Syntax Juni - SV Special

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syntax 3/2013

DAS ÖSTERREICHWEITE MAGAZIN FÜR KRITISCHE SCHÜLER_INNEN

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COVERSTORY

.. .. DEINE STIMME FUR VERANDERUNG

SV ! l a i c Spe

Es wieder so weit! Die Wahlen zur Landeschüler_innenvertretung (LSV) stehen wieder vor der Tür und wir stellen dir in dieser Ausgabe der Syntax ein paar Kandidat_innen, die in den einzelnen Bundesländern antreten, vor. Seite 8

A

HIGHLIGHT DIESER Der neue SV Genderreport ist da! Auf AUSGABE: der Seite 4 findest du alle S. 4 Informationen

AKTION KRITISCHER SCHÜLER_INNEN | AKS.AT | JUNI 2013

SCHON Von 21.6 – 4.7 finden in allen GEWUSST? Bundesländern die LSV Wahlen statt.

aks.at


INHALTSVERZEICHNIS

EDITORIAL

syntax

INHALT & EDITORIAL Liebe Leserin, Lieber Leser

Du hältst nun die letzte Syntaxausgabe des Schuljahres 2012/13 in den Händen. Wir wünschen dir noch gutes Gelingen für den Endspurt im Juni!

In der letzten Ausgabe wird es vorrangig um die sagenumwobenen Wahlen zur Landesschüler_innenver-

BILDUNG

tretung gehen. Immerhin hast du als Schulsprecher_in

Die Lüge der Gleichberechtigung

Der SV Genderreport .................................................................................

Seite 4/5

die Chance, die Vertretung aller Schüler_innen deines Bundeslandes zu wählen. Momentan ist es so, dass

We want sex!

Für eine ehrliche Aufklärung .................................................................... Seite 6

nur die Schulsprecher_innen wahlberechtigt sind, daher nutze dein demokratisches Recht, informiere dich

Denn behindert ist nur, wer behindert wird

Unser Schulsystem muss für alle frei zugänglich sein............ Seite 7

darüber und geh zur Wahl!

SCHÜLER_INNENVERTETUNG

Abgesehen vom Appel an der LSV Wahl teilzunehmen,

Speaker´s Corner

wollen wir euch in dieser Ausgabe spannende und

Deine Kandidat_innen für die LSV ......................................................... Seite 8/9

wichtige Themen wie Homo- und Transphobie in der Schule, Informationen zum SV Genderreport und zu

FEUILLETON

inklusivem Lernen näherbringen, sowie euch einige

Schulrechtsfragen

Kandiat_innen zur Landesschüler_innenvertretung

Schulrechtsnotruf der AKS........................................................................... Seite 10

Spielplatz

Tob dich aus......................................................................................................

vorstellen. Außerdem kannst du dich in dieser Syntax genauer

Seite 11

über unseren Schulrechtsnotruf informieren und auf den letzten Seiten dir mit unnützem Wissen den Schu-

A www.aks.at

syntax

Seite 2

lalltag versüßen! Die Redaktion wünscht dir viel Spaß beim Lesen!

IMPRESSUM

MHV: AKS-Bundesorganisation | Chefinnenredaktion: Claudia Satler | Layout: Valerie Buttler | Redaktion: AKS Bundesorganisation Alle: Amtshausgasse 4, 1050 Wien, Österreich Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Syntax ist eine Zeitschrift der AKS-Bundesorganisation und steht zu 100% in deren Eigentum | Grundsätzliche Richtung: Das Syntax ist die Organisationzeitung

der Aktion kritischer Schüler_innen. Inhaltich den Werten der aks verpflichtet, ihr journalistischer Auftrag die Aufarbeitung gesellschaftlicher Themen aus einer Perspektive, die nicht von ökonomischen und gesellschaftlichen Verpflichtungen und Normen eingeengt ist. ZVR: 27 0 200 209 | Kontakt 01/523 12 43, aks@aks.at | Druck: Fairdrucker GesmbH Druck & Verlag, Winterg 52, 3002 Purkersdorf


AKS - WHAT´S THAT

AKTION KRITISCHER SCHÜLER_INNEN...

flich entschieden. Wir wollen eine Gesamtschule, in der

... ist eine Organisation von und für Schüler_innen, die

weder soziale Herkunft noch finanzieller Background

sowohl bildungs- als auch gesellschaftspolitisch aktiv

eine Rolle spielen, sondern Interessen und Fähigkeiten

ist und sich für eine sozial gerechte, demokratische und

im Mittelpunkt stehen.

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AKS WHAT’S THAT & KOMMENTAR DER VORSITZENDEN

A

angstfreie Schule und Gesellschaft einsetzt.

DEMOKRATISCH

ANGSTFREI

Den Unterricht nach eigenen Interessen gestalten, bei

Prüfungen, Diskriminierungen oder das schlechte Klas-

der Auswahl der Lehrmittel mitbestimmen und dann

senklima stehlen die Produktivität und Motivation. In

auch noch die eigene Vertretung auf Landes- und Bun-

unseren Augen darf Schule kein Ort des Schreckens und

desebene wählen - klingt nach einem Traum? Muss es

der Angst sein. Schüler_innen sollen sich neues Wissen

aber nicht bleiben. Demokratie ist nicht nur eine Theo-

aneignen und sich ihren Interessen entsprechend ent-

rie, die beim nächsten Test abgefragt wird. Demokratie

falten können.

muss gelebt werden.

SOZIAL GERECHT

In der AKS engagieren sich Schüler_innen, die etwas

Durch die Trennung 9-jähriger Kinder in Gymnasium,

verändern wollen - sei auch du ein Teil davon. Gemein-

Neue Mittelschule und Hauptschule wird der weitere

sam Laut - Gemeinsam Stark!

AKS - WHAT´S THAT

Bildungsweg schon viel zu früh und meist unwiderru-

DIREKTWAHL JETZT! EIN NEUER WAHLMODUS MUSS HER

denn, etwas zu sagen – warum denn auch, es kennt sie

Nun

Landesschüler_innenvertretungs-

Vor 20 Jahren schaffte es die AKS das Bildungsminis-

wahlen, kurz LSV-Wahlen vor der Tür. In allen Bun-

terium davon zu überzeugen, dass eine Direktwahl der

desländern werden zwischen 21. Juni und 4. Juli die

Schulsprecher_innen nötig ist. Es wurde umgesetzt,

Landesschulsprecher_innen und deren Stellvertreter_

doch ganz nach österreichischer Manier erst mal im

innen in den Bereichen AHS, BMHS und Berufschulen

Kleinen. Wir Schüler_innen durften unsere Schüler_

gewählt.

innenvertretung an der Schule wählen. Auf die Landes-

Wahlberechtigt sind jedoch nur Schulsprecher_innen,

und Bundesebene wollte man damals nicht eingehen.

selbst die Stellvertreter_innen im SGA (Schulgemein-

Die LSV und BSV werden erst dann eine starke Stimme

schaftsausschuss) dürfen nicht mitreden. Die meisten

haben, wenn wir Schüler_innen hinter ihnen stehen,

Schüler_innen an der Schule wissen oft nicht einmal,

sie werden dann Rechte haben, wenn wir sie gemein-

wer und was eine LSV ist.

sam einfordern. Schulsprecher_innen auf allen Ebenen

stehen

die

ja kaum wer.

Tatjana Gabrielli Bundesvorsitzende der AKS

sind erst dann richtig stark, wenn sie den Rückenwind Getrost kann man den der-

jener spüren, die sie vertreten!

zeitigen Wahlmodus als in-

Es ist höchste Zeit, dass sich die BSV zu Schulanfang

transparent und undemok-

nicht mehr in Strobl zusammenfindet und aus der Mitte

ratisch bezeichnen. Die LSV

von 29 Personen eine_n Bundesschulsprecher_in

und später dann die BSV

wählt, sondern alle an dieser Wahl teilhaben können.

(Bundesschüler_innenvertretung) haben jedoch

Gemeinsam Laut - Gemeinsam Stark

kaum Rechte, geschweige syntax

Seite 3


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BILDUNG

Die Lüge der Gleichberechtigung Der SV-Genderreport

Frauen sind schon lange gleichberechtig, heißt es nicht nur aus den konservativen Lagern. Warum widerlegen das dann jährlich mehrere Studien? Warum verdienen Frauen trotzdem ein Drittel weniger als Männer? Warum sind Frauen kaum in den Spitzenpositionen zu finden? Die Fakten zeigen klar, dass wir noch

ZIEL

lange nicht in einer gleichberechtigten

Im März 2012 wurde der SV-Genderre-

Gesellschaft leben. Die Einkommens-

port der AKS zum ersten Mal veröffent-

schere ist in den vergangenen Jahren

licht. Stolz dürfen wir nun die zweite

sogar größer geworden. Aber nicht nur

Ausgabe des SV-Genderreport präsen-

das, auch in vielen anderen Bereichen

tieren.

sind Frauen immer noch unterreprä-

Die Ziele dieses Berichtes sind zum ei-

sentiert:

nen eine Sensibilisierung und Anerken-

In Österreich beträgt der Frau-

nung des Problems und zum anderen

enanteil im Nationalrat derzeit

sollen sowohl Ursachen als auch Lö-

nur 27, 3 Prozent.

sungswege gefunden werden.

In den insgesamt 2357 Städten

In dem Bericht wird die Anzahl der

und

männlichen und weiblichen Kandidat_

Gemeinden

Österreichs

gibt es nur 119 Bürger_innen-

innen zur Schulsprecher_innenwahl

meisterinnen, das entspricht

Der SV-Genderreport 2013

erfasst, das Verhältnis von Frauen und

einem Anteil von 5 Prozent.

DER SV-GENDERREPORT

Männern in der gewählten Schüler_in-

In den Top-Unternehmen der

Die größte Berufsgruppe Österreichs

nenvertretung, sowie die Gesamtanzahl

Europäischen Union befinden

wird bei sämtlichen Statistiken jedoch

an weiblichen und männlichen Schü-

sich die obersten Entschei-

nicht genannt: In Österreich gibt es ins-

ler_innen an der jeweiligen Schule je

dungspositionen zu rund 90

gesamt 1,2 Million Schüler und Schüle-

nach Bundesland und Schultyp.

Prozent in Männerhand.

rinnen. Die Schüler_innenvertretung,

Von 26 Rektoraten an Öster-

kurz SV, stellt auf Schul-, Landes- und

reichs Universitäten werden le-

Bundesebene ein wichtiges Sprach-

DIESES

diglich drei von Frauen belegt.

rohr für Schüler_innen dar. Auch in

SCHULEN AM GENDERREPORT

88,4 Prozent sind also männ-

der Schule werden Frauen wie Männer

TEILGENOMMEN.

lich.

von Stereotypen und Vorurteilen beein-

Ohne die Berücksichtigung des Schul-

Die Benachteiligung aufgrund des Ge-

flusst. Die Parallelen, die sich zwischen

typs sind von diesen 403 Schulen über

schlechts bekommt jede Frau in ihrem

der SV und den höheren Etagen bildet,

66 Prozent Schulsprecher und 34 Pro-

Leben zu spüren und da die Schule kein

zeigt der SV-Genderreport auf.

zent Schulsprecherinnen.

JAHR

HABEN

403

Geht man

abgeschotteter Raum von der Gesell-

dabei genauer auf die allgemeinbil-

schaft ist, spiegelt sich das auch in der

denden höheren Schulen (AHS) ein, so

Schule wider.

wird der Unterschied noch drastischer:

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BILDUNG

Geschlechterverhältnis in der LSV

71 Prozent Männer belegen das Amt des

FRAUEN AN DIE SPITZE

Natürlich wählen wir nach Kompetenz,

Schulsprechers, während Frauen mit

„Mädchen wollen oft gar nicht“ - Die-

doch durch das Wiederkäuen der Rol-

29 Prozent klar im Rückstand liegen.

se Aussage kann der SV-Genderreport

lenbilder durch Medien und Erziehung

Dieser Unterschied ist paradox, da in

widerlegen. Die Angaben zu den Kan-

ist es oft vom Geschlecht abhängig, wer

den Gymnasien fast 10 Prozent mehr

didaturen ergeben ganz klar, dass es

für kompetent gehalten wird. Auch die

Frauen sind (46 Prozent Männer, 54

genügen Frauen gäbe, auch an meist

Reproduktion von Rollenbildern muss

Prozent Frauen)

aufhören.

In Tirol haben gleich viele FrauLSV UND BSV en wie Männer kandidiert, jeDer Anteil an Frauen in der Landesdoch gerade mal ein Drittel der schüler_innenvertretung (LSV) und Frauen sind Schulsprecherinnen geworden. Bundesschüler_innenvertretung (BSV) ist mager ausgefallen. Nur zehn von 29

Schüler und Schülerinnen über Klischees und Rollenbilder aufzuklären und Mädchen und jungen Frauen dieselben Chancen wie Männern zu geben sind Maßnahmen um den derzeitigen Zustand zu ändern.

Bundesschüler_innenvertretungsmit-

männerdominierten HTLs, die sich für

gliedern sind weiblich. Das sind gera-

das Amt aufstellen lassen. Dass Männer

de einmal 34 Prozent im Jahr 2012/13.

durch ihre Erziehung meist mehr Do-

Valerie Buttler,

Trotz der Steigerung im Vergleich zum

minanz zeigen und dass sich die Vor-

stv. Bundesvorsitzende der AKS

Jahr 2011/12 - hier waren gerade ein-

urteile über kleine, schwache Mädchen

mal sechs Frauen in der BSV

noch immer durchsetzen können, ist eine nicht zu verleugnende Tatsache.

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BILDUNG

We want sex!

Gemeinsam Laut, Gemeinsam Stark - Für eine ehrliche Aufklärung!

Von 7. bis 17. Mai fand unter dem Motto “Gemeinsam Laut, Gemeinsam Stark – Für eine ehrliche Aufklärung” die Initiative der AKS gegen Homo – und Transphobie statt, in der regionale Diskussionsrunden und Filmabende stattfanden. IDAHOT Am 17. Mai 1993 strich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel. Bis dahin wurde Homosexualität seitens der WHO als Krankheit klassifiziert. Um diesen Tag zu feiern, wurde er zum Internationalen Tag gegen Homo- und

Eine Initiative der AKS

ES IST OK ABER NICHT

nicht selten im selben Atemzug mit Pä-

NORMAL

dophilie oder anderen strafbaren For-

OB SCHWUL, LESBISCH ODER

Aber nicht nur im alltäglichen Leben

men von Sexualität genannt.

HETERO - EGAL IST DAS LEI-

finden sich Diskriminierungen gegen

DIE FEHLENDEN SEITEN

DER NOCH NICHT

Homo-, Inter-

und Bisexuelle sowie

Genau dagegen wollen wir als AKS vor-

Trotz diesem Schritt gegen die Un-

Transgender-Personen. Die Ausgren-

gehen, um eine Schule und Gesellschaft

gleichbehandlung, haben Menschen,

zung wird produziert und reproduziert

frei von Diskriminierung zu erreichen.

die sich nicht als heterosexuell defi-

durch eine Darstellung in den Medi-

In diesem Sinne haben wir als Höhe-

nieren, mit physischer und psychischer

en, die uns tagtäglich vorgaukelt, dass

punkt unserer Initiative die „fehlenden

Gewalt im Alltag sowie struktureller

es quasi nur heterosexuelle Personen

Seiten des Aufklärungsunterrichts aus-

Ausgrenzung zu kämpfen. So hat rund

gibt und wenn homosexuelle Perso-

gearbeitet, die von allen im Unterricht

die Hälfte der nicht-hetereosexuellen

nen vorkommen, dann in vollkommen

verwendet werden können und auf un-

Jugendlichen bereits Erfahrungen mit

übertriebenen Rollenbildern. Weiters

serer Homepage aks.at abrufbar sind.

Mobbing gemacht. Die Suizidrate bei

wird die Ausgrenzung gefördert, indem

Erzähl’ doch deinen Lehrpersonen da-

Jugendlichen, die sich im „Coming-

das Thema Homosexualität im Aufklä-

von – vielleicht möchten sie die fehlen-

Out“ (Prozess in dem Freund_innen

rungsunterricht völlig unter den Tisch

den Seiten verwenden?

und/oder Familie von der eigenen Se-

fällt. Es wird mittlerweile als „okay“ be-

xualität erzählt wird) befinden, liegt bis

trachtetet, nicht heterosexuell zu sein,

Weil Menschen Menschen lieben, und

zu sieben mal höher als bei heterosexu-

aber als „normal“ gilt es nicht. In den

nicht sein oder ihr Geschlecht:

ellen Jugendlichen.

Bio-Büchern wird kaum bis gar nicht

„We want sex“

Transphobie (IDAHOT) erklärt.

auf verschiedene Sexualitäten eingegangen, und wenn doch, wünscht man

Camila Garfias,

sich, die Autor_innen hätten lieber da-

stv. Bundesvorsitzende der AKS

rauf verzichtet: Homosexualität wird syntax

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BILDUNG

Denn behindert ist nur, wer behindert wird! Unser Schulsystem muss für alle frei zugänglich sein

In den vergangenen Jahren sind das Konzept und die Umsetzung von inklusiver Bildung immer wichtiger geworden. International wird der Terminus als eine „Reform“ verstanden, die die Vielfalt aller Lernenden unterstützt und willkommen heißt. INKLUSIVE BILDUNG

Sonderschule besuchen soll. Jedoch

In Kanada und Italien (als einziges EU-

Inklusive Bildung ist ein Transforma-

nur etwa 53 Prozent der ca. 28.000

Land) zum Beispiel gibt es überhaupt

tionsprozess, der zum Ziel hat, dass

Schüler_innen mit Behinderungen be-

keine Sonderschulen. Vielmehr wird

Schulen und andere Lernzentren alle

dort ein inklusiver Unterricht bis hin-

Kinder aufnehmen und auch für alle

auf zur Universität garantiert.

Jugendlichen und Erwachsenen Lern-

ÖFFNUNG DER AHS UND BMHS

gelegenheiten schaffen – Jungen und Mädchen, egal mit welchen ökonomischen Voraussetzungen, sozialer Zuge-

Weil Bildung ein Menschenrecht ist

Bis vor wenigen Jahren konnten SPFSchüler_innen nicht einmal die Schul-

hörigkeit, Ethnizität, Sprache, Religion,

suchen in Österreich Integrationsklas-

pflicht erfüllen, da Integrationsklassen

Geschlecht, sexueller Orientierung und

sen. Wenn es mit der Integration von

nur bis zur achten Schulstufe besucht

Fähigkeiten.

Kindern mit Behinderung in das öster-

werden konnten. Der Bildungsweg war

Ein ganz besonderer Fokus soll dabei

reichische Schulwesen in dem bisheri-

damit um ein Jahr verkürzt. Mittlerwei-

auch auf Schüler_innen mit Sonderpä-

gen Tempo weitergeht, dann werden

le ist es möglich. Ein wirklicher Fort-

dagogischem Förderbedarf, sogenannte

noch 138 Jahre vergehen müssen, bis

schritt wäre jedoch die Öffnung von

SPF-Schüler_innen, gelegt werden.

die Inklusion zu hundert Prozent er-

BMHS und AHS-Oberstufe für SPF-

Im Jahre 2006 beschlossen die Verein-

reicht ist.

Schüler_innen, damit auch diese eine

ten Nationen das Übereinkommen über

Berufsperspektive in der Wirtschaft

die Rechte von Menschen mit Behin-

ES GEHT AUCH ANDERS!

derungen. Ziele des Übereinkommens

In Tirol, wo nur etwa 34 Prozent der

sind die Chancengleichheit der Men-

Schüler_innen mit Behinderungen Re-

BARRIEREFREIHEIT

schen mit Behinderungen zu fördern

gelschulen besuchen, existiert mit dem

Der Zugang zu Bildung und Arbeits-

und ihre Diskriminierung zu bekämp-

Bezirk Reutte jedoch eine Vorzeigeregi-

markt muss für alle Menschen frei von

fen. Auch Österreich unterschrieb diese

on. Seit etwa 14 Jahren steht das Son-

Barrieren sein. Es darf nicht auf die

Konvention im Jahre 2008.

derpädagogische Zentrum hier bereits

Herkunft oder den finanziellen Hin-

leer. Das Personal und die Ressourcen

tergrund ankommen oder ob mit oder

DAS ZIEL IST NOCH NICHT

werden nun für die Betreuung von etwa

ohne Behinderung! Denn behindert ist,

ERREICHT

80 Schüler_innen in 40 Integrations-

wer behindert wird. Dabei ist es doch

Seit 1993 haben Eltern in Österreich die

klassen im gesamten Bezirk genutzt. An

normal, verschieden zu sein.

Möglichkeit zu entscheiden, ob ihr Kind

diesem Beispiel sieht man, dass Inklu-

Roderick Martin,

eine Regelschule im Rahmen der behin-

sion in der Regelschule möglich ist und

Mitglied der Bundesorganisation

dertengerechten Integration oder eine

bereits ermöglicht wird.

haben.

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Janina Hellwagner, 17, Kandidatin zur AHS-Landesschulsprecherin für Oberösterreich: Ich kandidiere als Landesschulsprecherin, weil ich sicher gehen will, dass auch wirklich jede Schülerin und jeder Schüler vertreten wird. Doch nicht nur das, mir ist es auch wichtig, dass ihre Stimme gehört wird und dass sich alle einbringen können. Dazu gehört für mich auch, dass sich alle in der Schule wohlfühlen und weder Angst vor Mobbing noch vor ungerechter Behandlung von Lehrpersonen fürchten müssen. Aber nicht nur die Angst muss verschwinden: Alle sollten dieselben Chancen haben und sich gemäß ihren Interessen frei entscheiden können.

Florian Březina, 17, Kandidat zum BMHS-Landesschulsprecher für Wien: Die letzten Jahre in der Schüler_innenvertretung haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, dass engagierte und fortschrittliche Schüler_innen Bildungspolitik aktiv mitgestalten. Die Anliegen der Jugendlichen müssen endlich ernst genommen werden! Gerade im BMHS-Bereich besteht Aufholbedarf, angefangen bei der Anerkennung der Berufsberechtigung im Abschlusszeugnis bis hin zu besseren Arbeitsbedingungen bei Berufspraktika: Holen wir uns, was uns zusteht!

Maximilian Blassnig, 17, Kandidat zum AHS-Landesschulsprecher in Vorarlberg: Ich bin dieses Jahr in der Schüler_innenvertretung des BG Dornbirn. Mir macht diese Aufgabe wirklich Spaß und der Austausch mit anderen hat mich dazu motiviert, als Landesschulsprecher zu kandidieren. Schule bestimmt nun mal einen großen Teil unseres Lebens, daher möchte ich mich aktiv dafür einsetzen, dass wir auch wirklich mitreden können und ernst genommen werden. Die LSV soll eine starke Vertretung und eine laute Stimme für alle Schülerinnen und Schüler sein.

Raphaela Jernej, 18, HAK Klagenfurt, Kandidatin zur BMHS-Landesschulsprecherin für Kärnten: Mir ist in diesem Jahr als Schulsprecherin vor allem aufgefallen, dass viel zu wenig Schüler_innen über ihre eigene Vertretung Bescheid wissen. Deshalb ist es mir besonders wichtig, die LSV in Medien besser zu platzieren und so auch alle Schüler_innen bewusst mehr in die Arbeit der LSV einzubinden. Zeit für Veränderung! Aus diesem Grund kandidiere ich als Landesschulsprecherin in Kärnten für das Schuljahr 2013/14.


Jonas Zimmermann, 18 Jahre, Kandidat zum BMHS-Landesschulsprecher für Tirol:

Salima Vincke, 16, Kandidatin zur AHS-Landesschulsprecherin in der Steiermark: Als Schulsprecherin wurde mir erst wirklich bewusst, was für Missstände an den steirischen Schulen zum Teil vorherrschen. Durch eine Kampagne zur Verbesserung der Infrastruktur an den Schulen möchte ich diesen Missständen entgegenwirken! Weiters ist es mir ein Anliegen, alle Schülerinnen und Schüler mit der LSV vertraut zu machen. Jede Schülerin und jeder Schüler soll wissen wer sie vertritt!

„In einem wankenden Schiff fällt um, wer stillsteht, nicht wer sich bewegt.“ Ludwig Böhme bringt damit auf den Punkt, was mir an der Landesschüler_innenvertretung wichtig ist: Viel zu oft werden unsere Vorschläge nicht gehört oder gar ignoriert, obwohl es dabei um unsere Bildung und unsere Zukunft geht. Ich will für die Schüler_innen mehr als nur ein Sprachrohr sein - ich will viel mehr ein Megaphon sein - um unsere Anliegen lautstark zu vertreten. Weil Stillstand nicht vertretbar ist!

Magdalena Trauner, 17, Kandidatin zur BMHS-Landesschulsprecherin für Salzburg: Uns Jugendlichen wird oft vorgeworfen, politikverdrossen und desinteressiert zu sein. Um Demokratie leben und verstehen zu können, ist es jedoch wichtig, diese schon in jungen Jahren in den Köpfen der Jugendlichen zu verankern. Die Einführung der Direktwahl der LSV/BSV wäre ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Lea Romm, 17, Kandidatin zur AHS-Landesschulsprecherin für Wien: Ich kandidiere für die LSV, weil ich mich dafür einsetzen will, dass die Stimme der Schüler und Schülerinnen besser gehört wird. Oft haben die Schüler_innen wichtige Verbesserungsvorschläge für das Bildugssystem parat und ich will für diese kämpfen und dafür zu sorgen, dass wir selber aktiv den größten Teil zur Veränderungen beitragen. Gegen diesen Missstand will ich als AHS Landesschulsprecherin vorgehen. Ich möchte frischen Wind in die LSV zu bringen und gemeinsam viel Gutes leisten!

Hier findest du deine Kandidat_innen für die Landesschüler_innenvertretung 2013/14


syntax

FEUILLETON

0699 / 12 14 81 20 DER SCHÜLER_INNENNOTRUF DER AKS Nur eine Schüler_innenvertretung, die ihre Rechte und die Re-

Falls dich das Thema näher interessiert, schicken wir dir gerne

chte der Schüler_innen kennt, kann sich auch für die Einhal-

eine ausführliche und übersichtliche Schulrechtsbroschüre.

tung dieser Rechte einsetzen. Deshalb findest du in jeder AusEinfach bestellen unter aks@aks.at!

gabe des SV-Syntax wichtige schulrechtliche Informationen.

Häufig gestellte Schulrechtsfragen FLAVIO SERAFINI,

16 JAHRE, EUROPAGYMNASIUM:

„Wann darf keine Schularbeit stattfinden?“ - Wenn vorher mindestens drei aufeinanderfolgende schulfreie Tage waren. - Wenn vorher eine mehrtägige Schulveranstaltung (schulbezogene Veranstaltung) war. - Wenn ein_e Schüler_in an einem Tag zwei Schularbeiten hätte. - Wenn die Schularbeit nach der 4. Schulstunde stattfinden würde. (LB - VO §7 Abs7)

ANTONIA RAUTH, 17 JAHRE, BRG IMST: „Wenn muss ich wann grüßen?“ In der Verordnung zur Schulordnung (§3) heißt es zwar, dass du „hilfsbereit, verständnisvoll und höflich“ sein musst. Es ist jedoch nicht vorgeschrieben, dass du alle Lehrpersonen grüßen musst, daher kann das auch niemand verlangen. Eine Grußpflicht gibt es also nicht.

WENN DU EINMAL NICHT WEITER WEISST... WIR HELFEN BEI SCHULRECHTSFRAGEN WEITER. > ANRUFEN UNTER: 0699/12148120 > ONLINE UNTER WWW.AKS.AT > SCHULRECHTS-APP IM IPHONE-APP-STORE

A

www.aks.at

aks.at

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WUSSTEST DU SCHON, DASS?

syntax

FEUILLETON alle nicht gekennzeichneten Schwäne in Großbritannien offiziell der Queen gehören. man auf Facebook 6% aller in der Geschichte aufgenommenen Fotos findet. Haie in ihrem Leben bis zu 30.000 Zähne verlieren. Dreck glücklich macht. Yahoo für “Yet Another Officious Oracle” = “noch so ein hierarchisches diensteifriges Orakel” steht. die “Du-Reform” in Schweden in den 60er und 70er Jahren das Siezen abschaffte. Verliebtheit laut WHO maximal drei Jahre dauert. täglich 40 Tonnen Meteoritenstaub auf die Erde fallen. “Ciao” vom italienischen Wort für Sklave abstammt: Schiavo. Es wurde bis ins 19. Jahrhundert im Sinne von “Ich bin Ihr Sklave” verwendet.

#

ICH BIN vorname, nachname

Kleb mir eine! (Falls Marke zur Hand, sonst zahlen wir)

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AN DIE

telefon

Aktion kritischer Schüler_innen

geb. dat., datum, schule, klasse

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ICH WILL

AKS-STUFF

AKS-Wandkalender 12/13 Freecards

FÜR DIE SCHÜLER_INNENVERTRETUNG: SV-Toolbook (allgemeine SV-Broschüre)

Auf den SVK mitfahren Ein kostenloses Syntax-Abo

123 Fragen an das SchUG (Schulrechtsbroschüre) Sozial-Broschüre (Beihilfen und Förderungen)

MATERIALIEN

zur Antirassismus Arbeit zu feministischer Arbeit zu Globalisierung

GET ACTIVE!

zu einem SV-Vernetzungstreffen kommen

Gratis Newsletter der AKS

Unterstützung bei einem SV-Projekt

einen Workshop an meiner Schule

Schüler_innenzeitungsbroschüre

auf ein Seminar mitfahren

Berufsschul-Broschüre

aktiv werden

zum Thema Homo- und Transphobie zu Schule & Schulpolitik Folder „Gemeinsam laut - Gemeinsam stark“ Plakate „Gemeinsam Laut - Gemeinsam Stark“ syntax

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DAS ÖSTERREICHWEITE MAGAZIN FÜR KRITISCHE SCHÜLER_INNEN

DAS AKS FRÜHLINGSGEWINNSPIEL Mach mit beim AKS-Frühlingsgewinnspiel und hol dir deinen AKS Cross the Borders Pullover, eine gratis Teilnahme an einem AKS-Seminar oder Büchergutscheine! Einfach diesen Rücksender ausschneiden, ausfüllen und du bist dabei! (Falls Marke zur Hand freuen wir uns, ansonsten übernehmen wir das Porto!)

FRAGE:

Von wie viel Prozent der Schüler_innen aller Oberstufen Österreichs wählen die Bundeschüler_innenvertretung? DEINE ANTWORT: 0,007% 100% 3,141%

ZU GEWINNEN GIBT ES:

5x AKS “Cross the Borders” Pullover 10x Teilnahme an einem AKS-Seminar 20x Büchergutscheine Der Rechtsweg ist ausgeschlossen


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