AEW ON! Frühling 2016

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AEW

on!

Das Magazin der AEW Energie AG Frühling 2016 // www.aew.ch

Sonderbeilage zum Jubiläum Trend Urbanisierung

Zukunftsfähige Lösungen

Energie in der Stadt von morgen // Seite 4

Die Antwort der AEW auf die Energiestrategie 2050 // Seite 7

Unternehmensgeschichte Teil 1


Inspiration!

Frühlingsgefühle Mehr Energie vom Dach

Entrümpeln, aber richtig! Frühling – die perfekte Jahreszeit, um sich von unnötigen Dingen zu trennen. Doch wohin gehören die ausgediente Kaffeemaschine, der defekte CD-Player, das alte Sofa? Bei Sammelstellen und auf Entsorgungshöfen gibt es für (fast) alles die passenden Container. Alte Elektrogeräte können in jedem Elektrofachgeschäft kostenlos zur Entsorgung abgegeben werden. Grosse, unhandliche Gegenstände gehören auf den Sperrmüll. «Wer aufräumt, hat mehr Platz, spart Zeit und Geld. Ebenso wichtig ist jedoch die befreiende Wirkung: Wenn Sie aufräumen, lassen Sie Ihre Vergangenheit los und fühlen sich wortwörtlich erleichtert», sagt Karin Schrag. Die Aufräumexpertin aus Bern (www.freiraeumen.ch) unterstützt Menschen dabei, ihr Lebensumfeld von Unnötigem zu befreien. Schränke, Arbeitsplätze, einzelne Zimmer oder ganze Häuser: Karin Schrag zeigt Wege zum einfacheren Loslassen auf, unterstützt, koordiniert die Entsorgung und veranlasst auf Wunsch die Reinigung der aufgeräumten Orte.

Sobald der Schnee geschmolzen ist, lohnt sich ein Blick auf die Solaranlage: Sind die Module durch Laub, Moos, Pflanzenbewuchs oder Vogelkot verunreinigt? Dann empfiehlt es sich, die Anlage von einer Fachfirma reinigen zu lassen. «Je steiler eine Solaranlage geneigt ist, desto geringer ist die Schmutzanfälligkeit. Schnee und Wind unterstützen den Selbstreinigungseffekt, da die Glasscheiben eine Spezialbeschichtung aufweisen, welche das Haften von Schmutz stark einschränkt», sagt Aaron Rüger von der kabeltechnik swiss ag aus Schinznach (www.kabeltechnik.ch). «Andernfalls könnte die Leistung um bis zu 20 Prozent sinken.» Für ungeübte Personen ist das Arbeiten auf Dächern sehr gefährlich. Falls Sie selber Hand anlegen wollen, achten Sie dabei auf eine einwandfreie Ausrüstung, um sich gegen einen Absturz zu sichern. Aaron Rüger rät, enthärtetes warmes Wasser zu verwenden und die Module mit einem Schlauch abzuspritzen. Ein Schwamm oder eine Bürste dürfen ebenfalls zum Einsatz kommen. «Verzichten sollte man dagegen auf chemische Mittel oder Hochdruckreiniger, um den Rahmen oder die Verleimung zwischen Rahmen und Modul nicht zu beschädigen.»

Frischer Anstrich für die Wand

Gewinnchance! Wir verlosen ein Aufräumcoaching (drei Stunden) mit Karin Schrag. Füllen Sie einfach bis am 31. März 2016 das Formular unter www.aew.ch/entruempeln aus. Das Los entscheidet. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Wer seinen Wänden einen neuen Look verpassen möchte, sollte vorher die Inhaltsstoffe der Farben prüfen. Empfehlenswert sind Farben, die als Bindemittel natürliche Öle statt Kunstharze auf Mineralölbasis einsetzen und einen geringen Lösemittelanteil haben. Finger weg von Farben mit dem Konservierungsstoff Formaldehyd. Empfehlenswert sind auch Naturfarben, zum Beispiel aus Leinöl, Baumharz, Bienenwachs und Kalk. Sie sind geruchsarm und geben keine giftigen Dämpfe ab.


Navigation!

-Themen

Liebe Leserin, lieber Leser

Information!

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Zukunftstrend: Urbaner Lebensraum mit Qualität

Position!

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Im Energiemarkt ist jetzt Innovation gefragt

Inspiration!

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Umfunktioniert und aufgepeppt – ein zweites Leben für Altmaterial

Kanton!

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292 Arbeitsplätze im Aargau

Präsentation!

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Menschen mit Energie: KV-Lernender Timo Göldi im Interview

Innovation!

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Strom speichern dank Umwandlung in Wasserstoff

Seit 100 Jahren sind wir Ihr Partner für Energie. 100 Jahre, in denen der Strom aus der Steckdose zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Damit dies so bleibt, investiert die AEW unter anderem regelmässig in die Netzinfrastruktur und unterstützt Forschungsprojekte im Energiesektor. Denn wir bieten Ihnen weiterhin eine sichere und zukunftsfähige Energieversorgung. Dafür steht auch unser neues Logo, das wir im Januar eingeführt haben. Mehr zur Geschichte der AEW gibt es im vierseitigen Special in der Heftmitte zu lesen. Unsere Aufgabe endet jedoch nicht bei der Lieferung von Strom und Wärme. Wir fühlen uns dem Kanton und seinen Menschen verbunden und sind auch eng in das Leben im Kanton eingebunden. So ist die AEW ein wichtiger Arbeitgeber und bildet junge Menschen aus (mehr ab Seite 12). Auch unser Jubiläum begehen wir gemeinsam mit Ihnen. Freuen Sie sich schon jetzt auf unser grosses Fest am 4. und 5. Juni 2016. Feiern Sie mit und schreiben Sie 2016 gemeinsam mit uns die Erfolgsgeschichte der AEW fort.

Dr. Hubert Zimmermann CEO

Trend Urbanisierung Werfen Sie mit uns auf den Seiten 4 – 5 einen Blick in die Zukunft. Die Trendforschung sagt eine weitere Stufe der Urbanisierung voraus. Neue Konzepte sind auf dem Vormarsch – auch in Sachen Energie. Titelbild: Thinkstock / warrengoldswain

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Information!

Erstes energieautarkes Mehrfamilienhaus der Welt – ein Projekt der Umwelt Arena Spreitenbach. Die Umwelt Arena Spreitenbach hat eine Ausstellung «Energieautarkes Mehrfamilienhaus» realisiert. Ein 3D-Grossmodell zeigt den Aufbau und präsentiert die Partner sowie die technischen Lösungen. In Themenführungen mit Fokus auf das «energieautarke Mehrfamilienhaus» erhalten Besucher vertieften Einblick in die Haustechnik und die Herausforderungen. Führungen sind für Gruppen buchbar über: fuehrungen@umweltarena.ch

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Information!

Urbanisierung – Stadtlandschaften der Zukunft Städte sind der Lebensraum der Zukunft. Damit sie lebenswert bleiben, sind energieeffiziente und innovative Lösungen gefragt. Denn das hochkomplexe Gebilde Stadt verbraucht grosse Mengen an Ressourcen. Schon heute lebt über die Hälfte der Weltbevölkerung im urbanisierten Lebensraum. Tendenz steigend. Für 2050 prognostizieren die Vereinten Nationen, dass etwa 75 Prozent der Menschheit eine Stadt ihr Zuhause nennen werden. In der Schweiz ist das schon heute so. Drei Viertel der Schweizer leben in Städten und Agglomerationen. Zudem werden die Metropolen weltweit immer grösser. Zählten 1950 nur New York City und Tokio mehr als zehn Millionen Einwohner, gibt es inzwischen rund 30 Megastädte. Vor allem die Länder Asiens sind Weltmeister im Städtewachstum. Mehr Menschen erfordern neue Lösungen, damit die Städte lebenswert bleiben. Ansatzpunkte gibt es viele: Architektur, Raumplanung, Mobilität oder Energieversorgung. All das muss neu überdacht werden. Auch Schweizer Wissenschaftler forschen an innovativen Konzepten für die Städte der Zukunft. Effiziente Nutzung von Fläche und Energie Die ETH Zürich hat dafür ein transdisziplinäres Forschungszentrum, das Future Cities Laboratory, in Singapur gegründet. Bei ihren Forschungen betrachten die ETH-Wissenschaftler Städte als komplexe Organismen, deren Ressourcen wie Energie, Wasser, Menschen, Fläche, Finanzen und Informationen möglichst effizient gemanagt werden müssen. Am Future Cities Laboratory entstehen daher zum Beispiel Konzepte, um den Gesamtenergiebedarf durch eine neue Gebäudeleittechnik und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen zu senken. Auch werden alternative Baumaterialien wie Bambus oder Gräser für mehr Nachhaltigkeit beim Bau erforscht. Bei der Planung der Infrastruktur wiederum sollen die Pendlerströme von Anfang an berücksichtigt werden, damit die Megastädte nicht in Verkehr, Lärm und Emissionen versinken. Ein weiterer Ansatzpunkt der Forschenden der ETH sind innovative städtebauliche Pläne. Dazu zählt beispielsweise die Einbindung von Grünflächen in grosse Gebäude, um Probleme des verdichteten Wohnens wie schlechte Luftqualität oder Lärm zu mindern. Das

nachträgliche Verdichten, die Erweiterung und Umnutzung des bestehenden Baubestandes, dienen weltweit einer effizienteren Stadtnutzung. Beispiele dafür sind die schicke Hamburger Hafencity mit Büros und Wohnquartieren im ehemaligen Gewerbehafen mit seinen Lagerhallen oder das Zwicky Areal zwischen Wallisellen und Dübendorf, wo auf dem Gelände der einstigen Seidenzwirnerei Zwicky & Co. AG ein neuer lebendiger Stadtteil entsteht. Urbane Zukunft in der Schweiz In der Schweiz gibt es vor allem in der Gebäudetechnik innovative Neuerungen. So wird im Ortszentrum von Brütten im Kanton Zürich ein energieautarkes Mehrfamilienhaus gebaut. Dieses Leuchtturmprojekt, das die Umwelt Arena Spreitenbach zusammen mit mehreren Ausstellungspartnern realisiert, zeigt, dass die Umsetzung der Energiestrategie 2050 bereits heute möglich ist. VorWeiterführende Links aussichtlich ab Juni 2016 können die Mieter einziehen. Durch speziell gedämmte Wände, SonETH Future Cities Laboratory: nenenergie, Warmwassertanks www.fcl.ethz.ch als Energiespeicher im Boden, Energieautarkes Mehrfamilienhaus: sparsame Geräte sowie ein www.umweltarena.ch transparentes EnergiemonitoEmpa-Projekt NEST: ring sollen die Bewohner ganz www.empa.ch/de/web/nest ohne Strom und Wärme von Zwicky Areal: aussen klarkommen. Nur das www.zwicky-areal.ch Wasser kommt aus dem öffentlichen Netz. Mit dem Projekt NEST entsteht derweil auf dem Gelände des Materialforschungsinstituts Empa in Dübendorf ein Gebäude mit modularen Wohn- und Arbeitsbereichen, in dem unter anderem Baustoffe sowie Energieflüsse und Versorgungstechnik der Häuser von morgen erforscht werden. Lebensqualität Die moderne Stadt identifiziert sich nicht mehr mit Beton, Smog und hektischen Menschenmassen. Das Wohlbefinden der Städter ist ein Aspekt, der bei der Städteplanung immer mehr Beachtung findet. Schliesslich hat Lebensqualität einen grossen Einfluss auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Bewohner. Zum urbanen Lebensgefühl trägt zudem die Vernetzung der Menschen untereinander bei, die sich mithilfe der sozialen Medien, durch neue Arbeitsformen wie Co-Working Spaces, beim Begrünen städtischer Flächen oder bei Kulturprojekten immer stärker austauschen und die Stadt der Zukunft damit aktiv selbst Inken De Wit mitgestalten.

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Information!

Freche Flitzer

Solowheel im

Selbsttest

Zwei Fahrtrainings zu gewinnen

Sie möchten das Solowheel ausprobieren? Die AEW Energie AG verlost zwei kostenlose Fahrtrainings. Die Gewinner können das elektrische Einrad beim Schweizer Vertriebspartner meinsolowheel.ch auf einem geeigneten Platz in Schwerzenbach mit Unterstützung eine halbe Stunde lang kostenlos testen. So können Sie teilnehmen: Einfach unter www.aew.ch/solowheel mit Angabe Ihres Namens und der Adresse bis zum 31. März 2016 anmelden – das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnehmen dürfen alle AEW ON! Leserinnen und Leser ab 18 Jahren. Hinweis: Das Fahrtraining findet auf eigenes Risiko statt. Mehr zum Solowheel unter: www.meinsolowheel.ch

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Motorisiertes Einrad Dennoch begeistern sich immer mehr Menschen für E-Transporter wie zum Beispiel das Solowheel. Das motorisierte Einrad setzt sich allein durch Gewichtsverlagerung in Bewegung. Einmal nach vorne lehnen und es geht los. Gebremst wird, indem sich der Fahrer nach hinten lehnt. Mehrere Sensoren im Solowheel sorgen für die Balance. Die Trittflächen für die Füsse können eingeklappt werden, sodass es sich einfach transportieren lässt. Fahren darf man es bislang nur auf privaten Wegen und Plätzen. Doch hofft der amerikanische Erfinder Chen Shane, dass der Cityflitzer schon bald Pendlern den Arbeitsweg erleichtern darf. (idw)

meinsolowheel.ch

E-Bikes und Segways sind längst nicht mehr die einzigen innovativen und umweltfreundlichen Mobilitätslösungen. «Personal E-Transporter» nennt sich die neue Gruppe von ein-, zwei- oder vierrädrigen Flitzern, die nach und nach die Städte erobern. Viele dieser Modelle stammen dabei nicht von grossen Herstellern, sondern von findigen Entwicklern und wurden mit Crowdfunding finanziert. Einziger Nachteil dieser praktischen E-Transporter: Viele sind so neu, dass sie in der Schweiz noch nicht im Strassenverkehr erlaubt sind. Denn ehe der Gesetzgeber sie zulassen kann, muss jedes einzelne Fahrgerät geprüft und eingestuft werden. Erst dann kann er entscheiden, welche Sicherheitsvorkehrungen (zum Beispiel Helmpflicht) oder anderen Auflagen (Nummernschild, Versicherung, Führerschein) gelten.


Position!

Energiestrategie 2050 – Wie löst die AEW das?

Pragmatisch und sachlich – so steht die AEW Energie AG zur Energiestrategie 2050 des Bundes. Sie unterstützt dabei die Massnahmen, die sich in der Schweiz als zukunftsfähig und machbar erweisen.

Die Energiestrategie 2050 sieht den sukzessiven Umbau des Schweizer Energiesystems bis ins Jahr 2050 mit folgenden Massnahmen vor: Reduktion des Verbrauchs fossiler Energie und somit der CO2 -Emissionen, Stabilisierung des Stromverbrauchs mittels mehr Effizienz und Förderung von einheimischen erneuerbaren Energien. Die bestehenden Kernkraftwerke sollen am Ende ihrer sicherheitstechnischen Betriebsdauer stillgelegt und nicht mehr ersetzt werden. Innovation und marktfähige Angebote Die AEW Energie AG unterstützt die Massnahmen der Energiestrategie 2050 unter der Voraussetzung der Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit. Erste Priorität haben für uns die Reduktion der CO2 -Emissionen und die effiziente Energieanwendung. Dabei achten wir auf zukunftsfähige Technologien und innovative Lösungen wie Wind- und Solarenergie unter Einbezug der Speicherung oder die Kombination von Wärme- und Stromproduktion in Biomasseanlagen. Mit der stetigen Erweiterung un-

serer Wärmeverbunde erreichen wir heute schon eine hohe Einsparung an CO2 . Zudem setzen wir auf marktorientierte Angebote und Anreize für unsere Kunden wie unsere Naturstromprodukte und Förderbeiträge für den Ersatz von veralteten Leuchten oder Geräten. Nicht zuletzt optimieren wir die eigenen Anlagen und Netze und bauen unsere E-Mobilität aus. Im Vordergrund stehen für uns dabei immer Zukunftsfähigkeit und marktorientierte Instrumente für die Umsetzung. Förderung zukunftsfähiger Technologien Eine Anschubförderung für neue Technologien bejahen wir. Die Unterstützung soll so lange andauern, bis ein neues System etabliert ist und auf eigenen Beinen stehen kann. Ein Durchfüttern nicht marktfähiger Technologien, intransparente Fördersysteme und Technologieverbote halten wir für nicht zielführend und schädlich für den Standort und Werkplatz Schweiz. Die AEW Energie AG setzt auf den mündigen Stromkunden, der von sich aus ein Stromprodukt mit erneuerbarer Energie wählt, anstatt dass dieses Ziel mit Subventionen erreicht wird. Das bedeutet natürlich, dass wir attraktive Produkte entwickeln und anbieten. Heimische Wasserkraft nicht preisgeben Was bei der ganzen Diskussion um erneuerbare Energien etwas in Vergessenheit gerät: Die Wasserkraft als tragende Säule der Schweizer Stromversorgung und erneuerbare Energie muss unbedingt wettbewerbs-

fähig bleiben. Sie leidet derzeit unter den niedrigen Energiepreisen auf dem europäischen Markt und unter Wettbewerbsverzerrungen. Darum setzen wir uns für gleich lange Spiesse der einheimischen Wasserkraft ein. Dazu gehört auch der Abbau der Benachteiligung durch hohe Wasserzinse. Die Energiestrategie 2050 sehen wir als Generationenprojekt mit einem fundamentalen Umbau der Energieversorgung. Sie sollte deshalb auf einen Volksentscheid abgestützt werden. Um einerseits die Akzeptanz für die Massnahmen besser in der Bevölkerung zu verankern und andererseits stabile, verbindliche Rahmenbedingungen für Investitionen zu schaffen. Dr. Hubert Zimmermann CEO

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Präsentati Inspirati onon ! !

Upcycling – aus alt mach neu Beim Recycling wird Altmaterial aufbereitet, um daraus etwas Neues herzustellen. Upcycling hingegen verleiht Gegenständen ein zweites Leben, ohne ihnen die Identität zu nehmen. Jedes Objekt erzählt so seine eigene Geschichte und bekommt eine neue Aufgabe. Wir zeigen, wie aus altem Material stylishe Unikate mit ganz besonderem Charme entstehen.

Kräutertöpfchen Sie benötigen: Hammer und Nagel Acrylfarbe Vorhangstange Säge Weinkorken

Haken Blumenerde und Kräutersaat (z.B. Schnittlauch, Petersilie) Leere Konservenbüchsen

Und so gehts: In die Konservenbüchsen mit Hammer und Nagel ein Aufhängeloch in den oberen Rand schlagen. Die Büchsen mit Acrylfarbe bunt bemalen. Als Aufhängung dient eine alte Vorhangstange, die etwa einen Zentimeter kürzer als die Fensterbreite abgesägt wird. Zwei Scheiben von einem Weinkorken abschneiden und links und rechts zwischen Vorhangstange und Wand schieben. Nun die Konservenbüchsen mit Blumenerde füllen, Küchenkräuter säen und die Büchsen mithilfe der Haken an der Vorhangstange befestigen.

Wickelvase Sie benötigen: Alte Gläser in unterschiedlichen Grössen Schere Doppelseitiges Klebeband Alt-, Pack- oder Geschenkpapier Und so gehts: Auf die Gläser doppelseitiges Klebeband kleben. Das Papier in etwa 2 bis 3 Zentimeter breite Streifen schneiden. Papierstreifen zwischen den Fingern drehen und verzwirbeln. Nun die Papierschlange eng um das Glas wickeln und zwischendurch immer wieder ans Klebeband andrücken. Fertig ist die Wickelvase, in der sich frische Blumen ganz besonders gut machen!

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100 Jahre AEW Die Chronik

Im Jubiläumsjahr berichtet AEW ON!, verteilt auf vier Ausgaben, über die bewegte Historie von der Wegbereitung für eine staatliche Stromversorgung im Aargau bis hin zum innovativen Unternehmen der Gegenwart. In dieser Ausgabe werden die Vorgeschichte der Gründung der AEW mitten im Ersten Weltkrieg und der Betrieb bis in die Goldenen 1920er-Jahre – die zumindest zu Beginn des Jahrzehnts im Aargau alles andere als golden waren – erzählt.

Teil 1


Vom Ursprung bis in die

«Golden Twenties» «Dass der letzte Hof im Aargau Zugang zur Elektrizität hat, dafür sorgt nicht der private Unternehmer, dafür muss der Staat sorgen!» Dieses Zitat stammt von Emil Keller, dem Gründervater des Aargauischen Elektrizitätswerks.

sorgern. Der Grossindustrielle Walter Boveri erkennt schon früh, dass die Elektrizitätswirtschaft ein lohnendes Geschäft ist und gründet die «Motor AG für angewandte Elektrizität», die auf privater Basis Elektrizitätswerke finanziert, baut und betreibt. 1902 bringt die Motor AG das grosse Wasserkraftwerk Beznau bei Döttingen ans Netz und versorgt bald die gesamte Nordostschweiz mit Strom.

Walter Boveri

Emil Keller

Ein riesiges Potenzial an Wasserkraft, der aufblühende Tourismus, der Boom des Schienenverkehrs sowie die Kleinräumigkeit des jungen Bundesstaates: Diese Faktoren verhelfen der Schweiz im ausgehenden 19. Jahrhundert zu einer verhältnismässig frühen und speditiven Elektrifizierung. Strom ist allerdings noch schwer transportierbar und muss nahe bei den Verbrauchern produziert werden. Zur Jahrhundertwende besteht ein Flickenteppich von kleinen, lokalen Elektrizitätsver-

Staat sorgt für Strom Als der Lehrersohn Emil Keller 1909 im Alter von 31 Jahren in den Regierungsrat des Kantons Aargau gewählt wird, steht ganz oben auf seiner Agenda das Ziel, die Energieversorgung im Aargau zu verstaatlichen, um alle Bürger mit Strom versorgen zu können. In jenen Tagen wächst die Nachfrage von Industrie, Gewerbe und Privathaushalten nach Strom kontinuierlich. Keller sieht in der Nutzung der Wasserkraft im Aargau auch einen wirtschaftlichen Entwicklungsmotor für den ganzen Kanton. Das Ziel muss es sein, dass der Staat das weit über die Region hinaus bedeutende


ABB-Wickelei

Feiern Sie mit uns! Soldaten im Ersten Weltkrieg

Reservieren Sie sich den

4. und 5. Juni 2016 Unser Jubiläumsfest mit Attraktionen für die ganze Familie wird ein Hit. Details in der nächsten ON! Ausgabe. Kraftwerk Beznau von der Motor AG übernimmt. Erfolgreich weibelt Keller bei den Kantonen Zürich, Schaffhausen, Thurgau, Glarus und Zug. Das Resultat: Am 1. Oktober 1914 wird die Nordostschweizerische Kraftwerke AG (NOK) gegründet. Sie übernimmt sämtliche Aktien des Stromverbundes Beznau-Löntsch. Die Geburtsstunde Als nächsten Schritt bringt sich nun der Aargau als NOK-Aktionär in den Besitz von eigenen Kraftwerken und vor allem auch von Verteilungsnetzen. So erhält der Kanton auch die Möglichkeit, das eigene Netz selbstständig auszubauen und die Einwohner mit günstigerem Strom zu versorgen. Eine entsprechende Volksabstimmung wird an der Urne klar angenommen. Am 1. Januar 1916 ist es schliesslich so weit: Während rund um die Schweiz der Erste Weltkrieg tobt, nimmt das Aargauische Elektrizitätswerk offiziell seinen Betrieb auf. 135 Dörfer, die kantonalen Eisenbahnlinien sowie zahlreiche Fabriken werden fortan von der AEW

mit Strom versorgt. Die Leitungen umfassen zu Beginn 420 Kilometer in der Hochspannung und 185 Kilometer in der Niederspannung. Die Zentralverwaltung ist im alten Postgebäude am Bahnhofplatz in Aarau untergebracht. Gründervater Emil Keller hat über Jahrzehnte hinweg das Amt als Verwaltungsrat inne. Gewinn mitten in der Krise Trotz der europäischen Kriegs- und Krisenjahre bleibt im Aargau die Nachfrage nach Strom vorerst gross. Der Verkauf von Elektrizität eröffnet dem Staat neue Einnahmequellen, die gezielt in die soziale Wohlfahrt und in die Bildung investiert werden. Im Gründungsjahr des AEW stehen 220 000 Schweizer an der Grenze, die Soldaten aus dem Aargau im Solothurner Jura, im Baselbiet und am Hochrhein. Mit dem andauernden Krieg wird die Nahrung knapper und mehr und mehr Güter werden rationiert an die Bevölkerung abgegeben.


Die Goldenen 1920er-Jahre

In diesen Tagen stellen AEW Direktor Dr. Louis Balthasar und die rund 60 Mitarbeitenden die Versorgung mit elektrischer Energie für die Bezirke Muri, Bremgarten, Baden, Lenzburg, Kulm, Zurzach und Rheinfelden sowie in Teilen der Bezirke Brugg und Laufenburg sicher. Einzelne Gebiete im Fricktal und im Zurzibiet sind noch nicht am Netz. Das erste Geschäftsjahr wird mit einem stattlichen Reingewinn von 150 000 Franken abgeschlossen; im Folgejahr sind es bereits 250 000. Der gute Start ermöglicht es der AEW, sich mit dem Ausbau ihrer Netze, der Verstärkung der Zuleitungen und dem Bau neuer Leitungen auseinanderzusetzen – sowie erste Gehversuche in Sachen Marketing zu unternehmen. Bei der Bevölkerung In den ersten Betriebsjahren der AEW ist die Nachfrage nach Strom so stark, dass viele Begehren für weitere Anschlüsse für Koch- und Heizzwecke abgewiesen werden müssen. Die wirtschaftliche Depression in der Schweiz und im vom Krieg gezeichneten Europa trifft aber mit einiger Verspätung auch die AEW. Der Ener-

gieabsatz für Industrie und Gewerbe geht zurück, die Kauflust des Publikums wird kleiner. Vor allem in ländlichen Gebieten fehlt zudem vielerorts auch das Wissen um die Möglichkeiten der elektrischen Energie. Abhilfe schafft hier AEW Materialwart Emil Guyer, der in den frühen 1920er-Jahren eine wandernde Elektrizitätsausstellung ins Leben ruft. In den örtlichen Turnund Mehrzweckhallen erfahren Einwohner mehr über die AEW und den Einsatz von elektrischer Energie im Haushalt. Am 9. Oktober 1923 feiert die Ausstellung ihre Premiere in Seengen. Mit dabei sind eine Vielzahl elektrisch betriebener Gerätschaften wie Heizungen und Herde, Shampoonier-Anlagen, Haartrocknungsapparate und eine elektrisch betriebene Nähmaschine. Vor allem das Wirken einer Schauköchin am Elektroherd kam bei den weiblichen Besucherinnen der Ausstellung hervorragend an, wie der zeitgenössischen Presse zu entnehmen ist. Mit der Ausstellung trifft die AEW einen Nerv, denn die Modernisierung des Haushalts erreicht in den 1920er-Jahren einen ersten Höhepunkt. Simon Eglin

Die historischen Angaben sind unter anderem dem Buch zum Jubiläum, das von Steven Schneider erarbeitet wird, entnommen.


ha Robert Ger

ersonal rd, Leiter P

Vertrauen als Erfolgsfaktor Mit ihren Mitarbeitenden pflegt die AEW Energie AG einen wertschätzenden und von Vertrauen geprägten Umgang – eine der Voraussetzungen, die für den Erfolg des Energieversorgungsunternehmens entscheidend sind. Davon ist Robert Gerhard, Leiter Personal bei der AEW Energie AG, überzeugt. Wie sieht die AEW ihre Rolle als Arbeitgeber in der Region? Robert Gerhard: Wir sind ein lokal verankertes Unternehmen, das nicht nur zu seinen Kunden einen starken Bezug hat, sondern auch zu seinen Mitarbeitenden. Als wichtiger Arbeitgeber in der Region mit interessanten Berufsbildern in einem dynamischen Umfeld bieten wir unseren Mitarbeitenden abwechslungsreiche Möglichkeiten und zukunftsfähige Perspektiven. Welche Unternehmenskultur pflegt die AEW? Bei uns herrscht ein Klima der persönlichen Wertschätzung und Anerkennung. Dies schafft gegenseitiges Vertrauen und fördert die Arbeitszufriedenheit sowie die Motivation der Mitarbeitenden. Darüber hinaus legen wir grossen Wert auf Gleichberechtigung und Gleichbehandlung. Welche Führungsphilosophie vertritt die AEW? Grundsätzlich bieten wir unseren Mitarbeitenden Freiraum für Eigeninitiative. In vielen Bereichen schafft die AEW ein Umfeld, in dem eigenverantwortliches Handeln und eigene Entscheidungen nicht nur möglich, sondern auch gefordert sind. Bei all dem spielt das Vertrauen in unsere Mitarbeitenden eine wichtige Rolle – es ist die Voraussetzung, dass die AEW erfolgreich sein kann. Welchen Stellenwert nimmt die Ausbildung bei der AEW ein? Wir bilden Netzelektriker aus, Lernende im kaufmännischen Bereich sowie einen Geomatiker. Dabei ist uns eine qualifizierte Ausbildung wichtig, um die Lernenden optimal auf die Zukunft vorzubereiten. Wo es mög-

lich ist, beschäftigen wir sie nach dem Ende ihrer Ausbildung weiterhin bei der AEW. Insbesondere Netzelektriker werden bei uns dringend benötigt. Wir sind überzeugt davon, dass wir durch die Ausbildung von Lernenden für die zukünftigen Herausforderungen der Energiebranche gut gerüstet sind. Mit welchen Mehrwert-Angeboten unterstützt die AEW ihre Mitarbeitenden? Bei der AEW gilt der Leitsatz «Fordern und Fördern». Deshalb bieten wir im Bereich Fort- und Weiterbildung vielfältige interne und externe Schulungen an, die rege genutzt und mit denen die Entwicklungsziele unserer Mitarbeitenden erreicht werden. Wenn jemand die Berufsprüfung für Netzfachleute mit eidgenössischem Fachausweis, die höhere Fachprüfung für Netzelektrikermeister oder einen MBA machen möchte, können wir ihn nach bestimmten Kriterien finanziell unterstützen. Wir haben vorteilhafte Beitragszahlungen für die Pensionskasse. Und mit der Teilnahme am REKA-Programm erhalten unsere Mitarbeitenden zahlreiche Vergünstigungen im Freizeitbereich. Alles in allem kann ich sagen, dass wir für die Grösse unseres Unternehmens sehr grosszügig sind. Wie steht die AEW Energie AG zum Thema Work-Life-Balance? Damit sich Beruf und Familie besser vereinbaren lassen, gibt es bei der AEW die Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten. Auch bezüglich unbezahlten Urlaubs zeigen wir uns flexibel. Zudem bieten wir unterschiedliche Altersteilzeitmodelle an. Wir prüfen immer, was im Rahmen des Möglichen machbar ist. Yvette Grün

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Kanton!

Regionale Wertschöpfung – die AEW als Arbeitgeber Mit 292 Mitarbeitenden ist die AEW Energie AG ein wichtiger Arbeitgeber im Kanton Aargau. Seit der Gründung im Jahr 1916 fühlt sich das Unternehmen der Region verpflichtet und engagiert sich für die wirtschaftliche Attraktivität des Standorts.

Mitarbeitende

12

absolvieren eine berufsbegleitende

Aus-/ Weiterbildung

20 Lernende

33

Ausbildungsberufe Kaufmann/-frau Netzelektriker/-in Geomatiker/-in

Teilzeit-Mitarbeitende

235 im

Kanton Aargau wohnhaft

11 Durchschnittliche Anzahl Dienstjahre der Mitarbeitenden

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946 000 km

Anzahl gefahrene Kilometer mit AEW Dienstfahrzeugen pro Jahr


Die Wertschöpfungskette der AEW im Überblick

Präsentation!

75% CH Grosshandel

Sponsoring

Geschäftskunden EVU

25% Eigenproduktion Privatkunden

Überall entlang der Wertschöpfungskette sind Mitarbeitende im Einsatz. In dieser Ausgabe nehmen wir deshalb die wichtige Rolle der AEW als Arbeitgeber unter die Lupe.

Rheinfelden

Die AEW Energie AG versorgt rund

90 000

Untersiggenthal

Kunden mit Strom

Wildegg

Lenzburg Aarau Bremgarten

Standorte der AEW Energie AG Hauptsitz in Aarau Regional-Center Bremgarten Regional-Center Turgi (Untersiggenthal)

Regional-Center Lenzburg Regional-Center Rheinfelden Instandhaltungs-Center Wildegg

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Präsentation!

Kompetente Kollegen und ein Glas Wasser

Te il 3

Seit August 2013 macht Timo Göldi eine kaufmännische Ausbildung (KV) bei der AEW Energie AG. Der 18-jährige Erlinsbacher erzählt, was er während der Lehre über Energie gelernt hat und wie er selbst als Mensch wieder Energie gewinnt. Herr Göldi, was bedeutet für Sie Energie? Timo Göldi: Für mich gibt es zwei Arten von Energie. Zum einen die Energie, die Menschen ausstrahlen. Bei Menschen mit positiver Energie fühlt man sich wohl und die Kommunikation fällt leicht. Zum anderen Energie wie zum Beispiel Strom – eben all das, was die AEW Energie AG macht.

Zur Person Die nächsten Schritte in Beruf und Ausbildung hat Timo Göldi bereits geplant. Sobald er seine dreijährige Lehre im Sommer 2016 hoffentlich erfolgreich abgeschlossen hat, möchte er die Berufsmatur machen und später an der Fachhochschule Wirtschaft studieren. Noch vor ein paar Jahren, das gibt er unumwunden zu, habe ihn Schule nicht so interessiert. Während der Lehre hat er nun sehr viele positive Erfahrungen gemacht. Inzwischen lernt er gerne und möchte seine Ausbildung unbedingt weiter fortsetzen. Mehr zur dreijährigen Ausbildung mit Abschluss Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis als Kauffrau/Kaufmann EFZ bei der AEW Energie AG unter: www.aew.ch/kaufleute

Sie machen eine KV-Lehre bei der AEW. Haben Sie in der täglichen Arbeit viel mit dem Energiegeschäft zu tun? Ich arbeite zurzeit in der Buchhaltung. Dort habe ich nicht direkt mit technischen Fragen oder dem Stromeinkauf zu tun. Aber natürlich lernt man in der Lehrzeit bei der AEW auch viel über die Bedeutung von Energie. Durch den telefonischen Kundenkontakt ist mir sehr bewusst, wie wichtig der Strom für die Menschen ist. Ein Leben ohne Strom ist heute nicht mehr vorstellbar. Die Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule verlangt einem jungen Menschen viel Energie ab. Woher gewinnen Sie die? In meiner Freizeit mache ich viel Sport. Ich spiele Fussball beim FC Erlinsbach, ausserdem interessiere ich mich für Tennis, American Football und Minigolf. Beim Sport vergesse ich jeglichen Stress.

Und bei der Arbeit? Ein einfaches Glas Wasser hilft mir, im Büro wieder Schwung zu bekommen. Ausserdem habe ich sehr kompetente Kollegen, mit denen ich toll zusammenarbeite. Die Ausbildung bei der AEW ist anspruchsvoll und sehr intensiv, aber ich bekomme auch viel Unterstützung.

Kundenkontakt gehört für Timo Göldi zum Berufsalltag.

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Was gefällt Ihnen besonders gut an der Lehre? Dass ich in verschiedene Bereiche reinschauen kann und dass die Arbeit bei Energieunternehmen Zukunft hat. Darum habe ich die Lehre bei der AEW auch gewählt. (idw)


Paul Scherrer Institut

Paul Scherrer Institut

Präsentati Innovation!

Paul Scherrer Institut – Ganz nah dran an der Energiestrategie 2050 Die Energie-Plattform ESI des Paul Scherrer Instituts (PSI) arbeitet an einer Methode zur Nutzung von Überkapazitäten der Energieproduktion aus Solar- und Windkraft. Die AEW arbeitet auf mehreren Ebenen mit dem PSI zusammen. Strahlt die Sonne oder geht starker Wind, läuft die Stromproduktion von Solarstrom-Anlagen und Windrädern auf Hochtouren. Die Nachfrage wird bei Weitem übertroffen. Mangels Speichermöglichkeiten verpufft die wertvolle überschüssige Energie. Ausserdem belasten die Überkapazitäten die Netze der Elektrizitätswerke, verunmöglichen eine genaue Planung und verursachen hohe Kosten. An einer bahnbrechenden Lösung dieses Problems arbeitet auch das Paul Scherrer Institut in Villigen mit seiner Technologie-Plattform Energy System Integration (ESI). «Unser ESI-Projekt verfolgt auch die ‹Power to Gas›-Technologie, mit der zu viel produzierter Strom in ein energiereiches Gas wie etwa Wasserstoff umgewandelt wird, um es zu speichern. Mit diesem Gas kann dann bei Bedarf wieder Strom produziert werden», sagt Chemie-Ingenieur Peter Jansohn, der ESI leitet. Mittels eines Elektrolyseurs kann das Gas aus reinem Wasser gewonnen und in Tanks gespeichert werden und steht jederzeit für die Produktion von Wärme und Strom zur Verfügung. Enge Zusammenarbeit Da die Infrastruktur für die Speicherung von Wasserstoff aufwendig und (noch) nicht vorhanden ist, wird auch an einer weiteren Lösung gearbeitet: Der Wasserstoff wird zu synthetischem Erdgas (Methan) weiterverarbeitet, das nicht nur zum Heizen, sondern auch für den Antrieb von Autos und Bussen zum Einsatz kommt. «Im kleinen Massstab funktioniert Power to Gas bereits. Der nächste Schritt ist die Realisierung einer Anlage mit einer Leistung von 100 Kilowatt. Danach ist es nur

Im Besucherzentrum psi forum können Interessierte die Forschung am Paul Scherrer Institut anhand interaktiver Exponate selbst erkunden. Zudem besteht die Möglichkeit, die Grossforschungsanlagen im Rahmen einer Führung kostenlos zu besichtigen. Weitere Informationen zu Öffnungszeiten und Anmeldung sind zu finden unter: www.psi.ch/psiforum/ besucherzentrum-psi-forum Paul Scherrer Institut 5232 Villigen PSI Tel. 056 310 21 11 www.psi.ch

noch ein Schritt zum Megawatt-Bereich», sagt Jansohn. Die Methan-Gewinnung wird auf der Plattform auch im Zusammenhang mit Biogas von Kläranlagen und mit Holzgas untersucht. Auf mehreren Ebenen pflegt die AEW eine Zusammenarbeit mit der ESI-Plattform, so etwa als Fördermitglied des einheimischen PARK innovAARE, des Aargauer Beitrags zum gesamtschweizerischen Konzept eines Innovationsparks. Die AEW betreibt überdies eine Solarstrom-Anlage auf einem Betriebsgebäude des PSI, deren Produktionsprofil für Experimente mit dem Elektrolyseur verwendet werden wird. www.parkinnovaare.ch Internationale Strahlkraft Dank dem umfassenden Know-how und der Infrastruktur ist das PSI in der Schweiz das grösste Forschungsinstitut, das sich mit Energieforschung befasst. Neben «Energie und Umwelt» sind auch «Mensch und Gesundheit» sowie «Materie und Material» weitere wichtige Forschungssparten am PSI. Das Aushängeschild sind die rund um die Uhr betriebenen Grossforschungsanlagen zur Untersuchung von verschiedenen Materialien. «Mehrere Tausend Wissenschaftler kommen jährlich zu uns. Bei den Anfragen zur Nutzung der Anlagen besteht ein harter Wettbewerb», betont Peter Jansohn die Bedeutung des PSI als wichtiger Standort für naturwissenschaftliche Grundlagenforschung. Mit 1 900 Mitarbeitenden – davon mehr als 700 Wissenschaftler – weist das PSI nicht nur eine enorme internationale Strahlkraft auf, sondern ist auch ein wichtiger Arbeitgeber im Aargau.

Projektleiter Peter Jansohn (rechts) und Marcel Hofer, Leiter Realisation, auf der ESI-Plattform

Simon Eglin Scanderbeg Sauer Photography

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Preisgekröntes Energiemessgerät

zum Sonderpreis

Sie wollen wissen, wofür Sie wie viel Energie verbrauchen, damit Sie Ihren Energieverbrauch besser steuern können? Smart-me macht Echtzeit-Energiemonitoring möglich. Doch das ist nicht alles. Denn smart-me ist mehr als ein Messgerät für Strom und Wärme. Via Smartphone, Tablet oder Computer lassen sich auch aus der Ferne die Geräte daheim an- oder ausschalten. Dazu verbindet sich smart-me über das Internet mit dem heimischen WLAN-Netz. Zudem misst es die Temperatur und kann als Zeitschaltuhr zum Steuern Ihrer Geräte verwendet werden. Entwickelt wurde die mit dem Axpo Energy Award preisgekrönte Energiemonitoring-Plattform inklusive der dazugehörigen Geräte (Elektrizitätszähler und Gateway-Geräte) vom Schweizer Start-up smart-me AG.

Der intelligente Schalter lässt sich via WLAN vom Smartphone oder Tablet steuern.

AEW Aktion Als AEW ON! Leserinnen und Leser profitieren Sie beim Kauf des innovativen smart-me (ab CHF 129.–) von einem Rabatt von 25 %. Bestellen Sie smart-me über www.brack.ch. Geben Sie auf der Website die Artikelnummer 379081 und den Rabattcode AEWONF16 ein. Die Aktion ist gültig vom 26. Februar bis 31. März 2016 oder solange Vorrat. Weitere Informationen: www.aew.ch/smart-me

Events

AEW Brass Band Fricktal Frühlingskonzerte 30.04.2016, 20.00 Uhr Saalbau Stein AG

Sie möchten wissen, was in der Region los ist? Sie sind auf der Suche nach Ideen für Ausflüge und kulturelle Veranstaltungen? AEW ON! hat Ihnen einige Highlights der Region zusammen­gestellt.

01.05.2016, 17.00 Uhr MZH Buckten www.aewbrassbandfricktal.ch

argovia philharmonic 4. Symphoniekonzert «Seelenmusik» 13.03.2016, 17.00 Uhr Kultur & Kongresshaus Aarau 15.03.2016, 19.30 Uhr Kultur & Kongresshaus Aarau

Musical «Höchste Zeit»

18.03.2016, 19.30 Uhr Trafo Baden

26.04.2016, 20.00 Uhr Saalbau Reinach

www.argoviaphil.ch

14 AEW on! Frühling 2016

www.saalbau-reinach.ch


Aktion!

Vorschau

Mitmachen und

gewinnen

www.thermalquelle.ch

3 x 1 feines Dreigangmenü für zwei Personen im Panoramarestaurant des Turmhotels – ein Genusserlebnis für alle Sinne, hoch über den Dächern Bad Zurzachs.

Selbst ist der Trend Die sogenannten Prosumer, die gleichzeitig Strom produzieren und konsumieren, gewinnen an Bedeutung für unser Netz. Deshalb beleuchten wir in der nächsten Ausgabe den Trend hin zur Selbstversorgung.

AEW als Sponsoringpartner Auch über die regionale Wertschöpfung erfahren Sie in der Sommerausgabe mehr. Denn nicht nur die Arbeitsplätze der AEW, sondern auch ihre Sponsoringengagements verbleiben im Kanton.

IMPRESSUM Herausgeberin: AEW Energie AG, Obere Vorstadt 40, Postfach, 5001 Aarau, aewon@aew.ch, www.aew.ch

Lösungswort

Erscheint viermal jährlich und wird kos­tenlos verteilt. Redaktion: Braintrain AG, ein Unternehmen der Trurnit Gruppe, in Zusammenarbeit mit AEW Energie AG, Unternehmenskommunikation.

So machen Sie mit Senden Sie eine Postkarte mit dem richtigen Lösungswort an: AEW Energie AG, Kreuzworträtsel, Postfach, 5001 Aarau

Das Lösungswort der Winterausgabe AEW ON! lautete: Waerme

Oder online unter: www.aew.ch/raetsel

Ruth Vogler-Keller, Bad Zurzach

Die Gewinnerin unseres Winterrätsels:

Teilnahmeschluss: 31. März 2016

Fotos: AEW Energie AG, Bad Zurzach Braintrain AG, Beni Basler, Fotolia, Inken De Wit, OK Hinterzarten, smart-me AG, Thinkstock, Umwelt Arena Spreitenbach Infografik: Publi­shers Factory Druckerei: Zofinger Tagblatt Auflage: 80 000 Ex. Copyright: Die Inhalte dieses Magazins sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit schriftlicher Zustimmung der AEW Energie AG übernommen werden.

Jedes richtige und rechtzeitig eingesandte Lösungswort nimmt an der Verlosung teil. Die Gewinner  /  -innen werden von der AEW Energie AG schriftlich benachrichtigt und erklären sich damit einverstanden, dass ihr Name ohne detaillierte Adressan­gaben in der nächstfolgenden Ausgabe des AEW ON! publiziert wird. Mitarbeitende der AEW Energie AG und deren An­gehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen mit einer Schweizer Adresse. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt.

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AEW ON! Energiereise

Präsentation!

CHF 105.–

Dank 20 Prozent Leserrabatt

Reise in den Schwarzwald Samstag, 25. Juni 2016 Abfahrt ab Baden-Rütihof 07.30 Uhr Ankunft in Baden-Rütihof ca. 18.30 Uhr Inbegriffen: Fahrt mit modernem Komfortklasse-Bus Besuch des Bahnmuseums in Blumberg-Zollhaus Dampfbahn-Fahrt mit der Sauschwänzlebahn von Blumberg nach Weizen Mittagessen im Landgasthof Rebstock in Stühlingen Getränkepaket während des Mittagessens Führung Sprungschanze Hinterzarten

Nostalgische Dampfeisenbahn

Skispringen im Sommer

Nicht inbegriffen: Alle anderen Konsumationen Versicherung Trinkgelder

Sprungschanze

Oben wie unten – herrliche Aussichten AEW ON! Energiereise verspricht spezielle Aus- und Einsichten im nahen Schwarzwald Mit der Sauschwänzlebahn sind wir auf einer Zugstrecke mit Nostalgiecharakter unterwegs, umgeben von der Natur. Im Schanzenzentrum in Hinterzarten geniessen wir die Aussicht auf die Umgebung und erfahren viel Wissenswertes über die Anlagen, welche das ganze Jahr über sprungbereit sind. Sauschwänzlebahn Blumberg Als Auftakt besuchen wir das Eisenbahnmuseum am Bahnhof Blumberg-Zollhaus. Neben technischen Einzelheiten werden

auch Erinnerungsstücke gezeigt, die uns in die längst vergangene Dampfeisenbahnzeit zurückversetzen. Nichts aber geht über eine Fahrt mit der Sauschwänzlebahn: Die Gleise schlängeln sich durch die Landschaft, Tunnels führen durch Berge, stattliche Brücken überwinden Täler und mitten auf der Strecke die historische Dampflokomotive. Die Strecke führt uns 25 Kilometer weit von BlumbergZollhaus nach Weizen. Während der Fahrt

Anmeldung AEW ON! Schwarzwald Name:

Anzahl Teilnehmer:

Vorname:

Unterschrift:

Strasse:

Essen: Fleisch Vegi

PLZ / Ort: Telefon:

Melden Sie sich bis spätestens 11. März 2016 an bei:

Internet-Buchungscode auf www.twerenbold.ch

stschw

16 AEW on! Frühling 2016

Twerenbold Reisen AG, Im Steiacher 1, 5406 Baden-Rütihof, T. +41 (0)56 484 84 74 Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

erwarten uns tolle Blicke in die Täler und die Wutachschlucht, in den Schwarzwald und bei gutem Wetter bis in die Alpen. All das geniessen wir in gemütlichem Tempo – vor allem dann, wenn es die 231 Höhenmeter zu überwinden gilt. In Weizen angekommen, fahren wir im Bus zum Mittagessen in den nahegelegenen Landgasthof Rebstock in Stühlingen. Sprungschanzenanlage Hinterzarten Nach dem Mittagessen bringt uns der Bus zum Sprungschanzenzentrum Hinterzarten. Im Jahr 1923 wurde hier die erste Schanze gebaut. Ein Jahr später folgte eine weitere, auf welcher man grössere Weiten erzielen konnte. Immer wieder gewannen fortan Sportler, die in Hinterzarten trainierten, bedeutende Medaillen. Die Athleten trainieren auch im Sommer. Dank der mit Wasser besprenkelten Anlage aus Keramik-Kacheln werden fast dieselben Bedingungen wie im Winter erzielt. Auf einer Führung entdecken wir die Faszination des Skispringens. Die Umgebung von ganz oben zu betrachten, ist ein Erlebnis. Vielleicht verstehen wir dann die Begeisterung der Skispringer, für die das Motto gilt: Nur Fliegen ist schöner.


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