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Umweltschule

Konzept der Umweltschule

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Was ist eigentlich diese Umweltschule?

Hier eine Einführung:

Das Umweltzeichen ist ein Zertifikat, das allen Schulen, von der Volksschule bis zur Hochschule, in Österreich vom Bundesministerium für Umwelt und dem Bildungsministerium für Bildung verliehen werden kann. Das seit 2002 erwerbbare Abzeichen stellt sicher, dass Schulen ökologisch funktionieren und handeln. Die Schulen werden „für ihr besonderes Engagement in den Bereichen umweltorientiertes Handeln, Förderung der Gesundheit und Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet.“ Die Schulen erhalten mit dem Erwerb des Abzeichens nicht nur den Status einer klimagerechten Schule, sondern auch finanzielle Förderungen.

Dieses Abzeichen zu erwerben, ist kein ganz einfacher Prozess und zieht sich normalerweise über mehrere Jahre hinweg. Jedoch kannst du als Schüler_innenvertreter_in ganz maßgeblich daran teilhaben und den Prozess des Erhalts ganz leicht ins Rollen bringen. Als SV kannst du den Vorschlag, Umweltschule zu werden, ganz einfach im Schulgemeinschaftsausschuss einbringen und gemeinsam mit der Lehrpersonen- und Elternvertretung und deiner_m Direktor_in das Projekt in die Wege leiten. Eine gute Übergabe an die nächstjährige Generation der Schüler_innenvertretung deiner Schule ist in dem Fall umso wichtiger, damit ein solches Projekt auch aufrecht erhalten werden kann.

Ganz grundsätzlich wird nach dem Verleih des Umweltzeichens alle vier Jahre von einer Kommission nachkontrolliert, ob alle Anforderungen noch immer eingehalten werden und wird nach positivem Bescheid wieder verleiht.

Das Umweltzeichen fokussiert sich auf folgende Teilbereiche:

• Umweltmanagement und soziale Schulentwicklung • Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung • Gesundheitsförderung, Ergonomie und gesunde Ernährung

• umweltverträglicher Einkauf (z.B.: Bürobedarf, Lebensmittel, Reinigungsmittel) • sparsamer Ressourceneinsatz (z.B.: Wasser, Energie, Büromaterial) • Maßnahmen zur Abfallvermeidung und -verwertung • Initiativen für eine umweltverträglichere Mobilität • Gestaltung und Pflege des Schul-Außenbereiches

Zu diesen Teilbereichen sind Muss- und Sollkriterien formuliert, die deine Schule in gewisser Form erfüllen muss. Die Musskriterien sind für den Erhalt des Abzeichens essenziell. Dabei sind die Musskriterien zu einem großen Teil Analysen der verschiedenen Teilbereiche und eine Reflexion darüber, wie das Thema Umwelt an der eigenen Schule eingebaut ist. Neben den Analysen ist auch die Einbindung der Schüler_innenvertretung, die Ernennung einer verantwortlichen Person an der Schule und die Verbesserung der öffentlichen Mobilität und Anbindung der Schule ein Teil der Musskriterien.

Die Sollkriterien sind in ein Punktesystem gegliedert, bei dem für die Erstauszeichnung 50 Punkte (für Kleinstschulen und Berufsschulen 40 Punkte) erreicht werden müssen. Für die erneute Rezertifizierung nach 4 Jahren sind 85 Punkte (für Kleinstschulen und Berufsschulen 75 Punkte) notwendig. Insgesamt sind 143 erreichbare Punkte möglich. Bei den Sollkriterien handelt es sich um ein breit gefächertes Angebot an Projekten, wie etwa:

• Das Erstellen eines gesamten Umweltteams an der Schule (kann aus Lehrpersonen, Elternvertreter_innen oder Schüler_innen bestehen und ist in die Teilbereiche gegliedert) • Barrierefreie Schule • Weiterbildung der Lehrpersonen im Bereich Nachhaltigkeit • Auseinandersetzung mit dem Thema Inklusion • Klimaneutrale Gebäudestandards • Gut ausgebaute Spiel- und Pausenplätze • Maximal 20% des Schulgeländes für Parkplätze • Ergonomische Möbel in den Klassen • Verwenden von recycelten Materialien • Regionales, saisonales und gesundes Verpflegungsangebot

Eine vollständige Liste der Kriterien kann auf der Seite des Umweltzeichens (umweltzeichen.at) eingesehen werden.

Die Umweltschule ist natürlich auch keine Lösung für den Klimawandel, jedoch schafft es ein enormes Bewusstsein unter den Schüler_innen, Lehrpersonen und anderen schulinternen Personen und sensibilisiert damit die Gesellschaft von morgen im Bereich Klimaschutz maßgeblich.

Ideenbox

Das sind natürlich nicht die einzigen Dinge, die an der Schule für mehr Klimaschutz gemacht werden können. Bei der Rettung des Planeten ist sicherlich auch Kreativität gefragt. Deswegen hier eine kleine Ideenbox für Denkanstöße, die gerne von DIR erweitert werden kann.

• Pfandglasflaschenautomat • Verbesserung des Ressourcenumgangs in der

Schule • Bewusstsein und/oder Neuorganisation der Mülltrennung • Öffis und Rad, statt Auto und Moped • Umweltrat an der Schule • Upcycling (beispielsweise im BE-Unterricht): Aus

Plastikflaschen Blumentöpfe, Federschachteln und co. basteln • Filmclubs in der Mittagspause (Tipp: One World

Filmclub - www.oneworldfilmclubs.at/) • Reperaturcafés (Kaputte Fahrräder oder elektronische Geräte reparieren) • Schulgarten • Schulkantine regionaler und umweltbewusster gestalten • Flurreinigungen

Platz für deine Ideen

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