ZEITSCHRIFT FÜR LIFESTYLE, KULINARIK UND KULTUR AUS ITALIEN
N°20 - 2018 - 12,50 EURO - WWW.ALLABOUTITALY.DE
Gastfreundschaft wie in früheren Zeiten
Rom entdecken
„LA DOLCE VERSILIA“ DER FAMILIE MASCHIETTO
MEHR ALS EIN SCOOP. DAS SÜSSE LEBEN NACH MARCELLO GEPPETTI
Kultur entdecken
NÄCHSTE STATION: PARMA Weine aus Italien
WINE SPECTATOR PRÄMIERT DIE BESTEN ITALIENISCHEN WEINE
Musikjubiläen
EIN JUBILÄUMSJAHR FÜR DAS GENIE ROSSINI Die Kultur fördern
AIR DOLOMITI VERLEIHT AUCH DER KULTUR FLÜGEL
Sie müssen nicht länger zwischen einem SUV und einem Maserati wählen
Levante. Der Maserati unter den SUVs. Ab 72.630 €* Mit serienmäßigem Allradantrieb und Luftfederung. Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts 8,2 - außerorts 6,6 - kombiniert 7,2; CO2 -Emissionen (g/km): kombiniert 189; Effizienzklasse: B. Ermittelt nach EU-Richtlinie 1999/94/EG. Abbildung zeigt die Ausstattungslinien GranSport sowie Sonderausstattungen. *Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers für den Maserati Levante Diesel Modelljahr 18 in der Basisausstattungslinie – zzgl. Überführungskosten. Informationen zu Finanzierungsmöglichkeiten erhalten Sie bei Ihrem Maserati Vertragspartner.
EDITORIAL EINE FRAGE DER GROSSEN SCHÖNHEIT Tradition und Modernität, Kunsthandwerk und Technologie, Ästhetik und Funktionalität. All das ist „Made in Italy“, ein Markenzeichen, ein Gütesiegel, diese einzigartige und allseits bekannte Fähigkeit der Koexistenz und Wertschätzung der vielseitigen Stärken Italiens. Eine Vorrangstellung, die sowohl von einem kulturellen Erbe zeugt, das noch heute von Generation zu Generation weitergegeben und bereichert wird, als auch von einem geradezu „genetischen“ Gespür für das Schöne. Das Schöne ist die Essenz unserer landestypischen Produkte, ihr symbolischer Wert schürt die Fantasie derjenigen, die sie erwerben, und lässt an Landschaften, Farben, den Bel Canto und die Kunst denken. Aus diesem Grund konnten wir nicht anders, als von dem Mythos hinter dem Mythos zu erzählen, von den Lichtern auf der Freilichtbühne, die Italien ist und war. Lichter, die auf eine Zeit geworfen werden, die endgültig vorbei ist, schon aufgrund der einzigartigen Verflechtung zwischen Mondänität und intellektuellem Aufruhr, die ein unsterbliches Bild geschaffen hat. Unsterblich wie die Fotos von Marcello Geppetti, Zeuge und Vertreter einer legendären, bewusst und glücklich ausgelebten frivolen Ära, die wir hier noch einmal bewundernd aufleben lassen wollen. Eine Geschichte, die in einem Crescendo weitererzählt wird, wie das sprichwörtliche „Crescendo rossiniano“, dieser suggestive und wunderbare musikalische Moment, der die Stärke eines absoluten Genies der Musik auf den Punkt bringt. Zum 150. Todestag von Gioacchino Rossini feiern wir seine Devise: „essen, lieben, singen und dirigieren sind die vier Akte der komischen Oper, die unser Leben ist“. Eine Kultur, die in Städten wie Parma lebt, das mehr als jede andere Stadt das Schicksal von Staaten und Familien ganz Europas beeinflusste. Orte, die wie das Augustus Hotel & Resort in Forte die Marmi stets eine Spur hinterlassen haben: im Gedächtnis derer, die es vielleicht nur kurz besucht haben, und in der Erinnerung jener, die dort auch längere Zeit verbracht haben; und auch in der eigenen Geschichte, die von der schönen und eleganten Aurea geprägt ist, die sie durchlebt hat. Auf all das blicken die Märkte der ganzen Welt, wenn sie die italienischen Produkte betrachten und sie mit unserer Geschichte und unserer Kultur, mit dem Zauber unserer Städte und mit unserer Schönheit assoziieren. Paolo Del Panta Editor in Chief
ZEITSCHRIFT FÜR LIFESTYLE, KULINARIK UND KULTUR AUS ITALIEN
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Geschichten von der Bühne
Rom entdecken
Die Formen, die Kunst
24. IN FLORENZ IST DER
46. MEHR ALS EIN SCOOP.
78. GUTTUSO
FRÜHLING VOLL MUSIK
DAS SÜSSE LEBEN
“REVOLUTIONIERT” TURIN
NACH MARCELLO GEPPETTI New Spaces
Mode auf Italienisch
28. GUCCI GARDEN:
Gastfreundschaft wie in früheren Zeiten
EIN ATELIER DER FANTASIE
58. „LA DOLCE VERSILIA“
ZWISCHEN TRAUM UND
DER FAMILIE MASCHIETTO
REALITÄT
34. NÄCHSTE STATION: PARMA
DES SAVOIR-FAIRE Kunst und Wissenschaft in der Küche
Musikjubiläen Kultur entdecken
82. EINE FRAGE
66. EIN JUBILÄUMSJAHR FÜR DAS GENIE ROSSINI
86. DIE WISSENSCHAFT AM HERD MIT CHEFKOCH BOCCHIA
Die Kultur fördern Spektakuläre Kunst
42. DAS „JÜNGSTE GERICHT“: MEHR EINE ERFAHRUNG ALS EINE SHOW 42
72. AIR DOLOMITI VERLEIHT AUCH DER KULTUR FLÜGEL 90
Weine aus italien
90. WINE SPECTATOR PRÄMIERT DIE BESTEN ITALIENISCHEN WEINE 82
I M P R E S S U M Alle Rechte vorbehalten. Die vollständige oder teilweise Vervielfältigung des Inhalts dieser Ausgabe ist nicht erlaubt. Texte und Bilder dürfen ohne die Zustimmung des Verlages nicht weiter genutzt werden. Eingereichte Manuskripte, auch nicht veröffentlichte, können nicht zurückgegeben werden.
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München - Iscoa GmbH Kufsteiner Str. 4/a - 81679 Office + 49.(0)89.909.79.874 Rom - La6 Group Srl Via Giovanni Devoti, 28 - 00167 Rome T: +39 06.86.93.43.13 New York City - Iscoa Usa Corp. 1375 Broadway, 15th floor, 10018 NY T: +1 646.704.6819 Office +1 646 - 704 6819 Editor in Chief All About Italy: Paolo Del Panta - p.delpanta@allaboutitaly.de
Urlaub und Erholung
Italienische Profile
96. VIVOSA APULIA RESORT: EIN PARADIES AUF ERDEN IM SALENTO
118. DER KLEINSTE GEMEINSAME NENNER: ITALIEN
Der letzte Schrei auf dem Automarkt
100. BLACK IS BACK Ganz oben auf der Welle
106. MEIN LEBEN IM GLEICHGEWICHT Italien auf dem Meer
Auf der Suche nach Wellness
120. AUF DER SONNENSEITE VON KITZBÜHEL: DAS HOTEL BICHLHOF IST EIN TRAUM FÜR ALLE SPORT- UND NATURLIEBHABER.
110. MIT RÜCKENWIND Eine Flucht mit fünf Sternen
114. EIN TRAUM NAMENS SARDINIEN
Associated Editor: Franco Del Panta - f.delpanta@allaboutitaly.de Partner: Arturo Prisco Redaktion und Verlagsmitarbeiter: Marco Bertollini, Margherita Pituano, John Daporto, Eugenio Della Croce, Sveva Riva, Sascha Mallinckrodt, Ilona Catani Scarlett, Elisa Rodi, Martina Morelli, Elisabetta Pasca, Lucia Mancini, Stefano Valentini, M. Bieber Illustrationen und Dienstleistungen: Unter der Verantwortung der Redaktion Editing und Übersetzung: Isabel Leppla, Birgit Harksen Art Direction: Francesco Sciarrone www.francescosciarrone.it Informationen und Abonnement: ALL ABOUT ITALY ist in Deutschland ausschließlich über den ISCOA GmbH-Abonnements-Service Kufsteiner Str. 4/a - 81679 München im Versandhandel erhältlich. Anfragen und Infos: subscription@allaboutitaly.de Bilder: Shutterstock, L. M. C. Beduschi, Luca Omiccioli, Milko Vaccaro, DUNA S.A. N.B. Wir garantieren maximale Vertraulichkeit im Bezug auf die Daten der Abonnenten.
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All About Italy wird herausgegeben von: ISCOA GmbH Kufsteiner Str. 4/a - 81679 München info@allaboutitaly.de - www.allaboutitaly.de
PHOTOREPORTAGE
IM FRÜHLING IN DEN ABRUZZEN ZU NEUEM LEBEN ERWACHEN Zu Füßen des Gran Sasso befindet sich eine Stadt, die „stark wie ein Fels und sanft wie der Schnee“ ist. Die Rede ist von L’ Aquila, der alten, von Touristen und Studenten geliebten Universitätsstadt, die 2009 von einem verheerenden Erdbeben zerstört wurde und heute wieder auferstanden ist, um mit ihren wertvollen Kunstschätzen wieder von vorne zu beginnen. Abseits von den wundervollen Palästen und antiken Kirchen des Zentrums erhebt sich Santa Maria di Collemaggio, eine Basilika, die in neuem Glanz die Straße zur Hauptstadt der Abruzzen zum Strahlen bringt. Es bedurfte eines ehrgeizigen Projektes, einer einzigartigen Zusammenarbeit zwischen den italienischen Universitäten, der Stadt, den Behörden und des italienischen Energiekonzerns Eni, um diesen spirituellen Rückzugsort, der sich mitten im Grünen des 130.000 Quadratmeter großen „Parco del Sole“ befindet, wo auch das Open-Air-Theater des international berühmten amerikanischen Architekten Beverly Pepper steht, zu seiner ursprünglichen Schönheit zu verhelfen. Mit den drei Rosettenfenstern und den weißen und roten Steinen, die in einem Kreuzmuster die Fassade verzieren, erzählt dieses mittelalterliche Bauwerk die Geschichte von Coelestin V, dem „EremitenPapst“, der trotz seines asketischen Lebens in einer Zeit der großen kirchlichen Korruption sehr geliebt und verehrt wurde, und der mit 78 Jahren von Karl II. von Anjou nach L‘ Aquila gebracht und in der Basilika von Collemaggio, die von ihm selbst errichtet worden war, zum Papst gekrönt wurde. Er führte die Vergebung ein, das heißt, den Erlass zeitlicher Sündenstrafen unter gewissen religiösen Voraussetzungen, was zum ersten Heiligen Jahr der Geschichte führte, das von seinem Nachfolger Bonifatius VIII ausgerufen wurde. Coelestin V kommt auch in Dantes „Göttlicher Komödie“ vor, als „derjenige, der aus Feigheit ablehnte“, denn er beschloss fast sofort, auf das Papsttum zu verzichten, was er mit einer harten und extrem leidvollen Gefangenschaft bezahlen musste. Nun, in der muntersten aller Jahreszeiten, erwachen das Meisterwerk der Fassade, die symbolhafte Rosette, die heilige Pforte und die Gebeine des Heiligen Papstes Coelestin V zu neuem Leben. Margherita Pituano
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PHOTOREPORTAGE
30 JAHRE GLORIE Am Anfang war die Revolution. Die Ausstellung „Italiana. Italien aus der Sicht der Mode 1971-2001“, die von Maria Luisa Frisa und Stefano Tonchi konzipiert und organisiert wurde und bis zum 6. Mai im Palazzo Reale in Mailand stattfindet, fängt bei dem kreativen Aufruhr der 70er Jahre an. Sie beginnt im Jahr 1971, das den Übergang der Haute Couture zum Prêt-à-porter symbolisiert, und endet 2001, einem Jahr der Neuerungen und Veränderungen, das auch durch die schrecklichen Ereignisse des 11. Septembers und deren Folgen für die ganze Welt gezeichnet ist. 1971 ist das Jahr, in dem Walter Albini Mailand für seine erste Modenschau wählt, aber es ist auch das Jahr, in dem in Italien die Emanzipationsbewegung der Frauen beginnt. Das Jahr 2001 dagegen symbolisiert einen Abschluss: die Jahrtausendwende, der Zeitpunkt, zu dem die italienische Mode zu einem globalen Phänomen wird, dessen Arten der Kreation, Produktion und Kommunikation bis heute noch wenig untersucht wurden. In den Räumen des Palazzo Reale in Mailand ist die Ausstellung nicht chronologisch, sondern thematisch angeordnet: Identität, Demokratie, In Form eines Logos, Diorama, Project Room, Bazar, Postproduktion, Glocal, Italien und seine Gegenstände, wobei die Mode und die Kultur dieser drei Jahrzehnte kritisch ins Auge gefasst werden. Wer davon ausgeht, eine Ausstellung zu besuchen, die sich nur mit den Kreationen der berühmtesten italienischen Modedesigner beschäftigt, hat sich getäuscht: In „Italiana“ stehen die bedeutendsten Vertreter der Fotografie und der zeitgenössischen Kunst im Mittelpunkt, die eng mit den kreativen Tendenzen und Unruhen verbunden sind, die von der Mode geschickt interpretiert wurden. Also nicht nur Fotografen wie Oliviero Toscani, Giovanni Gastel, Fabrizio Ferri oder Paolo Roversi, sondern inzwischen auch bekannte Künstler wie Vanessa Beecroft, Maurizio Cattelan, Francesco Vezzoli und Michelangelo Pistoletto, die aus der ästhetischgesellschaftlichen Bedeutung der Mode oft und gerne Inspirationen für ihre eigenen Werke gezogen haben. „Italiana“ ist also nicht nur eine Ausstellung über die italienische Mode, sondern sie besteht aus einer Vielzahl verschiedener Blickwinkel, die einem bewusst machen, dass die Mode nicht nur aus dem Laufsteg besteht, sondern Kultur, Geschichte, Experiment und Innovation bedeutet. Und ein großes Kulturgut Italiens ist. www.palazzorealemilano.it Elisa Rodi
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GIOVANNI SOLDINI. DIE GESCHICHTE EINES MODERNEN “PIRATEN“
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r war ein Mann, der schon überall war, zumindest im Geiste“. Ein Satz aus „Reise um die Erde in 80 Tagen“ von Jules Verne, der, zum Großteil, wie auf Giovanni Soldini zugeschnitten ist. Und das, weil der italienische Skipper nicht nur im Geiste, sondern wirklich schon überall auf der Welt war, und zwar an Bord seiner Schiffe. Der Segler aus Mailand kann sich rühmen, auf (fast) allen Weltmeeren unterwegs gewesen zu sein, und kürzlich hat er einen neuen Rekord auf der Strecke zwischen Hong Kong und London aufgestellt. Es handelte sich jedoch nicht um die 80 Tage, die sich Verne für die Umrundung der Welt vorstellte: Giovanni Soldini und seiner Mannschaft gelang das an Bord ihrer Maserati Multi 70 in knapp 36 Tagen. Etwas mehr als einen Monat, um dieses Unternehmen zu vollbringen und den vorherigen Rekord um 5 Tage zu verbessern. Trotz vieler Schwierigkeiten (Gegenwind, eisige Kälte, Sturmfluten und dem zeitweiligen Ausfall eines Ruders) hat Soldini an Bord seines 21 Meter langen Trimarans seine Reise in 36 Tagen, 2 Stunden, 37 Minuten und 2 Sekunden vollbracht. Diesen Rekord teilt er mit den 4 Seglern seiner Mannschaft: einem Italiener, zwei Spaniern und einem Franzosen, sowie einem Meteorologen auf dem Festland, der in ständigem Kontakt mit ihm war und ihn über die klimatischen Verhältnisse auf dem offenen Meer unterrichtete. Giovanni Soldini hat am 23. Februar sein Ziel unter der Queen Elizabeth II Bridge in London erreicht, wo er sich nach der geglückten Überfahrt einigen Momenten
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des Triumphs hingab. „Wir sind superglücklich, aber auch erschöpft“, erklärte der Segler bei seiner Ankunft. „Die letzten 48 Stunden waren sehr hart. Im Ärmelkanal herrschten starker Wind, hohe Wellen und eisige Kälte. Wir sind jedoch glücklich über unsere Überfahrt und den neuen Rekord“. Das Unterfangen Soldinis und seines Teams hat übrigens einen geschichtlichen Hintergrund: den Weg, den sie mit ihrer Maserati Multi 70 genommen haben, hat die Route der Clipper verfolgt, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Tee von China nach England transportierten. Das ist nur das letzte der Abenteuer, die die Karriere des lombardischen Skippers charakterisieren: Soldati hat in der Vergangenheit, neben anderen „Reisen“, schon zweimal die Welt im Alleingang umrundet und einen Rekord auf der legendären Strecke New York – San Francisco aufgestellt: 13219 Seemeilen, die er, an Cap Horn vorbei, in 47 Tagen bewältigte, wobei er seinen vorhergehenden Rekord um 10 Tage verbesserte. 2014 bereicherte ein weiterer Weltrekord die sowieso schon außergewöhnliche Karriere Soldinis: in 10 Tagen 11h 29‘ 57“ segelte er von Kapstadt nach Rio De Janeiro. „Man muss zugeben, dass ihr eine sympathische Art und Weise gefunden habt, um zu sagen, dass die Erde geschrumpft ist; nur weil man jetzt die Erde in drei Monaten umrunden kann…“, und wenn man an die Unternehmungen Soldinis denkt, muss man ein bisschen lächeln, wenn man diese Zeilen liest, die 1872 aus der Feder Jules Vernes‘ geflossen sind. Alessandro Creta
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KINO
LUCHINO VISCONTI UND DIE VILLA ERBA Ein Teil der italienischen Filmgeschichte öffnet seine Pforten dem Publikum. Die Villa Erba, ein prunkvolles und elegantes Schatzkästchen am Ufer des Comer Sees erstrahlt in der schönen Jahreszeit in aller seiner Pracht. Das manieristisch gestaltete Gebäude aus dem Ende des 19. Jahrhunderts ist vor allem dafür bekannt, das es von Luchino Visconti, dem legendären Regisseur von Meisterwerken wie „Der Leopard“, „Die Erde bebt“ und „Die Unschuld“ bewohnt wurde. Visconti war einer der bedeutendsten Vertreter des neorealistischen italienischen Films: der Regisseur und Drehbuchautor, der zwischen den 40er und 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts tätig war, hat einen Großteil seiner Jugend in der Residenz in Cernobbio verbracht. „Villa Erba ist ein Haus, das wir ungeheuer lieben. Alle Geschwister werden sich dort treffen, und es wird wieder so sein wie in unserer Kindheit, als wir im Schatten unserer Mutter lebten“, sagte Visconti, der sich auch oft in seinen Filmen auf die Räume dieser Villa bezog. Im Herzen der Villa Erba ist ein Stück italienischer Filmgeschichte aufbewahrt: die Zimmer von Luchino Visconti. Dort kann man die starke Beziehung spüren, die der Regisseur zu dieser Villa hatte, in der er auch die letzten Jahre seiner Schaffensperiode verbrachte. Der Einfluss, der dieser Ort auf den Regisseur hatte, war sehr ausschlaggebend: Einzelne fragmentarische Bilder und Eindrücke der Villa tauchen immer wieder in den verschiedenen Meisterwerken Viscontis auf: vom Ballsaal in „ Der Leopard“ bis zum Bootshaus in „Die Verdammten“. Einrichtungen, Räume und dekorative Elemente werden auch in „Tod in Venedig“ zitiert, und in der Villa Erba vollendete Visconti 1972 den Schnitt von „Ludwig“, seinem letzten Film. Die Villa Erba verfügt nicht nur über elegante und prunkvolle Innenräume, sondern besitzt auch einen Park, der mit seinen hundertjährigen Bäumen, den akkurat gepflegten Hecken und seinen üppig blühenden Gärten, die bis zum Seeufer reichen, ein Kongresszentrum und die Villa selbst umgibt. www.villaerba.it John Daporto
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FOOD
EIN STERN LEUCHTET IN DER GALLERIA VITTORIO EMANUELE Carlo Cracco, Protagonist in den 6 Staffeln von Masterchef Italia, strenger Juror und Chef in Hell’s Kitchen Italia, aber vor allem einer der berühmtesten Sterneköche Italiens, ist nicht nur im Fernsehen eine der umstrittensten und kritisiertesten Persönlichkeiten, sondern ein Profi, der seinen Erfolg seinen raffinierten Gerichten, seinem etwas bärbeißigen Charakter und, man darf es ruhig sagen, seinen nicht gerade „populären“ Preisen in seinen Restaurants verdankt. Cracco ist sicherlich der größte Medienstar der gehobenen italienischen Küche, mehr als seine „Jury-Kollegen“ Bruno Barbieri und Antonio Cannavacciuolo. Dem Anschein nach arrogant und mürrisch ist er stets auf der Suche nach dem perfekten Gericht. Mit den anderen Sterneköchen verbindet ihn die Leidenschaft für die absolute Qualität seiner Produkte, und die Jahre, in denen er sich allmählich hochgearbeitet hat, dienten ihm dazu, den Olymp der italienischen Küche zu erklimmen. Die Tatsache, dass er für und mit Gualtiero Marchesi gearbeitet hat, haben ihm sicher den entscheidenden Anstoß gegeben, sich der gehobenen Küche zu widmen und sich Ziele zu stecken, die er im Lauf der Jahre erreicht hat. Dazu gehören sicherlich die renommierten Michelin-Sterne, die er im Laufe seiner Karriere erhalten hat. Kürzlich hat der Küchenchef aus Venetien sein neues Restaurant an einem der vornehmsten Orte in Italien eröffnet: in der Galleria Vittorio Emanuele in Mailand. Wenige Schritte vom Dom entfernt wurde das neue „Cracco“ eingeweiht, ein Restaurant, das die italienische Kochkunst im Herzen Mailands zelebriert. Das neue Restaurant Craccos, das vor ein paar Wochen vor dem Oktagon auf der linken Seite eröffnet wurde, hat schon Aufsehen erregt, unter anderem wegen seiner Neuinterpretation der Pizza Margherita, die auf den sozialen Netzwerken die Kommentare der Internetnutzer und der Puristen hervorgerufen hat. In ersten Untergeschoss des Lokals befindet sich ein schicker Weinkeller mit mindestens 2000 verschiedenen Weinen, in dem man besondere Aperitifs probieren kann. Das eigentliche Restaurant befindet sich im ersten Stock: dort gibt es ca. 45 Plätze an locker gestellten Tischen, die teilweise durch Pflanzen voneinander abgeschirmt werden. Im zweiten Stock befindet sich ein großer Saal für Empfänge und Abendveranstaltungen mit reliefverzierten Wänden und Deckenfresken, während die Fenster einen spektakulären Blick auf die Eisen- und Glaskonstruktion der Galleria bieten. Es ist das zweite Restaurant, das Cracco in den letzten Monaten eröffnet hat. Nachdem er sich eine Zeitlang aus dem Fernsehen zurückgezogen hat, um sich ganz auf seine beruflichen Pläne zu konzentrieren, hat der Küchenchef, zusammen mit Lapo Elkann, vor dem Cracco das Garage Italia in der exklusiven Galleria Vittorio Emanuele eröffnet. Alessandro Creta
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TV SHOWS
DIE CNN ENTDECKT POLIGNANO A MARE
Die CNN hat eine Liste mit den 12 Orten erstellt, die man mindestens einmal im Leben besuchen sollte, und zur großen Überraschung zumindest für diejenigen, die diese wahrhaftige Oase an der Adria noch nicht kennen, ist auch Polignano a Mare darin aufgeführt. Dieser apulische Ort gehört für den Fernsehsender zu den wenigen weltweiten Sehenswürdigkeiten, die man nicht versäumen sollte, und die CNN hat angekündigt, im Juli eine Sondersendung auszustrahlen, die dem kleinen Städtchen gewidmet ist, in dem Domenico Modugno geboren wurde. Die Sendung unter der Leitung von Silvia Marchetti, einer italienischen Journalistin, die für verschiedene italienische und internationale Zeitungen und Zeitschriften arbeitet, berichtet, dass „die Touristen Italien vor allem wegen seines Essens, seiner Geschichte, seiner Landschaft und seiner Kultur besuchen und nicht wegen seiner Strände. Und manchmal, wie in Polignano a Mare in Apulien, im Stiefelabsatz Süditaliens, kommen alle diese Dinge auf wunderbare Weise zusammen“.
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Der kleinen apulischen Stadt gelingt es nämlich, seine Gäste nicht nur mit der atemberaubenden Küste mit seinen unglaublichen Buchten in dem intensiv azurblauen Meer zu faszinieren, sondern auch mit seiner malerischen historischen Altstadt, dem außergewöhnlich guten Essen und weltweit einzigartigen Events. Die Scheinwerfer der CNN sind natürlich auch auf das Red Bull Cliff Diving World Series gerichtet, eine Veranstaltung mit Klippensprüngen aus schwindelerregenden Höhen, die die Stadt international bekannt gemacht hat. Polignano, das jedes Jahr von unbeschreiblich vielen Touristen aus aller Welt überschwemmt wird, kann jedes Jahr neue Besucherrekorde verzeichnen, aber dieses Jahr wird in dem apulischen Ort das Finale des internationalen Wettbewerbs ausgetragen, was zweifellos eine noch größere Resonanz findet, als in den vergangenen Jahren. Stefano Valentini
The Contemporary Renaissance I N T H E H E A RT O F FLO R E N C E
Rocco Forte H o t els is c eleb r at ing 125 years of Hot el Sav o y w it h an ex ci ti ng new look by Olg a Po lizzi. Emb r aci ng o ld and new o n t he his t o r ic Piazza d ella Repubblic a w it h b eaut if ul r oom s a nd suites, a s t ylis h t er r ac e and stunning lobb y. T he exclusive I r ene t er r ac e has be e n created by leg end ar y F lo r ent ine fashion hous e Emilio Puc c i.
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KULTUR
DIE ÄLTESTE, DIE SCHÖNSTE Bologna ist die Universität, die im „Kampf“ zwischen den Universitäten in ganz Europa auf dem höchsten Siegertreppchen steht. Das hat eine Rangliste ergeben, die von der Times Higher Education Student erstellt wurde, in der die „Unibo“ (Universität von Bologna) den ersten Platz der Top Ten in Bezug auf die Architektur ihrer Gebäude einnimmt. Diese Auszeichnung erkennt den Wert und die Bedeutung des ästhetischen Faktors an, der zu oft im Vergleich zur Qualität der Vorlesungen vernachlässigt wird, was denjenigen, die das Glück haben, zwischen Grünflächen und Gebäuden von einzigartiger Architektur studieren zu dürfen, nur zu gut bekannt ist. Zwei Kuriositäten tauchen in der Liste auf. Oder besser gesagt, die erste Besonderheit ist das, was nicht auftaucht: in den Top Ten ist weder die Universität von Oxford noch die von Cambridge vertreten. Die zweite Charakteristik berücksichtigt das Alter der prämierten Universitäten. Die ersten vier befinden sich in jahrhundertealten Gemäuern und sind nach ihrem Gründungsjahr aufgelistet: an erster Stelle steht die Universität von Bologna, die 1088 gegründet wurde, an zweiter die Universität von Salamanca (Spanien), die 1134 gegründet wurde, an dritter Stelle die Universität
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von Coimbra (Portugal), die 1290 gegründet wurde und an vierter Stelle die Universität von Rostock (Deutschland) aus dem Jahr 1419. In der Rangliste gibt es auch ein modernes Gebäude: die dänische Universität von Aarhus mit ihren ausgedehnten Gärten und dem See, der sie umgibt. Dann folgen die Universitäten von Danzig (Polen), Uppsala (Schweden) und Grenoble Alpes (Frankreich), das Trinity College von Dublin (Irland) und die Lomonosov in Moskau (Russland). Die Kritiker der Times Higher Education haben also besonderen Wert auf die Schönheit der antiken Architektur in Europa und vor allem in Italien gelegt, das bei dieser Anerkennung wieder einmal die Bestätigung für den historischen Wert seiner Gebäude bekommt. Die Kritiker haben die „Unibo“ als „die schönste Europas und eine der schönsten in der ganzen Welt“ bezeichnet. Diese Auszeichnung verdankt sie vor allem ihren zahlreichen historischen Gebäude – allen voran der Palazzo Poggi mit seinen Museen – und ihrem Botanischen Garten, der sich über zwei Hektar erstreckt und, es ist fast überflüssig, das zu erwähnen, einer der ältesten in ganz Europa ist. Stefano Valentini
AUTO
ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT
Mit dem neuen Stratos taucht man in die Geschichte des italienischen Automobilsports ein. Nun ist die 2.0 – Version des Fahrzeugs herausgekommen, von dem man in den 70er-Jahren träumte. Die Zeit wichtiger Restylings ist in der Automobilbranche angebrochen. Nach 43 Jahren wird der legendäre Stratos wieder „zum Leben erweckt“, der zu diesem Anlass nur in einer limitierten Auflage produziert wird. Die Manifattura Automobili Torino und der deutsche Industrielle Michael Stoschek werden nur 25 Exemplare wiederaufleben lassen, die in den Händen der glücklichen Besitzer auch ganz nach Belieben individuell ausgestattet werden können, um daraus einzigartige Sammlerstücke zu machen. Das legendäre Fahrzeug aus dem Hause Lancia, das vor 4 Jahrzehnten zu den supersportlichen Autos zählte, kehrt tatsächlich auf den Markt zurück, und während man darauf wartet, es wieder auf den Straßen zu sehen, hat der Genfer Auto-Salon uns einen kleinen Vorgeschmack darauf gegeben. Während der letzten Automobil-Messe in der Schweiz war der Stratos einer der am sehnlichst erwarteten Protagonisten: die Version, die in Genf ausgestellt wurde, war das leistungsfähigste Modell mit bis zu 550 PS. Ein Auto, dessen Stärke und Leichtigkeit zu seinen Hauptmerkmalen gehören: der Stratos kann in 3,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen, in
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9,7 Sekunden 200 km/h erreichen und, je nach Version, eine Höchstgeschwindigkeit zwischen 274 und 330 km/h erreichen. Die Leichtigkeit der Materialien ist ausschlaggebend bei diesem Stratos 2.0, dessen Karosserie aus kohlenfaserverstärktem Kunststoff es ermöglicht, in nur 2,2 Sekunden von 100 km/h zum Stehen zu kommen. Eine Neuauflage, die schon vor 8 Jahren geplant war, als Michael Stoschek, zusammen mit Pininfarina, das erste Projekt für den Neuen Stratos ausarbeitete. Nachdem das legendäre Auto zwischen 1973 und 1978 zum ersten Mal in den Handel kam, kehrt es heute tatsächlich wieder auf den Markt zurück. Seinen ersten offiziellen Auftritt vor den Augen des Publikums hatte es schon 1970 auf dem Automobil-Salon in Turin: zu diesem Anlass wurde das Auto jedoch nur als zukunftsträchtiger Prototyp vorgestellt. Zu dieser Zeit ein wirklich futuristisches Fahrzeug. Damals wurden nur knapp 500 Fahrzeuge produziert, während sich heute nur 25 Personen an das Steuer dieses legendären Autos setzen dürfen. Es werden zwei Versionen in den Handel kommen: der GT und der Safari. www.manifatturaautomobilitorino.it Alessandro Creta
TECHNOLOGIE
EINE ITALIENERIN AUF DEM MARS
Während man noch auf die erste bemannte Mission auf den Roten Planeten wartet, hat eine italienische Forscherin bereits die erste Stadt auf dem Mars konzipiert. Sie heißt Valentina Sumini, ist 32 Jahre alt und kommt aus Alessandria. Sie hat einen Teil des Projekts ausgearbeitet, das sich mit der Gründung einer menschlichen Kolonie auf dem Mars beschäftigt. Valentina hat einen Universitätsabschluss in Ingenieurwesen, und nachdem sie ihren Master in Holland absolviert hat, erhielt sie ein Stipendium für die Vereinigten Staaten. Zurzeit arbeitet sie am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und plant, eine richtige Stadt auf dem vierten Planeten des Sonnensystems zu errichten. Die Siedlung besteht aus besonderen Strukturen, nämlich aus „Sphärenwäldern“, die den Wettbewerb „Mars City Design Competition 2017“ gewonnen haben, der sich mit dem Bau von nachhaltigen Städten auf dem Mars im nächsten Jahrhundert beschäftigt und von der NASA gesponsert wird. USA emigriert, und in dem Jahr, das sie bei MIT verbracht hat, hat sie an dem Projekt gearbeitet, das der NASA imponiert hat und das ein Leben auf dem roten Planeten ermöglichen könnte. Es heißt „Redwood Forest“ und besteht aus einem Wald aus Sequoia-Bäumen, die die Atmung ermöglichen und in einem Gebäudekomplex untergebracht sind, der die erste menschliche Kolonie auf dem roten Planeten beherbergen soll. Der Plan Valentinas besteht aus einer Reihe weißer Kuppeln, die insgesamt bis zu zehntausend Personen beherbergen können, die in einem unterirdischen Tunnelsystem, das sich wie die Wurzeln eines Baumes ausdehnt, untergebracht werden. „Jeder Lebensraum ist einzigartig – erklärte die Forscherin – und gehört zu einem anderen Wald aus städtischen Räumen. Das Projekt wurde mit hochmoderner Computertechnik realisiert, die eine extreme Vielfalt im Design jedes einzelnen Lebensraum ermöglicht hat“.
Sascha Mallinckrodt
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Kurz Ăźber die Berge. All About Italy.
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Italien
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ALL ABOUT ITALY | Geschichten von der Bühne
Zum 81. Mal findet der Maggio Musicale Fiorentino statt. Hier treffen darstellende, visuelle und experimentelle Kunst aufeinander.
In Florenz ist der Frühling voll Musik D
er Maggio Musicale Fiorentino, der als eine der am 5. Mai mit der Oper “Cardillac“ von Paul Hindemith größten kulturellen Veranstaltungen gilt und unter der Leitung von Fabio Luisi. „Cardillac“ handelt von wie ein Festival ausgerichtet ist, belebt aufs der Obsession eines Künstlers, der sich nicht von seinen Neue die florentinische Kulturszene. Ausgehend vom eigenen Kreationen lösen kann, was in Ausgrenzung Orchester und der Bedeutung der großen internationalen und Mord mündet. Die Oper lehnt sich an die tragischen Musikszene beschreitet das Festival auch neue Wege Meisterwerke des deutschen Expressionismus an, in denen bezüglich des Repertoires und der allgemeinen der Wahn zum Exzess wird und über den Tod hinausführt. Auffassung von Theater, indem es unter anderem Der Protagonist ist ein Goldschmied, der sich weniger als Musikdramen aufführt, die in Italien bis zur Hälfte des Handwerker, sondern mehr als Künstler, als Schöpfer fühlt. 20. Jahrhunderts in diesem Ausmaß unbekannt waren. Seine mörderische Raserei scheint diejenigen zu treffen, In seiner langen und erfolgreichen Geschichte wurden die seine Schmuckstücke als Mittel für gesellschaftlichen namhafte Maler, Bildhauer und Architekten beauftragt, Aufstieg oder zur Verführung betrachten, unfähig ihren um Bühnenbilder, Kostüme, Zeichnungen und Modelle künstlerischen Wert zu schätzen. Interessant ist der für die Konzerte und Aufführungen zu entwerfen und zu zentrale Punkt und die Interpretation der Oper von realisieren. Hindemith, die aufzeigt, wie Giorgio De Chirico, Felice unterschiedlich der Wert eines Casorati, Gianni Vagnetti, Objekts für dessen Schöpfer 1990 gewann das Orchester des Maggio Alberto Savinio, Fabrizio Clerici, und dessen Käufer ist. Die Musicale Fiorentino und sein Dirigent den Aufführung wird am 9., 12. und Toti Scialoja, Gino Severini, Gian Carlo Sensani und Mario Grammy Award für das Album „Tre Tenori – 15. Mai wiederholt. Sironi sind nur einige von den Carreras, Domingo, Pavarotti in Concerto“. Im Programm finden wir am 22., berühmten Vertretern der 25., 27. und 31. Mai „La battaglia italienischen Kunstszene, die in di Legnano” von Giuseppe den vorangegangenen Jahren Verdi unter der Leitung von beteiligt waren. Renato Palumbo und der Regie von Marco Tullio Giordana, Das Prestige dieser künstlerischen Veranstaltung hat in Gewinner des David di Donatello, des Nastro d‘argento, den letzten Jahrzehnten die berühmtesten Vertreter der Musikszene angezogen, wobei eine immer intensivere Fabio Luisi, der Leiter des „Maggio“: „Mit 58 Jahren wird Zusammenarbeit zwischen dem eigentlichen Festival es Zeit, das weiterzugeben, was ich woanders gelernt und allen anderen Aktivitäten geschaffen wurde, die habe, und mich für mein Land einzusetzen, das so reich an über das ganze Jahr verteilt sind. hervorragenden Orchestern und Chören ist“. Das 81. Festival des Maggio Musicale Fiorentino beginnt
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des Golden Globe und vieler anderer Auszeichnungen bei den Festivals von Venedig, Cannes und Locarno. Diese Oper wurde in einer Zeit großer patriotischer Unruhen komponiert, und tatsächlich wurde ein paar Tage nach seiner Uraufführung in Rom die römische Republik ausgerufen. Während der Papst nach Gaeta flüchtete, ließ das Volk Verdi und Italien hochleben, indem es Stücke aus der kurz zuvor aufgeführten Oper vor sich hin trällerte. Das Festival hat den Komponisten Adriano Guarnieri beauftragt „Infinita tenebra di luce“ zu komponieren, eine neue Oper, die in Zusammenarbeit mit der Accademia delle Belle Arti inszeniert und im Teatro Goldoni aufgeführt wird. Die Komposition basiert auf der Gedichtzeile von Rainer Maria Rilke „Incedi oltre su me, infinita tenebra di luce” („du schreitest über mich hin, du unendliches Dunkel aus Licht“) und setzt vier imaginäre Gesichter in Szene – um vom Innenleben der menschlichen Seele zu erzählen – die auftauchen und dann wie surreale Bilder wieder verschwinden. Die Oper folgt keinem narrativen Faden und der Gesang, teils linear, teils polyphon, ist reich an musikalischen und literarischen Anspielungen. Am 19., 21. und 23. Juni werden „Il Prigioniero“ und die “Quattro pezzi sacri” von Giuseppe Verdi aufgeführt. “Il Prigioniero” wurde beim Maggio Musicale von1950 zum allerersten Mal von Luigi Dallapiccola in Szene gesetzt, nachdem er auf die Erzählung „La torture par l’espérance“, eine der „Contes cruels“ von Auguste de Villiers de l’Isle Adam, gestoßen war. „La Dafne“ von Marco da Gagliano wird am 25., 27. und 29. Juni aufgeführt, kurz bevor ein wichtiges Jubiläum gefeiert wird: nämlich der 50. Jahrestag des Debuts von Riccardo Muti in Florenz, der zum Festival kommt, um zwei Konzerte zu dirigieren: am 11. und 13. Juli wird der Maestro „Macbeth“ von Giuseppe Verdi dirigieren, wie schon beim Maggio Musicale von 1975. Zu den Schauspielern gehören Luca Salsi, Vittoria Yeo und Francesco Meli. Das Festival bietet auch zahlreiche Sinfoniekonzerte an. Unter den fünf, die dem Zyklus Schostakowitsch gewidmet sind, findet am 24. Mai eine Hommage an Leonard Bernstein statt, dessen hundertster Geburtstag mit seiner Sinfonie Nr. 2 „The Age of Anxiety“ geehrt wird. Am 29. Mai wird Fabio Luisi „Paulus” dirigieren, das Oratorium von Felix MendelssohnBartholdy, das 1832 als empörte Reaktion auf die Aufführung von „Robert le Diable“ von Meyerbeer entstand. Am 22. Juni wird – vor den letzten zwei Konzerten des Schostakowitsch-Zyklus – Zubin Metha, Direktor Emeritus auf Lebenszeit, auf die Bühne steigen, um das Orchester des Festivals zu dirigieren. Er wird begleitet von dem Perkussionisten Simone Rubino für das Konzert „Speaking Drums“ mit der Musik von Peter Eotvos und den poetischen Texten von Sandor Weores und Jayadeva, das an den Sprechgesang des Jazz oder die traditionelle indischen Percussion-Musik erinnert. www.operadifirenze.it Stefano Valentini
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Das reinste Wasser für Spitzenqualität in der Gastronomie. – The Table Kevin Fehling
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Eine kreative und moderne Interpretation von Raum wird in Florenz an einem polyfunktionalen und stimulierenden Ort verwirklicht, der die Werte der Maison widerspiegelt.
Gucci Garden:
ein Atelier der Fantasie zwischen Traum und Realität
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lorenz hat schon immer ein liebevolles Verhältnis Mercanzia untergebracht, der sich seit 1337 an der zu der Kreativität seiner Bewohner gehabt, wobei Piazza della Signoria befindet. Der Gucci Garden ist es sich von diesem Lebenselixier nährt und ein polyfunktionales Zentrum mit einem komplett es weitergibt, um der Kunst und der Schönheit stets restaurierten Museum, der Gucci Garden Galleria, das neue Kraft zu verleihen. Unter all den italienischen von der Kritikerin Maria Luisa Frisa verwaltet wird Städten ist die toskanische Hauptstadt berühmt für und in dem exklusive Objekte aus den Archiven der ihre Geschichte und ihre Berufung und schon allein Modemarke ausgestellt werden. Dann gibt es einen deshalb eine riesige Talentschmiede unter freiem Luxusstore, in dem man Einzelstücke kaufen kann, Himmel, fähig, die Besucher zu verzaubern und ihnen und schließlich, als Tüpfelchen auf dem i, die äußerst Erlebnisse zu schenken, die sie ihr ganzes Leben nicht raffinierte Gucci Osteria, in der der Küchenchef vergessen werden. Diesem Massimo Bottura regiert, der Gefühl konnte sich natürlich mit seinem Restaurant Osteria Gucci Garden ist nicht nur die Ausstellung Francescana im Herzen auch ein legendäres und berühmtes Modehaus wie Gucci eines reichhaltigen historischen Archivs Modenas 3 Michelin-Sterne nicht entziehen, das beschlossen oder ein auf der Welt einzigartiges Projekt, erhalten hat, jedoch auf der hat, in seinem Florenz einen ganzen Welt gekannt, geliebt sondern eine wahres dynamisches und und beneidet wird. Das Projekt locus amoenus zu schaffen, einen interaktives Erlebnis. realen wie auch idealen Ort, für den Gucci Garden stammt der die Werte und die Fantasie von Alessandro Michele, dem der Maison widerspiegelt, um Creative Director der Maison, sie dann wie in einer Lichtexplosion nach außen zu der die Räume genial gestaltet hat, um den Besuchern schleudern. zu ermöglichen, sich mit den unterschiedlichen In einer Atmosphäre zwischen Traum und Geschichte Stilen auseinanderzusetzen, die die Kreationen des ist der Gucci Garden in dem berühmten Palazzo della Modelabels charakterisieren. Die Geschichte über die Kreativität und Eleganz à la Gucci wird mit einer Im „Garten“ serviert der Küchenchef Massimo Bottura großen Vielfalt von Artikeln aus den Kollektionen eine innovatives „Renaissance-Menü“, das Italien huldigt des Modelabels erzählt, die bis zu ihren Ursprüngen und sich der Welt öffnet. in Florenz im Jahr 1921 zurückreichen, sowie von
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„Der Garten ist real, gehört aber vor allem zur Welt der Fantasie, die mit Pflanzen und Tieren bevölkert ist; wie eine Schlange, die sich überall einschleicht und in einem gewissen Sinne den ewigen Anfang und die ewige Rückkehr symbolisiert.” Alessandro Michele moderneren Gegenständen, Erinnerungsstücken, Sammlerobjekten, und zeitgenössischer Kunst, die in einen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart treten, um die Fundamente für die Zukunft zu schaffen. Aber Gucci Garden ist nicht nur eine Ausstellung von dem, was ist, oder dem, was war: das reichhaltige historische Archiv ist der erste Schritt zu einer interaktiven und vielschichtigen Erfahrung, die den Besucher rundum einbeziehen will. Der Gucci Garden ist ein stimulierendes Atelier, in dem das Leben pulsiert, eine kreative Maschine in ständiger Bewegung: sein Name bezieht sich nicht nur auf die Ästhetik der Maison, die eine deutliche Hommage an die Natur, die Fauna und die Flora ist, sondern hat eine tiefere, metaphorische Bedeutung, „wie eine Schlange – erklärt Alessandro Michele – die sich überall einschleicht und in einem gewissen Sinne einen ewigen Anfang und eine ewige Rückkehr symbolisiert“. Die Gucci Garden Galleria besteht aus einer Reihe von Themensälen, die den modernen Gedanken Guccis ausdrücken, wobei besonderer Wert auf das Archiv mit der Sammlung der Werbekampagnen, sowie auf die Handarbeiten und die Gegenstände aus früheren Zeiten gelegt wird. Die Ausstellungsräume, die sich über zwei Stockwerke erstrecken, beginnen mit dem Saal „Guccification“, der dem doppelten G der Maison gewidmet ist. Die Abwandlungen des legendären G des florentinischen Modehauses beinhalten auch die moderneren Ausdrücke wie „GucciGhost“ von Trouble Andrew oder die neuen Bezeichnungen der Maison – „Guccy“, „Guccify“ und „Guccification“ – die von Alessandro Michele in den sozialen Netzwerken gefunden wurden. Weiter geht die Entdeckungsreise mit den Sälen „Paraphernalia“, der den Kodizes der Maison gewidmet
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ist, und „Cosmorama“, der von der Klientel Guccis aus dem internationalen Jet-Set und der Entstehung des Wappens im Logo des Modehauses erzählt. Im zweiten Stock befinden sich die zwei Säle „De Rerum Natura“, die eine Hommage an die Natur sind und deutlich an ein Naturkundemuseum erinnern, wobei der Leidenschaft Alessandro Micheles für Tiere und Gärten freier Lauf gelassen wurde. Der Rundgang endet mit „Ephemera“, einem Saal, in dem man die Geschichte mittels Objekten, Videos und Erinnerungsstücken aus dem Modehaus nachvollziehen kann. Hinter den roten Samtvorhängen des Gucci Gardens verbirgt sich auch ein Heimkino, ein kleiner Saal, in dem Experimentalfilme wie die Vorschau von Zeus Machine/Phoenix, ein Kurzfilm von ZAPRUDER filmmakersgroup, vorgeführt werden. Gucci Garden ist also eine ideale Oase zwischen Fantasie und Realität: die Säle der Galerie strahlen eine ungewöhnliche und faszinierende Atmosphäre aus, während das Angebot mit den sinnlichen Genüssen der Gucci Osteria unter der Leitung Botturas vervollkommnet wird, wie auch durch den Luxus und die Exklusivität der Boutique mit ihren gelben Wänden und dunkelroten Möbeln, in der man einzelangefertigte Kleidungsstücke und Accessoires erstehen kann, die mit dem brandneuen gotischen Logo von Gucci Garden gekennzeichnet sind. Der kulinarische Genuss wird von Massimo Bottura garantiert, der nicht aus Zufall die Leitung der Gucci Osteria der Mexikanerin Karime Lopez Kondo übertragen hat. Ihre Speisekarte, die sich am Thema Reise orientiert, aber auf der italienischen Küche basiert, bietet sowohl klassische Gerichte wie auch interessante Neuinterpretationen der italienischen Kochkunst an, die zu einem fast psychedelischen, transzendentalen Erlebnis werden. Um das kosmopolitische Streben der Stadt zu unterstreichen, das von dem Restaurant zelebriert wird, sind die Verse des Karnevallieds „Canzona de‘ sette pianeti“ (Das Lied der sieben Planeten) als Willkommensgruß und Glückwünsche in goldenen Lettern auf die Wände gedruckt. Lasst alles Grau draußen, ihr, die eintretet: Im Gucci Garden sorgt jedes Element dafür, Kreativität und Emotionen auszulösen, die Sinne zu erwecken und auch nur eine Stunde Aufenthalt zu einem wertvollen Kunstwerk zu machen. Elisabetta Pasca
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Die Madonna von San Girolamo del Correggio, die t체rkische Sklavin von Parmigianino, La Scapigliata (Kopf eines M채dchens) von Leonardo da Vinci, die Kathedrale Santa Maria Assunta oder das Baptisterium von Antelami: es f채llt nicht schwer, zu verstehen, weshalb Parma die italienische Kulturhauptstadt 2020 ist.
N채chste Station: Parma
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ehr als alle anderen Städte stand Parma im Mittelpunkt der Schicksale von Staaten und Familien in ganz Europa. Parma liegt an der Via Emilia, der antiken Römerstraße, die die Emilia Romagna teilt und die die Adriaküste mit Piacenza, an der Grenze zur Lombardei, verbindet. Parma, die Stadt der Herzöge, Parma, die italienische Kulturhauptstadt. Die Stadt hat sich diese Auszeichnung dank ihrer „beispielhaften und erstklassigen regionalen Kulturprojekte“ verdient. Dies ist die Begründung der Expertenjury unter dem Vorsitz von Stefano Baia Curioni, Dozent an der Mailänder Universität Bocconi und Experte für die Wandlungsprozesse in den Systemen des kulturellen Schaffens. Jedes Jahr wird eine italienische Stadt von sieben Experten, die vom Ministerium für Kultur und Tourismus ernannt werden, aufgrund ihrer aktuellen kulturellen Entwicklung und ihrer Projekte für die Zukunft ausgewählt. Diese sich ausdehnende Initiative zielt darauf ab, die Kulturgüter und Landschaftspflege einer Stadt zu würdigen, wie auch die Dienstleistungen im Tourismusbereich zu verbessern und auszuweiten.
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Das Projekt von Parma betrifft auch die allgemeine Aufwertung des Herzogtums, das besonders reich an künstlerischen, kulturellen und, wie wir noch sehen werden, gastronomischen Aspekten ist. Diese Region Norditaliens hat übrigens ein besonders lebhaftes kulturelles Leben: Bologna ist in dieser Hinsicht eine der wichtigsten Städte Italiens, gefolgt von Modena und eben Parma. An diesem Punkt bleibt uns nichts anderes übrig, als eine ideelle Reise in die zukünftige italienische Kulturhauptstadt zu machen, um die Stadt, ihre Monumente und ihre Kunstwerke kennenzulernen, die nicht nur jetzt im Mittelpunkt Parmas stehen, sondern umso mehr in den kommenden Jahren. Unser Besuch von Parma beginnt an der Piazza Garibaldi, dem Zentrum der Stadt, wo der Reisende bereits den ersten Eindruck der architektonischen und kulturellen Schönheiten bekommt. Der Palazzo del Governatore beherrscht den Platz mit seinen barocken und neoklassischen Formen. Der Palazzo, der Ende des 13. Jahrhunderts erbaut wurde, hatte im Lauf der Jahrhunderte verschiedene Funktionen: ursprünglich war er als „Palazzo die Mercanti“
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Piazza Duomo. Innenansicht der Kathedrale (Haus der Kaufleute) geplant, später wurde in dem Gebäude die Stadtverwaltung untergebracht. Nachdem der Palazzo mehrmals restauriert wurde, ist er heute der Sitz von wechselnden Ausstellungen über moderne und zeitgenössische Kunst. Eine kleine Kuriosität: in der Mauer des Palazzos, an der Ecke zwischen Piazza Garibaldi und Strada Cavour steckt noch heute der „Mattone di Parma“, eine antike Maßeinheit der Baumeister Parmas. Der Platz wurde nach dem Standbild Garibaldis benannt, das seit 1893 den Platz beherrscht und über das Geschehen der Umgebung blickt. Das Monument des Helden der zwei Welten hat die ursprüngliche bourbonische Statue Ara Amicitiae ersetzt, die sich seit 1769 auf dem Platz befand. Die Piazza selber ist ein Gemisch aus Geschichte und Tradition, deren Ursprünge bis in die Zeit der antiken Römer reicht, als die Via Emilia um 190 v.Chr. angelegt wurde.
Eine ideelle Reise durch die zukünftige Kulturhauptstadt Italiens, um die Stadt, die Monumente und die Kunstschätze Parmas kennenzulernen Kunstliebhaber sollten unbedingt die Basilika San Giovanni Evangelista besichtigen. Die Kirche ist mit einem Freskenzyklus von Correggio ausgemalt, der um 1520 datiert wird. Darunter befinden sich auch die Werke, die die Kuppel verzieren, wie die „Visione di San Giovanni a Patmos“, auch bekannt unter dem Namen „Ascensione di Cristo tra gli apostoli“. Wenn man heute durch die Straßen Parmas mit seinen Kunstwerken und „noblen“ Gebäuden schlendert, kann man, wie fast nirgend woanders auf der Welt, den Hauch der Geschichte ganz tief einatmen. Bei einem Rundgang durch Parma sollte man unbedingt auch den imposanten Palazzo della Pilotta im Stadtzentrum besichtigen, dessen Namen von dem baskischen PelotaSpiel abstammt, das die spanischen Soldaten im Innenhof des „Guazzatoio“ spielten, wie man das Pelota ursprünglich nannte. In der Galleria Nazionale di Parma befindet sich eines der Meisterwerke von Leonardo da Vinci: „La Scapigliata“, ein Tafelbild, das ihn den vergangenen Jahrhunderten im Besitz einiger berühmter Familien war, wie
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