Allgäuer Wirtschaftsmagazin 01_2010

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Allgäuer Wirtschaftsmagazin

• Wirtschaft • Branchen-News • Sport und Freizeit

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Allgäuer Wirtschaftsmagazin

In Deutschland herrscht Eiszeit. Man spricht vom kältesten und schneereichsten Winter seit 30 Jahren. Nun erinnert sich unsereiner, im Allgäu geboren und aufgewachsen, zwar wage noch an Winter mit viiiiiel mehr Schnee, aber Tatsache ist: Der Winter 2009/2010 stellt Kommunen, Verkehrsbetriebe und die Bauwirtschaft vor enorme Probleme. So ist zum Beispiel in ganz Deutschland derzeit kein Streusalz mehr aufzutreiben. Auch die Bahn kam 2010 »gefühlt« noch nie pünktlich an (und fuhr auch selten pünktlich ab …). Die Alternative »Fliegen« kämpft dazu gelegentlich mit Nebel und kam in die Schlagzeilen, weil der Flughafen Memmingen (leider) mehr »Miese« macht als von Verantwortlichen und Nutzern erwünscht.

BILD: MANFRED MÜLLER

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Und auch das Schlechtwettergeld erreicht lange nicht mehr gekannte Höhen. Irgendwie scheinen die meisten Wirtschaftsdaten derzeit wie erfroren. Allem voran verlor der DAX seit dem 1. Januar vier Prozent. Doch: Je kälter die Zeiten, desto heißer die politischen Debatten. Im Gefolge der Hartz-IV-Entscheidung des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe geißelt Außenminister und FDP-Chef Guido Westerwelle sämtliche Meinungen, die von seiner eigenen abweichen, als »Sozialismus«. Die Opposition lässt nicht lange auf sich warten und sieht den sozialen Frieden in Deutschland gefährdet und, ja, eine neue »Kälte« im Land heraufziehen. Hartz IV: Das alles beherrschende Thema dieser Tage? Irgendwie schon – und Gott sei Dank dann auch doch nicht. Wir haben ja auch noch Olympia! Und bald auch Fußball-Weltmeisterschaft. Beides sind natürlich auch große Umsatzbringer. Leider nicht direkt hier im Allgäu. Dass sich in unserer Region trotz Kälte und Winterstarre dennoch viel tut, davon berichten wir in diesem Heft. Und wenn Sie genau schauen und lesen, können Sie hie und da sogar erste Frühlingsboten sichten. So wünschen wir Ihnen und uns fürs Erste einen sonnigen Start in die wärmere Jahreszeit. Und natürlich auch einen wirtschaftlichen Frühling für Ihr Unternehmen.

Ihre Maria Anna Weixler-Schürger 1–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 3


Inhalt

Ausgabe 1_2010

Wirtschaft im Allgäu 10

Besser ür Mitarbeiter und Kunden

Die Kemptener Firma secum begleitet Firmen bei der Ein ührung und Umsetzung von Qualitäts-, Umweltund Arbeitsschutzmanagementsystemen.

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Porträt

Dietmar Voigtsberger, Inhaber und Geschäfts ührer der Firma Steca Elektronik in Memmingen, ist erfolgreich, aber bescheiden.

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Wer in Süddeutschland unterwegs ist, kommt um die grünen Lkws von Max Wild nicht herum.

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Frischer Wind im Bootsmarkt

BeetzMaritim in Ottobeuren entwickelt hydraulische Antriebe ür Bugstrahlruder oder Winschen, liefert aber auch vollständige Kommunikationskonzepte ür Yachten.

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r&s mayer heißt so viel wie »1 x Hotel bitte«. Der Hoteleinrichter aus Kempten bietet Wohl ühlkonzepte ür Hotels und Pensionen an.

Alles fließt …

Wer seine Zeit im Freizeitbad Cambomare in Kempten verbringt, kommt hinsichtlich Badespaß, Sport, Entspannung und Freizeitvergnügen voll auf seine Kosten.

In der Ledermanufaktur Göppel werden edle Geldbörsen und Schlüsselanhänger, Planer, Ringbücher und Etuis aus feinstem Leder und zu einhundert Prozent von Hand hergestellt.

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Markenzeichen (Platz)-Hirsch

Wenn sich eine Werbeagentur »Helden der Werbung« nennt, darf man etwas ganz besonderes dahinter vermuten.

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Made in Germany

Karosseriebau

»Nicht weniger, aber auch nicht mehr als der Kunde will«, lautet der Slogan von Karosseriebau Jörg, dem Spezialisten ür Unfallreparaturen.

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Einrichtung und mehr

Unternehmen mit Fan-Gemeinde

Logistik

Das Logistikzentrum Allgäu ist Spezialist in allen Aspekten der »Supply Chain«.

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Wohl ühloasen

Allgäu-Immobilien Kempten ist Lizenzpartner von Engel & Völkers Residential und bietet Wohn-Juwelen.

Transport

Die Spedition Lebert ist einerseits ein Traditionsunternehmen mit persönlicher Note – aber auch ein hochmoderner weltweit agierenden Logistikdienstleister.

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Bergauf

Katya und Michael Knauth helfen Firmen, voranzukommen. Sie als Interimsmanagerin, er als Spezialist ür Internet-Auftritte.


Gesünder leben

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Wasser ist Leben

Berthold Böhm und Markus Egger haben Geräte entwickelt, die Wasser veredeln. Zum Wohle des Menschen, aber auch ür eine längere Lebensdauer von Rohren und Maschinen.

Besser leben

20

Wohl ühlen mit Holz

Holzbau Buhmann baut seit 50 Jahren Häuser, Hallen und Brücken aus dem einheimischen Rohstoff.

66

84

Kleider machen Leute

In Deutschland gibt es nur noch wenige Schneidereien, die maßgefertigte Kleidung in hoher Qualität herstellen. Die Maßkollektion Creation E. Beutel in Wangen ist eine von ihnen.

Das versteckte Ziegelhaus

Der Memminger Architekt Dr. Wolfram Arlart hat sich (s)ein Traumhaus gebaut. Mit besonders natürlichem Raumklima.

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Drunter und drüber

In Aitrang gibt es eine Firma, die beides bietet: Einen optimalen Estrich und den dazu passenden Bodenbelag.

In guten Händen

Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie sind die Schwerpunkte im medizinischen Versorgungszentrum in Oberstdorf.

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92

Vorfreude auf den Frühling

Das Gartenbau-Team von Liebl bringt zu jeder Jahreszeit farbenprächtige Pflanzen ins Haus.

58 24

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Allgäuer Kulturszene

In Friesenhofen bei Leutkirch hat sich der Allgäuer Künstler Markus Deussl einen Traum er üllt und eine Galerie eröffnet.

Schöner leben

Typgerecht anziehen

Mode Mahler in Füssen feiert 20-jähriges Jubiläum mit einer großen Modenschau und weiteren Aktionen.

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Juwel mit Gütesiegel

Im Schlosshotel Neutrauchburg wohnt man in luxuriösem Ambiente mit traditionellem Charme.

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Tanzen ist Lebensfreude pur

Hochkarätige internationale Tanzkünstler machen den Bregenzer Frühling zu einem Festival der Sinne.

Helfen und Begleiten

Harald und Monika Wölfle stehen Trauernden und Hinterbliebenen zur Seite, wenn ein geliebter Mensch stirbt.

…noch was

90

Vier Marken unter einem Dach

Auto Hartmann ist in Kempten mit vier Marken vertreten: neben Ford und Volvo auch mit den beiden Premium-Marken Land Rover und Jaguar.

31

Wir verlosen …

… 45 Urlaubsfeeling-Gutscheine ür das Combomare in Kempten

102

Impressum

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BILDER: BÖHM&EGGER

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Reinheit und Einzigartigkeit Wasser ist ein hohes Gut – wenn nicht vielleicht sogar das Wichtigste, das wir haben … und zum Leben dringender brauchen als alles andere. Da darf uns die Qualität unseres Wassers alles andere als unwichtig sein! un haben wir im Allgäu ja Gott sei Dank noch Wasser von wirklich guter Qualität – meist sogar beste Trinkwasserqualität. Aber wir haben eben auch: Kalk! Das hat Markus Egger selbst zu spüren bekommen, als er für sich und seine Familie ein Haus gebaut hat. Kalk, erklärt er, besteht aus Calcium und Magnesium – also etwas, was der Körper durchaus gut gebrauchen kann. Frisches kaltes Wasser schmecke dazu gut und für den Menschen sei es durchaus sinnvoll, den Kalk im Wasser zu lassen. Aber eben nicht für Maschinen, etwa Tee- und Kaffeemaschinen, auch nicht für Duschen und schon gar nicht für die Rohre im Haus. Denn damit verschleudere man nicht zuletzt hohe Energiekosten.

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Das menschliche Wesen kann am Wasser genesen. (Johann Wolfgang von Goethe)

Zu zweit das Forschen begonnen Der findige Markus Egger tüftelte an einer Lösung als Grundschutz fürs Haus. Das Ergebnis war der »Kalkinator« (VR 2000), der die Rohre vor hartnäckigem Kalkstein schützt und zwar direkt vom Hausanschluss im Keller aus. Übrigens wird der VR 2000 auch in der Industrie erfolgreich eingesetzt. Zu diesem Zeitraum hat er seinen späteren Partner Berthold Böhm, von Beruf Wassermeister, kennengelernt und sie waren sich sofort einig, dass sie ein gemeinsames Ziel haben nach dem Motto: Wir 1–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 7


müsssen der Sache auf den Grund gehen, warum und wie sich Wasser bewegt. Daraufhin haben sie zunächst einmal »die gesamte Umgebung erkundet« und festgestellt, dass es mitunter sogar in ein und derselben Straße verschiedene Kalkkristalle im Trinkwasser gibt. »Dies liegt zum größten Teil an der Natur selber, Erdmagnetfeldern beispielsweise.« Später haben die beiden festgestellt, dass sie das Kristallisationsverhalten von Kalk beeinflussen können. Indem man genau dieses Kristallisationsverhalten beeinflusse, könne man so den lästigen Kalkstein verhindern. Hierbei werden Schwebestoffe im Wasser genutzt. »Genau so, wie die Natur dies auch macht«, so Markus Egger.

»Wir machen’s rund«.

Die Natur kapieren und kopieren So haben die Herren Böhm & Egger, wie sie schließlich auch ihre Firma nannten, 1991 damit begonnen, Wasser professionell aufzubereiten. »Irgendwann verbeißt man sich dann eben in ein Thema. Das ist wie eine Sucht«, gesteht Markus Egger. Daher gibt es inzwischen auch nicht mehr nur den »Kalkinator«, sondern zum Beispiel auch den viel verkauften »Vitalsprudler«, der – auf die Wasserarmatur aufgeschraubt – Wasser regelrecht veredelt. Nach dem Grundsatz: Die Natur kapieren und kopieren. Heute arbeiten Böhm & Egger mit rund 1 000 Sanitär- und Heizungsbauern zusammen. Am Standort Untrasried arbeiten inzwischen acht Mitarbeiter, zusammen mit dem zweiten Standort Bobingen, in dem 17 Mitarbeiter beschäftigt sind und um diesen sich Berthold Böhm kümmert, insgesamt 25. Während der Schwerpunkt in Untrasried auf Forschung, Produktent-

»Die Natur kapieren und kopieren«. 8 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 1–2010


Eine jede Idee durchläuft bis zu ihrer Anerkennung drei Stufen: in der ersten wird sie lächerlich gemacht, in der zweiten bekämpft, in der dritten gilt sie als selbstverständlich. (A. Schopenhauer)

wicklung und die Montage gelegt wird, kümmert man sich in Bobingen um Kunden, Schulungen, Vorträge … . Vor allem in den Außendienst investieren die beiden viel. »Es ist wichtig, dass die Kunden die Technik verstehen«, so Markus Egger. Die Kunden erstrecken sich derzeit auf das Allgäu und Schwaben, aber die beiden haben vor, noch zumindest ganz Bayern zu

»erobern«. Auch in Österreich haben sie »schon einen Fuß drin« und sogar auf Ischia (Italien) schon Händler! »Die sind ganz begeistert von der Technik und Ischia ist ja bekannt für seine Thermen.« Denn dort scheint viel Sonne und das Wasser ist knapp. »Da ist unsere Technik drin«, freut sich Markus Egger. Maria Anna Weixler-Schürger

Markus Egger (li.) und Berthold Böhm.

Böhm & Egger GmbH Technologiezentrum Zunftweg 1 87496 Untrasried Telefon (08372) 922333-0 www.boehm-egger.de

Böhm & Egger GmbH Kundenzentrum Süd Haunstetter Straße 2 86399 Bobingen Telefon (08234) 96676-0 www.boehm-egger.de

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Nur zufriedene Mitarbeiter Zugegeben: Mit dem Wort Managementsystem kann nun nicht jeder sofort etwas anfangen. Muss er auch nicht. Denn es gibt ja Spezialisten, die sich damit auskennen und wissen, was sie da tun, wenn sie es anwenden. Wie die Kemptener Firma secum.

»Ich war schon in Firmen, da haben zwei Abteilungen überhaupt nie miteinander gesprochen!«

Jochen Wehrmann.

obei es sich nach den Aussagen von secum-Chef Karl-Heinz Brunner und seinem Mitarbeiter und Leiter dieses Bereichs, Jochen Wehrmann, durchaus so anhört, als würde es sich wirklich lohnen, sich mit diesem Thema zu befassen. Denn die beiden versprechen: »Nachhaltigen Unternehmenserfolg durch den strategischen Einsatz von Managementsystemen!«

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Neue Impulse Doch was genau, bitte schön, dürfen wir uns darunter vorstellen? »Das Ziel eines Managementsystems ist es, die interne Or-

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ganisation in allen Bereichen transparenter und effektiver zu gestalten«, erklären die beiden Profis. So soll die dadurch gesicherte Qualität nach außen, vor allen gegenüber dem Kunden, bewiesen werden. »Wir geben neue Impulse, wie nicht genutzte Ressourcen voll ausgeschöpft werden können und das Team angespornt werden kann. Um zu einem besseren Unternehmenserfolg beizutragen.« Damit erreiche man Kostenreduzierung, höhere Gewinnerwartung, mehr Produktivität und nicht zuletzt eine Optimierung von Prozessdurchlaufzeiten. Und: Weiterer positiver »Nebeneffekt«: Wirtschaftlicher Erfolg


geben auch zufriedene

BILDER: SECUM/BRENNER

Kunden

»Die Vorgesetzten müssen den Mitarbeitern auch sagen, was sie von ihnen erwarten. Ansonsten dürfen sie hinterher nicht unzufrieden mit ihnen sein.«

Karl-Heinz Brunner.

schlage sich letztlich auch auf das Betriebsklima nieder, was wiederum die Motivation der Mitarbeiter enorm steigere. »Mit unserer Unterstützung können die Qualität der Produkte und Dienstleistungen gesichert, Fehlzeiten deutlich verringert und das Kostenbewusstsein der Mitarbeiter gestärkt werden«, so Brunner und Wehrmann. Konkret heißt dies: secum unterstützt seine Kunden beim Aufbau und der Einführung von Qualitätsmanagementsystemen nach DIN EN ISO 9001, 17025 oder anderen mehr, die heute vielfach nachund hinterfragt und als Standard gefordert

werden. Ferner unterstützt secum Firmen auch beim Erwerb des Umweltmanagementsystems nach DIN EN ISO 14001 oder in Sachen Arbeitschutzsystemen nach OHRIS, BS OHSAS 18001 oder SCC/SCP oder BG spezifischen Systemen. Total spannend Mit Jochen Wehrmann, der eigentlich aus der Agrarbranche kommt, aber sich mit Herzblut seit Jahren seiner neuen Aufgabe widmet, hat Karl-Heinz Brunner einen idealen Leiter für diesen Bereich gefunden. »Ich finde das Thema total spannend«, gibt Brunner zu. Weil er immer weder erlebe, 1–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 11


»Oftmals werden die Mitarbeiter nicht an Plätzen eingesetzt, die ihren Fähigkeiten entsprechen. Und das macht sie natürlich unzufrieden.«

wie es zu hoher Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit führe. Wobei es ihm in erster Linie darum gehe, Prozesse in einer Firma zu durchleuchten. »Und dann kann es gut sein, dass wir zu der Überzeugung kommen, dass ein Mitarbeiter einfach am falschen Ort eingesetzt ist.« Oftmals spielten auch externe Dinge eine nicht unerhebliche Rolle für einen Betrieb. »Es ist nicht

BILD: SECUM

Karl-Heinz Brunner (li.) und Raffaele Marti, Geschäftsführer der Firma Marti bei der Übergabe des ISO 9001 Zertifikats für die erfolgreiche Rezertifizierung, die alle drei Jahre erforderlich ist. Seit nunmehr acht Jahren begleitet die Firma secum das Bürostudio Marti erfolgreich, beginnend beim Aufbau des Qualitätsmanagementsystems, über die jährliche Überwachung durch interne Audits bis hin zur erfolgreichen Rezertifizierung. Desweiteren ist die Firma secum beratend und unterstützend in allen Angelegenheiten des Personalmanagements von der Erstellung der Mitarbeiterprofile und die Vorauswahl von potenziellen Bewerbern bis hin zu Einstellungen sowie für die Planung und Durchführung der Fortbildungen tätig.

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immer so, dass die nicht können oder nicht wollen«, weiß Wehrmann. Und auch das gebe es: »Ich war schon in Firmen, da haben zwei Abteilungen überhaupt nie miteinander gesprochen!« Manchmal helfe es da auch schon, einzelne Leute in eine andere Abteilung zu versetzen. Denn oftmals würden die Mitarbeiter nicht an Plätzen eingesetzt, die


»Wenn Kunden zufrieden sind, kommen sie automatisch wieder. Egal, ob es sich hierbei um Maschinenbauer, einen Diamantenhändler, einen Arzt, ein Altenheim, eine Zeitarbeitsfirma, eine Mühle oder sonst eine Unternehmung handelt«.

ihren Fähigkeiten entsprechen. »Und das macht sie natürlich unzufrieden.« Reklamationen sind positiv Und selbst aus Reklamationen könne man positive Ansätze ziehen: »Das beste Mittel zur Verbesserung«, wissen Brunner und Wehrmann. Daher plädieren sie auch immer wieder für Schulungen für Mitarbeiter. »Manchmal kann ich das nicht verstehen. Da investieren Firmen in Millionenhöhe in Maschinen sowie Einrichtungen und für die Auswahl bzw. Qualifizierung von Führungskräften wird es schnell mal zu teuer«, wundert sich Brunner. Dabei liege es oft schon beim Stellenprofil und der richtigen Fragestellung beim Einstellungsgespräch im Argen: »Die Vorgesetzten müssen den Mitarbeitern auch sagen, was sie von ihnen erwarten. Ansonsten dürfen sie hinterher nicht unzufrieden mit diesen sein.« Breites Kundenklientel Genau dort setzt secum zuallerst an: Eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit zu erreichen. Denn höhere Mitarbeiterzufriedenheit, so Jochen Wehrmann, ist gleich höhere Kundenzufriedenheit. »Und wenn Kunden zufrieden sind, kommen sie automatisch« wieder. Egal, ob es sich hierbei um Maschinenbauer, einen Diamantenhersteller, einen Arzt, ein Altenheim, eine Zeitarbeitsfirma, eine Mühle oder sonst eine Unternehmung handelt. Hilfe zur Selbsthilfe Jochen Wertmann will dabei nicht »Stein des Anstoßes« sein, sondern den Firmen, die er betreut vielmehr »Hilfe zur Selbst-

hilfe« bieten. Aber seine Kunden betreut er, »bis das Zertifikat an der Wand hängt«. Das kann auch schon mal bis zu einem Jahr dauern. Im Durchschnitt brauche es 10 bis 15 Beratertage durch secum. Das ist es schließlich auch, was KarlHeinz Brunner antreibt. Beratung war schon immer seine persönliche Leidenschaft, wie er zugibt. »Kunden in Sachen Arbeitsschutz, Personalstrategie und beim Aufbau von Managementsystemen zu begleiten …«. So freuen sich die beiden Inhaber Karl-Heinz Brunner und Ulrich Müller auch, dass sich ihr Unternehmen seit der Firmengründung im Jahre 1992 »durch Innovation, Qualität und Herzblut« zum seinen Angaben nach führenden Beratungshaus im süddeutschen Raum entwickelt hat.

Immer mehr Kunden achten darauf, ob ihre Partner dem Managementstandard entsprechen Im Bereich Qualitätsmanagement werden von secum mittlerweile rund 25 Unternehmen pro Jahr begleitet – unabhängig von der Unternehmensgröße – bei der Einführung und Umsetzung von Qualitäts- Umwelt- und Arbeitsschutzmangentsystemen unterstützt. Denn auch immer mehr Kunden achten darauf, ob ihre Partner dem zugegeben hohen Managementstandard entsprechen. Was ihn zudem besonders freut: »Bei uns ist noch nie jemand in der Prüfung durchgefallen.« Maria Anna Weixler-Schürger

secum GmbH Lindauer Straße 4 87439 Kempten Telefon (0831) 9603940 www.secum.de

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Frischer Wind im Bootsmarkt BeetzMaritim …entwickelt hydraulische Antriebe für Bugstrahlruder oder Winschen, liefert aber auch vollständige Kommunikationskonzepte für Yachten. Für alle Maritim-Produkte verarbeitet Beetz seewasserbeständige Materialien und setzt hochwertige Techniken für die Oberflächenbehandlung ein. Jeder Auftrag wird individuell ausgeführt.

Schiff Vor vier Jahren brach BeetzHydraulik – Hersteller für Hydraulikzylinder und aggregate, Prüfstände und Handpumpen – zu neuen Ufern auf. Mit »BeetzMaritim« starteten die Ottobeurener mit der Entwicklung eines Baukastensystems zur Ansteuerung verschiedener Funktionen einschließlich der Kommunikation mittels Bussystemen. Der Weg zum Erfolg führte das 34-köpfige Team zunächst durch unruhiges Wasser. Doch mittlerweile sagt Geschäftsführer Jochen Beetz: »Die Anstrengungen haben sich gelohnt. BeetzMaritim ist inzwischen mit rund 25 % des Gesamtumsatzes ein nicht unbedeutendes Geschäftsfeld unseres Unternehmens.«

Ankerwinde Hydraulik-Antrieb Bremse Ventilblock Furlex Hydraulik-Antrieb Ventilblock

Bugstrahlruder Hydraulik-Antrieb Ventilblock

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ahoi

mit hydraulischem Yachtequipment

Winschen Hydraulik-Antrieb Ventilblock

Hydraulik-Konzept für Segelyacht

Hydraulik-Ölbehälter Rücklauffilter Diesel Hauptmaschine Hydraulikpumpe 1

Hydraulikpumpe 2 Elektromotor

Saugleitung Druckleitung Rücklaufleitung

Hydraulikspeicher

Wir haben durchgehalten, und es hat sich gelohnt.

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ie Leidenschaft für den Wassersport wurde Jochen Beetz in die Wiege gelegt. Schon früh entdeckte er seine Liebe zum Wasser, insbesondere für das Segeln. Auf seinen Segeltörns und während Regatten-Teilnahmen fielen dem Geschäftsführer immer wieder Dinge auf den Yachten auf, die nicht ideal waren. »Warum sollte man einen großen, schweren Elektromotor antreiben, wenn es auch viel leichter und wirtschaftlicher geht«, fragte sich der eingefleischte Segler und entwickelte kurzerhand selber ein hydraulisches Konzept. »Zunächst lief das Geschäft eher schleppend aber wir haben durchgehalten und es hat sich gelohnt«, blickt Jochen Beetz zurück. Inzwischen beliefert BeetzMaritim namhafte Werften in Deutschland, Österreich und der Schweiz in den

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BILDER: BEETZ

Immer gilt: Sicherheit za¨hlt, Komfort ist Luxus und das Design darf nicht zu kurz kommen.

Bereichen Segelyachten, Motoryachten aber auch kommerzielle Berufsschifffahrt wie beispielsweise Kreuzfahrer und Schlepper. Als Systemlieferant hat sich Beetz Maritim vor allem dadurch einen Namen gemacht, indem sie unterstützend bei der Auslegung und Auswahl der Komponenten bis hin zur Montage in der Werft tätig sind. Sicherheit zählt Wie in den anderen Geschäftsfeldern auch, legen die Hydraulikspezialisten von Beetz größten Wert auf Qualität und Wirtschaftlichkeit. Gerade hierbei greifen sie gerne auf ihre Erfahrungen aus der Industrie, im Besonderen auf die Leichtbaukonzepte zurück, wo es darum geht, das Gewicht der Hydraulikzylinder und -aggregate auf ein Minimum zu reduzieren. Speziell auf sportlichen Yachten kommt es meist genau darauf an. Im Mittelpunkt der Hydraulik- und Kommunikationskonzepte an Bord steht immer der Gedanke, das Leben und Arbei-

ten an Bord so leicht wie möglich zu machen. »Wir verstehen was der Kunde machen will und kennen die unterschiedlichen Wünsche. Wer zum Beispiel viel im Binnengewässer fährt, hat andere Ansprüche als Hochseesegler. Aber immer gilt: Sicherheit zählt, Komfort ist Luxus und das Design darf nicht zu kurz kommen.« Das Hobby zum Beruf gemacht Beim Thema Qualität ist BeetzMaritim genauso kompromisslos wie im Industriebereich: »Unsere Kunden wissen unsere Zuverlässigkeit, Präzision und Erfahrung zu schätzen. Premium-Qualität ist das A und O bei BeetzMaritim.« Die Entwicklungen werden auf Herz und Nieren getestet, bevor sie auf den Markt gebracht werden. In Zusammenarbeit mit einer schwedischen Werft entstand als Testobjekt die eigene Firmenyacht, die bereits im Jahr 2006 vom Stapel lief. Fragt man Jochen Beetz, warum er so detailverliebt und leidenschaftlich an die Sache herangeht, schmunzelt der Familienvater: »Aus Spaß. Ich finde es fantastisch, ein Schiff entstehen zu sehen und unsere Entwicklungen sind ein Teil davon.« Und auch die Zukunftsperspektiven von BeetzMaritim sind positiv. So rechnet Jochen Beetz mit einer Umsatzsteigerung von rund fünf bis fünfzehn Prozent innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre. Das Fazit des dynamischen Unternehmers: »Der Markt ist groß und wir haben gerade erst angefangen.« Dagmar Gard

BeetzHYDRAULIK GmbH Rudolf-Diesel-Straße 5 87724 Ottobeuren Telefon (08332) 9214-0 www.beetz-maritim.de

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Der Markt ist gross und wir haben gerade erst angefangen.


Wohlfühlen mit

Holz Holz ist gesund und wächst nach. Holzbau Buhmann baut seit 50 Jahren Häuser, Hallen und Brücken aus dem einheimischen Rohstoff.

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om Aussichtsturm Alpkönigsblick auf dem Hauchenberg hat der Wanderer einen herrlichen Rundblick vom Schweizer Säntis über den Allgäuer Hauptkamm bis hinüber zur Zugspitze. Bei der Herstellung des zwischen Weitnau und Missen auf 1 237 Meter markant gelegenen Turms verarbeitete Holzbau Buhmann heimische Weißtanne. Die Einzelteile fertigten die Zimmerer in Weitnau-Eisenbolz in der hauseigenen Halle vor. Ein Hubschrauber brachte die Holzteile zur Endmontage auf den Hauchenberg. Wer durchs Allgäu fährt, kommt mit großer Wahrscheinlichkeit an einem Holzbauwerk von Buhmann vorbei. Eis- und Tennishallen in Kempten und Oberstdorf,

V

die Mehrzweckhalle in Waltenhofen, Reithallen, Holzbrücken oder komplette Feriendörfer – Firmengründer Helmut Buhmann zählt nur einige der zahlreichen Bauwerke auf, die das rund 25-köpfige Team der Firma in Weitnau-Eisenbolz in einem halben Jahrhundert erstellt hat. Welten voraus Wie so oft, fing Helmut Buhmann 1960 als junger Mann ganz bescheiden an. »Mir hand koi Geld it g’hett«, und 4 000 Mark Anfangskapital mussten ausreichen. Die Geschäfte liefen gut an, man erwarb eine alte Käserei als Firmenstandort in Eisenbolz. Hier hat der Betrieb noch heute seinen Sitz. Als eine der ersten Firmen 1–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 17


BILD: KRUG

HMANN BILDER 7: BU

Von der Planung… errichte Buhman Holzhäuser in einer Zeit, in der Holz als Baumaterial nicht üblich war. In der Holzbaubranche gehörte Buhmann zu den Pionieren der ersten Stunde: Mit dem Kauf einer großen, voll Computer gesteuerten Abbundstraße und mit einem 30-Tonnen Autokran begann bereits 1988 das Computerzeitalter in der Firma. Buhmann betrieb als erstes Unternehmen eine dieser Anlagen zur Bearbeitung von Holz-

bauteilen in großem Stil, die die bekannte Unterallgäuer Firma Hundegger entwickelte. »Wir waren Welten voraus«, erinnert sich der Firmensenior. »Und in der Branche Bayern weit mit an der Spitze.« Bei einem Brand wurde die Abbundstraße 1993 vollständig zerstört. Ein guter Grund, um mit einer modernisierten Anlage neu durchzustarten. Schlüsselfertiges Bauen bis zur Tapete Der Generationenwechsel, so scheint es, hat sich bei Holzbau Buhmann harmonisch vollzogen. Während der Vater von der Entwicklung der Firma erzählt, unter-

Geschmackvolles Holzhaus in grüner Idylle mitten in der Stadt.

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bricht ihn seine Tochter immer wieder charmant, wenn er in holzbautechnische Spezialbegriffe abgleitet. Else Buhmann stieg 1988 als Mitgeschäftsführerin ein, der langjährige Mitarbeiter Hans Mayer übernahm die technische Leitung. Die Weichen für eine langfristige Zukunft waren gestellt. Ein 35-Tonnen-Kran sowie eine 14-Meter-Hebebühne wurden angeschafft, die Gebäude-Service-GmbH gegründet. Von der Pflege, Wartung und Reparatur von Haus- und Grundbesitzer erledigt die neue Firma sämtliche Arbeiten im und ums Haus. »Wir haben erkannt, dass vor allem auswärtige Zweitwohnungs-


BILD: RAYNER

Von links: Abfahrt zur Baustelle 1966, Betriebsausflug 1966, Mitarbeiter 2007, Steigbachbrücke in Immenstadt. Firmengebäude 1961, Else Buhmann mit ihrem Vater Helmut und Hans Mayer, technischer Leiter..

besitzer einen Bedarf an diesem Service haben«, führt Else Buhmann aus. »Schlüsselfertig« heißt das Schlagwort: Holzbau Buhmann berät, betreut und baut ganz nach den Wünschen des Bauherrn »von der Planung bis zur Tapete«, wie im Fall einer schlüsselfertig erstellten Schule vor zwei Jahren. Stolz erklären die Firmeninhaber, dass sie vermutlich als einzige im bayerischen Raum zwei RAL-Gütezeichen verwenden dürfen, nämlich im Holzhausbau und im Ingenieurholzbau. Diese Gütezeichen kennzeichnen Produkte und Dienstleistungen, die nach strengen Qualitätskriterien hergestellt werden.

Nachwachsende Rohstoffe gefragt Else Buhmann sieht die Zukunft als relativ krisenfest, denn »wir sind breit aufgestellt«. Die Firma verarbeitet vor allem heimische Hölzer wie Weißtanne, Fichte und Lärche. »Der Trend geht zu hochwertigem, ökologischem Bauen«, sagt Hans Mayer. »Holzweichfaserplatten werden vermehrt zum Dämmen verwendet.« Durch energetisches Bauen steige die Nachfrage nach nachwachsenden Rohstoffen. Und wie setzt sich eine junge Frau in einer männerdominierten Branche im Allgäu durch? Else Buhmann lächelt: »Ich habe mich behauptet.« Der Vater nickt: »Ja,

es hat sich rumgesprochen.« Heute werde sie unter den männlichen Branchenkollegen akzeptiert. Doch am Anfang, räumt sie ein, habe noch so mancher »über ihre Schulter geguckt und wortlos gefragt: Kommt da noch einer?« Frau Buhmann ist aus kernigem Holz geschnitzt. Sie wirkt wie eine sympathische Junior-Chefin, die nicht erst auf den Aussichtsturm am Hauchenberg steigen muss, um einen ÜberEdith Rayner blick zu bekommen.

…bis zur Tapete.

Holzbau Buhmann GmbH & Co. Eisenbolz 15 87480 Weitnau Telefon (08375) 9208-0

Gebäude-Service-GmbH

Hotelanbau »Parkhotel Lindner« in Oberstaufen.

Eisenbolz 15 87480 Weitnau Telefon (08375) 8084 www.holzbaubuhmann.de

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Galerie Deussl in Leutkirch-Friesenhofen eröffnet

BILD: WALTLJENSEN

Ein neuer »Hot Spot« der Allgäuer Kunstszene

ei der offiziellen Eröffnung der Galerie Deussl gaben sich Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft die Klinke in die Hand. Für Markus Deussl ist die Eröffnung der Galerie ein Meilenstein. »Ich bin wirklich glücklich, dass dieses Projekt jetzt innerhalb kurzer Zeit umgesetzt werden konnte. Jeder Künstler träumt von seiner eigenen Galerie. Ich hab jetzt eine«, sagte der 39-jährige am Rande der Eröffnung. Unter den Vernissage-Gästen waren unter anderem der Leutkircher Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle und Prof. Dr. Christoph Höhnke, Leiter der plastischen Chirurgie am Memminger Klinikum. Andrea Dutton-Kölbl, Leiterin der ManGallery in Lindau, hatte für Markus Deussl ein ganz spezielles Geschenk im Gepäck: Markus Deussl soll als »Lead-Künstler« der neuen Ausstellung der renommierten ManGallery geführt

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Die Allgäuer Kunstszene hat einen neuen Hot Spot: Die Galerie Deussl in Friesenhofen bei Leutkirch. Über 60 Kunstinteressierte kamen zur Neueröffnung der Galerie, mit der sich der Allgäuer Künstler Markus Deussl aus Leutkirch seinen Traum erfüllte. Auf über 300 Quadratmetern präsentiert Deussl künftig nicht nur eigene Werke, sondern auch die Bilder und Skulpturen von Nachwuchskünstlern. Die Vernissage mit hauptsächlich eigenen Bildern von Markus Deussl bot einen guten Überblick über die Vielseitigkeit des Autodidakten, der sich in keine Schublade pressen lassen will. Die Memminger Fotografin Brigitte Waltl-Jensen steuerte Fotoaufnahmen aus ihrer »Shoes«-Serie bei.


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werden und so als »Zugpferd« die Kunstinteressierten in die Ausstellung nach Lindau locken. Klar, dass sich Deussl, der in der Vergangenheit bereits mit einigen Werken in Lindau auf sich aufmerksam gemacht hatte, entsprechend freute: »Das ist Ehre und Verpflichtung zugleich für mich!« Die in der eigenen Galerie in Leutkirch-

Friesenhofen ausgestellten Kunstwerke stellen eine konsequente Fortsetzung der künstlerischen Vielfalt von Markus Deussl dar. Deussl will nicht gefallen, Mainstream ist nicht seine Sache. Er will mit seiner Kunst Denkanstöße schaffen, er will provozieren und zur Diskussion anregen. Die Quadratur des Kreises? Nein, denn

BILDER: JENSEN

Markus Deussl…

Die Galerie…

Markus Deussl (li.) im Gespräch mit Prof. Dr. Christoph Höhnke.

… wurde 1970 in der Kaiserstadt Bad Ischl (Österreich) geboren und lebt seit 1990 in Deutschland. Er ist seit 2001 mit Ehefrau Alexandra verheiratet und hat zwei Söhne. Künstlerisch tätig ist Markus Deussl bereits seit Kindesalter. Er ist nicht nur als Künstler, sondern auch als Designer kreativ. Mit den Designkaminen auf Ethanolbasis ist das von Deussl gegründete Unternehmen Alfrafeuer (www.alfrafeuer.de) weltweit Marktführer. Markus Deussl gilt als Erfinder dieser innovativen Technologie, bei der Ethanol als Brennstoff verwendet wird. Somit benötigen die Kamine keine Genehmigung und keinen Schornsteinanschluss.

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Deussl steht auch als Person und Persönlichkeit für seine Kunst, die er ganz bewusst in den Mittelpunkt stellt. Mit seinem Charisma, seiner Ausstrahlung und auch einer Portion Selbstironie ist Deussl authentisch – er bleibt sich treu und dass er damit auch manchmal aneckt, nimmt Alf Geiger er gerne in Kauf.

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In Deutschland gibt es nur noch wenige Schneidereien, die maßgefertigte Kleidung in hoher Qualität herstellen. Garantiert nicht von der Stange sind die Hemden und Blusen, die die Maßkollektion Creation E. Beutel in Wangen im Allgäu schneidert.

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M

it geübten Händen legt Herlinde Beutel das Maßband an der Taille des Kunden an. »Ein Hemd sollte beim Hinsitzen bequem sein, und ein Schnitzel sollte noch Platz haben«, sagt sie. Paul Reiter steht geduldig da, die Arme seitlich ausgestreckt. Die Schneiderin schiebt ohne Eile das gelbe Band über Schulter und Rücken, auch sein Hals wird genau vermessen. Eigentlich, sagt der Geschäftsmann aus dem Allgäu, könnte er sich ein Hemd von der Stange kaufen. Denn mit Konfektionsgröße 50 und Normalgewicht hat er keine wirklichen Problemzonen. Trotzdem ist er froh, die Maßkonfektion der Familie Beutel in Wangen entdeckt zu haben. Denn sein Problem ist die Uhr, die er am rechten Arm trägt. »Bei Standardhemden sitzt die Hemdmanschette an der Uhrenhand meistens viel zu


eng«, moniert er. Und ohne Krawatte könne man die Nullachtfünfzehn-Hemden fast gar nicht tragen, »das ist zu freizeitmäßig.« Sein maßgefertigtes Hemd soll tadellos sitzen. Schnitt, Stoff, Farbe und Verarbeitung kann er frei wählen. Und den individuellen Service weiß er zu schätzen. Die Allgäuer Schneider-Familie Beutel kennt die Probleme ihrer Kunden. Das Familienunternehmen in dritter Generation feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. »Mir ham damals ganz klein ang’fangen«, erzählt die rüstige Firmengründerin Herta Beutel, die sich mit über 80 Jahren noch regelmäßig im Betrieb mitarbeitet. In einem Kellerraum nähte die gebürtige Österreicherin in den 1950er Jahren Kleidungsstücke für die Familie. Die Nähkünste der gelernten Schneiderin sprachen sich in Wangen schnell herum. Immer mehr Kunden

brachten Stoffe vorbei, die Herta Beutel geschickt zu Kleider, Blusen oder Hemden verarbeitete. Das Geschäft florierte, denn das Wirtschaftswunder brachte auch den Allgäuern Vollbeschäftigung und wachsenden wirtschaftlichen Wohlstand. Doch nicht alle freuten sich über Oma Beutels Erfolg. Eine Firma aus dem Nachbardorf zeigte sie wegen Schwarzarbeit an. Ein versteckter Segen, wie sich herausstellen sollte: Denn 1959 entschlossen sich Fritz und Herta Beutel daraufhin, offiziell einen Betrieb zu gründen. Mitarbeiterinnen wurden eingestellt, viele davon aus dem früheren Jugoslawien. »Das waren richtig gute Näherinnen«, erinnert sich Herta Beutel. Die Bekleidungsfirma Schiesser kam mit Großaufträgen auf die noch junge Firma Beutel zu, »und die stellten sogar einen großen Teil der Maschinen«.

Über 1000 Schlafanzüge am Tag In den 1970-er Jahren hatte die Wangener Schneiderei 35 Angestellte und produzierte lukrative Lohnkonfektionen vor allem für Schiesser. An guten Tagen verließen über 1 000 Schlafanzüge die Näherei. Sohn Elmar übernahm mit seiner Frau Herlinde den Betrieb. Doch dann folgte ein großer Einschnitt, den die gesamte Bekleidungsindustrie in Deutschland betraf. In den 1970-er und 1980-er Jahren verlagerten immer mehr Betriebe ihre Produktion ins Ausland. Auch die Firma Elmar Beutel war betroffen. Die Aufträge von Schiesser wurden weniger und blieben schließlich ganz aus. Mit unternehmerischem Mut übernahm Elmar Beutel Anfang der 1980-er Jahre einen Konfektionsfirma in Lindau mit 75 Beschäftigten. Hauptkunde war Escada. Doch nur wenige Jahre später brach 1–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 25


BILDER: RAYNER

»Bei Standardhemden sitzt die Hemdmanschette an der Uhrenhand meistens viel zu eng.«

die Auftragslage ein, das Werk in Lindau schloss seine Tore. Das Augenmerk richtete sich nun wieder auf das Stammwerk in Wangen. Zehn Pfennig fürs Zuknöpfen Irgendwann stand Herta Beutel wie so oft am Bügeltisch und sinierte über das wechselvolle Geschick des Betriebs. Ihr Enkel Thomas hörte ihr zu. Der Viertklässler verdiente sich damals schon ein zusätzliches Taschengeld im Betrieb. Für das Zuknöpfen einer Bluse erhielt er zehn Pfennig. Handwerklich geschickt und flink mit Knöpfen, verstand Thomas Beutel schnell die wirtschaftlichen Vorteile von Akkordarbeit. Er hörte also, wie sich Oma Beutel Sorgen machte über die Zukunft des Betriebes. Eine Firmenschließung war nicht ausgeschlossen. »Oma«, sagte der gewiefte

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Enkel schließlich, »ich mach‘ weiter.« Was keine kindliche Phrase war. Enkel Thomas machte eine Schneiderlehre bei der Firma Schiesser. 2001 stieg er im Alter von 21 in die Geschäftsleitung ein. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten – ein weiterer Hauptkunden produzierte ab sofort in Ungarn – stand der elterliche Betrieb kurz vor der Pleite. Nur mit Privateinlagen konnte sich das Unternehmen noch über Wasser halten. Sohn Thomas war entschlossen, das Unternehmen wirtschaftlich wieder in Schwung zu bringen. Kettenstich, Versäumstich, Steppstich In der rund 200 Quadratmeter großen Produktionshalle fällt das Licht von drei Seiten auf die über dreißig Nähmaschinen. Thomas Beutel kennt jede einzelne Maschine im Detail. Die Overlock-Maschine näht

die Seitennähte von T-Shirts. Es gibt es eine Maschine für Knopflöcher, für Puffärmel, für Kettenstiche, Versäumstiche oder Steppstiche. Bei der Spezialmaschine »Dreieck-Zick-Zack-Steppstich mit Kantenschneid« muss auch Thomas kurz den Namen überlegen. Für die Produktion von Matrazen gibt es schwere Maschinen mit einer Stoßkraft, »die nähen den Finger durch«. Auf der 33-Nadel-Maschine für bis zu 99 Fäden können Figuren genäht werden. Auf einem großen Tisch gleiten kugelgelagerte Zuschnittmaschinen mühelos über den Stoff. Am anderen Ende des Raums steht eine große Bügelpresse, die nur Ärmelschlitze presst. Feiner Staub hat sich auf die eine oder andere Maschine gelegt. Wären alle Mitarbeiter heute im Einsatz, die Geräuschkulisse wäre eine farbige Mischung aus schnurrenden, hackenden,


Hemden und Blusen aus Wangen machen gut gekleidete Geschäftsleute.

Herlinde, Thomas und Herta Beutel (v.li.) beraten ihre Kunden individuell.

zischenden und ratternden Geräuschen. Doch heute bedienen nur die drei Firmeninhaber Herta, Herlinde und Thomas zu Vorführzwecken die Maschinen. Die Betriebsferien haben begonnen. Die Ferien waren zwar schon für Anfang statt jetzt Anfang September geplant. Doch ein außergewöhnlicher Auftrag für einen großen Autokonzern – »einer der interessantesten Aufträge in den letzten fünf Jahren«, so Thomas Beutel, erforderte flexibles Handeln. Und die Näherinnen waren trotz Betriebsferien an Ort und Stelle. Eine Näherin kann am Tag fünf Maßhemden herstellen. Bei Aufträgen aus der Industrie schafft sie rund 70 T-Shirts im Akkord. In Zukunft möchte Thomas Beutel den Fokus auf zwei Bereiche legen: Die Anfertigung von maßgeschneiderten Hemden und Blusen für Privatkunden so-

wie die Ausstattung ganzer Firmen mit Hemden, Blusen oder Schürzen mit gesticktem Firmenlogo. Stoffe, Fäden und andere Materialien bezieht die Firma ausschließlich von Herstellern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. »Für Großkunden können wir unsere Produktion fast über Nacht hochfahren, und die Qualität stimmt« so Beutel. »Trotzdem betreuen wir auch jeden Privatkunden individuell.« Geschäftsmann Paul Reiter freut sich schon auf sein neues Hemd. Maßgeschneidert, individuell und für 60 Euro überraschend günstig. Er darf sich nun in eine Kundenkartei einreihen, in der auch Hoheiten wie Alois Graf von Waldburg-Zeil drinstehen. In Zukunft kann er sich die Fahrt nach Wangen sparen. Herlinde Beutel schickt ihm eine aktuelle Auswahl an

Stoffmustern zu, alles weitere geht telefonisch. Wie war das nochmal? Kleider machen Leute. Hemden und Blusen aus Wangen machen gut gekleidete Geschäftsleute. Edith Rayner

Elmar Beutel GmbH Zur Wanne 11 88239 Wangen im Allgäu Telefon (07522) 3885 Telefax (07522) 8477 Email mail@creation-e-beutel.de www. creation-e-beutel.de

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Alles fließt … Wer seine Zeit im Freizeitbad Cambomare verbringt, kommt hinsichtlich Badespaß, Sport, Entspannung und Freizeitvergnügen voll auf seine Kosten. Doch was nach purem »Fun« aussieht, ist in Wahrheit harte Arbeit. Bis zu 110 Mitarbeiter sorgen mit viel Motivation und Freude dafür, dass der Kemptener Badetempel jeden Tag in allen Bereichen funktioniert. An ihrer Spitze steht Bernhard Dengel.

D

er 43-Jährige ist Sportwissenschaftler, zertifizierter Business Coach, Vater von vier Kindern und lenkt seit fünf Jahren die Geschicke des Cambomare. Seine Philosophie prägt das gesamte Bad. »Mir ist der Respekt vor jedem Menschen ein wichtiges Anliegen. Jeder Mitarbeiter ist ein unentbehrlicher Teil unseres Unternehmens und jeder Mitarbeiter sollte Freude an der Arbeit haben«, erklärt er seinen Führungsstil, den man weitläufig als »kooperativ« bezeichnen würde. Im Prinzip sei »jeder Tag im Cambomare wie eine gelungene Zirkusvorstellung », zieht Dengel den Vergleich: »Es sieht alles selbstverständlich und leicht aus, doch hinter den Kulissen wird leistungsorientiert, stetig und systematisch an der Entwicklung der betrieblichen Gesamtleistung gearbeitet. Das darf der Gast natürlich nicht spüren!«

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Ständig wechselnde Events, Aktionen und Projekte sorgen für Abwechslung und locken immer mehr Badegäste an.

Bewegung innen, Bewegung außen Wer das Cambomare kennt, registriert dieBewegung im und um das Bad: ständig wechselnde Events, Aktionen und Projekte sorgen für Abwechslung und locken die Badegäste an. Dahinter steht der Anspruch eines Führungsteams für welches der Status Quo nur eine sehr kurzfristige


Die »Kunden von Morgen« erwartet Spaß und Sicherheit.

Das Cambomare – ein moderner, innovativer Dienstleistungsbetrieb .

»Wir müssen uns regelmäßig selbst hinterfragen und bei unseren Anspruchgruppen aktiv die Zufriedenheit abfragen, um zu wissen, ob die Ergebnisse unseres Tuns die gewünschte Außenwirkung zeigen.«

Komfortzone darstellt. »Wir müssen uns regelmäßig selbst hinterfragen und bei unseren Anspruchgruppen aktiv die Zufriedenheit abfragen um zu wissen ob die Ergebnisse unseres Tuns die gewünschte Außenwirkung zeigen.« Kontinuierlich hinterfragen Dengel und sein Führungsteam Abläufe, initiieren

Verbesserungen und halten den Dialog mit Kunden und Mitarbeitern. »Viele Ideen liegen auf der Straße bzw. kommen durch den direkten Kontakt zum Kunden«, berichtet Dengel: »Neulich fragte mich eine Mutter, warum das Cambomare eigentlich nichts zur Einschulung der Erstklässler macht. Da bin ich nach Hause gegangen, habe gegrübelt.« Das Ergebnis: Dieses Jahr erhalten alle Erstklässler einen Cambomare-Gutschein sowie eine Freikarte für das Theater in Kempten. »Man muss nur genau zuhören, so entstehen die besten Ideen. Ebenfalls aus dem intensiven Dialog mit den damals knapp 90 000 Saunagästen ist das Erweiterungskonzept für die international anerkannte Cambomare Saunalandschaft entstanden. Heute sind es 93 000 bis 98 000 Saunagäste. Ein eindeutiges Signal.

Das ist der Lauf der Dinge im Cambomare, von der Öffentlichkeit, Gästen, Partnern und Lieferanten wird bewusst Feedback eingefordert, daraus entstehen Ideen und Konzepte, diese kommen auf den Prüfstand und: werden umgesetzt. Das ist die Erklärung für die enorme Dynamik des modernen Dienstleistungsbetriebes . Immer neue Aktionen und spezielle Tarife gehen auf die Wünsche der Besucher ein. Einzigartig im Allgäu sind die neuen MiniFam-Preise: Mini-Fam – das steht für Mini-Familie und bedeutet, dass es günstigere Tarife für einen Erwachsenen und ein bzw. zwei Kinder gibt. »Eine Familie ist für uns nicht nur die klassische Familie. Mit den MiniFam-Tarifen gehen wir auf Alleinerziehende oder Omas und Opas mit Enkeln ein«, beschreibt er das inno vative System der familienfreundlichsten Badeweltpreise im Allgäu. 1–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 29


Dengel ist kein Mann, der sich auf seinen Lorbeeren ausruht. Er ist immer auf der Suche nach Neuem, nach Besserem für seine Gäste.

Perfektionisten Dengel, der jahrelang bei Deutschlands größter Unternehmensberatung für Bäder und Thermen tätig war, hat hohe Ansprüche an sich und sein Team . »Die Dinge, die wir machen sind bis ins letzte Detail geplant«, erzählt er. Das sieht man tatsächlich im gesamten Schwimmbad: Ob es das durchgängige Konzept des barrierefreien Bades ist oder das Kinderkonzept, das nichts vermissen lässt. Um das Bad rundum kinderfreundlich zu gestalten, hatten Dengel und seine Mitarbeiter einen Plan mit rund 90 Punkten aufgestellt, die nacheinander abgearbeitet wurden. Herausgekommen ist ein kinderfreundliches Schwimmbad, in dem Eltern einen entspannten Tag mit ihren Sprösslingen verbringen können. »Denn Sicherheit und Service sind für uns ganz entscheidend. So ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Kinderklobrillen im WC hängen, dass die Wickelbereiche ausreichend Platz bieten und sogar im Eingangsbereich gibt es aufregende Spielmöglichkeiten für die Kleinsten.« Die Rutschen und das fantasievolle, bunte Kinderbecken sind also nur Teil eines schlüssigen Gesamtkonzeptes.

Betriebsleiter Bernhard Dengel: »Stehen bleiben bedeutet zurückfallen.«

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Stehenbleiben bedeutet Rückschritt Doch Dengel ist kein Mann, der sich auf seinen Lorbeeren ausruht. Er ist immer auf der Suche nach Neuem, nach Besserem für seine Gäste . So kam er irgendwann auf die Idee, Yoga und ayurvedische Speisen anzubieten. »Doch beides wurde leider nicht angenommen«, gibt der Manager unumwunden zu. »Also mussten wir nach etwas anderem im Gastronomiebereich suchen.« Das Ergebnis ist eine professionelle, schnelle Gastronomie, die großen Wert auf beste Produktqualität legt. Ob das ein Rückschlag war? »Nein«, sagt Dengel. »Wir haben die Situation erkannt, geändert und nun sind wir besser als zuvor. Wir sind ein Wirtschaftsbetrieb, der flexibel sein muss. Stehen bleiben bedeutet zurückfallen.«


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Verlegen Sie Ihr nächstes Meeting ins Schwimmbad! Das Allgäuer Wirtschaftsmagazin und das Cambomare verlosen insgesamt 45 Urlaubsfeeling-Gutscheine. Damit können Sie, Ihre Mitarbeiter oder Kunden einen ganzen Tag lang die Sauna- und Badewelt im Cambomare genießen. Inklusive Leih-Bademantel, Wellness-Gutschein und Verpflegung.

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Zweiter Preis UrlaubsfeelingGutscheine.

BILDER: CAMBOMARE

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Sportler mit Moderationsqualitäten Und wie verhält es sich mit Beschwerden und Kritik der Gäste oder Mitarbeiter? Dengel nimmt die Kritik ernst und sportlich. Er selbst schätzt seine »Frustrationszeit auf maximal eine Minute« und seine Mitarbeiter bestätigen dies. Der Mann, der fünfzehn Jahre Schüler eines Shaolin Großmeisters war, nutzt seine Energie meistens um etwas Sinnvolles zu tun. Er gewinnt auch dem ewigen Dauerthema »Senioren versus Sportschwimmer aus Schulen und Vereinen« ein Lächeln ab und meint: »Die beiden Parteien gehen sich bewusst aus dem Weg. Die Senioren wählen die Schwimmzeiten, in denen das

Dritter Preis UrlaubsfeelingGutscheine.

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Fun und Action in der Badewelt. FRAGE: Wie heißt der neue Tarif, den das Cambomare seit November 2009 für Alleinerziehende anbietet?

Bad noch nicht von den Sportschwimmern genutzt wird – und umgekehrt. Nur manchmal verlangt es etwas Moderation.« Der humorvolle Betriebsleiter ist sichtlich stolz darauf, dass es dem Cambomare so gut gelingt, Senioren, Sportler und Familien gleichermaßen für das Freizeitbad zu begeistern. Dagmar Gard

i Kleinfamilien-Tarif i MiniFam i FamilienStärkenTarif

Cambomare

Senden Sie bis 30. April 2010 eine Postkarte oder Email mit dem Betreff »Gewinnspiel« und der richtigen Antwort an TT Verlag St.-Mang-Platz 23 87435 Kempten info@tt-verlag.de

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EHRLICH WÄHRT AM LÄNGSTEN

Markenzeichen (Platz)-Hirsch

Helden »Ein Held ist eine Person mit besonders herausragenden Fähigkeiten oder Eigenschaften, die sie zu besonders hervorragenden Leistungen, sogenannten Heldentaten, treibt. Helden stehen meist in einem Gegensatz zum Schurken oder Feigling.« So steht es im Online – Wörterbuch Wikipedia. Wenn sich also eine Werbeagentur: »Helden der Werbung« nennt, darf man etwas ganz besonderes dahinter vermuten …

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Kundenstimmen zu »Helden der Werbung«

BILD: LIOBA SCHÖNECK

BILD: HDW/SPIELBERG, BILD LINKS HIRSCH, GARD

»Das Cambomare und die »Helden der Werbung« – das ist eine solide, gewachsene Beziehung. Die sind Profis in ihrem Bereich und wir sind Profis in unserem Bereich. Das passt!« Bernhard Dengel Betriebsleiter Bäder, Cambomare

D

ie Werbeagentur »Helden der Und das ausschließlich über EmpfehlunWerbung« von Michael Meier und gen. Einer ihrer größten Kunden ist das Dominik Reisinger unterscheidet Schwimmbad Cambomare. »Als ich den sich in vielen Punkten von anderen Agenneuen Betriebsleiter das erste Mal kennenturen. Erwartet man hinter dem plakativen lernte, sagte ich zu ihm. Das ist mein Namen eine Werbeschmiede in der hippe Schwimmbad, passen Sie gut darauf auf.« Werber ihre Kundschaft mit Anglizismen Was diese heldenhafte Aussage veranbedenken und mit Kreativitätspreisen schaulicht, ist die unbedingte Identifikatiprahlen, so liegt on, die Reisinger man gänzlich falsch. und Meier mit jeHier, im Herzen dem Kunden vervon Kempten sitzen bindet. »Aus vieEchte Helden agieren zwei Männer die len Kundenbezieleise aber bestimmt. sich Ehrlichkeit und hungen werden Bodenständigkeit richtige Freundauf die Fahnen geschaften«, erklärt schrieben haben. Reisinger; »wohl Zwei, für die Treue und Authentizität esauch deshalb bleiben uns die meisten Kunsentielle Werte sind. Wohl auch deshalb den treu.« sind die »Helden der Werbung« seit vier Zusätzlich zur fundierten konzeptioJahren erfolgreich. »Wir wachsen lieber nellen und strategischen Beratung ist silangsam und stetig«, erklärt Meier die zucherlich die gute Qualität aller Werbemaßrückhaltende Unternehmenspolitik der nahmen ausschlaggebend. Ihre Arbeiten Werbehelden. Es ist anscheinend wie auf sind handwerklich gekonnt, zeitgemäß, der Leinwand der großen Hollywoodhäufig verspielt und immer ganz genau auf Klassiker: Echte Helden agieren leise aber die Zielgruppe abgestimmt. bestimmt. Zu Beginn des neuen Jahres konnten Dank einem gewachsenen Netzwerk sich die Agenturinhaber über einen weitefreier Fotografen, Texter, Programmierer ren großen Auftrag freuen, der ihr kultuund Druckereien etc., kann die Agentur so relles Portfolio bereichert: Die Neuausrichziemlich jeden Auftrag stemmen. Dabei tung des »Theater in Kempten«. Somit warkommt den Helden zugute, dass sie techten schon wieder neue Heldentaten auf die nisch ebenfalls sehr versiert sind: Ihre Kunkreativen Köpfe der kleinen Werbeagentur. den kommen aus sämtlichen Branchen. Dagmar Gard

»Seit über zwei Jahren arbeiten wir schon mit den ›Helden der Werbung‹ als zuverlässigem Partner für die Abwicklung diverser Print-Projekte zusammen. Nun haben die ›Helden‹ auch den Zuschlag als Kreativpartner für die – durch den Leitungswechsel an unserem Haus bedingte – Neuausrichtung des grafischen Erscheinungsbilds des Kemptener Theaters bekommen. Sie haben uns mit einem verspielt-durchdachten Entwurf überzeugt, in dem wir unser Anliegen, mit unserer Lust an Theater anzustecken, bestens widergespiegelt sehen.« Nikola Stadelmann Designierte Künstlerische Direktorin Theater Kempten gGmbH

helden der werbung Bäckerstraße 10 87435 Kempten Telefon (0831) 9605735 www.hdw-kommunikation.de

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BILD GINKO: FOTOLIA, BILD VOIGTSBERGER: GARD

Von verschwendeten Fördergeldern, Geschäften in China und Verantwortung für die Zukunft

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Er ist politikinteressiert, aber nicht politisch. Er ist konservativ aber nicht altmodisch. Er ist erfolgreich. Aber bescheiden. Ein Porträt über Dietmar Voigtsberger, den Inhaber und Geschäftsführer der Firma Steca Elektronik GmbH, aus Memmingen.

s gibt Menschen die haben weitaus weniger zu erzählen als Dietmar Voigtsberger, und doch scheint der Inhaber der Steca aus Memmingen fast pikiert, wenn man ihn um ein Interview bittet. Wenn er etwas über Steca erzählt, dann solle es etwas Innovatives sein, bittet Voigtsberger. Innovation, so scheint es, ist Voigtsbergers Antrieb in seinem Tun. Schon immer war er einen Schritt weiter als viele andere: ob es der frühe Einstieg in den Solarmarkt war oder die Erfolgsbeteiligung der Mitarbeiter – Voigtsberger ist einer, der erkennt, wo Erfolge warten. Sagen würde er das wohl so aber nicht.

E

Leise und zielstrebig Er, der Inhaber und Geschäftsführer des florierenden Elektronikdienstleisters, der in vielen Bereichen Marktführer ist und weltweit rund 600 Mitarbeiter hat, zieht die leisen Töne den großen Worten vor. Doch fragt man ihn nach den Anfängen

des Unternehmens, schwelgt er in Anekdoten und Geschichten, wie man sie sonst nur in Büchern findet: spannend, überraschend, kurios. Der Elektroingenieur mit einem untrüglichen Gespür für Zukunfts-Märkte, Entwicklungen und Trends stellt schon früh fest: »Outsourcing wird ein Markt der Zukunft.« Das war 1975, als Voigtsberger noch bei bei einem Münchner Elektrokonzern angestellt war. Mit der Idee der automatischen Bestückung auch für Kleinserien generierte er von 1976 bis 1979 rund 3 Mio. Euro Umsatz für die Münchner Firma. Dann stieß der Ingenieur und Betriebswirt auf die Firma Steca und erwarb Anteile. Der Dreimann-Betrieb der »eher ein erweiterter Handwerksbetrieb« war, machte sein Geld mit Batterieladeystemen. Besondere Hoffnungen setzte Steca damals in die Bundeswehr, die große Aufträge in Aussicht stellte. »Doch dann kam der

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Frieden und die Bundeswehr wurde zusammengeschrumpft«, schildert Voigtsberger den abrupten Auftragseinbruch. Was er in dieser Phase mitnahm, war das Wissen, dass eine breite Basis Sicherheit bringt. »Wenn ein Kunde einen Husten hat, muss ich keine Lungenentzündung bekommen«, bringt Voigtsberger seine Philosophie auf den Punkt. Heute zählt Steca rund 3 000 Produkte in den unterschiedlichsten Geschäftsbereichen und Branchen. Und noch etwas ist typisch Voigtsberger; die langfristige Denkweise. Damals setzte Steca auf die Medizintechnik. »Jeder Unternehmensberater hätte uns davon abgeraten da keine kurzfristigen Gewinne lockten. Aber wir haben auf die Zukunft gebaut. Und hielten deshalb an dem Geschäftsbereich fest.« Diese Konstanz sollte sich Jahre später auch auszahlen, als sie Defibrillatoren ausstatteten und wieder mal Erfolg hatten.

Solar als Chance erkannt Die Philosophie der Langfristigkeit prägte und prägt das Unternehmen. Und sie funktioniert. Denn seit 1981 hat Steca fast immer zweistellige Zuwachsraten verzeichnen können. Ein Grund ist sicherlich das frühe Erkennen von Zukunftsmärkten. Schon früher als andere stiegen die Memminger in den Solar-Bereich ein. »Damals (1989) wusste man noch nicht mal wie man Solar schreibt«, scherzt Voigtsberger. Er gab jungen Ingenieuren die Möglichkeit, zu forschen und zu entwickeln und baute damit das Geschäftsfeld Solarelektronik auf. 1992 reiste sogar eine Delegation aus China an, um sich das Werk anzuschauen: »Aus zehn angekündigten Besuchern wurden dann über zwanzig. Jeder hatte einen »Bewacher« aus der Partei dabei«, lacht Voigtsberger, der von den Eigenheiten auf dem chinesischen Markt erzählt. »Irgendwann stellten wir fest, dass unsere Produkte (zum Beispiel Energiesparlampen für

»Wenn ein Kunde einen Husten hat, muss ich keine Lungenentzündung bekommen.«

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Die Geschäftsleitung: Michael, Dietmar und Peter Voigtsberger.

BILD: STECA/BURGER

Mit dem Ginkobaum fühlt sich Steca verbunden. Der Ginko steht für Harmonie, Langlebigkeit, Widerstands- und Anpassungsfähigkeit.

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»Ich bin zwar kein ›Grüner‹, aber ich bin dafür, dass wir Verantwortung übernehmen.«

solare Anwendungen) hemmungslos abgekupfert wurden. Sogar unser Firmenname stand auf den qualitativ schlechten Produkten.« Die Problematik »Imitation statt Innovation« bringt Voigtsberger auf ein anderes Thema: »Es ist teilweise fast traurig: wir Deutschen haben tolle Erfindungen, aber in Fernost wird damit das große Geld gemacht.« Voigtsberger kritisiert die deutsche Förderung ausländischer Firmen, die nur den schnellen Profit in Deutschland vor Augen haben. Und auch dazu kann Voigtsberger eine Geschichte erzählen. Sie handelt von einem japanischen Elektrokonzern aus Tokio, der in Landsberg ein großes Werk zur Videorekorder-Produktion errichtet hatte. »Jahrelang lieferten wir an das Werk, es war ein großer Kunde. Als dann die deutschen Fördergelder ausliefen, fiel die Entscheidung vonseiten der japanischen Geschäftsführung, das Werk aufzugeben, schnell und gnadenlos und in einem anderen EU-Land wieder mit Fördergeldern anzufangen. Damit verloren wir ein sehr großes Auftragsvolumen von heute auf morgen.« Verantwortung übernehmen Doch jammern liegt Voigtsberger nicht. Stattdessen konnte er sich freuen, dass Steca breit gefächert aufgestellt war und konzentrierte sich wieder auf die Zukunft. Und die heißt unter anderem Solar Wech-

selrichter. Wechselrichter sind elektrische Geräte, die bei der Gewinnung von Solarstrom benötigt werden. Die weltweite Nachfrage von Steca Wechselrichtern erfordert neue Räumlichkeiten. »Wenn alles planmäßig läuft, werden die Wechselrichter bereits im Dezember im neuen Werksteil hier in Memmingen produziert«, prognostiziert Voigtsberger. Bisher seien bei allen Projekten – selbst beim Bau des bulgarischen Werkes – die (kurzen) Bauzeiten und -planungen eingehalten worden. Die Investitionssumme von 5 Mio. Euro beinhaltet selbstverständlich eine autarke Energieversorgung mit regenerativen Energien wie Grundwasserwärmepumpe, Photovoltaik- und Solarthermieanlage. »Ich bin zwar kein »Grüner«, aber ich bin dafür, dass wir Verantwortung übernehmen«, erklärt Voigtsberger kurz und bündig. Die Verantwortung seinen 600 Mitarbeitern gegenüber übernimmt er gerne. Er erzählt, dass bei Steca die Belegschaft mit den Vorgesetzten über notwendige Kapazitätsanpassungen und betriebliche Maßnahmen enscheidet. Sein Führungsstil ist von Respekt der Belegschaft gegenüber geprägt. Und das scheint anzukommen. Auch seine beiden Söhne, Michael und Peter sind seit Jahren in der Geschäftsführung von Steca aktiv und ziehen mit ihrem Vater an einem Strang. Es scheint so, als hätte Dietmar Voigtsberger alles richtig gemacht … Dagmar Gard

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r&s mayer heißt so viel »Kneipp-Kurhotel Förch« in Bad Wörishofen: Das Kneipp-Kur- und Wellnesshotel Förch in Bad Wörishofen gibt es seit 1956. Wie Geschäftsführer Christian Förch, der das Haus in dritter Generation leitet, mitteilt, werden vor allen Dingen sehr viele sogenannte »Packages« angeboten, weil diese bei den Gästen sehr viel Zuspruch fänden. Zum Beispiel jetzt zu Ostern eine Osterpauschale. Im Januar 2009 haben Förchs die Rezeption im Haus erneuert; diese wurde modern und stilvoll eingerichtet. Im Januar dieses Jahres wurden dann die Zimmer im 2. Stock renoviert: komfortabel und bequem mit neuen Relax-Sesseln, die sehr zum Entspannen einladen. Außerdem gibt es im Hotel Förch auch einen Wellnessbereich, der eine Finnische Sauna, eine Dampfsauna und ein Tepidarium umfasst. Dazu gibt es einen Whirlpool und ein Schwimmbecken. Die Nutzung ist im Preis inbegriffen. Die Neuerungen im Hause Förch wurden in Zusammenarbeit mit r&s mayer realisiert. »Nach einem Gespräch mit Herrn Ruepp waren wir überzeugt, den richtigen Partner gefunden zu haben«, so Christian Förch. Kurhotel Förch, Bad Wörishofen.

Im Hotel übernachten (zu müssen), ist nicht dasselbe, wie zuhause in den »geliebten vier Wänden«. In einem Hotel übernachten (zu dürfen), kann aber auch ein Erlebnis sein. Für beide – Vielreisende ebenso wie Urlauber aber ist es natürlich das Schönste, sich nach einem anstrengenden Geschäftstag ... oder einem anstrengenden Sightseeing-Tag in einem Raum wiederzufinden, der einem Wohlbehagen und Erholung bietet. Wenn dies der Fall ist, hatte der Hotelbesitzer einen guten Einrichter. Wenn dies gelungen ist, könnte der Kemptener Hoteleinrichter r&s mayer am Werk gewesen sein.

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D

enn dies ist mittlerweile eines der wichtigsten Geschäftsbereiche der Unternehmensgruppe r&s mayer in Hirschdorf bei Kempten: Wohlfühlkonzepte anzubieten, speziell für Gäste, sprich die Hotellerie. Als Spezialist für KomplettAusstattungen im Hotel- und Gastronomiebereich begleitet das Unternehmen seine Kunden von der ersten Idee über die Realisierung bis hin zu einem kostenlosen Kundendienst. Versprochen werden Bauleistungen, die bis ins kleinste Detail gehen,


wie: »1 x Hotel bitte!«

»Kräuteralm«, Oberstaufen:

Allgäuer Kräuteralm, Oberstaufen.

Das Appartementhotel »Allgäuer Kräuteralm« hat erst im Dezember vergangenen Jahres eröffnet. Hausherr Hans-Jürgen Scholz hat sich damit einen persönlichen Traum erfüllt. Seit 25 Jahren bietet er seinen Kunden Gewürzmischungen aller Art an (nach eigenen Rezepturen) und war damit fast ständig von Markt zu Markt und von Volksfest zu Volksfest unterwegs. Nun wollte der 49-Jährige endlich etwas sesshafter werden. So hat er nun in Oberstaufen, wo er einst seine Lehre absolvierte (»meine zweite Heimat«, wie der gebürtige Ellwangener sagt) ein Hotel eröffnet. In den in Zusammenarbeit mit r&s mayer eingerichteten Appartements können die Gäste selbst kochen – oder aber sie genießen die Gerichte der Kräuteralm-Küche, die selbstverständlich nur Scholz-eigene Kräuter verwendet. Die bekannten Kräutermischungen finden dazu auch Anwendung im hauseigenen Wellnessbereich, in dem Scholz auch zwei Therapeutinnen beschäftigt. Dazu können Kunden im Kräuterladen im Hotel auch alle Mischungen ausprobieren und kaufen. Die in Zusammenarbeit mit r&s mayer neu eingerichteten Räume bezeichnet Hans-Jürgen Scholz als »traditionell-allgäuerisch«, aber auch »mediterran-modern«. Mit viel altem Holz, »aber luftig-leicht«. Für r&s mayer als Partner hat sich Scholz entschieden, »weil die supergut auf meine Wünsche eingegangen sind und nicht stur ein Konzept durchziehen wollten«.

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Beratungsdienstleistungen, die den wirtschaftlichen Erfolg der Kunden sichern und individuelle Projektentwicklungen im Rahmen der jeweiligen finanziellen Möglichkeiten. Natürliche Materialien Dafür arbeitet das Team von r&s mayer mit Experten aus unterschiedlichen Bereichen zusammen. Und kann sich daher auch als »Kompletteinrichter« empfehlen – vom neuen Sanitärbereich bis zum kleinsten Dekorationsartikel. »Und das al-

les zu einem garantierten Festpreis. Wir bieten keine Standardkonzepte aus der Schublade, sondern echte Individualität«, verspricht Rüdiger Mayer. Dazu würden im Übrigen vorwiegend natürliche Materialien, »die wertvoll, ökologisch, pflegeleicht und langlebig sind«, verwendet. Egal, ob es um einen Neubau, einen Umbau oder eine Renovierung geht. Nichts von der Stange Die Liste der Referenzen von r&s mayer liest sich denn auch entsprechend vielsei-

tig und vielversprechend. Ob Hotels – von Hirschegg über Bad Wörishofen, Schwangau, Füssen und Fischen bis nach Bad Faulenbach –, ob Urlaub auf dem Bauernhof, Pensionen oder Ferienwohnungen – die Namen, die auf der Kundenliste von r&s mayer stehen, können sich wirklich sehen lassen. Und nicht nur die Namen, auch das, was die Hotel und Objekt GmbH von r&s mayer dort realisiert hat. Wobei es im einen Fall ein Vier-Sterne-Hotel sein kann, im anderen Fall aber auch einmal ein »Low-Budget-Projekt«. Man sehe jedes

Gasthof Sonne, Altusried.

»Gasthof Sonne«, Altusried: Das Gasthaus »Sonne« in Altusried gibt es schon seit 1869. Und es ist von Anfang an in Familienhand, wenngleich sich auch die Besitzernamen mehrfach geändert haben. Aber das liegt daran, dass das Haus jeweils in Frauenhände übergeben wurde, wie Lissi Briechle, die derzeitige Chefin erklärt. Fünf Generationen sind es inzwischen, die auf der »Sonne« waren. Dies inspirierte Lissy Briechle und ihren Mann Harald, der sich im Betrieb um die Küche kümmert (»wir bieten regionale feine Speisen, mit nach Jahreszeiten wechselnden Karten«) dazu, fünf Doppelzimmer im Haus zu installieren, die auch jeweils einen Namen bekamen: Nämlich jene der bisherigen fünf Wirtinnen, also Berta, Tini, Justina, Gusti und eben Lissi. Im Juni vergangenen Jahres sind die Zimmer (Landhausstil) fertig geworden. Realisiert haben sie ihre Pläne in Zusammenarbeit mit Herrn Ruepp von r&s mayer. »Es hat uns einfach von Anfang gefallen, was er uns empfohlen hat. Und auch unsere Gäste sind begeistert«, so Lissi Briechle.

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Objekt individuell. »Bei uns gibt es nichts von der Stange«, sagt Rüdiger Mayer und fügt fast schmunzelnd hinzu: »Auch wenn wir meist einen Preis von der Stange realisieren.« Weit mehr als nur Design Wobei es Rüdiger Mayer um weit mehr geht als nur ums »Möbel verkaufen« und einrichten. Er und sein Team helfen vielen auch bis hin zu betriebswirtschaftlichen Themen oder etwa dem Marketing. »Wir haben schon so manch einem in den Sattel

geholfen«, sagt der erfolgreiche Unternehmer. »Doch reiten freilich, muss er anschließend schon selber.« Die Hotel und Objekt GmbH von r&s mayer verstehe sich als Spezialist für Hoteleinrichtungen – und dazu gehöre eben nicht nur das Design, so Rüdiger Mayer. Dies unterscheide sie eben auch von so manchem Mitbewerber: »Wir richten nicht nur ein, wir stellen uns konkret auf den Inhaber und seine Marktsituation ein.« Dazu helfe man auch bei der richtigen Positionierung eines Unternehmens.

Natürlichkeit – modern interpretiert Und auch was die Möbel betrifft, hat sich so manches gewandelt. »Früher haben wir wirklich nur Möbel geliefert«, erinnert sich Rüdiger Mayer. Heute sei dies oft nur sekundär. »Wir richten Objekte ein, arbeiten Hand in Hand mit guten Architekten zusammen.« Als Trend kann er hierzu derzeit erkennen, wofür sich r&s mayer als Spezialist auch empfiehlt: Natürlichkeit, beispielsweise altes Holz handwerklich gefertigt, aber modern interpretiert. »Wir sind heute so spezialisiert, dass wir auch

Hotel Bergidyll, Oberstdorf.

»Hotel Bergidyll«, Oberstdorf: Das Hotel Bergidyll in Oberstdorf hatte ein Ziel: »Wir wollten für unsere Gäste das Besondere, und haben es zusammen mit r&s mayer erreicht«, so Dr. Klaus Gerber. Herausgekommen sind traumhafte Appartements, die den Charakter des Hauses weiterführen und weiterentwickeln und sich gleichzeitig perfekt mit dem Bestehenden verbinden. »Unsere idyllische und doch zentrale Lage in Oberstdorf spiegelt sich hier wider: Unsere Gäste sind ganz oben angekommen, unter dem sichtbarem Dachgebälk mit herrlichem Blick in die wunderbare Oberstdorfer Bergwelt!«, so der Hotelier.

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»Hotel Sonne«, Füssen:

»Mit r&s mayer haben wir jemanden gefunden, der unsere Ideen mitträgt, dazu neue Ideen einbringt, mit uns das Wagnis eingeht, das zu machen, was gar nicht so einfach ist.«

BILDER: R&S MAYER HOTEL UND OBJEKT GMBH

Das Hotel Sonne in Füssen kann auf eine lange Tradition verweisen. Seit 1896 gibt es das Hotel, und seither ist es auch in den Händen der Familie Hanauer. Trotzdem präsentiert sich das Hotel sehr modern, was sich schon im Slogan des Hauses (alles ist englisch gehalten) widerspiegelt: Man biete »Romantic Culture Trend«, so Frieder Hanauer, der das Haus zusammen mit seinem Sohn Martin führt. So gibt es im Hotel Sonne neben einem Restaurant und einer Bar auch einen Wohlfühlbereich mit verschiedenen Saunen und einen Fitnessraum. Und als besonderes Angebot Arrangements: »Wir umsorgen unsere Kunden von der Organisation von Tickets bis zur Kutschfahrt«, so Hanauer. Besonderen Wert legen die Hanauers jedoch insbesondere auf die Zimmerausstattung. Denn das Gros der 50 Zimmer sind Themenzimmer. Beispielsweise – das darf in Blicknähe zu den weltbekannten Schlössern natürlich nicht fehlen – ein »Ludwig- und Sissy-Zimmer«, aber auch ein Wagner-Zimmer, ein Romantikzimmer für Hochzeiter oder Zimmer, die die schönen Namen »Poesia« (schwarz-weiß), »Dolce Vita« (ganz in rot) oder Fantasia (grün) tragen. Oder die ganz neuen »New Barock«-Zimmer. Die Ideen dazu hatte Frieder Hanauers Frau Colette. Inspiriert vom Pariser Modeschöpfer Lacroix. Weil Herr Lacroix aber vermutlich zu teuer gewesen wäre, haben die Hanauers sich in der Region nach einem passenden Partner umgeschaut. »Und mit r&s mayer haben wir jemanden gefunden, der unsere Ideen mitträgt, dazu neue Ideen einbringt, mit uns das Wagnis eingeht, das zu machen, was gar nicht so einfach ist«, freut sich Frieder Hanauer.

Zimmer »Dolce Vita«.

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Zimmer »Poesia«.


das Umfeld entsprechend einordnen können«, so Mayer. Dazu gehöre auch die Garantie für die Einhaltung des jeweiligen Budgets. »Wir wollen ein verlässlicher Partner sein«, sagt Mayer. »Auch gegenüber den Banken.« Und da sei ab dem Estrich wirklich alles drin. Regionalität ein Vorteil Der Vorteil von Mayer ist dazu die Regionalität. Viele Mitbewerber haben eben einfach die im Allgäu nötige Marktkenntnis nicht. Was nicht heißt, dass Mayer nicht

auch offen für internationale Aufträge wäre. Auch an der Ostsee, auf Korsika, sogar schon in der Karibik wurden Ferienresorts realisiert, freut sich Mayer. Sie lebten viel von Mundpropaganda, sagt er. Was sicher für das Unternehmen spricht. Die Hotel und Objekt GmbH von r&s mayer gibt es seit 2007 als eigenständige Firma – auch wenn sie nach wie vor im Stammhaus in Hirschdorf beheimatet ist. Sie beschäftigt spezielle Mitarbeiter (Designer, Gestalter, Techniker und Marketingspezialisten, die sich nur um diesen

Bereich kümmern. Gearbeitet wird mit einer Software, die das Unternehmen in die Lage versetzt, vom Entwurf bis in die Produktion kalkulatorisch, planerisch und konstruktiv zu kommunizieren. Hauptkunden sind mittelständische Familienbetriebe der Hotellerie. »Von der Rezeption über die Gastronomieräume, Thekenanlagen, Zimmer, Bankett- und Seminarräume, bis hin zu Wellness- und Beautyanlagen – alles aus einer Hand.« Maria Anna Weixler-Schürger

Hotel Sonne, Füssen, Zimmer »Fantasia«.

Zimmer »Fantasia«.

Heute besteht die Unternehmensgruppe aus den Firmen »Möbel Mayer«, »Küchen Mayer«, dem SB-Markt »Clever Max« und der »r&s mayer Hotel und Objekt GmbH« sowie der »Serviceund Dienstleistungs GmbH« in Krugzell.

r&s mayer Hotel und Objekt GmbH Laubener Straße 18 87439 Kempten Telefon (0831) 59129-0 www.rs-mayer.de anfrage@rs-mayer.de

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Wo »made in Germany« mehr als ein Werbeslogan ist…

Kompromisslose Qualität bis ins Detail

Der markante Geruch von feinem Leder wartet schon im Eingangsbereich der Ledermanufaktur Göppel. Hier werden edle Geldbörsen und Schlüsselanhänger, Planer, Ringbücher und Etuis aus feinstem Leder und zu einhundert Prozent von Hand hergestellt. 46 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 1–2010


D

ie Lederwarenmanufaktur Göpdische Betriebe, die ihren Kunden oder pel, ist ein Betrieb, wie man ihn Mitarbeitern ein ganz besonderes Gevielleicht so nur noch einmal in schenk machen wollen, kommen auf GöpDeutschland findet. Auf rund 600 Quapel zu: Vom Gürtel mit edler Metallschnaldratmetern werden Lederwaren in aufle, bis hin zum schmucken Leder-Etui mit wendiger Handarbeit herLogo-Prägung, überzeugt gestellt: hier wird gestanzt, Göppel durch komprogespalten und geschärft. misslose Qualität, StilsiÄsthetik sowie Es wird zugeschnitten, cherheit und schnelle Lieäußerste Sorgfalt kommissioniert, geprägt ferzeiten. Mit insgesamt in Material und und genäht. Alles von 15 Mitarbeitern fertigt der Verarbeitung sind Fachleuten, die ihr HandTäschner-Meister eigene charakteristisch für werk verstehen. Linien, ganz nach den inGöppel. Göppels Hauptkundividuellen Vorstellungen den sind BMW, Audi und der Kunden. Der FamiliMercedes, also Industrieenvater sitzt dabei selbst kunden, die Wert auf feinste Handarbeit jeden Tag in der Produktion und fertigt die und echtes »made in Germany« legen. Musterkollektionen. »Früher« berichtet Inhaber Hubert Göppel »waren unsere Kunden die FachhandelsgeDeutliche schäfte und die renommierte Firma GoldQualitätsunterschiede pfeil.« Doch dann schwappten asiatische »Früher waren hier 80 Mitarbeiter tätig. Billigprodukte auf den Markt und Göppel Aber die Nachfrage nach Qualitätsprodukkonnte preislich nicht mehr mithalten. ten ist rapide eingebrochen. Trotzdem: Ich »Da mussten wir umdenken.« Hubert bin der Meinung das wir noch gebraucht Göppel akquirierte Industriekunden und werden », unterstreicht Göppel seine Hartfertigt seither Accessoires und Taschen für näckigkeit und den langen Atem, den er Premium-Marken wie Maybach, Bugatti beweist, um das einzigartige Unternehoder Rollce-Royce. Aber auch mittelstänmen zu erhalten. Denn, was kaum einer

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»Die Mentalität, Billigware zu kaufen und sie dann schnellstens wieder durch das nächste Billigprodukt zu ersetzen, ist in vielen Köpfen fest verankert. Der Endverbraucher muss umdenken und sich wieder bewusst für deutsche Produkte entscheiden…«

stammt. »Für den Kunden ist der Unterschied zwischen guter China-Ware und deutscher Handarbeit auf den ersten Blick auch nicht auszumachen. Aber bereits nach zwei Wochen merken sie die Qualitätsunterschiede.« Der 48-Jährige erzählt stolz, dass sogar das Innenleben einer Göppel-Geldbörse aus Leder besteht und sie somit beinahe unverwüstlich ist.

BILDER: GARD

weiß, die Lederwarenmanufaktur ist eine der letzten ihrer Art. »Es gibt im Prinzip keine Lederwarenfabriken mehr die komplett in Deutschland produzieren – außer uns!« stellt Göppel fest. Raffinierte Werbestrategien implizieren dem Endkunden all zu oft, dass er »Deutsche Wertarbeit« ersteht, obwohl die betreffende Ware vielleicht aus China

Der Preis entscheidet »Doch vielen Menschen ist die Qualität mittlerweile gleichgültig«, konstatiert Göppel, der eine echte Abneigung gegen die Wegwerfgesellschaft hat. »Die Mentalität, Billigware zu kaufen und sie dann schnellstens wieder durch das nächste Billigprodukt zu ersetzen, ist in vielen Köpfen fest verankert. Der Endverbraucher muss umdenken und sich wieder bewusst für deutsche Produkte entscheiden. Und das beziehe ich nicht nur auf Leder.« Wenn er einen Wunsch freihätte, so wäre dies die Erhaltung des Täschner-Handwerks. Göppel bildet auch aus. Doch die nächste Berufsschule ist bei Regensburg. »Da gehört schon viel Begeisterung dazu, um sich zu einer Täschner-Lehre zu entschließen« so Göppel, der von seinen ausgezeichneten Lehrlingen schwärmt. Die Chancen, dass sein Wunsch in Erfüllung geht, stehen nicht schlecht. Denn schließlich sind Nachhaltigkeit, Naturprodukte und Handwerk in Europa wieder auf dem VorDagmar Gard marsch.

Edmund Göppel Lederwarenfabrik Leutkircher Straße 30 88450 Berkheim/Illerbachen Telefon (08395) 9415-0 www.goeppel-lederwaren.de

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Profi mit Sympathiefaktor!

BILD: NAVRATIL

Die Spedition Lebert ist im Transportbereich ein feststehender Begriff. Die einen verbinden mit dem Namen Lebert ein Traditionsunternehmen mit persönlicher Note, die anderen sehen in der Spedition einen hochmodernen weltweit agierenden Logistikdienstleister. »Beide Blickwinkel sind absolut korrekt: wir sind groß und dennoch persönlicher als andere«, schmunzelt Andre Biwer, einer von vier Geschäftsführern der Lebert & Co.

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»Bei uns hat jeder Kunde seinen festen Ansprechpartner …«

an spürt die Leidenschaft und die Freude am Speditionsgeschäft des gebürtigen Kempteners. Mit einem entspannten Lächeln sagt Biwer: »Mein Beruf macht mir einfach Spaß. Wenn mich jemand fragt, was ich in meinem Leben anders gemacht hätte, da würde mir viel einfallen. Aber bei meinem Beruf – da bereue ich nichts.« Den »Spaß« den alle Mitarbeiter an ihrer Arbeit haben, wollen die Kemptener im neuen Jahr auch nach außen kommunizieren. Ihr Ziel ist es, noch näher an die Kunden heranzurücken und mit ihrem Sympathiefaktor zu werben. »Jahrelang investierten wir in den Fuhrpark, die Technik und Gebäude. Nun wird es Zeit, dass wir etwas für unser Image tun.« Was Lebert genau vorhat, ist noch ein Geheimnis. Doch soviel steht fest: »Wir wollen, dass sich unsere Bestandskunden bei uns gut aufgehoben fühlen. Und so werden wir auch in der Werbung auftreten. Eben als Qualitätsdienstleister mit Herz!« Den Spagat meistern Und dieser Qualitäts-Dienstleister ist ein weltweit operierender Spediteur. Möglich macht dies die Kooperation mit CargoLine, einem mittelständischen Speditionsverbund. »Im Rahmen der CargoLine haben wir ein leistungsstarkes Netzwerk, welches durch internationale Partner ergänzt wird«, erklärt Biwer das Funktionsprinzip von CargoLine. Die CargoLine GmbH besteht aus 45 Partnern, die neben reinen

BILD: NAVRATIL

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Sympathie und Professionalität ist Trumpf – die Geschäftsleitung lebt es vor. Andre Biwer CEO (li.) und Carlheinz Seger CFO.

Transportleistungen die Schwerpunkte in den Bereichen Distributions-, Beschaffungs- und Lagerlogistik setzt. Als einer von fünfzehn Gesellschaftern trägt die Spedition Lebert maßgeblich zum Erfolg von CargoLine bei – und andersherum auch. »Aber bei aller Größe und Modernität: Bei uns hat jeder Kunde seinen festen Ansprechpartner und wir können absolut individuell und flexibel beraten. Das ist uns und unseren Kunden ganz wichtig«, sagt der sympathische Geschäftsführer, der in der Speditionsbranche zu Hause ist. Ein Spagat zwischen »Big Player« und »Freund von nebenan«, der überzeugend und sou-

verän von Lebert genommen wird. So überzeugend sogar, dass der rund 400 Mitarbeiter starke Betrieb bereits zweimal CargoLine-Partners des Jahres wurde. Die Auszeichnung gibt es für CargoLine Partner-Firmen, die hinsichtlich Qualität und Kundenservice besonders fortschriftlich sind. Mit Vollgas ins neue Jahr Nachdem das Krisenjahr 2009 die Speditionsbranche weltweit in Bedrängnis brachte, musste Lebert einen Umsatzrückgang von »nur« zehn Prozent hinnehmen. »Aber dann stieg die Nachfrage 2010 ex1–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 51


»Das Netzwerk eignet sich bestens für multinationale Großunternehmen, die ihre Waren über weite Strecken beschaffen oder absetzen.«

BILD: LEBERT

plosionsartig an«, lacht Biwer, der es sich nicht nehmen lässt, vom »größten Coup im letzten Jahr« zu berichten: Die Kooperation mit der Militzer & Münch Gruppe. Der Ost-Spezialist mit rund 3 000 Mitarbeitern weltweit verfügt über ein eigenes, dichtes Niederlassungsnetz unter anderem in Osteuropa, in den GUS-Staaten und im Nahen Osten. Und die Kunden von CargoLine, sprich Lebert, profitieren nun von dem Netzwerk.

Arbeitgeber mit interessanten Perspektiven.

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»Mit unserem neuen Partner können wir den Service in Richtung Osten und Mittelmeerraum für unsere Kunde entscheidend ausweiten. Wir kommen jetzt bis nach Weissrussland, Kasachstan, Usbekistan und Co.«, freut sich Biwer. »Zudem eignet sich das Netzwerk bestens für multinationale Großunternehmen, die ihre Waren über weite Strecken beschaffen oder absetzen.« Dann berichtet er noch von den Abenteuern, die einem als Spedi-


»Perfekte Logistik, modernste IT-Anbindung und Co. sind gefragt. Eine spannende Angelegenheit.«

teur passieren können, wenn man sich nicht in den östlichen Ländern auskennt. Von Schmiergeldern, schlechten Straßen und Verständigungsproblemen. Hürden, die CargoLine dank gutem Partner gekonnt genommen hat.

BILD: TÄNZEL

Die Welt der Spediteure Biwer ist einer, der den Wettbewerb mag. Das merkt man nicht nur an seinen sportlichen Ambitionen (Biken, Skifahren und

Dagmar Gard (re.) im Gespräch mit Andre Biwer.

sogar einen Marathon kann er vorweisen), sondern auch an der Art und Weise, wie er über die Konkurrenz spricht: kämpferisch, leidenschaftlich, fair. Je länger man sich mit Biwer unterhält, desto mehr interessante Einblicke bekommt man in die Welt der Spediteure. Die Branche, die Außenstehende wohl eher mit rauen, hemdsärmeligen und wortkargen Männern verbinden, zeigt sich durch Biwer in einem ganz anderen Licht:

Es geht um weit mehr, als den reinen Transport von A nach B. »Das Speditionswesen ist superkomplex geworden«, erzählt der Geschäftsführer. »Perfekte Logistik, modernste IT-Anbindungen und Co. sind gefragt. Eine spannende Angelegenheit«. Spannend ist auch das noch junge Geschäftsfeld »Lebert Consulting«, in dem die Logistik-Spezialisten Standortberatung für Firmen jeder Größe anbieten. »Als Spediteure denken wir natürlich ganz anders als ein Architekt. Wir wissen beispielsweise, wie eine Laderampe am besten konstruiert ist und wieviel Platz ein Lkw zum rangieren braucht.« Die Vermittlung dieses Spezialwissens kommt an. Die Beratungsleistung von Lebert Consulting ist gefragt.t Ein weiteres wichtiges Standbein der Kemptener ist die Lagerlogistik. Auf mehr als 50 000 Quadratmetern vermietet Lebert Lagerfläche für die unterschiedlichsten Güter. Dabei bietet Lebert auch die lagertypischen Dienstleistungen an: Vom Kommissionieren, Sortieren, über Teilmontagen bis hin zum Verpacken. Und auch mit Lebert Navis, der Abwicklung weltweiter See- und Luftfrachtsendungen, zeigt sich Biwer zufrieden. »Dieser Bereich wurde auf Anhieb sehr gut angenommen und bietet unseren Kunden und Partnern noch mehr Möglichkeiten. Und das ist es, was wir wollen: begeisterte Kunden!«. Dagmar Gard

Franz Lebert & Co.,

BILD: LEBERT

Internationale Spedition GmbH & Co. KG Dieselstrasse 18 87437 Kempten Telefon (0831) 702-0 www.lebert.com Das Firmengelände von Lebert. 1–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 53


Das Gartenbau-Team von Liebl bringt zu jeder Jahreszeit farbenprächtige Pflanzen ins Haus

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BILD: PIXELIO/BIRGITH

in Mann eilt am schlichten Büro vorbei. »Das ist der Messmer von Maria Hilf«, stellt Bernd Liebl fest.«Er holt sich Blumen für die Kirche.« Seit 1969 schmücken die Blumen von Gartenbau Liebl die Krumbacher Kirche, eine Tradition, die der Sohn nach der Übernahme des väterlichen Betriebs 1995 nahtlos fortführte. Michael Liebl ist Mitgeschäftsführer des Krumbacher Unternehmens. Der jüngere Bruder ist für Einkauf, Verkauf und Angebote zuständig. Das Telefon ist deshalb sein ständiger Begleiter, auch während unseres Gesprächs. Immer wieder klingeln Kunden oder Mitarbeiter durch mit Fragen zu Angeboten oder Logistik. Kein Wunder, denn Liebl bietet einen 24Stunden-Lieferservice. Schnelle Entscheidungen sind gefragt.

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Aus der Region für die Region Draußen in der Halle stehen Dutzende Rollcontainer mit farbenprächtigen Frühjahrsblühern. Mit geschickten Händen drücken die Mitarbeiter zwei Primeln in die mit Erde gefüllte Keramikschale. Dazu kommen eine Hyazinthe mit erstem zartem Grün, ein Efeu und ein Dekoschmetterling. Fertig ist der farbenfrohe Frühlingsgruß, der am Montag bei seinen Kunden im Verkauf stehen wird. Rund neunzig Stück schaffen die fleißigen Pflanzer in einer Stunde. Der saisonal schwankende Betrieb erfordert von den Mitarbeitern viel Flexibilität und hohen Arbeitseinsatz. »Wir sind stolz, dass wir so ein hochmotiviertes Team haben«, betont Bernd Liebl. Die Pflanzen kultivieren die Liebl-Brüder in eigenen Gewächshäusern oder bezie-


hen sie von Vertragsanbauern aus der Region. »Aus der Region für die Region ist unser Motto«, erklärt Liebl. Doch die umliegenden Gärtnereien können den Bedarf nicht vollständig decken. Deshalb bezieht die Gartenbaufirma zusätzlich Pflanzen aus dem restlichen Bundesgebiet, Dänemark, Holland und Italien. Ab Februar beginnt der Verkauf von Frühlingsboten, gefolgt von Beet- und Balkonpflanzen. Jetzt kommen die Geranien zu Tausenden aus den Gewächshäusern. Danach ist Platz für die Produktion von Sommer- und Herbstkulturen wie Schleierkraut, Sonnenblumen, Chrysanthemen und Alpenveilchen. Vertrauen in Kolbe aus Thannhausen Im 24-Stunden-Service liefern die Fahrer an Wiederverkäufer wie Baumärkte, Gartencenter, Lebensmittelketten und Blumengeschäfte in Süddeutschland und das grenznahe Österreich aus. Partner im Bereich Ein- und Ausgangsfrachten ist die Spedition Kolbe, mit der Gartenbau Liebl » Hand in Hand arbeitet, um termingerecht ausliefern zu können«, erläutert Bernd Liebl die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Spediteur aus Thannhausen. »In unserem saison- und wetterabhängigen Geschäft ist Flexibilität das A und O, und da wissen wir zuverlässige Partner zu schätzen.« Der logistische Ablauf ist eng terminiert: Am Donnerstag schickt Regina Maier, Assistentin der Geschäftsleitung, ein Wochenangebot an die Kunden raus. Achtzig Prozent der Bestellungen gehen telefonisch ein, die unverzüglich und sogar am Samstag bearbeitet werden. Auch am Sonntag wird die frische Ware ausgefahren, so dass die Pflanzen, Kräuter oder Balkonblumen am Montag früh beim Kunden angeboten werden können. Insgesamt setzen die 25 Mitarbeiter des Betriebs rund 3,5 Millionen Pflanzen jährlich um.

»In unserem saison- und wetterabhängigen Geschäft ist Flexibilität das A und O, und da wissen wir zuverlässige Partner zu schätzen.«

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Der Preis vergeht, die Qualität bleibt Stimmt denn bei so einem Massengeschäft auch die Qualität der Produkte? Mit mehreren Goldmedaillen ausgezeichnet wurde die Gartenbaufirma auf der internationalen Gartenschau IGA in Stuttgart und der Bundesgartenschau BUGA in München vor einigen Jahren. »Wir legen großen Wert auf Qualität«, betont der Geschäftsführer. »Denn eins ist klar: der Preis ist vergleichbar, die Qualität nicht.« Außerdem werde man sich später an Qualität erinnern, auch wenn der Preis längst vergessen sei. Eine erfolgreiche Philosophie, denn »die Nachfrage hat seit 1995 enorm zugenommen.« Die Umfirmierung vom landwirtschaftlich geprägten Gartenbaubetrieb in eine Vertriebs- und Handelsgesellschaft im Jahr 2002 war eine kluge Entscheidung.

»Wir sind stolz, dass wir so ein hoch motiviertes Team haben.«

Entspannung beim Sonnenaufgang überm Fernpass Geregelte Arbeitszeiten gibts für die beiden Geschäftsbrüder nicht. Weil die Sonntagslieferung immer mehr zunimmt, setzt sich Bernd Liebl auch selber hinters Steuer. »Ich genieße den Moment, wenn die Son-

ne in der Früh überm Fernpass aufgeht«, schwärmt Liebl. »Ich brauch das.« Manchmal besteht die Ladung nicht aus Pflanzen, sondern aus Musikinstrumenten. Als Hauptsponsor des Allgäu-Schwäbischen Musikbunds mit seinen rund 40 000 aktiven Musikern fährt der Krumbacher Stadtrat ehrenamtlich Instrumente zu Konzerten. Die Firma sponsort verschiedene einheimische Vereine und trägt mit kostenlosem Blumenschmuck zur Stadtverschönerung bei. Der »Blumenkönig«, wie sich Bernd Liebl scherzhaft nennt, ist in seiner Branche einer der wenigen, der Produktion und Handel aus einer Hand anbietet. »Heute bestellt, morgen hat’s der Kunde. Da geht’s manchmal ganz schön hektisch zu.« Michael Liebl nickt. Obwohl die beiden Brüder sich nicht nur beim Musikgeschmack unterscheiden – der eine hört gerne »Bayern 1«, der andere bevorzugt »Antenne Bayern« –arbeiten sie erfolgreich zusammen. Ein gemeinsames Ritual pflegen sie seit Jahren: Jedes Jahr an Karfreitag fahren sie nach Franken, um sich kurz vor Saisonbeginn bei Kollegen die Bestände anEdith Rayner zuschauen.

Bernd und Michael Liebl (unten links und rechts) mit ihrem Fuhrparkteam.

Johann-Kling-Straße 35 86381 Krumbach Telefon (08282) 88010-0 Telefax (08282) 88010-50 info@liebl-gartenbau.de www.liebl-gartenbau.de

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BILDER 5: LIEBL/DRECHSEL

Liebl Gartenbau Vertriebs- und Handel GmbH


Maxi macht Sinn: privat wie geschäftlich Privat schnell surfen und günstig telefonieren.

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Stilvoll kleiden,

Wo Shirts neben edlen Business-Anzügen liegen. 58 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 1–2010


typgerecht anziehen Sich als Mann über dreißig lässig zu kleiden, ohne wie ein Berufsjugendlicher auszusehen – geht das? Wie kleidet sich ein Mann über vierzig richtig, ohne wie ein Langweiler zu wirken? Schlummerndes Stilempfinden in Männern wachzurütteln, das ist die Welt von Modespezialist Andreas Mahler. Kleidung ist für ihn »Ausdruck und Spiegel des eigenen Ichs«. Sie sagt viel über Lebensstil und Individualität aus.

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iele Männer, die zu ihm kommen, wollen sich gerne modisch kleiden. »Doch oft trauen sie sich nicht so recht.« Andreas Mahler und sein Team geben dann die richtigen Impulse. »Manchmal sagen wir schon mal: Ziehen Sie’s bitte aus, das ist nix für Ihren Typ.« Eine ehrliche Beratung gehört zum Füssener Herrenmodegeschäft dazu. Neben den Einheimischen zählen zahlreiche Gäste zur Stammklientel. Manche kommen mehrmals im Jahr und freuen sich immer wieder über

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Kleidung ist »Ausdruck und Spiegel des eigenen Ichs«.

Marken

bei Mode Mahler:

Armani Bogner Fire & Ice Closed Diesel Desigual Etiqueta Negra Lagerfeld Luis Trenker Roy Robson

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eine persönliche Beratung zu neuesten Trends. Bei Mode Mahler gibt’s alles, was gerade angesagt ist. Von sportiv bis klassisch, von hochwertigen Shirts über Armani-Jeans bis hin zu edlen Business-Anzügen von Roy Robson können sich Männer stilsicher einkleiden. »Bei uns finden Familien über drei Generationen das richtige Outfit«, erklärt Andreas Mahler. »Wir gehen auf Typ und Wünsche ein.« Neben bekannten Marken wie Lagerfeld, Diesel und Bogner Fire & Ice führt Mode Mahler auch italienische Marken, die im

Kommen sind. »Die Qualität muss stimmen.« Andreas Mahler möchte seinen Kunden nämlich nicht einfach nur »was zum Anziehen« verkaufen. »Auch eine Jeans muss gut sitzen.« Richtig gewählte Kleidung sollte zum Typ passen und die Persönlichkeit unterstreichen. Seit nunmehr zwanzig Jahren berät Andreas Mahler seine männlichen Kunden gerne – und gut. 2010 feiert Mode Mahler zwanzigjähriges Firmenjubiläum mit einer großen ModenEdith Rayner schau und weiteren Aktionen.

BILDER 5: RAYNER

Mahler Mode für Männer Ritterstraße 25 87629 Füssen Telefon (08362) 83623466 Email info@mode-mahler.de www.mode-mahler.de

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Erfolgreich auf dem Boden geblieben

Einen guten Estrich nimmt man nur dann wahr – wenn man ihn quasi gar nicht wahrnimmt! Wenn er glatt und eben ist – und »lautlos« die perfekte Grundlage für eine harmonische Atmosphäre zum Wohnen, Leben und Arbeiten bietet. Ebenso wichtig wie das »Darunter« ist aber natürlich auch das perfekte »Darüber«. In Aitrang gibt es eine Firma, die daher beides bietet. Grund und Boden sowie Beläge aus einer Hand.

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Eine gute Grundlage – Estrich as weiß keiner besser als Martin Börmann, Geschäftsführer der Aitranger Estrich und Fußboden GmbH. »Kein Element wird dauerhaft und täglich so stark und unterschiedlich beansprucht. Es lohnt sich deshalb, sich rechtzeitig Gedanken über den jeweiligen Einsatzzweck zu machen. Sonst könnte es später teuer werden.« Denn Familie Börmann nimmt ihr Gewerbe ernst: »Bei Aufgaben rund um den Estrich wollen wir auch Ihre ›Nummer 1‹ sein«, so sagten schon Hannelore und Nikolaus Börmann, die das Unternehmen 1973 im bayerischen Aitrang gründeten und später an den Sohn Martin übergaben.

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Ab sofort gibts alles aus einer Hand Mit viel Herz, Engagement und Knowhow habe man sich daher einen Wunsch erfüllt und biete ab sofort tatsächlich alles rund um den Boden. Um mehr zu bieten als »nur« Estrich, sondern eben auch das »Darüber«, wurde 2006 die Firma 3B Bodenbeläge Börmann & Bader GmbH gegründet. So habe der Kunde nur einen Ansprechpartner – vom Rohbeton bis zum Oberbelag. »Die Vorteile für die Kunden liegen auf der Hand: Dies sorgt für Entlastung, spart Geld und wertvolle Zeit«, sagt Martin Börmann (Meister für Estrich und Belag), der zusammen mit Hansjörg Bader

Schnelligkeit, Termintreue, fachliches Können und ein hohes Qualitätsbewusstsein sind im Hause Börmann selbstverständlich. »Damit wir diese hohen Maßstäbe erfüllen können, legen wir viel Wert auf qualifizierte und motivierte Mitarbeiter. Bei der AEF sind drei Estrichlegermeister und zahlreiche langjährige Mitarbeiter tätig, zum Teil schon über 30 Jahre«, erzählt Monika Börmann, die Ehefrau des Firmeninhabers.

aus Unteregg bei Mindelheim (Meister im Bodenlegerhandwerk) für 3B verantwortlich zeichnet. »Wir haben uns gesucht und gefunden«, sagen die Beiden. »Die Idee war es, unseren Kunden das komplette Bodenprogramm aus einer Hand bieten zu können, d. h. vom Untergrund/Estrich bis zum fertigen Belag.« Das Leistungsspektrum umfasst Folgendes: Parkett- und Massivholzböden, textile und elastische Bodenbeläge, Kork,

Schnelligkeit, Termintreue, fachliches Können und hohes Qualitätsbewusstsein.

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Willkommen im Show-Room in Aitrang

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Laminat, Polsterarbeiten, Jalousien, Parkett abschleifen und renovieren, Estriche für Industrie und Wohnungsbau, Bauaustrocknungen, Wasserschadensbeseitigungen sowie Beschichtungen. Werte schaffen, auf denen die Kinder aufbauen können Mit einer Vielfalt an verschiedenen Bodenbelägen überrascht die Firma 3B in ihrem neuen Showroom in Aitrang. Dort werden Kunden professionell in warmer Atmosphäre zu ihrem Bauvorhaben beraten. Mit genügend Platz, um bei einem Kaffee die aktuellen Trends für die Grundlage des jeweiligen Wohntraums zu präsentieren. Denn der passende Bodenbelag für die ganz persönlichen Ansprüche krönt die eigenen vier Wände und verschafft so eine Oase zum Erholen vom Alltag. Ein wichti-

ger Aspekt für das »Wohlfühl-Wohnen« generell sind daher ein harmonisches Zusammenspiel von Farbe, Raumdesign und der Auswahl der Einrichtung. »Auf Werte, die heutige Generationen schaffen, werden die Kinder aufbauen. Das ist uns sehr wohl bewusst!«, sagen Monika Börmann und Christine Bader, die mitarbeitenden Ehefrauen. »Wir stehen für gesundes Wohnen und Bauen«, so die Chefinnen. Als mittelständisches Unternehmen fühlen sie sich im Übrigen gut mit den Wünschen der Kunden vertraut. »Unsere Sprache hat den gleichen Klang, man versteht sich, hat das gleiche Gefühl für Werte.« Werte auch, die der »Boden« sind, auf dem die Firmen gewachsen sind – mit mehreren Standbeinen, 45 Mitarbeitern über viele Jahre.

Auf ein Gespräch mit…

Maria Anna Weixler-Schürger

BILDER: AITRANGER ESTRICH

Monika und Martin Börmann.

Christine und Hansjörg Bader.

Aitranger Estrich und Fußboden GmbH Am Ursprung 5 87648 Aitrang Telefon (08343) 286 www.aef-estriche.de

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Das versteckte Ziegelhaus mit Wohlfühlgarantie

»Ein Ziegelhaus ist lebendig und bietet eine einzigartige Behaglichkeit. Unser Haus tut uns gut.«

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Der Memminger Architekt Dr. Wolfram Arlart hat sich in der Englerstraße (s)ein Traumhaus gebaut

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mmer wieder recken Spaziergänger die Hälse, um einen Blick auf das neue Haus in der Memminger Englerstraße zu ergattern. Viele Menschen interessieren sich für das neueste Projekt des Architekten Dr. Wolfram Arlart. Da ist es fast schade, dass das jüngste Arlart-Haus – bei aller architektonischen Raffinesse – seine »inneren Werte« fast schüchtern hinter einer klassischen Holzfassade verbirgt: Ein ausgeklügeltes Bau- und Klimakonzept vereint im selbstgenutzten Haus der Familie Arlart die Vorteile der traditionellen Ziegelbauweise mit den modernsten Anforderung an ein Energie sparendes Wohnhaus. Der promovierte Diplom-Ingenieur und Architekt Arlart hat für sein eigenes Haus bewusst größten Wert auf Natürlichkeit und Nachhaltigkeit der verwendeten Baustoffe gelegt: Das Holz für die Fassade stammt dabei ebenso aus der Region wie die Energiesparziegel aus dem nahen Ziegelwerk Klosterbeuren. Von der so erzielten Wohnqualität ist der bekannte Memminger Architekt restlos begeistert: »Ein Ziegelhaus ist lebendig und bietet eine einzigartige Behaglichkeit. Unser Haus tut uns gut«, sagt Arlart, der mit seiner Frau und den drei Kindern in der Englerstraße wohnt.

Mit Ziegelsteinen zu bauen, ist für den weit über das Unterallgäu hinaus bekannten Architekten eine Selbstverständlichkeit, nicht zuletzt weil er den Werkstoff auch aufgrund der vielseitigen gestalterischen Möglichkeiten schätzt. »Seit Menschengedenken sind Ziegelsteine der natürliche Baustoff, mit dem Bauherren ein zu Hause für ihre Familien schaffen. Daran hat sich nichts geändert und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Für den Wohnungsbau ist der Ziegel ganz klar der Baustoff Nummer eins«, so Arlart. Der Memminger Regierungsbaumeister mit Büro in der Heidengasse 7/9 ist ein renommierter Architekt in der Region mit beeindruckenden Referenzen: Seit 37 Jahren ist Arlart Architekt der Baugenossenschaft »Siebendächer«. In dieser Zeit realisierte das Büro von Arlart unter anderem die Gestaltung der Zangmeisterpassage im historischen Memminger Stadtkern oder zuletzt den viel beachteten Neubau der drei Stadtvillen in der Buxacher Straße mit insgesamt 22 Wohneinheiten. Auch für die aufwändige Generalsanierung des VöhlinGymnasiums mit der neu gebauten Pausenhalle ist Arlart verantwortlich, im Objektbau ragt als jüngstes Projekt die Planung der neuen Produktionsstätte des

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international tätigen Glasherstellers Glas Trösch in Nördlingen heraus. Im Objektbau setzt der Architekt zwar aufgrund der technischen Möglichkeiten und der dort geforderten Maße immer wieder auch auf Beton, Ziegel sind für Arlart jedoch ein Baustoff, auf den er niemals verzichten würde. Nicht zuletzt spielt auch die herausragende Wirtschaftlichkeit von Ziegelsteinen eine entscheidende Rolle: Wer ein Ziegelhaus baut, spart bares Geld. Da war es nur konsequent, auch beim Bau des eigenen Wohnhauses für seine fünfköpfige Familie auf den traditionellen Baustoff zu setzen. In Klosterbeuren stieß Arlart auf offene Ohren: Das dortige Ziegelwerk begegnet den hohen professionellen Anforderungen des Memminger Architekten mit der Tradition eines zuverlässigen, mittelständischen Familienunternehmens, einer innovativen Firmenphilosophie und hochmodernen Ziegeln der neuesten Energiespargeneration: »Wer zeitgemäß bauen will, ohne auf die Vorteile nachhaltiger Baustoffe zu verzichten, kann auf Ziegel eigentlich gar nicht verzichten«, weiß Max Demler, Prokurist und Vertriebsleiter des Ziegelwerks Klosterbeuren. Wolfram Arlart hat für sein neues zu Hause daher eine außergewöhnliche Mauerkonstruktion gewählt, »um ganz bewusst die Dämmschicht von der Tragschicht zu trennen«. Für eine optimale

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Wärmedämmung sorgt im Arlart-Haus der 30 Zentimeter starke, Klosterbeurer Planziegel »T11« mit der niedrigen Wärmeleitzahl von λ = 0,11 W/mK. Als so genannte Innenvormauerung verwendete Arlart einen schweren Hochlochziegel mit 11,5 cm Dicke, der schalltechnisch gute Werte bringt und zugleich ein idealer Stein für die Wärmespeicherung ist. Sämtliche Zwischenwände im Haus wurden in den Wandstärken 24,0 cm, 17,5 cm und 11,5 cm mit Ziegeln der Rohdichte 1,2 vermauert, um den Schallschutz zwischen den einzelnen Räumen zu optimieren. Das Konzept geht voll auf: »Unser Haus kann immer frei atmen, was für ein besonders natürliches Raumklima sorgt. Und egal, ob Sommer oder Winter: Wir haben immer eine konstante Luftfeuchtigkeit von knapp 60 Prozent. Das ist der ideale Wert«, freut sich Arlart. Beim Luftaustausch setzt der Memminger Architekt auf natürliche Lufträume, die durch die offene Bauweise des Hauses von selbst entstehen: »Ich habe absichtlich kein Lüftungssystem integriert. Es klappt auch so hervorragend. In den Räumen sorgt eine Erdwärme-Fußbodenheizung für angenehme Wärme. Dass der promovierte Architekt Arlart in seinen eigenen vier Wänden natürlich auch nicht auf eine ansprechende Architektur verzichten wollte, liegt auf der Hand: Das Interieur des 200 Quadratme-

»Seit Menschengedenken sind Ziegelsteine der natürliche Baustoff, mit dem Bauherren ein zu Hause für ihre Familien schaffen.«


BILDER: WALTLJENSEN

»Unser Haus kann immer frei atmen, was für ein besonders natürliches Raumklima sorgt.«

ter großen Hauses besticht durch seinen offenen, einladenden und gleichzeitig heimelig-wohligen Charakter, die Flure sind offen, die moderne Glasfront mit dreifach gedämmten Holz-Alu-Fenstern erfüllt die Räume mit freundlichem Licht. Im Sommer schützen Balkon und Vordach vor Hitze, und wenn der Allgäuer Wind wieder einmal kalt um die Ecken pfeift, dann sorgen zur Not die Klappläden für zusätzlichen Schutz und Behaglichkeit. Der traditionelle Außenputz wurde durch eine »Haut« aus Holz ersetzt, damit sich das Gebäude harmonisch in die Park ähnliche Umgebung einfügt. Ins nachhaltige Gesamtkonzept passt es da, dass auch kein Wasser verschwendet wird: Über das Dach fließt das Regenwasser in den von Arlart angelegten Naturteich oder bewässert die üppigen Gartenpflanzen: »Wasser ist eine natürliche Ressource, mit der wir sorgfältig umgehen sollten«, sagt Alart, der sich auch bei der Bauleitung und der Ausschreibung sämtlicher Gewerke nicht auf fremde Hilfe verlassen wollte. Wenn Arlart nach einem stressigen Arbeitstag nach Hause kommt und sieht, wie sehr sich seine Frau und seine drei Kinder in ihrem Haus wohl und buchstäblich »zu Hause« fühlen, dann freut er sich. Und wenn wieder einmal einer der Spaziergänger den Hals nach seinem Haus reckt, dann ist er sogar ein bisserl stolz … Alf Geiger

Ziegelwerk Klosterbeuren Ludwig Leinsing GmbH + Co KG Ziegeleistraße 12 87727 Babenhausen Telefon (08333) 9222-0 Telefax (08333) 4405

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Unternehmen mit Fangemeinde Am Anfang waren ein Mann und ein Lkw. Dann kamen mehr Aufträge und es wurden Fahrzeuge angeschafft, bis man ein kleines Transportunternehmen aufgebaut hatte. Auch kleine Bauarbeiten wurden selbst übernommen. Dazu benötigte man Kies. Also wurde kurzerhand eine eigene Kiesgrube betrieben. Es folgten der Einstieg in den Tiefbau und die Spezialisierung auf Abbrucharbeiten. Eine Unternehmensentwicklung in logischen Schritten also. Eine Entwicklung à la Wild, Max Wild.

Die vier Söhne und Geschäftsführer von links: Roland, Elmar, Max und Jochen Wild. Großes Bild: Max Wild senior – Unternehmensgründung mit einem Lkw.

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as in den letzten Jahren stark gewachsene Unternehmen aus Berkheim kombiniert Wachstum, Vielfältigkeit, Fachwissen und Familienbande und ist damit seit über einem halben Jahrhundert erfolgreich. An der Spitze des Familienunternehmens stehen die vier Söhne von Max Wild Senior: Max, Roland, Elmar und Jochen Wild.

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Jeder von ihnen hat ein eigenes Spezialgebiet, so dass die Kompetenzen klar geregelt sind. Inzwischen haben die Spezialisten für Tiefbau, Transport und Abbrucharbeiten neun Geschäftsbereiche zu denen unter anderem die Horizontalbohrtechnik, Rohrleitungsbau, Containerservice, Kiesabbau und der Schwertransport gehören.

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Eines der Wildschen Spezialgebiete: Rohrleitungsbau

»Ob Schwertransporte, Abbruch- oder Tiefbauarbeiten – wir agieren europaweit und setzen uns selber keine Grenzen.«

Schweres Gerät bei Brückenabbruch Sie selbst nennen sich die »Profis ohne Grenzen«. »Wir sind absolute Spezialisten und haben viel Erfahrung in dem, was wir tun. In den meisten Bereichen haben wir einen großen Wissens- und Erfahrungsvorsprung«, erklärt Elmar Wild. »Ob Schwertransporte, Abbruch- oder Tiefbauarbeiten – wir agieren europaweit und setzen uns selber keine Grenzen. Selbst in Portugal, Norwegen und Dänemark ist unsere fachliche Kompetenz und langjährige Erfahrung mittlerweile gefragt.« Max Wild traut sich Dinge zu, die andere nicht wagen. Insbesondere im Abbruchbereich, wo es immer wieder um komplizierte Sprengungen in bebauten Gebieten geht, kennt Max Wild keine Hindernisse. »Es ist noch nie etwas nicht gegangen« bringt es Max Wild Junior, der älteste der vier Geschäftsführer, auf den Punkt. Gern verweisen die Brüder auf eines ihrer besonders großen Referenzprojekte, den Abbruch der alten Neckarbrücke der A6 bei Mannheim. Stahl- und Betonbaggerscheren, Abbruchzangen und Sortiergreifer kamen genauso zum Einsatz wie Asphaltfräsen, Bagger und hydraulische Sägen. Die Brückensprengung erfolgte präzise und ohne Risiko. Eigene Fangemeinde Wer in Süddeutschland im Auto unterwegs ist, kommt um Max Wild nicht herum. Die grünen Lkw sind ständig im Einsatz. Genauso wie die anderen schweren Maschinen. Rund 270 Einheiten hat Max Wild im Betrieb. Davon sind viele Maschinen echte Anziehungspunkte für Technikfreaks. »Wir haben tatsächlich schon eine kleine Fangemeinde«, sagt Elmar Wild. Die Faszination für große, moderne Maschinen ist ungebrochen. Und die Marke Max Wild verkörpert diese Faszination. Wohl deshalb stehen bei Max Wild die Bewerber Schlange. Jedes Jahr bildet Max Wild Speditionskaufleute, Kaufleute für Bürokommunikation, Baugeräteführer, Tiefbaufacharbeiter, Berufskraftfahrer und Nutzfahrzeug-Mechatroniker aus. »Gut ausgebildete Leute sind für uns das A und O« lautet die Devise der »Profis ohne Grenzen«. Auch Weiterbildungen und Schulungen führt Max Wild durch. So bietet das Unternehmen die »Fahrerschulung für Berufskraftfahrer« auch für externe Kraftfahrer an. Chefs auf Augenhöhe Der Erfolg ist den »vier Wilden« nicht zu Kopf gestiegen. Bodenständigkeit und Bescheidenheit sind ihre Werte, genauso wie die Offenheit ihren Mitarbeitern gegenüber. »Jeder Mitarbeiter kann zu uns kommen«, erklärt Wild die Philosophie der Mitarbeiterführung. »Wenn ein Angestellter ein Problem hat, darf er sich selbstverständlich an einen von uns wenden. Unsere Türen stehen für jeden Kollegen offen.« Und genauso offen, wie sie sich ihren Mitarbeitern gegenüber geben, sind sie auch

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Platz für Neues: Abbrucharbeiten präzise und sicher.

»Wir stecken uns keine großen Ziele. Wir gehen einfach mit offenen Augen durch die Welt. Und wenn wir ein spannendes Gechäftsfeld entdecken, dann packen wir es an.«

Und wenn wir ein spannendes Geschäftsfeld entdecken, dann packen wir es an. So ist Max Wild zu dem geworden was es heute ist.« Trotz der enormen Größe hat sich das Unternehmen die Flexibilität bis heute bewahrt. »Wenn man eine falsche Richtung eingeschlagen hat, muss man halt den Kurs wechseln«, bringt es Elmar Wild auf

BILDER: MAX WILD

zu ihren Kunden. Die Geschäftsführer lassen es sich nicht nehmen, selbst auf die Baustellen zu fahren und die Projekte vor Ort zum Erfolg zu führen. Fragt man Elmar Wild nach den Zukunftsvisionen, so sagt er direkt: »Wir stecken uns keine großen Ziele. Wir gehen einfach mit offenen Augen durch die Welt.

den Punkt. Und so werden im Unternehmen immer wieder einzelne Arbeitsabläufe und Arbeitsschritte hinterfragt und gewachsene Strukturen verändert, um noch bessere Ergebnisse zu erzielen. Vertrauen und der familiäre Zusammenhalt untereinander ist den »vier Wilden« wichtig. Typisch für sie ist das Selbstverständlichkeitsprinzip, mit dem auch die Unternehmensnachfolge im Einklang steht. Die nächste Wild-Generation ist bereits im Unternehmen tätig. Und so soll es auch bleiben. »Max Wild bleibt fest in Familienhand«, betont Elmar Wild und spricht damit den anderen Brüdern aus der Seele. Dagmar Gard

Max Wild GmbH

Faszination Schwertransport

Leutkircher Straße 22 88450 Berkheim Telefon (08395) 920-0 www.maxwild.com

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»Nicht weniger, aber auch nicht mehr als der Kunde will«

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»Fair, engagiert und sicher repariert« – so bringt Joachim Jörg auf den Punkt, wie sich die Firma Karosseriebau Jörg, Spezialist für Unfallreparaturen, versteht.

as Unternehmen, das heute im Waltenhofener Ortsteil Hegge angesiedelt ist, wurde vor 30 Jahren von Nikolaus Jörg, dem Vater von Joachim, in Ahegg bei Buchenberg gegründet. Was in den Räumen einer ehemaligen Kunstschmiedewerkstatt begann, hat sich seither zu einem stattlichen Betrieb mit sieben Mitarbeitern gemausert. 1987 ist der Betrieb umgezogen, als die ersten Räume zu klein wurden. Im selben Jahr trat auch Joachim in den Familienbetrieb ein um eine Lehre als Karosserie- und Fahrzeugbauer zu beginnen. Später machte er noch seinen Meister, ließ sich zum Betriebswirt des Handwerks ausbilden und sammelte weitere Erfahrungen während einer mehrjährigen Wanderschaft durch andere renommierte Karosseriebaubetriebe. Vor zehn Jahren, im Jahr 2000, kehrte er schließlich in den elterlichen Betrieb zurück um seinen Vater, den Inhaber des Karosserie-Fachbetriebs, und seine Mutter Monika, die sich um die Verwaltung kümmert, tatkräftig zu unterstützen. Und natürlich steht der 39-Jährige auch in den Startlöchern, um voraussichtlich im kommenden Jahr die Gesamtverantwortung zu übernehmen.

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10000 Einzelteile »Ganz egal, ob kapitaler Unfallschaden oder kleine Parkdelle – bei der fachgerechten Instandsetzung einer Fahrzeugkarosserie sind wir in unserem Element«, sagt Joachim Jörg. Die Reparatur einer modernen Fahrzeugkarosserie habe sich in den vergangenen Jahren zu einem sehr komplexen Fachgebiet entwickelt, bei der man unbedingt auf die Hilfe von Spezialisten zurückgreifen sollte. Ein modernes Auto besteht heutzutage aus rund 10 000 Einzelteilen unterschiedlichster, aufeinander abgestimmter Materialien. Besonders die hochfesten Bleche im Bereich der Rahmenstruktur können Fehlbehandlungen bei der Reparatur äußerst übel nehmen, so der Fachmann. Damit eine Karosserie den Autofahrer auch nach einem so großen Eingriff wie einer Unfallreparatur wieder entsprechend schützen kann sei es daher unabdingbar, die Herstellerrichtlinien genau zu kennen und umzusetzen. »Genau das tun wir«, verspricht Joachim Jörg, der sich und seine Mitarbeiter daher auch permanent zu Schulungen anmeldet. Damit er auch künftig versprechen kann: »Neben der perfekten optischen Wiederherstellung können Sie sich dadurch auch nach einer Unfallre1–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 75


Gute Qualität zu liefern bedeutet für Jörg, genau die Anforderungen des Kunden zu erfüllen.

paratur wieder absolut sicher in Ihrem Fahrzeug fühlen.« Instandsetzen statt ersetzen Und auch das ist Joachim Jörg wichtig: »Viele Autofahrer denken, eine Reparatur in einem Autohaus ist grundsätzlich und automatisch höherwertiger einzustufen als eine Reparatur in einem freien Karosserie-Fachbetrieb. Das stimmt einfach nicht. Ob eine Reparatur fachgerecht durchgeführt wird, hängt nicht vom formalen Status ab, sondern wird von jeder Werkstatt individuell bestimmt. Wir verfügen über gleichwertige Ausrüstung, Originalersatzteile, gleichwertiges Wissen und über unseren Verband und andere Datenlieferanten stehen uns alle relevanten Reparaturinformationen der Fahrzeughersteller zur Verfügung.« Dass die Firma Jörg von ihrer Leistungsfähigkeit überzeugt ist, spiegelt sich auch in einer 3-jährigen Garantie auf

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eine Unfallreparatur nach Herstellervorschrift wider. Mehr noch: Eine computergestützte Karosserie-Vermessung, wie sie Jörg anbietet, wird beispielsweise nur von wenigen Werkstätten in Deutschland durchgeführt. Bis auf die Lackierung werden übrigens alle Arbeiten von eigenen Mitarbeitern ausgeführt, auch Kleinreparaturen (»Wellness für das Auto«, wie es Jörg nennt), die viele andere Unternehmen extern vergeben.

Und bei alledem bleibt der Kunde König. Denn auch 1b-Reparaturen könnten mitunter sinnvoll sein. »Mit kleinen optischen Mängeln, auf Wunsch des Kunden, sind sie völlig in Ordnung und manchmal sogar sinnvoll«, denkt Joachim Jörg. Denn gute Qualität zu liefern bedeutet für ihn und sein Team, genau die Anforderungen des Kunden zu erfüllen. »Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Ausgenommen es gibt Bedenken in punkto Fahrzeugsicher-

FAIR bedeutet für das Unternehmen Karosseriebau Jörg: ; ;

;

Keine Umsatzmaximierung um jeden Preis, sondern Reparaturlösungen anzubieten, die hohe Qualität mit möglichst geringen Kosten verbinden. Zuverlässigkeit bei Preis- und Terminabsprachen. Sollten sich während der Reparatur ausnahmsweise Änderungen ergeben, so werden diese rechtzeitig mit dem Kunden abgestimmt. Menschlichkeit im Umgang mit Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern.

ENGAGIERT bedeutet für das Unternehmen Karosseriebau Jörg: ; ;

; ;

Die Wünsche der Kunden ernst zu nehmen und sie bestmöglich zu erfüllen. Auf der Seite der Kunden zu stehen, um sie bei der Unfallschadenabwicklung zu unterstützen, soweit dies nach den gesetzlichen Bestimmungen erlaubt ist. Regelmäßige Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen. Regelmäßige Investitionen in moderne Reparaturtechniken.

SICHER bedeutet für das Unternehmen Karosseriebau Jörg: ;

Die Durchführung von Unfallreparaturen nach den Richtlinien der Fahrzeughersteller, um die Insassensicherheit nach einer Unfallreparatur wieder umfassend sicherstellen zu können.


heit, hier können natürlich keine Abstriche gemacht werden.« So setzt man bei Jörg auch häufig auf »instandsetzen statt ersetzen«. Das sei oft nicht nur kostengünstiger, sondern sogar vielfach zum Vorteil des Autos. Werkstatt des Vertrauens 2010 Zum Leistungsspektrum von Karosseriebau Jörg gehört dazu auch noch die Restauration von Oldtimern. Dafür wird ein

nötiges Ersatzteil auch schon mal von Hand angefertigt, wenn es keine Originalteile mehr gibt. Dazu kann man bei Jörg auch Inspektionen durchführen oder Sicherheitschecks machen lassen. Ferner werden Klimanlagenservice, elektronische Achsvermessungen, Verschleißreparaturen, das Beheben von Korrosionsschäden sowie die Abwicklung der Hauptuntersuchung angeboten.

Und noch einen weiteren Service bietet die Familie Jörg an: eine kostenlose technische und juristische Erstberatung nach einem Verkehrsunfall, in Kooperation mit einem unabhängigen Kfz-Sachverständigen und einem Fachanwalt für Verkehrsrecht. Bei alledem verwundert es daher auch nicht, dass das Unternehmen Jörg zur »Werkstatt des Vertrauens 2010« gewählt worden ist. In dem Branchenwettbewerb werden Kfz-Betriebe von den eigenen Kunden bewertet. »Wir sind sehr glücklich, dass wir zu den Ausgezeichneten gehören und danken unserer Kundschaft für ihr Lob und ihre Meinung«, freut sich Joachim Jörg. Zugleich sei der Titel eine Herausforderung, weiterhin auf diesem Niveau zu arbeiten.

BILDER: TÄNZEL

Maria Anna Weixler-Schürger

Karosseriebau Jörg

Die Mitarbeiter von links: Peter Gast, Inhaber Nikolaus Jörg, Bernd Hennersdorf, Joachim Jörg, Martin Wiedemann-Bajohr und Monika Jörg.

Gewerbestraße 1 87448 Waltenhofen-Hegge Telefon (0831) 12147 www.joerg-karosseriebau.de

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Logistik à la carte im Allgäu Zu einem erfolgreichen Unternehmen gehört eine gut funktionierende Logistik. Das Logistikzentrum Allgäu in Immenstadt ist Spezialist in allen Aspekten der Supply Chain.

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obald die Temperaturen draußen ansteigen, steigt der Bedarf nach Erfrischungsgetränken. Ob Biergartensaison oder Weihnachten, Getränkehändler müssen sich ständig am Wetter und den Kundenwünschen orientieren. Für uns Kunden ist es selbstverständlich, dass die


Aus dem Leitbild von LZA: »Von der Vision zur Innovation ist es oft nur ein kleiner Schritt – ihn auch zu tun ist das Entscheidende. Wir sind bereit, diesen Weg zu gehen. Die Zukunft der Logistik, die Logistik der Zukunft ist uns die Mühe wert.«

Regale zu jeder Zeit mit den Produkten gefüllt sind, die wir für die Geburtstagsparty übermorgen oder das Familienpicknick am Sonntag benötigen. Volle Geschäfte, reibungsloser Einkauf: Täglich die richtigen Waren an den richtigen Ort zur richtigen Zeit zu bringen ist eine Höchstleistung an logistischem Aufwand. Um den umfangreichen Warenfluss und die komplexe Lieferkette, die Supply Chain, ständig aufrecht zu erhalten, braucht es Spezialisten wie das Logistik Zentrum Allgäu (LZA). Im Stundentakt zu Bosch Für die nahegelegene Robert Bosch GmbH ist das Logistikzentrum ein wichtiger Partner. Im Stundentakt versorgen die LZA-Mitarbeiter die Bosch-Werke in Seifen und Blaichach rund um die Uhr an sechs Tagen die Woche mit allen Erzeugnisrohstoffen und Packstoffen. Um den reibungslosen Warennachschub in den Bosch-Werken zu garantieren, ist ein enormer Logistikaufwand notwendig: Das LZA kontrolliert den Eingang der Rohund Packstoffe, die aus aller Welt für Bosch angeliefert werden, lagert diese ein, kommissioniert sie und liefert ständig an Bosch weiter. Packen, stapeln, bündeln Rund um die Uhr arbeiten 182 Mitarbeiter im Dreischichtbetrieb sechseinhalb Tage die Woche. Vom Paket bis zur kompletten Logistiklösung erfüllt das engagierte Team

Vom Oberallgäu ins ganze Land Um die Verkaufsdisplays oder Getränke schließlich in den Handel zu bringen, wartet eine Fahrzeugflotte von Liefervans über Spezialfahrzeuge für Getränketransporte bis zu 40-Tonnen-LKWs auf ihren Einsatz. Die LZA-Fahrer sind auf allen Straßen Europas unterwegs. Wenn notwendig, organisiert das Logistikteam auch die Seeund Luftfracht und übernimmt spezielle High-Tech- oder Messetransporte. Das Logistikzentrum Allgäu ist eine 50prozentige Tochter der Max-Müller-Gruppe und seit 2002 auf einer Grundstücksfläche von über 38 000 Quadratmetern operativ tätig. Die Wahl fiel auf den Standort in Immenstadt, damit die LZA die Wareneingangs-Logistik für die Bosch-Werke übernehmen konnte. Die Geschäftsführung teilen sich Walter Müller, der die administrativen Geschäfte verantwortet, und Oliver Groten, der für den operativen Bereich des Unternehmens zuständig ist. Als 50-prozentiges Tocherunternehmen der Max-Müller-Gruppe ist das Logistikzentrum Allgäu innerhalb der Unternehmensgruppe grenzübergreifend gut vernetzt. Eine wichtige Voraussetzung für den jungen, zukunftsorientierten Mittelständler, um auch in Zukunft eine marktführende Stellung in der Region und darüber hier naus einzunehmen.

Mess-Labor im LZA für Wareneingangsprüfungen.

Mitarbeiterin bei der Verlesedienstleistung (Qualitätprüfung) am Mikroskop.

BILDER: SPEDITION MAX MÜLLER

Oliver Groten, Geschäftführer LZA Immenstadt

die Wünsche und Anforderungen ihrer Kunden. Dazu gehören Aufgaben wie die Lagerlogistik mit Lagerhaltung und Kommissionierung sowie das Verarbeiten von Drucksachen. Im Bereich Druck-Konfektionierung belegte das LZA 2009 zum zweiten Mal den ersten Platz beim Innovationspreis der Deutschen Druckindustrie. Nach dem Motto »die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen« zählen Qualitätskontrollen beim Wareneingang sowie Verlese- und Prüfarbeiten zu den weiteren Dienstleistungen der Logistiker. Technische Messungen und Prüfungen wie die Rauheitsprüfung führen die LZA-Mitarbeiter im werkseigenen Messlabor durch. Tätigkeiten wie Packen, Bündeln, Falzen, Sortieren oder Kleben gehört zum Bereich Konfektionierung. Hier bestücken die Mitarbeiter Verkaufsdisplays, verpacken Geschenkkartons oder packen Bierflaschen in handliche Verkauf-Trays.

Mitarbeiterinnen bei der Druck-Konfektionierung.

Logistik Zentrum Allgäu GmbH & Co. KG Robert-Bosch-Straße 2 87509 Immenstadt Telefon (08323) 8000-0 Telefax (08323) 800099 info@lz-allgaeu.de www.lz-allgaeu.de

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Wohlfühloase in der Allgäumetropole Für Naturliebhaber, die auch die Nähe zu Kemptens Innenstadt lieben, ist dieses gepflegte Anwesen genau richtig.

er wunderschön angelegte Garten mit Bäumen und Sträuchern ist eine Oase der Ruhe. Auf der Terrasse mit Südausrichtung genießen die neuen Eigentümer einen herrlichen Blick ins Grüne. Einfach abschalten, den Blick schweifen lassen über einen kleinen Teich, dem leisen Plätschern eines Brunnes oder den Vögeln lauschen – der Garten lädt zum Wohlfühlen ein. Das mit 225 Quadratmetern großzügig angelegte Haus eignet sich perfekt für Menschen, die einen offenen Lebensstil lieben. Beim Betreten fällt sofort die offen gehaltene Wohnraumgestaltung auf. Vom Esszimmerbereich geht man wenige Stufen zum Wohnzimmer hinunter. Die großen Panoramafenster, die sich verschieben lassen, gewähren zu jeder Jahreszeit eine ungetrübte Aussicht in den Garten. Auf der gleichen Etage befindet sich eine offen gehaltene Küche, zwei Zimmer mit Balkon, ein Badezimmer und ein Gäste-WC. Nach oben führt eine Treppe auf eine Zwischenebene mit Galerie und Balkon. Eine Etage höher liegt ein Atelier unterm Dach – ein Freiraum, der das Herz eines Künstlers höher schlagen lässt. Zum Haus gehören auch großzügige Kellerräume, die zum Beispiel als Sauna oder Fitnessraum ausgebaut werden können. Die Böden sind mit hochwertigem Naturstein oder Parkett belegt. Ein besonderes Objekt auf rund 1 400 Quadratmetern im Nordwesten Kemptens, das dem modernen Zeitgeist entspricht. Ideal für Familien, die noch wachsen wollen. Perfekt für Menschen, die ein großzügig gestaltetes Heim suchen.

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Tradition trifft Design vom Feinsten Zwischen sanften Hügeln und ausgedehnten Wiesen ist dieses Allgäujuwel in Rettenberg eingebettet.

armonisch fügt sich das 1999 entstandene Haus mit seiner traditionellen Fassade in die Allgäuer Landschaft ein. Der exklusive Landsitz überrascht mit einem luxuriösen Designer-Innenleben. Die großzügige Gestaltung im Loft-Charakter mit Galerie und Kaminhalle steht in spannendem Kontrast zur traditionellen Außenanmutung. Drinnen erwartet die neuen Besitzer eine gehobene moderne Wohnkultur, die mit einem gut durchdachten und funktionellen Grundriss überzeugt. Das Gesamtensemble umfasst auf 650 Quadratmetern weitere vier Wohnungen, die vermietet oder selbst genutzt werden können. Wie wär’s denn mit einem Relax-Bad im Whirlpool, und zwar draußen und mit Blick auf das herrliche Alpenpanorama? Bitte schön: In der traumhaften Gartenanlage ist ein Whirlpool integriert als perfekte Ergänzung zum innen liegenden Wellnessbereich. Ein Haus der Luxusklasse genau da, wo das Allgäu kaum idyllischer sein könnte. In einer Traumlage mit unverbaubarem Alpenblick.

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BILDER: ENGEL&VÖLKERS

Weitere Informationen: Eugen Josef Maucher Allgäu-Immobilien Kempten Lizenzpartner der Engel & Völkers Residential GmbH Klostersteige 3 87435 Kempten Telefon (0831) 9607900 www.engelvoelkers.de/kempten

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Juwel

mit Gütesiegel

BILDER: WALDBURGZEIL KLINIKEN

Gäste im Schlosshotel Neutrauchburg wohnen in luxuriösem Ambiente mit traditionellem Charme

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it dem Blick auf die imposante Nagelfluhkette liegt das Schloss Neutrauchburg an einem der schönsten Plätze im württembergischen Allgäu. Hoteldirektor Reinhold Unsinn ist gebürtiger Nesselwanger und kennt den Reiz der Allgäuer Berge. Gerade deshalb schwärmt er von der exponierten Lage seines VierSterne-Hotels mit der historischen Fassade aus dem 18. Jahrhundert: »Hier zwischen den sanften Hügeln ist es am schönsten.« Wangen, Isny, Leutkirch und der Stammsitz der Eigentümerfamilie Waldburg-Zeil, Schloss Zeil, liegen in der näheren Umgebung. Der Memminger Flughafen ist nur eine halbe Autostunde entfernt. Zum Seminar- und Tagungszentrum mit Hotel und Gastronomie gehören das Schlosshotel mit seiner Terrasse und dem Garten mit historischem Baumbestand, der Schloss-Gasthof Sonne, der Kursaal und die Lorettokapelle. Bar, Lounge und ein Restaurant im Schloss laden zum Verweilen ein. »Wir sind ein junges Unterneh-

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men mit einem frischen Team in einem ehrwürdigen Gemäuer«, beschreibt Reinhold Unsinn sein Haus. Die Hotelgäste und Tagungsteilnehmer schätzen die Vielfalt des Hotels. 13 großzügige Zimmer und vier moderne Tagungsräume mit Platz für bis zu bis siebzig Personen stehen zur Verfügung. Dem exklusiven Ambiente fühlt sich auch die Küche verpflichtet. »Unsere Gäste dürfen sich von den mit Sorgfalt und Leidenschaft zubereiteten Gerichten aus heimischen Produkten verwöhnen lassen.« Inzwischen hat sich die feine Küche herumgesprochen. So belohnte jüngst das renommierte Magazin »Feinschmecker« das Schlosslokal mit zwei »F«. Auch der übrigen Fachwelt blieben der aufmerksame Service und die Qualität des Schlosshotels nicht verborgen: Im Wettbewerb der besten Tagungshotels Deutsch-

lands belegte das Schlossteam 2009 einen hervorragenden 9. Platz unter den ersten zwanzig deutschen Häusern in der Kategorie Klausur. Ob Tagung, Firmenfeiern, Jubiläen oder Hochzeiten, das Schlosshotel Neutrauchburg gehört zu den feinsten Hotel-

»Hier im Schloss Neutrauchburg schlägt für uns das Herz des Allgäus«.

adressen im Allgäu. »Nähe ist unser Stichwort,« so Unsinn. »Nähe zur Natur und zu großen Industrieregionen, Nähe zur Tradition und Moderne, Nähe zu Bayern und zu Baden-Württemberg. Hier im Schloss Neutrauchburg schlägt für uns das Herz des Allgäus.« Edith Rayner

Schloss Neutrauchburg Schlossstraße 11 88316 Isny-Neutrauchburg Telefon (07562) 9756460 Telefax (07562) 9756466 info@schloss-neutrauchburg.de www.schloss-neutrauchburg.de

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Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie in den Händen von

Spezialisten

Die Klinik in Oberstdorf betritt man durch einen moderner Eingangsbereich mit freundlicher Cafeteria. Ebenso freundlich ist der Empfang durch das Team des medizinischen Versorgungszentrums MVZ mit den Schwerpunkten Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie. Über einen offenen, hellen Wartebereich gelangt der Patient in die modernen Behandlungszimmer. Flachbildschirme und digitales Röntgen komplettieren das Bild einer modernen medizinischen Versorgung. Das MVZ Oberstdorf in der Gesellschaftsform einer GmbH ersetzte vor gut vier Jahren die chirurgische Abteilung des Krankenhauses in Oberstdorf. Das Unternehmen wird von den dort tätigen Fachärzten Dr. Johannes Fuchs, Dr. Jan Schneider, Dr. Peter Katzmaier und Bernd Seidl geleitet.

D Dr. Jan Schneider, Dr. Johannes Fuchs, Dr. Peter Katzmaier und Bernd Seidl (v.l.n.r.).

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as Behandlungsspektrum des Zentrums umfasst sämtliche Erkrankungen und Verletzungen des menschlichen Stütz- und Bewegungsapparates. Modernste diagnostische Möglichkeiten mit digitalem Röntgen- und Kernspintomographie (MRT) stehen vor Ort zur Verfügung. Sämtliche ambulante und stationäre Operationen können durch die enge Kooperation mit der Klinik im eigenen Haus durchgeführt werden. Die Stationen bieten eine ausreichende Anzahl von Ein- und Zweibettzimmern, neben drei Operationssälen sorgt eine komplett

modernisierte Intensivstation für die notwendige Sicherheit für die Patienten. Die operativen Schwerpunkte des Spezialistenteams liegen im Bereich der Endoprothetik, das heißt Einsetzen von Kunstgelenken an Knie, Hüfte und Schulter, arthroskopische minimalinvasive Gelenkchirurgie an Knie und Schulter wie die Reparatur von Meniscus, Knorpel und Kreuzbändern. Die Handchirurgie umfasst die operative Behandlung von Erkrankungen und Akutverletzungen an Fingern und Handgelenken. Um als Handchirurg tätig zu werden bedarf es einer weiteren


BILDER: MVZ

speziellen Ausbildung nach der Facharztweiterbildung. Das hohe Maß an Spezialisierung des Ärzteteams in Oberstdorf garantiert eine qualitativ hochwertige Behandlung. Aufgrund der geographischen Lage in Oberstdorf zwischen Nebelhorn, Fellhorn und dem Kleinwalsertal werden vor allem in den Wintermonaten eine Vielzahl von Sport- und Skiverletzungen behandelt.

Die Ärzte sind sportmedizinische Betreuer des Olympiastützpunktes in Oberstdorf, neben engen Kooperationen mit dem Allgäuer und Bayerischen Skiverband sind sie als Mannschaftsärzte der alpinen Skinationalmannschaft im DSV tätig. Vom aktuellen Olympiateam in Vancouver waren schon eine Vielzahl von Athleten in Oberstdorf in Behandlung, einige sogar er auch »unter’m Messer«.

MVZ Oberstdorf GmbH Orthopädie, Unfallund Handchirurgie Trettachstraße 16 87561 Oberstdorf Telefon (08322) 703-103 Telefax (08322) 703-110 info@mvz-oberstdorf.de www.mvz-oberstdorf.de

Im Gespräch mit Dr. Jan Schneider Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AW): Herr Dr. Schneider, warum haben Sie und ihre Kollegen Oberstdorf als Sitz für Ihr medizinisches Versorgungszentrum ausgewählt? Dr. Jan Schneider: Die chirurgische Abteilung im Oberstdorfer Krankenhaus wurde geschlossen, und eins ist klar: ein Krankenhaus ohne chirurgische Abteilung kann kaum überleben. Deshalb suchte man nach einem Modell, um weiterhin Einheimische und Gäste in der Freizeitregion behandeln zu können, gerade auch bei den vielen Skiunfällen. So entstand das Modell, die Praxis niedergelassener Ärzte in die Klinik zu integrieren. Heute schätzen es unsere Patienten, die mittlerweile aus ganz Deutschland kommen, mit Blick auf die Allgäuer Berge in Deutschlands schönster Urlaubsregion zu genesen. AW: Was unterscheidet Sie von einem normalen Krankenhaus? Schneider: Wir leitenden Ärzte im MVZ sind nicht wie ein normaler Krankenhausarzt angestellt. Wir sind unterneh-

merisch eigenverantwortlich tätig. Das heißt, wir haben keinen festen Feierabend und sind sieben Tage die Woche für unsere ambulanten und stationären Patienten vor Ort. Ein hohes Maß an Motivation und Engagement ist selbstverständlich.

lenken, neben der arthroskopischen Rekonstruktion von vorderen Kreuzbändern. An zweiter Stelle folgen eine Vielzahl von handchirurgischen Eingriffen, die überwiegend ambulant durchgeführt werden können.

AW: Wie wichtig ist eine Spezialisierung? Schneider: Die Zeiten in denen ein Chefarzt einer Klinik das komplette operative Spektrum gut abdecken konnte sind sicherlich lange vorbei. Die operative Behandlung in der Orthopädie und Unfallchirurgie ist sehr komplex geworden. Erst eine Spezialisierung der Ärzte auf verschiedene Schwerpunkte garantiert eine qualitativ hochwertige, operative Behandlung.

AW: Gibt es wichtige medizinische Neuentwicklungen in Ihrem Bereich? Schneider: Wir arbeiten mit modernsten Therapieverfahren, die ständig weiterentwickelt werden. Doch aus unserer Sicht ist nicht jede medizinische Neuheit unbedingt besser. Natürlich verfolgen wir die aktuellen Trends. Schrauben, die sich auflösen und nicht mehr entfernt werden müssen, sind sicher ein gutes Beispiel für sinnvolle Neuentwicklungen.

AW: Was sind die drei häufigsten Eingriffe, welche in Oberstdorf durchgeführt werden? Schneider: Natürlich werden in den Wintermonaten viele gebrochene Knochen bei uns repariert. Von den geplanten Eingriffen sind die häufigsten sicherlich das Einsetzen von künstlichen Hüft- und Kniege-

AW: Letzte Frage Herr Dr. Schneider, wann waren Sie das letzte Mal auf der Piste? Schneider: Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung in den Wintermonaten beginnt für uns persönlich die Skisaison leider erst nach Ostern – auch dann immer mit Helm!

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Tanzen

BILD: VICTORIA HIDALGO

ist Lebensfreude pur

Hochkarätige internationale Tanzkünstler machen den Bregenzer Frühling 2010 zu einem Festival der Sinne

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präsentiert sich das Nederlans Dans Theater II. »Gods and Dogs«, »Passe-Partout« und »Minus 16« heißen die Tanzaufführungen der Niederländer. Für das aktionstheater ensemble inszeniert Martin Gruber die Uraufführung »Ulysses Roadmovie«. »Ein Stück wie ein Donnerschlag, und gleichzeitig so filigran wie Brüsseler Spitzen« beschreibt die Tageszeitung Die Welt die Aufführung »Sutra« des flämischenmarokkanischen Choreographen Sidi Larbi Cherkaoui. In dem von buddhistischen Mönchen inspirierten Stück wirken 15 Shaolin-Mönche mit. Luxuswochenende in Bregenz Für ein Wochenende der Sinne bietet Vorarlberg Tourismus in Zusammenarbeit mit der Modemarke Wolford ein Kultur-Mode-Package ab 119 Euro pro Person an. Im Paket enthalten sind ein Ticket für eine Aufführung des Bregenzer Frühlings, ein Mittagessen im Wolford Restaurant, VIPShopping in der Wolford Boutique in Bregenz mit Sektempfang sowie eine Übernachtung in einem Bregenzer Vier-SterneHotel. Edith Rayner

BILD: DAISY KOMEN

anzen ist Ausdruck von Lebendigkeit und die Sprache der Seele. Auch in diesem Jahr erwartet das tanzbegeisterte Publikum beim Bregenzer Frühling renommierte Ensembles aus aller Welt. Tänzerinnen und Tänzer aus Spanien, den Niederlanden, Frankreich, Afrika, China und Österreich verzaubern mit zeitgenössischen Darbietungen in vielfältigen Ausdrucksformen. Zusammen mit den Künstlern werden die Zuschauer Geschichten erleben und die gewaltige Energie der Tanzkraft bis in die hintersten Reihen des Festspielhauses spüren. Den Anfang macht María Pagés mit ihrer außergewöhnlichen Choreographie »Autorretrato« – Selbstportät. Medien beschreiben die charismatische FlamencoTänzerin wie »einen Orkan, der über die Bühnen von New York, Singapur, Paris und Tokio hinwegfegt und die Zuschauer förmlich von den Sitzen reißt«. Der Tanz der Compagnie Heddy Maalem ist stark von Maalems Heimat Afrika geprägt. Vorstellungs- und Schöpferkraft kommen in einem kraftvollen Tanzstück zum Ausdruck. Technisch brilliant in seiner Choreographie und Ausdrucksweise

BILD: HUGO GLENDINNING

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Kartenvorverkauf und Programm

BILD: HEDDY MAALEM

Bregenz Tourismus & Stadtmarketing Rathausstraße 35a A-6900 Bregenz Telefon 43(0)5574/4080-0 Email: tourismus@bregenz.at www.v-ticket.at www.bregenzerfruehling.at

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Mit Bergen im Blick – bergauf! Da läuft es in einer Firma nicht mehr so richtig rund – und keiner weiß so recht, wieso. Da hilft oft nur eines: Der Blick von außen. Da könnte man sich nun eine sogenannte Unternehmensberatung engagieren – oder einfach eine sympathische Frau Katya Knauth, die als Interimsmanagerin Firmen wieder »auf Vordermann« bringt. Gemeinsam mit ihrem Mann Michael, der Spezialist für Internetauftritte ist, agiert sie vom Oberallgäuer Burgberg aus.

K

atya Knauth ist eine waschechte Allgäuerin. Jahrelang hat sie jedoch fern der Heimat studiert und auch gearbeitet – und in Hamburg dann schließlich die große Liebe kennengelernt. Dieser, Michael, ist eigentlich gebürtiger Rheinländer (Bonn). Was ihn geprägt hat, sind jedoch fast 20 Jahre in Berlin, Köln und Hamburg. Entsprechend viel hat er gehört, gesehen, gelernt, erfahren und gearbeitet. Dass beide nun (sie wieder, er mit viel Mut zu Neuem) im Allgäu gelandet sind, liegt in der ersten Linie daran, dass die beiden nun zwei kleine Kinder haben. Aber beide lieben das Allgäu auch (»vom ersten Tag an!«, gesteht er). Vor allem auch die Mentalität der Allgäuer (»Die können auch über sich selbst lachen«, finden beide

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gut). Obendrein hat Michael Knauth auch eine Professur in München für Medienmanagement. »Steil und schnell – und ohne Umwege!« Gemeinsam haben sich die beiden nun in Burgberg niedergelassen, Katya ist in Sonthofen aufgewachsen. Unter dem Namen »bergauf consulting« bieten sie von dort aus ihre Dienste an. Jeder für sich und auch nicht dasselbe. Aber ihre Arbeiten ergänzen sich. Und überdies: Sie wollen ja beide weiter »bergauf« – zum Wohle ihrer Kunden, mit denen es mit ihrer Hilfe »bergauf« gehen soll. »Steil und schnell – und ohne Umwege«, wie Katya formuliert. Was zu ihr und ihrer Art passt! Aber wer auch schon derartige Bergauf-Berge direkt vor der Haustür hat! Sage auch mal: Nein! Von alledem haben die beiden offenbar ausreichend. Denn sie, Katya, ist nach mittlerweile 14 Jahren Berufserfahrung als sogenannte Interimsmanagerin und Beraterin weithin bekannt. Obwohl sie, auch mit mittlerweile 40, nach wie vor eine der jüngsten ihrer Branche ist. »Sie verkörpert die Sorte Berater, die sich Kunden wünschen: Neben ihrem fundierten Wissen über unternehmerische Abläufe und ausgepräten analytischen Fähigkeiten besitzt sie die Gabe, weitsichtige und pragmatische Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Durch ihre natürliche und sympathische


Art gewinnt sie vom ersten Tag an das Vertrauen des Kunden. Sie nimmt in der Projektarbeit alle Beteiligten ‘mit auf die Reise’ und stellt somit sicher, dass ihre Lösungsvorschläge auch umgesetzt werden.« – Nur eine von vielen Resonanzen auf Katya Knauths Arbeit. Dazu gehören Führungskräftetrainings, aber auch Krisen Coachings. Das nötige Wissen hierfür hat sie sich unter anderem an der European Business School und einer Top Management Beratung angeeignet. So ist sie dann auch zehn Jahre lang regelrecht »rumgereicht« worden. Aber sie hat dabei auch viel gelernt. Selbstbewusst lehnt sie daher auch Aufträge ab, für die sie sich nicht kompetent fühlt. Alles andere wäre für sie unprofessionell. »Ich wurschtele dann nicht rum. Dann gebe ich das gerne an Kollegen weiter, etwa die Energy Consulting Allgäu, wenn es beispielsweise um Energiefragen geht. »Und wenn einmal ein Arbeitstag einem Kunden nichts gebracht hat, berechne ich auch nichts.« Doch viele Auftraggeber waren offenbar zufrieden mit ihrer Arbeit: Linde, Schering, Kirch oder der Axel-Springer-Verlag lesen sich in der Liste. Obwohl sie sich noch nie wirklich um Aufträge gekümmert habe, wie sie versichert. Ihre Kunden kämen vor allem durch Mund-zu-Mund-Progranda. Und nicht selten hätten sie ihr anschließend sogar ei-

schon vor zehn Jahren in die Unternehmen geholt. Zunächst in ein Startup, dann in einen Konzern. Dieser hieß Otto und ist weltweit der größte Versandhändler (Umsatz 5 Milliarden Euro). Dort hat Michael Knauth Innovationen geplant und umgesetzt. Zum Beispiel zusammen mit Microsoft und Otto den weltweit ersten dreidimensionalen Shop, der sogar in den Tagesthemen zu sehen war. »Ich weiß, was es heißt, Prozesse und manchmal sogar das Geschäftsmodell anzupassen.«

gebe, die neugierig sind. Weil ich selber auch Spaß hatte an Leuten, die mir ihr Denken weitergegeben haben.« Wobei der Nutzen auch durchaus zweiseitig ist: »Durch die Arbeit habe ich Kontakt zu jungen Leuten, die mit digitalen Medien aufgewachsen sind. Die ticken ganz anders als unsere Generation Und sie sind die zahlenden Kunden von morgen.« Dieses »Wissen« nimmt er schließlich auch mit in die Arbeit mit seinen Kunden. »Klassische Agenturarbeit reicht oft nicht aus, wenn man sein Geschäft im In-

Und: Ihn interessiert, »die fürs Geschäft wirksamen Dinge im Internet zu tun«. Eine schöne Website alleine reiche nicht aus. »Die kostet oft nur Geld, ohne Umsatz zu erwirtschaften.« Auch für eine im Bundestag vertretene Partei hat er dergleichen schon gemacht. Vorher hatten die nur Gesetzesentwürfe ins Netz gestellt. »Ich fragte sie dann: Interessiert das jeman-

ternet verbessern will. Man muss auch immer hinter die Kulissen schauen. Damit der Internetauftritt auch individuell zum Geschäft des Kunden passt. Die Kunden fühlen sich oft unsicher, was im Internet für sie am besten ist. Sie können Trends wie zum Beispiel Web 2.0 nicht mit ihrem Geschäft in Verbindung bringen. Ich helfe ihnen, die Relevanz für ihr Geschäft zu verstehen und zu klären, was sie am besten tun sollten, um mehr Umsatz zu machen und unnötige Kosten zu vermeiden.« So ist eine seiner Maximen eine durchaus logische: »Meine Aufgabe besteht darin, Dinge zu unterlassen, die nichts bringen. Daran zu arbeiten, ist mein Job.« Und da gleichen sie sich wieder Katya und ihr Michael, die im Übrigen auch gerne und gezielt für den Mittelstand oder auch für kleine und noch junge Firmen arbeiten. So kann es gemeinsam mit ihren Kunden ja nur »bergauf« gehen.

Interessant: Die KfW fördert Gründungscoaching mit bis zu 6000 Euro und Beratung zum sogenannten »Turn-around« bzw. bis zur Unternehmenssicherung sowie in Krisensituationen beispielsweise einen 10-tägigen Unternehmenscheck.

nen »festen« Job angeboten. Aber sie habe nunmal die Selbstständigkeit zu lieben gelernt ... . Innovationen für Otto Stichwort Kommunikation: Da wiederum ist ja eigentlich ihr Gatte, Michael Knauth der Spezialist. Er hat nach seinem Studium einige Jahre im Bereich Marktentwicklung Digitaler Medien geforscht. »Damals gab es nicht viele Leute, die ein Verständnis dafür hatten, welche Umbrüche in der Wirtschaft durch das Internet entstehen und wie man das als Firma nutzen kann«, erinnert sich Knauth. Dafür habe man ihn

den? Und wir schauten uns zunächst die Nutzungszeiten an.« Die Jungen ticken anders All dieses Wissen bietet er nun auch anderen Firmen an: von Strategie über Businessplan-Erstellung bis zu Kooperationsmanagement. Und – ebenso wie seine Frau – bietet er auch Seminare und Vorträge an. Und er erörtert mit seinen Studenten an der Mediadesign-Hochschule in München auch immer wieder neue Sichtweisen und Ansatzpunkte. »Ich mache das gerne, weil ich gerne Wissen an Leute weiter-

Maria Anna Weixler-Schürger

bergauf consulting Prof. Dr. Michael Knauth Katya Knauth (geb. Kratzer) Am Krebsbach 4c 87545 Burgberg Telefon (08321) 6909773 www.bergauf-consulting.de

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Auto Hartmann ist in Kempten mit vier Marken vertreten

Land Rover und Jaguar setzen zum Überholen an

BILDER: HARTMANN

Seit sechs Jahren ist das Autohaus Hartmann am neuen Standort Kempten mit vier Marken vertreten: Ford, Volvo, Land Rover und Jaguar

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ie Kunden nehmen das Konzept eines Vier-Marken Autohauses gut an und mit der derzeitigen Modellpalette und den beiden Premium-Marken Land Rover und Jaguar erfahren wir sehr viel Lob und positive Resonanz«, betont Geschäftsführer Klaus Hartmann. »Faszinierend, elegant, überraschend modern«, so das einheitliche Urteil der

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Kunden zum neuen Jaguar XF. Das wegweisende Design, die vielen modernen Technologien und der einzigartige Jaguar Stil machen die Fahrzeuge zu einem Höhepunkt in der Ausstellungshalle. Gespannt darf man auch auf den neuen Jaguar XJ sein, eine Luxuslimousine der neuen Generation, die ab April im Autohaus Hartmann präsentiert werden wird.


schäftsführer Klaus Hartmann ist stolz beide Marken in Kempten zu vertreten. »Wir versuchen unseren Kunden in unserem Autohaus das zu vermitteln, was die beiden Marken charakterisieren: Jaguar steht für Eleganz, Dynamik, Hochwertigkeit und Exklusivität.

»Soll der Lack glänzen, muss die Grundierung stimmen«.

Die Leser der Fachzeitschrift »auto motor und sport« wählten kürzlich Modelle der beiden britischen Marken Jaguar und Land Rover gleich viermal auf die ersten drei Plätze der Importfahrzeuge. Als »beste Autos 2010«, eine Kundenmeinung, die für sich spricht… Neben dem Range Rover Sport zeigt das Autohaus Hartmann mit den anderen Land Rover-Geländewagen »Freelander«, »Discovery« und dem Kultauto »Defender« die ganze Modellpalette des Geländespezialisten unter einem Dach. Jaguar und Land Rover zwei PremiumMarken: Individuell und einzigartig. Ge-

»Schöne, schnelle Autos« (immerhin seit 1931!) Land Rover als eine der bekanntesten Automarken der Welt bietet heute die breiteste Modellpalette im 4x4 Segment vom luxuriösen Offroader bis zur Klassiker Ikone »Landi« und steht als unverwechselbare Marke für Entdeckergeist und Fortschritt. Neben dem Verkauf der Fahrzeuge steht natürlich auch ein leistungsstarker Werkstattservice im Mittelpunkt der Bemühungen für die Kundenzufriedenheit. Eine gut ausgestattete Serviceabteilung mit Werkstatt, ein großes Ersatzteillager und Zubehör sowie ein Leihwagenservice gehören genauso dazu, wie gut ausgebildete und freundliche Mitarbeiter, die durch ständige Weiterbildung und Schulungen auf dem neuesten Stand der Technik sind und so entscheidend zum Geschäftserfolg beitragen. Stefanie Hartmann

»Der Kunde verzeiht jeden Fehler, außer Unfreundlichkeit«.

Im Moos 3 87435 Kempten Tel. (08 31) 96 04 60-0 Fax (08 31) 96 04 60-99 www.autoforum.de/hartmann www.autoeder.de

BILD: DIEMAND

Auto Hartmann GmbH

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Helfen und Begleiten Unser Leben orientiert sich aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen und Schnelllebigkeit kaum mehr an Traditionen und Ritualen. Tod und die Bewältigung eines schmerzvollen Verlustes finden keinen Platz mehr und werden verdrängt.

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ies war mitunter Beweggrund für den gelernten Einzelhandelskaufmann Harald Wölfle, mit Unterstützung seiner Frau Monika, den Bestattungsdienst »Bestattungen Harald Wölfle« am 1. November 1996 in Sonthofen zu gründen. Am 1. November 2003 folgte ein Zweigbetrieb in Bad Hindelang. Harald Wölfle führt somit die Tradition seiner Unternehmer-Vorfahren erfolgreich fort, die sich bereits ab anno 1451 im Allgäu verfolgen lässt: eine kontinuierliche Entwicklung vom damaligen Zimmerer über Handwerksberufe bis hin zum »Fuhrunternehmen« des Benedikt Wölfle sen. Das durch seinen Sohn Herbert Wölfle in den 1980er Jahren gegründete Unternehmen in Sonthofen, mit Bestrebung dieses als Bestattungsunternehmen weiter zu führen, wurde durch seinen frühen Tod beendet. Fünf Jahre später trat sein Sohn Harald Wölfle mit »Bestattungen Harald Wölfle« in die Unternehmenstradition seiner Familie. Auf dem Weg ins Licht Am 1. November 2008 fand die Umfirmierung statt: aus »Bestattungen Harald Wölfle« wurde »Lumen · Bestattungen Harald Wölfle«. Das lateinische Wort »Lumen« steht für Lebenslicht, Kerze (Osterliturgie), Klarheit – Worte, die Zuversicht, Trost und Beständigkeit ausdrücken. Auch das Motiv, das zum Erscheinungsbild des Bestattungshauses gehört, eine Aufnahme aus dem AntelopeCanyon in Arizona, vermittelt warmes Licht und Geborgenheit. Es unterstreicht somit die Bedeutung des neuen Namens.

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Der Mensch als Persönlichkeit steht im Vordergrund Der neue Name »Lumen« ist keine leere Worthülle, vielmehr die Grundeinstellung, wie Harald und Monika Wölfle ihre Arbeit als einfühlsame »Helfer und Begleiter« verstehen. Wenn ein geliebter Mensch stirbt, beginnt für die Angehörigen eine schwere Zeit. Von Trauer überwältigt fallen die anstehenden Entscheidungen, die es zu treffen gilt, meist äußerst schwer. An diesem Punkt setzt die Arbeit des Bestatters ein. Er kümmert sich um alles, was von nun an anfällt: von notwendigen Formalitäten bis hin zur Trauerfeier in würdigem Rahmen, 24 Stunden, rund um die Uhr. Im Vordergrund steht für Harald Wölfle hierbei der menschliche Aspekt: Respekt gegenüber dem Verstorbenen und

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Beistand für die Trauernden. Um das Andenken eines lieben Verstorbenen zu wahren ist und bleibt er seiner zurückhaltenden Linie treu und zollt der Persönlichkeit des Verstorbenen Respekt und Ehrfurcht. Der Tod gehört zum Leben Dass dies in der heutigen Gesellschaft fast gänzlich verloren gegangen ist, ist uns allen bewusst. Sterben und Tod werden meist aus dem Leben ausgeklammert und verdrängt. Auch hier setzt Harald Wölfle Zeichen. Er möchte den Abschied eines Verstorbenen angemessen gestalten und ihm die verdiente letzte Ehre erweisen. Denn für Harald Wölfle ist es nicht nur sein Beruf, sondern Lebensaufgabe und großes Anliegen. Er möchte die ideellen Werte stärken und deren Verfall entgegenwirken, indem

er an Traditionen und Rituale erinnert, die schon vergessen schienen. Diese helfen, das Andenken des Verstorbenen zu wahren und auch den Hinterbliebenen, das Geschehene besser verarbeiten zu können. Es gibt im Bestattungswesen einige Rituale mit starker Symbolkraft, deren Erhalt oder sogar Wiederbelebung nicht nur wertvoll sondern auch sinnvoll sind. Sichtbare Rituale: Das Sargbouquet ist der bekannteste Sargschmuck und soll den Trauernden das Gefühl von Trost vermitteln. Der Blumenschmuck wurde für den Verstorbenen als Ehrerbietung verstanden und mit dem Sarg der Erde übergeben. Heute hat der Sargschmuck seine Bedeutung und Symbolkraft verloren. Der Kranz als sichtbares Zeichen der Trauer und Verbundenheit; in ihm spiegeln sich die Symbole des Kreises wider, wie das »Unendliche Leben der Seele«.


Das Grün des gebundenen Kranzes steht für »Hoffnung und Auferstehung« und der Kranz mit Blumenbouquet ist das Symbol »des Lebens und der Vergänglichkeit«. Deshalb wird er erst nach dem Welken – Vergehen – vom Grab entfernt. Unsichtbare Rituale sind Sargbeigaben für den Verstorbenen – wie auch heute noch praktiziert und der eher vergessene Gesichtschleier – zur Wahrung der Würde, als Zeichen der Demut gegenüber dem Höchsten. Diese Rituale sind ein Zeichen der hohen Wertstellung der Persönlichkeit und Würde jedes verstorbenen Menschen. Sie erhalten Individualität und wirken neuen Tendenzen, wie der anonymen Bestattung, entgegen, die bei mittlerweile 15 Prozent aller Bestattungen liegt. Harald Wölfle bevorzugt für sich die Erdbestattung. Sie symbolisiert für ihn ne-

Eine große Entdeckung des Menschen ist das künstliche Licht. Leider erkennt er das echte Licht oftmals nicht mehr. Rita Kubla

ben dem Erhalt alter Traditionen die Würdigung eines zu Ende gegangenen Lebens, indem die sterblichen Überreste der Erde zurück gegeben werden. Auch den Trauernden bleibt ein Ort der Erinnerung und die Möglichkeit, sich mit Entstehung und Vergänglichkeit persönlich auseinanderzusetzen. Diese Werte und Natürlichkeit mit Leben und Tod umzugehen sollte der Menschheit auch in Zukunft erhalten bleiIsabell Bernhard ben.

Lumen Bestattungen Harald Wölfle Grüntenstraße 17 87527 Sonthofen Telefon (08321) 85569 Zillenbachstraße 3 87541 Bad Hindelang Telefon (08324) 953395 www.bestattungen-woelfle.de info@bestattungen-woelfle.de

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BILDER: WÖLFLE

Antilope-Canyon in Arizona.


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Krankheit des Arbeitnehmers –

Ein Thema zwischen Betrug und Menschenwürde

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Auf eine ganz andere Art problematisch ist der Umgang eines Arbeitgebers mit tatsächlich erkrankten Arbeitnehmern. Das Spektrum möglicher Erkrankungen ist riesengroß. Je nach Art der Erkrankung und abhängig von den sonstigen Lebensumständen können hier auf Seiten des Arbeitnehmers gewaltige Belastungen entstehen. Für den Betrieb, in welchem der erkrankte Arbeitnehmer beschäftigt ist, hat dies zunächst einmal nur zur Folge, dass der Arbeitnehmer fehlt. Des Weiteren hat der Arbeitnehmer Anspruch auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall nach Maßgabe des Entgeltfortzahlungsgesetzes. Die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall kennt das deutsche Arbeitsrecht seit Jahrzehnten. Es ist vom Bundesarbeitsgericht für zulässig erachtet Sie dürfte inzwischen geworden, dass ein Arbeitgeber sich für jede Erkrankung sellschaftlich als soziale des Arbeitnehmers eine ärztliche ArbeitsunfähigkeitsKulturleistung anerbescheinigung vorlegen lassen kann. kannt sein. Jenseits der Entgeltfortzahlung kann aber das Thema Krankheit zwischen Arbeitgescheiden, ob ein Arbeitnehmer tatsächlich ber und Arbeitnehmer problematisch werkrank ist, auf den Arzt verlagert. Allerdings den. Zu nennen sind hier folgende Bereidarf man von dieser Maßnahme keine che: So ist der Arbeitgeber verpflichtet, Wunder erwarten. Denn einmal ist der den Arbeitsplatz so einzurichten, dass die den Arzt aufsuchende Patient auch dessen Gesundheit der Arbeitnehmer nicht geKunde. Des Weiteren droht jedem Arzt bei schädigt wird. Des Weiteren kann die falscher Diagnose eine Arzthaftung. Allein diese beiden Phänomene führen dazu, Krankheit eines Arbeitnehmers die Berufs- und Erwerbsunfähigkeit zur Folge hadass man nicht zu große Erwartungen an ben. Und außerdem können häufige bzw. die Bereitschaft eines Arztes hegen sollte, längerfristige krankheitsbedingte Arbeitsseine Patienten als Simulanten zu entlarunfähigkeitszeiten eine Kündigung des Arven. Das heißt in der Praxis, legt ein Arbeitsverhältnis durch den Arbeitgeber beitnehmer eine ärztliche Arbeitsunfähigrechtfertigen. Es würde den Rahmen diekeitsbescheinigung vor, hat der Arbeitgeses Beitrags sprengen, zu jedem dieser Theber diese grundsätzlich zu akzeptieren. Es wird ihm nur ausnahmsweise gelingen, die menbereiche ausführlich Stellung zu nehmen. Zu zwei Themenbereichen sind aber Unrichtigkeit der ärztlichen Arbeitsunfäin den letzten Jahren höchstrichterliche higkeitsbescheinigung nachzuweisen. rank feiern«, »krank machen«! Wer kennt diese Begriffe nicht? Regelmäßig verbindet man damit einen Arbeitnehmer, der offiziell krankheitsbedingt der Arbeit fern bleibt, obwohl er nicht wirklich krank ist. Die Erfahrung lehrt, dass es leider solche Arbeitnehmer gibt. Dagegen kann man seitens der Arbeitgeber relativ wenig tun. Es ist vom Bundesarbeitsgericht für zulässig erachtet worden, dass ein Arbeitgeber sich für jede Erkrankung des Arbeitnehmers eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorlegen lassen kann. Damit wird das Problem, nämlich zu ent-

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Entscheidungen ergangen, die für die Praxis weitreichende Folgen haben. Diese sollen nachfolgend kurz dargestellt werden.

1. Betriebliches Eingliederungsmanagement bei krankheitsbedingter Kündigung Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts ist es zulässig, dass ein Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis eines Arbeitnehmers wegen Krankheit kündigen darf. Hierbei haben sich drei Arten von Kündigungsgründen wegen Krankheit herausgebildet: • Die Kündigung wegen lang andauernder Krankheit, • die Kündigung wegen häufiger Kurzerkrankung und • die Kündigung wegen krankheitsbedingter Leistungsminderung. Die Rechtmäßigkeit einer krankheitsbedingten Kündigung wird in drei Stufen geprüft: Zunächst ist eine negative Prognose hinsichtlich der voraussichtlichen Dauer der Arbeitsunfähigkeit erforderlich. Des Weiteren müssen erhebliche Beeinträchtigungen betrieblicher Interessen vorliegen. Abschließend hat auf der dritten Stufe eine Interessenabwägung zu erfolgen.

Prognose Bei der Prognose über die künftige Arbeitsunfähigkeit ist zu entscheiden, ob der Arbeitnehmer wieder gesund wird oder wenigstens in absehbarer Zeit mit der Wiederherstellung seiner Gesundheit zu rechnen ist. Ist dies zu bejahen, kommt eine Kündigung wegen Krankheit nicht in Frage. Ist die Frage hingegen zu verneinen, ist die Zukunftsprognose bezüglich der zukünftigen Arbeitsunfähigkeit negativ. In diesem Fall muss auf der zweiten Stufe geprüft werden, ob erhebliche Beeinträchti-


wesen sind, und nicht nur für die behines andere geeignete mildere Mittel gibt, derten Arbeitskräfte. Durch die dem Arum die Vertragsstörung zukünftig zu bebeitgeber gem. § 84 Abs. 2 SGB IX auferseitigen. An dieser Stelle kommt nun das legten besonderen Verhaltenspflichten soll betriebliche Wiedereingliederungsmanamöglichst frühzeitig einer Gefährdung des gement ins Spiel. Arbeitsverhältnisses eines kranken MenGeregelt ist das betriebliche Wiederschen begegnet und die dauerhafte Forteingliederungsmanagement in § 84 Abs. 2 SGB IX. Es wurde überhaupt erst durch Gesetzesänderung im Jahre 2004 erstmalig in das SGB Der Arbeitgeber muss darlegen und beweisen, eingeführt. Formell angewarum eine leidensgerechte Anpassung und Veränderung siedelt ist das betriebliche ausgeschlossen und der Arbeitnehmer nicht auf einem Eingliederungsmanageanderen Arbeitsplatz bei geänderter Tätigkeit hätte ment im Schwerbehindereingesetzt werden können. tenrecht. Danach ist ein betriebliches Wiedereingliederungsmanagement erforderlich, wenn ein Beschäftigter insetzung der Beschäftigung erreicht wernerhalb eines Jahres länger als sechs Woden. Erforderlich ist aber, dass durch Durchführung des betrieblichen Eingliedechen ununterbrochen oder wiederholt gungen der betrieblichen Interessen vorrungsmanagements überhaupt die Mögarbeitsunfähig krank ist. In einem solliegen. Dies können Betriebsablaufsstörunlichkeit bestanden hat, den erkrankten Archen Fall hat der Arbeitgeber mit der zugen sein, als auch wirtschaftliche Belastunbeitnehmer anderweitig zu beschäftigen. ständigen Interessenvertretung (sofern es gen, wie z.B. außerordentlich hohe LohnLiegt eine solche alternative Beschäftisie gibt) und mit dem betroffenen Arbeitfortzahlungskosten. Nach einem Urteil des gungsmöglichkeit nicht vor, muss auch nehmer die Möglichkeit zu klären, wie Bundesarbeitsgerichts vom 12.04.2002 kein betriebliches Eingliederungsmanagedie Arbeitsunfähigkeit möglichst über(Az.: II AZR 148/01) ist von einer Beeinment durchgeführt werden. Daher besteht wunden werden und mit welchen Leisträchtigung der betrieblichen Interessen in keine Pflicht zur Durchführung eines betungen oder Hilfen erneute Arbeitsunfäaller Regel auch ohne weitere Darlegung trieblichen Eingliederungsmanagements, higkeit vorgebeugt und der Arbeitsplatz auszugehen, wenn bei Ausspruch der Künwenn dadurch die Kündigung auch nicht erhalten werden kann. Nach Einführung digung für die nächsten 24 Monate nicht hätte verhindert werden können. Ob nun ins SGB IX stellte sich sehr schnell die Framit einer günstigeren Prognose zu rechein betriebliches Eingliederungsmanagege, inwieweit dieses Wiedereingliedenen ist. Maßgeblicher Zeitpunkt für die ment durchgeführt worden ist oder nicht, rungsmanagement nicht nur für erkrankte Prognose ist der Ausspruch der Kündihat allerdings Folgen für die Darlegensschwerbehinderte Arbeitnehmer durchzugung. Davor liegende Krankheitszeiten und Beweislast im Kündigungsschutzproführen ist, sondern für alle Arbeitnehmer. bleiben in diesem Zusammenhang außer zess. Nach bisheriger Rechtsprechung war Mit Urteil vom 07.12.2006 (Az.: II AZR Betracht. es Sache des Arbeitnehmers darzulegen 182/06) entschied das BundesarbeitsgeInterressenabwägung und zu beweisen, ob eine anderweitige Bericht, dass die Durchführung eines betriebschäftigung bestanden hat. Der Arbeitgelichen WiedereingliederungsmanageAuf der dritten Stufe der Prüfung ist dann ber brauchte nur pauschal zu behaupten, ments zwar keine formelle Wirksamkeitseine Interessenabwägung vorzunehmen. es bestehe keine andere Beschäftigungsvoraussetzung für den Ausspruch einer Hier ist zu prüfen, ob die durch Krankheit möglichkeit. Seit dem Urteil des BundesKündigung. Das heißt, eine Kündigung weverursachten Belastungen betrieblicher Inarbeitsgerichts vom 12.07.2007 (Az.: II gen Krankheit ist grundsätzlich nicht desteressen aufgrund der Besonderheiten des AZR 716/06) gilt dies so nun nicht mehr. wegen unwirksam, weil ein PräventionsEinzelfalls vom Arbeitgeber noch hinzuHat nämlich der Arbeitgeber bei einer verfahren nicht durchgeKündigung wegen Krankheit vorher kein führt wurde. Andererbetriebliches Eingliederungsmanageseits stellte das BundesarEine Kündigung ist nicht gerechtfertigt, ment durchgeführt, darf er sich durch wenn es andere geeignete mildere Mittel gibt, um beitsgericht klar, dass § 84 seine dem Gesetz widersprechende UnSGB IX keine reine Orddie Vertragsstörung zukünftig zu beseitigen. nungsvorschrift ist, deren Missachtung auf jeden Fall folgenlos bleibt. Mit nehmen sind oder ein solches Ausmaß erUrteil vom 12.07.2007 (Az.: II AZR reicht haben, dass sie nicht mehr zugemu716/06) konkretisierte dann das Bundesartet werden können. Dabei gilt, dass eine beitsgericht seine Haltung. Danach gilt Kündigung immer nur das letzte Mittel das Erfordernis eines betrieblichen Einsein soll. Danach ist eine Kündigung erst gliederungsmanagements für alle Ardann erforderlich, wenn sie nicht durch beitnehmer, die innerhalb eines Jahres mildere Mittel zu vermeiden ist. Eine Künlänger als sechs Wochen ununterbrodigung ist daher nicht gerechtfertigt, wenn chen oder wiederholt arbeitsunfähig ge-

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bekommt. Der Arbeitgeber jedenfalls musste den Arbeitnehmer weder beschäftigen noch bezahlen. Mit Urteil vom 29.10.1998 (Az.: II AZR 666/97) entschied das Bundesarbeitsgericht, dass ein Arbeitgeber nicht verpflichtet ist, einem Arbeitnehmer Arbeitsentgelt zu zahlen, der objektiv aus gesundheitlichen Gründen außerstande ist, die arbeitsvertraglich geschuldete Leistung zu erbringen. Mit dieser Untätigkeit könnte es nun vorbei sein. Mit Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 20.01.2009 (Az.: C 350/06 und C 520/06) entschied dieser, dass Arbeitnehmern bei Vertragsende deren Urlaub finanziell abzugelten ist, wenn diese wegen Krankheit keinen bezahlten Jahresurlaub bekommen haben. Das Urteil erging zwar konkret zum Urlaubsrecht, hat aber weitreichende Folgen hinsichtlich der Behandlung kranker Arbeitnehmer. Der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs hat sich inzwischen auch das Bundesarbeitsgericht mit Urteil vom 24.03.2009 (Az.: 9 AZR 983/07) angeschlossen. Der Entscheidung des Bundesarbeitsgerichtes lag ein Fall zugrunde, wonach ein Arbeitnehmer im Juni 2006 einen SchlagDer langzeiterkrankte Arbeitnehmer baut jährlich anfall erlitten hatte, aufUrlaubsansprüche auf, und zwar unabhängig davon, ob er grund dessen er bis Enzwischenzeitlich auch nur einen Tag im Betrieb seines de August 2007 ununArbeitgebers gearbeitet hat. terbrochen arbeitsunfähig krank war. Das Arbeitsverhältnis endete wirksam durch Kündigung des Arbeitrichtet bzw. geschaffen werden. Und dies gebers. Nach altem Recht wären nach § 7 wäre zweifelsohne ein beachtenswerter Abs. 3 Satz 2 Bundesurlaubsgesetz die UrBeitrag zum menschenwürdigen Umgang laubsansprüche des Arbeitnehmers aus mit erkrankten Arbeitnehmern. dem Jahre 2006 spätestens am 31.03.2007 erloschen. Ein derartiges Erlöschen hält 2. Erhaltung des Urlaubsanspruchs der Europäische Gerichtshof mit Europaeines erkrankten Arbeitnehmers recht für unvereinbar. Dem hat sich das Viele Arbeitgeber blieben in der VerganBundesarbeitsgericht angeschlossen. Dagenheit bei auf lange Zeit erkrankten Arnach gilt folgendes: Der Anspruch auf Abbeitnehmern sowohl bezüglich der begeltung gesetzlichen Voll- oder Teilurtrieblichen Wiedereingliederung als auch laubs erlischt nicht, wenn der Arbeitnehbezüglich eines Ausspruchs einer Kündimer bis zum Ende des Urlaubsjahres gung untätig, weil sie sich von diesen Arund/oder des Übertragungszeitraums beitnehmern kostenmäßig nicht sondererkrankt und deshalb arbeitsunfähig ist lich belastet fühlten. War ein Arbeitnehund deshalb der Urlaub nicht mehr gemer erst einmal länger als sechs Wochen nommen werden kann. Dies hat nun weitkrank, fiel er aus der Entgeltfortzahlung reichende Folgen für das Arbeitsverhältnis heraus. Anschließend hatte er zeitlich bevon Langzeitkranken. Konnte bis jetzt der fristet Anspruch auf Krankengeld. War der Arbeitgeber davon ausgehen, dass die Arbeitnehmer anschließend immer noch Urlaubsansprüche bei einem Langzeitkrank, konnte dies zu erheblichen finanerkrankten spätestens am 31.03. des Folziellen Nachteilen auf Seiten des Arbeitgejahres erlöschen, gilt dies nun nicht nehmers führen. Er war nämlich nun mit mehr. Vielmehr baut der langzeiterder Frage konfrontiert, von welcher Stelle krankte Arbeitnehmer nun jährlich Urer jetzt noch Geld zum Lebensunterhalt

tätigkeit keine Vorteile bei der Darlegungs- und Beweislast verschaffen. In diesem Fall kann er sich nicht darauf beschränken, pauschal vorzutragen, er kenne keine alternativen Einsatzmöglichkeiten für den erkrankten Arbeitnehmer bzw. es gebe keine freien Arbeitsplätze, die der erkrankte Arbeitnehmer aufgrund seines Erkrankung noch ausfüllen könnte. Vielmehr bedarf es nun eines umfassenden konkreten Sachvortrags des Arbeitgebers zu einem nicht mehr möglichen Einsatz des Arbeitnehmers auf dem bisher innegehabten Arbeitsplatz. Er muss auch darlegen und beweisen, warum eine leidensgerechte Anpassung und Veränderung ausgeschlossen und der Arbeitnehmer nicht auf einem anderen Arbeitsplatz bei geänderter Tätigkeit hätte eingesetzt werden können. Dies zwingt den Arbeitgeber, sich mit jedem längere Zeit erkrankten Arbeitnehmer auseinanderzusetzen, will er langfristig keine rechtlichen Nachteile erleiden. Umgekehrt führt im Idealfall die Auseinandersetzung dazu, dass Arbeitsplätze bedarfsgerecht einge-

§

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Rechtsanwalt Roland Stemke Residenzplatz 1 87435 Kempten Telefon (0831) 26991 Telefax (0831) 12359 www.ra-stemke.de rastemke@t-online.de

laubsansprüche auf, und zwar unabhängig davon, ob er zwischenzeitlich auch nur einen Tag im Betrieb seines Arbeitgebers gearbeitet hat. Kostete in der Vergangenheit der langzeiterkrankte Arbeitnehmer nichts, erlangt er nun jährlich Urlaubsansprüche wenigstens in Höhe des gesetzlich vorgeschriebenen Mindesturlaubs. Bisher ergingen nur Urteile zur Urlaubsabgeltung, dass heißt zur Bezahlung von Urlaubsansprüchen bei Ausscheiden des Arbeitnehmers. Noch völlig ungeklärt ist im Moment, was mit den Urlaubsansprüchen von langzeitkranken Arbeitnehmern passieren soll, deren Arbeitsverhältnis noch besteht. Bis wann muss der übertragene Urlaub in Anspruch genommen werden? Ist der Urlaubsanspruch Ausschluss- und Verjährungsfristen unterworfen? Gemäß § 195 BGB beträgt die regelmäßige Verjährungsfrist drei Jahre. Ein Arbeitgeber muss sich daher bei einem Langzeitkranken darauf einstellen, dass er auf jeden Fall für drei Jahre mit Urlaubsansprüchen rechnen muss. Sollten die Verjährungsfristen nicht gelten, könnte dies sogar noch zu weit höheren Urlaubsansprüchen führen. Arbeitgeber werden also zukünftig sich mit der Frage beschäftigen müssen, wie sie mit langzeiterkrankten Arbeitnehmern verfahren wollen. Fazit Wie oben dargestellt reicht das Thema Krankheit vom Betrug bis zur Menschenwürde. Erstaunlich dabei ist, dass man selbst bei scheinbar ausgereizten Rechtsfragen nicht vor Überraschungen gefeit ist.


WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS

Wirtschafts-Meldungen

BILD: EBERL PRINT

in Kürze

Immenstadt

Alles Käse, oder was? Designpreis für Käsekalender Bei der Internationalen Kalenderschau in Stuttgart hat Eberl Print Gold geholt. Ausgezeichnet wurde der Kalender »Cheese 2010« aus dem Haus der Immenstädter. Gelobt wurde vor allem die herausragende Gesamtleistung. Die Motive sind typisch Allgäu: lagernde Käselaibe oder Alphirten bei der Arbeit. Zur Auswahl standen über 1300 Kalender weltweit.

Wiesbaden – Nürnberg

Frankfurt

Jobrückgang 2009 weniger dramatisch als erwartet

Autobranche steht ein hartes Jahr bevor

Im Zuge der Wirtschaftskrise sagten Fachleute einen deutlichen Einbruch im Arbeitsmarkt voraus. Die Beschäftigung war 2009 zwar erstmals seit vier Jahren gesunken – aber von einer Katastrophe keine Spur. Dank der Kurzarbeiter-Regelung, nehmen Ökonomen an, konnte der Jobrückgang aufgefangen werden. Sie bleiben dennoch skeptisch für 2010.

Auf die deutschen Autobauer wartet ein schweres Jahr. Die Zulassungszahlen für Januar 2010 liegen auf einem historischen Rekordtief. Verhaltene Töne kommen auch von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers PWC. Eine Untersuchung ergab, dass erst im Jahr 2012 ein Produktionsniveau wie vor der Wirtschaftskrise wieder erreicht werde. Im laufenden Jahr rechnet PWC mit 4,8 Millionen produzierten Autos in Deutschland, rund 100 000 weniger als 2009.

Biessenhofen

Solarzentrum Allgäu steht gut da Der Solarboom beschert dem Solarzentrum-Allgäu in Biessenhofen-Altdorf sonnige Zeiten. Das Unternehmen produziert, verkauft und installiert Solarmodule für Fotovoltaik-Anlagen. An drei Standorten sind über 120 Mitarbeiter beschäftigt. Der Gründer Willi Bihler stieg bereits in den 1990er-Jahren in das Solargeschäft ein. Derzeit errichtet die Firma eine 3200 Quadratmeter große Logistikhalle und ein Besucherzentrum.

Kempten – Durach

SRI bietet Weiterbildungskurse für alle an Im März 2010 starten die ersten Kurse in der neu eröffneten SRI Akademie. Das Programm richtet sich an Privatpersonen und Unternehmen und umfasst zunächst Kurse zu Themen wie CNC, bleifreies Löten und eine Ausbildung zum Gabelstapelfahrer. Alle Trainer haben praktische Erfahrungen in der Fertigungstechnologie.

Augsburg

Bei gängigen Verfahren zur galvanischen Hartverchromung werden lediglich 25 Prozent der eingebrachten Energie genutzt, der Rest geht als Abwärme verloren. Der Firma Thoma Metallveredelung ist es gelungen, ein neues galvanisches Verfahren zu entwickeln, das bis zu 90 Prozent der aufgewendeten Energie nutzt. Dafür ist das Heimertinger Unternehmen kürzlich vom Kompetenzzentrum Umwelt (KUMAS) in Augsburg ausgezeichnet worden. Thoma Metallveredelung gilt als Pionier in der Entwicklung und Anwendung von umweltorientierten und abwasserarmen Produktionsweisen.

BILD: THOMA

Thoma Metallveredelung für neues Hartverchromungs-Verfahren ausgezeichnet

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Memmingen Kempten

Allgäuer Überlandwerk eröffnet erste Stromtankstelle im Allgäu

Hydraulik-Hersteller Aros feiert Jubiläum Die Aros Hydraulik GmbH feiert in diesem Jahr ihr 45-jähriges Bestehen. Die Memminger gehören nach eigenen Angaben zu den führenden Hydraulik-Herstellern in Deutschland. Das Jahr 2009 war mäßig, für 2010 blickt die Firmenleitung optimistisch in die Zukunft. Das Unternehmen fertigt Aggregate und Zylinder für den allgemeinen Maschinenbau und Anlagenbau, für Baumaschinen, Entsorgungstechnik, Flurförderfahrzeuge, Gießereimaschinen, Hubarbeitsbühnen, Nutzfahrzeuge, Robotertechnik, Windkraftanlagen und weitere Industrien. Die Kunden von Aros kommen zu 95 Prozent aus Deutschland.

Elektrofahrzeuge sind zwar noch selten zu sehen, aber in Zukunft sollen es mehr werden. Deshalb hat das Allgäuer Überlandwerk (AÜW) jetzt die erste öffentliche Stromtankstelle eingerichtet, und zwar am AÜW-Firmensitz in Kempten. Noch ist das Stromtanken etwas umständlich: Der Autofahrer muss sich zuvor einen Schlüssel beim Energieversorger holen. Bald sollen weitere Stromtankstellen hinzukommen. Der durchschnittliche Verbrauch eines Elektroautos liegt bei 20 Kilowattstunden Strom pro 100 Kilometer.

Allgäuer Unternehmerinnen gründen neuen Verein

BILD: BÖTTGERLANG

BILDER: AÜW

Kempten

© schmidundkeck.de

Der neue Vorstand der Allgäuer Unternehmerinnen: Gabriele Dohndorf (Eventmanagerin), Natascha Plein (Eventmanagerin), Andrea Gabler (1.Vorstand), Diana Hirnigl (2. Vorstand), Bettina Hiller-Jürschick (Schatzmeisterin), Ramona Kramp (Marketing), Heike Lange (Schriftführerin). Im Bild fehlt Edith Rayner (Pressesprecherin, v. li. n. re.).

Selbstständige und freiberuflich tätige Frauen aus der Wirtschaftsregion Allgäu haben jetzt den Verein »Allgäuer Unternehmerinnen e. V.« gegründet. Zweck des Netzwerks ist der Austausch von Erfolgskonzepten und die Bündelung von Erfahrungen unter den Mitgliedern. Die Allgäuer Unternehmerinnen engagieren sich bei gemeinsamen Werbeauftritten, Workshops und Veranstaltungen. Sie treffen sich regelmäßig zu monatlichen Stammtischen an verschiedenen Orten im Allgäu, die aktuell unter www.allgaeuerunternehmerinnen.de abgerufen werden können. Berlin

Gegen dreiste Lobbypraktiken gibt’s bald eine öffentliche Lobby-Datenbank … bodenständige Tracht … freche Mode … witzige Accessoires … pfiffige Schuhe … lässige Jeans

… und an güete Kaffee!

Am Scheid 12 • 87538 Obermaiselstein • Tel. 08326-1616 • bader.obermaiselstein@web.de

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Erst Wirtschaftsminister, dann plötzlich im Aufsichtsrat eines Energiekonzerns – bei Lobbypedia können Interessierte mit wenigen Klicks nachschauen, was aus Politikern nach ihrem Rücktritt oder Auslaufen ihres Mandats wird. Oder wer hinter scheinbar neutralen Experten oder Denkfabriken steht. Die Berliner Initiative LobbyControl hat jetzt damit begonnen, ein Lobby-Nachschlagewerk, das für alle zugänglich ist, zu erstellen. »Nur eine informierte, kritische Öffentlichkeit« so Initiatorin Heidi Klein von www.lobbycontrol.de, »kann einseitiger Einflußnahme und dreisten Lobbypraktiken entgegenwirken.«


Wirtschafts-Meldungen

DĂźsseldorf

Wirtschaftsstandort Deutschland mit guten Noten 13 deutsche Regionen gehĂśren zu den 25 Top-Wirtschaftsstandorten in Europa, schreibt das Manager Magazin und bezieht sich auf eine Studie. Ganz vorne steht Luxemburg, gefolgt vom Landkreis MĂźnchen, Ingolstadt, Warschau und der Stadt MĂźnchen. Stuttgart liegt auf Platz 19. FĂźr die Studie wurden mehr als 1 000 Regionen in der EU nach 25 Standortfaktoren untersucht. Wiesbaden

Dreiviertel aller Haushalte haben Internetanschluss Immer mehr deutsche Haushalte haben einen Internetzugang. In 39 Millionen Privathaushalten nutzten 73 Prozent das Internet im vergangenen Jahr. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden stellte eine Zunahme von vier Prozent gegenßber 2008 fest. 82 Prozent der Haushalte mit Internetzugang hatten einen Breitbandanschluss wie DSL oder UMTS. Immer mehr nutzen das Internet ßber mobile Computer, nämlich 56 Prozent. Der stationäre Computer kommt seltener zum Einsatz.

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Stuttgart

Computerviren den Kampf angesagt

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Computerviren sind ein Riesenproblem fĂźr private Nutzer. Ein neues Beratungszentrum soll Verbrauchern mit inďŹ zierten Rechnern jetzt mit Auskunft und Hilfe zur VerfĂźgung stehen. Dies kĂźndigten das Bundesamt fĂźr Sicherheit in der Informationstechnik und der Internetwirtschafts-Verband Eco an. Laut Eco beteiligen sich alle groĂ&#x;en Telefon- und Internetanbieter an dem Projekt. Mindestens drei Viertel aller Internetnutzer in Deutschland sollen von dem Dienst proďŹ tieren.

Jetzt arbeitet nur noch unser Geld! Und unser persĂśnlicher Berater bei der Volksbank.

Kempten/KĂśln

Neues Buch mit Allgäuer Limericks erschienen Der Schriftsteller Dieter HĂśss hat ein Buch mit witzig-skurrilen Gedichten aus dem Allgäu verÜentlicht. Die Gedichte sind FĂźnfzeiler und heiĂ&#x;en Limericks. HĂśss stammt aus dem Allgäu und lebt in KĂśln. ÂťLimericks sind eine Sucht. Limericks sind UnsinnÂŤ, sagt er spĂśttisch Ăźber sein eigenes Werk ÂťAllgäuer LimericksÂŤ, das im Verlag Hephaistos Immenstadt-Werdenstein erschienen ist. Hier ein kleiner Vorgeschmack auf das Buch: Ein Sommerurlauber in Hindelang, der falsch schon als Kind in der Windel sang, glaubte jodeln zu mĂźssen, bis von Lindau bis FĂźssen von jedem GehĂśft jede Schindel sprang.

Jeder Mensch hat individuelle Vorstellungen davon, was ihm später einmal im Leben wichtig sein wird. Ihr persĂśnlicher Berater ďŹ ndet gemeinsam mit Ihnen die richtige Vorsorgeund VermĂśgensstrategie, damit Sie auch an Ihrem Lebensabend ďŹ nanziell beweglich bleiben. GenieĂ&#x;en Sie Ihr Leben, wir lassen Ihr Geld weiter arbeiten. Unser Platz ist bei Ihnen. Vorsorge- und VermĂśgensmanagement

Allgäuer Volksbank www.allgaeuer-volksbank.de

PersĂśnlich. Regional. Stark.

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Hamburg/Moskau

Leutkirch

Jeder dritte Liter Öl kommt aus Russland

CenterParcs bekommen Finanzspritze aus Baden-Württemberg

Die Deutschen heizen immer mehr mit Öl aus Russland. Der Anteil des russischen Öls ist mittlerweile auf 35 Prozent gestiegen, berichtet der Spiegel. Die Einfuhren aus Opec-Ländern sanken dagegen um 10,7 Prozent im Vergleich zu 2008. Russland gilt als weltgrößter Ölproduzent vor Saudi-Arabien. Dank gesunkener Preise gaben die Deutschen 2009 insgesamt gut 40 Prozent weniger für Öl aus im Jahr 2008.

Einen Zuschuss von sieben Millionen Euro bekommt der Center Parcs Ferienpark von der baden-württembergischen Landesregierung. Center Parc möchte im Frühjahr 2013 einen Ferienpark im württembergischen Allgäu eröffnen. Das Geld soll in die Erschließung des Geländes in LeutkirchUrlau fließen. Das Gebiet ist ein Waldgelände mit einem früheren Munitionslager.

Memmingen

Allensbach

50000 Euro Zuschuss für Vermarktung des Memminger Flughafens

Schwarzarbeit ist krisenfest

Allgäu Marketing hat von der Industrieund Handelskammer Schwaben (IHK) einen Zuschuss in Höhe von 50 000 Euro erhalten. Mit dem Geld, das aus dem IHKLuftverkehrsfonds stammt, soll speziell der Allgäu Airport auf ausländischen Märkten, die von Memmingen aus angeflogen werden, beworben werden. 2009 reisten mehr als 810 000 Passagiere über den Allgäu Airport. Dieses Jahr möchten die Flughafenbetreiber die 1-MillionenGrenze knacken.

Jobs wie Putzen, Renovieren oder Gartenarbeit werden in Deutschland gerne am Finanzamt vorbei getätigt – die Finanzkrise hat den Trend zur Schwarzarbeit noch verstärkt. Rund 160 Milliarden Euro werden laut Schätzung des Volkswirtschafts-Professors Friedrich Schneider von der Uni Linz am Fiskus vorbeigeschmuggelt. Nach einer Allensbach-Umfrage lehnt jeder Zweite Steuerhinterziehung ab. Doch nur jeder Vierte ist gegen Schwarzarbeit. Ein Zahlenbeispiel: In rund 4,5 Millionen Haushalten wird eine Hilfe beschäftigt, 95 Prozent melden diese Mitarbeit nicht.

Isny

Dethleffs fährt wieder gut Der Reisemobil-Hersteller Dethleffs spürt wieder geschäftlichen Aufwind, die Talsohle scheint durchschritten. Die Arbeitszeiten werden auf 40 Stunden angehoben, um der Nachfrage nach neuen Modellen gerecht zu werden. Entgegen dem Branchentrend präsentierte Dethleffs im letzten Jahr mehrere Fahrzeugneuheiten. Zudem hatte das Unternehmen in allen Baureihen im Interieur und Außendesign Änderungen vorgenommen.

Allgäuer Wirtschaftsmagazin

IMPRESSUM

1_ 2010

Verlag TT VERLAG GmbH St.-Mang-Platz 23 87435 Kempten Telefon (08 31) 96 01 51-0 Telefax (08 31) 96 01 51-29 info@tt-verlag.de www.tt-verlag.de Geschäftsführer (gesamtverantwortlich) Thomas Tänzel Redaktion Maria Anna Weixler-Schürger (08 31) 96 01 51-0 Dagmar Gard (08 31) 96 01 51-0 Edith Rayner (08 31) 96 01 51-0 Medienberatung Thomas Tänzel (08 31) 96 01 51-10 Michael Müller (08 31) 96 01 51-11 Günter Wastl (08 31) 96 01 51-12 Martin Wendl (08 31) 96 01 51-13 Druckvorstufe und Druck Holzer Druck und Medien Fridolin-Holzer-Straße 22-24 88171 Weiler im Allgäu Telefon (0 83 87) 399-0 Telefax (0 83 87) 399-33 E-Mail info@druckerei-holzer.de Magazin-Layout Brigitte Weixler Anzeigen-Layout Composizione Katrin Rampp Bankverbindung Sparkasse Allgäu Konto-Nr. 514 269 406 BLZ 733 500 00 Bezugspreis/Abonnement Einzelheft 4,90 Euro »Allgäuer Wirtschaftsmagazin« im Einzelabonnement bei 6 Ausgaben Inland: 27,90 Euro inkl. Versand Ausland: 38,40 Euro inkl. Versand ISSN 1868-3789

BILDER: DETHLEFFS

Alle Rechte vorbehalten. © für Layout und Konzept: Maria Anna Weixler-Schürger

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Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabbonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht der Redaktion.

TT VERLAG


Kempten/Marktoberdorf

Viermal Gold fßr das Allgäuer Brauhaus

BILD: ALLGĂ„UER BRAUHAUS

Einen erfolgreichen Jahresauftakt 2010 legte das Allgäuer Brauhaus hin: Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft DLG zeichnete gleich vier Biere mit Goldmedaillen aus. Die Biersorten Teutsch Pils, Alt Kemptener Weisse, Fßrstabt Hefeweizen Leicht und Altenmßnster BrauerBier urig/wßrzig erhielten die hÜchstmÜgliche Auszeichnung. Die DLG-Prßfung wird im Brauerei-Institut der TU Mßnchen in Weihenstephan und in der Versuchs- und Lehranstalt fßr Brauerei in Berlin durchgefßhrt. Kimratshofen

Aus Emmentalerwerk wird Allgäu Milch Käse Das frßhere Emmentalerwerk in Kimratshofen stellt sich neu auf und wird zur Allgäu Milch Käse eG. Rund 1400 Milchbauern gehÜren der Genossenschaft an. Das Unternehmen, das auch eine Niederlassung in Hawangen hat, verarbeitet pro Jahr 335 Millionen Liter Milch. In einer neuen Butterei soll zukßnftig Bio-Butter hergestellt werden. Rund 12 Millionen Euro sollen in den nächsten vier Jahren investiert werden. Kempten/Durach

SRI kauft Lackiermaschine fĂźr 300000 Euro

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BILD: SRI

Elektronische Baugruppen, die im AuĂ&#x;enbereich verwendet werden, sind häuďŹ g äuĂ&#x;eren Einßssen wie Feuchtigkeit und Korrosion ausgesetzt. Dazu gehĂśren zum Beispiel Photovoltaikanlagen. Deshalb mĂźssen diese Teile mit einer schĂźtzenden Lackschicht versiegelt werden. FĂźr diesen Zweck hat sich SRI jetzt eine neue Lackieranlage angeschat. ÂťMit dieser Investition verfĂźgen wir Ăźber ein AlleinstellungsmerkmalÂŤ, ist Bernhard Rindt, Mitglied der Geschäftsleitung, Ăźberzeugt.

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Augsburg

Handwerkskammern investieren in millionenschwere Werbekampagne Die deutschen Handwerkskammern möchten sich ein neues Image im Land geben. Deshalb investieren sie jetzt in eine 50 Millionen teure Werbekampagne, die fünf Jahre laufen soll. Es ist die größte Werbeaktion in der Geschichte des deutschen Handwerks. Schwaben beteiligt sich mit rund 1,2 Millionen Euro. Laut einer ForsaUmfrage von 2008 werde das Handwerk in Deutschland weder positiv noch negativ wahrgenommen. Die Charme-Offensive soll den 150 verschiedenen Berufsbildern der Kammer ein neues Gesicht verleihen.

Burgberg – Dietmannsried

Die Gemeinde Burgberg hat den Betrieb ihres Familien-Vitalparks in Blaichach in die Hände der Firma Lattemann und Geiger gelegt. Die Dietmannsrieder kümmern sich um die Gesamtanlage einschließlich Cafe und Ferienwohnungen. Der Vertrag läuft zunächst bis Ende des Jahres. Lattemann und Geiger hat sich auf Dienstleistungen in verschiedenen Branchen spezialisiert und betreibt mit coffee friends Deutschlands ersten Bio-Coffee-Shop.

BILDER: ZDH

Latteman und Geiger betreibt Burgberger Vitalpark

Sie kennen das Allgäu und/oder interessieren sich für die Menschen und die Firmen in dieser Region? Außerdem schreiben Sie gerne und machen vielleicht sogar auch gerne Fotos? Dann sollten Sie sich bei uns melden, denn wir suchen

Freie Mitarbeiter/innen für alle Bereiche des bayerischen und württembergischen Allgäus. Unser Allgäuer Wirtschaftsmagazin erscheint alle zwei Monate im Großraum Allgäu. Es wendet sich an Unternehmer, Handwerker, Händler, Gewerbetreibende und Selbstständige in unserer Region – und berichtet auch über das, was sie machen. Das Allgäuer Wirtschaftsmagazin will dabei kein reines Fachblatt sein, sondern auch Informationen aus Politik, Gesundheit, Sport, Ernährung, Wellness, Freizeit, Mode, Mobilität oder aus anderen Bereichen des täglichen Lebens bieten. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann richten Sie Ihre Bewerbung (idealerweise mit einer »Arbeitsprobe«) an folgende Adresse:

Engel & Völkers Tel. 08 31/9 60 79 00 www.engelvoelkers.de/Kempten Immobilienmakler

104 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 1–2010

TT Verlag GmbH Herrn Thomas Tänzel, St.-Mang-Platz 23, 87435 Kempten oder kontakten Sie uns per E-Mail: taenzel@tt-verlag.de

TT VERLAG


Düsseldorf

Ronsberg

Wochenendarbeit nimmt zu

Huhtamaki möchte mit Pharmabranche stärker ins Geschäft kommen

Eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts hat ermittelt, dass immer mehr Beschäftigte am Wochenende arbeiten. Der Samstag werde gelegentlich zum normalen Arbeitstag für mittlerweile rund 45 Prozent der Arbeitnehmer. Das seien rund 14,8 Millionen Beschäftigte. Auch nachts werde immer mehr gearbeitet, meldet das Institut, das zur gewerkschaftsnahen Hans-BöcklerStiftung gehört.

Um einen höchstmöglichen Hygiene-Standard zu gewährleisten, hat die Huhtamaki Ronsberg im vergangenen Jahr rund eine Million Euro investiert. Die Verpackungsfirma möchte in Zukunft stärker für die Pharmabranche tätig sein und stellt damit die Weichen für eine Produktionssteigerung von Pharmaverpackungen.

STILSICHER, STYLISCH IN DER SZENE

Frankfurt – Berlin

Zu wenig Lehrlinge, Handwerk kann viele Stellen nicht besetzen

Betzigau

Kunstwerkstatt Allgäu mit umfangreichem Kursprogramm 2010

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks ZDH erwartet für 2010 einen erheblichen Lehrstellenmangel. Rund 10 000 Lehrstellen blieben im Jahr 2009 offen. Besonders schwierig war die Besetzung der Ausbildungsplätze in Ostdeutschland. Auch im laufenden Jahr sollen ähnlich viele Stellen unbesetzt bleiben, wobei voraussichtlich insgesamt weniger Ausbildungsplätze angeboten werden.

BILD: KUNSTWERKSTATT BETZIGAU

Dillingen

Für Kunstliebhaber ist Betzigau im Oberallgäu eine besondere Adresse: Die Kunstwerkstatt Allgäu hat für 2010 ein breites Programm mit Malund Bildhauerkursen sowie sonstigen künstlerischen Aktivitäten zusammengestellt. Zu den Dozenten gehörten unter anderem der Maler Peter Casagrande, der Percussion-Experte Hakim Ludin und Peter Baumgardt, Theaterdirektor aus Kempten. 34 Dozenten unterrichten ab Februar 2010 in den Räumen der ehemaligen Weberei Mayensohn. Angeboten werden 60 Kurse.

Fassaden-Spezialist Stoverotec eröffnet neues Werk Rund 10 Millionen Euro hat Stoverotec in ein neues Werk investiert und damit seine Standortgröße verdoppelt. Seit 20 Jahren produziert das Unternehmen in Lauingen Baustoffe. Im neuen Werk sollen erstmals Dämmstoffe hergestellt werden. Stoverotec beschäftg rund 130 Mitarbeiter. Lachen

Unterallgäuer erfindet Reinigungsmaschine für Solaranlagen Dier erste Solar-Reinigungsanlage der Welt kommt aus Lachen im Unterallgäu. Dort hat Franz Ehleuter eine Sonnenbürste, die Sunbrush erfunden. Noch als Prototyp, reinigt die überdimensionierte Bürste die Solarpanels auf dem Dach und arbeitet sich durch Flugstaub, Vogelkot und sogar Schnee. Die Sunbrush soll voraussichtlich ab Mitte des Jahres lieferbar sein.

DK-FOTODESIGN in Neu-Ulm, am alten Flugplatz 5

DK-Fotodesign · Daniela Karrer · T Tel.: el.: 0171-5623899 info@dk-fotodesign.com · www www.dk-fotodesign.com .dk-fotodesign.com


Unsere neuen Mitarbeiter Als wir vor einem Jahr damit begannen, ein Allgäuer Wirtschaftsmagazin herauszubringen, konnten wir nicht ahnen, welche Resonanz »unser Baby« haben würde. Aber es wächst und gedeiht und dank unserer stetig zunehmenden Leserschaft wächst auch unser Verlag. Deshalb haben wir Verstärkung geholt:

»Das Allgäu ist eigentlich nur ein Tupfer auf dem Globus – und dennoch ein faszinierender Landstrich. Es ist die Vielfalt der Landschaft und ihrer Menschen, die auf mich einen besonderen Reiz ausübt, sagt Edith Rayner, die seit einigen Monaten unsere Redaktion verstärkt. Die Allgäuer beschreibt sie als »griabig oder grätig, hofele oder hudelig, Bäschtler oder Globetrotter«. Und: Viele seien eben auch Unternehmer, die spannende Geschichten zu erzählen hätten. Diese Geschichten für das Allgäuer Wirtschaftsmagazin zu ergründen und aufzuschreiben, mache ihr großen Spaß. Was sie immer wieder überrascht feststellt: »Viele von ihnen haben ihre Wurzeln im Allgäu und ihre Antennen in der Welt.« An wen sie das erinnert? An sich selber! Wenn sie in ihrer Freizeit auf dem Rücken ihres Pferdes durch unsere schöne Landschaft reite, träume sie vom Easy Living in Australien. »Meine zweite Heimat«, wie sie schwärmt.

Im Allgäu ist es eben doch am schönsten! Vor allem jene, die hier geboren sind, lässt es nie ganz los. Und wenn man sich auch gerne mal woanders umschaut – irgendwann treibt es einen zurück. So war das auch bei Günter Wastl, der neu in unserem Vertriebsteam arbeitet. Günter Wastl hat eigentlich Buchund Offsetdrucker gelernt und war über 20 Jahre hinweg für verschiedene Druckereien in ganz Deutschland sowie in Österreich und in der Schweiz unterwegs – die letzten 15 Jahre vor allem im benachbarten Baden-Württemberg. Den Bereich Vertrieb kennt er daher bestens. Und als er dann vor ein paar Monaten das Stellenangebot des Allgäuer Wirtschaftsmagazins in die Hände bekam, da reagierte der Vater von drei Kindern spontan und nutzte die Chance, wieder im Allgäu sesshaft zu werden. Denn zu groß ist für seine Leidenschaft für die Berge. Schließlich ist er in Hindelang geboren und liebt neben dem Mountainbiken insbesondere das Skifahren, das er als aktiver Skilehrer gerne auch anderen beibringt.

Sie hat eine Tochter (zweieinhalb Jahre), drei Fahrräder, sechs Paar Laufschuhe und vier Schwimmanzüge. Abgesehen von der Tochter, braucht sie das alles, weil sie von der Leidenschaft Triathlon gepackt ist. Sie gehört dem TV Isny an und sie hat schon alles gemacht: Vom Sprint bis zum Ironman. Von derartiger Ausdauer gesegnet, ist der Beruf der »rasenden Reporterin« genau das Richtige für die gebürtige Wuppertalerin. Dort, im Bergischen Land, hat sie auf einem humanistischen Gymnasium Abi gemacht, bevor sie eine Lehre als Industriekauffrau absolvierte sowie anschließend ein BWL-Studium. Es folgten Jahre beim Fernsehen (Business TV sowie Free-TV, u. a. Planetopia SAT1). Dann kam sie ins Allgäu, wo sie hauptsächlich als Werbetexterin und Konzeptionerin arbeitete, zunächst festangestellt, dann als freie Marketingberaterin und Texterin. Und mit Begeisterung schreibt und fotografiert sie nun für das Allgäuer Wirtschaftsmagazin. Weil sie sich für alles interessiert, was sich in ihrer Wahlheimat tut.

Wenn man ihn frägt, woher er kommt, sagt er, aus U.S.A., und meint dabei »Unser Schönes Allgäu«. Denn geboren und aufgewachsen ist Martin Wendl in Marktoberdorf. Beruflich zog es ihn jedoch zunächst nach München, wo er eine Ausbildung zum Mediadesigner absolvierte und anschließend als Content Manager im Bereich Sportmarketing arbeitete. Danach führten ihn verschiedene Tätigkeiten im Content Management und im Vertrieb zu Verlagen wie dem Süddeutschen Verlag in München oder dem Hüthig Verlag in Heidelberg. Und seit einigen Wochen ist Martin Wendl unser »neuer Mann« in seinem »alten Gäu«: Er kümmert sich als Mediaberater um »sein« Ostallgäu sowie das angrenzende Tirol und Oberbayern. Am Allgäuer Wirtschaftsmagazin gefällt ihm »die ideale Kombination aus Wirtschaftsnachrichten, Unternehmenspräsentationen und Lifestyle – optisch und inhaltlich anspruchsvoll, modern und vielschichtig«, wie er sagt. In seiner Freizeit widmet er sich der Fotografie oder fordert seinen Geist durch Lesen und Kunst; ferner interessiert er sich für Luftfahrt und wichtig ist ihm auch der Sport.

Edith Rayner

Dagmar Gard

106 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 1–2010

Günter Wastl

Martin Wendl


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