Allgäuer Wirtschaftsmagazin 04_11

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Bild: Natasche PleiN, titelBild: ecs-solar

Allgäuer Wirtschaftsmagazin

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Griechenland gilt als bankrott – und es werden wohl noch weitere Länder seinem traurigen Beispiel folgen. Die USA kämpften wochenlang gegen ihre Zahlungsunfähigkeit. Welche Auswirkungen der Schuldenkompromiss noch nach sich zieht, bleibt abzuwarten. Die momentanen Börsenturbulenzen erhöhen weiterhin die Gefahr einer weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise. In Deutschland liegt die ProKopf-Verschuldung mit knapp 30 000 Euro so hoch wie noch nie, Tendenz steigend. Afrika wird (wieder einmal) von einer der größten Dürrekatastrophen und Hungersnot heimgesucht. In Japan sind die Folgen des atomaren Supergaus nach dem Tsunami im Grunde immer noch nicht abzuschätzen. Eine hoch talentierte, junge Frau mit einer begnadeten Stimme, Amy Winehouse, stirbt mit 27 Jahren , weil sie ihr Suchtproblem nicht in den Griff bekommt und ihr letztlich anscheinend niemand helfen konnte. Und dann das Massaker von Norwegen, die Randale Jugendlicher in Großbritannien … was hat uns nicht alles bewegt in den letzten Wochen und Monaten – und bewegt uns noch. Leider ist das längst noch nicht alles: Rund um den Globus herrschen kleine und große Katastrophen und Missstände, Armut und Hunger, Not und Elend, Ausbeutung, Diskriminierung und Korruption – auch wenn darüber nicht oder nicht mehr berichtet wird. Da frage ich mich: Was ist los mit unserer Welt, oder besser, was ist los mit uns? Trotz aller Globalisierungsideen sind wir offensichtlich nicht in der Lage, die für alle notwendigen Lebensgrundlagen und Bedingungen zu schaffen. Warum fällt es vielen so schwer, ein wenig mehr Toleranz und Verständnis, mehr Achtung gegenüber dem Leben an sich aufzubringen?

Wohin führen uns letztlich kurzfristiges Profitdenken, Gier und rücksichtsloses Handeln um des »schnellen Geldes« willen einzelner Personen und Gruppen? Jeder will möglichst viel Geld besitzen, aber nur wenige akzeptieren die Notwendigkeit, für Qualität und Leistung den entsprechenden Preis zu bezahlen. Nehmen und Geben erhalten den Kreislauf des Lebens gesund. Ist nicht ein Umdenken dringend erforderlich? Warum reichen wir uns nicht die Hände und unterstützen uns gegenseitig? »Leben und leben lassen«! Anfang und Ende der irdischen Existenz sind doch für uns alle gleich! Die Zeit dazwischen sollte, meiner Meinung nach, für jeden Menschen auf der Welt so angenehm wie möglich sein. Das zu erreichen, liegt allein in unserer Hand. Positive Beispiele dafür gibt es: Humanitäre Hilfsorganisationen, die überall auf der Welt Not und Elend bekämpfen und »Hilfe zur Selbsthilfe« leisten. Da plädiert dm-Begründer Götz Werner für ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle Bürger, um Unabhängigkeit und Kreativität zu fördern. Ein Wirtschaftsprofessor, Dr. Johannes Wallacher, setzt sich für eine menschenwürdige, allen dienende Wirtschaftspolitik ein. Und Walter Kohl, Sohn des Ex-Bundeskanzlers, wirbt mit seinem Buch für Versöhnung.

Miteinander unter ihren Angestellten schätzen, ja, wünschen, und soziale Verantwortung übernehmen. Und, siehe da, der Erfolg stellt sich für sie wie von selbst ein. Viele kleine und mittelständische Betriebe und Unternehmen lassen nicht nur unsere Allgäuer Wirtschaft florieren, sondern bereichern mit innovativen Produkten und Dienstleistungen den Weltmarkt und leisten darüber hinaus ihren Beitrag zum Erhalt der Umwelt und Schonung natürlicher Ressourcen. Wie denken Sie über die »kleinen und großen Themen« dieser Welt? Was bewegt sie am meisten! Schreiben Sie uns Ihre Meinung, zu welchem Thema auch immer, unter info@tt-verlag.de. Wir, das Team vom »Allgäuer Wirtschaftsmagazin«, wünschen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, nun viel Vergnügen beim Schmökern. Auch in dieser Ausgabe unseres Magazins finden Sie wieder eine Reihe interessanter Unternehmen mit »Vorbildcharakter«. Entdecken Sie unsere Allgäuer (Wirtschafts-)Welt neu – und »carpe diem«, genießen Sie den Tag! Ihre

Karin Bitsch (Redaktion) Solch faszinierenden Persönlichkeiten, die Mut beweisen, Hoffnung geben und für eine lebbare Zukunft vorausdenken und handeln, begegnen wir auch und gerade bei uns im Allgäu immer wieder. Unternehmer und Unternehmerinnen, die mit Umsicht, Weitsicht und Rücksicht ihre Betriebe führen. Unternehmer, für die andere, menschliche Werte zählen, die ein vertrauensvolles und rücksichtsvolles 4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3


Inhalt 8

Regenerative Energie

Wenn es um sauberen Strom und regenerative Energien geht, ist Roland Schubert aus Görisried einer der Experten auf dem Gebiet. Seine Firma ESC-Solar verfügt über 20 Jahre Erfahrung in der Solarbranche.

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Export

Nur wenige Unternehmen schaffen es, ein ganzes Jahrhundert zu bestehen. OTT-JAKOB ist eines dieser Unternehmen bei uns im Allgäu. Von Lengenwang im Ostallgäu exportiert die Firma in die ganze Welt.

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Recycling

Es ist mittlerweile für uns alle selbstverständlich, Zeitungen, Flaschen und Joghurtbecher zur Wiederverwertung in die Wertstoffhöfe zu bringen. Doch, wie sieht es mit dem Recycling von Gebäuden, Industrieanlagen oder gar Flächen aus? Für die Lämmle Recycling in Eberhardzell ganz normaler Alltag.

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Verpackung

Sein 50-jähriges Bestehen feiert das Unternehmen Multivac, das sich rund um den Globus einen Namen gemacht hat. Heute arbeiten weltweit etwa 3400 Mitarbeiter für die Multivac-Gruppe, davon über 1300 am Hauptsitz in Wolfertschwenden.

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Eine Mauer nur aus Holz

Altes Baumaterial und neue Ideen: Hans Hundegger kennt keinen Stillstand – sein jüngstes Erfolgsrezept trägt den Namen Massiv-Holz-Mauer.

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WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu Oberflächen- und Umwelttechnik

Viele industriell gefertigte Produkte müssen nach der Oberflächenbehandlung zunächst, ehe sie weiter verarbeitet werden können, getrocknet werden. Mit innovativer Technik beschleunigt Harter Oberflächenund Umwelttechnik in Stiefenhofen diese Prozesse – seit nun 20 Jahren.

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Gesundheitsseminare

Das Schloss in Hopferau bei Füssen hat einen neuen Besitzer. Der Chef einer Personaldienstleistungsfirma will das Konzept des beliebten Ausflugszieles, Hotels und Gastronomiebetriebes übernehmen und mit Seminaren rund um das Thema Gesundheit weiter ausbauen.

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Metalltechnik

Produktive Metalltechnik aus Tradition bieten Edgar Haas und sein Team in Nesselwang. Sowohl als Lohnfertiger als auch Hersteller eigener Produkte hat sich Haas zwischenzeitlich einen Namen gemacht.

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Elektrotechnik

Seit 15 Jahren projektiert das Team des Ingenieurbüros Körbl und Feneberg mit Büros in Füssen und Oberstdorf Schaltanlagen der technischen Gebäudeausrüstung im Wohn-, Zweck- und Industriebau.

45 Schmiedehandwerk Von der Dorfschmiede zum hochtechnisierten Betrieb führte die Entwicklung des Familienunternehmens Huber in dem kleinen Dorf Frechenrieden bei Markt Rettenbach. Bereits in der vierten Generation werden hier Blechteile nach Kundenwünschen gefertigt.

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Holz

Wieviel beim Bauen mit Holz möglich ist, erkennt man an den Produkten des Holzwerks der Gebr. Schneider in Eberhardzell. Dort finden Interessierte ein richtiges Holzimperium, eines der größten in Europa und immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung.

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Arbeitssicherheit

Im Juli lud secum aus Kempten zum Kundentag ein. Hier konnten die Kunden des Dienstleistungsunternehmens einen Blick hinter die Kulissen werfen und sich über das gesamte Leistungsspektrum informieren.

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Elektroinstallationen

Seit fast 35 Jahren hat sich Elektro Schromm aus Bad Wörishofen als Experte für Elektroinstallationen in Gewerbe-, Industrie- und Wohnbauten einen Namen gemacht.

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Kaffeekultur

Damit jede Tasse Kaffee zum Erlebnis wird, bietet die Kaffeewelt Schromm in Bad Wörishofen hochwertige und zuverlässige Kaffeevollautomaten an – sowohl für den gewerblichen Bereich wie Gastronomie, Hotellerie oder Büros als auch für den privaten Haushalt.

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Horizontalbohrtechnik

Die Firma Max Wild in Berkheim ist spezialisiert auf Abbrucharbeiten, Rohrleitungs- Pipeline-, Hoch- und Tiefbau sowie auf Transport und Logistik. Die Wild’schen Erfahrungen haben die Ingenieure nun dazu bewegt, eine neuartige Anlage für die verlaufsgesteuerte Horizontalbohrtechnik zu entwickeln.


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Maschinenbau

Sie symbolisieren Hightech, Bodenständigkeit, Familientradition und Verbundenheit zu ihrem Firmenstandort Kißlegg: die Spezialisten der Firma MBK Maschinenbau, die sich dieser Herausforderung nun seit genau einem halben Jahrhundert mit Bravour stellen.

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Modernste Kältetechnik

Zukünftig herrscht in der Kreisklinik St. Elisabeth in Dillingen ein gutes Klima. »erdgas schwaben« rüstete die Klinik mit modernster Technik und Bio-Wärme aus.

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Ofenbau

Ein Kachelofen spendet nicht nur Gemütlichkeit und wohlige Wärme, sondern ist Wohnobjekt und Heizung zugleich. Seit 1948 sorgt das Familienunternehmen Ofenbau Klaus Zettler GmbH aus Oberstdorf für prasselndes Feuer in den Öfen seiner Kunden.

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Parkett

Eine 5000 Jahre alte Mooreiche steht als Symbol für den natürlichsten Werkstoff der Welt vor dem Eingangsbereich des Bürogebäudes von Adler Fertigparkett in Dirlewang. Dort entstehen individuell nach Kundenwunsch gefertigte Parkettböden.

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Traumhäuser aus Holz

»Wir haben bislang etwa 250 Objekte fertig gestellt und noch nie das gleiche Haus zweimal gebaut. Das ist unsere große Stärke«, betont Michael Stürzer, der zusammen mit Erwin Frey im Jahr 2002 die Haus- und Holzbau GmbH in Türkheim gegründet hat.

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Traditionelles Bauen

»Alles aus einer Hand« – diese Aussage eines Bauunternehmens ist gerade für die Kunden von Vorteil. Bei Bau Brutscher in Oberstdorf bekommt dieses Motto noch eine »tiefgreifendere« Bedeutung.

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Kunststoffe

Die Firma Rampp Kunststoffe GmbH ist nicht nur Spezialist für Flachdachabdichtungen mit Kunststoffbahnen, sondern obendrein ein Familienbetrieb par excellence. Firmengründer Erich Rampp blickt bereits auf über 40 Jahre Berufserfahrung zurück.

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Handschuhe

Prüf- und Ingenieurzentrum

Mit der Eröffnung des Held Shop in Sonthofen zeigt das Allgäuer Unternehmen nur die Spitze des Eisberges, denn das Unternehmen hat weitaus mehr zu bieten. Was viele nicht wissen: Das Unternehmen aus Burgberg wird bereits in der dritten Generation geführt und ist weltweit tätig.

Bevor ein Bremsensystem, eine Abgasanlage oder die erweiterte Elektrik im Bordcomputer auf den Markt kommt, testen Experten und Ingenieure das Produkt auf Qualität, Langlebigkeit und Tauglichkeit. Mit ihrem kraftfahrttechnischen Prüf- und Ingenieurzentrum hat sich die Firma FAKT darauf spezialisiert.

Die Transportbranche ist ein hart umkämpfter Markt. Vor allem die Weltwirtschaftskrise hat vielen Transporteuren arg zugesetzt. Nicht so Walter Greif in Kronburg. Deshalb gibt es für seine Lkw und seine Fahrer auch viel zu tun.

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Entspannung

Auf vielfältige Weise kann man im Oberstaufener Erlebnisbad Aquaria Wellness und Entspannung erleben, beim Schwimmen und Saunieren, drinnen und draußen – mit einzigartigem Ausblick auf die Allgäuer Berge. Ein Ort, um neue Energien zu sammeln.

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Transportwesen

Aufforstung

Eine Million Pflanzen (und mehr) jährlich setzen – wie schafft man das? Wie forstet man mehrere Hektar große Flächen nach Orkanschäden und Erdrutschen wieder auf? Das Unternehmen »Grün Team« bietet in Forstwirtschaft und Landschaftsbau umfassende Dienstleistungen von der Pflanzung bis zur Pflege.

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Kachelöfen

Lehm wird beim Ofenbau immer häufiger eingesetzt. Einer, der auf dieses Baumaterial schwört, ist Konrad Fichtl. Der Handwerksmeister aus Lechbruck möchte mit diesem Thema immer mehr Leute hinterm Ofen hervorlocken – und umgekehrt an den Ofen locken.

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Kinder an die Macht

Der Ferienort Bad Hindelang darf sich aktuell mit dem Titel »Kinderland-Hauptstadt 2011« schmücken und ist somit die erste Hauptstadt im »Kinderland Bayern«.

100 Agentur Als ein Kreativhaus mit Ecken und Kanten präsentiert sich inallermunde. Christian Skrodzki und Wolfgang Bietsch gründeten 1997 die Leutkircher Full-ServiceAgentur, die vor allem durch ein weitreichendes Netzwerk und ein großes soziales Engagement auffällt.

104 Energietankstelle Das CamboMare in Kempten bietet auf seiner großzügig bemessenen Fläche ein weitläufiges Erlebnisbad, eine preisgekrönte Saunalandschaft und einen attraktiven Wellnessbereich.

107 Gewerbebau Auch ästhetisch sollen Gewerbegebäude überzeugen; mehr noch aber müssen sie betriebsinterne Abläufe unterstützen. Die Funktionalität steht am Anfang aller Überlegungen im Planungsbüro Innoplan in Opfenbach.

110 Autohaus Mit der Eröffnung des neu gestalteten Showrooms ist nun auch Volvo im Autohaus Jäckle in Bad Wörishofen vertreten.

112 Landmaschinen Seit 25 Jahren liefert der Zwei-Familien-Betrieb Katzschke-Menz in Isny Landmaschinenhändlern und Landwirten Güllefässer, Güllezubehör, Pumpen, Rührwerke, Silage-Entnahmegeräte sowie Reifen, Räder und Fahrzeugbauteile für landwirtschaftliche Fahrzeuge.

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WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu 116 Fensterbau

140 Spendenlauf

1991 gründete der Glaser- und Fensterbaumeister Georg Kriegl mit seiner Frau Christine einen Fensterbaubetrieb. Seither überzeugt das Unternehmen mit Allgäuer Handwerksqualität und kompetenter Beratung.

Was die beiden Hobbyläufer Rabea Schwarz und Andreas Brittain auf eigene Faust initiiert haben, ist mehr als eine beeindruckende sportliche Leistung.

118 Abschleppdienst Seit nunmehr 22 Jahren läuft der unternehmerische Motor des Familienbetriebes Schlichtling in Nesselwang.

122 Unternehmer im Dialog Mittelschulen erhalten oder abschaffen? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Sieht die eine Seite die vor kurzem in Mittelschule umbenannte Hauptschule als aussterbende, weil überflüssig gewordene Spezies mit zweifelhaftem Ruf, erklärt die andere Seite sie zum unverzichtbaren und wichtigen Teil des Schulsystems.

123 Private Banking Vor gut einem Jahr wurde aus der Raiffeisenbank Kleinwalsertal die Walser Privatbank AG. Mit ersten Niederlassungen in Deutschland und überzeugenden Anlegerkonzepten erlebt das mehrfach ausgezeichnete Bankhaus bereits schon heute eine Erfolgsgeschichte und sieht sich damit in der neuen Markenstrategie deutlich bestätigt.

126 Unterallgäuer Werkstätten Menschen mit Behinderungen als wichtiger Teil unseres Wirtschaftslebens … eine Erkenntnis, die sich mittlerweile in unserer Gesellschaft gefestigt hat. Nach knapp vierzig Jahren sind die Unterallgäuer Werkstätten (UAW) ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region.

130 Mode für Männer

144 Theater in Kempten »Beziehungskiste« lautet das Leitmotiv der Spielzeit 2011/12 des »TheaterInKempten« (TIK) und will dabei nicht nur als schlichtes Motto, sondern als dramaturgischer Bogen über das Theaterjahr verstanden werden.

146 Werbung Werbung auf Fahrzeugen ist fast so alt wie sie Automobilgeschichte selbst. Ein Umstand, der bis heute nichts von seiner Wichtigkeit verloren hat, wie man bei »teamwerbung« in Memmingen weiß.

148 Weinhandel Simone Waltner betreibt in Waltenhofen einen Weinhandel und vertreibt edle Tropfen an die Hotel- und Gastronomiebetriebe in der Region.

151 Ökologische Geldanlage Wer sich der Nachhaltigkeit und der Ökologie verbunden weiß, findet seit September vergangenen Jahres in Leutkirch einen Partner, der sich insbesondere derart begründeten Geldanlagen verpflichtet sieht.

154 Diplomiert

»Kleider machen Leute« lautet ein bekanntes Sprichwort. Egal ob für geschäftliche Anlässe oder Freizeitaktivitäten, in Füssen bei Mahler – Mode für Männer findet der Kunde eine große Auswahl ansprechender Kleidung.

63 Betriebswirte (VWA) des 14. Studiengangs entließ die Zweigakademie Kempten der VWA Schwaben bei einer Festveranstaltung im Kornhaus in Kempten.

134 Drucksachen

156 Zinsen

Dass die Qualität von Drucksachen nicht schlechter als bei traditionellen Druckereien ist, zeigt die OnlineDruckerei Flyerpilot in Sennfeld bei Schweinfurt.

Hypothekenzinsen liegen derzeit auf recht niedrigem Niveau – wie sieht es in drei, oder gar fünf Jahren aus? Die Allgäuer Volksbank bietet ein Finanzierungsmodell.

136 Spielautomaten

158 Tipps von den Profis

Das »Spiel mit dem Zufall« am Automaten – ist das fröhliches Spiel oder krankhafte Sucht? Betreiber privater Spielhallen wie dem »Spieltreff Casino« der Ernst Winstel GmbH sind sich ihrer sozialen Verantwortung durchaus bewusst.

Mit Rechnungen, die ausländische Mehrwertsteuer ausweisen, ist man beim deutschen Finanzamt an der falschen Adresse. Rückerstattungen gibt es nur, wenn ein spezieller Antrag im Ausland gestellt wird.

138 Steuer Die Beratungsgruppe Penke Heinze Ketterl hat schon seit Jahren ein schlagkräftiges Team mit Rechtsanwälten und Steuerberatern aufgestellt, das Steuerpflichtige bei der Rückkehr zur Steuerehrlichkeit berät.

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142 Seminare Die eigene Persönlichkeit entwickeln, das Selbstwertgefühl stärken, den Spaß am Leben und an der Arbeit steigern und die individuellen Erfolgspotenziale aktivieren – das schafft Silvia Eisinger mit ihrer Firma Cambiare.

160 Arbeitsrecht Was ist eine Vertragsstrafe? Rechtsanwalt Roland Stemke informiert.

162 Wirtschaftsnachrichten in Kürze 178 Impressum


Unsere IT-Lösungen – Innovativ, intelligent, überzeugend. SCALTEL – Der Netzwerkausrüster aus dem Allgäu Wir unterstützen mittelständische Unternehmen, Banken, Krankenhäuser und öffentliche Einrichtungen ihre IT-Ressourcen optimal auszuschöpfen und für zukünftige Anforderungen zu rüsten. Mit unseren vielfältigen Technologien und Lösungen verbinden wir weltweit Menschen, Systeme und Maschinen. Dabei verbessern wir Ihre Kommunikation und helfen Ihnen Kosten zu sparen. Mit unserer Service-Leitstelle sorgen wir rund um die Uhr für einen reibungslosen Betrieb Ihres Netzwerks. Was können wir für Sie tun?

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Saubere Sache Es ist eines der vorrangigen Ziele unserer Zeit. Die Umwelt für die nachfolgenden Generationen zu erhalten, ist das gemeinsame Vorhaben von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Schleichende Klimaveränderung, steigende Schadstoffemissionen und schwindende Ressourcen erfordern von uns allen ein Umdenken. Alternative Energien helfen uns dabei, den entscheidenden Wandel einzuleiten. Davon ist auch der Unternehmer Roland Schubert überzeugt. Wenn es um sauberen Strom und regenerative Energien geht, ist er einer der Experten auf dem Gebiet.

n Görisried entwickelt der Unternehmer mit seiner Firma für Solaranlagenbau nachhaltige Konzepte für Firmen. ECS Solar plant und erstellt für seine Kunden die gesamte Energie-Infrastruktur. Von der reinen Erschließung des Fundaments bis zum schlüsselfertigen Netzanschluss der Solarund Photovoltaikanlagen. Hinter der Bezeichnung ECS verbergen sich gleich zwei Firmen, die Energy Concept Schubert und die Energy Construct GmbH. Zwar gehören beide Firmen demselben Unternehmen an, bieten aber unterschiedliche, aufeinander abgestimmte Lösungen an.

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Spezialist für individuelle Lösungen der Dach- und Fassadenmontage Bevor überhaupt eine bauliche Maßnahme ergriffen wird, prüft der Diplom-Ingenieur Roland Schubert im Auftrag des Kunden zuerst die Wirtschaftlichkeit des zu realisierenden Projektes. Denn, ECS Solar untersucht im Vorfeld den Einsatz von regenerativen Energien und stellt konkrete Projektstudien an. »Ich schätze das Investitionsvolumen ein und gebe einen Ausblick auf die mögliche Rendite«, erklärt der Geschäftsmann. Neben dem klassischen Solar-Geschäft gehören aber auch Solarthermie, also die Nutzung der Sonnenenergie zur Heizkraftgewinnung. ECS Solar ist aber auch Ansprechpartner, wenn es um die regenerative Stromerzeugung geht. Sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen zählen zu den Kunden, die nicht nur aus dem heimischen Allgäu stammen. Der Energiespezialist ist deutschlandweit aktiv im Einsatz. Ein Allgäuer Unternehmen mit internationaler Ausrichtung Der Ingenieur für Solaranlagentechnik konzipiert und baut Photovoltaikanlagen. Der Strom aus einer solchen Anlage kann direkt für den Betrieb der Verbraucher im eigenen


Haus oder Gewerbebetrieb genutzt werden. Die Eigenstromnutzung wird nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert. Hierbei wird nur der überschüssige Strom in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Liefert das Sonnenkraftwerk jedoch weniger-, oder bei Nacht gar keinen Strom, so greift die Anlage auf das öffentliche Stromnetz zurück. Da bei einem Stromausfall die PV-Anlage aus Sicherheitsgründen vom Netz getrennt wird, kann während dieser Zeit die

BILD: WEISS

»Ich schätze das Investitionsvolumen ein und gebe einen Ausblick auf die mögliche Rendite.«

Melanie Bukovsky, Roland Schubert und Brigitte Schubert (v.li.).

von der Anlage erzeugte Energie auch nicht für den Eigenverbrauch genutzt werden. Es entsteht eine Versorgungslücke. Diese Versorgungslücke lässt sich durch intelligente Energiespeicher- und Managementsysteme schließen. Der erzeugte Strom wird entweder direkt verbraucht, oder die überschüssige Energie aber in einer Akkubank zwischengespeichert. Durch eine entsprechende Größe der PV-Anlage und der Akkubank wird damit nahezu eine vollständige Autarkie erreicht. »Solche Inselanlagen habe ich vor Jahren bereits in den Vereinigten Arabischen Emiraten geplant. Hier ging es wirklich darum, ganze Wüstencamps zu verkabeln«, erklärt der Fachmann. Schubert ist bei allen Projekten darauf bedacht, seinem Kunden individuelle, passgenaue Lösungen zu bieten. Bei ECS wird alles individuell angefertigt Es sind hauptsächlich Mittelstands- und Großunternehmen, die nachhaltige Energiekonzepte von Roland Schubert umsetzen lassen. »Es ist wichtig, sich vom klassischen Solar-Geschäft abzuheben. Der steigende Wettbewerb, auch hier im Allgäu, führt bei vielen Firmen zum starken Preisdruck. Das geht nicht selten zu Lasten der guten und korrekten handwerklichen Ausführung«, so Schubert. Wie bei den meisten Gütern ist der Kunde auch hier gut beraten, sich nicht immer für das günstigste Angebot zu entscheiden. Qualität hat seinen Preis. 4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 9


»Wir unterstützen die Zukunft der erneuerbaren Energien mit unserer langjährigen Erfahrung, unserem fundierten Wissen und unserer Technologie.«

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Mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Solarbranche Vor 12 Jahren startete Roland Schubert in die Selbständigkeit. Gemeinsam mit seiner Familie zog es ihn dann allerdings erst einmal in den Süden, nach Griechenland. »Ich habe dort eine Firma mit aufgebaut, die Sonnenkollektoren herstellen«, erzählt Schubert. Mit viel Erfahrung im Gepäck ging es nach einem Jahr wieder in die Heimat zurück. Viel Energie steckte der Unternehmer seitdem in seine eigene Firma und erarbeitete sich damit einen guten Ruf in der Branche. »Meine wertvollen Kontakte in der gesamten Solarbranche waren für mich dabei immer eine große Unterstützung«, weiß der Unternehmer heute. Seinen Betrieb in Görisried führt er noch immer allein. Lediglich seine Ehefrau Brigitte und seine Bürofachkraft Melanie Bukovsky unterstützen den Unternehmer in der Abwicklung seiner Aufträge. Alle anfallenden Arbeiten koordiniert, konzipiert und plant Schubert allein. »Im Prinzip bin ich die eierlegende Wollmilchsau«, scherzt der 47-jährige. Neuestes Projekt von ECS Solar ist das Anbringen einer Photovoltaikanlage an der Gebäudefassade der Aktien Brauerei in Kaufbeuren. Schubert hat dabei nicht nur die einmalige Konstruktion für die Glasfassade geplant, sondern übernimmt die Durchführung gleich selbst. »Im Vergleich zu anderen Gebäudeverkleidungen verfügt die Glasfassade nun auch über einen Zusatznutzen. Sie liefert Energie«, so der Experte. Anspruch der Aktien Brauerei in Kaufbeuren war es, ein leistungsstarkes aber auch be-

zahlbares Fassadensystem zu haben. Der Vorteil gegenüber anderen Systemen hierbei ist, dass es sich bereits nach wenigen Jahren amortisiert. Künftig wird in Kaufbeuren nicht nur schmackhaftes Bier nach dem Reinheitsgebot gebraut, sondern gleichzeitig viele Kilowattstunden sauberer Sonnenstrom produziert. »Wir sind auf jedes Einzelne unserer Projekte sehr stolz«, sagt Roland Schubert. »Wir unterstützen die Zukunft der erneuerbaren Energien mit unserer langjährigen Erfahrung, unserem fundierten Wissen und unserer Technologie. Die Bundesregierung will bis spätestens 2020 den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung mehr als verdoppeln. Wir können und wollen dazu beitragen.« Sina Weiß

ECS-Solar Dipl.-Ing. Roland Schubert Auf der Bleiche 1 87657 Görisried Telefon (08302) 922500 Telefax (08302) 922501 info@ecs-solar.de www.ecs-solar.de


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Innovation ist Wandel

Das konsequente Bestreben, mittels technischer Innovationen die Spitze zu erreichen. Wettbewerbsfähigkeit, Beschäftigung und Wachstum sind unabdingbar für die wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens. In einer Zeit der schnellen Veränderungen und des stetigen Wandels schaffen es nur wenige Firmen sich erfolgreich am Markt zu positionieren und über Jahre konstant zu halten. Ganz wenige Unternehmen schaffen es überhaupt, ein ganzes Jahrhundert zu bestehen. OTT-JAKOB ist eines dieser Unternehmen bei uns im Allgäu. Die traditionsreiche Firma hat es geschafft, sich über viele Jahre hinweg einen hervorragenden Namen zu erarbeiten. Von Lengenwang im Ostallgäu exportiert OTT-JAKOB in die ganze Welt.

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Albert Ott

Wie alles begann

m Anfang stand ein Mann – Albert Ott. Er legte den Grundstein für den Erfolg des traditionsreichen Unternehmens aus dem Allgäu. 1873 gründete der Feinmechaniker in Kempten sein Mathematisch-Mechanisches Institut A. OTT. Bereits 1880 wagte Ott seine Instrumente auf der Weltausstellung in Melbourne zu präsentieren. Mit Erfolg. Seine Ideen und Visionen stießen auf fruchtbaren Boden. So legte der Visionär das Fundament für den noch immer andauernden Erfolg. Den Ruf, den das Unternehmen heute genießt, ba-

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Ludwig (li.) und Frank Jakob

siert auf dem ständigen Streben, die besten Lösungen zu bieten. Wie ein roter Faden zieht sich diese unternehmerische Philosophie durch alle Generationen der Unternehmensführung hindurch. Stets hatte man sich bei OTT zum Ziel erklärt, immer zu den Ersten und Besten zu zählen. Dabei bedeutet diese OTT’sche Tradition keinesfalls das Festhalten an Bewährtem. Ganz im Gegenteil – Das typische Merkmal des Firmengeistes besticht durch das konsequente Bestreben, mittels technischer Innovationen die Spitze zu erreichen.

Der Tradition verbunden, aber dennoch frisch, innovativ und immer ganz vorne mit dabei. Heute gehört das Unternehmen der Jakob-Gruppe an. Mit rund 200 Mitarbeitern erwirtschaftet das Unternehmen OTTJAKOB rund 44 Mio. Euro Umsatz im Jahr und darf sich in die Gruppe der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Spanntechnik einreihen. Der Spezialist für automatische Werkzeugspanntechnik mit Sitz in Lengenwang produziert und entwickelt Komponenten für die Werkzeugmaschinenindustrie. An der Spitze von OTT-JAKOB stehen Ludwig Jakob und sein Sohn Frank Jakob. 1993 hatte Ludwig Jakob die Firma übernommen, umfirmiert und an die JakobGruppe angegliedert. Die Jakob-Gruppe ist ein Verbund von sieben mittelständischen Unternehmen. Nach der Übernahme der 4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 13


»Wir können uns auf unsere eigenen, ausgebildeten Kräfte verlassen.

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OTT Spanntechnik in Lengenwang konnten die Weichen zu einer weiteren expansiven Geschäftspolitik gestellt werden. Seitdem konnte sich das Unternehmen auf dem Weltmarkt etablieren. »In dieser Position sehen wir uns den Kunden gegenüber verpflichtet. Unsere motivierten und bestens ausgebildeten Mitarbeiter produzieren kundenorientierte Hightech-Produkte in höchster Qualität. Voraussetzung für die Produktion von Highend-Spanntechnik-Produkten ist Know-how, Teamgeist und Innovationsfreude«, sagt Frank Jakob. Er arbeitet seit vier Jahren im Unternehmen seines Vaters mit. Seit 2010 leitet er als Geschäftsführer die Geschicke der Firma. »In dem Bereich der Spanntechnik haben wir einen großen Wissens- und Erfahrungsschatz,« erklärt Jakob. »Wir agieren weltweit. Selbst in Japan und Asien ist unsere fachliche Kompetenz und langjährige Erfahrung gefragt.« Neben der Entwicklung und Produktion arbeitet das Team von OTT-JAKOB kontinuierlich daran, das weltweite Vertriebsnetz noch weiter aufzubauen.

Die Ausbildung der Mitarbeiter im Unternehmen ist das A und O Rund 200 Mitarbeiter sind bei OTTJAKOB beschäftigt. »Promovierte DiplomIngenieure, Industrie- und Feinmechaniker, technische Zeichner, Maschinenschlosser, Industriemechaniker, sowie Industriekaufleute arbeiten bei uns im Unternehmen«, so Frank Jakob. Derzeit haben wir insgesamt 17 Auszubildende, die bei uns als Industriemechaniker oder als Industriekaufleute in der Verwaltung arbeiten. »Wir bilden für den eigenen Betrieb aus. Die jungen Leute,

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»Selbst in Japan und Asien ist unsere fachliche Kompetenz und langjährige Erfahrung gefragt.«

Immer auf Augenhöhe mit den Mitarbeitern. Geschäftsführer Frank Jakob mit einem Facharbeiter im Gespräch. Der 34-jährige ist ein Chef zum Anfassen. Er hat immer ein offenes Ohr für die Sorgen oder Nöte seiner Mitarbeiter.

die bei uns eine Lehre beginnen, bekommen nach ihrem Abschluss in der Regel auch einen festen Anstellungsvertrag im Unternehmen,« bekräftigt Geschäftsführer Frank Jakob. Die qualifizierte Ausbildung ist dem Juniorchef besonders wichtig. »Wir können uns auf unsere eigenen, ausgebildeten Kräfte verlassen. Sie kennen den Betrieb von der Pike auf und können sich mit dem Unternehmen OTT-JAKOB identifizieren.« Geschäftsführer Frank Jakob legt gerade deshalb sehr viel Wert auf diese fundierte Ausbildung. »Letztlich sind es meine Mitarbeiter, die mit ihrem erworbenen Fachwissen, maßgeblich am Firmenerfolg beteiligt sind.

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Mitarbeiter mit speziellem Know-how und innovativer Kraft sind der Motor für den Erfolg.

Mitarbeiter mit speziellem Know-how und innovativer Kraft sind der Motor für den Erfolg der Firma OTT-JAKOB. Die langjährige Erfahrung, die Zusammenarbeit mit führenden Maschinen- und Spindelherstellern, die internationale Kompetenz sowie die Kooperation mit verschiedenen Universitäten sichern das Leistungsspektrum von OTT-JAKOB Spanntechnik. »Wir arbeiten mit einigen namhaften Universitäten zusammen. Zum Beispiel bearbeiten wir gemeinsam mit der TU München, der TU Darmstadt oder der RWTH Aachen verschiedene Forschungsprojekte mit dem Ziel, unsere Technologie weiter voranzubringen. In diese Arbeit investieren wir sehr viel Engagement. Schließlich kommt das im Umkehrschluss auch wieder unserem eigenen Betrieb zugute. Ohne eine kontinuierliche Weiterentwicklung würde unsere Arbeit stagnieren,« so Jakob.

Produktions- und Verwaltungsgebäude

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»Unsere Praxisnähe macht es möglich, anwenderspezifische Produkte durch einen engen Kontakt mit den jeweiligen Konstrukteuren zu entwickeln. Durch unsere Produktentwicklungen in den letzten Jahren steht uns heute ein komplettes Produktprogramm von Hohlschaftkegel- und Steilkegelwerkzeugspannern zur Verfügung.« Durch ständige Neu- und Weiterentwicklungen von Spannsystemen gibt OTTJAKOB immer einen neuen weltweiten Trend von Werkzeugspannsystemen vor. Das Lieferprogramm umfasst automatische und manuelle Werkzeugspannsysteme, HSK Spannsätze (HSK E20 – HSK A160), Steilkegel-Spannzangen (SK 20 – SK 60), Drehdurchführungen, Löseeinheiten, Spannpatronen zum Klemmen von Werkzeugen, Palettenspanner zum positionsgenauen Spannen von Paletten sowie Einzugskraftmessgeräte (»Power-Check II«). Als einziges Unternehmen weltweit produziert OTT-JAKOB Spanntechnik komplette Werkzeugspannsysteme für Steil-


kegel (SK) und Hohlschaftkegel (HSK). Alle Komponenten wie Spannsatz, Einbauspannkopf, Drehdurchführung und Löseeinheit sind bei diesen Systemen genau aufeinander abgestimmt und für den definierten Einzelfall exakt ausgelegt. In der hauseigenen Elektronik-Abteilung entstehen speziell für die Spanntechnik abgestimmte Sensoren für alle Belange des Condition-Monitoring. Der emenschwerpunkt »Intelligente Spanntechnik« umfasst neben Temperatur-, Kraft- und Schwingungsmesssystemen auch Systeme zur analogen Positionsabfrage, zur Plananlagekontrolle sowie zur drahtlosen Datenund Energieübertragung. Dass bei OTT-JAKOB die Motoren nicht still stehen, beweist auch die Einweihung der neuen 5500 Quadratmeter großen Produktionshalle auf dem großflächigen Firmengelände in Lengenwang. Die Entscheidung, diese neue Produktionshalle zu bauen, setzt einmal mehr ein deutliches Zeichen. »Wir erhöhen damit unsere Produktionskapazitäten. Die Auftragslage ist gerade sehr gut,« freut sich Jakob. Was jedoch vor zwei Jahren noch ganz anders aussah. Frank Jakob ist daher besonders stolz darauf, dass er nicht einen seiner Mitarbeiter in der Krise entlassen musste. »Wir waren gezwungen, wie viele andere Firmen auch, den Betrieb auf Kurzarbeit umzustellen. Im Nachhinein konnten wir aber alle unsere Leute halten.« Für den Unternehmenserfolg gibt es eine einfache Formel: »So traditionsreich das Unternehmen OTT-JAKOB ist, stets richten wir den Blick in die Zukunft. Das machen wir selbstverständlich für das Unternehmen, für unsere Mitarbeiter und für unsere Kunden.« Sina Weiß

Traditionsreiches Unternehmen mit Blick in die Zukunft.

OTT-JAKOB Spanntechnik GmbH Industriestraße 3– 7 87663 Lengenwang Telefon (08364) 9821-0 Telefax (08364) 9821-10 info@ott-jakob.de www.ott-jakob.de

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Wertstoffe

Rückbau und Recycling – ein Kreislauf nach natürlichem Vorbild Es ist mittlerweile für uns alle selbstverständlich, Zeitungen, Flaschen und Joghurtbecher zur Wiederverwertung in die Wertstoffhöfe zu bringen. Doch, wie sieht es mit dem Recycling von Gebäuden, Industrieanlagen oder gar Flächen aus? Moderne Kreislaufwirtschaft bedeutet: Vermeidung von Abfällen und Wiederverwertung möglichst aller im Wirtschaftskreislauf eingesetzten Rohstoffe. Für die Lämmle Recycling GmbH ganz normaler Alltag.

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er Mensch entnimmt Materialien aus der Erde, verarbeitet sie und stellt etwas daraus her, beispielsweise ein Haus. Irgendwann reißt er das Haus wieder ein, bereitet die Materialien auf und gibt sie, unbelastet und möglichst im Urzustand wieder an die Erde zurück oder baut ein neues Haus. Nach dem Vorbild des Stoffkreislaufs in der Natur, sollen in der Kreislaufwirtschaft die eingesetzten Rohstoffe über den Lebenszyklus einer Ware hinaus wieder vollständig in den Produktionsprozess zurückgelangen. Bereits 1994 wurde dazu eigens


Ein perfekter, einleuchtend logischer Kreislauf… ein detailliertes Konzept unter Berücksichtigung sämtlich notwendiger Arbeiten und Kosten, unter Kenntnis und Einhaltung gesetzlicher Vorschriften erstellt werden. Ein enormer Aufwand, den viele noch scheuen. Das kompetente Team der Lämmle Recycling GmbH bietet hier »Komplettleistungen aus einer Hand«. Kontrollierter Rückbau statt Abbruch Einfach ein Haus abzureißen und den entstehenden Bauschutt sowie die Abfälle zu deponieren, können wir uns heutzutage im Grunde nicht mehr leisten. Die immer noch zunehmende Umweltverschmutzung und belastung, Ressourcenknappheit und Klimawandel sprechen dagegen. In vielen alten Häusern und gewerblichen Gebäuden finden sich zudem noch schadstoffhaltige Materialien wie beispielsweise Asbest und künstliche Mineralfasern, die ein besonderes Handling und eine besondere Entsorgung verlangen. Die Lösung: Sanierung und kontrollierter Rückbau, wobei der Begriff »Rückbau« wörtlich zu nehmen ist. Ein Gebäude wird Stück für Stück, Etage um Etage »zurückgebaut«. Das heißt, Gebäude und Industrieanlagen werden gezielt nach Vorgabe »Stein für Stein« abgetragen, wobei ein durchdachtes Konzept unter Verwendung modernster Abbruch- und Sanierungstechnik zugrunde liegt. Da kein Projekt, keine Baustelle gleich ist, sind die Herausforderungen sehr facettenreich und komplex und jedes Projekt benötigt eine individuelle Lösung. Nach Auftragserteilung wird bei Lämmle nach dem Prinzip der »Kompetenz-

das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz erlassen. Ein perfekter, einleuchtend logischer Kreislauf, der keinerlei Erklärung bedarf, denkt man zumindest. Doch, gleichgültig, was der Mensch auch herstellt, ganz so reibungslos und vor allem umwelt- und ressourcenschonend funktioniert dieser Kreislauf nicht oder noch nicht. Oder, drücken wir es besser so aus: Geht es um den kontrollierten Rückbau von Gebäuden, Sanierung von Altlasten und Wiederaufbereitung von brachliegenden (Industrie-) Flächen muss 4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 19


Recycling

bündelung« gearbeitet, sprich: Die Bündelung aller Arbeitsschritte aus einer Hand garantiert, dass trotz gesetzlicher und steigender Qualitätsanforderungen, Rückbauvorhaben bei optimaler Kostensituation umgesetzt werden können. Folgende Schritte werden dabei befolgt: • Umfangreiche Untersuchung der Bausubstanz durch entsprechende Probenentnahmen • Erstellung eines detaillierten Abbruchund Entsorgungskonzeptes unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit • Abwicklung aller behördlichen Genehmigungsverfahren • Durchführung der Sanierungs- und Abbrucharbeiten nach den Grundsätzen des kontrollierten Rückbaus • Aufbereitung von Bauschutt zu Recyclingbaustoffen vor Ort oder in der eigenen Verwertungsanlage und deren Rückführung in den Wirtschaftskreislauf • Vollständige Dokumentation und Nachweisführung der gesamten Maßnahme

»Bürokratie gibt es bei uns nicht, wir erledigen alles selbst.« 20 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2011

Ein ausgebildetes und perfekt aufeinander abgestimmtes Team von Mitarbeitern mit langjähriger Erfahrung sorgt für die optimale Abwicklung und Durchführung. »Team« ist hier ebenfalls wörtlich zu nehmen. Denn nur gute Mitarbeiter, die sich untereinander vertrauen und im wahrsten Sinne zusammenarbeiten, erbringen auch gute Leistungen, mit denen wiederum die Kunden vollauf zufrieden sein können. Um Schnittstellen zu vermeiden, ist jeder Mitarbeiter über jeden Arbeitsschritt informiert. »Unser Betrieb hat mit insgesamt 25 Mitarbeitern eine überschaubare Größe«, erklärt Diplom-Ingenieur und Geschäftsführer Stefan Lämmle, »da können wir noch täglich die anfallenden Arbeiten miteinander besprechen und durchgehen. Das muss auch so bleiben. Bürokratie gibt es bei uns nicht, wir erledigen alles selbst.« Und Bauingenieur und Projektleiter Robert Rühfel ergänzt: »Wer die Projekte draußen operativ betreut muss diese auch abrechnen.« »Kompetenzbündelung« bedeutet bei Lämmle darüber hinaus, dass sämtliche modernen Abbruchtechnologien im eigenen Fuhrpark zur Verfügung stehen: Abbruchbagger bis 72 Tonnen – zum Teil mit Wechselauslegern und Longfront-Ausrüstung, die entsprechende Abbruchausrüstung (Sortiergreifer, Abbruchscheren und -ham-

mer oder auch Pulverisierer), Radlader, Schubraupen, Verdichtungsgeräte, Teleskoplader, Brecher- und Siebanlage. Selbst eigene Lkw leistet sich Lämmle. Der beeindruckendste davon ist wohl die 700-PS-Sattelzugmaschine mit Schwerlasttiefbett und einer Nutzlast bis 55 Tonnen. »Nur so können wir flexibel und prompt auf die verschiedenen Herausforderungen der jeweiligen Baustelle reagieren«, erklärt Dr. Gregor Silvers, Betriebsleiter für Umwelttechnik und Entsorgung. Beispiel eines gelungenen Hochhaus-Rückbaus Ein ehemaliges Laborhochhaus aus den 1970er Jahren in Weingarten sollte innerhalb von maximal vierzehn Wochen zurückgebaut werden. Das 33 Meter hohe Haus war in jedem Stockwerk gleich aufgebaut, im Außenbereich vollständig mit einer Glasfassade verblendet. Innen war es mit Kabelsträngen, Heraklitdämmungen und verschiedenen anderen Dämm- und Isolationsmaterialien versehen. Insgesamt bestand das Hochhaus aus neun Stockwerken mit Flachdach und zwei Untergeschossen und einem zweieinhalb-geschossigen Anbau mit einem Kellergeschoss und ebenfalls Flachdach. Der umbaute Raum betrug etwa 29 000 Kubikmeter. Hinzu kamen noch


Kleine Firmengeschichte > Nach dem Krieg begann Franz Lämmle mit einfachsten, technischen Mitteln mit dem Abbau von Kies, den er auf seinem Grundstück entdeckte. So entstand die Fa. Lämmle Kiesgrubenbetrieb. > 1954 wurde der älteste Sohn Franz in das Geschäft mit einbezogen, der die Firma um den Bereich »Tiefbau« erweiterte. > 1969 trat der jüngere Bruder Alois Lämmle in die Firma ein, was eine weitere Expansion im technischen Bereich zuließ. > 1971 war mit dem Eintritt von Erich Lämmle auch der kaufmännische Bereich abgedeckt. Der kleine Familienbetrieb wuchs stetig weiter. Die Brüder erschlossen nach und nach weitere Betätigungsfelder. > 1992 wurde der Beschluss gefasst, einen Container-Absetzer-Lkw anzuschaffen, um die Entsorgung des anfallenden Bauschutts bewerkstelligen zu können.

sämtliche technische Einrichtungen eines modernen Laborbetriebes, verschiedenste Innenausstattungen im Büro- und Labortrakt, geflieste Bereiche, die Teils mit schadstoffhaltigen Dämmungen unterlegt waren, und eine umfangreiche Infrastruktur (EDV, Klimaanlage, etc.). Da das Hochhaus inmitten eines städtischen Wohngebietes lag, mussten zusätzliche Maßnahmen getroffen werden, um die Anwohner im unmittelbaren Umfeld weitestgehend vor Lärm und Staub zu schützen. Sämtliche Arbeiten, von der Erstellung eines Abbruch- und Entsorgungskonzepts, der Durchführung einer Informationsveranstaltung für die zurecht beunruhigten Anwohner über die Baustelleneinrichtung und Baufeldberäumung bis hin zur Aufbereitung des Bauschutts zu hochwertigem Recyclingmaterial und der Vorbereitung des Baufelds für die bevorstehende Neubebauung wurde vom Lämmle-Team übernommen. Im Zuge der aufwendigen und umfangreichen Entkernungsarbeiten wurde das Hochhaus größtenteils händisch entkernt, Bodenbeläge, abgehängte Deckenverkleidungen, Kabelkanäle, Leuchtmittel, Trockenbauwände und die darin verarbeiteten Dämmstoffe konnten somit sortenrein einer Verwertung zugeführt oder ordnungsgemäß entsorgt werden. Beim Rückbauver-

fahren kamen neben verschiedenen Abbruchmaschinen mit OilQuick-Schnellwechselsystemen und Longfront-Ausleger, Betonscheren, Abbruchhämmer und anderes Spezialwerkzeug ein Turmdrehkran zum Einsatz, der zum einen zur Entkernung des Gebäudes genutzt wurde, und zum anderen einen speziell umgebautem Minibagger sicherte, der zum Rückbau der oberen Stockwerke auf das Dach des Gebäudes gehoben wurde. Rund 12 000 Tonnen Bauschutt wurden am Ende in einem Arbeitsgang zu hochwertigem Recyclingmaterial mit definierter Korngröße aufbereitet, das nun wieder verbaut werden kann beziehungsweise zur Verfüllung des Kellers genommen wurde. Noch ein Beispiel sei unter vielen weiteren Referenzen genannt: Das ehemalige Kaufhaus Sommer in Ravensburg wurde für das Modeunternehmen Reischmann zurückgebaut. Der Rückbau wurde in mehreren Bauabschnitten durchgeführt. Zur Sicherung der beiden Nebengebäude musste eine spezielle Stützkonstruktion installiert werden. Der Verkauf im Nachbarhaus lief währenddessen ungehindert weiter.

> 1997gründete Stefan Lämmle, der heutige Geschäftsführer, die Lämmle Recycling GmbH, nachdem er schnell erkannte, welches Potential in der Abfall- und Entsorgungswirtschaft liegt. > 2000 wurde die Lämmle GmbH TÜVzertifiziert als Entsorgungsfachbetrieb gemäß § 52 KrW-/AbfG. > 2008 entstand auf einer Fläche von 1 200 Quadratmetern eine Bodenaufbereitungsanlage am Standort Knöbel in Eberhardzell-Füramoos. > Seit kurzem wird in der dem Gelände angeschlossenen Kiesgrube wieder Kies abgebaut.

Schadstoffsanierung Bei der Schadstoffsanierung arbeitet Lämmle nach den Verordnungen TRGS 519 (As4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 21


Rohstoffe

bestsanierung), TRGS 551 (PAK-Sanierung für teerhaltige Beläge u. a.) und TRGS 521 (KMF-Sanierung, künstliche Mineralfasern in Decken, Wänden und Fugen). Dafür werden nicht nur die entsprechenden, technischen Einrichtungen vorgehalten. Auch das Personal ist ordnungsgemäß geschult und ausgebildet. Gerade der Umgang mit asbesthaltigen Materialien und Produkten erfordert besondere Vorsicht. Atmet man Asbeststaub regelmäßig ein, was früher im Baugewerbe beinahe an der Tagesordnung war, kann die so genannte Asbestose entstehen. Asbestose ist eine sehr heimtückische Lungenkrankheit, die sich erst nach zwanzig bis dreißig Jahren bemerkbar macht und im schlimmsten Fall zu Lungenfellkrebs führen kann. Ein Appell des Lämmle-Teams an Haus- und Wohnungsbesitzer, die noch alte Nachtspeicheröfen in Betrieb haben: Niemals selbst auseinander bauen! Diese Öfen können je nach Alter und Typ eine gehörige

Ordnungsgemäße und fachgerechte Verwertung und Entsorgung von Abfällen. 22 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2011

Regelmäßige Besprechung: omas Krug, Dr. Gregor Silvers, Stefan Lämmle und Robert Rühfel (v.li.).

Portion schwachgebundenes Asbest enthalten, was fälschlicherweise oft als »Glaswolle« identifiziert wird. Am besten ist es, die Nachtspeicheröfen von einem zertifizierten Entsorgungsbetrieb abholen und sachgemäß verpacken und entsorgen zu lassen. Die Sanierung bezieht sich jedoch nicht nur auf Materialien und Produkte, sondern auch auf stillgelegte und brachliegende Flächen der Industrie und des Gewerbes. Robert Rühfel hat sich bereits in seiner Bachelor-Arbeit mit diesem ema auseinandergesetzt und beschrieben, dass zahlreiche strukturelle Veränderungen in Deutschland in den letzten Jahren zur Entstehung solcher Brachflächen geführt haben. Sei es durch Unternehmensfusionie-

rung, Bundeswehr-Reform oder Umstrukturierung des Streckennetzes und Liegenschaftskonzeptes der Bahn. Viele dieser Brachflächen befinden sich in innerstädtischen, meist gut erschlossenen Lagen und sind somit für eine Neunutzung geradezu prädestiniert. Immer noch werden für Wohnsiedlungen, Industrie und Gewerbe jedoch neue Flächen erschlossen – zu Lasten landwirtschaftlich wertvoller Böden oder naturnaher Bereiche. Eine fachmännische Altlasten-Sanierung dieser Brachflächen könnte im Zeitalter eines nachhaltigen Umgangs mit natürlichen Ressourcen, insbesondere des Bodens, eine gute Lösung sein. Zumal Lämmle mit seinem Betriebszweig Altlast-Engineering die nötige


Bilder: Bitsch (11), lämmle (7)

Schnittstelle zwischen den Bereichen Rückbau, Sanierung und Recycling bildet. Recycling Seit Einführung des Kreislaufwirtschaftsund Abfallgesetzes steht jeder Abfallerzeuger – ob privat oder gewerblich – in der Verantwortung für die ordnungsgemäße und fachgerechte Entsorgung und Verwertung seiner Abfälle. Lämmle sichert seinen Kunden als TÜV-überwachter, zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb eine hochwertige Leistung zu. Privat-, Gewerbe- und Industriekunden schätzen dabei schon seit vielen Jahren die vollumfängliche Entsorgungsdienstleistung des mittelständischen Unternehmens. Nach Ausarbeitung individueller Entsorgungskonzepte bietet Lämmle stets optimierte Komplettlösungen an. Ein zusätzlicher Containerdienst hält für Industrie, Handwerk, Handel, Kommunen und Privathaushalte eine umfangreiche Palette an Containern bereit. Bezüglich der erforderlichen Containergröße und der zulässigen Abfallzusammensetzung beraten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Lämmle gerne und ausführlich. Die Bandbreite an Abfallarten, die bei Lämmle in der eigenen Anlage angenommen, sortiert, aufbereitet, gepresst und der Wiederverwertung zugeführt werden, reicht vom einfachen Zeitungspapier über

Kunststoffe, Metall, Glas und Altreifen bis zum Problemabfall. Allein für 86 sogenannte Abfallschlüsselnummern ist die Lämmle Recycling GmbH zertifiziert. Wer also nicht weiß, wohin mit seinem Abfall, bringt ihn wohl am besten zu Lämmle – und leistet somit seinen persönlichen Beitrag zum Erhalt des (Wirtschafts-)Kreislaufs und der KreisKarin Bitsch laufwirtschaft.

Ein ausgebildetes und perfekt aufeinander abgestimmtes Team von Mitarbeitern mit langjähriger Erfahrung.

Lämmle Recycling GmbH Riedweg 3 88436 Eberhardzell-Füramoos Telefon (07358) 966-0 Telefax (07358) 966-10 info@laemmle.de www.laemmle.de

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MULTIVAC feiert sein 50-jähriges Bestehen

Von Böhen im Allgäu auf den Weltmarkt 1961 gründete Sepp Haggenmüller das Unternehmen MULTIVAC im Allgäu. Mit innovativen Verpackungslösungen für Lebensmittel, medizinische Sterilgüter und vielfältige Industriegüter sowie einem globalen Vertriebs- und Servicenetz hat sich der Maschinenbauer in den vergangenen fünf Jahrzehnten weltweit einen Namen gemacht. Heute arbeiten weltweit etwa 3 400 Mitarbeiter für die MULTIVAC Gruppe, davon über 1 300 am Hauptsitz in Wolfertschwenden.

Die erste MULTIVAC Vakuum-Kammermaschine zum Verpacken von Lebensmitteln in Folienbeutel.

nnovationen bildeten von Anfang an das Fundament des Erfolgsmodells von MULTIVAC. In einer Garage in Böhen konstruierte Sepp Haggenmüller zusammen mit seinem Freund Artur Vetter im Jahr 1961 die erste MULTIVAC Vakuum-Kammermaschine zum Verpacken von Lebensmitteln in Folienbeutel. 1966/67 entwickelten die Jungunternehmer die ersten MULTIVAC Tiefziehverpackungsmaschinen. Das Grundkonzept des für damalige Verhältnisse wegweisenden Modells R 67, mit dem Sepp Haggenmüller, Artur Vetter und Heinz Brenne der Durchbruch gelang, ist noch heute in den Maschinen wiederzufinden.

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Heute ist »MULTIVAC« der Inbegriff der Tiefziehverpackungsmaschine. Mehr als die Hälfte der Tiefziehverpackungsmaschinen weltweit kommen von dem Allgäuer Maschinenbauer. Bald reichten die Produktionskapazitäten in Böhen nicht mehr aus. MULTIVAC siedelte Anfang 1971 auf das heutige Gelände an der Bahnhofstraße in Wolfertschwenden über. 1974 kam eine zweite Produktionsstätte in Lechaschau in Tirol hinzu. Von Schicksalsschlägen nicht verschont Eine ernste Zäsur erfuhr das junge Unternehmen im Jahr 1971: Der Unternehmensgründer Sepp Haggenmüller verunglückte tödlich. Seine Partner Artur Vetter und Heinz Brenne führten die Geschäfte zu zweit weiter, bis auch Artur Vetter 1981 unerwartet verstirbt. Danach übernahm Heinz Brenne die alleinige Geschäftsführung, bis er 2002 aus Altersgründen als Geschäftsführer aus dem Unternehmen ausschied und die alleinige Geschäftsführung an Hans-Joachim Boekstegers übergab. Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung Schon mit der ersten Ölkrise von 1973 rückte das ema Ressourcenschonung auf die Agenda von MULTIVAC. Bis heute zählen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung zu den Leitlinien des Unternehmens bei der Entwicklung von Verpackungslösungen. Dabei haben die Spezialisten von MULTIVAC stets den gesamten

Mehr als die Hälfte der Tiefziehverpackungsmaschinen weltweit kommen vom Allgäuer Maschinenbauer MULTIVAC.

Stoffkreislauf im Blick. Das gilt nicht nur für die Anwendung der Maschinen, sondern auch für deren kompletten Lebenszyklus. Durch die Entwicklung von innovativen Verarbeitungstechnologien unterstützt MULTIVAC seine Kunden bei der Reduzierung des Packmittelverbrauchs. Der konsequente Einsatz von moderner Antriebstechnologie, wie beispielsweise die Substitution von pneumatisch betriebenen Baugruppen durch elektrische Systeme, reduziert den Energieverbrauch der Verpackungsmaschinen nachhaltig. Die Implementierung von geschlossenen Kühlwasserkreisläufen macht den Einsatz von Frischwasser überflüssig. Im vergangenen Jahr stellte MULTIVAC die Konzeptstudie MULTIVAC e-concept vor. Eine nach diesem Konzept gebaute Tiefziehverpackungsmaschine verbraucht mindestens 20 Prozent weniger Energie als herkömmliche Maschinen.

Hygiene und Sicherheit Seit der Unternehmensgründung war MULTIVAC aktiv an Innovationen in der Verpackungsindustrie beteiligt. So wurden die Neu- und Weiterentwicklungen von Verpackungslösungen entweder von MULTIVAC selbst angestoßen oder zusammen mit Kunden, Folienherstellern und Instituten zur technischen Reife entwickelt. Auch auf unterschiedlichste Fragestellungen rund um die emen Verbrauchersicherheit und Hygiene hatte das Unternehmen aus dem Allgäu stets die richtige Antwort parat. So brachte MULTIVAC 1992 die erste Tiefziehverpackungsmaschine aus Edelstahl auf den Markt. Das neue Material war ein wichtiger Fortschritt in Sachen Hygiene, da die Maschinen sehr einfach und äußerst wirksam zu reinigen und zu desinfizieren sind. MULTIVAC baute diese Innovation in der Folge zu seinem wegweisenden Hygienedesign aus. Linienintegration und Automatisierung 1993 übernahm MULTIVAC die MR Selbstklebe-Technik Etikettier-System-Beratung GmbH & Co. KG in Enger. Deren Produkte erweiterten das Produktprogramm von MULTIVAC um das Spektrum Etikettieren und Kennzeichnen. In den letzten Jahren entwickelte sich MULTIVAC zum Komplettanbieter von automatisierten Verpackungslösungen weiter. Das Produktportfolio wurde dementsprechend ausgebaut und umfasst neben den Verpackungsmaschinen Handhabungslösungen für das Be- und Entladen sowie das Vereinzeln von Packungen, Qualitätsinspektionssysteme für die Detektion von Qualitätsfehlern und von Fremdkörpern in der Packung sowie Kennzeichnungs- und Etikettierlösungen für unterschiedlichste Packungsarten.

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Das Maschinenkonzept sorgt für optimale Prozesstransparenz inklusive lückenloser Rückverfolgbarkeit.

Verpackungslösungen für medizinische Sterilgüter Neben der Lebensmittelindustrie profitiert heute auch die Medizinindustrie von der Verpackungs- und Systemkompetenz von MULTIVAC. Die staatlichen und industriellen Regelwerke für die Herstellung und Verpackung der meist hochempfindlichen Produkte sind streng. Mit seinem Clean Design Konzept setzt MULTIVAC die entsprechenden Richtlinien in seinen Verpackungsmaschinen und Verpackungsmodulen für den medizintechnischen Bereich konstruktiv um. Das Maschinenkonzept für diese Branche sorgt für optimale Prozesstransparenz inklusive lückenloser Rückverfolgbarkeit. Internationale Expansion Auch regional trieb die Geschäftsleitung von MULTIVAC die Expansion des Unternehmens in den 2000er-Jahren massiv voran. Damit setzen die Herren Boekstegers, Traumann und Spix die internationale Expansion fort, die schon unter Sepp Haggenmüller und seinen Partnern begann. Heute verfügt die MULTIVAC Unternehmensgruppe über ein Vertriebs- und Servicenetz mit mehr als 60 eigenen Tochtergesellschaften. Über 300 Verkaufsberater und 600 Servicetechniker in 115 Ländern stehen den Kunden für alle Fragen rund um die Verpackung zur Verfügung.

Das heutige Betriebsgelände in Wolfertschwenden.

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Verbundenheit mit der Region Trotz der Internationalisierungsstrategie ist MULTIVAC dem Bekenntnis seines Gründervaters Sepp Haggenmüller zur Region Unterallgäu seit 50 Jahren treu geblieben. Am Stammsitz in Wolfertschwenden sind die Funktionen Forschung und Entwicklung, Fertigung von Maschinen und Teilen, Support weltweit in Marketing, Vertrieb und Service sowie der Vertrieb und Service für den deutschen Markt angesiedelt. Das Produktionswerk unterliegt einem kontinuierlichen Ausbau, MULTIVAC gehört zu den größten Arbeitgebern in dieser Region. Ausbildung von Fachkräften: eine Investition in die Zukunft Mit jährlich etwa 100 Auszubildenden ist MULTIVAC ein bedeutender Lehrbetrieb in den Regionen Allgäu und Tirol. Im Laufe der Unternehmensgeschichte konnten nahezu alle Auszubildende in ein Arbeitsverhältnis übernommen werden. Derzeit bildet MULTIVAC sogar schon in der zweiten Generation die Kinder der einstigen Lehrlinge aus. Die Ausbildung eigener Fachkräfte gehörte für MULTIVAC von Anfang an zu den Prioritäten. Daher startete der Maschinenbauer im Jahr 1968, also schon wenige Jahre nach seiner Gründung, mit den ersten kaufmännischen Ausbildungsberufen. Im Lauf der Jahre wurden die Ausbildungsberufe


Die Ausbildung eigener Fachkräfte gehörte für MULTIVAC von Anfang an zu den Prioritäten.

dem Bedarf von MULTIVAC kontinuierlich angepasst. Heute bildet MULTIVAC an seinem Stammsitz pro Jahr circa 80 Lehrlinge aus. Am Standort Lechaschau in Tirol werden pro Jahr mindestens 10 Lehrlinge eingestellt. Das Ausbildungsspektrum reicht von Industriekaufleuten, technischen Zeichnern und Mechatronikern über Elektroniker für Automatisierungstechnik und Fachinformatikern für Systemintegration bis hin zu Industrie-, Konstruktions- und Zerspanungsmechanikern. Damit wird die große Vielfalt an Kompetenzen deutlich, über die MULTIVAC als einer der großen Player im weltweiten Verpackungsmaschinenmarkt verfügt.

Gut ausgestattete Lehrwerkstatt An beiden Produktionsstandorten Wolfertschwenden und Lechaschau hat MULTIVAC eigene Ausbildungsstätten eingerichtet. Hier bietet das Unternehmen den jungen Menschen modernste Ausbildungsplätze. So sind beispielsweise sieben hochmoderne CNC-Dreh- und Fräsmaschinen in der Ausbildungswerkstatt mit den Programmierplätzen im Schulungsraum verbunden. Dadurch können die Lernenden eorie und Praxis ganz anschaulich verbinden. Für eine solide berufliche Laufbahn ist Fachwissen allerdings nicht alles. Ebenfalls großer Wert wird auf die Entwicklung persönlicher Schlüsselqualifikationen wie Ver-

antwortungsbewusstsein, Eigeninitiative und Teamgeist gelegt. Soziale Verantwortung mit den Kernwerten Sicherheit, Respekt und vertrauensvollem Umgang ist Teil der Unternehmenskultur von MULTIVAC. Die Ausbildung bei MULTIVAC bietet Absolventen viele Chancen für den beruflichen Aufstieg. Einige machen ihren Meister, viele werden Techniker, einige entscheiden sich für ein Ingenieursstudium. Akademische Nachwuchsförderung Auch Studenten und Praktikanten aller Studienrichtungen haben bei MULTIVAC Gelegenheit, sich im Rahmen ihres Studiums fortzubilden. Viele Studierende übernehmen schon während ihrer Diplomarbeit interessante Aufgaben, die dann ein Sprungbrett für weitere Karriere im Unternehmen sein können. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Hochschulen und vergleichbaren Bildungseinrichtungen fördert MULTIVAC akademischen Nachwuchs aktiv. Enge Kontakte pflegt das Unternehmen insbesondere zur Business School Memmingen, zur Hochschule Kempten, wo MULTIVAC einen Lehrstuhl für Verpackungstechnologie unterstützt, der Technikerschule Allgäu, der Staatlichen Fachschule für Lebensmitteltechnik Kulmbach und zur Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft. Valeska Haux

MULTIVAC Sepp Haggenmüller GmbH & Co. KG Bahnhofstr. 4 87787 Wolfertschwenden Telefon (08334) 601-0 Telefax (08334) t601-199 multivac@multivac.de www.multivac.com

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Altes Baumaterial und neue Ideen »Man muß sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man zur Verfügung hat.« (Theodor Storm)

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er Hans Hundegger mit ein paar kurzen Eigenschaften beschreiben will, dem fallen schnell folgende Begriffe ein: Tüftler, Maschinen, Holz und Berge. Letzteres ist seine große Leidenschaft, die anderen Attribute haben ihn in den letzten Jahrzehnten zu einem weltweit erfolgreichen Unternehmer gemacht. Einer der keinen Stillstand kennt und dessen jüngstes Erfolgsrezept den Namen Massiv-Holz-Mauer trägt.

Die Wand aus Holz Besuch im Unterallgäu bei der Zimmerei Karrer in der Nähe von Woringen. Wir besichtigen ein Holzmusterhaus. Schon beim Eintreten bekommt man dieses wohlig, heimelige Gefühl. Holz, man riecht es, man spürt es, man sieht es. Holzboden, Holzdecke, Holztreppe und selbstverständlich Holzwände. Allerdings keine wie man sie herkömmlich kennt. Mit einer Holzplatte außen, einer Holzplatte innen und dazwischen Dämmmaterial. Hier ist im besten Sinne des Wortes eine Holzwand, bestehend aus Holzbrettern, die mit einer ganz eigenen Technik zu dieser Massiv-HolzMauer wurden. Ein scheinbar simpler Einfall mit einem durchschlagenden Erfolg ermöglicht eine kostengünstige Realisation vom eigenen Heim in Holzbauweise.

Vom Kuhstall in alle Welt Es sind diese Art von Einfällen, von Ideen, die schon immer das berufliche Leben von Hans Hundegger geprägt haben. In Hawangen, bei Memmingen gelegenen, betrieben seine Eltern ein Sägewerk, das später Hundeggers älterer Bruder übernahm. Er selber war damals mehr an Maschinen denn an Holz interessiert, arbeitete als gelernter Maschinenbauer in einem Konstruktionsbüro. Als der Bruder das Sägewerk samt Maschinen modernisieren wollte, fragte er Hans Hundegger um fachliche Hilfe. Und der hatte gleich ein paar Ideen, funktionierte den leerstehenden Kuhstall auf dem elterlichen Hof in seiner Freizeit zur Werkstatt um und legte los. All die Vorrichtungen und technischen Verbesserungen an den Maschinen im Sägewerk stießen mit der Zeit auch bei anderen Sägewerksbetreibern auf große Resonanz. Aus dem Freizeittüftler wurde 1978 ein Unternehmer und schnell ein innovativer Partner für die Holzindustrie, die Hundegger Maschinen GmbH. Hier entstand die weltweit erste Abbundmaschine, der weltweit erste Bauholz-Hobelautomat, und wenn die neuen Maschinen erst einmal erfolgreich wurden, wurde gleich wieder an Verbesserungen getüftelt. Nur keinen Stillstand.

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Eine Mauer nur aus Holz Wer ständig neue Maschinen zur Bearbeitung von Holz baut, der beschäftigt sich eines Tages mit diesem Rohstoff selbst. Holzhäuser fand Hans Hundegger schon immer spannend. Sein Traum war ein solches Haus ohne Mauerwerk, ohne jede Art von Dämmmaterial aber trotzdem absolut Massiv. Noch ein wichtiges Kriterium war der Preis für ein Holzhaus. Möglichst günstig im Preis, aber trotzdem mit einem hohen Qualitätsstandard in der Verarbeitung. Die Lösung kam dem Hawanger Unternehmer vor rund zehn Jahren. Ausgangsbasis war Restholz, genauer gesagt Seitenbretter. Die bleiben bei der Herstellung von Balken übrig. Dieses Holz, meistens Fichte, musste frei sein von Holzschädlingen und Insekten. Nächster wichtiger Punkt: Kein Kleber, kein Leim. Bleiben Nägel oder ähnliches. Hundegger entschied sich für Alu-Stifte. Diese haben die Eigenschaft, wie das Holz, baubiologisch neutral zu sein. Stabilität bei den Brettern wurde durch Kreuzlagenschichtung erreicht. So ließen sich Holzwände in verschiedensten Stärken anfertigen. Keine Frage, dafür gab

Firmeneigener Biergarten und Musterwohnen am Wochenende.

Kundenbesuch aus Frankreich bei Firmengründer Hans Hundegger (li.).

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Das Musterhaus.


es selbstverständlich eine entsprechend konstruierte Maschine aus dem Haus Hundegger. Ganz wichtig beim Bau eines Hauses ist der Brandschutz. Im Fall der Massiv-Holz-Mauer ist es sogar eine sehr hohe Brandschutzklasse. Wer baut die Häuser Auch wenn Hans Hundegger immer für neue Geschäftsfelder offen ist, die Produktion der Elemente eines Massiv-Holz-Hauses und den Bau wollte er dann doch den Fachleuten überlassen. Er gründete ein Tochterunternehmen, die Massivholzmauer Entwicklungs GmbH. Sägewerke, Zimmereien und ähnliche Holzunternehmen im In- und Ausland konnten als Vertriebspartner gewonnen werden. So war und ist es möglich auf jeden Kundenwunsch ganz individuell reagieren zu können. Der Erfolg lässt sich anhand einiger Zahlen sehr deutlich ablesen: 28 MassivHolz-Mauer Fertigungslinien bei Holzbauunternehmen weltweit, fast 2 000 dieser Holzhäuser stehen mittlerweile in Deutschland, im Ausland kommen nochmals rund 3 500 dazu. Und den nächsten

großen Markt haben sie hier im Unterallgäu fest im Visier: China! Bei unserem Besuch waren gerade neue Partner aus der Nähe von Grenoble in Frankreich auf Informationsbesuch in Hawangen. Eine entsprechende Maschine für die Produktion dieser Holzwände steht bereits in ihrem Unternehmen, jetzt ging es um weiteres Know-how und um den letzten Feinschliff. Denn es gibt eine Menge an Möglichkeiten, die man potentiellen Kunden bieten kann. Vielleicht steht ja dann bald am Rande der französischen Alpen ebenfalls ein Musterhaus wie im Unterallgäu. Übrigens in diesem Musterhaus, komplett eingerichtet mit Schlafzimmer, Bad, Küche und Wohnraum, können sie ein Wochenende verbringen. Natürlich ist auch die edle Einrichtung fast komplett aus Holz. Aber vorsichtig! Wer einmal ein solches Wochenende hinter sich hat, der könnte bei der Rückkehr in die eigenen vier Wände schnell Entzugserscheinungen bekommen. Nach dem behaglichen, wohligen und heimeligen Gefühl in einem Haus aus Massiv-Holz-Mauer. Walter Notz

BILDER: WALTER NOTZ

Massiv-Holz-Mauer Entwicklungs GmbH Auf der Geigerhalde 41 87459 Pfronten-Weißbach Telefon (08332) 9233-19 Telefax (08332) 9233-11 info@massivholzmauer.de www.massivholzmauer.de Die Produktionshalle. 4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 31


Gut trocken! Viele industriell gefertigte Produkte müssen nach der Oberflächenbehandlung zunächst, ehe sie weiter verarbeitet werden können, getrocknet werden – und das kann den Produktionsfluss merklich bremsen. Mit innovativer Technik beschleunigt Harter Oberflächen- und Umwelttechnik in Stiefenhofen diese Prozesse – seit nun 20 Jahren.

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m Grunde hat die Industrie beim Trocknen lange Jahre auf das gleiche Prinzip gesetzt wie der Friseur beim Haare föhnen: Die auf verschiedenste Weise behandelten Produktoberflächen wurden mit viel heißer Luft trocken gepustet. Eine langwierige Methode, zudem Energie- und Kosten-intensiv und nicht immer mit den optimalen Ergebnissen. Insbesondere unregelmäßig geformte Teile, mit Bohrungen, Sacklöchern oder Innengewinden, waren so nur schwer zu trocknen. Doch vor Jahren schon hatte die Firma Harter Oberflächen- und Umwelttechnik, damals noch in Lindenberg, seit 1994 in Opfenbach beheimatet und seit 2001 in Stiefenhofen, eine hocheffiziente Methode zur Trocknung von Industrieschlämmen entwickelt. Sie, so war man der Meinung, ließe sich ebensogut auf die Trocknung von Produkten anwenden. Man tüftelte eine Weile, und nach gewissen Geräte-

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Reinhold Specht und Ursula Harter.

Modifikationen konnte die so genannte Kondensationstrocknung in den ersten Unternehmen eingesetzt werden. Bestehende Produktionsanlagen ließen sich durch die Flexibilität des Trocknungsaggregats schnell und ohne Umstände umrüsten. Kondensationstrocknung Die Entwicklung des Drymex-Verfahrens war die Geburtsstunde von Harter Oberflächen- und Umwelttechnik. Viele Unternehmen standen damals vor dem Problem, Produktionsabfälle für teures Geld als Sondermüll auf Deponien entsorgen zu müssen. Das waren zum Beispiel Lackschlämme, die beim Tauchlackieren entstehen, weil sich in den Becken millionenfach kleinste Teile ablagern. Das waren vor allem industrielle Schlämme, aber auch Schleif- oder Klärschlämme. Um die Kosten niedrig zu halten, um nicht auch noch für den Wasseranteil

und das große Volumen Gebühren zahlen zu müssen, wurden sie damals mit hohem Druck mehr oder minder trocken gepresst – mit längst nicht optimalen Ergebnissen. Voll cool! Das Drymex-Verfahren, entwickelt von Firmengründer Roland Harter, entzog den Schlämmen auch noch die Restfeuchte und reduzierte dadurch nicht nur ihr Gewicht, sondern auch deutlich ihr Volumen. Anders als bis dato üblich ist nicht heiße Luft das Mittel der Wahl, sondern im Gegenteil relativ niedrige Luft-Temperaturen mit nur geringer Luftfeuchtigkeit. Die Luft aber ist – wenn man so will – »begierig«, sich mit Feuchtigkeit anzureichern und nimmt das Wasser aus dem Schlamm auf. Sie wird anschließend durch den Luftkühler geführt und gibt die Feuchtigkeit ab. Das Wasser kondensiert und läuft über die Ablaufwan-

ne ab. Im geschlossenen System nimmt die gleiche Luft, per Wärmetauscher wieder herunter gekühlt, bei einem weiteren Durchgang neuerlich Feuchtigkeit auf. Auf diese Weise kann das Gewicht des Schlamms um bis zu 60 Prozent reduziert werden und damit auch die Entsorgungskosten. Nach dem gleichen Prinzip arbeitet das Airgenex-Verfahren, das heute eines der wichtigsten Standbeine des Unternehmens ist. Mit seiner Hilfe werden industrielle Produkte verschiedenster Art, deren Oberflächen je nach Material und Einsatzfeld behandelt worden sind, getrocknet. Das können Nieten sein, wie sie bei Jeans eingesetzt werden, die Kunststoff-Verkleidungen von Kfz-Spiegeln, Motorblöcke, Lampenfassungen oder auch Brillen, lackierte Hölzer, Kunststoff-Spielzeuge, Skibindungen oder Keramikteile der Elektroindustrie. Größere Teile werden auf Gestellen getrocknet oder

Die strikte Orientierung am Kundennutzen hat sich als Erfolgsstrategie erwiesen.

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Das Harter-Team, das sich gemeinsam einsetzt, um beste Lösungen zu entwickeln.

auch auf Bändern als Durchlauftrocknung; Kleinteile können in einer Trommel in den geschlossenen Trocknungsraum gegeben werden, an den dann das Harter-Aggregat angeschlossen wird. Es kann an den Trocknungsraum direkt angeschlossen werden; es kann auch darauf montiert oder in gewissem Abstand platziert werden.

Pharma-Einsatz Inzwischen ist eine weitere wichtige Sparte hinzugekommen, für die Harter das Airgenex med-Verfahren anbietet: Trocknen in der Arzneimittelherstellung. Es kommt zum Einsatz bei nach der Sterilisation von Infusionsflaschen, nach Beschichtung von HNODiagnostikinstrumenten oder auch von Implantaten aller Art, bei der Trocknung von Blisterverpackungen von Lutschpastillen. Aufwändig sind die von den Pharmaunternehmen verlangten Dokumentationen – aber eine spannende Herausforderung für das ganze Harter-Team, das sich gemeinsam einsetzt, um beste Lösungen zu entwickeln, um auch den Details die notwendige Beachtung zu schenken und um die Abläufe immer wieder zu optimieren. Geschäftsführer Reinhold Specht legt Wert darauf, dass jeder Mit-

BILDER: HARTER

Hohe Prozesssicherheit Die Trocknung mit Hilfe des Kondensationsverfahrens, auch Kältetrocknung genannt, hat verschiedenste Vorteile. Weil sie schneller zum Ziel führt, ist so zunächst einmal ein höherer Durchlauf sicher gestellt. Weil die Temperaturen relativ niedrig sind, müssen die Produkte vor dem nächsten Arbeitsschritt nicht erst aufwändig herunter gekühlt werden – auch das ein Beitrag zur

Beschleunigung der Produktion. Manche Hersteller bemängelten auch die Flecken, die bei der Heißlufttrocknung auf den Oberflächen zurück blieben, und die hohen Ausschussraten, wenn Kleingut etwa in der Zentrifuge bewegt werden muss. Beim Kondensationsverfahren tauchen all diese Probleme nicht auf. So kann Harter Oberflächen- und Umwelttechnik eine hohe Prozesssicherheit garantieren. Denn weil Airgenex als geschlossenes System arbeitet, sind auch Qualitätsabweichungen aufgrund von Temperaturschwankungen Sommer-Winter oder hoher bzw. geringerer natürlicher Luftfeuchtigkeit an Regen- oder Sonnentagen ausgeschlossen. Über 700 dieser Anlagen wurden bis heute installiert, überwiegend im deutschsprachigen Raum, aber auch weit darüber hinaus.

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arbeiter – vom Azubi bis zum Abteilungsleiter – seine Ideen, Anregungen, Meinungen beisteuert: ein Familienunternehmen im sympathischsten Sinne. Eigenes Test-Labor Gegründet hat es vor genau 20 Jahren, im September 1991, Roland Harter. Der findige Kopf hat mit dem Drymex-Verfahren Maßstäbe gesetzt. Nach seinem frühen Tod übernahm sein Schwager Reinhold Specht die Geschäftsführung, unterstützt von Prokuristin Ursula Harter. Beide sind sich einig, dass die Kundenzufriedenheit das oberste Ziel ist. Daher ist bei Harter sichergestellt, dass ein Ansprechpartner jedes Projekt begleitet, von der Auftragsvergabe über die Planung bis zur Produktionsübergabe. Daher werden auch die speziellen Erfordernisse

und individuellen Wünsche jedes Kunden berücksichtigt – und gegebenenfalls werden eigene Lösungen entwickelt und im betriebseigenen Technikum getestet. Verschiedenste Parameter können hier überprüft werden, Luftfeuchte-, Temperatur-, Luftgeschwindigkeits-, Objekttemperatur- oder auch Schichtdickemessung. Auch Versuchstrocknungen können selbstverständlich durchgeführt werden. »Unser Expertenteam steht bereit, um auch sehr spezielle Lösungen zu finden und bis zur Einsatzfähigkeit zu entwickeln«, verspricht Reinhold Specht. In Feierstimmung Die strikte Orientierung am Kundennutzen hat sich für Harter Oberflächen- und Umwelttechnik als Erfolgsstrategie erwiesen.

Kontinuierlich ist das Unternehmen in den 20 Jahren seines Bestehens gewachsen – auf inzwischen rund 30 Mitarbeiter. Auch vier Azubis werden derzeit ausgebildet, die – auch das gehört zum Selbstverständnis des Unternehmens – nach erfolgreicher Prüfung übernommen werden. Und weil sich Harter Oberflächen- und Umwelttechnik seinen Mitarbeitern, seinen Kunden und der ganzen Region eng verbunden fühlt, wird der runde Geburtstag mit allen gefeiert, am 24. September, von 11 bis 18 Uhr. Ein buntes Programm erwartet die Gäste: Frühschoppen im Festzelt und am Nachmittag musikalische Begleitung, ein fröhliches (und betreutes) Spielprogramm für die kleinen und Modenschau, Tanzdarbietungen und Führungen für die großen Besucher. Herzlich willkommen! Kordula Küper

HARTER Oberflächen- und Umwelttechnik GmbH

Bei Harter ist sichergestellt, dass ein Ansprechpartner jedes Projekt begleitet, von der Auftragsvergabe über die Planung bis zur Produktionsübergabe.

Harbatshofen 50 88167 Stiefenhofen Telefon (08383) 9223-0 Telefax (08383) 9223-22 info@harter-gmbh.de www.harter-gmbh.de

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Das Schloss in Hopferau bei Füssen hat einen neuen Besitzer. Der Chef einer Personaldienstleistungsfirma will das Konzept des beliebten Ausflugszieles, Hotels und Gastronomiebetriebes übernehmen und mit Seminarangeboten rund um das Thema Gesundheit weiter ausbauen.

Ein Schloss zum »Entschleunigen«

Schlossherr Bernd H. Rath (Mitte) mit seinem Hotelmanager Georg Kirchgäßner(re.) und Seminarleiter Sebastian Spörerer

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BildEr: HElmut H. Kroißß (1), WEißß (4)

»Das besondere Flair und der bezaubernde Charme des Schlosses werden weiter bestehen bleiben.«

ie Hektik des Alltags bestimmt zunehmend unser Leben. Wir hetzen von einem Termin zum Nächsten. Zwischen den zahlreichen Kundenterminen, Meetings und Konferenzen bleibt meistens keine Zeit zum Durchamten. Daneben platzt der Terminkalender aus allen Nähten, das Telefon klingelt durchgehend und ständig flattert auch noch eine Eilsache auf den Schreibtisch. Gerade in solchen Momenten fällt es besonders schwer, einen kühlen Kopf zu bewahren. Im schlimmsten Fall ist es dann die ständige Überforderung, die uns schließlich krank und mürbe macht. Den Blick wieder für das Wesentliche schärfen, zur Ruhe kommen, Tempo herausnehmen und sich in eine Welt entführen lassen, in der die Zeit still zu stehen scheint. Bernd H. Rath hat erkannt, wie wichtig es ist sich diese Auszeit zu nehmen. Deshalb will der Unternehmer aus Baden-Württemberg im Allgäu ein Tagungs- und Gesundheitszentrum errichten. Jeder Berufstätige soll die Möglichkeit bekommen, Seminare zu besuchen. Mithilfe des Experten werden die Seminarteilnehmer für den anstrengenden Arbeitsalltag wieder fit gemacht. Nicht nur Raths eigene Mitarbeiter, die er über seine eigene Personaldienstleistungsfirma beschäftigt, erhalten die Möglichkeit, sich hier künftig »entschleunigen« zu können. Für sein Gesundheits- und Seminarzentrum hat sich Rath einen ganz besonderen Veranstaltungsort ausgesucht. »Wo könnte

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man besser entspannen und Ruhe finden, als auf einem alten, historischen Schloss«, sagt Rath. Also kaufte der Inhaber der Personaldienstleistungsagentur BERA das Schloss zu Hopferau im Ostallgäu. Schon seit geraumer Zeit hatte er schon ein Auge auf das Schmuckstück geworfen. Vor ein paar Monaten unterzeichnete der neue Schlossbesitzer schließlich den Kaufvertrag. Jetzt will er das schon vorhandene Potenzial der historischen Immobilie nutzen und diese noch weiter ausbauen. Mit dem Kauf des Schlosses hat sich der Schwabe nicht nur einen alten Kindheitstraum erfüllt, sondern auch dem ehemaligen Betreiber und Pächter Georg Kirchgäßner seine alte Wirkungsstätte erhalten. Fünf Jahre lang leitete Kirchgäßner das Schloss zu Hopferau. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Betriebswirt jeden einzelnen Winkel des Gebäudes wie seine eigene Westentasche kennt. »Ich kann von seinen Erfahrungen nur profitieren. Ohne Herrn Kirchgäßner wäre das Schloss nicht das, was es jetzt ist, » sagt Rath. Aus diesem Grund beschloss der Unternehmer, an dem eigentlichen Betrieb des Schlosses nichts zu ändern. Wie schon in den Jahren zuvor, so wird Georg Kirchgäßner das Schloss weiter betreuen. Die alten Gemäuer sollen auch in Zukunft für jeden Interessierten zugänglich bleiben. »Hotelund Gastrobetrieb werden wie gewohnt weiterlaufen. Nach wie vor veranstalten wir

Hochzeiten und Events, wie eben die Hochzeitsmesse oder der traditionelle Weihnachtsmarkt«, versichert Kirchgäßner. Damit das Seminar- und Gesundheitszentrum allen Ansprüchen gerecht wird, beabsichtigt der neue Schlossherr noch einige Schönheitsreparaturen vorzunehmen. Viele Räume werden modernisiert und mit der neuesten Kommunikationstechnik ausgestattet. Die zukünftige Planung sieht noch den Ausbau zusätzlicher Seminar- und Behandlungsräume, sowie weitere 27 Zimmer vor. Bei allen baulichen Maßnahmen will der Schlossherr aber darauf achten, dass sowohl die historische als auch die moderne Architektur harmonisch miteinander vereint werden. Am Ende wird sich im Schloss zu Hopferau eines aber niemals ändern, da sind sich Schlossbesitzer Rath und Schlossmanager Kirchgäßner einig: »Das besondere Flair und der bezaubernde Charme des Schlosses werden weiter bestehen bleiben.« Sina Weiß

Schloss zu Hopferau Schlossstraße 9 87659 Hopferau Telefon (08364) 98489-0 Telefax (08364) 98489-44 www.schloss-hopferau.com

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Produktive Metalltechnik

aus Tradition

Es bedurfte einer gehörigen Portion Mut und Stärke, als Edgar Haas die insolvente Firma seines ehemaligen Chefs übernahm. Doch er ging das Risiko ein – und das hat sich bis dato als richtige Entscheidung erwiesen. Denn heute, rund anderthalb Jahre später, sind die Auftragsbücher des kleinen metallbe- und -verarbeitenden Betriebes gut gefüllt. Sowohl als Lohnfertiger als auch Hersteller eigener Produkte hat er sich einen Namen gemacht.

in überzeugendes Übernahmekonzept, ein Insolvenzverwalter, der Vertrauen in Edgar Haas und sein Team setzte, die Kooperation mit der Bank und die zuverlässige, stetige Bearbeitung noch bestehender und neu eingehender Kundenaufträge sorgten schließlich dafür, dass der einstige Traditionsbetrieb erhalten blieb. Bereits 1876 wurde die »Heinrich Burger Mechanische Werkstätten GmbH & Co.KG« gegründet und am 1. April 2010 in die »MTH Metalltechnik Haas GmbH« umgewandelt. Das Unternehmen wird am bisherigen Standort in Nesselwang fortgeführt. Doch das Wichtigste für den heutigen Geschäftsführer und gelernten Landmaschinenmechaniker Edgar Haas war und ist die Tatsache: Ohne die Unterstützung und den Rückhalt durch seine Mitarbeiter hätte er den »Sprung ins kalte Wasser«, sprich: in die Selbständigkeit, nicht gewagt. »Auf mein Team bin ich besonders stolz«, bekräftigt er, »ich kann mich hundertprozentig darauf verlassen und dafür gebührt mein Dank allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.« Mittlerweile ist die Zahl der Belegschaft auf 23

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Dabei werden für den Kunden stets Komplettlösungen von der Fertigung bis zur Montage vor Ort erarbeitet. In Fertigung und Montage können Prototypen, Einzelteile und Serienteile hergestellt werden. Die Fertigungsteile, die auch pulverbeschichtet, verzinkt, lackiert oder brüniert angeboten werden, finden zum Beispiel in der Verpackungsindustrie, dem Fahrzeug- und Maschinenbau, dem Schaltanlagenbau und anderen Bereichen Verwendung. Die Produktpalette reicht hier von Kleinteilen wie speziellen Halterungen bis zu Getriebekästen und Maschinenverkleidungen. Der Maschinenpark der MTH Metalltechnik Haas GmbH enthält von der CNCLaserschneidemaschine über Abkantpressen, Fräsen, Magnetbohrmaschinen bis zur Hydraulikschlauchpresse und Glasperlenstrahlkabine alles, was ein modernes, zukunftsorientiertes Unternehmen der Metall-Branche benötigt.

angewachsen, die nach wie vor alle »an einem Strang ziehen« und gemeinsam mit vollem Einsatz für den weiteren Erfolg des Unternehmens arbeiten. Lohnfertigung und Maschinenbau Dieser hundertprozentige Einsatz des qualifizierten Fachpersonals sowie ein umfangreicher, moderner Maschinenpark ermöglichen es, Aufträge nach individuellen Kundenwünschen und –vorstellungen in sehr kurzer Zeit fertig zu stellen. »Dabei bietet unser Betrieb einen enormen Vorteil«, erklärt Edgar Haas, »wir können sehr flexibel und kurzfristig reagieren. Zudem ist es uns möglich, geringe Stückzahlen zu fertigen. Wir haben sogar schon Einzelstücke für private Kunden hergestellt.« Das gilt für alle Bereiche, sei es für die mechanische Fertigung, die Blechverarbeitung (Stahlbleche bis zu 15 Millimeter Stärke, Edelstahl bis zehn Millimeter), die Schweißkonstruktion oder Baugruppenmontage. Gefertigt wird nach Kundenzeichnung, oder es werden auf der eigenen, modernen CAD-Anlage spezifische und individuelle Lösungen entwickelt.

Produkte aus eigener Herstellung Wer in Wald- und Forstbetrieben tätig ist, wird das seit Jahren bewährte Eigenprodukt der MTH Metalltechnik wohl bereits kennen und schätzen: die »Burger Klemmbank«. Dieser Name, der seit Jahren für Qualität steht, wurde der Tradition zu Ehren beibehalten. Die Klemmbank als solches wurde, was in der Natur der Sache liegt, stetig verbessert und um vielfältige Funktionen erweitert. Komplett aus Feinkornbaustahl gefertigt, weist sie ein geringes Eigengewicht und hohe Verarbeitungsqualität auf und ist äußerst wartungsfreundlich – Vorteile, die in der Forstwirtschaft von großer Bedeutung sind. Die »Burger Klemmbank« gibt es in vier Größen, so dass beispielsweise eine ganze Lkw-Ladung Langholz aus dem Wald gezogen werden kann. Die Herstellung des zweiten Eigenprodukts, ein Tragegestell für Trommeln, ist eher »zufällig«, aus dem Hobby von Edgar Haas, entstanden. In seiner Freizeit schlägt er im Weißenseer Musikverein die Trommel. Sein kleiner Sohn ist mittlerweile in Papas Fußstapfen getreten. Da es gerade für Kinder (aber auch oft für Erwachsene) schwierig ist, die Trommel nur mit einem Gurt in der richtigen Position zu halten und dabei noch darauf zu spielen, ließ sich Edgar Haas »etwas einfallen«. Heraus kam der Trommelhalter, der, da höhenverstellbar, sowohl für Kinder als auch Erwachsene geeignet ist. Natürlich werden davon keine großen Stückzahlen verkauft. Doch viele Musiker schwören bereits auf Edgar Haas’ Konstruktion!

Komplettlösungen von der Fertigung bis zur Montage vor Ort.

Viele Musiker schwören bereits auf Edgar Haas’ Konstruktion!

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Weitere Leistungen Ein zusätzliches Standbein des Metalltechnik-Betriebes stellt der Vertrieb von Barthau-Anhängern und Kleinmotorgeräten wie Schneefräsen, Rasenmäher, Motorsägen und andere dar. Dass hierfür auch sämtlich anfallende Reparaturen übernommen werden, versteht sich für Edgar Haas von selbst. In der hauseigenen Werkstatt gibt es, ebenfalls aus der Tradition heraus, eine Landtechnik-Abteilung, in der Traktoren und Zusatzmaschinen repariert werden. Die umfangreichen und unterschiedlichen Leistungen der MTH Metalltechnik

Haas GmbH werden inzwischen von einer Reihe namhafter Firmen, genau so aber auch von privaten Kunden, gerne in Anspruch genommen. Edgar Haas und sein Team haben bewiesen, dass nicht die Größe eines Betriebes entscheidend für Erfolg ist. Es kommt vielmehr auf hochwertige Qualität, sinnvolle Produktion, hervorragende und verlässliche Arbeit – und vor allem auf einen starken Zusammenhalt und Vertrauen unter allen Mitarbeitern an. So gesehen, werden sich Edgar Haas und seine Belegschaft wohl noch lange auf dem Markt behaupten können. Karin Bitsch

Edgar Haas und sein Team haben bewiesen, dass

nicht die Größe eines Betriebes entscheidend für Erfolg ist.

MTH Metalltechnik Haas GmbH Füssener Straße 35 87484 Nesselwang Telefon (08361) 92255-0 Telefax (08361) 92255-22 www.mt-haas.de info@mt-haas.de

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bbw Kempten gGmbH Haubenschloßstraße 3 87435 Kempten Ansprechpartnerin: Frau Heidi Eiblhuber eiblhuber.heidi@ke.bbw.de Telefon 08 31 | 5 21 49-24 Telefax 08 31 | 5 21 49-20

Besuchen Sie uns auf www.ke.bbwbfz-seminare.de und Sie erfahren mehr über unser vielseitiges Seminarangebot.

von links: Snjezana Racic, Daniela Auerbacher, Petra Crönert, Heidi Eiblhuber

Bitte sprechen Sie mit uns über Fördermöglichkeiten!

Ihre berufliche Weiterbildung im Allgäu ADA Ausbildung der Ausbilder 23. 9. 2011 – 18. 11. 2011 36 UE Präsenzlehrgang (Freitagnachmittag) plus 54 UE Heimstudium Telefontraining für AZUBI Damit Ihre Auszubildenden auch am Telefon eine »gute Figur« machen 10. 11. 2011 8 UE Knigge für AZUBI Gutes Benehmen für Auszubildende 9. 11. 2011 8 UE Meister und Kommunikation Ihr Auftreten im Geschäftsleben 5. 12. 2011 8 UE Führungskompetenzen entwickeln Wichtige Schritte zur Führungskraft 12. 11. 2011 und 19. 11. 2011 16 UE

Nichttechniker verstehen Technik(er) Schwerpunkt: Metallverarbeitung 25. 11. 2011 – 26. 11. 2011 16 UE Vertriebstraining für Techniker Effektive Vertriebsmethoden für Menschen mit technischem Hintergrund 19./20. und 26. 1. 2012 16 UE Die Kunst des Protokollführens Protokolle effektiv und präzise erstellen 10. 10. 2011 8 UE Reklamationsmanagement Sicherer Umgang mit Beschwerden 14. 11. 2011 8 UE Entspannungstechniken für den Arbeitsplatz Mit frischem Schwung den Berufsalltag meistern 9. 11. 2011 – 30. 11. 2011 16 UE

Spezialist/-in für das Qualitätsmanagement (bbw) Modul 1: Qualitätsbeauftragter (QB) 4. 10. 2011 – 4. 11. 2011 80 UE Modul 2: Qualitätsmanager (QM) 24. 11. 2011 – 2. 12. 2011 60 UE Modul 3: Interner Qualitäts-Auditor (IQA) 14. 11. 2011 – 16. 11. 2011 24 UE Fachwirt Sozial – Gesundheit Vorbereitung auf den Externen Abschluss (IHK) Oktober 2011 – März 2014 Präsenzlehrgang


»Alles fließt« Vorher Kabelsalat Nachher Kabelsystem

– mit modernster Elektrotechnik

Welche Aufgabengebiete obliegen eigentlich einem »Ingenieurbüro für Elektrotechnik«? Wenn es um einen Neubau oder die Sanierung eines Gebäudes geht, macht sich darüber wohl kaum jemand Gedanken. Hauptsache, alles funktioniert reibungslos. Seit 15 Jahren projektiert das Team des Ingenieurbüros Körbl und Feneberg Schaltanlagen der technischen Gebäudeausrüstung im Wohn-, Zweck- und Industriebau.

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Die drei Geschäftsführer von Körbl und Feneberg: Robert Saguer, Alfred Feneberg und Ernst Körbl (v.li.).

Das perfekte Zusammenspiel aller Handwerker.

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Zunächst findet ein ausführliches Gespräch mit allen am Bau oder der Sanierung Beteiligten und, natürlich dem Bauherrn, statt.

as Gespräch mit Ernst Körbl, einem der Geschäftsführer des Ingenieurbüros für Elektrotechnik Körbl und Feneberg, begann anders als ein übliches Interview. Ernst Körbl stellte nämlich mir, der Redakteurin, die erste Frage, die da lautete: »Wissen Sie, was ein Architekt macht?« Nachdem ich mir das, zumindest annähernd, vorstellen kann, erklärte er: »Genau die gleichen Aufgaben haben wir, nur auf dem Gebiet der elektrotechnischen Anlagen in der technischen Ausrüstung von Gebäuden.« Was sich hinter dem Begriff »technische Gebäudeausrüstung« alles verbirgt, versetzt mich, ehrlich gesagt, in großes Staunen. Das Leistungsspektrum geht weit über die Planung von elektrischen Anlagen, zum Beispiel für die Beleuchtung eines Hauses, hinaus. Neben der exakten Planungen diverser Schaltanlagen und Planzeichnungen mittels CAD umfasst es Kostenermittlung/-fortschreibung, die Vergabe und ständige Überwachung der Ausführungsarbeiten bis zur korrekten Abrechnung, die energetische Auswertungen bei Gebäuden, rechnerische und fachtechnische Prüfungen und, und, und ... Neun Grundleistungsphasen, manchmal auch mehr, werden durchlaufen, bis ein Projekt schlussendlich abgeschlossen werden kann. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob es sich um ein privates Einfamilienhaus oder einen öffentlichen Gebäudekomplex, um einen Neubau oder eine energetische Komplettsanierung handelt.

Umfangreiches Leistungsspektrum Bevor überhaupt mit einem Projekt begonnen beziehungsweise die erste Planung zu Papier gebracht wird, finden zunächst Gespräche und Abstimmungen mit dem Architekten, den Fachplanern und natürlich mit dem Bauherrn statt. Dabei werden Gegebenheiten und Notwendigkeiten, Wünsche und Vorstellungen des Bauherrn ermittelt, also, salopp ausgedrückt, es wird eine Bedarfsanalyse erstellt. Eine Reihe von Entwurfsplanungen gehen den endgültigen Ausführungsplanungen voraus. Bis schließlich die Fertigstellung und Abnahme erfolgt, ist es ein oft weiter Weg, der stets von Mitarbeitern des Ingenieurbüros begleitet und überwacht wird. Das Leistungsspektrum von Körbl und Feneberg ist dabei so umfangreich, dass hier ein kleiner Auszug genügen mag: • Eigenstromversorgungsanlagen • Mittel- und Niederspannungsschaltanlagen / -installationsanlagen • Beleuchtungsanlagen • Blitzschutz- und Überspannungsschutzanlagen • Telekommunikationsanlagen, Such- und Signalanlagen • Gefahrenmelde- und Alarmanlagen (für Brand und Einbruch) • Fernmelde- und informationstechnische Anlagen, Rechenzentren • Daten-Netzwerk-Technik • Gebäude-Automation • und vieles mehr 4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 43


Referenzen

Da gerade im Bereich der Elektrotechnik auch dem Umweltschutzgedanken mit alternativen Energien Rechnung getragen wird, plant Körbl und Feneberg selbstverständlich auch moderne Photovoltaik-Anlagen. Bei jedem Objekt wird nicht nur die Qualität der Bauausführung überwacht, sondern, in Zusammenarbeit mit dem für die Gesamtbauleitung beauftragen Architekten, auch das Zusammenspiel aller Handwerker koordiniert. Während der Abrechnungsphase werden unter anderem auch Gewährleistung und Sicherheitseinbehalt berücksichtigt. Vorbeugende Instandhaltung Man stelle sich nur einmal vor, in einem Serverraum eines Großunternehmens bricht ein Feuer aus – eine Katastrophe! Dank der Elektrothermographie kann solch katastrophalen Geschehnissen vorgegriffen werden. Durch den Einsatz von Wärmebildkameras können Fehler in Mittelspannungs- und Niederspannungsschaltanlagen wie Transformatoren, Haupt- und Umverteilungen, Schienenverteilern, Kompensations- und USV-Anlagen sowie Steuerschränken frühzeitig, das heißt, bereits in der Entstehungsphase erkannt werden. Elektrische Verbindungen können sich durch Schwingungen, Materialermüdung und –alterung lockern, wodurch der Widerstand der Verbindung steigt. Der Strom, der nun durch diesen Widerstand fließt, erzeugt Wärmeenergie an der fehlerhaften Stelle. Diese fehlerhaften Stellen zeigt die ermographie noch vor einem Ausfall an. Wird hier rechtzeitig repariert, können ungeplante Abschaltungen und Brände vermieden werden. Der dadurch abgewendete Produktionsausfall spart enorme Kosten. Das Team von Körbl und Feneberg versteht sich dabei nicht nur auf die Anwendung, sondern auch auf die Auswertung von Wärmebildern. Anhand dieser Wärmebilder und zusätzlicher digitaler Sichtbilder lassen sich örtliche Verhältnisse schnell und übersichtlich darstellen und Unregelmäßigkeiten sofort entdecken. Regeln und Vorschriften Da wir gerade von möglichen Katastrophen sprechen: Nach schrecklichen Ereignissen wie einem Großbrand verschärfen sich regelmäßig die Vorschriften und Regelungen und weitere Gesetze werden in Erwägung gezogen. Es gehört ebenso zum Aufgabenbereich eines Ingenieurbüros darüber stets auf dem Laufenden zu sein. Es genügt dabei nicht alle (neuen) Vorschriften, Regeln und

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Mit der klassischen Elektrotechnik, wie wir sie aus früheren Jahren kennen, haben die heutigen Aufgabenbereiche nicht mehr viel zu tun.

Gesetze zu kennen, sie müssen auch bei der Umsetzung von Bau- und Sanierungsarbeiten berücksichtigt und angewandt werden. Gerade im Industrie- und Zweckbau, wie zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Seniorenheimen und alle öffentlichen Gebäuden ist die Einhaltung von baulichen und elektrotechnischen Vorschriften von herausragender Bedeutung. Viele (private) Bauherren empfinden dieses Terrain meist als »Buch mit sieben Siegeln« – dafür braucht es zur Klärung schon Fachleute. Es sei noch einmal erwähnt: Nur ein kleiner Teil der Leistungen von Körbl und Feneberg wurde hier beschrieben. Mit der klassischen Elektrotechnik, wie wir sie aus früheren Jahren kennen, haben die heutigen Aufgabenbereiche nicht mehr viel zu tun – so umfangreich und vielfältig sind sie geworden. Und, es wird sich wohl auch in Zukunft noch viel ändern und hinzukommen – so, wie sich unsere hochtechnisierte Welt stetig Karin Bitsch weiter entwickelt.

Körbl + Feneberg GmbH Ingenieurbüro für Elektrotechnik Brunnengasse 10 87629 Füssen Telefon (08362) 30063-0 Telefax (08362) 30063-20 info@ib-kuf.de www.ib-kuf.de

Körbl + Feneberg Oberstdorf GmbH Ingenieurbüro für Elektrotechnik Naglergasse 6 87561 Oberstdorf Telefon (08322) 3791 Telefax (08322) 6779 info@ib-kuf.de www.ib-kuf.de


Von der Dorfschmiede zum hochtechnisierten Betrieb führte die Entwicklung des Familienunternehmens Huber GmbH in dem kleinen Dorf Frechenrieden bei Markt Rettenbach. Bereits in der vierten Generation werden hier Blechteile nach Kundenwünschen gefertigt.

ie Geschichte des Unternehmens begann 1929 in einer kleinen Dorfschmiede mitten im Ort, wo eodor Schlögel, der Großvater des heutigen Firmeninhabers, Wolfgang Huber, noch Pferde beschlug. Im Jahre 1939 »expandierte« der kleine Betrieb in einen alten Holzstadel; dort begann Schmiedemeister Schlögel mit dem Schlepper- und Wagenbau. In den Jahren 1936 bis 1940 baute er fünf Schlepper und war bereits 1950 als Aussteller bei der » Allgäuer Festwoche« vertreten. 1957 musste der alte Stadel weichen, eine neuere und vor allem größere Werkstatt entstand. In den kommenden Jahren baute er seine führende Marktposition aus und stellte 1959 die Weichen für die Zukunft: der Betrieb wurde zum reinen Zulieferer für die Industrie. An der Geschäftsidee hat sich bis heute nichts geändert. Die Firma Huber GmbH ist Zulieferer für den Maschinenund Fahrzeugbau, sowie auch für die Holzindustrie und Handwerksbetriebe; auch Elektronikfirmen vertrauen bei der hochsensiblen Chipherstellung auf Werkteile der Unterallgäuer Firma. Und genau in dieser Vielseitigkeit liegt die Stärke der Firma. »Wir bearbeiten

D … Funken sprühen und der Strahl gleitet scheinbar mühelos durch das dicke Metall.

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»Wir bearbeiten Bleche von 0,5 bis 130 Millimeter.«

Bleche von 0,5 bis 130 Millimeter, decken also die ganze Bandbreite ab«, erklärt Wolfgang Huber. Die dünnen Bleche werden mit einem hochmodernen Laserschneider zugeschnitten, bei den dicken Werkstücken kommt der autogene Brennschneider zum Einsatz. Es ist schon beeindruckend, wie sich die Flamme durch das dicke Blech frisst – bei 1536 Grad ist der Schmelzpunkt erreicht, Funken sprühen und der Strahl gleitet scheinbar mühelos durch das dicke Metall. Asterix und Obelix als Beweis für Präzision Die einzelnen Stücke werden passgenau nach den Vorgaben des Kunden gefertigt, egal ob es sich dabei um Magazinträger für ein Bearbeitungszentrum, Trichter für Dosieranlagen, Behälter für Recyclinganlagen oder einen doppelwandigen Koksbehälter aus Edelstahl für eine Holzvergaseranlage handelt. Auch Gehäuse für Cocktailmixanlagen wurden schon in Frechenrieden hergestellt, ein Muster ist im Ausstellungsraum zu bewundern – ebenso wie eine filigrane kleine Skulptur, die in sich zu verschieben ist – auf ein hundertstel Millimeter greifen die einzelnen Blechteile ineinander. Doch meis-

Auch dieser Obelix stammt aus der Werkstatt der Firma Huber.

tens sind es große, sehr komplexe Körper, die vom Kunden bestellt werden. Jeder einzelne Schritt wird dabei vom Plan in den Computer übertragen, es gibt keine Form, die nicht ausgeschnitten werden könnte. Was diese Programme leisten, demonstrieren Asterix und Obelix, die immer wieder in einem Eck des Firmengeländes auftauchen – beide haben zwar nicht direkt etwas mit der eigentlichen Geschäftsidee zu tun, wurden aber per Computer aus einem Stück

Sorgfältig werden die Bleche zum Abkanten in die Maschine gespannt.

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Blech heraus geschnitten und haben viele Fans gefunden. Doch die Bleche werden nicht nur zugeschnitten, sondern auf der CNC gesteuerten Abkantpresse mit 170 Tonnen Presskraft gebogen. Zum Vergleich: ein afrikanischer Elefantenbulle wiegt im Durchschnitt fünf Tonnen. Mit der Profiwalze können Rohre und Flachmaterial gewalzt werden, so dass alle nur erdenklichen Gebilde zusammengefügt werden können. Auf Wunsch werden die Werkstücke dann auch noch im eigenen Lackierraum mit den entsprechenden Farben versehen. Wenn man heute das neue, im Jahre 1998 gebaute Firmengebäude am Ortsrand von Frechenrieden betritt, erinnert nichts mehr an die alte Schmiede von damals. Hochtechnisierte Maschinen, die fast alle computergesteuert werden, prägen das Bild der Werkshallen. 1 400 Quadratmeter Fertigungsfläche, 280 Quadratmeter überbaute Lagerfläche und 196 Quadratmeter Büround Sozialräume umfasst das neue Werk, das eigentlich schon wieder zu klein ist. Aber Wolfgang Huber hat vorgesorgt: für eine mögliche Erweiterung stehen weitere 11 000 Quadratmeter unbebauter Grund zur Verfügung.

Hohe Konzentration ist beim Bedienen der computergesteuerten Maschinen gefordert.


Der Kunde ist König Insgesamt zwölf Angestellte, darunter zwei Auszubildende beschäftigt das Unternehmen. Jeder einzelne ist hochqualifiziert, anders wären die Maschinen heute gar nicht mehr zu bedienen. Durch Fort- und Weiterbildungen ist gewährleistet, dass alle Mitarbeiter immer auf dem neuesten Stand der technischen Entwicklung sind; dies kommt wieder dem Kunden zu Gute. Trotz großer Konkurrenz hat der Familienbetrieb seinen Kundenstamm beständig erweitert – und die Auftragslage wächst weiter. Vor allem die Flexibilität bei der Auftragsannahme wissen die Kunden zu schätzen – geht nicht gibts nicht. Der Kunde ist König, egal ob Großkunde oder Kleinbetrieb. »Wir können schnell reagieren, besonders eilige Aufträge auch mal dazwischen schieben, notfalls machen wir eben Überstunden«, das ist die Firmenphilosophie, die Wolfgang Huber täglich gemeinsam mit seinen Mitarbeitern umsetzt. Der gelernte Maschinenbaumeister und Schweißfachmann leitet seit 1989 gemeinsam mit seiner Frau Maria den Betrieb, den er von seinem Vater, Robert Huber, übernahm. Mit Sohn Andreas, der Meister im Metallbauerhandwerk ist,

BILDER: HUBER, DONATH

Jeder einzelne Mitarbeiter ist hochqualifiziert, anders wären die Maschinen heute gar nicht mehr zu bedienen.

Wolfgang und Maria Huber führen die Huber GmbH in der dritten Generation. Mit Sohn Andreas ist die vierte Generation in den Betrieb eingetreten.

sowie auch ein Diplom als internationaler Schweißfachmann besitzt, trat vor sieben Jahren die vierte Generation in die Firma ein. Der Fortbestand ist also gesichert. »Technisch immer auf dem neuesten Stand, schnell auf Veränderungen auf dem Markt reagieren und den Kunden zuverlässig und schnell bedienen« – diese Maxime des Familienunternehmens steht auch in Zukunft Karin Donath an erster Stelle.

Hochqualifizierte Fachkräfte sorgen für schnelle und genaue Ausführung der Kundenwünsche.

Huber GmbH Hauptstraße 54 87733 Frechenrieden Telefon (08392) 392 Telefax (08392) 1564 info@huber-gmbh.com www.huber-gmbh.com

Das Firmengebäude von oben.

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Holz als lebenslanger Antrieb – Geschäftlich und Persönlich

Übersteht frostig kalte Winter genauso wie heiße, trockene Sommer. 48 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2011

anz entspannt sitzt er hinter seinem Schreibtisch. Ferdinand Schneider leitet zusammen mit zwei Brüdern ein Familienunternehmen, welches in den letzten Jahren eine immer gewichtigere Rolle in der Holzbranche nicht nur in Deutschland spielt. Eigentlich redet er nicht gerne. Lieber tüftelt er an neuen Ideen, an neuen Produkten und wie sie sich realisieren lassen. Aber so ist das mit diesem »eigentlich«. Schon nach der ersten Frage beginnt es aus ihm herauszusprudeln und die Faszination Holz ist bei jedem seiner Worte zu spüren. Schon früh habe er erkannt, welche Möglichkeiten in diesem Werkstoff stecken, nicht nur

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BILDER: NOTZ, SCHNEIDER

Energie sparen, ökologisch bauen, zukunftsorientiert beim Eigenheim denken. Häuslebauer mit solchen Intentionen kommen dabei sehr schnell auf den Baustoff Holz. Wie viel inzwischen damit möglich ist, erkennt man an den Produkten vom Holzwerk Gebr. Schneider GmbH aus Eberhardzell in Oberschwaben. Bauholz, Konstruktionsvollholz, Wandholz, Brettschichtholz und seit diesem Jahr nun auch Holzfaserdämmstoffe. Ein richtiges Holzimperium, eines der größten in Europa und immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung. Denn die Macher sind noch lange nicht am Ende ihrer Innovationen und Investitionen.


wenn es um Holzkisten, Paletten und ähnliches geht. Der Bau von Häusern aus Holz wurde die große Passion von Ferdinand Schneider. Dafür wurde im Holzwerk Schneider nach und nach die Produktion umgestellt, lange bevor Begriffe wie Passivhaus in aller Munde war. Immer ein Stück der Zeit voraus sein, immer ein Stück vorausdenken. So lässt sich der Erfolg hier beschreiben. Von der Käsekiste zum Passivhaus Vor hundert Jahren sah das noch ein wenig anders aus. Schon damals floss die Umlach am Sägewerk Schneider vorbei, hier in Oberschwaben, südlich von Eberhardzell im Kreis Biberach. Baumstämme wurden zu Balken, zu Brettern, in späteren Jahren lieferte das Sägewerk Käsekisten, Bierkisten, Obstkisten. Dann brannte alles im September 1973 nieder und kaum aufgebaut verunglückte der damalige Besitzer Gebhard Schneider tödlich. Seine Frau Auguste übernimmt den Betrieb, ein paar Jahre später der älteste Sohn Ferdinand. Ganze achtzehn Jahre ist er damals alt. Die Überzeugung, dass Holz der beste Baustoff für ein Haus sei, hat er schon damals. Nach dem Einstieg seiner Brüder Hans-Peter und Robert wird zielstrebig nach neuen, innovativen Geschäftsfeldern Ausschau gehalten.

Das neue Denken In den neunziger Jahren gründen die Brüder Schneider eine GmbH, ganz oben auf der Agenda stehen Erweiterung und Modernisierung. Eine neue Holzspanerlinie, der Bau von Trockenkammern, neue Werksgebäude für Konstruktionsvollholz und Brettschichtholz. Und immer ist Ferdinand Schneider eine wichtige, treibende Kraft, tüftelt an Verbesserungen der bestehenden Maschinen. Vor allem aber wenn es um neue Anschaffungen geht, dann ist er in seinem Element. Besucht Betriebe in ganz Europa, fachsimpelt mit Herstellern, will immer noch eine Idee mehr verwirklichen. Schon früh setzt er auf Computertechnologie in den verschiedensten Bereichen des Unternehmens. Seinen Traum vom Holzhaus verwirklicht er dabei Stück für Stück. Brettschichtholz, Konstruktionsvollholz, BS-Deckenelementen, in Eberhardzell werden diese hochwertigen Elemente in höchster Qualität hergestellt. »best wood«, wie es im Firmennamen steht. Und es gelingt auch die Fachleute, die Architekten, die Zimmerleute, für diese Idee zu gewinnen. Nur der eigentliche Abnehmer, der Bauherr, scheint dem Trend der Zeit noch etwas hinterher zu hinken. Ein immer noch zu konventionelles Denken herrsche hier, meint Ferdinand Schneider. Viele sehen nur die

Holz Ein Jahrtausende alter Baustoff mit viel Zukunft.

mitunter etwas höheren Anfangsinvestitionen, aber nicht die Vorteile von Holz gegenüber Stein. Doch auch hier deutet sich ein immer stärkeres Umdenken an. Wer horcht nicht auf, wenn es beispielsweise um das Sparen bei der Energie geht oder beim weitaus angenehmeren Raumklima in einem Holzhaus. Und wen das noch nicht überzeugt, den schickt Ferdinand Schneider, nicht nur bildlich gesprochen, in den Wald. An seinen Lieblingsbäumen, den Fichten, lässt sich erkennen was Holz alles leisten kann. Biegsam im Sturm, übersteht frostig kalte Winter genauso wie heiße, trockene Sommer. Lässt sich bestens verarbeiten, ein

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Auguste Schneider, Seniorchefin und die gute Seele des Hauses arbeitet bis heute im Betrieb.

Jahrtausende alter Baustoff mit viel Zukunft. Fichten aus der Umgebung sind immer noch die wichtigsten Rohstofflieferanten im Holzwerk Schneider. Aber es wird auch dazu gekauft, viel aus den nordischen Ländern. Im Holzlager lässt es sich ablesen. Schweden, Norwegen, natürlich auch Bestände aus russischen Wäldern und immer ist es Holz mit einem sehr hohen Qualitätsstandard, »best wood« eben. Seine Holzprodukte transportiert Schneider zum größten Teil mit seinen eigenen Lkw. Voller Stolz erklärt Ferdinand Schneider die Funktionsweise der Logistik in seinem Unternehmen. Auch hier spielt der Computer eine wichtige Rolle. Das beginnt beim Bestücken des Hochregallagers und endet beim genauen Plan, welche Teile in welcher Reihenfolge auf den Lkw aus der eigenen Flotte geladen wird. So kommt garantiert die Ware auf dem schnellsten Weg zum Kunden und Leerfahrten oder zeitraubende Umwege gehören der Vergangenheit an. Die meisten dieser Kunden kommen natürlich aus Deutschland und hier vornehmlich aus dem süddeutschen Raum. In anderen Teilen Deutschlands gäbe es noch großes Entwicklungspotential, meint Schneider schmunzelnd. Dort hat der Holzhausbau keine vergleichbare Tradition wie etwa in Bayern. Ein weiterer großer Anteil des Kundenstammes kommt aus der NordSchweiz. Grund genug für die Holzwerke Schneider in Affeltrangen (Kanton urgau) eine Niederlassung zu eröffnen. Holzabfall treibt Maschinen an »Wo gehobelt wird, da fallen Späne« lautet ein Sprichwort. Und Späne fallen in einem Holzwerk reichlich an. Was macht man mit den Spänen? Die Antwort lautet im Fall Schneider: »Strom!« Genauer gesagt, man baut ein großes Biomasse-Heizkraftwerk. In Eberhardzell steht ein solches seit 2004 und erzeugt umgerechnet Strom für eine Kleinstadt mit 20 000 Einwohnern. Wieder so ein Punkt von innovativem Weitblick. Das neue Holzfaserwerk Was kann aus Hackschnitzel, die nicht ins Biomasse-Heizkraftwerk kommen, entstehen? Kein Problem für Ferdinand Schneider. Ein fehlendes Mosaikteil für den Holzhausbau kam noch nicht aus dem eigenen Haus und so entstand die Idee für die Herstellung von Holzfaser-Dämmplatten. Realisieren konnte man dies nur mit dem Bau einer weiteren neuen Halle und der Anschaffung einer entsprechenden Anlage. Selbst die Weltwirtschaftskrise 2007 war kein Grund von diesen Plänen abzurücken. Ein beeindru-

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ckendes neues Werk für 35 Millionen Euro entstand. Fast ein wenig futuristisch wirkt das Bauwerk mit den silberfarben glänzenden Zyklonen auf dem Dach. Am höchsten Punkt misst es stolze 48 Meter. Wer sich hier hinauf wagt, bekommt ein Gefühl für die Größe des ganzen Unternehmens. Steigt man wieder hinunter in die neue Halle, trifft man zunächst auf den neuen Produktionsbereich für die Holzfaser-Dämmplatten. In den ersten sechs Monaten des neuen Jahres wurde zusammen mit dem Hersteller dieser riesigen Anlage getüftelt und ausprobiert. Der ganze Vorgang dieser Produktion beginnt mit dem Kochen der Hackschnitzel. Um sie vom Wasser zu befreien landen sie anschließend im Refiner, werden »verrieben« und mit hohem Druck durch die sogenannte Blowline zum Ersten der Zyklonen mit hoher Geschwindigkeit gejagt. Von diesem höchsten Punkt geht es ein Stück hinunter, Feuchtigkeit und Staubpartikel werden separiert, dann erfolgt die Beleimung. Weiter geht es in den nächsten Zyklon nach oben, erneut zum Trocknen und schließlich sind wir bei der 100 Meter langen Presse. Dort in der Heißpresse kommt auf das Klebstoff-/Faser-Gemisch Dampf auf die obere und untere Seite. Der Klebstoff verhärtet und die Dämmplatten bekommen eine besondere Eigenschaft, eine Art »Sandwichstruktur«, da Oberflächen eine höhere Dichte als in der Mitte aufweisen. Fehlt nur der richtige Zuschnitt am Ende. Dämmplatten in verschiedensten Ausführungen und Größen, je nach Wunsch des Kunden. Von Anfang an waren auch die eigenen Mitarbeiter in dieses Projekt integriert. Ein ganz wichtiger Punkt für Ferdinand Schneider. »Probleme lösen kann man nur gemeinsam«, betont er. Und wer gemeinsam Probleme löst, schafft auch gemeinsam Erfolge. »Auf meine gesamten Mitarbeiter kann ich mich absolut verlassen!« Das nächste Projekt Die neue Halle besteht, wie bereits eine andere Produktionsstätte, aus zwei Ebenen. Im unteren Bereich wird hier einmal ein neues Lager entstehen. Eine Hälfte im oberen Bereich ist mit der Dämmplatten-Produktion belegt, in die zweite, noch leerstehende Hälfte, kommt die Fertigung für das nächste Produkt der Holzwerk Gebr. Schneider GmbH. Hier werden in naher Zukunft Dreischichtplatten gefertigt. Bis dahin will Ferdinand Schneider endlich einmal wieder seiner zweiten großen Leidenschaft frönen, dem Golf spielen. Entspannen im Grünen und zu jedem Golfschläger Set gehört ja bekanntlich auch ein Holz. Walter Notz

Erfolg »Wer gemeinsam Probleme löst, schafft auch gemeinsame Erfolge.« Ferdinand Schneider

Holzwerk Gebr. Schneider GmbH Kappel 28, 88436 Eberhardzell Telefon (07355) 9320-0, Telefax (07355) 9320-300 info@schneider-holz.com www.schneider-holz.com

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SICHERHEIT im Dialog Im Juli dieses Jahres lud die Firma secum gmbh aus Kempten zu ihrem secum-Kundentag ein. In lockerer Atmosphäre und bei Fingerfood und Häppchen konnten die Kunden des Allgäuer Dienstleistungsunternehmens einen Blick hinter die Kulissen werfen und sich vor Ort über das gesamte Leistungsspektrum informieren und interessante Hintergrundinformationen zu Arbeitssicherheit und Personalstrategie sammeln.

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»… damit sie sich ein Bild von uns vor Ort machen können.«

ir wollten unsere Kunden einfach mal zu uns einladen, damit sie sich ein Bild von uns vor Ort machen können«, berichtet Ulrich Müller, Geschäftsführer der secum gmbh über die Veranstaltung. »Viele unserer Kunden nehmen stellenweise nur Teilbereiche unseres Leistungsspektrums wahr. Mit dem Kundentag haben wir die Gelegenheit ergriffen, unser gesamtes Leistungsangebot sichtbar zu machen und in einen offenen Dialog in lockerer Atmosphäre mit unseren Kunden zu gehen«, so Müller weiter.

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Themenstände im ganzen Haus Innerhalb eines Rundgangs durch das Haus konnten die Gäste an Informationsständen in den verschiedenen Räumen Wissenswertes und Interessantes zum ema Arbeitssicherheit erfahren, und sich über die Leistungen der Firma secum informieren. Während im Hof anhand von Lkws und einer Hubarbeitsbühne Wichtiges zur richtigen Ladungssicherung vermittelt wurde, zeigte im Haus an einem der vielen emenstände ein Brandschutzbeauftragter des Unternehmens auf, worauf in Sachen Brandschutz zu achten ist. Der Infostand zum ema Sicherheits- und Gesundheitsschutz Koordination auf Baustellen gab Auskunft darüber, was ein Bauherr in Bezug auf die Sicherheit seiner Baustelle beherzigen sollte. Darüber hinaus konnten sich die Besucher einen um-

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fassenden Überblick über das große Schulungsangebot machen und sich im Vorfeld dazu beraten lassen. Außerdem gab es viel Wissenswertes rund um das Personal und die richtige Personalstrategie zu erfahren, angefangen bei der Suche nach den richtigen Mitarbeitern bis zu deren Einstellung. Besonderen Zuspruch fand das Gewinnspiel, bei dem an den einzelnen Infostationen Lösungswörter erarbeitet werden mussten, um mit dem richtigen Lösungssatz an einer Verlosung teilnehmen zu können.

»Die Unternehmen müssen lernen eine eigene Personalstrategie zu schaffen.«

Vorträge und aktiver Dialog Aber nicht nur das unterhaltsame Informieren der Gäste, sondern auch der Dialog und Austausch zwischen Dienstleister und Kunde war den Geschäftsführern Karl-Heinz

Brunner und Ulrich Müller ein wichtiges Anliegen. In seinem Vortrag »Deutschland sucht den Super-Mitarbeiter – Personalstrategie im Wandel der Zeit« gab Karl-Heinz Brunner einen Überblick über die Notwendigkeit einer durchdachten Personalstrategie und zeigte Lösungsansätze und Analysetools für die Praxis auf. »Die Unternehmen müssen lernen eine eigene Personalstrategie zu schaffen, und nicht nur in Anlagen, Gebäude und Maschinen zu investieren. Die Aufwendungen für einen Mitarbeiter, der nicht exakt auf die ausgeschrieben Stelle passt, kann einem Betrieb ein Vermögen kosten«, betont Personalentwickler Brunner. Interessante Einblicke in das ema Verantwortungsbereich im Arbeitsschutz bot Ulrich Müller mit seinem Vortrag »Haftung

Nicht nur am Kundentag im Dialog: Karl-Heinz Brunner (Geschäftsführer bei Secum), omas Hunecke (Gusswerk Waltenhofen) und Ulrich Müller (Geschäftsführer bei Secum, v.li.).

Nachgefragt Im Rahmen des Kundentages der Firma secum in Kempten hat sich Redakteurin Thora Engstler bei den Besuchern umgehört und bei Thomas Hunecke vom Gusswerk Waltenhofen nachgefragt. Das Gusswerk Waltenhofen mit seinen 140 Mitarbeitern ist schon seit Jahren Kunde der Firma Secum.

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Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM): Sie sind schon seit geraumer Zeit Kunde bei secum. In welchem Bereich lassen Sie sich beraten? omas Hunecke: Wir kennen die Firma secum schon von Anfang an und wurde uns empfohlen als sehr kompetenter Dienstleister. In erster Linie lassen wir uns von secum in Sachen Arbeitssicherheit beraten. Wir kamen ziemlich rasch zu der Erkenntnis, dass es bei Arbeitssicherheit nicht nur um Schulungen und Unterweisungen geht, sondern vor allem, dass das Menschliche sehr wichtig ist. Bei Herrn Brunner und seinen Mitarbeitern merkt man schnell, dass der Mensch der Mittelpunkt der Arbeit ist.


und Verantwortung im Arbeitsschutz« und machte damit auf die Bedeutung der Rechtssicherheit im Arbeitsschutz aufmerksam. Am Ende des Kundentages bedankten sich Karl-Heinz Brunner und Ulrich Müller bei einigen ihrer langjährigen Kunden mit einer Urkunde und einem Präsent, für die jahrelange Treue. »Der Informationsfluss der Veranstaltung war stark ausgeprägt. Insgesamt war die Resonanz auf unsere Einladung hin sehr positiv, wir sind sehr zufrieden«, resümiert Müller über die gelungene Kundenveranstaltung. ora Engstler

»Der Informationsfluss der Veranstaltung war stark ausgeprägt.«

AWM: Was ist unter der Beschreibung »der Mensch als Mittelpunkt der Arbeit« zu verstehen? Hunecke: Der Wert des Menschen und die Sicherheit gehören dazu und der Mensch als Arbeitskraft soll sich wohlfühlen. Und da brauchen wir die Schulungen für die Mitarbeiter von Fachleuten, die nicht einfach nur Konzepte herunterleiern, sondern die punktuell auf unsere Anforderungen im Betrieb eingehen. Wir sind eine Gießerei und nicht mit anderen Industriezweigen zu vergleichen. AWM: Was schätzen Sie besonders an der Zusammenarbeit mit secum? Hunecke: Das fängt schon damit an, dass ein Vorgespräch im Betrieb geführt wird. Die Mitarbeiter der Firma secum schauen sich den Betrieb und die Arbeitsplätze an und wenden ihr Wissen speziell für diesen Industriezweig oder den entsprechenden Arbeitsbereich an. Dementsprechend wird auch eine Analyse durchgeführt in Bezug auf Unfallhäufigkeit, Schwerpunkte und worauf muss geachtet werden, wenn Mitarbeiter in unserem Betrieb geschult werden. Dabei werden die Inhalte so gut vermittelt, dass der Mitarbeiter auch mitgerissen wird. AWM: Wie ist die Reaktion Ihrer Mitarbeiter, wenn eine Schulung oder Sicherheitsunterweisung ansteht? Hunecke: Die Mitarbeiter freuen sich auf die Schulungen. Wenn die Firma secum ins Haus kommt, kommt nicht irgendjemand, sondern ein Ansprechpartner, der das Unternehmen und seine Belange kennt. Denn sie gehen ganz spezifisch auf die Anforderung des einzelnen Kunden ein und berücksichtigen die individuellen Fragen unserer Mitarbeiter.

secum gmbh Lindauer Straße 4 87439 Kempten Telefon (0831) 960394-0 Telefax (0831) 960394-99 www.secum.de

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Elektro Schromm

Traditionsbetrieb bildet Fachkräfte für morgen aus Seit fast 35 Jahren hat sich Elektro Schromm aus Bad Wörishofen als Experte für Elektroinstallationen in Gewerbe-, Industrie- und Wohnbauten einen Namen gemacht – von München bis Memmingen und von Füssen bis Augsburg.

BILDER: KOBER

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Die Elektroinstallation in der Zahnklinik Bad Wörishofen wird komplett von Elektro Schromm betreut (oben). In der Kinderkrippe St. Hildegard in Memmingen hat Elektro Schromm die komplette Elektro- und Beleuchtungsanlage installiert.

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m Jahr 1977 von Kurt Schromm gegründet, übernahm Oliver Schromm 2005 den Betrieb mit 20 Mitarbeitern. Doch der gelernte Elektroniker mit Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik arbeitet bereits seit 1988 in der Firma mit. Aus seiner langjährigen Erfahrung weiß er deshalb: »Die Technik stellt immer höhere Anforderungen. Deshalb ist mir eine ständige Weiterbildung meiner Mitarbeiter wichtig«, erklärt der Firmenchef. Doch nicht nur auf Schulungen und Weiterqualifizierungen legt er großen Wert, sondern auch auf die Ausbildung für den Nachwuchs von morgen. »Ich bilde derzeit sechs Azubis zum Elektroniker mit der Fachrichtung Energieund Gebäudetechnik aus. Das sind die Fachkräfte von morgen«, weiß er. Schwerpunkt: Elektroinstallationen Für private, gewerbliche und öffentliche Auftraggeber führt Elektro Schromm schwerpunktmäßig Elektroinstallationen aus. Von der Beratung über die Planung bis zur Ausführung bietet Schromm das komplette Leistungsportfolio: Elektroinstallationen, Netzwerke, Antennenanlagen, Brandmeldeanlagen, Einbruchmeldeanlagen, Beleuchtungsanlagen, Telefonanlagen, KNXEIB Anlagen. »In der heutigen Steuerungstechnik läuft die gesamte Programmierung übers Notebook. Oft müssen unterschiedliche Systeme auf einer Schnittstelle miteinander funktionieren und kommunizieren«, erklärt Schromm. Für die Kinderkrippe St. Hildegard in Memmingen hat er kürzlich die komplette Elektroinstallation und Beleuchtungsanlage gemacht. Auch die Zahnklinik in Bad Wörishofen gehört zu seinen Vorzeigeobjekten. Und so hat er zahlrei-

che Referenzen in Schulen und Kindergärten, Bürogebäuden, Wohnanlagen und Einfamilienhäusern, Praxen, Kirchen, Krankenhäusern und Hotels aufzuweisen. »Wir sind im gesamten Allgäu und darüber hinaus bis München tätig.« Ladengeschäft für Haushaltsgeräte Großes ema ist derzeit die Energieeinsparung. »Bei großen Gebäuden macht das einen erheblichen Betrag aus«, weiß der Experte. So kann man beispielsweise durch tageslichtabhängige Steuerungen der Leuchten und Lichtfühler in den Klassenzimmern einer Schule erheblich Energie und Kosten sparen. »Wir haben eine solche Steuerung in der Grundschule Schwabmünchen installiert.« Gerade in puncto Beleuchtung und dank moderner LED-Technik könne viel Geld eingespart werden. Ebenso verhält es sich bei energiesparenden Elektrogeräten. Im Ladengeschäft in Bad Wörishofen bekommen Kunden Haushaltsgeräte wie Kühlschrank, Waschmaschine, Spülmaschine, Trockner, Elektroherd usw. von namhaften Herstellern wie zum Beispiel Miele, Bosch, Liebherr. »Wir beraten in unserem Ausstellungsraum und haben einen eigenen Kundendienst, der zum Service nach Hause kommt«, erklärt Schromm. Carolin Kober

Elektro Schromm Max-Planck-Straße 6 86825 Bad Wörishofen Telefon (08247) 9635-0 Telefax (08247) 9635-18 info@elektro-schromm.de www.elektro-schromm.de


Kaffeewelt Schromm

Kaffeekultur erleben und genießen!

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as gibt es Schöneres als eine gute Tasse frisch gebrühten Kaffee am Morgen, in der Mittagspause oder einfach zwischendurch zu genießen? Oder darf es vielleicht ein starker Espresso sein, ein leckerer Cappuccino oder ein Latte Macchiato mit extra viel Milchschaum? Kein Problem mit den hochwertigen Kaffeevollautomaten, die es in der Kaffeewelt Schromm, autorisierter Partner von Jura Gastro und Macchia Valley, nicht nur zu kaufen, sondern auch zu mieten gibt. So wird jede Tasse frisch gemahlenes und frisch gebrühtes Heißgetränk zum Erlebnis.

Kaufen, mieten oder leasen Die hochwertigen Kaffeevollautomaten können sowohl gekauft als auch gemietet oder geleast werden. Schromm dazu: »Wir bieten die verschiedensten Modelle an.« Kurzfristig für einen Tag, zum Beispiel für Veranstaltungen, Feste, Geburtstagsfeiern. Auch hier erhält der Kunde ein RundumSorglospaket, denn das Kaffeegeschirr kann gleich mitgemietet werden. Mittelfristig können die Automaten auch für zwei bis drei Wochen gemietet werden, zum Beispiel für Messen. Und wer immer das neueste Modell im Büro oder im Café haben möchte, der kann auch die Geräte langfristig für bis zu drei Jahre mieten. Vom Allgäu bis ins angrenzende Oberbayern beliefert Schromm seine Kunden.

Von der Beratung bis zum Service Zwei Fachkräfte kümmern sich in der Kaffeewelt ausschließlich um die Beratung und den Service. »Wir verkaufen die Geräte Luxus für zu Hause nicht nur, sondern bieten auch Reparatur Nicht nur Vollautomaten, sondern alles und Service im eigenen Haus an«, erklärt rund um den Kaffee vom Geschirr bis zur Oliver Schromm. Von der Beratung bis zur hochwertigen Kaffeebohne findet man alles Wartung bekommt der Kunde somit alles in der Kaffeewelt. »Wir aus einer Hand. In eibeziehen unsere Bohnem ersten persönlinen auch von kleinen chen Gespräch wird geklärt, welche Größe und Röstereien. Denn Am Samstag, 22. Oktober, nicht nur der VollautoTassenanzahl benötigt findet von 9.30 bis 15 Uhr mat, sondern auch die wird. »Das Wichtigste eine Hausmesse ist, die richtige KapaziQualität der Bohnen in der Kaffeewelt Schromm statt. erzielen erst ein gutes tät herauszufinden. Bei uns kann man die GeräErgebnis«, erklärt Vorgeführt werden hochmoderne Kaffeevollautomaten. Neben besonSchromm. Wer sich te live ausprobieren und deren Angeboten gibt es auch eine den Luxus eines Kafsieht sie nicht nur im Tombola mit attraktiven Preisen. Prospekt.« Von der Liefeevollautomaten auch für zu Hause gönferung übers Aufstellen nen möchte, für den bis hin zu einer umfangreichen Einweisung vor Ort wird der Kaffeebieten sich kleinere Geräte für den privaten Haushalt an. So wird jede Tasse zum Kaffeevollautomat so eingestellt, dass der Kunde genuss! auf Knopfdruck seinen Kaffee bekommt. Carolin Kober

Bilder: KoBer (1), Schromm (2)

Damit jede Tasse Kaffee zum Erlebnis wird, bietet die Kaffeewelt Schromm in Bad Wörishofen hochwertige und zuverlässige Kaffeevollautomaten an – sowohl für den gewerblichen Bereich wie Gastronomie, Hotellerie oder Büros als auch für den privaten Haushalt.

3. Kaffeewelt Tag

Geschäftsführer Oliver Schromm mit Ehefrau Silvia.

Kaffeewelt Schromm Max-Planck-Straße 6 86825 Bad Wörishofen Telefon (08247) 9635-0 Telefax (08247) 963518 info@kaffeewelt-schromm.de www.kaffeewelt-schromm.de

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ACHTUNG

WILD Die Firma Max Wild in Berkheim strebt an, neue Maßstäbe im Bereich maschineller Innovation und Nachhaltigkeit zu setzen. Das Baden-Württembergische Unternehmen ist spezialisiert auf Abbrucharbeiten, Rohrleitungs- Pipeline-, Hoch- und Tiefbau sowie auf Transport und Logistik. Die Wild’schen Erfahrungen haben die Ingenieure nun dazu bewegt, eine komplett neuartige Anlage für die verlaufsgesteuerte Horizontalbohrtechnik zu entwickeln.

Max Wild entwickelt umweltfreundliche 250-TonnenHorizontalbohranlage

Christian Wild

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ild­ist­die­patentierte­und­umweltschonende­ Antriebstechnologie nicht­nur­wegen­ihrer­unbändigen Kraft.­»Durch­unsere­langjährige­Erfahrung im­Horizontalbohrbereich­wuchsen­unsere Ansprüche­an­eine­umweltfreundliche­Anlage,­auch­um­künftige­Aufträge­ökologisch nachhaltig­ abzuwickeln.­ Keiner­ unserer ­bisherigen­ Anlagepartner­ konnte­ unsere Wünsche­jedoch­erfüllen,­sodass­wir­in­einem­20-monatigen­Projekt­eine­solche­Anlage­ schließlich­ selbst­ konstruierten«,­ so

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Markus Hörmann

Chris­tian­ Wild,­ Leiter­ des­ Geschäftsbereiches­ ­Horizontalbohrtechnik­ bei­ der­ Max Wild­GmbH.­Und­das­Ergebnis­ist­tatsächlich­»Wild«.­Die­Anlage­wurde­von­dem­Unternehmen­ selbst­ entwickelt.­ Gemeinsam mit­der­Abteilung­Systementwicklung­realisierte­das­Team­der­Horizontalbohrtechnik die­ patentierte­ Weltneuheit.­ Darüber­ hinaus­besitzt­die­Maschine­genug­Potential, als­bisher­umweltfreundlichste­Horizontalbohranlage­ in­ die­ Geschichte­ einzugehen. Elektroantriebe­ mit­ intelligenten­ Steuerungseinheiten­ machen­ die­ Antriebstechnologie­der­Anlage­so­einzigartig.­»Bei­der Konstruktion­haben­wir­bewusst­auf­Komponenten­verzichtet,­die­herkömmlich­mit Dieselkraftstoff­betrieben­werden­mussten. Unsere­ Neuerung­ erlaubt­ es,­ die­ Anlage über­das­Stromnetz­zu­betreiben«,­erklärt Christian­ Wild.­ Damit­ leitet­ das ­Unternehmen,­ zumindest­ für­ sich­ selbst, ­einen­ »Wildwechsel«­ in­ der­ Antriebstechnologie­ein. »Es­war­uns­wichtig,­dass­wir­die­Horizontalbohrtechnik­auch­in­ökologisch­sensiblen­Gebieten­einsetzen­können.­Mit­den bisherigen­Maschinen­ging­das­nicht.­Insofern­ war­ es­ für­ uns­ eine­ besonders­ große ­Herausforderung,­hier­eine­Lösung­zu­finden,­ die­ allen­ Ansprüchen­ gerecht­ wird«, sagt­Markus­Hörmann,­Leiter­der­Abteilung ­Systementwicklung­bei­Max­Wild.­


Aus diesem Grund wurde aus der Not heraus, gleich die Tugend geboren. Niedrige Emissionen und umweltfreundliche Betriebsmittel standen bei der Eigenentwicklung im Vordergrund. Die Wild-Ingenieure setzten dabei gezielt auf elektrische Antriebstechnik, die durch ihre hohen Wirkungsgrade ein besonders energieeffizientes Arbeiten ermöglichen. Eine weitere Neuerung ist der Einsatz einer Wasserhydraulik für die Zylinderfunktionen. In dem auf das umweltbelastende Hydrauliköl verzichtet wird, können wieder Ressourcen und Emissionen eingespart werden. Dass die Umweltfreundlichkeit der Anlage aber nicht zu Lasten der Bohrleistung geht, ist schnell bewiesen. Mit der Anlage sind Bohrungen bis zu 2 000 Meter möglich. Dabei reduzierten die Ingenieure die Emissionswerte gegenüber den herkömmlichen Anlagen deutlich. Die Konzeption dieser Anlage ist aber nicht nur für den firmeninternen Einsatz entwickelt, sondern ermöglicht auch Kooperationen mit Herstellern und Anwen-

dern. Den hohen Innovationsgrad hat auch das Bundesministerium für Wirtschaft erkannt und daher Fördermittel für die Entwicklung zur Verfügung gestellt. Die Unternehmensführung sieht sich dadurch in seiner Ausrichtung bestätigt. Im Jahr 1998 war die Max Wild GmbH in die verlaufsgesteuerte Horizontalbohrtechnik eingestiegen. Durch stetige Investitionen und Realisierungen von interessanten Projekten wuchs das Unternehmen zu einer festen Größe im europäischen Markt in Sachen Horizontalbohrtechnik heran. »Der kontinuierliche Ausbau unseres Geschäftsbereiches erforderte es, dass wir unseren bestehen Maschinenpark erweitern mussten«, so Christian Wild. So arbeitet die eigene Abteilung Systementwicklung gewohnt »wild« an innovativen und mobilen Arbeitsmaschinen. Sina Weiß

Auch in ökologisch sensiblen Gebieten einsetzbar.

Max Wild GmbH Leutkircher Straße 22, 88450 Berkheim Telefon (08395) 920-0, Telefax (08395) 920-650 info@maxwild.com, www.maxwild.com

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»Ein Maschinenleben lang« Sie symbolisieren Hightech, Bodenständigkeit, Familientradition und Verbundenheit zu ihrem Firmenstandort Kißlegg. Mit ihrer kurzen und prägnanten Umschreibung »ein Maschinenleben lang« bringen sie auf den Punkt, wie sie ihren Service verstehen. Neuen Herausforderungen stellen sie sich gern und die hohen Erwartungen ihrer Kunden, die es manchmal ganz schön in sich haben, erfüllen die Spezialisten der Firma MBK Maschinenbau seit nun genau einem halben Jahrhundert mit Bravour.

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eorg Pfender hatte den richtigen Riecher: 1961 gründete er seine eigene Dreherei. Und der Betrieb hatte es eilig. Denn schon Mitte der sechziger Jahre gelang dem Maschinenbauer der Durchbruch mit seinen Schweißmaschinen. Dabei war das Interesse nicht nur in Deutschland groß, auch das Ausland reagierte schnell mit Wohlgefallen. Mit Schweißmaschinen und Anlagen für die Betonindustrie sind sie groß geworden. Auf diesem Gebiet dürfen sie sich auch Weltmarktführer nennen. Doch mittlerweile erzielt das Unternehmen seine Gewinne auch mit Maschinen zur Herstellung von Farbrollern und Pinseln. »Damit haben wir uns vor 15 Jahren ein zweites Standbein geschaffen«, erzählt der Geschäftsführer Albert Pfender, der 1973 ins väterliche Unternehmen einstieg. Seit einem halben Jahr bekommt er übrigens tatkräftige Unterstützung von seinem Sohn Mario. »Wir sind breit aufgestellt und unsere Produktpalette hat sich stetig erweitert«, ergänzt er. Und so wird gerade an der Entwicklung eines neuen Produktes gearbeitet. Es ist eine Waschmaschine für Solaranlagen. Der erste Prototyp dieses neuartigen Reinigungsgerätes ist bereits fertig und die Produktion soll demnächst anlaufen. Doch auch auf diesem Standbein wollen sich die Maschinenbauer aus Kißlegg nicht ausruhen. Denn das würde sogar nicht in ihre Firmenwelt passen. Dass sie sich momentan mit dem Bau der weltweit größten horizontal produzierenden Schweißmaschine beschäftigen, überrascht daher schon weniger. Sie soll über 6 Meter groß sein und kann Körbe bis zu 5,20 Meter Durchmesser herstellen. Eine Herausforderung, auf die sie sich ganz besonders freuen.

»Wir sind breit aufgestellt und unsere Produktpalette hat sich stetig erweitert«

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Ein weiterer Vorteil des Betriebes ist die relativ hohe Fertigungstiefe. Darüber hinaus bietet man gewisse Dreh-, Schweiß- und Fräsarbeiten als Lohnfertigung an. Im Übrigen werden alle Maschinen exakt nach den individuellen Wünschen der Kunden, die sowohl aus dem In- als auch Ausland kommen, entwickelt und gefertigt. Um der wachsenden Nachfrage auf dem nordamerikanischen Kontinent Rechnung zu tragen, wurde 2009 eine Tochterfirma in den USA gegründet. In Burlington sorgen insgesamt fünf Mitarbeiter für eine zuverlässige Kundenbetreuung. Und bald soll eine weitere Tochtergesellschaft dazukommen. »Momentan sind wir dabei, auch eine in Russland aufzubauen«, erzählt er stolz.

Ersatzteile werden innerhalb von 24 Stunden mit dem firmeneigenen Flugzeug zum Kunden gebracht.

Ein Flugzeug für »Notrufe« Rundum zufriedene Kunden sind den Maschinenbauspezialisten besonders wichtig. Deshalb begleiten sie ihre Kunden nicht nur von der Beratung und Planung über die Fertigung bis hin zur Auslieferung und Installation der gefertigten Maschinen, sondern auch darüber hinaus. Konkret heißt dies: Die Servicetechniker der Firma stehen ihren Kunden mit Rat und Tat zur Seite und übernehmen, falls gewünscht, auch die Wartung der Maschinen. »Wir betreuen Maschinen,

die 35 Jahre und älter sind. Alle nötigen Ersatzteile können wir liefern«, betont der erfahrene Geschäftsmann. Einen ganz besonderen und obendrein auch noch schnellen Service gibt es für sogenannte Notrufe. So werden beispielsweise Ersatzteile mit dem eigenen Firmenflugzeug innerhalb von 24 Stunden zum Kunden gebracht. Klares Bekenntnis zum Standort Dass sich die Maschinenbauer zu ihrem Standort Kißlegg bekennen, spiegelt sich auch in ihrer starken Verbundenheit zur Region wider. »Wir haben ständig angebaut und erweitert«, so Albert Pfender. Rund 80 Beschäftigte arbeiten derzeit für das Unternehmen. »Und damit auch weiterhin kräftig produziert werden kann, werden neue Fachkräfte gesucht, unter anderem vor allem CNC-Dreher und -Fräser, Energieanlagenelektroniker sowie Monteure« Zum 50. Geburtstag gibt es nun ein großes Fest. Vom 30. September bis zum 2. Oktober feiert der Betrieb gemeinsam mit Kunden, Freunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern sein 50-jähriges Bestehen. Und an einem Tag der offenen Tür am 2. Oktober dürfen Besucher gerne auch einen Blick hinter die Maschinen werfen. Renate Leiprecht

MBK Maschinenbau GmbH Friedrich-List-Straße 19 88353 Kißlegg Telefon (07563) 9131-0 Telefax (07563) 2566 info@mbk-kisslegg.de www.mbk-kisslegg.de

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Modernste Kältetechnik in Dillingen – Bio Wärme kühlt OP

Ein hervorragendes

Die Absorptionskältemaschine.

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lli-Gerd Prillinger entschied sich aus betriebswirtschaftlichen Gründen für die Anschaffung der Absorptionskältemaschine. »Kliniken zählen mit zu den größten Strom- und Energieverbrauchern. Unser Bedarf an Kälte, für hochsensible Bereiche, wie zum Beispiel Operationssäle, ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Unsere bisherige Anlage arbeitete mit Strom und reichte weder aus, um die erforderliche

Zukünftig herrscht in der Kreisklinik St. Elisabeth in Dillingen ein gutes Klima. erdgas schwaben rüstete die Klinik mit modernster Technik und Bio-Wärme aus. Am fünften Juli dieses Jahres war es schließlich soweit. In einem feierlichen Akt übergab der erdgas schwaben Geschäftsführer Klaus-Peter Dietmayer offiziell die neue Absorptionskältemaschine an die Klinik. Geschäftsführer Ulli-Gerd Prillinger wird die neue Kältemaschine primär nun zur Kühlung der Operationssäle, der Intensivstation und des Labors einsetzen.

Kühlleistung zu erzeugen, noch war diese als besonders umweltfreundlich zu bezeichnen. Die neue Anlage ermöglicht es, Kälte durch Wärme zu erzeugen. Deshalb wird dieses System auch als umgekehrtes Kühlschranksystem bezeichnet. erdgas schwaben hat mit dem Konzept einer nachhaltigen Kälteerzeugung und der Energienutzung des Biomasse-Heizkraftwerkes Dillingen einfach überzeugt. Die Kreisklinik St.

Elisabeth nutzt nun diese umweltfreundlich erzeugte Energie und wandelt die entstandene Wärme in Kälte um.« Die Absorptionskältemaschine wurde von dem führenden US-Hersteller Carrier ausgesucht und an die Kreisklinik Dillingen angepasst. Über zehn Jahre wird die Anlage im Rahmen eines Contractings betrieben. Eine intelligente Steuerungssoftware reguliert dabei die Kälteerzeugung der Maschine so, dass sie den jeweiligen Bedingungen optimal angepasst wird, und zwar je nach Jahreszeit, Gebäudestruktur und Bettenauslastung. Die Antriebsenergie für die Kälte-Maschine, die eine Kühlleistung von 1.500 Kühlschränken besitzt, kommt aus dem Biomasse-Heizkraftwerk Dillingen. Das sichert eine effiziente Kühlung und nützt dem Klimaschutz. Landrat Leo Schrell, sowie Geschäftsführer Klaus-Peter Dietmayer sprachen von einer »Win-win-Situation« für beide Seiten. Von jetzt an sorgt das Musterbeispiel an effizienter Kältetechnik in der Kreisklinik St. Elisabeth fürs richtige Klima. sw

erdgas schwaben Dr.Dr. Wilhelm Pröll (Aufsichtsrat Kreiskliniken Dillingen Wertingen), Stefan Fischer (stellvertr. technischer Leiter), Georg Radlinger (erdgas schwaben), Johann Mayer (technischer Leiter), Frank Kunz (Oberbürgermeister Dillingen), Uli-Gerd Prillinger (Geschäftsführer), Leo Schrell (Landrat Dillingen), Klaus-Peter Dietmayer (Geschäftsführer erdgas schwaben) und Hans-Jürgen Weigl (alt-OB und Aufsichtsrat, v.li.).

Bayerstraße 43 86199 Augsburg Telefon (0821) 9002-2100 www.erdgas-schwaben.de

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Ein Kachelofen spendet nicht nur Gemütlichkeit und wohlige Wärme, sondern ist Wohnobjekt und Heizung zu gleich. Seit 1948 sorgt das Familienunternehmen Ofenbau Klaus Zettler GmbH aus Oberstdorf für prasselndes Feuer in den Öfen seiner Kunden.

er alteingesessene Familienbetrieb, die Ofenbau Klaus Zettler GmbH in Oberstdorf, wird inzwischen in der dritten Generation geführt. »Die Söhne meiner Schwester, Gerhard und Christian Braxmair, führen heute das Unternehmen, das seinerzeit von meinem Vater gegründet wurde«, erzählt Johanna Spengler, Tochter des damaligen Firmengründers Klaus Zettler. Die Aufgaben sind im Familienbetrieb klar aufgeteilt. Während sich Johanna Spengler um die Verwaltung, Buchhaltung und das Ladengeschäft kümmert, sind die beiden Brüder Gerhard und Christian für den technischen Bereich zuständig. Gerhard Braxmair verfügt über langjährige Erfahrung in Sachen Wartung und Reparatur von Kundenanlagen vor Ort, während Bruder Christian für den Bereich Planung und Beratung zuständig ist. Er ist zudem Ansprechpartner, wenn es um Neueinbau oder Modernisierung von Anlagen geht. Unterstützt werden sie von Susanne Zengerle im Büro sowie den beiden Gesellen Michael Schürle und Johannes Mohr. Michael Schür-

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Johanna Spengler, Tochter des Gründers Klaus Zettler, zusammen mit ihren Neffen Christian (links) und Gerhard Braxmair, die das Unternehmen nun in dritter Generation führen.

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le gehört schon seit vielen Jahren zum Team des Oberstdorfer Betriebes, während Johannes Mohr, der im letzten Jahr erfolgreich seine Gesellenprüfung zum Ofen- und Luftheizungsbauer ablegte, im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks sogar Bundessieger wurde. »Unsere Produktpalette umfasst das Fertigen von Heizkaminen, Kachelöfen, Herden bis hin zu Gartenkaminen und Backöfen. Außerdem liefern wir auch Kaminöfen und Pelletgeräte, also praktisch alles, was mit Feuer zu tun hat. Das reicht von der kleinsten Anlage bis zum DesignerStück in Wohnung oder Hotel«, gibt Ofenbauer Gerhard Braxmair einen Überblick über das Spektrum. Nutzen, Bedienbarkeit und Optik An erster Stelle steht die Beratung, die in der Regel bei einem Ortstermin beim Kunden zuhause stattfindet. Es muss abgeklärt werden, wo die Feuerstelle platziert werden kann und welche Rahmenbedingungen berücksichtigt werden müssen. »Zuerst brauchen wir Informationen über das Haus, ob


»Wir kümmern uns darum, dass der Kunde die

behagliche Wärme

von seinem Ofen bekommt, die er erwartet.«

sionsschutzverordnung gibt vor, welche Abgaswerte die Feuerstellen erfüllen müssen. Mit einer modernen Heiztechnik ist heute ein sparsamer, schadstoffarmer Abbrand möglich. Das Umrüsten von Altanlagen wird in den kommenden Jahren ein Schwerpunkt sein. Auf das richtige Zeichen kommt es an Großer Wert wird bei Ofenbau Zettler auf althergebrachtes Wissen und die Erfahrungen des verstorbenen Seniors Klaus Zettler gelegt, denn die Feuerstellen werden in der Regel nur im richtigen Mondzeichen in Betrieb genommen. »Das sind alte Erfahrungen unserer Vorfahren. Darum achten auch wir auf das geeignete Feuer- bzw. Luftzeichen, wenn wir eine Anlage zum ersten Mal anheizen«, berichtet Christian Braxmair über die tief verwurzelte Tradition des Familienbetriebes. Und noch etwas hat Klaus Zettler seinen Enkeln Gerhard und Christian Braxmair mit auf den Weg gegeben: »Baue jeden Ofen so, als wär’s Dein eigener.« ora Engstler

BILDER: ZETTLER

es sehr gut oder eher schlecht isoliert ist. Dann ist natürlich wichtig, was sich der Kunde konkret wünscht. Ist es eher von Nutzen dass der Ofen schnell wärmt, oder lange die Wärme speichert, oder soll eine Wassertechnik mit eingebaut werden? All das müssen wir im Vorfeld mit dem Kunden besprechen

und ihn freilich auch beraten, welche Lösung für ihn optimal ist. Mit einem modernen CAD-Programm machen wir dann die individuelle Planung, anhand derer unser Kunde in einer 3D-Ansicht eine genaue Vorstellung seiner Anlage bekommt«, erklärt Christian Braxmair. Die Vorbereitung, Beratung und Planung benötigt viel Zeit, die sich die Ofenbauer für ihre Kunden aber gerne nehmen. »Wir schauen darauf, dass der Kunde zufrieden ist und mit seinem Kachelofen dann auch wirklich umgehen kann. Dazu gehört die Einweisungen beim gemeinsamen ersten Einheizen der Anlage«, erklärt Gerhard Braxmair. In Verbindung mit einer Solaranlage und Pellets kann man über einen Kachelofen das ganze Haus heizen. Kunden erhalten bei Ofen Zettler den vollen Service aus einer Hand, da hier eng mit Installateuren und anderen Gewerken zusammen gearbeitet wird. Auch die Abstimmung mit Architekten, Schornsteinfegern und Behörden gehört zu den Aufgaben des Unternehmens. Die neue Bundesimmis-

Zettler Klaus GmbH Kachelöfen Pfarrstraße 5 87561 Oberstdorf Telefon (08322) 98360 Telefax (08322) 1593 info@ofen-zettler.de www.ofen-zettler.de

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Harmonie in

Holz

Eine 5 000 Jahre alte Mooreiche steht als Symbol für den natürlichsten Werkstoff der Welt vor dem Eingangsbereich des Bürogebäudes von Adler Fertigparkett in Dirlewang. Hier, im südlichen Unterallgäu, entstehen individuell nach Kundenwunsch gefertigte Parkettböden – vom Stamm bis zur fertigen Diele. Produziert wird dabei besonders umweltverträglich und ressourcenschonend.

as im Jahre 1927 als Käseschachtelproduzent für die Käsereien im Allgäu begann, präsentiert sich heute als modernes Familienunternehmen mit 60 hochqualifizierten Mitarbeitern, das mittlerweile für 40 Länder weltweit ein breites Parkettsortiment für die Handel, Bodenleger und Privatkunden herstellt. Stephan Adler, Inhaber des Unternehmens und zuständig für den gesamten Einkauf und die Produktion des Adler Fertigparketts hat gemeinsam mit seiner Cousine Annette Adler, verantwortlich für den Export, die gesamte Verwaltung, das Marketing und das Finanzmanagement einen internationalen Kundenstamm geschaffen, der ständig weiter wächst. Vom Stamm bis zum Parkett kann der Produktionsweg in der Firma Adler Fertigparkett nachvollzogen werden. Stephan Adler nimmt uns in seinen Erzählungen mit in tief verschneite Wälder, wo er persönlich besonders hochwertige Hölzer, die dann in die »Submission«, die Versteigerung, gehen, begutachtet. Mit einer oftmals sehr vagen Ortsbeschreibung macht er sich auf in den Wald, um genau den Holzstapel zu finden, der beschrieben wurde – was manchmal gar nicht so einfach ist, vor allem, wenn alle Stämme schneebedeckt sind. Doch bisher hat er immer die Bäume in den Wäldern ge-

W

»Wälder sind die Grundlage für unser Leben.«

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funden und sich das beste Material ausgesucht. Auf jeden der genau gekennzeichneten Stämme wird dann ein Einzelgebot schriftlich abgegeben; es gehört schon sehr viel Erfahrung und natürlich die nötige Portion Glück dazu, um hier den aktuellen Marktwert des Holzes richtig einzuschätzen. Doch nicht nur aus heimischen Wäldern kommen die Hölzer, die dann im Betrieb weiter verarbeitet werden, auch aus Amerika, Asien und Afrika kommen die Bäume, die vielleicht später einmal als edles Parkett wieder in die Heimat zurück kehren. Besondere Verantwortung gegenüber der Natur Adler Fertigparkett legt besonderen Wert auf die Nachhaltigkeit; die Hölzer dürfen nicht aus Gebieten stammen, in denen Raubbau betrieben wurde. »Wälder sind die Grundlage für unser Leben. Nicht nur als Ressource für den Rohstoff Holz sondern auch als Produzent unserer Luft und Filter für das lebenswichtigste Lebensmittel Wasser«, erklärt Stephan Adler die besondere Verantwortung gegenüber der Natur. »Wenn diese Punkte nicht beachtet werden, gräbt sich die Holzindustrie früher oder später selbst das Wasser ab.« Die Herkunft der Hölzer lässt sich lückenlos nachweisen, der Betrieb ist FSC zertifiziert. »Forest Steward-


ship Council« (FSC) ist ein internationales Zertifizierungssystem für die Waldwirtschaft, das garantiert, dass Holz- und Papierprodukte aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammen. Dabei müssen bei der Waldbewirtschaftung sowohl Umwelt- als auch Sozialstandards eingehalten werden. In solch einem Wald werden Bäume zur Gewinnung von Holz und Papier schonend entnommen, um die Tierund Pflanzenvielfalt, also das gesamte Ökosystem Wald möglichst wenig zu beeinträchtigen. Bei der Nachhaltigkeitsprüfung war die Geschäftsführung von Adler Parkett eine der Ersten in der Branche, die sich freiwillig dazu verpflichtet hatten. Die Stiftung »Ökotest« hat den Betrieb schon mit »gut« bewertet, bei den Kriterien Ausdünstung und Umweltverträglichkeit sogar mit »sehr gut«. Auch die Lieferanten unterliegen einer ständigen Qualitätskontrolle durch die Firma, der Anspruch an die Qualität der verarbeiteten Rohstoffe ist sehr hoch. Der Kunde kann sich darauf verlassen, dass alle in Adler Fertigparkett hergestellten Böden höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Handarbeit ist noch gefragt Im Betrieb in Dirlewang wird das Holz vom Stamm bis zum fertigen Boden ver- und bearbeitet. Jedes einzelne Brett durchläuft im-

mer wieder die Qualitätskontrollen, der größte Teil der Produktion ist Auftragsarbeit direkt für die Kunden. Viele Abnehmer wollen möglichst Bretter, die alle gleich aussehen, sie schätzen keine Dielen mit Ästen, Einschlüssen oder Rissen – diese müssen dann aussortiert oder per Hand entfernt werden. Ein Umstand, den Stephan Adler bedauert. »Holz ist doch ein natürlicher Rohstoff, der wächst nun mal nicht nach bestimmten Regeln und Normen, gerade darin liegt die Faszination des Holzes, dass kein Brett gleich ist.« Er möchte beim Verbraucher ein Stück weit Verständnis für den Rohstoff Holz wecken; seine Begeisterung für die unterschiedlichen Hölzer, ihre Maserung und ihre Eigenheiten ist ansteckend. Doch die Kundenwünsche sind nicht nur bei der Auswahl der Bretter verschieden, auch auf dem Holzmarkt gibt es verschiedene Trends und Moderichtungen. Waren es vor einigen Jahren noch die hellen Hölzer, sind derzeit mehr die dunkleren gefragt. Früher wurde mehr lackiert, heute geht die Entwicklung mehr zu geölten Böden. War vor zehn Jahren der Absatz von Eiche bei fast Null, wird heute 90 Prozent Eiche verlangt. Neben allen heimischen Hölzern werden bei Adler Parkett auch exotische Hölzer wie beispielsweise Teak, Kambala oder Jatoba und Wenge verarbeitet.

»Gerade darin liegt die Faszination des Holzes, dass kein Brett gleich ist.«

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Es fällt auf, dass innerhalb des Arbeitsprozesses noch viel mit der Hand gearbeitet wird. Eichenbretter werden auf Wunsch des Kunden »geschrubbt« – etwa 15 Quadratmeter schafft ein geübter Schreiner am Tag. Dabei ist auch hier jede Menge Sachverstand erforderlich. Da die Eiche ihre Faserrichtung wechselt, muss dies beim Schrubben genau beachtet werden, damit die Oberfläche auch wirklich glatt wird. Mit geübtem Blick sucht sich der Schreiner die geeigneten Bretter aus dem Stapel – längst nicht alle sind dafür geeignet. Jedes Brett ist anders und muss entsprechend behandelt werden. Bei den Schichtplatten kommt dann die Maschine zum Einsatz: Gefertigt wird ein breites Parkettsortiment im Zwei- und Dreischichtbereich für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete, beginnend von einer Länge mit 560 Millimetern bis zu der extremen Länge von fünf Metern. Die geölten Dielen werden an der Luft getrocknet, jedes einzelne Brett per Hand in

Auch in der Allianz Arena vertreten Für Adler Parkett ist es sehr wichtig, nicht nur Großkunden in Übersee zu bedienen, Stephan und Annette Adler liegen vor allem auch die heimischen Abnehmer am Herzen – egal, ob der Bauherr 200 oder 20 Quadratmeter Fertigparkett braucht. Für die zufriedenen Kunden in aller Welt zählt vor allem die Qualität des Produkts, sie schätzen die saubere und passgenaue Verarbeitung ebenso wie die individuelle Beratung, auf Wunsch natürlich auch vor Ort. Da wird dann nicht nur die farbliche Abstimmung zum Gesamtkonzept geprüft, sondern auch der Wärmedurchlass und das Raumklima bei der Holzauswahl berücksichtigt. Immer wieder kommt Stephan Adler auf seine Kernaussage zurück: »Holz lebt und reagiert bei Wärme, Kälte, hoher und niedriger Luftfeuchtigkeit entsprechend. Diesen Umständen tragen wir bei unseren

Bildre: donath (3), adler (7)

»Holz lebt und reagiert bei Wärme, Kälte, hoher und niedriger Luftfeuchtigkeit.«

die Stellage gelegt. In der hauseigenen Oberflächenbearbeitung können die Bretter auf Wunsch noch einen entsprechenden Farbanstrich erhalten. Verwendet werden ausschließlich Öle, Leime und Lacke, die formaldehydfrei sind. Letzte Station für das Parkett ist die Versandhalle, hier liegen die Paletten gut verpackt und warten auf ihren Transport in alle Herren Länder. Die Adressaufkleber lesen sich wie eine Weltreise: in 40 Länder wird exportiert, die Exportquote liegt bei 50 Prozent. Sendungen nach Hongkong, China, Schweiz aber auch nach Mindelheim und München liegen hier aufgestapelt und warten auf den Abtransport.

Stephan und Annette Adler haben die Firma Adler Fertigparkett auf dem internationalen Markt etabliert.

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Beratungsgesprächen Rechnung.« Die heimischen Kunden schätzen vor allem den kleinen Werksverkauf direkt beim Betrieb, auch für die Firmeninhaber ist dieser ganz wichtig. Hier haben sie direkt Kontakt zum Endkunden, sie erfahren, was diese gerade wünschen und welche Trends sich abzeichnen. »Bei den Kundengesprächen wird auch deutlich, dass 80 Prozent der Entscheidungen von den Frauen getroffen werden«, verrät Stephan Adler augenzwinkernd. Viele Prominente haben sich ihre Wohnträume schon von der Dirlewanger Firma verwirklichen lassen – über die Namen wird allerdings Diskretion gewahrt – auch darauf können sich die Kunden verlassen. Auf der Referenzliste stehen unter anderem die König Ludwig Lounge im Steigenberger Hotel »Der Sonnenhof« in Bad Wörishofen, das Restaurant Dubai Airport im Terminal 3, die Alpvilla in Buchloe, der Präsidentenpalast in Baku (Aserbaidschan) und die Cookinglounge von Siemens Hausgeräte in der Allianzarena in München. Auch in Burgen und Schlössern findet man Bodenbeläge von Adler Parkett. Geschlossener Energiekreislauf im Betrieb Nicht nur in puncto Nachhaltigkeit ist Adler Parkett Vorreiter, auch der gesamte Ablauf der Produktion ist vorbildlich, was die Umweltverträglichkeit und die Energieeffizienz betrifft. Produziert wird in Dirlewang besonders ressourcenschonend und umweltbewusst. So wird in den großen Filteranlagen, welche die Abluft der Holzbearbeitungsmaschinen

ständig von Stäuben reinigen, die warme Abluft wieder in die Werkshallen zurückgeführt. Im betriebseigenen Heizkraftwerk wird die Eigenschaft von Holz als CO2-neutraler Energieträger genutzt, die anfallenden Holzabfälle zur Erzeugung von Dampfenergie verbrannt. Damit werden die Holz-Trocknungsanlagen für die Deckschichten und die Parkettpressen aber auch die Hallenheizung im Winter betrieben. Die Restasche wird regelmäßig analysiert und umweltgerecht entsorgt. Die Emissionen liegen weit unter dem gesetzlich festgelegten Werten und werden in regelmäßigen Abständen von einer neutralen Stelle (TÜV) kontrolliert. Auf den Dächern sind Photovoltaikanlagen installiert, um auch dort die natürlichen Energien zu nutzen. Qualität, die höchsten Ansprüchen gerecht wird verbunden mit einer umweltverträglichen Produktion – diese Ziele werden auch in Zukunft die Entwicklung von Adler Fertigparkett prägen. Karin Donath

Die Emissionen liegen weit unter den gesetzlich festgelegten Werten.

Adler Fertigparkett Stephan Adler Allgäuer Straße 26 87742 Dirlewang Telefon (08267) 9695-0 Telefax (08267) 579 info@adler-parkett.de www.adlerparkett.com Beim »Schrubben« der Bretter ist Handarbeit angesagt. 4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 71


Es ist einfach Sicherheit ist eines der menschlichsten Grundbedürfnisse. Wir kaufen ein Produkt erst dann, wenn wir wissen, ob es auch wirklich den genormten und den dafür vorgeschriebenen Sicherheitsbestimmungen entspricht. Funktionale Sicherheit ist bei der Entwicklung neuer Produkte ebenfalls ein wichtiges Thema, gerade in der Automobilindustrie.

FAKT L

ange bevor ein neues Bremsensystem, eine neue Abgasanlage oder die erweiterte Elektrik im Bordcomputer als Neuheit auf dem Markt auftaucht, testen Experten und Ingenieure das Produkt auf seine Qualität, Langlebigkeit und Tauglichkeit. Mit ihrem Kraftfahrttechnischen Prüf- und Ingenieurzentrum hat sich die Firma FAKT genau darauf spezialisiert. In Heimertingen bei Memmingen kümmert sich das kompetente Team von Ingenieuren, Mechanikern, Messtechnikern und geschulten Testfahrern um sichere Automobiltechnik – und somit gleichzeitig auch um unsere Sicherheit. Inmitten des Industriegebietes in Heimertingen befindet sich das Betriebsgelände der Firma FAKT. Neben dem Bürogebäude stehen noch drei große Hallen. »Manchmal fahren hier Menschen vorbei, schauen und wissen gar nicht, was hinter unsere Toren vor sich geht«, sagt Firmeninhaber Xaver Fackler. »Dabei ist es bei weitem kein Geheimnis was wir tun. Nur wie wir es tun.« Die Mitarbeiter der Firma FAKT haben sich zum absoluten Stillschweigen verpflichtet. Niemals dürfen die Angestellten auch nur ein Wort über die Auftraggeber, das Projekt, die Ergebnisse oder die Entwicklungen verlieren. »Jeden Auftrag behandeln wir mit der gebührenden Diskretion. Die oberste Direktive ist ›Qualität‹. Wir arbeiten entsprechend den Vorgaben der Industrie bzw. den gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien«, versichert Fackler.

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»Dabei ist es bei weitem kein Geheimnis was wir tun. Nur wie wir es tun.«

Firmengründer Xaver Fackler (li.) und Geschäftsführer Siegfried Hilbrich leiten das Unternehmen gemeinsam.

Um dem Allgäuer Wirtschaftsmagazin aber einen kleinen Einblick hinter die Kulissen zu gewähren, öffnet der Geschäftsführer Siegfried Hilbrich für uns kurz die Tore zu den Prüfhallen. Das Fotografieren in diesen Hallen ist natürlich nicht erlaubt. Auf den ersten Blick wirkt alles wir eine riesige Werkstatt. Zwischen den Prüfständen befinden sich überall Computer, mit denen Testergebnisse gemessen, berechnet und ausgewertet werden. Für Laien scheint das erstmal sehr kompliziert. Hilbrich nimmt sich für unsere Führung Zeit und zeigt uns alles aus nächster Nähe. Hinter einer hitzebeständigen Glasscheibe können wir beobachten, wie gerade ein Bremsentest für einen Bremsenhersteller durchgeführt wird. Bei diesem Prüfverfahren entsteht eine so hohe Energie, dass die Bremsscheibe feuerrot glüht – beeindruckend. »Bei uns wird alles auf Herz und Nieren geprüft«, erklärt Hilbrich beim Gang durch den Betrieb. Dabei erfahren wir einiges über das Leistungsangebot der Firma FAKT. Hier werden Abgasmessungen, Umwelt- oder Hochtemperaturerprobungen und sogenannte Festigkeitsprüfungen vorgenommen. »Bei vielen Bauteilen, wie zum Beispiel Lenkungen für Busse, ist es wichtig, dass diese Festigkeitsprüfungen gemacht werden«, erklärt Hilbrich. An einem eigens dafür entwickelten Prüfstand werden in kürzester Zeit Teile so stark belastet, wie es das Bauteil in seinem Fahrzeugleben selten erfahren wird. Sicherheit und Qualität des Bauteils könne somit in einem Bruchteil

der tatsächlichen Betriebszeit nachgewiesen werden. Ziel ist es, die Belastbarkeit der Bauteile zu prüfen. Dabei werden am Prüfstand die gleichen Bedingungen simuliert, wie sie praktisch im alltäglichen Verkehr vorherrschen. »Wir beschäftigen uns auch mit dem aktuellen ema Turbolader«, sagt Hil-

brich. Mit dem Trend zu verbrauchs- und abgasoptimierten Fahrzeugen kommen beispielsweise mehr Turbolader bei Motoren zum Einsatz. Für die Weiterentwicklung von Turboladern mit verbesserter Leistung und längerer Lebensdauer sind umfangreiche Versuche erforderlich. Neben Motoren-

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»Wir leben von der guten Empfehlung.« prüfständen werden insbesondere HeißgasPrüfstände für thermodynamische und thermomechanische Untersuchungen eingesetzt. Die Entwickler und Ingenieure von FAKT entwickeln auch neue Prüfkonzepte und Prüfsysteme. Zum Beispiel zur Abgasuntersuchung an Lkw und Non-Road-Motoren. Oder spezielle, effiziente und schadstoffarme Heißgaserzeuger zur Simulation des motorischen Abgasstroms. »Diese bieten wir für die Industrie auch zum Verkauf an,« so Xaver Fackler. Laut Firmenangaben ist diese Konstruktion einmalig und FAKT gehöre damit zu den weltweit führenden Anbietern am Markt. Das ist »FAKT« »Man kann sagen, wir sind auf mehrere, technologisch besonders anspruchsvolle, Aufgaben spezialisiert und können uns deshalb wenig mit anderen Mitbewerbern am

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Markt vergleichen. Das liegt einfach an unserem umfassenden, spezialisierten Portfolio«, da sind sich die beiden Geschäftsführer einig. Ein wichtiges Standbein des Unternehmens stellt das Geschäftsfeld Fahrzeugtechnik und Homologation dar. »Damit habe ich das Unternehmen gestartet. Der Begriff der Homologation wird vor allem für die Automobilindustrie zunehmend wichtiger. Für die Zulassungsfähigkeit müssen Fahrzeuge so konfiguriert werden, das diese den länderspezifischen Gesetzmäßigkeiten entsprechen,« erklärt der Geschäftsführer. Die Richtlinien sind dabei teilweise so komplex und unterschiedlich, dass die technische Umsetzung für die Fahrzeuge umfangreiche und vorausschauende Planungen erfordert. Neben den ganzen Testversuchen und -erprobungen wird das Erstellen notwendiger Berichte und Konstruktionen von Testvorrichtungen, die Bereitstellung von Prüf-


Kunden findet das Unternehmen überall auf der Welt. und Präzision sind ausschlaggebend für den Erfolg von FAKT. Das Verhältnis zu seinen namhaften Kunden aus der Automobilbranche beschreibt der Geschäftsführer als sehr vertrauensvoll. »Wir leben von der guten Empfehlung. In unserer Branche spricht sich Qualität und gute Arbeit schnell herum.« Deshalb sind die Geschäftsführer Xaver Fackler und Siegfried Hilbrich sehr stolz darauf, mit Industriekunden wie Audi, BMW, Daimler, Porsche und Volkswagen zusammen arbeiten zu dürfen. Sogar für einen Rennstall der Formel 1 hat das Team von FAKT bei der Bremsenerprobung erfolgreich mitgewirkt.

fahrzeugen mit Montage der Probanden, sowie die Entwicklung von kompletten Prüfspezifikationen von FAKT übernommen. Aber auch die Zertifizierung eines QM-Systems mit eigener Zertifizierungsstelle, COPProduktüberprüfungen und die Erstellung von Dokumentationen gehören zum Leistungsumfang. Ebenso wird der Transport von Prüfteilen von FAKT organisiert. FAKT berät und homologiert in Zusammenarbeit mit der GTÜ außerdem in allen Fragen über die Umrüstung und Zulassung von Elektrofahrzeugen. 1996 startete FAKT als unabhängiges und nach DIN/ISO 17025 akkreditiertes kleines Prüflabor für verkehrs- und industrietechnische Dienstleistungen. Seit der Gründung leitet Inhaber Xaver Fackler den Betrieb gemeinsam mit seinem Schwager Siegfried Hilbrich. Auch Ehefrau Rita Fackler arbeitet mit im Betrieb. Sie leitet den Bereich Personal, Fakturierung und Buchhaltung. Kunden findet das Unternehmen überall auf der Welt. Das Unternehmen FAKT ist heute mit Niederlassungen in der Schweiz, Italien und China vertreten.

Akkreditierung FAKT ist vom deutschen Kraftfahrt-Bundesamt (KBA), in Irland (NSAI) und der Schweiz (ASTA) für Gesamtfahrzeug, Systeme und Teilegutachten im gesetzlich geregelten Bereich akkreditiert und somit befugt, Begutachtungen und Prüfungen für Produkte nach nationalen und internationalen Normen zur Genehmigungserteilung durchzuführen.

Know-how Nicht nur das Know-how der Mitarbeiter, sondern auch die Flexibilität, Genauigkeit

In der Planung Seit der Gründung 1996 wächst das Familienunternehmen kontinuierlich. Die Firma

FAKT bleibt in seiner Entwicklung keinesfalls stehen. »Wir erweitern gerade unsere ermoschock-Prüfstände. Dafür bauen wir ein neues Gebäude auf unserem Betriebsgelände. Und dann passt nichts mehr drauf«, scherzt Hilbrich. Das Fundament der neuen Halle wurde bereits ausgehoben und betoniert. Leerrohre für Wasser, Abwasser, Elektrizität und Gas wurden gelegt, die Wände stehen. Aber das ist noch lange nicht alles. Weiter ist noch eine neue Prüf- und Teststrecke für Geräusch- und Bremsmessungen geplant. Sina Weiß

FAKT GmbH Kraftfahrtechnisches Prüf- und Ingenieurzentrum Grüntenstraße 3–5 87751 Heimertingen Telefon (08335) 9888-0 Telefax (08335) 9888-10 info@fakt.com www.fakt.com

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n e u m e u , Ener . t r n O l e gien zu samm Ein

Ganz entspannt Auf vielfältige Weise kann man im Oberstaufener Erlebnisbad Aquaria Wellness und Entspannung erleben, beim Schwimmen und Saunieren, drinnen und draußen – mit einzigartigem Ausblick auf die Allgäuer Berge. Ein Ort, um neue Energien zu sammeln.

BILDER: AQUARIA

er täglich vollen Einsatz bringen muss, von dem ständig Höchstleistungen verlangt werden, der hat sich kleine Pausen im Alltag nicht nur verdient – er braucht sie auch, um durchzuhalten, um aufzutanken und neue Energie zu sammeln. Und wo könnte man schöner entspannen, leichter den Alltag hinter sich lassen als im Erlebnisbad Aquaria in Oberstaufen?! Ganz gelöst ruht man auf den Relaxliegen, vor sich die faszinierende Schönheit des Allgäus. Den Horizont begrenzt die Nagelfluhkette mit dem Hochgrat; davor erstreckt sich malerisch das weite Tal mit seinen sanften Hügeln, Weiden und Wiesen, das Oberstaufen mit dem benachbarten Österreich verbindet – eine Landschaft, die beruhigt und die Sinne anregt, genauso wie die vielfältigen Entspannungsangebote des Erlebnisbads Aquaria, die man täglich von 9 bis 22 Uhr genießen kann – den persönlichen Vorlieben entsprechend.

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1000 Quadratmeter Wasseroberfläche So kann man aktiv in den verschiedenen Wasserbecken drinnen und draußen seine Bahnen ziehen, kann sich im Wildwasserkreisel mit der Strömung treiben lassen oder im Warmwasserbecken mit Whirlpool und Massagedüsen bei 33 Grad entspannen. Wer’s schneller mag, kann in den abgetrennten Sportbahnen des 25-Meter-Beckens trainieren. Der Natur ganz nah ist man im großen Ganzjahres-Außenbecken oder im Solebecken mit 34 Grad und seinem einladenden Ruhebereich. Rund 1 000 Quadratmeter Wasseroberfläche bieten die vielfältigsten Möglichkeiten gesunder Bewegung. Ebenso gut aber kann man ruhend auftanken, im Liegestuhl die Aussicht genießen, sich besinnen, abschalten und dabei die Kraftreserven erneuern. Zum Schwitzen gemäß individuellen Vorlieben lädt die weitläufige Saunalandschaft ein, die sich auf insgesamt 2 000 Quadratmetern erstreckt. Da ist das Dampfbad mit 50 Grad, die Biosauna mit 60 Grad und die AltFinnische Sauna mit 75 Grad. Die beiden Blockhaus-Außensaunen erreichen sogar Temperaturen von 85 und 100 Grad. Wenn frau lieber


und Wohlbefi t i e « h . d t n f u a n s r d K e e d n G n – Ruhe u »

unter Ihresgleichen saunieren will, kann sie das täglich in der Frauensauna. Auch sie kann sich aussuchen, ob sie sich in der Bio-TraumSauna bei 60 Grad einheizen lassen will, im Dampfbad bei 50 Grad oder in der Finnischen Sauna bei 85 Grad. Für kühle Erfrischung sorgt anschließend die Erlebnisdusche. Darüber hinaus stehen Infrarot-Sauna und Solarium zur Wahl. Als faszinierendes Plus gibt es den einzigartigen Panoramablick, den man auch in den Außensaunen genießen kann.

Wellness auf besondere Art Immer wieder bringen spezielle Events wohltuende Überraschungen, wenn etwa besondere Aromen für die Aufgüsse eingesetzt, wenn sie mit Klangschalen begleitet oder wenn weitere kosmetische Leistungen, etwa Peelings, angeboten werden. Sauna-Erlebnisse der ganz besonderen Art versprechen die Sauna-Nächte, die regelmäßig in den Monaten Oktober bis März viel Zuspruch erfahren. Dann gibt es nicht nur gesunde Wechselbäder, sondern auch noch Obst und Getränke und entspannte Gespräche. Die Massagen im Aquaria, für die man am besten vorab einen Termin vereinbaren sollte, stehen unter dem Motto »Gesundheit und Wohlbefinden – Ruhe und Kraft«. Das wird erreicht auf unterschiedlichste Weise, mit klassischer Massage, mit Lymphdrainage, Cranio-Sakralbehandlung, Fußreflexzonen-, Shiatsu- oder ai-Massage – wohltuende Verwöhnprogramme, ausgeführt von erfahrenen Fachkräften. Und wenn sich nach vielfältiger körperlicher Ertüchtigung der Hunger meldet, dann gibt es im eigenen Restaurant gesunde, täglich wechselnde Mittagsmenüs, kleinere Imbisse und allerhand Leckereien. Kurzurlaub für zwischendurch Seit 18 Jahren schenkt das Aquaria seinen Gästen wertvolle Stunden der Entspannung. Weit und breit gab es, als es damals seine Tore öffnete, nichts Vergleichbares. Damit gehört das Erlebnisbad Aquaria im Allgäu zu den Wegbereitern der Wellness. Auf vielfältige Weise kann man sich hier Gutes tun, sich etwas gönnen – ganz in der Nähe, schnell erreichbar und noch dazu mit transparenter Preisgestaltung. So beinhaltet der Eintritt das komplette Programm; ausgenommen sind nur Massagen und Solarium. Es ist die Vielseitigkeit, die faire Preisgestaltung, die traumhafte Lage, die entspannte Atmosphäre, die das Aquaria zu einem der wenigen Erlebnisbäder macht, die ohne Zuschüsse mit Gewinn wirtschaften. Geschäftsführer Manfred Mader: »Wir liegen sehr günstig für unsere Gäste aus Baden-Württemberg, Bayern und Österreich. Und bieten auch vielen Einheimischen einen Kurzurlaub, eine kleine Entspannungspause genau dann, wenn sie sie brauchen.« Kordula Küper

Aquaria Erlebnisbad Betriebs GmbH Alpenstraße 5 87534 Oberstaufen Telefon (08386) 9313-0 Telefax (08386) 9313-40 info@aquaria.de www.aquaria.de

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Hubert Schmöger

Rudi Gmeiner

Hornkäse [Unser Beitrag zu Ursprünglichkeit und Geschmack] Die Qualität der Milch spiegelt sich im Käse wider. Daher legen wir größten Wert auf artgerechte Tierhaltung: So füttern unsere Allgäuer Landwirte ihren Allgäuer Milchkühen auch nur Gras und Heu kräuterreicher Wiesen, verzichten auf Silage und Kraftfutter. Und wir sagen bewusst „Nein“ zu der schmerzhaften Enthornung, damit die Kühe in ihrer Ursprünglichkeit leben können.

[ Hornkäse aus Moosbach – 100 mal im Jahr gepflegt ] Die – in Handarbeit – aus Rohmilch hergestellten Hornkäse reifen zwischen drei bis zwölf Monaten. Die frischen Wiesenkräuter und Gräser lassen einen aromatischen Käse mit 50 % Fett i. Tr. in der Sennerei Moosbach entstehen, der von mild-würzig bis pikant-würzig reicht, je nach Reifedauer. Alle Hornkäse sind Hartkäse und nach den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau bio-zertifiziert.

Ein Spezialitätenkäse, so rein und ursprünglich, wie die Natur ihn geschaffen hat. Oyfach guat!


Alte Sennerei Moosbach Bürgermeister-Herz-Platz 1 87477 Moosbach Telefon: (0 83 66) 10 03 Telefax: (0 83 66) 15 68 E-Mail: sennerei@oyfach-guat.de www.oyfach-guat.de

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Käse ist unsere Leidenschaft. Diese wird ergänzt durch weitere vielfältige Oyfachguat-Produkte und regionale Spezialitäten, wie zum Beispiel Wurstwaren, Honig, Marmeladen, Butter, Apfelsaft und Spirituosen.

87439 Kempten/Rothkreuz Lindauer Str. 173 · (Schützenheim) DO 16.00–20.00 Uhr

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87545 Burgberg Rettenberger Straße 2/Rathaus · MI 8.00–13.00 Uhr

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Sellthürner Käskuche Sellthürn 11, 87634 Günzach MO bis SA 8-30–12.00 Uhr, 17.30–19.00 Uhr FR 8.30–12.00 Uhr, 15.00–19.00 Uhr SO und Feiertag 17.30–19.00 Uhr

87477 Moosbach Sennerei Moosbach · Bürgermeister-Herz-Platz 1 DI, DO 15:00–19.00 Uhr · SA 8.00–11.00 Uhr 87484 Nesselwang Von-Lingg-Straße 30 · (Alpspitzhallenparkplatz) DO 7.30–13.00 Uhr 87484 Nesselwang BioNess, Rathausweg 19 MO bis FR 8.30–18.00 Uhr · SA 8.30–13.00 Uhr

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Von den zwei komplett eingerichteten Musterhäusern können sich die Kunden inspirieren lassen – einmal als gehobenes Landhaus, einmal als modernes Holzhaus.

Individuelle Traumhäuser aus

Holz

Auch im gewerblichen Hallenbau ist Haus und Holzbau Allgäu aktiv. Das Harley Center in Augsburg wurde schlüsselfertig gebaut.

In der hauseigenen Schreinerei kann der Kunde seine komplette Inneneinrichtung nach Maß fertigen lassen – vom Schlafzimmer übers Kinderzimmer bis hin zur Küche.

In der Produktionshalle kann der Kunde jeden Bauabschnitt seines Holzhauses live begleiten.

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Wer sich für ein ökologisches Holzhaus entscheidet, der bekommt hohen Wohnkomfort mit einem angenehmen, warmen, trockenen Raumklima, geringem Energieverbrauch und vor allem Individualität. »Wir haben bislang etwa 250 Objekte fertig gestellt und noch nie das gleiche Haus zweimal gebaut. Das ist unsere große Stärke«, betont Michael Stürzer, der zusammen mit Erwin Frey im Jahr 2002 die Haus und Holzbau GmbH in Türkheim gegründet hat. irekt an der A 96 an der Ausfahrt Bad Wörishofen gelegen, ist die große Produktionshalle aus Holz schon von Weitem sichtbar. Alles ist an einem Standort platziert von der Beratung in der modernen Firmenzentrale über die Bemusterung bis hin zur Produktion. In den zwei komplett eingerichteten Musterhäusern können sich die Kunden inspirieren lassen und Ideen sammeln. Sowohl von der Größe als auch von der Gestaltung sind die beiden Musterhäuser komplett unterschiedlich. Für jeden Geschmack: zum einen das 165 Quadratmeter große Holzhaus im gehobenen Landhausstil, zum anderen das moderne Holzhaus mit frechen Farbakzenten auf 125 Quadratmetern. Schöne Details wie Galerien oder Einbauschränke überzeugen. »Alle unsere Häuser werden in Holzständerbauweise nach modernsten energetischen und ökologischen Gesichtspunkten mit Holz aus regionaler Produktion errichtet«, betont Stürzer, selbst gelernter Zimmerermeister.

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Bilder: KoBer (4), Haus und HolzBau (4)

»… weil wir für jeden Geldbeutel und für jede Stilrichtung bauen«

Alles aus einer Hand Über­30­Mitarbeiter,­oder­genauer­17­Zimmerer,­sechs­Schreiner,­vier­Techniker­und Planer,­drei­Büroangestellte­und­ein­Bauleiter­kümmern­sich­um­die­Wünsche­der­Kunden,­die­zumeist­auf­Empfehlung­aus­einem Umkreis­von­bis­zu­150­Kilometern­vom­Bodensee­ bis­ aus­ dem­ niederbayerischen Landshut­ kommen.­ »Entweder­ haben­ die Interessenten­schon­einen­fertigen­Plan­dabei­oder­unsere­zwei­Architekten­erarbeiten einen­Grundriss­und­erstellen­ein­Angebot«, erklärt­Frey­die­Vorgehensweise.­Ein­Immobilienfachwirt­ steht­ zusätzlich­ beim­ Kauf von­Grundstücken­oder­Verkauf­von­Eigentum­beratend­zur­Seite.­»Viele­unserer­Kunden­ wünschen­ ein­ schlüsselfertiges­ Haus. Mit­uns­haben­sie­einen­Ansprechpartner für­ alle­ Gewerke.­ Wir­ arbeiten­ das­ ganze Jahr­mit­den­gleichen­Firmen­aus­der­Region zusammen«,­betont­Stürzer.­Und­so­ist­von der­ Villa­ übers­ moderne­ Designhaus­ mit Flachdach­und­Glasfassade­bis­hin­zum­klassischen­Einfamilienhaus­oder­Landhaus­im traditionellen­Stil­alles­möglich,­auch­Doppel-­oder­Mehrfamilienhäuser.­

Schichten­vom­Landwirt­bis­zum­Rechtsanwalt­und­quer­durch­alle­Altersklassen­von der­ jungen­ Familie­ bis­ zum­ Rentner­ erstreckt­sich­unser­Kundenkreis,­weil­wir­für jeden­Geldbeutel­und­für­jede­Stilrichtung bauen«,­ so­ Stürzer.­ Der­ besondere­ Clou: »Die­ Kunden­ können­ bei­ jedem­ Bauabschnitt­in­den­Produktionshallen­live­dabei sein.«

Die Vorteile eines Holzhauses Die­Stärken­eines­Holzhauses­liegen­klar­auf der­Hand.­»Es­herrscht­immer­ein­angenehmes,­ warmes,­ trockenes­ Raumklima.­ Das Holz­absorbiert­alle­Gerüche«,­zählt­Frey­die Vorteile­auf.­Außerdem­ist­der­Energieverbrauch­aufgrund­guter­Dämmwerte­und­einem­diffusionsoffenen­Wandaufbau­sehr­gering.­»Holzhäuser­sind­sehr­trockene­Häuser­mit­einer­geringen­Baufeuchte.«­Weiterer­ großer­ Pluspunkt­ ist­ die­ sehr­ schnelle Bauzeit.­ »Wir­ können­ schlüsselfertig­ zwischen­acht­bis­zwölf­Wochen­bauen«,­erklärt Stürzer.­ Das­ wissen­ auch­ die­ Kunden­ zu schätzen,­die­trotzdem­nach­individuellen Maßstäben­bauen­wollen.­»Quer­durch­alle

Bemusterungszentrum und eigene Schreinerei Ende­2011­wird­das­neue­große­Bemusterungszentrum­auf­über­400­Quadratmetern fertig­gestellt.­Auf­zwei­Etagen­können­die Kunden­dann­Böden,­Türen­und­Treppen und­vieles­mehr­vor­Ort­aussuchen­und­ihr Haus­ individuell­ zusammenstellen.­ Doch Haus­und­Holzbau­Allgäu­bietet­nicht­nur schlüsselfertiges­Bauen,­sondern­der­Kunde kann­in­der­hauseigenen­Schreinerei­auch noch­seine­komplette­Inneneinrichtung­produzieren­lassen.­»Wir­fertigen­hochwertige Küchen­und­Möbel­nach­Maß­für­die­individuell­ gestaltete­ Hauseinrichtung«,­ erklärt Frey.­ Außerdem­ verlegen­ die­ Schreiner

Die beiden Firmeninhaber Michael Stürzer und Erwin Frey.

­ öden,­bauen­Türen,­Balkone­und­TerrasB sen.­So­bekommt­der­Kunde­wirklich­komplett­vom­Erdaushub­bis­zur­fertig­eingebauten­Küche­alles­aus­einer­Hand­geliefert.­ Gewerblicher Objektbau Auch­wenn­sich­das­Kerngeschäft­auf­Einund­ Mehrfamilienhäuser­ konzentriert,­ ist Haus­ und­ Holzbau­ Allgäu­ ebenso­ im­ gewerblichen­Objektbau­tätig.­Das­Unternehmen­ hat­ sogar­ ein­ eigenes­ Patent­ für­ die günstige­Herstellung­von­Hallenfundamenten­entwickelt,­so­dass­Fundamentarbeiten günstig­und­schnell­ausgeführt­werden­können.­»Kürzlich­haben­wir­das­Harley­Davidson­Center­in­Augsburg­samt­Werkstatt,­Lager,­Ausstellung­und­Café­schlüsselfertig­erstellt«,­so­Frey.­Doch­egal­ob­Hallen,­Produktionsstätten­oder­Bürogebäude­–­die­Mitarbeiter­werden­immer­das­angenehme­Raumklima­ eines­ Holzbaus­ zu­ schätzen­ wissen. »Wir­bieten­auch­im­gewerblichen­Hallenbau­schlagkräftig­alles­aus­einer­Hand.­Das ist­eine­Nische,­mit­der­wir­uns­von­vielen anderen­abheben«,­betont­Stürzer.­ Carolin Kober

Tag der offenen Tür

Haus und Holzbau im Allgäu GmbH

>>> Am Wochenende des 8. und 9. Oktobers 2011 findet in der Haus und Holzbau GmbH in Türkheim ein Tag der offenen Tür mit einem großen Rahmenprogramm statt. Neben den beiden Musterhäusern können die Besucher die Produktionshalle und Schreinerei besichtigen und so den gesamten Bau rund ums Holz live erleben.

Dorschhausener Straße 2 86842 Türkheim Telefon (0 82 45) 96 60-0 Telefax (0 82 45) 96 60 99 info@hausundholzbau.de www.hausundholzbau.de

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Traditionelles Bauen hat »Alles aus einer Hand« – diese Aussage eines Bau-Unternehmens ist gerade für die Kunden von Vorteil. Soll sie doch bedeuten, dass sich das Unternehmen um die Koordination und Organisation aller anfallenden Arbeiten beim jeweiligen Bauvorhaben kümmert, der Kunde dabei entlastet wird und mit nur einem Ansprechpartner zu verhandeln braucht. Bei Bau Brutscher bekommt dieses Motto noch eine »tiefgreifendere« Bedeutung ...

ier Generationen Bau Brutscher, mehr als 130 Jahre Firmengeschichte – stürmische Zeiten hat das Familienunternehmen Ferdinand Brutscher GmbH & Co K.G. bis heute erlebt. Könnten Mauern sprechen, das Haus in Oberstdorf, das von jeher Firmensitz war, hätte wohl viel zu erzählen. 1879 gründete Max Brutscher das Bau-Unternehmen und konnte dank Saisonarbeitern aus dem Lechtal schon damals in vielen Bereichen des Baugewerbes tätig sein. Nach dem zweiten Weltkrieg musste das Unter-

V »Die Hausträume unserer Kunden setzen wir in reale Traumhäuser um.«

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nehmen, wie viele andere auch, neu aufgebaut werden. Ein glücklicher Zufall wollte es, dass der Fürst von urn und Taxis auf das damals neu entstandene Architekturbüro Brutscher aufmerksam wurde und diesem den Auftrag erteilte, einen Hotelkomplex zu errichten. Das war so zu sagen der Durchbruch, der erste große Planungsauftritt. Darüber hinaus entstand 1961 in Rauhenzell das erste Betonwerk im Oberallgäu. Danach ging es »Schlag auf Schlag«, weitere Großprojekte wurden in Angriff genom-


Brutscher@home Mit dem kürzlich entstandenen Bau- und Renovierungsservice, »brutscher@home«, sollen insbesondere private Haus- und Wohnungsbesitzer angesprochen werden. »Die Hausträume unserer Kunden setzen wir in reale Traumhäuser um,« garantiert Firmenchef Ferdinand Brutscher. »Von der Planung durch unsere Architekten bis zur Schlüssel-

ten wir beispielsweise im Mehrschicht-Betrieb, um den Hotelablauf und die Gäste nicht zu stören,« erklärt Ferdinand Brutscher, »in diesem Bereich warten wir mit einem enormen Erfahrungsschatz auf.« Kleine und mittlere Industriebetriebe können den Spezial-Service von Brutscher gerne nutzen und sich dadurch eigene HausHandwerker sparen: »Viele Unternehmen können es sich nicht leisten, hauseigene Handwerker zu beschäftigen oder können diese nicht auslasten. Da springen wir zeitnah vor Ort ein.« Apropos, vor Ort: Einen weiteren Vorteil für Unternehmen sieht Ferdinand Brutscher in der regionalen Nähe seiner Baufir-

einen Namen übergabe koordinieren wir sämtliche nötigen Arbeiten und entlasten somit die Bauherren.« Dabei spielt es keine Rolle, ob das zukünftige »Traumhaus« komplett neu gebaut werden soll (und das alte womöglich abgerissen werden muss) oder ob es renoviert und auf modernsten Stand gebracht werden soll. Dass dabei Außenanlagen wie etwa Kanalarbeiten, Sanierung von Hausanschlüssen oder Erneuerung von Pflasterflächen dazugehören, versteht sich für die Firma Brutscher von selbst. Schließlich wird somit die eigene Vorgabe »alles aus einer Hand« erfüllt. Fachmännisch, schnell, sauber und termingerecht – vier weitere wichtige Prämissen bei Bau Brutscher – werden auch kleinste Aufträge zum Festpreis oder Regiestundensatz erledigt. Der Service »brutscher@home« eignet sich für große Aufträge jedoch ebenso, etwa für die Hotellerie. Gerade bei der Renovierung von Hotels, gleich welcher Größe, bedarf es besonderer Erfordernisse. »Da arbei-

ma. »Bei Bedarf können wir sofort reagieren.« »Rundum-Sorglos-Paket« Ferdinand Brutscher und sein Team verfügen jedoch nicht nur im Hoch- und Tiefbau über langjährige Erfahrungen. Durch die Synergie mit der Tochterfirma »Brutscher GmbH & Co. KG Transportbeton und Kieswerke« mit ihrem umfangreichen Maschinenpark und Containerservice sind von der Entrümpelung und Abbruch alter Gebäude bis zu den Erdarbeiten eines Neubaus alle Leistungen möglich. Ergänzend kommen Kiesabbau- und Transportbetonwerke hinzu, in denen sowohl Schüttgutverkauf als auch die Annahme von Bau-Wertstoffen und schwach belasteter Materialien (gemäß Genehmigungsbescheides) angeboten werden. So wird aus dem Service »alles aus einer Hand« zudem ein »Rundum-Sorglos-Paket« für den Kunden.

Geschultes Fach-Team »Gleichbleibend gute Leistungen kann man nur mit einem hochmotivierten, fachlich versierten Team erbringen«, weiß Ferdinand Brutscher. Er spricht mit seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen stets auf »Augenhöhe«, so zu sagen auf »Du und Du«, was diese überaus schätzen. Regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen des Mitarbeiterstabs sorgen für entsprechende Aufstiegschancen im Unternehmen und die notwendige, fachliche Aktualität. »Viele Mitarbeiter sind schon lange Jahre bei uns im Unternehmen angestellt, eine Fluktuation gibt es kaum.« Allerdings werden im Baugewerbe, wie in anderen Handwerksberufen auch, dringend Nachwuchskräfte gebraucht. Seit jeher versteht sich Bau Brutscher als Ausbildungsbetrieb, wobei die fertig ausgebildeten Lehrlinge fast immer übernommen werden. Eine Reihe von Brutscher-Azubis wurden schon ausgezeichnet, gingen durch erstklassige Leistungen als Innungs- und Kammersieger in unterschiedlichen Berufen des Baugewerbes hervor – eine »gute Schule«, die spätere Erfolge und Aufstiegschancen im Beruf quasi vorprogrammiert. Ein »Rundum-SorglosPaket« also auch für Mitarbeiter, wie Ferdinand Brutscher findet: »Wenn meine Leute gute Arbeit leisten und zufrieden sind, spüren das auch die Kunden. Das bedingt sich ja gegenseitig.« Karin Bitsch

Brutscher GmbH & Co. KG Am Gstad 1 87561 Oberstdorf Telefon (08322) 9630-0 Telefax (08322) 9630-40 info@bau-brutscher.de www.bau-brutscher.de

BILDER: BRUTSCHER

men, wie zum Beispiel der Bau der Fellhornund Nebelhornbahn. Die heutige Brutscher Firmengruppe umfasst neben Architektur auch den Hoch- und Tiefbau inklusive Geräteverleih, Kies- und Splittwerke, sowie die Herstellung von Beton (Transportbeton).

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Eine echte Powerfamilie

Erich Rampp (sitzend) mit seinen Söhnen Robin, Manuel und Achim Rampp (v.li.).

Die Firma Rampp Kunststoffe GmbH ist nicht nur Spezialist für Flachdachabdichtungen mit Kunststoffbahnen, sondern obendrein ein Familienbetrieb par excellence. Firmengründer Erich Rampp blickt bereits auf über 40 Jahre Berufserfahrung zurück. Um die Zukunft seines Betriebes und den Fortbestand der Familientradition muss er sich keine Gedanken machen. Denn von seinen sechs Kindern stellen sich bereits drei Söhne selbstbewusst in die Tradition des Familienunternehmens, das in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiert. 84 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2011


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rich Rampp hat sich mit dem ema Flachdach schon beschäftigt, als das noch ein Nischenthema war. Erste Erfahrungen auf diesem Gebiet sammelte er als Angestellter bei der Firma Permanent Dicht GmbH in Bad Grönenbach. »Flachdächer mit Kunststoff abdichten, galt Anfang der siebziger Jahre als echte Pionierarbeit«, sagt er. »Diese Zeit war für mich sehr prägend.« Er lernte viel über die Verarbeitung und den Einsatz von Kunststoffmaterialien beim Abdichten von Flachdächern. Doch nach rund 20 Jahren suchte der Betriebswirt eine neue Herausforderung und war davon überzeugt: »Kaufmännisches und technisches Wissen? Das habe ich.« Er wollte seinen eigenen Weg gehen und so kam es, dass er 1986 in Ungerhausen das Unternehmen Rampp Kunststoffe GmbH gründete. »Mit drei Mitarbeitern habe ich angefangen«, erzählt er rückblickend. Um den kaufmännischen Bereich kümmerte sich Ehefrau Lilian. Tatkräftige Unterstützung bekam Erich Rampp ferner von seinem Bruder. Als gelernter Dachdeckermeister ist Heinz Rampp auch heute noch mit an Bord. Und Sohn Robin hat die Gründungszeit ebenfalls noch mitbekommen. Als Ferienarbeiter verdiente er sich sein erstes Geld im Betrieb seines Vaters. Nach und nach stiegen auch die Söhne Achim und Manuel Rampp in die väterliche Firma ein und haben zum Teil auch schon Führungsverantwortung geschnuppert. 1993 ist die Firma nach Erkheim umgezogen, wo sie auch heute noch ihren Sitz hat. Durch die Übernahme der Firma Permanent Dicht GmbH vor elf Jahren, im Jahr 2000, verdoppelte sich die Mitarbeiterzahl auf 30. Derzeit beschäftigt Rampp Kunststoffe rund fünfzig Monteure und zehn Büroangestellte. 150000 Quadratmeter Jährlich werden rund 150 000 Quadratmeter an Flachdachbahnen verlegt, hauptsächlich zwischen München und Bodensee. International waren die Unterallgäuer auch schon tätig, unter anderem in der Schweiz

und in Österreich. Sogar in Irland und Bulgarien wurden Bauobjekte gefertigt. Das Haupttätigkeitsfeld ist der Industriebau. Auf der langen Liste der Referenzadressen von Rampp Kunststoffe stehen viele namhafte und bedeutende Unternehmen aus dem süddeutschen Raum. Dazu gehören zum Beispiel die Firmen Dachser und Liebherr oder etwa die Lebensmittelkette Feneberg. Wie vielfältig die Möglichkeiten dabei sind,

»Flachdächer mit Kunststoff abdichten, galt Anfang der siebziger Jahre als echte Pionierarbeit.« 4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 85


»Erfahrungsgemäß ist es sinnvoll, etwa nach 15 Jahren ein Dach auf seinen Zustand hin überprüfen zu lassen.«

ein Flachdach zu nutzen, wird am Beispiel des InCenters in Landsberg-Ost deutlich, was übrigens ein Projekt der besonderen und größten Art war, das die Firma seither realisiert hat. Auf einer Dachfläche von 23 000 Quadratmetern wurden Photovoltaikdachbahnen zur Erzeugung von Strom installiert. Darüber hinaus wurde ein Teil des Flachdaches zusätzlich noch begrünt. Der Gestaltung von Flachdächern sind eben keine Grenzen gesetzt. Auch bei den ermenprojekten »Bad Wörishofen« und »Erding« durften die Mitarbeiter von Rampp ihr handwerkliches Potential unter Beweis stellen. »Im Wohnungsbau sind es überwiegend Terrassen und Balkone, die abgedichtet werden«, berichtet Robin Rampp, der zusammen mit seinem Vater die Geschäfte der Firma führt. Auch das Verlegen von Teichfo-

lien, das Auskleiden von Schwimmbädern sowie das Verlegen von Fertigdachelementen zählen zum Leistungsangebot des Unternehmens. 40 Jahre Erfahrung In puncto Präzision werden keine Kompromisse gemacht. »Wir legen allergrößten Wert auf sorgfältiges und gewissenhaftes Arbeiten, ganz egal, ob Neubau oder Sanierung«, betont Erich Rampp. Ein Perfektionismus, der sich auszahlt. Nicht nur in den steigenden Umsatzzahlen. Auch in der Langlebigkeit der abgedichteten Flächen. Um die Lebenserwartung ihres Flachdaches nämlich zu erhöhen, raten die Rampps ihren Kunden, regelmäßig einen Dach-Check vornehmen zu lassen. »Erfahrungsgemäß ist es sinnvoll, etwa nach 15 Jahren ein Dach auf seinen Zustand hin überprüfen zu lassen.«

Ein großer Vorteil: Im Firmenkeller sind alle Pläne der bisher realisierten Objekte aufbewahrt. »Somit wissen wir über die Konstruktionen und den Einsatz der verwendeten Materialien genauestens Bescheid – auch nach Jahrzehnten noch! Unsere Stammkunden wissen das sehr zu schätzen«, erzählt der langjährige und erfahrene Geschäftsmann. Für seinen eigenen Nachwuchs sorgt der Betrieb seit einigen Jahren selbst. Jedes Jahr werden neue Lehrlinge in den Bereichen Handwerk und Büro ausgebildet. Und weil das Aufgabengebiet spezielle Fachkenntnisse erfordert, führt man zusätzlich interne Schulungen für Mitarbeiter durch. Bei den sympathischen Rampps stehen eben alle, auch die familienfremden Mitglieder im Mittelpunkt des Geschehens. Renate Leiprecht

Rampp Kunststoffe GmbH Frühmahd 9, 87746 Erkheim Telefon (08336) 8023-0, Telefax (08336) 8023-45 info@rampp-flachdach.de, www.rampp-flachdach.de

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Mit der Eröffnung des Held Shop in Sonthofen zeigt das Allgäuer Unternehmen nur die Spitze des Eisberges, denn das Unternehmen hat weitaus mehr zu bieten. Was viele nicht wissen: Das Unternehmen aus Burgberg wird bereits in der dritten Generation geführt und ist weltweit tätig.

Shop-Neueröffnung an der B308 am 29. und 30. April 2011.

Expandierende Helden M

ein Großvater war ausgebildeter Handschuhmacher. Nach der Vertreibung 1946 aus Böhmen hat sich unsere Familie hier im Allgäu niedergelassen«, berichtet Markus Held, zuständig für den Bereich Marketing des Familienbetriebes. »Step by Step haben meine Großeltern dann begonnen, modische Handschuhe zu produzieren. Später kamen dann Handschuhe speziell fürs Autofahren dazu. Damals waren die aus Leder gefertigten Lenkräder nicht farbecht und färbten auf die Hände ab, so entstand ein echter Bedarf an diesen Handschuhen. Aber auch Arbeitshandschuhe waren damals schon ein ema«, so Markus Held weiter. In den 70er Jahren ging schließlich der Trend von modischen Handschuhen eher weg, so dass sich das Unternehmen nach neuen Märkten umsehen musste. Die zweite Generation, Edgar und Erhard Held, entdeckten schließlich den Bedarf von Handschuhen für Motorradfahrer und begannen mit der Entwicklung und Produktion. Großes Glück hierbei war die Verbindung

Markus Held, im Familienbetrieb unter anderem verantwortlich für das Marketing, präsentiert den größten Motorradhandschuh der Welt.

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»Das hat sich über die Jahrzehnte so entwickelt, sodass wir heute alles

von Kopf bis Fuß für den Motorradfahrer anbieten.«

über die Jahrzehnte so entwickelt, sodass wir heute alles von Kopf bis Fuß für den Motorradfahrer anbieten«, so Held. Spezialprodukte mit viel Know-how Darüber hinaus bedient das Familienunternehmen noch eine kleine Sparte Arbeitsschutz, in der sehr spezielle Produkte entwickelt und vertrieben werden. Darunter zum

Bilder: engstler (5), Held (3)

zu Toni Mang, dem fünffachen MotorradWeltmeister aus Deutschland. Durch diesen Kontakt gelang schließlich mehr oder weniger der Durchbruch, bis schließlich innerhalb der 80er Jahre die Kollektion immer weiter ausgebaut werden konnte. So kamen zu den Handschuhen Tankgepäck, Lederbekleidung und Textilbekleidung speziell für Motorradfahrer hinzu. »Das hat sich

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Beispiel Kühlhaushandschuhe, feuerfeste Handschuhe für Feuerwehren und schnittfeste Handschuhe für Sicherheitsdienste. »Das sind alles Spezialhandschuhe und verschiedene andere Kleidungsstücke, in denen viel Know-how drinsteckt«, betont Markus Held die Besonderheit dieser Produkte. Verkauft werden die Produkte von Held weltweit, vor allem aber in ganz Europa. Über Groß- und Einzelhändler oder Filialisten ist die Marke weit verbreitet und auch über den Onlinehandel stark vertreten. »Wir liefern zum Beispiel einen Teil der BMW-Motorradbekleidung. In diesen Produkten findet sich also kein Held-Etikett mehr, weil diese Motorradkollektion seitens BMW als Eigenmarke verkauft wird. Vereinfacht ausgedrückt heißt das, wir setzen unser Know-how für andere ein«, erklärt Betriebswirt Held. Motorradgepäck made in Germany Entwickelt werden die Produkte direkt in Burgberg, gefertigt wird überwiegend in Fernost oder über ein Joint Venture mit einem Partner in Ungarn. In Burgberg befindet sich außerdem noch eine Vorproduktion zum Beispiel für das Stanzen von Lederteilen bzw. die Produktion von Kleinserien. Hier wird zudem das Motorradgepäck hergestellt. Alle Produkte aus dem Bereich Gepäck, überwiegend aus Leder hergestellt,


»Denn ein Geschäft in der Fußgängerzone, das eher auf Laufkundschaft ausgerichtet ist ist für uns wenig sinnvoll denn wir brauchen schließlich «, begründet Held.

Fahrkundschaft

sind also »made in Germany«. Am Standort Burgberg-Erzflöße bei Sonthofen befindet sich darüber hinaus das Lager, die Entwicklung sowie die Verwaltung. Erst vor Kurzem eröffnete in Sonthofen der Held-Shop, ein Fachgeschäft für Motorradbekleidung und Outdoorbekleidung. »Die Lage in Burgberg war für einen Shop nicht unbedingt ideal, dort kam eher wenig Fahrkundschaft vorbei. Das ganze Ambiente passte mit der Zeit auch nicht mehr so ganz zu uns, unsere Vorstellungen wie ein Held-Shop auszusehen hat, waren einfach völlig anders. Deshalbhaben wir in Sonthofen an der B 308 in unser neues Ladengeschäft mit 1 100 Quadratmetern investiert«, berichtet Held über die Hintergründe des Neubaus. »Die Idee an sich war ja schon länger da, aber die Gelegenheit und der passende Standort taten sich erst viel später auf. Denn ein Geschäft in der Fußgängerzone, das eher auf Laufkundschaft ausgerichtet ist, ist für uns wenig sinnvoll denn wir brauchen schließlich Fahrkundschaft«, begründet Held. Handschuhmuseum und Weißwurstfrühstück Im neuen, großzügigen Shop wird die gesamte Held-Kollektion präsentiert. In der oberen Etage befindet sich der Bereich »History« samt Handschuhmuseum auch eine kleine Bar mit Sonnenterrasse. Im

liebevoll und detailreich gestalteten Museumsbereich gibt es neben Warenkunde und Ausstellungsstücke besonderer Handschuhe auch viel über die Produktion und das Handwerk des Handschuhmachers zu erfahren. Mit Weißwurstfrühstück an bestimmten Tagen und alkoholfreiem Weizen vermittelt der Allgäuer Familienbetrieb seinen Kunden damit ein etwas anderes Einkaufserlebnis. Gemütlichkeit und eine abwechslungsreiche Atmosphäre beim Shopping laden nicht nur motorradbegeisterte Kunden zum Stöbern ein, das breit gefächerte Sortiment richtet sich mit seiner Outdoorbekleidung auch an andere Zielgruppen. Neben Motorradbekleidung, Handschuhen, Helmen, Protektoren und Gepäck gibt es hier außerdem Freizeitbekleidung für Damen, Herren und Kinder bekannter Markenhersteller. Mit diesem Konzept zielt das Unternehmen Held darauf ab, saisonale Schwankungen in den Wintermonaten auszugleichen. Abgerundet wird das Angebot durch den separaten Held-Werksverkauf mit etwa 150 Quadratmetern und bietet mit Restposten ein wahres Eldorado für Schnäppchenjäger. »Unsere Kunden brauchen eigentlich nur ein Motorrad. Alles andere bekommen sie bei uns«, freut sich Markus Held über das breite Sortiment und die Vielfalt des Warenangebotes.

Produktion, Qualitätskontrolle, Kundenservice und Lager auf über 3000 Quadratmeter Nutzfläche direkt in Burgberg.

Verwaltung, Entwicklung und Lager auf über 7000 Quadratmeter Nutzfläche in Burgberg-Erzflöße.

Held Shop – Bikerfashion & Outdoor Östliche Alpenstraße 32 87527 Sonthofen Telefon (08321) 6646-31 Telefax (08321) 6646-39 shop@held.de www.held-shop.de

ora Engstler 4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 89


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Das Internet als Segen Die Transportbranche ist ein hart umkämpfter Markt. Vor allem die Weltwirtschaftskrise hat vielen Transporteuren arg zugesetzt. Viele von ihnen sind auf der Strecke geblieben und aus dem Markt gegangen. Nicht so Walter Greif. Er hat den Markt genau auf seinem Radar. Und deshalb gibt es für seine Lkw und seine Fahrer auch viel zu tun. Mit einer soliden Haushaltsführung und einem Blick für gesundes Wachstum ist die Otto Greif GmbH & Co. KG aus Kronburg gut unterwegs.

aver Greif, der Firmengründer und Großvater des heutigen Firmenchefs, transportierte 1938 zunächst nur Holz und Kohle mit einem einzigen Traktor. Der erste Lkw, ein Kipper der Marke Mercedes, wurde 1952 angeschafft. Drei Jahre später folgte ein weiterer. Stetige Investitionen in moderne Spezialfahrzeuge gehören seit den fünfziger Jahren zum Erfolgskonzept der Firma. Zuletzt wurde der Fuhrpark 2005 und 2006 aufgestockt. Aktuell umfasst er 29 Fahrzeuge, unter anderem Kran- und Sattelzüge, Kipper mit Anhänger, Silosteller, Gliederzüge mit Plane, Kleintransporter sowie diverse Baufahrzeuge. Heute spielt der Transport von Baustoffen die dominierende Rolle im Alltagsgeschäft. Kanalrohre, Beton, Ziegel und Pflastersteine werden auf Spezialfahrzeugen, die alle mit modernster Technik ausgestattet sind, transportiert und beim Empfänger entladen. »Pro Tag bewegen wir rund 1 000 Tonnen Material auf den Straßen. Und wir bringen die Fracht dorthin, wo der Kunde sie haben will«, sagt der Geschäftsführer Walter Greif. Der regionale Fokus liegt dabei zwischen Allgäu, Bodensee und München.

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»Pro Tag bewegen wir rund 1000 Tonnen Material auf den Straßen.«

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»Die Öffnung des europäischen Marktes hat für das Transportgewerbe viel gebracht.«

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Aber auch international sind seine Lkw und seine Fahrer unterwegs, zum Beispiel in der Schweiz, in Österreich und in Italien. »Und wenn es sein muss, fahren wir auch bis nach Skandinavien«, sagt er selbstbewusst. Erwähnenswert ist hierbei auch der Kraftstoffverbrauch, der bei einer Million Liter Diesel pro Jahr liegt! Dass er sich angesichts dieser Zahlen über die immer weiter steigenden Dieselpreise ärgert, verwundert wohl kaum irgendeinen. Der Transport von Baustoffen ist aber nicht das einzige, was Greif seinen Kunden anbietet. Das Leistungsspektrum umfasst auch Erdbauarbeiten, den Umschlag und die kurzfristige Lagerung von Kommissions-

ware (Baustoffe und Palettenware), einen Winterdienst für die umliegenden Gemeinden, einen Baggerbetrieb sowie eine Kiesgrube. Zu den Kunden zählen insbesondere alle großen und namhaften Baustoffhersteller, aber auch kleine Kunden werden schnell und zuverlässig bedient. Immer präsent dank Internet »Die Öffnung des europäischen Marktes hat für das Transportgewerbe viel gebracht«, sagt Walter Greif. »Viele Dinge sind einfacher geworden. Langwierige Formalitäten gibt es zum Glück nicht mehr.« Er mag den Wettbewerb und ist davon überzeugt, dass der Wettbewerb davon profitiert, dass jeder seinen eigenen Service etabliert. Eines


möchte er jedoch nicht mehr missen: »Für unsere Branche ist das Internet ein Segen«. Der Geschäftsmann schwört nämlich auf die technischen Möglichkeiten des World Wide Web. »Auf den einschlägigen Frachtund Laderaumbörsen kann ich mich jederzeit präsent zeigen und mich sekundenschnell beispielsweise über freie Lkw-Kapazitäten oder Ladungen informieren. Vor allem teure Leerfahrten lassen sich somit vermeiden«. »Mache ich gern« Walter Greif steuert seine Geschäfte nicht nur vom Schreibtisch aus. »Zwischendurch fahre ich auch selber. Das mache ich gern und es macht mir Spaß. Auf diese Weise sehe ich auch gleich, was sich beim Kunden tut

und ob meine Lkw überhaupt noch zeitgemäß sind«, erzählt er. Denn wichtig ist ihm, dass seine Fahrzeuge schadstoffarm und immer mit der neuesten und modernsten Technik ausgestattet sind. Seine Begeisterung für moderne und große Fahrzeuge kennt keine Grenzen. In der Vitrine hinter seinem Schreibtisch stehen alte und neue »Greif-Fahrzeuge« in Miniaturgröße. Und je länger man ihm zuhört, desto mehr Einblicke bekommt man in die Welt des Transportgeschäfts. Langjährige Wegbegleiter Walter Greif ist seit 21 Jahren im Familienbetrieb tätig, zuerst als Prokurist, als sein Vater Otto Greif die Geschäfte noch führte und seit 2000 nun als Geschäftsführer. Termin-

treue und Verlässlichkeit sind für ihn selbstverständlich. Deshalb legt er auf die Ausbildung des eigenen Nachwuchses auch ein besonderes Augenmerk. Jedes Jahr bildet der Betrieb einen Berufskraftfahrer aus. »Es ist ein vielseitiger Beruf, der viel Wissen erfordert und Abwechslung bietet«, erklärt der Firmenchef. Die Verantwortung für rund 40 Mitarbeiter trägt er gerne. Viele sind schon mehr als 15 Jahre dabei und obendrein auch treue Wegbegleiter. »Mein Onkel war insgesamt 50 Jahre lang im Unternehmen tätig«, erzählt er stolz und voller Dankbarkeit. An den 70-jährigen Geburtstag des Unternehmens vor drei Jahren denkt Walter Greif noch gerne zurück. Damals gab es ein großes Fest auf dem Betriebsgelände in Greuth. Renate Leiprecht

Termintreue und Verlässlichkeit sind für ihn selbstverständlich.

Otto Greif GmbH & Co. KG Greuth 10 87758 Kronburg Telefon (08394) 9261-0 Telefax (08394) 9261-20 info@otto-greif.de www.greif-transport.de

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»grüne« Team

für Forst und Landschaftsbau

BILD: BITSCH

»Alles im grünen Bereich.«

Das

Eine Million Pflanzen (und mehr) jährlich setzen – wie schafft man das? Wie forstet man mehrere Hektar große Flächen nach Orkanschäden und Erdrutschen wieder auf? Was verbirgt sich hinter dem Service »rent a Förster«? Das Unternehmen »Grün Team« bietet in Forstwirtschaft und Landschaftsbau, mit angeschlossenem Pflanzenhandel, umfassende Dienstleistungen von der Pflanzung bis zur Pflege.

A

lles begann im Jahr 2003: DiplomForstingenieur (FH) Michael Bleichner gründet das »Grün Team«. Einige wenige Ausrüstungsgegenstände, eine Handvoll Mitarbeiter und ein paar treue Kunden – viel mehr Grundkapital steht der neuen Firma kaum zur Verfügung. Dank seiner frischen, positiven, »grünen« Ausstrahlung jedoch wird das Grün Team schnell bekannt und beliebt. Mittlerweile ist die Zahl der MitarbeiterInnen auf 23 angewachsen: Fachkundige und erfahrene Diplom-Forstingenieure, Forsttechniker, Forstwirte und Facharbeiter betreuen jede Maßnahme vor Ort – von der Pflanzung bis zur Fertigstellung. Dazu kommt eine ganze Reihe von Saisonarbeitern in Spitzenzeiten. Damit ist das Grün Team auch personell in der Lage, prompt und flexibel zu reagieren. »Wir arbeiten gut und gerne und das überall!« lautet das Motto. Das wissen auch die inzwischen

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sehr zahlreichen und namhaften Kunden zu schätzen. Einer der größten Aufträge des Unternehmens war (und ist) die Ausgleichsmaßnahme am Frankfurter Flughafen, der Fraport AG. Für den Bau der Nordweststartbahn wurden 2009 rund 280 Hektar Bäume gefällt. Das Grün Team übernahm auf 80 Hektar die Wiederaufforstung und pflanzte 350 000 Bäume, deren Pflege ihm heute noch obliegt. Zusätzlich wurden 22 000 Meter Wildzaun errichtet, die nach fünf Jahren wieder abgebaut werden müssen. Dann besteht keine Gefahr mehr durch Wildverbiss. Die Holzpfähle des abgebauten Zauns werden zu Brennholz verarbeitet – so geht letztlich nichts verloren. Forstwirtschaft und Landschaftsbau Wie sieht der Wald in etwa hundert Jahren aus? Welche Wachstumsgrundlage für welche Pflanzen herrscht dann, angesichts des fortschreitenden Klimawandels? Das wird, neben vielen anderen Faktoren, bereits heute vom Grün Team in der Forstwirtschaft berücksichtigt. »Steigt zum Beispiel die Temperatur nur um vier Grad Celsius an, wachsen hierzulande kaum noch Fichten. Es ist zu warm für sie. Da muss man eher Weißtannen, Douglasien und Laubbäume setzen«, erklärt Firmenchef Michael Bleichner. Gerade also bei der Wiederaufforstung muss langfristig und nachhaltig gedacht und gehandelt werden. Zum einen, um die »grünen Lungen« der Erde zu erhalten und somit unser aller Lebensgrundlage. Zum anderen sichern starke und gesunde Bäume von hoher Qualität die Wald- und Holzwirtschaft auf Jahre hinaus für nachfolgende Generationen. Die Wiederaufforstung ist ein großer Tätigkeitsbereich des Grün Teams. Sei es nach Sturm- und Orkanschäden (wie Kyrill oder Lothar), Erdrutschen in den Bergen oder bei Käferbefall. Selbst im naturnahen Wald geht es oft nicht ohne Nachpflanzung. Abgestimmt auf Pflanzensortiment und Bodenbeschaffenheit bietet das Grün Team verschiedene Pflanztechniken und maschinelle Pflanzverfahren an. Speziell bei der Maschinenpflanzung können, je nach Sortimentsgröße und Pflanzabstand, bis zu 20 000 Pflanzen pro Tag gesetzt werden. Das Dienstleistungsangebot reicht dabei von der Vorbereitung der Pflanzfläche und


Pflanzung über den Fege- und Verbissschutz bis zur Jungbestandspflege und Hochästung. Für größere Waldbesitzer empfiehlt sich der innovative Service »rent a Förster«. Eine Idee, die so einfach und doch genial ist, dass sie sich selbst erklärt: Ein Grün TeamFörster übernimmt Urlaubs- und Krankheitsvertretung, auf Wunsch auch kurzfristig die komplette Revierleitung, und unterstützt bei allen anfallenden Arbeiten im Wald. Langjährige Erfahrung, das eingespielte und kompetente Team und die moderne, maschinelle Ausstattung lassen das Grün Team auch bei Garten- und Landschaftsbauprojekten zu einem starken Partner werden. Viele Städte, Kommunen, Straßenbauverwaltungen, Architektur- und Planungsbüros als auch private Auftraggeber gehören mittlerweile zum Kundenstamm. Von der Pflanzung bis zur Pflege beinhaltet der Service im Landschaftsbau zusätzlich noch Mulch- und Mäharbeiten –auch auf unwegsamen Gelände. Ebenso zum Dienstleistungsangebot gehört der Zaunbau entlang von Straßen und um Kulturen. Pflanzenhandel 2006 wurde die Grün Team Pflanzen KG gegründet, die qualitativ hochwertige Forstpflanzen zum ermäßigten Steuersatz liefert. Ballen- und Forstpflanzen aller Herkunftsgebiete, auch ZüF-zertifiziert (Zertifizierungsring für überprüfbare forstliche Herkunft) sowie Sträucher, Hochstämme, Stauden und Gräser stammen aus renommierten Baumschulen mit eigener Produktion. Um die natürliche, genetische Vielfalt zu erhalten, legt das Grün Team besonderen Wert auf die Verwendung autochthonen Saatguts. Ein kleine Besonderheit sei hier noch erwähnt: Alljährlich stehen ausgewachsene, frisch geschlagene Christbäume Händlern und Endkunden zum Kauf. Somit erledigt das Grün Team von der Pflanze bis zur Pflege »alles aus einer Hand«, der Kreis schließt sich – und »alles ist im grünen Bereich«: heute, morgen und für die Karin Bitsch Zukunft.

BILDER: GRÜN TEAM

Grün Team Michael Bleichner e.K. Grün Team Pflanzen KG Ampfelbronner Straße 2 88436 Eberhardzell/Hummertsried Telefon (07358) 96199-0 Telefax (07358) 96199-19 info@gruenteam.net www.gruenteam.net

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Feuer und Flamme BILDER: JAIS

für Kachelöfen und Herde

Lehm wird beim Ofenbau immer häufiger eingesetzt. Einer, der auf dieses Baumaterial schwört, ist Konrad Fichtl. Der Handwerksmeister aus Lechbruck möchte mit diesem Thema immer mehr Leute hinterm Ofen hervorlocken – und umgekehrt an den Ofen locken. Er setzt bei der wohligen Wärme auf die neue Variante mit dem alten Baustoff. 9 000 Jahre: Solange ist der Menschheit Lehm als Baustoff schon bekannt.

»Den Ofen hast du ein Leben lang.« it diesen Worten unterstreicht Ofenbauer Konrad Fichtl, dass bei Hausbauten und bei Sanierungen immer mehr auf Qualität geachtet werde. Gewiss: Ein Kachelofen mit Warmwasserbereitung oder ein Lehmofen sei teurer, zumal letzterer dreimal verputzt werden müsse. Doch immer mehr Kunden ließen sich von dem »hervorragenden Material mit feuchteregulierenden Eigenschaften« überzeugen. Eine wichtige Rolle spiele auch der Umweltaspekt, da keine Zusatzmaterialien zum Einsatz kämen.

M

Atmungsaktives Material Verarbeiten lässt sich Lehm einfach mit Wasser; er wird dann plastisch und lässt sich beliebig formen. Doch bleibt der Lehm atmungsaktiv und reguliert seine Feuchte

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selbst. In vielen Häusern wird die Luft aufgrund der Gebäudeisolierung beim Befeuern des Ofens sehr trocken. Ein Lehmofen dagegen gibt die gespeicherte Feuchtigkeit langsam wieder an den Wohnraum ab. So lässt sich die wohlige Wärme eines Holzofens genießen, ohne dass die Atemwege gereizt werden. Kachelofen mit Warmwasserbereitung Bei Kachelofenbau Fichtl gibt es aber noch viel mehr Wärme fürs Haus. So werden immer häufige Kachelöfen und Heizkamine mit Einbindung in das Heiz- und Brauchwassersystem eingesetzt. Auch bestehende Anlagen können problemlos nachgerüstet werden. Damit lässt sich der gesamte Energiebedarf eines Hauses abdecken. Wer bereits ein Heizsystem hat, aber dennoch nicht auf die gemütliche Atmosphäre des Feuers verzichten will, kann sich aus einer Vielzahl verschiedener Kaminöfen den passenden aussuchen.


Warme Farben, fließende Formen: der Lehmofen mit kleinen Keramiken auf der Sitzfläche.

Lehm

Klein, aber fein: der Herd, der mit Holz befeuert wird.

Gitter vom Kunstschmied Kacheln vom Handkeramiker Gar ins Schwärmen gerät Ofenbauermeister Fichtl bei den Gittertüren, die er vom Kunstschmied, auch nach Kundenwünschen, fertigen lässt – egal, ob sie nun für einen Ofen aus Lehm, mit Kacheln oder mit Putz vorgesehen sind. Voll des Lobes ist er auch über die Arbeit des Handkeramikers. Zu sehen ist das Kunsthandwerk an den 15 Öfen, die in der Ausstellung im Haus an der Schongauer Straße 18 besichtigt werden können (Termine nach Vereinbarung). Verlassen möchte sich der routinierte Handwerksmeister auch nicht allein auf die Erfahrung. Darum ist ihm regelmäßige Fortbildung ein Anliegen. Zusammen mit

In die Ecke gestellt: Ein zeitlos schöner Kachelofen mit Kacheln in verschiedenen Grüntönen.

seinem Sohn Christian und Geselle Marco Jochem besucht er solche Schulungen. Den Handwerksbetrieb mit der Ausstellung in Lechbruck führt Konrad Fichtl seit dem Jahr 1988. Damals hatte er diesen von Vater Alois Fichtl übernommen. Nach einer Lehre als Heizungsbauer machte er noch eine zweite Ausbildung zum Ofensetzer und erwarb seinen Meister. Konrad Fichtl (51) und seine Frau Heidrun – die gelernte Betriebswirtin kümmert sich um das Büro – betreiben das Geschäft in der vierten Generation. Sohn Christian ist 21 Jahre und ist seit eineinhalb Jahren Ofenbauer-Geselle. Ab 2012 wird er die Meisterschule besuchen. Marco Jochem, inzwischen seit 15 Jahren im Betrieb, komplettiert als Ofensetzer die vierköpfige Mannschaft. JJ

BILD: WILLI FRANKE

bleibt atmungsaktiv und reguliert seine Feuchte selbst.

Jede Menge Technik hinter dem Fronteinsatz: ein Ofen mit Warmwasser-Aufbereitung.

Kachelofenbau Fichtl

Ein kleines, aber schlagkräftiges Team: Konrad Fichtl (links) mit Sohn Christian, Ehefrau Heidrun und Geselle Marco Jochem.

Schongauer Straße 18 86983 Lechbruck am See Telefon (08862) 8284 Telefax (08862) 7668 info@kachelofenbau-fichtl.de www.kachelofenbau-fichtl.de

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Kinder an die Macht

Abenteuer erleben, über »Pupswitze« lachen, Klettertürme und gefährliche Piratenschiffe erobern, kiloweise süße Leckereien aus Mamas »Geheimschublade« vertilgen: Wie schön ist es doch Kinder aufwachsen zu sehen und zu erleben, wie sie mit voller Begeisterung ihre ganz eigene kleine Welt entdecken.

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Eine Welt, die für uns Erwachsene manchmal leider nur sehr schwer zugänglich ist. Viel zu schnell vergeht die unbeschwerte Zeit des »Kleinseins« und zu schnell beginnt der Ernst des Lebens. Das wissen wir alle nur zu gut. Warum also nicht einmal einen Tag lang die Welt mit Kinderaugen sehen? Warum nicht einfach mal zum Spaß die Rollen tauschen? Getreu nach dem Motto: Kinder an die Macht. Was dabei herauskommt, ist dann meistens sehr verblüffend. Der Rollentausch bereitet nicht nur den Kleinen sondern auch uns Großen Freude. Man muss sich eben nur darauf einlassen. Wer jetzt nicht genau weiß, wie das geht, der sollte sich einmal einen ausgiebigen Spielenachmittag mit seinem Kind, Enkel-, Paten- oder Nachbarkind gönnen. Oder aber sich einmal das Erfolgsrezept der Gemeinde Hindelang zu Gemüte führen. Denn was den Umgang mit unseren »lieben Kleinen« angeht, so macht der Gemeinde im Ostrachtal so schnell niemand etwas vor. Der beliebte Ferienort Bad Hindelang darf sich aktuell mit dem Titel »Kinderland-Hauptstadt 2011« schmücken und ist somit die erste Hauptstadt im »Kinderland Bayern«. Der Allgäuer Ferienort gewann in diesem Jahr die Ausschreibung der Bayern Tourismus Marketing GmbH. Kinderland Bayern ist seit 2003 das Qualitätssiegel der Bayern Tourismus Marketing GmbH für Familienurlaub. Unter dieser Marke sind insgesamt 330 Partner sowie 17 Kinderland-Orte

zusammengefasst. Wo immer das Kinderland-Zeichen zu sehen ist, finden sich besonders familienfreundliche Angebote. Partner sind Anbieter von Beherbergungsleistungen wie Hotels, Ferienwohnungen, Bauernhöfe und Campingplätze. Aber auch Museen, Seilbahnen, Skischulen und Freizeitparks können sich zum qualitätsgeprüften Kinderland-Erlebnispartner auszeichnen lassen. Bad Hindelang gehört nun dazu. In diesem Sommer durften somit einige ausgewählte Kinder im Rahmen der »Kinderland-Woche« Bürgermeister, Kurdirektor, Hoteldirektorin oder Feuerwehrhauptmann in Bad Hindelang sein. Gefeiert wurde der Titel »Kinderland-Hauptstadt 2011« mit einem rauschenden Kinderfest und zahlreichen Aktionen. Heraus kam eine riesengroße Gaudi für »Jung« und »Alt«. Selbst ein eigener Kinderrat tagte am Rande des Kinderland-Hauptstadtfestes. Kinder aus ganz Deutschland durften sich bewerben, um einen Tag lang, und somit eine Urlaubswoche in der »Politik«, mitmischen zu können. Das heißt aber noch lange nicht, dass die »großen Politiker« nun Pause machen. Ganz im Gegenteil. Die besondere Auszeichnung ist eine große Motivation für Bürgermeister Adalbert Martin und sein gesamtes Team. »Wir sind sehr stolz auf die Auszeichnung, die für uns auch eine Bestätigung ist. Hier zeigt sich, dass wir mit unseren nachhaltigen Konzepten für die Marke Bad Hindelang genau auf dem richtigen Weg sind«, sagt Bad Hindelangs Bürgermeister Adalbert Martin. Er tauschte am Kinderlandtag übrigens seinen Job mit der neunjährigen Melanie Zint. Sie nahm ihre Aufgaben als erste Dame der Gemeinde sehr ernst. Neben ihr begaben sich noch sieben andere Kindern in die Rolle der »Großen«. In der eigens einberufenen Kinderratssitzung im Rathaussaal der Gemeinde Hindelang beschlossen die Kinderland-Politiker ihre ganz eigenen neuen Regeln und stellten zehn Vorschläge zur Verbesserung vor. Die Ideen sollen insgesamt dazu beitragen, den Urlaub für die kleinen Gäste in Bad Hindelang noch schöner zu machen. »Es sollte noch mehr Schwimmbäder geben, in denen man auch mal laut sein darf. Mehr Spielzeug und Bücher zum Ausleihen und nettes Personal,« so die Forderungen der Kinder. Nach der Ratssitzung durften wir vom Allgäuer Wirtschaftsmagazin ein Interview mit der Kinder-Bürgermeisterin Melanie Zint führen. Selbst das Fernsehen wartete händeringend auf ein Statement der 9-jährigen. Das Hindelanger Mädchen, ganz Profi, blieb je-

Bad Hindelang ist »Kinderland-Hauptstadt 2011«

doch »cool«. Auf die Frage, was sie denn noch alles als Bürgermeisterin umsetzen wolle, antwortete der Blondschopf dem Allgäuer Wirtschaftsmagazin: »Ist doch klar – eine Woche schulfrei für alle Kinder. Ich habe den echten Bürgermeister schon gefragt, aber ich glaube, er wird da wohl auch nichts machen können.« Dennoch, Adalbert Martin sieht sich auf einem guten Weg und blickt zufrieden auf das durchaus wirtschaftlich erfolgreiche Gesamtpaket Bad Hindelang. Bei der Vermarktung setzt die Gemeinde auf konsequente Umsetzung seiner Produktlinien. Wir leben vom Tourismus. Deshalb müssen wir uns geschickt mit guten, qualitativen Angeboten positionieren«, so Martin. Mit Angeboten wie »Bad Hindelang plus« schafft es die Gemeinde sich hervorzuheben. Immer wieder heimst der heilklimatische Kurort und Kneippheilbad für seine Arbeit, seine Angebote, für die besten Hotels und Gastronomiebetriebe, und nicht zu vergessen, für die gute saubere Luft, zahlreiche Preise und Auszeichnungen ein. Bad Hindelang gehört mit zu den beliebtesten Allgäuer Tourismusorten. Jedes Jahr zieht die Gemeinde zahlreiche Urlauber und Feriengäste in seinen Bann. In der 5 000-Seelen-Gemeinde ist man sich einig: »Es ist die Ursprünglichkeit, die Urlauber so schätzen.« Ein verträumtes Stück Allgäu mit traditionsbewussten und wohl auch den kinderfreundlichsten Einwohnern. Sina Weiß 4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 99


Eine Agentur die nachhaltig

in aller Munde ist

Als ein Kreativhaus mit Ecken und Kanten präsentiert sich inallermunde. Christian Skrodzki und Wolfgang Bietsch gründeten 1997 die Leutkircher Full-Service-Agentur, die vor allem durch ein weitreichendes Netzwerk und ein großes soziales Engagement auffällt. Inallermunde zu sein bedeutet für die Beiden auch, in Projekten Erfahrungen zu sammeln, die schließlich ihren Kunden zugutekommen.

W

er mit Christian Skrodzki und Wolfgang Bietsch spricht, dem wird schnell klar, dass er ein für Werbeagenturen ungewöhnliches Konzept verfolgt. Skrodzki sagt Sätze wie: »Wir sind nicht die Agentur, die mit bunten Fähnchen rein kommt und ein Konzept vorstellt.« Das würde auch nicht Selbstverständnis entspreGutes Design und Ideen verbunden mit dem chen, das kunsthandwerkliche Regionalität und Bodenständigkeit. Fähigkeiten im Design mit Regionalität und Bodenständigkeit verbindet. Skrodzki spricht viel über sein Engagement und macht deutlich, dass seine Agentur bei weitem keine gewöhnliche Werbeagentur ist. Der ursprünglich aus dem Bankgewerbe kommende Christian Skrodzki sei 1994 »per Zufall« und über verschiedene Stationen dazu gekommen, das Kreativhaus zu gründen. 1997 schloss er sich mit der von Wolfgang Bietsch gegründeten Agentur »Focus Werbung« zum inallermunde kreativhaus zusammen. »Meine Lebenseinstellung ist so, dass ich nichts ewig machen

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möchte, sondern ich mache viele verschiedene Dinge«, sagt er. So schaffte er auch erfolgreich den Sprung von der Bank zur Werbeagentur. Wenn man Skrodzki zuhört, ist bald jeder Gedanke vergessen, der davon ausgeht, in der Ende des 19. Jahrhunderts gebauten Villa Marienbad ein stereotypes Team von Werbern vorzufinden. Vielmehr zeigt sich das 16-köpfige Team als freundschaftlicher und familiärer Verbund. Eine Agentur, in der man sich wohlfühlt. Das sehen offensichtlich auch die Kunden so, die nicht zuletzt deshalb über viele Jahre hinweg der Agentur treu bleiben. Lasst Taten sprechen! Es wäre jedoch falsch, die Agentur allein darauf zu reduzieren, wie sich die Mitarbeiter geben. Das wirkliche Alleinstellungsmerkmal bleiben schließlich ihre Taten. Doch auch diese sprechen dafür, dass inallermunde einen eigenen, sehr erfolgreichen Weg gefunden hat, sich von anderen abzuheben. Gewagt scheint aus unternehmerischer


»Ich bin keiner, der analytisch denkt, das kann ich nicht, das kann meine Frau. Also-FestivAl-bilder: bruno KicKner

Ich bin einer, der vernetzt denkt.«

Sicht die selbst auferlegte Regel, stets mindestens den zehnten Teil des Gewinns in soziale und kulturelle Projekte zu investieren. Bei der Leutkircher Agentur ist das ein Teil des Erfolgs. So zeigt sich inallermunde in der Region als Tausendsassa des öffentlichen Engagements und ist beispielsweise Mitinitiator des Projekts »Wangen hilft Togo«, das 2006 den Bambi im Bereich Engagement erhielt. Die gesamte Pressearbeit und Projektkoordination, erzählt Sonja Graf, »kam aus diesem Haus, alles ehrenamtlich.« Auch als Mitbegründer von »Wir helfen Afrika«, der Aktion »Ein Herz für KaVo« oder Begründer des elftägigen Altstadt-Sommerfestes, das es bereits seit acht Jahren in Leutkirch gibt, tritt die Agentur auf. Die unzähligen anderen Projekte aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. »Inallermunde ist wirklich Initiator von ganz, ganz vielen öffentlichen Dingen, die Aufmerksamkeit erlangt haben. Und das in der Regel im ehrenamtlichen Bereich«, fasst Wolfgang Bietsch zusammen.

Engagement vernetzt Erfahrungen zu machen, für die es kein Lehrbuch gibt, die aber umso wichtiger bei der Planung und Durchführung von Projekten sind, ist einer der vielen Vorteile, die das Engagement bringt. »Das sind einfach die Erfahrungswerte, die wir am Schluss für den Kunden einbringen können«, sagt Christian Skrodzki In aller Munde zu sein, sich zu engagieren, und untermauert: »Das mit dabei zu sein, wenn etwas getan werden muss … Andere, wie eine gute Grafik und eine gute Beratung, das ist die Pflicht. Die Kür sind genau solche Dinge, dass wir in ganz vielen Projekten selber drin waren, verantwortlich drin waren und da aus einem riesigen Erfahrungsschatz einfach rausfischen können.« In aller Munde zu sein, sich zu engagieren, mit dabei zu sein, wenn etwas getan werden muss, das alles führt zu einer weitreichenden Vernetzung in der Region. Ein großer Vorteil, der am Ende vor allem den Kunden zugutekommt. Durch das Netzwerk entsteht an vielen Stellen ein großes Einspa4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 101


Als in Leutkirch das Kino geschlossen werden sollte, sprang der Cineclub als Betreiber ein. Der Cineclub ist aus den Leutkircher Kinotagen hervorgegangen, die von inallermunde gegründet wurden. Einer der inallermunde Geschäftsführer, Wolfgang Bietsch, steht dem Verein von Anbeginn an als erster Vorsitzender vor (www.cineclub-leutkirch.de).

inallermunde unterstützt regelmäßig die Weihnachtsaktionen von der bekannten Leutkircher Talkveranstaltung »Talk im Bock«. Hier bei der Aktion »Leutkirch ist Lahm«.

rungspotential und auch für Existenzgründer öffnet sich so manche Tür. Mitarbeiter sind Alleinstellungmerkmal Eines der aktuellen Projekte ist der Leutkircher Bürgerbahnhof, von dem Christian Skrodzki zudem ehrenamtlicher Vorstand ist. Für Skrodzki ist das Engagement »mehr oder ein HalbtagesFast alle Mitarbeiter sind weniger job«, erklärt er. Dass der ehrenamtlich engagiert. Geschäftsführer einen derart großen Teil seiner Zeit für ehrenamtliche Arbeiten aufwendet, ist nur möglich, weil Engagement auch im Team der Agentur verankert ist. Viele Mitarbeiter sind als aktive Mitglieder oder Vorstände in Vereinen aktiv. »Das ist alles kein Zufall, solche Leute finden sich auch irgendwie zusammen«, so Christian Skrodzki. »Eine große Ressource«, seien seine Mitarbeiter, ein Alleinstellungsmerkmal obendrein. »Ich gehe davon aus, dass jede Agentur gute Grafiker hat – wir auch. Aber wo wir uns abheben, ist dann in der Summe dieser Menschen, wo wir dem Kun-

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Die drei Initiatoren des Hilfsprojekts »Wangen hilft Togo«, Christian Skrodzki, Dr. Igor Wetzel, Giovanni Granziera (v.li.), halten die operierte Nourison aus Togo auf dem Arm. Inallermunde hat während der WM 2006 das Hilfsprojekt von Anfang an ehrenamtlich mit konzipiert, die Medienarbeit betreut und sämtliche grafische Arbeiten bewerkstelligt.

den im wahrsten Sinne des Wortes einen Mehrwert bieten können«, erklärt er und folgert: »Da sind wir unkonventioneller als andere.« Regionalität und Qualität Viele der inallermunde-Kunden können als mittelständische Betriebe zwischen 20 und 500 Mitarbeiter aufweisen und sind in einem Umkreis von rund 60 Kilometern um Leutkirch angesiedelt. Ein relativ kleines Einzugsgebiet also. »Wir sind regionale Typen, uns gefällt es im Allgäu einfach unglaublich gut«, sagt Wolfgang Bietsch dazu. Er versteckt nicht, dass er gerne Allgäuer und die Agentur alles andere als abgehoben ist. »Wir sind verwurzelt, wir sind, auf allgäuerisch gesagt, von doa.« Aus der Region zu sein und für Kunden in der Region zu arbeiten bedeutet bei inallermunde auch, einen Umgang mit Kunden zu pflegen, der für manche Großagentur unüblich wäre. Darin gebe es »auch sehr viele unkonventionelle Lösungen«, berichtet Sonja Graf, die der Geschäftsleitung vom Kreativhaus angehört. »Da verstehen wir


»Der Allgäuer an sich

war immer schon nachhaltig. Der macht einfach solide Dinge, die heute und morgen auch noch funktionieren.«

Das Konzept für das Hilfsprojekt »Wir helfen Afrika«, das zur WM 2010 fast eine Million an Spendengeldern für Kinder in Afrika gesammelt hat, stammt von inallermunde. 2010 wurde Leutkirch als Sitz des Hilfsprojekts von Bundespräsident Horst Köhler im Wettbewerb »Land der Ideen« als ausgewählter Ort ausgezeichnet. Die am Projekt beteiligten inallermunde-Mitarbeiter Rainer Mack, Jens Loleit und Verena Mönig freuen sich über die Auszeichnung des ehrenamtlichen Engagements (www.wir-helfen-afrika.de).

uns eher als Partner auf Augenhöhe«, fügt sie hinzu. Dazu gehöre auch, dem Kunden kein Konzept überzustülpen. »Nichtsdestotrotz gehen wir auch bewusst das ein- oder andere Mal mit den Kunden in Konfrontation, um dann zu fragen, ob es auch an der Stelle das Richtige ist.« Stets die Nase im Wind Die eigene Kompetenz zu erweitern steht ebenfalls im Sinne der Kreativagentur. So möchten Skrodzki, Bietsch und Graf in Zukunft vor allem ihr Engagement auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit verstärken. Das fällt der Agentur denkbar einfach, sind doch die Bedingungen dafür günstig: »Wir nutzen wieder das von außen Gegebene, sprich: Unser Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle hat das Projekt nachhaltige Stadt an Land gezogen und damit können wir uns gut identifizieren«, so Christian Skrodzki. Er hat sich nicht nur als Mitbegründer des Leutkircher Energiebündnisses eingebracht, sondern engagiert sich auch beim Projekt nachhaltige Stadt Leutkirch. Bei der E-Tour von Paris nach Prag (www.paris-leutkirch-prag.de)

Die Initiatoren von »Wangen hilft Togo« wurden im November 2006 mit dem bedeutenden Medienpreis BAMBI in der Kategorie Engagement aus den Händen von Franz Beckenbauer ausgezeichnet (www.wangen-hilft-togo.de).

geht die nachhaltige Stadt Leutkirch mit einem eigenen Auto an den Start. Es setzt das Konzept der Regionalität par excellence um: Fahrer, Auto, Photovoltaikmodule, Wechselrichter, Anschlussdosen und Verkabelung stammen allesamt aus der Region Leutkirch. Dabei war die Agentur mit langjährigen Kundenbeziehungen und auf Dauerhaftigkeit aufgerichteten Projekten schon immer auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Dies sei jedoch schon durch die Allgäuer Kundschaft vorgegeben, Stichwort Regionalität: »Der Allgäuer an sich war immer schon nachhaltig. Der macht einfach solide Dinge, die heute und morgen auch noch funktionieren«, so Christian Skrodzki. Deshalb sieht er einem Ausbau der Aktivitäten im Nachhaltigkeitsbereich optimistisch entgegen, nicht zuletzt, weil die Agentur in diesem Bereich mit Kunden wie Baugrund Süd, ATE, ZF Friedrichshafen, Azur Solar und LandZunge schon sehr gut aufgestellt ist. Manuel Hodrius

Aktuell wird der Leutkircher Bahnhof von rund 450 Bürgern saniert und wiederbelebt. Die Grundidee und das Konzept zum Bürgerbahnhof stammt aus dem Hause inallermunde (www.leutkircher-buergerbahnhof.de).

in aller munde kreativhaus Lindenstraße 8 88299 Leutkirch im Allgäu Telefon (07561) 9099-0 Telefax (07561) 9099-19 info@inallermunde.de www.inallermunde.de

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CamboMare

macht Entspannung

audiovisuell

Das CamboMare in Kempten bietet auf seiner großzügig bemessenen Fläche ein weitläufiges Erlebnisbad, eine preisgekrönte Saunalandschaft und einen attraktiven Wellnessbereich. Mit den brainLight-Shiatsumassagesesseln wurde nun dieses Wellnessangebot angereichert. Die Sessel sollen den Besuchern als Energietankstellen dienen und so einen Kurzurlaub der besonderen Art möglich machen.

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Ob

Spiel und Spaß im Wasser oder Entspannung in der Saunalandschaft: Ein Besuch des rund 60 000 Quadratmeter großen Erlebnisbades CamboMare hat sich noch immer für die ganze Familie gelohnt. Bei dem vielfältigen Freizeitangebot des Bades finden auch gestresste Gäste tiefe Entspannung. Um dem Alltag zu entfliehen bieten beispielsweise die elf verschiedenen Saunen Verwöhnung pur und auch das Wellnessangebot kann sich sehen lassen. Egal, ob klassische oder Ayurveda Massagen, Infrarotkabinen oder Solarien: Für jeden Geschmack wird eine Behandlung angeboten.


Zeitgemäße Lösungen, um Gesundheit, Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit zu erhalten.

Mit den neuen brainLight-Shiatsumassagesesseln bietet das CamboMare nun die besten auf dem Markt erhältlichen Systeme ihrer Art und eröffnet seinen Besuchern die Möglichkeit, in eine Traumwelt abzutauchen, in der Licht, Musik und Massage für tiefe Entspannung sorgen. Je nach Geschmack kann aus einem Angebot von 70 verschiedenen Mentaltrainingsprogrammen ausgewählt werden, die sich in Art, Dauer und Ablauf der Behandlung unterscheiden. Shiatsu-Massage und Mentaltraining auf höchstem Niveau versprechen die Systeme, die sich durch zeitgemäße Lösungen zudem gegen den Trend zur Zunahme stressbedingter psychischer Erkrankungen stellen, um Gesundheit, Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit zu erhalten. Eine neue Art der Entspannung Die Wirkung der Systeme entsteht durch eine Kombination von Lichteffekten, entspannender Musik und, auf Wunsch, sprachlicher Begleitung, was auf neue Art ein wohliges Körperempfinden entstehen lässt. Die Massageliegen ermöglichen es, in kurzer Zeit die inneren Energiereserven aufzutanken und mit einem neuen Körpergefühl den Aufgaben des Alltags gestärkt zu begegnen. Die Anwendungen beginnen mit einer einführenden Shiatsu-Massage auf den Massagesesseln, um Verspannungen im Rücken-, Nacken-, Gesäß- und Wadenbereich zu lösen. Bei geschlossenen Augen und nach einer kurzen Eingewöhnung in das audiovisuelle Programm setzt schon nach wenigen Minuten Ruhe und tiefe Ent-

spannung ein. Kaleidoskopartige Muster entstehen vor dem inneren Auge, die durch stimulierende Lichtfrequenzen hervorgerufen werden. Ein tief empfundenes Wohlgefühl stellt sich ein. IHK ist ebenfalls überzeugt Mit ihren Vorzügen konnten die Massagesysteme auch in einer aktuellen IHK-Studie überzeugen, die den Systemen nicht nur eine gesundheitsfördernde Wirkung konstatierte, sondern sie auch zum Testsieger in ihrem Produktsegment erhob. In einer Umfrage bescheinigte ein Großteil der Befragten den Systemen sehr gute positive Veränderungen der Muskulatur, der Rückenbereiche, eine gestiegene Motivation und aktiven Stressabbau durch Entspannung. Mit der Einführung der Massagesessel steht das CamboMare nun in einer Reihe mit namhaften Unternehmen, die ebenfalls auf die entspannende Wirkung der Systeme vertrauen. So können auch Mitarbeiter der Lufthansa, von Unilever, Bayer, Jaguar oder der Deutschen Post die wohltuende Wirkung genießen und selbst der Deutsche Bun-

desrat und die Europäische Zentralbank in Frankfurt vertrauen auf das Know-how der Entspannungssessel. Ob Angestellte oder Badegäste: Schlussendlich eint beide der Wunsch, die Hektik des Alltags hinter sich zu lassen, zu dessen Erfüllung nun das CamboMare eine weiter Möglichkeit bereitManuel Hodrius hält.

CamboMare

Ruhe und tiefe Entspannung nach wenigen Minuten.

Aybühlweg 58 87439 Kempten Telefon (0831) 58121-0 Telefax (0831) 581 21-22 info@combomare.de www.cambomare.de

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Sie möchten sich präsentieren?

Auch oder Ihr Unternehmen/Ihre Firma im Allgäuer Wirtschaftsmagazin

Wir bieten Ihnen den Service einer R qualifizierten Redaktion: Das heißt individuelle Berichterstattung über Ihre Fima/Ihr Unternehmen. R Bei uns gibt es keine Berichte »von der Stange«, ein Mitglied unseres Redaktionsteams besucht Sie und begleitet Sie während des Auftrags. R Viel Zeit nehmen wir uns zudem für ein ansprechendes Layout (Grafik). R Die Endabstimmung erfolgt natürlich in Absprache mit Ihnen vor der Drucklegung. R Wir garantieren zudem die Verteilung von 10000 Magazinen im württembergischen und bayerischen Allgäu. R Alle Hefte werden im Übrigen personifiziert zugestellt – namentlich und direkt an die Entscheidungsträger aller Firmen. R Zusätzlich wird unser Heft auch über den Einzelhandel verkauft (u.a. 83 Feneberg-Filialen im Verbreitungsgebiet).

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Allgäuer Wirtschaftsmagazin

Rufen Sie uns unverbindlich an, wir beraten Sie gerne! Ansprechpartner:Thomas Tänzel Telefon (0831) 960151-10, taenzel@tt-verlag.de Unsere nächste Ausgabe erscheint am 31. Oktober, Redaktionsschluss ist am 7. Oktober.

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Form follows function Auch ästhetisch sollen Gewerbegebäude überzeugen; mehr noch aber müssen sie betriebsinterne Abläufe und den Workflow unterstützen. So steht die Funktionalität am Anfang aller Überlegungen im Planungsbüro Innoplan GmbH in Opfenbach, bevor dann das sehenswerte Äußere geplant wird. Das besondere Plus des Unternehmens: Kreativität, technisches Know-how und Kostenkontrolle findet man hier vereint unter einem Dach. Architekt Friedhelm Horstmann und Bauingenieur Bernd Vochezer.

ochkomplex ist die Planung eines Gewerbe- oder Industriegebäudes. Seine Lage auf dem Grundstück, Größe und Lage der Mitarbeiter-Parkplätze, Zu- und Abfahrten, die Größe des Bauwerks, seine Gliederung, die Gebäudetechnik, die Auslegung der Brandschutzvorschriften – all diese Faktoren spielen eine Rolle bei der Planung und zu guter Letzt auch bei der Funktionalität des Bauwerks. Hinzu kommen die anfallenden Gebühren und Beiträge, Steuern, aber auch die möglichen Zuschüsse und Subventionen, die die Gesamtkosten erhöhen oder senken. Wer soll all die vielen As-

H

und Kostenkontrolle.

pekte nur überblicken, kontrollieren und letztlich im Sinne des Bauherrn die optimalen Lösungen erarbeiten? Generalplanung Ganz einfach: das Planungsbüro Innoplan GmbH in Opfenbach. Hier nämlich verbinden die beiden Inhaber, Architekt Friedhelm Horstmann und Bauingenieur Bernd Vochezer, Kreativität, technisches Knowhow und Kostenkontrolle und decken so in idealer Weise alle Erfordernisse für Planung und Bau von Gewerbe- und Industriegebäuden ab. Das Leistungsprofil umfasst alle Ar-

An dieses Bürohaus in Dietmannsried schließt direkt ein Coffeeshop an. Er wurde als eingeschossiger Rundbau über einem angelegten Teich realisiert.

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worauf es ankommt.

beiten, die Architekten und Ingenieure gemäß Honorarordnung erbringen können: Generalplanung, die verschiedenen Arten der Ausschreibung, Projektbetreuung, Baukoordination, die Überwachung aller Sicherheitsmaßnahmen sowie das Facility-Management. Komplettiert wird das Team durch einen Bautechniker sowie zwei Bauzeichnerinnen, die mit modernsten CADund Bürokommunikationssystemen arbeiten. Seit vielen Jahren arbeiten Friedhelm Horstmann und Bernd Vochezer schon zusammen; sie sind ein eingespieltes Team, das zahlreiche Projekte gemeinsam realisiert hat – zunächst noch als Angestellte eines großen Allgäuer Bauunternehmens und inzwischen seit über elf Jahren selbstständig mit ihrem eigenen Planungsbüro. Das Opfenbacher Gebäude, in das sie nach acht Jahren in Dietmannsried vor dreieinhalb Jahren umgezogen sind, hatten sie einstmals selbst, als Angestellte noch, geplant und beim Bau betreut. Hier hatte, bis der markante Neubau schräg gegenüber fer-

Der Erweiterungsbau für SRI Radio Systems in Durach zeichnet sich insbesondere durch den halbtransparenten Turm aus, der die Fassadenfarben aufgreift.

tig gestellt war, die Spedition Max Müller ihren Sitz. Sie ist Friedhelm Horstmann und Bernd Vochezer nach ihrem Sprung in die Selbstständigkeit treu geblieben – »Weil die Chemie zwischen uns stimmte!« – und hat auch für das neue Logistikzentrum das Büro Innoplan mit Planung und Baubetreuung beauftragt. Ein Ansprechpartner für alle Belange Ob Logistikunternehmen, Automobilzulieferer oder die Lebensmittelbranche – bei Gewerbe und Industrie genießt das Planungsbüro Innoplan einen exzellenten Ruf. Weil sich die Bauherren auf das Team verlassen können, weil sie hier für alle Belange einen Ansprechpartner haben, der sich um alles kümmert und für eine zügige Abwicklung sorgt. Und nicht zuletzt, weil die erfahrenen Fachleute wissen, worauf es ankommt: Nicht Form, Farbe und Gestaltung der Außenhülle gelten ihre ersten Gedanken, sondern den innerbetrieblichen Abläufen, den Produktionsprozessen, den Erfordernissen von An- und Auslieferung und

Die Schule Erlenmoos besteht aus Klassentrakt, Sporthalle, Gemeindesaal und Vereinsräumen. Die Sanierung wurde in drei Abschnitten durchgeführt.

Über 15 Andockstellen verfügt das Logistikzentrum Allgäu in Seifen, zu dem Lagerhalle, Verwaltungsteil und zwei Wohnungen gehören.

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den spezifischen Besonderheiten der jeweiligen Branche. »Form follows function«, so bringt es Friedhelm Horstmann auf den Punkt. So müssen bei der Bemessung einer Lagerhalle selbstverständlich die gängigen Palettenmaße berücksichtigt werden. »Wenn der Stellplatz nur wenig zu schmal geplant ist, verliert man unter Umständen Platz für tausende Paletten«, erklärt der kreative Kopf des Teams, Friedhelm Horstmann. Zugleich behält Bernd Vochezer bei allen Aufträgen stets die Kosten im Blick: »Die kann man niedriger halten durch eine bestimmte Bauweise, die dann beispielsweise eine aufwändige Brandschutzanlage überflüssig macht.«

verlassen kann.

Kordula Küper

Innoplan GmbH Mannsnetterstraße 34 88145 Opfenbach Telefon (08385) 921399-0 Telefax (08385) 921399-29 info@innoplan-gmbh.de www.innoplan-gmbh.de

BILDER: INNOPLAN

Industrie, Kommunen, Privatleute Die Zuverlässigkeit und die Kompetenz als Generalplanungsbüro schätzen auch kommunale und private Auftraggeber. So hat die Innoplan GmbH Kindergärten und Parkhäuser, Friedhofsgebäude und Privathäuser realisiert. Gern nimmt man hier auch Aufträge von Generalunternehmern an, wird

dann allein mit der Planung betraut – und freut sich darüber, auf diese Weise schon wieder eine neue Branche kennengelernt zu haben. Der Tätigkeitsschwerpunkt des Planungsbüros Innoplan liegt vorwiegend im regionalen Bereich, aber auch im Raum München-Ulm-Stuttgart, immer häufiger aber auch darüber hinaus. Einzelne Projekte führen sie sogar bis ins außereuropäische Ausland, in die Türkei, nach Amerika. Übrigens: Nach elfeinhalb Jahren liegt die laufende Auftragsnummer weit über 300!

Das neue Logistikzentrum der Max Müller Spedition setzt architektonische Akzente in Opfenbach, direkt dem alten Standort gegenüber.

Keckeisen Akkumulatoren in Memmingen, geplant im Auftrag der MSB Mokrani Systembau GmbH.

Aus einem ehemaligen Gewerbebetrieb wurde der Bambinipark Kempten. Lichtdurchflutete Räume schaffen eine kindgerechte Atmosphäre.

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BILDER: KOBER

Autohaus Jäckle Bad Wörishofen jetzt auch Vertragshändler für Volvo

Die Nummer 1 für zufriedene Kunden Mit Eröffnung des neu gestalteten Showrooms ist nun auch Volvo im Autohaus Jäckle in Bad Wörishofen vertreten. Die schwedische Automobilmarke steht nicht nur für einen ganz eigenen Charakter, sondern ist auch die »Nummer 1« bei Kundenzufriedenheit im prestigeträchtigen Markenranking der J. D. Power Studie. Genau diese Kundenzufriedenheit transportiert das Familienunternehmen Jäckle Automobile seit mehr als 60 Jahren.

D

ass Juniorchef Elmar Jäckle einmal ins Familienunternehmen einsteigt, das er heute zusammen mit seinem Vater Hermann Jäckle in dritter Generation leitet, war für den 29-Jährigen von Kindesbeinen an klar. »Ich hatte nie Druck von meinen Eltern, aber die Leidenschaft für Autos und Oldtimer war schon immer da«, sagt er. Mit dieser Leidenschaft für Autos wie Kunden führt der gelernte Automobilbauer, der seine Lehre bei Alpina in Buchloe absolvierte, danach eine Ausbildung zum Automobilkaufmann, den Betriebswirt bei der IHK und ein Bachelorstudium anschloss, das Autohaus Jäckle in Bad Wörishofen. Seniorchef Hermann Jäckle leitet den Standort Mindelheim, unter anderem spezialisiert auf Ford-Nutzfahrzeuge und Transporter. »Wir haben den Standort gestärkt, indem wir mit Volvo von Landsberg zurück in unser Stammhaus Bad Wörishofen gegangen sind«, erklärt Elmar

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Jäckle. So ist das Autohaus Jäckle in Bad Wörishofen jetzt nicht nur Haupthändler für Ford, das bereits seit 1977, Service-Betrieb für die Marken Landrover und Jaguar, sondern auch Vertragshändler für Volvo. Der neue Showroom zum Anfassen »Das bedeutet, dass wir jederzeit die komplette Produktpalette von Volvo verfügbar haben – von der dreitürigen Limousine über den Kombi und die Geländevarianten bis hin zum Cabriolet. Test- und Probefahrten sind somit immer möglich«, erklärt Chefverkäufer Elmar Jäckle die Bedeutung der Standortstärkung. Der neu gestaltete Showroom, der ganz aus Glas viel Tageslicht ins Innere lässt, wurde komplett auf die schwedische Automobilmarke ausgerichtet und deren Markenkonzept darin umgesetzt. »Dieses sieht vor, dass alle Materialien, die im Auto verbaut werden, für den Kunden

zum Anfassen präsentiert werden«, so Marketingleiterin Kerstin Heinrich. So kann der Kunde das Innendekor aus unbehandeltem Leder oder die Fasern und Vertiefungen des Echtholzdekors anfühlen. An der Stellwand sind außerdem alle bestellbaren Außenlackierungen im Originalfarbton angebracht. Auch Felgen, Navigationsgeräte und sonstige Zubehörteile können direkt vor Ort angeschaut werden. »Alles ist greifbar und live erlebbar. Das ist ein ganz anderes Gefühl, als die Materialien nur im Katalog anzuschauen«, sagt Heinrich. Die Marke Volvo Die naturbezogene Haptik des Materials drückt sich in der gesamten Markenphilosophie des skandinavischen Automobilherstellers aus. »Volvo setzt klar auf das ema Umwelt. Im nächsten Jahr ist die Markeneinführung des V60 Diesel Plug-in-Hybrid


in Deutschland mit einem Verbrauch von nur 1,9 Litern«, erklärt Elmar Jäckle. Doch nicht nur in puncto Umwelt, sondern auch in der Sicherheitstechnik ist Volvo seit Jahrzehnten führend. »85 Prozent aller jemals gebauten Volvos fahren heute noch«, unterstreicht der Juniorchef die Zuverlässigkeit in Zahlen. Und Marketingleiterin Heinrich fügt hinzu: »Zu jedem Modell bringt Volvo eigene Kindersitze heraus, die die Sicherheit der Kleinen enorm erhöhen.« Überhaupt ist Volvo eine der wenigen Marken, die noch ihren eigenen Charakter hat, die nicht im Strom der Gleichförmigkeit mit den anderen Marken verschwimmt, sondern sich ihr individuelles Design gepaart mit Sportlichkeit und Eleganz bewahrt hat. Transparenter Kundenservice Genauso charakteristisch wie die Automarke ist auch der Kundenservice im Dekra-zertifizierten Autohaus Jäckle, den viele Stammkunden nicht nur wegen der zentralen Lage im Gewerbegebiet Bad Wörishofen und der guten Anbindung an die A 96 zu schätzen wissen. In der Direktannahme mit Hebebühne bespricht der auf die jeweilige Automarke geschulte Meister die notwendigen Reparaturmaßnahmen. »So sieht der Kunde das Problem selbst und wird sofort

Den Standort gestärkt: Das Autohaus Jäckle in Bad Wörishofen ist neben Ford jetzt auch Vertragshändler für die schwedische Automobilmarke Volvo.

über die Arbeiten informiert«, erklärt Volvo-Meister Andreas Steer. Den Werkstattaufenthalt bekommen Kunden obendrein mit einem kostenlosen zweistündigen Gutschein für die nahe gelegene erme versüßt. »Außerdem bieten wir auch einen kostenlosen Hol- und Bringservice an und haben viele Leihwagen in sämtlichen Modellen und Größen verfügbar«, erklärt Marketingleiterin Heinrich. Eine eigene Garantieabteilung im Haus kümmert sich um eine schnelle Abwicklung bei Garantiefällen. TÜV und Dekra kommen jeden Tag ins Haus. Wenn die Hauptuntersuchung oder der Kundendienst fällig werden, werden die Kunden angerufen und per Post erinnert. »Dieser Service wird auch für Fremdmarken angeboten genauso wie unser 24-StundenNotfalldienst. Egal an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit, bei uns bekommen die Kunden stets eine persönliche Betreuung«, so Elmar Jäckle, dem der Kundenservice ebenso wie sein Mitarbeiterstab sehr am Herzen liegen.

sache. Der Kunde verbindet sehr viel Emotion damit. Deshalb ist es wichtig, dass er auch die Mechaniker kennt.« In diesem Bewusstsein führen Vater und Sohn auch das Unternehmen und sorgen stets für ihren eigenen Nachwuchs. »Derzeit haben wir neun Auszubildende zum Automobilkaufmann und Kfz-Mechatroniker«, so Elmar Jäckle. Genauso wichtig wie die Ausbildung ist ihm die Teilnahme seiner Mitarbeiter an den Schulungen und Fortbildungen der einzelnen Marken. Und er betont: »Unsere Mitarbeiter gehören nicht nur zum Unternehmen, sondern wir sind eine große Familie. Das spiegelt sich auch beim Kunden wider. Viele unserer Stammkunden kommen seit Anfang der 1970er Jahre zu uns.«

Die Firmenphilosophie »Von unseren 60 Mitarbeitern haben bis auf sechs alle ihre Ausbildung in unserem Autohaus gemacht«, sagt der Juniorchef und weiß: »Das Auto ist immer eine Vertrauens-

Volvo ist eine der wenigen Marken, die noch ihren eigenen Charakter hat, die … sich ihr individuelles Design gepaart mit Sportlichkeit und Eleganz bewahrt hat.

Carolin Kober

Transparenter Kundenservice: In der Direktannahme bespricht Volvo-Meister Andreas Steer alle notwendigen Reparaturmaßnahmen.

Mit Leidenschaft für Autos und Kunden: Juniorchef Elmar Jäckle leitet das Autohaus in Bad Wörishofen.

Jäckle Automobile

Der neu gestaltete, lichtdurchflutete Showroom ist ganz nach dem Markenkonzept von Volvo ausgerichtet.

Kirchdorfer Straße 80 86825 Bad Wörishofen Telefon (08247) 399-0 Telefax (08247) 399-111 info@jaeckle-automobile.de www.jaeckle-automobile.de

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Land- und Forstwirtschaft in Bewegung

anz was Neues wollten sie machen, etwas anderes, sich einer neuen beruflichen Herausforderung stellen. Und so gründeten die Brüder Hans-Peter Katzschke, gelernter Schlossermeister, und Horst Katzschke, Maschinenbau-Techniker, sowie Hardy Menz, ebenfalls Schlossermeister, am 1.Oktober 1986 die Firma Katzschke-

Seit nun 25 Jahren liefert der Zwei-Familien-Betrieb Katzschke-Menz in Isny Landmaschinenhändlern und Landwirten Güllefässer, Güllezubehör, Pumpen, Rührwerke, Silage-Entnahmegeräte sowie Reifen, Räder und Fahrzeugbauteile für landwirtschaftliche Fahrzeuge. Modernste Technik ist hier selbstverständlich, und so ist das Unternehmen heute Wegbereiter der landwirtschaftlichen Zukunft.

BILD: KÜPER

G

Benjamin Menz, Liane Menz, Hardy Menz, Francesco Ortore, Renate Katzschke und Horst Katzschke (v.li.).

Menz GbR und machten sich damit selbstständig. Dies war vor 25 Jahren. Zweck der Gesellschaft war der Handel mit landwirtschaftlichen Maschinen. Katzschke-Menz übernahm die Werksvertretung der Fördertechnik Streicher in Wangen (FTS), deren Güllefässer, Güllepumpen und Heuverteiler sich damals verkauften, wie geschnitten Brot. »Es gab Jahre«, erinnert sich Hardy Menz, »da haben wir über 200 Fässer verkauft!« Ein beachtlicher Erfolg, wenn auch die Fässer zu jener Zeit deutlich kleiner wa-

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ren als heute. Sie fassten zwischen 2 000 und 5 000 Liter, wohingegen heute Größen von 12 000 bis 16 000 Liter Standard sind. Nach dem Ausscheiden von Hans-Peter Katzschke im Jahr 1989 führen die beiden verbliebenen Gesellschafter Horst Katzschke und Hardy Menz das Unternehmen gemeinsam weiter, als gleichberechtig-

te Geschäftsführer. Im gleichen Jahr kommt Liane Menz hinzu. Sie übernimmt die immer umfangreicheren Verwaltungsaufgaben die sie sich inzwischen – seit 2004 – mit Renate Katzschke teilt. Kontinuierliches Wachstum Das Unternehmen wuchs und wuchs. Lager und Ausstellung wurden größer, und auf dem eigenen Grundstück in Isny-Weidach wurde es immer enger, erst recht, als Katzschke-Menz den Reifen- und Räder-


Kompromisslose Qualität, kurze Lieferzeiten und voller Einsatz.

großhandel der Firma Maucher aus Alttann – vormals Anhängerbau Wolfangel, Bad Waldsee – übernahm und sich der Reifenhandel sehr gut entwickelte. Jetzt reichten die bestehenden Gebäude endgültig nicht mehr aus, und der Neubau einer zusätzlichen Lagerhalle auf dem Weidach-Grundstück wurde 1992 unumgänglich. Es dauerte nur wenige Jahre, bis die dortigen Kapazitätsgrenzen erneut erreicht waren. So entschlossen sich die beiden Unternehmer im Jahr 2004, in das jüngst erschlossene, aufstrebende Isnyer Industriegebiet Achen umzuziehen. In ihrem Entschluss wurden sie nicht zuletzt bestärkt durch die Pläne des Landes Baden-Württemberg, das Gebiet rund um das bisherige Firmengelände zu renaturieren. Bereits im Dezember war das neue, großzügige Gebäude bezugsfertig: 1 500 Quadratmeter mit viel Platz für Lager, Werkstatt und Büro und darüber hinaus einem weitläufigen Außenbereich, wo die landwirtschaftlichen Geräte präsentiert und vorgeführt werden können. 2006 musste auch die Gesellschaftsform der neuen Firmengröße angepasst werden, und so wurde aus der GbR eine GmbH und Co. KG. Die Ansprüche der Landwirte sind gewachsen im Laufe der Jahre, die Ansprüche der beiden Geschäftsführer ebenfalls. Um ihren Kunden stets Spitzenprodukte und zukunftsweisende Technologien bieten zu können, kooperierten sie schon früh mit innovativen europäischen Unternehmen, die diesen hohen Anforderungen genügten.

Nicht umsonst genießt Katzschke-Menz schließlich einen exzellenten Ruf als kompetenter Partner der Landwirtschaft – nicht nur in Baden-Württemberg und Bayern, sondern auch jenseits der Grenzen, in Österreich und in der Schweiz. Viele treue Stammkunden nehmen Anfahrten von bis zu 200 Kilometern in Kauf. Marken mit Renommée Hochwertig und leistungsstark sind die Gerätschaften, von deren technischer Qualität, Robustheit und Lebensdauer Horst Katzschke und Hardy Menz überzeugt sind. So vertreiben sie seit nun schon 15 Jahren Gülle-Fässer mit verschiedenen Ausbringgeräten, Viehtransportwagen und Silagewagen der Marke Joskin. Das belgische Familienunternehmen ist europäischer Marktführer, mit Niederlassungen in Polen und Frankreich. Durch Stärke und ausgereifte Funktionalität überzeugen Silage-Zangen und Schneid-Schaufeln von Redrock, die, durch den Umstieg vieler landwirtschaftlicher Betriebe auf Trockenfutter, immer stärker nachgefragt werden und bereits seit 18 Jahren ihren Platz im Lieferprogramm bei Katzschke-Menz haben. Pumpen und Rührwerke zur Güllebearbeitung (auch für Biogasanlagen) der Marke Euro-P gehören seit 13 Jahren zum Sortiment. Darüber hinaus sind Reifen und Räder für die unterschiedlichsten Fahrzeuge in der Land- und Forstwirtschaft von nahezu allen namhaften Herstellern im Angebot: Vredestein, Trelleborg,

Pirelli, Continental, Goodyear, Dunlop und Fulda. Kompromisslose Qualität, kurze Lieferzeiten und voller Einsatz – das sind die Erfolgssäulen eines Unternehmens, das sich in 25 Jahren zu einem namhaften Lieferanten landwirtschaftlicher Geräte entwickelt hat mit inzwischen sechs Mitarbeitern. Die Kunden schätzen das und belohnen so viel Engagement mit langjähriger Treue. So ist die ganze Mannschaft überzeugt: »Dieses Vertrauen in uns zu bewahren und zu stärken, ist unsere ständige Aufgabe.« Langfristige Geschäftsbeziehungen – das ist das Ziel der gemeinsamen Arbeit. Genau das verbirgt sich hinter dem Firmen-Motto »Nachhaltigkeit statt ständigen Eiferns um Wachstum.« Kordula Küper

Katzschke-Menz GmbH & Co. KG Achener Weg 57 88316 Isny Telefon (07562) 2033 Telefax (07562) 5485 info@katzschke-menz.de www.katzschke-menz.de

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Wer ein neues Zuhause sucht, findet bei uns sein Paradies.

Bei Weitnau: Pfiffige 5-Zi.-Mais.-Whg. m. Bergbl., unverb. Lage,Wfl. ca. 137 m², 239.000 EUR, ID-Nr. W-00CEAT

Bei Kempten: Chice 3-Zi.-DG-Whg., Wfl. ca. 72 m², Garage, BJ´95, 115.000 EUR, ID-Nr. W-00CE3Z

Sonthofen: City-Whg., 2-Zi., Bergbl., Wfl. ca. 53 m², BJ´94, TG-Stpl., 105.000 EUR, ID-Nr. W-00CKC8

Kempten: Edle 5-Zi.-Whg. in einer Villa, Wfl. ca. 140 m², Gartenanteil, EBK, 265.000 EUR, ID-Nr. W-00DA8T

Kempten: MFH, Wfl. ca. 614 m², Grdst. ca. 295 m², ca. 6,57 % Ren., 825.000 EUR, ID-Nr. W-00CE32

Oberdorf: Charm. 4-Zi.-Whg., BJ´99, EBK, 2 Blk., Wfl. ca. 96 m², 270.000 EUR inkl. 2 Gge., ID-W-00CE3G

Weitnau: EFH, Wfl. ca. 96 m², aus- u. anbaufähig, Grdst. ca. 1.013 m², Garage, 315.000 EUR, ID-Nr. W-00FCKP

Sonthofen: Invest., 6 Whg., Wfl. ca. 513 m², langj. vermietet, BJ ´94, 4,43 % Ren., 850.000 EUR, ID-Nr. W-00DLH4

Kempten: Naturnahes Grundstück m. Bachlauf, Grdst. ca. 1.098 m², Hangl., 240.000 EUR, ID-Nr. W-00CE3X

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Durchblick

mit Qualität 1991 gründete der Glaser- und Fensterbaumeister Georg Kriegl zusammen mit seiner Frau Christine den Fensterbaubetrieb. Seither überzeugt das Unternehmen mit Allgäuer Handwerksqualität und einer kompetenten Beratung.

M

it einem Einzugsgebiet von rund fünfzig Kilometern ist Kriegl Fensterbau hauptsächlich in der Region um Isny aktiv. Auf einer Fläche von rund 1 000 Quadratmetern produziert das Unternehmen hochwertige Fenster und Türen in allen denkbaren Formen, Farben und Materialien. Bewertungen auf dem Handwerkerportal »Handwerker im Allgäu« sprechen eine eindeutige Sprache: Mit der Durchschnittsnote 1,2 erhielt der Fensterbauer von seinen

Die Fensterbauer sind rund um Isny unterwegs, fuhren aber auch schon bis nach England

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Kunden nur Bestwertungen und gehört damit zu den »Top 5« der Handwerksbetriebe im Allgäu. Eigenes Fenstersystem überzeugt Die lange Lebensdauer der Fenster und Zuverlässigkeit in der Ausführung wissen die Kunden des Fensterbauers zu schätzen, wobei Altbauten und Maßanfertigungen das Leistungsspektrum bestimmen. Fassaden mit 14 Metern Länge stellen ein ebenso kleines Problem dar, wie die Fertigung von Fens-

Sebastian Kriegl leitet seit 2000 gemeinsam mit seinem Vater Georg das 1991 gegründete Unternehmen.


tern für denkmalgeschützte Objekte oder mit Dreifachverglasung für Passivhäuser. Mit seinem selbst entwickelten Fenstersystem, Mehrwertfenster genannt, zeigt das Unternehmen eine große Portion Innovationsgeist. Den Kunden können so Fenster angeboten werden, die mit Materialoptimierung, besserer Wärmedämmung, effizienter Nutzung der Ressourcen und einem niedrigen Preisniveau große Vorteile bieten. Das breite Spektrum überzeugt Die Vielfalt der Fensterbauer ist gleichzeitig deren Alleinstellungsmerkmal. Standard: »das wollen wir nicht sein«, sagte Glasermeister Sebastian Kriegl, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem Vater führt. Das Motto lautet vielmehr »Geht nicht gibt’s nicht«. So beschränkt sich das Unternehmen nicht nur auf verschiedene Fenstertypen: Auch Haustüren, Wintergärten, Kirchenfenster, Mückengitter, Rollläden, Beschattungen, Wärmedämmung, barrierefreies Wohnen, Einbruchhemmung und viele weitere Fachbereiche kann der zertifizierte Energiefachbetrieb abdecken. »Wir machen uns Gedanken um das Gesamte und sehen nicht nur unser Loch in der Wand, sondern auch, was da noch dazu gehört«, so Sebastian Kriegl. Bei der konkreten Umsetzung einzelner Projekte kann Kriegl Fensterbau sämtliche Arbeiten aus einer Hand bieten: Von der Kalkulation über die Prüfung der Durchführbarkeit bis hin zu Werkplanung und Produktion können alle Schritte übernommen werden, stets mit dem Versprechen bester Qualität und jahrzehntelanger Erfahrung. Das Qualitätsversprechen endet für Kriegl jedoch nicht mit dem eigenen Leistungsspektrum, sondern wird durch die Einbindung in den Handwerkerverbund »HIT Handwerker im Team« auf alle relevanten Bereiche des Bauens erweitert. Mit 140 Handwerkern in neun Handwerksbetrie-

ben aus Isny und Argenbühl können Hausbauer sämtliche Arbeiten aus einer Hand erhalten, vom Rohbau bis hin zum Innenausbau. Einer der Gründer des Verbunds ist Kriegl Fensterbau. Eigenproduktion sichert Qualität Seinem Leitspruch folgend präsentiert sich Kriegl Fensterbau in der Produktpalette nicht nur traditionell, sondern auch modern und exklusiv. Hohe Qualität steht stets im Vordergrund, denn: »Qualität ist, was übrig bleibt, wenn der Preis längst vergessen ist.« In der rund 900 Quadratmeter großen Fertigungshalle werden größtenteils Sonderanfertigungen hergestellt, wobei das Unternehmen sehr großen Wert auf die regionale Herkunft der Teile legt. Dies bietet für Hersteller und Kunden eine hohe Verlässlichkeit in der Güte der Komponenten und sichert deren Verfügbarkeit über viele Jahre hinweg. Wer ein Fenster von Kriegl besitzt, erhält damit Glas aus Memmingen, Kunststoffprofile aus Hof, Beschläge aus Ditzingen und Holz aus Neuravensburg. Dem Kunden bringt das »ein sehr hohes Qualitätsniveau und er weiß, woher es kommt«, so Sebastian Kriegl. Auch die Beschaffung von Ersatzteilen wird zum Kinderspiel. Denn ohne diese kann es passieren, dass »das, was am Anfang billig war, am Ende richtig teuer wird.« Manuel Hodrius

Wir

» sehen nicht nur unser Loch in der Wand, sondern auch, was da noch dazu gehört.«

Kriegl Fensterbau GmbH Leutkircher Straße 71 88316 Isny im Allgäu Telefon (07562) 4801 info@kriegl-isny.de www.kriegl-isny.de

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Ein Unternehmen ist wie ein großer Motor.

BILDER: ERWIN REITER

Er läuft nur, wenn alle Komponenten präzise ineinandergreifen. Das Getriebe muss stets gewartet, geölt und eingestellt werden. Die besten Getriebe enthalten hochwertige Werkstoffe und Zahnräder, die in Harmonie und Perfektion zusammenarbeiten. Seit nunmehr 22 Jahren läuft der unternehmerische Motor des Familienbetriebes Schlichtling auch in Nesselwang.

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er gelernte Kfz-Werkstattmeister Peter Schlichtling startete damals das Unternehmen gerade einmal im Alter von 23 Jahren. Auf seinen ersten Kilometern lief der Betrieb jedoch nicht immer ohne Probleme. Der Jungunternehmer hatte damals noch wenig Erfahrung als

D


»Unsere Mitarbeiter sind das Getriebe des Unternehmens.«

Dienstleister im Abschleppbereich. »Als ich mit dem Abschleppunternehmen anfing, prognostizierte mir fast jeder, dass die Firma Schlichtling nicht lange bestehen bleiben würde,« erinnert sich der Inhaber. Umso stolzer ist der 46-Jährige heute, wenn er sich vor Augen führt, was er in den letzten Jahren alles erreicht hat. Als geprüfter VBA-Fachbetrieb für PKW und Schwerlastverkehr I und II arbeitet der Betrieb im Auftrag des ADAC. Die Firma Schlichtling ist Vertragspartner vieler Autohäuser in der Region, Au-

tomobilclubs und Versicherungen. Das Inhabergeführte Unternehmen im Ostallgäu gilt ebenso als zuverlässiger Partner, wenn es um den Bereich Kranarbeiten, Schwertransporte und Kfz-Reparaturen geht Mit dem Bosch Car Service bietet die Reparaturwerkstatt einen kompletten Service rund ums Auto, egal um welches Fabrikat es sich handelt. Weiter haben sich die Schlichtlings auf den Verkauf von Neuwagen spezialisiert : »Wir besorgen für unsere Kunden Reimporte aller Marken,« so Peter

Schlichtling. Ob Autovermietung, Abschleppdienst, Werkstatt oder Neu- und Gebrauchtwagenverkauf, der Motor für den erfolgreichen Familienbetrieb sind auch die gut ausgebildeten Angestellten. Das kompetente Team unterstützt das Ehepaar Schlichtling im täglichen Betrieb. »Unsere Mitarbeiter sind das Getriebe des Unternehmens. Alle ziehen hier an einem Strang und stehen jederzeit füreinander ein. Einige arbeiten sogar schon mehr als zehn Jahre bei uns«, so Birgit Schlichtling. Dass Mitarbeiter einem Unternehmen in der heutigen Zeit so verbunden sind, bestätigt die geradlinige Unternehmensphilosophie der Schlichtlings. So ist das Unternehmerehepaar stolz auf den guten, fast schon familiären Zusammenhalt und freut sich gleichzeitig über weiteren personellen Zuwachs. Um das gute Leistungsangebot weiter auszubauen, ist das Dienstleistungsunternehmen auf der Suche nach qualifiziertem Fachpersonal. Zukünftig sollen sowohl LkwFahrerInnen als auch Kfz-MechatronikerInnen das Team verstärken. Wie es in einem solchen Dienstleistungsbereich üblich ist, müssen die potentiellen Bewerber für den Abschleppdienst Bereitschaft für flexible Arbeitszeiten zeigen. »Wir sind für unsere Kunden Rund um die Uhr erreichbar«, da wird ein hohes Maß an Flexibilität von unseren

»Wir sind für unsere Kunden rund um die Uhr erreichbar.« 4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 119


TEAMBILD: WEISS

Unschlagbar – ein Team das gut harmoniert.

Vor allem die Freundlichkeit ist im Hause Schlichtling stets präsent und spürbar.

Mitarbeitern erwartet«, erklärt Peter Schlichtling. »Daneben wäre es natürlich weiter Vorteilhaft, wenn interessierte Bewerber nicht nur den Führerschein der Klasse 2 besitzen, sondern sich mit Autokran und Tiefbettsattel auskennen.« Um schließlich den Kunden einen bestmöglichen Service bieten zu können, werden die Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen geschult. Neben der fachlichen Ausbildung und Qualifikation der Mitarbeiter legt das Ehepaar Schlichtling aber auch viel Wert auf Eigenschaften wie Freundlichkeit, Kompe-

tenz und Korrektheit. Solche Attribute spiegeln den familiären Charakter des Unternehmens am besten wider. Vor allem die Freundlichkeit ist im Hause Schlichtling stets präsent und spürbar. Egal welcher Mitarbeiter einen Auftrag entgegen nimmt oder abwickelt, dem Kunden wird ein Lächeln entgegengebracht. Und so ist es kein Wunder, dass die Freundlichkeit dem Kunden gegenüber sich in vielen Fällen bezahlt macht. Die meisten Kunden gehen nämlich genau dorthin, wo ihnen eben ein Lächeln geschenkt wird. Sina Weiß

Schlichtling Abschleppdienst Autovermietung Obere Wank 19 87484 Nesselwang Telefon (08361) 92500-0 (24h) Telefax (08361) 92500-29 Kemptener Straße 26 87629 Füssen Telefon (08362) 922122 (24h) Telefax (08362) 922125 nesselwang@schlichtling.de www.schlichtling.de

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UNTERNEHMER IM DIALOG Meinung ist Vielfalt. Meinungen bewegen die Welt und das Allgäu. Diskutieren Sie im Allgäuer Wirtschaftsmagazin über aktuelle Themen oder persönliche Ansichten. In dieser Rubrik kommen Sie als Unternehmer zu Wort!

Hauptschule – Mittelschule –

Zukunftsmodell?

Mittelschulen erhalten oder abschaffen? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Sieht die eine Seite die vor Kurzem in Mittelschule umbenannte Hauptschule als aussterbende weil überflüssig gewordene Spezies mit zweifelhaftem Ruf, erklärt die andere Seite sie zum unverzichtbaren und wichtigen Teil des Schulsystems.

Pro

… Dipl. Betriebswirt (FH) Gottfried Voigt, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Kempten und Memmingen-Mindelheim Ich halte es für wichtig, dass es das dreigliedrige Schulsystem weiterhin gibt. Die jüngst geänderte Bezeichnung von Haupt- in »Mittelschule« ist ein neuer Name, der den Besuch dort hoffentlich wieder attraktiver macht. Menschen sind einfach unterschiedlich – eher praktisch oder mehr theoretisch – veranlagt. Es ist wichtig auf diese Unterschiede einzugehen. Deshalb ist es verkehrt alle in eine Schule zu stecken. Die stark praktisch orientierte Hauptschule holt die Kinder da ab, wo ihre Stärken liegen, wo sie Erfolgserlebnisse haben können. Manche von ihnen haben einen schwierigen familiären Hintergrund oder Probleme, hier mit einer ihnen fremden Kultur klar zu kommen. Da muss die Schule als Haupteinflussfaktor sie abholen können. Viele der Kinder sind beispielsweise überfordert, wenn sie drei unterschiedliche Lehrer an einem Vormittag verkraften müssen. Deshalb brauchen Hauptschulen auch andere Lehrkräfte, die statt eines vertieften Mathematikstudiums verstärkt psychologische und pädagogische Ausbildungen haben. Unsere »Schüler brauchen Schulen« die passen und nicht »Schulen brauchen Schüler« die passen müssen. Im Handwerk sind Leute gefragt, die Lust auf Praxis haben. Durch die vielfältige Bildungslandschaft stehen ihnen später, bis hin zum Studium, immer noch alle Türen offen. Zwar kann man es nicht pauschal sagen, aber kaum ein Gymnasiast macht eine Maurerlehre. Dennoch sind natürlich alle Schulformen richtig und wichtig, da es auch im Handwerk Berufe gibt, die einen sehr guten Realschulabschluss oder Gymnasium voraussetzen. Vielleicht sollte man die Lehrer einfach machen lassen anstatt, wie seit Jahren, ständig am System herumzudoktern.

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Kontra

… MdL Thomas Gehring, Schulpolitischer Sprecher Bündnis 90 /Die Grünen im Bayerischen Landtag Zunächst muss man unterscheiden zwischen der positiven pädagogischen Arbeit an Hauptschulen und ihrer Zukunftsfähigkeit als schwächstes Glied im dreigliedrigen Schulsystem. Die Schülerzahlen sind nicht zuletzt wegen des demographischen Wandels rückläufig, weshalb die Hauptschulstandorte in Bayern gefährdet sind. Wichtig ist ein Schulwesen, das den Kindern und ihren Lernbedürfnissen gerecht wird, ihre Stärken fördert wie Schwächen ausgleicht und sie an ihrem jeweiligen Entwicklungsstand abholt, um die Freude am Lernen zu erhalten statt auszutreiben. Das bayerische Bildungswesen dagegen versucht, Kinder auf vorgefertigte Bildungslaufbahnen zu sortieren. Nach den vier Grundschuljahren werden die in diesem Alter weder in ihren Begabungen noch Neigungen ausgereiften Kinder, ihrem Notendurchschnitt entsprechend, in die weiterführenden Schulen aufgeteilt. Hauptschüler wird in der Regel derjenige, der es nicht auf andere Schulen »geschafft« hat. Soll sich ausgerechnet aus dieser »Negativauswahl« und immer kleiner werdenden Gruppe der Nachwuchs für das Handwerk rekrutieren? Dass die Hauptschule in Bayern jetzt in Mittelschule umetikettiert wurde, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier Schülerinnen und Schüler mit den größten pädagogischen Problemlagen zusammenfinden: Mit Migrationshintergrund, aus so genannten bildungsfernen Schichten, mit sozialen Problemen, oder solche, die an anderen Schulen zuvor gescheitert sind. Die Schule der Zukunft ist die Gemeinschaftsschule, als Ort des gemeinsamen Lernens und der individuellen Förderung, wo natürlich auch die an Hauptschulen entwickelten pädagogischen Konzepte ihren Platz haben. Sie ist zudem eine Chance Christine Tröger für die gefährdeten Hauptschulstandorte.

Haben Sie ein Thema, das Sie als Unternehmer bewegt? Eine Idee, für die Sie hier Stellung beziehen möchten? Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf unter Telefon (0831) 960151-10.


Private Banking made in Austria

Vor gut einem Jahr wurde aus der Raiffeisenbank Kleinwalsertal die Walser Privatbank AG. Mit ersten Niederlassungen in Deutschland und überzeugenden Anlegerkonzepten erlebt das mehrfach ausgezeichnete Bankhaus bereits schon heute eine Erfolgsgeschichte und sieht sich damit in der neuen Markenstrategie deutlich bestätigt.

usgangspunkt der neuen Marke war eine neue Unternehmensvision, das sogenannte Zukunftsbild 2017, das bereits im Jahr 2007 erarbeitet wurde und damit schon vor der Finanzkrise entstanden ist. In diesem Zusammenhang haben wir uns intensiv darüber Gedanken gemacht, was den Markt und die Bedürfnisse der Kunden anbelangt«, berichtet Markus Kalab, Marketingleiter der Walser Privatbank über die Beweggründe, die den Markenrelaunch der Raiffeisenbank Kleinwalsertal angestoßen haben.

A

BILDER: WALSER PRIVATBANK

Vermögensmanagement und Tourismus Der jahrelange Erfolg der Bank beruht auf der Verknüpfung Tourismusdestination Kleinwalsertal und dem Bankenstandort Österreich. So konnte das Bankhaus in den letzten 20 bis 30 Jahren Kunden gewinnen, von denen viele die Verbindung aus Urlaub und Bankbesuch genutzt haben, um ihre Geldanlage in Österreich zu tätigen. Doch veränderte Marktbedingungen und die zunächst geringe Wahrnehmung der angestrebten Zielgruppe erforderten eine Überarbeitung der Marketingstrategie. Daraufhin wurde

Das Bankhaus versteht sich als solides und bodenständiges Unternehmen. 4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 123


mit dem Fokus auf den Kernmarkt Deutschland in einem arbeitsintensiven Prozess die Marke Walser Privatbank mit ihrem neuen Erscheinungsbild erarbeitet. »Die Marke Raiffeisen hat grundsätzlich eine ganze Menge durchweg positiver Aspekte, die von den Kunden impliziert werden. Raiffeisen steht bei den Kunden für Solidität, Sicherheit, Vertrauen und Nähe zu den Menschen. Jedoch die Wahrnehmung in Zusammenhang mit Vermögensmanagement oder Private Banking fiel unserer Erwartung nach zu gering aus«, so Kalab weiter. Das Bankhaus, das seit über 115 Jahren im Kleinwalsertal angesiedelt ist, versteht sich als solides und bodenständiges Unternehmen, das vor allem auf Sicherheit in der Vermögensanlage setzt. Die Herkunft des Unternehmens und die damit verbundenen Werte sind nach wie vor wichtig für das Unternehmen. Mit der Markenklärung, also dem unterschiedlichen Auftritt im österreichischen und deutschen Markt gibt es auch ein differenziertes Angebot für die entsprechenden Zielgruppen. Kunden aus Österreich werden nach wie vor unter der schwarz-gelb gekennzeichneten Walser Raiffeisenbank bedient, während sich das Angebot der Walser Privatbank überwiegend auf die deutschen Zielmärkte ausrichtet. »Worüber wir uns sehr freuen, ist das durchweg positive Feedback unserer Kunden. Zudem ist es uns außerordentlich gut gelungen, auch unsere Mitarbeiter für die neue Marke zu begeistern. Mittlerweile haben wir sogar mehrere Preise für den neuen Markenauftritt bekommen. Darunter den weltweiten Rebrand-Award, den wir als erstes österreichisches Unternehmen überhaupt bekommen haben. Wir sind für den Econ-Award nominiert, den das Handelsblatt auslobt und ganz aktuell haben wir erfahren, dass wir einen Reddot-Award: communication design gewonnen haben«, freut sich Marketingleiter Markus Kalab über diese enorme Resonanz. Auch die Produkt- und Anlagekonzepte der Privatbank finden regelmäßige Anerkennung durch internationale Rating-Institute. Solidität, Nähe und Engagement Innerhalb der letzten 35 Jahre hat sich die Walser Privatbank Kompetenzen vor allem im sicherheitsorientierten Vermögensmanagement aufgebaut. »Unsere überdurchschnittliche Eigenkapitalquote beträgt 29,5 Prozent, gesetzlich gefordert sind lediglich acht Prozent. Zudem unterstreicht die Verbindung zum Raiffeisennetzwerk in Österreich die Stabilität und Sicherheit der Bank. Damit haben wir schon eine sehr gute Ausgangsposition«, beschreibt Jürgen Herter, Leiter Private Banking. »Das alleine genügt aber nicht. Sicherheitsorientierte Beratungsprozesse, die die Sorgen und Schwierigkeiten der Kunden aufgreifen, die vor und auch während der Finanzkrise entstanden sind, gehören ebenfalls dazu.« Sicherheit ist aber nicht im Sinne eines

»Mittlerweile haben wir sogar mehrere Preise für den neuen Markenauftritt bekommen. Darunter den weltweiten Rebrand-Award, als erstes österreichisches Unternehmen.« Markus Kalab

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Festgeldes zu verstehen. »Sicherheit bedeutet, dem Kunden die Investmentstrategien zu empfehlen, die zu seiner individuellen Risikobereitschaft passen«, erklärt Jürgen Herter den Beratungsprozess. Hierfür setzt die Walser Privatbank als erster Finanzdienstleister im deutschen Raum den Finametrica RiskProfiler ein. Als wissenschaftlich fundierter Persönlichkeitstest geht er weit über die bisher von anderen Banken eingesetzten Fragebögen hinaus. Die Berater der Walser Privatbank sind im Durchschnitt bereits rund acht Jahre für das Unternehmen tätig. Im Bereich des Private Banking ist das ein deutlich überdurchschnittlicher Wert und gewährleistet eine hohe Beraterkontinuität. Gut 70 Prozent der Kunden sind schon über zehn Jahre Kunden der Privatbank. »Es macht die Zusammenarbeit einfacher, wenn man sich schon einige Jahre kennt und erhöht auch die Qualität unsere Arbeit. Das schätzen unsere Kunden«, so Herter. Darüber hinaus entwickelt die Bank eigene erfolgreiche, sicherheitsorientierte Produkte wie etwa den »Walser Portfolio German Select«, die genau auf die Anlagestrategie des Kunden abgestimmt sind. Die Kapitalanlage im Ausland ist etwas, was durch den freien europäischen Binnenmarkt möglich ist und zur Risikoabsicherung ist die geografische Vermögensstreuung in unterschiedliche Länder ein guter Grund, warum Vermögende ihr Geld nicht nur in einem Land anlegen sollten. Nicht jeder Unternehmer – gerade in ländlichen Strukturen wie dem Allgäu – möchte, dass sein Berater der Hausbank vor Ort genauestens über seine private Vermögenssituation informiert ist. Gerade Unternehmer legen ganz bewusst darauf Wert, die private und geschäftliche Vermögenssphäre zu trennen. Für diese anspruchsvolle und komplexe Aufgabe braucht man erfahrene Vermögensspezialisten. Und mit der Walser Privatbank haben sie einen erfahrenen Spezialisten an ihrer Seite. »Ein großer Vorteil ist der Standort im Kleinwalsertal. Die Kunden aus dem Allgäu müssen demnach nicht eigens nach München oder Stuttgart reisen. Darüber hinaus stammen die Berater meist selbst aus dem Allgäu oder wohnen zumindest dort. Deswegen haben sie ein sicheres Gespür für die Anliegen ihrer Kunden. Im Rahmen des Beratungsprozesses werden die Kunden aus Deutschland auf die Notwendigkeit der steuerlichen Deklaration hingewiesen. Hierfür gibt es auch Erträgnisaufstellungen nach deutschem Steuerrecht, die wir unseren Kunden ausstellen, damit sie ihrer Steuerpflicht entsprechend nachkommen können,« schlägt Herter den Bogen zum ema Steuerehrlichkeit. »In diesem Zusammenhang arbeiten wir auch sehr intensiv mit den Steuerberatern unserer Kunden zusammen.« ora Engstler

»Sicherheit bedeutet, dem Kunden die Investmentstrategien zu empfehlen, die zu seiner individuellen Risikobereitschaft passen.« Jürgen Herter

Walser Privatbank Walserstraße 61, 6991 Riezlern – Österreich Telefon +49 (5517) 202-01 info@walserprivatbank.com www.walserprivatbank.com

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Lachende, freundliche Mitarbeiter – Der Traum eines jeden Unternehmers

Menschen mit Behinderungen als wichtiger Teil unseres Wirtschaftslebens … eine Erkenntnis die sich mittlerweile in unserer Gesellschaft gefestigt hat. Dabei sind die Anfänge so lange noch nicht her. In Memmingen begann es mit einer Elternvereinigung unter dem Namen »Lebenshilfe« im Jahr 1967. Ein Sonderkindergarten und eine Sonderschule wurden eingerichtet, 1974 die ersten Werkstatträume angemietet. Knapp vierzig Jahre später sind die Unterallgäuer Werkstätten (UAW) ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region geworden.

Hell und freundlich – nicht nur die Gebäude.

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er in Memmingen die Unterallgäuer Werkstätten auf dem Hühnerberg ansteuert, der staunt nicht schlecht. Ein einladend helles, modernes Gebäude erwartet hier den Besucher. Der Rundgang durch das Haus vertieft diesen Eindruck. Modernste Einrichtungen, von der Verwaltung über die Kantine und die Werkstätten, bis zu den Reha-Räumen für Schwerstbehinderte. Helle Räume, wohin man kommt, fein abgestimmte Farben an den Wänden, begrünte Innenhofbereiche und auf dem Dach eine funkelnagelneue Photovoltaikanlage. Fast scheint es so, als würde sich diese Freundlichkeit auf die behinderten Mitarbeiter übertragen. Doch es verhält sich ein klein wenig anders, verrät mir Wolfgang Beuchel, der Geschäftsführer der UAW. Immer wenn er in seinem Büro zu viel Stress hat, durchatmen will, um den Kopf wieder frei zu bekommen, dann … macht er einfach einen Spaziergang durch das Haus, besucht seine Leute. »Überall, wohin sie auch kommen, nur lachende Gesich-

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…diese behinderten Menschen, die Wolfgang Beuchel konsequent immer nur als Mitarbeiter bezeichnet, ohne jeden Zusatz.

ter bei den Mitarbeitern, man bekommt nette Worte zu hören, kehrt so richtig befreit an den Schreibtisch zurück« sagt er sichtlich stolz über sie. Und dann erkennt man es selber. Das Helle, das Freundliche, das kommt in den Unterallgäuer Werkstätten von innen heraus, von diesen behinderten Menschen, die Wolfgang Beuchel konsequent immer nur als Mitarbeiter bezeichnet, ohne jeden Zusatz. Vom Sozialprojekt zum Unternehmen Wer noch einmal zurück blättert in der Historie der Unterallgäuer Werkstätten der sieht wie klein und mit welch einfachen Arbeiten begonnen wurde. Doch schnell zeigte sich schon damals, welches Potential in diesen Menschen ruht, wie viel Können und Geschick sie mitbringen. So wuchsen die Aufgaben und damit das Unternehmen. Ein leerstehendes Firmengebäude wurde 1978 übernommen, ein erster Maschinenpark gekauft. Damals, in den 1970er-Jahren gab es noch den Zusammenschluss der Werkstätten in Memmingen, Kaufbeuren und Marktoberdorf, 1984 folge die Trennung, zwei Jahre später wurde der heute noch gültige Name festgelegt: Unterallgäuer Werkstätten GmbH Memmingen – Mindelheim. Inzwischen finden sich an beiden Standorten eine Vielzahl verschiedenster Häuser und Einrichtungen. Werkstätten mit Bereichen wie Schreinerei oder Elektromontage, Werkstätten für psychisch Kranke, spezielle Räume

für schwerst mehrfach behinderte Menschen, dazu in Memmingen eine Gärtnerei mit Blumen- und Pflanzenverkauf. Um die Leistungsfähigkeit noch zu unterstreichen haben sich die Unterallgäuer Werkstätten im Qualitätsmanagement entsprechend zertifizieren lassen (DEKRA DIN ISO 9001:2008 sowie MAAS-BGW). Kundenwünsche sind kein Problem sondern eine Herausforderung Ein mittelständisches Unternehmen mit 520 Mitarbeitern, 160 Angestellten und einem Jahresumsatz von 13 Millionen €, das sind die Unterallgäuer Werkstätten im Jahr 2011. Über die Jahre wurde ein fester Kundenstamm aufgebaut. Die langjährige Treue vieler Unternehmen spiegelt auch die Qualität der UAW wieder. Es sind meist etwas speziellere Aufträge mit denen man sich hierher wendet. Einige Beispiele: Die Firma RUKU aus Illertissen, stellt exklusive Saunen her, aber nicht alles lässt sich auf Grund geringerer Stückzahlen im eigenen Unternehmen rentabel herstellen. So kommen Liegen, Bänke oder Wandteile aus der Schreinerei der UAW. Ein weiterer Kunde ist der Autowaschanlagen-Hersteller Christ AG. Für das weltweit agierende Unternehmen aus Memmingen werden eine Vielzahl verschiedenster Produkte von den Unterallgäuer Werkstätten hergestellt. Paletten für den Transport, mechanische und elektronische Teile, 4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 127


seit kurzen auch Schaltschränke. Für diesen Bereich hat man ein weiteres Gebäude direkt neben dem Hauptsitz dazu gekauft, umgebaut und eingerichtet. Hier werden Schaltschränke für die Waschstraßen komplett zusammen gebaut. Da jeder Betreiber einer solchen Anlage seine ganz eigenen Vorstellungen davon hat, was er seinen Kunden anbieten will, darum muss auch jeder Schaltschrank diesen individuellen Vorgaben entsprechen. Selbst die Montage und den Einbau übernehmen die Männer und Frauen der UAW. Praktischerweise werden natürlich auch notwendige Werkzeuge für das eigene Haus hergestellt. Vorrichtungsbau nennt sich die Abteilung, die dafür sorgt das Menschen mit Handicap an ihrem Arbeitsplatz produktiv arbeiten können. All dies gilt natürlich nicht nur für den Standort Memmingen mit seinen Außenstellen innerhalb der Stadt, sondern auch für Mindelheim. Das Angebot hier ist genauso breit gefächert. Vielfalt verhilft zu Stärke Wenn Geschäftsführer Wolfgang Beuchel von den vielfältigen Angeboten für die Kunden spricht, dann fällt schnell, im positiven

Sinn, der Begriff »Gemischtwarenladen«. »In der heutigen Zeit kann man nur mit einem breiten Angebot bestehen«, fügt er hinzu. Schon lange hat deshalb der Dienstleistungsbereich in den Unterallgäuer Werkstätten eine ganz besondere Bedeutung gewonnen. Die Gärtnerei bietet Landschafts- und Gartenpflege für Privat- und Geschäftskunden an, seit neuestem auch Waldpflege und im Gewächshaus werden Öko-Kräuter für eine Gärtnerei großgezogen. Dazu kommen Bürodienstleistungen wie Aktenpflege oder Aktenvernichtung, eine Wäscherei mit verschiedensten Serviceleistungen. Mit solchen Angebote ist man jederzeit in der Lage geringere Produktionsaufträge im Werkstattbereich auszugleichen. Gerade in der jüngsten Wirtschaftskrise war es beruhigend, diese Dienstleistungen anbieten zu können. »Einen solch hohen Qualitätsstandard erreicht man nur zusammen mit allen Mitarbeitern und Angestellten« stellt Wolfgang Beuchel fest. Doch bei allem wirtschaftlichen Denken steht natürlich immer der soziale Aspekt im Vordergrund. Diese Menschen gilt es zu betreuen und zu fördern. Menschen, die nicht immer die Sonnenseite

Praktischerweise werden natürlich auch notwendige Werkzeuge für das eigene Haus hergestellt.

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Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl ist in allen Häusern, in allen Räumen spürbar.

Wolfgang Beuchel, Geschäftsführer der Unterallgäuer Werkstätten.

des Lebens genießen konnten, einen Sinn und eine Aufgabe zu geben. Das können Einrichtungen wie die Unterallgäuer Werkstätten in Memmingen und Mindelheim. Auch wenn es ein wenig profan klingt, für viele dieser Menschen macht ein solch ein Arbeitsplatz den meisten Sinn. Aber sie haben natürlich auch noch einige andere gemeinsame Interessen. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl ist in allen Häusern, in allen Räumen spürbar. Sie spielen Tischtennis, gehen Kegeln und ins Schwimmbad. Gesungen wird im Werkstatt-Chor, die Bilder der Kunstgruppe sind

bei regelmäßigen Vernissagen zu sehen. Und sportlich sind sie obendrein. Ob Fußball bei deutschen Meisterschaften, ob Skifahren und Floor Hockey bei den Special Olympics in fernen Ländern wie Japan und Kanada, die Frauen und Männer der UAW sind auch dort ganz vorne dabei. »Kommen Sie einmal an einem Montagmorgen kurz vor Arbeitsbeginn zu uns« sagt mir Wolfgang Beuchel zum Abschied. »Erleben Sie die strahlenden Gesichter und die Freude, wenn diese Menschen nach dem Wochenende wieder zu uns kommen könWalter Notz nen!«

Unterallgäuer Werkstätten GmbH Altvaterstraße 9 87700 Memmingen Telefon (08331) 9764-0 Telefax (08331) 9764-47 info@uaw-mm.de www.uaw-mm.de

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Schick, lässig »Kleider machen Leute« – so lautet ein altes und sehr bekanntes Sprichwort. Doch das stimmt nur zur Hälfte. Damit die ausgewählten Kleider später auch wirklich die richtigen sind, müssen vorher wichtige Details berücksichtigt werden: kurzum Stil, Farbe und Typ. Egal, ob für geschäftliche Anlässe oder Freizeitaktivitäten, in Füssen bei Mahler – Mode für Männer findet der Kunde eine große Auswahl ansprechender Kleidung, zahlreiche Accessoires für ein passendes und perfektes Outfit sowie eine typgerechte Beratung.

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und immer typgerecht

Männermode A ndreas Mahler und sein Team setzen in Sachen Kleidung auf Marken wie Luis Trenker, Lagerfeld, Diesel, Levis, Bogner Fire & Ice sowie auf Armani. Aber auch Namen wie Signum, Alberto, Marina Yachting oder Roy Robson zählen zu ihren führenden Marken. Für sie stehen diese Labels für hochwertige Materialien, tadellose Verarbeitung und perfekte Schnitte. Bei ihrer Markenauswahl sind diese Kriterien nicht nur Grundvoraussetzungen, sondern zudem reine Selbstverständlichkeiten. Seit mittlerweile 20 Jahren leitet Andreas Mahler das Geschäft in der Füssener Ritterstraße. »Mode hat mich schon immer interessiert. Mode ist für mich vor allem eine Typfrage«, sagt er. »Für modebewusste Männer, die Kleiderknigge unbedingt vermeiden wollen, sind wir der richtige Ansprechpartner. Denn in Sachen Kleidung machen Männer keine Kompromisse. Wenn die von einem neuen Kleidungsstück nicht überzeugt sind, kaufen sie es auch nicht. Die gehen nach Hause und tragen lieber wieder ihre alten Lieblingsstücke, obwohl die schon längst nicht mehr zeitgemäß sind«, weiß der Geschäftsmann über seine langjährige Erfahrung in der Modebranche zu berichten. Typgerechte Beratung Auf eine ausführliche und individuelle Beratung legen sie großen Wert. »An oberster Stelle steht für uns die Zufriedenheit unserer Kunden. Das ist das A und O bei uns«, sagt er. Um immer über die neuesten Trends informiert zu sein und den unterschiedlichsten Kundenwünschen gerecht zu werden, besucht das dreiköpfige Team regelmä-

20 Jahre Mahler – Mode für Männer

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Kleider machen Leute

ßig Modemessen. Auch seine beiden Mitarbeiterinnen haben übrigens viele Jahre Berufserfahrung und kennen die Branche ebenfalls in- und auswendig. Und natürlich stehen auch sie den Kunden mit Rat und Tat zur Seite. Neben einer großen Auswahl an Hemden, Pullover, Shirts, Jacken und Hosen gibt es selbstverständlich auch Anzüge und Sakkos für jeden Anlass. Darüber hinaus bietet man auch Schuhe, Gürtel und Krawatten an. Denn auch hier gilt: Es muss nicht immer um den großen Auftritt gehen, sondern darum, »dass der Kunde perfekt angezogen ist«. Deshalb nehmen sie sich auch viel Zeit, wenn es beispielsweise darum geht, den Kunden zu zeigen, welche Schuhe zu welcher Hose passen. »Machen Sie es sich bequem«, so laden sie ihre Kunden schon mal auf eine Tasse Cappuccino oder auf einen Espresso ein, falls diese trotz oder wegen der großen Auswahl nicht sofort das richtige Kleidungsstück finden. Denn die Kunden sollen sich bei ihnen wohl fühlen und ihre

… perfekt angezogen.

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Andreas Mahler und seine beiden Mitarbeiterinnen Bettina Lang (li.) und Silvia Frey.

Auswahl in aller Ruhe treffen können. Eine entspannte Atmosphäre garantiert zusätzlich ein ungestörtes Umschauen und Anprobieren. Viele treue Stammkunden In das Allgäuer Modegeschäft kommen Kunden jeden Alters. Treue Stammkunden, darunter viele Geschäftsleute und Selbstständige aus München und Stuttgart, haben sie mittlerweile viele. Dass diese extra für einen Besuch bei ihnen weite Fahrtstrecken in Kauf nehmen, freut sie natürlich sehr. Auch als Passant bleibt man übrigens gerne vor den Schaufenstern in der Füssener Ritterstraße stehen. Denn die sind immer aktuell dekoriert und laden den Betrachter zu einem Besuch ins RL Innere ein.

Typgerechte Beratung

Mahler – Mode für Männer Ritterstraße 25 87629 Füssen Telefon (08362) 3466 info@mode-mahler.de www.mode-mahler.de

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Sowohl im Geschäftsleben als auch im privaten Bereich werden Drucksachen in vielen unterschiedlichen Ausführungen und für die verschiedensten Zwecke benötigt. In Zeiten des world wide web werden solche Drucksachen oftmals über das Internet bestellt. Dass die Qualität nicht schlechter als bei traditionellen Druckereien ist, zeigt die Online-Druckerei Flyerpilot in Sennfeld bei Schweinfurt selbstbewusst.

Aus

Leidenschaft für Qualität ie Idee, die klassischen Dienstleistungen ins world wide web zu bringen, hatte der Familienbetrieb schon vor elf Jahren. 2003 hob die Firma Printgroup das Online-Portal Flyerpilot schließlich aus der Taufe. Inzwischen zählt das Online-Portal des fränkischen Druckhauses zu den vielseitigen Internetdruckereien Europas. Täglich gehen die Bestellungen von Kunden auf der Website ein. Wie auch bei den klassischen Druckbetrieben, so sind auch die Internetdruckereien auf Aufträge angewiesen. Wer hier außerdem gute Druckqualität beweist, hält dem Druck im hart umkämpften Markt stand. »Wir setzen leidenschaftlich auf gute Qualität«, so die Geschäftsführerin Ines Schunk. Dass sie sich damit nicht nur selbst lobt, kann man online nachprüfen.

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Auf dem unabhängigen Bewertungsportal eKomi erhält Flyerpilot 4,7 von fünf möglichen Punkten. Die Kommentare der mehreren tausend Teilnehmer fallen dabei äußerst positiv aus. Professionelle Hilfestellung Um solche positiven Bewertungen auch zukünftig zu erhalten, wird hinter den Kulissen der Printgroup viel geleistet. Alle Beschäftigten bei Flyerpilot haben ihr Handwerk von der Pieke auf gelernt. Die Fluktuation ist gering. Einige arbeiten schon über ein Jahrzehnt im Unternehmen. Obwohl das Internetportal erst 2003 den Betrieb aufnahm, gibt es den Druckbetrieb schon seit Generationen. Nicht nur die Geschäftsleitung sondern auch die ganze Belegschaft glaubte

stets daran, dass sich gute Leistung letztendlich auszahlt. Wie sich der Service für den Kunden dabei auszahlt, zeigt das Beispiel der Abteilung Datenmanagement. Hier werden die eingehenden Daten auf Drucktauglichkeit geprüft. Bei Problemen bekommt der Besteller eine E-Mail, etwa wenn das Datenformat nicht stimmt oder die Bilder eine zu geringe Auflösung haben. Anhand der mitgelieferten Fehlerbeschreibung kann der Kunde die Datei entsprechend korrigieren. Kommt er damit nicht allein klar, hilft die Flyerpilot-Hotline. Im Gespräch ist der Fehler meist schnell eingekreist und behoben. »Die Beratung ist bei uns gratis«, erzählt ein Servicemitarbeiter. Wer sich auch noch die Telefonkosten sparen will, kann sich entweder zurückrufen lassen oder den LiveChat nutzen. Kostenlose Datenarchivierung Solch eine Servicehaltung ist in der Branche nicht unbedingt üblich. Genauso wenig, wie die kostenlose Archivierung von Druckdateien. Bis zu einem nicht unerheblichen Volumen können die Auftragsdaten bei Flyerpilot sogar gebührenfrei gespeichert werden. Das ist zum Beispiel praktisch, wenn Kunden einen Nachdruck planen. Neben dem Service ist allerdings die Druckqualität von entscheidender Bedeutung. Freiberuf-


ler und Firmen schätzen den Image-Faktor hochwertiger Druckerzeugnisse. Dass dafür die Produktionsanlagen auf dem neuesten Stand sein müssen, ist für Flyerpilot eine Selbstverständlichkeit. Keine Frage, dass alle Druckzentren ISO-zertifiziert sind. Innovation ist Pflicht »Wir legen großen Wert auf den Ausbau unseres Maschinenparks«, sagt Geschäftsführerin Ines Schunk. Allein im letzten Quartal

Umweltfreundliche Produktion zum Prinzip erhoben. wurde in eine vollautomatische Verpackungsstraße, mehrere Veredelungsmaschinen, eine Klebebindemaschine und eine Druckmaschine mit Inline-Farbmessung investiert. Beim Inline-Farbmessverfahren überwacht die Druckmaschine die Farbwerte im laufenden Betrieb. Der Clou daran ist: Die Farbqualität ist vom ersten bis zum letzten Bogen stabil. Was früher vom Geschick des Druckers abhing, lässt sich heute elektronisch garantieren. Das gilt nicht nur für die aktuelle Auflage, sondern auch für alle Nachdrucke. Schließlich sollen Logo und Firmenfarbe auf jeder Publikation gleich aussehen. Doch ohne gutes Material stößt auch ein High-Tech-Maschinenpark an seine Grenzen. Damit hat die Flyerpilot-Geschäftsführung genug Erfahrungen gemacht. Immer wieder wurden preiswerte Papiere getestet, aber das Ergebnis war nicht dasselbe. Deshalb verwendet Flyerpilot nur Papiere von renommierten Herstellern. Bei High-EndDrucksachen wie Geschäftsberichten kann man sogar zwischen einem halben Dutzend Premiumpapieren wählen.

Von Geschäftsbericht bis Banner Als das Unternehmen vor acht Jahren an den Start ging, wurden Online-Druckereien hauptsächlich der Druck von Visitenkarten, Briefpapieren und Partyflyern zugetraut. Die Skepsis ist heute längst gewichen. So ist es nicht verwunderlich, dass auch das Angebot um ein Vielfaches gewachsen ist. Heute geben Firmen ihre gesamte Unternehmenskommunikation bei Internetdruckereien in Auftrag. Ob nun Hochglanzmagazin oder die Plane für den Sattelzug, die Firma Printgroup bietet reichhaltige Drucksorten an. Die Sortimentsausweitung ist grundsätzlich kein leichtes Geschäft für die Online-Druckerei, weiß die Flyerpilot-Geschäftsleitung. Es brauchte seine Zeit, bis die Unternehmen Großformatdrucke übers Internet bestellen wollten. Doch im letzten Jahr ist das Geschäft mit mobilen Präsentationssystemen und Fassadenbannern geradezu explodiert. Typische Abnehmer sind Werbe- und Eventagenturen. Hier sind ständig Innovationen gefragt. So hat Flyerpilot kürzlich erst bedruckbare Sitzwürfel und Bierzeltgarnituren ins Programm genommen. Daneben rückt bei vielen Kunden das ema Nachhaltigkeit in den Fokus. Atomstromfreie Produktion Da trifft es sich gut, dass Flyerpilot die umweltfreundliche Produktion zum Prinzip erhoben hat. Vermutlich gibt es nicht allzu viele Druckereien in Deutschland, die für die Print-Produktion auf erneuerbare Energien setzen. Seit Mai 2011 bezieht Flyerpilot seinen Strom ausschließlich aus Wasserkraft. Lieferant ist ein regionaler Energieversorger. Auf Wunsch produziert Flyerpilot außerdem jede Drucksache klimaneutral. Kunden erhalten hier eine Übersicht darüber, welche CO2-Emissionen für die Produktion angefallen sind. Für den Großflächendruck ist Flyerpilot komplett auf umweltfreundli-

che Latexfarben umgestiegen. Papierschneideabfälle recycelt die Druckerei zu hundert Prozent. Das Umweltengagement von Flyerpilot geht noch weiter. Dank einer Prozesswärme-Rückgewinnungsanlage können die Hallen mit der Abwärme aus der Produktion beheizt werden. Attraktive Preise Dass nachhaltig produzierte Drucksachen dabei nicht teurer sein dürfen, ist sich auch die Geschäftsführung von Flyerpilot bewusst. Ständige Kostenoptimierung ist bei der Internetdruckerei deshalb geradezu Pflicht. Bei Flyerpilot geht das aber nicht zu Lasten heimischer Arbeitsplätze. Produziert wird nicht zu Niedriglöhnen am anderen Ende der Welt, sondern zu Tariflöhnen in Deutschland. Genau aufeinander abgestimmte Workflows und viel High-Tech lassen sogar Spielraum für regelmäßige Aktionsangebote. Darüber hinaus hält die Flyerpilot-Geschäftsführung nichts von unfairen Lockangeboten. Auf der Website des Unternehmens gibt es nur Endpreise. Mehrwertsteuer, Verpackung, Versand, Datenprüfung und Hotline-Support sind in jedem Angebot enthalten. Das mag für manchen Kon-

Produziert wird zu Tariflöhnen in Deutschland. kurrenten altmodisch anmuten. »Für unsere Stammkunden macht genau das den Unterschied«, erklärt Geschäftsführerin Ines Schunk. sw

Printgroup GmbH & Co. KG Handwerkerstraße 2, 97526 Sennfeld Telefon (09721) 73073711, Telefax (09721) 7307329 info@flyerpilot.de, www.flyerpilot.de

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»SPIELEN

ist Experimentieren mit dem Zufall.« (Novalis, 1772 – 1801)

Spiel, Unterhaltung und Zerstreuung gehören von jeher zu einem glücklichen und erfüllten menschlichen Leben – das wird kaum jemand bestreiten. Doch, wie sieht es mit dem Glücksspiel, dem »Spiel mit dem Zufall« am Automaten aus? Ist das noch fröhliches Spiel oder schon krankhafte Sucht? Betreiber privater Spielhallen wie dem »Spieltreff Casino« der Ernst Winstel GmbH sind sich dabei ihrer sozialen Verantwortung durchaus bewusst.

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as Fazit des Bayerischen Automaten Verbandes e. V. (BAV) lautet sinngemäß, auf Berufung einer Studie des »Forschungsinstituts für Glücksspiel und Wetten«: »Nur knapp ein Prozent der Spieler in privaten, gewerblichen Spielstätten sind suchtgefährdet beziehungsweise tatsächlich spielsüchtig. Bei den restlichen 99 Prozent überwiegt die reine Spielfreude wie bei anderen Unterhaltungsspielen auch.« Ein wenig höher liegt die Zahl der Spielsüchtigen mit rund 2,5 Prozent bei staatlichen Spielbanken. Hier gibt es kein Limit bei Einsätzen. Zudem unterliegen die staatlichen Spielcasinos nicht ganz so strengen Vorschriften wie die privaten Spielhallen. Vorschriften und Verordnungen Die Gewerbeordnung, das Jugendschutzgesetz sowie die Spielverordnungen regulieren alleine schon paragraphenreich den Schutz der Spieler in gewerblichen Spielhallen. Es darf darüber hinaus keinerlei Alkohol ausgeschenkt werden und es herrscht, wie überall, absolutes Rauchverbot. Auf jedem Spielgerät findet sich ein Hinweis, eine Warnung vor Spielsucht. Ein Spielgerät, bei dem Geld gewonnen werden kann, schaltet nach einer Stunde Betriebszeit in eine fünfminütige Spielpause um. Geld, das sich dann noch im Speicher befindet, wird automatisch ausbezahlt. Die Geräte selbst müssen in regelmä-

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ßigen Abständen kontrolliert und gewartet werden. Auch wurden die Gewinnerwartungen deutlich begrenzt. Ein eingebauter Spielerschutz limitiert Verluste auf etwa 80 Euro pro Stunde, die Höchstgewinne auf 500 Euro. Bei staatlichen Casinos hingegen

können Jackpots in Millionenhöhe und zusätzlich Sachprämien gewonnen werden. Monika Mewald, die seit über 30 Jahren bei der Ernst Winstel GmbH beschäftigt ist und seit 2009 die Geschäfte von insgesamt sieben Spielhallen führt, sieht eine noch grö-

Haustechniker Wolfgang Friebe, die »gute Seele« Ingrid Böhm und Geschäftsführerin Monika Mewald (v.li.).


ßere Gefahr in den Spielangeboten im Internet. »Hier findet kaum eine Kontrolle statt«, beklagt sie, »die Spieleinsätze gehen teilweise in unvorstellbare Höhen.« Prävention und Verantwortung Im »Spieltreff Casino« in Kaufbeuren liegen, wie in jeder Spielstätte der Ernst Winstel GmbH, stets Flyer mit Adressen, die Spielsüchtigen helfen, aus. Das ist jedoch längst nicht alles an präventiven Maßnahmen. Das Personal wird regelmäßig geschult und für eventuelles Suchtverhalten sensibilisiert. In jeder Filiale gibt es eine »gute Seele des Hauses«, die nicht nur für Aufsicht und Service zuständig ist, sondern schon mal psychologisch betreuende Fähigkeiten an den Tag legen muss. Ingrid Böhm fungiert als gute Seele im »Spieltreff Casino«. Ursprünglich in der Gastronomie tätig, ist sie nun schon seit zwanzig Jahren bei der Ernst Winstel GmbH angestellt. Was fasziniert sie an der Arbeit in der Spielhalle? »Es sind vor allem die unterschiedlichen, menschlichen Charaktere, die zu uns kommen«, sagt sie. »Natürlich haben wir eine Reihe von Stammgästen, die aber nicht nur spielen wollen, sondern auch den Kontakt suchen. Sie trinken hier ihren Kaffee, führen gute Gespräche und versuchen halt nebenbei ihr Glück. Daran ist doch nichts Verwerfliches.« »Experimentieren mit dem Zufall« – hier passt das Zitat von Novalis, dem deutschen Schriftsteller der Frühromantik, wieder. Die meisten »Spieler« praktizieren ihr »Spiel« wohl auch

»Sie trinken hier ihren Kaffee, führen gute Gespräche und versuchen halt nebenbei ihr Glück. Daran ist doch nichts Verwerfliches.«

schlicht als »Experiment mit Unterhaltungsfaktor«, spielen sie hier ja nicht nur um Geld, sondern auch der Freude und des Spaßes willen: Billard, Kicker, gewaltfreie Computerspiele und ein Internet-Café fallen nämlich ebenfalls ins Angebot vieler Spielhallen. Zum »Spiel« gehören für Ingrid Böhm auch regelmäßige Events, Weihnachtsfeiern und Essen, die sie für ihre Gäste organisiert – und das mit großer Liebe und Leidenschaft. Sie arbeitet gern in diesem Beruf, lobt auch den »Chef« Ernst Winstel. Denn er bietet sowohl Müttern mit kleinen Kindern als auch älteren ArbeitnehmerInnen attraktive Arbeitsmodelle in Voll- oder Teilzeit, wie es sie nur in wenigen anderen Branche gibt. Immerhin schaffen private Spielstätten-Betreiber in ganz Deutschland rund 70 000 Arbeitsplätze. Und auch die Steuereinnahmen für den Staat dürften kaum zu verachten sein. Rückblick Der Gastronom Ernst Winstel erkannte bereits Ende der 1950er Jahre den Bedarf an Unterhaltung. Gerade nach dem schrecklichen Krieg waren die Menschen »lebens-

hungrig«. So hat er 1957 in verschiedenen Gaststätten im Allgäu die ersten Musikboxen aufgestellt, später kamen Billardtische, »Flipper« und einige Spielautomaten hinzu. 1980 gründete er die Ernst Winstel GmbH und erst im Jahre 1990 stieg er ins Spielhallen-Geschäft ein. »Ernst Winstel hatte dabei zunächst selbst Berührungsängste«, erklärt Geschäftsführerin Monika Mewald, »denn er kam ja eigentlich aus der Gastronomie. Aber er hat einfach den Bedarf gesehen.« Ernst Winstel hat sich mittlerweile aus dem aktiven Geschäftsleben zurück gezogen und die Führung seines Unternehmens an Monika Mewald übergeben, die seinen Leitsatz für die Betreibung von Spielhallen nach wie vor beherzigt: »Bevor Spielhallen zu Spielhöllen werden und in die Illegalität abrutschen, betreibe ich sie lieber selbst und kontrolliere sie. Denn, wer will hier urteilen? Wer will den Menschen vorschreiben, wo und wie sie ihr Geld ausgeben und mit dem »Zufall experimentieren«?« Und, wer sich in eine Sucht verstrickt, braucht Hilfe, keine Be- und Verurteilung: »Wer ohne Schuld, der werfe den ersten Stein.« Karin Bitsch

Ernst Winstel GmbH Spieltreff Casino Schraderstraße 4 87600 Kaufbeuren Telefon (08341) 13870 Telefax (08341) 13870 winstel-gmbh@web.de

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Der Weg zurück in die Steuerehrlichkeit:

Die Selbstanzeige Der Druck auf Steuersünder wächst. Das ausländische Bankgeheimnis in Steuerangelegenheiten wird bald keinen Schutz mehr bieten. Verschiedene Abkommen mit ehemaligen »Steueroasen« wie Liechtenstein, Schweiz, Luxemburg und Österreich ermöglichen den Informationsaustausch zwischen den Finanzbehörden. Die Beratungsgruppe Penke Heinze Ketterl mit Standorten im Oberallgäu und Ostallgäu hat schon seit Jahren ein schlagkräftiges Team mit Rechtsanwälten und Steuerberatern aufgestellt, das Steuerpflichtige bei der Rückkehr zur Steuerehrlichkeit umfassend, schnell und diskret berät.

Straffreiheit durch eine Selbstanzeige tritt nur ein, wenn sie freiwillig erstattet wird.

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er Ankauf gestohlener Bankdaten auf einer Steuer-CD in Liechtenstein im Jahr 2008 und von Schweizer SteuerCDs in 2010 führte zwischenzeitlich zu mehr als 30 000 Selbstanzeigen und Einnahmen des Fiskus von mehr als einer Milliarde Euro. Wegen des massiven Drucks in der Presse sowie in der Öffentlichkeit erfolgten mit Wirkung vom Mai 2011 Einschränkungen der sogenannten Selbstanzeige. Dies hat die Anforderungen an die Selbstanzeigenberatung erhöht. Wer rechtzeitig reinen Tisch macht und Steuern zuzüglich Zinsen

nachbezahlt, geht straffrei aus. Die Selbstanzeige ist ein persönlicher Strafaufhebungsgrund. Die Selbstanzeigehandlung besteht darin, dass unrichtige oder unvollständige Angaben berichtigt oder ergänzt oder unterlassene Angaben zur Steuer nachgeholt werden. Es müssen vollständige und wahrheitsgemäße Angaben über die Besteuerungsgrundlagen gemacht werden, sodass das Finanzamt ohne größere eigene Nachforschungen in der Lage ist, die Steuern richtig festzusetzen. Die Besteuerungsgrundlagen sind, getrennt nach Veranlagungszeit-


BILDER: PENKE HEINZE KETTERL

Die Selbstanzeigehandlung besteht darin, dass unrichtige oder unvollständige Angaben berichtigt oder ergänzt oder unterlassene Angaben zur Steuer nachgeholt werden.

Spezialisten in Sachen Selbstanzeige: Norbert Penke (Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwalt), Marion Penke (Rechtsanwältin) und Karin Guggemos (Steuerberaterin, v.li.).

raum und Einkunftsart, mitzuteilen. Wenn eine genaue Ermittlung der Besteuerungsgrundlagen nicht mehr möglich ist, müssen dem Finanzamt Tatsachen mitgeteilt werden, die eine Schätzung ermöglichen. Eine Selbstanzeige ist auch bei besonderer Dringlichkeit in Stufen möglich. Die Schätzungen müssen mit einem höheren Sicherheitszuschlag versehen werden und bei der Finanzbehörde muss eine angemessene Frist zur Ermittlung der genauen Beträge beantragt werden. Eine Teil-Selbstanzeige führt jetzt nicht mehr zur Straffreiheit. Erforderlich sind vollständige und richtige Angaben, es muss »reiner Tisch gemacht werden«. Alle nicht verjährten Erklärungen einer Steuerart müssen berichtigt werden. Die strafrechtliche Verjährung beträgt fünf Jahre. Sie beginnt mit Bekanntgabe des ersten Steuerbescheides. Die Finanzbehörden können jedoch grundsätzlich die Abgabe der Steuererklärungen über zehn Jahre fordern. Die Selbstanzeige sollte stets schriftlich abgegeben werden. Sie geht an die örtlich und sachlich zuständige Steuerbehörde, nicht an Polizei oder Staatsanwaltschaft. Das Wort »Selbstanzeige« sollte vermieden werden. Nach Eingang der Selbstanzeige wird in der Regel die Straf- und Bußgeldsachenstelle ein Steuerstrafverfahren einleiten. Erst dann, wenn die hinterzogenen Steuern innerhalb einer angemessenen Frist entrichtet werden, wird Straffreiheit gewährt. Bei Hinterziehungen mit einem Hinterziehungsbetrag von 50 000 Euro pro Tat wird von einer Strafverfolgung abgesehen, wenn eine zusätzliche, freiwillige Zahlung von fünf Prozent der Hinterziehungssumme geleistet wird.

Straffreiheit durch eine Selbstanzeige tritt nur ein, wenn sie freiwillig erstattet wird. Eine Selbstanzeige ist nicht mehr strafbefreiend möglich, wenn die Einleitung des Strafund Bußgeldverfahrens oder eine Prüfungsanordnung bekanntgegeben worden ist oder ein Finanzbeamter zur steuerlichen Prüfung oder Ermittlung einer Steuerstraftat oder einer Steuerordnungswidrigkeit erschienen ist. Auch wenn die Finanzbehörde vor Eingang der Selbstanzeige, etwa durch eine Kontrollmitteilung Kenntnis erlangt hat, dass die Steuererklärung unrichtig ist oder unvollständige Angaben enthielt, die Tat also bereits entdeckt ist, ist eine strafbefreiende Selbstanzeige ausgeschlossen. Mit der Selbstanzeige sind geänderte Steuererklärungen mit Anlagen, Erträgnisaufstellungen, Vermögensnachweise und Kontoauszüge vorzulegen. Es ist zu erklären, woher das Geld stammt. Die Unterlagen werden bei ausländischen Banken angefordert, nachdem der Mandant die Bank von der Verschwiegenheitsverpflichtung schriftlich entbunden hat. Mit der Selbstanzeige kann auch gleichzeitig eine Anzeige an das Erbschaft- und Schenkungsteuerfinanzamt erforderlich werden. Dabei sind erbschaftund schenkungsteuerrechtliche Probleme

zu klären. Wenn die Selbstanzeige abgegeben ist, ist das bisher verschwiegene Konto offenbart und es kann über das Konto unbelastet verfügt werden. Die Steuernachzahlungen können von diesem Bankkonto geleistet werden. Die Bankverbindung im Ausland kann auch ganz aufgelöst werden. Eine Selbstanzeige bedarf einer eingehenden Beratung. Es sind neben komplizierten juristischen Fragen der Fristenberechnung auch die individuellen Verhältnisse der Mandanten zu berücksichtigen. Wer eine Selbstanzeige erwägt, sollte sich daher Rat bei erfahrenen Rechtsanwälten und Steuerberatern einholen. Der eigene Steuerberater ist in der Regel nicht der richtige Ansprechpartner, da er in Verdacht geraten kann, Beihilfe zur Hinterziehung geleistet zu haben. Die Beratungsgruppe Penke Heinze Ketterl verfügt über langjährige Erfahrung in der Beratung bei Selbstanzeigen. Sie besitzt fachübergreifende Spezialkenntnisse, wie im Bereich des steuerlichen Verfahrensrechts, des Steuerrechts und des Steuerstrafrechts. Ansprechpartner zu einer diskreten Erstberatung sind Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwalt Norbert Penke und Rechtsanwältin Marion Penke. te

Penke Heinze Ketterl Steuerberater | Wirtschaftsprüfer | Rechtsanwälte Standorte in Sonthofen, Füssen und Oberstdorf www.penke-heinze-ketterl.de

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Laufend durch Deutschland –

Was die beiden Hobbyläufer Rabea Schwarz und Andreas Brittain auf eigene Faust initiiert haben, ist mehr als eine beeindruckende sportliche Leistung. Mit ihrem selbst organisierten Spendenlauf von Flensburg bis nach Sonthofen will das Paar armen Menschen – insbesondere den Kindern – auf Madagaskar helfen, die dort unter ärmsten Bedingungen leben. Sie haben es sich zum Ziel gesetzt, mit ihrer Aktion Pater Pedro Opeka zu unterstützen, der sein Leben den Müllkindern Madagaskars gewidmet hat.

In den Müllhalden der Städte nach Nahrung und anderem Verwertbarem suchen, um irgendwie zu überleben.

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ereits 2007 bereisten Rabea Schwarz und Andreas Brittain für mehrere Wochen Madagaskar und waren fasziniert von der Schönheit des Landes, aber gleichermaßen bestürzt über die schlimmen Bedingungen, unter denen die Menschen zum Teil dort leben. Zur gleichen Zeit beschäftigte sich Sozialpädagogin Rabea Schwarz mit dem Buch »Kämpfe der Hoffnung« von Pater Pedro Opeka, der sich seit über 20 Jahren um die Armen des Inselstaates Madagaskar kümmert. »Müllmenschen« werden sie genannt, weil sie in den Müllhalden der Städte nach Nahrung und anderem Verwertbarem suchen, um irgendwie überleben zu können. Für sie ist jeder Tag aufs Neue eine Herausforderung auf Leben und Tod. Dr. Gérard Turbanisch, ehemaliger Vereinsvorstand des Vereins »Madagaskar und wir e. V.« in Starnberg hat das Buch ins Deutsche übersetzt. Über ihn bzw.

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den Verein kamen die beiden Allgäuer auch in Kontakt mit Pater Pedro. »Die Arbeit von Pater Pedro beeindruckt uns sehr. Er war früher Fußballspieler und stand vor der Wahl, Profisportler oder eologe zu werden. Er hat sich für die eologie entschieden und hilft heute mit seiner Arbeit rund dreißig bis vierzigtausend Menschen. Die Idee mit dem Spendenlauf hat sich im Lauf der Zeit mehr oder weniger aus einer fixen Idee heraus entwickelt, vom hohen Norden nachhause in die südlichste Stadt Deutschlands zu laufen und dabei Spenden zu sammeln. Schließlich hatten wir dann unser Ziel vor Augen, mit unserem Lauf 20 000 Euro für Pater Pedros Projekt zu sammeln«, berichtet Programmierer Andreas Brittain. Im Vorfeld spulten die beiden Sportler rund 1 500 Kilometer an Trainingskilometern herunter, um die Strecke von Flensburg


für die Müllmenschen in Madagaskar

nach Sonthofen mit exakt 1 105 Kilometer und 9 500 Höhenmetern in 24 Tagen zu bewältigen. Dabei betrug die kürzeste Etappe 21 und die längste Tagesetappe 63 Kilometer. Da die Aktion durchweg privat organisiert  war,  wurden  die  beiden  Läufer  per Wohnmobil von Rabea Schwarz’ Vater begleitet, der sich unter anderem auch um die Verpflegung kümmerte. Die GPS-gestützte Routenplanung managte Andreas Brittain schon   Wochen  im  Voraus,  um  ein  mögliches Verlaufen zu verhindern. Auf der dritten Tagesetappe, also nach rund 150 Kilometer, bekam Läuferin Rabea plötzlich Probleme mit der Achillessehne, die sie mit allen Mitteln  versuchte  in  den  Griff  zu  bekommen, was mit Wickeln, Keileinlagen und Einreibungen zunächst auch gelang. Doch nach rund 850 Kilometern schließlich zwang sie ein Haarriss im Schienbein, ein sogenannter Ermüdungsbruch,  zunächst  zur  Aufgabe. Zwei  Etappen  lang  begleitet  sie  daraufhin Andreas mit dem Fahrrad, bevor sie die letzten 13 Kilometer mit zusammengebissenen Zähnen die Zieletappe nach Sonthofen mitlief. »Es war ein sehr spannendes Projekt, wir haben viel erlebt und viele interessante Leute kennengelernt. Vor allem weil wir keine Profis sind, war vieles schwerer, als wir zunächst angenommen hatten. Von den angepeilten  20 000  Euro  haben  wir  immerhin

»Es war ein sehr spannendes Projekt, wir haben viel erlebt und viele interessante Leute kennengelernt.«

11 000 Euro an Spenden zusammenbekommen. Aber ein bisschen enttäuscht sind wir schon, dass das Interesse gerader großer Firmen so gering ausfiel. Das, was wir an Geld sammeln  konnten,  gelang  praktisch  überwiegend über persönliche und private Kontakte zu Unternehmen, die von unserer Idee begeistert  sind  und  uns  unterstützen  wollen«, berichtet Andreas Brittain vom Ergebnis  der  Aktion.  Noch  sind  nachträgliche Spenden möglich, das Projekt wollen die beiden Initiatoren erst im Januar 2012 abschließen. Bis dahin wollen sie auf kleineren Veranstaltungen  und  weiteren  Läufen  weiterhin Spenden sammeln. Aktuell ist noch unklar, ob es gelingen wird, aber sofern möglich,  wollen  Rabea  Schwarz  und  Andreas Brittain unbedingt zum Jahresanfang 2012 nach Madagaskar reisen, um die gesammelten Spenden persönlich an Pater Pedro zu überreichen.  ora Engstler

Spendenlauf für Madagaskar Madagaskar und wir e.V. http://spendenlauf.akamasoa.de

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Sei authentisch – und Du hast Erfolg! Die eigene Persönlichkeit entwickeln, das Selbstwertgefühl stärken, den Spaß am Leben und an der Arbeit steigern und die individuellen Erfolgspotenziale aktivieren – das schafft Silvia Eisinger mit ihrer Firma Cambiare in Burgberg. Von ihren Seminaren profitieren nicht nur die Teilnehmer, sondern auch die Unternehmen, in denen sie arbeiten.

Silvia Eisinger

eränderung«, sagt Silvia Eisinger, »ist ein Urbedürfnis des Menschen.« Das allerdings bei den meisten erfolgreich verdrängt wurde von der Bequemlichkeit, der Furcht vor der Unruhe und den unumgänglichen Konsequenzen, die jede Bewegung mit sich bringt. Wieviel komfortabler ist es, alles beim Alten zu lassen! Aber: Der alte Trott ist nicht unbedingt ein guter – weil sich schlechte Gewohnheiten eingeschlichen und manifestiert haben und Ideen unterdrückt wurden und werden. Diese starren, erstarrten Strukturen und Verhaltensweisen aufzubrechen, Individuen stärker zu machen, ihr Ego zu stützen und damit auch das Team und das Unternehmen, in dem sie arbeiten – diesen Zielen hat sich Silvia Eisinger verschrieben. Viel zu oft werden Verkaufs- und Produktschulungen gemacht, viel zu selten hingegen schenkt man dem Mitarbeiter Wertschätzung mit gezielten Persönlichkeitsseminaren. Silvia Eisinger ist eine vielseitige Frau, die weiß, was sie will und kann: • Trainerin seit 25 Jahren, mit einer Ausbildung bei Star-Trainer Dragan Tancic, ehemaliger deutscher Bundestrainer; sie ist tätig in ganz unterschiedlichen Branchen, beispielsweise L’Oréal, Mercedes-Benz Austria oder Interalpen-Hotel Tyrol. • Autorin der Autobiographie »Nimm dir

dein Leben«, des Seminarbuchs »Sinnvoll Mensch sein« und des Kinderbuchs »Nölle und die gestohlenen Pilze« • Erfinderin der bekannten Vorher-Nachher-LIVE-Shows. In ihren Seminaren erreicht Silvia Eisinger genau das, was der Name ihres Burgberger Unternehmens verspricht: Cambiare – Wandel, Veränderung. Das bedeutet mit kleinen Änderungen viel erreichen. Das Altbewährte und das Neue zusammenschließen, das ist der Tenor Ihrer Arbeit An der Oberfläche setzt das Seminar »Schicke Schale, starker Kern« an. Zwar verändert und optimiert Silvia Eisinger mit ihrem Team zunächst das äußere Erscheinungsbild aller Teilnehmer, dringt damit aber vor zum je individuellen Kern, zum Inneren, auch zur Persönlichkeit. Denn wer sich traut, sein Aussehen zu verändern, weiß die erfahrene Trainerin, der traut sich auch, sein Verhalten, sein Denken und Tun zu überdenken und bei Bedarf zu ändern. Wer sich mit neuem Spiegelbild erlebt, mit ganz neuen Reaktionen der anderen Teilnehmer, der hat Spaß an sich und gewinnt mehr Lebensfreude. Der fühlt neue Kraft und sieht sich den täglichen Aufgaben locker gewachsen. Der ist seinem wahren Ich näher gekommen. Dabei lernt er auch, sich gut zu finden und stolz auf sich zu sein.

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»Muss macht Frust, Darf macht Lust!«

Über solche Mitarbeiter kann sich jeder Unternehmer nur freuen, weiß Silvia Eisinger: »Mitarbeiter, die sich wohlfühlen in ihrer Haut, sie funktionieren nicht nur, sondern gehen auch auf in ihrer Arbeit, sind mit Spaß bei der Sache und bringen das Unternehmen vorwärts.« Wer sich selbst gefällt, nimmt die Arbeit leichter. Der hat Ausstrahlung und kann konstruktive Kritik ertragen, ohne sich persönlich angegriffen zu fühlen.« Im anschließenden Workshop lernen die Teilnehmer, sich ihr neues Styling selbst anzueignen. Typgerechte Farben, Formen und Materialien werden geschult. Somit ist auch die Nachhaltigkeit gewahrt. »Finde dich gut« Zwei Tage dauert das Seminar. Nachdem am ersten Tag die schicke Schale gefunden wurde, steht am zweiten Tag der starke Kern

auf dem Programm – mit folgenden vier thematischen Schwerpunkten: angeborene Körpersprache, starkes Selbstbewusstsein, emotionale Intelligenz und positive Ausstrahlung. Dabei setzt Silvia Eisinger nicht auf trockene eorie; vielmehr macht sie mit Spielen und kleinen Aufgaben Erkenntnisse und Fortschritte erlebbar. Ein Beispiel: »Wer findet sich gut?«, fragt die Trainerin und erhält als Antwort meist schweigende Ratlosigkeit. Sich gut finden? Einfach so, nicht etwa als Ehemann oder -frau, als Chefsekretärin oder Abteilungsleiter? Eine viel schwierigere Aufgabe, als es zunächst scheint. »Frage ich nach persönlichen Schwächen, kommen die Antworten schnell. Aber die persönlichen Vorzüge zu finden, fällt vielen schwer«, erläutert Silvia Eisinger. Sie aber lockt die Teilnehmer, ermuntert sie: »Eigenlob macht dich schön! Also finde dich gut, ohne ein schlechtes Gewissen.« Kleine Kinder können das noch, hat sie beobachtet, ehe ihnen diese Selbstschätzung im Laufe der Erziehung abhanden kommt. Silvia Eisinger hilft, diesen Prozess umzukehren, denn: »Das, was du denkst, strahlst du auch aus!«

»Du selbst bringst die Veränderung!« Auch das Mitfühlen, Zuhören, Verstehen, findet sie, ist vielfach auf der Strecke geblieben. Alle fordern und wünschen es – doch leisten sie selbst es auch? Sie lebt was sie sagt und deshalb ist der Satz von Mahatma Gandhis sehr wichtig in ihren Seminaren: »Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.« Unternehmen, die Mitarbeiter möchten mit mehr Verantwortungsbewusstsein, Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative, haben gezielt in ihre Persönlichkeit zu investieren. Gleiche Ziele verfolgen die Team- und Führungsseminare mit dem Titel »Mit sechs Beinen zum Erfolg«. Neben der Pferdeheilpraktikerin Manuela Kunz sind Pferde die leistungsstarken Co-Trainer von Silvia Eisinger: »Pferde sind sensibel, gerecht und treu, aber auch eigensinnig. Sie bringen alles mit, um die Teilnehmer zum Nachdenken anzuregen und zur Veränderungen anzustoßen.« So lernt etwa »der Boss vom Ross«, dass mit Zerren, Brüllen, Schieben weder ein Pferd zu den gewünschten Leistungen angeregt wird noch ein Mitarbeiter. Führung ist verlangt: ein starker Wille. Wenn der Teilnehmer wirklich will, dass ihm das Pferd folgt, wird es ihm gelingen. Immer wieder fasziniert die Trainerinnen diese Beobachtung. »Entdecke das Besondere an dir!« So erfahren Auszubildende, Führungskräfte und Chefs gleichermaßen spielerisch, aber mit dem nötigen Ernst, das gute Gefühl von Zusammengehörigkeit, das Zulassen von Stärken und Schwächen, und Führungskräfte erleben eine neue Führungskompetenz – mit Hilfe der Pferde. »Wenn man weiß, was das Besondere an mir ist, dann folgt man mir auch. Dann vertraut man mir, dann bin ich glaubwürdig, echt – greifbar!«, so Silvia Eisinger. Ein Urbedürfnis, sagt sie und verspricht nicht weniger, als dem Unternehmen nach ihrem Training ein authentisches Team zurückzugeben. Kordula Küper

»…dann bin ich glaubwürdig, echt – greifbar!«

BILDER: EISINGER

Cambiare Silvia Eisinger Stuibenweg 6 87545 Burgberg im Allgäu post@cambiare.com www.cambiare.com

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»Wunderkiste« Theater Die »Spielwies’n« der vergangenen Theatersaison verwandelt sich nun in eine »Kiste« – eine Kiste, die weder »hölzern« noch »von Pappe«, sondern voller spannender, theatraler Überraschungen ist. »Beziehungskiste« lautet das Leitmotiv der Spielzeit 2011/2012 des »TheaterInKempten« (TIK) und will dabei nicht nur als schlichtes Motto, sondern als dramaturgischer Bogen über das Theaterjahr verstanden werden.

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ie Irrungen und Wirrungen zwischenmenschlicher Beziehungen – mal fröhlich, mal traurig, mal heiter, mal ernst, mal zum Lachen, mal zum Weinen – sind der Stoff, aus dem die eatererlebnisse für die kommende Spielzeit gewoben wurden (und werden). Was, zum Beispiel, geschieht, wenn in eine gewachsene Zweierbeziehung ein Dritter einbricht? Wie verändert sich die Beziehung, löst sie sich gar auf? Welche »Grundmuster« liegen überhaupt einer Beziehung zugrunde? Was macht menschliches Leben und Lieben aus? Dabei liegen stets alle Dinge im Auge des Betrachters, sind verschiedene Standpunkte und unterschiedliche Perspektiven und Sichtweisen möglich, ja, »normal« – ein Umstand, an dem das eater anknüpft. Denn, was eignet sich besser, jenes Leben und Lieben in all seinen Facetten aus vielen, verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und zu durchleuchten, als eater in all seinen Formen? Ob Krimi, zeitgenössisches Drama oder Boulevardstück, ob Tanztheater, TIK Extra oder Meisterkonzert – so abwechslungsreich und bunt wie das menschliche Leben selbst ist auch das eaterprogramm. Dabei »zaubern« eaterdirektorin Nikola Stadelmann und ihr Team Bewährtes als auch Brandneues aus der »eaterkiste«: Eigenproduktionen und Premieren Mit dem nunmehr fünften Tanztheater von Jochen Heckmann für Kempten wird die neue eatersaison am 14. Oktober 2011 eröffnet. »Two’s a couple, three’s a crowd« (etwas frei übersetzt: »Drei sind einer zu viel«) nimmt das Spielzeitmotto spielerisch und auf künstlerisch hohem Niveau auf und beschreibt gewohnt ironisch und augenzwinkernd eine »Beziehungskiste« zwischen drei Personen. In der großen TIK-Schauspielproduktion »Totentanz« (Premiere am 11.02.12) kreisen die Protagonisten schon lange um eine unauflösbare »Kiste« namens Paarbeziehung – August Strindbergs Klassiker von 1900 ist dabei der Prototyp des modernen Ehedramas. Die dritte Eigenproduktion schließlich ist das zeitgenössische Drama »Waisen« von Dennis Kelly (Premiere am 20.04.12), die als eine Art Krimi die Ver-

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Bilder: AndreAs PohlmAnn (grosses Bild), mArion Bührle, sABine hAymAnn, FrAnk Pieth (kleine Bilder von unten)

wicklungen, Loyalitäten und Ängste innerhalb einer Familienbeziehung erkundet. Eine weitere Premiere sei den Zuschauern ans Herz gelegt: Die Komödie »Sein oder Nichtsein« nach dem berühmten Ernst LubitschFilm »To Be or Not to Be« (Premiere am 02.12.11), die aufzeigt, wie wichtig Humor auch (oder gerade) in schwierigen Zeiten ist. Die eatergastspiele Kempf beginnen mit diesem Stück ihre Deutschland-Tournee in Kempten. Weitere Highlights Die »theatrale Wunderkiste« hält jedoch, über Eigenproduktionen und Premieren hinaus, noch eine ganze Reihe weiterer Highlights bereit. Einige wenige Beispiele seien hier genannt wie die Krimikomödie »39 Stufen« mit Ingolf Lück in der Hauptrolle oder »Susn«, ein Schauspiel von Herbert Achternbusch, mit Brigitte Hobmeier, die im Frühjahr 2011 den eaterpreis der Stadt München erhielt. Nachdenklich stimmt das tiefgründige Schauspiel »Der Seefahrer«, das als die »irische Version des Faust« gilt – eine markante Charakterrolle für Jürgen Prochnow. Auch andere prominente Schauspieler sind Gast auf Kemptens eaterbühne wie etwa Diana Körner, Jochen Busse, Peter Fricke oder Winfried Glatzeder. Boulevardund Tanztheater, »Große Stoffe im kleinen Format« sowie die TIK-Reihe »LesArt« entspringen ebenso wie im Vorjahr der »eaterkiste«. Mit dem bewährten Konzept für das Kinder- und Jugendtheater sowie den Schultheatertagen sollen weiterhin Kinder und Jugendliche für das eater begeistert werden. Professionelle eater- und Tanzpädagogen und das gesamte TIK-Team unterstützen dabei die jungen und jüngsten eater-Fans, eröffnen ihnen eine Welt außerhalb des schulischen Leistungsdrucks, fördern Kreativität und Selbstbewusstsein. Musikfreunde erwartet auch in der kommenden Spielzeit wieder »hochkarätiger Ohrenschmaus« dank der kenntnisreich gestalteten Meisterkonzerte durch Dr. Franz Tröger. Immer wieder aufs Neue gelingt es ihm weltbekannte Künstler und Künstlerinnen nach Kempten zu holen. Von Manfred Heinrich stammt das Zitat: »Der Himmel ist viereckig, sagte die Maus in der Kiste.« Der eaterhimmel mag manchmal viereckig erscheinen, manchmal azurblau oder er mag voller Geigen hängen – es ist stets eine Frage des Standpunkts. Aus der facettenreichen »Wunderkiste eater« jedoch kann jeder sich nach seinem Geschmack bedienen... Karin Bitsch

TheaterInKempten (TIK) Theater Kempten gGmbH Theaterstraße 4 (Postanschrift: Rathausplatz 29) 87435 Kempten Telefon (0831) 960788-0 info@theaterinkempten.de www.theaterinkempten.de Einschreibungen für Fest-Abonnements sind im AZ Service-Center Kempten möglich, für Einzeltickets und Wahl-Abonnements, die individuell zusammengestellt werden können, in allen Service-Centern im Allgäu oder unter www.allgaeuticket.de.

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Wenn Werbung

Eindruck machen soll

Werbung auf Fahrzeugen ist fast so alt wie sie Automobilgeschichte selbst. Alte Postkarten zeigen kunstvoll bemalte Brauereifahrzeuge, Aufschriften auf dem Lastwagen des Kohlenhändlers und des Fuhrunternehmers. Jedermann sollte schon damals gleich erkennen können, um wen und was es geht. Ein Umstand der bis heute nichts von seiner Wichtigkeit verloren hat.

Arno Reitzle

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ngagement und gemeinsamer Optimismus begründen den Erfolg der Firma teamwerbung aus Memmingen seit mehr als 40 Jahren. Geschäftsführer Arno Reitzle ist in erster Linie bemüht, die von ihm produzierte Werbung ins rechte Licht zu rücken. Der gelernte Dekorateur hatte sich Anfang der 1970er Jahre selbstständig gemacht. Werbebeschriftungen aller Art waren schon damals ein wichtiges Standbein, jedoch wurde zu dieser Zeit noch vornehmlich im Siebdruck und mit Folien gearbeitet. Auch damals schon gehörten Bau-, Info- und Werbeschilder, Fassadenwerbungen und Autobeschriftungen zum Portfolio des renommierten Unternehmens. An diesen Werbeträgern hat sich bis heute nichts Wesentliches geändert. An der Herangehensweise und der Ausführung dagegen so einiges. Was früher noch mühsame Handarbeit war, wird heute zum Großteil von modernsten Maschinen übernommen. Weitere Einschränkungen waren auch die geringe Anzahl an verschiedenen Schriften und unterschiedlichen Farbfolien.

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Technische Neuerungen um innovatives Gestalten voran zu bringen Digital-Werbetechnik nennt sich heutzutage dieser Berufszweig bei Arno Reitzle und seinen kompetenten Mitarbeitern. Auf dem


Computerbildschirm lässt sich jede erdenkliche Art von Werbung auf den verschiedensten Werbeträgern projizieren. Der Mediengestalter kann durch eine riesige Vielfalt an Schriften, Bildern und Vektoren dem Kunden ein realistisches Bild seines Endprodukts präsentieren. Die digitale Technik hat natürlich auch bei den Druck- und Schneidmaschinen Einzug gehalten, deren technischer Standard keinerlei Wünsche offen lässt. Bedrucken lassen sich alle erdenklichen Materialen, angefangen mit verschiedensten Folien, bis hin zu PVC, Banner oder Fahnen. Eine zusätzliche Besonderheit der Firma teamwerbung besteht darin, dass sie durch den neuesten Stand ihrer Druckmaschine, einen Plattendirektdruck anbieten kann. Ebenso wird durch Verwendung von ökologischen Druckfarben bewusst und umweltfreundlich gearbeitet. Beschriftungen für alle Lebenslagen Die Einsatzmöglichkeiten von Beschriftungen sind inzwischen unglaublich vielfältig geworden. Ein kleiner Werbeaufkleber auf einer Weinflasche, eine riesige Fassadenwerbung für ein neues eaterstück, diverse Beschriftungen für den Innen- und Außenbereich, oder auch große, unübersehbare Bau-

schilder gehören genauso zum Equipment, wie kleine Warnhinweise auf Maschinen. Die heutige Technik ermöglicht sogar durch das Bedrucken einer sogenannten »Window-Color-Folie«, sprich »Lochfolie«, die eine einwandfreie Sicht durch beklebte Autooder Busscheiben ermöglicht. Dem aktuellen Trend entsprechend, bietet die Firma teamwerbung als Alternative zur Autolackierung seit Neuestem auch verschiedens-

te Autokomplettverklebungen an. Ganz nach dem Zitat von Arthur Koestler: »Der kreative Akt besteht darin, zuvor unzusammenhängende Strukturen so zu kombinieren, dass das Resultat mehr ist als die verwendeten Teile.« So arbeitet die Firma als achtköpfiges Team jeden Tag daran, einen neuen Kunden mit kreativen Einfällen und mit hochwertigen Produktionen zufrieden zu stellen.

teamwerbung gbr Untere Straße 47, 87700 Memmingen Telefon (08331) 5700, Telefax (08331) 5720 info@teamwerbung.eu, www.teamwerbung.eu

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Genussreich »Wein soll einfach Spaß machen und ein Ausdruck von Lebensfreude und Emotionen sein.« Simone Waltner weiß wovon Sie spricht. Die Geschäftsfrau und Weinkennerin betreibt in Waltenhofen ihren eigenen Weinhandel und vertreibt edle Tropfen an die Hotel- und Gastronomiebetriebe in der Region. Auch Privatpersonen zählt Simone Waltner zu ihren Kunden. In ihrer urgemütlich eingerichteten Weinstube im Gewerbegebiet in Waltenhofen können sich sowohl Weinliebhaber als auch die, die es noch werden wollen, vom guten Geschmack überzeugen lassen. 148 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2011


Simone Waltner (re.) mit Vater Reinhard und Mutter Rita. Gemeinsam sind sie ein starkes Team.

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Vollmundig im Geschmack...

er Spaß am Wein und die Lebensfreude kommen beim Probieren dann ganz von selbst – was aber keinesfalls eine Folge des Alkoholgehaltes der Weine sein sollte«, scherzt die zertifizierte IHK-Weinfachberaterin. Wer bei Waltner Weine nach einem guten Tropfen sucht, der bekommt selbstverständlich immer eine fachgerechte und individuelle Beratung dazu. Neben der vielfältigen Auswahl von verschiedensten Rebsorten aus den unterschiedlichsten Anbaugebieten der Welt sind es aber vor allem die Deutschen Weine, die Simone Waltner sehr am Herzen liegen. Deutsche Weine gewinnen zunehmend wieder an Popularität. »Deutschland hat in der Tat ganz hervorragende Anbaugebiete,« schwärmt die Exper-

tin. Vor allem Weine von der Mosel, der Saar und gleich ganz um die Ecke, vom Bodensee stehen auf ihrer persönlichen Weinkarte ganz oben. »Die Topweine kommen natürlich immer noch aus den sonnenverwöhnten Südländern. Aber ein kräftiger Dornfelder, ein trocken-frischer Spätburgunder oder ein spritziger Weißherbst bieten für jeden Geschmack etwas. Diese Vielfalt ist das eigentlich typische für den deutschen Wein. Ich mache mir selbst immer wieder einmal ein Bild von den Anbaugebieten und spreche mit den Winzern über die Qualität ihrer Produkte«, sagt die Weinliebhaberin. Ihr fundiertes Fachwissen kann sie somit direkt an ihre Kunden weitergeben.

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Guter Wein ist nicht gleich teuer... Um schließlich in den Genuss eines guten Weines zu kommen, braucht es keinen dicken Geldbeutel. »Guter Wein muss nicht zwingend teuer sein«, räumt Simone Waltner mit einem der am weitesten verbreiteten Wein-Mythen auf. Deshalb findet man im Warensortiment und im Verkaufsraum der Waltner’schen Weinstube neben den teuren, exklusiven Weinsorten auch ein breites Sortiment an preiswerten Produkten.

»Es ist toll, ein gutes, funktionierendes und kompetentes Team hinter sich zu haben«

Ein gut aufgestelltes Team ... Bei Waltner Weine handelt es sich um einen waschechten Familienbetrieb. Vor sieben Jahren machte sich Simone Waltner selbstständig. Von Anfang an dabei war auch Vater Reinhard Waltner. Er ist, was das ema Wein angeht, ein alter Hase. Er kümmert sich mit um den Verkauf und den Außen-

»Schmeckt« oder »schmeckt nicht« – das reicht bei der Beurteilung eines guten Weines in Fachkreisen meistens nicht aus. Um die Eigenschaften eines edlen Tropfens zu beschreiben, gibt es eine ganz eigene Weinsprache. Wenn der Experte einen Wein nun als »edel«, »vornehm«, »nervig« oder »nobel« bezeichnet, dann hat er in der Regel einen besonders guten Wein bewertet.

Fragt man nun beispielsweise die Inhaber der »Königlich bayrische Enzianhütte« in Oberstaufen, wie sie die langjährige Geschäftsbeziehung zu Waltner Weine in Waltenhofen in der Weinsprache beschreiben würden, so fällt die Beurteilung sehr »nobel« aus.

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»Wir kennen die Familie Waltner schon seit über zwanzig Jahren und unser geschäftliches Verhältnis ist schon immer sehr gut«, sagt Enzianwirtin Marianne Alt. Die Gastronomin führt mit ihrem Mann Rainer eines der originellsten Wirtshäuser im Allgäu – die Königlich bayrische Enzianhütte in Oberstaufen. In diesem Jahr feiert das beliebte Wirtshaus übrigens sein 35-jähriges Bestehen. Aber noch nicht genug der detaillierten Bewertung der Gastronomen: »Simone Waltner und ihr Team machen eine gute Arbeit. Wir können uns immer auf unseren Lieferanten verlassen – gerade wenn bei uns Hochbetrieb ist und wir eine schnelle Lieferung benötigen«, sagt Marianne Alt. Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft, das sind die Anforderungen, die die Enzianwirte an einen guten Lieferanten stellen. Deshalb bekommt Walter Weine von den Enzianwirten eine ganz klare Beurteilung, die nicht nur in Weinfachkreisen verstanden wird: »Schmeckt uns!«

dienst. Auch Mutter Rita ist mit von der Partie. Sie hilft im Verkauf und im Büro. »Es ist toll, ein gutes, funktionierendes und kompetentes Team hinter sich zu haben«, freut sich Simone Waltner. Das kommt in erster Linie den Kunden zu Gute. Hier sieht die Geschäftsfrau ganz klar einen großen Vorteil. »Wir sind immer in der Lage, schnell zu reagieren und auf die Wünsche unserer langjährigen Geschäftspartner einzugehen. Wenn es nötig ist, dann liefern wir auch noch in der Nacht ein paar Kisten Wein aus«, spricht die ambitionierte Geschäftsfrau aus Erfahrung. Apropos Erfahrung... Simone Waltner hat ihr fundiertes Fachwissen über eine Fachberaterausbildung an der Münchener Sommelierschule erworben. Das kann und will die Weinkennerin auch gerne weitergeben. Deshalb bietet sie für das regionale Hotel- und Gastgewerbe einen ganz besonderen Service an. Sie schult das Servicepersonal der Gastrobetriebe auf dem Gebiet der Weinkunde. Wer nun auf den Geschmack gekommen ist, der sollte sich schnellstens ein eigenes Bild oder besser gesagt eine eigene Gaumenfreude machen. Vielleicht bei einer ausgiebigen Weinprobe, mit Freunden, Kollegen oder der Belegschaft – aber bitte, natürlich erst nach Feierabend! Sina Weiß

Waltner Weine Groß- & Einzelhandel Simone Waltner Ahornweg 2 87448 Waltenhofen/Lanzen Telefon (0831) 6972277 Telefax (0831) 6972288 info@waltner-weine.de


Den Geldfluss zu verändern heißt:

Es fordert oft mehr Mut, seine Ansicht zu ändern, als an ihr fest zu halten.

(Friedrich Hebbel)

Michael Wittmann, Sandra Hummel und Alexander Lieb (v.li).

Geld ist nicht alles. Aber ohne Geld ist bekanntlich alles nichts. Daher arbeiten und mühen wir uns. Und natürlich ist es schön, wenn aus unserem Geld auch mehr wird. Nicht nur, weil wir ja auch im Ruhestand noch gut leben möchten.

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o legen viele Menschen ihr Geld für ihre Vorsorge an. Doch dafür sollte der richtige Partner mit Bedacht ausgewählt werden. Wer sich der Nachhaltigkeit und der Ökologie verbunden weiß, findet dazu seit September vergangenen Jahres in Leutkirch einen Partner, der sich insbesondere derart begründeten Geldanlagen verpflichtet sieht. »Wir sehen das als ein Instrument, wirtschaftliche Veränderungen und umweltfreundliche Innovationen zu fördern«, sagen Sandra Hummel, Michael Wittmann

und Alexander Lieb von »oeco capital«. Die drei kommen »vom Fach«, befanden sich alle in einer gefestigten beruflichen Position, haben jedoch aufgrund verschiedener Einflüsse eines Tages entschieden: »Entweder anders oder gar nicht!« Also machten sie sich auf den Weg in die Selbstständigkeit, auf einen »steinigen Weg« natürlich, auch das war ihnen klar. »Aber für ein gutes Gewissen«, sagen sie. »Denn wir wollen was tun, nicht nur reden. Schließlich tragen wir auch Verantwortung für das Geld der Kunden.« 4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 151


»Jeder der verantwortlich denkt und lebt oder Kinder hat, kann doch gar nicht anders.«

Bernd Glowik aus Ravensburg hat zusammen mit seinem Sohn Tim das Online-Portal »ichmagbio.de« aufgebaut. Über die »Bio-Schiene« ist er auch mit den Leuten von oeco capital zusammengekommen. Und er ist begeistert: »Ich finde die Leute dort sehr nett – und das, was sie tun, ist sehr wichtig! Wenn es gelingt, in diesem Bereich ein Umdenken zu bewirken, ist das mehr, als was Politik leisten kann. Es reicht nicht, nur mal eben am Samstag ein paar Biotomaten zu kaufen, wenn man etwas für die Zukunft unserer Kinder tun möchte. Geldanlage ist eben auch ein wichtiges ema. Und da darf man nicht nur auf die Rendite achten, wenn das Geld dann im Extremfall in einen Waffenhändler investiert wird, der hilft, einen Bürgerkrieg zu organisieren.«

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Gut informiert Ihr Büro haben die drei ganz bewusst, dem Firmen-Credo entsprechend, baubiologisch und Feng-Shui-gemäß eingerichtet. In dieser angenehmen Atmosphäre werden Kunden empfangen, für die sich die Versicherungsspezialisten so viel Zeit nehmen, wie nötig. Denn zum einen ist ihnen umfassende Beratung wichtig. Zum anderen muss die individuelle persönliche Situation eines Kunden berücksichtigt werden und welcher Partner der richtige ist. Denn sie haben einen klaren Ansatz: »Wir möchten, dass Vorsorgeversicherungen ein Katalysator sind für eine nachhaltige Entwicklung bei gleichzeitiger Rentabilität«, so die Verantwortlichen von oeco capital in Leutkirch. Positiv- und Negativkriterien Soll heißen: Die oeco capital – mit Sitz in Hannover – investiert das Geld ihrer Kunden nur in Projekte, die ganz klaren »Positivkriterien« entsprechen: Dazu zählen Projekte (um nur Beispiele zu nennen), die sich etwa um umweltfreundliche, regenerative Energiegewinnung kümmern, die Klimaschutz fördern, Technologien zur


Verringerung bzw. Beseitigung von Schadstoffbelastungen und Lärm entwickeln, die Umwelt- und Naturschutzorganisationen unterstützen und vor allen Dingen umweltschonend und naturgemäß produzieren. Auf der »Negativliste« stehen auf der anderen Seite beispielsweise Unternehmen, die Kriegswaffen oder Militärgüter herstellen, die Atomenergie erzeugen oder die mit der Erzeugung von Suchtmitteln, Genmanipulation, Tierversuchen, artwidriger Tierhaltung oder Giftmülltransporten zu tun haben. Denn, davon sind die Drei überzeugt: »Alles, was gegen Mensch und Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand.« Es geht ihnen um »den Schutz für den Menschen heute und morgen und das was unser Leben lebenswert macht. Um den Schutz unserer Umwelt. Für uns und die nächsten Generationen.« Genau hinschauen Und dafür, so denken sie, lohne es sich, genauer hinzuschauen, wenn es darum geht, Geld anzulegen. Ein Beispiel: Jeder, der einen staatlich geförderten Vertrag hat,

»Alles, was gegen Mensch und Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand.«

wird in seinem Vertrag den Passus finden: »Nach § 7 Abs.4 AltZertG informieren wir Sie, dass ethische, soziale und ökologische Belange bei der Verwendung der eingezahlten Altersvorsorgebeiträge nicht berücksichtigt werden können.« Das heißt: »Ihre Beiträge für die Altersvorsorge können für Splitterbomben, Atomkraft, Pharmaindustrie und dergleichen eingesetzt werden.« Und immer stellen sie fest, dass mit dem ema »sehr stiefmütterlich« umgegangen wird. Es lohnt sich, gerade auch für Firmen, die im ökologischen/biologischen Bereich arbeiten, die Policen der betrieblichen Altersvorsorge genauer anzuschauen. Gerne bietet das Team Leutkirch hierbei Hilfe an. Wobei sie eines immer wieder beteuern: »Grüne Vorsorge ist nicht gleich teurer!« Natürlich sei die Verzinsung ausschlaggebend,

aber auch diese sei oftmals besser als bei konventionellen Verträgen. »Unser Ziel ist es, langfristig den Geldfluss zu verändern, die Profitgier zu stoppen. Denn auch kleine Dinge verändern die Welt.« Es nütze nichts, nur Bioprodukte zu genießen oder zu tragen. Man müsse auch ein Augenmerk darauf richten, wohin das Geld im Bereich Finanzen fließt. Denn was nützt einem die beste Altersvorsorge ohne eine gesunde Umwelt. Maria Anna Weixler-Gaci

Jürgen Klock hat einen Metallbaubetrieb in Aitrach. Und er ist vom ersten Tag an Kunde bei oeco capital. Warum? Jürgen Klock: »Weil ich großes Vertrauen in Herrn Lieb habe. Und weil ich sein Konzept gut finde. Irgendetwas muss man ja tun, um die Zukunft für unsere Kinder und Enkelkinder lebenswerter zu gestalten.« AWM: »Wie wichtig sind Ihnen Ökologie und Nachhaltigkeit?« Klock: »Also, ich bin kein totaler Grüner. Aber ich bin zum Beispiel Gründungsmitglied im Energiebündnis Leutkirch. So etwas ist mir schon wichtig. Und das Konzept von oeco capital finde ich einfach gut.«

oeco capital Lebensversicherung AG Service-Büro Lammgasse 10 88299 Leutkirch Telefon (07561) 9852553 Telefax (07561) 9852556 leutkirch.oecocapital @concordia.de www.oecocapital-leutkirch.de

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Diplomübergabe der VWA Schwaben

63 Betriebswirte (VWA) des XIV. Studiengangs entließ die Zweigakademie Kempten der VWA Schwaben am 10. Juni bei einer Festveranstaltung im Kornhaus in Kempten. Damit verfügt die Wirtschaft der Region über weitere 63 belastbare Universalisten mit entsprechendem Durchhaltevermögen. In Kempten haben damit seit 1951, dem Gründungsjahr der Zweitakademie, bis heute 1 139 Frauen und Männer das begehrte VWA-Diplom erhalten. Hochkarätige Gäste würdigten mit ihrer Anwesenheit die Leistung der VWAAbsolventen des Jahrgangs 2011. Geschafft: Nach dreieinhalb Jahren Studium endlich das begehrte VWA-Diplom in Händen Regina Stiefenhofer, Sebastian Vanek, Franziska Wedding, Tanja Wiedemann und Verena Weiß (v.li.).

Die Freizeit wird auf wenige kostbare Stunden reduziert.

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er Studienleiter der Akademie, Professor Paul Krupp, begrüßte als erster die Absolventen und ihre Gäste, Dozenten der Akademie und Bürgermeister der umliegenden Gemeinden, unter ihnen Bürgermeister Josef Mayr der Stadt Kempten, der sowohl als Vertreter der Stadt als auch als Vater eines Absolventen anwesend war. Hoch erfreut war Professor Krupp über das Kommen des Präsidenten der Hochschule Kempten, Professor Dr. Robert F. Schmid. Fast alle Dozenten der VWA rekrutieren sich seit vielen Jahren aus der Hochschule Kempten bzw. der Universität Augsburg, so Professor Krupp, was eine entsprechende Qualität und Kontinuität der Lehre gewährleistet. Es ist, so Prof. Krupp weiter, eine außergewöhnliche Leistung, dreieinhalb Jahre zweimal wöchentlich nach einem Arbeitstag in den Hörsaal zu gehen und seine Aufmerksamkeit auf den Dozenten bzw. das entsprechende Fach zu konzentrieren — und

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das Gehörte zu hause zu vertiefen. Die Freizeit wird auf wenige kostbare Stunden reduziert. Der Akademieleiter, Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert, bestätigte diese Einschätzung und brachte ebenfalls seine Freude zum Ausdruck, dass neben den Absolventen und ihren Familien Vertreter der Kommunen und Dozenten der VWA Schwaben den Weg ins Kornhaus gefunden haben. Reichert sprach den Absolventen ebenfalls seine Hochachtung für die erbrachte Leistung aus, haben sie sich doch an über 200 Werktagen in mehr als 930 Vorlesungsstunden weitergebildet, um den hohen beruflichen Anforderungen unserer Wettbewerbsgesellschaft gewachsen zu sein. Aber er betonte auch, dass dies ohne entsprechendes Umfeld nicht möglich gewesen wäre. Die Familien, Partner und Freunde haben, so Reichert, ebenfalls ihren Teil zum Erfolg beigetragen. Gleichzeitig


Zur Zulassung zum Studium benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung und mindestens ein Jahr Berufserfahrung bei Zulassung.

Unnachahmlich ist Professor Dr. Schweighoffer bei seinen Abschiedsworten. Auch er ließ die Jahre vorbei ziehen »mit einer Rede, die er gar nicht halten wollte« und erzeugte im dritten Teil seiner Rede (Download: www.vwa-schwaben.com) Gänsehaut pur.

Erstmals ein »Akademiepreis« in Form eines Geldpreises.

dankte er den Dozenten, die durch ihren Einsatz und ihre Lehrtätigkeit erst den Erfolg möglich machten. Ein ganz besonderes »Bonbon« gab es nach der eigentlichen Diplomübergabe durch die Akademie- und Studienleiter: Die Akademie hat erstmals für den Absolventenjahrgang 2011 einen »Akademiepreis« in Form eines Geldpreises ausgesetzt. Diesen erhalten die besten Absolventen des Jahrgangs. Überreicht wurde er vom Akademieleiter an Sonja Körner, die mit ihrem Abschluss 1,1000 vom Prüfungsausschuss auch noch das Prädikat »mit Auszeichnung« erhielt. Der zweite Preisträger ist Peter Pach, ebenfalls mit einem Spitzenergebnis von 1,1715. Am Freitag, 5. Oktober 2012, beginnt an der Hochschule in Kempten ein neuer, der XVI. Studiengang. Informationsveranstaltungen dazu wird es am 11. November 2011 und am 10. Februar 2012, jeweils 18 Uhr, in

In sehr persönlichen Worten ließ Daniela Himmel die Jahre Revue passieren. Es ist bei der VWA üblich, dass immer ein Absolvent oder eine Absolventin des Studiengangs das »letzte Wort« haben.

der Hochschule Kempten geben. Zur Zulassung zum Studium benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung und mindestens ein Jahr Berufserfahrung bei Zulassung. Interessant ist der Studiengang auch für die Berufsanfänger aus den Gymnasien, denn hier gibt es die Sonderregelung Zulassung zum Studium bei Vorlage des Abiturzeugnisses und des Lehrvertrags. Christa Nicklaus

VWA Schwaben Schönefelder Gasse 3 86152 Augsburg Telefon (0821) 159411 Telefon (0821) 155014 mail@vwa-schwaben.com www.vwa-schwaben.com

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Niedrige Zinsen von heute – für morgen sichern. Zur Freude vieler Bauherren liegen Hypothekenzinsen derzeit auf recht niedrigem Niveau. Doch, wie sieht es damit in drei, oder gar fünf Jahren aus? Steigende Zinsen lassen schnell den Traum von den eigenen vier Wänden platzen – oder die monatlichen Raten in kaum zu bewältigende Höhe treiben. Die Experten der Allgäuer Volksbank eG jedoch bieten hierzu ein moderates, die Zukunft im Eigenheim sicherndes Finanzierungsmodell an.

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er sich mit dem Gedanken trägt, ein Haus zu bauen oder eine Wohnung zu kaufen, wird sicherlich die Entwicklung der Geld- und Kapitalmärkte aufmerksam beobachten, um für sich selbst die günstigsten Konditionen zu bekommen. Und, wer bereits eine Immobilie besitzt, wünscht sich verständlicher Weise für sein (Anschluss-)Darlehen möglichst eine Zinsfestschreibung bei niedrigem Zinsniveau. Eine kundenfreundliche und attraktive Finanzierungsvariante sind in diesem Zusammenhang die so genannten Forward-Darlehen. Ursprünglich für den gemeinnützigen und kommunalen Wohnungsbau von der Dr. Klein & Co. AG entwickelt, stellen sie heute eine häufig genutzte Finanzierungsmöglichkeit für die gewerbliche und private Immobilienfinanzierung dar.

Bankbetriebswirt Berhard Klepf, Baufinanzierungsberater bei der Allgäuer Volksbank.

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Bis zu maximal 60 Monate im Voraus lassen sich die heutigen Zinssätze und Konditionen sichern.

Das Konzept Bei einem Forward-Darlehen handelt es sich um ein klassisches Annuitäten-Darlehen, das mit Sondervereinbarungen abgeschlossen werden kann. Bis zu maximal 60 Monate im Voraus lassen sich damit, zum Beispiel bei einer Anschlussfinanzierung, die heutigen Zinssätze und Konditionen sichern. Das heißt: Der Kunde unterschreibt heute bei seiner Hausbank oder einer Bank seiner Wahl einen Darlehensvertrag, ruft das Geld aber erst in einigen Jahren beziehungsweise nach Ablauf seines bestehenden Darlehens ab. Sind die Zinsen niedrig und muss mit steigenden Zinsen in der Zukunft gerechnet werden, bietet ein ForwardDarlehen enorme Vorteile. Das Risiko einer Zinserhöhung wird ausgeschlossen. Die Darlehensnehmer sind unabhängig von der Zinsentwicklung und können somit für die Zukunft sicher kalkulieren, wissen sie doch genau, wie hoch die monatlichen Raten ausfallen. Für diese Zinsgarantie und –sicherheit wird von der Bank ein kleiner Zinsaufschlag erhoben, der sich aus der Länge der Vorlaufzeit und der aktuellen Zinsstruktur berechnet. Wie sieht dies nun konkret aus?


Für gewerbliche und private Immobiliendarlehen kann eine 15- oder gar 20-jährige Zinsbindung gewählt werden.

Ein Beispiel: Nehmen wir als Beispiel ein Ehepaar, das sich im Jahr 2004 eine Doppelhaushälfte gekauft hat. Dafür hat es ein Darlehen in Höhe von 100 000,— Euro mit einer zehnjährigen Zinsfestschreibung aufgenommen. Das Darlehen hat bis zum Ende der Zinsbindung (2014) noch einen kalkulierten Stand von 80 000,— Euro. Da das Ehepaar für die kommenden Jahre steigende Zinsen erwartet, möchte es sich die derzeit günstigen Zinsen jetzt bereits sichern. Mit einer Bank seines Vertrauens vereinbart das Ehepaar ein ForwardDarlehen zu folgenden Konditionen: • Auszahlung und Beginn der Zinsfestschreibung im Jahr 2014 • Laufzeit der neuen Zinsbindung von 2014 bis 2024 • Zinsgarantie bis 2024 zu 4,78% nominal pro Jahr. Dieser Zinssatz errechnet sich aus dem derzeitigen Satz für eine zehnjährige Zinsbindung (4,00% nom.) und dem Forwardaufschlag für 36 Monate von 0,78% nom. Das bestehende Darlehen bleibt unberührt und läuft, wie vereinbart, bis zum Ende der Zinsbindungsfrist (2014) weiter.

Kompetente Beratung Das Ehepaar im Beispiel nutzte also die aktuelle Zinssituation geschickt aus und hat nun eine sichere Kalkulationsgrundlage für die kommenden, monatlichen Belastungen für seine Immobilie bis zum Jahr 2024. Jede Immobilienfinanzierung jedoch sieht anders aus, jeder Bauherr, jeder Immobilienbesitzer hat andere Voraussetzungen, andere Wünsche, andere Vorstellungen. Um ein individuell passendes, optimales Finanzierungskonzept zu erhalten, lässt man sich am besten von Experten beraten. Die Baufinanzierungsspezialisten der Allgäuer Volksbank, Bernhard Klepf und Sascha Zick, arbeiten gerne mit ihren (zukünftigen) Kundinnen und Kunden eine entsprechende Finanzierungsstrategie aus. Sämtliche anfallenden Formalitäten zur Übernahme der Fi-

nanzierung vom bisherigen Kreditgeber werden selbstverständlich von den beiden erfahrenen Finanzierungsexperten erledigt. Darüber hinaus lassen sich weitere, unterschiedliche Zinsbindungsfristen mit einem Forward-Darlehen verknüpfen. Für gewerbliche und private Immobiliendarlehen kann eine 15- oder gar 20-jährige Zinsbindung gewählt werden. Durch die Vereinbarung von Sondertilgungsmöglichkeiten bleiben Immobilienbesitzer flexibel und genießen dennoch Zins- und Kalkulationssicherheit bis zum Ende der Darlehenslaufzeit. Was sonst noch rund um die Finanzierung von Immobilien wichtig ist, um deren Besitzern eine sorgenfreie und sichere Zukunft in den eigenen vier Wänden zu garantieren – darüber informieren Bernhard Klepf und Sascha Zick von der Allgäuer Volksbank ausführlich und kompetent. Karin Bitsch

Allgäuer Volksbank eG Kempten-Sonthofen

Betriebswirt (VWA) Sascha Zick, Baufinanzierungsberater bei der Allgäuer Volksbank.

Rathausplatz 12 87435 Kempten Telefon (0831) 25389-0 Telefax (0831) 25389-29 info@allgaeuer-volksbank.de www.allgaeuer-volksbank.de 4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 157


Tipps von den Profis

BILD: ANGELE & KOLLEGEN

Vorsteuern aus dem Ausland Mit Rechnungen, die ausländische Mehrwertsteuer ausweisen, ist man beim deutschen Finanzamt an der falschen Adresse. Rückerstattungen gibt es nur, wenn ein spezieller Antrag im Ausland gestellt wird.

ie meisten allgäuerischen Unternehmer sind auch im Ausland tätig. Was ist aber zu tun, falls Sie als Unternehmer Rechnungen mit ausländischer Mehrwertsteuer bekommen? Die deutschen Finanzämter beschäftigen sich nur mit deutschen Steuern. Wer nicht auf Mehrwertsteuer aus einer Hotel-

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EU-Land handelt. Dieser Antrag ist nicht direkt im EU-Ausland zu stellen, sondern über ein elektronisches Portal des Bundeszentralamtes für Steuern in Bonn. Dieses Amt prüft die Unternehmereigenschaft und leitet dann den Antrag in den entsprechenden EU-Staat weiter. Dort wird der Antrag bearbeitet und die gezahlte Steuer erstattet.

Wer die gezahlte Mehrwertsteuer zurückhaben möchte, muss den Weg eines gesonderten Erstattungsantrages gehen.

übernachtung in Tirol, einer Bewirtung in Paris oder einer Taxirechnung in Zürich sitzen bleiben möchte, muss daher einen speziellen Antrag auf Vergütung stellen. Diese ausländischen Vorsteuerbeträge berücksichtigt das deutsche Finanzamt nicht. Wenn Sie also die gezahlte Mehrwertsteuer zurückhaben möchten, müssen Sie den Weg eines gesonderten Erstattungsantrages gehen. Beim Verfahren gibt es Unterschiede, abhängig davon, ob es sich um Vorsteuer aus einem EU-Mitgliedsstaat oder einem Drittland handelt. Auf elektronischem Wege erfolgt der Antrag auf Vergütung, wenn es sich um Vorsteuerbeträge aus einem anderen

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Zu beachten ist, dass der Antrag spätestens bis zum 30. September des Folgejahres zu stellen ist. Diese Frist ist eine Ausschlussfrist, kann also nicht verlängert werden. Das heißt, dass für die Vorsteuervergütungsansprüche, die 2010 entstanden sind, der Antrag bis spätestens 30. September 2011 einzureichen ist. Nicht elektronisch, sondern weiterhin auf dem Papierweg, erfolgt der Antrag, wenn Sie Vorsteuerbeträge aus einem Drittland erstattet bekommen möchten. Voraussetzung hierfür ist, dass dieser Staat und Deutschland entsprechende Gegenseitigkeit vereinbart haben. Dies ist bei vielen Staaten wie zum Beispiel den USA, Norwe-

gen oder der Schweiz der Fall. Hier sind die Anträge direkt im Drittland bei den dafür zuständigen Behörden zu stellen. Verständigungs- und Zuständigkeitsschwierigkeiten machen die Erstattung oft komplizierter als innerhalb der EU. Die Frist zur Abgabe der Vergütungsanträge richtet sich nach den entsprechenden nationalen Bestimmungen des Drittlandes, in der Regel ist es der 30. Juni des Folgejahres. Auch wenn das beschriebene Verfahren aufwendig erscheint. Es lohnt sich allemal. Ihr Steuerberater wird Sie gerne bei der Beantragung unterstützen.

Angele & Kollegen Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG Irsinger Straße 3 86842 Türkheim Telefon (08245) 9602-0 www.angele-kollegen.de kanzlei@angele-kollegen.de


Wir brauchen

Allgäuer Wirtschaftsmagazin

Foto: © Margot Kessler/pixelio.de

Verstärkung!

Freie Redaktionsmitarbeiter/innen gesucht Unser Allgäuer Wirtschaftsmagazin hat inzwischen einen festen Platz in der Allgäuer Zeitungslandschaft. Das freut uns sehr – beschert uns aber auch zunehmend mehr Arbeit. Daher brauchen wir Verstärkung und suchen nach freien Mitarbeitern, die Lust haben, in unserem Team mitzuarbeiten. Wenn Sie gerne und gut schreiben und auch fotografieren können, wenn Sie Freude am Kennenlernen interessanter Menschen und dem Blick hinter die Kulissen erfolgreicher Firmen im Großraum Allgäu/Oberschwaben haben, dann melden Sie sich bei uns.

Wir freuen uns, Sie bei einem persönlichen Treffen kennen zu lernen. Erste Kontakte/Informationen: Verlagsleiter Thomas Tänzel Telefon (08 31) 96 01 51 10 oder Chefredakteurin Maria Anna Weixler-Gaci Telefon (08 31) 5 20 77 71

Bewerbungsunterlagen (idealerweise mit Arbeitsproben) senden Sie bitte an TT Verlag GmbH, St.-Mang-Platz 23, 87435 Kempten.


Die Vertragsstrafe im Arbeitsrecht Was ist eine Vertragsstrafe? Die Vertragsstrafe ist gesetzlich geregelt in § 339 BGB. Darin heißt es wie folgt: »Verspricht der Schuldner dem Gläubiger für den Fall, dass er seine Verbindlichkeit nicht oder nicht in gehöriger Weise erfüllt, die Zahlung einer Geldsumme als Strafe, so ist die Strafe verwirkt, wenn er in Verzug kommt. Besteht die geschuldete Leistung in einem Unterlassen, so tritt die Verwirkung mit der Zuwiderhandlung ein.«

Die Hauptverbindlichkeit eines Arbeitnehmers ist die Erbringung der Arbeitsleistung.

n der arbeitsrechtlichen Praxis wird die Vertragsstrafe immer in einem Arbeitsvertrag versprochen. Ohne eine ausdrückliche arbeitsvertragliche Regelung wird keine Vertragsstrafe geschuldet. Regelmäßig verspricht nur der Arbeitnehmer die Vertragsstrafe und ist damit der Schuldner. Als Vertragsstrafe wird immer nur eine Geldzahlung geschuldet. Andere Formen der Vertragsstrafe sind unzulässig. Diese Strafe ist verwirkt, wenn der Arbeitnehmer seine Verbindlichkeit nicht oder nicht in gehöriger Weise erfüllt. Die Hauptverbindlichkeit eines Arbeitnehmers ist die Erbringung der Arbeitsleistung. Es ist daher möglich, eine Vertragsstrafe für die Fälle zu vereinbaren, dass der Arbeitnehmer die Arbeitsleistung

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gar nicht erbringt oder nicht in gehöriger Weise. So erbringt der Arbeitnehmer seine Arbeitsleistung zum Beispiel nicht, wenn er unentschuldigt nicht zur Arbeit erscheint. Er erbringt seine Arbeitsleistung nicht in gehöriger Weise, wenn er zum Beispiel schlecht arbeitet und dabei Schäden verursacht. Welchen Zweck hat die Vertragsstrafenregelung ? Die Vertragsstrafe hat einen doppelten Zweck. Sie dient einmal als Druckmittel, um die Erfüllung der Hauptverbindlichkeit zu sichern. Die Hauptverbindlichkeit des Arbeitnehmers ist die vertragsgemäße Erfüllung der Arbeitsleistung. Die Vertragsstrafe hat aber auch einen Sicherungszweck. Sie ermöglicht es nämlich dem Arbeitgeber, ohne einen Schaden konkret nachweisen zu müssen, die Vertragsstrafe als Mindestbetrag zu verlangen. Wie wird die Vertragsstrafenregelung vereinbart ? Im Arbeitsrecht ist es eher unüblich, dass Arbeitsverträge Punkt für Punkt zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ausgehandelt werden. Üblicherweise legt der Arbeitgeber einem Arbeitnehmer einen Arbeitsvertrag vor, der die allermeisten Regelungen vorformuliert enthält. Dies wirft die Frage auf, ob eine vom Arbeitgeber in einem solchen Arbeitsvertrag vorformulierte Ver-

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Rechtsanwalt Roland Stemke tragsstrafenregelung eine nach dem BGB zulässige allgemeine Geschäftsbedingung (AGB) ist. Mit Urteil vom 4. März 2004 (Az.: VIII AZR 196/03) erklärte das Bundesarbeitsgericht die Vereinbarung einer Vertragsstrafe in einem Formulararbeitsvertrag (dies sind fast alle Arbeitsverträge) auch unter Berücksichtigung der 2001 im BGB durchgeführten Schuldrechtsreform für zulässig. Zwar enthält § 309 Satz 1 Nr. 6 BGB für ver-

§ 888 Abs. 3 ZPO verbietet es dem Arbeitgeber nämlich, die Verpflichtung des Arbeitnehmers zur Arbeitsleistung zu vollstrecken.

schiedene Anwendungsfälle ein Verbot, mittels AGB eine Vertragsstrafe zu vereinbaren. Dieses Verbot gilt aber nicht für das Arbeitsrecht. Unter Hinweis auf § 310 Abs. 4 BGB sind im Arbeitsrecht Besonderheiten zu berücksichtigen. So bildet beispielsweise die Regelung des § 888 Abs. 3 ZPO (Zivilprozessordnung) eine Besonderheit im Arbeitsrecht. § 888 Abs. 3 ZPO verbietet es dem Arbeitgeber nämlich, die Verpflichtung des Arbeitnehmers zur Arbeitsleistung zu vollstrecken. Damit fehlt dem Arbeitgeber im Gegensatz zu anderen Gläubigern die Möglichkeit, seinen vertraglichen Hauptanspruch durchzusetzen. Daher besteht ein Bedürfnis nach Sanktionsinstrumenten, um zur Erfüllung der vertraglichen Hauptpflicht anzuhalten. Die Vertragsstrafe stellt in vielen Fällen die einzig wirksame Möglichkeit dar, dies zu erreichen (so BAG im Urteil vom 4. März 2004, Az.: VIII AZR 196/2003). Welche Grenzen der Vertragsstrafenregelung gibt es? Das aber bedeutet nicht, dass der Arbeitgeber eine beliebig hohe Vertragsstrafe einseitig festsetzen darf. Gemäß § 307 Abs. 1 Satz 1 BGB sind Bestimmungen in AGB unwirksam, wenn sie den Vertragspartner entgegen

Treu und Glauben unangemessen benachteiligen. Die unangemessene Benachteiligung liegt aber nicht schon darin, dass ein bestimmtes Verhalten mit einer Vertragsstrafe belegt wird. So darf der Arbeitgeber zum Beispiel folgende Bedürfnisse mittels einer Vertragsstrafe sichern: • Sanktionierung einer arbeitsvertragswidrigen oder schuldhaften Nichtaufnahme der Arbeit. • Sanktionierung einer arbeitsvertragswidrigen und schuldhaften Beendigung der Arbeitstätigkeit seitens des Arbeitnehmers. • Sanktionierung einer fristlosen Kündigung des Arbeitverhältnisses durch den Arbeitgeber. Hingegen kann eine unangemessene Benachteiligung aus der Höhe der Vertragsstrafe folgen. Zwar wird seitens des BAG eine Vertragsstrafe in Höhe eines Monatsgehalts generell als geeigneter Maßstab angesehen. Dies gilt allerdings nicht, wenn die Kündigungsfrist weniger als ein Monat beträgt. Welche Auswirkungen auf die Praxis hat die Rechtsprechung des BAG? Viele Arbeitsverträge enthalten folgende Regelung: Tritt der Arbeitnehmer das Arbeitsverhältnis nicht an, löst er das Arbeitsverhält-

Residenzplatz 1 87435 Kempten Telefon (0831) 26991 Telefax (0831) 12359 www.ra-stemke.de rastemke@t-online.de

trags eine Kündigungsfrist galt, die unter einem Monat liegt! Dieser Fall ist sehr schnell gegeben. Vereinbaren Arbeitgeber und Arbeitnehmer die gesetzlichen Kündigungsfristen und zusätzlich während der ersten sechs Monaten eine Probezeit, dann beträgt die Kündigungsfrist während der Probezeit gemäß § 622 Abs. 3 BGB zwei Wochen. Damit wäre die obige Vertragsstrafenklausel insgesamt rechtswidrig (so im Ergebnis BAG, Urteil vom 23. September 2010, VIII AZR 897/2008). Es ist daher allen Arbeitgebern zu raten, die in ihrem Unternehmen geltenden Arbeitsverträge hinsichtlich der Vertragsstrafenregelung sich anzuschauen und sich ggf. hierzu anwaltliche Beratung einzuholen.

Der Arbeitgeber darf keine beliebig hohe Vertragsstrafe einsetzten.

nis unter Vertragsbruch oder wird der Arbeitgeber durch schuldhaft vertragswidriges Verhalten des Arbeitnehmers zur fristlosen Kündigung des Arbeitsverhältnisses veranlasst, so hat der Arbeitnehmer an den Arbeitgeber eine Vertragsstrafe in Höhe von einem Bruttomonatsgehalt zu zahlen. Eine solche Regelung ist rechtswidrig, wenn während des Laufs des Arbeitsver4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 161


WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS

Wirtschafts-Meldungen in Kürze

Tettnang

VAUDE für »Deutschen Nachhaltigkeitspreis« nominiert

Der Preis zeichnet Unternehmen aus, die in ihrer strategischen Ausrichtung in besonderer Weise aktuelle und zukünftige Herausforderungen nachhaltiger Entwicklung in den Fokus stellen und ist derzeit wohl die

höchste Auszeichnung zum ema »Nachhaltigkeit« in Deutschland. Der endgültige Gewinner wird bei der Preisverleihung am 4. November beim »Deutschen Nachhaltigkb keitstag« bekannt gegeben.

Das Familienunternehmen VAUDE, das nach den Initialen »v. D.« des Firmengründers Albrecht von Dewitz benannt ist, befindet sich auf dem Weg zu Europas umweltfreundlichstem, ökologischstem OutdoorAusrüster. Verantwortung gegenüber Mensch und Natur und ein respektvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen bildeten von jeher den Mittelpunkt der Firmenphilosophie. Das mittelständische Unternehmen mit Sitz in Tettnang gilt seit Jahren als Umweltvorbild der Branche und zeichnet besonders ökologisch hergestellte Produkte mit dem firmeneigenen Umwelt-Gütesiegel »Green Shape« aus. Ein Prozent aus dessen Erlösen wird an den WWF Deutschland gespendet. Nun wurde VAUDE für den »Deutschen Nachhaltigkeitspreis« nominiert, kam dabei in der Kategorie »Deutschlands nachhaltigste Zukunftsstrategien« unter die Top drei.

Füssen

Spenden für ein historisches Prunkstück Auf der von Uhrmachermeister Dieter Prinz initiierten Ausstellung »Historische Füssener Uhren und Uhrmacher« konnte die Rokoko-Bodenstanduhr aus dem 18. Jahrhundert schon bewundert werden. Der renommierte Meister Josephus Niggl aus Lechbruck hatte sie einst für die Wieskirche geschaffen. Die prunkvolle Uhr gilt als eine der schönsten Arbeiten bekannter, bayerischer Rokoko-Uhrmacherkunst. Uhrwerk und Zifferblatt weisen bereits hohes Können und Präzision auf. Die größte Besonderheit ist jedoch ein gemalter, blauer Vorhang mit der »Verkündigung der Maria«. Neben ihr erscheint der Engel Gabriel und offenbart die Geburt Jesu. Darüber schwingt eine Taube als Symbol des Heiligen Geistes. Der Wert der Uhr wird heute auf 30 000 bis 50 000 Euro geschätzt. Nun soll das Prunkstück, das einem Frankfurter Auktionshaus entliehen wurde, für immer im Füssener Museum bleiben, zurück »in die Heimat kommen«. Die Familie Prinz, die seit über 25 Jahren das Juweliergeschäft »Wollnitza« führt, will die Uhr auf eigene Kosten restaurieren. Allerdings ist erst die Hälfte des Kaufpreises, mit 12 000 Euro ein »echtes Schnäppchen«, zusammen gekommen. Spenden (zu 100 Prozent zweckgebunden und gegen Quittung) von privaten Kunstliebhabern und Unternehmern sind daher höchst willkommen und nötig: Stadt Füssen, Konto-Nr. 18, BLZ 733 500 00. Bitte stets angeben: »Spende Standuhr Wies«. kb

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Kempten – Landkreis Oberallgäu

Messeerfolg vorprogrammiert

Mehr Strom aus regenerativen Quellen

Die Messe in Friedrichshafen gibt anlässlich ihrer Jahrespressekonferenz den aktuellen Umsatz bekannt. Die Veranstalter zeigen sich zufrieden. Im Geschäftsjahr 2010 erwirtschaftete die Messe Friedrichshafen 26,5 Millionen Euro. Auch 2011 wird ein neuer Rekord-Umsatz erwartet. Messen bringen Geld in die Stadt und schaffen Arbeitsplätze. Bei großen internationalen Messen wie zum Beispiel der

nach um 0,7 Millionen Euro auf 26,5 Millionen Euro. Im aktuell laufenden Geschäftsjahr 2011 rechnen die Veranstalter mit einem weiteren Rekord-Umsatz. Die nächsten großen Events, die dazu verhelfen können, stehen auch schon in den Startlöchern. Im November wird zum Beispiel das zweite Mal die IT&Büro stattfinden. Mit über 100 Ausstellern und 2 700 Besuchern feierte die Fachmesse für den Büro- und Dienstleis-

Der Kreistag Oberallgäu setzt sich ein hehres Ziel: Bis 2022 sollen rund 70 Prozent des benötigten Energievolumens im Oberallgäu und Kempten aus regionalen, regenerativen Energiequellen gewonnen werden. So verabschiedete das Gremium eine Strategie zum Ausbau und zur Nutzung erneuerbarer Energien, die nach dem Ausstieg aus der Atomenergie unerlässlich sei. Neben Sparmaßnahmen wird hier vor allem auf Windund Wasserkraftanlagen, Photovoltaik- und Biogasanlagen gesetzt. Zwar sei dieses Energiepotential noch viel besser auszuschöpfen, andererseits müsse auch die Attraktivität der Landschaft erhalten bleiben, hieß es aus dem Gremium. Das Allgäuer Überlandwerk unternimmt jetzt einen bayernweiten einzigartigen Schritt: Der Energieerzeuger will sich von seinen Kunden fünf Millionen Euro leihen, um sie in umweltfreundliche Energie zu investieren. Die Bürger erhalten dafür so genannte Inhaberschuldverschreibungen. Und nebenbei verdienen sie damit Geld. Die Zeichnungsfrist läuft bis 15. November. kb/xl

EUROBIKE sind rund 800 Arbeitskräfte auf dem Messegelände in Friedrichshafen im Einsatz. » Die Messe sorgt direkt und indirekt für starke Beschäftigungseffekte, außerdem fließen jährlich mehr als zwei Millionen Euro in öffentliche Kassen,« stellte Andreas Brand, Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen auf der Jahres-Pressekonferenz der Messe Friedrichshafen fest. Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2010 dem-

tungssektor im vergangenen Herbst erstmals ihre Premiere. An diesen Erfolg möchten die Veranstalter in Friedrichshafen auch in diesem Jahr anknüpfen. An drei Tagen, von Donnerstag, 17. November, bis Samstag, 19. November, bietet die Messe Friedrichshafen eine ideale Branchenplattform, Produkte und Dienstleistungen aus dem Bereich der Bürokommunikation zu präsentieren. sw

Kempten/Marktoberdorf

Unterstützung für Ehrenamt Wie in den vergangenen Jahren lud die Sparkasse Allgäu auch heuer wieder zahlreiche, ehrenamtlich tätige Organisationen und Vereine zu einer großen Spendengala. Seit der Fusion zur »Sparkasse Allgäu« vor zehn Jahren wurden bereits rund 5,5 Millionen Euro ausgeschüttet. In diesem Jahr überreichte der Vorstand der Sparkasse Allgäu zusammen mit der Spitze des Verwaltungsrates 500 000 Euro an 257 Spendenempfänger aus der Region. Dabei flossen 178 000 Euro in den Bereich Kultur, 103 000 Euro in den Sport und 219 000 Euro in den sozialen Bereich. Allein 133 000 Euro gingen dabei an Kemptener Organisationen und Einrichtungen. Gerade dem Einsatz und Engagement ehrenamtlich tätiger Vereine und Organisationen sei es zu verdanken, dass sich die Menschen im Allgäu wohl fühlen, hieß es vom Sparkassen-Vorstandsvorsitzenden Martin Haf. kb

Memmingen

Gelungene Renovierungen Im Rahmen der »Heimatstunde« zum Abschluss des diesjährigen Fischertages verlieh die Stadt Memmingen insgesamt vier Fassadenpreise. »Mit dem Fassadenpreis würdigt die Stadt privates Engagement, das Memminger Stadtbild zu verschönern,« erklärte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger. Zu den Preisträgern gehören die Fritz Brey Verwaltungs-GmbH für die Renovierung der »Hieber-Villa« in der Buxacher Straße, Gabriele von Wachter für die Renovierung des Hermansbaus in der Zangmeisterstraße, Dekan Kurt Kräß von der Protestantischen Pfarrhofpflege Memmingen für die Sanierung der Kinderlehrkirche am Martin-Luther-Platz und schließlich die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim für den Neubau ihrer Hauptstelle am St.-JosefsKirchplatz. kb

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Wirtschafts-Meldungen

Schöneberg

Erfolgreiches Pilotprojekt Als die kleine Gemeinde Schöneberg bei Pfaffenhausen im Unterallgäu vor zehn Jahren ihr Pilotprojekt einer »Pflanzen-Kläranlage« startete, wurde dies von vielen belächelt und rief eine Reihe von Gegnern auf

den Plan. Heute jedoch hat sich bewiesen, dass die Schöneberger damit Weitblick bewiesen und die Vorschusslorbeeren zurecht ausgegeben wurden. Damals eine der ersten und größten Feuchtgebietskläranlagen

Deutschlands, funktioniert sie heute einwandfrei und reibungslos. Wartungs- und umweltfreundlich, spart sie darüber hinaus eine Menge Kosten. Und es ist ein natürliches Feucht-Biotop entstanden. Zudem hat die Pflanzenkläranlage die Schöneberger Bürger für das ema Abwasser interessiert und sensibilisiert. Für ihr vorbildliches Engagement wurden die Schöneberger von der »Augsburger Allgemeinen« mit der »Silberdistel« ausgezeichnet. Die GemeindeVertreter sehen heute ihre Aufgabe darin, die Öffentlichkeit weiterhin über das Projekt zu informieren und andere Gemeinden zur Nachahmung aufzufordern. kb

Slowenien

Kampf gegen Lichtverschmutzung

Ofterschwang

Ein außergewöhnliches Talent Louis Haslach betreibt eine »Sportart«, die man bei einem elährigen Jungen eher selten vermuten würde: Er tanzt Ballett. Und: Er tanzt nicht nur mit ehrgeiziger Leidenschaft, er besitzt dazu auch noch ein außergewöhnliches Talent. Mit knapp fünf Jahren begann er schon zu tanzen, war begeistert und fasziniert davon. Nun hat er die Aufnahmeprüfung an der berühmten französischen Ballettschule »École de Danse de l’Opéra de Paris« bestanden, sich gegen 400 Teilnehmer aus aller Welt durchgesetzt. Sechs Monate wurden die Schüler darauf vorbereitet, 16 durften am Ende bleiben. Sechs Jahre dauert die Ausbildung an der »École de Danse de l’Opéra de Paris«, die Louis nun im September beginnt. Danach wird man ihn wohl, wenn nichts dazwischen kommt, als Tänzer auf den großen Bühnen der Welt bewundern können. kb

Wiesbaden

Weiterer Preisanstieg Wie das Statistische Bundesamt Deutschland mitteilte, lag der Verbraucherindex im Juli 2011um 2,4 Prozent höher als im Juli 2010. Damit verharrt die Inflationsrate bereits seit einem halben Jahr über der Zwei-Prozent-Marke. Die Preise für Energie stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 10,6 Prozent, für Kraftstoff sogar um 12,3 Prozent. Nahrungsmittel, wie Fette, Öle, Molkereiprodukte, Kaffee, Fisch wurden im Vorjahresvergleich ebenfalls deutlich teurer. Nur die Preise für Obst und Gemüse sanken geringfügig. Erhöhte Preise sind auch bei vielen Genuss- und Gebrauchsgütern wie Tabak oder Bekleidung zu verzeichnen. Nur die Preisentwicklung bei langlebigen Gebrauchsgütern (zum Beispiel Computer) blieb vergleichsweise kb verbraucherfreundlich.

164 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2011

Allerorts wird der Ruf nach Energie-Einsparung immer lauter. Doch an der nächtlichen Beleuchtung unserer Städte, die einen Großteil der Energie verbraucht und enorme Kosten verursacht, wird kaum gespart. Die Lichtverschmutzung gilt heute, neben der Luftund Wasserverschmutzung, als dritte Hauptkomponente der Umweltverschmutzung. Dabei ist der Begriff ein wenig irreführend, da nicht das Licht als solches verunreinigt wird, sondern das Licht selbst die (notwendige) Dunkelheit der Nacht beeinträchtigt. Zu viel Licht jedoch schadet Mensch und Tier, beeinflusst in negativer Weise das Leben auf unserem Planeten. Zugvögel beispielsweise verlieren die Orientierung, nachtaktive Insekten werden fälschlicherweise von den zahlreichen Lichtquellen angelockt und Pflanzen in ihrem Wachstumszyklus beeinträchtigt. Und auch bei uns Menschen können sich Schlafprobleme, Gedächtnisstörungen und sogar diverse Krebserkrankungen einstellen. Das kleine Land Slowenien ist nun Vorreiter im Kampf gegen die Lichtverschmutzung und hat als erstes Land überhaupt ein »Anti-Lichtverschmutzungsgesetz« erlassen. Im Großraum Ljubljana ist der Energieverbrauch durch Licht, nach Aussage des dortigen Bürgermeisters, bereits um 60 Prozent gesenkt worden. kb


Wangen

Salamander investiert am Standort

Tag der Offenen Tür im Werbehaus Wangen Ein eher unspektakuläres Gebäude im Wangener Ortskern – und doch ist das Werbehaus Wangen ein Kompetenzzentrum für alle Arten des Drucks und insbesondere auch für den großflächigen Textildruck. Davon können sich alle Interessierten der Region selbst ein Bild machen, wenn der Tag der Offenen Tür am 17. September die Möglichkeit bietet, mal hinter die Kulissen zu schauen. Von 10 bis 14 Uhr können die Besucher die Produktionsstätten besichtigen und sich einen Eindruck verschaffen, was heute im Digitaldruck alles möglich ist. Darüber hinaus gibt es ein buntes Programm, bei dem auch das Geschick der Besucher gefordert ist. Das Werbehaus Wangen ist Mitglied im Netzwerk Mehrwerk e. V., einem regionalen Verbund von Unternehmen mit über 200 Mitarbeitern. Das Netzwerk bietet aus einer Hand Leistungen in den Bereichen Marketing, Kommunikation, Werbung, Film & TV, Internet, Gebäudetechnik, Messeplanung und Messebau, Veranstaltungs-, Druck- und Werbetechnik sowie Messeverkauf und MesseVerkaufstraining. Mehr unter www.mehrwerk.eu. kk

Die Salamander Industrie-Produkte GmbH, eine der führenden europäischen Systemgeber und Hersteller von energiesparenden Qualitätsfenstersystemen aus Kunststoff, investiert rund zwei Millionen Euro in den Ausbau des Standorts in Türkheim. Im Juni fand die Errichtung von acht neuen Rohstoffsilos zur Erweiterung der Lagerkapazitäten statt. Für Salamander ist diese Investition ein weiterer Schritt für die gezielte strategische Entwicklung des Unternehmensstammsitzes. Salamander schafft mit der Anlagenerweiterung zusätzliche Kapazitäten, um bestmöglich auf die stetig steigende Nachfrage der nationalen sowie internationalen Kunden zu reagieren und eine flexiblere Rohstoffversorgung zu erreichen. kd

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Friedrichshafen

Do-DAYS 2011 Vom 26. bis 28. August finden die Do-DAYS auf dem Gelände des Dornier-Museums in Friedrichshafen statt. Fliegende Klassiker sollen dabei das Museum in einen Ort vergangener Fliegerträume und aktueller Aeronautic verwandeln. Ob auf dem Vorfeld des Museums oder bei Rundflügen kann die Faszination Luftfahrt erlebt werden. Am 27. August soll zudem ein Airbus A-380 aus Toulouse kommend, in niedriger Höhe über der Stadt und dem Flughafen Friedrichshafen fliegen. Neben dem größten Flugzeugmodell von Airbus werden beispielsweise auch eine Transall, mehrere Modelle des Klassikers Do 27 und eine Antonov 2 – der größte einmotorige Doppeldecker der Welt nip – zu sehen sein. 4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 165

Wirtschafts-Meldungen

Türkheim


Bad Grönenbach

Themenportal »Landsicht« online Als Generalunternehmen hat das Unternehmen Eberl Online aus Immenstadt das große emenportal »Landsichten« auf den Weg gebracht. Ziel des neuen Informationsund Buchungsportals ist es, den ländlichen Raum als Urlaubs-, Freizeit-, Erholungs- und Genussregion noch besser zu präsentieren. Schwerpunkte sind die Segmente Urlaub auf dem Bauernhof, Landurlaub sowie Wein- und Reittourismus. Die vielfältigen Angebote sind nach regionalen und thematischen Gesichtspunkten sowie nach den Anforderungen unterschiedlicher Zielgruppen untergliedert und inhaltlich aufbereitet. Eberl Online wurde dabei nicht nur mit der grafischen Entwicklung der neuen, modernisierten Marke beauftragt, sondern zudem entstanden zwölf Internet-Landesportale sowie das gemein-

Neues Ärztehaus

same Deutschlandportal für Urlaub auf dem Bauernhof. Dabei behält jedes Bundesland seine Eigenarten und Besonderheiten – sympathisch, lebendig und einzigartig. »Wir sind stolz darauf, das größte Portal für Urlaub auf dem Bauernhof als Generalunternehmer erstellt zu haben und im laufenden Betrieb zu unterstützen«, berichtet Geschäftsleiter Ulrich Hüttenrauch. »Mit unserer neuen Gästeverwaltungs-Software bekommen die Anbieter ihre Organisation leichter in den Griff und fördern gleichzeitig ihren Verkauf. Denn mit einer Datenpflege werden alle relevanten Vertriebswege automatisch mit aktualisiert. Das spart den Gastgebern Zeit und erhöht gleichzeitig die Chance auf volle Betten. Und das ist, was letztendlich zählt«, so Hüttenrauch weiter. te

Auf dem ehemaligen Areal der Gaststätte »Adler« in Bad Grönenbach ist ein modernes, energieeffizientes und auch architektonisch ansprechendes Ärztehaus entstanden. Bei der Durchführung des Neubaus wurde seitens der BG Immobilien, die das Gebäude erstellte, großer Wert darauf gelegt, dass ausschließlich Geschäftspartner aus der Region als ausführende Handwerksfirmen beauftragt wurden. xl Weingarten

Schulen ausgezeichnet »Sie alle leisten eine hervorragende Arbeit bei der Berufswahlvorbereitung von Schülern«, sagte Markus Brunnhuber, Leiter des Geschäftsbereichs Ausbildung der Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben bei einer Feierstunde in Weingarten. Zwölf Schulen aus der Region – neun aus dem Landkreis Ravensburg – erhielten das Berufswahl-Siegel Baden-Württemberg (BoriS). Unter anderem wurden die Eichenwaldschule Aichstetten und die Werkrealschule Bad Wurzach ausgezeichnet. Von den 41 Kooperationen mit Unternehmen seien zehn sogar schriftlich fixiert. Darüber hinaus existiere eine »super organisierte« Schülerfirma mit eigenem Firmenprospekt, die sich erfolgreich um das Recycling leerer Druckerpatronen kümmere. xl

Leutkirch

Für Vereine und Institutionen

BILD: EBERL ONLINE

Wirtschafts-Meldungen

Immenstadt

Ulrich Eberl, Geschäftsführer EBERL MEDIEN, Gerhard Sonnleitner, Präsident des Bayerischen und Deutschen Bauernverbandes sowie des europäischen Bauernverbandes COPA, Ute Mushardt, Bundesvorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland e.V., Ulrich Hüttenrauch, Geschäftsleiter EBERL ONLINE (v.li.n.re.).

166 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2011

Die Vorstände der Leutkircher Bank haben insgesamt 15 860 Euro an Spendengeldern für gemeinnützige Zwecke ausgeschüttet. 29 Institutionen und Verein waren dazu zur Übergabe in die Leutkircher Bank eingeladen worden. »Die Welt lebt davon, dass viele mehr tun als nur ihre Pflicht. Für die Zeit, die sie dafür investieren, sagen wir als Genossenschaftsbank ›Danke‹«, so Vorstandsmitglied Rosemarie Miller-Weber. Die Spendengelder stammen aus Teilen des Gewinnsparens. xl


BILD: JENSEN

Einen »Einser« für besonders gute News …

In den Kategorien Umsetzung, Beratung, Organisation sowie Flexibilität und Kostenbewusstsein gibt es für die PR-Agentur Jensen media ein dickes »sehr gut«. Die Agentur aus Buxheim bei Memmingen darf sich über eine ganz besondere Auszeichnung freuen. Der Spezialist für Unternehmensnachrichten erhielt von der unabhängigen Bewerbungsplattform benchpark.com Bestnoten. Von insgesamt 111 getesteten Agenturen in Deutschland ist Jensen media unter den besten 10. In ganz Bayern belegt die Agentur aus dem Raum Schwaben den dritten Platz. »Diese Auszeichnung freut uns natürlich besonders. Denn die Kundenzufriedenheit ist für einen Dienstleister wie uns das Wichtigste überhaupt. Eine bessere Empfehlung gibt es nicht«, erklärt Geschäftsführer Ingo Jensen. sw

In ist, wer drin ist – Social Media Umfrage der IHK Social Media – eines der Trendthemen unserer Zeit. So einfach kann man sich dem »Web 2.0« nicht mehr entziehen, ob man das nun will oder nicht. Gerade die Wirtschaft steht beim ema Social Media am Anfang eines großen Wandels. Eine aktuelle Umfrage der IHK Schwaben bestätigt, dass rund 30 Prozent der Unternehmen in der Gesamtregion Bayerisch-Schwaben Facebook, das deutsche Business-Netzwerk Xing oder Twitter nutzen. Rund 200 Unternehmen hatten sich an der Studie der IHK Schwaben beteiligt. Heraus kam außerdem, dass das Gastgewerbe, insbesondere Hotels das »Web 2.0« am häufigsten nutzen. Gefolgt von unternehmensnahen und personenbezogene Dienstleistern. Die meistgenutzte Plattform ist Facebook. Die IHK Schwaben nimmt sich dem aktuellen Zukunftsthema an und bietet nun Seminare für Unternehmen an. Ab Herbst soll es sogar einen Zertifikatslehrgang mit IHK-Abschluss geben. sw

Ulm

IHK-Region Ulm ist die wachstumsstärkste Region Deutschlands Die jüngsten Daten der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung belegen es: Auch wenn die IHK-Region Ulm im Krisenjahr 2009 einen nahezu beispiellosen Wirtschaftseinbruch hinnehmen musste – im Zeitraum von 1996 bis 2009 war sie dennoch die wachstumsstärkste Region Deutschlands. Vor allem die beiden Landkreise Biberach und Alb-Donau glänzen durch hohe Wachstumsraten. Aber auch der Stadtkreis Ulm schneidet überdurchschnittlich ab. Die regionale Wirtschaft der IHK-Region Ulm ist im Zeitraum von 1996 bis 2009 um knapp 44 Prozent gewachsen – so stark wie keine andere der 80 IHKRegionen in Deutschland. Damit lag das Wirtschaftswachstum der Region um jeweils etwa 16 Prozentpunkte höher als der baden-württembergische Landesdurchschnitt und der deutsche Wachstumswert. Die IHK-Regionen Schwaben/Augsburg und BodenseeOberschwaben landeten im gleichen Ranking auf Platz 19 (+ 32 %) bzw. 27 (+ 30 %). »Besonders beeindruckend werden die Zahlen, wenn man bedenkt, dass lediglich drei von 80 IHK-Regionen im Krisenjahr 2009 einen stärkeren Wirtschaftseinbruch hinnehmen mussten, als wir«, kommentiert der Ulmer IHK-Hauptgeschäftführer Otto Sälzle die Analyse seines Hauses. Sehe man von diesem einmaligen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von mehr als sieben Prozent ab, wäre das Ergebnis noch beeindruckender.

LO G E N P L AT Z F R E U E N S I E S I C H AU F AU S S I C H T S R E I C H E E R L E B N I S S E . C A S I N O . R E S TAU R A N T. B A R . B Ü H N E . RE S ER E U N SE E S U C H EN SI B ES E. S T R EI H E. N K U N ST L EIIN K LE S TA G N N ER ST O D EN T S JE D EN ER ST AT ! IM M O N AT

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nip

Wirtschafts-Meldungen

Augsburg Buxheim


Wirtschafts-Meldungen

Kaufbeuren

Neues Internetportal für Schnäppchenjäger Hohe Rabatte sollen Internetnutzer künftig auf der Internetseite allgaeudeals.de abstauben können. »Geschäfte aus dem Allgäu, die auf sich aufmerksam machen wollen und Rabatte gewähren, bieten wir eine kostenfreie Plattform an«, erklärt der Kaufbeurer Unternehmer Andreas Weiß, der hinter allgaeudeals.de steckt. In Großstädten wie Berlin, Hamburg, München und Stuttgart sind die Rabatt-Gutscheine schon längst ein Renner. Dort werden zum Beispiel Reisen, SushiMenüs, Wellness-Pakete, Friseurtermine oder Tickets für eater- und Kinobesuche angeboten. Das Geschäft mit Rabattgutscheinen im Internet boomt. Die Preise für die angebotenen Produkte und Dienstleistungen liegen bis zu 80 Prozent unter dem regulären Verkaufspreis. Natürlich gewähren die Unternehmen die sagenhaften Rabatte nicht uneigennützig, berichtet Andreas Weiß. Sie erhoffen sich neue Kunden und mittelfristig höhere Gewinne: »Umfragen

Kempten/Füssen

Ein Slogan für die Marke Allgäu »Allgäu. Fürs Leben gern …« So heißt der Slogan, der für die Marke »Allgäu« entwickelt wurde. Markenkennzeichen wie Leistungsstärke, Verantwortung und Lebendigkeit sollen in diesem Leitspruch für das Allgäu zum Ausdruck kommen, übertragbar auf den regionalen Tourismus und den jeweiligen Standort. Als erstes setzt der vom Tourismus stark geprägte Ort Füssen die Wort- und Bildmarke in seinem Erscheinungsbild um. Mit der Saison im kommenden Jahr sollen Schritt für Schritt alle Füssener Werbemittel einschließlich des Internetauftritts der Stadt mit dem neuen Label ausgestattet werden. »Wir haben uns klar zur Marke Allgäu und damit zur Region bekannt,« heißt es vom Füssener Tourismusdirektor. Die Markenmanager der Allgäu GmbH hoffen nun, dass noch viele weitere Städte und Gemeinden dem Beispiel Füssens nachfolgen und zeigen, wie gerne sie »Allgäuer sind – fürs Leben gern ...« kb

168 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2011

haben ergeben, dass mehr als 60 Prozent aller Neukunden wieder kommen«, so Weiß, der zusammen mit zwei weiteren Allgäuern, Kerstin Schnetzer und Bruder Alexander Weiß, allgaeudeals.de betreibt. Um an diese Neukunden zu gelangen stehen den Unternehmen verschiedene Angebotsarten zur Verfügung. Entweder sie bieten eine unbegrenzte Anzahl von Gutscheinen zeitlich begrenzt an: »In der Regel sind das ein bis drei Tage«, so Kerstin Schnetzer. Oder die Händler stellen auf allgaeudeals.de nur eine begrenzte Anzahl von Gutscheinen zur Verfügung. Das können laut Schnetzer zum Beispiel 25 Gutscheine für ein Frühstück zum halben Preis sein. Das sogenannte Couponing sei außerdem ein gutes Marketinginstrument, um Kunden an sich zu binden. Denn für viele Kunden sei der Preis das wichtigste Argument. »Die Käufer werden das Allgäu durch die Angebote völlig neu erleben und kennen lernen«, so Schnetzer. Mit den Gutscheinen lernen sie Händler und Restaurants kennen, die – obwohl sie vielleicht gleich um die Ecke liegen – bisher noch unbekannt waren. Eine echte Win-Win-Situation also. Denn während sich zum Beispiel Restaurants, Friseursalons und Waschstraßen über Neukunden freuen können, kommen die Nutzer von allgaeudeals.de in den Genuss von erheblichen Preisnachlässen.

Bisher sind ähnliche Rabattportale vor allem in Großstädten ein Renner. »Das Allgäu mit seinen insgesamt rund 600 000 Einwohner war den Platzhirschen möglicherweise zu klein und unattraktiv«, sagt Andreas Weiß. Mit allgaeudeals.de möchte er nun diese Lücke schließen und hat dabei zunächst die Geschäfte in Kempten, Memmingen, Kaufbeuren und Lindau im Visier. Weitere Orte in den Landkreisen Oberallgäu, Ostallgäu, Unterallgäu und Westallgäu sollen folgen. ck

Isny-Neutrauchburg

Auszeichnung für Waldburg-Zeil-Kliniken Die Europäische Gesellschaft für Qualitätsmanagement (EFQM) hat nach einer zweitägigen Untersuchung der Zentrale der Waldburg-Zeil-Kliniken bereits zum zweiten Mal die Auszeichnung »Recognized for Excellence« verliehen. Ausgezeichnet werden überdurchschnittlich arbeitende Unternehmen. Das EFQM-Modell wurde als Qualitätsmanagement-System bereits 1988 von der EFQM entwickelt. Die Auszeichnung »Recognized for Excellence« erfordert eine umfangreiche Selbstbewertung und eine Datenerhebung durch Assessoren vor Ort. So bewerteten die beiden Assessoren Benedikt Sommerhoff und Jochen Muskalla besonders die vielen Projekte positiv, die seit der letzten Zertifizierung im Jahr 2009 in Angriff genommen worden waren. nip


Ravensburg

Logistik-Cluster Schwaben tritt an die Öffentlichkeit

Existenzgründung

33 engagierte Unternehmer gründeten mit Unterstützung der IHK Schwaben und der IHK Ulm im Mai das »Logistik-Cluster Schwaben« (LCS). Ziel des Clusters war es dabei, Logistik-Dienstleister, produzierende Industrie, Handel, Wissenschaft, Kommunen und Politik an einen Tisch zu bringen und gemeinsame Aktivitäten zu starten wie etwa im Bereich Fachkräftesicherung, Infrastruktur, Forschung, Nachhaltigkeit und viele andere. Nun trat das Netzwerk mit der Präsentation des »Logistik Atlas Schwaben« vom Fraunhofer SCS erstmalig an die Öffentlichkeit. Bereits vor zwei Jahren hatte eine Fraunhofer-Untersuchung die Region Schwaben als »hidden champion« in der Logistikbranche bezeichnet, zählte sie zu den 18 Top-Logistik-Regionen Deutschlands. Der »Logistik Atlas Schwaben« vergleicht zum Beispiel Standort-Angebot und Investoren-Nachfrage für verschiedene LogistikTypen. Die Logistik dient letztendlich allen Unternehmen und diese enorme Bedeutung soll durch den Cluster nun sichtbar gemacht werden. kb

Die Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben bietet in Kooperation mit der Handwerkskammer Ulm und dem Landkreis Ravensburg Seminare für Existenzgründer an. Das Angebot richtet sich an angehende Existenzgründer, die sich grundlegend über das ema Selbstständigkeit informieren möchten. Seminarziel ist die Vermittlung der wichtigsten Erfolgsfaktoren einer Gründung und die Erhöhung der Entscheidungssicherheit der potenziellen Gründer. Nähere Infos unter glor@weingarten.ihk.de. Eine Anmeldung (Kosten: 60 Euro) ist erforderlich. xl

Memmingen

Hungerhilfe Die Firma Gefro engagiert sich seit Jahren mit jährlich 40 000 bis 60 000 Euro für wohltätige Zwecke. Nun haben die Gefro-Geschäftsführer eine ganz besondere Hilfsaktion gestartet: Gemeinsam mit der Hilfsorganisation »humedica« haben sie die Aktion »Suppen für Afrika« gestartet. Soll heißen: Sie spenden und liefern Suppen im Wert von 330 000 Euro an Bedürftige in Afrika. Der erste Flug ging bereits Ende Juli von München nach Kenia. Um die großen Mengen rechtzeitig auf den Weg zu bringen, haben die Gefro-Mitarbeiter etliche Sonderschichten xl eingelegt.

Wolfertschwenden

Mammut baut Logistikzentrum

Kempten

Weiteres Wachstum für Liebherr Nachdem die Firmengruppe Liebherr bereits im vergangenen Geschäftsjahr die Umsatzrückgänge aus der Wirtschaftskrise gut machen konnte, ist sie auch in diesem Jahr weiter auf Wachstumskurs. Rund 8,6 Milliarden Umsatz werden dieses Jahr erwartet. Dafür seien vor allem die steigenden Umsätze in Brasilien, China, Indien und Osteuropa verantwortlich. Somit ist auch das ema Kurzarbeit bei Liebherr in Deutschland vom Tisch. In Kempten wurde vor kurzem die neue Produktionshalle für die Liebherr-Verzahntechnik im Norden des Firmengeländes nach zweijähriger Bauzeit bezogen – eine zusätzliche Basis für weiteres Wachstum und Stärkung der Marktposition. Das Familienunternehmen, das 1949 gegründet wurde, ist heute mit weit über 30 000 Mitarbeitern in mehr als 120 Gesellschaften auf allen Kontinenten vertreten. kb

150 Jahre Firmengeschichte und der zentrale Firmensitz in der Schweiz, die oft als »Wiege des Bergsports« bezeichnet wird, mögen für das Know-how und den Erfolg von »Mammut« verantwortlich sein. Was einst als kleine Seilerei begann, hat sich bis heute zur Unternehmensgruppe »Mammut Sports Group AG« entwickelt, die über Niederlassungen und Tochtergesellschaften in der ganzen Welt zu finden ist. Mammut hat sich auf die Entwicklung und Herstellung sowie den Vertrieb von Alpin-, Outdoor-, Kletter- und Wintersportausrüstung spezialisiert, unter-

stützt aber auch Athleten, Partnerschaften und Projekte in den Bereichen Alpinismus, Klettern und Freeride. Nun baut der Sportriese in Wolfertschwenden, direkt an der Ausfahrt der A 7, ein europäisches Verwaltungs- und Logistikzentrum auf rund 40 000 Quadratmetern Gewerbegebiet. Über 20 Millionen Euro sollen investiert werden. In der vorgesehenen Architektur des Gebäudes und dem Markennamen sieht die Gemeinde ein weiteres Alleinstellungsmerkmal für den Gewerbestandort Wolfertschwenden. kb

4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 169

Wirtschafts-Meldungen

Günzburg


Wirtschafts-Meldungen

Kempten Allgäu

Haarkunst und Beautystyling in neuer Dimension

IHK Schwaben warnt vor »Abzocke«

Mit der Neueröffnung seines Friseursalons »Gerhard Langhans Haare & Stylistic« will der gleichnamige Coiffeur-Meister und Geschäftsinhaber neue Akzente setzen. Seine Ausbildung hat er bei namhaften Friseurmeistern in München absolviert und mittlerweile selbst eine Reihe von Azubis und Gesellen trainiert. Eine exakte Bedarfsanalyse und individuelle Beratung der Kundinnen und Kunden stehen bei Gerhard Langhans stets im Mittelpunkt. »Jeder kann mehr aus sich machen, seinen eigenen Typ hervorheben und sich rundum schön fühlen,« erklärt der frischgebackene Salonbesitzer, »da genügen oft schon ein paar kleine Veränderungen.« Dieses »neue Schönheitsgefühl« verstärkt Geschäftspartnerin Melanie Saurer noch mit dem entsprechenden Make up, wobei sie den Kundinnen alltagstaugliche Styling-Tipps mit auf den Weg gibt. »Entdecke die Schönheit in dir und bringe sie zum Ausdruck,« lautet das Motto der beiden Stylisten. kb

Eine ganze Reihe kleiner Betriebe und großer Unternehmen im Allgäu, von der Dorfbäckerei bis zur Baufirma, sind bereits auf die Werbemasche der so genannten Gewerbeauskunft-Zentrale (GAZ) hereingefallen. Für einen simplen Eintrag in einem kaum bekannten OnlineBranchenbuch mussten sie knapp 40 Euro pro Monat mit einer Vertragsdauer von zwei Jahren hinlegen (insgesamt also fast 1 000 Euro plus MwSt). Das Schreiben, das wie ein formeller, amtlicher Brief aussieht, fordert zur Datenüberprüfung auf. Schickt man es ab, hat man bereits den zweijährigen Vertrag unterschrieben. Die Flut an Post und Werbematerial, die tagtäglich in Betrieben eingeht, macht es beinahe unmöglich, noch korrekt zwischen wichtiger Post und unseriöser Werbung zu unterscheiden. Diesen Umstand macht sich die GAZ zunutze, wohlwissend, dass kaum jemand sich noch die Mühe machen kann, die kleingedruckten, allgemeinen Geschäftsbedingungen genau zu lesen. Die IHK Schwaben empfiehlt in solchen Fällen, die sich wohl immer stärker häufen, das Schreiben doch genau durchzulesen und einen bereits unterschriebenen Vertrag anzufechten. Gerade sehr amtlich anmutende Schreiben, die mit Wörtern wie »Korrekturabzug«, »Eintragungsofferte« und ähnlichen beginnen, seien korrekt zu prüfen. Informationen dazu auch unter www.schwaben.ihk.de. kb

Babenhausen

Jubiläum: 60 Jahre DILO Am 2. Juli hat DILO anlässlich seines 60jährigen Bestehens Gäste aus Wirtschaft und Politik empfangen. Ein Sektempfang im neu erbauten Bürogebäude bildete den Auftakt der Festivitäten. Bei seiner Rede betonte Josef Probst, geschäftsführender Gesellschafter der DILO-Gesellschaft Probst & Co. KG und langjähriger Geschäftsführer der DILO Armaturen und Anlagen GmbH in Babenhausen, dass DILO sogar ein 5-faches Jubiläum feiert und zwar: 60 Jahre DILO, 50 Jahre Standort Babenhausen, 30 Jahre DILO Gesellschaft Probst & Co. KG, 25 Jahre DILO Armaturen und Anlagen GmbH, zehn Jahre Geschäftsführung durch Manfred Malinowski. Altbürgermeister eo Lehner, Bürgermeister Otto Göppel sowie Landtagsabgeordneter Josef Miller würdigten den unternehmerischen Weitblick von Josef

170 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2011

Probst und wünschten DILO den bisher erfolgreichen Weg mit Mut und Kraft weiterzugehen. Das 60-jährige Firmenbestehen war für DILO auch Anlass, am 10. Juli einen Tag der offenen Tür zu veranstalten. Rund 2 500 Besucher erkundeten eigenständig durch einen Rundgang das Betriebsgelände. Der Rundgang begann im neu erbauten Lagerund Bürogebäude. Hier konnten sich die Besucher anhand von Informationstafeln über die Firmengeschichte, wie auch über die Produkte und den Bereich der SF6-Gasbehandlung informieren. Mit Hilfe eines Rundgangplans konnten die Besucher die jeweiligen Fertigungsabteilungen durchlaufen, in denen qualifiziertes Personal für Fragen zur Verfügung stand. Weiterhin gaben in jeder Abteilung sogenannte Infopoints Auskünfte über die Aufgaben der Mitarbeiter in der jeweiligen Abteilung. ck

Josef Probst bei seiner Rede


Urkunde zum 30-jährigen Firmenbestehen Mit einem großen Fest hat die Firma FBR Facondrehteile am Samstag, 16. Juli, das 30jährige Firmenjubiläum im Schützen-, Feuerwehr- und Bürgerheim von Kirchhaslach gefeiert. Hubert Reiser, Geschäftsführer und Mitbegründer der Firma, begrüßte die insgesamt 120 geladenen Gäste und erinnerte mit einigen Worten an den Beginn der Firmengründung. Grußworte gab es unter an-

derem auch von Bürgermeister Franz Grauer, dem Vorstandsvorsitzenden der Raiffeisenbank Iller-Roth-Günz Helmut Graf sowie von Karl Peter, dem ehemaligen Geschäftsführer der Kemptener Maschinenfabrik und der AGCO/Fendt GmbH. Neben Geschenken von der Belegschaft durften sich Hubert Reiser und Norbert Beinl über eine ganz besondere Auszeich-

nung freuen. Die Industrie- und Handelskammer Schwaben würdigte die beiden Geschäftsführer mit einer Urkunde zum 30jährigen Firmenbestehen. Für ihr Engagement und ihren langjährigen Einsatz wurden zudem 18 Mitarbeiter geehrt. Viele von ihnen können auf mehr als zehn Jahre Betriebszugehörigkeit zurückblicken; andere trugen bereits von Beginn an maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens bei. Abgerundet wurde der Abend durch ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm, durch das der Allgäuer Mundartkabarettist Broadway Joe führte. rl

Die beiden Geschäftsführer Hubert Reiser und Norbert Beinl der Firma FBR Facondrehteile GmbH (vorne sitzend auf der Bank, v.li.n.re.) zusammen mit Mitarbeitern und deren Familien, Freunden sowie zahlreichen Gästen.

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Wirtschafts-Meldungen

Kirchhaslach


Alles im Gleichgewicht Der »Kletterwald Grüntensee« ist um eine Attraktion reicher: dem GEIGER Slackline Parcours. Slacklining ist eine Trendsportart ähnlich dem Seiltanzen, bei der man auf einem Gurtband balanciert, das zwischen zwei Befestigungspunkten gespannt ist. Koordination, Konzentration und Gleichgewicht werden dabei intensiv trainiert. Der neue Parcours im wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Namensgeber, der Geiger Unternehmensgruppe aus Oberstdorf, errichtet. Hierbei fanden die vielseitig einsetzbaren Steinkörbe der Firma Geiger Verwendung. Zusammen mit dem ebenfalls neuen Bootsverleih bietet der Kletterwald Grünten nun ein im Allgäu einzigartiges Rundum-Familien-FreizeitErlebnis. ba

Erstmals zwei Allgäuer im Landesvorstand des DPRG Bayern Der Berufsverband der PRFachleute besetzt seine Führung neu: Dabei wurden erstmals zwei Allgäuer in den Landesvorstand des DPRG Bayern (Deutscher Public Relations Gesellschaft e. V.) gewählt. Gleich zwei Vertreter kommen aus dem Allgäu. Birgit Kern-Harasymiw und Aljoscha Kertesz sollen den bayerischen Landesvorstand der DPRG Bayern künftig unterstützen. Damit sind sie die ersten Vertreter aus dem Allgäu, die im bayerischen Landesvorstand der DPRG sitzen. Der Verband will seine Aktivitäten in der Region verstärken. In den kommenden Monaten planen KernHarasymiw und Kertesz die Regionalgruppe Allgäu aufzubauen. sw BILD: DPRG BAYERN

Wirtschafts-Meldungen

Berlin Oy-Mittelberg/Haslach

Stuttgart

Mehr Wohnungsbauvorhaben in Baden-Württemberg Wie das Statistische Landesamt für Baden-Württemberg mitteilt, hat sich die Zahl der erteilten Baugenehmigungen für Wohnungen in neu zu errichtenden Wohngebäuden im 1. Halbjahr 2011 in Baden-Württemberg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 30 Prozent erhöht. Insgesamt wurden in den Monaten Januar bis Juni 2011 rund 14 700 Wohnungen zum Bau freigegeben. Mit fast 8 500 Wohnungen wurden die meisten Baugenehmigungen an private Haushalte als Bauherren erteilt, das sind gut 29 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. An zweiter Stelle folgen Unternehmen mit rund 5 900 Wohnungen, gegenüber Januar bis Juni 2010 bedeutet das eine Steigerung von rund 26 Prozent. An öffentliche Bauherren gingen Genehmigungen für fast 300 Wohnungen, das ist fast der fünffache Wert der Baugenehmigungen im 1. Halbjahr 2010. Die Auswertung nach Art der Gebäude zeigt, dass die höchste Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit nahezu 33 Prozent bei der Errichtung von Einfamilienhäusern besteht, gefolgt vom Geschosswohnungsbau (Gebäude mit drei und mehr Wohnungen) mit einem Plus von circa 28 Prozent. Die Zahl der zum Bau freigegebenen Wohnungen in neuen Wohngebäuden mit zwei Wohnungen verzeichnet eine Steigerung von gut zehn Prozent. nip

Bermatingen (Bodenseekreis)

Tarifvertragseinigung bei Rohwedder Macro Assembly Die monatelangen Verhandlungen in Folge eines Warnstreiks konnten Mitte August zwischen der Rohwedder Macro Assembly GmbH in Bermatingen (Bodenseekreis) und der Gewerkschaft IG Metall abgeschlossen werden. Geschäftsleitung und Gewerkschaft haben sich auf einen Anerkennungstarifvertrag verständigt, der die Tarifbindung des Unternehmens für die Beschäftigten sicherstellt. Demnach erhalten die Beschäftigten des Unternehmens eine Erhöhung der Entgelte von 6,9 Prozent. Im Gegenzug werden die Verhandlungen über eine Anpassung der Arbeitszeit auf das Niveau des Flächentarifvertrages auf Oktober 2013 zurückgestellt. Antonio Alvarez, Geschäftsführer der Rohwedder Macro Assembly GmbH, zeigt sich mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden: »Nun ist eine Planungssicherheit für den Standort bis Ende 2013 gegeben.« Die Rohwedder Macro Assembly GmbH war aus der Insolvenz der ehemaligen Rohwedder AG als eigenständiges Unternehmen hervorgegangen und zählt zu den führenden Unternehmen im Bereich Automatisierungstechnik/Sondermaschinenbau. nip

172 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2011


»Isny macht blau« Im Mittelalter wurde Insy durch den Flachsanbau und die Verarbeitung zu feinstem Leinen eine angesehene Stadt mit einem großen Handelszentrum. Noch heute kann man bei einem Stadtrundgang durch Isny viele Zeitzeugen aus der damaligen Ära finden. Da gibt es die Färbergasse und Weberhäuschen, den Bleicher Weiher und das Hallgebäude, um nur einige zu nennen. Aus dieser Zeit stammt auch der Ausdruck »eine Fahrt in’s Blaue« machen – wenn man einen Ausflug ins Allgäu zum blau blühenden Flachs unternahm. Die Veranstaltung »Isny macht blau« wurde im Jahr 2007 aus der Taufe gehoben, in diesem Jahr findet sie vom 26. bis 28. August statt und bietet u. a. eine einmalige nächtliche Atmosphäre in der blau beleuchteten Innenstadt. Ein über 300 Meter langer blauer Teppich durch die Innenstadt sorgt zudem tagsüber für einen blauen Eindruck. Das Rahmenprogramm mit einem Leinen-

markt, künstlerischen Darbietungen auf dem Teppich und einer langen Einkaufsnacht soll Besucher in seinen Bann ziehen. Ein blaues Feuerwerk rundet die Veranstaltung am Abend ab. nip

Oy-Mittelberg

»AllgäuAzubiAward« erstmals verliehen Im vergangenen Jahr initiierte die Hotelkooperation »Allgäu-Top&LandHotels« das Projekt »Quality for You« (Q4U), an dem sich 23 Allgäuer Hotelbetriebe beteiligten. Ziel der Initiative ist es, einheimische Jugendliche für eine Ausbildung in der Hotellerie zu begeistern. Als »einheimisch« gelten dabei alle, die seit ihrem zehnten Lebensjahr im Allgäu leben und bei Ausbildungsbeginn hier auch ihren Wohnsitz haben. Nach einem Jahr Projektlaufzeit wurden nun die Jahrgangsbesten der diesjährigen Abschlussprüfung in den Ausbildungsbereichen Koch/Köchin, Hotelfachmann/-frau, Hotelkaufmann/-frau erstmalig mit dem »AllgäuAzubiAward« (AAA) ausgezeichnet.

Die Preise im Gesamtwert von 10 000 Euro wurden im Allgäu TopHotel »Die Mittelburg« (4-Sterne-Superior) in Oy-Mittelberg vergeben. Da sich der viel diskutierte Fachkräftemangel auch in der Tourismus-Branche bemerkbar macht(e), musste gehandelt werden. Denn gerade eine beliebte Urlaubsregion wie das Allgäu ist auf qualifizierte und motivierte MitarbeiterInnen angewiesen. kb

Biberach

Expansion Die Firma Liebherr stellt Weichen auf dem russischen Markt. Mit der Eröffnung einer neuen Produktionsstätte in Dzerzhinsk setzte die Firmengruppe ihre langfristige Strategie in Russland fort. Die Russische Förderation zählt nach Liebherr-Angaben heute zu den fünf bedeutendsten Märkten des Unternehmens. Liebherr liefert mittlerweile jährlich mehr als 100 000 Kühl- und Gefriergeräte nach Russland. Aus dem Baumaschinenprogramm der Firma sind rund 6 000 Geräte im gesamten Land im Einsatz. xl

Kempten

Tolle Auszeichnung Beim Wettbewerb um den Marketing Award 2011 der Reifenbranche erreichte die Reifen Feneberg AG aus Kempten mit seiner neuen Marketing- und Imagekampagne 2011 »Reifen Feneberg – WIR MEISTERN DAS« den zweiten Platz. Der

Marketing Award wurde dieses Jahr zum vierten Mal vom Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e. V. (BRV, Bonn) gemeinsam mit der Fachzeitschrift Auto Räder Reifen Gummibereifung und dem Reifenhersteller Hankook verliehen.

Ausgezeichnet werden damit Unternehmen aus der Reifenbranche, die durch den Einsatz einer eigenen, kreativen Marketingstrategie ihre Wettbewerbsfähigkeit erfolgreich gestärkt und verbessert haben. sw

Olaf Tewes (Chefredakteur Gummibereifung), Roland Hehner (Hankook), Jan Matheus (Leiter HMI, GDHS, Sonderpreis), Markus Heider (Vorstand Reifen Feneberg AG, 2. Platz), Andreas Nötzel (Geschäftsführer RTC, 1. Platz), Falk Dierchen (Beiratsmitglied RTC), Marco Schulz (Geschäftsführer KAGUMA, 3. Platz), BRV-Vizevorsitzender Lothar Kerscher (v.li.n.re).

4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 173

Wirtschafts-Meldungen

Isny


Spatenstich Die Firma dpm (Daum+Partner Maschinenbau GmbH) in Aichstetten erweitert ihre Produktionshalle. Die gute wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens hatte die Geschäftsführer zur Planung einer Hallenerweiterung veranlasst. Nach der Fertigstellung des Neubaus werden dem Unternehmen rund 800 Quadratmeter zusätzliche Betriebsfläche zur Verfügung stehen. Ohne die zusätzliche Produktionsfläche hätten nach Angaben der Geschäftsführer Michael und Mark-Oliver Daum bereits jetzt Aufträge für das nächste Jahr nicht in vollem Umfang angenommen werden können. xl

Caravaning Die Dethleffs-Gruppe befindet sich weiterhin auf der Überholspur. Um 20,4 Prozent hat der Caravan-Hersteller seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Satte 325 Millionen Umsatz werden Ende August zu Buche schlagen. »Wir erzielen somit das zweitbeste Ergebnis in der Firmengeschichte«, freut sich Geschäftsführer omas Fritz. Für das kommende Jahr erwartet die Gruppe zudem einen weiteren Zuwachs um fünf Prozent. Außerdem plant Dethleffs rund sechs Millionen Euro in die Optimierung der Produktion zu investieren. Zum positiven Ergebnis trugen neben der Hauptmarke Dethleffs auch die Sunlight GmbH, deren Fahrzeuge in Dresden gefertigt werden, sowie die Vermiettochter McRent dabei. xl DETHLEFFS

Wirtschafts-Meldungen

Isny Aichstetten

Kempten

90 Jahre Süddeutsche Butter- und Käsebörse

Kempten

Kemptener Line Dancer auf »Rekord-Spur« In der bigBOX Allgäu in Kempten findet vom 16. bis 18. September ein großes 3-Tage-Countryfest statt. Dabei haben die Kemptener Line-Dancer um Clubchefin Mary Clapp ein großes Ziel: Der Rekord von Sankt Anton (Vorarlberg) im vergangenen Jahr, bei dem 500 Line-Dancer eine ganze Stunde lang tanzten, soll gebrochen werden. 700 bis 800 Line-Dancer werden dieses Jahr erwartet, die nur eines wollen: tanzen und den Weltrekord schaffen! Der Line-Dance hat sich vor allem in den USA entwickelt. Dabei tanzen einzelne Personen beiderlei Geschlechts in Reihen und Linien neben- und hintereinander nach einer speziellen Choreographie, meist nach Pop- und CountryMusik. Auch in Deutschland hat dieser Tanzstil bereits eine Menge Anhänger gefunden. Zum »Non Stop Dancing« an drei Tagen und allen drei Tanzflächen in der bigBOX sind Besucher und »Normaltänzer« herzlichst willkommen. kb

174 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2011

Im Juni 1921 wurde die »Allgäuer Butter- und Käse-Börse« als »statistisches« Amt der Allgäuer Milchwirtschaft auf Betreiben des damaligen Oberbürgermeister von Kempten, Dr. Otto Merkt, gegründet. Angesichts des damals stark zersplitterten Angebots im Allgäu, wollte er bei Butter und Käse eine bessere Übersicht über Markt und Preise gewinnen und zudem für die Produkte der Milcherzeuger gerechtere Preise erzielen. Ein aktuelles, aber, wie man sieht, durchaus nicht neues ema. Alle Beteiligten der Milcherzeugung und -verarbeitung, wie auch die Käufer sollten gemeinsam Notierungen ermitteln. Bis heute, 90 Jahre später, ist Kempten, neben Hannover, einer der wenigen Notierungsplätze für Milcherzeugnisse in Deutschland. Die heutige »Süddeutsche Butter- und Käsebörse« arbeitet auf der Grundlage der Verordnung (VO) über Preisnotierungen für Butter, Käse und andere Milcherzeugnisse von 1997. Seit Mai 2009 befindet sich auch die Preisermittlungsstelle für »Milchpulver und Molkenpulver« für das gesamte Bundesgebiet in Kempten. Die Kemptener Butter- und Käsebörse mit Mitgliedern aus Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen stellt somit eine Institution dar, die einen verlässlichen Überblick über die aktuellen Abläufe am Milchmarkt verkb schafft.

Bad Wurzach

Glasproduktion Der warme Frühsommer hat den Absatz an Bierflaschen in der ersten Jahreshälfte merklich ansteigen lassen, so die in Bad Wurzach ansässige Saint Gobain Oberland AG. Auch der Absatz von Wein- und Sektflaschen sei im Vergleich zum Vorjahr spürbar belebt. Dementsprechend verzeichnet der Konzern in den ersten sechs Monaten 2011 einen Umsatz von 246,8 Millionen Euro, sieben Prozent mehr gegenüber dem Vorjahreszeitraum. xl


Das Sonthofer Unternehmen von Dr. Günther Kast hat sich im Laufe der Jahre zu einem der führenden Hersteller für technische Gewebe und Erzeugnisse aus Spezialfasern entwickelt. Nun begeht der Betrieb sein 50-jähriges Jubiläum und blickt auf eine Firmengeschichte zurück, die von stetiger Anpassung und Wandel geprägt ist. Firmengründer Dr. Günther Kast übernahm 1961 die kleine Firma von Adolf Lachmund, die damals Baumwollgaze für Batterien herstellte. Nur fünf Jahre später erwarb er ein Grundstück in der Abt-Reubi-Straße, auf dem er eine zweigeschossige Halle errichtete. Es folgten im Lauf der Jahre weitere Bauabschnitte sowie der Kauf zweier Grundstücke und eines Bundeswehrareals. Als sich abzeichnete, dass das Hauptprodukt »Batterieläppchen« überflüssig wurde, sattelte

Kast um auf Produkte zum Bücherbinden. Durch die stetige Veränderung der Bindetechnik entwickelte das Unternehmen zusammen mit führenden Maschinenherstellern schließlich eigene neue Materialien. »Im Laufe der Zeit wurden wir so zum führenden Spezialisten«, so Dr. Kast. Erst im letzten Jahr feierte das Allgäuer Unternehmen den 110. Geburtstag seiner Tochterfirma in Tolna (Ungarn). Der Zulieferbetrieb gehört seit 15 Jahren zur Firma Dr. Günther Kast. In den Siebzigerjahren hat der Betrieb begonnen, sein Lieferprogramm von Spezialgewebe und -papier für Großbuchbindereien auf den Bereich Glasgewebe und Putz-

Dr. Günther Kast bei seiner Festansprache während der Jubiläumsfeier in Sonthofen.

Lindau/Wangen

Landkreis Unterallgäu

Berufsakademie

Gemeinsam für den Klimaschutz

Die Städte Wangen und Lindau wollen kooperieren und damit die »Internationale Berufsakademie Bodensee« (IBA) weiter voranbringen, um Nachwuchs für die Betriebe der Region auszubilden. Die IBA ist ein Gemeinschaftsangebot des Bildungsanbieters F + U und des Kolpingbildungswerkes und will nun mit einem Studiengang Betriebswirtschaft starten. Zunächst soll Lindau alleiniger Studienort sein, später soll Wangen dazukommen. Mit Bregenz beteiligt sich zudem auch die Landeshauptstadt Vorarlbergs an dem Projekt. Auf mittlere Sicht soll auch St. Gallen als Studienort dazukommen. Die IBA gibt es seit 2006. Jährlich studieren rund 1 000 junge Leute an der IBA. xl

Wie kann sich der gesamte Landkreis Unterallgäu in den kommenden Jahren in Sachen Klimaschutz weiterhin einsetzen und engagieren? Und wie kann jeder einzelne Unterallgäuer seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten? Vertreter der Kommunen, von Unternehmen und Verbänden, engagierte Bürger und Fachleute trafen sich in einer »Energie-Werkstatt«, um erste Impulse, Anregungen und konkrete Vorschläge für ein Klimaschutzkonzept zusammen zu tragen. Aktuell wird dies vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) für das Unterallgäu erarbeitet. In einem ersten Schritt wird derzeit eine Energie- und CO2-Bilanz für den gesamten Landkreis erstellt. Die fertige Bilanz soll am 17. November auf den Allgäuer Passivhaustagen in Mindelheim der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das komplette Klimaschutzkonzept soll Anfang 2012 fertig sein und dem Kreistag präsentiert werden. Weitere Informationen dazu unter www.unterallgaeu.de/klimaschutz. kb

4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 175

Wirtschafts-Meldungen

Spezialist für technische Gewebe feiert 50-jähriges Jubiläum

armierungen am Bau zu erweitern. Als nach der Wende der ungarische Betrieb »Tolnatext« zum Verkauf stand, standen Vater und Sohn vor der Entscheidung, den Betrieb zu übernehmen. Dieser Schritt im Juli 1995 war notwendig, um maßgeblicher Lieferant für Glasgewebe zu bleiben. Zur stetigen Weiterentwicklung des Unternehmens gehörte außerdem 2002 der Kauf einer Fertigungsstrecke eines schwedischen Lieferanten für Produkte aus dem Trockenbau und 2007 der Kauf der Papyrolinfabrik Wassermann & Co. In Kempten. Weitere Akzente setzt Kast mit zwei neuen Systemen, die kurz vor der Markteinführung stehen und zukünftig Gebäude besser vor Erdbeben schützen sollen. Geschäftsführer Christoph Kast trägt inzwischen die wesentliche Verantwortung des Unternehmens und würdigte bei der Jubiläumsfeier das Lebenswerk seines Vaters, der am 19. Juli seinen 80. Geburtstag feierte. te

BILDER: KAST

Sonthofen


Memmingen

Personal-Shopperin Sonja Grau bei Mercedes-Benz fashion-week in Berlin

Allgäu Airport soll ausgebaut werden

Vom weltbekannten Couture-Haus Rena Lange, deren glamouröse Roben bei OscarVerleihungen und auch Opernpremieren glänzen, erhielt die Personal-Shopperin Sonja Grau die Einladung, ihrer Fashion-Show Frühjahr/Sommer 2012 auf der MercedesBenz-Fashion-Week in Berlin beizuwohnen. Die Personal-Shopperin nahm diese ehrenvolle Einladung gerne an. Sonja Grau hat Rena Lange für sich und ihre Kundinnen nicht nur für die elegante Abendmode entdeckt – sie bedient sich immer öfters auch an Modellen der ausdrucksstarken Linie für den Alltag. Achtzig Prozent der Kundenklientel der Personal-Shopperin besteht aus in der Öffentlichkeit stehenden Personen oder Geschäftsleuten (aus Film und Fernsehen, Wirtschaft, Politik oder auch Sport), die immer gut gekleidet sein müssen, denen jedoch die Zeit fehlt, die für sie passende Kleidung zu suchen. So fanden auch Gäste zur »royal wedding« den Weg zu Sonja Grau. Sonja Grau pflegt zu einer Vielzahl namhafter Designer einen guten persönlichen Kontakt. Das Markenzeichen der PersonalShopperin ist der Hut. Ihre Hutmodelle werden vom weltbekannten Hutmodisten und Exzentriker Philip Treacy aus London, der unter anderem auch das britische Königshaus mit seinen Hutkreationen erfreut, kreiert. ix

Weixler-Gaci

Wirtschafts-Meldungen

Berlin

Die Allgäu Airport GmbH & Co. KG hat beim Luftamt Südbayern ein Planfeststellungsverfahren beantragt, in dem die geplanten, baulichen Veränderungen des Flugplatzes in Memmingerberg dargestellt werden. So sollen die bestehenden Rollbahnen als auch das Terminal erweitert werden. Weitere Hallen, technische Betriebsgebäude und ein Parkhaus sollen neu gebaut werden. Zusätzlich soll eine Gras- und Segelbahn neu ausgewiesen werden. Der Memminger Stadtrat hat, mit einigen Gegenstimmen, vor kurzem dem Ausbau des Flughafens zugestimmt. Eine Ausweitung der Flugzeiten von 22 auf 23 Uhr wurde jedoch einstimmig abgelehnt. Der Allgäu-Airport verzeichnete in seinem Jahresergebnis 2010 ein Minus von 610 000 Euro. Im selben Zeitraum ist die Zahl der Passagiere um 12,2 Prozent auf 912 000 Fluggäste gestiegen. Noch in den nächsten Wochen wollen die Flughafen-Verantwortlichen eine Entscheidung über eine mögliche Wiederaufnahme der innerdeutschen Flugverbindungen bekannt geben. kb/xl Leutkirch

Unternehmertreffen Zum ersten Mal haben sich Geschäftsleute aus Leutkirch zu einem Informationsabend getroffen. 140 Unternehmer aus 100 Firmen waren auf Einladung der Stadt Leutkirch in die Festhalle gekommen. Den Gästen wurde unter anderem berichtet, wie der aktuelle Stand des geplanten Center Parcs ist. Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle machte zudem deutlich, dass es diese Art des Informations- und Gedankenaustausches künftig jährlich geben solle. xl Kempten/Quiberon

»Kunst aus Quiberon« Ein Hauch von sanfter Meeresbrise und französischem Flair weht derzeit durch das Kemptener Zumsteinhaus. Fischer bei der Arbeit, Schiffe im Hafen und ein unendliches Meer über das die Möwen kreisen, farbig, frisch und fröhlich auf Leinwand gezaubert. Anlässlich des 40jährigen Bestehens der Partnerschaft mit Quiberon in der Südbretagne stellen drei Künstler ihre Werke aus: Gilles Mével, Charles Mignant und Françoise Zainal. Die Ausstellung im Zumsteinhaus ist noch bis 30. Oktober, jeweils Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr zu sehen. kb Kempten Sonja Grau (mit Hut), Arend vom DesignerDuo »Georg et Arend« (erst kürzlich statteten sie die Skirennfahrerin Maria Riesch für ihre Hochzeit aus) und die TV-Redakteurin Anja Novak, die unter anderem für Sender wie das ZDF oder auch ProSieben tätig ist und seit kurzem Geschäftsführerin ihrer eigenen Imagefilm- und Produktionsfirma »viktoriafilm« ist, die sie im Jahr 2010 gegründet hat.

176 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2011

Energiemanagement Zehn Jahre ist das Energiemanagement in der Stadtverwaltung fest verwurzelt: Um mehr als 4,2 Millionen Euro seien seither die Energiekosten reduziert worden, wurden im Umweltausschuss des Stadtrats bekannt gegeben. Mit verschiedenen Maßnahmen lasse sich der Anstieg des Stromverbrauchs in städtischen Gebäuden in Grenzen halten. Eine herausragende Stromsparmaßnahme sei nach wie vor die Straßenbeleuchtung, so Experte Hans Räth. xl


» press » pre.press » post.press » digitaldruck » web-to-print.portal » translation-management

Wir blicken auf eine 125-jährige Firmengeschichte. Unser Sitz ist das Dreiländereck Deutschland/Österreich/Schweiz. Wir zählen zu den führenden Printunternehmen im Allgäu. Zum baldmöglichsten Eintritt suchen wir eine/einen

Vertriebsrepräsentant/in Zu Ihren Stärken zählt die Kommunikation. Ihr gutes Englisch in Wort und Schrift sind Sie bereit zu perfektionieren. Sie suchen eine Aufgabe, die Ihre Eigeninitiative und Kreativität fordert. Nach umfassender Einarbeitung möchten wir mit Ihnen unsere bestehenden Kunden betreuen und unseren Kundenstamm über die Grenzen hinweg ausbauen. Wir bieten einen sicheren, abwechslungsreichen Arbeitsplatz in einer äußerst attraktiven Umgebung. Mit Ihren kompletten Bewerbungsunterlagen wenden Sie sich bitte an unseren Betriebsleiter Herrn Peter Rasthofer. Holzer Druck und Medien Druckerei und Zeitungsverlag GmbH + Co. KG Fridolin-Holzer-Straße 22 + 24 · 88171 Weiler im Allgäu Telefon (08387) 399-30 · E-Mail: p.rasthofer@druckerei-holzer.de

www.druckerei-holzer.de

DRUCK UND MEDIEN


Wirtschafts-Meldungen

Allgäuer Wirtschaftsmagazin

Immenstadt

Klebebandspezialist Monta wächst

4_ 2011

IMPRESSUM Verlag TT VERLAG GmbH St.-Mang-Platz 23 87435 Kempten Telefon (08 31) 96 01 51-0 Telefax (08 31) 96 01 51-29 info@tt-verlag.de www.tt-verlag.de

Geschäftsführer (gesamtverantwortlich) omas Tänzel Redaktion Maria Anna Weixler-Gaci Sina Weiß Renate Leiprecht Karin Bitsch ora Engstler Kordula Küper Carolin Kober Renate Donath Walter Notz Johannes Jais Christine Tröger Manuel Hodrius (08 31) 96 01 51-0 Medienberatung omas Tänzel Gabriele Unglert Christian Sauer Tanja Aurhammer

(08 31) 96 01 51-10 (08 31) 96 01 51-11 (08 31) 96 01 51-14 (08 31) 96 01 51-13

Druckvorstufe und Druck Holzer Druck und Medien Fridolin-Holzer-Straße 22 – 24 88171 Weiler im Allgäu Telefon (0 83 87) 399-0 www.druckerei-holzer.de Magazin-Layout Brigitte Weixler 87437 Kempten, Füssener Straße 64 www.weixler-schuerger.de Anzeigen-Layout Katrin Rampp 87435 Kempten, Gerberstraße 18 www.composizione.de Bankverbindung Sparkasse Allgäu, Konto-Nr. 514 269 406 BLZ 733 500 00 Bezugspreis – Abonnement Einzelheft 4,90 Euro »Allgäuer Wirtschaftsmagazin« im Einzelabonnement bei sechs Ausgaben Inland: 27,90 Euro inkl. Versand Ausland: 38,40 Euro inkl. Versand ISSN 1868-3789 Alle Rechte vorbehalten. © für Layout und Konzept: Maria Anna Weixler-Gaci, © für Logo: TT VERLAG Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die TT VERLAG Ansicht der Redaktion.

178 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2011

Um auf dem Markt bestehen zu können, plant der Immenstädter Klebebandhersteller Monta seine Kapazitäten zu erhöhen. Ab Herbst soll zeitweise der Sieben-Tage-Betrieb laufen. Der Markt in der KlebebandBranche ist heftig in Bewegung geraten, nachdem Wettbewerber den Markt verlassen haben. Das entstandene Vakuum gilt es nun aufzufangen, und zusätzliche Mengen zu liefern. Der Betrieb will daher seine Kapazitäten mittelfristig von 170 Millionen auf 200 Millionen Quadratmeter Klebeband

Oberstdorf/Bihlerdorf

Gourmet-Menü gewonnen In der letzten Ausgabe des Allgäuer Wirtschaftsmagazin verloste das mit dem begehrten Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant Maximilians in Oberstdorf ein ganz besonderes Schmankerl: Ein Gourmet-Menü mit begleitenden Weinen für zwei Personen. Die Teilnehmer mussten dazu die Frage »Wie heißt der Stern, der über dem Restaurant Maximilians leuchtet?« richtig beantworten, um an der Verlosung teilzunehmen. Unter den zahlreichen Einsendungen wurde Monika Gillich aus Bihlerdorf als glückliche Gewinnerin gezogen, und darf sich nun auf ein ganz besonderes, kulinarisches Erlebnis freuen. te

Die glückliche Gewinnerin Monika Gillich aus Bihlerdorf.

steigern und investieren. Die Genehmigung für den Sieben-Tage-Betrieb liegt inzwischen vor und soll voraussichtlich im Oktober oder November beginnen. Da dies jedoch mit der Stammmannschaft nicht realisierbar ist, sucht der Betrieb nun nach etwa 20 zusätzlichen Mitarbeitern. Das MontaKlebebandwerk gehört zu den großen Arbeitgebern Immenstadts und verzeichnet mit seinen aktuell 120 Mitarbeitern inzwischen knapp unter 50 Millionen Euro Umsatz im Jahr. te




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