Syntax September 2013

Page 1

syntax 4/2013

DAS ÖSTERREICHWEITE MAGAZIN FÜR KRITISCHE SCHÜLER_INNEN

NRW ‘13 Eine Schwerpunktausgabe zu den Nationalratswahlen 2013.

A

HIGHLIGHT DIESER Für diese Ausgabe hat die Syntax AUSGABE: ein Interview mit Frauenministerin S. 20 Gabriele Heinisch-Hosek geführt.

SCHON GEWUSST?

AKTION KRITISCHER SCHÜLER_INNEN | AKS.AT | SEPTEMBER 2013

Die Syntax kann man auch abonnieren! Nähere Informationen findest du unter www.aks.at

aks.at


EDITORIAL

syntax

INHALT & EDITORIAL

INHALTSVERZEICHNIS LEITARTIKEL Die Qual der Wahl

Die Nationalratswahl 2013 und ihre Folgen .............................

Nichts als heiße Luft?

Zitate der Spitzenkandidat_innen zur Bildungspolitik .........

Liebe Leserin! Lieber Leser! Willkommen im Schuljahr 2013/14! Wir hoffen, dass du alle etwaigen Nachprüfungen gut überstanden hast und die Ferien schön und erholsam waren. Du hälst hier die neue Syntax-Ausgabe in Händen - den perfekten Zeitvertreib für langweilige Schulstunden. Doch nicht nur die Ausgabe ist neu, auch das Konzept der Syntax ist anders als bisher.

Seiten 4-6

Quer durch diese Ausgabe und durch alle Artikel zieht sich nämlich erstmals ein roter Faden und fast überall

Seite 7

findet sich auf die eine oder andere Weise das Schwerpunktthema dieser Ausgabe wieder: Die Nationalratswahl

BILDUNG

2013.

Same same but different?

Keine Macht den “Leistungsgruppen” Gesamtschule JETZT! .................................................................................

Shortbites

Schnapp dir deine Infos ...........................................................................

Seite 8 Seite 9

Gleich auf Seite 4 findest du den Leitartikel, der einen guten Einstieg zum Thema bietet. Ein kleines Highlight ist auf den Seiten 10 und 11 versteckt, dort wird die neue feministische Kampagne der AKS vorgestellt.

GESELLSCHAFT

Ganz besonders freuen wir uns jedoch über das Interview

Feminismus ist.

mit Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, welches

Eine Kampagne der AKS für eine gleichberechtigte Schule und Gesellschaft ...........................................................................

“Es ist noch viel zu tun”

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek im Interview ......

Seite 10/11 Seiten 12-14

Wenn Frauen die Macht hätten

Die Frauensprecherinnen der verschiedenen Parteien im Portrait .......................................................................................................

auf den Seiten 12 bis 14 zu finden ist. Falls du immer schon mal deine journalistischen Fähigkeiten austesten wolltest oder einfach einen Artikel in Österreichs größter Schüler_innenzeitung publizieren

Seite 15

willst, dann melde dich ganz einfach unter syntax@aks.at und du bist Teil des Redaktionsteams!

INTERNATIONALES Europa der Jugend

Bestimmen wir die EU! ............................................................................

Wahlen alleine machen keine Demokratie!

Wählen gehen, nur Staatsbürger_innensache?! ........................

Deine Redaktion Seite 16/17 Seite 18

FEUILLETON Speaker’s Corner

Sag uns deine Meinung ..........................................................................

Kunsthalle

Neues vom Markt ........................................................................................

Spielplatz

Tob dich aus! ................................................................................................

IMPRESSUM Seite 19 Seite 20/21 Seite 22

MHV: AKS Bundesorganisation | Chef_innenredaktion: Daniel Preglau, Larissa Nenning | Layout: Daniel Preglau | Redaktion: AKS Bundesorganisation Alle: Amtshausgasse 4, 1050 Wien, Österreich Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Syntax ist eine Zeitschrift der AKS-Bundesorganisation und steht zu 100% in deren Eigentum | Grundsätzliche Richtung: Die Syntax ist die Organisations-

zeitung der Aktion kritischer Schüler_innen. Inhaltich den Werten der aks verpflichtet, ist ihr journalistischer Auftrag die Aufarbeitung gesellschaftlicher Themen aus einer Perspektive, die nicht von ökonomischen und gesellschaftlichen Verpflichtungen und Normen eingeengt ist. ZVR: 27 0 200 209 | Kontakt 01/523 12 43 31, aks@aks.at | Druck: Fairdrucker GmbH Wintergasse 52, A-3002 Purkersdorf

syntax

Seite 2


AKS - WHAT’S THAT

DIE AKTION KRITISCHER SCHÜLER_INNEN...

der weder soziale Herkunft noch finanziel-

... ist eine Organisation von und für Schü-

Interessen und Fähigkeiten im Mittelpunkt

ler_innen, die sowohl bildungs- als auch

stehen.

syntax

AKS - WHAT’S THAT & KOMMENTAR DER VORSITZENDEN

ler Background eine Rolle spielen, sondern

gesellschaftspolitisch aktiv ist und sich für eine sozial gerechte, demokratische und

DEMOKRATISCH

angstfreie Schule und Gesellschaft einsetzt.

Den Unterricht nach eigenen Interessen gestalten, bei der Auswahl der Lehrmittel mit-

ANGSTFREI Prüfungen,

Diskriminierung

bestimmen und dann auch noch die eigene oder

das

Vertretung auf Landes- und Bundesebene

schlechte Klassenklima stehlen Produk-

wählen - klingt nach einem Traum? Muss es

tivität und Motivation. In unseren Augen

aber nicht bleiben! Demokratie ist nicht nur

darf die Schule kein Ort der Angst und des

eine Theorie, die beim nächsten Test abge-

Schreckens sein. Schüler_innen sollen sich

fragt wird. Demokratie muss gelebt werden!

neues Wissen aneignen und sich ihren Interessen entsprechend entfalten können.

In der AKS engagieren sich Schüler_innen, die etwas verändern wollen - sei auch du ein

SOZIAL GERECHT Durch die Trennung 9-jähriger Kinder in Gymnasium, Neue Mittelschule und Hauptschule wird der weitere Bildungsweg schon viel zu früh und meist unwiderruflich entschieden. Wir wollen eine Gesamtschule, in

KOMMENTAR DER VORSITZENDEN

Teil davon!

A

www.aks.at

Wann wird endlich auf uns Schülerinnen

ohne jegliche sozialen Barrieren den Schul-

und Schüler eingegangen? Wann kapieren

alltag meistern, sowie die Unterrichtsme-

die Politikerinnen und Politiker endlich,

thoden und Themen mitbestimmen können.

dass es mit dem jetzigen österreichischen

Wir sind österreichweit mit 1,2 Millionen

Bildungssystem nicht so weiter gehen kann?

Schülerinnen und Schüler die größte Be-

Wie viele Jugendliche müssen noch auf

rufsgruppe Österreichs und müssen auch als

Grund ihrer Herkunft, Religion, sexuellen

solche wahrgenommen werden.

Orientierung oder ihres Geschlechts in der Schule diskriminiert werden, bis sich hier

Wir sind die Zukunft und haben visionäre

Grundlegendes verändert?

Ideen und Vorstellungen, wie die Bildungsund

Claudia Satler Bundesvorsitzende der AKS

Gesellschaftspolitik gestaltet werden

Die Aktion kritischer Schülerinnen und

muss. Diese Ideen müssen endlich Gehör

Schüler setzt sich seit Jahren für eine angst-

finden! Wir werden weiterhin lautstark

freie, sozial gerechte und demokratische

für die Forderungen der Schülerinnen und

Schule und Gesellschaft ein. Denn Schü-

Schüler einstehen und den entscheidenden

ler_innen und Lehrlinge müssen sich in

Teil zur Verbesserung des Schulsystems bei-

der Schule und am Arbeitsplatz wohlfühlen,

tragen! syntax

Seite 3


syntax

LEITARTIKEL

Die Qual der Wahl

Die Nationalratswahl 2013 und ihre Folgen

Ein schnelles Kreuzerl auf dem Stimmzettel, ab mit diesem in die Wahlurne - und schon ist der Wahlgang auch wieder vorbei. Dass dieses eine Kreuzerl unter den Millionen von Stimmen Relevanz haben kann, bezweifeln viele. Die Realität beweist jedoch was anderes. WIR WÄHLEN

Familienbeihilfe auf 24 statt 26 Jahre - all dies wurde einmal

Am 29. September 2013 ist es wieder so weit: Über 6,3 Millio-

im Nationalrat diskutiert und beschlossen. Der Wahltag selbst

nen Wahlberechtigte können bei den Nationalratswahlen ihre

dient zwar nicht dazu, diese politischen Entscheidungen zu tref-

Stimme abgeben und so die Zukunft des Landes bedeutend mit-

fen, das Wahlergebnis gibt jedoch die politische Richtung der

bestimmen. Zum zweiten Mal bei einer Nationalratswahl sind

nächsten fünf Jahre vor und damit die Grundlage für alle wei-

auch Jugendliche ab 16 Jahren aktiv stimmberechtigt, was be-

teren Beschlüsse und Entscheidungen. Die Aufteilung der Stim-

sonders wichtig ist, da politische Entscheidungen auch - oder

men wird nicht nur die Regierungskonstellation beeinflussen,

sogar vor allem - Jugendliche betreffen. Spätestens nach den

sondern auch weitreichenden Einfluss auf die gesellschaftliche,

ersten Hochrechnungen werden wir wissen, wie abgestimmt

soziale und bildungspolitische Richtung des Landes haben.

und welche politische Richtung eingeschlagen wurde. Was die

Abhängig davon, welche Parteien in Zukunft die Regierungs-

neue Regierung konkret umsetzen möchte, wird sich aber wohl

mehrheit bilden, kann beispielsweise die Umsetzung wichtiger

erst später herausstellen.

bildungspolitischer Anliegen hin zu einer angstfreien, demokratischen und sozial gerechten Schule das Ergebnis sein - oder das genaue Gegenteil.

WÄHLEN IST WICHTIG Genau aus diesem Grund ist es wichtig, sich vor den Wahlen zu informieren und eine gut überlegte Entscheidung zu treffen, die sich nicht allein auf Sympathie oder Werbegeschenke stützt. Leider zeigt sich momentan genau der gegenteilige Trend - das Interesse an der Politik sinkt stetig, ebenso die Wahlbeteiligung. Während bis 1983 noch über 91% der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben haben, lag die Wahlbeteiligung bei den letzten Nationalratswahlen 2008 nur noch leicht über 78% - somit war knapp jede_r Vierte nicht wählen. Dieser Trend wirkt Die richtige Entscheidung zu treffen ist oft gar nicht so leicht.

zwar nicht wirklich dramatisch, eine sinkende Wahlbeteiligung bedeutet jedoch auch eine sinkende demokratische Legitima-

JEDE STIMME ZÄHLT Oft finden wir Politik uninteressant, wir sehen sie als weit weg von unserem persönlichen Leben, als etwas, das uns nicht wirklich betrifft. Die Realität sieht jedoch anders aus: Der National-

Demokratie kann nur funktionieren, wenn möglichst viele ihre Meinung mitteilen und ihre Stimme abgeben.

rat, also jene 183 „Vertreter_innen des Volks“, verabschieden fast tagtäglich Gesetze und Reformen, die Einfluss auf unser

tion der Bundesregierung. Vor allem stellt sich dabei aber die

Leben, den Schulalltag, die Arbeit und das zu Hause haben.

Frage, warum immer weniger ihr Kreuzerl am Stimmzettel ma-

Seien es die Schulbücher, die allen Schüler_innen praktisch

chen. Neben manchen Leuten, die fälschlicherweise glauben, so

kostenlos zur Verfügung gestellt werden oder die Kürzung der

ihren Unmut über die aktuelle politische Lage kundtun zu kön-

syntax

Seite 4


syntax

LEITARTIKEL

nen, weiß der Großteil einfach nur zu wenig über die Wahlen

und fällt dort zumeist unter den Tisch, verdrängt von reinemA-

Bescheid. „Meine Stimme zählt eh nicht, sie hat keinen Stellen-

suwendiglernen historischen Faktenwissens. Es ist unumstöß-

wert in der großen Menge“ wird oft von Nicht-Wähler_innen

lich, Politische Bildung als eigenes Fach anzubieten, in dem den

vorgebracht, was vor allem von einem fehlenden Demokratie-

Schüler_innen sowohl die Wichtigkeit der Demokratie näher-

bewusstsein zeugt. Demokratie kann nur funktionieren, wenn

gebracht wird, als auch die momentane politische Landschaft

möglichst viele ihre Meinung mitteilen und ihre Stimme abgeben und oft sind es tatsächlich nur einzelne Stimmen, die eine Mehrheit ermöglichen oder kippen können - zuletzt passiert bei den Landtagswahlen in Kärnten, wo ein Mandat der Grünen nur um eine einzelne Stimme gesichert wurde.

Es ist unumstößlich, Politische Bildung als eigenes Fach anzubieten, in dem den Schüler_innen sowohl die Wichtigkeit der Demokratie nähergebracht wird, als auch die weitgehenden Mitbestimmungsmöglichkeiten.

DEMOKRATIE - WAS IST DAS?

und die weitgehenden Mitbestimmungsmöglichkeiten - seien

Das fehlende Demokratieverständnis und das Gefühl, nichts be-

es nun Wahlen, Volksabstimmungen oder Bürger_inneniniti-

wirken zu können, ist keine Überraschung. Während in den ers-

ativen. Nur so kann die Demokratie, der Grundstein unserer

ten Jahren der Zweiten Republik freie und demokratische Wah-

Gesellschaft, aufgewertet und die Wichtigkeit von freien, gehei-

len etwas Besonderes waren, sind diese heutzutage zumindest

men Wahlen wieder klargestellt werden.

auf Regierungsebene zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Das Gefühl, ein kleiner, unwichtiger Teil zu sein, hat sich leider

DEMOKRATIE 2.0

in den Köpfen vieler Menschen verankert, was durchaus gefähr-

Die Tragweite der Wahlen kann so auch wieder ins Bewusst-

lich sein kann. Einige Parteien wittern gerade jetzt ihre Chance,

sein der jungen Wähler_innen gerufen werden und ihnen klar-

durch inhaltsleere Polemik möglichst viele Wähler_innen zu

gemacht werden, dass ihre Stimme sehr wohl politische Trag-

gewinnen. Reiner Populismus durch rechte und konservative

weite hat und vieles verändern kann. Vor allem die diesjährigen

Strömungen und auch das unsachliche Hetzen gegen etablier-

Nationalratswahlen werden in Bezug auf die EU-Politik eine

te Parteien durch einen reichen Industriellen sind die Folgen

große Rolle spielen, da einige EU-gemeinschaftliche Struktur-

dieser Entwicklung. Doch die Demokratie - die Macht, die vom

maßnahmen auslaufen, die sowohl im ländlichen Agrarbereich,

Volk ausgeht - lebt von einem kritischen Bewusstsein, von ei-

als auch im Gesundheitswesen große Veränderungen bedeutet

nem ständigen Hinterfragen durch die Wähler_innen. Die Po-

haben. Vom Wahlergebnis wird es abhängen ob und in welcher

pularität dieser Parteien mit einem nicht durchdachten und auf

Form diese Maßnahmen fortgeführt werden, setzen sich doch

reinem Populismus aufbauenden Konzept führt die Demokra-

einige Parteien für eine Abkehr von der EU oder sogar für die

tie wiederum ad absurdum.

Wiedereinführung des Schillings ein. Über dem lautstarken Wahlkampf rücken diese konkreten Themen jedoch oft in den

POLITISCHE BILDUNG

Hintergrund. Daher muss vor allem jungen Menschen, die sich

Die Schule müsste hier ansetzen und vermehrt demokratisches

noch nicht so viel mit Politik beschäftigen konnten, durch das

Bewusstsein und Politikverständnis lehren und fördern. Dies

Fach „Politische Bildung“ eine Hilfestellung gegeben werden,

wurde schon viel zu lange verabsäumt - und trotzdem: Politi-

sich in der komplizierten Landschaft von Wahlversprechen zu-

sche Bildung wird weiterhin im Fach Geschichte abgehalten

rechtzufinden und eine gute Entscheidung zu treffen. syntax

Seite 5


syntax

LEITARTIKEL

zwei Sprecher_innen der Zentralen Lehranstalten gewählt, ob-

MITBESTIMMUNG IN DER SCHULE

wohl er_sie das Sprachrohr für etwa 1,2 Millionen Schüler_in-

Doch auch schulintern ist das Demokratiebewusstsein zurück-

nen sein sollte. Dass eine Vertretung, die von einem so kleinen

geblieben, wenn es überhaupt vorhanden ist. Stundenpläne

Kreis an Wahlberechtigten gewählt wird, nicht gerade einen

werden ohne Berücksichtigung auf Neuerungen und ohne Be-

hohen Bekanntheitsgrad hat, ist klar. Daher ist eine Verände-

achtung der Bedürfnisse der Schüler_innen erstellt, die Unter-

rung dieses Wahlmodus unbedingt notwendig. Die Landes- und

richtsmethoden entsprechen weder der heutigen Zeit noch den

Bundesschüler_innenvertretung muss von allen Schülern und

Wünschen von Schülerinnen und Schülern und die Inhalte, die

Schülerinnen gewählt werden.

uns im Unterricht vermittelt werden sollen, werden ebenfalls über die Köpfe der Schüler_innen hinweg bestimmt. Kaum je-

DEMOKRATIE MUSS GELEBT WERDEN

mand weiß jedoch, dass wir uns das nicht gefallen lassen müs-

Die Schule ist ein idealer Rahmen, um Demokratie zu leben,

sen. Genauso wie in der großen Politik glauben wir oft, nichts

der bis dato aber leider nicht genutzt wird. Die Mitbestim-

ausrichten zu können, was ganz und gar falsch ist. So ist es

mungsmöglichkeiten werden an allen Ecken und Enden ein-

beispielsweise gesetzlich festgesetzt, dass ein nicht unwesent-

geschränkt, fast alles wird fremdbestimmt und jeder Versuch,

licher Teil des Lehrplans an die Interessen der Schüler_innen

aus dem strikten System auszubrechen, im Keim erstickt. An-

angepasst werden muss, dass wir also sehr wohl das Mitspra-

dererseits wird von uns politisches Bewusstsein und kritisches

cherecht über das, was wir im Unterricht lernen möchten, ein-

Denken gefordert und im gleichen Atemzug die Jugend als

fordern und nutzen können.. Ebenso gibt es die Möglichkeit,

„politisch desinteressiert“ dargestellt. Diese Denkweise ist ab-

sich in der Schüler_innenvertretung zu engagieren und sich als

solut absurd und es muss eine Kehrtwende geben, um die Par-

Schulsprecher_in aufstellen zu lassen. Denn auch die Schüler_

tizipation von Jugendlichen zu ermöglichen. Ohne ein eigenes

innenvertretung hat gesetzlich festgeschriebene Rechte und

Fach, in dem politische Bildung gelehrt wird und ohne mehr

kann den Schulalltag weitestgehend mitprägen, beispielsweise

reale Mitbestimmungsmöglichkeiten, sowohl in der Schule, als

bessere Schulausstattung fordern oder bei schulinternen Prob-

auch durch die Direktwahl der Landes- und Bundesschüler_in-

lemem mitdisktieren und mitstimmen.

nenvertretung, kann die Demokratie auch im Großen auf lange Sicht nicht weiter funktionieren. Demokratie ist mehr als ein

LSV/BSV DIREKTWAHL

theoretisches Konstrukt, das wir beim nächsten Test erklären

Auch außerhalb der Schule gibt es eine gesetzlich festgeschrie-

müssen. Demokratie bedeutet vor allem Mitbestimmung auf

bene Vertretung, die Landes- und Bundesschüler_innenver-

allen Ebenen. Es bedeutet kritisches Hinterfragen - sowohl im

tretung (LSV/BSV). Die BSV repräsentiert uns Schüler_innen

Kleinen in der Schule, als auch im Großen bei den kommenden

gegenüber der Regierung, hat aber im Moment nur recht wenig

Wahlen. Ein Kreuz am Stimmzettel kann viel bedeuten und viel

reale Kompetenzen. Dies liegt vor allem am paradoxen Wahl-

verändern - es muss bewusst und überlegt gesetzt werden.

system: Während 16 Jährige bereits auf allen anderen Ebenen wählen dürfen, sind bei den Wahlen zur Landesschüler_in-

Daniel Preglau besuchte das Europagymnasium in Klagen-

nenvertretung nur die einzelnen Schulsprecher_innen wahlbe-

furt und ist jetzt im Bundesteam der AKS tätig

rechtigt. Der_die Bundesschulsprecher_in wird schlussendlich überhaupt nur von den 27 Landesschulsprecher_innen und syntax

Seite 6


syntax

LEITARTIKEL

Nichts als heiße Luft?

Zitate der Spitzenkandidat_innen zur Bildungspolitik Gesagt ist leider nicht gleich getan. In der Bildungsdebatte haben die Spitzenkandidat_innen der Parteien so manches von sich gegeben. Die einen haben große Visionen, die anderen steinzeitliche Vorstellungen und manche wissen gar nicht, worüber sie eigentlich reden.

Das Neue am Konzept muss sein, dass man zusätzlich die einzelnen Begabungen fördert – mit engagierten Lehrerinnen und Lehrern. Werner Faymann, SPÖ, erklärt seine Zukunftsvision einer neuen Schule, in der sich alle ihren Begabungen entsprechend entfalten können

Eine Gesamtschule mit dem Michael Spindelegger wird es nicht geben. Ich will ein differenziertes Schulsystem. Micheal Spindelegger, ÖVP, argumentiert für ein Schulsystem, das durch soziale Selektion und Ungerechtigkeiten geprägt ist

Das Kreuz ist das Symbol unserer abendländischen Kultur. Es steht für unserer Identität und unsere Tradition. Kreuze gehören generell in die Schulklassen! HC Strache, FPÖ, scheint das Grundprinzip der Religionsfreiheit in Österreich noch nicht ganz verstanden zu haben

Die Interessen der Kinder und Jugendlichen müssen im Mittelpunkt stehen. Die ganztägige, verschränkte Schulform mit einer Kernzeit von 9.00 bis 15.00 Uhr soll Standard werden. Eva Glawischnig von den Grünen setzt sich für die verschränkte Ganztagsschule ein

Ich glaube, das ist gleich wie beim Fussballspiel. Du kannst nicht Zehnjährige mit 14-Jährigen zusammenmischen, das geht nicht. Frank Stronach zeigt seine Ahnungslosigkeit in der bildungspolitischen Debatte und glaubt offensichtlich, dass es in der Gesamtschule nur eine einzige Klasse geben würde

syntax

Seite 7


syntax

BILDUNG

Same same but different?

Keine Macht den “Leistungsgruppen” - Gesamtschule JETZT!

Seit einiger Zeit wird der Ruf nach der Einführung der Gesamtschule in Österreich immer lauter. Die Diskussionen darüber spalten die Gesellschaft von Grund auf, und übrig bleibt die Frage: Wenn wir denn alle gleich sind, warum steht uns dann nicht auch die gleiche Bildung zu? SCHULE GEHT ANDERS!

Jahren bereits feststellen zu wollen, wie „begabt“ ein Kind ist,

Das Grundproblem im momentanen Bildungssystem ist, dass

ist daher ein voreiliger Schluss, der seinen_ihren Bildungsweg

kaum jemandem die Wichtigkeit von Bildung bewusst ist. Wir

aber meist maßgeblich prägt. Ein Gesamtschulsystem, in dem

Schüler_innen sehen es als notwendiges Übel, täglich stunden-

allen dieselben Chancen geboten werden, ist daher der einzige

langen Frontalunterricht über uns ergehen zu lassen und lernen so schnell und viel, wie wir es auch gleich wieder vergessen. Und zwar für Tests, Schularbeiten und Prüfungen, und nicht wie es eigentlich

sein sollte: für‘s Leben. Deshalb setzt sich

die AKS für eine angstfreie, demokratische und sozial gerechte Schule ein, die von und für uns gestaltet wird. Schulstoff soll so aufbereitet werden, dass wir etwas damit anfangen können und unser Interesse nicht vom Notendruck, sondern von der Sache selbst ausgeht!

WIR SIND DIE ZUKUNFT! Nun stellt sich aber die Frage, wer sich für diese Bildung verantwortlich zeigen sollte? Kennedy gab einst eine klare Antwort darauf: „Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: Keine Bildung.“ Ein Staat baut auf die Bildung seiner Bürger_innen auf, und so liegt es an ihm, mit progressiver, fairer Bildungspolitik diese bestmöglich zu gewährleisten! Und das wichtigste dabei ist: Er muss sie allen bieten. Dass die Ausbildung der Eltern immer noch allzu oft darüber entscheidet, wie der Bildungsweg der Kinder verläuft, ist un-

Auch die AKS setzt sich in Kampagnen und Aktionen für die Einführung der Gesamtschule ein.

umstritten. Einer Studie der OECD zu Folge ist in Österreich die

Weg, ein faires Bildungsangebot für alle zu schaffen. Die AKS

Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind ein Studium beginnt, dessen

setzt sich außerdem für eine verschränkte Ganztagsschule ein,

Eltern Akademiker_innen sind, mehr als doppelt so hoch als

in der prinzipiell das Lernen einen anderen Stellenwert bekom-

bei einem Kind weniger gut gebildeter Eltern.

men soll. Ganztagsschule soll nicht bedeuten, „den ganzen Tag Schule“ zu haben. Die Idee dahinter ist, durch einen an indivi-

GESAMTSCHULE - DIE EINZIGE LÖSUNG

duelle Interessen angepassten Unterricht und die Möglichkeit

Daran ist mehr als deutlich erkennbar, wie groß der Einfluss

der Schwerpunktsetzung jedem Kind gerecht zu werden. Und

sozialer Selektion auf die schulische Laufbahn immer noch ist.

doch, so verschieden wir auch sind - wir verdienen alle dieselbe

Fast immer liegt die Entscheidung, ob Hauptschule oder Gym-

Chance!

nasium besucht werden, zu großen Teilen bei den Eltern. Nicht jede Familie kann Nachhilfe für ihre Kinder bezahlen oder sich die Zeit nehmen, stundenlang mit diesen zu lernen. Mit zehn syntax

Seite 8

Antonia Rauth, 17, besucht das BRG Imst in Tirol


syntax

BILDUNG

Shortbites

TOLERANZ STATT NATIONALITÄTSDENKEN

RELIGION ≠ BILDUNG

INFORMIERT UNS!

Österreich ist ein Land der Vielfalt. Wir

Die Nationalratswahlen stehen vor der

Sebastian Kurz, Staatssekretär für Inte-

verfügen über einen Reichtum an Reli-

Tür und viele Jugendliche dürfen zum

gration, hat den Vorschlag eingebracht,

gionen, Kulturen und Sprachen. Trotz-

ersten Mal in ihrem Leben wählen ge-

das verpflichtende Fach „Staatskunde“

dem ist der konfessionelle Religions-

hen. Doch oft fällt ihnen die Entschei-

ab der 5. Schulstufe an allen Schulen

unterricht noch immer ein Pflichtfach

dung, wen und ob sie überhauptwählen

Österreichs einzuführen. Seiner Mei-

für alle Schüler_innen, die einer Reli-

sollen, schwer. Denn die Parteienland-

nung nach hat die heutige Jugend kei-

gion angehören. In Österreich ist die

schaft und das politische System wirkt

nen Bezug mehr zu Österreich, seiner

Mehrheit der Schüler_innen katholisch,

für Erstwähler_innen häufig sehr kom-

Geschichte, der Politik und den traditio-

was bedeutet, dass sie auch den katho-

pliziert. In vielen Fällen bestimmt die

nellen Werten. Durch das neue Fach soll

lischen Religionsunterricht besuchen

Meinung der Eltern oder Freund_in-

sich dies ändern.

müssen. Zumeist werden dabei jedoch

nen, wer gewählt wird.

Doch in einem multikulturellen Öster-

ausschließlich die katholischen Wert-

Damit Jugendliche von Anfang an am

reich, in dem immer noch eine hohe

vorstellungen

vermittelt und andere

politischen Leben teilhaben und sich

Feindseligkeit gegenüber Menschen mit

Kulturen und Religionen immer vom

eine eigene Meinung bilden können,

Migrationshintergrund herrscht, wäre

katholischen Standpunkt aus beleuch-

müssen sie bereits in der Schule darauf

dies ein Schritt in die verkehrte Rich-

tet. Dadurch werden die Kinder in Sa-

vorbereitet werden.

tung.

chen Glaube stark beeinflusst.

Doch häufig ist „Politische Bildung“ an

Den Kindern und Jugendlichen sollten

Damit sich dies ändert, sollte ein

Geschichte gekoppelt und wird stark

in der Schule moralische Werte und ein

verpflichtender

an

vernachlässigt. Außerdem beginnt die-

Verständnis für andere Kulturen ver-

Stelle des Religionsunterrichts treten.

ses Fach meistens erst dann, wenn die

mittelt werden.

Dabei können moralische, von Religi-

Schüler_innen bereits 16 oder 17 Jahre

Außerdem sollten sie dazu angehalten

on unabhängige Werte vermittelt und

alt, also wahlberechtigt sind. Das ist zu

werden, sich kritisch mit verschiedenen

unterschiedliche Themen auf neutraler

spät. Um sich ab dem 16. Lebensjahr gut

Themen auseinanderzusetzen, zu disku-

Ebene behandelt werden.

zurechtzufinden, ist es wichtig, dass Ju-

tieren und sich eine eigene Meinung zu

Außerdem wird zwischen den Schüler_

gendliche zumindest zwei Jahre davor

bilden.

innen verschiedener Religionen kein

anfangen, sich mit Politik zu beschäf-

Dies kann durch einen flächendecken-

Unterschied mehr gemacht.

tigen. Daher sollte ein eigenes Schul-

den Ethikunterricht anstelle vom klassi-

Für eine Schule der Vielfalt ist auch die

fach „Politische Bildung“ ab der achten

schen katholischen Religionsunterricht

Schaffung eines Schulraumes frei von

Schulstufe eingeführt werden.

und die Einführung des Fachs „Politi-

religiösen Zeichen essentiell. Die Kreu-

Denn nur durch informierte, interes-

sche Bildung“ erreicht werden.

ze müssen aus unseren Klassenzimmern

sierte Bürger_innen kann Demokratie

verschwinden.

funktionieren.

Ethikunterricht

Wir brauchen Toleranz statt Nationali-

Denn

„Glaubensunterricht“

hat

tätsdenken!

staatlichen Schulen nichts zu suchen!

an

syntax

Seite 9


syntax

GESELLSCHAFT

Feminismus ist.

Eine Kampagne der AKS für eine gleichberechtigte Schule und Gesellschaft.

In diesem Herbst startet die neue feministische Kampagne der AKS, im Zuge welcher einerseits Rollenbilder aufgebrochen, andererseits Sexismen aufgezeigt werden sollen und für eine gleichberechtigte Schule und Gesellschaft gekämpft wird. Denn Feminismus ist und Feminismus bleibt. Der Feminismus und die Frauenbewegung haben über Jahr-

Kriege gewonnen und welche Länder erobert hat, welcher Herr-

hunderte hinweg wichtige Dinge gefordert und sich in vielen

scher welche Gesetze und Verfassungen verabschiedet hat und

relevanten Bereichen durchsetzen können. Eines der gravie-

welche Rolle andere Männer in diesen Prozessen spielten. Die

rendsten Beispiele ist das Frauenwahlrecht, welches es seit

Frauen unserer Geschichte und Königinnen bleiben dauerhaft

1918 in Österreich gibt. Heute ist es unvorstellbar, dass die bes-

unthematisiert - sie werden nur erwähnt, wenn es um die An-

te Freundin oder die Schwester ihre Stimme bei Wahlen nicht

zahl an geborenen Kindern geht. Dass das unfair und gleichzei-

abgeben dürfen, vor nicht einmal hundert Jahren war das noch

tig historisch unkorrekt ist, da ein großer Teil der Gesellschaft,

Realität. Trotz allem gibt es gegenwärtig noch viele Bereiche in

die unsere Geschichte prägen, unbeachtet bleibt, ist vielen

denen für eine Gleichberechtigung zwischen Frauen und Män-

Lehrpersonen gar nicht so klar.

nern gekämpft werden muss. Allerdings funktioniert das nur,

Auch sexistische Bemerkungen sind Alltag in der Schule und

wenn eine starke und zielorientierte Bewegung gemeinsam für

sexuelle Übergriffe von Lehrpersonen an Schülerinnen werden

faire Strukturen und gegen das patriarchale System eintritt.

verschwiegen und geraten so in Vergessenheit. Aber nicht nur in der Schule, auch im gesamtgesellschaftlichen

FEMINISMUS IST NOTWENDIG

Alltag spielen Sexismen und geschlechtsspezifische Ungleich-

Ein großes Problem heutzutage ist beispielsweise ein Ge-

heiten eine Rolle. Es ist zum Beispiel so, dass Frauen um ein

schichtsunterricht, in dem wir lernen, welcher König welche

Viertel weniger verdienen als ihre gleichgestellten männlichen Kollegen.

Auch

psychi-

sche und physische Gewalt spielen eine große Rolle im Alltag von Frauen, jede vierte Frau wird einmal in ihrem Leben Opfer von Gewalt. Und darüber redet niemand. Aber auch Menschen, die sich nicht in die Kategorien Frau oder Mann einordnen und der heteronormativen Strukturen fügen wollen oder können, müssen eine Rolle in der feministischen Debatte spielen, da es wichtig ist, im Feminismus alle Frauen zu vertreten.

Das simple Design soll den Augenmerk auf das lenken, was wichtig ist: Die Inhalte und Forderungen. syntax

Seite 10


syntax

GESELLSCHAFT

Deshalb startet die Aktion kritischer Schüler_innen eine neue

gesammelt und besser nachverfolgt werden. Zusätzlich kannst

Kampagne, die sich genau mit den oben angeführten Themen

du Fotos mit Plakaten, die mit „#femitbaby“-Stickern versehen

beschäftigt. Der Name der Kampagne „Feminismus ist.“ ist be-

sind, an uns schicken und diese ebenfalls gesammelt auf der

wusst gewählt, da es für Feminismus nicht eine Definition gibt.

AKS-Homepage wiederfinden.

Es gibt viele Themen, mit denen sich die feministische Bewegung bereits beschäftigt hat oder unserer Meinung nach beschäftigen muss. Auch wer sich als Feminist_in bezeichnet, soll unserer Ansicht nach diese Entscheidung selbst treffen und wir wollen mit unserer Kampagne keine Richtlinien vorgeben, wer

Dass es sehr problematisch ist, Frauen in der Öffentlichkeit als Lustobjekte, oder in der Muterrolle vollkommen aufgehende Objekte zu zeigen, scheint der Werbeindustrie egal zu sein.

und was feministisch ist. Es soll allen Raum gegeben werden, die mit der momentanen Situation nicht zufrieden sind und

Der Name „femitbaby“ soll dekonstruierend wirken, indem wir

für mehr Gleichberechtigung kämpfen und eintreten wollen.

uns den Raum nehmen, den Begriff „baby“ der doch allzu oft in

Gleichzeitig soll der Name verdeutlichen, dass Feminismus real

sexistischen Äußerungen verwendet wird, für uns zu beanspru-

existiert und eine relevante Rolle spielt - in allem was wir tun.

chen und alle so zu bezeichnen, die sexistisch und antifeministisch agieren.

#FEMITBABY Auch die Werbung trägt in unserer Gesellschaft einen großen

Es ist wichtig, sich den eigenen Privilegien und der dadurch ver-

Teil dazu bei, dass sich sexistische Bilder in unseren Köpfen

ursachten Unterdrückung von Frauen klar zu werden. Weltweit

manifestieren. Sei es im Fernsehen, in Zeitungen, Magazinen

kämpfen Menschen für die Gleichberechtigung zwischen Frau-

oder auf Plakatwänden in der ganzen Stadt: Überall werden

en und Männern. Und wir tun das auch, denn Feminismus ist!

uns sexistische und Frauen zu Objekten machende Botschaften entgegengeknallt. Dass es sehr problematisch ist, Frauen in der

Mira Liepold besuchte das Ingeborg Bachmann Gymnasium

Öffentlichkeit als reine Lustobjekte oder in ihrer Mutterrolle

in Klagenfurt und ist jetzt Frauensprecherin der AKS

vollkommen aufgehende Wesen zu zeigen, scheint der Werbeindustrie egal zu sein. Uns ist das allerdings alles andere als egal, weshalb ein weiteres wichtiges Element der „Feminismus ist.“-Kampagne ein Sticker mit der Aufschrift „#femitbaby“ sein wird. Mit diesen Stickern kannst du österreichweit Plakate und andere sexistische Werbungen versehen und dadurch darauf aufmerksam machen, dass es alles andere als egal ist, dass Frauen in unserer Gesellschaft reduziert und in sexistische Rollen gedrängt werden. Der Hashtag soll auch dazu dienen, gleichzeitig auf Facebook und Twitter, die eigene Stimme gegen Alltagssexismen zu erheben und diese dann mit dem Hashtag „#femitbaby“ zu versehen. Dadurch können alle Tweets und Facebookmeldungen syntax

Seite 11


syntax

GESELLSCHAFT

“Es ist noch viel zu tun”

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek im Interview mit der Syntax

Anlässlich der feministischen Kampagne der AKS hat die Syntax mit der Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst, Gabriele Heinisch-Hosek gesprochen. Sie erzählt von ihren Zielen, den Problemen, auf die Frauen in der Politik stoßen und ihren Visionen für die Bildung. Syntax: Sie sind eine bekennende Feministin, warum?

Projektbezogenen Unterricht, wo Mädchen lernen sich zu präsentieren und frei zu reden und auch eine Diskussionskultur

Heinisch-Hosek: Für Frauen ist in diesem Land längst noch

im Klassenverband, bei der alle zu Wort kommen. Da muss

nicht alles erledigt und auch der Umgang zwischen den Ge-

man ganz weg vom Frontalunterricht und hin zu selbständi-

schlechtern ist nicht so, wie ich ihn mir vorstelle. Um Frauen-

gem Handeln unter Anleitung. So wird das Selbstbewusstsein

rechte zu stärken und Gleichheit in der Gesellschaft herzustel-

der Mädchen aufgebaut und gestärkt, und diese jungen starken

len, lohnt es sich allemal Feministin zu sein.

Frauen finden genügend Mitstreiterinnen und schlagen sich auch in den Wahlen gut.

Syntax: Können Sie in 3 Stichworten Ihre wichtigsten Ziele als Frauenministerin beschreiben?

Syntax: Stichwort Männerpartei: Woher rührt dieses Unverständnis von Frauenförderung bzw. der Gleichberechtigung der

Heinisch-Hosek: Lohnschere verkleinern, Vereinbarkeit er-

Geschlechter allgemein?

möglichen, Väterbeteiligung erhöhen. Heinisch-Hosek: Dem liegt offensichtlich eine riesige Angst Syntax: Der SV-Genderreport der AKS hat wieder einmal deut-

vor Machtverlust zugrunde. Sie vertragen sich wahrscheinlich

lich gezeigt, dass Frauen in der Schüler_innenvertretung un-

nicht mit Frauen auf gleicher Augenhöhe. Das sind meistens

terrepräsentiert sind. Wie glauben Sie, dass man ganz gezielt

rechts bewegte und autoritäre Männer, denen es darum geht,

Schülerinnen dazu motivieren kann, als Schulsprecherin zu kandidieren? Heinisch-Hosek: Da muss man schon vor der Schule ansetzten,

Männer sind, wie sie es gerne behaupten, auf keinen Fall benachteiligt - im Gegenteil.

wie z.B. in flächendeckenden Gender-Kindergärten. Viele Mäd-

den Frauen auf keinen Fall etwas Macht zu abzugeben – eine

chen verlieren irgendwann das kindliche Selbstbewusstsein

letztklassige Motivation. Doch Männer sind, wie sie es gerne

und ziehen sich in der Pubertät in die Rolle der scheuen Frau

behaupten, auf keinen Fall benachteiligt – im Gegenteil. Da

zurück. Da braucht es vor allem Unterstützung in der Schule:

muss man sich nur die gesellschaftliche Struktur in Österreich anschauen. Man braucht einfach keine Männerpartei!

INFO BOX In Gender-Kindergärten werden Kinder nicht in vorgegebene Geschlechterrollen gedrängt. Durch geschlechtssensible Pädagogik werden vorgegebene Rollenbilder aufgebrochen - so spielen Mädchen sowohl mit Bauklötzen als auch Buben mit Puppen spielen. Die Kinder können sich so perfekt entfalten.

syntax

Seite 12

Syntax: Die Abschaffung des Frauenministeriums ist eine oft genannte Forderung. Warum braucht es ein Frauenministerium? Heinisch-Hosek: Frauen sind in zahlreichen Bereichen benachteiligt: In der Gewaltfrage sind sie zu weit mehr als 90 Prozent Opfer und auch in der Einkommensfrage gibt es kaum Frauen, die mehr verdienen als Männer. Dies und noch vieles mehr gehört hier behandelt. Es gibt jedoch auch eine Männerabteilung


syntax

GESELLSCHAFT

im Sozialministerium, die unter anderem Besuchs-Cafés organisiert, in denen Männer ihre Kinder treffen können, wenn dies nur unter Aufsicht geschehen darf. Da fließt viel Budget hinein und das ist auch gut so. Ansonsten halte ich ein, wie von der Männerpartei gefordertes, Männerministerium für überflüssig. Sobald wir egalitäre Machtverhältnisse haben, brauchen wir auch kein Frauenministerium mehr. Syntax: Im Moment spiegelt auch das Parlament mit einem Frauenanteil von 27 Prozent die Ungleichheit der Gesellschaft wieder. Wie würde sich das Parlament entwickeln, wenn dort

Foto: BKA/Astrid Knie

Männer und Frauen gleichermaßen vertreten wären?

Ich halte ein Männerministerium für überflüssig. Heinisch-Hosek: Dann hätten wir schon ein Bundesrahmengesetz für Kinderbetreuung. Allgemein glaube ich, dass sich die Themen verschieben würden. Themen, die Männer im prakti-

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek

schen Leben wenig betreffen, wie z.B. die Kleinstkindbetreuung, würden viel mehr behandelt werden. Leider haben wir

Syntax: Wo genau zeigen sich männerdominierte Strukturen in

auch Rechtsparteien im Parlament, die den Schnitt noch weiter

der Politik?

runtergedrückt haben. Hätten wir eine an eine Quote gebundene Klubförderung, würde das ganz anders aussehen. Der An-

Heinisch-Hosek: Die politische Landschaft spiegelt die Gesell-

trag dazu wurde von den Männern in den Klubs leider zurück-

schaft wider, das zeigt sich in den gewachsenen Strukturen. In

geschmettert.

Bereichen, in denen Frauen in der Berufswelt schlecht vertreten sind, sind sie es auch in der Politik. Es fällt auf, dass in einem

Syntax: Wie müssen Frauen in der Politik agieren um erfolg-

Haupt- oder Budgetausschuss deutlich mehr Männer sitzen, in

reich zu sein?

einem Gleichbehandlungsausschuss fast nur Frauen. Männer lobbyieren auch untereinander sehr stark, da kommen Frauen

Heinisch-Hosek: Erfolgreich sind wir wenn wir uns voll der Po-

nur sehr schwer hinein. Ein Beispiel wäre ein Aufsichtsgremi-

litik widmen, jede, egal ob es eine Gemeinderätin, eine Landes-

um: Männer reproduzieren sich selbst und ersetzen ihre Posi-

rätin oder Ministerin ist. Politik ist mit sehr viel Leidenschaft

tion wiederum durch Männer, weil sie ihnen ähnlicher sind. In

verbunden und mit Veränderungs- und Gestaltungswillen. Wir

vielen Parteien haben es Frauen sehr schwer, bei den Sozialde-

müssen aber einfach mehr werden, denn dann können wir auch

mokrat_innen tut sich aber schon seit langem etwas. Wir haben

uns besser vernetzen. Auf jeden Fall möchte ich allen Frauen,

zum Beispiel ein Reißverschlussprinzip bei der Listenerstel-

die sich in der Politik engagieren, meinen Respekt aussprechen.

lung, da bin ich auch schon viel zufriedener. syntax

Seite 13


Syntax: Glauben Sie, dass eine Quote das einzige Mittel ist?

leider genau das Problem. In Österreich gibt es im österreichischen Werberat einen Anti-Sexismus Beirat. Es gibt in meh-

Heinisch-Hosek: Nicht das einzige, aber das kurzfristig wirk-

reren Bundesländern eine Genderwatch-Stelle, wo sexistische

samste. Die Quoten in den staatsnahen Betrieben haben uns

Werbungen sofort aufgezeigt werden. Das, was man in Öster-

schon 33 Prozent Frauen in Aufsichtsräten beschert. Man sieht

reich tun kann, wurde eingeleitet. Fernziel wäre natürlich eine

das Ergebnis durch Quotenregelungen, aber es muss sich all-

gesetzliche Maßnahme, aber mit der Internationalität in der

gemein das gemischte Führen, das gemischte Tun und das

Werbung ist das schwierig. Es wird auch im EU-Parlament de-

gemischte Entscheiden in Leitlinien von Unternehmen und in

battiert, aber bis dato ist es noch zu keinem Ergebnis gekom-

Köpfen von Politiker_innen niederschlagen. Das bringt auch

men.

gesamtgesellschaftlich bessere Ergebnisse, man weiß, dass gemischte Teams effizienter sind – das ist auch messbar.

Syntax: Als abschließende Frage: Bis wann sehen Sie eine völlige gleiche Gesellschaft?

Syntax: Die AKS startet im Herbst die feministische Kampagne „Feminismus ist.“. Dabei wird unter anderem eine vermehrte

Heinisch-Hosek: Wir arbeiten seit 100 Jahren daran, über eine

Auseinandersetzung mit Rollenbildern in der Schule und die

erste Frauenbewegung zu einer zweiten und einer dritten, die

Thematisierung von Frauen im Geschichteunterricht gefordert.

sich mehr in den sozialen Medien bewegt. Das an einer Jah-

Was denken Sie darüber?

reszahl festzunageln, wäre unseriös. Es ist immer noch viel zu tun, aber es wird keinesfalls noch 100 Jahre dauern, weil sich

Es ist besser geworden mit den Rollenbildern in Schulbüchern, aber noch immer nicht verschwunden. Heinisch-Hosek: Das finde ich natürlich großartig! Wir haben

auch seit der 2. Frauenbewegung für die Frauen im Zeitraffer was verbessert hat. In den letzten 40 Jahren ist viel weitergegangen. Wenn wir mit Tempo und solidarischen Männern am Gas bleiben, wird es zwar noch eine Weile dauern, aber es wird. Es wird besser.

jetzt auch in der Lehrer_innenausbildung die Geschlechtersensibilität neu verankert, was nicht so einfach war. Es ist besser

Das Interview führten Larissa Nenning und Daniel Preglau,

geworden mit den Rollenbildern in Schulbüchern, aber noch

beide sind im Bundesteam der AKS tätig

immer nicht verschwunden. Dass diese Themen im Unterricht und auch in der Fort- und Weiterbildung von Lehrer_innen behandelt werden, wäre ein wichtiges Ziel. Aber gratuliere zu eurer Kampagne, tolle Sache! Syntax: Sexistische Werbung ist eine präsente Sache in Österreich und auf der ganzen Welt. Wie kann man das Problem in den Griff bekommen? Heinisch-Hosek: Dass es auf der ganzen Welt präsent ist, ist syntax

Seite 14

ZUR PERSON

syntax

GESELLSCHAFT

Gabriele Heinisch-Hosek ist seit 1999 im Österreichischen Nationalrat vertreten. Die ehemalige Lehrerin und bekennende Feministin ist seit 2008 Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst.


syntax

GESELLSCHAFT

Wenn Frauen die Macht hätten

Die Frauensprecherinnen der verschiedenen Parteien im Portrait

Alle Parlamentsparteien haben zumindest eine Abgeordnete, die sich speziell für Frauenthemen einsetzt. Aber wofür stehen die Frauensprecherinnen eigentlich, wofür setzen sie sich ein und haben sie auch die Unterstützung ihrer Parteikolleg_innen? Frauenförderung ist notwendiger denn je - der weibliche Teil

fach für die Einführung eines Papamonats ausgesprochen, um

der Bevölkerung wird immer noch unterdrückt und benach-

dieses Ziel zu erreichen. Man sieht also, dass mittlerweile zu-

teiligt, vor allem im Berufs- und Familienleben. Um eine echte

mindest Teile der konservativen und rechten Parteien langsam

Gleichberechtigung zu erreichen, kann jede_r etwas tun: Man

beginnen, sich mehr für die Förderung von Frauen einzusetzen.

kann die Menschen in der Umgebung auf die Ungerechtigkei-

Die FPÖ allerdings ist angesichts dieser Forderungen regel-

ten aufmerksam machen, für Frauenrechte auf die Straße ge-

recht entsetzt. Carmen Gartelgruber, freiheitliche Abgeordnete,

hen oder eine geschlechtergerechte Sprache verwenden. Die

findet, dass die Gleichberechtigung von Frau und Mann schon

Gesetze aber machen andere, die Abgeordneten im Parlament.

,,selbstverständlich“ sei. Statt Quoten will sie nur ,,bessere Be-

Unternehmen diese überhaupt etwas gegen die Unterdrückung

ratung“ und ,,Wahlfreiheit für die Frau“, was übersetzt heißt,

der Frau?

dass, wenn eine Frau sich gegen eine Karriere und für Kinder

Gisela Wurm, Abgeordnete der SPÖ, würde diese Frage sofort

entscheidet, sie auch zuhause bleiben soll. Beides miteinander

bejahen. Sie ist seit fast 20 Jahren im Nationalrat und setzt sich

zu vereinen geht anscheinend nicht.

aktiv für die Rechte der Frauen ein. Ein Beispiel, das hohe Wellen geschlagen hat, ist die Abänderung des Textes der Bundes-

FRAUENFÖRDERUNG - ODER DOCH NICHT?

hymne, zu einer Version, in der nicht nur die Söhne Österreichs

Wie weit sich die FPÖ von den anderen rechtspopulistischen,

besungen werden, sondern auch die Töchter. Eingereicht hat

konservativen Parteien abgrenzt, ist auch bei anderen Frau-

sie den Antrag zusammen mit der Frauensprecherin der ÖVP,

enthemen deutlich. Während sich SPÖ und Grüne als deklarier-

Dorothea Schittenhelm und jener der Grünen, Judith Schwent-

te feministische Parteien sowieso, aber auch ÖVP, BZÖ und das

ner. Ihre Kolleginnen, Martina Schenk, damals noch beim BZÖ,

Team Stronach für eine bessere Bezahlung von Angestellten in

und Carmen Gartelgruber, FPÖ, stimmten nicht für die Textän-

von Frauen dominierten Berufsgruppen einsetzen, ist von der

derung.

FPÖ dazu wenig bis gar nichts zu hören. Aber auch wenn das konservative Lager die Diskriminierung von Frauen in den Fo-

STREITPUNKTE ERZIEHUNG UND QUOTE

kus nimmt - von echter Frauenförderung kann man noch lange

Doch auch abseits der umstrittenen Abänderung sind sich die

nicht sprechen. Martina Schenk, im März zum Team Stronach

Frauensprecherinnen nicht oft einig. Nur Schwentner (Grüne)

gewechselt, will beispielsweise nicht, dass „Po-Grapschen“ ins

und Wurm (SPÖ) haben viele ähnliche Vorstellungen was Frau-

Strafrecht übernommen wird, Dorothea Schittenhelm, ÖVP,

enförderung betrifft; sie fordern Frauenquoten und eine gerech-

hat sich gegen eine Offenlegung der Gehälter in Kleinbetrieben

tere Aufteilung bei der Kindererziehung. Die ÖVP ist zwar strikt

ausgesprochen, was Lohndifferenzen zwischen Männern und

gegen die Quote und will wahrscheinlich lieber, dass die Frau

Frauen aufdecken würde.

zuhause bleibt und auf die Kinder aufpasst, ihre Frauenspre-

Es ist also noch ein weiter Weg bis alle Parteien erkennen, wie

cherin Dorothea Schittenhelm ist da aber nicht ganz auf Partei-

echte Frauenförderung aussieht. Wenn alle Bürger_innen ge-

linie. Sie fordert ein Reißverschlusssystem bei der Vergabe der

meinsam für die Gleichberechtigung kämpfen, werden sich aber

Listenplätze ihrer Partei. Dabei stieß sie in der Vergangenheit

auch die Konservativen nicht mehr die Ohren zuhalten können!

jedoch auf wenig Gegenliebe bei ihren Parteifreund_innen. Das BZÖ und das Team Stronach sind gegen Quoten, befürwor-

Veronika Griesmayr, 17, besucht das Musische Gymnasium

ten aber eine bessere Aufteilung der Kindeserziehung. Ursula

in Salzburg

Haubner, Jörg Haiders Schwester, hat sich auch schon mehrsyntax

Seite 15


syntax

INTERNATIONALES

Europa der Jugend Bestimmen wir die EU!

1995 trat Österreich der Europäischen Union bei und war somit das neunte Mitglied. Heute zählt die EU 29 Mitgliedsstaaten in denen 506 Millionen Menschen leben. Auch eine gemeinsame Währung hat im Laufe der Zeit den europäischen Zusammenhalt gestärkt. Doch was bedeutet das für Österreich und die Menschen, die hier leben? Und was bedeutet das speziell für uns Schüler_innen? In der letzten Zeit, insbesondere während der Krise, wurden

nen Europas vor der Europäischen Union und deren Verant-

Stimmen, die den Austritt aus der Europäischen Union fordern,

wortlichen zu vertreten. So nahm die OBESSU Ende Mai am

immer lauter. Doch nicht nur einzelne Stimmen, sondern gleich

jährlichen OECD-Treffen teil, bei der die Organisation sowohl

ganze Parteien sind für den Austritt. Sogar eine eigene Partei,

die Verantwortlichen mit der Problematik der Jugendarbeits-

die Anti-EU-Partei, wurde gegründet, die die Abneigung gegen-

losigkeit konfrontierte als auch daran erinnerte, dass Bildung

über der EU sogar schon im Namen hat. Doch auch die FPÖ

ein Menschenrecht ist und somit für alle zu gewährleisten sei.

oder das Team Stronach machen lautstark Stimmung gegen den

Auch das European Youth Forum ist ein Organ, welches dazu

Staatenbund. All diese Parteien sollten sich in Erinnerung ru-

dient, uns Schüler_innen in Europa und der restlichen Welt

fen, was die EU den europäischen Ländern und ganz besondere

Gehör zu verschaffen. Dieses Forum, in dem die OBESSU eben-

Österreich gebracht hat. Und auch wir Schüler_innen sollten

falls Mitglied ist, vertritt nicht nur europaweit unsere Interes-

uns genau diese Frage stellen, denn auch im Bereich der Bil-

sen, sondern trägt diese sogar an die Vereinten Nationen heran.

dungspolitik hat die EU viele Fortschritte erzielt.

DIE EU BRINGT ÖSTERREICH WEITER

DIE EU FÖRDERT Die EU erleichtert uns Schüler_innen außerdem die Reise in

In Europa herrscht die längste Friedensperiode überhaupt -

andere Länder Europas, um unseren eigenen Kontinent ken-

über 68 Jahre lang hat es keine Kriege zwischen Ländern in

nenzulernen, indem sie speziell diese Reisen mit finanziellen

Europa gegeben. Den größten Teil hat die EU dazu beigetragen,

Mitteln fördert. Auch der Austausch von Schüler_innen und

die auch in Zukunft den Frieden in Europa sichern wird. Auch

Student_innen innerhalb Europas wird durch das Sokrates-

wirtschaftlich gesehen hat die EU Österreich weitergeholfen.

Programm auf eine neue Stufe gehoben. Das Sokrates-Pro-

Das Bruttoinlandsprodukt konnte erhöht werden, die Exporte

gramm beinhaltet sowohl das Erasmus-Projekt, welches den

konnten von 1995 (33 Milliarde Euro/Jahr) auf 2011 (85 Mil-

Austausch von Student_innen in Europa sichert, als auch das

liarden Euro/Jahr) mehr als verdreifacht werden. Im Schnitt

Comenius-Projekt, das Schüler_innen den Austausch sowohl

entstanden jährlich 13.000 mehr Arbeitsplätze. Doch nicht nur die österreichische Wirtschaft hat die EU gefördert, auch im bildungspolitischen Bereich hat die Europäische Union viele Fortschritte gebracht: So gibt es zum Beispiel einen europäischen Dachverband aller Schüler_innenvertretungs-

Die EU erleichtert uns Schüler_innen die Reise in andere Länder Europas, um unseren eigenen Kontinent kennenzulernen, indem sie speziell diese Reisen mit finanziellen Mitteln fördert.

organisationen, das Organising Bureau of European School Student Unions, kurz OBESSU. Diese wurde als europaweiter

finanziell als auch organisatorisch erleichtern sollte. Doch nicht

Zusammenschluss von Organisationen wie der AKS gegründet,

nur Reisen und Transfers fördert die Europäische Union, son-

um die internationalen Forderungen der Schüler_innenorga-

dern auch regionale Bauprojekte, um alle Länder der EU auf

nisationen den Verantwortlichen näherzubringen. Ebenso hat

den gleichen Stand zu bringen.

sich die OBESSU zum Ziel gesetzt sowohl Diskriminierungen und Ungerechtigkeiten aus allen Schulen und Schulsystemen Europas zu beseitigen als auch die Interessen aller Schüler_insyntax

Seite 16


syntax

INTERNATIONALES

EUROPÄISCHE ZUSAMMENARBEIT UND ZUSAMMENHALT

gierungen werden von den zuständigen Minister_innen vertre-

Am 29. September finden in Österreich die Nationalratswahlen

Einfluss darauf, wer Österreich bei diesen Treffen gegenüber

statt. Bei diesen Wahlen entscheidet sich auch die Haltung Ös-

der EU vertritt. Europäische Kommission nennt sich das dritte

terreichs gegenüber der EU. Dabei geht es sowohl um die eu-

und letzte Organ der EU. Die Kommission ist die Exekutive der

ropäische Zusammenarbeit als auch um den Zusammenhalt,

Europäischen Union. Gesetze zu entwerfen ist eine ihrer Aufga-

denn wie für alle Länder gilt auch für Österreich, dass eine in-

ben, aber auch die Mitgliedsländer zu kontrollieren und darauf

ternationale Zusammenarbeit unerlässlich ist und nicht been-

zu achten, dass das europäische Recht eingehalten wird, sind

det, sondern forciert werden sollte. Auch in der Vergangenheit

wichtige Aufgaben der Kommission. An der Spitze der Kom-

gab es schon große Schritte in Richtung internationaler Zusam-

mission steht der_die Kommissionspräsident_in, welche_r von

menarbeit, so wurde 2002 beispielsweise der Euro eingeführt

sogenannten EU-Kommissar_innen, die für ein bestimmtes

und löste den Schilling in Österreich ab. Wegen anfänglicher

Themengebiet zuständig sind, unterstützt wird. Dieses Team

Ängste der Bevölkerung über Preissteigerungen wurde eine

muss sich der Wahl vor dem Europäischen Parlament stellen.

„Euro-Preis-Kommission“ eingeführt, deren Aufgabe es war,

Das europäische Parlament hat außerdem die Möglichkeit, die

die Preise im Auge zu behalten. Trotz allem hält sich bis heute

Kommission mithilfe eines Misstrauensantrags absetzen.

hartnäckig der Mythos, dass uns der Euro starke Preiserhöhun-

Doch nicht nur auf den Minister_innenrat haben die Natio-

gen gebracht hat, vor allem auf Lebensmittel. Eben dieser My-

nalratswahlen einen direkten Einfluss, auch viele EU-gemein-

thos bietet Anti-EU-Kräften jede Menge Rückhalt und wird von

schaftliche Projekte würden unter einer Anti-EU-Einstellung

vielen ausgenutzt, um populistische Propaganda zu verbreiten

der österreichischen Regierung leiden. 2013 laufen einige die-

- so wird sogar die Wiedereinführung des Schillings gefordert.

ser Projekte aus, beispielsweise das Österreichische Stabilitäts-

Dass dies unter anderem Österreich in den wirtschaftlichen Ab-

programm, welches dazu dient, die österreichische Finanzpo-

grund stoßen würde, wird dabei komplett ignoriert.

litik zu stabilisieren. Ein weiteres Beispiel wäre das Programm

ten, daher haben die Nationalratswahlen auch einen direkten

Ländliche Entwicklung oder ein Programm zur Organisation

DEMOKRATIE IN DER EU

und Finanzierung des Gesundheitswesens.

Die Europäische Union besteht stark vereinfacht aus drei Organen. Das erste Organ ist das Europäische Parlament, welches

Die Regierungen der Mitgliedsländer und die drei Organe der

einerseits Gesetze verabschiedet und andererseits die europä-

EU bestimmen die Richtung der Europäischen Union und wir

ische Exekutive, sprich die EU-Kommission, kontrolliert. Alle

alle haben die Möglichkeit ein vereintes und zusammenhalten-

fünf Jahre finden die Wahlen zum europäischen Parlament

des Europa zu unterstützen, indem wir alle wählen gehen und

statt, bei der die Bevölkerung des jeweiligen Landes die Politi-

unsere Stimme wohlüberlegt abgeben. Wir Jugendliche können

ker_innen direkt in das Parlament wählen können - das nächs-

Europa und die Europäische Union so formen, wie wir möch-

te Mal 2014. Der Rat der EU, oft auch als Minister_innenrat

ten. Wir müssen unsere Meinung kundtun!

bezeichnet, ist das zweite wichtige Organ der EU. Bei diesem Rat treffen sich alle Regierungen der EU-Länder, um über Ge-

Manuel Maluenda, 17, besucht die AHS Neustadegasse in

setzesentwürfe zu diskutieren und diese zu beschließen. Die Re-

Wien syntax

Seite 17


syntax

INTERNATIONALES

Wahlen alleine machen keine Demokratie Wählen gehen, nur Staatsbürger_innensache?!

Auch wenn diverse Theorien zu demokratischen Staatsformen teilweise weit auseinanderklaffen, in einem sind sich alle einig: der Bevölkerung wird das Recht zugesprochen, wählen zu dürfen, was mit ihr passiert. In der Vergangenheit hat es große Kämpfe für ebendiese Staatsform gegeben. Heutzutage wird gesagt, dass man in Europa an einem Punkt angekommen ist, an dem man nur noch die Früchte unserer gemeinsamen Demokratie erntet. Oder ist das vielleicht doch nur ein Trug? Nur wenige wissen, dass das Fundament einer Demokratie, das

und ÖVP stark dagegen: „Wahlrecht ist Staatsbürger_innen-

Recht auf freie Wahlen, in Österreich für viele gar nicht so frei

sache“ lautete die Devise. Der Verfassungsgerichtshof erklärte

ist, wie angenommen. Wählen gehen darf jede_r Staatsbürger_

dieses Gesetz für verfassungswidrig und somit nichtig. Der Ver-

in ab dem 16. Lebensjahr - das klingt prinzipiell einleuchtend, so

such, eine politische Partizipationsmöglichkeit für alle zu schaf-

einfach ist es dann aber doch nicht, denn nicht alle Menschen,

fen, war somit gescheitert.

die in Österreich leben, sind Staatsbürger_innen im rechtlichen Sinn. Ein Ausländer_innenwahlrecht gibt es nur für EU-Bür-

POLITISCHE PARTIZIPATION ODER POSTDEMOKRATIE? Es stellt sich nun die Frage, woraus sich ein System die Legitimation herausnimmt, sich als demokratisch zu betiteln, wenn sie große Teile - und 21% sind fast ein Viertel der Bevölkerung systematisch ausschließt. Um diese Bevölkerungsgruppen wird nicht geworben, sie stellen in einer Gesellschaft, in der sie von jeglicher Teilhabe ausgegrenzt werden, weder ein öffentliches Interesse noch eine eigene gewählte Interessensvertretung dar. Die schwelende Krise, in der sich die Demokratie westlicher Prägung befindet, wird stark diskutiert. Die Frage, wie man politische Partizipation für eine breite Masse möglich macht, be-

Die Säulen der Demokratie sind am Bröckeln

schäftigt unter anderem Politiker_innen und Politolog_innen. Die Auswirkungen fehlender politischer Partizipationsmöglich-

ger_innen und das beschränkt sich wiederum auf die Ebene der

keiten, die sich ja nicht nur auf das nicht ausreichende Auslän-

Gemeinderatswahlen. In Wien haben EU-Ausländer_innen nur

der_innenwahlrecht beschränken, zeigt sich am schwindenden

bei den Bezirksratswahlen die Möglichkeit, ihre Stimme abzu-

Interesse und Vertrauen an der repräsentativen Demokratie

geben. Allen übrigen Ausländer_innen (außer einem winzigen

Österreich.

Anteil an Ausländer_innen mit Diplomat_innenstatus) ist es nicht möglich, sich bei den Wahlen zu beteiligen, egal wie lange

Heute, in einer Gesellschaft, die sich den postdemokratischen

sie sich in Österreich befinden, arbeiten und Steuern zahlen.

Verhältnissen immer mehr zu beugen scheint, ist ein Auslän-

Allein in Wien dürfen 21 Prozent der wahlfähigen Menschen

der_innenwahlrecht nicht nur eine politische Forderung, sie ist

nicht wählen. Als wahlfähig gilt jede_r, der_die am Tag der

ein Muss, um Partizipation zu garantieren und dadurch die De-

Wahlen das 16. Lebensjahr vollendet hat. 2003 stellte die SPÖ

mokratie zu legitimieren.

ein Demokratiepaket vor, in dem unter anderem die Forderung enthalten war, das Ausländer_innenwahlrecht in Wien auf alle Ausländer_innen auszudehnen, die bis dato bereits fünf Jahre in der Bundeshauptstadt lebten. Wie erwartet wetterten FPÖ syntax

Seite 18

Mara Ban, 17, besucht das BRG Viktring in Kärnten


syntax

FEUILLETON

“Was bedeutet politische Partizipation für dich?”

SPEAKER’S CORNER

SAG UNS DEINE MEINUNG! Viel zu oft werden die Meinungen von Schüler_innen in bildungspolitischen Diskussionen überhört oder ignoriert. Dabei sind gerade wir Schüler_innen, die schulischen Entscheidungen auch in erster Linie betreffen, die eigentlichen Expert_innen in diesem Bereich. Im „Speaker’s Corner“ der Syntax bekommen Schüler_innen regelmäßig die Möglichkeit, ihre eigene Meinung zu aktuellen Themen zu äußern. Hast du auch ein Statement abzugeben oder ein Projekt an deiner Schule realisiert, das du gern mit anderen Schüler_innen aus ganz Österreich teilen würdest? Dann melde dich einfach unter speakerscorner@aks.at

Politische Partizipation bedeutet für mich, Verantwortung zu übernehmen! Nicht nur Verantwortung für mich selbst, sondern auch für all meine Mitmenschen. Ich bin der Meinung, dass Menschen, die „apolitisches“ Verhalten an den Tag legen, somit immer auch ein großes Stück verantwortungslos handeln. Sie legen dann sowohl die ihrige als auch die Zukunft aller einfach in die Hände anderer. Ich bin der Meinung, dass lethargisches Abwarten und Tee trinken die Welt nicht verändern kann, deshalb bedarf es politischer Partizipation einer jeden und eines jeden! Silvia Czech, 18, BRG Mattersburg, Burgenland

Politische Partizipation ist für mich vor allem selbstverständlich. Die meisten Menschen beschweren sich nur über die politischen Umstände, versuchen aber nicht, diese aktiv zu verändern. Oft scheitert es auch an der fehlenden Bildung oder an Desinteresse. Zumindest die Teilnahme an Wahlen oder diversen Abstimmungen sollte für jede_n Wahlberechtigte_n selbstverständlich sein und auch ein gewisses politisches Grundwissen sollte man voraussetzen können, damit der Gang zur Wahlurne dann auch sinnvoll genutzt werden kann. Sophie Doppler, 18, BORG Grieskirchen, Oberösterreich

Politische Partizipation beginnt für mich schon bei Wahlen. Jede_r sollte wählen gehen, weil jede einzelne Stimme etwas verändern und bewegen kann. Doch es hört nicht bei Wahlen auf. Politische Partizipation bedeutet auch von der Politik des Landes gehört und ernstgenommen zu werden. Zum Beispiel durch Volksbefragungen, Volksbegehren oder Demonstrationen. Ich finde genau das fehlt in Österreich und sollte schleunigst geändert werden. Valon Ballabani, 16 Jahre, AHS Erlgasse, Wien syntax

Seite 19


kunst

syntax

FEUILLETON

offenes kapitel es sind die momente zwischen den zeilen, inmitten der leitungen die stillen weilen, die geheimen lieder, die mir deine augen singen, die mich innerlich zum schweben bringen. gelesene gedanken zwischen lüften weit feine berührungen ohne raum und zeit, leise blicke hindurch die grellen lichtstrahlen, die deinen namen in mein herzen malen mit farbe ohne lösungsmittel, weiche striche aller arten in ein offenes kapitel... LN

gezeichnet von Mara Ban, 17, BRG Viktring, Kärnten

syntax

Seite 20


halle EVENT:

Von 19.–23.11. 2013 findet in Wels, OÖ bereits zum 15. Mal das

YOUKI

YOUKI (International Youth Media Festival) statt. Der Kern des Fes-

syntax

FEUILLETON

tivals ist ein Kurzfilmwettbewerb, bei dem Filme aus aller Welt eingereicht werden können. Dieser soll besonders jungen Filmemacher_innen die Chance geben, ihre Werke zu präsentieren. Außerdem finden im Rahmen des Festivals Workshops, Vorträge und Diskussionsrunden, sowie Konzerte, statt. Dokumentiert wird das ganze durch das YOUKIzin und den täglichen Videoblog, die ebenfalls von jungen Menschen unter Anleitung von Expert_innen produziert werden. Mehr Infos findest du auf: www.youki.at

Kathi Gärtner

1988 herrscht in Chile seit 15 Jahren Diktatur. Um seine Regierung

FILMTIPP:

zu legitimieren lässt der Diktator Augusto Pinochet eine Volksab-

NO!

stimmung darüber durchführen, ob er der einzige Kandidat bei den Präsidentenwahlen von 1989 sein dürfe. Den Initiatior_innen der Gegenkampagne bei dieser Volksabstimmung räumt man keine Gewinnchancen ein, sie bekommen lediglich 15 Minuten Sendezeit täglich im Staatsfernsehen. Der auf wahren Begebenheiten beruhende Film NO! thematisiert ebenjene Gegenkampagne, deren Ziel es war, dass die Chilen_innen bei der Abstimmung mit No stimmten. Er zeigt mit einer eindrucksvollen Mischung aus Originalmaterial und Spielfilmszenen den Verlauf der wider aller Erwartungen erfolgreichen Kampagne, die zu den ersten demokratischen Wahlen in Chile seit 15 Jahren führte. Empfehlenswert - vor allem in der Originalsprache! BUCHTIPP:

ATEMSCHAUKEL

Max Schwarzenbacher

Atemschaukel, Hungerengel, Herzschaufel – Herta Müller setzt durch das Zusammenfügen von Facetten alltäglicher Szenen das Bild eines sowjetischen Arbeitslagers zusammen. Ein junger Rumäne deutscher Herkunft wird als einer von 60.000 anderen Rumäniendeutschen nach der Kapitulation Rumäniens vor der Roten Armee im Jahr 1945 nach Russland deportiert, um sich dort am Wiederaufbau in Form von Zwangsarbeit zu beteiligen.

Atemschaukel

ist atemberaubendes Stück deutscher Gegenwartsliteratur, das beim Lesen Spuren hinterlässt.

Severin Rapp syntax

Seite 21


syntax

FEUILLETON

0699 / 12 14 81 20 DER SCHULRECHTSNOTRUF DER AKS Schüler_innen sitzen viel zu oft am kürzeren Ast, unsere Rechte

Die AKS bietet deshalb einen Schüler_innennotruf an, bei

werden häufig ignoriert oder schlichtweg missachtet. Meistens

dem du kompetente Antworten und Hilfestellungen bei deinen

wissen wir Schüler_innen auch gar nicht über unsere Rechte

Schulrechtsfragen erhälst. Du kannst auch unsere Broschüre

Bescheid, können uns daher auch kaum gegenüber Lehrer_in-

„123 Fragen an das Schulunterrichtsgesetz“ auf www.aks.at gra-

nen oder Direktor_innen durchsetzen und uns gegen Rechts-

tis bestellen, oder einfach den Rücksender auf der Seite rechts

verstöße wehren.

ausfüllen und wir schicken die Sachen portofrei nach Hause.

SUDOKU

SCHWER

MITTEL

syntax

Seite 22


WUSSTEST DU, DASS...

syntax

FEUILLETON

... mit dem Kopf gegen die Wand zu schlagen, pro Stunde 150 Kalorien verbraucht? ... im Amazonas rosafarbene Delfine leben? ... das Eigelb mehr Eiweiß enthält als das Eiweiß? ... um ein Frettchen künstlich zu beatmen, Tierärzt_innen es in der Luft hin und her schwenken? Für ein Pferd benutzen sie einen Ventilator oder springen ihm auf den Bauch. ... die Erde 6 000 000 000 000 000 000 000 Tonnen wiegt? ... die Verpackung von Cornflakes mehr Nährstoffe enthält, als die Cornflakes in ihr? ... wenn wir auf einem Stuhl zu sitzen meinen, wir in Wahrheit einen hundertmillionstel Zentimeter darüber schweben, weil unsere Elektronen und die des Stuhls sich abstoßen? ... der Mensch statistisch gesehen alle 4,8 Minuten lügt?

ICH BIN vorname, nachname

Kleb mir eine! (Falls Marke zur Hand, sonst zahlen wir)

adresse, plz, ort email

AN DIE

telefon

Aktion kritischer Schüler_innen Bundesorganisation

geb. dat., schule, klasse

Amtshausgasse 4, 1050-Wien

ICH WILL auf ein Seminar mitfahren

AKS-STUFF

AKS-Wandkalender 12/13

Ein kostenloses Syntax-Abo

Schulrechtsnotruf Kärtchen

AKS Newsletter

Stundenplan Sticker

FÜR DIE SCHÜLER_INNENVERTRETUNG: SV-Toolbook (allgemeine SV-Broschüre)

GET ACTIVE!

Infos über eure laufenden Aktivitäten

123 Fragen an das SchUG (Schulrechtsbroschüre)

einen Workshop an meiner Schule

Sozial-Broschüre (Beihilfen und Förderungen)

aktiv werden

Schüler_innenzeitungsbroschüre (Schulzeitung ect.)

an einem Seminar teilnehmen

Berufsschulbroschüre (Broschüre für Lehrlinge) Anti-Rassismus Broschüre

MATERIALIEN

zur Anti-Rassismus Arbeit zu feministischer Arbeit zum Thema Homophobie zu Schule & Schulpolitik Materialien „Feminismus ist.“ Materialien „Sei wählerisch“ Materialien „Gemeinsam Laut - Gemeinsam Stark“ Materialien „Reiche Eltern für Alle“

syntax

Seite 23


syntax.aks.at

DAS ÖSTERREICHWEITE MAGAZIN FÜR KRITISCHE SCHÜLER_INNEN

DAS AKS HERBST-GEWINNSPIEL Mach mit beim AKS-Herbstgewinnspiel und hol dir dein iPad, mehrere Büchergutscheine oder eine gratis Teilnahme an einem AKS-Seminar! Einfach diesen Rücksender ausschneiden, ausfüllen und du bist dabei. (Falls Marke zur Hand, freuen wir uns, ansonsten übernehmen wir das Porto!)

FRAGE:

Um wie viel Prozent verdienen Frauen in Österreich noch immer weniger als Männer? DEINE ANTWORT: 8% 24% 46%

ZU GEWINNEN GIBT ES:

1x iPad 10x Teilnahmen am Start Up 10x 30€ Büchergutscheine Der Rechtsweg ist ausgeschlossen


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.