Newsletter Château Laquirou

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Les Nouvelles du

2011

Die Weine von Château Laquirou: Sarriette 2009 Klassischer Rosé, gekeltert aus traditionellen La ClapeSorten wie Syrah und Grenache. Aromen von roten Beeren, dazu Noten von Mandeln, Brotgebäck und Kräutern. Im Gaumen gut strukturiert und kernig. Wirkt in seiner trockenen aber doch sehr ausgewogenen Art überaus erfrischend, anregend und bekömmlich. Mariage: gegrillter Fisch, Bouillabaisse, Paella, Gemüse-Risotto, asiatische Gerichte. Optimale Trinkreife: Jetzt bis 2011

Albus 2009 Eine weisse Assemblage aus Bourboulenc, Roussanne und Grenache Blanc. Aromen von Zitrusfrüchten, Blüten und GarrigueWürzkräutern. Im Gaumen sehr ausgewogen, geradlinig und frisch. Mariage: Austern, Muscheln, gebratener Fisch, Charcuterie. Optimale Trinkreife: Jetzt bis 2012. Auszeichnungen: Guide Hachette des Vins 2011, Bronze Medal Decanter 2010

Champs Rouge 2008 Rote Cuvée aus Syrah, Grenache, Mourvèdre und Carignan. Aromen von roten Beeren und Garrigue-Kräutern. Dazu eine Spur von Leder, Lakritze und Unterholz, aber auch mineralische Noten. Im Gaumen bekömmlich und lebendig, mit präsentem Gerbstoff und erfrischender, gut eingebundener Säure. Mariage: Cassoulet und andere Eintopfgerichte, Fleisch vom Grill, Teigwaren. Optimale Trinkreife: Jetzt bis 2014

Kontakt Für Besuche im Weingut:

Château Laquirou Route Saint-Pierre-sur-Mer F-11560 Fleury d’Aude Tel. +33 (0)468 33 91 90 Fax +33 (0)468 33 84 12 www.chateaulaquirou.com Anfahrt Nord: Die Autobahn A9 bei der Ausfahrt 36 (Béziers-Ouest) verlassen, dann in die D64 in Richtung Béziers einspuren und nach wenigen hundert Metern auf die D14 in Richtung Lespignan abbiegen. Auf der D14 und später der D618 nach Fleury fahren und dort in der Stadtmitte die D1118 nach Saint-Pierre-sur-Mer nehmen. Unterwegs auf die Ausschilderung nach Château Laquirou achten. Anfahrt Süd: Die Autobahn A9 bei der Ausfahrt

37 (Narbonne-Est) verlassen, und am ersten Kreisel in die D168 einbiegen. Der kurvenreichen Strecke für rund 12 km bis nach Narbonne-Plage folgen. Dort die D1118 entlang der Küste bis nach Saint-Pierre-sur-Mer nehmen. In SaintPierre-sur-Mer in Richtung Fleury (immer noch D1118) weiter fahren. Unterwegs auf die Ausschilderung nach Château Laquirou achten.

Im Barrique gereifte Cuvée aus Syrah (80 Prozent), Carignan und Grenache von ausgewählten Parzellen mit alten Reben. Aromen von dunklen Waldbeeren und Kirschen, dazu etwas Lakritze, Pfeffer, Tabak und Waldboden. Auch ausgesprochen mineralische Noten, beispielsweise Graphit. Im Gaumen kraftvoll, würzig, fruchtbetont und vielschichtig strukturiert. Gut gestützt von reifem Tannin und einer saftigen Säure. Mariage: Wildgerichte, Rindfleisch, Linsen, Pilzragout, gereifte Rohmilchkäse. Optimale Trinkreife: Jetzt bis 2017. Auszeichnungen: Gold Medal Vinalies Inter nationales 2010, Silver Medal Concours Mondial Bruxelles 2010, Bronze Medal Decanter 2010

Midi Vins SA Grossmünsterplatz 7 CH-8022 Zürich Tel. +41 (0)44 269 41 88 Fax +41 (0)44 269 41 01 midivins@chateaulaquirou.com www.chateaulaquirou.com

Sète Marseillan

Béziers

Agde Narbonne St-Pierre-sur-Mer Bages

Narbonne-Plage Gruissan

Im Weinbau ergeben schwierige Jahre oft aussergewöhnlich gute Weine. Schnee im April, eine Hitzewelle im August und viel Regen im Oktober, prägten das Weinjahr 2010 in La Clape. Doch zwischen diesen Extremen konnten die Trauben auf Château Laquirou perfekt ausreifen. Schon jetzt zeigen sich die 2010er Weine vollfruchtig und gut strukturiert. Ein Spitzenjahrgang reift heran.

S

Für Weinbestellungen:

Ausines 2008

Spitzenweine trotz Wetterkapriolen

elbst im «Massif de la Clape», diesem Gebirgszug, der sich wie der Rücken eines Walfisches zwischen dem Mittelmeer und der Stadt Narbonne erhebt, sorgte das Wetter im Jahr 2010 für ein paar Kapriolen, die eher nordeuropäisch anmuten. «Nach einem ungewöhnlich kalten Winter arbeiteten wir im April schon wieder in T-Shirts in den Reben, als überraschend das Wetter wechselte und 15 Zentimeter Schnee fiel», erinnert sich David Amiel, der Regisseur von Château Laquirou.

Roxanne 2007 Im Barrique vergorene und ausgebaute weisse Cuvée aus Roussanne, Grenache blanc und Bourboulenc. Reife und komplexe Aromatik mit Noten von Zitrusfrüchten, Vanille, kandierten Orangen, frischen Kräutern und Gewürzen. Im Gaumen vielschichtig strukturiert und gehaltvoll, getragen von einer saftigen Säure. Sehr gut eingebundene Holznoten. Langanhaltend. Mariage: Hummer, Carpaccio von Lachs oder Thunfisch, Terrinen und Pasteten. Optimale Trinkreife: Jetzt bis 2014

Jahrgang 2010 in La Clape:

Der 35jährige, der in der Region Narbonne aufgewachsen ist, kann sich nicht erinnern, ähnliches schon mal erlebt zu haben. Doch was dann folgte, war ein typisch mediterranes Sommerhalbjahr. Während sich im Juli und August die Touristen keine drei Kilometer entfernt im Meer erfrischten, hatten die Reben auf Laquirou mit Trockenstress zu kämpfen. «Zum Glück konnten die Reben auf genügend Wasserreserven im Bo-

den zurückgreifen, so dass es zu keiner völligen Blockade des Reifeprozesses kam. Darum hatte der Stress letztlich einen positiven Einfluss auf die Weinqualität», sagt Amiel.

Nach der Ernte kam der Regen Es folgte ein Bilderbuch-Herbst, in dem alle Sor ten zum idealen Reifezeitpunkt geerntet werden konnten. Die Ernte begann mit der Lese der weissen Trauben (Grenache Blanc und Roussanne) am 8. September und endete nach rund einem Monat, am 7. Oktober mit dem Einbringen der hochkarätigsten Trauben der roten Sorten Grenache, Syrah, Mourvèdre und Carignan. Das Ernte-Ende war perfekt terminiert. Denn nur einen Tag später, am 8. Oktober, erreichte eine Regenfront die Rebberge von La Clape. Innert 30 Stunden fielen unglaubliche 200 Millimeter Regen pro Quadratmeter. Überschwemmungen und Erosionen waren die Folge. Einige Winzer in der Nachbarschaft, die auf eine sehr späte Ernte spekuliert hatten, mussten empfindliche Qualitätseinbussen hinnehmen.

Schonende Vinifikation Bei der Vinifikation des 2010er Jahrganges setzte David Amiel auf eine lange, rund einen Monat dauernde, aber schonende Mazeration und Vergärung. «Manche La Clape-Weine zeigen sich heute enorm fruchtbeladen, gerbstoffbetont und mächtig, für uns ist aber Ausgewogenheit und Bekömmlichkeit ebenso wichtig», betont er. Um den Laquirou-Weinen möglichst elegante Frucht-


Impressionen von der Ernte 2010 in Laquirou. Ganz links: Kellermeister David Amiel kontrolliert den Gesundheitszustand der Trauben.

Der ehemalige Taubenturm mit dem spitzen Dach ist das «Wahrzeichen» von Château Laquirou. Ganz links: Der mediterrane Rebsortengarten.

komponenten und weiche Gerbstoffe zu verleihen, wurden ausgewählte Partien von Syrah- und Carignan-Trauben einer «Macération Carbonique» unterzogen. Dabei kommen die Trauben als Ganzes, also unentrappt und nicht zerquetscht, in den Gärbehälter. Die Hefen beginnen ihre Arbeit in den unversehrten Beeren. Ein anderer Teil der Syrah-Trauben durchlief vor der Gärung eine kalte Maischenstandzeit, was den Weinen besonders subtile Beerenaromen verleiht.

Schaugarten Rebsorten:

Eine perfekte Mariage:

Château Laquirou:

Mediterrane Wein-Kultur

Gruissan-Austern und Albus

Drei Top-Jahrgänge in Folge

Vom Dachfenster des Kellerei-Gebäudes von Château Laquirou aus, ist an klaren Tagen das helle Blau des Mittelmeers zu sehen. Nur an wenigen Orten in Südfrankreich wird Weinbau so nahe am Meer betrieben wie in La Clape. Darum fühlt sich Château Laquirou jener mediterranen Weinbaukultur zugehörig, die im Osten in Zypern und den griechischen Kykladeninseln beginnt, und dann über Sizilien, Sardinien, Korsika, dem französischen Süden bis zu den Sherry-Weinen in Andalusien sowie den Weingärten in Marokko und Algerien reicht.

Wer glaubt, dass in Frankreich nur an der kühlen Atlantikküste vorzügliche Austern zu finden sind, der irrt. Auch in den weit verzweigten Lagunen und Teichen («Bassin» oder «Etang» genannt) der französischen Mittelmeerküste südlich von Marseille werden überaus schmackhafte Austern gezüchtet. Zum Beispiel in Gruissan, nur wenige Kilometer von Château Laquirou entfernt. Das Hafenstädtchen Gruissan, dessen historischer Stadtkern sich kreisförmig um die ehemalige Burganlage windet, lohnt sowieso einen Besuch. Ein Kuriosum hier sind die sogenannten Stelzenhütten («Cabanes» genannt) am Strand.

In den letzten Jahren konnte David Amiel, der Kellermeister von Château Laquirou, bei der Vinifikation seiner Spitzenweine alle Register ziehen. Denn drei Mal in Folge bescherte ihm die Natur perfekt ausgereiftes Traubengut. Hier die Bewertung der letzten sechs Jahrgänge:

Rigorose Selektion Während der Gärung der Rotweine achtete David Amiel darauf, dass die Temperatur nicht über 30 Grad Celsius stieg, weil sonst zu viele harte Tannine ausgelöst würden. Der entscheidendste Faktor, um die hervorragende Qualität des Jahrgangs 2010 in die Flasche zu bringen, war jedoch die individuelle Vinifikation. Nicht nur die verschiedenen Sorten wurden separat vergoren, sondern auch die unterschiedlichen Parzellen, sowie die Trauben der alten, bis zu 50jährigen, Reben. Diese verschiedenen Grundweine, die nun in Barriques und Inoxtanks lagern, sind gewissermassen die Klaviatur, mit denen David Amiel die Weine des Jahrganges 2010 komponieren wird.

Die neue Cuvée Prestige Obwohl die 2010er Weine noch Zeit brauchen, um sich zu entfalten, ist David Amiel mehr als zufrieden. Die Weissweine zeigen sich gut strukturier t, mit der typischen La Clape-Mineralik, sowie Aromen von weissen Blüten, Garrigue-Kräutern und etwas exotischer

Frucht. Und die Rotweine überzeugen mit viel Charme, fleischiger Fülle und Aromen von roten Beeren, vor allem Sauerkirschen, aber auch Noten von Lakritze, Kräuter, Kakao und Gewürzen. Übrigens: Vom ebenfalls exzellenten Jahrgang 2009 wurden auf Château Laquirou rigoros ausgewählte Partien für eine exklusive Cuvée Prestige selektioniert. Im Frühsommer 2011 kommt dieser neue Spitzenwein nun erstmals auf den Markt. Und weil uns auch der Herbst 2010 ähnlich erstklassige Trauben bescher te, sieht es ganz so aus, dass wir auch von diesem Jahrgang wieder eine Cuvée Prestige in die Flasche bringen können. Diesen Top-Wein wird es nur in sehr guten Jahren geben. Dass uns das Klima von La Clape nun gleich zwei solche Spitzenjahrgänge in Folge bescher t hat, freut uns ausserordentlich. Ihre Erika Hug Harke und Eckard Harke-Hug

In dieser Ganzheit betrachtet, ist das Mittelmeer nicht nur die Wiege unserer Weinkultur, sondern symbolisiert auch die enorme Vielfalt, welche dieses Genussmittel so einzigartig macht. Bei einem Spaziergang durch den Rebsortengarten können die Besucher von Château Laquirou diesen mediterranen Kontext auf sinnliche Weise kennen lernen. Die weisse Sorte Maticha, die vor allem in Meknès in Marokko zuhause ist, die Einuni aus Israel, die türkische Bokaskère aber auch beinahe ausgestorbenen Sorten aus dem Languedoc wie Terret oder Aspiran, wachsen da einvernehmlich nebeneinander. Auszeichnungen:

Gold für Ausines 2008 Der Ausines 2008 von Château Laquirou ist an der Vinalies International 2010 mit einer Goldmedaille ausgezeichnet werden. Nur 266 der insgesamt rund 3500 Weine, die zu dieser renommierten Weinverkostung eingereicht wurden, erhielten von der international besetzten Verkostungsjury diese höchste Auszeichnung des Concours, der jeweils unter der Schirmherrschaft der «Union des Oenologues de France» durchgeführt wird.

Hier wurde 1986 der legendäre Film «Betty Blue – 37,2 Grad am Morgen» mit Béatrice Dalle in der Hauptrolle gedreht. Die Vorlage für diese Tragikkomödie lieferte der Schriftsteller Philippe Djian mit seinem gleichnamigen Roman. Einige dieser «Strand-Kabäuschen» werden heute wochenweise vermietet. Die Haupt-Attraktion sind aber die Austern, welche täglich frisch vom Meer in die «La Perle Gruissanaise» gebracht werden, wie der Austern- und Muschelmarkt heisst. Man wählt sich seine Austern oder auch Miesmuscheln direkt aus den Körben in den grossen Frischhalte-Becken aus und geniesst sie dann unter den Strohschirmen am nahen Sandstrand. Das Brot und den Wein bringt man am besten selber mit. «Unser ‹Albus›, die frischfruchtige, im Stahltank ausgebaute Cuvée aus den alteingesessenen Sorten Bourboulenc und Grenache blanc ist ein perfekter Begleiter zu den ‹Huîtres de Gruissan›», sagt David Amiel. Adresse La Perle Gruissanaise, Base Conchylicole, 6/7 avenue de la Clape, F-11430 Gruissan, Tel. +33 (0)4 68 49 23 24 Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 19 Uhr

2005 2006 2007 2008 2009 2010

gut mittel gut sehr gut aussergewöhnlich sehr gut bis aussergewöhnlich

Ursprungsbezeichnung:

La Clape erhält eigene AOC Einst war La Clape eine kleine Insel vor der Mittelmeerküste. Noch heute thront der kleine Gebirgszug wie ein Monolith im ansonsten flachen Küstengebiet. Für Weinfachleute steht schon lange ausser Frage, dass La Clape ein völlig eigenständiges Terroir in der weitläufigen Weinbauregion Languedoc ist. So erstaunt es nicht, dass das Institut National des Appellations d’Origine (INAO) nun La Clape den Status einer eigenständigen AOC verliehen hat. Damit gilt La Clape neu als Grand Cru des Languedoc wie auch Corbières oder Minervois. In der Ver gangenheit kamen die La Clape-Weine unter der Bezeichnung «Coteaux du Languedoc, La Clape» auf den Markt. Ab dem Jahrgang 2011 heisst die offizielle Bezeichnung nun schlicht und einfach «La Clape AOC». Diesen exklusiven Status haben sich die Winzer von La Clape mit ihren Qualitätsbemühungen in den letzten Jahren redlich verdient.


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