Geschäftsbericht 2010/11 der AEW ENERGIE AG

Page 1

Gesch채ftsbericht 2010/11 Bericht 체ber das 12. Gesch채ftsjahr der AEW ENERGIE AG vom 1. Oktober 2010 bis 30. September 2011


2

Impressum

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Bericht 체ber das 12. Gesch채ftsjahr der AEW ENERGIE AG vom 1. Oktober 2010 bis 30. September 2011

Herausgeberin: AEW ENERGIE AG Obere Vorstadt 40 Postfach CH-5001 Aarau

Konzept / Realisation: Braintrain AG, ein Unternehmen der Trurnit Gruppe CH-5000 Aarau

Druck: Urs Zuber AG, Reinach AG Gedruckt auf FSC-Papier

Der AEW Gesch채ftsbericht ist erh채ltlich bei: AEW ENERGIE AG Unternehmenskommunikation Obere Vorstadt 40 Postfach CH-5001 Aarau www.aew.ch info@aew.ch


Inhaltsverzeichnis

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

4

Bericht an die Aktion채re

8

Corporate Governance

16

F체hrungsstruktur der AEW Energie AG

17

Energie

22

Netze

26

Netznahe Dienstleistungen und Telekommunikation

28

W채rme

30

Nachhaltigkeit

31

Mitarbeitende

33

Beteiligungen

35

Gesch채ftsjahr auf einen Blick

Finanzteil AEW Energie AG 36

Erfolgsrechnung

37

Bilanz (vor Gewinnverteilung)

39

Geldflussrechnung

40

Anhang zur Jahresrechnung

45

Verwendung des Bilanzgewinnes

46

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Finanzteil AEW Gruppe

47

Konsolidierte Jahresrechnung

48

Bericht der Revisionsstelle zur konsolidierten Jahresrechnung

49

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung

50

Konsolidierte Bilanz

51

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis

53

Konsolidierte Geldflussrechnung

54

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

99

Glossar

3


4

Bericht an die Aktionäre

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

AEW Energie AG: Ansprechendes Ergebnis in bebendem Umfeld

Erneut gutes Betriebsergebnis und reduziertes Finanzergebnis

Entstehung der Wertschöpfung

Der Netzabsatz lag 0,1 % unter dem Vorjahr. Das Unternehmensergebnis reduzierte sich mit CHF 61,9 Mio. (- CHF 3,8 Mio.) gegenüber dem Vorjahr leicht. Das verbesserte Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 61,7 Mio. (+ CHF 7,6 Mio.) ist in erster Linie auf Rückstellungsveränderungen zurückzuführen. Die Ergebnisentwicklung in den Folgejahren wird weiter von gesetzlichen und regulatorischen Entwicklungen geprägt sein, aber auch von der Entwicklung der Energiepreise an den Märkten.

«Die

22,8 % 0,1 % 5,1 %

67,1 %

2,9 %

2,0 %

Strombeschaffungs- und Warenaufwand Material und Fremdleistungen Sach- und Betriebsaufwand Abschreibungen und Wertveränderungen Finanzaufwand Nettowertschöpfung

Ergebnisentwicklung in den Folgejahren wird weiter von gesetzlichen und regulatorischen Entwicklungen geprägt sein.

»

Personaleinheiten nach Segmenten (ohne Lernende) Im Rahmen des Risk Managements bewirtschaftete Rückstellungen berücksichtigen die heute zu erwartenden Auswirkungen. Weiter wurde die Organisation für den Zubau von neuer Energie ausgebaut. Verschiedene Gründe sind dabei für die Behinderung des Zubaus von Produktionskapazitäten verantwortlich. Die Investitionen in Anlagenneubauten für das Stromund Wärmegeschäft sowie die Ersatzinvestitionen zum Erhalt der Versorgungssicherheit von CHF 39,1 Mio. (- CHF 17,9 Mio.) lagen mangels Opportunitäten zur Geschäftsausweitung unter der Planung. Eine erneut deutlich reduzierte Dividenden-Ausschüttung der Axpo Holding AG sowie die Wertentwicklung der Finanzanlagen im Lichte der Kurs- und Wechselkursentwicklungen reduzierten das Finanzergebnis gegenüber dem Vorjahr noch einmal um CHF 11,6 Mio. auf CHF 11,4 Mio.

5 11,3

34,25

8

21,6 14,1

Produktion Netz Netznahe Dienstleistungen Elektrische Energie Wärme Telco Finanzen und Services

36 851 156,65


5

Ernst Werthmüller (Präsident des Verwaltungsrates), Peter Bühler (Vorsitzender der Geschäftsleitung)

Verwendung der Wertschöpfung

28,72 %

38,47 %

64 %

14,9 %

17,91 %

Die Bilanz des Unternehmens ist unverändert gesund, mit einem weiter gesteigerten, hohen Anteil an Eigenkapital. Die Wertentwicklung in der konsolidierten Bilanz ist aufgrund der anstehenden energiepolitischen Entwicklungen in der Schweiz und deren Auswirkungen auf die Axpo Holding AG im Vergleich zur Vergangenheit als deutlich volatiler einzustufen. Der nachstehende Jahresbericht orientiert über die wichtigsten Aktivitäten der Berichtsperiode.

Mitarbeitende Öffentliche Hand Aktionäre (Kanton Aargau) Unternehmen

Schwerpunkte im Verwaltungsrat

Nettoinvestitionen nach Anlagekategorien TCHF (inkl. Anlagen im Bau) 510

524 368

6 719 2 542

24 368

Der Verwaltungsrat versammelte sich zu fünf Sitzungen und einer Klausur, der Strategieausschuss zu einer Sitzung und der Prüfungs- und Finanzausschuss zu fünf Sitzungen. Neben den laufenden Geschäften bildeten die Entwicklungen der energiepolitischen Rahmenbedingungen, die Unternehmensstrategie und -planung, die Geschäftsentwicklung in allen Geschäftsfeldern, Schlüsselinvestitionen, das Verhältnis zum Eigentümer, die Entwicklungen der Beteiligungsgesellschaft Axpo Holding AG sowie die Entwicklungen des Strommarktes und der neuen erneuerbaren Energien inhaltliche Schwerpunkte der Tätigkeit.

3 942

«Die Schweizer Wirtschaft zeigte sich dabei

683

Betriebsanlagen Verteilung Übrige Netzteile Betriebs-Immobilien Betriebsanlagen Erzeugung Übrige Betriebsanlagen inkl. Wärme Immaterielle Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung Rendite-Immobilien

in der Berichtsperiode insgesamt noch robust. Dies traf auch auf das Marktgebiet der AEW Energie AG zu.

»

Umfeldentwicklung Die Bewältigung der Folgen der Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf die Schweizer-Franken-Stärke, die Staatverschuldungen und die Entwicklung der Weltwirtschaft waren weiter zentrale Themen. Die Schweizer Wirtschaft zeigte sich dabei in der Berichts-


6

Bericht an die Aktionäre

periode insgesamt noch robust. Dies traf auch auf das Marktgebiet der AEW Energie AG zu. Die Prognosen für die Wirtschaftsentwicklung wurden dabei deutlich zurückgenommen. Der Preis für Erdöl hatte in der Schweiz leicht steigende Tendenz, Erdgas bewegte sich ebenso seitwärts wie das internationale Preisniveau an der Börse Leipzig. Verbunden mit den Preissteigerungen für Elektrizität in der Schweiz und der Währungsrelation des Schweizer Frankens zum Euro glichen sich der internationale Marktpreis und das inländische Preisniveau weiter an. Angebot und Nachfrage der Energieträger waren in der Schweiz, trotz politischer Instabilitäten in arabischen Ländern, jederzeit im Einklang. Die Suche nach einer griffigen Nachfolgeregelung für das Kyoto-Protokoll nach 2012 erstreckte sich auf die Vorbereitungsarbeiten für eine nächste Konferenz in Durban. Im März 2011 ereignete sich eine grosse Naturkatastrophe: schwere Erdbeben und damit verbundene Flutwellen (Tsunami) forderten in Japan viele Menschenleben und richteten grosse Schäden an. Gleichzeitig wurden in der Region von Fukushima Kernkraftwerke in Mitleidenschaft gezogen, was zu einem katastrophalen Unfall mit Freisetzung grosser Mengen radioaktiver Stoffe führte. Die energiepolitischen Konsequenzen fielen weltweit unterschiedlich aus. Die meisten Länder halten an der friedlichen Nutzung der Kernenergie fest oder planen weiterhin einen Einstieg oder Ausbau. Deutschland entschied sich für einen forcierten Ausstieg mit einem politischen Fahrplan für die Ausserbetriebsetzung der bestehenden Anlagen. In der Schweiz hat der Bundesrat einen grundsätzlichen Ausstiegsbeschluss gefasst, der vom Parlament mittels Motionen gestützt wurde. Das Eidgenössische Nuklear-

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

sicherheitsinspektorat ENSI hat im Zuge der vertieften Analyse der Ereignisse in Fukushima sowie im Rahmen des EU-Stresstests die Sicherheit der Schweizer Kernkraftwerke bestätigt. Die vom ENSI zur weiteren Verbesserung der Sicherheit verlangten Massnahmen sind bis 2015 umzusetzen.

«Das

Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI hat im Zuge der vertieften Analyse der Ereignisse in Fukushima sowie im Rahmen des EU-Stresstests die Sicherheit der Schweizer Kernkraftwerke bestätigt.

»

Die Auswirkungen des politischen Grundsatzentscheides sind für die Schweiz noch nicht absehbar. Es ist vorgesehen, bis im Sommer 2012 auf nationaler Ebene die weiteren politischen und gesetzgeberischen Arbeiten zeitlich und sachlich zu konkretisieren. Damit verbunden sind auch das weitere Vorgehen zur Revision des Stromversorgungsgesetzes, die Verhandlungen der Schweiz mit der EU zur Erzielung eines bilateralen Abkommens im Strombereich und der Fahrplan für die weitere Öffnung des Strommarktes Schweiz. Im Bundesparlament wurden die Beratungen über die Revision des CO2 -Gesetzes fortgesetzt. Der Sachplan geologische Tiefenlager ist nach wie vor in der Anhörungsphase. Im Aargau war die Totalrevision des Energiegesetzes Gegenstand einer ersten Lesung im Parlament. Daneben wurde der kantonale Richtplan revidiert und dem Parlamentsplenum ein Gesetzesentwurf über die Nutzung des tiefen Untergrunds und die Gewinnung von Bodenschätzen (GNB) zur Beratung vorgelegt.


Bericht an die Aktionäre

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Dank Ausführliche Informationen über wichtige Tätigkeiten und Entwicklungen sowie deren finanzielle Auswirkungen finden sich im Jahresbericht und in der Jahresrechnung, inklusive des Anhanges zur konsolidierten Jahresrechnung nach IFRS, der auf www.aew.ch in vollständiger Form publiziert ist. Wir danken den Lesenden im Namen des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung für das an der AEW Energie AG bekundete Interesse. Sehr gerne danken wir allen Mitarbeitenden unseres Unternehmens für ihren unentwegten Einsatz für unser Unternehmen. Auch gilt unser Dank allen Kundinnen und Kunden, Lieferanten und Partnern sowie dem Eigentümer für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.

7

«Wir danken den Lesenden im Namen des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung für das an der AEW Energie AG bekundete Interesse.

»

Die AEW Energie AG wird ihre Tätigkeit auch künftig auf das primäre Kundenbedürfnis ausrichten: «jederzeit die gewünschte Menge an Elektrizität mit der erforderlichen Qualität und zu angemessenen Tarifen liefern» (Zitat Stromversorgungsgesetz). Dies unter Einhaltung einer wirtschaftlichen Unternehmensführung, mit dem Ziel, den Unternehmenswert zu sichern und zu steigern.

Aarau, 18. Januar 2012

Ernst Werthmüller Präsident des Verwaltungsrates

Peter Bühler Vorsitzender der Geschäftsleitung


8

Corporate Governance

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Struktur, Organe und Grundsätze Die AEW Energie AG misst als nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen der Corporate Governance eine wichtige Bedeutung zu. Ziel ist eine gesetzeskonforme, effiziente und transparente Führung des Unternehmens. Nachfolgend sind in diesem Zusammenhang Unternehmensinformationen der AEW Gruppe aufgeführt.

Diese Informationen erfolgen in Anlehnung an die Corporate-Governance-Richtlinie der SWX Swiss Exchange.

teten Dividende. Die AEW Energie AG verfügt weder über genehmigtes noch über bedingtes Kapital.

Massgebend für die publizierten Informationen sind die Verhältnisse am 30. September 2011. Wesentliche Änderungen zwischen diesem Stichtag und dem Redaktionsschluss des Geschäftsberichts sind auf Seite 13 aufgeführt. Die Angaben zu den Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung sowie zur Führungsstruktur beziehen sich auf den Stichtag 1. Januar 2012. Alle Angaben sind im Internet unter www.aew.ch/aktionaer publiziert.

Kapitalveränderungen Das Aktienkapital der AEW Energie AG hat sich seit der Gründung im Jahr 1999 nicht verändert.

«Zum Konsolidierungskreis der AEW Gruppe gehören keine börsenkotierten Gesellschaften.» Gesellschaftsstruktur und Aktionariat Die Führungsstruktur der AEW Energie AG ist auf Seite 16 dargestellt. Zum Konsolidierungskreis der AEW Gruppe gehören keine börsenkotierten Gesellschaften. Eine Tabelle mit den vollkonsolidierten Gesellschaften, den Equity-konsolidierten Gesellschaften und den anderen wesentlichen Beteiligungen ist auf Seite 33 abgebildet. Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen. Die Aktien der AEW Energie AG befinden sich zu 100 % im Besitz des Kantons Aargau.

Kapitalstruktur Kapital Das Aktienkapital der AEW Energie AG beträgt CHF 45 000 000 und ist eingeteilt in 450 000 Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 100. Die Aktien sind vollständig liberiert. Jede Aktie gibt Anrecht auf eine Stimme an der Generalversammlung und einen verhältnismässigen Anteil an der ausgerich-

Beschränkungen der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen Das Energiegesetz des Kantons Aargau beschränkt in § 20 die Aktionärsrechte folgendermassen: Der Regierungsrat übt alle dem Kanton zustehenden Aktionärsrechte aus. Solange der Kanton über die Mehrheit der Aktienstimmen verfügt, unterliegt die Zustimmung zu den Statuten der Genehmigung durch den Grossen Rat, und es wird ein Leistungsauftrag in den Statuten oder in einem Dekret festgelegt. Unter Berücksichtigung der Marktverhältnisse sowie der finanziellen und energiepolitischen Interessen des Kantons kann der Regierungsrat bis zu 49 % der gesamten Aktien an Gemeinden, andere öffentliche Trägerschaften und Private veräussern. Der Grosse Rat kann beschliessen, dass mehr als 49 % der gesamten Aktien veräussert werden. Ein solcher Beschluss unterliegt dem fakultativen Referendum. Die Übertragung der Namenaktien erfolgt durch Indossament auf dem Aktientitel oder dem Zertifikat. Falls keine Titel oder Zertifikate bestehen, erfolgt die Übertragung durch Zession. Der Eintrag in das Aktienbuch kann einem Aktienerwerber von der Gesellschaft verweigert werden, wenn dieser nicht ausdrücklich durch schriftlichen Antrag auf Anerkennung als Aktionär erklärt, dass er die Aktien auf eigene Rechnung erworben hat. Aufgrund des NOK-Gründungsvertrages ergibt sich die Beschränkung, dass der Kanton Aargau keine Aktienmehrheit an der AEW Energie AG ver-


Corporate Governance

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

äussern darf, solange die AEW Aktien an der Axpo Holding AG hält. Am 30. September 2011 hielt die AEW Energie AG 14,03 % am Aktienkapital der Axpo Holding AG. Es sind keine weitergehenden Übertragungsbeschränkungen in den Statuten festgelegt, und es werden auch keine Nominee-Eintragungen vorgenommen. Wandelanleihen und Optionen Die Gesellschaft hat keine Wandelanleihen ausstehend und hat keine Optionen ausgegeben. Verwaltungsrat Der Verwaltungsrat ist das oberste Organ und verantwortlich für die strategische Ausrichtung der AEW Energie AG sowie die Aufsicht über die Geschäftsleitung.

«Der Verwaltungsrat besteht derzeit aus sechs ausschliesslich nichtexekutiven und unabhängigen Mitgliedern.

»

Mitglieder des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat besteht derzeit aus sechs ausschliesslich nichtexekutiven und unabhängigen Mitgliedern: Weder zurzeit noch in den letzten drei Geschäftsjahren gehörte ein Mitglied des Verwaltungsrates gleichzeitig der Geschäftsleitung einer zur AEW Gruppe zählenden Gesellschaft an. Es bestehen keine Kreuzverflechtungen durch gegenseitige Einsitznahmen in Verwaltungsräten von kotierten Gesellschaften.

Der Verwaltungsrat setzt sich aus folgenden Personen zusammen: Ernst Werthmüller (1949, Schweizer) Präsident des Verwaltungsrates seit 2005 / Mitglied des Verwaltungsrates seit 1997 / Präsident Strategieausschuss / Mitglied Prüfungs- und Finanzausschuss Ausbildung dipl. Masch.-Ing. HTL (FH) / Marketing, HSG St. Gallen / Executive Development, IMD Lausanne

Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Präsident der Aarewerke AG, Klingnau / Bachmann AG Transporte Schweiz, Kölliken / Bachmann Logistik AG, Kölliken / Vizepräsident der Axpo AG, Baden (Präsident des Nominations- und Entschädigungsausschusses) / Ferrum AG, Schafisheim / Kraftwerk Augst AG, Augst Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien im Ausland Mitglied in folgenden Aufsichtsräten: Kraftwerk Reckingen AG, Reckingen (Stv. Vorsitzender) / Rheinkraftwerk Säckingen AG, Bad Säckingen

Dr. Olivier Robert (1947, Schweizer) Vizepräsident des Verwaltungsrates seit 2008 / Mitglied des Verwaltungsrates seit 2002 Ausbildung Dr. iur., Rechtsanwalt Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Kernkraftwerk Leibstadt AG, Leibstadt / Kraftwerk Augst AG, Augst / Immobilien AEW AG, Aarau

Kurt Schmid (1954, Schweizer) Mitglied des Verwaltungsrates seit 2005 / Präsident Prüfungs- und Finanzausschuss Ausbildung dipl. Betriebsökonom HWV/FH / Revisionsexperte / KMU-Diplom HSG / Management-Ausbildung an der University of Massachusetts-Boston Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Vorsitzender Partner der UTA GRUPPE Baden, Frick, Kleindöttingen, Lengnau, Lenzburg, Menziken Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Aurica AG, Kaiseraugst / Fernwärme Siggenthal AG, Obersiggenthal / Nordwest Energie AG, Aarau / Asana Gruppe, Spital Leuggern-Menziken / LB Logistikbetriebe AG, Baden / Refuna AG, Böttstein / Häfeli-Brügger AG, Klingnau / Kompogas Bioriko AG, Klingnau / Bioriko AG, Lengnau / Präsident Syngas Swiss AG, Leuggern / UTA & Schmid Revisions AG, Kleindöttingen

9


10

Corporate Governance

Amtliche Funktionen und politische Ämter Präsident Aargauischer Gewerbeverband / Gemeindeammann Lengnau AG

Rudolf Hug (1950, Schweizer) Mitglied des Verwaltungsrates seit 2008 / Mitglied Strategieausschuss Ausbildung Fernmelde- und Elektronikapparatemonteur (FEAM) / Weiterbildung im In- und Ausland Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident in folgenden Verwaltungsräten: HT-Holding AG, Baden / AOS Technologies AG, Baden / ELSOFT AG, Baden / MPL AG Elektronik-Unternehmen, Baden / M-TEK AG, Glarus Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Axpo Holding AG, Baden (Präsident des Prüfungs- und Finanzausschusses) / Kabelwerke Brugg AG Holding, Brugg / Brugg Cables Industry AG, Brugg / Brugg Kabel AG, Brugg / Brugg Immobilien AG, Brugg / Brugg Seiltechnik Holding AG, Brugg / Brugg Drahtseil AG, Brugg / Fatzer AG Drahtseilfabrik, Romanshorn / Geobrugg AG, Romanshorn / Fortatech AG, St. Gallen / Brugg Rohr AG Holding, Brugg / Brugg Rohrsystem AG, Böttstein / HINT AG, Aarau / MPI Distribution AG, Baden / Rittmeyer AG, Baar / Vorstandsausschuss Swissmem / Mitglied im Vorstand economiesuisse Amtliche Funktionen und politische Ämter Arbeitsrichter am Arbeitsgericht Baden

Peter Bryner (1961, Schweizer, Italiener) Mitglied des Verwaltungsrates seit 2005 Ausbildung dipl. Elektroinstallateur / Erwachsenenbildner, Fachautor Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident des Verwaltungsrates der Immobilien AEW AG, Aarau Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: EFA Energie Freiamt AG, Muri / Nordwest Energie AG, Aarau / Limmatkraftwerke AG, Baden

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Amtliche Funktionen und politische Ämter Arbeitsrichter am Arbeitsgericht Lenzburg

Ernst Frey (1949, Schweizer) Mitglied des Verwaltungsrates seit 2005 Ausbildung dipl. Bauing. ETH / SIA Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident in folgenden Verwaltungsräten: Kraftwerk Augst AG, Augst / Ernst Frey AG, Kaiseraugst / Buebechilch AG, Kaiseraugst / Immoka Immobilien AG, Kaiseraugst / BEC AG, Gipf-Oberfrick Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Axpo Holding AG, Baden / Belagswerk Rinau AG, Kaiseraugst / Regio-Wiederverwertungs AG, Kaiseraugst / Immobilien AEW AG, Aarau / Stiftungsratspräsident der Vorsorgestiftung der Frey-Unternehmungen

Sekretär des Verwaltungsrates (ohne Mitgliedschaft): Hans Rudolf Hagmann, Riniken

Wahl und Amtszeit Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden durch die Generalversammlung für die Dauer von drei Jahren gewählt. Eine Wiederwahl ist zulässig. Personen, die zum Zeitpunkt der Wahl das 65. Lebensjahr vollendet haben, können nicht gewählt werden. Interne Organisation Die interne Organisation des Verwaltungsrates ist in den Statuten und im Organisationsreglement festgelegt. Neben dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten sowie den Präsidenten der Ausschüsse sind keine weiteren speziellen Funktionen bestimmt. Der Sekretär muss nicht gleichzeitig Mitglied des Verwaltungsrates sein. Die Vorbereitung der Geschäfte erfolgt in Absprache zwischen dem Präsidenten und dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung. Der Präsident legt die anstehenden Themen und Traktanden fest. Anregungen aus dem Kreise des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung werden dabei berücksichtigt und aufgenommen. Die Geschäfte werden anschliessend durch die Geschäftsleitung vorbereitet.


Corporate Governance

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Der Verwaltungsrat hat einen Prüfungs- und Finanzausschuss (PFA) sowie einen Strategieausschuss (SA) gebildet. Die Mitglieder dieser Ausschüsse werden vom Verwaltungsrat gewählt und haben allgemein die Aufgabe, bestimmte Geschäfte des Verwaltungsrates vertieft zu prüfen und ihn bei seiner Aufsichtsfunktion beratend zu unterstützen. Rollen und Verantwortlichkeiten dieser Ausschüsse sind in einem Reglement festgelegt. Die Gesamtverantwortung für die an die Ausschüsse übertragenen Aufgaben bleibt beim Verwaltungsrat. Die Ausschüsse haben ausschliesslich beratenden Charakter.

«Das

Organisationsreglement bestimmt die Kompetenzen der Geschäftsleitung.

»

Kompetenzregelung Der Verwaltungsrat hat die operative Geschäftsführung an die Geschäftsleitung delegiert. Das Organisationsreglement bestimmt die Kompetenzen der Geschäftsleitung. Ihr obliegen insbesondere die Antragstellung über Geschäfte, die dem Verwaltungsrat vorbehalten sind, das Erlassen von Weisungen für eine einheitliche Geschäftsführung, der Vollzug der Beschlüsse des Verwaltungsrates sowie die Anstellung und Entlassung des Personals, inklusive der Mitglieder des Kaders, exklusive der Mitglieder der Geschäftsleitung. Informations- und Kontrollinstrumente Nach Massgabe des Organisationsreglements orientiert die Geschäftsleitung den Verwaltungsrat periodisch über den Geschäftsgang und die Lage der Gesellschaft. Ebenso finden regelmässige Gespräche zwischen dem Präsidenten und dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung statt. Der Präsident erhält die Protokolle der 14-täglich abgehaltenen Sitzungen der Geschäftsleitung. Über aktuelle Geschäfte und Vorkommnisse informiert der Vorsitzende der Geschäftsleitung jeweils an den Verwaltungsratssitzungen. Geschäftsleitung Die Geschäftsleitung ist verantwortlich für die operative Führung der AEW Energie AG nach Massgabe des durch den Verwaltungsrat erlassenen Organisationsreglements. Sie vertritt die Gesellschaft auch gegenüber Dritten.

Mitglieder der Geschäftsleitung Die Geschäftsleitung besteht aus vier Mitgliedern, von denen eines den Vorsitz führt. Die AEW Energie AG hat keine Managementaufgaben an Dritte übertragen, die ausserhalb der AEW Gruppe stehen. Zur Geschäftsleitung gehören folgende Personen: Peter Bühler (1953, Schweizer) Operative Führungsaufgaben / Funktion Vorsitzender der Geschäftsleitung / Leiter Geschäftsbereich Direktion Ausbildung Dipl. Kult.-Ing. ETH / patentierter Ingenieur-Geometer / General-Management-Ausbildung am Universitätsseminar der Wirtschaft, Gracht bei Köln Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1981–1985: Leitender Ingenieur, Ing.-Büro R. Knoblauch, Wohlen AG, seit 1985: Aargauisches Elektrizitätswerk bzw. AEW Energie AG, Stabs- und Linienfunktionen, seit 1992: Mitglied der Geschäftsleitung, seit 2000: Vorsitzender der Geschäftsleitung Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident Verwaltungsrat der Nordwest Energie AG, Aarau / Vizepräsident der EFA Energie Freiamt AG, Muri / Mitglied des Verwaltungsrates der Kraftwerk Augst AG, Augst Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien im Ausland Mitglied in folgenden Aufsichtsräten: Rheinkraftwerk Säckingen AG, Bad Säckingen / Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG, Laufenburg (1. Stv. Vorsitzender) / Kraftwerk Reckingen AG, Reckingen

Dr. Hubert Zimmermann (1958, Schweizer) Operative Führungsaufgaben / Funktion Leiter Geschäftsbereich Vertrieb / Stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung Ausbildung Fernmelde- und Elektronikapparatemonteur / Dr. phil. II, Physiker / General-Management-, Betriebswirtschafts- und Marketing-Ausbildung: Universität St. Gallen und European School of Management and Technology, Berlin

11


12

Corporate Governance

Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1984–1988: Tätigkeiten als Werkstudent in Lehre und Industrie-Forschung, 1988–1991: Assistent am PhysikInstitut der Universität Zürich, 1991–1996: Entwicklungsleiter Brugg Telecom AG, 1996–2004: Aargauisches Elektrizitätswerk bzw. AEW Energie AG, Leiter Litecom, seit 2004: Mitglied der Geschäftsleitung Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident des Verwaltungsrates der Litecom AG, Aarau / Vizepräsident der Wassmer & Zürcher Antennensysteme AG, Turgi, der Wärmeverbund Möhlin AG, Möhlin und der Durena AG, Lenzburg Mitglied im Verwaltungsrat: BEC AG, Gipf-Oberfrick

Daniel Schibli (1963, Schweizer) Operative Führungsaufgaben / Funktion Leiter Geschäftsbereich Finanzen / Mitglied der Geschäftsleitung Ausbildung Banklehre Schweizerische Volksbank / Wirtschaftsmatura / Dipl. Experte für Rechnungslegung und Controlling / Program for Executive Development (PED), IMD Lausanne / Zertifikat Corporate Governance, Universität St. Gallen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

René Soland (1967, Schweizer) Operative Führungsaufgaben / Funktion Leiter Geschäftsbereich Netze / Mitglied der Geschäftsleitung Ausbildung Fernmelde- und Elektronikapparatemonteur / dipl. El.-Ing. HTL, Abendtechnikum Grenchen-Solothurn / Nachdiplom als Wirtschaftsingenieur STV, KS St. Gallen / Executive MBA Hochschule Luzern Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1988–1990: EAO AG, Olten, Entwicklung von Hardwarekomponenten, 1990–1993: Microcontact AG, Lostorf, Technischer Leiter, 1993–2003: Aare-Tessin AG für Elektrizität und Tochtergesellschaften, Olten, verschiedene Projekt- und Linienfunktionen, 2003–2004: Studer Draht- und Kabelwerke AG, Däniken, Product Manager, seit 2004: AEW Energie AG, Stabs- und Linienfunktionen, seit 2009: Mitglied der Geschäftsleitung Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Certum Sicherheit AG, Dietikon / Refuna AG, Böttstein

Vergütungen, Beteiligungen und Darlehen Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1986–1989: Fides (heute KPMG), Zürich, 1989–1999: Colenco-Gruppe, Baden, CFO, 1999–2001: ABB Hochspannungstechnik AG, Zürich, CFO, 2002–2009: Klinger Group, Egliswil, Group CFO und CEO Overseas Operations, seit 2010: AEW Energie AG, Mitglied der Geschäftsleitung Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident des Verwaltungsrates der Otto Halter AG, Baden / Vizepräsident des Verwaltungsrates der Limmatkraftwerke AG, Baden Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Axpo Informatik AG, Baden / Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt AG, Rheinfelden Vorstand HIVA, Handels- und Industrieverein Region Aarau Amtliche Funktionen und politische Ämter Gemeinderat Neuenhof

Inhalt und Festsetzungsverfahren der Vergütungen Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten eine feste Vergütung, deren Höhe für den Präsidenten und die weiteren Verwaltungsräte abgestuft ist. Zusätzlich wird ein Sitzungsgeld ausbezahlt. Die Höhe der Vergütung wird vom gesamten Verwaltungsrat bestimmt. Die Vergütung für die Mitglieder der Geschäftsleitung besteht aus einem Grundgehalt und einer Erfolgsprämie, die durch den Verwaltungsrat festgelegt werden. Die Erfolgsprämie basiert auf dem Erfüllungsgrad von Zielvereinbarungen. Vergütungen an Organmitglieder Im Geschäftsjahr 2010/11 betrug die Summe der Vergütungen für die Mitglieder des Verwaltungsrates CHF 227 000. Dabei betrug die höchste Einzelvergütung CHF 66 000. An die Mitglieder der Geschäftsleitung wurde im Geschäftsjahr 2010/11 gesamthaft eine Vergütung von CHF 1,134 Mio. ausgerichtet.


Corporate Governance

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Dabei betrug die höchste Einzelentschädigung CHF 358 000. Die Vorsorgeregelung entspricht den generellen Bestimmungen für die Mitarbeitenden der AEW Energie AG. Abgangsentschädigungen oder Vergütungen an ehemalige Organmitglieder wurden nicht ausgerichtet. Es sind keine Optionen, Organdarlehen oder zusätzlichen Honorare und Vergütungen an Organmitglieder gewährt oder ausgerichtet worden.

Mitwirkungsrechte der Aktionäre Die Vermögens- und Mitwirkungsrechte der Aktionäre sind im Obligationenrecht und in den Statuten geregelt. Es bestehen keine statutarischen Regelungen, die vom Gesetz abweichen. Auch bestehen keine Stimmrechtsbeschränkungen und die Statuten nennen keine besonderen Abstimmungsquoren.

«Es

bestehen keine langfristigen vertraglichen Bindungen mit Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitgliedern.

»

Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Die Statuten sehen keine Abwehrmassnahmen vor. Es bestehen keine langfristigen vertraglichen Bindungen mit Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitgliedern. Abgangsentschädigungen wurden keine vereinbart.

Revisionsstelle Amtsdauer Seit der Gründung der AEW Energie AG im Jahre 1999 amtet PricewaterhouseCoopers (PwC) als Revisionsstelle. Die Revisionsstelle wird jeweils für ein Jahr von der Generalversammlung gewählt. Honorare Die Entschädigung an die Revisionsstelle für die Prüfung des Einzel- und Gruppenabschlusses der AEW Energie AG belief sich im Berichtsjahr auf CHF 160 500. Die Honorare der Revisionsstelle für zusätzliche Dienstleistungen, die nicht die Revisionstätigkeit betrafen, beliefen sich auf CHF 138 900. Diese Leistungen werden auf die Geschäftsperiode abgegrenzt.

Informationsinstrumente der externen Revision Der Prüfungs- und Finanzausschuss des Verwaltungsrates überprüft periodisch die Einhaltung des mit der Revisionsstelle abgesprochenen Prüfplans. Die Gesamtverantwortung liegt beim Verwaltungsrat.

Informationspolitik Die AEW Energie AG informiert kontinuierlich, zeitgerecht und umfassend. Ein ausführlicher Bericht über Geschäftsverlauf und Tätigkeiten erfolgt an der Bilanzmedienkonferenz (Februar 2012) und an der Generalversammlung (letzter Donnerstag im Februar 2012). Wichtige Informationen werden dem Aktionär per Post oder Mail zugestellt. Die Informationen im Internet (www.aew.ch und www.aewon.ch) und Medienmitteilungen runden das Informationsangebot ab.

Wesentliche Änderungen seit dem 30. September 2011 Es bestehen keine wesentlichen Änderungen seit dem 30. September 2011.

13


14

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Verwaltungsrat: Kurt Schmid, Dr. Olivier Robert, Hans Rudolf Hagmann (Sekret채r), Ernst Werthm체ller (Pr채sident des Verwaltungsrates), Rudolf Hug, Ernst Frey, Peter Bryner (von links nach rechts)


15

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

AEW Naturstromkunde: AAR bus+bahn

Geschäftsleitung: Dr. Hubert Zimmermann, Peter Bühler (Vorsitzender der Geschäftsleitung), Daniel Schibli, René Soland (von links nach rechts)


16

F체hrungsstruktur

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

F체hrungsstruktur der AEW Energie AG Stand: 1. Januar 2012

D. Schibli *

R. Soland *

Erzeugung

L. Lutz

J. Reist

K. B채chli


Energie

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Energie-Nachfrage weiter auf hohem Niveau Die anhaltende gute Auslastung der Industrie und des Gewerbes hat deren Nachfrage gesteigert, während diese bei den Privatkunden und Endverteilern trotz der Neubautätigkeit und des Bevölkerungswachstums vor allem durch die milde Witterung einen leichten Rückgang erfuhr. Energiebeschaffung

Stromkennzeichnung 2010

Die Energiebeschaffung für das AEW Netzgebiet erreichte 4 296 Mio. kWh und lag um 1,2 % unter dem Vorjahreswert. Diese Menge wurde zu 95,0 % durch Lieferungen der Axpo AG gedeckt. Der Eigenproduktionsanteil aus der Kraftwerk Augst AG, der Limmatkraftwerke AG und dem Kleinwasserkraftwerk Bremgarten-Bruggmühle betrug 4,5 % und lag damit rund 0,3 % niedriger als im Vorjahr, bedingt durch die schlechtere Wasserführung in Rhein, Reuss und Limmat. Dritte lieferten 0,5 % des Gesamtbedarfes in das Netz der AEW Energie AG.

Die Stromkennzeichnung der AEW Energie AG wird hauptsächlich durch den Liefermix der Axpo AG bestimmt. Der nur teilweise Verkauf der Zertifikatsanteile aus der Eigenverwertung von Wasserkraft der AEW Eigenproduktion wirkte sich in einer Erhöhung des Wasserkraftanteiles um rund 2,5 % gegenüber dem Vorjahr auf 20,635 % aus. Die Anteile «Nicht überprüfbare Energieträger» sowie «Abfälle» konnten auf null (Vorjahr 0,8 %, respektive 2,7 %) reduziert werden. In der Grafik AEW Stromkennzeichnung 2010 werden diese beiden Nullprozentwerte zur besseren Lesbarkeit nicht ausgewiesen.

Energiebeschaffung nach Lieferanten

Liefermix Axpo AG 2010

GWh 4 400

17,5 %

4 200

50,1 % 32,3 %

4 000

3 800

Kernenergie Inland Kernenergie Ausland Wasserkraft Inland

3 600

3 400

AEW Stromkennzeichnung 2010

3 200

0,9 % 3 000

20,6 % 2 800

48,8 %

2 600

2 400

29,7 %

04/05

Axpo AG

05/06

06/07

07/08

Eigenproduktion

08/09

Dritte

09/10 10/11 Geschäftsjahr

Kernenergie Inland Kernenergie Ausland Inland: Wasserkraft, Sonne, Wind, Biomasse Geförderter Strom

17


18

Energie

Verwertung der eigenen Stromproduktion Die Verwertung der Energie aus eigenen Produktionsstätten sowie der Beteiligungs- und Vorzugsenergie erfolgte im Rahmen der strategischen Partnerschaft zum grossen Teil durch die Axpo AG. Die Beteiligungsenergien aus der Kraftwerk Augst AG (KWA) und der Limmatkraftwerke AG (LKW) sowie die Produktion aus dem AEW eigenen Kraftwerk Bremgarten-Bruggmühle verwertete die AEW Energie AG selbst. Die Wasserführung erlaubte eine Produktion von 89 % (Vorjahr 95 %) der Normalproduktion bei der KWA und 89 % (Vorjahr 88 %) bei den LKW. Die Produktion aus neuen Energien wird für den Eigenbedarf verwendet und über Naturstromprodukte am Markt abgesetzt oder über die Bilanzgruppe KEV verwertet.

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

«Das Teilsegment Neue Energien wurde bei der AEW Energie AG Ende 2009 eingeführt und ist seitdem operativ.

»

Produktion Neue Energien Das Teilsegment Neue Energien wurde bei der AEW Energie AG Ende 2009 eingeführt und ist seitdem operativ. Im ersten Jahr lag der Schwerpunkt der Arbeit in der Ausarbeitung des Businessplans gemäss den strategischen Vorgaben sowie dem Aufbau der Projektorganisation. Es wurden auch erste Projektfelder identifiziert und akquiriert. Zudem wurden drei neue Photovoltaikanlagen im Zusammenhang mit dem Projekt VEiN in Rheinfelden realisiert.

AEW Kraftwerke Die Wasserführung der Reuss erlaubte in den Kraftwerken Bremgarten-Zufikon und Bremgarten-Bruggmühle eine Produktion von 90 % des 10-jährigen Mittelwertes (Vorjahr 100 %). Die Sanierung des Einlaufbereiches des Kraftwerkes Bremgarten-Bruggmühle wurde im letzten Quartal 2010 ausgeführt. Es wurden auch geplante Instandhaltungen an der Turbine und ungeplante Instandsetzungsarbeiten am Generator durchgeführt. Das Bauprojekt für den Wehrumbau im Kraftwerk Bremgarten-Zufikon konnte im Frühling 2011 gestartet werden. Das Projekt dient der Optimierung des Kraftwerkbetriebs bei Hochwassersituationen. Hier wurden auch ungeplante Instandsetzungsarbeiten an den Laufradschaufeln und Turbinenwellen beider Maschinen in Angriff genommen.

Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden verschiedene Projekte prioritär verfolgt: Projekte Biomasse Auf der Basis Holzvergasung (trockene Biomasse, Holz) sind zwei AEW Projektvorhaben in Bearbeitung. Gemeinsam mit der Axpo AG, Neue Energien, sind auf der Basis Verbrennung (trockene Biomasse) ein Projektvorhaben und auf der Basis landwirtschaftliche Biomasse zwei weitere Vorhaben in Prüfung. Projekte Windenergie Zwei Windparks sind als Projekte in Bearbeitung. Davon ein Projektvorhaben in Zusammenarbeit mit den Partnern Services Industriels de Gèneve (SIG), dem Projektentwickler Ventoludens Suisse GmbH sowie der Standortgemeinde Kienberg SO. Dieses Vorhaben führte im April zur Gründung der Projekt- und späteren Betreibergesellschaft Windpark Burg AG. Projekte Photovoltaik Im Bereich Photovoltaik sind drei AEW Projektvorhaben in Bearbeitung. Der Zubau von neuen Energieerzeugungsanlagen aus neuer erneuerbarer Energie hängt massgeblich von der Verwertungsmöglichkeit des ökologischen Mehrwertes und vom Bundesprogramm «Kostendeckende Einspeisevergütung» (KEV) ab, da die Gestehungskosten einzelner Technologien gegenüber dem Strom-Marktpreis hoch sind.

www.aew.ch/wasserkraft


Energie

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Produktportfolio mit Wahlmöglichkeiten Die Produkte der Grundversorgung sind publiziert unter www.aew.ch/regulatory. Bei der Energielieferung setzt die AEW Energie AG weiterhin auf Wahlmöglichkeiten für die Kunden. Es werden verschiedene optionale, auf die spezifischen Kundenbedürfnisse abgestimmte Produkte angeboten. Naturstromabsatz stark angestiegen Klimawandel und Energiepolitik stehen seit dem Ereignis in Fukushima im März 2011 verstärkt im Fokus des öffentlichen Interesses. Obwohl die Absatzzahlen für Naturstrom bei den Privatkunden um mehr als 30 % gesteigert werden konnten, liegt der Anteil der Naturstromkunden in diesem Segment insgesamt bei rund 3 % und damit weiter auf tiefem Niveau. Der höchste Anteil wird im Segment der Städte und Gemeinden verzeichnet. Insgesamt entwickelte sich das Naturstromportfolio erfreulich. Der Absatz stieg um 83 % auf 35,7 Mio. kWh.

«Einen

Schwerpunkt bildete im Berichtsjahr die Überarbeitung der Palette an Naturstromprodukten.

»

«naturemade» zertifizierte Naturstromprodukte Einen Schwerpunkt bildete im Berichtsjahr die Überarbeitung der Palette an Naturstromprodukten für alle Kundensegmente. Das Ziel der AEW Energie AG war und ist es, die Wahl für die Kunden einfacher und die Produkte noch attraktiver zu machen. Die Leitgedanken lassen sich unter «3e» zusammenfassen. «3e» steht für: Engagiert – für das gemeinsame Engagement von Kunden und der AEW Energie AG sowie der Allianzpartner. Effizient – sowohl Energieeffizienz als auch Effizienz am Markt und in der Abwicklung. Erneuerbar – der Mix der Produkte AEW naturstrom und naturstrom+ ist «naturemade» zertifiziert. Die Markteinführung der attraktiven, «naturemade» zertifizierten AEW Naturstromprodukte erfolgt per 1. Oktober 2011. Sie lösen die bisherigen Naturstromprodukte ab. Weitere Einzelheiten dazu sind unter www.aewplus.ch publiziert. Bei den Privatkunden sind die Marketingmassnahmen im September 2011 angelaufen. Mit den neuen Produkten AEW naturstrom und AEW naturstrom+ strebt die AEW Energie AG eine weitere markante Steigerung des Absatzes an.

www.aewplus.ch Online-Ökostrombörse Zur effizienten und marktwirtschaftlichen Beschaffung der für die neuen Produkte benötigten Herkunftsnachweise entwickelt die AEW Energie AG zusammen mit Partnern eine innovative OnlineÖkostrombörse. Verein «Aargauer Naturstrom» Die in einem unabhängigen Verein von Endverteilern und der AEW Energie AG organisierte Marke «Aargauer Naturstrom» wächst. Neue Vereinsmitglieder konnten für die Vermarktung von Naturstrom gewonnen werden. Insgesamt vertreiben 56 (Vorjahr 46) Endverteiler und die AEW Energie AG gemeinsam ökologische Mehrwerte aus Sonnenenergie, Wasserkraft und Biomasse von Kleinproduzenten.

www.aew.ch/agnaturstrom Die Partnergemeinden der AEW Energie AG wurden frühzeitig über die neuen AEW Naturstromprodukte informiert. Die Hälfte der Partnergemeinden der AEW Energie AG werden ab 1. Oktober 2011

19


20

Energie

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

für die gemeindeeigenen Anlagen, wie öffentliche Beleuchtung oder Wasserversorgung, AEW Naturstromprodukte kaufen.

Privat- und Firmenkunden Die Anzahl der belieferten Kunden wuchs aufgrund der weiterhin regen Neubautätigkeit im Kanton Aargau und des Bevölkerungswachstums auf 82 000.

AEW Kunden Endverteiler Die Endverteiler bilden weiter das absatzstärkste Kundensegment. Das Produktportfolio wurde per 1. Januar 2011 überarbeitet und den aktuellen Entwicklungen im Absatz- und Beschaffungsmarkt angepasst. Über die neuen Naturstromprodukte und deren Vermarktung im Rahmen einer Naturstrompartnerschaft mit der AEW wurden die Endverteiler anlässlich des gut besuchten Kundenanlasses «Strom Forum Aargau» informiert. Die intensiven Kontakte und die Zusammenarbeit mit den Kunden zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit werden mit dem erweiterten Partnerschaftsprogramm unterstützt. www.aew.ch/kundenservice

«Auch grössere Industriekunden und Naturstromallianzpartner konnten erstmals für das Naturstromangebot gewonnen werden.

»

Industriekunden Die Industriekunden wählten die angebotenen Energielieferprodukte sehr preis- und risikobewusst, dies auch vor dem Hintergrund der notwendigen Preisanpassung per 1. Januar 2011. Dabei schätzen die Industriekunden die ganzheitliche Beratung durch den regionalen Versorger AEW Energie AG. Auch grössere Industriekunden und Naturstromallianzpartner konnten erstmals für das Naturstromangebot gewonnen werden.

Online-Energieeffizienzcheck für KMU Mit dem von der AEW entwickelten Online-Energieeffizienzcheck für KMU können Betriebe prüfen, wo mögliche Energie- und Kosteneinsparpotenziale liegen. Die Resultate bilden die Grundlage für weiterführende Massnahmen. Zahlreiche hilfreiche Links zum Thema Energieeffizienz unterstützen die KMU dabei (www.aew.ch/effizienz).

www.aew.ch/effizienz

www.aew.ch/allianzpartner


Energie

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

«Auf den 1. Januar 2011 passte die AEW Energie AG ihre Strompreise an die aktuelle Marktund Kostensituation an.

»

AEW Strompreise weiter attraktiv

Umweltfreundliche AEW Stromrechnungen Auf den 1. Januar 2011 wurde der elektronische Versand von E-Rechnungen erfolgreich eingeführt. Mit der E-Rechnung und der gleichzeitig implementierten erweiterten automatischen Rechnungszusammenführung werden jährlich über 50 000 Blätter Papier und 42 000 Kuverts eingespart. Diese Massnahmen steigern die Prozesseffizienz und schonen die Umwelt.

Auf den 1. Januar 2011 passte die AEW Energie AG ihre Strompreise an die aktuelle Markt- und Kostensituation an. Je nach Produkt und Nachfrageprofil der Kunden fielen die Preisanpassungen unterschiedlich aus. Insgesamt veränderten sich die Strompreise für Privatkunden von weniger als 0,4 Rappen pro Kilowattstunde (kWh) bis zu 2 Rappen pro kWh. Im nationalen Vergleich bleiben die Preise weiter attraktiv.

Strompreisniveau 2011 in den Kantonen im schweizweiten Vergleich Beispiel Preismodell H4/4500: Haushalt 5-Zimmer-Wohnung mit Elektroherd und Tumbler (ohne Elektroboiler), 4 500 kWh/a Tarifvergleich in Rp./kWh < 16,92

16,92 – 18,91

Quelle: www.strompreis.elcom.admin.ch

18,91 – 20,90

20,90 – 22,89

> 22,89

21


22

Netze

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Investitionen in Netze und Anlagen Versorgungsqualität und Standortattraktivität verlangen jedes Jahr neue Investitionen. Regional-Center, Unterwerke, überregionale Netze und Ortsnetze müssen mit der Entwicklung Schritt halten.

Ausbildungsplatz Regional-Center Lenzburg Auf dem Areal des Regional-Centers Lenzburg befindet sich der Ausbildungsplatz, der sowohl für die «Überbetrieblichen Kurse» der Netzelektriker-Lernenden als auch für verschiedene weitere Schulungen genutzt wird. Zu diesen Kursen und Ausbildungen kommen die Lernenden und Teilnehmer jeweils aus der ganzen Nordwestschweiz. Die Anlagen erlauben es, alle Arbeiten zur Erstellung und Instandhaltung elektrischer Versorgungsnetze in realistischer Umgebung auszubilden und einzuüben. Zum Beispiel: Freileitungsbau, Kabelbau, Kabelzug, Ausrüsten von Transformatorenstationen, öffentliche Beleuchtung, Erdungsmessungen usw. Nach mehreren Jahren intensiver Nutzung wurde eine Totalsanierung und Modernisierung auf den neusten Stand der Technik beschlossen. Dazu hat die AEW Energie AG, zusammen mit Praktikern, in den vergangenen Jahren schrittweise ein Erneuerungsprojekt im Rahmen von rund CHF 250 000 realisiert. Dank des Engagements branchennaher Firmen, die Anlageteile zur neuen Ausrüstung beisteuerten, können die Netzelektriker auf einem sehr praxisorientierten Ausbildungsplatz geschult werden.

Investitionen in Unterwerke und Leitungen Im Unterwerk Suhr wurden die 16-kV-Schaltanlage, die Schutz- und Leittechnik sowie die Hilfsbetriebe erneuert. Nach der Erneuerung der 110-kV-Anlagen bereits 1989 ist das Unterwerk jetzt komplett umgebaut. Aufgrund der moderneren und kompakten Bauweise der Schaltanlagen wurde eine grössere Fläche im Unterwerk Suhr nicht mehr beansprucht. Nach baulichen Massnahmen wird dieser Raum nun als Lagerhalle durch ein örtliches Energieunternehmen genutzt. Nach dem Spannungsumbau im Jahre 1993 von 50 kV auf 110 kV des Unterwerks Boniswil wurde in diesem Jahr die 16-kV-Schaltanlage inklusive Schutz und Steuerung ersetzt. Die alte 16-kV-Schaltanlage erstreckte sich über drei Stockwerke und bot nicht mehr ausreichend Schutz gegen Lichtbogeneinfluss. In Unterwerk Dättwil wurde eine provisorische Anlage errichtet, damit der im nächsten Jahr geplante Totalumbau starten kann. Im Zusammenhang mit der starken Zunahme des Energieverbrauchs einzelner Gemeinden und der Industrie wurden zur Verbesserung der Versorgungssicherheit verschiedene neue 16-kV-Zuleitungen realisiert. Um im Störungsfall betroffene Netzelemente selektiver abzuschalten und damit die Zahl der betroffenen Kunden zu verringern, kam in diesem Jahr ein neues Schaltelement beim Freileitungsnetz hinzu. Die AEW Energie AG setzt neu Leistungsschalter mit Schutzfunktionen auf Freileitungen ein. Diese komplexen Einheiten werden über eine GPRS-Verbindung (Datenverbindung via Mobiltelefon) von der zentralen Netzleitstelle aus gesteuert. Ein erster Schalter ist im Süden von Lenzburg im Einsatz.

www.aew.ch/nrl


Netze

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Investitionen ins AEW Netz

Anlagen sind durch das Konsortium VEiN in Planung. Seit Ende August 2011 wird die Netzqualität mittels eines Power/Quality-Systems überwacht. Die zugehörigen Power/Quality-Messgeräte wurden in der Transformatorenstation, im Niederspannungsnetz bei den Verteilkabinen und bei den dezentralen Erzeugungsanlagen installiert. Ebenfalls seit Ende August 2011 ist auch ein eigenes, unabhängiges Leitsystem für VEiN im Einsatz. Mit diesem Leitsystem können die Produktion und die Betriebszustände der einzelnen Erzeugungsanlagen überwacht und gesteuert werden.

TCHF 35 000 30 000 25 000 20 000 15 000 10 000 5 000 0 07/08

08/09

09/10

10/11 Geschäftsjahr

Investitionstätigkeiten der letzten Jahre, aufgeteilt in Netzebenen in TCHF

Unterwerke Mittelspannungsnetz Transformatorenstationen und Niederspannungsnetz

«Im Projekt VEiN arbeitet die AEW Energie AG mit dem Bundesamt für Energie und zahlreichen Netzbetreibern aus der gesamten Schweiz zusammen.

»

VEiN ein «Smart Grid-Versuchsnetz» Die Zunahme der dezentralen Einspeisungen wird neue Anforderungen an die Betreiber der Niederspannungsnetze stellen. Mit dem Projekt VEiN (Verteilte Einspeisung in Niederspannungsnetze) in Rheinfelden erhalten die Verteilnetzbetreiber die Möglichkeit, diese Anforderungen kennenzulernen und daraus mögliche Massnahmen abzuleiten. Im Projekt VEiN arbeitet die AEW Energie AG mit dem Bundesamt für Energie und zahlreichen Netzbetreibern aus der gesamten Schweiz zusammen. In einem Teil eines Niederspannungsnetzes werden die Auswirkungen von vermehrt eingesetzten, dezentralen Einspeisungen erprobt. Seit Projektstart des Feldversuches Anfang 2010 installierte die AEW Energie AG, im Auftrag von VEiN, drei neue Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 120 kWp und zwei Blockheizkraftwerke mit einer elektrischen Gesamtleistung von 140 kW. Auch eine private Kunden-Photovoltaikanlage wurde in dieser Zeit realisiert. Weitere kleine dezentrale

Ersatzinvestitionen Im Fricktal wurde eine 16-kV-Zuleitung zu einem grossen Industriebetrieb verstärkt und ausgebaut. Im Reusstal wurde unter der Federführung der AEW Energie AG ein Teilstück einer Gemeinschaftsfreileitung (Axpo Netze/AEW) von 50/16 kV auf 110/16 kV umgebaut. In diesem Zusammenhang erfolgten auch diverse Anpassungen an Leitungsabgängen. Die Arbeiten für die Spannungsumstellung im Freiamt werden weiter fortgesetzt. Aufgrund der intensiven Bautätigkeit im vergangenen Jahr war auch der Bedarf an Neuanlagen sehr hoch. Weiter mussten im ganzen Versorgungsgebiet Netzteile verstärkt und erneuert werden. Dies betraf sowohl 16-kV-Leitungen als auch Niederspannungsleitungen, Kabelverteilkabinen und Trafostationen. Zudem wurden an verschiedenen Orten bereits Vorbereitungen für weitere Netzanpassungen getroffen. Diese Ausbauten erfolgen oft im Zusammenhang mit anderen Infrastrukturerstellern (Strassen, Wasser, Gas). Durch entsprechende Koordination unter allen Beteiligten ist es daher möglich, diese Bauten kostenoptimiert zu realisieren.

Investition in ein «muffenloses» Niederspannungsnetz Das «muffenlose» Niederspannungskabelnetz ist eine Bauform, die von der AEW Energie AG schon seit mehreren Jahren angewendet wird. Dabei werden die Kunden einzeln und direkt ab einer Kabelkabine oder einer Transformatorenstation angeschlossen. Obwohl diese Bauform etwas höhere Investitionskosten verursacht, überwiegen die Vorteile. Die einzelnen Kabelschutzrohre werden bis auf die Bauparzelle verlegt, was einen späteren Strassenaufbruch unnötig macht. Auch gibt es keine muffenbedingten Stö-

23


24

Netze

rungen mehr, welche meist eine grössere Anzahl von Kunden über eine längere Zeit betroffen haben. Für neue Anschlüsse müssen die bestehenden Kunden nicht mehr abgeschaltet werden, was der AEW Energie AG die Arbeitsvorbereitung erleichtert. Weiter können Kabelersatz, Verstärkungen oder Unterhalt einfacher ausgeführt werden. Der Nachteil ist, dass diese Bauform erst bei neueren Netzen realisiert ist und ihre Vorteile daher erst mit der Zeit zum Tragen kommen.

Instandhaltung und Inspektionen Mit dem Projekt «KNOSPE» (Kontrolle der Nennspannung) wurden die Spannungshaltung im Netz der AEW Energie AG überprüft und die entsprechenden Soll- und Grenzwerte gemäss den gesetzlichen Vorgaben kontrolliert. Weiter wurde in diesem Zusammenhang auch die Messung der Spannungsqualität vereinheitlicht. Es erfolgte zudem eine Überarbeitung der Störungsmeldungen an unsere Kunden. In den Unterwerken wurden Revisionen an Schaltanlagen vorgenommen, Schutzrelais auf ihre Funktionalität geprüft, Erdungsmessungen und Inspektionen durchgeführt.

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Netznutzungspreise Die Senkung der Netznutzungspreise der AEW Energie AG erfolgte aufgrund von Effizienzsteigerungen und der positiven Rechnungsdifferenz aus dem Jahr 2009. Zusätzlich wurde eine weitere namhafte Reduktion der Preise unserer Vorlieger, der Axpo und der swissgrid, an die Kunden weitergegeben. Demgegenüber stiegen die Kosten der Systemdienstleistungen durch die swissgrid auf den Betrag von 0,77 Rp./kWh an. Wie auch die Netznutzung selbst, bezieht sich der Preis für die Systemdienstleistungen auf das Kalenderjahr. Im Geschäftsjahr waren sie daher nur für die letzten drei Quartale wirksam. Die Jahresrechnung Netz für das vorhergehende Geschäftsjahr 2009/10 sowie alle Preisblätter (gültig bis 31. Dezember 2012) sind sowohl auf der AEW Webseite als auch bei der Strompreis-Webseite der Elektrizitätskommission (ElCom) publiziert. Die Publikation der Jahresrechnung für das Geschäftsjahr 2010/11 erfolgt gemäss Vorgaben der ElCom am 31. August 2012.

Gemäss dem Instandhaltungsprogramm erfolgten im gesamten Netzgebiet Unterhaltsarbeiten. Diese betrafen sowohl Freileitungen als auch Trafostationen und Kabelverteilkabinen. Dabei wurden periodische Erdungsmessungen, Inspektionen und Reinigungsarbeiten durchgeführt sowie bei Bedarf auch Bäume und Sträucher zurückgeschnitten.

Netznutzungspreise Aargau im Vergleich

Netzwirtschaft

15.00

Die Preise für das Kalenderjahr 2011 konnten gesenkt werden. Die Preisanpassung erfolgte per 1. Januar 2011 und gilt geschäftsjahrübergreifend bis am 31. Dezember 2011. Für das erste Quartal des Geschäftsjahres galten also noch die Bedingungen des Kalenderjahres 2010. Netzabsatz Der Absatz im Geschäftsjahr war insbesondere im Sommerhalbjahr tiefer als geplant. Dank eines erhöhten Absatzes im ersten Quartal wurde dieser Effekt etwas abgeschwächt. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Bruttoenergiemenge um ca. 0,1 % von 4 099 Mio. kWh auf 4 094 Mio. kWh reduziert.

Rp./kWh 30.00 25.00 20.00

10.00 5.00 0.00

H1 H2 H3 H4 H5 H6 H7 H8 C1 C2 C3 C4 C5 C6 C7 Verbrauchsprofile typischer Haushalte und von Gewerbe- und Industriebetrieben höchster Tarif 2011 niedrigster Tarif 2011 AEW Tarif 2011 AEW Tarif 2010

Quelle: ElCom Preisvergleiche, welche auf einer Selbstdeklaration aller Verteilnetzbetreiber basieren (inkl. SDL; Maximal- und Minimalwerte sind nicht verifiziert).


Netze

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Asset Management und Regulierung Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden trotz Verzögerungen bei der Gesetzgebung erste Vorbereitungen für die zukünftig angestrebte Anreizregulierung getroffen. Einerseits beteiligt sich die AEW Energie AG aktiv an den Diskussionen und in Arbeitsgruppen des Bundesamtes für Energie (BFE) und des Branchenverbandes (VSE), andererseits werden schon heute mögliche Konsequenzen und Massnahmenoptionen überprüft. In diesem Zusammenhang hat sich die AEW Energie AG an einer Benchmarkstudie im Rahmen des VSE Datenpools beteiligt. Inzwischen hat die ElCom diverse Weisungen und Verfügungen erlassen. Einige davon wurden zur Beurteilung an das Bundesverwaltungsgericht weitergezogen. Jeder Entscheid bringt ein wenig mehr Rechtssicherheit, führt aber unter Umständen auch zu Anpassungen bei der AEW Energie AG, obwohl diese in den Verfahren nicht Partei war. Starke Veränderungen in der Gesetzgebung und deren Ausführung waren insbesondere im Bereich der Produktion von erneuerbarer Energie und der Handhabung der Netznutzung bei Produzenten zu verzeichnen.

«Am

2. Dezember 2010 wurde bei der AEW Energie AG die höchste je gemessene Leistung von 653 MW registriert.

Störungsursachen im AEW Niederspannungsnetz 2% 27 % 41 % 30 %

atmosphärische Einwirkungen andere Einwirkungen betriebsbedingte Einwirkungen fremde Einwirkungen

Störungsursachen im AEW Mittelspannungsnetz 14 %

27 %

10 % 10 % 39 %

atmosphärische Einwirkungen andere Einwirkungen betriebsbedingte Einwirkungen fremde Einwirkungen Rückwirkungsstörungen

»

Betrieb und Störungen Die gewohnt hohe Netzqualität der letzten Jahre setzte sich fort. Gesamthaft sind im Mittelspannungsnetz 81 Betriebsunterbrüche aufgetreten, 16 im Winterhalbjahr und 65 im Sommerhalbjahr. Am 2. Dezember 2010 wurde bei der AEW Energie AG die höchste je gemessene Leistung von 653 MW registriert.

Nicht zeitgerecht gelieferte Energie im Mittel- und Niederspannungsnetz Jahr

Störungen

Ausschaltungen

Total

2009/10 2010/11

24,5 MWh

65 MWh

89,5 MWh

30,3 MWh

51,2 MWh

81,5 MWh

Der Nachweis der Versorgungsqualität erfolgt nach Berechnungsvorgaben der ElCom.

Statistik Versorgungsqualität

Unterbrechungshäufigkeit pro Jahr (SAIFI)

ElCom Kennzahl (Vorgabe max.) vorstädtisch ländlich

Unterbrechungen durch

AEW Kennzahl

AEW Kennzahl

Störung

Ausschaltung

GJ 2010/11

GJ 2009/10

3

4

0,07

0,03

0,10

0,15

Nichtverfügbarkeit (Minuten) pro Jahr (SAIDI)

100

200

3,21

4,90

8,11

10,20

Unterbruchsdauer (Minuten) pro Ereignis (CAIDI)

360

720

45,34

167,33

81,08

68,19

25


26

Netznahe Dienstleistungen und Telekommunikation

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Nachfrage bei Mess-, Beleuchtungs- und Kommunikationsdienstleistungen steigend Die AEW Energie AG bietet ihren Kunden als besonderen Service verschiedene netznahe Dienstleistungen an, die über die Kernaufgaben eines Stromversorgers hinausgehen. Dazu zählen Lösungen zur öffentlichen Beleuchtung, Messdienstleistungen ebenso wie Telekommunikationsangebote.

«Seit Anfang 2011 bietet die AEW Energie AG Smart-Metering-Dienstleistungen interessierte EVUs an.

»

auch

für

Messdienstleistungen Die AEW Energie AG hat in zwei Feldversuchen, die im Januar 2010 starteten, fundierte Erfahrungen mit neuen intelligenten Haushaltszählern (Smart Meters) gesammelt. Seit Anfang 2011 bietet die AEW Energie AG auch Smart-Metering-Dienstleistungen für interessierte EVUs an. Im Verlaufe des Jahres konnten erste Kontakte geknüpft und bereits ein Pilotversuch bei einem Kunden realisiert werden. Auch beim Zählerverkauf veränderte sich die Nachfrage vom konventionellen Haushaltszähler hin zum Smart Meter. Gewünscht werden modular aufgebaute Zähler, um möglichst flexibel auf neue Anforderungen reagieren zu können. Im vergangenen Jahr nahm die Nachfrage nach Kontrollen von Grosskunden-Verrechnungsmessungen zu. Die AEW Energie AG konnte durch ihre breite Erfahrung Kunden gezielt unterstützen und bei Problemen optimal beraten. Bei der Fernauslesung von Grosskundenmessstellen sowie den darauffolgenden Messdatenverarbeitungsprozessen wurden diverse neue Zusammenarbeiten für EDM-Dienstleistungen realisiert. Auch in diesem anspruchsvollen Marktumfeld können die Kunden von den Erfahrungen und dem fundierten Wissen der AEW Energie AG profitieren.

www.aew.ch/messdienstleistungen

Öffentliche Beleuchtung näher beleuchtet Nach Baugesetz sind die Gemeinden zuständig für die öffentliche Beleuchtung. Die Gemeinden lösen die Aufgabe meistens zusammen mit ihrem Stromversorger. In diesem Bereich verfügt die AEW Energie AG über lange Erfahrungen und viel Know-how. Sie unterstützt und berät die Gemeinden umfassend. Zum Beispiel wird auf Wunsch des Kunden ein der Norm SN EN 13201 und den SLG Empfehlungen (Schweizerische Lichttechnische Gesellschaft) entsprechendes Beleuchtungskonzept inkl. Offerte für die Realisation, den Betrieb und die Instandhaltung erstellt. Contracting öffentliche Beleuchtung Für 76 Gemeinden im Kanton Aargau erbringt die AEW Energie AG Contracting-Leistungen für die öffentliche Beleuchtung. Insgesamt werden dabei über 18 000 Leuchtstellen mit einem gesamten Stromverbrauch von rund 7 Mio. kWh pro Jahr betrieben.


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Netznahe Dienstleistungen und Telekommunikation

Energieeffizienz in der Beleuchtung Energieeffizienz und unnötige «Lichtverschmutzung», nachhaltiger Umgang mit der Umwelt und den Gemeindefinanzen sind Herausforderungen, welche die AEW Energie AG bei ihren Projekten berücksichtigt. Viele Gemeinden sind bis heute weitgehend auf effiziente Leuchten mit Leuchtmitteln des Typs Hochdrucknatriumdampf umgestellt. Mehr als 30 Gemeinden sind mit digitalen Beleuchtungsreglern ausgerüstet, die in der verkehrsarmen Zeit von 22.00 Uhr bis 05.00 Uhr die Lichtstärke um 50 % absenken. Ein Ganznachtbetrieb erhöht die Verkehrssicherheit und entspricht dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung.

«Die Zukunft wird LED-Leuchten mit intelligenter Steuerung gehören.» Zukunftslösung: Licht Emittierende Diode (LED) Die Zukunft wird LED-Leuchten mit intelligenter Steuerung gehören. Die AEW Energie AG verfolgt den Markt aktiv, setzt laufend neue LED-Leuchtentypen zu Testzwecken ein und wertet die Erfahrungen kontinuierlich aus. Die AEW Energie AG hat bereits über 100 LED-Leuchten in Testanlagen bei interessierten Gemeinden in Betrieb. Zum Beispiel wurde die Gemeinde Kallern kürzlich komplett auf LEDLeuchten umgestellt. Es wird erwartet, dass die Effizienz neuer LED-Leuchten weiterhin jährlich in der Grössenordnung von 10 % steigen wird, während die Preise sinken werden. Nachteil bei der LED-Technologie ist nach wie vor, dass die LED-Leuchtmittel und deren Anschlusstechnik noch nicht international genormt sind und damit die Austauschbarkeit sowie die Investitionssicherheit noch nicht genügend gewährleistet sind. Weihnachtsbeleuchtungen spielen im heutigen Standortmarketing bei den Gemeinden eine Rolle. Die AEW Energie AG bietet als Partner den Gemeinden Beratung und Dienstleistungen sowie die Montage der Beleuchtung an. Im aktuellen Geschäftsjahr konnten grössere Projekte in Bergdietikon und Zetzwil realisiert werden.

Telekommunikation Mit dem Fernwärmeverbund in Bremgarten wurde ein FTTH-Netz (Fibre to the Home) aufgebaut. Neben der Steuerung und Messung für den Wärmeverbund wird nun das Netz den Kunden auch für weitere Dienstleistungen angeboten. In Zusammenarbeit mit der Firma Litecom AG werden den Fernwärmekunden auch Telefon, Fernsehsignale und Internetdienste (Triple Play) über das FTTH-Netz angeboten. Der Kunde kann dabei auf einem Internetportal Dienste und Anbieter frei wählen.

27


28

Wärme

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

52 Wärmeverbunde reduzieren CO2-Emissionen um jährlich 26 500 t Mit Wärme aus der Region und für die Region werden fossile Energieträger nachhaltig ersetzt.

Kreisläufe zur Schonung der Umwelt regional schliessen In Zusammenarbeit mit Kunden, Städten und Gemeinden werden bei den Wärmeverbunden möglichst lokale Stoff- und Energieflüsse angestrebt. So fallen bei der Beschaffung der Holzschnitzel über den lokalen Forst kurze Transportwege an, und die Wertschöpfung verbleibt in der Region. Die Nutzung von Abwärme, wie dies beim Wärmeverbund in Sins umgesetzt werden soll, erlaubt die Vermeidung von CO2 -Emissionen und ermöglicht es, die in die Reuss eingebrachte Abwärme zu reduzieren. Die AEW Energie AG betreibt als Contractor 52 Wärmeverbunde (Vorjahr 45) mehrheitlich auf der Basis von erneuerbaren Energien mit einer Gesamtenergieabgabe von 112 Mio. kWh. Mehr als 9 500 Haushalte werden zuverlässig mit Komfortwärme und zum Teil auch mit Brauchwarmwasser versorgt. Auch bestehende Wärmenetze konnten dank reger Kundennachfrage erweitert und ausgebaut werden.

Wärmeanlagen, durch AEW Energie AG betrieben (Anzahl) Anzahl Anlagen 55

Wärmeanlagen, durch AEW Energie AG betrieben (Energieabgabe) Energieabgabe in MWh 120 000 100 000 80 000 60 000 40 000 20 000 0 07/08

08/09

09/10

10/11 Geschäftsjahr

Holz Wärmepumpe Öl / Gas Wärmerückgewinnung und Fernwärme

Reduktion von CO2 -Emissionen Die Kunden und die AEW Energie AG leisten alljährlich wiederkehrend einen substanziellen Beitrag zur Reduktion von CO2 -Emissionen. Die Inbetriebnahme von weiteren sieben Wärmeverbunden ermöglichte eine weitere Steigerung bei der CO2 -Substitution.

Entwicklung CO2 -Substitution Wärmeanlagen

50 45

Tonnen 30 000

40 35 30

25 000

25 20

20 000

15 10

15 000

5 0 07/08

08/09

09/10

10/11 Geschäftsjahr

Holz Wärmepumpe Öl / Gas Wärmerückgewinnung und Fernwärme

10 000

5 000

0 07/08

08/09

09/10

10/11 Geschäftsjahr


Wärme

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Wärmeverbund Bremgarten Die AEW Energie AG erstellte und betreibt den Wärmeverbund für die Wärmeversorgung verschiedener kommunaler und privater Liegenschaften in Bremgarten. Rund 82 % der benötigten Wärme wird CO2 neutral mit Holzschnitzeln (22 000 Schnitzel-m3 /Jahr) erzeugt. Das Holz stammt zum grössten Teil aus dem naheliegenden Bremgarter Wald. Die installierte Leistung zur Wärmeproduktion beträgt total 8 500 kW. In der Altstadt allein wird eine Anschlussleistung von 1 600 kW erreicht. Total werden 191 Kunden mit Wärme versorgt. Seit der Inbetriebnahme 2009 sind bis Ende September 2011 über 32 Mio. kWh Wärmeenergie geliefert worden. Das gesamte Wärmenetz weist eine Länge von 11 300 Metern auf. Mit weiteren 41 Kunden wurden Verträge abgeschlossen und Blindanschlüsse verlegt. Für zusätzliche Interessenten existiert eine Warteliste. Im Jahr 2012 wird abgeklärt werden, ob auch diese Interessenten im Rahmen eines Weiterausbaus angeschlossen werden können. Im Vollausbau wird jährlich ein Ausstoss von 5 300 Tonnen CO2 vermieden. Gemäss Feinstaubmessungen

eines akkreditierten Unternehmens liegt die gemessene Feinstaubbelastung der Wärmeerzeugungsanlage weit unter dem geforderten Grenzwert. Die AEW Energie AG investierte in den Wärmeverbund rund CHF 20 Mio.

Wärmeverbund Küttigen In Küttigen übergab die AEW Energie AG die 50. Wärmeanlage ihrer Nutzung. So werden ab Heizperiode 2011/12 die Gemeindegebäude, das Alterszentrum sowie angrenzende Liegenschaften mit Wärme aus Holzschnitzeln voll versorgt. Die AEW Energie AG investierte als Contractor CHF 2,5 Mio. Durch den Wärmeverbund können jährlich 165 000 Liter Heizöl eingespart werden. Das bedeutet eine CO2 -Reduktion von 430 Tonnen. Die Holzschnitzel (2 300 Schnitzel m3/Jahr) stammen aus dem Forstrevier Erlinsbach und Küttigen. Die Heizzentrale mit dem Schnitzelsilo wurde auf dem gemeindeeigenen Areal erstellt. Zur Wärmeversorgung wurde ein Kessel mit einer Leistung von 700 kW in der Heizzentrale errichtet. Über den Kessel wird ein Wärmebedarf von 1,5 Mio. kWh/Jahr gedeckt.

Übersicht AEW Wärmeverbunde Kaiserstuhl Rheinfelden

Möhlin

Kaiseraugst Kaisten Pratteln

Magden

Oeschgen Bözen

Ehrendingen

Effingen

Wettingen

Windisch Schinznach-Dorf Erlinsbach

Mellingen

Lenzburg

Küttigen

Spreitenbach

Wohlenschwil

Stetten

Bergdietikon

Dottikon Gretzenbach

Ammerswil Bremgarten

Hirschthal

Unterkulm Oberkulm

Meisterschwanden

Obfelden

Uerkheim Muri Menziken

Sins

29


30

Nachhaltigkeit

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Transparenz des Energieverbrauchs Zur Verbesserung der eigenen Nachhaltigkeit hat die AEW Energie AG einen Indikatorenkatalog ihres Energieverbrauchs erstellt.

In diesem Indikatorenkatalog wird der Verbrauch aller Energieträger wie Strom, Benzin, Diesel, Erdgas, Heizöl, Holz usw. von der AEW Energie AG gemessen und transparent dargestellt. In den folgenden Geschäftsjahren sollen diese Messresultate Vergleiche zulassen und zusammen mit stringenten Zielen auch Verbesserungen im eigenen Nachhaltigkeitsverhalten ermöglichen.

CO2 -neutraler Wärmeenergie um 12 Mio. kWh auf 112 Mio. kWh erhöht. Für die Erhöhung der Energieeffizienz im AEW Hochhaus wurde eine Studie erstellt. Erste Massnahmen konnten bereits in Angriff genommen werden.

Qualitäts- und Umweltmanagementsystem

Die Überprüfung der Nachhaltigkeitsziele zeigte deutliche Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr. So wurde der Absatz der Naturstromprodukte in Summe aller Produkte auf 35,7 Mio. kWh gesteigert und der Absatz mehrheitlich CO2 -freier und

Das Integrierte Managementsystem (IMS) wurde an die operativen Prozesse angepasst und sukzessive optimiert. Das im März durchgeführte Aufrechterhaltungsaudit über die normativen Grundlagen ISO 9001 und 14001 für die Bereiche Produktion, Verteilung und Vertrieb von Energie, Telekommunikation und Dienstleistungen wurde wiederum mit Erfolg bestanden.

Energieverbrauch für Anlagenbetrieb/Unterhalt/Fahrzeuge

Spezifische Umweltkosten

Nachhaltigkeitsziele

TCHF

kWh 1 600 000

1 100 1 000

1 400 000

900 1 200 000

800 700

1 000 000

600 800 000

500 600 000

400 300

400 000

200 200 000

2009/10

2010/11

Strom Wärmeanlagen

Strom Unterwerke

Strom Gebäude

Heizöl

Erdgas (Gebäudeheizung)

Erdgas (Fahrzeuge)

Diesel

0

Benzin

100 0

09/10

10/11

09/10

10/11

09/10

10/11

10/11 Geschäftsjahr

Entsorgung alter Ölkabel

NISV-Sanierungen

Entsorgung Geschwemmsel

sonstige Umweltkosten (2009/10 wurde nicht erfasst)


Mitarbeitende

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

31

Ein Team von 275 Mitarbeitenden aus 26 Berufsrichtungen Sie sind am Hauptsitz in Aarau, in den Regional-Centern, im Instandhaltungs-Center und in den Kraftwerkbetrieben für die Versorgungssicherheit im Einsatz.

Mitarbeitende und Lernende In der AEW Energie AG waren per 30. September 2011 insgesamt 275 Mitarbeitende und Lernende aus rund 26 Berufsrichtungen beschäftigt. Dies entspricht 266,9 Personaleinheiten.

Mitarbeitende Die AEW Energie AG beschäftigte am Ende des Geschäftsjahres 259 Mitarbeitende (250,9 Personaleinheiten). In der Berichtsperiode (1.10.2010 bis 30.9.2011) traten 19 Mitarbeitende (ohne Lernende) neu ein. Elf Mitarbeitende verliessen das Unternehmen. Zudem wurden zehn Mitarbeitende pensioniert.

Anzahl AEW Mitarbeitende (inkl. Lernende) nach Altersgruppen

Berufsschau Lenzburg An der Berufsschau «ab’11» vom 6. bis zum 11. September 2011 in Lenzburg stellte die AEW Energie AG auf einem eigenen Stand den Beruf des Netzelektrikers vor. Anhand von Schaubildern, Videosequenzen, einem Fragespiel und realen Exponaten wie Schaltanlage, Verteilkasten und verschiedenen Kabeln wurden die Anforderungen an den Netzelektriker und seine Arbeiten anschaulich dargestellt. Die Diskussionen mit Schülerinnen und Schülern sowie Eltern und Lehrpersonen führten zu mehreren konkreten Anfragen für Schnupperlehren.

«Qualifizierte,

engagierte und leistungsfähige Mitarbeitende sind wichtig für den Erfolg des Unternehmens.

»

Alter bis 30

Personalentwicklung 31-40

41-50

51-63 0

20

40

60

80

100 Anzahl

Anzahl Frauen Anzahl Männer

Lernende Bis 30. September 2011 wurden in der AEW Energie AG 16 Lernende ausgebildet: 10 Lernende als Netzelektriker und sechs Lernende im kaufmännischen Bereich. Im Sommer 2011 haben vier Lernende ihre Lehrzeit mit guten Abschlussprüfungen erfolgreich beendet.

Die AEW Energie AG ist eine attraktive Arbeitgeberin im Kanton Aargau. Qualifizierte, engagierte und leistungsfähige Mitarbeitende sind wichtig für den Erfolg des Unternehmens. Deshalb hat nicht nur die fachliche Weiterbildung, sondern auch die persönliche Entwicklung der Mitarbeitenden einen hohen Stellenwert. Kaderausbildung Im Jahr 2010/11 hat eine dreijährige Kaderausbildung begonnen. Das Kader wird während dieser Zeit zu aktuellen Führungsthemen geschult. Zufriedene Mitarbeitende als Stärke Im Geschäftsjahr 2010/11 wurde zum dritten Mal eine Mitarbeiterumfrage durchgeführt. Sie zeigte, dass die Mitarbeitenden mit ihrer Arbeitstätigkeit sehr zufrieden sind und eine hohe Loyalität gegenüber dem Unternehmen empfinden. Kritisch beurteilten sie ihre


32

Mitarbeitende

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Entwicklungs- und zum Teil auch die Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Geschäftsleitung und das Kader der einzelnen Geschäftsbereiche analysierten die Ergebnisse der Umfrage und leiten daraus Massnahmen zu Verbesserung ab. Die seit der ersten Umfrage eingeleiteten und umgesetzten Massnahmen haben dazu beigetragen, dass das Resultat der diesjährigen Mitarbeiterumfrage sehr gut ausgefallen ist.

«Im

Geschäftsjahr 2010/11 betrugen die externen Kosten für die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden und Lernenden CHF 387 742.

»

Kosten Aus- und Weiterbildung Im Geschäftsjahr 2010/11 betrugen die externen Kosten für die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden und Lernenden CHF 387 742.

sollten die Zusammenhänge sowie die zukünftigen Auswirkungen der neuen Lösung verstehen. So war es möglich, zusammen mit Versicherungsexperten, eine für alle Parteien vertretbare Lösung zu finden. Diese neue Lösung soll per 01. Januar 2013 in Kraft treten.

Kommissionen Vorsorgekommission Die Vorsorgekommission ist das Bindeglied der PKE Vorsorgestiftung Energie zwischen dem Arbeitgeber, den Mitarbeitenden und Pensionierten. Der Schwerpunkt der Sitzungen im vergangenen Geschäftsjahr war die Mitarbeit an einem neuen Vorsorgeplan, der ab dem 01. Januar 2013 gelten soll. Im Weiteren waren auch die demografische Entwicklung der Bevölkerung und die ungewissen Tendenzen an den Kapitalmärkten Diskussionsthemen.

300 000

Personalkommission Unsere Personalkommission ist eine wichtige Plattform der Mitwirkung der Mitarbeitenden. Ihr Ziel ist, die bestmöglichen Arbeits- und Anstellungsbedingungen zu schaffen, Mitarbeitende zu Arbeitsthemen zu beraten und ein Sprachrohr der Mitarbeitenden zu sein. Auch die Personalkommission beschäftigte sich im vergangenen Geschäftsjahr vor allem mit der Ausarbeitung des neuen Vorsorgeplanes, da verschiedene ihrer Mitglieder im Rahmen der sozialpartnerschaftlichen Zusammenarbeit aktiv im Projekt integriert waren.

200 000

Berufs- und Nichtberufsunfälle

Externe Ausbildungskosten für AEW Mitarbeitende CHF 500 000

400 000

100 000

0 09/10

10/11

Geschäftsjahr

Gezielte Schulungen und Präventionsmassnahmen fördern ein sicherheitsbewusstes Verhalten aller Mitarbeitenden und gewährleisten einen hohen Sicherheitsstandard. Geschäftsjahr

Berufliche Vorsorge Damit die langfristige Leistungsfähigkeit der beruflichen Vorsorge trotz demografischer Veränderungen und ungewisser Entwicklungen an den Kapitalmärkten auch in Zukunft sichergestellt ist, beauftragte der Verwaltungsrat die Geschäftsleitung, den Vorsorgeplan, unter Harmonisierung des ordentlichen Rücktrittsalters mit dem derzeit aktuellen gesetzlichen Rücktrittsalter, zu überarbeiten. Im Rahmen eines Projektes wurde, unter Einbezug der Sozialpartner, im vergangenen Geschäftsjahr ein neuer Vorsorgeplan ausgearbeitet. Alle am Projekt beteiligten Personen

Anzahl Mitarbeitende und Lernende

Berufsunfälle Anzahl

Ausfalltage

Nichtberufsunfälle Anzahl

Ausfalltage

2009/10

276

14

69

32

98

2010/11

275

20

296

41

195

Mitarbeiterzeitschrift «kontakt» Dieses Informationsmedium für Mitarbeitende und Pensionierte erfreut sich einer ungebrochenen Nachfrage und Wertschätzung. Im Zuge der sich verändernden Kommunikationslandschaft wurde es überprüft und den heutigen Bedürfnissen angepasst.


Beteiligungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Beteiligungen / Konsolidierungskreis

Abschlussdatum

Grundkapital in Mio. CHF

Anteil in %

CHF

45,00

100,00 %

30.09.

CHF

9,50

100,00 %

30.09.

CHF

1,25

100,00 %

Grundkapital in Mio. CHF

Anteil in %

Vollkonsolidierte Gesellschaften

Sitz

AEW Energie AG

Aarau

30.09.

Immobilien AEW AG

Aarau

Nordwest-Energie AG

Aarau

Equity-konsolidierte Gesellschaften

Sitz

Abschlussdatum

Währung

Währung

A) Partnerwerke Aarewerke AG

Klingnau

30.06.

CHF

16,80

35,00 %

Kraftwerk Augst AG

Augst

30.09.

CHF

25,00

80,00 %

Kraftwerk Reckingen AG

Reckingen D

31.12.

EUR

1,20

30,00 %

Limmatkraftwerke AG

Baden

30.09.

CHF

5,00

40,00 %

Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG

Laufenburg D

31.12.

EUR

27,81

12,00 %

Rheinkraftwerk Säckingen AG

Bad Säckingen D

31.12.

EUR

5,00

25,00 %

Axpo Holding AG

Baden

30.09.

CHF

370,00

14,03 %

BEC AG

Gipf-Oberfrick

31.12.

CHF

2,50

41,00 %

Certum Sicherheit AG

Dietikon

30.09.

CHF

0,10

20,00 %

EFA Energie Freiamt AG

Muri

31.12.

CHF

6,00

33,33 %

Fernwärme Siggenthal AG

Obersiggenthal

31.12.

CHF

5,49

27,32 %

Litecom AG

Aarau

30.09.

CHF

1,25

33,34 %

Wärmeverbund Möhlin AG

Möhlin

30.09.

CHF

0,20

50,00 %

Andere Beteiligungen

Sitz

Grundkapital in Mio. CHF

Anteil in %

Kernkraftwerk Leibstadt AG

Leibstadt

31.12.

CHF

450,00

5,43 %

Aurica AG

Kaiseraugst

31.12.

CHF

0,10

28,20 %

Axpo Informatik AG

Baden

30.09.

CHF

0,10

14,40 %

Durena AG

Lenzburg

31.12.

CHF

0,40

20,00 %

Refuna AG

Böttstein

30.06.

CHF

7,20

19,20 %

Juvent SA

Saint-Imier

31.12.

CHF

0,10

5,00 %

Windpark Burg AG

Kienberg

31.12.

CHF

0,10

10,00 %

B) Assoziierte Gesellschaften

Abschlussdatum

Währung

Die Windpark Burg AG wurde im März 2011 neu gegründet. Die AEW Energie AG hält einen Anteil von 10 % des Kapitals. Details zur Konsolidierungsmethodik sind in der PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ab Seite 60 erläutert. Dieser ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch/geschaeftsbericht.

33



Geschäftsjahr auf einen Blick

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Das Geschäftsjahr auf einen Blick

2010/11

2009/10

gegenüber Vorjahr

PE

250,9

253,0

-  0,8 %

2

2

Mio. kWh

94,8

107,6

26

26

MVA

1 531

1 571

-  2,5 %

Mittelspannungsnetz Freileitungen

km

489

490

-  0,2 %

Mittelspannungsnetz Kabelleitungen

km

777

770

0,9 %

868

848

Mio. kWh

4 094,0

4 099,0

-  0,1 %

Nettoumsatz aus Stromgeschäft

Mio. CHF

469,6

442,9

6,0 %

Gesamtleistung

Mio. CHF

510,5

482,6

5,8 %

Unternehmensergebnis

Mio. CHF

61,9

65,6

-  5,6 %

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit

Mio. CHF

63,3

70,3

-  10,0 %

Investitionen in Sachanlagen

Mio. CHF

39,1

57,0

-  31,4 %

Bilanzsumme

Mio. CHF

593,1

565,7

4,8 %

Eigenkapital

Mio. CHF

437,8

395,5

10,7 %

Langfristiges Fremdkapital

Mio. CHF

92,1

98,9

-  6,9 %

73,8 %

69,9 %

Personalbestand (Personaleinheiten, ohne Lernende) Kraftwerke Jahresproduktion

-  11,9 %

Verteilanlagen AEW Unterwerke Transformatorenleistung

AEW Transformatorenstationen Netzabsatz Finanzinformationen

Eigenfinanzierungsgrad (Eigenkapital zu Gesamtkapital)

35


36

Erfolgsrechnung

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Finanzielle Berichterstattung Erfolgsrechnung 2010/11 der AEW Energie AG

Erläuterung

2010/11 TCHF

2009/10 TCHF

Nettoumsatz

1

507 888

477 208

Übriger Betriebsertrag

2

2 492

5 200

90

170

510 470

482 578

-  361 478

-  333 246

-  15 518

-  14 855

162

-  220

Gewinne aus der Veräusserung von Anlagevermögen **)) Gesamtleistung Strombeschaffungs- und Warenaufwand

3

Materialaufwand und Fremdleistungen Bestandesänderungen

9 133

9 519

Personalaufwand

4

-  37 576

-  36 468

Übriger Betriebsaufwand

5

-  15 739

-  28 219

-  308

-  17

89 146

79 072

-  27 465

-  24 942

61 681

54 130

Aktivierte Eigenleistungen

Verluste aus der Veräusserung von Anlagevermögen **)*) ) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen

6

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Finanzertrag

7

19 782

28 198

Finanzaufwand

8

-  8 393

-  5 229

73 070

77 099

-  11 205

-  11 472

61 865

65 627

Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) Ertragssteuern Unternehmensergebnis nach Steuern

9

* ) Diese Positionen werden neu separat ausgewiesen. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.


37

Bilanz Aktiven

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Bilanz der AEW Energie AG per 30. September 2011 (vor Gewinnverteilung)

Erläuterung

30.09.2011 TCHF

30.09.2010 TCHF

Sachanlagen

10

249 606

235 664

Renditeliegenschaften

11

1 900

1 454

Beteiligungen

12

69 816

70 442

Immaterielle Anlagen

13

Aktiven

18 285

21 069

Langfristige Finanzanlagen gegenüber Dritten

1 267

2 246

Langfristige Finanzanlagen gegenüber Gruppengesellschaften

2 000

2 000

14

6 537

7 759

6

0

Wertschriften Anlagevermögen

15

8 566

8 873

Übrige Finanzanlagen

16

1 075

1 076

359 058

350 583

465

303

Langfristige Finanzanlagen gegenüber Assoziierten Langfristige Finanzanlagen gegenüber Nahestehenden

Total Anlagevermögen Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten

17

76 430

82 477

Delkredere

18

-  4 560

-  4 860

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Gruppengesellschaften

2 582

1 023

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Assoziierten

4 277

6 098

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden

4 535

2 388

10 000

11 025

1 502

2 350

Kurzfristige Forderungen gegenüber Gruppengesellschaften

486

424

Kurzfristige Forderungen gegenüber Assoziierten

200

383

Finanzforderungen gegenüber Gruppengesellschaften

19

Kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten

Aktive Rechnungsabgrenzungen Wertschriften

20

Flüssige Mittel

21

4 540

2 487

58 780

59 134

74 770

51 889

Total Umlaufvermögen

234 007

215 121

Total Aktiven

593 065

565 704


38

Bilanz Passiven

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Bilanz der AEW Energie AG per 30. September 2011 (vor Gewinnverteilung) 30.09.2011 TCHF

30.09.2010 TCHF

Aktienkapital

45 000

45 000

Allgemeine Reserven

23 143

23 143

84 371

0

223 327

261 198

61 998

66 133

437 839

395 474

9 139

9 619

Passiven

Kapitaleinlage-Reserve

Erläuterung

22

Freie Reserven Bilanzgewinn

23

Total Eigenkapital Übrige Langfristige Verbindlichkeiten

24

Rückstellungen

25

82 917

89 286

92 056

98 905

11 634

17 405

317

169

24 288

23 421

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten

320

320

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Gruppengesellschaften

3 325

3 327

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden

7

7

378

374

Total Langfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten

26

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Assoziierten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden

Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtung Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten

1 569

1 834

Total Kurzfristige Verbindlichkeiten

41 838

46 857

Passive Rechnungsabgrenzungen

14 185

15 333

7 147

9 135

63 170

71 325

Total Fremdkapital

155 226

170 230

Total Passiven

593 065

565 704

Steuerverbindlichkeiten Total Kurzfristiges Fremdkapital

27


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

39

Geldflussrechnung

Geldflussrechnung der AEW Energie AG 1.10.2010 – 30.09.2011 (Fonds Flüssige Mittel) 2010/11 TCHF

2009/10 TCHF

61 865

65 627

Ertragssteuern

11 205

11 472

Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen

27 465

24 942

-  69

-  1 922

Unternehmensergebnis Berichtigung für:

Veräusserungsgewinne Anlagevermögen Übrige nicht liquiditätswirksame Positionen Finanzergebnis Veränderung der Rückstellungen Veränderung von Übrigen Langfristigen Verbindlichkeiten Veränderung des Nettoumlaufvermögens Betrieblicher Geldfluss

2 726

544

-  11 389

-  22 969

-  6 369

6 466

-  480

3 141

-  6 245

-  2 823

78 709

84 478

Bezahlte Zinsen

-  1 205

-  544

Bezahlte Steuern

-  14 160

-  13 645

63 344

70 289

-  39 140

-  56 987

Investitionen in Immaterielle Anlagen

-  63

-  5 653

Veränderungen von Beteiligungen an assoz. Gesellschaften und Partnerwerken

-  10

100

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit Investitionen in Sachanlagen

Veräusserung von Sachanlagen Veräusserungen von Übrigen Langfristigen Finanzanlagen Investitionen in Wertschriften Veräusserungen von Wertschriften

235

3 107

2 057

6 994

-  20 019

-  15 455

15 262

23 323

1 994

-  10 199

15 759

23 991

Erhaltene Zinsen

2 061

2 268

Ergebnis Renditeliegenschaften

1 164

224

-  20 700

-  28 287

Rückzahlung von Langfristigen Finanzverbindlichkeiten

0

-  3 300

Aufnahme von Langfristigen Finanzverbindlichkeiten

0

4 337

Veränderung von Kurzfristigen Finanzforderungen Erhaltene Dividenden

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

-  263

0

Dividendenzahlung an Aktionär der AEW Energie AG

-  19 500

-  22 300

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

-  19 763

-  21 263

22 881

20 739

Aufnahme von Kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten

Veränderung der Flüssigen Mittel Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode

51 889

31 150

Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode

74 770

51 889


40

Erläuterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Anhang zur Jahresrechnung der AEW Energie AG A. Allgemeine Informationen Im Jahresabschluss 2010/2011 wurden gegenüber dem Vorjahr keine wesentlichen Veränderungen bezüglich der Bewertungssystematik, der Aktivierungs- und Abschreibungsregeln oder weiterer Grundsätze der Rechnungslegung vorgenommen.

B. Erläuterungen 1 Nettoumsatz TCHF

2010/11

2009/10

Umsatz Strom (inkl. Strom für Anlagencontracting)

469 578

442 915

Umsatz aus Dienstleistungen, Wärme- und Anlagencontracting Total

38 310

34 293

507 888

477 208

Der Nettoumsatz enthält sowohl den Umsatz aus dem Stromgeschäft (Energie und Netz, einschliesslich Verwertungsergebnis aus Energierechten) sowie den Umsatz mit Dritten aus Dienstleistungen und Contracting einschliesslich Erlös für die Nutzung von Kraftwerksanlagen. 2 Übriger Betriebsertrag Diese Position umfasst die Abgeltung für den Rückkaufsverzicht für das Wasserkraftwerk in Beznau, Honorare und Sitzungsgelder aus Mandatsverhältnissen und Organstellungen. 3 Strombeschaffungs- und Warenaufwand Diese Position umfasst insbesondere die Kosten für die Beschaffung von Strom (Energie und Netznutzung) sowie weiteren Energieträgern für das Wärmegeschäft (Holzschnitzel, Erdgas, Öl). 4 Personalaufwand Die Zunahme des Personalaufwandes ergibt sich aufgrund der Ausdehnung der Geschäftstätigkeit und der damit verbundenen Anpassung des Personalbestandes sowie der Gehaltsentwicklung. 5 Übriger Betriebsaufwand Die Abnahme gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der erfolgswirksamen Veränderung von Rückstellungen. Darin enthalten ist die geschuldete Kapitalsteuer von TCHF 967 (Vorjahr 838).


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

41

Erläuterungen

6 Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen TCHF Abschreibungen auf Sachanlagen Abschreibungen auf Immateriellen Anlagen Total

2010/11

2009/10

24 171

21 960

3 294

2 982

27 465

24 942

Die Abschreibungen wurden gemäss den Richtlinien für die Rechnungslegung der AEW Energie AG vorgenommen. Die höhere Abschreibung auf Sachanlagen resultiert aus ordentlichen Investitionen und den Investitionen in Wärmeverbunde. Die Abschreibungen auf Renditeliegenschaften von TCHF 50 (Vorjahr 59) sind im Finanzaufwand enthalten. 7 Finanzertrag TCHF Zinsertrag aus Wertschriften und Festgeldern Beteiligungsertrag

2010/11

2009/10

1 959

2 164

15 759

23 991

1 164

224

Währungsgewinne auf Finanzanlagen

670

611

Kursgewinne auf Finanzanlagen

128

1 104

Übriger Finanzertrag

102

104

19 782

28 198

2010/11

2009/10

Währungsverluste auf Finanzanlagen

3 260

4 457

Kursverluste auf Finanzanlagen

3 878

172

Mieterträge & Gewinne aus Renditeliegenschaften

Total

8 Finanzaufwand TCHF

Abschreibung auf Renditeliegenschaften Bank- und Postcheckspesen Übriger Finanzaufwand Total

50

59

419

393

786

148

8 393

5 229

Die ausgewiesenen Verluste auf Finanzanlagen sind grösstenteils nicht realisiert und eine Folge der tieferen Börsen- und Fremdwährungskurse gegenüber dem Vorjahr.


42

Erläuterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

9 Ertragssteuern Der Steueraufwand ist aufgrund der von der Steuerverwaltung festgelegten Steuersätze berechnet. Die Kapitalsteuern sind in der Position «Übriger Betriebsaufwand» enthalten. 10 Sachanlagen Die Entwicklung der Sachanlagen ist aus der nachstehenden Anlagenrechnung detailliert ersichtlich. Anlagenrechnung TCHF Betriebsanlagen: Produktion Hydro Produktion erneuerbare Energien

Bilanzwert 30.09.2010

Anlagenveränderung

Abschreibungen

Bilanzwert 30.09.2011

6 555

1 293

- 326

7 522

765

- 201

- 24

540

0

141

- 18

123

122 878

33 505

- 15 606

140 777

Betriebsführungssysteme und übrige Netzteile

14 468

5 392

- 3 576

16 284

Übrige Betriebsanlagen

54 078

10 118

- 3 097

61 099

9 503

595

- 781

9 317

361

647

- 743

26 642

- 13 294

Produktion Übrige Verteilung

Grundstücke und Gebäude betrieblich genutzt Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Anzahlungen auf Anlagen im Bau Total Sachanlagen Renditeliegenschaften (Finanzanlagen)

265 13 348

414

- 83

235 664

38 113

- 24 171

249 606

331

1 454

496

- 50

1 900

Der Brandversicherungswert der beim Aargauischen Versicherungsamt versicherten Gebäude beträgt per 30. September 2011 TCHF 174 747. Die beweglichen Einrichtungen und Anlagen sind mit einem Gesamtwert von TCHF 275 000 versichert. 11 Renditeliegenschaften Bei verschiedenen Renditeliegenschaften wurden kleinere Investitionen getätigt. 12 Beteiligungen Im März 2011 hat sich die AEW mit 10 % an der Windkraftwerk Burg, Kienberg, beteiligt (TCHF 10). Zudem wurde eine Beteiligung wertberichtigt (TCHF -636). 13 Immaterielle Anlagen Die Position setzt sich aus Goodwill auf Verteilnetzen, Kundenwert und Anlagebenutzungsrechten sowie Informatiksoftware zusammen. 14 Langfristige Anlagen gegenüber Assoziierten Die Windkraftwerk Juvent SA zahlte eine Darlehenstranche von TCHF 975 zurück. Das Darlehen an die Kraftwerk Reckingen AG wurde plangemäss um TEUR 180 amortisiert. Die Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG reduzierte das Darlehen mit periodischen Amortisationen von TEUR 289.


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Erläuterungen

15 Wertschriften Anlagevermögen Die Abnahme resultiert aus der Veränderung der Börsen- und Fremdwährungskurse. 16 Übrige Finanzanlagen Diese Position beinhaltet Kautionen und Depots verschiedener Art. 17 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten hauptsächlich Forderungen aus dem Stromgeschäft. Die Abnahme entstand durch besseres Zahlungsverhalten der Kunden. 18 Delkredere Aufgrund des tieferen Bestandes an Forderungen konnte das Delkredere leicht reduziert werden. Der Bedarf an Wertberichtigungen ist relativ betrachtet konstant geblieben. 19 Finanzforderungen gegenüber Gruppengesellschaften Es handelt sich um ein Darlehen an die Immobilien AEW AG. 20 Wertschriften Umlaufvermögen Die Anlagestrategie begründet sich gemäss Anlagerichtlinien auf einer konservativen Anlagepolitik mit einem mittelfristigen Anlagehorizont. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Wertschriften von total TCHF 4 757 aufgebaut (Obligationen in CHF). Aufgrund der massiv gefallenen Fremdwährungskurse von EUR und USD und den tieferen Börsenkursen weisen die Wertschriften in diesem Geschäftsjahr einen Wertverlust auf, der in der Erfolgsrechnung im Finanzaufwand als nicht realisierter Verlust aufgeführt ist. 21 Flüssige Mittel In dieser Position sind neben Bank- und Postcheckguthaben die Kassenbestände enthalten. Festgelder mit einer Laufzeit von weniger als 90 Tagen bestanden per 30.09.2011 wie im Vorjahr nicht. 22 Kapitaleinlage-Reserven Bei der Gründung der AEW Energie AG per 01.04.1999 brachte der Kanton Aargau neben dem Aktienkapital von CHF 45,0 Mio. zusätzliches Eigenkapital in Form von Reserven von insgesamt CHF 84,4 Mio. ein. Diese wurden per 30.09.2011 gemäss der Unternehmenssteuer-Reform II in die gesondert auszuweisende KapitaleinlageReserve umgegliedert. 23 Bilanzgewinn Diese Position beinhaltet den Jahresgewinn des Berichtsjahres sowie den Gewinnvortrag aus dem Vorjahr. 24 Übrige Langfristige Verbindlichkeiten Diese Position beinhaltet Verbindlichkeiten für verschiedene Anlagenutzungsrechte. Die Verbindlichkeiten werden über die jeweils vereinbarte Laufzeit amortisiert.

43


44

Erläuterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

25 Rückstellungen Bildung von Rückstellungen

Die neu gebildeten Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: in TCHF Rückstellungen für Risiken bei Netz- und Produktionsanlagen Rückstellungen für Rechtsfälle Total

2010/11

2009/10

4 100

11 029

0

3 770

4 100

14 799

2010/11

2009/10

9 439

7 833

Auflösung von Rückstellungen

Die aufgelösten Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: in TCHF Rückstellungen für Risiken bei Netz- und Produktionsanlagen Rückstellungen für Projekte Rückstellungen für Rechtsfälle Total

0

500

1 030

0

10 469

8 333

26 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten, Gruppengesellschaften, Assoziierten und Nahestehenden Die Verpflichtungen umfassen verschiedene Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten, hauptsächlich für Stromlieferungen sowie Lieferungen und Leistungen für Sachanlagen. 27 Steuerverbindlichkeiten Die Abgrenzung umfasst alle geschuldeten, nicht bezahlten Kapital- und Ertragssteuern aus dem aktuellen und den früheren Geschäftsjahren.

C. Nettoauflösung Stille Reserven Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/11 wurden TCHF 2 764 Stille Reserven (Vorjahr 0) aufgelöst.

D. Angaben über die Durchführung der Risikobeurteilung Der Verwaltungsrat hat die Geschäftsleitung mit der Durchführung der Risikoprüfung im Sinne von Art. 663b OR beauftragt. Der etablierte Prozess des Risikomanagements stellt sicher, dass die Risikosituation regelmässig nach einem standardisierten Verfahren beurteilt wird und gegebenenfalls Massnahmen getroffen werden können. Dabei werden auch die Bestimmungen im Swiss Code of Best Practice für Corporate Governance und die Anforderungen aus IFRS 7 zur Rechnungslegung berücksichtigt. Die Ergebnisse der Risiko-/UrsachenAnalyse, die Bewertung der Risiken sowie die erforderlichen Massnahmen sind dem Verwaltungsrat mit einem Risikobericht dargelegt worden. Grundlage für die Beurteilung der finanziellen Auswirkungen von Risiken auf die Jahresrechnung bildet der Abschluss der AEW Gruppe nach IFRS. Der Verwaltungsrat hat an seiner Sitzung vom 28. Oktober 2011 festgestellt, dass die wesentlichen Risiken erkannt sind und angemessene Massnahmen getroffen werden. Die Auswirkungen von heute bekannten finanziellen Risiken können gemäss dieser Lagebeurteilung von der AEW Energie AG getragen werden.


Bilanzgewinnverwendung

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

E. Verwendung des Bilanzgewinnes vor Genehmigung der Jahresrechnung Zuweisung aus den Freien Reserven in die Kapitaleinlage-Reserven

CHF

84 371 500

CHF

133 445

nach Genehmigung der Jahresrechnung Vortrag vom Vorjahr Jahresgewinn

CHF

61 865 221

Bilanzgewinn

CHF

61 998 666

Dividende

CHF

20 000 000

Zuweisung an Freie Reserven

CHF

41 500 000

Vortrag auf neue Rechnung

CHF

498 666

Total

CHF

61 998 666

Aarau, 18. Januar 2012

Ernst Werthm체ller Pr채sident des Verwaltungsrates

Peter B체hler Vorsitzender der Gesch채ftsleitung

45


46

Bericht der Revisionsstelle

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der AEW Energie AG, Aarau, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang (Seiten 36 bis 45) für das am 30. September 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 30. September 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Willy Wenger Revisionsexperte Leitender Revisor

Roberto Bumann Revisionsexperte

Aarau, 14. Dezember 2011


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Jahresrechnung

Konsolidierte Jahresrechnung der AEW Gruppe Das Unternehmensergebnis der AEW Gruppe von CHF 40,4 Mio. liegt um 59,97 % unter dem Vorjahreswert. Die Veränderung resultiert hauptsächlich aufgrund des tieferen Unternehmensergebnisses bei der Axpo Gruppe. Das operative Ergebnis auf Stufe EBITDA (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) beträgt CHF 84,3 Mio. (Vorjahr CHF 83,3 Mio.). Im Vorjahresvergleich liegen sowohl der Betriebsertrag wie auch die Aufwendungen über dem Vorjahreswert. Die Zunahme des Nettoumsatzes beträgt CHF 30,6 Mio. und der Übrige Betriebsertrag reduzierte sich um CHF 2,2 Mio. Dem erhöhten Nettoumsatz stehen auf der Aufwandseite erhöhte Strombeschaffungs- und Warenaufwendungen (Zunahme von CHF 28,0 Mio.) gegenüber. Das operative Ergebnis auf Stufe EBIT (Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern) beträgt CHF 56,5 Mio. (Vorjahr: CHF 57,5 Mio.), entsprechend 11,1 % des Betriebsertrages (Vorjahr: 12,0 %). Das Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) beträgt CHF 63,0 Mio. (Vorjahr CHF 112,3 Mio.), wobei sich das anteilige Ergebnis der assoziierten Gesellschaften um CHF 50,9 Mio. reduzierte. Der Steueraufwand des laufenden Geschäftsjahres ist vorab aufgrund einer Anpassung des Steuersatzes für temporäre Differenzen auf Beteiligungen um CHF 11,2 Mio. höher als im Vorjahr. Insgesamt entspricht das operative Ergebnis (EBIT) von CHF 56,5 Mio. (Vorjahr CHF 57,5 Mio.) der AEW Gruppe den Erwartungen. Die regulatorischen Unsicherheiten als Folge der politischen und rechtlichen Auseinandersetzungen zur Gesetzgebung im Strommarkt bestehen weiterhin. Das Unternehmensergebnis von CHF 40,4 Mio. liegt jedoch infolge deutlich geringerem Ergebnisbeitrag der Axpo Gruppe sowie des oben erwähnten Steueraufwandes unter den CHF 100,8 Mio. im Vorjahr. Bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital resultiert aus dem Unternehmensergebnis eine Rendite von 2,3 % (Vorjahr 5,8 %).

Da IAS 1 (angepasst) die Darstellung von Aufwand und Ertrag im Eigenkapitalspiegel verbietet, erfolgt deren Ausweis seit dem Vorjahr in der Gesamtergebnisrechnung. Das Sonstige Ergebnis von CHF -38,0 Mio. setzt sich hauptsächlich aus den anteiligen Umrechnungsdifferenzen, Verlusten von Finanzinstrumenten der Kategorie «Zur Veräusserung verfügbar» und Verlusten aufgrund von Absicherungsgeschäften im Sonstigen Ergebnis der Axpo Gruppe zusammen. Das negative Sonstige Ergebnis des Vorjahres von CHF -24,2 Mio. war vor allem auf die anteiligen Umrechnungsdifferenzen bei der Axpo Gruppe zurückzuführen. Das Gesamtergebnis von CHF 2,4 Mio. (Vorjahr: CHF 76,6 Mio.) setzt sich aus dem Unternehmensergebnis von CHF 40,4 Mio. (Vorjahr: CHF 100,8 Mio.) und dem Sonstigen Ergebnis von CHF -38,0 Mio. (Vorjahr: CHF -24,2 Mio.) zusammen.

Der Verwaltungsrat der AEW Energie AG verabschiedete am 18. Januar 2012 die vorliegende Konzernrechnung zuhanden der Generalversammlung. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung der Aktionäre vom 23. Februar 2012 die Jahresrechnung zur Genehmigung.

47


48

Bericht der Revisionsstelle

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Bericht der Revisionsstelle zur konsolidierten Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende konsolidierte Jahresrechnung der AEW Energie AG, bestehend aus konsolidierter Gesamtergebnisrechnung, konsolidierter Bilanz, konsolidiertem Eigenkapitalnachweis, konsolidierter Geldflussrechnung und Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung (Seiten 49 bis 98) für das am 30. September 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer konsolidierten Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die konsolidierte Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die konsolidierte Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der konsolidierten Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der konsolidierten Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der konsolidierten Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung für das am 30. September 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Willy Wenger Revisionsexperte Leitender Revisor Aarau, 18. Januar 2012

Roberto Bumann Revisionsexperte


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Gesamtergebnisrechnung

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung

TCHF

Erläuterung

2010/11

2009/10

Nettoumsatz

1

508 110

477 526

Übriger Betriebsertrag

2

934

3 150

509 044

480 676

162

- 220

- 361 215

- 333 210

- 16 705

- 15 049

4/5

- 36 433

- 37 721

6

- 19 681

- 20 690

9 133

9 519

84 305

83 305

- 27 840

- 25 804

56 465

57 501

1 328

52 203

Betriebsertrag Bestandesänderungen Strombeschaffungs- und Warenaufwand

3

Material und Fremdleistungen Personalaufwand Übriger Betriebsaufwand Aktivierte Eigenleistungen Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen

7/12/13

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke

8

Finanzertrag

9

13 230

7 635

Finanzaufwand

9

- 7 997

- 5 042

63 026

112 297

Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) Ertragssteuern

11

Unternehmensergebnis

- 22 669

- 11 481

40 357

100 816

Sonstiges Ergebnis Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten (nach latenten Steuern)

26

- 12 729

- 1 402

Hedge Accounting assoziierte Gesellschaften (nach latenten Steuern)

26

- 7 575

- 4 777

Währungsumrechnung

- 17 703

- 18 040

Sonstiges Ergebnis für das Geschäftsjahr

- 38 007

- 24 219

2 350

76 597

Gesamtergebnis für das Geschäftsjahr

Die Erläuterungen auf den Seiten 54–98 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)

49


50

Bilanz

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Konsolidierte Bilanz

TCHF Erläuterung

30.09.2011

30.09.2010

Sachanlagen

12

451 775

441 232

Immaterielle Anlagen

13

47 962

48 392

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken

14

1 100 535

1 154 677

Renditeliegenschaften

10

16 122

13 284

Übrige Langfristige Finanzanlagen

15

49 691

49 965

Aktiven

Aktivum aus Personalvorsorge

5

Total Anlagevermögen

16 873

15 730

1 682 958

1 723 280

Vorräte

16

4 223

4 448

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

17

87 435

91 228

Kurzfristige Finanzforderungen

18

200

2 000

Übrige Kurzfristige Forderungen

19

6 513

5 745

Wertschriften

20

61 720

62 197

77 079

53 996

237 170

219 614

1 920 128

1 942 894

45 000

45 000

Flüssige Mittel Total Umlaufvermögen Total Aktiven Passiven Aktienkapital

21

Gewinnreserven und andere Reserven

1 708 355

1 730 496

Total Eigenkapital

1 753 355

1 775 496

Übrige Langfristige Verbindlichkeiten

22

9 142

9 628

Latente Steuerverbindlichkeiten

11

84 057

75 205

Rückstellungen

23

Total Langfristiges Fremdkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

14 329

16 374

107 528

101 207

36 371

41 231

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

24

413

413

Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten

25

16 627

18 027

Laufende Steuerverbindlichkeiten

5 834

6 520

Total Kurzfristiges Fremdkapital

59 245

66 191

Total Fremdkapital Total Passiven

166 773

167 398

1 920 128

1 942 894

Die Erläuterungen auf den Seiten 54–98 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)


Eigenkapitalnachweis

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis TCHF Erläuterungen Eigenkapital nach IFRS 01.10.2010

Aktienkapital

Nicht real. Gewinne und Verluste

Währungsdifferenzen

Gewinnreserven

Total Eigenkapital

45 000

12 513

- 25 485

1 743 468

1 775 496

40 357

40 357

Gesamtergebnis Unternehmensergebnis Sonstiges Ergebnis Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten (nach latenten Steuern)

26

- 12 729

Hedge Accounting assoziierte Gesellschaften (nach latenten Steuern)

26

- 7 575

Währungsumrechnung

26

- 12 729 - 7 575 - 17 703

- 17 703

Total Sonstiges Ergebnis

0

- 20 304

- 17 703

0

- 38 007

Total Gesamtergebnis

0

- 20 304

- 17 703

40 357

2 350

- 19 500

- 19 500

Transaktionen mit Anteilseignern Dividendenausschüttung Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen bei einer assoziierten Gesellschaft Total Transaktionen mit Anteilseignern Eigenkapital nach IFRS 30.09.2011

TCHF Erläuterungen Eigenkapital nach IFRS 01.10.2009

- 4 991

- 4 991

0

0

0

- 24 491

- 24 491

45 000

- 7 791

- 43 188

1 759 334

1 753 355

Aktienkapital

Nicht real. Gewinne und Verluste

Währungsdifferenzen

Gewinnreserven

Total Eigenkapital

45 000

18 692

- 7 445

1 668 052

1 724 299

100 816

100 816

Gesamtergebnis Unternehmensergebnis Sonstiges Ergebnis Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten (nach latenten Steuern)

26

- 1 402

Hedge Accounting assoziierte Gesellschaften (nach latenten Steuern)

26

- 4 777

Währungsumrechnung

26

- 1 402 - 4 777 - 18 040

- 18 040

Total Sonstiges Ergebnis

0

- 6 179

- 18 040

0

- 24 219

Total Gesamtergebnis

0

- 6 179

- 18 040

100 816

76 597

- 22 300

- 22 300

Transaktionen mit Anteilseignern Dividendenausschüttung Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen bei einer assoziierten Gesellschaft Total Transaktionen mit Anteilseignern Eigenkapital nach IFRS 30.09.2010

- 3 100

- 3 100

0

0

0

- 25 400

- 25 400

45 000

12 513

- 25 485

1 743 468

1 775 496

Die Erläuterungen auf den Seiten 54–98 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)

51


52

Eigenkapitalnachweis

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Das Gesamtergebnis der AEW Gruppe, welches aus dem Unternehmensergebnis, den im Sonstigen Ergebnis erfassten, nicht realisierten Gewinnen und Verlusten sowie den Währungsdifferenzen besteht, beträgt TCHF 2 350 (Vorjahr: TCHF 76 597). Von den Gewinnreserven und anderen Reserven, die im Total TCHF 1 708 355 (Vorjahr: TCHF 1 730 496) betragen, unterliegt aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen ein Betrag von TCHF 23 143 (Vorjahr: TCHF 23 143) einer Dividenden-Ausschüttungssperre. Im Geschäftsjahr 2010/11 wurde eine Dividende von CHF 19,5 Mio. (Vorjahr CHF 22,3 Mio.) an den Aktionär ausbezahlt. Bei 450 000 Namenaktien entspricht dies einer Dividende von CHF 43.33 (Vorjahr: CHF 49.56) je Aktie.


Geldflussrechnung

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Konsolidierte Geldflussrechnung

TCHF Unternehmensergebnis Berichtigung für: Ertragssteuern Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen Veräusserungsgewinne(-) / -verluste (+) Sachanlagen Veräusserungsverluste Immaterielle Anlagen Veräusserungs- und Bewertungsgewinne Renditeliegenschaften Veränderung Aktivum aus Personalvorsorge Veränderung des Fair Value Finanzielle Aktiven Wertaufholung auf Langfristigem Darlehen Übrige nicht liquiditätswirksame Positionen Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke Finanzergebnis ohne Renditeliegenschaften Veränderung der Rückstellungen Veränderung des Nettoumlaufvermögens Bezahlte Zinsen Bezahlte Steuern Geldfluss aus Geschäftstätigkeit Investitionen in Sachanlagen Veräusserungen von Sachanlagen Investitionen in Immaterielle Anlagen Unternehmensakquisitionen Investitionen in Übrige Langfristige Finanzanlagen Veräusserungen von Übrigen Langfristigen Finanzanlagen Investitionen in bestehende Renditeliegenschaften Veräusserungen von Renditeliegenschaften Investitionen in Wertschriften des Umlaufvermögens Veräusserungen von Wertschriften des Umlaufvermögens Investitionen in Kurzfristige Finanzforderungen Veräusserung von Kurzfristigen Finanzforderungen Erhaltene Dividenden Erhaltene Zinsen Geldfluss aus Investitionstätigkeit Rückzahlung von Kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten Rückzahlung von Übrigen Langfristigen Verbindlichkeiten Dividendenzahlung an Aktionär der AEW Energie AG Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Veränderung der Flüssigen Mittel Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode

Erläuterung

11 7/12/13

9 5 9 8 23 27

13 28 15 15 10

18 18

24 22

2010/11

2009/10

40 357

100 816

22 669 27 840 874 0 - 3 083 - 1 143 5 668 - 4 397 143 - 1 328 - 1 447 - 2 045 - 4 541 - 524 - 14 174

11 481 25 804 - 785 144 - 916 1 253 1 742 0 914 - 52 203 - 1 794 3 155 - 1 573 - 581 - 13 659

64 869 - 39 291 234 - 62 0 - 1 257 2 699 - 376 913 - 18 901 14 134 - 200 2 000 15 762 2 066

73 798 - 48 864 2 461 - 1 497 - 10 800 - 6 712 4 448 0 0 - 18 482 26 222 0 0 24 005 2 276

- 22 279 0 -7 - 19 500

- 26 943 - 2 500 - 466 - 22 300

- 19 507 23 083 53 996 77 079

- 25 266 21 589 32 407 53 996

Die Erläuterungen auf den Seiten 54–98 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)

53


54

Allgemeine Informationen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung A. Allgemeines Informationen zur AEW Gruppe Das Aargauische Elektrizitätswerk wurde 1916 als selbstständiges Unternehmen des Kantons Aargau gegründet und auf den 1. Oktober 1999 in die privatrechtliche Aktiengesellschaft AEW Energie AG umgewandelt. Der Sitz der Gesellschaft liegt in Aarau, Obere Vorstadt 40. Aktionär ist zu 100 % der Kanton Aargau. Die AEW Energie AG und ihre Tochtergesellschaften bilden zusammen die AEW Gruppe. Ein Überblick der wesentlichen Beteiligungen der Gruppe wird auf der Seite 55 dargestellt. Das Hauptgeschäft der AEW Gruppe besteht in der sicheren Stromversorgung im Kanton Aargau. Den Kunden werden zudem Dienstleistungen in den Bereichen Wärmeversorgung, Betrieb/Instandhaltung/Engineering, Telekommunikation sowie Industrie-Contracting angeboten. Die Beteiligung der AEW an der Axpo-Gruppe beruht auf dem NOK-Gründungsvertrag vom 22. April 1914. Dieser gilt zwischen den Kantonen Zürich, Aargau, Schaffhausen, Glarus, Zug und den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich, der AEW Energie AG, der SAK Holding AG und der EKT Holding AG. Der NOK-Gründungsvertrag ist ein interkantonaler Vertrag und kann nur mit Zustimmung der Parlamente und gegebenenfalls des Volkes geändert bzw. aufgehoben werden. Die Rechte und Pflichten der NOK sind von der Axpo Holding AG übernommen worden. Per 1. Oktober 2009 ist die NOK in Axpo AG umfirmiert worden. Die bisherigen Rechte und Pflichten bleiben unverändert. Hauptinhalt des NOK-Gründungsvertrages ist die Energielieferungspflicht der NOK einerseits (wird inzwischen durch die Axpo AG erfüllt) sowie andererseits die Energieabnahmepflicht der Vertragsparteien (Kantonswerke) im Rahmen der übergeordneten gesetzlichen Bestimmungen. Ein wesentlicher Inhalt des NOKGründungsvertrages sind Veräusserungsbeschränkungen hinsichtlich der Aktien, indem die Aktien der NOK (bzw. der Axpo Holding AG) nicht an Dritte veräussert werden können. Davon ausgenommen ist praktisch nur die Übertragung des gesamten oder eines Teils des Aktienbesitzes an heutige Aktionäre der Axpo Holding AG mit Überbindung aller Rechte und Pflichten.


55

Allgemeine Informationen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Beteiligungen / Konsolidierungskreis

Abschlussdatum

Vollkonsolidierte Gesellschaften

Sitz

AEW Energie AG

Aarau

30.09.

Immobilien AEW AG

Aarau

30.09.

Nordwest-Energie AG

Aarau

30.09.

Equity-konsolidierte Gesellschaften

Sitz

Abschlussdatum

Grundkapital in Mio.

Anteil in %1

CHF

45,00

100,00 %

E

CHF

9,50

100,00 %

I

CHF

1,25

100,00 %

B

Grundkapital in Mio.

Anteil in %1

Währung

Währung

Zweck2

Zweck2

A) Partnerwerke (Joint Venture) Aarewerke AG

Klingnau

30.06.

CHF

16,80

35,00 %

P

Kraftwerk Augst AG

Augst

30.09.

CHF

25,00

80,00 %

P

Kraftwerk Reckingen AG

Reckingen D

31.12.

EUR

1,20

30,00 %

P

Limmatkraftwerke AG

Baden

30.09.

CHF

5,00

40,00 %

P

Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG

Laufenburg D

31.12.

EUR

27,81

12,00 %

P

Rheinkraftwerk Säckingen AG

Bad Säckingen D

31.12.

EUR

5,00

25,00 %

P

Axpo Holding AG3

Baden

30.09.

CHF

370,00

14,03 %

B

BEC AG

Gipf-Oberfrick

31.12.

CHF

2,50

41,00 %

D

Certum Sicherheit AG

Dietikon

30.09.

CHF

0,10

20,00 %

D

EFA Energie Freiamt AG

Muri

31.12.

CHF

6,00

33,33 %

E

Fernwärme Siggenthal AG

Obersiggenthal

31.12.

CHF

5,49

27,32 %

E

Litecom AG

Aarau

30.09.

CHF

1,25

33,34 %

D

Wärmeverbund Möhlin AG

Möhlin

30.09.

CHF

0,20

50,00 %

D

Andere Beteiligungen

Sitz

Grundkapital in Mio.

Anteil in %1

Zweck2

Kernkraftwerk Leibstadt AG

Leibstadt

31.12.

CHF

450,00

5,43 %

B

Aurica AG

Kaiseraugst

31.12.

CHF

0,10

28,20 %

B

Axpo Informatik AG

Baden

30.09.

CHF

0,10

14,40 %

D

Durena AG5

Lenzburg

31.12.

CHF

0,40

20,00 %

D

Refuna AG5

Böttstein

30.06.

CHF

7,20

19,20 %

E

Juvent SA

Bern

31.12.

CHF

0,10

5,00 %

B

Windpark Burg AG

Kienberg

31.12.

CHF

0,10

10,00 %

B

B) Assoziierte Gesellschaften

4

Abschlussdatum

Währung

1 Der Kapitalanteil entspricht dem Stimmrechtsanteil. 2 Zweck der Gesellschaft: E = Energieverteilungsgesellschaft, P = Partnerwerk, I = Immobiliengesellschaft, B = Beteiligungsgesellschaft/Finanzbeteiligung, D = Dienstleistungsgesellschaft 3 Obwohl der Stimmrechtsanteil unter 20 % liegt, ist die AEW Energie AG in der Lage, einen bedeutenden Einfluss auf geschäftspolitische Entscheidungen der Axpo Holding AG auszuüben. Dies ergibt sich aus der Verbindung der Interessen der AEW Energie AG und des Kantons Aargau, der ebenfalls 14 % der Aktien an der Axpo Holding AG hält. 4 Die Aurica AG ist nicht operativ tätig und wurde aufgrund der Unwesentlichkeit zum fortgeführten Anschaffungswert bilanziert. 5 Aus Gründen der Wesentlichkeit wird darauf verzichtet, die Beteiligung an der Durena AG mittels Equity-Methode bzw. die Beteiligung an der Refuna AG mittels Fair-Value-Methode zu bewerten.


56

Grundsätze

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

B. Grundsätze der Rechnungslegung Allgemeine Grundlagen und Rechnungslegungsstandards Die Konzernrechnung der AEW Gruppe wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Bestimmungen des Schweizerischen Obligationenrechts erstellt. Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AEW Gruppe. Die Rechnungslegung erfolgt grundsätzlich zu historischen Kosten mit Ausnahme der zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte (übrige Wertschriften des Anlagevermögens und Beteiligungen Dritte), der erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (Wertschriften des Umlaufvermögens, Alternative Anlagen und derivative Finanzinstrumente) sowie der Renditeliegenschaften. Alle diese erwähnten Ausnahmen werden zu ihrem jeweiligen Fair Value bewertet. Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze im Geschäftsjahr 2010/11 Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen den im Vorjahr angewandten Methoden mit Ausnahme folgender, im Geschäftsjahr 2010/11 erstmals anzuwendender Standards und neuer Interpretationen, welche keine Auswirkungen auf die vorliegende Konzernrechnung haben: • • • •

IAS 32 (angepasst): Bezugsrechte sind Eigenkapital, wenn Ausübung zu einem fixen Betrag erfolgt IFRIC 19: Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente Jährliche Verbesserung 2009 – IAS 7: Klassifizierung von Auszahlungen für Nichtaktivierte Vermögenswerte Jährliche Verbesserung 2009 – IAS 36: Zahlungsmittel-generierende Einheit ist nicht grösser als ein operatives Segment


Grundsätze

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Neu veröffentlichte IFRS Standards und Interpretationen, welche noch nicht angewendet werden Standard / Interpretation

Inkraftsetzung

IAS 24 (angepasst)

Die Anpassung befreit öffentliche Unternehmen von der Pflicht, Detailangaben zu allen Transaktionen mit anderen öffentlichen Unternehmen zu machen. Zudem wird die Definition von «nahestehend» vereinfacht und klargestellt. IFRIC 14 – IAS 19 Die Änderung präzisiert, dass freiwillige Einzahlungen (in der Schweiz (angepasst) typischerweise Arbeitgeberbeitragsreserven) in einen Vorsorgeplan mit Überdeckung in jedem Fall zu einem wirtschaftlichen Nutzen führen. IFRS 7 Für Unternehmen, welche Finanzaktiven an Dritte transferieren (bspw. (angepasst) Factoring, Securitisation etc.), bringt die Änderung zusätzliche Angabepflichten zum Transfer von finanziellen Vermögenswerten und allen damit verbundenen finanziellen Verpflichtungen.

Geplante Anwendung im Geschäftsjahr

01. Januar 11

2011/122

01. Januar 11

2011/121

01. Juli 11

2011/121

IAS 12 (angepasst)

Die Änderung betrifft Renditeliegenschaften, welche zum Fair Value bilanziert werden. Bei der Ermittlung der latenten Steuern ist bei solchen Renditeliegenschaften von der Steuerwirkung auszugehen, die aus einem Verkauf resultiert. Zudem wird SIC 21 in den Standard integriert.

01. Januar 12

2012/133

IAS 1 (angepasst)

Gemäss der Änderung müssen Unternehmen die im Sonstigen Ergebnis dargestellten Posten nach zwei Kategorien unterteilen – in Abhängigkeit davon, ob sie in Zukunft über die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht werden (sogenanntes Recycling) oder nicht. Posten, die nicht recycelt werden, beispielsweise Beträge, die sich aus einer Folgebewertung von Vorsorgeaktiven oder -verbindlichkeiten ergeben, sind getrennt von Posten darzustellen, die zukünftig recycelt werden, wie z.B. abgegrenzte Gewinne und Verluste aus der Absicherung von Zahlungsströmen. Werden die Posten des Sonstigen Ergebnisses vor Steuern dargestellt, so müssen Unternehmen den zugehörigen Steuerbetrag getrennt nach den beiden Kategorien ausweisen.

01. Juli 12

2012/132

IFRS 9

IFRS 9 umfasst zwei Bewertungskategorien für finanzielle Vermögenswerte: fortgeführte Anschaffungskosten und Fair Value. Ein Schuldinstrument wird nur dann zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst, wenn das Geschäftsmodell der Unternehmung darauf ausgelegt ist, das Instrument zur Erzielung der vertraglich vereinbarten Zahlungsströme für Zins und Tilgung einzusetzen. Andernfalls ist das Instrument erfolgswirksam zum Fair Value zu erfassen. IFRS 10 ersetzt die Konsolidierungsleitlinien im bisherigen IAS 27 und SIC-12. IAS 27 wurde umbenannt und beinhaltet nur noch die für separate Abschlüsse anzuwendenden Vorschriften. Die wesentlichen Änderungen betreffen folgende Punkte: - Definition der Beherrschung: Das Beherrschungskonzept umfasst die drei Elemente Verfügungsgewalt, variable Rückflüsse und die Möglichkeit zur Beeinflussung der variablen Rückflüsse durch Ausübung der Verfügungsgewalt, die kumulativ erfüllt sein müssen. Da SIC 12 nicht mehr existiert, sind bestehende Beziehungen zu Zweckgesellschaften unter diesem Standard zu beurteilen; - De-Facto-Control: Das Konzept, welches selbst nicht neu ist, ist nun mit Anwendungsleitlinien im Konsolidierungsstandard festgehalten; - Prinzipal-Agenten-Beziehung: Neue Faktoren bei der Beurteilung, ob ein Unternehmen als Agent (Investor) oder als Prinzipal tätig ist, sind zu berücksichtigen. Diese haben einen direkten Einfluss, wer Kontrolle ausübt; - Potenzielle Stimmrechte: Nur wesentliche potenzielle Stimmrechte müssen berücksichtigt werden.

01. Januar 13

2013/143

01. Januar 13

2013/143

IFRS 10

1 Es werden keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzernrechnung erwartet. 2 Es werden vor allem zusätzliche Offenlegungen oder Änderungen in der Darstellung der Konzernrechnung der AEW Gruppe erwartet. 3 Die Auswirkungen auf die Konzernrechnung der AEW Gruppe sind noch nicht abschliessend bestimmbar.

57


58

Grundsätze

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Neu veröffentlichte IFRS Standards und Interpretationen, welche noch nicht angewendet werden Standard / Interpretation

Inkraftsetzung

Geplante Anwendung im Geschäftsjahr

IFRS 11

Die Definition der gemeinsamen Beherrschung wurde nicht geändert, hingegen führt der Standard neue Terminologien ein – es bestehen nunmehr zwei «Arten» gemeinschaftlicher Vereinbarungen: gemeinschaftliche Tätigkeiten und Gemeinschaftsunternehmen. Der Fokus liegt dabei nicht auf der rechtlichen Ausgestaltung der gemeinschaftlichen Vereinbarung, sondern auf der Art und Weise, wie die Rechte und Pflichten auf die Partner der gemeinschaftlichen Vereinbarung verteilt werden. Das bisherige Wahlrecht der Quotenkonsolidierung bei gemeinschaftlich geführten Unternehmen wurde abgeschafft. Partnerunternehmen eines Gemeinschafts-Unternehmens haben verpflichtend die Equity-Bilanzierung anzuwenden. Unternehmen, die an gemeinschaftlichen Tätigkeiten beteiligt sind, werden zukünftig Regelungen anwenden müssen, die mit den derzeit geltenden Bilanzierungsvorschriften für gemeinschaftliche Vermögenswerte oder gemeinschaftliche Tätigkeiten vergleichbar sind.

01. Januar 13

2013/143

IFRS 12

IFRS 12 definiert die Angabepflichten für Unternehmen, welche die neuen Standards IFRS 10 und IFRS 11 anwenden, und ersetzt die Angabepflichten von IAS 28 «Anteile an assoziierten Unternehmen». IFRS 12 verlangt von Unternehmen Informationen betreffend Art, Risiken und finanzieller Effekte im Zusammenhang mit Investitionen der Unternehmung in Beteiligungen, assoziierten Unternehmen, gemeinschaftlichen Vereinbarungen und nicht konsolidierten, strukturierten Unternehmen zu machen.

01. Januar 13

2013/143

IFRS 13

IFRS 13 beschreibt, wie der Fair Value zu bestimmen ist, und erweitert die Angaben zum Fair Value; der Standard enthält keine Vorgaben, in welchen Fällen der Fair Value zu verwenden ist. Der Fair Value ist der Preis, den unabhängige Marktteilnehmer unter marktüblichen Bedingungen zum Bewertungsstichtag bei Verkauf eines Vermögenswerts vereinnahmen bzw. bei Übertragung einer Verbindlichkeit zahlen würden (Abgangs- oder «Exit»-Preis). Der Fair Value einer Verbindlichkeit bildet demzufolge das Ausfallrisiko ab (d.h. das eigene Kreditrisiko).

01. Januar 13

2013/143

IAS 27 (angepasst)

Die neue Fassung des Standards beinhaltet die Vorgaben zur Bilanzierung und Offenlegung von Anteilen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen in separaten Einzelabschlüssen nach IFRS.

01. Januar 13

2013/143

IAS 28 (angepasst)

Die neue Fassung des Standards beinhaltet die Vorgaben zur Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen und definiert die Anwendung der Equity-Methode zur Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures.

01. Januar 13

2013/143

01. Januar 13

2013/143

IAS 19 (angepasst)

Die Berechnung des Nettozinsaufwands/-ertrags erfolgt neu basierend auf dem Netto-Vermögen bzw. der leistungsorientierten Netto-Verbindlichkeit anhand eines für das Planvermögen und die leistungsorientierte Verbindlichkeit identischen Zinssatzes. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, andere Anpassungen der leistungsorientierten Verbindlichkeit und des Planvermögens sowie Begrenzungen eines leistungsorientierten Vermögenswerts sind sofort bei Entstehung im «Sonstigen Ergebnis», dem Other Comprehensive Income (OCI), zu erfassen. Die bisher zulässige Abgrenzung nach dem Korridoransatz und auch eine sofortige Erfassung im Gewinn bzw. Verlust sind nicht mehr zulässig. Die Anpassungen definieren wie ein Unternehmen den laufenden Dienstzeitaufwand und den NettoFinanzierungsaufwand oder -ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung darstellen soll.

1 Es werden keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzernrechnung erwartet. 2 Es werden vor allem zusätzliche Offenlegungen oder Änderungen in der Darstellung der Konzernrechnung der AEW Gruppe erwartet. 3 Die Auswirkungen auf die Konzernrechnung der AEW Gruppe sind noch nicht abschliessend bestimmbar.


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Grundsätze

Kritische Schätzungen bei der Bilanzierung und Bewertung Die Aufstellung von im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen erfordert Schätzungen. Des Weiteren macht die Anwendung der gruppenweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Wertungen des Managements erforderlich. Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschliesslich Erwartungen zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen. Die AEW Gruppe trifft Einschätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen. Die hieraus abgeleiteten Schätzungen können von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen. Die Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert.

Bewertung der assoziierten Gesellschaften und Partnerwerke Die Bewertung dieser Position ist stark beeinflusst vom langfristigen Energiepreis und von den Kapitalkosten. Insbesondere bei den Partnerwerken können Veränderungen dieser beiden Parameter markante Bewertungsänderungen bewirken, die zu wesentlichen Wertbeeinträchtigungen bzw. Wertaufholungen im Sinne von IAS 28 führen.

Versicherungsmathematische Annahmen des Vorsorgeplanes Beim leistungsorientierten Plan der AEW Energie AG werden statistische Annahmen getroffen, um zukünftige Entwicklungen abzuschätzen. Dazu gehören die Annahmen und Schätzungen in Bezug auf den Diskontierungssatz, die erwarteten Erträge aus dem ausgeschiedenen Vermögen, die Annahmen zu Gehaltssteigerungsraten sowie Annahmen bezüglich der Rentenentwicklung. Die Aktuare verwenden in ihren versicherungsmathematischen Berechnungen zur Bestimmung der Vorsorgeverpflichtungen ebenfalls statistische Informationen wie Sterbetafeln und Austrittswahrscheinlichkeiten. Ändern sich diese Parameter aufgrund veränderter Wirtschaftslage oder neuer Marktbedingungen, können die späteren Ergebnisse massgeblich von den versicherungsmathematischen Gutachten und Berechnungen abweichen. Diese Abweichungen können mittelfristig erheblichen Einfluss auf die Aufwendungen und Erträge aus Personalvorsorgeeinrichtungen haben.

Bewertung der Beteiligung an der Kernkraftwerk Leibstadt AG Der Fair Value der Beteiligung an der Kernkraftwerk Leibstadt AG wurde mittels Discounted-CashflowMethode (DCF) ermittelt. Die Bewertung beruht auf der Annahme, dass das Kernkraftwerk Leibstadt bis im Jahre 2025 ohne grössere Zwischenfälle Energie produzieren kann. Eine allfällige längere Betriebsdauer ist aufgrund des grossen damit verbundenen Bewertungsspielraums nicht berücksichtigt. Sollte eine solche möglich sein, könnte dies den Wert der Beteiligung wesentlich beeinflussen.

Ertragssteuern Es gibt Geschäftsvorfälle und Transaktionen, bei denen die endgültige Besteuerung während des gewöhnlichen Geschäftsverlaufs nicht abschliessend ermittelt werden kann. Die AEW Gruppe bemisst die Höhe der Ertragssteuerabgrenzungen auf Basis von Schätzungen. Sofern die endgültige Besteuerung dieser Geschäftsvorfälle von der anfänglich angenommenen abweicht, wird dies in der Periode, in der die Besteuerung abschliessend ermittelt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen und die latenten Steuern haben.

Nutzungsdauern der Sachanlagen Die Nutzungsdauern der Sachanlagen basieren auf Annahmen des Managements. Tatsächliche Nutzungsdauern der Sachanlagen können von den Annahmen abweichen.

59


60

Grundsätze

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Rückstellungen Rechtsfälle Im Geschäftsjahr 2005/06 wurde aufgrund eines Bundesgerichtsentscheides eine Rückstellung für bestehende Dienstbarkeitsverträge für elektrische Leitungen und kommerzielle Datenübertragungen gebildet. Im Geschäftsjahr 2007/08 wurden erste Dienstbarkeitsverträge abgeschlossen und entsprechende Zahlungen geleistet. Die AEW Energie AG rechnet damit, dass die Abwicklung noch mehrere Jahre dauern wird. Aufgrund einer Vereinbarung wurde die Rückstellung im Geschäftsjahr 2008/09 um CHF 6,5 Mio. auf CHF 2,5 Mio. reduziert. Die Verträge werden nun laufend abgeschlossen und die gebildete Rückstellung entsprechend aufgelöst. In den vergangenen drei Geschäftsjahren wurden Zahlungen von total CHF 1,5 Mio. getätigt. Es handelt sich bei der Rückstellung um die bestmögliche Schätzung des Managements. Die effektiven Kosten können von den Annahmen abweichen.

Rückstellungen Strommarktliberalisierung Mit dem Stromversorgungsgesetz, das am 1. Januar 2008 in Kraft getreten ist, sind wesentliche Parameter der Stromversorgung geändert worden. Damit verbunden sind unter anderem Rechtsfälle, welche für die gesamte Branche zu einer Erhöhung der Rechtsunsicherheit führen und deren Ausgang von der AEW Energie AG nicht beeinflusst werden kann. Wo notwendig, hat die AEW Energie AG die Risiken betragsmässig so präzise wie möglich ermittelt (best estimate).

Goodwill Goodwill, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, wird einmal jährlich auf Wertminderung geprüft oder häufiger, falls Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass eine Wertminderung vorliegen könnte. Anlässlich der Überprüfung auf eine Wertminderung (Impairmenttest) wird der erzielbare Betrag einer oder mehreren Zahlungsmittel-generierenden Einheiten zugeordnet. Der erzielbare Betrag einer Zahlungsmittel-generierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus Fair Value abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert einer Zahlungsmittel-generierenden Einheit. Zur Bestimmung des Nutzungswerts werden verschiedene Annahmen getroffen, welche die Erwartungen über mittel- und langfristige Entwicklungen, beispielsweise Schätzungen zu Zahlungsströmen oder Wachstumsraten, beinhalten. Der verwendete Diskontsatz basiert auf den durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten der AEW Gruppe unter Berücksichtigung angemessener Anpassungen für das jeweilige spezifische Risikoprofil der Zahlungsmittel-generierenden Einheit. Konsolidierungsgrundsätze

Gruppengesellschaften Gruppengesellschaften, die die AEW kontrolliert, werden durch Vollkonsolidierung in die Konzernrechnung einbezogen. Kontrolle ist im Allgemeinen gegeben, wenn die AEW die Leitung und Kontrolle zu mehr als 50 % hält. Kontrolle bedeutet die Entscheidung über finanzielle und operative Geschäftstätigkeit der Gesellschaft, um daraus entsprechenden Nutzen ziehen zu können. Neu erworbene oder veräusserte Konzerngesellschaften werden ab Erwerbsstichtag voll einbezogen oder ab dem Zeitpunkt der Abgabe aus dem Konsolidierungskreis ausgeschlossen. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden, soweit nötig, auf den Erwerbsstichtag an die Gruppenrichtlinien angepasst. Die Bilanzierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte und der übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Transaktionskosten, die im Zusammenhang mit einem Erwerb einer Tochterunternehmung anfallen, werden dem Periodenergebnis belastet. Im Rahmen einer Übernahme identifizierte Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet.


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Grundsätze

Der Überschuss der Anschaffungskosten im Vergleich zu den beizulegenden Zeitwerten des Anteils der Gruppe an den gekauften Nettoaktiven wird als Goodwill erfasst. Falls die Anschaffungskosten tiefer sind als die Nettoaktiven der erworbenen Tochterunternehmung, wird die Differenz direkt im übrigen Betriebsertrag erfasst. Bezüglich der Behandlung von Goodwill wird auf den Rechnungslegungsgrundsatz zu den immateriellen Anlagen verwiesen. Für die Verrechnung von Leistungen zwischen den Gruppengesellschaften gelten grundsätzlich Marktpreise bzw. vertraglich vereinbarte Verrechnungspreise. Sämtliche Transaktionen zwischen Gruppengesellschaften werden für den Konzernabschluss eliminiert. Zwischengewinne auf gruppeninternen Lieferungen und Leistungen sind nicht wesentlich.

Transaktionen mit Nicht beherrschenden Anteilen Die AEW Gruppe betrachtet Transaktionen mit Nicht beherrschenden Anteilen als Transaktionen mit Anteilseignern der Gruppe. Bei Akquisitionen von Nicht beherrschenden Anteilen wird die Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem jeweiligen Anteil der Buchwerte der Nettoaktiven der Tochtergesellschaft über das Eigenkapital erfasst. Gewinne oder Verluste aus Verkauf von Anteilen an Nicht beherrschenden Anteilen werden ebenfalls über das Eigenkapital erfasst.

Assoziierte Unternehmen und Partnerwerke Beteiligungen, bei denen die AEW Gruppe einen bedeutenden Einfluss ausübt, die sie hingegen nicht kontrolliert, werden nach der Equity-Methode erfasst. Ebenfalls nach der Equity-Methode werden die im Bereich Energie gemeinschaftlich geführten Partnerwerke in die konsolidierte Rechnung einbezogen. Dabei wird per Erwerbszeitpunkt der Wert der anteiligen Nettoaktiven ermittelt und in der Position Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken bilanziert. Auch ein allfälliger Goodwill bildet Bestandteil der Position «Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken». In den Berichtsperioden nach dem Erwerb erfasst die AEW Gruppe ihren Anteil am Gewinn oder Verlust einer assoziierten Gesellschaft in der Erfolgsrechnung und ihren Anteil am Sonstigen Ergebnis im Sonstigen Ergebnis. Ihren Anteil an anderen Veränderungen des Eigenkapitals der assoziierten Gesellschaft erfasst die AEW Gruppe hingegen direkt im Eigenkapital. Im Berichtsjahr ausscheidende Gesellschaften werden ab dem Datum der Abgabe des bedeutenden Einflusses nicht mehr nach der Equity-Methode erfasst. Die kumulierten Veränderungen nach dem Erwerb der Beteiligung werden gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Kumulierte Verluste, welche den Anteil am assoziierten Unternehmen zum Erwerbszeitpunkt übersteigen, werden nicht erfasst, soweit keine Zahlung oder keine verbindliche Zusage gemacht wurde. Stichtag für die Konsolidierung ist der 30. September. Von den assoziierten Gesellschaften, welche mehr als 90 Tage vor diesem Stichtag abschliessen, werden Zwischenabschlüsse berücksichtigt. Bedeutende Bestände und Transaktionen mit nach der Equity-Methode erfassten Beteiligungen werden separat als Positionen mit assoziierten Gesellschaften ausgewiesen.

61


62

Grundsätze

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Berichtswährung und Umrechnung von Fremdwährungen Die funktionale Währung der Gruppe und die Berichtswährung aller Gruppengesellschaften sind Schweizer Franken. Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs im Zeitpunkt der Transaktion oder zu einem Wechselkurs, der dem Transaktionskurs annähernd entspricht, umgerechnet. Auf den Bilanzstichtag werden Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die dabei entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam verbucht. Aktiven und Passiven von Tochtergesellschaften und nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Gesellschaften, deren Berichtswährung nicht Schweizer Franken ist, werden bei der Konsolidierung zum Wechselkurs am Bilanzstichtag in Schweizer Franken umgerechnet. Goodwill und Marktwertanpassungen (Fair Value Adjustments) aus Akquisitionen ausländischer Gesellschaften werden als deren Aktivum bilanziert und entsprechend zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung und andere Bewegungspositionen werden zum Durchschnittskurs der Berichtsperiode umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung der Jahresrechnung von Tochtergesellschaften sowie nach der Equity-Methode erfassten assoziierten Gesellschaften ergeben, werden im Sonstigen Ergebnis verbucht und im Eigenkapital separat als kumulative Umrechnungsdifferenzen ausgewiesen. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Umsatzerlöse Umsatzerlöse aus dem Energiegeschäft gelten als realisiert und werden als Umsatz erfasst, wenn die Lieferung erfolgt ist. Die Bemessung der Lieferung basiert zum Geschäftsjahresabschluss grösstenteils auf Zählerablesungen. Falls zu diesem Zeitpunkt keine Zählerablesung stattfinden kann, wird der Umsatzerlös basierend auf statistischen Werten geschätzt und erfasst. Im Installationssegment werden die Auftragserlöse in dem Zeitpunkt erfasst, wo Nutzen und Gefahr an den Auftraggeber übergehen. Generell werden die Umsätze nach Abzug von Mehrwertsteuern und Rabatten dargestellt.

Fremdkapitalzinsen Die Fremdkapitalzinsen werden grundsätzlich in der Periode, für welche sie geschuldet sind, als Aufwand gebucht. Fremdkapitalzinsen, welche direkt im Zusammenhang mit der langfristigen Akquisition oder Erstellung einer Anlage stehen, werden aktiviert. Dabei werden die aktivierten Zinsen in der Periode seit Beginn der Akquisitions- bzw. der Bautätigkeit bis zur Nutzung der Anlage berechnet.

Sachanlagen Die Sachgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmässige, lineare Abschreibungen gemäss geschätzter betriebswirtschaftlicher Nutzungsdauer je Anlageklasse. Wertberichtigungen bilden die Ausnahme und werden wie unter Wertbeeinträchtigungen bei Vermögensgegenständen beschrieben getätigt. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Sachgegenständen umfassen den Kaufpreis, einschliesslich Einfuhrzöllen und nicht erstattungsfähiger Erwerbssteuern und aller direkt zurechenbaren Kosten die anfallen, um den Vermögenswert in den betriebsbereiten Zustand für seine vorgesehene Verwendung zu bringen. Bei langfristigen Investitionsprojekten, welche als qualifizierendes Aktivum gelten, werden während der Erstellungsphase Fremdkapitalzinsen aktiviert.


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Grundsätze

Die geschätzten Nutzungsdauern sind pro Anlagekategorie detailliert definiert und bewegen sich innerhalb folgender Bandbreiten:

Anlagekategorie Grundstücke und Anlagen im Bau

Nutzungsdauer Nur bei Wertminderung

Gebäude

33 bis 50 Jahre

Bauliche Anlagen

33 bis 80 Jahre

Elektronische und elektromechanische Anlagen

5 bis 40 Jahre

Betriebsführungssysteme und übrige Netzteile

5 bis 10 Jahre

Anlagen für Wärmeerzeugung und Contracting

15 bis 30 Jahre

Betriebs- und Geschäftsausstattung

3 bis 15 Jahre

Reparaturen, Unterhalt und die ordentliche Instandhaltung bei Gebäuden und Betriebsanlagen werden als Aufwand gebucht. Investitionen in Erneuerungen oder Verbesserungen von Anlagen werden aktiviert, wenn sie die Lebensdauer beträchtlich verlängern, die Kapazität erhöhen oder eine substanzielle Qualitätsverbesserung der Produktionsleistung mit sich bringen. Bei Anlagen im Bau handelt es sich um noch nicht fertiggestellte bzw. betriebsbereite Anlagegüter. Als Anlagegüter gelten dabei alle Positionen des Sachanlagevermögens.

Aktivierte Eigenleistungen Die Position «Aktivierte Eigenleistungen» in der Erfolgsrechnung beinhaltet in erster Linie Personalkosten für selbst erstellte Anlagenteile. Es erfolgt eine periodengerechte Abrechnung auf die Anlagen im Bau, welche die Gegenposition in der Bilanz darstellt.

Leasingobjekte Anlagen, welche durch langfristige Leasingverträge (Financial Leasing) finanziert sind, werden gemäss den Grundsätzen für Sachanlagen aktiviert und abgeschrieben. Die damit zusammenhängenden Leasingverbindlichkeiten sind Bestandteil der finanziellen Verbindlichkeiten. Kosten aus kurzfristigen Leasingverträgen (Operational Leasing) und Mietverträgen werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.

63


64

Grundsätze

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Immaterielle Anlagen Strombezugsrechte Strombezugsrechte umfassen die Vorauszahlungen für Rechte auf langfristige Strombezüge inklusive aktivierter Zinsen. Die Amortisationen erfolgen ab Beginn der Strombezüge linear über die Vertragsdauer. Die Werthaltigkeit wird jährlich neu beurteilt. Anlagebenutzungsrechte Die Anlagebenutzungsrechte sind vertraglich vereinbarte Entschädigungen an einen Vertragspartner für die Benutzung von dessen Übertragungs- und Verteilanlagen. Die Bewertung von einmaligen Entschädigungen erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich linearer Amortisationen über die verbleibende Nutzungsdauer. Wiederkehrende Entschädigungen für Nutzungsrechte werden bei Vertragsbeginn zum abdiskontierten Kapitalwert aktiviert und linear über die Nutzungsdauer amortisiert. Allfälligen Wertbeeinträchtigungen wird Rechnung getragen. Goodwill Der Goodwill stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den Fair Value der Anteile der AEW Gruppe an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Ein durch Unternehmenserwerb entstandener Goodwill wird den immateriellen Vermögenswerten zugeordnet. Ein Goodwill, der aus dem Erwerb einer Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder einem Joint Venture resultiert, ist im Buchwert der Beteiligung am assoziierten Unternehmen bzw. am Joint Venture enthalten. Der Goodwill wird einem jährlichen Werthaltigkeitstest (Impairmenttest) unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Zum Zwecke dieser Werthaltigkeitstests wird der Goodwill auf Zahlungsmittel-generierende Einheiten (Cash Generating Units) verteilt. Die Zahlungmittel-generierenden Einheiten bei der AEW Gruppe wurden auf der Stufe der operativen Segmente definiert und umfassen Beteiligungen & Finanzanlagen, Produktion, Energie, Wärme und Netz. Gewinne und Verluste aus der Veräusserung eines Unternehmens umfassen den Buchwert des Goodwills, der dem abgehenden Unternehmen zugeordnet ist.

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften Bei den Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften übt die AEW Gruppe einen bedeutenden Einfluss aus, ohne diese Gesellschaften jedoch kontrollieren (beherrschen) zu können. Ein bedeutender Einfluss wird angenommen, wenn die AEW Energie AG direkt oder indirekt durch Tochtergesellschaften einen Anteil zwischen 20 % und 49,99 % der Stimmrechte besitzt. Ein bedeutender Einfluss kann jedoch auch aufgrund anderer Faktoren gegeben sein. Der Einbezug von Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften in die konsolidierte Rechnung erfolgt nach der Equity-Methode.

Beteiligungen an Partnerwerken (Joint Ventures) Beteiligungen an Partnerwerken sind Beteiligungen, welche die AEW Gruppe mit einem oder mehreren Partnern durch vertragliche Übereinkunft gemeinsam beherrscht (Joint Ventures). Bei den Partnerwerken handelt es sich um Gesellschaften, die der Produktion von Strom dienen. Die Partnerwerke werden unabhängig von ihrer Beteiligungsquote nach der Equity-Methode in die Konsolidierung einbezogen.

Übrige Finanzanlagen Beteiligungen Unter den nicht konsolidierten Beteiligungen werden alle Beteiligungen erfasst, auf welche die AEW Gruppe keinen bedeutenden oder beherrschenden Einfluss ausübt, die jedoch langfristig gehalten werden. Diese Be-


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Grundsätze

teiligungen werden zu ihrem Marktwert bzw., falls ein solcher nicht verlässlich ermittelbar ist, zu den Anschaffungskosten abzüglich identifizierter Wertbeeinträchtigungen bilanziert. Nicht konsolidierte Beteiligungen sind Finanzinstrumente gemäss IAS 39 und werden als «Zur Veräusserung verfügbar» klassifiziert. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden bis zur Veräusserung der Beteiligung im Sonstigen Ergebnis erfasst. Im Zeitpunkt der Realisierung des Gewinnes oder Verlustes kommt es zu einer Übertragung in die Erfolgsrechnung. An jedem Bilanzstichtag erfolgt eine Analyse, ob eine dauerhafte oder signifikante Wertverminderung (Impairment) vorliegt. Dauerhafte Wertverluste werden der Erfolgsrechnung belastet. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in der Folge und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, ist die früher erfasste Wertberichtigung nicht ergebniswirksam rückgängig zu machen. Käufe und Verkäufe werden am Handelstag erfasst. Langfristige Darlehen Langfristige Darlehen sowohl gegenüber Dritten als auch gegenüber assoziierten Gesellschaften werden nach der Effektivzinsmethode bewertet. Falls bei der Ausgabe der Darlehen der vereinbarte Zinssatz dem Marktzinssatz entspricht und Ausgabe und Rückzahlung zum Nominalwert erfolgen, wird das Darlehen zum Nominalwert bilanziert. An jedem Bilanzstichtag erfolgt eine Analyse, ob eine dauerhafte oder signifikante Wertverminderung (Impairment) vorliegt. Wenn der erzielbare Wert unter dem Buchwert liegt, wird eine Wertbeeinträchtigung berücksichtigt und der Erfolgsrechnung belastet. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in der Folge und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, ist die früher erfasste Wertberichtigung ergebniswirksam rückgängig zu machen. Renditeliegenschaften Grundstücke und Gebäude, welche die AEW Gruppe zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung hält und nicht zur Produktion oder Lieferung von Strom bzw. der Erbringung von Dienstleistungen, für Verwaltungszwecke oder zum Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verwendet, werden gemäss IAS 40 als Renditeliegenschaften ausgewiesen und zum Fair Value bewertet. Die Verkehrswerte beruhen zum grössten Teil auf Wertgutachten. Soweit solche nicht vorliegen, werden interne Berechnungen nach der Discounted-Cashflow-Methode erstellt und der Bewertung zugrunde gelegt. Es werden dabei Kapitalisierungszinssätze von 5 % bis 7 % verwendet. Nachhaltige Anlagen Nachhaltige Anlagen beinhalten Wertschriften, deren Emittenten rücksichtsvoll mit der Umwelt, den Ressourcen und den Menschen umgehen. Nachhaltige Anlagen werden entsprechend dem langfristigen Anlagehorizont der AEW Energie AG unter dem Anlagevermögen ausgewiesen. Die Anlagen sind unter der Kategorie «Fair Value through Profit and Loss (FVTPL)» klassiert und werden zum Marktwert bewertet. Die Veränderung der Marktwerte wird entsprechend der Kategorie über die Erfolgsrechnung erfasst. Es handelt sich bei allen Wertschriften um kotierte Wertpapiere, für welche Marktwerte publiziert werden. Käufe und Verkäufe werden am Handelstag erfasst. Übrige Wertschriften des Anlagevermögens Die Wertschriften des Anlagevermögens umfassen Wertpapiere, die der längerfristigen Kapitalanlage dienen. Sie sind gemäss IAS 39 als zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert und zum Fair Value bewertet. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden bis zur Veräusserung der Wertpapiere im Sonstigen Ergebnis erfasst. Im Zeitpunkt der Realisierung des Gewinnes oder Verlustes kommt es zu einer Übertragung in die Erfolgsrechnung. An jedem Bilanzstichtag erfolgt eine Analyse, ob eine dauerhafte oder signifikante Wertverminderung (Impairment) vorliegt. Dauerhafte Wertverluste werden den einzelnen Positionen der Erfolgsrechnung belastet. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in der Folge und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sach-

65


66

Grundsätze

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

verhalt zurückgeführt werden, ist die früher erfasste Wertberichtigung nicht ergebniswirksam rückgängig zu machen. Käufe und Verkäufe werden am Handelstag erfasst.

Vorräte Materialvorräte umfassen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Ersatzteile, die der Instandhaltung dienen, sowie Handelswaren. Die erstmalige Erfassung der Materialvorräte erfolgt zu den Anschaffungs- bzw. Herstellkosten. Als Wertansatz dient das gewogene Durchschnittskostenverfahren. Im Rahmen von Folgebewertungen findet das Niederstwertprinzip Anwendung: Falls der realisierbare Nettoerlöswert tiefer ist als die gemäss gewogenem Durchschnittskostenverfahren ermittelten Anschaffungs- bzw. Herstellkosten, so werden die notwendigen Wertberichtigungen in der Erfolgsrechnung erfasst.

Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Sonstige Forderungen werden zum Nominalwert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen ausgewiesen. Grundsätzlich werden die Wertberichtigungen einzeln je Forderung vorgenommen.

Wertschriften Die Wertschriften umfassen einerseits Aktienanlagen, Anlagen in Obligationen, Immobilienfonds und Festgelder mit einer Restlaufzeit von mehr als drei Monaten. Diese Anlagen werden von Beginn an von der Geschäftsleitung zur Kategorie «Fair Value through Profit and Loss» designiert. Die Anlagen werden entsprechend der Anlagestrategie der AEW Energie AG getätigt und die Geschäftsleitung beurteilt den Erfolg der Anlagestrategie auf Basis der Entwicklung der jeweiligen Fair Values. Die Bewertung dieser Anlagen erfolgt entsprechend zum Fair Value, welcher in der Regel dem Börsenkurs entspricht. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Andererseits umfassen die Wertschriften auch derivative Finanzinstrumente, die ebenfalls zu ihrem Fair Value bewertet werden, welcher in der Regel dem Börsenkurs entspricht. Gemäss IAS 39 sind derivative Instrumente der Finanzinstrumente-Kategorie «Fair Value through Profit and Loss» zuzuordnen. Sämtliche Änderungen des Fair Value eines derivativen Finanzinstrumentes werden erfolgswirksam erfasst.

Hedge Accounting Die von der AEW Energie AG kontrollierten Gesellschaften betreiben kein Hedge Accounting. Die Axpo Gruppe, eine assoziierte Gruppe, wendet Hedge Accounting gemäss IAS 39 an, das heisst, die Gewinne und Verluste aus Veränderungen der Fair Values derivativer Finanzinstrumente werden bis zur bilanzmässigen Erfassung der abgesicherten zukünftigen Geldflüsse im Sonstigen Ergebnis gebucht. Im Eigenkapitalnachweis der AEW Gruppe sind die anteiligen Gewinne und Verluste aus den Cashflow Hedges der Axpo Gruppe ersichtlich.

Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Post- und Bankguthaben sowie Festgelder mit einer Laufzeit von bis zu höchstens 90 Tagen.

Aufgegebene Geschäftsbereiche Nicht weitergeführte Geschäftsbereiche (discontinued operations) werden auf den Zeitpunkt des AufgabeBeschlusses in die Kategorie «Zum Verkauf gehaltene langfristige Aktiven» umklassiert und in der Bilanz und Erfolgsrechnung separat ausgewiesen.

Langfristige Finanzverbindlichkeiten Langfristige Finanzverbindlichkeiten bestehen aus Darlehen gegenüber Dritten. Langfristige Finanzverbindlichkeiten werden nach der Amortized Cost Method bewertet. Die Amortisation oder die Zuschreibung der Diffe-


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Grundsätze

renz zwischen Anschaffungswert und Rückzahlungswert erfolgt unter Verwendung der Effektivzins-Methode. Im Anschaffungswert enthalten sind auch die Transaktionskosten.

Übrige Langfristige Verbindlichkeiten Diese Position enthält abgetretene Anlagebenutzungsrechte und Übrige Langfristige Verbindlichkeiten. Die erhaltenen Zahlungen für die Anlagebenutzungsrechte werden linear über die Laufzeit der Nutzungsrechte erfolgswirksam aufgelöst.

Rückstellungen Als Rückstellungen werden Verbindlichkeiten ausgewiesen, die bezüglich ihrer Fälligkeit oder ihrer Höhe ungewiss sind. Rückstellungen werden angesetzt, wenn aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verbindlichkeit resultiert und wenn die zukünftigen Mittelabflüsse zuverlässig geschätzt werden können. Die Langfristigen Rückstellungen werden zum erwarteten, auf den Bilanzstichtag abgezinsten Mittelabfluss bilanziert. Dabei werden die Rückstellungen jährlich, jeweils auf den Bilanzstichtag, überprüft und unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen angepasst. Ausgenommen davon sind die Pensionsrückstellungen, für welche IAS 19 angewandt wird. Im Zusammenhang mit langfristigen Stromabnahmeverpflichtungen werden erkennbare Verluste aus belastenden Verträgen unter Berücksichtigung der Marktpreisentwicklung und der effektiven Beschaffungskosten aus Partnerwerken jährlich beurteilt und soweit erforderlich angepasst.

Personalvorsorge und Personalvorsorgeverpflichtungen Die Berechnung der Verpflichtungen der AEW Gruppe aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen wie auch die Berechnung des entsprechenden Vorsorgeaufwandes erfolgt unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-Methode. Bei diesem Anwartschaftsbarwert-Verfahren werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften berücksichtigt, sondern auch die künftig zu erwartenden Lohn- und Rentenerhöhungen. Alle wesentlichen Verpflichtungen und die zu deren Deckung dienenden Aktiven werden jährlich ermittelt und bei wesentlicher Veränderung der Berechnungsgrundlage von einer unabhängigen Stelle versicherungstechnisch überprüft. Da es sich bei den leistungsorientierten Vorsorgeplänen der AEW Gruppe um solche mit ausgeschiedenem Vermögen handelt, wird die Unter- oder Überdeckung des Barwertes der Ansprüche durch das Vermögen zu Marktwerten in der Bilanz als Verbindlichkeit oder Aktivum ausgewiesen, unter Berücksichtigung allfällig nicht in der Gesamtergebnisrechnung verbuchter versicherungsmathematischer Gewinne oder Verluste und nachzuverrechnender Ansprüche. Ein Pensionsüberschuss wird aktiviert, wenn ein wirtschaftlicher Nutzen aus einer Überdeckung eines Vorsorgeplans nach IAS 19 besteht. Dabei erfolgt die Berechnung dieses wirtschaftlichen Nutzens aus zukünftigen Beitragsreduktionen gemäss den Richtlinien von IFRIC 14. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste resultieren in erster Linie aus Änderungen der versicherungstechnischen Annahmen sowie aus der Differenz zwischen den versicherungstechnischen Annahmen und den effektiven Kosten und Einnahmen. In der Erfolgsrechnung werden sie nur berücksichtigt, verteilt über die zukünftige Beschäftigungsdauer der Mitarbeiter, wenn sie 10 % der Vorsorgeverpflichtungen bzw. des Vorsorgevermögens am Ende des Vorjahres übersteigen. In der Gesamtergebnisrechnung nicht berücksichtigte versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in der Bilanz ausgewiesen. Der in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Vorsorgeaufwand enthält den Zuwachs der Ansprüche, die Verzinsung, den erwarteten Vermögensertrag und, falls berücksichtigt, nachzuverrechnende Ansprüche und anteilige versicherungsmathematische Gewinne und Verluste. Nachzuverrechnende Ansprüche aus Verbesserungen der Vorsorgeleistungen und anteilige versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden berücksichtigt, wenn diese wirksam werden oder eine faktische Verpflichtung darstellen.

67


68

Grundsätze

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Steuern Ertragssteuern werden periodengerecht abgegrenzt. Die in der konsolidierten Jahresrechnung gebildeten Rückstellungen für latente Steuern werden gemäss der Liability-Methode berechnet, wobei auf allen zeitlich begrenzten Differenzen (Temporary Differences) latente Steuern berücksichtigt werden. Zeitlich begrenzte Differenzen ergeben sich aus Abweichungen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder einer Verpflichtung und dem entsprechenden Steuerwert, die sich in einer oder mehreren zukünftigen Perioden wieder ausgleichen. Für einbehaltene Gewinne von Beteiligungen, welche nicht transferiert werden können, ohne dass sich eine Steuerverpflichtung ergeben würde, wurde eine latente Steuerschuld gebildet. Der zur Ermittlung von latenten Steuern angewandte Steuersatz entspricht demjenigen Satz, der bei der Realisierung der Aktiven oder Begleichung der Passiven erwartet wird. Die latenten Steuerguthaben oder Steuerschulden werden als langfristige Aktiven oder Passiven ausgewiesen. Die Veränderung der Bilanzwerte wird – mit Ausnahme der über das Sonstige Ergebnis verbuchten latenten Steuern auf der Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung bestimmten verfügbaren Finanzinstrumenten und Cashflow Hedges – in die Erfolgsrechnung gebucht. Latente Steuerguthaben werden nur dann bilanziert, wenn wahrscheinlich ist, dass sie in Zukunft realisiert werden können.

Wertbeeinträchtigungen bei Vermögensgegenständen Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, werden nicht planmässig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungsbedarf hin geprüft. Vermögenswerte, die einer planmässigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf hin geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Eine Wertminderung liegt bei signifikanter oder dauerhafter Wertminderung vor. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwertes erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Fair Value des Vermögenswertes abzüglich Veräusserungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (Cash Generating Units). Für Vermögensgegenstände, für die in der Vergangenheit eine Wertminderung gebucht wurde, mit Ausnahme von Goodwill, wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob gegebenenfalls eine Wertaufholung möglich ist.

Eventualverbindlichkeiten und -forderungen Dies sind Verbindlichkeiten und Forderungen, deren Existenz durch das Eintreten von zukünftigen Ereignissen noch zu bestätigen ist. Da ein Mittelabfluss bzw. -zufluss zurzeit als unwahrscheinlich eingeschätzt wird, werden Eventualverbindlichkeiten und -forderungen nicht in der Bilanz erfasst. Sie werden jedoch im Anhang ausgewiesen.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Falls berücksichtigungspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vorliegen, so werden die Buchwerte der betroffenen Aktiven und Passiven per Bilanzstichtag angepasst. Andere, nicht berücksichtigungspflichtige, jedoch wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang offengelegt.


69

Risikomanagement

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

C. Finanzielles Risikomanagement Angaben zu den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und die Fair Values der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten pro Bilanzposition sowie die Zuordnung zu den einzelnen Haltekategorien nach IAS 39. Die angewandten Wertansätze sind in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen näher erläutert:

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 30.09.2011 TCHF Wertschriften at Fair Value through Profit and Loss (FVTPL) Nachhaltige Anlagen at FVTPL

30.09.2010

Anmerkung Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value 61 720

61 720

62 197

62 197

8 536

8 536

8 847

8 847

Total finanzielle Vermögenswerte at FVTPL

70 256

70 256

71 044

71 044

Langfristige Finanzanlagen – Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale)

22 370

22 370

24 535

24 535

Flüssige Mittel

77 079

77 079

53 996

53 996

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

87 435

87 435

91 228

91 228

200

200

2 000

2 000

6 513

6 513

5 745

5 745

Langfristige Darlehen

17 677

17 677

15 475

15 475

Übrige Finanzanlagen

1 108

1 108

1 108

1 108

Kredite und Forderungen

Kurzfristige Finanzforderungen Übrige Kurzfristige Forderungen

Total Kredite und Forderungen

190 012

190 012

169 552

169 552

Total finanzielle Vermögenswerte

282 638

282 638

265 131

265 131

36 371

36 371

41 231

41 231

Andere finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten

413

413

413

413

16 627

16 627

18 027

18 027

Laufende Steuerverbindlichkeiten

5 834

5 834

6 520

6 520

Übrige Langfristige Verbindlichkeiten

9 142

9 142

9 628

9 628

Total andere finanzielle Verbindlichkeiten

68 387

68 387

75 819

75 819

Total finanzielle Verbindlichkeiten

68 387

68 387

75 819

75 819


70

Risikomanagement

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Im Berichtszeitraum wurden keine Finanzinstrumente als «Bis zur Endfälligkeit gehalten» kategorisiert. In der folgenden Übersicht liegen die Nettoergebnisse aus den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten nach Bewertungskategorien gemäss IAS 39 vor:

Nettoergebnisse aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten TCHF Nettogewinne und -verluste Auf finanziellen Vermögenswerten at Fair Value through Profit and Loss (FVTPL) Auf Krediten und Forderungen – Wertaufholung auf langfristigem Darlehen

2010/11 Jahresergebnis

- 6 070

Zinsaufwand für finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Jahresergebnis

Sonstiges Ergebnis

- 2 249

4 397

Auf zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten (AfS) Zinsertrag und -aufwand Zinsertrag für finanzielle Vermögenswerte, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Sonstiges Ergebnis

2009/10

- 2 175

- 198

1 578

1 791

-2

- 40

Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Umfang von TCHF 159 aufgelöst (Vorjahr: Bildung von TCHF 389). Auf anderen Finanzinstrumenten sind keine Wertberichtigungen erfolgt. Weitere Angaben zur Veränderung der Wertberichtigungen sind in der Tabelle «Altersanalyse aus Lieferungen und Leistungen» aufgeführt. Grundsätze des finanziellen Risikomanagements Die AEW Gruppe ist aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die vorwiegend das Markt- (Netz- und Energiepreis, Währung und Zins), das Debitoren-Ausfall- und das Liquiditätsrisiko betreffen. Das finanzielle Risikomanagement erfolgt innerhalb der AEW Gruppe gemäss Organisationsreglement der AEW Energie AG und den darin festgelegten Finanzkompetenzen und hat zum Ziel, diese Risiken zu überwachen und im Rahmen des Anlagereglements Finanzanlagen mittels geeigneter Finanzinstrumente zu bewirtschaften. Der Verwaltungsrat hat die oberste Verantwortung für das Risikomanagement und legt die Ziele fest. Neben strategischen, betrieblichen und Compliance-Zielsetzungen enthält dies auch die finanzielle Berichterstattung. Der Verwaltungsrat hat einen Ausschuss bestimmt, den Prüfungs- und Finanzausschuss (PFA), der ihn in Bezug auf Entwicklung und Überwachung der Grundsätze für das Risikomanagement berät. Der PFA hat keine Entscheidungsbefugnisse und berichtet quartalsweise an den Verwaltungsrat. Die dem Verwaltungsrat gemäss Organisationsreglement und Gesetz zugewiesenen Pflichten und Kompetenzen verbleiben dem Verwaltungsrat als Gesamtgremium. Die etablierten Grundsätze für das Risikomanagement sind darauf ausgerichtet, die Risiken, denen die Gruppe ausgesetzt ist, zu identifizieren, zu analysieren und angemessene Limiten zu definieren. Es sollen Kontrollen etabliert sowie die Risiken und die Einhaltung der Limiten überwacht werden. Die Grundsätze des Risikomanagements sowie die angewandten Prozesse werden regelmässig überprüft, um Veränderungen in den Markt-


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Risikomanagement

bedingungen sowie in den Tätigkeiten der Gruppe zu berücksichtigen. Es ist das Ziel, durch die bestehenden Ausbildungs- und Führungsrichtlinien und -prozesse ein diszipliniertes und konstruktives Kontrollumfeld zu entwickeln, das einen disziplinierten und bewussten Umgang mit den Risiken gewährleistet. Der PFA beaufsichtigt das Management bei der Überwachung und Einhaltung der Grundsätze sowie der Prozesse und prüft deren Angemessenheit. Der PFA wird dabei vom Management der Gesellschaft unterstützt, das stufengerecht die Einhaltung der Prozesse und Risiken überwacht. Die nachfolgenden Abschnitte geben einen Überblick über das Ausmass der einzelnen Risiken sowie die Ziele, Grundsätze und Prozesse für die Messung, Überwachung und Absicherung der Risiken sowie über das Kapitalmanagement der Gruppe. In den übrigen Erläuterungen des Anhangs sind zudem weitere Informationen zu finanziellen Risiken enthalten. Marktrisiken Die AEW Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen Marktrisiken ausgesetzt. Veränderungen in Marktpreisen, wie z.B. Wechselkurse, Zinssätze und Börsenkurse, haben eine Auswirkung auf den Gewinn und den Marktwert der durch die AEW gehaltenen Finanzinstrumente. Das Ziel des Managements von Marktrisiken ist die Überwachung und Kontrolle solcher Risiken, um sicherzustellen, dass diese einen bestimmten Umfang nicht überschreiten. Beschaffungsrisiko (Netz und Energie) Gegenstand dieser Risiken sind potenzielle Preisschwankungen, die sich unvorteilhaft auf das Ergebnis der AEW Gruppe auswirken können. Das Stromgeschäft der AEW Gruppe dient überwiegend der physischen Abdeckung von Lieferverträgen mit der Beschaffung von Energie sowie dem Absatz und der Optimierung der eigenen Produktion. Diese Art von Risiko entsteht mitunter aus der Preisvolatilität, Veränderungen des Preisniveaus oder sich ändernden Korrelationen zwischen Märkten und Produktionszeiten. Aufgrund der derzeit angenommenen Abnahme- und Lieferverpflichtungen gemäss NOK-Gründungsvertrag ist das Preisrisiko für die AEW Gruppe gering. Der NOK-Gründungsvertrag ist auf Seite 54 unter «Informationen zur AEW Gruppe» und Seite 96 detailliert beschrieben. Die AEW Gruppe hat ein sehr eingeschränktes Energie-Liquiditätsrisiko, da die Positionen ausschliesslich für den Eigenbedarf (own use) bestimmt sind. Ein Handel ist nicht vorgesehen. In diesen Bereich gehören auch Energie-Liquiditätsrisiken, die dann auftreten, wenn eine offene Position infolge mangelnder Angebote am Markt nicht oder nur zu sehr unvorteilhaften Konditionen geschlossen werden kann. Die AEW Gruppe schliesst keine derivativen Finanzinstrumente zwecks Absicherung von physischen Grundgeschäften ab. Der PFA legt die Regeln zum Eingehen, zur Messung, Begrenzung und Überwachung dieser Risiken fest. Quartalsweise informiert die Geschäftsleitung diesen Ausschuss und den Verwaltungsrat über die Risikosituation im Energiegeschäft. Strommarktregulierung Im Rahmen der nationalen Gesetzgebung über die Stromversorgung kann der Bundesrat die zugehörige Verordnung ändern. Weiter besteht eine Elektrizitätskommission (ElCom), welche ihrerseits befugt ist, Preissenkungen im Strombereich zu verfügen oder Preiserhöhungen zu untersagen. Aufgrund einer noch wenig gefestigten Rechtspraxis bestehen für die Unternehmen der Stromversorgung erhebliche regulatorische Risiken, die sich auf das Unternehmensergebnis auswirken können.

71


72

Risikomanagement

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Zinsänderungsrisiko Das Zinsänderungsrisiko bezieht sich in erster Linie auf zinsbedingte Cashflow-Risiken (Änderung von zukünftigen Zahlungen aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes) sowie auf zinsbedingte Risiken einer Änderung des Marktwertes (Veränderung des Marktwertes eines Finanzinstruments aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes). Im Allgemeinen ist aber die Gruppe nur sehr beschränkt Zinsrisiken ausgesetzt. Veränderungen des Zinsniveaus führen bei variabel vereinbarten Zinssätzen für Positionen des Umlaufvermögens (Sichteinlagen) sowie für Verbindlichkeiten zu einem Zinsänderungsrisiko. Diese Risiken werden durch Kreditaufnahmen bzw. Finanzanlagen mit kurz-, mittel- und langfristig gestaffelten Fälligkeiten minimiert. Die AEW Gruppe verfügte weder im abgelaufenen noch im vorangehenden Geschäftsjahr über variabel verzinsliche Instrumente. Grundsätzlich werden keine derivativen Finanzinstrumente oder Zinsabsicherungsinstrumente eingesetzt, um mögliche Zinsänderungsrisiken abzusichern und als Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) zu bilanzieren. Weitere Ausführungen liegen im Geschäftsbericht im Kapitel «Grundsätze» vor. Währungsrisiko Wechselkursrisiken fallen hauptsächlich in der Schweiz, bei der AEW Energie AG, an. Fremdwährungsgeschäfte werden nur insoweit getätigt, als sie in Verbindung mit der Geschäftstätigkeit sowie den Finanzanlagen stehen. Diese Finanzrisiken treten bei Transaktionen auf, die in von der Funktionalwährung der betroffenen Gesellschaft unterschiedlichen Währungen stattfinden, insbesondere bei flüssigen Mitteln und Wertschriften. Solche Transaktionen werden hauptsächlich in CHF, EUR und USD abgewickelt. Transaktionen in anderen Währungen sind unwesentlich. Aktienpreisrisiko Die AEW Gruppe hält kleinere zur Veräusserung verfügbare Finanzbeteiligungen sowie kurzfristige zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente, die zum Marktwert bilanziert werden. Diese unterliegen den üblichen Aktienkursschwankungen. Absicherungen werden in der Regel nicht getätigt. Gegenparteienrisiko Lieferantenausfallrisiko Die Beschaffungsrisiken für Energie und Netz entstehen, wenn Lieferanten ihre Lieferverpflichtungen nicht wie vereinbart erfüllen und eine Ersatzbeschaffung nur zu ungünstigeren Konditionen erfolgen kann. Die Axpo AG hat die im NOK-Gründungsvertrag geregelten Rechte und Pflichten übernommen und ist heute der bedeutendste Stromlieferant der AEW Energie AG. Ein Lieferanten-Ausfallrisiko dieser Gesellschaft wird als äusserst gering eingestuft. Kreditrisiko Kreditrisiken entstehen, wenn Kunden ihre Verpflichtungen nicht wie vereinbart erfüllen können oder die Werthaltigkeit von finanziellen Vermögenswerten anderweitig gefährdet ist. Das Ausfallrisiko bei der AEW Gruppe entsteht hauptsächlich im Rahmen der Versorgungs- und Dienstleistungstätigkeit. Das Kreditrisiko wird durch die Erhebung der Ausstände von Gegenparteien sowie mit einer spezifischen Durchführung von Bonitätsanalysen der Vertragsparteien laufend überprüft. Wesentliche Geschäftsbeziehungen geht die AEW grundsätzlich nur mit Gegenparteien ein, die kreditwürdig sind. Kunden, die die von der AEW geforderte Kreditwürdigkeit nicht erfüllen, werden nur gegen Sicherheiten beliefert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt eine laufende Überwachung und wird ein striktes Inkassomanagement angewendet. Durch ein Monatsreporting wird zudem gewährleistet, dass keine Zahlungs-


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

73

Risikomanagement

fälligkeiten übersehen werden. Zusätzlich kann bei einem grossen Teil der überfälligen Ausstände die Energielieferung gegenüber dem Kunden unterbrochen oder verweigert werden. Gemäss IFRS 7 stellt die Summe der Buchwerte der bilanzierten Vermögenswerte das maximale Ausfallrisiko dar, dem die AEW Gruppe zum Bilanzstichtag ausgesetzt ist. Das so berechnete, maximale Kreditrisiko beträgt per 30.09.2011 CHF 282,7 Mio. (30.09.2010: CHF 265,1 Mio.). Eine detaillierte Auflistung liegt in der Tabelle «Vermögenswerte und Verbindlichkeiten» auf Seite 69 vor. Die folgende Tabelle zeigt die Altersanalyse der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

TCHF

30.09.2011

30.09.2010

85 176

86 638

2 040

4 119

– Fällig seit 61 – 150 Tagen

387

592

– Fällig seit 151 – 360 Tagen

177

312

Buchwert vor Wertberichtigung – Nicht fällig – Fällig seit 1 – 60 Tagen

– Fällig seit über 360 Tagen

123

435

87 903

92 096

- 868

- 620

0

- 389

– Ausbuchung aufgrund von Verlusten

241

100

– Auflösung nicht mehr benötigter Wertberichtigungen

159

41

Total Wertberichtigung – Wertberichtigung Anfang Jahr – Bildung zusätzlicher Wertberichtigungen

Wertberichtigung Ende Jahr Buchwert nach Wertberichtigung Buchwert der Forderungen mit Wertberichtigung

- 468

- 868

87 435

91 228

2 153

1 786

Die jeweils im September gestellten Rechnungen sind per Abschlussdatum nicht fällig. Sämtliche Forderungen aus früheren Rechnungsstellungen sind abhängig vom Fälligkeitstermin wertberichtigt. Bei den nicht wertberichtigten Positionen liegen am Bilanzstichtag keine Anzeichen vor, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Liquiditätsrisiken Liquiditätsrisiken entstehen, wenn die AEW Energie AG ihre finanziellen Verpflichtungen nicht wie vereinbart bei Fälligkeit oder nicht zu wirtschaftlich angemessenen Bedingungen erfüllen kann. Die Gruppe bewirtschaftet und plant die Liquidität aktiv, um sicherzustellen, dass in allen Situationen immer genügend finanzielle Mittel zur Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen vorhanden sind. Mittelbedarfspläne für das operative Geschäft, Steuerzahlungen, Investitionen und Finanzierungen werden erstellt. Dem Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft werden realistische Annahmen hinterlegt. Daraus resultierende Liquiditätspläne und Erfahrungswerte aus der Vergangenheit unterstützen sowohl die Planung als letztlich auch die Überwachung. Die Politik lautet, Lieferanten, Kredite und andere Geschäftspartner innerhalb der vereinbarten Zahlungsziele zu bezahlen.


74

Risikomanagement

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Zum Bilanzstichtag bestehen finanzielle Verbindlichkeiten (Beträge stellen die vertraglichen, undiskontierten Zahlungsströme dar) in den folgenden Fälligkeitszeiträumen:

Fälligkeitsstruktur per 30.09.2011 Geldflüsse TCHF Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

<1 Monat

1–3 Monate

4–12 Monate

>5 Jahre

Total 36 371

36 371

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

413

Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten

488

Laufende Steuerverbindlichkeiten

413 1 927

3

16 627

14 212

5 834

5 831

Übrige Langfristige Verbindlichkeiten

2 072

per 30.09.2010

TCHF

1–5 Jahre

7 070

9 142

Geldflüsse <1 Monat

1–3 Monate

4–12 Monate

1–5 Jahre

>5 Jahre

Total

41 231

41 231

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

413

413

Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten

478

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Laufende Steuerverbindlichkeiten Übrige Langfristige Verbindlichkeiten

18

2 199

15 350

18 027

6 502

6 520 832

8 796

9 628

Den finanziellen Verbindlichkeiten stehen voraussichtlich in folgenden Zeiträumen verfügbare oder liquidierbare finanzielle Vermögenswerte (Buchwerte der Bilanzpositionen) gegenüber: TCHF bis 3 Monate

30.09.2011

30.09.2010

138 799

116 193

Die flüssigen Mittel und Wertschriften des Umlaufvermögens stehen für das Liquiditätsmanagement zur Verfügung. Sensitivitätsanalysen Zum Abschlussstichtag erstellt die AEW Energie AG für jede Kategorie von Marktrisiken eine Sensitivitätsanalyse und ermittelt die potenziellen Auswirkungen verschiedener Szenarien auf das Jahresergebnis und das Sonstige Ergebnis. Dabei werden die Auswirkungen jeweils einzeln untersucht, d.h. wechselseitige Abhängigkeiten der einzelnen Risikovariablen werden nicht berücksichtigt. Für die einzelnen Kategorien wurden folgende Szenarien analysiert resp. Methoden angewendet:


Risikomanagement

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Sensitivitätsanalyse per 30.09.2011 TCHF

+/- Veränderungen

+/- Auswirkungen auf das Jahresergebnis

+/- Auswirkungen auf das Sonstige Ergebnis

Währungsrisiko CHF/EUR

10 %

2 455

0

Währungsrisiko CHF/USD

10 %

60

0

Aktienpreisrisiko

20 %

6 490

0

per 30.09.2010 TCHF

+/- Veränderungen

+/- Auswirkungen auf das Jahresergebnis

+/- Auswirkungen auf das Sonstige Ergebnis

Währungsrisiko CHF/EUR

10 %

2 857

0

Währungsrisiko CHF/USD

10 %

73

0

Aktienpreisrisiko

20 %

6 640

0

a) Währungsrisiko Die Analyse wird für einen gegenüber dem Stichtagskurs um 10 % höheren respektive niedrigeren EuroWechselkurs respektive US Dollar-Wechselkurs vorgenommen. Der Stichtagskurs des Berichtsjahres beträgt CHF/EUR 1,2170 (Vorjahr: CHF/EUR 1,3287) und CHF/USD 0,9013 (Vorjahr: CHF/USD 0,9735). b) Zinsrisiko Die verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten sind vertraglich mit festen Laufzeiten und fixierten Zinssätzen vereinbart. Aus einer Zinssatzerhöhung oder -senkung resultiert aus diesen Positionen kein Einfluss auf das Jahresergebnis und auf das Sonstige Ergebnis. c) Aktienpreisrisiko Für die Darstellung der Sensitivität von Aktienkursen wurde eine Erhöhung respektive ein Rückgang von 20 % unterstellt. Bei einer Aktienkurssteigerung würde das Jahresergebnis um TCHF 6 490 (Vorjahr: TCHF 6 640) höher und bei einer Kurssenkung um TCHF 6 490 (Vorjahr: TCHF 6 640) tiefer ausfallen. Angaben zum Kapital / Kapitalmanagement Grundsatz der Gesellschaft ist, eine starke Kapitalbasis und somit Vertrauen gegenüber Mitarbeitenden, Investoren, Lieferanten, Kunden und allen anderen Geschäftspartnern für eine nachhaltig gesunde zukünftige Entwicklung des Unternehmens zu schaffen. Die Finanzmittel der AEW Gruppe dienen in erster Linie dem Kerngeschäft und sichern den unternehmerischen Handlungsspielraum gemäss den Vorgaben der Gruppenstrategie. Das Kapital der AEW Gruppe wird unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Entwicklung und der Risikostruktur der Gruppe bewirtschaftet. Zur Bewirtschaftung kann die Gruppe z. B. Fremdkapital aufnehmen oder zurückzahlen. Der Verwaltungsrat bestimmt zudem Risikovorgaben, die durch die Geschäftsleitung überwacht werden. Im Zuge des Planungs- und Reportingprozesses nimmt der Verwaltungsrat periodisch Kenntnis von der geplanten Entwicklung der von ihm definierten Zielwerte.

75


76

Risikomanagement

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Die Eigenkapitalquote beträgt per Bilanzstichtag 91,3 % und hat gegenüber dem Vorjahr um 0,1 % abgenommen. Das Eigenkapital rentiert, bezogen auf das Unternehmensergebnis, mit 2,3 %. Die Rendite liegt rund 3,4 % tiefer als in der Vergleichsperiode. Diese Kennzahlen beeinflussen grundsätzlich das Kreditrating der AEW Gruppe und damit die Fremdkapitalkosten. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Finanzierungsstrategie der Gruppe nicht geändert. Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value) Per 1. Oktober 2009 hat die AEW Gruppe die Verbesserungen von IFRS 7 für Finanzinstrumente umgesetzt, welche in der Bilanz zum Fair Value bewertet werden. Diese Anpassung erfordert den Ausweis der Bewertungen zum Fair Value gemäss folgender Hierarchie: • Kotierte Marktpreise in aktiven Märkten für identische Aktiven oder Passiven (Level 1); • Informationen, welche nicht Level-1-Informationen entsprechen, aber direkt oder indirekt am Markt beobachtet werden können (Level 2); • Informationen, die nicht am Markt beobachtet werden können (Level 3). Die folgende Tabelle beinhaltet alle Vermögenswerte der AEW Gruppe, welche zum Fair Value bewertet werden: per 30.09.2011 TCHF Wertschriften – FVTPL Nachhaltige Anlagen – FVTPL

Total

Level 1

61 720

61 720

8 536

8 536

Langfristige Finanzanlagen – AFS

22 370

Total

92 626

70 256

Total

Level 1

62 197

62 197

8 847

8 847

Level 2

Level 3

22 370 22 370

per 30.09.2010 TCHF Wertschriften – FVTPL Nachhaltige Anlagen – FVTPL Langfristige Finanzanlagen – AFS

24 535

Total

95 579

Level 2

Level 3

24 535 71 044

24 535

Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die auf aktiven Märkten gehandelt werden, wird aufgrund der Transaktionen am Bilanzstichtag ermittelt. Für wesentliche Finanzinstrumente, die nicht auf aktiven Märkten gehandelt werden (Level 3), wird der Fair Value mittels Discounted-Dividend-Berechnung hergeleitet. Die wesentlichsten Annahmen umfassen eine erwartete Dividende von 5,5 % und einen WACC von 6,38 %. Die folgende Tabelle beinhaltet die Veränderungen der langfristigen Finanzanlagen – AFS (Level-3-Finanzinstrumente): TCHF

2010/11

2009/10

Bestand 1. Oktober 2010

24 535

24 733

Total Verluste in Sonstigem Ergebnis erfasst

- 2 175

- 198

Käufe

10

Verkäufe Bestand 30. September 2011

22 370

24 535


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

77

Erläuterungen

D. Erläuterungen 1 Nettoumsatz TCHF

2010/11

2009/10

Nettoumsatz aus Energiegeschäft

470 600

444 328

37 510

33 198

508 110

477 526

Übriger Nettoumsatz Total

Der Nettoumsatz aus dem Energiegeschäft stammt im Wesentlichen aus dem Stromverkaufs- und dem Stromverteilungsgeschäft. Es sind keine wesentlichen Erträge aus Tauschgeschäften im Nettoumsatz enthalten. Der übrige Nettoumsatz enthält vor allem Umsätze aus Unterhaltsleistungen, Contracting und Erträge aus Betriebsführung.

2 Übriger Betriebsertrag TCHF Gewinn aus Verkauf von Sachanlagen

2010/11

2009/10

254

2 067

Übrige (v.a. Mieteinnahmen, Honorare und Mahngebühren)

680

1 083

Total

934

3 150

TCHF

2010/11

2009/10

Strombeschaffung Netz und Energie

356 775

329 554

3 Strombeschaffungs- und Warenaufwand

Übrige Energiebeschaffung

4 440

3 656

361 215

333 210

2010/11

2009/10

31 129

30 167

Pensionskassenaufwendungen

1 827

4 205

Sozialversicherungen und übriger Personalaufwand

3 477

3 349

36 433

37 721

2010/11

2009/10

251

253

16

15

267

268

Total

4 Personalaufwand TCHF Löhne und Gehälter

Total

Anzahl Mitarbeitende am Bilanzstichtag Mitarbeitende auf Vollstellen umgerechnet Auszubildende Total


78

Erläuterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

5 Personalvorsorge TCHF

2010/11

2009/10

Verkehrswert des ausgeschiedenen anteiligen Vermögens

198 272

213 569

Barwert der Vorsorgeverpflichtung

221 381

220 732

(-Unter-) / Überdeckung

- 23 109

- 7 163

Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste

39 982

22 893

Aktivum aus Personalvorsorge gem. IAS 19.54

16 873

15 730

Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste

39 982

22 893

Barwert des wirtschaftlichen Nutzens

32 690

20 903

Aktivum aus Personalvorsorge gem. IAS 19.58

72 672

43 796

Bilanziertes Aktivum aus Personalvorsorge

16 873

15 730

Anfangsbestand

15 730

16 983

Pensionsaufwand gemäss Erfolgsrechnung

- 1 827

- 4 205

Entwicklung des Aktivums aus Personalvorsorge

Bezahlte Beiträge

2 970

2 952

16 873

15 730

220 732

200 509

Zinskosten

5 419

6 473

Aktueller Vorsorgeaufwand

4 654

4 042

0

1 836

Endbestand Veränderung der Vorsorgeverpflichtung Anfangsbestand

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Arbeitnehmerbeiträge Ausbezahlte Leistungen Versicherungsmathematischer (Gewinn)/Verlust auf Verpflichtungen

1 594

1 602

- 14 235

- 8 312

3 217

14 582

221 381

220 732

213 569

205 526

Erwarteter Vermögensertrag

8 349

8 146

Arbeitgeberbeiträge

2 970

2 952

Arbeitnehmerbeiträge

1 594

1 602

Ausbezahlte Leistungen

- 14 235

- 8 312

Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust (-) auf Vermögen

- 13 975

3 655

Endbestand

198 272

213 569

Aktien

39,50 %

39,80 %

Obligationen

37,00 %

34,80 %

Immobilien

17,60 %

15,60 %

5,90 %

9,80 %

100,00 %

100,00 %

Diskontierungssatz gemäss IAS 19

2,50 %

2,50 %

Erwartete Rendite auf dem Planvermögen

3,50 %

4,00 %

Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen

1,00 %

1,00 %

Erwartete Erhöhung der Pensionsleistungen

0,00 %

0,00 %

Endbestand Veränderung des Vorsorgevermögens Anfangsbestand

Zusammensetzung der Marktwerte des Planvermögens

Übrige Total Versicherungstechnische Annahmen *)

*) Die versicherungstechnischen Annahmen wurden entsprechend den Planungsannahmen bzw. den Empfehlungen des Vorsorgeexperten angepasst.


79

Erläuterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

TCHF

30.09.2011

30.09.2010

Laufender Dienstzeitaufwand

4 654

4 042

Verzinsung der zukünftigen Vorsorgeansprüche

5 418

6 473

Erwarteter Ertrag auf dem anteiligen Vermögen

- 8 349

- 8 146

Zusammensetzung des Netto-Pensionsaufwands

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand

0

1 836

104

0

1 827

4 205

Arbeitnehmerbeiträge

1 594

1 602

Arbeitgeberbeiträge

2 970

2 952

Total Beiträge

4 564

4 554

Erwarteter Verlust / Gewinn (-) im laufenden Jahr Netto-Pensionsaufwand Beiträge

Rendite des anteiligen Vorsorgevermögens Erwarteter Ertrag auf dem anteiligen Vermögen Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust (-) auf Vermögen Effektiver Ertrag auf dem anteiligen Vermögen Effektive Rendite des ausgeschiedenen anteiligen Vermögens

8 349

8 146

- 13 975

3 655

- 5 626

11 801

- 2,63 %

5,74 %

2011

2010

2009

2008

2007

221 381

220 732

200 509

211 699

205 913

Vorsorgevermögen

198 272

213 569

205 526

214 726

244 924

Unter- (-)/Überdeckung

- 23 109

- 7 163

5 017

3 027

39 011

Veränderungen erfahrungsbedingter Anpassungen auf Vorsorgeverpflichtungen Gewinn (-)/Verlust

- 5 287

- 338

- 921

4 145

- 119

- 13 975

3 655

- 6 947

39 140

20 021

TCHF Am 30. September Vorsorgeverpflichtungen

Veränderungen erfahrungsbedingter Anpassungen auf Vorsorgevermögen Gewinn/Verlust (-)

2003 trat die AEW Energie AG von der Aargauischen Pensionskasse in die PKE Vorsorgestiftung Energie über. Dabei handelt es sich um eine rechtlich selbstständige Vorsorgeeinrichtung (Branchensammelstiftung), welche nach dem schweizerischen Beitragsprimat aufgebaut ist. Gemäss den Bestimmungen von IAS 19 ist dieser Vorsorgeplan jedoch als leistungsorientiert einzustufen. Mit dem Pensionskassenwechsel der AEW Energie AG und dem damit verbundenen Planwechsel im Geschäftsjahr 2002/2003 wurden die Personalvorsorge und die Personalvorsorgeverbindlichkeiten gemäss IAS 19 neu bewertet. Die erstmalige Bewertung gemäss IAS 19 wurde per 30. September 2003 vorgenommen. Seither wird jeweils auf den Bilanzstichtag per 30. September eine Neubewertung vorgenommen. Aufgrund der versicherungstechnischen Berechnung und der entsprechenden Vorschriften von IAS 19 wird in der Bilanz per 30. September 2011 ein Aktivum von TCHF 16 873 (Vorjahr: TCHF 15 730) erfasst.


80

Erläuterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Durch die Reduktion der Umwandlungssätze per 1. Juli 2011 in der PKE sowie die Kompensationsmassnahmen (Finanzierung der Erhöhung von 2,3 % der Altersguthaben sowie Wechsel auf die «plus»-Pläne) änderte sich im Vorjahr die Höhe des bilanzierten Aktivums aus Personalvorsorge. Die Änderung, behandelt als sogenannter nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, wurde im Vorjahr mit CHF 1,8 Mio. erfolgswirksam erfasst und hat somit den Personalaufwand 2009/2010 entsprechend erhöht. Die noch nicht erfassten versicherungsmathematischen Verluste von TCHF 39 982 (Vorjahr: TCHF 22 893) liegen wie im Vorjahr über dem 10 %-Korridor. Daraus ergibt sich ein zusätzlicher Aufwand von TCHF 104 auf die Gesamtergebnisrechnung des abgeschlossenen Geschäftsjahres und ein zusätzlicher Aufwand von TCHF 2 230 auf die Gesamtergebnisrechnung des Folgejahres 2011/12. Der Versicherungsplan der AEW Energie AG besteht in einem Anschlussvertrag mit der PKE Vorsorgestiftung Energie. Die Beiträge werden in Prozent des versicherten Lohnes festgelegt. Der versicherte Lohn ist nicht begrenzt und entspricht dem Jahreseinkommen abzüglich Koordinationsbetrag. Die Beiträge sind in Abhängigkeit vom erreichten Alter festgelegt. Für die Berechnungen wird als Rücktrittsalter für Frauen wie Männer das Alter von 63 Jahren angenommen. Die Altersrente ergibt sich aus dem Umwandlungssatz im Zeitpunkt des Altersrücktritts und dem vorhandenen Altersguthaben. Die Austrittswahrscheinlichkeiten wurden aus den technischen Grundlagen (BVG 2000) übernommen. Die erwartete Nettorendite auf dem Planvermögen basiert auf der aktuellen Investmentstrategie und beinhaltet die langfristigen Erwartungen in den entsprechenden Märkten. Die AEW Energie AG erwartet für das kommende Geschäftsjahr Beiträge an die Vorsorgestiftung von TCHF 2 970. 6 Übriger Betriebsaufwand TCHF Abgaben, Gebühren und Kapitalsteuer

2010/11

2009/10

6 683

6 411

Übrige betriebliche Aufwendungen

12 998

14 279

Total

19 681

20 690

2010/11

2009/10

26 014

24 171

7 Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen TCHF Abschreibungen Sachanlagen Amortisation immaterielle Anlagen Total

1 826

1 633

27 840

25 804

2010/11

2009/10

4 136

53 065

8 Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke TCHF Ergebnis assoziierte Gesellschaften Ergebnis Partnerwerke Total

- 2 808

- 862

1 328

52 203

Das tiefere Ergebnis der assoziierten Gesellschaften ist in erster Linie auf das Ergebnis der Axpo Gruppe zurückzuführen.


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

81

Erläuterungen

9 Finanzergebnis TCHF

2010/11

2009/10

Zinsertrag

1 578

1 791

Dividenden

2 393

2 480

Mieterträge aus Renditeobjekten

1 039

1 029

Gewinn aus Bewertung und Verkauf von Renditeobjekten

3 104

916

610

1 315

Kursgewinne Wertschriften Wertaufholung auf langfristigem Darlehen Übriger Finanzertrag Total Finanzertrag Zinsaufwand Aufwendungen aus Renditeobjekten Verluste aus Verkauf von Renditeobjekten Kursverluste Wertschriften Übriger Finanzaufwand Total Finanzaufwand

4 397

0

109

104

13 230

7 635

2

40

336

230

21

0

7 167

4 333

471

439

7 997

5 042

Im Finanzertrag sind Gewinne aus Fremdwährungsumrechnungen von TCHF 35 enthalten (Vorjahr: TCHF 9). Im Finanzaufwand sind Verluste aus Fremdwährungsumrechnungen von TCHF 6 589 enthalten (Vorjahr: TCHF 4 323). 10 Renditeliegenschaften TCHF Bestand 1. Oktober

2010/11

2009/10

13 284

12 072

Zugänge (Investitionen)

376

120

Bewertungsänderungen

2 170

916

292

176

16 122

13 284

Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen Bestand 30. September

Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden alle Renditeliegenschaften durch Wuest & Partner AG, eine unabhängige und anerkannte Immobilienbewertungsgesellschaft, überprüft. Es ergab sich eine kumulierte Bewertungsanpassung von TCHF 1 696. Die Bewertung widerspiegelt den Marktwert, der auf einen möglichen Transaktionspreis per Bilanzstichtag abzielt. Es wurde situativ nach folgenden Bewertungsmethoden eingeschätzt: Discounted-Cashflow, Residualwert, Vergleichswert, Ertragskapitalisierung und Sachwertmethode. Hauptsächlich kamen die Ertragskapitalisierung bei vermieteten Liegenschaften und der Residualwert bei Bauland zur Anwendung. Bei der Ertragskapitalisierung ergibt sich der Wert durch Kapitalisierung der Nettomieterträge, wobei die wesentlichste Annahme, die Nettorendite, zwischen 4,50 % und 5,75 % geschätzt wurde. Die Residualwertmethode erfordert die Schätzung der Ertragswerte und Abzug der geschätzten Kosten für Entwicklung und Erstellung, wobei der Diskontierungssatz von 4,50 % die wesentliche Komponente der Bewertung darstellt.


82

Erläuterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Zusätzliche Informationen TCHF

2010/11

2009/10

Erträge aus Renditeliegenschaften

4 143

1 945

Aufwendungen für Renditeliegenschaften

- 357

- 230

3 786

1 715

davon Mieteinnahmen

1 039

1 029

davon betriebliche Aufwendungen von Renditeliegenschaften mit Mietzinseinnahmen

- 336

- 230

Ergebnis aus Renditeliegenschaften

11 Ertragssteuern TCHF

2010/11

2009/10

12 486

11 509

45

- 2 623

12 531

8 886

Laufende Ertragssteuern: Laufende Ertragssteuern des Geschäftsjahres Vorjahresanpassungen Total Laufende Ertragssteuern Latente Ertragssteuern: Entstehung und Umkehrung temporärer Unterschiede Vorjahresanpassungen

10 138

736

0

1 859

Total Latente Ertragssteuern

10 138

2 595

Total Ertragssteuern

22 669

11 481

Die laufenden Ertragssteuern umfassen die auf dem Ergebnis des Geschäftsjahres der Einzelgesellschaften nach lokalen Vorschriften bezahlten oder geschuldeten Gewinnsteuern. Der AEW Gruppensteuersatz bleibt unverändert bei 20 %. Alle temporären Differenzen, mit Ausnahme der temporären Differenzen auf Beteiligungen, wurden per 30. September 2011 mit dem Gruppensteuersatz von 20 % bewertet. TCHF

2010/11

2009/10

Latente Steuern im Sonstigen Ergebnis erfasst

- 1 132

- 126

Latente Steuern direkt im Eigenkapital erfasst

- 154

- 410

Die Latenten Steuern auf Gewinnen und Verlusten von Gruppengesellschaften, assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken, die sie im Sonstigen Ergebnis erfasst haben, wurden auch bei der AEW Gruppe im Sonstigen Ergebnis erfasst (siehe Erläuterung 26). Latente Steuern auf weiteren anteiligen Bewegungen in den Eigenkapitalien von assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken ohne Einfluss auf die Gesamtergebnisrechnung wurden direkt im Eigenkapital erfasst. Bei einem erwarteten Steuersatz von 20 % (Vorjahr: 20 %) und einem Unternehmensergebnis vor Steuern von TCHF 63 026 (Vorjahr: TCHF 112 297) errechnet sich eine theoretische Steuerbelastung von TCHF 12 605 (Vorjahr: TCHF 22 459). Die folgende Tabelle erklärt, weshalb in den Geschäftsjahren 2010/11 und 2009/10 Abweichungen von dieser Referenzgrösse entstanden.


83

Erläuterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

TCHF Unternehmensergebnis vor Steuern

2010/11

2009/10

63 026

112 297

Erwarteter Steuersatz (gewichteter Durchschnitt)

20 %

20 %

Ertragssteuern zum erwarteten Steuersatz

12 605

22 459

Einfluss aus Beteiligungsabzug

10 484

- 9 490

Wertbeeinträchtigung Steuerguthaben

- 236

- 222

Steuersatzdifferenzen

- 194

0

Reduktion Steueraufwand aus früheren Perioden

45

- 764

- 35

- 502

22 669

11 481

Übriges Total

Der Einfluss aus Beteiligungsabzug beinhaltet die Anpassung des Steuersatzes auf den temporären Differenzen der Beteiligungen des Vorjahresbestandes, welche zu einem zusätzlichen Aufwand im Geschäftsjahr 2010/11 von TCHF 10 880 führte.

Latente Steuern 2010/11

2009/10

Aktiven

Passiven

Aktiven

Passiven

Sachanlagen

0

29 337

0

29 613

Immaterielle Anlagen

0

5 758

0

5 465

2 854

31 140

2 852

22 106

Renditeliegenschaften

0

1 588

0

1 092

Sonstige Langfristige Finanzanlagen

0

1 590

0

709

Aktivum aus Personalvorsorge

0

3 375

0

3 146

Vorräte

0

230

0

254

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

0

845

0

813

Kurzfristige Finanzforderungen

0

0

0

400

Übrige Kurzfristige Forderungen

0

0

0

11

Wertschriften Umlaufvermögen

0

476

0

512

Langfristige Rückstellungen

0

11 787

0

12 652

TCHF

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken

Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten Latente Steuern brutto

0

264

0

527

2 854

86 390

2 852

77 300

Wertbeeinträchtigung Steuerforderung

- 521

0

- 757

0

Verrechnung von Aktiven und Passiven

- 2 333

- 2 333

- 2 095

- 2 095

0

84 057

0

75 205

Latente Steuern netto

Eine Verrechnung von aktiven und passiven Latenten Steuern erfolgt nur, falls diese sich auf dasselbe Steuersubjekt beziehen. Latente Steuern auf temporäre Differenzen im Betrag von TCHF 521 (Vorjahr: TCHF 757) wurden nicht bilanziert, da unwahrscheinlich ist, dass diese in Zukunft realisiert werden können.


84

Erläuterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

12 Sachanlagen

TCHF

Kraftwerksanlagen

Übertragungs- Betriebliche und Verteil- Grundstücke anlagen und Gebäude

Anlagen im Bau

Übrige

Total

Anschaffungswert Bestand 1. Oktober 2010 Zugänge (Investitionen) Abgänge Umbuchungen innerhalb Sachanlagen Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen Bestand 30. September 2011

78 492

493 270

67 586

27 417

126 039

792 804

680

22 796

612

10 452

4 751

39 291 - 3 974

0

- 3 429

0

- 545

0

1 331

49 955

330

- 22 905

- 28 711

0

0

- 1 217

0

- 740

0

- 1 957

80 503

561 375

68 528

13 679

102 079

826 164

- 44 114

- 225 101

- 30 270

0

- 52 087

- 351 572

- 1 645

- 18 387

- 1 324

0

- 4 658

- 26 014 2 866

Abschreibungen kumuliert Bestand 30. September 2010 Abschreibungen im Berichtsjahr Abgänge

0

2 866

0

0

0

- 14

- 26 405

0

0

26 419

0

0

331

0

0

0

331

Bestand 30. September 2011

- 45 773

- 266 696

- 31 594

0

- 30 326

- 374 389

Bilanzwert 1. Oktober 2010

34 378

268 169

37 316

27 417

73 952

441 232

Bilanzwert 30. September 2011

34 730

294 679

36 934

13 679

71 753

451 775

Umbuchungen innerhalb Sachanlagen Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen

TCHF

Kraftwerksanlagen

Übertragungs- Betriebliche und VerteilGrundstücke anlagen und Gebäude

Anlagen im Bau

Übrige

Total

Anschaffungswert Bestand 1. Oktober 2009 Zugänge (Investitionen) Abgänge

77 780

456 368

62 381

63 681

89 667

749 877

208

24 606

4 019

22 032

7 473

58 338 - 12 405

0

- 5 269

-1

0

- 7 135

504

17 565

1 187

- 55 159

35 903

0

0

0

0

- 3 137

131

- 3 006

78 492

493 270

67 586

27 417

126 039

792 804

- 42 261

- 213 746

- 29 040

0

- 53 083

- 338 130

- 1 853

- 14 928

- 1 240

0

- 6 150

- 24 171

0

3 573

10

0

7 146

10 729

Bestand 30. September 2010

- 44 114

- 225 101

- 30 270

0

- 52 087

- 351 572

Bilanzwert 1. Oktober 2009

35 519

242 622

33 341

63 681

36 584

411 747

Bilanzwert 30. September 2010

34 378

268 169

37 316

27 417

73 952

441 232

Umbuchungen innerhalb Sachanlagen Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen Bestand 30. September 2010 Abschreibungen kumuliert Bestand 1. Oktober 2009 Abschreibungen im Berichtsjahr Abgänge

Die in den Anlagen im Bau enthaltenen Anzahlungen an Unternehmer und Lieferanten betragen TCHF 332 (Vorjahr: TCHF 414). Es fielen weder im Geschäftsjahr 2010/11 noch in der entsprechenden Vorjahresperiode aktivierungspflichtige Fremdkapitalzinsen an. Die Brandversicherungswerte der Sachanlagen betrugen am 30.09.2011 TCHF 540 717 (Vorjahr: TCHF 527 624).


85

Erläuterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

13 Immaterielle Anlagen

TCHF

Goodwill

Kundenstamm

Rechte für Anlagebenutzung

Rechte für Energiebezug

Software

Total

Anschaffungswert Bestand 1. Oktober 2010

12 020

1 521

13 590

31 416

Zugänge (Investitionen)

0

58 547

62

62

448

1 665

510

60 274

Abgänge

0

Umbuchung innerhalb Anlagevermögen Bestand 30. September 2011

1 217 12 020

1 521

14 807

31 416

Bestand 1. Oktober 2010

0

- 366

- 1 118

- 8 671

0

- 10 155

Abschreibungen im Berichtsjahr

0

- 311

- 510

- 963

- 42

- 1 826

Abschreibungen kumuliert

Abgänge

0

Umbuchung innerhalb Anlagevermögen

- 331

- 331

Bestand 30. September 2011

0

- 677

- 1 959

- 9 634

Bilanzwert 1. Oktober 2010

12 020

1 155

12 472

22 745

Bilanzwert 30. September 2011

12 020

844

12 848

21 782

TCHF

Goodwill

Kundenstamm

Rechte für Anlagebenutzung

- 42

- 12 312 48 392

468

Rechte für Energiebezug

47 962

Total

Anschaffungswert Bestand 1. Oktober 2009 Zugänge (Investitionen)

11 355

861

9 520

665

660

1 498

31 416

53 152 2 823

Abgänge

- 258

- 258

Umbuchung innerhalb Anlagevermögen

2 830

2 830

Bestand 30. September 2010

12 020

1 521

13 590

31 416

58 547

0

- 111

- 818

- 7 707

- 8 636

- 255

- 414

- 964

- 1 633

Abschreibungen kumuliert Bestand 1. Oktober 2009 Abschreibungen im Berichtsjahr Abgänge

114

114

Bestand 30. September 2010

0

- 366

- 1 118

- 8 671

- 10 155

Bilanzwert 1. Oktober 2009

11 355

750

8 702

23 709

44 516

Bilanzwert 30. September 2010

12 020

1 155

12 472

22 745

48 392

Goodwill, welcher aufgrund von Akquisitionen von Unternehmensteilen entstanden ist, wird derjenigen Zahlungsmittel-generierenden Einheit zugeordnet, welche auf Stufe der operativen Segmente identifiziert wurde. Goodwill, welcher aufgrund der Netzkäufe in den Geschäftsjahren 2008/09 und 2009/10 entstanden ist, wurde dem operativen Segment Netz zugewiesen. Der erzielbare Betrag einer Zahlungsmittel-generierenden Einheit wird auf der Basis von Barwerten zukünftiger Cashflows (Nutzungswerten) bestimmt. Die Kalkulation zukünftiger Cashflows basiert auf Finanzbudgets, welche von der Geschäftsleitung genehmigt wurden und eine Periode von 5 Jahren abdecken. Cashflows ausserhalb der 5-Jahresperiode werden extrapoliert, ohne Berücksichtigung einer stetigen Wachstumsrate. Der gewählte Diskontsatz von 4,14 % ist ein Nachsteuersatz und berücksichtigt spezifische Risiken, welche für das Segment Netz relevant sind.


86

Erläuterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Es sind weder per 30.09.2011 noch waren per 30.09.2010 originäre (selbsterarbeitete) immaterielle Anlagen aktiviert. Im Rahmen der Entflechtung von Kanton Aargau und AEW wurden Energierechte und Verpflichtungen damals auf die neu gegründete AEW Energie AG übertragen. Die Position «Rechte für Energiebezug» umfasst hauptsächlich ein Energiebezugsrecht gegenüber dem Kraftwerk Laufenburg. Dieses wird linear bis Ende der Konzessionsdauer über 60 Jahre amortisiert. Die Rechte für Anlagenbenutzung betreffen Netze der Stromverteilung. In der Regel sind dies Gemeinschaftsleitungen mit der Axpo AG. Die Amortisation erfolgt linear über die Nutzungsdauer.

14 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften in TCHF

2010/11

2009/10

1 080 361

1 073 514

- 5 145

- 3 163

Dividenden

- 11 649

- 19 644

Anteilige nicht realisierte Verluste (-)/Gewinne und Währungsdifferenzen

- 36 272

- 23 411

4 136

53 065

1 031 431

1 080 361

2010/11

2009/10

Bestand 1. Oktober

74 316

78 136

Dividenden

- 1 720

- 1 876

- 684

- 1 082

Bestand 1. Oktober Transaktionen mit Minderheiten einer assoziierten Gesellschaft

Anteiliges Ergebnis Bestand 30. September

Beteiligungen an Partnerwerken in TCHF

Währungsdifferenzen Anteiliges Ergebnis

- 2 808

- 862

Bestand 30. September

69 104

74 316

2010/11

2009/10

Bestand 1. Oktober

1 154 677

1 151 650

Bestand 30. September

1 100 535

1 154 677

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken in TCHF


Erläuterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Eckwerte der assoziierten Gesellschaften Bruttowert 30.09.2011

Bruttowert 30.09.2010

Anteilig 30.09.2011

Anteilig 30.09.2010

Anlagevermögen

11 061 106

11 338 086

1 557 078

1 596 733

Umlaufvermögen

6 736 689

6 459 948

951 111

914 843

Eigenkapital

7 317 283

7 667 710

1 031 431

1 080 361

306 101

518 328

42 946

72 721

Langfristiges Fremdkapital

5 930 128

5 946 583

834 076

836 472

Kurzfristiges Fremdkapital

4 244 283

3 665 413

599 736

522 062

Erträge

7 500 919

7 005 830

1 072 040

1 004 869

Aufwendungen

7 454 317

6 596 713

1 065 050

947 550

Gewinn/Verlust (-) Anteil Anteilseigner

26 264

378 799

4 136

53 065

Gewinn/Verlust (-) Anteil Nicht beherrschende Anteile

20 338

30 318

2 854

4 254

Bruttowert 30.09.2011

Bruttowert 30.09.2010

Anteilig 30.09.2011

Anteilig 30.09.2010

Anlagevermögen

278 149

277 233

123 099

124 261

Umlaufvermögen

48 703

56 539

17 217

18 795

Eigenkapital

143 601

155 872

69 016

74 316

Langfristiges Fremdkapital

101 962

100 351

52 423

47 969

Kurzfristiges Fremdkapital

81 289

77 549

18 874

20 771

Erträge

77 582

61 277

25 581

19 871

Aufwendungen

79 535

58 659

28 389

20 733

Gewinn/Verlust (-)

- 1 953

2 618

- 2 808

- 862

TCHF

Nicht beherrschende Anteile

Eckwerte der Partnerwerke

TCHF

Von den assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken, deren Finanzjahr mehr als 90 Tage vor dem Stichtag 30. September zurückliegt, wurden Zwischenabschlüsse bzw. wesentliche Veränderungen bis zum Bilanzstichtag berücksichtigt.

87


88

Erläuterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

15 Übrige Langfristige Finanzanlagen

TCHF Bestand 1. Oktober 2010

Nicht konsolidierte Beteiligungen AFS

24 535

Währungseinfluss Zugänge (Investitionen)

Nachhaltige Anlagen FVTPL

Darlehen

15 475

8 847

Übrige Finanzanlagen

1 108

- 630 10

Abgänge

Total

49 965 - 630

7

1 240

1 257

- 1 572

- 1 127

- 2 699

Bewertungsänderungen

- 2 175

4 397

- 424

1 798

Bestand 30. September 2011

22 370

17 677

8 536

TCHF Bestand 1. Oktober 2009

Nicht konsolidierte Beteiligungen AFS

24 733

Währungseinfluss Zugänge (Investitionen)

Bestand 30. September 2010

14 221

8 808

Übrige Finanzanlagen

1 107

- 1 039

Abgänge Bewertungsänderungen

Darlehen

Nachhaltige Anlagen FVTPL

1 108

Total

48 869 - 1 039

4 946

1 765

- 2 653

- 1 795

15 475

8 847

- 198 24 535

49 691

1

6 712 - 4 448

69

- 129 1 108

49 965

Nicht konsolidierte Beteiligungen Bei den nicht konsolidierten Beteiligungen handelt es sich um zur Veräusserung verfügbare Langfristige Finanzanlagen (AFS). Die Beteiligung des Kernkraftwerks Leibstadt AG wird aufgrund eines Vertragswerkes mit der Axpo AG seit dem 1. Oktober 2005 nicht mehr als Partnerwerk, sondern als finanzieller Vermögenswert zur Veräusserung verfügbar bilanziert. Der Fair Value der Beteiligung wird mittels Discounted-Cashflow-Methode (DCF) ermittelt. Der aufgrund der Bewertung resultierende Fair-Value-Verlust wurde in Übereinstimmung mit IAS 39 nach Abzug der Latenten Steuern im Sonstigen Ergebnis erfasst. Darlehen Im Geschäftsjahr 2005/06 wurde ein im Vorjahr als kurzfristig klassiertes Darlehen an die Axpo AG plangemäss teilweise zurückbezahlt. Für den Restbetrag wurden neue Darlehensverträge ausgehandelt, wobei aufgrund dieser Verträge ein Teilbetrag von CHF 8 Mio. als langfristig eingestuft wurde. Die Amortisation für das Geschäftsjahr 2010/11 betrug CHF 2 Mio. und das Darlehen reduzierte sich dementsprechend auf CHF 0 Mio. per 30.09.2011. Der Zinssatz für dieses Darlehen entspricht der jeweiligen Bundesanleihe und betrug 1,90 % für das Geschäftsjahr 2010/11. Auf einem Partnerdarlehen an eine Gesellschaft, an welcher die AEW Energie AG beteiligt ist, wurde in den Vorjahren eine Wertbeeinträchtigung erfasst. Aufgrund der veränderten politischen Lage und Transaktionen von vergleichbaren Aktiven wurde eine Neubeurteilung vorgenommen. Aufgrund einer Bewertung des wesentlichsten Aktivums dieser Gesellschaft durch einen externen Spezialisten kann davon ausgegangen werden, dass das gesamte Darlehen wieder werthaltig ist. Die in der Vergangenheit erfasste Wertbeeinträchtigung von TCHF 4 397 konnte im Geschäftsjahr 2010/11 über die Gesamtergebnisrechnung aufgelöst werden. Es handelt sich weiterhin um ein zinsloses Darlehen, welches per 30.09.2011 TCHF 10 208 (Vorjahr: TCHF 5 811) beträgt.


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

89

Erläuterungen

Die übrigen Darlehen umfassen per 30.09.2011 hauptsächlich zwei Darlehen an assoziierte Gesellschaften über TCHF 5 009 und TCHF 1 527 (Vorjahr: TCHF 5 853 und TCHF 1 907). Die Darlehen sind auf unbestimmte Dauer ausgestellt und werden zu 4,8 % respektive 5,0 % verzinst.

Nachhaltige Anlagen TCHF

30.09.2011

30.09.2010

Obligationen und ähnliche Anlagen

4 199

4 450

Aktien und ähnliche Anlagen

1 248

1 390

Alternative Anlagen

3 089

3 007

Total

8 536

8 847

Im Geschäftsjahr 2008/09 hat die AEW Energie AG rund 10 % ihrer Finanzanlagen in nachhaltige Anlagen investiert. Diese beinhalten Wertschriften, deren Emittenten rücksichtsvoll mit der Umwelt, den Ressourcen und den Menschen umgehen. Nachhaltige Anlagen werden in den folgenden Währungen gehalten: TCHF

30.09.2011

30.09.2010

CHF

6 412

6 747

EUR

1 031

1 002

USD

594

520

Übrige

499

578

8 536

8 847

30.09.2011

30.09.2010

4 031

4 526

465

303

Total

16 Vorräte TCHF Materialvorräte Aufträge in Arbeit Wertberichtigungen Total

- 273

- 381

4 223

4 448

Der Buchwert derjenigen Vorräte, die nicht zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellkosten, sondern zu ihrem Nettoveräusserungswert bilanziert sind, beträgt TCHF 143 (Vorjahr: TCHF 237). Der Buchwert der während des Geschäftsjahres 2010/11 verkauften Vorräte beträgt TCHF 2 892 (Vorjahr: TCHF 3 571).


90

Erläuterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

17 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TCHF Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Wertberichtigungen (Delkredere) Total

30.09.2011

30.09.2010

87 903

92 096

- 468

- 868

87 435

91 228

30.09.2011

30.09.2010

18 Kurzfristige Finanzforderungen TCHF Kurzfristige Finanzforderungen andere Nahestehende

200

2 000

Total

200

2 000

Das Darlehen mit der Axpo AG über TCHF 2 000, welches einen Zins von 1,90 % beinhaltete, wurde im Geschäftsjahr 2010/11 zurückbezahlt. Es wurde neu ein Darlehen von TCHF 200 gegenüber einer assoziierten Gesellschaft ausgegeben, welches im abgeschlossenen Geschäftsjahr zu 3,00 % verzinst wurde.

19 Übrige Kurzfristige Forderungen TCHF

30.09.2011

30.09.2010

Aktive Rechnungsabgrenzungen

4 987

2 988

Übrige

1 526

2 757

Total

6 513

5 745

30.09.2011

30.09.2010

Obligationen und ähnliche Anlagen

30 517

30 390

Aktien und aktienähnliche Anlagen

19 799

20 392

20 Wertschriften TCHF

Immobilienfonds

11 404

11 415

Total

61 720

62 197

30.09.2011

30.09.2010

CHF

48 180

45 292

EUR

13 540

16 905

Total

61 720

62 197

Wertschriften werden in den folgenden Währungen gehalten: TCHF


91

Erläuterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

21 Aktienkapital der AEW Energie AG

Anzahl der Namenaktien im Nennwert von CHF 100 Aktienkapital in TCHF

30.09.2011

30.09.2010

450 000

450 000

45 000

45 000

Sämtliche anlässlich der Gründung durch Umwandlung per 1. Oktober 1999 emittierten 450 000 Namenaktien sind vollständig liberiert. Es fanden seither weder ordentliche noch genehmigte oder bedingte Kapitalerhöhungen statt. Eigene Aktien wurden nie von einer der AEW Gruppe zugehörigen Gesellschaft gehalten. Mit den Namenaktien sind keine speziellen Rechte, Vorzugsrechte oder Einschränkungen verbunden, insbesondere keine solchen im Zusammenhang mit Dividendenzahlungen oder Kapitalrückzahlungen.

22 Übrige Langfristige Verbindlichkeiten TCHF Abgetretene Bezugs- und Nutzungsrechte

30.09.2011

30.09.2010

3 080

3 352

Verpflichtung aus Anlagebenutzungsrechten

6 062

6 276

Total

9 142

9 628

2 074

832

Per Ende Geschäftsjahr bestanden folgende Fälligkeiten: Fällig zwischen 1 bis 5 Jahren Fällig nach mehr als 5 Jahren

7 068

8 796

Total

9 142

9 628

Bei den abgetretenen Bezugs- und Nutzungsrechten handelt es sich um vereinnahmte Entgelte für Nutzungsrechte. Diese werden über die jeweilige Vertragsdauer amortisiert.

23 Rückstellungen per 30.09.2011 Strommarktregulierung

Rechtsfälle

Übrige

Total

Bestand 1. Oktober 2010

13 700

1 500

1 174

16 374

Bildung (erfolgswirksam)

4 100

TCHF

4 100

Auflösung (erfolgswirksam) Verbrauch (erfolgsneutral)

- 5 600

- 500

Bestand 30. September 2011

12 200

1 000

- 45

- 45

1 129

14 329

- 6 100


92

Erläuterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Fälligkeitsstruktur TCHF Fällig zwischen 1 bis 5 Jahren Fällig nach 5 und mehr Jahren Total

Strommarktregulierung

Rechtsfälle

Übrige

Total

10 600

1 000

180

11 780

1 600

0

949

2 549

12 200

1 000

1 129

14 329

Strommarktregulierung

Rechtsfälle

Übrige

Total

10 000

2 000

1 219

13 219

- 45

- 3 845

per 30.09.2010 TCHF Bestand 1. Oktober 2009 Bildung (erfolgswirksam) Auflösung (erfolgswirksam)

7 500

Verbrauch (erfolgsneutral) Bestand 30. September 2010

7 500

- 3 800 - 500

- 500

13 700

1 500

1 174

16 374

Strommarktregulierung

Rechtsfälle

Übrige

Total

Fälligkeitsstruktur TCHF Fällig bis 1 Jahr Fällig zwischen 1 bis 5 Jahren

2 700

500

45

3 245

11 000

1 000

180

12 180

949

949

1 174

16 374

Fällig nach 5 und mehr Jahren Total

13 700

1 500

Strommarktregulierung Gemäss Artikel 14 StromVG und ergänzender gesetzlicher Bestimmungen dürfen die Erlöse die anrechenbaren Kosten pro Netzebene nicht übersteigen. Die Abgrenzung erfolgt bei der AEW Energie AG auf das Kalenderjahr, erstmals für das Jahr 2009. Die Kalkulation der Netzpreise erfolgte aufgrund von Planwerten, sowohl für Kosten wie auch für Absatzmengen und Leistungsverläufe. Die Ermittlung der Rückerstattungsansprüche an Kunden ist mit regulatorischen Unsicherheiten behaftet. Rechtsfälle In den Vorjahren wurde eine Rückstellung aufgrund eines Bundesgerichtsentscheides gebildet. In diesem wurde festgehalten, dass bestehende Dienstbarkeitsverträge für elektrische Leitungen die kommerziellen Datenübertragungen nicht beinhalten. Im Dezember 2007 ist betreffend der Abgeltungen eine Verbändevereinbarung publiziert worden. Aufgrund der Verbändevereinbarung wurde die Rückstellung im Geschäftsjahr 2007/08 neu berechnet und angepasst. Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden Zahlungen von CHF 0,5 Mio. geleistet. Übrige Im Geschäftsjahr 2006/07 wurde bei der Akquisition eines mittelgrossen Wärmeverbundes eine Rückstellung für belastende Wärmelieferverträge von TCHF 1 355 gebildet. Per 30. September 2011 beträgt der Saldo noch TCHF 1 129.


93

Erläuterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

24 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten TCHF Total Übrige Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

30.09.2011

30.09.2010

413

413

30.09.2011

30.09.2010

14 413

15 554

378

374

25 Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten TCHF Passive Rechnungsabgrenzung Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen Übrige Total

26 Sonstiges Ergebnis TCHF Bestand am 1. Oktober 2010

1 836

2 099

16 627

18 027

Hedge Accounting Axpo Gruppe

Fair Value Veränderung Finanzanlagen

Nicht realis. Gewinne und Verluste

WährungsDifferenzen

1 822

10 691

12 513

- 25 485

- 13 101

- 13 101

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte: Veränderung Marktwert finanzielle 2) Vermögenswerte Hedge Accounting Axpo Gruppe Währungsumrechnung ¹

- 7 809

- 7 809

)

Latente Steuern Bestand am 30. September 2011

TCHF Bestand am 1. Oktober 2009

0

- 18 229

234

372

606

526

- 5 753

- 2 038

- 7 791

- 43 188

Hedge Accounting Axpo Gruppe

Fair Value Veränderung Finanzanlagen

Nicht realis. Gewinne und Verluste

WährungsDifferenzen

6 599

12 093

18 692

- 7 445

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte: Veränderung Marktwert finanzielle 2) Vermögenswerte Hedge Accounting Axpo Gruppe

- 1 431 - 4 874

- 1 431 - 4 874

Währungsumrechnung ¹) Latente Steuern Bestand am 30. September 2010

- 18 040 97

29

126

1 822

10 691

12 513

- 25 485

Umrechnungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung der Jahresrechnung von Tochtergesellschaften sowie nach Equity-Methode erfassten assoziierten Gesellschaften ergeben. Davon stammen im Berichtsjahr CHF -17,5 Mio. (Vorjahr: CHF -17,3 Mio.) von der Axpo Gruppe. 2) Die Veränderung der Marktwerte finanzieller Vermögenswerte beinhaltet CHF -10,9 Mio. (Vorjahr: CHF -1,3 Mio.) von der Axpo Gruppe. 1)


94

Erläuterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

27 Geldfluss aus Veränderungen des Nettoumlaufvermögens TCHF

2010/11

Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2009/10

225

- 267

3 793

- 3 613

Übrige Kurzfristige Forderungen

1 231

317

Aktive Rechnungsabgrenzungen

- 5 011

- 2 806

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

- 4 860

- 2 526

- 259

1 032

340

6 290

- 4 541

- 1 573

Übrige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen Total

28 Unternehmensakquisitionen Im laufenden Geschäftsjahr wurden keine Unternehmenszusammenschlüsse getätigt. Unternehmenszusammenschlüsse 2009/10 Per 1. Oktober 2009 hat die AEW das Netz der Gemeinde Oeschgen für CHF 1,8 Mio. und per 1. April 2010 das Netz der Gemeinde Unterkulm für CHF 9,0 Mio. übernommen. Diese Käufe gelten im Sinne von IFRS 3 als Unternehmenskäufe. Gleichzeitig wurden Konzessionsvereinbarungen über je 20 Jahre abgeschlossen. Die Gemeinden sind verpflichtet, bei Nichtverlängerung der Konzessionsvereinbarungen die Anlagen zum Wiederbeschaffungszeitwert zu übernehmen. Der identifizierte Kundenstamm ergibt sich aufgrund des bestehenden Kundenstammes der Gemeinden, welcher voraussichtlich über die Konzessionsdauer mit Netzentgelten belastet werden kann. Die Berechnung des Wertes basiert auf einer DCF-Berechnung, wobei von einer konstanten Bruttomarge und einem Diskontsatz von 4,55 % ausgegangen wurde. Der Goodwill erklärt sich vorab durch Skaleneffekte und strategische Vorteile, welche die AEW aufgrund der Akquisition erwartet. Die Gemeindenetze und demzufolge auch der Goodwill wurden dem operativen Segment Netz zugeordnet. Umsatz und Gewinn der einzelnen Netze werden nicht separat gemessen und können deshalb seit Akquisition nicht ermittelt werden. Da die Fair Values auch für die Bestimmung der Steuerwerte benutzt wurden, haben sich keine latenten Steuerverbindlichkeiten zum Akquisitionszeitpunkt ergeben. TCHF Sachanlagen

Buchwerte IFRS

Fair Value

9 475

9 475

Kundenstamm (Immaterielle Anlagen) Total Nettoaktiven Goodwill

660 9 475

10 135 665

Total Kaufpreis

10 800

davon mit flüssigen Mitteln beglichen

10 800


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

95

Erläuterungen

Transaktionen mit Nahestehenden Personen TCHF

2010/11

2009/10

Nettoumsatz aus Energiegeschäft

26 902

40 056

Übriger Nettoumsatz

16 567

15 784

0

139

43 469

55 979

Netz- und Energiebeschaffung

328 535

298 988

Material- und Fremdleistungen

2 430

604

Übriger Betriebsaufwand

5 120

5 156

336 085

304 748

Zinsertrag

354

422

Übriger Finanzertrag

288

288

Gesamtleistung

Übriger Betriebsertrag Total Gesamtleistung mit Nahestehenden Personen Betriebsaufwand

Total Betriebsaufwand mit Nahestehenden Personen Finanzergebnis

Finanzaufwand Total Finanzergebnis mit Nahestehenden Personen TCHF

- 681

- 41

- 39

669

30.09.2011

30.09.2010

8 822

11 537

200

2 000

0

383

Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzforderungen Übrige Forderungen Langfristige Finanzdarlehen

6 543

7 759

Total Forderungen gegenüber Nahestehenden Personen

15 565

21 679

davon gegenüber assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken

11 015

17 031

24 605

23 586

378

374

24 983

23 960

317

169

Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Total Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden Personen davon gegenüber assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken

Die wesentlichsten Transaktionen mit Nahestehenden Personen betreffen die Axpo Holding AG, Axpo AG, Axpo Informatik AG, Kraftwerk Augst AG, BEC AG, Limmatkraftwerke AG sowie die EFA Energie Freiamt AG. In obenstehender Tabelle nicht enthalten sind die von den assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken erhaltenen Dividendenerträge. Transaktionen mit Nahestehenden Personen werden zu kommerziellen Bedingungen/Konditionen abgewickelt. Im Rahmen der Preisgestaltung von Transaktionen mit Nahestehenden Personen gelangen Marktpreise zur Anwendung. Einmalige bzw. aussergewöhnliche Transaktionen liegen keine vor.


96

Erläuterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Die AEW Gruppe leistete folgende Vergütungen an die Geschäftsleitung: TCHF Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen Abfindungsleistungen Arbeitgeberbeiträge Pensionskasse

2010/11

2009/10

1 134

1 125

0

0

136

149

Sonstige Langfristige Leistungen

0

0

Aktienorientierte Vergütungen

0

0

1 270

1 274

2010/11

2009/10

Total

Der Verwaltungsrat der AEW Energie AG wurde folgendermassen vergütet: TCHF Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen

227

226

Abfindungsleistungen

0

0

Arbeitgeberbeiträge Pensionskasse

0

0

Sonstige Langfristige Leistungen

0

0

Aktienorientierte Vergütungen Total

0

0

227

226

Bedeutende Abnahme- und Lieferverpflichtungen Die AEW Energie AG ist im Rahmen des NOK-Gründungsvertrages aus dem Jahr 1914 grundsätzlich verpflichtet, den Strombedarf für ihre direkten Kunden und die Endverteiler bei der Axpo AG zu beziehen. Die Axpo AG hat die im NOK-Gründungsvertrag geregelten Rechte und Pflichten übernommen. Die AEW Energie AG ist verpflichtet, Strom bei der Axpo AG zu annehmbaren Bedingungen zu beziehen. Die Bezugskonditionen sind für alle Kantonswerke der Nordostschweiz gleichartig geregelt. Konzessionen für Wasserkraftwerke Eine Wasserrechtskonzession ist das vom Staat erteilte Recht, die Wasserkraft an einer bestimmten Gewässerstrecke unter Ausschluss von Dritten zu nutzen (sogenannte Sondernutzung an einer öffentlichen Sache). Die Inhaberin einer Sondernutzungskonzession erhält durch sie ein wohlerworbenes Recht. Wohlerworbene Rechte sind besonders geschützte Rechtspositionen gegenüber dem Staat. Sie sind auf Gegenseitigkeit und Dauerhaftigkeit angelegt und in ihrem Bestand und Wert geschützt. Sie gelten als grundsätzlich unentziehbar; sie können nur gegen volle Entschädigung aufgehoben oder eingeschränkt werden. Die Verleihung einer Konzession erfolgt über einen bestimmten Zeitraum gegen jährliche Entschädigung, die hoheitlich festgelegt wird. Die Konzession für die Wasserkraftnutzung der Reuss im Kraftwerk Bremgarten-Zufikon ist seit 1. Mai 1970 in Kraft und wurde für 80 Jahre erteilt. Sie erlischt nach Ablauf, sofern sie nicht erneuert wird. Die Konzession darf nur mit Zustimmung des Kantons Aargau auf einen anderen Inhaber übertragen werden. Die Konzession für die Wasserkraftnutzung der Reuss im Kraftwerk Bruggmühle in Bremgarten besteht seit 1996 und endet im Jahr 2075. Konzessionsverträge mit Detailgemeinden Konzessionsverträge mit Detailgemeinden zum Bau und Betrieb von Verteilanlagen regeln die Sondernutzung von öffentlichem Grund und Boden durch die AEW Energie AG für Erstellung, Betrieb und Unterhalt der Versor-


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Erläuterungen

gungsinfrastruktur sowie die Belieferung von Endkunden mit Energie und damit zusammenhängenden Dienstleistungen, einschliesslich Datenübertragung. Die überwiegende Zahl der über 70 Konzessionsverträge wurde auf den 1. Oktober 2007 mit einer Laufzeit von 20 Jahren erneuert. Falls die Konzessionen nach Ablauf der Vertragsdauer nicht erneuert werden, besteht seitens der Konzessionsgeberinnen eine Rückkaufspflicht bezüglich der Anlagen zum Wiederbeschaffungszeitwert. Eingeschränkt verfügbare Vermögenswerte – Verpfändete Vermögenswerte Bezüglich der eingeschränkten Verfügbarkeit der Aktien der Axpo Holding AG wird auf die «Informationen zur AEW Gruppe» auf Seite 54 verwiesen. Die AEW Gruppe verfügt über keine weiteren Vermögenswerte, welche verpfändet sind, unter Eigentumsvorbehalt stehen oder anderweitig nur eingeschränkt verfügbar sind. Auch im Vorjahr lagen keine weiteren solchen Eigentumsbeschränkungen vor. Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen Aufgrund der Konzession des Kantons Aargau für die Wasserkraftnutzung im Kraftwerk Bremgarten ist die AEW Energie AG verpflichtet, Massnahmen zur Hochwassersicherheit zu finanzieren, die von den kantonalen Behörden festgelegt werden. Der Zeitpunkt für den Beginn dieser Arbeiten ist unbekannt, ebenso die der AEW Energie AG dadurch entstehenden Kosten. Eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung ist daher nicht möglich. Im Weiteren besteht ein öffentlich-rechtliches Immissionsschutzverfahren betreffend die Überbauung Wohnpark Fortuna in Bremgarten-Zufikon. 13 von 60 Grundeigentümern im Wohnpark Fortuna behaupten, vom Kraftwerk Bremgarten-Zufikon, das im Eigentum der AEW Energie AG steht, würden Lärm- und Erschütterungsemissionen ausgehen. Diese 13 Grundeigentümer haben bei der Stadt Bremgarten ein umweltschutzrechtliches Verfahren initiiert, welches erstinstanzlich vor dem Stadtrat Bremgarten hängig ist. Seit dem 29. Mai 2006 liegt in dieser Sache ein Gutachten der EMPA vor, zu welchem die AEW Energie AG mit Eingabe vom 20. September 2006 umfassend Stellung genommen und insbesondere den Hauptantrag gestellt hat, dass festzustellen sei, im Bereich des Wohnparks Fortuna würden keine schädlichen oder lästigen Immissionen aus dem Betrieb des Wasserkraftwerks Bremgarten-Zufikon im Sinne von Art. 11 Abs. 3 USG vorliegen und das Immissionsschutzverfahren deshalb zu schliessen und als erledigt abzuschreiben sei. Die AEW Energie AG ist der Überzeugung, dass aus diesem Rechtsverfahren keine Verpflichtung resultieren wird. Da es sich jedoch um ein hängiges Verfahren handelt, kann dessen Ausgang nicht mit Sicherheit prognostiziert werden. Ein kommunales Elektrizitätsversorgungsunternehmen hatte bei der ElCom gegenüber der AEW Energie AG Klage aufgrund aus seiner Sicht ungerechtfertigter Überfakturierung eingereicht. Infolge Ablehnung des Begehrens durch die ElCom hatte die Klägerin das Urteil an das Bundesverwaltungsgericht weitergezogen. Es ging darum, ob dieses der Netzebene 4 statt 5a zugeordnet werden müsste und demnach einen tieferen Netznutzungspreis zu bezahlen hätte. Das Bundesverwaltungsgericht hat die Klage des Versorgungsunternehmens im Sommer 2011 vollumfänglich abgelehnt. Das Urteil wurde nicht an das Bundesgericht weitergezogen und ist rechtskräftig. Der AEW Energie AG ist aus dieser Klage deshalb kein Schaden entstanden. Zudem hat ein Elektrizitätsunternehmen gegen die AEW Energie AG und eine Partnerin bei der ElCom ein Verfahren bezüglich «Pancaking-Situation» eingereicht. Die AEW Energie AG ist der Meinung, dass ihr daraus kein Schaden entstehen wird. Zurzeit besteht noch keine gefestigte Rechtspraxis in der Regulierung des Strommarktes. Falls aufgrund von pendenten Rechtsfällen Nachbelastungen von Vorlieferanten geltend gemacht werden, ist eine Überwälzung der Mehrkosten in den Folgejahren zulässig. Falls im umgekehrten Fall Rückerstattungen erforderlich sind, sollen diese 2012 oder im Folgejahr erfolgen. Eine Verrechnung mit Nachbelastungen ist vorbehalten.

97


98

Erl채uterungen

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Fremdw채hrungskurse Jahresendkurs am 30.09.

Jahresmittelkurs

2011

2010

2010/11

2009/10

1 Euro (EUR)

1,2170

1,3287

1,2534

1,4185

1 US-Dollar (USD)

0,9013

0,9735

0,8978

1,0493

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es gibt keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag zu erw채hnen. Der Verwaltungsrat der AEW Energie AG verabschiedete am 18. Januar 2012 die vorliegende Konzernrechnung zuhanden der Generalversammlung. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung der Aktion채re vom 23. Februar 2012 die Jahresrechnung zur Genehmigung.


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Glossar

AFS

Available For Sale. Zur Veräusserung verfügbares Wertpapier

Axpo Holding AG

Die Axpo Holding AG wurde im Jahr 2001 als Aktiengesellschaft gegründet. Sie hat ihren Sitz in Baden und ist die Dachgesellschaft der Axpo AG, Axpo Informatik AG, Centralschweizerische Kraftwerke AG und EGL AG sowie von deren Tochtergesellschaften, bei denen entweder eine Voll- oder eine Mehrheitsbeteiligung besteht.

Axpo AG

Die Axpo AG (ehemals Nordostschweizerische Kraftwerke AG/NOK) wurde 1914 als Gemeinschaftsunternehmen von neun Kantonen mit dem Ziel gegründet, die Elektrizitätsversorgung der Nordostschweiz gemeinsam sicherzustellen. Die Axpo AG ist eine Tochtergesellschaft der Axpo Holding AG.

Axpo Informatik AG

2001 von den Kantonswerken sowie deren Tochtergesellschaften, bei denen entweder eine Voll- oder eine Mehrheitsbeteiligung besteht, und der Axpo Holding AG gegründete Tochtergesellschaft für alle Informatikaktivitäten. Aktionariat seit 1. Oktober 2004: Axpo Holding AG 62,7 %, AEW Energie AG 14,4 %, EKZ 18,9 %, EKS 4 %.

BFE

Bundesamt für Energie

Cash Generating Unit

Zahlungsmittel-generierende Einheit

CKW

Centralschweizerische Kraftwerke AG

Contracting

Übertragung von eigenen Aufgaben des Rechtssubjekts auf ein Dienstleistungsunternehmen

Discounted Cashflow

Der Gegenwarts- oder Barwert ist die Summe der auf den Bilanzstichtag diskontierten zukünftigen Nettomittelzuflüsse, den ein Vermögensposten erwartungsgemäss im normalen Geschäftsverlauf erzielen wird. Bei Schulden ist der Barwert entsprechend die Summe der auf den Bilanzstichtag diskontierten zukünftigen Nettomittelabflüsse, die für einen Schuldposten erwartungsgemäss im normalen Geschäftsverlauf zur Erfüllung aufzuwenden sind.

EBIT

Earnings Before Interests and Taxes. Ergebnis vor Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke, Ergebnis Renditeliegenschaften, Finanzergebnis, ausserordentlichem Erfolg und Ertragssteuern

EBITDA

Earnings Before Interests, Taxes, Depreciation and Amortization. Operatives Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern sowie Abschreibungen auf Sachanlagen bzw. immateriellen Vermögensgegenständen und Goodwill

EBT

Earnings Before Taxes. Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern

EDM

Energiedatenmanagement

EE

Erneuerbare Energie

EGL

Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg AG

ElCom

Eidgenössische Elektrizitätskommission

EVU

Energieversorgungsunternehmen

EW

Elektrizitätswerk

EWZ

Elektrizitätswerk der Stadt Zürich

Fair Value

Marktwert / Beizulegender Zeitwert

FTTH-Netz

«Fibre to the home»-Netz

FVTPL

Fair Value through Profit and Loss (Marktwert / Beizulegender Zeitwert; Wertveränderungen werden erfolgswirksam verbucht.)

99


100

Glossar

aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

GNB

Gesetz über die Nutzung des tiefen Untergrunds und die Gewinnung von Bodenschätzen

GPRS

General Packet Radio Service. Allgemeiner paketorientierter Funkdienst

GRI

Global Reporting Initiative

GWh

Gigawattstunde

IAS

International Accounting Standards. Früherer Name der IFRS, International Financial Reporting Standards. Ältere Standards tragen nach wie vor die Bezeichnung IAS, z.B. IAS 1 (Darstellung des Abschlusses).

IFRIC

International Financial Reporting Interpretations Committee. Fachgruppe der IFRSOrganisation, die Interpretationen und Empfehlungen zur Anwendung von IFRS- resp. IAS-Standards erlässt, z.B. IFRIC 8 (Segmentberichterstattung).

IFRS

International Financial Reporting Standards. Internationaler Standard für die Rechnungslegung, der von Mitgliedern der Axpo Gruppe in harmonisierter Form angewendet wird. Bis 2001 wurde der Begriff International Accounting Standards (IAS) verwendet. Die seither neu erlassenen Standards tragen die Bezeichnung IFRS, z.B. IFRS 7 (Finanzinstrumente: Angaben).

IKS

Internes Kontrollsystem

Impairment

Wertbeeinträchtigung / Wertminderung

IMS

Integriertes Managementsystem

IP

Internetprotokoll

KEV

Kostendeckende Einspeisevergütung

KMU

Kleine und mittelständige Unternehmen

kV

Kilovolt

KW

Kilowatt

kWh

Kilowattstunde

kWp

Kilowatt peak

LED

Lichtemittierende Diode

LOG

Leistungsorientiertes Gehaltssystem

MVA

Megavoltampere

MW

Megawatt

MWh

Megawattstunde

Nahestehende Personen

AEW Energie AG: Der Begriff «Nahestehende Personen» beinhaltet die assoziierten Gesellschaften (Beteiligungsquote zwischen 20 % und 49,99 %) sowie Verwaltungsräte und Gesellschaften mit einer besonderen Bindung innerhalb der Axpo Gruppe und die Pensionskasse. Die Aktiven und Passiven gegenüber Aktionären werden gesondert ausgewiesen. AEW Gruppe: Alle Beziehungen zu Nahestehenden Unternehmen und Personen, bei denen ein Beherrschungsverhältnis vorliegt, unabhängig davon, ob Geschäfte zwischen den Nahestehenden Unternehmen und Personen stattgefunden haben, werden unter dem Begriff «Nahestehende Personen» ausgewiesen.


aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11

Glossar

Net Selling Price

Nettoverkaufswert

NISV

Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung

OCI

Other Comprehensive Income (ergebnisneutral im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen)

PE

Personaleinheiten

PFA

Prüfungs- und Finanzausschuss

PKE

Pensionskasse Energie

Recoverable Amount

Realisierbarer Betrag (höherer Wert aus Nettoverkaufswert und Gebrauchswert / Nutzwert)

Restatement

Korrektur von Bewertungen aufgrund neuer Standards oder Interpretationen sowie Fehlern aus Vorjahren nach IFRS

Rp.

Rappen

SA

Strategieausschuss

SLG

Schweizerische Lichttechnische Gesellschaft

Smart Grid

Intelligentes Stromnetz

Smart Meter

Intelligenter Stromzähler

SN EN 13201

Richtlinie für öffentliche Beleuchtung

SQS

Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme

StromVG

Stromversorgungsgesetz

StromVV

Stromversorgungsverordnung

swissgrid

Aktiengesellschaft, nationale Netzgesellschaft

SWX

Swiss Exchange

TCHF

1 000 CHF

True and Fair View

Dieser Grundsatz verlangt, ein möglichst zuverlässiges und getreues Bild der Wirtschaftslage des Unternehmens zu vermitteln.

UW

Unterwerk

Value in Use

Gebrauchswert / Nutzwert

VEiN

Verteilte Einspeisung in Niederspannungsnetze. Einfache Gesellschaft von zahlreichen Unternehmen der Energiebranche und des Bundesamtes für Energie, welche die Auswirkungen der verteilten Einspeisung von Energie in Niederspannungsnetze in der Praxis untersucht.

VSE

Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen

WACC

Weighted Average Capital Costs. Gewichtete Kapitalkosten

101


Hauptsitz

Regional-Center

AEW ENERGIE AG Obere Vorstadt 40 Postfach CH-5001 Aarau T +41 62 834 21 11 F +41 62 834 21 12 www.aew.ch info@aew.ch

AEW ENERGIE AG Regional-Center Bremgarten Ringstrasse 5 CH-5620 Bremgarten T +41 56 648 44 11 F +41 56 648 44 12

Instandhaltungs-Center AEW ENERGIE AG Instandhaltungs-Center Wildegg Werkstrasse 8 CH-5103 Wildegg T +41 62 834 28 11 F +41 62 834 28 18

Störungsdienst 0800 85 08 08

AEW ENERGIE AG Regional-Center Lenzburg Sägestrasse 6 CH-5600 Lenzburg T +41 62 885 46 11 F +41 62 885 46 12 AEW ENERGIE AG Regional-Center Rheinfelden Riburgerstrasse 5 CH-4310 Rheinfelden T +41 61 836 35 11 F +41 61 836 35 45 AEW ENERGIE AG Regional-Center Turgi Schöneggstrasse 20 CH-5417 Untersiggenthal T +41 56 298 51 11 F +41 56 298 51 12


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.