AEW ON! Sommer 2013

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Das Magazin der AEW Energie AG Sommer 2013 www.aewon.ch

Energie aus Erneuerbaren Pläne der AEW Energie AG für die Energieversorgung Seite 4

Leben im Ökodorf Nachhaltige Gemeinschaft wird Wirklichkeit Seite 8

LED für Strassen Die AEW Energie AG berät Gemeinden Seite 12


Zurück in die Vergangenheit

Eine aus f üh Beschreib rliche ung der Wanderr oute finden Sie unter: w w w.aew on.ch

Es gibt im Aargau einige Ausflugsziele, die wohl die meisten, die in diesem Kanton zur Schule gegangen sind, irgendwann auf einer Schulreise aufgesucht respektive abgewandert haben. Diesmal ist Peter Belart auf einer Route unterwegs, die zu diesen «Klassikern» gehört. Der Egelsee, die Linner Linde, die Ruine Schenkenberg, der Teufelskeller oder eben der Wanderweg vom Bahnhof Wildegg hinauf zum Schloss und weiter zur Habsburg und nach Brugg: Ich würde wetten, dass Sie, liebe Leserin, lieber Leser, eine dieser «Destinationen» während Ihrer Primarschulzeit einmal im Schulreiseprogramm hatten.

Die Gartenwirtschaft vor dem Habsburger Schloss

Das alles sind Strecken, die sich gut auch für weniger geübte, grosse und kleine Wanderer anbieten. Angenehme Fusswege, reizvolle Ausblicke, schön eingerichtete Picknickplätze und eindrückliche Örtlichkeiten machen sie zu «Hotspots» für Schulklassen – und nun, ein paar Jahrzehnte später, auch für uns, deren Schulzeit weit zurück liegt, aber auf diesen Strecken wieder in Erinnerung gerufen wird. Warum nicht einmal einen solchen Weg nutzen, um sich auf längst vergessen Geglaubtes zu besinnen?

Die Strecke im Kurzüberblick Die hier vorgestellte Wanderung führt vom Bahnhof Wildegg über Schloss Wildegg – Chärnenberg – Scherz – Habsburg bis nach Brugg. Laut Wanderwegweisern dauert die Tour 2 Stunden Peter Belart 50 Minuten.

Die Habsburg

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Wappen mit dem roten Habsburger Löwen

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Schinznacherfeld


Navigation!

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Ortstermin mit dem neuen CEO

Per 1. Juni hat Dr. Hubert Zimmermann die Geschäftsleitung der AEW Energie AG als CEO übernommen. Peter Bühler, der 13 Jahre für die Geschicke des Energieunternehmens verantwortlich war, ist in den Ruhestand getreten.

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Geschützte Werkstatt recycelt Kabel

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Information!

Nachhaltige Lebensgemeinschaft

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Was wir wirklich brauchen

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Inspiration!

Tipps fürs Grillvergnügen

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Präsentation!

Liebe Leserin, lieber Leser

Umweltbewusste Aluminiumveredelung

Ab Seite 4 stellen wir Ihnen Hubert Zimmermann und seine Ziele für eine moderne, zukunftsgerichtete Energieversorgung vor. Den Interviewtermin haben wir mit einer Ortsbesichtigung des Geländes «Burg» zwischen Kienberg (SO) und Oberhof (AG) verbunden, wo er sich persönlich ein Bild vom geplanten Windpark «Burg» gemacht hat. Im Kanton St. Gallen haben wir die Bewohner des Ökodorfes besucht. Ihr Ziel ist es, eine nachhaltige Energieversorgung mit einem ganzheitlichen Lebenskonzept zu verbinden. Lernen Sie diese Lebensgemeinschaft kennen. Trendforscher David Bosshart stellt zudem die Frage, wie viel Konsum wir wirklich brauchen. Und ob weniger nicht mehr sein kann. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre,

Engagiert!

Elke Piller Leiterin Unternehmenskommunikation

Auch der an einem Frühjahrstag überraschend aufgezogene Nebel kann Dr. Hubert Zimmermann und Louis Lutz nicht davon abhalten, das Gelände für den geplanten Windpark genauer zu erkunden. Lesen Sie ab Seite 4, wie der neue CEO der AEW Energie AG zu den Themen erneuerbare Energien, Energiewende und Energieeffizienz steht. Titelbild: Beni Basler

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Energie ist ein wertvolles Gut Ortsbesichtigung auf dem Gelände «Burg» zwischen Kienberg (SO) und Oberhof (AG): Dr. Hubert Zimmermann, seit 1. Juni CEO der AEW Energie AG und zugleich als Geschäftsbereichsleiter zuständig für die Produktion, möchte sich persönlich ein Bild vom geplanten Windpark «Burg» machen. Davon hält ihn auch der dichte Nebel, der an diesem Morgen überraschend aufgezogen ist, nicht ab. Gemeinsam mit Louis Lutz, Leiter Erneuerbare Energie, will er sich das Gelände auf der Grenze zwischen dem Aargau und dem Kanton Solothurn genauer ansehen. AEW ON! war mit dabei.

Herr Zimmermann, warum ist der hier geplante Windpark für Sie ein wichtiges Thema? Hubert Zimmermann: Windkraft ist die neue erneuerbare Energie mit dem grössten Potenzial. Sie ist technisch erprobt und relativ kostengünstig. Und es lassen sich ganze Windparks anlegen, deren Energieausbeute im Verhältnis zur beanspruchten Fläche gross ist.

natürlich auch beim geplanten Windpark Burg der Fall. Ohne Wind lässt sich kein Strom produzieren. Auch gibt es immer wieder Bedenken aus Gründen des Natur- und Landschaftsschutzes.

Lutz: Daher führt die Windpark Burg AG, an der die AEW Energie AG beteiligt ist, eine Umweltverträglichkeitsprüfung durch. Welches Potenzial verspricht der Windpark Burg? Die ist ab einer Produktionsleistung von Zimmermann: Seit Dezember 2011 laufen 5 Megawatt Pflicht. Besonderes Augenmerk Windmessungen und die Ergebnisse sind bisher wird dabei auf Flora und Fauna, aber «ausgezeichnet». auch Lärm und Schattenwurf gelegt. Wir Windpark Burg haben neben dem 100 Louis Lutz: In 100 MeMeter hohen Windtern Höhe haben wir Auf dem Gelände «Burg» zwischen Kienmessmast noch einen eine durchschnittliche berg (SO) und Oberhof (AG) soll ein Windhorizontale Windzweiten, kleineren park mit fünf Turbinen à 2 300 Kilowatt geschwindigkeit von Messmast auf der Leistung entstehen. Im Schnitt lassen sich sechs Metern pro Sebenachbarten Wiese damit je Turbine ca. 4,2 Millionen Kilo«Burgmatte» errichtet, kunde. Das ist für das wattstunden Energie erzeugen, die jemit dem wir die FleMittelland ein sehr weils ca. 900 Haushalte im Jahresdurchdermausaktivitäten gutes Resultat. schnitt mit Strom versorgen können. messen. Geht alles nach Plan, kann der Windpark Gibt es auch Nachteile? ab 2015 Windstrom für mehrere Tausend Zimmermann: Wie Zimmermann: Wir Haushalte liefern. Die AEW Energie AG ist bei den meisten Erwollen möglichst alle mit 10 Prozent an der Windpark Burg AG neuerbaren steht bei Aspekte angemessen beteiligt. der Windkraft die berücksichtigen – die Mehr unter: Energie nicht ohne Anliegen der Anwohwww.windpark-burg.ch Unterbrechung zur ner, des Natur- und Landschaftsschutzes Verfügung. Das ist

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Das Gelände «Burg» mit dem 100 Meter hohen Messmast aus der Vogelperspektive. Luftaufnahme vom vergangenen Herbst.

Hubert Zimmermann beim Interview

sowie der Ökonomie und der Energiewirtschaft. Aber wer den Umbau der Energieversorgung will, muss auch sehen, dass die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien neben allen Vorteilen eben auch Nachteile und zusätzliche Belastungen mit sich bringt. Wie stehen denn die Kunden der AEW Energie AG zu den erneuerbaren Energien? Zimmermann: Unsere Naturstromprodukte werden zwar stärker nachgefragt, insgesamt bewegt sich der Absatz aber auf zu bescheidenem Niveau. Rund 10 000 der 84 000 AEW Privatkunden haben sich inzwischen für AEW Naturstrom entschieden und unterstützen damit den Ausbau erneuerbarer Energien (direkt). Neben Windkraft – welche Schwerpunkte setzen Sie bei den Erneuerbaren? Zimmermann: Der Wasserkraft kommt weiter eine entscheidende Rolle zu. Neben unseren zwei Kraftwerken in Bremgarten und der Kraftwerksbeteiligung an der Aare, der Lim-


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AEW naturstrom +

AEW naturstrom Sehen Sie im Film, woher der AEW Naturstrom kommt.

Mehr unter: www.aewon.ch/filme

Dr. Hubert Zimmermann Seit 1. Juni 2013 ist Dr. Hubert Zimmermann CEO der AEW Energie AG. Bereits seit 1996 ist der promovierte Physiker bei dem Energieunternehmen tätig, zunächst als Leiter Litecom und seit 2004 als Verantwortlicher für den Geschäftsbereich Vertrieb. Am 1. April 2010 übernahm er zudem die Stellvertretung des Vorsitzenden der Geschäftsleitung. Vor seiner Tätigkeit bei der AEW Energie AG war Zimmermann Entwicklungsleiter bei der Brugg Telecom AG.

Ortstermin an einem nebligen Frühjahrstag: Hubert Zimmermann im Gespräch mit Louis Lutz

mat und am Rhein wurde uns kürzlich vom Aargauer Regierungsrat ab Juli 2015 gemeinsam mit der Axpo Power AG die Konzession für das Kraftwerk Klingnau übertragen. Dann haben wir natürlich Solarstromanlagen. Ganz wichtig für uns ist auch das Thema Wärmeversorgung. Dank der Umstellung von fossilen Brennstoffen auf die Nutzung von Erd- und Abwärme sowie Holz wird der CO2 -Ausstoss deutlich verringert. Lutz: Auch Biomasse zur Strom- und Wärmegewinnung ist für uns ein Thema. Dazu prüfen wir zurzeit verschiedene innovative Anlagentypen unter anderem in Kooperation mit dem Paul-Scherrer-Institut (PSI). Dies sind alles vorwiegend Projekte im Aargau? Zimmermann: Hauptsächlich. Wir haben bewusst entschieden, prioritär im Kanton Aargau zu investieren. Dadurch bleibt die Wertschöpfung in der Region erhalten und die Anlagen speisen ins Netz der AEW Energie AG.

Wir verfolgen jedoch ergänzend geeignete Projekte ausserhalb des Kantons. Was kann jeder Einzelne zur Energieeffizienz beitragen? Lutz: Der bewusste Umgang mit Energie wird immer wichtiger. Zimmermann: Richtig. Wir müssen erkennen, welch ein wertvolles Gut Energie im Allgemeinen und das «Produkt» im Speziellen ist. Darum geben wir zum Beispiel mit unserem Wettbewerb «Energiesparfamilie 2013» Anregungen (aus der Praxis für die Praxis), wie jeder effizienter und sparsamer mit Energie umgehen kann. Unternehmen können auf unserer Website ihre Energieeffizienz überprüfen (www.aew.ch/geschaeftskunden/energieeffizienzcheck.html) oder mithilfe des Energiechecks unserer Experten ihr Energiemanagement verbessern. Vielen Dank für das Gespräch.

Vor seinem Studium der Experimentalphysik hat Zimmermann eine Lehre als Fernmelde- und Elektroapparatemonteur abgeschlossen. Er absolvierte diverse Fach- und Führungsausbildungen unter anderem an der Universität St. Gallen und der European School of Management and Technology, Berlin. Hubert Zimmermann, geboren 1958, wuchs in Mägenwil auf und lebt seit 1984 in Habsburg. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. In seiner freien Zeit geht er gerne zu Fuss oder mit dem Mountainbike auf Entdeckungstour.

Sie möchten Habsburg und Umgebung kennenlernen? Wanderexperte Peter Belart schlägt Ihnen eine Tour auf Seite 2 vor.

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Shpetim Kasami und Andreas Frischknecht trennen das Kupfer von den Altkabeln.

Sie sind konzentriert bei der Arbeit. Kraftvoll reisst Andreas Frischknecht die von der Maschine bereits vorgeschlitzten Kabelreste auseinander, trennt sie von ihrer Ummantelung, während sein Kollege Shpetim Kasami sorgsam die Kupferreste einsammelt. Mehr als zehn Tonnen Altkabel wurden seit Projektbeginn in Lastwagen in die geschützte Werkstatt der Integra in Wohlen gebracht und hier in Wiederverwertbares und Abfall getrennt.

Altkabel als Rohstoff Es ist ein Konzept, von dem alle profitieren. Seit Herbst vergangenen Jahres übernimmt die Integra, Stiftung für Behinderte im Freiamt, das Recycling von Altkabeln des AEW RegionalCenters Lenzburg. Das schliesst den RohstoffKreislauf, sorgt für Aufträge in der geschützten Werkstatt und garantiert der AEW Energie AG eine umweltgerechte Entsorgung und Wiederverwertung der Altkabel.

In abwechselnden Schichten sind bis zu zehn Mitarbeiter der Integra für das Recycling im Einsatz. Unterstützt werden sie dabei jeweils von einem Gruppenleiter, der vorwiegend die Kabelschälmaschine bedient. «Wir haben verschiedene Maschinen getestet, um die Arbeitssicherheit unserer Mitarbeitenden zu garantieren», berichtet Stephan Baumann, Leiter Produktion bei der Integra. Die ausgewählte Maschine stellt automatisch ab, sobald sich eine Person zu nahe an der

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Maschine aufhält. Das beim Recycling gewonnene sortenreine Aluminium, Kupfer und Stahlblech geht anschliessend an einen Wertstoffhändler. Das Kabelrecycling ist nur einer von vielen Aufträgen der geschützten Werkstatt. Allein in der Produktion sind 100 Betreute tätig, die in den Bereichen Mechanik, Montage und Konfektion/Lettershop Projekte für verschiedene Unternehmen abwickeln. «Unsere Betreuten wechseln häufig ihre Aufgaben, damit es abwechslungsreich bleibt», erklärt Baumann. Insgesamt haben über 200 Betreute sowie 132 Personalangehörige einen Arbeitsplatz bei der Integra.

Moderner Wirtschaftsbetrieb Auch wenn die Stiftung Menschen mit Beeinträchtigung beschäftigt, sieht sie sich nicht als Wohltätigkeitsorganisation, sondern als wettbewerbsfähigen Wirtschaftsbetrieb. 2011 erwirtschaftete allein die Produktion der Integra einen Ertrag von 1,5 Millionen Franken. «Wir arbeiten mit festen Budgets und Zeitplänen», erläutert Baumann. «Und an jedem 25. des Monats warten unsere Mitarbeiter ungeduldig auf ihre Lohnabrechnung als Anerkennung der von ihnen geleisteten Arbeit.» Auch die Arbeitszeiten unterscheiden sich nicht von anderen Betrieben. Mitarbeiter mit Beeinträchtigung haben einen 8,25-StundenTag; die Gruppenleiter einen 8,5-Stunden-Tag. Arbeitsbeginn ist jeden Morgen um 7.30 Uhr.


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Energiesparfamilie 2013:

Auswahlverfahren läuft

Produktionsleiter Stephan Baumann (l.) mit Bruno Richert von der AEW Energie AG.

Im März hat die AEW Energie AG zur Bewerbung zum Wettbewerb «Energiesparfamilie 2013» aufgerufen. Energiesparziel: Wenigstens 25 Prozent. Zwei Familien sollen im friedlichen Wettstreit miteinander zeigen, wer dem Ziel am nächsten kommt. Zahlreiche Familien aus dem Kanton Aargau haben sich auf die Ausschreibung beworben und Informationen über ihr Haus, ihre Familie und ihre Motivation mitsamt Fotos eingesandt. Jede dieser Familien ist einzigartig, und jede hätte es verdient teilzunehmen.

Das AEW Regional-Center Lenzburg hatte schon eine Weile nach einer nachhaltigen Lösung für seine Altkabel gesucht. Die Zusammenarbeit mit der Integra ergab sich schliesslich durch berufl iche Kontakte von Bruno Richert, Baustellenleiter bei der AEW Energie AG. «Wir freuen uns», sagt Richert, «wenn auch weitere Energieversorger sowie Installationsbetriebe die Dienste der Integra nutzen, denn sie hat noch Potenzial für zusätzliche Aufträge.» Für die AEW Energie AG ist das Kabelrecycling ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit. Das Energieunternehmen aus dem Aargau ist ISO 9001/ISO 14001 – zertifiziert und erfüllt mit dem Recycling seine Grundsätze zur Abfallbewirtschaftung, die eine bestmögliche Wiederverwertung der Altmaterialien vorschreiben. Vor allem das Kupfer ist ein am Weltmarkt gesuchter Rohstoff. Es wird nicht nur für Kabel, sondern für vieles mehr von Armaturen über Computer, Natels bis hin zu Haushaltsgeräten gebraucht. Zudem hat Kupfer den Vorteil, dass es fast Inken Heeb unendlich oft wiederverwertet werden kann.

Integra

Die Jury aus Projektleitung und Energieexperten steht nun vor der schwierigen Aufgabe, zwei Teilnehmerfamilien auszuwählen. Vor allem die technischen Voraussetzungen müssen stimmen. So können die AEW Energieexperten genau erkennen, wofür wie viel Energie verbraucht wird. Das ist wichtig für die Beratung und für die Auswertung am Wettbewerbsende. Am 1. September geht es mit dem Wettbewerb los. In diesem Jahr wird der Wettbewerb von Radio Argovia begleitet. Der Radiosender stellt die Familien vor und berichtet mindestens einmal im Monat zwischen September 2013 und April 2014 über verschiedene Energiethemen und hält Spartipps bereit. (ih) Lernen Sie die Teilnehmerfamilien ab September kennen: www.aewon.ch/ energiesparfamilie

Die Integra, Stiftung für Behinderte im Freiamt, ist ein Unternehmen mit sozialem Auftrag für Jugendliche und Erwachsene mit einer geistigen, körperlichen oder psychischen Beeinträchtigung. Das Angebot umfasst geschützte Arbeitsplätze, betreute Wohneinrichtungen sowie Ausbildungs-, Abklärungs- und Eingliederungsplätze. Mehr unter: www.integrafreiamt.ch

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Leben im Gleichgewicht mit der Natur Es ist ein Dorf im Dorf. Eine Gemeinschaft engagierter Menschen jeden Alters, die am Ortsrand von Degersheim SG das Ideal eines ganzheitlichen und nachhaltig ausgerichteten Miteinanders Wirklichkeit werden lassen. Ziel ist es, im Gleichgewicht von Natur und Mensch zu leben. AEW ON! hat die Gemeinschaft Ökodorf Sennrüti besucht. Auf den ersten Blick mag die Idee hinter dem Ökodorf ein wenig esoterisch klingen, gelebt wird sie aber sehr pragmatisch und lebensnah. Jeder hat seine eigene, individuell eingerichtete Wohnung und bringt sich auf ganz unterschiedliche Weise in die Gemeinschaft ein. Wer Zeit hat, hilft zum Beispiel bei der Kinderbetreuung oder bereitet das gemeinschaftliche Mittagessen vor. Verschiedene Arbeitsgruppen kümmern sich um Aufgaben wie Garten, Hauspflege oder Koordination der vielen Aktivitäten im Haus. Viele pendeln zudem täglich zur Arbeit. Wer kein eigenes Auto hat, kann das Gemeinschaftsauto für 50 Rappen/Kilometer nutzen. Einige haben ihren Arbeitsplatz als Ärztin, Yogalehrerin oder Künstlerin direkt im Ökodorf. Demnächst zieht hier auch ein Imker ein und ein Heilzentrum ist in Planung. Wer Ruhe sucht, zieht sich in die eigene Wohnung zurück. Anklopfen ist Pflicht. Die Anfänge des Ökodorfes liegen knapp vier Jahre zurück. 2009 kauften die 20 Gründer das traditionsreiche Kurhaus von Degersheim in der Sennrüti 23. Wer heute Teil der Gemeinschaft werden möchte, erwirbt für 50 000 Franken einen Anteil an der Genossenschaft Sennrüti und bezieht eine der rund 30 Wohnungen, die aus den 100 Gästezimmern entstanden sind. Hinzu kommen Miete und Nebenkosten je nach Familiengrösse. 30 Erwachsene sowie 28 Kinder zwischen 1 und 83 Jahren leben heute hier. Um das 40 Jahre alte Kurhaus und seine Nebentrakte mitsamt Grossküche und Behandlungsräumen in einen ökologischen Wohnkomplex zu verwandeln, wurde vieles umgestaltet. Heute gewinnen eine Photovoltaik­anlage und eine thermische Solaranlage auf dem Dach Sonnenlicht für Strom und zur Erwärmung des Wassers für Heizung und Warmwasser. Das solarbeheizte Wasser befindet sich in Hochund Niedertemperaturtanks von insgesamt

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120 000 Litern. So kann die Gemeinschaft mit Sonnenenergie die Hälfte ihres Strombedarfs decken. Weitere PV-Anlagen sind in Planung, damit sich das Ökodorf künftig autark mit Energie versorgen kann.

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Mit einer Regenwasseranlage für die Toiletten und die gemeinschaftlichen Waschmaschinen konnte zudem der Trinkwasserbedarf halbiert werden. Etliche Wohnungen wurden ausserdem mit neuen Fenstern mit Minergie-Standard ausgerüstet. Und auch die Dämmung ist inzwischen sehr gut. Die Hohlräume des in Holzbauweise erbauten Kurhauses wurden mit Isofloc, einem Dämmstoff aus Altpapier, befüllt und auch der Dachboden damit isoliert. Bei allen Umbauten wurden nur baubiologisch einwandfreie Stoffe verwendet, die möglichst aus der Region stammen. Zudem arbeitet das Ökodorf eng mit heimischen Handwerkern und Händlern zusammen. Das hilft der Region, vermeidet lange Transportwege und stärkt den Zusammenhalt von Gemeinde und Ökodorfbewohnern. So liefert ein örtlicher Bio-Bauer regelmässig Gemüse ins Ökodorf, dessen Bewohner durch die vielen Kontakte in die Gemeinde auch die Integra­ tion verbessern möchten. Denn obwohl das Ökodorf wie eine kleine Welt für sich wirkt, steht es jedem offen und die Gemeinschaft freut sich über Besucher und den Austausch Inken Heeb von Ideen.

Mehr zur Gemeinschaft Sennrüti: www.oekodorf.ch Vereinbaren Sie einen Kennenlerntermin.

Das Ökodorf im Überblick 1

PV-Anlage (220 m2)

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Solarthermie (140 m2)

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Gästezimmer/Gemeinschaftsräume

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PV-Anlage


Information!

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René Duveen gehört zu den Gründern des Ökodorfes. Der Chemieingenieur ist als selbstständiger Berater weltweit tätig und lebt mit seiner Frau Mieke in einer 70-Quadratmeter-Wohnung mit Korkboden und Holzmöbeln. «Früher haben wir mit unseren fünf Kindern ein Haus mit 250 Quadratmetern bewohnt. Heute haben wir uns bewusst für weniger entschieden. Beim Umzug hierher haben wir überlegt, wie viel Platz wir für uns beide wirklich brauchen.» Kommen alle Kinder mit Familie und den fünf Enkeln zu Besuch, reserviert Duveen Gästeräume im Ökodorf, die allen zur Verfügung stehen. Grosse Feiern fi nden in einem der vielen Gemeinschaftsräume statt.

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Vom Kurhaus zum Ökodorf 5

Biogarten

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geplante Imkerei

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Kunst -und Therapiezentrum

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geplante PV-Anlage

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Garten mit Feuerstelle, Lehmsauna, Jurten, Tipi, Biotop usw.

Das Kurhaus wurde 1904 vom Degersheimer Industriellen Isidor Grauer als Kuranstalt Sennrüti gegründet. Einer der bekanntesten Kurgäste war der Autor und Nobelpreisträger Hermann Hesse, der sich hier 1922 zur Badekur aufhielt. Am 1. Juli 2009 erwarb die Gemeinschaft Ökodorf Sennrüti den 5 000 Quadratmeter umfassenden Komplex mitsamt 1,2 Hektar Land.

Das Ökodorf ist Teil des Global Ecovillage Networks, in dem sich weltweit nachhaltig ausgerichtete Gemeinschaften zusammengeschlossen haben und untereinander austauschen. Mehr unter: www.gen-europe.org

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Position!

Vom

Mass der Dinge

Warum brauchen wir immer mehr? Der renommierte Trendforscher Dr. David Bosshart, Leiter des Gottlieb Duttweiler Instituts, ist davon überzeugt, dass wir vielfach von Dingen abhängig sind, die wir gar nicht benötigen und nur aus Gewohnheit nutzen. AEW ON! hat ihn gefragt, warum wir unsere Gewohnheiten ändern sollten.

Chef vom grossen SUV (Sport Utility Vehicle) umsteigt und mit dem Fahrrad zur Arbeit kommt, löst das bei mir einen Denkprozess aus. Bedeutet «weniger» zwangsläufig den Verlust von Komfort? Bosshart: Die Frage ist anders zu stellen: Was will ich überhaupt? Immer mehr vom selben bedeutet auch immer mehr arbeiten, um die hohen Kosten alimentieren zu können. Haushalte in der Schweiz können ohne ein doppeltes Einkommen kaum mehr auskommen. Dr. David Bosshart

Welches «Weniger» bringt den grössten Nutzen? Geräte, Gebäude, Fahrzeuge – alles wird Bosshart: Die Liste ist schier endlos. Das Wicheffizienter. Dennoch steigt der Verbrauch von tigste ist wie immer das Masshalten, nicht der Energie und Ressourcen. Weshalb? radikale Verzicht. Weniger Verkehr und mehr MoDr. David Bosshart: Weil in vielen Fällen der bilität ist ein Schlüssel. Zu Fuss oder mit dem sogenannte Rebound-Effekt spielt, der psycho- Fahrrad ist besser als mit dem Auto oder dem Bus logisch wunderbar wirkt: Wir haben ein gutes oder auch der Bahn. Weniger Fleisch ist gesünder, Gefühl, wenn wir sparen, weil die niemand braucht dreimal Fleisch am Tag. Aber lustvoll Produkte effizienter werden. en alt sh as M zwischendurch gute Qualität Das verleitet aber zu verm zu n ee Id geniessen ist wunderbar. Gemehrtem Konsum. Dies ist ● Fix ko st en se nken nerell das Wichtigste scheint etwa bei modernen Konsummir die Senkung hoher Fixgütern der Fall. Das neue Auto ss ● Ve lo/zu Fu kosten, denn sie zwingen ist grösser, stärker und schweuns, im Hamsterrad immer rer, der Benzinverbrauch aber bevorzug en geringer. Das motiviert mich, schneller zu laufen. Wir sind ● w en ige r Fl eis ch mehr zu fahren als vorher. Und von viel zu viel Dingen abunter dem Strich steigt dann hängig, die wir gar nicht gericht e brauchen, aber aus Gewohnder Konsum. heit einfach machen. Wie kann man den Kreislauf durchbrechen? Bosshart: Wir sind mental so codiert, dass wir Kann Verzicht auch Raum für Neues schaffen? mehr vom selben immer besser fi nden als Sta- Bosshart: Natürlich. Aber dazu braucht es das gnation oder gar Schrumpfung. Verhaltensän- richtige soziale Umfeld. Ich würde nie von Verderung ist das Stichwort. Diese hängt stark zicht reden, sondern vernünftigem Mitteleinvon unserem sozialen Umfeld ab. Wir orientie- satz für wünschenswerte Ziele. Vom Verhaltensren uns an anderen Menschen. Es braucht ökonomen Richard Thaler stammt der Begriff einen mentalen Kick: Erst wenn etwa mein «Nudging», also jemanden sanft zum Glück zu

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Verlosung Sie möchten mehr zum Thema lesen? Wir verlosen ein Exemplar von «The Age of Less» von David Bosshart. Wenn Sie gewinnen möchten, tragen Sie bitte Ihre Angaben bis 30. Juni 2013 auf www.aew.ch/ duttweiler ein. Das Los entscheidet über den Gewinner. (Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.)

zwingen, so wie die Elefantenmutter ihr Kind mit dem Rüssel sanft in die Richtung schiebt, wo es das Futter finden kann. Die Menschen müssen freiwillig zu etwas bereit sein. Darum sind Verbote häufig auch kontraproduktiv. Kann unsere Wirtschaft mit weniger Wachstum überleben? Bosshart: Selbstverständlich. Beim Thema Wachstumszwang kommen Denkfaulheit, Bequemlichkeit und Unkenntnis der Geschichte zusammen. Wir haben uns über die letzten Jahrzehnte mit dem Wohlstandsboom und mit dem Ausbau von Sozialleistungen an «immer mehr» gewöhnt: Lohn, Vermögen, Wohnungsfläche, Besitz usw. Es ist die irre Vorstellung entstanden, es gehe nach konjunkturellen Brüchen von kurzer Dauer stets im gewohnten Trab weiter nach oben. Wobei «weiter nach oben» ja nichts anderes heisst, als dass wir die Kosten der nächsten Generation übergeben.

Mehr zur Trendforschung: www.gdi.ch


Inspiration!

Tipps fürs Grillvergnügen Heisse

Die Grillsaison ist eröffnet. Egal ob beim Barbecue Fleisch, Fisch oder nur vegetarische Zutaten auf den Grill kommen, bleibt zu klären: Womit brutzelt es sich am besten. Holzkohle, Elektro- oder Gasgrill? Dies ist eine Frage des Geschmacks, der Energieeffizienz und des Portemonnaies.

Klassisch: Grillen mit Holzkohle

Schnell: Grillen mit Gas

Praktisch: Grillen mit Strom

Die Vor- und Nachteile

Kosten beim Grillen mit

Saftige Steaks über glühenden Holzkohlen gelten Puristen als Inbegriff des Grillens wegen des typischen Rauchgeschmacks. Herabtropfendes Fett auf der Glut erzeugt Rauch, der Nachbarn stört und die Gesundheit schädigt. Anfeuern dauert bis zu 30 Minuten. Asche muss entsorgt werden. In allen Preis- und Qualitätsklassen erhältlich. Mobil einsetzbar.

1,5 kg (ca. 13 kWh) hochwertige Holzkohle CHF 1.65 2 Grillanzünder CHF 0.07 (gute Alternative: Holzspäne oder -wolle) Gesamt: CHF 1.72

Ein Gasgrill wird mit Erdgas oder mit einer Gasflasche betrieben, kleinere Modelle mit Kartusche. Kurze Vorheizzeit, die Temperatur und Anund Abschalten lässt sich genau regeln. Keine Rauchentwicklung, einfache Reinigung. Guter Geschmack, Rauchkomponenten lassen sich mit gewürzten Holzspänen zugeben. In der Anschaffung nicht billig, lohnt sich für Viel-Griller.

Mit Erdgas: Mittelgrosser Gasgrill 10 kW Leistung ½ Std. x 10 kW x 0.10 CHF/kWh = CHF 0.50 Gesamt: CHF 0.50

Elektrogrills qualmen wenig. Tischmodelle sparen Platz und sind gut für Balkone geeignet. Optimale Grilltemperatur in wenigen Minuten verfügbar. Lässt sich leicht reinigen, erzeugt keine Asche. Gegrillt wird über Heizstäben, wodurch der typische Rauchgeschmack fehlt. Benötigt eine Steckdose. Preiswert im Betrieb, wenn man ihn nicht aus Bequemlichkeit zu lange laufen lässt.

Elektrogrill: 2 kW Leistung 1 Std x 2 kW x 0.20 CHF/kWh = CHF 0.40 Gesamt: CHF 0.40

So grillieren Sie gesund ■

Mit Propangas (Flasche): Mittelgrosser Gasgrill 10 kW Leistung ½ Std. x 10 kW x 0.18 CHF/kWh = CHF 0.90 Gesamt: CHF 0.90

Grillpfannen oder Alufolie verwenden: Tropfen Fett oder Marinade in die Glut, bildet sich Rauch mit krebserregenden Stoffen, die sich auf dem Grillgut ablagern. Indirekt grillen: die Hitze seitlich vom Grillgut platzieren, falls vorhanden eine Grillhaube verwenden. Grillen Sie mageres Fleisch und viel Gemüse. Marinieren Sie Grillgut mit Senf und Kräutern. Das bindet gesundheitsschädliche Stoffe. Gepökelte Fleischwaren gehören nicht auf den Grill. Die darin enthaltenen Nitritpökelsalze bilden bei Hitze krebserregende Nitrosamine. Klimafreundlich grillieren? Auch die Wahl des Grillguts ist wichtig. Tipps für eine klimafreundliche Ernährung sowie einen CO2 -Rechner für Menüs bietet: http://eaternity.ch

Sie wollen im Freien grillieren? Hier finden Sie eine Auflistung von Feuerstellen in der Schweiz: Mehr Infos unter: www.schweizerfamilie.ch/ unterwegs/feuerstellen

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Präsentation!

Effiziente

Schon gewusst?

Strassenbeleuchtung

Die AEW Energie AG ist für 18 600 Leuchtstellen verantwortlich.

Strassenbeleuchtung ist wichtig. Sie sorgt für Sicherheit auf Strassen und Wegen. Allerdings kosten Betrieb und Wartung auch einiges. Daher erwägt so manche Gemeinde, auf moderne, energieeffiziente LED umzurüsten. Doch welche Lichtlösung mit LED ist die beste? Viele Gemeinden stehen vor der Aufgabe, die alternde Beleuchtung von Strassen ersetzen zu müssen. Etliche Beleuchtungsanlagen sind technisch veraltet. Als Folge ist der Energieverbrauch sehr hoch und überschreitet eventuell gar den empfohlenen (Branchenempfehlung) Richtwert. Auch sind noch QuecksilberdampfLampen im Einsatz, die Integrierte Leuchten, bei ab 2015 in der Schweiz denen die LED aufgrund sowie in der EU nicht der hohen Lebensdauer mehr gehandelt werden nicht mehr ausgetauscht dürfen. werden müssen. Bis zu 70 000 Stunden pro LeuchLichtlösungen mit LED te sind möglich. Eine konbieten sich an. Denn LED ventionelle Leuchte (Quecksind sparsam, leben lang silberdampf-Lampe) brennt und reduzieren so den maximal 16 000 Stunden. CO2 -Ausstoss sowie die Energiekosten. Ausserdem haben sie eine hohe Lichtqualität und eröffnen viele Möglichkeiten bei der Lichtgestaltung. Allerdings ist der LED-Markt

Zukunft der LED

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noch sehr dynamisch. Es gibt beständig neue Produkte und Hersteller, einheitliche Standards befinden sich erst in der Entwicklung. Daher ist es nicht einfach, die Qualität zu beurteilen und die richtigen LED-Leuchten auszuwählen. Mit entscheidend bei der Wahl der richtigen LED ist eine auf optimale Wärmeableitung ausgerichtete Konstruktion. Werden die LED-Module zu warm, verkürzt dies ihre Lebensdauer drastisch. Es empfiehlt sich daher, nur geprüfte Leuchten mit einem hohen Qualitätsstandard einzusetzen. Bei der Beleuchtung von Strassen und Gebäuden ist ausserdem auf eine bedarfsgerechte Lichtsteuerung zu achten, und auch die Wahl der richtigen Farbtemperatur ist wichtig. Hier unterscheidet man zwischen Warmweiss (3 000 K), Neutralweiss (4 000 K) und Kaltweiss (5 000 K). Je höher die Farbtemperatur desto effizien(ih) ter ist die Leuchte.

AEW Beratungsangebot

Die AEW Energie AG bietet eine professionelle Beratung für Städte und Gemeinden an und steht bei der Planung von Lichtkonzepten für den öffentlichen Raum zur Seite. Informieren Sie sich beim AEW Regional-Center in Ihrer Nähe.

Was ist Zhaga? 2010 haben sich führende Unternehmen der Lichtindustrie zu einer internationalen Vereinigung, genannt Zhaga, zusammengeschlossen, um einheitliche Standards für Schnittstellen von LEDLichtmodulen zu entwickeln. Mehr dazu unter: www.zhagastandard.org


Präsentation!

Hasler AG g Aluminium Veredelun 55 se Limmatst ras 5412 Vogelsang info@hasleralu.ch Tel. 056 201 03 01 Fax 056 201 03 00

ww w.hasleralu.ch r-CH: AE W Zertifi kat Wasse 2–2014 für 1 600 MW h für 201

Chef und Firmengründer Hansueli Hasler inmitten seiner Produkte. Unten Firmengebäude.

Naturstrom-Engagement der Hasler AG, Vogelsang

Wie man Aluminium umweltbewusst veredelt Der Name ist Programm: Aluminiumveredelung. Seit ihrer Gründung vor 15 Jahren bindet die Hasler AG die ständige technologische Weiterentwicklung mit dem Ziel Kundenzufriedenheit in ihre Veredelungsprozesse ein. Dabei legt sie Wert auf die Verantwortung gegenüber Mitarbeitenden und Umwelt. Wir alle kennen sie, diese schicken Knöpfe mit den Pfeilen drauf. Schon hundert-, ja tausendmal haben wir draufgedrückt – zum Beispiel im Lift oder im Zug. Den erwünschten Feinschliff bekommt dieses Produkt unter anderem von der Hasler AG verpasst. Die Verschönerung von AluKnöpfen ist allerdings nur eine Spezialität der Firma. Ansonsten reicht die Palette der Veredelungen von medizinalen über allgemeine Industriegegenstände bis hin zu dekorativen Objekten, um nur einige Kategorien zu nennen. Die Auftraggeber – darunter der Kaffeemaschinenhersteller Jura – stammen überwiegend aus der Schweiz, 15 Prozent sind Exportaufträge.

Hauptverfahren unter einem Dach Hervorgegangen ist die Hasler AG Aluminium Veredelung aus der BAG Turgi. Die 1909 gegründete BAG (Broncewarenfabrik AG) mit eigenem Kraftwerk in Vogelsang war mehrere Jahrzehnte lang eine der grössten Produzenten von Beleuchtungskörpern in der Schweiz. Nachdem die BAG Turgi ihre Aktivitäten eingestellt hatte, belegte am 1. Juli 1998 Hansueli Hasler zusammen mit einem Dutzend Personen einen Teil der 50 000 Quadratmeter grossen Industriebrache. Aus bescheidenen Anfängen wuchs ein Unternehmen heran, auf das Hasler in mehrfacher Hinsicht stolz ist. Nicht nur, dass er heute 50 Mitarbeitende und drei Auszubildende beschäftigt. Auch darüber zeigt sich Hasler im Gespräch mit AEW ON! erfreut: alle vier Hauptverfahren der anodischen Oxidation von Aluminium sind unter einem Dach vereint. Konkret für fachlich Interessierte: anodisieren, hartanodisieren, ematalieren und hartematalieren. Hansueli Hasler rückt die Mitarbeitenden als Menschen in den Vordergrund, die durch klare Zielformulierungen und einen offenen Führungsstil mit eigenverantwortlichem Handeln vertraut sind und dadurch wesentlich zum Erfolg des Unternehmens

beitragen. Dabei bietet die Firma Platz für Fachkräfte ebenso wie für neugierige Quereinsteiger. Alle Abläufe sind gemäss Zertifi zierung geregelt (ISO 9001 Qualitätsmanagement-System und ISO 14001 Umweltmanagement-System). Dies garantiert eine gleichmässige Veredelung nach anerkannten Standards. Ebenso wichtig wie die Qualität der Produkte ist das Umweltbewusstsein. Versteht sich von selbst, dass die Hasler AG dem nachhaltigen Umgang mit dem Rohstoff Wasser voll Rechnung trägt. Seit 2012 bezieht die Hasler AG für ihren energieintensiven Betrieb auch das Produkt «AEW Zertifi kat Wasser-CH» (Herkunftsnachweis Schweiz), mit einer jährlichen Bestellmenge von 1 600 Megawattstunden (MWh). Obwohl das Hightech-Unternehmen Hasler AG ganz vorne mitmischt und über ESA- und NASA-Berechtigungen verfügt, kommen auch Privatkunden auf ihre Kosten. Fotos auf anodisiertem Aluminium im Format bis 800 x 400 mm werden auch für private Zwecke gefertigt. Voraussetzung ist eine digiUrs Scheidegger tale Vorlage.

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Aktion!

AEW Beach Trophy Beachvolleyballfans aufgepasst: Am 24./25. August findet die AEW Beach Trophy mit den Aargauer Meisterschaften ihren Abschluss. Die besten Spieler des Kantons messen sich dann in Möhlin auf Einladung des dortigen Beachvolley-Clubs, der 2013 zugleich sein zehnjähriges Bestehen feiert. 120 Teilnehmer von U15 bis Senioren werden beim grossen Finale dabei sein. Spielbeginn jeweils um 10 Uhr. Am 24. August finden ab 13 Uhr die Finalspiele der Jugend, am 25. August ab 13 Uhr die der Erwachsenen statt. Seit sieben Jahren ist die AEW Energie AG Hauptsponsor dieses Events. Das Unternehmen unterstützt den Beachvolleyball, um vor allem den sportlichen Nachwuchs zu fördern. Ein Engagement, das sich lohnt, wie Markus Graber, Leiter der Geschäftsstelle Beachvolleyball der Swiss Volley Region Aargau, bestätigt. Bei den Schweizer Meisterschaften im vergangenen Jahr haben die Spieler aus dem Aargau 13 der insgesamt 24 Medaillen in den Kanton geholt. – Wer mehr über die Sportart erfahren möchte, kann sich an den Verband wenden. Auch Anmeldungen für die AEW Beach Trophy sind noch möglich. Weitere Informationen zum Sport und der Trophy unter: www.beachvolleyball.ch

Events Sie möchten wissen, was in der Region los ist? Sie sind auf der Suche nach Ideen für Ausflüge und kulturelle Veranstaltungen? AEW ON! hat Ihnen einige Highlights der Region zusammengestellt. Festival des Arcs

Schweizer Meisterschaft

«Il Trovatore»

21./22.06.13

im Wasserfahren

13.–31.08.13

13./14.07.13

Musikfestival in Ehrendingen www.festivaldesarcs.ch

Wasserfahrverein Ryburg-Möhlin richtet Schweizer Meisterschaft aus www.wfvryburg-moehlin.ch

Mittelalterliche Erlebnistage 02.–04.08.13 Reise ins Jahr 1149 in die Zeit der Kreuzritter Ort: Schloss Lenzburg

31. Aargauisches

www.ag.ch/lenzburg

Kantonalmusikfest

23. Heitere Open Air

21.–23.06. + 29./30.06.13

09.–11.08.13

Wettbewerb heimischer Musikgesellschaften in Aarburg

30 Musikacts von Unheilig bis Pitbull Ort: Hausberg von Zofingen

www.kantonalmusikfest.ch

www.heitere.ch

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Aufführung der Oper Schenkenberg in Schinznach-Dorf www.operschenkenberg.ch

25. Drehorgeltreffen 30./31.08.13 Drehorgeltreffen mit Konzert und Antiquitätenmarkt in Bad Zurzach www.badzurzach.info

900 Jahre Tegerfelden 31.08./01.09.13 Open-Air-Festival und Verkaufsstände Ort: Mühlehof, Ruckfeld www.900-jahre-tegerfelden.ch


Aktion!

Mitmachen und

gewinnen Preise: 1. Preis: Solarrucksack 2. und 3. Preis: CLICK – der Standbykiller 4. und 5. Preis: Swiss Quiz

Vorschau Mobilität von morgen Wie kommen wir in Zukunft zum Arbeitsplatz? Wie wird der Verkehr in Städten gelenkt werden? Sind Carsharing, E-Fahrzeuge und komplexe IT-Infrastrukturen die Lösung?

Energiereise Welturaufführung: Sie erwartet das Christmas Tattoo 2013 im Hallenstadion Zürich. Termin: 21. Dezember 2013

AEW Naturstrom

Gehen Sie auf Entdeckungsreise und sehen Sie im Film, wo die AEW Energie AG im Aargau Strom aus Erneuerbaren gewinnt: Mehr unter: www.aewon.ch/fi lme

IMPRESSUM Herausgeberin: AEW Energie AG, Obere Vorstadt 40, Postfach, 5001 Aarau, aewon@aew.ch, www.aew.ch.

Lösungswort

Erscheint viermal jährlich und wird kostenlos verteilt. Redaktion: Elke Piller, AEW Energie AG, in Zusammenarbeit mit Braintrain AG, ein Unternehmen der Trurnit Gruppe.

So machen Sie mit Senden Sie eine Postkarte mit dem richtigen Lösungswort an: AEW Energie AG, Kreuzworträtsel, Postfach, 5001 Aarau Oder Online: www.aewon.ch/raetsel Teilnahmeschluss: 30. Juni 2013

Das Lösungswort der Frühlingsausgabe AEW ON! lautete: Zukunft Die Gewinner unseres Frühlingsrätsels: 1. Preis: Ursula Grange, 4323 Wallbach

Fotos: AEW Energie AG, Adrian Sonnberger, Beni Basler, Bielersee-Schifffahrtsgesellschaft AG, Bruno Richert, Elektron AG, Fotolia, GDI, Hasler AG, Markus Graber, Peter Belart, Urs Scheidegger. Druckerei: Zofi nger Tagblatt Auflage: 77 000 Ex. Copyright: Die Inhalte dieses Magazins sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit schriftlicher Zustimmung der AEW Energie AG übernommen werden.

2. Preis: Stefan Aebi, 5314 Kleindöttingen 3. Preis: Hugo Kammermann, 5745 Safenwil

Jedes richtige und rechtzeitig eingesandte Lösungswort nimmt an der Verlosung teil. Die Gewinner/-innen werden von der AEW Energie AG schriftlich benachrichtigt und erklären sich damit einverstanden, dass ihr Name ohne Adressangaben in der nächstfolgenden Ausgabe des AEW ON! publiziert wird. Mitarbeitende der AEW Energie AG und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen mit einer Schweizer Adresse. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt.

Platzhalter für FSC Logo, wird von Druckerei eingesetzt und ist im GzD enthalten

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Dank 20 Prozent Leserrabatt

AEW ON! Energiereise nur

CHF 118

Die Reise im Überblick: Samstag, 24. August 2013 Abfahrt ab Baden-Rütihof 07.00 Uhr Ankunft in Baden-Rütihof ca. 20.00 Uhr Wanderzeit: insgesamt 2¼ Stunden Gutes Schuhwerk, Trittsicherheit und etwas Kondition sind erforderlich! Inbegriffen: ■ Fahrt mit modernem Komfortklasse-Bus ■ Schifffahrt zur St. Petersinsel ■ Mittagessen im Restaurant Du Port, Erlach ■ Führung im Kraftwerk Taubenloch und in der Merlinquelle Mit dem Schiff zur lieblichen St. Petersinsel und zu Fuss durch die raue Taubenlochschlucht.

Nicht inbegriffen: Getränke und Snacks im Car, Kaffeehalt in Biel, sonstige Getränke, Trinkgelder

Wanderung am Bielersee AEW ON! Energiereise in die Pionierzeit der Stromversorgung Unsere Energiereise führt über die St. Peters­ insel nach Erlach und durch die Taubenlochschlucht nach Frinvillier. Dabei erhalten wir Einblick in die Pionierzeit der Wasser- und Elektrizitätsversorgung der Stadt Biel. Eine Schifffahrt auf dem Bielersee rundet den erlebnisreichen Tag ab.

Biel – St. Petersinsel

Trinkwasser und elektrische Energie

Nach dem Kaffeehalt in Biel geht es per Schiff zur St. Petersinsel. Diese durchwandern wir in rund 1½ Stunden und geniessen Natur pur. Anschliessend werden wir in Erlach vom Team des Restaurants Du Port mit einem feinen Mittagessen verwöhnt.

Mit dem Bus fahren wir zurück nach Biel, durchwandern die sagenumwobene Taubenlochschlucht und nehmen unterwegs das his­ torische Kraftwerk Taubenloch mit. Zum Schluss werfen wir einen Blick in die Gruften der alten Wasserversorgung Biels. Die Schlucht ist 2,5 Kilometer lang und überwindet eine Höhendifferenz von 120 Metern. Die Wanderung dauert eine Dreiviertelstunde und erfordert gutes Schuhwerk, Trittsicherheit und etwas Kondition.

Anmeldung AEW ON! Bielersee Telefon:

Vorname:

Anzahl Teilnehmer:

Strasse:

Unterschrift:

PLZ / Ort:

Für die Schifffahrt benötige(n) ich / wir: Ganzes Billett Billett abzgl. Halbtax-Reduktion (CHF 7.50)

Mittagessen: Fisch

Internet-Buchungscode auf www.twerenbold.ch

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Billett abzgl. GA-Reduktion (CHF 15.00)

Fleisch

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Melden Sie sich bis am 01.07.2013 an bei: Twerenbold Reisen AG, Im Steiacher 1, 5406 Baden-Rütihof, T. +41 (0)56 484 84 74 Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Sagenumwobene Taubenlochschlucht

Name:

Um die Taubenlochschlucht kursieren viele Geschichten. Unter anderem soll sich ein Mädchen aus Liebeskummer ins Tobel gestürzt haben. Die Klus wurde von der Schüss im Laufe von Jahrmillionen geformt. Die Menschen nutzen ihr Wasser seit 1634, früher zum Ziehen von Drähten, seit 1892 zur Produktion elektrischer Energie. Mehr zur Reise unter: www.aewon.ch/energiereise


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