Jahresbericht 2016
Ages – Gesundheit für Mensch, Tier und Pflanze AGES - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH
www.ages.at
Jahresbericht 2016
Ages – Gesundheit für Mensch, Tier und Pflanze
Impressum Eigentümer, Verleger und Herausgeber: AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH Spargelfeldstraße 191 | 1220 Wien Telefon: +43 50 555-0 E-Mail: presse@ages.at www.ages.at Redaktion: Fachbereich Risikokommunikation Grafische Gestaltung: kroupa&henke mediendesign, Susanne Kroupa Fotos AGES: Roland Achatz, Felice Drott, Astrid Malzer, Peter Nemenz, Friedrich Polesny, Elisabeth Publig; Fotos: Marcel Billaudet, Wolfgang Fürst, Gerhard Wasserbauer, Peter Schlotter; APA, EFSA, Fotolia.com, Interpol, Shutterstock.com; © AGES, Mai 2017 Satz- und Druckfehler vorbehalten. Alle Rechte vorbehalten. Nachdrucke – auch auszugsweise – oder sonstige Vervielfältigung, Verarbeitung oder Verbreitung, auch unter Verwendung elektronischer Systeme, nur mit schriftlicher Zustimmung der AGES zulässig. Hergestellt nach der Richtlinie des Österreichischen Umweltzeichens „Schadstoffarme Druckerzeugnisse” Hergestellt nach der Richtlinie des Öster-reichischen Schmidbauer Druckerei GmbH • UWNr. 874
Umweltzeichens „Schadstoffarme Druckerzeugnisse” Schmidbauer Druckerei GmbH • UWNr. 874
inhaltsverzeichnis Vorwort 5 überblick 2016 AGES – das unternehmen
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AGES überwacht
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Aviäre Influenza in Österreich – Vogelgrippe
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Antibiotika
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Strahlenschutz – 30 Jahre nach Tschernobyl
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Lumpy Skin Disease
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Aufgaben der AGES
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West Nil Virus
AGES-Leistungen für zwei Bundesämter
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Erfolgreiche Aktion gegen illegale Zelltherapien 28
Geschäftsstelle gemäß EU-QuaDG
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Büro für veterinärbehördliche Zertifizierung
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AGES bewertet
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Anhalte- und Quarantänestation
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Quecksilber in Lebensmittel
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VetAustria
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Aufnahme von Acrylamid
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AGES Personal
16 AGES forscht
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Forschungsprojekte
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AGES kommuniziert
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AGES im Dialog
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AGES Genbank – Sichere Bank für die Zukunft 19
AGES Nachlese
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AGES Schulungen
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AGES Veranstaltungen
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SCHWERPUNKT 2016 Ernährungssicherung –
Keine Selbstverständlichkeit
Zukunft Pflanzenbau
AGES Analysiert
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Tierseuchenbekämpfung
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Ganzgenomsequenzierung
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Anhang
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Tierartendifferenzierung
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Zahlen, Daten, Fakten 2016
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vorwort
2016 werteten wir täglich 30.000 Analyseergebnisse aus und unsere Expertinnen und Experten verfassten in diesem Jahr 40.102 Gutachten.
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, in einer globalisierten Welt ändern sich die Anforderungen für Wirtschaftsbeteiligte sowohl im öffentlich-rechtlichen als auch im privatrechtlichen Bereich rasch. Denken Sie nur an den VogelgrippeAusbruch, der im Herbst 2016 binnen kürzester Zeit ganz Europa heimgesucht hat. Ein Ereignis wie dieses stellt Gesundheitssysteme und Wirtschaftsbranchen vor neue Herausforderungen, die eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit erfordern. Die AGES, die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, nimmt eine wesentliche Rolle in diesem Zusammenspiel von Gesundheitsund Agrarpolitik einerseits und Wirtschaft andererseits ein. Unsere zentrale Aufgabe ist es, mögliche Risiken für Mensch, Tier und Pflanze abzuwehren und einzudämmen und so für mehr Sicherheit für die Verbraucherinnen und Verbraucher in Österreich zu sorgen. Die AGES ist Ansprechpartner von Behörden, Wirtschaft und der Bevölkerung für human- und veterinärmedizinische Fragen, Fragen zu Medizinprodukten und Arzneimittel, Fragen zur Lebensmittelsicherheit, Fragen im Bereich der Landwirtschaft und des Strahlenschutzes. Die AGES forscht und führt Untersuchungen als Referenzzentrale und Referenzlabor durch, erstellt Diagnosen und Risikobewertungen und erarbeitet Arbeitspläne für effiziente und effektive Überwachungsprogramme zur Früherkennung, Aufklärung und Problemlösung.
2016 wurden die Weichen zur strategischen Weiterentwicklung der AGES hin zu einer verstärkten Kunden- und Marktorientierung gelegt. Die AGES entwickelt mit ihren Kundinnen und Kunden neue Produkte und flexible Formen von Kooperationen zur Lösung von komplexen Aufgabenstellungen, speziell in den Branchen Landwirtschaft, Tiergesundheit und Lebensmittel. Mit unserer wissenschaftlichen Kompetenz, unserer langjährigen Erfahrung und unserem großen nationalen und internationalen Netzwerk können wir unterschiedlichste Fragestellungen umfassend, rasch und kompetent bearbeiten und treffsichere Angebote zur Problemlösung für Behörden und Wirtschaft machen. Im Zentrum unserer Tätigkeiten stehen schlussendlich die Menschen. Fundierte Informationen sind die Grundlage für persönliche Entscheidungen: Über Newsletter, Warndienste, Infolines und nicht zuletzt die rund 2.000 Themen unserer Website www.ages.at bieten wir Ihnen Informationen über unsere Forschungs- und Untersuchungsergebnisse und aktuelle Gesundheits- und Umweltthemen. Diese transparente Informationspolitik spiegelt sich in dem Ergebnis einer jüngsten repräsentativen Umfrage wider – die AGES rangiert nach dem Gesundheitsministerium auf Platz Zwei der österreichischen Gesundheitsinstitutionen, denen Österreicherinnen und Österreicher ihr Vertrauen entgegen bringen. Neben all diesen Entwicklungen ist es für mich besonders erfreulich, dass die AGES 2016 von Europas größter Arbeitgeber-Bewertungsplattform unter die Top 50 der besten Arbeitgeber Österreichs gereiht wurde. Ein tolles Ergebnis, das wir unseren Maßnahmen zur besseren Vereinbarung von Beruf und Familienverpflichtungen zusprechen. Ihr Wolfgang Hermann Geschäftsführer
AGES Jahresbericht 2016
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Woman-Power II Petra Winter, 2008-2010 Leiterin des AGES-Instituts für veterinärmedizinische Untersuchungen Mödling und als stellvertretende Bereichsleiterin für Strategie im Geschäftsbereich Veterinärmedizin verantwortlich, wurde zur ersten Rektorin der Veterinärmedizinischen Universität Wien gewählt.
EU-einheitliche Pflanzenschutzmittelbewertung 86 Behörden- sowie IndustrievertreterInnen aus 18 EU-Staaten gaben in der AGES grünes Licht für gemeinsame Standards bei der Bewertung der Wirksamkeit und Kulturverträglichkeit von Pflanzenschutzmitteln. Im Fokus der Harmonisierung stand 2016 Wein, Glashausgemüse und Kernobst.
Citizen Science Award für AGES Tea Bag Index-Projekt Auszeichnung für LaienforscherInnen: Mit Teebeuteln Bodenaktivitäten messen und Klima schützen – BürgerInnen beteiligten sich an der Datensammlung zur Zersetzungsrate in heimischen Acker-, Wald- und Grünlandböden. So viel Engagement wurde prämiert.
Christa Wirthumer-Hoche, Leiterin der AGES Medizinmarktaufsicht, wurde Vorsitzende des Management Boards der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) in London. EMA-Executive Director Guido Rasi gratuliert.
Am 22. April präsentierte die AGES anlässlich 30 Jahre Reaktorkatastrophe von Tschernobyl das österreichweite Strahlenfrühwarnsystem mit Notfallplanung und LiveDemonstrationen ausgewählter Messgeräte.
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Enforcement gegen illegale Arzneimittel
Weltweite Aktion „Pangea IX“ gegen illegale Arzneimittel aus dem Internet: Österreichische FahnderInnen und AGES schlossen im Juni die Websites von 19 Internetanbietern, hoben in Kärnten ein illegales Labor aus, zogen 10.000 Stück Arzneimittel ein.
AGES bildet europäische RisikobewerterInnen aus
Woman-Power I
Lange Nacht der Forschung
Das Konzept der AGES überzeugte 2016 die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA): Von 2017 bis 2019 leitet und koordiniert die AGES die Ausbildung junger WissenschafterInnen zu RisikobewerterInnen im Auftrag der EFSA.
Best of Austria - Projekt „BodenBildung“ ausgezeichnet Im Boden wühlen erwünscht: Bewusstseinsbildung für das Schutzgut Boden setzt bei den Kleinsten an. An den Projekten „Boden macht Schule“ und „Bodenschutz.com“ nahmen seit Mai 2016 2.400 Schulkinder teil.
überblick 2016
AGES Genbank Neuer Pate für alte Sorte Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter ist nicht nur Pate des Gesellschaftsdialogs in der AGES „Zukunft Pflanzenbau“, sondern setzt als Pflanzenpate ein Zeichen für (Agro-)Biodiversität. Die AGES Genbank bewahrt Rupprechters Schützling, die Tiroler „Fisser Gerste“ und 5.000 weitere traditionelle Sorten vor dem Vergessen.
Medieninteresse Hochbetrieb im Vogelgrippe-Labor: Im November traten erste Fälle des Subtyps H5N8 bei totem Wassergeflügel in Vorarlberg auf. Da erstmals nach zehn Jahren wieder ein hochpathogener Virustyp in Österreich auftrat, war das Medieninteresse groß.
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Gesundheit für Mensch, Tier und Pflanze Im Zentrum unserer Aufgaben stehen der Schutz der Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen sowie die Sicherheit und Qualität der Ernährung und der Schutz der VerbraucherInnen vor Täuschung. Unsere ExpertInnen arbeiten fachübergreifend entlang der gesamten Lebensmittelkette.
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das unternehmen
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AGES – das unternehmen
Wir überwachen
Analytik, Überwachung, Bewertung, Forschung und Information sind die Kernkompetenz der sechs Geschäftsfelder der AGES Ernährungssicherung, Tiergesundheit, Lebensmittelsicherheit, Öffentliche Gesundheit, Medizinmarktaufsicht und Strahlenschutz.
AUFGABEN DER AGES Der AGES Kreislauf: Unser Wissen schützt Sie!
Ernährungssicherung
Überwachung
Strahlenschutz Tiergesundheit
Lebensmittelsicherheit Öffentliche Gesundheit
Wir analysieren Unsere Untersuchungsergebnisse von Krankheitserregern bei Mensch und Tier, von Lebensmitteln und von Arzneimitteln unterstützen die zuständigen Behörden bei der Durchsetzung der rechtlichen Vorgaben und tragen zu einer höheren Lebensmittelsicherheit sowie zur Reduzierung der Anzahl der von Mensch zu Mensch und durch Lebensmittel übertragbaren Infektionskrankheiten beim Menschen bei. Exakte Untersuchungsergebnisse haben darüber hinaus direkten Einfluss auf die Produktion heimischer Lebensmittel: Der hohe Status der Tiergesundheit sichert die Marktanteile national und international; gesunde Böden und Pflanzen, das Wissen um nachhaltige Landbewirtschaftung und einwandfreie landwirtschaftliche Betriebsmittel tragen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Produktion bei. Analysen
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Betreiben der Kontaktstellen Österreichs für die EU-Schnellwarnsysteme RASFF/RAPEX und der international Food Savety Authorities Networks (INFOSAN) der WHO sowie der Geschäftsstelle des Kontrollausschusses gemäß EU-Qualitäts regelungen-Durchführungsgesetz Erhebung von Antibiotikaresistenzen, Immunitäts daten und epidemiologischer Basisdaten Erstellung von Planungsgrundlagen und Plan entwürfen für eine effiziente und effektive amtliche Kontrolle Führen eines Erfassungs-, Koordinations und Meldesystems für die epidemiologische Über wachung und die Kontrolle übertragbarer Krankheiten
Mitwirkung bei der Erstellung von Proben- und Untersuchungsplänen sowie bei der Implementierung von Überwachungsprogrammen Überwachung neu auftretender Infektionskrank heiten und deren Überträger sowie von Zoonose Erregern Überwachung von Radioaktivität im Bereich Umwelt, Lebensmittel und Anlagen Technische Qualitätssicherung von Geräten mit ionisierender Strahlung
Wir bewerten
Medizinmarktaufsicht
Zum Schutz der Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen nehmen wir an zahlreichen Überwachungsprogrammen teil: Von Antibiotikaresistenzen über neuartige Krankheits- und Schaderreger bis hin zu Radioaktivität in der Umwelt und Nebenwirkungen von Arzneimitteln. Mit einer risikobasierten Kontrollplanung steigert die AGES die Effektivität und Effizienz der amtlichen Kontrolle, d. h. wo in der gesamten Lebensmittelkette (inkl. Tierseuchen) soll was in welcher Häufigkeit untersucht werden, um ein Maximum an Sicherheit für die KonsumentInnen zu erreichen.
Betreiben von Nationalen Referenzzentralen und Referenzlaboratorien, Entwicklung neuer und Anpassung bestehender Analysemethoden
Untersuchung von Infektionskrankheiten, von Tierkörpern und tierischen Proben (inklusive Bienen) und von Waren und Wässern nach Lebensmittel- und Verbrauerschutzgesetz
Um angemessene und gezielte Maßnahmen bei einem möglichen Risiko für die Bevölkerung treffen zu können, ist es notwendig, dieses Risiko zu bewerten: Wie hoch ist das Risiko tatsächlich, welchen Schaden könnte es verursachen, wie wahrscheinlich ist es, dass jemand zu Schaden kommt etc. Die AGES unterstützt das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen (BMGF) und das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) bei ihren Zuständigkeiten für das Risikomanagement im Bereich der Lebensmittelkette sowie der Bewertung von Arzneimitteln und Medizinprodukten durch die Erstellung unabhängiger wissenschaftlicher Risikobewertungen. Bewertungen Abklärung von lebensmittelbedingten Ausbrüchen, bei Häufungen von Infektionskrankheiten und von Tierseuchen Diagnose und Begutachtung von Infektionskrank heiten, von Tierkörpern und tierischen Proben und von Waren und Wässern nach LMSVG Erhebung von Antibiotikaresistenzen, Immunitäts daten und epidemiologischer Basisdaten Erstellen von Risikobewertung (Teil der Risiko analyse) zur Abschätzung von Schadenspotenzial von Gefahrenstoffen in Böden, Pflanzen, Lebens- und Futtermitteln sowie Tieren und Tierseuchen
Erstellung von Risikolandkarten Unterstützung und Beratung des BMGF in sämtlichen veterinärmedizinischen Fragen Unterstützung und Beratung des BMGF bei der Weiterentwicklung des Aktionsplanes Ernährung Unterstützung und Beratung des BMGF und BMLFUW bei Fragen zur Lebensmittelsicherheit, zu Trink-, Mineral- und Badewasser sowie zum Strahlenschutz Verfassen von Gutachten und Stellungnahmen
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AGES-Leistungen für zwei Bundesämter Die AGES selbst ist keine Behörde und kann keine amtlichen Bescheide ausstellen. Sie stellt zwei Bundesämtern, die im Bereich der Landwirtschaft beziehungsweise der Arzneimittelsicherheit wirken, sämtliche erforderlichen Mittel zur Wahrnehmung derer Aufgaben zur Verfügung: Bundesamt für Ernährungssicherheit (BAES) sowie Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) In Zusammenhang mit den hoheitlichen Aufgaben der Bundesämter nimmt die AGES folgende Aufgaben wahr: Für das Bundesamt für Ernährungssicherheit (BAES)
Wir forschen Um bei akuten und aktuellen Problemstellungen rasch reagieren zu können, betreiben wir angewandte Forschung zu Methoden, Modellen und Systemen zur Risikobewertung. Darüber hinaus legen wir strategische Themen und Schwerpunkte im jährlichen Rahmenplan zu Forschung und Entwicklung fest und setzen diese in Forschungsprojekten um.
Analytische Untersuchungen von am Markt befindlichen Arzneimitteln und Verdachtsproben Beteiligung in wissenschaftlich regulatorischen Verfahren auf europäischer Ebene Bewertung der Zulassungsunterlagen, um sichere und wirksame Arzneimittel zulassen zu können Durchführung von Inspektionen von Herstell betrieben, Labors, klinischen Prüfungen und Vigilanzsystemen Durchführung der Aktivitäten zur Marktüberwachungen von Arzneimitteln und Medizinprodukten Evaluierung von Registrierungsunterlagen von Arzneimitteln
Vertrauenswürdig, kompetent & zuverlässig
Forschung Bereichsübergreifende Forschung Forschungsprojekte zur Steigerung der Wert schöpfung, der Innovationskraft und zur Identifizierung von Risiken zur Unterstützung der heimischen Wirtschaft
Analyse, Prüfung und Risikobewertung von land wirtschaftlichen Betriebsmitteln für die Vollziehung von Saatgutgesetz, Pflanzgutgesetz, Sorten schutzgesetz, Pflanzenschutzmittelgesetz, Pflanzenschutzgesetz, Futtermittelgesetz, Düngemittelgesetz Angewandte Forschung, insbesondere zum Schutz des Bodens, der Gesundheit von Pflanzen und zu einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktion Erhalt von pflanzengenetischen Ressourcen in Genbanken
Für das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG)
Fachliche Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Organisationen, Universitäten und Kooperationspartnern (ECDC, EFSA, OIE, …)
Wir kommunizieren
Das hält Österreich von der AGES 2016 kam die AGES dem Ziel, durch sachliche Informationsarbeit Vertrauen von KonsumentInnen zu gewinnen einen großen Schritt näher: Im Rahmen einer repräsentativen Umfrage lag die AGES bei der Frage, wer über Risiken, die Sicherheit von Lebens-
mitteln und spezielle Gesundheitsthemen informiert in der Bekanntheit auf Platz zwei, hinter dem Bundesministerium für Gesundheit und Frauen. 78 Prozent der NutzerInnen der AGES-Website, so das Ergebnis einer Umfrage 2016, sind mit den Inhalten der Homepage und deren Verständlichkeit zufrieden.
Wirtschaftsbeteiligte und KonsumentInnen benötigen objektive, transparente, rasch und leicht zugängliche Informationen, um gesichert und verantwortungsbewusst entscheiden und handeln zu können. Die AGES stellt diese Informationen zur Verfügung. Kommunikation
Durchführung von Risikokommunikation und Krisenkommunikation im Auftrag des BMGF und des BMLFUW
- Bereitstellung einer Info-Hotline
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- Veröffentlichung von Produktrückrufen und Produktwarnungen
Durchführung von Schulungen, Trainings- und Informationsveranstaltungen sowie Stakeholder Dialogen Erstellen und Bereitstellung von Informations material Vortrags- und Publikationstätigkeiten Zielgruppenspezifische Informationsbereitstellung über Gefahren und Risiken auf der Homepage, über Newsletter, Apps und via Social Media AGES Jahresbericht 2016
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AGES – das unternehmen Globaler Handel, Klimawandel, neue Essgewohnheiten und vielfältigere Reiseaktivitäten bringen neue, oft unter Zeitdruck, Herausforderungen mit sich. Dieser ständige Wandel bedeutet, bewährte Systeme mit Innovationen zu vereinen und neue, flexible Formen von Kooperationen einzugehen – so fielen der AGES 2016 neue Aufgaben zu:
VetAustria – Gemeinsam gegen hochansteckende Tierseuchen
Geschäftsstelle gemäSS EU-QuaDG Mit 1. Jänner 2016 trat in Österreich das Bundesgesetz zur Durchführung des Unionsrechts auf dem Gebiet der biologischen Produktion, geschützten Herkunftsangaben und traditionellen Spezialitäten (EU-Qualitätsregelungen-Durchführungsgesetz, EU-QuaDG) in Kraft. Zur Administrierung sieht das EU-Qualitätsregelungen-Durchführungsgesetz die Einrichtung eines Koordinationsausschusses vor, in dem die für die Lebensmittelkette zuständigen Behörden, Kontrollstellen sowie Institutionen vertreten sind. Ziel ist eine verbesserte Zusammenarbeit, um
die Effizienz des Kontrollsystems zu erhöhen. Die AGES erlangt dabei eine neue fachliche Zuständigkeit, nämlich eine koordinierende Funktion zwischen den beteiligten Behörden und Kontrollstellen.
Büro für veterinärbehördliche Zertifizierung Österreichische Exporte von Lebendtieren, tierischen Erzeugnissen und Futtermitteln in Drittländer können ausschließlich auf Basis bilateraler Veterinärabkommen geliefert werden. Zur Unterstützung der heimischen Exportwirtschaft wurde 2016 das Büro für veterinärbehördliche Zertifizierungen eingerichtet, um behördliche Abläufe für heimische Betriebe effektiver zu gestalten.
Anhalte- und Quarantänestation Keine Einbahn für lebende Tiere Seit Jänner 2016 betreut die AGES lebende (Heim-)Tiere, die vom grenztierärztlichen Dienst „zurück-gewiesen“ wurden, wenn die gesetzlichen Bestimmungen zur Einfuhr aus nicht EU-Staaten nach Österreich nicht erfüllt sind. Entscheidet sich ein Tierbesitzer gegen eine Abschiebung ins Herkunftsland oder können die Eigentümer nicht ermittelt werden, werden die Tiere so lange in der AGES betreut, bis die gesetzlichen Veterinärvorschriften gegeben sind (zum Beispiel die notwendige Tollwuttiterbestimmung). Diese Maßnahmen sind zur Sicherung des Tiergesundheitsstatus in Österreich erforderlich. Tiere, bei denen eine Rückgabe nicht möglich ist, können gegen geringe Entschädigung abgegeben werden. Bisher haben alle Tiere – Katzen, Hunde und Vögel – aus der Quarantänestation ein Zuhause gefunden. 14
Kooperationsvertrag VetAustria (v.l.n.r.): AGES-Geschäftsführer Mag. (FH) Wolfgang Hermann, Dr. Ulrich Herzog, Chief Veterinary Officer/BMGF, Univ.-Prof., Dr. Petra Winter, Rektorin Veterinärmedizinische Universität Wien
Gesundheitsministerium, AGES und Veterinärmedizinische Universität Wien kooperieren bei der Erforschung, Überwachung und Bekämpfung von Tierkrankheiten. Manchen Tierseuchen wurde in Europa in der Vergangenheit kaum Beachtung geschenkt, weil sie als Tierkrankheiten des afrikanischen Kontinents galten. Heute stehen diese vormaligen „Exoten“ wie die Lumpy Skin Disease, die Afrikanische Schweinepest oder die Blauzungenkrankheit vor den heimischen Stalltoren oder sind schon eingetreten. Um diese Krankheiten besser verstehen zu können, gehen die Veterinärmedizinische Universität Wien und die AGES eine Kooperation zur Erforschung dieser Tierseuchen ein, damit sie rechtzeitig erkannt werden können, noch bevor sie zu schweren wirtschaftlichen Schäden führen. VetAustria: Kooperation BMGF-AGES-Vetmeduni Vienna Fachliche Schwerpunkte der Kooperation „VetAustria“ zwischen BMGF, AGES und Vetmeduni Vienna sind die laufende Evaluierung sowie Optimierung von Bekämpfungs- und Präventionsstrategien und damit verbundener Überwachungsprogramme, die Risikobewertung von Tierseuchen und Zoonosen, die Entwicklung von Grundlagen der ökonomischen Bewertung von Tierkrankheiten, Tierseuchen und Zoonosen, die Minimierung der Risiken aus der Tierhaltung und die Anwendung von epidemiologischen Methoden im Veterinärwesen. Im Mittelpunkt der Tätigkeit stehen Epidemiologie, Modellierung, Simulation und Risikobewertung mit Schwergewicht auf ökonomische Bewertung.
So wird beispielsweise seit 2010 eine lückenlose Erfassung der verkauften Mengen von Tierarzneimitteln für die Nutztiermedizin, die Antibiotika enthalten, durchgeführt. Auf dieser Grundlage können Strategien zur Reduktion des Antibiotikaeinsatzes entwickelt werden, die wiederum essenziell im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen sind. Weitere Forschungsthemen betreffen grundlegende Problemstellungen im öffentlichen Veterinärbereich wie z. B. Maßnahmen zur „Biosecurity“ und Tierhygiene oder die statistische Modellierung und Risikobewertung von Tierseuchen und infektiösen Tierkrankheiten. Erfolgreiche Bekämpfungs- und Überwachungsprogramme Die Erhaltung des hervorragenden Tiergesundheitsstatus ist eines der Grundziele der österreichischen Veterinärbehörden. Die Überwachung der Tiergesundheit und die Bekämpfung von Tierseuchen erfolgt auf Basis von EU-Recht und nationalem Recht sowie auf Empfehlungen des Internationalen Tierseuchenamts (OIE). Österreich ist aufgrund von Bekämpfungs- und Überwachungsprogrammen amtlich anerkannt frei von bestimmten Krankheiten wie der Rindertuberkulose, der Rinderbrucellose, der Enzootischen Rinderleukose sowie der Brucellose der kleinen Wiederkäuer. Für weitere Krankheiten wie die Infektiöse Bovine Rhinotracheitis, die Aujeszky‘sche Krankheit und Scrapie hat Österreich Zusatzgarantien von der EU erhalten. Mit der Zuerkennung der amtlich anerkannten Tierseuchenfreiheit und der Gewährung von Zusatzgarantien sind Erleichterungen für die heimische Viehwirtschaft sowie wirtschaftliche Handelsvorteile verbunden. AGES Jahresbericht 2016
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AGES personal 2016 sind 1.398 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die AGES tätig.
Männer
4%
Teilzeit Männer
40% Frauen
60%
Der Frauenanteil liegt mit 833 Personen bei 60 Prozent.
Teilzeit Frauen
20%
Vollzeit
76%
Lehrlingsausbildung ausgezeichnet In den Bereichen Chemielabortechnik und Landwirtschaft bietet die AGES eine fundierte Lehrlingsausbildung, die auf eine langjährige Tradition zurückblicken kann. Wurde das Lehrlingsmanagement bereits in den Vorjahren mehrmals ausgezeichnet,
erhielt es 2016 mit dem „ineo“ eine weitere Würdigung. „ineo“ steht für Innovation, Nachhaltigkeit, Engagement und Orientierung und zertifiziert die als vorbildlich in der Lehrlingsausbildung ausgewählten Betriebe.
Von den 24 % der Teilzeitbeschäftigten beträgt der Frauenanteil 86 %.
2016 – Rezertifizierung als „Familienfreundlicher Betrieb“ Im Zuge der Rezertifizierung wurden Aktivitäten in der AGES als „Best Practice“ bzw. als Vorbild für andere Unternehmen, die ein Audit zur Vereinbarung von Beruf und Familie durchführen lassen, ermittelt: Der seit 2005 in der AGES durchgeführte Girls‘ Day sowie der Ablauf des Wiener Ferienspiels in der AGES. Besondere Erwähnung fand das Zusatzangebot zur Lehrlingsausbildung und die sommerliche Ferienbetreuung für Kinder von Betriebsangehörigen, die auch dem Nachwuchs des Gesundheits- und des Landwirtschaftsministerium offen steht. Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung bietet die AGES ihren MitarbeiterInnen Programme zur Förderung der körperliche Gesundheit (Schwerpunkt 2016 „Rückenfit“). Angebote zur mentalen und seelischen Stärkung in Problemsituationen stehen Bediensteten und deren Familienangehörigen offen und bieten Konfliktintervention, Mediation, Coaching, Krisen- und Suchtberatung. Girls‘ Day 2016
Wussten Sie, dass ... ... die AGES 2016 von Europas größter Arbeitgeber-Bewertungsplattform unter die Top 50 der besten Arbeitgeber Österreichs gereiht wurde*). Ein Ergebnis, das wir u.a. unseren Maßnahmen zur besseren Vereinbarung von Beruf und Familienverpflichtungen zusprechen. *) Quelle: Der Standard, 11.06.2016
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Highlight 2016: Der „Lehrlings-Workshop“ mit den Themen „Benehmen, Outfit, souveränes Auftreten, Persönlichkeit, ...“
Auszeichnung Auch 2016 ging die Urkunde der „amaZone“ an die AGES. Die Auszeichnung ehrt Unternehmen, die sich durch ihr besonderes Engagement in der Lehrausbildung von Frauen in handwerklich/ technischen Berufen und solchen mit unterrepräsentiertem Frauenanteil qualifizieren. (v.l.n.r.): AGES-Lehrlingsausbildner Martin Brandtner, AGES-Lehrling Maja Tomic
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SCHWERPUNKT 2016
AGES Genbank – Sichere Bank für die Zukunft Standort Linz fördert die AGES die Erhaltung und Verwendung pflanzengenetischer Ressourcen und wirkt dadurch dem Arten- und Sortenverlust entgegen.
Ernährungssicherung keine Selbstverständlichkeit Klimawandel, Bodenverlust, Innovationen im Pflanzenbau und Pflanzenschutz sind die großen Herausforderungen für die Landwirtschaft im 21. Jahrhundert. Das gilt besonders für Österreich, denn der Alpenraum ist vom Klimawandel überdurchschnittlich betroffen und Österreich hat in den vergangenen 50 Jahren mehr fruchtbares Ackerland verbaut als vergleichbare Nachbarländer. Dennoch gilt Österreich als Vorreiter einer nachhaltig produzierenden Landwirtschaft in Europa, in der ökonomische, ökologische und soziale Aspekte gleichermaßen Berücksichtigung finden.
Zukunft Pflanzenbau Auf Initiative des Landwirtschafts- und Umweltministeriums fördert die AGES in dem Strategieprozesses „Zukunft Pflanzenbau“ den Austausch zu aktuellen Themen des Pflanzenbaus in Österreich. „Zukunft Pflanzenbau“ richtet sich an Wirtschaftsbeteiligte und Behörden sowie Unternehmen und gesellschaftliche Multiplikatoren wie NGOs. Ziel des „Zukunft Pflanzenbau“-Prozesses ist es, zeitgemäße Lösungen für den Pflanzenbau zu erarbeiten, die Bäuerinnen und Bauern, Konsumentinnen und
Die Welternährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO misst der Biodiversität, der Vielfalt der Nahrungspflanzen und einer umweltschonenden Landwirtschaft, besondere Bedeutung zu. Durch die Führung einer Genbank für landwirtschaftliche Kulturpflanzen, Heil- und Gewürzkräuter am
Konsumenten und der Umwelt gleichermaßen Sicherheit garantieren. 2016 wurden Themen wie Glyphosat und Pflanzenschutzmittel-Zulassung, Saatgut und neue Züchtungstechniken sowie im UN-Internationalen Jahr der Hülsenfrüchte 2016 Leguminosen und die heimische Eiweißlücke auf neutralem AGES-Boden diskutiert. VertreterInnen von Interessengruppen entlang der Lebensmittelkette vom Acker bis zum Teller beteiligten sich.
In der AGES Genbank werden vor allem zahlreiche Getreidesorten sowie Wildpflanzen und -kräuter und gefährdete bzw. vom Aussterben bedrohte Pflanzen erhalten. Die AGES Genbank rettet gefährdete Arten und vom Markt genommene Kultursorten und sorgt dafür, dass diese nicht verloren gehen. Züchtungen von Pflanzen, die Hitzeperioden überstehen und die Bekämpfung neuer, wärmeliebender Schaderreger oder die Veränderung des Bodenlebens durch längere Trockenheit verlangen neue Wege der Zusammenarbeit und innovatives Vorgehen. Die AGES-Genbank kann durch altes Pflanzgut dazu beitragen, Genpool der Zukunft zu sein und die Ernährung künftiger Generationen zu sichern.
Wussten Sie, dass ... ... die Genbank der AGES 1968 etabliert wurde? Sie enthält aktuell 5.000 Akzessionen, also „Pflanzenmuster“. Bezogen auf das UN-Internationale Jahr der Hülsenfrüchte 2016 befinden sich neun zu den Hülsenfrüchten gezählte Arten in der Sammlung der Genbank Linz. Darunter sind 621 Herkünfte von Phaseolus Bohnen (495 Gartenbohnen, 126 Feuerbohnen), 86 Erbsen, 56 Ackerbohnen, 48 Sojabohnen, zwei Lupinen, zwei Kichererbsen, eine Linse, und eine Mungobohne. Mehr Informationen zur AGES Genbank und anderen österreichischen Genbanken bietet der nationale Katalog auf www.genbank.at
UN-Internationales Jahr der Hülsenfrüchte 2016
Modern - ertragreich - umweltbewusst 10 Punkte-Programm für einen zeitgemäßen Pflanzenbau Förderung einer vielseitigen Fruchtfolge und Steigerung der Biodiversität Standortangepasste Züchtungen und Sorten Forcierung bodenschonender Produktions methoden und zielgerichtetes Umweltmonitoring Ausbau des integrierten Pflanzenschutzes Weitere Reduzierung des Einsatzes von Pflanzen schutzmitteln Klare und transparente Rahmenbedingungen für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln Verknüpfung von Praxis und Forschung Bildungsoffensive für einen modernen Pflanzenbau Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit Bessere Vernetzung aller Stakeholder
Nähere Informationen finden Sie unter: www.zukunft-pflanzenbau.at
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Kichererbsen
Rote Linsen
Schwarze Linsen
Mungobohnen
Pferdebohnen
Sojabohnen
Landwirtschaft der Zukunft Langzeitversuche Eine moderne, „smarte“ Landwirtschaft trägt mit Produktivitätssteigerungen zur Ernährungssicherung bei. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte ein heimischer Landwirt 10 Menschen ernähren, heute macht ein Bauer in Österreich über 100 Menschen satt. Für zukünftige, tragfähige Lösungen im Pflanzenbau sind ein effizienter Ressourceneinsatz und auf Zukunftsszenarien ausgerichtete Forschung im Agrar-Bereich nötig. Vor diesem Hintergrund stellte die AGES im Rahmen der Ausstellung „Soils and Pulses“ der Welternährungsorganisation FAO und der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEA Division of Nuclear techniques in Food and Agriculture im September 2016 ihre Bodenuntersuchungen, Feldversuche und Langzeitversuche vor.
Anbau und Ernährung der Zukunft: AGES Versuchsergebnisse bei „Soils and Pulses“ der FAO
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Im zentrum unseres tuns Die moderne Analytik ist heute in der Lage, Substanzen im Bereich von einem Milliardstel Gramm nachzuweisen. Bei Lebewesen wie Mikroben ist sie in der Lage, die einzelnen Bausteine des Erbguts zu bestimmen. Mit weitreichenden Konsequenzen: Man kann alles in allem nachweisen – eine Herausforderung für die Bewertung eines Risikos. Es ist aber auch möglich, Zusammenhänge mit einer bislang nicht erreichten Präzision herzustellen.
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ages analysiert
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ages analysiert Auf einer Gesamtfläche von 13.840 m2 führt die AGES an acht Standorten im Bundesgebiet 540 Labore, darunter 63 Nationale Referenzlaboratorien, 21 Nationale Referenzzentralen, 11 Staatliche Laboratorien mit Sonderaufgaben und 1 Behördliches Arzneimittelkontrollabor. 2016 werteten AGESExpertInnen täglich 30.000 Analyseergebnisse aus und erfassten diese in insgesamt 40.102 Gutachten.
Ganzgenomsequenzierung – Erbgut der Erreger wird entschlüsselt Als binationales Konsiliarlabor für Listerien war die AGES 2016 an der Abklärung eines ListerienAusbruchs in Deutschland beteiligt. Mittels Ganzgenomsequenzierung konnte gezeigt werden, dass keine Erkrankungsfälle in anderen Ländern mit dem Ausbruch in Deutschland in Verbindung stehen. In Österreich gab es, so wie in den vergangenen Jahren, auch 2016 keinen einzigen Listeriose-Fall mit diesem so genannten „Süddeutschen Ausbruchsstamm“. Unter Gesamt-Genom-Sequenzierung versteht man das Bestimmen des kompletten Erbguts eines Organismus. Das bedeutet, der vollständige Aufbau der DNA ist bekannt – und das mit einer Präzision, die mit anderen Bestimmungsmethoden nicht erreicht werden kann. Auf diese Weise werden zum Beispiel nicht nur die Unterschiede zwischen Bakterienarten genau bestimmt, sondern auch Unterschiede innerhalb einer Bakterienart. Diese feinen Unterschiede im genetischen Aufbau eines Bakteriums sind gerade bei der Abklärung von lebensmittelbedingen Krankheitsausbrüchen besonders wichtig.
Mycobacterium tuberculosis
Von allen Tuberkulose-Erkrankungsfällen, die in Österreich auftreten, erhält die AGES die Bakterien zur molekularbiologischen Feintypisierung. Dies geschieht, damit etwaige Ausbrüche möglichst frühzeitig erkannt und gezielt unter Kontrolle gebracht werden. Durch Ganzgenomsequenzierung konnte gezeigt werden, dass auch in Österreich zwei Asylwerber an einem bestimmten Typ multiresistenter Tuberkulose erkrankt sind, der 2016 mehrfach in verschiedenen Ländern Europas nachgewiesen wurde. Die epidemiologischen Abklärungen weisen darauf hin, dass die Tuberkuloseinfektionen wahrscheinlich im Herkunftsland in der Region Ostafrika oder auf den Fluchtrouten erworben wurden.
Tierartendifferenzierung – Schutz vor minderwertigen Produkten AGES Mödling: Zentrum für biologische Sicherheit
Tierseuchen-Detektive Die Tierseuchendetektive der AGES sorgen mit modernster Diagnostik für den Schutz vor Zoonosen und ansteckenden Tierkrankheiten in Nutztierbeständen. Denn der „frei von“-Status Österreichs bei vielen Tierseuchen wie z. B. Aujeszky‘sche Krankheit, Brucellose, Rinderleukose, IBR/IPV ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Kernaufgaben sind die Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von volkswirtschaftlich bedeutenden Tierseuchen sowie die Abklärung von Zoonosen, d. h. von Tier auf Mensch übertragbarer Krankheiten. Dazu führt das Geschäftsfeld Tiergesundheit der AGES 32 Nationale Referenzlabors und Referenzzentralen. Das „Zentrum für biologische Sicherheit“ am AGESStandort Mödling ist ein BSL3+ Labor auf dem aktu22
ellsten Stand der Technik. Ein Biorisk Office kann österreichweit Auskünfte über den Versand von infektiösen Proben erteilen. Das Hochsicherheitslabor dient der Untersuchung von Zoonoseerregern der Risikogruppe 3 sowie anzeigepflichtigen infektiösen Tierseuchen, die den Nutztierbestand in Österreich gefährden können. Denn immer wieder treten Tierseuchen in Europa auf, die bislang auf andere Kontinente beschränkt waren. Beispiele dafür sind das Blue Tongue (BT)-Virus, die Afrikanische Schweinepest oder die Lumpy Skin Disease (Rinderpocken). In der Veterinär-Forschung der AGES stehen die Weiterentwicklung von innovativen Untersuchungsmethoden sowie praxistauglicher und tierfreundlicher Probenentnahmetechniken im Vordergrund.
In der gutachterlichen Bewertung von Lebensmittelproben spielt die Tierartendifferenzierung immer häufiger eine bedeutsame Rolle – man denke nur an den Pferdefleischskandal. 2016 wurde in der AGES die Tierartendifferenzierung auf die Bestimmung von Fischarten ausgeweitet. Primär werden im Bereich der Lebensmitteluntersuchung mit Hilfe der Fischartenbestimmung Aspekte
der Irreführung beleuchtet. So gibt es bei Fischen unterschiedliche Qualitäten nach Art und Herkunft. Aber auch Sicherheitsaspekte können abgeklärt werden. In der Gastronomie findet sich häufig fälschlicherweise unter der Bezeichnung „Butterfisch“ angebotene Buttermakrele. Buttermakrelen enthalten für den Menschen unverdauliche Wachsester, die zu Verdauungsstörungen führen können und somit eine Gesundheitsgefährdung für KonsumentInnen darstellen. Die Bestimmung der Fischart erfolgt mittels „Barcoding“. DNA-Barcoding ist eine taxonomische Methode zur Artenbestimmung anhand der DNA-Sequenz eines Markergens. Die Abfolge der Basenpaare wird dabei – analog wie der Strichcode (engl. bar = „Balken“) auf Lebensmittel-Verpackungen – als Kennzeichen für eine bestimmte Art verwendet. Im Falle der Fischarten werden als Marker Abschnitte der mitochondrialen DNA verwendet (z. B. Genabschnitte des Cytochrom b oder der Cytochromoxidase). Die Markersequenz wird mittels PCR (Polymerase Chain Reaction) vervielfältigt und sequenziert. AGES Jahresbericht 2016
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Vom Detail zum groSSen Ganzen Die AGES überwacht die Lebensmittelkette vom Acker und Stall bis zum Teller und bewertet mögliche Risiken die entstehen können. Die AGES ist somit ein wichtiger Bestandteil in der Überwachung von Umwelt, Saatgut, Lebensmitteln, Futtermitteln, Tierkrankheiten, Infektionskrankheiten beim Menschen bis hin zu Arzneimitteln und Medizinprodukten.
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ages überwacht
AGES Jahresbericht 2016
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ages überwacht Aviäre Influenza in Österreich - Vogelgrippe Österreich ist seit 2002/2003 in ein europaweites Screeningprogramm für die Aviäre Influenza („Vogelgrippe“) eingebunden. Mit gezielter Überwachung und schneller Diagnose können Krankheitsfälle bei Nutztieren in Österreich rasch entdeckt und Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet werden: Nachdem Anfang November 2016 totes Wassergeflügel im Bodensee-Gebiet gefunden worden war, ergaben die Untersuchungen am Nationalen Referenzlabor für Aviäre Influenza am Institut für veterinärmedizinische Untersuchungen der AGES, dass erstmals seit 2006 wieder ein hochpathogener Virustyp der Aviären Influenza in Österreich aufgetreten war, der Subtyp H5N8. Am 11.11.2016 wurde das Auftreten von hochpathogenem H5N8-Virus in einem Freiland-Putenmastbetrieb am Bodenseeufer in Vorarlberg bestätigt.
In weiterer Folge wurden Nachweise von Aviärer Influenza bei Wildvögeln auch in Salzburg und Oberösterreich erbracht. Bis Ende des Jahres wurden über 700 Proben auf Aviäre Influenza untersucht.
Lumpy Skin Disease Hochbetrieb im AGES-Labor: 700 Proben in 50 Tagen
Antibiotika 2015 wurde in China über eine neue Art der übertragbaren-Colistin-Resistenz berichtet. Resistenz gegen das Antibiotikum Colistin ist zwar seit längerem bekannt, bisher ging die Wissenschaft jedoch davon aus, dass es keine übertragbaren Resistenzfaktoren gibt. Die AGES hat 2016 den ersten Fall dieser übertragbaren-Colistin-Resistenz in Österreich publiziert: Im Rahmen der Routineüberwachung der Antibiotikaresistenz in lebensmittelerzeugenden Tierpopulationen sowie deren Lebensmitteln wurde erstmals für Österreich ein derartiges Colistin-resistentes E. coli-Bakterium nachgewiesen.
Lumpy Skin Disease (Hautknotenkrankheit), eine Pockenerkrankung der Wiederkäuer, wurde in der Vergangenheit als Virusinfektion von untergeordneter Bedeutung in Europa eingestuft. Derzeit breitet sich jedoch die Tierseuche, vom Mittleren Osten kommend, in Europa aus. 2016 gab es Ausbrüche in Bulgarien, Mazedonien und Serbien. Lumpy Skin
West Nil Virus 2016 wurde in Wien der erste klinische Fall der anzeigepflichtigen Pferde-Enzephalomyelitis, ausgelöst durch eine West Nil Virus-Infektion, bei einem Pferd dokumentiert. Im selben Stall wurde das Virus auch in untersuchten Gelsen nachgewiesen. In den vergangenen 15 Jahren wurden klinische WNV-Fälle bei Pferden nur in Italien, Ungarn, Frankreich und Spanien gemeldet.
Strahlenschutz – 30 Jahre nach Tschernobyl Die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl am 26. April 1986 führte zur Freisetzung großer Mengen von Radionukliden (= radioaktive Stoffe). Die Nachwirkungen sind in Europa immer noch messbar. In einem Projekt „Radioökologische Evaluierung der Radionuklidkontamination in Waldökosystemen 30 Jahre nach Tschernobyl“, das AGES und Universität für Bodenkultur im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) durchgeführt haben, wurden die Nach-wirkungen der Reaktorkatastrophe auf große Waldgebiete in Österreich (Kobernaußer Wald, Dunkelsteiner Wald, Weinsberger Wald) und Bayern 26
untersucht. Die Messergebnisse zeigten, dass auch 30 Jahre nach Tschernobyl noch immer erhebliche Cäsium137-Aktivitätskonzentrationen im Waldökosystem zu finden sind. Während bei den untersuchten Beeren und Pilzen nur bei je einer Probe eine geringe Überschreitung des Grenzwertes von 600 Bq/kg festgestellt wurde, wurde bei fast allen Wildschweinproben eine Überschreitung festgestellt. Der höchste wie auch der niedrigste Cäsium-137-Wert in Wildschweinfleisch, der in Österreich in diesem Projekt bestimmt wurde, stammt dabei aus demselben Waldgebiet (Dunkelsteiner Wald). Dies verdeutlicht, dass neben dem Cäsium-137-Gehalt im Waldboden das Ernährungsverhalten der Tiere eine wichtige Rolle spielt.
Disease ist eine anzeigepflichtige Pockenviruserkrankung; bei geringstem Verdacht müssen daher die AmtstierärztInnen informiert werden. Die Maßnahmen bei Auftreten der Krankheit sind mit hohen wirtschaftlichen Verlusten verbunden. Die AGES ist in Österreich eng in die Vorbereitungsmaßnahmen eingebunden, sollte die Lumpy Skin Disease Österreich erreichen.
Die AGES führt seit 2011 in Kooperation mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien ein „GelsenMonitoring“ durch, um die Aus-breitung exotischer Stechmücken und neuer Krankheitserreger, im speziellen des West Nil Virus (WNV), zu überwachen. 2016 wurden sieben humane Infektionen mit dem West Nil Virus, dem Erreger des West Nil Fiebers, dokumentiert, darunter bei vier BlutspenderInnen. Das Risiko, sich in Österreich mit dem West Nil Virus anzustecken und an West Nil Fieber zu erkranken, ist aber gering: In Österreich sind seit dem Jahr 2009 insgesamt 19 im Inland erworbene West Nil Virus-Fälle dokumentiert. Es gibt bislang keinen Todesfall.
Das Virus hat Österreich im Jahr 2008, über Afrika, Teile Asiens und Südeuropa kommend, erreicht. Seither sind vereinzelt Erkrankungen bei Mensch und Tier dokumentiert. Das West Nil Virus wird durch Stechmücken (Gelsen) übertragen und gilt als Erreger von West Nil Fieber. Als gesichert gilt, dass neben „Exoten“ auch unsere „einheimischen“ Stechmücken-Arten zur Verbreitung des West Nil Virus beitragen. Daher wurde ein Folder des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen (BMGF) und der AGES erstellt, der über die Krankheit und die Vermeidung von Mückenstichen informiert.
Wussten Sie, dass ... … Fallzahlen zu Infektionskrankheiten auf der AGES-Website veröffentlicht und regelmäßig aktualisiert werden? AGES Jahresbericht 2016
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Erfolgreiche Aktion gegen illegale ZellTherapien Stammzell- und andere Zelltherapien sind mit großen Hoffnungen, sowohl bei ÄrztInnen als auch bei PatientInnen, verbunden. Vor allem bei schwer behandelbaren und chronischen Erkrankungen erwartet man sich große Fortschritte. Gerade deshalb ist es allerdings unbedingt notwendig, diesen neuen Bereich der Medizin streng im Auge zu behalten. Damit aus der Hoffnung nicht durch skrupellose Anbieter und ihrer Jagd auf das schnelle Geld ein bloßes „Geschäft mit der Hoffnung“ und letztlich für die Patientinnen und Patienten ein unerfülltes Versprechen mit enttäuschten Erwartungen wird.
Weltweiter Anstieg an zweifelhaften Therapien Zusätzlich zum beschriebenen Fall mehren sich gegenwärtig nicht nur in Österreich, sondern weltweit, die Verdachtsmeldungen, wonach einer steigenden Zahl verzweifelter, schwerkranker PatientInnen gegen Bezahlung hoher Beträge eine zweifelhafte „Heilung“ mit Hilfe von neuartigen Zelltherapien versprochen wird. Hierbei handelt es sich durchwegs um rein experimentelle Behandlungen, die ohne entsprechende Genehmigung angewendet werden. Zudem ist nicht belegt, inwiefern diese betreffenden Zellen manipuliert wurden und auch die Herstellungsqualität der verwendeten Präparate ist meist unklar und unzureichend. Die Wirkung, die diese Zellen im Körper entfalten, ist nicht ausreichend untersucht. Unter diesen Voraussetzungen kann weder die Sicherheit der PatientInnen, noch eine erfolgreiche Behandlung gewährleistet werden.
Illegale Therapie: Erste rechtskräftige Straferkenntnis in Österreich Das Enforcement der für sichere Arzneimittel und Medizinprodukte zuständigen AGES Medizinmarktaufsicht konnte 2016 einen großen Erfolg bei der Bekämpfung illegaler Vorkommnisse in Verbindung mit „experimentellen“ Zelltherapien verzeichnen. Die Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt, internationalen Arzneimittelbehörden, dem österreichischen Zoll und dem Magistrat Wien führte zur ersten rechtskräftigen Straferkenntnis gegen einen österreichischen Arzt. Dieser hatte gemeinsam mit ausländischen Kollegen ein „Behandlungskonzept“ angeboten, bei dem nicht zugelassene, zweifelhafte 28
Zellpräparate verabreicht wurden. Die dort angewendeten „Therapien“ besaßen einen dubiosen, bestenfalls experimentellen Status. Es lagen dabei weder zur Sicherheit noch zur Wirksamkeit der besagten Präparate aussagekräftige klinische Daten vor. Die Herstellung der Präparate erfolgte in nicht bewilligten, nicht kontrollierten Laboren im Ausland. Folglich wurden damit notwendige und gültige Normen, die der PatientInnensicherheit dienen sollen, gröblich missachtet und nicht eingehalten. Die Behandelten mussten die beträchtlichen Kosten dieser ungeprüften Behandlungen zudem aus eigener Tasche zahlen.
Wussten Sie, dass ... Stammzellen und Zelltherapie ... seit einiger Zeit im Fokus der medizinischen Wissenschaft stehen? Eine Vielzahl weltweiter Studien beschäftigt sich damit herauszufinden, bei welchen Erkrankungen solche Zellen zur Heilung bzw. Linderung eingesetzt werden können. Im Rahmen behördlich genehmigter klinischer Prüfungen werden Zellpräparate, wie z. B. Stammzellen, unter anerkannten Standards systematisch getestet. Somit kann PatientInnenen, die bereit sind, an einer klinischen Studie teilzunehmen, einerseits die ordnungsgemäße Herstellung der verabreichten Präparate und andererseits eine bestens überwachte Nachbetreuung garantiert werden. Die so gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse dienen der Weiterentwicklung von Wirksamkeit und Sicherheit neuer Therapieansätze. Ein wesentliches Kriterium von klinischen Prüfungen ist, dass die Behandlung für PatientInnen kostenlos sein muss. Zudem werden diese Studien immer von der nationalen Arzneimittelbehörde genehmigt, um zu verhindern, dass PatientInnen einem unnötigen Risiko ausgesetzt sind und um sicherzustellen, dass das Behandlungskonzept wissenschaftlich/therapeutisch sinnvoll, plausibel und ethisch ist. AGES Jahresbericht 2016
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Gefahren erkennen, bevor sie auftreten Die Kernaufgaben der AGES liegen in den Bereichen Analyse und Risikobewertung. Sie verfügt daher über umfangreiche Daten, die sich aus den Analysen von landwirtschaftlichem, tierischem und menschlichem Probenmaterial sowie aus dem Umweltbereich ergeben. Diese wissenschaftlichen Ergebnisse bilden die Grundlage für die Risikobewertung.
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ages bewertet
AGES Jahresbericht 2016
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ages bewertet Risikobewertungen werden auf Basis der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse durchgeführt. Dazu werden Daten aus wissenschaftlicher Forschung, toxikologischen Studien, epidemiologischen Studien, Statistiken sowie national und international durchgeführte Risikocharakterisierungen herangezogen. Daraus können Kennzahlen abgeleitet werden, die angeben, welche Menge einer Substanz aufgenommen werden kann, ohne dass es zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung kommt.
Quecksilber in Lebensmittel Die AGES stellte 2016 den Themenbericht Quecksilber in Lebensmitteln vor: Darin wurden die Ergebnisse tausender Analysen aus den Jahren 2007 bis 2015 zusammengefasst. Untersucht wurde Quecksilber sowohl in Fisch und Meeresfrüchten als auch in Lebensmitteln terrestrischen Ursprungs wie Getreide, Obst, Gemüse, Milchprodukte, Fleisch, Babynahrung, Sportnahrung und Nahrungsergänzungsmitteln. In über 90 % der 3.695 untersuchten Lebensmittelproben terrestrischen Ursprungs (pflanzliche Erzeugnisse, Produkte von Landtieren) wurden keine messbaren Mengen von Quecksilber gefunden. Einzelne erhöhte Werte gab es bei Nahrungsergänzungsmitteln und bei einem Steinpilz. Bei Fisch und Meeresfrüchten wurden insgesamt 1.751 Proben untersucht. Bei sieben Meeresfischen wurden die Grenzwerte überschritten. Zur Einschätzung, wieviel Quecksilber die Menschen in Österreich über Lebensmittel aufnehmen, wurde die tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge den Daten zum Fischverzehr der österreichischen Bevölkerung aus dem Österreichischen Ernährungsbericht 2012 gegenübergestellt. Bei durchschnittlichem Konsum liegt die Aufnahme weit unter der tolerierbaren wöchentlichen Aufnahmemenge. Lediglich bei Kindern,
die viel Fisch und da vor allem die höher belasteten Meeresfische essen, kann es zu einer Überschreitung kommen. Die AGES hat daher Informationen zur Verfügung gestellt, welche Mengen unterschiedlicher Fische Kinder essen können, ohne dass es zu einer Überschreitung kommt.
Acrylamid entsteht beim Erhitzen und Bräunen stärkereicher Lebensmittel
Aufnahme von Acrylamid Die AGES hat im Jahr 2016 die Acrylamidaufnahme der österreichischen Bevölkerung auf Basis der Untersuchungsergebnisse der Jahre 2007 bis 2015 abgeschätzt. Berücksichtigt wurden Erwachsene im Alter von 18 – 64 Jahren sowie Kinder im Alter von 6 - 9 Jahren. Das Ergebnis: Sowohl bei den Erwachsenen als auch bei Kindern tragen Kartoffelchips mit einem relativen Anteil von 30 Prozent am meisten zur Aufnahme von Acrylamid bei. Für Erwachsene beträgt die durchschnittliche tägliche Acrylamidaufnahme 0,15 µg pro Kilo Körpergewicht. Der größte Anteil an der Gesamtexposition über Lebensmittel entfällt auf Kartoffelchips und Lebkuchen. Bei Kindern liegt die durchschnittliche tägliche Aufnahme mit 0,29 µg/kg Körpergewicht etwa doppelt so hoch wie beim Erwachsenen. Acrylamid entsteht beim Erhitzen und Bräunen stärkereicher Lebensmittel, sowohl bei der industriellen Herstellung von Lebensmitteln und in der Gastronomie als auch bei der Zubereitung im privaten Haushalt. Acrylamid wird im Körper zu Glycidamid umgewandelt. Diese Substanz steht im Verdacht, das Erbgut zu verändern und Krebs zu erzeugen. Für Acrylamid und Glycidamid gibt es daher keine tolerierbare tägliche Aufnahmemenge, da sich nach dem derzeitigen Stand des Wissens kein Wert fest-legen lässt, unter dem es kein Risiko für die VerbraucherInnen gibt. Wie auch in den anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, werden in Österreich im Rahmen der amtlichen Kontrolle verschiedene Lebensmittel auf ihren Acrylamidgehalt untersucht. So sollen europaweit mehr Informationen zum Vorkommen von Acrylamid und dessen Hintergrundbelastung gesammelt werden. Diese Daten dienen als Basis für weitere Forschungsaktivitäten. Es soll auch untersucht werden, ob die von der Lebensmittelindustrie gesetzten Maßnahmen zur Senkung des Acrylamidgehalts Wirksamkeit zeigen.
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AGES Jahresbericht 2016
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Wissenschaft zum Anwenden Die AGES betreibt angewandte Forschung. Schwerpunkte der Forschung und experimentellen Entwicklung sind die Generierung von neuem Wissen aus vorhandenem Wissen zum Beispiel durch Studien und Bewertungen, aber auch die DurchfĂźhrung von Analysen und Entwicklung beispielsweise von Methoden.
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ages forscht
AGES Jahresbericht 2016
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AGES im Dialog mit der Gesellschaft
ages forscht Die AGES betreibt Forschung und Wissenstransfer mit den Hauptaugenmerk auf die Abschätzung von Risiken. Die Forschungsaktivitäten orientieren sich strategisch an „Risikolandkarten“ und werden durch die Implementierung von „ExpertInnenkarrieren“ gestützt. Im Jahr 2016 wurden insgesamt 85 Forschungs- und Entwicklungsprojekte (F&E) und 51 Wissenstransferprojekte in der AGES durchgeführt. Die Mehrheit davon betraf aktuelle Themen der landwirtschaftlichen Ernährungssicherung und der Tiergesundheit.
Citizens Science - Forschung zum Mitmachen In Forschungsprojekten mit BürgerInnenbeteiligung („Citizens Science“) unterstützten HobbyforscherInnen die Arbeit von WissenschafterInnen: Gemeinsam verfolgte man wissenschaftliche Ziele und schuf damit neues Wissen.
„Tea time“ für die Forschung Drei Beutel von Grünem Tee und Rooibos Tee in Maisfeld, Wiese oder Waldboden vergraben – und dann: Warten, warten, warten. Mit dieser TeebeutelMethode lernten Citizen Scientists ab Juni 2016 die Zersetzungsvorgänge pflanzlichen Materials im Boden praxisnah kennen. Nach drei Monaten wurden die rund 1.300 Teebeutel wieder ausgegraben, getrocknet und mit weiteren Informationen (z. B. GPS Koordinaten, Kontaktdaten) an die AGES gesandt. Mit den erhobenen Daten wurde der Tea Bag Index (TBI) bestimmt, der es ermöglicht, Zersetzungsraten weltweit zu vergleichen und das Wissen über den Boden zu erweitern. Der Abbau organischen Materials ist entscheidend für das Wachstum und den Stoffwechsel von Pflanzen und Mikroorganismen: Durch
Zersetzung und Mineralisierung werden die benötigten Nährstoffe verfügbar. Dabei wird auch das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre frei gesetzt. Ein schneller Abbau führt zu erhöhten CO2-Emissionen, während ein langsamer Abbau die Kohlenstoffspeicherung im Boden erhöht. Um den weltweiten CO2Kreislauf besser zu verstehen ist es daher wichtig, mehr Informationen über die Zersetzungsraten in unterschiedlichen Böden zu sammeln. Diese einfache und billige Methode zur Bestimmung von Zersetzungsraten ist wissenschaftlich bestätigt, entsprechende Initiativen wurden bereits in zahlreichen Ländern der Erde gestartet. Mit diesen Experimenten können weltweit vergleichbare Daten gewonnen werden, vor allem auch aus Regionen, zu denen bislang keine entsprechenden Informationen vorliegen.
Die Zukunft der Ernährung – Future Foods 4 Men & Women Im Projekt „Future Foods 4 Men & Women“ erforschte die AGES 2013 bis 2016 gemeinsam mit dem Institut für Technikfolgenabschätzung (ITA) und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) Visionen von Bürgerinnen und Bürgern für die Zukunft der Ernährung. Das theoretische Wissen über gesunde Ernährung und das tatsächliche Ernährungsverhalten stimmen oft nicht überein. Gut die Hälfte der in Österreich lebenden Männer ist übergewichtig und adipös, bei den Frauen ist es rund ein Drittel. Ebenso werden Gesundheitsrisiken durch Lebensmittel, etwa durch krankheitserregende Keime, anders wahrgenommen, als es amtliche Ergebnisse dokumentieren. Um diese Kluft zu überwinden, wurden im Projekt Alltagswissen
und Einstellungen von KonsumentInnen mit dem Fachwissen von AGES ExpertInnen verknüpft. Im Rahmen des mit FEMtech-Fördermitteln (ein Programm des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft) ausgestatteten Projekts formulierten BürgerInnen in Workshops ihre persönlichen Zukunftsvisionen und Erwartungen zu den Themen Ernährung und Lebensmittelsicherheit. Die Ergebnisse dienen künftig als Basis für Produktinnovationen, neue Dienstleistungen, verbesserte VerbraucherInneninformation, neue Forschungsfelder und Politikgestaltung. Aus den Zukunftsbildern wurden Top-10 Empfehlungen von Frauen und Männer entwickelt und abgeleitet.
Top 10
Verankerung von Ernährungssicherung und Ernährungssicherheit im Lehrplan (qualitätsgesicherte Informationsanbietung).
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Fragen der langfristigen Ernährungssicherung (Agrarflächen) in der Raumplanung berücksichtigen.
Sorten- und Artenvielfalt im Lebensmittelangebot verstärken.
2
3
Mehr Forschung zu präventivem und kurativem Potenzial von Ernährung sowie deren Anwendungsmöglichkeiten.
Bewusstsein für effizientes Kosten-Nutzen-Verhältnis mit Schwerpunkt für österreichische Lebensmittel fördern.
3
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Verständlichere Informationen zur Produktkennzeichnung
Gemeinschaftliche Nutzung von Produktionsflächen fördern.
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aus der Lebensmittelproduktion.
in der Raumplanung berücksichtigen.
Fragen der langfristigen Ernährungssicherung (Agrarflächen)
5
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Überprüfen in welchem Zusammenhang soziale Arbeit für die Gemeinschaftsproduktion von Lebensmitteln heranziehbar ist.
Überprüfen in welchem Zusammenhang soziale Arbeit für die Gemeinschaftsproduktion von Lebensmitteln heranziehbar ist.
6
7
Zur Verfügung stellen geeigneter Flächen und Vermittlung von Know How zur nachhaltigen Bewirtschaftung dieser.
Verringerung der Transportwege im Sinne der ökologischen
7
8 9
Vermeidbare Verpackung in der Produktionskette reduzieren.
Vermeidbare Verpackung in der Produktionskette reduzieren.
8
Förderung von Informations- und Praxisangeboten in Kindergärten, wie Lebensmittel produziert werden.
Zur Verfügung stellen geeigneter Flächen und Vermittlung von
Verringerung der Transportwege im Sinne der ökologischen Logisitik.
Mehr Forschung zu präventivem und kurativem Potenzial von Ernährung sowie deren Anwendungsmöglichkeiten.
1
Verankerung von Ernährungssicherung und Ernährungssicherheit im Lehrplan (qualitätsgesicherte Informationsanbietung).
2
10
durch den Handel.
Erforschung der sicheren Verwendung von Nebenprodukten
Logisitik.
Know How zur nachhaltigen Bewirtschaftung dieser.
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Top-10 Empfehlungen von Männern und Frauen
Frauen und Männer: Ähnliche Wünsche für die Zukunft Sowohl für Frauen als auch für Männer wird eine verpflichtende Verankerung der Themen Ernährungssicherung und Ernährungssicherheit im Lehrplan als höchste Priorität gesehen. Zu den Top-3 Empfehlungen von Frauen zählen außerdem die Verstärkung der Sorten- und Artenvielfalt sowie die Förderung des Bewusstseins für
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effizientes Kosten-Nutzen-Verhältnis mit Schwerpunkt für österreichische Lebensmittel. Bei Männern liegen die Berücksichtigung der langfristigen Ernährungssicherung (z. B. Erhalt von Agrarflächen) in der Raumplanung und die Forschung zu präventivem und kurativem Potenzial von Ernährung sowie deren Anwendungsmöglichkeiten auf den vorderen Rängen.
AGES Jahresbericht 2016
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Die richtigen Antworten auf viele Fragen In der Vielfalt der Informationen, die heutzutage zur Verfügung stehen, finden sich KonsumentInnen oft nur schwer zurecht. Anspruch der AGES ist daher, der Bevölkerung jene Informationen und Hilfestellungen anzubieten, um das Bewusstsein für wirkliche Risiken zu schaffen und Ängste vor vermeintlichen Risiken abzubauen.
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ages kommuniziert
AGES Jahresbericht 2016
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AGES kommuniziert
AGES im Dialog
2016 stellte die AGES interessierten VerbraucherInnen, Behörden und Wirtschaftszweigen Informationen zu Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit, Krankheits- und Schaderregern, Umwelt, den Schwerpunktthemen des Jahres 2016 u.v.m. auf rund 2.000 Themenseiten der AGES-Website zur Verfügung. Rund 400 Themen wurden 2016 alleine für Print- und elektronische Medien aufgearbeitet.
Der Dialog zu Risikothemen mit Stakeholdern aus Wissenschaft, Behörden, Wirtschaft, Interessengemeinschaften, Non-Profit-Organisationen und Medien wurde weiterhin aktiv gefördert:
Umweltschutzorganisationen statt, die in Round Tables Grundlagen zu toxikologischen und rechtlichen Kennzahlen vermittelten.
Im Rahmen des vom Bundesministerium für Landund Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft initiierten Strategieprozesses „Zukunft Pflanzenbau“ wurden zum Thema Glyphosat zwei Stakeholderveranstaltungen durchgeführt. In Kooperation mit dem Bundesministerium für Gesundheit und Frauen fanden ExpertInnendialoge zwischen Ministerien, dem Umweltbundesamt und
AGES Nachlese 4
AGES WISSEN AKTUELL
Wussten Sie, dass ...
2016
... AGES 2016 eine Reihe von Broschüren publizierte
Schwerpunkte der Risikokommunikation waren 2016 unter anderem das Thema Strahlenschutz anlässlich der Jahrestage fünf Jahre Reaktorkatstrophen Fukushima und 30 Jahre Tschernobyl sowie das Thema Zika-Virus: Der Ausbreitung dieses Virus in Südamerika kam hinsichtlich der Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro Bedeutung zu. Ins Zentrum des medialen Interesses rückten die Veterinärinnen und Veterinäre der AGES, als in Österreich Anfang November bei totem Wassergeflügel im BodenseeGebiet Aviäre Influenza Subtyps H5N8 nachgewiesen wurde. Weitere Themen der Risikokommunikation waren Input zum UN-Internationalen Jahr der Hülsenfrüchte, Infektionskrankheiten bei Mensch und Tier,
Informationen zur Verlängerung der Zulassung des Wirkstoffes Glyphosat, Cannabis-Produktion für medizinische Zweck und Arzneimittel. Neben den täglichen Facebook- und Twittereinträgen zu aktuellen Gesundheits- und Ernährungsthemen, startete Ende des Jahres eine Facebook-Kampagne, mit der Inhalte des Projekts „Richtig essen von Anfang an“ zielgerichtet an Schwangere und Jungmütter vermittelt wurden. Eine weitere Facebook-Kampagne klärte über die Meldung von Medikamenten-Nebenwirkung auf. Fast 14.000 Personen hatten den AGES-Newsletter abonniert, der über aktuelle Risikothemen und Veranstaltungen der AGES informiert.
AGES-Service „Produktwarnungen und Produktrückrufe“ Schon mehr als 16.000 AbonnentInnen holen sich die Informationen rasch und kostenlos auf das Handy
LEBENSMITTELBEDINGTE INFEKTIONSKRANKHEITEN AGES - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH
www.ages.at
KONTROLLIERTE FUTTERMITTEL GESUNDE TIERE SICHERE LEBENSMITTEL AGES - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH
www.ages.at
Kontakt und Impressum (Herausgeber) AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH Bereich Öffentliche Gesundheit Spargelfeldstraße 191, 1220 Wien Tel.: 050 555 - 35500 E-Mail: franz.allerberger@ages.at www.ages.at
WIE VERMEIDE ICH MÜCKENSTICHE? Gelsenstiche sind vor allem schmerzhaft und lästig. Mit einigen einfachen Maßnahmen kann man zumindest die Häufigkeit, mit der man gestochen wird, reduzieren. Stechmücken können wie bereits erwähnt auch Krankheitserreger übertragen: In Österreich ist dieses Risiko sehr gering, bei Urlaubsreisen kann es aber erhöht sein. Daher sollte man diese Vorbeugemaßnahmen gerade bei Reisen beherzigen. • Im Freien Insektenrepellentien auftragen: Schweiß und Kohlendioxid (der Atemluft) ziehen Stechmücken an. • Bei Stechmückenplage langärmelige Bekleidung tragen. Das gilt besonders in der Dämmerung, da viele Mückenarten in dieser Zeit aktiv sind. • Fenster und Türen mit Mückennetzen abdichten. Wenn viele Stechmücken unterwegs sind, helfen zusätzliche Moskitonetze über dem Bett. Lassen Sie die Schlafzimmerfenster notfalls nachts geschlossen. • Stechmücken legen ihre Eier in jede Wasseransammlung ab. In der eigenen Umgebung kann man die Gelsenmenge reduzieren, indem man zum Beispiel Regentonnen abdeckt und in Vogeltränken/ Hundetränken zumindest wöchentlich das Wasser wechselt. • Bei Bauvorhaben ist die Stechmückenproblematik zu berücksichtigen. Falsch konzipierte Raumplanungs- und Wasserbauprojekte können zu Massenvermehrungen von Stechmücken führen. • Im Bereich der Landschaftsplanung sind Maßnahmen zur Eindämmung der Vermehrung von Stechmücken wie Reduktion von Nistplätzen oder – in besonderen Situationen – die gezielte Einbringung von Mitteln gegen Larvenbildung in Wasserreservoirs sinnvoll.
Anfragen betreffend Humandiagnostik Nationale Referenzzentrale für Flavivirus-Infektionen beim Menschen Department für Virologie, Medizinische Universität Wien Kinderspitalgasse 15, 1095 Wien Tel: 01 40 160 65517 Anfragen betreffend Diagnostik bei Tieren AGES - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH Institut für veterinärmedizinische Untersuchungen Mödling Robert Koch-Gasse 17, 2340 Mödling Tel.: 050 555 - 38112 © AGES, 4. Auflage, September 2016 Grafische Gestaltung: strategy-design Fotos: AGES, BMLFUW, Fotolia, Shutterstock
Coverbild: Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus), Quelle: CDC (Centers for Disease Control and Prevention’s Public Health Image Library (PHIL), ID-No.: 2165; Urheber: James Gathany, CDC, Link Wikimedia Commons: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:CDC-Gathany-Aedes-albopictus-1.jpg
Satz- und Druckfehler vorbehalten. Alle Rechte vorbehalten. Nachdrucke – auch auszugsweise – oder sonstige Vervielfältigung, Verarbeitung oder Verbreitung, auch unter Verwendung elektronischer Systeme, nur mit schriftlicher Zustimmung der AGES zulässig.
Gesundheit für Mensch, Tier und Pflanze
RISIKO IN EUROPA DERZEIT GERING
ÖSTERREICH: ÜBERWACHUNG „EXOTISCHER“ ERREGER Über das Gelsen-Monitoring der AGES werden seit 2011 Stechmücken auf Krankheitserreger wie z. B. West Nil-Virus (WNV), Dengue-Virus, Chikungunya-Virus und auch Zika-Virus überwacht. Zika-Virus wurde noch nie nachgewiesen. Einzelne Nachweise der Asiatischen Tigermücke gab es im Jahr 2012.
VEROTOXIN BILDENDE ESCHERICHIA COLI (VTEC)
WEST NIL VIRUS AGES - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH
In Europa sind bisher nur wenige Fälle von Zika VirusInfektionen nach Reisen in betroffene Gebiete bekannt. Mit Stand Juni 2016 wurden in Österreich neun Zika Virus-Infektionen dokumentiert, alle reisebedingt. Mit der Rückkehr von BesucherInnen der Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es mehr Erkrankungsfälle in Europa geben wird. Grundsätzlich ist auch die Möglichkeit einer Übertragung innerhalb Europas nicht auszuschließen, da Stechmücken wie die Asiatische Tigermücke auch in Europa (Mittelmeer-Raum) heimisch geworden sind.
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PFLANZENPARASITÄRE NEMATODEN AGES - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH
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Kontakt AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH Bereich Öffentliche Gesundheit Spargelfeldstraße 191 | 1220 Wien Tel.: +43 50 555-0 E-Mail: anfragen@ages.at www.ages.at Anfragen betreffend Human-Diagnostik Nationale Referenzzentrale für Flavivirus-Infektionen beim Menschen Department für Virologie, Medizinische Universität Wien Kinderspitalgasse 15 | 1095 Wien Tel.: +43 1 40160 65517
Wissen aktuell Aufnahme von Quecksilber über Lebensmittel Campylobacter Lebensmittelbedingte Infektionskrankheiten
Telefon: +43 50 555-0 www.ages.at
© AGES, Juni 2016
… Sie Ernährungs- und Verzehrsinformationen z. B. zu Quecksilber in Fisch oder Acrylamid unter www.ages.at abrufen können?
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Themenfolder Campylobacter Gebrauchtswertprüfung bei Saatgut Meningokokken Nicht-Cholera-Vibrionen Pflanzenparasitäre Nematoden Schwangerschaft – Infektionen durch Nahrungsmittel Verotoxin bildende Escherichia Coli (VTEC) West Nil Virus ZIKA Virus - Empfehlungen für BesucherInnen der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro
Impressum Eigentümer, Verleger und Herausgeber: AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH Spargelfeldstraße 191 | 1220 Wien
Grafische Gestaltung: strategy-design Fotos: AGES, ECDC, IngImage, Fotolia
Wussten Sie, dass ...
AGES Jahresbericht 2015 Bericht über Zoonosen und ihre Erreger in Österreich im Jahr 2015 / Report on Zoonoses and zoonotic Agents in Austria Bericht über Forschung, experimentelle Entwicklung und Wissenstransferaktivitäten 2015 Kontrollierte Futtermittel, gesunde Tiere, sichere Lebensmittel 2015 Veterinärjahresbericht 2015
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NICHT-CHOLERA-VIBRIONEN Gesundheit für Mensch, Tier und Pflanze
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ZIKA-VIRUS
MENINGOKOKKEN
EMPFEHLUNGEN FÜR BESUCHERINNEN DER OLYMPISCHEN SPIELE 2016 IN RIO DE JANEIRO AGES - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH
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AGES Jahresbericht 2016
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AUSWAHL SCHULUNGEN
AGES schult 2016 organisierte die AGES Akademie, die Bildungseinrichtung der AGES, 179 Veranstaltungen, Tagungen und Seminare, darunter Ausbildungskurse und Module für die Lebensmittelaufsichtsbehörden der neun Bundesländer, für amtliche LebensmittelgutachterInnen sowie AmtstierärztInnen.
Rezertifizierung der AGES-Akademie 2016 erfolgte die Rezertifizierung der AGES-Akademie als Qualitätsanbieter für Erwachsenenbildung (ÖCERT) für den Zeitraum bis 2019. Ein Kompetenznachweis, der oftmals Voraussetzung für die Teilnahme in nationalen und internationalen Bildungsprogrammen ist. Aufgrund der Listung als anerkannter Bildungsanbieter für das „Österreichische Programm für ländliche Entwicklung 2014-2020“ war es der AGES möglich, erstmals aktiv an einem nationalen, von der EU geförderten Weiterbildungsprogramm teilzunehmen und geförderte Weiterbildungen für landwirtschaftliche Betriebe anzubieten. Rund 1.500 interessierte Bäuerinnen und Bauern besuchten die LE-14-20 / ÖPUL Fort- und Weiterbildung „Vorbeugender Grundwasserschutz“ oder „Umweltgerechte biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung“.
Next Generation Sequencing „Next Generation Sequencing“ - eine in Einführung begriffene, revolutionäre Diagnostikmethode wurde 2016 in Workshops einem Fachpublikum vorgestellt. Bei der Abklärung von lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen werden im Idealfall Bakterienstämme, die von erkrankten Personen, aus Lebensmitteln oder der Umwelt stammen, miteinander verglichen. Mit modernen NGS-Geräten können 30 bis 90 Proben – abhängig davon, wie groß das Genom der jeweiligen Bakterienart ist – binnen 48 Stunden analysiert werden. Pro Durchlauf werden 15 Milliarden Basen (die Einzelbausteine der DNA) bestimmt. Die ge-wonnen Analysedaten werden zentral gespeichert, so können Labors aus verschiedenen Ländern darauf zugreifen und Ergebnisse vergleichen. Auf diese Weise können länderübergreifende Krankheitsausbrüche schneller erkannt werden. AGES-Wissensvermittlung Internationale AGES-Wissensvermittlung: 2016 standen Analytikschulungen bis hin zu gesetzlichen Standards für WissenschafterInnen aus Ruanda, Algerien, Tunesien, dem Iran und Saudi-Arabien, Algerien im Vordergrund.
Ausbruchsabklärung an Ort und Stelle
Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Rahmen der „FEMtech“- Förderschiene der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) für SchülerInnen und Studentinnen wurde 2016 verdreifacht.
AUSWAHL VERANSTALTUNGEN Welternährungstag 2016 - „Mahlzeit - Gibt´s auch morgen genug zu essen?“ In der hochkarätigen Fachtagung des Netzwerks FOODSECURITY.at, wurden Folgen des Klimawandels für die Ernährung und Landwirtschaft erörtert. Arzneimittelkontrolle in Österreich
Seit 10 Jahren Kaderschmiede für internationale Krankheitsdetektive: Team der EpidemiologInnen der AGES und Marc Sprenger, WHO
Das Institut für medizinische Untersuchungen zieht Bilanz: Seit 10 Jahren trainiert die AGES EpidemiologInnen für EPIET, das Europäischen Programm für Intervention Epidemiology Training, und ist damit eines von rund 30 europäischen Ausbildungszentren, die WissenschaftlerInnen, die Erfahrung in der Mikrobiologie und Interesse an Public Health haben, weiterqualifizieren dürfen. Das europäische Netzwerk ermöglicht im Notfall schnelles länderübergreifendes Handeln, denn Infektionskrankheiten sind immer noch alltäglich. 42
Die Ursachen für den Ausbruch einer Infektionskrankheit zu finden, ist nicht einfach. Dazu bedarf es einerseits fundierten Hintergrundwissens von Human- und VeterinärmedizinerInnen, BiologInnen und VertreterInnen des öffentlichen Gesundheitswesens. Andererseits kann die Ausbruchsabklärung nicht vom Schreibtisch aus geschehen. Dazu müssen ExpertInnen an Ort und Stelle ihre Untersuchungen starten. 2016 führte ein Auslandseinsatz Trainees der AGES zu einem Hepatitis E-Ausbruch bei Schwangeren in den Tschad.
AGES Gespräche – eine Vortragsreihe zu aktuellen Themen von ‚Arzneimittelkontrolle in Österreich‘ über neue EU-Guidelines bis hin zu gesetzlichen Adaptierungn zur Pharmakovigilanz. Ertragreiches Saatgut für jede Klimaregion Aktuelles rund um das Thema Saatgut stand im Mittelpunkt des EU-weiten Treffens der Heads of the European Seed Certification Agencies vom 18. bis 20. Mai 2016. Die AGES führte den Vorsitz.
Wussten Sie, dass ... … weitere Infos zu diesen und weiteren Serviceangeboten und Schulungen auf der AGES-Website abrufbar sind: www.ages.at
AGES Jahresbericht 2016
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AGES anhang
Analytische
Zahlen, DAten, Fakten 2016
Proben
678.178 Proben
Methoden
1.350 akkreditierte Methoden
Gutachten
40.102 Gutachten
LABORE
63 Nationale Referenzlaboratorien 21 Nationale Referenzzentralen 11 Staatliche Laboratorien mit Sonderaufgaben 1 Behördliches Arzneimittelkontrolllabor
Unternehmenskennzahlen
Standorte
Kompetenz
6 Standorte in Österreich 9 Betriebsstätten
Finanzkennzahlen Gesamterträge: EUR 141,9 Mio.
Basiszuwendung des Bundes: EUR 71,7 Mio
Allgemeine
Öffentlichkeitsarbeit 70 Produktrückrufe/Produktwarnungen oder Sicherheitsinformationen 36 Presseaussendungen 13 Newsletter 627.824 Internetzugriffe 2.816 Mediennennungen
Gesamtaufwand: EUR 136 Mio. Personal und Mitarbeiter/Innenstruktur 1.398 MitarbeiterInnen (Frauenanteil 60 %)
*Köpfe
Wissenschaftliche
76 % Vollzeit (Frauenanteil 51 %) 24 % Teilzeit (Frauenanteil 85 %)
Kompetenz
Forschung
51 Wissentransferprojekte
AGES-MitarbeiterInnen
Vertretung in 930 nationalen und internationalen Gremien
Öffentlich angebotene Weiterbildungsmaßnahmen (Stakeholder, Interessierte, BürgerInnen, Bildungseinrichtungen)
2 Labor-Trainings (internationale TeilnehmerInnen) 1 Twinning-Projekt (Tansania) 36 FEMtech Praktika für SchülerInnen und Studentinnen 159 Veranstaltungen/Schulungen/Weiterbildung, 4.537 TeilnehmerInnen 20 Führungen und Delegationsbesuche
Geschäftsfelder
Wissenschaftliche Informations- und Kommunikationsarbeit
AGES INFO-Dokumente
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79 wissenschaftliche Publikationen – Peer-Reviewed 6 Wissenschaftliche Arbeiten 87 Beiträge in Tagungsbänden (Abstracts) 3 Buchbeiträge und Monografien 176 populärwissenschaftliche Beiträge / Beiträge in Fachzeitschriften (Editorials, Übersichtsarbeiten, Reviews) 3 Normen mit AGES Beteiligung (z. B. Monographien im Arzneibuch, Richtlinien, Guidelines) 79 Poster 689 Vorträge und Präsentationen 17 Forschungsberichte 25 AGES Schriftenreihe/Berichte mit AGES Herausgeberschaft/Beteiligung 9 Folder und 7 Broschüren
BAES * BASG **
Ernährungssicherung
Wissentransferprojekte
AGES Publikationen
Interne ReVision / Recht- & Versicherungswesen / Integriertes Management-System
Stabstellen
Medizinmarktaufsicht
Wissenstransfer
Geschäftsführung
Lebensmittelsicherheit
85 Forschungs- und Entwicklungsprojekte
Öffentliche Gesundheit
Forschungsprojekte
AGES – organigramm 2016
Tiergesundheit
94 Laboratorien, 2 L3 Labore, 1 L3+ Labor 4 Referenzstationen in 4 Klimaregionen mit in Summe 33.000 Versuchsparzellen 2 Forschungsglashäuser (Linz, Wien)
Strahlenschutz
Infrastruktur
BVZ ***
Integrative Risikobewertung, Daten und Statistik Risikokommunikation Fachbereiche Sales, Marketing und Business Development Wissenstransfer, Angewandte Forschung, AGES Akademie Supportbereiche
IT-Services, Facility Management und Organisation / Finanzen / Human Resources
Legende: * BAES (Bundesamt für Ernährungssicherheit) ** BASG (Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen) *** BVZ (Büro für veterinärbehördliche Zertifizierungen)
AGES Jahresbericht 2016
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AGES Laboratorien 2016 Nationale
Referenzlaboratorien (nach der EU-Kontroll-VO 882/2004), Referenzzentralen, weitere Referenz-/Speziallabors und Offizielle Labors
Geschäftsfeld Öffentliche Gesundheit
Geschäftsfeld Lebensmittelsicherheit
Nationales Referenzlaboratorium für Listerien
Nationales Referenzlaboratorium für Milch und Milcherzeugnisse Nationales Referenzlaboratorium zur Überwachung von marinen Biotoxinen Nationales Referenzlaboratorium für die Überwachung von Viren und Bakterien in zweischaligen Weichtieren Nationale Referenzlaboratorien für Rückstände von Tierarzneimitteln und Kontaminanten in Lebensmitteln tierischen Ursprungs
Nationales Referenzlaboratorium zur Durchführung von Analysen und Tests auf Zoonosen (Salmonellen) Nationales Referenzlaboratorium für koagulase-positive Staphylokokken, einschließlich Staphylococcus aureus Nationales Referenzlaboratorium für Escherichia coli einschließlich Verotoxin bildender E. coli (VTEC) Nationales Referenzlaboratorium für Campylobacter Nationales Referenzlaboratorium für Antibiotikaresistenz Nationale Referenzzentrale für Botulismus
Nationales Referenzlaboratorium für genetisch veränderte Organismen (GVO)
Nationale Referenzzentrale für Campylobacter
Nationales Referenzlaboratorium für Stoffe, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen
Nationale Referenzzentrale für Meningokokken, Pneumokokken und Haemophilus influenzae
Nationales Referenzlaboratorium für Pestizidrückstände
Nationale Referenzzentrale für Noroviren
Nationales Referenzlaboratorium für Mykotoxine
Nationale Referenzzentrale für Salmonellose
Nationales Referenzlaboratorium für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
Nationale Referenzzentrale für Shigellose
Geschäftsfeld Tiergesundheit
Nationale Referenzzentrale für Escherichia coli einschließlich Verotoxin bildender E. coli (VTEC)
Nationales Referenzlaboratorium für Parasiten (insbesondere Trichinen, Echinococcus und Anisakis)
Nationale Referenzzentrale für Yersiniose
Nationales Referenzlaboratorium für transmissible spongiforme Enzephalopathien (TSE)
Nationale Referenzzentrale für Cholera
Nationales Referenzlaboratorium für Ansteckende Schweinelähme (Porcine Virale Encephalomyelitis, Teschen Krankheit)
Nationale Referenzzentrale für Clostridium difficile
Nationales Referenzlaboratorium für Afrikanische Pferdepest
Nationale Referenzzentrale für Diphtherie - Labor
Nationales Referenzlaboratorium für Afrikanische Schweinepest
Nationale Referenzzentrale für Influenza Surveillance
Nationales Referenzlaboratorium für Aujeszky´sche Krankheit
Nationale Referenzzentrale für Legionellose
Nationales Referenzlaboratorium für Aviäre Influenza
Nationale Referenzzentrale für Listeriose
Nationales Referenzlaboratorium für Beschälseuche
Nationale Referenzzentrale für Polio
Nationales Referenzlaboratorium für Blauzungenkrankheit (Bluetongue)
Nationale Referenzzentrale für Tuberkulose
Nationales Referenzlaboratorium für Brucellose
Nationale Referenzzentrale für Pest
Nationale Referenzzentrale für Brucellose
Nationale Referenzzentrale für Gonokokken
Nationales Referenzlaboratorium für BVD/MD- Bovine Virusdiarrhoe/Mucosal Disease
Geschäftsfeld Ernährungssicherung
Nationales Referenzlaboratorium für Enzootische Rinderleukose
Nationales Referenzlaboratorium für tierische Proteine in Futtermitteln
Nationales Referenzlaboratorium für Infektiöse Anämie der Einhufer
Nationales Referenzlaboratorium für Zusatzstoffe zur Verwendung in der Tierernährung
Nationales Referenzlaboratorium für infektiöse bovine Rhinotracheitis / infektiöse pustulöse Vulvovaginitis
Nationales Referenzlaboratorium für Schwermetalle
Nationales Referenzlaboratorium für klassische Schweinepest
Nationales Referenzlaboratorium zur Überwachung des Wassergehaltes in Geflügelfleisch gemäß VO (EG) Nr. 433/2006
Nationales Referenzlaboratorium für Lumpy Skin Disease
Nationales Referenzlaboratorium für Bienenkrankheiten
Nationales Referenzlaboratorium für Lungenseuche
Nationales Referenzlabor für phytosanitäre Quarantäneschadorganismen
Nationales Referenzlaboratorium für Maul- und Klauenseuche
Staatliches Labor für Düngemittel
Nationales Referenzlaboratorium für Newcastle-Krankheit
Staatliches Labor für Kartoffelprüfung
Nationales Referenzlaboratorium für Paratuberkulose
Staatliches Labor für Sortenbestimmung bei Kartoffeln (PAGE)
Nationales Referenzlaboratorium für Pest der kleinen Wiederkäuer
ISTA Mitgliedslabor für Saatgut (ATDL03)
Nationales Referenzlaboratorium für Pferdeenzephalomyelitiden
Staatliches Labor für das CPVO-anerkannte Prüfamt für DUS Prüfung
Nationales Referenzlaboratorium für Psittakose
Geschäftsfeld Strahlenschutz
Nationales Referenzlaboratorium für Rifttalfieber
Staatliches Radioaktivitätsmesslabor (Überwachung gem. § 37)
Nationales Referenzlaboratorium für Rinderpest
Akkreditierte Dosisüberwachungsstelle (gem. NatStrV)
Nationales Referenzlaboratorium für Rindertuberkulose
Geschäftsfeld Medizinmarktaufsicht
Nationales Referenzlaboratorium für Rotz
Österreichisches Arzneimittelkontrolllabor (OMCL)
Nationales Referenzlaboratorium für Schaf- und Ziegenpocken Nationales Referenzlaboratorium für Tollwut Nationales Referenzlaboratorium für Vesikuläre Stomatitis Nationales Referenzlaboratorium für vesikuläre Virusseuche der Schweine
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AGES Jahresbericht 2016
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Kontakt AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH Spargelfeldstraße 191 | 1220 Wien Tel.: +43 50 555-0 www.ages.at