Gesch채ftsbericht 2010/11 Bericht 체ber das 12. Gesch채ftsjahr der AEW ENERGIE AG vom 1. Oktober 2010 bis 30. September 2011
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Impressum
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Bericht 체ber das 12. Gesch채ftsjahr der AEW ENERGIE AG vom 1. Oktober 2010 bis 30. September 2011
Herausgeberin: AEW ENERGIE AG Obere Vorstadt 40 Postfach CH-5001 Aarau
Konzept / Realisation: Braintrain AG, ein Unternehmen der Trurnit Gruppe CH-5000 Aarau
Druck: Urs Zuber AG, Reinach AG Gedruckt auf FSC-Papier
Der AEW Gesch채ftsbericht ist erh채ltlich bei: AEW ENERGIE AG Unternehmenskommunikation Obere Vorstadt 40 Postfach CH-5001 Aarau www.aew.ch info@aew.ch
Inhaltsverzeichnis
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Bericht an die Aktion채re
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Corporate Governance
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F체hrungsstruktur der AEW Energie AG
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Energie
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Netze
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Netznahe Dienstleistungen und Telekommunikation
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W채rme
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Nachhaltigkeit
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Mitarbeitende
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Beteiligungen
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Gesch채ftsjahr auf einen Blick
Finanzteil AEW Energie AG 36
Erfolgsrechnung
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Bilanz (vor Gewinnverteilung)
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Geldflussrechnung
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Anhang zur Jahresrechnung
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Verwendung des Bilanzgewinnes
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Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Finanzteil AEW Gruppe
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Konsolidierte Jahresrechnung
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Bericht der Revisionsstelle zur konsolidierten Jahresrechnung
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Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
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Konsolidierte Bilanz
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Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
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Konsolidierte Geldflussrechnung
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Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
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Glossar
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Bericht an die Aktionäre
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AEW Energie AG: Ansprechendes Ergebnis in bebendem Umfeld
Erneut gutes Betriebsergebnis und reduziertes Finanzergebnis
Entstehung der Wertschöpfung
Der Netzabsatz lag 0,1 % unter dem Vorjahr. Das Unternehmensergebnis reduzierte sich mit CHF 61,9 Mio. (- CHF 3,8 Mio.) gegenüber dem Vorjahr leicht. Das verbesserte Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 61,7 Mio. (+ CHF 7,6 Mio.) ist in erster Linie auf Rückstellungsveränderungen zurückzuführen. Die Ergebnisentwicklung in den Folgejahren wird weiter von gesetzlichen und regulatorischen Entwicklungen geprägt sein, aber auch von der Entwicklung der Energiepreise an den Märkten.
«Die
22,8 % 0,1 % 5,1 %
67,1 %
2,9 %
2,0 %
Strombeschaffungs- und Warenaufwand Material und Fremdleistungen Sach- und Betriebsaufwand Abschreibungen und Wertveränderungen Finanzaufwand Nettowertschöpfung
Ergebnisentwicklung in den Folgejahren wird weiter von gesetzlichen und regulatorischen Entwicklungen geprägt sein.
»
Personaleinheiten nach Segmenten (ohne Lernende) Im Rahmen des Risk Managements bewirtschaftete Rückstellungen berücksichtigen die heute zu erwartenden Auswirkungen. Weiter wurde die Organisation für den Zubau von neuer Energie ausgebaut. Verschiedene Gründe sind dabei für die Behinderung des Zubaus von Produktionskapazitäten verantwortlich. Die Investitionen in Anlagenneubauten für das Stromund Wärmegeschäft sowie die Ersatzinvestitionen zum Erhalt der Versorgungssicherheit von CHF 39,1 Mio. (- CHF 17,9 Mio.) lagen mangels Opportunitäten zur Geschäftsausweitung unter der Planung. Eine erneut deutlich reduzierte Dividenden-Ausschüttung der Axpo Holding AG sowie die Wertentwicklung der Finanzanlagen im Lichte der Kurs- und Wechselkursentwicklungen reduzierten das Finanzergebnis gegenüber dem Vorjahr noch einmal um CHF 11,6 Mio. auf CHF 11,4 Mio.
5 11,3
34,25
8
21,6 14,1
Produktion Netz Netznahe Dienstleistungen Elektrische Energie Wärme Telco Finanzen und Services
36 851 156,65
5
Ernst Werthmüller (Präsident des Verwaltungsrates), Peter Bühler (Vorsitzender der Geschäftsleitung)
Verwendung der Wertschöpfung
28,72 %
38,47 %
64 %
14,9 %
17,91 %
Die Bilanz des Unternehmens ist unverändert gesund, mit einem weiter gesteigerten, hohen Anteil an Eigenkapital. Die Wertentwicklung in der konsolidierten Bilanz ist aufgrund der anstehenden energiepolitischen Entwicklungen in der Schweiz und deren Auswirkungen auf die Axpo Holding AG im Vergleich zur Vergangenheit als deutlich volatiler einzustufen. Der nachstehende Jahresbericht orientiert über die wichtigsten Aktivitäten der Berichtsperiode.
Mitarbeitende Öffentliche Hand Aktionäre (Kanton Aargau) Unternehmen
Schwerpunkte im Verwaltungsrat
Nettoinvestitionen nach Anlagekategorien TCHF (inkl. Anlagen im Bau) 510
524 368
6 719 2 542
24 368
Der Verwaltungsrat versammelte sich zu fünf Sitzungen und einer Klausur, der Strategieausschuss zu einer Sitzung und der Prüfungs- und Finanzausschuss zu fünf Sitzungen. Neben den laufenden Geschäften bildeten die Entwicklungen der energiepolitischen Rahmenbedingungen, die Unternehmensstrategie und -planung, die Geschäftsentwicklung in allen Geschäftsfeldern, Schlüsselinvestitionen, das Verhältnis zum Eigentümer, die Entwicklungen der Beteiligungsgesellschaft Axpo Holding AG sowie die Entwicklungen des Strommarktes und der neuen erneuerbaren Energien inhaltliche Schwerpunkte der Tätigkeit.
3 942
«Die Schweizer Wirtschaft zeigte sich dabei
683
Betriebsanlagen Verteilung Übrige Netzteile Betriebs-Immobilien Betriebsanlagen Erzeugung Übrige Betriebsanlagen inkl. Wärme Immaterielle Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung Rendite-Immobilien
in der Berichtsperiode insgesamt noch robust. Dies traf auch auf das Marktgebiet der AEW Energie AG zu.
»
Umfeldentwicklung Die Bewältigung der Folgen der Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf die Schweizer-Franken-Stärke, die Staatverschuldungen und die Entwicklung der Weltwirtschaft waren weiter zentrale Themen. Die Schweizer Wirtschaft zeigte sich dabei in der Berichts-
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Bericht an die Aktionäre
periode insgesamt noch robust. Dies traf auch auf das Marktgebiet der AEW Energie AG zu. Die Prognosen für die Wirtschaftsentwicklung wurden dabei deutlich zurückgenommen. Der Preis für Erdöl hatte in der Schweiz leicht steigende Tendenz, Erdgas bewegte sich ebenso seitwärts wie das internationale Preisniveau an der Börse Leipzig. Verbunden mit den Preissteigerungen für Elektrizität in der Schweiz und der Währungsrelation des Schweizer Frankens zum Euro glichen sich der internationale Marktpreis und das inländische Preisniveau weiter an. Angebot und Nachfrage der Energieträger waren in der Schweiz, trotz politischer Instabilitäten in arabischen Ländern, jederzeit im Einklang. Die Suche nach einer griffigen Nachfolgeregelung für das Kyoto-Protokoll nach 2012 erstreckte sich auf die Vorbereitungsarbeiten für eine nächste Konferenz in Durban. Im März 2011 ereignete sich eine grosse Naturkatastrophe: schwere Erdbeben und damit verbundene Flutwellen (Tsunami) forderten in Japan viele Menschenleben und richteten grosse Schäden an. Gleichzeitig wurden in der Region von Fukushima Kernkraftwerke in Mitleidenschaft gezogen, was zu einem katastrophalen Unfall mit Freisetzung grosser Mengen radioaktiver Stoffe führte. Die energiepolitischen Konsequenzen fielen weltweit unterschiedlich aus. Die meisten Länder halten an der friedlichen Nutzung der Kernenergie fest oder planen weiterhin einen Einstieg oder Ausbau. Deutschland entschied sich für einen forcierten Ausstieg mit einem politischen Fahrplan für die Ausserbetriebsetzung der bestehenden Anlagen. In der Schweiz hat der Bundesrat einen grundsätzlichen Ausstiegsbeschluss gefasst, der vom Parlament mittels Motionen gestützt wurde. Das Eidgenössische Nuklear-
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sicherheitsinspektorat ENSI hat im Zuge der vertieften Analyse der Ereignisse in Fukushima sowie im Rahmen des EU-Stresstests die Sicherheit der Schweizer Kernkraftwerke bestätigt. Die vom ENSI zur weiteren Verbesserung der Sicherheit verlangten Massnahmen sind bis 2015 umzusetzen.
«Das
Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI hat im Zuge der vertieften Analyse der Ereignisse in Fukushima sowie im Rahmen des EU-Stresstests die Sicherheit der Schweizer Kernkraftwerke bestätigt.
»
Die Auswirkungen des politischen Grundsatzentscheides sind für die Schweiz noch nicht absehbar. Es ist vorgesehen, bis im Sommer 2012 auf nationaler Ebene die weiteren politischen und gesetzgeberischen Arbeiten zeitlich und sachlich zu konkretisieren. Damit verbunden sind auch das weitere Vorgehen zur Revision des Stromversorgungsgesetzes, die Verhandlungen der Schweiz mit der EU zur Erzielung eines bilateralen Abkommens im Strombereich und der Fahrplan für die weitere Öffnung des Strommarktes Schweiz. Im Bundesparlament wurden die Beratungen über die Revision des CO2 -Gesetzes fortgesetzt. Der Sachplan geologische Tiefenlager ist nach wie vor in der Anhörungsphase. Im Aargau war die Totalrevision des Energiegesetzes Gegenstand einer ersten Lesung im Parlament. Daneben wurde der kantonale Richtplan revidiert und dem Parlamentsplenum ein Gesetzesentwurf über die Nutzung des tiefen Untergrunds und die Gewinnung von Bodenschätzen (GNB) zur Beratung vorgelegt.
Bericht an die Aktionäre
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Dank Ausführliche Informationen über wichtige Tätigkeiten und Entwicklungen sowie deren finanzielle Auswirkungen finden sich im Jahresbericht und in der Jahresrechnung, inklusive des Anhanges zur konsolidierten Jahresrechnung nach IFRS, der auf www.aew.ch in vollständiger Form publiziert ist. Wir danken den Lesenden im Namen des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung für das an der AEW Energie AG bekundete Interesse. Sehr gerne danken wir allen Mitarbeitenden unseres Unternehmens für ihren unentwegten Einsatz für unser Unternehmen. Auch gilt unser Dank allen Kundinnen und Kunden, Lieferanten und Partnern sowie dem Eigentümer für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.
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«Wir danken den Lesenden im Namen des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung für das an der AEW Energie AG bekundete Interesse.
»
Die AEW Energie AG wird ihre Tätigkeit auch künftig auf das primäre Kundenbedürfnis ausrichten: «jederzeit die gewünschte Menge an Elektrizität mit der erforderlichen Qualität und zu angemessenen Tarifen liefern» (Zitat Stromversorgungsgesetz). Dies unter Einhaltung einer wirtschaftlichen Unternehmensführung, mit dem Ziel, den Unternehmenswert zu sichern und zu steigern.
Aarau, 18. Januar 2012
Ernst Werthmüller Präsident des Verwaltungsrates
Peter Bühler Vorsitzender der Geschäftsleitung
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Corporate Governance
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Struktur, Organe und Grundsätze Die AEW Energie AG misst als nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen der Corporate Governance eine wichtige Bedeutung zu. Ziel ist eine gesetzeskonforme, effiziente und transparente Führung des Unternehmens. Nachfolgend sind in diesem Zusammenhang Unternehmensinformationen der AEW Gruppe aufgeführt.
Diese Informationen erfolgen in Anlehnung an die Corporate-Governance-Richtlinie der SWX Swiss Exchange.
teten Dividende. Die AEW Energie AG verfügt weder über genehmigtes noch über bedingtes Kapital.
Massgebend für die publizierten Informationen sind die Verhältnisse am 30. September 2011. Wesentliche Änderungen zwischen diesem Stichtag und dem Redaktionsschluss des Geschäftsberichts sind auf Seite 13 aufgeführt. Die Angaben zu den Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung sowie zur Führungsstruktur beziehen sich auf den Stichtag 1. Januar 2012. Alle Angaben sind im Internet unter www.aew.ch/aktionaer publiziert.
Kapitalveränderungen Das Aktienkapital der AEW Energie AG hat sich seit der Gründung im Jahr 1999 nicht verändert.
«Zum Konsolidierungskreis der AEW Gruppe gehören keine börsenkotierten Gesellschaften.» Gesellschaftsstruktur und Aktionariat Die Führungsstruktur der AEW Energie AG ist auf Seite 16 dargestellt. Zum Konsolidierungskreis der AEW Gruppe gehören keine börsenkotierten Gesellschaften. Eine Tabelle mit den vollkonsolidierten Gesellschaften, den Equity-konsolidierten Gesellschaften und den anderen wesentlichen Beteiligungen ist auf Seite 33 abgebildet. Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen. Die Aktien der AEW Energie AG befinden sich zu 100 % im Besitz des Kantons Aargau.
Kapitalstruktur Kapital Das Aktienkapital der AEW Energie AG beträgt CHF 45 000 000 und ist eingeteilt in 450 000 Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 100. Die Aktien sind vollständig liberiert. Jede Aktie gibt Anrecht auf eine Stimme an der Generalversammlung und einen verhältnismässigen Anteil an der ausgerich-
Beschränkungen der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen Das Energiegesetz des Kantons Aargau beschränkt in § 20 die Aktionärsrechte folgendermassen: Der Regierungsrat übt alle dem Kanton zustehenden Aktionärsrechte aus. Solange der Kanton über die Mehrheit der Aktienstimmen verfügt, unterliegt die Zustimmung zu den Statuten der Genehmigung durch den Grossen Rat, und es wird ein Leistungsauftrag in den Statuten oder in einem Dekret festgelegt. Unter Berücksichtigung der Marktverhältnisse sowie der finanziellen und energiepolitischen Interessen des Kantons kann der Regierungsrat bis zu 49 % der gesamten Aktien an Gemeinden, andere öffentliche Trägerschaften und Private veräussern. Der Grosse Rat kann beschliessen, dass mehr als 49 % der gesamten Aktien veräussert werden. Ein solcher Beschluss unterliegt dem fakultativen Referendum. Die Übertragung der Namenaktien erfolgt durch Indossament auf dem Aktientitel oder dem Zertifikat. Falls keine Titel oder Zertifikate bestehen, erfolgt die Übertragung durch Zession. Der Eintrag in das Aktienbuch kann einem Aktienerwerber von der Gesellschaft verweigert werden, wenn dieser nicht ausdrücklich durch schriftlichen Antrag auf Anerkennung als Aktionär erklärt, dass er die Aktien auf eigene Rechnung erworben hat. Aufgrund des NOK-Gründungsvertrages ergibt sich die Beschränkung, dass der Kanton Aargau keine Aktienmehrheit an der AEW Energie AG ver-
Corporate Governance
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äussern darf, solange die AEW Aktien an der Axpo Holding AG hält. Am 30. September 2011 hielt die AEW Energie AG 14,03 % am Aktienkapital der Axpo Holding AG. Es sind keine weitergehenden Übertragungsbeschränkungen in den Statuten festgelegt, und es werden auch keine Nominee-Eintragungen vorgenommen. Wandelanleihen und Optionen Die Gesellschaft hat keine Wandelanleihen ausstehend und hat keine Optionen ausgegeben. Verwaltungsrat Der Verwaltungsrat ist das oberste Organ und verantwortlich für die strategische Ausrichtung der AEW Energie AG sowie die Aufsicht über die Geschäftsleitung.
«Der Verwaltungsrat besteht derzeit aus sechs ausschliesslich nichtexekutiven und unabhängigen Mitgliedern.
»
Mitglieder des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat besteht derzeit aus sechs ausschliesslich nichtexekutiven und unabhängigen Mitgliedern: Weder zurzeit noch in den letzten drei Geschäftsjahren gehörte ein Mitglied des Verwaltungsrates gleichzeitig der Geschäftsleitung einer zur AEW Gruppe zählenden Gesellschaft an. Es bestehen keine Kreuzverflechtungen durch gegenseitige Einsitznahmen in Verwaltungsräten von kotierten Gesellschaften.
Der Verwaltungsrat setzt sich aus folgenden Personen zusammen: Ernst Werthmüller (1949, Schweizer) Präsident des Verwaltungsrates seit 2005 / Mitglied des Verwaltungsrates seit 1997 / Präsident Strategieausschuss / Mitglied Prüfungs- und Finanzausschuss Ausbildung dipl. Masch.-Ing. HTL (FH) / Marketing, HSG St. Gallen / Executive Development, IMD Lausanne
Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Präsident der Aarewerke AG, Klingnau / Bachmann AG Transporte Schweiz, Kölliken / Bachmann Logistik AG, Kölliken / Vizepräsident der Axpo AG, Baden (Präsident des Nominations- und Entschädigungsausschusses) / Ferrum AG, Schafisheim / Kraftwerk Augst AG, Augst Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien im Ausland Mitglied in folgenden Aufsichtsräten: Kraftwerk Reckingen AG, Reckingen (Stv. Vorsitzender) / Rheinkraftwerk Säckingen AG, Bad Säckingen
Dr. Olivier Robert (1947, Schweizer) Vizepräsident des Verwaltungsrates seit 2008 / Mitglied des Verwaltungsrates seit 2002 Ausbildung Dr. iur., Rechtsanwalt Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Kernkraftwerk Leibstadt AG, Leibstadt / Kraftwerk Augst AG, Augst / Immobilien AEW AG, Aarau
Kurt Schmid (1954, Schweizer) Mitglied des Verwaltungsrates seit 2005 / Präsident Prüfungs- und Finanzausschuss Ausbildung dipl. Betriebsökonom HWV/FH / Revisionsexperte / KMU-Diplom HSG / Management-Ausbildung an der University of Massachusetts-Boston Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Vorsitzender Partner der UTA GRUPPE Baden, Frick, Kleindöttingen, Lengnau, Lenzburg, Menziken Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Aurica AG, Kaiseraugst / Fernwärme Siggenthal AG, Obersiggenthal / Nordwest Energie AG, Aarau / Asana Gruppe, Spital Leuggern-Menziken / LB Logistikbetriebe AG, Baden / Refuna AG, Böttstein / Häfeli-Brügger AG, Klingnau / Kompogas Bioriko AG, Klingnau / Bioriko AG, Lengnau / Präsident Syngas Swiss AG, Leuggern / UTA & Schmid Revisions AG, Kleindöttingen
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Corporate Governance
Amtliche Funktionen und politische Ämter Präsident Aargauischer Gewerbeverband / Gemeindeammann Lengnau AG
Rudolf Hug (1950, Schweizer) Mitglied des Verwaltungsrates seit 2008 / Mitglied Strategieausschuss Ausbildung Fernmelde- und Elektronikapparatemonteur (FEAM) / Weiterbildung im In- und Ausland Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident in folgenden Verwaltungsräten: HT-Holding AG, Baden / AOS Technologies AG, Baden / ELSOFT AG, Baden / MPL AG Elektronik-Unternehmen, Baden / M-TEK AG, Glarus Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Axpo Holding AG, Baden (Präsident des Prüfungs- und Finanzausschusses) / Kabelwerke Brugg AG Holding, Brugg / Brugg Cables Industry AG, Brugg / Brugg Kabel AG, Brugg / Brugg Immobilien AG, Brugg / Brugg Seiltechnik Holding AG, Brugg / Brugg Drahtseil AG, Brugg / Fatzer AG Drahtseilfabrik, Romanshorn / Geobrugg AG, Romanshorn / Fortatech AG, St. Gallen / Brugg Rohr AG Holding, Brugg / Brugg Rohrsystem AG, Böttstein / HINT AG, Aarau / MPI Distribution AG, Baden / Rittmeyer AG, Baar / Vorstandsausschuss Swissmem / Mitglied im Vorstand economiesuisse Amtliche Funktionen und politische Ämter Arbeitsrichter am Arbeitsgericht Baden
Peter Bryner (1961, Schweizer, Italiener) Mitglied des Verwaltungsrates seit 2005 Ausbildung dipl. Elektroinstallateur / Erwachsenenbildner, Fachautor Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident des Verwaltungsrates der Immobilien AEW AG, Aarau Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: EFA Energie Freiamt AG, Muri / Nordwest Energie AG, Aarau / Limmatkraftwerke AG, Baden
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Amtliche Funktionen und politische Ämter Arbeitsrichter am Arbeitsgericht Lenzburg
Ernst Frey (1949, Schweizer) Mitglied des Verwaltungsrates seit 2005 Ausbildung dipl. Bauing. ETH / SIA Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident in folgenden Verwaltungsräten: Kraftwerk Augst AG, Augst / Ernst Frey AG, Kaiseraugst / Buebechilch AG, Kaiseraugst / Immoka Immobilien AG, Kaiseraugst / BEC AG, Gipf-Oberfrick Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Axpo Holding AG, Baden / Belagswerk Rinau AG, Kaiseraugst / Regio-Wiederverwertungs AG, Kaiseraugst / Immobilien AEW AG, Aarau / Stiftungsratspräsident der Vorsorgestiftung der Frey-Unternehmungen
Sekretär des Verwaltungsrates (ohne Mitgliedschaft): Hans Rudolf Hagmann, Riniken
Wahl und Amtszeit Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden durch die Generalversammlung für die Dauer von drei Jahren gewählt. Eine Wiederwahl ist zulässig. Personen, die zum Zeitpunkt der Wahl das 65. Lebensjahr vollendet haben, können nicht gewählt werden. Interne Organisation Die interne Organisation des Verwaltungsrates ist in den Statuten und im Organisationsreglement festgelegt. Neben dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten sowie den Präsidenten der Ausschüsse sind keine weiteren speziellen Funktionen bestimmt. Der Sekretär muss nicht gleichzeitig Mitglied des Verwaltungsrates sein. Die Vorbereitung der Geschäfte erfolgt in Absprache zwischen dem Präsidenten und dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung. Der Präsident legt die anstehenden Themen und Traktanden fest. Anregungen aus dem Kreise des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung werden dabei berücksichtigt und aufgenommen. Die Geschäfte werden anschliessend durch die Geschäftsleitung vorbereitet.
Corporate Governance
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Der Verwaltungsrat hat einen Prüfungs- und Finanzausschuss (PFA) sowie einen Strategieausschuss (SA) gebildet. Die Mitglieder dieser Ausschüsse werden vom Verwaltungsrat gewählt und haben allgemein die Aufgabe, bestimmte Geschäfte des Verwaltungsrates vertieft zu prüfen und ihn bei seiner Aufsichtsfunktion beratend zu unterstützen. Rollen und Verantwortlichkeiten dieser Ausschüsse sind in einem Reglement festgelegt. Die Gesamtverantwortung für die an die Ausschüsse übertragenen Aufgaben bleibt beim Verwaltungsrat. Die Ausschüsse haben ausschliesslich beratenden Charakter.
«Das
Organisationsreglement bestimmt die Kompetenzen der Geschäftsleitung.
»
Kompetenzregelung Der Verwaltungsrat hat die operative Geschäftsführung an die Geschäftsleitung delegiert. Das Organisationsreglement bestimmt die Kompetenzen der Geschäftsleitung. Ihr obliegen insbesondere die Antragstellung über Geschäfte, die dem Verwaltungsrat vorbehalten sind, das Erlassen von Weisungen für eine einheitliche Geschäftsführung, der Vollzug der Beschlüsse des Verwaltungsrates sowie die Anstellung und Entlassung des Personals, inklusive der Mitglieder des Kaders, exklusive der Mitglieder der Geschäftsleitung. Informations- und Kontrollinstrumente Nach Massgabe des Organisationsreglements orientiert die Geschäftsleitung den Verwaltungsrat periodisch über den Geschäftsgang und die Lage der Gesellschaft. Ebenso finden regelmässige Gespräche zwischen dem Präsidenten und dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung statt. Der Präsident erhält die Protokolle der 14-täglich abgehaltenen Sitzungen der Geschäftsleitung. Über aktuelle Geschäfte und Vorkommnisse informiert der Vorsitzende der Geschäftsleitung jeweils an den Verwaltungsratssitzungen. Geschäftsleitung Die Geschäftsleitung ist verantwortlich für die operative Führung der AEW Energie AG nach Massgabe des durch den Verwaltungsrat erlassenen Organisationsreglements. Sie vertritt die Gesellschaft auch gegenüber Dritten.
Mitglieder der Geschäftsleitung Die Geschäftsleitung besteht aus vier Mitgliedern, von denen eines den Vorsitz führt. Die AEW Energie AG hat keine Managementaufgaben an Dritte übertragen, die ausserhalb der AEW Gruppe stehen. Zur Geschäftsleitung gehören folgende Personen: Peter Bühler (1953, Schweizer) Operative Führungsaufgaben / Funktion Vorsitzender der Geschäftsleitung / Leiter Geschäftsbereich Direktion Ausbildung Dipl. Kult.-Ing. ETH / patentierter Ingenieur-Geometer / General-Management-Ausbildung am Universitätsseminar der Wirtschaft, Gracht bei Köln Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1981–1985: Leitender Ingenieur, Ing.-Büro R. Knoblauch, Wohlen AG, seit 1985: Aargauisches Elektrizitätswerk bzw. AEW Energie AG, Stabs- und Linienfunktionen, seit 1992: Mitglied der Geschäftsleitung, seit 2000: Vorsitzender der Geschäftsleitung Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident Verwaltungsrat der Nordwest Energie AG, Aarau / Vizepräsident der EFA Energie Freiamt AG, Muri / Mitglied des Verwaltungsrates der Kraftwerk Augst AG, Augst Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien im Ausland Mitglied in folgenden Aufsichtsräten: Rheinkraftwerk Säckingen AG, Bad Säckingen / Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG, Laufenburg (1. Stv. Vorsitzender) / Kraftwerk Reckingen AG, Reckingen
Dr. Hubert Zimmermann (1958, Schweizer) Operative Führungsaufgaben / Funktion Leiter Geschäftsbereich Vertrieb / Stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung Ausbildung Fernmelde- und Elektronikapparatemonteur / Dr. phil. II, Physiker / General-Management-, Betriebswirtschafts- und Marketing-Ausbildung: Universität St. Gallen und European School of Management and Technology, Berlin
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Corporate Governance
Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1984–1988: Tätigkeiten als Werkstudent in Lehre und Industrie-Forschung, 1988–1991: Assistent am PhysikInstitut der Universität Zürich, 1991–1996: Entwicklungsleiter Brugg Telecom AG, 1996–2004: Aargauisches Elektrizitätswerk bzw. AEW Energie AG, Leiter Litecom, seit 2004: Mitglied der Geschäftsleitung Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident des Verwaltungsrates der Litecom AG, Aarau / Vizepräsident der Wassmer & Zürcher Antennensysteme AG, Turgi, der Wärmeverbund Möhlin AG, Möhlin und der Durena AG, Lenzburg Mitglied im Verwaltungsrat: BEC AG, Gipf-Oberfrick
Daniel Schibli (1963, Schweizer) Operative Führungsaufgaben / Funktion Leiter Geschäftsbereich Finanzen / Mitglied der Geschäftsleitung Ausbildung Banklehre Schweizerische Volksbank / Wirtschaftsmatura / Dipl. Experte für Rechnungslegung und Controlling / Program for Executive Development (PED), IMD Lausanne / Zertifikat Corporate Governance, Universität St. Gallen
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René Soland (1967, Schweizer) Operative Führungsaufgaben / Funktion Leiter Geschäftsbereich Netze / Mitglied der Geschäftsleitung Ausbildung Fernmelde- und Elektronikapparatemonteur / dipl. El.-Ing. HTL, Abendtechnikum Grenchen-Solothurn / Nachdiplom als Wirtschaftsingenieur STV, KS St. Gallen / Executive MBA Hochschule Luzern Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1988–1990: EAO AG, Olten, Entwicklung von Hardwarekomponenten, 1990–1993: Microcontact AG, Lostorf, Technischer Leiter, 1993–2003: Aare-Tessin AG für Elektrizität und Tochtergesellschaften, Olten, verschiedene Projekt- und Linienfunktionen, 2003–2004: Studer Draht- und Kabelwerke AG, Däniken, Product Manager, seit 2004: AEW Energie AG, Stabs- und Linienfunktionen, seit 2009: Mitglied der Geschäftsleitung Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Certum Sicherheit AG, Dietikon / Refuna AG, Böttstein
Vergütungen, Beteiligungen und Darlehen Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1986–1989: Fides (heute KPMG), Zürich, 1989–1999: Colenco-Gruppe, Baden, CFO, 1999–2001: ABB Hochspannungstechnik AG, Zürich, CFO, 2002–2009: Klinger Group, Egliswil, Group CFO und CEO Overseas Operations, seit 2010: AEW Energie AG, Mitglied der Geschäftsleitung Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident des Verwaltungsrates der Otto Halter AG, Baden / Vizepräsident des Verwaltungsrates der Limmatkraftwerke AG, Baden Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Axpo Informatik AG, Baden / Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt AG, Rheinfelden Vorstand HIVA, Handels- und Industrieverein Region Aarau Amtliche Funktionen und politische Ämter Gemeinderat Neuenhof
Inhalt und Festsetzungsverfahren der Vergütungen Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten eine feste Vergütung, deren Höhe für den Präsidenten und die weiteren Verwaltungsräte abgestuft ist. Zusätzlich wird ein Sitzungsgeld ausbezahlt. Die Höhe der Vergütung wird vom gesamten Verwaltungsrat bestimmt. Die Vergütung für die Mitglieder der Geschäftsleitung besteht aus einem Grundgehalt und einer Erfolgsprämie, die durch den Verwaltungsrat festgelegt werden. Die Erfolgsprämie basiert auf dem Erfüllungsgrad von Zielvereinbarungen. Vergütungen an Organmitglieder Im Geschäftsjahr 2010/11 betrug die Summe der Vergütungen für die Mitglieder des Verwaltungsrates CHF 227 000. Dabei betrug die höchste Einzelvergütung CHF 66 000. An die Mitglieder der Geschäftsleitung wurde im Geschäftsjahr 2010/11 gesamthaft eine Vergütung von CHF 1,134 Mio. ausgerichtet.
Corporate Governance
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Dabei betrug die höchste Einzelentschädigung CHF 358 000. Die Vorsorgeregelung entspricht den generellen Bestimmungen für die Mitarbeitenden der AEW Energie AG. Abgangsentschädigungen oder Vergütungen an ehemalige Organmitglieder wurden nicht ausgerichtet. Es sind keine Optionen, Organdarlehen oder zusätzlichen Honorare und Vergütungen an Organmitglieder gewährt oder ausgerichtet worden.
Mitwirkungsrechte der Aktionäre Die Vermögens- und Mitwirkungsrechte der Aktionäre sind im Obligationenrecht und in den Statuten geregelt. Es bestehen keine statutarischen Regelungen, die vom Gesetz abweichen. Auch bestehen keine Stimmrechtsbeschränkungen und die Statuten nennen keine besonderen Abstimmungsquoren.
«Es
bestehen keine langfristigen vertraglichen Bindungen mit Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitgliedern.
»
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Die Statuten sehen keine Abwehrmassnahmen vor. Es bestehen keine langfristigen vertraglichen Bindungen mit Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitgliedern. Abgangsentschädigungen wurden keine vereinbart.
Revisionsstelle Amtsdauer Seit der Gründung der AEW Energie AG im Jahre 1999 amtet PricewaterhouseCoopers (PwC) als Revisionsstelle. Die Revisionsstelle wird jeweils für ein Jahr von der Generalversammlung gewählt. Honorare Die Entschädigung an die Revisionsstelle für die Prüfung des Einzel- und Gruppenabschlusses der AEW Energie AG belief sich im Berichtsjahr auf CHF 160 500. Die Honorare der Revisionsstelle für zusätzliche Dienstleistungen, die nicht die Revisionstätigkeit betrafen, beliefen sich auf CHF 138 900. Diese Leistungen werden auf die Geschäftsperiode abgegrenzt.
Informationsinstrumente der externen Revision Der Prüfungs- und Finanzausschuss des Verwaltungsrates überprüft periodisch die Einhaltung des mit der Revisionsstelle abgesprochenen Prüfplans. Die Gesamtverantwortung liegt beim Verwaltungsrat.
Informationspolitik Die AEW Energie AG informiert kontinuierlich, zeitgerecht und umfassend. Ein ausführlicher Bericht über Geschäftsverlauf und Tätigkeiten erfolgt an der Bilanzmedienkonferenz (Februar 2012) und an der Generalversammlung (letzter Donnerstag im Februar 2012). Wichtige Informationen werden dem Aktionär per Post oder Mail zugestellt. Die Informationen im Internet (www.aew.ch und www.aewon.ch) und Medienmitteilungen runden das Informationsangebot ab.
Wesentliche Änderungen seit dem 30. September 2011 Es bestehen keine wesentlichen Änderungen seit dem 30. September 2011.
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Verwaltungsrat: Kurt Schmid, Dr. Olivier Robert, Hans Rudolf Hagmann (Sekret채r), Ernst Werthm체ller (Pr채sident des Verwaltungsrates), Rudolf Hug, Ernst Frey, Peter Bryner (von links nach rechts)
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AEW Naturstromkunde: AAR bus+bahn
Geschäftsleitung: Dr. Hubert Zimmermann, Peter Bühler (Vorsitzender der Geschäftsleitung), Daniel Schibli, René Soland (von links nach rechts)
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F체hrungsstruktur
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F체hrungsstruktur der AEW Energie AG Stand: 1. Januar 2012
D. Schibli *
R. Soland *
Erzeugung
L. Lutz
J. Reist
K. B채chli
Energie
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Energie-Nachfrage weiter auf hohem Niveau Die anhaltende gute Auslastung der Industrie und des Gewerbes hat deren Nachfrage gesteigert, während diese bei den Privatkunden und Endverteilern trotz der Neubautätigkeit und des Bevölkerungswachstums vor allem durch die milde Witterung einen leichten Rückgang erfuhr. Energiebeschaffung
Stromkennzeichnung 2010
Die Energiebeschaffung für das AEW Netzgebiet erreichte 4 296 Mio. kWh und lag um 1,2 % unter dem Vorjahreswert. Diese Menge wurde zu 95,0 % durch Lieferungen der Axpo AG gedeckt. Der Eigenproduktionsanteil aus der Kraftwerk Augst AG, der Limmatkraftwerke AG und dem Kleinwasserkraftwerk Bremgarten-Bruggmühle betrug 4,5 % und lag damit rund 0,3 % niedriger als im Vorjahr, bedingt durch die schlechtere Wasserführung in Rhein, Reuss und Limmat. Dritte lieferten 0,5 % des Gesamtbedarfes in das Netz der AEW Energie AG.
Die Stromkennzeichnung der AEW Energie AG wird hauptsächlich durch den Liefermix der Axpo AG bestimmt. Der nur teilweise Verkauf der Zertifikatsanteile aus der Eigenverwertung von Wasserkraft der AEW Eigenproduktion wirkte sich in einer Erhöhung des Wasserkraftanteiles um rund 2,5 % gegenüber dem Vorjahr auf 20,635 % aus. Die Anteile «Nicht überprüfbare Energieträger» sowie «Abfälle» konnten auf null (Vorjahr 0,8 %, respektive 2,7 %) reduziert werden. In der Grafik AEW Stromkennzeichnung 2010 werden diese beiden Nullprozentwerte zur besseren Lesbarkeit nicht ausgewiesen.
Energiebeschaffung nach Lieferanten
Liefermix Axpo AG 2010
GWh 4 400
17,5 %
4 200
50,1 % 32,3 %
4 000
3 800
Kernenergie Inland Kernenergie Ausland Wasserkraft Inland
3 600
3 400
AEW Stromkennzeichnung 2010
3 200
0,9 % 3 000
20,6 % 2 800
48,8 %
2 600
2 400
29,7 %
04/05
Axpo AG
05/06
06/07
07/08
Eigenproduktion
08/09
Dritte
09/10 10/11 Geschäftsjahr
Kernenergie Inland Kernenergie Ausland Inland: Wasserkraft, Sonne, Wind, Biomasse Geförderter Strom
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Energie
Verwertung der eigenen Stromproduktion Die Verwertung der Energie aus eigenen Produktionsstätten sowie der Beteiligungs- und Vorzugsenergie erfolgte im Rahmen der strategischen Partnerschaft zum grossen Teil durch die Axpo AG. Die Beteiligungsenergien aus der Kraftwerk Augst AG (KWA) und der Limmatkraftwerke AG (LKW) sowie die Produktion aus dem AEW eigenen Kraftwerk Bremgarten-Bruggmühle verwertete die AEW Energie AG selbst. Die Wasserführung erlaubte eine Produktion von 89 % (Vorjahr 95 %) der Normalproduktion bei der KWA und 89 % (Vorjahr 88 %) bei den LKW. Die Produktion aus neuen Energien wird für den Eigenbedarf verwendet und über Naturstromprodukte am Markt abgesetzt oder über die Bilanzgruppe KEV verwertet.
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
«Das Teilsegment Neue Energien wurde bei der AEW Energie AG Ende 2009 eingeführt und ist seitdem operativ.
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Produktion Neue Energien Das Teilsegment Neue Energien wurde bei der AEW Energie AG Ende 2009 eingeführt und ist seitdem operativ. Im ersten Jahr lag der Schwerpunkt der Arbeit in der Ausarbeitung des Businessplans gemäss den strategischen Vorgaben sowie dem Aufbau der Projektorganisation. Es wurden auch erste Projektfelder identifiziert und akquiriert. Zudem wurden drei neue Photovoltaikanlagen im Zusammenhang mit dem Projekt VEiN in Rheinfelden realisiert.
AEW Kraftwerke Die Wasserführung der Reuss erlaubte in den Kraftwerken Bremgarten-Zufikon und Bremgarten-Bruggmühle eine Produktion von 90 % des 10-jährigen Mittelwertes (Vorjahr 100 %). Die Sanierung des Einlaufbereiches des Kraftwerkes Bremgarten-Bruggmühle wurde im letzten Quartal 2010 ausgeführt. Es wurden auch geplante Instandhaltungen an der Turbine und ungeplante Instandsetzungsarbeiten am Generator durchgeführt. Das Bauprojekt für den Wehrumbau im Kraftwerk Bremgarten-Zufikon konnte im Frühling 2011 gestartet werden. Das Projekt dient der Optimierung des Kraftwerkbetriebs bei Hochwassersituationen. Hier wurden auch ungeplante Instandsetzungsarbeiten an den Laufradschaufeln und Turbinenwellen beider Maschinen in Angriff genommen.
Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden verschiedene Projekte prioritär verfolgt: Projekte Biomasse Auf der Basis Holzvergasung (trockene Biomasse, Holz) sind zwei AEW Projektvorhaben in Bearbeitung. Gemeinsam mit der Axpo AG, Neue Energien, sind auf der Basis Verbrennung (trockene Biomasse) ein Projektvorhaben und auf der Basis landwirtschaftliche Biomasse zwei weitere Vorhaben in Prüfung. Projekte Windenergie Zwei Windparks sind als Projekte in Bearbeitung. Davon ein Projektvorhaben in Zusammenarbeit mit den Partnern Services Industriels de Gèneve (SIG), dem Projektentwickler Ventoludens Suisse GmbH sowie der Standortgemeinde Kienberg SO. Dieses Vorhaben führte im April zur Gründung der Projekt- und späteren Betreibergesellschaft Windpark Burg AG. Projekte Photovoltaik Im Bereich Photovoltaik sind drei AEW Projektvorhaben in Bearbeitung. Der Zubau von neuen Energieerzeugungsanlagen aus neuer erneuerbarer Energie hängt massgeblich von der Verwertungsmöglichkeit des ökologischen Mehrwertes und vom Bundesprogramm «Kostendeckende Einspeisevergütung» (KEV) ab, da die Gestehungskosten einzelner Technologien gegenüber dem Strom-Marktpreis hoch sind.
www.aew.ch/wasserkraft
Energie
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Produktportfolio mit Wahlmöglichkeiten Die Produkte der Grundversorgung sind publiziert unter www.aew.ch/regulatory. Bei der Energielieferung setzt die AEW Energie AG weiterhin auf Wahlmöglichkeiten für die Kunden. Es werden verschiedene optionale, auf die spezifischen Kundenbedürfnisse abgestimmte Produkte angeboten. Naturstromabsatz stark angestiegen Klimawandel und Energiepolitik stehen seit dem Ereignis in Fukushima im März 2011 verstärkt im Fokus des öffentlichen Interesses. Obwohl die Absatzzahlen für Naturstrom bei den Privatkunden um mehr als 30 % gesteigert werden konnten, liegt der Anteil der Naturstromkunden in diesem Segment insgesamt bei rund 3 % und damit weiter auf tiefem Niveau. Der höchste Anteil wird im Segment der Städte und Gemeinden verzeichnet. Insgesamt entwickelte sich das Naturstromportfolio erfreulich. Der Absatz stieg um 83 % auf 35,7 Mio. kWh.
«Einen
Schwerpunkt bildete im Berichtsjahr die Überarbeitung der Palette an Naturstromprodukten.
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«naturemade» zertifizierte Naturstromprodukte Einen Schwerpunkt bildete im Berichtsjahr die Überarbeitung der Palette an Naturstromprodukten für alle Kundensegmente. Das Ziel der AEW Energie AG war und ist es, die Wahl für die Kunden einfacher und die Produkte noch attraktiver zu machen. Die Leitgedanken lassen sich unter «3e» zusammenfassen. «3e» steht für: Engagiert – für das gemeinsame Engagement von Kunden und der AEW Energie AG sowie der Allianzpartner. Effizient – sowohl Energieeffizienz als auch Effizienz am Markt und in der Abwicklung. Erneuerbar – der Mix der Produkte AEW naturstrom und naturstrom+ ist «naturemade» zertifiziert. Die Markteinführung der attraktiven, «naturemade» zertifizierten AEW Naturstromprodukte erfolgt per 1. Oktober 2011. Sie lösen die bisherigen Naturstromprodukte ab. Weitere Einzelheiten dazu sind unter www.aewplus.ch publiziert. Bei den Privatkunden sind die Marketingmassnahmen im September 2011 angelaufen. Mit den neuen Produkten AEW naturstrom und AEW naturstrom+ strebt die AEW Energie AG eine weitere markante Steigerung des Absatzes an.
www.aewplus.ch Online-Ökostrombörse Zur effizienten und marktwirtschaftlichen Beschaffung der für die neuen Produkte benötigten Herkunftsnachweise entwickelt die AEW Energie AG zusammen mit Partnern eine innovative OnlineÖkostrombörse. Verein «Aargauer Naturstrom» Die in einem unabhängigen Verein von Endverteilern und der AEW Energie AG organisierte Marke «Aargauer Naturstrom» wächst. Neue Vereinsmitglieder konnten für die Vermarktung von Naturstrom gewonnen werden. Insgesamt vertreiben 56 (Vorjahr 46) Endverteiler und die AEW Energie AG gemeinsam ökologische Mehrwerte aus Sonnenenergie, Wasserkraft und Biomasse von Kleinproduzenten.
www.aew.ch/agnaturstrom Die Partnergemeinden der AEW Energie AG wurden frühzeitig über die neuen AEW Naturstromprodukte informiert. Die Hälfte der Partnergemeinden der AEW Energie AG werden ab 1. Oktober 2011
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Energie
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
für die gemeindeeigenen Anlagen, wie öffentliche Beleuchtung oder Wasserversorgung, AEW Naturstromprodukte kaufen.
Privat- und Firmenkunden Die Anzahl der belieferten Kunden wuchs aufgrund der weiterhin regen Neubautätigkeit im Kanton Aargau und des Bevölkerungswachstums auf 82 000.
AEW Kunden Endverteiler Die Endverteiler bilden weiter das absatzstärkste Kundensegment. Das Produktportfolio wurde per 1. Januar 2011 überarbeitet und den aktuellen Entwicklungen im Absatz- und Beschaffungsmarkt angepasst. Über die neuen Naturstromprodukte und deren Vermarktung im Rahmen einer Naturstrompartnerschaft mit der AEW wurden die Endverteiler anlässlich des gut besuchten Kundenanlasses «Strom Forum Aargau» informiert. Die intensiven Kontakte und die Zusammenarbeit mit den Kunden zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit werden mit dem erweiterten Partnerschaftsprogramm unterstützt. www.aew.ch/kundenservice
«Auch grössere Industriekunden und Naturstromallianzpartner konnten erstmals für das Naturstromangebot gewonnen werden.
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Industriekunden Die Industriekunden wählten die angebotenen Energielieferprodukte sehr preis- und risikobewusst, dies auch vor dem Hintergrund der notwendigen Preisanpassung per 1. Januar 2011. Dabei schätzen die Industriekunden die ganzheitliche Beratung durch den regionalen Versorger AEW Energie AG. Auch grössere Industriekunden und Naturstromallianzpartner konnten erstmals für das Naturstromangebot gewonnen werden.
Online-Energieeffizienzcheck für KMU Mit dem von der AEW entwickelten Online-Energieeffizienzcheck für KMU können Betriebe prüfen, wo mögliche Energie- und Kosteneinsparpotenziale liegen. Die Resultate bilden die Grundlage für weiterführende Massnahmen. Zahlreiche hilfreiche Links zum Thema Energieeffizienz unterstützen die KMU dabei (www.aew.ch/effizienz).
www.aew.ch/effizienz
www.aew.ch/allianzpartner
Energie
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
«Auf den 1. Januar 2011 passte die AEW Energie AG ihre Strompreise an die aktuelle Marktund Kostensituation an.
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AEW Strompreise weiter attraktiv
Umweltfreundliche AEW Stromrechnungen Auf den 1. Januar 2011 wurde der elektronische Versand von E-Rechnungen erfolgreich eingeführt. Mit der E-Rechnung und der gleichzeitig implementierten erweiterten automatischen Rechnungszusammenführung werden jährlich über 50 000 Blätter Papier und 42 000 Kuverts eingespart. Diese Massnahmen steigern die Prozesseffizienz und schonen die Umwelt.
Auf den 1. Januar 2011 passte die AEW Energie AG ihre Strompreise an die aktuelle Markt- und Kostensituation an. Je nach Produkt und Nachfrageprofil der Kunden fielen die Preisanpassungen unterschiedlich aus. Insgesamt veränderten sich die Strompreise für Privatkunden von weniger als 0,4 Rappen pro Kilowattstunde (kWh) bis zu 2 Rappen pro kWh. Im nationalen Vergleich bleiben die Preise weiter attraktiv.
Strompreisniveau 2011 in den Kantonen im schweizweiten Vergleich Beispiel Preismodell H4/4500: Haushalt 5-Zimmer-Wohnung mit Elektroherd und Tumbler (ohne Elektroboiler), 4 500 kWh/a Tarifvergleich in Rp./kWh < 16,92
16,92 – 18,91
Quelle: www.strompreis.elcom.admin.ch
18,91 – 20,90
20,90 – 22,89
> 22,89
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Netze
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Investitionen in Netze und Anlagen Versorgungsqualität und Standortattraktivität verlangen jedes Jahr neue Investitionen. Regional-Center, Unterwerke, überregionale Netze und Ortsnetze müssen mit der Entwicklung Schritt halten.
Ausbildungsplatz Regional-Center Lenzburg Auf dem Areal des Regional-Centers Lenzburg befindet sich der Ausbildungsplatz, der sowohl für die «Überbetrieblichen Kurse» der Netzelektriker-Lernenden als auch für verschiedene weitere Schulungen genutzt wird. Zu diesen Kursen und Ausbildungen kommen die Lernenden und Teilnehmer jeweils aus der ganzen Nordwestschweiz. Die Anlagen erlauben es, alle Arbeiten zur Erstellung und Instandhaltung elektrischer Versorgungsnetze in realistischer Umgebung auszubilden und einzuüben. Zum Beispiel: Freileitungsbau, Kabelbau, Kabelzug, Ausrüsten von Transformatorenstationen, öffentliche Beleuchtung, Erdungsmessungen usw. Nach mehreren Jahren intensiver Nutzung wurde eine Totalsanierung und Modernisierung auf den neusten Stand der Technik beschlossen. Dazu hat die AEW Energie AG, zusammen mit Praktikern, in den vergangenen Jahren schrittweise ein Erneuerungsprojekt im Rahmen von rund CHF 250 000 realisiert. Dank des Engagements branchennaher Firmen, die Anlageteile zur neuen Ausrüstung beisteuerten, können die Netzelektriker auf einem sehr praxisorientierten Ausbildungsplatz geschult werden.
Investitionen in Unterwerke und Leitungen Im Unterwerk Suhr wurden die 16-kV-Schaltanlage, die Schutz- und Leittechnik sowie die Hilfsbetriebe erneuert. Nach der Erneuerung der 110-kV-Anlagen bereits 1989 ist das Unterwerk jetzt komplett umgebaut. Aufgrund der moderneren und kompakten Bauweise der Schaltanlagen wurde eine grössere Fläche im Unterwerk Suhr nicht mehr beansprucht. Nach baulichen Massnahmen wird dieser Raum nun als Lagerhalle durch ein örtliches Energieunternehmen genutzt. Nach dem Spannungsumbau im Jahre 1993 von 50 kV auf 110 kV des Unterwerks Boniswil wurde in diesem Jahr die 16-kV-Schaltanlage inklusive Schutz und Steuerung ersetzt. Die alte 16-kV-Schaltanlage erstreckte sich über drei Stockwerke und bot nicht mehr ausreichend Schutz gegen Lichtbogeneinfluss. In Unterwerk Dättwil wurde eine provisorische Anlage errichtet, damit der im nächsten Jahr geplante Totalumbau starten kann. Im Zusammenhang mit der starken Zunahme des Energieverbrauchs einzelner Gemeinden und der Industrie wurden zur Verbesserung der Versorgungssicherheit verschiedene neue 16-kV-Zuleitungen realisiert. Um im Störungsfall betroffene Netzelemente selektiver abzuschalten und damit die Zahl der betroffenen Kunden zu verringern, kam in diesem Jahr ein neues Schaltelement beim Freileitungsnetz hinzu. Die AEW Energie AG setzt neu Leistungsschalter mit Schutzfunktionen auf Freileitungen ein. Diese komplexen Einheiten werden über eine GPRS-Verbindung (Datenverbindung via Mobiltelefon) von der zentralen Netzleitstelle aus gesteuert. Ein erster Schalter ist im Süden von Lenzburg im Einsatz.
www.aew.ch/nrl
Netze
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Investitionen ins AEW Netz
Anlagen sind durch das Konsortium VEiN in Planung. Seit Ende August 2011 wird die Netzqualität mittels eines Power/Quality-Systems überwacht. Die zugehörigen Power/Quality-Messgeräte wurden in der Transformatorenstation, im Niederspannungsnetz bei den Verteilkabinen und bei den dezentralen Erzeugungsanlagen installiert. Ebenfalls seit Ende August 2011 ist auch ein eigenes, unabhängiges Leitsystem für VEiN im Einsatz. Mit diesem Leitsystem können die Produktion und die Betriebszustände der einzelnen Erzeugungsanlagen überwacht und gesteuert werden.
TCHF 35 000 30 000 25 000 20 000 15 000 10 000 5 000 0 07/08
08/09
09/10
10/11 Geschäftsjahr
Investitionstätigkeiten der letzten Jahre, aufgeteilt in Netzebenen in TCHF
Unterwerke Mittelspannungsnetz Transformatorenstationen und Niederspannungsnetz
«Im Projekt VEiN arbeitet die AEW Energie AG mit dem Bundesamt für Energie und zahlreichen Netzbetreibern aus der gesamten Schweiz zusammen.
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VEiN ein «Smart Grid-Versuchsnetz» Die Zunahme der dezentralen Einspeisungen wird neue Anforderungen an die Betreiber der Niederspannungsnetze stellen. Mit dem Projekt VEiN (Verteilte Einspeisung in Niederspannungsnetze) in Rheinfelden erhalten die Verteilnetzbetreiber die Möglichkeit, diese Anforderungen kennenzulernen und daraus mögliche Massnahmen abzuleiten. Im Projekt VEiN arbeitet die AEW Energie AG mit dem Bundesamt für Energie und zahlreichen Netzbetreibern aus der gesamten Schweiz zusammen. In einem Teil eines Niederspannungsnetzes werden die Auswirkungen von vermehrt eingesetzten, dezentralen Einspeisungen erprobt. Seit Projektstart des Feldversuches Anfang 2010 installierte die AEW Energie AG, im Auftrag von VEiN, drei neue Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 120 kWp und zwei Blockheizkraftwerke mit einer elektrischen Gesamtleistung von 140 kW. Auch eine private Kunden-Photovoltaikanlage wurde in dieser Zeit realisiert. Weitere kleine dezentrale
Ersatzinvestitionen Im Fricktal wurde eine 16-kV-Zuleitung zu einem grossen Industriebetrieb verstärkt und ausgebaut. Im Reusstal wurde unter der Federführung der AEW Energie AG ein Teilstück einer Gemeinschaftsfreileitung (Axpo Netze/AEW) von 50/16 kV auf 110/16 kV umgebaut. In diesem Zusammenhang erfolgten auch diverse Anpassungen an Leitungsabgängen. Die Arbeiten für die Spannungsumstellung im Freiamt werden weiter fortgesetzt. Aufgrund der intensiven Bautätigkeit im vergangenen Jahr war auch der Bedarf an Neuanlagen sehr hoch. Weiter mussten im ganzen Versorgungsgebiet Netzteile verstärkt und erneuert werden. Dies betraf sowohl 16-kV-Leitungen als auch Niederspannungsleitungen, Kabelverteilkabinen und Trafostationen. Zudem wurden an verschiedenen Orten bereits Vorbereitungen für weitere Netzanpassungen getroffen. Diese Ausbauten erfolgen oft im Zusammenhang mit anderen Infrastrukturerstellern (Strassen, Wasser, Gas). Durch entsprechende Koordination unter allen Beteiligten ist es daher möglich, diese Bauten kostenoptimiert zu realisieren.
Investition in ein «muffenloses» Niederspannungsnetz Das «muffenlose» Niederspannungskabelnetz ist eine Bauform, die von der AEW Energie AG schon seit mehreren Jahren angewendet wird. Dabei werden die Kunden einzeln und direkt ab einer Kabelkabine oder einer Transformatorenstation angeschlossen. Obwohl diese Bauform etwas höhere Investitionskosten verursacht, überwiegen die Vorteile. Die einzelnen Kabelschutzrohre werden bis auf die Bauparzelle verlegt, was einen späteren Strassenaufbruch unnötig macht. Auch gibt es keine muffenbedingten Stö-
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Netze
rungen mehr, welche meist eine grössere Anzahl von Kunden über eine längere Zeit betroffen haben. Für neue Anschlüsse müssen die bestehenden Kunden nicht mehr abgeschaltet werden, was der AEW Energie AG die Arbeitsvorbereitung erleichtert. Weiter können Kabelersatz, Verstärkungen oder Unterhalt einfacher ausgeführt werden. Der Nachteil ist, dass diese Bauform erst bei neueren Netzen realisiert ist und ihre Vorteile daher erst mit der Zeit zum Tragen kommen.
Instandhaltung und Inspektionen Mit dem Projekt «KNOSPE» (Kontrolle der Nennspannung) wurden die Spannungshaltung im Netz der AEW Energie AG überprüft und die entsprechenden Soll- und Grenzwerte gemäss den gesetzlichen Vorgaben kontrolliert. Weiter wurde in diesem Zusammenhang auch die Messung der Spannungsqualität vereinheitlicht. Es erfolgte zudem eine Überarbeitung der Störungsmeldungen an unsere Kunden. In den Unterwerken wurden Revisionen an Schaltanlagen vorgenommen, Schutzrelais auf ihre Funktionalität geprüft, Erdungsmessungen und Inspektionen durchgeführt.
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Netznutzungspreise Die Senkung der Netznutzungspreise der AEW Energie AG erfolgte aufgrund von Effizienzsteigerungen und der positiven Rechnungsdifferenz aus dem Jahr 2009. Zusätzlich wurde eine weitere namhafte Reduktion der Preise unserer Vorlieger, der Axpo und der swissgrid, an die Kunden weitergegeben. Demgegenüber stiegen die Kosten der Systemdienstleistungen durch die swissgrid auf den Betrag von 0,77 Rp./kWh an. Wie auch die Netznutzung selbst, bezieht sich der Preis für die Systemdienstleistungen auf das Kalenderjahr. Im Geschäftsjahr waren sie daher nur für die letzten drei Quartale wirksam. Die Jahresrechnung Netz für das vorhergehende Geschäftsjahr 2009/10 sowie alle Preisblätter (gültig bis 31. Dezember 2012) sind sowohl auf der AEW Webseite als auch bei der Strompreis-Webseite der Elektrizitätskommission (ElCom) publiziert. Die Publikation der Jahresrechnung für das Geschäftsjahr 2010/11 erfolgt gemäss Vorgaben der ElCom am 31. August 2012.
Gemäss dem Instandhaltungsprogramm erfolgten im gesamten Netzgebiet Unterhaltsarbeiten. Diese betrafen sowohl Freileitungen als auch Trafostationen und Kabelverteilkabinen. Dabei wurden periodische Erdungsmessungen, Inspektionen und Reinigungsarbeiten durchgeführt sowie bei Bedarf auch Bäume und Sträucher zurückgeschnitten.
Netznutzungspreise Aargau im Vergleich
Netzwirtschaft
15.00
Die Preise für das Kalenderjahr 2011 konnten gesenkt werden. Die Preisanpassung erfolgte per 1. Januar 2011 und gilt geschäftsjahrübergreifend bis am 31. Dezember 2011. Für das erste Quartal des Geschäftsjahres galten also noch die Bedingungen des Kalenderjahres 2010. Netzabsatz Der Absatz im Geschäftsjahr war insbesondere im Sommerhalbjahr tiefer als geplant. Dank eines erhöhten Absatzes im ersten Quartal wurde dieser Effekt etwas abgeschwächt. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Bruttoenergiemenge um ca. 0,1 % von 4 099 Mio. kWh auf 4 094 Mio. kWh reduziert.
Rp./kWh 30.00 25.00 20.00
10.00 5.00 0.00
H1 H2 H3 H4 H5 H6 H7 H8 C1 C2 C3 C4 C5 C6 C7 Verbrauchsprofile typischer Haushalte und von Gewerbe- und Industriebetrieben höchster Tarif 2011 niedrigster Tarif 2011 AEW Tarif 2011 AEW Tarif 2010
Quelle: ElCom Preisvergleiche, welche auf einer Selbstdeklaration aller Verteilnetzbetreiber basieren (inkl. SDL; Maximal- und Minimalwerte sind nicht verifiziert).
Netze
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Asset Management und Regulierung Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden trotz Verzögerungen bei der Gesetzgebung erste Vorbereitungen für die zukünftig angestrebte Anreizregulierung getroffen. Einerseits beteiligt sich die AEW Energie AG aktiv an den Diskussionen und in Arbeitsgruppen des Bundesamtes für Energie (BFE) und des Branchenverbandes (VSE), andererseits werden schon heute mögliche Konsequenzen und Massnahmenoptionen überprüft. In diesem Zusammenhang hat sich die AEW Energie AG an einer Benchmarkstudie im Rahmen des VSE Datenpools beteiligt. Inzwischen hat die ElCom diverse Weisungen und Verfügungen erlassen. Einige davon wurden zur Beurteilung an das Bundesverwaltungsgericht weitergezogen. Jeder Entscheid bringt ein wenig mehr Rechtssicherheit, führt aber unter Umständen auch zu Anpassungen bei der AEW Energie AG, obwohl diese in den Verfahren nicht Partei war. Starke Veränderungen in der Gesetzgebung und deren Ausführung waren insbesondere im Bereich der Produktion von erneuerbarer Energie und der Handhabung der Netznutzung bei Produzenten zu verzeichnen.
«Am
2. Dezember 2010 wurde bei der AEW Energie AG die höchste je gemessene Leistung von 653 MW registriert.
Störungsursachen im AEW Niederspannungsnetz 2% 27 % 41 % 30 %
atmosphärische Einwirkungen andere Einwirkungen betriebsbedingte Einwirkungen fremde Einwirkungen
Störungsursachen im AEW Mittelspannungsnetz 14 %
27 %
10 % 10 % 39 %
atmosphärische Einwirkungen andere Einwirkungen betriebsbedingte Einwirkungen fremde Einwirkungen Rückwirkungsstörungen
»
Betrieb und Störungen Die gewohnt hohe Netzqualität der letzten Jahre setzte sich fort. Gesamthaft sind im Mittelspannungsnetz 81 Betriebsunterbrüche aufgetreten, 16 im Winterhalbjahr und 65 im Sommerhalbjahr. Am 2. Dezember 2010 wurde bei der AEW Energie AG die höchste je gemessene Leistung von 653 MW registriert.
Nicht zeitgerecht gelieferte Energie im Mittel- und Niederspannungsnetz Jahr
Störungen
Ausschaltungen
Total
2009/10 2010/11
24,5 MWh
65 MWh
89,5 MWh
30,3 MWh
51,2 MWh
81,5 MWh
Der Nachweis der Versorgungsqualität erfolgt nach Berechnungsvorgaben der ElCom.
Statistik Versorgungsqualität
Unterbrechungshäufigkeit pro Jahr (SAIFI)
ElCom Kennzahl (Vorgabe max.) vorstädtisch ländlich
Unterbrechungen durch
AEW Kennzahl
AEW Kennzahl
Störung
Ausschaltung
GJ 2010/11
GJ 2009/10
3
4
0,07
0,03
0,10
0,15
Nichtverfügbarkeit (Minuten) pro Jahr (SAIDI)
100
200
3,21
4,90
8,11
10,20
Unterbruchsdauer (Minuten) pro Ereignis (CAIDI)
360
720
45,34
167,33
81,08
68,19
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Netznahe Dienstleistungen und Telekommunikation
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Nachfrage bei Mess-, Beleuchtungs- und Kommunikationsdienstleistungen steigend Die AEW Energie AG bietet ihren Kunden als besonderen Service verschiedene netznahe Dienstleistungen an, die über die Kernaufgaben eines Stromversorgers hinausgehen. Dazu zählen Lösungen zur öffentlichen Beleuchtung, Messdienstleistungen ebenso wie Telekommunikationsangebote.
«Seit Anfang 2011 bietet die AEW Energie AG Smart-Metering-Dienstleistungen interessierte EVUs an.
»
auch
für
Messdienstleistungen Die AEW Energie AG hat in zwei Feldversuchen, die im Januar 2010 starteten, fundierte Erfahrungen mit neuen intelligenten Haushaltszählern (Smart Meters) gesammelt. Seit Anfang 2011 bietet die AEW Energie AG auch Smart-Metering-Dienstleistungen für interessierte EVUs an. Im Verlaufe des Jahres konnten erste Kontakte geknüpft und bereits ein Pilotversuch bei einem Kunden realisiert werden. Auch beim Zählerverkauf veränderte sich die Nachfrage vom konventionellen Haushaltszähler hin zum Smart Meter. Gewünscht werden modular aufgebaute Zähler, um möglichst flexibel auf neue Anforderungen reagieren zu können. Im vergangenen Jahr nahm die Nachfrage nach Kontrollen von Grosskunden-Verrechnungsmessungen zu. Die AEW Energie AG konnte durch ihre breite Erfahrung Kunden gezielt unterstützen und bei Problemen optimal beraten. Bei der Fernauslesung von Grosskundenmessstellen sowie den darauffolgenden Messdatenverarbeitungsprozessen wurden diverse neue Zusammenarbeiten für EDM-Dienstleistungen realisiert. Auch in diesem anspruchsvollen Marktumfeld können die Kunden von den Erfahrungen und dem fundierten Wissen der AEW Energie AG profitieren.
www.aew.ch/messdienstleistungen
Öffentliche Beleuchtung näher beleuchtet Nach Baugesetz sind die Gemeinden zuständig für die öffentliche Beleuchtung. Die Gemeinden lösen die Aufgabe meistens zusammen mit ihrem Stromversorger. In diesem Bereich verfügt die AEW Energie AG über lange Erfahrungen und viel Know-how. Sie unterstützt und berät die Gemeinden umfassend. Zum Beispiel wird auf Wunsch des Kunden ein der Norm SN EN 13201 und den SLG Empfehlungen (Schweizerische Lichttechnische Gesellschaft) entsprechendes Beleuchtungskonzept inkl. Offerte für die Realisation, den Betrieb und die Instandhaltung erstellt. Contracting öffentliche Beleuchtung Für 76 Gemeinden im Kanton Aargau erbringt die AEW Energie AG Contracting-Leistungen für die öffentliche Beleuchtung. Insgesamt werden dabei über 18 000 Leuchtstellen mit einem gesamten Stromverbrauch von rund 7 Mio. kWh pro Jahr betrieben.
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Netznahe Dienstleistungen und Telekommunikation
Energieeffizienz in der Beleuchtung Energieeffizienz und unnötige «Lichtverschmutzung», nachhaltiger Umgang mit der Umwelt und den Gemeindefinanzen sind Herausforderungen, welche die AEW Energie AG bei ihren Projekten berücksichtigt. Viele Gemeinden sind bis heute weitgehend auf effiziente Leuchten mit Leuchtmitteln des Typs Hochdrucknatriumdampf umgestellt. Mehr als 30 Gemeinden sind mit digitalen Beleuchtungsreglern ausgerüstet, die in der verkehrsarmen Zeit von 22.00 Uhr bis 05.00 Uhr die Lichtstärke um 50 % absenken. Ein Ganznachtbetrieb erhöht die Verkehrssicherheit und entspricht dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung.
«Die Zukunft wird LED-Leuchten mit intelligenter Steuerung gehören.» Zukunftslösung: Licht Emittierende Diode (LED) Die Zukunft wird LED-Leuchten mit intelligenter Steuerung gehören. Die AEW Energie AG verfolgt den Markt aktiv, setzt laufend neue LED-Leuchtentypen zu Testzwecken ein und wertet die Erfahrungen kontinuierlich aus. Die AEW Energie AG hat bereits über 100 LED-Leuchten in Testanlagen bei interessierten Gemeinden in Betrieb. Zum Beispiel wurde die Gemeinde Kallern kürzlich komplett auf LEDLeuchten umgestellt. Es wird erwartet, dass die Effizienz neuer LED-Leuchten weiterhin jährlich in der Grössenordnung von 10 % steigen wird, während die Preise sinken werden. Nachteil bei der LED-Technologie ist nach wie vor, dass die LED-Leuchtmittel und deren Anschlusstechnik noch nicht international genormt sind und damit die Austauschbarkeit sowie die Investitionssicherheit noch nicht genügend gewährleistet sind. Weihnachtsbeleuchtungen spielen im heutigen Standortmarketing bei den Gemeinden eine Rolle. Die AEW Energie AG bietet als Partner den Gemeinden Beratung und Dienstleistungen sowie die Montage der Beleuchtung an. Im aktuellen Geschäftsjahr konnten grössere Projekte in Bergdietikon und Zetzwil realisiert werden.
Telekommunikation Mit dem Fernwärmeverbund in Bremgarten wurde ein FTTH-Netz (Fibre to the Home) aufgebaut. Neben der Steuerung und Messung für den Wärmeverbund wird nun das Netz den Kunden auch für weitere Dienstleistungen angeboten. In Zusammenarbeit mit der Firma Litecom AG werden den Fernwärmekunden auch Telefon, Fernsehsignale und Internetdienste (Triple Play) über das FTTH-Netz angeboten. Der Kunde kann dabei auf einem Internetportal Dienste und Anbieter frei wählen.
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Wärme
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
52 Wärmeverbunde reduzieren CO2-Emissionen um jährlich 26 500 t Mit Wärme aus der Region und für die Region werden fossile Energieträger nachhaltig ersetzt.
Kreisläufe zur Schonung der Umwelt regional schliessen In Zusammenarbeit mit Kunden, Städten und Gemeinden werden bei den Wärmeverbunden möglichst lokale Stoff- und Energieflüsse angestrebt. So fallen bei der Beschaffung der Holzschnitzel über den lokalen Forst kurze Transportwege an, und die Wertschöpfung verbleibt in der Region. Die Nutzung von Abwärme, wie dies beim Wärmeverbund in Sins umgesetzt werden soll, erlaubt die Vermeidung von CO2 -Emissionen und ermöglicht es, die in die Reuss eingebrachte Abwärme zu reduzieren. Die AEW Energie AG betreibt als Contractor 52 Wärmeverbunde (Vorjahr 45) mehrheitlich auf der Basis von erneuerbaren Energien mit einer Gesamtenergieabgabe von 112 Mio. kWh. Mehr als 9 500 Haushalte werden zuverlässig mit Komfortwärme und zum Teil auch mit Brauchwarmwasser versorgt. Auch bestehende Wärmenetze konnten dank reger Kundennachfrage erweitert und ausgebaut werden.
Wärmeanlagen, durch AEW Energie AG betrieben (Anzahl) Anzahl Anlagen 55
Wärmeanlagen, durch AEW Energie AG betrieben (Energieabgabe) Energieabgabe in MWh 120 000 100 000 80 000 60 000 40 000 20 000 0 07/08
08/09
09/10
10/11 Geschäftsjahr
Holz Wärmepumpe Öl / Gas Wärmerückgewinnung und Fernwärme
Reduktion von CO2 -Emissionen Die Kunden und die AEW Energie AG leisten alljährlich wiederkehrend einen substanziellen Beitrag zur Reduktion von CO2 -Emissionen. Die Inbetriebnahme von weiteren sieben Wärmeverbunden ermöglichte eine weitere Steigerung bei der CO2 -Substitution.
Entwicklung CO2 -Substitution Wärmeanlagen
50 45
Tonnen 30 000
40 35 30
25 000
25 20
20 000
15 10
15 000
5 0 07/08
08/09
09/10
10/11 Geschäftsjahr
Holz Wärmepumpe Öl / Gas Wärmerückgewinnung und Fernwärme
10 000
5 000
0 07/08
08/09
09/10
10/11 Geschäftsjahr
Wärme
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Wärmeverbund Bremgarten Die AEW Energie AG erstellte und betreibt den Wärmeverbund für die Wärmeversorgung verschiedener kommunaler und privater Liegenschaften in Bremgarten. Rund 82 % der benötigten Wärme wird CO2 neutral mit Holzschnitzeln (22 000 Schnitzel-m3 /Jahr) erzeugt. Das Holz stammt zum grössten Teil aus dem naheliegenden Bremgarter Wald. Die installierte Leistung zur Wärmeproduktion beträgt total 8 500 kW. In der Altstadt allein wird eine Anschlussleistung von 1 600 kW erreicht. Total werden 191 Kunden mit Wärme versorgt. Seit der Inbetriebnahme 2009 sind bis Ende September 2011 über 32 Mio. kWh Wärmeenergie geliefert worden. Das gesamte Wärmenetz weist eine Länge von 11 300 Metern auf. Mit weiteren 41 Kunden wurden Verträge abgeschlossen und Blindanschlüsse verlegt. Für zusätzliche Interessenten existiert eine Warteliste. Im Jahr 2012 wird abgeklärt werden, ob auch diese Interessenten im Rahmen eines Weiterausbaus angeschlossen werden können. Im Vollausbau wird jährlich ein Ausstoss von 5 300 Tonnen CO2 vermieden. Gemäss Feinstaubmessungen
eines akkreditierten Unternehmens liegt die gemessene Feinstaubbelastung der Wärmeerzeugungsanlage weit unter dem geforderten Grenzwert. Die AEW Energie AG investierte in den Wärmeverbund rund CHF 20 Mio.
Wärmeverbund Küttigen In Küttigen übergab die AEW Energie AG die 50. Wärmeanlage ihrer Nutzung. So werden ab Heizperiode 2011/12 die Gemeindegebäude, das Alterszentrum sowie angrenzende Liegenschaften mit Wärme aus Holzschnitzeln voll versorgt. Die AEW Energie AG investierte als Contractor CHF 2,5 Mio. Durch den Wärmeverbund können jährlich 165 000 Liter Heizöl eingespart werden. Das bedeutet eine CO2 -Reduktion von 430 Tonnen. Die Holzschnitzel (2 300 Schnitzel m3/Jahr) stammen aus dem Forstrevier Erlinsbach und Küttigen. Die Heizzentrale mit dem Schnitzelsilo wurde auf dem gemeindeeigenen Areal erstellt. Zur Wärmeversorgung wurde ein Kessel mit einer Leistung von 700 kW in der Heizzentrale errichtet. Über den Kessel wird ein Wärmebedarf von 1,5 Mio. kWh/Jahr gedeckt.
Übersicht AEW Wärmeverbunde Kaiserstuhl Rheinfelden
Möhlin
Kaiseraugst Kaisten Pratteln
Magden
Oeschgen Bözen
Ehrendingen
Effingen
Wettingen
Windisch Schinznach-Dorf Erlinsbach
Mellingen
Lenzburg
Küttigen
Spreitenbach
Wohlenschwil
Stetten
Bergdietikon
Dottikon Gretzenbach
Ammerswil Bremgarten
Hirschthal
Unterkulm Oberkulm
Meisterschwanden
Obfelden
Uerkheim Muri Menziken
Sins
29
30
Nachhaltigkeit
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Transparenz des Energieverbrauchs Zur Verbesserung der eigenen Nachhaltigkeit hat die AEW Energie AG einen Indikatorenkatalog ihres Energieverbrauchs erstellt.
In diesem Indikatorenkatalog wird der Verbrauch aller Energieträger wie Strom, Benzin, Diesel, Erdgas, Heizöl, Holz usw. von der AEW Energie AG gemessen und transparent dargestellt. In den folgenden Geschäftsjahren sollen diese Messresultate Vergleiche zulassen und zusammen mit stringenten Zielen auch Verbesserungen im eigenen Nachhaltigkeitsverhalten ermöglichen.
CO2 -neutraler Wärmeenergie um 12 Mio. kWh auf 112 Mio. kWh erhöht. Für die Erhöhung der Energieeffizienz im AEW Hochhaus wurde eine Studie erstellt. Erste Massnahmen konnten bereits in Angriff genommen werden.
Qualitäts- und Umweltmanagementsystem
Die Überprüfung der Nachhaltigkeitsziele zeigte deutliche Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr. So wurde der Absatz der Naturstromprodukte in Summe aller Produkte auf 35,7 Mio. kWh gesteigert und der Absatz mehrheitlich CO2 -freier und
Das Integrierte Managementsystem (IMS) wurde an die operativen Prozesse angepasst und sukzessive optimiert. Das im März durchgeführte Aufrechterhaltungsaudit über die normativen Grundlagen ISO 9001 und 14001 für die Bereiche Produktion, Verteilung und Vertrieb von Energie, Telekommunikation und Dienstleistungen wurde wiederum mit Erfolg bestanden.
Energieverbrauch für Anlagenbetrieb/Unterhalt/Fahrzeuge
Spezifische Umweltkosten
Nachhaltigkeitsziele
TCHF
kWh 1 600 000
1 100 1 000
1 400 000
900 1 200 000
800 700
1 000 000
600 800 000
500 600 000
400 300
400 000
200 200 000
2009/10
2010/11
Strom Wärmeanlagen
Strom Unterwerke
Strom Gebäude
Heizöl
Erdgas (Gebäudeheizung)
Erdgas (Fahrzeuge)
Diesel
0
Benzin
100 0
09/10
10/11
09/10
10/11
09/10
10/11
10/11 Geschäftsjahr
Entsorgung alter Ölkabel
NISV-Sanierungen
Entsorgung Geschwemmsel
sonstige Umweltkosten (2009/10 wurde nicht erfasst)
Mitarbeitende
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
31
Ein Team von 275 Mitarbeitenden aus 26 Berufsrichtungen Sie sind am Hauptsitz in Aarau, in den Regional-Centern, im Instandhaltungs-Center und in den Kraftwerkbetrieben für die Versorgungssicherheit im Einsatz.
Mitarbeitende und Lernende In der AEW Energie AG waren per 30. September 2011 insgesamt 275 Mitarbeitende und Lernende aus rund 26 Berufsrichtungen beschäftigt. Dies entspricht 266,9 Personaleinheiten.
Mitarbeitende Die AEW Energie AG beschäftigte am Ende des Geschäftsjahres 259 Mitarbeitende (250,9 Personaleinheiten). In der Berichtsperiode (1.10.2010 bis 30.9.2011) traten 19 Mitarbeitende (ohne Lernende) neu ein. Elf Mitarbeitende verliessen das Unternehmen. Zudem wurden zehn Mitarbeitende pensioniert.
Anzahl AEW Mitarbeitende (inkl. Lernende) nach Altersgruppen
Berufsschau Lenzburg An der Berufsschau «ab’11» vom 6. bis zum 11. September 2011 in Lenzburg stellte die AEW Energie AG auf einem eigenen Stand den Beruf des Netzelektrikers vor. Anhand von Schaubildern, Videosequenzen, einem Fragespiel und realen Exponaten wie Schaltanlage, Verteilkasten und verschiedenen Kabeln wurden die Anforderungen an den Netzelektriker und seine Arbeiten anschaulich dargestellt. Die Diskussionen mit Schülerinnen und Schülern sowie Eltern und Lehrpersonen führten zu mehreren konkreten Anfragen für Schnupperlehren.
«Qualifizierte,
engagierte und leistungsfähige Mitarbeitende sind wichtig für den Erfolg des Unternehmens.
»
Alter bis 30
Personalentwicklung 31-40
41-50
51-63 0
20
40
60
80
100 Anzahl
Anzahl Frauen Anzahl Männer
Lernende Bis 30. September 2011 wurden in der AEW Energie AG 16 Lernende ausgebildet: 10 Lernende als Netzelektriker und sechs Lernende im kaufmännischen Bereich. Im Sommer 2011 haben vier Lernende ihre Lehrzeit mit guten Abschlussprüfungen erfolgreich beendet.
Die AEW Energie AG ist eine attraktive Arbeitgeberin im Kanton Aargau. Qualifizierte, engagierte und leistungsfähige Mitarbeitende sind wichtig für den Erfolg des Unternehmens. Deshalb hat nicht nur die fachliche Weiterbildung, sondern auch die persönliche Entwicklung der Mitarbeitenden einen hohen Stellenwert. Kaderausbildung Im Jahr 2010/11 hat eine dreijährige Kaderausbildung begonnen. Das Kader wird während dieser Zeit zu aktuellen Führungsthemen geschult. Zufriedene Mitarbeitende als Stärke Im Geschäftsjahr 2010/11 wurde zum dritten Mal eine Mitarbeiterumfrage durchgeführt. Sie zeigte, dass die Mitarbeitenden mit ihrer Arbeitstätigkeit sehr zufrieden sind und eine hohe Loyalität gegenüber dem Unternehmen empfinden. Kritisch beurteilten sie ihre
32
Mitarbeitende
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Entwicklungs- und zum Teil auch die Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Geschäftsleitung und das Kader der einzelnen Geschäftsbereiche analysierten die Ergebnisse der Umfrage und leiten daraus Massnahmen zu Verbesserung ab. Die seit der ersten Umfrage eingeleiteten und umgesetzten Massnahmen haben dazu beigetragen, dass das Resultat der diesjährigen Mitarbeiterumfrage sehr gut ausgefallen ist.
«Im
Geschäftsjahr 2010/11 betrugen die externen Kosten für die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden und Lernenden CHF 387 742.
»
Kosten Aus- und Weiterbildung Im Geschäftsjahr 2010/11 betrugen die externen Kosten für die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden und Lernenden CHF 387 742.
sollten die Zusammenhänge sowie die zukünftigen Auswirkungen der neuen Lösung verstehen. So war es möglich, zusammen mit Versicherungsexperten, eine für alle Parteien vertretbare Lösung zu finden. Diese neue Lösung soll per 01. Januar 2013 in Kraft treten.
Kommissionen Vorsorgekommission Die Vorsorgekommission ist das Bindeglied der PKE Vorsorgestiftung Energie zwischen dem Arbeitgeber, den Mitarbeitenden und Pensionierten. Der Schwerpunkt der Sitzungen im vergangenen Geschäftsjahr war die Mitarbeit an einem neuen Vorsorgeplan, der ab dem 01. Januar 2013 gelten soll. Im Weiteren waren auch die demografische Entwicklung der Bevölkerung und die ungewissen Tendenzen an den Kapitalmärkten Diskussionsthemen.
300 000
Personalkommission Unsere Personalkommission ist eine wichtige Plattform der Mitwirkung der Mitarbeitenden. Ihr Ziel ist, die bestmöglichen Arbeits- und Anstellungsbedingungen zu schaffen, Mitarbeitende zu Arbeitsthemen zu beraten und ein Sprachrohr der Mitarbeitenden zu sein. Auch die Personalkommission beschäftigte sich im vergangenen Geschäftsjahr vor allem mit der Ausarbeitung des neuen Vorsorgeplanes, da verschiedene ihrer Mitglieder im Rahmen der sozialpartnerschaftlichen Zusammenarbeit aktiv im Projekt integriert waren.
200 000
Berufs- und Nichtberufsunfälle
Externe Ausbildungskosten für AEW Mitarbeitende CHF 500 000
400 000
100 000
0 09/10
10/11
Geschäftsjahr
Gezielte Schulungen und Präventionsmassnahmen fördern ein sicherheitsbewusstes Verhalten aller Mitarbeitenden und gewährleisten einen hohen Sicherheitsstandard. Geschäftsjahr
Berufliche Vorsorge Damit die langfristige Leistungsfähigkeit der beruflichen Vorsorge trotz demografischer Veränderungen und ungewisser Entwicklungen an den Kapitalmärkten auch in Zukunft sichergestellt ist, beauftragte der Verwaltungsrat die Geschäftsleitung, den Vorsorgeplan, unter Harmonisierung des ordentlichen Rücktrittsalters mit dem derzeit aktuellen gesetzlichen Rücktrittsalter, zu überarbeiten. Im Rahmen eines Projektes wurde, unter Einbezug der Sozialpartner, im vergangenen Geschäftsjahr ein neuer Vorsorgeplan ausgearbeitet. Alle am Projekt beteiligten Personen
Anzahl Mitarbeitende und Lernende
Berufsunfälle Anzahl
Ausfalltage
Nichtberufsunfälle Anzahl
Ausfalltage
2009/10
276
14
69
32
98
2010/11
275
20
296
41
195
Mitarbeiterzeitschrift «kontakt» Dieses Informationsmedium für Mitarbeitende und Pensionierte erfreut sich einer ungebrochenen Nachfrage und Wertschätzung. Im Zuge der sich verändernden Kommunikationslandschaft wurde es überprüft und den heutigen Bedürfnissen angepasst.
Beteiligungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Beteiligungen / Konsolidierungskreis
Abschlussdatum
Grundkapital in Mio. CHF
Anteil in %
CHF
45,00
100,00 %
30.09.
CHF
9,50
100,00 %
30.09.
CHF
1,25
100,00 %
Grundkapital in Mio. CHF
Anteil in %
Vollkonsolidierte Gesellschaften
Sitz
AEW Energie AG
Aarau
30.09.
Immobilien AEW AG
Aarau
Nordwest-Energie AG
Aarau
Equity-konsolidierte Gesellschaften
Sitz
Abschlussdatum
Währung
Währung
A) Partnerwerke Aarewerke AG
Klingnau
30.06.
CHF
16,80
35,00 %
Kraftwerk Augst AG
Augst
30.09.
CHF
25,00
80,00 %
Kraftwerk Reckingen AG
Reckingen D
31.12.
EUR
1,20
30,00 %
Limmatkraftwerke AG
Baden
30.09.
CHF
5,00
40,00 %
Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG
Laufenburg D
31.12.
EUR
27,81
12,00 %
Rheinkraftwerk Säckingen AG
Bad Säckingen D
31.12.
EUR
5,00
25,00 %
Axpo Holding AG
Baden
30.09.
CHF
370,00
14,03 %
BEC AG
Gipf-Oberfrick
31.12.
CHF
2,50
41,00 %
Certum Sicherheit AG
Dietikon
30.09.
CHF
0,10
20,00 %
EFA Energie Freiamt AG
Muri
31.12.
CHF
6,00
33,33 %
Fernwärme Siggenthal AG
Obersiggenthal
31.12.
CHF
5,49
27,32 %
Litecom AG
Aarau
30.09.
CHF
1,25
33,34 %
Wärmeverbund Möhlin AG
Möhlin
30.09.
CHF
0,20
50,00 %
Andere Beteiligungen
Sitz
Grundkapital in Mio. CHF
Anteil in %
Kernkraftwerk Leibstadt AG
Leibstadt
31.12.
CHF
450,00
5,43 %
Aurica AG
Kaiseraugst
31.12.
CHF
0,10
28,20 %
Axpo Informatik AG
Baden
30.09.
CHF
0,10
14,40 %
Durena AG
Lenzburg
31.12.
CHF
0,40
20,00 %
Refuna AG
Böttstein
30.06.
CHF
7,20
19,20 %
Juvent SA
Saint-Imier
31.12.
CHF
0,10
5,00 %
Windpark Burg AG
Kienberg
31.12.
CHF
0,10
10,00 %
B) Assoziierte Gesellschaften
Abschlussdatum
Währung
Die Windpark Burg AG wurde im März 2011 neu gegründet. Die AEW Energie AG hält einen Anteil von 10 % des Kapitals. Details zur Konsolidierungsmethodik sind in der PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ab Seite 60 erläutert. Dieser ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch/geschaeftsbericht.
33
Geschäftsjahr auf einen Blick
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Das Geschäftsjahr auf einen Blick
2010/11
2009/10
gegenüber Vorjahr
PE
250,9
253,0
- 0,8 %
2
2
Mio. kWh
94,8
107,6
26
26
MVA
1 531
1 571
- 2,5 %
Mittelspannungsnetz Freileitungen
km
489
490
- 0,2 %
Mittelspannungsnetz Kabelleitungen
km
777
770
0,9 %
868
848
Mio. kWh
4 094,0
4 099,0
- 0,1 %
Nettoumsatz aus Stromgeschäft
Mio. CHF
469,6
442,9
6,0 %
Gesamtleistung
Mio. CHF
510,5
482,6
5,8 %
Unternehmensergebnis
Mio. CHF
61,9
65,6
- 5,6 %
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
Mio. CHF
63,3
70,3
- 10,0 %
Investitionen in Sachanlagen
Mio. CHF
39,1
57,0
- 31,4 %
Bilanzsumme
Mio. CHF
593,1
565,7
4,8 %
Eigenkapital
Mio. CHF
437,8
395,5
10,7 %
Langfristiges Fremdkapital
Mio. CHF
92,1
98,9
- 6,9 %
73,8 %
69,9 %
Personalbestand (Personaleinheiten, ohne Lernende) Kraftwerke Jahresproduktion
- 11,9 %
Verteilanlagen AEW Unterwerke Transformatorenleistung
AEW Transformatorenstationen Netzabsatz Finanzinformationen
Eigenfinanzierungsgrad (Eigenkapital zu Gesamtkapital)
35
36
Erfolgsrechnung
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Finanzielle Berichterstattung Erfolgsrechnung 2010/11 der AEW Energie AG
Erläuterung
2010/11 TCHF
2009/10 TCHF
Nettoumsatz
1
507 888
477 208
Übriger Betriebsertrag
2
2 492
5 200
90
170
510 470
482 578
- 361 478
- 333 246
- 15 518
- 14 855
162
- 220
Gewinne aus der Veräusserung von Anlagevermögen **)) Gesamtleistung Strombeschaffungs- und Warenaufwand
3
Materialaufwand und Fremdleistungen Bestandesänderungen
9 133
9 519
Personalaufwand
4
- 37 576
- 36 468
Übriger Betriebsaufwand
5
- 15 739
- 28 219
- 308
- 17
89 146
79 072
- 27 465
- 24 942
61 681
54 130
Aktivierte Eigenleistungen
Verluste aus der Veräusserung von Anlagevermögen **)*) ) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen
6
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Finanzertrag
7
19 782
28 198
Finanzaufwand
8
- 8 393
- 5 229
73 070
77 099
- 11 205
- 11 472
61 865
65 627
Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) Ertragssteuern Unternehmensergebnis nach Steuern
9
* ) Diese Positionen werden neu separat ausgewiesen. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.
37
Bilanz Aktiven
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Bilanz der AEW Energie AG per 30. September 2011 (vor Gewinnverteilung)
Erläuterung
30.09.2011 TCHF
30.09.2010 TCHF
Sachanlagen
10
249 606
235 664
Renditeliegenschaften
11
1 900
1 454
Beteiligungen
12
69 816
70 442
Immaterielle Anlagen
13
Aktiven
18 285
21 069
Langfristige Finanzanlagen gegenüber Dritten
1 267
2 246
Langfristige Finanzanlagen gegenüber Gruppengesellschaften
2 000
2 000
14
6 537
7 759
6
0
Wertschriften Anlagevermögen
15
8 566
8 873
Übrige Finanzanlagen
16
1 075
1 076
359 058
350 583
465
303
Langfristige Finanzanlagen gegenüber Assoziierten Langfristige Finanzanlagen gegenüber Nahestehenden
Total Anlagevermögen Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten
17
76 430
82 477
Delkredere
18
- 4 560
- 4 860
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Gruppengesellschaften
2 582
1 023
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Assoziierten
4 277
6 098
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden
4 535
2 388
10 000
11 025
1 502
2 350
Kurzfristige Forderungen gegenüber Gruppengesellschaften
486
424
Kurzfristige Forderungen gegenüber Assoziierten
200
383
Finanzforderungen gegenüber Gruppengesellschaften
19
Kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten
Aktive Rechnungsabgrenzungen Wertschriften
20
Flüssige Mittel
21
4 540
2 487
58 780
59 134
74 770
51 889
Total Umlaufvermögen
234 007
215 121
Total Aktiven
593 065
565 704
38
Bilanz Passiven
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Bilanz der AEW Energie AG per 30. September 2011 (vor Gewinnverteilung) 30.09.2011 TCHF
30.09.2010 TCHF
Aktienkapital
45 000
45 000
Allgemeine Reserven
23 143
23 143
84 371
0
223 327
261 198
61 998
66 133
437 839
395 474
9 139
9 619
Passiven
Kapitaleinlage-Reserve
Erläuterung
22
Freie Reserven Bilanzgewinn
23
Total Eigenkapital Übrige Langfristige Verbindlichkeiten
24
Rückstellungen
25
82 917
89 286
92 056
98 905
11 634
17 405
317
169
24 288
23 421
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten
320
320
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Gruppengesellschaften
3 325
3 327
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden
7
7
378
374
Total Langfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten
26
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Assoziierten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtung Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten
1 569
1 834
Total Kurzfristige Verbindlichkeiten
41 838
46 857
Passive Rechnungsabgrenzungen
14 185
15 333
7 147
9 135
63 170
71 325
Total Fremdkapital
155 226
170 230
Total Passiven
593 065
565 704
Steuerverbindlichkeiten Total Kurzfristiges Fremdkapital
27
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
39
Geldflussrechnung
Geldflussrechnung der AEW Energie AG 1.10.2010 – 30.09.2011 (Fonds Flüssige Mittel) 2010/11 TCHF
2009/10 TCHF
61 865
65 627
Ertragssteuern
11 205
11 472
Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen
27 465
24 942
- 69
- 1 922
Unternehmensergebnis Berichtigung für:
Veräusserungsgewinne Anlagevermögen Übrige nicht liquiditätswirksame Positionen Finanzergebnis Veränderung der Rückstellungen Veränderung von Übrigen Langfristigen Verbindlichkeiten Veränderung des Nettoumlaufvermögens Betrieblicher Geldfluss
2 726
544
- 11 389
- 22 969
- 6 369
6 466
- 480
3 141
- 6 245
- 2 823
78 709
84 478
Bezahlte Zinsen
- 1 205
- 544
Bezahlte Steuern
- 14 160
- 13 645
63 344
70 289
- 39 140
- 56 987
Investitionen in Immaterielle Anlagen
- 63
- 5 653
Veränderungen von Beteiligungen an assoz. Gesellschaften und Partnerwerken
- 10
100
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit Investitionen in Sachanlagen
Veräusserung von Sachanlagen Veräusserungen von Übrigen Langfristigen Finanzanlagen Investitionen in Wertschriften Veräusserungen von Wertschriften
235
3 107
2 057
6 994
- 20 019
- 15 455
15 262
23 323
1 994
- 10 199
15 759
23 991
Erhaltene Zinsen
2 061
2 268
Ergebnis Renditeliegenschaften
1 164
224
- 20 700
- 28 287
Rückzahlung von Langfristigen Finanzverbindlichkeiten
0
- 3 300
Aufnahme von Langfristigen Finanzverbindlichkeiten
0
4 337
Veränderung von Kurzfristigen Finanzforderungen Erhaltene Dividenden
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
- 263
0
Dividendenzahlung an Aktionär der AEW Energie AG
- 19 500
- 22 300
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
- 19 763
- 21 263
22 881
20 739
Aufnahme von Kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten
Veränderung der Flüssigen Mittel Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode
51 889
31 150
Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode
74 770
51 889
40
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Anhang zur Jahresrechnung der AEW Energie AG A. Allgemeine Informationen Im Jahresabschluss 2010/2011 wurden gegenüber dem Vorjahr keine wesentlichen Veränderungen bezüglich der Bewertungssystematik, der Aktivierungs- und Abschreibungsregeln oder weiterer Grundsätze der Rechnungslegung vorgenommen.
B. Erläuterungen 1 Nettoumsatz TCHF
2010/11
2009/10
Umsatz Strom (inkl. Strom für Anlagencontracting)
469 578
442 915
Umsatz aus Dienstleistungen, Wärme- und Anlagencontracting Total
38 310
34 293
507 888
477 208
Der Nettoumsatz enthält sowohl den Umsatz aus dem Stromgeschäft (Energie und Netz, einschliesslich Verwertungsergebnis aus Energierechten) sowie den Umsatz mit Dritten aus Dienstleistungen und Contracting einschliesslich Erlös für die Nutzung von Kraftwerksanlagen. 2 Übriger Betriebsertrag Diese Position umfasst die Abgeltung für den Rückkaufsverzicht für das Wasserkraftwerk in Beznau, Honorare und Sitzungsgelder aus Mandatsverhältnissen und Organstellungen. 3 Strombeschaffungs- und Warenaufwand Diese Position umfasst insbesondere die Kosten für die Beschaffung von Strom (Energie und Netznutzung) sowie weiteren Energieträgern für das Wärmegeschäft (Holzschnitzel, Erdgas, Öl). 4 Personalaufwand Die Zunahme des Personalaufwandes ergibt sich aufgrund der Ausdehnung der Geschäftstätigkeit und der damit verbundenen Anpassung des Personalbestandes sowie der Gehaltsentwicklung. 5 Übriger Betriebsaufwand Die Abnahme gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der erfolgswirksamen Veränderung von Rückstellungen. Darin enthalten ist die geschuldete Kapitalsteuer von TCHF 967 (Vorjahr 838).
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
41
Erläuterungen
6 Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen TCHF Abschreibungen auf Sachanlagen Abschreibungen auf Immateriellen Anlagen Total
2010/11
2009/10
24 171
21 960
3 294
2 982
27 465
24 942
Die Abschreibungen wurden gemäss den Richtlinien für die Rechnungslegung der AEW Energie AG vorgenommen. Die höhere Abschreibung auf Sachanlagen resultiert aus ordentlichen Investitionen und den Investitionen in Wärmeverbunde. Die Abschreibungen auf Renditeliegenschaften von TCHF 50 (Vorjahr 59) sind im Finanzaufwand enthalten. 7 Finanzertrag TCHF Zinsertrag aus Wertschriften und Festgeldern Beteiligungsertrag
2010/11
2009/10
1 959
2 164
15 759
23 991
1 164
224
Währungsgewinne auf Finanzanlagen
670
611
Kursgewinne auf Finanzanlagen
128
1 104
Übriger Finanzertrag
102
104
19 782
28 198
2010/11
2009/10
Währungsverluste auf Finanzanlagen
3 260
4 457
Kursverluste auf Finanzanlagen
3 878
172
Mieterträge & Gewinne aus Renditeliegenschaften
Total
8 Finanzaufwand TCHF
Abschreibung auf Renditeliegenschaften Bank- und Postcheckspesen Übriger Finanzaufwand Total
50
59
419
393
786
148
8 393
5 229
Die ausgewiesenen Verluste auf Finanzanlagen sind grösstenteils nicht realisiert und eine Folge der tieferen Börsen- und Fremdwährungskurse gegenüber dem Vorjahr.
42
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
9 Ertragssteuern Der Steueraufwand ist aufgrund der von der Steuerverwaltung festgelegten Steuersätze berechnet. Die Kapitalsteuern sind in der Position «Übriger Betriebsaufwand» enthalten. 10 Sachanlagen Die Entwicklung der Sachanlagen ist aus der nachstehenden Anlagenrechnung detailliert ersichtlich. Anlagenrechnung TCHF Betriebsanlagen: Produktion Hydro Produktion erneuerbare Energien
Bilanzwert 30.09.2010
Anlagenveränderung
Abschreibungen
Bilanzwert 30.09.2011
6 555
1 293
- 326
7 522
765
- 201
- 24
540
0
141
- 18
123
122 878
33 505
- 15 606
140 777
Betriebsführungssysteme und übrige Netzteile
14 468
5 392
- 3 576
16 284
Übrige Betriebsanlagen
54 078
10 118
- 3 097
61 099
9 503
595
- 781
9 317
361
647
- 743
26 642
- 13 294
Produktion Übrige Verteilung
Grundstücke und Gebäude betrieblich genutzt Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Anzahlungen auf Anlagen im Bau Total Sachanlagen Renditeliegenschaften (Finanzanlagen)
265 13 348
414
- 83
235 664
38 113
- 24 171
249 606
331
1 454
496
- 50
1 900
Der Brandversicherungswert der beim Aargauischen Versicherungsamt versicherten Gebäude beträgt per 30. September 2011 TCHF 174 747. Die beweglichen Einrichtungen und Anlagen sind mit einem Gesamtwert von TCHF 275 000 versichert. 11 Renditeliegenschaften Bei verschiedenen Renditeliegenschaften wurden kleinere Investitionen getätigt. 12 Beteiligungen Im März 2011 hat sich die AEW mit 10 % an der Windkraftwerk Burg, Kienberg, beteiligt (TCHF 10). Zudem wurde eine Beteiligung wertberichtigt (TCHF -636). 13 Immaterielle Anlagen Die Position setzt sich aus Goodwill auf Verteilnetzen, Kundenwert und Anlagebenutzungsrechten sowie Informatiksoftware zusammen. 14 Langfristige Anlagen gegenüber Assoziierten Die Windkraftwerk Juvent SA zahlte eine Darlehenstranche von TCHF 975 zurück. Das Darlehen an die Kraftwerk Reckingen AG wurde plangemäss um TEUR 180 amortisiert. Die Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG reduzierte das Darlehen mit periodischen Amortisationen von TEUR 289.
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Erläuterungen
15 Wertschriften Anlagevermögen Die Abnahme resultiert aus der Veränderung der Börsen- und Fremdwährungskurse. 16 Übrige Finanzanlagen Diese Position beinhaltet Kautionen und Depots verschiedener Art. 17 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten hauptsächlich Forderungen aus dem Stromgeschäft. Die Abnahme entstand durch besseres Zahlungsverhalten der Kunden. 18 Delkredere Aufgrund des tieferen Bestandes an Forderungen konnte das Delkredere leicht reduziert werden. Der Bedarf an Wertberichtigungen ist relativ betrachtet konstant geblieben. 19 Finanzforderungen gegenüber Gruppengesellschaften Es handelt sich um ein Darlehen an die Immobilien AEW AG. 20 Wertschriften Umlaufvermögen Die Anlagestrategie begründet sich gemäss Anlagerichtlinien auf einer konservativen Anlagepolitik mit einem mittelfristigen Anlagehorizont. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Wertschriften von total TCHF 4 757 aufgebaut (Obligationen in CHF). Aufgrund der massiv gefallenen Fremdwährungskurse von EUR und USD und den tieferen Börsenkursen weisen die Wertschriften in diesem Geschäftsjahr einen Wertverlust auf, der in der Erfolgsrechnung im Finanzaufwand als nicht realisierter Verlust aufgeführt ist. 21 Flüssige Mittel In dieser Position sind neben Bank- und Postcheckguthaben die Kassenbestände enthalten. Festgelder mit einer Laufzeit von weniger als 90 Tagen bestanden per 30.09.2011 wie im Vorjahr nicht. 22 Kapitaleinlage-Reserven Bei der Gründung der AEW Energie AG per 01.04.1999 brachte der Kanton Aargau neben dem Aktienkapital von CHF 45,0 Mio. zusätzliches Eigenkapital in Form von Reserven von insgesamt CHF 84,4 Mio. ein. Diese wurden per 30.09.2011 gemäss der Unternehmenssteuer-Reform II in die gesondert auszuweisende KapitaleinlageReserve umgegliedert. 23 Bilanzgewinn Diese Position beinhaltet den Jahresgewinn des Berichtsjahres sowie den Gewinnvortrag aus dem Vorjahr. 24 Übrige Langfristige Verbindlichkeiten Diese Position beinhaltet Verbindlichkeiten für verschiedene Anlagenutzungsrechte. Die Verbindlichkeiten werden über die jeweils vereinbarte Laufzeit amortisiert.
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Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
25 Rückstellungen Bildung von Rückstellungen
Die neu gebildeten Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: in TCHF Rückstellungen für Risiken bei Netz- und Produktionsanlagen Rückstellungen für Rechtsfälle Total
2010/11
2009/10
4 100
11 029
0
3 770
4 100
14 799
2010/11
2009/10
9 439
7 833
Auflösung von Rückstellungen
Die aufgelösten Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: in TCHF Rückstellungen für Risiken bei Netz- und Produktionsanlagen Rückstellungen für Projekte Rückstellungen für Rechtsfälle Total
0
500
1 030
0
10 469
8 333
26 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten, Gruppengesellschaften, Assoziierten und Nahestehenden Die Verpflichtungen umfassen verschiedene Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten, hauptsächlich für Stromlieferungen sowie Lieferungen und Leistungen für Sachanlagen. 27 Steuerverbindlichkeiten Die Abgrenzung umfasst alle geschuldeten, nicht bezahlten Kapital- und Ertragssteuern aus dem aktuellen und den früheren Geschäftsjahren.
C. Nettoauflösung Stille Reserven Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/11 wurden TCHF 2 764 Stille Reserven (Vorjahr 0) aufgelöst.
D. Angaben über die Durchführung der Risikobeurteilung Der Verwaltungsrat hat die Geschäftsleitung mit der Durchführung der Risikoprüfung im Sinne von Art. 663b OR beauftragt. Der etablierte Prozess des Risikomanagements stellt sicher, dass die Risikosituation regelmässig nach einem standardisierten Verfahren beurteilt wird und gegebenenfalls Massnahmen getroffen werden können. Dabei werden auch die Bestimmungen im Swiss Code of Best Practice für Corporate Governance und die Anforderungen aus IFRS 7 zur Rechnungslegung berücksichtigt. Die Ergebnisse der Risiko-/UrsachenAnalyse, die Bewertung der Risiken sowie die erforderlichen Massnahmen sind dem Verwaltungsrat mit einem Risikobericht dargelegt worden. Grundlage für die Beurteilung der finanziellen Auswirkungen von Risiken auf die Jahresrechnung bildet der Abschluss der AEW Gruppe nach IFRS. Der Verwaltungsrat hat an seiner Sitzung vom 28. Oktober 2011 festgestellt, dass die wesentlichen Risiken erkannt sind und angemessene Massnahmen getroffen werden. Die Auswirkungen von heute bekannten finanziellen Risiken können gemäss dieser Lagebeurteilung von der AEW Energie AG getragen werden.
Bilanzgewinnverwendung
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
E. Verwendung des Bilanzgewinnes vor Genehmigung der Jahresrechnung Zuweisung aus den Freien Reserven in die Kapitaleinlage-Reserven
CHF
84 371 500
CHF
133 445
nach Genehmigung der Jahresrechnung Vortrag vom Vorjahr Jahresgewinn
CHF
61 865 221
Bilanzgewinn
CHF
61 998 666
Dividende
CHF
20 000 000
Zuweisung an Freie Reserven
CHF
41 500 000
Vortrag auf neue Rechnung
CHF
498 666
Total
CHF
61 998 666
Aarau, 18. Januar 2012
Ernst Werthm체ller Pr채sident des Verwaltungsrates
Peter B체hler Vorsitzender der Gesch채ftsleitung
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Bericht der Revisionsstelle
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der AEW Energie AG, Aarau, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang (Seiten 36 bis 45) für das am 30. September 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 30. September 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Willy Wenger Revisionsexperte Leitender Revisor
Roberto Bumann Revisionsexperte
Aarau, 14. Dezember 2011
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Jahresrechnung
Konsolidierte Jahresrechnung der AEW Gruppe Das Unternehmensergebnis der AEW Gruppe von CHF 40,4 Mio. liegt um 59,97 % unter dem Vorjahreswert. Die Veränderung resultiert hauptsächlich aufgrund des tieferen Unternehmensergebnisses bei der Axpo Gruppe. Das operative Ergebnis auf Stufe EBITDA (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) beträgt CHF 84,3 Mio. (Vorjahr CHF 83,3 Mio.). Im Vorjahresvergleich liegen sowohl der Betriebsertrag wie auch die Aufwendungen über dem Vorjahreswert. Die Zunahme des Nettoumsatzes beträgt CHF 30,6 Mio. und der Übrige Betriebsertrag reduzierte sich um CHF 2,2 Mio. Dem erhöhten Nettoumsatz stehen auf der Aufwandseite erhöhte Strombeschaffungs- und Warenaufwendungen (Zunahme von CHF 28,0 Mio.) gegenüber. Das operative Ergebnis auf Stufe EBIT (Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern) beträgt CHF 56,5 Mio. (Vorjahr: CHF 57,5 Mio.), entsprechend 11,1 % des Betriebsertrages (Vorjahr: 12,0 %). Das Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) beträgt CHF 63,0 Mio. (Vorjahr CHF 112,3 Mio.), wobei sich das anteilige Ergebnis der assoziierten Gesellschaften um CHF 50,9 Mio. reduzierte. Der Steueraufwand des laufenden Geschäftsjahres ist vorab aufgrund einer Anpassung des Steuersatzes für temporäre Differenzen auf Beteiligungen um CHF 11,2 Mio. höher als im Vorjahr. Insgesamt entspricht das operative Ergebnis (EBIT) von CHF 56,5 Mio. (Vorjahr CHF 57,5 Mio.) der AEW Gruppe den Erwartungen. Die regulatorischen Unsicherheiten als Folge der politischen und rechtlichen Auseinandersetzungen zur Gesetzgebung im Strommarkt bestehen weiterhin. Das Unternehmensergebnis von CHF 40,4 Mio. liegt jedoch infolge deutlich geringerem Ergebnisbeitrag der Axpo Gruppe sowie des oben erwähnten Steueraufwandes unter den CHF 100,8 Mio. im Vorjahr. Bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital resultiert aus dem Unternehmensergebnis eine Rendite von 2,3 % (Vorjahr 5,8 %).
Da IAS 1 (angepasst) die Darstellung von Aufwand und Ertrag im Eigenkapitalspiegel verbietet, erfolgt deren Ausweis seit dem Vorjahr in der Gesamtergebnisrechnung. Das Sonstige Ergebnis von CHF -38,0 Mio. setzt sich hauptsächlich aus den anteiligen Umrechnungsdifferenzen, Verlusten von Finanzinstrumenten der Kategorie «Zur Veräusserung verfügbar» und Verlusten aufgrund von Absicherungsgeschäften im Sonstigen Ergebnis der Axpo Gruppe zusammen. Das negative Sonstige Ergebnis des Vorjahres von CHF -24,2 Mio. war vor allem auf die anteiligen Umrechnungsdifferenzen bei der Axpo Gruppe zurückzuführen. Das Gesamtergebnis von CHF 2,4 Mio. (Vorjahr: CHF 76,6 Mio.) setzt sich aus dem Unternehmensergebnis von CHF 40,4 Mio. (Vorjahr: CHF 100,8 Mio.) und dem Sonstigen Ergebnis von CHF -38,0 Mio. (Vorjahr: CHF -24,2 Mio.) zusammen.
Der Verwaltungsrat der AEW Energie AG verabschiedete am 18. Januar 2012 die vorliegende Konzernrechnung zuhanden der Generalversammlung. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung der Aktionäre vom 23. Februar 2012 die Jahresrechnung zur Genehmigung.
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Bericht der Revisionsstelle
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Bericht der Revisionsstelle zur konsolidierten Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende konsolidierte Jahresrechnung der AEW Energie AG, bestehend aus konsolidierter Gesamtergebnisrechnung, konsolidierter Bilanz, konsolidiertem Eigenkapitalnachweis, konsolidierter Geldflussrechnung und Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung (Seiten 49 bis 98) für das am 30. September 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer konsolidierten Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die konsolidierte Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die konsolidierte Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der konsolidierten Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der konsolidierten Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der konsolidierten Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung für das am 30. September 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Willy Wenger Revisionsexperte Leitender Revisor Aarau, 18. Januar 2012
Roberto Bumann Revisionsexperte
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Gesamtergebnisrechnung
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
TCHF
Erläuterung
2010/11
2009/10
Nettoumsatz
1
508 110
477 526
Übriger Betriebsertrag
2
934
3 150
509 044
480 676
162
- 220
- 361 215
- 333 210
- 16 705
- 15 049
4/5
- 36 433
- 37 721
6
- 19 681
- 20 690
9 133
9 519
84 305
83 305
- 27 840
- 25 804
56 465
57 501
1 328
52 203
Betriebsertrag Bestandesänderungen Strombeschaffungs- und Warenaufwand
3
Material und Fremdleistungen Personalaufwand Übriger Betriebsaufwand Aktivierte Eigenleistungen Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen
7/12/13
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke
8
Finanzertrag
9
13 230
7 635
Finanzaufwand
9
- 7 997
- 5 042
63 026
112 297
Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) Ertragssteuern
11
Unternehmensergebnis
- 22 669
- 11 481
40 357
100 816
Sonstiges Ergebnis Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten (nach latenten Steuern)
26
- 12 729
- 1 402
Hedge Accounting assoziierte Gesellschaften (nach latenten Steuern)
26
- 7 575
- 4 777
Währungsumrechnung
- 17 703
- 18 040
Sonstiges Ergebnis für das Geschäftsjahr
- 38 007
- 24 219
2 350
76 597
Gesamtergebnis für das Geschäftsjahr
Die Erläuterungen auf den Seiten 54–98 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)
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Bilanz
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Konsolidierte Bilanz
TCHF Erläuterung
30.09.2011
30.09.2010
Sachanlagen
12
451 775
441 232
Immaterielle Anlagen
13
47 962
48 392
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken
14
1 100 535
1 154 677
Renditeliegenschaften
10
16 122
13 284
Übrige Langfristige Finanzanlagen
15
49 691
49 965
Aktiven
Aktivum aus Personalvorsorge
5
Total Anlagevermögen
16 873
15 730
1 682 958
1 723 280
Vorräte
16
4 223
4 448
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
17
87 435
91 228
Kurzfristige Finanzforderungen
18
200
2 000
Übrige Kurzfristige Forderungen
19
6 513
5 745
Wertschriften
20
61 720
62 197
77 079
53 996
237 170
219 614
1 920 128
1 942 894
45 000
45 000
Flüssige Mittel Total Umlaufvermögen Total Aktiven Passiven Aktienkapital
21
Gewinnreserven und andere Reserven
1 708 355
1 730 496
Total Eigenkapital
1 753 355
1 775 496
Übrige Langfristige Verbindlichkeiten
22
9 142
9 628
Latente Steuerverbindlichkeiten
11
84 057
75 205
Rückstellungen
23
Total Langfristiges Fremdkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
14 329
16 374
107 528
101 207
36 371
41 231
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
24
413
413
Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten
25
16 627
18 027
Laufende Steuerverbindlichkeiten
5 834
6 520
Total Kurzfristiges Fremdkapital
59 245
66 191
Total Fremdkapital Total Passiven
166 773
167 398
1 920 128
1 942 894
Die Erläuterungen auf den Seiten 54–98 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)
Eigenkapitalnachweis
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis TCHF Erläuterungen Eigenkapital nach IFRS 01.10.2010
Aktienkapital
Nicht real. Gewinne und Verluste
Währungsdifferenzen
Gewinnreserven
Total Eigenkapital
45 000
12 513
- 25 485
1 743 468
1 775 496
40 357
40 357
Gesamtergebnis Unternehmensergebnis Sonstiges Ergebnis Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten (nach latenten Steuern)
26
- 12 729
Hedge Accounting assoziierte Gesellschaften (nach latenten Steuern)
26
- 7 575
Währungsumrechnung
26
- 12 729 - 7 575 - 17 703
- 17 703
Total Sonstiges Ergebnis
0
- 20 304
- 17 703
0
- 38 007
Total Gesamtergebnis
0
- 20 304
- 17 703
40 357
2 350
- 19 500
- 19 500
Transaktionen mit Anteilseignern Dividendenausschüttung Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen bei einer assoziierten Gesellschaft Total Transaktionen mit Anteilseignern Eigenkapital nach IFRS 30.09.2011
TCHF Erläuterungen Eigenkapital nach IFRS 01.10.2009
- 4 991
- 4 991
0
0
0
- 24 491
- 24 491
45 000
- 7 791
- 43 188
1 759 334
1 753 355
Aktienkapital
Nicht real. Gewinne und Verluste
Währungsdifferenzen
Gewinnreserven
Total Eigenkapital
45 000
18 692
- 7 445
1 668 052
1 724 299
100 816
100 816
Gesamtergebnis Unternehmensergebnis Sonstiges Ergebnis Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten (nach latenten Steuern)
26
- 1 402
Hedge Accounting assoziierte Gesellschaften (nach latenten Steuern)
26
- 4 777
Währungsumrechnung
26
- 1 402 - 4 777 - 18 040
- 18 040
Total Sonstiges Ergebnis
0
- 6 179
- 18 040
0
- 24 219
Total Gesamtergebnis
0
- 6 179
- 18 040
100 816
76 597
- 22 300
- 22 300
Transaktionen mit Anteilseignern Dividendenausschüttung Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen bei einer assoziierten Gesellschaft Total Transaktionen mit Anteilseignern Eigenkapital nach IFRS 30.09.2010
- 3 100
- 3 100
0
0
0
- 25 400
- 25 400
45 000
12 513
- 25 485
1 743 468
1 775 496
Die Erläuterungen auf den Seiten 54–98 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)
51
52
Eigenkapitalnachweis
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Das Gesamtergebnis der AEW Gruppe, welches aus dem Unternehmensergebnis, den im Sonstigen Ergebnis erfassten, nicht realisierten Gewinnen und Verlusten sowie den Währungsdifferenzen besteht, beträgt TCHF 2 350 (Vorjahr: TCHF 76 597). Von den Gewinnreserven und anderen Reserven, die im Total TCHF 1 708 355 (Vorjahr: TCHF 1 730 496) betragen, unterliegt aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen ein Betrag von TCHF 23 143 (Vorjahr: TCHF 23 143) einer Dividenden-Ausschüttungssperre. Im Geschäftsjahr 2010/11 wurde eine Dividende von CHF 19,5 Mio. (Vorjahr CHF 22,3 Mio.) an den Aktionär ausbezahlt. Bei 450 000 Namenaktien entspricht dies einer Dividende von CHF 43.33 (Vorjahr: CHF 49.56) je Aktie.
Geldflussrechnung
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Konsolidierte Geldflussrechnung
TCHF Unternehmensergebnis Berichtigung für: Ertragssteuern Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen Veräusserungsgewinne(-) / -verluste (+) Sachanlagen Veräusserungsverluste Immaterielle Anlagen Veräusserungs- und Bewertungsgewinne Renditeliegenschaften Veränderung Aktivum aus Personalvorsorge Veränderung des Fair Value Finanzielle Aktiven Wertaufholung auf Langfristigem Darlehen Übrige nicht liquiditätswirksame Positionen Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke Finanzergebnis ohne Renditeliegenschaften Veränderung der Rückstellungen Veränderung des Nettoumlaufvermögens Bezahlte Zinsen Bezahlte Steuern Geldfluss aus Geschäftstätigkeit Investitionen in Sachanlagen Veräusserungen von Sachanlagen Investitionen in Immaterielle Anlagen Unternehmensakquisitionen Investitionen in Übrige Langfristige Finanzanlagen Veräusserungen von Übrigen Langfristigen Finanzanlagen Investitionen in bestehende Renditeliegenschaften Veräusserungen von Renditeliegenschaften Investitionen in Wertschriften des Umlaufvermögens Veräusserungen von Wertschriften des Umlaufvermögens Investitionen in Kurzfristige Finanzforderungen Veräusserung von Kurzfristigen Finanzforderungen Erhaltene Dividenden Erhaltene Zinsen Geldfluss aus Investitionstätigkeit Rückzahlung von Kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten Rückzahlung von Übrigen Langfristigen Verbindlichkeiten Dividendenzahlung an Aktionär der AEW Energie AG Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Veränderung der Flüssigen Mittel Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode
Erläuterung
11 7/12/13
9 5 9 8 23 27
13 28 15 15 10
18 18
24 22
2010/11
2009/10
40 357
100 816
22 669 27 840 874 0 - 3 083 - 1 143 5 668 - 4 397 143 - 1 328 - 1 447 - 2 045 - 4 541 - 524 - 14 174
11 481 25 804 - 785 144 - 916 1 253 1 742 0 914 - 52 203 - 1 794 3 155 - 1 573 - 581 - 13 659
64 869 - 39 291 234 - 62 0 - 1 257 2 699 - 376 913 - 18 901 14 134 - 200 2 000 15 762 2 066
73 798 - 48 864 2 461 - 1 497 - 10 800 - 6 712 4 448 0 0 - 18 482 26 222 0 0 24 005 2 276
- 22 279 0 -7 - 19 500
- 26 943 - 2 500 - 466 - 22 300
- 19 507 23 083 53 996 77 079
- 25 266 21 589 32 407 53 996
Die Erläuterungen auf den Seiten 54–98 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)
53
54
Allgemeine Informationen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung A. Allgemeines Informationen zur AEW Gruppe Das Aargauische Elektrizitätswerk wurde 1916 als selbstständiges Unternehmen des Kantons Aargau gegründet und auf den 1. Oktober 1999 in die privatrechtliche Aktiengesellschaft AEW Energie AG umgewandelt. Der Sitz der Gesellschaft liegt in Aarau, Obere Vorstadt 40. Aktionär ist zu 100 % der Kanton Aargau. Die AEW Energie AG und ihre Tochtergesellschaften bilden zusammen die AEW Gruppe. Ein Überblick der wesentlichen Beteiligungen der Gruppe wird auf der Seite 55 dargestellt. Das Hauptgeschäft der AEW Gruppe besteht in der sicheren Stromversorgung im Kanton Aargau. Den Kunden werden zudem Dienstleistungen in den Bereichen Wärmeversorgung, Betrieb/Instandhaltung/Engineering, Telekommunikation sowie Industrie-Contracting angeboten. Die Beteiligung der AEW an der Axpo-Gruppe beruht auf dem NOK-Gründungsvertrag vom 22. April 1914. Dieser gilt zwischen den Kantonen Zürich, Aargau, Schaffhausen, Glarus, Zug und den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich, der AEW Energie AG, der SAK Holding AG und der EKT Holding AG. Der NOK-Gründungsvertrag ist ein interkantonaler Vertrag und kann nur mit Zustimmung der Parlamente und gegebenenfalls des Volkes geändert bzw. aufgehoben werden. Die Rechte und Pflichten der NOK sind von der Axpo Holding AG übernommen worden. Per 1. Oktober 2009 ist die NOK in Axpo AG umfirmiert worden. Die bisherigen Rechte und Pflichten bleiben unverändert. Hauptinhalt des NOK-Gründungsvertrages ist die Energielieferungspflicht der NOK einerseits (wird inzwischen durch die Axpo AG erfüllt) sowie andererseits die Energieabnahmepflicht der Vertragsparteien (Kantonswerke) im Rahmen der übergeordneten gesetzlichen Bestimmungen. Ein wesentlicher Inhalt des NOKGründungsvertrages sind Veräusserungsbeschränkungen hinsichtlich der Aktien, indem die Aktien der NOK (bzw. der Axpo Holding AG) nicht an Dritte veräussert werden können. Davon ausgenommen ist praktisch nur die Übertragung des gesamten oder eines Teils des Aktienbesitzes an heutige Aktionäre der Axpo Holding AG mit Überbindung aller Rechte und Pflichten.
55
Allgemeine Informationen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Beteiligungen / Konsolidierungskreis
Abschlussdatum
Vollkonsolidierte Gesellschaften
Sitz
AEW Energie AG
Aarau
30.09.
Immobilien AEW AG
Aarau
30.09.
Nordwest-Energie AG
Aarau
30.09.
Equity-konsolidierte Gesellschaften
Sitz
Abschlussdatum
Grundkapital in Mio.
Anteil in %1
CHF
45,00
100,00 %
E
CHF
9,50
100,00 %
I
CHF
1,25
100,00 %
B
Grundkapital in Mio.
Anteil in %1
Währung
Währung
Zweck2
Zweck2
A) Partnerwerke (Joint Venture) Aarewerke AG
Klingnau
30.06.
CHF
16,80
35,00 %
P
Kraftwerk Augst AG
Augst
30.09.
CHF
25,00
80,00 %
P
Kraftwerk Reckingen AG
Reckingen D
31.12.
EUR
1,20
30,00 %
P
Limmatkraftwerke AG
Baden
30.09.
CHF
5,00
40,00 %
P
Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG
Laufenburg D
31.12.
EUR
27,81
12,00 %
P
Rheinkraftwerk Säckingen AG
Bad Säckingen D
31.12.
EUR
5,00
25,00 %
P
Axpo Holding AG3
Baden
30.09.
CHF
370,00
14,03 %
B
BEC AG
Gipf-Oberfrick
31.12.
CHF
2,50
41,00 %
D
Certum Sicherheit AG
Dietikon
30.09.
CHF
0,10
20,00 %
D
EFA Energie Freiamt AG
Muri
31.12.
CHF
6,00
33,33 %
E
Fernwärme Siggenthal AG
Obersiggenthal
31.12.
CHF
5,49
27,32 %
E
Litecom AG
Aarau
30.09.
CHF
1,25
33,34 %
D
Wärmeverbund Möhlin AG
Möhlin
30.09.
CHF
0,20
50,00 %
D
Andere Beteiligungen
Sitz
Grundkapital in Mio.
Anteil in %1
Zweck2
Kernkraftwerk Leibstadt AG
Leibstadt
31.12.
CHF
450,00
5,43 %
B
Aurica AG
Kaiseraugst
31.12.
CHF
0,10
28,20 %
B
Axpo Informatik AG
Baden
30.09.
CHF
0,10
14,40 %
D
Durena AG5
Lenzburg
31.12.
CHF
0,40
20,00 %
D
Refuna AG5
Böttstein
30.06.
CHF
7,20
19,20 %
E
Juvent SA
Bern
31.12.
CHF
0,10
5,00 %
B
Windpark Burg AG
Kienberg
31.12.
CHF
0,10
10,00 %
B
B) Assoziierte Gesellschaften
4
Abschlussdatum
Währung
1 Der Kapitalanteil entspricht dem Stimmrechtsanteil. 2 Zweck der Gesellschaft: E = Energieverteilungsgesellschaft, P = Partnerwerk, I = Immobiliengesellschaft, B = Beteiligungsgesellschaft/Finanzbeteiligung, D = Dienstleistungsgesellschaft 3 Obwohl der Stimmrechtsanteil unter 20 % liegt, ist die AEW Energie AG in der Lage, einen bedeutenden Einfluss auf geschäftspolitische Entscheidungen der Axpo Holding AG auszuüben. Dies ergibt sich aus der Verbindung der Interessen der AEW Energie AG und des Kantons Aargau, der ebenfalls 14 % der Aktien an der Axpo Holding AG hält. 4 Die Aurica AG ist nicht operativ tätig und wurde aufgrund der Unwesentlichkeit zum fortgeführten Anschaffungswert bilanziert. 5 Aus Gründen der Wesentlichkeit wird darauf verzichtet, die Beteiligung an der Durena AG mittels Equity-Methode bzw. die Beteiligung an der Refuna AG mittels Fair-Value-Methode zu bewerten.
56
Grundsätze
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
B. Grundsätze der Rechnungslegung Allgemeine Grundlagen und Rechnungslegungsstandards Die Konzernrechnung der AEW Gruppe wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Bestimmungen des Schweizerischen Obligationenrechts erstellt. Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AEW Gruppe. Die Rechnungslegung erfolgt grundsätzlich zu historischen Kosten mit Ausnahme der zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte (übrige Wertschriften des Anlagevermögens und Beteiligungen Dritte), der erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (Wertschriften des Umlaufvermögens, Alternative Anlagen und derivative Finanzinstrumente) sowie der Renditeliegenschaften. Alle diese erwähnten Ausnahmen werden zu ihrem jeweiligen Fair Value bewertet. Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze im Geschäftsjahr 2010/11 Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen den im Vorjahr angewandten Methoden mit Ausnahme folgender, im Geschäftsjahr 2010/11 erstmals anzuwendender Standards und neuer Interpretationen, welche keine Auswirkungen auf die vorliegende Konzernrechnung haben: • • • •
IAS 32 (angepasst): Bezugsrechte sind Eigenkapital, wenn Ausübung zu einem fixen Betrag erfolgt IFRIC 19: Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente Jährliche Verbesserung 2009 – IAS 7: Klassifizierung von Auszahlungen für Nichtaktivierte Vermögenswerte Jährliche Verbesserung 2009 – IAS 36: Zahlungsmittel-generierende Einheit ist nicht grösser als ein operatives Segment
Grundsätze
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Neu veröffentlichte IFRS Standards und Interpretationen, welche noch nicht angewendet werden Standard / Interpretation
Inkraftsetzung
IAS 24 (angepasst)
Die Anpassung befreit öffentliche Unternehmen von der Pflicht, Detailangaben zu allen Transaktionen mit anderen öffentlichen Unternehmen zu machen. Zudem wird die Definition von «nahestehend» vereinfacht und klargestellt. IFRIC 14 – IAS 19 Die Änderung präzisiert, dass freiwillige Einzahlungen (in der Schweiz (angepasst) typischerweise Arbeitgeberbeitragsreserven) in einen Vorsorgeplan mit Überdeckung in jedem Fall zu einem wirtschaftlichen Nutzen führen. IFRS 7 Für Unternehmen, welche Finanzaktiven an Dritte transferieren (bspw. (angepasst) Factoring, Securitisation etc.), bringt die Änderung zusätzliche Angabepflichten zum Transfer von finanziellen Vermögenswerten und allen damit verbundenen finanziellen Verpflichtungen.
Geplante Anwendung im Geschäftsjahr
01. Januar 11
2011/122
01. Januar 11
2011/121
01. Juli 11
2011/121
IAS 12 (angepasst)
Die Änderung betrifft Renditeliegenschaften, welche zum Fair Value bilanziert werden. Bei der Ermittlung der latenten Steuern ist bei solchen Renditeliegenschaften von der Steuerwirkung auszugehen, die aus einem Verkauf resultiert. Zudem wird SIC 21 in den Standard integriert.
01. Januar 12
2012/133
IAS 1 (angepasst)
Gemäss der Änderung müssen Unternehmen die im Sonstigen Ergebnis dargestellten Posten nach zwei Kategorien unterteilen – in Abhängigkeit davon, ob sie in Zukunft über die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht werden (sogenanntes Recycling) oder nicht. Posten, die nicht recycelt werden, beispielsweise Beträge, die sich aus einer Folgebewertung von Vorsorgeaktiven oder -verbindlichkeiten ergeben, sind getrennt von Posten darzustellen, die zukünftig recycelt werden, wie z.B. abgegrenzte Gewinne und Verluste aus der Absicherung von Zahlungsströmen. Werden die Posten des Sonstigen Ergebnisses vor Steuern dargestellt, so müssen Unternehmen den zugehörigen Steuerbetrag getrennt nach den beiden Kategorien ausweisen.
01. Juli 12
2012/132
IFRS 9
IFRS 9 umfasst zwei Bewertungskategorien für finanzielle Vermögenswerte: fortgeführte Anschaffungskosten und Fair Value. Ein Schuldinstrument wird nur dann zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst, wenn das Geschäftsmodell der Unternehmung darauf ausgelegt ist, das Instrument zur Erzielung der vertraglich vereinbarten Zahlungsströme für Zins und Tilgung einzusetzen. Andernfalls ist das Instrument erfolgswirksam zum Fair Value zu erfassen. IFRS 10 ersetzt die Konsolidierungsleitlinien im bisherigen IAS 27 und SIC-12. IAS 27 wurde umbenannt und beinhaltet nur noch die für separate Abschlüsse anzuwendenden Vorschriften. Die wesentlichen Änderungen betreffen folgende Punkte: - Definition der Beherrschung: Das Beherrschungskonzept umfasst die drei Elemente Verfügungsgewalt, variable Rückflüsse und die Möglichkeit zur Beeinflussung der variablen Rückflüsse durch Ausübung der Verfügungsgewalt, die kumulativ erfüllt sein müssen. Da SIC 12 nicht mehr existiert, sind bestehende Beziehungen zu Zweckgesellschaften unter diesem Standard zu beurteilen; - De-Facto-Control: Das Konzept, welches selbst nicht neu ist, ist nun mit Anwendungsleitlinien im Konsolidierungsstandard festgehalten; - Prinzipal-Agenten-Beziehung: Neue Faktoren bei der Beurteilung, ob ein Unternehmen als Agent (Investor) oder als Prinzipal tätig ist, sind zu berücksichtigen. Diese haben einen direkten Einfluss, wer Kontrolle ausübt; - Potenzielle Stimmrechte: Nur wesentliche potenzielle Stimmrechte müssen berücksichtigt werden.
01. Januar 13
2013/143
01. Januar 13
2013/143
IFRS 10
1 Es werden keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzernrechnung erwartet. 2 Es werden vor allem zusätzliche Offenlegungen oder Änderungen in der Darstellung der Konzernrechnung der AEW Gruppe erwartet. 3 Die Auswirkungen auf die Konzernrechnung der AEW Gruppe sind noch nicht abschliessend bestimmbar.
57
58
Grundsätze
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Neu veröffentlichte IFRS Standards und Interpretationen, welche noch nicht angewendet werden Standard / Interpretation
Inkraftsetzung
Geplante Anwendung im Geschäftsjahr
IFRS 11
Die Definition der gemeinsamen Beherrschung wurde nicht geändert, hingegen führt der Standard neue Terminologien ein – es bestehen nunmehr zwei «Arten» gemeinschaftlicher Vereinbarungen: gemeinschaftliche Tätigkeiten und Gemeinschaftsunternehmen. Der Fokus liegt dabei nicht auf der rechtlichen Ausgestaltung der gemeinschaftlichen Vereinbarung, sondern auf der Art und Weise, wie die Rechte und Pflichten auf die Partner der gemeinschaftlichen Vereinbarung verteilt werden. Das bisherige Wahlrecht der Quotenkonsolidierung bei gemeinschaftlich geführten Unternehmen wurde abgeschafft. Partnerunternehmen eines Gemeinschafts-Unternehmens haben verpflichtend die Equity-Bilanzierung anzuwenden. Unternehmen, die an gemeinschaftlichen Tätigkeiten beteiligt sind, werden zukünftig Regelungen anwenden müssen, die mit den derzeit geltenden Bilanzierungsvorschriften für gemeinschaftliche Vermögenswerte oder gemeinschaftliche Tätigkeiten vergleichbar sind.
01. Januar 13
2013/143
IFRS 12
IFRS 12 definiert die Angabepflichten für Unternehmen, welche die neuen Standards IFRS 10 und IFRS 11 anwenden, und ersetzt die Angabepflichten von IAS 28 «Anteile an assoziierten Unternehmen». IFRS 12 verlangt von Unternehmen Informationen betreffend Art, Risiken und finanzieller Effekte im Zusammenhang mit Investitionen der Unternehmung in Beteiligungen, assoziierten Unternehmen, gemeinschaftlichen Vereinbarungen und nicht konsolidierten, strukturierten Unternehmen zu machen.
01. Januar 13
2013/143
IFRS 13
IFRS 13 beschreibt, wie der Fair Value zu bestimmen ist, und erweitert die Angaben zum Fair Value; der Standard enthält keine Vorgaben, in welchen Fällen der Fair Value zu verwenden ist. Der Fair Value ist der Preis, den unabhängige Marktteilnehmer unter marktüblichen Bedingungen zum Bewertungsstichtag bei Verkauf eines Vermögenswerts vereinnahmen bzw. bei Übertragung einer Verbindlichkeit zahlen würden (Abgangs- oder «Exit»-Preis). Der Fair Value einer Verbindlichkeit bildet demzufolge das Ausfallrisiko ab (d.h. das eigene Kreditrisiko).
01. Januar 13
2013/143
IAS 27 (angepasst)
Die neue Fassung des Standards beinhaltet die Vorgaben zur Bilanzierung und Offenlegung von Anteilen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen in separaten Einzelabschlüssen nach IFRS.
01. Januar 13
2013/143
IAS 28 (angepasst)
Die neue Fassung des Standards beinhaltet die Vorgaben zur Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen und definiert die Anwendung der Equity-Methode zur Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures.
01. Januar 13
2013/143
01. Januar 13
2013/143
IAS 19 (angepasst)
Die Berechnung des Nettozinsaufwands/-ertrags erfolgt neu basierend auf dem Netto-Vermögen bzw. der leistungsorientierten Netto-Verbindlichkeit anhand eines für das Planvermögen und die leistungsorientierte Verbindlichkeit identischen Zinssatzes. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, andere Anpassungen der leistungsorientierten Verbindlichkeit und des Planvermögens sowie Begrenzungen eines leistungsorientierten Vermögenswerts sind sofort bei Entstehung im «Sonstigen Ergebnis», dem Other Comprehensive Income (OCI), zu erfassen. Die bisher zulässige Abgrenzung nach dem Korridoransatz und auch eine sofortige Erfassung im Gewinn bzw. Verlust sind nicht mehr zulässig. Die Anpassungen definieren wie ein Unternehmen den laufenden Dienstzeitaufwand und den NettoFinanzierungsaufwand oder -ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung darstellen soll.
1 Es werden keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzernrechnung erwartet. 2 Es werden vor allem zusätzliche Offenlegungen oder Änderungen in der Darstellung der Konzernrechnung der AEW Gruppe erwartet. 3 Die Auswirkungen auf die Konzernrechnung der AEW Gruppe sind noch nicht abschliessend bestimmbar.
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Grundsätze
Kritische Schätzungen bei der Bilanzierung und Bewertung Die Aufstellung von im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen erfordert Schätzungen. Des Weiteren macht die Anwendung der gruppenweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Wertungen des Managements erforderlich. Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschliesslich Erwartungen zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen. Die AEW Gruppe trifft Einschätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen. Die hieraus abgeleiteten Schätzungen können von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen. Die Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert.
Bewertung der assoziierten Gesellschaften und Partnerwerke Die Bewertung dieser Position ist stark beeinflusst vom langfristigen Energiepreis und von den Kapitalkosten. Insbesondere bei den Partnerwerken können Veränderungen dieser beiden Parameter markante Bewertungsänderungen bewirken, die zu wesentlichen Wertbeeinträchtigungen bzw. Wertaufholungen im Sinne von IAS 28 führen.
Versicherungsmathematische Annahmen des Vorsorgeplanes Beim leistungsorientierten Plan der AEW Energie AG werden statistische Annahmen getroffen, um zukünftige Entwicklungen abzuschätzen. Dazu gehören die Annahmen und Schätzungen in Bezug auf den Diskontierungssatz, die erwarteten Erträge aus dem ausgeschiedenen Vermögen, die Annahmen zu Gehaltssteigerungsraten sowie Annahmen bezüglich der Rentenentwicklung. Die Aktuare verwenden in ihren versicherungsmathematischen Berechnungen zur Bestimmung der Vorsorgeverpflichtungen ebenfalls statistische Informationen wie Sterbetafeln und Austrittswahrscheinlichkeiten. Ändern sich diese Parameter aufgrund veränderter Wirtschaftslage oder neuer Marktbedingungen, können die späteren Ergebnisse massgeblich von den versicherungsmathematischen Gutachten und Berechnungen abweichen. Diese Abweichungen können mittelfristig erheblichen Einfluss auf die Aufwendungen und Erträge aus Personalvorsorgeeinrichtungen haben.
Bewertung der Beteiligung an der Kernkraftwerk Leibstadt AG Der Fair Value der Beteiligung an der Kernkraftwerk Leibstadt AG wurde mittels Discounted-CashflowMethode (DCF) ermittelt. Die Bewertung beruht auf der Annahme, dass das Kernkraftwerk Leibstadt bis im Jahre 2025 ohne grössere Zwischenfälle Energie produzieren kann. Eine allfällige längere Betriebsdauer ist aufgrund des grossen damit verbundenen Bewertungsspielraums nicht berücksichtigt. Sollte eine solche möglich sein, könnte dies den Wert der Beteiligung wesentlich beeinflussen.
Ertragssteuern Es gibt Geschäftsvorfälle und Transaktionen, bei denen die endgültige Besteuerung während des gewöhnlichen Geschäftsverlaufs nicht abschliessend ermittelt werden kann. Die AEW Gruppe bemisst die Höhe der Ertragssteuerabgrenzungen auf Basis von Schätzungen. Sofern die endgültige Besteuerung dieser Geschäftsvorfälle von der anfänglich angenommenen abweicht, wird dies in der Periode, in der die Besteuerung abschliessend ermittelt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen und die latenten Steuern haben.
Nutzungsdauern der Sachanlagen Die Nutzungsdauern der Sachanlagen basieren auf Annahmen des Managements. Tatsächliche Nutzungsdauern der Sachanlagen können von den Annahmen abweichen.
59
60
Grundsätze
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Rückstellungen Rechtsfälle Im Geschäftsjahr 2005/06 wurde aufgrund eines Bundesgerichtsentscheides eine Rückstellung für bestehende Dienstbarkeitsverträge für elektrische Leitungen und kommerzielle Datenübertragungen gebildet. Im Geschäftsjahr 2007/08 wurden erste Dienstbarkeitsverträge abgeschlossen und entsprechende Zahlungen geleistet. Die AEW Energie AG rechnet damit, dass die Abwicklung noch mehrere Jahre dauern wird. Aufgrund einer Vereinbarung wurde die Rückstellung im Geschäftsjahr 2008/09 um CHF 6,5 Mio. auf CHF 2,5 Mio. reduziert. Die Verträge werden nun laufend abgeschlossen und die gebildete Rückstellung entsprechend aufgelöst. In den vergangenen drei Geschäftsjahren wurden Zahlungen von total CHF 1,5 Mio. getätigt. Es handelt sich bei der Rückstellung um die bestmögliche Schätzung des Managements. Die effektiven Kosten können von den Annahmen abweichen.
Rückstellungen Strommarktliberalisierung Mit dem Stromversorgungsgesetz, das am 1. Januar 2008 in Kraft getreten ist, sind wesentliche Parameter der Stromversorgung geändert worden. Damit verbunden sind unter anderem Rechtsfälle, welche für die gesamte Branche zu einer Erhöhung der Rechtsunsicherheit führen und deren Ausgang von der AEW Energie AG nicht beeinflusst werden kann. Wo notwendig, hat die AEW Energie AG die Risiken betragsmässig so präzise wie möglich ermittelt (best estimate).
Goodwill Goodwill, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, wird einmal jährlich auf Wertminderung geprüft oder häufiger, falls Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass eine Wertminderung vorliegen könnte. Anlässlich der Überprüfung auf eine Wertminderung (Impairmenttest) wird der erzielbare Betrag einer oder mehreren Zahlungsmittel-generierenden Einheiten zugeordnet. Der erzielbare Betrag einer Zahlungsmittel-generierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus Fair Value abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert einer Zahlungsmittel-generierenden Einheit. Zur Bestimmung des Nutzungswerts werden verschiedene Annahmen getroffen, welche die Erwartungen über mittel- und langfristige Entwicklungen, beispielsweise Schätzungen zu Zahlungsströmen oder Wachstumsraten, beinhalten. Der verwendete Diskontsatz basiert auf den durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten der AEW Gruppe unter Berücksichtigung angemessener Anpassungen für das jeweilige spezifische Risikoprofil der Zahlungsmittel-generierenden Einheit. Konsolidierungsgrundsätze
Gruppengesellschaften Gruppengesellschaften, die die AEW kontrolliert, werden durch Vollkonsolidierung in die Konzernrechnung einbezogen. Kontrolle ist im Allgemeinen gegeben, wenn die AEW die Leitung und Kontrolle zu mehr als 50 % hält. Kontrolle bedeutet die Entscheidung über finanzielle und operative Geschäftstätigkeit der Gesellschaft, um daraus entsprechenden Nutzen ziehen zu können. Neu erworbene oder veräusserte Konzerngesellschaften werden ab Erwerbsstichtag voll einbezogen oder ab dem Zeitpunkt der Abgabe aus dem Konsolidierungskreis ausgeschlossen. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden, soweit nötig, auf den Erwerbsstichtag an die Gruppenrichtlinien angepasst. Die Bilanzierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte und der übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Transaktionskosten, die im Zusammenhang mit einem Erwerb einer Tochterunternehmung anfallen, werden dem Periodenergebnis belastet. Im Rahmen einer Übernahme identifizierte Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet.
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Grundsätze
Der Überschuss der Anschaffungskosten im Vergleich zu den beizulegenden Zeitwerten des Anteils der Gruppe an den gekauften Nettoaktiven wird als Goodwill erfasst. Falls die Anschaffungskosten tiefer sind als die Nettoaktiven der erworbenen Tochterunternehmung, wird die Differenz direkt im übrigen Betriebsertrag erfasst. Bezüglich der Behandlung von Goodwill wird auf den Rechnungslegungsgrundsatz zu den immateriellen Anlagen verwiesen. Für die Verrechnung von Leistungen zwischen den Gruppengesellschaften gelten grundsätzlich Marktpreise bzw. vertraglich vereinbarte Verrechnungspreise. Sämtliche Transaktionen zwischen Gruppengesellschaften werden für den Konzernabschluss eliminiert. Zwischengewinne auf gruppeninternen Lieferungen und Leistungen sind nicht wesentlich.
Transaktionen mit Nicht beherrschenden Anteilen Die AEW Gruppe betrachtet Transaktionen mit Nicht beherrschenden Anteilen als Transaktionen mit Anteilseignern der Gruppe. Bei Akquisitionen von Nicht beherrschenden Anteilen wird die Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem jeweiligen Anteil der Buchwerte der Nettoaktiven der Tochtergesellschaft über das Eigenkapital erfasst. Gewinne oder Verluste aus Verkauf von Anteilen an Nicht beherrschenden Anteilen werden ebenfalls über das Eigenkapital erfasst.
Assoziierte Unternehmen und Partnerwerke Beteiligungen, bei denen die AEW Gruppe einen bedeutenden Einfluss ausübt, die sie hingegen nicht kontrolliert, werden nach der Equity-Methode erfasst. Ebenfalls nach der Equity-Methode werden die im Bereich Energie gemeinschaftlich geführten Partnerwerke in die konsolidierte Rechnung einbezogen. Dabei wird per Erwerbszeitpunkt der Wert der anteiligen Nettoaktiven ermittelt und in der Position Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken bilanziert. Auch ein allfälliger Goodwill bildet Bestandteil der Position «Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken». In den Berichtsperioden nach dem Erwerb erfasst die AEW Gruppe ihren Anteil am Gewinn oder Verlust einer assoziierten Gesellschaft in der Erfolgsrechnung und ihren Anteil am Sonstigen Ergebnis im Sonstigen Ergebnis. Ihren Anteil an anderen Veränderungen des Eigenkapitals der assoziierten Gesellschaft erfasst die AEW Gruppe hingegen direkt im Eigenkapital. Im Berichtsjahr ausscheidende Gesellschaften werden ab dem Datum der Abgabe des bedeutenden Einflusses nicht mehr nach der Equity-Methode erfasst. Die kumulierten Veränderungen nach dem Erwerb der Beteiligung werden gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Kumulierte Verluste, welche den Anteil am assoziierten Unternehmen zum Erwerbszeitpunkt übersteigen, werden nicht erfasst, soweit keine Zahlung oder keine verbindliche Zusage gemacht wurde. Stichtag für die Konsolidierung ist der 30. September. Von den assoziierten Gesellschaften, welche mehr als 90 Tage vor diesem Stichtag abschliessen, werden Zwischenabschlüsse berücksichtigt. Bedeutende Bestände und Transaktionen mit nach der Equity-Methode erfassten Beteiligungen werden separat als Positionen mit assoziierten Gesellschaften ausgewiesen.
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Grundsätze
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Berichtswährung und Umrechnung von Fremdwährungen Die funktionale Währung der Gruppe und die Berichtswährung aller Gruppengesellschaften sind Schweizer Franken. Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs im Zeitpunkt der Transaktion oder zu einem Wechselkurs, der dem Transaktionskurs annähernd entspricht, umgerechnet. Auf den Bilanzstichtag werden Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die dabei entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam verbucht. Aktiven und Passiven von Tochtergesellschaften und nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Gesellschaften, deren Berichtswährung nicht Schweizer Franken ist, werden bei der Konsolidierung zum Wechselkurs am Bilanzstichtag in Schweizer Franken umgerechnet. Goodwill und Marktwertanpassungen (Fair Value Adjustments) aus Akquisitionen ausländischer Gesellschaften werden als deren Aktivum bilanziert und entsprechend zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung und andere Bewegungspositionen werden zum Durchschnittskurs der Berichtsperiode umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung der Jahresrechnung von Tochtergesellschaften sowie nach der Equity-Methode erfassten assoziierten Gesellschaften ergeben, werden im Sonstigen Ergebnis verbucht und im Eigenkapital separat als kumulative Umrechnungsdifferenzen ausgewiesen. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Umsatzerlöse Umsatzerlöse aus dem Energiegeschäft gelten als realisiert und werden als Umsatz erfasst, wenn die Lieferung erfolgt ist. Die Bemessung der Lieferung basiert zum Geschäftsjahresabschluss grösstenteils auf Zählerablesungen. Falls zu diesem Zeitpunkt keine Zählerablesung stattfinden kann, wird der Umsatzerlös basierend auf statistischen Werten geschätzt und erfasst. Im Installationssegment werden die Auftragserlöse in dem Zeitpunkt erfasst, wo Nutzen und Gefahr an den Auftraggeber übergehen. Generell werden die Umsätze nach Abzug von Mehrwertsteuern und Rabatten dargestellt.
Fremdkapitalzinsen Die Fremdkapitalzinsen werden grundsätzlich in der Periode, für welche sie geschuldet sind, als Aufwand gebucht. Fremdkapitalzinsen, welche direkt im Zusammenhang mit der langfristigen Akquisition oder Erstellung einer Anlage stehen, werden aktiviert. Dabei werden die aktivierten Zinsen in der Periode seit Beginn der Akquisitions- bzw. der Bautätigkeit bis zur Nutzung der Anlage berechnet.
Sachanlagen Die Sachgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmässige, lineare Abschreibungen gemäss geschätzter betriebswirtschaftlicher Nutzungsdauer je Anlageklasse. Wertberichtigungen bilden die Ausnahme und werden wie unter Wertbeeinträchtigungen bei Vermögensgegenständen beschrieben getätigt. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Sachgegenständen umfassen den Kaufpreis, einschliesslich Einfuhrzöllen und nicht erstattungsfähiger Erwerbssteuern und aller direkt zurechenbaren Kosten die anfallen, um den Vermögenswert in den betriebsbereiten Zustand für seine vorgesehene Verwendung zu bringen. Bei langfristigen Investitionsprojekten, welche als qualifizierendes Aktivum gelten, werden während der Erstellungsphase Fremdkapitalzinsen aktiviert.
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Grundsätze
Die geschätzten Nutzungsdauern sind pro Anlagekategorie detailliert definiert und bewegen sich innerhalb folgender Bandbreiten:
Anlagekategorie Grundstücke und Anlagen im Bau
Nutzungsdauer Nur bei Wertminderung
Gebäude
33 bis 50 Jahre
Bauliche Anlagen
33 bis 80 Jahre
Elektronische und elektromechanische Anlagen
5 bis 40 Jahre
Betriebsführungssysteme und übrige Netzteile
5 bis 10 Jahre
Anlagen für Wärmeerzeugung und Contracting
15 bis 30 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung
3 bis 15 Jahre
Reparaturen, Unterhalt und die ordentliche Instandhaltung bei Gebäuden und Betriebsanlagen werden als Aufwand gebucht. Investitionen in Erneuerungen oder Verbesserungen von Anlagen werden aktiviert, wenn sie die Lebensdauer beträchtlich verlängern, die Kapazität erhöhen oder eine substanzielle Qualitätsverbesserung der Produktionsleistung mit sich bringen. Bei Anlagen im Bau handelt es sich um noch nicht fertiggestellte bzw. betriebsbereite Anlagegüter. Als Anlagegüter gelten dabei alle Positionen des Sachanlagevermögens.
Aktivierte Eigenleistungen Die Position «Aktivierte Eigenleistungen» in der Erfolgsrechnung beinhaltet in erster Linie Personalkosten für selbst erstellte Anlagenteile. Es erfolgt eine periodengerechte Abrechnung auf die Anlagen im Bau, welche die Gegenposition in der Bilanz darstellt.
Leasingobjekte Anlagen, welche durch langfristige Leasingverträge (Financial Leasing) finanziert sind, werden gemäss den Grundsätzen für Sachanlagen aktiviert und abgeschrieben. Die damit zusammenhängenden Leasingverbindlichkeiten sind Bestandteil der finanziellen Verbindlichkeiten. Kosten aus kurzfristigen Leasingverträgen (Operational Leasing) und Mietverträgen werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.
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Grundsätze
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Immaterielle Anlagen Strombezugsrechte Strombezugsrechte umfassen die Vorauszahlungen für Rechte auf langfristige Strombezüge inklusive aktivierter Zinsen. Die Amortisationen erfolgen ab Beginn der Strombezüge linear über die Vertragsdauer. Die Werthaltigkeit wird jährlich neu beurteilt. Anlagebenutzungsrechte Die Anlagebenutzungsrechte sind vertraglich vereinbarte Entschädigungen an einen Vertragspartner für die Benutzung von dessen Übertragungs- und Verteilanlagen. Die Bewertung von einmaligen Entschädigungen erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich linearer Amortisationen über die verbleibende Nutzungsdauer. Wiederkehrende Entschädigungen für Nutzungsrechte werden bei Vertragsbeginn zum abdiskontierten Kapitalwert aktiviert und linear über die Nutzungsdauer amortisiert. Allfälligen Wertbeeinträchtigungen wird Rechnung getragen. Goodwill Der Goodwill stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den Fair Value der Anteile der AEW Gruppe an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Ein durch Unternehmenserwerb entstandener Goodwill wird den immateriellen Vermögenswerten zugeordnet. Ein Goodwill, der aus dem Erwerb einer Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder einem Joint Venture resultiert, ist im Buchwert der Beteiligung am assoziierten Unternehmen bzw. am Joint Venture enthalten. Der Goodwill wird einem jährlichen Werthaltigkeitstest (Impairmenttest) unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Zum Zwecke dieser Werthaltigkeitstests wird der Goodwill auf Zahlungsmittel-generierende Einheiten (Cash Generating Units) verteilt. Die Zahlungmittel-generierenden Einheiten bei der AEW Gruppe wurden auf der Stufe der operativen Segmente definiert und umfassen Beteiligungen & Finanzanlagen, Produktion, Energie, Wärme und Netz. Gewinne und Verluste aus der Veräusserung eines Unternehmens umfassen den Buchwert des Goodwills, der dem abgehenden Unternehmen zugeordnet ist.
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften Bei den Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften übt die AEW Gruppe einen bedeutenden Einfluss aus, ohne diese Gesellschaften jedoch kontrollieren (beherrschen) zu können. Ein bedeutender Einfluss wird angenommen, wenn die AEW Energie AG direkt oder indirekt durch Tochtergesellschaften einen Anteil zwischen 20 % und 49,99 % der Stimmrechte besitzt. Ein bedeutender Einfluss kann jedoch auch aufgrund anderer Faktoren gegeben sein. Der Einbezug von Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften in die konsolidierte Rechnung erfolgt nach der Equity-Methode.
Beteiligungen an Partnerwerken (Joint Ventures) Beteiligungen an Partnerwerken sind Beteiligungen, welche die AEW Gruppe mit einem oder mehreren Partnern durch vertragliche Übereinkunft gemeinsam beherrscht (Joint Ventures). Bei den Partnerwerken handelt es sich um Gesellschaften, die der Produktion von Strom dienen. Die Partnerwerke werden unabhängig von ihrer Beteiligungsquote nach der Equity-Methode in die Konsolidierung einbezogen.
Übrige Finanzanlagen Beteiligungen Unter den nicht konsolidierten Beteiligungen werden alle Beteiligungen erfasst, auf welche die AEW Gruppe keinen bedeutenden oder beherrschenden Einfluss ausübt, die jedoch langfristig gehalten werden. Diese Be-
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Grundsätze
teiligungen werden zu ihrem Marktwert bzw., falls ein solcher nicht verlässlich ermittelbar ist, zu den Anschaffungskosten abzüglich identifizierter Wertbeeinträchtigungen bilanziert. Nicht konsolidierte Beteiligungen sind Finanzinstrumente gemäss IAS 39 und werden als «Zur Veräusserung verfügbar» klassifiziert. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden bis zur Veräusserung der Beteiligung im Sonstigen Ergebnis erfasst. Im Zeitpunkt der Realisierung des Gewinnes oder Verlustes kommt es zu einer Übertragung in die Erfolgsrechnung. An jedem Bilanzstichtag erfolgt eine Analyse, ob eine dauerhafte oder signifikante Wertverminderung (Impairment) vorliegt. Dauerhafte Wertverluste werden der Erfolgsrechnung belastet. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in der Folge und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, ist die früher erfasste Wertberichtigung nicht ergebniswirksam rückgängig zu machen. Käufe und Verkäufe werden am Handelstag erfasst. Langfristige Darlehen Langfristige Darlehen sowohl gegenüber Dritten als auch gegenüber assoziierten Gesellschaften werden nach der Effektivzinsmethode bewertet. Falls bei der Ausgabe der Darlehen der vereinbarte Zinssatz dem Marktzinssatz entspricht und Ausgabe und Rückzahlung zum Nominalwert erfolgen, wird das Darlehen zum Nominalwert bilanziert. An jedem Bilanzstichtag erfolgt eine Analyse, ob eine dauerhafte oder signifikante Wertverminderung (Impairment) vorliegt. Wenn der erzielbare Wert unter dem Buchwert liegt, wird eine Wertbeeinträchtigung berücksichtigt und der Erfolgsrechnung belastet. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in der Folge und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, ist die früher erfasste Wertberichtigung ergebniswirksam rückgängig zu machen. Renditeliegenschaften Grundstücke und Gebäude, welche die AEW Gruppe zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung hält und nicht zur Produktion oder Lieferung von Strom bzw. der Erbringung von Dienstleistungen, für Verwaltungszwecke oder zum Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verwendet, werden gemäss IAS 40 als Renditeliegenschaften ausgewiesen und zum Fair Value bewertet. Die Verkehrswerte beruhen zum grössten Teil auf Wertgutachten. Soweit solche nicht vorliegen, werden interne Berechnungen nach der Discounted-Cashflow-Methode erstellt und der Bewertung zugrunde gelegt. Es werden dabei Kapitalisierungszinssätze von 5 % bis 7 % verwendet. Nachhaltige Anlagen Nachhaltige Anlagen beinhalten Wertschriften, deren Emittenten rücksichtsvoll mit der Umwelt, den Ressourcen und den Menschen umgehen. Nachhaltige Anlagen werden entsprechend dem langfristigen Anlagehorizont der AEW Energie AG unter dem Anlagevermögen ausgewiesen. Die Anlagen sind unter der Kategorie «Fair Value through Profit and Loss (FVTPL)» klassiert und werden zum Marktwert bewertet. Die Veränderung der Marktwerte wird entsprechend der Kategorie über die Erfolgsrechnung erfasst. Es handelt sich bei allen Wertschriften um kotierte Wertpapiere, für welche Marktwerte publiziert werden. Käufe und Verkäufe werden am Handelstag erfasst. Übrige Wertschriften des Anlagevermögens Die Wertschriften des Anlagevermögens umfassen Wertpapiere, die der längerfristigen Kapitalanlage dienen. Sie sind gemäss IAS 39 als zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert und zum Fair Value bewertet. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden bis zur Veräusserung der Wertpapiere im Sonstigen Ergebnis erfasst. Im Zeitpunkt der Realisierung des Gewinnes oder Verlustes kommt es zu einer Übertragung in die Erfolgsrechnung. An jedem Bilanzstichtag erfolgt eine Analyse, ob eine dauerhafte oder signifikante Wertverminderung (Impairment) vorliegt. Dauerhafte Wertverluste werden den einzelnen Positionen der Erfolgsrechnung belastet. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in der Folge und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sach-
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Grundsätze
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verhalt zurückgeführt werden, ist die früher erfasste Wertberichtigung nicht ergebniswirksam rückgängig zu machen. Käufe und Verkäufe werden am Handelstag erfasst.
Vorräte Materialvorräte umfassen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Ersatzteile, die der Instandhaltung dienen, sowie Handelswaren. Die erstmalige Erfassung der Materialvorräte erfolgt zu den Anschaffungs- bzw. Herstellkosten. Als Wertansatz dient das gewogene Durchschnittskostenverfahren. Im Rahmen von Folgebewertungen findet das Niederstwertprinzip Anwendung: Falls der realisierbare Nettoerlöswert tiefer ist als die gemäss gewogenem Durchschnittskostenverfahren ermittelten Anschaffungs- bzw. Herstellkosten, so werden die notwendigen Wertberichtigungen in der Erfolgsrechnung erfasst.
Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Sonstige Forderungen werden zum Nominalwert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen ausgewiesen. Grundsätzlich werden die Wertberichtigungen einzeln je Forderung vorgenommen.
Wertschriften Die Wertschriften umfassen einerseits Aktienanlagen, Anlagen in Obligationen, Immobilienfonds und Festgelder mit einer Restlaufzeit von mehr als drei Monaten. Diese Anlagen werden von Beginn an von der Geschäftsleitung zur Kategorie «Fair Value through Profit and Loss» designiert. Die Anlagen werden entsprechend der Anlagestrategie der AEW Energie AG getätigt und die Geschäftsleitung beurteilt den Erfolg der Anlagestrategie auf Basis der Entwicklung der jeweiligen Fair Values. Die Bewertung dieser Anlagen erfolgt entsprechend zum Fair Value, welcher in der Regel dem Börsenkurs entspricht. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Andererseits umfassen die Wertschriften auch derivative Finanzinstrumente, die ebenfalls zu ihrem Fair Value bewertet werden, welcher in der Regel dem Börsenkurs entspricht. Gemäss IAS 39 sind derivative Instrumente der Finanzinstrumente-Kategorie «Fair Value through Profit and Loss» zuzuordnen. Sämtliche Änderungen des Fair Value eines derivativen Finanzinstrumentes werden erfolgswirksam erfasst.
Hedge Accounting Die von der AEW Energie AG kontrollierten Gesellschaften betreiben kein Hedge Accounting. Die Axpo Gruppe, eine assoziierte Gruppe, wendet Hedge Accounting gemäss IAS 39 an, das heisst, die Gewinne und Verluste aus Veränderungen der Fair Values derivativer Finanzinstrumente werden bis zur bilanzmässigen Erfassung der abgesicherten zukünftigen Geldflüsse im Sonstigen Ergebnis gebucht. Im Eigenkapitalnachweis der AEW Gruppe sind die anteiligen Gewinne und Verluste aus den Cashflow Hedges der Axpo Gruppe ersichtlich.
Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Post- und Bankguthaben sowie Festgelder mit einer Laufzeit von bis zu höchstens 90 Tagen.
Aufgegebene Geschäftsbereiche Nicht weitergeführte Geschäftsbereiche (discontinued operations) werden auf den Zeitpunkt des AufgabeBeschlusses in die Kategorie «Zum Verkauf gehaltene langfristige Aktiven» umklassiert und in der Bilanz und Erfolgsrechnung separat ausgewiesen.
Langfristige Finanzverbindlichkeiten Langfristige Finanzverbindlichkeiten bestehen aus Darlehen gegenüber Dritten. Langfristige Finanzverbindlichkeiten werden nach der Amortized Cost Method bewertet. Die Amortisation oder die Zuschreibung der Diffe-
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Grundsätze
renz zwischen Anschaffungswert und Rückzahlungswert erfolgt unter Verwendung der Effektivzins-Methode. Im Anschaffungswert enthalten sind auch die Transaktionskosten.
Übrige Langfristige Verbindlichkeiten Diese Position enthält abgetretene Anlagebenutzungsrechte und Übrige Langfristige Verbindlichkeiten. Die erhaltenen Zahlungen für die Anlagebenutzungsrechte werden linear über die Laufzeit der Nutzungsrechte erfolgswirksam aufgelöst.
Rückstellungen Als Rückstellungen werden Verbindlichkeiten ausgewiesen, die bezüglich ihrer Fälligkeit oder ihrer Höhe ungewiss sind. Rückstellungen werden angesetzt, wenn aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verbindlichkeit resultiert und wenn die zukünftigen Mittelabflüsse zuverlässig geschätzt werden können. Die Langfristigen Rückstellungen werden zum erwarteten, auf den Bilanzstichtag abgezinsten Mittelabfluss bilanziert. Dabei werden die Rückstellungen jährlich, jeweils auf den Bilanzstichtag, überprüft und unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen angepasst. Ausgenommen davon sind die Pensionsrückstellungen, für welche IAS 19 angewandt wird. Im Zusammenhang mit langfristigen Stromabnahmeverpflichtungen werden erkennbare Verluste aus belastenden Verträgen unter Berücksichtigung der Marktpreisentwicklung und der effektiven Beschaffungskosten aus Partnerwerken jährlich beurteilt und soweit erforderlich angepasst.
Personalvorsorge und Personalvorsorgeverpflichtungen Die Berechnung der Verpflichtungen der AEW Gruppe aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen wie auch die Berechnung des entsprechenden Vorsorgeaufwandes erfolgt unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-Methode. Bei diesem Anwartschaftsbarwert-Verfahren werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften berücksichtigt, sondern auch die künftig zu erwartenden Lohn- und Rentenerhöhungen. Alle wesentlichen Verpflichtungen und die zu deren Deckung dienenden Aktiven werden jährlich ermittelt und bei wesentlicher Veränderung der Berechnungsgrundlage von einer unabhängigen Stelle versicherungstechnisch überprüft. Da es sich bei den leistungsorientierten Vorsorgeplänen der AEW Gruppe um solche mit ausgeschiedenem Vermögen handelt, wird die Unter- oder Überdeckung des Barwertes der Ansprüche durch das Vermögen zu Marktwerten in der Bilanz als Verbindlichkeit oder Aktivum ausgewiesen, unter Berücksichtigung allfällig nicht in der Gesamtergebnisrechnung verbuchter versicherungsmathematischer Gewinne oder Verluste und nachzuverrechnender Ansprüche. Ein Pensionsüberschuss wird aktiviert, wenn ein wirtschaftlicher Nutzen aus einer Überdeckung eines Vorsorgeplans nach IAS 19 besteht. Dabei erfolgt die Berechnung dieses wirtschaftlichen Nutzens aus zukünftigen Beitragsreduktionen gemäss den Richtlinien von IFRIC 14. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste resultieren in erster Linie aus Änderungen der versicherungstechnischen Annahmen sowie aus der Differenz zwischen den versicherungstechnischen Annahmen und den effektiven Kosten und Einnahmen. In der Erfolgsrechnung werden sie nur berücksichtigt, verteilt über die zukünftige Beschäftigungsdauer der Mitarbeiter, wenn sie 10 % der Vorsorgeverpflichtungen bzw. des Vorsorgevermögens am Ende des Vorjahres übersteigen. In der Gesamtergebnisrechnung nicht berücksichtigte versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in der Bilanz ausgewiesen. Der in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Vorsorgeaufwand enthält den Zuwachs der Ansprüche, die Verzinsung, den erwarteten Vermögensertrag und, falls berücksichtigt, nachzuverrechnende Ansprüche und anteilige versicherungsmathematische Gewinne und Verluste. Nachzuverrechnende Ansprüche aus Verbesserungen der Vorsorgeleistungen und anteilige versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden berücksichtigt, wenn diese wirksam werden oder eine faktische Verpflichtung darstellen.
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Grundsätze
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Steuern Ertragssteuern werden periodengerecht abgegrenzt. Die in der konsolidierten Jahresrechnung gebildeten Rückstellungen für latente Steuern werden gemäss der Liability-Methode berechnet, wobei auf allen zeitlich begrenzten Differenzen (Temporary Differences) latente Steuern berücksichtigt werden. Zeitlich begrenzte Differenzen ergeben sich aus Abweichungen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder einer Verpflichtung und dem entsprechenden Steuerwert, die sich in einer oder mehreren zukünftigen Perioden wieder ausgleichen. Für einbehaltene Gewinne von Beteiligungen, welche nicht transferiert werden können, ohne dass sich eine Steuerverpflichtung ergeben würde, wurde eine latente Steuerschuld gebildet. Der zur Ermittlung von latenten Steuern angewandte Steuersatz entspricht demjenigen Satz, der bei der Realisierung der Aktiven oder Begleichung der Passiven erwartet wird. Die latenten Steuerguthaben oder Steuerschulden werden als langfristige Aktiven oder Passiven ausgewiesen. Die Veränderung der Bilanzwerte wird – mit Ausnahme der über das Sonstige Ergebnis verbuchten latenten Steuern auf der Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung bestimmten verfügbaren Finanzinstrumenten und Cashflow Hedges – in die Erfolgsrechnung gebucht. Latente Steuerguthaben werden nur dann bilanziert, wenn wahrscheinlich ist, dass sie in Zukunft realisiert werden können.
Wertbeeinträchtigungen bei Vermögensgegenständen Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, werden nicht planmässig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungsbedarf hin geprüft. Vermögenswerte, die einer planmässigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf hin geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Eine Wertminderung liegt bei signifikanter oder dauerhafter Wertminderung vor. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwertes erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Fair Value des Vermögenswertes abzüglich Veräusserungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (Cash Generating Units). Für Vermögensgegenstände, für die in der Vergangenheit eine Wertminderung gebucht wurde, mit Ausnahme von Goodwill, wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob gegebenenfalls eine Wertaufholung möglich ist.
Eventualverbindlichkeiten und -forderungen Dies sind Verbindlichkeiten und Forderungen, deren Existenz durch das Eintreten von zukünftigen Ereignissen noch zu bestätigen ist. Da ein Mittelabfluss bzw. -zufluss zurzeit als unwahrscheinlich eingeschätzt wird, werden Eventualverbindlichkeiten und -forderungen nicht in der Bilanz erfasst. Sie werden jedoch im Anhang ausgewiesen.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Falls berücksichtigungspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vorliegen, so werden die Buchwerte der betroffenen Aktiven und Passiven per Bilanzstichtag angepasst. Andere, nicht berücksichtigungspflichtige, jedoch wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang offengelegt.
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Risikomanagement
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C. Finanzielles Risikomanagement Angaben zu den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und die Fair Values der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten pro Bilanzposition sowie die Zuordnung zu den einzelnen Haltekategorien nach IAS 39. Die angewandten Wertansätze sind in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen näher erläutert:
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 30.09.2011 TCHF Wertschriften at Fair Value through Profit and Loss (FVTPL) Nachhaltige Anlagen at FVTPL
30.09.2010
Anmerkung Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value 61 720
61 720
62 197
62 197
8 536
8 536
8 847
8 847
Total finanzielle Vermögenswerte at FVTPL
70 256
70 256
71 044
71 044
Langfristige Finanzanlagen – Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale)
22 370
22 370
24 535
24 535
Flüssige Mittel
77 079
77 079
53 996
53 996
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
87 435
87 435
91 228
91 228
200
200
2 000
2 000
6 513
6 513
5 745
5 745
Langfristige Darlehen
17 677
17 677
15 475
15 475
Übrige Finanzanlagen
1 108
1 108
1 108
1 108
Kredite und Forderungen
Kurzfristige Finanzforderungen Übrige Kurzfristige Forderungen
Total Kredite und Forderungen
190 012
190 012
169 552
169 552
Total finanzielle Vermögenswerte
282 638
282 638
265 131
265 131
36 371
36 371
41 231
41 231
Andere finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten
413
413
413
413
16 627
16 627
18 027
18 027
Laufende Steuerverbindlichkeiten
5 834
5 834
6 520
6 520
Übrige Langfristige Verbindlichkeiten
9 142
9 142
9 628
9 628
Total andere finanzielle Verbindlichkeiten
68 387
68 387
75 819
75 819
Total finanzielle Verbindlichkeiten
68 387
68 387
75 819
75 819
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Risikomanagement
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Im Berichtszeitraum wurden keine Finanzinstrumente als «Bis zur Endfälligkeit gehalten» kategorisiert. In der folgenden Übersicht liegen die Nettoergebnisse aus den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten nach Bewertungskategorien gemäss IAS 39 vor:
Nettoergebnisse aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten TCHF Nettogewinne und -verluste Auf finanziellen Vermögenswerten at Fair Value through Profit and Loss (FVTPL) Auf Krediten und Forderungen – Wertaufholung auf langfristigem Darlehen
2010/11 Jahresergebnis
- 6 070
Zinsaufwand für finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Jahresergebnis
Sonstiges Ergebnis
- 2 249
4 397
Auf zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten (AfS) Zinsertrag und -aufwand Zinsertrag für finanzielle Vermögenswerte, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Sonstiges Ergebnis
2009/10
- 2 175
- 198
1 578
1 791
-2
- 40
Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Umfang von TCHF 159 aufgelöst (Vorjahr: Bildung von TCHF 389). Auf anderen Finanzinstrumenten sind keine Wertberichtigungen erfolgt. Weitere Angaben zur Veränderung der Wertberichtigungen sind in der Tabelle «Altersanalyse aus Lieferungen und Leistungen» aufgeführt. Grundsätze des finanziellen Risikomanagements Die AEW Gruppe ist aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die vorwiegend das Markt- (Netz- und Energiepreis, Währung und Zins), das Debitoren-Ausfall- und das Liquiditätsrisiko betreffen. Das finanzielle Risikomanagement erfolgt innerhalb der AEW Gruppe gemäss Organisationsreglement der AEW Energie AG und den darin festgelegten Finanzkompetenzen und hat zum Ziel, diese Risiken zu überwachen und im Rahmen des Anlagereglements Finanzanlagen mittels geeigneter Finanzinstrumente zu bewirtschaften. Der Verwaltungsrat hat die oberste Verantwortung für das Risikomanagement und legt die Ziele fest. Neben strategischen, betrieblichen und Compliance-Zielsetzungen enthält dies auch die finanzielle Berichterstattung. Der Verwaltungsrat hat einen Ausschuss bestimmt, den Prüfungs- und Finanzausschuss (PFA), der ihn in Bezug auf Entwicklung und Überwachung der Grundsätze für das Risikomanagement berät. Der PFA hat keine Entscheidungsbefugnisse und berichtet quartalsweise an den Verwaltungsrat. Die dem Verwaltungsrat gemäss Organisationsreglement und Gesetz zugewiesenen Pflichten und Kompetenzen verbleiben dem Verwaltungsrat als Gesamtgremium. Die etablierten Grundsätze für das Risikomanagement sind darauf ausgerichtet, die Risiken, denen die Gruppe ausgesetzt ist, zu identifizieren, zu analysieren und angemessene Limiten zu definieren. Es sollen Kontrollen etabliert sowie die Risiken und die Einhaltung der Limiten überwacht werden. Die Grundsätze des Risikomanagements sowie die angewandten Prozesse werden regelmässig überprüft, um Veränderungen in den Markt-
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Risikomanagement
bedingungen sowie in den Tätigkeiten der Gruppe zu berücksichtigen. Es ist das Ziel, durch die bestehenden Ausbildungs- und Führungsrichtlinien und -prozesse ein diszipliniertes und konstruktives Kontrollumfeld zu entwickeln, das einen disziplinierten und bewussten Umgang mit den Risiken gewährleistet. Der PFA beaufsichtigt das Management bei der Überwachung und Einhaltung der Grundsätze sowie der Prozesse und prüft deren Angemessenheit. Der PFA wird dabei vom Management der Gesellschaft unterstützt, das stufengerecht die Einhaltung der Prozesse und Risiken überwacht. Die nachfolgenden Abschnitte geben einen Überblick über das Ausmass der einzelnen Risiken sowie die Ziele, Grundsätze und Prozesse für die Messung, Überwachung und Absicherung der Risiken sowie über das Kapitalmanagement der Gruppe. In den übrigen Erläuterungen des Anhangs sind zudem weitere Informationen zu finanziellen Risiken enthalten. Marktrisiken Die AEW Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen Marktrisiken ausgesetzt. Veränderungen in Marktpreisen, wie z.B. Wechselkurse, Zinssätze und Börsenkurse, haben eine Auswirkung auf den Gewinn und den Marktwert der durch die AEW gehaltenen Finanzinstrumente. Das Ziel des Managements von Marktrisiken ist die Überwachung und Kontrolle solcher Risiken, um sicherzustellen, dass diese einen bestimmten Umfang nicht überschreiten. Beschaffungsrisiko (Netz und Energie) Gegenstand dieser Risiken sind potenzielle Preisschwankungen, die sich unvorteilhaft auf das Ergebnis der AEW Gruppe auswirken können. Das Stromgeschäft der AEW Gruppe dient überwiegend der physischen Abdeckung von Lieferverträgen mit der Beschaffung von Energie sowie dem Absatz und der Optimierung der eigenen Produktion. Diese Art von Risiko entsteht mitunter aus der Preisvolatilität, Veränderungen des Preisniveaus oder sich ändernden Korrelationen zwischen Märkten und Produktionszeiten. Aufgrund der derzeit angenommenen Abnahme- und Lieferverpflichtungen gemäss NOK-Gründungsvertrag ist das Preisrisiko für die AEW Gruppe gering. Der NOK-Gründungsvertrag ist auf Seite 54 unter «Informationen zur AEW Gruppe» und Seite 96 detailliert beschrieben. Die AEW Gruppe hat ein sehr eingeschränktes Energie-Liquiditätsrisiko, da die Positionen ausschliesslich für den Eigenbedarf (own use) bestimmt sind. Ein Handel ist nicht vorgesehen. In diesen Bereich gehören auch Energie-Liquiditätsrisiken, die dann auftreten, wenn eine offene Position infolge mangelnder Angebote am Markt nicht oder nur zu sehr unvorteilhaften Konditionen geschlossen werden kann. Die AEW Gruppe schliesst keine derivativen Finanzinstrumente zwecks Absicherung von physischen Grundgeschäften ab. Der PFA legt die Regeln zum Eingehen, zur Messung, Begrenzung und Überwachung dieser Risiken fest. Quartalsweise informiert die Geschäftsleitung diesen Ausschuss und den Verwaltungsrat über die Risikosituation im Energiegeschäft. Strommarktregulierung Im Rahmen der nationalen Gesetzgebung über die Stromversorgung kann der Bundesrat die zugehörige Verordnung ändern. Weiter besteht eine Elektrizitätskommission (ElCom), welche ihrerseits befugt ist, Preissenkungen im Strombereich zu verfügen oder Preiserhöhungen zu untersagen. Aufgrund einer noch wenig gefestigten Rechtspraxis bestehen für die Unternehmen der Stromversorgung erhebliche regulatorische Risiken, die sich auf das Unternehmensergebnis auswirken können.
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Risikomanagement
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Zinsänderungsrisiko Das Zinsänderungsrisiko bezieht sich in erster Linie auf zinsbedingte Cashflow-Risiken (Änderung von zukünftigen Zahlungen aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes) sowie auf zinsbedingte Risiken einer Änderung des Marktwertes (Veränderung des Marktwertes eines Finanzinstruments aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes). Im Allgemeinen ist aber die Gruppe nur sehr beschränkt Zinsrisiken ausgesetzt. Veränderungen des Zinsniveaus führen bei variabel vereinbarten Zinssätzen für Positionen des Umlaufvermögens (Sichteinlagen) sowie für Verbindlichkeiten zu einem Zinsänderungsrisiko. Diese Risiken werden durch Kreditaufnahmen bzw. Finanzanlagen mit kurz-, mittel- und langfristig gestaffelten Fälligkeiten minimiert. Die AEW Gruppe verfügte weder im abgelaufenen noch im vorangehenden Geschäftsjahr über variabel verzinsliche Instrumente. Grundsätzlich werden keine derivativen Finanzinstrumente oder Zinsabsicherungsinstrumente eingesetzt, um mögliche Zinsänderungsrisiken abzusichern und als Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) zu bilanzieren. Weitere Ausführungen liegen im Geschäftsbericht im Kapitel «Grundsätze» vor. Währungsrisiko Wechselkursrisiken fallen hauptsächlich in der Schweiz, bei der AEW Energie AG, an. Fremdwährungsgeschäfte werden nur insoweit getätigt, als sie in Verbindung mit der Geschäftstätigkeit sowie den Finanzanlagen stehen. Diese Finanzrisiken treten bei Transaktionen auf, die in von der Funktionalwährung der betroffenen Gesellschaft unterschiedlichen Währungen stattfinden, insbesondere bei flüssigen Mitteln und Wertschriften. Solche Transaktionen werden hauptsächlich in CHF, EUR und USD abgewickelt. Transaktionen in anderen Währungen sind unwesentlich. Aktienpreisrisiko Die AEW Gruppe hält kleinere zur Veräusserung verfügbare Finanzbeteiligungen sowie kurzfristige zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente, die zum Marktwert bilanziert werden. Diese unterliegen den üblichen Aktienkursschwankungen. Absicherungen werden in der Regel nicht getätigt. Gegenparteienrisiko Lieferantenausfallrisiko Die Beschaffungsrisiken für Energie und Netz entstehen, wenn Lieferanten ihre Lieferverpflichtungen nicht wie vereinbart erfüllen und eine Ersatzbeschaffung nur zu ungünstigeren Konditionen erfolgen kann. Die Axpo AG hat die im NOK-Gründungsvertrag geregelten Rechte und Pflichten übernommen und ist heute der bedeutendste Stromlieferant der AEW Energie AG. Ein Lieferanten-Ausfallrisiko dieser Gesellschaft wird als äusserst gering eingestuft. Kreditrisiko Kreditrisiken entstehen, wenn Kunden ihre Verpflichtungen nicht wie vereinbart erfüllen können oder die Werthaltigkeit von finanziellen Vermögenswerten anderweitig gefährdet ist. Das Ausfallrisiko bei der AEW Gruppe entsteht hauptsächlich im Rahmen der Versorgungs- und Dienstleistungstätigkeit. Das Kreditrisiko wird durch die Erhebung der Ausstände von Gegenparteien sowie mit einer spezifischen Durchführung von Bonitätsanalysen der Vertragsparteien laufend überprüft. Wesentliche Geschäftsbeziehungen geht die AEW grundsätzlich nur mit Gegenparteien ein, die kreditwürdig sind. Kunden, die die von der AEW geforderte Kreditwürdigkeit nicht erfüllen, werden nur gegen Sicherheiten beliefert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt eine laufende Überwachung und wird ein striktes Inkassomanagement angewendet. Durch ein Monatsreporting wird zudem gewährleistet, dass keine Zahlungs-
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
73
Risikomanagement
fälligkeiten übersehen werden. Zusätzlich kann bei einem grossen Teil der überfälligen Ausstände die Energielieferung gegenüber dem Kunden unterbrochen oder verweigert werden. Gemäss IFRS 7 stellt die Summe der Buchwerte der bilanzierten Vermögenswerte das maximale Ausfallrisiko dar, dem die AEW Gruppe zum Bilanzstichtag ausgesetzt ist. Das so berechnete, maximale Kreditrisiko beträgt per 30.09.2011 CHF 282,7 Mio. (30.09.2010: CHF 265,1 Mio.). Eine detaillierte Auflistung liegt in der Tabelle «Vermögenswerte und Verbindlichkeiten» auf Seite 69 vor. Die folgende Tabelle zeigt die Altersanalyse der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
TCHF
30.09.2011
30.09.2010
85 176
86 638
2 040
4 119
– Fällig seit 61 – 150 Tagen
387
592
– Fällig seit 151 – 360 Tagen
177
312
Buchwert vor Wertberichtigung – Nicht fällig – Fällig seit 1 – 60 Tagen
– Fällig seit über 360 Tagen
123
435
87 903
92 096
- 868
- 620
0
- 389
– Ausbuchung aufgrund von Verlusten
241
100
– Auflösung nicht mehr benötigter Wertberichtigungen
159
41
Total Wertberichtigung – Wertberichtigung Anfang Jahr – Bildung zusätzlicher Wertberichtigungen
Wertberichtigung Ende Jahr Buchwert nach Wertberichtigung Buchwert der Forderungen mit Wertberichtigung
- 468
- 868
87 435
91 228
2 153
1 786
Die jeweils im September gestellten Rechnungen sind per Abschlussdatum nicht fällig. Sämtliche Forderungen aus früheren Rechnungsstellungen sind abhängig vom Fälligkeitstermin wertberichtigt. Bei den nicht wertberichtigten Positionen liegen am Bilanzstichtag keine Anzeichen vor, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Liquiditätsrisiken Liquiditätsrisiken entstehen, wenn die AEW Energie AG ihre finanziellen Verpflichtungen nicht wie vereinbart bei Fälligkeit oder nicht zu wirtschaftlich angemessenen Bedingungen erfüllen kann. Die Gruppe bewirtschaftet und plant die Liquidität aktiv, um sicherzustellen, dass in allen Situationen immer genügend finanzielle Mittel zur Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen vorhanden sind. Mittelbedarfspläne für das operative Geschäft, Steuerzahlungen, Investitionen und Finanzierungen werden erstellt. Dem Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft werden realistische Annahmen hinterlegt. Daraus resultierende Liquiditätspläne und Erfahrungswerte aus der Vergangenheit unterstützen sowohl die Planung als letztlich auch die Überwachung. Die Politik lautet, Lieferanten, Kredite und andere Geschäftspartner innerhalb der vereinbarten Zahlungsziele zu bezahlen.
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Risikomanagement
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Zum Bilanzstichtag bestehen finanzielle Verbindlichkeiten (Beträge stellen die vertraglichen, undiskontierten Zahlungsströme dar) in den folgenden Fälligkeitszeiträumen:
Fälligkeitsstruktur per 30.09.2011 Geldflüsse TCHF Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
<1 Monat
1–3 Monate
4–12 Monate
>5 Jahre
Total 36 371
36 371
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
413
Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten
488
Laufende Steuerverbindlichkeiten
413 1 927
3
16 627
14 212
5 834
5 831
Übrige Langfristige Verbindlichkeiten
2 072
per 30.09.2010
TCHF
1–5 Jahre
7 070
9 142
Geldflüsse <1 Monat
1–3 Monate
4–12 Monate
1–5 Jahre
>5 Jahre
Total
41 231
41 231
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
413
413
Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten
478
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Laufende Steuerverbindlichkeiten Übrige Langfristige Verbindlichkeiten
18
2 199
15 350
18 027
6 502
6 520 832
8 796
9 628
Den finanziellen Verbindlichkeiten stehen voraussichtlich in folgenden Zeiträumen verfügbare oder liquidierbare finanzielle Vermögenswerte (Buchwerte der Bilanzpositionen) gegenüber: TCHF bis 3 Monate
30.09.2011
30.09.2010
138 799
116 193
Die flüssigen Mittel und Wertschriften des Umlaufvermögens stehen für das Liquiditätsmanagement zur Verfügung. Sensitivitätsanalysen Zum Abschlussstichtag erstellt die AEW Energie AG für jede Kategorie von Marktrisiken eine Sensitivitätsanalyse und ermittelt die potenziellen Auswirkungen verschiedener Szenarien auf das Jahresergebnis und das Sonstige Ergebnis. Dabei werden die Auswirkungen jeweils einzeln untersucht, d.h. wechselseitige Abhängigkeiten der einzelnen Risikovariablen werden nicht berücksichtigt. Für die einzelnen Kategorien wurden folgende Szenarien analysiert resp. Methoden angewendet:
Risikomanagement
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Sensitivitätsanalyse per 30.09.2011 TCHF
+/- Veränderungen
+/- Auswirkungen auf das Jahresergebnis
+/- Auswirkungen auf das Sonstige Ergebnis
Währungsrisiko CHF/EUR
10 %
2 455
0
Währungsrisiko CHF/USD
10 %
60
0
Aktienpreisrisiko
20 %
6 490
0
per 30.09.2010 TCHF
+/- Veränderungen
+/- Auswirkungen auf das Jahresergebnis
+/- Auswirkungen auf das Sonstige Ergebnis
Währungsrisiko CHF/EUR
10 %
2 857
0
Währungsrisiko CHF/USD
10 %
73
0
Aktienpreisrisiko
20 %
6 640
0
a) Währungsrisiko Die Analyse wird für einen gegenüber dem Stichtagskurs um 10 % höheren respektive niedrigeren EuroWechselkurs respektive US Dollar-Wechselkurs vorgenommen. Der Stichtagskurs des Berichtsjahres beträgt CHF/EUR 1,2170 (Vorjahr: CHF/EUR 1,3287) und CHF/USD 0,9013 (Vorjahr: CHF/USD 0,9735). b) Zinsrisiko Die verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten sind vertraglich mit festen Laufzeiten und fixierten Zinssätzen vereinbart. Aus einer Zinssatzerhöhung oder -senkung resultiert aus diesen Positionen kein Einfluss auf das Jahresergebnis und auf das Sonstige Ergebnis. c) Aktienpreisrisiko Für die Darstellung der Sensitivität von Aktienkursen wurde eine Erhöhung respektive ein Rückgang von 20 % unterstellt. Bei einer Aktienkurssteigerung würde das Jahresergebnis um TCHF 6 490 (Vorjahr: TCHF 6 640) höher und bei einer Kurssenkung um TCHF 6 490 (Vorjahr: TCHF 6 640) tiefer ausfallen. Angaben zum Kapital / Kapitalmanagement Grundsatz der Gesellschaft ist, eine starke Kapitalbasis und somit Vertrauen gegenüber Mitarbeitenden, Investoren, Lieferanten, Kunden und allen anderen Geschäftspartnern für eine nachhaltig gesunde zukünftige Entwicklung des Unternehmens zu schaffen. Die Finanzmittel der AEW Gruppe dienen in erster Linie dem Kerngeschäft und sichern den unternehmerischen Handlungsspielraum gemäss den Vorgaben der Gruppenstrategie. Das Kapital der AEW Gruppe wird unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Entwicklung und der Risikostruktur der Gruppe bewirtschaftet. Zur Bewirtschaftung kann die Gruppe z. B. Fremdkapital aufnehmen oder zurückzahlen. Der Verwaltungsrat bestimmt zudem Risikovorgaben, die durch die Geschäftsleitung überwacht werden. Im Zuge des Planungs- und Reportingprozesses nimmt der Verwaltungsrat periodisch Kenntnis von der geplanten Entwicklung der von ihm definierten Zielwerte.
75
76
Risikomanagement
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Die Eigenkapitalquote beträgt per Bilanzstichtag 91,3 % und hat gegenüber dem Vorjahr um 0,1 % abgenommen. Das Eigenkapital rentiert, bezogen auf das Unternehmensergebnis, mit 2,3 %. Die Rendite liegt rund 3,4 % tiefer als in der Vergleichsperiode. Diese Kennzahlen beeinflussen grundsätzlich das Kreditrating der AEW Gruppe und damit die Fremdkapitalkosten. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Finanzierungsstrategie der Gruppe nicht geändert. Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value) Per 1. Oktober 2009 hat die AEW Gruppe die Verbesserungen von IFRS 7 für Finanzinstrumente umgesetzt, welche in der Bilanz zum Fair Value bewertet werden. Diese Anpassung erfordert den Ausweis der Bewertungen zum Fair Value gemäss folgender Hierarchie: • Kotierte Marktpreise in aktiven Märkten für identische Aktiven oder Passiven (Level 1); • Informationen, welche nicht Level-1-Informationen entsprechen, aber direkt oder indirekt am Markt beobachtet werden können (Level 2); • Informationen, die nicht am Markt beobachtet werden können (Level 3). Die folgende Tabelle beinhaltet alle Vermögenswerte der AEW Gruppe, welche zum Fair Value bewertet werden: per 30.09.2011 TCHF Wertschriften – FVTPL Nachhaltige Anlagen – FVTPL
Total
Level 1
61 720
61 720
8 536
8 536
Langfristige Finanzanlagen – AFS
22 370
Total
92 626
70 256
Total
Level 1
62 197
62 197
8 847
8 847
Level 2
Level 3
22 370 22 370
per 30.09.2010 TCHF Wertschriften – FVTPL Nachhaltige Anlagen – FVTPL Langfristige Finanzanlagen – AFS
24 535
Total
95 579
Level 2
Level 3
24 535 71 044
24 535
Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die auf aktiven Märkten gehandelt werden, wird aufgrund der Transaktionen am Bilanzstichtag ermittelt. Für wesentliche Finanzinstrumente, die nicht auf aktiven Märkten gehandelt werden (Level 3), wird der Fair Value mittels Discounted-Dividend-Berechnung hergeleitet. Die wesentlichsten Annahmen umfassen eine erwartete Dividende von 5,5 % und einen WACC von 6,38 %. Die folgende Tabelle beinhaltet die Veränderungen der langfristigen Finanzanlagen – AFS (Level-3-Finanzinstrumente): TCHF
2010/11
2009/10
Bestand 1. Oktober 2010
24 535
24 733
Total Verluste in Sonstigem Ergebnis erfasst
- 2 175
- 198
Käufe
10
Verkäufe Bestand 30. September 2011
22 370
24 535
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77
Erläuterungen
D. Erläuterungen 1 Nettoumsatz TCHF
2010/11
2009/10
Nettoumsatz aus Energiegeschäft
470 600
444 328
37 510
33 198
508 110
477 526
Übriger Nettoumsatz Total
Der Nettoumsatz aus dem Energiegeschäft stammt im Wesentlichen aus dem Stromverkaufs- und dem Stromverteilungsgeschäft. Es sind keine wesentlichen Erträge aus Tauschgeschäften im Nettoumsatz enthalten. Der übrige Nettoumsatz enthält vor allem Umsätze aus Unterhaltsleistungen, Contracting und Erträge aus Betriebsführung.
2 Übriger Betriebsertrag TCHF Gewinn aus Verkauf von Sachanlagen
2010/11
2009/10
254
2 067
Übrige (v.a. Mieteinnahmen, Honorare und Mahngebühren)
680
1 083
Total
934
3 150
TCHF
2010/11
2009/10
Strombeschaffung Netz und Energie
356 775
329 554
3 Strombeschaffungs- und Warenaufwand
Übrige Energiebeschaffung
4 440
3 656
361 215
333 210
2010/11
2009/10
31 129
30 167
Pensionskassenaufwendungen
1 827
4 205
Sozialversicherungen und übriger Personalaufwand
3 477
3 349
36 433
37 721
2010/11
2009/10
251
253
16
15
267
268
Total
4 Personalaufwand TCHF Löhne und Gehälter
Total
Anzahl Mitarbeitende am Bilanzstichtag Mitarbeitende auf Vollstellen umgerechnet Auszubildende Total
78
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
5 Personalvorsorge TCHF
2010/11
2009/10
Verkehrswert des ausgeschiedenen anteiligen Vermögens
198 272
213 569
Barwert der Vorsorgeverpflichtung
221 381
220 732
(-Unter-) / Überdeckung
- 23 109
- 7 163
Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste
39 982
22 893
Aktivum aus Personalvorsorge gem. IAS 19.54
16 873
15 730
Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste
39 982
22 893
Barwert des wirtschaftlichen Nutzens
32 690
20 903
Aktivum aus Personalvorsorge gem. IAS 19.58
72 672
43 796
Bilanziertes Aktivum aus Personalvorsorge
16 873
15 730
Anfangsbestand
15 730
16 983
Pensionsaufwand gemäss Erfolgsrechnung
- 1 827
- 4 205
Entwicklung des Aktivums aus Personalvorsorge
Bezahlte Beiträge
2 970
2 952
16 873
15 730
220 732
200 509
Zinskosten
5 419
6 473
Aktueller Vorsorgeaufwand
4 654
4 042
0
1 836
Endbestand Veränderung der Vorsorgeverpflichtung Anfangsbestand
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Arbeitnehmerbeiträge Ausbezahlte Leistungen Versicherungsmathematischer (Gewinn)/Verlust auf Verpflichtungen
1 594
1 602
- 14 235
- 8 312
3 217
14 582
221 381
220 732
213 569
205 526
Erwarteter Vermögensertrag
8 349
8 146
Arbeitgeberbeiträge
2 970
2 952
Arbeitnehmerbeiträge
1 594
1 602
Ausbezahlte Leistungen
- 14 235
- 8 312
Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust (-) auf Vermögen
- 13 975
3 655
Endbestand
198 272
213 569
Aktien
39,50 %
39,80 %
Obligationen
37,00 %
34,80 %
Immobilien
17,60 %
15,60 %
5,90 %
9,80 %
100,00 %
100,00 %
Diskontierungssatz gemäss IAS 19
2,50 %
2,50 %
Erwartete Rendite auf dem Planvermögen
3,50 %
4,00 %
Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen
1,00 %
1,00 %
Erwartete Erhöhung der Pensionsleistungen
0,00 %
0,00 %
Endbestand Veränderung des Vorsorgevermögens Anfangsbestand
Zusammensetzung der Marktwerte des Planvermögens
Übrige Total Versicherungstechnische Annahmen *)
*) Die versicherungstechnischen Annahmen wurden entsprechend den Planungsannahmen bzw. den Empfehlungen des Vorsorgeexperten angepasst.
79
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
TCHF
30.09.2011
30.09.2010
Laufender Dienstzeitaufwand
4 654
4 042
Verzinsung der zukünftigen Vorsorgeansprüche
5 418
6 473
Erwarteter Ertrag auf dem anteiligen Vermögen
- 8 349
- 8 146
Zusammensetzung des Netto-Pensionsaufwands
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
0
1 836
104
0
1 827
4 205
Arbeitnehmerbeiträge
1 594
1 602
Arbeitgeberbeiträge
2 970
2 952
Total Beiträge
4 564
4 554
Erwarteter Verlust / Gewinn (-) im laufenden Jahr Netto-Pensionsaufwand Beiträge
Rendite des anteiligen Vorsorgevermögens Erwarteter Ertrag auf dem anteiligen Vermögen Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust (-) auf Vermögen Effektiver Ertrag auf dem anteiligen Vermögen Effektive Rendite des ausgeschiedenen anteiligen Vermögens
8 349
8 146
- 13 975
3 655
- 5 626
11 801
- 2,63 %
5,74 %
2011
2010
2009
2008
2007
221 381
220 732
200 509
211 699
205 913
Vorsorgevermögen
198 272
213 569
205 526
214 726
244 924
Unter- (-)/Überdeckung
- 23 109
- 7 163
5 017
3 027
39 011
Veränderungen erfahrungsbedingter Anpassungen auf Vorsorgeverpflichtungen Gewinn (-)/Verlust
- 5 287
- 338
- 921
4 145
- 119
- 13 975
3 655
- 6 947
39 140
20 021
TCHF Am 30. September Vorsorgeverpflichtungen
Veränderungen erfahrungsbedingter Anpassungen auf Vorsorgevermögen Gewinn/Verlust (-)
2003 trat die AEW Energie AG von der Aargauischen Pensionskasse in die PKE Vorsorgestiftung Energie über. Dabei handelt es sich um eine rechtlich selbstständige Vorsorgeeinrichtung (Branchensammelstiftung), welche nach dem schweizerischen Beitragsprimat aufgebaut ist. Gemäss den Bestimmungen von IAS 19 ist dieser Vorsorgeplan jedoch als leistungsorientiert einzustufen. Mit dem Pensionskassenwechsel der AEW Energie AG und dem damit verbundenen Planwechsel im Geschäftsjahr 2002/2003 wurden die Personalvorsorge und die Personalvorsorgeverbindlichkeiten gemäss IAS 19 neu bewertet. Die erstmalige Bewertung gemäss IAS 19 wurde per 30. September 2003 vorgenommen. Seither wird jeweils auf den Bilanzstichtag per 30. September eine Neubewertung vorgenommen. Aufgrund der versicherungstechnischen Berechnung und der entsprechenden Vorschriften von IAS 19 wird in der Bilanz per 30. September 2011 ein Aktivum von TCHF 16 873 (Vorjahr: TCHF 15 730) erfasst.
80
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Durch die Reduktion der Umwandlungssätze per 1. Juli 2011 in der PKE sowie die Kompensationsmassnahmen (Finanzierung der Erhöhung von 2,3 % der Altersguthaben sowie Wechsel auf die «plus»-Pläne) änderte sich im Vorjahr die Höhe des bilanzierten Aktivums aus Personalvorsorge. Die Änderung, behandelt als sogenannter nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, wurde im Vorjahr mit CHF 1,8 Mio. erfolgswirksam erfasst und hat somit den Personalaufwand 2009/2010 entsprechend erhöht. Die noch nicht erfassten versicherungsmathematischen Verluste von TCHF 39 982 (Vorjahr: TCHF 22 893) liegen wie im Vorjahr über dem 10 %-Korridor. Daraus ergibt sich ein zusätzlicher Aufwand von TCHF 104 auf die Gesamtergebnisrechnung des abgeschlossenen Geschäftsjahres und ein zusätzlicher Aufwand von TCHF 2 230 auf die Gesamtergebnisrechnung des Folgejahres 2011/12. Der Versicherungsplan der AEW Energie AG besteht in einem Anschlussvertrag mit der PKE Vorsorgestiftung Energie. Die Beiträge werden in Prozent des versicherten Lohnes festgelegt. Der versicherte Lohn ist nicht begrenzt und entspricht dem Jahreseinkommen abzüglich Koordinationsbetrag. Die Beiträge sind in Abhängigkeit vom erreichten Alter festgelegt. Für die Berechnungen wird als Rücktrittsalter für Frauen wie Männer das Alter von 63 Jahren angenommen. Die Altersrente ergibt sich aus dem Umwandlungssatz im Zeitpunkt des Altersrücktritts und dem vorhandenen Altersguthaben. Die Austrittswahrscheinlichkeiten wurden aus den technischen Grundlagen (BVG 2000) übernommen. Die erwartete Nettorendite auf dem Planvermögen basiert auf der aktuellen Investmentstrategie und beinhaltet die langfristigen Erwartungen in den entsprechenden Märkten. Die AEW Energie AG erwartet für das kommende Geschäftsjahr Beiträge an die Vorsorgestiftung von TCHF 2 970. 6 Übriger Betriebsaufwand TCHF Abgaben, Gebühren und Kapitalsteuer
2010/11
2009/10
6 683
6 411
Übrige betriebliche Aufwendungen
12 998
14 279
Total
19 681
20 690
2010/11
2009/10
26 014
24 171
7 Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen TCHF Abschreibungen Sachanlagen Amortisation immaterielle Anlagen Total
1 826
1 633
27 840
25 804
2010/11
2009/10
4 136
53 065
8 Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke TCHF Ergebnis assoziierte Gesellschaften Ergebnis Partnerwerke Total
- 2 808
- 862
1 328
52 203
Das tiefere Ergebnis der assoziierten Gesellschaften ist in erster Linie auf das Ergebnis der Axpo Gruppe zurückzuführen.
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
81
Erläuterungen
9 Finanzergebnis TCHF
2010/11
2009/10
Zinsertrag
1 578
1 791
Dividenden
2 393
2 480
Mieterträge aus Renditeobjekten
1 039
1 029
Gewinn aus Bewertung und Verkauf von Renditeobjekten
3 104
916
610
1 315
Kursgewinne Wertschriften Wertaufholung auf langfristigem Darlehen Übriger Finanzertrag Total Finanzertrag Zinsaufwand Aufwendungen aus Renditeobjekten Verluste aus Verkauf von Renditeobjekten Kursverluste Wertschriften Übriger Finanzaufwand Total Finanzaufwand
4 397
0
109
104
13 230
7 635
2
40
336
230
21
0
7 167
4 333
471
439
7 997
5 042
Im Finanzertrag sind Gewinne aus Fremdwährungsumrechnungen von TCHF 35 enthalten (Vorjahr: TCHF 9). Im Finanzaufwand sind Verluste aus Fremdwährungsumrechnungen von TCHF 6 589 enthalten (Vorjahr: TCHF 4 323). 10 Renditeliegenschaften TCHF Bestand 1. Oktober
2010/11
2009/10
13 284
12 072
Zugänge (Investitionen)
376
120
Bewertungsänderungen
2 170
916
292
176
16 122
13 284
Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen Bestand 30. September
Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden alle Renditeliegenschaften durch Wuest & Partner AG, eine unabhängige und anerkannte Immobilienbewertungsgesellschaft, überprüft. Es ergab sich eine kumulierte Bewertungsanpassung von TCHF 1 696. Die Bewertung widerspiegelt den Marktwert, der auf einen möglichen Transaktionspreis per Bilanzstichtag abzielt. Es wurde situativ nach folgenden Bewertungsmethoden eingeschätzt: Discounted-Cashflow, Residualwert, Vergleichswert, Ertragskapitalisierung und Sachwertmethode. Hauptsächlich kamen die Ertragskapitalisierung bei vermieteten Liegenschaften und der Residualwert bei Bauland zur Anwendung. Bei der Ertragskapitalisierung ergibt sich der Wert durch Kapitalisierung der Nettomieterträge, wobei die wesentlichste Annahme, die Nettorendite, zwischen 4,50 % und 5,75 % geschätzt wurde. Die Residualwertmethode erfordert die Schätzung der Ertragswerte und Abzug der geschätzten Kosten für Entwicklung und Erstellung, wobei der Diskontierungssatz von 4,50 % die wesentliche Komponente der Bewertung darstellt.
82
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Zusätzliche Informationen TCHF
2010/11
2009/10
Erträge aus Renditeliegenschaften
4 143
1 945
Aufwendungen für Renditeliegenschaften
- 357
- 230
3 786
1 715
davon Mieteinnahmen
1 039
1 029
davon betriebliche Aufwendungen von Renditeliegenschaften mit Mietzinseinnahmen
- 336
- 230
Ergebnis aus Renditeliegenschaften
11 Ertragssteuern TCHF
2010/11
2009/10
12 486
11 509
45
- 2 623
12 531
8 886
Laufende Ertragssteuern: Laufende Ertragssteuern des Geschäftsjahres Vorjahresanpassungen Total Laufende Ertragssteuern Latente Ertragssteuern: Entstehung und Umkehrung temporärer Unterschiede Vorjahresanpassungen
10 138
736
0
1 859
Total Latente Ertragssteuern
10 138
2 595
Total Ertragssteuern
22 669
11 481
Die laufenden Ertragssteuern umfassen die auf dem Ergebnis des Geschäftsjahres der Einzelgesellschaften nach lokalen Vorschriften bezahlten oder geschuldeten Gewinnsteuern. Der AEW Gruppensteuersatz bleibt unverändert bei 20 %. Alle temporären Differenzen, mit Ausnahme der temporären Differenzen auf Beteiligungen, wurden per 30. September 2011 mit dem Gruppensteuersatz von 20 % bewertet. TCHF
2010/11
2009/10
Latente Steuern im Sonstigen Ergebnis erfasst
- 1 132
- 126
Latente Steuern direkt im Eigenkapital erfasst
- 154
- 410
Die Latenten Steuern auf Gewinnen und Verlusten von Gruppengesellschaften, assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken, die sie im Sonstigen Ergebnis erfasst haben, wurden auch bei der AEW Gruppe im Sonstigen Ergebnis erfasst (siehe Erläuterung 26). Latente Steuern auf weiteren anteiligen Bewegungen in den Eigenkapitalien von assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken ohne Einfluss auf die Gesamtergebnisrechnung wurden direkt im Eigenkapital erfasst. Bei einem erwarteten Steuersatz von 20 % (Vorjahr: 20 %) und einem Unternehmensergebnis vor Steuern von TCHF 63 026 (Vorjahr: TCHF 112 297) errechnet sich eine theoretische Steuerbelastung von TCHF 12 605 (Vorjahr: TCHF 22 459). Die folgende Tabelle erklärt, weshalb in den Geschäftsjahren 2010/11 und 2009/10 Abweichungen von dieser Referenzgrösse entstanden.
83
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
TCHF Unternehmensergebnis vor Steuern
2010/11
2009/10
63 026
112 297
Erwarteter Steuersatz (gewichteter Durchschnitt)
20 %
20 %
Ertragssteuern zum erwarteten Steuersatz
12 605
22 459
Einfluss aus Beteiligungsabzug
10 484
- 9 490
Wertbeeinträchtigung Steuerguthaben
- 236
- 222
Steuersatzdifferenzen
- 194
0
Reduktion Steueraufwand aus früheren Perioden
45
- 764
- 35
- 502
22 669
11 481
Übriges Total
Der Einfluss aus Beteiligungsabzug beinhaltet die Anpassung des Steuersatzes auf den temporären Differenzen der Beteiligungen des Vorjahresbestandes, welche zu einem zusätzlichen Aufwand im Geschäftsjahr 2010/11 von TCHF 10 880 führte.
Latente Steuern 2010/11
2009/10
Aktiven
Passiven
Aktiven
Passiven
Sachanlagen
0
29 337
0
29 613
Immaterielle Anlagen
0
5 758
0
5 465
2 854
31 140
2 852
22 106
Renditeliegenschaften
0
1 588
0
1 092
Sonstige Langfristige Finanzanlagen
0
1 590
0
709
Aktivum aus Personalvorsorge
0
3 375
0
3 146
Vorräte
0
230
0
254
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
0
845
0
813
Kurzfristige Finanzforderungen
0
0
0
400
Übrige Kurzfristige Forderungen
0
0
0
11
Wertschriften Umlaufvermögen
0
476
0
512
Langfristige Rückstellungen
0
11 787
0
12 652
TCHF
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken
Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten Latente Steuern brutto
0
264
0
527
2 854
86 390
2 852
77 300
Wertbeeinträchtigung Steuerforderung
- 521
0
- 757
0
Verrechnung von Aktiven und Passiven
- 2 333
- 2 333
- 2 095
- 2 095
0
84 057
0
75 205
Latente Steuern netto
Eine Verrechnung von aktiven und passiven Latenten Steuern erfolgt nur, falls diese sich auf dasselbe Steuersubjekt beziehen. Latente Steuern auf temporäre Differenzen im Betrag von TCHF 521 (Vorjahr: TCHF 757) wurden nicht bilanziert, da unwahrscheinlich ist, dass diese in Zukunft realisiert werden können.
84
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
12 Sachanlagen
TCHF
Kraftwerksanlagen
Übertragungs- Betriebliche und Verteil- Grundstücke anlagen und Gebäude
Anlagen im Bau
Übrige
Total
Anschaffungswert Bestand 1. Oktober 2010 Zugänge (Investitionen) Abgänge Umbuchungen innerhalb Sachanlagen Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen Bestand 30. September 2011
78 492
493 270
67 586
27 417
126 039
792 804
680
22 796
612
10 452
4 751
39 291 - 3 974
0
- 3 429
0
- 545
0
1 331
49 955
330
- 22 905
- 28 711
0
0
- 1 217
0
- 740
0
- 1 957
80 503
561 375
68 528
13 679
102 079
826 164
- 44 114
- 225 101
- 30 270
0
- 52 087
- 351 572
- 1 645
- 18 387
- 1 324
0
- 4 658
- 26 014 2 866
Abschreibungen kumuliert Bestand 30. September 2010 Abschreibungen im Berichtsjahr Abgänge
0
2 866
0
0
0
- 14
- 26 405
0
0
26 419
0
0
331
0
0
0
331
Bestand 30. September 2011
- 45 773
- 266 696
- 31 594
0
- 30 326
- 374 389
Bilanzwert 1. Oktober 2010
34 378
268 169
37 316
27 417
73 952
441 232
Bilanzwert 30. September 2011
34 730
294 679
36 934
13 679
71 753
451 775
Umbuchungen innerhalb Sachanlagen Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen
TCHF
Kraftwerksanlagen
Übertragungs- Betriebliche und VerteilGrundstücke anlagen und Gebäude
Anlagen im Bau
Übrige
Total
Anschaffungswert Bestand 1. Oktober 2009 Zugänge (Investitionen) Abgänge
77 780
456 368
62 381
63 681
89 667
749 877
208
24 606
4 019
22 032
7 473
58 338 - 12 405
0
- 5 269
-1
0
- 7 135
504
17 565
1 187
- 55 159
35 903
0
0
0
0
- 3 137
131
- 3 006
78 492
493 270
67 586
27 417
126 039
792 804
- 42 261
- 213 746
- 29 040
0
- 53 083
- 338 130
- 1 853
- 14 928
- 1 240
0
- 6 150
- 24 171
0
3 573
10
0
7 146
10 729
Bestand 30. September 2010
- 44 114
- 225 101
- 30 270
0
- 52 087
- 351 572
Bilanzwert 1. Oktober 2009
35 519
242 622
33 341
63 681
36 584
411 747
Bilanzwert 30. September 2010
34 378
268 169
37 316
27 417
73 952
441 232
Umbuchungen innerhalb Sachanlagen Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen Bestand 30. September 2010 Abschreibungen kumuliert Bestand 1. Oktober 2009 Abschreibungen im Berichtsjahr Abgänge
Die in den Anlagen im Bau enthaltenen Anzahlungen an Unternehmer und Lieferanten betragen TCHF 332 (Vorjahr: TCHF 414). Es fielen weder im Geschäftsjahr 2010/11 noch in der entsprechenden Vorjahresperiode aktivierungspflichtige Fremdkapitalzinsen an. Die Brandversicherungswerte der Sachanlagen betrugen am 30.09.2011 TCHF 540 717 (Vorjahr: TCHF 527 624).
85
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
13 Immaterielle Anlagen
TCHF
Goodwill
Kundenstamm
Rechte für Anlagebenutzung
Rechte für Energiebezug
Software
Total
Anschaffungswert Bestand 1. Oktober 2010
12 020
1 521
13 590
31 416
Zugänge (Investitionen)
0
58 547
62
62
448
1 665
510
60 274
Abgänge
0
Umbuchung innerhalb Anlagevermögen Bestand 30. September 2011
1 217 12 020
1 521
14 807
31 416
Bestand 1. Oktober 2010
0
- 366
- 1 118
- 8 671
0
- 10 155
Abschreibungen im Berichtsjahr
0
- 311
- 510
- 963
- 42
- 1 826
Abschreibungen kumuliert
Abgänge
0
Umbuchung innerhalb Anlagevermögen
- 331
- 331
Bestand 30. September 2011
0
- 677
- 1 959
- 9 634
Bilanzwert 1. Oktober 2010
12 020
1 155
12 472
22 745
Bilanzwert 30. September 2011
12 020
844
12 848
21 782
TCHF
Goodwill
Kundenstamm
Rechte für Anlagebenutzung
- 42
- 12 312 48 392
468
Rechte für Energiebezug
47 962
Total
Anschaffungswert Bestand 1. Oktober 2009 Zugänge (Investitionen)
11 355
861
9 520
665
660
1 498
31 416
53 152 2 823
Abgänge
- 258
- 258
Umbuchung innerhalb Anlagevermögen
2 830
2 830
Bestand 30. September 2010
12 020
1 521
13 590
31 416
58 547
0
- 111
- 818
- 7 707
- 8 636
- 255
- 414
- 964
- 1 633
Abschreibungen kumuliert Bestand 1. Oktober 2009 Abschreibungen im Berichtsjahr Abgänge
114
114
Bestand 30. September 2010
0
- 366
- 1 118
- 8 671
- 10 155
Bilanzwert 1. Oktober 2009
11 355
750
8 702
23 709
44 516
Bilanzwert 30. September 2010
12 020
1 155
12 472
22 745
48 392
Goodwill, welcher aufgrund von Akquisitionen von Unternehmensteilen entstanden ist, wird derjenigen Zahlungsmittel-generierenden Einheit zugeordnet, welche auf Stufe der operativen Segmente identifiziert wurde. Goodwill, welcher aufgrund der Netzkäufe in den Geschäftsjahren 2008/09 und 2009/10 entstanden ist, wurde dem operativen Segment Netz zugewiesen. Der erzielbare Betrag einer Zahlungsmittel-generierenden Einheit wird auf der Basis von Barwerten zukünftiger Cashflows (Nutzungswerten) bestimmt. Die Kalkulation zukünftiger Cashflows basiert auf Finanzbudgets, welche von der Geschäftsleitung genehmigt wurden und eine Periode von 5 Jahren abdecken. Cashflows ausserhalb der 5-Jahresperiode werden extrapoliert, ohne Berücksichtigung einer stetigen Wachstumsrate. Der gewählte Diskontsatz von 4,14 % ist ein Nachsteuersatz und berücksichtigt spezifische Risiken, welche für das Segment Netz relevant sind.
86
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Es sind weder per 30.09.2011 noch waren per 30.09.2010 originäre (selbsterarbeitete) immaterielle Anlagen aktiviert. Im Rahmen der Entflechtung von Kanton Aargau und AEW wurden Energierechte und Verpflichtungen damals auf die neu gegründete AEW Energie AG übertragen. Die Position «Rechte für Energiebezug» umfasst hauptsächlich ein Energiebezugsrecht gegenüber dem Kraftwerk Laufenburg. Dieses wird linear bis Ende der Konzessionsdauer über 60 Jahre amortisiert. Die Rechte für Anlagenbenutzung betreffen Netze der Stromverteilung. In der Regel sind dies Gemeinschaftsleitungen mit der Axpo AG. Die Amortisation erfolgt linear über die Nutzungsdauer.
14 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften in TCHF
2010/11
2009/10
1 080 361
1 073 514
- 5 145
- 3 163
Dividenden
- 11 649
- 19 644
Anteilige nicht realisierte Verluste (-)/Gewinne und Währungsdifferenzen
- 36 272
- 23 411
4 136
53 065
1 031 431
1 080 361
2010/11
2009/10
Bestand 1. Oktober
74 316
78 136
Dividenden
- 1 720
- 1 876
- 684
- 1 082
Bestand 1. Oktober Transaktionen mit Minderheiten einer assoziierten Gesellschaft
Anteiliges Ergebnis Bestand 30. September
Beteiligungen an Partnerwerken in TCHF
Währungsdifferenzen Anteiliges Ergebnis
- 2 808
- 862
Bestand 30. September
69 104
74 316
2010/11
2009/10
Bestand 1. Oktober
1 154 677
1 151 650
Bestand 30. September
1 100 535
1 154 677
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken in TCHF
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Eckwerte der assoziierten Gesellschaften Bruttowert 30.09.2011
Bruttowert 30.09.2010
Anteilig 30.09.2011
Anteilig 30.09.2010
Anlagevermögen
11 061 106
11 338 086
1 557 078
1 596 733
Umlaufvermögen
6 736 689
6 459 948
951 111
914 843
Eigenkapital
7 317 283
7 667 710
1 031 431
1 080 361
306 101
518 328
42 946
72 721
Langfristiges Fremdkapital
5 930 128
5 946 583
834 076
836 472
Kurzfristiges Fremdkapital
4 244 283
3 665 413
599 736
522 062
Erträge
7 500 919
7 005 830
1 072 040
1 004 869
Aufwendungen
7 454 317
6 596 713
1 065 050
947 550
Gewinn/Verlust (-) Anteil Anteilseigner
26 264
378 799
4 136
53 065
Gewinn/Verlust (-) Anteil Nicht beherrschende Anteile
20 338
30 318
2 854
4 254
Bruttowert 30.09.2011
Bruttowert 30.09.2010
Anteilig 30.09.2011
Anteilig 30.09.2010
Anlagevermögen
278 149
277 233
123 099
124 261
Umlaufvermögen
48 703
56 539
17 217
18 795
Eigenkapital
143 601
155 872
69 016
74 316
Langfristiges Fremdkapital
101 962
100 351
52 423
47 969
Kurzfristiges Fremdkapital
81 289
77 549
18 874
20 771
Erträge
77 582
61 277
25 581
19 871
Aufwendungen
79 535
58 659
28 389
20 733
Gewinn/Verlust (-)
- 1 953
2 618
- 2 808
- 862
TCHF
Nicht beherrschende Anteile
Eckwerte der Partnerwerke
TCHF
Von den assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken, deren Finanzjahr mehr als 90 Tage vor dem Stichtag 30. September zurückliegt, wurden Zwischenabschlüsse bzw. wesentliche Veränderungen bis zum Bilanzstichtag berücksichtigt.
87
88
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
15 Übrige Langfristige Finanzanlagen
TCHF Bestand 1. Oktober 2010
Nicht konsolidierte Beteiligungen AFS
24 535
Währungseinfluss Zugänge (Investitionen)
Nachhaltige Anlagen FVTPL
Darlehen
15 475
8 847
Übrige Finanzanlagen
1 108
- 630 10
Abgänge
Total
49 965 - 630
7
1 240
1 257
- 1 572
- 1 127
- 2 699
Bewertungsänderungen
- 2 175
4 397
- 424
1 798
Bestand 30. September 2011
22 370
17 677
8 536
TCHF Bestand 1. Oktober 2009
Nicht konsolidierte Beteiligungen AFS
24 733
Währungseinfluss Zugänge (Investitionen)
Bestand 30. September 2010
14 221
8 808
Übrige Finanzanlagen
1 107
- 1 039
Abgänge Bewertungsänderungen
Darlehen
Nachhaltige Anlagen FVTPL
1 108
Total
48 869 - 1 039
4 946
1 765
- 2 653
- 1 795
15 475
8 847
- 198 24 535
49 691
1
6 712 - 4 448
69
- 129 1 108
49 965
Nicht konsolidierte Beteiligungen Bei den nicht konsolidierten Beteiligungen handelt es sich um zur Veräusserung verfügbare Langfristige Finanzanlagen (AFS). Die Beteiligung des Kernkraftwerks Leibstadt AG wird aufgrund eines Vertragswerkes mit der Axpo AG seit dem 1. Oktober 2005 nicht mehr als Partnerwerk, sondern als finanzieller Vermögenswert zur Veräusserung verfügbar bilanziert. Der Fair Value der Beteiligung wird mittels Discounted-Cashflow-Methode (DCF) ermittelt. Der aufgrund der Bewertung resultierende Fair-Value-Verlust wurde in Übereinstimmung mit IAS 39 nach Abzug der Latenten Steuern im Sonstigen Ergebnis erfasst. Darlehen Im Geschäftsjahr 2005/06 wurde ein im Vorjahr als kurzfristig klassiertes Darlehen an die Axpo AG plangemäss teilweise zurückbezahlt. Für den Restbetrag wurden neue Darlehensverträge ausgehandelt, wobei aufgrund dieser Verträge ein Teilbetrag von CHF 8 Mio. als langfristig eingestuft wurde. Die Amortisation für das Geschäftsjahr 2010/11 betrug CHF 2 Mio. und das Darlehen reduzierte sich dementsprechend auf CHF 0 Mio. per 30.09.2011. Der Zinssatz für dieses Darlehen entspricht der jeweiligen Bundesanleihe und betrug 1,90 % für das Geschäftsjahr 2010/11. Auf einem Partnerdarlehen an eine Gesellschaft, an welcher die AEW Energie AG beteiligt ist, wurde in den Vorjahren eine Wertbeeinträchtigung erfasst. Aufgrund der veränderten politischen Lage und Transaktionen von vergleichbaren Aktiven wurde eine Neubeurteilung vorgenommen. Aufgrund einer Bewertung des wesentlichsten Aktivums dieser Gesellschaft durch einen externen Spezialisten kann davon ausgegangen werden, dass das gesamte Darlehen wieder werthaltig ist. Die in der Vergangenheit erfasste Wertbeeinträchtigung von TCHF 4 397 konnte im Geschäftsjahr 2010/11 über die Gesamtergebnisrechnung aufgelöst werden. Es handelt sich weiterhin um ein zinsloses Darlehen, welches per 30.09.2011 TCHF 10 208 (Vorjahr: TCHF 5 811) beträgt.
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
89
Erläuterungen
Die übrigen Darlehen umfassen per 30.09.2011 hauptsächlich zwei Darlehen an assoziierte Gesellschaften über TCHF 5 009 und TCHF 1 527 (Vorjahr: TCHF 5 853 und TCHF 1 907). Die Darlehen sind auf unbestimmte Dauer ausgestellt und werden zu 4,8 % respektive 5,0 % verzinst.
Nachhaltige Anlagen TCHF
30.09.2011
30.09.2010
Obligationen und ähnliche Anlagen
4 199
4 450
Aktien und ähnliche Anlagen
1 248
1 390
Alternative Anlagen
3 089
3 007
Total
8 536
8 847
Im Geschäftsjahr 2008/09 hat die AEW Energie AG rund 10 % ihrer Finanzanlagen in nachhaltige Anlagen investiert. Diese beinhalten Wertschriften, deren Emittenten rücksichtsvoll mit der Umwelt, den Ressourcen und den Menschen umgehen. Nachhaltige Anlagen werden in den folgenden Währungen gehalten: TCHF
30.09.2011
30.09.2010
CHF
6 412
6 747
EUR
1 031
1 002
USD
594
520
Übrige
499
578
8 536
8 847
30.09.2011
30.09.2010
4 031
4 526
465
303
Total
16 Vorräte TCHF Materialvorräte Aufträge in Arbeit Wertberichtigungen Total
- 273
- 381
4 223
4 448
Der Buchwert derjenigen Vorräte, die nicht zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellkosten, sondern zu ihrem Nettoveräusserungswert bilanziert sind, beträgt TCHF 143 (Vorjahr: TCHF 237). Der Buchwert der während des Geschäftsjahres 2010/11 verkauften Vorräte beträgt TCHF 2 892 (Vorjahr: TCHF 3 571).
90
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
17 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TCHF Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Wertberichtigungen (Delkredere) Total
30.09.2011
30.09.2010
87 903
92 096
- 468
- 868
87 435
91 228
30.09.2011
30.09.2010
18 Kurzfristige Finanzforderungen TCHF Kurzfristige Finanzforderungen andere Nahestehende
200
2 000
Total
200
2 000
Das Darlehen mit der Axpo AG über TCHF 2 000, welches einen Zins von 1,90 % beinhaltete, wurde im Geschäftsjahr 2010/11 zurückbezahlt. Es wurde neu ein Darlehen von TCHF 200 gegenüber einer assoziierten Gesellschaft ausgegeben, welches im abgeschlossenen Geschäftsjahr zu 3,00 % verzinst wurde.
19 Übrige Kurzfristige Forderungen TCHF
30.09.2011
30.09.2010
Aktive Rechnungsabgrenzungen
4 987
2 988
Übrige
1 526
2 757
Total
6 513
5 745
30.09.2011
30.09.2010
Obligationen und ähnliche Anlagen
30 517
30 390
Aktien und aktienähnliche Anlagen
19 799
20 392
20 Wertschriften TCHF
Immobilienfonds
11 404
11 415
Total
61 720
62 197
30.09.2011
30.09.2010
CHF
48 180
45 292
EUR
13 540
16 905
Total
61 720
62 197
Wertschriften werden in den folgenden Währungen gehalten: TCHF
91
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
21 Aktienkapital der AEW Energie AG
Anzahl der Namenaktien im Nennwert von CHF 100 Aktienkapital in TCHF
30.09.2011
30.09.2010
450 000
450 000
45 000
45 000
Sämtliche anlässlich der Gründung durch Umwandlung per 1. Oktober 1999 emittierten 450 000 Namenaktien sind vollständig liberiert. Es fanden seither weder ordentliche noch genehmigte oder bedingte Kapitalerhöhungen statt. Eigene Aktien wurden nie von einer der AEW Gruppe zugehörigen Gesellschaft gehalten. Mit den Namenaktien sind keine speziellen Rechte, Vorzugsrechte oder Einschränkungen verbunden, insbesondere keine solchen im Zusammenhang mit Dividendenzahlungen oder Kapitalrückzahlungen.
22 Übrige Langfristige Verbindlichkeiten TCHF Abgetretene Bezugs- und Nutzungsrechte
30.09.2011
30.09.2010
3 080
3 352
Verpflichtung aus Anlagebenutzungsrechten
6 062
6 276
Total
9 142
9 628
2 074
832
Per Ende Geschäftsjahr bestanden folgende Fälligkeiten: Fällig zwischen 1 bis 5 Jahren Fällig nach mehr als 5 Jahren
7 068
8 796
Total
9 142
9 628
Bei den abgetretenen Bezugs- und Nutzungsrechten handelt es sich um vereinnahmte Entgelte für Nutzungsrechte. Diese werden über die jeweilige Vertragsdauer amortisiert.
23 Rückstellungen per 30.09.2011 Strommarktregulierung
Rechtsfälle
Übrige
Total
Bestand 1. Oktober 2010
13 700
1 500
1 174
16 374
Bildung (erfolgswirksam)
4 100
TCHF
4 100
Auflösung (erfolgswirksam) Verbrauch (erfolgsneutral)
- 5 600
- 500
Bestand 30. September 2011
12 200
1 000
- 45
- 45
1 129
14 329
- 6 100
92
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Fälligkeitsstruktur TCHF Fällig zwischen 1 bis 5 Jahren Fällig nach 5 und mehr Jahren Total
Strommarktregulierung
Rechtsfälle
Übrige
Total
10 600
1 000
180
11 780
1 600
0
949
2 549
12 200
1 000
1 129
14 329
Strommarktregulierung
Rechtsfälle
Übrige
Total
10 000
2 000
1 219
13 219
- 45
- 3 845
per 30.09.2010 TCHF Bestand 1. Oktober 2009 Bildung (erfolgswirksam) Auflösung (erfolgswirksam)
7 500
Verbrauch (erfolgsneutral) Bestand 30. September 2010
7 500
- 3 800 - 500
- 500
13 700
1 500
1 174
16 374
Strommarktregulierung
Rechtsfälle
Übrige
Total
Fälligkeitsstruktur TCHF Fällig bis 1 Jahr Fällig zwischen 1 bis 5 Jahren
2 700
500
45
3 245
11 000
1 000
180
12 180
949
949
1 174
16 374
Fällig nach 5 und mehr Jahren Total
13 700
1 500
Strommarktregulierung Gemäss Artikel 14 StromVG und ergänzender gesetzlicher Bestimmungen dürfen die Erlöse die anrechenbaren Kosten pro Netzebene nicht übersteigen. Die Abgrenzung erfolgt bei der AEW Energie AG auf das Kalenderjahr, erstmals für das Jahr 2009. Die Kalkulation der Netzpreise erfolgte aufgrund von Planwerten, sowohl für Kosten wie auch für Absatzmengen und Leistungsverläufe. Die Ermittlung der Rückerstattungsansprüche an Kunden ist mit regulatorischen Unsicherheiten behaftet. Rechtsfälle In den Vorjahren wurde eine Rückstellung aufgrund eines Bundesgerichtsentscheides gebildet. In diesem wurde festgehalten, dass bestehende Dienstbarkeitsverträge für elektrische Leitungen die kommerziellen Datenübertragungen nicht beinhalten. Im Dezember 2007 ist betreffend der Abgeltungen eine Verbändevereinbarung publiziert worden. Aufgrund der Verbändevereinbarung wurde die Rückstellung im Geschäftsjahr 2007/08 neu berechnet und angepasst. Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden Zahlungen von CHF 0,5 Mio. geleistet. Übrige Im Geschäftsjahr 2006/07 wurde bei der Akquisition eines mittelgrossen Wärmeverbundes eine Rückstellung für belastende Wärmelieferverträge von TCHF 1 355 gebildet. Per 30. September 2011 beträgt der Saldo noch TCHF 1 129.
93
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
24 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten TCHF Total Übrige Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
30.09.2011
30.09.2010
413
413
30.09.2011
30.09.2010
14 413
15 554
378
374
25 Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten TCHF Passive Rechnungsabgrenzung Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen Übrige Total
26 Sonstiges Ergebnis TCHF Bestand am 1. Oktober 2010
1 836
2 099
16 627
18 027
Hedge Accounting Axpo Gruppe
Fair Value Veränderung Finanzanlagen
Nicht realis. Gewinne und Verluste
WährungsDifferenzen
1 822
10 691
12 513
- 25 485
- 13 101
- 13 101
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte: Veränderung Marktwert finanzielle 2) Vermögenswerte Hedge Accounting Axpo Gruppe Währungsumrechnung ¹
- 7 809
- 7 809
)
Latente Steuern Bestand am 30. September 2011
TCHF Bestand am 1. Oktober 2009
0
- 18 229
234
372
606
526
- 5 753
- 2 038
- 7 791
- 43 188
Hedge Accounting Axpo Gruppe
Fair Value Veränderung Finanzanlagen
Nicht realis. Gewinne und Verluste
WährungsDifferenzen
6 599
12 093
18 692
- 7 445
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte: Veränderung Marktwert finanzielle 2) Vermögenswerte Hedge Accounting Axpo Gruppe
- 1 431 - 4 874
- 1 431 - 4 874
Währungsumrechnung ¹) Latente Steuern Bestand am 30. September 2010
- 18 040 97
29
126
1 822
10 691
12 513
- 25 485
Umrechnungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung der Jahresrechnung von Tochtergesellschaften sowie nach Equity-Methode erfassten assoziierten Gesellschaften ergeben. Davon stammen im Berichtsjahr CHF -17,5 Mio. (Vorjahr: CHF -17,3 Mio.) von der Axpo Gruppe. 2) Die Veränderung der Marktwerte finanzieller Vermögenswerte beinhaltet CHF -10,9 Mio. (Vorjahr: CHF -1,3 Mio.) von der Axpo Gruppe. 1)
94
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
27 Geldfluss aus Veränderungen des Nettoumlaufvermögens TCHF
2010/11
Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2009/10
225
- 267
3 793
- 3 613
Übrige Kurzfristige Forderungen
1 231
317
Aktive Rechnungsabgrenzungen
- 5 011
- 2 806
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
- 4 860
- 2 526
- 259
1 032
340
6 290
- 4 541
- 1 573
Übrige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen Total
28 Unternehmensakquisitionen Im laufenden Geschäftsjahr wurden keine Unternehmenszusammenschlüsse getätigt. Unternehmenszusammenschlüsse 2009/10 Per 1. Oktober 2009 hat die AEW das Netz der Gemeinde Oeschgen für CHF 1,8 Mio. und per 1. April 2010 das Netz der Gemeinde Unterkulm für CHF 9,0 Mio. übernommen. Diese Käufe gelten im Sinne von IFRS 3 als Unternehmenskäufe. Gleichzeitig wurden Konzessionsvereinbarungen über je 20 Jahre abgeschlossen. Die Gemeinden sind verpflichtet, bei Nichtverlängerung der Konzessionsvereinbarungen die Anlagen zum Wiederbeschaffungszeitwert zu übernehmen. Der identifizierte Kundenstamm ergibt sich aufgrund des bestehenden Kundenstammes der Gemeinden, welcher voraussichtlich über die Konzessionsdauer mit Netzentgelten belastet werden kann. Die Berechnung des Wertes basiert auf einer DCF-Berechnung, wobei von einer konstanten Bruttomarge und einem Diskontsatz von 4,55 % ausgegangen wurde. Der Goodwill erklärt sich vorab durch Skaleneffekte und strategische Vorteile, welche die AEW aufgrund der Akquisition erwartet. Die Gemeindenetze und demzufolge auch der Goodwill wurden dem operativen Segment Netz zugeordnet. Umsatz und Gewinn der einzelnen Netze werden nicht separat gemessen und können deshalb seit Akquisition nicht ermittelt werden. Da die Fair Values auch für die Bestimmung der Steuerwerte benutzt wurden, haben sich keine latenten Steuerverbindlichkeiten zum Akquisitionszeitpunkt ergeben. TCHF Sachanlagen
Buchwerte IFRS
Fair Value
9 475
9 475
Kundenstamm (Immaterielle Anlagen) Total Nettoaktiven Goodwill
660 9 475
10 135 665
Total Kaufpreis
10 800
davon mit flüssigen Mitteln beglichen
10 800
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
95
Erläuterungen
Transaktionen mit Nahestehenden Personen TCHF
2010/11
2009/10
Nettoumsatz aus Energiegeschäft
26 902
40 056
Übriger Nettoumsatz
16 567
15 784
0
139
43 469
55 979
Netz- und Energiebeschaffung
328 535
298 988
Material- und Fremdleistungen
2 430
604
Übriger Betriebsaufwand
5 120
5 156
336 085
304 748
Zinsertrag
354
422
Übriger Finanzertrag
288
288
Gesamtleistung
Übriger Betriebsertrag Total Gesamtleistung mit Nahestehenden Personen Betriebsaufwand
Total Betriebsaufwand mit Nahestehenden Personen Finanzergebnis
Finanzaufwand Total Finanzergebnis mit Nahestehenden Personen TCHF
- 681
- 41
- 39
669
30.09.2011
30.09.2010
8 822
11 537
200
2 000
0
383
Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzforderungen Übrige Forderungen Langfristige Finanzdarlehen
6 543
7 759
Total Forderungen gegenüber Nahestehenden Personen
15 565
21 679
davon gegenüber assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken
11 015
17 031
24 605
23 586
378
374
24 983
23 960
317
169
Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Total Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden Personen davon gegenüber assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken
Die wesentlichsten Transaktionen mit Nahestehenden Personen betreffen die Axpo Holding AG, Axpo AG, Axpo Informatik AG, Kraftwerk Augst AG, BEC AG, Limmatkraftwerke AG sowie die EFA Energie Freiamt AG. In obenstehender Tabelle nicht enthalten sind die von den assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken erhaltenen Dividendenerträge. Transaktionen mit Nahestehenden Personen werden zu kommerziellen Bedingungen/Konditionen abgewickelt. Im Rahmen der Preisgestaltung von Transaktionen mit Nahestehenden Personen gelangen Marktpreise zur Anwendung. Einmalige bzw. aussergewöhnliche Transaktionen liegen keine vor.
96
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Die AEW Gruppe leistete folgende Vergütungen an die Geschäftsleitung: TCHF Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen Abfindungsleistungen Arbeitgeberbeiträge Pensionskasse
2010/11
2009/10
1 134
1 125
0
0
136
149
Sonstige Langfristige Leistungen
0
0
Aktienorientierte Vergütungen
0
0
1 270
1 274
2010/11
2009/10
Total
Der Verwaltungsrat der AEW Energie AG wurde folgendermassen vergütet: TCHF Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen
227
226
Abfindungsleistungen
0
0
Arbeitgeberbeiträge Pensionskasse
0
0
Sonstige Langfristige Leistungen
0
0
Aktienorientierte Vergütungen Total
0
0
227
226
Bedeutende Abnahme- und Lieferverpflichtungen Die AEW Energie AG ist im Rahmen des NOK-Gründungsvertrages aus dem Jahr 1914 grundsätzlich verpflichtet, den Strombedarf für ihre direkten Kunden und die Endverteiler bei der Axpo AG zu beziehen. Die Axpo AG hat die im NOK-Gründungsvertrag geregelten Rechte und Pflichten übernommen. Die AEW Energie AG ist verpflichtet, Strom bei der Axpo AG zu annehmbaren Bedingungen zu beziehen. Die Bezugskonditionen sind für alle Kantonswerke der Nordostschweiz gleichartig geregelt. Konzessionen für Wasserkraftwerke Eine Wasserrechtskonzession ist das vom Staat erteilte Recht, die Wasserkraft an einer bestimmten Gewässerstrecke unter Ausschluss von Dritten zu nutzen (sogenannte Sondernutzung an einer öffentlichen Sache). Die Inhaberin einer Sondernutzungskonzession erhält durch sie ein wohlerworbenes Recht. Wohlerworbene Rechte sind besonders geschützte Rechtspositionen gegenüber dem Staat. Sie sind auf Gegenseitigkeit und Dauerhaftigkeit angelegt und in ihrem Bestand und Wert geschützt. Sie gelten als grundsätzlich unentziehbar; sie können nur gegen volle Entschädigung aufgehoben oder eingeschränkt werden. Die Verleihung einer Konzession erfolgt über einen bestimmten Zeitraum gegen jährliche Entschädigung, die hoheitlich festgelegt wird. Die Konzession für die Wasserkraftnutzung der Reuss im Kraftwerk Bremgarten-Zufikon ist seit 1. Mai 1970 in Kraft und wurde für 80 Jahre erteilt. Sie erlischt nach Ablauf, sofern sie nicht erneuert wird. Die Konzession darf nur mit Zustimmung des Kantons Aargau auf einen anderen Inhaber übertragen werden. Die Konzession für die Wasserkraftnutzung der Reuss im Kraftwerk Bruggmühle in Bremgarten besteht seit 1996 und endet im Jahr 2075. Konzessionsverträge mit Detailgemeinden Konzessionsverträge mit Detailgemeinden zum Bau und Betrieb von Verteilanlagen regeln die Sondernutzung von öffentlichem Grund und Boden durch die AEW Energie AG für Erstellung, Betrieb und Unterhalt der Versor-
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Erläuterungen
gungsinfrastruktur sowie die Belieferung von Endkunden mit Energie und damit zusammenhängenden Dienstleistungen, einschliesslich Datenübertragung. Die überwiegende Zahl der über 70 Konzessionsverträge wurde auf den 1. Oktober 2007 mit einer Laufzeit von 20 Jahren erneuert. Falls die Konzessionen nach Ablauf der Vertragsdauer nicht erneuert werden, besteht seitens der Konzessionsgeberinnen eine Rückkaufspflicht bezüglich der Anlagen zum Wiederbeschaffungszeitwert. Eingeschränkt verfügbare Vermögenswerte – Verpfändete Vermögenswerte Bezüglich der eingeschränkten Verfügbarkeit der Aktien der Axpo Holding AG wird auf die «Informationen zur AEW Gruppe» auf Seite 54 verwiesen. Die AEW Gruppe verfügt über keine weiteren Vermögenswerte, welche verpfändet sind, unter Eigentumsvorbehalt stehen oder anderweitig nur eingeschränkt verfügbar sind. Auch im Vorjahr lagen keine weiteren solchen Eigentumsbeschränkungen vor. Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen Aufgrund der Konzession des Kantons Aargau für die Wasserkraftnutzung im Kraftwerk Bremgarten ist die AEW Energie AG verpflichtet, Massnahmen zur Hochwassersicherheit zu finanzieren, die von den kantonalen Behörden festgelegt werden. Der Zeitpunkt für den Beginn dieser Arbeiten ist unbekannt, ebenso die der AEW Energie AG dadurch entstehenden Kosten. Eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung ist daher nicht möglich. Im Weiteren besteht ein öffentlich-rechtliches Immissionsschutzverfahren betreffend die Überbauung Wohnpark Fortuna in Bremgarten-Zufikon. 13 von 60 Grundeigentümern im Wohnpark Fortuna behaupten, vom Kraftwerk Bremgarten-Zufikon, das im Eigentum der AEW Energie AG steht, würden Lärm- und Erschütterungsemissionen ausgehen. Diese 13 Grundeigentümer haben bei der Stadt Bremgarten ein umweltschutzrechtliches Verfahren initiiert, welches erstinstanzlich vor dem Stadtrat Bremgarten hängig ist. Seit dem 29. Mai 2006 liegt in dieser Sache ein Gutachten der EMPA vor, zu welchem die AEW Energie AG mit Eingabe vom 20. September 2006 umfassend Stellung genommen und insbesondere den Hauptantrag gestellt hat, dass festzustellen sei, im Bereich des Wohnparks Fortuna würden keine schädlichen oder lästigen Immissionen aus dem Betrieb des Wasserkraftwerks Bremgarten-Zufikon im Sinne von Art. 11 Abs. 3 USG vorliegen und das Immissionsschutzverfahren deshalb zu schliessen und als erledigt abzuschreiben sei. Die AEW Energie AG ist der Überzeugung, dass aus diesem Rechtsverfahren keine Verpflichtung resultieren wird. Da es sich jedoch um ein hängiges Verfahren handelt, kann dessen Ausgang nicht mit Sicherheit prognostiziert werden. Ein kommunales Elektrizitätsversorgungsunternehmen hatte bei der ElCom gegenüber der AEW Energie AG Klage aufgrund aus seiner Sicht ungerechtfertigter Überfakturierung eingereicht. Infolge Ablehnung des Begehrens durch die ElCom hatte die Klägerin das Urteil an das Bundesverwaltungsgericht weitergezogen. Es ging darum, ob dieses der Netzebene 4 statt 5a zugeordnet werden müsste und demnach einen tieferen Netznutzungspreis zu bezahlen hätte. Das Bundesverwaltungsgericht hat die Klage des Versorgungsunternehmens im Sommer 2011 vollumfänglich abgelehnt. Das Urteil wurde nicht an das Bundesgericht weitergezogen und ist rechtskräftig. Der AEW Energie AG ist aus dieser Klage deshalb kein Schaden entstanden. Zudem hat ein Elektrizitätsunternehmen gegen die AEW Energie AG und eine Partnerin bei der ElCom ein Verfahren bezüglich «Pancaking-Situation» eingereicht. Die AEW Energie AG ist der Meinung, dass ihr daraus kein Schaden entstehen wird. Zurzeit besteht noch keine gefestigte Rechtspraxis in der Regulierung des Strommarktes. Falls aufgrund von pendenten Rechtsfällen Nachbelastungen von Vorlieferanten geltend gemacht werden, ist eine Überwälzung der Mehrkosten in den Folgejahren zulässig. Falls im umgekehrten Fall Rückerstattungen erforderlich sind, sollen diese 2012 oder im Folgejahr erfolgen. Eine Verrechnung mit Nachbelastungen ist vorbehalten.
97
98
Erl채uterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Fremdw채hrungskurse Jahresendkurs am 30.09.
Jahresmittelkurs
2011
2010
2010/11
2009/10
1 Euro (EUR)
1,2170
1,3287
1,2534
1,4185
1 US-Dollar (USD)
0,9013
0,9735
0,8978
1,0493
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es gibt keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag zu erw채hnen. Der Verwaltungsrat der AEW Energie AG verabschiedete am 18. Januar 2012 die vorliegende Konzernrechnung zuhanden der Generalversammlung. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung der Aktion채re vom 23. Februar 2012 die Jahresrechnung zur Genehmigung.
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Glossar
AFS
Available For Sale. Zur Veräusserung verfügbares Wertpapier
Axpo Holding AG
Die Axpo Holding AG wurde im Jahr 2001 als Aktiengesellschaft gegründet. Sie hat ihren Sitz in Baden und ist die Dachgesellschaft der Axpo AG, Axpo Informatik AG, Centralschweizerische Kraftwerke AG und EGL AG sowie von deren Tochtergesellschaften, bei denen entweder eine Voll- oder eine Mehrheitsbeteiligung besteht.
Axpo AG
Die Axpo AG (ehemals Nordostschweizerische Kraftwerke AG/NOK) wurde 1914 als Gemeinschaftsunternehmen von neun Kantonen mit dem Ziel gegründet, die Elektrizitätsversorgung der Nordostschweiz gemeinsam sicherzustellen. Die Axpo AG ist eine Tochtergesellschaft der Axpo Holding AG.
Axpo Informatik AG
2001 von den Kantonswerken sowie deren Tochtergesellschaften, bei denen entweder eine Voll- oder eine Mehrheitsbeteiligung besteht, und der Axpo Holding AG gegründete Tochtergesellschaft für alle Informatikaktivitäten. Aktionariat seit 1. Oktober 2004: Axpo Holding AG 62,7 %, AEW Energie AG 14,4 %, EKZ 18,9 %, EKS 4 %.
BFE
Bundesamt für Energie
Cash Generating Unit
Zahlungsmittel-generierende Einheit
CKW
Centralschweizerische Kraftwerke AG
Contracting
Übertragung von eigenen Aufgaben des Rechtssubjekts auf ein Dienstleistungsunternehmen
Discounted Cashflow
Der Gegenwarts- oder Barwert ist die Summe der auf den Bilanzstichtag diskontierten zukünftigen Nettomittelzuflüsse, den ein Vermögensposten erwartungsgemäss im normalen Geschäftsverlauf erzielen wird. Bei Schulden ist der Barwert entsprechend die Summe der auf den Bilanzstichtag diskontierten zukünftigen Nettomittelabflüsse, die für einen Schuldposten erwartungsgemäss im normalen Geschäftsverlauf zur Erfüllung aufzuwenden sind.
EBIT
Earnings Before Interests and Taxes. Ergebnis vor Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke, Ergebnis Renditeliegenschaften, Finanzergebnis, ausserordentlichem Erfolg und Ertragssteuern
EBITDA
Earnings Before Interests, Taxes, Depreciation and Amortization. Operatives Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern sowie Abschreibungen auf Sachanlagen bzw. immateriellen Vermögensgegenständen und Goodwill
EBT
Earnings Before Taxes. Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern
EDM
Energiedatenmanagement
EE
Erneuerbare Energie
EGL
Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg AG
ElCom
Eidgenössische Elektrizitätskommission
EVU
Energieversorgungsunternehmen
EW
Elektrizitätswerk
EWZ
Elektrizitätswerk der Stadt Zürich
Fair Value
Marktwert / Beizulegender Zeitwert
FTTH-Netz
«Fibre to the home»-Netz
FVTPL
Fair Value through Profit and Loss (Marktwert / Beizulegender Zeitwert; Wertveränderungen werden erfolgswirksam verbucht.)
99
100
Glossar
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
GNB
Gesetz über die Nutzung des tiefen Untergrunds und die Gewinnung von Bodenschätzen
GPRS
General Packet Radio Service. Allgemeiner paketorientierter Funkdienst
GRI
Global Reporting Initiative
GWh
Gigawattstunde
IAS
International Accounting Standards. Früherer Name der IFRS, International Financial Reporting Standards. Ältere Standards tragen nach wie vor die Bezeichnung IAS, z.B. IAS 1 (Darstellung des Abschlusses).
IFRIC
International Financial Reporting Interpretations Committee. Fachgruppe der IFRSOrganisation, die Interpretationen und Empfehlungen zur Anwendung von IFRS- resp. IAS-Standards erlässt, z.B. IFRIC 8 (Segmentberichterstattung).
IFRS
International Financial Reporting Standards. Internationaler Standard für die Rechnungslegung, der von Mitgliedern der Axpo Gruppe in harmonisierter Form angewendet wird. Bis 2001 wurde der Begriff International Accounting Standards (IAS) verwendet. Die seither neu erlassenen Standards tragen die Bezeichnung IFRS, z.B. IFRS 7 (Finanzinstrumente: Angaben).
IKS
Internes Kontrollsystem
Impairment
Wertbeeinträchtigung / Wertminderung
IMS
Integriertes Managementsystem
IP
Internetprotokoll
KEV
Kostendeckende Einspeisevergütung
KMU
Kleine und mittelständige Unternehmen
kV
Kilovolt
KW
Kilowatt
kWh
Kilowattstunde
kWp
Kilowatt peak
LED
Lichtemittierende Diode
LOG
Leistungsorientiertes Gehaltssystem
MVA
Megavoltampere
MW
Megawatt
MWh
Megawattstunde
Nahestehende Personen
AEW Energie AG: Der Begriff «Nahestehende Personen» beinhaltet die assoziierten Gesellschaften (Beteiligungsquote zwischen 20 % und 49,99 %) sowie Verwaltungsräte und Gesellschaften mit einer besonderen Bindung innerhalb der Axpo Gruppe und die Pensionskasse. Die Aktiven und Passiven gegenüber Aktionären werden gesondert ausgewiesen. AEW Gruppe: Alle Beziehungen zu Nahestehenden Unternehmen und Personen, bei denen ein Beherrschungsverhältnis vorliegt, unabhängig davon, ob Geschäfte zwischen den Nahestehenden Unternehmen und Personen stattgefunden haben, werden unter dem Begriff «Nahestehende Personen» ausgewiesen.
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Glossar
Net Selling Price
Nettoverkaufswert
NISV
Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung
OCI
Other Comprehensive Income (ergebnisneutral im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen)
PE
Personaleinheiten
PFA
Prüfungs- und Finanzausschuss
PKE
Pensionskasse Energie
Recoverable Amount
Realisierbarer Betrag (höherer Wert aus Nettoverkaufswert und Gebrauchswert / Nutzwert)
Restatement
Korrektur von Bewertungen aufgrund neuer Standards oder Interpretationen sowie Fehlern aus Vorjahren nach IFRS
Rp.
Rappen
SA
Strategieausschuss
SLG
Schweizerische Lichttechnische Gesellschaft
Smart Grid
Intelligentes Stromnetz
Smart Meter
Intelligenter Stromzähler
SN EN 13201
Richtlinie für öffentliche Beleuchtung
SQS
Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme
StromVG
Stromversorgungsgesetz
StromVV
Stromversorgungsverordnung
swissgrid
Aktiengesellschaft, nationale Netzgesellschaft
SWX
Swiss Exchange
TCHF
1 000 CHF
True and Fair View
Dieser Grundsatz verlangt, ein möglichst zuverlässiges und getreues Bild der Wirtschaftslage des Unternehmens zu vermitteln.
UW
Unterwerk
Value in Use
Gebrauchswert / Nutzwert
VEiN
Verteilte Einspeisung in Niederspannungsnetze. Einfache Gesellschaft von zahlreichen Unternehmen der Energiebranche und des Bundesamtes für Energie, welche die Auswirkungen der verteilten Einspeisung von Energie in Niederspannungsnetze in der Praxis untersucht.
VSE
Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen
WACC
Weighted Average Capital Costs. Gewichtete Kapitalkosten
101
Hauptsitz
Regional-Center
AEW ENERGIE AG Obere Vorstadt 40 Postfach CH-5001 Aarau T +41 62 834 21 11 F +41 62 834 21 12 www.aew.ch info@aew.ch
AEW ENERGIE AG Regional-Center Bremgarten Ringstrasse 5 CH-5620 Bremgarten T +41 56 648 44 11 F +41 56 648 44 12
Instandhaltungs-Center AEW ENERGIE AG Instandhaltungs-Center Wildegg Werkstrasse 8 CH-5103 Wildegg T +41 62 834 28 11 F +41 62 834 28 18
Störungsdienst 0800 85 08 08
AEW ENERGIE AG Regional-Center Lenzburg Sägestrasse 6 CH-5600 Lenzburg T +41 62 885 46 11 F +41 62 885 46 12 AEW ENERGIE AG Regional-Center Rheinfelden Riburgerstrasse 5 CH-4310 Rheinfelden T +41 61 836 35 11 F +41 61 836 35 45 AEW ENERGIE AG Regional-Center Turgi Schöneggstrasse 20 CH-5417 Untersiggenthal T +41 56 298 51 11 F +41 56 298 51 12