Gesch채ftsbericht 2011/12 Bericht 체ber das 13. Gesch채ftsjahr der AEW ENERGIE AG vom 1. Oktober 2011 bis 30. September 2012
2
Impressum
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Bericht 체ber das 13. Gesch채ftsjahr der AEW ENERGIE AG vom 1. Oktober 2011 bis 30. September 2012
Herausgeberin: AEW Energie AG Obere Vorstadt 40 Postfach CH-5001 Aarau
Konzept / Realisation: Braintrain AG, ein Unternehmen der Trurnit Gruppe CH-5000 Aarau
Druck: Urs Zuber AG, Reinach AG Gedruckt auf FSC-Papier
Der AEW Gesch채ftsbericht ist erh채ltlich bei: AEW ENERGIE AG Unternehmenskommunikation Obere Vorstadt 40 Postfach CH-5001 Aarau www.aew.ch info@aew.ch
Inhaltsverzeichnis
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
4
Bericht an die Aktion채re
8
Corporate Governance
16
F체hrungsstruktur der AEW Energie AG
17
Energie
23
Netze
28
W채rme
31
Nachhaltigkeit
32
Mitarbeitende
34
Beteiligungen
35
Gesch채ftsjahr auf einen Blick
Finanzteil AEW Energie AG
36
Erfolgsrechnung
37
Bilanz (vor Gewinnverteilung)
39
Geldflussrechnung
40
Anhang zur Jahresrechnung
45
Verwendung des Bilanzgewinnes
46
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
Finanzteil AEW Gruppe
47
Konsolidierte Jahresrechnung
48
Bericht der Revisionsstelle zur konsolidierten Jahresrechnung
49
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
50
Konsolidierte Bilanz
51
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
53
Konsolidierte Geldflussrechnung
54
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
99
Glossar
3
4
Bericht an die Aktionäre
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
AEW Energie AG in einer Zeit des Überganges: Gutes Ergebnis im Spannungsfeld von Markt und Regulierung
Reduziertes Betriebsergebnis und gestiegenes Finanzergebnis führen zu einem höheren Unternehmensergebnis Der Netzabsatz lag auf Niveau des Vorjahres. Das Unternehmensergebnis erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um CHF 3,0 Mio. auf CHF 64,9 Mio. Das operative Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 56,7 Mio. liegt aufgrund von Rückstellungsveränderungen im Geschäftsjahr 2010/11 um CHF 5,0 Mio. unter dem Vorjahr (CHF 61,7 Mio.). Die Ergebnisentwicklung als Resultat der unternehmerischen Aktivitäten der AEW Energie AG wird in absehbarer Zukunft noch verstärkt von gesetzlichen und regulatorischen Entwicklungen geprägt sein. Daneben sind aktuell zunehmende Herausforderungen im liberalisierten Teil des Energiemarktes anzugehen.
«Daneben sind aktuell zunehmende Herausforderungen im liberalisierten Teil des Energiemarktes anzugehen.
»
Entstehung der Wertschöpfung 22,7 % 0,3 %
66,9 %
4,9 % 2,3 % 2,9 %
Strombeschaffungs- und Warenaufwand Material und Fremdleistungen Sach- und Betriebsaufwand Abschreibungen und Wertveränderungen Finanzaufwand Nettowertschöpfung
Personaleinheiten nach Segmenten (ohne Lernende) 7,0 5,0
34,6
11,3
Preisverwerfungen am europäischen Energiemarkt – generiert durch massive Subvention der Photovoltaik und Windenergie – führten zu ersten Kundenwechseln. Im Bereich der erneuerbaren Energien wird der Beschluss des Regierungsrates des Kantons Aargau, die neue Konzession für das Aarekraftwerk Klingnau ab 2015 einem Konsortium AEW/Axpo zu übertragen, das unternehmerische und finanzielle Engagement der AEW Energie AG in den nächsten Jahren prägen. Im Bereich der neuen erneuerbaren Energien wurde der eingeschlagene Ausbauweg kontinuierlich und mit Ausdauer verfolgt. Planung und Wirklichkeit bezüglich Tempo sind dabei nicht ganz unerwartet nicht deckungsgleich. Die Investitionen von CHF 36,3 Mio. sind derzeit für den langfristigen Erhalt der Versorgungssicherheit mit
20,6 13,9
Produktion Netz Netznahe Dienstleistungen Elektrische Energie Wärme Telco Übrige
36 851 158,0
5
Ernst Werthmüller (Präsident des Verwaltungsrates), Peter Bühler (Vorsitzender der Geschäftsleitung)
Verwendung der Wertschöpfung
32,1 %
30,3 % 64 % 16,0 %
21,5 %
0,1 %
den bestehenden Infrastrukturen angemessen. Gleichzeitig konnten die erforderlichen Erweiterungsinvestitionen nach Massgabe von Geschäftsentwicklungsmöglichkeiten getätigt werden. Stark zugenommen haben die Netzplanungsaktivitäten im Zusammenhang mit Anschlussgesuchen für dezentrale Netzeinspeisungen. Dies ist ein möglicher Indikator für künftigen Investitionsbedarf. Bei unveränderter Dividenden-Ausschüttung der Axpo Holding AG konnte infolge der Erholung der internationalen Geld- und Kapitalmärkte ein zum Vorjahr um CHF 9,3 Mio. verbessertes Finanzergebnis von CHF 20,6 Mio. erzielt werden.
Mitarbeitende Öffentliche Hand Aktionäre (Kanton Aargau) Kreditgeber Unternehmen
Nettoinvestitionen nach Anlagekategorien TCHF (inkl. Anlagen im Bau) 487 526
5 337
Die Bilanz des Unternehmens ist geprägt durch eine hohe Eigenkapitalquote und ist daher unverändert gesund. Die Wertentwicklung in der konsolidierten Bilanz ist aufgrund der anstehenden energiepolitischen Entwicklungen in der Schweiz und deren Auswirkungen auf die Axpo Holding AG im Vergleich zur Vergangenheit als deutlich volatiler einzustufen.
1 404 3 494
23 656
1 435
Der nachstehende Jahresbericht orientiert über die wichtigsten Aktivitäten der Berichtsperiode.
Schwerpunkte im Verwaltungsrat Betriebsanlagen Verteilung Übrige Netzteile Betriebs-Immobilien Betriebsanlagen Erzeugung Übrige Betriebsanlagen inkl. Wärme Immaterielle Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung
Der Verwaltungsrat versammelte sich zu sieben Sitzungen und einer Klausur, der Strategieausschuss zu zwei Sitzungen und der Prüfungs- und Finanzausschuss zu sieben Sitzungen. Neben den laufenden Geschäften bildeten die Entwicklungen der energiepolitischen Rahmenbedingungen, die Unternehmensstrategie und -planung, die Geschäftsentwicklung in allen Geschäftsfeldern, Schlüsselinvestitionen, das Verhältnis zum Eigentümer, die Entwicklungen in den Beteiligungsgesellschaften, namentlich der Axpo Holding AG, Entwicklungen des Strommarktes und der neuen erneuerbaren Energien sowie personelle Angelegenheiten inhaltliche Schwerpunkte der Tätigkeit.
6
Bericht an die Aktionäre
Umfeldentwicklung Die Auswirkungen der Schuldenkrise im Euroraum bildeten – im Kontext der globalen Entwicklungen – zusammen mit dem von der Nationalbank auf hohem Niveau stabilisierten Frankenkurs ein zentrales Umfeldthema. Die schweizerische und die aargauische Volkswirtschaft entwickelten sich dabei auf tieferem Niveau erfreulich positiv. Die Nachfrageentwicklung nach Elektrizität in Europa sowie die Preisentwicklung bei Kohle und Gas führten zu sinkenden Forward-Markt-Preisen an der Strombörse in Leipzig. Die Spotmärkte wurden dabei substanziell vom Einfluss von Regulierungen im Bereich der Förderung von neuen erneuerbaren Energien beeinflusst. In der Schweiz zeigte das Preisniveau weiter in Richtung Marktpreise, mit den durch die Marktöffnung erwarteten Homogenisierungstendenzen zwischen den Regionen. Das Preisniveau im Kanton Aargau blieb insgesamt attraktiv. Allerdings zeichnete sich immer deutlicher ab, dass das regulierte Preisniveau für Kunden ohne Marktzutritt erstmals seit Beginn der Teilmarktöffnung das Marktpreisniveau übersteigen würde. Nach der Klimakonferenz in Durban, welche keine kurzfristigen Erfolge zeitigte, trat das Thema «Klimapolitik» weltweit in der öffentlichen Wahrnehmung etwas hinter andere Themen zurück und verlagerte sich auf Expertenebene. Dies galt auch für die Folgen der Naturkatastrophe vom März 2011 in Japan, die noch lange nicht beseitigt sind, auch nicht in den hauptsächlich betroffenen Kernkraftwerken von Fukushima. In Deutschland traten erste energie- und volkswirtschaftliche Konsequenzen der forcierten «Energiewende» in ein breiteres öffentliches Bewusstsein, unterstützt von warnenden Hinweisen des EUFachkommissariates.
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Auf Bundesebene konnte in der Schweiz nach mehrjähriger Parlamentsberatung das revidierte CO2 -Gesetz in Kraft treten. Der Beschluss von Bundesrat und Parlament, in der Schweiz keine neuen Kernkraftwerke mehr erstellen zu lassen, führte vorerst zu einer energie- und strompolitischen Grundsatzdebatte, flankiert von weiteren Diskussionen um die Sicherheit der bestehenden Anlagen, namentlich in Mühleberg. Während sich die Kernkraftwerksbetreiber und Aufsichtsbehörden auf der Sachebene mit den Lehren aus den Ereignissen in Japan befassten, intensivierten sich die politischen und juristischen Aktivitäten entlang den seit Jahrzehnten bekannten Argumentationslinien. Das für 2012 angesagte Stromabkommen mit der EU konnte noch nicht abgeschlossen werden.
«Die
Arbeiten zur Weiterentwicklung der Strommarktöffnung wurden parallel weitergeführt, ebenso wie an Massnahmen zur Weiterentwicklung der Förderinstrumente für neue und erneuerbare Energien.
»
Daneben arbeiteten Verwaltung und beauftragte Dritte mit hoher Kadenz an der Konkretisierung der Umsetzung einer ersten Etappe der vom Bundesrat skizzierten «Energiestrategie 2050». Eine daraus resultierende Botschaft des Bundesrates an das Parlament wurde am Ende der Berichtsperiode in die öffentliche Anhörung gegeben. Die Arbeiten zur Weiterentwicklung der Strommarktöffnung wurden parallel weitergeführt, ebenso wie an Massnahmen zur Weiterentwicklung der Förderinstrumente für neue und erneuerbare Energien. Dies führte zu gleichzeitigen öffentlichen Anhörungen. Als weiteres Thema wurde eine Grobskizze sachlicher und zeitlicher Natur für eine «ökologische Steuerreform» in die öffentliche und politische Arena eingespeist.
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Bericht an die Aktionäre
Im Aargau konnte das totalrevidierte Energiegesetz mit zugehöriger Verordnung per Ende der Berichtsperiode in Kraft gesetzt werden. Zeitlich parallel wurde dem Verfassungsartikel als Basis für das vom Parlament beschlossene Gesetz über die Nutzung des tiefen Untergrundes und die Gewinnung von Bodenschätzen (GNB) in einer Volksabstimmung deutlich zugestimmt.
Wir danken den Lesenden im Namen des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung für das an der AEW Energie AG bekundete Interesse. Sehr gerne danken wir allen Mitarbeitenden unseres Unternehmens für ihren unentwegten Einsatz für unser Unternehmen. Auch gilt unser Dank allen Kundinnen und Kunden, Lieferanten und Partnern sowie dem Eigentümer für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.
Dank
Die AEW Energie AG wird ihre Tätigkeit auch künftig auf das primäre Kundenbedürfnis ausrichten: «jederzeit die gewünschte Menge an Elektrizität mit der erforderlichen Qualität und zu angemessenen Tarifen liefern» (Zitat Stromversorgungsgesetz). Dies unter Einhaltung einer wirtschaftlichen Unternehmensführung, mit dem Ziel, den Unternehmenswert zu sichern und zu steigern.
Ausführliche Informationen über wichtige Tätigkeiten und Entwicklungen sowie deren finanzielle Auswirkungen finden sich im Jahresbericht und in der Jahresrechnung, inklusive des Anhanges zur konsolidierten Jahresrechnung nach IFRS, der auf www.aew.ch in vollständiger Form publiziert ist.
Aarau, 16. Januar 2013
Ernst Werthmüller Präsident des Verwaltungsrates
Peter Bühler Vorsitzender der Geschäftsleitung
7
8
Corporate Governance
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Struktur, Organe und Grundsätze Die AEW Energie AG misst der Corporate Governance eine wichtige Bedeutung zu. Ziel ist eine gesetzeskonforme, effiziente und transparente Führung des Unternehmens. Nachfolgend sind in diesem Zusammenhang Unternehmensinformationen der AEW Gruppe aufgeführt.
Diese Informationen erfolgen in Anlehnung an die Corporate-Governance-Richtlinie der SWX Swiss Exchange. Massgebend für die publizierten Informationen sind die Verhältnisse am 30. September 2012. Wesentliche Änderungen zwischen diesem Stichtag und dem Redaktionsschluss des Geschäftsberichts sind auf Seite 15 aufgeführt. Die Angaben zu den Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung sowie zur Führungsstruktur beziehen sich auf den Stichtag 1. Januar 2013. Alle Angaben sind im Internet unter www.aew.ch/aktionaer publiziert.
gerichteten Dividende. Die AEW Energie AG verfügt weder über genehmigtes noch über bedingtes Kapital. Kapitalveränderungen Das Aktienkapital der AEW Energie AG hat sich seit der Gründung im Jahr 1999 nicht verändert. Beschränkungen der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen Die Übertragbarkeit von Aktien ist im Energiegesetz des Kantons Aargau (EnergieG) vom 1. September 2012 (SAR 773.200, Kapitel 9) geregelt.
Gesellschaftsstruktur und Aktionariat Die Führungsstruktur der AEW Energie AG ist auf Seite 16 dargestellt. Zum Konsolidierungskreis der AEW Gruppe gehören keine börsenkotierten Gesellschaften. Eine Tabelle mit den vollkonsolidierten Gesellschaften, den Equity-konsolidierten Gesellschaften und den anderen wesentlichen Beteiligungen ist auf Seite 34 abgebildet. Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen. Die Aktien der AEW Energie AG befinden sich zu 100 % im Besitz des Kantons Aargau.
«Das Aktienkapital der AEW Energie AG beträgt CHF 45 000 000.» Kapitalstruktur Kapital Das Aktienkapital der AEW Energie AG beträgt CHF 45 000 000 und ist eingeteilt in 450 000 Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 100. Die Aktien sind vollständig liberiert. Jede Aktie gibt Anrecht auf eine Stimme an der Generalversammlung und einen verhältnismässigen Anteil an der aus-
Die Übertragung der Namenaktien erfolgt durch Indossament auf dem Aktientitel oder dem Zertifikat. Falls keine Titel oder Zertifikate bestehen, erfolgt die Übertragung durch Zession. Der Eintrag in das Aktienbuch kann einem Aktienerwerber von der Gesellschaft verweigert werden, wenn dieser nicht ausdrücklich durch schriftlichen Antrag auf Anerkennung als Aktionär erklärt, dass er die Aktien auf eigene Rechnung erworben hat. Aufgrund des NOK-Gründungsvertrages ergibt sich die Beschränkung, dass der Kanton Aargau keine Aktienmehrheit an der AEW Energie AG veräussern darf, solange die AEW Energie AG Aktien an der Axpo Holding AG hält. Am 30. September 2012 hielt die AEW Energie AG 14,03 % am Aktienkapital der Axpo Holding AG. Es sind keine weitergehenden Übertragungsbeschränkungen in den Statuten festgelegt, und es werden auch keine Nominee-Eintragungen vorgenommen. Wandelanleihen und Optionen Die Gesellschaft hat keine Wandelanleihen ausstehend und hat keine Optionen ausgegeben.
Corporate Governance
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
«Der Verwaltungsrat ist das oberste Organ und verantwortlich für die strategische Ausrichtung der AEW Energie AG.
»
Verwaltungsrat Der Verwaltungsrat ist das oberste Organ und verantwortlich für die strategische Ausrichtung der AEW Energie AG sowie die Aufsicht über die Geschäftsleitung. Mitglieder des Verwaltungsrates (siehe Seite 11) Der Verwaltungsrat besteht derzeit aus sechs ausschliesslich nichtexekutiven und unabhängigen Mitgliedern: Weder zurzeit noch in den letzten drei Geschäftsjahren gehörte ein Mitglied des Verwaltungsrates gleichzeitig der Geschäftsleitung einer zur AEW Gruppe zählenden Gesellschaft an. Es bestehen keine Kreuzverflechtungen durch gegenseitige Einsitznahmen in Verwaltungsräten von kotierten Gesellschaften.
Der Verwaltungsrat setzt sich aus folgenden Personen zusammen: Ernst Werthmüller (1949, Schweizer) Präsident des Verwaltungsrates seit 2005 / Mitglied des Verwaltungsrates seit 1997 / Präsident des Strategieausschusses / Mitglied des Prüfungs- und Finanzausschusses Ausbildung dipl. Masch.-Ing. HTL (FH) / Marketing, HSG St. Gallen / Executive Development, IMD Lausanne / Zertifikat Corporate Governance, Universität St. Gallen Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident in folgenden Verwaltungsräten: Aarewerke AG, Klingnau / HKG Holding AG, Risch / WerthCG GmbH, Holziken Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Bachmann AG Transporte Schweiz, Kölliken / Bachmann Logistik AG, Kölliken / Ferrum AG, Schafisheim / Kraftwerk Augst AG, Augst Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien im Ausland Mitglied in folgenden Aufsichtsräten: Kraftwerk Reckingen AG, Reckingen (Stv. Vorsitzender) / Rheinkraftwerk Säckingen AG, Bad Säckingen
Dr. Olivier Robert (1947, Schweizer) Vizepräsident des Verwaltungsrates seit 2008 / Mitglied des Verwaltungsrates seit 2002 Ausbildung Dr. iur., Rechtsanwalt Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Kernkraftwerk Leibstadt AG, Leibstadt / Kraftwerk Augst AG, Augst / Immobilien AEW AG, Aarau
Peter Bryner (1961, Schweizer, Italiener) Mitglied des Verwaltungsrates seit 2005 Ausbildung dipl. Elektroinstallateur / DAS Energieexperte Bau FHNW Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident des Verwaltungsrates der Immobilien AEW AG, Aarau Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: EFA Energie Freiamt AG, Muri / Nordwest Energie AG, Aarau / Limmatkraftwerke AG, Baden Amtliche Funktionen und politische Ämter Arbeitsrichter am Arbeitsgericht Lenzburg / Schulvorstand Berufsschule Lenzburg
Ernst Frey (1949, Schweizer) Mitglied des Verwaltungsrates seit 2005 Ausbildung dipl. Bauing. ETH / SIA Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident in folgenden Verwaltungsräten: Kraftwerk Augst AG, Augst / Ernst Frey AG, Kaiseraugst / Buebechilch AG, Kaiseraugst / Immoka Immobilien AG, Kaiseraugst / BEC AG, Gipf-Oberfrick Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Axpo Holding AG, Baden / Belagswerk Rinau AG, Kaiseraugst / Regio-Wiederverwertungs AG, Kaiseraugst / Immobilien AEW AG, Aarau / Stiftungsratspräsident der Vorsorgestiftung der Frey-Unternehmungen, Augst
9
10
Corporate Governance
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Rudolf Hug (1950, Schweizer) Mitglied des Verwaltungsrates seit 2008 / Mitglied des Strategieausschusses
Bioriko AG, Lengnau / Lanz AG, Oensingen / SOVIS AG, Baden / Präsident Syngas Swiss AG, Leuggern / UTA & Schmid Revisions AG, Lengnau
Ausbildung Fernmelde- und Elektronikapparatemonteur (FEAM) / Weiterbildung im In- und Ausland
Amtliche Funktionen und politische Ämter Präsident Aargauischer Gewerbeverband / Gemeindeammann Lengnau AG
Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident in folgenden Verwaltungsräten: HT-Holding AG, Baden / AOS Technologies AG, Baden / ELSOFT AG, Baden / MPL AG Elektronik-Unternehmen, Baden / M-TEK AG, Glarus Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Axpo Holding AG, Baden (Präsident des Prüfungs- und Finanzausschusses) / Kabelwerke Brugg AG Holding, Brugg / Brugg Cables Industry AG, Brugg / Brugg Contec AG, Romanshorn / Brugg Kabel AG, Brugg / Brugg Immobilien AG, Brugg / Brugg Seiltechnik Holding AG, Brugg / Brugg Drahtseil AG, Brugg / Fatzer AG Drahtseilfabrik, Romanshorn / Geobrugg AG, Romanshorn / Fortatech AG, St. Gallen / Brugg Rohr AG Holding, Brugg / Brugg Rohrsystem AG, Böttstein / HINT AG, Lenzburg / MPI Distribution AG, Baden / Rittmeyer AG, Baar / Vorstandsausschuss Swissmem / Mitglied im Vorstand economiesuisse Amtliche Funktionen und politische Ämter Arbeitsrichter am Arbeitsgericht Baden
Kurt Schmid (1954, Schweizer) Mitglied des Verwaltungsrates seit 2005 / Präsident des Prüfungs- und Finanzausschusses Ausbildung dipl. Betriebsökonom HWV/FH / Revisionsexperte / KMU-Diplom HSG / Management-Ausbildung an der University of Massachusetts (Boston) Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Vorsitzender Partner der UTA GRUPPE Baden, Frick, Kleindöttingen, Lengnau, Lenzburg, Menziken Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Aurica AG, Kaiseraugst / Fernwärme Siggenthal AG, Obersiggenthal / Nordwest Energie AG, Aarau / Asana Gruppe, Spital Leuggern-Menziken / Präsident LB Logistikbetriebe AG, Baden / Refuna AG, Böttstein / Häfeli-Brügger AG, Klingnau / Kompogas Bioriko AG, Klingnau /
Sekretär des Verwaltungsrates (ohne Mitgliedschaft): Hans Rudolf Hagmann, Riniken
Der Verwaltungsrat auf der Baustelle des Regional-Centers Lenzburg: Rudolf Hug, Kurt Schmid, Dr. Olivier Robert, Ernst Werthm체ller (Pr채sident des Verwaltungsrates), Peter Bryner, Ernst Frey, Hans Rudolf Hagmann (Sekret채r) (von links nach rechts)
12
Corporate Governance
Wahl und Amtszeit Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden durch die Generalversammlung für die Dauer von drei Jahren gewählt. Eine Wiederwahl ist zulässig. Personen, die zum Zeitpunkt der Wahl das 65. Lebensjahr vollendet haben, können nicht gewählt werden. Interne Organisation Die interne Organisation des Verwaltungsrates ist in den Statuten und im Organisationsreglement festgelegt. Neben dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten sowie den Präsidenten der Ausschüsse sind keine weiteren speziellen Funktionen bestimmt. Der Sekretär muss nicht gleichzeitig Mitglied des Verwaltungsrates sein. Die Vorbereitung der Geschäfte erfolgt in Absprache zwischen dem Präsidenten und dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung. Der Präsident legt die anstehenden Themen und Traktanden fest. Anregungen aus dem Kreise des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung werden dabei berücksichtigt und aufgenommen. Die Geschäfte werden anschliessend durch die Geschäftsleitung vorbereitet. Der Verwaltungsrat hat einen Prüfungs- und Finanzausschuss (PFA) sowie einen Strategieausschuss (SA) gebildet. Die Mitglieder dieser Ausschüsse werden vom Verwaltungsrat gewählt und haben allgemein die Aufgabe, bestimmte Geschäfte des Verwaltungsrates vertieft zu prüfen und ihn bei seiner Aufsichtsfunktion beratend zu unterstützen. Rollen und Verantwortlichkeiten dieser Ausschüsse sind in einem Reglement festgelegt. Die Gesamtverantwortung für die an die Ausschüsse übertragenen Aufgaben bleibt beim Verwaltungsrat. Die Ausschüsse haben ausschliesslich beratenden Charakter.
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
«Nach Massgabe des Organisationsreglements orientiert die Geschäftsleitung den Verwaltungsrat periodisch über den Geschäftsgang und die Lage der Gesellschaft.
»
Informations- und Kontrollinstrumente Nach Massgabe des Organisationsreglements orientiert die Geschäftsleitung den Verwaltungsrat periodisch über den Geschäftsgang und die Lage der Gesellschaft. Ebenso finden regelmässige Gespräche zwischen dem Präsidenten und dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung statt. Der Präsident erhält die Protokolle der in der Regel 14-tägig abgehaltenen Sitzungen der Geschäftsleitung. Über aktuelle Geschäfte und Vorkommnisse informiert der Vorsitzende der Geschäftsleitung jeweils an den Verwaltungsratssitzungen. Geschäftsleitung Die Geschäftsleitung ist verantwortlich für die operative Führung der AEW Energie AG nach Massgabe des durch den Verwaltungsrat erlassenen Organisationsreglements. Sie vertritt die Gesellschaft auch gegenüber Dritten. Mitglieder der Geschäftsleitung (siehe Seite 14) Die Geschäftsleitung besteht aus vier Mitgliedern, von denen eines den Vorsitz führt. Die AEW Energie AG hat keine Managementaufgaben an Dritte übertragen, die ausserhalb der AEW Gruppe stehen.
Zur Geschäftsleitung gehören folgende Personen: Kompetenzregelung Der Verwaltungsrat hat die operative Geschäftsführung an die Geschäftsleitung delegiert. Das Organisationsreglement bestimmt die Kompetenzen der Geschäftsleitung. Ihr obliegen insbesondere die Antragstellung über Geschäfte, die dem Verwaltungsrat vorbehalten sind, das Erlassen von Weisungen für eine einheitliche Geschäftsführung, der Vollzug der Beschlüsse des Verwaltungsrates sowie die Anstellung und Entlassung des Personals, inklusive der Mitglieder des Kaders, exklusive der Mitglieder der Geschäftsleitung.
Peter Bühler (1953, Schweizer) Operative Führungsaufgaben / Funktion Vorsitzender der Geschäftsleitung / Leiter Geschäftsbereich Direktion Ausbildung Dipl. Kult.-Ing. ETH / patentierter Ingenieur-Geometer / General-Management-Ausbildung am Universitätsseminar der Wirtschaft, Gracht bei Köln Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1981–1985: Leitender Ingenieur, Ing.-Büro R. Knoblauch, Wohlen AG, seit 1985: Aargauisches Elektrizitätswerk bzw. AEW Energie AG, Stabs- und Linien-
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
funktionen, seit 1992: Mitglied der Geschäftsleitung, seit 2000: Vorsitzender der Geschäftsleitung Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident Verwaltungsrat der Nordwest Energie AG, Aarau / Vizepräsident der EFA Energie Freiamt AG, Muri / Mitglied des Verwaltungsrates der Kraftwerk Augst AG, Augst Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien im Ausland Mitglied in folgenden Aufsichtsräten: Rheinkraftwerk Säckingen AG, Bad Säckingen / Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG, Laufenburg (1. Stv. Vorsitzender) / Kraftwerk Reckingen AG, Reckingen
Dr. Hubert Zimmermann (1958, Schweizer) Operative Führungsaufgaben / Funktion Leiter Geschäftsbereich Vertrieb / Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung Ausbildung Fernmelde- und Elektronikapparatemonteur / Dr. phil. II, Physiker / General-Management-, Betriebswirtschaftsund Marketing-Ausbildung: Universität St. Gallen und European School of Management and Technology, Berlin
Corporate Governance
Ausbildung Banklehre Schweizerische Volksbank / Wirtschaftsmatura / Dipl. Experte für Rechnungslegung und Controlling / Program for Executive Development (PED), IMD Lausanne / Zertifikat Corporate Governance, Universität St. Gallen Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1986–1989: Fides (heute KPMG), Zürich, 1989–1999: Colenco-Gruppe, Baden, CFO, 1999–2001: ABB Hochspannungstechnik AG, Zürich, CFO, 2002–2009: Klinger Group, Egliswil, Group CFO und CEO Overseas Operations, seit 2010: AEW Energie AG, Mitglied der Geschäftsleitung Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident des Verwaltungsrates der Otto Halter AG, Baden / Vizepräsident des Verwaltungsrates der Limmatkraftwerke AG, Baden Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Axpo Informatik AG, Baden / Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt AG, Rheinfelden / Vorstand HIVA, Handels- und Industrieverein Region Aarau
René Soland (1967, Schweizer) Operative Führungsaufgaben / Funktion Leiter Geschäftsbereich Netze / Mitglied der Geschäftsleitung
Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1984–1988: Tätigkeiten als Werkstudent in Lehre und Industrie-Forschung, 1988–1991: Assistent am PhysikInstitut der Universität Zürich, 1991–1996: Entwicklungsleiter Brugg Telecom AG, 1996–2004: Aargauisches Elektrizitätswerk bzw. AEW Energie AG, Leiter Litecom, seit 2004: Mitglied der Geschäftsleitung
Ausbildung Fernmelde- und Elektronikapparatemonteur / dipl. El.-Ing. HTL, Abendtechnikum Grenchen-Solothurn / Nachdiplom als Wirtschaftsingenieur STV, KS St. Gallen / Executive MBA Hochschule Luzern
Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident des Verwaltungsrates der Litecom AG, Aarau und der Durena AG, Lenzburg / Vizepräsident der Wassmer & Zürcher Antennensysteme AG, Turgi und der Wärmeverbund Möhlin AG, Möhlin Mitglied im Verwaltungsrat: BEC AG, Gipf-Oberfrick / Juvent SA, St. Imier
Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1988–1990: EAO AG, Olten, Entwicklung von Hardwarekomponenten, 1990–1993: Microcontact AG, Lostorf, Technischer Leiter, 1993–2003: Aare-Tessin AG für Elektrizität und Tochtergesellschaften, Olten, verschiedene Projekt- und Linienfunktionen, 2003–2004: Studer Draht- und Kabelwerke AG, Däniken, Product Manager, seit 2004: AEW Energie AG, Stabs- und Linienfunktionen, seit 2009: Mitglied der Geschäftsleitung
Daniel Schibli (1963, Schweizer) Operative Führungsaufgaben / Funktion Leiter Geschäftsbereich Finanzen / Mitglied der Geschäftsleitung
Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Certum Sicherheit AG, Dietikon / Refuna AG, Böttstein
13
14
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Die Geschäftsleitung vor dem Neubau des Regional-Centers in Lenzburg: René Soland, Daniel Schibli, Peter Bühler (Vorsitzender der Geschäftsleitung), Dr. Hubert Zimmermann (von links nach rechts)
Vergütungen, Beteiligungen und Darlehen Inhalt und Festsetzungsverfahren der Vergütungen Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten eine feste Vergütung, deren Höhe für den Präsidenten und die weiteren Verwaltungsräte abgestuft ist. Zusätzlich wird ein Sitzungsgeld ausbezahlt. Die Höhe der Vergütung wird vom gesamten Verwaltungsrat bestimmt. Die Vergütung für die Mitglieder der Geschäftsleitung besteht aus einem Grundgehalt und einer Erfolgsprämie, die durch den Verwaltungsrat festgelegt werden. Die Erfolgsprämie basiert auf dem Erfüllungsgrad von Zielvereinbarungen. Vergütungen an Organmitglieder Im Geschäftsjahr 2011/12 betrug die Summe der Vergütungen für die Mitglieder des Verwaltungsrates CHF 238 000. Dabei betrug die höchste Einzelvergütung CHF 72 000. An die Mitglieder der Geschäftsleitung wurde im Geschäftsjahr 2011/12 gesamthaft eine Vergütung von CHF 1,171 Mio. ausgerichtet. Dabei betrug die höchste Einzelentschädigung CHF 364 000. Die Vorsorgeregelung entspricht den generellen Bestimmungen für die Mitarbeitenden der AEW Energie AG. Abgangsentschädigungen oder Vergütungen an ehemalige Organmitglieder wurden nicht ausgerichtet. Es sind keine Optionen, Organdarlehen oder zusätzlichen Honorare und Vergütungen an Organmitglieder gewährt oder ausgerichtet worden.
Mitwirkungsrechte der Aktionäre Die Vermögens- und Mitwirkungsrechte der Aktionäre sind im Obligationenrecht und in den Statuten geregelt. Es bestehen keine statutarischen Regelungen, die vom Gesetz abweichen. Auch bestehen keine Stimmrechtsbeschränkungen und die Statuten nennen keine besonderen Abstimmungsquoren. Die Ausübung der Aktionärsrechte auf Stufe Eigentümer ist im EnergieG (SAR 773.200, Kapitel 9) geregelt.
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Die Statuten sehen keine Abwehrmassnahmen vor. Es bestehen keine langfristigen vertraglichen Bindungen mit Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitgliedern. Abgangsentschädigungen wurden keine vereinbart.
Revisionsstelle Amtsdauer Seit der Gründung der AEW Energie AG im Jahre 1999 ist PricewaterhouseCoopers (PwC) für die Revi-
15
Corporate Governance
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
sion zuständig. Die Revisionsstelle wird jeweils für ein Jahr von der Generalversammlung gewählt. Honorare Die Entschädigung an die Revisionsstelle für die Prüfung des Einzel- und Gruppenabschlusses der AEW Energie AG belief sich im Berichtsjahr auf CHF 160 000. Die Honorare der Revisionsstelle für zusätzliche Dienstleistungen, die nicht die Revisionstätigkeit betrafen, beliefen sich auf CHF 129 494. Diese Leistungen werden auf die Geschäftsperiode abgegrenzt. Informationsinstrumente der externen Revision Der Prüfungs- und Finanzausschuss des Verwaltungsrates überprüft periodisch die Einhaltung des mit der Revisionsstelle abgesprochenen Prüfplans. Die Gesamtverantwortung liegt beim Verwaltungsrat.
«Die
AEW Energie AG informiert kontinuierlich, zeitgerecht und umfassend.
»
Informationspolitik Die AEW Energie AG informiert kontinuierlich, zeitgerecht und umfassend. Ein ausführlicher Bericht über Geschäftsverlauf und Tätigkeiten erfolgt an der Bilanzmedienkonferenz und an der Generalversammlung im Februar 2013. Wichtige Informationen werden dem Aktionär per Post oder Mail zugestellt. Die Informationen im Internet (www.aew.ch und www.aewon.ch), das Kundenmagazin AEW ON!, Medienmitteilungen und Newsletter runden das Informationsangebot ab.
Wesentliche Änderungen seit dem 30. September 2012 Es bestehen keine wesentlichen Änderungen seit dem 30. September 2012.
16
F체hrungsstruktur
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
F체hrungsstruktur der AEW Energie AG Stand: 1. Januar 2013
D. Schibli *
R. Soland *
Erzeugung
L. Lutz
A. B채chli Netzinfrastruktur und Betrieb
Messung und Telematik
J. Reist Arbeitssicherheit und Ausbildung
H. Wernli
K. B채chli
Energie
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Energie-Nachfrage leicht gesunken Die leichte Abnahme der Auslastung der Industrie führte zu einer Nachfragereduktion, die durch das Wachstum der Bevölkerung und die anhaltende Neubautätigkeit nicht kompensiert wurde.
Energiebeschaffung
Stromkennzeichnung 2011
Für die Energiekunden der AEW Energie AG wurden 4 263 Mio. kWh beschafft, 0,8 % weniger als im Vorjahr. Diese Menge wurde zu 94,1 % durch die heutige Axpo Power AG geliefert. Die Energielieferungen aus der Kraftwerk Augst AG, der Limmatkraftwerke AG und dem Kleinwasserkraftwerk Bremgarten-Bruggmühle deckten 5,2 % ab. Ihr Beitrag erhöhte sich durch die bessere Wasserführung um 0,7 %. Unabhängige Produzenten lieferten 0,7 % der verkauften Energie. Die neuen erneuerbaren Energien legten weiter zu und erreichten 2,1 Mio. kWh.
Die Endkunden der AEW Energie AG wurden 2011 erstmals mit Energie beliefert, die ausschliesslich in der Schweiz produziert wurde. Der Anteil erneuerbarer Energien erhöhte sich auf 27,9 %. Dies ist wesentlich auf den Absatz grösserer Mengen an Nachweisen aus schweizerischen Wasserkraftwerken zurückzuführen. In der Stromkennzeichnung der AEW Energie AG werden zum zweiten Mal in Folge die Anteile «Nicht überprüfbare Energieträger» sowie «Abfälle» mit null Prozent ausgewiesen. In der Grafik «AEW Stromkennzeichnung 2011» werden die beiden Null-ProzentWerte zur besseren Lesbarkeit nicht ausgewiesen.
Energiebeschaffung nach Lieferanten
Liefermix Axpo AG 2011
GWh 4 400
15,4 %
4 200
51,6 % 33 %
4 000
3 800
Kernenergie Inland Kernenergie Ausland Wasserkraft Inland
3 600
3 400
AEW Stromkennzeichnung 2011
3 200
1,3 % 3 000
26,6 % 2 800
72,1 % 2 600
2 400 2007/08
2008/09
2009/10
2010/11
2011/12 Geschäftsjahr
Unabhängige Produzenten
Eigenproduktion
Axpo Power AG
Kernenergie Inland Inland: Wasserkraft, Sonne, Wind, Biomasse Geförderter Strom
17
18
Energie
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Übersicht AEW Kraftwerke und Beteiligungen 5 19
2
6 16
4
12
3 13
8
9
10 11
Ausserhalb Kanton AG 17
15
18
14 7 1
Wasserkraftwerke (> 10 MW) 1 2 3 4 5 6
AEW Kraftwerk Bremgarten-Zufikon Aarewerke AG, Klingnau Kraftwerk Augst AG, Augst Kraftwerk Reckingen AG, Reckingen D Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG, Albbruck-Dogern Rheinkraftwerk Säckingen AG, Säckingen Klein-Wasserkraftwerke (< 10 MW)
7 8 9 10 11
AEW Kraftwerk Bremgarten-Bruggmühle Limmatkraftwerke AG, Turgi Limmatkraftwerke AG, Schiffmühle Limmatkraftwerke AG, Kappelerhof Limmatkraftwerke AG, Aue
Photovoltaikanlagen 12 13 14 15 16 17
Rheinfelden: 4 Anlagen, AEW Energie AG AEW Regional-Center Turgi, Untersiggenthal Doppelturnhalle Risi in Dottikon, AEW Energie AG AEW Regional-Center Lenzburg Kraftwerk Augst AG, Augst Gesellschaft Mont-Soleil, Mont-Soleil Windkraftwerk
18 Juvent SA, Mont-Crosin Kernkraftwerk 19 Kernkraftwerk Leibstadt AG, Leibstadt
(Detaillierte Angaben unter Beteiligungen Seite 34)
Energie
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Verwertung der eigenen Stromproduktion Die Verwertung der Energie aus eigenen Produktionsstätten sowie der Beteiligungs- und Vorzugsenergie erfolgte im Rahmen der strategischen Partnerschaft zum grossen Teil durch die heutige Axpo Power AG. Die Beteiligungsenergien aus der Kraftwerk Augst AG (KWA) und der Limmatkraftwerke AG (LKW) sowie die Produktion aus dem AEW eigenen Kraftwerk Bremgarten-Bruggmühle verwertete die AEW Energie AG selbst. Die Wasserführung erlaubte eine Produktion von 100 % (Vorjahr 89 %) der Normalproduktion bei der KWA und 95,9 % bei der LKW (Vorjahr 89 %).
«Die Produktion aus neuen erneuerbaren Energien wird für den Eigenbedarf verwendet, über Naturstromprodukte am Markt abgesetzt oder über die Bilanzgruppe KEV verwertet.
»
Die Produktion aus neuen erneuerbaren Energien wird für den Eigenbedarf verwendet, über Naturstromprodukte am Markt abgesetzt oder über die Bilanzgruppe KEV verwertet. Im Zusammenhang mit der AEW Beteiligungsgesellschaft «Aarewerke AG» hat der Regierungsrat des Kantons Aargau beschlossen, die Anlagen des Kraftwerks Klingnau nach deren Heimfall im Juli 2015 mit einer neuen Konzession an ein Konsortium der heutigen Axpo Power AG / AEW Energie AG zu übertragen.
AEW Kraftwerke Die Wasserführung der Reuss erlaubte in den Kraftwerken Bremgarten-Zufikon und Bremgarten-Bruggmühle eine Produktion von 105 % des zehnjährigen Mittelwertes (Vorjahr 90 %).
Umbaumassnahmen im Kraftwerk Bremgarten-Zufikon Beim Kraftwerk Bremgarten-Zufikon wurden bei der Maschinengruppe 1 ausserordentliche Sanierungsarbeiten an den Laufradschaufeln durchgeführt. Für das Geschäftsjahr 2012/13 sind ausserordentliche Sanierungsarbeiten an den Laufradschaufeln und der Turbinenwelle der Maschinengruppe 2 geplant. Das Bauprojekt für den Wehrumbau im Kraftwerk Bremgarten-Zufikon wurde im Frühling 2011 gestartet und läuft nach Plan. Das Projekt dient der Optimierung des Kraftwerkbetriebs bei Hochwassersituationen.
Zwei von drei Wehröffnungen wurden bereits umgebaut. Mit dem Umbau der dritten Wehröffnung wurde begonnen.
Produktion neuer erneuerbarer Energien Im Teilsegment «Neue Energien» wurden drei neue Photovoltaikanlagen mit einer gesamthaften Leistung von 149 kWp realisiert. Verschiedene Projektfelder im Bereich Photovoltaik, Wind und trockene Biomasse wurden bearbeitet. Im Geschäftsjahr 2011/12 wurden folgende Projekte prioritär verfolgt: Biomasse Auf Basis von Holzvergasung (trockene Biomasse, Holz) sind zwei AEW Projekte in Bearbeitung. Davon ein Projekt zur Realisierung einer Pilot- und Demonstrationsanlage, die gemeinsam mit dem Paul Scherrer Institut realisiert wird. Zwei weitere Projekte werden in Zusammenarbeit mit der heutigen Axpo Power AG, Neue Energien, geprüft: die Verbrennung auf Basis trockener Biomasse und auf Basis landwirtschaftlicher Biomasse. Windenergie Zwei Windparkprojekte sind in Bearbeitung. Für eines dieser Projekte wurde im April 2011 die Projektgesellschaft «Windpark Burg AG» mit den Partnern Services Industriels de Genève (SIG), dem Projektentwickler Ventoludens Suisse GmbH sowie der Standortgemeinde Kienberg SO gegründet. Diese Projektgesellschaft stellt die spätere Betreibergesellschaft «Windpark Burg AG» dar. Schwerpunkte in der Projektentwicklung waren die Windmessung und die Behördenkoordination. Das zweite Projektvorhaben mit dem Titel «Windpark Lindenberg» wird in Zusammenarbeit mit der Partnerin ennova SA bearbeitet. Diese Aktiengesellschaft besteht aus der SIG und dem Projektentwickler REnInvest SA. Der Schwerpunkt in der Projektentwicklung liegt hier in der Mitwirkung bei der Klärung der raumplanerischen Rahmenbedingungen. Photovoltaik Im Bereich Photovoltaik sind verschiedene AEW Projektvorhaben in Bearbeitung. Geothermie Die Aktivitäten der AEW Energie AG im Bereich Geo-
19
20
Energie
thermie konzentrieren sich auf die Zusammenarbeit mit der heutigen Axpo Power AG und dem Verein Geothermische Kraftwerke Aargau (VGKA). Der Zubau von neuen Energieerzeugungsanlagen auf Basis neuer erneuerbarer Energien hängt massgeblich von der Verwertungsmöglichkeit des ökologischen Mehrwertes und vom Bundesprogramm «Kostendeckende Einspeisevergütung» (KEV) ab, da die Gestehungskosten einzelner Technologien gegenüber dem Strom-Marktpreis nach wie vor hoch sind.
Produktportfolio mit Wahlmöglichkeiten Das Produktportfolio bei Energielieferprodukten mit Wahl- und Optimierungsmöglichkeiten hat sich etabliert und wurde gemäss den Kundenbedürfnissen weiterentwickelt. Die Produkte der Grundversorgung sind unter www.aew.ch/regulatory publiziert. Zum 1. Januar 2012 passte die AEW Energie AG ihre Strompreise an die aktuelle Markt- und Kostensituation an. Für die AEW Privatkunden sanken die Strompreise leicht. Die Grundversorgungs-Preise der AEW Energie AG sind im nationalen Vergleich attraktiv (siehe Seite 22).
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
haltigkeit entschieden, an ihren Standorten und für die AEW eigenen Wärmeverbunde das Produkt «AEW naturstrom» mit der Qualität «naturemade basic» zu beziehen. Partnergemeinden setzen auf zertifizierten Naturstrom Bei den Partnergemeinden der AEW Energie AG hielt der Trend zum zertifizierten Stromeinkauf weiter an. So konnten bei sechs Gemeinden AEW Zertifikate mit den Qualitäten «naturemade basic» und «naturemade star» geliefert werden. Weitere 34 Gemeinden setzen auf das bewährte AEW Zertifikat Wasser-CH mit Herkunftsnachweis. Mit der Wahl dieser Produkte wird ein wesentlicher Beitrag zur ökologischen Stromproduktion geleistet. Online-Ökostrombörse Die AEW Energie AG und Stadtwerke im Aargau lancierten am 2. Dezember 2011 die Online-Plattform Ökostrombörse. Nach zehn Monaten Betrieb konnten mit 26 Ausschreibungen bereits Herkunftsnachweise über 7,7 Mio. kWh vermittelt werden. Die Ökostrombörse ist im Kanton Aargau bereits heute eine bedeutende Alternative zur kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV).
«Seit dem 1. Oktober 2011 bietet die AEW Energie AG ihren Privatkunden «naturemade» zertifizierte Naturstromprodukte (AEW naturstrom und AEW naturstrom+) an.
»
Naturstromabsatz gestiegen Seit dem 1. Oktober 2011 bietet die AEW Energie AG ihren Privatkunden «naturemade» zertifizierte Naturstromprodukte (AEW naturstrom und AEW naturstrom+) an. Diese Produkte werden über drei Jahre mit einem AEW Engagement-Beitrag in Höhe des halben Mehrpreises gefördert. Über 7 000 der 84 000 Kunden kauften AEW Naturstrom. Dieser Kundenanteil hat sich seit dem 1. Oktober 2011 etwa verdreifacht. Trotz der erfreulichen Zunahme ist noch ausreichend Potenzial vorhanden. Weitere Informationen zu den «naturemade» zertifizierten AEW Naturstromprodukten finden sich unter www.aewplus.ch. Naturstromeinsatz in AEW Liegenschaften Die AEW Energie AG hat sich im Sinn der Nach-
www.aew.ch/stromproduzenten Verein «Aargauer Naturstrom» Mit der im Januar 2012 neu geschaffenen Internetplattform www.naturstromboerse.ch fördert der Verein Aargauer Naturstrom (ANS) den nachfrageorientierten Verkauf von Naturstrom direkt vom Produzenten zum Privatkunden. Der Web-Shop ermöglicht den Kleinproduzenten den einfachen, transparenten und kostengünstigen Verkauf «ab Hof» und stellt insbesondere für Aargauer Kunden eine attrak-
Energie
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
tive Alternative dar, um Naturstrom aus der Region für den täglichen Bedarf zu beziehen. Mit dem neuen, modernen Auftritt des Vereins Aargauer Naturstrom wurde die Aktualität des Themas Naturstrom unterstrichen. Heute zählt der Verein Aargauer Naturstrom neben der AEW Energie AG 68 weitere Mitglieder (Vorjahr: 56).
sparfamilie 2012» über das Kundenmagazin AEW ON! ins Leben gerufen. Zwei Familien zeigten sieben Monate lang (1. Juni bis 31. Dezember 2012), wie man im Alltag Energie sparen kann, gaben Tipps und setzten Massnahmen in ihrem Wohnbereich um.
Kunden Endverteiler Das absatzstärkste Kundensegment sind weiterhin die Endverteiler. Das bewährte Produktportfolio wurde per 1. Januar 2012 auf die veränderten Kundenbedürfnisse ausgerichtet und überarbeitet. Bei dem jährlich stattfindenden Kundenanlass «Strom Forum Aargau» konnten zudem erste Erfahrungen aus der Umsetzung der mit den Endverteilern abgeschlossenen Naturstrompartnerschaften vermittelt werden. Die Weiterentwicklung der Produkte und Dienstleistungen im Wettbewerbsumfeld der fortschreitenden Strommarktöffnung bildete weitere Schwerpunkte im Partnerschaftsprogramm mit den Endverteilern.
«Die Endkunden der AEW Energie AG wurden 2011 erstmals mit Energie beliefert, die ausschliesslich in der Schweiz produziert wurde.
»
Industriekunden Wechselkursentwicklung und Kostensenkungsprogramme waren die Schwerpunktthemen der persönlichen Kundenbetreuung der AEW Industriekunden. Die Industriekunden wählten die zur Auswahl stehenden Produkte sehr preis- und risikobewusst. Die Prognosefähigkeit und die saisonale Berücksichtigung des Energiebedarfs des Kunden sind entscheidende Faktoren zur Preisbildung. Weitere wesentliche Elemente der Kundenbeziehung sind die Versorgungssicherheit, das angebotene Dienstleistungsportfolio oder aber die Möglichkeit, in Naturstrompartnerschaften gemeinsam Mehrwerte in der Lieferkette zu schaffen.
Steigerung der Energieeffizienz Die Steigerung der Energieeffizienz stand weiter im Fokus. So wurde neben Energiesparfilmen und Kundeninformationen auch der Wettbewerb «Energie-
www.aew.ch/energiesparfamilie So ersetzte die Familie aus Lengnau ihre Ölheizung. Sie investierte in die Errichtung eines Stückholzheizkessels und in eine 13 Quadratmeter grosse solarthermische-Anlage auf ihrem Dach. Dadurch erfolgt nun die Heizung und Brauchwassererwärmung CO2 neutral mit der Holzheizung in Kombination mit der Solaranlage. Gleichzeitig ersetzte die Familie ältere Haushaltsgeräte durch den Kauf von neuen Geräten mit einer hohen Effizienzklasse. Aufgrund dieser Massnahmen betrug das Einsparpotenzial während der Heizperiode (1. Oktober bis 31. Dezember 2012) 3 050 kWh. Dies entspricht 305 Litern Heizöl und damit einer CO2 -Reduktion von 793 kg. Zusätzlich ist die Dämmung des Eingangsbereichs in Vorbereitung. Die Familie in Hellikon konnte ihren Stromverbrauch vor allem durch die Absenkung der Warmwassertemperaturen an der Wärmepumpe im Neubau von 2006 erheblich senken. Zudem dämmte sie die Decke im Altbau (Baujahr 1875) und ersetzte drei undichte Fenster. Während der Heizperiode ergaben sich dadurch Einsparungen von 2 100 kWh (Wärmeenergie). Dies entspricht einer vergleichbaren Ölmenge von 210 Litern. Der Altbau wird CO2 -neutral mit einem Holzkachelofen geheizt.
21
22
Energie
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Umweltfreundliche AEW Stromrechnungen
lichen Verwaltung im Trend. Der Zuwachs lag im vergangenen Geschäftsjahr bei fast 75 %.
Die Anzahl der Kunden, die auf elektronische Rechnung umgestellt haben, steigt weiter an. 4 000 (5 %) von 84 000 Kunden nutzen die umweltfreundliche, einfache und schnelle E-Rechnung. Die E-Rechnung liegt auch bei vielen Unternehmen und in der öffent-
Die E-Rechnung ist nicht nur sicher, sie schont auch die Umwelt, da weniger Papier produziert, transportiert, bedruckt und verschickt wird. Die E-Rechnung ist für private Kundinnen und Kunden kostenlos.
Strompreisniveau 2012 in den Kantonen im schweizweiten Vergleich
Beispiel Preismodell H4/4500: Haushalt 5-Zimmer-Wohnung mit Elektroherd und Tumbler (ohne Elektroboiler), 4 500 kWh/a
Tarifvergleich in Rp./kWh < 16,81
16,81 – 18,79
Quelle: www.strompreis.elcom.admin.ch
18,79 – 20,77
20,77 – 22,75
> 22,75
Netze
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Investitionen in Netze und Anlagen Leistungsfähige Netze sind essenziell für eine zuverlässige Energielieferung. Die AEW Energie AG überprüft und erneuert ihre Netzinfrastruktur regelmässig, um den steigenden Ansprüchen gerecht zu werden und die Versorgungssicherheit nachhaltig zu sichern.
Netzwirtschaft Für das Kalenderjahr 2012 konnten die Preise des Vorjahres mehrheitlich weitergeführt werden. Bei den Produkten mit Lastgangmessung erfolgte eine deutliche Reduktion des Grundpreises. Die neuen Preise galten per 1. Januar 2012 geschäftsjahresübergreifend bis 31. Dezember 2012. Für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2011/12 waren noch die Bedingungen des Kalenderjahres 2011 massgeblich.
Netzabsatz Der Absatz an endverbrauchter Energie (Bruttoenergie) im Geschäftsjahr 2011/12 ist vergleichbar zum Vorjahr. Aufgrund der tieferen Preise im ersten Quartal des Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahr resultierte ein etwas geringerer Umsatz. Gleichzeitig wurden die Preise durch den Vorlieferanten, die heutige Axpo Power AG, leicht erhöht. Beide Effekte konnten aufgrund von Deckungsdifferenzen aus den Vorjahren ausgeglichen werden. Das Ergebnis entspricht der langfristigen Planung.
Die Jahresrechnung Netz für das vorhergehende Geschäftsjahr 2010/11 sowie alle Preisblätter sind sowohl auf der AEW Webseite als auch auf der Strompreis-Webseite der Elektrizitätskommission (ElCom) publiziert. Die Publikation der Jahresrechnung für das Geschäftsjahr 2011/12 erfolgt im Sommer 2013.
Netznutzungsprodukte und -preise
Netzinfrastruktur und Betrieb
Die bestehenden Netznutzungsprodukte wurden weitgehend beibehalten. Beim temporären Produkt «AEW project» erfolgte eine Reduktion der Grundpauschale für Anschluss und Demontage. Neu wird dafür eine Miete pro Monat erhoben. Damit können die Kosten für Baustromanschlüsse transparenter ausgewiesen werden.
Verschiedene Erneuerungs- und Netzverstärkungen zur nachhaltigen Sicherung der Versorgungssicherheit und -qualität wurden planmässig realisiert.
Die Grundpreise bei allen lastganggemessenen Produkten wurden deutlich gesenkt. Auch wurde den Produzenten eine starke Preisreduktion für die Messdienstleistungen gewährt. Die Systemdienstleistungen (SDL) der swissgrid betrugen im Kalenderjahr 2012 0,46 Rp./kWh. Deren Senkung um 0,31 Rp./kWh ist für die AEW Energie AG zwar ergebnisneutral, bildet aber dennoch einen Teil der Netznutzungskosten ab.
www.aew.ch/netznutzung
Netzplanung Aufbauend auf Erfahrungswerten, Statistiken, Trends und Studien werden die Anforderungen an das zukünftige AEW Netz erarbeitet. Dies garantiert einerseits eine wirtschaftliche Netzentwicklung und andererseits deren zeitgerechte Umsetzung. Für diverse Kunden wurden vertiefte Abklärungen für die Einbindung verschiedener dezentraler Produktionsanlagen getroffen, dies hauptsächlich für Photovoltaikanlagen. Dabei wurde jede Anlage individuell auf Netzkompatibilität geprüft. Je nach Netzsituation bedingen solche Anlagen auch umfangreiche Netzerweiterungen.
23
24
Netze
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Tarif im schweizerischen Vergleich: Netznutzung für das Jahr 2012 Rp./kWh 20.00
15.00
10.00
5.00
0.00 AG AI AR BE BL BS DE FR GE GL GR JU LU NE NW OW SG SH SO SZ TG TI UR VD VS ZG ZH Kantone Beispiel Preismodell H4/4500: Haushalt 5-Zimmer-Wohnung mit Elektroherd und Tumbler (ohne Elektroboiler), 4 500 kWh/a
Höchster Preis im Kanton Tiefster Preis im Kanton AEW Netznutzung
Investitionen in Netzerweiterungen Kunden mit anspruchsvollen Anlagen und Systemen sind auf eine hohe Verfügbarkeit des elektrischen Netzes angewiesen. Um der Nachfrage, einer beträchtlichen Anzahl von Unternehmen, nach einer höheren Anschlussleistung gerecht zu werden (bedingt durch Neu- und Ausbauten), wurde das Leitungsnetz entsprechend ergänzt oder verstärkt. Investitionen in Erneuerungen Ausgelöst durch Tiefbauarbeiten Dritter, eigene Investitionsvorhaben sowie altersbedingten Ersatz erfolgten im gesamten Netz der AEW Energie AG umfangreiche Erneuerungen bei Kabel- und Freileitungen, Verteilkabinen, Transformatorenstationen und Unterwerken. Durch die geplante Bünz-Renaturierung im Raum Wohlen-Dottikon wurde die bestehende Freileitung durch eine 2,6 km lange Kabelleitung mit einer höheren Übertragungskapazität ersetzt. Damit verbunden war auch die Erstellung von zwei neuen Schaltkabinen. Zur Erhöhung der Versorgungssicherheit sind diese mit fernsteuerbaren Schaltern ausgerüstet.
Quelle: www.strompreis.elcom.admin.ch
Für Industriekunden im Freiamt sowie im Fricktal wurden neue Kabelleitungen mit grösseren Querschnitten verlegt. Die Umbauarbeiten beim Unterwerk (UW) Dättwil haben begonnen. Die neuen 110-kV- und 16-kVSchaltanlagen sowie die dazu notwendigen Hilfsund Nebenbetriebe sind installiert. Durch die erstmalige Integration des UW Dättwil in das 16-kVNetz der AEW Energie AG wird in Zukunft ab diesem Stützpunkt auch Energie Richtung Fislisbach und Rohrdorferberg geliefert. Unterhalt Netz und Anlagen Neben der kontinuierlichen Überwachung der Unterwerke mithilfe der Fernleittechnik wurden verschiedene Funktionskontrollen vor Ort vorgenommen. Weiter erfolgten Wartungs- und Revisionsarbeiten an den Anlagen. An mehreren Freileitungen wurden Sichtkontrollen vorgenommen, um den Baumbestand in der Nähe der Leitungen nebst dem Zustand der verschiedenen Bauteile zu überprüfen. Die daraus gewonnenen Informationen über die Anlagen und Leitungen wer-
Netze
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Störungsursachen im AEW Mittelspannungsnetz
den systematisch ausgewertet und in den Planungsprozess übernommen, sodass das Leitungsnetz kontinuierlich verbessert wird und die AEW Kunden zuverlässig mit Energie versorgt werden können.
14 %
28 %
7%
Telekom Netzerweiterungen erfolgen oft zusammen mit dem Netzausbau der Elektrizitätsversorgung. Dadurch werden auch die Bedürfnisse der Netzsteuerung kostengünstig abgedeckt. Im Geschäftsjahr erfolgte in diesem Zusammenhang eine Erweiterung des Telekomnetzes von Bremgarten nach Schlieren.
16 % 35 %
atmosphärische Einwirkungen andere Einwirkungen betriebsbedingte Einwirkungen fremde Einwirkungen Rückwirkungsstörungen
Betrieb und Störungen Alljährlich muss nach Vorgaben der ElCom die Versorgungsqualität ausgewiesen werden. Zur effizienten Erfassung der Versorgungsunterbrechungen und Optimierung der Auswertungen wurde branchenweit eine entsprechende Softwarelösung implementiert und zusammen mit dem Hersteller optimiert. Einige Kennzahlen basieren neu auf Basisdaten und Berechnungen pro Spannungsebene. Diese sind deshalb mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar.
Störungsursachen im AEW Niederspannungsnetz 3% 22 %
27 %
48 %
Aussergewöhnliche Wetterlagen, arktische Kälte, Starkniederschläge und Gewitter, führten im Vergleich zum Vorjahr zu hoher Netzbelastung und einer leichten Zunahme von Versorgungsunterbrüchen. Gesamthaft wurden im Mittelspannungsnetz 90 Stromunterbrüche registriert (Vorjahr 80).
atmosphärische Einwirkungen andere Einwirkungen betriebsbedingte Einwirkungen fremde Einwirkungen
Nicht zeitgerecht gelieferte Energie im Mittel- und Niederspannungsnetz
Am 8. Februar 2012 erreichte die Netzbelastung bei der AEW Energie AG einen neuen Höchstwert. Die maximale Leistung betrug 676 MW. Der Minimalwert lag am 27. Juli 2012 bei 206 MW.
Statistik Versorgungsqualität
(Störungen nur > 3 Min.)
Kennzahl ElCom
Jahr
Störungen
Ausschaltungen
Total
2010/11
30,3 MWh
51,2 MWh
81,5 MWh
2011/12
59
46
105 MWh
MWh
Unterbrechungen durch
MWh
AEW Kennzahl
(Vorgabe max.) Ausschaltung GJ 2011/12
GJ 2010/11
vorstädtisch
ländlich
Störung
3
4
0,15
0,06
0,20*
0,10
Nichtverfügbarkeit (Minuten) pro Jahr (SAIDI)
100
200
8,8
9,2
18,0*
8,1
Unterbruchsdauer (Minuten) pro Ereignis (CAIDI)
360
720
60,2
156,7
87,8
81,1
Unterbrechungshäufigkeit pro Jahr (SAIFI)
* Diese Kennzahlen basieren neu auf Basisdaten und Berechnungen pro Spannungsebene. Sie sind deshalb mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar.
25
26
Netze
Messung und Telematik Ende 2011 konnte der Umbau der Messstellen auf Lastgangmessung mit Fernauslesung für die Mittelspannung abgeschlossen werden. Weiter wurden zahlreiche Produktionsanlagen mit einer Anschlussleistung von mehr als 30 kVA in den Messdatenprozessen implementiert sowie Prozesse und Systeme zusätzlich optimiert und die Messdienstleistungen für Endverteiler ausgebaut. Smart Meter Positive Erfahrungen sammelte die AEW Energie AG mit dem Betrieb von über 1 000 eingesetzten Smart Metern. Das Know-how in diesem Umfeld wurde kontinuierlich ausgebaut und die Prozesse wurden standardisiert. Prepayment-Produkte Um bei zahlungssäumigen Kunden weiter ein Prepayment-Produkt einsetzen zu können, wurde das System erneuert. Die neue, effizientere Technologie stellt sowohl den Zählereinbau als auch dessen Betrieb wieder sicher. Das System wird auch für Drittkunden angeboten. Breitbandverbindungen Die Tätigkeiten in den Fachbereichen Netzleittechnik und Telekommunikation konzentrierten sich einerseits darauf, einen möglichst störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, und andererseits auf die Planung von Erweiterungen und Erneuerungen, um auch künftig den internen und externen Bedürfnissen gerecht zu werden. Die Zukunft gehört hochwertigen Breitbandverbindungen und flexiblen, universell einsetzbaren Betriebsführungssystemen. Die Dienstleistungen zugunsten anderer Fachbereiche wurden weiter ausgebaut. Speziell in den wachsenden Bereichen Wärmecontracting, Metering und dezentrale Stromerzeugungsanlagen realisierte die AEW Energie AG mit Erfolg diverse Projekte. Zusammen mit der Firma Litecom AG werden am Markt erfolgreich verschiedene Kommunikationsprodukte angeboten und Lichtwellenleiterverbindungen bereitgestellt.
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
sonen Lage und Verlegeart ihrer Kabelleitungen bekannt zu geben. Um Beschädigungen am Stromnetz zu verhindern, muss vor Grabungsarbeiten ein aktueller Plan des Leitungskatasters angefordert werden. Die AEW Energie AG bietet für alle digital erfassten Gemeinden eine Online-Leitungsauskunft an. Der Kunde kann sich in diesem Portal einfach und zu jeder Tageszeit informieren, ob ein bestimmtes Grundstück bzw. Gebiet von Elektro- oder Wärmeleitungen durchquert wird und wo diese liegen. Neu: Optimierte Suchfunktionen und Übersichtskarte Neu ist auf der Webseite der AEW Energie AG (www.aew.ch/leitungsauskunft) eine Übersichtskarte verfügbar. Alle dunkelblau bzw. orange eingefärbten Gemeinden sind in der Online-Auskunft abrufbar. Darüber hinaus erhält man Informationen zu weiteren kommunalen Partnern (EVUs im Kanton Aargau). Über die Eingabe von PLZ, Gemeindename oder einen Klick auf die Gemeinde in der Übersichtskarte gelangt man zu den gewünschten Informationen.
Leitungsauskünfte nehmen seit zehn Jahren stetig zu Durch die Einführung der Online-Leitungsauskunft per 1. Januar 2007 und aufgrund der stetig zunehmenden Anfragen im LWL-Netz im Raum Zürich hat sich die Anzahl an Plananfragen seit 2003 mehr als verdreifacht. Die AEW Energie AG geht davon aus, dass in den nächsten Jahren vor allem die OnlineAuskünfte noch weiter zunehmen und damit die manuell bearbeiteten Auskünfte ablösen werden.
Anzahl Leitungsauskünfte Anzahl 4 000 3 500 3 000 2 500 2 000 1 500 1 000
Vermessung AEW Online-Leitungsauskunft Die Betreiber von Stromnetzen sind gemäss LeV Art. 62 (Verordnung über elektrische Leitungen SR. 734.31) verpflichtet, auf Anfrage berechtigten Per-
500 0
02/03 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12 Auskünfte LWL ZH Auskünfte online Auskünfte manuell
Geschäftsjahr
Netze
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Erweiterung des Regional-Centers Lenzburg Neubau und Umbau Der Verwaltungsrat genehmigte einen Kreditrahmen von insgesamt CHF 4,18 Mio. für drei unterschiedliche, aber miteinander zusammenhängende Vorhaben für das Regional-Center Lenzburg. Diese Vorhaben umfassen die Errichtung eines Neubaus inklusive Photovoltaik- und solarthermischer Anlage auf dem Dach, den Umbau des bisherigen Bürogebäudes sowie die Erneuerung der Heizungsanlage. Am 28. September 2011 begannen die Bauarbeiten. Die Aufrichtefeier fand am 30. Mai 2012 statt. Der Neubau ist dreigeschossig und behindertengerecht. Er weist etwa die gleiche Fläche wie der Büroaltbau auf. Das neue Gebäude, das die energetischen Anforderungen an den Minergie-Standard erfüllt, wurde unmittelbar vor dem Altbau errichtet und wird mit drei niveaugleichen Verbindungsgängen (Treppenhaus) an den bisherigen Bau angebunden. Mit dieser Erweiterung werden alle Mitarbeitenden des Regional-Centers auf dem Areal zusammengeführt, sodass die Kommunikationswege verkürzt werden und ein effizienteres Arbeiten möglich wird. Auf dem Dach des Neubaus sind zwei Energiegewinnungsanlagen installiert. Zum einen wird das Brauchwasser thermisch durch die Sonne aufgeheizt, zum anderen produziert eine Photovoltaikanlage mit 14 kWp (Kilowatt peak) Strom. Bei der Photovoltaikanlage wird mit einem mittleren Ertrag von 13 000 kWh pro Jahr gerechnet.
Die Heizung des gesamten Regional-Centers inklusive Nebengebäuden wird von Heizöl auf umweltfreundliche Holzpellets umgestellt. Dies erforderte umfangreiche Bauarbeiten im Untergeschoss für die Erstellung eines Pelletbunkers mit einem Fassungsvermögen von ca. 65 m³. Durch die neue Holzheizung werden in Zukunft jährlich rund 32 000 Liter Heizöl eingespart. Die Fertigstellung des gesamten Projektes ist für März 2013 vorgesehen.
Netznahe Dienstleistungen Öffentliche Beleuchtung Bei einer Strassensanierung mit Beleuchtungsmodernisierung entscheiden sich die Gemeinden heute trotz höherer Investitionskosten meistens für eine LEDLeuchten-Anlage. So konnte die AEW Energie AG bereits über 300 LED-Leuchtstellen in Zusammenarbeit mit den Gemeinden realisieren. Hohe Energieeffizienz, lange Lebensdauer, gute Farbwiedergabe und gerichtetes Licht mit wenigen Streuverlusten sind wesentliche Vorteile. Der Bundesrat hat per Verordnung ab 2015 den Verkauf von Quecksilberdampf-Lampen und ineffizienten Natriumdampf-Austauschlampen bzw. Plug-inLampen verboten. Die AEW Energie AG erarbeitet für die Kunden als Ersatz geeignete LED-LeuchtenKonzepte. Die Zukunft wird den LED-Leuchten mit intelligenter Steuerung gehören.
«Die Heizung des gesamten Regional-Centers inklusive Nebengebäuden wird von Heizöl auf umweltfreundliche Holzpellets umgestellt.
»
Ausblick auf 2013 Mit der Sanierung des alten Bürogebäudes (aus dem Jahr 1986) wird dieses energetisch auf den neuesten Stand gebracht. Durch den Lifteinbau im Verbindungsgang ist neu auch dieses Gebäude behindertengerecht erschlossen.
www.aew.ch/oeb
27
28
Wärme
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
59 Wärmeverbunde reduzieren CO2-Emissionen um jährlich 27 300 Tonnen Mit Wärme aus der Region und für die Region werden fossile Energieträger nachhaltig ersetzt. Auch stetige Optimierungsmassnahmen an Anlagen reduzieren den Verbrauch an fossilen Brennstoffen. Damit leistet die AEW Energie AG mit Wärmeverbunden einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Übersicht Wärmeverbunde
Kaiserstuhl
Möhlin
Rheinfelden Kaiseraugst
Kaisten Pratteln
Magden
Oeschgen Bözen Effingen
Ehrendingen
Liestal
Wettingen
Windisch
Itingen Bubendorf
Schinznach-Dorf Erlinsbach
Küttigen
Wohlenschwil
Mellingen Spreitenbach Stetten
Lenzburg Gretzenbach
Dottikon
Bergdietikon
Ammerswil
Wangen b. Dübendorf
Bremgarten Hirschthal Rothrist
Unterkulm Oberkulm
Meisterschwanden
Obfelden
Uerkheim
Gattikon Uetikon am See
Muri Horgen
Menziken
Sins
Rheinfelden: Kaiseraugst: Möhlin: Bremgarten:
5 Anlagen 4 Anlagen 7 Anlagen 2 Anlagen
Wärme
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Wärmenetze konnten dank attraktiver Konditionen verdichtet und ausgebaut werden.
Die AEW Energie AG betreibt als Contractor 59 Wärmeverbunde (Vorjahr 52), mehrheitlich auf Basis von neuen erneuerbaren Energien mit einer Gesamtenergieabgabe von 118 Mio. kWh (Vorjahr 112 Mio. kWh). Mehr als 10 000 Haushalte werden zuverlässig mit Komfortwärme und zum Teil auch mit Brauchwarmwasser versorgt. Auch bestehende
Vermehrt werden bei Wärmeverbunden, die mit einer Wärmepumpenanlage von der AEW Energie AG betrieben werden, höherwertige Naturstromprodukte eingesetzt.
Wärmeanlagen, durch AEW Energie AG betrieben (Anzahl)
Wärmeanlagen, durch AEW Energie AG betrieben (Energieabgabe)
Anzahl Anlagen
Energieabgabe in Mio. kWh
70
140
60
120
50
100
40
80
30
60
20
40
10
20
0 2008/09
2009/10
2010/11
2011/12 Geschäftsjahr
Wärmerückgewinnung und Fernwärme Öl / Gas Wärmepumpe Holz
Entwicklung CO2 -Substitution Wärmeanlagen Tonnen 30 000
25 000
0 2008/09
2009/10
2010/11
2011/12 Geschäftsjahr
Wärmerückgewinnung und Fernwärme Öl / Gas Wärmepumpe Holz
Reduktion von CO2 -Emissionen Die Kunden und die AEW Energie AG leisten jedes Jahr einen substanziellen Beitrag zur Reduktion von CO2 -Emissionen. Die Inbetriebnahme von weiteren sieben Wärmeverbunden ermöglichte eine weitere Steigerung der CO2 -Substitution.
Wärmeverbund «Ammannsmatt» in Sins
20 000
Die AEW Energie AG erstellt und betreibt den Wärmeverbund «Ammannsmatt» für die Wärmeversorgung verschiedener kommunaler und privater Liegenschaften in Sins. Auch dank des Engagements der Gemeinde Sins am Wärmeverbund ist es möglich, einen attraktiven Wärmepreis zu erzielen.
15 000
10 000
5 000
0 2008/09
2009/10
2010/11
CO2-Substitution in Tonnen
2011/12 Geschäftsjahr
Der Wärmeverbund transportiert die Wärme über einen geschlossenen Kreislauf (kalte Fernwärme) von der eigens dafür erstellten technischen Zentrale bei der Kläranlage (ARA) zu den dezentralen Wärmezentralen in der Gemeinde Sins. Die Wärme wird vor allem aus dem gereinigten ARA-Wasser sowie aus dem
29
30
Wärme
Grundwasser gewonnen. Beide Wärmequellen sind durch Wärmetauscher vom Kreislauf getrennt, und in der kalten Fernwärme zirkuliert reines, unbehandeltes Leitungswasser. Das geklärte ARA-Wasser fliesst anschliessend wie bisher in die Reuss und das abgekühlte Grundwasser wird wieder dem Grundwasserstrom zugeführt. Aus dem Klärwasser und Grundwasser kann Fernleitungswasser mit einer Temperatur von ca. 10 °C gewonnen werden. Das 10 °C warme Wasser wird in den dezentralen Wärmezentralen zu den Wasser/ Wasser-Wärmepumpen geführt, wo es auf der Primärseite der Wärmepumpen um etwa 6 °C abgekühlt wird. Auf der Sekundärseite wird das Heizungswasser mit dezentralen Wasser/Wasser-Wärmepumpen zu Heizzwecken auf ein Temperaturniveau von max. 65 °C erwärmt.
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Wärmeverbund Meyer Pflanzenkulturen AG Ökologisches Heizungskonzept Die Meyer Pflanzenkulturen AG ist bestrebt, in ihren Gewächshäusern möglichst ökologisch und umweltschonend zu produzieren. Mehr als 25 umweltfreundliche Massnahmen wurden in den Gewächshäusern, die zur Anzucht der Orchideen dienen, bereits umgesetzt. Durch Energiesparmassnahmen wurde der Verbrauch von fossiler Energie (Öl) in den vergangenen Jahren bereits um mehr als 50 % gesenkt.
«Um den Ausstoss von CO
weiter zu reduzieren, hat sich die Orchideengärtnerei nun zudem für den Bau einer Holzschnitzelheizungsanlage entschieden. 2
»
Um den Ausstoss von CO2 weiter zu reduzieren, hat sich die Orchideengärtnerei nun zudem für den Bau einer Holzschnitzelheizungsanlage entschieden. Auf November 2011 wurde das neue Heizungskonzept umgesetzt. In einem Gewächshaus, in der Nähe der bestehenden Heizungsanlage, wurde die neue Heizzentrale mitsamt Holzschnitzelsilo (Fassungsvermögen: 300 Schnitzelkubikmeter) nahtlos in die bestehende Infrastruktur integriert.
www.aew.ch/waermeverbund Die Wasser/Wasser-Wärmepumpen übernehmen ca. 92 % des Energiebedarfs. Bei sehr kalter Witterung werden bei den grossen Wärmezentralen die Wärmepumpen durch Spitzenlastheizkessel, die mit Heizöl oder Erdgas betrieben werden, unterstützt. Der Wärmeverbund deckt jährlich im Endausbau rund 5,2 GWh für Heizwärme und Brauchwarmwasser ab. Die ersten Wärmekunden werden ab der Heizsaison 2012/13 mit Wärme versorgt. Um die gleiche Nutzwärme des Wärmeverbunds «Ammannsmatt» mit Erdöl zu erzeugen, bräuchte man jährlich 602 000 Liter Erdöl. In diesem Falle könnten jährlich ca. 1 600 Tonnen CO2 substituiert werden. Die AEW Energie AG investiert rund CHF 7,8 Mio. in den Wärmeverbund Sins.
Das neue Heizungskonzept sieht vor, dass die Grundwasser-Wärmepumpe mit 250 kW nach wie vor die Grundlast liefert. Der weitere Wärmebedarf wird von einem Holzschnitzelheizkessel mit 1 000 kW übernommen. Befeuert wird die neue Anlage mit Wald- und Grünholzschnitzeln aus der Region. Ein Energiespeicher mit 70 000 Litern gleicht Nachfragespitzen aus. Geregelt wird die Wärmeversorgung der Gärtnerei durch eine ausgeklügelte übergeordnete Steuerung. So wird unter anderem mit den Wetterprognosen die für die kommenden Tage benötigte Wärme berechnet und der Ladezustand des Energiespeichers entsprechend bestimmt. Die CO2 -Emissionen können mit Inbetriebnahme der Holzschnitzelheizungsanlage um weitere 1 750 Tonnen im Jahr reduziert werden.
Nachhaltigkeit
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Transparenz des Energieverbrauchs Der im vergangenen Jahr eingeführte Indikatorenkatalog des Eigenverbrauchs der AEW Energie AG zeigt Verbesserungen in der eigenen Nachhaltigkeit.
In diesem Indikatorenkatalog wird der Verbrauch aller Energieträger wie Strom, Benzin, Diesel, Erdgas, Heizöl, Holz usw. von der AEW Energie AG gemessen und dargestellt. Die neu gewonnenen Messresultate zeigen im Vergleich zum letzten Geschäftsjahr Verbesserungen im CO2 -Ausstoss. Der Eigenverbrauch an Diesel, Benzin und Heizöl konnte leicht reduziert werden. Der Verbrauch an Erdgas und Strom erhöhte sich dagegen in Folge der Zunahme von Heizgradtagen.
Spezifische Umweltkosten TCHF 1 200
1 000
800
600
Energieverbrauch für Anlagenbetrieb/Unterhalt/Fahrzeuge
400
kWh 2 500 000 200 2 000 000 0
1 500 000
Entsorgung alter Ölkabel
1 000 000
GJ 2009/10
Entsorgung NISVGeschwemmsel Sanierungen GJ 2010/11
sonstige Umweltkosten
GJ 2011/12
500 000
Nachhaltigkeitsziele
Erd
ga
Str o
m
Wä rm
Str o
m
Ge
ea n
bä
lag
ud
en
e
l He izö
eh eiz un g
)
sel s (G
eb äu d
Die
Be n
zin
0
GJ 2009/10
GJ 2010/11
GJ 2011/12
Die Umweltkosten erhöhten sich um CHF 227 000 gegenüber dem Vorjahr, hauptsächlich verursacht durch Anpassungen von Trafostationen an die NISVVerordnung (Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung).
Die Überprüfung der Nachhaltigkeitsziele zeigte Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr. So wurde der Absatz der Naturstromprodukte in Summe aller Produkte auf 378,6 Mio. kWh gesteigert und der Absatz mehrheitlich CO2 -freier und CO2 -neutraler Wärmeenergie um 6 Mio. kWh auf 118 Mio. kWh erhöht.
Qualitäts- und Umweltmanagementsystem Das Integrierte Managementsystem (IMS) wurde weiter optimiert und an neue operative Prozesse angepasst. Das im März durchgeführte Aufrechterhaltungsaudit über die normativen Grundlagen ISO 9001 und 14001 für die Bereiche Produktion, Verteilung und Vertrieb von Energie, Telekommunikation und Dienstleistungen wurde wiederum mit Erfolg bestanden.
31
32
Mitarbeitende
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Personalbereich: Auf engagierte Mitarbeitende zählen Gut ausgebildete und motivierte Mitarbeitende sind die Basis, um die Herausforderungen der Energiebranche zu meistern. Die AEW Energie AG investiert nicht nur in die Ausbildung, sondern fördert auch gezielt die Weiterbildung der Mitarbeitenden.
Mitarbeitende und Lernende
Berufsbild Netzelektriker
Bei der AEW Energie AG waren per 30. September 2012 insgesamt 274 Mitarbeitende und Lernende aus rund 26 Berufsrichtungen beschäftigt. Dies entspricht 266,4 Personaleinheiten.
Um die Ausbildungsinhalte des Netzelektrikers bekannter zu machen, wurde ein Film über die Ausbildung zum Netzelektriker erstellt und zusätzlich die Gelegenheit genutzt, in der Filmreportage «Sara machts» das Berufsbild vorzustellen.
Mitarbeitende Die AEW Energie AG beschäftigte am Ende des Geschäftsjahres 258 Mitarbeitende (250,4 Personaleinheiten). In der Berichtsperiode (1. Oktober 2011 bis 30. September 2012) traten 17 Mitarbeitende (ohne Lernende) neu ein. Zwölf Mitarbeitende verliessen das Unternehmen. Des Weiteren wurden sechs Mitarbeitende pensioniert.
Anzahl AEW Mitarbeitende (inkl. Lernende) nach Altersgruppen Alter bis 30
31–40
41–50
51–63 0
20
40
60
80
100 Anzahl
Anzahl Frauen Anzahl Männer
Lernende Per 30. September 2012 wurden im Unternehmen 16 Lernende ausgebildet: zehn Lernende als Netzelektriker und sechs Lernende im kaufmännischen Bereich. Im Sommer 2012 haben fünf Lernende ihre Lehrzeit mit guten Abschlussprüfungen erfolgreich beendet.
«Um die Ausbildungsinhalte des Netzelektrikers bekannter zu machen, wurde ein Film über die Ausbildung zum Netzelektriker erstellt.
»
Film Netzelektriker Tobias Schaad, Netzelektriker im dritten Lehrjahr, zeigt im Film diverse Arbeiten: das Einziehen von Niederspannungskabeln, die Montage der Endverschlüsse an einem Hochspannungskabel sowie das Wechseln von Leuchtmitteln an Anlagen der öffentlichen Beleuchtung. Besonders zum Ausdruck kommt in den Sequenzen, dass die Arbeit im Team bei den Netzelektrikern eine zentrale Rolle spielt. Der dreiminütige Film richtet sich u.a. an Schülerinnen und Schüler in der Berufsfindung. Sara machts In ihrer Fernsehsendung «Sara machts» übt Sara Bachmann jeweils einen Tag lang aussergewöhnliche und anspruchsvolle Tätigkeiten aus. So startete sie am 23. Mai 2012 im AEW Regional-Center Turgi als Netzelektrikerin. Auf einer grösseren Baustelle in Fisibach bei Kaiserstuhl führte Sara unter kundiger Anleitung erfahrener AEW Fachleute verschiedene typische Arbeiten eines Netzelektrikers aus. Dazu gehörten das Synchronisieren einer Notstromgruppe mit dem Versorgungsnetz eines Industriebetriebes sowie das Freischalten und Gegen-Wiedereinschalten-Sichern von Leitungen an Streckenschaltern. Eine
Mitarbeitende
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
spezielle Herausforderung stellten auch die Prüfung der Spannungsfreiheit und das Erden einer Freileitung dar. Musste Sara doch dazu einen Holzmast von 14 Meter Höhe mit Steigeisen erklimmen.
Personalentwicklung Nur mit gut ausgebildeten und hoch motivierten Mitarbeitenden können die zukünftigen Herausforderungen in der Energiebranche bewältigt werden. Die AEW Energie AG fordert und fördert entsprechende Weiterbildungen. Festgehalten ist dies im Personalleitbild, in den Personalleitlinien und im Weiterbildungsreglement. Die Angebote werden von den AEW Mitarbeitenden sehr rege genutzt. Ein Schwerpunkt in der Aus- und Weiterbildung ist das Thema Arbeitssicherheit. Hier werden kontinuierlich interne Weiterbildungs- und Repetitionskurse durchgeführt. Die AEW Sicherheitsbeauftragten achten auf den Baustellen und im Netzbereich auf die Einhaltung der entsprechenden Vorschriften. Kaderausbildung Die im Jahr 2011 begonnene dreijährige Kaderausbildung wurde erfolgreich fortgesetzt. Das Ziel der Weiterbildung ist unter anderem, ein Führungsverständnis zu schaffen, das unter Einbezug sozialer und emotionaler Aspekte über die fachliche Kompetenz hinausreicht.
Kommissionen Vorsorgekommission Die Vorsorgekommission ist das Bindeglied der PKE Vorsorgestiftung Energie zwischen dem Arbeitgeber, den Mitarbeitenden und den Pensionierten. Der Schwerpunkt der Sitzungen im vergangenen Geschäftsjahr war die Mitarbeit an der Einführung der Altersteilzeit per 2013. Im Weiteren waren auch die demografische Entwicklung der Bevölkerung und die ungewissen Tendenzen an den Kapitalmärkten immer wieder Themen, die Anlass zu Diskussionen gaben und die Zukunft der beruflichen Vorsorge wesentlich beeinflussen können. Personalkommission Die Personalkommission ist eine wichtige Plattform zur Mitwirkung der Mitarbeitenden. Ihr Ziel ist, bestmögliche Arbeits- und Anstellungsbedingungen zu schaffen, Mitarbeitende zu Arbeitsthemen zu beraten und ein Sprachrohr der Mitarbeitenden zu sein. Auch die Personalkommission beschäftigte sich im vergangenen Geschäftsjahr vor allem mit dem Thema Altersteilzeit, da verschiedene Mitglieder im Rahmen der sozialpartnerschaftlichen Zusammenarbeit am Projekt beteiligt waren.
Arbeitssicherheit und Ausbildung Berufs- und Nichtberufsunfälle
Kosten der Aus- und Weiterbildung Im Geschäftsjahr 2011/12 betrugen die externen Kosten für die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden und Lernenden CHF 397 646.
Durch regelmässige Schulungen und Instruktionen im Rahmen der Richtlinien von EKAS und ESTI und gemäss dem Sicherheitskonzept «Elektrizität» der Kantonswerke wird ein sicherheitsbewusstes Verhalten aller Mitarbeitenden gefördert. Auch gezielte Präventionsmassnahmen tragen dazu bei, einen hohen Sicherheitsstandard zu gewährleisten.
Berufliche Vorsorge
Berufs- und Nichtberufsunfälle
Bereits im Geschäftsjahr 2010/11 beauftragte der Verwaltungsrat die Geschäftsleitung, den Vorsorgeplan unter Harmonisierung des ordentlichen Rücktrittsalters mit dem derzeit aktuellen Rücktrittsalter zu überarbeiten. Eine Arbeitsgruppe hat sich unter Einbezug der Sozialpartner im vergangenen Geschäftsjahr mit diesem Thema und dem Thema Altersteilzeit beschäftigt und eine für beide Seiten zeitgemässe und akzeptable Lösung gefunden. Die neue Regelung tritt per 1. Februar 2013 in Kraft.
Geschäftsjahr
Anzahl Mitarbeitende und Lernende
Berufsunfälle Anzahl
Ausfalltage
Nichtberufsunfälle Anzahl
Ausfalltage
2010/11
275
20
296
41
195
2011/12
274
11
352
34
275
Mitarbeiterzeitschrift «kontakt» Dieses Informationsmedium für Mitarbeitende und Pensionierte erfreut sich ungebrochener Nachfrage und Wertschätzung.
33
34
Beteiligungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Beteiligungen / Konsolidierungskreis
Abschlussdatum
Grundkapital in Mio.
Anteil in %
CHF
45,00
100,00 %
30.09.
CHF
9,50
100,00 %
30.09.
CHF
1,25
100,00 %
Grundkapital in Mio.
Anteil in %
Vollkonsolidierte Gesellschaften
Sitz
AEW Energie AG
Aarau
30.09.
Immobilien AEW AG
Aarau
Nordwest-Energie AG
Aarau
Equity-konsolidierte Gesellschaften
Sitz
Abschlussdatum
Währung
Währung
A) Partnerwerke Aarewerke AG
Klingnau
30.06.
CHF
16,80
35,00 %
Kraftwerk Augst AG
Augst
30.09.
CHF
25,00
80,00 %
Kraftwerk Reckingen AG
Reckingen D
31.12.
EUR
1,20
30,00 %
Limmatkraftwerke AG
Baden
30.09.
CHF
5,00
40,00 %
Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG
Laufenburg D
31.12.
EUR
27,81
12,00 %
Rheinkraftwerk Säckingen AG
Bad Säckingen D
31.12.
EUR
5,00
25,00 %
Axpo Holding AG
Baden
30.09.
CHF
370,00
14,03 %
BEC AG
Gipf-Oberfrick
31.12.
CHF
2,50
41,00 %
Certum Sicherheit AG
Dietikon
30.09.
CHF
0,10
20,00 %
EFA Energie Freiamt AG
Muri
31.12.
CHF
6,00
33,33 %
Fernwärme Siggenthal AG
Obersiggenthal
31.12.
CHF
5,49
27,32 %
Litecom AG
Aarau
30.09.
CHF
1,25
33,34 %
Wärmeverbund Möhlin AG
Möhlin
30.09.
CHF
0,20
50,00 %
Andere Beteiligungen
Sitz
Grundkapital in Mio.
Anteil in %
Kernkraftwerk Leibstadt AG
Leibstadt
31.12.
CHF
450,00
5,43 %
Aurica AG
Aarau
31.12.
CHF
0,10
28,25 %
Axpo Informatik AG
Baden
30.09.
CHF
0,10
14,40 %
Durena AG
Lenzburg
31.12.
CHF
0,40
20,00 %
Refuna AG
Böttstein
30.06.
CHF
7,20
19,20 %
Juvent SA
Saint-Imier
31.12.
CHF
0,10
5,00 %
Windpark Burg AG
Kienberg
31.12.
CHF
0,10
10,00 %
B) Assoziierte Gesellschaften
Abschlussdatum
Währung
Details zu den Konsolidierungsgrundsätzen sind in der PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ab Seite 61 erläutert. Dieser ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch/geschaeftsbericht.
Geschäftsjahr auf einen Blick
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Das Geschäftsjahr auf einen Blick
2011/12
2010/11
gegenüber Vorjahr
250,4
250,9
- 0,2 %
2
2
Mio. kWh
110,9
94,8
26
26
MVA
1 546
1 531
1,0 %
Mittelspannungsnetz Freileitungen
km
484
489
- 1,0 %
Mittelspannungsnetz Kabelleitungen
km
796
777
2,4 %
878
868
1,2 %
Mio. kWh
4 089,6
4 094,0
- 0,1 %
Nettoumsatz aus Stromgeschäft
Mio. CHF
476,6
469,6
1,5 %
Gesamtleistung
Mio. CHF
515,9
510,5
1,1 %
Unternehmensergebnis
Mio. CHF
64,9
61,9
4,8 %
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
Mio. CHF
94,0
63,3
48,5 %
Investitionen in Sachanlagen
Mio. CHF
35,8
39,1
- 8,4 %
Bilanzsumme
Mio. CHF
662,8
593,1
11,8 %
Eigenkapital
Mio. CHF
482,7
437,8
10,3 %
Langfristiges Fremdkapital
Mio. CHF
91,8
92,1
- 0,3 %
72,8 %
73,8 %
Personalbestand (Personaleinheiten, (Personaleinheiten, ohne ohne Lernende) Lernende)
PE
Kraftwerke Jahresproduktion
17,0 %
Verteilanlagen AEW Unterwerke Transformatorenleistung
AEW Transformatorenstationen Netzabsatz Finanzinformationen
Eigenfinanzierungsgrad (Eigenkapital zu Gesamtkapital)
35
36
Erfolgsrechnung
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Finanzielle Berichterstattung Erfolgsrechnung 2011/12 der AEW Energie AG
Erläuterung
2011/12 TCHF
2010/11 TCHF
Nettoumsatz
1
514 453
507 888
Übriger Betriebsertrag
2
1 283
2 492
192
90
515 928
510 470
- 368 025
- 361 478
- 15 771
- 15 518
518
162
Gewinne aus der Veräusserung von Anlagevermögen Gesamtleistung Strombeschaffungs- und Warenaufwand
3
Materialaufwand und Fremdleistungen Bestandesänderungen
8 431
9 133
Personalaufwand
4
- 37 869
- 37 576
Übriger Betriebsaufwand
5
- 19 470
- 15 739
- 110
- 308
83 632
89 146
- 26 939
- 27 465
56 693
61 681
Aktivierte Eigenleistungen
Verluste aus der Veräusserung von Anlagevermögen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen
6
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Finanzertrag
7
22 567
19 782
Finanzaufwand
8
- 1 919
- 8 393
77 341
73 070
- 12 469
- 11 205
64 872
61 865
Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) Ertragssteuern Unternehmensergebnis nach Steuern
9
37
Bilanz Aktiven
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Bilanz der AEW Energie AG per 30. September 2012 (vor Gewinnverteilung)
Erläuterung
30.09.2012 TCHF
30.09.2011 TCHF
Sachanlagen
10
261 305
249 606
Renditeliegenschaften
11
1 839
1 900
69 816
69 816
15 848
18 285
1 211
1 267
0
2 000
13
5 954
6 537
38
6
Wertschriften Anlagevermögen
14
8 917
8 566
Übrige Finanzanlagen
15
1 103
1 075
366 031
359 058
1 069
465
Aktiven
Beteiligungen Immaterielle Anlagen
12
Langfristige Finanzanlagen gegenüber Dritten Langfristige Finanzanlagen gegenüber Gruppengesellschaften Langfristige Finanzanlagen gegenüber Assoziierten Langfristige Finanzanlagen gegenüber Nahestehenden
Total Anlagevermögen Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten
16
81 498
76 430
Delkredere
17
- 4 530
- 4 560
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Gruppengesellschaften
2 695
2 582
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Assoziierten
3 798
4 277
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden
18
- 308
4 535
Finanzforderungen gegenüber Gruppengesellschaften
19
12 462
10 000
1 435
1 502
0
486
645
200
Kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten Kurzfristige Forderungen gegenüber Gruppengesellschaften Kurzfristige Forderungen gegenüber Assoziierten Aktive Rechnungsabgrenzungen Wertschriften
20
Flüssige Mittel
21
5 858
4 540
58 574
58 780
133 585
74 770
Total Umlaufvermögen
296 781
234 007
Total Aktiven
662 812
593 065
38
Bilanz Passiven
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Bilanz der AEW Energie AG per 30. September 2012 (vor Gewinnverteilung) 30.09.2012 TCHF
30.09.2011 TCHF
Aktienkapital
45 000
45 000
Allgemeine Reserven
23 143
23 143
84 371
84 371
264 827
223 327
65 370
61 998
482 711
437 839
8 675
9 139
Passiven
Kapitaleinlage-Reserven
Erläuterung
22
Freie Reserven Bilanzgewinn
23
Total Eigenkapital Übrige Langfristige Verbindlichkeiten
24
Rückstellungen
25
83 171
82 917
91 846
92 056
10 772
11 634
384
317
43 917
24 288
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten
320
320
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Gruppengesellschaften
3 313
3 325
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden
7
7
378
378
Total Langfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten
26
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Assoziierten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden
27
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtung Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten
1 727
1 569
Total Kurzfristige Verbindlichkeiten
60 818
41 838
Passive Rechnungsabgrenzungen
19 035
14 185
8 402
7 147
88 255
63 170
Total Fremdkapital
180 101
155 226
Total Passiven
662 812
593 065
Steuerverbindlichkeiten Total Kurzfristiges Fremdkapital
28
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
39
Geldflussrechnung
Geldflussrechnung der AEW Energie AG 1.10.2011 – 30.09.2012 (Fonds Flüssige Mittel) 2011/12 TCHF
2010/11 TCHF
64 872
61 865
Ertragssteuern
12 469
11 205
Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen
26 939
27 465
- 192
- 69
Unternehmensergebnis Berichtigung für:
Veräusserungsgewinne Anlagevermögen Übrige nicht liquiditätswirksame Positionen Finanzergebnis Veränderung der Rückstellungen Veränderung von Übrigen Langfristigen Verbindlichkeiten Veränderung des Nettoumlaufvermögens Betrieblicher Geldfluss Bezahlte Zinsen Bezahlte Steuern Geldfluss aus Geschäftstätigkeit Investitionen in Sachanlagen Investitionen in Immaterielle Anlagen Veränderungen von Beteiligungen an assoz. Gesellschaften und Partnerwerken
247
2 726
- 20 648
- 11 389
254
- 6 369
- 464
- 480
23 128
- 6 245
106 605
78 709
- 430
- 1 205
- 12 165
- 14 160
94 010
63 344
- 35 852
- 39 140
- 487
- 63
0
- 10
Veräusserung von Sachanlagen
138
235
Veräusserungen von Übrigen Langfristigen Finanzanlagen
289
2 057
Investitionen in Wertschriften
- 8 888
- 20 019
Veräusserungen von Wertschriften
11 951
15 262
Veränderung von Kurzfristigen Finanzforderungen Erhaltene Dividenden Erhaltene Zinsen Ergebnis Renditeliegenschaften Geldfluss aus Investitionstätigkeit
- 354
1 994
15 806
15 759
1 747
2 061
309
1 164
- 15 341
- 20 700
146
- 263
Dividendenzahlung an Aktionär der AEW Energie AG
- 20 000
- 19 500
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
- 19 854
- 19 763
58 815
22 881
Aufnahme von Kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten
Veränderung der Flüssigen Mittel Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode
74 770
51 889
133 585
74 770
40
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Anhang zur Jahresrechnung der AEW Energie AG A. Allgemeine Informationen Im Jahresabschluss 2011/2012 wurden gegenüber dem Vorjahr keine wesentlichen Veränderungen bezüglich der Bewertungssystematik, der Aktivierungs- und Abschreibungsregeln oder weiterer Grundsätze der Rechnungslegung vorgenommen.
B. Erläuterungen 1 Nettoumsatz TCHF
2011/12
2010/11
Umsatz Strom (inkl. Strom für Anlagencontracting)
476 617
469 578
Umsatz aus Dienstleistungen, Wärme- und Anlagencontracting Total
37 836
38 310
514 453
507 888
Der Nettoumsatz enthält den Umsatz aus dem Stromgeschäft (Energie und Netz, einschliesslich Verwertungsergebnis aus Energierechten) sowie den Umsatz mit Dritten aus Dienstleistungen und Contracting einschliesslich Erlös für die Nutzung von Kraftwerksanlagen. 2 Übriger Betriebsertrag Diese Position umfasst die Abgeltung für den Rückkaufsverzicht für das Wasserkraftwerk in Beznau (bis zum Geschäftsjahr 2010/11), Honorare und Sitzungsgelder aus Mandatsverhältnissen und Organstellungen sowie Versicherungsleistungen von TCHF 800 (Vorjahr: TCHF 0). 3 Strombeschaffungs- und Warenaufwand Diese Position umfasst insbesondere die Kosten für die Beschaffung von Strom (Energie und Netznutzung) sowie weiteren Energieträgern für das Wärmegeschäft (Holzschnitzel, Erdgas, Öl). 4 Personalaufwand Die Zunahme des Personalaufwandes ergibt sich aufgrund der Gehaltsentwicklung. Der Personalbestand ist zum Vorjahr praktisch unverändert. 5 Übriger Betriebsaufwand Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der planmässigen, erfolgswirksamen Auflösung von Rückstellungen im Vorjahr. Darin enthalten ist die geschuldete Kapitalsteuer von TCHF 957 (Vorjahr: TCHF 967).
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
41
Erläuterungen
6 Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen TCHF Abschreibungen auf Sachanlagen Abschreibungen auf Immateriellen Anlagen Total
2011/12
2010/11
23 492
24 171
3 447
3 294
26 939
27 465
Die Abschreibungen wurden gemäss den Richtlinien für die Rechnungslegung der AEW Energie AG vor genommen. Die Abschreibungen auf Renditeliegenschaften von TCHF 57 (Vorjahr: TCHF 50) sind im Finanzaufwand enthalten. 7 Finanzertrag TCHF Zinsertrag aus Wertschriften und Festgeldern
2011/12
2010/11
1 660
1 959
15 806
15 759
Mieterträge & Gewinne aus Renditeliegenschaften
309
1 164
Währungsgewinne auf Finanzanlagen
793
670
3 912
128
87
102
22 567
19 782
2011/12
2010/11
Währungsverluste auf Finanzanlagen
936
3 260
Kursverluste auf Finanzanlagen
496
3 878
Beteiligungsertrag
Kursgewinne auf Finanzanlagen Übriger Finanzertrag Total
8 Finanzaufwand TCHF
Abschreibung auf Renditeliegenschaften Bank- und Postcheckspesen Übriger Finanzaufwand Total
57
50
372
419
58
786
1 919
8 393
Die ausgewiesenen Gewinne auf Finanzanlagen sind grösstenteils nicht realisiert, die Verluste sind mehrheitlich realisiert.
42
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
9 Ertragssteuern Der Steueraufwand ist aufgrund der von der Steuerverwaltung festgelegten Steuersätze berechnet. Die Kapitalsteuern sind in der Position «Übriger Betriebsaufwand» enthalten. 10 Sachanlagen Die Entwicklung der Sachanlagen ist aus der nachstehenden Anlagenrechnung detailliert ersichtlich. Anlagenrechnung TCHF Betriebsanlagen: Produktion Hydro Produktion erneuerbare Energien
Bilanzwert 30.09.2011
Anlagenveränderung
Abschreibungen
Bilanzwert 30.09.2012
7 522
1 281
- 365
8 438
540
409
- 30
919
123
- 194
30
- 41
140 777
21 070
- 15 502
146 345
Betriebsführungssysteme und übrige Netzteile
16 284
1 747
- 2 976
15 055
Übrige Betriebsanlagen
61 099
5 553
- 3 306
63 346
9 317
3 017
- 786
11 548
265
526
- 557
234
13 348
1 834
0
15 182
Produktion Übrige Verteilung
Grundstücke und Gebäude betrieblich genutzt Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Anzahlungen auf Anlagen im Bau Total Sachanlagen Renditeliegenschaften (Finanzanlagen)
331
- 52
0
279
249 606
35 191
- 23 492
261 305
1 900
- 4
- 57
1 839
Der Negativsaldo in der Position «Produktion Übrige» resultiert aus Kostenbeiträgen für teilweise bereits abgeschriebene Anlagen. Der Brandversicherungswert der versicherten Gebäude beträgt per 30. September 2012 TCHF 166 365 (Vorjahr: TCHF 174 747). Die beweglichen Einrichtungen und Anlagen sind mit einem Gesamtwert von TCHF 218 880 versichert. Die markante Abnahme des Sachversicherungswertes gegenüber dem Vorjahr (TCHF 275 000) resultiert aus der Bereinigung der Versicherungsinventur beim Wechsel der Versicherungs gesellschaft. 11 Renditeliegenschaften Bei den Renditeobjekten ergaben sich keine wesentlichen Änderungen. 12 Immaterielle Anlagen Die Position setzt sich aus Goodwill auf Verteilnetzen, Kundenwert und Anlagebenutzungsrechten sowie Informatiksoftware zusammen. 13 Langfristige Anlagen gegenüber Assoziierten Das Darlehen an die Kraftwerk Reckingen AG wurde plangemäss um TEUR 180 amortisiert. Die Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG reduzierte das Darlehen mit periodischen Amortisationen von TEUR 270.
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Erläuterungen
14 Wertschriften Anlagevermögen Die Zunahme resultiert aus dem Ertrag sowie aus der Veränderung der Börsen- und Fremdwährungskurse. 15 Übrige Finanzanlagen Diese Position beinhaltet Kautionen und Depots verschiedener Art. 16 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten hauptsächlich Forderungen aus dem Stromgeschäft. 17 Delkredere Das Delkredere konnte leicht reduziert werden. Der Bedarf an Wertberichtigungen ist relativ betrachtet konstant geblieben. 18 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden Diese Position beinhaltet hauptsächlich Forderungen gegenüber der Axpo Power AG. Der Habensaldo resultiert aus einer Gutschrift von TCHF 817 aus der Abrechnung der Betriebskosten des Kraftwerkes BremgartenZufikon. Diese wird mit der folgenden Monatsabrechnung verrechnet werden. 19 Finanzforderungen gegenüber Gruppengesellschaften Es handelt sich um ein Darlehen an die Immobilien AEW AG. 20 Wertschriften Umlaufvermögen Die Anlagestrategie begründet sich gemäss Anlagerichtlinien auf einer konservativen Anlagepolitik mit einem mittelfristigen Anlagehorizont. Die Wertschriften in EUR wurden in diesem Geschäftsjahr konstant abgebaut und die Mittel in CHF gewechselt. Zusätzlich wurden TCHF 2 000 in kurzfristige Geldanlagen investiert. 21 Flüssige Mittel In dieser Position sind neben Bank- und Postcheckguthaben die Kassenbestände enthalten. Es bestanden per 30.09.2012 keine Festgelder mit einer Laufzeit von weniger als 90 Tagen (Vorjahr: TCHF 0). 22 Kapitaleinlage-Reserven Die Bildung der Kapitaleinlage-Reserven gemäss Beschluss der Generalversammlung vom 23.02.2012 wurde von der Eidg. Steuerverwaltung nicht akzeptiert. Die Rückabwicklung erfolgt mittels Beschluss der Generalversammlung vom 21.02.2013 im Geschäftsjahr 2012/13. 23 Bilanzgewinn Diese Position setzt sich aus dem Jahresgewinn des Berichtsjahres und dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr zusammen. 24 Übrige Langfristige Verbindlichkeiten Diese Position beinhaltet Verbindlichkeiten für verschiedene Anlagenutzungsrechte. Die Verbindlichkeiten werden über die jeweils vereinbarte Laufzeit amortisiert.
43
44
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
25 Rückstellungen Bildung von Rückstellungen
Die neu gebildeten Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: in TCHF Rückstellungen für Risiken bei Netz- und Produktionsanlagen Rückstellungen für Projekte und Übriges Total
2011/12
2010/11
1 800
4 100
500
0
2 300
4 100
2011/12
2010/11
2 000
9 439
Auflösung von Rückstellungen
Die aufgelösten Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: in TCHF Rückstellungen für Risiken bei Netz- und Produktionsanlagen Rückstellungen für Projekte und Übriges Rückstellungen für Rechtsfälle Total
46
0
0
1 030
2 046
10 469
26 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten, Gruppengesellschaften, Assoziierten Die Verpflichtungen umfassen verschiedene Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten, hauptsächlich für Stromlieferungen sowie Lieferungen und Leistungen für Sachanlagen. 27 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden Darin sind vor allem die offenen Rechnungen der Axpo Power AG enthalten, darunter eine Rechnung von CHF 19,1 Mio. mit Fälligkeit 05.10.2012. 28 Steuerverbindlichkeiten Die Abgrenzung umfasst alle geschuldeten, nicht bezahlten Kapital- und Ertragssteuern aus dem aktuellen und den früheren Geschäftsjahren.
C. Nettoauflösung Stille Reserven Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 wurden keine Stillen Reserven (Vorjahr: TCHF 2 764) aufgelöst.
D. Angaben über die Durchführung der Risikobeurteilung Der Verwaltungsrat hat die Geschäftsleitung mit der Durchführung der Risikoprüfung im Sinne von Art. 663b OR beauftragt. Der etablierte Prozess des Risikomanagements stellt sicher, dass die Risikosituation regelmässig nach einem standardisierten Verfahren beurteilt wird und gegebenenfalls Massnahmen getroffen werden können. Dabei werden auch die Bestimmungen im Swiss Code of Best Practice für Corporate Governance und die Anforderungen aus IFRS 7 zur Rechnungslegung berücksichtigt. Die Ergebnisse der Risiko-/UrsachenAnalyse, die Bewertung der Risiken sowie die erforderlichen Massnahmen sind dem Verwaltungsrat mit einem Risikobericht dargelegt worden. Grundlage für die Beurteilung der finanziellen Auswirkungen von Risiken auf die Jahresrechnung bildet der Abschluss der AEW Gruppe nach IFRS. Der Verwaltungsrat hat an seiner Sitzung vom 26. Oktober 2012 festgestellt, dass die wesentlichen Risiken erkannt sind und angemessene Massnahmen getroffen werden. Die Auswirkungen von heute bekannten finanziellen Risiken können gemäss dieser Lagebeurteilung von der AEW Energie AG getragen werden.
Bilanzgewinnverwendung
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
45
E. Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinnes und der Reserven Vortrag vom Vorjahr
CHF
498 666
Jahresgewinn
CHF
64 871 791
Bilanzgewinn
CHF
65 370 457
Dividende
CHF
20 500 000
Entnahme aus Kapitaleinlage-Reserve
CHF
- 84 371 500
Einlage in Freie Reserven
CHF
84 371 500
Zuweisung an Freie Reserven
CHF
44 500 000
Vortrag auf neue Rechnung
CHF
370 457
Total
CHF
65 370 457
Aarau, 16. Januar 2013
Ernst Werthmüller Präsident des Verwaltungsrates
AEW_GB_1112_DRUCK_Teil2.indd 45
Peter Bühler Vorsitzender der Geschäftsleitung
18.01.13 10:33
46
Bericht der Revisionsstelle
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der AEW Energie AG, bestehend aus Erfolgs rechnung, Bilanz, Geldflussrechnung und Anhang (Seiten 36 bis 45) für das am 30. September 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 30. September 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes und der Reserven dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Willy Wenger Revisionsexperte Leitender Revisor Aarau, 4. Dezember 2012
Roberto Bumann Revisionsexperte
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Jahresrechnung
Konsolidierte Jahresrechnung der AEW Gruppe Das Unternehmensergebnis der AEW Gruppe von CHF 85,3 Mio. liegt um 125,4 % über dem Vorjahreswert (restated). Die Veränderung resultiert hauptsächlich aus dem höheren Unternehmensergebnis der Axpo Gruppe. Das operative Ergebnis auf Stufe EBITDA (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) beträgt CHF 84,2 Mio. (Vorjahr restated: CHF 81,3 Mio.). Im Vorjahresvergleich liegen sowohl der Betriebsertrag wie auch die Aufwendungen über dem Vorjahreswert. Die Zunahme des Nettoumsatzes beträgt CHF 6,4 Mio. und der Übrige Betriebsertrag erhöhte sich um CHF 1,1 Mio. Dem erhöhten Nettoumsatz stehen auf der Aufwandseite erhöhte Strombeschaffungs- und Warenaufwendungen (Zunahme von CHF 6,5 Mio.) gegenüber. Des Weiteren reduzierten sich der Personalaufwand um CHF 0,7 Mio. und der übrige Betriebsaufwand um CHF 1,6 Mio. Das operative Ergebnis auf Stufe EBIT (Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern) beträgt CHF 56,5 Mio. (Vorjahr restated: CHF 53,5 Mio.), entsprechend 10,9 % des Betriebsertrages (Vorjahr restated: 10,5 %). Das Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) beträgt CHF 98,9 Mio. (Vorjahr restated: CHF 59,9 Mio.), wobei sich das anteilige Ergebnis der assoziierten Gesellschaften um CHF 34,0 Mio. erhöhte. Insgesamt entspricht das operative Ergebnis (EBIT) von CHF 56,5 Mio. (Vorjahr restated: CHF 53,5 Mio.) der AEW Gruppe den Erwartungen. Die regulatorischen Unsicherheiten bestehen weiterhin. Das Unternehmens ergebnis von 85,3 Mio. entspricht infolge des deutlich besseren Ergebnisbeitrages der Axpo Gruppe anders als im Vorjahr den Erwartungen. Bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital resultiert aus dem Unternehmensergebnis eine Rendite von 4,8 % (Vorjahr restated: 2,2 %). Das Sonstige Ergebnis von CHF 27,4 Mio. setzt sich hauptsächlich aus den anteiligen Umrechnungsdifferenzen, Gewinnen von Finanzinstrumenten der Kategorie «Zur Veräusserung verfügbar» und «Gewinnen aufgrund von Absicherungsgeschäften» im Sonstigen Ergebnis der Axpo Gruppe sowie neu aktuarischen Gewinnen oder Verlusten aus Personalvorsorge zusammen. Im Vorjahr resultierte nach dem Restatement ein Verlust von CHF 49,1 Mio. Das Gesamtergebnis von CHF 112,7 Mio. (Vorjahr restated: CHF -11,3 Mio.) setzt sich aus dem Unternehmensergebnis von CHF 85,3 Mio. (Vorjahr restated: CHF 37,8 Mio.) und dem Sonstigen Ergebnis von CHF 27,4 Mio. (Vorjahr restated: CHF -49,1 Mio.) zusammen. Die AEW Gruppe hat die Anpassungen von IAS 19, welche am 1. Januar 2013 zur Anwendung gelangen, im Geschäftsjahr 2011/12 frühzeitig umgesetzt. IAS 19 verlangt, dass die Anpassungen rückwirkend umgesetzt werden. Details zum Restatement sind auf der AEW Webseite in der PDF-Version des Geschäftsberichtes auf Seite 55 publiziert.
Der Verwaltungsrat der AEW Energie AG verabschiedete am 16. Januar 2013 die vorliegende Konzernrechnung zuhanden der Generalversammlung. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung der Aktionäre vom 21. Februar 2013 die Jahresrechnung zur Genehmigung.
47
48
Bericht der Revisionsstelle
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Bericht der Revisionsstelle zur konsolidierten Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die konsolidierte Jahresrechnung AEW Energie AG, bestehend aus konsolidierter Gesamtergebnisrechnung, konsolidierter Bilanz, konsolidiertem Eigenkapitalnachweis, konsolidierter Geldflussrechnung und Anhang (Seiten 49 bis 98), für das am 30. September 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer konsolidierten Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die konsolidierte Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die konsolidierte Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der konsolidierten Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der konsolidierten Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der konsolidierten Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung für das am 30. September 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Willy Wenger Revisionsexperte Leitender Revisor Aarau, 16. Januar 2013
Roberto Bumann Revisionsexperte
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
49
Gesamtergebnisrechnung
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
TCHF
Erläuterung
2011/12
2010/11 restated
Nettoumsatz
1
514 552
508 110
Übriger Betriebsertrag
2
2 064
934
516 616
509 044
Betriebsertrag Bestandesänderungen Strombeschaffungs- und Warenaufwand
3
Material und Fremdleistungen Personalaufwand Übriger Betriebsaufwand
162 - 361 215
- 16 800
- 16 705
4/5
- 38 721
- 39 404
6
- 18 081
- 19 681
8 431
9 133
84 230
81 334
- 27 737
- 27 840
56 493
53 494
35 370
1 328
Aktivierte Eigenleistungen Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen
519 - 367 734
7/12/13
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke
8
Finanzertrag
9
9 924
13 230
Finanzaufwand
9
- 2 910
- 8 186
98 877
59 866
11
- 13 620
- 22 036
85 257
37 830
Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) Ertragssteuern Unternehmensergebnis Sonstiges Ergebnis Aktuarische Gewinne / (Verluste) der Verbindlichkeit aus Personalvorsorge (nach latenten Steuern)
26
2 010
- 11 142
Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten (nach latenten Steuern)
26
15 104
- 12 729
Hedge Accounting assoziierte Gesellschaften (nach latenten Steuern)
26
10 738
- 7 575
Währungsumrechnung
26
Sonstiges Ergebnis für das Geschäftsjahr Gesamtergebnis für das Geschäftsjahr
- 449
- 17 703
27 403
- 49 149
112 660
- 11 319
Die Erläuterungen auf den Seiten 54–98 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)
50
Bilanz
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Konsolidierte Bilanz
TCHF Aktiven
Erläuterung
30.09.2012
30.09.2011
01.10.2010
Sachanlagen
12
461 773
restated
restated
451 775
441 232
Immaterielle Anlagen
13
46 106
47 962
48 392
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken
14
1 147 266
1 100 535
1 154 677
Renditeliegenschaften
10
16 181
16 122
13 284
Übrige Langfristige Finanzanlagen
15
50 952
49 691
49 965
1 722 278
1 666 085
1 707 550
Vorräte
16
4 744
4 223
4 448
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
17
87 251
87 435
91 228
Kurzfristige Finanzforderungen
18
0
200
2 000
Übrige Kurzfristige Forderungen
19
8 483
6 513
5 745
Wertschriften
20
61 211
61 720
62 197 53 996
Total Anlagevermögen
Flüssige Mittel
137 591
77 079
Total Umlaufvermögen
299 280
237 170
219 614
2 021 558
1 903 255
1 927 164
Total Aktiven Passiven Aktienkapital
21
Gewinnreserven und andere Reserven
45 000
45 000
45 000
1 769 268
1 676 730
1 712 540
1 814 268
1 721 730
1 757 540
Übrige Langfristige Verbindlichkeiten
22
8 679
9 142
9 628
Latente Steuerverbindlichkeiten
11
77 295
76 150
70 716
Rückstellungen
23
14 084
14 329
16 374
Total Eigenkapital
Verbindlichkeit aus Personalvorsorge
5
Total Langfristiges Fremdkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
21 574
22 659
6 715
121 632
122 280
103 433
55 099
36 371
41 231
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
24
413
413
413
Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten
25
21 744
16 627
18 027
Laufende Steuerverbindlichkeiten
8 402
5 834
6 520
Total Kurzfristiges Fremdkapital
85 658
59 245
66 191
Total Fremdkapital Total Passiven
207 290
181 525
169 624
2 021 558
1 903 255
1 927 164
Die Erläuterungen auf den Seiten 54–98 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)
Eigenkapitalnachweis
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis TCHF Erläuterungen Eigenkapital nach IFRS 01.10.2011 (restated)
Aktienkapital
Andere Reserven
Gewinnreserven
Total Eigenkapital
45 000
- 62 121
1 738 851
1 721 730
85 257
85 257
Gesamtergebnis Unternehmensergebnis Sonstiges Ergebnis Aktuarische Gewinne der Verbindlichkeiten aus Personalvorsorge (nach latenten Steuern)
26
2 010
2 010
Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten (nach latenten Steuern)
26
15 104
15 104
Hedge Accounting assoziierte Gesellschaften (nach latenten Steuern)
26
10 738
10 738
Währungsumrechnung
26
- 449
- 449
Total Sonstiges Ergebnis
0
27 403
0
27 403
Total Gesamtergebnis
0
27 403
85 257
112 660
- 20 000
- 20 000
Transaktionen mit Anteilseignern Dividendenausschüttung Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen bei einer assoziierten Gesellschaft Total Transaktionen mit Anteilseignern Eigenkapital nach IFRS 30.09.2012
TCHF Erläuterungen Eigenkapital nach IFRS 01.10.2010
- 122
- 122
0
0
- 20 122
- 20 122
45 000
- 34 718
1 803 986
1 814 268
Aktienkapital
Andere Reserven
Gewinnreserven
Total Eigenkapital
45 000
- 12 972
1 743 468
1 775 496
Restatement Eigenkapital nach IFRS 01.10.2010 (restated)
45 000
- 12 972
- 17 956
- 17 956
1 725 512
1 757 540
37 830
37 830
Gesamtergebnis Unternehmensergebnis (restated) Sonstiges Ergebnis Aktuarische Verluste der Verbindlichkeiten aus Personalvorsorge (nach latenten Steuern)
26
- 11 142
- 11 142
Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten (nach latenten Steuern)
26
- 12 729
- 12 729
Hedge Accounting assoziierte Gesellschaften (nach latenten Steuern)
26
- 7 575
- 7 575
Währungsumrechnung
26
- 17 703
- 17 703
Total Sonstiges Ergebnis (restated)
0
- 49 149
0
- 49 149
Total Gesamtergebnis (restated)
0
- 49 149
37 830
- 11 319
- 19 500
- 19 500
Transaktionen mit Anteilseignern Dividendenausschüttung Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen bei einer assoziierten Gesellschaft Total Transaktionen mit Anteilseignern Eigenkapital nach IFRS 30.09.2011 (restated)
- 4 991
- 4 991
0
0
- 24 491
- 24 491
45 000
- 62 121
1 738 851
1 721 730
Die Erläuterungen auf den Seiten 54–98 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)
51
52
Kommentar
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Das Gesamtergebnis der AEW Gruppe, welches aus dem Unternehmensergebnis, den im Sonstigen Ergebnis erfassten, nicht realisierten Gewinnen und Verlusten, den Währungsdifferenzen sowie den aktuarischen Gewinnen/Verlusten auf Vorsorgeverbindlichkeiten besteht, beträgt TCHF 112 660 (Vorjahr restated: TCHF -11 319). Erläuterungen und Details zum Restatement befinden sich in der PDF-Version des Geschäftsberichtes auf Seite 55. Von den Gewinnreserven und anderen Reserven, die am 30. September 2012 total TCHF 1 769 268 (Vorjahr restated: TCHF 1 676 730) betragen, unterliegt aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen ein Betrag von TCHF 23 143 (Vorjahr: TCHF 23 143) einer Dividenden-Ausschüttungssperre. Im Geschäftsjahr 2011/12 wurde eine Dividende von CHF 20,0 Mio. (Vorjahr: CHF 19,5 Mio.) an den Aktionär ausbezahlt. Bei 450 000 Namenaktien entspricht dies einer Dividende von CHF 44.44 (Vorjahr: CHF 43.33) je Aktie.
Geldflussrechnung
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Konsolidierte Geldflussrechnung
TCHF
2011/12
2010/11
85 257
restated 37 830
9
13 620 27 737 236 - 103
22 036 27 840 874 - 3 083
5
851
1 828
- 3 037 0 - 427 - 35 370 - 6 070 - 245 24 863 - 57 - 12 173
5 668 - 4 397 143 - 1 328 - 1 258 - 2 045 - 4 541 - 524 - 14 174
95 082 - 35 849 220 - 486 - 2 155 2 827 4 40 - 8 889 11 951 0 200 15 813 1 752
64 869 - 39 291 234 - 62 - 1 257 2 699 - 376 913 - 18 901 14 134 - 200 2 000 15 762 2 066
Geldfluss aus Investitionstätigkeit Rückzahlung von Übrigen Langfristigen Verbindlichkeiten Dividendenzahlung an Aktionär der AEW Energie AG
- 14 572 2 - 20 000
- 22 279 -7 - 19 500
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Veränderung der Flüssigen Mittel Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode
- 19 998 60 512 77 079 137 591
- 19 507 23 083 53 996 77 079
Unternehmensergebnis Berichtigung für: Ertragssteuern Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen Veräusserungsgewinne(-) / -verluste (+) Sachanlagen Veräusserungs- und Bewertungsgewinne Renditeliegenschaften Veränderung Verbindlichkeit aus Personalvorsorge, welche im Personalaufwand erfasst wurde Veränderung des Fair Value Finanzielle Aktiven Wertaufholung auf Langfristigem Darlehen Übrige nicht liquiditätswirksame Positionen Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke Finanzergebnis ohne Renditeliegenschaften Veränderung der Rückstellungen Veränderung des Nettoumlaufvermögens Bezahlte Zinsen Bezahlte Steuern Geldfluss aus Geschäftstätigkeit Investitionen in Sachanlagen Veräusserungen von Sachanlagen Investitionen in Immaterielle Anlagen Investitionen in Übrige Langfristige Finanzanlagen Veräusserungen von Übrigen Langfristigen Finanzanlagen Investitionen in bestehende Renditeliegenschaften Veräusserungen von Renditeliegenschaften Investitionen in Wertschriften des Umlaufvermögens Veräusserungen von Wertschriften des Umlaufvermögens Investitionen in Kurzfristige Finanzforderungen Veräusserung von Kurzfristigen Finanzforderungen Erhaltene Dividenden Erhaltene Zinsen
Erläuterung
11 7/12/13
9 8 23 27
12 13 15 15 10
18 18
Die Erläuterungen auf den Seiten 54–98 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)
53
54
Allgemeine Informationen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung A. Allgemeines Informationen zur AEW Gruppe Das Aargauische Elektrizitätswerk wurde 1916 als selbstständiges Unternehmen des Kantons Aargau gegründet und auf den 1. Oktober 1999 in die privatrechtliche Aktiengesellschaft AEW Energie AG umgewandelt. Der Sitz der Gesellschaft liegt in Aarau, Obere Vorstadt 40. Aktionär ist zu 100 % der Kanton Aargau. Die AEW Energie AG und ihre Tochtergesellschaften bilden zusammen die AEW Gruppe. Ein Überblick über die wesentlichen Beteiligungen der Gruppe wird auf der Seite 56 dargestellt. Das Hauptgeschäft der AEW Gruppe besteht in der sicheren Stromversorgung im Kanton Aargau. Den Kunden werden zudem Dienstleistungen in den Bereichen Wärmeversorgung, Betrieb/Instandhaltung/Engineering, Telekommunikation sowie Industrie-Contracting angeboten. Die Beteiligung der AEW an der Axpo Gruppe beruht auf dem NOK-Gründungsvertrag vom 22. April 1914. Dieser gilt zwischen den Kantonen Zürich, Aargau, Schaffhausen, Glarus, Zug und den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich, der AEW Energie AG, der SAK Holding AG und der EKT Holding AG. Der NOK-Gründungsvertrag ist ein interkantonaler Vertrag und kann nur mit Zustimmung der Parlamente und gegebenenfalls des Volkes geändert bzw. aufgehoben werden. Die Rechte und Pflichten der NOK sind von der Axpo Holding AG übernommen worden. Die NOK wurde per 1. Oktober 2009 in Axpo AG und im September 2012 in Axpo Power AG um firmiert. Die bisherigen Rechte und Pflichten bleiben unverändert. Hauptinhalt des NOK-Gründungsvertrages ist die Energielieferungspflicht der NOK einerseits (wird in zwischen durch die Axpo Power AG erfüllt) sowie andererseits die Energieabnahmepflicht der Vertragsparteien (Kantonswerke) im Rahmen der übergeordneten gesetzlichen Bestimmungen. Ein wesentlicher Inhalt des NOKGründungsvertrages sind Veräusserungsbeschränkungen hinsichtlich der Aktien, indem die Aktien der NOK (bzw. der Axpo Holding AG) nicht an Dritte veräussert werden können. Davon ausgenommen ist praktisch nur die Übertragung des gesamten oder eines Teils des Aktienbesitzes an heutige Aktionäre der Axpo Holding AG mit Überbindung aller Rechte und Pflichten.
55
Allgemeine Informationen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Restatement Die AEW Gruppe hat die Anpassungen von IAS 19, welche am 1. Januar 2013 zur Anwendung gelangen, im Geschäftsjahr 2011/12 frühzeitig umgesetzt. IAS 19 verlangt, dass diese Anpassungen rückwirkend umgesetzt werden. Es haben sich folgende Restatement-Anpassungen auf die Vorperioden ergeben:
01.10.2010 - Restatement TCHF
Soll
Aktivum aus Personalvorsorge
Haben
Soll
Haben
15 730
Verbindlichkeit aus Personalvorsorge Latente Steuerverbindlichkeiten
GesamtergebnisRechnung
Bilanz
6 715 4 489
Gewinnreserven
17 956
Total
22 445
22 445
2010/2011 - Restatement TCHF Aktivum aus Personalvorsorge
16 873
Verbindlichkeit aus Personalvorsorge
22 659
Latente Steuerverbindlichkeiten Gewinnreserven Vorjahr
7 907 17 956
Pensionsaufwand
2 971
Finanzaufwand
189
Latenter Ertragssteueraufwand Unternehmensergebnis
633 2 527
2 527
Aktuarische Verluste der Verbindlichkeiten aus Personalvorsorge (nach latenten Steuern) - OCI
11 142
Sonstiges Ergebnis
11 142
Total
39 532
11 142 39 532
14 302
14 302
IAS 19 revised führt dazu, dass versicherungsmathematische Gewinne und Verluste nicht mehr bilanziert (Korridormethode), sondern über das Sonstige Ergebnis (OCI; Other Comprehensive Income) verbucht werden. Das bisher bilanzierte Vorsorgeaktivum, das im Zusammenhang mit den bilanzierten versicherungsmathematischen Verlusten stand, wurde deshalb über das Eigenkapital ausgebucht (tieferes Eigenkapital). Ausserdem fallen die Pensionsverpflichtungen wegen der Anwendung der Diskontierung statt der Berücksichtigung zukünftiger Vermögenserträge höher aus. Die Eliminierung der Korridormethode wird in Zukunft zu volatileren Ergebnissen und volatileren OCI-Buchungen führen. Das Restatement führte 2010/11 auf Stufe Ergebnis zu einer Veränderung von CHF 2,5 Mio. und beim OCI zu einer solchen von CHF 11,1 Mio.
56
Allgemeine Informationen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Beteiligungen / Konsolidierungskreis
Abschlussdatum
Vollkonsolidierte Gesellschaften
Sitz
AEW Energie AG
Aarau
30.09.
Immobilien AEW AG
Aarau
30.09.
Nordwest-Energie AG
Aarau
30.09.
Equity-konsolidierte Gesellschaften
Sitz
Abschlussdatum
Grundkapital in Mio.
Anteil in %1
CHF
45,00
100,00 %
E
CHF
9,50
100,00 %
I
CHF
1,25
100,00 %
B
Grundkapital in Mio.
Anteil in %1
Währung
Währung
Zweck2
Zweck2
A) Partnerwerke (Joint Venture) Aarewerke AG
Klingnau
30.06.
CHF
16,80
35,00 %
P
Kraftwerk Augst AG
Augst
30.09.
CHF
25,00
80,00 %
P
Kraftwerk Reckingen AG
Reckingen D
31.12.
EUR
1,20
30,00 %
P
Limmatkraftwerke AG
Baden
30.09.
CHF
5,00
40,00 %
P
Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG
Laufenburg D
31.12.
EUR
27,81
12,00 %
P
Rheinkraftwerk Säckingen AG
Bad Säckingen D
31.12.
EUR
5,00
25,00 %
P
Axpo Holding AG3
Baden
30.09.
CHF
370,00
14,03 %
B
BEC AG
Gipf-Oberfrick
31.12.
CHF
2,50
41,00 %
D
Certum Sicherheit AG
Dietikon
30.09.
CHF
0,10
20,00 %
D
EFA Energie Freiamt AG
Muri
31.12.
CHF
6,00
33,33 %
E
Fernwärme Siggenthal AG
Obersiggenthal
31.12.
CHF
5,49
27,32 %
E
Litecom AG
Aarau
30.09.
CHF
1,25
33,34 %
D
Wärmeverbund Möhlin AG
Möhlin
30.09.
CHF
0,20
50,00 %
D
Andere Beteiligungen
Sitz
Grundkapital in Mio.
Anteil in %1
Zweck2
Kernkraftwerk Leibstadt AG
Leibstadt
31.12.
CHF
450,00
5,43 %
B
Aurica AG
Aarau
31.12.
CHF
0,10
28,25 %
B
Axpo Informatik AG
Baden
30.09.
CHF
0,10
14,40 %
D
Durena AG5
Lenzburg
31.12.
CHF
0,40
20,00 %
D
Refuna AG5
Böttstein
30.06.
CHF
7,20
19,20 %
E
Juvent SA
Saint-Imier
31.12.
CHF
0,10
5,00 %
B
Windpark Burg AG
Kienberg
31.12.
CHF
0,10
10,00 %
B
B) Assoziierte Gesellschaften
4
Abschlussdatum
Währung
1 Der Kapitalanteil entspricht dem Stimmrechtsanteil. 2 Zweck der Gesellschaft: E = Energieverteilungsgesellschaft, P = Partnerwerk, I = Immobiliengesellschaft, B = Beteiligungsgesellschaft/Finanzbeteiligung, D = Dienstleistungsgesellschaft 3 Obwohl der Stimmrechtsanteil unter 20 % liegt, ist die AEW Energie AG in der Lage, einen bedeutenden Einfluss auf geschäftspolitische Entscheidungen der Axpo Holding AG auszuüben. Dies ergibt sich aus der Verbindung der Interessen der AEW Energie AG und des Kantons Aargau, der ebenfalls 14 % der Aktien an der Axpo Holding AG hält. 4 Die Aurica AG ist nicht operativ tätig und wurde aufgrund der Unwesentlichkeit zum fortgeführten Anschaffungswert bilanziert. 5 Aus Gründen der Wesentlichkeit wird darauf verzichtet, die Beteiligung an der Durena AG mittels Equity-Methode bzw. die Beteiligung an der Refuna AG mittels Fair-Value-Methode zu bewerten.
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Grundsätze
B. Grundsätze der Rechnungslegung Allgemeine Grundlagen und Rechnungslegungsstandards Die Konzernrechnung der AEW Gruppe wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Bestimmungen des Schweizerischen Obligationenrechts erstellt. Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AEW Gruppe. Die Rechnungslegung erfolgt grundsätzlich zu historischen Kosten mit Ausnahme der zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte (übrige Wertschriften des Anlagevermögens und Beteiligungen Dritte), der erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (Wertschriften des Umlaufvermögens, Alternative Anlagen und derivative Finanzinstrumente) sowie der Renditeliegenschaften. Alle diese erwähnten Ausnahmen werden zu ihrem jeweiligen Fair Value bewertet. Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze im Geschäftsjahr 2011/12 Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen den im Vorjahr angewandten Methoden mit Ausnahme der folgenden beschriebenen Anpassungen. Die AEW Energie AG hat die Anpassungen von IAS 19, welche am 1. Januar 2013 zur Anwendung gelangen, im Geschäftsjahr 2011/12 frühzeitig umgesetzt. Die Änderungen, welche unter anderem verlangen, dass die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste vollständig bilanziert werden müssen, wurden rückwirkend per 30. September 2010 umgesetzt. Die Auswirkungen sind in Absatz A. unter «Restatement» im Detail dargestellt. Ebenfalls frühzeitig wurde die Anpassung von IAS 1 bezüglich der Klarstellung der Angabepflichten von Vergleichsinformationen bei Erstellung einer dritten Bilanz (01.10.2010) umgesetzt. Die AEW Energie AG hat folgedessen auf die Offenlegung der Anhangsangaben in Bezug auf die dritte Bilanz verzichtet. Neu zeigt AEW Energie AG die detaillierten Angaben zum Sonstigen Ergebnis im Anhang, während der Eigenkapitalspiegel die summarischen Angaben enthält. Diese Änderung ist im Einklang mit der Anpassung von IAS 1 – Darstellung der Jahresrechnung, welche diese Darstellung neu zulässt. Im Geschäftsjahr 2011/12 wurden folgende erstmals anzuwendende Standards und neue Interpretationen umgesetzt, welche keine Auswirkungen auf die vorliegende Konzernrechnung haben: • • •
IAS 24 – Transaktionen mit nahestehenden Personen: Die Anpassung befreit öffentliche Unternehmen von der Pflicht, Detailangaben zu allen Transaktionen mit anderen öffentlichen Unternehmen zu machen. IFRIC 14 – Beschränkung Aktivierungsfähigkeit Vorsorgeaktiven: Die Änderung präzisiert, dass freiwillige Einzahlungen (in der Schweiz typischerweise Arbeitgeberbeitragsreserven) in einen Vorsorgeplan mit Überdeckung in jedem Fall zu einem wirtschaftlichen Nutzen führen. IFRS 7 – Angaben zu Finanzinstrumenten: Für Unternehmen, welche Finanzaktiven an Dritte transferieren (bspw. Factoring, Securitisation, etc.) bringt die Änderung zusätzliche Angabepflichten zum Transfer von finanziellen Vermögenswerten und allen damit verbundenen finanziellen Verpflichtungen.
57
58
Grundsätze
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Neu veröffentlichte IFRS Standards und Interpretationen, welche noch nicht angewendet werden Standard / Interpretation
Inkraftsetzung
Geplante Anwendung im Geschäftsjahr
IAS 12 (angepasst)
Die Änderung betrifft Renditeliegenschaften, welche zum Fair Value bilanziert werden. Bei der Ermittlung der latenten Steuern ist bei solchen Renditeliegenschaften von der Steuerwirkung auszugehen, die aus einem Verkauf resultiert. Zudem wird SIC 21 in den Standard integriert.
01. Januar 12
2012/133
IAS 1 (angepasst)
Gemäss der Änderung müssen Unternehmen die im Sonstigen Ergebnis dargestellten Posten nach zwei Kategorien unterteilen – in Abhängigkeit davon, ob sie in Zukunft über die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht werden (sogenanntes Recycling) oder nicht. Posten, die nicht recycelt werden, beispielsweise Beträge, die sich aus einer Folgebewertung von Vorsorgeaktiven oder -verbindlichkeiten ergeben, sind getrennt von Posten darzustellen, die zukünftig recycelt werden, wie z.B. abgegrenzte Gewinne und Verluste aus der Absicherung von Zahlungsströmen. Werden die Posten des Sonstigen Ergebnisses vor Steuern dargestellt, so müssen Unternehmen den zugehörigen Steuerbetrag getrennt nach den beiden Kategorien ausweisen.
01. Juli 12
2012/132
IFRS 10
IFRS 10 ersetzt die Konsolidierungsleitlinien im bisherigen IAS 27 und SIC-12. IAS 27 wurde umbenannt und beinhaltet nur noch die für separate Abschlüsse anzuwendenden Vorschriften. Die wesentlichen Änderungen betreffen folgende Punkte: – Definition der Beherrschung: Das Beherrschungskonzept umfasst die drei Elemente Verfügungsgewalt, variable Rückflüsse und die Möglichkeit zur Beeinflussung der variablen Rückflüsse durch Ausübung der Verfügungsgewalt, die kumulativ erfüllt sein müssen. Da SIC 12 nicht mehr existiert, sind bestehende Beziehungen zu Zweckgesellschaften unter diesem Standard zu beurteilen. – De-Facto-Control: Das Konzept, welches selbst nicht neu ist, ist nun mit Anwendungsleitlinien im Konsolidierungsstandard festgehalten; – Prinzipal-Agenten-Beziehung: Neue Faktoren bei der Beurteilung, ob eine Unternehmen als Agent (Investor) oder als Prinzipal tätig ist, sind zu berücksichtigen. Diese haben einen direkten Einfluss, wer Kontrolle ausübt. – Potenzielle Stimmrechte: Nur wesentliche potenzielle Stimmrechte müssen berücksichtigt werden.
01. Januar 13
2013/143
IFRS 11
Die Definition der gemeinsamen Beherrschung wurde nicht geändert, hingegen führt der Standard neue Terminologien ein – es bestehen nunmehr zwei «Arten» gemeinschaftlicher Vereinbarungen: gemeinschaftliche Tätigkeiten und Gemeinschaftsunternehmen. Der Fokus liegt dabei nicht auf der rechtlichen Ausgestaltung der gemeinschaftlichen Vereinbarung, sondern auf der Art und Weise, wie die Rechte und Pflichten auf die Partner der gemeinschaftlichen Vereinbarung verteilt werden. Das bisherige Wahlrecht der Quotenkonsolidierung bei gemeinschaftlich geführten Unternehmen wurde abgeschafft. Partnerunternehmen eines Gemeinschafts-Unternehmens haben verpflichtend die Equity-Bilanzierung anzuwenden. Unternehmen, die an gemeinschaftlichen Tätigkeiten beteiligt sind, werden zukünftig Regelungen anwenden müssen, die mit den derzeit geltenden Bilanzierungsvorschriften für gemeinschaftliche Vermögenswerte oder gemeinschaftliche Tätigkeiten vergleichbar sind.
01. Januar 13
2013/143
IFRS 12
IFRS 12 definiert die Angabepflichten für Unternehmen, welche die neuen Standards IFRS 10 und IFRS 11 anwenden, und ersetzt die Angabepflichten von IAS 28 «Anteile an assoziierten Unternehmen». IFRS 12 verlangt von Unternehmen Informationen über Art, Risiken und finanzielle Effekte im Zusammenhang mit Investitionen der Unternehmung in Beteiligungen, assoziierte Unternehmen, gemeinschaftliche Vereinbarungen und nicht konsolidierte, strukturierte Unternehmen offen zu legen.
01. Januar 13
2013/143
1 Es werden keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzernrechnung erwartet. 2 Es werden vor allem zusätzliche Offenlegungen oder Änderungen in der Darstellung der Konzernrechnung der AEW Gruppe erwartet. 3 Die Auswirkungen auf die Konzernrechnung der AEW Gruppe sind noch nicht abschliessend bestimmbar.
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Grundsätze
Neu veröffentlichte IFRS Standards und Interpretationen, welche noch nicht angewendet werden Standard / Interpretation
Inkraftsetzung
Geplante Anwendung im Geschäftsjahr
IFRS 13
IFRS 13 beschreibt, wie der Fair Value zu bestimmen ist, und erweitert die Angaben zum Fair Value; der Standard enthält keine Vorgaben, in welchen Fällen der Fair Value zu verwenden ist. Der Fair Value ist der Preis, den unabhängige Marktteilnehmer unter marktüblichen Bedingungen zum Bewertungsstichtag bei Verkauf eines Vermögenswerts vereinnahmen bzw. bei Übertragung einer Verbindlichkeit zahlen würden (Abgangs- oder «Exit»-Preis). Der Fair Value einer Verbindlichkeit bildet demzufolge das Ausfallrisiko ab (d.h. das eigene Kreditrisiko).
01. Januar 13
2013/143
IAS 27 (angepasst)
Die neue Fassung des Standards beinhaltet die Vorgaben zur Bilanzierung und Offenlegung von Anteilen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen in separaten Einzelabschlüssen nach IFRS.
01. Januar 13
2013/143
IAS 28 (angepasst)
Die neue Fassung des Standards beinhaltet die Vorgaben zur Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen und definiert die Anwendung der Equity-Methode zur Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures.
01. Januar 13
2013/143
IAS 16 Die Änderung stellt klar, dass Ersatzteile und Wartungsgeräte, welche (jährliche die Definitionskriterien von Sachanlagen erfüllen, nicht als Vorräte ausVerbesserungen) zuweisen sind. Weiter wurde die Vorschrift gestrichen, dass Ersatzteile und Wartungsgeräte nur als Sachanlagen anzusetzen sind, wenn sie nur in Verbindung mit einer Sachanlage genutzt werden können.
01. Januar 13
2013/143
IAS 32 (angepasst)
Die Änderung der Anwendungsleitlinien von IAS 32 stellt einige Anforderungen für die Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten klar. Eine Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten in der Bilanz ist nach wie vor nur vorzunehmen, wenn das Unternehmen einen Rechtsanspruch darauf hat und beabsichtigt, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Vewertung des finanziellen Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen. Klarstellung, dass der Rechtsanspruch zur Saldierung gegenwärtig vorliegen muss und nicht in Abhängigkeit von einem zukünftigen Ereignis entstehen kann. Weiter muss der Rechtsanspruch zur Saldierung für sämtliche Parteien während des normalen Geschäftsganges, im Verzugsfall sowie bei Insolvenz oder Konkurs rechtlich durchsetzbar sein.
01. Januar 14
2014/151
IFRS 9
IFRS 9 umfasst zwei Bewertungskategorien für finanzielle Vermögenswerte: fortgeführte Anschaffungskosten und Fair Value. Ein Schuldinstrument wird nur dann zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst, wenn das Geschäftsmodell der Unternehmung darauf ausgelegt ist, das Instrument zur Erzielung der vertraglich vereinbarten Zahlungsströme für Zins und Tilgung einzusetzen. Andernfalls ist das Instrument erfolgswirksam zum Fair Value zu erfassen.
01. Januar 15
2015/163
IFRS 9 (angepasst)
Für die Bilanzierung und Darstellung von finanziellen Verpflichtungen sowie für die Ausbuchung von Finanzinstrumenten wurden grundsätzlich die Bestimmungen des bestehenden IAS 39 übernommen. Davon ausgenommen sind finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum Fair Value – designiert – bewertet werden (FVTPL). Für diese Verbindlichkeiten erfasst ein Unternehmen die durch die Veränderung des eigenen Kreditrisikos verursachten Wertänderungen im Sonstigen Ergebnis. Diese Beträge werden nachträglich innerhalb des Eigenkapitals in die Gewinnreserven umgebucht (kein Recycling).
01. Januar 15
2015/163
1 Es werden keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzernrechnung erwartet. 2 Es werden vor allem zusätzliche Offenlegungen oder Änderungen in der Darstellung der Konzernrechnung der AEW Gruppe erwartet. 3 Die Auswirkungen auf die Konzernrechnung der AEW Gruppe sind noch nicht abschliessend bestimmbar.
59
60
Grundsätze
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Kritische Schätzungen bei der Bilanzierung und Bewertung Die Aufstellung von im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen erfordert Schätzungen. Des Weiteren macht die Anwendung der gruppenweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Wertungen des Managements erforderlich. Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschliesslich Erwartungen zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen. Die AEW Gruppe trifft Einschätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen. Die hieraus abgeleiteten Schätzungen können von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen. Die Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert.
Bewertung der assoziierten Gesellschaften und Partnerwerke Die Bewertung dieser Position ist stark beeinflusst vom langfristigen Energiepreis und von den Kapitalkosten. Insbesondere bei den Partnerwerken können Veränderungen dieser beiden Parameter markante Bewertungsänderungen bewirken, die zu wesentlichen Wertbeeinträchtigungen bzw. Wertaufholungen im Sinne von IAS 28 führen.
Versicherungsmathematische Annahmen des Vorsorgeplanes Beim leistungsorientierten Plan der AEW Energie AG werden statistische Annahmen getroffen, um zukünftige Entwicklungen abzuschätzen. Dazu gehören die Annahmen und Schätzungen in Bezug auf den Diskontierungssatz, die erwarteten Erträge aus dem ausgeschiedenen Vermögen, die Annahmen zu Gehaltssteigerungsraten sowie Annahmen bezüglich der Rentenentwicklung. Die Aktuare verwenden in ihren versicherungsmathematischen Berechnungen zur Bestimmung der Vorsorgeverpflichtungen ebenfalls statistische Informationen wie Sterbetafeln und Austrittswahrscheinlichkeiten. Ändern sich diese Parameter aufgrund veränderter Wirtschaftslage oder neuer Marktbedingungen, können die späteren Ergebnisse massgeblich von den versicherungs mathematischen Gutachten und Berechnungen abweichen. Diese Abweichungen können mittelfristig erheblichen Einfluss auf die Aufwendungen und Erträge aus Personalvorsorgeeinrichtungen haben.
Bewertung der Beteiligung an der Kernkraftwerk Leibstadt AG Der Fair Value der Beteiligung an der Kernkraftwerk Leibstadt AG wurde mittels Discounted-CashflowMethode (DCF) ermittelt. Die Bewertung beruht auf der Annahme, dass das Kernkraftwerk Leibstadt bis im Jahre 2025 ohne grössere Zwischenfälle Energie produzieren kann. Eine allfällige längere Betriebsdauer ist aufgrund des grossen damit verbundenen Bewertungsspielraums nicht berücksichtigt. Sollte eine solche möglich sein, könnte dies den Wert der Beteiligung wesentlich beeinflussen.
Ertragssteuern Es gibt Geschäftsvorfälle und Transaktionen, bei denen die endgültige Besteuerung während des gewöhnlichen Geschäftsverlaufs nicht abschliessend ermittelt werden kann. Die AEW Gruppe bemisst die Höhe der Ertragssteuerabgrenzungen auf Basis von Schätzungen. Sofern die endgültige Besteuerung dieser Geschäftsvorfälle von der anfänglich angenommenen abweicht, wird dies in der Periode, in der die Besteuerung abschliessend ermittelt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen und die latenten Steuern haben.
Nutzungsdauern der Sachanlagen Die Nutzungsdauern der Sachanlagen basieren auf Annahmen des Managements. Tatsächliche Nutzungsdauern der Sachanlagen können von den Annahmen abweichen.
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Grundsätze
Rückstellungen Rechtsfälle Im Geschäftsjahr 2005/06 wurde aufgrund eines Bundesgerichtsentscheides eine Rückstellung für bestehende Dienstbarkeitsverträge für elektrische Leitungen und kommerzielle Datenübertragungen gebildet. Im Geschäftsjahr 2007/08 wurden erste Dienstbarkeitsverträge abgeschlossen und entsprechende Zahlungen geleistet. Die AEW Energie AG rechnet damit, dass die Abwicklung noch bis ins Geschäftsjahr 2012/13 dauern wird. Aufgrund einer Vereinbarung wurde die Rückstellung im Geschäftsjahr 2008/09 um CHF 6,5 Mio. auf CHF 2,5 Mio. reduziert. Die Verträge werden nun laufend abgeschlossen und die gebildete Rückstellung entsprechend aufgelöst. In den vergangenen vier Geschäftsjahren wurden Zahlungen von total CHF 2,0 Mio. getätigt. Es handelt sich bei der Rückstellung um die bestmögliche Schätzung des Managements. Die effektiven Kosten können von den Annahmen abweichen.
Rückstellungen Strommarktliberalisierung Mit dem Stromversorgungsgesetz, das am 1. Januar 2008 in Kraft getreten ist, sind wesentliche Parameter der Stromversorgung geändert worden. Damit verbunden sind unter anderem Rechtsfälle, welche für die gesamte Branche zu einer Erhöhung der Rechtsunsicherheit führen und deren Ausgang von der AEW Energie AG nicht beeinflusst werden kann. Wo notwendig, hat die AEW Energie AG die Risiken betragsmässig so präzise wie möglich ermittelt (best estimate).
Goodwill Goodwill, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, wird einmal jährlich auf Wertminde rung geprüft oder häufiger, falls Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass eine Wertminderung vorliegen könnte. Anlässlich der Überprüfung auf eine Wertminderung (Impairmenttest) wird der erzielbare Betrag einer oder mehreren Zahlungsmittel-generierenden Einheiten zugeordnet. Der erzielbare Betrag einer Zahlungsmittel-generierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus Fair Value abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert einer Zahlungsmittel-generierenden Einheit. Zur Bestimmung des Nutzungswerts werden verschiedene Annahmen getroffen, welche die Erwartungen über mittel- und langfristige Entwicklungen, beispielsweise Schätzungen zu Zahlungsströmen oder Wachstumsraten, beinhalten. Der verwendete Diskontsatz basiert auf den durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten der AEW Gruppe unter Berücksichtigung angemessener Anpassungen für das jeweilige spezifische Risikoprofil der Zahlungsmittel-generierenden Einheit. Konsolidierungsgrundsätze
Gruppengesellschaften Gruppengesellschaften, die die AEW Energie AG kontrolliert, werden durch Vollkonsolidierung in die Konzernrechnung einbezogen. Kontrolle ist im Allgemeinen gegeben, wenn die AEW Energie AG die Leitung und Kontrolle zu mehr als 50 % hält. Kontrolle bedeutet die Entscheidung über finanzielle und operative Geschäftstätigkeit der Gesellschaft, um daraus entsprechenden Nutzen ziehen zu können. Neu erworbene oder ver äusserte Konzerngesellschaften werden ab Erwerbsstichtag voll einbezogen oder ab dem Zeitpunkt der Abgabe aus dem Konsolidierungskreis ausgeschlossen. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden, soweit nötig, auf den Erwerbsstichtag an die Gruppenrichtlinien angepasst. Die Bilanzierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte und der übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Transaktionskosten, die im Zusammenhang mit einem Erwerb einer Tochterunternehmung anfallen, werden dem Periodenergebnis belastet. Im Rahmen einer Übernahme identifizierte Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet.
61
62
Grundsätze
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Der Überschuss der Anschaffungskosten im Vergleich zu den beizulegenden Zeitwerten des Anteils der Gruppe an den gekauften Nettoaktiven wird als Goodwill erfasst. Falls die Anschaffungskosten tiefer sind als die Nettoaktiven der erworbenen Tochterunternehmung, wird die Differenz direkt im übrigen Betriebsertrag erfasst. Bezüglich der Behandlung von Goodwill wird auf den Rechnungslegungsgrundsatz zu den immateriellen Anlagen verwiesen. Für die Verrechnung von Leistungen zwischen den Gruppengesellschaften gelten grundsätzlich Marktpreise bzw. vertraglich vereinbarte Verrechnungspreise. Sämtliche Transaktionen zwischen Gruppengesellschaften werden für den Konzernabschluss eliminiert. Zwischengewinne auf gruppeninternen Lieferungen und Leistungen sind nicht wesentlich.
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen Die AEW Gruppe betrachtet Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen als Transaktionen mit Anteils eignern der Gruppe. Bei Akquisitionen von nicht beherrschenden Anteilen wird die Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem jeweiligen Anteil der Buchwerte der Nettoaktiven der Tochtergesellschaft über das Eigenkapital erfasst. Gewinne oder Verluste aus Verkauf von Anteilen an nicht beherrschenden Anteilen werden ebenfalls über das Eigenkapital erfasst.
Assoziierte Unternehmen und Partnerwerke Beteiligungen, bei denen die AEW Gruppe einen bedeutenden Einfluss ausübt, die sie hingegen nicht kontrolliert, werden nach der Equity-Methode erfasst. Ebenfalls nach der Equity-Methode werden die im Bereich Energie gemeinschaftlich geführten Partnerwerke in die konsolidierte Rechnung einbezogen. Dabei wird per Erwerbszeitpunkt der Wert der anteiligen Nettoaktiven ermittelt und in der Position Beteiligungen an asso ziierten Gesellschaften und Partnerwerken bilanziert. Auch ein allfälliger Goodwill bildet Bestandteil der Position «Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken». In den Berichtsperioden nach dem Erwerb erfasst die AEW Gruppe ihren Anteil am Gewinn oder Verlust einer assoziierten Gesellschaft in der Erfolgsrechnung und ihren Anteil am Sonstigen Ergebnis im Sonstigen Ergebnis. Ihren Anteil an anderen Veränderungen des Eigenkapitals der assoziierten Gesellschaft erfasst die AEW Gruppe hingegen direkt im Eigenkapital. Im Berichtsjahr ausscheidende Gesellschaften werden ab dem Datum der Abgabe des bedeutenden Einflusses nicht mehr nach der Equity-Methode erfasst. Die kumulierten Veränderungen nach dem Erwerb der Beteiligung werden gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Kumulierte Verluste, welche den Anteil am assoziierten Unternehmen zum Erwerbszeitpunkt übersteigen, werden nicht erfasst, soweit keine Zahlung oder keine verbindliche Zusage gemacht wurde. Stichtag für die Konsolidierung ist der 30. September. Von den assoziierten Gesellschaften, welche mehr als 90 Tage vor diesem Stichtag abschliessen, werden Zwischenabschlüsse berücksichtigt. Bedeutende Bestände und Transaktionen mit nach der Equity-Methode erfassten Beteiligungen werden separat als Positionen mit assoziierten Gesellschaften ausgewiesen.
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Grundsätze
Berichtswährung und Umrechnung von Fremdwährungen Die funktionale Währung der Gruppe und die Berichtswährung aller Gruppengesellschaften sind Schweizer Franken. Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs im Zeitpunkt der Transaktion oder zu einem Wechselkurs, der dem Transaktionskurs annähernd entspricht, umgerechnet. Auf den Bilanzstichtag werden Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die dabei entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam verbucht. Aktiven und Passiven von Tochtergesellschaften und nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Gesellschaften, deren Berichtswährung nicht Schweizer Franken ist, werden bei der Konsolidierung zum Wechselkurs am Bilanzstichtag in Schweizer Franken umgerechnet. Goodwill und Marktwertanpassungen (Fair Value Adjustments) aus Akquisitionen ausländischer Gesellschaften werden als deren Aktivum bilanziert und entsprechend zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung und andere Bewegungspositionen werden zum Durchschnittskurs der Berichtsperiode umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung der Jahresrechnung von Tochtergesellschaften sowie nach der Equity-Methode erfassten assoziierten Gesellschaften ergeben, werden im Sonstigen Ergebnis verbucht. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Umsatzerlöse Umsatzerlöse aus dem Energiegeschäft gelten als realisiert und werden als Umsatz erfasst, wenn die Lieferung erfolgt ist. Die Bemessung der Lieferung basiert zum Geschäftsjahresabschluss grösstenteils auf Zählerablesungen. Falls zu diesem Zeitpunkt keine Zählerablesung stattfinden kann, wird der Umsatzerlös basierend auf statistischen Werten geschätzt und erfasst. Im Installationssegment werden die Auftragserlöse in dem Zeitpunkt erfasst, wo Nutzen und Gefahr an den Auftraggeber übergehen. Generell werden die Umsätze nach Abzug von Mehrwertsteuern und Rabatten dargestellt.
Fremdkapitalzinsen Die Fremdkapitalzinsen werden grundsätzlich in der Periode, für welche sie geschuldet sind, als Aufwand gebucht. Fremdkapitalzinsen, welche direkt im Zusammenhang mit der langfristigen Akquisition oder Erstellung einer Anlage stehen, werden aktiviert. Dabei werden die aktivierten Zinsen in der Periode seit Beginn der Akquisitions- bzw. der Bautätigkeit bis zur Nutzung der Anlage berechnet.
Sachanlagen Die Sachgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmässige, lineare Abschreibungen gemäss geschätzter betriebswirtschaftlicher Nutzungsdauer je Anlageklasse. Wertberichtigungen bilden die Ausnahme und werden, wie unter Wertbeeinträchtigungen bei Vermögensgegenständen beschrieben, getätigt. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Sachgegenständen umfassen den Kaufpreis, einschliesslich Einfuhrzöllen und nicht erstattungsfähiger Erwerbssteuern und aller direkt zurechenbaren Kosten die anfallen, um den Vermögenswert in den betriebsbereiten Zustand für seine vorgesehene Verwendung zu bringen. Bei langfristigen Investitionsprojekten, welche als qualifizierendes Aktivum gelten, werden während der Erstellungsphase Fremdkapitalzinsen aktiviert.
63
64
Grundsätze
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Die geschätzten Nutzungsdauern sind pro Anlagekategorie detailliert definiert und bewegen sich innerhalb folgender Bandbreiten:
Anlagekategorie Grundstücke und Anlagen im Bau
Nutzungsdauer Nur bei Wertminderung
Gebäude
33 bis 50 Jahre
Bauliche Anlagen
33 bis 80 Jahre
Elektronische und elektromechanische Anlagen
5 bis 40 Jahre
Betriebsführungssysteme und übrige Netzteile
5 bis 10 Jahre
Anlagen für Wärmeerzeugung und Contracting
15 bis 30 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung
3 bis 15 Jahre
Reparaturen, Unterhalt und die ordentliche Instandhaltung bei Gebäuden und Betriebsanlagen werden als Aufwand gebucht. Investitionen in Erneuerungen oder Verbesserungen von Anlagen werden aktiviert, wenn sie die Lebensdauer beträchtlich verlängern, die Kapazität erhöhen oder eine substanzielle Qualitätsverbesserung der Produktionsleistung mit sich bringen. Bei Anlagen im Bau handelt es sich um noch nicht fertiggestellte bzw. betriebsbereite Anlagegüter. Als Anlagegüter gelten dabei alle Positionen des Sachanlagevermögens.
Aktivierte Eigenleistungen Die Position «Aktivierte Eigenleistungen» in der Erfolgsrechnung beinhaltet in erster Linie Personalkosten für selbst erstellte Anlagenteile. Es erfolgt eine periodengerechte Abrechnung auf die Anlagen im Bau, welche die Gegenposition in der Bilanz darstellen.
Leasingobjekte Anlagen, welche durch langfristige Leasingverträge (Financial Leasing) finanziert sind, werden gemäss den Grundsätzen für Sachanlagen aktiviert und abgeschrieben. Die damit zusammenhängenden Leasingver bindlichkeiten sind Bestandteil der finanziellen Verbindlichkeiten. Kosten aus kurzfristigen Leasingverträgen (Operational Leasing) und Mietverträgen werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Grundsätze
Immaterielle Anlagen Strombezugsrechte Strombezugsrechte umfassen die Vorauszahlungen für Rechte auf langfristige Strombezüge inklusive aktivierter Zinsen. Die Amortisationen erfolgen ab Beginn der Strombezüge linear über die Vertragsdauer. Die Werthaltigkeit wird jährlich neu beurteilt. Anlagebenutzungsrechte Die Anlagebenutzungsrechte sind vertraglich vereinbarte Entschädigungen an einen Vertragspartner für die Benutzung von dessen Übertragungs- und Verteilanlagen. Die Bewertung von einmaligen Entschädigungen erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich linearer Amortisationen über die verbleibende Nutzungsdauer. Wiederkehrende Entschädigungen für Nutzungsrechte werden bei Vertragsbeginn zum abdiskontierten Kapitalwert aktiviert und linear über die Nutzungsdauer amortisiert. Allfälligen Wertbeeinträchtigungen wird Rechnung getragen. Goodwill Der Goodwill stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den Fair Value der Anteile der AEW Gruppe an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Ein durch Unternehmenserwerb entstandener Goodwill wird den immateriellen Vermögenswerten zugeordnet. Ein Goodwill, der aus dem Erwerb einer Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder einem Joint Venture resultiert, ist im Buchwert der Beteiligung am assoziierten Unternehmen bzw. am Joint Venture enthalten. Der Goodwill wird einem jährlichen Werthaltigkeitstest (Impairmenttest) unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Zum Zwecke dieser Werthaltigkeitstests wird der Goodwill auf Zahlungsmittel-generierende Einheiten (Cash Generating Units) verteilt. Die Zahlungsmittel-generierenden Einheiten bei der AEW Gruppe wurden auf der Stufe der operativen Segmente definiert und umfassen Beteiligungen & Finanzanlagen, Produktion, Energie, Wärme und Netz. Bei der Ermittlung des Gewinnes oder Verlustes aus der Veräusserung eines Unternehmens wird der Goodwill, der dem Unternehmen zugeordnet ist, in die Berechnung miteinbezogen.
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften Bei den Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften übt die AEW Gruppe einen bedeutenden Einfluss aus, ohne diese Gesellschaften jedoch kontrollieren (beherrschen) zu können. Ein bedeutender Einfluss wird angenommen, wenn die AEW Energie AG direkt oder indirekt durch Tochtergesellschaften einen Anteil zwischen 20 % und 49,99 % der Stimmrechte besitzt. Ein bedeutender Einfluss kann jedoch auch aufgrund anderer Faktoren gegeben sein. Der Einbezug von Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften in die konsolidierte Rechnung erfolgt nach der Equity-Methode.
Beteiligungen an Partnerwerken (Joint Ventures) Beteiligungen an Partnerwerken sind Beteiligungen, welche die AEW Gruppe mit einem oder mehreren Partnern durch vertragliche Übereinkunft gemeinsam beherrscht (Joint Ventures). Bei den Partnerwerken handelt es sich um Gesellschaften, die der Produktion von Strom dienen. Die Partnerwerke werden unabhängig von ihrer Beteiligungsquote nach der Equity-Methode in die Konsolidierung einbezogen.
Renditeliegenschaften Grundstücke und Gebäude, welche die AEW Gruppe zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung hält und nicht zur Produktion oder Lieferung von Strom bzw. der Erbringung von Dienstleistungen, für Verwaltungszwecke oder zum Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verwendet,
65
66
Grundsätze
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
werden gemäss IAS 40 als Renditeliegenschaften ausgewiesen und zum Fair Value bewertet. Die Verkehrswerte beruhen zum grössten Teil auf Wertgutachten. Soweit solche nicht vorliegen, werden interne Berechnungen nach der Discounted-Cashflow-Methode erstellt und der Bewertung zugrunde gelegt. Es werden dabei Kapitalisierungszinssätze von 5 bis 7 % verwendet.
Übrige Finanzanlagen Beteiligungen Unter den nicht konsolidierten Beteiligungen werden alle Beteiligungen erfasst, auf welche die AEW Gruppe keinen bedeutenden oder beherrschenden Einfluss ausübt, die jedoch langfristig gehalten werden. Diese Beteiligungen werden zu ihrem Marktwert bzw., falls ein solcher nicht verlässlich ermittelbar ist, zu den Anschaffungskosten abzüglich identifizierter Wertbeeinträchtigungen bilanziert. Nicht konsolidierte Beteiligungen sind Finanzinstrumente gemäss IAS 39 und werden als «Zur Veräusserung verfügbar» klassifiziert. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden bis zur Veräusserung der Beteiligung im Sonstigen Ergebnis erfasst. Im Zeitpunkt der Realisierung des Gewinnes oder Verlustes kommt es zu einer Übertragung in die Erfolgsrechnung. An jedem Bilanzstichtag erfolgt eine Analyse, ob eine dauerhafte oder signifikante Wertverminderung (Impairment) vorliegt. Dauerhafte Wertverluste werden der Erfolgsrechnung belastet. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in der Folge und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, ist die früher erfasste Wertberichtigung nicht ergebniswirksam rückgängig zu machen. Käufe und Verkäufe werden am Handelstag erfasst. Langfristige Darlehen Langfristige Darlehen sowohl gegenüber Dritten als auch gegenüber assoziierten Gesellschaften werden nach der Effektivzinsmethode bewertet. Falls bei der Ausgabe der Darlehen der vereinbarte Zinssatz dem Marktzinssatz entspricht und Ausgabe und Rückzahlung zum Nominalwert erfolgen, wird das Darlehen zum Nominalwert bilanziert. An jedem Bilanzstichtag erfolgt eine Analyse, ob eine dauerhafte oder signifikante Wertverminderung (Impairment) vorliegt. Wenn der erzielbare Wert unter dem Buchwert liegt, wird eine Wertbeeinträchtigung berücksichtigt und der Erfolgsrechnung belastet. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in der Folge und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, ist die früher erfasste Wertberichtigung ergebniswirksam rückgängig zu machen. Nachhaltige Anlagen Nachhaltige Anlagen beinhalten Wertschriften, deren Emittenten rücksichtsvoll mit der Umwelt, den Ressourcen und den Menschen umgehen. Nachhaltige Anlagen werden entsprechend dem langfristigen Anlagehorizont der AEW Energie AG unter dem Anlagevermögen ausgewiesen. Die Anlagen sind unter der Kategorie «Fair Value through Profit and Loss (FVTPL)» klassiert und werden zum Marktwert bewertet. Die Veränderung der Marktwerte wird entsprechend der Kategorie über die Erfolgsrechnung erfasst. Es handelt sich bei allen Wertschriften um kotierte Wertpapiere, für welche Marktwerte publiziert werden. Käufe und Verkäufe werden am Handelstag erfasst. Übrige Wertschriften des Anlagevermögens Die Wertschriften des Anlagevermögens umfassen Wertpapiere, die der längerfristigen Kapitalanlage dienen. Sie sind gemäss IAS 39 als zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert und zum Fair Value bewertet. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden bis zur Veräusserung der Wertpapiere im Sonstigen Ergebnis erfasst. Im Zeitpunkt der Realisierung des Gewinnes oder Verlustes kommt es zu einer Übertragung in die Erfolgsrechnung. An jedem Bilanzstichtag erfolgt eine Analyse, ob eine dauerhafte oder signifikante Wertverminderung (Impairment) vorliegt. Dauerhafte Wertverluste werden den einzelnen Positionen der Erfolgsrechnung belastet. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in der Folge und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sach-
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Grundsätze
verhalt zurückgeführt werden, ist die früher erfasste Wertberichtigung nicht ergebniswirksam rückgängig zu machen. Käufe und Verkäufe werden am Handelstag erfasst.
Vorräte Materialvorräte umfassen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Ersatzteile, die der Instandhaltung dienen, sowie Handelswaren. Die erstmalige Erfassung der Materialvorräte erfolgt zu den Anschaffungs- bzw. Herstellkosten. Als Wertansatz dient das gewogene Durchschnittskostenverfahren. Im Rahmen von Folgebewertungen findet das Niederstwertprinzip Anwendung: Falls der realisierbare Nettoerlöswert tiefer ist als die gemäss gewogenem Durchschnittskostenverfahren ermittelten Anschaffungs- bzw. Herstellkosten, so werden die notwendigen Wertberichtigungen in der Erfolgsrechnung erfasst.
Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Sonstige Forderungen werden zum Nominalwert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen ausgewiesen. Grundsätzlich werden die Wertberichtigungen einzeln je Forderung vorgenommen.
Wertschriften Die Wertschriften umfassen einerseits Aktienanlagen, Anlagen in Obligationen, Immobilienfonds und Festgelder mit einer Restlaufzeit von mehr als drei Monaten. Diese Anlagen werden von Beginn an von der Geschäftsleitung zur Kategorie «Fair Value through Profit and Loss» designiert. Die Anlagen werden entsprechend der Anlagestrategie der AEW Energie AG getätigt und die Geschäftsleitung beurteilt den Erfolg der Anlagestrategie auf Basis der Entwicklung der jeweiligen Fair Values. Die Bewertung dieser Anlagen erfolgt entsprechend zum Fair Value, welcher in der Regel dem Börsenkurs entspricht. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Andererseits umfassen die Wertschriften auch derivative Finanzinstrumente, die ebenfalls zu ihrem Fair Value bewertet werden, welcher in der Regel dem Börsenkurs entspricht. Gemäss IAS 39 sind derivative Instrumente der Finanzinstrumente-Kategorie «Fair Value through Profit and Loss» zuzuordnen. Sämtliche Änderungen des Fair Value eines derivativen Finanzinstrumentes werden erfolgswirksam erfasst.
Hedge Accounting Die von der AEW Energie AG kontrollierten Gesellschaften betreiben kein Hedge Accounting. Die Axpo Gruppe, eine assoziierte Gruppe, wendet Hedge Accounting gemäss IAS 39 an, das heisst, die Gewinne und Verluste aus Veränderungen der Fair Values derivativer Finanzinstrumente werden bis zur bilanzmässigen Erfassung der abgesicherten zukünftigen Geldflüsse im Sonstigen Ergebnis gebucht. Im Eigenkapitalnachweis der AEW Gruppe sind die anteiligen Gewinne und Verluste aus den Cash Flow Hedges der Axpo Gruppe ersichtlich.
Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Post- und Bankguthaben sowie Festgelder mit einer Laufzeit von bis zu höchstens 90 Tagen.
Aufgegebene Geschäftsbereiche Nicht weitergeführte Geschäftsbereiche (discontinued operations) werden auf den Zeitpunkt des AufgabeBeschlusses in die Kategorie «Zum Verkauf gehaltene langfristige Aktiven» umklassiert und in Bilanz und Erfolgsrechnung separat ausgewiesen.
Langfristige Finanzverbindlichkeiten Langfristige Finanzverbindlichkeiten bestehen aus Darlehen gegenüber Dritten. Langfristige Finanzverbindlichkeiten werden nach der Amortized Cost Method bewertet. Die Amortisation oder die Zuschreibung der Diffe-
67
68
Grundsätze
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
renz zwischen Anschaffungswert und Rückzahlungswert erfolgt unter Verwendung der Effektivzins-Methode. Im Anschaffungswert enthalten sind auch die Transaktionskosten.
Übrige Langfristige Verbindlichkeiten Diese Position enthält abgetretene Anlagebenutzungsrechte und Übrige Langfristige Verbindlichkeiten. Die erhaltenen Zahlungen für die Anlagebenutzungsrechte werden linear über die Laufzeit der Nutzungsrechte erfolgswirksam aufgelöst.
Rückstellungen Als Rückstellungen werden Verbindlichkeiten ausgewiesen, die bezüglich ihrer Fälligkeit oder ihrer Höhe ungewiss sind. Rückstellungen werden angesetzt, wenn aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verbindlichkeit resultiert und wenn die zukünftigen Mittelabflüsse zuverlässig geschätzt werden können. Die Langfristigen Rückstellungen werden zum erwarteten, auf den Bilanzstichtag abgezinsten Mittelabfluss bilanziert. Dabei werden die Rückstellungen jährlich, jeweils auf den Bilanzstichtag, überprüft und unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen angepasst. Ausgenommen davon sind die Pensionsrückstellungen, für welche IAS 19 angewandt wird. Im Zusammenhang mit langfristigen Stromabnahmeverpflichtungen werden erkennbare Verluste aus belastenden Verträgen unter Berücksichtigung der Marktpreisentwicklung und der effektiven Beschaffungskosten aus Partnerwerken jährlich beurteilt und soweit erforderlich angepasst.
Personalvorsorge und Personalvorsorgeverpflichtungen Die Berechnung der Verpflichtungen der AEW Gruppe aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen wie auch die Berechnung des entsprechenden Vorsorgeaufwandes erfolgt unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-Methode. Bei diesem Anwartschaftsbarwert-Verfahren werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften berücksichtigt, sondern auch die künftig zu erwartenden Lohn- und Rentenerhöhungen. Alle wesentlichen Verpflichtungen und die zu deren Deckung dienenden Aktiven werden jährlich ermittelt und bei wesentlicher Veränderung der Berechnungsgrundlage von einer unabhängigen Stelle versicherungstechnisch überprüft. Da es sich bei den leistungsorientierten Vorsorgeplänen der AEW Gruppe um solche mit ausgeschiedenem Vermögen handelt, wird die Unter- oder Überdeckung des Barwertes der Ansprüche durch das Vermögen zu Marktwerten in der Bilanz als Verbindlichkeit oder Aktivum ausgewiesen. Ein Pensionsüberschuss wird aktiviert, wenn ein wirtschaftlicher Nutzen aus einer Überdeckung eines Vorsorgeplans nach IAS 19 besteht. Dabei erfolgt die Berechnung dieses wirtschaftlichen Nutzens aus zukünftigen Beitragsreduktionen gemäss den Richtlinien von IFRIC 14. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste resultieren in erster Linie aus Änderungen der versicherungstechnischen Annahmen sowie aus der Differenz zwischen den versicherungstechnischen Annahmen und den effektiven Kosten und Einnahmen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden bei Entstehen im Sonstigen Ergebnis erfasst. Der in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Vorsorgeaufwand enthält den Zuwachs der Ansprüche, die Verzinsung, den erwarteten Vermögensertrag und, falls berücksichtigt, nachzuverrechnende Ansprüche. Nachzuverrechnende Ansprüche aus Verbesserungen der Vorsorgeleistungen werden berücksichtigt, wenn diese wirksam werden oder eine faktische Verpflichtung darstellen.
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Grundsätze
Steuern Ertragssteuern werden periodengerecht abgegrenzt. Die in der konsolidierten Jahresrechnung gebildeten Rückstellungen für latente Steuern werden gemäss der Liability-Methode berechnet, wobei auf allen zeitlich begrenzten Differenzen (Temporary Differences) latente Steuern berücksichtigt werden. Zeitlich begrenzte Differenzen ergeben sich aus Abweichungen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder einer Verpflichtung und dem entsprechenden Steuerwert, die sich in einer oder mehreren zukünftigen Perioden wieder ausgleichen. Für einbehaltene Gewinne von Beteiligungen, welche nicht transferiert werden können, ohne dass sich eine Steuerverpflichtung ergeben würde, wurde eine latente Steuerschuld gebildet. Der zur Ermittlung von latenten Steuern angewandte Steuersatz entspricht demjenigen Satz, der bei der Realisierung der Aktiven oder Begleichung der Passiven erwartet wird. Die latenten Steuerguthaben oder Steuerschulden werden als langfristige Aktiven oder Passiven ausgewiesen. Die Veränderung der Bilanzwerte wird – mit Ausnahme der über das Sonstige Ergebnis verbuchten latenten Steuern auf der Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung bestimmten verfügbaren Finanzinstrumenten, Cashflow Hedges und versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten auf Vorsorgeverpflichtungen – in die Erfolgsrechnung gebucht. Latente Steuerguthaben werden nur dann bilanziert, wenn wahrscheinlich ist, dass sie in Zukunft realisiert werden können.
Wertbeeinträchtigungen bei Vermögensgegenständen Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, werden nicht planmässig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungsbedarf hin geprüft. Vermögenswerte, die einer planmässigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf hin geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Eine Wertminderung liegt bei signifikanter oder dauerhafter Wertminderung vor. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwertes erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Fair Value des Vermögenswertes abzüglich Veräusserungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (Cash Generating Units). Für Vermögensgegenstände, für die in der Vergangenheit eine Wertminderung gebucht wurde, mit Ausnahme von Goodwill, wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob gegebenenfalls eine Wertaufholung möglich ist.
Eventualverbindlichkeiten und -forderungen Dies sind Verbindlichkeiten und Forderungen, deren Existenz durch das Eintreten von zukünftigen Ereignissen noch zu bestätigen ist. Da ein Mittelabfluss bzw. -zufluss zurzeit als unwahrscheinlich eingeschätzt wird, werden Eventualverbindlichkeiten und -forderungen nicht in der Bilanz erfasst. Sie werden jedoch im Anhang ausgewiesen.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Falls berücksichtigungspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vorliegen, so werden die Buchwerte der betroffenen Aktiven und Passiven per Bilanzstichtag angepasst. Andere, nicht berücksichtigungspflichtige, jedoch wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang offengelegt.
69
70
Risikomanagement
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
C. Finanzielles Risikomanagement Angaben zu den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und die Fair Values der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten pro Bilanzposition sowie die Zuordnung zu den einzelnen Haltekategorien nach IAS 39. Die angewandten Wertansätze sind in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen näher erläutert:
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 30.09.2012 TCHF Wertschriften at Fair Value through Profit and Loss (FVTPL) Nachhaltige Anlagen at FVTPL
30.09.2011
Anmerkung Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value 61 211
61 211
61 720
61 720
8 917
8 917
8 536
8 536
Total finanzielle Vermögenswerte at FVTPL
70 128
70 128
70 256
70 256
Langfristige Finanzanlagen – Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale)
23 857
23 857
22 370
22 370
137 591
137 591
77 079
77 079
87 251
87 251
87 435
87 435
0
0
200
200
8 483
8 483
6 513
6 513
Langfristige Darlehen
17 070
17 070
17 677
17 677
Übrige Finanzanlagen
1 108
1 108
1 108
1 108
Kredite und Forderungen Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzforderungen Übrige Kurzfristige Forderungen
Total Kredite und Forderungen
251 503
251 503
190 012
190 012
Total finanzielle Vermögenswerte
345 488
345 488
282 638
282 638
55 099
55 099
36 371
36 371
Andere finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten
413
413
413
413
21 744
21 744
16 627
16 627
Laufende Steuerverbindlichkeiten
8 402
8 402
5 834
5 834
Übrige Langfristige Verbindlichkeiten
8 679
8 679
9 142
9 142
Total andere finanzielle Verbindlichkeiten
94 337
94 337
68 387
68 387
Total finanzielle Verbindlichkeiten
94 337
94 337
68 387
68 387
Risikomanagement
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Im Berichtszeitraum wurden keine Finanzinstrumente als «Bis zur Endfälligkeit gehalten» kategorisiert. In der folgenden Übersicht liegen die Nettoergebnisse aus den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten nach Bewertungskategorien gemäss IAS 39 vor:
Nettoergebnisse aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten TCHF
2011/12 Jahresergebnis
Sonstiges Ergebnis
2010/11 Jahresergebnis
Sonstiges Ergebnis
Nettogewinne und -verluste Auf finanziellen Vermögenswerten at Fair Value through Profit and Loss (FVTPL)
3 614
- 6 070
Auf Krediten und Forderungen – Wertaufholung auf langfristigem Darlehen
4 397
Auf zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten (AfS)
1 487
- 2 175
Zinsertrag und -aufwand Zinsertrag für finanzielle Vermögenswerte, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
1 394
1 578
Zinsaufwand für finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
-1
-2
Im Geschäftsjahr 2011/12 wurden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Umfang von TCHF 102 gebildet (Vorjahr: Auflösung von TCHF 159). Auf anderen Finanzinstrumenten sind keine Wertberichtigungen erfolgt. Weitere Angaben zur Veränderung der Wertberichtigungen sind in der Tabelle «Altersanalyse aus Lieferungen und Leistungen» auf Seite 74 aufgeführt. Grundsätze des finanziellen Risikomanagements Die AEW Gruppe ist aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die vorwiegend das Markt- (Netz- und Energiepreis, Währung und Zins), das Debitoren-Ausfall- und das Liquiditäts risiko betreffen. Das finanzielle Risikomanagement erfolgt innerhalb der AEW Gruppe gemäss Organisations reglement der AEW Energie AG und den darin festgelegten Finanzkompetenzen und hat zum Ziel, diese Risiken zu überwachen und im Rahmen des Anlagereglements Finanzanlagen mittels geeigneter Finanzinstrumente zu bewirtschaften. Der Verwaltungsrat hat die oberste Verantwortung für das Risikomanagement und legt die Ziele fest. Neben strategischen, betrieblichen und Compliance-Zielsetzungen enthält dies auch die finanzielle Berichterstattung. Der Verwaltungsrat hat einen Ausschuss bestimmt, den Prüfungs- und Finanzausschuss (PFA), der ihn in Bezug auf Entwicklung und Überwachung der Grundsätze für das Risikomanagement berät. Der PFA hat keine Entscheidungsbefugnisse und berichtet quartalsweise an den Verwaltungsrat. Die dem Verwaltungsrat gemäss Organisationsreglement und Gesetz zugewiesenen Pflichten und Kompetenzen verbleiben dem Verwaltungsrat als Gesamtgremium. Die etablierten Grundsätze für das Risikomanagement sind darauf ausgerichtet, die Risiken, denen die Gruppe ausgesetzt ist, zu identifizieren, zu analysieren und angemessene Limiten zu definieren. Es sollen Kontrollen etabliert sowie die Risiken und die Einhaltung der Limiten überwacht werden. Die Grundsätze des Risiko managements sowie die angewandten Prozesse werden regelmässig überprüft, um Veränderungen in den
71
72
Risikomanagement
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Marktbedingungen sowie in den Tätigkeiten der Gruppe zu berücksichtigen. Es ist das Ziel, durch die beste henden Ausbildungs- und Führungsrichtlinien und -prozesse ein diszipliniertes und konstruktives Kontroll umfeld zu entwickeln, das einen disziplinierten und bewussten Umgang mit den Risiken gewährleistet. Der PFA beaufsichtigt das Management bei der Überwachung und Einhaltung der Grundsätze sowie der Prozesse und prüft deren Angemessenheit. Der PFA wird dabei vom Management der Gesellschaft unterstützt, das stufengerecht die Einhaltung der Prozesse und Risiken überwacht. Die nachfolgenden Abschnitte geben einen Überblick über das Ausmass der einzelnen Risiken sowie die Ziele, Grundsätze und Prozesse für die Messung, Überwachung und Absicherung der Risiken sowie über das Kapitalmanagement der Gruppe. In den übrigen Erläuterungen des Anhangs sind zudem weitere Informationen zu finanziellen Risiken enthalten. Marktrisiken Die AEW Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen Marktrisiken ausgesetzt. Veränderungen in Marktpreisen, wie z.B. durch Wechselkurse, Zinssätze und Börsenkurse, haben eine Auswirkung auf den Gewinn und den Marktwert der durch die AEW gehaltenen Finanzinstrumente. Das Ziel des Managements von Marktrisiken ist die Überwachung und Kontrolle solcher Risiken, um sicherzustellen, dass diese einen bestimmten Umfang nicht überschreiten. Beschaffungsrisiko (Netz- und Energie) Gegenstand dieser Risiken sind potenzielle Preisschwankungen, die sich unvorteilhaft auf das Ergebnis der AEW Gruppe auswirken können. Das Stromgeschäft der AEW Gruppe dient überwiegend der physischen Abdeckung von Lieferverträgen mit der Beschaffung von Energie sowie dem Absatz und der Optimierung der eigenen Produktion. Diese Art von Risiko entsteht mitunter aus der Preisvolatilität, Veränderungen des Preisniveaus oder sich ändernden Korrelationen zwischen Märkten und Produktionszeiten. Aufgrund der derzeit angenommenen Abnahme- und Lieferverpflichtungen gemäss NOK-Gründungsvertrag ist das Preisrisiko für die AEW Gruppe erhöht. Der NOK-Gründungsvertrag ist auf Seite 54 unter «Informationen zur AEW Gruppe» und auf Seite 97 detailliert beschrieben. Die AEW Gruppe hat ein sehr eingeschränktes Energie-Liquiditätsrisiko, da die Positionen ausschliesslich für den Eigenbedarf (own use) bestimmt sind. Ein Handel ist nicht vorgesehen. In diesen Bereich gehören auch Energie-Liquiditätsrisiken, die dann auftreten, wenn eine offene Position infolge mangelnder Angebote am Markt nicht oder nur zu sehr unvorteilhaften Konditionen geschlossen werden kann. Die AEW Gruppe verwendet keine derivativen Finanzinstrumente zwecks Absicherung von physischen Grundgeschäften. Der PFA legt die Regeln zum Eingehen, zur Messung, Begrenzung und Überwachung dieser Risiken fest. Quartalsweise informiert die Geschäftsleitung diesen Ausschuss und den Verwaltungsrat über die Risikosituation im Energiegeschäft. Strommarktregulierung Im Rahmen der nationalen Gesetzgebung über die Stromversorgung kann der Bundesrat die zugehörige Verordnung ändern. Weiter besteht eine Elektrizitätskommission (ElCom), welche ihrerseits befugt ist, Preissenkungen im Strombereich zu verfügen oder Preiserhöhungen zu untersagen. Aufgrund einer noch wenig gefestigten Rechtspraxis bestehen für die Unternehmen der Stromversorgung erhebliche regulatorische Risiken, die sich auf das Unternehmensergebnis auswirken können.
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Risikomanagement
Zinsänderungsrisiko Das Zinsänderungsrisiko bezieht sich in erster Linie auf zinsbedingte Cashflow-Risiken (Änderung von zukünftigen Zahlungen aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes) sowie auf zinsbedingte Risiken einer Änderung des Marktwertes (Veränderung des Marktwertes eines Finanzinstruments aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes). Im Allgemeinen ist aber die Gruppe nur sehr beschränkt Zinsrisiken ausgesetzt. Veränderungen des Zinsniveaus führen bei variabel vereinbarten Zinssätzen für Positionen des Umlaufvermögens (Sichteinlagen) sowie für Verbindlichkeiten zu einem Zinsänderungsrisiko. Diese Risiken werden durch Kreditaufnahmen bzw. Finanzanlagen mit kurz-, mittel- und langfristig gestaffelten Fälligkeiten minimiert. Die AEW Gruppe verfügte weder im abgelaufenen noch im vorangehenden Geschäftsjahr über variabel verzinsliche Instrumente. Grundsätzlich werden keine derivativen Finanzinstrumente oder Zinsabsicherungsinstrumente eingesetzt, um mögliche Zinsänderungsrisiken abzusichern und als Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) zu bilanzieren. Weitere Ausführungen liegen im Geschäftsbericht im Kapitel «Grundsätze» vor. Währungsrisiko Wechselkursrisiken fallen hauptsächlich in der Schweiz, bei der AEW Energie AG, an. Fremdwährungsgeschäfte werden nur insoweit getätigt, als sie in Verbindung mit der Geschäftstätigkeit sowie den Finanzanlagen stehen. Diese Finanzrisiken treten bei Transaktionen auf, die in von der Funktionalwährung der betroffenen Gesellschaft unterschiedlichen Währungen stattfinden, insbesondere bei flüssigen Mitteln und Wertschriften. Solche Transaktionen werden hauptsächlich in CHF, EUR und USD abgewickelt. Transaktionen in anderen Währungen sind unwesentlich. Aktienpreisrisiko Die AEW Gruppe hält kleinere zur Veräusserung verfügbare Finanzbeteiligungen sowie kurzfristige zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente, die zum Marktwert bilanziert werden. Diese unterliegen den üblichen Aktienkursschwankungen. Absicherungen werden in der Regel nicht getätigt. Gegenparteienrisiko Lieferantenausfallrisiko Die Beschaffungsrisiken für Energie und Netz entstehen, wenn Lieferanten ihre Lieferverpflichtungen nicht wie vereinbart erfüllen und eine Ersatzbeschaffung nur zu ungünstigeren Konditionen erfolgen kann. Die Axpo Power AG hat die im NOK-Gründungsvertrag geregelten Rechte und Pflichten übernommen und ist heute der bedeutendste Stromlieferant der AEW Energie AG. Ein Lieferanten-Ausfallrisiko dieser Gesellschaft wird als äusserst gering eingestuft. Kreditrisiko Kreditrisiken entstehen, wenn Kunden ihre Verpflichtungen nicht wie vereinbart erfüllen können oder die Werthaltigkeit von finanziellen Vermögenswerten anderweitig gefährdet ist. Das Ausfallrisiko bei der AEW Gruppe entsteht hauptsächlich im Rahmen der Versorgungs- und Dienstleistungstätigkeit. Das Kreditrisiko wird durch die Erhebung der Ausstände von Gegenparteien sowie mit einer spezifischen Durchführung von Bonitätsanalysen der Vertragsparteien laufend überprüft. Wesentliche Geschäftsbeziehungen geht die AEW Gruppe grundsätzlich nur mit Gegenparteien ein, die kreditwürdig sind. Kunden, die die von der AEW Gruppe geforderte Kreditwürdigkeit nicht erfüllen, werden nur gegen Sicherheiten beliefert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt eine laufende Überwachung und wird ein striktes Inkassomanagement angewendet. Durch ein Monatsreporting wird zudem gewährleistet, dass keine Zahlungs-
73
74
Risikomanagement
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
fälligkeiten übersehen werden. Zusätzlich kann bei einem grossen Teil der überfälligen Ausstände die Energielieferung gegenüber dem Kunden unterbrochen oder verweigert werden. Gemäss IFRS 7 stellt die Summe der Buchwerte der bilanzierten Vermögenswerte das maximale Ausfallrisiko dar, dem die AEW Gruppe zum Bilanzstichtag ausgesetzt ist. Das so berechnete, maximale Kreditrisiko beträgt per 30.09.2012 CHF 345,5 Mio. (30.09.2011: CHF 282,7 Mio.). Eine detaillierte Auflistung liegt in der Tabelle «Vermögenswerte und Verbindlichkeiten» auf Seite 70 vor. Die folgende Tabelle zeigt die Altersanalyse der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
TCHF
30.09.2012
30.09.2011
85 230
85 176
1 617
2 040
– Fällig seit 61 – 150 Tagen
551
387
– Fällig seit 151 – 360 Tagen
104
177
Buchwert vor Wertberichtigung – Nicht fällig – Fällig seit 1 – 60 Tagen
– Fällig seit über 360 Tagen
137
123
87 639
87 903
– Wertberichtigung Anfang Jahr
- 468
- 868
– Bildung zusätzlicher Wertberichtigungen
- 111
0
182
241
9
159
Total Wertberichtigung
– Ausbuchung aufgrund von Verlusten – Auflösung nicht mehr benötigter Wertberichtigungen Wertberichtigung Ende Jahr Buchwert nach Wertberichtigung Buchwert der Forderungen mit Wertberichtigung
- 388
- 468
87 251
87 435
292
349
Die jeweils im September gestellten Rechnungen sind per Abschlussdatum nicht fällig. Sämtliche Forderungen aus früheren Rechnungsstellungen sind abhängig vom Fälligkeitstermin wertberichtigt. Bei den nicht wertberichtigten Positionen liegen am Bilanzstichtag keine Anzeichen vor, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Liquiditätsrisiken Liquiditätsrisiken entstehen, wenn die AEW Energie AG ihre finanziellen Verpflichtungen nicht wie vereinbart bei Fälligkeit oder nicht zu wirtschaftlich angemessenen Bedingungen erfüllen kann. Die Gruppe bewirtschaftet und plant die Liquidität aktiv, um sicherzustellen, dass in allen Situationen immer genügend finanzielle Mittel zur Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen vorhanden sind. Mittelbedarfspläne für das operative Geschäft, Steuerzahlungen, Investitionen und Finanzierungen werden erstellt. Dem Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft werden realistische Annahmen hinterlegt. Daraus resultierende Liquiditätspläne und Erfahrungswerte aus der Vergangenheit unterstützen sowohl die Planung als letztlich auch die Überwachung. Die Politik lautet, Lieferanten, Kredite und andere Geschäftspartner innerhalb der vereinbarten Zahlungsziele zu bezahlen.
75
Risikomanagement
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Zum Bilanzstichtag bestehen finanzielle Verbindlichkeiten (Beträge stellen die vertraglichen, undiskontierten Zahlungsströme dar) in den folgenden Fälligkeitszeiträumen:
Fälligkeitsstruktur per 30.09.2012 Geldflüsse TCHF Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
<1 Monat
1–3 Monate
4–12 Monate
>5 Jahre
Total 55 099
55 099
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
413
Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten
598
413 2 022
Laufende Steuerverbindlichkeiten
21 744
19 124
8 402
8 402
Übrige Langfristige Verbindlichkeiten
1 804
per 30.09.2011
TCHF
1–5 Jahre
6 875
8 679
Geldflüsse <1 Monat
1–3 Monate
4–12 Monate
1–5 Jahre
>5 Jahre
Total
36 371
36 371
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
413
413
Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten
488
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Laufende Steuerverbindlichkeiten Übrige Langfristige Verbindlichkeiten
3
1 927
14 212
16 627
5 831
5 834 2 072
7 070
9 142
Den finanziellen Verbindlichkeiten stehen voraussichtlich in folgenden Zeiträumen verfügbare oder liquidier bare finanzielle Vermögenswerte (Buchwerte der Bilanzpositionen) gegenüber: TCHF bis 3 Monate
30.09.2012
30.09.2011
198 802
138 799
Die flüssigen Mittel und Wertschriften des Umlaufvermögens stehen für das Liquiditätsmanagement zur Verfügung. Sensitivitätsanalysen Zum Abschlussstichtag erstellt die AEW Energie AG für jede Kategorie von Marktrisiken eine Sensitivitätsanalyse und ermittelt die potenziellen Auswirkungen verschiedener Szenarien auf das Jahresergebnis und das Sonstige Ergebnis. Dabei werden die Auswirkungen jeweils einzeln untersucht, d.h., wechselseitige Abhängigkeiten der einzelnen Risikovariablen werden nicht berücksichtigt. Für die einzelnen Kategorien wurden folgende Szenarien analysiert resp. Methoden angewendet:
76
Risikomanagement
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Sensitivitätsanalyse per 30.09.2012 +/- Veränderungen TCHF Währungsrisiko CHF/EUR
10 %
Währungsrisiko CHF/USD Aktienpreisrisiko
+/- Auswirkungen auf das Jahresergebnis
+/- Auswirkungen auf das Sonstige Ergebnis
1 985
0
10 %
70
0
20 %
4 646
0
per 30.09.2011 +/- Veränderungen TCHF
+/- Auswirkungen auf das Jahresergebnis
+/- Auswirkungen auf das Sonstige Ergebnis
Währungsrisiko CHF/EUR
10 %
2 455
0
Währungsrisiko CHF/USD
10 %
60
0
Aktienpreisrisiko
20 %
6 490
0
a) Währungsrisiko Die Analyse wird für einen gegenüber dem Stichtagskurs um 10 % höheren respektive niedrigeren EuroWechselkurs respektive US-Dollar-Wechselkurs vorgenommen. Der Stichtagskurs des Berichtsjahres beträgt CHF/EUR 1.2099 (Vorjahr: CHF/EUR 1.2170) und CHF/USD 0.9357 (Vorjahr: CHF/USD 0.9013). b) Zinsrisiko Die verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten sind vertraglich mit festen Laufzeiten und fixierten Zinssätzen vereinbart. Aus einer Zinssatzerhöhung oder -senkung resultiert aus diesen Positionen kein Einfluss auf das Jahresergebnis und auf das Sonstige Ergebnis. c) Aktienpreisrisiko Für die Darstellung der Sensitivität von Aktienkursen wurde eine Erhöhung respektive ein Rückgang von 20 % unterstellt. Bei einer Aktienkurssteigerung würde das Jahresergebnis um TCHF 4 646 (Vorjahr: TCHF 6 490) höher und bei einer Kurssenkung um TCHF 4 646 (Vorjahr: TCHF 6 490) tiefer ausfallen. Angaben zum Kapital / Kapitalmanagement Grundsatz der Gesellschaft ist, eine starke Kapitalbasis und somit Vertrauen gegenüber Mitarbeitenden, Investoren, Lieferanten, Kunden und allen anderen Geschäftspartnern für eine nachhaltig gesunde zukünftige Entwicklung des Unternehmens zu schaffen. Die Finanzmittel der AEW Gruppe dienen in erster Linie dem Kerngeschäft und sichern den unternehmerischen Handlungsspielraum gemäss den Vorgaben der Gruppenstrategie. Das Kapital der AEW Gruppe wird unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Entwicklung und der Risikostruktur der Gruppe bewirtschaftet. Zur Bewirtschaftung kann die Gruppe z. B. Fremdkapital aufnehmen oder zurückzahlen. Der Verwaltungsrat bestimmt zudem Risikovorgaben, die durch die Geschäftsleitung überwacht werden. Im Zuge des Planungs- und Reportingprozesses nimmt der Verwaltungsrat periodisch Kenntnis von der Entwicklung der von ihm definierten Zielwerte.
77
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Die Eigenkapitalquote beträgt per Bilanzstichtag 89,7 % und hat gegenüber dem Vorjahr (restated) um 0,8 % abgenommen. Das Eigenkapital rentiert, bezogen auf das Unternehmensergebnis, mit 4,7 %. Die Rendite liegt 2,5 % höher als in der Vergleichsperiode. Diese Kennzahlen beeinflussen grundsätzlich das Kreditrating der AEW Gruppe und damit die Fremdkapitalkosten. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Finanzierungsstrategie der Gruppe nicht geändert. Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value) Bewertungen zum Fair Value erfolgen gemäss der folgenden Hierarchie: • • •
Kotierte Marktpreise in aktiven Märkten für identische Aktiven oder Passiven (Level 1); Informationen, welche nicht Level-1-Informationen entsprechen, aber direkt oder indirekt am Markt beobachtet werden können (Level 2); Informationen, die nicht am Markt beobachtet werden können (Level 3).
Die folgende Tabelle beinhaltet alle Vermögenswerte der AEW Gruppe, welche zum Fair Value bewertet werden: per 30.09.2012 TCHF Wertschriften - FVTPL Nachhaltige Anlagen - FVTPL
Total
Level 1
61 211
61 211
8 917
8 917
Level 2
Level 3
Langfristige Finanzanlagen - AFS
23 857
23 857
Total
93 985
70 128
0
23 857
Total
Level 1
Level 2
Level 3
61 720
61 720
8 536
8 536 0
22 370
per 30.09.2011 TCHF Wertschriften - FVTPL Nachhaltige Anlagen - FVTPL Langfristige Finanzanlagen - AFS
22 370
Total
92 626
22 370 70 256
Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die auf aktiven Märkten gehandelt werden, wird aufgrund der Trans aktionen am Bilanzstichtag ermittelt. Für wesentliche Finanzinstrumente, die nicht auf aktiven Märkten gehandelt werden (Level 3), wird der Fair Value mittels Discounted-Dividend-Berechnung hergeleitet. Die wesentlichsten Annahmen umfassen eine erwartete Dividende von 5,5 % und einen WACC von 6,38 %. Die folgende Tabelle beinhaltet die Veränderungen der langfristigen Finanzanlagen – AFS (Level-3-Finanz instrumente): TCHF Bestand 1. Oktober Total Gewinne / Verluste (-) in Sonstigem Ergebnis erfasst
2011/12
2010/11
22 370
24 535
1 487
- 2 175
Käufe
10
Verkäufe Bestand 30. September
23 857
22 370
78
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
D. Erläuterungen 1 Nettoumsatz TCHF
2011/12
2010/11
Nettoumsatz aus Energiegeschäft
477 534
470 600
37 018
37 510
514 552
508 110
Übriger Nettoumsatz Total
Der Nettoumsatz aus dem Energiegeschäft stammt im Wesentlichen aus dem Stromverkaufs- und dem Stromverteilungsgeschäft. Es sind keine wesentlichen Erträge aus Tauschgeschäften im Nettoumsatz enthalten. Der Übrige Nettoumsatz enthält vor allem Umsätze aus Unterhaltsleistungen, Contracting und Erträge aus Betriebsführung.
2 Übriger Betriebsertrag TCHF Gewinn aus Verkauf von Sachanlagen Versicherungsentschädigungen
2011/12
2010/11
237
254
799
0
Übrige (v.a. Mieteinnahmen, Honorare und Mahngebühren)
1 028
680
Total
2 064
934
TCHF
2011/12
2010/11
Strombeschaffung Netz und Energie
362 235
356 775
3 Strombeschaffungs- und Warenaufwand
Übrige Energiebeschaffung Total
5 499
4 440
367 734
361 215
2011/12
2010/11
4 Personalaufwand TCHF
restated Löhne und Gehälter
31 403
31 129
Pensionskassenaufwendungen
3 814
4 798
Sozialversicherungen und übriger Personalaufwand
3 504
3 477
38 721
39 404
2011/12
2010/11
250
251
16
16
266
267
Total
Anzahl Mitarbeitende am Bilanzstichtag Mitarbeitende auf Vollstellen umgerechnet Auszubildende Total
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
79
Erläuterungen
5 Personalvorsorge TCHF
2011/12
2010/11
Verkehrswert des ausgeschiedenen anteiligen Vermögens
212 500
198 272
Barwert der Vorsorgeverpflichtung
234 074
220 931
21 574
22 659
22 659
6 715
4 392
4 987
restated
Verbindlichkeit aus Personalvorsorge gemäss Bilanz Entwicklung der Verbindlichkeit aus Personalvorsorge Anfangsbestand Pensionsaufwand gemäss Gesamtergebnisrechnung Aktuarische Verluste / Gewinne (-) im Sonstigen Ergebnis (OCI) erfasst
- 2 512
13 927
Arbeitgeberbeiträge
- 2 965
- 2 970
Endbestand
21 574
22 659
Veränderung der Vorsorgeverpflichtung Anfangsbestand
220 931
220 283
Zinskosten
5 451
5 408
Aktueller Vorsorgeaufwand
3 705
4 688
Arbeitnehmerbeiträge Ausbezahlte Leistungen Administrative Kosten
1 593
1 594
- 11 057
- 14 235
111
110
13 340
3 083
Endbestand
234 074
220 931
davon gegenüber aktiv Versicherten
102 924
93 495
davon gegenüber Rentenbezügern
131 150
127 436
198 272
213 569
Erwarteter Vermögensertrag
4 876
5 218
Arbeitgeberbeiträge
2 965
2 970
Versicherungsmathematischer Gewinn (-) / Verlust auf Verpflichtungen
Veränderung des Vorsorgevermögens Anfangsbestand
Arbeitnehmerbeiträge Ausbezahlte Leistungen Versicherungsmathematischer Gewinn / Verlust (-) auf Vermögen Endbestand
1 593
1 594
- 11 057
- 14 235
15 851
- 10 844
212 500
198 272
80
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
2012
TCHF
2011
2010
2009
2008
restated
restated
restated
restated
Am 30. September
0
Vorsorgeverpflichtungen
234 074
220 931
220 283
200 509
211 699
Übrige
212 500
198 272
213 569
205 526
214 726
Unter- (-) / Überdeckung
- 21 574
- 22 659
- 6 714
5 017
3 027
11 497
3 083
- 338
- 921
4 145
1 843
0
0
0
0
15 851
- 10 844
3 655
- 6 947
39 140
Veränderung finanzieller Annahmen auf Vorsorgeverpflichtungen Gewinn (-) / Verlust Veränderungen erfahrungsbedingter Anpassungen auf Vorsorgeverpflichtungen Gewinn (-) / Verlust Veränderungen erfahrungsbedingter Anpassungen auf Vorsorgevermögen Gewinn / Verlust (-)
TCHF
30.09.2012
30.09.2011
Zusammensetzung der Marktwerte des Planvermögens 3,3 %
3,3 %
Aktien (kotierte Marktpreise)
38,9 %
38,9 %
Obligationen (kotierte Marktpreise)
28,7 %
35,4 %
6,6 %
0,0 %
7,6 %
18,9 %
11,4 %
0,0 %
Flüssige Mittel
Obligationen (nicht kotierte Marktpreise) Immobilien (kotierte Marktpreise) Immobilien (nicht kotierte Marktpreise)
3,5 %
3,5 %
Total
100,0 %
100,0 %
Versicherungstechnische Annahmen
2011/12
2010/11
Diskontierungssatz
2,1 %
2,5 %
Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen
1,0 %
1,0 %
Übrige (kotierte Marktpreise)
Erwartete Erhöhungen der Pensionsleistungen Sterbetafeln
0,0 %
0,0 %
BVG2010GT
BVG2010GT
Erhöhung
Reduktion
Sensitivitätsanalyse Effekt auf aktuelle Personalvorsorgeverbindlichkeit bei
- 6 094
6 424
der Lohn- und Gehaltssteigerung um 0,25%
1 482
- 1 522
der Lebenserwartung um 1 Jahr
5 438
- 5 007
des Diskontsatzes um 0,25%
Gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Personalvorsorgeverbindlichkeit in Jahren
13,5
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
TCHF
81
Erläuterungen
2011/12
2010/11 restated
Netto-Pensionsaufwand der Gesamtergebnisrechnung Laufender Dienstzeitaufwand
3 705
4 688
Verzinsung der zukünftigen Vorsorgeansprüche
5 451
5 408
Erwarteter Ertrag auf dem anteiligen Vermögen
- 4 875
- 5 218
111
110
Netto-Pensionsaufwand der Gesamtergebnisrechnung
4 392
4 988
davon im Personalaufwand erfasst
3 816
4 798
576
189
Administrative Kosten
davon im Finanzaufwand erfasst Aktuarische Gewinne / Verluste im Sonstigen Ergebnis Aktuarische Verluste auf Vorsorgeverpflichtungen
13 340
3 083
- 15 852
10 844
Pensionsaufwand des Sonstigen Ergebnisses (OCI)
- 2 512
13 927
Pensionsaufwand des Sonstigen Ergebnisses (OCI) - kumuliert
11 415
13 927
Arbeitnehmerbeiträge
1 502
1 668
Arbeitgeberbeiträge
3 200
3 089
4 876
5 218
Versicherungsmathematischer Gewinn / Verlust (-) auf Vermögen
15 851
- 10 844
Effektiver Ertrag auf dem anteiligen Vermögen
20 727
- 5 626
10,45 %
- 2,63 %
Aktuarische Gewinne (-) / Verluste auf Vorsorgevermögen
Erwartete Beiträge des Folgejahres
Rendite des anteiligen Vermögens Erwarteter Ertrag auf dem anteiligen Vermögen
Effektive Rendite des ausgeschiedenen anteiligen Vermögens
2003 trat die AEW Energie AG von der Aargauischen Pensionskasse in die PKE Vorsorgestiftung Energie über. Dabei handelt es sich um eine rechtlich selbstständige Vorsorgeeinrichtung (Branchensammelstiftung), welche nach dem schweizerischen Beitragsprimat aufgebaut ist. Gemäss den Bestimmungen von IAS 19 ist dieser Vorsorgeplan jedoch als leistungsorientiert einzustufen. Die Pensionskasse trägt die versicherungstechnischen und anlagetechnischen Risiken selber. Der Versicherungsplan der AEW Energie AG besteht in einem Anschlussvertrag mit der PKE Vorsorgestiftung Energie. Die Beiträge werden in Prozent des versicherten Lohnes festgelegt. Der versicherte Lohn ist nicht begrenzt und entspricht dem Jahreseinkommen abzüglich Koordinationsbetrag. Die Beiträge sind in Abhängigkeit vom erreichten Alter festgelegt. Für die Berechnungen wird als Rücktrittsalter für Frauen 64 Jahre und für Männer 65 Jahre angenommen. Die Altersrente ergibt sich aus dem Umwandlungssatz im Zeitpunkt des Altersrücktritts und dem vorhandenen Altersguthaben. Die Austrittswahrscheinlichkeiten wurden aus den technischen Grundlagen (BVG 2010) übernommen. Das Vermögen wird gemäss Anlagereglement vom 22.09.2011 der PKE angelegt. Mit den Aufgaben der Vermögensanlage ist ein Anlageausschuss betraut. Die Überwachung wird von PPCmetics AG, Zürich, als unabhängiger Investment-Controller durchgeführt. Als Global Custodian wurde die Credit Suisse beauftragt. Die erwartete Nettorendite auf dem Planvermögen basiert auf der aktuellen Investmentstrategie und beinhaltet die langfristigen Erwartungen in den entsprechenden Märkten.
82
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
6 Übriger Betriebsaufwand TCHF Abgaben, Gebühren und Kapitalsteuer
2011/12
2010/11
6 586
6 683
Übrige betriebliche Aufwendungen
11 495
12 998
Total
18 081
19 681
2011/12
2010/11
25 758
26 014
1 979
1 826
27 737
27 840
2011/12
2010/11
7 Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen TCHF Abschreibungen Sachanlagen Amortisation immaterielle Anlagen Total
8 Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke TCHF Ergebnis assoziierte Gesellschaften
36 617
4 136
Ergebnis Partnerwerke
- 1 247
- 2 808
Total
35 370
1 328
Das höhere Ergebnis der assoziierten Gesellschaften ist in erster Linie auf das Ergebnis der Axpo Gruppe zurückzuführen.
9 Finanzergebnis TCHF
2011/12
2010/11 restated
Zinsertrag
1 394
1 578
Dividenden
2 577
2 393
Mieterträge aus Renditeobjekten
1 057
1 039
Gewinn aus Bewertung und Verkauf von Renditeobjekten Kursgewinne Wertschriften Wertaufholung auf langfristigem Darlehen Übriger Finanzertrag Total Finanzertrag Zinsaufwand Aufwendungen aus Renditeobjekten Verluste aus Verkauf von Renditeobjekten Kursverluste Wertschriften Übriger Finanzaufwand Total Finanzaufwand
103
3 104
4 705
610
0
4 397
88
109
9 924
13 230
1
2
216
336
0
21
1 736
7 167
957
660
2 910
8 186
Im Finanzertrag sind Gewinne aus Fremdwährungsumrechnungen von TCHF 18 enthalten (Vorjahr: TCHF 35). Im Finanzaufwand sind Verluste aus Fremdwährungsumrechnungen von TCHF 577 enthalten (Vorjahr: TCHF 6 589).
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
83
Erläuterungen
10 Renditeliegenschaften TCHF Bestand 1. Oktober
2011/12
2010/11
16 122
13 284
Zugänge (Investitionen)
4
376
Bewertungsänderungen
63
2 170
0
292
16 181
16 122
Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen Bestand 30. September
Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden alle Renditeliegenschaften durch Wuest & Partner AG, eine unabhängige und anerkannte Immobilienbewertungsgesellschaft, überprüft. Es ergab sich eine kumulierte Bewertungsanpassung von CHF 1 696. Die Bewertung widerspiegelt den Marktwert, der auf einen möglichen Transaktionspreis per Bilanzstichtag abzielt. Es wurde situativ nach folgenden Bewertungsmethoden eingeschätzt: Discounted-Cashflow, Residualwert, Vergleichswert, Ertragskapitalisierung und Sachwertmethode. Hauptsächlich kamen die Ertragskapitalisierung bei vermieteten Liegenschaften und der Residualwert bei Bauland zur Anwendung. Bei der Ertragskapitalisierung ergibt sich der Wert durch Kapitalisierung der Nettomieterträge, wobei die wesentlichste Annahme, die Nettorendite, zwischen 4,50 % und 5,75 % geschätzt wurde. Die Residualwertmethode erfordert die Schätzung der Ertragswerte und den Abzug der geschätzten Kosten für Entwicklung und Erstellung, wobei der Diskontierungssatz von 4,50 % die wesentliche Komponente der Bewertung darstellt.
Zusätzliche Informationen TCHF
2011/12
2010/11
Erträge aus Renditeliegenschaften
1 160
4 143
Aufwendungen für Renditeliegenschaften
- 216
- 357
944
3 786
davon Mieteinnahmen
1 057
1 039
davon betriebliche Aufwendungen von Renditeliegenschaften mit Mietzinseinnahmen
- 216
- 336
2011/12
2010/11
Ergebnis aus Renditeliegenschaften
11 Ertragssteuern TCHF
restated Laufende Ertragssteuern: Laufende Ertragssteuern des Geschäftsjahres Vorjahresanpassungen Total Laufende Ertragssteuern
12 622
12 486
1 167
45
13 789
12 531
- 169
9 505
Latente Ertragssteuern: Entstehung und Umkehrung temporärer Unterschiede Vorjahresanpassungen Total Latente Ertragssteuern Total Ertragssteuern
0
0
- 169
9 505
13 620
22 036
84
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Die laufenden Ertragssteuern umfassen die auf dem Ergebnis des Geschäftsjahres der Einzelgesellschaften nach lokalen Vorschriften bezahlten oder geschuldeten Gewinnsteuern. Der AEW Gruppensteuersatz bleibt unverändert bei 20 %. Alle temporären Differenzen, mit Ausnahme der temporären Differenzen auf Beteiligungen, wurden per 30. September 2012 mit dem Gruppensteuersatz von 20 % bewertet. TCHF
2011/12
2010/11 restated
Latente Steuern im Sonstigen Ergebnis erfasst
1 318
- 3 917
Latente Steuern direkt im Eigenkapital erfasst
-4
- 154
Die Latenten Steuern auf Gewinnen und Verlusten von Gruppengesellschaften, assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken, die diese im Sonstigen Ergebnis erfasst haben, wurden auch bei der AEW Gruppe im Sonstigen Ergebnis erfasst (siehe Erläuterung 26). Latente Steuern auf weiteren anteiligen Bewegungen in den Eigen kapitalien von assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken ohne Einfluss auf die Gesamtergebnisrechnung wurden direkt im Eigenkapital erfasst. Bei einem erwarteten Steuersatz von 20 % (Vorjahr: 20 %) und einem Unternehmensergebnis vor Steuern von TCHF 98 877 (Vorjahr restated: TCHF 59 866) errechnet sich eine theoretische Steuerbelastung von TCHF 19 775 (Vorjahr: TCHF 11 973). Die folgende Tabelle erklärt, weshalb in den Geschäftsjahren 2011/12 und 2010/11 Abweichungen von dieser Referenzgrösse entstanden. TCHF
2011/12
2010/11 restated
Unternehmensergebnis vor Steuern Erwarteter Steuersatz (gewichteter Durchschnitt)
98 877
59 866
20 %
20 %
Ertragssteuern zum erwarteten Steuersatz
19 775
11 973
Einfluss aus Beteiligungsabzug
- 6 287
10 484
- 194
- 236
Steuersatzdifferenzen
- 890
- 194
Reduktion Steueraufwand aus früheren Perioden
1 167
45
Wertbeeinträchtigung Steuerguthaben
Übriges Total
49
- 36
13 620
22 036
85
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Latente Steuern
2011/12 Aktiven
TCHF
2010/11 Passiven
Aktiven
Passiven restated
Sachanlagen
0
29 078
0
29 337
Immaterielle Anlagen
0
6 052
0
5 758
2 917
32 438
2 854
31 140
Renditeliegenschaften
0
1 671
0
1 588
Sonstige Langfristige Finanzanlagen
0
1 590
0
1 590
Vorräte
0
211
0
230
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
0
855
0
845
Wertschriften Umlaufvermögen
0
418
0
476
4 315
0
4 532
0
0
11 887
0
11 787
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken
Verbindlichkeiten aus Personalvorsorge Langfristige Rückstellungen Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten Latente Steuern brutto
0
0
0
264
7 232
84 200
7 386
83 015
Wertbeeinträchtigung Steuerforderung
- 327
- 521
0
Verrechnung von Aktiven und Passiven
- 6 905
- 6 905
- 6 865
- 6 865
0
77 295
0
76 150
Latente Steuern netto
Eine Verrechnung von aktiven und passiven Latenten Steuern erfolgt nur, falls diese sich auf dasselbe Steuersubjekt beziehen. Latente Steuern auf temporäre Differenzen im Betrag von TCHF 327 (Vorjahr: TCHF 521) wurden nicht bilanziert, da unwahrscheinlich ist, dass diese in Zukunft realisiert werden können.
12 Sachanlagen
TCHF
Kraftwerksanlagen
Übertragungs- Betriebliche und Verteil- Grundstücke anlagen und Gebäude
Anlagen im Bau
Übrige
Total
826 164
Anschaffungswert Bestand 1. Oktober 2011 Zugänge (Investitionen)
80 503
561 375
68 528
13 679
102 079
527
16 241
2 952
12 101
4 028
35 849
- 1 580
-5
- 13
- 261
- 1 859
- 2 815
70
- 10 306
12 083
Abgänge Umbuchungen innerhalb Sachanlagen
968
Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen Bestand 30. September 2012
453
0 453
81 998
573 674
71 545
15 461
117 929
860 607
- 45 773
- 266 696
- 31 594
0
- 30 326
- 374 389
- 1 629
- 17 907
- 1 345
- 4 877
- 25 758
Abschreibungen kumuliert Bestand 30. September 2011 Abschreibungen im Berichtsjahr Abgänge
1 152
251
1 403
Umbuchungen innerhalb Sachanlagen
5 902
- 5 902
0
Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen
- 90
- 90
Bestand 30. September 2012
- 47 402
- 277 639
- 32 939
0
- 40 854
- 398 834
Bilanzwert 1. Oktober 2011
34 730
294 679
36 934
13 679
71 753
451 775
Bilanzwert 30. September 2012
34 596
296 035
38 606
15 461
77 075
461 773
86
Erläuterungen
TCHF
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Kraftwerksanlagen
Übertragungs- Betriebliche und VerteilGrundstücke anlagen und Gebäude
Anlagen im Bau
Übrige
Total
Anschaffungswert Bestand 1. Oktober 2010
78 492
493 270
67 586
27 417
126 039
680
22 796
612
10 452
4 751
Zugänge (Investitionen) Abgänge
- 3 429
Umbuchungen innerhalb Sachanlagen
1 331
49 955
330
- 22 905
80 503
561 375
68 528
- 44 114
- 225 101
- 30 270
- 1 645
- 18 387
- 1 324
Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen Bestand 30. September 2011
- 545
- 1 217
792 804 39 291 - 3 974
- 28 711
0
13 679
102 079
826 164
0
- 52 087
- 351 572
- 4 658
- 26 014
- 740
- 1 957
Abschreibungen kumuliert Bestand 30. September 2010 Abschreibungen im Berichtsjahr Abgänge
2 866
Umbuchungen innerhalb Sachanlagen
- 14
2 866
- 26 405
Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen
26 419
0
331
331
Bestand 30. September 2011
- 45 773
- 266 696
- 31 594
0
- 30 326
- 374 389
Bilanzwert 1. Oktober 2010
34 378
268 169
37 316
27 417
73 952
441 232
Bilanzwert 30. September 2011
34 730
294 679
36 934
13 679
71 753
451 775
Die in den Anlagen im Bau enthaltenen Anzahlungen an Unternehmer und Lieferanten betragen TCHF 279 (Vorjahr: TCHF 332). Es fielen weder im Geschäftsjahr 2011/12 noch in der entsprechenden Vorjahresperiode aktivierungspflichtige Fremdkapitalzinsen an. Die Brandversicherungswerte der Sachanlagen betrugen am 30.09.2012 TCHF 484 095 (Vorjahr: TCHF 540 717).
13 Immaterielle Anlagen
TCHF
Goodwill
Kundenstamm
Rechte für Anlagebenutzung
Rechte für Energiebezug
Software
Total
Anschaffungswert Bestand 1. Oktober 2011
12 020
1 521
14 807
31 416
Zugänge (Investitionen)
510
60 274
486
486
Abgänge
0
Umbuchung innerhalb Anlagevermögen Bestand 30. September 2012
- 453
- 453
12 020
1 521
14 354
31 416
996
60 307
0
- 677
- 1 959
- 9 634
- 42
- 12 312
- 312
- 534
- 963
- 170
- 1 979
Abschreibungen kumuliert Bestand 1. Oktober 2011 Abschreibungen im Berichtsjahr Abgänge
0
Umbuchung innerhalb Anlagevermögen
90
90
Bestand 30. September 2012
0
- 989
- 2 403
- 10 597
- 212
- 14 201
Bilanzwert 1. Oktober 2011
12 020
844
12 848
21 782
468
47 962
Bilanzwert 30. September 2012
12 020
532
11 951
20 819
784
46 106
TCHF
87
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Goodwill
Kundenstamm
Rechte für Anlagebenutzung
Rechte für Energiebezug
Software
Total
Anschaffungswert Bestand 1. Oktober 2010
12 020
1 521
13 590
31 416
Zugänge (Investitionen)
0
58 547
62
62
448
1 665
510
60 274
Abgänge
0
Umbuchung innerhalb Anlagevermögen Bestand 30. September 2011
1 217 12 020
1 521
14 807
31 416
- 366
- 1 118
- 8 671
0
- 10 155
- 311
- 510
- 963
- 42
- 1 826
Abschreibungen kumuliert Bestand 1. Oktober 2010
0
Abschreibungen im Berichtsjahr Abgänge
0
Umbuchung innerhalb Anlagevermögen
- 331
- 331
Bestand 30. September 2011
0
- 677
- 1 959
- 9 634
- 42
- 12 312
Bilanzwert 1. Oktober 2010
12 020
1 155
12 472
Bilanzwert 30. September 2011
12 020
844
12 848
22 745
0
48 392
21 782
468
47 962
Goodwill, welcher aufgrund von Akquisitionen von Unternehmensteilen entstanden ist, wird derjenigen Zahlungsmittel-generierenden Einheit zugeordnet, welche auf Stufe der operativen Segmente identifiziert wurde. Goodwill, welcher aufgrund der Netzkäufe in den Geschäftsjahren 2008/09 und 2009/10 entstanden ist, wurde dem operativen Segment Netz zugewiesen. Der erzielbare Betrag einer Zahlungsmittel-generierenden Einheit wird auf der Basis von Barwerten zukünftiger Cashflows (Nutzungswerten) bestimmt. Die Kalkulation zukünftiger Cashflows basiert auf Finanzbudgets, welche von der Geschäftsleitung genehmigt wurden und eine Periode von 5 Jahren abdecken. Cashflows ausserhalb der 5-Jahres-Periode werden extrapoliert, ohne Berücksichtigung einer stetigen Wachstumsrate. Der gewählte Diskontsatz von 3,83 % ist ein Nachsteuersatz und berücksichtigt spezifische Risiken, welche für das Segment Netz relevant sind. Es sind weder per 30.09.2012 noch waren per 30.09.2011 originäre (selbsterarbeitete) immaterielle Anlagen aktiviert. Im Rahmen der Entflechtung von Kanton Aargau und AEW wurden Energierechte und -verpflichtungen damals auf die neu gegründete AEW Energie AG übertragen. Die Position «Rechte für Energiebezug» umfasst hauptsächlich ein Energiebezugsrecht gegenüber dem Kraftwerk Laufenburg. Dieses wird linear bis Ende der Konzessionsdauer über 60 Jahre amortisiert. Die Rechte für Anlagenbenutzung betreffen Netze der Stromverteilung. In der Regel sind dies Gemeinschaftsleitungen mit der Axpo Power AG. Die Amortisation erfolgt linear über die Nutzungsdauer.
88
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
14 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften in TCHF Bestand 1. Oktober
2011/12
2010/11
1 031 431
1 080 361
- 126
- 5 145
Transaktionen mit Minderheiten einer assoziierten Gesellschaft Dividenden
- 11 631
- 11 649
Anteilige nicht realisierte Verluste (-) / Gewinne und Währungsdifferenzen
24 767
- 36 272
Anteiliges Ergebnis
36 617
4 136
1 081 058
1 031 431
2011/12
2010/11
Bestand 1. Oktober
69 104
74 316
Dividenden
- 1 606
- 1 720
- 43
- 684
Bestand 30. September
Beteiligungen an Partnerwerken in TCHF
Währungsdifferenzen Anteiliges Ergebnis
- 1 247
- 2 808
Bestand 30. September
66 208
69 104
2011/12
2010/11
Bestand 1. Oktober
1 100 535
1 154 677
Bestand 30. September
1 147 266
1 100 535
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken in TCHF
Per 30.09.2012 bestehen Investitionsverpflichtungen von CHF 72,0 Mio. (Vorjahr: CHF 0).
Eckwerte der assoziierten Gesellschaften
TCHF
Bruttowert 30.09.2012
Bruttowert 30.09.2011
Anteilig 30.09.2012
Anteilig 30.09.2011
Anlagevermögen
10 337 825
11 061 106
1 456 176
1 557 078
Umlaufvermögen
8 409 569
6 736 689
1 186 811
951 111
Eigenkapital
7 670 802
7 317 283
1 081 058
1 031 431
Nicht beherrschende Anteile
322 896
306 101
45 302
42 946
Langfristiges Fremdkapital
5 796 238
5 930 128
815 085
834 076
Kurzfristiges Fremdkapital
4 957 458
4 244 283
701 542
599 736
Erträge
7 614 599
7 500 919
1 088 371
1 072 040
Aufwendungen
7 331 017
7 454 317
1 048 429
1 065 050
259 882
26 264
36 617
4 136
23 700
20 338
3 325
2 854
Gewinn / Verlust (-) Anteil Anteilseigner Gewinn / Verlust (-) Anteil Nicht beherrschende Anteile
89
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Eckwerte der Partnerwerke
TCHF Anlagevermögen Umlaufvermögen
Bruttowert 30.09.2012
Bruttowert 30.09.2011
Anteilig 30.09.2012
Anteilig 30.09.2011
283 032
278 149
123 592
123 099
40 913
48 703
13 781
17 217
Eigenkapital
138 589
143 601
66 208
69 016
Langfristiges Fremdkapital
119 560
101 962
58 732
52 423
Kurzfristiges Fremdkapital
65 796
81 289
12 433
18 874
Erträge
64 979
77 582
21 195
25 581
Aufwendungen
64 679
79 535
22 442
28 389
300
- 1 953
- 1 247
- 2 808
Gewinn / Verlust (-)
Von den assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken, deren Finanzjahr mehr als 90 Tage vor dem Stichtag 30. September zurückliegt, wurden Zwischenabschlüsse bzw. wesentliche Veränderungen bis zum Bilanzstichtag berücksichtigt.
15 Übrige Langfristige Finanzanlagen
TCHF Bestand 1. Oktober 2011
Nicht konsolidierte Beteiligungen AFS
22 370
Währungseinfluss
Darlehen
17 677
Abgänge Bestand 30. September 2012
TCHF Bestand 1. Oktober 2010
1 108
Total
49 691
Nicht konsolidierte Beteiligungen AFS
24 535
- 38
34
2 121
2 155
- 603
- 2 224
- 2 827
17 070
8 917
1 487 23 857
Währungseinfluss Zugänge (Investitionen)
8 536
Übrige Finanzanlagen
- 38
Zugänge (Investitionen) Bewertungsänderungen
Nachhaltige Anlagen FVTPL
484
Nachhaltige Anlagen FVTPL
Darlehen
15 475
8 847
1 971 1 108
Übrige Finanzanlagen
1 108
- 630 10
Abgänge
50 952
Total
49 965 - 630
7
1 240
1 257
- 1 572
- 1 127
- 2 699
Bewertungsänderungen
- 2 175
4 397
- 424
Bestand 30. September 2011
22 370
17 677
8 536
1 798 1 108
49 691
90
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Nicht konsolidierte Beteiligungen Bei den nicht konsolidierten Beteiligungen handelt es sich um zur Veräusserung verfügbare langfristige Finanzanlagen (AFS). Die Beteiligung des Kernkraftwerks Leibstadt AG wird aufgrund eines Vertragswerkes mit der Axpo AG seit dem 1. Oktober 2005 nicht mehr als Partnerwerk, sondern als finanzieller Vermögenswert zur Veräusserung verfügbar bilanziert. Der Fair Value der Beteiligung wird mittels Discounted-Cashflow-Methode (DCF) ermittelt. Der aufgrund der Bewertung resultierende Fair-Value-Gewinn wurde in Übereinstimmung mit IAS 39 nach Abzug der Latenten Steuern im Sonstigen Ergebnis erfasst. Darlehen Auf einem Partnerdarlehen an eine Gesellschaft, an welcher die AEW Energie AG beteiligt ist, wurde in den Vorjahren eine Wertbeeinträchtigung erfasst. Aufgrund der veränderten politischen Lage und Transaktionen von vergleichbaren Aktiven wurde eine Neubeurteilung vorgenommen. Aufgrund einer Bewertung des wesent lichsten Aktivums dieser Gesellschaft durch einen externen Spezialisten kann davon ausgegangen werden, dass das gesamte Darlehen wieder werthaltig ist. Die in der Vergangenheit erfasste Wertbeeinträchtigung von TCHF 4 397 konnte im Geschäftsjahr 2010/11 über die Gesamtergebnisrechnung aufgelöst werden. Es handelt sich weiterhin um ein zinsloses Darlehen, welches per 30.09.2012 TCHF 10 208 (Vorjahr: TCHF 10 208) beträgt. Die übrigen Darlehen umfassen per 30.09.2012 hauptsächlich zwei Darlehen an assoziierte Gesellschaften über TCHF 4 653 und TCHF 1 301 (Vorjahr: TCHF 5 009 und TCHF 1 527). Die Darlehen sind auf unbestimmte Dauer ausgestellt und werden unverändert zum Vorjahr zu 4,8 % respektive 5,0 % verzinst.
Nachhaltige Anlagen TCHF
30.09.2012
30.09.2011
Obligationen und ähnliche Anlagen
4 003
4 199
Aktien und ähnliche Anlagen
1 477
1 248
Alternative Anlagen
3 437
3 089
Total
8 917
8 536
Im Geschäftsjahr 2008/09 hat die AEW Energie AG rund 10 % ihrer Finanzanlagen in nachhaltige Anlagen investiert. Diese beinhalten Wertschriften, deren Emittenten besonders rücksichtsvoll mit der Umwelt, den Ressourcen und den Menschen umgehen. Nachhaltige Anlagen werden in den folgenden Währungen gehalten: TCHF
30.09.2012
30.09.2011
CHF
6 597
6 412
EUR
1 354
1 031
USD
520
594
Übrige Total
446
499
8 917
8 536
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
91
Erläuterungen
16 Vorräte TCHF Materialvorräte Aufträge in Arbeit Wertberichtigungen Total
30.09.2012
30.09.2011
4 061
4 031
983
465
- 300
- 273
4 744
4 223
Der Buchwert derjenigen Vorräte, die nicht zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellkosten, sondern zu ihrem Nettoveräusserungswert bilanziert sind, beträgt TCHF 153 (Vorjahr: TCHF 143). Der Buchwert der während des Geschäftsjahres 2011/12 verkauften Vorräte beträgt TCHF 3 253 (Vorjahr: TCHF 2 892).
17 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TCHF Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Wertberichtigungen (Delkredere) Total
30.09.2012
30.09.2011
87 639
87 903
- 388
- 468
87 251
87 435
18 Kurzfristige Finanzforderungen TCHF
30.09.2012
30.09.2011
Kurzfristige Finanzforderungen andere Nahestehende
0
200
Total
0
200
30.09.2012
30.09.2011
6 379
4 987
19 Übrige Kurzfristige Forderungen TCHF Aktive Rechnungsabgrenzungen Übrige
2 104
1 526
Total
8 483
6 513
30.09.2012
30.09.2011
Obligationen und ähnliche Anlagen
25 710
30 517
Aktien und aktienähnliche Anlagen
21 751
19 799
Immobilienfonds
11 750
11 404
20 Wertschriften TCHF
Festgelder Total
2 000
0
61 211
61 720
92
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Wertschriften werden in den folgenden Währungen gehalten: TCHF CHF
30.09.2012
30.09.2011
48 699
48 180
EUR
12 512
13 540
Total
61 211
61 720
30.09.2012
30.09.2011
450 000
450 000
45 000
45 000
21 Aktienkapital der AEW Energie AG
Anzahl der Namenaktien im Nennwert von CHF 100 Aktienkapital in TCHF
Sämtliche anlässlich der Gründung durch Umwandlung per 1. Oktober 1999 emittierten 450 000 Namenaktien sind vollständig liberiert. Es fanden seither weder ordentliche noch genehmigte oder bedingte Kapitalerhöhungen statt. Eigene Aktien wurden nie von einer der AEW Gruppe zugehörigen Gesellschaft gehalten. Mit den Namenaktien sind keine speziellen Rechte, Vorzugsrechte oder Einschränkungen verbunden, insbesondere keine solchen im Zusammenhang mit Dividendenzahlungen oder Kapitalrückzahlungen.
22 Übrige Langfristige Verbindlichkeiten TCHF Abgetretene Bezugs- und Nutzungsrechte
30.09.2012
30.09.2011
2 823
3 080
Verpflichtung aus Anlagebenutzungsrechten
5 856
6 062
Total
8 679
9 142
1 806
2 074
Per Ende Geschäftsjahr bestanden folgende Fälligkeiten: Fällig zwischen 1 und 5 Jahren Fällig nach mehr als 5 Jahren
6 873
7 068
Total
8 679
9 142
Bei den abgetretenen Bezugs- und Nutzungsrechten handelt es sich um vereinnahmte Entgelte für Nutzungsrechte. Diese werden über die jeweilige Vertragsdauer amortisiert.
23 Rückstellungen per 30.09.2012 Strommarktregulierung
Rechtsfälle
Übrige
Total
Bestand 1. Oktober 2011
12 200
1 000
1 129
14 329
Bildung (erfolgswirksam)
1 800
TCHF
1 800
Auflösung (erfolgswirksam)
- 45
Verbrauch (erfolgsneutral)
- 1 500
- 500
Bestand 30. September 2012
12 500
500
- 45 - 2 000
1 084
14 084
93
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Fälligkeitsstruktur Strommarktregulierung
Rechtsfälle
Übrige
Total
6 900
500
180
7 580
904
6 504
12 500
500
1 084
14 084
Strommarktregulierung
Rechtsfälle
Übrige
Total
Bestand 1. Oktober 2010
13 700
1 500
1 174
16 374
Bildung (erfolgswirksam)
4 100
TCHF Fällig zwischen 1 und 5 Jahren Fällig nach 5 und mehr Jahren Total
5 600
per 30.09.2011 TCHF
4 100
Auflösung (erfolgswirksam)
- 45
- 45
Verbrauch (erfolgsneutral)
- 5 600
- 500
Bestand 30. September 2011
12 200
1 000
1 129
14 329
- 6 100
Strommarktregulierung
Rechtsfälle
Übrige
Total
Fällig zwischen 1 und 5 Jahren
10 600
1 000
180
11 780
Fällig nach 5 und mehr Jahren
1 600
0
949
2 549
12 200
1 000
1 129
14 329
Fälligkeitsstruktur TCHF
Total
Strommarktregulierung Gemäss Artikel 14 StromVG und ergänzender gesetzlicher Bestimmungen dürfen die Erlöse die anrechenbaren Kosten pro Netzebene nicht übersteigen. Die Abgrenzung erfolgt bei der AEW Energie AG auf das Kalenderjahr, erstmals für das Jahr 2009. Die Kalkulation der Netzpreise erfolgte aufgrund von Planwerten, sowohl für Kosten wie auch für Absatzmengen und Leistungsverläufe. Die Ermittlung der Rückerstattungsansprüche an Kunden ist mit regulatorischen Unsicherheiten behaftet. Rechtsfälle In den Vorjahren wurde eine Rückstellung aufgrund eines Bundesgerichtsentscheides gebildet. In diesem wurde festgehalten, dass bestehende Dienstbarkeitsverträge für elektrische Leitungen die kommerziellen Datenübertragungen nicht beinhalten. Im Dezember 2007 ist betreffend der Abgeltungen eine Verbändevereinbarung publiziert worden. Aufgrund der Verbändevereinbarung wurde die Rückstellung im Geschäftsjahr 2007/08 neu berechnet und angepasst. Im Geschäftsjahr 2011/12 wurden Zahlungen von CHF 0,5 Mio. geleistet. Übrige Im Geschäftsjahr 2006/07 wurde bei der Akquisition eines mittelgrossen Wärmeverbundes eine Rückstellung für belastende Wärmelieferverträge von TCHF 1 355 gebildet. Per 30. September 2012 beträgt der Saldo noch TCHF 1 084 (Vorjahr: TCHF 1 129).
24 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten TCHF Total Übrige Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
30.09.2012
30.09.2011
413
413
94
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
25 Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten TCHF Passive Rechnungsabgrenzung Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen Übrige Total
26 Sonstiges Ergebnis TCHF Bestand am 1. Oktober 2011 (restated)
Fair Value Hedge Accounting Veränderung Axpo Gruppe Finanzanlagen - 5 753
- 2 038
30.09.2012
30.09.2011
19 382
14 413
378
378
1 984
1 836
21 744
16 627
WährungsDifferenzen
Aktuarische Gewinne / Verluste IAS 19
Andere Reserven
- 43 188
- 11 142
- 62 121
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte: Veränderung Marktwert finanzielle 2) Vermögenswerte Hedge Accounting Axpo Gruppe Währungsumrechnung ¹
15 601
15 601
11 070
11 070
)
- 462
Aktuarische Gewinne aus Personalvorsorge Latente Steuern Bestand am 30. September 2012
TCHF Bestand am 1. Oktober 2010 (restated)
- 462 2 512
2 512
- 332
- 497
13
- 502
- 1 318
4 985
13 066
- 43 637
- 9 132
- 34 718
WährungsDifferenzen
Aktuarische Gewinne / Verluste IAS 19
Andere Reserven
restated
restated
0
- 12 972
Fair Value Hedge Accounting Veränderung Axpo Gruppe Finanzanlagen 1 822
10 691
- 25 485
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte: Veränderung Marktwert finanzielle Vermögenswerte 2) Hedge Accounting Axpo Gruppe
- 13 101
- 13 101
- 7 809
- 7 809
Währungsumrechnung ¹)
- 18 229
Aktuarische Verluste aus Personalvorsorge Latente Steuern Bestand am 30. September 2011 (restated)
- 18 229 - 13 927
- 13 927
234
372
526
2 785
3 917
- 5 753
- 2 038
- 43 188
- 11 142
- 62 121
Umrechnungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung der Jahresrechnung von Tochtergesellschaften sowie nach Equity-Methode erfassten assoziierten Gesellschaften ergeben. Davon stammen im Berichtsjahr CHF 0,4 Mio. (Vorjahr: CHF -17,5 Mio.) von der Axpo Gruppe. 2) Die Veränderung der Marktwerte finanzieller Vermögenswerte beinhaltet CHF 14,1 Mio. (Vorjahr: CHF -10,9 Mio.) von der Axpo Gruppe. 1)
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
95
Erläuterungen
27 Geldfluss aus Veränderungen des Nettoumlaufvermögens TCHF Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2011/12
2010/11
- 521
225
184
3 793
Übrige Kurzfristige Forderungen
- 578
1 231
Aktive Rechnungsabgrenzungen
925
- 5 011
18 727
- 4 860
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen Total
148
- 259
5 978
340
24 863
- 4 541
28 Unternehmensakquisitionen Im laufenden Geschäftsjahr und im Vorjahr wurden keine Unternehmensacquisitionen getätigt.
Transaktionen mit Nahestehenden Personen TCHF
2011/12
2010/11
Nettoumsatz aus Energiegeschäft
19 685
26 902
Übriger Nettoumsatz
15 033
16 567
159
0
34 877
43 469
Netz- und Energiebeschaffung
342 302
328 535
Material- und Fremdleistungen
1 536
2 430
Gesamtleistung
Übriger Betriebsertrag Total Gesamtleistung mit Nahestehenden Personen Betriebsaufwand
Übriger Betriebsaufwand Total Betriebsaufwand mit Nahestehenden Personen
4 701
5 120
348 539
336 085
300
354
Finanzergebnis Zinsertrag Übriger Finanzertrag Finanzaufwand Total Finanzergebnis mit Nahestehenden Personen
288
288
- 634
- 681
- 46
- 39
96
Erläuterungen
TCHF
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
30.09.2012
30.09.2011
3 009
8 822
0
200
645
0
Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzforderungen Übrige Forderungen Langfristige Finanzdarlehen
5 992
6 543
Total Forderungen gegenüber Nahestehenden Personen
9 646
15 565
davon gegenüber assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken
9 897
11 015
44 301
24 605
378
378
44 679
24 983
384
317
Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Total Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden Personen davon gegenüber assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken
Die wesentlichsten Transaktionen mit Nahestehenden Personen betreffen die Axpo Holding AG, Axpo Power AG, Axpo Informatik AG, Kraftwerk Augst AG, BEC AG, Limmatkraftwerke AG sowie die EFA Energie Freiamt AG. In obenstehender Tabelle nicht enthalten sind die von den assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken erhaltenen Dividendenerträge. Transaktionen mit Nahestehenden Personen werden zu kommerziellen Bedingungen/Konditionen abgewickelt. Im Rahmen der Preisgestaltung von Transaktionen mit Nahestehenden Personen gelangen Marktpreise zur Anwendung. Einmalige bzw. aussergewöhnliche Transaktionen liegen keine vor.
Die AEW Gruppe leistete folgende Vergütungen an die Geschäftsleitung: TCHF Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen Abfindungsleistungen
2011/12
2010/11
1 171
1 134
0
0
144
136
Sonstige Langfristige Leistungen
0
0
Aktienorientierte Vergütungen
0
0
1 315
1 270
2011/12
2010/11
Arbeitgeberbeiträge Pensionskasse
Total
Der Verwaltungsrat der AEW Energie AG wurde folgendermassen vergütet: TCHF Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen
238
227
Abfindungsleistungen
0
0
Arbeitgeberbeiträge Pensionskasse
0
0
Sonstige Langfristige Leistungen
0
0
Aktienorientierte Vergütungen
0
0
238
227
Total
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Erläuterungen
Bedeutende Abnahme- und Lieferverpflichtungen Die AEW Energie AG ist im Rahmen des NOK-Gründungsvertrages aus dem Jahr 1914 grundsätzlich verpflichtet, den Strom für ihre direkten Kunden und die Endverteiler bei der heutigen Axpo Power AG zu beziehen. Die Axpo Power AG hat die im NOK-Gründungsvertrag geregelten Rechte und Pflichten übernommen. Die AEW Energie AG ist verpflichtet, Strom bei Axpo Power AG zu annehmbaren Bedingungen zu beziehen. Die Bezugskonditionen sind für alle Kantonswerke der Nordostschweiz gleichartig geregelt. Konzessionen für Wasserkraftwerke Eine Wasserrechtskonzession ist das vom Staat erteilte Recht, die Wasserkraft an einer bestimmten Gewässerstrecke unter Ausschluss von Dritten zu nutzen (sogenannte Sondernutzung an einer öffentlichen Sache). Die Inhaberin einer Sondernutzungskonzession erhält durch sie ein wohlerworbenes Recht. Wohlerworbene Rechte sind besonders geschützte Rechtspositionen gegenüber dem Staat. Sie sind auf Gegenseitigkeit und Dauerhaftigkeit angelegt und in ihrem Bestand und Wert geschützt. Sie gelten als grundsätzlich unentziehbar; sie können nur gegen volle Entschädigung aufgehoben oder eingeschränkt werden. Die Verleihung einer Konzession erfolgt über einen bestimmten Zeitraum gegen jährliche Entschädigung, die hoheitlich festgelegt wird. Die Konzession für die Wasserkraftnutzung der Reuss im Kraftwerk Bremgarten-Zufikon ist seit 1. Mai 1970 in Kraft und wurde für 80 Jahre erteilt. Sie erlischt nach Ablauf, sofern sie nicht erneuert wird. Die Konzession darf nur mit Zustimmung des Kantons Aargau auf einen anderen Inhaber übertragen werden. Die Konzession für die Wasserkraftnutzung der Reuss im Kraftwerk Bruggmühle in Bremgarten besteht seit 1996 und endet im Jahr 2075. Konzessionsverträge mit Detailgemeinden Konzessionsverträge mit Detailgemeinden zum Bau und Betrieb von Verteilanlagen regeln die Sondernutzung von öffentlichem Grund und Boden durch die AEW Energie AG für Erstellung, Betrieb und Unterhalt der Versorgungsinfrastruktur sowie die Belieferung von Endkunden mit Energie und damit zusammenhängenden Dienstleistungen, einschliesslich Datenübertragung. Die überwiegende Zahl der über 70 Konzessionsverträge wurde auf den 1. Oktober 2007 mit einer Laufzeit von 20 Jahren erneuert. Falls die Konzessionen nach Ablauf der Vertragsdauer nicht erneuert werden, besteht seitens der Konzessionsgeberinnen eine Rückkaufspflicht bezüglich der Anlagen zum Wiederbeschaffungszeitwert. Eingeschränkt verfügbare Vermögenswerte – Verpfändete Vermögenswerte Bezüglich der eingeschränkten Verfügbarkeit der Aktien der Axpo Holding AG wird auf die «Informationen zur AEW Gruppe» auf Seite 54 verwiesen. Die AEW Gruppe verfügt über keine weiteren Vermögenswerte, welche verpfändet sind, unter Eigentumsvorbehalt stehen oder anderweitig nur eingeschränkt verfügbar sind. Auch im Vorjahr lagen keine weiteren solchen Eigentumsbeschränkungen vor. Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen Aufgrund der Konzession des Kantons Aargau für die Wasserkraftnutzung im Kraftwerk Bremgarten ist die AEW Energie AG verpflichtet, Massnahmen zur Hochwassersicherheit zu finanzieren, die von den kantonalen Behörden festgelegt werden. Der Zeitpunkt für den Beginn dieser Arbeiten ist unbekannt, ebenso die der AEW Energie AG dadurch entstehenden Kosten. Eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung ist daher nicht möglich.
97
98
Erläuterungen
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Im Weiteren besteht ein öffentlich-rechtliches Immissionsschutzverfahren betreffend die Überbauung Wohnpark Fortuna in Bremgarten-Zufikon. 13 von 60 Grundeigentümern im Wohnpark Fortuna behaupten, vom Kraftwerk Bremgarten-Zufikon, das im Eigentum der AEW Energie AG steht, würden Lärm- und Erschütterungsemissionen ausgehen. Diese 13 Grundeigentümer haben bei der Stadt Bremgarten ein umweltschutzrechtliches Verfahren initiiert, welches erstinstanzlich vor dem Stadtrat Bremgarten hängig ist. Seit dem 29. Mai 2006 liegt in dieser Sache ein Gutachten der EMPA vor, zu welchem die AEW Energie AG mit Eingabe vom 20. September 2006 umfassend Stellung genommen und insbesondere den Hauptantrag gestellt hat, dass festzustellen sei, im Bereich des Wohnparks Fortuna würden keine schädlichen oder lästigen Immissionen aus dem Betrieb des Wasserkraftwerks Bremgarten-Zufikon im Sinne von Art. 11 Abs. 3 USG vorliegen und das Immissionsschutzverfahren deshalb zu schliessen und als erledigt abzuschreiben sei. Die AEW Energie AG ist der Überzeugung, dass aus diesem Rechtsverfahren keine Verpflichtung resultieren wird. Da es sich jedoch um ein hängiges Verfahren handelt, kann dessen Ausgang nicht mit Sicherheit prognostiziert werden. Zurzeit besteht noch keine gefestigte Rechtspraxis in der Regulierung des Strommarktes. Falls aufgrund von pendenten Rechtsfällen Nachbelastungen von Vorlieferanten geltend gemacht werden, ist eine Überwälzung der Mehrkosten in den Folgejahren zulässig. Falls im umgekehrten Fall Rückerstattungen erforderlich sind, sollen diese 2013 oder in den Folgejahren erfolgen. Eine Verrechnung mit Nachbelastungen ist vorbehalten.
Fremdwährungskurse Jahresendkurs
Jahresmittelkurs
30.09.2012
30.09.2011
2011/12
2010/11
1 Euro (EUR)
1,2099
1,2170
1,2078
1,2534
1 US-Dollar (USD)
0,9357
0,9013
0,9280
0,8978
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es gibt keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag zu erwähnen. Der Verwaltungsrat der AEW Energie AG verabschiedete am 16. Januar 2013 die vorliegende Konzernrechnung zuhanden der Generalversammlung. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung der Aktionäre vom 21. Februar 2013 die Jahresrechnung zur Genehmigung.
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Glossar
AFS
Available For Sale. Zur Veräusserung verfügbares Wertpapier
Axpo Gruppe
Die Axpo Gruppe besteht aus der Axpo Holding AG mit den vier Tochtergesellschaften Axpo Power AG, Axpo Trading AG, Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) und Axpo Informatik AG.
Axpo Holding AG
Die Axpo Holding AG wurde 2001 als Aktiengesellschaft gegründet. Sie hat ihren Sitz in Baden, Aargau. Zusammen mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Axpo Gruppe.
Axpo Power AG
Die Axpo Power AG ist eine Tochtergesellschaft in vollständigem Besitz der Axpo Holding AG. Zweck der Gesellschaft ist die Erzeugung, Übertragung, Verteilung, Verwertung und der Vertrieb elektrischer und anderer Energie sowie das Erbringen von Dienstleistungen aller Art in den Bereichen Energie und Umwelt.
Axpo Trading AG
Die Axpo Trading AG ist eine Tochtergesellschaft in vollständigem Besitz der Axpo Holding AG. Zweck der Gesellschaft ist die Erzeugung, Verwertung, der Kauf, Verkauf, Tausch und Handel mit elektrischer und anderer Energie sowie die Erbringung von Dienstleistungen aller Art in den Bereichen Energie und Umwelt.
BFE
Bundesamt für Energie
Cash Generating Unit
Zahlungsmittel-generierende Einheit
Contracting
Übertragung von eigenen Aufgaben des Rechtssubjekts auf ein Dienstleistungsunternehmen
Discounted Cashflow
Der Gegenwarts- oder Barwert ist die Summe der auf den Bilanzstichtag diskontierten zukünftigen Nettomittelzuflüsse, den ein Vermögensposten erwartungsgemäss im normalen Geschäftsverlauf erzielen wird. Bei Schulden ist der Barwert entsprechend die Summe der auf den Bilanzstichtag diskontierten zukünftigen Nettomittelabflüsse, die für einen Schuldposten erwartungsgemäss im normalen Geschäftsverlauf zur Erfüllung aufzuwenden sind.
EBIT
Earnings Before Interests and Taxes. Ergebnis vor Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke, Ergebnis Renditeliegenschaften, Finanzergebnis, ausserordentlichem Erfolg und Ertragssteuern
EBITDA
Earnings Before Interests, Taxes, Depreciation and Amortization. Operatives Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern sowie Abschreibungen auf Sachanlagen bzw. immateriellen Vermögensgegenständen und Goodwill
EBT
Earnings Before Taxes. Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern
EDM
Energiedatenmanagement
ElCom
Eidgenössische Elektrizitätskommission
EVU
Energieversorgungsunternehmen
Fair Value
Marktwert / Beizulegender Zeitwert
FVTPL
Fair Value through Profit and Loss (Marktwert / Beizulegender Zeitwert; Wertveränderungen werden erfolgswirksam verbucht.)
GWh
Gigawattstunde
IAS
International Accounting Standards. Früherer Name der IFRS, International Financial Reporting Standards. Ältere Standards tragen nach wie vor die Bezeichnung IAS, z.B. IAS 1 (Darstellung des Abschlusses).
IFRIC
International Financial Reporting Interpretations Committee. Fachgruppe der IFRSOrganisation, die Interpretationen und Empfehlungen zur Anwendung von IFRS- resp. IAS-Standards erlässt, z.B. IFRIC 8 (Segmentberichterstattung).
99
100
Glossar
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
IFRS
International Financial Reporting Standards. Internationaler Standard für die Rechnungslegung, der von Mitgliedern der Axpo Gruppe in harmonisierter Form angewendet wird. Bis 2001 wurde der Begriff International Accounting Standards (IAS) verwendet. Die seither neu erlassenen Standards tragen die Bezeichnung IFRS, z.B. IFRS 7 (Finanzinstrumente: Angaben).
Impairment
Wertbeeinträchtigung / Wertminderung
IMS
Integriertes Managementsystem
KEV
Kostendeckende Einspeisevergütung
KMU
Kleine und mittelständige Unternehmen
kV
Kilovolt
kVa
Kilovoltampere
kW
Kilowatt
kWh
Kilowattstunde
kWp
Kilowatt peak
LED
Lichtemittierende Diode
LWL
Lichtwellenleiter
MVA
Megavoltampere
MW
Megawatt
MWh
Megawattstunde
Nahestehende Personen
AEW Energie AG: Der Begriff «Nahestehende Personen» beinhaltet die assoziierten Gesellschaften (Beteiligungsquote zwischen 20 % und 49,99 %) sowie Verwaltungsräte und Gesellschaften mit einer besonderen Bindung innerhalb der Axpo Gruppe und die Pensionskasse. Die Aktiven und Passiven gegenüber Aktionären werden gesondert ausgewiesen. AEW Gruppe: Alle Beziehungen zu Nahestehenden Unternehmen und Personen, bei denen ein Beherrschungsverhältnis vorliegt, unabhängig davon, ob Geschäfte zwischen den Nahestehenden Unternehmen und Personen stattgefunden haben, werden unter dem Begriff «Nahestehende Personen» ausgewiesen.
Net Selling Price
Nettoverkaufswert
NISV
Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung
OCI
Other Comprehensive Income (ergebnisneutral im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen)
PE
Personaleinheiten
Recoverable Amount
Realisierbarer Betrag (höherer Wert aus Nettoverkaufswert und Gebrauchswert / Nutzwert)
Restatement
Korrektur von IFRS-Bewertungen vorangegangener Jahre infolge der Anwendung neuer Standards und Interpretationen oder aufgrund von Fehlern
restated
Einzelne Werte der mit «restated» bezeichneten Spalten oder Zeilen sind aufgrund der erstmaligen Anwendung von IAS19 revised gegenüber dem Geschäftsbericht 2010/11 abweichend
aew.ch/geschaeftsbericht_2011_12
Smart Meter
Intelligenter Stromzähler
SQS
Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme
StromVG
Stromversorgungsgesetz
StromVV
Stromversorgungsverordnung
swissgrid
Aktiengesellschaft, nationale Netzgesellschaft
SWX
Swiss Exchange
TCHF
1 000 CHF
True and Fair View
Dieser Grundsatz verlangt, ein möglichst zuverlässiges und getreues Bild der Wirtschaftslage des Unternehmens zu vermitteln.
UW
Unterwerk
Value in Use
Gebrauchswert / Nutzwert
WACC
Weighted Average Capital Costs. Gewichtete Kapitalkosten
Glossar
101
Hauptsitz
Regional-Center
AEW ENERGIE AG Obere Vorstadt 40 Postfach CH-5001 Aarau T +41 62 834 21 11 F +41 62 834 21 12 www.aew.ch info@aew.ch
AEW ENERGIE AG Regional-Center Bremgarten Ringstrasse 5 CH-5620 Bremgarten T +41 56 648 44 11 F +41 56 648 44 12
Instandhaltungs-Center AEW ENERGIE AG Instandhaltungs-Center Wildegg Werkstrasse 8 CH-5103 Wildegg T +41 62 834 28 11 F +41 62 834 28 18
Störungsdienst 0800 85 08 08
AEW ENERGIE AG Regional-Center Lenzburg Sägestrasse 6 CH-5600 Lenzburg T +41 62 885 46 11 F +41 62 885 46 12 AEW ENERGIE AG Regional-Center Rheinfelden Riburgerstrasse 5 CH-4310 Rheinfelden T +41 61 836 35 11 F +41 61 836 35 45 AEW ENERGIE AG Regional-Center Turgi Schöneggstrasse 20 CH-5417 Untersiggenthal T +41 56 298 51 11 F +41 56 298 51 12