Geschäftsbericht 2012/13 der AEW ENERGIE AG

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Gesch채ftsbericht 2012/13 Bericht 체ber das 14. Gesch채ftsjahr der AEW Energie AG vom 1. Oktober 2012 bis 30. September 2013


Kernaussagen

kernaussagen

2

86 000 Kunden

55,3 Prozent

62 Wärmeverbunde werden durch die AEW Energie AG betrieben.

werden über das Verteilnetz der AEW Energie AG direkt mit Strom beliefert.

beträgt der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix der AEW Energie AG.

4 182,8

29,7

54,5

betrug der Netzabsatz im vergangenen Geschäftsjahr.

investiert die AEW Energie AG in die Versorgungssicherheit.

beträgt das Unternehmensergebnis der AEW Energie AG.

Mio. kWh

Mio. CHF

Mio. CHF


Inhalt / Impressum

Inhalt

2 3 4 6 9 10 15 18 22 23 25 32 33

Kernaussagen Inhalt / Impressum Highlights Bericht an die Aktionäre Führungsstruktur Energie Produktion Netze Nachhaltigkeit Personal Corporate Governance Beteiligungen Geschäftsjahr auf einen Blick

Finanzteil AEW Energie AG 34 35 37 38 43 44

Erfolgsrechnung Bilanz (vor Gewinnverteilung) Geldflussrechnung Erläuterungen Verwendung des Bilanzgewinnes Bericht der Revisionsstelle

Finanzteil AEW Gruppe 45 46 47 48 49 50 51 53 67 75 94 98

Konsolidierte Jahresrechnung Bericht der Revisionsstelle Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalnachweis Geldflussrechnung Allgemeine Informationen Grundsätze Risikomanagement Erläuterungen Weitere Informationen Glossar

Herausgeberin: AEW ENERGIE AG, Obere Vorstadt 40, Postfach, CH-5001 Aarau Konzept / Realisation: Braintrain AG, ein Unternehmen der Trurnit Gruppe, CH-5000 Aarau Druck: Bürli AG, Döttingen, gedruckt auf FSC-Papier Der AEW Geschäftsbericht ist erhältlich bei: AEW ENERGIE AG, Unternehmenskommunikation, Obere Vorstadt 40, Postfach, CH-5001 Aarau, www.aew.ch, info@aew.ch

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Highlights

HIGHLIGHTS 2012/13

4

22. März

Einweihung des Büroneubaus und des sanierten Altbaus im AEW Regional-Center Lenzburg. Die AEW Energie AG investierte in die moderne Infrastruktur und die energiesparenden Massnahmen CHF 4,2 Mio.

Oktober

November

Dezember

Januar

Februar

März

2012

2012

2012

2013

2013

2013

29. Oktober

Der erste Teil des Umbaus im Unterwerk (UW) Dättwil ist abgeschlossen. Es wurden neue 110-kV- und 16-kV-Schaltanlagen und ein 50/16-kV-Transformator (25 MVA) eingebaut.

25. Januar

Familie Heim aus Lengnau wird als Siegerin der «Energiesparfamilie 2012» gekürt und mit CHF 5 000 belohnt. Familie Suter aus Hellikon wird Zweite und erhält CHF 3 500.


Highlights

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14. Juni Die AEW Energie AG begrüsste den 10 000. Naturstromkunden. Das Unternehmen bietet die naturemade zertifizierten Produkte «AEW naturstrom» und «AEW naturstrom+» seit August 2011 an.

April

Mai

Juni

Juli

August

September

2013

2013

2013

2013

2013

2013

04. September

31.

Mai Peter Bühler tritt in den Ruhestand. Dr. Hubert Zimmermann übernimmt per 1. Juni 2013 neu als CEO die Führung der Geschäftsleitung der AEW Energie AG.

Der Wärmeverbund Engerfeld in Rheinfelden wird erweitert. In Zukunft werden neu der Werkhof des Stadtbauamtes und der Büroneubau Kohlplatz mit Wärme aus erneuerbaren Energien beheizt.


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Bericht an die Aktionäre

Gutes operatives Ergebnis wird durch erhöhten Rückstellungsbedarf belastet Die AEW Energie AG konnte sich in einem anspruchsvollen Marktumfeld behaupten und erzielte im Geschäftsjahr 2012/13 ein gutes operatives Ergebnis.

Das operative Ergebnis (EBIT) von CHF 45,7 Mio. (CHF 11 Mio. unter Vorjahr) ist infolge ausserordentlicher Rückstellungen nicht direkt mit dem Vorjahr vergleichbar. Unter Ausklammerung dieser Rückstellungen (Neukonzessionierung für Wasserkraftwerk Klingnau, weitere Produktionsrisiken und Nachfinanzierung von laufenden Renten) verbessert sich der operative EBIT auf CHF 62,2 Mio. und liegt CHF 5,5 Mio. über dem Vorjahr. Tiefe Preiserwartungen für elektrische Energie im europäischen Raum reduzieren die Renditeerwartungen bei Produktionsanlagen und verursachen so einen erhöhten Rückstellungsbedarf. Das Netzgeschäft als Hauptsegment lieferte stabile Ergebnisse auf Vorjahresniveau. Die Preisentwicklung im Energiegeschäft führte zu einer höheren Wettbewerbsintensität, zu einer Zunahme des Drucks auf die Margen und zu grösseren Kundenwechselraten. Positiv auf das operative Ergebnis wirkten sich die gute Wasserführung, Effizienzsteigerungen sowie die Ergebnisse aus Dienstleistungen aus. Das Finanzergebnis reduziert sich von CHF 20,6 Mio. auf CHF 19,1 Mio. Negativ wirkt sich die um CHF 1 Mio. geringere Dividende der Axpo Holding AG aus. Dies führt zu einem ordentlichen Unternehmensergebnis nach Steuern von CHF 54,5 Mio., welches CHF 10,4 Mio. unter dem Vorjahr liegt. Ein grosser Teil der Nettoinvestitionen von insgesamt CHF 40,0 Mio. floss in die Anlagenerneuerung zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit. Weiter wurden CHF 5,5 Mio. in Wärmeverbunde investiert. Hinter der Planung zurück blieben die Investitionen in die neuen erneuerbaren Energien. Der Ausbau der neuen erneuerbaren Energien wird durch externe, von uns nicht beeinflussbare Faktoren behindert. Wir verfolgen das Thema mit Nachdruck weiter. Die Investitionen konnten aus dem betrieblich erwirtschafteten Geldfluss gedeckt werden.

Entstehung der Wertschöpfung

63,3 % Strombeschaffungs- und Warenaufwand 3,4 % Material und Fremdleistungen 5,4 % Sach- und Betriebsaufwand 0,2 % Finanzaufwand 5,2 % Abschreibungen und Wertveränderungen 22,5 % Nettowertschöpfung

Mitarbeitende nach Segmenten (ohne Lernende)

7 157 14 27 12 5 38

Produktion Netz Netznahe Dienstleistungen Energie Wärme Telco Unterstützende Funktionen

260 Total


Bericht an die Aktionäre

Dr. Hubert Zimmermann (CEO), Ernst Werthmüller (Präsident des Verwaltungsrates)

Verwendung der Wertschöpfung

31,1 % 23,7 % 16,9 % 0,4 % 27,9 %

Mitarbeitende Öffentliche Hand Aktionäre (Kanton Aargau) Kreditgeber Unternehmen

Nettoinvestitionen nach Anlagekategorien TCHF (inkl. Anlagen im Bau)

26 248 3 450 1 833 2 053 5 505 451 477

Betriebsanlagen Verteilung Übrige Netzteile Betriebs-Immobilien Betriebsanlagen Erzeugung Übrige Betriebsanlagen inkl. Wärme Immaterielle Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung

40 017 Total

Die Bilanz des Unternehmens ist unverändert stark und unterstützt die langfristige Erfüllung der Unternehmensziele. Die Wertentwicklung in der konsolidierten Bilanz ist aufgrund des Marktumfeldes sowie der energiepolitischen Entwicklung in der Schweiz und ganz ausgeprägt im europäischen Umfeld insbesondere durch deren Auswirkungen auf die Axpo Holding AG deutlich volatiler geworden.

Schwerpunkte im Verwaltungsrat Der Verwaltungsrat versammelte sich zu sechs Sitzungen und einer Klausur, der Strategieausschuss zu einer Sitzung und der Prüfungs- und Finanzausschuss zu sechs Sitzungen. Neben den laufenden Geschäften bildeten die Entwicklungen der energiepolitischen Rahmenbedingungen, die Unternehmensstrategie und -planung, die Geschäftsentwicklung in allen Geschäftsfeldern, Schlüsselinvestitionen, das Verhältnis zum Eigentümer, die Entwicklungen in den Beteiligungsgesellschaften, namentlich der Axpo Holding AG, die Entwicklungen des Strommarktes, der Energiestrategie 2050 des Bundesrates und der neuen erneuerbaren Energien sowie personelle Angelegenheiten – insbesondere mit Neubesetzungen in der Geschäftsleitung – inhaltliche Schwerpunkte der Tätigkeit.

Wasserkraft wird unrentabel – CO2-Ausstoss praktisch zum Nulltarif Der Euroraum ist weiter mit der Bewältigung der Auswirkungen der Schuldenkrise beschäftigt. Die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone verlief negativ. Sie befindet sich noch immer in einer Rezession. Trotz des weiter starken Frankenkurses entwickelten sich die schweizerische und die aargauische Volkswirtschaft erfreulich positiv. Entsprechend stieg die Nachfrage der Netzkunden um 2,3 % gegenüber dem Vorjahr. Preisreferenz für elektrische Energie in der Schweiz sind die Terminmarktpreise an der Strombörse in Leipzig. Diese sanken im Verlauf

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Bericht an die Aktionäre

des Berichtsjahres um rund 25 %. Auslöser waren Überkapazitäten, bedingt durch subventionierte neue erneuerbare Energien, und eine geringe Nachfrage im europäischen Raum sowie tiefe Preise für Kraftwerkskohle und CO2 -Zertifikate. Angebotsseitig wird das immer komplizierter werdende Subventionierungssystem der Einspeisevergütungen ausgebaut. Die Marktverzerrung wird verstärkt und verschärft die Umverteilung – auch zu Lasten kommender Generationen. Bedingt durch die sinkenden Marktpreise beantragten marktzutrittsberechtigte Kunden vermehrt den Netzzugang und wechselten vom regulierten Regime der Grundversorgung in die Belieferung zu Marktkonditionen. Das Preisniveau im Kanton Aargau – insbesondere bei der AEW Energie AG – blieb im nationalen Vergleich weiter attraktiv. Der Bundesrat schickte Ende September 2012 ein erstes Massnahmenpaket der Energiestrategie 2050 für den schrittweisen Umbau der schweizerischen Energieversorgung in die öffentliche Vernehmlassung. Die AEW Energie AG äusserte sich dazu (vgl. www.aew.ch/energiestrategie2050). Der Bundesrat verarbeitete in der Folge die Ergebnisse der Vernehmlassung, verabschiedete am 4. September 2013 die Botschaft zum ersten Massnahmenpaket der Energiestrategie 2050 und überwies dieses dem Parlament zur Beratung. Ziel ist der etappenweise Umbau der Schweizer Energieversorgung bis 2050, der insbesondere durch die Senkung der Energienachfrage sowie den zeitgerechten und wirtschaftlich tragbaren Ausbau der erneuerbaren Energien erreicht werden soll. Auf Mängel haben unter anderem wir mit der Elektrizitätswirtschaft, den Kantonen und Wirtschaftsverbänden während der Vernehmlassung hingewiesen. Erstaunlicherweise hat das verantwortliche Departement die Vorlage nahezu unverändert in die parlamentarische Beratung gegeben. Die Arbeiten zur Weiterentwicklung der Strommarktöffnung wurden parallel weitergeführt. Es wird erwartet, dass der ausstehende Bundesbeschluss zur vollständigen Marktöffnung bald erfolgen wird.

Dank Ausführliche Informationen über wichtige Tätigkeiten und Entwicklungen sowie deren finanzielle Auswirkungen finden sich im Jahresbericht und in der Jahresrechnung, inklusive des Anhanges zur konsolidierten Jahresrechnung nach IFRS, die auf www.aew.ch in vollständiger Form publiziert sind. Wir danken den Lesenden im Namen des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung für das an der AEW Energie AG bekundete Interesse. Sehr gerne danken wir allen AEW Mitarbeitenden für ihren unentwegten Einsatz für unser Unternehmen. Auch gilt unser Dank allen Kundinnen und Kunden, Lieferanten und Partnern sowie dem Eigentümer für das Vertrauen und die Unterstützung. Die AEW Energie AG wird ihre Tätigkeit auch künftig auf die sichere, preiswerte und umweltgerechte Versorgung ihrer Kunden mit elektrischer Energie ausrichten. Dies unter Einhaltung einer wirtschaftlichen Unternehmensführung mit dem Ziel der langfristigen Sicherung und Steigerung des Unternehmenswerts.

Aarau, 15. Januar 2014

Ernst Werthmüller Präsident des Verwaltungsrates

Dr. Hubert Zimmermann CEO


Führungsstruktur

Führungsstruktur der AEW Energie AG Stand: 1. Januar 2014

CEO Dr. H. Zimmermann *

Personal R. Gerhard

Unternehmenskommunikation E. Piller Geschäftsentwicklung M. Jaggi

Produktion Dr. H. Zimmermann *

Erneuerbare Energie L. Lutz

Finanzen, Stv. CEO D. Schibli *

Energie M. Ritter *

Netze R. Soland *

Controlling C. Wildi

Vertrieb Strom A. Bächli

NetznutzungsManagement Dr. G. Castelli

RC Bremgarten J. Füglistaler

Informatik und Organisation C. Urbani

Energiewirtschaft D. Stäger

Netzinfrastruktur und Betrieb A. Schwammberger

RC Lenzburg W. Brunner

Dienste und Beteiligungsmanagement M. Bartholdi

Service Center R. Müller

Messung und Telematik P. Hauser

RC Rheinfelden S. Bühlmann

Rechnungswesen Th. Freymond

Wärme M. Kränzlin

Vermessung J. Reist

RC Turgi K. Bächli

Arbeitssicherheit und Ausbildung H. Wernli

* Mitglied der Geschäftsleitung Geschäftsbereich Abteilung Stab

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Energie

Mehr Naturstrom abgesetzt Das Energiegeschäft der AEW Energie AG ist geprägt durch eine Zunahme des Naturstromabsatzes und einer erhöhten Wettbewerbsintensität im Energieliefergeschäft.

11 500 Kunden beziehen Naturstromprodukte der AEW Energie AG.

Erfreuliche Zunahme beim Naturstrom Bei den Privatkunden erfreuen sich die «naturemade» zertifizierten Naturstromprodukte (AEW naturstrom und AEW naturstrom+) weiterhin einer hohen Akzeptanz. Rund 11 500 (13 %) der 86 000 Kunden beziehen inzwischen AEW Naturstrom. Damit hat sich der Kundenanteil seit dem 1. Oktober 2012 deutlich erhöht. Noch bis zum 31. Dezember 2014 werden diese Produkte von der AEW Energie AG mit einem Engagement-Beitrag in der Höhe des halben Mehrpreises gefördert. Weitere Informationen zu den «naturemade» zertifizierten AEW Naturstromprodukten sind unter www.aewplus.ch zu finden.

Das bewährte Produktportfolio bei Energielieferprodukten mit Wahl- und Optimierungsmöglichkeiten wurde gemäss dem Kundenbedürfnis weiterentwickelt. Alle Details zu den Produkten der Grundversorgung sind unter www.aew.ch/ regulatory publiziert. Zudem wurde die Produktpalette Marktprodukte für freie Kunden ab einem jährlichen Energiebedarf von 100 000 kWh ausgebaut.

Partnergemeinden setzen auf zertifizierten Naturstrom

Zum 1. Januar 2013 passte die AEW Energie AG ihre Strompreise (Energie, Netz und Abgaben) der aktuellen Kostensituation an, was für die AEW Privatkunden einen leichten Strompreisanstieg bedeutete. Im nationalen Vergleich sind die Grundversorgungs-Preise der AEW Energie AG jedoch nach wie vor günstig (siehe Seite 12).

Bei den 79 Partnergemeinden, bei denen die AEW Energie AG die Versorgung bis zu den Haushalten sicherstellt, hielt der Trend zum zertifizierten Stromeinkauf weiter an. 40 Gemeinden setzen für die öffentliche Beleuchtung, gemeindeeigene Liegenschaften sowie Wasser- und Abwasseranlagen auf Naturstrom der AEW Energie AG. Gemeinsam wurden Themen wie Versorgungssicherheit, öffentliche Beleuchtung mittels LED-Technik oder die Auswirkungen der Energiestrategie 2050 auf die Gemeinden bearbeitet.

AEW Stromkennzeichnung 2012

Energiebeschaffung nach Lieferanten

53,3 % aus der Schweiz: Wasserkraft, Sonne, Wind, Biomasse 44,7 % aus der Schweiz: Kernenergie 2,0 % aus der Schweiz: geförderter Strom

93,13 % Axpo 6,18 % Eigenproduktion 0,69 % Unabhängige Produzenten


Energie

Wasserstrom aus dem Kanton Aargau: das naturemade zertifizierte Kraftwerk Bremgarten-Zufikon

Stromkennzeichnung 2012 Die Endkunden der AEW Energie AG wurden im Kalenderjahr 2012 ausschliesslich mit Energie aus schweizerischer Produktion beliefert. Der Nachweis erfolgt bilanziell und ist mit Herkunftsnachweisen hinterlegt. Der Anteil der erneuerbaren Energien stieg auf 55,3 %, womit ein neuer Höchstwert erreicht wurde. Die restlichen 44,7 % stammen aus schweizerischen Kernkraftwerken. Der höhere Anteil an erneuerbaren Energien ist auf die Absatzzunahme bei Naturstromprodukten und Zertifikaten zurückzuführen.

Hohe Wettbewerbsintensität bei den Grosskunden Die Wettbewerbsintensität im Bereich Grosskunden – Industriekunden und Endverteiler – nahm aufgrund stark fallender Grosshandelspreise für elektrische Energie deutlich zu. So sanken die europäischen Terminmarktpreise für elektrische Energie in der Berichtsperiode um gut 25 %. Hauptgründe dafür waren die wirtschaftlich bedingte Nachfrageschwäche, die massive Förderung von Solar- und Windkraft sowie die tiefen Preise für Kraftwerkskohle und CO2 -Zertifikate. Die AEW Energie AG trug dieser Herausforderung mit ihrem weiterentwickelten, differenzierten Produktportfolio mit Mehrjahres- und Teilenergielieferungen Rechnung. Dennoch ist die Zahl der Kundenwechsel in der Berichtsperiode deutlich angestiegen. Die AEW Energie AG ist nicht bereit, Energie mit Verlust zu verkaufen. Die Marktsituation führte bereits im Frühjahr 2013 zu intensiven Kontakten mit den Endverteilern, galt es doch attraktive Lösungen für die Anliegen der Endverteiler zu finden. In Fachveranstaltungen und dem bereits etablierten, jährlich stattfindenden Kundenanlass «Strom Forum Aargau» konnten wiederum wertvolle Erfahrungen ausgetauscht werden. Die Naturstrompartnerschaften ermöglichen es unter anderem den Lieferanten, kostengünstige Naturstromprodukte

anzubieten. Erfreulicherweise nutzen bereits rund 40 Endverteiler das Angebot der AEW Energie AG.

Energieeffizienz weiter im Fokus Das Thema Energieeffizienz begleitete die Vertriebsmitarbeiter auch im vergangenen Jahr. Sowohl der AEW Beratungscheck als auch der KMU-Check als Erstanalyse zur Ermittlung der Einsparpotenziale haben sich bewährt. Sie finden als Instrumente im Rahmen der Umsetzung des revidierten Energiegesetzes des Kantons Aargau Anwendung.

100 Prozent

der Energie, die AEW Endkunden geliefert wird, stammt aus der Schweiz.

Energiebeschaffung Die AEW Energie AG beschaffte 93 % der elektrischen Energie von ihrem strategischen Partner Axpo. Zusätzlich zur direkt verwerteten Eigenproduktion (6 %) lieferten weitere unabhängige Produzenten 1 % der benötigten Energie.

Kundenzuwachs bei den Dienstleistungen Ein weiterer Endverteiler hat sich für die wirtschaftliche und professionelle Abrechnungsdienstleistung der AEW Energie AG entschieden. Für eine gemeindeeigene Elektrizitäts- und Wasserversorgung werden alle Services rund um die Strom-, Wasser- und Abwasserrechnungen erbracht. Die Abrechnungs- und Kundenservices der AEW Energie AG für Energieversorgungsunternehmen sind modular aufgebaut (www.aew.ch/ dienstleistungen). Sie reichen von der Stammdatenerfassung, über das Gerätemanagement, die Ablesung, Abrechnung bis hin zum Inkasso und Reporting.

Online-Ökostrombörse Seit 22 Monaten ist die gemeinsam mit Stadtwerken im Aargau aufgebaute Ökostrombörse (www.oekostromboerse.ch) erfolgreich in Betrieb. Im Geschäftsjahr 2012/13 wurden in 22 Ausschreibungen 9 729 MWh Herkunftsnachweise vermittelt. Der kontinuierliche Zuwachs der ange-

93

Prozent der elektrischen Energie stammen von der Axpo. 6 % verwertete die AEW Energie AG selbst. 1 % wird von unabhängigen Produzenten geliefert.

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Energie

9 729 MWh

in Herkunftsnachweisen wurden von der Ökostrombörse vermittelt.

meldeten Produzenten aus der ganzen Schweiz ist ein Erfolg für dieses marktwirtschaftliche Instrument. Die Vermittlung ist für die Produzenten kostenfrei. Neu sind Ausschreibungen von Partnern und Dritten möglich. Damit soll das Volumen weiter gesteigert werden.

Verein Aargauer Naturstrom Der Verein Aargauer Naturstrom (ANS) unterstützte über den Vertriebskanal «Naturstrombörse» (www.naturstromboerse.ch) sowie durch

den Verkauf von Naturstrom-Tranchen über die ANS-Zeitung (Aargauer Naturstrom Zeitung) auch im vergangenen Jahr viele Produzenten. Dabei handelt es sich vor allem um private Anlagenbetreiber. Zudem konnten Fördergelder in der Höhe von CHF 57 595 für neue Anlagen ausgeschüttet werden. Der Verein Aargauer Naturstrom zählt, neben der AEW Energie AG, 72 Mitglieder. Damit sind mehr als zwei Drittel der Aargauer Energieversorger im Verein engagiert.

Strompreisniveau 2013 in den Kantonen im schweizweiten Vergleich

Beispiel Preismodell H4/4500: Haushalt 5-Zimmer-Wohnung mit Elektroherd und Tumbler (ohne Elektroboiler), 4 500 kWh/a

Tarifvergleich in Rp./kWh (Energie, Netz und Abgaben) < 16,73

16,73 – 18,70

Quelle: www.strompreis.elcom.admin.ch

18,70 – 20,66

20,66 – 22,63

> 22,63


Energie

Nachfrage nach Wärmeverbunden hält an Die AEW Energie AG leistet mit ihren Wärmeverbunden einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Mit inzwischen 62 Wärmeverbunden werden die CO2 -Emissionen jährlich um 28 105 Tonnen reduziert.

Übersicht Wärmeverbunde

62

Kaiserstuhl

Möhlin

Rheinfelden Kaiseraugst

Kaisten

Möhlin

Rheinfelden

Pratteln

Magden

Oeschgen

Kaiseraugst

Bözen Kaisten Effingen

Pratteln

Magden

Liestal

Ehrendingen

Oeschgen Bözen Windisch Effingen

Itingen Bubendorf

Wärmeverbunde werden durch die AEW Energie AG betrieben.

Kaiserstuhl

Liestal

Schinznach-Dorf

Itingen Bubendorf

Erlinsbach

Küttigen Erlinsbach

Mellingen Spreitenbach

Schinznach-Dorf

Küttigen

Wohlenschwil

Lenzburg

Mellingen Stetten

Dottikon Lenzburg Ammerswil

Gretzenbach

Hirschthal

Wettingen

Windisch

Wohlenschwil

Gretzenbach

Rothrist

Wettingen Ehrendingen

Bergdietikon Spreitenbach

Stetten

Bergdietikon

Dottikon

Ammerswil

Bremgarten

OberkulmUnterkulm Meisterschwanden

Uerkheim

Wangen b. Dübendorf

Bremgarten

Unterkulm Hirschthal

Rothrist

Wangen b. Dübendorf

Oberkulm

Obfelden

Meisterschwanden

Uerkheim

Obfelden

Gattikon Gattikon

Uetikon am See Uetikon am See

Muri Muri

Menziken

Horgen Horgen

Menziken

Sins Sins

Rheinfelden: Kaiseraugst: Möhlin: Bremgarten:

5Rheinfelden: Anlagen 4Kaiseraugst: Anlagen 7Möhlin: Anlagen 2Bremgarten: Anlagen

5 Anlagen 4 Anlagen 7 Anlagen 2 Anlagen

Das AEW Wärmegeschäft ist kontinuierlich im Wachstum. Im vergangenen Geschäftsjahr kamen weitere drei Verbunde hinzu. Inzwischen betreibt die AEW Energie AG als Contractor 62 Wärmeverbunde, mehrheitlich auf Basis von neuen erneuerbaren Energien, mit einer Gesamtenergieabgabe von 124 Mio. kWh (Vorjahr: 118 Mio. kWh). Auch ausserhalb des

Kantons Aargau ist mehr und mehr die Kompetenz der AEW Energie AG gefragt. Mittlerweile betreut die AEW Energie AG im Contracting 12 Wärmeverbunde ausserhalb ihres Heimatkantons. Damit versorgt das Unternehmen insgesamt mehr als 11 000 Haushalte zuverlässig mit Komfortwärme sowie zum Teil auch mit Warmwasser.

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Energie

150 000 Liter

Erdöl können durch den Wärmeverbund in Horgen jährlich eingespart werden.

Auch bestehende Wärmenetze werden weiter ausgebaut und verdichtet. In Rheinfelden wurde am 5. Dezember 2012 die Aktiengesellschaft «Wärmeverbund Rheinfelden AG» mit einem Aktienkapital von CHF 5 Mio. gegründet. Aktionäre sind zu je 50 % die Stadt Rheinfelden und die AEW Energie AG. Mit der Gesellschaft soll vor allem die effiziente Realisierung von CO2 optimierten Wärmeerzeugungsanlagen vorangebracht werden.

Anzahl Wärmeanlagen, durch AEW Energie AG betrieben (2012/13)

5 2 21 34 62

Wärmerückgewinnung und Fernwärme Öl / Gas Wärmepumpe Holz Total

Energieabgabe der Wärmeanlagen, durch AEW Energie AG betrieben (2012/13) Energieabgabe in Mio. kWh

19 0,6 37 67

Wärmerückgewinnung und Fernwärme Öl / Gas Wärmepumpe Holz

123,6 Total

Reduktion von CO2-Emissionen Da die Wärmenetze in vielen Fällen fossile Energieträger durch erneuerbare Energien ersetzen, leisten die AEW Energie AG und ihre Kunden einen substanziellen Beitrag zur Reduktion von CO2 -Emissionen. Durch die Inbetriebnahme von drei weiteren Wärmeverbunden erhöhte sich die CO2 -Substitution im Vergleich zum Vorjahr um 2,23 % auf 28 105 Tonnen.

Wärmeverbund «Promenade» in Horgen Die AEW Energie AG betreibt seit Frühling 2013 den neu erstellten Wärmeverbund «Promenade» in Horgen im Kanton Zürich und versorgt damit die Überbauung «Promenade» mit Komfortwärme für Heizung und Warmwasser. Die 131 Wohnungen und Geschäftsräume mit einem Wärmebedarf von rund 1,5 GWh sind im Minergie-Standard realisiert. Die Wasser/Wasser-Wärmepumpen übernehmen 100 % des Energiebedarfs. Der Wärmeverbund deckt jährlich eine Energienachfrage von 1,5 GWh für Komfortwärme und Warmwasser. Um die gleiche Nutzwärme des Wärmeverbundes «Promenade» mit Erdöl zu erzeugen, müsste man jährlich 150 000 Liter Erdöl einsetzen. In diesem Fall können jährlich rund 1 600 Tonnen CO2 substituiert werden. Die AEW Energie AG investierte rund CHF 1,4 Mio. in den Wärmeverbund «Promenade» in Horgen.

Verursachergerechte Abrechnung fördert Energiesparen Beim Wärmeverbund in Horgen erbringt die AEW Energie AG neben der ökologischen und CO2 -freien Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien und der Warmwasserlieferung als ergänzende Dienstleistung die sogenannte «verbrauchsabhängige Heiz- und Warmwasserkostenabrechnung». Mit den verbrauchsabhängigen Heiz- und Nebenkostenabrechnungen werden die konsumierten Energien je Wohnung verursachergerecht gemessen und verrechnet. Die «verbrauchsabhängige Heiz- und Warmwasserkostenabrechnung» unterstützt die Wärmekunden beim sparsamen Umgang mit Energie, stellt die verursachergerechte Kostenabrechnung sicher und entlastet die Verwaltungen von den umfangreichen Nebenkostenabrechnungen. Zudem dient sie als Basis für den Vergleich mit den Energieeffizienz-Zielen von Bund und Kanton.


Produktion

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Windstrom hat Potenzial: Windpark Juvent im Berner Jura

Engagement für Erneuerbare Die AEW Energie AG verfolgt verschiedene Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien.

Neue erneuerbare Energien Im Teilsegment «Neue Energien» wurden verschiedene Projekte im Bereich Photovoltaik, Wind und trockene Biomasse sowie Kleinwasserkraft bearbeitet. Der Zubau von neuen Energieerzeugungsanlagen auf Basis neuer erneuerbarer Energien hängt massgeblich von der Verwertungsmöglichkeit des ökologischen Mehrwertes und vom Bundesprogramm Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) ab, da die Gestehungskosten einzelner Technologien gegenüber dem Marktpreis nach wie vor vergleichsweise hoch sind.

Windenergie Zwei Windparkprojekte im Kanton Aargau und Umgebung sind in Bearbeitung. Für eines dieser Projekte wurde im April 2011 die Projektgesellschaft «Windpark Burg AG» mit den Partnern Services Industriels de Genève (SIG), dem Projektentwickler Ventoludens Suisse GmbH sowie der Standortgemeinde Kienberg SO gegründet. Schwerpunkte in der Projektentwicklung waren die Erstellung des Zwischenberichtes zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), die Vorabklärung zu Fledermausaktivitäten (Erstellen eines zweiten Messmasts mit 50 m Höhe), die Weiterführung der Windmessung, Untersuchungen von Umweltaspekten für die UVP und die Durchführung zweier Informationsveranstaltungen in der Gemeinde Oberhof.

Das zweite Projektvorhaben mit dem Titel «Windpark Lindenberg» wird in Zusammenarbeit mit der Partnerin ennova SA bearbeitet. Der Schwerpunkt in der Projektentwicklung lag hier in der Mitwirkung bei der Klärung der raumplanerischen Rahmenbedingungen, bei der Sicherung von Grundstücksflächen, bei der Planung für eine Windmesseinrichtung und bei der Durchführung von Informationsveranstaltungen. Über die neu gegründete AEW Deutschland GmbH wurde eine Beteiligung an der Projektentwicklungsgesellschaft Windenergie Süd GmbH & Co. KG mit Sitz in Stuttgart erworben. Windenergie Süd entwickelt für die AEW Deutschland GmbH primär Windparkprojekte in Baden-Württemberg.

Photovoltaik Auch im Bereich Photovoltaik entwickelt die AEW Energie AG verschiedene Projektvorhaben. Der Schwerpunkt lag in der Standortabklärung für Projekte mit einer Anlagengrösse ab 100 Kilowatt Spitzenleistung. Zudem wurden eine Photovoltaik-Anlage in Baden-Rütihof mit einer installierten Leistung von rund 97 Kilowatt Spitzenleistung in Betrieb genommen und die Anlage auf dem Regional-Center Rheinfelden um 95 Kilowatt Spitzenleistung erweitert.

Biomasse Auf Basis von Holzvergasung (trockene Biomasse, Holz) sind zwei Projekte in Bearbeitung. Davon ein Projekt zur Realisierung einer Pilot- und Demonstrationsanlage, die gemeinsam mit dem

50 Meter

hoch ist der Messmast, der Fledermausaktivitäten auf dem für den Windpark Burg geplanten Gelände misst.


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Produktion

Paul Scherrer Institut geplant wird. Zwei weitere Projekte auf Basis landwirtschaftlicher Biomasse werden geprüft.

Wasserkraft Hier konzentriert sich die AEW Energie AG vor allem auf zwei Kleinwasserkraft-Projekte. Bei dem einen Projekt wird die Realisierbarkeit einer zusätzlichen Wassernutzung beim Einlaufkanal des Reusskraftwerkes Museum Bruggmühle in Bremgarten untersucht.

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Wehröffnungen des Kraftwerkes Bremgarten-Zufikon sind inzwischen umgebaut und wieder in Betrieb.

Verwertung der eigenen Stromproduktion Die Verwertung der Energie aus eigenen Produktionsstätten sowie der Beteiligungs- und Vorzugsenergie erfolgte im Rahmen der strategischen Partnerschaft zum grossen Teil durch die heutige Axpo Trading AG. Die Beteiligungsenergien aus der Kraftwerk Augst AG (KWA) und der Limmatkraftwerke AG (LKW) sowie die Produktion aus dem AEW eigenen Kraftwerk Bremgarten-Bruggmühle verwertete die AEW Energie AG selbst. Die Wasserführung erlaubte eine Produktion von 108 % (Vorjahr 100 %) der Normalproduktion bei der KWA und 100 % bei der LKW (Vorjahr 96 %).

Umbau der Wehröffnungen beim Kraftwerk Bremgarten-Zufikon

Die Produktion aus neuen erneuerbaren Energien wird über Naturstromprodukte am Markt abgesetzt, für den Eigenbedarf verwendet oder über die Bilanzgruppe für erneuerbare Energien verwertet.

AEW Kraftwerke Die Wasserführung der Reuss erlaubte in den Kraftwerken Bremgarten-Zufikon und Bremgarten-Bruggmühle eine Produktion von 108 % der Normalproduktion (Vorjahr 105 %).

Umbaumassnahmen im Kraftwerk Bremgarten-Zufikon Beim Kraftwerk Bremgarten-Zufikon wurden Gesamtrevisionen an Turbinen vorgenommen. Im Frühling 2011 war mit dem Wehrumbau im Kraftwerk Bremgarten-Zufikon begonnen worden. Das Projekt dient der Verbesserung des Hochwasserschutzes in der oberen Reusstalebene. Drei von fünf Wehröffnungen wurden seitdem umgebaut und sind wieder in Betrieb. Momentan laufen noch die Anpassungsarbeiten an den zwei alten, verbleibenden Wehröffnungen. Die drei neuen Wehröffnungen konnten beim Hochwasser Anfang Juni 2013 bereits ihre Einsatzfähigkeit unter Beweis stellen.


Produktion

Übersicht AEW Kraftwerke und Beteiligungen

5 20

2

6 16

4

12

3 13

8

9

10 11

18

Ausserhalb Kanton AG 17

15

19

14 7 1

Photovoltaikanlagen

Wasserkraftwerke (> 10 MW) 1 2 3 4 5 6

AEW Kraftwerk Bremgarten-Zufikon Aarewerke AG, Klingnau Kraftwerk Augst AG, Augst Kraftwerk Reckingen AG, Reckingen D Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG, Albbruck-Dogern D Rheinkraftwerk Säckingen AG, Säckingen D Klein-Wasserkraftwerke (< 10 MW)

7 8 9 10 11

AEW Kraftwerk Bremgarten-Bruggmühle Limmatkraftwerke AG, Turgi Limmatkraftwerke AG, Schiffmühle Limmatkraftwerke AG, Kappelerhof Limmatkraftwerke AG, Aue

12 13 14 15 16 17 18

Rheinfelden: 4 Anlagen, AEW Energie AG AEW Regional-Center Turgi, Untersiggenthal Doppelturnhalle Risi in Dottikon, AEW Energie AG AEW Regional-Center Lenzburg Kraftwerk Augst AG, Augst Gesellschaft Mont-Soleil, Mont-Soleil Anlage Schöni in Baden-Rütihof, AEW Energie AG Windkraftwerk

19 Juvent SA, Mont-Crosin Kernkraftwerk 20 Kernkraftwerk Leibstadt AG, Leibstadt (Detaillierte Angaben unter Beteiligungen Seite 32)

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Netze

Die Netzelektriker der AEW Energie AG sind für die Netzinfrastruktur zuständig

Netzinfrastruktur wird weiter ausgebaut Mit dem Bevölkerungswachstum und dem Ausbau der erneuerbaren Energien nehmen die Anforderungen an die Netze stetig zu. Durch die Investitionen in die Netzinfrastruktur und ihren kontinuierlichen Instandhaltungsarbeiten trägt die AEW Energie AG zur Versorgungssicherheit bei.

Netzwirtschaft

4 182,8 Mio. kWh

betrug der Netzabsatz im vergangenen Geschäftsjahr.

Für die Netzwirtschaft sind neben den Erlösen, die durch Netzabsatz und Netznutzungspreise beeinflusst werden, die Betriebs- und Kapitalkosten ausschlaggebend. Während sich die Betriebskosten im Rahmen des Vorjahres bewegten, wurden die Kapitalkosten von zwei gegenläufigen Faktoren beeinflusst. Einerseits führte die Reduktion der vom Bundesrat beschlossenen zulässigen Verzinsung (WACC) von 4,14 % auf 3,83 % zu tieferen Kosten. Andererseits zog jedoch die Investitionstätigkeit eine Erhöhung des Anlagevermögens und grössere Abschreibungen nach sich. Die Preise des Vorlieferanten Axpo Power AG blieben praktisch unverändert.

Netzabsatz Der Absatz erreichte 4 182,8 Mio. kWh und liegt 2,3 % über der Vorjahresmenge. Dabei ist der Absatz bei der Industrie überproportional angestiegen und kompensierte die Mengenreduktion bei den Privatkunden.

Netznutzungsprodukte und -preise Die Netznutzungspreise in der Netzebene 5 konnten um 3 % reduziert werden. Dennoch verblieb der Umsatz der Netznutzung aufgrund der grösseren Absatzmengen auf dem Niveau des Vorjahres. Im schweizerischen Vergleich liegen die Preise der AEW Energie AG nach wie vor unter dem Durchschnitt. Die Reduktion der Systemdienstleistungen der Swissgrid von

0,46 Rp./kWh auf 0,31 Rp./kWh hatte zwar einen direkten Einfluss auf den gesamten Netzumsatz, diese Position ist jedoch ergebnisneutral. Da die Preise jeweils für ein Kalenderjahr gelten, waren für den Netzumsatz des Geschäftsjahres 2012/13, für das erste Quartal, noch die Preise aus dem Kalenderjahr 2012 relevant.

Netzinfrastruktur und Betrieb Um den Mehrbedarf an Anschlussleistung für Aus- und Neubauten bei Industrie und Gewerbe abzudecken, wurden verschiedene Investitionsprojekte umgesetzt. Weiter konnten diverse Vorbereitungsarbeiten für die nächste Etappe der Spannungsumstellung von 50 kV auf 110 kV des vorgelagerten Verteilnetzbetreibers im Jahre 2015 abgeschlossen werden. Mit diesen Investitionen wird die Leitungskapazität ausgebaut und den zukünftigen Bedürfnissen angepasst.

Netzplanung Speziell in Gebieten mit grossem Wachstum wurden detaillierte Netzstudien durchgeführt. Diese bilden die Grundlage für die Netzplanung. Beispielsweise ist im unteren Fricktal, durch verschiedene Erweiterungsprojekte der Pharmaindustrie, mittelfristig mit einem Mehrbedarf von bis zu 20 MW zu rechnen. Daher gilt es bereits heute, die Netzstrategie auf diese Herausforderungen auszurichten und mögliche zukünftige Massnahmen, wie zum Beispiel den Neubau eines weiteren Netzstützpunktes (Unterwerk), einzuplanen.


Netze

Investitionen in die Netzinfrastruktur In vielen Gemeinden wurden Investitionen (Erneuerung und Ausbau) in die Netzinfrastruktur getätigt und die Übertragungskapazität ausgebaut. Oft konnten diese Arbeiten auch koordiniert mit Tiefbauarbeiten von Dritten durchgeführt werden. In Bauzonen ergaben sich teilweise auch Korrekturen der Leitungsführung des historisch gewachsenen Netzes aufgrund der Umnutzung einzelner Parzellen. Speziell bei Freileitungen ist der gesetzlich geforderte Minimalabstand ein wichtiges Kriterium. Die Umbauarbeiten am Unterwerk Dättwil wurden abgeschlossen. Seit Oktober 2013 wird dieses durch den vorgelagerten Verteilnetzbetreiber mit 110 kV versorgt. Durch den Umbau ist das Unterwerk in das überregionale 16-kV-Netz der AEW Energie AG eingebunden, wodurch nun elektrische Energie auch direkt an die Kunden im nahen Reuss- und Limmattal sowie am Rohrdorferberg geliefert werden kann. Dies bedeutet eine klare Verbesserung der Versorgungsqualität in diesen Regionen.

Störungsursachen im AEW Mittelspannungsnetz

5 % Atmosphärische Einwirkungen (z. B. Gewitter)

48 % Andere Einwirkungen (meist unbekannter Ursache)

6 % Betriebsbedingte Einwirkungen (z. B. Kabelschaden)

19 % Fremde Einwirkungen (Schaden durch Dritteinwirkung)

22 % Rückwirkungsstörungen (von ausserhalb des AEW Netzes)

Störungsursachen im AEW Niederspannungsnetz

Im Unterwerk Umiken wurde die Stations- und Leittechnik komplett erneuert. Für die im nächsten Jahr geplante Ablösung des alten Unterwerkes in Bad Zurzach haben die Ausführungsarbeiten an einem neuen Standort in Rekingen begonnen.

Unterhalt Netz und Anlagen Basierend auf der detaillierten Instandhaltungsplanung wurden diverse Aufträge für Inspektionen, Wartungen, Prüfungen und Revisionen an Anlagen ausgeführt. Als Beispiel einer solchen Arbeit kann hier das Ausholzen von Bäumen in der Nähe von Freileitungen erwähnt werden. Die AEW Energie AG engagiert sich stark, um ihre Anlagen stets auf hohem Niveau zu erhalten. Der fachgerechte Unterhalt schafft die Voraussetzungen für eine zuverlässige Versorgung.

Telecom Durch Ausbauten des Kommunikationsnetzes wurden weitere Redundanzen geschaffen und es konnten neue Gebiete mit Glasfasern erschlossen werden. Weiter erfolgte der Ausbau des Telekommunikations-Backbone auf die leistungsfähige MPLS-Technologie. Damit lassen sich auch zukünftig die umfangreichen Kommunikationsbedürfnisse der AEW Energie AG optimal abdecken und die neuen Herausforderungen im Bereich Smart Metering und Smart Grid meistern.

10 % Atmosphärische Einwirkungen (z. B. Gewitter)

21 % Andere Einwirkungen (meist unbekannter Ursache)

43 % Betriebsbedingte Einwirkungen (z. B. Kabelschaden)

26 % Fremde Einwirkungen (Schaden durch Dritteinwirkung)

Nicht zeitgerecht gelieferte Energie im Mittel- und Niederspannungsnetz (Störungen nur > 3 Min.)

Jahr

Störungen

Ausschaltungen

Total

2011/12

59 MWh

46 MWh

105 MWh

2012/13

103 MWh

39 MWh

142 MWh

19


20

Netze

Statistik Versorgungsqualität Kennzahl ElCom (Vorgabe max.)

Unterbrechungen im AEW Versorgungsgebiet durch

AEW Kennzahl

Ausschaltung GJ 2012/13 GJ 2011/12

vorstädtisch

ländlich

Störung

3

4

0,17

0,07

0,23

0,20

Nichtverfügbarkeit (Minuten) pro Jahr (SAIDI)

100

200

11,3

9,5

20,8

18,0

Unterbruchsdauer (Minuten) pro Ereignis (CAIDI)

360

720

67,0

145,7

89,0

87,8

Unterbrechungshäufigkeit pro Jahr (SAIFI)

Messung und Telematik Im Bereich der Privatkunden setzte die AEW Energie AG bei der Erneuerung primär Smart-Metering-fähige Zähler ein. Auf einen flächendeckenden Systemausbau für die Fernauslesung der Zählerdaten wird aktuell aus wirtschaftlichen Überlegungen noch verzichtet. Bedingt durch den Zubau von dezentralen Erzeugungsanlagen und dem vermehrten Wunsch der Kunden nach Marktzugang wurden diverse Messstellen auf Lastgangmessung mit Fernauslesung umgerüstet. Die entsprechende Datenlieferung an die neuen Marktteilnehmer erfolgte zeitgerecht und gemäss den gesetzlichen Vorgaben. In der Leittechnik wurde ein Projekt gestartet mit dem Ziel, das bisherige Leitsystem zu erneuern. Neben funktionalen Erweiterungen gilt es dabei vor allem, die erhöhten Anforderungen an die Sicherheit der IT zu erfüllen.

Vermessung Übersicht Leitungsauskünfte Wie schon in den Vorjahren ist die Zahl der Online-Leitungsauskünfte wie erwartet weiter gestiegen. Der rückläufige Trend der manuell zu bearbeitenden Auskünfte setzt sich fort.

Anzahl Leitungsauskünfte 2012/13

569 AEW Netz, manuell 1 709 AEW Netz, online 1 274 Datennetz Zürich 3 552 Total


Netze

Regional-Center Lenzburg Nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit wurden der Büroneubau und der sanierte Altbau in Lenzburg am 22. März 2013 eingeweiht. Die moderne Infrastruktur und die energiesparenden Massnahmen haben CHF 4,2 Mio. gekostet. Der Neubau wurde im Minergie-Standard ausgeführt. Die alte Ölheizung konnte durch eine moderne, umweltfreundliche Holz-Pellet-Heizung ersetzt werden.

Entwicklung der Photovoltaik-Anlagen am Netz der AEW Energie AG Seit der Einführung der KEV (Kostendeckende Einspeisevergütung) haben auch im Versorgungsgebiet der AEW Energie AG die Anschlüsse von Photovoltaik-Anlagen stark zugenommen. Gut lässt sich dies anhand der Entwicklung der kumulierten installierten Leistung erkennen, die in das AEW Netz einspeist.

Weiter lässt sich erkennen, dass über die Jahre die einzelnen Anlagen immer auch leistungsfähiger geworden sind. Die Grafik «Durchschnittliche Leistung pro Photovoltaik-Anlage» zeigt die durchschnittliche jährliche Leistung der in Betrieb genommenen Anlagen.

Durchschnittliche Leistung pro Photovoltaik-Anlage 25

20

15

10

5

0

Kumulierte installierte Leistung der Photovoltaik-Anlagen

bis

2008

2009

2010

2011

2012

2013

Leistung / Anlage (kWp)

16 000

Netznahe Dienstleistungen

14 000

Öffentliche Beleuchtung

12 000 10 000 8 000 6 000 4 000 2 000 0

bis

2008

2009

2010

2011

2012

2013

kumulierte installierte Leistung (kWp)

21

«LED als Chance? Nutzen wir sie, aber richtig!» Unter diesem Motto wurde im April 2013 bei einer Fachveranstaltung für Endverteiler den Teilnehmern das Thema «Energieeffizienz in der Strassenbeleuchtung» näher gebracht. Die AEW Energie AG bietet für Beleuchtungsprojekte eine professionelle Beratung und Dimensionierung der Anlagen an. Als Beispiel steht die Inbetriebnahme einer ersten LEDRadwegbeleuchtung mit intelligenter Anwesenheitssteuerung in der Gemeinde Niederrohrdorf. Diese Beleuchtung schaltet bei Erfassung eines Radfahrers streckenweise auf maximale Ausleuchtung und nach der Durchfahrt wieder auf einen minimalen Wert zurück.

LEDBeratung

Die AEW Energie AG bietet umfassende Unterstützung für Beleuchtungsprojekte.


22

Nachhaltigkeit

Heute an morgen denken: Naturstrom und Nachhaltigkeit

Umweltbilanz partiell verbessert Durch eine kontinuierliche und nachhaltige Verbesserung der Energieeffizienz konnte die AEW Energie AG ihren Beitrag zur Senkung der Umweltbelastung leisten.

1 024 Mio. kWh

wurden in Summe aller Naturstromprodukte abgesetzt.

Durch eine systematische Überprüfung des Energieeigenverbrauchs konnten verschiedene ressourcenschonende Massnahmen umgesetzt werden. Vor allem die umweltbewusste Beschaffungsstrategie bei den Fahrzeugen und zahlreiche Verbesserungen an der Gebäudeinfrastruktur wirkten sich positiv aus. In einem Indikatorenkatalog wird der Verbrauch aller Energieträger wie Strom, Benzin, Diesel, Erdgas, Heizöl oder Holz von der AEW Energie AG gemessen und transparent dargestellt. Die gewonnenen Messresultate zeigen im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011/12 partielle Verbesserungen im CO2 -Ausstoss. Der Eigenverbrauch an Benzin und Erdgas für Fahrzeuge sowie der Eigenverbrauch von Strom für Gebäude konnten gesenkt werden. Der Verbrauch von Erdgas, Heizöl und Strom für Wärmeanlagen erhöhte sich leicht durch den Anstieg der Heizgradtage und Zunahme der Wärmeanlagen.

Nachhaltigkeitsziele Die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele hat sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2011/12 erneut verbessert. So wurden der Absatz der Naturstromprodukte in Summe aller Produkte auf 1 024 Mio. kWh gesteigert und der Absatz mehrheitlich CO2 -freier und CO2 -neutraler Wärmeenergie auf 124 Mio. kWh erhöht. Zudem konnte die NISV-Sanierung bei den Transformatorenstationen abgeschlossen werden (gemäss Verordnung des Bundes zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung).

Qualitäts- und Umweltmanagementsystem Das im März durchgeführte Rezertifizierungsaudit über die normativen Grundlagen ISO 9001:2008 und 14001:2004 für die Bereiche Produktion, Verteilung und Vertrieb von Energie, Telekommunikation und Dienstleistungen wurde mit Erfolg bestanden.

Energieverbrauch für Anlagenbetrieb/ Unterhalt/Fahrzeuge (kWh)

287 000 911 000 4 000 1 196 000 308 000 1 221 000 1 315 000 5 242 000

Benzin Diesel Erdgas (Fahrzeuge) Erdgas (Gebäudeheizung) Heizöl Strom (Gebäude) Strom (Wärmeanlagen) Total

Die Umweltkosten verringerten sich um CHF 654 000 gegenüber dem Vorjahr, hauptsächlich verursacht durch den Abschluss der NISVSanierungsmassnahmen.


Personal

23

Die AEW Mitarbeitenden sind bestens für ihre Aufgaben gerüstet

Weiterbildung sichert Wettbewerbsfähigkeit Durch fachliche Weiterbildungen bereitet die AEW Energie AG ihre 279 Mitarbeitenden auf die wachsende Komplexität der Aufgaben und künftige Herausforderungen vor.

Mitarbeitende und Lernende

Zufriedene Mitarbeitende als Stärke

Am Ende des Geschäftsjahres waren in der AEW Energie AG 279 Mitarbeitende tätig. In der Berichtsperiode traten 23 Mitarbeitende (ohne Lernende) neu ein. 13 Mitarbeitende verliessen das Unternehmen. Zusätzlich wurden acht Mitarbeitende pensioniert.

Im vergangenen Geschäftsjahr wurde zum vierten Mal eine Mitarbeiterumfrage durchgeführt, bei der die bisher höchste Beteiligung erreicht wurde. Sie zeigte auf, dass die Mitarbeitenden mit ihren Tätigkeiten sehr zufrieden sind und dass ihre Loyalität gegenüber dem Unternehmen hoch ist.

Per 30. September 2013 wurden in der AEW Energie AG 19 Lernende ausgebildet: 13 Lernende als Netzelektriker und sechs Lernende im kaufmännischen Bereich. Im Sommer 2012 konnten drei Lernende ihre Lehrzeit mit guten Abschlussprüfungen erfolgreich beenden. Im Geschäftsjahr 2012/13 betrugen die externen Kosten für die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden und Lernenden CHF 416 000.

Weiterbildung als Erfolgsfaktor Die aktuelle Situation des Marktumfeldes stellt erhöhte Anforderungen an die Mitarbeitenden. Um auch in Zukunft weiterhin erfolgreich sein zu können, halten sich die AEW Mitarbeitenden durch interne und externe Schulungen stets auf dem Laufenden. Dabei zeigt sich, dass durch das grosse Know-how innerhalb des Unternehmens fachtechnische Weiterbildungen mit internen Spezialisten durchgeführt werden können.

Berufliche Vorsorge Nach dem Massnahmenpaket 2011 musste der Stiftungsrat der PKE Vorsorgestiftung Energie zum zweiten Mal Massnahmen zur Sicherstellung ihrer finanziellen Sicherheit beschliessen. Diese treten per 1. Januar 2014 in Kraft und sehen unter anderem eine weitere Reduktion des technischen Zinssatzes, eine Senkung des Umwandlungssatzes und die Einführung einer zweiteiligen Altersrente vor. Um die damit verbundenen Leistungseinbussen für alle aktiv Versicherten der AEW Energie AG teilweise abfedern zu können, beschloss der AEW Verwaltungsrat zusätzlich flankierende Massnahmen.

Kommissionen Vorsorgekommission Die Vorsorgekommission ist das Bindeglied der PKE Vorsorgestiftung Energie zum Arbeitgeber sowie den Arbeitnehmenden und den Pensionierten. Der Schwerpunkt der Sitzungen im vergangenen Geschäftsjahr war die aktive Mitarbeit an weiteren Massnahmen zur langfristigen Sicherung

279

Mitarbeitende waren im Geschäftsjahr 2012/13 bei der AEW Energie AG tätig.

4.

Umfrage unter den Mitarbeitenden ergab erneut, dass die Arbeitszufriedenheit hoch ist.


24

Personal

der beruflichen Vorsorge. Im Weiteren waren die demografische Entwicklung der Bevölkerung und die ungewissen Tendenzen an den Kapitalmärkten immer wieder Themen, die zu Diskussionen Anlass gaben und die Zukunft der beruflichen Vorsorge wesentlich beeinflussen können.

Personalkommission Die AEW Personalkommission ist eine wichtige Plattform für die Mitwirkung der Mitarbeitenden. Ihr Ziel ist es, die bestmöglichen Arbeits- und Anstellungsbedingungen zu schaffen, Mitarbeitende zu Arbeitsthemen zu beraten und ein Sprachrohr der Mitarbeitenden zu sein.

Berufs- und Nichtberufsunfälle Alle Mitarbeitenden erhalten regelmässig und gezielt die für ihren Aufgabenbereich notwendigen Schulungen und Instruktionen gemäss den gesetzlichen Vorgaben. Die Einhaltung der Richtlinien der Eidgenössischen Koordinationskommission für Arbeitssicherheit (EKAS) und vom Starkstrominspektorat sowie die Anwendung des Sicherheitskonzeptes «Elektrizität» der Kantonswerke sind von zentraler Bedeutung und

bilden die Grundlage für unseren hohen Sicherheitsstandard.

Berufs- und Nichtberufsunfälle Geschäftsjahr

2012/13

2011/12

Anzahl Mitarbeitende inkl. Lernende

279

274

Berufsunfälle Anzahl

26

11

Berufsunfälle Ausfalltage

226

352

Nichtberufsunfälle Anzahl

35

34

Nichtberufsunfälle Ausfalltage

147

275

Interne Kommunikation Zur internen Kommunikation dienen das etablierte Mitarbeitermagazin «kontakt», das dreimal pro Jahr erscheint, sowie der Austausch via Intranet und gezielte Informationen innerhalb der Geschäftsbereiche.

Lernende in der AEW Energie AG

Kontinuierlich durchlaufen junge Leute Ausbildungen als Netzelektriker oder im kaufmännischen Bereich


Corporate Governance

Das Regierungsgebäude in Aarau: Der Kanton ist Eigentümer der AEW Energie AG

Daniel Desborough © Kanton Aargau

Struktur, Organe und Grundsätze Die AEW Energie AG misst der Corporate Governance eine wichtige Bedeutung zu. Ziel ist eine gesetzeskonforme, effiziente und transparente Führung des Unternehmens. Nachfolgend sind in diesem Zusammenhang Unternehmensinformationen der AEW Gruppe aufgeführt.

Massgebend für die publizierten Informationen sind die Verhältnisse am 30. September 2013. Wesentliche Änderungen zwischen diesem Stichtag und dem Redaktionsschluss des Geschäftsberichtes sind auf Seite 27 aufgeführt. Die Angaben zu den Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung sowie zur Führungsstruktur beziehen sich auf den Stichtag 1. Januar 2014. Alle Angaben sind im Internet unter www.aew.ch/aktionaer publiziert. Die Informationen erfolgen in Anlehnung an die CorporateGovernance-Richtlinie der SWX Swiss Exchange.

Gesellschaftsstruktur und Aktionariat Die Oberleitung der AEW Energie AG erfolgt durch den sechsköpfigen Verwaltungsrat. Die operative Führungsstruktur ist auf Seite 9 dargestellt. Zum Konsolidierungskreis der AEW Gruppe gehören keine börsenkotierten Gesellschaften. Eine Tabelle mit den vollkonsolidierten Gesellschaften, den Equity-konsolidierten Gesellschaften und den anderen wesentlichen Beteiligungen ist auf Seite 32 abgebildet. Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen. Die Aktien der AEW Energie AG befinden sich zu 100 % im Besitz des Kantons Aargau.

Kapitalstruktur

Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 100. Die Aktien sind vollständig liberiert. Jede Aktie gibt Anrecht auf eine Stimme an der Generalversammlung und einen verhältnismässigen Anteil an der ausgerichteten Dividende. Die AEW Energie AG verfügt weder über genehmigtes noch über bedingtes Kapital.

Kapitalveränderungen Das Aktienkapital der AEW Energie AG hat sich seit der Gründung im Jahr 1999 nicht verändert.

Beschränkungen der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen Die Übertragbarkeit von Aktien ist im Energiegesetz des Kantons Aargau (EnergieG) vom 1. September 2012 (SAR 773.200, Kapitel 9) geregelt. Die Übertragung der Namenaktien erfolgt durch Indossament auf dem Aktientitel oder dem Zertifikat. Falls keine Titel oder Zertifikate bestehen, erfolgt die Übertragung durch Zession. Der Eintrag in das Aktienbuch kann einem Aktienerwerber von der Gesellschaft verweigert werden, wenn dieser nicht ausdrücklich durch schriftlichen Antrag auf Anerkennung als Aktionär erklärt, dass er die Aktien auf eigene Rechnung erworben hat.

Kapital Das Aktienkapital der AEW Energie AG beträgt CHF 45 000 000 und ist eingeteilt in 450 000

Aufgrund des NOK-Gründungsvertrages ergibt sich die Beschränkung, dass der Kanton Aargau

100 Prozent

der Aktien der AEW Energie AG werden vom Kanton Aargau gehalten.

25


26

Corporate Governance

keine Aktienmehrheit an der AEW Energie AG veräussern darf, solange die AEW Energie AG Aktien an der Axpo Holding AG hält. Am 30. September 2013 hielt die AEW Energie AG 14,03 % am Aktienkapital der Axpo Holding AG. Es sind keine weitergehenden Übertragungsbeschränkungen in den Statuten festgelegt, und es werden auch keine Nominee-Eintragungen vorgenommen.

Die Gesellschaft hat keine Wandelanleihen ausstehend und hat keine Optionen ausgegeben.

hat einen Prüfungs- und Finanzausschuss (PFA) sowie einen Strategieausschuss (SA) gebildet. Die Mitglieder dieser Ausschüsse werden vom Verwaltungsrat gewählt und haben allgemein die Aufgabe, bestimmte Geschäfte des Verwaltungsrates vertieft zu prüfen und ihn bei seiner Aufsichtsfunktion beratend zu unterstützen. Rollen und Verantwortlichkeiten dieser Ausschüsse sind in einem Reglement festgelegt. Die Gesamtverantwortung für die an die Ausschüsse übertragenen Aufgaben bleibt beim Verwaltungsrat. Die Ausschüsse haben ausschliesslich beratenden Charakter.

Verwaltungsrat

Kompetenzregelung

Der Verwaltungsrat ist das oberste Organ und verantwortlich für die strategische Ausrichtung der AEW Energie AG sowie die Aufsicht über die Geschäftsleitung.

Der Verwaltungsrat hat die operative Geschäftsführung an die Geschäftsleitung delegiert. Das Organisationsreglement bestimmt die Kompetenzen der Geschäftsleitung. Ihr obliegen insbesondere die Antragstellung über Geschäfte, die dem Verwaltungsrat vorbehalten sind, das Erlassen von Weisungen für eine einheitliche Geschäftsführung, der Vollzug der Beschlüsse des Verwaltungsrates sowie die Anstellung und Entlassung des Personals, inklusive der Mitglieder des Kaders, exklusive der Mitglieder der Geschäftsleitung.

Wandelanleihen und Optionen

Mitglieder des Verwaltungsrates (siehe Seite 28)

14,03 Prozent

der Aktien der Axpo Holding AG befinden sich im Besitz der AEW Energie AG.

Der Verwaltungsrat besteht derzeit aus sechs ausschliesslich nichtexekutiven und unabhängigen Mitgliedern: Weder zurzeit noch in den letzten drei Geschäftsjahren gehörte ein Mitglied des Verwaltungsrates gleichzeitig der Geschäftsleitung einer zur AEW Gruppe zählenden Gesellschaft an. Es bestehen keine Kreuzverflechtungen durch gegenseitige Einsitznahmen in Verwaltungsräten von kotierten Gesellschaften.

Wahl und Amtszeit Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden durch die Generalversammlung für die Dauer von drei Jahren gewählt. Eine Wiederwahl ist zulässig. Personen, die zum Zeitpunkt der Wahl das 65. Lebensjahr vollendet haben, können nicht gewählt werden.

Interne Organisation Die interne Organisation des Verwaltungsrates ist in den Statuten und im Organisationsreglement festgelegt. Neben dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten sowie den Präsidenten der Ausschüsse sind keine weiteren speziellen Funktionen bestimmt. Der Sekretär muss nicht gleichzeitig Mitglied des Verwaltungsrates sein. Die Vorbereitung der Geschäfte erfolgt in Absprache zwischen dem Präsidenten und dem CEO. Der Präsident legt die anstehenden Themen und Traktanden fest. Anregungen aus dem Kreise des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung werden dabei berücksichtigt und aufgenommen. Die Geschäfte werden anschliessend durch die Geschäftsleitung vorbereitet. Der Verwaltungsrat

Informations- und Kontrollinstrumente Nach Massgabe des Organisationsreglements orientiert die Geschäftsleitung den Verwaltungsrat periodisch über den Geschäftsgang und die Lage der Gesellschaft. Ebenso finden regelmässige Gespräche zwischen dem Präsidenten und dem CEO statt. Der Präsident erhält die Protokolle der in der Regel 14-tägig abgehaltenen Sitzungen der Geschäftsleitung. Über aktuelle Geschäfte und Vorkommnisse informiert der CEO jeweils an den Verwaltungsratssitzungen.

Geschäftsleitung Die Geschäftsleitung ist verantwortlich für die operative Führung der AEW Energie AG nach Massgabe des durch den Verwaltungsrat erlassenen Organisationsreglements. Sie vertritt die Gesellschaft auch gegenüber Dritten.

Mitglieder der Geschäftsleitung (siehe Seite 30) Die Geschäftsleitung besteht aus vier Mitgliedern. Der CEO nimmt den Vorsitz wahr. Die AEW Energie AG hat keine Managementaufgaben an Dritte übertragen, die ausserhalb der AEW Gruppe stehen.


Corporate Governance

Vergütungen, Beteiligungen und Darlehen

Revisionsstelle

Inhalt und Festsetzungsverfahren der Vergütungen

Seit der Gründung der AEW Energie AG im Jahre 1999 ist PricewaterhouseCoopers (PwC) für die Revision zuständig. Die Revisionsstelle wird jeweils für ein Jahr von der Generalversammlung gewählt.

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten eine feste Vergütung, deren Höhe für den Präsidenten und die weiteren Verwaltungsräte abgestuft ist. Zusätzlich wird ein Sitzungsgeld ausbezahlt. Die Höhe der Vergütung wird vom gesamten Verwaltungsrat bestimmt. Die Vergütung für die Mitglieder der Geschäftsleitung besteht aus einem Grundgehalt und einer Erfolgsprämie, die durch den Verwaltungsrat festgelegt werden. Die Erfolgsprämie basiert auf dem Erfüllungsgrad von Zielvereinbarungen.

Vergütungen an Organmitglieder Im Geschäftsjahr 2012/13 betrug die Summe der Vergütungen für die Mitglieder des Verwaltungsrates CHF 239 000. Dabei betrug die höchste Einzelvergütung CHF 73 000. An die Mitglieder der Geschäftsleitung wurde im Geschäftsjahr 2012/13 gesamthaft eine Vergütung von CHF 1,188 Mio. ausgerichtet. Dabei betrug die höchste Einzelentschädigung CHF 322 000. Die Vorsorgeregelung entspricht den generellen Bestimmungen für die Mitarbeitenden der AEW Energie AG. Abgangsentschädigungen oder Vergütungen an ehemalige Organmitglieder wurden nicht ausgerichtet. Es sind keine Optionen, Organdarlehen oder zusätzlichen Honorare und Vergütungen an Organmitglieder gewährt oder ausgerichtet worden.

Mitwirkungsrechte der Aktionäre Die Vermögens- und Mitwirkungsrechte der Aktionäre sind im Obligationenrecht und in den Statuten geregelt. Es bestehen keine statutarischen Regelungen, die vom Gesetz abweichen. Auch bestehen keine Stimmrechtsbeschränkungen und die Statuten nennen keine besonderen Abstimmungsquoren. Die Ausübung der Aktionärsrechte auf Stufe Eigentümer ist im EnergieG (SAR 773.200, Kapitel 9) geregelt.

Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Die Statuten sehen keine Abwehrmassnahmen vor. Es bestehen keine langfristigen vertraglichen Bindungen mit Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitgliedern. Abgangsentschädigungen wurden keine vereinbart.

Amtsdauer

Honorare Die Entschädigung an die Revisionsstelle für die Prüfung des Einzel- und Gruppenabschlusses der AEW Energie AG belief sich im Berichtsjahr auf CHF 172 800. Die Honorare der Revisionsstelle für zusätzliche Dienstleistungen, die nicht die Revisionstätigkeit betrafen, beliefen sich auf CHF 138 188. Diese Leistungen werden auf die Geschäftsperiode abgegrenzt.

Informationsinstrumente der externen Revision Der Prüfungs- und Finanzausschuss des Verwaltungsrates überprüft periodisch die Einhaltung des mit der Revisionsstelle abgesprochenen Prüfplans. Die Gesamtverantwortung liegt beim Verwaltungsrat.

Informationspolitik Die AEW Energie AG informiert kontinuierlich, zeitgerecht und umfassend. Ein ausführlicher Bericht über Geschäftsverlauf und Tätigkeiten erfolgt an der Bilanzmedienkonferenz und an der Generalversammlung im Februar 2014. Wichtige Informationen werden mit dem Aktionär periodisch besprochen oder schriftlich zugestellt. Weiter werden die Medien und das Parlament fallweise über wichtige Themen orientiert. Aktuelle Informationen im Internet (www.aew.ch und www.aewon.ch), das Magazin AEW ON!, Medienmitteilungen und Newsletter runden das Informationsangebot ab.

Wesentliche Änderungen seit dem 30. September 2013 Es bestehen keine wesentlichen Änderungen seit dem 30. September 2013.

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Corporate Governance

Verwaltungsrat

Ernst Frey, Ernst Werthmüller, Kurt Schmid, Dr. Olivier Robert, Rudolf Hug, Hans Rudolf Hagmann, Peter Bryner (von links nach rechts)

Ernst Werthmüller

Dr. Olivier Robert

(1949, Schweizer) Präsident des Verwaltungsrates seit 2005 / Mitglied des Verwaltungsrates seit 1997 / Präsident des Strategieausschusses / Mitglied des Prüfungs- und Finanzausschusses

(1947, Schweizer) Vizepräsident des Verwaltungsrates seit 2008 / Mitglied des Verwaltungsrates seit 2002

Ausbildung dipl. Masch.-Ing. HTL (FH) / Marketing, HSG St. Gallen / Executive Development, IMD Lausanne / Zertifikat Corporate Governance, Universität St. Gallen Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident in folgenden Verwaltungsräten: Aarewerke AG, Klingnau / HKG Holding AG, Risch / WerthCG GmbH, Holziken Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Axpo Holding AG, Baden (Mitglied des Strategieausschusses) / Bachmann AG Transporte Schweiz, Kölliken / Bachmann Logistik AG, Kölliken / Ferrum AG, Schafisheim / Kraftwerk Augst AG, Augst / HKG International AG, Pratteln Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien im Ausland Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Ferrum Technologies India Ltd., Mumbai / Ferrum Inc., Houston/TX

Ausbildung Dr. iur., Rechtsanwalt Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Kernkraftwerk Leibstadt AG, Leibstadt / Kraftwerk Augst AG, Augst / Immobilien AEW AG, Aarau


Corporate Governance

Peter Bryner

Ernst Frey

(1961, Schweizer, Italiener) Mitglied des Verwaltungsrates seit 2005

(1949, Schweizer) Mitglied des Verwaltungsrates seit 2005

Ausbildung dipl. Elektroinstallateur / MAS Energieexperte Bau FHNW / Zertifikat Corporate Governance, Universität St. Gallen

Ausbildung dipl. Bauing. ETH / SIA

Amtliche Funktionen und politische Ämter Schulvorstand Berufsschule Lenzburg

Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident in folgenden Verwaltungsräten: Kraftwerk Augst AG, Augst / Ernst Frey AG, Kaiseraugst / Buebechilch AG, Kaiseraugst / Immoka Immobilien AG, Kaiseraugst / BEC AG, Gipf-Oberfrick Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Belagswerk Rinau AG, Kaiseraugst / Regio-Wiederverwertungs AG, Kaiseraugst / Immobilien AEW AG, Aarau / Stiftungsratspräsident der Vorsorgestiftung der Frey-Unternehmungen, Augst Mitglied in folgenden Aufsichtsräten: Rheinkraftwerk Säckingen AG, Bad Säckingen / Kraftwerk Reckingen AG, Küssaberg

Rudolf Hug

Kurt Schmid

(1950, Schweizer) Mitglied des Verwaltungsrates seit 2008 / Mitglied des Strategieausschusses

(1954, Schweizer) Mitglied des Verwaltungsrates seit 2005 / Präsident des Prüfungs- und Finanzausschusses

Ausbildung Fernmelde- und Elektronikapparatemonteur (FEAM) / Weiterbildung im In- und Ausland

Ausbildung dipl. Betriebsökonom HWV/FH / Revisionsexperte / KMU-Diplom HSG / Management-Ausbildung an der University of Massachusetts (Boston)

Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident des Verwaltungsrates der Immobilien AEW AG, Aarau / Präsident der Genossenschaft RTB Naturstrom, Möriken-Wildegg Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: EFA Energie Freiamt AG, Muri / Nordwest Energie AG, Aarau / Limmatkraftwerke AG, Baden

Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident in folgenden Verwaltungsräten: HT-Holding AG, Baden / AOS Technologies AG, Baden / ELSOFT AG, Baden / MPL AG Elektronik-Unternehmen, Baden / M-TEK AG, Glarus Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Axpo Holding AG, Baden (Präsident des Prüfungs- und Finanzausschusses) / Kabelwerke Brugg AG Holding, Brugg / Brugg Cables Industry AG, Brugg / Brugg Contec AG, Romanshorn / Brugg Kabel AG, Brugg / Brugg Immobilien AG, Brugg / Brugg Seiltechnik Holding AG, Brugg / Brugg Drahtseil AG, Brugg / Fatzer AG Drahtseilfabrik, Romanshorn / Geobrugg AG, Romanshorn / Fortatech AG, St. Gallen / Brugg Rohr AG Holding, Brugg / Brugg Rohrsystem AG, Böttstein / HINT AG, Lenzburg / MPI Distribution AG, Baden / Rittmeyer AG, Baar

Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Vorsitzender Partner der UTA GRUPPE Baden, Frick, Kleindöttingen, Lengnau, Lenzburg, Menziken Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Aurica AG, Kaiseraugst / BEC AG, Gipf-Oberfrick / Fernwärme Siggenthal AG, Obersiggenthal / Nordwest Energie AG, Aarau / Asana Gruppe, Spital Leuggern-Menziken / Präsident LB Logistikbetriebe AG, LB Materialprüfung AG, LB Industrial Solutions AG, LB MetallService AG, Baden / Refuna AG, Böttstein / Häfeli-Brügger AG, Klingnau / Kompogas Bioriko AG, Klingnau / Bioriko AG, Lengnau / Lanz AG, Oensingen / SOVIS AG, Baden / Präsident Syngas Swiss AG, Leuggern / UTA & Schmid Revisions AG, Lengnau Amtliche Funktionen und politische Ämter Präsident Aargauischer Gewerbeverband

Hans Rudolf Hagmann, Riniken Sekretär des Verwaltungsrates (ohne Mitgliedschaft)

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Corporate Governance

Geschäftsleitung

René Soland, Dr. Hubert Zimmermann, Marc Ritter, Daniel Schibli (von links nach rechts)

Peter Bühler

Dr. Hubert Zimmermann

(1953, Schweizer) Operative Führungsaufgaben / Funktion Vorsitzender der Geschäftsleitung / Leiter Geschäftsbereich Direktion (bis 31. Mai 2013)

(1958, Schweizer) Operative Führungsaufgaben / Funktion Leiter Geschäftsbereich Vertrieb / Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung (bis 31. Mai 2013), CEO und Leiter Geschäftsbereich Produktion (seit 1. Juni 2013)

Ausbildung Dipl. Kult.-Ing. ETH / patentierter Ingenieur-Geometer / General-Management-Ausbildung am Universitätsseminar der Wirtschaft, Gracht bei Köln Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1981–1985: Leitender Ingenieur, Ing.-Büro R. Knoblauch, Wohlen AG, seit 1985: Aargauisches Elektrizitätswerk bzw. AEW Energie AG, Stabs- und Linienfunktionen, seit 1992: Mitglied der Geschäftsleitung, seit 2000: Vorsitzender der Geschäftsleitung Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident Verwaltungsrat der Nordwest Energie AG, Aarau / Vizepräsident der EFA Energie Freiamt AG, Muri / Mitglied des Verwaltungsrates der Kraftwerk Augst AG, Augst Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien im Ausland Mitglied in folgenden Aufsichtsräten: Rheinkraftwerk Säckingen AG, Bad Säckingen / Rheinkraftwerk AlbbruckDogern AG, Waldshut-Tiengen (1. Stv. Vorsitzender) / Kraftwerk Reckingen AG, Küssaberg

Ausbildung Fernmelde- und Elektronikapparatemonteur / Dr. phil. II, Physiker / General-Management-, Betriebswirtschafts- und Marketing-Ausbildung: Universität St. Gallen und European School of Management and Technology, Berlin Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1984–1988: Tätigkeiten als Werkstudent in Lehre und Industrie-Forschung, 1988–1991: Assistent am Physik-Institut der Universität Zürich, 1991–1996: Entwicklungsleiter Brugg Telecom AG, 1996–2004: Aargauisches Elektrizitätswerk bzw. AEW Energie AG, Leiter Litecom, seit 2004: Mitglied der Geschäftsleitung Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident des Verwaltungsrates der Litecom AG, Aarau / Wärmeverbund Rheinfelden AG, Rheinfelden / Durena AG, Lenzburg / Vizepräsident der Wärmeverbund Möhlin AG, Möhlin Mitglied im Verwaltungsrat: BEC AG, Gipf-Oberfrick / Juvent SA, St. Imier Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien im Ausland Geschäftsführer der AEW Deutschland GmbH, Frankfurt a. M.


Corporate Governance

Daniel Schibli

René Soland

(1963, Schweizer) Operative Führungsaufgaben / Funktion CFO, Stellvertretender CEO / Mitglied der Geschäftsleitung

(1967, Schweizer) Operative Führungsaufgaben / Funktion Leiter Geschäftsbereich Netze / Mitglied der Geschäftsleitung

Ausbildung Banklehre Schweizerische Volksbank / Wirtschaftsmatura / Dipl. Experte für Rechnungslegung und Controlling / Program for Executive Development (PED), IMD Lausanne / Zertifikat Corporate Governance, Universität St. Gallen

Ausbildung Fernmelde- und Elektronikapparatemonteur / dipl. El.-Ing. HTL, Abendtechnikum Grenchen-Solothurn / Nachdiplom als Wirtschaftsingenieur STV, KS St. Gallen / Executive MBA Hochschule Luzern

Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1986–1989: Fides (heute KPMG), Zürich, 1989–1999: Colenco-Gruppe, Baden, CFO, 1999–2001: ABB Hochspannungstechnik AG, Zürich, CFO, 2002–2009: Klinger Group, Egliswil, Group CFO und CEO Overseas Operations, seit 2010: AEW Energie AG, Mitglied der Geschäftsleitung, seit 2013: Stv. CEO

Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1988–1990: EAO AG, Olten, Entwicklung von Hardwarekomponenten, 1990–1993: Microcontact AG, Lostorf, Technischer Leiter, 1993–2003: Aare-Tessin AG für Elektrizität und Tochtergesellschaften, Olten, verschiedene Projekt- und Linienfunktionen, 2003–2004: Studer Draht- und Kabelwerke AG, Däniken, Product Manager, seit 2004: AEW Energie AG, Stabs- und Linienfunktionen, seit 2009: Mitglied der Geschäftsleitung

Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident des Verwaltungsrates der Otto Halter AG, Baden / Vizepräsident des Verwaltungsrates der Limmatkraftwerke AG, Baden Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Axpo Informatik AG, Baden / Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt AG, Rheinfelden / Wärmeverbund Rheinfelden AG, Rheinfelden / Vorstand HIVA, Handels- und Industrieverein Region Aarau Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien im Ausland Geschäftsführer der AEW Deutschland GmbH, Frankfurt a. M.

Marc Ritter (1974, Schweizer, Deutscher) Operative Führungsaufgaben / Funktion Leiter Geschäftsbereich Energie / Mitglied der Geschäftsleitung (seit 1. November 2013) Ausbildung Diplom-Ingenieur Elektrotechnik (FH) / Wirtschaftsingenieur FH in Unternehmensführung / SKU Advanced Management Diplom Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten Seit 2003 in verschiedenen Funktionen bei der BKW Energie AG tätig, seit 2010 als Leiter Energie Vertrieb. Vor seiner beruflichen Tätigkeit in der Schweiz arbeitete er für die E.ON Energie AG in Deutschland. Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz keine

Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Certum Sicherheit AG, Dietikon / Refuna AG, Böttstein

31


32

Beteiligungen

Beteiligungen

Abschlussdatum

Grundkapital in Mio.

Anteil in %

Vollkonsolidierte Gesellschaften

Sitz

AEW Energie AG

Aarau

30.09.

CHF

BEC AG

Gipf-Oberfrick

31.12.

CHF

2,500

Immobilien AEW AG

Aarau

30.09.

CHF

9,500 100,00 %

Nordwest-Energie AG

Aarau

30.09.

CHF

1,250 100,00 %

AEW Deutschland GmbH

Frankfurt a. M. D

30.09.

EUR

0,025 100,00 %

Equity-konsolidierte Gesellschaften Sitz

Abschlussdatum

Währung

Währung

45,000 100,00 % 92,00 %

Grundkapital in Mio.

Anteil in %

A) Partnerwerke (Joint Venture) Aarewerke AG

Klingnau

30.06.

CHF

16,800

35,00 %

Kraftwerk Augst AG

Augst

30.09.

CHF

25,000

80,00 %

Kraftwerk Reckingen AG

Küssaberg D

31.12.

EUR

1,200

30,00 %

Limmatkraftwerke AG

Baden

30.09.

CHF

5,000

40,00 %

Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG

Waldshut-Tiengen D

31.12.

EUR

27,810

12,00 %

Rheinkraftwerk Säckingen AG

Bad Säckingen D

31.12.

EUR

5,000

25,00 %

Axpo Holding AG

Baden

30.09.

CHF

370,000

14,03 %

Certum Sicherheit AG

Dietikon

30.09.

CHF

0,100

20,00 %

EFA Energie Freiamt AG

Muri

31.12.

CHF

6,000

33,33 %

Fernwärme Siggenthal AG

Obersiggenthal

31.12.

CHF

5,490

27,32 %

Litecom AG

Aarau

30.09.

CHF

1,250

33,34 %

Wärmeverbund Möhlin AG

Möhlin

30.09.

CHF

0,200

50,00 %

Wärmeverbund Rheinfelden AG

Rheinfelden

30.09.

CHF

5,000

50,00 %

Andere Beteiligungen

Sitz

Grundkapital in Mio.

Anteil in %

Kernkraftwerk Leibstadt AG

Leibstadt

31.12.

CHF

450,000

5,43 %

Aurica AG

Aarau

31.12.

CHF

0,100

28,25 %

Axpo Informatik AG

Baden

30.09.

CHF

0,100

14,40 %

Durena AG

Lenzburg

31.12.

CHF

0,400

20,00 %

Refuna AG

Böttstein

30.06.

CHF

7,200

19,20 %

Juvent SA

Saint-Imier

31.12.

CHF

6,000

5,00 %

Windpark Burg AG

Kienberg

31.12.

CHF

0,100

10,00 %

B) Assoziierte Gesellschaften

Abschlussdatum

Währung

Details zu den Konsolidierungsgrundsätzen sind in der PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ab Seite 58 erläutert. Dieser ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch/geschaeftsbericht.


Geschäftsjahr auf einen Blick

Das Geschäftsjahr auf einen Blick

2012/13

2011/12

gegenüber Vorjahr

279

274

1,8 %

2

2

Mio. kWh

115,4

110,9

26

26

MVA

1 515

1 546

- 2,0 %

Mittelspannungsnetz Freileitungen

km

484

484

0,0 %

Mittelspannungsnetz Kabelleitungen

km

801

796

0,6 %

890

878

1,4 %

Mio. kWh

4 182,8

4 089,6

2,3 %

Nettoumsatz aus Stromgeschäft

Mio. CHF

455,8

476,6

- 4,4 %

Gesamtleistung

Mio. CHF

500,4

515,9

- 3,0 %

Unternehmensergebnis

Mio. CHF

54,5

64,9

- 16,0 %

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit

Mio. CHF

57,1

94,0

- 39,3 %

Investitionen in Sachanlagen

Mio. CHF

39,9

35,8

11,5 %

Bilanzsumme

Mio. CHF

690,2

662,8

4,1 %

Eigenkapital

Mio. CHF

516,7

482,7

7,0 %

Langfristiges Fremdkapital

Mio. CHF

108,2

91,8

17,9 %

74,9 %

72,8 %

Personalbestand Mitarbeitende Kraftwerke Jahresproduktion

4,1 %

Verteilanlagen AEW Unterwerke Transformatorenleistung

AEW Transformatorenstationen Netzabsatz Finanzinformationen

Eigenfinanzierungsgrad (Eigenkapital zu Gesamtkapital)

33


34

Erfolgsrechnung

Finanzielle Berichterstattung Erfolgsrechnung 2012/13 der AEW Energie AG

Erläuterung

2012/13 TCHF

2011/12 TCHF

Nettoumsatz

1

499 122

514 453

Übriger Betriebsertrag

2

1 153

1 283

Gewinne aus der Veräusserung von Anlagevermögen Gesamtleistung Strombeschaffungs- und Warenaufwand

3

Materialaufwand und Fremdleistungen Bestandesänderungen Aktivierte Eigenleistungen

111

192

500 386

515 928

- 341 863

- 368 025

- 18 645

- 15 771

- 43

518

9 034

8 431

Personalaufwand

4

- 37 885

- 37 869

Übriger Betriebsaufwand

5

- 36 828

- 19 470

Verluste aus der Veräusserung von Anlagevermögen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen

6

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

- 565

- 110

73 591

83 632

- 27 896

- 26 939

45 695

56 693

Finanzertrag

7

22 648

22 567

Finanzaufwand

8

- 3 554

- 1 919

64 789

77 341

- 10 309

- 12 469

54 480

64 872

Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) Ertragssteuern Unternehmensergebnis nach Steuern

9


35

Bilanz Aktiven

Bilanz der AEW Energie AG per 30. September 2013 (vor Gewinnverteilung) Erläuterung

30.09.2013 TCHF

30.09.2012 TCHF

Sachanlagen

10

276 349

261 305

Renditeliegenschaften

11

1 653

1 839

74 386

69 816

12 783

15 848

828

1 211

5 906

5 954

70

38

8 725

8 917

Aktiven

Beteiligungen Immaterielle Anlagen

12

Langfristige Finanzanlagen gegenüber Dritten Langfristige Finanzanlagen gegenüber Assoziierten

13

Langfristige Finanzanlagen gegenüber Nahestehenden Wertschriften Anlagevermögen

14

Übrige Finanzanlagen

15

Total Anlagevermögen Vorräte

1 488

1 103

382 188

366 031

940

1 069

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten

16

80 027

81 498

Delkredere

17

- 4 730

- 4 530

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Gruppengesellschaften

2 081

2 695

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Assoziierten

3 866

3 798

2 909

- 308

1 417

0

9 462

12 462

1 923

1 435

427

645

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden

18

Forderungen aus Energiebeschaffung Finanzforderungen gegenüber Gruppengesellschaften

19

Kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten Kurzfristige Forderungen gegenüber Assoziierten Anzahlungen an Lieferanten Aktive Rechnungsabgrenzungen

45

0

2 265

5 858

Wertschriften

20

61 534

58 574

Flüssige Mittel

21

145 890

133 585

Total Umlaufvermögen

308 056

296 781

Total Aktiven

690 244

662 812


36

Bilanz Passiven

Bilanz der AEW Energie AG per 30. September 2013 (vor Gewinnverteilung) 30.09.2013 TCHF

30.09.2012 TCHF

Aktienkapital

45 000

45 000

Allgemeine Reserven

23 143

23 143

0

84 371

393 698

264 827

54 850

65 370

516 691

482 711

8 940

8 675

Passiven

Erläuterung

Kapitaleinlage-Reserven Freie Reserven Bilanzgewinn

22

Total Eigenkapital Übrige Langfristige Verbindlichkeiten

23

Rückstellungen

24

99 274

83 171

108 214

91 846

13 799

10 772

40

0

1 042

384

22 666

43 917

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten

0

320

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Gruppengesellschaften

3 313

3 313

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden

0

7

386

378

2 048

1 727

Total Kurzfristige Verbindlichkeiten

43 294

60 818

Passive Rechnungsabgrenzungen

19 051

19 035

Total Langfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten

25

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Gruppengesellschaften Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Assoziierten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden

26

Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtung Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten

Steuerverbindlichkeiten

2 994

8 402

65 339

88 255

Total Fremdkapital

173 553

180 101

Total Passiven

690 244

662 812

Total Kurzfristiges Fremdkapital

27


37

Geldflussrechnung

Geldflussrechnung der AEW Energie AG 1.10.2012 – 30.09.2013 (Fonds Flüssige Mittel) 2012/13 TCHF

2011/12 TCHF

54 480

64 872

Ertragssteuern

10 309

12 469

Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen

27 953

26 939

Veräusserungsgewinne Anlagevermögen

- 111

- 192

Übrige nicht liquiditätswirksame Positionen

2 651

247

- 19 094

- 20 648

Unternehmensergebnis Berichtigung für:

Finanzergebnis Veränderung der Rückstellungen Veränderung von Übrigen Langfristigen Verbindlichkeiten Veränderung des Nettoumlaufvermögens Betrieblicher Geldfluss Bezahlte Zinsen Bezahlte Steuern Geldfluss aus Geschäftstätigkeit Investitionen in Sachanlagen

16 103

254

265

- 464

- 21 613

23 128

70 943

106 605

- 495

- 430

- 13 316

- 12 165

57 132

94 010

- 39 872

- 35 852

- 145

- 487

Veränderung von Beteiligungen an Gruppengesellschaften

- 3 083

0

Veränderungen von Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken

- 1 487

0

142

138

Investitionen in Immaterielle Anlagen

Veräusserung von Sachanlagen Veräusserungen von Übrigen Langfristigen Finanzanlagen Investitionen in Wertschriften Veräusserungen von Wertschriften Veränderung von Kurzfristigen Finanzforderungen Erhaltene Dividenden Erhaltene Zinsen Ergebnis Renditeliegenschaften Geldfluss aus Investitionstätigkeit

392

289

- 17 153

- 8 888

17 215

11 951

2 685

- 354

14 701

15 806

1 744

1 747

268

309

- 24 593

- 15 341

265

0

1

146

Dividendenzahlung an Aktionär der AEW Energie AG

- 20 500

- 20 000

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

- 20 234

- 19 854

12 305

58 815

Aufnahme von Langfristigen Finanzverbindlichkeiten Veränderung von Kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten

Veränderung der Flüssigen Mittel Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode

133 585

74 770

Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode

145 890

133 585


38

Erläuterungen

Anhang zur Jahresrechnung der AEW Energie AG A. Allgemeine Informationen Im Jahresabschluss 2012/2013 wurden gegenüber dem Vorjahr keine Veränderungen bezüglich der Bewertungssystematik, der Aktivierungs- und Abschreibungsregeln oder weiterer Grundsätze der Rechnungslegung vorgenommen.

B. Erläuterungen 1 Nettoumsatz TCHF

2012/13

2011/12

Umsatz Strom (inkl. Strom für Anlagencontracting)

455 849

476 617

43 273

37 836

499 122

514 453

Umsatz aus Dienstleistungen, Wärme- und Anlagencontracting Total

Der Nettoumsatz enthält sowohl den Umsatz aus dem Stromgeschäft (Energie und Netz, einschliesslich Verwertungsergebnis aus Energierechten) sowie den Umsatz mit Dritten aus Dienstleistungen und Contracting einschliesslich Erlös für die Nutzung von Kraftwerksanlagen. 2 Übriger Betriebsertrag Diese Position umfasst Honorare und Sitzungsgelder aus Mandatsverhältnissen und Organstellungen, Ertrag aus Dienstleistungen und Betriebsführung, Einnahmen aus Mahngebühren sowie Versicherungsleistungen von TCHF 104 (Vorjahr 800). 3 Strombeschaffungs- und Warenaufwand Diese Position umfasst insbesondere die Kosten für die Beschaffung von Strom (Energie und Netznutzung) sowie weiteren Energieträgern für das Wärmegeschäft (Holzschnitzel, Erdgas, Öl). 4 Personalaufwand Die Veränderung des Personalaufwandes ergibt sich aufgrund der Personal- und Gehaltsentwicklung. 5 Übriger Betriebsaufwand Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr resultiert hauptsächlich aus der Bildung von Rückstellungen für belastende Verträge (hauptsächlich im Zusammenhang mit der Neukonzessionierung des Wasserkraftwerkes Klingnau). Darin enthalten ist die geschuldete Kapitalsteuer von TCHF 941 (Vorjahr 957). Die Reduktion gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Verrechnung von Abgrenzungen in den Vorjahren.


39

Erläuterungen

6 Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen TCHF Abschreibungen auf Sachanlagen Abschreibungen auf Immateriellen Anlagen Total

2012/13

2011/12

24 661

23 492

3 235

3 447

27 896

26 939

Die Abschreibungen wurden gemäss den Richtlinien für die Rechnungslegung der AEW Energie AG vorgenommen. Die Abschreibungen auf Renditeliegenschaften von TCHF 57 (Vorjahr TCHF 57) sind im Finanzaufwand enthalten. 7 Finanzertrag TCHF

2012/13

2011/12

1 679

1 660

14 701

15 806

Mieterträge und Gewinne aus Renditeliegenschaften

268

309

Währungsgewinne auf Finanzanlagen

677

793

5 258

3 912

65

87

22 648

22 567

2012/13

2011/12

Zinsertrag aus Wertschriften und Festgeldern Beteiligungsertrag

Kursgewinne auf Finanzanlagen Übriger Finanzertrag Total

Die ausgewiesenen Gewinne auf Finanzanlagen sind mehrheitlich nicht realisiert. 8 Finanzaufwand TCHF

507

936

2 495

496

57

57

Bank- und Postcheckspesen

380

372

Übriger Finanzaufwand

115

58

3 554

1 919

Währungsverluste auf Finanzanlagen Kursverluste auf Finanzanlagen Abschreibung auf Renditeliegenschaften

Total

Die ausgewiesenen Verluste auf Finanzanlagen sind mehrheitlich nicht realisiert. 9 Ertragssteuern Der Steueraufwand ist aufgrund der von der Steuerverwaltung festgelegten Steuersätze berechnet. Die Kapitalsteuern sind in der Position «Übriger Betriebsaufwand» enthalten.


40

Erläuterungen

10 Sachanlagen Die Entwicklung der Sachanlagen ist aus der nachstehenden Anlagenrechnung detailliert ersichtlich. Anlagenrechnung TCHF Betriebsanlagen: Produktion Hydro Produktion erneuerbare Energien

Bilanzwert 30.09.2012

Anlagenveränderung

Abschreibungen

Bilanzwert 30.09.2013

8 438

2 140

- 419

10 159

919

63

- 42

940

- 41

43

27

29

146 345

25 702

- 15 885

156 162

Betriebsführungssysteme und übrige Netzteile

15 055

3 625

- 3 110

15 570

Übrige Betriebsanlagen

63 346

6 678

- 3 548

66 476

Grundstücke und Gebäude betrieblich genutzt

11 548

2 861

- 1 226

13 183

234

477

- 458

15 182

- 2 208

Produktion Übrige Verteilung

Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Anzahlungen auf Anlagen im Bau Total Sachanlagen Renditeliegenschaften (Finanzanlagen)

253 12 974

279

324

261 305

39 705

- 24 661

276 349

603

1 839

- 129

- 57

1 653

Der Negativsaldo in der Position «Produktion Übrige» per 30.09.2012 resultiert aus Kostenbeiträgen für teilweise bereits abgeschriebene Anlagen. Der Brandversicherungswert der versicherten Gebäude beträgt per 30. September 2013 TCHF 170 112 (Vorjahr TCHF 166 365). Die beweglichen Einrichtungen und Anlagen sind mit einem Gesamtwert von TCHF 220 455 (Vorjahr: TCHF 218 880) versichert. 11 Renditeliegenschaften Die Abnahme in der Position «Renditeliegenschaften» resultiert aus der Umbuchung eines Grundstücks von «Renditeobjekte» in «betrieblich genutzte Grundstücke». 12 Immaterielle Anlagen Die Position setzt sich aus Goodwill auf Verteilnetzen, Kundenwert und Anlagebenutzungsrechten sowie Informatiksoftware zusammen. 13 Langfristige Finanzanlagen gegenüber Assoziierten Das Darlehen an die Kraftwerk Reckingen AG wurde plangemäss um TEUR 180 amortisiert. Die Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG reduzierte das Darlehen mit periodischen Amortisationen von TEUR 270. Für die Erneuerung des Kraftwerkes wurde eine erste Tranche von TEUR 360 eines neuen Darlehens ausbezahlt.


Erläuterungen

14 Wertschriften Anlagevermögen Die Anlagestrategie beruht auf den Anlagerichtlinien und ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Der tiefere Wert gegenüber dem Vorjahr ist bedingt durch einen höheren Bestand an noch nicht investierter Liquidität, die in der Bilanz unter den flüssigen Mitteln gezeigt wird. 15 Übrige Finanzanlagen Diese Position beinhaltet Kautionen und Depots verschiedener Art. 16 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten hauptsächlich Forderungen aus dem Stromgeschäft. 17 Delkredere Das Delkredere wurde um TCHF 200 erhöht. Der Bedarf an Wertberichtigungen ist relativ betrachtet leicht gestiegen. 18 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden Diese Position beinhaltet Forderungen gegenüber der Axpo Power AG und der Axpo Trading AG sowie gegenüber dem Kanton Aargau. 19 Finanzforderungen gegenüber Gruppengesellschaften Es handelt sich hauptsächlich um ein Darlehen an die Immobilien AEW AG. 20 Wertschriften Umlaufvermögen Die Anlagestrategie begründet sich gemäss Anlagerichtlinien auf einer konservativen Anlagepolitik mit einem mittelfristigen Anlagehorizont. Die Zunahme resultiert aus dem Ertrag sowie aus der Veränderung der Börsen- und Fremdwährungskurse. 21 Flüssige Mittel In dieser Position sind neben Bank- und Postcheckguthaben die Kassenbestände enthalten. 22 Bilanzgewinn Diese Position setzt sich aus dem Jahresgewinn des Berichtsjahres und dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr zusammen. 23 Übrige Langfristige Verbindlichkeiten Diese Position beinhaltet Verbindlichkeiten für verschiedene Anlagenutzungsrechte. Die Verbindlichkeiten werden über die jeweils vereinbarte Laufzeit amortisiert.

41


42

Erläuterungen

24 Rückstellungen Bildung von Rückstellungen

Die neu gebildeten Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: TCHF Rückstellungen für Risiken bei Netz- und Produktionsanlagen Rückstellungen für Projekte und Übriges Total

2012/13

2011/12

41 793

1 800

2 600

500

44 393

2 300

2012/13

2011/12

25 905

2 000

2 145

46

240

0

28 290

2 046

Auflösung von Rückstellungen

Die aufgelösten Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: TCHF Rückstellungen für Risiken bei Netz- und Produktionsanlagen Rückstellungen für Projekte und Übriges Rückstellungen für Rechtsfälle Total

25 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten Die Verpflichtungen umfassen verschiedene Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten, hauptsächlich für Stromlieferungen sowie Lieferungen und Leistungen für Sachanlagen. 26 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden Darin sind vor allem die unbezahlten Rechnungen der Axpo Power AG enthalten. 27 Steuerverbindlichkeiten Die Abgrenzung umfasst alle geschuldeten, nicht bezahlten Kapital- und Ertragssteuern aus dem aktuellen und den früheren Geschäftsjahren.

C. Nettoauflösung Stille Reserven Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/13 wurden TCHF 17 916 Stille Reserven (Vorjahr 0) aufgelöst.

D. Angaben über die Durchführung der Risikobeurteilung Der Verwaltungsrat hat die Geschäftsleitung mit der Durchführung der Risikoprüfung im Sinne von Art. 961c, Abs. 2, Ziff. 2 OR beauftragt. Der etablierte Prozess des Risikomanagements stellt sicher, dass die Risikosituation regelmässig nach einem standardisierten Verfahren beurteilt wird und gegebenenfalls Massnahmen getroffen werden können. Dabei werden auch die Bestimmungen im Swiss Code of Best Practice für Corporate Governance und die Anforderungen aus IFRS 7 zur Rechnungslegung berücksichtigt. Die Ergebnisse der Risiko-/ Ursachen-Analyse, die Bewertung der Risiken sowie die erforderlichen Massnahmen sind dem Verwaltungsrat mit einem Risikobericht dargelegt worden. Grundlage für die Beurteilung der finanziellen Auswirkungen von Risiken auf die Jahresrechnung bildet der Abschluss der AEW Gruppe nach IFRS. Der Verwaltungsrat hat an seiner Sitzung vom 25. Oktober 2013 festgestellt, dass die wesentlichen Risiken erkannt sind und angemessene Massnahmen getroffen werden. Die Auswirkungen von heute bekannten finanziellen Risiken können gemäss dieser Lagebeurteilung von der AEW Energie AG getragen werden.


Verwendung des Bilanzgewinnes

E. Antrag des Verwaltungsrates 체ber die Verwendung des Bilanzgewinnes

Vortrag vom Vorjahr

CHF

370 457

Jahresgewinn

CHF

54 480 002

Bilanzgewinn

CHF

54 850 459

Dividende

CHF

21 000 000

Zuweisung an Freie Reserven

CHF

33 500 000

Vortrag auf neue Rechnung

CHF

350 459

Total

CHF

54 850 459

Aarau, 15. Januar 2014

Ernst Werthm체ller Pr채sident des Verwaltungsrates

Dr. Hubert Zimmermann CEO

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Bericht der Revisionsstelle

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der AEW Energie AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldflussrechnung und Anhang (Seiten 34 bis 43) für das am 30. September 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 30. September 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG Willy Wenger Revisionsexperte Leitender Revisor Aarau, 3. Dezember 2013

Roberto Bumann Revisionsexperte


Jahresrechnung

Konsolidierte Jahresrechnung der AEW Gruppe Das Unternehmensergebnis der AEW Gruppe von CHF 57,1 Mio. liegt um 33,0 % unter dem Vorjahreswert. Die Veränderung resultiert hauptsächlich aus der Bildung von Rückstellungen sowie dem tieferen Unternehmensergebnis der Axpo Gruppe. Das operative Ergebnis auf Stufe EBITDA (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) beträgt CHF 59,2 Mio. (Vorjahr 84,2 Mio.). Im Vorjahresvergleich liegt der Betriebsertrag nur knapp unter dem Vorjahreswert, währenddem die Aufwendungen vor allem aufgrund der Bildung zusätzlicher Rückstellungen höher als der Vorjahreswert ausfielen. Die Abnahme des Nettoumsatzes beträgt CHF 1,5 Mio. und der Übrige Betriebsertrag erhöhte sich um CHF 0,8 Mio. Dem tieferen Nettoumsatz stehen auf der Aufwandseite reduzierte Strombeschaffungs- und Warenaufwendungen (Abnahme von CHF 18,2 Mio.) gegenüber. Des Weiteren stiegen die Aufwendungen für Material und Fremdleistungen um CHF 6,9 Mio., der Personalaufwand reduzierte sich um CHF 5,5 Mio. und der übrige Betriebsaufwand nahm um CHF 41,2 Mio. zu. Das operative Ergebnis auf Stufe EBIT (Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern) beträgt CHF 31,1 Mio. (Vorjahr CHF 56,5 Mio.), entsprechend 6,0 % des Betriebsertrages (Vorjahr 10,9 %). Unter Berücksichtigung der erwähnten Rückstellungen liegt der EBIT über den Erwartungen. Das Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) beträgt CHF 63,1 Mio. (Vorjahr CHF 98,9 Mio.), wobei das anteilige Ergebnis der assoziierten Gesellschaften um CHF 10,6 Mio. abnahm. Bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital resultiert aus dem Unternehmensergebnis von CHF 57,1 Mio. eine Rendite von 3,1 % (Vorjahr: 4,8 %). Das Sonstige Ergebnis von CHF 51,6 Mio. setzt sich aus dem Hedge Accounting im Sonstigen Ergebnis der Axpo Gruppe, den aktuarischen Gewinnen aus Personalvorsorge, der Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten sowie den anteiligen Währungsumrechnungsdifferenzen zusammen. Im Vorjahr resultierte ein Gewinn von CHF 27,4 Mio. Das Gesamtergebnis von CHF 108,7 Mio. (Vorjahr CHF 112,7 Mio.) setzt sich aus dem Unternehmensergebnis von CHF 57,1 Mio. (Vorjahr: CHF 85,3 Mio.) und dem Sonstigen Ergebnis von CHF 51,6 Mio. (Vorjahr CHF 27,4 Mio.) zusammen. Die AEW Gruppe hat die Anpassungen von IAS 19, welche am 1. Januar 2013 zur Anwendung gelangen, im Geschäftsjahr 2011/12 frühzeitig umgesetzt. Der Verwaltungsrat der AEW Energie AG verabschiedete am 15. Januar 2014 die vorliegende Konzernrechnung zuhanden der Generalversammlung. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung der Aktionäre vom 20. Februar 2014 die Jahresrechnung zur Genehmigung.

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Bericht der Revisionsstelle

Bericht der Revisionsstelle zur konsolidierten Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die konsolidierte Jahresrechnung der AEW Energie AG, bestehend aus konsolidierter Gesamtergebnisrechnung, konsolidierter Bilanz, konsolidiertem Eigenkapitalnachweis, konsolidierter Geldflussrechnung und Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung (Seiten 47 bis 97), für das am 30. September 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer konsolidierten Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die konsolidierte Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die konsolidierte Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der konsolidierten Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der konsolidierten Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der konsolidierten Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung für das am 30. September 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Willy Wenger Revisionsexperte Leitender Revisor Aarau, 15. Januar 2014

Roberto Bumann Revisionsexperte


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Gesamtergebnisrechnung

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung

TCHF

Erläuterung

2012/13

2011/12

Nettoumsatz

1

513 019

514 552

Übriger Betriebsertrag

2

2 885

2 064

515 904

516 616

- 43

519

- 349 529

- 367 734

- 23 654

- 16 800

4/5

- 33 248

- 38 721

6

- 59 269

- 18 081

9 034

8 431

59 195

84 230

- 28 107

- 27 737

31 088

56 493

24 724

35 370

Betriebsertrag Bestandesänderungen Strombeschaffungs- und Warenaufwand

3

Material und Fremdleistungen Personalaufwand Übriger Betriebsaufwand Aktivierte Eigenleistungen Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen

7/12/13

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke

8

Finanzertrag

9

11 392

9 924

Finanzaufwand

9

- 4 148

- 2 910

63 056

98 877

Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) Ertragssteuern

11

Unternehmensergebnis

- 5 929

- 13 620

57 127

85 257

Sonstiges Ergebnis Positionen, welche nachträglich in das Unternehmensergebnis umgegliedert werden Währungsumrechnung

24

1 496

- 449

Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten (nach latenten Steuern)

24

5 073

15 104

Hedge Accounting assoziierte Gesellschaften (nach latenten Steuern)

24

30 362

10 738

36 931

25 393

14 619

2 010

51 550

27 403

108 677

112 660

Zwischentotal Positionen, welche nicht nachträglich in das Unternehmensergebnis umgegliedert werden Aktuarische Gewinne aus Personalvorsorge (nach latenten Steuern) Sonstiges Ergebnis für das Geschäftsjahr Gesamtergebnis für das Geschäftsjahr

24

Die Erläuterungen auf den Seiten 51–97 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)


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Bilanz

Konsolidierte Bilanz

Aktiven Sachanlagen Immaterielle Anlagen

Erläuterung

30.09.2013 TCHF

30.09.2012 TCHF

12

475 086

461 773

13

44 832

46 106

14 / 26

1 198 444

1 147 266

Renditeliegenschaften

10

15 992

16 181

Übrige Langfristige Finanzanlagen

15

50 876

50 952

Forderungen aus Personalvorsorge

5

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken

Total Anlagevermögen

3 188

0

1 788 418

1 722 278

Vorräte

16

4 576

4 744

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

17

94 941

87 251

136

0

Kurzfristige Finanzforderungen Übrige Kurzfristige Forderungen

18

6 245

8 483

Wertschriften

19

64 192

61 211

Flüssige Mittel

156 504

137 591

Total Umlaufvermögen

326 594

299 280

2 115 012

2 021 558

Total Aktiven Passiven Aktienkapital

20

Gewinnreserven und andere Reserven Total Eigenkapital

45 000

45 000

1 857 281

1 769 268

1 902 281

1 814 268

Übrige Langfristige Verbindlichkeiten

21

8 941

8 679

Latente Steuerverbindlichkeiten

11

77 992

77 295

Rückstellungen

22

52 770

14 084

Verbindlichkeit aus Personalvorsorge

5

Total Langfristiges Fremdkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten

21 574 121 632

42 789

55 099

0

413

27 229

21 744

Laufende Steuerverbindlichkeiten

3 010

8 402

Total Kurzfristiges Fremdkapital

73 028

85 658

Total Fremdkapital Total Passiven

23

0 139 703

212 731

207 290

2 115 012

2 021 558

Die Erläuterungen auf den Seiten 51–97 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)


Eigenkapitalnachweis

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis TCHF Erläuterungen Eigenkapital nach IFRS 30.09.2012

Aktienkapital

Andere Reserven

Gewinnreserven

Total Eigenkapital

45 000

- 34 718

1 803 986

1 814 268

57 127

57 127

Gesamtergebnis Unternehmensergebnis Sonstiges Ergebnis Aktuarische Gewinne aus Personalvorsorge (nach latenten Steuern)

24

14 619

14 619

Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten (nach latenten Steuern)

24

5 073

5 073

Hedge Accounting assoziierte Gesellschaften (nach latenten Steuern)

24

30 362

30 362

Währungsumrechnung

24

1 496

1 496

Total Sonstiges Ergebnis

0

51 550

0

51 550

Total Gesamtergebnis

0

51 550

57 127

108 677

- 20 500

- 20 500

Transaktionen mit Anteilseignern Dividendenausschüttung Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen bei einer assoziierten Gesellschaft Total Transaktionen mit Anteilseignern Eigenkapital nach IFRS 30.09.2013

TCHF Erläuterungen Eigenkapital nach IFRS 01.10.2011

- 164

- 164

0

0

- 20 664

- 20 664

45 000

16 832

1 840 449

1 902 281

Aktienkapital

Andere Reserven

Gewinnreserven

Total Eigenkapital

45 000

- 62 121

1 738 851

1 721 730

85 257

85 257

Gesamtergebnis Unternehmensergebnis Sonstiges Ergebnis Aktuarische Gewinne aus Personalvorsorge (nach latenten Steuern)

24

2 010

2 010

Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten (nach latenten Steuern)

24

15 104

15 104

Hedge Accounting assoziierte Gesellschaften (nach latenten Steuern)

24

10 738

10 738

Währungsumrechnung

24

- 449

- 449

Total Sonstiges Ergebnis

0

27 403

0

27 403

Total Gesamtergebnis

0

27 403

85 257

112 660

- 20 000

- 20 000

Transaktionen mit Anteilseignern Dividendenausschüttung Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen bei einer assoziierten Gesellschaft Total Transaktionen mit Anteilseignern Eigenkapital nach IFRS 30.09.2012

- 122

- 122

0

0

- 20 122

- 20 122

45 000

- 34 718

1 803 986

1 814 268

Die Erläuterungen auf den Seiten 51–97 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)

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Geldflussrechnung

Konsolidierte Geldflussrechnung

TCHF

2012/13

2011/12

57 127

85 257

5 929 28 107 910 - 355

13 620 27 737 236 - 103

- 6 281 - 2 851 - 938 - 173 - 24 724 - 6 033 38 566 - 17 222 -6 - 13 360

851 - 3 037 0 - 427 - 35 370 - 6 070 - 245 24 863 - 57 - 12 173

58 696 - 42 470 2 572 - 452

95 082 - 35 849 220 - 486

7 976 - 2 500 - 1 498 1 961 - 54 0 - 16 131 15 804 - 136 0 14 711 1 435

0 0 - 2 155 2 827 4 40 - 8 889 11 951 0 200 15 813 1 752

Geldfluss aus Investitionstätigkeit Rückzahlung von kurzfristigen Verbindlichkeiten Rückzahlung von Übrigen langfristigen Verbindlichkeiten Dividendenzahlung an Aktionär der AEW Energie AG

- 18 782 - 413 - 88 - 20 500

- 14 572 2 0 - 20 000

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Veränderung der Flüssigen Mittel Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode

- 21 001 18 913 137 591 156 504

- 19 998 60 512 77 079 137 591

Unternehmensergebnis Berichtigung für: Ertragssteuern Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen Veräusserungsgewinne(-) / -verluste (+) Sachanlagen Veräusserungs- und Bewertungsgewinne Renditeliegenschaften Veränderung Forderung aus Personalaufwand, welche im Personalaufwand erfasst wurde Veränderung des Fair Value Finanzielle Aktiven Gewinn aus Akquisition einer Beteiligung Übrige nicht liquiditätswirksame Positionen Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke Finanzergebnis ohne Renditeliegenschaften Veränderung der Rückstellungen Veränderung des Nettoumlaufvermögens Bezahlte Zinsen Bezahlte Steuern Geldfluss aus Geschäftstätigkeit Investitionen in Sachanlagen Veräusserungen von Sachanlagen Investitionen in Immaterielle Anlagen Investitionen in Gruppengesellschaften (netto erhaltene Flüssige Mittel) Investitionen in Beteiligungen Investitionen in Übrige Langfristige Finanzanlagen Veräusserungen von Übrigen Langfristigen Finanzanlagen Investitionen in bestehende Renditeliegenschaften Veräusserungen von Renditeliegenschaften Investitionen in Wertschriften des Umlaufvermögens Veräusserungen von Wertschriften des Umlaufvermögens Investitionen in Kurzfristige Finanzforderungen Veräusserung von Kurzfristigen Finanzforderungen Erhaltene Dividenden Erhaltene Zinsen

Erläuterung

11 7/12/13 9

8 23 25

12 13

14 15 15 10

Die Erläuterungen auf den Seiten 51–97 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)


Allgemeine Informationen

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung A. Allgemeines Informationen zur AEW Gruppe Das Aargauische Elektrizitätswerk wurde 1916 als selbstständiges Unternehmen des Kantons Aargau gegründet und auf den 1. Oktober 1999 in die privatrechtliche Aktiengesellschaft AEW Energie AG umgewandelt. Der Sitz der Gesellschaft liegt in Aarau, Obere Vorstadt 40. Aktionär ist zu 100 % der Kanton Aargau. Die AEW Energie AG und ihre Tochtergesellschaften bilden zusammen die AEW Gruppe. Ein Überblick der wesentlichen Beteiligungen der Gruppe wird auf der Seite 52 dargestellt. Das Hauptgeschäft der AEW Gruppe besteht in der sicheren Stromversorgung im Kanton Aargau. Den Kunden werden zudem Dienstleistungen in den Bereichen Wärmeversorgung, Betrieb/Instandhaltung/Engineering, Telekommunikation sowie Industrie-Contracting angeboten. Die Beteiligung der AEW an der Axpo Gruppe beruht auf dem NOK-Gründungsvertrag vom 22. April 1914. Dieser gilt zwischen den Kantonen Zürich, Aargau, Schaffhausen, Glarus, Zug und den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich, der AEW Energie AG, der SAK Holding AG und der EKT Holding AG. Der NOK-Gründungsvertrag ist ein interkantonaler Vertrag und kann nur mit Zustimmung der Parlamente und gegebenenfalls des Volkes geändert bzw. aufgehoben werden. Die Rechte und Pflichten der NOK sind von der Axpo Holding AG übernommen worden. Die NOK wurde per 1. Oktober 2009 in Axpo AG und im September 2012 in Axpo Power AG umfirmiert. Die bisherigen Rechte und Pflichten blieben unverändert. Hauptinhalt des NOK-Gründungsvertrages ist die Energielieferungspflicht der NOK einerseits sowie andererseits die Energieabnahmepflicht der Vertragsparteien (Kantonswerke) im Rahmen der übergeordneten gesetzlichen Bestimmungen. Ein wesentlicher Inhalt des NOK-Gründungsvertrages sind Veräusserungsbeschränkungen hinsichtlich der Aktien, indem die Aktien der NOK (bzw. der Axpo Holding AG) nicht an Dritte veräussert werden können. Davon ausgenommen ist praktisch nur die Übertragung des gesamten oder eines Teils des Aktienbesitzes an heutige Aktionäre der Axpo Holding AG mit Überbindung aller Rechte und Pflichten.

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Allgemeine Informationen

Beteiligungen / Konsolidierungskreis

Vollkonsolidierte Gesellschaften

Sitz

AEW Energie AG

Aarau

BEC AG

Land CH

AbschlussGrundkapital datum Währung in Mio. 30.09.

CHF

Anteil in %1 Zweck2

45,000 100,00 %

E

Gipf-Oberfrick

CH

31.12.

CHF

2.500 100,00 %

D

Immobilien AEW AG

Aarau

CH

30.09.

CHF

9,500 100,00 %

I

3

Nordwest-Energie AG

Aarau

CH

30.09.

CHF

1,250 100,00 %

B

AEW Deutschland GmbH 4

Frankfurt a.M.

DE

30.09.

EUR

0,025 100,00 %

D

Equity-konsolidierte Gesellschaften

Sitz

Land

AbschlussGrundkapital datum Währung in Mio.

Anteil in %1 Zweck2

A) Partnerwerke Aarewerke AG

Klingnau

CH

30.06.

CHF

16,800

35,00 %

P

Kraftwerk Augst AG

Augst

CH

30.09.

CHF

25,000

80,00 %

P

Kraftwerk Reckingen AG

Küssaberg

DE

31.12.

EUR

1,200

30,00 %

P

Limmatkraftwerke AG

Baden

CH

30.09.

CHF

5,000

40,00 %

P

Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG

Waldshut-Tiengen

DE

31.12.

EUR

27,810

12,00 %

P

Rheinkraftwerk Säckingen AG

Bad Säckingen

DE

31.12.

EUR

5,000

25,00 %

P

Baden

CH

30.09.

CHF

370,000

14,03 %

B

B) Assoziierte Gesellschaften Axpo Holding AG 5 Certum Sicherheit AG

Dietikon

CH

30.09.

CHF

0,100

20,00 %

D

EFA Energie Freiamt AG

Muri

CH

31.12.

CHF

6,000

33,33 %

E

Fernwärme Siggenthal AG

Obersiggenthal

CH

31.12.

CHF

5,490

27,32 %

E

Litecom AG

Aarau

CH

30.09.

CHF

1,250

33,34 %

D

Wärmeverbund Möhlin AG

Möhlin

CH

30.09.

CHF

0,200

50,00 %

D

Wärmeverbund Rheinfelden AG 4

Rheinfelden

CH

30.09.

CHF

5,000

50,00 %

D

Andere Beteiligungen

Sitz

Land

AbschlussGrundkapital datum Währung in Mio.

Anteil in %1 Zweck2

Kernkraftwerk Leibstadt AG

Leibstadt

CH

31.12.

CHF

450,000

5,43 %

B

Aurica AG 6

Aarau

CH

31.12.

CHF

0,100

28,25 %

B

Axpo Informatik AG

Baden

CH

30.09.

CHF

0,100

14,40 %

D

Durena AG 7

Lenzburg

CH

31.12.

CHF

0,400

20,00 %

D

Refuna AG

Böttstein

CH

30.06.

CHF

7,200

19,20 %

E

Juvent SA

Saint-Imier

CH

31.12.

CHF

6,000

5,00 %

B

Windpark Burg AG

Kienberg

CH

31.12.

CHF

0,100

10,00 %

B

7

1 Der Kapitalanteil entspricht dem Stimmrechtsanteil. 2 Zweck der Gesellschaft: E = Energieverteilungsgesellschaft, P = Partnerwerk, I = Immobiliengesellschaft, B = Beteiligungsgesellschaft/Finanzbeteiligung, D = Dienstleistungsgesellschaft 3 Erhöhung des Anteils von 41 % im Vorjahr auf 100 %, davon sind 8 % im Besitz der Gesellschaft (Akquisition per 1. Juni 2013, siehe Erläuterung 26) 4 Neugründungen im Geschäftsjahr 2012/13 5 Obwohl der Stimmrechtsanteil unter 20 % liegt, ist die AEW Energie AG in der Lage, einen bedeutenden Einfluss auf geschäftspolitische Entscheidungen der Axpo Holding AG auszuüben. Dies ergibt sich aus der Verbindung der Interessen der AEW Energie AG und des Kantons Aargau, der ebenfalls 14 % der Aktien an der Axpo Holding AG hält. 6 Die Aurica AG ist nicht operativ tätig und wurde aufgrund der Unwesentlichkeit zum fortgeführten Anschaffungswert bilanziert. 7 Aus Gründen der Wesentlichkeit wird darauf verzichtet, die Beteiligung an der Durena AG mittels Equity-Methode bzw. die Beteiligung an der Refuna AG mittels Fair-Value-Methode zu bewerten.


Grundsätze

B. Grundsätze der Rechnungslegung Allgemeine Grundlagen und Rechnungslegungsstandards Die Konzernrechnung der AEW Gruppe wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Bestimmungen des Schweizerischen Obligationenrechts erstellt. Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AEW Gruppe. Die Rechnungslegung erfolgt grundsätzlich zu historischen Kosten mit Ausnahme der zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte (übrige Wertschriften des Anlagevermögens und Beteiligungen Dritte), der erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (Wertschriften des Umlaufvermögens, Alternative Anlagen und derivative Finanzinstrumente) sowie der Renditeliegenschaften. Alle diese erwähnten Ausnahmen werden zu ihrem jeweiligen Fair Value bewertet. Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze im Geschäftsjahr 2012/13 Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen den im Vorjahr angewandten Methoden mit Ausnahme der im Folgenden beschriebenen Anpassung. AEW hat die Änderung von IAS 1, welche am 1. Juli 2012 in Kraft gesetzt wurde, umgesetzt. Neu werden die im Sonstigen Ergebnis dargestellten Posten nach zwei Kategorien unterteilt – in Abhängigkeit davon, ob sie in Zukunft über das Unternehmensergebnis gebucht werden (sogenanntes Recycling) oder nicht. Die Änderung hat lediglich Auswirkungen auf die Darstellung der Positionen innerhalb der konsolidierten Gesamtergebnisrechnung (siehe Erläuterung 24 auf Seite 91). Im Geschäftsjahr 2012/13 wurde die Änderung von IAS 12 umgesetzt, welche keine Auswirkungen auf die vorliegende Konzernrechnung hat. Die Änderung betrifft Renditeliegenschaften, welche zum Fair Value bilanziert werden. Bei der Ermittlung der latenten Steuern ist bei solchen Renditeliegenschaften von der Steuerwirkung auszugehen, die aus einem Verkauf resultiert. Zudem wird SIC 21 in den Standard integriert.

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Grundsätze

Neu veröffentlichte IFRS Standards und Interpretationen, welche noch nicht angewendet werden Standard / Interpretation

Inkraftsetzung

Geplante Anwendung im Geschäftsjahr

IFRS 10

IFRS 10 ersetzt die Konsolidierungsleitlinien im bisherigen IAS 27 und SIC 12. IAS 27 wurde umbenannt und beinhaltet nur noch die für separate Abschlüsse anzuwendenden Vorschriften. Die wesentlichen Änderungen betreffen folgende Punkte: – Definition der Beherrschung: Das Beherrschungskonzept umfasst die drei Elemente Verfügungsgewalt, variable Rückflüsse und die Möglichkeit zur Beeinflussung der variablen Rückflüsse durch Ausübung der Verfügungsgewalt, die kumulativ erfüllt sein müssen. Da SIC 12 nicht mehr existiert, sind bestehende Beziehungen zu Zweckgesellschaften unter diesem Standard zu beurteilen. – De-Facto-Control: Das Konzept, welches selbst nicht neu ist, ist nun mit Anwendungsleitlinien im Konsolidierungsstandard festgehalten; – Prinzipal-Agenten-Beziehung: Neue Faktoren bei der Beurteilung, ob ein Unternehmen als Agent (Investor) oder als Prinzipal tätig ist, sind zu berücksichtigen. Diese haben einen direkten Einfluss, wer Kontrolle ausübt. – Potenzielle Stimmrechte: Nur wesentliche potenzielle Stimmrechte müssen berücksichtigt werden.

01. Januar 13

2013/141

IFRS 11

Die Definition der gemeinsamen Beherrschung wurde nicht geändert, hingegen führt der Standard neue Terminologien ein – es bestehen nunmehr zwei «Arten» gemeinschaftlicher Vereinbarungen: gemeinschaftliche Tätigkeiten und Gemeinschaftsunternehmen. Der Fokus liegt dabei nicht auf der rechtlichen Ausgestaltung der gemeinschaftlichen Vereinbarung, sondern auf der Art und Weise, wie die Rechte und Pflichten auf die Partner der gemeinschaftlichen Vereinbarung verteilt werden. Das bisherige Wahlrecht der Quotenkonsolidierung bei gemeinschaftlich geführten Unternehmen wurde abgeschafft. Partnerunternehmen eines Gemeinschafts-Unternehmens haben verpflichtend die Equity-Bilanzierung anzuwenden. Unternehmen, die an gemeinschaftlichen Tätigkeiten beteiligt sind, werden zukünftig Regelungen anwenden müssen, die mit den derzeit geltenden Bilanzierungsvorschriften für gemeinschaftliche Vermögenswerte oder gemeinschaftliche Tätigkeiten vergleichbar sind.

01. Januar 13

2013/141

IFRS 12

IFRS 12 definiert die Angabepflichten für Unternehmen, welche die neuen Standards IFRS 10 und IFRS 11 anwenden, und ersetzt die Angabepflichten von IAS 28 «Anteile an assoziierten Unternehmen». IFRS 12 verlangt von Unternehmen Informationen über Art, Risiken und finanzielle Effekte im Zusammenhang mit Investitionen der Unternehmung in Beteiligungen, assoziierte Unternehmen, gemeinschaftliche Vereinbarungen und nicht konsolidierte, strukturierte Unternehmen offenzulegen.

01. Januar 13

2013/142

IFRS 13

IFRS 13 beschreibt, wie der Fair Value zu bestimmen ist und erweitert die Angaben zum Fair Value; der Standard enthält keine Vorgaben, in welchen Fällen der Fair Value zu verwenden ist. Der Fair Value ist der Preis, den unabhängige Marktteilnehmer unter marktüblichen Bedingungen zum Bewertungsstichtag bei Verkauf eines Vermögenswerts vereinnahmen bzw. bei Übertragung einer Verbindlichkeit zahlen würden (Abgangs- oder «Exit»-Preis). Der Fair Value einer Verbindlichkeit bildet demzufolge das Ausfallrisiko ab (d.h. das eigene Kreditrisiko).

01. Januar 13

2013/142

1 Es werden keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzernrechnung erwartet. 2 Es werden vor allem zusätzliche Offenlegungen oder Änderungen in der Darstellung der Konzernrechnung der AEW Gruppe erwartet. 3 Die Auswirkungen auf die Konzernrechnung der AEW Gruppe sind noch nicht abschliessend bestimmbar.


Grundsätze

Neu veröffentlichte IFRS Standards und Interpretationen, welche noch nicht angewendet werden Standard / Interpretation

Inkraftsetzung

Geplante Anwendung im Geschäftsjahr

01. Januar 13

2013/141

01. Januar 13

2013/141

IAS 16 Die Änderung stellt klar, dass Ersatzteile und Wartungsgeräte, welche (jährliche die Definitionskriterien von Sachanlagen erfüllen, nicht als Vorräte ausVerbesserungen) zuweisen sind. Weiter wurde die Vorschrift gestrichen, dass Ersatzteile und Wartungsgeräte nur als Sachanlagen anzusetzen sind, wenn sie nur in Verbindung mit einer Sachanlage genutzt werden können.

01. Januar 13

2013/143

IAS 32 (angepasst)

Die Änderung der Anwendungsleitlinien von IAS 32 stellt einige Anforderungen für die Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten klar. Eine Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten in der Bilanz ist nach wie vor nur vorzunehmen, wenn das Unternehmen einen Rechtsanspruch darauf hat und beabsichtigt, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des finanziellen Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen. Klarstellung, dass der Rechtsanspruch zur Saldierung gegenwärtig vorliegen muss und nicht in Abhängigkeit von einem zukünftigen Ereignis entstehen kann. Weiter muss die Saldierung für sämtliche Parteien während des normalen Geschäftsganges, im Verzugsfall sowie bei Insolvenz oder Konkurs rechtlich durchsetzbar sein.

01. Januar 14

2014/151

IFRS 9

IFRS 9 umfasst zwei Bewertungskategorien für finanzielle Vermögenswerte: Fortgeführte Anschaffungskosten und Fair Value. Eigenkapitalinstrumente sind zum Fair Value zu bewerten. Es besteht ein Wahlrecht, realisierte und unrealisierte Fair Value Gewinne und Verluste für nicht zu Handelszwecken gehaltene Eigenkapitalinstrumente im sonstigen Ergebnis auszuweisen. Ein Schuldinstrument wird dann zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst, wenn es gemäss dem Geschäftsmodell des Unternehmens gehalten wird, um vertraglich vereinbarte Zahlungsströme für Zins und Tilgung zu vereinnahmen und die Geldflüsse des Instruments aus Nominal- und Zinszahlungen bestehen. Andernfalls ist das Instrument erfolgswirksam zum Fair Value zu erfassen.

offen

offen3

IFRS 9 (angepasst)

Für die Bilanzierung und Darstellung von finanziellen Verpflichtungen sowie für die Ausbuchung von Finanzinstrumenten wurden grundsätzlich die Bestimmungen des bestehenden IAS 39 übernommen. Davon ausgenommen sind finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum Fair Value – designiert – bewertet werden (FVTPL). Für diese Verbindlichkeiten erfasst ein Unternehmen die durch die Veränderung des eigenen Kreditrisikos verursachten Wertänderungen im Sonstigen Ergebnis. Diese Beträge werden nachträglich innerhalb des Eigenkapitals in die Gewinnreserven umgebucht (kein Recycling).

offen

offen3

IAS 27 (angepasst) IAS 28 (angepasst)

Die neue Fassung des Standards beinhaltet die Vorgaben zur Bilanzierung und Offenlegung von Anteilen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen in Einzelabschlüssen nach IFRS. Die neue Fassung des Standards beinhaltet die Vorgaben zur Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen und definiert die Anwendung der Equity-Methode zur Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures.

1 Es werden keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzernrechnung erwartet. 2 Es werden vor allem zusätzliche Offenlegungen oder Änderungen in der Darstellung der Konzernrechnung der AEW Gruppe erwartet. 3 Die Auswirkungen auf die Konzernrechnung der AEW Gruppe sind noch nicht abschliessend bestimmbar.

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Grundsätze

Neu veröffentlichte IFRS Standards und Interpretationen, welche noch nicht angewendet werden Standard / Interpretation IFRS 9 (angepasst)

IAS 36 (angepasst)

IAS 19 (angepasst)

IFRIC 21

Inkraftsetzung Hedge Accounting Der Umfang der für die Bilanzierung als Sicherungsgeschäfte (Hedge Accounting) in Frage kommenden Finanzinstrumente wird erweitert. Auch werden neue Vorschriften zur Bemessung der Effektivität von Sicherungsbeziehungen in Kraft treten: Es muss ein wirtschaftlicher Zusammenhang zwischen Grundgeschäft und Sicherungsbeziehungen nachgewiesen werden, ohne dass quantitative Schwellenwerte erreicht werden müssen. Die Anhangsangabepflichten werden erweitert. Die eng gefasste Änderung korrigiert eine im Rahmen von IFRS 13 eingeführte Offenlegungsanforderung in IAS 36 und fordert zusätzliche Angaben über die Bewertung, wenn der erzielbare Betrag auf dem Fair Value abzüglich Veräusserungskosten beruht. Das IASB hat IAS 36 wie folgt angepasst: – Angaben zum erzielbaren Betrag für Zahlungsmittel-generierende Einheiten mit einem wesentlichen Goodwill oder immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer sind nicht mehr offenzulegen. – Angabe des erzielbaren Betrags für jene Einheiten, für welche eine Wertberichtigung oder -aufholung in der Berichtsperiode erfasst wurde. – Zusätzliche Angaben zur Wertbestimmung des Fair Value abzüglich Veräusserungskosten bei Erfassung einer Wertberichtigung oder -aufholung. Die Vorschriften über die Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen resp. Beiträgen von Dritten, welche mit der Dienstzeit verknüpft sind, zu Dienstleistungsperioden werden klargestellt. Wenn die Beiträge unabhängig von der Anzahl der Dienstjahre sind, können diese als Reduzierung des Dienstzeitaufwands in der Periode erfasst werden, in der die entsprechende Dienstzeit erbracht wird. Sind die Beiträge von der Anzahl der Dienstjahre abhängig, müssen sie den Dienstleistungsperioden nach derselben Methode zugerechnet werden. Die Interpretation konkretisiert die Bilanzierung von Verpflichtungen zur Leistung einer Abgabe, welche keine Ertragssteuern darstellen. Im Anwendungsbereich liegen Verpflichtungen zur Leistung einer Abgabe, welche im Anwendungsbereich von IAS 37 «Rückstellungen» liegen sowie auch Verpflichtungen, deren Fälligkeiten und Höhe nicht ungewiss sind. Das verpflichtende Ereignis zur Leistung einer Abgabe stellt die Durchführung der Aktivität dar, welche die Verpflichtung von Gesetzes wegen auslöst. Die Verpflichtung kann dabei zu einem einzigen Zeitpunkt oder sukzessiv über die Zeit entstehen. Falls die Verpflichtung zur Leistung einer Abgabe durch Erreichung eines bestimmten Schwellenwerts ausgelöst wird, wird die Verpflichtung erst angesetzt, wenn dieser Schwellenwert tatsächlich erreicht wurde. Für Zwischenberichte gelten dieselben Voraussetzungen für die Erfassung einer Verpflichtung wie im Jahresabschluss.

offen

Geplante Anwendung im Geschäftsjahr offen3

01. Januar 14

2014/152

01. Juli 14

2014/153

01. Januar 14

2014/153

1 Es werden keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzernrechnung erwartet. 2 Es werden vor allem zusätzliche Offenlegungen oder Änderungen in der Darstellung der Konzernrechnung der AEW Gruppe erwartet. 3 Die Auswirkungen auf die Konzernrechnung der AEW Gruppe sind noch nicht abschliessend bestimmbar.


Grundsätze

Kritische Schätzungen bei der Bilanzierung und Bewertung Die Aufstellung von im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen erfordert Schätzungen. Des Weiteren macht die Anwendung der gruppenweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Wertungen des Managements erforderlich. Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschliesslich Erwartungen zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen. Die AEW Gruppe trifft Einschätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen. Die hieraus abgeleiteten Schätzungen können von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen. Die Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert.

Bewertung der assoziierten Gesellschaften und Partnerwerke Die Bewertung dieser Position ist stark beeinflusst vom langfristigen Energiepreis und von den Kapitalkosten. Insbesondere bei den Partnerwerken können Veränderungen dieser beiden Parameter markante Bewertungsänderungen bewirken, die zu wesentlichen Wertbeeinträchtigungen bzw. Wertaufholungen im Sinne von IAS 28 führen.

Versicherungsmathematische Annahmen des Vorsorgeplanes Beim leistungsorientierten Plan der AEW Energie AG werden statistische Annahmen getroffen, um zukünftige Entwicklungen abzuschätzen. Dazu gehören die Annahmen und Schätzungen in Bezug auf den Diskontierungssatz, die Annahmen zu Gehaltssteigerungsraten sowie Annahmen bezüglich der Rentenentwicklung. Die Aktuare verwenden in ihren versicherungsmathematischen Berechnungen zur Bestimmung der Vorsorgeverpflichtungen ebenfalls statistische Informationen wie Sterbetafeln und Austrittswahrscheinlichkeiten. Ändern sich diese Parameter aufgrund veränderter Wirtschaftslage oder neuer Marktbedingungen, können die späteren Ergebnisse massgeblich von den versicherungsmathematischen Gutachten und Berechnungen abweichen. Diese Abweichungen können mittelfristig erheblichen Einfluss auf die Aufwendungen und Erträge aus Personalvorsorgeeinrichtungen haben.

Bewertung der Beteiligung an der Kernkraftwerk Leibstadt AG Der Fair Value der Beteiligung an der Kernkraftwerk Leibstadt AG wurde mittels Discounted-CashflowMethode (DCF) ermittelt. Die Bewertung beruht auf der Annahme, dass das Kernkraftwerk Leibstadt bis im Jahre 2025 ohne grössere Zwischenfälle Energie produzieren kann. Eine allfällige längere Betriebsdauer ist aufgrund des grossen damit verbundenen Bewertungsspielraums nicht berücksichtigt. Sollte eine solche möglich sein, könnte dies den Wert der Beteiligung wesentlich beeinflussen.

Ertragssteuern Es gibt Geschäftsvorfälle und Transaktionen, bei denen die endgültige Besteuerung während des gewöhnlichen Geschäftsverlaufs nicht abschliessend ermittelt werden kann. Die AEW Gruppe bemisst die Höhe der Ertragssteuerabgrenzungen auf Basis von Schätzungen. Sofern die endgültige Besteuerung dieser Geschäftsvorfälle von der anfänglich angenommenen abweicht, wird dies in der Periode, in der die Besteuerung abschliessend ermittelt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen und die latenten Steuern haben.

Nutzungsdauern der Sachanlagen Die Nutzungsdauern der Sachanlagen basieren auf Annahmen des Managements. Tatsächliche Nutzungsdauern der Sachanlagen können von den Annahmen abweichen.

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Grundsätze

Rückstellungen Die Rückstellungen wurden basierend auf Erwartungen zukünftiger Ereignisse gebildet, welche aufgrund der momentanen Umstände als angemessen betrachtet werden. Kritische Schätzungen liegen insbesondere den folgenden Rückstellungspositionen zugrunde: s 2àCKSTELLUNGEN FàR BELASTENDE 6ERTRËGE s 2àCKSTELLUNGEN 3TROMMARKTLIBERALISIERUNG Detaillierte Angaben zu den einzelnen Rückstellungspositionen sowie den diesbezüglich wesentlichen Schätzungen finden sich in Erläuterung 22.

Goodwill Goodwill, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, wird einmal jährlich auf Wertminderung geprüft oder häufiger, falls Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass eine Wertminderung vorliegen könnte. Anlässlich der Überprüfung auf eine Wertminderung (Impairmenttest) wird der erzielbare Betrag einer oder mehreren Zahlungsmittel-generierenden Einheiten zugeordnet. Der erzielbare Betrag einer Zahlungsmittel-generierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus Fair Value abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert einer Zahlungsmittel-generierenden Einheit. Zur Bestimmung des Nutzungswerts werden verschiedene Annahmen getroffen, welche die Erwartungen über mittel- und langfristige Entwicklungen, beispielsweise Schätzungen zu Zahlungsströmen oder Wachstumsraten, beinhalten. Der verwendete Diskontsatz basiert auf den durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten der AEW Gruppe unter Berücksichtigung angemessener Anpassungen für das jeweilige spezifische Risikoprofil der Zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Konsolidierungsgrundsätze

Gruppengesellschaften Gruppengesellschaften, die die AEW Energie AG kontrolliert, werden durch Vollkonsolidierung in die Konzernrechnung einbezogen. Kontrolle ist im Allgemeinen gegeben, wenn die AEW Energie AG die Leitung und Kontrolle zu mehr als 50 % hält. Kontrolle bedeutet die Entscheidung über finanzielle und operative Geschäftstätigkeit der Gesellschaft, um daraus entsprechenden Nutzen ziehen zu können. Neu erworbene oder veräusserte Konzerngesellschaften werden ab Erwerbsstichtag voll einbezogen oder ab dem Zeitpunkt der Abgabe aus dem Konsolidierungskreis ausgeschlossen. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden, soweit nötig, auf den Erwerbsstichtag an die Gruppenrichtlinien angepasst. Die Bilanzierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte und der übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Transaktionskosten, die im Zusammenhang mit einem Erwerb einer Tochterunternehmung anfallen, werden dem Periodenergebnis belastet. Im Rahmen einer Übernahme identifizierte Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet. Der Überschuss der Anschaffungskosten im Vergleich zu den beizulegenden Zeitwerten des Anteils der Gruppe an den gekauften Nettoaktiven wird als Goodwill erfasst. Falls die Anschaffungskosten tiefer sind als die Nettoaktiven der erworbenen Tochterunternehmung, wird die Differenz direkt im übrigen Betriebsertrag erfasst. Bezüglich der Behandlung von Goodwill wird auf den Rechnungslegungsgrundsatz zu den immateriellen Anlagen verwiesen. Für die Verrechnung von Leistungen zwischen den Gruppengesellschaften gelten grundsätzlich Marktpreise bzw. vertraglich vereinbarte Verrechnungspreise. Sämtliche Transaktionen zwischen Gruppengesellschaften werden für den Konzernabschluss eliminiert. Zwischengewinne auf gruppeninternen Lieferungen und Leistungen sind nicht wesentlich.


Grundsätze

Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen Die AEW Gruppe betrachtet Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen als Transaktionen mit Anteilseignern der Gruppe. Bei Akquisitionen von nicht beherrschenden Anteilen wird die Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem jeweiligen Anteil der Buchwerte der Nettoaktiven der Tochtergesellschaft über das Eigenkapital erfasst. Gewinne oder Verluste aus Verkauf von Anteilen an nicht beherrschenden Anteilen werden ebenfalls über das Eigenkapital erfasst.

Assoziierte Unternehmen und Partnerwerke Beteiligungen, bei denen die AEW Gruppe einen bedeutenden Einfluss ausübt, die sie hingegen nicht kontrolliert, werden nach der Equity-Methode erfasst. Ebenfalls nach der Equity-Methode werden die im Bereich Energie gemeinschaftlich geführten Partnerwerke in die konsolidierte Rechnung einbezogen. Dabei wird per Erwerbszeitpunkt der Wert der anteiligen Nettoaktiven ermittelt und in der Position Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken bilanziert. Auch ein allfälliger Goodwill bildet Bestandteil der Position «Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken». In den Berichtsperioden nach dem Erwerb erfasst die AEW Gruppe ihren Anteil am Gewinn oder Verlust einer assoziierten Gesellschaft in der Erfolgsrechnung und ihren Anteil am Sonstigen Ergebnis im Sonstigen Ergebnis. Ihren Anteil an anderen Veränderungen des Eigenkapitals der assoziierten Gesellschaft erfasst die AEW Gruppe hingegen direkt im Eigenkapital. Im Berichtsjahr ausscheidende Gesellschaften werden ab dem Datum der Abgabe des bedeutenden Einflusses nicht mehr nach der Equity-Methode erfasst. Die kumulierten Veränderungen nach dem Erwerb der Beteiligung werden gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Kumulierte Verluste, welche den Anteil am assoziierten Unternehmen zum Erwerbszeitpunkt übersteigen, werden nicht erfasst, soweit keine Zahlung oder keine verbindliche Zusage gemacht wurden. Stichtag für die Konsolidierung ist der 30. September. Von den assoziierten Gesellschaften, welche mehr als 90 Tage vor diesem Stichtag abschliessen, werden Zwischenabschlüsse berücksichtigt. Bedeutende Bestände und Transaktionen mit nach der Equity-Methode erfassten Beteiligungen werden separat als Positionen mit assoziierten Gesellschaften ausgewiesen.

Berichtswährung und Umrechnung von Fremdwährungen Die funktionale Währung der AEW Energie AG und die Berichtswährung ist der Schweizer Franken. Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs im Zeitpunkt der Transaktion oder zu einem Wechselkurs, der dem Transaktionskurs annähernd entspricht, umgerechnet. Auf den Bilanzstichtag werden Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die dabei entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam verbucht. Aktiven und Passiven von Tochtergesellschaften und nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Gesellschaften, deren Berichtswährung nicht Schweizer Franken ist, werden bei der Konsolidierung zum Wechselkurs am Bilanzstichtag in Schweizer Franken umgerechnet. Goodwill und Marktwertanpassungen (Fair Value Adjustments) aus Akquisitionen ausländischer Gesellschaften werden als deren Aktivum bilanziert und entsprechend zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung und andere Bewegungspositionen werden zum Durchschnittskurs der Berichtsperiode umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung der Jahresrechnung von Tochtergesellschaften sowie nach der Equity-Methode erfassten assoziierten Gesellschaften ergeben, werden im Sonstigen Ergebnis verbucht.

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Grundsätze

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Umsatzerlöse Umsatzerlöse aus dem Energiegeschäft gelten als realisiert und werden als Umsatz erfasst, wenn die Lieferung erfolgt ist. Die Bemessung der Lieferung basiert zum Geschäftsjahresabschluss grösstenteils auf Zählerablesungen. Falls zu diesem Zeitpunkt keine Zählerablesung stattfinden kann, wird der Umsatzerlös basierend auf statistischen Werten geschätzt und erfasst. Im Installationssegment werden die Auftragserlöse in dem Zeitpunkt erfasst, wo Nutzen und Gefahr an den Auftraggeber übergehen. Generell werden die Umsätze nach Abzug von Mehrwertsteuern und Rabatten dargestellt.

Fremdkapitalzinsen Die Fremdkapitalzinsen werden grundsätzlich in der Periode, für welche sie geschuldet sind, als Aufwand gebucht. Fremdkapitalzinsen, welche direkt im Zusammenhang mit der langfristigen Akquisition oder Erstellung einer Anlage stehen, werden aktiviert. Dabei werden die aktivierten Zinsen in der Periode seit Beginn der Akquisitions- bzw. der Bautätigkeit bis zur Nutzung der Anlage berechnet.

Sachanlagen Die Sachgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmässige, lineare Abschreibungen gemäss geschätzter betriebswirtschaftlicher Nutzungsdauer je Anlageklasse. Wertberichtigungen bilden die Ausnahme und werden, wie unter Wertbeeinträchtigungen bei Vermögensgegenständen beschrieben, getätigt. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Sachgegenständen umfassen den Kaufpreis einschliesslich Einfuhrzöllen, nicht erstattungsfähiger Erwerbssteuern und aller direkt zurechenbaren Kosten die anfallen, um den Vermögenswert in den betriebsbereiten Zustand für seine vorgesehene Verwendung zu bringen. Bei langfristigen Investitionsprojekten, welche als qualifizierendes Aktivum gelten, werden während der Erstellungsphase Fremdkapitalzinsen aktiviert. Die geschätzten Nutzungsdauern sind pro Anlagekategorie detailliert definiert und bewegen sich innerhalb folgender Bandbreiten: Anlagekategorie Grundstücke und Anlagen im Bau

Nutzungsdauer Nur bei Wertminderung

Gebäude

33 bis 50 Jahre

Bauliche Anlagen

33 bis 80 Jahre

Elektronische und elektromechanische Anlagen

5 bis 40 Jahre

Betriebsführungssysteme und übrige Netzteile

5 bis 10 Jahre

Anlagen für Wärmeerzeugung und Contracting

15 bis 30 Jahre

Betriebs- und Geschäftsausstattung

3 bis 15 Jahre

Reparaturen, Unterhalt und die ordentliche Instandhaltung bei Gebäuden und Betriebsanlagen werden als Aufwand gebucht. Investitionen in Erneuerungen oder Verbesserungen von Anlagen werden aktiviert, wenn sie die Lebensdauer beträchtlich verlängern, die Kapazität erhöhen oder eine substanzielle Qualitätsverbesserung der Produktionsleistung mit sich bringen.


Grundsätze

Bei Anlagen im Bau handelt es sich um noch nicht fertiggestellte bzw. betriebsbereite Anlagegüter. Als Anlagegüter gelten dabei alle Positionen des Sachanlagevermögens.

Aktivierte Eigenleistungen Die Position «Aktivierte Eigenleistungen» in der Erfolgsrechnung beinhaltet in erster Linie Personalkosten für selbst erstellte Anlagenteile. Es erfolgt eine periodengerechte Abrechnung auf die Anlagen im Bau, welche die Gegenposition in der Bilanz darstellen.

Leasingobjekte Anlagen, welche durch langfristige Leasingverträge (Financial Leasing) finanziert sind, werden gemäss den Grundsätzen für Sachanlagen aktiviert und abgeschrieben. Die damit zusammenhängenden Leasingverbindlichkeiten sind Bestandteil der finanziellen Verbindlichkeiten. Kosten aus kurzfristigen Leasingverträgen (Operational Leasing) und Mietverträgen werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.

Immaterielle Anlagen Strombezugsrechte Strombezugsrechte umfassen die Vorauszahlungen für Rechte auf langfristige Strombezüge inklusive aktivierter Zinsen. Die Amortisationen erfolgen ab Beginn der Strombezüge linear über die Vertragsdauer. Die Werthaltigkeit wird jährlich neu beurteilt. Anlagebenutzungsrechte Die Anlagebenutzungsrechte sind vertraglich vereinbarte Entschädigungen an einen Vertragspartner für die Benutzung von dessen Übertragungs- und Verteilanlagen. Die Bewertung von einmaligen Entschädigungen erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich linearer Amortisationen über die verbleibende Nutzungsdauer. Wiederkehrende Entschädigungen für Nutzungsrechte werden bei Vertragsbeginn zum abdiskontierten Kapitalwert aktiviert und linear über die Nutzungsdauer amortisiert. Allfälligen Wertbeeinträchtigungen wird Rechnung getragen. Goodwill Der Goodwill stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den Fair Value der Anteile der AEW Gruppe an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Ein durch Unternehmenserwerb entstandener Goodwill wird den immateriellen Vermögenswerten zugeordnet. Ein Goodwill, der aus dem Erwerb einer Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder einem Joint Venture resultiert, ist im Buchwert der Beteiligung am assoziierten Unternehmen bzw. am Joint Venture enthalten. Der Goodwill wird einem jährlichen Werthaltigkeitstest (Impairmenttest) unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Zum Zwecke dieser Werthaltigkeitstests wird der Goodwill auf Zahlungsmittel-generierende Einheiten (Cash Generating Units) verteilt. Die Zahlungsmittel-generierenden Einheiten bei der AEW Gruppe wurden auf der Stufe der operativen Segmente definiert und umfassen Beteiligungen und Finanzanlagen, Produktion, Energie, Wärme und Netz. Gewinne und Verluste aus der Veräusserung eines Unternehmens umfassen den Buchwert des Goodwills, der dem abgehenden Unternehmen zugeordnet ist.

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62

Grundsätze

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften Bei den Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften übt die AEW Gruppe einen bedeutenden Einfluss aus, ohne diese Gesellschaften jedoch kontrollieren (beherrschen) zu können. Ein bedeutender Einfluss wird angenommen, wenn die AEW Energie AG direkt oder indirekt durch Tochtergesellschaften einen Anteil zwischen 20 % und 49,99 % der Stimmrechte besitzt. Ein bedeutender Einfluss kann jedoch auch aufgrund anderer Faktoren gegeben sein. Der Einbezug von Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften in die konsolidierte Rechnung erfolgt nach der Equity-Methode.

Beteiligungen an Partnerwerken (Joint Ventures) Beteiligungen an Partnerwerken sind Beteiligungen, welche die AEW Gruppe mit einem oder mehreren Partnern durch vertragliche Übereinkunft gemeinsam beherrscht (Joint Ventures). Bei den Partnerwerken handelt es sich um Gesellschaften, die der Produktion von Strom dienen. Die Partnerwerke werden unabhängig von ihrer Beteiligungsquote nach der Equity-Methode in die Konsolidierung einbezogen.

Renditeliegenschaften Grundstücke und Gebäude, welche die AEW Gruppe zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung hält und nicht zur Produktion oder Lieferung von Strom bzw. der Erbringung von Dienstleistungen, für Verwaltungszwecke oder zum Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verwendet, werden gemäss IAS 40 als Renditeliegenschaften ausgewiesen und zum Fair Value bewertet. Die Verkehrswerte beruhen zum grössten Teil auf Wertgutachten. Soweit solche nicht vorliegen, werden interne Berechnungen nach der Discounted-Cashflow-Methode erstellt und der Bewertung zugrunde gelegt. Es werden dabei Kapitalisierungszinssätze von 5 bis 7 % verwendet.

Übrige Finanzanlagen Beteiligungen Unter den nicht konsolidierten Beteiligungen werden alle Beteiligungen erfasst, auf welche die AEW Gruppe keinen bedeutenden oder beherrschenden Einfluss ausübt, die jedoch langfristig gehalten werden. Diese Beteiligungen werden zu ihrem Marktwert bzw., falls ein solcher nicht verlässlich ermittelbar ist, zu den Anschaffungskosten abzüglich identifizierter Wertbeeinträchtigungen bilanziert. Nicht konsolidierte Beteiligungen sind Finanzinstrumente gemäss IAS 39 und werden als «Zur Veräusserung verfügbar» klassifiziert. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden bis zur Veräusserung der Beteiligung im sonstigen Ergebnis erfasst. Im Zeitpunkt der Realisierung des Gewinnes oder Verlustes kommt es zu einer Übertragung in die Erfolgsrechnung. An jedem Bilanzstichtag erfolgt eine Analyse, ob eine dauerhafte oder signifikante Wertverminderung (Impairment) vorliegt. Dauerhafte Wertverluste werden der Erfolgsrechnung belastet. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in der Folge und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, ist die früher erfasste Wertberichtigung nicht ergebniswirksam rückgängig zu machen. Käufe und Verkäufe werden am Handelstag erfasst. Langfristige Darlehen Langfristige Darlehen sowohl gegenüber Dritten als auch gegenüber assoziierten Gesellschaften werden nach der Effektivzinsmethode bewertet. Falls bei der Ausgabe der Darlehen der vereinbarte Zinssatz dem Marktzinssatz entspricht und Ausgabe und Rückzahlung zum Nominalwert erfolgen, wird das Darlehen zum Nominalwert bilanziert. An jedem Bilanzstichtag erfolgt eine Analyse, ob eine dauerhafte oder signifikante Wertverminderung (Impairment) vorliegt. Wenn der erzielbare Wert unter dem Buchwert liegt, wird eine Wertbeeinträchtigung berücksichtigt und der Erfolgsrechnung belastet. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in der Folge und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, ist die früher erfasste Wertberichtigung ergebniswirksam rückgängig zu machen.


Grundsätze

Nachhaltige Anlagen Nachhaltige Anlagen beinhalten Wertschriften, deren Emittenten rücksichtsvoll mit der Umwelt, den Ressourcen und den Menschen umgehen. Nachhaltige Anlagen werden entsprechend dem langfristigen Anlagehorizont der AEW Energie AG unter dem Anlagevermögen ausgewiesen. Die Anlagen sind unter der Kategorie «Fair Value through Profit and Loss (FVTPL)» klassiert und werden zum Marktwert bewertet. Die Veränderung der Marktwerte wird entsprechend der Kategorie über die Erfolgsrechnung erfasst. Es handelt sich bei allen Wertschriften um kotierte Wertpapiere, für welche Marktwerte publiziert werden. Käufe und Verkäufe werden am Handelstag erfasst. Übrige Wertschriften des Anlagevermögens Die Wertschriften des Anlagevermögens umfassen Wertpapiere, die der längerfristigen Kapitalanlage dienen. Sie sind gemäss IAS 39 als zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert und zum Fair Value bewertet. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden bis zur Veräusserung der Wertpapiere im Sonstigen Ergebnis erfasst. Im Zeitpunkt der Realisierung des Gewinnes oder Verlustes kommt es zu einer Übertragung in die Erfolgsrechnung. An jedem Bilanzstichtag erfolgt eine Analyse, ob eine dauerhafte oder signifikante Wertverminderung (Impairment) vorliegt. Dauerhafte Wertverluste werden den einzelnen Positionen der Erfolgsrechnung belastet. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in der Folge und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, ist die früher erfasste Wertberichtigung nicht ergebniswirksam rückgängig zu machen. Käufe und Verkäufe werden am Handelstag erfasst.

Vorräte Materialvorräte umfassen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Ersatzteile, die der Instandhaltung dienen, sowie Handelswaren. Die erstmalige Erfassung der Materialvorräte erfolgt zu den Anschaffungs- bzw. Herstellkosten. Als Wertansatz dient das gewogene Durchschnittskostenverfahren. Im Rahmen von Folgebewertungen findet das Niederstwertprinzip Anwendung: Falls der realisierbare Nettoerlöswert tiefer ist als die gemäss gewogenem Durchschnittskostenverfahren ermittelten Anschaffungs- bzw. Herstellkosten, so werden die notwendigen Wertberichtigungen in der Erfolgsrechnung erfasst.

Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Sonstige Forderungen werden zum Nominalwert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen ausgewiesen. Grundsätzlich werden die Wertberichtigungen einzeln je Forderung vorgenommen.

Wertschriften Die Wertschriften umfassen einerseits Aktienanlagen, Anlagen in Obligationen, Immobilienfonds und Festgelder mit einer Restlaufzeit von mehr als drei Monaten. Diese Anlagen werden von Beginn an von der Geschäftsleitung zur Kategorie «Fair Value through Profit and Loss» designiert. Die Anlagen werden entsprechend der Anlagestrategie der AEW Energie AG getätigt und die Geschäftsleitung beurteilt den Erfolg der Anlagestrategie auf Basis der Entwicklung der jeweiligen Fair Values. Die Bewertung dieser Anlagen erfolgt entsprechend zum Fair Value, welcher in der Regel dem Börsenkurs entspricht. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden in der Erfolgsrechnung erfasst.

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64

Grundsätze

Andererseits umfassen die Wertschriften auch derivative Finanzinstrumente, die ebenfalls zu ihrem Fair Value bewertet werden, welcher in der Regel dem Börsenkurs entspricht. Gemäss IAS 39 sind derivative Instrumente der Finanzinstrumente-Kategorie «Fair Value through Profit and Loss» zuzuordnen. Sämtliche Änderungen des Fair Value eines derivativen Finanzinstrumentes werden erfolgswirksam erfasst.

Hedge Accounting Die von der AEW Energie AG kontrollierten Gesellschaften betreiben kein Hedge Accounting. Die Axpo Gruppe, eine assoziierte Gruppe, wendet Hedge Accounting gemäss IAS 39 an, das heisst, die Gewinne und Verluste aus Veränderungen der Fair Values derivativer Finanzinstrumente werden bis zur bilanzmässigen Erfassung der abgesicherten zukünftigen Geldflüsse im Sonstigen Ergebnis gebucht. Im Eigenkapitalnachweis der AEW Gruppe sind die anteiligen Gewinne und Verluste aus den Cash Flow Hedges der Axpo Gruppe ersichtlich.

Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Post- und Bankguthaben sowie Festgelder mit einer Laufzeit von bis zu höchstens 90 Tagen.

Aufgegebene Geschäftsbereiche Nicht weitergeführte Geschäftsbereiche (discontinued operations) werden auf den Zeitpunkt des Aufgabebeschlusses in die Kategorie «Zum Verkauf gehaltene langfristige Aktiven» umklassiert und in Bilanz und Erfolgsrechnung separat ausgewiesen.

Langfristige Finanzverbindlichkeiten Langfristige Finanzverbindlichkeiten bestehen aus Darlehen gegenüber Dritten. Langfristige Finanzverbindlichkeiten werden nach der Amortized Cost Method bewertet. Die Amortisation oder die Zuschreibung der Differenz zwischen Anschaffungswert und Rückzahlungswert erfolgt unter Verwendung der Effektivzins-Methode. Im Anschaffungswert enthalten sind auch die Transaktionskosten.

Übrige Langfristige Verbindlichkeiten Diese Position enthält abgetretene Anlagebenutzungsrechte und Übrige Langfristige Verbindlichkeiten. Die erhaltenen Zahlungen für die Anlagebenutzungsrechte werden linear über die Laufzeit der Nutzungsrechte erfolgswirksam aufgelöst.

Rückstellungen Als Rückstellungen werden Verbindlichkeiten ausgewiesen, die bezüglich ihrer Fälligkeit oder ihrer Höhe ungewiss sind. Rückstellungen werden angesetzt, wenn aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verbindlichkeit resultiert und wenn die zukünftigen Mittelabflüsse zuverlässig geschätzt werden können. Die Langfristigen Rückstellungen werden zum erwarteten, auf den Bilanzstichtag abgezinsten Mittelabfluss bilanziert. Dabei werden die Rückstellungen jährlich, jeweils auf den Bilanzstichtag, überprüft und unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen angepasst. Ausgenommen davon sind die Pensionsrückstellungen, für welche IAS 19 angewendet wird. Im Zusammenhang mit langfristigen Stromabnahmeverpflichtungen werden erkennbare Verluste aus belastenden Verträgen unter Berücksichtigung der Marktpreisentwicklung und der effektiven Beschaffungskosten aus Partnerwerken jährlich beurteilt und soweit erforderlich angepasst.


Grundsätze

Personalvorsorge und Personalvorsorgeverpflichtungen Die Berechnung der Verpflichtungen der AEW Gruppe aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen wie auch die Berechnung des entsprechenden Vorsorgeaufwandes erfolgt unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-Methode. Bei diesem Anwartschaftsbarwert-Verfahren werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften berücksichtigt, sondern auch die künftig zu erwartenden Lohn- und Rentenerhöhungen. Alle wesentlichen Verpflichtungen und die zu deren Deckung dienenden Aktiven werden jährlich ermittelt und bei wesentlicher Veränderung der Berechnungsgrundlage von einer unabhängigen Stelle versicherungstechnisch überprüft. Da es sich bei den leistungsorientierten Vorsorgeplänen der AEW Gruppe um solche mit ausgeschiedenem Vermögen handelt, wird die Unter- oder Überdeckung des Barwertes der Ansprüche durch das Vermögen zu Marktwerten in der Bilanz als Verbindlichkeit oder Aktivum ausgewiesen. Ein Pensionsüberschuss wird aktiviert, wenn ein wirtschaftlicher Nutzen aus einer Überdeckung eines Vorsorgeplans nach IAS 19 besteht. Dabei erfolgt die Berechnung dieses wirtschaftlichen Nutzens aus zukünftigen Beitragsreduktionen gemäss den Richtlinien von IFRIC 14. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste resultieren in erster Linie aus Änderungen der versicherungstechnischen Annahmen sowie aus der Differenz zwischen den versicherungstechnischen Annahmen und den effektiven Kosten und Einnahmen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden bei Entstehen im Sonstigen Ergebnis erfasst. Der im Unternehmensergebnis ausgewiesene Vorsorgeaufwand enthält den Zuwachs der Ansprüche, die Verzinsung, den erwarteten Vermögensertrag und, falls berücksichtigt, nachzuverrechnende Ansprüche. Die Finanzierungskosten werden im Finanzaufwand erfasst, währenddem die Dienstzeitaufwendungen dem Personalaufwand zugewiesen werden. Nachzuverrechnende Ansprüche aus Verbesserungen der Vorsorgeleistungen werden berücksichtigt, wenn diese wirksam werden oder eine faktische Verpflichtung darstellen.

Steuern Ertragssteuern werden periodengerecht abgegrenzt. Die in der konsolidierten Jahresrechnung gebildeten Rückstellungen für latente Steuern werden gemäss der Liability-Methode berechnet, wobei auf allen zeitlich begrenzten Differenzen (Temporary Differences) latente Steuern berücksichtigt werden. Zeitlich begrenzte Differenzen ergeben sich aus Abweichungen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder einer Verpflichtung und dem entsprechenden Steuerwert, die sich in einer oder mehreren zukünftigen Perioden wieder ausgleichen. Für einbehaltene Gewinne von Beteiligungen, welche nicht transferiert werden können, ohne dass sich eine Steuerverpflichtung ergeben würde, wird eine latente Steuerschuld gebildet. Der zur Ermittlung von latenten Steuern angewandte Steuersatz entspricht demjenigen Satz, der bei der Realisierung der Aktiven oder Begleichung der Passiven erwartet wird. Die latenten Steuerguthaben oder Steuerschulden werden als langfristige Aktiven oder Passiven ausgewiesen. Die Veränderung der Bilanzwerte wird – mit Ausnahme der über das Sonstige Ergebnis verbuchten latenten Steuern auf der Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung bestimmten verfügbaren Finanzinstrumenten, Cash-flow Hedges und versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten auf Vorsorgeverpflichtungen – in die Erfolgsrechnung gebucht. Latente Steuerguthaben werden nur dann bilanziert, wenn wahrscheinlich ist, dass sie in Zukunft realisiert werden können.

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Grundsätze

Wertbeeinträchtigungen bei Vermögensgegenständen Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, werden nicht planmässig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungsbedarf hin geprüft. Vermögenswerte, die einer planmässigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf hin geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar sein könnte. Eine Wertminderung liegt bei signifikanter oder dauerhafter Wertminderung vor. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwertes erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Fair Value des Vermögenswertes abzüglich Veräusserungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (Cash Generating Units). Für Vermögensgegenstände, für die in der Vergangenheit eine Wertminderung gebucht wurde, mit Ausnahme von Goodwill, wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob gegebenenfalls eine Wertaufholung möglich ist.

Eventualverbindlichkeiten und -forderungen Dies sind Verbindlichkeiten und Forderungen, deren Existenz durch das Eintreten von zukünftigen Ereignissen noch zu bestätigen ist. Da ein Mittelabfluss bzw. -zufluss zurzeit als unwahrscheinlich eingeschätzt wird, werden Eventualverbindlichkeiten und -forderungen nicht in der Bilanz erfasst. Sie werden jedoch im Anhang ausgewiesen.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Falls berücksichtigungspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vorliegen, so werden die Buchwerte der betroffenen Aktiven und Passiven per Bilanzstichtag angepasst. Andere, nicht berücksichtigungspflichtige, jedoch wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang offengelegt.


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Risikomanagement

C. Finanzielles Risikomanagement Angaben zu den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und die Fair Values der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten pro Bilanzposition sowie die Zuordnung zu den einzelnen Haltekategorien nach IAS 39. Die angewandten Wertansätze sind in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen näher erläutert:

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 30.09.2013 TCHF Wertschriften at Fair Value through Profit and Loss (FVTPL)

30.09.2012

Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value 64 192

64 192

61 211

61 211

8 725

8 725

8 917

8 917

Total finanzielle Vermögenswerte at FVTPL

72 917

72 917

70 128

70 128

Langfristige Finanzanlagen – zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale)

23 687

23 687

23 857

23 857

156 504

156 504

137 591

137 591

94 941

94 941

87 251

87 251

136

136

0

0

Nachhaltige Anlagen at FVTPL

Kredite und Forderungen Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzforderungen Übrige Kurzfristige Forderungen Langfristige Darlehen Übrige Finanzanlagen

6 245

6 245

8 483

8 483

16 671

16 671

17 070

17 070

1 793

1 793

1 108

1 108

Total Kredite und Forderungen

276 290

276 290

251 503

251 503

Total finanzielle Vermögenswerte

372 894

372 894

345 488

345 488

42 789

42 789

55 099

55 099

Andere finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten Übrige Langfristige Verbindlichkeiten

0

0

413

413

27 229

27 229

21 744

21 744

8 941

8 941

8 679

8 679

Total andere finanzielle Verbindlichkeiten

78 959

78 959

85 935

85 935

Total finanzielle Verbindlichkeiten

78 959

78 959

85 935

85 935


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Risikomanagement

Im Berichtszeitraum wurden keine Finanzinstrumente als «Bis zur Endfälligkeit gehalten» kategorisiert. In der folgenden Übersicht liegen die Nettoergebnisse aus den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten nach Bewertungskategorien gemäss IAS 39 vor:

Nettoergebnisse aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten TCHF

2012/13 Jahresergebnis

Sonstiges Ergebnis

2011/12 Jahresergebnis

Sonstiges Ergebnis

Nettogewinne und -verluste Auf finanziellen Vermögenswerten at Fair Value through Profit and Loss (FVTPL)

3 002

Auf zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten (AfS)

3 614 - 167

1 487

Zinsertrag und -aufwand Zinsertrag für finanzielle Vermögenswerte, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

1 440

1 394

Zinsaufwand für finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

-6

-1

Im Geschäftsjahr 2012/13 wurden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Umfang von TCHF 463 gebildet (Vorjahr: Bildung von TCHF 102). Auf anderen Finanzinstrumenten sind keine Wertberichtigungen erfolgt. Weitere Angaben zur Veränderung der Wertberichtigungen sind in der Tabelle «Altersanalyse aus Lieferungen und Leistungen» aufgeführt. Grundsätze des finanziellen Risikomanagements Die AEW Gruppe ist aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die vorwiegend das Markt- (Netz- und Energiepreis, Währung und Zins), das Debitoren-Ausfall- und das Liquiditätsrisiko betreffen. Das finanzielle Risikomanagement erfolgt innerhalb der AEW Gruppe gemäss Organisationsreglement der AEW Energie AG und den darin festgelegten Finanzkompetenzen und hat zum Ziel, diese Risiken zu überwachen und im Rahmen des Anlagereglements Finanzanlagen mittels geeigneter Finanzinstrumente zu bewirtschaften. Der Verwaltungsrat hat die oberste Verantwortung für das Risikomanagement und legt die Ziele fest. Neben strategischen, betrieblichen und Compliance-Zielsetzungen enthält dies auch die finanzielle Berichterstattung. Der Verwaltungsrat hat einen Ausschuss bestimmt, den Prüfungs- und Finanzausschuss (PFA), der ihn in Bezug auf Entwicklung und Überwachung der Grundsätze für das Risikomanagement berät. Der PFA hat keine Entscheidungsbefugnisse und berichtet periodisch an den Verwaltungsrat. Die dem Verwaltungsrat gemäss Organisationsreglement und Gesetz zugewiesenen Pflichten und Kompetenzen verbleiben dem Verwaltungsrat als Gesamtgremium. Die etablierten Grundsätze für das Risikomanagement sind darauf ausgerichtet, die Risiken, denen die Gruppe ausgesetzt ist, zu identifizieren, zu analysieren und angemessene Limiten zu definieren. Es sollen Kontrollen etabliert sowie die Risiken und die Einhaltung der Limiten überwacht werden. Die Grundsätze des Risiko-


Risikomanagement

managements sowie die angewandten Prozesse werden regelmässig überprüft, um Veränderungen in den Marktbedingungen sowie in den Tätigkeiten der Gruppe zu berücksichtigen. Es ist das Ziel, durch die bestehenden Ausbildungs- und Führungsrichtlinien und -prozesse ein diszipliniertes und konstruktives Kontrollumfeld zu entwickeln, das einen disziplinierten und bewussten Umgang mit den Risiken gewährleistet. Der PFA beaufsichtigt das Management bei der Überwachung und Einhaltung der Grundsätze sowie der Prozesse und prüft deren Angemessenheit. Der PFA wird dabei vom Management der Gesellschaft unterstützt, das stufengerecht die Einhaltung der Prozesse und Risiken überwacht. Die nachfolgenden Abschnitte geben einen Überblick über das Ausmass der einzelnen Risiken sowie die Ziele, Grundsätze und Prozesse für die Messung, Überwachung und Absicherung der Risiken sowie über das Kapitalmanagement der Gruppe. In den übrigen Erläuterungen des Anhangs sind zudem weitere Informationen zu finanziellen Risiken enthalten. Marktrisiken Die AEW Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen Marktrisiken ausgesetzt. Veränderungen in Marktpreisen, wie z.B. durch Wechselkurse, Zinssätze und Börsenkurse, haben eine Auswirkung auf den Gewinn und den Marktwert der durch die AEW gehaltenen Finanzinstrumente. Das Ziel des Managements von Marktrisiken ist die Überwachung und Kontrolle solcher Risiken, um sicherzustellen, dass diese einen bestimmten Umfang nicht überschreiten. Beschaffungsrisiko Energie Gegenstand dieser Risiken sind potenzielle Preisschwankungen, die sich unvorteilhaft auf das Ergebnis der AEW Gruppe auswirken können. Das Stromgeschäft der AEW Gruppe dient überwiegend der physischen Abdeckung von Lieferverträgen mit der Beschaffung von Energie sowie dem Absatz und der Optimierung der eigenen Produktion. Diese Art von Risiko entsteht mitunter aus der Preisvolatilität, Veränderungen des Preisniveaus oder sich ändernden Korrelationen zwischen Märkten und Produktionszeiten. Aufgrund der derzeit angenommenen Abnahmeund Lieferverpflichtungen gemäss NOK-Gründungsvertrag ist das Preisrisiko für die AEW Gruppe höher als in der Vergangenheit, da der Liefervertrag zwischen der Axpo Power AG und der AEW Energie AG teilweise an die Strommarktliberalisierung für marktberechtigte Kunden angepasst wurde. Der NOK-Gründungsvertrag ist auf Seite 51 unter «Informationen zur AEW Gruppe» und Seite 95 detailliert beschrieben. Im Zuge der Strommarktliberalisierung besteht für die AEW Energie AG im Rahmen der Offertstellung die Notwendigkeit, Verträge abzuschliessen, um die Beschaffungspreise abzusichern. Das hauptsächliche Preisrisiko ergibt sich aus einer allfälligen Veränderung des Marktpreises zwischen dem Zeitpunkt der Offertstellung und dem Auslaufen der Offert-Annahmefrist. Da diese Kontrakte für die Eigenverwendung abgeschlossen werden und die Kriterien der «own use exemption» erfüllt sind, werden nur die bezahlten Prämien aktiviert. Die Bestimmungen von IAS 39 sind für diese Kontrakte nicht anwendbar. Strommarktregulierung Im Rahmen der nationalen Gesetzgebung über die Stromversorgung kann der Bundesrat die zugehörige Verordnung ändern. Weiter besteht eine Elektrizitätskommission (ElCom), welche ihrerseits befugt ist, Preissenkungen im Strombereich zu verfügen oder Preiserhöhungen zu untersagen. Aufgrund einer noch wenig gefestigten Rechtspraxis bestehen für die Unternehmen der Stromversorgung nach wie vor regulatorische Risiken, die sich auf das Unternehmensergebnis auswirken können.

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Risikomanagement

Zinsänderungsrisiko Das Zinsänderungsrisiko bezieht sich in erster Linie auf zinsbedingte Cashflow-Risiken (Änderung von zukünftigen Zahlungen aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes) sowie auf zinsbedingte Risiken einer Änderung des Marktwertes (Veränderung des Marktwertes eines Finanzinstruments aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes). Im Allgemeinen ist aber die Gruppe nur beschränkt Zinsrisiken ausgesetzt. Veränderungen des Zinsniveaus führen bei variabel vereinbarten Zinssätzen für Positionen des Umlaufvermögens (Sichteinlagen) sowie für Verbindlichkeiten zu einem Zinsänderungsrisiko. Diese Risiken werden durch Kreditaufnahmen bzw. Finanzanlagen mit kurz-, mittel- und langfristig gestaffelten Fälligkeiten minimiert. Die AEW Gruppe verfügte weder im abgelaufenen noch im vorangehenden Geschäftsjahr über variabel verzinsliche Instrumente. Grundsätzlich werden keine derivativen Finanzinstrumente oder Zinsabsicherungsinstrumente eingesetzt, um mögliche Zinsänderungsrisiken abzusichern und als Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) zu bilanzieren. Weitere Ausführungen liegen im Geschäftsbericht im Kapitel «Grundsätze» vor. Währungsrisiko Wechselkursrisiken fallen hauptsächlich in der Schweiz, bei der AEW Energie AG, an. Fremdwährungsgeschäfte werden nur insoweit getätigt, als sie in Verbindung mit der Geschäftstätigkeit sowie den Finanzanlagen stehen. Diese Finanzrisiken treten bei Transaktionen auf, die in von der Funktionalwährung der betroffenen Gesellschaft unterschiedlichen Währungen stattfinden, insbesondere bei flüssigen Mitteln und Wertschriften. Solche Transaktionen werden hauptsächlich in CHF und EUR abgewickelt. Transaktionen in anderen Währungen sind unwesentlich. Aktienpreisrisiko Die AEW Gruppe hält kleinere zur Veräusserung verfügbare Finanzbeteiligungen sowie zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente, die zum Marktwert bilanziert werden. Diese unterliegen den üblichen Aktienkursschwankungen. Absicherungen werden in der Regel nicht getätigt. Gegenparteienrisiko Lieferantenausfallrisiko Die Beschaffungsrisiken für Energie und Netz entstehen, wenn Lieferanten ihre Lieferverpflichtungen nicht wie vereinbart erfüllen und eine Ersatzbeschaffung nur zu ungünstigeren Konditionen erfolgen kann. Die Axpo Power AG hat die im NOK-Gründungsvertrag geregelten Rechte und Pflichten übernommen und ist heute der bedeutendste Stromlieferant der AEW Energie AG. Ein Lieferanten-Ausfallrisiko dieser Gesellschaft wird als äusserst gering eingestuft. Kreditrisiko Kreditrisiken entstehen, wenn Kunden ihre Verpflichtungen nicht wie vereinbart erfüllen können oder die Werthaltigkeit von finanziellen Vermögenswerten anderweitig gefährdet ist. Das Ausfallrisiko bei der AEW Gruppe entsteht hauptsächlich im Rahmen der Versorgungs- und Dienstleistungstätigkeit. Das Kreditrisiko wird durch die Erhebung der Ausstände von Gegenparteien sowie mit einer spezifischen Durchführung von Bonitätsanalysen der Vertragsparteien laufend überprüft. Wesentliche Geschäftsbeziehungen geht die AEW Gruppe grundsätzlich nur mit Gegenparteien ein, die kreditwürdig sind. Kunden, die die von der AEW Gruppe geforderte Kreditwürdigkeit nicht erfüllen, werden nur gegen Sicherheiten beliefert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt eine laufende Überwachung und wird ein striktes Inkassomanagement angewendet. Durch ein Monatsreporting wird zudem gewährleistet, dass keine Zahlungs-


71

Risikomanagement

fälligkeiten übersehen werden. Zusätzlich kann bei einem grossen Teil der überfälligen Ausstände die Energielieferung gegenüber dem Kunden unterbrochen oder verweigert werden. Gemäss IFRS 7 stellt die Summe der Buchwerte der bilanzierten Vermögenswerte das maximale Ausfallrisiko dar, dem die AEW Gruppe zum Bilanzstichtag ausgesetzt ist. Das so berechnete, maximale Kreditrisiko beträgt per 30.09.2013 CHF 372,9 Mio. (30.09.2012: CHF 345,5 Mio.). Eine detaillierte Auflistung liegt in der Tabelle «Vermögenswerte und Verbindlichkeiten» auf Seite 67 vor. Die folgende Tabelle zeigt die Altersanalyse der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

TCHF

30.09.2013

30.09.2012

92 427

85 230

2 095

1 617

– Fällig seit 61 – 150 Tagen

644

551

– Fällig seit 151 – 360 Tagen

66

104

Buchwert vor Wertberichtigung – Nicht fällig – Fällig seit 1 – 60 Tagen

– Fällig seit über 360 Tagen

138

137

95 370

87 639

– Wertberichtigung Anfang Jahr

- 388

- 468

– Bildung zusätzlicher Wertberichtigungen

- 472

- 111

422

182

9

9

Total Wertberichtigung

– Ausbuchung aufgrund von Verlusten – Auflösung nicht mehr benötigter Wertberichtigungen Wertberichtigung Ende Jahr Buchwert nach Wertberichtigung Buchwert der Forderungen mit Wertberichtigung

- 429

- 388

94 941

87 251

293

292

Die jeweils im September gestellten Rechnungen sind per Abschlussdatum nicht fällig. Sämtliche Forderungen aus früheren Rechnungsstellungen sind abhängig vom Fälligkeitstermin wertberichtigt. Bei den nicht wertberichtigten Positionen liegen am Bilanzstichtag keine Anzeichen vor, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Liquiditätsrisiken Liquiditätsrisiken entstehen, wenn die AEW Energie AG ihre finanziellen Verpflichtungen nicht wie vereinbart bei Fälligkeit oder nicht zu wirtschaftlich angemessenen Bedingungen erfüllen kann. Die Gruppe bewirtschaftet und plant die Liquidität aktiv, um sicherzustellen, dass in allen Situationen immer genügend finanzielle Mittel zur Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen vorhanden sind. Mittelbedarfspläne für das operative Geschäft, Steuerzahlungen, Investitionen und Finanzierungen werden erstellt. Dem Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft werden realistische Annahmen hinterlegt. Daraus resultierende Liquiditätspläne und Erfahrungswerte aus der Vergangenheit unterstützen sowohl die Planung als letztlich auch die Überwachung. Die Politik lautet, Lieferanten, Kredite und andere Geschäftspartner innerhalb der vereinbarten Zahlungsziele zu bezahlen.


72

Risikomanagement

Zum Bilanzstichtag bestehen finanzielle Verbindlichkeiten (Beträge stellen die vertraglichen, undiskontierten Zahlungsströme dar) in den folgenden Fälligkeitszeiträumen:

Fälligkeitsstruktur per 30.09.2013

TCHF Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten

Geldflüsse <1 Monat

1–3 Monate

37 807

4 982

5 145

2 433

4–12 Monate

Total

27 229

19 651 2 314

per 30.09.2012

>5 Jahre

42 789

Übrige Langfristige Verbindlichkeiten

TCHF

1–5 Jahre

6 627

8 941

Geldflüsse <1 Monat

1–3 Monate

4–12 Monate

1–5 Jahre

>5 Jahre

Total

55 099

55 099

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

413

413

Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten

598

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Übrige Langfristige Verbindlichkeiten

2 022

21 744

19 124 1 804

6 875

8 679

Den finanziellen Verbindlichkeiten stehen voraussichtlich in folgenden Zeiträumen verfügbare oder liquidierbare finanzielle Vermögenswerte (Buchwerte der Bilanzpositionen) gegenüber: TCHF bis 3 Monate

30.09.2013

30.09.2012

220 696

198 802

Die flüssigen Mittel und Wertschriften des Umlaufvermögens stehen für das Liquiditätsmanagement zur Verfügung. Sensitivitätsanalysen Zum Abschlussstichtag erstellt die AEW Energie AG für jede Kategorie von Marktrisiken eine Sensitivitätsanalyse und ermittelt die potenziellen Auswirkungen verschiedener Szenarien auf das Jahresergebnis und das Sonstige Ergebnis. Dabei werden die Auswirkungen jeweils einzeln untersucht, d.h. wechselseitige Abhängigkeiten der einzelnen Risikovariablen werden nicht berücksichtigt. Für die einzelnen Kategorien wurden folgende Szenarien analysiert resp. Methoden angewendet:


Risikomanagement

Sensitivitätsanalyse per 30.09.2013 +/- Veränderungen TCHF Währungsrisiko CHF/EUR

10 %

Währungsrisiko CHF/USD Aktienpreisrisiko

+/- Auswirkungen auf das Jahresergebnis

+/- Auswirkungen auf das Sonstige Ergebnis

1 924

0

10 %

63

0

20 %

6 030

0

per 30.09.2012 +/- Veränderungen TCHF

+/- Auswirkungen auf das Jahresergebnis

+/- Auswirkungen auf das Sonstige Ergebnis

Währungsrisiko CHF/EUR

10 %

1 985

0

Währungsrisiko CHF/USD

10 %

70

0

Aktienpreisrisiko

20 %

4 646

0

a) Währungsrisiko Die Analyse wird für einen gegenüber dem Stichtagskurs um 10 % höheren respektive niedrigeren EuroWechselkurs respektive US Dollar-Wechselkurs vorgenommen. Der Stichtagskurs des Berichtsjahres beträgt CHF/EUR 1.2225 (Vorjahr: CHF/EUR 1.2099) und CHF/USD 0.9052 (Vorjahr: CHF/USD 0.9357). b) Zinsrisiko Die verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten sind vertraglich mit festen Laufzeiten und fixierten Zinssätzen vereinbart. Aus einer Zinssatzerhöhung oder -senkung resultiert aus diesen Positionen kein Einfluss auf das Jahresergebnis und auf das Sonstige Ergebnis. c) Aktienpreisrisiko Das Aktienpreisrisiko besteht in den Positionen Wertschriften und Nachhaltige Anlagen. Für die Darstellung der Sensitivität von Aktienkursen wurden eine Erhöhung respektive ein Rückgang von 20 % unterstellt. Bei einer Aktienkurssteigerung würde das Jahresergebnis um TCHF 6 030 (Vorjahr: TCHF 4 646) höher und bei einer Kurssenkung um TCHF 6 030 (Vorjahr: TCHF 4 646) tiefer ausfallen. d) Übrige Risiken In den langfristigen Finanzanlagen - AFS ist vor allem die Beteiligung am Kernkraftwerk Leibstadt AG enthalten, welche mittels Discounted Cash Flow-Methode bewertet wird. Die wesentlichen Annahmen sind der Planungshorizont bis ins Jahr 2025 und der Diskontsatz von 6,3 %. Das Management geht nicht davon aus, dass sich diese Annahmen im Geschäftsjahr 2013/14 wesentlich ändern werden. Weitere Informationen sind in Erläuterung 15 enthalten. Angaben zum Kapital / Kapitalmanagement Grundsatz der Gesellschaft ist, eine starke Kapitalbasis und somit Vertrauen gegenüber Mitarbeitenden, Investoren, Lieferanten, Kunden und allen anderen Geschäftspartnern für eine nachhaltig gesunde zukünftige Entwicklung des Unternehmens zu schaffen. Die Finanzmittel der AEW Gruppe dienen in erster Linie dem Kerngeschäft und sichern den unternehmerischen Handlungsspielraum gemäss den Vorgaben der Gruppenstrategie. Das Kapital der AEW Gruppe wird unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Entwicklung und der Risikostruktur der Gruppe bewirtschaftet. Zur Bewirtschaftung kann die Gruppe z. B. Fremdkapital aufnehmen oder zurückzahlen.

73


74

Risikomanagement

Der Verwaltungsrat bestimmt zudem Risikovorgaben, die durch die Geschäftsleitung Ăźberwacht werden. Im Zuge des Planungs- und Reportingprozesses nimmt der Verwaltungsrat periodisch Kenntnis von der Entwicklung der von ihm definierten Zielwerte. Die Eigenkapitalquote beträgt per Bilanzstichtag 89,9 % und hat gegenĂźber dem Vorjahr um 0,2 % zugenommen. Das durchschnittliche Eigenkapital rentiert, bezogen auf das Unternehmensergebnis, mit 3,1 %. Die Rendite liegt 1,7 % tiefer als in der Vergleichsperiode. Diese Kennzahlen beeinflussen grundsätzlich das Kreditrating der AEW Gruppe und damit die Fremdkapitalkosten. GegenĂźber dem Vorjahr hat sich die Finanzierungsstrategie der Gruppe nicht geändert. Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value) Bewertungen zum Fair Value erfolgen gemäss der folgenden Hierarchie: s +OTIERTE -ARKTPREISE IN AKTIVEN -Ă‹RKTEN FĂ R IDENTISCHE !KTIVEN ODER 0ASSIVEN ,EVEL s )NFORMATIONEN WELCHE NICHT ,EVEL )NFORMATIONEN ENTSPRECHEN ABER DIREKT ODER INDIREKT am Markt beobachtet werden kĂśnnen (Level 2); s )NFORMATIONEN DIE NICHT AM -ARKT BEOBACHTET WERDEN KĂšNNEN ,EVEL Die folgende Tabelle beinhaltet alle VermĂśgenswerte der AEW Gruppe, welche zum Fair Value bewertet werden: per 30.09.2013 TCHF Wertschriften - FVTPL Nachhaltige Anlagen - FVTPL

Total

Level 1

64 192

64 192

8 725

8 725

Level 2

Level 3

Langfristige Finanzanlagen - AFS

23 687

23 687

Total

96 604

72 917

0

23 687

Total

Level 1

Level 2

Level 3

61 211

61 211

8 917

8 917

per 30.09.2012 TCHF Wertschriften - FVTPL Nachhaltige Anlagen - FVTPL Langfristige Finanzanlagen - AFS

23 857

Total

93 985

23 857 70 128

0

23 857

Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die auf aktiven Märkten gehandelt werden, wird aufgrund der Transaktionen am Bilanzstichtag ermittelt. FĂźr wesentliche Finanzinstrumente, die nicht auf aktiven Märkten gehandelt werden (Level 3), wird der Fair Value mittels Discounted-Dividend-Berechnung hergeleitet. Die wesentlichsten Annahmen umfassen eine erwartete Dividende von 5,5 % und einen WACC von 6,38 %. Die folgende Tabelle beinhaltet die Veränderungen der langfristigen Finanzanlagen – AFS (Level-3-Finanzinstrumente): TCHF Bestand 1. Oktober Total Gewinne / Verluste (-) im Sonstigen Ergebnis (OCI) erfasst Bestand 30. September

2012/13

2011/12

23 857

22 370

- 170

1 487

23 687

23 857


75

Erläuterungen

D. Erläuterungen 1 Nettoumsatz TCHF

2012/13

2011/12

Nettoumsatz aus Energiegeschäft

455 818

477 534

57 201

37 018

513 019

514 552

Übriger Nettoumsatz Total

Der Nettoumsatz aus dem Energiegeschäft stammt im Wesentlichen aus dem Stromverkaufs- und dem Stromverteilungsgeschäft. Es sind keine wesentlichen Erträge aus Tauschgeschäften im Nettoumsatz enthalten. Der Übrige Nettoumsatz enthält vor allem Umsätze aus Unterhaltsleistungen, Contracting und Erträge aus Betriebsführung.

2 Übriger Betriebsertrag TCHF

2012/13

2011/12

Gewinn aus Verkauf von Sachanlagen

327

237

Versicherungsentschädigungen

104

799

Gewinn aus Unternehmensakquisition

938

0

Übrige (v.a. Mieteinnahmen, Honorare und Mahngebühren)

1 516

1 028

Total

2 885

2 064

TCHF

2012/13

2011/12

Strombeschaffung Netz und Energie

343 579

362 235

5 950

5 499

349 529

367 734

2012/13

2011/12

Löhne und Gehälter

32 555

31 403

Pensionskassenaufwendungen 1)

- 3 139

3 814

3 Strombeschaffungs- und Warenaufwand

Übrige Energiebeschaffung Total

4 Personalaufwand TCHF

Sozialversicherungen und übriger Personalaufwand Total 1)

3 832

3 504

33 248

38 721

2012/13

2011/12

304

250

19

16

323

266

Details zu den Pensionskassenaufwendungen sind auf Seite 79 erläutert.

Anzahl Mitarbeitende am Bilanzstichtag Mitarbeitende auf Vollstellen umgerechnet Auszubildende Total

44 Vollstellen sind durch die erstmalige Vollkonsolidierung der BEC AG hinzugekommen (siehe auch Erläuterung 26 auf Seite 93).


76

Erläuterungen

5 Personalvorsorge TCHF

2012/13

2011/12

Verkehrswert des ausgeschiedenen anteiligen Vermögens

246 746

212 500

Barwert der Vorsorgeverpflichtung

243 558

234 074

- 3 188

21 574

21 574

22 659

Forderung / Verbindlichkeit aus Personalvorsorge gemäss Bilanz Entwicklung der Verbindlichkeit aus Personalvorsorge Anfangsbestand Pensionsaufwand gemäss Gesamtergebnisrechnung Aktuarische Verluste / Gewinne (-) im Sonstigen Ergebnis (OCI) erfasst Arbeitgeberbeiträge Änderung Konsolidierungskreis Endbestand Bestand Arbeitgeber-Beitragsreserven

- 2 678

4 392

- 18 282

- 2 512

- 3 142

- 2 965

- 660

0

- 3 188

21 574

7 567

7 586

Veränderung der Vorsorgeverpflichtung Anfangsbestand

234 074

220 931

Verzinsung der zukünftigen Vorsorgeansprüche

5 030

5 451

Laufender Dienstzeitaufwand

4 348

3 705

Arbeitnehmerbeiträge

1 787

1 593

Ausbezahlte Leistungen

- 6 608

- 11 057

Nachverrechneter Dienstzeitaufwand

- 7 608

0

Änderung Konsolidierungskreis

17 273

0

120

111

- 4 858

13 340

Endbestand

243 558

234 074

davon gegenüber aktiv Versicherten

108 588

102 924

davon gegenüber Rentenbezügern

134 970

131 150

Administrative Kosten Versicherungsmathematischer Gewinn (-) / Verlust auf Verpflichtungen

Veränderung des Vorsorgevermögens Anfangsbestand

212 500

198 272

Erwarteter Vermögensertrag

4 568

4 876

Arbeitgeberbeiträge

3 142

2 965

Arbeitnehmerbeiträge

1 787

1 593

Ausbezahlte Leistungen

- 6 608

- 11 057

Änderung Konsolidierungskreis

17 933

0

Versicherungsmathematischer Gewinn / Verlust (-) auf Vermögen

13 424

15 851

246 746

212 500

Endbestand


77

Erläuterungen

TCHF

30.09.2013

30.09.2012

3,7 %

3,3 %

Aktien (kotierte Marktpreise)

41,0 %

38,9 %

Obligationen (kotierte Marktpreise)

33,7 %

28,7 %

0,0 %

6,6 %

Zusammensetzung der Marktwerte des Planvermögens Flüssige Mittel

Obligationen (nicht kotierte Marktpreise) Immobilien (kotierte Marktpreise) Immobilien (nicht kotierte Marktpreise)

18,3 %

7,6 %

0,0 %

11,4 %

3,3 %

3,5 %

Total

100,0 %

100,0 %

Versicherungstechnische Annahmen

Übrige (kotierte Marktpreise)

2012/13

2011/12

Diskontierungssatz

2,3 %

2,1 %

Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen

0,9 %

1,0 %

Erwartete Erhöhungen der Pensionsleistungen

0,0 %

0,0 %

BVG2010GT

BVG2010GT

Erhöhung

Erhöhung

- 7 634

- 6 094

540

1 482

5 725

5 438

Gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Personalvorsorgeverbindlichkeit in Jahren

13,3

13,5

TCHF

2012/13

2011/12

4 348

3 705

- 7 608

0

Sterbetafeln Sensitivitätsanalyse Effekt auf aktuelle Personalvorsorgeverbindlichkeit bei des Diskontsatzes um 0,25% der Lohn- und Gehaltssteigerung um 0,25% der Lebenserwartung um 1 Jahr

Zusammensetzung des Pensionsaufwands der Gesamtergebnisrechnung Laufender Dienstzeitaufwand Nachverrechneter Dienstzeitaufwand Verzinsung der zukünftigen Vorsorgeansprüche Erwarteter Vermögensertrag

5 029

5 451

- 4 568

- 4 875

120

111

Pensionsaufwand der Gesamtergebnisrechnung

- 2 679

4 392

davon im Personalaufwand erfasst

- 3 139

3 816

460

576

Administrative Kosten

davon im Finanzaufwand erfasst


78

TCHF

Erläuterungen Zusammensetzung des Pensionsaufwands

2012/13

2011/12

4 348

3 705

der Gesamtergebnisrechnung Laufender Dienstzeitaufwand Nachverrechneter Dienstzeitaufwand Verzinsung der zukünftigen Vorsorgeansprüche Erwarteter Vermögensertrag Administrative Kosten

- 7 608

0

5 029

5 451

- 4 568

- 4 875

120

111

Pensionsaufwand der Gesamtergebnisrechnung

- 2 679

4 392

davon im Personalaufwand erfasst

- 3 139

3 816

460

576

- 4 858

13 340

Aktuarische Gewinne (-) / Verluste auf Vorsorgevermögen

- 13 424

- 15 852

Pensionsaufwand des Sonstigen Ergebnisses (OCI)

- 18 282

- 2 512

- 4 414

11 497

- 444

1 843

- 13 424

- 15 851

0

0

- 6 887

11 415

Arbeitnehmerbeiträge

1 951

1 502

Arbeitgeberbeiträge

3 674

3 200

davon im Finanzaufwand erfasst Aktuarische Gewinne / Verluste im Sonstigen Ergebnis Aktuarische Verluste auf Vorsorgeverpflichtungen

davon: - Veränderungen finanzieller Annahmen auf Vorsorgeverpflichtungen Gewinn (-) / Verlust - Erfahrungsbedingte Anpassungen auf Vorsorgeverpflichtungen Gewinn (-) / Verlust - Erfahrungsbedingte Anpassungen auf Vorsorgevermögen Gewinn (-) / Verlust - Veränderungen demografischer Annahmen auf Vorsorgeverpflichtungen Pensionsaufwand des Sonstigen Ergebnisses (OCI) - kumuliert Erwartete Beiträge des Folgejahres

Rendite des anteiligen Vermögens Erwarteter Vermögensertrag Versicherungsmathematischer Gewinn / Verlust (-) auf Vermögen

4 568

4 876

13 424

15 851

Effektiver Ertrag auf dem anteiligen Vermögen

17 992

20 727

Effektive Rendite des ausgeschiedenen anteiligen Vermögens

8,47 %

10,45 %

Sowohl die AEW Energie AG als auch die neu akquirierte BEC AG sind der PKE Vorsorgestiftung Energie angeschlossen. Dabei handelt es sich um eine rechtlich selbstständige Vorsorgeeinrichtung (Branchensammelstiftung), welche nach dem schweizerischen Beitragsprimat aufgebaut ist. Gemäss den Bestimmungen von IAS 19 ist dieser Vorsorgeplan jedoch als leistungsorientiert einzustufen. Die Pensionskasse trägt die versicherungstechnischen und anlagetechnischen Risiken in erster Linie selber. Da es sich um eine autonome Vorsorgeeinrichtung handelt, besteht das Risiko von Sanierungsbeiträgen nach BVG 65d. Mit der Akquisition der BEC AG wurden per Akquisitionszeitpunkt Forderungen gegenüber der Personalvorsorge in der Höhe von TCHF 660 übernommen. Die Versicherungspläne der AEW Energie AG wie auch der BEC AG bestehen jeweils in einem Anschlussvertrag mit der PKE Vorsorgestiftung Energie. Die Beiträge werden in Prozent des versicherten Lohnes festgelegt. Der versicherte Lohn ist nicht begrenzt und entspricht dem Jahreseinkommen abzüglich Koordinationsbetrag. Die Beiträge sind in Abhängigkeit vom erreichten Alter festgelegt. Für die Berechnungen wird als Rücktrittsalter für Frauen von 64 Jahren und für Männer von 65 Jahren angenommen. Bei der BEC AG ist das Rücktrittsalter sowohl für Frauen als auch für Männer bei 65 Jahren festgesetzt. Die Altersrente ergibt sich aus dem Umwandlungssatz im Zeitpunkt des Altersrücktritts und dem vorhandenen Altersguthaben. Die Austrittswahrscheinlichkeiten wurden aus den technischen Grundlagen (BVG 2010) übernommen.


79

Erläuterungen

Die erwartete Nettorendite auf dem Planvermögen basiert auf der aktuellen Investmentstrategie und beinhaltet die langfristigen Erwartungen in den entsprechenden Märkten. Beim Vorsorgeplan der AEW Energie AG wurden die Sparbeiträge per 1. Januar 2013 angepasst. Die PKE Vorsorgestiftung Energie, bei der die AEW Energie AG angeschlossen ist, hat im November 2012 ein Massnahmenpaket zur finanziellen Sicherheit beschlossen. Im Rahmen dieses Massnahmenpakets werden ab dem 1. Januar 2014 die Umwandlungssätze und die anwartschaftlichen Ehegattenrenten gesenkt. Die Auswirkungen dieser Planänderungen inklusive der beschlossenen Kompensationsmassnahmen über CHF 7.6 Mio. sind als Ertrag im nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand im Personalaufwand des laufenden Geschäftsjahres berücksichtigt. Im Rahmen des Massnahmenpakets der PKE wird von der AEW Energie AG ab dem 1. Januar 2014 ein Zusatzbeitrag in Prozent des versicherten Lohnes (1,5 %) zur Nachfinanzierung der starren Renten erhoben. 6 Übriger Betriebsaufwand TCHF Abgaben, Gebühren und Kapitalsteuer Verlust aus dem Verkauf von Sachanlagen

2012/13

2011/12

6 451

6 586

910

237

Übrige betriebliche Aufwendungen

51 908

11 258

Total

59 269

18 081

Die übrigen betrieblichen Aufwendungen haben insbesondere aufgrund der Bildung von Rückstellungen für zwei belastende Verträge zugenommen. Weitere Informationen finden sich in Erläuterung 22.

7 Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen TCHF Abschreibungen Sachanlagen Amortisation immaterielle Anlagen Total

2012/13

2011/12

26 663

25 758

1 444

1 979

28 107

27 737

2012/13

2011/12

25 758

36 617

8 Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke TCHF Ergebnis assoziierte Gesellschaften Ergebnis Partnerwerke

- 1 034

- 1 247

Total

24 724

35 370

Das tiefere Ergebnis der assoziierten Gesellschaften ist in erster Linie auf das Ergebnis der Axpo Gruppe zurückzuführen.


80

Erläuterungen

9 Finanzergebnis TCHF

2012/13

2011/12

Zinsertrag

1 440

1 394

Dividenden

2 486

2 577

Mieterträge aus Renditeobjekten

1 078

1 057

355

103

5 963

4 705

Gewinn aus Bewertung und Verkauf von Renditeobjekten Kursgewinne Wertschriften Übriger Finanzertrag Total Finanzertrag Zinsaufwand Aufwendungen aus Renditeobjekten Kursverluste Wertschriften Übriger Finanzaufwand Total Finanzaufwand

70

88

11 392

9 924

6

1

222

216

3 008

1 736

912

957

4 148

2 910

Im Finanzertrag sind Gewinne aus Fremdwährungsumrechnungen von TCHF 62 enthalten (Vorjahr: TCHF 18). Im Finanzaufwand sind Verluste aus Fremdwährungsumrechnungen von TCHF 108 enthalten (Vorjahr: TCHF 663).

10 Renditeliegenschaften TCHF

2012/13

2011/12

16 181

16 122

Zugänge (Investitionen)

54

-4

Bewertungsänderungen

238

63

Bestand 1. Oktober

Wertaufholung Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen Bestand 30. September

117

0

- 598

0

15 992

16 181

Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden alle Renditeliegenschaften durch Wuest & Partner AG, eine unabhängige und anerkannte Immobilienbewertungsgesellschaft, überprüft. Es ergab sich eine kumulierte Bewertungsanpassung von CHF 1 696. Seither hat kein Ereignis stattgefunden, welches den Fair Value der Renditeliegenschaften wesentlich beeinflussen konnte.

Zusätzliche Informationen TCHF Erträge aus Renditeliegenschaften Aufwendungen für Renditeliegenschaften

2012/13

2011/12

1 433

1 160

- 222

- 216

1 211

944

- Mieteinnahmen

1 078

1 057

- betriebliche Aufwendungen von Renditeliegenschaften mit Mietzinseinnahmen

- 222

- 216

Ergebnis aus Renditeliegenschaften davon


81

Erläuterungen

11 Ertragssteuern TCHF

2012/13

2011/12

10 278

12 622

Laufende Ertragssteuern: Laufende Ertragssteuern des Geschäftsjahres Vorjahresanpassungen

40

1 167

10 318

13 789

Entstehung und Umkehrung temporärer Unterschiede

- 4 389

- 169

Total Latente Ertragssteuern

- 4 389

- 169

5 929

13 620

Total Laufende Ertragssteuern Latente Ertragssteuern:

Total Ertragssteuern

Die laufenden Ertragssteuern umfassen die auf dem Ergebnis des Geschäftsjahres der Einzelgesellschaften nach lokalen Vorschriften bezahlten oder geschuldeten Gewinnsteuern. Der AEW Gruppensteuersatz bleibt unverändert bei 20 %. Alle temporären Differenzen, mit Ausnahme der temporären Differenzen auf Beteiligungen, wurden per 30. September 2012 mit dem Gruppensteuersatz von 20 % bewertet. TCHF

2012/13

2011/12

Latente Steuern im Sonstigen Ergebnis erfasst

4 912

1 318

Latente Steuern direkt im Eigenkapital erfasst

174

-4

Die Latenten Steuern auf Gewinnen und Verlusten von Gruppengesellschaften, assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken, die sie im Sonstigen Ergebnis erfasst haben, wurden auch bei der AEW Gruppe im Sonstigen Ergebnis erfasst (siehe Erläuterung 24). Latente Steuern auf weiteren anteiligen Bewegungen in den Eigenkapitalien von assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken ohne Einfluss auf die Gesamtergebnisrechnung wurden direkt im Eigenkapital erfasst. Bei einem erwarteten Steuersatz von 20 % (Vorjahr: 20 %) und einem Unternehmensergebnis vor Steuern von TCHF 63 056 (Vorjahr TCHF 98 877) errechnet sich eine theoretische Steuerbelastung von TCHF 12 611 (Vorjahr: TCHF 19 775). Die folgende Tabelle erklärt, weshalb in den Geschäftsjahren 2012/13 und 2011/12 Abweichungen von dieser Referenzgrösse entstanden.

TCHF Unternehmensergebnis vor Steuern Erwarteter Steuersatz (gewichteter Durchschnitt)

2012/13

2011/12

63 056

98 877

20 %

20 %

Ertragssteuern zum erwarteten Steuersatz

12 611

19 775

Einfluss aus Beteiligungsabzug

- 5 209

- 6 287

- 180

- 194

Wertbeeinträchtigung Steuerguthaben Steuersatzdifferenzen Reduktion Steueraufwand aus früheren Perioden Übriges Total

- 1 226

- 890

40

1 167

- 107

49

5 929

13 620


82

Erläuterungen

Latente Steuern

2012/13

2011/12

Aktiven

Passiven

Aktiven

Passiven

Sachanlagen

0

28 918

0

29 078

Immaterielle Anlagen

0

6 410

0

6 052

TCHF

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken

4 918

33 928

2 917

32 438

Renditeliegenschaften

0

1 716

0

1 671

Sonstige Langfristige Finanzanlagen

0

1 591

0

1 590

Forderung aus Personalvorsorge

0

638

0

0

Vorräte

0

224

0

211

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

0

937

0

855

Wertschriften Umlaufvermögen

0

424

0

418

Verbindlichkeiten aus Personalvorsorge

0

0

4 315

0

Rückstellungen

0

7 977

0

11 887

Latente Steuern brutto

4 918

82 763

7 232

84 200

Wertbeeinträchtigung Steuerforderung

- 147

0

- 327

0

Verrechnung von Aktiven und Passiven

- 4 771

- 4 771

- 6 905

- 6 905

0

77 992

0

77 295

Latente Steuern netto

Eine Verrechnung von aktiven und passiven Latenten Steuern erfolgt nur, falls diese sich auf dasselbe Steuersubjekt beziehen. Latente Steuern auf temporäre Differenzen im Betrag von TCHF 147 (Vorjahr: TCHF 327) wurden nicht bilanziert, da unwahrscheinlich ist, dass diese in Zukunft realisiert werden können.

12 Sachanlagen TCHF

Kraftwerksanlagen

Übertragungs- Betriebliche und Verteil- Grundstücke anlagen und Gebäude

Anlagen im Bau

Übrige

Total

860 607

Anschaffungswert Bestand 1. Oktober 2012

81 998

573 674

71 545

15 461

117 929 108

108

1 200

20 047

1 854

14 678

4 691

42 470

Zugang Konsolidierungskreis Zugänge (Investitionen) Abgänge Umbuchungen innerhalb Sachanlagen

- 4 774

- 950

- 2 485

- 1 555

- 9 764

990

8 632

1 042

- 14 006

3 342

0

483

598

84 188

598 062

74 089

13 648

124 515

894 502

- 47 402

- 277 639

- 32 939

0

- 40 854

- 398 834

- 1 671

- 18 306

- 1 456

- 5 230

- 26 663

3 938

913

1 431

6 282

96

- 121

- 66

Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen Bestand 30. September 2013

1 081

Abschreibungen kumuliert Bestand 1. Oktober 2012 Abschreibungen im Berichtsjahr Abgänge Umbuchungen innerhalb Sachanlagen

91

Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen

- 201

0 - 201

Bestand 30. September 2013

- 48 982

- 292 112

- 33 603

0

- 44 719

- 419 416

Bilanzwert 1. Oktober 2012

34 596

296 035

38 606

15 461

77 075

461 773

Bilanzwert 30. September 2013

35 206

305 950

40 486

13 648

79 796

475 086


83

Erläuterungen

TCHF

Kraftwerksanlagen

Übertragungs- Betriebliche und VerteilGrundstücke anlagen und Gebäude

Anlagen im Bau

Übrige

Total

Anschaffungswert Bestand 1. Oktober 2011

80 503

561 375

68 528

13 679

102 079

527

16 241

2 952

12 101

4 028

35 849

- 1 580

-5

- 13

- 261

- 1 859

968

- 2 815

70

- 10 306

12 083

0

81 998

573 674

71 545

15 461

117 929

860 607

- 45 773

- 266 696

- 31 594

0

- 30 326

- 374 389

- 1 629

- 17 907

- 1 345

- 4 877

- 25 758 1 403

Zugänge (Investitionen) Abgänge Umbuchungen innerhalb Sachanlagen Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen Bestand 30. September 2012

826 164

453

453

Abschreibungen kumuliert Bestand 30. September 2011 Abschreibungen im Berichtsjahr Abgänge

1 152

251

Umbuchungen innerhalb Sachanlagen

5 902

- 5 902

Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen

- 90

0 - 90

Bestand 30. September 2012

- 47 402

- 277 639

- 32 939

0

- 40 854

- 398 834

Bilanzwert 1. Oktober 2011

34 730

294 679

36 934

13 679

71 753

451 775

Bilanzwert 30. September 2012

34 596

296 035

38 606

15 461

77 075

461 773

Die in den Anlagen im Bau enthaltenen Anzahlungen an Unternehmer und Lieferanten betragen TCHF 603 (Vorjahr: TCHF 279). Es fielen weder im Geschäftsjahr 2012/13 noch in der entsprechenden Vorjahresperiode aktivierungspflichtige Fremdkapitalzinsen an. Die Brandversicherungswerte der Sachanlagen betrugen am 30.09.2013 TCHF 486 530 (Vorjahr: TCHF 484 095).

13 Immaterielle Anlagen TCHF

Goodwill

Kundenstamm

Rechte für Anlagebenutzung

Rechte für Energiebezug

Software

Total

Anschaffungswert Bestand 1. Oktober 2012

12 020

1 521

Zugänge (Investitionen)

14 354

31 416

55

Abgänge

397 - 4 654

Umbuchung innerhalb Anlagevermögen Bestand 30. September 2013

996

60 307 452 - 4 654

- 483

- 483

12 020

1 521

14 409

26 762

910

55 622

0

- 989

- 2 403

- 10 597

- 212

- 14 201

- 298

- 531

- 541

- 74

- 1 444

Abschreibungen kumuliert Bestand 1. Oktober 2012 Abschreibungen im Berichtsjahr Abgänge

4 654

Umbuchung innerhalb Anlagevermögen

4 654 201

201

Bestand 30. September 2013

0

- 1 287

- 2 934

- 6 484

- 85

- 10 790

Bilanzwert 1. Oktober 2012

12 020

532

11 951

20 819

784

46 106

Bilanzwert 30. September 2013

12 020

234

11 475

20 278

825

44 832


84

Erläuterungen

TCHF

Goodwill

Kundenstamm

Rechte für Anlagebenutzung

Rechte für Energiebezug

Software

Total

Anschaffungswert Bestand 1. Oktober 2011

12 020

1 521

14 807

31 416

Zugänge (Investitionen)

510

60 274

486

486

Abgänge

0

Umbuchung innerhalb Anlagevermögen Bestand 30. September 2012

- 453

- 453

12 020

1 521

14 354

31 416

996

60 307

0

- 677

- 1 959

- 312

- 534

- 9 634

- 42

- 12 312

- 963

- 170

- 1 979

Abschreibungen kumuliert Bestand 1. Oktober 2011 Abschreibungen im Berichtsjahr Abgänge

0

Umbuchung innerhalb Anlagevermögen

90

90

Bestand 30. September 2012

0

- 989

- 2 403

- 10 597

- 212

- 14 201

Bilanzwert 1. Oktober 2011

12 020

844

12 848

21 782

468

47 962

Bilanzwert 30. September 2012

12 020

532

11 951

20 819

784

46 106

Goodwill, welcher aufgrund von Akquisitionen von Unternehmensteilen entstanden ist, wird derjenigen Zahlungsmittel-generierenden Einheit zugeordnet, welche auf Stufe der operativen Segmente identifiziert wurde. Goodwill in der Höhe von TCHF 12 020 (Vorjahr: TCHF 12 020) wurde dem operativen Segment Netz zugewiesen. Der erzielbare Betrag einer Zahlungsmittel-generierenden Einheit wird auf der Basis von Barwerten zukünftiger Cashflows (Nutzungswerten) bestimmt. Die Kalkulation zukünftiger Cashflows basiert auf Finanzbudgets, welche von der Geschäftsleitung genehmigt wurden und eine Periode von 5 Jahren abdecken. Cashflows ausserhalb der 5-Jahres-Periode werden extrapoliert, ohne Berücksichtigung einer stetigen Wachstumsrate. Der gewählte Diskontsatz von 4,70 % ist ein Nachsteuersatz und berücksichtigt spezifische Risiken, welche für das Segment Netz relevant sind. Es sind weder per 30.09.2013 noch waren per 30.09.2012 originäre (selbsterarbeitete) immaterielle Anlagen aktiviert. Im Rahmen der Entflechtung von Kanton Aargau und AEW wurden Energierechte und Verpflichtungen per 1. Oktober 1999 auf die neu gegründete AEW Energie AG übertragen. Die Position «Rechte für Energiebezug» umfasst hauptsächlich ein Energiebezugsrecht gegenüber dem Kraftwerk Laufenburg. Dieses wird linear bis Ende der Konzessionsdauer über 60 Jahre amortisiert. Die Rechte für Anlagenbenutzung betreffen Netze der Stromverteilung. In der Regel sind dies Gemeinschaftsleitungen mit der Axpo Power AG. Die Amortisation erfolgt linear über die Nutzungsdauer.


85

Erläuterungen

14 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften in TCHF

2012/13

2011/12

1 081 058

1 031 431

- 170

- 126

- 10 609

- 11 631

38 162

24 767

Zugänge

2 500

0

Abgänge

- 1 900

0

Anteiliges Ergebnis

25 758

36 617

1 134 799

1 081 058

2012/13

2011/12

Bestand 1. Oktober Transaktionen mit Minderheiten einer assoziierten Gesellschaft Dividenden Anteilige nicht realisierte Verluste (-) / Gewinne und Währungsdifferenzen

Bestand 30. September Beteiligungen an Partnerwerken in TCHF Bestand 1. Oktober

66 208

69 104

Dividenden

- 1 608

- 1 606

Währungsdifferenzen

79

- 43

Anteiliges Ergebnis

- 1 034

- 1 247

Bestand 30. September

63 645

66 208

2011/12

2011/12

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken in TCHF Bestand 1. Oktober

1 147 266

1 100 535

Bestand 30. September

1 198 444

1 147 266

Per 30.09.2013 bestehen Investitionsverpflichtungen von CHF 72.0 Mio. (Vorjahr: CHF 72.0 Mio.)

Eckwerte der assoziierten Gesellschaften Bruttowert 30.09.2013

Bruttowert 30.09.2012

Anteilig 30.09.2013

Anteilig 30.09.2012

Anlagevermögen

11 302 247

10 337 825

1 591 986

1 456 176

Umlaufvermögen

7 676 599

8 409 569

1 081 386

1 186 811

Eigenkapital

8 048 921

7 670 802

1 134 799

1 081 058

357 200

322 896

50 115

45 302

Langfristiges Fremdkapital

6 186 429

5 796 238

869 667

815 085

Kurzfristiges Fremdkapital

4 386 296

4 957 458

618 791

701 542

Erträge

7 260 726

7 614 599

1 035 729

1 088 371

Aufwendungen

7 046 344

7 331 017

1 005 397

1 048 429

181 782

259 882

25 758

36 617

32 600

23 700

4 574

3 325

TCHF

Nicht beherrschende Anteile

Gewinn / Verlust (-) Anteil Anteilseigner Gewinn / Verlust (-) Anteil Nicht beherrschende Anteile


86

Erläuterungen

Eckwerte der Partnerwerke

TCHF Anlagevermögen Umlaufvermögen

Bruttowert 30.09.2013

Bruttowert 30.09.2012

Anteilig 30.09.2013

Anteilig 30.09.2012

284 580

283 032

121 332

123 592

48 258

40 913

17 078

13 781

Eigenkapital

135 276

138 589

63 645

66 208

Langfristiges Fremdkapital

122 433

119 560

55 544

58 732

Kurzfristiges Fremdkapital

75 129

65 796

19 221

12 433

Erträge

65 070

64 979

21 232

21 195

Aufwendungen

63 832

64 679

22 266

22 442

1 238

300

- 1 034

- 1 247

Gewinn / Verlust (-)

Von den assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken, deren Finanzjahr mehr als 90 Tage vor dem Stichtag 30. September zurückliegt, wurden Zwischenabschlüsse bzw. wesentliche Veränderungen bis zum Bilanzstichtag berücksichtigt.

15 Übrige Langfristige Finanzanlagen

TCHF Bestand 1. Oktober 2012

Nicht konsolidierte Beteiligungen AFS

23 857

Darlehen

17 070

Währungseinfluss Zugang Konsolidierungskreis

Nachhaltige Anlagen FVTPL

8 917

Bewertungsänderungen

- 170

Umbuchung innerhalb finanziellem Anlagevermögen

- 300

320

23 687 Nicht konsolidierte Beteiligungen AFS

22 370

Währungseinfluss

1 023

1 498

- 549

- 1 412

- 1 961

197

27

- 385

Abgänge Bewertungsänderungen Bestand 30. September 2012

16 671

8 725

Nachhaltige Anlagen FVTPL

Darlehen

17 677

8 536

685

0

- 320

- 320

1 793

50 876

Übrige Finanzanlagen

1 108

- 38

Zugänge (Investitionen)

Total

49 691 - 38

34

2 121

2 155

- 603

- 2 224

- 2 827

17 070

8 917

1 487 23 857

620

475

Umbuchung innerhalb Gesellschaft

Bestand 1. Oktober 2011

50 952 60

300

Abgänge

TCHF

1 108

Total

60

Zugänge (Investitionen)

Bestand 30. September 2013

Übrige Finanzanlagen

484

1 971 1 108

50 952


87

Erläuterungen

Nicht konsolidierte Beteiligungen Bei den nicht konsolidierten Beteiligungen handelt es sich um zur Veräusserung verfügbare langfristige Finanzanlagen (AFS). Die Beteiligung des Kernkraftwerks Leibstadt AG wird aufgrund eines Vertragswerkes mit der Axpo Power AG seit dem 1. Oktober 2005 nicht mehr als Partnerwerk, sondern als finanzieller Vermögenswert zur Veräusserung verfügbar bilanziert. Der Fair Value der Beteiligung wird mittels Discounted-Cashflow-Methode (DCF) ermittelt. Der aufgrund der Bewertung resultierende Fair-Value-Verlust wurde in Übereinstimmung mit IAS 39 nach Abzug der Latenten Steuern im Sonstigen Ergebnis erfasst. Darlehen Die Darlehen umfassen hauptsächlich ein zinsloses Darlehen, welches per 30.09.2013 TCHF 10 208 (Vorjahr: TCHF 10 208) beträgt. Die übrigen Darlehen bestehen per 30.09.2013 hauptsächlich aus zwei Darlehen an assoziierte Gesellschaften über TCHF 4 812 und TCHF 1 094 (Vorjahr: TCHF 4 653 und TCHF 1 301). Die Darlehen sind auf unbestimmte Dauer ausgestellt und werden zu 4,8 % respektive 5,0 % verzinst.

Nachhaltige Anlagen TCHF

30.09.2013

30.09.2012

Obligationen und ähnliche Anlagen

3 867

4 003

Aktien und ähnliche Anlagen

1 511

1 477

Alternative Anlagen

3 347

3 437

Total

8 725

8 917

Im Geschäftsjahr 2008/09 hat die AEW Energie AG rund 10 % ihrer Finanzanlagen in nachhaltige Anlagen investiert. Diese beinhalten Wertschriften, deren Emittenten besonders rücksichtsvoll mit der Umwelt, den Ressourcen und den Menschen umgehen. Nachhaltige Anlagen werden in den folgenden Währungen gehalten: TCHF

30.09.2013

30.09.2012

CHF

6 612

6 597

EUR

1 291

1 354

USD

518

520

Übrige

304

446

8 725

8 917

30.09.2013

30.09.2012

3 813

4 061

Total

16 Vorräte TCHF Materialvorräte Aufträge in Arbeit Wertberichtigungen Total

940

983

- 177

- 300

4 576

4 744

Der Buchwert derjenigen Vorräte, die nicht zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellkosten, sondern zu ihrem Nettoveräusserungswert bilanziert sind, beträgt TCHF 141 (Vorjahr: TCHF 153). Der Buchwert der während des Geschäftsjahres 2012/13 verkauften Vorräte beträgt TCHF 3 582 (Vorjahr: TCHF 3 253).


88

Erläuterungen

17 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TCHF

30.09.2013

30.09.2012

95 370

87 639

- 429

- 388

94 941

87 251

30.09.2013

30.09.2012

Aktive Rechnungsabgrenzungen

2 834

6 379

Übrige

3 411

2 104

Total

6 245

8 483

30.09.2013

30.09.2012

Obligationen und ähnliche Anlagen

23 783

25 710

Aktien und aktienähnliche Anlagen

28 636

21 751

Immobilienfonds

9 773

11 750

Festgelder

2 000

2 000

64 192

61 211

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Wertberichtigungen (Delkredere) Total

18 Übrige Kurzfristige Forderungen TCHF

19 Wertschriften TCHF

Total

Wertschriften werden in den folgenden Währungen gehalten: TCHF

30.09.2013

30.09.2012

CHF

53 042

48 699

EUR

10 954

12 512

GBP

196

0

Total

64 192

61 211

30.09.2013

30.09.2012

450 000

450 000

45 000

45 000

20 Aktienkapital der AEW Energie AG Anzahl der Namenaktien im Nennwert von CHF 100 Aktienkapital in TCHF

Sämtliche anlässlich der Gründung durch Umwandlung per 1. Oktober 1999 emittierten 450 000 Namenaktien sind vollständig liberiert. Es fanden seither weder ordentliche noch genehmigte oder bedingte Kapitalerhöhungen statt. Eigene Aktien wurden nie von einer der AEW Gruppe zugehörigen Gesellschaft gehalten. Mit den Namenaktien sind keine speziellen Rechte, Vorzugsrechte oder Einschränkungen verbunden, insbesondere keine solchen im Zusammenhang mit Dividendenzahlungen oder Kapitalrückzahlungen.


89

Erläuterungen

Im Geschäftsjahr 2012/13 wurde eine Dividende von CHF 20,5 Mio. (Vorjahr CHF 20,0 Mio.) an den Aktionär ausbezahlt. Bei 450 000 Namenaktien entspricht dies einer Dividende von CHF 45.56 (Vorjahr: CHF 44.44) je Aktie. An der ordentlichen Generalversammlung vom 20. Februar 2014 wird für das Geschäftsjahr 2012/13 eine Dividende von CHF 46.67 pro Namenaktie vorgeschlagen, womit sich die Dividende auf maximal CHF 21,0 Millionen beläuft. In dieser Konzernrechnung wird diese Dividende nicht berücksichtigt, da der Beschluss im Geschäftsjahr 2013/14 erfolgt. Von den Gewinnreserven und anderen Reserven, die am 30. September 2013 total TCHF 1 857 281 (Vorjahr TCHF 1 769 268) betragen, unterliegt aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen ein Betrag von TCHF 23 143 (Vorjahr: TCHF 23 143) einer Dividenden-Ausschüttungssperre.

21 Übrige Langfristige Verbindlichkeiten TCHF Abgetretene Bezugs- und Nutzungsrechte

30.09.2013

30.09.2012

2 550

2 823

Verpflichtung aus Anlagebenutzungsrechten

6 391

5 856

Total

8 941

8 679

Fällig zwischen 1 und 5 Jahren

2 314

1 806

Fällig nach mehr als 5 Jahren

6 627

6 873

Total

8 941

8 679

Per Ende Geschäftsjahr bestanden folgende Fälligkeiten:

Bei den abgetretenen Bezugs- und Nutzungsrechten handelt es sich um vereinnahmte Entgelte für Nutzungsrechte. Diese werden über die jeweilige Vertragsdauer amortisiert.

22 Rückstellungen per 30.09.2013

TCHF Bestand 1. Oktober 2012

Belastende Verträge

Strommarktregulierung

Rechtsfälle

Übrige

Total

0

12 500

500

1 084

14 084

39 200

2 593

Zugang Konsolidierungskreis Bildung (erfolgswirksam) Auflösung (erfolgswirksam) Verbrauch (erfolgsneutral) Bestand 30. September 2013

39 200

- 2 700

- 500

12 393

0

120

120

18

41 811

- 45

- 45

1 177

52 770

- 3 200


90

Erläuterungen

Fälligkeitsstruktur Belastende Verträge

Strommarktregulierung

Fällig zwischen 1 und 5 Jahren

6 518

Fällig nach 5 und mehr Jahren

32 682

Total

39 200

12 393

Belastende Verträge

Übrige

Total

8 793

362

15 673

3 600

815

37 097

0

1 177

52 770

Strommarktregulierung

Rechtsfälle

Übrige

Total

Bestand 1. Oktober 2011

12 200

1 000

1 129

14 329

Bildung (erfolgswirksam)

1 800

TCHF

Rechtsfälle

per 30.09.2012 TCHF

1 800

Auflösung (erfolgswirksam) Verbrauch (erfolgsneutral) Bestand 30. September 2012

- 45

- 45

- 1 500

- 500

0

12 500

500

1 084

14 084

- 2 000

Belastende Verträge

Strommarktregulierung

Rechtsfälle

Übrige

Total

6 900

500

180

7 580

904

6 504

500

1 084

14 084

Fälligkeitsstruktur TCHF Fällig zwischen 1 und 5 Jahren Fällig nach 5 und mehr Jahren Total

5 600 0

12 500

Belastende Verträge Per 30. September 2013 bestehen Investitionsverpflichtungen in der Höhe von CHF 72,0 Mio. (Vorjahr: CHF 72,0 Mio.) für die Investition und Neukonzessionierung eines Kraftwerks. Im Berichtsjahr hat AEW Energie AG eine Rückstellung in der Höhe von CHF 34 Mio. für den belastenden Vertrag (onerous contract) im Rahmen dieser Neukonzessionierung gebildet. Der Rückstellungsbedarf ergab sich aus der Barwertberechnung über 60 Jahre mit einem Diskontsatz von 5,0 % und langfristigen Strompreisprognosen. Die Strompreisprognosen sind aktuell gültige Prognosen aufgrund der Einschätzung von Experten. Basis dazu bilden unter anderem die aktuellen Terminpreise an der Energiebörse in Leipzig. Es handelt sich beim Diskontsatz und bei den Strompreisen um wesentliche Schätzungen, welche so präzise wie möglich ermittelt wurden (best estimate). Wäre der Diskontsatz um 1 Prozentpunkt höher, würde die Rückstellung um CHF 6,3 Mio. höher ausfallen. Die Strompreise haben folgenden Einfluss auf die Sensitivität: Bei einem um 1 Prozentpunkt höheren Strompreis würde die Rückstellung um CHF 0,3 Mio. tiefer ausfallen. AEW Energie AG hat im Berichtsjahr eine Rückstellung in der Höhe von CHF 5,2 Mio. für einen zweiten belastenden Vertrag (onerous contract) bezüglich einer Strombezugsverpflichtung gebildet. Der Rückstellungsbedarf basiert auf dem Umstand, dass aktuell die Bezugspreise des entsprechenden Vertrages über Markpreis liegen. In der Berechnung der Rückstellung sind einerseits die Marktpreise und andererseits der Diskontsatz von 5,0 % wesentliche Schätzungen, welche jährlich neu ermittelt werden. Strommarktregulierung Gemäss Artikel 14 StromVG und ergänzender gesetzlicher Bestimmungen dürfen die Erlöse die anrechenbaren Kosten pro Netzebene nicht übersteigen. Die Abgrenzung erfolgt bei der AEW Energie AG auf das Kalenderjahr, erstmals für das Jahr 2009. Die Kalkulation der Netzpreise erfolgte aufgrund von Planwerten, sowohl für


91

Erläuterungen

Kosten als auch für Absatzmengen und Leistungsverläufe. Die Ermittlung der Rückerstattungsansprüche an Kunden ist mit regulatorischen Unsicherheiten behaftet. Wo notwendig, hat die AEW Energie AG die Risiken betragsmässig so präzise wie möglich ermittelt (best estimate). Rechtsfälle In den Vorjahren wurde eine Rückstellung aufgrund eines Bundesgerichtsentscheides gebildet. In diesem wurde festgehalten, dass bestehende Dienstbarkeitsverträge für elektrische Leitungen die kommerziellen Datenübertragungen nicht beinhalten. Im Dezember 2007 ist betreffend der Abgeltungen eine Verbändevereinbarung publiziert worden. Aufgrund der Verbändevereinbarung wurde die Rückstellung im Geschäftsjahr 2007/08 neu berechnet und angepasst. Im Geschäftsjahr 2012/13 wurde die verbleibende Rückstellung mit Zahlungen in Höhe von CHF 0,5 Mio. (Vorjahr: CHF 0,5 Mio.) verbraucht. Übrige Im Geschäftsjahr 2006/07 wurde bei der Akquisition eines mittelgrossen Wärmeverbundes eine Rückstellung für belastende Wärmelieferverträge von TCHF 1 355 gebildet. Per 30. September 2013 beträgt der Saldo noch TCHF 1 039 (Vorjahr: TCHF 1 084).

23 Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten TCHF

30.09.2013

30.09.2012

23 668

19 382

Passive Rechnungsabgrenzung Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen Übrige Total

448

378

3 113

1 984

27 229

21 744

24 Sonstiges Ergebnis TCHF Bestand am 30. September 2012

Hedge Accounting Axpo Gruppe

Fair Value Veränderung Finanzanlagen

4 985

13 066

WährungsDifferenzen

Aktuarische Gewinne / Verluste IAS 19

Andere Reserven

- 43 637

- 9 132

- 34 718

Positionen, welche nachträglich in das Unternehmensergebnis umgegliedert werden Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Veränderung Marktwert finanzielle Vermögenswerte 1)

5 232

Steuereffekt

- 159

Hedge Accounting Axpo Gruppe Steuereffekt Währungsumrechnung

5 232 - 159

31 301

31 301

- 939

- 939

2)

Steuereffekt

1 540

1 540

- 44

- 44

Positionen, welche nicht nachträglich in das Unternehmensergebnis umgegliedert werden Aktuarische Gewinne aus Personalvorsorge

18 282

18 282

Steuereffekt

- 3 663

- 3 663

5 487

16 832

Bestand am 30. September 2013

35 347

18 139

- 42 141


92

Erläuterungen

TCHF Bestand am 1. Oktober 2011

Hedge Accounting Axpo Gruppe

Fair Value Veränderung Finanzanlagen

- 5 753

- 2 038

WährungsDifferenzen

Aktuarische Gewinne / Verluste IAS 19

Andere Reserven

- 43 188

- 11 142

- 62 121

Positionen, welche nachträglich in das Unternehmensergebnis umgegliedert werden Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Veränderung Marktwert finanzielle Vermögenswerte 1)

15 601

Steuereffekt Hedge Accounting Axpo Gruppe Steuereffekt Währungsumrechnung

15 601

- 497

- 497

11 070

11 070

- 332

- 332

2)

Steuereffekt

- 462

- 462

13

13

Positionen, welche nicht nachträglich in das Unternehmensergebnis umgegliedert werden Aktuarische Gewinne aus Personalvorsorge

2 512

Steuereffekt Bestand am 30. September 2012

4 985

13 066

- 43 637

2 512

- 502

- 502

- 9 132

- 34 718

Die Veränderung der Marktwerte finanzieller Vermögenswerte beinhaltet CHF 5,4 Mio. (Vorjahr: CHF 14,1 Mio.) von der Axpo Gruppe. 2) Umrechnungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung der Jahresrechnung von Tochtergesellschaften sowie nach Equity-Methode erfassten assoziierten Gesellschaften ergeben. Davon stammen im Berichtsjahr CHF 1,5 Mio. (Vorjahr CHF 0,4 Mio.) von der Axpo Gruppe. 1)

25 Geldfluss aus Veränderungen des Nettoumlaufvermögens TCHF Vorräte

2012/13

2011/12

168

- 521

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

- 1 664

184

Übrige Kurzfristige Forderungen

- 1 284

- 578

Aktive Rechnungsabgrenzungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen Total

6 188

925

- 19 505

18 727

442

148

- 1 567

5 978

- 17 222

24 863


93

Erläuterungen

26 Unternehmensakquisitionen Per 1. Juni 2013 hat die AEW zusätzlich 51 % der BEC AG zwecks Erweiterung des Geschäftsbereichs Contracting für CHF 2,04 Mio. übernommen. Die BEC AG war bis zum 31. Mai 2013 eine assoziierte Gesellschaft der AEW Gruppe und wurde nach der Equity-Methode erfasst. Der Kauf gilt im Sinne von IFRS 3 als sukzessiver Unternehmenszusammenschluss. Aus dem Kauf ergab sich ein Gewinn in der Höhe von TCHF 938, welcher erfolgswirksam im übrigen Betriebsertrag erfasst wurde. Der Gewinn ist zu einem grossen Teil auf die Erstanwendung von IAS 19 bei der BEC AG zurückzuführen. Der Fair Value der zuvor gehaltenen Beteiligung an der BEC AG entsprach dem Buchwert und betrug CHF 1,9 Mio. Ebenfalls entsprechen die übernommenen Aktiven und Passiven mit Ausnahme der Pensionsverpflichtungen den Buchwerten. 8 % der Aktien befinden sich im Besitz der BEC AG. Es wurden die folgenden Buchwerte per 1. Juni 2013 übernommen: TCHF Sachanlagen Langfristige Finanzanlagen

Fair Value 108 300

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

6 118

Flüssige Mittel

9 697

Forderungen aus Personalvorsorge Latente Steuern Fremdkapital Total Nettoaktiven

660 - 185 - 11 820 4 878

Kaufpreis

- 2 040

Zuvor gehaltene Beteiligung

- 1 900

Gewinn aus Akquisition

938

Vom Kaufpreis wurde ein Betrag in der Höhe von TCHF 1 690 mit flüssigen Mitteln beglichen. Es wurden jedoch flüssige Mittel in der Höhe von TCHF 9 697 übernommen. Kumulativ beträgt der Mittelzufluss aus der Transaktion TCHF 8 007. Seit dem Akquisitionszeitpunkt hat die BEC AG einen Umsatz von CHF 15 Mio. und ein Unternehmensergebnis von TCHF 51 zum Gruppenergebnis beigetragen. Falls die Akquisition per 1. Oktober 2012 stattgefunden hätte, so wäre der Umsatz um CHF 32 Mio. höher ausgefallen. Es hätten sich keine wesentlichen Auswirkungen auf das Gruppenergebnis ergeben. Im Vorjahr wurden keine Unternehmenszusammenschlüsse getätigt.


94

Weitere Informationen

E. Weitere Informationen Transaktionen mit Nahestehenden Personen TCHF

2012/13

2011/12

Nettoumsatz aus Energiegeschäft

21 511

19 685

Übriger Nettoumsatz

15 922

15 033

291

159

37 724

34 877

Netz- und Energiebeschaffung

318 969

342 302

Material- und Fremdleistungen

1 766

1 536

Übriger Betriebsaufwand

4 733

4 701

325 468

348 539

281

300

0

288

Finanzaufwand

- 59

- 634

Total Finanzergebnis mit Nahestehenden Personen

222

- 46

30.09.2013

30.09.2012

6 426

3 009

Gesamtleistung

Übriger Betriebsertrag Total Gesamtleistung mit Nahestehenden Personen Betriebsaufwand

Total Betriebsaufwand mit Nahestehenden Personen Finanzergebnis Zinsertrag Übriger Finanzertrag

TCHF Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzforderungen Übrige Forderungen Langfristige Finanzdarlehen Total Forderungen gegenüber Nahestehenden Personen davon gegenüber assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken

118

0

0

645

5 976

5 992

12 520

9 646

9 447

9 897

23 708

44 301

0

378

386

0

Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Transitorische Passiven Total Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden Personen davon gegenüber assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken

3 343

2 291

27 437

46 970

1 042

384

Die wesentlichsten Transaktionen mit Nahestehenden Personen betreffen die Axpo Holding AG, Axpo Power AG, Axpo Trading AG, Axpo Informatik AG, Kraftwerk Augst AG, BEC AG, Limmatkraftwerke AG sowie die EFA Energie Freiamt AG. In oben stehender Tabelle nicht enthalten sind die von den assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken erhaltenen Dividendenerträge. Transaktionen mit Nahestehenden Personen werden zu kommerziellen Bedingungen/Konditionen abgewickelt. Im Rahmen der Preisgestaltung von Transaktionen mit Nahestehenden Personen gelangen Marktpreise zur Anwendung. Einmalige bzw. aussergewöhnliche Transaktionen liegen keine vor.


95

Weitere Informationen

Die AEW Gruppe leistete folgende Vergütungen an die Geschäftsleitung: TCHF Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen Abfindungsleistungen Arbeitgeberbeiträge Pensionskasse

2012/13

2011/12

1 188

1 171

0

0

142

144

Sonstige Langfristige Leistungen

0

0

Aktienorientierte Vergütungen

0

0

1 330

1 315

2012/13

2011/12

Total

Der Verwaltungsrat der AEW Energie AG wurde folgendermassen vergütet: TCHF Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen

239

238

Abfindungsleistungen

0

0

Arbeitgeberbeiträge Pensionskasse

0

0

Sonstige Langfristige Leistungen

0

0

Aktienorientierte Vergütungen Total

0

0

239

238

Bedeutende Abnahme- und Lieferverpflichtungen Die AEW Energie AG ist im Rahmen des NOK-Gründungsvertrages aus dem Jahr 1914 grundsätzlich verpflichtet, den Strom für ihre direkten Kunden und die Endverteiler bei der Axpo zu annehmbaren Bedingungen zu beziehen. Die Bezugskonditionen sind für alle Kantonswerke der Nordostschweiz gleichartig geregelt. Konzessionsverträge Konzessionen für Wasserkraftwerke Eine Wasserrechtskonzession ist das vom Staat erteilte Recht, die Wasserkraft an einer bestimmten Gewässerstrecke unter Ausschluss von Dritten zu nutzen (sogenannte Sondernutzung an einer öffentlichen Sache). Die Inhaberin einer Sondernutzungskonzession erhält durch sie ein wohlerworbenes Recht. Wohlerworbene Rechte sind besonders geschützte Rechtspositionen gegenüber dem Staat. Sie sind auf Gegenseitigkeit und Dauerhaftigkeit angelegt und in ihrem Bestand und Wert geschützt. Sie gelten als grundsätzlich unentziehbar; sie können nur gegen volle Entschädigung aufgehoben oder eingeschränkt werden. Die Verleihung einer Konzession erfolgt über einen bestimmten Zeitraum gegen jährliche Entschädigung, die hoheitlich festgelegt wird. Die Konzession für die Wasserkraftnutzung der Reuss im Kraftwerk Bremgarten-Zufikon ist seit 1. Mai 1970 in Kraft und wurde für 80 Jahre erteilt. Sie erlischt nach Ablauf, sofern sie nicht erneuert wird. Die Konzession darf nur mit Zustimmung des Kantons Aargau auf einen anderen Inhaber übertragen werden. Die Konzession für die Wasserkraftnutzung der Reuss im Kraftwerk Bruggmühle in Bremgarten besteht seit 1996 und endet im Jahr 2075.


96

Weitere Informationen

Konzessionsverträge mit Detailgemeinden Konzessionsverträge mit Detailgemeinden zum Bau und Betrieb von Verteilanlagen regeln die Sondernutzung von öffentlichem Grund und Boden durch die AEW Energie AG für Erstellung, Betrieb und Unterhalt der Versorgungsinfrastruktur sowie die Belieferung von Endkunden mit Energie und damit zusammenhängenden Dienstleistungen, einschliesslich Datenübertragung. Die überwiegende Zahl der über 70 Konzessionsverträge wurde auf den 1. Oktober 2007 mit einer Laufzeit von 20 Jahren erneuert. Falls die Konzessionen nach Ablauf der Vertragsdauer nicht erneuert werden, besteht seitens der Konzessionsgeberinnen eine Rückkaufspflicht bezüglich der Anlagen zum Wiederbeschaffungszeitwert. Verpfändungen, Eventualverbindlichkeiten und -forderungen Eingeschränkt verfügbare Vermögenswerte – Verpfändete Vermögenswerte Bezüglich der eingeschränkten Verfügbarkeit der Aktien der Axpo Holding AG wird auf die «Informationen zur AEW Gruppe» auf Seite 51 verwiesen. Die AEW Gruppe verfügt über keine weiteren Vermögenswerte, welche verpfändet sind, unter Eigentumsvorbehalt stehen oder anderweitig nur eingeschränkt verfügbar sind. Auch im Vorjahr lagen keine weiteren solchen Eigentumsbeschränkungen vor. Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen Aufgrund der Konzession des Kantons Aargau für die Wasserkraftnutzung im Kraftwerk Bremgarten ist die AEW Energie AG verpflichtet, Massnahmen zur Hochwassersicherheit zu finanzieren, die von den kantonalen Behörden festgelegt werden. Der Zeitpunkt für den Beginn dieser Arbeiten ist unbekannt, ebenso die der AEW Energie AG dadurch entstehenden Kosten. Eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung ist daher nicht möglich. Im Weiteren besteht ein öffentlich-rechtliches Immissionsschutzverfahren betreffend die Überbauung Wohnpark Fortuna in Bremgarten-Zufikon. 13 von 60 Grundeigentümern im Wohnpark Fortuna behaupten, vom Kraftwerk Bremgarten-Zufikon, das im Eigentum der AEW Energie AG steht, würden Lärm- und Erschütterungsemissionen ausgehen. Diese 13 Grundeigentümer haben bei der Stadt Bremgarten ein umweltschutzrechtliches Verfahren initiiert, welches erstinstanzlich vor dem Stadtrat Bremgarten hängig ist. Seit dem 29. Mai 2006 liegt in dieser Sache ein Gutachten der EMPA vor, zu welchem die AEW Energie AG mit Eingabe vom 20. September 2006 umfassend Stellung genommen und insbesondere den Hauptantrag gestellt hat, dass festzustellen sei, im Bereich des Wohnparks Fortuna würden keine schädlichen oder lästigen Immissionen aus dem Betrieb des Wasserkraftwerks Bremgarten-Zufikon im Sinne von Art. 11 Abs. 3 USG vorliegen und das Immissionsschutzverfahren deshalb zu schliessen und als erledigt abzuschreiben sei. Die AEW Energie AG ist der Überzeugung, dass aus diesem Rechtsverfahren keine Verpflichtung resultieren wird. Da es sich jedoch um ein hängiges Verfahren handelt, kann dessen Ausgang nicht mit Sicherheit prognostiziert werden. Zurzeit besteht noch keine gefestigte Rechtspraxis in der Regulierung des Strommarktes. Falls aufgrund von pendenten Rechtsfällen Nachbelastungen von Vorlieferanten geltend gemacht werden, ist eine Überwälzung der Mehrkosten in den Folgejahren zulässig. Falls im umgekehrten Fall Rückerstattungen erforderlich sind, sollen diese 2014 oder im Folgejahr erfolgen. Eine Verrechnung mit Nachbelastungen ist vorbehalten.


97

Weitere Informationen

Fremdwährungskurse Jahresendkurs

Jahresmittelkurs

30.09.2013

30.09.2012

2012/13

2011/12

1 Euro (EUR)

1,2225

1,2099

1,2232

1,2078

1 US-Dollar (USD)

0,9052

0,9357

0,9302

0,9280

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Per 1. Oktober 2013 hat die AEW Energie AG das Gemeindenetz von Gansingen für CHF 1,9 Mio. übernommen. Per 1. Januar 2014 hat die AEW Energie AG das Elektrizitätswerk Brittnau für CHF 7,0 Mio. übernommen. Bei beiden Transaktionen wurden zeitgleich Konzessionsvereinbarungen über 20 Jahre eingegangen. Die Gemeinden sind verpflichtet, bei Nichtverlängerung der Konzessionsvereinbarung die Anlagen zum Wiederbeschaffungszeitwert zu übernehmen. Die Kaufpreisallokationen sind aufgrund der regulatorischen Unsicherheiten erst provisorisch erstellt worden. Im Rahmen der zwei Unternehmenskäufe wurden die folgenden Fair Values übernommen: TCHF Sachanlagen Immaterielle Anlagen

2012/13 5 946 443

Nettoaktiven

6 389

Kaufpreis

8 900

Goodwill

2 511

Der Verwaltungsrat der AEW Energie AG verabschiedete am 15. Januar 2014 die vorliegende Konzernrechnung zuhanden der Generalversammlung. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung der Aktionäre vom 20. Februar 2014 die Jahresrechnung zur Genehmigung.


98

Glossar

AFS

Available For Sale. Zur Veräusserung verfügbares Wertpapier

Axpo

Axpo steht für alle unter dem Namen Axpo firmierten Gesellschaften, also für die Axpo Holding AG, die Axpo Power AG, die Axpo Trading AG und die Axpo Informatik AG, aber auch für den Axpo Konzern. Um die Gesellschaften unter der Marke Axpo voneinander zu unterscheiden, wird die juristische Bezeichnung der Gesellschaft verwendet.

BFE

Bundesamt für Energie

CAIDI

Customer Average Interruption Duration Index. Durchschnittliche Dauer von Versorgungsunterbrechungen pro Ereignis

Cash Generating Unit

Zahlungsmittel-generierende Einheit

Contracting

Übertragung von eigenen Aufgaben des Rechtssubjekts auf ein Dienstleistungsunternehmen

Discounted Cashflow

Der Gegenwarts- oder Barwert ist die Summe der auf den Bilanzstichtag diskontierten zukünftigen Nettomittelzuflüsse, den ein Vermögensposten erwartungsgemäss im normalen Geschäftsverlauf erzielen wird. Bei Schulden ist der Barwert entsprechend die Summe der auf den Bilanzstichtag diskontierten zukünftigen Nettomittelabflüsse, die für einen Schuldposten erwartungsgemäss im normalen Geschäftsverlauf zur Erfüllung aufzuwenden sind.

EBIT

Earnings Before Interests and Taxes. Ergebnis vor Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke, Ergebnis Renditeliegenschaften, Finanzergebnis, ausserordentlichem Erfolg und Ertragssteuern

EBITDA

Earnings Before Interests, Taxes, Depreciation and Amortization. Operatives Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern sowie Abschreibungen auf Sachanlagen bzw. immateriellen Vermögensgegenständen und Goodwill

EBT

Earnings Before Taxes. Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern

ElCom

Eidgenössische Elektrizitätskommission

Fair Value

Marktwert / Beizulegender Zeitwert

FVTPL

Fair Value through Profit and Loss (Marktwert / Beizulegender Zeitwert; Wertveränderungen werden erfolgswirksam verbucht.)

GWh

Gigawattstunde

IAS

International Accounting Standards. Früherer Name der IFRS, International Financial Reporting Standards. Ältere Standards tragen nach wie vor die Bezeichnung IAS, z.B. IAS 1 (Darstellung des Abschlusses).

IFRIC

International Financial Reporting Interpretations Committee. Fachgruppe der IFRSOrganisation, die Interpretationen und Empfehlungen zur Anwendung von IFRS- resp. IAS-Standards erlässt, z.B. IFRIC 8 (Segmentberichterstattung).

IFRS

International Financial Reporting Standards. Internationaler Standard für die Rechnungslegung, der von Mitgliedern der Axpo Gruppe in harmonisierter Form angewendet wird. Bis 2001 wurde der Begriff International Accounting Standards (IAS) verwendet. Die seither neu erlassenen Standards tragen die Bezeichnung IFRS, z.B. IFRS 7 (Finanzinstrumente: Angaben).

Impairment

Wertbeeinträchtigung / Wertminderung; Prüfung mittels Impairmenttest

KEV

Kostendeckende Einspeisevergütung

KMU

Kleine und mittelständige Unternehmen

kV

Kilovolt


Glossar

kVA

Kilovoltampère

kW

Kilowatt

kWh

Kilowattstunde

kWp

Kilowatt peak

LED

Lichtemittierende Diode

LWL

Lichtwellenleiter

MVA

Megavoltampère

MW

Megawatt

MWh

Megawattstunde

Nahestehende Personen der AEW Energie AG

Der Begriff «Nahestehende Personen» beinhaltet die assoziierten Gesellschaften (Beteiligungsquote zwischen 20 % und 49,99 %) sowie Verwaltungsräte und Gesellschaften mit einer besonderen Bindung innerhalb der Axpo Gruppe und die Pensionskasse. Die Aktiven und Passiven gegenüber Aktionären werden gesondert ausgewiesen. Alle Beziehungen zu Nahestehenden Unternehmen und Personen, bei denen ein Beherrschungsverhältnis vorliegt, unabhängig davon, ob Geschäfte zwischen den Nahestehenden Unternehmen und Personen stattgefunden haben, werden unter dem Begriff «Nahestehende Personen» ausgewiesen.

NISV

Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung

OCI

Other Comprehensive Income (ergebnisneutral im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen)

Onerous contract

Belastender Vertrag; bestehender Vertrag, der zukünftig zu Aufwendungen führen wird

SAIDI

System Average Interruption Duration Index. Durchschnittliche Dauer von Versorgungsunterbrechungen pro Endverbraucher und Jahr

SAIFI

System Average Interruption Frequency Index. Durchschnittliche Häufigkeit von Versorgungsunterbrechungen pro Endverbraucher und Jahr

Smart Meter

Intelligenter Stromzähler

SQS

Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme

SWX

Swiss Exchange

TCHF

1 000 CHF

WACC

Weighted Average Capital Costs. Gewichtete Kapitalkosten

99


Hauptsitz

Instandhaltungs-Center

AEW ENERGIE AG Obere Vorstadt 40 Postfach CH-5001 Aarau T +41 62 834 21 11 F +41 62 834 21 12 www.aew.ch info@aew.ch

AEW ENERGIE AG Instandhaltungs-Center Wildegg Werkstrasse 8 CH-5103 Wildegg T +41 62 834 28 11 F +41 62 834 28 18

Störungsdienst 0800 85 08 08

Regional-Center AEW ENERGIE AG Regional-Center Bremgarten Ringstrasse 5 CH-5620 Bremgarten T +41 56 648 44 11 F +41 56 648 44 12

AEW ENERGIE AG Regional-Center Lenzburg Sägestrasse 6 CH-5600 Lenzburg T +41 62 885 46 11 F +41 62 885 46 12

AEW ENERGIE AG Regional-Center Rheinfelden Riburgerstrasse 5 CH-4310 Rheinfelden T +41 61 836 35 11 F +41 61 836 35 12

AEW ENERGIE AG Regional-Center Turgi Schöneggstrasse 20 CH-5417 Untersiggenthal T +41 56 298 51 11 F +41 56 298 51 12


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