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Klimawandel und Klimaschutz

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Systemkritik

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Klimawandel & Klimaschutz

Unsere Welt wird wärmer und wärmer. Dieser Fakt ist an sich weder verwunderlich noch ein großes Problem. Die Geschwindigkeit, in der diese Erhitzung von sich geht, hat sich in den letzten Jahrhunderten und vor allem Jahrzehnten jedoch stetig erhöht und nimmt bedrohliche Ausmaße an.

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1,5 Grad sind das Limit. Diesen Spruch haben wir in den vergangenen Jahren vermutlich alle gehört und wahrgenommen. 1,5 oder 2 Grad Celsius - wirkt doch gar nicht so weit auseinander. Wer aber weiß, dass es sich dabei um den mittleren Temperaturanstieg im Vergleich zum Jahr 1850 handelt, also bevor der Mensch den Klimawandel massiv beeinflusst, kann erkennen: Jede Kommastelle wird drastische Auswirkungen haben.

Denn ein mittlerer Temperaturanstieg verteilt sich über den gesamten Planeten. Hitzepole wie Kontinente (auf ihnen vor allem bergige Gegenden wie der Alpenraum) erhitzen sich umso stärker. Bereits heute hat die Temperatur in Österreich bereits im Schnitt um über 2°C zugenommen. Die Auswirkungen bekommen wir ebenso zu spüren: Hitzesommer, die unendlich scheinen. Wetterverhältnisse, die einfach nicht zur Jahreszeit passen wollen. Schlechte Ernten durch späten Frost. Schlechte Ernten durch Trockenperioden. Schlechte Ernten durch Überschwemmungen oder Gewitter und Starkregen.

Diese Entwicklungen sind nicht nur in Österreich zu bemerken. Weltweit nehmen Extremwetterereignisse und Durschnittstemperatur von Jahr zu Jahr zu. Und während Österreich noch in der glücklichen Lage ist, sich kaum Sorgen um Verteilung von Rohstoffen oder Wasser machen zu müssen, sorgt die Klimakrise bereits heute weltweit zu steigender Ungleichheit und Bedrohung für Millionen Menschen.

Was verlangt diese Krise nun von uns?

Bis 2050 muss der weltweite Ausstoß von CO2, jenes Treibhausgas, das am meisten zur aktuellen Erhitzung beiträgt, so weit gesenkt sein, dass er die jährliche CO2 Aufnahme (dies geschieht vor allem durch Grünpflanzen in Form von Photosynthese) nicht mehr übersteigt. Dazu müssen sich die Emissionen bis 2030 halbieren. Zwar ist in den Vorjahren das Bewusstsein für die Klimakrise stark angestiegen, doch die Ausstöße an Treibhausgasen auch.

Dazu kommt der Begriff der Klimagerechtigkeit. Europa hat sehr stark auf Kosten des Klimas gelebt und gewirtschaftet. Nun ist es eine Frage der Fairness, diesen Vorteil, den wir durch die Ausbeutung anderer Menschen und des Planeten erworben haben, zu nutzen, um das Leben von Europäer_innen möglichst schnell klimafreundlich zu gestalten.

All diese Forderungen klingen für dich unerreichbar? Mit den aktuellen Bemühungen durch Regierungen und Unternehmen sind sie das auch. Doch was können wir dagegen tun? Die Mainstream-Strategien lauten: Symptome bekämpfen und unser Leben anpassen. Wirkt vielleicht für kurze Zeit verlockend. Doch jede Strategie, die die Klimakrise nicht ernstnimmt und nur gröbere Schäden am Jetzt-Zustand beheben möchte, wird böse überrascht werden. Damit zur weiteren Strategie - mindern wir die Erhitzung. Das ist durch kurz- oder mittelfristige Maßnahmen, die uns häufig als “Lösung der Klimakrise” präsentiert werden, zu erreichen und umfasst Veränderungen der Handlung von Menschen mit besonders klimaschädlichem Verhalten.

Doch um die drastischste Maßnahme werden wir nicht herumkommen: Um eine langfristige menschengemachte Überhitzung des Planeten abzuwehren, müssen wir die Auslöser dieser Erwärmung bekämpfen: Den Ausstoß an klimawirksamen Treibhausgasen in die Atmosphäre. Hierbei reicht das Engagement von Einzelnen leider kaum aus. Hier müssen wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen und unser aktuelles profitorientiertes Gesellschafts- und Wirtschaftssystem gemeinsam hinterfragen und zu unserem eigenen sowie dem Vorteil des Planeten gestalten.

Trotzdem dürfen wir unseren Kopf nicht in den Sand stecken. Jede_r von uns kann auf ganz eigene Art und Weise aktiv sein - durch Engagement für klimapolitische Maßnahmen, klimaschonenende Schulprojekte oder Information der Mitmenschen. Die folgenden Seiten und die AKS wollen dich bei all dem unterstützen.

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