Allgäuer Wirtschaftsmagazin 03_2012

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AllgäuerWirtschaftsmagazin

Allgäuer

3 _ 2012

Wirtschaftsmagazin

• Wirtschaft • Branchen-News • Sport und Freizeit

4,90 €


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IT-LĂśsungen – Innovativ, intelligent, Ăźberzeugend. SCALTEL – Der NetzwerkausrĂźster aus dem Allgäu 8JS VOUFSTUĂ—U[FO NJUUFMTUÂżOEJTDIF 6OUFSOFINFO #BOLFO ,SBOLFOIÂżVTFS VOE Ă‘GGFOUMJDIF &JOSJDI UVOHFO JISF *5 3FTTPVSDFO PQUJNBM BVT[VTDIĂ‘QGFO VOE GĂ—S [VLĂ—OGUJHF "OGPSEFSVOHFO [V SĂ—TUFO .JU VOTFSFO WJFMGÂżMUJHFO 5FDIOPMPHJFO VOE -Ă‘TVOHFO WFSCJOEFO XJS XFMUXFJU .FOTDIFO 4ZTUFNF VOE .BTDIJOFO %BCFJ WFSCFTTFSO XJS *ISF ,PNNVOJLBUJPO VOE IFMGFO *IOFO ,PTUFO [V TQBSFO .JU VO TFSFS 4FSWJDF -FJUTUFMMF TPSHFO XJS SVOE VN EJF 6IS GĂ—S FJOFO SFJCVOHTMPTFO #FUSJFC *ISFT /FU[XFSLT Was kĂśnnen wir fĂźr Sie tun?

Netzwerk

Unified Communication

Wide Area Networks (WAN)

HD-Videokonferenzen

Datacenter

Richtfunk

Wireless LAN

VideoĂźberwachung

Security

Services

FĂźr präzise Verbindungen: Technologiegrenzen Ăźberschreiten, Schnittstellen beherrschen. Swoboda ist ein technologieorientiertes Wir sind innovativ. Unsere Produkte unUnternehmen, das forscht, entwickelt und terstĂźtzen die Automobilindustrie in ihrem produziert: Kernanliegen, Komfort, Sicherheit, Energieeinsparungen und Umweltemissionen zu Mit einer hochmodernen Fertigung, mit verbessern. Unsere LĂśsungen finden sich leidenschaftlichen Ingenieuren und enga- an der Nahtstelle zwischen elektronischen gierten Mitarbeitern in allen Bereichen, mit Bauteilen und dem Fahrzeug. dem Wissen um die Anforderungen unserer Kunden aus der Automobilindustrie weltweit. Ob als Gehäuse oder Trägerbauteil: Produkte von Swoboda schĂźtzen die Elektronik vor Die Swoboda Gruppe wurde weltweit als UmwelteinflĂźssen wie ErschĂźtterungen, Hitze, Partner von seinen Kunden, wie bereits Wasser, Ă–l und Staub und sorgen fĂźr stabile mehrfach in den Jahren zuvor, auch 2012 Kontakte und elektrische Verbindungen. als „Lieferant des Jahres“ ausgezeichnet.

Weitere Informationen ßber uns erhalten Sie unter: www.swoboda.de Bewerbungen erwßnscht unter: bewerbungen@swoboda.de Swoboda KG 87487 Wiggensbach / Allgäu Tel. +49 (0) 8370 910-0

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TITELBILD: UWT, KLEINE BILDER: TÄNZEL, HURTIGRUTEN, THANNER

Allgäuer Wirtschaftsmagazin

Liebe Leserinnen, liebe Leser, »Vielen Dank, dass Sie sich für unser Produkt entschieden haben.« Dieser oder ein ähnlicher Satz steht am Anfang der meisten Bedienungsanleitungen. Zu sehen ist er oft erst, nachdem zahlreiche Sicherheitshinweise überblättert wurden und wird gelesen, bevor der Rest des Textes überblättert wird. Zum Glück sind Sicherheitshinweise bei einem Magazin nicht vonnöten. Falls Sie die nächsten Zeilen überblättern wollen, nur zu – immerhin sind es die kreativen und innovativen Unternehmer des Allgäus, wegen derer Sie dieses Magazin lesen. Eine Übersicht finden Sie auf der nächsten Seite. Seit über vier Jahren stellt das Allgäuer Wirtschaftsmagazin Unternehmen aus dem Allgäu vor und beschreibt Erfolgsgeschichten, die oft auf einer langen Tradition begründet sind. Traditionen, die der Allgäuer gerne pflegt. Seien es Alphornbläser, oder Vereine, die auf eine mehrere hundert Jahre dauernde Historie zurückblicken können – sie alle schätzen ihre Region und kümmern sich um deren Erhalt und Förderung. Nicht umsonst fallen bei vielen Unternehmern Begriffe wie »Regionalität« und »bodenständig«, wenn sie ihre Wirtschaften beschreiben. Trotz der hohen Heimatverbundenheit wäre es falsch, dem Allgäuer zu unterstellen, nicht über den eigenen Tellerrand hinaus schauen zu wollen. Flutkatastrophen, Börsencrashs und Piraterie: Vieles scheint sehr fern zu sein. Dennoch wäre es falsch zu denken, dem Allgäuer wäre der Rest der Welt fern. Im Gegenteil: Viele Allgäuer Unternehmen liefern ihre Produkte in die ganze Welt.

Seien es der Export von Wissen oder Hightech: Im Allgäu haben die Menschen schon immer gewusst, was sie leisten können – aber auch, was sie an ihrer Region haben. So erkannte Carl Hirnbein schon im 19. Jahrhundert das Potential des Allgäus und begann 1830 als erster mit der Produktion von Limburger aus heimischer Milch, den er schließlich nach ganz Europa exportierte. Er brachte dem Allgäu damit nicht nur die florierende Milch- und Käsewirtschaft, sondern öffnete mit dem Bau des Grüntenhauses das Allgäu für die touristische Erschließung. So ist Tourismus noch heute ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die englischsprachige Wikipedia beschreibt das Allgäu als »notable for its beautiful landscapes and […] popular for vacations and therapeutic stays«, also als Ferien- und Kurregion in schöner Landschaft. Das Thema »Ferienregion Allgäu« wird auch vom Allgäuer Wirtschaftsmagazin immer wieder gerne aufgegriffen, wenn auch mit Blick auf die unternehmerischen Aspekte. Ein Blick über den Tellerrand, in diesem Fall über den Atlantik, lohnt sich derzeit in Richtung Amerika, wo Mark Zuckerberg momentan weniger der Sinn nach Urlaub in schöner Landschaft stehen dürfte. Nachdem er sein Unternehmen »Facebook« an die Börse gebracht hat, frisch verheiratet und nun endgültig in den Kreis der Internetmilliardäre aufgestiegen ist, erinnert der Börsenkurs von Facebook derzeit eher an den Flug des Ikarus. Am 18. Mai mit großem Jubel gestartet, schlitterte die Aktie schon bald von einem Tiefpunkt zum nächsten. Zum

Börsenschluss des 30. Mais, nur sieben Handelstage später, hatte sie rund ein Viertel ihres Wertes verloren. Solche Geschichten erzählt die Wirtschaft des Allgäus nicht – denn der Allgäuer ist im positiven Sinne bodenständig. Das äußert sich in nachhaltigem Wirtschaften und einem Wachstum, das stetig ist, jedoch nicht den Charakter eines Schnellschusses trägt. Für viele mag dies eines der Geheimnisse des Allgäuer Erfolges sein. So werden Sie auch in dieser Ausgabe viele erfolgreiche Unternehmer finden, die das Unmögliche wagen und den Wirtschaftsraum Allgäu stärken. Entdecken Sie die vielen Perspektiven, die sich unternehmerisch in der voralpenländischen Region auftun und freuen Sie sich auf anregende und inspirierende Ideen, die mit Leidenschaft und Hingabe gelebt und verwirklicht werden. Über Ideen, Kritik und Vorschläge zu unserem Magazin würden wir uns sehr freuen – schreiben Sie einfach eine E-Mail an info@tt-verlag.de. Nun wünschen wir Ihnen auf den nächsten Seiten viel Freude bei der Lektüre.

Ihr Manuel Hodrius Redaktion

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Inhalt

WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu

10 Füllstandsmesstechnik

22 Architektur und Handwerk

32 Steuerung und Automatisierung

Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte: Vor 35 Jahren gründete das Ehepaar Schropp die UWT Apparate GmbH in Kempten. Im heimischen Keller entwickelte Peter Schropp den ersten Drehflügel-Füllstand-Grenzschalter Rotonivo, der heute noch in den Schüttgutsilos zahlreicher namhafter Silohersteller, Anlagenbauer und -betreiber eingesetzt wird.

Die Ideen-Fabrik aus Westerheim betreut ihre Kunden bei Umbauten, Neugestaltungen und Teilrenovierungen, von der maßgeschneiderten Innenarchitektur und Anfertigung bis hin zur Montage, komplett aus einer Hand. Dies erspart dem Auftraggeber nicht nur Zeit, sondern gewährleistet eine termingerechte Übergabe.

In jeder zweiten in Deutschland produzierten Mineralwasserflasche aus Glas steckt das Know-how der futronic GmbH aus Tettnang. Automatisierungsanlagen, Schaltschränke und Steuerungen von futronic gehen mittlerweile um die ganze Welt. Eine spannende Erfolgsgeschichte, die 1972 in einem Tettnanger Hinterzimmer begann.

14 Klima- und Kältetechnik

26 Bauprojekte

38 Metallbearbeitung

Die moderne Kälte- und Klimatechnik umfasst eine Reihe von Gewerken wie zum Beispiel Kälte-, Klima-, Heizungs-, Sanitär-, Lüftungs- und Elektrotechnik. Bernd Sauter, Geschäftsführer der Firma Kümobil in Baindt ist seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Branche tätig und eröffnet seinen Kunden eine »heißkalte« Welt stets gesunden Raumklimas.

Was es braucht, bis ein Ort – in diesem Fall eine Wohnung – zum Wohlfühlen einlädt? »Viel Fachwissen, das Gespür für die richtige Lage, Sensibilität in der Projektentwicklung, jede Menge Erfahrung und ein Team, das mit Engagement und Leidenschaft arbeitet.« Das sagt Patrick Meier, der bei der Lindauer Dietrich Bau GmbH für das Projektgeschäft verantwortlich ist.

18 Einrichtungen

28 Präzisionstechnik

Ecken und Kanten, wie sie in der Serienherstellung von Metallteilen oftmals entstehen, sind dafür verantwortlich, wenn Maschinen und Motoren nicht rund laufen, schnell verschleißen und weniger Leistung bringen. Dem entgegen wirkt das ECM-Team aus Buxheim mit modernem Motor- und Getriebebau mit Hilfe präzise gefertigter Bauteile. Jährlich werden dort ca. zwölf Millionen Metallteile bearbeitet.

Auf 7500 Quadratmetern präsentiert Möbel Böck in Kempten-Sankt Mang Einrichtungsmöbel und Küchen namhafter Markenhersteller. Dieses Jahr feierte das Familienunternehmen 50-jähriges Jubiläum. Firmengründer Armin Böck ist noch heute gerne in der Firma und unterstützt seine drei Söhne, die den Betrieb inzwischen erfolgreich weiterführen.

Im neuen Werk in Biessenhofen-Altdorf fertigen Klaus Haf und sein Team nicht nur Präzisionsteile für Maschinenbau, Hydraulik, Pneumatik und Kfz-Technik. Die Konstruktion innovativer Spezialgeräte für Holz verarbeitende Betriebe ist ein neuer, vielversprechender Bereich in der Produktpalette.

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42 Augenoptik Seit über 25 Jahren sorgt Bräuer Optik in Oberstdorf für Sehkomfort mit Stil und Persönlichkeit. Mit sorgfältig ausgewählten Produkten und buchstäblich sichtbarer Freude an besonderen Brillen zeigen Stephan und Jadranka Bräuer zusammen mit ihrem Team, wie man mit der optimal gewählten Brille höchsten Sehkomfort genießt und seinen individuellen Stil typgerecht betont.


GROSSES SPEZIAL 67 44 Videokonferenz Die Augsburger Mediengruppe Pressedruck hat sich zum Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit mit der Mediengruppe Allgäuer Zeitung effizienter zu gestalten. Aus diesem Grund wurden in Augsburg und in Kempten Videokonferenzräume eingerichtet. Das Konzept hierfür hat der Netzwerkausrüster Scaltel erarbeitet und umgesetzt.

»Ärztehaus am Forum« in Kempten

Ein Gesundheitszentrum im Herzen von Kempten zu errichten, das möglichst viele Bereiche der medizinischen Versorgung abdeckt – das war die Vision von Investor Walter Bodenmüller. Der geeignete Platz war bald gefunden und so entstand auf dem ehemaligen Drescher & Lung-Gelände in der Bahnhofstraße in Kempten das »Ärztehaus am Forum«.

46 Schlüsselfertigbau

54 Ziegelwerk

64 Passivhäuser

Industrie- und Gewerbebauten sind in der Regel Maßnahmen, die möglichst kostenoptimiert errichtet werden müssen. Dennoch sollte Wert auf eine ansprechende Bauweise gelegt werden. Denn das äußere Erscheinungsbild ist die Visitenkarte eines jeden Unternehmens. Die Mokrani Systembau GmbH in Erkheim bietet maßgeschneiderte Lösungen für jeden Gebäudetyp und bis hin zur Schlüsselübergabe.

»Ziegel – Zukunft seit Jahrhunderten!«, so lautet der Leitspruch des Ziegelwerks Klosterbeuren. Seit über 600 Jahren werden in Klosterbeuren bei Babenhausen Mauerziegel hergestellt, seit über 207 Jahren ist das Ziegelwerk in Privatbesitz. Es zählt damit zu den tradtionsreichsten Unternehmen in Europa überhaupt und gleichzeitig zu den innovativsten in der Ziegelproduktion.

Behaglichkeit, optimale Raumluft, gleichmäßige Wärme – ein Passivhaus aus Holz schafft ein Wohlfühlklima, in dem es sich angenehm leben lässt. Und es spart bekanntlich jede Menge Energie. Das PassivhausPrinzip funktioniert aber nicht nur in Einfamilienhäusern, sondern genauso in Mehrgeschossbauten und im Objektbau, wie die Jarde Holzbau GmbH aus Gestratz zeigt.

50 Beton und Kies

60 Arbeitssicherheit

66 Mensch und Umwelt

Seit 60 Jahren ist das Kieswerk Karl Häring in Heimertingen für viele Bauherren eine feststehende Adresse, wenn es um Kies und Betonbau geht. Vor rund fünf Jahren hat sich der Familienbetrieb noch ein zweites Standbein geschaffen und bietet nun auch die Lieferung und den Verkauf von Zierkies und Gabionen an.

Um Unternehmen eine belegbare und damit rechtssichere Beurteilung von möglichen Gefahren sowie sicheres und gesundheitsgerechtes Arbeiten für Mitarbeiter zu ermöglichen, ist die Firma Secum GmbH aus Kempten mit rund 15 Fachkräften für Arbeitssicherheit wichtiger Ansprechpartner bei der Gefährdungsbeurteilung in gewerblichen wie auch verwaltenden Betrieben.

Dank des umweltschonenden Energieträgers Erdgas spart die Gemeinde Biessenhofen jährlich rund 1860Tonnen CO₂ ein und leistet somit einen aktiven Beitrag zur Stabilisierung des Klimas.

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WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu

84 Gebäudeservice

92 Privatklinik

Die Liebenau Service GmbH (LiSe) ist als Tochterunternehmen der Stiftung Liebenau in Meckenbeuren ein modernes Unternehmen des infrastrukturellen FacilityManagements. Sie nimmt Firmen Dinge ab, die nicht zu deren Kerngeschäft gehören, wie zum Beispiel die Gebäudereinigung. Das tut die LiSe seit vielen Jahren mit reichlich Erfahrung, mit großer Kompetenz und mit 110 Mitarbeitern im Gebäudeservice.

Im letzten Jahr wurde im obersten Stockwerk des Gesundheitszentrums Immenstadt, in nächster Nähe zur Klinik, eine exklusive Privatstation eingerichtet. Die AllgäuMed der Kliniken Oberallgäu bietet damit Privatpatienten und Selbstzahlern einen Aufenthalt voller Ruhe, höchsten Komfort und ausgezeichneten Service während ihrer Genesung.

86 Holzbau

96 Mediation

Frank Formann aus Marktoberdorf baut seit 14 Jahren Holzhäuser. Aus ökologischen Baustoffen – ein Großteil davon Hölzer aus dem Allgäu – entstehen dabei weit mehr als nur Gebäude. Das Ergebnis sind wertvolle und natürliche Lebensräume. Ob schlüsselfertiger Neubau aus einer Hand oder Altbausanierung nach modernsten energetischen Kriterien, ob im privaten oder gewerblichen Bereich.

Vor Gericht streiten kosteten viel Geld, Zeit und Nerven. Die Mediation ist eine außergerichtliche Methode zur konstruktiven Konfliktbearbeitung, mit dem Ziel, für beide Parteien eine Win-win-Situation herbeizuführen. Seit diesem Jahr gibt es in Kempten den Deutschen Coaching- und Mediatorenverein DCMV, der Unternehmen, aber auch Privatpersonen die Methodik der Mediation näher bringt.

89 Ihr gutes Steuerrecht

98 Bäckerhandwerk

Der Bundesfinanzhof (BFH) weist in seinem Jahresbericht auf bedeutende Entscheidungen im Jahre 2012 hin. Das Team der Steuerberatungsgesellschaft Angele & Kollegen in Türkheim weiß, um was es hierbei im Einzelnen geht.

Bei der Isnyer Bäckerei Mayer werden die Produkte noch mit größter Sorgfalt und in traditioneller Handarbeit hergestellt. Dies, die ausgewählten Zutaten und die Herstellung der Backwaren in vollständiger Eigenproduktion sorgen seit 140 Jahren jeden Morgen für frische Brötchen. Dabei sind für den Isnyer Familienbetrieb, trotz deren Kampfpreise die Backwaren von Discountern keine Konkurrenz.

90 Allgäuer (Käse-)Tradition Die Gebrüder Baldauf GmbH & Co. in Lindenberg blickt in diesem Jahr auf eine 150-jährige Firmengeschichte zurück. Im Jubiläumsjahr stehen die Zeichen auf Expansion und Investition. Damit sichert das Unternehmen seinen Mitarbeitern, aber auch insgesamt 39 Bauern der Region Arbeitsplätze und gleichzeitig das Fortführen des traditionellen Käsehandwerks.

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Innovative Verpackungen

Sie werden als »Hidden Champions« bezeichnet – jene Unternehmen, die als heimliche Gewinner Märkte erobern und in einem bestimmten Segment zu den Marktführern gehören. Eines dieser Unternehmen ist die Firma rose plastic, der Verpackungsspezialist mit Sitz in Hergensweiler.


Physikalische Größen lassen sich im Windkanal testen. Emotionale nur im Fahrtwind. Die neuen 911 Carrera Cabriolet Modelle. Ab sofort bei uns im Porsche Zentrum Allgäu.

Porsche Zentrum Allgäu Seitz Sportwagenzentrum GmbH Memminger Straße 132 87439 Kempten Tel.: +49 (0) 8 31 / 5 91 23 - 0 Fax: +49 (0) 8 31 / 5 91 23 - 15 www.porsche-kempten.de

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km): innerorts 14,1–11,4 · außerorts 7,2–6,7 · kombiniert 9,7–8,4; CO2-Emissionen: 229–198 g/km


WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu

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Kuhl und kultig

Seit über 80 Jahren steht die Eberle & Osterried GmbH in Pfronten für alpenländische Souvenirs, stylische Geschenke und hochwertige Trendprodukte aus Wollfilz. Die seit 2005 unter der Marke ebos firmierende Metall- und Kunststoffwarenfabrik nebst angeschlossenem Handelsunternehmen blickt auf bewegte Zeiten der stetigen Anpassung und Veränderung zurück.

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Naturschutz

Fast 930 Hektar Grund und Boden hat Manfred Kurrle in die vor sechs Jahren gegründete Naturschutzstiftung Allgäuer Hochalpen eingebracht. Damit hat der Unternehmer und Naturliebhaber einen wesentlichen Teil seines Privatvermögens in den Erhalt von Fauna und Flora im südlichen Oberallgäu investiert.

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Effizientes Arbeiten

Kurze Wege, maximierte Arbeitsabläufe, die sinnvoll ineinander greifen, Konzentration auf das Wesentliche, dazu die passende Büroausstattung auf technisch höchstem Niveau und möglichst Kosten sparend – so sollte der perfekte Arbeits- und Büroalltag aussehen. Das »Systemhaus für Büro- und Datentechnik ecs« in Kempten sorgt dafür, dass dies keine »graue Theorie« bleibt.

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Leidenschaft Auto

In der ehemaligen Bäckerei seines Vaters in Wiggensbach, die in den Anfangsjahren sowohl die Motorsportwerkstatt als auch das Autohaus beherbergte, konzentriert Franz Engstler sich seither auf den Bereich Motorsport und Events. Ulrike Engstler unterstützt ihren Mann als Geschäftsführerin bei Engstler Automobile. Die beiden Teams – insgesamt rund 50 Mitarbeiter – ergänzen sich gegenseitig.

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Maschinenring

Von der Pflege zahlreicher Grünflächen über Baumfällungen bis zum Hausmeisterservice für Wohnanlagen und zum Winterdienst: Breit gefächert ist die Palette der Dienstleistungen, mit denen die Maschinenring GmbH aufwartet. Alle Arbeiten im grünen Bereich werden von den beauftragten Landwirten professionell ausgeführt. Inzwischen sind sie in der Region zwischen Lindau und Weilheim sowie zwischen Oberstdorf und Augsburg für 1200 Auftraggeber im Einsatz.

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Mediation

Konflikte unter Kollegen oder Auseinandersetzungen zwischen Mitarbeitern verschiedener Abteilungen: Sie stellen sie einen großen Kostenfaktor dar, der vermieden werden kann, wenn das Thema rechtzeitig mit kompetenter Hilfe von außen aufgegriffen und einer Lösung zugeführt wird. In solchen Fällen ist der Mediator gefordert. Klaus-Joachim Wehrmann aus Stötten hat sich dieser Aufgabe verschrieben.

122 110

Holzbau

Mit klaren Worten zum Erfolg: Mit seiner Holzbau Fugel GmbH in Weitnau-Hofen beschrieb Gründer Martin Fugel die Erfolgsgeschichte vom Alleinunternehmer zum Holzhausbauer. Dabei setzt er auf Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und heimische Hölzer.

IT-Systemhaus

Kommunikation auf einem Level, das der Kunde auch versteht, ist Karl Wölfle wichtig. Er und sein Team legen daher großen Wert auf eine verständliche Sprache, zuvorkommenden Service und schnelle Hilfe im Notfall. Schon seit Jahren setzt das Systemhaus aus Dietmannsried seine Philosophie konsequent und erfolgreich um.


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Family Management

Mit dem Family Management hat die Reiter AG in Schongau ein ganzheitliches Konzept für Familienunternehmen des Mittelstandes geschaffen, welches das Familienvermögen, das Familienunternehmen und dessen Gesamtentwicklung unter wirtschaftlichen Aspekten betrachtet und strategisch begleitet. Im Juni feiert das Unternehmen sein 25-jähriges Bestehen.

126

Mobilität ohne Grenzen

Warum strömen Menschen aus ganz Deutschland, sogar aus aller Welt nach Berkheim? Hier entstehen einzigartige Fahrzeuge, die sowohl behinderten als auch in ihrer Bewegung eingeschränkten Menschen ihre Freiheit zurück geben. MobiTEC ist Erfinder, Entwickler und Hersteller.

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Projekt »Praxisklasse«

Vor rund acht Jahren wurde in der Robert-SchumanMittelschule im Kemptener Stadtteil Sankt Mang die Praxisklasse eingeführt. Aus dem ursprünglichen Versuchsmodell wurde mittlerweile eine feste Einrichtung. Schulabbrechern und Jugendlichen mit schlechten, schulischen Leistungen wird hier die Möglichkeit gegeben, ihre Defizite aufzuholen. Unter ausbildungsähnlichen Bedingungen werden sie auf einen Berufsalltag nach ihren Fähigkeiten vorbereitet.

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Skandinavien-Reisen

Sprudelnde Geysire, rauschende Wasserfälle, Polarlichter oder die Stille im ewigen Eis – wer auf der Suche nach atemberaubenden Naturerlebnissen nordischer Länder ist, wird im Reisebüro Nordland Touristik in Kempten fündig. Bereits 2004 hat sich Geschäftsführerin Cornelia Fertl auf nordische Länder spezialisiert.

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Ingenieurbüro

Das vor mehr als 40 Jahren von Diplom-Ingenieur Rolf Schneider gegründete Büro für Planungs- und Ausführungsleitungen im Bauwesen wird seit 1997 mit der in Sonthofen gegründeten Schneider & Theisen GmbH erfolgreich weiter geführt. Jahrzehntelange Erfahrung, ein partnerschaftliches Miteinander und Teamwork mit allen Beteiligten eines Projektes gehören zu den Erfolgsrezepten des Ingenieurbüros.

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Kaminbau

Das Angebot an zeitgemäßen Öfen oder Kaminen ist groß. Bei der Auswahl gilt es jedoch einiges zu beachten. Denn nicht jedes Modell, das auf den ersten Blick gefällt, eignet sich auch für die jeweilige Wohnsituation. In den Geschäftsräumen der Firma Kaminbau Steidle in Bobingen und den Ausstellungsräumen in Lachen findet jeder Kunde das passende Design zu seinem individuellen Wohnambiente.

138

Regionalbank

Die wirtschaftlich turbulenten letzten Jahre haben Banken auf die Probe gestellt. Immer mehr Unternehmer und Privatkunden vertrauen deshalb auf die persönliche Beratung und Betreuung solider Regionalbanken. Die Hypo Landesbank Vorarlberg ist eine solche Regionalbank und seit über 40 Jahren erfolgreich im Kleinwalsertal vertreten.

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Arbeitsrecht

Schreibt ein Unternehmen eine Stelle aus, erhält es in der Regel mehrere Bewerbungen für diese Stelle und muss daher zwangsläufig allen nicht berücksichtigten Bewerbern absagen. Was muss ein Unternehmen hierbei beachten? Der Kemptener Rechtsanwalt Roland Stemke weiß Bescheid.

142 Stellenmarkt 148 Wirtschaftsnachrichten in Kürze 162 Impressum

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– eine 35-jährige Erfolgsgeschichte Wenn es darum geht, den Füllstand im Schüttgutsilo zuverlässig zu messen, sind die Spezialisten der UWT GmbH aus Betzigau weltweit gefragt. ine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Vor 35 Jahren gründete das Ehepaar Schropp die UWT Apparate GmbH in Kempten (Allgäu). Im heimischen Keller entwickelte Peter Schropp den ersten Drehflügel-Füllstand-Grenzschalter Rotonivo, der heute noch in den Schüttgutsilos zahlreicher namhafter Silohersteller, Anlagenbauer und -betreiber eingesetzt wird.

E

Uwe Niekrawietz, Geschäftsführender Gesellschafter

Genial einfach Das Funktionsprinzip des damals neuen Füllstand-Grenzschalters ist einfach wie genial und wurde der erste Baustein für einen heute führenden und weltweit tätigen Hersteller von Füllstandsmesstechnik. Ein rotierender Messflügel erfasst den Füllstand des Schüttgutes. Je nach Positionierung als Leer-, Bedarfs- oder Vollmelder sorgt der Füllstand-Grenzschalter Rotonivo noch heute für den reibungslosen Betrieb unzähliger Produktionsanlagen weltweit. Das einfache, unempfindliche und zuverlässige Messprinzip eignet sich für nahezu alle Schüttgüter – auch in hygienisch anspruchsvollen, staub- und gasexplosionsgefährdeten Bereichen – und trägt mit den anderen Messsystemen der UWT GmbH dazu bei, Ausfallzeiten durch Leerlauf der Anlagen oder Überfüllung zu vermeiden.

Füllstandmesstechnik 10 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2012

Zuverlässigkeit und einfache Handhabung – die Produktqualität steht an erster Stelle Von Anfang an stand, neben der einfachen und sicheren Funktion der Füllstandsmessschalter, die hohe Produktqualität im Mittelpunkt aller Produktentscheidungen und Weiterentwicklungen. Mit der Spezialisierung auf den Bereich Füllstandsmessung in Feststoffen, entwickelte sich die UWT GmbH zu einem gefragten Anbieter – auch bei schwierigen Füllmaterialien, wie leichten Daunenfedern, staubigen Milchpulver oder klebrigen Stoffen. 1988 erfolgte die Markteinführung des ersten UWT-Lotes SLS100E zur diskontinuierlichen Füllstandsmessung, gefolgt von der ersten Patentanmeldung 1991 für die Modellreihe Vibranivo. Dieses neue Füllstandsmesssystem in Form einer Schwinggabel eignet sich besonders für schwierige Anwendungen mit hohen mechanischen Belastungen oder extrem leichte Schüttgewichte. Simply working Heute sind ca. 600 000 Messsysteme des Unternehmens weltweit im Einsatz. »Anlagenplaner, -hersteller und -betreiber weltweit schätzen die Messprodukte der UWT auf-


Bilder: UWT (11), UWe NiekraWieTz (1), Top JoB (1)

Bild links: Peter Schropp (Firmengründer und geschäftsführender Gesellschafter), omas Schäfer (Vertriebs-/Marketingleiter), Dieter Seyband (Bereichsleiter Betrieb), Andreas Haug (Technischer Leiter), Uwe Niekrawietz (Geschäftsführender Gesellschafter) Bilder unten: Produktion und Montage in Betzigau mit Vertriebspartnern aus Russland und Nordafrika

grund ihrer einfachen Handhabung, hohen Qualität, Zuverlässigkeit und langen Lebensdauer. Produziert wird nur auf Bestellung. Die Reklamationsquote lag in den letzten Jahren unter 0,2 Prozent und ist Indikator für die hohe Produktqualität«, erklärt Uwe Niekrawietz beim Betriebsrundgang. Immer wieder werden neue Anforderungen an das Unternehmen herangetragen und Applikationen und kundenspezifische Lösungen entwickelt. Zum Beispiel für die Filteranlagen des Kemptener Müllheizkraftwerkes, in denen die Abluft gereinigt wird. Hier müssen die Messsysteme der UWT GmbH unter besonders hohem Temperatureinfluss den Voll- und Leerstand der Restaschebehälter angeben. Eine knifflige Aufgabe, da die Asche ein sehr leichtes Eigengewicht von lediglich drei Gramm pro Liter hat und das Messsystem auf leichteste Dämpfung reagieren muss. Weitere Einsatzbereiche sind unter vielen anderen auch die Milchpulversilos namhafter Käsereien. Hier ist es zum Beispiel absolut notwendig, dass die Messsysteme die Zulassung der EHEDG (European Hygienic Engineering & Design Group) besitzen. Die EHEDG formuliert Kriterien für das Hygienic Design im Maschinen- und Anlagenbau und zertifiziert Anlagenkomponenten, die in der Pharma- und Lebensmittelindustrie besonders hohen Reinheitsanforderungen unterliegen.

Service weltweit Heute ist das Unternehmen neben Deutschland in vier weiteren Ländern (China, USA, Großbritannien und Indien) mit eigenen Niederlassungen vertreten und arbeitet in ca. 50 Ländern weltweit mit Vertriebsagenturen zusammen. Der stetige Ausbau der Vertriebsstrukturen und -möglichkeiten bietet den Kunden vor Ort eine marktnahe Präsens von UWT-Spezialisten für Füll-

International geschätzter Spezialist für kundenspezifische Lösungen 1997 trat Uwe Niekrawietz in das Unternehmen ein und wurde 1999 Gesellschafter und zweiter Geschäftsführer. Gemeinsam

Genial einfach …

mit Firmengründer Peter Schropp wurde die Erschließung neuer Märkte weltweit erfolgreich vorangetrieben. Mit der konsequenten Kundenorientierung und der Entwicklung zahlreicher branchenspezifischer Lösungen erarbeitete sich die UWT GmbH im Laufe der Jahre einen international anerkannten Namen. Das Ergebnis kann sich heute sehen lassen. Die Marktanteile wurden stetig ausgebaut und das Unternehmen blickt auf ein konstantes und gesundes Unternehmenswachstum sowie eine steigende Mitarbeiterzahl zurück. Immer wieder wurden Investitionsentscheidungen getroffen. Um der steigenden Produktnachfrage gerecht zu werden, gründete die UWT GmbH 2001 eine neue Produktionsstätte auf Malta. Im selben Jahr erfolgte die Zertifizierung nach ISO 9001:2000. Weitere Produktzertifizierungen (Atex, FM, CSA, Gost/RTN, IEC Ex) im Hinblick auf die internationale Ausrichtung des Unternehmens folgten.

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Chronik der UWT GmbH 2012 … Gründung der Vertriebsniederlassung »UWT Indien« in Neu Delhi TopJob Award 2012 Markteinführung CAPANIVO 4000 (kapazitive Messtechnik) 2011 … Auszeichnung mit Gesundheitsaward Redesign des ROTONIVO 4000 Entwicklung der Allspannungselektronik (Weltneuheit) 2010 … Markteinführung NIVOBOB 4000 (mikroprozessorgesteuert) 2009 … Einweihung und Bezug des Neubaus Relaunch des UWT-Lotsystems: NIVOBOB 3000 Gründung der Vertriebsniederlassung UWT (UK) Ltd. 2008 … Neubau eines weiteren Produktions- und Bürogebäudes Markteinführung der NIVOTEC-Baureihe zur professionellen Visualisierung der Messergebnisse 2007 … Markteinführung der NIVOWAVE-Baureihe für berührungslose Füllstandmesstechnik Aufbau des Teams für Service und Installation 2006 … Bezug eines neuen Bürogebäudes am Hauptsitz Betzigau Gründung des Joint-Ventures »UWT LLC« in Memphis, USA 2005 … Zertifizierung mehrerer UWT-Produktreihen für die Märkte USA und Kanada (FM, CSA) 2004 … Gründung des Joint-Ventures »UWT Shanghai«, China 2002 … ATEX-Zertifizierung der UWT-Produktpalette 2001 … Gründung und Einweihung der Produktionsstätte auf Malta Zertifizierung der UWT GmbH nach ISO 9001:2000 2000 … Umfirmierung der »UWT Apparate GmbH« zur »UWT GmbH« Neues Logo und Corporate Design 1999 … Uwe Niekrawietz wird Gesellschafter und zweiter Geschäftsführer 1991 … Patentanmeldung der Modellreihe VIBRANIVO 1988 … Umzug in ein neu erstelltes Produktions- und Verwaltungsgebäude in Betzigau bei Kempten Markteinführung des ersten UWT-Lotes SLS 100E 1977 … Gründung des Familienbetriebs »UWT Apparate GmbH« in Kempten im Allgäu durch Peter und Gerda Schropp Entwicklung des ersten ROTONIVO-Drehflügelmelders durch Peter Schropp

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»Bei UWT ist es genial einfach, Spaß an der Arbeit zu haben!« Daniela Mauderer, Teamleiterin Versand

standsmesstechnik. Im Vertriebsinnendienst der Firmenzentrale in Betzigau betreuen Mitarbeiter mit auf die jeweilige Vertriebsregion ausgerichteten Sprach- und Landeskenntnissen die jeweiligen Vertriebspartner. Erfolgsprinzip Unternehmensführung: zukunftsorientiert, zuverlässig, modern und fair Partner, Kunden und Mitarbeiter schätzen das Unternehmen vor allem auch für den zuverlässigen, modernen und fairen Umgang. Langfristige Lieferantenpflege und individuelle Kundenbetreuung gehören neben der Produktqualität ebenfalls zu den wichtigen Bausteinen der 35-jährigen Unternehmensgeschichte. Die Ziele der nächsten 21 Jahre liegen heute schon fest Laut Uwe Niekrawietz fixiert das Führungsteam des Unternehmens regelmäßig strategische Ziele in Form von 7-Jahres-Plänen.


Diese Pläne werden im Rahmen der 2- bis 3jährlichen Strategietagungen überprüft und gegebenenfalls korrigierende Maßnahmen festgelegt. Am jährlich stattfindenden »Innovation Circle« werden Anregungen für Produktweiterentwicklungen und Innovationen gemeinsam mit den internationalen Partnern formuliert. Jüngste Produktinnovation: ein Kapazitiver-Füllstand-Grenzschalter, der selbst schwankende Materialeigenschaften präzise und zuverlässig erfasst. Auf der ACHEMA 2012 in Frankfurt a. M., dem international anerkanntem Weltforum der Prozessindustrie, im Juni wird die Produktneuheit erstmals dem internationalem Fachpublikum vorgestellt. Kommunikation und Motivation als Motor Erreichen will man die Unternehmensziele gemeinsam mit motivierten Mitarbeitern, die sich ihrem Arbeitgeber dank der täglich erfahrenen Wertschätzung verbunden fühlen und die dank ihrer Handlungsfreiräume unternehmerisch handeln. Dafür wurde das Unternehmen mit dem »Top Job Award 2012« als Top-Arbeitgeber ausgezeichnet.

Fürsorge und Förderung Beim Gang durch das Unternehmen fallen die freundlich und hell gestalteten Arbeitsplätze auf. Eine hochwertige Einrichtung, Ruhe- und Billiardraum, Terrasse und Speisesaal schaffen ein positives Arbeitsumfeld für die tägliche Arbeit der inzwischen 135 Mitarbeiter. Wasser, Kaffee und Äpfel sind kostenlos. Es gibt eine betriebliche Altersversorgung, Zuschüsse zum Mittagessen sowie eine Karte für Vergünstigungen für zahlreiche Freizeitaktivitäten. Die Gesundheit der Mitarbeiter wird mit Sportund Fitnessangeboten, wie beispielsweise Rückentraining oder Lauftreffs gefördert. Bei UWT GmbH setzt man seit Jahren auf eine Mischung aus erfahrenen und jungen Mitarbeitern. Auszubildende werden mit einer sogenannten Zieloption eingestellt und das Unternehmen vergibt Praktika und Diplomarbeiten an Studenten. Die einzelnen Teams im Unternehmen arbeiten

eigenverantwortlich und stehen in einem ständigen Informationsaustausch untereinander. So soll jeder von den stetig neu erworbenen Kenntnissen und Erfahrungen profitieren. »Die starke Teamstruktur garantiert die produktive Zusammenarbeit aller am Herstellungsprozess beteiligten Bereiche und die Fertigung hochwertiger Produkte, so Uwe Niekrawietz. Genial einfach – einfach genial Bei den Spezialisten für Füllstandsmesssysteme in Feststoffen aus Betzigau scheint alles reibungslos und unkompliziert zu funktionieren. Genial einfache Funktion der Produkte bei höchster Qualität, unkomplizierte und professionelle Zusammenarbeit mit den Kunden weltweit, strategische und partnerschaftliche Unternehmensleitung sowie hoch qualifizierte und motivierte Mitarbeiter. Wie die Erfolgsgeschichte weitergeht lässt sich mit Recht vermuten. Sylvia Novak

»Die starke Teamstruktur garantiert die produktive Zusammenarbeit.« Uwe Niekrawietz

UWT GmbH Westendstraße 5 87488 Betzigau Telefon (0831) 57123-0 info@uwt.de www.uwt.de

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Klimasystem mit Kühl- und Heizfunktion mit Textilschläuchen zur zugfreien Luftverteilung im Fitness Studio.

Integrierte Klimatechnik für Hotel-Empfangsbereich.

Stets das optimale I

Klima Räume, ja, ganze Gebäudekomplexe zu kühlen und zu heizen, zu be- und entlüften sowie zu be- und entfeuchten ist heutzutage eine technische und optische Herausforderung. Die moderne Kälte- und Klimatechnik umfasst eine Reihe von Gewerken wie zum Beispiel Kälte-, Klima-, Heizungs-, Sanitär-, Lüftungs- und Elektrotechnik. Bernd Sauter, Geschäftsführer der Firma »Kümobil« ist seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Branche tätig und eröffnet seinen Kunden eine »heißkalte« Welt stets gesunden Raumklimas.

n den letzten zwanzig, dreißig Jahren hat sich gerade im Bereich der Klima- und Kältetechnik sehr viel verändert«, weiß Bernd Sauter, hat er doch die Wandlungen hautnah miterlebt, »es genügt heute längst nicht mehr, lediglich eine Klimaanlage zu installieren oder ein mobiles Kühlgerät zu verkaufen und aufzustellen.« So nämlich hat der gelernte Betriebswirt 1989 sein Unternehmen begonnen: mit dem Verkauf von mobilen Kühlgeräten – daher auch der Firmenname »Kümobil« – die er vor mehr als zwanzig Jahren aus Italien importierte. Als vorschauendem Geschäftsmann war ihm damals bereits klar: »Darin liegt die Zukunft!« Bis heute hat sich Kümobil zu einem angesehenen Meisterbetrieb der Kälte- und Klimatechnik und Spezialisten für Kälteanlagenbau, Kühl- und Heizsysteme, Wärmepumpen, Lüftungstechnik und Präzisionsklima im süddeutschen Raum mit internationalem Aktionsradius entwickelt. Die lange Liste seiner Kunden liest sich wie das »Who is who?«-Verzeichnis der nationalen und internationalen Geschäftswelt, von städtischen Einrichtungen und staatlichen Museen über Banken und weltweit agierende, renommierte Unternehmen bis zu den unterschiedlichsten Einzelhandelsfilialen, Apotheken, Arztpraxen und medizinischen Labors. Intelligente Klimatechnik – ein Muss für die Zukunft Die zunehmende, hochsensible Technisierung und EDV-Abhängigkeit der Arbeitsund Geschäftswelt machen eine konstante

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Klimatisierung einer Ausstellung mit leistungsstarkem Standgerät.

»Die moderne, energiesparende Bauweise fordert hier ihren Tribut. In vielen Wohn- und Büroräumen ist die Luft schlichtweg zu trocken – und da kommen wir ins Spiel!«

beitende Industriebetriebe, öffentliche und private Schwimmbäder, wobei hier die Entfeuchtung der Räume gegen Schimmelbildung zudem von Bedeutung ist, und viele andere. Als eines von vielen »prominenten« Beispielen sei hier die »Bayerische Landesausstellung« erwähnt, die alljährlich vom »Haus der Bayerischen Geschichte« an wechselnden Veranstaltungsorten durchgeführt wird und einem breiten Publikum emen der bayerischen Landesgeschichte vorstellt. In diesem Jahr findet die Ausstellung, in Gemeinschaftsarbeit mit dem Land Oberösterreich, in Burghausen unter dem Motto »Verbündet Verfeindet Verschwägert« statt. Derartige Ausstellungen und Veranstaltungen, womöglich noch in denkmalgeschützten Gebäuden wie beispielsweise alten Schlössern, stellen hohe Anforderungen und schwierige Bedingungen an die Kälte- und Klimatechniker. Sie dürfen keinerlei Spuren hinterlassen oder gar bauliche Veränderungen vornehmen, die Besucher müssen ein optimales Klima vorfinden und antike Bilder oder Exponate müssen unbeschädigt durch Temperatureinflüsse bleiben. All das sind Herausforderungen, die

BILDER: KÜMOBIL

Klimatisierung der Räume notwendig. Auch heute macht sich Bernd Sauter Gedanken darüber, wohin die Reise wohl noch geht? Was wird in fünf, in zehn Jahren Standard sein? »Zum einen müssen die Räume, in denen wir uns stetig aufhalten, richtig temperiert sein. Sie dürfen weder zu warm noch zu kalt sein, brauchen eine gute Durchlüftung und die optimale Luftfeuchtigkeit. Ein gesundes Raumklima fördert die Leistung und somit auch den Erfolg,« erklärt Bernd Sauter mit unverhohlener Begeisterung in der Stimme. »Die moderne, energiesparende Bauweise fordert hier ihren Tribut. In vielen Wohn- und Büroräumen ist die Luft schlichtweg zu trocken – und da kommen wir ins Spiel!« lächelt Bernd Sauter vielsagend. Mit einer individuellen, je nach Kundenbedürfnissen geplanten Klimaund/oder Lüftungsanlage und Raumbefeuchtung sorgt Bernd Sauter für ein »Wohlfühlklima« in allen Räumen. Ob sich die Räume in der Luft (Beispiel: Flugzeug) oder unter der Erde (Beispiel: Weinkeller) befinden, ob sie beheizt oder gekühlt werden müssen, spielt dabei keine Rolle. Moderne Klimasysteme können beides innerhalb weniger Minuten per Knopfdruck. Die Abwärme bei Kühlung kann zudem, mittels Wärmetauscher, für die Erhitzung von Brauchwasser genutzt werden. Zum anderen benötigen viele Räume ein besonderes Präzisionsklima wie etwa große Rechenzentren und Serverräume, Archive und Museen mit antiken Büchern und empfindlichen Kunstwerken alter Meister, medizinisch-technische Labors, stahlverar-

Klimatisierung einer Apotheke über in die Wand integrierte Luftauslässe.

Kühlen und Heizen eines kompletten Betriebsgebäudes mit Wärmerückgewinnung und Brauchwassererwärmung (Gesamtleistung 200 Kilowatt). 3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 15


Kühlung und Frischluftzufuhr mit Wärmerückgewinnung einer Metzgerei.

»Die Kälte- und Klimatechniker sind die Diamanten unter den Handwerkern.«

Wandgerät zur Klimatisierung einer Boutique.

Bernd Sauter liebt und denen er sich gerne stellt. »Denken Sie an ein viel alltäglicheres Beispiel, nämlich einen Friseursalon. Die Kunden sollen sich wohlfühlen und eine stets angenehme Temperatur erleben. Es muss eine ständige Kühlung erfolgen ohne dass Zugluft entsteht! Die Energiequelle Luft kann und muss hier optimal gehändelt werden!«

Die gehobene Hotellerie und Gastronomie fordert besonders für ihre »edlen Tropfen« ein spezielles »Wohlfühlklima«. Kostbare, lange gereifte Rotweine müssen bei anderen Temperaturen gelagert werden als Weißweine. Beispiele für die Kunst und Notwendigkeit der modernen Klima- und Kältetechnik könnten bis ins Unendliche angeführt werden!

Das Kümobil-Team

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Weinkellerbefeuchtung mit Ultraschallbefeuchter sowie Osmose-Wasseraufbereitung.

Komplett-Service Nach einer ausführlichen Bedarfsanalyse werden die Anlagen nach Kundenwünschen sorgfältig geplant und ausgearbeitet. Dabei werden auch optische und ästhetische Gesichtspunkte berücksichtigt, um die Harmonie im Raum nicht zu stören, sondern hervorzuheben und zu unterstreichen. Fünfzehn Mitarbeiter, darunter je ein Meister für die Bereiche Kälteanlagenbau, Heizung-Sanitär und Elektro, zwei Azubis und natürlich Ehefrau Linda Sauter unterstützen den Firmenchef und bieten von der Planung bis zur Ausführung alles aus einer Hand. Doch damit endet der Service von Kümobil noch lange nicht. Nach dem Verkauf und erfolgreichem Einbau und Umsetzung, steht das Team um Bernd Sauter selbstverständlich für Wartung, Pflege und Reparaturen der Anlagen zur Verfügung. Und das gilt für den Verkauf einzelner Geräte genau so wie für die Installation kompletter Anlagen. Dank den beiden Standorten in Stuttgart und Baindt deckt Kümobil den gesamten süddeutschen Raum gut ab. Goldenes Handwerk Für Bernd Sauter besitzt das Handwerk, gerade im breit gefächerten Bereich der Kälteund Klimatechnik immer noch den sprichwörtlichen »goldenen Boden«. »Die Kälteund Klimatechniker sind die Diamanten unter den Handwerkern«, sagt er stolz, »wer gut ist und sich engagiert, kann weit mehr verdienen als zum Beispiel ein Büroangestellter. Unser Beruf ist sehr, sehr spannend, vielseitig und abwechslungsreich, verlangt allerdings vom Einzelnen auch enorme Einsatzbereitschaft.« Trotz dieser Tatsachen beklagt Bernd Sauter die Schwierigkeit, heut-

Prozesskühlung mit Wärmerückgewinnung.

Nach dem Verkauf und erfolgreichem Einbau und Umsetzung, steht das Team um Bernd Sauter selbstverständlich für Wartung, Pflege und Reparaturen der Anlagen zur Verfügung.

zutage geeignete Lehrlinge zu finden. Woran es liegt? Laut Sauter zum einen an der mangelnden Leistungsbereitschaft und –fähigkeit der Jugendlichen, zum anderen aber auch an der weitgehend immer noch fehlenden Akzeptanz in der Gesellschaft. »Handwerker sind in der Bevölkerung oft genug weniger angesehen als andere Fachkräfte, was sehr schade ist,« bedauert auch Linda Sauter, »denn ohne gute Handwerker läuft in der heutigen Arbeits- und Geschäftswelt nichts mehr!« Wer zudem zuverlässige, renommierte und namhafte Top-Unternehmen als Kunden vorweisen kann, wie Kümobil, ist auch seinerseits zuverlässig, liquid und solvent, ja, muss es sein. Nur manchmal entstehen Engpässe – dann nämlich, wenn viele Aufträge vorfinanziert werden müssen. »Handwerksbetriebe müssen immer in Vorleistung gehen« – und deshalb wünschen sich Linda und Bernd Sauter samt Team schlichtweg ein wenig mehr Entgegenkommen, Verständnis und Kulanz von den Banken. Nur, damit sie auch in Zukunft »ihren Job perfekt machen können«: Kühlen und Heizen auf höchstem Niveau!

Linda und Bernd Sauter

Kümobil Kälte- und Klimatechnik GmbH Ziegeleistraße 21 88255 Baindt Telefon (07502) 940840 info@kuemobil.de www.kuemobil.de Niederlassung Stuttgart Tränkestraße 13 70597 Stuttgart-Degerloch Telefon (0711) 72207990

Karin Bitsch 3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 17


Ein anständiges

Geschäft

Auf 7 500 Quadratmetern präsentiert Möbel Böck in Kempten-Sankt Mang Einrichtungsmöbel und Küchen namhafter Markenhersteller. Dieses Jahr feierte das Familienunternehmen, das für Spaß am Einrichten und entspannte Atmosphäre steht, 50-jähriges Jubiläum. Firmengründer Armin Böck ist noch heute gerne in der Firma und unterstützt seine drei Söhne, die den Betrieb inzwischen erfolgreich weiterführen, bei der täglichen Arbeit. 18 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2012


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erschiedene klassische Möbelformen, modernes Design aber auch der beliebte Landhausstil in verschiedenen Variationen gehören zum breiten Programm des Einrichtungshauses, das mit zu den größten im südlichen Allgäu gehört. Gegründet wurde der Betrieb 1962 von Armin und Hedwig Böck, die auf fünf arbeitsreiche Jahrzehnte zurückblicken: »Fünfzig Jahre sind eine lange Zeit, wenn man sie noch vor sich hat. Blickt man aber zurück, war die Zeit eher kurz«, erzählt Gründer Armin Böck. Seine Idee, die erste Möbel-Auslieferung Kemptens zu gründen, ist aus der Not heraus geboren worden, nachdem der schmucke Bauernhof der Eheleute Böck 1960 den Flammen zum Opfer fiel. »Wir haben immer sehr gut und sparsam gewirtschaftet, das hat uns den Erfolg gebracht«, so Seniorchef Böck. Viele Arbeiten für die Ausstellung wie etwa Fenster und Türen, aber auch die Dachkonstruktion hat der gelernte Schreiner damals selbst ausgeführt. Heute empfindet der inzwischen 82Jährige ehrlichen Dank, das 50-jährige Jubiläum seines Unternehmens feiern zu können.

Wertschätzung und ehrliche Geschäfte Heute führen die drei Söhne von Armin und Hedwig Böck die Geschäfte erfolgreich weiter. Alfred, Gerhard und Bernd Böck haben die verschiedenen Aufgaben im elterlichen Betrieb untereinander aufgeteilt, verfolgen aber stetig die gleiche Philosophie: »Du bist erst fertig mit deiner Arbeit, wenn der Kunde lächelt. Dieser Satz wurde mir in meiner Lehrzeit immer wieder gesagt und so halte ich es auch noch heute«, erklärt Gerhard Böck, Küchenspezialist bei Möbel Böck. Zusammen mit seinen Brüdern

»Fünfzig Jahre sind eine lange Zeit, wenn man sie noch vor sich hat. Blickt man aber zurück, war die Zeit eher kurz.«

stimmt er immer wieder aufs Neue auch die Mitarbeiter darauf ein, dass ein freundliches Miteinander und die Wertschätzung gegenüber dem Kunden die wichtigste Visitenkarte des Hauses ist. »Wertschätzung den Menschen gegenüber und ehrliche, ja anständige Geschäfte zu machen, ist viel wichtiger als immer nur Rabatte zu geben«, erläutert Gerhard Böck die Philosophie des Familienbetriebes weiter. »Meine Vorstellung von Kundenservice ist die: Das Geldverdienen bringt schon Ärger genug mit sich, da möchte man doch keinen Ärger haben, wenn man sein Geld ausgibt«, lächelt Böck vielsagend. Insgesamt zählen 37 Mitarbeiter zum Familienbetrieb Böck in Sankt Mang, darüber hinaus ist eine Vielzahl von Subunternehmer für das Unternehmen im Einsatz. Der Betrieb macht sich zudem in der Ausbildung stark. Hier kümmert sich der jüngste Bruder, Betriebswirt Bernd Böck, um den gesamten Bereich der Finanzen sowie um den kaufmännischen Nachwuchs. Den Bereich Einkauf und die persönliche Beratung von Kunden rund ums Einrichten hat der älteste der drei Brüder, Alfred Böck, übernommen, während sich Gerhard Böck gezielt auf alles rund um die Küche spezialisiert hat.

Hedwig und Armin Böck (vorne) mit ihren Söhnen Bernd, Alfred und Gerhard, die heute das Unternehmen erfolgreich leiten.

Langlebige Produkte die Freude machen Das die Brüder Böck und ihre Familien erfolgreich an einem Strang ziehen sieht man. Es gibt alle Hände voll zu tun, gerade an einem Montag wie heute drängt die Zeit, viele Kunden kommen nach dem Wochenende mit neuen Wünschen und Ideen für ihre eigenen vier Wände auf die Firma zu. Beinahe jeden Einrichtungsstil von rustikal bis modern hat der Vollsortimenter in Sankt Mang zu bieten. Die mit viel Bedacht ausgewählten Produkte bilden eine facettenreiche Auswahl namhafter Marken. Über die Jahre hinweg hat sich der Möbelhandel stark verändert, gerade sehr preiswerte Produkte werden verstärkt über Mitnahmemärkte vertrieben. Das auf Kompetenz in Sachen Einrichten bedachte Möbelhaus zeigt in seiner umfangreichen Aus3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 19


BILDER: BÖCK

Möbel Böck steht für Einrichtungen, die nicht an jeder Ecke zu haben sind. 20 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2012


stellung keine Mitnahmeware, sondern hat sich konkret auf Produkte der mittleren bis gehobenen Kategorie spezialisiert. Gerade massive und vollmassive Möbel die lange Freude machen, bilden den Kern des Angebots. Wer eine fundierte Beratung wünscht und auf der Suche nach einem Einrichtungsstil ist, den es nicht an jeder Ecke zu kaufen gibt, ist bei Möbel Böck richtig. »Bei uns ist jedes Teil ziemlich speziell, wir kaufen ganz bewusst nicht großflächig ein. Wir verzichten daher gezielt auf Massenware, die wir billig über den Einkaufsverband per Zuteilung bekommen könnten. Wir wollen unsere Individualität beibehalten und das kaufen, von dem wir überzeugt sind, das es unsere Kunden haben möchten«, begründet Gerhard Böck diesen konsequenten Schritt in Sachen Einkauf. Laut Gerhard Böck versteht sich das Familienunternehmen als absolut traditionelles Möbelhaus, das nicht jeden Trend mitmacht. Langlebige Möbel, mit denen man sich wohlfühlt und ein behagliches Zuhause einrichtet, stehen im Vordergrund. Sorgfältig ausgewählte Produkte An Wohnideen hat das sympathische Einrichtungshaus tatsächlich einiges zu bieten. Die liebevoll gestaltete Ausstellungsfläche von 7 500 Quadratmetern zeigt eine üppige Auswahl an Wohn-, Speise- und Polstermöbeln sowie Jugendzimmer, Dielen- und Kleinmöbel. Großzügig bemessen ist auch die Schlafzimmerabteilung mit eigenem

Das Team des Einrichtungshauses steht für Kompetenz und Freundlichkeit.

Matratzenstudio. Für den Geschäftskundenbereich gibt es eine eigene Fachabteilung für Hotellerie- und Objekteinrichtung. Das topmoderne Küchenstudio erfüllt selbst ausgefallene und außergewöhnliche Wünsche, wenn es um die ganz persönliche Traumküche geht, die mittels EDV exakt und maßgenau geplant wird. So finden sich hier überraschend viele Variationen und Anregungen für den perfekten und funktionalen Kochgenuss. Von Küchen unterschiedlicher Holzarten bis hin zu massiven Bioküchen, Landhausküchen in Alt- oder

Neuholz oder edle Hochglanzfronten bleiben keine Wünsche offen. Das Konzept der nahezu handverlesenen Produkte geht auf, erfreut sich das Allgäuer Möbelhaus doch langjähriger und treuer Stammkunden. Wer einmal bei Böck gekauft hat, kommt nach vielen Jahren gerne wieder, weil sich die Qualität über die lange Zeit hin bewährt hat. Doch auch junge Kunden schätzen die Auswahl und den Stil des Geschäftes. Sie kommen meist in zweiter und dritter Generation, und zwar auf Empfehlung von Eltern und Großeltern. Das Verhältnis zwischen Preis und Leistung gilt dabei als sehr ausgewogen, bietet das alteingesessene Möbelgeschäft schließlich hochwertige Waren zu angemessenen Preisen an. »Wir verkaufen die herkömmlichen Waren nicht teurer, sondern bieten tatsächlich wertigere Produkte an«, erklärt Gerhard Böck die Preisbildung. Das alle drei Chefs direkten Kontakt mit den Kunden haben, wertet Böck als Stärke des Betriebes: »Wir verbringen unsere Zeit nicht mit der Trendsuche, sondern machen uns immer wieder ein aktuelles Bild von dem, was unsere Kunden möchten und von ora Engstler uns erwarten.«

Möbel Böck GmbH Römerstraße 14 87435 Kempten Telefon (0831) 62031 kontakt@moebel-boeck.de www.moebel-boeck.de

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Architektur und Handwerk

Bilder: ideen-FaBrik

Von der Idee bis zur Schlüsselübergabe – Die Ideen-Fabrik aus Westerheim betreut ihre Kunden bei Umbauten, Neugestaltungen und Teilrenovierungen, von der maßgeschneiderten Innenarchitektur und Anfertigung bis hin zur Montage, komplett aus einer Hand. Dies erspart dem Auftraggeber nicht nur Zeit, sondern gewährleistet eine termingerechte Übergabe – damit Verkaufsflächen, Büroräume, Praxen und Lokale so schnell wie möglich ihren Betrieb wieder aufnehmen können.

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aus einer Hand V

or 17 Jahren lernten sich die beiden Geschäftsführer der IdeenFabrik GmbH, Andreas Witzig und Dietmar Kolb, geschäftlich kennen und entwickelten eine Idee – Innenraumgestaltung komplett aus einer Hand. Heute beschäftigt das Unternehmen über 70 fest angestellte und 13 freie Mitarbeiter zur Planung und Betreuung sämtlicher Gewerke im Innenraumausbau. »Von der Planung, mit einer ersten Visualisierung durch 3D-Skizzen, Grundriss- und Baueingabeplänen, über die Fertigung der Einrichtungselemente in unserer Werkstatt sowie die Montage vor Ort, bis hin zu Werbemaßnahmen wie Logodesign oder Außenwerbung bieten wir alles aus ei-

ner Hand,« erläutert Dietmar Kolb sein Geschäftskonzept. »Dadurch sind wir absolut flexibel und garantieren dem Kunden neben qualitativ hochwertiger Arbeit, Schnelligkeit und Terminsicherheit.« Anspruchsvoll und funktionell Innenraumgestaltung ist mehr als schöner Schein und Image. Bei der Planung sind oftmals hohe Vorgaben und funktionelle Notwendigkeiten zu beachten. Bei der Gestaltung von Arztpraxen beispielsweise bestehen hohe Hygieneauflagen. Glatte, leicht zu reinigende Oberflächen, eine entspannte Atmosphäre in Warteräumen, funktionelle

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»Wir sind absolut flexibel und garantieren dem Kunden neben qualitativ hochwertiger Arbeit, Schnelligkeit und Terminsicherheit.«

Das Leistungsangebot der Ideen-Fabrik GmbH • • • • • •

Standortanalyse • Bauanträge Grundlagenermittlung • Konzeption Planung in 3D-Technik • Corporate Design Projektsteuerung und -ausführung handwerkliche, qualitativ hochwertige Fertigung fachgerechte Montage mit allen Gewerken (auch bei laufendem Geschäftsbetrieb) • Dekoration und Beleuchtung • Außenwerbung

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Behandlungszimmer sowie hohe Sicherheitsauflagen in den Laborräumen gehören mit zu den zahlreichen Anforderungen. Bei der Umsetzung von Shop-Lösungen hingegen stehen die stringente Orientierung am Corporate Design der Marke und die perfekte Positionierung des Produktes auf einer genau definierten Verkaufsfläche im Mittelpunkt der Planungen. Um all diese unterschiedlichen Gestaltungsaufgaben lösen zu können, sind nicht nur Ideenreichtum, Kreativität und handwerkliches Können, sondern auch Fachwissen über die notwendigen Anforderungen der jeweiligen Raumnutzung gefordert. Zahlreiche Referenzen belegen die Kompetenz der IdeenFabrik. Planen, fertigen und montieren Beim Gang durch das im Jahr 2002 bezogene und 2008 gekaufte Firmengebäude fühlt man sich an die Kindheitsgeschichten von den flei-


ßigen Heinzelmännchen erinnert. An den Schreibtischen und CADArbeitsplätzen wird geplant und entworfen, in der großen Fertigungshalle gehobelt, gesägt und passgenau zugeschnitten, lackiert, kaschiert und vormontiert, bevor die maßgeschneiderten Einbauten, für die termingerechte Lieferung und die Montage durch hauseigene Spezialisten, gelagert werden. Der gesamte Arbeitsprozess unterliegt einer stetigen Qualitätskontrolle. »Wir haben ca. 300 Stammkunden, die immer wieder auf uns zukommen,« berichtet Geschäftsführer Dietmar Kolb. »Das ist das schönste Kompliment für unsere Arbeit.« Immer wieder neue Aufgabenstellungen Ob Juweliergeschäft oder Apotheke, Fitnessräume oder Sportfachgeschäft, Gastronomie- oder Casinobetrieb, Arztpraxen oder Büros, jede Aufgabenstellung ist einzigartig und erfordert eine individuelle und maßgeschneiderte Lösung. Der Ideen-Fabrik GmbH aus Wester-

heim scheinen die Ideen nicht auszugehen. Das Spiel mit Farben, Formen, Materialien und Licht, unter Berücksichtigung der gewerberechtlichen Auflagen, machen jedes Objekt einzigartig. Seit 2008 ergänzt eine eigene Abteilung für Design und Werbung das Leistungsangebot des Unternehmens. Mit eine der schönsten Referenzen und Stolz des Unternehmens ist die erfolgreiche Innengestaltung zweier Arztpraxen und einer High End Wellness-Lounge im Ärztehaus, Neue Schranne 6 in Memmingen. »Neben den hohen Hygieneanforderungen mussten wir hier auch die Auflagen des Gebäudeinhabers berücksichtigen,« erklärt Dietmar Kolb. Das Ergebnis kann sich sehen Sylvia Novak lassen.

… das Spiel mit Farben, Formen, Materialien und Licht …

Ideen-Fabrik GmbH Lehenbergstraße 7–9 87784 Westerheim Telefon (08336) 81392-0 info@ideen-fabrik.com www.ideen-fabrik.com

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Lindauer Dietrich Bau GmbH entwickelt und realisiert Wohnimmobilien auf höchstem Qualitätsniveau

Mehr als vier Wände Was es braucht, bis ein Ort – in diesem Fall eine Wohnung – zum Wohlfühlen einlädt? »Viel Fachwissen, das Gespür für die richtige Lage, Sensibilität in der Projektentwicklung, jede Menge Erfahrung und ein Team, das mit Engagement und Leidenschaft arbeitet.« Das sagt Patrick Meier, der bei der Dietrich Bau GmbH für das Projektgeschäft verantwortlich ist.

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BILDER: DIETRICH BAU

und ein Dach über’m Kopf Patrick Meier

N

icht ohne Stolz blicken Patrick Meier und die Geschäftsführer Wolfgang Meier und Alexander Stuchly auf die zuletzt realisierten Wohnbauprojekte wie den »Seepark« in der Wasserburger Bucht, das Wohn- und Geschäftshaus »Am Köchlinweiher« und die Wohnanlage »Wohnen mit Weitblick« in Wasserburg-Hege zurück. Mit dem Städtebauprojekt »Stadtoase Lindau« steht ein weiteres exklusives Wohnbauprojekt am Bodensee vor der Umsetzung. Was macht den Erfolg dieser Projekte aus? »Bauen bedeutet für uns zukunftsfähige und nachhaltige Energie- und Wohnkonzepte mit hochwertiger Architektur und Wohnkomfort zu verbinden«, erklärt Patrick Meier die Philosophie im Wohnbau. Gute Wohnlagen in urbaner oder seenaher Lage bilden den Grundstein für den Erfolg. Die demographische Entwicklung muss dabei mehr denn je bei der Entwicklung berücksichtigt werden. Patrick Meier ist quasi mit dem Baugeschäft groß geworden: Sein Großvater Herbert Meier war mehr als 40 Jahre lang Technischer Leiter, sein Vater Wolfgang ist zusammen mit Alexander Stuchly von der i+R Schertler-Alge GmbH als Geschäftsführer für die Geschicke des Lindauer Traditionsunternehmens verantwortlich. Als gelernter Bau-Projektmanager leitet der 30-jährige die Bereiche Bauträger, Projektentwicklung und Generalunternehmen des seit 1960 am süddeutschen Markt tätigen Unternehmens.

Branchenübergreifende Fachkompetenz »Seit 2008 gehören wir zur Unternehmensgruppe von i+R Schertler-Alge, die im grenznahen Lauterach (Vorarlberg) ihre Firmen-

zentrale hat. Wir partizipieren von einer Vielzahl branchenübergreifender interner Fachkompetenz und können Synergien für unsere Projekte nützen«, sieht Patrick Meier diesen Schritt als Meilenstein in der Firmengeschichte. So habe man das vielfältige Angebot durch die Verbindung zum Industrie- und Gewerbebau, Spezialtiefbau, Holzbau, Fenster- und Türenbau, Fassadenbau und der Nutzung von Geothermie erweitern könnenn. »Nicht zuletzt durch diese Synergien konnten in den letzten Jahren mehrere Wohnbauprojekte in attraktiven Lagen am Bodensee realisiert werden«, ergänzt Geschäftsführer Alexander Stuchly, der auch im Stammhaus i+R Schertler-Alge für die Bereiche Bauträger und Generalunternehmer verantwortlich ist. Exklusiv Wohnen Mit der »Stadtoase Lindau« hat Dietrich Bau ein weiteres Ass im Ärmel: Auf dem Festland vor den Toren von Deutschlands »südlichster Ferieninsel« entsteht eine Wohnoase. Dank der zentralen Lage ist die Insel und der See binnen weniger Minuten fußläufig erreichbar. Der Bus hält praktisch vor der Tür. Zur Autobahn sind es zehn Minuten, zum nächsten Flughafen gerade mal dreißig Minuten. Und nach Österreich, Liechtenstein oder in die Schweiz dauert es kaum länger. Die Stadtoase mit ihrem begrünten Hof am Ufer der Ach ist nicht nur eine werthaltige und sichere Geldanlage sondern auch eine hochattraktive Investition in die eigenen vier Wände. Dietrich Bau plant und realisiert als Bauträger und Generalunternehmer eigene Wohnprojekte und konzipiert und erstellt als Projektentwickler Bauprojekte, küm-

»Bauen bedeutet für uns zukunftsfähige und nachhaltige Energieund Wohnkonzepte mit hochwertiger Architektur und Wohnkomfort zu verbinden.«

mert sich um Grundstückserwerb, Planung, bauvorbereitende Maßnahmen, die Einhaltung des Kostenrahmens und die fach- und termingerechte Abwicklung von Bauvorhaben. Zudem bietet Dietrich Bau als Bauunternehmen umfangreiche Leistungen im Hoch- und Tiefbau sowie bei der Sanierung von Gebäuden an.

Dietrich Bau GmbH Geschäftsführung: Wolfgang Meier, Alexander Stuchly Prokurist: Patrick Meier Heuriedweg 31, 88131 Lindau Telefon (08382) 96060 info@dietrich-bau.com www.dietrich-bau.com

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Produktion Reinigungstrommel HRT 1200.

Bei HAF trifft Präzision auf Innovation: Jetzt auch in Sachen Holz Im neuen Werk in Biessenhofen-Altdorf fertigen Klaus Haf und sein Team nicht nur Präzisionsteile für Maschinenbau, Hydraulik, Pneumatik und Kfz-Technik. Die Konstruktion innovativer Spezialgeräte für Holz verarbeitende Betriebe ist ein neuer, vielversprechender Bereich in der Produktpalette.

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A

ls Spezialist für die zerspanende Metallbearbeitung steht HAF Präzisionstechnik schon seit Jahren für höchste Qualität in der Fertigung von Präzisionsteilen. Im Januar ist das Unternehmen mit derzeit rund 35 Mitarbeitern in eine neue Produktionshalle in Biessenhofen-Altdorf umgezogen. Auf 4 200 Quadratmetern Fläche steht hier rund viermal so viel Platz zur Verfügung wie am bisherigen Firmensitz in Marktoberdorf. Die Produktion von montagegefertigten Präzisionsteilen und Baugruppen ist gut angelaufen, die Auftragsbücher voll. »Die Kunden haben es schon immer gut mit uns gemeint. Gerade in der Existenzgründungsphase hatte ich viel Glück und habe Menschen getroffen, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Wir haben einfach unsere Chancen genutzt und uns langsam, aber stetig weiterentwickelt«, berichtet Klaus Haf. »Präzision trifft Innovation«: Der Firmenslogan prangt in großen Lettern an der


Bilder: HAF (5), SAuer (2)

Halle in Biessenhofen. »Für unsere Kunden werden wir hier weiterhin mit höchster Präzision und gewohnter Sorgfalt fertigen. Aber auch das ema Innovation wird künftig einen breiteren Raum einnehmen«, erklärt Klaus Haf beim Rundgang über das Gelände. Mit dem Umzug in die neue Halle beginnt für ihn gleichsam auch ein neues, ein weiteres Kapitel in der Erfolgsgeschichte von HAF: Der Maschinenbau für die Landund Forstwirtschaft. Viel Aufmerksamkeit für die neuen Geräte An guten Ideen mangelt es dem Firmenchef und Maschinenbaumechanikermeister nicht. Mit einem kleinen, hoch motivierten Team konstruiert er bereits seit einiger Zeit solide und werthaltige Spezialgeräte für die Land- und Forstwirtschaft und weckt damit besonders bei Holz verarbeitenden Betrieben großes Interesse. Wie die Maschinen funktionieren, ist per Video im Internet zu sehen – zahlreiche Klicks verraten Tag für

Tag, dass Klaus Haf hier offenbar eine echte Nische für sich entdeckt hat. »Grundsätzlich lösen wir natürlich mit Begeisterung alle Sonderwünsche unserer Kunden. So haben wir zum Beispiel auch schon spezielle Bauteile für Biogas-Anlagen geliefert. Das ema Holz scheint uns jedoch ganz besonders zu liegen. Das war von Beginn an fast ein Selbstläufer«, so Klaus Haf. Sicherheit bei der Holzverarbeitung wird immer wichtiger Im Blickpunkt des neuen Unternehmensbereichs stehen neben der Arbeitserleichterung – etwa mit dem HAF Holzscheitbündelgerät oder einer Reinigungstrommel mit Siebtechnik für Hackschnitzel und Scheitholz – vor allem Sicherheit und Effizienz. So schneidet die HAF Meterholz-Bündelsäge als derzeit innovativstes Produkt einen Raummeter Brennholz in weniger als einer Minute in 33 Zentimeter lange Scheite. Das Gerät ist eine der leistungsstärksten Meterholz-Sägen der Welt, eine spezielle rück-

»Die Kunden haben es schon immer gut mit uns gemeint. Gerade in der Existenzgründungsphase hatte ich viel Glück und habe Menschen getroffen, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben.«

schlagfreie Technik macht den Schneideprozess absolut sicher. Für den privaten Brennholzschnitt ist der Hightech-Sägebock übrigens auch in der ¼-Ster-Ausführung erhältlich – und das zu einem Preis, den sich jeder leisten kann. Auch Überlängen sind für den HAF Junior-Sägebock kein Problem, optionales Zubehör wie eine Rollvorrichtung ermöglichen zudem einen mobilen Einsatz. Mit der Kettensäge erfolgt nach dem Beladen der saubere Schnitt auf die gewünschte Länge. Mit den neuen Ma3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 29


Sympathisches Unternehmer-Paar: Klaus Haf und seine Frau, die ihn auch geschäftlich im Büroteam unterstützt. 4200 Quadratmeter gebündelte Kompetenz: Die neue Produktionsstätte in Biessenhofen bietet viele neue Möglichkeiten.

Der Chef machts vor: Professionelles und sicheres Arbeiten am Sägebock.

Der Hightech-Sägebock in der ¼-Ster-Ausführung.

Alexander Weber (Metallbauer, Schweißer), Inhaber Klaus Haf, omas Cech (Vertrieb Innendienst), Waldemar Möllmann (Metallbauer, Schweißer), Martin Strobel (Fertigungsleiter; v.li.).

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schinen will Klaus Haf nicht nur höchste Qualitätsansprüche erfüllen. Er will seinen Kunden ebenso ermöglichen, sich über Jahre hinweg einen bleibenden Wert für ihr Geschäft zu sichern und damit Geld zu verdienen. So wird jedes Gerät ganz individuell nach den Wünschen und Anforderungen des Auftraggebers gefertigt. An jedem neuen Vorschlag wird mit Begeisterung getüftelt und gemeinsam ausgelotet, was machbar ist. »Holz ist ein gigantischer Akku!« Klaus Haf und sein Innovationsteam – ein Konstrukteur, ein Metallbauer, ein Schweißer sowie ein Praxisexperte aus der Landwirtschaft – sind für die neuen Vorhaben gleich doppelt motiviert: Am Herzen liegt dem Firmenchef das Holz als ökologischer, nachwachsender Brennstoff – und das Allgäu als seine Heimat. »Holz ist nicht nur der älteste Energiespeicher der Menschheit, sondern auch der am meisten unterschätzte. Holz ist ein gigantischer Akku, lagerfähig, zu hundert Prozent biologisch, verrottbar und vor allem kein Gefahrgut. Wenn etwas unser Klima retten kann, dann ist es der Forst«, ist der gebürtige Ostallgäuer aus Stötten überzeugt. So hat Klaus Haf mit dem neuen Geschäftszweig nicht zuletzt auch das Allgäu und seine Natur im Blick, setzt sich in seiner freien Zeit für eine bewusste Aufforstung ein. »Ich möchte auch als Unternehmer etwas dafür tun, dass ich noch viele Jahre lang mit meinem Mountainbike durch unsere wunderschöne Landschaft fahren kann«, erklärt er. Mit kreativen Ideen die Holzverarbeitung erleichtern Klaus Hafs Leidenschaft für Holz entstand schon im Elternhaus. »Als Burschen haben wir oft mehrere Tage am Stück unser Brenn-

holz an der Kreissäge geschnitten«, erzählt er. Er habe das immer gerne gemacht, und schon damals entstand die Idee, »daraus später mal etwas zu machen«. Als dann noch ein Nachbar der Familie drei Finger an der Kreissäge verlor, fing er an, Sicherheit und Innovation in der Holzverarbeitung zu »seinem« ema zu machen. Das Ergebnis sind neben der Meterholz-Bündelsäge, dem Bündelgerät und der Biomasse-Siebtrommel weitere Maschinen, die den Begriff »Innovation« bei HAF Präzisionstechnik im wahrsten Sinne des Wortes greifbar und erlebbar machen: Das robuste und stufenlos verstellbare Holzförderband zum Beispiel. »Damit können Holzschnitt oder auch ganze Stämme sicher befördert werden – auch im steilen Gelände, und das findet man bei uns im Allgäu ja schließlich öfter«, so Klaus Haf. »Präzision trifft Innovation«: Das wird für HAF Präzisionstechnik auch in die Zukunft Leitmotiv und Ansporn sein. In der neuen Halle in Biessenhofen ist viel Raum zum Ausprobieren, Luft für Kreativität, Platz für Innovation. Gepaart mit Leidenschaft, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Vielseitigkeit im Denken und dem Mut, auch auf den ersten Blick ungewöhnlich scheinende Ideen auszuprobieren, hat Klaus Haf für sich und seine Mitarbeiter hier den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft gelegt. Susanne Dietz

HAF Präzisionstechnik An der Säge 1 87640 Biessenhofen-Altdorf Telefon (08342) 898990 info@haf-cnc.com www.haf-cnc.com


Datenturbo bis vor die Haustür

Udo Schoellhammer, Leiter der M-net-Niederlassung in Kempten

Neben einem gut ausgebauten Verkehrs-, Strom- oder Wassernetz gehört zunehmend auch die leistungsfähige Internet-Anbindung über das gläserne HochgeschwindigkeitsDatennetz obligatorisch zur Infrastruktur des 21. Jahrhunderts dazu. Getrieben von datenintensiven Anwendungen, wie beispielsweise die längst allgegenwärtigen CloudDienste, moderne Home Office-Anbindungen oder Multimediatechnologien schlängeln sich hochbitratige Daten-Highways mittlerweile wie Nervenbahnen durch weite Areale attraktiver Wirtschaftsstandorte.

Auch im Allgäu transferieren bereits zahlreiche Unternehmen große Datenpakete störungsfrei und in Sekundenschnelle über das hochleistungsfähige Glasfasernetz des Telekommunikationsunternehmens M-net. Mit mittlerweile knapp 13 000 erschlossenen Haushalten und Gewerbetreibenden ermöglicht der etablierte regionale Provider, in Kooperation mit lokalen Partnern, bereits weiten Teilen der Region den Sprung auf die DatenHighways der digitalen Welt. „Als lokal verwurzeltes Unternehmen fühlt sich die M-net der Region natürlich besonders verpflichtet“, betont Udo Schoellhammer, Leiter der M-net Niederlassung Kempten/Allgäu und fügt dem hinzu: „Nachhaltige Investitionen in die Leistungsfähigkeit der hiesigen Wirtschaftsstandorte – gerade auch in ländlich geprägte Gebiete – gehört daher zur Unternehmensphilosophie der M-net untrennbar dazu.“ Erst jüngst konnte ein weiteres, bis dato mit DSL völlig unterversorgtes Gebiet an das ultra-

schnelle Datenübertragungsnetz angeschlossen werden. „Die Bürgerinnen und Bürger – und natürlich die Gewerbetreibenden in den ausgebauten Gebieten in Dietmannsried verfügen nun über Internetzugangsmöglichkeiten, wie sie nicht mal in vielen Städten Deutschlands vorhanden sind“, verkündete

Gläserne Hochgeschwindigkeitsnetze stellen die Weichen in eine erfolgreiche Zukunft Schoellhammer feierlich. „Der Übergang vom digitalen Feldweg direkt auf die digitale Autobahn ist für die Gemeindeteile Probstried und Schrattenbach im Markt Dietmannsried ab sofort Realität.“ Anders als bei anderen Infrastrukturen wie beispielsweise auch der neuen

Mobilfunktechnologie stehen die Bandbreiten von bis zu 50 Mbit/s im Download pro Anschluss stabil zur Verfügung – unabhängig davon, wie viele Anwender parallel Daten aus dem Internet herunter laden. Zudem bietet die M-net über ihre GlasfaserInfrastruktur SDSL-Anschlüsse mit UploadRaten von bis zu 25 Mbit/s. Neben dem schnellen Transfer von Grafiken ermöglicht die leistungsstarke symmetrische Zugangslösung zudem beispielsweise die reibungslose Übertragung von Videokonferenzen oder eine zuverlässige Performance eigener Webangebote. Und auch die Immobilienwirtschaft profitiert von den gläsernen Anschlussstellen, denn deren erfolgreiche Vermarktung von Wohneigentum (aber auch von Mietobjekten) ist heute zumeist an die Verfügbarkeit höchstleistungsfähiger Kommunikationsverbindungen gekoppelt. Damit hat die M-net auch in diesem Bereich die Weichen in eine erfolgreiche Zukunft gestellt.

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40 Jahre Steuerungs- und Automatisierungstechnik von futronic

Rund um den Erdball

In Tettnang feiert in diesem Jahr ein Unternehmen sein 40-jähriges Bestehen, mit dem indirekt wahrscheinlich jeder von uns schon einmal zu tun hatte: In jeder zweiten in Deutschland produzierten Mineralwasserflasche aus Glas steckt das Know-how der futronic GmbH. Automatisierungsanlagen, Schaltschränke und Steuerungen von futronic gehen um die Welt: Nach Indien, China, Thailand, Japan, Osteuropa, in die USA. Wir werfen einen Blick auf eine spannende Erfolgsgeschichte, die 1972 in einem Tettnanger Hinterzimmer begann.

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Bilder: Futronic (16), lisaBerger (1)

auf Erfolg programmiert

Die beiden futronic Geschäftsführer: Michael Preuß (li.) und Wolfgang Lachmann.


»Die neue Steuerungstechnik schlug ein wie eine Bombe.« Geschäftsführer Wolfgang Lachmann über die MP-ST, 1978 die erste elektronische Mikrocontroller-Steuerung von futronic

V

on außen wirkt das futronic-Gebäude schlicht: Weißer Anstrich, eine unauffällige, fast unscheinbare Beschriftung. Im gepflasterten Hof trifft sich gerade die Mannschaft aus Konstruktion und Fertigung zur gemeinsamen Mittagspause.

Man fühlt sich zusammengehörig in Tettnang, zieht an einem Strang Das ist nicht nur in diesem Moment im Hof zu spüren, sondern mehr noch im Gespräch mit den beiden Geschäftsführern der futronic GmbH. Die Begeisterung und der Stolz auf ein gesundes Unternehmen sowie ein hoch motiviertes, bestens ausgebildetes Team von 65 Mitarbeitern sind Michael Preuß und Wolfgang Lachmann förmlich anzusehen. Die beiden Diplom-Ingenieure lenken im Jubiläumsjahr die Geschicke des Unternehmens, seit 2004 wirken sie als gleichbe-

rechtigte Geschäftsführer. Der Firma indes sind beide freilich schon länger verbunden: Michael Preuß kam 1987 als Entwickler zu futronic nach Tettnang. Wolfgang Lachmann war ursprünglich Automationsentwickler beim futronic-Kunden Oberland Glas GmbH (heute Saint-Gobain Oberland AG) in Bad Wurzach. Dort arbeitete er auch an gemeinsamen Projekten mit futronic, bis er 1988 als Technischer Leiter zu futronic wechselte. 2004 wurde er gemeinsam mit Michael Preuß in die Geschäftsführung berufen. Seither ist Wolfgang Lachmann schwerpunktmäßig für Produktion und Technik verantwortlich, Michael Preuß für den kaufmännischen Bereich sowie den Vertrieb. Gerhard Funk, den Gründer und Namensgeber von futronic, der sich 1986 aus dem Unternehmen zurückzog, kennen beide noch persönlich.

Verpackungsgläser, die aufgrund von Wartungs- oder Schmierarbeiten an der Maschine bereits als defekt bekannt sind, werden von der futronic Steuerung nach einem entsprechenden elektronischen »Kommando« automatisch aussortiert. Per Luftstrom werden sie vom Förderband gezielt in einen Scherbenschacht »gepustet«.

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Die Begeisterung und der Stolz auf ein hoch motiviertes, bestens ausgebildetes Team sind Michael Preuß und Wolfgang Lachmann anzusehen. futronic baut Automatisierungstechnik und komplexe Steuerungen Was hinter dieser simplen Aussage alles steckt und wie spannend die letzten vier Jahrzehnte in Tettnang waren, das entfaltet sich erst nach und nach im Bericht von Michael Preuß und Wolfgang Lachmann. Begonnen hatte alles im Jahr 1972: Gerhard Funk und seine Mitstreiter Günther Scharpf und Horst Dieter Reinsch legten damals den Grundstein für die futronic GmbH. Von Beginn an verschrieben die drei ehrgeizigen Gründer sich der Industrieautomation – zunächst noch ohne Mikroprozessor und Computersteuerung, denn die steckten da noch in den Kinderschuhen und waren für die meisten Firmen viel zu teuer. Für einen der ersten Kunden lösten die futronic

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Tüftler ein »technisches Problem an einem tiermedizinischen Produkt«, wie es in einer Firmenbroschüre von 1983 heißt. Seiner Empfehlung folgten zahlreiche Aufträge, und schon bald ging es mit der »Garagenfirma« aus Tettnang steil bergauf. Der im wahrsten Sinne des Wortes »einschneidende« Kontakt kam 1978 Mit der Glasproduktion, aus der heute rund 70 Prozent des Umsatzes stammen und die zeitweise fast die gesamte Firma beschäftigte, hatte das Unternehmen zunächst gar nichts zu tun. Doch das sollte sich schon bald ändern: Sechs Jahre nach der Gründung erhielt futronic den ersten Auftrag zur Entwicklung einer Glasmaschinensteuerung von Oberland Glas aus Bad Wurzach. Anstatt mit der bis dahin üblichen Transis-

torlogik und Relaistechnik lösten die Ingenieure die Aufgabe erstmals durch eine elektronische Mikrocontroller-Steuerung, damit war das Produkt »MP-ST« geboren. Rund 400 000 D-Mark, so erinnert sich Wolfgang Lachmann, betrug damals das Budget für das Projekt. Eine Investition, die sich für beide Seiten inzwischen hundertfach ausgezahlt hat: »Die neue Steuerungstechnik schlug ein wie eine Bombe. Die MPST für Oberland Glas hat den weltweiten Erfolg von futronic begründet«, erzählt Geschäftsführer Wolfgang Lachmann. Heute bietet das Unternehmen bereits die vierte Generation der innovativen Computersteuerungen für die Hohlglasproduktion an. Dabei übernehmen die Ingenieure und Techniker aus Tettnang sowohl die Entwicklungsarbeit als auch die Herstellung


von Hardware – also beispielsweise der notwendigen Schaltschranktechnik – und Software. »Die von uns entwickelte Software ermöglicht unseren Kunden die selbstständige Erzeugung von Produktionsprogrammen, beispielsweise für die Produktion von Weinflaschen oder Marmeladengläsern, die beim Kunden dann über ein Netzwerk an die automatische Maschinensteuerung übermittelt werden«, erklärt Michael Preuß. Aus Partnerschaft wurde Gemeinschaft Nachdem sich Anfang der 1980er Jahre die Aufträge – hauptsächlich aus der Glasindustrie – häuften und die Partnerschaft mit Oberland Glas sich mehr und mehr bewährte, zog die futronic GmbH 1982 in das erste »richtige« Firmengebäude im Tettnanger Gewerbegebiet Schäferhof. 1986 legte der Glasfabrikant aus Bad Wurzach dann ein Übernahmeangebot vor. Als 100-prozentige Tochtergesellschaft war futronic fortan in die Oberland Glas AG eingebunden, Technologie und Know-Know-how aus Tettnang für die Glasindustrie gesichert. Das neue Kapitel in der Firmengeschichte zeigte sich auch durch einen Wechsel in der Führungsetage: Die drei futronic-Gründer übergaben den Stab an Bernt Küstner, bis dahin langjähriger Leiter der OberlandElektrowerkstatt. Er blieb dem Unternehmen zunächst als Geschäftsführer, danach als Berater bis zu seinem Ruhestand eng verbunden. Nachfolger von Bernd Küstner wurden 2004 Wolfgang Lachmann und Michael Preuß, zwei Jahre später folgte noch einmal ein Verkauf der futronic von Oberland Glas an die Jetter AG, einen Elektronik-

Hersteller aus Ludwigsburg. Eine gute Entscheidung, die für die Zukunft trägt: »Mit der Jetter AG haben wir einen erfolgreichen, starken Mutterkonzern an unserer Seite und fühlen uns als Partner eingebunden, ohne unsere eigene Firmenidentität aufgeben zu müssen«, erklärt Wolfgang Lachmann. Von Anfang an operierte die futronic GmbH im internationalen Glasgeschäft Die Glasindustrie als Nischenmarkt, so Lachmann weiter, sei schon immer weltweit verflochten gewesen. Dass man (potenzielle) Kunden, Lieferanten und Mitbewerber genau kennt, ist typisch für den Markt. »Auf der ganzen Welt gibt es nur zwei weitere wesentliche Hersteller, die ähnliche Steuerungen anbieten, wie wir sie in Tettnang entwickeln«, berichtet der Geschäftsführer. Ein hoch spezialisiertes Konstruktionsteam kümmert sich bei futronic exklusiv um die Kunden im Glasmarkt. Und wer als Techniker für die Inbetriebnahme der Steuerungen und Anlagen bei den »Glaskunden« zuständig ist, darf das Reisen nicht scheuen. Englisch als Fremdsprache ist Grundvoraussetzung. Auch Michael Preuß ist viel unterwegs, präsentiert neue Lösungen oft vor Ort in China, ailand oder in den USA. Heute stehen in Glashütten und Glasfabriken weltweit rund 900 futronic-Anlagen, viele davon sind bereits rund 20 Jahre alt. »In der Glasproduktion zählen nicht nur individuelle Steuerungslösungen, sondern auch Zuverlässigkeit sowie die Robustheit des Materials«, erklärt Preuß. So muss die Ausrüstung auch extremen Bedingungen standhalten und dabei reibungslos funktio-

In den Glashütten herrscht große Hitze, im Hochofen selbst teilweise bis zu 1 600 Grad Celsius.

An einem Testgerät werden Software und neue Steuerungskomponenten für die Glasbearbeitungsmaschinen »trocken« ausprobiert.

Glasfabrikation mit Steuerungen von futronic in einer Glashütte in ailand. 3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 35


nieren. »In den Glashütten herrschen für unsere Anlagen extreme Bedingungen mit Hitze, Staub, Dampf und Vibration. Aber dafür sind unsere Anlagen ausgelegt, das ist ein Teil unseres speziellen Know-hows. Es ist wichtig, dass alles reibungslos funktioniert.« »Die Anlagen sollen laufen, das ist unser oberstes Ziel für den Kunden« Für Wolfgang Lachmann und Michael Preuß gehört neben hochwertigsten Materialien und bester Verarbeitung der futronicProdukte auch der entsprechende Service unbedingt zur Firmenphilosophie. Spezielle Schulungen, mit denen die Kunden bis auf Baugruppenebene selbst Diagnostik und Reparatur an der Anlage vornehmen können, werden ergänzt durch Empfehlungen zur Ersatzteil-Lagerung und einen extrem schnellen technischen Support per E-Mail oder Online-Fernwartung. Die Reparatur defekter Teile ist bei futronic selbstverständlich, ebenso werden auch komplette Steuerungsanlagen direkt vor Ort überholt. Im äußersten Notfall reisen die Techniker auch kurzerhand von Tettnang aus nach Russland oder Japan, wenn der Kunde das wünscht. »Moderne Computer- und Kommunikationstechnik sowie die gute Anbindung durch den Flughafen Friedrichshafen machen es möglich, dass wir unsere Kunden in jeglicher Form unterstützen können«, erklärt Michael Preuß. Vor dem Hintergrund, dass in der Glasindustrie schon eine einzige Stunde Produktionsstopp Verluste im vierstelligen Euro-Bereich bedeutet, ist diese Unterstützung für futronic nicht nur eine Selbstverständlichkeit, sondern

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auch ein starkes Instrument zur Kundenbindung. Starkes Know-how nicht nur in der Glasbranche Es gab Jahre in der Firmengeschichte, so berichten Wolfgang Lachmann und Michael Preuß, da betrug der Umsatz aus technischen Lösungen für die Glasindustrie fast 95 Prozent. Das ist kein Wunder. Denn futronic ist weltweit der einzige Hersteller, der Steuerungen für die Glasindustrie anbietet, ohne – wie sonst in diesem Segment üblich – dazu auch eigene Maschinen zu bauen. Ein großer Vorteil, denn futronic-Steuerungen besitzen durch das variable Einsatzspektrum ein besonders breites Portfolio an Funktionen. Die Steuerung »versteht sich« mit allen Maschinentypen und kann exakt nach den individuellen Bedürfnissen des Kunden programmiert werden. Ergänzend zu der starken Marktpräsenz in der Glasin-

Der Gebäudekomplex von futronic in Tettnang-Bürgermoos. Hier haben sowohl Entwicklung als auch Fertigung ihren Platz.

dustrie hat futronic aber immer auch Automatisierungslösungen für Industriekunden erarbeitet und umgesetzt, die nichts mit der Glasproduktion zu tun haben. So zählt etwa die Firma Liebherr zu den namhaften Auftraggebern, ebenso Zeppelin Systems. Das weltweit agierende Unternehmen aus dem nahen Friedrichshafen baut große Silos für Schüttgut aller Art und hat mit futronic rund um den Erdball bisher ein gutes Dutzend Projekte realisiert. Ein weiteres Nischenprodukt sind elektronische »Alarmanlagen« für Ölabscheider, die mittels spezieller Sensoren und Funktechnik Störungen an ein externes Kontaktgerät melden. In Zusammenarbeit mit dem Erfinder wurde aus dem futronic Prototyp schnell eine Serie von bisher 200 Stück. Der Clou: Die drahtlose Übertragung der Informationen erspart die früher üblichen, aufwändigen Baggerarbeiten zum Verlegen von Kabeln am Ölabscheider.


Der Erfolg von futronic ist ungebrochen, doch es gab auch schwierige Zeiten Mit Wolfgang Lachmann und Michael Preuß an der Spitze ist die futronic GmbH im Jubiläumsjahr besser aufgestellt denn je. Dabei war die Geschäftslage nicht immer sorgenfrei: Nach einem Rekordergebnis im Jahre 2008, in dem die Firma auch die neuen Gebäude im Tettnanger Gewerbegebiet Bürgermoos bezog, folgte die allgemeine Wirtschaftskrise 2009. Die Geschäftsbücher dokumentieren die schwierige Lage, doch futronic kommt ohne »rote Zahlen« und vor allem ohne Entlassungen durch die Krise. Ganz im Gegenteil: Das Unternehmen nutzt die Zeit aktiv, um erfolgreich den Bereich Industrieautomation auszubauen. Heute kommen bereits 30 Prozent des futronic-Umsatzes aus »glasfremden« Branchen – ein Standbein, das weiter wachsen soll. »Wir haben uns vorgenommen, in den nächsten Jahren verstärkt unsere Kompetenzen außerhalb der Glasbranche auszubauen, ohne jedoch den Umsatz aus diesem Bereich herunterzufahren«, umreißt Wolfgang Lachmann die futronic Strategie für die nächsten Jahre. Eine Ausbaureserve hat die Geschäftsführung bereits eingeplant: Rund 900 Quadratmeter zusätzliche Produktionsfläche kann am Standort Bürgermoos noch gewonnen werden, die Pläne liegen bereits auf dem Bauamt. Auch die Belegschaft soll erweitert werden, doch das ist nicht so einfach. »Wir spüren den Fachkräftemangel wie viele Unternehmen im Allgäu derzeit ganz massiv und arbeiten inzwischen mit mehreren Zeitarbeitsfirmen zusammen, um unsere Produktionskapazi-

»Wir wollen noch viele innovative und spannende Projekte gemeinsam mit unseren Kunden umsetzen.« täten ausnutzen zu können«, erklärt Michael Preuß. Jederzeit willkommen sind in Tettnang daher Bewerbungen beispielsweise von Ingenieuren, Technikern oder EnergieElektronikern. Auf dem Bodensee-Schiff der Zukunft entgegen Nach umschiffter Krise gehen Mitarbeiter und Geschäftsführung bei futronic nun umso zuversichtlicher ans Werk. »Wir wollen noch viele innovative und spannende Projekte gemeinsam mit unseren Kunden umsetzen. Und wir freuen uns auf alles, was kommt«, so Wolfgang Lachmann und Michael Preuß. Eine Ehrensache, dass zum 40jährigen Bestehen im Juni ein ganz besonderer Event geplant ist: Die Schifffahrt mit der »Graf Zeppelin« auf dem Bodensee ist große Jubiläumsfeier und Dankeschön für alle Wegbegleiter zugleich. Eingeladen sind

nicht nur die Mitarbeiter aus Tettnang, dazu Kunden und Geschäftspartner, sondern auch die Beschäftigten des Mutterkonzerns Jetter aus Ludwigsburg. »Einen großen Tag der Offenen Tür hatten wir schon 2008 zur Eröffnung des Standortes Bürgermoos, und den Festakt können wir auch auf dem Schiff ins Programm einbauen«, erklärt Wolfgang Lachmann augenzwinkernd. Gemeinsam mit Michael Preuß wird er – wenn alles nach Plan läuft – bei futronic auch in den nächsten Jahren erfolgreich am Ruder stehen und das Unternehmensschiff in die Zukunft steuern. Man darf also schon jetzt gespannt sein auf die nächsten 40 Jahre. Susanne Dietz

In dieser Maschine werden aus einem einzelnen Glastropfen handelsübliche Getränkeflaschen.

futronic GmbH Tolnauer Straße 3–4 88069 Tettnang Telefon (07542) 53070 info@futronic.de www.futronic.de

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Damit alles rund läuft Damit Maschinen und Motoren rund laufen, sind Spezialisten gefragt. Das ECM-Team aus Buxheim verfeinert und verrundet metallische Werkstoffe mit Hilfe eines besonderen Verfahrens.

B

ei der Serienherstellung von Metallteilen entstehen oftmals feine Bohr-, Fräs-, Dreh-, Schleif- und Gussgrate. Diese Ecken und Kanten sind verantwortlich, wenn Maschinen und Motoren nicht rund laufen, schnell verschleißen und weniger Leistung bringen. Eine Leistungssteigerung und höhere Funktionssicherheit bei gleichzeitiger Reduzierung der Emissionen wird im modernen Motor- und Getriebebau mit Hilfe präzise gefertigter Bauteile erzielt. Das ECM-Team aus Buxheim bearbeitet jährlich ca. zwölf Millionen Metallteile in Lohnbearbeitung. Mit Hilfe der sogenannten ECM-Bearbeitung werden an allen metallischen Werkstoffen, gehärtet oder ungehärtet, diese Grate entfernt, Kantenrundungen genau definiert, poliert und bei Bedarf auch Nuten oder Bohrungen eingebracht.

Schnell und sehr kosteneffektiv Der Metallabtrag, bzw. die Metallbearbeitung beim ECM-Team erfolgt mit Hilfe eines besonderen und wenig bekannten elektrochemischen Verfahrens, kurz ECM. Das Prinzip funktioniert nach den physikalischen Regeln der Elektrolyse. »In einer Elektrolytlösung wird zwischen Werkstück (Anode) und Werkzeug (Kathode) eine

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Bilder: Karl Schall (4), andreaS Marx (2), ecM (7)

Gleichspannung angelegt. Diese bewirkt den chemischen Abtrag am Werkstück an genau definierten Stellen«, erklärt Geschäftsführer Karl Schall das Verfahren, das durch die aufgestellten Gesetze des Physikers Faraday definiert wurde. Demnach verhält sich die an der Anode abgetragene Metallmenge proportional zu dem in der Elektrolyse angelegten Größe und Zeitdauer des Stromes. Das Besondere: die Bearbeitungszeiten sind im Schnitt mit 25 Sekunden sehr kurz. Der ECM-Prozess ist somit eine Möglichkeit, teure Bearbeitungsschritte äußerst effektiv und somit erheblich kostengünstiger auszuführen.

ne individuelle Vorrichtung und die Spezialanfertigung der Katoden ist natürlich sehr teuer und lohnt sich erst ab mittleren bis größeren Stückzahlen. Zudem erwarten unsere Kunden, dass wir als sogenannte verlängerte Werkbank äußerst vertraulich mit den Produktinformationen umgehen«, erklärt Geschäftsführer Karl Schall. »Die Teile werden »just-in-time« in großen Mengen angeliefert und durchlaufen unsere Lohnverarbeitung schnellstmöglich. Wir arbeiten im Zwei-Schicht-Betrieb mit sieben ECM-Maschinen und acht Stationen. Demnächst benötigen wir größere Lagerflächen.«

Jede Bearbeitung erfordert ein eigenes Werkzeug Der gewünschte Metallabtrag auf dem Werkstück wird durch ein entsprechend geformtes Werkzeug (Katode) erzielt. Der Stromfluss in der Elektrolytlösung, einer wässrigen Salzlösung, bewirkt den gesteuerten Abtrag, entsprechend der Formvorgabe des Werkzeuges. In Buxheim werden auch die, für das Bearbeitungsverfahren notwendigen, ECM-Vorrichtungen gefertigt. »So ei-

Die Chance der Veränderung nutzen Vor zwölf Jahren gründeten Peter Eichholz und Karl Schall das Unternehmen. Mit zunächst fünf Mitarbeitern wurde die Lohnbearbeitung ihres damaligen Arbeitgebers, der insolventen AVT GmbH in Buxheim, in Form einer »Management buy out«-Gesellschaft übernommen und weitergeführt. Heute gehört das Unternehmen, laut Karl Schall, mit seinen 27 Mitarbeitern mit zu den größten Lohnbearbeitungfirmen im Bereich der ECM-Entgrattechnik. Zu den

2005 Einführung der ECM-Pulsbearbeitung

2010 Einführung eines Umweltmanagements

Werkstück vor (oben) und nach ECM.

Firmenchronik 2000 »Management Buy Out« der Lohnbearbeitung der Firma AVT in Buxheim durch Peter Eichholz und Karl Schall 2001 Aufbau des Unternehmens mit sieben Mitarbeitern 2002 Erweiterung des Angebotes mit dem Vorrichtungsbau und der Einzelteilproduktion 2003 12 Mitarbeiter 2004 Umzug in größeres Firmengebäude

Anschaffung eines hochwertigen Kontur- und Oberflächenmessgerätes in der Qualitätsprüfung 2006 Zertifizierung nach ISO 9001 2007 Beginn der Lohnfertigung im Zwei-Schicht-Betrieb

2011 27 Mitarbeiter im Zwei-Schicht-Betrieb 2012 It’s Show Time AMB 2012 in Stuttgart vom 18. bis 22. September Halle7, Stand 7C54

2009 Wirtschaftskrise: Das ECM-Team erweist sich als gesundes und stabiles Unternehmen 3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 39


»Unsere Mitarbeiter sind unser höchstes Gut. Deshalb pflegen wir eine Unternehmenskultur, die von sozialen Werten und Zielen geprägt ist.«

Kunden zählen namhafte Zulieferer der gesamten Automobilbranche, aber auch Zulieferer und Hersteller für lebensmittel- und medizintechnische Produkte oder Textilmaschinen. »90 Prozent unserer Kunden sind in einem Radius von ca. 250 Kilometer um unseren Betrieb angesiedelt.« Laut Karl Schall sind die langjährigen persönlichen Kundenbindungen und die örtliche Nähe zu den Unternehmen, als Bestandteil der Produktionskette, ein wichtiger Baustein für den Erfolg des ECM-Teams. Seit dem Ruhestand von Peter Eichholz führt Karl Schall das Unternehmen als alleiniger Geschäftsführer. Wenig bekanntes Nischenverfahren Die ECM-Bearbeitung metallischer Bauteile ist ein, in der Literatur wenig bekanntes,

Das ECM-Team: Karl Schall, Christine Eichholz, Marion Weber, Stefan Dietmayer, Wolfgang Sandholzer, Philipp Ansorge (v.li.)

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Nischenverfahren. Der Prozess gelangte über die ehemalige UdSSR und die damalige DDR in die Bundesrepublik. Das Knowhow des Unternehmens beruht auf den Erfahrungen jedes einzelnen Mitarbeiters. Eine klassische Ausbildung im Maschinenbau für die ECM-Entgratung gibt es nicht. Zum ECM-Spezialisten wird man durch Learning by Doing, Schulung im Betrieb und den Erfahrungsaustausch mit den langjährigen Kollegen. Auch aus diesem Grund setzt man bei der ECM-Team GmbH, wie der Name schon sagt, stark auf den Teamgedanken und das Miteinander der Mitarbeiter. »Unsere Mitarbeiter sind unser höchstes Gut. Deshalb pflegen wir eine Unternehmenskultur, die von sozialen Werten und Zielen geprägt ist,« erklärt Christine Eichholz (Leitung Administration

Messraum: Sebastian Nitsch


und Marketing). »Heute haben sich Management und Mitarbeiter doch oft entfremdet. Wir versuchen durch einen persönlichen und familiären Führungsstil Vertrauen, Teamorientierung und Motivation aufzubauen.« Einer für alle, alle für einen Karl Schall legt hohen Wert darauf, dass wichtige Schlüsselfunktionen im Unternehmen keine Monopolstellung erhalten. Gemäß seinem Motto, jeder einzelne im Team zählt, wird das Unternehmen sehr sympathisch und individuell geführt. Der »Chef« legt selbst Hand an, wenn Not am Mann ist. Es kommt auf den Beitrag jedes Einzelnen zum Funktionieren des Ganzen an. Erfahrene und junge Mitarbeiter ergänzen sich gegenseitig. Interne Schu-

lungspläne und Workshops sollen die Qualifikation und Motivation fördern. Ein Teil des Erfolges wird für einen guten Zweck gespendet Soziale Verantwortung wird bei der ECMTeam GmbH gelebt. Die Firmengründer Peter Eichholz und Karl Schall schworen sich bei der Firmengründung vor zwölf Jahren, einen Teil ihres Erfolges an die Gesellschaft zurückzugeben. Bis heute werden unterschiedliche soziale Einrichtungen in Memmingen und Reutlingen finanziell unterstützt. Sylvia Novak

Werkzeugbau: Manfred Dippold, Benjamin Hadlich, Philipp Ansorge (v.li.)

Erfahrene und junge Mitarbeiter ergänzen sich gegenseitig.

ECM-Team GmbH Entgrattechnik Grüntenstraße 8 87740 Buxheim Telefon (08331) 961330 info@ecm-team.de www.ecm-team.de

Qualitätsprüfung: Janine Lehmann 3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 41


Eine Frage des

(Aus)Sehens ine Brille sagt viel über uns und unseren Stil aus und beeinflusst neben gutem Sehen unser Aussehen maßgeblich. Eine vertrauensvolle Beratung und eine angenehme Atmosphäre sind von Bedeutung, um sich später mit der neuen Brille rundum wohlzufühlen. »Ob streng oder lässig, ob leger oder luxuriös oder ob raffiniert und schlicht – wir finden für jedes Gesicht die passende Brille«, lautet das Versprechen von Optikermeister Stephan Bräuer. »Wir führen Modelle namhafter Designer, darunter auch exklusive Brillengestelle aus Naturmaterialien wie etwa Holz oder Büffelhorn. Vom Hersteller Rolf aus dem benachbarten Tirol führen wir Brillen, die in Handarbeit gänzlich aus Holz oder in Kombinationen aus Holz und Stein gefertigt sind. Sogar die Scharniere kommen ohne Metall aus.« Gerade die weniger bekannten aber qualitativ hochwertigen Hersteller haben es dem Optikermeister angetan. »Wir haben Hersteller aus Deutschland, Österreich und Frankreich im Sortiment, die ausgezeichnete Qualität und sehr individuelle Modelle liefern und dennoch preiswert sind. So gewährleisten wir unseren Kunden enorm gut verarbeitete Brillengestelle, die nicht an jeder Ecke zu haben sind«. Wer auf der Suche nach einem Unikat ist, kann sich seine Brille nach eigenen Wünschen zusammenstellen lassen. Mit einer großen Auswahl an Farbkombinationen und verschiedenen Brillenformen lässt sich ein passgenaues Einzelstück nach eigenen Vorstellungen kreieren. Auch Liebhaber klassischer

E

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Brillen, wie sie John Lennon oder omas Mann trugen, werden hier fündig. Diese besonderen Liebhaberstücke, die zwischen 1895 und 1950 produziert wurden, werden weltweit von nur etwa 120 Optikern geführt. Bräuer Optik ist einer davon. Doch nicht nur in puncto Stil muss eine Brille sorgfältig ausgewählt werden, auch der Komfort spielt eine bedeutende Rolle. »Wir betrachten jeden Menschen mit seinen Bedürfnissen in Sachen Sehen als Individuum und gehen bei der Beratung vor allem auf die ganz persönlichen Anforderungen ein«, berichtet Jadranka Bräuer, Optische Beraterin bei Bräuer Optik. »Eine Brille trägt man den ganzen Tag im Gesicht. Sie muss also kompromisslos für den Beruf genauso geeignet sein wie für die Freizeit«, betont Jadranka Bräuer. In der eigenen Werkstatt wird durch Einsetzen der Gläser in das Brillengestell jede einzelne Brille fachmännisch fertiggestellt. Auch das Anpassen von Kontaktlinsen gehört mit zum Leistungsspektrum des alteingesessenen Fachgeschäftes. Die Augengesundheit seiner Kunden liegt Optikermeister Bräuer sehr am Herzen: »Ab etwa 40 Jahren sollte man regelmäßig seinen Augendruck messen lassen, um eine etwaige Erkrankung am Grünen Star rechtzeitig zu erkennen. Mittels unseres modernen Messgerätes bieten wir unseren Kunden eine kostenlose Non-ContactTonometrie an. Fallen bei dieser Messung Unregelmäßigkeiten auf, schicken wir unsere Kunden sofort zum Augenarzt.« ora Engstler

BILDER: ENGSTLER

Seit über 25 Jahren sorgt Bräuer Optik aus Oberstdorf für Sehkomfort mit Stil und Persönlichkeit. Mit sorgfältig ausgewählten Produkten und buchstäblich sichtbarer Freude an besonderen Brillen zeigen Stephan und Jadranka Bräuer zusammen mit ihrem Team, wie man mit der optimal gewählten Brille höchsten Sehkomfort genießt und seinen individuellen Stil typgerecht betont.

Bräuer Optik Pfarrstraße 2 87561 Oberstdorf Telefon (08322) 1594 info@braeueroptik.de www.braeueroptik.de

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Videokonferenz ermöglicht effizientere Zusammenarbeit

BILD: ALLGÄUER ZEITUNG

Die Augsburger Mediengruppe Pressedruck hat sich zum Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit mit der Mediengruppe Allgäuer Zeitung effizienter zu gestalten. Aus diesem Grund wurden in Augsburg und in Kempten Videokonferenzräume eingerichtet. Das Konzept hierfür hat der Netzwerkausrüster SCALTEL erarbeitet und umgesetzt. Als größter Vorteil bei diesem Projekt gilt die enorme Zeitersparnis, da nun wesentlich weniger Fahrten zwischen den beiden Standorten nötig sind.

Der Allgäuer Zeitungsverlag mit Sitz in Kempten ist mit zahlreichen Lokalausgaben und Heimatzeitungen die bedeutendste Zeitung in der Region.

V

or über sechzig Jahren entstanden, sind die klassischen Zeitungsverlage heute Teil breit aufgestellter, zukunftsorientierter Mediengruppen. Deren Herzstück ist die »Augsburger Allgemeine« im Verbund mit der »Allgäuer Zeitung« und ihren zahlreichen Heimatzeitungen. Zusammen bilden diese die drittgrößte regionale Abonnement-Zeitung in Deutschland. Im Dezember 2010 übernahm die Augsburger Mediengruppe Pressedruck die Würzburger »Main-Post«, im November letzten Jahres folgten 51 Prozent der Anteile des »Südkurier«-Medienhauses in Konstanz. So expandiert das Medienunterneh-

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men immer weiter auch in andere Regionen. Neben dem Zeitungsgeschäft ist die Gruppe auch in der regionalen Radio- und Fernsehwelt zuhause. Zudem haben die OnlineAngebote der jeweiligen Zeitungen einen hohen Stellenwert. Zeitaufwendige Zusammenarbeit zwischen Augsburg und Kempten Entstanden ist das Vorhaben Videokonferenz ursprünglich aus einem gemeinsamen Verlagssystem-Projekt der Augsburger Allgemeinen und der Allgäuer Zeitung. Im Schnitt waren dabei etwa zwei bis drei Fahrten mit einer Dauer von rund neun Stunden pro Woche und Mitarbeiter zum jeweils anderen Zeitungshaus notwendig. Hieraus entstand der Wunsch nach einer einfachen und effizienten Kommunikationsmöglichkeit. Videokonferenzen stellen eine ideale Lösung dar, da wesentlich weniger Termine vor Ort nötig werden, woraus wiederum eine enorme Zeitersparnis resultiert. Bereits Jahre zuvor waren schon häufiger Videokonferenzsysteme innerhalb der Mediengruppe im Gespräch, die Umsetzung scheiterte jedoch an den Kosten. SCALTEL betreut bei der Allgäuer Zeitung bereits seit mehr als 15 Jahren das Unternehmensnetzwerk. Im Rahmen einer Live-Demonstration wurde den IT-Verantwortlichen der Allgäuer Zeitung das Videokonferenzsystem am SCALTEL-Firmensitz in Waltenhofen vorgestellt. Ausschlaggebend für den Auftrag waren für die Verantwortlichen dann die langjährige positive Zusammenarbeit und der Preis. So hat die Augsburger Allgemeine schließlich, auf Initiative der Allgäuer Zeitung hin, dem Angebot für das Videokonferenzsystem von SCALTEL und LifeSize den Zuschlag gegeben. Festes und mobiles Raumkonzept für die Videokonferenzlösung Bei der Allgäuer Zeitung in Kempten hat SCALTEL einen bereits vorhandenen Besprechungsraum in einen Videokonferenz-


BILDER: SCALTEL, CARINA HEINDL

Markus Brehm (Geschäftsführer Allgäuer Zeitungsverlag GmbH), Stefan Höss (Leiter AZ Mediendienstleistung GmbH) und Bernd Heuer (Accountmanager SCALTEL AG; v.li.).

raum umgewandelt. In den Räumlichkeiten der Augsburger Allgemeinen wird das Videokonferenzsystem mobil genutzt und kann je nach Bedarf überall schnell und unkompliziert aufgebaut werden. Zu diesem mobilen System gehören neben der technischen Ausstattung auch Firmenbanner zur Raumauskleidung, um eine optimale Umgebung zu schaffen. Eingesetzt wird in Kempten und Augsburg das Punkt-zu-Punkt-Full-HD-Konferenzsystem Express 220 der Firma LifeSize inklusive Phones und Kameras sowie Anschlüssen für je zwei Kameras und Monitore mit der Auflösung 720p60/1 080p30. »Das System funktioniert hervorragend, auch in Konferenzen mit Systemen anderer

Bernd Heuer (li.) und Stefan Höss in einer Videokonferenz bei der Allgäuer Zeitung im Gespräch mit Karl Arnold.

Hersteller und die Tonübertragung ist perfekt. Zudem ist die Bedienung sehr einfach und für jeden schnell zu verstehen«, erklärt Karl Arnold, der für den Bereich NetzwerkManagement bei der Mediengruppe Pressedruck verantwortlich ist. Für die Zukunft besteht die Überlegung, auf ein Punkt-zuMehrpunkt-System umzusteigen, um Videokonferenzen mit mehreren Standorten gleichzeitig zu ermöglichen. Dies wäre besonders dann von großer Bedeutung, wenn die einzelnen Lokalredaktionen – rund um Augsburg sind es 16 – eingebunden werden sollen. Denn gerade hier ist häufig auch der direkte und schnelle Informationsfluss wichtig, der durch eine Videolösung deutlich verbessert werden könnte.

Ziel des Kunden Effizientere Zusammenarbeit zwischen dem Allgäuer Zeitungsverlag und der Mediengruppe Pressedruck Lösung SCALTEL Konzeption und Implementierung eines Videokonferenzsystems für die Standorte Kempten und Augsburg Technische Einzelheiten – Punkt-zu-Punkt-Full-HD-Konferenzsystem »Express 220« der Firma LifeSize – Phones und Kameras – Anschlüsse für je zwei Kameras und Monitore mit der Auflösung 720p60/1 080p30 Vorteile für den Kunden – Perfekte Bild- und Tonübertragung – Authentische Kommunikation mit dem Mutterkonzern – Einsparung langer Reisezeiten und und hoher Reisekosten

Amortisation innerhalb eines Jahres Schnell wurden die Vorteile des Videokonferenzsystems erkannt und aufgrund der großen Akzeptanz unter den Mitarbeitern wird es mittlerweile neben der IT auch von anderen Abteilungen, wie dem Vertrieb oder der Anzeigenabteilung, sehr stark genutzt. Stefan Höss, Leiter der Allgäuer Zeitung Mediendienstleistung GmbH, meint denn auch: »Der persönliche Besuch kann durch Videokonferenzen auf ein Minimum reduziert werden und gerade im Alltag, beispielsweise für spontane und kurze Besprechungen, ist diese Lösung ideal. Man kann sehr flexibel agieren.« Zudem hebt er hervor, dass früher Termine vor Ort aufgrund von Zeitproblemen häufig nicht wahrgenommen wurden bzw. nicht alle vorgesehenen Mitarbeiter an der Besprechung teilnehmen konnten. Durch die Möglichkeit der Videokonferenz vereinfacht sich dies enorm, da sich leichter Termine finden lassen und der Informationsfluss somit wesentlich direkter ist. Alles in allem finden heute bei der Allgäuer Zeitung nur noch 20 bis 30 Prozent der Termine aus der IT-Abteilung in Augsburg statt, der Rest wird über Videokonferenzen abgewickelt. Die Zeitersparnis war dabei von Anfang an so groß, dass sich die Investition schon nach weniger als einem Jahr gerechnet hat.

SCALTEL AG Buchenberger Str. 18 87448 Waltenhofen Telefon (0831) 54054-0 info@scaltel.de www.scaltel-de

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Schlüsselfertigbau zum Festpreis für Industrie und Gewerbe

Geschäftsführender Gesellschafter Uwe Mokrani

Industrie- und Gewerbebauten sind in der Regel Maßnahmen, welche möglichst kostenoptimiert errichtet werden müssen. Dennoch sollte Wert auf eine ansprechende Bauweise gelegt werden. Denn das äußere Erscheinungsbild ist die Visitenkarte eines jeden Unternehmens.

Das »Meisterstück« der MSB Mokrani Systembau GmbH; Die neuen Betriebsräume der Keckeisen Akkumulatoren e.K. in Memmingen.

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ren, um Risiken immer weiter zu minimieren«, betont Uwe Mokrani, geschäftsführender Gesellschafter. »Wir erarbeiten gemeinsam mit dem Bauherrn das Konzept, beteiligen ihn am Entwurf, beraten bei der individuellen Gestaltung und sind für optimalen Einsatz innovativer Energiespartechniken sein Experte.« Das Memminger Unternehmen Goldhofer ist einer der größten Kunden der Erkheimer Systembaufirma. Der Erstauftrag von Goldhofer umfasse den Bau einer über 2 000 Quadratmeter großen Montagehalle in Stahlskelettbauweise. 2007 folgte die Errichtung zweier Produktionsgebäude mit über 8 000 Quadratmetern Nutzfläche. 2008 schließlich baute Mokrani und sein sechsköpfiges Team ein viergeschossiges Verwaltungsgebäude in Stahlbeton mit einer Nutzfläche von 2 400 Quadratmeter.

Interview mit Stefan Keckeisen

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ie Mokrani Systembau GmbH bietet als Gesamtplaner für den Industrieund Gewerbebau maßgeschneiderte Lösungen für jeden Gebäudetyp und realisiert diese auf Wunsch als Generalübernehmer in schlüsselfertiger oder teilschlüsselfertiger Bauart. Ob Beratung, Standortwahl, Investitionsbedarfsermittlung, Planungen, Architektur- und Ingenieurleistungen, teilschlüsselfertige oder auch schlüsselfertige Bauausführung – gut ist nur, was auch funktioniert. Genau deswegen bekommt man vom Erkheimer Systembauer alles aus einer Hand. »Full-Service bedeutet für uns, unsere Kunden zu unseren besten Ideen für ihre Wünsche und Anforderungen zu beraten und dann gemeinsam an die Planung zu gehen. Spätesten dann wird klar, dass wir beim Blick fürs Ganze die vielen kleinen Details sehen, nennen oder aufspü-

»Eine der wichtigsten Aufgabenfelder der Zukunft ist die Revitalisierung von Bestandsbauten.«

Die Firma Mokrani Systembau aus Erkheim ist Spezialist für den Bau von Produktions- oder Bürogebäuden. Heike Zimmermann unterhielt sich mit Bauherr Stefan Keckeisen. Allgäuer Wirtschaftsmagzin (AWM): Was war ausschlaggebend für die Zusammenarbeit? Stefan Keckeisen: Das Selbstverständnis, mir den Rücken freizuhalten, damit ich mich auf mein Tagesgeschäft konzentrieren kann. AWM: Was hat Sie überzeugt schlüsselfertig und zum Festpreis zu bauen? Keckeisen: Die Seriosität und Zuverlässigkeit des Baudienstleister. Das Festpreisangebot war sehr detailliert beschrieben. Bereits im Vorfeld investierte die Firma sehr viel Zeit, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Die offene Kommunikation und das zeitliche Engagement haben mich letztlich überzeugt. Als Bauherr hat er uns ein Rundum-Sorglos-Paket geliefert. Auch das Preis- Leistungsverhältnis und die sorgfältige Auswahl der Handwerker haben mich beeindruckt. AWM: Würden sie wieder mit Uwe Mokrani bauen? Keckeisen: Auf jeden Fall. Er ist fachlich der Beste. Mit Mokrani haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Er ist ein langjähriger Partner von uns. Alle Objekte, die wir die letzten Jahre verwirklicht haben, hat er für uns gebaut. Die Angebote sind transparent, die Arbeit wird zügig ausgeführt, und danach fallen so gut wie keine Regiearbeiten mehr an. Das Projektmanagement ist perfekt. Die Entscheidung für Mokrani hat uns Geld gespart.

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Bilder: Mokrani (1), Wolf (1), keckeisen (1), Goldhofer (1), Thanner (6)

»Jeder Kunde würde sofort wieder mit uns bauen.«

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Neben dem Neubau gewinnen auch immer mehr Sanierungs- und Umbaumaßnahmen an Bedeutung. »Eine der wichtigsten Aufgabenfelder der Zukunft ist die Revitalisierung von Bestandsbauten«, betont Uwe Mokrani. Hier gilt es, gutes Altes zu bewahren, gegebenenfalls durch Teilrückbau wieder hervorzuheben und sinnvoll und ansprechend zu ergänzen. So geschehen bei der Firma Franz Wolf Kunststoffverarbeitung in Kirchheim. Büro- und Produktionsgebäude wurden erweitert, energetisch optimiert und optisch neu gestaltet. Die konzeptionelle Grundlage ist der Ausgangspunkt für die finanziellen Überlegungen. Denn die entstehenden Kosten müssen planbar sein. »Wir investieren im Vorfeld viel Zeit, damit der Kunde ein transparentes Angebot bekommt«, erklärt Mokrani. Mit dem Entwurf und dem Kostenvoranschlag kann der Kunde zu seiner Hausbank gehen und die Finanzierungsfrage klären. Bis zu diesem Zeitpunkt fallen keinerlei Kosten an. Ist das Konzept geschafft, geht es an die Umsetzung. Selbstverständlich bietet das Unternehmen auch einzelne Dienstleistungen wie Bauleitung und Projektsteuerung an. Im Industrie- und Gewerbebau, bei Sanierungen und Betriebserweiterungen, sowie im Hallenbau wird gerne auf die langjährige Erfahrung, Fachkompetenz und das persönliche Engagement der Mokrani Systembau GmbH zurückgegriffen. »Wir beraten bei der Planung vor dem Baubeginn, stehen während der Bauplanung und der Umsetzung bis zur Übergabe des Schlüsselfertigbaus mit Rat und Tat zur Seite und verstehen es als unser Ziel, komplexe Aufgaben kundenfreundlich zu einem festen Preis zu lösen.« Dabei profitieren die Bauherren insbesondere von dem bei der Mokrani Systembau GmbH im Mittelpunkt stehenden Bauteamgedanken. Ein Netzwerk aus Architekten, Fachingenieuren, Fertigungstech-


Ein Beispiel für gelungene Architektur. Das neue Büro- und Produktionsgebäude der Firma Franz Wolf Kunststoffverarbeitung in Kirchheim, vorher und nachher.

»Wir beraten bei der Planung vor dem Baubeginn, stehen während der Bauplanung und der Umsetzung bis zur Übergabe des Schlüsselfertigbaus mit Rat und Tat zur Seite und verstehen es als unser Ziel, komplexe Aufgaben kundenfreundlich zu einem festen Preis zu lösen.«

nikern und einer hochqualifizierten Projektleitung steuern den Verlauf eines Projektes vom ersten Gedanken bis zur bezugsfertigen Übergabe. »Höchste Qualität, ökologische Verantwortung und ein partnerschaftlicher und vertrauensvoller Umgang unter allen Projektbeteiligten sind für uns die Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten«, bringt es Uwe Mokrani auf den Punkt, und ergänzt zu Recht mit Stolz: »Jeder Kunde würde sofort wieder mit uns bauen.« Ein Bauherr, der sofort wieder mit Uwe Mokrani bauen würde, ist Stefan Keckeisen. Für das im Memminger Norden ansässige Unternehmen baute Mokrani ein 1 197 Quadratmeter großes Bürogebäude, sowie eine 4 045 Quadratmeter fassende Lagerund Produktionsstätte. Die Bauzeit betrug knapp sechs Monate. Die gelungene Industriearchitektur ist eine Symbiose aus Ästhetik und Funktionalität. Typisch für den Unterallgäuer Baudienstleister ist ein kubischer Baustil. Er prägt auch das Gesicht der Firma Keckeisen Akkumulatoren e.K. Hervorzuheben neben dem optischen Blickfang ist die moderne Haustechnikanlage. Im Verwaltungsgebäude sorgt eine Heizkühldecke für ein behagliches Raumklima durch natürliche Wärme. Diese wird aus dem Grundwasser gespeist, eine konventionelle Klimaanlage ist nicht notwendig. Die gewählte Dämmung für Fassade und Dacheindeckung unterschreitet die Energieeinsparverordnung um 30 Prozent. Somit ist der hochmoderne Industriebau bestens für die Heike Zimmermann Zukunft gerüstet.

Mokrani Systembau GmbH Seilerweg 1 87746 Erkheim Telefon (08336) 8000-6 info@mokrani.de www.mokrani.de

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Andreas Häring, Heidi Häring und Josef Häring kümmern sich neben dem Betongeschäft auch um die Lieferung von Steinwänden, Gabionen und Zierkies.

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Bilder: Weiss (9), Häring (2)

Bunt und Steinig Häring Kies und Beton macht’s vor. Kies und Steine müssen nicht immer eintönig und grau sein. Der Familienbetrieb in Heimertingen bei Memmingen bietet Zierkies in verschiedenen Größen, Farben und Formen.


»Wir freuen uns schon darauf, unser vielseitiges Angebot auch auf der Allgäuer Festwoche vorzustellen.«

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ass Heidi Häring ein Faible für die schönen Dinge des Lebens hat, daraus macht die sympathische Geschäftsfrau keinen Hehl: »Beton und Kies war nie so meins und hat mich auch nicht so wirklich interessiert. Das war immer das Geschäft meines Mannes und meines Sohnes«, schmunzelt Heidi Häring. Von dem Zeitpunkt als die Ziersteine in ihr Leben kamen arbeitet sie kräftig im Familienbetrieb mit. Seit 60 Jahren schon ist das Kieswerk Karl Häring in Heimertingen für viele Bauherren eine feststehende Adresse, wenn es um Kies und Betonbau geht. Vor rund fünf Jahren hat sich der Familienbetrieb Häring allerdings noch ein zweites Standbein geschaffen. Neben dem bestehenden Kerngeschäft bietet der Betrieb auch die Lieferung und den Verkauf von Zierkies und Gabionen an. Mit dem erweiterten Angebot erhalten die Kunden nun einen echten Mehrwert. Geschäftsführer und Familienoberhaupt Josef Häring führt gemeinsam mit seinem Sohn Andreas Häring die Geschäfte im Kieswerk, während sich Mutter Heidi

mittlerweile ihrer neu entdeckten Leidenschaft, den Ziersteinen, widmet. Sie ist es auch, die sich hauptsächlich um den Verkauf, die Beschaffung der Natursteine und vor allem um immer wieder neue Ideen rund um die Gestaltung der Steinwände kümmert. Vor allem der rege Kontakt mit den Kunden, der stetige Austausch von neuen Ideen rund um das ema Naturstein und Gartengestaltung machen Heidi Häring eine große Freude. Dass diese Aufgabe ihr großen Spaß macht, wird bei unserem Redaktionsbesuch deutlich. In der kleinen Musterausstellung auf dem Gelände des Kieswerks in Heimertingen können wir uns gemeinsam mit der Geschäftsfrau selbst ein Bild über das ema Gartengestaltung mit Natursteinen machen. Hier berät Heidi Häring, gemeinsam mit dem Kollegen Robert Rogg, interessierte Hobbygärtner und Gartenliebhaber. Ziersplitte, Zierkiese oder Ziersteine – Angefangen vom schwarzen Grünten Stein aus dem Allgäu, über den edlen und weißen Carraramarmor aus Italien bis hin zum kostbaren Macahubasstein aus Brasilen, die Hä-

rings haben rund 30 verschiedene Sorten an hochwertigen Steinen auf Lager. Alles in zahlreichen Gesteinsarten, Körnungen und Farben. »Leider wissen noch viel zu wenige Menschen, dass wir neben staubigen Steinen, Sand und schwerem Beton in unserem Kies und Frischbetonwerk auch ganz wundervolle, formschöne Natursteine für eine moderne Gartengestaltung anbieten«, bedauert Heidi Häring. Doch das spricht sich langsam herum. Und so finden immer mehr Kunden den Weg zum Kieswerk in der Nähe von Memmingen. »Wir freuen uns schon darauf, unser vielseitiges Angebot auch auf der Allgäuer Festwoche vorzustellen«, so Heidi Häring. »So haben wir erstmals die Möglichkeit, auf unser wachsendes Nebengeschäft aufmerksam zu machen«. In diesem Jahr ist das Heimertinger Unternehmen das erste Mal als Aussteller auf der beliebten Messe in Kempten dabei. »Eine Premiere auf die wir uns sehr freuen«, gesteht Heidi Häring. Einfach ausgedrückt ist eine Gabione ein mit Steinen gefüllter Drahtkorb. Gabionen werden in der Garten und Landschafts-

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INFO

• Die Gitterkonstruktionen der Steinwände, Gabionen und Rundsäulen sind feuerverzinkt – für extrem lange Haltbarkeit • Die Elemente für Steinwände sind in Höhen von 60 Zentimeter bis 2,43 Meter erhältlich • Rundsäulen ab 25 Zentimeter Durchmesser in verschiedenen Höhen • Gabionen in unterschiedlichen Größen geeignet zur Hangstabilisierung • Abholung oder Lieferung

gestaltung, zur Errichtung von Sicht – oder Lärmschutzanlagen oder für Wälle und Stützwände im Straßenbau verwendet. Der Familienbetrieb Häring hat sich dabei aber hauptsächlich auf Privatpersonen, Kleingärten und Landschaftsgärtner spezialisiert und zählt diese hauptsächlich zu seinen Kunden. Steingärten, Zäune und der Einsatz von Gabionen liegen schon seit einigen Jahren voll im Trend. »Wir waren vor fünf Jahren Vorreiter in unserer Region«, sagt Geschäftsführer Andreas Härig. Dann kamen immer mehr Anbieter, Baumärkte und Landschaftsarchitekten dazu, die auf den Zug aufsprangen. Sicher haben die Härings das Rad mit dem Vertrieb von Ziersteinen und Gabionen nicht neu erfunden, aber: »Wir schreiben uns zumindest eine erstklassige, individuelle Beratung auf unsere Fahnen«, so Andreas Häring. Exklusivität ist dem Unternehmer sehr wichtig. Das merkt man alleine schon daran, woher die Steine ihren Weg ins Allgäu finden. Manche kommen aus Italien (Marmor und Granit), sogar aus Brasilien beziehen sie ihre Ware. Besonders stolz ist Heidi Häring auf ihr liebevoll

gestaltetes Kräuterhochbeet. Die Gabione hat die Naturliebhaberin ganz individuell mit Ziersteinen versehen und anschließend bepflanzt. Schließlich ist ein Beet ein interessantes Gartenelement. Die dekorativen Gestaltungselemente können für den Garten ganz nach Wunsch errichtet und mit Steinen bestückt werden. Steinexpertin Heidi Häring und Ihr Sohn Andreas sind für Ihre Kunden kompetente Ansprechpartner, was Vermessung, Umsetzung und Gestaltung betrifft. Es ist ratsam, Gabionen ab einer Höhe von 1,50 Meter statisch berechnen zu lassen, um dauerhafte Standfestigkeit zu gewährleisten. Zur Aufstellung hoher Gabionen sollten deshalb ein Gartenbauer oder ein Landschaftsarchitekt an der Planung beteiligt werden. Auch da können die Härings aus den vollen Schöpfen und arbeiten mit Experten aus der ganzen Region zusammen. »Bei Fragen nach einem geeigneten Handwerker oder Landschaftsarchitekten helfen wir gerne weiter«, versichert der Senior Josef Häring. Auch beim ema Steinkunde macht den Härings so schnell keiner etwas vor: »Mit den Jahren haben wir uns ein enormes

»Bei Fragen nach einem geeigneten Handwerker oder Landschaftsarchitekten helfen wir gerne weiter.«

Wissen aufgebaut, was sowohl die Bestellung der exotischen Steine als auch die organisatorische Abwicklung angeht«. Getreu dem Motto: Geht nicht, gibt’s nicht! Und wer sich darüber nun ganz speziell informieren möchte, kann das natürlich auf der diesjährigen Allgäuer Festwoche am Messestand auf dem Freigelände machen. Die Familie freut sich bereits auf alle Naturliebhaber und natürlich auch auf die, die es noch werden wollen. Sina Weiß

HÄRING Kies- und Frischbetonwerk Karl Häring GmbH & Co. KG Memminger Straße 50 87751 Heimertingen Tel (08331) 95450 haering-buero@t-online.de www.haering-beton.de

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Ziegelwerk Klosterbeuren

Tradition trifft Moderne 54 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2012


BILDER: ZIEGELWERK KLOSTERBEUREN, LINGL

Die beiden Geschäftsführer des Ziegelwerks Klosterbeuren, Hubert L. ater (li.) und omas ater (re.) bei der offiziellen Schlüsselübergabe mit Architekt Martin Gleich.

Traditionsreicher Mauerziegelhersteller nimmt neue Füllanlage mit modernster Technologie in Betrieb

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iegel. Zukunft seit Jahrhunderten!« lautet der Leitspruch des Ziegelwerks Klosterbeuren. Seit über 600 Jahren werden in Klosterbeuren bei Babenhausen Mauerziegel hergestellt, seit 207 Jahren ist das Ziegelwerk in Privatbesitz. Es zählt damit zu den tradtionsreichsten Unternehmen in Europa überhaupt und gleichzeitig zu den innovativsten in der Ziegelproduktion. Im Mai hat das Ziegelwerk Klosterbeuren sein bestehendes Werk I erweitert und produziert ab sofort in einer neuen Produktionshalle die Energiesparweltmeister unter den Mauerziegeln, den MZ7 und MZ10 des Firmenverbundes »Mein Ziegelhaus«. Das Investitionsvolumen in die größtenteils robotergesteuerte Fertigungstechnologie im neuen Werk IV beträgt ca. 6,5 Millionen Euro. Der neue Fertigungsprozess in Klosterbeuren gilt als einer der modernsten der Mauerziegelindustrie in Europa. »Für uns ist das ein gewaltiger Schritt in die Zukunft. Bisher hatten wir die Ziegel der MZ-Generation von unseren Kollegen aus Bellenberg und Alzenau bezogen. Aber das reicht nicht mehr aus, um den Bedarf zu decken. Die Nachfrage nach den hochwärmedämmenden Energiesparziegel ist einfach zu groß«, erklärte Hubert L. ater, Technischer Geschäftsführer des Ziegelwerks Klosterbeuren, anlässlich der offiziellen Schlüsselübergabe und der Einweihung der neuen Produktionsanlagen. Dank der neuen Fertigungsstraße kann das Ziegelwerk Klosterbeuren nun Energiesparziegel in einer neuen Dimension fertigen, die Monatsleistung reicht für den Bau von 100 Einfamilienhäusern. 3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 55


Kernstück der 1 500 Quadratmeter großen neuen Halle ist eine Füllanlage, in der die hochwärmedämmenden Planziegel mit Steinwolle verfüllt werden.

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Kernstück der 1 500 Quadratmeter großen neuen Halle ist eine Füllanlage, in der die hochwärmedämmenden Planziegel mit Steinwolle verfüllt werden. Die neue Halle wurde mit fünf Robotern ausgestattet, die unter anderem dafür sorgen, dass die Ziegel direkt von den Tunnelofenwagen vollautomatisch entladen, auf Maß geschliffen und mit Steinwolle befüllt werden. Anschließend werden die Ziegel in Folie verpackt und zum Lagerplatz transportiert. Durch die patentierte Kombination aus Ziegel und Steinwolle erreicht der MZ7 von

Mein Ziegelhaus in der Wärmeleitfähigkeit den Spitzenwert von 0,07 W/mK und ist damit das Maß der Dinge für alle, die ihr Eigenheim besonders energiesparend mit dem Baustoff Ziegel bauen möchten. Selbst Passivhäuser können ohne zusätzliches Wärmedämmverbundsystem mit dem MZ7 realisiert werden. Der »große Bruder« des MZ7, der MZ10 von Mein Ziegelhaus, kommt in erster Linie im Geschoßwohnungsbau zum Einsatz und besticht hier mit Spitzenwerten in den Bereichen Statik, Wärme-, Brand- und Schallschutz.


Vor über 20 Jahren nahm das Ziegelwerk die damals weltweit modernste Mauerziegelei in Betrieb.

Der derzeitige Run auf die Energiesparziegel des Firmenverbundes Mein Ziegelhaus kommt für omas ater, den Kaufmännischen Geschäftsführer, nicht von ungefähr: »Laufend kletternde Energiepreise und das gestiegene Umweltbewusstsein von Bauherren haben für eine deutliche Verschiebung der Nachfrage von den herkömmlichen Ziegeln zu den hochwärmedämmenden Varianten gesorgt. Dieser Trend wird sich auch in Zukunft weiter fortsetzen«. Bauherren werden im Rahmen der Verschärfung der Energie-Einspar-Verordnungen (EnEV) 2009 und 2012 mit günstigen Finanzierungsmöglichkeiten und Tilgungszuschüssen für Energie sparendes Bauen belohnt, außerdem können sie sich mit einem höheren Energiesparstandard auch einen höheren Wiederverkaufswert ihrer Immobilie sichern. Investition in die Zukunft hat beim Ziegelwerk Klosterbeuren eine lange Tradition. Vor über 20 Jahren nahm das Ziegelwerk die damals weltweit modernste Mauerziegelei in Betrieb, seit über 15 Jahren betreibt das Unternehmen eine Rauchgasreinigungsanlage zur Schadstoffminimierung in der Produktion. Schonender Umgang mit der Natur Bei der Herstellung seiner Mauerziegel achtet das Ziegelwerk Klosterbeuren schon lange auf den schonenden Umgang mit der Natur. Als erster Mauerziegelhersteller überhaupt führt das Unternehmen ein innovatives Energiemanagementsystem nach DIN EN 16001 zur Optimierung der Energieeinsparung ein, auf dem Betriebsgelände

sind mittlerweile fünf Photovoltaikanlagen installiert. Der Lehmtransport von der Grube bis zur Produktionshalle erfolgt umweltschonend über Förderbänder und sowohl im eigenen Fuhrpark, als auch im Fuhrpark des Spediteurs kommen Fahrzeuge mit dem geringst möglichen Kraftstoffverbrauch zum Einsatz. Durch gezielte Investitionen in Millionenhöhe erreicht das Ziegelwerk Klosterbeuren eine jährliche Kostenreduzierung um bis zu 20 000 Euro. Der schonende Umgang mit den Ressourcen ist im Ziegelwerk Klosterbeuren fest in den Unternehmenszielen verankert und soll in Zukunft laufend verbessert werden. Das Ziegelwerk hat dafür eigens eine neue Stelle geschaffen: die des Energiemanagers als Assistent der Geschäftsleitung. Das Ziegelwerk Klosterbeuren beschäftigt am Firmensitz in Klosterbeuren ca. 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hochwertige Ziegel aus Klosterbeuren gibt es nicht nur im Allgäu, Bayerisch-Schwaben und Baden-Württemberg, sondern auch in Österreich, Italien und in der Schweiz. Ingo Jensen

Ziegelwerk Klosterbeuren Ludwig Leinsing GmbH + Co KG Ziegeleistraße 12 87727 Babenhausen-Klosterbeuren Telefon (08333) 92220 info@zwk.de www.zwk.de

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Darstellungskraft Selbst in der kleinsten Veränderung liegt großes Potenzial – USM Möbelbausysteme verleihen dem Wandel Ausdruck.

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Gefahren lauern überall und sollten nie unterschätzt werden

Die Gesundheit des Menschen ist sein höchstes Gut. Hinter der Gefährdungsbeurteilung in Betrieben steckt deutlich mehr, als ein flüchtiger Blick auf die Arbeitsplätze der Mitarbeiter. Um Unternehmen eine belegbare und damit rechtssichere Beurteilung von möglichen Gefahren sowie sicheres und gesundheitsgerechtes Arbeiten für Mitarbeiter zu ermöglichen, ist die Firma Secum GmbH aus Kempten seit nun mehr 20 Jahren mit ihren 16 Spezialisten wichtiger Ansprechpartner bei der Gefährdungsbeurteilung in gewerblichen wie auch verwaltenden Betrieben. 60 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2012


em Gesetz nach sind Unternehmer zur Regelung des Arbeitsschutzes verpflichtet. Um den Beschäftigten eines Betriebes sicheres Arbeiten zu gewährleisten, muss jeder Unternehmer in seinem Betrieb eine Gefährdungsbeurteilung durchführen, um zu überprüfen, ob oder welche Gefahren im Betrieb vorhanden sind. Diese Gefahren gilt es zu analysieren, zu beurteilen und einzuschätzen. »Viele Unternehmer kennen nicht den Hintergrund einer wirklich guten Gefährdungsbeurteilung und die Möglichkeiten, die sich ihnen zur Umsetzung bieten. Es ist nicht damit getan, durch den Betrieb zu laufen und zu denken alles sei

in Ordnung. Es ist wichtig, sich mal an einen Arbeitsplatz zu stellen und dann auf die Details zu achten und die betroffenen Mitarbeiter zu befragen«, berichtet Sven Brunner, Fachkraft für Arbeitssicherheit bei der Secum GmbH über seine Erfahrungen.

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Bilder: Becky rockwood (1), Hugo cHang (1), Secum (2)

Unfällen und ergonomischen Fehlern vorbeugen Bei der Gefährdungsbeurteilung zieht Secum die gesetzlichen Vorgaben heran, die für jedes Unternehmen verbindlich und somit umzusetzen sind. Um was für einen Betrieb handelt es sich? Welche Vorschriften gibt es explizit für dieses Gewerk? Was für Maschinen sind im Einsatz, welche Produkte werden hergestellt? Was müssen die Mitarbeiter konkret tun? Sind die Mitarbeiter etwa besonderen Gefährdungen ausgesetzt? »Direkt am Arbeitsplatz und im Arbeitsumfeld, also genau dort, wo etwas passieren kann, schauen wir hin. Und das nicht nur bei einem, sondern bei allen«, führt Sven Brunner weiter aus und ergänzt: »Es geht schließlich die ganze Firma was an. Selbst im Verwaltungsbereich, in dem ebenfalls der Arbeitsschutz Gültigkeit hat und in dem eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt werden muss.« Jedes Unternehmen, das mindestens einen Mitarbeiter beschäftigt, ist hier in der Pflicht. In einem Verwaltungsbetrieb ist das Gefahrenpotenzial zwar nicht so stark ausgeprägt wie im gewerblichen Bereich, jedoch tragen ergonomische Fehler zur Volkskrankheit Nummer eins, Rückenleiden, durch falsches sitzen oder schlecht eingestellte Arbeitsmittel bei. Aufgabe jeden Unternehmers ist präventiv tätig zu sein, also die mögliche Gefahr schon im Voraus zu erkennen. »Korrektives Arbeiten ist absolut fehl am Platz. Man kann schließlich nicht warten, bis zum Beispiel einem Mitarbeiter Säure ins Auge spritzt und

»Direkt am Arbeitsplatz und im Arbeitsumfeld, also genau dort, wo etwas passieren kann, schauen wir hin. Und das nicht nur bei einem, sondern bei allen.«

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dann hinterher erst Schutzbrillen anschaffen«, gibt Brunner ein bildhaftes Beispiel. »Das Ziel muss also sein, dass Experten vor Ort die Lage beurteilen, Erfahrungswerte einfließen lassen, und schließlich geeignete und praktikable Maßnahmen für die Zukunft aufzeigen«, so Sven Brunner weiter.

auch ohne die Prävention kein Unfall geschehen wäre. »Wenn nach der Gefährdungsbeurteilung etwa ein Jahr lang nichts passiert, kann man nur Vermutungen anstellen, ob dies auch ohne die Beurteilung so gewesen wäre«, erklärt Brunner.

Risiken aufzeigen und präventiv Handeln Nicht immer ist es einfach, Unternehmer von der dringenden Notwendigkeit des Arbeitsschutzes zu überzeugen. Wenn über die Jahre nie etwas passiert ist, glaubt man nicht mehr daran, dass etwas passieren kann, und verliert die Sensibilisierung für die Gefahr. Kerngedanke der Gefährdungsbeurteilung ist es, dem Unternehmer drohende Risiken aufzuzeigen und Menschen

Stichproben durch die Berufsgenossenschaft Geld und Zeit stehen niemals über Menschenleben und Gesundheit und gelten bei gerichtlichen Verhandlungen nicht als Ausrede. Die Gewerbeaufsicht und die Berufsgenossenschaft sind Institutionen, die anhand von Stichproben überprüfen, ob die geltenden Regularien eingehalten werden. Die Berufsgenossenschaft hat autonomes Recht und erlässt Unfallverhütungsvorschriften in denen festgelegt wird, was die

durch entsprechende Maßnahmen vor Unfällen zu bewahren. Zudem ist die Gefährdungsbeurteilung auch ein Instrument, mit dem gearbeitet werden muss, indem man Vorfälle und Veränderungen regelmäßig dokumentiert, da es sich bei der Beurteilung um eine Momentaufnahme handelt. »Was heute so ist und auch so funktioniert, muss morgen nicht wieder so sein«, so Brunner. Verändern sich also Arbeitsprozesse oder gibt es Neuerungen im Maschinenpark, muss dies in der Gefährdungsbeurteilung berücksichtigt werden. »Man darf nicht blind sein. Viele machen den Fehler zu sagen, je weniger entdeckt wird, um so besser sei dies für das Unternehmen, da keine Investitionen getätigt werden müssen. Aber das ist ein Trugschluss. Denn wenn dann doch einmal etwas passiert, bedeutet dies viel höhere Kosten und mehr Aufwand, als wenn man präventiv vorgegangen wäre«, geht Sven Brunner ins Detail. Problematisch ist, dass das Ergebnis oder der Erfolg des Arbeitsschutzes natürlich nur schwer bis gar nicht messbar ist, da es kaum zu beweisen ist, ob

Unternehmer und deren Mitarbeiter umzusetzen haben. Oft genug weisen wir auf Fehler in der Arbeitssicherheit hin, Maßnahmen erfolgen jedoch nicht immer auf dem Fuße. Wir als Sicherheitsfachkräfte haben diesbezüglich keine Weisungsbefugnis. Wir geben unseren Kunden lediglich einen Expertenrat beziehungsweise Empfehlung. Wenn dieser Rat nicht befolgt wird, sind uns leider die Hände gebunden. Jedoch die Berufsgenossenschaft kann Auflagen erteilen und Bußgelder verhängen. Im schlimmsten Fall, wenn etwa Gefahr in Verzug ist, kann die Berufgenossenschaft den Betrieb, einzelne Bereiche oder Maschinen sperren«, bringt Brunner das Risiko auf den Punkt. Doch auch Positives weiß Sicherheitsfachkraft Brunner zu berichten: »Arbeitsschutz ist kein notwendiges Übel, sondern spart Zeit und Geld, trägt zur Zufriedenheit der Mitarbeiter und somit zum Erfolg des Betriebes bei. Gelingt es einem Unternehmen die Unfallzahlen zu senken, fallen weniger Kosten durch Ausfalltage, Mehrarbeit für andere Mitarbeiter oder Kosten für Ersatzkräfte.«

Muss erst ein Unfall passieren, damit Unternehmer im Arbeitsschutz tätig werden?

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Professionelle Beratung durch secum In der Phase der Bestandsaufnahme werden die einzelnen Abteilungen und Tätigkeitsfelder des Betriebes erfasst und geklärt, mit welchen Arbeitsmitteln, Maschinen und Stoffen die Mitarbeiter zu tun haben und welche Produkte hergestellt werden. Weiterhin wird die gesamte Arbeitsschutzorganisation durchleuchtet und geprüft, in wie weit die Vorschriften im Bezug auf beauftragte und sachkundige Personen, Notfallund Brandschutzmanagment, Prüfung der Betriebsmittel, usw. geregelt sind. Anschließend wird mit den Sicherheitsbeauftragten des Unternehmens der Betrieb im Detail besichtigt. Anhand eines umfangreichen Gefährdungskatalogs wird dann jeder Arbeitsplatz beurteilt, wo potenzielle Unfallgefahren herrschen oder wo es Verbesserungspotenzial gibt, um Sachschäden zu vermeiden und Prozesse zu optimieren. Die Ausarbeitung von praxisorientierten Lösungen und Maßnahmen erfolgt nach der Beurteilung gemeinsam mit dem

»Arbeitsschutz ist kein notwendiges Übel sondern spart Zeit und Geld, trägt zur Zufriedenheit der Mitarbeiter und somit zum Erfolg des Betriebes bei.«

Kunden um eine wirksame Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu erzielen. Die Secum GmbH ist zertifiziert nach ISO 9001, das heißt, jede Fachkraft für Arbeitssicherheit arbeitet bei der Gefährdungsbeurteilung nach dem gleichen, lückenlosen Prinzip. Der Kunde hat somit die Garantie, dass stets die gleiche hohe fachliche Leistung erbracht wird. Jede der bei Secum beschäftigen Sicherheitsfachkraft kommt aus einem speziellen Berufsfeld. »Wir beschäftigen in unserem Team Mitarbeiter aus unterschiedlichen Berufsgruppen wie zum Beispiel Metallbau, Elek-

trotechnik, Lebensmittel, Bau, Holzverarbeitung, Umwelt, usw. So sind wir je nach Unternehmen imstande, unserem Kunden den richtigen Spezialisten anbieten zu können«, erläutert Brunner, der selbst Maschinenbaumeister ist, die Vorteile. Durch die langjährige Betreuung von rund 850 Firmen mit etwa 30 000 Mitarbeitern greifen die Fachkräfte für Arbeitssicherheit der Secum GmbH bei der Gefährdungsbeurteilung auf einen immensen Wissens- und Erfahrungsschatz zurück, wodurch wir unseren Kunden nutzen- und mitarbeiterorientierte Lösungsvorschläge bieten können. ora Engstler

secum gmbh Lindauer Straße 4 87439 Kempten Telefon (0831) 9603940 info@secum.de www.secum.de

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Herrliche Ausblicke bieten die Wohnungen im Isnyer MehrfamilienPassivhaus.

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Das schmucke Mehrfamilienhaus auf dem Isnyer Herrenberg ist in Passiv-Bauweise errichtet.

Wohlgefühl auf allen Etagen Behaglichkeit, optimale Raumluft, gleichmäßige Wärme – ein Passivhaus aus Holz schafft ein Wohlfühlklima, in dem es sich angenehm leben lässt. Und es spart bekanntlich jede Menge Energie. Das Passivhaus-Prinzip funktioniert aber nicht nur in Einfamilienhäusern, sondern genauso in Mehrgeschossbauten und im Objektbau, wie die Jarde Holzbau GmbH aus Gestratz zeigt.

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itte der 1990er Jahre baute die Firma Jarde das erste Passivhaus, ein paar Jahre später erst das zweite. Doch das ist lange her. Mittlerweile hat unsere Gesellschaft sich verändert, und das Interesse an Passivhäusern ist deutlich gestiegen. Holzbau Jarde verfügt über reichlich Erfahrung auf diesem Gebiet. »Viele, die umweltbewusst bauen wollen«, sagt Matthias Jarde, Zimmerermeister, Bautechniker und Mitgeschäftsführer der Jarde Holzbau GmbH, »schätzen Holz, weil es ein nachwachsender Rohstoff ist.« Ein heimisches Produkt, dessen Beschaffung auf kurzen Wegen funktioniert. Für den Passivhausbau ist Holz auch deshalb sehr gut geeignet, erklärt der Firmenchef, weil Tragsystem und Dämmung kombiniert und damit die Wände nicht so dick sind.

Jedes Haus ein Unikat Jedes Passivhaus wird nach den Bedürfnissen und Wünschen des Bauherrn individuell geplant und genau berechnet. Dabei kommt es darauf an, ein günstiges Verhältnis von Innenvolumen zur Außenhüllfläche zu bekommen, damit die Temperatur im Sommer wie im Winter optimal bleibt. Natürlich leisten auch dreifach verglaste Fenster und Haustechnik ihren Anteil. Doch mehrgeschossige Wohnhäuser und Objektbauten, sagt Matthias Jarde, eignen sich aufgrund ihres Volumens besonders gut für die Passivhaus-Bauweise. Passiv-Wohnen mit Anspruch In Isny, an einem schönen Plätzchen nahe der Stadt und mit Blick auf die Berge, hat die Holzbau Jarde GmbH gerade als Bauträger ein mehrgeschossiges Passivhaus errichtet, das höchsten Ansprüchen genügt: acht großzügige, barrierefreie Wohnungen, lichtdurchflutete


Bilder: Jarde (3), Nichter-reich (2)

Ein eingespieltes Team: Zimmerermeister Norbert Loritz mit Juniorchef Matthias Jarde und Seniorchef Josef Jarde (v.li.).

Zimmer, Balkone mit Südausrichtung, Badezimmer mit Fenstern, Fußbodenheizung, Komfort-Wohnungslüftung, Solarenergie für Warmwasser und Heizung sowie Pelletsheizung für trübe Nebeltage. Alle Wohnungen sind verkauft. Die Bewohner fühlen sich wohl in ihren neuen Räumen und zeigen sich begeistert von der Ruhe, die sie ihnen bieten. Das wundert Matthias Jarde nicht. Denn die aufwändige Dämmung wirkt sich natürlich auch positiv auf den Schallschutz aus.

Arbeitsklima mit Wohlfühlfaktor Was fürs Wohnen gut ist, taugt auch für die Arbeit. In Erolzheim hat Holzbau Jarde das erste Möbelhaus Europas in Passivbauweise errichtet. Es wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Objektbauten nennen die Fachleute solche Gebäude, zu denen all jene zählen, in denen niemand wohnt, vom Carport bis zum Bürogebäude. Auf der Lindauer Insel steht ein Kindergarten, den die Firma Jarde ebenfalls in Passivhausbauweise errichtet hat. Alles aus einer Hand Bei Bauwilligen und Architekten, die in Passivbauweise bauen wollen, hat die Holzbau Jarde GmbH einen guten Namen. Sie tritt auch als Generalunternehmer auf und liefert schlüsselfertig von der Planung bis zum Einzug. Mit ihren Partnern arbeitet die Firma schon seit vielen Jahren zusammen. In der 800 Quadratmeter großen Halle werden die Bauelemente vorgefertigt und binnen weniger Tage montiert. Doch ein zügiger Ablauf ist nicht das einzige Ziel: »Uns geht es darum, hochwertig zu bauen«, erklärt Matthias Jarde. Mit modernsten, ökologischen Dämmstoffen beispielsweise.

Mit großer Erfahrung beim Fertigen der Teile. Schließlich ist kein Bau wie der andere. Die Firma ist Mitglied in der Vereinigung ZimmerMeister-Haus-Manufaktur, Matthias Jarde ist zertifizierter Passivhausplaner. Die Fertigung wird Güte-überwacht. Rund 20 Mitarbeiter, darunter vier Auszubildende, arbeiten im Betrieb – etliche von ihnen schon seit vielen Jahren. Das ist dem Unternehmen wichtig. Matthias Jarde führt die Geschäfte zusammen mit seinem Vater und Firmengründer Josef Jarde. Es hat sich viel verändert seit der Firmengründung 1985. »Holz«, sagt Matthias Jarde, »ist ein moderner Baustoff und höchsten Anforderungen gewachsen. Er passt sich den Weiterentwicklungen am Bau hervorragend an.« Wie Holzbau Jarde auch. Jutta Nichter-Reich

Holzbau Jarde GmbH Hochglend 60a 88167 Gestratz Telefon (08383) 7546 info@jarde-holzhaus.de www.jarde-holzhaus.de

Ausgezeichnet: Das Gebäude des Möbelhauses Kohler in Erolzheim. 3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 65


BILD: KÖNINGER FOTODESIGN

Gemeinsam für Mensch, Klima und Umwelt

Uwe Sommer (Prokurist schwaben netz), Erwin Trinkwalder (zweiter Bürgermeister von Biessenhofen), Wolfgang Eurisch (erster Bürgermeister von Biessenhofen), Helmut Kaumeier (Leiter der Kommunalkundenbetreuung erdgas schwaben; v.li.)

Die Gemeinde Biessenhofen im Ostallgäu und der Energieversorger »erdgas schwaben« konnten vor kurzem »Silberne Hochzeit« feiern, sprich: ihre 25-jährige, erfolgreiche und partnerschaftliche Zusammenarbeit – eine Zusammenarbeit, die Mensch und Umwelt zugute kommt. Denn dank des umweltschonenden Energieträgers Erdgas spart die Gemeinde jährlich rund 1 860 Tonnen CO2 ein und leistet somit einen aktiven Beitrag zur Stabilisierung des Klimas. ls­sich­das­Unternehmen­Nestlé­im Jahre­1987­dazu­entschloss,­sein­Biessenhofener­Werk­mit­Erdgas­durch erdgas­schwaben­versorgen­zu­lassen,­wurde­damit­der­Grundstein­für­die­Erdgasversorgung­ der­ Gemeinde­ gelegt.­ »Anfangs war­das­Interesse­der­Biessenhofener­Bürger­an­Erdgasanschlüssen­noch­sehr­gering,« erinnert­sich­Helmut­Kaumeier,­Leiter­des Bereichs­»Kommunalkunden«­bei­erdgas schwaben,­»so­wurden­in­den­ersten­drei Jahren­lediglich­600­Meter­Leitungen­verlegt.«­Spätestens­jedoch­seit­der­Erschließung­ der­ Ortsteile­ Ebenhofen­ (1997),­ Hörmannshofen­(2003)­und­dem­Gewerbegebiet­in­Altdorf­(2006)­habe­sich­die­Erdgasversorgung­in­der­Gemeinde­endgültig etabliert.­Bis­heute­wurden­knapp­400­Erdgasanschlüsse­ installiert,­ über­ die­ etwa 31000­Megawattstunden­Erdgas­jährlich­ab-

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genommen­werden.­»Der­Verbrauch­einer Kilowattstunde­ Erdgas­ emittiert­ im­ Vergleich­ zu­ einer­ Kilowattstunde­ Heizöl 0,06 Kilogramm­weniger­CO₂,«­erklärt­Helmut­Kaumeier,­»somit­werden­in­Biessenhofen­jährlich­rund­1 860­Tonnen­CO₂ eingespart.­ In­ den­ letzten­ 25­ Jahren­ waren­ es sogar­über­23 200 Tonnen!«­Um­eine­vergleichbare­CO₂-Bindeleistung­zu­erreichen, müssten­ 1 856 000­ mittelgroße­ Bäume­ in Biessenhofen­gepflanzt­werden. Treuebonus – für den guten Zweck Der­aktive­Beitrag,­den­die­Biessenhofener Bürger,­ die­ ansässigen­ Gewerbebetriebe und­die­Gemeinde­für­Mensch,­Klima­und Umwelt­täglich­leisten,­wurde­nun­von­erdgas­schwaben­belohnt:­Ein­Treuebonus­in Höhe­von­2 500­Euro­wurde­an­Wolfgang Eurisch,­ den­ Ersten­ Bürgermeister­ von

­Biessenhofen,­ überreicht.­ Selbst­ erst­ seit 2008­im­Amt,­freute­er­sich­riesig­darüber und­lobte­die­hervorragende­Zusammenarbeit­mit­erdgas­schwaben.­Auch­Uwe­Sommer,­Prokurist­von­schwaben­netz,­gratulierte­zum­Vertragsjubiläum.­schwaben­netz­ist von­erdgas­schwaben­mit­dem­Bau,­Betrieb und­der­Instandhaltung­des­Erdgasnetzes­in Schwaben­beauftragt.­ Das­Geld­wird­für­die­Jugendarbeit­eingesetzt,­speziell­für­die­Arbeit­der­Streetworkerin,­die­seit­Mai­für­die­Gemeinde­Biessenhofen­tätig­ist.­Auch­das­soziale­Engagement verbindet­ erdgas­ schwaben­ mit­ der­ Gemeinde­Biessenhofen. Karin Bitsch

erdgas schwaben gmbh Bayerstraße 43 86199 Augsburg Telefon (0821) 9002-459

Gemeinde Biessenhofen Füssener Straße 12 87640 Biessenhofen Telefon (08341) 9365-0


Dienste der Gesundheit ÄRZTEHAUS AM FORUM

Im

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ÄRZTEHAUS AM FORUM

Ein Gesundheitszentrum im Herzen von Kempten zu errichten, das möglichst viele Bereiche der medizinischen Versorgung abdeckt – das war die Vision von Investor Walter Bodenmüller. Der geeignete Platz war bald gefunden und so entstand auf dem ehemaligen Drescher & Lung-Gelände in der Bahnhofstraße das »Ärztehaus am Forum«. Umrahmt von Bahnhofstraße, Wiesstraße und Albert-Ott-Straße liegt es zentral, gegenüber dem Forum Allgäu und besticht durch seinen außergewöhnlichen Charme und architektonischen Charakter.

A

BILDER: BITSCH

ls kompetentes Zentrum für medizinische Betreuung und Gesundheitsvorsorge hat sich das Ärztehaus am Forum seit seiner feierlichen Eröffnung vor rund zwei Jahren in der gesamten Region etabliert. Dank seiner verkehrsgünstigen Lage ist es zur bekannten Einrichtung geworden und ist sowohl mit Zug und Bus als auch mit dem Auto gut zu erreichen. Kostenfreie Parkplätze sind direkt am Haus selbst vor-

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handen, mit Zufahrt von der Bahnhofstraße und an der Wiesstraße. Außerdem stehen im Parkhaus des Forums Allgäu und der Allgäu-Halle (Tierzuchthalle) weitere Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Der Eingang zu den Arztpraxen befindet sich in der Wiesstraße. Alle Praxen und Dienstleister des Ärztehauses arbeiten fachlich, organisatorisch und wirtschaftlich unabhängig und eigen-

Ge


Vorträge im Sommer 2012 Donnerstag, 28. Juni, Beginn: 19 Uhr

Diabetischer Fuß Referenten: Johannes Fischer (Apotheker und Inhaber der Kastanien Apotheke), Gisela Rudolph (Podologin) Donnerstag, 12. Juli, Beginn: 19 Uhr

Endoprothetik ständig, sind jedoch durch eine exzellente Infrastruktur und modernste Technologie miteinander verbunden, so dass kurze Wege und eine optimale Zusammenarbeit möglich sind und entstehen konnten. Damit soll den Patienten und Kunden ärztliche Arbeit und medizinische Versorgung auf höchstem Niveau geboten werden. Helle, freundliche Räume mit viel Glas und Licht, sowie modern und geschmackvoll einge-

Referenten: Dr. med. Frank Burkardsmaier, Dr. med. Ekhard Wölbert (Orthopäden) Donnerstag, 26. Juli, Beginn: 19 Uhr

Auge & Diabetes Referent: Dr. Thilo Schimitzek (Augenarzt)

sundheit

Informationen zu den Seminaren und Vorträgen unter Telefon (08 31) 2 63 42 in der Kastanien Apotheke oder per E-Mail an info@kastanien-apotheke.com.

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ÄRZTEHAUS AM FORUM

Alle Praxen und Dienstleister des Ärztehauses arbeiten fachlich, organisatorisch und wirtschaftlich unabhängig und eigenständig, sind jedoch durch eine exzellente Infrastruktur und modernste Technologie miteinander verbunden.


ÄRZTEHAUS AM FORUM

»Alles für Ihre Gesundheit – professionell und kompetent.«

richtete Praxen sollen zusätzlich für Wohlbehagen, ein harmonisches Wohlbefinden sorgen. Verschiedene Fachrichtungen Das Ärztehaus am Forum zeichnet sich besonders durch eine Reihe von hochspezialisierten Fachärzten und Praxen mit KlinikStatus sowie kompetenten Dienstleistern rund um die körperliche und seelische Gesundheit des Menschen aus, um seinem hohen, fachlichen Anspruch gerecht zu werden nach der eigenen Vorgabe: »Alles für Ihre Gesundheit – professionell und kompetent«. Eine Aufzählung der Arztpraxen und medizinischen Dienstleister (aufsteigend nach den Stockwerken, in denen sie untergebracht sind) mag hier einen kleinen Überblick verschaffen: • Kastanien Apotheke • Sanitätshaus Drescher + Lung GmbH & Co KG. mit Reha Team Allgäu

• Orthopädie und Unfallchirurgie: Dr. med. Frank Burkardsmaier, Dr. med. Dirk eurer, Dr. med. Ekhard Wölbert • Radiologie: Dr. med. Uwe Ehrenhöfer, Dr. med. Rainer Pennig • Hausärztliche Praxis, Allgemeinarzt und Internist: Dr. med. Dirk Schoeler • Augenklinik und Augenärzte: Dr. Günther Schimitzek, Dr. Karin Schimitzek, Dr. ilo Schimitzek • Kardiologie, Fachärzte für Innere Medizin: Dr. Ernst Birkmeier, Dr. Guido Conradi • Aesthetic Clinic, aesthetische und plastische Chirurgie: Dr. Dr. Stein Tveten Eine Podologie- und PhysiotherapiePraxis runden die medizinische Versorgungspalette des Ärztehauses sinnvoll ab. Der gemeinsame Tenor aller ansässigen Ärzte und Dienstleister basiert auf Einfühlsamkeit, individuelles Eingehen auf Kunden und Patienten, um deren Leiden zu lindern, Gesundheit zu erhalten oder wieder zu erlangen und somit Lebensqualität und Lebensfreude (wieder) zu steigern. Die gute und enge Zusammenarbeit wird sowohl von Ärzten als auch Patienten gelobt und geschätzt. Zusätzliche Serviceleistung Unter dem Motto »Mit uns gesund durch das Jahr« werden regelmäßig im Seminarraum im ersten Stock des Ärztehauses Vorträge und Seminare erstklassiger Referenten angeboten. Beginn ist jeweils meistens um 19 Uhr, der Eintritt in aller Regel frei. Dies ist eine weitere, gute Möglichkeit für Patienten und Interessierte, sich über die unterschiedlichsten emen rund um die Gesundheit zu informieren, sich beraten zu lassen – und auch die Ärzte und Fachkräfte (vorab) in anderem Rahmen kennen zu lernen. Gerne werden auch Fragen zur persönlichen Situation beziehungsweise Krankheitsbild beantwortet. Karin Bitsch

Ärztehaus am Forum Bahnhofstraße 42 87435 Kempten www.aerztehaus-kempten.de

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RADIOLOGIE

Fundierte Diagnostik dank Radiologie Eine exakte und vor allem korrekte Diagnose ist bekanntlich die erste und wichtigste Voraussetzung, um eine Krankheit erfolgreich zu behandeln und zu heilen. Die Radiologie bietet als Spezialgebiet der Medizin mit ihren unterschiedlichen Untersuchungsmethoden die Möglichkeit, Krankheiten optimal zu bestimmen und frühzeitig zu erkennen. Langjährige Erfahrung darin zeichnet die Radiologen Dr. med. Rainer Pennig und Dr. med. Uwe Ehrenhöfer aus.

W

as für einen Laien aussieht wie eine futuristisch dargestellte Walnuss, darin erkennt der Radiologe einen Gehirnschlag. Und was ein Laie lediglich als graue Eiswürfel bezeichnen würde, diagnostiziert der Radiologe als Osteoporose. Fundiertes Fachwissen, profunde Kenntnisse der menschlichen Anatomie (Körperbau) und vor allem langjährige Erfahrung sind nötig, um die so genannte »bildgebende Diagnostik« der Radiologie zu verstehen und richtig zu deuten. »Bildgebend« ist dabei wörtlich gemeint, denn die Radiologie gibt Bilder des gesamten, menschlichen Körpers

wieder, so beispielsweise vom Bewegungsapparat, vom Brustkorb, Bauch, Gehirn oder dem Nervensystem. Wie man nachlesen kann, ist »die Radiologie das Teilgebiet der Medizin, das sich mit der Anwendung elektromagnetischer Strahlen und mechanischer Wellen zu diagnostischen, therapeutischen und wissenschaftlichen Zwecken befasst.« In ihren Anfängen wurden ausschließlich Röntgenstrahlen, entdeckt durch Wilhelm Conrad Röntgen, verwendet. Heute kommen dagegen modernste Geräte zum Einsatz, die höchste Ansprüche an Bildqualität und di-

agnostische Aussagekraft erfüllen müssen. Schnittbild-Diagnostik, die Kernspintomographie und Multislice-Computertomographie sind dabei die Hauptuntersuchungsmethoden und Spezialgebiete von Dr. Pennig und Dr. Ehrenhöfer. Schneller, für den Patienten angenehmer und sicherer in der Diagnose – das sind, kurz gefasst, die Vorteile der modernen Radiologie. Fast 30 Jahre lang leitete Dr. med. Gert Traurig die radiologische Praxis in Kempten. Nachdem er nun seinen wohlverdienten Ruhestand antritt, führt Dr. med. Rainer Pennig, der schon einige Jahre mit Dr. Traurig zusammenarbeitete, die Praxis im Ärztehaus weiter. Ab Juli bereichert Dr. med. Uwe Ehrenhöfer mit seinem Know-how die Praxis. Gemeinsam mit dem gesamten, hoch qualifizierten Praxis-Team schaffen die beiden Spezialisten weiterhin eine entspannte Atmosphäre zum Wohle der Patienten.

Diagnose Karin Bitsch

BILDER: BITSCH

Radiologische Gemeinschaftspraxis Dr. med. Rainer Pennig Dr. med. Uwe Ehrenhöfer Bahnhofstraße 42 87435 Kempten Telefon (0831) 523200 www.radiologie-kempten.de

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Im Jahre 1989 kam Apotheker Johannes Fischer mit seiner Familie von München nach Kempten, um die 1986 gegründete »Kastanien Apotheke« zu übernehmen. Seit damals hat sich viel verändert: Die Apotheke wurde durch regelmäßige Modernisierungsmaßnahmen immer dem neuesten Fortschritt angepasst und die Zahl der MitarbeiterInnen ist stetig gestiegen. Nur eines ist stets gleich geblieben: Johannes Fischers Liebe zum Beruf, der für ihn »Berufung« bedeutet.

G Die Gesundheit erhalten, bei Erkrankungen zur Genesung beitragen und Leiden lindern.

esundheit wird definiert als körperliche, geistige und seelische Unversehrtheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden. Als Arzneisachverständige obliegt, laut Johannes Fischer, den Apothekern die Aufgabe, die Gesundheit ihrer Kunden und Patienten zu erhalten oder bei Erkrankungen zur Genesung beizutragen und Leiden zu lindern. Um dieses Ziel zu erreichen, steht für Johannes Fischer und

sein 15-köpfiges Team die persönliche, kompetente und fachlich fundierte Beratung jedes einzelnen Kunden im Mittelpunkt. Zu dieser umfassenden Beratung gehören einmal natürlich die üblichen Leistungen einer Apotheke sowie ein ArzneiSachverstand, der durch regelmäßige Schulungen, Fort- und Weiterbildungen aller MitabeiterInnen ständig aktualisiert wird.

Be BILDER: KASTANIENAPOTHEKE

APOTHEKE

»Immer gut beraten«

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ratung »Diabetes-Sprechstunde« In der »Diabetes-Sprechstunde« wird über die verschiedensten Probleme bei Diabetes informiert, Blutzucker gemessen, und es werden Fragen rund um das sensible ema beantwortet.

»Ernährungsberatung« Ernährungsberatung im Präventiv-Bereich führt Ingrid Fischer durch. Mit einer persönlichen Ess-Strategie, unterstützenden Begleitung und weiterführenden Beratung wird gesund abgenommen und das neue Wohlfühl-Gewicht beibehalten.

»Eigenherstellung« Exklusiv-Rezepte aus der Kastanien Apotheke wie Antischnarchöl, Halswohl, Hustencreme und viele andere werden aus »TAOMED« Qualitätsölen in Eigenherstellung unter dem Namen »TAOASIS« gemischt.

... und noch mehr Service Bei der Vielzahl von Medikamenten und immer neuen Rabattverträgen mit den Krankenkassen kann es schon mal vorkommen, dass ein Medikament nicht auf Lager ist. Dann wird dieses gerne bestellt und im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben nach Hause geliefert. Wer seine bestellten Medikamente lieber selbst abholt, kann rund um die Kastanien Apotheke problemlos und kostenlos parken. Es stehen genügend Parkplätze zur Verfügung.

APOTHEKE

»AromaDoc« Im »AromaDoc«, dem weltweit einzigen Mischroboter, werden Mischungen und Salben aus ätherischen Ölen im Beisein der Kunden hergestellt. Das Beste aus der Natur nach den Empfehlungen der internationalen Aromatherapie.

»Kosmetikbehandlung« Das eigene Kosmetik-Studio bietet »Streicheleinheiten für Körper und Seele«, Zeit für sich selbst, Verwöhn-Einheiten, die Stammkunden der Kastanien Apotheke schon lange zu schätzen wissen und die »Angebote des Monats« gerne nutzen. Für die Behandlungen werden hauptsächlich Produkte der »Dr. Eckstein Biokosmetik« verwendet.

Johannes Fischer und sein Team versprechen mit ihrem stets aktuellen Wissensstand auch in Zukunft bestmögliche Beratung und optimalen Service getreu der eigenen Prämisse: »Immer gut beraten« – was im Übrigen auf »Facebook« (www.facebook.com/kastanienapo) und »Twitter« (www.twitter.com/kastanien_apo) nachgelesen werden kann. Karin Bitsch

Kastanien Apotheke Apotheker Johannes Fischer Bahnhofstraße 42 87435 Kempten Telefon (0831) 26342 kastanien-apo@t-online.de www.kastanien-apotheke.com Kostenloses Servicetelefon (0800) 5278264 oder (0800) KASTANIE

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Das Sanitätshaus Drescher + Lung besteht seit über einhundert Jahren. Die Niederlassung in Kempten wurde vor mehr als neunzig Jahren gegründet. Von dieser Erfahrung aus der langen Tradition heraus profitieren die Kunden in vielerlei Hinsicht. Mit dem Care-Team und dem Reha-Team Allgäu bietet das Familienunternehmen ein qualifiziertes Leistungsspektrum in entspannter und persönlicher Umgebung.

BILDER: DRESCHER+LUNG

SANITÄTSHAUS

Für ein PLUS an Lebensqualität

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SANITÄTSHAUS

Qualitativ hochwertige Produkte, ein interdisziplinäres Konzept für eine ganzheitliche Versorgung und die enge Zusammenarbeit mit Ärzten, Krankenkassen, Krankenhäusern, Therapeuten und Pflegediensten schaffen Zuverlässigkeit und Vertrauen beim Kunden.

K

lassisches Sanitätshaus, OrthopädieTechnik und Orthopädie-Schuhtechnik in der firmeneigenen Werkstatt, Venen- und Lymph-Kompetenzzentrum für die Kompressionstherapie und MammaKompetenzzentrum zum sensiblen ema Brustprothetik sowie eine ganze Reihe hoch qualifizierter MitarbeiterInnen im Care Team und Reha Team Allgäu sind heute bei Drescher + Lung unter einem Dach im Ärztehaus beheimatet. Qualitativ hochwertige Produkte, ein interdisziplinäres Konzept für eine ganzheitliche Versorgung und die enge Zusammenarbeit mit Ärzten, Krankenkassen, Krankenhäusern, erapeuten und Pflegediensten schaffen darüber hinaus Zuverlässigkeit und Vertrauen beim Kunden.

»Und ich fühl’ mich wohl!« Das Motto »und ich fühl’ mich wohl« ist für das Familienunternehmen seit mehreren Generationen verpflichtendes Programm, ja, gelebte Philosophie. Einfühlungsvermögen für die persönliche Situation jedes einzelnen Kunden und ein intuitives, sensibles Wahrnehmen der individuellen Bedürfnisse und Lebenslage sowie eine kompetente, fachliche Beratung stehen dabei stets im Vordergrund. Traditionelles, handwerkliches Können und Wissen vereint mit einem modernen Verständnis für hoch spezialisierte Technologien und optimale Materialien bilden zudem die Grundvoraussetzungen, um alle Kunden rundum optimal beraten und bedienen zu können. Mit der Bereitschaft und dem Willen, den Menschen einen Dienst zu erweisen, entsteht ein Mehrwert, das PLUS an Lebensqualität, das Drescher + Lung mit seinem Namen verbindet. Das PLUS an Erfahrung, Professionalität und tiefgreifendem Know-how erreicht ebenfalls ein PLUS an Wohlbefinden für Kunden.

Auszüge aus dem Leistungskatalog In den eigenen Werkstätten werden Orthesen, Korsette, Stützmieder und Prothesen exakt angepasst – mit viel Sensibilität bei der Anprobe und der Verarbeitung der richtigen Materialien für ein angenehmes und wirksames Tragen. Ziel ist dabei, die Patienten eine neue Bewegungsfreiheit erleben zu lassen und sie ihnen erhalten zu können. Die hauseigene aktiped-Einlage dagegen ist für jeden Menschen geeignet und wird mittels 3D-Computerlaser gemessen und angepasst. CNC-Fräsen produzieren die Einlagen, den Feinschliff jedoch übernehmen die Menschen hinter den Maschinen. Gesunde Füße sind letztlich für jede Generation ein wichtiges ema, denn »unsere Füße tragen uns durch unser ganzes Leben.« Besonderes Augenmerk wird auf die Kompressionstherapie und die Brustprothetik gelegt. Dank ständiger Weiterbildungen durch Mediziner und Hersteller sind die MitarbeiterInnen immer auf dem neuesten Wissensstand und gewährleisten somit optimale Passform und die gewünschte (therapeutische) Wirksamkeit. Bei Pflegebedarf, Stoma- und Wundversorgung, Inkontinenzprodukten sowie enteraler Ernährung sind Kunden beim Care Team bestens aufgehoben. Examinierte Krankenschwestern unterstützen Betroffene und Angehörige mit intensiver Beratung rund um das ema Pflegebedürftigkeit. Das Reha Team Allgäu stellt das PLUS an optimaler Betreuung dar. Als Teil der Drescher + Lung-Firmengruppe und Spezialist für Reha-Produkte wie Rollstühle, Elektromobile, Sonderbauten und Produkte für die Pflege zu Hause garantiert es, in Zusammenarbeit mit renommierten Partnern, eine optimale Patientenversorgung. Das Reha Team hilft sowohl Erwachsenen

Mit der Bereitschaft und dem Willen, den Menschen einen Dienst zu erweisen, entsteht ein Mehrwert, das PLUS an Lebensqualität.

als auch Kindern, mit einer körperlichen Behinderung leben zu können und sich in ihrer schwierigen Situation zurecht zu finden. Damit schenkt das Reha Team wie auch das Care Team Wärme, Geborgenheit und Herzlichkeit – getreu der Unternehmensphilosophie »und ich fühl’ mich wohl!« Karin Bitsch

DRESCHER + LUNG GMBH & CO. KG

qualität

Filiale Kempten Bahnhofstraße 42 87435 Kempten Telefon (0831) 523060 info@drescher-lung.de www.drescher-lung.de

REHA TEAM ALLGÄU GMBH Telefon (0831) 1707 info@reha-team-allgaeu.de www.reha-team-allgaeu.de

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Das Herz ist der wichtigste Muskel im menschlichen Organismus. Ein Hochleistungsmotor, der etwa drei Milliarden mal schlägt und rund 250 Millionen Liter Blut während seines Lebens durch den Körper bewegt – sagen Wissenschaftler. Das Herz ist das Organ der Seele – sagen Psychologen und Romantiker. Gründe genug jedenfalls, diesem einzigartigen Organ ganz besondere Beachtung zu schenken – sagen Kardiologen wie Dr. med. Ernst Birkmeier und Dr. med. Guido Conradi.

I

m Jahr 1993 übernahm Dr. Ernst Birkmeier die von Prof. Dr. Froer gegründete kardiologische Praxis, die auf Diagnostik und Behandlung von Herz-, Gefäß- und Kreislauferkrankungen spezialisiert ist. 2009 trat Dr. Guido Conradi der Praxis bei. Beide Fachärzte können auf eine vorbildliche, be-

rufliche Laufbahn als Internisten zurückblicken, beide haben sie an namhaften, renommierten Krankenhäusern und Kliniken gearbeitet wie beispielsweise dem Deutschen Herzzentrum München oder der Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim. Um den Patienten einen hohen Qualitätsstandard zu garantieren, wurde ein Qualitätsmanagement eingeführt. Ein Jahr lang arbeitete das gesamte Praxisteam für die Voraussetzungen und Bedingungen des Qualitätsmanagements. 2009 wurde die Kardiologische Praxis nach QEP (Qualität und Entwicklung in Praxen) zertifiziert. Die diagnostischen Möglichkeiten umfassen das gesamte Repertoire der nicht-invasiven Kardiologie und Angiologie nach modernstem, technischem Standard. Dazu gehören Untersuchungen und Behandlungen, die keinen Eingriff in den Körper erfordern. Flexible

Bilder: Bitsch (1), conradi (3)

Innere MedIzIn – KardIologIe

Herz ohne Schmerz

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Diagnostik und Therapie Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen nehmen in der Bevölkerung zu. »Das liegt jedoch zum Großteil an der demographischen Entwicklung«, erklärt Dr. Guido Conradi, »mit zunehmendem Alter wächst auch die Gefahr für Krankheiten. Das Herz altert genau so wie alle anderen Organe. Wie schnell dieser Prozess beim Einzelnen abläuft, kann aber nicht vorher bestimmt werden.« Es gibt also auch keine allgemein gültige Richtlinie, in welchen Abständen man sein Herz untersuchen lassen sollte. Natürlich empfiehlt es sich die (bekannten) Risikofaktoren möglichst auszuschließen, die da sind: zu hoher Nikotingenuss, Übergewicht, falsche Ernährung, zu wenig Bewegung, Bluthochdruck. Wer genetisch vorbelastet ist, sollte öfter den Kardiologen aufsuchen. Das Konzept der »Praxis für Kardiologie« ist nach wie vor ausgerichtet auf Diagnostik und Behandlung von Herz-, Gefäss-

und Kreislauferkrankungen entsprechend den Leitlinien der Fachgesellschaften und nach neuestem Stand der Wissenschaft. Die persönliche Leistungserbringung der beiden Spezialisten und ihrem Team soll den Patienten Kontinuität in der Versorgung und eine optimale Qualität bei den Untersuchungen garantieren. Mit entsprechender Prävention, Diagnostik und der für den jeweiligen Patienten richtigen erapie kann somit diversen Herzerkrankungen vorgebeugt beziehungsweise sie gelindert oder geheilt werden. Untersuchungen in der Kardiologie (Lehre vom Herzen) und Angiologie (Lehre von Blut- und Lymphgefäßen) werden mit Geräten durchgeführt, die von außen Informationen über das Herz und die Gefäße vermitteln. Das EKG (Echokardiografie), die Ultraschalluntersuchung des Herzens dürfte wohl den meisten ein Begriff sein. Dabei unterscheidet man zwischen verschiedenen Methoden wie dem Belastungs-EKG, Langzeit-EKG und Fahrradergometrie. Ebenso werden Phonokardiografie, Langzeit-Blutdruckmessungen, Ergospirometrie, Schrittmacher-Nachsorge und Defibrillator-Kontrollen vorgenommen. Arterien, Hauptschlagadern und

Kontinuität in der Versorgung und eine optimale Qualität bei den Untersuchungen.

Venen werden mittels Duplexsonografie, Kompressionssonografie (zum Beispiel bei den Beinvenen) und Screening untersucht. Darüber hinaus bietet die Praxis für Kardiologie verschiedene Untersuchungen innerer Organe wie etwa Lungenfunktionsanalyse, Röntgen des orax, Sonografie des Abdomen (Bauch), der Brustorgane und Schilddrüse. Schlafapnoe-Screening und INR-Bestimmung (Quickwert) gehören ebenso zum Leistungskatalog. Doch, außer fachmedizinischem Wissen und technischem Standard auf höchstem Niveau, steht für die beiden Kardiologen und ihr fachkundiges Team stets der Mensch im Vordergrund. Die Patienten und deren Gesundheit liegen Dr. Birkmeier und Dr. Conradi stets »am Herzen«! Karin Bitsch

Praxis für Kardiologie Innere Medizin – Kardiologie Dr. med. Ernst Birkmeier Dr. med. Guido Conradi Bahnhofstraße 42 87435 Kempten Telefon (0831) 18383 www.kardio-ke.de

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Innere MedIzIn – KardIologIe

Terminvergabe, kurze Wartezeiten und eine optimal auf die Patienten abgestimmte Behandlung sind für die Kardiologen und ihr motiviertes, engagiertes Praxisteam selbstverständlich.


Drei hoch spezialisierte Ärzte, zwei Generationen und ein bedeutsames Ziel: Mit ihrer Augenklinik wollen Dr. Thilo Schimitzek, Dr. Günther Schimitzek und Dr. Karin Schimitzek neue Maßstäbe in der Augenmedizin setzen und sich deutschlandweit mit vergleichbaren Kliniken messen lassen. Das beinhaltet für die Spezialisten vor allem fachliche Qualität auf höchstem Niveau, zum Wohle der Patienten.

S

eit mehr als 35 Jahre gab es als Vorläufer der Augenklinik die Augenarztpraxis von Dr. med. Günther Schimitzek. Viele seiner ersten Patienten sind ihm und seiner Praxis bis heute treu geblieben. Von Beginn an war er seiner Philosophie verpflichtet: bestmögliche, individuelle Behandlung und modernste Patientenversorgung nach neuestem medizinischem und

Bilder: Bitsch (1), schimitschek (2)

AUGENMEDIZIN

Neue Maßstäbe in der Augenmedizin

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Se


AUGENMEDIZIN

»Gutes Sehen ist ein Stück Lebensqualität. Es gehört einfach dazu, um ein erfülltes Leben zu führen und das in jedem Alter.«

technischem Standard. So war er auch der erste Augenarzt in Kempten, der Laser, Netzhautfotographie und Angiographie (Gefäßdarstellung) für eine erfolgreiche Behandlung von Augenkrankheiten und Sehstörungen anwandte. 2010 übernahm Sohn Dr. med. ilo Schimitzek die Praxis. Seit dem Umzug ins Ärztehaus, besitzt die Praxis Klinikstatus. Zwei Generationen und drei Ärzte, die sich sowohl in ihrem Wissen und Können, ihren Spezialgebieten als auch in ihren Persönlichkeiten perfekt ergänzen, arbeiten hier im Dienste des guten Sehens unter einem Dach. Langjährige Erfahrung und chirurgische Präzision vereinen sich dabei mit zukunftsorientiertem Fortschritt und ultramodernem Know-how und ließen ein starkes Ärzte-Team entstehen, das sich voll und ganz für seine Patienten engagiert. Dr. ilo Schimitzek, Leiter der Augenklinik, kann – zurecht mit Stolz – eine Vielzahl von Qualifikationen und international renommierten Auszeichnungen und Zertifikaten für sein hohes Fachwissen und seine operative Erfahrung vorweisen. Bis 2010 war er in Großbritannien als leitender Oberarzt an verschiedenen Universitäts-Augenkliniken tätig, wie Cardiff, Brighton und Cambridge. ... ein Stück Lebensqualität »Gutes Sehen ist ein Stück Lebensqualität. Es gehört einfach dazu, um ein erfülltes Leben zu führen und das in jedem Alter.« Das sagt Dr. ilo Schimitzek aus Überzeugung. Deshalb rät er auch Senioren noch im hohen Alter wenn nötig zu einer Operation des Grauen Stars. Seine ältesten Patienten waren bereits über 100 Jahre alt. Diese Operationen können heutzutage sanft und schonend durchgeführt werden, sodass eine Narkose nicht notwendig ist. Das Auge wird mit speziellen Augentropfen

hen

zuverlässig betäubt und kann so völlig schmerzfrei operiert werden – ein sicherer und nicht belastender Eingriff, der auch für ältere Menschen gut durchführbar ist. Zumal sie nach 1 bis 2 Stunden nach Hause zurückkehren. Wenn gewünscht oder erforderlich wird auch Narkose angeboten. Doch nicht allein Senioren sind in der »Familienpraxis« gut aufgehoben. Die Augenklinik bietet ihren kleinsten Patienten die »Sehschule« an, um zum Beispiel Schielerkrankungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Dazwischen liegt ein breitgefächertes Spektrum von den klassischen, konservativen Leistungen wie Sehtests, Brillenbestimmungen, Kontaktlinsenanpassung, medikamentöse Behandlungen diverser Augenerkrankungen über operative Makula-Behandlungen bis hin zu kosmetischen Operationen. Dazu gehören Lidkorrekturen, Entfernung von Tränensäcken und Falten sowie Unterspritzung kleiner Fältchen rund um Auge und Mund. Selbst das gefürchtete Glaukom (Grüner Star) kann, rechtzeitig diagnostiziert, in Grenzen gehalten und die Sehkraft erhalten werden. Daher empfiehlt Dr. ilo Schimitzek allgemein, ab dem 40. Lebensjahr etwa alle zwei Jahre die Augen untersuchen und das Sehvermögen testen zu lassen.

und Urkunden geben darüber Auskunft und können als Wegweiser dienen. Die Augenklinik hat bereits eine Reihe von Zertifikaten für maximale Sicherheits- und Hygienestandards im OP sowie Urkunden für ausgezeichnete Operationsergebnisse und beste Patientenversorgung erhalten. Das ganze Praxis-Team, zwei Assistenzärztinnen und zwei Anästhesistinnen unterstützen die Augenärzte in der optimalen Patientenversorgung vor, während und nach der Behandlung oder Operation. »Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt. Er soll sich bei uns sicher fühlen und wissen, dass ihm mit besten Mitteln geholKarin Bitsch fen wird.«

Augenklinik Kempten Qualitäts- und Vertrauensnachweis »Für Erkrankte ist es oftmals schwierig, zu beurteilen, wie gut ein Arzt, eine Praxis oder eine Klinik sind,« weiß Dr.ilo Schimitzek aus Erfahrung. Unterschiedliche Zertifikate

Bahnhofstraße 42 87435 Kempten Telefon (0831) 29272 www.augenklinik-kempten.de

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ÄSTHETIK

Natürlich schön Die »aesthetic clinic« versteht sich als einer der führenden Anbieter auf dem Gebiet der medizinischen Kosmetik mit nicht-chirurgischen und chirurgischen Behandlungsmethoden. 1999 von Dr. Dr. Stein Tveten in Oslo (Norwegen) gegründet, hat sich die aesthetic clinic in Skandinavien zu einem Netzwerk von mehr als 80 Anti-Aging-Kliniken erweitert und besitzt Standorte in Bad Honnef und Kempten. Dahinter steht das von Dr. Dr. Stein Tveten entwickelte, ganzheitliche Beauty-Konzept einer »Kosmetischen Chirurgie ohne Skalpell«.

G »Nicht alles, was machbar ist, ist auch sinnvoll und gut.«

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esundheit und gutes Aussehen sind untrennbare Elemente für den Erfolg im Privat- und Berufsleben. Sie verleihen Zufriedenheit und Selbstwertgefühl. Deshalb entscheiden sich heute immer mehr Menschen ihren Traum von glatter

Haut und perfekten Körperkonturen zu realisieren. Die Möglichkeiten der Medizin sind nahezu unbegrenzt. Doch nicht alles, was machbar ist, ist auch sinnvoll und gut.« Diese Aussage trifft Dr. Dr. Stein Tveten aus seiner langjährigen Spezialisierung und Er-


ÄSTHETIK fahrung in der ästhetisch-plastischen Chirurgie heraus. In seinem ganzheitlichen »Hautverjüngungskonzept«, das er stetig weiterentwickelt, verbindet er eine sanfte, medizinische Kosmetik mit nicht-chirurgischen und chirurgischen Behandlungsmethoden. Dabei orientiert er sich sowohl an den neuesten Entwicklungen medizinischer Anti-Aging-Produkte als auch an den aktuellen Erkenntnissen in der kosmetischen Medizin sowie den modernen und vor allem besten Operationstechniken und erapien in der ästhetischen Chirurgie. Das Ziel seiner Behandlungen ist dabei stets ein natürlich schönes und lang anhaltendes Resultat. Als namhafter Referent vermittelt Dr. Dr. Stein Tveten sein tiefgreifendes Wissen und Know-how weltweit auf Kongressen.

heit

Leistungen und Produkte »Jeder Mensch hat andere Vorstellungen von Schönheit und Ästhetik. Und jeder Mensch besitzt andere Merkmale, die seine eigene und ganz persönliche Schönheit und

Attraktivität erstrahlen lassen und optimal zur Geltung bringen.« Deshalb geht jeder Behandlung eine ausführliche, individuelle und kompetente Beratung durch Dr. Dr. Stein Tveten und sein geschultes Fachpersonal voraus. Anschließend wird ein für den Patienten und Kunden jeweils passendes, klares Behandlungskonzept ausgearbeitet. Auf eine umfassende Betreuung in angenehmer Atmosphäre vor, während und nach einem notwendigen oder gewünschten, chirurgischen Eingriff legen Dr. Dr. Tveten und sein Team größten Wert. Die Operationen finden in den eigenen, professionell ausgestatteten OP-Räumen der aesthetic clinic mit erfahrenen OP-Teams statt. Für eine eventuell nötige Übernachtung in der Klinik stehen gepflegte Privatzimmer zur Verfügung. Das Leistungsspektrum der Operationen und Behandlungen umfasst die Unterspritzung, Lidkorrektur, Eigenfett-Transplantation, Hals- und Gesichtslifting, Fettund Schweißdrüsenabsaugung, Ohranlegeund Nasenplastik, Narbenkorrektur, Brust-

»Jeder Mensch besitzt andere Merkmale, die seine eigene und ganz persönliche Schönheit und Attraktivität erstrahlen lassen und optimal zur Geltung bringen.«

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»Jugendlich frisches und natürlich schönes Aussehen stärkt die Persönlichkeit und hilft, das eigene Leben zufriedener zu gestalten und genießen zu können.«

vergrößerung und -straffung, Bauchdeckenplastik, Haarentfernung, Behandlung von Couperose und Cellulite, Aknebehandlung und vieles mehr. Die eigene Produktlinie »aesthetic line« ergänzt und unterstützt jeden operativen Eingriff und jede kosmetische Behandlung. Sie baut ebenfalls auf den Erfahrungen auf, die Dr. Dr. Stein Tveten im Rahmen der Behandlung mit chirurgischen und nichtchirurgischen Methoden in seinen Kliniken gesammelt hat. Mit der so genannten »electroporation« werden die Wirkstoffe von Cremes und anderen Produkten bis zu fünfzehn Millimeter in das Gewebe eingeschleust und gleichzeitig die Fähigkeit der Zellen erhöht, die Wirkstoffe aufzunehmen. Produkte der Peelingserie auf Vitamin ABasis »aesthetic line mesopeel« verbessern die Hautstruktur bei Problemhaut. Die Leistungen der aesthetic clinic werden in der Regel über private Leistung abgerechnet, bzw. ist auch eine Finanzierung über eine Bank möglich. Schließlich soll jedem Menschen die Möglichkeit offen stehen, sein Erscheinungsbild zu verbessern und zu verschönern, so jedenfalls die Meinung von Dr. Dr. Stein Tveten und seinem kompetenten Team. »Jugendlich frisches und natürlich schönes Aussehen stärkt die Persönlichkeit und hilft, das eigene Leben zufriedener zu gestalten und genießen zu können.« Karin Bitsch

BILDER: TVETEN

aesthetic clinic Kempten

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Bahnhofstraße 42 87435 Kempten Telefon (0831) 9608680 kempten@aesthetic-info.com www.aesthetic-info.com


Wir verpacken ihre

Ideen

in die richtige

Hülle

DRUCK UND MEDIEN

Holzer Druck und Medien · Druckerei und Zeitungsverlag GmbH + Co. KG Fridolin-Holzer-Straße 22 + 24 · 88171 Weiler im Allgäu · Telefon: +49 (0) 83 87 / 3 99 - 0 Fax: + 49 (0) 83 87 / 3 99 - 0 · E-Mail: info@druckerei-holzer.de · Internet: www.druckerei-holzer.de


Die Saubermacher Schon im Eingangs- und Empfangsbereich einer Firma gewinnt der Besucher einen ersten Eindruck des Unternehmens. Dafür, dass dieser erste Eindruck wirklich der beste ist, sorgen die Profis des LiSe-Gebäudeservice. Sie hinterlassen ihre Wirkungsstätten zuverlässig blitzeblank. Termingerecht. Auf die LiSe-Spezialisten zählen Firmenkunden ebenso wie Architekten, die einen Bau sauber zu übergeben haben.

D Bilder: lieBenau (3), Fotolia/carsten jacoBs (1), Fotolia/Pali (1)

ie Liebenau Service GmbH (LiSe) ist als Tochterunternehmen der Stiftung Liebenau in Meckenbeuren ein modernes Unternehmen des infrastrukturellen Facility-Managements. Sie nimmt Firmen Dinge ab, die nicht zu deren Kerngeschäft gehören, wie zum Beispiel die Gebäudereinigung. Das tut die LiSe seit vielen Jahren mit reichlich Erfahrung, mit großer Kompetenz und mit 110 Mitarbeitern im Gebäudeservice.

Volles Vertrauen Was regelmäßig gepflegt wird, läuft im Fachjargon als »Unterhaltsreinigung«. Die LiSeLeute kümmern sich um Geschäftsräume und Industrieflächen, um Verwaltungsräume, um Fitnessstudios oder Produktionsanlagen. Bei der Brauerei Farny beispielsweise sind die Gebäudereiniger der LiSe für die Räume im Verwaltungsgebäude und die Böden im Sudhaus verantwortlich. Seit mehreren Jahren schon arbeitet hier der gleiche Stamm von LiSe-Mitarbeitern. Wer saubermacht, muss sich schließlich auskennen im Betrieb. Er braucht einen Schlüssel, weil er

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meistens außerhalb der Büro- oder Produktionszeiten zugange ist. Das ist eine Frage des Vertrauens – nicht nur in die Fachkompetenz. Die Kunden haben in der LiSe einen Partner, auf dessen Zuverlässigkeit sie in jeder Hinsicht zählen können. Wer seine Gebäude von der LiSe reinigen lässt, bekommt individuell abgestimmte Lösungen, angefangen von der Wahl der Mittel bis hin zur Wahl der Zeiten. Die LiSe reinigt schonend und wirtschaftlich, auch mit ökologischen Mitteln, wenn Kunden dies wünschen. Geeignete Mittel Die Profis von der LiSe wissen, welche Materialien wie zu pflegen sind. Das ist wichtig, weil heute mit so vielen unterschiedlichen Stoffen gearbeitet wird, seien es Hölzer, Stein oder Kunststoffe. »Die Vielfältigkeit an Baumaterialien hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen«, sagt omas Müller, Kundenberater im Gebäudeservice der LiSe GmbH. »Das Fachwissen um die richtige Behandlung wird deshalb immer wichtiger. Das gilt vor allem bei der Reini-


Die Kunden haben in der LiSe einen Partner, auf dessen Zuverlässigkeit sie in jeder Hinsicht zählen können.

gung von Bauten oder Glas. Bei nicht fachgerechtem Einsatz von Reinigungsmitteln und -techniken kann vieles falsch gemacht werden«, erläutert omas Müller. Spezial-Ausrüstung fürs Glas Die LiSe-Profis arbeiten in der Glasreinigung mit einem Spezialgerät, das sie dank einer bis auf 18 Meter ausfahrbaren, stabilen Carbon-Stange auch an schwer zugängliche Stellen gelangen lässt: an Oberlichter im Treppenhaus etwa oder an hohe Glasfassaden. Dadurch können Kosten für ein Gerüst oder einen Hubsteiger eingespart werden. Das Wasser wird direkt vor Ort durch einen Filter geleitet und von sämtlichen Mineralien befreit. Diese Verwandlung zu »Reinstwasser« erleichtert die Reini-

gung und verhindert, dass sich beim Trocknen Streifen oder Flecken bilden. Chemiefrei und umweltschonend. Das System eignet sich darüber hinaus sehr gut zum Reinigen von Photovoltaikanlagen. Denn wenn sich auf den Modulen erst einmal Staub und Schmutz gesammelt haben, lässt im Lauf der Zeit die Energie-Ausbeute nach. Eine erneute Anschmutzung wird durch die Reinigungsmethode ebenfalls verzögert. Scharfer Blick Bei der Reinigung von Bauten achten die LiSe-Profis nicht allein auf Sauberkeit. Sie schauen ganz genau hin. Dabei entdecken die Gebäudereiniger zuweilen Mängel, die zuvor niemandem aufgefallen sind. »Dann weisen wir die Architekten darauf hin«, sagt Müller. Die Auftraggeber schätzen diese Art der zusätzlichen »Bauabnahme« nach dem LiSe-Motto »Besonders im Detail«. Jutta Nichter-Reich

Liebenau Service GmbH Siggenweilerstraße 11 88074 Meckenbeuren www.lise-gmbh.de Thomas Müller Kundenberater Gebäudeservice Region Ravensburg/Allgäu Telefon (07542) 10-7029 thomas.mueller@lise-gmbh.de Ronja Kauter Kundenberaterin Gebäudeservice Region Bodensee Telefon (07542) 10-7030 ronja.kauter@lise-gmbh.de

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Lebens(t)räume aus Holz Wertvolle und individuelle

Frank Formann aus Marktoberdorf ist Zimmermeister und Unternehmer mit Leidenschaft. Sein Traumprojekt: Ein mehrstöckiges Holzhaus. Die (energetische) Sanierung bestehender Gebäude – zum Beispiel im Hinblick auf die Dämmung und Neugestaltung von Fassade und Dach – gehört zu den Schwerpunkten des Unternehmens. Frank Formann berät seine Kunden mit umfangreichem Know-How und kennt die vielfältigen staatlichen Fördermöglichkeiten.

F

rank Formann aus Marktoberdorf baut seit 14 Jahren Holzhäuser. Aus ökologischen Baustoffen – ein Großteil davon Hölzer aus dem Allgäu – entstehen dabei weit mehr als nur Gebäude. »Wir versuchen gemeinsam mit dem Kunden das ganz Individuelle, Besondere herauszuarbeiten und umzusetzen«, so Frank Formann. Das Ergebnis sind wertvolle und natürliche Lebensräume. Ob schlüsselfertiger Neubau aus einer Hand oder Altbausanierung nach modernsten energetischen Kriterien, ob im privaten oder gewerblichen Bereich: Flexibilität und Kreativität, gepaart mit Eigenverantwortung, Erfahrung und Können, sind für das Team von Frank Formann die wichtigsten Begleiter. Solides Handwerk wird unterstützt durch moderne CAD-Konstrukti-

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on. Traditionsbewusstsein, beständige Weiterbildung und das Wissen um das präzise Zusammenspiel aller am Objekt beteiligten Gewerke ermöglichen ein Höchstmaß an Formstabilität und Qualität im ökologischen Holzbau. Frank Formann liebt seinen Beruf und sein Unternehmen. Dabei ist der Chef von vier festen Mitarbeitern und zwei – ab Herbst sogar drei – Auszubildenden sozusagen ein »Spätberufener«. Nach einer Ausbildung als Techniker in der Landwirtschaft entschied er sich, noch einmal eine andere berufliche Richtung einzuschlagen, absolvierte Zimmererlehre und Meisterschule. Heute tut Frank Formann, was ihn schon immer fasziniert hat: Er baut mit Holz, betreut Kunden aus dem gesamten Allgäu und


Sanierungsaufgaben werden zunehmend wichtiger Neben Neubauten spielen für Frank Formann auch Umbau und Sanierung eine wichtige Rolle. Dazu gehören zum Beispiel die Wärmedämmung von Fassade und Dach, der Austausch der Fenster, der Einbau von Solaranlagen oder die Neukonzeption von Heizung und Sanitär. Frank Formann

BILDER: FORMANN

den angrenzenden Regionen bis nach München. Um die 40 Häuser hat er mit seinen Mitarbeitern bisher errichtet, jedes zweite ist mittlerweile ein Passivhaus. »Wir begleiten die Bauvorhaben vom Entwurf über Genehmigungsplanung, Werk- und Detailplanung bis zur Ausführung, einschließlich aller erforderlichen Nachweise etwa für die Standsicherheit, den Wärme- oder Schallschutz«, erklärt der Holzbau-Profi. Auch wenn man es dem fertigen Bau nicht immer ansieht: Fast alle Häuser sind ganz oder zumindest teilweise aus Holz. Doch egal, ob später verputzt wird oder nicht: Jedes Gebäude hat seinen eigenen Stil. »Sie werden kaum einen Betrieb unserer Größenordnung finden, der flexibler arbeitet«, ist Frank Formann überzeugt. Dabei ist gerade die überschaubare Mannschaft ein großer Vorteil: An einem Projekt arbeitet das Team im Schnitt zwei bis drei Monate – hoch konzentriert und ohne andere Baustellen im Hintergrund.

Das erfolgreiche Team um Zimmermeister und Inhaber Frank Formann (vorne): Zimmerer Kilian Kleinert, Maurer David Rist sowie die Zimmerer Lukas Maier und Michael Müller (stehend v.li.). Nicht im Bild (sondern in der Berufsschule): Der Auszubildende Patrick Pietzsch.

»Mit viel Erfahrung und dem nötigen Wissen können wir auch problematische Aufgaben zweckmäßig lösen.« arbeitet ausschließlich mit natürlichen Dämmstoffen wie Holzweichfaser, Hanf und Flachs. »Mit viel Erfahrung und dem nötigen Wissen können wir auch problematische Aufgaben zweckmäßig lösen. Darüber hinaus beraten wir die Kunden auch bei der Beantragung von Fördermitteln«, erklärt der Holzbau-Unternehmer. Besondere Aufträge sind für ihn Arbeiten an alten Holzkonstruktionen wie denkmalgeschütztem Fachwerk, Dachgauben oder Glocken-

stühlen: »Aufgaben wir diese fordern uns heraus, alte Handwerkskunst neu aufleben zu lassen«. Transparenz und Vertrauen gehen Hand in Hand Verlässlichkeit ist neben dem professionellen Handwerk das Wichtigste für Frank Formann. Im Umgang mit Kunden, Lieferanten und Partnern ist bei ihm das gesprochene Wort noch etwas wert. Zur Firmenphiloso-

Für einen Kunden, der seit einem Unfall im Rollstuhl sitzt, baute das Team von Frank Formann dieses Haus in Marktoberdorf barrierefrei um. Der vorgelagerte Anbau in Holzbauweise sowie ein zentraler Aufzug verbinden jetzt alle Ebenen des Hauses: Garage, Keller, Erdgeschoss und Obergeschoss. Der Zugang mit dem Rollstuhl erfolgt über die Garage und einen eigens angelegten Tunnel. 3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 87


In nur drei Monaten schlüsselfertig aus einer Hand: Passiv-Holzhaus in Kaltental Blonhofen.

Zur Gestaltung eines neuen Hauses gehört auch das richtige Umfeld. Zu den Holzfensterläden im Obergeschoss gesellt sich hier die passende Holzterrasse.

Außergewöhnliche Situationen erfordern kreative und oft unkonventionelle Maßnahmen: Für den rollstuhlgerechten Hausumbau war ein Kran notwendig – die Sperrung der Straße aber kurzfristig nicht möglich. Frank Formann und das Ingenieurbüro Rottach ermöglichten dem Kunden dennoch termingerecht die Rückkehr ins eigene Zuhause. Das Bauteam platzierte den Kran kurzerhand auf dem Garagendach.

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phie gehört eine transparente, meist pauschale Kalkulation ebenso wie das gegenseitige Vertrauen in eine korrekte Abwicklung der Aufträge. »Versteckte Kosten oder nachträgliche Preisanpassungen gibt es bei uns nicht«, so der Unternehmer. Frank Formann strahlt Ehrlichkeit und Verbindlichkeit aus, und das spüren auch seine Kunden. Es gibt Menschen, die ihm den Bau ihres neuen Zuhauses anvertrauen und dann für mehrere Wochen in Urlaub fahren. Eine Kundin lebt in Rom, während das Team ihr Haus im Allgäu saniert. Bei einer Bauabsprache erzählt sie, dass sie davon träumt, später vom Schlafzimmer aus in die Sterne schauen zu können. »Beim Einzug haben wir sie mit einem riesigen Dachfenster überrascht«, so Frank Formann. Fast jeder Bau, erklärt er, habe ein solches »i-Tüpfelchen«. Mal ist es ein rundes Fenster, mal ein außergewöhnliches Dachgebälk oder ein besonders ausgewählter Platz für die Hängematte. »Sonderwünsche und kleine Extras sind unsere ganz eigene Art, den Kunden entgegenzukommen. Das Besondere zu erkennen, den Menschen zuzuhören und ihre Wünsche Wirklichkeit werden zu lassen: Das ist viel mehr wert als ein Skonto-Abzug auf der Rechnung«. Frank Formann und sein Team gewinnen mit ihrer professionellen Einstellung und einer großen Portion Individualität. »Für mich gibt es nichts Schöneres als zufriedene Kunden, die unsere Leistung würdigen und ihre Begeisterung weitergeben«, sagt der Holzbauer – und erklärt damit auch, warum er keine offensive Werbung betreibt. »Ein Bau, über den gesprochen wird und den ich künftigen Kunden in Absprache mit den Bewohnern zeigen kann, ist die beste Referenz. Und eine ehrliche gemeinte Weiterempfehlung ist durch nichts zu ersetzen«. Frank Formann sieht seine Kunden als Partner, bei denen nicht nur die Auftragsbedingungen stimmen sollten, sondern auch die berühmte »Chemie«. So hat er schon Aufträge abgelehnt, bei denen er – wie er sagt – ein ungutes Gefühl hatte. Gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Rottach in Aufkirch als Planungspartner traut der Holz-

»Versteckte Kosten oder nachträgliche Preisanpassungen gibt es bei uns nicht.« bau-Profi sich ansonsten aber alles zu, was im Rahmen der personellen Möglichkeiten liegt. So stehen die Sanierung eines großen Betriebsratsgebäudes, der komplette Neubau eines Sanitärbetriebs und die Erneuerung des Biberschwanzdaches für eine Autobahnmeisterei ebenso in den Auftragsbüchern wie Arbeiten für Privatkunden. Auch feste Budgetvorgaben sind kein Problem. »Bei einem rollstuhlgerechten Umbau in Marktoberdorf mussten wir zum Beispiel nicht nur sehr zügig arbeiten, sondern auch die Kosten genau einhalten«, erzählt Frank Formann. Der Einsatz hat sich gelohnt: Der Besitzer konnte in sein Zuhause zurückkehren. Ein großes Holzhaus wäre der Traum-Auftrag »Holzhäuser sind keine Modeerscheinung. Die wird es auch in Jahrzehnten noch geben«, ist Frank Formann überzeugt. Wenn er sich einen Auftrag wünschen dürfte, wäre es ein mehrstöckiges Holzhaus mit mehreren Wohneinheiten. »So etwas lässt sich heutzutage gut realisieren und wurde zum Beispiel schon in Norddeutschland oder auch in Rosenheim gebaut – warum also nicht auch bei uns im Allgäu!« Susanne Dietz

Holzbau Frank Formann Hauptstraße 25a 87616 Marktoberdorf-Rieder Telefon (08342) 914491 Mobil (0171) 4924107 holzbau@formann-frank.de www.formann-frank.de


BILD: ANGELE & KOLLEGEN

Der Bundesfinanzhof (BFH) weist in seinem Jahresbericht auf bedeutende Entscheidungen 2012 hin

Wichtige Grundsatzentscheidungen des BFH Privatnutzung Firmenwagen Zur Besteuerung der Privatnutzung eines Firmenwagens sind zwei wichtige Entscheidungen vom Bundesfinanzhof (BFH) angekündigt. In dem Verfahren VI R 26/10 wird der BFH darüber entscheiden, ob eine pauschale Versteuerung der Privatnutzung mit der 1-Prozent-Methode auch dann zulässig ist, wenn der Pkw nachweislich nicht privat genutzt worden ist. In dem Fall musste der Arbeitnehmer die Privatnutzung durch Spesenabrechnungen nachweisen. Angesichts der Tatsache des Fehlens von Spesenabrechnungen wurde angenommen, dass keine Privatnutzung stattgefunden hat. Dennoch wendete das Finanzamt die 1-Prozent-Methode an. Fahrtenbuch In dem zweiten Verfahren (Az. VI H 33/10) wird sich der BFH mit der ordnungsgemäßen Führung eines Fahrtenbuches beschäftigen. Es ist die Frage zu klären, ob ein solches noch als ordnungsgemäß geführt gilt, wenn es lückenhaft ist, sich die Lücken aber durch Erläuterungen in einer Excel-Datei

schließen lassen. Die Führung eines Fahrtenbuches mittels Excel-Datei galt bislang nicht als ausreichend. Betriebsveranstaltungen Wendet der Arbeitgeber anlässlich einer Betriebsveranstaltung pro Teilnehmer mehr als 110 Euro auf, stellen die Aufwendungen nach Ansicht der Finanzverwaltung steuerpflichtigen Arbeitslohn dar. Der VI. Senat wird in den Verfahren (Az. VI R 79/10, VI R 93 bis 96/10) darüber zu entscheiden haben, ob 110-Euro-Grenze angesichts der jüngsten Preissteigerungen noch angemessen ist. Auch zur Berechnung der Freigrenze nimmt der BFH Stellung. Strittig ist, ob hierfür die Gesamtaufwendungen durch die Anzahl der eingeladenen, angemeldeten oder tatsächlich teilnehmenden Arbeitnehmer aufzuteilen sind. Schenkungen zwischen Ehegatten Überweist ein Ehegatte einen Geldbetrag auf ein gemeinsames Oder-Konto, vermutete die Finanzverwaltung bisher eine steuerpflichtige Schenkung. Diese Auflassung ist

höchst umstritten. Der II. Senat des BFH wird in dem Verfahren II R 33/10 hierzu Stellung nehmen. Der 45-seitige Jahresbericht 2011 kann im PDF–Format unter www.bundesfinanzhof.de/sites/default/ files/Jahresbericht%202011.pdf bezogen werden.

Angele & Kollegen Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG Irsinger Straße 3 86842 Türkheim Telefon (08245) 9602-0 www.angele-kollegen.de kanzlei@angele-kollegen.de

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BILDER: BALDAUF

150 Jahre gelebte Allgäuer (Käse-)Tradition Die Gebrüder Baldauf GmbH & Co. in Lindenberg blickt in diesem Jahr auf eine 150-jährige Firmengeschichte zurück. Im Jubiläumsjahr stehen die Zeichen auf Expansion und Investition. Damit sichert das Unternehmen seinen Mitarbeitern, aber auch insgesamt 39 Bauern der Region Arbeitsplätze und gleichzeitig das Fortführen des traditionellen Käsehandwerks.

B

eim Blick auf die aktuellen und laufenden Erweiterungsmaßnahmen wird klar: Baldauf Käse hat längst seinen festen Platz am Markt und setzt mit diesen Modernisierungen ein Zeichen in Richtung Zukunft. Im letzten Juli wurde der Spatenstich für den ersten von insgesamt drei Bauabschnitten vollzogen: Ein modernes Verwaltungsgebäude sowie neue Personalräume für die gut 50 Mitarbeiter. Der zweite Bauabschnitt sieht die Erweiterung der Logistikfläche sowie der Käseveredelung (Affinage) vor. Die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2013 geplant. Den Abschluss macht schließlich der Neubau eines Schnittkäselagers. Für diesen Bereich entsteht bis Ende 2013 auf 630 Quadratmeter genügend Platz für ein modernes Reifungslager mit einer Kapazität für 20 000 Laibe Schnittkäse. Damit sind beste Voraussetzungen geschaffen für einen soliden Erfolgsweg. Das Erfolgsrezept des Unternehmens hat viele Zutaten Als in den 1970er Jahren des letzten Jahrhunderts die traditionell arbeitenden Kleinbetriebe von Großbetrieben überrollt wurden, zog das ein Sennereisterben im Allgäu

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Leo Müller beim Käseanstich.

Handarbeit, Sachverstand und Leidenschaft – drei von vielen Kriterien für feinste Käsespezialitäten von Baldauf. Sennereimeister Alois Keck im Betrieb Hopfen.

nach sich. Der entscheidende Impuls zur Lösung dieser Krise kam aus Frankreich. Der Besitzer einer kleinen Käserei inspirierte Herbert Baldauf dazu, Alpkäse zu erzeugen. So begann 1972 ein wichtiges Kapitel der Firmengeschichte: Die Produktion von Alpkäse – eine Alternative zu Emmentaler Käse, der durch die Industrialisierung der Großmolkereien zu einem billigen Massenprodukt wurde. Enge Zusammenarbeit mit den Milchbauern Ein wichtiger Meilenstein auf dem Erfolgsweg war das Bekenntnis zu klein strukturierten Dorfsennereien, die von Baldauf gepachtet und wie eigene Unternehmen geführt werden. Aktuell arbeiten die Gebrüder Baldauf mit 39 Milchlieferanten zusammen und verarbeiteten 2011 insgesamt 7,8Millionen Liter Milch zu 19 eigenen Käsesorten. Damit gilt das Unternehmen auch in seiner Vielfalt als einzigartig und führend. Baldauf Käse sind ausschließlich Rohmilchkäse. Dabei wird der Käse aus nicht pasteurisierter Milch hergestellt, d.h. die Milch wird lediglich zur Verarbeitung auf 31 Grad Celsius angewärmt. So bleiben ihre wertvollen Vitamine und Geschmackstoffe voll erhalten.

Hohe Qualität – Lange Reifezeit Natürliches Grünfutter, saftige Kräuter- und Wiesenblumen im Sommer, sowie hochwertiges Heu im Winter. So entsteht unbehandelte und im Fettgehalt naturbelassene Allgäuer Rohmilch, die nach traditionellen Rezepturen und unter hohen Qualitätskontrollen zu feinstem Baldauf Käse verarbeitet wird. In den Reifekellern, im Stammhaus in Lindenberg/Goßholz, ruhen und reifen die Käselaibe. Hier werden sie von fachkundigen Händen gehegt und gepflegt und bekommen die Zeit, die sie benötigen, um sich zur Vollkommenheit in Geschmack, Biss und Aroma zu entwickeln. Die Nähe zu den Menschen Die drei Baldauf-Sennereien (Hopfen, Gestratz und Grünenbach) sind heute wichtiger Bestandteil des Dorfgeschehens. Dazu kommen zwei Fachgeschäfte (Isny und Weitnau), sowie der Käseladen im Stammhaus, die sich ebenfalls zum sozialen Treffpunkt entwickelt haben und ein wichtiges Bindeglied zwischen Kunden, Händler und Produktion sind. Ein gut ausgebautes Händlernetz und engagierte Großhändler sorgen dafür, dass

Baldauf Käse im ganzen Bundesgebiet bis in den hohen Norden erhältlich ist. Und selbst in Norditalien und in Paris wird Baldauf Käse geschätzt – und mit Vorliebe gegessen. Der Erfolgsweg wird weiter gehen. Ein modernes Wege- und Hygienekonzept erfüllt künftig in allen Bereichen die heutigen Richtlinien und hat damit eine neue Qualitätsstufe erreicht. Die Weichen für weitere Innovationen sind also gestellt. Und da setzt das Geschäftsleitungsduo Georg Baldauf und Anton Eß vor allem auf den Bereich »Bio«, der schon heute seinen festen Platz im Produktsortiment hat und in Zukunft noch Michaela Krieg weiter ausgebaut wird.

Gebr. Baldauf GmbH & Co. Goßholz 5 88161 Lindenberg Telefon (08381) 89020 www.baldauf-kaese.de info@baldauf-kaese.de

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Professionelle Betreuung

Beste Genesung! Im letzten Jahr wurde im obersten Stockwerk des Gesundheitszentrums Immenstadt, in nächster Nähe zur Klinik, eine exklusive Privatstation eingerichtet. Die AllgäuMed der Kliniken Oberallgäu bietet damit Privatpatienten und Selbstzahlern einen Aufenthalt voller Ruhe, höchsten Komfort und ausgezeichneten Service während ihrer Genesung.

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B

etritt man die AllgäuMed zum ersten Mal, fühlt man sich viel mehr an ein luxuriöses Hotel erinnert, als an ein Krankenhaus. Lichtdurchflutete Räume, ein großzügiges Raumkonzept und ein herrlicher Blick auf das Bergpanorama sorgen sofort für eine entspannte, wohlige Atmosphäre. Aufgebaut wurde die AllgäuMed in enger Kooperation mit dem renommierten Sport- und Golfhotel Sonnenalp in Ofterschwang, mit dem Ziel, ein Ambiente zu schaffen, wie es in einem exklusiven Hotel zu finden ist. Zahlreiche Annehmlichkeiten und ein fürsorglicher Service sollen den Patienten einen Aufenthalt in der AllgäuMed so angenehm wie möglich machen.

Medizinische Top-Versorgung »Versorgt werden die Patienten unserer AllgäuMed ausschließlich durch den Chefarzt, dessen Stellvertretung oder durch einen Belegarzt. Die Pflege und ärztliche Be-

treuung erfolgt hier entsprechend professionell und selbstverständlich auch sehr individuell«, beschreibt Sabrina Mösle, die die Serviceleistung der AllgäuMed inne hat. Auf die Privatstation kommen einbestellte Patienten und Notfallpatienten gleichermaßen. Bei Einlieferung in die Notaufnahme hat der Privatpatient selbstverständlich die Wahl, ob er alternativ im Haupthaus untergebracht werden möchte. Die Kosten für einen Aufenthalt auf der privaten AllgäuMed werden in der Regel von der privaten Krankenkasse übernommen. Selbstzahler können auf besonderen Wunsch ebenfalls ihren Krankenhausaufenthalt in der Privatstation verbringen, müssen die Kosten für den Aufenthalt sowie die Chefarztbehandlung jedoch komplett selbst tragen. Die medizinischen Fachgebiete der Privatstation bilden die Allgemein-, Visceralund Gefäßchirurgie, Gynäkologie, HNO, Innere Medizin, Kardiologie, Orthopädie,

Exklusive Privatstation

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BILDER: KLINIKEN OBERALLGÄU

Service auf höchstem Niveau

Unfallchirurgie und weitere Belegabteilungen. »Wenn ein Patient zum Beispiel für eine Metallentfernung stationär aufgenommen wird, bekommt er hier am Morgen sein Zimmer und wird dort für die OP vorbereitet. Über den Verbindungsgang wird er dann direkt in den OP-Trakt gebracht. Nach einem Aufenthalt im Aufwachraum kann er sich dann bei uns weiter ausruhen und erholen«, erklärt Sabrina Mösle beispielhaft den Ablauf. »Der bedeutende Unterschied zwischen der Unterbringung im Haupthaus und einem Aufenthalt in der AllgäuMed ist die automatische Betreuung durch einen Chef- oder Belegarzt sowie der erhöhte Komfort und Service, der hier den Wahlleistungspatienten zusteht. Exklusive Ausstattung für angenehmen Komfort Die Patientenzimmer sind ringförmig um die innenliegenden Funktionsräume der Station angeordnet. Insgesamt 25 Betten,

aufgeteilt in 19 Einzelzimmer und drei Zweibettzimmer, stehen hier zur Verfügung. Die Zimmer, alle sehr geschmackvoll und hell eingerichtet, verfügen jeweils über ein eigenes Bad gehobener Ausstattung. Komfortable Sitzecken, große Flachbildfernseher mit DVD-Player sowie Internetzugang und Minibar gehören zu den exklusiven Extras. Kaum etwas erinnert hier noch an ein Krankenhaus. In der großen, lichtdurchfluteten Lounge mit Kamin stehen an einem Buffet Kaffee und Kuchen sowie Getränke und frisches Obst zur freien Verfügung bereit. Wer während seines Klinikaufenthalts Besuch empfängt, kann hier gemütlich sitzen und in gepflegtem Ambiente das herrliche Panorama genießen. Die Besuchszeiten der Station sind überdies sehr großzügig gehalten. Begleitpersonen von Patienten der AllgäuMed finden bei Bedarf im Rotkreuzhotel Alpicura, das sich ebenfalls im Gesundheitszentrum Immenstadt befindet, eine ideale Unterkunft in unmittelbarer Nähe.

Sabrina Mösle, Serviceleitung

Die Lounge der AllgäuMed lädt zum gemütlichen Verweilen ein und ist der ideale Ort, um in gepflegter Atmosphäre Besucher zu empfangen.

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Gehobener Service durch Spezialisierung Ihr Essen, das aus einer reichhaltigen Speisekarte gewählt werden kann, nehmen die Patienten wahlweise in ihrem Zimmer oder in der Lounge ein. Hier wird Wert auf höchste Qualität und Frische gelegt, die Essenswünsche werden täglich von den Servicekräften aufgenommen. Vorbereitet werden die Gerichte vom Menüservice Allgäu, der die Kliniken Oberallgäu mit täglich frisch zubereiteten Speisen beliefert. Die AllgäuMed erhält so vorbereitete Einzelkomponenten jeden Gerichts, dass dann in der stationseigenen Küche durch eine Köchin zubereitet und liebevoll angerichtet wird. Jeder Gang des Menüs wird den Patienten durch geschulte Servicekräfte einzeln aufgetragen. So kann jeder Patient für sich in aller Ruhe seine Mahlzeiten einnehmen und flexible Essenszeiten werden problemlos möglich. Durch den gezielten Einsatz von gastronomischen Fachkräften und medizini-

schem Pflegepersonal ergeben sich qualitativ wichtige Vorteile für die Pflege, da sich alle Mitarbeiter auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können. »So müssen die Pflegekräfte nicht nebenbei noch Handtücher wechseln oder die Minibar auffüllen, sondern sind voll und ganz für den Patienten da«, zeigt sich Stationsleiterin Anna Miller erfreut über die hohe Qualität der AllgäuMed. ora Engstler

Beste Aussichten

Kliniken Oberallgäu GmbH AllgäuMed Im Stillen 4 1/2 87509 Immenstadt Patientenservice (08323) 910-8100 www.allgaeumed-oa.de

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BILD: ENGSTLER

Peter Krämer, Mediator und 1. Vorstand des DCMV e.V.

Strukturiert

durch den Konflikt Vor Gericht zu streiten kostet viel Geld, Zeit und Nerven. Jedoch stellt sich nur selten der gewünschte Erfolg ein. Für beide Parteien. Die Mediation (lateinisch »Vermittlung«) ist eine außergerichtliche Methode zur konstruktiven Konfliktbearbeitung, mit dem Ziel, für beide Parteien eine Win-win-Situation herbeizuführen. Mittels Unterstützung eines Mediators beziehungsweise einer Mediatorin werden einvernehmliche Regelungen gesucht, die den Interessen und Bedürfnissen aller Beteiligten dienen.

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M


»Durch die

Mediation

ei der Mediation handelt es sich um ein Verfahren, nicht um eine Institution wie etwa eine Schlichtungsstelle oder ein Schiedsgericht. Geschichtlich betrachtet geht die Mediation weit zurück bis ins Mittelalter, als hoch angesehene Dritte wie beispielsweise Fürsten zur Streitbeilegung zwischen den Parteien vermittelten. Immer häufiger findet die Mediation unter Privatpersonen aber auch innerhalb von Unternehmen Anwendung. »Nehmen wir einmal an, zwischen einem Arbeitgeber und einem Arbeitnehmer kommt es zum Konflikt. Ständig gibt es Ärger und Probleme, was sich auch auf andere Mitarbeiter auswirkt. Im schlimmsten Fall kann das soweit gehen, dass der Unternehmer seinen Mitarbeiter kündigt oder die Angelegenheit geht vor das Arbeitsgericht. In beiden Fällen ist das eine teure Angelegenheit, da entweder Gerichtskosten oder eine Abfindung drohen. Zudem laufen rund 90 Prozent der vor dem Arbeitsgericht anhängigen Verfahren auf einen Vergleich hinaus. Innerhalb einer Mediation könnten jedoch die Streitigkeiten ohne Gesichtsverlust für beide Parteien geklärt werden. Die deutlich geringeren Kosten für eine Mediation sind dabei nur ein positiver Nebeneffekt«, fasst Peter Krämer, Vorsitzender des DCMV e. V. beispielhaft zusammen.

B

Nur Gewinner, keine Verlierer Laut Krämer gibt es beim Vergleich in der Regel immer nur Verlierer, da hier niemand das bekommt, was er eigentlich möchte. Innerhalb der Mediation jedoch können mit dem allparteilich handelnden Mediator Ziele und Lösungen erarbeitet werden, die allen zugutekommen. Ein anwaltschaftlich ausgetragener Streit kann darüber hinaus oft im vierstelligen Bereich liegen, denen gegenüber die Mediationskosten verschwinden gering ausfallen. »Laut den Rechtschutzversicherungen sind die Kosten einer Mediation etwa ein Fünftel niedriger, als die eines Rechtsstreits. Daher erfährt die Methode der Mediation seit gut anderthalb Jah-

ren starken Rückenwind, da diese auch von den Rechtschutzversicherungen übernommen werden«, so Vorstand Krämer. Vor Gericht wird zwar Recht gesprochen, aber ob man sein Recht bekommt, ist eine andere Frage. Ein Gerichtsverfahren klärt die rechtliche Seite eines Streits, aber der tatsächliche Konflikt bleibt ungelöst. Bei einer Mediation sitzen alle betroffenen Parteien, das können durchaus auch mehrere Personen sein, an einem Tisch und arbeiten miteinander an gemeinsamen Lösungen. Der allparteiliche Mediator setzt für die zielführende Arbeit unterschiedliche Methoden und Techniken ein, die oft Lösungsansätze hervorbringen, die zuvor gar nicht von den Beteiligten gesehen wurden. »Durch die Mediation kann sich sogar das Betriebsklima um ein Vielfaches verbessern. Unsere Beobachtungen zeigen, dass sich durch die Mediation das Miteinander innerhalb der Betriebe langfristig positiv verändert hat«, so Krämer. Während innerhalb der Mediation Konflikte innerhalb eines Unternehmens, also zwischen Mitarbeitern oder Abteilungen behandelt werden, beschäftigt sich die Wirtschaftsmediation mit Konflikten zwischen Unternehmen, Organisationen oder Gesellschaften. Der Deutsche Coaching- und Mediatorenverein (DCMV e. V.) wurde im Jahre 2010 in Kempten gegründet und ist damit eine der ersten Institutionen südlich des Mains, die den Unternehmen aber auch Privatpersonen die Methodik der Mediation erfolgreich näher gebracht hat. Überdies macht sich der Verein auch vor allem für die zertifizierte Ausbildung von Mediatoren und Coaches stark. ora Engstler

ediation

kann sich sogar das Betriebsklima um ein Vielfaches verbessern. Unsere Beobachtungen zeigen, dass sich durch die Mediation das Miteinander innerhalb der Betriebe langfristig positiv verändert hat.«

DCMV e. V. Heisinger Straße 12 87437 Kempten www.dcmv.de

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»Mir machet alles selber und zwar ohne Ausnahme«

Die nächste Generation ist bereits Teil des Betriebs: Andreas Mayer, Seraphine Mayer und Bernadette Mayer (v.li.).

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Rohlinge warten darauf zu frischen Broten gebacken zu werden.


Die Zutatenzugabe wird in Gewicht und Zugabe digital überwacht, so dass absolute Rezeptgenauigkeit gewährleistet ist.

Bei der Isnyer Bäckerei Mayer werden die Produkte noch mit größter Sorgfalt und in traditioneller Handarbeit hergestellt. Natürliche Rohstoffe, handwerkliche Produkte in konsequenter Eigenproduktion und vielfach aus eigenen Rezepten sorgen seit 140 Jahren jeden Morgen für frische Brötchen, deftige Brote und wohlschmeckende Feinbackwaren. Damit kämpft man erfolgreich gegen die Billigkonkurrenz aus der Industrie.

Fall, als vor rund 50 Jahren die Bäckerei Blank in der Bergtorstraße in Isny übernommen wurde. Die eigentliche Filialisierung setzte 1986 ein, als mit der Filiale im Edeka Jäck ein zweiter Standort eröffnet wurde. Heutet leitet Gebhard Mayer den Betrieb in der vierten Generation und ist für Verwaltung, Strategie und Logistik zuständig. Er kann sich schon heute der Mitarbeit der fünften Generation sicher sein: »Mein Sohn Andreas führt die Produktion bereits seit zehn Jahren, meine Schwester Lukretia und meine Tochter Bernadette leiten den Verkauf und die jüngste Tochter Seraphine absolviert derzeit ein BA-Studium um später ebenfalls für den Betrieb gerüstet zu sein.« Früher wie heute sei, so der 63-jährige, Verlässlichkeit das A und O eines jeden Lieferanten. Mayer erinnerte sich an die vielen Erlebnisse, die er während der Anfangsjahre gemacht hatte. Im Balderschwang Hochtal fand der örtliche Bäcker vor rund 40 Jahren

Jeder Ofen fasst ca. 200 Brote und diese werden mit sanfter Hitze gebacken.

BILDER: MANUEL HODRIUS

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eit 1872 sind die Gebäckstücke der Bäckerei Mayer eine feste Größe auf vielen Frühstückstischen im Allgäu. Wie vor 140 Jahren wird die traditionelle Handarbeit bei der Isnyer Bäckerei groß geschrieben und auf eine strenge Einhaltung der hohen Qualität geachtet. Trotz seiner vielen Filialen ist die Bäckerei ein Familienbetrieb geblieben. Mit einem Netz aus rund dreißig Filialen deckt der Bäcker Mayer nahezu das gesamte Allgäu im Umkreis von 40 Kilometern um Isny ab. Neben dem Direktverkauf in Filialen und Backshops beliefert die Bäckerei zahlreiche Unternehmen und Einrichtungen. So werden zwischen 50000 und 60 000 Gebäckstücke pro Tag verkauft. Das Filialnetz der Bäckerei wuchs über die Jahre. Häufig waren es Übernahmen von Bäckereien ohne Nachfolger, die das Netz erweiterten. Dies war bereits beim ersten Zukauf der Unternehmensgeschichte der

Die Teigstücke werden auf Blechen für den Gärraum vorbereitet.

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In jedem Brötchen steckt ein großes Stück Handarbeit…

»Man weiß, wie die anderen ticken und jeder weiß, um was es geht.« …denn aus abgewogenen Teigstücken formen die Hände der Mitarbeiter backfertige Teiglinge.

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ebenfalls keinen Nachfolger und für die Versorgung brauchte man dringend einen guten und verlässlichen Bäcker. Im Bäcker Mayer fanden Sie diesen. »Trotz manchmal extremer Schneeverhältnisse haben wir die Versorgung immer geschafft, einmal mussten wir die Bundeswehr mit ihrem Hubschrauber um Hilfe bitten, aber fakt ist heute noch: der Bäcker Mayer liefert immer!« Trotz seiner Größe habe das Unternehmen »wenig Fluktuation bei den Mitarbeitern«, erklärt Mayer. In seinem Betrieb sei die Augenhöhe wichtig. »Jeder Mitarbeiter weiß, dass die Mitglieder der Familie Mayer


Handarbeit wird beim Bäcker Mayer groß geschrieben.

Gebhard Mayer im Gespräch mit Bäckerin Anja.

genauso wie sie selber arbeiten. Bei uns ist niemand dabei, der das Familienmitglied raushängt oder den Chef spielt«, erklärte er. Seine rund 200 Mitarbeiter möglichst noch persönlich zu kennen, ist Mayer wichtig. Zudem kann er sich auf sie verlassen, da viele bereits ihre Ausbildung in dem Familienbetrieb absolviert haben. »Man weiß, wie die anderen ticken und jeder weiß, um was es geht«, erklärte er. Konkurrenz bekommt der Isnyer Bäcker zunehmend von Seiten der großen Discounter. »Wenn diese massiv auf den Brotmarkt gehen bedroht es alle Handwerksbäckereien«, sagte Gebhard Mayer. Dennoch sieht er für den traditionellen Bäcker weiterhin eine Zukunft, denn »die Bäcker sind kreativ und wissen sich zu behaupten«, sagte er. Den größten Vorteil sieht Mayer mit Blick auf Qualität und die Frische. Im Gegensatz zu großindustriellen Bäckereien betreibt der Bäcker Mayer keine große Vorratshaltung. Seine Produkte sind daher immer frischer, handwerklicher, natürlicher und meistens kreativer. So werden bei der Bäckerei Mayer sämtliche Produkte selbst produziert, vom Teig der Brötchen bis hin zur Marmelade für die Feinbäckerei.

Auch die in den Läden frisch gebackenen Teiglinge, werden zwar wegen der Transportsicherheit gekühlt, aber trotzdem täglich frisch produziert. »Egal, was das Haus verlässt, es ist alles selbst gemacht«, versicherte Mayer. An vielen Stellen kommt beim Bäcker Mayer auch heute noch echte Handarbeit zum Einsatz, Maschinen werden nur eingesetzt, wenn dadurch eine Verbesserung der Qualität erreicht wird. So regelt eine Maschine die Temperatur der Aprikotur oder überwacht das Fett für die Berliner. »Das sind Kleinigkeiten, die aber sehr wichtig sind und auch sehr viel Geld kosten«, verdeutlichte Mayer. Die Zukunft bedeutet für Gebhard Mayer nicht unbedingt, die Zahl der Filialen zu erhöhen. »In diesem umkämpften Markt unseren Platz zu behaupten und das mit unseren altbewährten Methoden« sei sein hauptsächliches Ziel. Die Bäckerei wolle sich auf keinen Fall über den heutigen Umkreis hinaus ausdehnen, sondern, so Mayer, »den handwerklichen Charakter erhalten und die Produkte weiterhin attraktiv zu gestalten und zu backen, dass sie eine Zukunft haben.« Manuel Hodrius

Ein Mitarbeiter befüllt den Trichter einer Maschine, die exakt portionierte Teigstücke ausgibt.

Bäckerei Mayer GmbH & Co. Kastellstraße 19 88316 Isny im Allgäu Telefon (07562) 97450 baecker.mayer@t-online.de www.der-baecker-mayer.de

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Die Zeichen stehen auf

Expansion Sie werden als »Hidden Champions« bezeichnet – jene Unternehmen, die als heimliche Gewinner Märkte erobern und in einem bestimmten Segment zu den Marktführern gehören. Eines dieser Unternehmen ist die Firma rose plastic, der Verpackungsspezialist mit Sitz in Hergensweiler.

as­Unternehmen­befasst­sich­inzwischen­bereits­in­dritter­Generation erfolgreich­ mit­ der­ Entwicklung, ­Produktion­und­dem­Vertrieb­innovativer Verpackungen­aus­Hart-Kunststoff.­Dazu gehören­Boxen,­Koffer,­universell­einsetzbare­ Hülsen,­ aber­ auch­ maßgeschneiderte ­Kundenlösungen­ mit­ individuellen­ Produktveredelungen.­ Und­auch­wenn­die­­Einsatzgebiete­vielseitig­sind­und­von­­Verbrauchsgütern­über den­Engineering-Sektor­bis­hin­zur­Medizin-­und­Dentalbranche­reichen,­ist­es­den Verpackungs­profis­ gelungen,­ sich­ im­ Bereich­Kunststoffverpackungen­für­die­Werkzeugindustrie­weltweit­als­einer­der­Marktführer­zu­positionieren.­Das­geht­nicht­ohne kon­tinuierliche­Weiterentwicklung­in­allen

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Fast sechs Jahrzehnte – und kein bisschen Stillstand. 102 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2012

­Bereichen.­Die­drei­Säulen­des­Unternehmenserfolgs­sind­klar­definiert:­ 1.­Ein­hochmotiviertes­ Mitarbeiterteam­ 2.­Permanenter­Dialog­ mit­dem­Kunden­ 3.­Kontinuierliche­Optimierung­ und­­Rationalisierung­von Produktions­abläufen­ Damit­ist­rose­plastic­in­der­Lage,­seine hohen­Qualitätsansprüche­stets­zu­erfüllen und­den­permanenten­Wachstumskurs­zu meistern.­Denn­Wachstum­ist­ein­ema, das­sich­das­Unternehmen­seit­der­Gründung­im­Jahr­1953­auf­die­Fahnen­geschrieben­hat.­Oder,­um­es­mit­den­Worten­des ­Inhabers­und­Vorstands­Peter­Rösler­auszudrücken:­»Wer­aufhört,­besser­sein­zu­wol-


len, hört auf, gut zu sein!« Dieser vielzitierte Satz ist seit vielen Jahren Quelle der Motivation für das gesamte Team in Hergensweiler. Hier setzen sich inzwischen 360 Mitarbeiter tagtäglich dafür ein, den europa- und weltweiten Erfolg zu managen. Von der Unternehmenszentrale, die Produktionsbetrieb, Design- und Entwicklungszentrale unter einem Dach vereint, in die Welt – so könnte ein weiteres Motto lauten. Und die Ergebnisse sprechen für sich: Produktionsstandorte in USA, Brasilien und China und ein weltweit starkes Vertriebsnetz bedienen mehr als 60 Länder der Erde mit Produkten, die dem Qualitätsstandard »Made in Germany« gerecht werden. 2011 wurden zwei neue Büros in China eröffnet, Anfang 2012 ein Vertriebsbüro in Indien. So ist die Gesamtmitarbeiterzahl weltweit inzwischen auf 700 angestiegen.

»Wer aufhört, besser sein zu wollen, hört auf, gut zu sein!«

Michaela Krieg

Bilder: luftBild.com/Stanko Petec (1), Henry m (1)

Wachstumsenergie und ihre positiven Folgen So viel Wachstumsenergie bleibt auch im Stammwerk in Hergensweiler nicht ohne Folgen. Und so wurde hier im Juni 2012 nach gut einjähriger Bauzeit ein dreigeschossiger Neubau mit insgesamt 1 500 Quadratmetern Grundfläche seiner Bestimmung übergeben. Und die heißt: Eine weitere Produktionsfläche mit Platz für mehr als 60 zusätzliche Spritzguss- und Hohlkörperblasmaschinen. Hier sollen unter anderem

Produkte für die Medizin- und Pharmaindustrie produziert werden. Der Reinraum, der direkt an die neue Produktionsfläche angegliedert ist, ermöglicht die Zertifizierung nach dem internationalen Standard für Qualitätsmanagementsysteme im Bereich Medizinprodukte. Und auch die Kommunikation profitiert von diesem Neubau. Im Obergeschoss entstand ein hochmodernes Seminar- und Kommunikationszentrum mit aktuellster High-Tech-Ausstattung. Beste Voraussetzungen also für Schulungen und Seminare, die auch das Qualitätsniveau der Mitarbeiter kontinuierlich erhöhen. Und weil die Geschäftsleitung längst erkannt hat, dass die Mitarbeiter das wichtigste Kapital sind, wurde mit dem Neubau auch eine 350 Quadratmeter große, lichtdurchflutete Kantine errichtet. Ein eigens dafür eingestellter Koch sorgt nun für das leibliche Wohl der Mitarbeiter. Eines von vielen Erfolgsrezepten. Einen hohen Stellenwert nimmt auch der Umweltschutz ein. So wurde rose plastic im Februar 2011 nach dem Umweltmanagement-System ISO 14001 zertifiziert. Das Unternehmen setzt darüber hinaus schon seit Langem auf Wärmerückgewinnung, Recycling, Solaranlagen und einen schonenden Umgang mit Ressourcen. Fast sechs Jahrzehnte – und kein bisschen Stillstand. Das ist das Erfolgsrezept dieses »Hidden Champions«.

rose plastic AG Rupolzer Straße 53, 88138 Hergensweiler/Lindau Telefon (08388) 9200-0 info@rose-plastic.de, www.rose-plastic.de

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Kultiges und Kuhles aus dem Allgäu

»ebos« ist Kult. Seit über 80 Jahren steht die Eberle & Osterried GmbH in Pfronten für alpenländische Souvenirs, stylische Geschenke und hochwertige Trendprodukte aus Wollfilz. Die seit 2005 unter der Marke »ebos« firmierende Metall- und Kunststoffwarenfabrik nebst angeschlossenem Handelsunternehmen blickt auf bewegte Zeiten der stetigen Anpassung und Veränderung zurück.

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Hat das Unternehmensprofil für die Zukunft geschärft: Geschäftsführer Stefan Schmid.

Typische Souvenirs aus der Linie »ebos|klassik«.

Damen-Shopper aus Filz mit Logo-Stick mit passender Laptoptasche und dekorativem Karomuster.

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Kuhglocken gemacht. Auf dieser Basis haben wir innerhalb unserer Produktlinie ›ebos|kult‹ hochwertige und langlebige Filzprodukte aus Schafwolle entwickelt, die hier in Pfronten produziert werden. Jedes dieser Produkte wird von Hand hergestellt und ist ein Unikat«, so Stefan Schmid. Soziales Engagement ist dem Unternehmer wichtig, der zwölf Mitarbeiter in Festanstellung beschäftigt. Werden Teile der Produktion ausgelagert, geschieht dies über eine Art verlängerte Werkbank, wie es Schmid nennt. Hier werden handwerkliche Tätigkeiten gezielt an Behindertenwerkstätten oder Justizvollzugsanstalten vergeben um aktiv soziale und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Viele Geschäftskunden haben die robusten und stylischen Taschen und Aufbewahrungshüllen für iPad & Co. bereits für sich entdeckt. »Häufig werden diese Produkte inzwischen sehr erfolgreich als Kundengeschenke oder Merchandising-Artikel eingesetzt. Wir sticken dann das individuelle Logo unseres Kunden auf unsere beliebten Filzprodukte auf, wie wir es bereits für RedBull-Racing, Tommy Hilfiger oder auch Strellson gemacht haben«, erzählt Stefan Schmid, der seinen Geschäftskunden darüber hinaus auch Produkte in Sonderformaten oder ganze Filz-Kollektionen, wie etwa Bad- oder Tisch-Accessoires, anbietet.

ls Martin Eberle im Jahre 1932 sein Unternehmen gründete und die damals produzierten Hutabzeichen noch per Fahrrad an die verschiedenen Groß- und Einzelhändler vertrieben wurden, hätte er sicher nicht zu Träumen gewagt, das sein Unternehmen acht Jahrzehnte später Kultcharakter erreichen wird. Heute wird das Unternehmen von Stefan Schmid, dem geschäftsführenden Gesellschafter der Eberle & Osterried GmbH bereits in dritter Generation geführt. »In der Souvenir-Branche hat sich über die Jahre sehr viel verändert. Sogar etablierte Firmen konnten zum Teil dem Druck nicht standhalten und stellten die Produktion ein oder weichen inzwischen auf asiatische Billigimporte aus. Mit der zwingend notwendigen Neupositionierung unter der Marke ebos haben wir unsere Produktpalette überarbeitet und neu strukturiert. Wie man sieht, haben sich unsere Anstrengungen wirklich gelohnt«, berichtet Schmid über die Veränderungsprozesse des Familienunternehmens.

Stylische Aktentaschen und robuste Filz-Hüllen für iPhone und iPad.

BILDER: ENGSTLER

Traditionsprodukte neu interpretiert Das klassische Produktprogramm mit alpenländischen Souvenirs wurde innerhalb der Neupositionierung abgespeckt und überarbeitet. Gut 80 Prozent aus der Linie ebos|klassik werden exportiert. Vor allem in touristisch geprägten Regionen in Österreich und in der Schweiz sind die Souvenirs von ebos sehr beliebt, aber auch in Frankfurt werden die Mitbringsel gerne gekauft. Die fröhlichen Kuhglöckchen und bunten Edelweiß-Anhänger werden übrigens noch heute mit den gleichen Original-Werkzeugen hergestellt, wie vor 50 Jahren. Farbenfrohe Lifestyle-Produkte Seit über 50 Jahren wird bei der Eberle & Osterried GmbH Filz verarbeitet. »Schon damals haben wir Filzriemen für unsere

ora Engstler

Eberle & Osterried GmbH Badstraße 16 87459 Pfronten Telefon (08363) 914920 kontakt@ebos-geschenke.de www.ebos-reminders.com www.ebos-geschenke.de

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Bilder: engstler (1); Kurrle (5)

Fast 930 Hektar Grund und Boden hat Manfred Kurrle in die vor sechs Jahren gegründete Naturschutzstiftung Allgäuer Hochalpen eingebracht. Damit hat der Unternehmer und Naturliebhaber einen wesentlichen Teil seines Privatvermögens in den Erhalt von Fauna und Flora im südlichen Oberallgäu investiert.

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»Die Verwaltung dieser Fläche ist tatsächlich ein Vollzeitjob, dem ich mich täglich mit großer Begeisterung widme.«

das Wertvollste. Möglicherweise gibt es nur wenige, die das verstehen können«, lächelt Manfred Kurrle verschmitzt. Die immense Investition Kurrles warf seinerzeit tatsächlich kritische Fragen in Oberstdorf auf. Heute wird die Arbeit des aus Stuttgart stammenden Geschäftsmannes sehr geschätzt. »Inzwischen ist es auch meine Heimat, in die ich investiert habe. Ich identifiziere mich vollkommen mit dem, was ich da mache«, beschreibt Manfred Kurrle sein Tun. Das Gebiet der Naturschutzstiftung ist etwa zwölf Kilometer südlich von Oberstdorf gelegen und lädt ein, eine der 23 wertvollsten Naturregionen der Alpen samt ih-

or gut 25 Jahren verlegte der erfolgreiche Unternehmer Manfred Kurrle seinen Wohnsitz von Stuttgart ins südliche Oberallgäu. Vom ersten Moment an waren er und seine Frau Christa – beide bekennende Naturliebhaber – begeistert von der Gegend. Im Jahr 1998 erwarb Kurrle die Fläche von 930 Hektar Land, das sich seit dem Tod des Prinzregenten Luitpold im Familienbesitz der Wittelsbacher befand. In den vergangenen Jahren hat Kurrle das gesamte Areal mit sehr viel Leidenschaft und Liebe zur Natur saniert. Vor sechs Jahren gründete er die Manfred Kurrle Naturschutzstiftung Allgäuer Hochalpen.

rer Artenvielfalt zu Fuß zu entdecken. Die umliegenden Gipfel von Trettachspitze, Mädelegabel und Hochfrottspitze führen auf gut 2 000 Meter Höhe hinauf. Innerhalb der Stiftung von Manfred Kurrle ist hier schon sehr viel geschehen, wie etwa das Pflanzen von Bäumen, die Errichtung von Wildfütterungen und die Sanierung uralter Alpgebäude. Die Einrichtung eines Waldund Wildlehrpfades sowie die Regeneration der Natur am Einödsberg sind nur zwei Beispiele für die vielen Projekte der erfolgreichen Stiftungsarbeit. Neben Mitgliedern der Familie Kurrle fungieren im Stiftungsrat der amtierende Bürgermeister der Marktgemeinde Oberstdorf, zurzeit Laurent Mies, sowie Professor Dr. Jürgen Vocke, Vorsitzender der Wildland Stiftung Bayern.

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Etwas schaffen, das bleibt »Ich wollte etwas schaffen, mit dem ich einen positiven Beitrag leisten kann«, antwortet Manfred Kurrle auf die Frage, warum er sich für die Gründung einer Stiftung entschieden hatte. »Wenn man einmal etwas Geld verdient hat, sollte man es nicht egoistisch einsetzen, sondern man sollte es so nutzen, dass auch die Allgemeinheit etwas davon hat. Das jedenfalls ist meine Philosophie. Ich habe sehr viel Herzblut für diesen Besitz gehabt. Und gerade deshalb habe ich diese Stiftung gegründet, das war für mich

Erträge fließen direkt zurück in die Stiftung Doch die Stiftung bringt viel Arbeit mit sich. Die gesamte Holzwirtschaft, fünf verpachtete Alpen und einige Gebäude wollen gut verwaltet sein. Wo früher der Besitz durch einen Verwalter betreut wurde, packt der Vorstandsvorsitzende des Stiftungsrates Kurrle nun selbst an. »Man kann sich gar nicht vorstellen, wie viel Zeit das benötigt.

Die Verwaltung dieser Fläche ist tatsächlich ein Vollzeitjob, dem ich mich täglich mit großer Begeisterung widme.« Das Sammeln von Spenden gehört mit zu den Aufgaben des Vorsitzenden, denn die Stiftung benötigt mehr finanzielle Mittel, als sie durch eigene Erträge erwirtschaftet. Die Erlöse, die aus der Verpachtung und der Holzwirtschaft eingenommen werden, fließen auf direktem Weg wieder in die Stiftung ein. Um die gemeinnützige Naturschutzstiftung Allgäuer Hochalpen zu erhalten, sind Spenden eine wichtige und unverzichtbare Unterstützung. ora Engstler

Manfred Kurrle

Manfred Kurrle Naturschutz Stiftung Allgäuer Hochalpen Wiesenweg 16 Telefon (08326) 3632-0 n@turschutz.de www.natur-schutz-stiftung.de Spendenkonto Sparkasse Allgäu Konto-Nr. 5512 BLZ 73350000

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Der Weg zu effizientem Arbeiten

Kurze Wege, optimiertes Daten- und Dokumentenmanagement, die sinnvoll ineinander greifen, Konzentration auf das Wesentliche, dazu die passende Büroausstattung auf technisch höchstem Niveau und möglichst Kosten sparend – so sollte die perfekte Büroorganisation aussehen. Doch, Theorie und Praxis klaffen ja bekanntlich oft weit auseinander. »ecs«, das »Systemhaus für Büro- und Datentechnik« sorgt mit einem ausgeklügelten BüroManagement dafür, dass eine »graue Theorie« in eine, der täglichen Arbeit optimal dienende Praxis umgesetzt wird.

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ls Elke und Siegfried Capitain, aus deren Initialen auch der Firmenname entstand, im Jahr 1976 ihr Unternehmen »ecs Büro- und Datentechnik Handelsgesellschaft mbH« in Weilheim gründeten, bewiesen sie bereits visionären Weitblick. Als »Zeitzeugen« einer sich rasant verändernden Arbeitswelt mit zunehmender Technisierung und ins schier Unendliche wachsender Datenflut, war es von Beginn an ihr Bestreben, ein umfassendes, komplettes Büro-Management anzubieten. Lediglich technische Geräte wie Kopierer, Drucker und andere zu verkaufen und zu warten, reichte den Firmengründern nicht aus. So etablierte sich ecs in mehr als 35 Jahren zum »Systemhaus für Büro- und Datentechnik« mit breitgefächerten Serviceleistungen »aus einer Hand« und »Rundum-Sorglos-Paketen« für ihre Kunden. Über 3 000 Betriebe und Unternehmen zählt ecs heute deutschlandweit zu seinen Stammkunden und es werden stets mehr. Dazu gehören Handel, Banken, Hotels, Behörden, öffentliche Einrichtungen, kleine und mittelständische Industrie- und Handwerksbetriebe sowie große, renommierte und namhafte Konzerne. Rund 85 MitarbeiterInnen, darunter zwölf Azubis, kümmern sich um die Belange der Kun-

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den. 25 Servicetechniker stehen für Wartung und Pflege der EDV- und IT-Anlagen zur Verfügung. Störungen und Fehler werden proaktiv über die IT zu ecs gemeldet. Ein Arbeitsalltag ist heute ohne IT-Infrastruktur, Telefonie- und EDV-Anlagen nicht mehr vorstellbar, ja, unmöglich. Bürokapazitäten, Arbeitsweise und -abläufe, die komplette IT-Infrastruktur und ihre Anwendungsmöglichkeiten (das heißt: Drucker-, Kopierer- und EDV-Systemlandschaften) müssen sich verändern, entwickeln und wachsen können, damit sie auch »morgen« noch wie angegossen passen – und Unternehmen sich auf dem Markt behaupten können. Dabei hilft ecs mit seinem Expertenwissen, individuell und kompetent. Ludger Schuler, Teamleiter Dokumenten-Management von der ecs-Niederlassung in Kempten, beantwortet zu diesem komplexen ema einige Fragen: AWM: Herr Schuler, wie darf man sich Ihre Arbeit und die Ihrer Mitarbeiter in einem Betrieb vorstellen? Wo setzen Sie an? Ludger Schuler: Zunächst erstellen wir natürlich eine exakte Analyse der bestehenden Prozesse und Kosten. Dazu sprechen wir vorab nicht nur mit den Vorgesetzten, son-


Bilder: eCS (3), Fotolia/Nikolai SorokiN (1), BitSCh (1)

Der gesamte Büro-Alltag ist im »grünen Bereich«, die All-In-Verträge von ecs enthalten alle Leistungen, die anspruchsvolle Kunden heute wünschen.

Ludger Schuler (Teamleiter Dokumentenmanagement), Steffen Leibnitz (Geschäftsführer), Jürgen Nagenrauft (Fachberater Dokumentenmanagement), Christian Stückl (EDV-Projektierung und Vertrieb; v.li.).

dern befragen deren Mitarbeiter um auch die einzelnen Arbeitsplätze zu beleuchten. Schließlich wird der Weg eines Dokuments, so zu sagen sein Lebenslauf, verfolgt, um künftig unnötige »Umwege« zu vermeiden. Dann wird abgeklärt, welche Hard- und Software überhaupt gebraucht wird. Wo zum Beispiel Einzel- oder Kombigeräte, am sinnvollsten sind. Anschließend werden ein Management-Plan und Verbesserungsvorschläge diskutiert, die aber ganz individuell sind. Letztendlich geht’s an die Umsetzung und Installation. AWM: Wie hoch sind die Kosten dafür? Schuler: So gering wie möglich, versteht sich. Wo immer es geht, senken wir zudem im Betrieb Kosten. Eine feste, monatliche Pauschale gibt unseren Kunden die Kalkulationssicherheit, die sie brauchen. Darin ist alles enthalten, von der laufenden Beratung bis zur Finanzierung der Hard- und Software, ja sogar die Installation und Wartung aller Systeme und des Verbrauchsmateriales, um ein einfaches Beispiel zu nennen. AWM: Könnten das nicht die Mitarbeiter Ihrer Kunden selbst übernehmen? Schuler: Um Gottes Willen nein, das ist ja genau der Fehler, der in den meisten Firmen

passiert! Mitarbeiter, selbst Chefs beschäftigen sich mit zu vielen Dingen, die nicht in ihr Aufgabengebiet gehören! Dabei wird es täglich schwieriger die Komplexität einer IT-Struktur und des Dokumentenmanagements komplett selber zu bewältigen. Konzentration auf die Kernkompetenzen ist jedoch gefragt! Mit unserem Expertenwissen machen wir die Köpfe unserer Kunden frei für deren wichtige Arbeiten, indem wir lästige Details erledigen!

dundanzen erhält der Kunde 100 Prozent Vertrauen in den Schutz seiner Daten. AWM: So ist auch das optimal geregelt. Wie passen Ihrer Meinung nach denn Umweltschutz und Nachhaltigkeit in den modernen Arbeitsalltag – bei so viel Technologie? Schuler: Oh, auch das ist machbar! ecs hat sich immer schon der Green IT, also einer umweltschonenden Technologie, verpflichtet und ist Mitglied des Umweltpakt Bayern! Karin Bitsch

AWM: Das ist gut zu wissen! Wie sieht es aber mit der Sicherung von Daten aus? Ist die auch enthalten im Gesamtpaket? Schuler: Selbstverständlich! Die Sicherung von vertraulichen, betriebsinternen Daten ist heute unerlässlich! Da richten wir uns einmal nach den gesetzlichen Vorgaben, die sehr umfangreich sind und die vielen Betrieben nicht bekannt sind. Zum anderen helfen wir Kunden bei ihrem Daten- und Dokumentenmanagement die sogenannte Common Criteria zu erfüllen, den »internationalen Standard über die Kriterien zur Bewertung und Zertifizierung der Sicherheit von Computersystemen im Hinblick auf die Datensicherheit« Mit sinnvollen Re-

ecs Büro- und Datentechnik Handelsgesellschaft GmbH Heisinger Straße 12 (im Cometa Allgäu) 87437 Kempten Telefon (0831) 51299880 mail@ecsgmbh.de www.ecsgmbh.de Zentrale Weilheim Am Weidenbach 13 82362 Weilheim Telefon (0881) 92210

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»Wir haben noch echte

Leidenschaft für Autos!« Sympathisch – bodenständig – ehrlich: Franz und Ulrike Engstler setzen bei Engstler Automobile in Wiggensbach auf Sachverstand und auf den persönlichen Kontakt mit ihren Kunden.

Jaguar E-Type trifft BMW Isetta: Wer sich hier nicht verliebt, ist selber schuld.

BILDER: TÄNZEL

Sportlicher Blickfang im Eingangsbereich: Das Alfa Romeo Spider Cabrio ist das perfekte Sommerfahrzeug – und noch zu haben…

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raußen ist es trüb und regnerisch. Der Laune von Ulrike Engstler, Geschäftsführerin und Verkaufsleiterin bei Engstler Automobile in Wiggensbach, tut das keinen Abbruch. Im Gegenteil: Sie strahlt um die Wette mit dem blütenweißen Alfa Romeo Spider Cabrio gleich neben der Eingangstür. Ein Blickfang, der den Kunden (und Kundinnen!) an diesem Morgen mehr als einmal bewundernde »Ahs« und »Ohs« entlockt. Ulrike Engstler lächelt. »Autos haben für die meisten Menschen ganz viel mit Gefühl zu tun«, erklärt sie. »Entweder sie begeistern uns sofort mit ihrem Design und ihrer Form, oder eben nicht. Erst danach schaltet sich in der Regel der Kopf ein, und wir denken über die vernünftigen, sachlichen Argumente nach, die für dieses oder jenes Fahrzeug sprechen«. Als jemand, die jeden Tag mit zahllosen Kunden – und Autos – zu tun hat und obendrein mit einem Autonarr und aktiven Motorsportler verheiratet ist, weiß Ulrike Engstler genau, wovon sie spricht. »Wenn jemand zu uns kommt, möchten wir ihm genau das Auto verkaufen, das zu ihm passt – und das ist nun einmal für jeden ein anderes. Für mich als Verkäuferin heißt das auch, dass ich genau zuhören und echtes Interesse an meinem Gegenüber zeigen muss. Nur so werde ich ihn oder sie auch wirklich gut beraten können«, ist die leidenschaftliche Autonärrin überzeugt. Die Wünsche der Kunden haben oberste Priorität Obwohl Alfa Romeo, Fiat, Lancia und Opel nach wie vor zu den »Steckenpferden« der Engstlers gehören, erhalten die Kunden im Autohaus in Wendelins eine absolut markenunabhängige, speziell auf ihre Bedürfnisse und ihr Budget zugeschnittene Beratung. Diese Freiheit und Flexibilität (nicht nur) im Verkauf ist für Franz und Ulrike Engstler einer der Grundpfeiler ihrer Firmenphilosophie. »Wir möchten die Kunden nicht an eine bestimmte Marke binden, sondern an uns als ›ihr‹ Autohaus«, erklärt die Geschäftsführerin. »Markenimages und Trends ändern sich – eine gute Beratung


bleibt«. So sind bei Engstler sowohl Neuwagen ab Werk im Angebot als auch EU-Importe mit Garantie und Jahreswagen zum attraktiven Preis, dazu zahlreiche interessante Gebrauchtfahrzeuge. Finanzierung und Leasing gibt es ebenso aus einer Hand wie den kompletten Werkstattservice für alle Marken – selbstverständlich mit neuestem technischem Equipment und bestens geschulten Mitarbeitern. Besondere Leistungen wie der Hol- und Bringservice für Kundenfahrzeuge – egal ob nach Hause oder an den Arbeitsplatz – runden die Betreuung ab. Vor rund acht Jahren übernahm Franz Engstler die bis dahin als Opel-Autohaus geführte Firma am heutigen Standort. Das Gelände in Wendelins bietet mit der modernen, hellen Ausstellungshalle, mit Kundendienstbereich und topmoderner Werkstatt viel Platz für die Fahrzeugpräsentation, für Reparatur und Unfallinstandsetzung, Fahrzeugaufbereitung und die hauseigene Lackiererei. In der ehemaligen Bäckerei seines Vaters im Wiggensbacher Ortskern, die in den Anfangsjahren sowohl die Motorsportwerkstatt als auch das Autohaus beherbergte, konzentriert Franz Engstler sich seither auf den Bereich Motorsport und Events. Ulrike Engstler unterstützt ihren Mann als Geschäftsführerin bei Engstler Automobile, kümmert sich persönlich um Kunden und Mitarbeiter. Die beiden Teams aus dem Motorsport und dem Autohaus – insgesamt rund 50 Mitarbeiter – ergänzen sich gegenseitig. Für Franz Engstler ist diese Infrastruktur Gold wert: »Ich bin sehr viel unterwegs – da ist es ganz wichtig, zu Hause Menschen zu haben, auf die ich mich hundertprozentig verlassen kann«.

Die persönliche Ideallinie gefunden Mindestens genauso zuhause wie auf dem Rennkurs – und vor allem mit Leib und Seele bei der Sache – ist der sympathische Allgäuer aber in seinem Autohaus. Gemeinsam mit seiner Frau führt er das Familienunternehmen Engstler mit viel Herz, Leidenschaft und Bodenständigkeit. Das Startkapital für sein zweites Standbein neben dem Motorsport, so erzählt er, habe er sich in der Zeit bei BMW verdient. In der Kombination beider Firmen sieht Franz Engstler seine ganz persönliche »Ideallinie«: »Vieles könnte ich im Autohaus ohne die Kompetenzen und Erfahrungen aus dem Motorsport gar nicht realisieren – zum Beispiel unser umfangreiches Tuning-Angebot«, erklärt er. Sein Herz schlägt aber nicht nur für schnelle Autos – sondern auch für alte: Mit der Restaurierung ausgewählter Oldtimer von Corvette Stingray über VW Käfer bis zum Fiat 500 erfüllte sich Franz Engstler einen weiteren Traum – und ein Traum ist für jeden Autofan natürlich auch ein Rundgang durch die Schätze, die in Wiggensbach auf ihre neuen Besitzer warten. Miteinander reden ist das Wichtigste Bei allem Sachverstand und aller Professionalität vergessen Ulrike und Franz Engstler aber eines nicht: Dass zu einem erfolgreichen Unternehmen auch zufriedene, motivierte Mitarbeiter gehören – und Kunden, die sich ernst genommen und respektiert fühlen. »Das Wichtigste ist das Vertrauen der Kunden in unsere Arbeit und eine ehrliche, offene Kommunikation – egal ob es um den Kauf eines Neuwagens geht, um die fällige Inspektion oder um eine Oldtimer-Restaurierung. Gerade in der Autobranche ist

Autofans und Unternehmerpaar mit viel Herz und Leidenschaft: Ulrike und Franz Engstler. Besonders angetan hat es beiden derzeit der Abarth 500C, die Rennsportversion des Fiat 500.

das Zwischenmenschliche meiner Meinung nach extrem wichtig, denn beispielsweise bei einem Neuwagenkauf geht es ja oft um viel Geld. Und dieses Geld haben die Menschen, die zu uns kommen, sich hart erarbeitet«, sagt Franz Engstler. Eine unpersönliche »Abfertigung«, wie sie in vielen großen Autohäusern leider gang und gäbe ist, ist für die Engstlers unvorstellbar. »Das passt einfach nicht zu uns. Wir sehen uns als Dienstleister, wir möchten auch auf ganz persönliche Wünsche eingehen und versuchen, wirklich alles möglich zu machen. Unsere Kunden sollen gerne zu uns kommen, sich auf unsere fachlichen Qualitäten verlassen können und sich einfach gut aufgehoben fühlen«, so Ulrike Engstler. Dazu gehört auch, mal einen Kaffee zusammen zu trinken, nach dem letzten Urlaub zu fragen. »Ohne unsere Mitarbeiter wäre das alles gar nicht denkbar – und wir haben hier in Wiggensbach einfach ein Spitzenteam an unserer Seite!« Susanne Dietz

Engstler Automobile

Chef und Chefin mit ihrem Werkstatt- und Kundendienst-Team von Engstler Automobile in Wendelins.

Wendelins 4 87487 Wiggensbach Telefon (08370) 92040 office@engstler-autohaus.de www.engstler-autohaus.de

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Mit klaren Worten zum Erfolg Mit seiner Holzbau Fugel GmbH beschrieb Gründer Martin Fugel die Erfolgsgeschichte vom Alleinunternehmer zum Holzhausbauer. Dabei setzt er auf Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und heimische Hölzer.

Die 1600 Quadratmeter große Werkhalle, in der die Teile für jährlich rund 20 Häuser entstehen.

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Das Team von Holzbau Fugel vor dem Firmengebäude (v.li.): Bauleiter Clemens Krinn, Praktikant Lukas Möslang, Praktikant Philipp Albrecht, Zimmerer Mario Fritsche, Zimmerer Florian Linhart, Zimmerer Gottfried Baldauf, Zimmerer Michael Burkart, Zimmerermeister Frank Litzbarski, Zimmerermeister omas Jörg, Rosi Fugel, Geschäftsführer Martin Fugel, Holzbauingenieur Jürgen Albrecht, Zimmerer Benjamin Kischel, Zimmerer omas Heiligensetzer, Zimmerermeister Bernhard Walser, Zimmerer Christian Kempter, Zimmerer Florian Jakob, Zimmerer Christian Hippold, Autokranfahrer Werner Rädler.

wuchs ebenfalls stetig: Heute hat sich das ehemalige Ein-Mann-Unternehmen zu einem erfolgreichen Betrieb mit rund zwanzig Mitarbeitern entwickelt. Ein erfolgreiches Hobby So beeindruckend die Chronologie der Unternehmensgeschichte ist, so zurückhaltend beschreibt Martin Fugel die 21-jährige Erfolgsgeschichte. Ich habe nie Wert auf schnelles Wachstum gelegt. »Lieber jeden Tag einen Semmel, als auf einmal einen Kipf Brot«, so Fugel. Diese Bescheidenheit ent-

hüllt eine weitere Charaktereigenschaft Fugels: Die des umtriebigen Unternehmers, der den Betrieb vorantreibt, jedoch nicht auf aggressive Expansion setzt. Wenn er über sein Unternehmen spricht, wirkt Martin Fugel entspannt, »das Geschäft ist eigentlich mein Hobby«, erklärt er. »Ich treibe es um, weil ich etwas bewegen will.« Neukunden gewann und gewinnt Fugel durch Mundpropaganda und weniger aufgrund offensiver Werbung: »Dann hat man halt mal einen Tag der offenen Tür in einem fertigen Haus gemacht, dann hat sich das

Bilder: Hodrius (5), Fugel (4), Tänzel (2)

artin Fugel, Gründer der Holzbau Fugel GmbH, redet nicht um den heißen Brei herum, sondern sagt, was er denkt. Ein Charakterzug, der Vertrauen schafft und ein wichtiger Baustein, wenn es um Investitionen in der Größenordnung eines Hauses geht. Als Fugel vor 21 Jahren das Unternehmen in Grünenbach gründete, war es zunächst eine Zimmerei in einer gepachteten Werkstatt. Dachstühle und ähnliche Arbeiten gehörten zu seinem täglich Brot. Vom Bau ganzer Häuser war zu dieser Zeit noch nichts zu ahnen. Doch schon vier Jahre später, das Unternehmen hatte mittlerweile drei Angestellte, »bin ich auf den Zug des Holzhausbaus aufgesprungen«, so Martin Fugel. Eine Entscheidung, die sich als wegweisend herausstellen sollte. »Heute machen wir eigentlich fast nichts anderes mehr.« Nach den ersten Jahren sah sich Fugel zum Ausbau der Werkstattgröße gezwungen und kaufte ein 5 000 Quadratmeter großes Grundstück in Weitnau-Hofen, auf dem das Unternehmen auch heute noch seinen Sitz hat. 1999 entstand die heutige Werkhalle, zunächst 1 000 Quadratmeter groß. 2001 kamen eine 700 Quadratmeter große Nachbarhalle und 1 400 Quadratmeter messendes Grundstück hinzu. 2005 kaufte Fugel ein weiteres Nachbargrundstücks, das heute einem Carport Platz bietet. 2007 investierte das Unternehmen in einen neuen Autokran, 2010 wurde die Werkhalle um 600 Quadratmeter erweitert und eine neue Abbundanlage angeschafft. Die Mannschaft

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»Wir haben einen eigenen Bauleiter, einen Ingenieur, drei Meister, viele Gesellen, aber keinen Hilfsarbeiter.«

rumgesprochen«, beschreibt Fugel das Vorgehen. Neue Aufträge durch Weiterempfehlung zu bekommen, »so läuft es auch heute noch.« Ehrliche Arbeit zu einem bezahlbaren Preis Eine offensive Weiterentwicklung verfolgte Fugel auch nicht bei seinem Portfolio, das heute neben Privathäusern auch Gewerbebauten, Industriehallen und Hotels umfasst. Es gibt so gut wie nichts, was Fugel nicht baut. Sein Weg zum Erfolg war es stets, neue Aufträge, die eine Herausforderung darstellen, anzugehen und umzusetzen. Das Portfolio wuchs mit den Kunden. Die Vielfalt »ist von alleine gekommen«, sagt Fugel. Auch eine Halle sei »nichts anderes als ein Haus in groß«, nur dass diese bei Fugel bis zu 1 700 Quadratmeter groß sein kann. Heute baut das Unternehmen in einem Umkreis von 40 Kilometern rund 20 Häuser pro Jahr. Bei den meisten Gebäuden übernimmt die Holzbau Fugel GmbH auch den Entwurf und die Werkplanung. Zeichnung und Statik werden an Partnerunternehmen vergeben. Die Auftraggeber, meist Privatkunden, bekommen am Ende die Pläne zum schlüs-

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selfertigen Haus, »damit sie auch in hundert Jahren noch wissen, wo die Balken verlaufen«, erläutert Martin Fugel. Und da ist sie wieder, die klare Sprache, die Vertrauen schafft. Bei seinem Tätigkeitsfeld ist das Schaffen von Vertrauen ein klarer Wettbewerbsvorteil, das weiß auch der Firmengründer: »Wenn hier Leute sitzen, die für 300 000 Euro ein Haus bauen, kommen sie vielleicht nicht immer mit meiner Direktheit klar, aber sie vertrauen dann«, sagt er. Und so wie Martin Fugel spricht, handelt er auch: »Wenn ich sage, dass ein Haus 300 000 Euro kostet, dann bleibt es dabei«, verdeutlicht er. So sieht Martin Fugel die Stärken seines Unternehmens in »einer ehrlichen Arbeit zu einem bezahlbaren Preis und Zuverlässigkeit in den Terminen.« Hohe Geschwindigkeit durch ein einfaches Rezept Daneben punktet das Unternehmen auch durch sehr kurze Bauzeiten: »Wenn man die Genehmigungsphase abzieht, dann sind es rund vier Monate bis zum schlüsselfertigen Bezug«, erklärt Fugel. Um ein Haus zu produzieren »brauchen wir vielleicht eineinhalb bis zwei Wochen.« Danach werden die fertigen Wände per LKW zur Baustelle transportiert und innerhalb von ein bis zwei Tagen aufgestellt. Am dritten Tag sind Fenster und eine Bautüre eingebaut, nun benötigt man erstmals einen Schlüssel, um ins Haus zu gelangen. Wie er die hohe Geschwindigkeit erreicht? Da hat Martin Fugel »ein ganz einfaches Rezept«, erklärt er: »Unser eingespieltes Team besteht ausschließlich aus kompetenten und erfahrenen Fach-

kräften. So arbeiten wir effizient, schnell und genau. Ausgestattet mit modernsten Maschinen und umfangreichem Fuhrpark. Außerdem arbeite ich meist mit denselben Subunternehmern zusammen, drücke sie preislich nicht bis aufs letzte, sodass sie nicht mehr schnaufen können und zahle schnell, verlange dafür aber auch etwas.« Dieses »etwas« ist hochwertige Arbeit. Schließlich geht es Fugel bei den Häusern um Langfristigkeit: »Das sind keine Häuser für eine Generation, wie in Amerika, die müssen auch fünf Generationen halten«, so Fugel. So entwickelte er einen speziellen Wandaufbau, dank dem, deutlich gesagt, »das Haus auch einen Meter unter Wasser stehen könnte.« Diese Widerstandsfähigkeit erreicht Fugel aufgrund einer zusätzlichen Holzplatte in den Wänden, dank der auf eine Dampfbremsfolie verzichtet werden kann. Er verwendet diese Technik seit zwölf Jahren, Reklamationen gab es seitdem noch nie. Somit ist sein Ziel erreicht, denn »ich habe gesagt, dass ich keine Reklamationen haben möchte und mich gefragt, wie ich das hinbringe.« Der heutige Wandaufbau sei werthaltig und stabil, im Gegensatz zu Wänden mit Dampfbremsfolie besteht auch nicht die Gefahr, dass diese ein Loch bekommt und sich Kondenswasser in den Wänden sammeln könnte. Zur Dämmung verwendet Fugel für gewöhnlich Mineralwolle, die von Hand in die Wände eingepasst wird. Zudem setzt er auf heimisches Holz mit Gütesiegel und beschäftigt nur Handwerker, die aus dem Umkreis kommen und eine Qualifizierung vorweisen können: »Wir haben einen eigenen Baulei-


ter, einen Ingenieur, drei Meister, viele Gesellen, aber keinen Hilfsarbeiter.« Ehemalige Exoten sind heute gefragt Als er mit dem Bau der Holzhäuser angefangen hatte, »waren dies noch Exoten«, erinnert sich Martin Fugel. Auch das Wissen darüber »war noch lange nicht so weit wie heute«. Nun seien seine Häuser bautechnisch so weit entwickelt, »dass eine Weiterentwicklung nur noch in Nuancen möglich ist«, so Fugel. Den anfänglichen Ruf der Exoten legten Holzhäuser schnell ab, als deren Vorteile gegenüber traditionell gemauerten Häusern deutlich wurden. »Wenn ich ein Holzhaus mit demselben Dämmwert mauern würde, hätte ich eine doppelt so dicke Wandstärke«, veranschaulicht Martin Fugel. So bieten Holzhäuser bei gleicher Hausgröße mehr Wohnfläche. Dennoch ist Fugel günstiger als manche seiner Mitbewerber. Bei ihm wissen Kunden genau: »Man geht fair mit ihnen um. Man darf aber auch sagen, dass man etwas an den Häusern verdient,

schließlich arbeiten wir ja nicht, um nichts zu verdienen. Doch am Schluss müssen beide Seiten zufrieden sein.« Fugel, der Visionär Zusammen mit seinem langjährigen Bauingenieur Jürgen Albrecht hat Martin Fugel die Bauträgerfirma Fugelhaus GmbH gegründet. Gemeinsam verfolgen sie damit ehrgeizige Ziele. »Wir haben uns gesagt, wir möchten einfach mal eine Siedlung bauen«, erzählt Fugel. »Ich denke, dass das bis Mitte nächsten Jahres erledigt ist.« Die Siedlung mit sechs Bauplätzen soll in Isny an der hohen Linde entstehen, verkauft sind bisher zwei Doppelhaushälften und ein Einfamilienhaus. Die Nachfrage sei hoch. Und dann verrät Fugel noch ein weiteres Zukunftsprojekt: »Wir möchten einmal ein Dorf für alte Leute bauen«, berichtet er. Dieses soll aus eingeschossigen Bungalows mit siebzig bis achtzig Quadratmetern bestehen und ein Haupthaus mit ärztlicher Versorgung sowie einer Zentralküche bieten. Gerade für Men-

schen, die ihre eigenen vier Wände haben wollen, sei das Projekt gedacht. Die Bewohner bleiben eigenständig, kaufen das Haus, aber können bei Bedarf zusätzliche Dienste in Anspruch nehmen. Von Vollversorgung bis Mitversorgung soll alles möglich sein. Und dann tritt ein letztes Mal Fugels Ungeduld aus Schaffenskraft zutage: In der Beschreibung Martin Fugels klingt das Projekt, als wäre es Zukunftsmusik. Schließlich möchte er es »erst« nächstes Jahr angehen. Noch stehe er für das Pilotprojekt in Verhandlungen mit Gemeinden. Manuel Hodrius

Holzbau Fugel GmbH Zur Eisenschmiede 8 87480 Weitnau-Hofen Telefon (08375) 93090 info@fugel.de www.fugel.de

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Maschinenring mit enormer Bandbreite

Alles im grünen Bereich Von der Pflege zahlreicher Grünflächen über Baumfällungen bis zum Hausmeisterservice für Wohnanlagen und zum Winterdienst: Breit gefächert ist die Palette der Dienstleistungen, mit denen die Maschinenring GmbH aufwartet. Alle Arbeiten im grünen Bereich werden von den beauftragten Landwirten professionell ausgeführt. Und dies ohne bürokratischen Aufwand und erst recht ohne lange Anfahrtswege: Denn für den Maschinenring sind in der Region zwischen Lindau und Weilheim sowie zwischen Oberstdorf und Augsburg 1 200 Auftragnehmer im Einsatz.

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ie Ortsnähe ist unsere Stärke«, bekundet Michael Eble, Geschäftsführer bei der Maschinenring GmbH Ostallgäu, die ihr Büro in Kaufbeuren hat – und zwar im westlichen Flügel des Amtes für Landwirtschaft und Forsten. Weitere Maschinenring-Tochtergesellschaften, die regional und unabhängig voneinander arbeiten, befinden sich in Kempten, Hergatz (Außenstelle), Memmingen, Mindelheim und Augsburg sowie in Peiting, wo das Unternehmen unter dem Namen Oberland Kommunaldienste firmiert, das vorwiegend in den zwei Landkreisen WeilheimSchongau und Garmisch-Partenkirchen tätig ist.

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Die Dienstleistungen der GmbH sind nicht zu verwechseln mit dem klassischen Aufgabengebiet der Maschinenringe e.V.. Dies betonen Marcus Brandt und Michael Eble von der MR Ostallgäu GmbH, Michael Zedelmaier von der MR Dienstleistungs GmbH Oberallgäu sowie Georg Reiter von der MR Schwaben GmbH übereinstimmend in einem Gespräch mit dem Allgäuer Wirtschaftsmagazin. Der Maschinenring e.V. sei eine Selbsthilfeeinrichtung, die bei Krankheit oder in Notfällen Hilfe auf dem Hof anbiete. Die Selbsthilfeeinrichtung finanziert sich überwiegend durch die Mitgliedsbeiträge der Mitglieder. Ein zweiter Bereich ist der Maschineneinsatz bei Arbeiten am Hof, auf dem Feld und auf dem Acker. Ein Großteil der Landwirte ist beim Maschinenring; allein im Ostallgäu sind es 2 700 Mitglieder. Anders stellen sich die Dienstleistungen der Maschinenring GmbH dar, die als selbständige Firma Zuerwerbstätigkeiten für Landwirte akquiriert und vermittelt. Die Maschinenring GmbH bietet ihre Leistun-


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Bilder: Maschinenring (11), Jais (1)

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Einsatz eines Bandrechens bei der Grünpflege eines Solarparks (Bild links). 1: Da wird mit schwerem Gerät aufgefahren: Mit dieser Maschine werden Äste und Stämme abgeschnitten und für Heizanlagen weiterverarbeitet. 2: Am verlängerten, gut abgestützten Arm und im gesicherten Korb: Ein Landwirt bei der Baumpflege. 3: Spezieller Auftrag: Die Halterung für einen stabilen Zaun wird im Boden verankert. 4: »Wir machen den Weg frei« – der Winterdienst ist ein wesentlicher Baustein bei den Dienstleistungen der Maschinenringe. 5: Ohne die entsprechende maschinelle Ausrüstung geht gar nichts: Mäharbeiten am Rottachspeicher.

»Unsere Landwirte leisten gute Arbeit. Und sie sind auch stolz darauf, Marcus Brandt gute Arbeit abzuliefern.«

gen­in­der­Region­für­private­Kunden­ebenso­an­wie­für­Firmen­sowie­Städte­und­Gemeinden.­Entscheidend­sei,­dass­der­Kunde einen­und­nicht­mehrere­Ansprechpartner habe.­In­den­Geschäftsstellen­werden­die Aufträge­dann­objektbezogen­eingeteilt. Stark beim Winterdienst Wenngleich­sich­die­Maschinenring­GmbH als­Profi­für­alles­im­grünen­Bereich­sieht,­so ist­sie­ein­gefragter­Partner,­wenn’s­in­der­kalten­ Jahreszeit­ um­ die­ weiße­ Pracht­ geht. Bahnhöfe­in­Mindelheim­und­Biessenhofen, Kliniken­in­Augsburg,­Kempten,­Memmingen,­die­Citygalerie­in­Augsburg­oder­das Briefzentrum­der­Post­in­Kempten­sind­einige­ von­ vielen­ Beispielen,­ wo­ der­ Räumdienst­von­Landwirten­und­Partnern­aus­geführt­ wird,­ die­ von­ der­ MR­ GmbH

­beauftragt­werden.­»Da­gibt’s­schon­auch stressige­Tage«,­weiß­Michael­Zedelmaier von­der­MR­Dienstleitungs-GmbH­Oberallgäu/­Lindau­zu­berichten.­Über­das­gesamte Allgäu­ und­ Oberland­ werden­ zirka­ 500 Winterdienstobjekte­ betreut.­ Handarbeit gehört­genauso­dazu­wie­der­Einsatz­von Maschinen.­ Kein­ Wunder,­ dass­ sich­ der Winterdienst­unter­den­zahlreichen­Dienstleistungen­der­GmbH­zum­umsatzstärksten Bereich­entwickelt­hat,­obwohl­die­Einsatztage­voll­vom­Wetter­abhängig­sind­und­daher­jedes­Jahr­stark­schwanken.­ Egal,­zu­welcher­Arbeit­die­Auftragnehmer­gerufen­werden:­Ein­wichtiger­Aspekt ist­die­Zuverlässigkeit­und­das­bodenständige­Naturell­der­meisten­Landwirte.­Auch verfügen­sie­über­unternehmerisches­Denken.­Marcus­Brandt­von­der­MR­Ostallgäu

GmbH­formuliert­es­so:­»Unsere­Landwirte leisten­gute­Arbeit.­Und­sie­sind­auch­stolz darauf,­gute­Arbeit­abzuliefern.«­Michael Zedelmaier­aus­Kempten­hat­sich­mal­über diese­Resonanz­gefreut:­»Da­ruf­i­mal­a­–­irgendwie­helfen­die­mir­immer­weiter.«­Im konkreten­Fall­waren­die­Worte­auf­einen Hausmeisterdienst­gemünzt­–­Beispiel­dafür,­dass­Netzwerk­und­Knowhow­über­den landwirtschaftlichen­Bereich­hinausgehen. Ein­weiteres­Beispiel­dafür­ist,­dass­Kehrdienste­angeboten­werden.­Gesäubert­werden­öffentliche­Stellflächen,­aber­auch­Firmen-Parkplätze.­ Teilweise­ würden­ diese Arbeiten­ergänzend­zum­Winterdienst­ausgeführt,­schildert­Georg­Reiter­von­der­MR Schwaben­GmbH.­Es­gebe­aber­auch­»Komplettpakete­fürs­ganze­Jahr.«­ Rasenmähen der Marke XXL Was­gemeint­ist,­wenn­die­Damen­und­Herren­der­Maschinenring­GmbH­vom­Rasenmähen­XXL­sprechen?­Das­ist­die­Beschreibung­ für­ die­ professionelle­ Pflege­ der Grünflächen­–­ein­Gebiet,­auf­dem­das­Un3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 117


Winterdienst am Allgäu Airport in Memmingen (li.). Ein Baumkletterer bei der Arbeit in luftiger Höhe (re.). 1: Ob im Wald oder mitten im Dorf: So wird nach einer Baumfällung der Stock gefräst. 2: Fräsen vor der Ansaat – hier im Auftrag der LEW. 3: Unverzichtbar: der per Motor angetriebene Handmäher an einem steilen Hügel.

Baumfällungen stellen eine anspruchsvolle Aufgabe dar. »Mit dem Kommando ›Vorsicht, Baum fällt‹ geben wir uns nicht zufrieden.« Reinhold Bäßler

ternehmen schon seit den Anfängen in den neunziger Jahren daheim ist. Gemäht werden Großflächen beispielsweise in der Landschaftspflege bis hin zu Kleinflächen in Parks und Gärten, Firmengeländen oder Verkehrsinseln. Voraussetzung dafür sind Anbaugeräte, die auf die Größe, Neigung und Bodenbeschaffenheit des Areals abgestimmt sind. Zum Einsatz gelangen bei der Pflege von Grünflächen Maschinen wie der Mähzug, der Aufsitzrasenmäher, Mulchfahrzeug, Balkenmäher, Freischneider und Ansaatgeräte. Zur Grünpflege gehören neben dem Mähen das Lockern der Böden, das Düngen, Säen, Freischneidearbeiten und einiges andere mehr. Vertragspartner sind dabei meistens Firmen beziehungsweise Städte und Gemeinden. Baumfällungen mit Spezialgeräten Baumfällungen stellen eine anspruchsvolle Aufgabe dar. »Mit dem Kommando ›Vorsicht, Baum fällt‹ geben wir uns nicht zufrieden«, sagt Reinhold Bäßler von der Maschinenring Mindelheim GmbH. Dabei wird auf Autokran, Hebebühne und Baumkletterer zurückgegriffen. Dass

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da nur Männer hantieren, die einen Motorsägekurs absolviert haben, ist selbstverständlich. Baumarbeiten nehmen einen zunehmend größeren Stellenwert ein, so Geschäftsführer Andreas Müller von den Oberland Kommunaldiensten (Peiting). Wer auf die Leistungen des Unternehmens zurückgreife, sei »von der Wurzel bis zur Krone gut versorgt«, sagt er im Gespräch mit dem Allgäuer Wirtschaftsmagazin. Bei der Hecken- und Gehölzpflege sind die Landwirte meist mit der Heckenschere und mit speziellen Schlepperastscheren unterwegs. Für Rodungsarbeiten werden Stockfräsen ebenso benötigt wie handgeführte Fräsen und Holzhacker. Erfahrung gesammelt hat die Maschinenring GmbH mittlerweile auch auf dem Feld der Personalüberlassung. Landwirte und Mitarbeiter, die zumindest aus dem bäuerlichen Umfeld stammen, können in Betrieben Arbeitsspitzen abdecken oder kurzzeitige Tätigkeiten übernehmen. Das muss nicht immer ein produzierender Betrieb oder ein Handwerksbetrieb sein. Die Branchen sind vielseitig. Die Maschinenring GmbH habe auch schon mal eine Kin-


MR Schwaben GmbH Niederlassung Augsburg Pröllstraße 20 86157 Augsburg Telefon (0821) 50228880 info@mr-schwaben.de

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MR Schwaben GmbH Niederlassung Memmingen Augsburger Straße 17 87700 Memmingen Telefon (08331) 9918350 nl-mm@mr-schwaben.de

MR Dienstleistungs GmbH Oberallgäu/Lindau Geschäftsstelle Lindau

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Salzstraße 6 88145 Hergatz Telefon (08385) 922510 mr.lindau@maschinenringe.de www.mr-dienstleistungs-gmbh.de

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MR Dienstleistungs GmbH Oberallgäu/Lindau Geschäftsstelle Oberallgäu

dergärtnerin vermittelt, gesteht Michael Eble von der MR Ostallgäu GmbH mit einem Schmunzeln. Solch eine Personalüberlassung ist bislang noch ein Einzelfall. Sollte dies öfters vorkommen, dann gibt es einen guten Grund, den Flyer zu überarbeiten, in

dem die MR GmbHs für ihre Dienstleistungen werben. Auf dem steht nämlich »Kompetenz für draußen«. Dieses Schlagwort kann dann erweitert werden – auf »Kompetenz für draußen und drinnen«. Johannes Jais

Adenauerring 97 87439 Kempten Telefon (0831) 96066121 gmbh@mr-oa.de www.mr-dienstleistungs-gmbh.de

Maschinenring Ostallgäu GmbH Heinzelmannstr. 14 87600 Kaufbeuren Telefon (08341) 905720 info@mr-ostallgaeu-gmbh.de www.mr-ostallgaeu-gmbh.de

Oberland Kommunaldienste AG Hauptplatz 12 86971 Peiting Telefon (08861) 93003941 andreas.mueller@oberland-kommunaldienste.de www.oberland-kommunaldienste.de

MR Mindelheim GmbH Hallstattstraße 1 87719 Mindelheim Telefon (08261) 7622915 alfred.haenseler@maschinenringe.de www.mr-mindelheim-gmbh.de

Nehmen die Sache in die Hand: Georg Reiter (MR Schwaben GmbH), Michael Zedelmaier (MR Dienstleistungs-GmbH Oberallgäu) sowie Michael Eble und Marcus Brandt (MR Ostallgäu GmbH; v.li.). 3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 119


BILDER: WEHRMANN

»Ich arbeite aus der Erkenntnis heraus, dass Probleme, die in den Unternehmen bestehen, nicht ausschließlich struktureller, sondern oft auch zwischenmenschlicher Natur sind.« Klaus-Joachim Wehrmann

Wenngleich Konfliktbewältigung ein ernstes ema ist: Bei den Sitzungen gibt es zwischendurch auch humorvolle Momente.

Klaus-Joachim Wehrmann und die Mediation

Konflikte unter Kollegen: Da ist der Mediator gefordert Konflikte unter Kollegen oder Auseinandersetzungen zwischen Mitarbeitern verschiedener Abteilungen: Ein Thema, das in Firmen ungern angegangen oder auf die lange Bank geschoben wird. Dabei stellen sie einen großen Kostenfaktor dar, der freilich vermieden werden kann, wenn das Thema rechtzeitig mit kompetenter Hilfe von außen aufgegriffen und einer Lösung zugeführt wird. In solchen Fällen ist der Mediator gefordert. Klaus-Joachim Wehrmann aus Stötten hat sich dieser Aufgabe verschrieben.

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ehrmann hat sich vor zweieinhalb Jahren selbstständig gemacht. 2011 hat er die Ausbildung zum Mediator abgeschlossen. Dabei sind speziell die Bereiche Kommunikation, Konfliktmanagement und das Führungskräfte-Coaching zu nennen. Im privaten Bereich ist es eher die Ausnahme, dass der 50-Jährige, der in Marktoberdorf gebürtig ist, als Vermittler in Erscheinung tritt. Vielmehr sieht er in der Wirtschaft ein breites Feld, wo Mediation gefragt ist. »Das Potenzial ist groß«, gibt Wehrmann zu verstehen. »Die Mediation befasst sich mit der Praxis«, ergänzt der Mann mit den kurzen dunklen Haaren. Und wie es in der Praxis in Betrieben auf- und zugeht, hat er selbst erfahren. Der gelernte Agraringenieur, der in


Weihenstephan studiert hatte, war sechs Jahre bei einer Firma in Kempten in der Arbeitsvorbereitung tätig. Die Erfahrungen aus dieser Zeit möchte er ebenso wenig missen wie die Eindrücke aus vielen Jahren als Organisationsberater für Managementsysteme »Das ist der Klassiker« Eine typische Konstellation für Mediation im wirtschaftlichen Bereich: Streit unter zwei Geschäftsführern. Oder der Konflikt zwischen Mitarbeitern in der Produktion und den Angestellten im Vertrieb. »Das ist der Klassiker«, weiß Klaus Joachim Wehrmann zu berichten. Es gibt bei der Arbeit zur Konfliktbewältigung zwei verschiedene Ansätze. Der eine ist die Gruppenmediation, bei der mehrere Beschäftigte einer Firma zusammen mit Wehrmann nach Lösungen suchen. Die zweite Variante ist die Einzel-Mediation. Wichtig sei immer, die Betroffenen im Voraus darüber aufzuklären, »was da passiert«. Am Anfang stünde die vertragliche Vereinbarung mit der Firma. In der Praxis sieht es so aus, dass beim Kennenlernen in der ersten Sitzung die Betroffenen ihr Einverständnis zum Prozess der Mediation erklären. Dies geschehe auf freiwilliger Basis. Druck von oben sei deplatziert. In Firmen, die einen Betriebsrat haben, sei das Einverständnis dieses Gremiums Voraussetzung. In einer Streitsituation sei der Blick meist verengt, sagt der selbstständige Coach aus Stötten. Da sei der Impuls von außen ein wichtiges Element. Lösungen werden aber nicht vorgegeben, sondern von der Gruppe erarbeitet, fügt Wehrmann hinzu. Sinnvoll ist es, für die Mediation gewisse Regeln zu vereinbaren. Da geht es auch um Details bei Gesprächstechniken. Dazu gehört auch, den anderen ausreden zu lassen, ihm nicht ins Wort zu fallen. Eine zweite Variante ist, in der Ich-Form zu sprechen und das Du, das durchaus mit persönlichen Angriffen verbunden ist, zu meiden. An einem neutralen Ort Sinnvoll ist es nach den Worten von Wehrmann, die Mediation »an einem neutralen Ort« vorzunehmen. Das könne durchaus

Möchte Konflikte in Firmen gezielt angehen und lösen: Klaus-Joachim Wehrmann.

außerhalb der Firma sein. Bei Bedarf werde ein Raum oder ein Zimmer angemietet, verdeutlicht der Coach. So seien Störungen ausgeschlossen. Wie lange so eine Mediation dauert, wollen wir von Klaus-Joachim Wehrmann wissen? Das sei ganz unterschiedlich. In einem Fall reiche eine Stunde, in einem anderen seien mehrere Sitzungen erforderlich. Der Abstand zwischen den einzelnen Terminen variiere, in der Regel seien es mehrere Tage oder eine Woche. Wenn so eine Mediation abgehalten werde, dauere diese nicht unbegrenzt. Es mache keinen Sinn, länger als einen halben Tag am Stück Konflikte unter Kollegen zu besprechen und Lösungen zu erarbeiten. Wichtig sei zudem, nach einem solchen Prozess zwei oder drei Monate später eine Nachbetrachtung anzustellen und zu hinterfragen: »Werden die Vereinbarungen eingehalten?« Die Erfolgsquote einer professionellen Mediation beziffert Wehrmann »auf 70 bis 90 Prozent«. Falls Konflikte trotz gründlicher Aufarbeitung nicht gelöst werden könnten, seien andere Konsequenzen notwendig. Dies könne sein, dass jemand in eine andere Abteilung versetzt werde. Wehrmann selbst hat den Schritt, beim früheren Unternehmen aufzuhören und sich selbständig zu machen, nicht bereut. Der 50-Jährige – er ist verheiratet und Vater

eines achtjährigen Buben sowie eines sechsjährigen Mädchens – sieht die Mediation nicht nur als ein Arbeitsfeld mit viel Potenzial, sondern als erfüllende Aufgabe. Mit den Bereichen Kommunikation, Konfliktmanagement und Coaching hatte er auch in seiner langjährigen Funktion als angestellter Berater für Managementsysteme schon zu tun. Doch in der freiberuflichen Tätigkeit (»Selbstständigkeit bedeutet auch Freiheit«) könne er in die Materie noch tiefer einsteigen und als externer Mediator bei den unterschiedlichsten Konfliktsituationen Impulse setzen und auf diese Weise dazu beitragen, dass konfliktebedingte Reibungsverluste und die daraus entstehenden Konfliktkosten minimiert werden, um so das strategische und personelle Vorankommen der Unternehmen zu unterstützen. Johannes Jais

Klaus-Joachim Wehrmann Auerbergstraße 6 87675 Stötten Telefon (08349) 366004 Mobil (0152) 53506490 info@kjwehrmann.de www.kjwehrmann.de 3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 121


Kommunikation auf einem Level, das der Kunde auch versteht, ist Karl Wölfle wichtig. Er und sein Team legen daher großen Wert auf eine verständliche Sprache, zuvorkommenden Service und schnelle Hilfe im Notfall. Schon seit Jahren setzt das Systemhaus aus Dietmannsried seine Philosophie konsequent und erfolgreich um. Firmenchef Karl Wölfle, Inhaber des Wölfle IT-Systemhauses in Dietmannsried.

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BILDER: WÖLFLE

Schnell unterwegs: Ein Mitarbeiter des Systemhauses auf dem Weg zum Kunden.

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nsere Kunden dürfen sich von uns verstanden und gut aufgehoben fühlen. Wir kommunizieren bewusst ohne komplizierte Fachausdrücke, wenn es um IT geht. Vor allem aber hören wir genau zu, was unsere Kunden möchten«, bringt Karl Wölfle, Inhaber von Wölfle IT die Fakten auf den Punkt. »Denn nur wer genau hinhört, weiß auch, wo die Bedürfnisse seiner Kunden liegen.« Werte wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Verbindlichkeit liegen dem Unternehmer sehr am Herzen. »Zuhören und sich Zeit nehmen für den Kunden, das ist heutzutage immer noch sehr wichtig und gehört mit zu unserer Firmenphilosophie. Nur wer konkret erfährt was der Kunde auch benötigt und auf einer Ebene mit ihm kommuniziert, kann eine optimale Lösung anbieten«, begründet Wölfle. Dass sein Konzept aufgeht, beweist der Unternehmer mit einem Kundenstamm von gut 220 Geschäftskunden und vereinzelten Privatkunden, die sich von Wölfle IT seit Jahren betreuen lassen. Kurze Wege und schnelle Hilfe bilden das Grundprinzip für einen reibungslosen und vor allem kundenfreundlichen Service. Wer beim Systemhaus in Dietmannsried anruft, hat in der Regel sofort einen Spezialisten am Telefon. Für den Fall der Fälle: Ausfallschutz Ein wichtiger Schwerpunkt von Wölfle IT ist das ema Ausfallschutz. Selbst kleine und mittelständische Unternehmen

können es sich heute nicht mehr leisten, eine oder gar mehrere Stunden auf ihre Computeranlagen zu verzichten. Unter Umständen drohen hier immense Kosten, stehen die Rechner plötzlich still. »Nur wer sein System richtig absichert, kann sich entspannt zurücklehnen und ist für den Fall der Fälle gewappnet. Viele Firmen haben inzwischen mehrere Server in Betrieb. Je nach Unternehmensgröße, Mitarbeiterzahl und Sicherheitsbedürfnis erarbeiten wir ein individuelles Ausfallschutzkonzept, um für den Notfall für eine geringst mögliche Ausfallzeit zu sorgen. Mit der virtuellen Abbildung der Server können die Unternehmen im Notfall dann innerhalb kürzester Zeit, das sind in der Regel ein bis maximal vier Stunden, wieder ihre Arbeit aufnehmen«, beschreibt der IT-Experte die Vorzüge des Ausfallschutzes und geht weiter ins Detail: »Unternehmen, die ihr komplettes System bei uns auslagern, können in Notfällen ihre Daten auf Ersatzhardware portieren und sind so schnell wieder manövrierfähig.« Mit der externen Sicherung des gesamten Systems hat Wölfle IT nun einen neuen und entscheidenden Pluspunkt zu bieten und ergänzt das sogenannte Online-Backup, also die externe Sicherung beweglicher Daten, damit optimal. Datenaustausch und Kommunikation Zum umfangreichen Leistungsspektrum von Wölfe IT gehört unter anderem die Vernetzung von Computern, die mit unterschiedlichen Betriebssystemen ausgestattet sind. Zusehends verschmelzen Netzwerke und Kommunikation miteinander, auch mobile Geräte wie Smartphones oder Netbooks sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Mit Hilfe von moderner Netzwerktechnik können Rechner mit ver-

»Nur wer sein System richtig absichert, kann sich entspannt zurücklehnen und ist für den Fall der Fälle gewappnet.«

schiedenen Systemen wie etwa Apple oder Linux problemlos mit windowsbasierten Rechnern zum Zwecke des Datenaustauschs verbunden werden. Auch in Bezug auf die Schnelllebigkeit und das enorme Angebot am Markt, sind Karl Wölfle und sein Team zuverlässige Ansprechpartner. Ideallösungen sind Firmenchef Wölfle wichtig, halbherzige Basteleien lehnt er strikt ab: »Faule Kompromisse kommen für uns nicht infrage. Auch wenn das Budget eingeschränkt ist, arbeiten wir brauchbare und zuverlässige Lösungen aus, die dem Kunden auf lange Sicht bares Geld sparen. Auch das gehört zu unserer Definition von Kundenfreundlichkeit.« ora Engstler

Wölfle IT-Systemhaus Glaserstraße 2 87463 Dietmannsried Telefon (08374) 23311 info@woelfle–it.de www.woelfle-it.de

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Erfolgsgeschichten in Sachen Geld Familienunternehmen des Mittelstandes sehen sich ständig steigenden Anforderungen gegenüber. Nicht immer ist es für einen Unternehmer einfach, die Balance zu halten zwischen seiner Familie, dem eigenen Unternehmen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Mit dem Family Management hat die Reiter AG in Schongau ein ganzheitliches Konzept geschaffen, welches das Familienvermögen, das Familienunternehmen und dessen Gesamtentwicklung unter wirtschaftlichen Aspekten betrachtet und strategisch begleitet. Im Juni feiert das Unternehmen sein 25-jähriges Bestehen.

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»Wir sehen uns vor allem in der Rolle des Dolmetschers zwischen unseren Kunden, den Banken und auch Versicherungen.«

»Die Betrachtung von Vermögen ist häufig eine sehr emotionale Angelegenheit. Oft stößt man hier auch auf ungeklärte emen innerhalb der Familie. Für Unternehmerpaare ist ein Coaching durch die Finanzbrille ein wichtiges Instrument um Klarheit und Sicherheit zu schaffen, was die private Vermögenssituation betrifft«, weiß Finanzökonom und Businesscoach Christoph Reiter. Innerhalb individueller Strategietage, in denen Reiter mit seinen Kunden in Klausur geht, werden also nicht nur wirtschaftliche Fakten behandelt, sondern auch sehr persönliche emen besprochen.

Drei Säulen für das Familienunternehmen Family Business, Family Office und Family Strategy heißen die drei Säulen der Reiter AG, die Bereiche wie Finanzen und damit verbundene Risiken, aber auch emen wie die Nachfolge und Unternehmensentwicklung detailliert beleuchten. Ein interdisziplinäres Team von Spezialisten, bestehend aus Diplomkaufleuten, Bankbetriebswirten, Versicherungsbetriebswirten, Business Coaches, Financial Plannern und Estate Plannern, ist verantwortlich für die Ausarbeitung von zukunftsorientierten Lösungen für die Unternehmen und deren Familien. »Wir sehen uns vor allem in der Rolle des Dolmetschers zwischen unseren Kunden, den Banken und auch Versicherungen, die meistens ihre eigene Fachsprache sprechen. Daher legen wir großen Wert auf Transparenz und Verständlichkeit«, erklärt Versicherungsspezialist Peter Echter, der ebenfalls dem Vorstand der AG angehört. »Unser Blick aus der Vogelperspektive auf das Unternehmen sorgt für eine Gesamtschau, um die eigentlichen Ziele unseres Kunden im Blick zu behalten«, so Echter weiter.

Seit 25 Jahren auf Erfolgskurs Die Reiter AG blickt seit den Anfängen vor 25 Jahren auf eine stetige Entwicklung und konkrete Spezialisierung zurück. Das in Schongau ansässige Unternehmen arbeitet unabhängig von Produkt- oder Kapitalgebern und konzentriert sich branchenübergreifend gezielt auf die Region. »Wir kennen unser Geschäft von der Pike auf, haben uns in den Fachbereichen spezialisiert und bilden uns ständig fort – dabei bleiben wir bodenständig und menschlich sympathisch«, bringt Vorstand Reiter die Philosophie der AG auf den Punkt. »Mit der Verknüpfung von Wirtschaft und Psychologie, also der Verbindung harter Fakten und sehr emotionaler emen, die während der Klausurtage innerhalb eines Coachingprozesses behandelt werden, sind wir sogar eine Art ›Vor-Reiter‹ unserer Branche«, freut sich Christoph Reiter über das gelungene Wortspiel. Seit Kurzem gehört die Reiter AG zum Kreis der nominierten Unternehmen für den »Großen Preis des Mittelstandes« und erreicht damit bereits die zweite Stufe des Wettbewerbs, dessen Sieger im September in Würzburg ausgezeichnet wird.

Im Gespräch: Vorstand Peter Echter, Assistentin der Geschäftsleitung Sonja Schwarz und Vorstand Christoph Reiter (v.li.).

BILDER: NICOLETTI/SCHONGAU

W

ir arbeiten systemübergreifend und verstehen uns als professionelle Sparringspartner unserer Auftraggeber«, erläutert Christoph Reiter, Vorstand der Reiter AG, und fährt fort: »Unser Ziel ist es, privates Familienvermögen mit dem Familienunternehmen zu verbinden und individuelle Lösungen zu erarbeiten, was die nachhaltige Entwicklung beider Bereiche anbelangt. Mit unserem Drei-Säulen-Konzept begleiten wir unsere Kunden in allen finanziellen Fragen sowie in der zukünftigen Entwicklung ihrer Unternehmen. Und das auf Augenhöhe.«

Ein interdisziplinäres Team von Spezialisten: Die Reiter AG.

Reiter AG Dominikus-Zimmermann-Straße 10 86956 Schongau Telefon (08861) 23720 info@reiterag.de www.reiterag.de

ora Engstler 3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 125


Mobilität

ohne Grenzen

Warum strömen Menschen aus ganz Deutschland, sogar aus aller Welt nach Berkheim? Hier entstehen einzigartige Fahrzeuge, die sowohl behinderten als auch in ihrer Bewegung eingeschränkten Menschen ihre Freiheit zurück geben. MobiTEC ist Erfinder, Entwickler und Hersteller.

V

om Bodenausschnitt über einen Schwenksitz bis hin zur Fahrtrage, alle Umbauten, die aus einem Serienfahrzeug ein zweckmäßiges Absenk- bzw. Multifunktionsfahrzeug machen, erledigt die Firma MobiTEC. Aber das ist noch nicht alles. Trittstufen, Rollstuhlhaltesysteme, Auffahrrampen und viele weitere Hilfsmittel für Senioren und behinderte Menschen machen das Angebot komplett. Was an einem Umbau von MobiTEC begeistert, ist die Liebe zum Detail, mit der er entworfen und verwirklicht wurde. Es sind die innovativen Ideen, die immer wieder zu neuen und

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überzeugenden Lösungen führen, als auch die hochwertigen Materialien, die durch ihre Funktionalität faszinieren. Und schließlich die Qualität von MobiTEC, die aus Leidenschaft zur Handwerkskunst und Sorgfalt in der Verarbeitung entsteht. »Unser Schwerpunkt liegt in der PassivUmrüstung des Fahrzeugs, so dass ein Rollstuhlfahrer komfortabel transportiert werden kann«, bringt es Inhaber Harald Damaschke auf den Punkt. Aber auch Rollstuhlfahrer, die weiterhin aktiv ihr eigenes Auto lenken wollen, sind in Berkheim genau richtig.


Bilder: MoBitec (7), PitoPia/drizzd (1), PitoPia/Joe esco (1), PitoPia/Monarch (1)

Für mehr Selbstständigkeit, Unabhängigkeit und Lebensqualität Mobil zu sein bedeutet weit mehr, als eine bloße Ortsveränderung von A nach B. Es bedeutet am Leben teilnehmen zu können, einen Beruf auszuüben, soziale Kontakte zu pflegen und vieles mehr. Ein wichtiges Instrument für die Verwirklichung der individuellen Mobilität ist das Auto. MobiTEC ist einer der führenden Anbieter von individuellen Automobilumrüstungen, die Menschen mehr Mobilität verleihen. Für die meisten Menschen ist das Autofahren eine Selbstverständlichkeit. Für Menschen mit eingeschränkter körperlicher Leistungsfähigkeit nicht. MobiTEC hilft dabei, das zu ändern. Zusammen mit einer individuellen Beratung und langjähriger Erfahrung bedeutet das: Perfekt auf den Einzelfall abgestimmte Fahrzeugumbauten. Für mehr Selbstständigkeit, für mehr Unabhängigkeit, für mehr Lebensqualität. Harald Damaschke spricht von »schwierigen Anfängen«, wenn er sich an die Gründung seiner Firma erinnert. Sein früherer Arbeitgeber meldete Insolvenz an. Damaschke, als technischer Leiter im Bereich Reha-Fahrzeuge beschäftigt, wagte danach mit MobiTEC 1998 einen Neuanfang. Er hatte Glück, denn seine innovativen Ideen und individuellen Lösungen führten in den darauffolgenden Jahren immer wieder zu einem gefüllten Auftragsbuch. »Meine Kunden habe ich bislang immer auf Empfehlung generieren können«, erzählt er weiter. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die alten Räumlichkeiten aus allen Nähten platzten. Mit dem Umzug in die Robert-Bosch-Straße 6 wurde im September

Harald Damaschke

»Meine Kunden habe ich bislang immer

auf Empfehlung generieren können.«

2007 der Grundstein für weitere Expansionen gelegt. »Für die Zukunft investieren, international operieren und konservativ finanzieren« – dieser Leitsatz gilt für MobiTEC und so wird schon heute für die nächste Generation als Familienunternehmen »MobiTEC – Made in Germany« geplant. Individuelle Lösung für den Kunden »Durch die kontinuierliche Schaffung neuer Arbeitsplätze ist unser Team auf inzwischen 14 Mitarbeiter angewachsen«, berichtet Damaschke. Mit Stolz betont er, dass er ohne sein Team nicht da wäre, wo er heute ist. Seinen Prinzipien ist er stets treu geblieben: Einfachheit, Klarheit & Geradlinigkeit, Offenheit, Freundlichkeit & Ehrlichkeit.Der Umsatz ist für ihn zweitrangig. »Es geht um die Lösung«, bringt er es auf den Punkt. Das Produkt muss zum Kunden, diese Idee hat

Das Team ist mittlerweile auf 14 Personen angewachsen. Kunden schätzen vor allem die für sie entwickelten individuellen Lösungen. Ein Multifunktionsfahrzeug (rechtes Bild), das sich vom 9-Sitzer zum Rollitransporter sowie mit wenigen Handgriffen auch zum Liegendtransporter bzw. Tragestuhltransport umbauen lässt. 3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 127


»Der Druck der Krankenkassen nimmt zu. Es wird nicht ausbleiben, dass auch Taxiunternehmen solche Fahrdienste anbieten.«

Einfach bequem ein- und aussteigen.

Kia Soul – das kleine kompakte Auto mit dem man im Rollstuhl direkt bis hinter das Lenkrad fahren kann.

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Damaschke verwirklicht. Heute werden diverse Bausätze in die ganze Welt verschickt. »Gerade habe ich einen Großauftrag in ailand unter Dach und Fach gebracht.« »Speziell im Bereich Absenkfahrzeuge ist MobiTEC einer der wenigen Hersteller, die selbst konstruieren und produzieren. Die meisten anderen kaufen zu.« Absenkfahrzeuge sind Fahrzeuge aus denen der Originalboden ausgeschnitten und eine vertiefte Bodenwanne eingesetzt wurde. Für diese patentierte Lösung kann eine Person im Rollstuhl sitzend über eine Rampe in das Fahrzeug hineinfahren und wird mit einem speziellen Rückhaltesystem gesichert. Je nach Fahrzeug können bis zu fünf weitere Personen mitfahren. Dies garantiert eine individuelle und flexible Nutzung des Fahrzeugs. »Auf der Suche nach einem praktischen und geräumigen Fahrzeug finden Sie in unseren Absenkfahrzeugen eine unkomplizierte Lösung », so der Inhaber. Die Umrüstung des Serienmodells erweitert die normalen Sitzplätze um einen Rollstuhlfahrerplatz. Eine weitere Besonderheit der Firma MobiTEC ist die »Taxirampe« welche sich von den anderen Rampensystemen dadurch unterscheidet, dass sie im geschlossenen Zustand im Laderaum flach aufliegt. Hierdurch kann dieser, wenn kein Rollstuhl befördert wird, uneingeschränkt als Ladefläche genutzt werden. Diese Rampe ist speziell für die gelegentliche Beförderung von Rollstuhlfahrern, zum Beispiel im Taxi, gedacht. MobiTEC ist Generalunternehmer von Mercedes-Benz, aber auch mit VW, Renault und Citroën besteht eine Partnerschaft. »Der erste Weg führt unsere Kunden ins Autohaus, wo sie sich Ihr Wunschauto aussu-


chen«, betont Damaschke. »Wir kümmern uns anschließend um den Umbau.« »Mittlerweile hat fast jeder Fahrdienst hier in der Gegend mindestens ein multifunktionales umgebautes Auto von uns«, ist sich Harald Damaschke sicher. Dies liege hauptsächlich daran, dass diese Fahrzeuge nur mit einem Fahrer eingesetzt werden können, da es den Verbänden an Personal fehle. Ein Krankentransport benötige wesentlich mehr Personen für medizinische Betreuung und Rettungsassistenz. Zudem koste eine Fahrt mit einem Krankentransportwagen auch das Dreifache. »Der Druck der Krankenkassen nimmt zu und mit einem Multifunktionsfahrzeug kann wesentlich billiger transportiert werden«, weiß Damaschke. »Es wird nicht ausbleiben, dass auch Taxiunternehmen solche Fahrdienste anbieten.« Das könnte dann so aussehen: Am Wochenende wird das Multifunktionsfahrzeug als Taxi für alle Nachtschwärmer genutzt, unter der Woche werden Behinder-

te oder körperlich eingeschränkte Menschen gefahren. Das Multifunktionsfahrzeug als wahres Chamäleon. Erster Auftrag für Airport Aber MobiTEC macht nicht nur Autos. Kürzlich fertigte MobiTEC seinen ersten Auftrag für den Dortmunder Flughafen. Umgesetzt wurde eine Sonderlösung für Rollstuhlfahrer. »Einen Hubwagen hat jeder. Wir haben einen Lift gebaut, der die Passagiere ebenerdig einsteigen lässt, und das sage und schreibe für 80 000 Euro. Normalerweise liegen solche Sonderanfertigungen bei 350 000 bis 400 000 Euro.« Es ist die Freude und die Dankbarkeit, die Harald Damaschke ein Lächeln ins Gesicht zaubert, wenn jemand wieder mobil wird. Eben dieser Unterschied im Detail. »Diesen Anspruch, den wir immer an uns selbst stellen, können Sie in jedem unserer Umbauten erleben – weil es MobiTEC ist.« Heike Zimmermann

Technik, die begeistert.

Mit wenigen Handgriffen lässt sich die Rampe anhand eines Griffes hoch ziehen und aufklappen.

»… wenn jemand wieder mobil wird.«

MobiTec GmbH Robert-Bosch-Straße 6 88450 Berkheim Telefon (08395) 9100890 info@mobi-tec.de www.mobi-tec.de

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Für eine berufliche Zukunft

Projekt »Praxisklasse«

Bilder: Bitsch (6), Oh (6)

Gut die Hälfte aller SchülerInnen der bisherigen, abgeschlossenen Praxisklassen konnten in Lehrstellen vermittelt werden.

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Vor rund acht Jahren wurde in der Robert-Schuman-Mittelschule im Kemptener Stadtteil Sankt Mang die Praxisklasse eingeführt. Aus dem ursprünglichen Versuchsmodell nach dem Beispiel anderer Schulen wurde mittlerweile eine feste, erfolgversprechende Einrichtung. Schulabbrechern und Jugendlichen mit schlechten, schulischen Leistungen wird hier die Möglichkeit gegeben, ihre Defizite aufzuholen. Unter ausbildungsähnlichen Bedingungen werden sie auf einen Berufsalltag nach ihren Fähigkeiten vorbereitet.

E

s hat immer triftige Gründe, wenn Kinder und Jugendliche in der Schule versagen,« weiß Alfred Ott, Klassenleiter der 9P der Robert-Schuman-Mittelschule aus seiner langjährigen Erfahrung als Lehrer. »Meistens kommen diese Schüler und Schülerinnen aus einer sozial schwächeren Gesellschaftsschicht mit schwierigen, familiären Verhältnissen«, ergänzt Diplom-Sozialpädagoge Georg Holzmann, der das Projekt Praxisklasse seit Beginn begleitet. Es mangelt den Kindern an Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Unterstützung durch das Elternhaus, da sich die Eltern oft genug überfordert fühlen und die Kinder sich selbst überlassen. Dadurch verlieren sie ihr Selbstbewusstsein, trauen sich nichts mehr zu und sehen keine Zukunftsperspektive. Die Schule wird immer mehr vernachlässigt, geschwänzt und schließlich ganz abgebrochen. Bringt man diesen Kindern und Jugendlichen jedoch Verständnis entgegen, gibt ihnen Halt und fördert sie in ihren Talenten, erlebt man oft genug »kleine Wunder«. Sie blühen auf, entwickeln sich, werden zu fröhlichen, wissbegierigen und verantwortungsvollen, jungen Menschen. »Zwar scheitern wir leider immer noch oft genug«, beklagt Alfred Ott, »und es ist wahrlich nicht immer einfach, das Vertrauen der jungen Menschen zu gewinnen. Dennoch überwiegt unser Erfolg und das macht uns stolz und glücklich!« Gut die Hälfte aller SchülerInnen der bisherigen, abgeschlossenen Praxisklassen konnten in Lehrstellen vermittelt werden, die sie erfolgreich und mit Begeisterung angenommen und auch bis zum Abschluss beibehalten haben. Drei Säulen der Praxisklasse Das Konzept der Praxisklasse ist im Wesentlichen auf drei Bausteinen aufgebaut: Dem praktischen, berufsbezogenen Teil, dem Unterricht, um die Defizite aufzuholen und der sozial-pädagogischen Begleitung, um Hilfe in allen Lebenslagen zu leisten. Dabei erstreckt sich die Praxisklasse genau genommen über zwei Schuljahre, eine achte und eine neunte Klasse. Die Anzahl der Schüle-

rInnen wird bewusst gering gehalten, um auf jeden Einzelnen individuell eingehen zu können. Derzeit sind dreizehn Schüler in der 9P. Die achte Klasse sieht im Praxisteil mehr eine berufliche, handwerkliche Orientierung vor, die neunte Klasse schon eine betriebliche Orientierung. Im praktischen Teil sollen die Schüler und Schülerinnen möglichst viele handwerkliche Bereiche kennen lernen, um ihre persönlichen Vorlieben und Fähigkeiten entdecken zu können: kochen, malen und tapezieren, schreinern, gärtnern, in Wald und Forst arbeiten – alles darf und soll ausprobiert werden. Im schulischen Teil

»Wir holen hier die Eltern mit ins Boot, denn Eltern, Lehrer und Schüler müssen ein Team bilden, an einem Strang ziehen, um erfolgreich zu sein.« können die Lehrer frei vom Lehrplan und zeitlich unabhängig unterrichten. Oft genug kommt es vor, dass schulische Kenntnisse der ersten Grundschuljahre wie einfache Rechtschreibregeln oder das Einmal-Eins nachgelernt werden müssen. Der dritte Teil, der sozial-pädagogische Bereich, erweist sich oftmals als der schwierigste. »Wir holen hier die Eltern mit ins Boot«, erklärt Georg Holzmann, »denn Eltern, Lehrer und Schüler müssen ein Team bilden, an einem Strang ziehen, um erfolgreich zu sein.« Die individuellen Fähigkeiten der Kinder sollen erkannt und frei gelegt, und ihre sozialen Kompetenzen wie Zuverlässigkeit, Toleranz, Rücksicht und andere entwickelt werden. Zudem erhalten sie Hilfe in allen Lebenslagen, auch noch nach Abschluss der Praxisklasse.

anlagen mit einem Ententeich und einem Sinnesparcours verschönert, in der Villa Viva Hochbeete angelegt, Möbelstücke für Behinderte gezimmert, Bilder werden im Stile berühmter Maler wie Emil Nolde oder Wassily Kandinsky gemalt und sozialen Einrichtungen und Projekten zur Verfügung gestellt. Für viele dieser Projekte stellte das Kemptener »Kempodium« seine Werkräume samt Maschinen zur Verfügung. Zudem wurden und werden alle Projekte von Handwerksmeistern angeleitet und begleitet wie etwa Renate Fischer. Die Malermeisterin ist schon seit vielen Jahren in der Jugendarbeit tätig und hat schon unzählige Projekte beaufsichtigt, so auch das aktuelle und größte Projekt der Praxisklasse 9b: Ein Kunstwerk für den Eingangsbereich der Seniorenwohnanlage der Bau- und Siedlungsgenossenschaft (BSG) Allgäu in Kempten/Sankt Mang. Zwanzig Holzplatten in einer Größe von 2 x 2,50 Metern wurden bemalt und werden Ende Juni im Treppenhaus des Seniorenheims aufgehängt, um dieses farbenfroher und fröhlicher zu gestalten. Förderung Einer der größten Förderer der Praxisklasse ist die BSG Allgäu. Viele Schüler und Schülerinnen leben mit ihren Familien in Wohnungen der BSG. Da Mieter der BSG zugleich auch Mitglieder der Genossenschaft sind, sieht sich die BSG Allgäu hier in der Verpflichtung gegenüber ihren Mitgliedern und unterstützt deshalb das Projekt Praxisklasse von Beginn an, ebenso wie die Stadt Kempten, das Amt für Jugendarbeit und eine Vielzahl von Kooperationspartnern. Gesponsert werden die Praxisklassen über den »Europäischen Sozialfonds für Deutschland« (ESF) und private Geldgeber. »Ohne Sponsoren, ob finanzieller oder ideeller Art, könnten wir das Projekt nicht durchführen.« erklärt Alfred Ott und lädt alle Interessierten herzlich zu einem Besuch ins »offene Klassenzimmer« ein. Auch Handwerks- und Industriebetriebe, die den SchülerInnen die sechswöchigen Praktika ermöglichen und/oder sie als Azubis aufnehmen, sind im übertragenen Sinne Förderer des Projektes – und schenken den Jugendlichen somit die Chance auf Karin Bitsch eine berufliche Zukunft.

Robert-Schuman-Mittelschule Aktuelles Projekt Eine ganze Reihe von Projekten wurde in den letzten Jahren von den Praxisklassen auf den Weg gebracht. Einige Beispiele: im Seniorenstift Marienheim wurden die Außen-

Neudorfer Straße 4 87437 Kempten Telefon (0831) 56136-31 praxisklasse-ke@web.de

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Eiskalte

Leidenschaft Sprudelnde Geysire, rauschende Wasserfälle, Polarlichter oder die Stille im ewigen Eis – wer auf der Suche nach atemberaubenden Naturerlebnissen nordischer Länder ist, wird im Reisebüro Nordland Touristik in Kempten fündig. Bereits 2004 hat sich Geschäftsführerin Cornelia Fertl auf nordische Länder spezialisiert und bietet seither sehr erfolgreich ein aufregendes Portfolio an Reisen in nordische Destinationen an.

W

er es gewohnt ist, seinen Urlaub über ein Reisebüro zu buchen wird überrascht sein, wie anders das Büro Nordland Touristik ist. Keine Schaufensterreklame mit Sonnenschirm, Sandstrand und Palmen – sondern ein gepflegtes Beratungs- und Verkaufsbüro, in dem man sich gezielt zum Beratungstermin mit Cornelia Fertl verabredet hat. »Wer zu mir kommt, weiß bereits, dass seine Reise nordwärts gehen soll. Für Laufkundschaft ist mein Gebiet viel zu speziell. Mit meinen Kunden vereinbare ich deshalb konkrete Termine, um sie optimal zu beraten«, erklärt die dynamische Unternehmerin ihr Konzept. Als Spezialistin für nordische Länder hat Cornelia Fertl Reiseziele wie Alaska, die Arktis und Antarktis, Island, Grönland, Kanada, Skandinavien, Finnland und die Färöer Inseln im Programm. Meist beginnt es mit dem Hurtigruten-Postschiff Die Liebe zu den nordischen Reisezielen entdecken die meisten Kunden auf ihrer ersten Fahrt mit Hurtigruten. Seit 1893 bilden die norwegischen Postschiffe eine wichtige Verbindung zwischen großen Hafenstädten und entlegenen Orten entlang der norwegischen Fjordküste. Diese einzigartige Schiffsreise gilt als die schönste Seereise der Welt und führt von Bergen in Norwegen bis nach Kirkenes an der russischen Grenze. »Nach dieser zwölftägigen Reise mit den legendären Postschiffen, herrlichen Naturerlebnissen und ausgezeichneter Verpflegung in legerer Bordatmosphäre haben die Reisegäste Lust auf mehr«, so Cornelia Fertl, die diese Reise mindestens einmal im Jahr auch als Gruppenreise begleitet: »Unter dem Motto ›Das Allgäu sticht in See‹ führen wir zur Zeit der Mitternachtssonne von Ende Juni bis Anfang Juli 2013 wieder unsere deutschsprachig und persönlich begleiteten

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Bilder: NordlaNd (3), HurtigruteN (2), ralf HellmaNN (1), eNgstler (1)

Gruppenreisen durch. Zusätzlich bieten wir Ende März bereits zum zweiten Mal unsere Winterreise mit dem ema ›Faszination Polarlichter‹ und im Mai 2013 eine neue Reise mit dem ema ›Frühlingserwachen in Norwegen‹ an.« Nordland Touristik betreut Kunden in ganz Deutschland, Österreich und in der Schweiz, deren Buchungen dann überwiegend über das Internet erfolgen. »Oft sind es Wiederholungstäter, die vom Abenteuer-Virus infiziert sind und dann mehr wollen«, schmunzelt Fertl über ihre Stammkunden, die sich regelmäßig individuelle Reisen planen lassen. Es gibt nur sehr wenige Pauschalreisen in nordische Destinationen wie etwa Grönland oder Spitzbergen, weshalb sich Cornelia Fertl gezielt auf Individualreisen in diese Länder spezialisiert hat und damit die Rolle des Reiseveranstalters einnimmt. Die Reisespezialistin hat alle ihre Reiseziele selbst besucht, war auf jedem Schiff und kennt nahezu jedes Hotel, das sie ihren Kunden vorschlägt. »Meine Kunden wünschen sich oft sehr individuelle Ausflüge und Aktivitäten während ihrer Reise und freuen sich auf meine Geheimtipps, wie etwa ein Helikopterrundflug über den Ilulissat Eisord in Grönland oder Langlaufreisen ins finnische Lappland oder Inselhüpfen auf den Färöer Inseln. Für meine Kunden geht es um ihre wertvollste Zeit im Jahr, da muss alles auf den Punkt stimmen. Daher muss ich aus eigener Erfahrung genau wissen, was meine Kunden vor Ort erwartet«, so Fertl über ihr eigenes Qualitätsmanagement. Überwältigende, eisige Schönheit Wen die eiskalte Leidenschaft vollends gepackt hat, sollte sich eine Schiffsreise nach Grönland, Spitzbergen oder gar in die Antarktis nicht entgehen lassen. Diese außergewöhnlichen Reisen sind mit klassischen

»Für meine Kunden geht es um ihre wertvollste Zeit im Jahr, da muss alles auf den Punkt stimmen.«

Kreuzfahrten jedoch nicht zu vergleichen, da man mit Expeditionsschiffen der höchsten Eisklasse reist. Viele große Schiffe dürfen häufig nicht am antarktischen Festland anlanden, im Gegensatz zu den Expeditionsschiffen, die jeweils nur rund hundert Passagiere an Bord haben. Hier stehen Vorträge von Wissenschaftlern, Exkursionen in bizarre Eiswelten und die überwältigende Schönheit des letzten unberührten Kontinents unserer Erde im Vordergrund. ora Engstler

Nordland Touristik Cornelia T. Fertl Bodmanstraße 1 87435 Kempten Telefon (08321) 521590 cornelia.fertl@nordlandtouristik.de www.nordlandtouristik.com 3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 133


Teamwork

Vier Jahrzehnte Das vor mehr als 40 Jahren von Diplom-Ingenieur Rolf Schneider gegründete Büro für Planungs- und Ausführungsleitungen im Bauwesen wird seit 1997 mit der in Sonthofen gegründeten Schneider & Theisen GmbH erfolgreich weitergeführt. Jahrzehntelange Erfahrung, ein partnerschaftliches Miteinander und Teamwork mit allen Beteiligten eines Projektes gehören zu den Erfolgsrezepten des Ingenieurbüros. Unter dem Motto »gemeinsam ans Ziel« arbeitet das alteingesessene Unternehmen mit einer Vielzahl von Kommunen, Verbänden und Ämtern zusammen.

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D

as Ingenieurbüro mit seinen beiden Geschäftsführern omas Schneider und Holger eisen ist seit über vier Jahrzenten Ansprechpartner, wenn es um Planungsleistungen im Straßen- und Wegebau, Wasserversorgungstechnik, Kanalisation, Abwasserentsorgung, Vermessungstechnik und Kanalsanierungen geht. Darüber hinaus erbringt die Schneider & eisen GmbH Leistungen im Bereich der Projektsteuerung, dem Gewässerausbau


Bilder: Schneider-TheiSen

und Hochwasserschutz, Behebung von Unwetter- und Hochwasserschäden, im Brücken- und Spezialtiefbau sowie in allen Planungsfragen rund um Freizeitanlagen oder Sport- und Spielplätze. Über 40 Jahre Erfahrung »Unser Büro arbeitet seit über 40 Jahren partnerschaftlich und erfolgreich mit einer Vielzahl von Gemeinden, dem Abwasserverband Obere Iller, dem Straßenbauamt Kempten, der Direktion für Ländliche Entwicklung und dem Wasserwirtschaftsamt in Kempten zusammen«, berichtet DiplomIngenieur Holger eisen über die Kunden des alteingesessenen Ingenieurbüros und fährt fort: »Aber auch viele private Unternehmen und Bauherren weit über unsere Region hinaus zählen selbstverständlich zu unserem Kundenstamm.« Bereits 1993 stieg Holger eisen in das 1971 gegründete Ingenieurbüro mit ein. Die Gründung der Schneider & eisen GmbH erfolgte 1997. Der Leistungsumfang auf den einzelnen Fachgebieten erstreckt sich von der Erstellung sämtlicher Planungsunterlagen, Vorstudien und Förderanträgen über alle Planungs- und Ausführungsphasen sowie der örtlichen Bauleitung bis hin zur Projektsteuerung und intensiven Beratung. »Unser Ziel ist es, innerhalb des Planungsauftrages das Optimum für den Auftraggeber herauszuholen. Wir sind uns unserer enormen Verantwortung bewusst, daher legen wir

»Unser Ziel ist es, innerhalb des Planungsauftrages das Optimum für den Auftraggeber herauszuholen.«

größten Wert auf eine sehr enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Auftraggebern«, so Diplom-Ingenieur omas Schneider, der 1998 seinem Vater Rolf Schneider als Geschäftsführer nachfolgte. Bündelung von Leistungen Angefangen von der ersten Idee an bis zur Planung und Umsetzung, planen die Ingenieure die einzelnen Projekte eigenständig oder auch gemeinsam im Team mit anderen Fachbüros. Auf besonderen Wunsch der Auftraggeber werden auch Fachbüros wie Gutachter, Geologen, Architekten, Statiker, Landschaftsplaner oder Spezialfirmen mit hinzugezogen und koordiniert. »Durch diese Bündelung bieten wir Lösungen für praktisch alle ingenieurtechnischen Probleme und bleiben durch alle Phasen eines Projektes der zuverlässige Ansprechpartner unseres Auftraggebers«, beschreibt omas Schneider die Hintergründe der Teamarora Engstler beit des Büros.

Schneider & Theisen GmbH Ingenieurbüro für Bauwesen Zur Alten Zollbrücke 3 87527 Sonthofen Telefon (08321) 4509 info@schneider-theisen.de www.schneider-theisen.de

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Modernes Ofendesign trifft auf individuelle Wärmekonzepte Ob Alternativheizung oder unterstützende Energieversorgung: Kamin und Ofen Steidle und seine Mitarbeiter haben für jeden Kunden die richtige Empfehlung

A

In den Ausstellungsräumen der Kaminbau Steidle GmbH findet jeder Kunde das passende Design zu seinem individuellen Wohnambiente. Hier eine Ofen-Auswahl in der Geschäftsstelle Goßmannshofen.

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uch­ wenn­ es­ draußen­ jetzt­ nicht stürmt­und­schneit,­sondern­der­Allgäuer­Sommer­vor­der­Tür­steht:­Der nächste­Winter­kommt­bestimmt.­Was­gibt es­da­Schöneres,­als­gemütlich­in­der­warmen­Stube­zu­sitzen­–­am­besten­am­eigenen­Kamin­oder­(Holz-)­Ofen.­Bei­der­Auswahl­ gilt­ es­ jedoch­ einiges­ zu­ beachten. Denn­nicht­jedes­Modell,­das­auf­den­ersten Blick­gefällt,­eignet­sich­auch­für­die­jewei­lige­Wohnsituation.­Zum­Glück­gibt­es­Profis­wie­Georg­Steidle­und­sein­Team­von­der Firma­ Kaminbau­ Steidle­ GmbH.­ In­ den ­Geschäftsräumen­ in­ Bobingen,­ mit­ Geschäftsführer­ Hermann­ Mutz­ und­ in

­ achen-Goßmannshofen,­ mit­ GeschäftsL stellenleiter­­Harald­Popp­finden­Kunden­eine­­professionelle­und­maßgeschneiderte­Beratung,­ zugeschnitten­ auf­ ihre­ ganz persönlichen­ Wünsche­ –­ inklusive­ Lieferung,­Montage,­Kaminanschluss­und­Service­komplett­aus­einer­Hand. Die­Auswahl­an­zeitgemäßen­Öfen­oder Kaminen­ist­groß.­Hoch­und­schlank­in­mattem­Grau,­modern­designed­mit­Sandstein,, klassisch­weiß­für­die­Küche,­als­gemauerter Kachelofen­oder­offener­Kamin:­»Optische Vorlieben­ unterliegen­ dem­ individuellen Geschmack«,­wissen­die­Männer­vom­Team Steidle.­»Der­Ofen­oder­Kamin­muss­aber


auch zu den Heizbedürfnissen der neuen Besitzer sowie zum Haus oder zur Wohnung passen. Sowohl bei der Energieverwertung als auch bei der Wärmeerzeugung gibt es große Unterschiede«. So brauchen beispielsweise mehrere Generationen, die Haus oder Hof rund um die Uhr beheizen und eine große Menge Warmwasser zum Kochen, Duschen oder Baden benötigen, ein anderes Energiekonzept als ein junges Paar, das meist abends und am Wochenende daheim ist und den Kamin hauptsächlich für gemütliche Stunden nutzt.

»Für jeden der richtige Ofen«: So lässt sich die Philosophie der Kaminbau Steidle GmbH auf den Punkt bringen. Als Komplettanbieter mit bestens geschultem Fachpersonal und einem umfangreichen Wissen rund um den Kamin und Ofen fängt für Georg Steidle und sein Team der Service mit dem Verkaufsgespräch erst an. Eine energietechnische Beratung gehört in jedem Fall dazu, damit die Kunden später auch den größtmöglichen Nutzen aus ihrem Schmuckstück ziehen. »Für uns zählen nicht der schnelle Euro oder der Auftragsabschluss mit der höchsten Gewinnspanne, sondern die Zufriedenheit unserer Kunden Ofen und Kamin sowie eine hervorragende Qualität bei Gemaßgeschneidert zum Wohnkonzept räten und handwerklicher Ausführung«, so Geheizt werden kann nicht nur mit Holz und Holzpellets, sondern auch mit Öl oder Georg Steidle. Gas. Wasser führende Geräte unterstützen Der Erfolg gibt dem gelernten Schorneine vorhandene Heizung, indem die entstesteinfeger, der daneben noch eine technihende Wärme als Pufferspeicher für Heizsche sowie eine kaufmännische Ausbildung körper und Brauchwasser verwendet wird. absolviert hat, Recht. Aus der Ein-Mann-FirSie arbeiten parallel zu Ölma, die Georg Steidle 1986 oder Gasthermen und köngründete, wurde dank großer Nachfrage und bester Arnen auch mit einer Solaranlafür die Hausmesse sind beit schnell ein »richtiges« ge kombiniert werden. Holz am Samstag, 1. September, Unternehmen. Heute hat die und Pelletöfen hingegen sind in Bobingen, sowie am Kaminbau Steidle GmbH vom eigentlichen EnergiekonSamstag, 8. September, insgesamt vierzehn Mitarzept des Hauses unabhängig. »Aufgrund ihrer hohen Wär- in Lachen-Goßmannshofen. beiter am 1999 eröffneten Hauptsitz in Bobingen und meabgabe und der einfachein der seit 2005 bestehenden Zweigstelle in ren Bedienbarkeit sind diese Öfen eher als Goßmannshofen. Alternativ- oder Winterheizung in WohnNeben Kamin- und Ofenbau sowie Karäumen geeignet, die ansonsten konventiominsanierung bietet die Kaminbau Steidle nell mit Energie versorgt werden«, erklärt GmbH auch Edelstahlkamine, AbgasanlaGeorg Steidle. Es kommt also ganz darauf gen, einen Reparaturservice für Kachelöfen an, zu welchem Zweck und für welche sowie die Erneuerung von Kaminköpfen Räumlichkeiten ein Ofen oder Kamin angeund Schornsteinen. Ergänzt wird das Leisschafft werden soll.

Empfehlungen und Hausmesse sind die beste Werbung Neuaufträge erhält die Kaminbaufirma übrigens zu einem großen Teil durch Weiterempfehlung – und darauf ist Georg Steidle stolz: »Rund 60 Prozent unserer Arbeit stammt aus Kontakten, die zufriedene Kunden vermitteln. Ich denke, das ist schon eine tolle Referenz«. Zudem veranstaltet der Meisterbetrieb jedes Jahr an beiden Standorten eine viel beachtete Hausmesse mit 500 bis 600 Besuchern. »Da ist richtig was los, und wir lassen uns immer etwas ganz Besonderes für unsere Kunden einfallen«, verspricht Georg Steidle, der auch heuer wieder mit attraktiven Angeboten, Aktionen und Komplettpaketen aufwarten wird. Susanne Dietz

Kaminbau Steidle Kapellenstraße 7 87760 Lachen-Goßmannshofen Telefon (08331) 48888 info@kaminbau-steidle.de www.kaminbau-steidle.de Gutenbergstraße 27 86399 Bobingen Telefon (08234) 42201 bobingen@kaminbau-steidle.de www.kaminbau-steidle.de

Bilder: dietz (3), AurhAmmer (2)

Termine

tungsspektrum durch eine mobile Spenglerei für Blecharbeiten aller Art. Nicht zuletzt realisiert das Team auch Großprojekte etwa für Heizungsbaufirmen, Hotels oder Bäckereien und arbeitet erfolgreich mit Hausverwaltungen und Architekten zusammen.

Das Kaminbau-Team aus Goßmannshofen: Inhaber Georg Steidle, Dimitri Möller, Karl Honold, Natascha Böhlert, Michael Erd, Geschäftsstellenleiter Harald Popp, Georg Toth (v.li.).

Team Bobingen: Ivo Gollmitzer, Jakob Baur, Romina Zeisberger, Ingrid Wagner, Guido Stanke, Max Biller (v.li.), kniend: Hermann Mutz (Geschäftsführer). 3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 137


Regionalbank Hypo Vorarlberg punktet auch bei Anlegern in Süddeutschland

»Die Kunden vertrauen auf Stabilität und wirtschaftliche Stärke« Die wirtschaftlich turbulenten letzten Jahre haben Banken auf die Probe gestellt. Immer mehr Unternehmer und Privatkunden vertrauen deshalb auf die persönliche Beratung und Betreuung solider Regionalbanken. Die Hypo Landesbank Vorarlberg ist eine solche Regionalbank und seit über 40 Jahren erfolgreich im Kleinwalsertal vertreten. Filialdirektor Artur Klauser erklärt gegenüber dem Allgäuer Wirtschaftsmagazin, wo er die besonderen Stärken der Hypo Vorarlberg sieht und was er seinen Kunden derzeit rät.

»Eine gute Bank muss vertrauensvoll und zuverlässig sein. Nur so können langfristig erfolgreiche Geschäftsbeziehungen entstehen«, ist Artur Klauser, Filialdirektor der Hypo Vorarlberg im Kleinwalsertal, überzeugt.

BILDER: HYPO LANDESBANK VORARLBERG

Hypo Landesbank Vorarlberg auf einen Blick Kerngeschäft: Unternehmerbank Wohnbaubank Private Banking Mehrheitseigentümer: Land Vorarlberg über die Vorarlberger Landesbank-Holding Bilanzsumme per 31. März 2012: 14,4 Milliarden Euro Mitarbeiter: über 700

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Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM): Was macht die Hypo Vorarlberg anders – oder besser – als andere Banken? Artur Klauser: Die Hypo Landesbank Vorarlberg steht seit Jahren für Stabilität und Zuverlässigkeit. Wir werben um Einlagen und vergeben diese sorgfältig als Kredite. Auf risikoreiche Handels- und Spekulationsgeschäfte verzichten wir bewusst. Zudem beschränken wir uns auf Regionen, in denen wir die Märkte kennen. Das gibt unseren Kunden Sicherheit und Orientierung. Das Team im Kleinwalsertal ist auf Private Banking und Vermögensverwaltung sowie auf Unternehmens- und Wohnbaufinanzierungen spezialisiert. AWM: Welche Geldanlagen bietet die Hypo Vorarlberg an? Klauser: Aufbauend auf Strategien, die in den letzten Jahren sehr erfolgreich waren, haben unsere Experten innovative Produkte entwickelt – etwa die Anlage »HypoWeltportfolio IQ Maximum Return«. Mit ihr können sich unsere Kunden gegen zukünftige Turbulenzen an den Finanzmärkten wappnen. Grundlage ist ein intelligentes Modell, das sowohl Aufwärts- als auch Abwärtstrends an den Aktienmärkten nutzt und auf dessen Basis die Anlageentscheidungen getroffen werden. Ein weiteres Highlight ist die »Hypo Value Aktien Realwertstrategie«, die in 20 Top-Unternehmen entsprechend ihrem »inneren Wert« investiert. Das bedeutet, dass nicht der übliche

Marktwert, sondern allein der objektive Wert entscheidend für unseren Kapitaleinsatz ist. Das Produkt enthält ausschließlich Aktien von substanzstarken, international bedeutenden Unternehmen. Darin sehen wir gerade in unsicheren Zeiten großes Potential. AWM: Sind Anleger heute sicherheitsorientierter als vor fünf Jahren? Klauser: Sicherheit spielt bei Anlageentscheidungen eine sehr große Rolle – was uns zugute kommt. Die Hypo Vorarlberg ist auch im derzeit schwierigen Wirtschaftsumfeld ein verlässlicher Partner und zählt nicht umsonst zu den Top Ten Banken Österreichs. Dies zeigt sich nicht nur an unserer stetig steigenden Kundenzahl, sondern auch an einer seit vielen Jahren unveränderten Geschäftspolitik und hervorragenden Ergebnissen. SD

Hypo Landesbank Vorarlberg im Kleinwalsertal Private Banking Center Walserstraße 31 87567 Riezlern Telefon (004350) 4148000 pkriezlern@hypovbg.at www.hypo-kleinwalsertal.de

Filiale Mittelberg Walserstraße 362 87569 Mittelberg


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Rufen Sie uns unverbindlich an, wir beraten Sie gerne! Ansprechpartner:Thomas Tänzel Telefon (0831) 960151-10, taenzel@tt-verlag.de Unsere nächste Ausgabe erscheint am 23. August, Redaktionsschluss ist am 30. Juli.

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Absagen an Stellenbewerber Schreibt ein Unternehmen eine Stelle aus, erhält es in der Regel mehrere Bewerbungen für diese Stelle und muss daher zwangsläufig allen nicht berücksichtigten Bewerbern absagen. Was muss ein Unternehmen hierbei beachten? Es kommen insbesondere drei Problemkreise in Frage: • Behandlung von Bewerbungsunterlagen • Erstattung von Fahrtkosten • Unterlassung jeglicher Diskriminierung

Wenn Bewerbungsunterlagen unverlangt eingehen, muss ein Unternehmen nicht darauf reagieren.

Behandlung von Bewerbungsunterlagen Bei einer Bewerbung überlässt der Bewerber üblicherweise dem ausschreibenden Unternehmen Bewerbungsunterlagen. Dies sind in der Regel der Lebenslauf, ein Foto sowie Arbeitszeugnisse. Diese Bewerbungsunterlagen sind Eigentum des Bewerbers. Erfolgt die Bewerbung auf Veranlassung des Arbeitgebers, beispielsweise nach Schaltung eines Inserats, dann entsteht rechtlich hieraus ein Anbahnungsverhältnis. Den Unternehmer treffen dadurch entsprechende Verhaltenspflichten. So hat er die Unterlagen sorgfältig aufzubewahren und nach Abschluss des Bewerbungsverfahrens auf seine Kosten dem Bewerber wieder zuzuleiten. Etwas anderes gilt nur, wenn Bewerbungen unverlangt beim Arbeitgeber eingehen. Hierauf braucht ein Unternehmen nicht zu reagieren. Es kann die Unterlagen sogar vernichten. Ersatz von Vorstellungskosten Wird ein Bewerber von einem Unternehmen zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, hat das Unternehmen die dem Bewerber entstehenden Vorstellungskosten zu erstatten. Nach einem Urteil des BAG vom

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29. Juni 1988 (Az.: 5 AZR 433/87), ergibt sich dieser Anspruch aus dem Auftragsrecht nach § 670 ff. BGB. Wenn ein Arbeitgeber den Arbeitnehmer zur Vorstellung aufgefordert hat, muss er ihm in aller Regel alle Aufwendungen ersetzen, die der Bewerber zur Wahrnehmung an dem Vorstellungsgespräch den Umständen nach für erforderlich halten durfte. Dazu gehören Fahrtkosten oder Mehrkosten für Verpflegung und Übernachtung. Etwas anderes gilt nur, wenn zwischen den Parteien eine hiervon abweichende Vereinbarung getroffen wurde. Vermeidung von Diskriminierung Am 18. August 2006 trat das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz in Kraft. Gemäß § 1 AGG ist Ziel des Gesetzes, Diskriminierungen wegen der Rasse, der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, der Behinderung, des Alters und der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen. Gemäß § 6 Abs. 1 Satz 1 AGG gelten als Beschäftigte auch Bewerberinnen und Bewerber für ein Beschäftigungsverhältnis. Diese können gemäß § 21 AGG bei einer Verletzung des Benachteiligungsverbots Schadensersatz verlangen. Ein solcher Anspruch muss innerhalb einer Frist von zwei Monaten ab dem Zeitpunkt der Benachteiligung geltend gemacht werden. Hierzu muss der Bewerber nur Indizien beweisen, die eine Benachteiligung wegen eines in § 1 AGG genannten Grundes vermuten


Es kann nur jedem Arbeitgeber dringend empfohlen werden, insbesondere bei der Gestaltung der Stellenanzeige und der Durchführung der Vorstellungsgespräche jeden Eindruck zu vermeiden, der auf eine Diskriminierung schließen lässt.

lassen. In diesem Fall trägt der Arbeitgeber die Beweislast dafür, dass kein Verstoß gegen die Bestimmungen zum Schutz der Benachteiligung vorgelegen hat. Die Gefahr, von einem abgelehnten Bewerber auf Schadensersatz wegen Verstoßes gegen das Diskriminierungsverbot in Anspruch genommen zu werden, ist daher nicht ganz unerheblich. Es würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen, über jeden in § 1 AGG aufgeführten Grund Ausführungen zu machen. Es kann nur jedem Arbeitgeber dringend empfohlen werden, insbesondere bei der Gestaltung der Stellenanzeige und der Durchführung der Vorstellungsgespräche jeden Eindruck zu vermeiden, der auf eine Diskriminierung schließen lässt. Das gesetzlich geregelte Diskriminierungsverbot bedeutet nun aber nicht, dass alle Bewerber gleich behandelt werden müssten. Tatsächlich ist sehr wohl eine unterschiedliche Behandlung von Bewerbern zulässig. Es muss hierfür aber ein sachlicher Grund gegeben sein. In der täglichen Praxis werden allerdings nicht alle Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch geladen. Viele erhalten nach geraumer Zeit vom Arbeitgeber ohne Angabe von Gründen eine Absage. Dies reicht üblicherweise auch aus. Jedoch soll in diesem Zusammenhang auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 19. April 2012 (Az.: C-415/2010) aufmerksam gemacht werden. Der dem Urteil zugrunde liegende Sachverhalt ereignete sich in Deutschland. Eine Bewerberin, 1961 geboren und russischer Herkunft, mit der Qualifikation als System-

technikingenieurin, bewarb sich auf eine Stellenanzeige für »eine/einen erfahrene/ en Softwareentwickler/-in«. Auf diese Bewerbung erhielt sie eine Absage, ohne zuvor zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen worden zu sein. Einige Zeit danach erschien im Internet eine zweite Stellenanzeige von dem gleichen Unternehmen, die dem Inhalt der ersten Anzeige entsprach. Hierauf bewarb sich die Systemtechnikingenieurin erneut und erhielt wiederum eine Absage, ohne zuvor zu einem Gespräch eingeladen worden zu sein und auch ohne Angabe von Gründen. Die Bewerberin war nun der Ansicht, dass sie die Anforderung für die betreffende Stelle erfülle und wegen ihres Geschlechts, ihres Alters und ihrer ethnischen Herkunft benachteiligt worden sei. Sie erhob Klage auf Zahlung von Schadensersatz wegen Diskriminierung und verlangte des weiteren, dass ihr die Bewerbungsunterlagen des eingestellten Bewerbers zur Verfügung gestellt werden, um den Nachweis zu erbringen, dass sie besser qualifiziert sei, als dieser. Dieser Prozess wurde bis zum Europäischen Gerichtshof geführt. Der EuGH entschied nun, dass ein erfolgloser Bewerber keinen Anspruch auf Auskunft über die anderweitige Besetzung der Stelle hat. Gleichzeitig allerdings entschied der EuGH, dass die Verweigerung jedes Zugangs zu Informationen ein Gesichtspunkt darstellen könne, der im Rahmen des Nachweises von Tatsachen, die das Vorliegen einer Diskriminierung vermuten lassen, heranzuziehen ist. Es ist nun Sache des zuständigen deutschen Gerichts, unter Berücksichtigung aller Umstände des bei ihm anhängenden Rechtsstreits zu prüfen, ob eine Diskriminierung vorliegt. Wie das deutsche Gericht darüber entscheiden wird, ist im Moment noch offen. Für die betriebliche Praxis sei allerdings folgendes angemerkt: Sofern es nach einer einmalig ausgeschriebenen Stelle zu einer Einstellung kommt, reicht die unbegründete Absage an die nicht berücksichtigten Bewerber aus, ohne dass offengelegt werden müsste, warum der eingestellte Bewerber den Zuschlag und der Rest eine Absage erhalten hat. Probleme könnten sich allerdings ergeben, wenn es nach der ersten Ausschreibung der Stelle zu keiner Besetzung kommt und die Stelle erneut ausgeschrieben wird, es aber nach der Erstausschreibung schon zu Absagen an Bewerber kam. In diesem Fall sollte der Arbeitgeber Gründe für die Absagen haben. Denkbar wäre hier z.B., dass man als Arbeitgeber

Rechtsanwalt Roland Stemke Residenzplatz 1 87435 Kempten Telefon (0831) 26991 Telefax (0831) 12359 www.ra-stemke.de rastemke@t-online.de

schon eine feste Zusage eines Bewerbers hatte und dieser im allerletzten Moment die Stelle dann doch nicht angetreten hat. Aus diesem Grund sollte jeder Arbeitgeber erst dann Bewerbern absagen, wenn der zur Einstellung vorgesehene Bewerber seine Arbeit auch tatsächlich angetreten hat. Ansonsten läuft das Unternehmen Gefahr, von einem abgelehnten Bewerber erfolgreich auf Schadensersatz verklagt zu werden, weil es Indizien für eine Diskriminierung geliefert hat.

Probleme könnten sich ergeben, wenn es nach der ersten Ausschreibung der Stelle zu keiner Besetzung kommt und die Stelle erneut ausgeschrieben wird, es aber nach der Erstausschreibung schon zu Absagen an Bewerber kam.

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Neu STELLEN Laut einer gemeinsamen Studie des Ifo-Instituts und Randstad nutzen bislang lediglich knapp zehn Prozent der Firmen soziale Netzwerke, um neue Mitarbeiter zu werben. Immer noch am weitesten verbreitet ist aus Sicht der befragten Personalchefs die klassische Stellenanzeige in den Printmedien.

BUTCH/FOTOLIA

Als regionales Wirtschaftsmagazin präsentiert sich auch unser Magazin als Plattform zur effektiven Suche von Mitarbeitern auf Führungsebene.

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Neben Geschäftsführern und Unternehmensinhabern zählen auch leitende Angestellte und Mitarbeiter in verantwortungsvollen Führungspositionen zur unserer interessierten Leserschaft. Die Zustellung jeder einzelnen Ausgabe unseres Magazins erfolgt postalisch direkt an die Abonnenten aus dem Wirtschaftsraum Allgäu und sorgt somit für geringe Streuverluste von Stellenanzeigen.


Jobs im Allgäu: Der Stellenmarkt für Führungskräfte

MARKT Inserate in unserer neuen »Stellenmarkt«-Rubrik sprechen die anvisierte Zielgruppe deutlich fokussierter an und stellen somit eine wirtschaftlich attraktive Alternative zur Mitarbeitersuche in den Printmedien dar. (te)

CONTRASTWERKSTATT/FOTOLIA

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Sie haben Fragen zum Stellenmarkt oder möchten inserieren? Schreiben Sie uns per E-Mail an info@tt-verlag.de oder nehmen Sie telefonisch Kontakt auf. Ihr Ansprechpartner Thomas Tänzel freut sich auf Ihren Anruf!

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WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS

Wirtschafts-Meldungen in Kürze

Oberstdorf

Erolzheim

Hotel positioniert sich als Ruhepol in den Bergen

Vorbild für Energiewende

Traditionelle Gastfreundschaft und modernes Ambiente will das Hotel Exquisit in Oberstdorf miteinander verbinden. Erst kürzlich ist das Vier-Sterne-Superior-Hotel eingeweiht worden, das laut Vize-Landrat Anton Klotz ein Edelstein in der Touristikhochburg Oberstdorf sei. Die 52 Zimmer und Suiten mit alpinem Interieur mit viel Holz, Glas, Naturstein und Leder bieten einen freien Blick in die Natur und Aussicht auf die Oberstdorfer Berge. Neben einem Golf-Simulator stehen im rund 1 000 Quadratmeter großen Wellnessbereich ein Hallenbad, Saunen und eine Schönheits- sowie te eine Fitnessabteilung zur Verfügung.

Kißlegg

Brauerei Farny legt zu Obwohl der Bierabsatz in Baden-Württemberg um zwei Prozent zurückging, hat die Kißlegger Brauerei Farny zugelegt. Am besten verkaufte sich im vergangenen Jahr Kristallweizen – eine Erfindung von Farny, die inzwischen bundesweit populär ist. 40 Prozent des 2011 von Farny ausgelieferten Bieres war Kristallweizen. Und auch investiert wurde im Jahre 2011: In die Modernisierung der Braustätte flossen zwei Millionen Euro – für den Bau einer Fotovoltaikanlage und in die Sanierung des Labors. 60 Mitarbeiter und vier Auszubildende arbeiten für Farny. Noch nie gab es eine betriebsbedingte Kündigung. Wachsen will das Unternehmen nach Aussage von Geschäftsführer Elmar Bentele »in der Region«. Außerdem plane Farny die Errichtung eines Hotels. xl

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Die Wende in der Energiepolitik kommt zwar nur sehr zögerlich voran, dennoch gibt es Unternehmen, die ihre eigene Energiewende für sich bereits vollzogen haben. Zu diesen Unternehmen zählt auch die Kohler – natürlich einrichten aus Erolzheim, eines der größten Naturholzmöbelhäuser Süddeutschlands. Inhaber Peter Kohler legt Jahren Wert auf eine nachhaltige und ökologische Ausrichtung seines Unternehmens. Mit einem Elektroauto der Marke Opel will das Unternehmen nun einen weiteren Schritt in diese Richtung gehen. Den benötigten Strom für das Elektroauto produziert das Unternehmen selbst. Ein Solar-Carport auf dem Firmengelände sowie eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Einrichtungshauses sorgen dafür, dass der benötigte Strombedarf für das Betreiben des Elektroautos sichergestellt ist. Auch Kunden, die ein Elektroauto fahren, dürfen den Solar-Carport kostenlos benutzen. rl

Kempten/Immenstadt

Bayerisches Qualitätssiegel für das Allgäu Das Allgäu wurde von der Initiative »Gesundheitsregionen Bayern« des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit als eine von 14 prämierten Gesundheitsregionen in Bayern mit dem Qualitätssiegel ausgezeichnet. »Ziel ist es, die Zukunftspotentiale der Gesundheitsbranche auszubauen und die verschiedenen Akteure vor Ort besser zu vernetzen. Mit einer Spezialisierung in den emenwelten Prävention, medizinische Versorgung, Wirtschaft und Forschung, Bildung sowie Tourismus in Bezug zur Gesundheitswirtschaft und einer medizinischen Schwerpunktsetzung bekommt jede Region ihr eigenes Markenzeichen«, sagte Staatsminister Dr. Marcel Huber bei der feierlichen Auszeichnung im Gesundheitszentrum Immenstadt. »Die Patienten profitieren nicht nur vom Wissen einzelner Ärzte oder Kliniken, sondern vom Know-how einer ganzen Region.« rl


Isny/Wangen

Solarbranche wird weltweit boomen Die deutsche Solarbranche wird nach Ansicht der Energieexpertin Claudia Kemfert ungeachtet der jüngsten Pleitewelle überleben. »Wir haben sehr gut aufgestellte Unternehmen im Land. Die grundsätzliche Schwarzmalerei teile ich nicht«, sagte die Professorin für Energieökonomie beim Deutschen Institut für Wirtschaftsförderung (DIW) in Berlin. »Die Solarbranche insgesamt ist eine Zukunftsbranche, die weltweit boomen wird«, sagte die Wirtschaftswissenschaftlerin. Es sei allerdings eine langfristige Technik. »Insofern ist es wichtig, dass man sich nicht alle Standbeine abschneidet. Aber eine Marktbereinigung war zu erwarten.« xl

Lindau

Continental-Expertenwissen macht Autos sicherer Seit fast 15 Jahren forschen hochspezialisierte Fachleute in Lindau daran, das Auto sicherer zu machen. Offenbar mit Erfolg, denn inzwischen bauen Hersteller die in Lindau entwickelten Systeme wie beispielsweise den sogenannten Notbremsassistent nicht mehr nur in Ober- und Mittelklassewagen ein, sondern auch zunehmend in Kleinwagen. So beschäftigt Continental inzwischen weltweit über 1 000 Menschen allein für den Geschäftsbereich Fahrerassistenzsysteme. Gesteuert werden die Aktivitäten, auch für die Standorte in den USA, in Japan, Rumänien und Deutschland, von Lindau aus. Der Conti-Konzern sieht in diesem Segment einen Wachstumsmotor und hat daher nun Continental Lindau zum eigenständigen Geschäftsbereich aufgewertet. Das Gebäude in Lindau ist erst zehn Jahre alt und bereits um das Doppelte vergrößert worden. Für das laufende Jahr hat das Unternehmen 100 Neueinstellungen angekündigt, allein 80 für den Bereich Forschung und Entwicklung. Für das kommende Jahr sucht Continental noch einmal 50 Ingenieure, die sich mit Laser-, Radar- oder Videotechnik und anderen Komponenten der Systeme auskennen, die Autofahrern das Leben erleichtern sollen. xl

Veränderung im Volksbank-Aufsichtsrat omas Fritz ist neu in den Aufsichtsrat der Volksbank Allgäu-West gewählt worden. Der ehemalige Dethleffs-Chef folgt dem langjährigen Vorsitzenden des Aufsichtsrates, dem Isnyer Brauereibesitzer Josef Stolz, der sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegte. Stolz gehörte seit 1985 dem zwölfköpfigen Aufsichtsrat des Bankenverbandes an. Die Volksbank Allgäu-West hat rund 20 000 Genossenschafts-Mitglieder. Das Geschäftsjahr 2011 hat das Bankinstitut, bei dem 243 Mitarbeiter beschäftigt sind, mit einem Bilanzgewinn von gut 2,7 Millionen Euro abgeschlossen. Rund 810 000 Euro davon gehen an die Genossen, die eine Dividende von sechs Prozent und einen Jubiläumsbonus zum 150-jährigen Bestehen von zwei Prozent erhalten. Der Rest wird zurückgelegt. Der Jahresüberschuss betrug gut vier Millionen Euro, wovon bereits jeweils 700 000 Euro in die gesetzliche Rücklage und andere Ergebnisrücklagen gewandert sind. xl

OH

Berlin

Josef Stolz wurde 1985 erstmals in den Aufsichtsrat der Volksbank Allgäu-West gewählt. Jetzt hat der Vorsitzende des Aufsichtsrates aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig sein Amt niedergelegt.

Mindelheim

Grob eröffnet Werk in China Die Mindelheimer Grob-Werke haben im nordostchinesischen Dalian im Juni eine neue Produktionsstätte offiziell eröffnet. Auf einem 60 000 Quadratmeter großen Grundstück sind eine Produktionshalle sowie ein mehrstöckiges Bürohochhaus entstanden. Bereits im März haben 140 Mitarbeiter ihre Tätigkeit dort aufgenommen. Bis Ende Mai 2013 soll die Produktionsfläche auf rund 24 000 Quadratmeter vergrößert werden. Insgesamt haben die Grob-Werke über 20 Millionen Euro in den neuen Standort investiert. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Grob-Werke, German Wankmiller, sieht in dem neuen Werk eine klare und konsequente Fortführung der jahrzehntelangen Unternehmensstrategie. »So wie wir bereits Mitte der 1950er Jahre den ersten deutschen Automobilherstellern nach Brasilien gefolgt sind und in den 1980er Jahren mit unserem US-amerikanischen Werk den damaligen Boom auf dem nordamerikanischen Automobilmarkt begleitet haben, zollen wir nun den Erwartungen und Bedürfnissen unserer Kunden in und aus China Tribut.« Geschäftsbeziehungen mit den Chinesen pflegen die rl Mindelheimer seit 20 Jahren.

Sonthofen

Möbel Lederle feiert 75. Jubiläum Der Grundstein für das Möbelgeschäft Lederle wurde 1937 von Schreiner Josef Lederle in Sonthofen gelegt. Heute wird das Unternehmen in dritter Generation von Angelika Lederle und Hubert Timmermann geführt, die seit bereits 18 Jahren die Geschicke des Betriebes leiten. 17 Mitarbeiter, einige davon seit vielen Jahren, beschäftigt Möbel Lederle. Eine wichtige Stärke des Betriebes ist die Einrichtungsplanung. Regelmäßige Kochtreffs mit Spitzenköchen sowie Kochkurse für Gruppen oder Firmen gehören zu den Highlights der Showküche von Möbel Lederle. te

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Stuttgart

»Technologie Roadshow 2012« begeisterte

Gute Stimmung bei Südwestindustrie »Die Zuversicht kehrt zurück« steht auf dem Deckblatt des IHKKonjunkturberichtes für den Südwesten. Denn allenthalben macht sich Optimismus breit. Verhalten zwar, aber deutlich spürbar: Die Grundstimmung in der baden-württembergischen Wirtschaft hat sich seit Jahresbeginn noch weiter verbessert. Und gerade auch beim Mittelstand ist demnach trotz Politikwechsel keine Panik aus- Der Ulmer IHK-Chef Dr. Peter Kulitz gebrochen. Für Unruhe sorgt nach Aussage des Ulmer IHK-Chefs (Geschäftsführender Peter Kulitz, der auch Präsident des baden-württembergischen In- Gesellschafter der dustrie- und Handelskammertages ist, jedoch die Energiewende. ESTA Apparatebau in Ein jüngst vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) vorgestell- Ulm), freut sich über optimistische Grundtes Gutachten zur Entwicklung sowohl der Preise als auch des stimmung der SüdwestStrombedarfs nach dem Abschalten der letzten Atommeiler habe Industrieunternehmen. die Wirtschaft in Alarmstimmung versetzt. Erst einmal aber malen die Firmen nicht schwarz. Vor allem die Exportchancen beflügeln sie. Nur jeder zehnte Betrieb befürchtet hier Einbußen. Ein Viertel der Unternehmen in Baden-Württemberg will seinen Personalbestand sogar erhöhen. xl IHK

Wirtschafts-Meldungen

Waltenhofen

Ihr innovatives Technologie-Portfolio präsentierte die Waltenhofener Scalcom GmbH gemeinsam mit ihren Partnern und Herstellern Motorola, BridgeWave, Extreme Networks und RAD Data Communications im Mai in Berlin und München. Neben einem Überblick über das Leistungsspektrum der Firma konnten die Teilnehmer der Technologie Roadshow 2012 sich über neue Geschäftsmodelle für Systemhäuser informieren und erhielten Einblicke in die neuesten Standards von Wireless LAN, Richtfunk, Ethernet-Access und Datacenter. »Unsere Kunden konnten vor allem von den vielschichtigen Vorträgen profitieren. Zusätzlich entstanden im Verlauf der beiden Veranstaltungen viele interessante Gespräche, die auch für uns viele Anregung lieferten«, resümierte Georg Skala, Vertriebsleiter von Scalcom. Deshalb werde man auch künftig auf derartige Veranstaltungsformate setzen. Scalcom ist auf den Verkauf und den Vertrieb von Netzwerkprodukten und -lösungen spezialisiert und richtet sich mit ihrem Angebot und Leistungen an Systemhäuser, Service-Provider und Netzbetreiber sowie an EDV-Fachhändler. rl

Oy-Mittelberg

Ute Leube ist Unternehmerin des Jahres Aus dem Nichts hat die Allgäuer Unternehmerin Ute Leube vor 25 Jahren das Unternehmen Primavera aufgebaut. Jetzt wurde sie in Berlin zur »Unternehmerin des Jahres 2012« gekürt, wo die 60-Jährige den Preis des Champagnerhauses Veuve Clicquot entgegen nahm. Ute Leube gilt als Wegbereiter der Aromatherapie in Deutschland und hat über die Jahre hinweg ein internationales Unternehmen aufgebaut und es nachhaltig ausgerichtet. Inzwischen erwirtschaftet Primavera einen Umsatz von über 22 Millionen Euro und vertreibt ein umfangreiches Sortiment von rund 340 Ölen und Wellnessprodukten. te

150 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2012

Immenstadt

Künstlerin veröffentlicht ersten Kunstkalender Die Kunstmalerin Doris Schäfer aus ImmenstadtStein hat ihren ersten Kunstkalender mit dem Titel »Öffnungen des Seins« veröffentlicht. Die naturverbundene Wahlallgäuerin arbeitet seit 1995 kreativ und bringt unter anderem Kindern und Erwachsenen in individuellen Kursen das kreative Malen näher. Seit Jahren erfreuen sich ihre Werke großer Beliebtheit, die seit 2001 regelmäßig in Doris Schäfer mit einem ihrer charakteristischen, Ausstellungen zu sehen sind. runden Gemälde. Die zwölf Motive ihres Kalenders sollen den Betrachter mit positiver Energie durch das Jahr 2013 begleiten. Vertrieben wird der Kalender ab Herbst über den Michaels-Verlag; er wird darüber hinaus im ausgewählten Einzelhandel erhältlich sein. te

Oberschönenfeld

Kunst von Bertram Schilling Unter dem Motto »Andere Stimmen, andere Räume« präsentiert die Schwäbische Galerie im Volkskundemuseum Oberschönenfeld noch bis 8. Juli Arbeiten von Bertram Schilling. Gezeigt werden großformatige Gemälde, Collagen, Scherenschnitte sowie weitere Objekte seiner künstlerischen Arbeit aus den vergangenen zehn Jahren. Der 1971 in Krumbach geborene Künstler lebt und arbeitet in Sonthofen und München. Er gilt als Meisterschüler von Professor Rolf Lobeck, Kunsthochschule Kassel, und erhielt bereits mehrere Preise und Stipendien für seine Werke. rl


Ravensburg

Raiffeisenbanken möchten fusionieren

RHR

Die Raiffeisenbanken Vorallgäu und Ravensburg wollen fusionieren. Damit entsteht eine Raiffeisenbank mit fast einer Milliarde Euro Geschäftsvolumen, 136 Mitarbeitern, elf Geschäftsstellen und zwei Selbstbedienungsfilialen im Großraum Ravensburg. Insgesamt gehören der neuen Raiffeisenbank Ravensburg eG 12 800 Mitglieder an. Der Fusionsvertrag soll im Juli unterzeichnet werden. Die »technische Fusion« soll bis zum Herbst realisiert werden. Die Gespräche zwischen den beiden Bankvorständen, so verlautete es unisono, seien sehr harmonisch verlaufen und von einem »guten Geist« beseelt gewesen. Auch die Mitarbeiter sehen die Fusion positiv. Freuen sich auf die Fusion ihrer Banken: Eugen Abler (Aufsichtsratsvor- »Die Stimmung war sitzender Raiffeisenbank Vorallgäu), Bernd Obrist (Vorstand Raiffeinoch nie so gut«, sagsenbank Ravensburg), Helmut Widmann (Vorstand Raiffeisenbank te eine junge MitarRavensburg, künftig Vorstandsvorsitzender), Rainer Widemann beiterin am Rande (Vorstand Raiffeisenbank Vorallgäu), Gerhard Brugger (Aufsichtsratsvorsitzender Raiffeisenbank Ravensburg) und Arnold Miller (Vorstand der Versammlung in Raiffeisenbank Vorallgäu; v.li.). Wetzisreute, wo die Mitglieder der Raiffeisenbank Vorallgäu ihre breite Zustimmung zur Fusion bezeugten. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Raiffeisen, Eugen Abler, sprach von einer »historischen Chance«, die die Mitglieder beider Banken in diesem Fall hätten. Als Gründe für die Fusion nannte er unter anderem die gestiegenen gesetzlichen Anforderungen sowie die Möglichkeit einer besseren Marktbearbeitung. xl

Einer für alles. Alles mit einem. Sämtliche Bauträger-Leistungen aus einer Hand Materialunabhängige Industriebauten jeder Art und Größe Wirtschaftlichkeit, Ausführungsqualität und Termintreue

Marktoberdorf

AGCO investiert in Afrika Um auf dem afrikanischen Kontinent die Lebensmittelproduktion und die Produktivität in der Landwirtschaft zu steigern, hat sich der Fendt-Mutter-Konzern AGCO zum Ziel gesetzt, afrikanischen Landwirten umfassende landwirtschaftliche Lösungen zu bieten. Der UKonzern plant in den nächsten Jahren 100 Millionen US-Dollar in Afrika zu investieren. »Afrika bietet gewaltige Wachstumschancen im Landmaschinensektor und AGCO hat sich verpflichtet, seine Präsenz in Afrika durch Investitionen in die Vertriebsinfrastruktur und neue Ausbildungszentren auszubauen«, so AGCO-Chef Martin Richenhagen. rl

STAHLBAU

INDUSTRIEBAU

FERTIGUNGSSERVICE Leutkirch

Allgäuland-Käsereien in großem Verbund Der dänische Molkereikonzern Arla, der 2011 die Leutkircher Allgäuland-Käsereien gekauft und somit deren Insolvenz abgewendet hatte, will die rheinland-pfälzische Molkereigenossenschaft Milchunion Hocheifel eG übernehmen. Wie das Unternehmen mitteilte, soll Arlas mitführende Position auf den europäischen Märkten außerdem durch Übernahme des viertgrößten britischen Milchproduzenten Milk Link gestärkt werden. Arla würde damit nach eigenen Angaben zum drittgrößten Molkereikonzern in Deutschland aufrücken. Arla Foods ist ein globaler Molkereikonzern und eine Genossenschaft, deren Eigentümer dänische, schwedische und deutsche Milcherzeuger sind. . xl

ue ie ne d e i e S chür ellen .de B e s t g e b ro s e - w e r t e a g Im nen-we .visio www Biedenkapp Stahlbau GmbH Biedenkapp Industriebau GmbH Pettermandstr. 24 88239 Wangen im Allgäu T +49 (0) 75 22 97 02-0 F +49 (0) 75 22 97 02-88 www.biedenkapp-stahlbau.de www.biedenkapp-industriebau.de


Angesichts steigender Energiekosten setzen immer mehr Häuslebauer bei ihren Bauvorhaben auf Energiesparziegel. Aufgrund mangelnder Produktionsmöglichkeiten musste das Ziegelwerk in Klosterbeuren die hochwärmedämmenden Ziegel bisher immer zukaufen. Die Nachfrage nach den begehrten Ziegeln war jedoch so hoch, dass man sich in Klosterbeuren entschloss, in eine neue Produktionshalle und eine vollautomatische Anlage zu investieren. Roboter sorgen nun dafür, dass die gebrannten Ziegel von der Brennkammer abgeholt und anschließend die Hohlräume mit Steinwolle befüllt werden. Die umweltschonende Produktionsanlage wurde im Mai eingeweiht und in Betrieb genommen. rl

Voith will in Ravensburg 300 Stellen streichen Der Maschinenhersteller Voith will in Deutschland und Österreich rund 710 Arbeitsplätze abbauen. Davon betroffen sind die Standorte der Papiersparte. Darunter auch Ravensburg, wo 304 Mitarbeiter betroffen sind. Der Grund dafür liege in der stetig sinkenden NachfraVoith liefert Papierproduktionsanlagen für grafische Papiere, Karton und Verpackungspapiere, Spezialpapiere und ge nach Papiermaschinen Hygienepapiere. für Zeitungs- und Magazindruck. Die insgesamt 710 Stellen würden in allen Bereichen – von der Verwaltung bis zur Fertigung – wegfallen. Am Standort Ravensburg hatte Voith im Februar 2009 bereits 70 Stellen gestrichen. Bei Voith-Papier arbeiten weltweit rund 10 000 Menschen. Insgesamt arbeiten weltweit rund 40 000 Menschen für das Unternehmen Voith. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte Voith rund 5,6 Milliarden Euro erlöst. Der Gewinn wuchs um 64 Prozent auf 200 Millionen Euro. Schwierigkeiten im Bereich Papier macht dem Unternehmen »die grundlegende Veränderung am Papiermarkt«, so ein Voith-Sprecher. Betroffen seien insbesondere die Standorte, an denen vor allem Großanlagen mit hohen Investitionskosten gefertigt werden. xl VOITH

Energiesparziegel aus eigener Produktion

Leutkirch

Kreis Ravensburg/Allgäu

Leutkircher Bank erwartet 17000. Mitglied

Arbeitslosenzahl sinkt weiter

Die Leutkircher Bank hat trotz allgemeiner Krisenstimmung an den Kapitalmärkten auch für 2011 ein weiteres Rekordjahr in allen Bereichen erzielt. Dass dies so ist, liegt laut den Vorständen Rosemarie Miller-Weber, Georg Kibele und Stefan Scheffold an der Ausrichtung des Geschäftsmodells an den regionalen Bedürfnissen. »Fast jeder zweite Einwohner in unserem Geschäftsgebiet leistet sich eine eigene Bank, die global denkt, aber lokal handelt. Wir denken in Generationen und stehen für unser Handeln«, sagte Miller-Weber im Rahmen einer Veranstaltung, zu der die Bank ihre Mitglieder eingeladen hatte und der promovierte Volkswirt und Bankenexperte der Uni Hohenheim, Hans-Peter Burghof sprach. Georg Kibele berichtete, dass die Leutkircher Bank im vergangenen Jahr rund 100 Millionen Euro neue Kredite in der Region bereitgestellt habe und dass die Bank nun ein Kreditvolumen von 582 Millionen Euro verwalte. Die weiterhin gestärkte Eigenkapitalbasis von jetzt 49,2 Millionen Euro ermögliche zudem eine aktive Kreditversorgung des Mittelstands. Ebenso erfreulich sei der Anstieg der Mitarbeiterzahl auf nunmehr 181. Und er freute sich auch, dass die Attraktivität des GenosZum Mitgliederforum der Leutkircher Bank konnte senschaftsmodell seit 150 JahVorstandsmitglied Rosemarie Miller-Weber (RE.) ren in Leutkirch ungebrochen Hans-Peter Burghof begrüßen, der an der Universität sei. In Kürze erwarte man das Hohenheim den Lehrstuhl für Bankwirtschaft und Finanzdienstleistungen inne hat. 17 000. Mitglied. xl LEUTKIRCHER BANK

Wirtschafts-Meldungen

Ravensburg Klosterbeuren

152 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2012

In Oberschwaben hat die Anzahl der Arbeitslosen nochmals abgenommen. 8 030 Personen waren im April arbeitslos, 330 weniger als im März. Die Arbeitslosenquote sank auf 2,6 Prozent. Damit weist die Agentur für Arbeit Ravensburg weiterhin die beste Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg aus. Aber auch landesweit können sich die Zahlen sehen lassen: Die Arbeitslosenquote auf dem Südwest-Arbeitsmarkt lag mit vier Prozent so niedrig wie seit 21 Jahren nicht mehr. Baden-Württemberg landete damit im bundesweiten Vergleich wieder auf dem zweiten Rang – nach Bayern, das auf eine Quote von 3,7 Prozent kam. Bei den jungen Menschen liegt die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg sogar nur bei 2,6 Prozent – bundesweit Spitze. Auch im bayerischen Allgäu sank die Arbeitslosenquote im April (im Vergleich zum Vormonat März) erneut: In Kempten von 3,5 auf 3,3 Prozent; in Memmingen von 2,9 auf 2,7 Prozent. Der Bundesdurchschnitt liegt bei sieben Prozent. xl


Friedrichshafen

Solar-Carport ist Öko-Parkfläche der Zukunft

Wechsel an ZF-Spitze

Die ECS Solar GmbH aus Görisried im Allgäu bietet mit dem Solar-Carport-System »PVLine« ein regeneratives Stellplatzsystem an. Das Know-how des Fachbetriebs für regenerative Energietechnik und regeneratives Projektmanagement reicht vom ersten Fundament bis zum schlüsselfertigen Netzanschluss der Solar- und Photovoltaik-Anlagen. Das Carport-System ermöglicht es Autohäusern, Firmen und Grundstücksbesitzern, ihre Fahrzeuge zu schützen, gleichzeitig die eigene Öko-Bilanz aufzubessern und dabei einen Gewinn zu erwirtschaften. Das beliebig erweiterbare Parksystem schützt die abgestellten Fahrzeuge vor Niederschlag und sorgt dafür, dass diese durch die Sonne nicht übermäßig aufgeheizt werden. Die mit Photovoltaikmodulen bedeckte Dachfläche des Carports wird dabei optimal ausgenutzt. »Mit dem Solar-Carport erwirtschaften Autohäuser, Industrie- und Fertigungsbetriebe oder Privatpersonen mit einem großen Areal in relativ kurzer Zeit einen Gewinn und schonen die Umwelt«, so ECS-Geschäftsführer Roland Schubert. Da Strom, Öl und Gas stetig teurer werden, werde die Eigenproduktion von Solarstrom immer attraktiver, erklärte Schubert. »Es lohnt sich also bereits jetzt Park- und Stellflächen, große Dächer oder Häuserfassaden konsequent zur Stromgewinnung zu nutzen. Die Einsparungspotenziale sind enorm.« mh

ZF

Auf dem Dach des Carportsystems von ECS erzeugen Photovoltaik-Panels regenerative Energie.

Nach fast 40 Jahren im Dienste des drittgrößten deutschen Autozulieferers geht Hans-Georg Härter in den Ruhestand. Er übergibt seinem Nachfolger einen Konzern, der bald 20 Milliarden Euro Umsatz machen soll. »Ich bin mit mir völlig im Frieden. Alles ist geregelt«, zieht der bisherige ZFChef Bilanz. Neuer CEO bei ZF ist Dr. Stefan Sommer. Damit übernimmt ein Manager das Ruder, der das Unternehmen bereits sehr gut kennt. Im Konzernmagazin »drive« berichtet der 49-Jährige über seine Pläne und die größten Herausforderungen für sein Unternehmen: »Was uns schon seit eineinhalb Jahren im Vorstand sehr stark beschäftigt, ist eigentlich eine erfreuliche Entwicklung: das sehr starke Wachstum des Konzerns. Es Neuer CEO bei ZF spiegelt sich nur teil- in Friedrichshafen weise in den aktuellen ist Dr. Stefan Sommer. Sein Unternehmenszahlen Vorgänger Hanswider – mit einem Georg Härter Umsatzplus von überlässt ihm ein 20 Prozent im Jahre wohlbestelltes Feld. 2011 auf 15,5 Milliarden Euro. Das wird sich fortsetzen, denn wir sind in einer längerfristigen Wachstumsphase. Bis spätestens zum Jahr 2015 wollen wir 20 Milliarden Euro umsetzen.« xl

Augsburg

GOLF EUROPE findet in Augsburg statt Die GOLF EUROPE, Europas führende Fachmesse für den Golfsport, wird vom 16. bis 18. September in Augsburg stattfinden. Bereits 2010 reisten knapp 4 000 Messebesucher aus 45 Ländern zu der damals in München veranstalteten Fachmesse an. Die GOLF EUROPE bietet Ausstellern und Einkäufern die Möglichkeit, Merchandising- und Handelsgeschäfte für das kommende Jahr zu planen, während sie Networking betreiben können. Neben Kleidung und Accessoires für den Golfsport werden sich Golf-Zeitungen und -Verlage präsentieren, Produktinnovationen vorgestellt und Informationen zum Golf-Tourismus sowie Golf-Literatur geboten. Auf einer Indoor Driving Range und einem Indoor Putting Green können neue Produkte ausprobiert werden. Zudem wird ein Demo Day für Fachpublikum und ein begleitetes Einkäufer-Programm angeboten, um Key Player mit Ausstellern zusammen zu bringen. »Des Wei-

teren planen wir in der Stadt ein ›Public Day Event‹, um zu bestärken, dass das ema Golf an diesem Wochenende ganz Augsburg in seinen Bann zieht«, so Gerhard Reiter, Geschäftsführer der Messe Augsburg. Für PGA (Professional Golfers Associations) Professionals wird ein breitgefächertes GOLF-EUROPE-Bildungsprogramm angeboten. Zahlreiche Seminare und Workshops werden von den PGAs of Europe und der PGA of Germany gemeinsam koordiniert und von Experten der jeweiligen Gebiete präsentiert. Der Geschäftsführer der PGAs of Europe, Ian Randell, glaubt »fest daran, dass der Sport und die Branche sehr von einer Messe dieser Art in Zentraleuropa profitieren wird«, sagte er. Stefan Quirmbach, Präsident der PGA in Deutschland, zeigte sich ebenfalls froh darüber, »als Partner bei GOLF EUROPE involviert zu sein.« mh

3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 153

Wirtschafts-Meldungen

Görisried


Bad Wurzach

Ausbildungsbetriebe für duales Studium gesucht

Riedstadt setzt auf Strom aus regenerativen Quellen

Die Immenstädter Berufsschule wirbt für das duale Studium für Hotelfachleute, für das es aktuell noch zu wenige Ausbildungsplätze gibt. Damit möchte das Berufliche Schulzentrum Immenstadt durch Zusammenarbeit mit der Hochschule Kempten und der IHK die Lücke zur Berufsausbildung innerhalb der Gastronomie schließen. Die Doppelqualifikation aus Studium und Berufsausbildung soll die Chancen der Absolventen bei der Jobsuche erhöhen. Bewerber gäbe es laut Direktor Dieter Friede genügend, aber die Betriebe die einen »Duali« einstellen scheinen rar zu sein. Hauptproblem für das Gastronomiegewerbe ist wahrscheinlich, dass die Studenten auch dann Gehalt beziehen, während sie in der Hochschule sind und nicht im Betrieb zur Verfügung stehen. Darüber hinaus soll das duale Studium auch den Ruf der Gastronomiebranche aufpolieren und Abiturienten für die Branche gewinnen. Um den Studiengang Tourismusmanagement und Ausbildungsberuf Hotelfachfrau-/mann im Schuljahr 2012/13 starten zu können, werden 16 Bewerber nebst den geeigneten Ausbildungsbetrieben benötigt. te

Die öffentlichen Gebäude der Stadt Bad Wurzach und des Kurbetriebes sollen ab dem kommenden Jahr mit Ökostrom versorgt werden. Das ist für Bad Wurzach insbesondere deswegen interessant, weil es dafür Punkte für den »European Energy Award« gibt, an dem die Kommune seit kurzem teilnimmt. Nach Angaben der Stadt gebe es zehn Punkte im sogenannten Handlungsfeld zwei. Das entspricht zwei bis drei Prozentpunkten für die Gesamtzertifizierung. Der Bezug von Ökostrom vom Regionalwerk Bodensee kostet die Stadt einen Preisaufschlag von 0,3 bis 0,5 Cent pro Kilowattstunde. Bei einem Gesamtbezug von 950 000 Kilowattstunden würde das nach Angaben der Stadtverwaltung voraussichtlich Mehrkosten von 2 850 bis 4 750 Euro pro Jahr betragen. xl

Seeg/Augsburg

Fördergelder für Kunst und Kultur im Allgäu Die Viermetz-Stiftung Augsburg unterstützt in diesem Jahr mit rund 24 500 Euro Kunst- und Kulturprojekte im Allgäu. Stiftungsrats-Mitglied Dr. eo Waigel: »Aufgrund der derzeitigen niedrigen Zinsen sind auch die Ausschüttungen etwas geringer geworden.« Die Gelder gehen an die Kulturgemeinschaft Oberallgäu für die Ausrichtung eines Festkonzertes im Jahre 2013, das Marktoberdorfer Schulprojekt »Toleranz macht Schule« des Festivals »Musica Sacra«, das Buchprojekt »Die unheimlichsten Sagenorte des Allgäus« von Franziskus Reitemann und an Bernard Kühlings »Allgäuer Künstlerlexikon«. Außerdem gibt es finanzielle Unterstützung für die Außensanierung der St.-Bartholomäus-Kapelle in Zell bei Oberstaufen sowie für das internationale Kammermusikfestival »Fürstensaal Classix«. rl

154 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2012

ULRICH GRESSER

Wirtschafts-Meldungen

Oberallgäu

Das Bad Wurzacher Rathaus wird künftig mit Ökostrom versorgt.

München

Deutsche Industrie bringt Wirtschaft in Schwung Der sogenannte Ifo-Index ist seit November jeden Monat gestiegen und legte auch im Frühjahr nochmals deutlich zu, obwohl die Volkswirte eigentlich mit einem leichten Dämpfer beim wichtigsten Konjunkturbarometer gerechnet hatten. »Aber die deutsche Wirtschaft zeigt sich widerstandsfähig«, sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Auch die Erwartungen für das zweite Halbjahr blieben unverändert gut. Der Export nach Asien und Amerika laufe gut und auch im Inland werde mehr investiert. Zwar gebe es keine Garantie, dass dies so weitergehe, so der Ifo-Konjunkturexperte Gernot Erb. »Aber derzeit ist die deutsche Wirtschaft in Europa ein Konjunkturlokomotive.« xl

Kempten

Neue TIK-Spielzeit startet im Oktober Mit der Parole »Deckel zu!« wurde im eaterInKempten (TIK) die »Beziehungskiste« geschlossen und damit die eatersaison 2011/12 mit einer positiven Bilanz verabschiedet. Doch bald schon öffnet sich der Vorhang wieder und die Zuschauer erwarten spannende und interessante Einblicke in die »Scheinwelten«. So lautet das Motto der Spielzeit 2012/13, das eine theatrale Auseinandersetzung mit der Frage »Was ist Wirklichkeit, was ist Wahrheit?« birgt. Seit Juni heißt es jetzt »Start frei!« für die Einschreibung der Fest-Abonnements für die neue Spielzeit und im Juli geht das TIK-Team wie gewohnt in die Sommerpause. Wer es jedoch gar nicht ohne eater aushält, der kann auf der »Allgäuer Festwoche« einen Abstecher in den »Kulturtreff im Pavillon« machen, in dem das TIK mit einem Stand vertreten ist. Die neue Spielzeit startet am 7. Oktober mit dem ersten Meisterkonzert, bei dem die »Württembergische Philharmonie Reutlingen« Werke von Brahms und Dvorák präsentiert. kb


Isny

Preis für Energiekonzept

Jobbörse bringt Schüler und Unternehmen zusammen

Bad Wurzach

Die Isnyer NTA bereitet ihre Schüler und Studenten nicht nur durch hochqualifizierten Unterricht optimal aufs Arbeitsleben vor, sondern hilft mit ihrer nun bereits zum elften Mal veranstalteten Jobbörse auch bei der Arbeitsplatzsuche.

Ulrich Gresser

Gewerbetreibende stellen Leistungsschau in Frage Alle fünf Jahre hat der Bad Wurzacher Handels- und Gewerbeverein (HGV) bisher eine sogenannte »Leistungsschau« veranstaltet. Da die letzte, im Jahr 2008, nicht allzu erfolgreich war, diskutierten die Mitglieder des Vereines nun auf der Hauptversammlung, ob es 2013 eine Neuauflage geben soll oder nicht. Zu einem Ergebnis kam die Versammlung allerdings nicht. Für Karlheinz Buschle, den Vorsitzenden des Vereins, war für die schlechte Resonanz der letzten Messe vor allen Dingen das schlechte Wetter schuld. Einzelne Mitglieder beklagten jedoch auch die hohen Gebühren für einen Stand (500 Euro im Freien, 110 Euro in der Halle). An der letzten Leistungsschau hatten sich 60 der 234 Mitglieder beteiligt. Buschle will die Diskussion nun im kleinen Rahmen fortsetzen. Vielleicht, so Buschle gebe es ja neue, interessante Alternativen für das Marketing. Dazu motivierte auch Bürgermeister Roland Bürkle die Handels- und Gewerbetreibenden. Er überlege sogar, ob sich die Stadt nicht von außen bei einem Marketingkonzept beraten lassen solle. xl

Zum bereits elften Mal hat die Isnyer Naturwissenschaftlich-Technische Akademie NTA eine Jobbörse im Isnyer Kurhaus veranstaltet. Dabei konnten sich Schüler und Studenten der Privatakademie über Prakti-

Weixler-Gaçi

Auf der Hannover Messe wurde der Enerquinn Energiesystemtechnik aus Weingarten gemeinsam mit dem Hotelier Armin Gross aus Bad Hindelang ausgezeichnet. Auf dem Gemeinschaftsstand des Bundesverbandes für Kraftwärmekopplung und des Zentralverbandes Elektroindustrie erhielten sie von der dänischen Firma EC Power, Hersteller für Blockheizkraftwerke, als Preis je ein iPad. In ihrer Begründung lobten die Verbände sowohl den Anlagenbauer als auch den Betreiber für den intelligentesten Einbau eines Blockheizkraftwerkes sowie die größte CO₂-Einsparung. »Wir freuen uns, dass wir mit einem unserer Kunden geehrt wurden. Wellnesshotels eignen sich für diese Geräte optimal, da der Bedarf an Strom und Wärme kontinuierlich ist«, sagt Mark Lehnertz von der Firma Enerquinn, die das innovative Energiekonzept bei ihrem Kunden im Hotel Prinz-Luitpold-Bad in Bad Hindelang erfolgreich umgesetzt hat. rl

Der Bad Wurzacher Handels- und Gewerbeverein unter Leitung von Karlheinz Buschle überlegt, ob es 2013 wieder eine Leistungsschau geben soll.

kumsplätze, feste Anstellungen sowie über freie Arbeitsstellen für ihre Abschlussarbeit informieren. Zeitgleich zur Ausstellung wurden zudem diverse Firmenvorträge gehalten. An der Jobbörse beteiligten sich wieder zahlreiche Betriebe aus allen naturwissenschaftlichen Bereichen sowie aus der Informatik. Manche Unternehmen beteiligen sich schon seit Beginn der Veranstaltung an der Jobbörse. Dies belege, dass die Veranstaltung für alle Beteiligten etwas bringe, denkt Professor Dr. Kurt Grillenberger von der NTA. Auch ehemalige Absolventen der NTA besuchten die Jobbörse auf der Suche nach einem Arbeitsplatz gerne. xl

Stuttgart Isny

Büro für Tourismus gibt Startschuss für Anfragepool Seit zweiten Mai gibt es eine neue Version des Informations- und Reservierungssystems Deskline. Die neue Version 3.0 des Anfragepools eröffnet Gästen, Gastgebern und der Isny Marketing neue Möglichkeiten im Online-Marketing. Gäste haben nun die Möglichkeit, über ein Kontaktformular auf www.isny.de ihre Anfrage an alle Gastgeber zu richten. Über einen Vermieterzugang können die Gastgeber auf die Anfragen zugreifen und maßgeschneiderte Urlaubsangebote erstellen. Damit ermöglicht das Reservierungssystem den Gastgebern schnell und individuell auf die Wünsche der Gäste einzugehen. mh

Bosch will von Japan unabhängig produzieren Bis 2016 will der Zulieferer Bosch Batterien für die Elektromobilität produzieren – und zwar unabhängig von japanischen Herstellern. Bis dahin werde man die Technologie und das Wissen aus Japan nicht mehr benötigen, auf die Bosch bislang noch angewiesen sei, sagte der Leiter der Bosch-Kraftfahrzeugsparte, Bernd Bohr, dem »Focus«. xl 3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 155

Wirtschafts-Meldungen

Bad Hindelang/Weingarten


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Wirtschaftsmagazin

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Leutkirch

Gardinia liegt die Gesundheit der Menschen am Herzen

AZUR Solar erhält den »Plus X Award«

Musik der fünf größten Weltreligionen

Bad Wurzach

Wie Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen musizieren, singen und tanzen, konnten die Besucher des Festivals Musica Sacra International im Mai in Kempten, Marktoberdorf oder in Wildpoldsried erleben. Die teilnehmenden Musiker und Ensembles kamen aus Russland, Schweden, Argentinien, Armenien, Israel, Deutschland, aber auch aus arabischen Ländern sowie aus dem Kongo und der Mongolei. Als Vertreter ihres jeweiligen Landes boten sie Einblicke in ihre Kulturen und Religionen. Musica Sacra International will Christen, Juden, Moslems, Buddhisten und Hindus die Möglichkeit geben, gemeinsam Konzerte aufzuführen und somit für ein friedliches Zusammenwachsen der Welt sowie um mehr Verständnis für Menschen anderer Länder und Glaubensgemeinschaften zu werben. Das Festival findet seit 1992 alle zwei Jahre im gesamten Allgäu für fünf Tage an Pfingsten statt und zieht jedes Mal aufs Neue das Publikum in seinen Bann. rl

Riedstädter setzen auf den guten Ruf der Marke »Allgäu« Die Bad Wurzacher wollen lieber Allgäuer sein als Oberschwaben. Jedenfalls ist die Kurverwaltung nun aus der Oberschwaben Tourismus GmbH ausgeschieden und Mitglied bei der Allgäu GmbH geworden. Bad Wurzach hatte die Wahl zwischen den Marken Bodensee, Oberschwaben und Allgäu. »Aber der Bodensee ist einfach zu weit weg, da wären die Gäste enttäuscht, die nach Bad Wurzach kommen«, erklärte Petra Misch, die Leiterin der Bad Wurzacher Kurverwaltung. Und Oberschwaben sei im Norden einfach zu wenig bekannt. Die Marke Allgäu sei darüber hinaus »perfekt, weil sie einen guten Ruf hat und Bad Wurzach Portalort für den Zugang zum Allgäu für Gäste ist, die von Nordwesten kommen«. Eine Zuordnung zu beiden, zu Das Wurzacher Ried ist eines der bedeutendsten deutschen Oberschwaben und dem Hochmoorgebiete. Allgäu, habe man ganz bewusst nicht gewollt, »weil wir uns nicht verzetteln wollen, die Gäste hätten uns sonst schlecht wiedererkennen können«. Darüber hinaus ist Bad Wurzach auch noch Mitglied der »Schwäxl bischen Bäderstraße« und im Verband »ermen und Moor«. Weixler-Gaçi

xl

azur solar

Kempten/Wildpoldsried

Bei der »Plus X Award Night« im Mai in Köln nahm AZUR Solar-Geschäftsführer Bernd Sauter gemeinsam mit seinem Team den begehrten Plus X Award, den weltgrößten Innovationspreis für Technologie, Sport und Lifestyle, entgegen. AZUR Solar wurde in der Kategorie Energie zur »innovativsten Marke des Jahres« gekürt. Das intelligente Eigenstromsystem AZUR INDEPENDA erhielt die Auszeichnung als »bestes Produkt des Jahres«. AZUR INDEPENDA wurde zudem in vier von sieben möglichen Kategorien ausgezeichnet: Ökologie, Funktionalität, Innovation und Bedienkomfort. Ziel des Eigenstromsystems ist es, den Strompreis für die nächsten 20 Jahre einzufrieren. Damit hat das Leutkircher Solarunternehmen den stetig steigenden Preisen der Stromanbieter den Kampf angesagt und das wachsende Potential der Eigenstromnutzung frühzeitig erkannt. Mit AZUR INDEPENDA können Hausbesitzer bis zu 80 Prozent des Strombedarfs über dauerhaft günstigeren Eigenstrom abdecken. »Wir freuen uns sehr über die zahlreichen Auszeichnungen des Plus X Awards und sind uns sicher: Der Weg der alternativen Energieversorgung ist für uns genau der richtige!«, sagte Bernd Sauter, der bereits mit dem Innovationspreis »Die Übermorgenmacher« des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet wurde. mh

»Fit mit Gardinia« – unter diesem Motto stand der Gesundheitstag, der für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IsnyerUnternehmens Gardinia Home Decor angeboten wurde. In Kooperation mit der DAK Gesundheit sowie der Heilpraktikerin und Yogalehrerin Tanja Hindelang aus Isny wurde den Beschäftigten ermöglicht, »Zeit für ihre Gesundheit« zu investieren. Der Start für »Fit mit Gardinia« war vor einigen Jahren mit einem gemeinsamen Lauftreff, der die unterschiedlichen Fitnesszustände berücksichtigt und sich in Nordic Walkingund Laufgruppen aufteilt. Reinhard Heidemann, geschäftsführender Gesellschafter von Gardinia Home Decor, liegt die Gesundheit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders am Herzen. »Die Gesundheit ist das wichtigste Gut eines jeden, daher nehmen wir dieses ema als Geschäftsleitung sehr ernst«, so Heidemann.

3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 157

Wirtschafts-Meldungen

Isny


Erfolgreichstes Jahr für Dr. Werner Röhrs KG

Zeppelin steigert Umsatz um 19 Prozent

Es herrscht Freude beim Hersteller technischer Federn, das Jahr 2011 war das bislang erfolgreichste der Unternehmensgeschichte. Wie viele andere Unternehmen war auch die Dr. Werner Röhrs KG durch ausbleibende Aufträge von der weltweiten Finanzkrise betroffen. Seit Anfang 2010 entwickelt sich das Geschäft laut geschäftsführendem Gesellschafter Dr. Philip Koepff jedoch »exorbitant gut«. Maßnahmen, die man zu Zeiten der Krise zur Umstrukturierung genutzt hat, machen sich laut Koepff nun bemerkbar. Mit dem Kauf zweier neuer CNC-Federwindeautomaten und einer neuen dynamischen Federprüfmaschine investierte das Unternehmen im letzten Jahr über eine Million Euro. Darüber hinaus habe man im vergangenen Jahr sogar neue Arbeitsplätze geschaffen und die Produktionsflächen erweitert. Nicht zuletzt investierte die Röhrs KG mit der Umorganisierung und teilweise neuen Ausstattung der Lehrwerkstatt auch in die Ausbildung. te

Die Friedrichshafener Zeppelin GmbH hat die Folgen der Finanzkrise gut überstanden und befindet sich wieder auf Wachstumskurs. Für das Geschäftsjahr 2011 meldete der weltweit tätige Konzern, dessen Kerngeschäft der Vertrieb von Bau- und Landmaschinen ist, eine Steigerung des Umsatzes um 19 Prozent auf 2,43 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern hat sich mehr als verdreifacht: auf 81,8 Millionen Euro. Das stärkste Wachstum verzeichnete der Kon-

Leutkirch

Für den ersten Platz hat es nicht gereicht, aber für einen Platz unter den besten vier: Die Leutkircher Brauerei Clemens Härle freut sich dennoch über die Platzierung in der Kategorie »CO₂-Vermeidung als Beitrag zum Klimaschutz« des sogenannten CSR-Preises 2012. »Das ist eine schöne Bestätigung, dass wir mit unserem Unternehmenskonzept auf dem richtigen Weg sind«, sagte Gottfried Härle, der sich vor zwei Jahren auch bereits über den Gewinn des Deutschen Nachhaltigkeitspreises freuen durfte. Neben der Brauerei Härle und einigen anderen mittelständischen Betrieben befanden sich auch große Unternehmen wie BASF, Bosch, C&A, Otto-Versand und Rewe und den Nominierten für den deutschen CSR-Preis, mit dem herausragende Leistungen von Unternehmen in den Bereichen Klimaschutz, Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und kulturelles Engagement ausgezeichnet werden sollen. »CSR« steht dabei für »Corporate Social Responsibility« und beschreibt die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen. Unterstützt wird der deutsche CSR-Preis von Wirtschaftsverbänden, von der Nachhaltigkeitsinitiative des Landes Baden-Württemberg und vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Die Brauerei Clemens Härle hat vor einigen Jahren ihren gesamten Betrieb auf erneuerbare Energien umgestellt. Sie ist nach eigenen Angaben damit die erste und einzige Brauerei in Deutschland, die ihre Biere zu 100 Prozent klimaneutral herstellt Gottfried Härles Engagement wurde nun auch von der Jury des CSR-Preises gewürdigt. xl und vertreibt.

158 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2012

Zeppelin

Brauerei Clemens Härle erneut ausgezeichnet

Weixler-Gaçi

Wirtschafts-Meldungen

Friedrichshafen Sonthofen

Christian Dummler (Geschäftsführer Finanzen; li.) und Peter Gerstmann (Vorsitzender der Geschäftsführung der Zeppelin GmbH) sehen weiteres Wachstumspotenzial für ihr Unternehmen.

zern, der an 190 Standorten in 26 Ländern 6 900 Mitarbeiter beschäftigt, in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Der Umsatz stieg hier um 53 Prozent auf 516 Millionen Euro. xl

Friedrichshafen

Nischen-Bank legt zu Das zum Würth-Konzern gehörende Bankhaus Bodensee (IBB) hat 16 Jahre nach seiner Gründung ein Rekordergebnis geschafft. Der Gewinn vor Steuern legte 2011 nach internationaler Rechnungslegung um 34,4 Prozent auf 8,2 Millionen Euro zu, berichtete Vorstand Axel Storck in Friedrichshafen. 2012 sind zehn Millionen Euro Gewinn geplant. Die Bilanzsumme legte überproportional um 47,7 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro zu. Die IBB besetzt Nischen. Ein Beispiel ist die Finanzierung von Spielertransfers in der Fußball-Bundesliga und bei ausländischen Vereinen, die in der Champions League spielen. xl


Pharmadienstleister Vetter tätigt 35-Millionen-Investition

Masterstudiengang formt Wirtschaftsexperten

Das neue Werk für optische Kontrolle und Logistik des Pharmadienstleisters Vetter.

Der Ravensburger Pharmadienstleister Vetter hat ein Werk für optische Kontrolle und Logistik fertiggestellt. Etwa 35 Millionen Euro steckte das Unternehmen in das Gebäude in einem neuen Gewerbegebiet bei Ravensburg. Bis zu 400 Mitarbeiter sollen dort beschäftigt werden. Vetter füllt Medikamente in sterile Injektionssysteme wie beispielsweise Spritzen. Nahezu alle großen Pharmafirmen zählen zu Vetters Kunden. Das Unternehmen besitzt drei Fertigungsstätten in und um Ravensburg und eine Niederlassung in Chicago. 2 800 Mitarbeiter arbeiten für Vetter. Vergangenes Jahr erzielte das Familienunternehmen einen Umsatz von 316 Millionen Euro, 2012 sollen es 355 Millionen Euro sein. Das neue Werk garantiert, dass Vetter Medikamente noch besser prüfen und lagern kann. Das neue Hochregallager ist so groß, dass dort 36 normale Einfamilienhäuser hineinpassen würden. xl

Isny

Mit historischer Berline von Isny nach Ochsenhausen In Isny hat die Postillion-Saison begonnen: Bei der ersten Tour des Jahres rollte die vollbesetzte Postkutsche mit zwei Pferdestärken von Isny über Bad Wurzach nach Ochsenhausen. In gemächlichem Tempo erfolgte die Reise auf den Spuren der Königlich Württembergischen Post, die zwischen 1841 und 1899 auf dieser Route dreimal wöchentlich verkehrte. Auf der Fahrt fanden in der gelben Berline acht Reisende Platz und genossen bei Kaiserwetter »hoch auf dem gelben Wagen« die Fahrt durch die Bilderbuchlandschaft zwischen Allgäu und Oberschwaben. Die Berline wurde von Walter Ertl nach Originalplänen selbst gebaut. Sein Urgroßvater bereiste als Postillion die gleiche Strecke und auch Walter Ertl war 41 Jahre lang bei der Post beschäftigt. Diesmal saß er jedoch ausnahmsweise nicht selbst auf dem Kutschbock, ließ es sich aber nicht nehmen, die Gäste an den Haltestationen zu unterhalten. Mit seinen lebhaften Erzählungen über Dienstvorschriften und Pflichten der Königlich Württembergischen Postillione versetzte er die Reisenden zurück ins 19. Jahrhundert. Wer sich ebenfalls mit der Postkutsche auf die Reise in die Vergangenheit begeben möchte, muss sich schnell entscheiden. Noch viermal wird die Postkutsche in diesem Jahr fahren. Die Mindestteilnehmerzahl beträgt drei Personen. Ab vier Personen sind auch Sondertermine möglich. Die Fahrt kostet 695 Euro pro Person inklusive Übernachtung im Doppelzimmer, der Einzelzimmerzuschlag beträgt 25 Euro. Termine: 29. Mai bis 1. Juni, 3. Juli bis 6. Juli, 31. Juli bis 3. August und 4. September bis 7. September. Die Buchung erfolgt über das Büro für Tourismus der Isny Marketing GmbH, Telefon (0 75 62) 9 75 63-0, info@isny-tourismus.de sowie www.isny.de. mh

Um angehende Fach- und Führungskräften eine ganzheitliche Sicht auf interne und externe, vor allem aber auf internationale Zusammenhänge eines Unternehmens zu vermitteln, bietet die Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung Bodensee-Oberschwaben (AWW) der Hochschule Ravensburg-Weingarten den berufsbegleitenden Masterstudiengang »Betriebswirtschaft, Produktion und Märkte« an. Eine Pilotgruppe von elf Teilnehmern hat im Wintersemester 2011/12 damit begonnen. Sie sollen befähigt werden, in global agierenden Unternehmen als »Experten für Effizienz und Marktbearbeitung« zu fungieren. Der berufsbegleitende Studiengang, der als Kooperationsmodell gemeinsam von der Hochschule Ravensburg-Weingarten und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg konzipiert wurde und unter dem Dach des AWW angeboten wird, soll Expertenwissen zur internationalen Betriebswirtschaft sowie Kompetenzen in Einkauf, Marketing, Vertrieb, Produktion und Logistik vermitteln. xl

Ulm

Ulm verliert Lkw-Produktion Der Nutzfahrzeughersteller Iveco Magirus verlagert seine Produktion von schweren Lastwagen in Spaniens Hauptstadt Madrid und gibt den Standort Ulm für den Bau und die Montage von Transportmaschinen auf. Damit sind in der Donaustadt 600 der insgesamt 1 100 Arbeitsplätze gefährdet. Die Finanzkrise hatte das Unternehmen, das zur Italienischen Fiat-Gruppe gehört, stark getroffen, denn die Hauptabsatzmärkte sind in den südeuropäischen Ländern Italien und Spanien. Im Vergleich zum Jahr 2008 hat sich die Anzahl der produzierten Fahrzeuge um rund 40 Prozent verringert. 2008 waren noch 22 000 schwere Lkw vom Band gelaufen, in diesem Jahr sollen es höchstens noch 8 000 Einheiten sein. Für den Wegfall der Produktion von Lastwagen soll der Standort Ulm mit einem Ausbau der Herstellung von Feuerwehrfahrzeugen entschädigt werden. xl

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Wirtschafts-Meldungen

Ravensburg

VETTER

Ravensburg


Messe mit neuem Rekordniveau erwartet Die OutDoor gilt als Leit- und Fachmesse für Sport und Erholung unter freiem Himmel und ist in diesem Jahr mit 900 Ausstellern aus 40 Nationen so umfangreich wie nie zuvor. Vom 12. bis 15. Juli präsentieren Marktführer und neue Unternehmen, unter anderem aus der Schweiz, Japan und den USA, auf dem Messegelände in Friedrichshafen ihre Neuheiten für die Saison 2013 rund um Bekleidung, Schuhe, Camping- und Kletterausrüstung. Ein vielseitiges Vortragsprogramm bietet den Gästen zudem die Möglichkeit, sich über Trends und künftige Herausforderungen in der Outdoor-Branche zu informieren und mit Experten auszutauschen, so der OutDoor-Projektleiter Stefan Reisinger. Zu den diesjährigen Schwerpunktthemen zählen insbesondere Nachhaltigkeit, Kinder beim Bergsport, Corporate Social Responsibility sowie der demografische Wandel und Bekleidungstrends der Zukunft. Die Fachhandelsmesse OutDoor findet bereits zum 19. Mal statt. rl

Energieautarke Produktions- und Lagerhalle für Alois Müller JENSEN MEDIA

Wirtschafts-Meldungen

Ungerhausen Friedrichshafen

Die auf Anlagenbau, Energie- und Gebäudetechnik spezialisierte Alois Müller GmbH hat in Ungerhausen im Unterallgäu eine 2 800 Quadratmeter große Produktions- und Lagerhalle errichtet. Der Neubau des Unternehmens wird ausschließlich durch eine Photovoltaikanlage mit Energie versorgt und gilt somit als ein weltweit einzigartiges Pilotprojekt. Das Investitionsvolumen für den Bau der energieautarken Halle betrug 2,5 Millionen Euro. Partner des Projektes sind die Firmen Uponor, E-Con, Schüco International sowie Steca Elektronik. Eine 2 800 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage mit einer Jahresleistung von 350 000 Kilowattstunden übernimmt ganzjährig die Heizung und Kühlung der Halle und liefert den Strom für den Betrieb der Produktionsmaschinen. Damit sinken Energiekosten und CO₂Ausstoß auf Null. Außerhalb der Produktionszeiten kann die gewonnene Energie in einem Pufferspeicher gespeichert oder in das allgemeine Stromnetz eingespeist werden. Dank des Speichers wird das Gebäude 365 Tage im Jahr durch Sonnenenergie versorgt und ist somit vollständig unabhängig von Energielieferanten und schwankenden Energiepreisen. Zudem ist die Halle in ein Energiemanagementsystem und ein intelligentes Stromnetzsystem, einem so genannten Smart Grid, integriert. Damit können Belastungsspitzen vermieden und elektrisch angetriebene Maschinen und Fahrzeuge aufgeladen werden. »Mit diesem Projekt revolutionieren wir den Objekt- und Gewerbebau«, sagte Andreas Müller, Geschäftsführer der 200 Mitarbeiter zählenden Alois Müller GmbH. Bei den Energiekosten betrage das Einsparungspotential bis zu 100 Prozent. Die Anlage sei bereits ab dem ersten Tag rentabel und »braucht keine langen Amortisationszeiten«, erklärte E-Con-Vorstand Sascha Fuchs. mh

Wir brauchen

Verstärkung!

Allgäuer Wirtschaftsmagazin

Unser Allgäuer Wirtschaftsmagazin hat inzwischen einen festen Platz in der Allgäuer Zeitungslandschaft. Das freut uns sehr – beschert uns aber auch zunehmend mehr Arbeit. Daher brauchen wir Verstärkung und suchen nach freien Mitarbeitern, die Lust haben, in unserem Team mitzuarbeiten. Wenn Sie gerne und gut schreiben und auch fotografieren können, wenn Sie Freude am Kennenlernen interessanter Menschen und dem Blick hinter die Kulissen erfolgreicher Firmen im Großraum Allgäu/ Oberschwaben haben, dann melden Sie sich bei uns. Wir freuen uns, Sie bei einem persönlichen Treffen kennen zu lernen.

Freie Redaktionsmitarbeiter/innen gesucht

160 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2012

Erste Kontakte/Informationen: Verlagsleiter Thomas Tänzel, Telefon (08 31) 96 01 51 10. Bewerbungsunterlagen (idealerweise mit Arbeitsproben) senden Sie bitte an TT Verlag GmbH, St.-Mang-Platz 23, 87435 Kempten.


Bad Waldsee

LiSe beim rhw-Symposium

Neuer Marketingleiter bei Caravan-Hersteller Hymer

BILD: LISE

HYMER

Markus Horn übernahm bei Hymer die Leitung des Gesamtmarketings. Seit Mai ist der 40-jährige verantwortlich für den Markenauftritt des Herstellers von Reisemobilen und Caravans. Er folgt auf Bernhard Kibler, der die Vertriebsverantwortung für den Bereich Reisemobil übernommen hat. Horn ist seit Anfang 2011 im Haus Mit Markus Horn will Hymer neue und berichtet nun di- Wege im Marketing rekt an die Geschäfts- beschreiten. führung. »Wir stellen in den kommenden Monaten die Weichen für unseren Markenauftritt der nächsten Jahre. Dazu gehört viel Basisarbeit« so Horn. Man werde »Bewährtes fortführen«, aber auch darüber nachdenken, welche Rolle beispielsweise Social Media für das Unternehmen Hymer spielen soll. xl

Matthias Barthle, Danja Gründler und Franziska Sauter beim Interview in München.

Erfolgreich und interessant verlief das diesjährige rhw-Symposium in München für die Liebenau Service GmbH (LiSe). Sie stellte am 11. Mai mit Danja Gründler (Stellvertretende Abteilungsleitung & Sozialdienst, Integrationsbegleiter im Werkstättenverbund der Stiftung Liebenau) und Markus Lerner (Abteilungsleitung Gebäudeservice der LiSe) zwei Referenten. Die Referenten wurden unterstützt von zwei Interviewpartnern aus der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM), Matthias Barthle und Franziska Sauter. Beim rhw-Symposium versammelten sich Brancheninteressierte aus ganz Deutschland, um Neues aus Hauswirtschaft, Schulung und Service zu erfahren. In der LiSe gehört die Reinigung im Tandem zum alltäglichen Arbeitsablauf: Mit der anerkannten Werkstatt im Sinne des Sozialgesetzbuches für behinderte Menschen (WfbM) arbeitet die LiSe in allen Bereichen mit fachlich geschultem Personal im Tandem mit behinderten Menschen. In diesem Bereich stellen sich besondere Herausforderungen an die Gebäudereinigung. Diese speziellen Anforderungen stellte Danja Gründler in ihrem Vortrag mit Unterstützung von Matthias Barthle und Franziska Sauter dar. Die Referentin sprach über die WfbM, über verschiedene Arbeitsmodelle sowie über die Qualifizierung der WfbM-Beschäftigten im Bereich Gebäudereinigung. Der Vortrag der LiSe wurde begeistert aufgenommen. »Unsere beiden Referenten und nicht zu vergessen unsere beiden WfbM-Beschäftigten wurden nach dem Vortrag von vielen Zuhören wortstark gelobt«, freut sich Danja Gründler. Die LiSe ist eine Tochtergesellschaft der Stiftung Liebenau, die sich seit 1870 für hilfebedürftige Menschen einsetzt. Sie bietet Dienstleistungen im Catering, Gebäude- und Textilservice. Zudem hat sie eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM). jnr

Blaichach

Bosch will Anteil der Mitarbeiterinnen erhöhen Die Mitarbeiterinnenquote bei Bosch am Standort Oberallgäu beträgt aktuell 26 Prozent, was sich jedoch künftig ändern soll. Laut Personalchef Bernhard Lösel gibt der Arbeitsmarkt nicht mehr genügend männliche Ingenieure und Facharbeiter her. Der demografische Wandel ist auch beim Autozulieferer, bei dem täglich Antiblockiersysteme und Elektronische Stabilitätsprogramme für rund 30 000 Fahrzeuge vom Band laufen, ein ema. Nachwuchs für die Ausbildungsberufe gibt es wenig, obwohl Bosch mit seinen 3 360 Mitarbeitern als attraktive Adresse gilt. Geeignete männliche Auszubildende sind jedoch Mangelware, etwa 37,5 Prozent der Lehrlinge sind weiblich. Im kommenden Jahr wird der Trend bereits Richtung 50 Prozent gehen. Auch für Mitarbeiter mittleren Alters und ältere Mitarbeiter hat Bosch anhand verschiedener Arbeitszeitmodelle einiges zu bieten, vor allem für Beschäftigte die Familie und te Beruf unter einen Hut bekommen wollen.

Leutkirch

Scheffold folgt bei der BZV auf Widmann In der Vorstandschaft der Bezirksvereinigung der Volks- und Raiffeisenbanken in der Region Ravensburg, Bodensee, Sigmaringen (BZV) gibt es einen Wechsel: Stefan Scheffold, 51-jähriger Vorstand der Leutkircher Bank eG, übernimmt die Aufgaben von Helmut Widmann, der sich künftig wieder voll seiner Aufgabe als Vorstand der Raiffeisenbank Ravensburg eG widmen wird. In die Amtszeit von Widmann fällt laut BZV-Vorsitzendem Josef Hodrus die wichtige regionale Umsetzung der steigenden regulatorischen Anforderungen, die viele Seminare und Fortbildungen nötig machen. Sein Nachfolger Stefan Scheffold übernimmt die Bereiche Aus- und Weiterbildung, außerdem wurde er Anfang Mai in der Nachfolge Widmanns einstimmig zum stellvertretenden BZV-Vorsitzenden gewählt. Die BZV vertritt die Interesse von 15 Volks- und Raiffeisenbanken zwischen Allgäu, Bodensee und Sigmaringen. Der Bankenverband steht für 1 100 Mitarbeiter und 300 000 Kunden. xl 3–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 161

Wirtschafts-Meldungen

München


Wirtschaftsmagazin

3_ 2012

IMPRESSUM Verlag TT VERLAG GmbH St.-Mang-Platz 1 87435 Kempten Telefon (08 31) 96 01 51-0 Telefax (08 31) 96 01 51-29 info@tt-verlag.de www.tt-verlag.de

Geschäftsführer (gesamtverantwortlich) omas Tänzel Redaktion Karin Bitsch Susanne Dietz Karin Donath ora Engstler Manuel Hodrius Johannes Jais Carolin Kober Michaela Krieg Renate Leiprecht Jutta Nichter-Reich Sylvia Novak Sabine Stodal Sina Weiß Maria Anna Weixler-Gaçi Heike Zimmermann (08 31) 96 01 51-0 Medienberatung omas Tänzel Sabine Sauer Verena Köpf Tanja Aurhammer Peter Mäuerle

(08 31) 96 01 51-10 (08 31) 96 01 51-11 (08 31) 96 01 51-12 (08 31) 96 01 51-13 (08 31) 96 01 51-14

Druckvorstufe und Druck Holzer Druck und Medien 88171 Weiler, Fridolin-Holzer-Str. 22 – 24 www.druckerei-holzer.de Magazin-Layout Brigitte Weixler, Jonas Falter 87437 Kempten, Füssener Straße 64 www.weixler-schuerger.de Anzeigen-Layout Katrin Rampp 87435 Kempten, Gerberstraße 18 www.composizione.de Bankverbindung Sparkasse Allgäu, Konto-Nr. 514 269 406 BLZ 733 500 00 Bezugspreis – Abonnement Einzelheft 4,90 Euro. »Allgäuer Wirtschaftsmagazin« im Einzelabonnement bei sechs Ausgaben – Inland: 27,90 Euro, Ausland: 38,40 Euro (jeweils inkl. Versand) ISSN 1868-3789 – Alle Rechte vorbehalten. © für Layout und Konzept: Maria Anna Weixler-Gaçi, © für Logo: TT VERLAG Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht der Redaktion.

162 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2012

Bad Wurzach

Behälterglashersteller steigert erneut Umsatz Die Bad Wurzacher Oberland AG schnitt auch im vergangenen Jahr gut ab. Das Unternehmen steigerte den Umsatz um 4,7 Prozent auf 512 Millionen Euro. Der Gewinn verdoppelte sich auf 23,7 Millionen Euro. Pro Aktie erhalten Anleger eine Dividende von 23,50 Euro, nach 12 Euro im Vorjahr. Damit hat sich Saint-Gobain Oberland auf dem umkämpften Glasmarkt gut behauptet. Zu schaffen macht dem Unternehmen allerdings der hohe Ölpreis. Energie sei daher auch der größte Ausgabebrocken, sagte Vorstandschef Stefan Jaenecke bei der Hauptversammlung des Unternehmens in Bad Wurzach. Oberland ist eine deutsche Tochtergesellschaft der Verpackungssparte von Saint-Gobain und tritt unter dem Der Bad Wurzacher GlasNamen Verallia auf. 97 Prozent gehören dem französi- fabrikant Oberland AG hat seinen Umsatz erneut schen Hauptaktionär, den Rest besitzen Kleinanleger. gesteigert – zur Freude der Verallia ist der weltweit zweitgrößte Hersteller für Glas. Aktionäre, denen Im Werk Bad Wurzach mit seinen 315 Mitarbeitern wer- Vorstandschef Stefan den unter anderem Bierflaschen oder Gläser für Marme- Jaenecke eine Dividende von 23,50 Euro in Aussicht stellen lade oder Nougatcremes hergestellt. Für die Zukunft konnte. sieht sich Saint-Gobain Oberland gerüstet. Die anstehenden Herausforderungen könnten »aufgrund unseres weiter verbesserten Produktportfolios sowie aufgrund der bereits getätigten Investitionen gut gemeistert werden«, so Stefan Jaenecke. xl OBERLAND

Wirtschafts-Meldungen

Allgäuer

Sonthofen/Siegen

RS Antriebstechnik GmbH an HerkulesGroup verkauft Seit April gehört der Getriebehersteller RS Antriebstechnik zu der HerkulesGroup. Mit dem Erwerb des Sonthofener Unternehmens führt die inhabergeführte HerkulesGroup ihre Strategie fort, die Fertigungstiefe bei der Herstellung der eigenen Großwerkzeugmaschinen zu erweitern. Um die Qualitätsführerschaft weiter auszubauen, setzt man auf die Fertigung von Kernkomponenten innerhalb der Unternehmen der Gruppe. RS Antriebstechnik GmbH, gegründet 1948, hat sich auf die Herstellung von Spezialgetrieben für vielfältige Industrien auf höchstem Qualitätsniveau spezialisiert. Die Unternehmen der HerkulesGroup vertrauen aus langjähriger Erfahrung auf die hochwertige Getriebetechnologie von RS Antriebstechnik und setzen sie in ihren Werkzeugmaschinen ein. Zur HerkulesGroup gehören die Unternehmen Maschinenfabrik Herkules, Maschinenfabrik Herkules Meuselwitz, Herkules USA, UnionChemnitz, WaldrichSiegen, HCC/KPM, Deutsche Maschinen India, German Machine Tools Manufacturing sowie weitere

Vertriebsgesellschaften und Handelsvertretungen, die insgesamt 1 800 Mitarbeiter beschäftigen. Das Produktspektrum der Unternehmen umfasst Großwerkzeugmaschinen aus den Bereichen Schleifmaschinen, Fräsmaschinen, Texturiermaschinen und Drehmaschinen über Bohrwerke bis hin zu den dazugehörenden Steuerungen und Messgeräten. te

Memmingen

Bürokommunikationsspezialist expandiert Die Firma Triumph Adler hat gleich fünf neue Standorte eröffnet: Stuttgart, Mannheim, Heilbronn, Nürnberg und VillingenSchwenningen. Der Spezialist für individuelle Lösungen im Document Business konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung von 33 auf 42 Millionen Euro erzielen. Am Standort Memmingen, Hauptsitz des Unternehmens, wurden zusätzlich 1 200 Quadratmeter Fläche für den Vertrieb- und den Logistikbereich angemietet. Ebenso wurden die bisherigen Standorte Wangen und Kempten erweitert. rl


+BISF 5FDIOPMPHJF EJF WFSCJOEFU

IT-LĂśsungen – Innovativ, intelligent, Ăźberzeugend. SCALTEL – Der NetzwerkausrĂźster aus dem Allgäu 8JS VOUFSTUĂ—U[FO NJUUFMTUÂżOEJTDIF 6OUFSOFINFO #BOLFO ,SBOLFOIÂżVTFS VOE Ă‘GGFOUMJDIF &JOSJDI UVOHFO JISF *5 3FTTPVSDFO PQUJNBM BVT[VTDIĂ‘QGFO VOE GĂ—S [VLĂ—OGUJHF "OGPSEFSVOHFO [V SĂ—TUFO .JU VOTFSFO WJFMGÂżMUJHFO 5FDIOPMPHJFO VOE -Ă‘TVOHFO WFSCJOEFO XJS XFMUXFJU .FOTDIFO 4ZTUFNF VOE .BTDIJOFO %BCFJ WFSCFTTFSO XJS *ISF ,PNNVOJLBUJPO VOE IFMGFO *IOFO ,PTUFO [V TQBSFO .JU VO TFSFS 4FSWJDF -FJUTUFMMF TPSHFO XJS SVOE VN EJF 6IS GĂ—S FJOFO SFJCVOHTMPTFO #FUSJFC *ISFT /FU[XFSLT Was kĂśnnen wir fĂźr Sie tun?

Netzwerk

Unified Communication

Wide Area Networks (WAN)

HD-Videokonferenzen

Datacenter

Richtfunk

Wireless LAN

VideoĂźberwachung

Security

Services

FĂźr präzise Verbindungen: Technologiegrenzen Ăźberschreiten, Schnittstellen beherrschen. Swoboda ist ein technologieorientiertes Wir sind innovativ. Unsere Produkte unUnternehmen, das forscht, entwickelt und terstĂźtzen die Automobilindustrie in ihrem produziert: Kernanliegen, Komfort, Sicherheit, Energieeinsparungen und Umweltemissionen zu Mit einer hochmodernen Fertigung, mit verbessern. Unsere LĂśsungen finden sich leidenschaftlichen Ingenieuren und enga- an der Nahtstelle zwischen elektronischen gierten Mitarbeitern in allen Bereichen, mit Bauteilen und dem Fahrzeug. dem Wissen um die Anforderungen unserer Kunden aus der Automobilindustrie weltweit. Ob als Gehäuse oder Trägerbauteil: Produkte von Swoboda schĂźtzen die Elektronik vor Die Swoboda Gruppe wurde weltweit als UmwelteinflĂźssen wie ErschĂźtterungen, Hitze, Partner von seinen Kunden, wie bereits Wasser, Ă–l und Staub und sorgen fĂźr stabile mehrfach in den Jahren zuvor, auch 2012 Kontakte und elektrische Verbindungen. als „Lieferant des Jahres“ ausgezeichnet.

Weitere Informationen ßber uns erhalten Sie unter: www.swoboda.de Bewerbungen erwßnscht unter: bewerbungen@swoboda.de Swoboda KG 87487 Wiggensbach / Allgäu Tel. +49 (0) 8370 910-0

www.scaltel.de

www.swoboda.de 4$"-5&- "( q #VDIFOCFSHFS 4US q 8BMUFOIPGFO q 5FM


3– 2012 ––––––

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