Allgäuer Wirtschaftsmagazin 04_2012

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Allgäuer Wirtschaftsmagazin

Liebe Leserinnen, liebe Leser, es vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht das Wort »Krise« hören oder lesen. Seit der Finanz- und Weltwirtschaftskrise 2008 folgt eine Krisenmeldung der anderen. Mit all den Krisennachrichten steigt die Sorge und Angst um Arbeitsplätze, Spareinlagen und um unseren Wohlstand. Was aber bedeutet das Wort Krise? Das Fremdwörterlexikon übersetzt das altgriechische Wort Krise oder Krisis als »eine Entscheidungssituation« und Wikipedia bezeichnet die Krise als »eine problematische, mit einem Wendepunkt verknüpfte Entscheidungssituation«. Mit anderen Worten: Ein eingeschlagener Weg muss überdacht, korrigiert und/oder Veränderungen eingeleitet werden. »In der Krise beweist sich der Charakter,« sagte einst Helmut Schmidt, von 1974 bis 1982 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Es bringt uns nicht weiter, wenn wir jammern oder gar panisch bzw. aktionistisch reagieren, bevor die Katastrophe überhaupt eingetreten ist. Viel wichtiger erscheint es, über Ursachen nachzudenken und korrigierende Maßnahmen einzuleiten. Nicht nur die Politik ist gefordert, neue Regeln aufzustellen. Jeder Einzelne kann und sollte die Krise auch als Chance der notwendigen Neuordnung nutzen. Es ist der Wandel und die erfolgreiche Anpassung an veränderte Situationen, die die gesamte Menschheitsgeschichte geprägt haben. Die Geschichte des Allgäus hat schon viele Wandlungen erlebt. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war hier der Flachsanbau verbreitet. Im Zuge der Industrialisierung

entwickelte sich die textilverarbeitende Industrie, die Ende des 20. Jahrhunderts ihre Bedeutung wieder verlor. Im Gegensatz dazu hat der Maschinenbau seine große regionale Bedeutung bis heute behalten. Das ehemals – vom Flachsanbau geprägte – »blaue« Allgäu verwandelte sich in das heutige »grüne« Allgäu, mit saftigen Wiesen, Milchviehhaltung, zahlreichen milchwirtschaftlichen Betrieben und einer kreativen Tourismusindustrie. Vieles, was wir heute an unserer Region schätzen, ist aus der Notwendigkeit der Veränderung entstanden. Auch in der jüngsten Geschichte finden sich zahlreiche Beispiele, wie sich Allgäuer Unternehmen und Kommunen veränderten Situationen erfolgreich angepasst haben. Unsere heute so gut funktionierende Abfallwirtschaft, mit Wertstoffhöfen und stetig sinkenden Entsorgungskosten, wurde 1991 mit der Verabschiedung der deutschen Verpackungsverordnung eingeläutet. Auch die Energiewende wird zu positiven Veränderungen in unserer Region führen. Wenn Privatpersonen, Landwirtschaft und Unternehmen sich rechtzeitig darauf einstellen und Energie selber erzeugen bzw. maßvoll damit umgehen, wird sich das Allgäu wieder einmal verändern. Schon heute sind immer mehr Unternehmen auf dem Sektor der erneuerbaren Energien tätig.

regional und international erfolgreich vertreiben. Wir stellen Ihnen aber auch Menschen vor, die sich ehrenamtlich einsetzen, künstlerisch oder sportlich aktiv sind. Das Allgäu hat viel zu bieten und wird auch in Zukunft seine Chancen in der Veränderung nutzen. Der schweizerische Schriftsteller Max Frisch sagte einst: »Die Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.« In diesem Sinne wünschen wir Ihnen heute viel Spaß beim Lesen unseres Magazins!

Ihre Sylvia Novak Redaktion P.S.: Wir freuen uns über Anregungen, Ideen und Kritik zu unserem Magazin (E-Mail: info@tt-verlag.de).

In unserer neuen Ausgabe des Allgäuer Wirtschaftsmagazins werden Sie erneut über traditionelle und junge Unternehmen lesen, die besondere Produkte herstellen, innovative Ideen umsetzen und ihr Angebot 4–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3


Inhalt 8

Familienvermögen

Mit der Entwicklung eines umfangreichen Family Managements Konzeptes hat die Reiter AG in Schongau ein strategisches Instrument entwickelt, um privates Familienvermögen und Familienunternehmen miteinander zu verbinden und unter ganzheitlichen Gesichtspunkten weiterzuentwickeln.

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Lackhersteller

Ob Landmaschinen-, Nutzfahrzeug- oder Automobilbau, ob Container und Stahlbau, ob Spielzeug, Kosmetik- oder Bekleidungsindustrie – eines haben alle Industriezweige gemeinsam: Sie benötigen einen zuverlässigen Lacklieferanten. Die Grönenbacher Lackfabrik begann ihre Erfolgsgeschichte mit der Herstellung von Industrielacken für den Landmaschinenbau. Heute zählt sie zu den »Top Ten« in der Branche.

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Sonnenenergie

Erneuerbare Energien ist das, worauf moderne Unternehmen setzen. Nicht nur, dass sie damit einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Sie produzieren Energie, minimieren die Ausgaben und können die gewonnene Energie auch weiterverkaufen. Die Rede ist von Photovoltaikanlagen, wie sie das Unternehmen Die Solar mit Sitz in Wildpoldsried anbietet.

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WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu

Betreutes Wohnen

Der Bodensee ist eine der schönsten Urlaubsregionen Deutschlands. Viele träumen davon, im Alter an den Ufern des Sees zu wohnen und dort den letzten Lebensabschnitt zu verbringen. Die Bodenseeresidenz Lindau bietet ihren Bewohnern genau das: Im mediterranen Klima genießen sie den Service eines Viersternehotels und können dennoch in ihrer eigenen Wohnung leben und erhalten Unterstützung.

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Theater

Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit, was Fiktion? Sein und Schein sind seit jeher zentrale Themen, um die sich der hinterfragende Geist des Menschen dreht: im »wirklichen« Leben und natürlich auch im Theater. »Scheinwelten« lautet das Motto, das Nikola Stadelmann, Künstlerische Direktorin des TheaterInKempten (TIK), und ihr Team der Theatersaison 2012/13 vorangestellt haben.

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Labor

Wenn es um das Analysieren und Auswerten von Proben geht, sind die synlab Laborgemeinschaft Allgäu und das synlab Hygieneinstitut in Kempten gefragte Partner im Allgäu sowie im gesamten südbayerischen Raum. Synlab gilt als führender Labordienstleister in Europa und bietet an zentraler Stelle im »Ärztehaus am Ring« einen umfassenden Service im Medizin- und Umweltbereich.

28

Messe

Auf der 19. OutDoor-Messe in Friedrichshafen waren auch zahlreiche Allgäuer Unternehmen mit ihren innovativen Ideen vertreten. Vom Baumhaus über Sicherungstechnik und Seile bis hin zu OutdoorBekleidung konnte man vieles sehen.

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Coaching

Nicola Buck ist Mentalcoach für junge Unternehmer und Geschäftsführer. Ihre Kunden schätzen ihre Spezialisierung, denn sie eröffnet ihnen neue Perspektiven, Denkweisen und Blickwinkel. Als Unternehmerehefrau weiß sie über ihre fachliche Qualifikation hinaus, auf was es ihren Klienten ankommt und kennt die Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen…

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Grüner reparieren

In den meisten Fällen ist eine Instandsetzung umweltschonender als der Einbau neuer Ersatzteile. Der Meisterbetrieb Jörg Karosseriebau aus Waltenhofen-Hegge möchte aus Überzeugung einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten. Schritt für Schritt wurde das Unternehmen in den letzten Jahren auf umweltfreundlichere Techniken und Lieferanten umgestellt.


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Elektroautos

Nachhaltige Mobilität ist für das Citroën-Autohaus Bernasconi in Kempten-St. Mang ein wichtiges Thema. Neben den klassischen Modellen mit Verbrennungsmotoren bietet Geschäftsführer Christian Bernasconi in seinem Autohaus seit einem Jahr ein Elektrofahrzeug des Typs C-Zero an.

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Freizeitvergnügen

Ein höllisches Vergnügen bereitet ein Besuch des Waldseilgartens Höllschlucht in Pfronten im Ostallgäu. Die Möglichkeiten hier etwas in der Natur, den Baumwipfeln, zu erleben und die eigenen Grenzen kennenzulernen sind vielfach gegeben. Ob alleine, mit der Familie oder als Gruppe, jeder wird gleichermaßen gefordert und gefördert.

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Kunst

Das große dreistöckige Atelier von Barbara Wolfart in Weitnau-Sibratshofen ist bereits von der Landstraße aus gut zu erkennen. Hier arbeitet die Kemptener Künstlerin seit einigen Jahren. Bei entsprechender Chaostoleranz entdeckt und findet der Besucher farbenfrohe Bilder, Collagen, Objekte, Fundstücke, Farben und Materialien.

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Kreativität

Zweimanns – dahinter stecken die beiden kreativen Köpfe Dietmar Hirsch und Manuel Reisacher mit ihrem Büro für Design, Kommunikation und Strategie. Seit 2011 arbeiten die beiden Designer unter der Marke Zweimanns Grafik in Immenstadt, wo sie medienübergreifende Projekte für die unterschiedlichsten Branchen planen, gestalten und realisieren.

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Facilitymanagement

Die Liebenau Service GmbH (LiSe) aus Meckenbeuren ist im infrastrukturellen Facilitymanagement tätig. Dienstleistungen in den Bereichen Gebäudereinigung, Textilreinigung, Catering sowie Organisationsberatung und Training gehören zum Kerngeschäft der LiSe. Mit der angeschlossenen Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) sorgt die LiSe zudem dafür, dass diese Menschen einen Platz im Arbeitsleben finden.

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Textilkunst

Einzigartig, jung und doch mit dem Charme der 1970er Jahre. Eine neue Allgäuer Marke, Cordistel, könnte sich zur Trendmarke entwickeln könnte. Vor gut einem Jahr hatte die junge Künstlerin Cordula Keller die Idee zu etwas Neuem – Mützen aus Wolle und Taschen aus Stoffen im Retrostil.

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Gesundes Wohnklima

So biologisch wie möglich bauen und die Natur zum Vorbild nehmen – damit gilt Reinhard Doser aus Pfronten als Pionier im Bereich naturnahes Bauen und Wohnen. Die Holzfaser-Dämmsysteme, die der Zimmermeister, Bautechniker und einer der ersten geprüften Baubiologen seit 1984 geschaffen hat, sind heute in der Baubranche ein Begriff für beste, biologische Qualität.

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Hotelausstattung

Die hagenauer GmbH aus Immenstadt ist europaweit führendes Generalunternehmen für Ausbauleistungen und Ausstattungen für die internationale 4- bis 5-Sterne Hotellerie. Mit den Töchterunternehmen in Österreich, Schweiz, Frankreich und Polen wuchs das 1989 gegründete Unternehmen zur hagenauer group und gilt als attraktiver Arbeitgeber in der Region.

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Saubere Böden

Die Entsorgung von Altlasten und Schadstoffen, die in vergangenen Jahrzehnten in den Untergrund gelangt sind, innovative Konzepte zu entwickeln und wirtschaftlich sinnvolle Technologien zu finden – das ist das tägliche Geschäft von Dr. Hermann Schad, der mit seinem Ingenieurbüro in Amtzell seit 1995 erfolgreich im Bereich der Altlastensanierung tätig ist.

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WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu

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Steuerreform

Die schwarz-gelbe Koalition will weiterhin die Besteuerung von Unternehmen modernisieren. Kernpunkt der Reform sind die Einführung eines Gruppenbesteuerungssystems als Ersatz der Organschaft sowie eine Neuregelung des Verlustrücktrages. Die Steuerkanzlei Angele & Kollegen in Türkheim kennt die wichtigsten Eckpunkte der Unternehmenssteuerreform 2013.

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Kommunikationstraining

Das Konzept ist eine einzigartige Verbindung von Seminar und Outdoor-Erlebnis – und funktioniert nicht nur im Allgäu. Jürgen Koch und seine Mitarbeiter im AktivZentrum in Oberstaufen organisieren jedes Jahr rund 100 Teamtrainings von Mannheim bis Travemünde und von Heppenheim bis Leipzig: Mit riesigem Erfolg.

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Kapitalanlage

Kapitalanlage und Finanzberatung sind nicht erst in Zeiten von Bankenpleiten und Eurokrise heikle Themen. Die Allgäu Beteiligungen GmbH investiert in Wohnimmobilien im Allgäu – grundsolide Werte, die Geschäftsführer Herbert Riescher derzeit für eine der sichersten, wenn nicht sogar die sicherste Geldanlage überhaupt hält.

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Gelungene Renovierung

Eingebettet zwischen sanften Hügeln und grasgrünen Wiesen, mitten im Westallgäu, steht das Haus von Familie Wagner. Das alte Schreiner-Fachwerkhaus mit großer Werkstatt wurde von den Eltern an die Kinder vererbt. Schließlich übernahm es einer der Söhne, gemeinsam mit seiner Frau, einer Architektin, und verwandelte es mit viel Liebe zum Detail zu einem Schmuckstück, das nun auch energetisch auf dem neuesten Stand ist.

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Aktive Mittagspause

Physiotherapie – Entspannung – Ernährungsberatung: Die Konstruktionsgruppe Bauen und A++ beweisen mit einem spannenden Konzept, dass gesunde und motivierte Mitarbeiter ein Unternehmen noch erfolgreicher machen. Und auch der Chef macht mit: Klement Anwanders Terminplan ist eng, aber für seine Gesundheit nimmt er sich Zeit.

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Marken

Auf die Frage, welche Marke weltweit wohl die älteste sei, finden sich keine verlässlichen Aussagen – vermutlich auch deshalb, weil man schwer definieren kann, was denn eine Marke wirklich ist oder was als solche bezeichnet werden kann. Wer sich mit dem Thema näher beschäftigen möchte, sollte sich einen hochkarätig besetzten Workshop am 12. Oktober in Lindau vormerken, den die Kainz Werbeagentur mit dem Bodensee Medienzentrum veranstaltet.

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Feuerwehr

Bei Notfällen ist die erste Reaktion naturgemäß der Griff zum Telefon, um unter 112 rasch Hilfe herbeizurufen. Eine Bürgerpflicht. Was steckt jedoch hinter dieser Nummer? Wir finden das nicht nur hinterfragens-, sondern vielmehr nennens- und bemerkenswert.

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Konzernhaftung im Mittelstand

Liest man das Wort »Konzern«, denkt spontan an große und international tätige Unternehmen. Tatsächlich ist der Konzern rechtlich auch im Aktiengesetz geregelt. Ebenfalls dort geregelt ist die Konzernhaftung. Der Kemptener Rechtsanwalt Roland Stemke informiert.

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Wirtschaftsmeldungen in Kürze

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Family Office Der ganzheitliche Blick auf Unternehmen und Vermögen Mit der Entwicklung eines umfangreichen Family Managements Konzeptes hat die Reiter AG ein strategisches Instrument entwickelt, um privates Familienvermögen und Familienunternehmen miteinander zu verbinden und unter ganzheitlichen Gesichtspunkten weiterzuentwickeln. Immer mehr Familienunternehmen überlassen ihre Vermögensangelegenheiten nicht alleine der Bank, sondern vertrauen ihre Finanzen sogenannten Family Offices an. Mit Family Business, Family Strategy und Family Office bietet das Schongauer Unternehmen seit über 25 Jahren individuelle Lösungen, wenn es um die zielgerichtete Entwicklung von Familienunternehmen und derer privaten Vermögen geht.

S

chon vor gut hundert Jahren begannen sich die aus dem angelsächsischen stammenden »Family Offices« als Verwalter von Großvermögen einzelner Familien zu entwickeln. Heute sind sie gefragte Dienstleister finanzkräftiger Familien und Industrie-Clans. Wohlhabende Familien legen damit ihre Vermögensangelegenheiten nicht mehr alleine in die Hände von Banken, sondern lassen sich ganz individuell das Familienvermögen von eigens beauftragten Spezialisten managen. Sogenannte Single-Family Offices kümmern sich dabei alleine um einen einzigen Kunden, während Multi-Family Offices mehrere Familien betreuen. Die Reiter AG aus Schongau steht bereits seit vielen Jahren ihren Kunden mit einem eigenen Multi-Family Office als Dienstleister in Vermögensfragen zur Seite.

Johannes Furtmayr, Diplm. Bankbetriebswirt und Leiter der Abteilung Family Office bei der Reiter AG.

BILDER: NICOLETTI SCHONGAU

Unser Ziel als Family Office ist es, dem Unternehmer und seiner Familie in finanziellen und strategischen Fragen den Rücken freizuhalten.

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Sparringspartner, nicht Depotverwalter Vermögende Familien haben meist einen unternehmerischen Hintergrund. Das bedeutet, Vermögensinhaber sind in ihrer Branche absolute Spezialisten, greifen aber in finanziellen Dingen gerne auf einen Ansprechpartner mit besonderem Know-how zurück. Die Trennung von geschäftlichem und privatem Vermögen ist kaum möglich, entwickelt sich das Familienvermögen doch meist in Abhängigkeit des Geschäftserfolgs. Nur wenn deutlich ist, was innerhalb des Unternehmens läuft, ist auch der Blick auf die privaten Finanzen klar. So versteht sich die Reiter AG als Sparringspartner ihrer Kunden, der in enger Zusammenarbeit klärt, welche Modelle zum Kunden passen, welche Lösungen sinnvoll sind und wie sich das Vermögen vor allem systematisch steuern und entwickeln lässt. »Wir ver-


Das Team im Fachgespräch: Johannes Furtmayr, Sonja Schwarz, Peter Echter, Sandra Gutmann und Erasmus Höfler (v.li.).

walten keine Depots, sondern wir suchen nach den richtigen Depotverwaltern, Beteiligungen oder auch Immobilienmaklern für unsere Kunden«, so Johannes Furtmayr, Leiter der Abteilung Family Office bei der Reiter AG. »Unser Ziel als Family Office ist es, dem Unternehmer und seiner Familie in finanziellen und strategischen Fragen den Rücken freizuhalten. Unser Kunde soll sich weiter auf sein Unternehmen konzentrieren können, während wir uns um Termine, Fristen, Strukturen und Marktveränderungen kümmern«, so Furtmayr weiter. Dazu gehört auch die Überprüfung, in welcher Art und Weise Vermögen angelegt wird, um etwa Risiken zu streuen und dafür Sorge zu tragen, dass für die Familie immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort ausreichend Geld verfügbar ist, also auch die Liquiditätszuflüsse klar gemanagt werden. »Der Unternehmer muss sich nicht jeden Tag mit seinem Geld beschäftigen, sondern wird in Quartals- oder Halbjahresgesprächen über die Entwicklung informiert. In

diesen mehrstündigen Terminen gilt es, neue Strategien zu überdenken und Ziele zu fixieren, wie es mit dem Vermögen weitergehen soll«, erläutert Furtmayr die vielschichtigen Aufgaben. Darüber hinaus ist die Reiter AG auch Finanzadresse für ihre Auftraggeber und damit wichtiger Ansprechpartner für deren Steuerberater, Rechtsanwälte und Banken. Vermögen vererben, ohne steuerliche Einbußen Doch nicht nur die Vermögenssituation im Hier und Jetzt ist maßgeblich, auch die langfristige Vermögensplanung wird eingehend vom Family Office beleuchtet. Daher muss von Betriebsinhabern auch die Vermögensnachfolge zu Lebzeiten aktiv angegangen werden, denn laut Furtmayr ist die gesetzliche Erbfolge in der Regel nicht die beste Lösung für die Erben. »Wir untersuchen gemeinsam mit unserem Kunden, in welcher Art und Weise das Unternehmen bzw. das Familienvermögen an die Erben übergehen

kann, ohne dass empfindliche steuerliche Einbußen drohen, die das Vermögen gefährden könnten. Als besonderen Vorteil wertet Johannes Furtmayr die transparente Abrechnung des Family Offices: »Wir bekommen keine Provision von Dritten für unsere Tätigkeit, sondern erhalten ein offenes Honorar vom Kunden. So weiß der Kunde was ihn die Leistung kostet und kann sich sicher sein, dass wir seine Interessen vertreten und nicht die von Produktanbietern und Banken.« ora Engstler

Reiter AG Dominikus-Zimmermann-Straße 10 86956 Schongau Telefon (08861) 2 37 20 info@reiterag.de www.reiterag.de 4–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 9


Vielfalt in Ob Landmaschinen-, Nutzfahrzeug- oder Automobilbau, ob Container- und Stahlbau, ob Spielzeug, Kosmetik- oder Bekleidungsindustrie – eines haben alle Industriezweige gemeinsam: Sie benötigen einen zuverlässigen Lacklieferanten. Die Grönenbacher Lackfabrik begann ihre Erfolgsgeschichte mit der Herstellung von Industrielacken für den Landmaschinenbau. Heute zählt sie zu den »Top Ten« in der Branche, erfüllt höchste Qualitätsstandards und zählt renommierte Unternehmen aus allen Bereichen der Industrie europaweit zu ihren Kunden. Die Geschäftsführer Christian Viandt (li.) und Gerd Gropper.

A

ls Heinrich Gropper und eo Viandt 1975 die Grönenbacher Lackfabrik gründeten, besaßen sie die besten fachlichen Voraussetzungen, um die Firma auf eine gesunde, solide Basis zu stellen: tiefgreifendes, fundiertes Wissen, technisches Know-how, jahrzehntelange, praxiserprobte Erfahrung – und Fingerspitzengefühl, das berühmte »Händchen« für ihre Materie, Lacke und Farben, mit der sie

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eine besondere Leidenschaft verband. Diese Leidenschaft gaben sie weiter an ihre Söhne, Gerd Gropper und Christian Viandt, zusammen mit einem gesunden und stets auf dem neuesten Stand der Technik gefestigten Unternehmen. Seit 2003 führen Gerd Gropper und Christian Viandt als alleinige Geschäftsführer und seit 2008 als alleinige Gesellschafter das Unternehmen. Das »Händchen« für Farben und Lacke besitzen die beiden staatlich geprüften Lack- und Kunststofftechniker mit zusätzlicher kaufmännischer Ausbildung auch heute noch: »Wir könnten Farben immer noch von Hand, rein nach Verständnis, Wissen und Intuition mischen,« sagt Gerd Gropper lächelnd und mit ein wenig Stolz, »das wäre jedoch nicht gerade zeitgemäß.« Eine moderne Technik unterstützt heute die motivierten und langjährigen Mitarbeiter der Grönenbacher Lackfabrik bei der industriellen Fertigung der vielfältigen Beschichtungssysteme. Die Basis hierfür legten die Firmengründer mit ihrem unternehmerischen Weitblick. Noch heute werden Rezepturen aus den Anfängen der Lackfabrik verwendet. Ein Großteil davon wurde jedoch den aktuellen Gegebenheiten und

Anforderungen angepasst oder völlig neu entwickelt. Insbesondere die Neuentwicklung von Rezepturen begründet die heutige, andauernde Kompetenz des Unternehmens. Im eigenen Labor werden Lacke verschiedenster Art entwickelt, getestet, erprobt, schließlich in der Praxis angewandt und immer wieder verbessert. Von insgesamt 58 Mitarbeitern und vier Azubis sind allein fünfzehn in den Abteilungen Entwicklung, Anwendungstechnik, Farbmetrik und Qualitätssicherung beschäftigt, um nicht nur auf dem neuesten Stand der Technik, sondern stets eine »Nasenlänge« voraus zu sein. Höchste Qualitätsanforderungen werden hier schon erfüllt, bevor der Kunde sie verlangt. Dank dieser innovativen, zukunftsorientierten Vorgehens- und Arbeitsweise war das Team der Grönenbacher Lackfabrik bestens gerüstet, als der Gesetzgeber vor einigen Jahren die Vorgaben und Auflagen für Lacke, Farben und Oberflächenbeschichtungen durch die so genannte VOCVerordnung verschärfte. Dadurch konnte auch eine Reihe von Neukunden gewonnen werden. Es versteht sich von selbst, dass zu diesem Erfolg nicht allein die Geschäftsführer,

sondern auch ein Stab von hochqualifizierten, kompetenten und engagierten Mitarbeitern beigetragen haben. Eine gute Ausbildung ist die erste Grundlage für berufliche Kompetenz und so werden in der Grönenbacher Lackfabrik alljährlich Lehrlinge in unterschiedlichen Berufen wie Industriekaufmann/-frau, Lacklaborant/-in, Produktionsfachkraft Chemie und Fachlagerist ausgebildet. Alles aus einer Hand Die beiden Geschäftsführer legen darüber hinaus, zusammen mit ihrem Team, größten Wert darauf, ihren Kunden alle Leistungen »aus einer Hand« zu bieten: von der Entwicklung neuer Produkte, der kurzfristigen Verfügbarkeit bewährter Lacke und Beschichtungen bis hin zur Lieferung von Handelswaren wie Pulverlacke, Hammerschlaglacke, 2-Schicht-Metallic-Lacke und Verbrauchsmaterialien. Gerade in der Entwicklung neuer, hochmoderner Lacksysteme und Oberflächenbeschichtungen werden gemeinsam mit und für die Kunden individuelle, umweltverträgliche und vor allem nachhaltige Lösungen gesucht und gefunden. Dabei wird das Hauptaugenmerk 4–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 11


Bilder: GrÖnenBacher lackfaBrik (6), Bitsch (3)

»Wenn die Zeit drängt und der Kunde es wünscht, können wir innerhalb von 24 Stunden liefern.« Gerd Gropper

auf die Reduzierung von Lösungsmitteln, Erhöhung der Ergiebigkeit der Lacke und Entwicklung innovativer Produkte im lösungsmittelhaltigen Ein- und Zweikomponentenbereich sowie einer ganzen Palette von wässrigen Lack- und Grundierungssystemen gelegt. »Lacke sind Vertrauenssache«, weiß Christian Viandt aus Erfahrung, »wer mit seinem Lacklieferanten zufrieden ist, wechselt ihn nicht.« Und Kundenzufriedenheit wird unter anderem damit erreicht, dass sämtliche Produkte auf ihre Alltagstauglichkeit, auch und besonders unter erschwerten Bedingungen, getestet werden. Zudem ist das Entwicklungslabor mit modernster Prüftechnik ausgestattet. Somit unterliegt der gesamte Herstellungsprozess von der Rezeptierung über die Anwendungstechnik bis hin zur Endkontrolle den Produktentwicklern der Grönenbacher Lackfabrik. Dies gewährleistet den Kunden eine stets gleichbleibende, hohe Qualität mit »Nachbestell-Garantie«, will heißen: Hat sich ein Kunde für einen Lack in einem bestimmten (auch ausgefallenen) Farbton entschieden, kann er ihn immer wieder nachbestellen. Dies wird durch die Farbmetrik garantiert, die mit einem computergesteuerten, optischen Messsystem arbeitet. Im modernen Fertigungsverfahren mit einem weitgehend geschlossenen Produktions- und Fördersystem, um die Emission von Lösungsmitteln so gering wie möglich zu halten, können Bestellmengen von 500

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bis zu 14 000 Kilogramm produziert werden. Rund 4000 Tonnen qualitativ hochwertiger Lacke, Grundierungen und anderer Beschichtungssysteme verlassen jährlich das Unternehmen, Tendenz steigend. Dabei wird die Produktions- und Abfülltechnik, genauso wie die Produkte der Grönenbacher Lackfabrik, kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert. Die Dosieranlage ist das Herzstück der Just-in-Time-Fertigung, ein voll automatisiertes Industrie-Mischsystem, auf dem große und kleine Chargen, von zehn bis 500 Kilogramm, gefertigt, getönt und korrigiert werden können. Über zehn verschiedene Ein- und Zweikomponenten-Qualitäten aus so genannten Stammlacken und Pigmentpasten können hier gefertigt werden. Die verschiedensten, individuellen Farbtöne werden somit präzise und vor allem wiederholbar gemischt. Eine Vielzahl von Standard- und auch Sonderprodukten liegen auf Lager, so dass eine kurzfristige Lieferung jederzeit möglich ist. »Wenn die Zeit drängt und der Kunde es wünscht, können wir innerhalb von 24 Stunden liefern.« bestätigen Gerd Gropper und Christian Viandt. Langjährige Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Speditionen garantiert eine termintreue und kostengünstige Lieferung. Anwendungsbereiche und Produkte Mal ehrlich: Wer macht sich Gedanken über den Lack, der die Autowaschanlage

ziert, wenn er mit seinem PKW durch fährt? Wer weiß, woher die Farbe eines Containers stammt? Und wenn man seinem Baby den Strampler anzieht und die berühmten drei Druckknöpfe schließt, denkt man wohl kaum über die Farbe derselben nach – abgesehen davon, dass man sich wünscht, sie sei hautverträglich und unbedenklich für den Sprössling. All das sind Bereiche, in denen Lacksysteme und Oberflächenbeschichtungen der Grönenbacher Lackfabrik Anwendung finden. Vom Angelhaken bis zum Stahlgerüst, vom Dichtungsring bis zur Haustüre, vom Rahmen des Wohnwagenfensters bis zur Landmaschine, vom Pappkarton bis zum Legostein – es ist kaum aufzuzählen, in welchen Bereichen der Industrie, aber auch des täglichen Gebrauchs jeder Mensch mit Lacken in Berührung kommt. Es liegt in der Natur der Sache, dass dabei völlig unterschiedliche Anforderungen gestellt und Bedingungen erfüllt werden müssen – und auch entsprechend verschiedene Lacke und Beschichtungssorten notwendig sind. Lacke für Massenkleinteile wie Nieten an Jeans, Reißverschlüsse, Knöpfe, Schrauben, Nägel, Kunststoffverschlüsse – ein spannendes Betätigungsfeld, das sich der Grönenbacher Lackfabrik im Jahr 2000 eröffnete – sind dabei besonderen Belastungen ausgesetzt. Hier erfolgt eine hauchdünne und doch extrem widerstandsfähige Beschichtung im so genannten Trommellackierverfahren. Dabei werden die

Kleinteile, die sich in einer rotierenden Trommel befinden, kontinuierlich mit Lack besprüht und gleichzeitig getrocknet. Grundierungen, Decklacke, Funktionslacke, Sonderprodukte wie Reifenlacke, Anti-Rutsch-Beschichtungen, Blumen- und andere Lacke sowie jede Menge Innovationen wie Ultra-High-Solid-Lacke, Hydrogrundierungen und -decklacke sowie Trommellacke für die Kalt- und Heißverarbeitung – für jeden Bereich bietet die Grönenbacher Lackfabrik den »passenden Lack, das perfekte Lacksystem«. Damit nicht genug, hat die Grönenbacher Lackfabrik bereits die Zukunft eingeläutet und in diesem Jahr bei mehreren Großabnehmern Hydrolacksysteme erfolgreich eingeführt. Somit ist sie auf jeden Fall wieder bestens gerüstet – für neue gesetzliche Bestimmungen und insbesondere für sich verändernde Karin Bitsch Kundenwünsche!

Grönenbacher Lackfabrik Gropper + Viandt GmbH Hinter den Gärten 5 87730 Bad Grönenbach Telefon (08334) 9846-0 Telefax (08334) 9846-50 info@gv-lacke.de www.gv-lacke.de

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Eine sonnige Zukunft 149 000 000 Kilometer oder acht Lichtminuten liegt sie entfernt und dennoch können wir uns die Sonne und ihre Strahlung zunutze machen –

Sonnenenergie. rneuerbare Energien ist das, worauf moderne Unternehmen setzen. Nicht nur, dass sie damit einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Nein, sie produzieren Energie, minimieren die Ausgaben und können die gewonnene Energie auch weiterverkaufen. Die Rede ist von Photovoltaikanlagen wie sie das zukunftsweisende Unternehmen Die Solar mit Sitz im Oberallgäu anbietet. Kompetenz in Photovoltaik Fast ein Jahrzehnt ist das Unternehmen in der Planung, Beschaffung und Montage von ausgeklügelten und hoch technisierten Photovoltaikanlagen tätig. Bisher wurden mehr als 1 500 Projekte in Italien und Deutschland realisiert. Zum Kundenkreis des Unternehmens im schönen sonnigen Allgäu gehören Landwirte, mittelständische Unternehmen und Privatkunden. »Gerade hier im Allgäu sind Photovoltaikanlagen sehr ertragreich, da wir bei uns die meisten Sonnenstunden im Jahr in Deutschland haben. Mit unserem Know-how sind wir in der Lage, jede Größe einer Photovoltaikanlage zu planen und zu organisieren«, sagt Geschäftsführer Ulrich Seitz. »Bis vor Kurzem galt die Regel: Die Größe des Daches bestimmt die Größe der Photovoltaikanlage. Mittlerweile baut man aber Anlagen, die so groß sind, dass zwischen 50 und 70 Prozent des hier produzierten Stroms sofort selbst verbraucht werden können. Dies ist ein entscheidender Vorteil, da die Anlage deutlich effizienter genutzt

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Eine zukunftsweisende Technologie – Die Sonnenbatterie

Bilder: die Solar (3), Hermann rupp (1), eckerSperger (1)

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»Unser Unternehmen ist im Allgäu einer der Top-Anbieter im Bereich Photovoltaikanlagen, mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis und garantiert kurzen Lieferzeiten.« wird. Durch die Änderungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das seit Juni Gültigkeit hat, ist dies auch zwingend notwendig«, so Seitz weiter. »Die tatsächliche Größe einer wirtschaftlichen Photovoltaikanlage kann nur mit dem Betreiber situationsabhängig geplant werden. Module, die in Asien produziert werden, sind der Standard den wir verbauen, aber auch Module von europäischen Herstellern können auf Kundenwunsch bezogen werden. Von der Qualität, Leistung und Langlebigkeit unterscheiden sich diese aber kaum. Wer sich bereits mit dem ema Sonnenenergie und einer eigenen Photovoltaikanlage beschäftigt hat, weiß, es ist mit einer deutlichen Kosteneinsparung im Stromeinkauf zu rechnen, eine Investition unabhängig vom Geschäftsverlauf und weitgehend neutral für die Bilanz des Unternehmens. Der Vorteil – die Sonne scheint immer.« Moderne Photovoltaikanlagen können weit mehr als 30 Jahre günstigen Strom liefern, vor allem wenn man bedenkt, dass der Strompreis im Schnitt pro Jahr um circa drei Prozent ansteigen dürfte. Die Anlage zahlt

sich in 20 Jahren nicht nur ab, sondern erwirtschaftet zusätzlich noch immer einen stattlichen Gewinn, der in einem kleinen bis mittleren Unternehmen deutlich über 100 000 Euro betragen kann. Innovative Speichertechnologie Wer einen Schritt weiter in die Zukunft gehen möchte, kann über das Unternehmen Die Solar die sogenannte Sonnenbatterie beziehen. Hierbei handelt es sich um ein Speichersystem, das die gewonnene Sonnenenergie aufnimmt und über eine Steuereinheit den gespeicherten Strom punktgenau zur Verfügung stellt, wann immer man ihn benötigt. Eine App für Smartphones hilft dabei, auch wenn man unterwegs ist. Darüber kann nicht nur die Anlage überwacht werden, sondern auch einzelne an die Anlage angeschlossene Stromabnehmer im Unternehmen oder Haushalt können gesteuert werden. Somit lässt sich nicht nur tagsüber und bei sonnigem Wetter auf den von der Photovoltaikanlage produzierten Strom zurückgreifen, sondern auch in der Nacht oder wenn die Sonne nicht scheint.

Geschäftsführer Ulrich Seitz neben einem Model einer Photovoltaikanlage

»Unser Unternehmen ist im Allgäu einer der Top-Anbieter im Bereich Photovoltaikanlagen, mit einem sehr guten PreisLeistungsverhältnis und garantiert kurzen Lieferzeiten. Wir bieten jedem Kunden eine kostenfreie Beratung an. Je früher man in die erneuerbaren Energien und somit in eine der neuen modernen Photovoltaikanlagen investiert, um so mehr rentieren sich diese – jeder Monat zählt«, betont Seitz. Christian Eckersperger

Die Solar GmbH KIP Am Riedbach 1 87499 Wildpoldsried Telefon (08304) 9293330 info@die-solar.de www.die-solar.de

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Genießen im Alter 16 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2012


Der Bodensee ist eine der schönsten Urlaubsregionen Deutschlands. Viele träumen davon, im Alter an den Ufern des Sees zu wohnen und dort den letzten Lebensabschnitt zu verbringen. Die Bodenseeresidenz Lindau bietet ihren Bewohnern genau das: Im mediterranen Klima genießen sie den Service eines Viersternehotels und können dennoch in ihrer eigenen Wohnung leben und erhalten Unterstützung.

Betreutes Wohnen liegt im Trend der Zeit …

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enn von einem Shuttleservice, einem benachbarten Golfplatz und einem Wellnessbereich die Rede ist, so fallen diese Begriffe oft im Zusammenhang mit einem Viersternehotel. Doch als Beschreibung einer Seniorenresidenz sind sie nur selten zu hören. Während früher der letzte Lebensabschnitt vor allem eine Zeit der abnehmenden Möglichkeiten bedeutete, leben heute viele Senioren in der Zeit nach der Erwerbsarbeit erst richtig auf: Sie verreisen, besuchen Konzerte und sind sportlich aktiv. Dennoch nehmen die Ansprüche an gesundheitliche Versorgung und Hilfe im Haushalt zu. Betreutes Wohnen liegt im Trend der Zeit – und es gibt wohl nur wenige Orte, an denen es schöner sein könnte, als in der Bodenseeresidenz Lindau. Leben wie im Viersternehotel – dieser Vergleich drängt sich förmlich auf, wenn man über die Bodenseeresidenz schreibt. Bereits das Foyer der Residenz spiegelt den

hohen Anspruch und den gebotenen Lebensstandard wieder. In weiches Licht getaucht, zeugen ein edler Holzboden, gemütliche Korbsessel und eine harmonisch aufeinander abgestimmte Farbgestaltung von gutem Geschmack. Mit einem Willkommensgruß an der Wand und durch das Personal an der Rezeption wird der Besucher begrüßt. Was zunächst nur unterbewusst auffällt und vielleicht erst nach dem Besuch bewusst wird, ist ein weiterer Unterschied zu anderen Senioreneinrichtungen: In keinem Teil des Hauses schwebt der allzu bekannte Geruch in der Luft, an dem gewöhnliche Senioreneinrichtungen zu erkennen sind. So weist allein die Beschilderung darauf hin, dass man sich hier in einer Seniorenresidenz befindet.

L Kein Altersheim Die Seniorenresidenz wurde 1999 gebaut und bekam 2009 »zusammen mit der heutigen Betreibergesellschaft neues Leben eingehaucht«, erzählt Harald Knittel. Der 53Jährige Residenzleiter ist erst seit kurzem im Amt und kommt ursprünglich aus der Hotelbranche. Seiner Ansicht nach »ist es unsere Aufgabe, den Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, hier den letzten Abschnitt noch so angenehm wie möglich zu machen.« Wenn er über die Senioreneinrichtung erzählt, kommt er mehrfach darauf zu spre-

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Residenzleiter Harald Knittel

chen, was die Bodenseeresidenz von anderen Einrichtungen unterscheidet. Besonders auf das Wort »Altersheim« reagiert er allergisch. »Da bekomme ich die Krise«, berichtet er, »›Heim‹ bedeutet für mich, eingesperrt zu werden.« Doch keiner habe das Recht, andere Menschen wegzusperren, nur weil sie alt sind. Deshalb ist er besonders auf die von ihm geleitete Senioreneinrichtung stolz, die diesbezüglich ein gänzlich anderes Konzept verfolgt: »Wir sind eigentlich nichts anderes, als eine kleine Stadt«, erzählt Harald Knittel. »Jeder hat seinen Rückzugsort, aber auch die Möglichkeit, sich in die Gemeinschaft einzufügen.« Deshalb spricht der Leiter auch von einer »großen Familie«. Alterseinsamkeit gebe es hier nicht. »Wir geben den Menschen das Gefühl der Geborgenheit«, erzählt Knittel. Die Bewohner kennen sich, nehmen gegenseitigen Anteil, leben jedoch ihr eigenständiges Leben wie in einem gewöhnlichen Mietshaus – inklusive Klingelkasten, Gegensprechanlage und Türöffner. Besucher und Bewohner können ungestört ein-

und ausgehen. Zudem besitzt jede Wohnung einen eigenen Briefkasten und einen eigenen Telefonanschluss. Hervorragender Service So eigenständig die Bewohner der Residenz leben können, so viel Unterstützung erhalten sie, wenn »die ersten Zipperlein kommen«, so Harald Knittel. Die Möglichkeiten, das Leben zu erleichtern, kennen in der Residenz kaum Grenzen. Bei zunehmenden Einschränkungen, die das Alter mit sich bringt, müssen die Bewohner nicht lernen, was verzichten heißt. Verzicht fängt oft damit an, dass Senioren das Autofahren aufgeben müssen. Sie sind dann auf Angehörige oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, ihre Mobilität ist eingeschränkt. Nicht so bei den Bewohnern der Seniorenresidenz: Ein eigener Shuttlebus pendelt zweimal am Tag nach Lindau und zurück. Für Arzttermine wird ebenfalls ein Fahrdienst angeboten. Ähnlich ist es mit Einkäufen: Können die Vorräte nicht mehr selbst aufgefüllt werden, steht der hauseigene Einkaufsservice zur Verfügung. Die Einkäufe werden bis in die Wohnung gebracht. Die Residenz übernimmt alle Aufgaben, die ältere Menschen oft vor große Herausforderungen stellen. »Sie müssen sich einmal in so einen Menschen hineinversetzten«, rät Residenzleiter Knittel. Schon das Schreiben eines Briefs könne eine Herausforderung sein, »eine banale Aufgabe, über die wir lachen und eine Mail schreiben würden«, erklärt er. Für viele Senioren fangen

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»Wir geben den Menschen das Gefühl der Geborgenheit.«

Massageliege des Physiotherapeuten

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Alterseinsamkeit gibt es hier nicht.

die Probleme aber bereits mit dem Kauf des Briefpapiers und der Briefmarken an und enden in der Frage, wie der Weg zum nächsten Briefkasten bewältigt werden kann. »Was für uns alltäglich ist, ist jetzt zu einem Problem geworden«, so Knittel. In der Seniorenresidenz gibt es auch dafür eine Lösung: Sämtliche Aufgaben können an der Rezeption erledigt werden.

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Probleme werden bewältigt Dank des hauseigenen Service stellen viele solcher Aufgaben kein Problem dar: Schneeschippen und das Entsorgen des Mülls werden genauso übernommen wie das Säubern der Wohnung und die Reinigung der Fenster. Bei technischen Pannen leisten zwei Hausmeister schnelle Hilfe und für saubere Wäsche kann der Waschservice genutzt

Ein Whirlpool für therapeutische Zwecke.

werden. Selbstverständlich nur, wenn es die Senioren wollen. Dabei lädt das Mittagessen im Restaurant der Seniorenresidenz geradezu dazu ein, das eigene Kochen aufzugeben: Mit drei Gerichten, zwischen denen gewählt werden kann, sorgen die Köche mit einem täglich wechselnden Speiseplan für Abwechslung. Sollte für einen Bewohner einmal nichts da-

bei sein, »dann kochen wir auch gerne etwas nach Wunsch«, sagte Harald Knittel. Weitere Vielfalt gibt es beim Salatmenü, beim Nachtisch und beim nachmittäglichen Kaffee und Kuchen. Über die Serviceleistungen hinaus bietet die Bodenseeresidenz mit Kegelbahn, Wellnessbereich, Fitnessraum, Internetcafé, Friseur, Physiotherapeuten und Einkaufsla-

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den Annehmlichkeiten, die selbst manches Hotel missen lässt. Eine 24-Stunden-Notrufbereitschaft gibt die Sicherheit, dass im Notfall sofort Hilfe zur Verfügung steht.

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Gemeinsam alt werden mit der Verbindung des betreuten Wohnens mit der Pflegeeinrichtung.

Auch Pflege ist möglich Die Altersspanne der 65 Bewohner reicht heute von rund 60 Jahren bis hin zur ältesten Bewohnerin, die bereits ihren 96. Geburtstag gefeiert hat. Noch immer fit, lebt sie in einer rund 100 Quadratmeter großen Penthousewohnung auf dem Dach »mit einem wahnsinnigen Panorama über den Bodensee«, so Harald Knittel. Unter den Bewohner ist sie damit nicht alleine: Viele der Senioren gehen zu den Bregenzer Festspielen, besuchen Kulturveranstaltungen oder fliegen in den Urlaub. Manche Bewohner gehen direkt von ihrem Wohnzimmer zum nebenangelegenen Golfplatz, trotz des Alters von über 70. Doch auch, wenn die Beweglichkeit nachlässt oder zunehmende Demenz die Eigenständigkeit einschränkt, bietet die Bodenseeresidenz ihren Bewohnern ein Heim.

Im Wellnessbereich der Seniorenresidenz können Körper und Geist zur Ruhe kommen.

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Bilder: Manuel Hodrius (8), Bodenseeresidenz (9)

Einblick in die Pflegestation.

Wohnen nach Maß Genauso individuell wie die Unterstützung fallen auch die Wohnmöglichkeiten aus. Von 40 bis 120 Quadratmeter reicht die Spanne der Apartmentgrößen. Ist für einen Bewohner oder ein Ehepaar nichts Passendes dabei, sind auch Umbauten möglich. Für die Bewohner werden sprichwörtlich Wände versetzt. Oder auch durchbrochen, sodass aus zwei Wohnungen eine große wird. Auf der Einrichtungsseite ist ebenfalls Individualität angesagt: Ob die Wohnung mit eigenen Möbeln eingerichtet wird, oder voll möbliert gemietet werden soll, bleibt den Bewohnern überlassen. Zudem ist jede Wohnung mit einem Balkon ausgestattet. Dank des u-förmigen Grundrisses der Residenz bietet sich von zwei Dritteln der Wohnungen aus der einmalige Blick auf den Bodensee. Darüber hinaus sind sämtliche Wohnungen sind mit

einem großzügigen, seniorengerechten Bad und einer Küche ausgestattet. Selbst Haustiere dürfen mit einziehen. Trotz der vielen Annehmlichkeiten halten sich die Kosten in Grenzen: Rund 2 500 Euro kostet eine Wohnung mit 60 Quadratmetern, Nebenkosten, Essen und Serviceleistungen inklusive. »Sie haben keine zusätzlichen Kosten mehr«, so Knittel. Damit liege die Residenz preislich im Mittelfeld. Vergünstigungen warten auf die Bewohner beim Besuch des benachbarten Golfplatzes und des rund drei Kilometer entfernten Hotels Bad Schachen, das neben einem Schwimmbad auch einen Wellnessbereich bietet.


Rund 30 Bewohner leben in der angrenzenden Pflegeeinrichtung, in der eine wesentlich intensivere Pflege möglich ist, als in den Wohnungen. Die Bewohner der Pflegestation, die nicht mehr in der Lage sind, sich selbst zu versorgen, können weiter am Leben teilnehmen. Sie erleben Spieleabende und besuchen das Veranstaltungsprogramm der Residenz, wobei sie »immer einen Betreuer an ihrer Seite haben«, so Harald Knittel. Für so manches Ehepaar hat die Verbindung des betreuten Wohnens mit der Pflegeeinrichtung bedeutet, trotz der Pflegebedürftigkeit eines Ehepartners nicht getrennt leben zu müssen. Harald Knittel erinnert sich dabei an ein Paar, das mehrere Jahre in einer eigenen Wohnung in der Residenz gelebt hatte, bis der Ehemann pflegebedürftig wurde. Da eine entsprechende Pflege in der Wohnung nicht möglich war, zog der Mann in den Pflegebereich um. Seine Frau konnte ihn dort täglich besuchen, sie musste dazu lediglich das Geschoss wechseln und eine Verbindungstür durchqueren. »Sie hat mit ihm gefrühstückt, ein Buch vorgelesen und ist abends wieder zurück in ihre Wohnung«, erzählt Harald Knittel. Als ihr Mann starb »haben wir sie aufgefangen.« Die Gemein-

schaft hielt eine Trauerfeier ab, ein pensionierter Pfarrer, der ebenfalls in der Einrichtung lebt, organisierte einen Gottesdienst. Aus ganz Deutschland Service und Lage der Bodenseeresidenz ziehen Senioren aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland an. Viele kennen die Region von zahlreichen Urlauben am Bodensee. »Nun sagen sie, sie möchten hier alt werden«, berichtet Harald Knittel. Angehörige, die für ihre Besuche am Bodensee oft weite Strecken zurücklegen, können in der Bodenseeresidenz übernachten – wie in einem Hotel. Auch im umgekehrten Fall nutzen viele Familien und Ehepaare dieses Angebot und geben ihre pflegebedürftigen Angehörige in Kurzzeitpflege. »Wo kann ich die Leistung bieten, die gebraucht wird und das in einem schönen Umfeld?«, sei für viele eine große Frage, so Harald Knittel. Bei einer Unterbringung in einem gewöhnlichen Hotel ist an Erholung nicht zu denken. Dank des Angebots der Bodenseeresidenz können Urlauber zusammen mit einem pflegebedürftigen Familienmitglied verreisen. Das Personal der Residenz entlastet sie, denn sie wissen das zu pflegende Familienmitglied in

Am

20. Okober

öffnet die Bodenseeresidenz ihre Türen für die Öffentlichkeit. Am Tag der offenen Tür sind alle Interessierten dazu eingeladen, sich selbst von der Ausstattung der Residenz zu überzeugen und sich darüber zu informieren.

T guten Händen. Oft sogar in solch guten Händen, dass sich die Senioren nach eine Kurzzeitpflege richtig heimisch fühlen. »Denn ungefähr ein Drittel davon«, erzählt Harald Knittel nicht ohne Stolz, »möchte bleiben.« Manuel Hodrius

Bodenseeresidenz Lindau

Am Schönbühl 3, 88131 Lindau Telefon (08382) 7010 info@bodenseeresidenz-lindau.de www.bodenseeresidenz-lindau.de

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(Schein-)Welten entdecken Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit, was Fiktion? Existiert »die Wahrheit« vielleicht nur als individuelle Wahrnehmung? Ist sie am Ende womöglich selbst nur Täuschung? Sein und Schein sind seit jeher zentrale Themen, um die sich der hinterfragende Geist des Menschen dreht: im »wirklichen« Leben und natürlich auch im Theater, das sich als »Spiegel des (wahren) Lebens« versteht. »Scheinwelten« lautet somit auch das Motto, das Nikola Stadelmann, Künstlerische Direktorin des TheaterInKempten (TIK), und ihr Team der Theatersaison 2012/13 vorangestellt haben.

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Herzstücke Auch in der bevorstehenden eatersaison wartet das TIK wieder mit drei Eigenproduktionen auf. »Die Eigenproduktionen liegen uns sehr am Herzen,« schwärmt Nikola Stadelmann, »denn es ist etwas Besonderes, dass ein kleines eater ohne eigenes

Bilder: TiK (3), AndreAs Köhring (1), ThomAs hAenTzschel (1),  JoAchim hilTmAnn (1), eniKö mAgyAr (1), mArionBuehrle (1),

s gibt keine klaren Unterschiede zwischen dem, was wirklich und dem, was unwirklich ist, genauso wenig wie zwischen dem, was wahr und dem, was unwahr ist. Etwas ist nicht unbedingt entweder wahr oder unwahr; es kann beides sein, wahr und unwahr.« behauptet Harold Pinter, britischer eaterautor, Regisseur und Träger des Literaturnobelpreises. Welch eine Grundlage bietet dieses Zitat für das

eater an sich und dem neuen Motto des TIK! Die ganze Bandbreite der Bühnenkunst wird in der kommenden Spielzeit wieder in den unterschiedlichsten eatergenres aufgezeigt. Lachen und Weinen liegen sowohl im »richtigen« Leben als auch im eater nah beieinander und so lädt das TIK-Team sein Publikum ein, auf eine Entdeckungsreise durch die »Welt des (schönen) Scheins – oder Seins?« – mal vergnüglich augenzwinkernd und heiter, mal zu Tränen rührend, mal nachdenklich und ernst, jedoch stets spannend und unterhaltsam.

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Ensemble wie eben unser Kemptener eater überhaupt Eigenproduktionen leisten kann.« Die »Herzstücke« werden ausschließlich von und für Kempten produziert und sind auch nur im TIK zu sehen! Die erste Eigenproduktion bildet wie jedes Jahr das Tanztheater, dieses Mal als Uraufführung mit dem vielversprechenden Titel »Paradise for beginners« von der englischen Choreografin Caroline Finn – ein Tanz an der Grenze zwischen Realität und Fantasie. (Premiere: Freitag, 12. Oktober) In der großen TIK-Schauspielproduktion »Enigma« von Erfolgsautor Eric-Emmanuel Schmitt, unter Regie von Oliver Karbus und Dramaturgie von Nikola Stadelmann, kreisen zwei ungleiche Kontrahenten um die Lösung eines Rätsels, in dessen Mittelpunkt eine außergewöhnliche Liebesgeschichte steht. (Premiere: Samstag, 23. Februar 2013) Die dritte Eigenproduktion in der beliebten TIK-Reihe »Große Stoffe im kleinen Format« nimmt sich den wohl berühmtesten Schwindler der Weltliteratur, Molières Tartuffe, zum Vorbild. Die »Tartuffe-Methode«, überraschend neu kreiert und interpretiert von Schauspieler und Regisseur Michael Miensopust, geht ebenfalls als Uraufführung über die Kemptener Bühne (Premiere: Freitag, 10. Mai 2013). Bewährtes und Neues Während der eaterherbst wieder ganz im Zeichen des Tanztheaters steht, läutet dieses Jahr die Musik die neue eatersaison ein. Vom 19. bis 23. September präsentieren

die Fürstensaal Classix mit »Éljen a Magyar« ungarische »Kammermusik mit Paprika«. Das erste Meisterkonzert (Württembergische Philharmonie Reutlingen) findet am Sonntag, 7. Oktober statt. Einmal mehr ist es Dr. Franz Tröger gelungen, eine Reihe von hochkarätigen Künstlern nach Kempten zu holen und Musikfreunden mit einem abwechslungsreichen, stilvollen Programm einen »Ohrenschmaus« der Extraklasse zu bieten. Im Kinder- und Jugendtheater setzt das TIK seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem »Kinder- und Jugendtheater des Landestheater Tübingen« (LTT) fort, ja, erweitert diese noch mit einer Koproduktion von TIK und LTT. Witzig, skurril und herrlich schräg soll mit der »Villa Irrsinn« ein Stück über das Erwachsenwerden entstehen und das ema »Erziehung« kleinen und großen Zuschauern nahe bringen.

Anspruchsvolle Schauspielinszenierungen wie »Am Ziel« vom Staatstheater Nürnberg, »Wunschkonzert« von den Münchner Kammerspielen, »Gut gegen Nordwind« von der Komödie im Bayerischen Hof (München), Gerhart Hauptmanns »Einsame Menschen« vom Landestheater Tübingen oder Sophokles’ »Ödipus« der a.gon eaterproduktion München (hier spielt der TIK-eaterclub den Chor) lassen die Herzen der eaterfreunde höher schlagen. Mitreißende, humorvolle Boulevardstücke wie die »Kalender Girls« von der Komödie am Kurfürstendamm geben dem eaterprogramm die richtige Würze. Große Namen wie Karin Dor, Nora von Collande, Jutta Richter-Haaser, Annette Paulmann, Herbert Herrmann, Florian Martens und viele andere versprechen höchsten eatergenuss, entführen das Publikum in herrliche »Scheinwelten«, halten ihm dabei aber gleichzeitig den Spiegel vor. Denn, wie sagt der polnische Philosoph und Autor Stanislaw Lem so schön: »Wir brauchen keine anderen Welten, wir brauchen Spiegel.« Karin Bitsch

Einschreibungen für Fest-Abonnements sind im »AZ Service-Center« in Kempten möglich, für Einzeltickets und Wahl-Abonnements, die individuell zusammengestellt werden können, in allen Service-Centern im Allgäu oder unter www.allgaeuticket.de.

TheaterInKempten (TIK) Theater Kempten gGmbH Theaterstraße 4 (Postanschrift: Rathausplatz 29) 87435 Kempten Telefon (0831) 9607880 info@theaterinkempten.de www.theaterinkempten.de

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Höchste Präzision Zu den Kunden gehören Arztpraxen, Krankenhäuser und Tiermediziner, aber auch Hausverwaltungen, Hotels, Baufirmen oder Bäckereien: Wenn es um das Analysieren und Auswerten von Proben geht, sind die synlab Laborgemeinschaft Allgäu und das synlab Hygieneinstitut in Kempten gefragte Partner im Allgäu sowie im gesamten südbayerischen Raum. Synlab gilt als führender Labordienstleister in Europa und bietet an zentraler Stelle im »Ärztehaus am Ring« einen umfassenden Service im Medizin- und Umweltbereich.

ingebettet ist das hochprofessionell ausgestattete Labor am Standort Kempten in den Mutterkonzern synlab Holding GmbH mit Sitz in Augsburg. Dessen Gesamtgeschäftsführer Dr. med. Bartl Wimmer hat für das Geschäftsjahr 2011 beeindruckende Zahlen vorzuweisen: Insgesamt rund 300 Millionen Analysen führten 6 800 Mitarbeiter an mehr als 300 Standorte in 20 Ländern durch. Die synlab Holding GmbH agiert nicht nur äußerst erfolgreich in Deutschland und zahlreichen europäischen Ländern, sondern sogar in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Gegründet wurde synlab 1998 als Zusammenschluss mehrerer großer medizinischer Labore. Nach einiger Zeit beschränkten sich Analytik und Diagnose nicht mehr nur auf die Human- und Veterinärmedizin: Dem Verbund schlossen sich auch Labore an, die sich auf die Untersuchung von Proben aus dem Umweltbereich spezialisiert hatten.

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Bilder: Tänzel (6), dieTz (1), SynlaB (1)

in Medizin- und Umweltanalytik

Moderne computergesteuerte Analysegeräte arbeiten eine durchschnittliche Blutprobe in rund 30 Sekunden ab.

In Bayern ist die synlab Holding GmbH außer in Kempten und Augsburg auch an zahlreichen weiteren Standorten wie München, Weiden, Ingolstadt, Aschaffenburg, Traunstein oder Berchtesgaden vertreten. Jedes Labor führt dabei gängige Standardanalysen wie zum Beispiel die Blutwertermittlung für Hausärzte durch, hat meist aber auch noch ein besonderes Fachgebiet. So bietet etwa synlab in Kempten spezielle Trinkwasseruntersuchungen auf Legionellen oder auch Schimmelpilz-Analysen in Gebäuden an. Kurze Wege und persönliche Ansprechpartner vor Ort »Unser großer Vorteil bei synlab ist, dass wir nicht auf externe Labors oder Firmen zurückgreifen, sondern durch ein großes Netzwerk von Kolleginnen und Kollegen sämtliche Analysen und Dienstleistungen rund ums Labor kostengünstig aus einer Hand anbieten können«, erklärt Eva Helm, Di-

Bei aller technischen Unterstützung sind der Sachverstand und das Wissen der Laboranten dennoch unverzichtbar.

plom-Biologin und Niederlassungsleiterin bei synlab in Kempten. »Unsere Kunden betreuen wir ganz individuell. Der persönliche Kontakt und eine fachkundige Beratung sind uns dabei sehr wichtig – genauso wie eine sichere und schnelle Bearbeitung der Laboraufträge mit unseren Hightech-Analysegeräten. Das Ärztehaus in der Pettenkoferstraße ist für uns als Standort natürlich geradezu ideal, weil es aus allen Richtungen ohne lange Anfahrtswege erreichbar ist.« Am späten Vormittag geht es im synlabLabor in Kempten turbulent zu, denn dann liefert der hauseigene Fahrdienst einen Großteil der Proben an. Im medizinischen Bereich werden regelmäßig rund 100 bis 150 Kunden aus dem gesamten Allgäu, von Kempten bis nach Füssen und Lindau, Buchloe, Oberstdorf und Oberstaufen betreut. Um beispielsweise Arztpraxen, Kliniken und Heilpraktiker, aber auch Pflegeheime und Betriebsärzte optimal bei der medizinischen Diagnostik zu unterstützen, werden

»Unsere Kunden betreuen wir ganz individuell. Der persönliche Kontakt und eine fachkundige Beratung sind uns dabei sehr wichtig.«

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synlab bietet am Standort Kempten auch ein breites Spektrum im Bereich Umweltanalyse. Hier wird eine Trinkwasserprobe zur mikrobiologischen Untersuchung auf einen Nährboden gegeben.

»Direkte Kommunikation gehört für uns zur persönlichen Betreuung der Kunden und ist selbstverständlich«

Trinkwasserkeime unter dem Mikroskop.

die Proben ein- bis zweimal pro Tag direkt beim Kunden abgeholt. Gleichzeitig liefert synlab das notwendige Material zur Probenentnahme wie Lanzetten oder spezielle Kanülen an. Exakte und schnelle Analytik durch modernste Geräte Im Labor angekommen, werden die Proben vorsortiert, erfasst und den Geräten zugeordnet, die die jeweils angeforderten Analysen erstellen. Immer häufiger nutzen dabei die Auftraggeber – zum Beispiel Arztpraxen – die Online-Anbindung an das EDVSystem von synlab. »Seit einiger Zeit ist es möglich, bereits über die Praxissoftware für jede Probe genau die Parameter anzufordern, die später von uns analysiert werden sollen. An die Kunden, die diesen Service nutzen, wird später auch der Befund sofort nach der Auswertung online verschickt«, erläutert Standortleiterin Eva Helm. Ansonsten liefert synlab die Werte ausgedruckt per Fahrdienst, per Fax oder – bei auffälligen Befunden – auch direkt auf dem schnellsten Weg per Telefon. »Diese direkte Kommunikation gehört für uns zur persönlichen Betreuung der Kunden und ist selbstverständlich«, so Eva Helm. Die modernen Großgeräte im Labor, die immer auf den neuesten Stand gebracht werden, brauchen für eine durchschnittliche Blutuntersuchung nur rund 30 Sekunden. Ihre Schnelligkeit ist jedoch nicht der einzige Vorteil: Die computergestützten Untersuchungen sind auch viel genauer und es wird weniger Analysematerial gebraucht. »Routineparameter liefern wir in der Regel noch am glei-

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Das Laborteam von synlab in Kempten. Ganz links Niederlassungsleiterin Eva Helm.

chen Tag. Es gibt aber auch kompliziertere Untersuchungen, bei denen bereits die Analyse selbst mehrere Stunden dauert – zum Beispiel bestimmte Antikörpertests«, erklärt Eva Helm. »Natürlich werden sämtliche Ergebnisse nach der Auswertung nochmals durch das synlab-Team überprüft und freigegeben.« Insgesamt sind in Kempten inklusive Fahrdienst und Büro 28 Mitarbeiter beschäftigt, davon elf Laborantinnen und Laboranten. Von der Trinkwasseranalyse bis zum Schimmeltest Mindestens ebenso breit aufgestellt wie im medizinischen Bereich ist synlab bei der Umweltanalytik, bei der die Laboranten am Standort Kempten eng mit den Kollegen in Augsburg und Stuttgart zusammenarbeiten. Zum Angebot zählen etwa Abwasseruntersuchungen in Klärwerken, Raumluftmessungen für Unternehmen im Rahmen des Arbeitsschutzes, Trinkwasseranalysen für Wasserwerke oder für Allgäuer Grundbesitzer mit eigener Quelle, mikrobiologische und chemische Untersuchungen in Hallenund Freibädern, Messungen von Schadstoffen in verschiedensten Materialien für Baufirmen oder Ingenieurbüros, Hygieneuntersuchungen in Großküchen, Bäckereien oder Kliniken, Schimmelpilz-Analysen für Privatkunden und vieles mehr. Die entsprechenden Proben werden entweder von den Auftraggebern selbst eingeschickt, oder der Kunde beauftragt die Spezialisten von synlab mit der Probenentnahme. »Generell ist die Arbeit im Umweltbereich komplexer und vielschichtiger als die medizinische

Niederlassungsleiterin Eva Helm bei der Analyse von Trinkwasserkeimen am Mikroskop.

Hochmoderne Untersuchungsmethoden gehen bei synlab in Kempten Hand in Hand mit professioneller Beratung. Analyse. Zudem ist meist auch mehr manuelle Arbeit notwendig – zum Beispiel beim Anlegen von Bakterienkulturen für mikrobiologische Tests. Die Proben dürfen auch nicht liegen bleiben, sondern müssen sofort weiterbearbeitet werden. Manche Untersuchungen dauern bis zu zehn Tage«, berichtet Diplom-Biologin Eva Helm. Kompliziert gestaltet sich in bestimmten Fällen schon die Probenentnahme an sich. So müssen einige Parameter wie pHWert oder Sauerstoffgehalt bereits direkt vor Ort analysiert werden. Im November vergangenen Jahres ist eine neue Trinkwasserverordnung in Kraft getreten. Darin ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Unternehmen oder sonstige Inhaber einer Wasserversorgungsanlage unter bestimmten Voraussetzungen ihre Trinkwasserinstallation auf Legionellen untersuchen lassen müssen. Dies trifft auf einen Großteil der Hausverwaltungen zu. Externe Probenehmer, die in diesem Rahmen Probenahmen durchführen können, werden in das Qualitätsmanagement der synlab aufgenommen und erfahren hier eine jährliche Schulung. Kompetenz und Fachwissen weitergeben Schulung ist für Eva Helm auch ein gutes Stichwort, wenn es um die Nachwuchsförderung im Bereich Medizintechnik und Umweltanalytik geht. »Wir bilden hier in

Kempten zwar nicht selbst aus, arbeiten aber mit verschiedenen Ausbildungsträgern zusammen«, erläutert sie. So lernen am Standort in der Pettenkoferstraße regelmäßig angehende Medizinisch-Technische Assistenten von der Berufsfachschule am benachbarten Klinikum sowie Studierende von der naturwissenschaftlich-technischen Akademie Isny (nta) den Laboralltag kennen. Schülerpraktika werden ebenso angeboten wie Schnupper-Besuche für Schulklassen. Und auch für Arzthelferinnen in Ausbildung gehört es zum Lehrplan, sich für einige Tage die Abläufe in einem modernen Labor anzuschauen. »Ich denke, dass wir bei synlab mit unserer strukturierten Arbeitsweise und dem breit gefächerten Dienstleistungsspektrum ein sehr gutes Beispiel sind und dass Schüler und Studenten bei uns viel mitnehmen können«, erklärt Eva Helm. So geben sie und die Kollegen ihr Wissen und ihre Erfahrung nicht nur Tag für Tag an die synlab-Kunden weiter, sondern auch an junge Leute, die von der Laborarbeit ebenso fasziniert sind wie sie. Susanne Dietz

synlab Kempten Pettenkoferstraße 1c 87439 Kempten Telefon (0831) 540461-0 www.synlab.com 4–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 27


Bilder: edelrid (1), CamBium (1), Vaude (1)

Ideenreich, aktiv und naturverbunden

H

Auf der 19. OutDoor-Messe in Friedrichshafen waren auch zahlreiche Allgäuer Unternehmen mit ihren innovativen Ideen vertreten.

och hinauf ging es bei der Firma Cambium aus Kißlegg. Der Baumhaus- und Kletterwaldbauer präsentierte »Die Muschel«, ein Baumhaus für Puristen. Man schläft, geschützt durch ein Fliegennetz, mit offenem Blick in den Himmel und zu den Sternen. Bei Regen wird einfach eine Zeltplane über das Netz gezogen.

Wärme zum Drüberziehen Praktisch ist das neue Bekleidungskonzept von VAUDE Sport aus Tettnang. Rock, Short oder Shirt sind mit einem dünnen und leichten Füllmaterial gefüllt, das keine Feuchtigkeit aufnimmt. Die leicht komprimierbaren Wärmespender werden bei Bedarf einfach über die Ausrüstung gezogen.

Die Erlebnismacher Deutschlandpremiere feierte die hochkant GmbH aus GestratzBrugg auf dem Freigelände mit dem hochRAUM. Eine neue Sicherungstechnik ermöglicht es, beliebig viele Kletterwände, frei in Anordnung, Funktion und Optik, zu kombinieren. Das Unternehmen faszinatour Tourist-Training-Event aus Immenstadt stellte Trends und Neuheiten vom Zip-Line Abenteuer und SkyTrail bis hin zum nachhaltigen Händlerevent vor.

Tradition, modische Vielfalt und nützliche Ideen Veith zeigte hochwertig verarbeitete Socken und Strümpfe für Trekking und Bergsteigen, die aussehen wie handgestrickt. Die Produkte werden ausschließlich in Isny und mit einem hohen Wollanteil gefertigt. Trendige Mode, nicht nur für den Kopf, war bei der Kopfüber GmbH aus Wangen zu finden. Der Großhändler bietet ein ungewöhnliches Sortiment unterschiedlichster Marken an. Einen handfreien Trekkingschirm stellte die Firma Eberhard Göbel aus Ulm vor. Dieser wird mit einem Clip am Rucksackträger befestigt und wiegt gerade einmal 367 Gramm. Bunt, funktionell und vielseitig präsentierten sich die internationalen Outdoor-Marken Mammut und Haglöfs, die ihre deutschen Händler vom Standort Allgäu aus betreuen. Sylvia Novak

Sicherheit für Alpinkletterer Bei Edelrid aus Isny war das weltweit erste Seil mit zwei Seildurchmessern zu sehen. Dank einer besonderen Fertigungstechnologie haben die ersten sieben Meter und die Mitte des Seiles einen erhöhten Mantelanteil: robust, sicher, sicht- und spürbar für den Sichernden, aber dennoch dünn, leicht und gut gleitend.

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Gespräche auf Augenhöhe Nicola Buck ist Mentalcoach für junge Unternehmer und Geschäftsführer. Ihre Kunden schätzen ihre Spezialisierung, denn sie eröffnet ihnen neue Perspektiven, Denkweisen und Blickwinkel. Als Unternehmerehefrau weiß sie über ihre fachliche Qualifikation hinaus, auf was es ihren Klienten ankommt und kennt die Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen.

D

ie Geschichten, die Unternehmer und Geschäftsführer zu Nicola Buck führen, sind oft ähnlich: Beispielsweise leiten sie ein kleines, mittelständisches Unternehmen, in dem der Generationswechsel stattfindet. Plötzlich wird der Sohn vom Kollegen zum Chef, der nunmehr alleine an der Spitze des Unternehmens steht. Die Möglichkeit zur Rückversicherung nach oben fehlt, als alleiniger Entscheidungsträger ist er für das Wohl und Wehe der Firma verantwortlich. Nun sieht er sich mit völlig neuen Aufgaben betraut. Investitionsentscheidungen wollen getroffen, die Ausrichtung des Unternehmens festgelegt und Krisen bewältigt werden. Der richtige Umgang mit Mitarbeitern ist gefragt, von Fachaufgaben findet ein Wechsel zu Führungsaufgaben statt. Ein anderer Unternehmer hat mit einem kleinen Unternehmen mit fünf Mitarbeitern den Nerv der Zeit getroffen. Das Geschäft floriert, der Mitarbeiterstamm wächst von fünf auf dreißig Köpfe. Auch bei ihm findet ein schneller Wechsel von fachbezogenen Aufgaben zur Führungsrolle statt und tiefgreifende Entscheidungen über Investitionen und Kredite stehen an. Viele junge Unternehmer und Geschäftsführer befinden sich in ähnlichen Situationen. Sie stehen an einer Schwelle, die Aufgaben mit sich bringt, die sie vor völlig

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neue Herausforderungen stellen. Und oft auch vor Probleme, die unüberwindlich scheinen. Dazu kommen Partnerschaft, Hausbau, Familiengründung. Die Frage »Wie bekomme ich alles unter einen Hut?« ist für sie ein großes ema. Probleme und Sorgen treten auf, für die Freunde und Familie kein Verständnis haben oder die damit nicht belastet werden sollen. Die dünne Luft auf der Spitze des Unternehmens scheint noch dünner zu werden. Selbst durch das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, weiß die junge Führungskraft nicht, wo die grundlegenden Probleme liegen, oder wie eine Lösung aussehen kann: Die Ursache des Problems liegt oft im Unterbewussten, dem nicht Offensichtlichen. Was fehlt, ist ein Sparringspartner, der kompetente Fragen stellt, das Problem zusammen mit dem Unternehmer ergründet und mit ihm gemeinsam herausfindet, wo die Hemmschwellen liegen. Einen solchen Partner finden viele in Nicola Buck, Mentalcoach für junge Unternehmer und Geschäftsführer. Ein Sparringspartner Die frühere Heilpraktikerin hat viele Jahre mit verhaltensauffälligen Kindern mit ADHS gearbeitet, bevor sie sich dazu entschied, »meinen Werkzeugkoffer zu erweitern, um auch mit den Eltern arbeiten zu

können«, so Buck. Noch während ihres fünf Semester dauernden Lehrgangs am sportwissenschaftlichen Institut der Universität Salzburg entschied sie sich für die Zielgruppe der jungen Unternehmerinnen und Unternehmer. Ab diesem Zeitpunkt war für sie klar, welcher Aufgabe sie sich zukünftig widmen möchte. Die Spezialisierung »empfinde ich als absoluten Vorteil«, so Buck. Auf dem inzwischen weit gefächerten Markt für Coaching hat sich Nicola Buck mit der Konzentration auf junge Unternehmer und Geschäftsführer eine Nische gesucht, in der sie sich wohl fühlt. Methodisch setzt sie auf Mentalcoaching. Mit einem erfolgreichen Unternehmer und Geschäftsführer eines Großunternehmens verheiratet, ist Nicola Buck selbst Teil eines sehr großen Familienunternehmens. Sie weiß daher, welche Sorgen eine Füh-


Bilder: Marcela Mayer (10), Buck (1)

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rungskraft beschäftigen. Ihre Kunden nehmen teilweise mehrere hundert Kilometer Anfahrt in Kauf, um mit ihr zusammen an sich zu arbeiten. »Coaching behandelt ein ganz klares Anliegen, einen Leidensdruck«, so Nicola Buck. »Bei allen, die hier herkommen, ist Zeitund Selbstmanagement ein ema«, erzählt sie. Im Alter zwischen 25 und 40, einer Höchstleistungsphase, in der sehr viele Lebensbereiche Anforderungen an die Führungskräfte stellen, stelle sich die Frage, »wie viel Arbeit ist für mich wirklich noch gesund und effizient?«, so Buck. Junge Unternehmer seien oft »ganz schön am Schleudern, weil sie gar nicht mehr alles unter einen Hut bekommen.« Mehr Mut zu haben, einen Schritt weiter zu gehen, in den Job hineinzuwachsen und fest im Sattel zu sitzen sind Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen. Zudem ist die Führungsaufgabe heute wesentlich komplexer als früher. »Du kannst nicht mehr alles machen«, erklärt sie. Lindau am Bodensee Nicola Buck sitzt in ihrem Coaching Raum. Angenehme Atmosphäre, dezente Beleuchtung, vor dem Fenster ein akkurat gepflegter Rasen. Für das Gespräch ist sie bestens vorbereitet, auf dem niedrigen Beistelltisch hat sie Unterlagen, Kaffee und Wasser vorbereitet. Der Raum ist klar strukturiert. Nur das Wesentliche, das sie für ihre Coaching-Sitzungen benötigt, ist vorhanden. Dazu gehört ein Flipchart, zwei bequeme Sessel, eine Liege. In einem Sideboard sind einige Unterlagen untergebracht, an der Wand hängen moderne Gemälde, Stehleuchten und Pflanzen runden die Atmosphäre ab.

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Die Nähe zum Bodensee lässt sich erahnen, denn nur ein paar hundert Meter trennen Nicola Bucks Geschäftsräume vom Ufer. Weder Schreibtisch, noch Computer lenken vom gegenseitigen Gespräch ab. Dabei beinhalten die Aufgaben von Nicola Buck wesentlich mehr, als ein nettes Gespräch mit ihren Kunden zu führen. Es geht darum, mit dem Coaching ein gesetztes Ziel zu erreichen. Ziele werden formuliert Ihre Kunden verfolgen in ihrer Zielsetzung oft »sehr emotionale Ziele«, erzählt Buck. Oft würden die emen ihrer Kunden aus dem Rollenwechsel heraus entstehen. Der Umgang mit Mitarbeitern, Krisenbewältigung und Investitionsentscheidungen sind Dinge, die auf einmal gefragt sind. An dieser Stelle offenbaren sich Engpässe, die zuvor unbekannt waren und zu unüberwindbaren Herausforderungen werden können. Oft sind dafür Automatismen verantwortlich, die schon in der Kindheit erlernt wurden und noch immer im Unterbewusstsein nachwirken. Aus den Problemen, mit denen ihre Kunden zu Buck kommen, werden gemeinsam Ziele entwickelt. Ein solches Ziel ist nicht auf konkrete Handlungen und Aktionen hin formuliert, sondern lautet beispielsweise »Ich möchte mehr Freiraum.« Oftmals geht es »um eine Entlastung, oder zumindest eine gefühlte Entlastung«, beschreibt sie. Dabei sei genau das, so Buck, sehr schwierig umzusetzen. »Bei den Kunden, die hier sitzen, steht an erster Stelle das Unternehmen«, erklärt sie. Es sei schwer und stehe auch nicht in ihrem Sinne, ihnen etwas davon wegzunehmen.

Das Hamsterrad Nicola Buck steht auf, geht zum Flipchart und schlägt ein Tortendiagramm auf, das sie mit einem Kunden erarbeitet hat. Die Stücke sind in verschiedene Rollen eingeteilt, die der Unternehmer in seinem Leben hat. Ihre anteilige Größe ist die Bedeutung, die er ihnen zumisst – das größte Stück gehört dem Unternehmen. »Im unternehmerischen Denken ist einfach verankert, dem Unternehmen so viel Raum zuzugestehen«, erklärt sie dazu. »Das Unternehmen sitzt bei so einer Familie als Familienmitglied am Tisch.« Doch der Unternehmer möchte mehr Freiheit. Er hat erkannt, dass er sich in einem Hamsterrad befindet. Doch das Problem ist: Woher soll der Freiraum kommen? Nicola Buck erklärt: »Freiraum ist nicht unbedingt nur zeitlich, sondern auch gefühlt definiert. Wenn dir jemand die Möglichkeit gibt, einen Freiraum zu spüren, ob es nun ein wirklicher, oder ein gespürter Freiraum ist, dann ist das dem Gehirn letztendlich egal«, erläutert sie. Sie gibt in einem solchen Fall Elemente für den Alltag mit auf den Weg, mit deren Hilfe der Unternehmer wieder öfter durchschnaufen kann. Er wird dadurch leistungsfähiger und kann klarer denken. Doch was ist Coaching? Coaching im Allgemeinen zu definieren ist gar nicht so einfach, muss Nicola Buck zugeben. Denn »jeder belegt es anders«, so Buck. Coaching ist eine Disziplin, die ursprünglich aus dem Sport und dem Management kommt, heute jedoch in einer Vielfalt von Lebensbereichen eingesetzt wird. Letztendlich sei Coaching »aber immer eine Dienst-


»Bei meinen Kunden steht an erster Stelle das Unternehmen.«

Die Geschäftsräume von Nicola Buck in Lindau.

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leistung, bei der es um professionelle Unterstützung geht«, definiert sie. Beim Coaching stehen immer zwei Personen in direktem Kontakt: Der Coach und der Coachee, der Klient. Mentalcoaching, das Nicola Buck anbietet, ist eine spezielle Methodik, bei der sie den Einzelnen als Individuum betrachtet. »Mental« steht dabei für die Werkzeuge und Techniken, die Buck im Coaching anbietet. »Das Coaching kommt aus dem Kunden selbst heraus«, erläutert sie. »Er merkt, er hat irgendwo einen Engpass, er hat irgendwo etwas, das ihn limitiert.« Das Coaching ist eine professionelle Begleitung und ein individueller Lernprozess. Mentalcoaching ist dabei eine sehr fundierte Methodik und enthält unter anderem Aspekte der Neurobiologie und Gehirnforschung. Inhalte des Coachings »Coaching behandelt ein ganz klares Anliegen, einen Leidensdruck. Man redet über eine Sache und klärt sie«, erläutert Nicola Buck. Oft stelle sich dabei heraus, dass das Anliegen, mit dem der Kunde zu ihr kommt, nicht das grundsätzliche ist. So präsentierte sich das Problem manches Kunden »als die Spitze des Eisbergs«, so Buck. Sich selbst und die eigenen Handlungsweisen distanziert zu betrachten, Probleme zu erkennen und zu vermeiden sowie Denk- und Handlungsweisen eine neue Richtung zu geben ist hingegen das, was Nicola Buck ihren Kunden bietet. Diese erhalten deshalb in den Gesprächen ein ehrliches Feedback. Nicola Buck stellt auch kritische Fragen, fordert ihre Klienten, um schließlich herauszufinden, welcher Teil des Eisbergs sich unter der Oberfläche verbirgt.

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Nicola Buck steht erneut auf, schlägt eine andere Seite auf dem Flipchart auf und erklärt einige Inhalte des Mentalcoachings. Dazu zählen, neben kognitiven Fähigkeiten wie Konzentration und Gedächtnisleistung, auch »die wirklichen Stellschrauben«, wie sie Nicola Buck nennt: Emotionale Fähigkeiten, persönliche Einstellungen, sich innere Ressourcen bewusst zu machen. Es sei wichtig zu erkennen, dass viele Dinge nicht geändert werden können, die Einstellung dazu hingegen schon. Was Coaching nicht ist Wenn Nicola Buck über das Coaching spricht, wird klar, dass sie nicht zu jenen gehört, die ihren Kunden das Blaue vom Himmel versprechen. Sie ist ehrlich, sagt, was möglich ist und zieht klare Grenzen, an denen ihr Leistungsspektrum aufhört. So zieht sie eine deutliche Abgrenzung zwischen Coaching und Psychotherapie. Im Gegensatz zum Psychotherapeuten arbeite ein Coach ausschließlich mit gesunden, stabilen Menschen. Auch wenn sich Buck interdisziplinär der Techniken der Psychotherapie bedient, sei die Trennung deutlich in der Zielsetzung zu sehen, betont sie. »Coaching ist eine sehr zielgerichtete Begleitung zu sehr gegenwärtigen Anliegen, die vor allem im Berufsleben blockieren.« Eine weitere Abgrenzung zieht sie zwischen Coaching und Consulting. »Consulting ist eine Beratung, in der jemand sein Fachwissen transportiert«, erklärt sie. Einen Prozess zu begleiten und Prozessoptimierung zu betreiben »kann ein Coach nicht primär leisten.« Ebenso sei ein Coach nicht mit einem Trainer zu verwechseln: Im Coaching ste-

hen die Anliegen des Einzelnen im Vordergrund, Training findet hingegen meistens in Gruppen statt. Dabei werde »der Trainingsinhalt von außen vorgegeben und ist für alle gleich«, so Nicola Buck. Im Gegensatz zum Coaching gehe es dabei nicht um eine Veränderung, sondern um eine Verbesserung von Fähigkeiten. Eigenverantwortung ist das »A und O« Für ein erfolgreiches Coaching sei schlussendlich Eigenverantwortlichkeit nötig, erklärt Nicola Buck. Schließlich ist Coaching auch ein Stück weit Hilfe zur Selbsthilfe. Eine grundlegende Veränderungsbereitschaft sei jedoch bei allen ihrer Kunden vorhanden, so Nicola Buck. Die meisten »kommen zwei- bis vierwöchentlich für zwei bis drei Stunden. Mehr geht auch nicht, weil sie in den Sitzungen sehr gefordert sind«, erzählt sie. Nach sechs bis acht Terminen »sind sie erst einmal gut aufgestellt, um die Inhalte und das neu Erlernte in den Alltag zu transferieren«, erklärt Nicola Buck. Nach sechs bis acht Wochen fragt sie in einem Feed-Back-Gespräch nach, wie die Zeit nach dem Coaching verlaufen ist. Auch gebe es Kunden, die sich im Anschluss für ein Tutoring entscheiden und damit Nicola Buck für eine lange Zeit zu einer Begleiterin werden lassen. Schließlich lernt Nicola Buck ihre Kunden mit den Sitzungen und den intensiven Gesprächen sehr gut kennen. Manche gingen sogar »so weit zu sagen, ich kenne sie mittlerweile besser als ihre Frau«, erzählt Nicola Buck. »Das verneine ich jedoch immer: Ich kenne Sie einfach nur anders.« Manuel Hodrius


»Das Coaching kommt aus dem Kunden selbst heraus.«

Nicola Buck Coaching Schwesternberg 8 88131 Lindau Telefon (08382) 6044770 info@buckcoaching.de www.buckcoaching.de

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Grüner reparieren In den meisten Fällen ist eine Instandsetzung umweltschonender als der Einbau neuer Ersatzteile. Der Meisterbetrieb Jörg Karosseriebau aus Waltenhofen-Hegge möchte aus Überzeugung einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten.

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Vermeiden und reduzieren Schritt für Schritt wurde das Unternehmen in den letzten Jahren auf umweltfreundlichere Techniken und Lieferanten umgestellt.

W

Bilder: TT (3), Jörg (2), Novak (1), piTopia (1)

er kennt das nicht: Ein technisches Teil des Wagens funktioniert nicht mehr und die Garantie ist abgelaufen. Statt einer kostengünstigen Reparatur wird in den meisten Fällen ein neues Ersatzteil angeboten und eingebaut. Der Neuteileersatz ist selbstverständlich geworden. Der Umwelt zuliebe sollte man jedoch abwägen, ob die Reparatur der Fahrzeugklimaanlage oder die Aufarbeitung des verrosteten Kotflügels, nicht doch ein wichtiger Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz gewesen wäre.

Verringerung des CO2-Ausstoßes »Eine Reparatur, wenn diese wirtschaftlich und technisch einwandfrei durchgeführt wird, kann dazu beitragen, den CO₂-Ausstoß erheblich zu reduzieren und somit die Umwelt entlasten«, erklärt Joachim Jörg seine Unternehmensphilosophie. »Die Produktion neuer Teile und die Entsorgung der kaputten Karosserieelemente bedeuten immer auch eine zusätzliche Belastung der Umwelt. Je sparsamer wir mit den Ersatzteilen umgehen und, wenn möglich, reparieren, desto mehr tragen wir zum Klimaschutz bei. Oft ist das für den Kunden sogar kostengünstiger.« Der Karosserie- und Fahrzeugbaumeister aus Waltenhofen möchte aus Überzeugung einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Vermeiden und reduzieren: Schritt für Schritt wurde das Unternehmen in den letzten Jahren auf umweltfreundlichere Techniken und Lieferanten umgestellt. Seit 2011 bezieht der Betrieb seinen gesamten Strombedarf aus erneuerbaren Energien und hat das Heizsystem auf eine Pelletheizung umgerüstet. »Wir sind stolz darauf, dass wir unseren eigenen Energiebedarf für Strom und Heizung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien abdecken.« Nicht nur schön, sondern auch sicher Eine Unfallreparatur, ob Beule oder großer Unfallschaden, ist viel mehr als ein Schönheitseingriff. Die Reparatur von Unfallschäden hat sich in den letzten Jahren zu einem sehr komplexen Fachgebiet entwickelt. Die Fahrzeugtechnik, als auch die verwendeten Materialien sind hochentwickelt, perfekt aufeinander abgestimmt und tragen mit Hilfe einer Vielzahl elektronischer Komponenten dazu bei, die Sicherheit der Fahrzeuginsassen zu gewährleisten. Damit die instandgesetzte Karosserie diesen Schutz weiterhin gewährleisten kann, sind eine Vielzahl von Reparaturvorschriften zu berücksichtigen. »Wir bilden uns und unsere Mitarbeiter regelmäßig weiter, um jetzt und in Zukunft fachgerechte Repara4–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 37


turen, zum Schutz unserer Kunden, durchführen zu können,« erläutert Joachim Jörg beim Rundgang durch die Werkstatt. »Smart-Repair«: Investition in moderne und zeitwertgerechte Verfahren Die Reparatur von Kleinschäden an Fahrzeugen war in der Vergangenheit häufig mit hohen finanziellen Aufwendungen verbunden. Zur Beseitigung einer Beule musste das entsprechende Fahrzeugteil ent-

Seit kurzem stellt der Karosserie- und Fahrzeugbaufachbetrieb seinen Kunden auch ein Elektroauto als Ersatzwagen zur Verfügung.

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weder komplett lackiert oder ausgetauscht werden. In den vergangenen Jahren wurde bei der Firma Jörg Karosseriebau immer wieder in neue Reparaturmethoden investiert. Diese ermöglichen heute eine schnelle und kostengünstige Beseitigung von Kleinschäden. Zu den sogenannten »Smart-RepairTechniken« des Familienbetriebes, das insgesamt zehn Mitarbeiter beschäftigt, zählen unter anderem das lackschadenfreie Aus-

beulen, die Reparatur von Klimaleitungen sowie Autoglas- und Kunststoffreparaturen. »Kunststoff beispielsweise findet immer mehr Verwendung im Bereich der Stoßstangen, Scheinwerfern und vielen anderen Fahrzeugteilen. Bislang war eine gebrochene Stoßstange aus Kunststoff kaum zu reparieren. Mit Hilfe unserer modernen Technik wird der Kunststoff heute zur Reparatur erwärmt und rückverformt, geklebt, geklammert oder sogar geschweißt.« Laut Joachim Jörg werden sämtliche Arbeiten von eigenen Mitarbeitern ausgeführt. »Das gewährleistet unseren Kunden eine kompetente Beurteilung des Schadens und eine zuverlässige Kostenschätzung.« Als nächsten Schritt plant Jörg die Investition in ein Ausbeulsystem für Aluminiumteile, da immer mehr Fahrzeughersteller ihre Karosserie auf das, im Vergleich zum Stahl, leichtere Aluminium umstellen, um den Benzinverbrauch der Fahrzeuge zu senken. Liebevolle und fachgerechte Restaurierung Oldtimer lassen Herzen höher schlagen. Ihre schönen Formen, die edlen Materialien


Erneuerbare Energien »Wir sind stolz darauf, dass wir unseren eigenen Energiebedarf für Strom und Heizung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien abdecken.«

und die individuellen Macharten faszinieren immer wieder aufs Neue. Zugegeben die alten Wagen sind nicht immer komfortabel, aber ihr Charme ist unbestritten. Bei Jörg beherrscht man auch die traditionelle Handwerkskunst zur Restaurierung alter Fahrzeuge. Besonderes Augenmerk wird hier auf die Erhaltung und Instandsetzung der ursprünglichen Karosserie gelegt. Erst wenn die Wiederaufarbeitung nicht mehr lohnend ist, kümmert man sich um die passenden Neuteile. Zum Teil werden die fehlenden Blechteile in aufwendiger Handarbeit gefertigt. Fit für die Zukunft mit batterie-elektrischen Fahrzeugen Seit neuestem besitzt der Karosserie- und Fahrzeugbaufachbetrieb Jörg ein Elektroauto, das den Kunden als Ersatzwagen zur Verfügung gestellt wird. »Wir nutzen das Elektroauto auch intern für Besorgungen, zum Beispiel von kleineren Ersatzteilen. Wichtig ist uns, dass wir auch Erfahrungen mit batterie-elektrischen Fahrzeugen sammeln,« erklärt Jörg bei der Vorführung des neuen Wagens. Mit der Ausbildung zum »Fachkundigen für Arbeiten an Hochvolteigensicheren Fahrzeugen« verfügt der Meisterbetrieb bereits heute über die erforderlichen Voraussetzungen, um Elektro- oder Hybridfahrzeuge fachgerecht und sicher reparieren zu können. Laut Jörg kommt der größte klimawirksame Beitrag des Elektroautos aus der Stromnutzung. »Da wir zu 100 Prozent Naturstrom einkaufen, können wir, im Vergleich zu einem Fahrzeug mit herkömmlichem Verbrennungsmotor, mit diesem Elektrowagen den CO₂-Ausstoß um ca. 50 Prozent verringern.« Bei der Rundfahrt auf dem Firmengelände fällt ein weiteres Kennzeichen des rein elektrisch angetriebenen Kleinwagens auf: Keine Lärmbelästigung und kein Geruch von Abgasen. Kompletter Service rund ums Auto Selbstverständlich werden in dem Familienbetrieb, der 1979 durch Nikolaus Jörg in

Buchenberg-Ahegg gegründet wurde, außer der Karosserieinstandsetzung auch sämtliche Wartungs- und Servicearbeiten angeboten. Inspektionsservice, Sicherheitsüberprüfungen, Öl- und Reifenservice sind im Dienstleistungspaket ebenso enthalten, wie die Desinfektion und Reinigung der Klimaanlage. Neu im Angebot sind das Abdrehen von Bremsscheiben, was einen teuren Austausch verhindern kann, sowie das Auswuchten der Fahrzeugräder mit einer sogenannten Vibrationskontrolle. Traditionelles und modernes Fachwissen Nach Abschluss seiner Meisterprüfung als Karosserie- und Fahrzeugbauer und der Ausbildung zum »Betriebswirt des Handwerks« war Joachim Jörg einige Jahre bei renommierten Karosseriebaubetrieben auf Wanderschaft. 2011 übernahm er den elterlichen Betrieb. Bis heute sind die Firmengründer, Nikolaus und Monika Jörg, im Betrieb tätig. Zeitwertgerechte Reparaturen unter Berücksichtigung der Qualität, der Kosten, der Umwelt und der Kundenwünsche: Das Team von Jörg Karosseriebau beherrscht sowohl die traditionelle Handwerkskunst, als auch modernste Arbeitstechniken mit neuen Materialien und veränderten Anforderungen. Langjährige Erfahrung, stetige Aus- und Weiterbildung, Engagement und gelebter Umweltschutz zeichnen das Unternehmen aus. Sylvia Novak

Jörg Karosseriebau Gewerbestraße 1 87448 Waltenhofen-Hegge Telefon (0831) 12147 info@joerg-karosseriebau.de www.joerg-karosseriebau.de

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Voll Aufgeladen Nahezu jeder Erwachsene hat in seiner Kindheit sicherlich mit elektrischen Spielzeugautos gespielt. War die Energie der Batterie verbraucht, so wurde das Spielzeugauto einfach wieder aufgeladen. Ein Prinzip, dass die moderne Automobilindustrie zunehmend weiter ausbaut, um den Menschen eine nachhaltige Mobilität zu ermöglichen. Insofern ist es nicht weiter ungewöhnlich, dass Elektrofahrzeuge immer mehr an Fahrt gewinnen. Einige namhafte Automobilhersteller bieten inzwischen Elektroautos serienmäßig an.

»Wenn ich nach einem anstrengenden Tag einmal mit dem Elektroauto heim fahre, trägt das ungemein zur Entspannung bei.«

N

achhaltige Mobilität ist auch für das Citroën-Autohaus Bernasconi in Kempten-St. Mang ein wichtiges ema. Neben den klassischen Modellen mit Verbrennungsmotoren bietet Geschäftsführer Christian Bernasconi in seinem Autohaus ein Elektrofahrzeug an. »Seit einem Jahr haben wir ein Elektrofahrzeug des Typs C-Zero in unserer Ausstellung«, so Christian Bernasconi, Geschäftsführer und gleichzeitig Gesellschafter des Familienbetriebes. Klein aber oho… Mit dem kleinen Flitzer C-Zero verspricht der Hersteller null CO₂-Ausstoß bei voller Fahrt. Normale Tankstellen gehören damit

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der Vergangenheit an. Der 67-PS-starke Motor wird von einer Lithium-Ionen-Batterie angetrieben, die an jeder herkömmlichen Steckdose wieder aufgeladen werden kann. Nach neun Stunden Ladezeit ist die Batterie vollständig aufgeladen und liefert die notwendige Energie für das gesamte Fahrzeug. »Mit unserem Elektrofahrzeug leisten wir teilweise wichtige Aufklärungsarbeit bei unseren Kunden«, sagt Christian Bernasconi. Und so bietet der Citroën-Vertragshändler allen interessierten Kunden jederzeit eine Probefahrt an. Der wachsenden Nachfrage nach Mobilität stehen die immer weiter schwindenden Ressourcen gegenüber. Regenerative Energien werden für eine nachhaltige Mobilität


unerlässlich. Genau das hat Christian Bernasconi dazu bewegt, ein wenig umzudenken und diese Entwicklung mit seinen Mitteln zu fördern. Wenn der Verbraucher zum Auftanken eines Elektrofahrzeug regenerativ-erzeugten Strom verwendet, dann ist auch der Verbrauch tatsächlich klimaneutral. Dabei bleibt aber auch das für Autofahrer wichtige Fahrgefühl nicht auf der Strecke. »Wenn ich nach einem anstrengenden Tag einmal mit dem Elektroauto heim fahre, trägt das ungemein zur Entspannung bei. Der Wagen surrt nicht einmal, man hört nichts«, berichtet Bernasconi. Die Reichweite des C-Zero ermöglicht eine Tour von 150 Kilometern. »Ein perfektes Stadtauto – wie gemacht für Botenfahrten oder kleinere Strecken«, bemerkt Bernasconi und spricht damit explizit Firmeninhaber und Unternehmen an.

Ein Model für die Zukunft Doch leider können sich die wendigen und umweltschonenden Flitzer am Markt noch nicht etablieren. Wie viele neue, zukunftsweisende Produkte, die in der Vergangenheit auf den Markt kamen, muss sich auch das Elektroauto erst durchsetzen. Ein Grund dafür ist vor allem der hohe Preis des Fahrzeuges. Hier bewegt man sich leicht in der Kategorie eines komfortablen Mittelklassewagens. Wenn das Geschäft mit den Elektrofahrzeugen erst richtig in Fahrt kommt, dann wird das Angebot an herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren beim Citroën-Vertragshändler abnehmen. Bis dahin stützt sich Christian Bernasconi auf sein laufendes Angebot. »Wir setzten gemeinsam mit der Marke Citroën voll auf das ema Umwelt«, so Bernasconi. Das drückt

sich auch in der gesamten Produktpalette des französischen Automobilherstellers aus. Citroën entwickelt die Motorisierung stetig weiter, um so den Verbrauch und die CO₂Emmissionen zu senken. »Wir haben für unsere Kunden in jeder Fahrzeugklasse ein passendes Auto in unsere Produktpalette. Gerade auch für unsere gewerbetreibenden Kunden haben wir für fast jedes Transportproblem die passende Lösung«, weiß der Geschäftsführer. Natürlich ist das CitroënAutohaus Bernasconi auch im Bereich Kundenservice aller Automarken ein kompetenter Ansprechpartner. Hiervon profitieren vor allem die Stammkunden. Nicht von ungefähr kann sich der Familienbetrieb, der von Mario und Gisela Bernasconi vor über 30 Jahren in Kempten gegründet wurde, behaupten. Sina Weiß

Bilder: Bernasconi (2), citroën (2)

Christian Bernasconi leitet als Geschäftsführer den Familienbetrieb mit Leidenschaft.

Autohaus Bernasconi GmbH Ludwigstraße 8 87437 Kempten Telefon (0831) 68670 autohaus.bernasconi@vr-web.de www.bernasconi.de

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Höllisch guad

und a pfunds Gaudi … so oder ähnlich vernimmt man es, von Besuchern des Waldseilgartens Höllschlucht in Pfronten im Ostallgäu. Was die zufriedenen, glücklichen Besucher an diesem Tag erlebt haben, das muss man sie schon fragen. Die Möglichkeiten hier etwas in der Natur, den Baumwipfeln, zu erleben und die eigenen Grenzen kennenzulernen sind vielfach gegeben. Ob alleine, mit der Familie oder als Gruppe, jeder wird gleichermaßen gefordert und gefördert.

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Reiner Blöchl, omas Osterried und Wolfgang Mayr (v. li.)

D »Vorkenntnisse muss hier niemand mitbringen, bei uns wird einem alles beigebracht und wir achten sehr auf die Sicherheit unserer Kunden.«

ie Idee zu einem eigenen Projekt wie diesem hatten die Gründer und Geschäftsführer Reiner Blöchl, omas Osterried und Wolfgang Mayr schon lange. Umgesetzt haben sie es mit der Eröffnung des Waldseilgartens Höllschlucht im Juli 2006. Damals wurden binnen zwei Monaten fünf Parcours errichtet. Heute sind es bereits acht Parcours mit 75 abwechslungsreichen Aufgaben. »Zu Beginn bekommt jeder Teilnehmer eine Sicherheitseinweisung, wie man sich richtig sichert und fortbewegt. Nachdem man unter Aufsicht den ersten Übungsparcours gemeistert hat, geht es alleine auf einem der sieben anderen Parcours weiter. Am Anfang noch einfach, wird es gegen Ende schon richtig schwer – aber es ist machbar«, so omas Osterried. Bis zu elf Meter hoch sind die Elemente, immer gesichert an einem Führungsseil, geht es über wackelige Brücken, Seile, Netze, schwankende Baumstämme und mit Hilfe von Seilrutschen über den Wildbach. »Wir fördern hier die Bewegung. Nicht nur geradeaus bewegen, sondern balancieren, schwingen, sogar flie-

gen«, lacht Reiner Blöchl. »Vorkenntnisse muss hier niemand mitbringen, bei uns wird einem alles beigebracht und wir achten sehr auf die Sicherheit unserer Kunden. Es sind immer mehrere Trainer unseres inzwischen fünfzig Mitarbeiter starken Teams vor Ort«, sagt Wolfgang Mayr. Die drei Geschäftsführer sind im Übrigen staatlich geprüfte Berg- und Skiführer, mit langjähriger Erfahrung, nicht nur im Alpinsport, sondern auch in der Jugendund Erlebnispädagogik. Als weiteres besonderes Erlebnis bietet der Waldseilgarten Höllschlucht das Schlafen unter freiem Himmel, in den Wipfeln der Bäume oder in einer Steilwand. Immer mit Klettergurt und Seil gesichert, wiegen einen die Sterne und der Mond in den Schlaf. Wie die Eskimos »Im Hochgebirge der Allgäuer Alpen bieten wir die Übernachtung in selbst errichteten Iglus aus Schnee an. Das Abendessen wird in einer Berghütte eingenommen. Wem es in der Nacht unbehaglich ist, in einer aus

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Die Natur einmal anders erleben …

Schnee gebauten Behausung zu übernachten, der kann auch in einer nahe gelegenen Berghütte schlafen«, erzählt uns Wolfgang Mayr. Wie Robin Hood – mit Pfeil und Bogen Das Team des Waldseilgartens hat sich noch etwas Neues ausgedacht, um auch diejenigen zu begeistern, die nicht in die luftige Höhe steigen wollen. Mit einem Recurve-Bogen, Köcher und Pfeilen ausgerüstet begibt man sich auf eine Reise durch die angrenzenden Wiesen und Wälder. Nach einer Einweisung im richtigen Umgang mit Pfeil und Bogen geht es auf den zwei bis drei Stunden langen Bogenparcours. Besonders spannend, man schießt auf sogenannte 3-D-Ziele. Mehr als zehn verschiedene gibt es davon. Besonderer Reiz hier ist der Wettbewerbscharakter innerhalb einer Gruppe.

Bilder: (eckersperger (1), Waldseilgarten (22)

Teamparcours – das etwas andere Erlebnis Besonderen Wert legen alle drei Geschäftsführer auf ihren Teamparcours. »Wir wollten etwas Einzigartiges für Gruppen und Unternehmen anbieten«, sagt Wolfgang Mayr. Die Idee Mitarbeiter eines Unternehmens zu fordern und fördern ist nicht neu, aber das ganze in der Natur und in Form von Aufgaben innerhalb unseres Terrains dem Waldseilgarten schon. Die Gruppen werden von Pädagogen betreut und an einem oder besser noch zwei Tagen werden verschieden schwere geistige und körperliche Aufgaben gestellt. Diese müssen von den

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Teilnehmern, als Gruppe zusammen gelöst werden. »Meist geht es auch nicht diese Aufgaben alleine zu lösen«, schmunzelt Reiner Blöchl. »Was sich bewährt hat, sind die Zwei-Tages-Events. Da hier die Gruppen zusammen den Tag erleben und gemeinsam am Abend, auf einer Hütte ein Essen zubereiten und das Erlebte verarbeiten können. Hier erzielen wir die größten Erfolge«, räumt Wolfgang Mayr ein. »Natürlich können auch Unternehmen das Winterprogramm, zum Beispiel das Bauen und Nächtigen in einem Iglu in Anspruch nehmen«, fügt omas Osterried hinzu. Die erste ihrer Art im Allgäu Sie sind faszinierend, die gemusterten glänzenden Kugeln. Geformt nur durch Wasserkraft in der ersten im Allgäu erbauten Steinkugelmühle. Ein liegender, fester Mühlstein mit konzentrischem Rillenprofil wird mit Wasser über ein Schaufelrad angetrieben. In die Mühle werden ausgesuchte, gleich große Steine gelegt. Durch die Rotation des Holzläufers reiben sich die Steine zu runden Kugeln. Dieser Vorgang dauert nur wenige Tage. Im Anschluss werden die Kugeln nur noch nachpoliert, um Maserung und Farben des Gesteins besser zur Geltung zu bringen. Schon König Ludwig, dessen Schloss Neuschwanstein vom Waldseilgarten aus gut zu sehen ist, soll es geliebt haben, mit Steinkugeln zu spielen. Die Steine können im Waldseilgarten Höllschlucht erworben werden – ein Kunstwerk als besonderes Geschenk oder Souvenir. »Wir bieten eine Vielzahl von OutdoorAktivitäten an, Interessierte können sich jederzeit bei uns informieren. Ein einzigartiges Erlebnis für Jung und Alt die Natur im Allgäu einmal anders zu erleben«, stimmen die drei Bergführer ein.

Gewinnspiel Welches Schloss im Ostallgäu kann man gut vom Waldseilgarten aus sehen? Lösen Sie die Frage und gewinnen Sie einen der drei attraktiven Preise, bereitgestellt vom Waldseilgarten Höllschlucht, im

Gesamtwert von über 500 Euro.

1. Preis: Sie besuchen mit Ihren Kollegen oder Freunden den Waldseilgarten Höllschlucht und erfrischen sich nach dem Klettern auf der Terrasse mit einem Eis oder Getränk Ihrer Wahl.

2. Preis: Mit Pfeil und Bogen gehen Sie mit Ihren Kollegen oder Freunden im spannenden 3-D-Bogenparcours des Waldseilgartens Höllschlucht auf die Jagd. Im Anschluss spendieren wir Ihnen ein Eis oder Getränk Ihrer Wahl zur Stärkung.

3. Preis: Beim Besuch der Steinkugelmühle des Waldseilgartens Höllschlucht erhalten Sie eine wunderschöne Steinkugel, die durch Wasserkraft und nachträgliche Handarbeit hergestellt wurde. Die maximale Teilnehmeranzahl beträgt zehn Personen. Die richtige Antwort schicken Sie bitte per Post an: TT Verlag GmbH, St.-Mang-Platz 1, 87435 Kempten oder per E-Mail an: info@tt-verlag.de Einsendeschluss ist der 30. September 2012. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Christian Eckersperger

Geschäftsstelle Waldseilgarten Höllschlucht GmbH & Co. KG Allgäuer Straße 12 87459 Pfronten Telefon (08363) 9259896 info@waldseilgarten-hoellschlucht.de www.waldseilgarten-hoellschlucht.de

Waldseilgarten Höllschlucht Bürgermeister-Franz-Keller-Straße 14 87459 Pfronten

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Ein gelbes Bauernhaus auf grüner Wiese »Es gibt sie heftig hitzig sanft versponnen zärtlich heimlich oder schnell zerronnen es kann sie ewiglich und flüchtig geben launisch zieht die Liebe durch das Leben.« Barbara Wolfart (Vierzeiler aus dem Buch »Liebeslaunen«)

D

Bilder: Novak (3), Wolfart (2)

as große dreistöckige Atelier von Barbara Wolfart in WeitnauSibratshofen ist bereits von der Landstraße aus gut zu erkennen. Hier arbeitet die Kemptener Künstlerin seit einigen Jahren. Bei entsprechender Chaostoleranz entdeckt und findet der Besucher farbenfrohe Bilder, Collagen, Objekte, Fundstücke, Farben und Materialien. »Ich fülle jeden Raum sofort,« erzählt die Künstlerin bei der Führung durch die Räume. »Meistens finde oder sehe ich zufällig einen Gegenstand der mich inspiriert oder ein Wort, das mich fasziniert.« Auf dem großen Arbeitstisch liegt das neueste Buch der Lyrikerin Barbara Wolfart. »Liebeslaunen« ist ein Gedichtband über die äußerst launischen Abenteuer der Liebe, welches von einem Künstlerkollegen aus Wiesbaden bebildert wurde. Mit den 44 Vierzeilern möchte die Schriftstellerin Wolfart das Gespürte lesbar werden lassen. »Ich habe festgestellt, dass Gedichte ein Geschenk sind. Sie entstehen nicht durch Bemühung, sondern kommen oft unerwartet, wenn mich die Erinnerung einholt, aus der Faszination eines Wortes, einer gehörten Geschichte oder aus der Reflexion meiner Gefühle.«

Metamorphosen des David

46 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2012

Wie ein Schmetterling die Farben ausbreiten Die großformatigen Bilder wirken sinnlich-emotional, expansiv und voller Energie. Wie ein Schmetterling breitet Wolfart ihre Farben schwungvoll auf der Leinwand aus und lässt den Betrachter ihre Lebensfreude und die emotionalen, aber auch sinnlichen, Welten entdecken. Die Bilder haben oft Namen oder Titel, die dem Betrachter einen großen Deutungsspielraum lassen. »Ich möchte, dass meine Bilder die subjektive Erlebniswelt des Betrachters wecken und zum Bild des Betrachters werden«, erklärt Barbara Wolfart. Trotz der oft sehr starken und mu-

tigen Farben, lassen die Werke das Harmoniebedürfnis der Künstlerin erkennen. Die Bilder entstehen in verschiedenen Phasen. Der kreative Prozess beginnt emotional und sinnlich. Erst zum Schluss wird das Werk analysiert, überprüft und wieder ins »Gleichgewicht« gebracht. Bewegte und ruhige Flächen, kalte und warme Farben, weiche Formen und Linien finden zu einer ganz besonderen Komposition. Das kindliche Spiel mit Material und Form Ganz anders entstehen die Objekte von Barbara Wolfart. Hier entwickelt sich das gewählte Material zum darstellenden Medium. Fasziniert von einer Form bzw. einem ema wird dieses in all seinen Variationen durchgespielt und begleitet die künstlerische Arbeit oft ein ganzes Jahr. »Metamorphosen des David« ist so eine Objektkomposition. Über Monate hat Wolfart der Figur ein anderes Äußeres gegeben und die Verwandlungen in Form eines Monologes mit dem Objekt in dem Buch »Monologe mit David« festgehalten. Wie ein Komponist sein ema immer wieder variiert, so gestaltet auch Barbara Wolfart die Zufälligkeiten, die ihr begegnen, in unzähligen lesbaren, malerischen und figürlichen Varianten. Dabei sucht sie die Zusammenarbeit mit anderen Kollegen, um den emen neue Sichtweisen hinzufügen zu können. Das nächste Gemeinschaftsprojekt ist schon in Arbeit. Nur so viel ist verraten – die Vernissage findet am 1. November in der Hirnbeingalerie in Weitnau statt. Sylvia Novak

Barbara Wolfart Atelier: An der Kugel 14 87480 Weitnau-Sibratshofen Telefon (0831) 81955 barbara@good-wolf-art.de www.good-wolf-art.de


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Kreatives Zweiergespann Zweimanns – dahinter stecken die beiden kreativen Köpfe Dietmar Hirsch und Manuel Reisacher mit ihrem Büro für Design, Kommunikation und Strategie. Seit 2011 arbeiten die beiden Designer unter der Marke Zweimanns Grafik in Immenstadt, wo sie medienübergreifende Projekte für die unterschiedlichsten Branchen planen, gestalten und realisieren.

von Zweimanns Grafik kreieren Logos und Corporate Designs, designen Broschüren und Prospekte und kümmern uns als klassische Werbeagentur um die Gestaltung von Print- und Onlinemedien«, beschreibt Grafikdesigner Dietmar Hirsch die Leistungen des jungen Designbüros und fährt fort: »Neben diesen klassischen Agenturleistungen bieten wir unseren Kunden außerdem spezielles Textildesign an, was weit über den einfachen T-Shirt-Druck hinaus geht. Während sich unsere Marke RATRAX mit sportlicher Lifestyle-Kleidung bereits bei einer sehr jungen und freizeitaffinen Zielgruppe etabliert hat, decken wir über Zweimanns Textil die besonderen Anforderungen unserer Businesskunden ab, wenn es um individualisierte Firmenbekleidung für gehobene Ansprüche geht.« Damit gelingt Zweimanns der Schulterschluss zwischen Kommunikationsdesign und Textilproduktion, mit der Unternehmen ihre ganz eigenen Bekleidungskollektionen ausarbeiten lassen. Durch individuelle Beratung, professionelle Textilproduktion mit Schnittherstellung, eigenem Design, Textildruck und Bestickung entstehen so Kollektionen jenseits der standardisierten Massenware. Kunden wie etwa

das Explorer Hotel in Oberstdorf oder die Diskothek Parktheater in Kempten haben ihre Mitarbeiter bei Zweimanns bereits einkleiden lassen. Der aus Salzburg stammende Hannes Arch, Kunstflieger bei der Red Bull Air Race Serie, hat sich ebenfalls von den beiden Immenstädtern mit eigens gestalteten T-Shirts und Sweatshirts ausstatten lassen. Darüber hinaus bedienen Dietmar Hirsch und Manuel Reisacher eine Golfsportmarke für Kinder, deren komplettes Design sie übernommen haben. So entwickelten die Grafiker nicht nur deren Markenzeichen, sondern designten dazu Textilien und produzierten einen Katalog samt Fotoshooting.

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Bilder: engstler (4), Zweimanns (3)

»Wir

Das Zweiergespann Zweimanns Grafik: Dietmar Hirsch (li.) und Manuel Reisacher.

Punktlandung beim Cornelsen Verlag Der für seine Schulbücher bekannte Cornelsen Verlag aus Berlin ist einer der größten und bedeutendsten Kunden von Zweimanns Grafik, wie Manuel Reisacher berichtet: »Wir haben uns direkt beim Verlag mit einigen unserer Arbeiten vorgestellt und wurden prompt nach Berlin eingeladen. Das positive Feedback auf unsere Design-Vorschläge war so gut, dass wir den


Ergebnis eines Projektes zusammen mit Funk, dem Trend-Label für Brillen.

T-Shirt mit Digitaldruck.

»Kommunikation soll Spaß machen Sweatshirt für Hannes Arch mit individuellem Steppstich.

Kreative Köpfe: Dietmar Hirsch und Manuel Reisacher mit ihren beiden Design-Praktikantinnen Liridona Salihi und Daniela Papst.

Auftrag erhalten haben.« Mit dieser Punktlandung und weiteren Folgeaufträgen für die Gestaltung von Logos und Covers von Schulbüchern zeigt das kreative Zweiergespann, dass sie nicht nur das Ausgeflippte drauf haben, sondern mit ihrem frischem Design auch seriöse gestalterische Ansprüche erfüllen. Medienübergreifende Marken- und Produktkompetenz Angefangen als kleine Agentur, hat sich Zweimanns innerhalb kürzester Zeit zum multidisziplinären Designstudio entwickelt, das international für kleine und große Auftraggeber tätig ist. »Wir lieben das, was wir machen und haben sehr großen Spaß an unserer Arbeit. Daher versteht es sich für uns von selbst, dass wir nicht nur die Grafikleistung alleine abliefern, sondern das komplette Drumherum übernehmen und für unseren Kunden komplett abwickeln«, erklärt Dietmar Hirsch und Manuel Reisacher ergänzt: »Kommunikation soll Spaß machen und Unternehmenswerte vermitteln, aber dabei völlig eigenständig im Design sein.« Nicht umsonst lautet das Motto von Zweimanns »stop comparing with others, start competing with yourself«. ora Engstler

und Unternehmenswerte vermitteln, aber dabei völlig eigenständig im Design sein.«

Zweimanns Hirsch und Reisacher GbR Sonthofener Straße 55 87509 Immenstadt Telefon (08323) 9898250 info@zweimanns.de www.zweimanns.de

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Ein Platz

im Arbeitsleben Die Liebenau Service GmbH (LiSe) aus Meckenbeuren ist im infrastrukturellen Facilitymanagement tätig. Dienstleistungen in den Bereichen Gebäudereinigung, Textilreinigung, Catering sowie Organisationsberatung und Training gehören zum Kerngeschäft der LiSe. Doch das ist längst nicht alles. Mit der angeschlossenen Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) sorgt die LiSe dafür, dass diese Menschen einen Platz im Arbeitsleben finden.

L

ange Zeit waren Werkstätten für behinderte Menschen lediglich beschützte Einrichtungen, in denen Menschen mit Behinderung einfache Tätigkeiten verrichteten«, schildert Nadja Gauß, Abteilungsleiterin der LiSe WfbM. Mittlerweile sehen Werkstätten ihr Aufgabengebiet deutlich differenzierter – als Teil der modernen Arbeitswelt. Es geht darum, Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft zu integrieren. Danja Gründler kümmert sich in ihrer Funktion als Job-Coach in der LiSe um dieses ema. Sie sucht geeignete Jobs in Unternehmen der freien Wirtschaft. Da werden Gespräche geführt, mögliche Aufgabengebiete abgesteckt, Ängste genommen und Vorteile aufgezeigt. Erika steht trotz Behinderung ihre Frau Ein gutes Beispiel für dieses positive »mittendrin im Arbeitsleben« ist Erika A.. Sie arbeitete 31 Jahre in der WfbM der LiSe, bis sich eine neue Perspektive für sie bei der

50 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2012

Tettnanger Bäckerei Reck ergab. Der stadtbekannte Bäcker suchte für seinen Kiosk im Freibad in Obereisenbach eine Mitarbeiterin. Für die offene Stelle wurde Erika vorgeschlagen. Ein Arbeitsplatz außerhalb der WfbM kam bis dahin für sie nie in Frage. Wie sich herausstellte, kannten Erika und Esther Reck sich von früher. Die Chance, bei ihr als Mitarbeiterin anzufangen, war für Erika so verlockend, dass sie sofort an einer Schulung teilgenommen hat, um sich für den Arbeitsplatz zu qualifizieren. Praktikum im Bädle war der Einstieg Ausgestattet mit Wissen über Kundenorientierung und Teamfähigkeit konnte Erika im Mai 2011 ihr Praktikum im Freibad-Kiosk antreten. Und es wird noch besser: Esther und Josef Reck waren so zufrieden, dass sie ihr nicht nur einen Saisonarbeitsplatz im Freibad anboten, sondern eine Vollzeitstelle. Im Sommer fährt Erika morgens mit ihrem Mofa ins »Bädle«, an trüben Tagen bezie-


Die Frage, ob sie gerne wieder zurück zu ihrem alten Arbeitsplatz möchte, verneint Erika schnell, warum kann sie nicht beschreiben,

»es ist einfach so ein Gefühl«.

sich wohlfühlen. Ob die Geborgenheit einer Werkstätte oder die Herausforderung auf dem freien Arbeitsmarkt, es wird immer auf die Möglichkeiten und Wünsche des Betroffenen eingegangen. Nadja Gauß lächelt, als sie sagt: »Das ist keine leichte Aufgabe – aber wir erhalten jeden Tag die Bestätigung von unseren Beschäftigten, dass sich unser Einsatz und unsere Mühe lohnen.« Martina Noppel

Liebenau Service GmbH Siggenweilerstraße 11 88074 Meckenbeuren Telefon (07542) 107010 service@lise-gmbh.de www.lise-gmbh.de

Bilder: NaBholz (1), StefaN Söll (4), Nichter-reich (1)

hungsweise nach der Saison arbeitet sie ganz normal im Verkauf der Bäckerei als Ladenhilfe mit. Auch die Stammkundschaft kennt sie mittlerweile und freut sich über ihr Strahlen hinter der eke. Stolz erzählt sie von ihren Kollegen und Arbeitgebern, die sie als große Hilfe und Bereicherung wahrnehmen. Die Frage, ob sie gerne wieder zurück zu ihrem alten Arbeitsplatz möchte, verneint Erika schnell, warum kann sie nicht beschreiben, »es ist einfach so ein Gefühl«. Für Nadja Gauß ist Erika A. ein schönes Beispiel, wie die Eingliederung im Idealfall laufen kann. Die betreuten Werkstätten sind trotzdem nicht wegzudenken. Viele Menschen mit Behinderung benötigen Anleitung, Aufmerksamkeit und viel Betreuung. Diese Menschen arbeiten in der LiSe in einem beaufsichtigten Umfeld, in dem sie

Erika mit Danja Gründler ( LiSe-Job-Coach).

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Cordistel Einzigartig, jung und doch mit dem Charme der 1970er Jahre Eine neue Allgäuer Marke, die sich zur Trendmarke entwickeln könnte. Vor gut einem Jahr hatte die junge Künstlerin Cordula Keller die Idee zu etwas Neuem – Mützen aus Wolle und Taschen aus Stoffen im Retrostil.

I

n ihren Räumen in Oy-Mittelberg lässt die gelernte Friseurin ihrer Kreativität freien Lauf. Die Schnitte entwirft sie selbst, inspiriert wird sie von aktuellen oder vergangenen Modetrends. Als Besonderheit schmückt jeden Artikel ein Button der Marke Cordistel. Für das Allgäuer Wirtschaftsmagazin fragte Christian Eckersberger nach und wollte mehr über die Marke und die Produkte der Newcomerin erfahren.

Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM): Cordula, wie sind Sie auf die Idee der Marke »Cordistel« gekommen? Cordula Keller: Mützen und Handtaschen sind meine Leidenschaft und nachdem ich nie die passenden für mich gefunden habe, hatte ich die Idee einfach selbst diese tollen Accessoires zu entwerfen – ich wollte etwas Einzigartiges, das nur ich besitze. AWM: Wie kam der Name »Cordistel« zustande und seit wann gibt es die Marke? Keller: Das ist einfach. Da ich gerne in den Allgäuer Bergen unterwegs bin und die Sil-

BILDER: CHRISTIAN ECKERSPERGER

Ob in der Freizeit unterwegs in der Stadt oder beim Klettern am Fels, mit den Mützen von Cordistel liegt man voll im Trend.

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Keller: Vorwiegend sind es die Mützen und Handtaschen. In jüngster Zeit habe ich aber auch besondere Aufträge erhalten. So zum Beispiel habe ich Röcke für ein Fotoshooting hergestellt. Derzeit bin ich gerade an einem Entwurf für etwas ganz neues im Radsportsektor. Klar, jederzeit können Kunden mit eigenen Wünschen kommen, ich versuche diese dann so, wie es der Kunde wünscht umzusetzen. AWM: Was ist Ihnen persönlich wichtig im Bezug auf Ihre Kreationen? Keller: Es muss etwas Einzigartiges, Außergewöhnliches – in meinen Augen Perfektes Christian Eckersperger entstehen. Cordula Keller

berdistel in den Alpen weit verbreitet und bekannt ist, habe ich meinen Namen kombiniert mit dieser wunderschönen Pflanze. AWM: Was stellen Sie alles her? Dürfen Kunden auch mit eigenen Ideen zu Ihnen kommen, die Sie dann umsetzen? Jede Tasche ist handgefertigt und einzigartig.

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Gesundes Wohnklima soll kein Luxus sein So biologisch wie möglich bauen und die Natur zum Vorbild nehmen – damit gilt Reinhard Doser aus Pfronten als Pionier im Bereich naturnahes Bauen und Wohnen. Die Holzfaser-Dämmsysteme, die der Zimmermeister, Bautechniker und einer der ersten geprüften Baubiologen seit 1984 geschaffen hat, sind heute in der Baubranche ein Begriff für beste, biologische Qualität. Nun führen seine Kinder Annika und Christoph Doser sein Konzept und seine Philosophie fort.

S

o wie wir vor 15 Jahren gebaut haben, wurde unser Vater tatsächlich gerne belächelt wegen der Dämmung aus Naturmaterialien. Mittlerweile ist es jedoch Standard geworden, ökologisch und so naturnah wie möglich zu bauen«, bringt Zimmermeister Christoph Doser die veränderte Nachfrage mit einem Satz auf den Punkt. Während früher ökologisches Bauen eher in einer Nische angesiedelt war, gilt es heute immer mehr als selbstverständlich auf Materialien zurückzugreifen, die die Natur geschaffen hat. »Wir merken diesen Wandel vor allem an unseren Kunden«, berichtet Annika Doser und erklärt weiter: »Früher wurde unsere Art zu bauen überwiegend von Bauherren mit ökologisch geprägter Denk- und Lebensweise verlangt. Heute hingegen legen sehr viel mehr Menschen, vor allem junge Familien, großen Wert auf eine gesunde und biologische Bauweise.« Nicht zuletzt wurde das naturnahe Bauen in den letzten Jahren immer erschwinglicher, sodass die Investition in ein ökologisches

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Haus mit natürlicher Dämmung ähnlich angesiedelt ist wie beim konventionellen Bau. Die Geschwister Doser sind sich einig: Gesundes Wohnklima darf kein Luxus sein! Erfahrungsschatz aus fast drei Jahrzehnten Über 28 Jahre Erfahrung von Vater Reinhard Doser fließen in die Doser HolzfaserDämmsysteme GmbH und die Zimmerei Doser ein. Erst im Juni 2012 hat sich der in Deutschland als Pionier des naturnahen Bauens bekannte Baubiologe aus der Geschäftsführung zurückgezogen und steht seinen Kindern jetzt weiterhin als Berater zur Seite. »Wir sind mit der ematik des ökologischen Bauens groß geworden. Daher ist es für uns selbstverständlich, die Philosophie unseres Vaters weiterzuleben und sie mit neuen Technologien zu ergänzen«, so Annika Doser. Durch die selbst entwickelten Holzfaser-Dämmsysteme, die gänzlich ohne synthetische Klebstoffe oder Leim auskommen, ist die Doser Holzfaser-


»Es liegt uns einfach am Herzen, dass beim Ausbau nichts schiefgeht und wir als Ansprechpartner für Christoph Doser unsere Bauherren immer da sind.«

Dämmsysteme GmbH tatsächlich einer der letzten Hersteller von original Holzfaserplatten in Deutschland. Handwerkskunst und moderne Technik Die Zimmerei Doser liefert die komplette Bauplanung in 3D, inklusive der Statik bis hin zum schlüsselfertigen Haus. Vor allem die traditionelle, typisch alpenländische Holzbauweise im Ständerbohlenbau zeigt, wie sich traditionelles Handwerk mit moderner Technologie vereinen lässt. Hier kommen beispielsweise für die Isofloc-Einblasdämmung Maschinen auf dem neuesten Stand der Technik zum Einsatz, die vor allem für eine sehr schnelle und gleichmäßige Verteilung des Dämmstoffes sorgen. In der modernen Abbundhalle der Zimmerei wird darüber hinaus großzügig vorelementiert, das heißt, ganze Wände und Decken werden in der Montagehalle zusammengesetzt und als fertige Elemente auf die Baustelle geliefert. »Durch die kurze Aufrichtzeit haben wir das Dach eines neuen Hauses innerhalb von drei Tagen dicht«, freut sich Christoph Doser über die effektive Arbeitsweise. Wer Zeit beim Bauen hat und Geld sparen will, ist mit einem Ausbauhaus der Ostallgäuer Zimmerei ideal beraten und muss auf einen maximalen Wohnkomfort nicht verzichten. »Wer beim Ausbau selbst

anpackt, kommt entsprechend günstiger weg. Wir stellen den Rohbau außen fertig und der Bauherr kann selbst den Ausbau vornehmen. Dabei stehen wir selbstverständlich mit unserer Beratung und Bauleitung begleitend zur Seite, bis das Haus fertig ist. Wir liefern sogar die Baustoffe auf die Baustelle, unser Kunde kann den Einbau selbst vornehmen. Es liegt uns einfach am Herzen, dass beim Ausbau nichts schiefgeht und wir als Ansprechpartner für unsere Bauherren immer da sind. Gerade für junge Familien, die vielleicht nicht so viel investieren können aber dennoch gesund bauen wollen, ist das eine attraktive Alternative«, so Zimmermeister Christoph Doser. ora Engstler

BILDER: DOSER

»Wir sind mit der Thematik des ökologischen Bauens groß geworden. Daher ist es für uns selbstverständlich, die Philosophie unseres Vaters weiterzuleben.« Annika Doser

Doser Holzfaser-Dämmsysteme GmbH C. Doser Holzbau Zimmerei eK Vilstalstraße 80 87459 Pfronten Telefon (08363) 96000 info@doser-dhd.de www.doser-dhd.de info@zimmerei-doser.de www.zimmerei-doser.de

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Karrierechancen für Macher Die hagenauer GmbH aus Immenstadt ist europaweit führendes Generalunternehmen für Ausbauleistungen und Ausstattungen für die internationale 4- bis 5-Sterne Hotellerie. Mit den Töchterunternehmen in Österreich, Schweiz, Frankreich und Polen wuchs das 1989 gegründete Unternehmen zur hagenauer group. Die hagenauer group gilt als attraktiver Arbeitgeber in der Region, und versteht sich als Förderer und Chancengeber ihrer Mitarbeiter.

Bilder: Hagenauer (5), engstler (2)

Bestens ausgestattet: Die hochwertige Verarbeitung und der gehobene Ausstattungsstil ist typisch für mebloform, einem Tochterunternehmen der hagenauer group.

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M

artin Hagenauer, Gründer und Geschäftsführer der hagenauer GmbH in Immenstadt sieht sich und sein Unternehmen nicht nur als leistungsfähiger Generalunternehmer in der Großhotellerie, sondern ist sich auch seiner Rolle als Arbeitgeber bewusst. Um den Erfolg der hagenauer group nachhaltig zu sichern, ist das international tätige Unternehmen stets auf der Suche nach motivierten Mitarbeitern und hat ein Auge darauf, Studienabgängern und jungen Fachkräften mit verantwortungsvollen Aufgaben eine berufliche Karriere zu ermöglichen. Nicht zuletzt, um den Nachwuchs an Fachkräften in seinem Unternehmen zu sichern und damit den steigenden Anforderungen der internationalen Kunden auch zukünftig gerecht zu werden.

Beispielhafte Karriere bei hagenauer Ein wesentliches Segment der Generalunternehmer-Tätigkeit von hagenauer ist der Bereich Tischlerarbeiten. Hier erfolgte bis 2010 mit der polnischen Firma mebloform eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Um die Wettbewerbsfähigkeit der hagenauer Gruppe nachhaltig zu sichern und einen wesentlichen Marktvorteil zu gewinnen, wurde im Oktober 2010 die mebloform mehrheitlich von hagenauer übernommen. Am Standort Kalwaria, einer Möbel-Hochburg in der Nähe von Krakau, werden mit rund 200 Mitarbeitern seit Generationen Kastenmöbel von höchster Qualität vor allem für die gehobene Hotellerie europaweit gefertigt. Heutiger Geschäftsführer der mebloform ist der 29-jährige Dominik Buhl, dessen Karriere bei hagenauer in Immenstadt begann. »Im Jahr 2005 absolvierte ich ein Praktikum bei hagenauer und startete daraufhin das duale Studium an der Berufsakademie Stuttgart und bei hagenauer. Während des Studiums habe ich bereits das Controlling bei hagenauer aufgebaut«, berichtet Buhl über seine Ausbildung zum

Betriebswirt. »Nach dem Studium wurde ich übernommen und hatte daraufhin sehr interessante Aufgabengebiete in allen Bereichen. Bereits zwei Jahre später stand die Entscheidung der Übernahme von mebloform an. »Martin Hagenauer kam eines Abends auf mich zu und fragte mich, ob ich mir vorstellen könne, die Geschäftsführung zu übernehmen. Fachlich und persönlich sei ich der Richtige für diesen Job. Da ich bereits über mehrere Wochen die Due Diligence von mebloform durchgeführt hatte und somit schon großes Interesse an dieser Firma bestand, entschied ich mich bereits am nächsten Tag, diese Herausforderung anzunehmen«, so Buhl weiter. Heute leitet er die Geschicke von mebloform teils von Immenstadt und teils direkt vor Ort in Polen. »Jeden zweiten bis dritten Sonntag geht der Flieger von München nach Krakau. Ein Monat besteht durchschnittlich aus 260 Arbeitsstunden. Meinem Hobby, dem Reitsport kann ich nur noch eingeschränkt nachgehen. So oft es geht, sitze ich aber noch auf dem Pferd und finde damit einen guten Ausgleich zum Beruf«, beschreibt Buhl. Seine Assistentin ist gebürtige Polin und unterstützt ihn vor allem, wenn es um die Abstimmung in der Kommunikation geht. »Die Sprache ist schon eine Herausforderung, wenn man sich teilweise nicht direkt mit den Mitarbeitern unterhalten kann. Im administrativen Bereich sprechen aber viele Mitarbeiter deutsch oder englisch und somit macht die Zusammenarbeit mit dem jungen Team sehr viel Spaß.« Dass er die Chance damals ergriffen hat, freut den dynamischen Geschäftsführer noch heute: »Es ist unglaublich spannend, das Unternehmen in allen Bereichen und Abteilungen umstrukturieren und voranbringen zu können. Heute den Materialfluss in der Produktion zusammen mit den Abteilungsleitern verbessern, morgen bei einem Vergabegespräch bei einem internationalen Kunden zu sein und übermorgen ein Finanzierungsgespräch über Neuinves-

Dominik Buhl

»Es ist unglaublich spannend, das Unternehmen in allen Bereichen und Abteilungen umstrukturieren und voranbringen zu können.«

titionen mit der Bank führen. Besonders erfreulich ist, dass die Mitarbeiter die notwendigen Umstrukturierungen positiv aufgenommen haben und weiterhin sehr motiviert sind. Nur so ist es möglich, dass wir uns als mebloform und damit in der hagenauer group konstant weiterentwickeln können. Das große Vertrauen von Martin Hagenauer, in meiner Gestaltung völlig frei zu sein und nahezu alle Entscheidungen selbst treffen zu dürfen, bestätigen mich darin, meiner Aufgabe bei der hagenauer group gerecht zu werden.« te

hagenauer GmbH Mittagstraße 7 87509 Immenstadt Telefon (08323) 96050 info@hagenauer.de www.hagenauer.de

Das Haupthaus der hagenauer group in Immenstadt.

4–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 57


Saubere Böden dank guter Planung Dr. Hermann Schad ist seit 1995 erfolgreich im Bereich der Altlastensanierung tätig. Mit seinem Ingenieurbüro I.M.E.S. in Amtzell setzt er vor allem auf den Übertrag innovativer Technologien in die Praxis.

D

ie Entsorgung von Altlasten und Schadstoffen, die in vergangenen Jahrzehnten in den Untergrund gelangt sind, innovative Konzepte zu entwickeln und wirtschaftlich sinnvolle Technologien zu finden – das ist das tägliche Geschäft von Hermann Schad. Bereits mit dem Firmennamen drückt Hermann Schad aus, welchen Anspruch er an sich und seine Leistungen stellt: I.M.E.S. steht für »Innovative Mess-, Erkundungsund Sanierungstechnologien«. In seinem Ingenieurbüro in Amtzell (nahe Wangen) plant er zusammen mit seiner Frau Gertrud und mit dem angehenden Ingenieur Felix Bode Sanierungskonzepte für private und öffentliche Bauträger in ganz Europa. Besonders, wenn es um passive Sanierungskonzepte geht, schätzen Bauträger seine Planungsleistungen. »Wir wollten uns vom Rest der Ingenieurbüros in diesem Bereich dadurch unterscheiden, dass wir uns zwischen die Universitäten und die Welt draußen stellen«, erklärt Hermann Schad, Gründer und Leiter des Unternehmens. Neben ihm sind drei Professoren am Unternehmen beteiligt. Darüber hinaus ist I.M.E.S. seit kurzem Teil der GICON-Gruppe, dank der er eine noch stärkere Vernetzung zu Projekten und Fachkräften hat.

Altlasten müssen saniert werden Hermann Schad ist mit seinem Ingenieurbüro vor allem planerisch tätig. Seit den Anfangsjahren habe sein Unternehmen »einiges in Deutschland vorangebracht«, so Schad. Den wichtigsten Baustein seiner Leistungen bilden passive Sanierungstechnologien, die für die Grundwassersanierung kontaminierter Standorte eingesetzt werden. Schon vor einigen Jahrzehnten »hat man in Deutschland angefangen, struktu-

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riert verschiedene Industriestandorte zu erkunden«, sagt Hermann Schad über die Geschichte der Sanierung kontaminierter Böden. Heutzutage seien die meisten Standorte erkundet, so Schad. Oft müsse vor allem entschieden werden, ob und auf welche Weise eine Sanierung stattfinden soll. »Den Standort, von dem man gar nichts weiß, gibt es heute nicht mehr«, so Schad. Auch wenn er überwiegend in der Sanierungsplanung tätig ist, ist sein Sachverstand, je nach Auftrag, auch bei anderen hydrogeologischen Fragestellungen gefragt. Dabei geht es beispielsweise um Fragen zur Grundwassernutzung. »Der Klimawandel und die Zunahme der Weltbevölkerung sorgen dafür, dass Trinkwasser für kommende Generationen zu einem immer wertvolleren Gut werden wird«, so der Unternehmer. »Die Vorgehensweise ähnelt der für die Wettervorhersage, mit dem Unterschied, dass wir Hydrogeologen mit unseren Modellrechnungen Prozesse beschreiben und prognostizieren, die wir nur sehr eingeschränkt beobachten können, da sie im Untergrund passieren.« Fachwissen ist gefragt Bei all dem wird von dem diplomierten und promovierten Geologen ein großes Fachwissen verlangt. »Man muss ein sehr ausgeprägtes Prozessverständnis haben, um zu verstehen, was da im Untergrund vor sich geht«, erklärt er. Kontaminationen können nicht nur viele Jahre zurückliegen und durch die Strömung des Grundwassers weitertransportiert werden, sondern es können sich in der Zwischenzeit durch Abbauprozesse andere Giftstoffe gebildet haben. Um diese Prozesse nachzuvollziehen, setzt Hermann Schad auf Fachwissen und Computersimulationen. Ein gutes Beispiel seiner Tätigkeit ist ein aktuelles Projekt in Linz, bei dem die


»Wir wollten uns vom Rest der Ingenieurbüros in diesem Bereich dadurch unterscheiden, dass wir uns zwischen die Universitäten und die Welt draußen stellen.«

S­ a­nierung­des­Kokereigeländes­des­dortigen­Stahlwerks­ansteht.­Seit­1942­gelangten verschiedene­Schadstoffe,­vor­allem­Teeröle, in­den­Boden­und­das­Grundwasser.­Diese mithilfe­von­Wasser­aus­dem­Boden­herauszuwaschen­ist­eine­langwierige­Aufgabe,­da sich­diese­Stoffe­nur­sehr­schwer­in­Wasser lösen.­Deshalb­setzt­Schad­auf­das­Verfahren­der­»reaktiven­Wände«.­Im­­Gegensatz zu­anderen­Verfahren­werden­die­Schadstoffe­nicht­an­die­Oberfläche­geholt,­sondern direkt­aus­dem­Strom­des­Grundwassers­herausgefiltert.­Dazu­wird­eine­Dichtwand­in den­Boden­eingesetzt,­die­durch­mehrere Lücken,­sogenannte­Gates,­unterbrochen ist.­Diese­sind­mit­Aktivkohle­gefüllt.­Strömt durch­die­Gates­das­verunreinigte­Grundwasser,­wird­es­gereinigt.­

Manuel Hodrius

Bauarbeiten für ein Sanierungsprojekt in Turin.

Gate, das später mit Aktivkohle gefüllt werden wird.

Felix Bode, Gertrud Schad und Hermann Schad (v. li.).

Aktivkohle in einem Gate der mobilen Testeinheit, mit der verschiedene Sorten Aktivkohle für das Sanierungsprojekt in Linz getestet werden.

Einsetzen eines Gates in Karlsruhe

Bilder: imes (8), Hodrius (2)

Reaktive Wände sind seine Stärke Besonderen­Status­erhält­das­Projekt­in­Linz durch­seine­Größe:­Mit­fast­1,5­Kilometern Länge,­dreizehn­Gates,­einem­Wasserdurchsatz­von­100­Litern­pro­Sekunde­und­dem Einsatz­von­rund­1 300­Tonnen­Aktivkohle »ist­es­weltweit­vermutlich­das­größte­Projekt­ dieser­ Art«,­ so­ Hermann­ Schad.­ Eine solche­ Menge­ Aktivkohle­ stellt­ selbst­ die ­Aktivkohlelieferanten­vor­eine­große­technische­Herausforderung.­»Unsere­Aufgabe war­es,­für­diesen­Standort­eine­möglichst gute­ Aktivkohle­ auszuwählen«,­ erklärt Schad.­Mit­einer­mobilen­Testeinrichtung machte­er­Vorversuche,­dank­derer­er­die am­besten­geeignete­Aktivkohle­ermittelte. Auch­ zu­ der­ Ausgestaltung­ der­ Gates­ hat der­Dipl.-Geologe­maßgeblich­beigetragen.­ Bei­dem­Verfahren­der­»reaktiven­Wände«­»bin­ich­richtig­stark«,­so­Schad.­Bei­den meisten­Projekten,­bei­denen­dieses­Verfahren­in­Deutschland­und­Europa­zum­Einsatz­kommt,­ist­seine­Ingenieurleistung­gefragt.­Dank­des­Verfahrens­der­»reaktiven Wände«­spielt­die­lange­Laufzeit­auf­der­Kostenseite­keine­große­Rolle,­denn­»das­Konzept­ist­weitgehend­betriebskostenfrei.«­So ist­das­Projekt­in­Linz­dank­des­innovativen Verfahrens­trotz­einer­Laufzeit­von­mehreren­Jahrzehnten­wirtschaftlich­sinnvoll.

Einbringen einer wasserundurchlässigen Spundwand bei einem Projekt in Karlsruhe

Dr. Hermann Schad

IMES Gesellschaft für innovative Mess-, Erkundungs- und Sanierungstechnologien mbH Martinstraße 1 88279 Amtzell Telefon (0 75 20) 92 36 00 info@imes-gmbh.net www.imes-gmbh.net

4–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 59


BILD: ANGELE & KOLLEGEN

12-Punkte-Programm zur Neuregelung der Unternehmensbesteuerung vorgelegt

Unternehmenssteuerreform 2013 Die Steuerkanzlei Angele & Kollegen aus Türkheim weist auf die Unternehmenssteuerreform 2013 hin. ie schwarz-gelbe Koalition will weiterhin die Besteuerung von Unternehmen modernisieren. Kernpunkt der Reform sind die Einführung eines Gruppenbesteuerungssystems als Ersatz der Organschaft sowie eine Neuregelung des Verlustrücktrages. Daneben werden Vereinfachungsmöglichkeiten im Bereich des Reisekostenrechts sowie eine Vereinfachung des Verlustabzugs bei beschränkter Haftung nach § 15a EStG vorgeschlagen. Die wichtigsten Eckpunkte hieraus sind:

D

Gruppenbesteuerung: Die bisherige steuerliche Organschaft soll abgeschafft und stattdessen eine neue Gruppenbesteuerung eingeführt werden. Dadurch soll auch der bisher erforderliche Gewinnabführungsvertrag entfallen. Neuregelung der Verlustverrechnung: Nach dem Entwurf soll der Höchstbetrag beim Verlustrücktrag (derzeit 511 500 Euro) auf 1 Mio. Euro angehoben werden. Das Wahlrecht, den Verlustrücktrag innerhalb der bestehenden Höchstbeträge zu begren-

60 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2012

zen, soll entfallen. Beschränkt werden soll künftig auch die Möglichkeit, Verluste eines inländischen Unternehmens aus dessen ausländischer Betriebsstätte im Inland berücksichtigen zu können. Reisekostenrecht: Der Änderungsvorschlag zum bestehenden Reisekostenrecht sieht vor, dass künftig nur noch zwischen einer »ersten Tätigkeitsstätte« (Entfernungspauschale) und »anderen Tätigkeitsstätten« (Auswärtstätigkeit) unterschieden werden soll. Außerdem soll bei eintägigen Auswärtstätigkeiten die Staffelung der Mindestabwesenheitszeiten entfallen und zugleich die maßgebliche Abwesenheitszeit angehoben werden, beispielsweise für Außendienstmitarbeiter. Eine Prüfung der tatsächlichen Abwesenheitszeiten soll dabei entfallen. Doppelte Haushaltsführung: Die Grundsätze der steuerlichen Geltendmachung von Übernachtungskosten bei einer doppelten Haushaltsführung und bei einer länger andauernden Auswärtstätigkeit

sollen vereinheitlicht werden. Für die notwendigen, beruflich veranlassten Übernachtungskosten soll bei Anmietung einer Wohnung die tatsächlich gezahlte Miete angesetzt werden anstatt der ortsüblichen Miete. Weitere Punkte der Reform betreffen unter anderem die Dividendenbesteuerung bei hybriden Finanzinstrumenten, Sondervergütungen an ausländische Mitunternehmer, Beschränkung des fremdfinanzierten Beteiligungserwerbs, sowie weitere Beschränkung der Wertpapierleihe.

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I R Angele & Kollegen Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG Irsinger Straße 3 86842 Türkheim Telefon (08245) 9602-0 www.angele-kollegen.de kanzlei@angele-kollegen.de

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Datenturbo bis vor die Haustür

Udo Schoellhammer, Leiter der M-net-Niederlassung in Kempten

Neben einem gut ausgebauten Verkehrs-, Strom- oder Wassernetz gehört zunehmend auch die leistungsfähige Internet-Anbindung über das gläserne HochgeschwindigkeitsDatennetz obligatorisch zur Infrastruktur des 21. Jahrhunderts dazu. Getrieben von datenintensiven Anwendungen, wie beispielsweise die längst allgegenwärtigen CloudDienste, moderne Home Office-Anbindungen oder Multimediatechnologien schlängeln sich hochbitratige Daten-Highways mittlerweile wie Nervenbahnen durch weite Areale attraktiver Wirtschaftsstandorte.

Auch im Allgäu transferieren bereits zahlreiche Unternehmen große Datenpakete störungsfrei und in Sekundenschnelle über das hochleistungsfähige Glasfasernetz des Telekommunikationsunternehmens M-net. Mit mittlerweile knapp 13 000 erschlossenen Haushalten und Gewerbetreibenden ermöglicht der etablierte regionale Provider, in Kooperation mit lokalen Partnern, bereits weiten Teilen der Region den Sprung auf die DatenHighways der digitalen Welt. „Als lokal verwurzeltes Unternehmen fühlt sich die M-net der Region natürlich besonders verpflichtet“, betont Udo Schoellhammer, Leiter der M-net Niederlassung Kempten/Allgäu und fügt dem hinzu: „Nachhaltige Investitionen in die Leistungsfähigkeit der hiesigen Wirtschaftsstandorte – gerade auch in ländlich geprägte Gebiete – gehört daher zur Unternehmensphilosophie der M-net untrennbar dazu.“ Erst jüngst konnte ein weiteres, bis dato mit DSL völlig unterversorgtes Gebiet an das ultra-

schnelle Datenübertragungsnetz angeschlossen werden. „Die Bürgerinnen und Bürger – und natürlich die Gewerbetreibenden in den ausgebauten Gebieten in Dietmannsried verfügen nun über Internetzugangsmöglichkeiten, wie sie nicht mal in vielen Städten Deutschlands vorhanden sind“, verkündete

Gläserne Hochgeschwindigkeitsnetze stellen die Weichen in eine erfolgreiche Zukunft Schoellhammer feierlich. „Der Übergang vom digitalen Feldweg direkt auf die digitale Autobahn ist für die Gemeindeteile Probstried und Schrattenbach im Markt Dietmannsried ab sofort Realität.“ Anders als bei anderen Infrastrukturen wie beispielsweise auch der neuen

Mobilfunktechnologie stehen die Bandbreiten von bis zu 50 Mbit/s im Download pro Anschluss stabil zur Verfügung – unabhängig davon, wie viele Anwender parallel Daten aus dem Internet herunter laden. Zudem bietet die M-net über ihre GlasfaserInfrastruktur SDSL-Anschlüsse mit UploadRaten von bis zu 25 Mbit/s. Neben dem schnellen Transfer von Grafiken ermöglicht die leistungsstarke symmetrische Zugangslösung zudem beispielsweise die reibungslose Übertragung von Videokonferenzen oder eine zuverlässige Performance eigener Webangebote. Und auch die Immobilienwirtschaft profitiert von den gläsernen Anschlussstellen, denn deren erfolgreiche Vermarktung von Wohneigentum (aber auch von Mietobjekten) ist heute zumeist an die Verfügbarkeit höchstleistungsfähiger Kommunikationsverbindungen gekoppelt. Damit hat die M-net auch in diesem Bereich die Weichen in eine erfolgreiche Zukunft gestellt.

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4–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 61


Kommunikationstraining und Teamentwicklung mit Spaßfaktor Das Konzept ist eine einzigartige Verbindung von Seminar und Outdoor-Erlebnis – und funktioniert nicht nur im Allgäu. Jürgen Koch und seine Mitarbeiter im AktivZentrum in Oberstaufen organisieren jedes Jahr rund 100 Teamtrainings von Mannheim bis Travemünde und von Heppenheim bis Leipzig:

Mit riesigem Erfolg.

V Vielen Dank für den genialen Tag bei Euch in Oberstaufen. Die Organisation, das Essen, Euer Team … einfach nur super«. Carl Zeiss 3D Automation GmbH, Aalen

62 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2012

or 25 Jahren starteten Jürgen Koch und seine Frau Birgit mit Rafting und Canyoning. Das Teamtraining, auf das sie sich mittlerweile spezialisiert haben, gehört seit 15 Jahren zum Angebot. Im Programm sind aber auch Quad-Touren, Seifenkistenrennen, eine Holzfäller-Olympiade im firmeneigenen Event-Stadel oder die Winter-Team-Challenge mit Snow-Biking und Schneeschuh-Trekking. »Im Gegensatz zum Teamtraining eignen sich solche Events als reines Incentive, Weihnachtsfeier oder Betriebsausflug«, erklärt Jürgen Koch. Seine Kunden sind Firmen vom Kleinbetrieb bis zum renommierten Großunternehmen, aber auch Vereine und Privatgruppen. Die Teilnehmerzahl reicht von fünf bis 300 Personen.

Teamtraining als Outdoor-Erlebnis Schwerpunkt des AktivZentrums Jürgen Koch sind die Teamtrainings. Hier geht es nicht in erster Linie um Spaß, sondern vor allem um die Weiterentwicklung als Abteilung oder Gruppe. Verhaltensmuster hinterfragen beim Seilbahnbau, Führungskompetenz lernen beim Geocaching: Was für manchen widersprüchlich klingt, erlebt Jürgen Koch als selbstverständlich. »Was die Mitarbeiter in einer nicht alltäglichen Situation gemeinsam geschafft und erfahren haben, verinnerlichen sie viel eher als bloße eorie. Das Erlebte wird intensiv reflektiert und auf den Job übertragen. Gruppenarbeit, Aktionspläne und Nachbeobachtung sind weitere Möglichkeiten des Transfers ins Unternehmen«, so der studierte Sportlehrer.


Das Teamtraining war für uns äußerst wertvoll, auch für die spätere Umsetzung in unserem Unternehmensalltag (...) Die abwechslungsreichen und spannenden Teammodule begeisterten und motivierten alle Teilnehmer. Wir freuen uns schon sehr auf das nächste gemeinsame Teamtraining mit dem AktivZentrum« Glas Trösch Euroholding AG & Co.KG aA, Bad Krozingen

Neben dem Spaß steht immer die Lösung einer gemeinsamen Aufgabe im Vordergrund – hier die Montage der Team-Seifenkisten für das spätere Rennen.

BILDER: AKTIV ZENTRUM

Jürgen Koch vor der Seilbahn, die die Teilnehmer eines Teamtrainings selbst gebaut haben.

Beim kniffligen »Brückenbau« sind Teamgeist und kreative Lösungen gefragt.

es einige »Warm Ups«. Für jede der folgenden Aktionen wie »Säureteich« oder »Spinnennetz« erhält das Team eine bestimmte Planungszeit und stellt sich dann gemeinsam der Herausforderung – manchmal sogar ohne Worte. Denn es gibt auch Aufgaben, bei denen nicht gesprochen, sondern nur durch Gesten, Mimik und Aktion kommuniziert werden darf. Anschließend wird reflektiert: Haben wir eine Lösung gefunden, oder hat es nicht geklappt? Was ist gut gelaufen, was hätte besser sein können? Wie haben wir uns gefühlt? Was sind die Konsequenzen? Für Jürgen Koch ist es immer wieder erstaunlich, wie sich eine Gruppe vom – wie er es nennt – »blinden Aktionismus« der Anfangsphase zum echten Team entwickelt. »Es ist unglaublich, welche Kreativität und Phantasie da ans Licht kommt und mit wie viel Begeisterung alle dabei sind«, erzählt er. Begeisterung ist auch das Stichwort, wenn es um sein Erfolgsgeheimnis geht. »Ich glaube unsere bodenständige, lockere Art kommt einfach gut an. Und die Kunden spüren, dass wir von unserem Konzept absolut überzeugt sind«, so der gebürtige Baden-Badener, der seit 33 Jahren im Allgäu lebt. Die blitzenden Augen und die Energie, die Jürgen Koch ausstrahlt, brauchen jedenfalls keine Worte – sie sprechen für sich und machen Lust, einmal selbst dabei zu sein. Susanne Dietz

Maßgeschneiderte und zielgerichtete Gestaltung Beim Teamtraining ist (fast) alles denkbar: Vom Bau eines Hightech-Floßes mit Flusstour und eingebauten, kniffligen Interaktionsaufgaben über Programme mit Elementen aus der Erlebnispädagogik bis hin zur Naturerlebniswanderung, bei der die Teilnehmer verschiedene Aufgaben lösen und am Ende ein gemeinsames Barbecue zubereiten. Möglich sind auch kurze Module wie die einstündige »aktive Tagungspause« sowie die Zusammenarbeit mit Trainern oder Personalentwicklern aus dem Unternehmen. Die komplette Organisation von Ausrüstung über Verpflegung bis zur Vermittlung der Unterkunft übernimmt Jürgen Koch. Und ob das Training im Allgäu oder

beim Auftraggeber stattfindet, ist ebenso variabel wie Dauer und Inhalt. Das Ergebnis sind durchweg positives Feedback aus der Führungsetage und unzählige begeisterte Teilnehmer. Dabei stellen viele Mitarbeiter sich zunächst etwas anderes vor. »Dass wir auch theoretische Inhalte vermitteln, uns über Gruppenprozesse und Kommunikationsstrukturen unterhalten, gemeinsam Spielregeln festlegen und eingreifen, wenn diese nicht eingehalten werden, das erwarten die meisten so nicht«. Kommunikation ist das »Zauberwort« Beim Teamtraining dreht sich vieles um die Kommunikation: Nach dem Kennenlernen werden die Methoden erklärt, danach gibt

Aktiv Zentrum Jürgen Koch – Outdoor- & Eventmanagement An der Sonnhalde 17 87534 Oberstaufen Telefon (08386) 1857 info@aktivzentrum.de www.aktivzentrum.de

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Objekte in Sonthofen

und Unterjoch.

Kennenlern-Angebot für Kapitalanleger:

»Bis zu sechs Prozent Rendite für ein Jahr!« Die Allgäu Beteiligungen GmbH aus Kempten investiert für ihre Anleger in Immobilien im Allgäu – Eine solide Geldanlage ohne Fremdkapital

Herbert Riescher

BILDER: ALLGÄU BETEILIGUNG

K

64 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2012

apitalanlage und Finanzberatung sind nicht erst in Zeiten von Bankenpleiten und Eurokrise heikle emen. Wem vertraue ich mein Erspartes, mein Vermögen an? Was passiert mit dem eingezahlten Geld? Welche Sicherheiten habe ich? Und vor allem: Was kommt am Ende dabei raus? Die Allgäu Beteiligungen GmbH investiert in Wohnimmobilien im Allgäu – grundsolide Werte, die Geschäftsführer Herbert Riescher derzeit für eine der sichersten, wenn nicht sogar die sicherste Geldanlage überhaupt hält. »Mit unserem komplett eigenfinanzierten, bankenunabhängigen Konzept erzielen wir für unsere Kunden prognostiziert bis zu sieben Prozent Staffelrenditen pro Jahr«, erklärt er. Dabei ist die Gesellschaft nicht auf kurzfristige Geschäfte aus – ganz im Gegenteil. »Unser Grundsatz lautet: Kapitalerhalt kommt vor Rendite. Deshalb stehen der Inflationsausgleich und die Vermögenssicherung unserer Kunden für uns an erster Stelle«, so der Kemptener Finanzexperte. Wer eine Immobilie als Kapitalanlage erwerben will, finanziert diese ergänzend zum Eigenkapital in der Regel über einen

Kredit. Dies kostet aber nicht nur Zinsen, sondern die Suche nach dem geeigneten Geldgeber erfordert oft auch viel Zeit und Nerven. Zudem ist der Anleger als Wohnungs- oder Hausbesitzer mit Nebenkosten, zahlreichen Formalitäten und Risiken belastet. Grunderwerbssteuer, Makler- und Notargebühren werden fällig. Die Auswahl des »richtigen« Mieters kann sich als kompliziert erweisen – ganz zu schweigen von der korrekten Abwicklung der Verträge, der laufenden Verwaltung der Mietsache und möglichen Mietausfällen, für die der Vermieter das alleinige Risiko trägt. Chancen nutzen – ohne Aufwand Das Angebot der Allgäu Beteiligungen GmbH ist für den Anleger erheblich komfortabler – und dabei im Hinblick auf die Rendite »unterm Strich« gegebenenfalls auch noch attraktiver. Anleger profitieren von einem professionellen Immobilienmanagement bei gleichzeitig minimalem Aufwand und breiter Streuung der Objekte. Aktuell verwaltet das Emissionshaus rund zehn Millionen Euro von 500 Kunden und ist damit in der Branche – wie Herbert Rie-


»Unser Grundsatz lautet: Kapitalerhalt kommt vor Rendite. Deshalb stehen der Inflationsausgleich und die Vermögenssicherung unserer Kunden für uns an erster Stelle«

scher sagt – ein »Winzling«. Doch gerade darin sieht der passionierte Kaufmann einen großen Vorteil. »Durch unsere überschaubare Struktur sind wir für unsere Kunden sehr transparent, können auf unerwartete Situationen wendig und äußerst flexibel reagieren«, erklärt er. Die aktuellen Wohnhäuser der Allgäu Beteiligungen GmbH stehen unter anderem in Kempten, Kleinweiler, Sonthofen oder Unterjoch und sind ausnahmslos gewinnbringend vermietet. »Angesichts der Tatsache, dass bis zum Jahre 2025 für das Allgäu ein Zuzug von 35 000 bis 60 000 Menschen erwartet wird, sind hochwertige, bestens gepflegte Immobilien auch in Zukunft eine absolut lohnenswerte Investition«, so Wolfgang Gärtner, Geschäftsführer der Komplementärsgesellschaft. Die »gefühlte Inflation« zählt Möglichkeiten, vorhandenes Geld zu investieren oder – beispielsweise durch monatliche Zahlungen in Sparpläne oder (Lebens-) Versicherungen – Kapital aufzubauen, gibt es viele. Schaut man jedoch genauer hin, sind es gerade die früher als sichere und profitable Anlage geltenden Produkte, die langfristig enttäuschen. So wurde beispielsweise bei Lebensversicherungen der Garantiezins

auf den Sparanteil für Neuabschlüsse jüngst auf 1,75 Prozent gesenkt. »Bei dem derzeit marktüblichen Zinssatz von Banken und Versicherungen kann man sich sein Erspartes fast schon ohne schlechtes Gewissen unters Kopfkissen legen«, erklärt der Geschäftsführer. Für alle, die ihr Geld renditestark und vor allem inflationssicher anlegen möchten, scheiden unter den aktuellen Bedingungen also viele traditionelle Anlageformen aus – auch aufgrund der »gefühlten Inflation«. »Je nachdem, welches Konsumverhalten der Einzelne hat, kann der individuelle Kaufkraftverlust um ein vielfaches höher liegen als die offizielle Inflationsrate von zwei bis drei Prozent«, weiß der Finanzprofi. Rentner und Familien zum Beispiel sind besonders stark betroffen: Sie geben viel Geld für Lebensmittel, Artikel des täglichen Bedarfs, Energie und Benzin aus – und gerade in diesen Bereichen ist die Teuerung besonders stark spürbar. »Bei einer guten Geldanlage sollte zur Kapitalsicherung eine Rendite von mindestens fünf bis sechs Prozent herauskommen«, so die Philosophie des Hauses. Von der Allgäu Beteiligungen GmbH wird diese für kurzfristige Anlagen mit einer Laufzeit zwischen einem und vier Jahren vertraglich garantiert. Susanne Dietz

Objekt in der Kemptener Herbststraße – vorher und nachher sowie Grundriss einer der Wohnungen.

Jetzt beraten lassen für vertraglich garantierte sechs Prozent p.a. Interessenten, die das Erfolgskonzept der Allgäu Beteiligungen GmbH kennenlernen möchten, können sich jetzt von dem Team kostenlos beraten und ein maßgeschneidertes Angebot erstellen lassen. Neukunden erhalten für einen Anlagebetrag bis zu 20 000 Euro derzeit eine garantierte Rendite von bis zu sechs Prozent p.a. bei vertraglich festgelegtem Rückkauf der Immobilienanteile und taggenauem Ablauf. Bei nicht festgelegter

Laufzeit kann über das eingesetzte Kapital mit einer Ankündigungsfrist von drei Monaten verfügt werden. Auch eine Vermögensbildung mit flexiblem monatlichem Sparbetrag ist möglich. Die Beratung kann in der Kemptener Zentrale am Rathausplatz, aber auch bequem zu Hause oder im Büro der Interessenten stattfinden. Im Allgäu sind für die Allgäu Beteiligungen GmbH derzeit fünf Außendienstmitarbeiter tätig.

Allgäu Beteiligungen GmbH Rathausplatz 14 87435 Kempten Telefon (0831) 9604510 info@allgaeu-beteiligungen.de www.allgaeu-beteiligungen.de

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Ein altes Haus mit zukunftsweisender Eigenstrom-Technik

Alternatives Leben neu interpretiert 66 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2012


Eingebettet zwischen sanften Hügeln und grasgrünen Wiesen, mitten im Westallgäu, steht das Haus von Familie Wagner. Das alte SchreinerFachwerkhaus mit großer Werkstatt wurde von den Eltern an die Kinder vererbt. Schließlich übernahm es einer der Söhne, gemeinsam mit seiner Frau, einer Architektin, und verwandelte es mit viel Liebe zum Detail zu einem Schmuckstück, das nun auch energetisch auf dem neuesten Stand ist.

W

ir haben uns schon immer für die Möglichkeiten alternativer Energiegewinnung interessiert. Als wir mein Elternhaus übernahmen, haben wir es zunächst mit einer konventionellen Photovoltaikanlage (PV) und einer Solar-ermie zur Warmwassererwärmung ausgestattet«, erzählt Walter Wagner. Doch das war dem Energie-Pionier nicht genug: Er wollte neben der umweltfreundlichen Gewinnung seines Stroms auch von den stetig steigenden Preisen der Stromanbieter unabhängig werden. »Wir haben uns mit mehren Eigenstromsystemen befasst, sind so auf ›Azur Independa‹ gestoßen und waren gleich von Beginn an begeistert: Denn das intelligente Eigenstromsystem erfüllt uns den Traum von fast grenzenlosern energetischer Unab-

Bilder: Jannik Buhmann (2), azur solar (1)

hängigkeit: Es macht uns bis zu 80 Prozent unabhängig vom öffentlichen Stromnetz«. Unter dem erklärten Ziel »Wir frieren den Strompreis für mindestens die nächsten 20 Jahre ein!« hat Azur Solar aus Leutkirch im Allgäu mit dem mehrfach ausgezeichneten Eigenstromsystem »Azur Independa« den stetig steigenden Preisen der Stromanbieter den Kampf angesagt und die Gewinnung von Eigenstrom intelligent mit leistungsfähigen Solarspeichern verbunden. Ausgezeichnet wurde »Azur Independa« beispielsweise bereits in diesem Jahr mit dem Innovationspreis »Die Übermorgenmacher« des Landes Baden-Württemberg. Und im Rahmen des »Plus X Awards« konnte man die Auszeichnung »Bestes Produkt des Jahres 2012« ergattern.

Perfektes Wechselspiel »Azur Independa« beherrscht das Wechselspiel von speichern, verbrauchen und einspeisen geradezu perfekt. Dabei funktioniert das Eigenstromsystem ganz einfach: Tagsüber erzeugt die Sonne den Solarstrom, der bei der Nutzung elektrischer Geräte direkt verbraucht wird. Wird mehr Strom hergestellt als genutzt, lädt dieser das integrierte Speichersystem auf. Nachts kommt der benötigte Strom dann aus dem Speicher. Nur wenn dieser leer ist, wird der Strom über das öffentliche Netz bezogen. »Dank der leistungsfähigen Speicher beziehen wir auch abends unseren eigenen Strom über die Anlage«, berichtet Walter Wagner. Durch das modulare System mit der sog. Smart-Splitter-Box kann »Azur Independa« auch an bereits bestehende PV-Anlagen angeschlossen werden, lässt sich zudem individuell konfigurieren und so an den eigenen Strombedarf anpassen: von der Speichergröße bis hin zum Modultyp. Das soll nicht nur eine optimale Nutzung des Stromverbrauchs ermöglichen, sondern auch gleich die Anschaffungskosten reduzieren. Dadurch rechne sich, so betont auch Azur Solar, das leistungsstarke Eigenstromsystem immer – auch nach dem geplanten, veränderten EEG (Erneuerbare Energien Gesetz). »Unser Strom ist für uns jetzt sichtbar« »Mit unserem selbst hergestellten Strom gehen wir viel bewusster um, denn unser Strom ist für uns jetzt sichtbar: Dank des übersichtlichen Touchdisplays des AzurMonitoring, sehen wir ganz genau, wie viel Strom wir wann verbrauchen. Jetzt schauen sogar unsere beiden Töchter darauf, dass das Licht nicht mehr unnötig brennt«, so Cornelia Wagner. »Da ich auch mein Architekturbüro im Haus habe, nutze ich die sonnenreichsten Stunden des Tages für die Hausarbeit, dann laufen Herd, Spülmaschine und Waschmaschine parallel und ich beobachte alles über das Monitoring. Wir hätten nie gedacht, dass wir energetische Unabhängigkeit so einfach und rentabel leben können!«

AZUR SOLAR GmbH In den Bögen 11 88299 Leutkirch Telefon (07561) 9889-0 info@azur-solar.com www.azur-solar.de

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Bilder:Friedmann Peter (1), susanne dietz (1), KBK (1)

über den Dächern von Kempten Physiotherapie – Entspannung – Ernährungsberatung: Die Konstruktionsgruppe Bauen und A++ beweisen mit einem spannenden Konzept, dass gesunde und motivierte Mitarbeiter ein Unternehmen noch erfolgreicher machen.

H

och qualifizierte Ingenieure und Fachkräfte werden in der Baubranche derzeit hart umworben. »Gute Leute, die ins Team passen und das entsprechende Know-how mitbringen, muss man für sich begeistern und sie dann so motivieren, dass sie für lange Zeit im Unternehmen bleiben«, ist die Erfahrung von Klement Anwander und Norbert Nieder. Die Bauingenieure sind Geschäftsführer der Konstruktionsgruppe Bauen Kempten (KBK) und Chefs von rund 40 Beschäftigten. Gemeinsam mit dem Gesundheits-Team A++ – Physiotherapeutin Anette Gersch, Yogalehrerin Barbara Renn und Ernährungsberaterin Andrea Hennig – zeigten sie dem Allgäuer Wirtschaftsmagazin, was das Unternehmen konkret für die Mitarbeiterbindung und die Gesundheit der Belegschaft tut.

68 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2012

Auch der Chef macht mit: Klement Anwanders Terminplan ist eng, aber für seine Gesundheit nimmt er sich Zeit

Gesundheit und Zufriedenheit als Erfolgsgeheimnis Ganz speziell auf die Bedürfnisse der Firma angepasst ist das Programm, das die drei Frauen mit den Geschäftsführern erarbeitet haben: Ein ganzheitliches Angebot aus den Bereichen Bewegung, Ernährung und Entspannung. Jeder darf, keiner muss teilnehmen. Doch die Mitarbeiter, die einmal da waren, kommen immer wieder – zum Beispiel zur Yogastunde, die zweimal pro Woche in der Mittagspause auf der Dachterrasse stattfindet. Auch der Chef macht mit: Klement Anwanders Terminplan ist eng, aber für seine Gesundheit nimmt er sich Zeit – und motiviert dazu auch sein Team. Die drei Gesundheitsexpertinnen von A++ sind vom Engagement der KBK begeistert: »Es ist uns eine Freude zu beobachten, wie sich Menschen


Physiotherapeutin

Anette Gersch Die ehemalige Leistungssportlerin spürt gemeinsam mit den Mitarbeitern Fehlhaltungen am Arbeitsplatz auf und gibt im Einzelund Gruppen-Coaching praxisorientierte Tipps für ein gesundheitsbewusstes Arbeiten. »Viele Menschen verbringen die meiste Zeit in ihrem Job. Ich sehe mich dort als Begleiterin auf vielen Ebenen und gebe Erfahrungen aus meinem Leben, meinem Beruf und dem Sport weiter.« www.physiotherapie-gersch.de

Yogalehrerin

Barbara Renn Die Entspannungsexpertin erstellt individuelle Übungskonzepte mit Fokus auf Stressbewältigung, Förderung der Beweglichkeit sowie Gewinnung von neuer Energie und Kreativität. »Yoga gibt jedem Einzelnen die Möglichkeit, zufriedener und gelassener zu werden. Wer mit Yoga beginnt, entwickelt ungeahntes Potenzial und kann berufliche und private Veränderungen bewirken, die einfach gut tun«. www.aviva-fitness.com

verändern, wenn sie entsprechende fachkundige Unterstützung erfahren«. Die Expertinnen zeigen, wie es geht Körper, Geist und Seele Gutes tun: Das ist die Mission von Anette Gersch, Barbara Renn und Andrea Hennig. Die erfolgreichen Freiberuflerinnen verbindet eine Menge: »Obwohl jede von uns eigenständig arbeitet, haben uns ähnliche Werte und Ziele veranlasst, gemeinsam etwas Großes zu bewegen«, so Anette Gersch. Bei der KBK bieten die drei Powerfrauen Vorträge, Workshops, Einzelberatungen und Gruppenkurse an: Ergonomisches Arbeiten, gesunde (Mittagspausen-) Ernährung, Yoga. Physiotherapeutin Anette Gersch etwa

Ernährungsberaterin

Andrea Hennig Die Spezialistin für ganzheitliche Ernährung zeigt, wie gesundes Essen im Berufs- und Lebensalltag gelingt – auch und gerade dann, wenn es zeitlich mal eng wird. »Leicht, lecker und entspannt – richtiges Essen gibt Energie, fördert die Gesundheit und erhöht die Arbeits- und Lebensqualität«. www.basischleben.de

zeigt Fach- und Führungskräften, wie sie sich in langen Besprechungen durch einfache Übungen wieder frisch fühlen. Andrea Hennig verbringt gemeinsam mit dem Team die Mittagspause. Sie zeigt, wie gute Ernährung am Arbeitsplatz aussehen kann, damit man sich auch nach dem Essen energiegeladen und fit fühlt. Barbara Renn vermittelt in ihren Yogastunden, wie die Mitarbeiter zur Ruhe kommen und neue Energie tanken können. Motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter, die sich wohl fühlen, weniger Krankheitstage und nicht zuletzt eine höhere Produktivität und Qualität, die das Unternehmen im Wettbewerb ein großes Stück nach vorne bringt: All diese positiven Effek-

te haben Klement Anwander und Norbert Nieder von der KBK selbst erlebt. Gesunde Mitarbeiter = Erfolgreiches Unternehmen: Diese Gleichung geht für sie mit A++ auf. Susanne Dietz

Ansprechpartner A++: Anette Gersch Rauhenzeller Straße 28 87545 Burgberg-Häuser Telefon (0170) 8379888 anette@physiotherapie-gersch.de

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Warum eine markenorentierte Kommunikationsstrategie Gold wert ist

Bilder: Kainz (2), Xtravagant/Fotolia (1), mph/Fotolia (1)

Die

Auf die Frage, welche Marke weltweit wohl die älteste sei, finden sich keine verlässlichen Aussagen – vermutlich auch deshalb, weil man schwer definieren kann, was denn eine Marke wirklich ist oder was als solche bezeichnet werden kann. Wer sich mit dem Thema näher beschäftigen möchte, sollte sich einen hochkarätig besetzten Workshop am 12. Oktober in Lindau vormerken. In Kooperation mit dem Bodensee Medienzentrum hat die Kainz Werbeagentur Markenverantwortliche global operierender Unternehmen dafür gewinnen können, bei der Veranstaltung ihr Know-how in Sachen »Marken« weiterzugeben. 70 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2012


Mehr als nur ein A

ber zunächst noch einmal zurück zum Anfang – oder genauer gesagt in die Antike. Denn wie so oft eignen sich die alten Griechen hervorragend für den Beweis, dass bereits vor Tausenden von Jahren Marken existierten. Mit dem Begriff »Marka« (zu Deutsch »Zeichen«) kennzeichneten sie Produkte und Gegenstände des täglichen Gebrauchs und »markierten« Verkaufsstellen mit unverwechselbaren Marka-Symbolen. Vor mehr als 2 000 Jahren dann wurde eine bis heute aktive »Marke« ins Leben gerufen: Mit einem klaren, unverwechselbaren Markenzeichen, festgeschriebenen Markenfarben, einer Markenfibel und einem weltweit einheitlichen Unternehmenskodex. Die christliche Kirche besitzt eines der klarsten und puristischen Logos aller weltweit bekannten Marken – das Kreuz. Und sie setzt dieses visuelle Markenzeichen in allen Belangen der Kommunikation in Verbindung mit weltweit einheitlichen Markenwerten und Markenversprechen ein. Die Kirche führt ihre Marke so konsequent und stringent wie kein zweites Unternehmen auf der Erde.

Heute sind

Marken

aus unserem Konsumentenalltag nicht mehr wegzudenken.

Branding als individuelle Markenkennzeichnung Die amerikanischen Cowboys führten eine sehr individuelle Form der Marke und der Markenkennzeichnung ein, die bis heute im Wording der Markenführung Bestand hat: Das Branding. Damit Rinder und Pferde eindeutig dem Besitzer zugeordnet werden konnten, wurden ihnen mit Brandeisen Zeichen eingebrannt. Die Buchstabenkombinationen oder Piktogramme schmückten Wagen und Gebäude der jeweiligen Ranch ebenso wie die Gürtelschnalle des Besitzers – wenn man so will ein klares Zeichen für eine inhabergeführte Marke. Heute sind Marken aus unserem Konsumentenalltag nicht mehr wegzudenken. Namen wie Tempo, Edding, Steiff oder Uhu sind seit Jahrzehnten nicht nur phonetisch bekannt, sondern auch durch ihren visuellen Auftritt unverwechselbar und einzigartig beim Verbraucher abgespeichert. Darü-

ber hinaus haben es diese Marken geschafft zu Gattungssynonymen zu werden: Papiertaschentücher heißen auch beim Discounter Tempo, der Klebstoff im Baumarkt Uhu und der Filzschreiber wird zum Edding. Was wir von erfolgreichen Marken lernen können Allen langfristig erfolgreichen Marken gemein ist ganz sicher der sorgsame Umgang mit Markenbild, Markenbotschaft und Markenversprechen. Beispiel Steiff: Würde man heute einen Designer mit der Visualisierung des Markennamens für einen Hersteller von Plüschtieren beauftragen, käme mit großer Wahrscheinlichkeit niemals der Schriftzug zustande, der seit 1880 bis heute nahezu unverändert als Logo Verwendung findet. Die Marke Steiff steht für hochwertige und langlebige Produkte, die deshalb auch deutlich teurer angeboten und verkauft werden können als die der Mitbewerber. Darüber hi4–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 71


Ist es im Business to Business überhaupt notwendig eine

Marke zu sein …?

naus verbindet ein Großteil von uns Steiff mit Erinnerungen an die eigene Kindheit oder die seiner Kinder. Nicht selten werden Steiff-Teddys an die nächste Generation weitergegeben – der beste Beweis für Langlebigkeit und ein zeitloses Produkt. Was kann ich als Unternehmer nun von der Marke Steiff lernen? Wo ist die Parallele zu meinem Unternehmen und meinem Produkt? Kann man ein Konsumerprodukt überhaupt mit einem Investitionsprodukt vergleichen? Ist es im Business to Business (B2B) überhaupt notwendig eine Marke zu sein – oder genügt es nicht vielmehr, sich bei einem überschaubaren Kundenkreis einen Namen zu machen? Jedes Unternehmen kann sich als Marke positionieren Dazu ein Beispiel: 95 (!) Prozent aller in Deutschland ansässigen Betriebe werden als Familienunternehmen geführt. Sie tragen rund 42 Prozent zum Umsatz aller Unternehmen bei und stellen deutschlandweit 57 Prozent der Arbeitsplätze. Ganz neben-

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bei verbirgt sich hinter der Statistik eine Vielzahl so genannter »Hidden Champions«: Jene Unbekannten, die mit ihren Produkten auf dem Weltmarkt eine führende Rolle spielen. Unbekannt deshalb, weil genau sie es häufig versäumen, sich wie eine Marke zu präsentieren und entsprechend zu positionieren. An dieser Stelle empfiehlt es sich, erst einmal nicht auf die grafischen Selbstversuche mancher Unternehmen bei der Gestaltung ihres Logos und ihres Unternehmensauftritts einzugehen – hier besteht in der Tat häufig akuter Handlungsbedarf. Vielmehr sollte man sich zunächst grundsätzlich Gedanken machen, warum es so wichtig ist, sich auch im B2B wie eine Marke zu sehen und ein Unternehmen auch so zu führen.

Kommunikationsstrategien unter der Lupe Die Unternehmenskultur von Familienunternehmen ist in der Regel im Strategischen patriarchalisch, im Operativen team- und leistungsorientiert. Sie ist geprägt von Führungskräften, die das ema Marke mit nachgeordneter Priorität behandeln – vor allem, solange das Geschäft so läuft wie man es gewohnt ist. Dabei akzeptiert man oftmals unterbewusst das unternehmerische Risiko »alle Eier in einen Korb zu legen« und sieht keinerlei Veranlassung, über Begriffe wie Markenkern, Markenbotschaft oder Markenattribute nachzudenken. Das Familienunternehmen wird durch die eigene Persönlichkeit geprägt und nicht durch ein Markenbild. Unter Begriffen wie Corporate Identity verstehen viele Unternehmer einen neuen Schriftzug oder ein neues Layout der Firmenbroschüren. Sie begeistern sich am Werbeauftritt einer Konsumermarke und adaptieren diesen für die nächste Messe, um dann im folgenden Jahr die nächste »nette Idee« umzusetzen. Getreu dem Grundsatz »Hier kocht der Chef persönlich« wird das Produkt selten zur Marke, sondern bestenfalls zur »Dekotapete« unterschiedlichster Kommunikationsaktivitäten. Wie Markenbilder wahrgenommen und geprägt werden, verdeutlicht ein Ge-


Die Brand Driver Platform – an einem Beispielkunden.

Stetig wechselnde Markenbilder und -botschaften sowie inkonsequente Aktivitäten werden niemals dazu führen, dass man ein Unternehmen als

Marke wahrnimmt…

dankenspiel. Nehmen wir an, der Geschäftsführer einer Maschinenbaufirma erscheint seit 20 Jahren jeden Tag in Anzug und Krawatte zur Arbeit. Dann plötzlich kommt er für ein paar Wochen nur noch in Jeans und Hawaii-Hemd, ehe er auf den puristischen Stil »schwarzer Leinenanzug und T-Shirt« umschwenkt und nur noch bunte Plastikuhren trägt. Was bitte denken sich dabei Mitar-

beiter und Kunden? Ist er jetzt durchgeknallt, hat er eine Freundin oder steckt er in mitten in der Midlife-Crisis? Und wo führt das wohl mit dem Unternehmen hin? Diese oder ähnliche Fragen stellen sich im übertragenen Sinne natürlich auch die Kunden jener Unternehmen, die ihre »Marke« ebenso sprunghaft und scheinbar willkürlich behandeln wie der erdachte Geschäftsführer seine Garderobe. Stetig wechselnde Markenbilder und -botschaften sowie inkonsequente Aktivitäten werden niemals dazu führen, dass man ein Unternehmen als Marke wahrnimmt – geschweige denn ihm die positiven Attribute einer Marke zuordnet. Workshop für Unternehmer in Lindau Wer jetzt neugierig oder auch nachdenklich geworden ist und wissen möchte, was es mit dem ema Marke wirklich auf sich hat, ist zu dem Workshop in Lindau am 12. Oktober herzlich willkommen. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es ab sofort per E-Mail unter tc@kainz.de.

Kainz Werbeagentur Bregenzer Straße 55 88131 Lindau Telefon (08382) 93690 info@kainz.de www.kainz.de

Susanne Dietz 4–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 73


BILDER: FREIWILLIGE FEUERWEHR MEMMINGEN

Stell Dir vor, Du drückst und alle drücken sich. Bei Notfällen ist die erste Reaktion naturgemäß der Griff zum Telefon, um unter 112 rasch Hilfe herbeizurufen. Eine Bürgerpflicht. Was steckt jedoch hinter dieser Nummer? Wir finden das nicht nur hinterfragens-, sondern vielmehr nennens- und bemerkenswert.

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E

s gab Stadträte, die nicht wussten, dass die Feuerwehr ihrer Stadt eine Freiwillige (FF)- und nicht eine Berufsfeuerwehr (BF) ist. Diese Aussage führt zu der berechtigten Frage, welches Wissen zum ema Feuerwehr in der Allgemeinheit vorhanden ist, da de facto der bei Weitem überwiegende Teil der Feuerwehrarbeit von der FF geleistet wird. Von den 7 933 Feuerwehren in Bayern gibt es nämlich nur sieben BF; des Weiteren 232 Betriebsfeuerwehren. Der Löwenanteil besteht aus FF – 7 694 Wehren mit 323 959 Freiwilligen. Eine stolze Anzahl!

Die Tatsache, dass es nur sieben BF gibt, ist einer gesetzlichen Vorlage geschuldet, die in Bayern eine BF ab einer Gemeindegröße von 100 000 Einwohnern vorschreibt. Es gibt zwar Mischformen mit BF und FF, wie beispielsweise in Kempten, diese sind jedoch die Ausnahme. Zurzeit genügend Personal Kommandant Hans Hirschmeier (FFMemmingen) auf die Frage, ob es gegenwärtig Schwierigkeiten gibt, alle Einsätze ordnungsgemäß durchzuführen, antwortet:


»Lauf! Lauf! – bekomme ich zu hören, wenn bei mir der Melder angeht. Mein Chef hat die richtige Einstellung dazu. Er weiß auch, dass jederzeit er selbst der Betroffene sein kann.«

»Wir sind in der Lage, alle Einsätze mit Freiwilligen zu bewerkstelligen – noch.« Weiters kommt zutage, dass es eine Tendenz gibt, die zu der ein oder anderen Sorgenfalte führt. Mangel an Nachwuchs ist absehbar. Anstatt sich jedoch dem Schicksal hinzugeben, unternimmt man etwas. Seit Kurzem gibt es eine Kinderfeuerwehr. Eltern können ihre sieben- bis elf-jährigen Sprösslinge einmal pro Woche zur Feuerwache bringen. Spielend wird hier das ema Feuerwehr vermittelt – ein Riesenspaß für die Kleinen. Man erhofft sich naturgemäß einiges von solchen Aktivitäten. Hinzuweisen ist auch darauf, dass durch diese Aktion ein Bewusstsein für Notfälle und damit verbunden eine gewisse Selbsthilfefähigkeit anerzogen wird. Die eingeschlagene Richtung zu noch mehr aktiver Bewerbung von Freiwilligen ist jedenfalls unübersehbar und auch notwendig, wie uns Christoph Meckes (FFMemmingen) bestätigt. »Wir müssen hier proaktiv an die bereits vor der Tür stehenden Probleme herangehen, und wir tun das auch«, meint er, und hat recht damit. Funktionierendes Miteinander Da jedoch nicht nur Freiwillige und Hauptberufliche dieses System alleine wahren können, ist auch ein Blick auf die Situation der Arbeitgeber der Freiwilligen notwendig. Von einem Busfahrer oder auch einem Lok-

führer wird kaum jemand allen Ernstes erwarten, ex abrupto seinen Arbeitsplatz wegen eines Notrufes zu verlassen. Hunderttausende alleine in Bayern tun dies je-

doch circa drei bis 100 mal pro Jahr, je nach Einsatzhäufigkeit in ihrer Gemeinde. Man kann sich vorstellen, dass an dieser Stelle auch das Unternehmertum gefordert ist. Das ist der Fall und sei hier lobenswert erwähnt. Am Beispiel von Jürgen Entrup, Feuerwehrmann in Memmingen und beschäftigt bei der Firma GEFRO, kann man die vorherige Aussage festmachen. Auf die Frage, ob es vonseiten seines Arbeitgebers Schwierigkeiten in Bezug auf seine freiwillige Tätigkeit bei der Feuerwehr gibt, kommt es wie aus der Pistole geschossen: »Lauf! Lauf! – bekomme ich zu hören, wenn bei mir der Melder angeht. Mein Chef hat die

richtige Einstellung dazu. Er weiß auch, dass jederzeit er selbst der Betroffene sein kann.« Wie überhaupt die Akzeptanz eine große ist, wenn man sich bei betroffenen Unternehmern umhört. Man ist sich der gesellschaftlichen Verpflichtung bewusst. Allerdings haben Unternehmer in solchen Fällen ebenso die Möglichkeit – und das ist gesetzlich geregelt – von der Gemeinde den verlustig gegangenen Arbeitseinsatz ersetzt zu bekommen. Positives Fazit Das System der Freiwilligkeit funktioniert in unserer Gesellschaft, dank des großartigen Einsatzes von Freiwilligen, dem Verständnis ihrer Familienmitglieder und nicht zuletzt der Bereitschaft von Unternehmern, diesen Menschen in ihren Betrieben Arbeit zu geben – speziell solche Mitarbeiter sind oftmals die perfekten Teamplayer und somit ein äußerst wertvoller Bestandteil eines jeden Unternehmens. Walter Bachler

Freiwillige Feuerwehr Memmingen e.V. www.feuerwehr-memmingen.de

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Konzernhaftung im Mittelstand Warum ein Beitrag zu diesem Thema? Liest man das Wort »Konzern«, denkt spontan an große und international tätige Unternehmen. Tatsächlich ist der Konzern rechtlich auch im Aktiengesetz geregelt. Ebenfalls dort geregelt ist die Konzernhaftung.

ie geschäftliche Praxis zeigte allerdings alsbald, dass es Konzerne auch außerhalb des Aktienrechts gibt und auch dort eine Konzernhaftung Sinn macht. So dürfte der eine oder andere Unternehmer oder auch Arbeitnehmer schon die Erfahrung gemacht haben, dass er Leistungen für eine GmbH erbracht hat, diese aber nicht zahlte sondern stattdessen insolvent wurde. Dieser an sich unschöne Umstand löst allerdings noch keine Konzernhaftung aus. Vielmehr kommt diese erst ins Spiel, wenn zum Beispiel die Gesellschafter der GmbH vor Eintritt der Insolvenz Vermögenswerte der GmbH entzogen und gezielt in andere Unternehmen umleiteten, um dort geschäftlich weiter zu machen. Aus diesem Grund wurde von der Rechtsprechung die Konzernhaftung vor Jahren auch auf Mittelstands- und Kleinunternehmen angewandt. So reicht für das Vorliegen eines Konzerns im Grunde schon aus, dass es zwei Unternehmen gibt, nämlich ein herrschendes und ein beherrschtes Unternehmen. Und eine solche Konstellation kann schon gegeben sein bei der Aufteilung eines Unternehmens in eine Betriebsgesellschaft und eine Besitzgesellschaft. Nachfolgend soll anhand der einschlägigen Urteile kurz die Konzernhaftung dargestellt werden.

D

Der Konzern nach Aktienrecht Nach § 18 Abs. 1 AktG ist ein Konzern dann gegeben, wenn ein herrschendes und ein oder mehrere abhängige Unternehmen unter der einheitlichen Leitung des herrschenden Unternehmens zusammengefasst werden. Wesentliches Merkmal ist also, dass ein oder mehrere rechtlich selbständige Unternehmen unter einer einheitlichen Leitung eines herrschenden Unternehmens stehen. Hierbei kommt es nicht darauf an, dass das herrschende Unternehmer selber eine Aktiengesellschaft ist. Es könnte auch eine GmbH oder gar ein Einzelunternehmer sein. Nicht selten werden in diesem Zusam-

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menhang dann auch Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge gemäß § 291 AktG abgeschlossen. Die im Aktienrecht geregelte Konzernhaftung sieht in diesem Fall gemäß § 302 AktG eine Verlustübernahmepflicht des herrschenden Unternehmens vor. § 303 AktG regelt einen Gläubigerschutz, wonach das herrschende Unternehmen unter bestimmten Umständen den Gläubigern des abhängigen Unternehmens mit deren Forderungen Sicherheiten zu leisten hat. Nach § 18 Abs. 1 AktG ist ein Konzern dann gegeben, wenn ein herrschendes und ein oder mehrere abhängige Unternehmen unter der einheitlichen Leitung des herrschenden Unternehmens zusammengefasst werden. Der Grund für diese aktienrechtliche Gesetzgebung liegt im Folgenden: In einer selbständigen Gesellschaft gibt es einen gewissen Gleichlauf der Interessen der Gesellschaft selbst und deren Gesellschafter, nämlich eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit der Gesellschaft. Diese Interessenlage kann nachhaltig wegfallen, wenn einer der Gesellschafter noch anderweitige Unternehmensinteressen verfolgt und innerhalb der Gesellschaft die Macht hat, deren Geschäftstätigkeit an seinen anderen unternehmerischen Interessen auszurichten. Dies kann zu einer schwerwiegenden Beeinträchtigung der abhängigen Gesellschaft führen. Aus diesem Grund gibt es Schutzvorschriften zugunsten der abhängigen Gesellschaft, außenstehender Gesellschafter und auch zugunsten von Gesellschaftsgläubigern. Konzernhaftung bei einer GmbH Das GmbH-Gesetz enthält keine Regelung zur Konzernhaftung. Gleichwohl besteht ein Regelungsbedürfnis für die GmbH, weil

hier die Kapitalschutzvorschriften schwächer ausgebildet sind und es größere Einwirkungsmöglichkeiten von Mehrheitsgesellschaftern gibt. Das gesetzliche Leitbild geht von einer autonomen Gesellschaft aus, welche ihre Belange nach eigenständigen Zielvorstellungen unabhängig verfolgt. Natürlich gibt es in einer solchen Gesellschaft einen oder mehrere Gesellschafter, die wiederum nicht identisch sind mit der Gesellschaft selbst. Gleichwohl unterstellt der Gesetzgeber, dass die Gesellschafter und die Gesellschaft in erheblichen Maße die gleichen Ziele verfolgen. Daher bilden zum Beispiel der Alleingesellschafter und die GmbH noch keinen Konzern, und zwar selbst dann nicht, wenn sich der Alleingesellschaft nicht nur auf seine Gesellschaftertätigkeit beschränkt sondern auch noch die Geschäftsführung ausübt. Er beherrscht dann zwar die GmbH. Zu einem Konzern wird die GmbH aber erst dann, wenn ein Unternehmen die Leitung der GmbH ausübt. Wie schon oben zur Aktiengesellschaft ausgeführt ist dazu aber nicht erforderlich, dass das Unternehmer selber eine Aktiengesellschaft oder eine GmbH ist. Ein solches Unternehmen kann auch eine einzelne natürliche Person sein. So könnte zum Beispiel der Alleingesellschafter einer GmbH auch Unternehmer sein. Dazu wäre aber erforderlich, dass sich seine unternehmerische Tätigkeit auf mehr erstreckt als nur die GmbH zu leiten. Wie eine unternehmerische Tätigkeit in der Praxis aussehen kann, sei an Hand des Urteils des Bundesgerichtshofs vom 23. September 1991 (Az.: II ZR 135/90) dargestellt: A ist alleiniger Gesellschafter und Geschäftsführer der A-GmbH. Daneben betreibt er noch ein Einzelunternehmen und ist noch an anderen Gesellschaften beteiligt. Die A-GmbH wird masselos insolvent, wodurch Forderungen ausfallen. Daraufhin versuchten Gläubiger der A-GmbH ihre Forderungen direkt gegen A durchzusetzen. Der Bundesgerichtshof sah in dieser Kon-


Das gesetzliche Leitbild geht von einer autonomen Gesellschaft aus, welche ihre Belange nach eigenständigen Zielvorstellungen unabhängig verfolgt.

stellation einen qualifizierten faktischen Konzern gegeben. Ein solcher Konzern liegt vor, wenn das herrschende Unternehmen die Geschäfte der abhängigen GmbH dauernd und umfassend geführt hat. Eine natürliche Person kann demnach Unternehmen in diesem Sinne sein. Führt ein Allein- oder Mehrheitsgesellschafter einer GmbH deren Geschäfte als alleiniger Geschäftsführer, dann ist dies Ausübung von Leitungsmacht, wie sie intensiver kaum denkbar ist. Das aber führt noch nicht automatisch zu einer Konzernhaftung. Vielmehr ist diese dann gegeben, wenn die Konzernleitungsmacht in einer Weise ausgeübt wird, die keine angemessene Rücksicht auf die Belange der abhängigen Gesellschaft nimmt, ohne dass sich der ihr insgesamt zugefügte Nachteil durch Einzelausgleichsmaßnahmen kompensieren ließe (so BGH im Urteil vom 29. März 1993; Az.: II ZR 265/91). Dies wiederum müsste im Rahmen eines Prozesses durch den Gläubiger wenigstens schlüssig dargelegt werden, indem er Umstände vorträgt, die die Annahme nahe legen, dass die Leitung der GmbH auch andere unternehmerische Aktivitäten praktizierte und hierbei die GmbH interessenwidrig benachteiligte. Es ist dann Sache der in Anspruch genommenen Konzernleitung, die behaupteten Tatsachen zu entkräften. Konsequenzen für die Praxis Forderungen gegenüber einer GmbH können auf vielfältige Weise begründet werden. So hat beispeilsweise der Lieferant von Ware einen Zahlungsanspruch gegenüber der GmbH oder der Arbeitnehmer auf Leistung einer Arbeitsvergütung. Fällt die GmbH mit der Zahlung aus, stellt sich zwangsläufig die Frage, ob nicht noch jemand anderes in Anspruch genommen werden kann. Eine Konzernhaftung kommt erst dann in Frage, wenn die GmbH von außen durch einen Unternehmer, der auch allein in einer natürlichen Person bestehen kann, geleitet wird. Voraussetzung ist, dass die Leitung der GmbH auch noch anderweitig als Unternehmer tätig ist. Welche unternehmerischen Aktivitäten die Leitung ausübt, ist nicht wesentlich. Sie kann zum Beispiel allein darin bestehen, dass die Leitung als Mehrheitsgesellschafter an anderen Gesellschaften beteiligt ist (so BAG Urteil vom

8. März 1994; Az.: 9 AZR 197/92). Es ist auch die Tätigkeit in einem freien Beruf möglich (BGH Urteil vom 19. September 1994; Az.: II ZR 237/93). Es ist auch nicht entscheidend, ob der die GmbH tatsächlich leitende Unternehmer Geschäftsführer der GmbH ist. Es ist auch möglich, dass der Unternehmer nur an der GmbH beteiligt ist und über seine Gesellschafterstellung die Leitungsmacht ausübt. Es kommt allein auf die tatsächliche Ausübung der Leitung an. Es ist auch möglich, dass der Unternehmensleiter überhaupt nicht formal an einer GmbH beteiligt ist sondern die Geschäftsanteile von Familienangehörigen gehalten werden. Das Gleiche gilt für die Ausübung der Geschäftsführung. Die Rechtsprechung arbeitet bei einer derartigen Situation mit der Rechtsfigur des Strohmannes bzw. der treuhänderischen Verwaltung. Letztlich ist das alles eine Frage der Darlegung und des Die Frage nach der Konzernhaftung kann sich ganz schnell zum Beispiel bei der Aufspaltung einer GmbH in eine Besitz- und eine ProduktionsGmbH stellen. Beweises. Um hier einen Kläger nicht vor unlösbare Probleme zu stellen, arbeitet die Rechtsprechung mit Beweiserleichterungen. Wer eine »Konzernklage« erhebt, muss zunächst einmal nur schlüssig vortragen, dass ein Unternehmen eine GmbH geleitet hat. Natürlich kann diese Darlegung schwierig werden, wenn der tatsächliche Leiter formal nicht in Erscheinung tritt. Es ist dann erforderlich, möglichst viele Umstände vorzutragen, aus denen zu ersehen ist, dass nicht die formal berufenen Personen hier Verhandlungen und Entscheidungen getroffen haben, sondern die tatsächliche Konzernleitung. Die Konzernleitung kann dann im Gegenzug versuchen, den gesamten Vortrag zu widerlegen. Dazu reicht allerdings einfaches Bestreiten und der Vortrag von Allgemeinheiten nicht aus. Kann dann im Einzelfall dargelegt und bewiesen werden, dass eine GmbH von einem Unternehmen geleitet wurde, kann es im Einzelfall zu einer Durchgriffshaftung kommen. Demnach kann sich die Frage nach der Konzernhaftung ganz schnell zum Beispiel bei der Aufspaltung einer GmbH in eine Besitz- und eine Produktions-GmbH stellen. Dazu bedarf es nur einer einheitlichen Leitung. Allerdings liegt erst dann eine Konzernhaftung vor, wenn die Konzernleitungsmacht in einer Weise ausgeübt wird, die keine angemessene Rücksicht auf die Belan-

Rechtsanwalt Roland Stemke Residenzplatz 1 87435 Kempten Telefon (0831) 26991 Telefax (0831) 12359 www.ra-stemke.de rastemke@t-online.de

ge der abhängigen Gesellschaft nimmt, ohne dass sich der ihr insgesamt zugefügte Nachteil durch Einzelausgleichsmaßnahmen kompensieren ließe. Hierzu allerdings braucht der Gläubiger zunächst nur glaubhaft Umstände vortragen, die die Annahme nahe legen, dass bei der Unternehmensführung im Hinblick auf das Konzerninteresse die eigenen Belange der GmbH beeinträchtigt wurden (so BGH Urteil vom 29. März 1993; Az: II ZR 265/91). Auch dieser Vortrag kann seitens der in Anspruch genommenen Konzernleitung widerlegt werden,

Letztlich ist das alles eine Frage der Darlegung und des Beweises. in dem zum Beispiel dargelegt und bewiesen wird, dass eingetretene Verluste auf Umständen beruhen, die nichts mit der Ausübung der Konzernleitungsmacht zu tun haben. Folge der Konzernhaftung ist dann, dass die »Konzernleitung« unmittelbar für die Forderungen eines Gläubigers gegen die GmbH haftet. Und dies könnte dazu führen, dass der Gläubiger einen Zahlungsanspruch direkt gegen die Konzernleitung gerichtlich durchsetzen kann. Dies mag im Einzelfall alles ziemlich kompliziert sein. Wenn man aber als Gläubiger mit seiner Forderung gegenüber einer GmbH total ausfällt, und hierbei den dringenden Verdacht hat, dass dies auf eine gezielt interessenwidrige Geschäftsführung zurückzuführen ist, dann mag dies Motivation genug sein, die Herausforderung anzunehmen, seine Forderung gegen die Verantwortlichen durchzusetzen. 4–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 77


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WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS

Wirtschafts-Meldungen Buchenberg

OLAF HOYER investiert in Eindrehmaschine für Schraubfundamente Das Bohr- und Sprengtechnikunternehmen OLAF HOYER GmbH aus Buchenberg investierte in den vergangenen Jahren in den Marktaufbau der betonlosen und umweltfreundlichen Krinner-Schraubfundamente im Allgäu. Mit der Anschaffung einer modernen Eindrehmaschine KR55 für große Schraubfundamente ist das Familienunternehmen nun in der Lage, auch größere Bauvorhaben schnell und zuverlässig bei der Montage der Schraubfundamente zu betreuen. Die Schraubfundamente für den betonlosen Fundamentbau zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass aufwendige Vorarbeiten wie Bodenaushub und Betonierarbeiten entfallen. Bodenstruktur und Vegetation bleiben im Wesentlichen unberührt. Es findet keine Bodenversiegelung statt und ein schonender Rückbau ist jederzeit möglich. sn

PRIMAVERA

in Kürze

Oy-Mittelberg

Mozart auf Japanisch – im Allgäu Am 8. September wartet Primavera Life, führender Hersteller naturreiner, ätherischer Öle, Bio-Kosmetik und anderer Wellness-Produkte in Oy-Mittelberg, einmal mehr mit einer außergewöhnlichen Veranstaltung auf: Das renommierte, japanische Aoyama Gakuin Orchestra macht im Rahmen seiner Deutschlandtournee Station in Oy-Mittelberg bei Primavera Life. Ein hohes, musikalisches Niveau zeichnet das Studentenorchester der japanischen Universität Aoyama Gakuin aus. Hochkarätige Dirigenten und Solisten konnte das Ausnahme-Orchester schon für seine Konzerte gewinnen. Selbst Kent Nagano, Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper schwang schon einmal den Taktstock. Die Pianistin des Orchesters, Masako Sakai, studierte in Tokio und Wien und wurde 2002 mit einem Preis des Internationalen Mozartwettbewerbs in Salzburg ausgezeichnet. Unter Dirigent Hiroyuki Shimizu, der, in Japan geboren, unter anderem an der Yale Graduate School und in New York studierte, werden Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Peter I. Tschaikowsky und anderer großer Klassiker sowie ein japanisches Volkslied zu hören sein. Karten sind bei Primavera Life in Oy-Mittelberg, Naturparadies 1, Tel. (0 83 66) 89 88-0 erhältlich. Einlass ist ab 18 Uhr, Beginn des Konzerts um 19.30 Uhr. kb

Sonthofen

»Doppel-Hirsch« von Hirschbräu ausgezeichnet

HOYER

JASON E. KAPLAN

Beim »World Beer Cup«, einer seit 1996 alle zwei Jahre verliehenen renommierten Bierauszeichnung in San Diego (USA), konnte sich in diesem Jahr die Sonthofener Hirschbräu mit dem Doppelbock-Bier »DoppelHirsch« durchsetzen und den »Gold Award« in der Kategorie »Traditional German-Style Bock« gewinnen. Am diesjährigen »World Beer Cup« – auch »Olympische Spiele des Bierwettbewerbs« umschrieben – nahmen rund 800 Brauereien aus 54 Ländern mit insgesamt 3 921 Bieren teil. »Wir sind stolz auf diese Auszeichnung, die unser Bemühen bestätigt, Bierspezialitäten anzubieten, die sich durch überragende Qualität und einen eigenständigen Geschmackscharakter von der Masse des Bierangebots abheben«, verlautet aus dem Unternehmen. xl

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Unternehmen Gastfreundschaft

GOLF EUROPE 2012 hat viel zu bieten: Demo-Day, Product-Award und zwei Putting-Greens

Alles begann vor 45 Jahren mit einem kleinen Brotzeitstüble. Heute ist das »Bergkristall Natur und Spa« ein 4-Sterne Wellnesshotel mit 53 Zimmern. 1967 legten Hans und Hedi Lingg, den Grundstein für den Familienbetrieb und machten mit Herzlichkeit, Musik und Humor schnell über die Grenzen des Allgäus hinaus bekannt. Nach mehreren Erweiterungen und einem großen Umbau im Jahre 1993 entstand das Wellnesshotel Bergkristall. Seitdem ist das Haus kontinu- Sabine und Hans-Jörg ierlich gewachsen Lingg führen das »Bergkristall Natur und zählt mit sei- und Spa« seit 1993. nem großzügigen Wellnessbereich heute zu den führenden Wellnessadressen in Oberstaufen und im Allgäu. Die Kernkompetenz, »Wellness auf höchstem Niveau«, wurde in diesem Jahr weiter ausgebaut. Hierzu fanden seit Mai im Spa-Bereich des Hauses umfangreiche Erweiterungsarbeiten statt. Seit Juli dürfen sich die Gäste nun auf ein einzigartiges Erlebnis und Urlaubsangebot freuen. Nach einer Jubiläumswoche Mitte Juli wird noch mit den »Sommer-Fest-Wochen« die Erweiterung gebührend gefeiert. »Unsere schönste Tradition heißt Gastfreundschaft. Unter diesem Motto werben wir für unser Haus und mit dieser Erwartung kommen unsere Gäste zu uns«, erzählt Sabine Lingg, die das »Bergkristall« seit 1993 zusammen mit ihrem Mann Hans-Jörg Lingg führt. »Unser Ziel sind begeisterte und gut erholte Gäste. Das möchten wir durch einen hohen Anspruch an die Qualität unserer Leistungen und die unserer Mitarbeiter sowie einer gute Kommunikation mit unseren Gästen erreichen.« ba

Die vom 16. bis 18. September in Augsburg stattfindende GOLF EUROPE will in diesem Jahr mit einer besonderer Vielfalt aufwarten: So wird erstmals am Vortag der Messe ein Demo-Day stattfinden. Gemeinsam mit dem Partner Golf Range bietet die Messe Augsburg den Ausstellern der GOLF EUROPE die Möglichkeit, sich schon vorab mit der Konkurrenz zu messen und die eigenen Produktneuheiten zu bewerben. Mehrere Abschlagplätze, Putting Greens und Pitching-Flächen sind für den Demo-Day der GOLF EUROPE 2012 reserviert. Die GOLF EUROPE 2012 lädt ihre Aussteller aber auch zum »Matchplay« für den Titel »Produktneuheit des Jahres 2012« ein. Aussteller aus den Kategorien Schläger, Caddies, Bekleidung, Schuhe, Accessoires und »Training-Aids« können innovative Produkte, die nicht länger als zwei Jahre auf dem Markt sein dürfen, bis Anfang September für den Award anmelden und einer ausgesuchten Experten-Jury aus Handel, Medien und Profis präsentieren. In jeder Kategorie wird ein Gewinner prämiert. Der Titel wird im Rahmen des sog. Ausstellerabends am Ende des ersten Messetages verliehen. Das Team der GOLF EUROPE freut sich zudem bereits über die Zusage zweier Spezialisten für Putting Greens: So konnte für die Installation der beiden Kunstrasengrüns unter anderem die niederländische Firma Southwest Greens gewonnen werden. Ein weiteres großes Putting Green wird von der deutschen Firma Private Greens & FiberGrass für die Messe angefertigt. Auf beiden Grüns wird den Besuchern ein unterhaltsames Programm geboten. Die Aussteller zeigen sich ebenso angetan vom neuen Veranstaltungsort der Messe, die zuletzt 2010 noch in München abgehalten worden war. omas Roiser, CEO des österreichischen Sportartikelanbieters Komperdell, bekräftigt beispielsweise die Bedeutung der Messe für die Golf-Branche: »Hier bietet sich für Komperdell Golf eine ausgezeichnete Gelegenheit, dem Fachpublikum die Produktneuheiten für die kommende Saison zu präsentieren. Die Messe ist essentiell für den Golf-Markt in Europa.« Für Rainer Goldrian, Geschäftsführer der PGA of Germany, dem ideellem Träger der Messe, ist die Fortführung der GOLF EUROPE von elementarer Bedeutung für den gesamten europäischen Golfmarkt: »Wir sind sehr glücklich darüber, dass die GOLF EUROPE nach nur einem Jahr Pause in Augsburg eine neue und sehr attraktive Heimat gefunden hat. Wir freuen uns, die Veranstaltung gemeinsam mit den PGAs of Europe als ideeller Träger und Kooperationspartner unterstützen zu können. Die gesamte Golfbranche profitiert davon, dass diese arrivierte Plattform aufrechterhalten wird. Die Messehallen in Augsburg sind wie geschaffen für dieses Event, und ich bin sicher, dass wir eine in jeder Hinsicht erfolgreiche Augsburg-Premiere der GOLF EUROPE erleben werden.« xl

KlocKe Verlag – a la carte allgäu

Augsburg

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Wirtschafts-Meldungen

Oberstaufen

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Oberjoch

Das »Alpenhotel« ist jetzt das »Kinderhotel« Seit Juli ist das »Kinderhotel« in Oberjoch im Oberallgäu geöffnet, betrieben wird das Haus von den Tiroler Hoteliers Andrea und Ernst Mayer. Sie hatten das alte »Alpenhotel« für zehn Millionen Euro erworben und weitere elf Millionen in den Umbau zu einem Kinderhotel investiert, beispielsweise in den Umbau von 80 der insgesamt 145 Zimmer zu Familiensuiten. Das Haus gehört künftig zur Kinderhotels-Kooperation, die über Häuser in Österreich, Bayern, Hessen, Südtirol und Kroatien verfügt. In den Kinderhotels soll Urlaub großen und kleinen Gästen besonders viel Spaß machen. Neu im Haus in Oberjoch sind unter anderem eine besonders lange In-Door-Wasserrutsche, ein Kleinkinderhallenbad, eine Gokart-Bahn und eine Ganzjahres-In-Door-Eislauffläche. Im Kids-Club mit professioneller Betreuung durch 20 Mitarbeiter an allen Wochentagen in altersgerechten Gruppen vom Baby bis zum Teenie soll es niemals langweilig werden. xl


Memmingen

Neue Goldhofer-Seitenträgerbrücke »Faktor 5« begeistert über 250 Kunden aus 34 Ländern bei der Weltpremiere

GOLDHOFER

Mit über 250 Kunden aus aller Welt und einem großen Medienaufkommen feierte Goldhofer im Juli die Premiere der neuen Seitenträgerbrücken-Generation »Faktor 5« – die Neuheit kann das Fünffache des Eigengewichts transportieren. Entsprechend begeistert waren die Besucher aus 34 Ländern, als Vorstandvorsitzender Stefan Fuchs die erste Seitenträgerbrücke, mit 100 Tonnen Eigengewicht und 500 Tonnen Nutzlast, offiziell an Die Seitenträgerbrücke wurde von der Familie seinen thailändischen Kunden Silamas über- Chompoo (Präsident von Silamas) getauft. Hier gab. Die Fahrzeugübergabe feierte der Anbie- gemeinsam mit Stefan Fuchs (Vorstandsvorsitzender, li.) und Jean-Philippe Martin (Vertrieb ter von Transportequipment für die Schwer- Schwerlastsysteme, re.) von Goldhofer. und Schwerstlastindustrie mit einem zweitägigen Großevent in Memmingen. »Ich bin überwältigt und freue mich sehr, dass sie alle unserer Einladung gefolgt sind«, erklärte Fuchs in seiner Ansprache und bedankte sich nicht nur für den Besuch, sondern im Namen des gesamten Teams auch für das Vertrauen der Kunden. »Wir legen uns jeden Tag für Sie ins Zeug, denn wenn Sie mit unseren Lösungen erfolgreich sind, dann sind auch wir erfolgreich«, so der Vorstandsvorsitzende. Zu welchen Spitzenleistungen die Spezialisten von Goldhofer fähig sind, zeigte sich, als der rund 70 Meter lange Koloss um die Ecke fuhr. Mit zwei Selbstfahrern vom Typ PST/SL-E mit jeweils zwölf Achsen legte die SilamasDie neue Seitenträgerbrücke »Faktor 5« in ganzer Größe. Brücke von Goldhofer eine beeindruckende 90-Grad-Wende hin und wurde anschließend von den Besuchern detailliert unter die Lupe genommen. Die neue Generation seiner Seitenträgerbrücken bietet Goldhofer in verschiedenen Ausführungen an: von 70 bis 130 Tonnen Eigengewicht, was Nutzlasten von 350 bis 650 Tonnen ermöglicht. xl

Bobingen/Lachen-Goßmannshofen

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Hausmesse bei Kaminbau Steidle in Bobingen und Lachen-Goßmannshofen am 1. und 8. September

DIETZ

»Für jeden Kunden der richtige Kamin« ist die Beratungsphilosophie der Kaminbau Steidle GmbH. Rechtzeitig vor dem Allgäuer Herbst und Winter lädt das auf Kamin- und Ofenbau spezialisierte Team im September alle Interessenten zur Hausmesse an den beiden Standorten in Bobingen und Lachen-Goßmannshofen ein. Kaminbau Steidle bietet Lieferung, Montage, Kaminanschluss und Service aus einer Hand. Am 1. September werden in den Ausstellungsräu- Firmenchef Georg Steidle (li.) und men in Bobingen (Gutenbergstraße 27, Telefon Harald Popp, Geschäftsstellenleiter in Lachen-Goßmannshofen, freuen sich (0 82 34) 4 22 01) und am 8. September in Lachen-Goß- auf viele interessierte Besucherinnen mannshofen (Kapellenstraße 7, Telefon (0 83 31) und Besucher bei der Hausmesse. 4 88 88) Neuigkeiten und Informationen rund um Kamine, Öfen und Schornsteine präsentiert. Auf die Besucher warten nicht nur viele Ausstellungsstücke im modernen und klassischen Design zu attraktiven Preisen, sondern auch eine fachkundige Beratung in allen Bereichen. An beiden Tagen freuen sich das Team von Kaminbau Steidle sowie die Repräsentanten verschiedener Kamin- und Ofenhersteller von 10 bis 18 Uhr auf viele Gäste und interessante Gespräche und stehen mit Rat und Tat zur Verfügung. Natürlich ist auch für die richtige »Pausenverpflegung« bestens gesorgt. sd

INDUSTRIEBAU

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ue ie ne d e i e S chür ellen .de B e s t g e b ro s e - w e r t e a g Im nen-we .visio www Biedenkapp Stahlbau GmbH Biedenkapp Industriebau GmbH Pettermandstr. 24 88239 Wangen im Allgäu T +49 (0) 75 22 97 02-0 F +49 (0) 75 22 97 02-88 www.biedenkapp-stahlbau.de www.biedenkapp-industriebau.de


Erdgas Kempten-Oberallgäu (EKO) verlieh gemeinsam mit erdgas schwaben der neuen Weber Manufaktur & Rösterei in Kempten jetzt die Auszeichnung für nachhaltigen Klimaschutz. »Diese Auszeichnung bestärkt uns in unserer Unternehmensphilosophie: höchste Qualität im Einklang mit nachhaltiger, umweltschonender Erzeugung und ethischer Verantwortung«, freut sich der Kaffeeröster Karl Strobl, gemeinsam mit dem Röstmeister Jürgen Weber, Inhaber der neuen Kemptener Kaffeerösterei am Rathausplatz 13. Die Röstung des Rohkaffees erfolgt durch CO₂-neutrales Bio-Erdgas, geliefert von EKO, einem Tochterunternehmen von erdgas schwaben. Das Bio-Erdgas stammt aus den regionalen Bio-Erdgasanlagen von erdgas schwaben – aus Altenstadt, Graben und Maihingen. In den drei Anlagen wird Bio-Erdgas auf der Basis biogener Reststoffe sowie aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. »Zu 100 % umweltschonend, immer verfügbar und direkt aus der Region«, erklärt Sylvia Weinberger, Energieberaterin EKO und erdgas schwaben. Bei jeder eingesetzten Kilowattstunde Bio-Erdgas würden im Vergleich zu fossilem Erdgas 196 Gramm CO₂ eingespart. Bei einem Jahresverbrauch in Höhe von 60 000 Kilowattstunden Bio-Erdgas bedeute dies, so Weinberger weiter, eine Reduzierung von fast zwölf Tonnen CO₂ im Jahr. xl

ERDGAS SCHWABEN

Regionales Bio-Erdgas von erdgas schwaben für neue Kaffeerösterei

Die neue Weber Manufaktur & Rösterei setzt mit BioErdgas auf regenerative Energie aus der Natur: Sylvia Weinberger (Energieberaterin Erdgas KemptenOberallgäu (EKO) und erdgas schwaben) überreicht Jürgen Weber (li.) und Karl Strobl die Auszeichnung für nachhaltigen Klimaschutz, verliehen von EKO. Strobl und Weber verwenden zudem nur nachhaltig angebauten und gerecht gehandelten Kaffee. Karl Strobl: »Wir wollen weg von der schnelllebigen, uniformen Massenware hin zu besonderem Genuss.«

Amtzell/Liebenau

Opfenbach-Wigratzbad

Praktikum im Traumberuf

Spatenstich bei Sito für neues Lager

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Besonders für Eigenmarken von Lebensmittel- und Drogerieketten produziert das seit 1956 bestehende Westallgäuer Unternehmen Sito (eine Abkürzung von »Sickinger Topfreiniger«) seine Haushaltsreinigungsartikel wie Reinigungsschwämme, -tücher sowie Topfreiniger.Hergestellt werden die Produkte des in über 25 Ländern tätigen Unternehmens zwar seit den 1990er Jahren mehrheitlich in Tschechien oder China, der Vertrieb hat jedoch seinen Sitz in Wigratzbad. Von hier und einem weiteren Lager in Wangen wurden bisher auch viele Kunden beliefert. Künftig will das Unternehmen diese Auslieferung und später möglicherweise auch den Vertrieb räumlich zusammenlegen und errichtet bis Ende des Jahres in einem ersten Bauabschnitt mit einem Investitionsvolumen von 1,5 Mio. Euro mit der ProjektentwicklungKuhnausBadWurzach ein neues Logistikzentrum in Hergatz. xl

KUHN BAU

»Arbeiten mit Tieren« – das antworten viele junge Menschen wenn sie nach ihrem Berufswunsch gefragt werden. Diesen Traum hat auch Ingrid Fink, Mitarbeiterin der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) der Liebenau Service GmbH. Ingrids Wunsch konnte jetzt mit Hilfe des Argenhofs bei Amtzell verwirklicht werden. In Vier-Wochen-Praktika hat sie den Hof und seine Bewohner kennen und lieben gelernt. Zuvor hatte sie die Fortbildung »Seine berufliche Zukunft aktiv gestalten« besucht und dabei viel über sich und ihre Zukunftswünsche erfahren. Danja Gründler, Stellvertretende Abteilungsleitung & Sozialdienst, Integrationsbegleiterin im Werkstättenverbund der Stiftung Liebenau (Bild) leitet die Fortbildung und hat Ingrid bei der Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz unterstützt. »Menschlich und fachlich hat Ingrid in ihrem Praktikum viel gelernt«, berichtet Danja Gründler. Ihre Aufgabe als Integrationsbegleiterin – so wird die begleitende Unterstützung genannt – war es, Ingrid anzuleiten und ihr zu helfen, sich in der neuen Arbeitsstelle und der ungewohnten Umgebung zurechtzufinden. Für Ingrid waren die Aufgaben auf dem Hof und auch die Zusammenarbeit mit Tieren neu. Sie musste sich an die Arbeit bei Wind und Wetter und ans Ausmisten gewöhnen. Doch Diana Gründler half Ingrid, Zweifel zu überwinden. Abschließend ist Ingrid sich ganz sicher: »Das Praktikum hat mir sehr geholfen, mir klar zu werden, welche berufliche Richtung ich einschlagen möchte und ich habe neue Menschen kennengelernt, die mich genauso akzeptiert haben, wie ich bin. Das hat mich sehr bestärkt.« Der Argenhof hat auf Anfrage von Danja Gründler das Praktikum für Ingrid um weitere vier Wochen verlängert. Die Fortbildung »Seine berufliche Zukunft aktiv gestalten« ist ein Angebot des Werkstättenverbundes der Stiftung Liebenau für Menschen mit Behinderung oder seelischen Beeinträchtigungen. Nach der Fortbildung suchen die Integrationsbegleiter/innen aktiv nach passenden Praktikums- oder Arbeitsplätzen für die Teilnehmer. Ziel ist es dabei, den Wünschen und Bedürfnissen der Menschen mit Behinderung entgegenzukommen. Mehr Informationr nen unter service@lise-gmbh.de. LIEBENAU

Wirtschafts-Meldungen

Kempten


URS KUCKERTZ

DPRG-Frühstückstreffen: »Employer Branding als kommunikationsübergreifende Maßnahme« Was können regionale Unternehmen tun, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren? Wie können kleinere mittelständische Unternehmen zur Arbeitgebermarke werden und erfolgreich den Kampf um talentierte Führungskräfte aufnehmen? Bei einem Frühstückstreffen der Deutsche Public Relations Gesellschaft (DPRG) im Juli in Marktoberdorf diskutierten Kommunikationsfachleute und Personalverantwortliche aus der Region mit dem Coach und Trainer Karl Däullary sowie dem Geschäftsführer der Allgäu GmbH Klaus Fischer über Möglichkeiten, wie der Standort Allgäu zu einem wichtigen Argument beim Kampf um Fachkräfte werden kann. Expertenmeinungen und Medienberichte sehen im zunehmenden Fach- und Führungskräftemangel, insbesondere für den Mittelstand, eine große Bedrohung. Der »Kampf« um talentierte Nachwuchskräfte wird von den Unternehmen gewonnen, die rechtzeitig den Nutzen von »Employer Branding« zur Mitarbeitergewinnung erkannt haben. Personalarbeit bedeutet längst mehr als Stellenanzeigen zu schalten und vereinzelt auf Jobbörsen und Fachmessen präsent zu sein. Vor dem monetären Aspekt zählen ein guter Teamgeist, abwechslungsreiches, selbstständiges Arbeiten sowie Sicherheit und Weiterbildung zu den wichtigsten Jobkriterien für heutige Stellensuchende. Referent Karl Däullary fordete eine glaubwürdige Kommunikation für das Employer Branding, abgestimmt zwischen Marketing, Unternehmenskommunikation und Personalabteilung. In einer Unternehmenskultur, in

Karl Däullary kennt den Arbeitsmarkt aus zwei Perspektiven – den Anforderungen der Unternehmen und den Bedürfnissen der Mitarbeiter. Seit neun Jahren entwickelt er Markenkerne für Arbeitgebermarken mittelständischer Unternehmen und begleitet Mitarbeiter in Umstrukturierungsphasen.

Birgit Kern-Harasymiw, Inhaberin von Kern Communications in Kaufbeuren, ist Mitglied im Vorstand der DPRG-Landesgruppe Bayern. In loser Folge organisiert sie regionale Treffen im Allgäu zu unterschiedlichen emen der Kommunikation. Weitere Veranstaltungen sind ab Herbst geplant.

Wirtschafts-Meldungen

Marktoberdorf

der Authentizität nicht oktroyiert ist, sondern gelebt werde, sei der Weg zu einer sympathischen Arbeitgebermarke nicht weit. Für Menschen, die den Charme kleinerer Städte und ländlicher Umgebung, sowie Natur und sportliche Outdoor-Aktivitäten schätzen, bietet das Allgäu viele Standortvorteile. Klaus Fischer präsentierte dazu eine aktuelle Broschüre der Allgäu GmbH, die Fach- und Führungskräfte aus verschiedenen Branchen portraitiert. Sie verbinden Arbeit und Karriere im Allgäu und sind sympathische Botschafter für den Arbeitsmarkt in der Region. In der Diskussionsrunde tauschten sich die Teilnehmer über mögliche Vernetzungen aus, unter anderem zu Relocation-emen, wie beispielsweise ein Arbeitsplatz für den Partner eines passenden Bewerbers zu finden ist. xl

Riesige Auswahl tolle Angebote spannende Wassersportevents entspannte Atmosphäre! INTERBOOT DAS PURE VERGNÜGEN

22-30 SEPTEMBER 2012 MESSE FRIEDRICHSHAFEN www.interboot.de

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Seit dem Gründung im Jahre 2009 hat sich das Ingenieurbüro AHE|engineering auf die Technologieberatung spezialisiert. Zusammen mit weiteren Spezialisten ist die AHEGründerin, Diplomingenieurin Anja Dreher (Bild), weiter auf Expansionskurs. Was vor drei Jahren als Ideenschmiede für Technik und Entwicklung in Memmingen begann, hat sich zu einem gefragten Partner in Sachen Technologieberatung entwickelt. »Durch die Identifizierung und Evaluierung von unternehmens- und zukunftsrelevanten Technologien führen wir ein gezieltes Technologiescouting für unsere Kunden

durch. Unsere Marktrecherchen und Benchmarks dienen der weiteren Strategieentwicklung und definieren die erfolgsrelevanten Technologiefelder unserer Auftraggeber,« erklärt Anja Dreher. Aber auch unterstützende Aktivitäten zur Beschaffung und Verwertung von Technologien, wie etwa die Beantragung von Fördermitteln und Technologiecontrolling sind laut Dreher unverzichtbare Bestandteile eines gelungenen Entwicklungsvorhabens. »Durch eine gezielte Ausrichtung und Patentstrategie stärken unsere Kunden ihre Wettbewerbsposition und bauen sich ein Patentportfolio auf. Hierzu wird durch Wettbewerbsanalysen und die Überwachung von Schutzrechtsaktivitäten der Mitbewerber ein Überblick über Entwicklungsund Technologietrends geschaffen.« Mit einem breiten Leistungsportfolio und einem Team aus Spezialisten aus Recht und Wirtschaft greift die Ingenieurin bereits im Vorfeld planerisch in Projekte ein und unterstützt Unternehmen bei der Beschaffung von Eigen- und Fremdkapital so-

Isny

Isny macht auf

isny maRketing

Den Spätsommer genießen, durch die historische Altstadt bummeln und zahlreiche Aktionen für Kinder erleben: Bei einem verkaufsoffenen Sonntag in der Stadt Isny soll Einkaufsspaß für die gesamte Familie geboten werden: Für den 23. September haben sich die Isnyer Einzelhändler von 12.30 bis 17.30 Uhr besondere Angebote in und vor ihren Geschäften überlegt. Kinder können sich auf ein fröhliches Spielprogramm freuen, Karussell fahren, sich schminken lassen oder bei der Spielstadt Isny etwas basteln. Schnäppchenjäger werden sich auf den großen Flohmarkt freuen, bei dem sie von 11 bis 17.30 Uhr in der Bergtorstraße, auf dem Marktplatz und in der Obertorstraße Schönes und Seltenes entdecken können. Aktionstage wie der verkaufsoffene Sonntag sollen »Spaß machen und damit Kunden in die Innenstadt bringen«, so Katrin Mechler vom Büro für Stadtmarketing. mh

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wie bei der Beantragung von Fördermitteln. Damit trägt AHE|engineering maßgeblich zur Realisierung von Pionier- und Aufbauarbeit von Unternehmen in ganz Deutschland bei. te Bregenz

Kapitalerhöhung bei Hypo Landesbank Vorarlberg In einer außerordentlichen Hauptversammlung Ende Juni hat die Hypo Landesbank Vorarlberg beschlossen, ihr Grundkapital um bis zu 37 Mio. Euro zu erhöhen. Das bisher eingezahlte Kapital der Hypo Landesbank Vorarlberg betrug 150 Mio. Euro. Nach der Kapitalerhöhung verfügt die Bank über eine Eigenmittelquote von 12,71 Prozent. Dr. Michael »Wir wollen mit unGrahammer serer Eigenmittelausstattung und Liquiditätsquote weiterhin zu den besten Banken Österreichs zählen, um uns auch in Zukunft ein ausgezeichnetes Rating und eine gute Refinanzierungssituation zu sichern«, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Grahammer. »Mit einem A1-Rating zählt die Hypo Landesbank Vorarlberg zu den bestgerateten Banken in Österreich.« xl ReinhaRd Fasching – sFhimages

Wettbewerbsfähigkeit durch Technologiescouting

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Wirtschafts-Meldungen

Memmingen

Altusried/Oberallgäu

Wechsel im Aufsichtsrat der Raiba im Allgäuer Land Nach 26 Jahren als ehrenamtlicher Vorstand und seit 1992 als Aufsitzratsvorsitzender der Raiffeisenbank im Allgäuert Land ist Horst Klüpfel aus der Bank ausgeschieden. In seine Zeit als Vorsitzender fielen die Fusionen mit den Raiffeisenbanken Dietmannsried, Obergünzburg, Durach-Sulzberg und Bad Grönenbach. Als sein Nachfolger wurde Prof. Dr. Wolfgang Hauke gewählt. Durch die Berufung auf eine Professur für Wirtschaftsmathematik, Statistik und Finanzierung an der Hochschule Kempten war Hauke ins Allgäu gekommen. Vor einigen Jahren wurde er in die Vertretersammlung und im letzten Jahr in den Aufsichtsrat der Raiffeisenbank im Allgäuer Land gewählt. xl


Alle guten Dinge sind drei – so heißt es sprichwörtlich. Sicher auch eine Grund, warum sich die drei deutsche Mittelstandsunternehmen Stiebel Etron, Massivhäuser Heinz von Heiden und die Leutkircher Firma Azur Solar zusammengetan haben. Gemeinsam wollen sie sich für eine zukunftsweisende Lösung für ein Leben ohne Energiesorgen einsetzten. Das Ergebnis: Eine hochmoderne und ganzheitliche Energielösung für Einfamilienhäuser. Bestehend aus einer ansprechenden architektonischen Hülle des Unternehmens Heinz von Heiden, und einem innovativen technologischem Innenleben mit dem Solar-Eigenstromsystem Azur Independa von Azur Solar sowie die Luft/ Wasser-Wärmepumpe, die thermische Solaranlage und der Kombispeicher von Stiebel-Eltron. Das intelligente Solar-Eigenstromsystem soll Hausbesitzer einen gleichbleibenden, günstigen Strompreis sichern und sie somit dauerhaft Bernd Sauter (AZUR Solar), Karlheinz Reitze (Stiebel Eltron) und Andreas Klaß (Heinz von Heiden) setzten unabhängig von den steigenden Preisich gemeinsam für eine zukunftsweisende Lösung für sen der Stromversorger machen. Der ein Leben ohne Energiesorgen ein. eigene Stromverbrauch wird mit umweltfreundlichem, selbst hergestelltem Solarstrom abgedeckt. Azur Independa setzt Maßstäbe, denn der Strom wird nicht nur selbst produziert, genutzt und der Überschuss ins öffentliche Netz eingespeist – er kann zudem in einem leistungsfähigen Solarspeicher gespeichert werden. So steht er auch dann zur Verfügung, wenn die Sonne nicht scheint. Der Solarspeicher besteht aus einer Blei-Gel-Batterie mit großer Speicherkapazität. Nur wenn der Speicher leer ist, wird Strom über das öffentliche Netz bezogen. Das Eigenstromsystem beherrscht das Wechselspiel von verbrauchen, speichern und einspeisen somit perfekt und deckt bis zu 80 Prozent des Strombedarfs mit Eigenstrom ab. Das modular aufgebaute System aus leistungsstarken Solarmodulen, intelligentem Energiemanagement und großem Speicher ermöglicht zahlreiche individuelle Konfigurationsmöglichkeiten und lässt sich dadurch an den Verbrauch seiner Besitzer anpassen. Für seine Innovationskraft erhielt Azur Independa bereits in diesem Jahr den »Plus X Award« als »Bestes Produkt des Jahres 2012« und gewann zudem in den Kategorien Ökologie, Funktion, Innovation und Bedienkomfort. Im Rahmen des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg wurde Azur Solar Geschäftsführer Bernd Sauter gemeinsam mit dem Eigenstromsystem zu einem von 60 »Übermorgenmachern« gekürt. sw

München/Bad Hindelang

Zweiter Platz beim »ADAC Tourismuspreis Bayern 2012« Bad Hindelang überzeugte die Fachjury des»ADAC Tourismuspreis Bayern 2012« mit dem Konzept »Allergikerfreundliche Gemeinde Bad Hindelang« und wurde mit einem zweiten Platz ausgezeichnet. Durch ein Netzwerk zwischen Gemeinde, Kurzverwaltung und über 70 Leistungsträgern vom Hotel bis zur Metzgerei wird dem Gast alles angeboten, was Allergiker brauchen – und das in hoher Qualität und durch die Europäische Stiftung für Allergieforschung ausgezeichnet und geprüft. Das Konzept gilt als ein Ansatz für neue Wege im Tourismus, der die Bedürfnisse der Bevölkerung in der heutigen Zeit berücksichtigt. »Nicht nur deshalb war sich die Fachjury einig – ein solch rundes Konzept muss einfach ausgezeichnet werden«, so Herbert Behlert, Vorsitzender des ADAC Nordbayern. Den ersten Preis der seit dem Jahre 2009 verliehenen Auszeichnung für Orte, die das touristische Angebot im Freistaat innovativ bereichern, erhielt in diesem Jahr der Geschichtspark Bärnau-Tachov in der Oberpfalz. 2010 waren auch bereits Oberstaufen und Ofterschwang ausgezeichnet worden. xl

Die VISion vom perfekten Außendienst Zeit- und Kosten-Optimierung sowie der effektive Personaleinsatz sind entscheidende Erfolgskriterien für moderne Unternehmen. ERP-Systeme (Enterprise-ResourcePlanning) gelten als unverzichtbar für Bestellvorgänge, Lager- und Bestandswesen sowie zur Dokumentation von Kundenaktivitäten. Leider stehen die wichtigen Daten oft nicht dort zur Verfügung, wo sie benönigt werden: im Außendienst. Zusammen mit Unternehmen aus Industrie und Handel hat die Firma SoftTec mit Sitz in Sonthofen und Königsbrunn das mobile Vertreter-Informations-System VIS-mobile entwickelt. Der Vorteil im Einsatz von VIS-mobile liegt in der Integration des Programms. Es wird nahtlos in das bestehende ERP-System eingebunden. Ohne Wechsel des ERP wer-

AHRNDT

Gebündelte Kompetenz für die Zukunft

den Kundendaten, Artikelspezifikationen oder Lagerbestände auf Knopfdruck synchronisiert. Somit gehen keine Daten verloren und alle Informationen des Unternehmens stehen für den Außendienstmitarbeiter jederzeit zur Verfügung. Neue Bestellungen können direkt ausgelöst und an das ERP-System übermittelt werden. Durch die Informationen, die mit dem ERP-System synchronisiert werden, bindet sich VIS-mobile nicht nur nahtlos in den Bestellvorgang ein. Der Außendienst erhält auch unverzichtbare Daten für Preisverhandlungen, da alle vergangenen Bestellvorgänge von Kunden angezeigt werden können. Umsatzstatistiken von Kunden, wie auch die des Mitarbeiters selbst, sind »immer zur Hand«. Rolf Füßner, Geschäftsführer der SoftTec: »Besonderen Wert haben wir auf die Bedienbarkeit gelegt. Dadurch wird der Bestellvorgang unkompliziert und schnell ausgelöst.«Durch VIS-mobile werden Arbeitsabläufe optimiert, der Cash-Flow gesteigert und Verwaltungskosten reduziert. »›Ganz nebenbei‹ gibt das Vertreter-InformationsSystem eine moderne Visitenkarte für das Unternehmen ab«. ba 4–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 85

Wirtschafts-Meldungen

Sonthofen/Königsbrunn Leutkirch


Kohler erhält Urkunde als sozial engagiertes Unternehmen

Wirtschaftsjunioren Kempten – Oberallgäu feiern 60 Jahre

Im Rahmen eines Wettbewerbes um den Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg hat das Erolzheimer Unternehmen »Kohler – natürlich einrichten« eine Urkunde als »sozial engagiertes Unternehmen« erhalten. Über die Homepage kohler-einrichten.de war die Geschäftsstelle Mittelstandspreis der Caritas auf Kohler gestoßen und hatte zur Teilnahme am Wettbewerb angeregt. Mit der Urkunde wurde das soziale Engagement des auf Naturholzmöbel spezialisierten Einrichtungshauses gewürdigt. Das Unternehmen hatte durch verschiedene Spenden, insbesondere durch ein »Danke-Jahr 2011« auf sich aufmerksam gemacht. Anlässlich des 15-jährigen Geschäftsjubiläums spendete das Unternehmen 3 540 Euro an vier verschiedene soziale Organisationen. Die Höhe der Spendensumme war gekoppelt an erzielte Umsätze und konnte dadurch von den Kunden mitbeeinflusst werden. Darüber hinaus spendete Inhaber Peter Kohler im selben Jahr, anlässlich eines runden Geburtstages, insgesamt 1 500 Euro zu gleichen Teilen an zwei weitere soziale Organisationen. Das Unternehmen engagierte sich außerdem – neben dauerhaften Spenden für soziale Zwecke – mit einem besonderen Projekt für die Jugend: In einer »Juniorfirma« konnten fünf Gymnasiasten ein Jahr lang bei Kohler nachhaltiges Wirtschaften erlernen. Für Peter Kohler ist ein Anliegen, »dort zu helfen, wo Hilfe notwendig ist und der Gesellschaft etwas zurückzugeben als Dank für mein eigenes Wohlergehen.« Bereits zum sechsten Mal haben die Caritas Baden-Württemberg und das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft in Baden-Württemberg den Wettbewerb ausgerichtet, der nicht mit Preisgeldern dotiert ist. Zur Bewerbung aufgefordert waren Unternehmen mit maximal 500 Beschäftigten, die Wohlfahrtsverbände und soziale Einrichtungen unterstützen oder in anderer Weise soziale Verantwortung übernehmen. xl

Die Wirtschaftsjunioren Kempten – Oberallgäu können in diesem Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum feiern. Seit 1952 gestalten, bewegen und stärken die Wirtschaftsjunioren Kempten – Oberallgäu den Wirtschaftsraum im Allgäu. Damals wurde zunächst der volkswirtschaftliche Arbeitskreis gegründet. Bereits damals fanden sich zahlreiche in verantwortungsvoller Position sitzende Geschäftsleute zum Erfahrungsaustausch zusammen. Ende der 1950er Jahre erfolgte dann die Formierung der Wirtschaftsjunioren Kempten – Oberallgäu. Bis heute sind Erfolgsstrategien wie ehrbares Unternehmertum, Integration Familie und Beruf sowie innovatives und ressourcenschonendes Handeln Schlagworte, die die Aktivitäten der Wirtschaftsjunioren auszeichnen. Wert wird

Tettnang

Bestes Ergebnis der Unternehmensgeschichte für futronic Die futronic GmbH in Tettnang gilt ist im Bereich komplexer Automatisierungslösungen für Maschinen- und Anlagenbauer für die Glas produzierende Industrie als einer der »Top-3«Anbieter weltweit. Das Unternehmen erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 8,6 Millionen Euro und konnte damit im Vergleich zum Vorjahr um rund 19 Prozent zulegen. Der Umsatzanteil aus Projekten für Unternehmen außerhalb der Glasindustrie stieg auf knapp 33 Prozent. Auch im neuen Geschäftsjahr bleibt futronic mit vollen Auftragsbüchern auf Wachstumskurs und sucht weiter qualifiziertes Personal. Noch in diesem Jahr will der Steuerungspezialist expandieren und die Kapazitäten am Standort Tettnang ausbauen. »Das ist das beste Ergebnis unserer nunmehr 40-jährigen Unternehmensgeschichte«, resümiert Michael Preuß, seit 2004 gemeinsam mit Wolfgang Lachmann futronic-Geschäftsführer. »Damit sind wir mehr als zufrieden.« Die aktuelle Auftragslage und die Auslastung von Entwicklung und Produktion Haben im Jubiläumsjahr des Unternehmens im angelaufenen Geschäftsjahr sind hervorra- doppelt Grund zur Freude: Die beiden gend. »Alle Zeichen stehen auf Wachstum«, er- futronic-Geschäftsführer Michael Preuß (li.) und Wolfgang Lachmann verweisen auf das gänzt Preuß. »Wir gehen davon aus, dass der beste Umsatzergebnis der UnternehmensgeAufwärtstrend anhält.« Allerdings mangelt es schichte. auch futronic an qualifizierten Fachkräften. Auftragsspitzen überbrückt das Unternehmen mit Personal von Zeitarbeitsfirmen, kurzfristig will der futronic-Chef neu einstellen. Preuß: »Wir suchen vor allem Ingenieure, Techniker und Industrie-Elektroniker.« Derzeit beschäftigt der Tettnanger Steuerungsspezialist 61 Mitarbeiter und sechs Auszubildende und betreut rund 1 050 Anlagen auf der ganzen Welt. Im Bereich Industrieautomation zählen Unternehmen wie Zeppelin Systems, Liebherr, KTW K. Weißhaupt und ZF Friedrichshafen zu den Kunden. xl

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Wirtschaftsjunioren Kempten – oBeraLLgäu

Kempten

Lisa Berger/futronic

Wirtschafts-Meldungen

Erolzheim

Beim »Wirtschaftsjunioren Auftaktgespräch 2012« mit Vertretern aus der regionalen Politik, Unternehmensvertretern und regionalen Verbänden: Tanja Scheuerl, Steffen Junker, Margot Siedersberger, Nicole Dengel, Daniela Auerbacher, Manuel Protzen, Pamela Wesse (WJ Augsburg), Sven Brunner, Barbara Klein (Geschäftsführerin WJ Schwaben; v. li.).

auch auf den Interessensaustausch, das gesellschafspolitische Engagement geachtet. Die Wirtschaftsjunioren sehen sich heute als aktuelles Netzwerk zur Verknüpfung von jüngeren Führungskräften und erfolgreichen Selbständigen in der Region. Zu den Highlights eines jeden Wirtschaftjuniorenjahres gehört das etablierte »Sommergespräch der Wirtschaft« in Kempten. Bei dieser Veranstaltung wird über aktuelle kulturelle und wirtschaftspolitische emen mit hochkarätigen Gästen aus Wirtschaft, Gesellschaft, Sport und Wissenschaft diskutiert. Darüber hinaus engagieren sich die Wirtschaftsjunioren ständig in den vier Arbeitskreisen Kommune und Wirtschaft, Bildung und Wirtschaft, Unterxl nehmertum, Presse und Marketing.


Der Bund Naturschutz in Bayern e. V. und das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) veranstalten seit einigen Jahren die Allgäuer Solarmeisterschaft. Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften im Altkreis Wangen und in den Landkreisen Lindau, Oberallgäu, Ostallgäu und Unterallgäu sowie die Städte Kaufbeuren, Kempten und Memmingen können den Meisterpokal gewinnen. Sonnensieger ist der Ort, der am meisten Fläche an Solarkollektoren und Photovoltaikanlagen zu bieten hat. Die Bewertung richtet sich nach der bundesweiten Solarliga. Die Allgäuer Solarmeisterschaft ist eine Regionalwertung der Solarbundesliga. Die Siegergemeinden und -städte der Saison 2012 wurden von Bund Naturschutz und

Auch

EZA!

Solarmeisterschaft Allgäu

Die Allgäuer Solarmeister 2012: (v. li.) omas Frey (Regionalreferent für Schwaben des Bund Naturschutz), Martin Sambale (eza!-Geschäftsführer), Rudolf Meinl (Energieteamleiter und stv. Bauamtsleiter Bad Grönenbach; Sieger der Kategorie Kleinstädte), Bürgermeister Wilhelm Fischer (Rettenbach am Auerberg; Gesamtsieger), Michael Krumböck (Leutkirch; Sieger der Kategorie Mittelstädte) und Landrat Johann Fleschhut.

eza! bei einer Feier im Juli in Rettenbach am Auerberg, dem Sieger vom vergangenen – und diesem Jahr, der Öffentlichkeit präsentiert. Auch Vizemeister Görisried konnte

Wirtschafts-Meldungen

Kempten

sein Ergebnis vom Vorjahr wiederholen, während es auf den übrigen Positionen Veränderungen gab: So verdrängte Legau die Gemeinde Ruderatshofen von »Platz 3«. xl

Sie möchten sich präsentieren? oder Ihr Unternehmen/Ihre Firma im Allgäuer Wirtschaftsmagazin

Wir bieten Ihnen den Service einer R qualifizierten Redaktion: Das heißt individuelle Berichterstattung über Ihre Firma/Ihr Unternehmen. R Bei uns gibt es keine Berichte »von der Stange«, ein Mitglied unseres Redaktionsteams besucht Sie und begleitet Sie während des Auftrags. R Viel Zeit nehmen wir uns zudem für ein ansprechendes Layout (Grafik). R Die Endabstimmung erfolgt natürlich in Absprache mit Ihnen vor der Drucklegung. R Wir garantieren zudem die Verteilung von 10000 Magazinen im württembergischen und bayerischen Allgäu. R Alle Hefte werden im Übrigen personifiziert zugestellt – namentlich und direkt an die Entscheidungsträger aller Firmen. R Zusätzlich wird unser Heft auch über den Einzelhandel verkauft (u.a. 83 Feneberg-Filialen im Verbreitungsgebiet).

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Rufen Sie uns unverbindlich an, wir beraten Sie gerne! Ansprechpartner:Thomas Tänzel Telefon (0831) 960151-10, taenzel@tt-verlag.de Unsere nächste Ausgabe erscheint am 25. Oktober 2012, Redaktionsschluss ist am 1. Oktober 2012.

Allgäuer Wirtschaftsmagazin


Kempten

faszinatour-Engagement zum »Aktionstag Nachhaltigkeit«

Carsharing mit Elektroautos

Unter dem Motto »Nachhaltigkeit erleben!« startete faszinatour zum »Deutschen Aktionstag Nachhaltigkeit« im Juni eine Kooperation mit dem Forstbetrieb Sonthofen der Bayerischen Staatsforsten. Der Outdoorspezialist folgte dem Aufruf des Rates für Nachhaltigkeit und war mit allen Mitarbeitern dort unterwegs, wo die Nachhaltigkeit herkommt: im Wald!

Im Rahmen des Forschungsprojektes econnect eE-Tour Allgäu können künftig alle Interessierten ein Elektroauto beim Kemptener Carsharing-Unternehmen »stadtflitzer« mieten. Drei Elektroautos ergänzen die bestehende Fahrzeugflotte des Anbieters. »Unsere Fahrzeuge und speziell die Elektroautos werden sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmen und der Stadt Kempten gerne genutzt«, erklärt Peter Bantele, Inhaber von stadtflitzer Kempten. »Durch die Teilnahme am Carsharing und die Nutzung der Elektrofahrzeuge können wir als Stadt Kempten Kosten sparen und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten«, ergänzt zudem Kemptens Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer. Gemeinsam soll in dem Pra- Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer, Peter Bantele xistest untersucht werden, (stadtflitzer Carsharing), Michael Lucke (Geschäftsführer Allgäuer Überlandwerk), Prof. Dr. phil. Alfred Bauer wie Elektrofahrzeuge sinnvoll (Hochschule Kempten; v. li.). in das Carsharing integriert werden können. »Wir wollen den Menschen zeigen, dass Elektromobilität bereits heute funktioniert und in neue Mobilitätskonzepte mit eingebunden werden kann«, erklärt Prof. Dr. Alfred Bauer von der Hochschule Kempten. Carsharing bietet nicht nur Privatpersonen, sondern auch gewerblichen Kunden die Möglichkeit, etwas für die Umwelt zu tun und zudem Kosten einzusparen. Carsharing, speziell mit Elektroautos, ist somit eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zum firmeneigenen oder privaten Auto. »Mit Strom aus erneuerbaren Energien im Tank kann jeder einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten«, ergänzt Michael Lucke, Geschäftsführer der Allgäuer Überlandwerk GmbH. xl

FASZINATOUR

Wirtschafts-Meldungen

Immenstadt

Auf der Suche nach einer geeigneten Fläche für ein dauerhaftes Engagement für die Natur, hatte der Forstbetrieb dem Outdoorspezialisten die Forsthütte Grafenälpe und die umliegenden Wälder, Moore und Wiesen im Naturpark Nagelfluhkette für Umweltmaßnahmen angeboten. Als Starttermin für künftige Nachhaltigkeitsprojekte hatte man den »Deutschen Aktionstag der Nachhaltigkeit« gewählt. Revierleiter und Förster Hubert Heinl stellte den Teilnehmern vor Ort die Besonderheiten des Gebietes rund um die Forsthütte vor. In Abstimmung mit Forst- und Naturschutzexperten will faszinatour dort künftig Maßnahmen zur Förderung von Tier- und Pflanzenarten durchführen. Der erste Einsatz der faszinatour-Mitarbeiter, war das Anlegen einer Benjes-Hecke und einer Trockensteinmauer. Diese Maßnahmen schaffen Lebensräume für Insekten, Kleinsäuger und Reptilien. »Nachhaltige, sinnstiftende Erlebnisse in und mit der Natur, bei denen wir die Teilnehmer für einen rücksichtsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen sensibilisieren ist uns eine Herzensangelegenheit. Der Aktionstag GreenVent war der erste Schritt im Naturpark Nagelfluhkette künftig gemeinsam mit unseren Mitarbeitern, Kunden und örtlichen Unternehmen Maßnahmen der Biotop- und Lebensraumverbesserung durchzuführen und dadurch über die Jahre ein ökologisches Juwel zu schaffen. Daneben steht die aktive Einbeziehung der Teilnehmer für eine nachhaltige Unternehmenskultur im Fokus«, so Charly Siegl, Geschäftsführer von faszinatour. xl

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Bad Hindelang

Verbraucher Initiative verleiht Bronzemedaille für Umwelt- und Sozialverantwortung an Baumit Die Verbraucher Initiative e. V. – ein 1985 gegründete Bundesverband kritischer Verbraucherinnen und Verbraucher – zeichnete in diesem Jahr Markenhersteller für ihr Nachhaltigkeitsengagement aus. Nach vorangegangenen Befragungen von Handelsunternehmen untersuchte der Bundesverband die sozialen und ökologischen Aktivitäten von produzierenden Unternehmen. Mit einem vom Öko-Institut e. V. erstellten Fragebogen wurden Markenhersteller der sechs umsatzstärksten Branchen bezüglich ihres Nachhaltigkeitsengagements befragt. Untersucht wurde die gesamte Lieferkette von der Rohstoffgewinnung über die Produktion und den Transport bis hin zur Entsorgung. Zielgruppe der Befragung waren die Branchen Nahrungs- und Genussmittel, Textilien und Schuhe, Möbel, Bau- und Heimwerker-Material, Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Gesundheit und Körperpflege. Insgesamt wurden über 30 Unternehmen verschiedener Branchen ausgezeichnet, die maximal zwei Jahre die Anerkennung der Verbraucher Initiative »Nachhaltiger Hersteller 2011« in Bronze, Silber oder Gold tragen dürfen. Vergeben wurden drei Gold-, 18 Silber- und zehn Bronzemedaillen. Im Rahmen seiner Nachhaltigkeits-Philosophie ergreift Baumit Maßnahmen über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus, zum Beispiel umweltschonende ProduktEntwicklung und Herstellung oder klimaneutraler Druck von Prospekten. xl


INTERBOOT fährt mit neuem Kurs und vollem Programm MESSE FRIEDRICHSHAFEN INTERBOOT

»Ab in die Wellen« heißt es bei der 51. INTERBOOT, wenn die Messe Friedrichshafen mit der Präsentation der Branchenneuheiten und einem umfangreichen Rahmenprogramm sprichwörtlich vom Stapel läuft. Von 22. bis 30. September wird in sieben Hallen, auf dem Messegelände und dem Bodensee Wassersport gelebt. Mit an Bord sind rund 500 Aussteller, darunter die weltweiten Marktführer im Segel- und Motorbootbereich. Besonders im Blickfeld: der Wassersport-Nachwuchs, Trendsportarten wie Wakeboarden und die Fortbildung von Profis für Profis. In diesem Jahr geht die INTERBOOT neue Wege und konzentriert ihren Auftritt auf die sieben Hallen der A-Achse. Die Messe will mit dieser neuen Hallenbelegung auf Ausstellerwünsche und Marktentwicklungen reagieren: »Wir sind ein stabiles Abbild der Branche. Die Angebotsvielfalt ist so stark wie in den Vorjahren. Wir haben genauso viel Ausstellungsfläche wie im Vorjahr vermietet. Lediglich der von uns über viele Jahre getragene Tauchbereich entfällt«, stellt Projektleiter Dirk Kreidenweiß fest.

Anstelle von trockenen Informationen sind die Angebote am Messe-See und dem Bodensee weiterhin ein Sprungbrett ins Wassersport-Erlebnis. Mehr als 150 Test-und Showboote liegen bei der ältesten In-WaterShow Deutschlands im INTERBOOT-Hafen. Ob edle Yachten, sportliche Motorboote, elegante Segelschiffe oder das Einsteigermodell; die Branche hält einiges an Neuheiten bereit, die erstmals auf der INTERBOOT zu sehen sein werden. Neu auf dem Markt präsentiert sich das Schweizer Unternehmen Topar auf der internationalen Wassersport-Ausstellung mit dem Se-

gelschiff Saphire als Weltneuheit. »Im Bereich neuer Antriebstechnologien werden die Innovationskraft der Hersteller und die Alltagstauglichkeit der Produkte in unserem neuen E-Boot-Forum gezeigt«, so Kreidenweiß. Die INTERBOOT ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet; der Messehafen täglich bis 19 Uhr. Kostenlose Bus-Shuttles bringen die Besucher vom Flughafen, Bahnhof, Fährhafen, Messe-Hafen und den Parkplätzen zur Messe und zurück. Die Tageskarte kostet zehn Euro, ermäßigt acht Euro. Die Familienkarte ist für 25 Euro erhältlich. Kinder zwischen sechs und 14 Jahre bezahxl len fünf Euro.

Heimenkirch

Veränderungen an der Spitze der Hochland SE und in der Hochland Deutschland GmbH

HERMANN RUPP

HOCHLAND

BIRZLE

BIRZLE

BIRZLE

Beim Allgäuer Käsehersteller Hochland SE scheidet Vorstandsvorsitzender Ulrich Christ (58) zum Ende des Jahres aus privaten Gründen aus dem Unter- Ulrich Christ Hubert Staub omas Brunner Peter Stahl Josef Stitzl nehmen aus. Christ ist seit fast 22 Jahren bei Hochland, seit 1995 war er Mitglied der Ge- Stahl die Produktentwicklung übernehmen. Die Bereiche Marketing schäftsleitung und seit 1999 Vorstandsmitglied mit Verantwortung und Verkauf verantwortet er in Personalunion auch bei der Hochland für das Ressort Marketing und Verkauf. Im Juli 2008 übernahm er den Deutschland GmbH als Vorsitzender der Geschäftsführung. Vorstandsvorsitz. Zum Geschäftsführer der Hochland Deutschland GmbH mit der Neuer Vorstandsvorsitzender wird ab Januar 2013 Peter Stahl. Der 45- Verantwortung für die Werke, die Produktentwicklung, den Einkauf Jährige ist seit 18 Jahren bei Hochland und seit April 2000 im Vorstand. und den kaufmännischen Bereich wurde zum Juli Josef Stitzl bestellt. Neben dem Vorstandsvorsitz soll Stahl wie bisher das Ressort Produk- Er war bisher als Koordinator Produktion und Technik für die gesamtion und Technik und den Einkauf verantworten. Hubert Staub (48), te Hochland-Gruppe tätig. seit 2005 Mitglied des Hochland-Vorstands, verantwortet weiterhin Mit einem Umsatz von 1,1 Mrd. Euro, einem Absatz von 270 000 das kaufmännische Ressort, das Qualitätsmanagement und die Logis- Tonnen Käse und fast 4 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in tik. acht Ländern ist die Hochland-Gruppe einer der größten europäiZum Juli wurde bereits omas Brunner, bisher Geschäftsführer schen Käsehersteller. Zum Produktportfolio zählen Schmelzkäse, der Hochland Deutschland GmbH, in den Vorstand der Hochland SE Hart- und Schnittkäse, Frischkäse, Weichkäse und Weißkäse/Feta unberufen. Der 50-Jährige wird zum Januar 2013 das Ressort von Ulrich ter den Marken Hochland, Almette, Grünländer, Patros und ValChrist mit den Bereichen Marketing und Verkauf sowie von Peter brie/Valbon. xl 4–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 89

Wirtschafts-Meldungen

Friedrichshafen


Wirtschaftsmagazin

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IMPRESSUM Verlag TT VERLAG GmbH St.-Mang-Platz 1 87435 Kempten Telefon (08 31) 96 01 51-0 Telefax (08 31) 96 01 51-29 info@tt-verlag.de www.tt-verlag.de

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Druckvorstufe und Druck Holzer Druck und Medien 88171 Weiler, Fridolin-Holzer-Str. 22 – 24 www.druckerei-holzer.de Magazin-Layout Brigitte Weixler, Jonas Falter 87437 Kempten, Füssener Straße 64 www.weixler-schuerger.de Anzeigen-Layout Katrin Rampp 87435 Kempten, Gerberstraße 18 www.composizione.de Bankverbindung Sparkasse Allgäu, Konto-Nr. 514 269 406 BLZ 733 500 00 Bezugspreis – Abonnement Einzelheft 4,90 Euro. »Allgäuer Wirtschaftsmagazin« im Einzelabonnement bei sechs Ausgaben – Inland: 27,90 Euro, Ausland: 38,40 Euro (jeweils inkl. Versand) ISSN 1868-3789 – Alle Rechte vorbehalten. © für Layout und Konzept: Maria Anna Weixler-Gaçi, © für Logo: TT VERLAG Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht der Redaktion.

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90 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2012

Gewinner unseres Preisausschreibens – Traumhafte Ausblicke und Golfsport par excellence erleben Einen der schönsten Golfplätze im Allgäu für sich entdecken kann in den nächsten Monaten Mario örner, Vertriebsleiter für Allgäu und Oberschwaben bei der Kemptener Geschäftsstelle der Augusta Personaldienstleistungen. Der Gewinner eines exklusiven Preisausschreibens des Allgäuer Wirtschaftsmagazins in Kooperation mit dem Golfclub Hellengerst freut sich über 600 Stunden Schnupper-Mitgliedschaft inklusive neun Trainingseinheiten. Dass der sympathische Leser des Allgäuer Wirtschaftsmagazins nicht nur im Beruf, sondern auch Über eine Mitgliedschaft auf Zeit im Golfclub Hellengerst auf dem Golfplatz den richtigen am Hanusel Hof freut sich Mario örner (li.). Drive bekommt, dafür sorgen die Den Gewinn, der in Kooperation mit dem Allgäuer professionelle Betreuung im GolfWirtschaftsmagazin ausgeschrieben worden war, club Hellengerst und ein Schlägerüberreichte Markus Rainalter vom Hanusel Hof. set aus dem Pro-Shop. »Ich werde die Chance nutzen, als Ausgleich zum Job hier in dieser wunderbaren Natur dem Golfsport nachzugehen – und natürlich mein Handicap zu verbessern«, so Mario örner. Den Gewinn überreichte Clubmanager Markus Rainalter. In unmittelbarer Nachbarschaft zum traditionsreichen Vier-Sterne-Hotel Hanusel Hof gelegen, ist der hoteleigene Golfclub Hellengerst eine der schönsten und landschaftlich reizvollsten Anlagen im Allgäu. Auf einem der höchsten Plätze Deutschlands rund 1 000 Meter über dem Weitnauer Hochplateau bieten die 18-Loch-Golfanlage und der Par-71-Platz ideale Bedingungen für anspruchsvolle Golffreunde sowie ein einzigartiges Alpenpanorama von der Zugspitze bis zum Bregenzer Wald. Auf dem Platz wird mit Stephanie Lindlbauer ausgiebig an der Technik gefeilt. Die 24-jährige Niederbayerin absolvierte ihre Ausbildung in Europas größtem Golfresort in Bad Griesbach und ist seit 2011 Golflehrerin in Hellengerst. Vor und nach dem Spiel können Einsteiger und erfahrene Golfer kulinarische Köstlichkeiten sowie traumhafte Entspannung im Wellnessbereich des Hanusel Hofs genießen. Wer neugierig geworden ist, sollte die 55 Hektar große Golfanlage am Hanusel Hof und die atemberaubenden Ausblicke auf den Allgäuer Hauptkamm, die Tiroler und die Schweizer Alpen unbedingt selbst entdecken. Zum Jubiläum »600 Jahre Hanusel Hof«, das die Familie Rainalter heuer feiert, stehen noch viele spannende, sportliche und kulinarische Events auf sd dem Programm. HANUSEL HOF

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