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Energiesparfamilie 2012 Die Teilnehmenden des Wettbewerbs stellen sich vor Seite 4
Das Kundenmagazin der AEW Energie AG Sommer 2012 www.aewon.ch
Geothermie Strom und Wärme aus den Tiefen der Erde Seite 8
Sommerhitze Tipps für kühle Räume an heissen Tagen Seite 11
Netzelektriker Ein abwechslungsreicher Beruf mit Zukunft Seite 13
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Foto: Peter Belart
Der Rhein prägt die Landschaft im Nordwesten des Kantons.
Lebensader Rhein Unser Experte für Ausflüge, Peter Belart, ist diesmal den Rhein entlang gewandert. Er empfiehlt eine Tour von Rheinfelden zum Kraftwerk Augst, das seit nunmehr 100 Jahren die Wasserkraft zur Stromgewinnung nutzt.
Diesmal sind wir in der äussersten Nordwestecke des Aargaus unterwegs. Wir folgen dem Rhein von Rheinfelden bis nach Kaiseraugst und weiter zum Kraftwerk Augst. Dabei gehen uns sowohl die wirtschaftliche als auch die geschichtliche Dimension dieses Raumes auf. Und seine Schönheit. Beim Kraftwerk Augst-Wyhlen, das heuer seinen hundertsten Geburtstag feiern kann, steht ein kleines, grau-schwarzes Gerät mit
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roten Digital-Ziffern. Sie zeigen an, wie gross der momentane Durchfluss ist: 770 m3/s. Bei Hochwasser erreicht der Wert die 3 000erMarke! Der Rhein ist gewaltig. Er bestimmt das Leben, das sich auf ihm und vor allem entlang seiner Ufer abspielt. Seit Menschen hier aufgetaucht sind, haben sie ihn als Verkehrsader, als Quelle von Verdienst und Nahrung genutzt. Und ganz gewiss gab es immer
Menschen, die sich von seiner Schönheit haben verzaubern lassen. – All dem spüren wir auf unserem knapp zweistündigen Spaziergang nach. Alle Details zu unserem Vorschlag für eine Wandertour können Sie Text: Peter Belart online nachlesen.
Lesen Sie den Wanderbericht:
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on! -Themen «Vielen Dank an alle Bewerber!»
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Der EnergiesparWettbewerb geht los Information!
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Die beiden Energiesparfamilien stehen fest: Familie Suter aus Hellikon und Familie Heim aus Lengnau werden bis Jahresende unter Beweis stellen, wer von ihnen die leidenschaftlichste Energiesparfamilie ist. Ihnen zur Seite stehen die AEW Experten Peter Klossner und Peter Meyer. Lernen Sie die Familien kennen. Ab Seite 4 erfahren Sie mehr.
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Geothermie: Energie aus der Tiefe Position!
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Der Energiemix der Zukunft Inspiration!
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Tipps gegen die Hitze im Sommer
Der Beruf des Netzelektrikers
Wasserkraftwerk Augst wird 100
Liebe Leserin, lieber Leser
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An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich bei allen Bewerbern! Wir waren begeistert von den vielen tollen Bewerbungen. Uns ist die Auswahl der beiden Teilnehmerfamilien nicht leicht gefallen. Sie finden in dieser Ausgabe nicht nur Energiespartipps. Wir beschäftigen uns diesmal verstärkt mit Geothermie. Lesen Sie, wo das älteste geothermische Kraftwerk der Schweiz steht. Technik und Teamarbeit zeichnen den Beruf des Netzelektrikers aus. Wir freuen uns, wenn sich viele junge Menschen bei uns für eine Ausbildung anmelden. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und sonnige Sommertage.
Familie Suter: Bis Jahresende stellt die fünfköpfige Familie aus Hellikon unter Beweis, wie jeder von uns täglich Energie sparen kann. Ihr zur Seite stehen Energieexperten der AEW Energie AG. Lernen Sie Familie Suter und ihre «Kontrahenten» beim Wettbewerb ab Seite 4 kennen.
Elke Piller Leiterin Unternehmenskommunikation
Titelbild: Christina Vogler
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«Energiesparfamilie 2012»:
Der Wettbewerb beginnt
Die Teilnehmer stehen fest: Familie Suter aus Hellikon und Familie Heim aus Lengnau werden im friedlichen Wettbewerb gegeneinander antreten. Sieben Monate – von Juni bis Dezember – haben sie Zeit, um zu beweisen, wer von ihnen am effizientesten mit Strom und Wärme umgeht. Begleitet werden sie von den beiden AEW Energieexperten. Peter Meyer, zuständig für alle Fragen rund um Wärme und den Gebäudeenergieausweis (GEAK) und Peter Klossner, der Ratschläge rund um den Stromverbrauch gibt. Sie sind Berater und Ideengeber in einer Person. Damit beide Familien genau sehen, wo sie wie viel Strom verbrauchen, stellte ihnen die AEW Energie AG bereits ein Smart Meter zur Verfügung. Beide Experten besuchten die Familien zu einer ersten Bestandsaufnahme. Ab Juni wird es ernst, dann beginnt der Wettbewerb.
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Familie Heim: vorne: Anna und Yves, hinten: Mélanie, Jan, Stefan und Lotta Fotos: Beni Basler
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Lengnau
Familie Heim Das Haus lebt. Vier Kinder, drei Hasen, zwei Katzen und drei Mäuse halten Melanie (32) und ihren Mann Stefan (36) auf Trab. Hinzu kommen noch etliche Freunde und Kinder aus der Nachbarschaft, die sich regelmässig um den mehrere Meter langen Esstisch versammeln und für die Melanie mit Begeisterung kocht. «Wir haben uns extra diesen grossen Tisch angeschafft, damit alle Platz haben», sagt sie. Die achtjährige Anna ist nicht nur die älteste der vier, sondern auch die Herrin der Hasen und Mäuse. Zuverlässig versorgt sie alle täglich mit Futter. Jan (6) und Yves (4) spielen gerne mit der Holzeisenbahn – passend zum Beruf des Vaters, der als Fahrleitungsmonteur für die SBB arbeitet. Und das eineinhalbjährige Nesthäkchen Lotta wird von seiner Mutter regelmässig in schicke selbstdesignte und genähte Kleidung gesteckt. Der besondere Stolz der Mutter: eine rosa Plüschjacke mit Zipfelmütze.
Die Familie hat vieles im Haus modernisiert Die Heims wohnen mit ihren vier Kindern in Lengnau in einem freistehenden Einfamilienhaus, das Ende der siebziger Jahre erbaut wurde. «Ein respektvoller Umgang mit der Energie ist uns wichtig», hatten sie in ihrer Bewerbung zum Wettbewerb geschrieben, und das spürt man auch im gesamten Haus. Seit die Familie hier vor fünf Jahren eingezogen ist, hat sie vieles umgebaut, modernisiert und dabei ganz besonders auf den Energieverbrauch geachtet. Sämtliche alten Holzfenster mussten modernen Fenstern mit Dreifach-Verglasung weichen. Die innenliegenden Storenkästen wur-
den gedämmt und neue Storen aussen angebracht. «Damit wurde eine wesentliche Kältebrücke beseitigt», lobt AEW Experte Peter Meyer anerkennend. Auch Peter Meyer (r.) begutachtet mit Stefan Heim die Heizung. die Trennwände zur Küche wurden herausgerissen, sodass ein grosser Wohn- und Essraum mit serleitungen im Gebäudeinneren. Melanie Kochecke entstand. Statt eines raumgreifen- Heim hat hingegen viele Fragen rund um den offenen Cheminees sorgt nun ein klei- Küche und Kochen. Da sie ihre grosse Faner geschlossener Holzofen im Wohnzim- milie und zusätzlich Kinder berufstätiger mer im Winter für zusätzliche Wärme. «Es Eltern täglich bekocht, ist ihr vor allem an gibt auch nur noch drei Glühbirnen im den Tipps des Stromexperten Peter Klossner Haus», erzählt Stefan Heim. Der Rest sind gelegen. Wenn es gelingt, all diese Tipps umHalogen-, LED- oder Energiesparleuchten. zusetzen, hofft Familie Heim, zum Jahres-
«Ein respektvoller Umgang mit Energie ist uns wichtig.» Noch in diesem Jahr steht der Austausch der alten Ölheizung gegen eine Stückholzfeuerung an. Für dieses Vorhaben hofft Stefan Heim auf die Erfahrung des AEW Energieexperten. Und schon bei der ersten Bestandsaufnahme gab es hierzu zahlreiche Tipps vom Wärmeexperten Peter Meyer. Überraschend für Stefan Heim: Ganz wichtig ist auch das Dämmen der Heiz- und Warmwas-
ende noch sparsamer mit der Energie umzugehen als bisher. Der Hauptgewinn von 5 000 Franken wäre nicht nur ein guter Zuschuss zur neuen Heizung, sondern auch ein Vorschuss auf die für 2013 geplante Inken Heeb Solaranlage. Erleben Sie die Familien im Film:
www.aewon.ch/ energiesparfamilie
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Hellikon
Familie Suter Gut organisiert. Das muss die fünfköpfige Familie Suter sein, um Beruf, Schule und Hobbys aller unter einen Hut zu bringen. So arbeitet Vater Norbert (39) nur 80 Prozent im Verkauf elektrischer Messgeräte, damit seine Frau Ursula (37) eineinhalb Tage in der Woche weiter ihrem Beruf als Primarlehrerin nachgehen kann. Die Berufstätigkeit ist jedoch im Vergleich zum Stundenplan von Tochter Yara einfach zu organisieren. An sechs Tagen der Woche trainiert die Neunjährige Kunstturnen. Sie muss sogar Schulstoff nachholen, weil sie durch das Training Unterricht verpasst. Eine beeindruckende Medaillensammlung ist der Lohn. Yaras Brüder Xeno (10) und Neo (4) sind nicht weniger engagiert. Während der Jüngste gerade die Technik der Kaffeemaschine erkundet, ist Xeno der Kreative der Familie. Er
spielt Schlagzeug, interessiert sich für Flugzeuge und schreibt Drehbücher über Aliens, die er mit Darstellern aus Lego verfilmt. So
«Wie sieht das Verhältnis von Kosten und Nutzen beim Energiesparen aus?» ist es auch nicht verwunderlich, dass Familie Suter ein Video als Bewerbung für den Wettbewerb eingeschickt hatte.
Haus in Lehmbauweise Seit zwei Jahren lebt Familie Suter in Hellikon in einem freistehenden Haus, das alles andere als von der Stange kommt. Der eine Teil wurde vor mehr als einem Jahrhundert im Jahre 1875 gebaut. Der andere kam 2006 hinzu. Beide Teile wur wurden in Lehmbauweise errichtet. Der natürliche
Fotos: Chr istina Vogler
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Ihr ungewöhnliches Haus war ein Grund, weshalb die Suters sich für den Wettbewerb gemeldet haben: «Wir möchten wissen, können wir hier noch etwas sparen? Und vor allem: Wie sieht das Verhältnis von Kosten und Nutzen aus?» Denn eines wird bei der Bestandsaufnahme schnell klar: Das grösste Energiesparpotenzial ist mit Kosten verbunden. So sind zwar die Lehmwände fast so dick wie in einer Burg, doch dafür sind die Fenster im Altbau umso dünner. Hier würde sich eine moderne Dreifachverglasung bezahlt machen. Ganz wichtig auch die Dämmung. «Mit einer Dämmung der Decke zum Dach hin liessen sich bis zu einem Drittel der Energiekosten einsparen», eröffnet Wärmeexperte Peter Meyer den staunenden Suters. Allerdings müsste dann auch das Lüftungskonzept überdacht werden, damit es nicht zur Schimmelbildung kommt. Der Neubau bietet weniger Einsparpotenzial. Sehr gut gelöst ist zum Beispiel, dass der Tumbler nach dem Prinzip einer Wärmepumpe funktioniert. Dennoch: Ausschalten statt Stand-by würde sich bei vielen Geräten vom Plasmafernseher über die WII-Konsole lohnen, betont Stromexperte Peter Klossner. Welche Tipps Familie Suter in den kommenden Monaten umsetzen wird, weiss sie noch nicht. Bei einem sind sich die Eltern aber gewiss: «Unsere Kinder lernen so viel darüber, was es bringt, Energie zu sparen. Schon jetzt schauen sie jedes Mal nach dem Grund, warum das Licht beim Smart Meter Inken Heeb von Grün auf Rot springt.»
Familie Suter (v.l.n.r.): a, Norber t Ursula, Neo, Xeno, Yar
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Baustoff garantiert ein gutes Raumklima, die 60 Zentimeter dicken Wände sind mit einer Schicht Stroh im Inneren isoliert. Während im Altbau die Temperatur jedoch nur dann über 18 Grad steigt, wenn die zwei Schwedenöfen zum Einsatz kommen, ist der Neubau mit einer modernen Wandheizung ausgestattet, die an die Wärmepumpe angeschlossen ist.
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Foto: Inken Heeb
AEW Regional-Center setzen auf Photovoltaik Eine Photovoltaikanlage auf dem Regional-Center Turgi verwandelt bereits seit Ende Februar Sonne in Strom. Und auch das Regional-Center Lenzburg erhält im Zuge des neuen Anbaus eine solche Anlage. Auf dem Dach der Einstellhalle des Regional-Centers Turgi der AEW Energie AG ist bereits seit Ende Februar eine Photovoltaikanlage in Betrieb. Dazu wurden auf einer Fläche von 420 Quadratmetern 132 Solarmodule mit einer Leistung von je 240 W und einer Neigung von 18 Grad montiert. Über diese Anlage werden jährlich voraussichtlich rund 30 000 Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugt, was dem Verbrauch von sechs 4-Personen-Haushalten entspricht. Die Leistung der Anlage wird direkt ins Stromnetz eingespeist. Insgesamt investierte die AEW Energie AG 130 000 Franken in die Anlage, deren
Bau von der Firma «Engineering Team Haus + Partner» umgesetzt wurde.
Zweite Anlage vorgesehen Ein Baugesuch für die Installation einer zweiten, ähnlich grossen Anlage auf dem Dach des Bürogebäudes vom Regional-Center Turgi wurde bereits eingereicht. Die Inbetriebnahme ist für Juni geplant. Auch beim Regional-Center Lenzburg ist im Zuge des Neubaus (siehe rechts) die Installation einer Photovoltaikanlage geplant. Die installierte Leistung soll 15 Kilowatt Peak (kWp) betragen. (ih)
Anbau in Lenzburg geht zügig voran Seit Ende September 2011 wird in Lenzburg gebaggert, gewerkelt und gebaut. Das Regional-Center der AEW Energie AG erhält einen Erweiterungsbau für rund 4,2 Millionen Franken. Trotz der Kälteperiode im Februar sind die Bauarbeiten im Plan, sodass Ende Mai das Aufrichtfest gefeiert werden konnte. Läuft alles weiter so reibungslos, wird der Anbau, der dem MINERGIEBaustandard entspricht, bereits Ende September 2012 fertiggestellt sein. Im Zuge der Bauarbeiten wird zugleich die bisherige Ölheizung durch umweltfreundliche Holzpellets ersetzt, und es werden eine Photovoltaikanlage und eine solarthermische Anlage installiert.
Die neue Photovoltaikanlage des Regional-Centers Turgi.
Foto: AEW Energie AG
Das gesamte Bauvorhaben, das auch eine Sanierung des Altbaus einschliesst, wird (ih) Ende 2012 abgeschlossen sein.
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Alles Geothermie – ob direkt unter der Erdkruste, Kilometer tief im Boden oder in heissen Quellen wie in Bad Schinznach
Strom und Wärme rund um die Uhr
Geothermie könnte die Antwort auf all unseren Energiebedarf sein. Erdwärme ist überall verfügbar und nach menschlichem Ermessen unendlich. Sie kann klimafreundlich rund um die Uhr Wärme und Strom liefern. Und ist somit eine echte erneuerbare Energie. Warum also kommt Geothermie nur zögerlich zum Einsatz? AEW ON! wollte es wissen. Unter der Erdoberfläche schlummert ein enormes Potenzial thermischer Energie. Denn rund 99 Prozent der Erde sind heisser als 1 000 Grad Celsius. Gerade mal die ersten 2 000 bis 3 000 Meter der Erdkruste sind kälter als 100 °C. Bohrt man ein wenig tiefer, steigt die Temperatur kontinuierlich. Und diese Wärme macht sich die Geothermie zunutze. «Schon in etwa 5 000 Metern Tiefe liegt die Temperatur vielerorts bei 160 bis 180 °C. Das reicht aus, um Wasser zu erhitzen und mit dem Wasserdampf eine Turbine zur Stromproduktion anzutreiben und zu-
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gleich die Restwärme zum Heizen zu verwenden», berichtet der Geologe und Geschäftsstellenleiter der Schweizerischen Vereinigung für Geothermie, Dr. Roland Wyss. So zumindest die Theorie. In der Praxis stellt sich die Frage, wie gelangt das Wasser zunächst in die Tiefe und dann wieder nach oben? Technisch gibt es dafür bislang zwei Ansätze: 1. Hydrothermale Systeme, bei denen natürlich auftretende wasserführende Gesteinsschichten (Aquiferen) angebohrt und genutzt werden. 2. Petrothermale Sys-
teme (auch Hot-Dry-Rock oder Enhanced Geothermal Systems genannt), bei denen die Wasserdurchlässigkeit des Gesteins künstlich, zum Beispiel durch Druck, erzeugt wird. Da nicht überall wasserführende Gesteinsschichten in den entsprechenden Tiefen vorhanden sind, scheint die Zukunft der Geothermie in petrothermalen Anlagen zu liegen. Der Haken laut Wyss: «Diese Technologie ist noch nicht industriereif.» Technisch bedient man sich in der Geothermie bei der Erdöl- und Gasindustrie. Das
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Problem: Dort werden zwar auch Bohrungen vorgenommen, jedoch in ganz anderen Gesteinsschichten. Die Erfahrungen und die Technik sind also nur bedingt übertragbar. Auch ist die Nutzungsweise nicht vergleichbar. Öl und Gas werden meist in entlegenen Gebieten gewonnen und können über weite Strecken transportiert werden. Um Erdwärme sinnvoll zu nutzen, müssen Geothermie-Kraftwerke für Strom und Wärme in der Nähe ihrer Abnehmer – also am besten am Stadtrand – entstehen. Läuft technisch etwas nicht rund, sind sofort besiedelte Gebiete betroffen. So bebte in Basel im Dezember 2006 nach geothermischen Bohrungen die Erde. Dennoch: Ohne Forschung und Projekte kann die Geothermie nicht weiterentwickelt werden. Notwendig sind Fortschritte in der Bohrtechnik, verbesserte Standortevaluation sowie die Entwicklung künstlicher, unterirdisch einsetzbarer Wärmetauscher. Neben der Technik sind die Kosten ein weiteres Hemmnis. Eine einzige Bohrung kostet bis zu 30 Millionen Franken. Ohne Erfolgsgarantie. Das ist zu viel für viele Energieversorgungsunternehmen. In der Schweiz haben sich daher verschiedene Unternehmen zusammengeschlossen – zum Beispiel innerhalb der Geo-Energie Suisse AG oder der Axpo AG. So ist die Axpo an einem Projekt im bayerischen Taufkirchen beteiligt. Bei einer Probebohrung wurde dort im Dezember 2011 ausreichend heisses Wasser zur Stromproduktion gefunden. Die Axpo verspricht sich von dem Projekt praktische Erfahrungen, zumal die geologischen Gegebenheiten vergleichbar sind. «Mit den aktuellen Erfahrungen aus dem Projekt Taufkirchen sind wir für die Standortentwicklung im Versorgungsgebiet der Axpo gut gerüstet», erklärt Jörg Uhde, Leiter Geothermie bei der Axpo. Die Axpo prüft aktuell acht bis zehn mögliche Standorte in der Nordostschweiz. «Allerdings», so Uhde, «stehen bisher nur in der Region St. Gallen die benötigten geologischen Daten zur Verfügung, sodass wir in den weiteren Kantonen des Axpo Versorgungsgebietes zunächst aufwendige geologische Erkundungen durchführen müssen, um seriöse Standortentscheide treffen zu können. Daran arbeiten wir zusammen mit unseren lokalen Partnern mit Nachdruck.»
«Laut BFE ist die Schweiz Weltmeister beim Einsatz von Erdwärmesonden.» Das momentan einzige Kraftwerksprojekt für Wärme und Strom innerhalb der Schweiz entsteht in St. Gallen. Es wurde im Januar 2012 vom Bundesamt für Energie (BFE) mit dem nationalen Energiepreis Watt d’Or ausgezeichnet. Seit 2007 wird geplant, die erste Bohrung beginnt im Sommer 2012. Bis 2015 soll ein erstes Geothermie-Heizkraftwerk in Betrieb genommen werden. Längst nicht alle Länder verhalten sich im Umgang mit der Geothermie so zurückhaltend wie die Schweiz. Island, Italien, die USA oder die Philippinen sind deutlich weiter und nutzen dabei vor allem ihre geolo-
Ablauf Geothermie-Heizkraftwerk Turbine Generator
Stromnetz
Stromerzeugung
Wärmetauscher Wärmetauscher
Fernwärmenetz
Förderpumpe Injektionsbohrung Produktionsbohrung Aquifer
gischen Gegebenheiten mit Vulkanen oder Geysiren. Auch in Frankreich läuft seit 2008 im elsässischen Soultz-sous-Forêts ein petrothermales Kraftwerk im Testbetrieb und in Deutschland gibt es verschiedene hydrothermale Anlagen nahe München. Auch hierzulande wird Geothermie nicht so zögerlich eingesetzt, wie es zunächst erscheint. Die Zurückhaltung gilt nur für Kraftwerke zur Stromerzeugung. Bei der Nutzung für die Wärmegewinnung zählt die Schweiz weltweit zu den führenden Ländern. In Riehen im Kanton Basel-Stadt steht seit 1989 das älteste geothermische Kraftwerk des Landes. Laut BFE ist die Schweiz sogar Weltmeister beim Einsatz von Erdwärmesonden. Nirgends in der Welt seien mehr Erdwärmesonden-Anlagen pro Landesfläche installiert, so das Bundesamt. Hauptsächlich kommen die Sonden bei Wohnhäusern, Büros und öffentlichen Gebäuden zum Einsatz. Etwa 70 Prozent der geothermischen Energie werden in der Schweiz mit Erdwärmesonden aus oberflächennahen Tiefen von maximal 400 Metern gewonnen. Hinzu kommen Thermalbad-Anwendungen wie beispielsweise in Bad Schinznach. Insgesamt wurden mit Geothermie im Jahr 2010 knapp 2 Prozent der Energie für Wärmeerzeugung in der Inken Heeb Schweiz abgedeckt. Ein Film zu Geothermie:
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Geothermie in der Schweiz Noch ist schwierig abzuschätzen, welchen Beitrag Geothermie zur Stromversorgung der Schweiz künftig leisten wird. Klar ist nur, in Tiefen zwischen 3 000 und 7 000 Metern schlummert ein riesiges Potenzial. Wie viel davon wirtschaftlich gehoben werden kann, ist noch ungewiss. Die Schätzungen gehen weit auseinander: von unwirtschaftlich bis in die optimistische Grössenordnung von zwei Kernkraftwerken, was rund ein Drittel des heutigen Schweizer Stromverbrauchs decken würde. Im Kanton Aargau Hier könnten bis 2020 voraussichtlich ein bis zwei geothermische Anlagen realisiert werden. Der Investitionsaufwand pro Anlage liegt bei 80 bis 120 Millionen Franken. Damit liesse sich Strom (5 bis 10 Megawatt) für bis zu 18 000 Haushalte und Wärme für bis zu 10 000 Haushalte erzeugen. Vor allem das untere Aaretal ist prädestiniert für solche Anlagen.
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Foto: St. Galler Stadtwerke
Position!
Baustein für die Energiewende
Wichtiger
Marco Huwiler, Bereichsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung der Sankt Galler Stadtwerke, erzählt, warum Geothermie für ihn zum Energiemix der Zukunft dazugehört.
Was genau ist in St. Gallen geplant? Welche Art von Geothermie-Anlage? Huwiler: Das Geothermie-Projekt ist Teil unseres Energiekonzeptes 2050. Ein wesentliches Ziel des Energiekonzeptes ist es, Kohlendioxid einzusparen, indem wir fossile Wärme durch den Ausbau unseres Fernwärmenetzes ablösen. Die Geothermie-Anlage soll daher in erster Linie Wärme liefern. Allerdings gehen wir davon aus, dass die Wassertemperatur für die Produktion von Wärme und Strom ausreichen wird. Wie viele Haushalte sollen ab wann mit Wärme/Strom versorgt werden? Huwiler: Läuft alles wie geplant, werden wir ab 2015 8 000 bis 10 000 Haushalte mit Wärme und 80 bis 120 Haushalte mit Strom versorgen können. Im Juli beginnen die Bohrungen auf dem 18 000 Quadratmeter grossen Bohrplatz. Es wird zwei Tiefbohrungen geben, eine Produktions- und eine Injektionsbohrung (siehe Schaubild Seite 9). Die erste wird nach rund 160 Tagen Ende des Jahres abgeschlossen sein. 2013 geht es mit der zweiten weiter. Warum die Entscheidung für Geothermie? Huwiler: Auch in den kommenden 50 Jahren wird es noch einen sehr vielfältigen Energiemix aus nicht erneuerbaren und erneuerbaren Energien geben. Nur so ist die Energiewende zu schaffen. Und Geothermie stellt dafür einen wichtigen Baustein dar –
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neben Wärmekraftkopplung mit Erdgas, Beteiligungen an Windparks, Ausbau der Wasserkraftwerke, Photovoltaik sowie Effizienzprogrammen für Gebäude. In St. Gallen bietet sich Geothermie an. Machbarkeitsstudien und eine umfangreiche 3D-SeismikMesskampagne haben ergeben, dass sich bei uns in rund 4 000 bis 5 000 Meter Tiefe gute geologische Gesteinsstrukturen mit wasserführenden Schichten für Geothermie-Kraftwerke befinden. Gab es keine Bedenken in der Bevölkerung nach den Erfahrungen in Basel? Wie sind Sie damit umgegangen? Huwiler: Basel hat die Menschen sicher erschreckt. Daher haben wir von vornherein viele Kommunikationsmassnahmen einge-
«In St. Gallen bietet sich Geothermie an.» plant, um Ängste zu nehmen und die Bevölkerung umfassend zu informieren. Nach ersten Machbarkeitsstudien 2009 und der 3D-Seismik-Messkampagne 2010 hat die St. Galler Bevölkerung in einer Volksabstimmung zum Rahmenkredit Geothermie und Ausbau der Fernwärme mit über 80 Prozent dem Vorhaben zugestimmt.
Der Bau von Geothermie-Anlagen ist kostspielig. Weshalb haben Sie sich trotzdem für Geothermie entschieden? Huwiler: Der Vorteil von Geothermie ist, dass wir neben Wärme auch Strom gewinnen können. Anders als bei den meisten Erneuerbaren liefert Geothermie Bandenergie, also Strom rund um die Uhr. Aber es stimmt, die Kosten sind nicht unerheblich. Um es finanziell zu stemmen, haben wir in den letzten Jahrzehnten Reserven gebildet. Dennoch würde uns ein Misserfolg bei der Bohrung schon sehr wehtun. Wenigstens würde das Bundesamt für Energie (BFE) über seine Bohrrisikogarantie 50 Prozent refinanzieren. Was machen Sie, wenn Sie bei der Bohrung auf Wasser treffen, es aber nicht für ein Kraftwerk ausreicht? Huwiler: Momentan ist eine hydrothermale Anlage geplant, die allein die natürlichen Gegebenheiten nutzt. Sollten wir wider Erwarten auf zu wenig heisses Wasser treffen, haben wir weitere Optionen geplant. Persönliche Frage zum Schluss: Wie halten Sie selbst es mit der Energie? Huwiler: Wir wohnen in einem Minergie-PHaus mit Wärmepumpe und fahren ein Erdgasauto. Allerdings muss ich zugeben, dass der Stromverbrauch geringer sein (ih) könnte …
Inspiration!
So bekommen Sie die
Sommerhitze in den Griff
Sonne macht die Räume warm – im Winter erwünscht, im Sommer lästig. Ein behagliches Raumklima zeichnet sich durch geringe Temperaturschwankungen aus. Schaffen Sie so viel Schatten wie möglich, halten Sie die Sonne aus dem Haus und entscheiden Sie dann, ob ein Klimagerät wirklich sinnvoll ist. Vielleicht hilft auch ein Ventilator? Der braucht nur 2 Prozent des Strombedarfs eines Klimageräts.
Dämmung
Wärmequelle Licht
Ein Haus mit gutem Wärmeschutz erhitzt sich weniger als ein schlecht gedämmtes. Holzfaserplatten halten Sommerhitze besonders gut ab und eignen sich ideal zur Dachdämmung.
Glühbirnen und Halogenlampen produzieren sehr viel Wärme – und zwar bis zu 500 Watt für eine Wohnzimmerlampe. LED-Lampen, Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren hingegen setzen bei gleicher Lichtmenge vier bis sechsmal weniger Wärme frei.
Roll- und Fensterläden Lassen die Hitze gar nicht erst in die Wohnung und helfen bei Wärme und Kälte. Zudem schützen sie vor Einbrechern.
Natur Pflanzen Sie Bäume, Büsche oder Kletterpflanzen vor hitzegefährdeten Fensterpartien. Die Natur spendet dekorativ, günstig und effektiv Schatten.
Lüften Frühmorgens oder nachts viele Fenster öffnen und querlüften. Bei grosser Hitze wartet man am besten die späten Abend- oder Nachtstunden ab und schliesst die Fenster früh am Morgen. Am kühlsten ist es kurz vor Sonnenaufgang. Den Kamineffekt nutzen: Im Erdgeschoss Fenster öffnen und die warme Luft durch die offenen Dachfenster entweichen lassen – so strömt kalte Luft von unten nach. Damit Einbrecher sich nicht eingeladen fühlen, ist es wichtig, entweder die Fenster mit Gittern zu sichern oder sie nur offenzuhalten, wenn man wach ist.
Fenster Hauptgrund für Überhitzung im Sommer ist die Sonne, die intensiv durchs Fenster scheint. Sonnenschutzverglasung und -folie empfehlen sich für Fenster, die nicht mit Jalousien beschattet werden können. Beim Dachausbau keine grossflächigen Dachflächenfenster wählen. Brennt die Sonne auf ein zwei Quadratmeter grosses Fenster, sorgt sie für genauso viel Wärme wie der Betrieb eines 1 000-Watt-Heizlüfters.
Dachüberstand Schattenspendende Vordächer bieten guten Schutz vor der im Sommer hoch stehenden Sonne.
Klimagerät Beim Einsatz von Klimaanlagen sollte man die Räume im Vergleich zur Aussentemperatur nicht zu stark abkühlen. Schon bei einer Differenz von 5 Grad Celsius wird die Raumluft als erfrischend empfunden. Bei 32 Grad reicht es aus, den Thermostat des Klimageräts auf 27 Grad einzustellen. (ih)
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s &de Job rbeiten Mita
«Mit Gerda Holliger kommt der Frühling… … oder der Herbst», sagen die Leute hier. Seit 15 Jahren öffnet Gerda Holliger im März und September mit einem Vierkantschlüssel die Stromkästen in Seengen. Sie ist eine der rund 120 Ableserinnen und Ableser, die für die AEW Energie AG im Kanton Aargau unterwegs sind.
wird ihr schon mal ein Kaffee angeboten. Zu einem kurzen Schwatz kommt es in jedem Fall. Oft sind die Bewohner sehr betagt und Gerda Holliger hilft auch mal mit, einen Wäschekorb vom Keller nach oben zu tragen oder bei dieser Gelegenheit eine Glühbirne auszuwechseln. 15 Jahre hat sie diese Leute besucht und gesehen, wie sie älter werden. Es berührt sie, wenn plötzlich neue Namen auf der Klingel stehen, aber das gehört eben dazu. Dann wird sie wieder fröhlicher und berichtet von einem Bauern, der sie erst nach Besichtigung seines neuen Melkstandes weiterziehen liess. Auf einem anderen Hof wurde der Zugang zum Ablesekasten aus Versehen mit einer grossen Holzbeige versperrt. Ablesen mit Smartphone und Bluetooth: Gerda Holliger
«Dieser Teilzeitjob bedeutet zweimal im Jahr je zwei intensive Wochen Arbeit», erzählt Gerda Holliger. Für die beiden Ableseperioden zieht sie in ihrem zweiten Teilzeitjob als Abwartin des Kirchengemeindehauses in Seengen Ferien ein. In beiden Jobs hat sie engen Kontakt zur Bevölkerung. Man kennt sie hier überall, auch als Walkerin und aktives Mitglied im Turnverein. Für das Ablesen der über 1 800 Stromzähler in Seengen ist Gerda Holliger mit dem Velo unterwegs, Smartphone und Bluetoothkopf in der Jackentasche. Sie öffnet
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Foto: Gianni Schneiter
jeden Kasten, setzt das magnetische Objektiv auf den Zähler. Über eine BluetoothVerbindung wird der Zählerstand vom Kopf aufs Smartphone übermittelt. Zweimal am Tag werden die Daten vom Smartphone zum Billing Privat- und Firmenkunden ins AEW Hochhaus in Aarau übermittelt.
Nach 15 Jahren kennt man sich «Bei älteren Häusern ist die Sache etwas komplizierter», erzählt Gerda Holliger. Dort sind die Zähler oft im Keller oder Estrich installiert und es muss für die Ablesung ein Termin vereinbart werden. Da
Gerda Holliger könnte viele Anekdoten erzählen. Man spürt, dass ihr der Job und die Leute ans Herz gewachsen sind. «Eines Tages werden immer mehr Fernablesegeräte installiert sein, dann erledigen Chips unsere Arbeit», sagt sie mit etwas Wehmut in der Stimme. Nach der September-Ablesung für die AEW Energie AG, hat sie noch eine weitere wichtige «Ablesung» im Oktober auf dem Programm. Die Familie Holliger besitzt nämlich einen Rebberg von 29 Aren in Seengen. Dort geniesst Gerda Holliger die Aussicht ins Seetal und in die Alpen. Bei der Weinlese ist sie nicht allein. Da helfen ihr Mann, ihre drei erwachsenen Kinder und viele Freunde aus Gianni Schneiter Seengen mit.
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Technik
und
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In wenigen Tagen ist es so weit: Dann schliesst Tobias Schaad seine Ausbildung zum Netzelektriker ab. Er freut sich darauf, denn er ist überzeugt: Netzelektriker ist ein abwechslungsreicher Beruf mit Zukunft. Ein Beruf mit Mathematik und Technik sollte es sein. Und einer, bei dem er viel rauskommt und im Team arbeiten kann. Das wusste Tobias Schaad schon früh. Doch welcher Beruf bietet das alles?
Drei Jahre lang ist er nun vier Tage in der Woche mit seinen Kollegen zur Arbeit gegangen und hat alle Aspekte des Berufs gründlich kennengelernt. Ob Hochspannungs- oder Niederspannungskabel, Höhenarbeit auf den Strommasten, Wartung von Trafostationen, Beleuchtungen für Sportplätze und Strassen oder Hausanschlüsse im Quartier – der 18-Jährige kennt inzwischen, was es braucht, damit Strom reibungslos in jeden Haushalt kommt. Ausserdem hat er gemeinsam mit anderen Lernenden im Ausbildungszentrum in Lenzburg, das an das Regional-Center der AEW Energie AG angegliedert ist, die Bearbeitung von Metall, Kunststoff und Holz erlernt. Ergänzend zur praktischen Ausbildung hat er einmal die Woche die Schulbank in der
Foto: Inken Heeb
Sein Vater gab ihm den Tipp, sich über den Beruf des Netzelektrikers zu informieren. Und in der Tat das klang interessant. Doch um sicherzugehen, dass er die richtige Entscheidung traf, machte Tobias Schaad erst einmal ein Praktikum. Danach stand für ihn fest: «Ich mache bei der AEW Energie AG eine Ausbildung zum Netzelektriker.»
Schwindelfreiheit wird vorausgesetzt: Tobias Schaad bei der Höhenarbeit.
Berufsschule Brugg gedrückt. Auf dem Lehrplan eines Netzelektrikers stehen dabei Mathe und Physik, Berufskunde inklusive Gesetzen und Vorschriften ebenso wie Fachzeichnen und selbstverständlich Elektrotechnik. «Wir haben zum Beispiel gelernt, wie man Spannung berechnet oder wie Trafos funktionieren», erzählt Tobias Schaad.
Netzelektriker werden gesucht Nach dem Abschluss erwartet den 18-Jährigen, der in seiner Freizeit Kugelstossen trainiert und Salsa tanzt, ein sicherer Job bei der AEW Energie AG. Denn gut ausge-
bildete Netzelektriker werden gesucht. Sollte er nach einigen Jahren im Beruf sich fortbilden wollen, stehen ihm verschiedene Wege offen. Mit einer Fortbildung zum Monteur könnte er zum Beispiel in Zukunft selbst Netzelektriker ausbilden. Übrigens: Sie können Tobias Schaad live bei der Arbeit erleben. Auf der Online-Plattform von AEW ON! finden Sie einen Film, in dem er über den Beruf des Netzelektrikers Inken Heeb erzählt. www.aew.ch/ lernende
Mehr über den Beruf:
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Aktion!
Events AEW Beach Trophy 2012 Im August ist es so weit: Dann werden sich die besten Volleyballer aus dem Aargau bei der AEW Beach Trophy in Seon miteinander messen. Am Samstag, 18. August 2012, treten die Junioren (U15, U17, U19, U21) an und am Sonntag, 19. August 2012, gibt es die Turniere der B1, B2, B3, S36 (Elite Damen und Herren). Die AEW Energie AG unterstützt die AEW Beach Trophy als Hauptsponsorin. Sie hat sich für dieses Engagement entschieden, um sich gezielt für den Breitensport und vor allem für die Förderung des Nachwuchses einzusetzen. Erfahren Sie mehr zu diesem sportlichen Event unter www.beachvolleyball.ch
5. Nationaler Wandertag Am 15. September 2012 findet im Zusammenflussgebiet von Aare, Reuss und Limmat der Nationale Wandertag statt. Mit 2 759 Stimmen hat die Region Brugg mit dem Wasserschloss vor Arosa und Beatenberg die Publikumswahl zum Austragungsort gewonnen. An dem Tag stehen drei Wanderrouten unterschiedlicher Länge zur Wahl. Die Strecken führen durch eine der eindrücklichsten schweizerischen Fluss- und Auenlandschaften, hin zu kulturhistorischen Schätzen wie dem Legionärspfad Vindonissa, dem Kloster Königsfelden, dem Schloss Habsburg oder der Brugger Altstadt. Weitere Programmdetails unter www.aargautourismus.ch
Weitere Veranstaltungen:
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Das Wasserkraftwerk
100 Jahre
Wasserkraftwerk Augst Seit 100 Jahren wird in Augst die Wasserkraft des Rheins zur Stromgewinnung genutzt. Am 1. September lädt das Wasserkraftwerk Augst anlässlich des Jubiläums zum Tag der offenen Tür. Es ist ein Denkmal der Stromgewinnung: Vor nunmehr einhundert Jahren ging das Wasserkraftwerk Augst nach vier Jahren Bauzeit in Betrieb. Gemeinsam mit seinem deutschen Zwillingskraftwerk Wyhlen nutzt es das Rheinwasser zur Energiegewinnung. Nach fast 80 Jahren wurde das Kraftwerk zwischen 1991 und 1994 modernisiert und umgebaut, wobei die imposante Bausubstanz weitgehend erhalten blieb. Allerdings verfügt die neue Anlage heutzutage über sieben moderne Straflo-Turbinen. Zuvor waren zehn Francis-Turbinen im Einsatz gewesen, von denen nur noch zwei betriebsbereit sind. Eine original Francis-Turbine aus dem Jahr 1916 kann man noch heute in einem Teil des Kraftwerks, der inzwischen als Museum dient, besichtigen. Nicht nur technisch ist das Kraftwerk auf dem neuesten Stand. Auch in Fragen des Natur- und Umweltschutzes. So wurden Kiesbänke als Naturschutzgebiete angelegt und seit 2004 ist ein bibergängiger Fischpass in Betrieb. Das Jubiläum wird in beiden Kraftwerken am Samstag, 1. September, von 10 bis 17 Uhr mit einem Tag der offenen Tür begangen. Besucher können an diesem Tag hinter die Kulissen blicken und live erleben, wie Strom erzeugt wird. Darüber hinaus wird es an dem Tag ein Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie geben. Für das leibliche Wohl wird auch gesorgt sein.
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Die 12 000-PS-Dampfmaschine
in Ohrdruf, ein technisches Denkmal und Museum. Auf einer Führung bestaunen wir unter anderem die 12 000-PS-Dampfmaschine und funktionstüchtige Fallhämmer. Am Nachmittag fahren wir zum Gas- und Dampfturbinenkraftwerk nach Jena. Auf dem Rundgang erleben wir, wie künftige Grosskraftwerke für die Schweiz aussehen könnten. 4. Tag: erfurt–Schweiz Rückfahrt via Rothenburg ob der Tauber nach Baden-Rütihof, Ankunft ca. 19.30 Uhr. Ihr Hotel Wir wohnen drei Nächte im guten mittelklassehotel radisson Blu erfurt, in Gehdistanz zur Altstadt, mit Panoramablick über die Stadt. Zimmer mit Dusche/WC, Telefon, Sat.-TV, Minibar, Internetzugang und Haartrockner. Weiter: Wellnessbereich mit Dampf bad, Sauna und Fitnessmöglichkeiten. Leistungen und mehr Infos:
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