Ausgabe 6 - Sonderausgabe ITB 2010
Paradisischer Urlaub in Andalusien
1 Jahr
Mit den schönsten Reportagen über Andalusien: www.alparaiso.com Zeitschrift zum Blättern, online lesen, an Freunde verschicken Für Residenten, Auswanderer und alle Spanien-Fans: www.residentenkurier.com Die einzige Online-Zeitung zum Blättern für deutschsprachige Residenten in Spanien www.vip-tv-reisen.com Bei Buchung über diese Seite erhalten Sie 5% Urlaubsgeld Tel: 0049- (0)9197-6282742, Gutscheincode angeben: 1364
Ich lade Sie herzlich ein:
Al Paraíso ndalusien ist und bleibt das Traumziel für viele Spanienfans. Es ist wie ein Tortenstück vom Paradies. Mit unseren Reportagen möchten wir sie dazu verführen, davon zu kosten, und wir versprechen: die einzige Strafe für diese „Sünde“ könnte sein, dass Sie süchtig werden, und immer wieder naschen möchten aus diesem reichen Garten voller Köstlichkeiten. Allzu gerne erliegt man dem Charme, den Städte, Dörfer, Landschaften und vor allem die Menschen in Andalusien ausstrahlen. Es gibt immer wieder Neues zu entdecken. Doch eines sollte man unbedingt im Gepäck haben: viel Zeit und Muße, um auch an abgelegenen Orten ausgiebig zu verweilen und die Region zu erkunden.
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Wir zeigen Ihnen in dieser Ausgabe einen breiten Fächer an Unterkünften, in denen man sich „wie zuhause“ fühlt. Andalusien ist reich gesegnet: ob Luxushotels der Extraklasse, Wellnessoasen, Paradores, edle Haciendas und Cortjos, authentische Landhäuser in paradiesischer Umgebung, oder gut ausgestattete Campinganlagen, in denen man bequem Monate verbringen kann. Sie dürfen sicher sein, in allen vorgestellten Häusern erwartet Sie bester Komfort, höchste Qualität und vor allem ein sehr persönlicher Service. Viele Gäste fühlen sich so wohl hier, dass sie beschließen, sich hier eine 2. Heimat einzurichten. Stolz und zufrieden blicken wir auf 1 Jahr AL PARAISO zurück und freuen uns, dass dieses Konzept hochwertiger Reportagen, edel in Szene gesetzt, in bester Druckqualität, sehr gut von deutschen wie spanischen Lesern angenommen wird. Einige sammeln jede Ausgabe, andere freuen sich sehr über die Online-Zeitung zum Blättern, die nichts von der Qualität der Druckausgabe einbüßt, aber direkt an Freunde verschickt werden kann. Selbst in Südamerika haben wir bereits viele Fans. Ich grüße alle Leser sehr herzlich und bedanke mich für Ihre Treue. Lassen Sie sich auch weiterhin verführen: Al Paraiso Beatrice Hohler (Herausgeberin)
Les invito cordialmente:
Al Paraíso sta vez hemos creado una edición especial para la feria de Turismo ITB Berlin, la más importante del mundo, y como es un mercado alemán la revista sale exclusivamente en alemán. Pero en los próximas semanas pondremos las traducciones en la página web, y las próximas ediciones salen otra vez bilingüe. Dejate Llevar: al Paraíso
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Beatrice Hohler (Editora)
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Inhalt - Contenido 6
Impressum Herausgeber/Editora: Beatrice Hohler VIP-TV Abt-Paulus-Str. 4 D-94486 Osterhofen Tel.: 0049-9932-4919 Fax: 0049-9932-4918
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Andalusien – Ein Rausch der Sinne
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Bicentenario in San Fernando und Cadiz
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Verführerisches Sevilla
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Stilvolle Unterkünfte
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Sanlucar, ein ungeschliffener Diamant
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Chipiona, die weiße Perle am Strand
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Weiße Dörfer: Jimena, Arcos
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Conil - ideal zum Überwintern oder als zweite Heimat
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Flamenco-Tourismus
Spanien/España Tel.: 0034-856 115 222 Mobil: 0034-668 821 055 info@alparaiso.com www.alparaiso.com www.vip-tv-reisen.com Depósito Legal: CA 148-2009
Redaktion/Redacción: Beatrice Hohler (V.I.S.d.P) Autoren: Eduardo Blanco, www.differentspaim-com, Jens Oliver Schulz Titelfoto: Roland Beysel Fotos: Roland Beysel, Patronato Provinical de Turismo de Cádiz, Consorcio Turismo de Sevilla, La Janda, Ayuntamiento Jimena, J. M. Grimaldi Werbung/Comerciales: Jose L. Martinez (Tel.: 622 399 414)
Ein Rausch der Sinne
Andalusien
Strahlend blauer Himmel, tiefblaues Meer, grüne Weiden oder Olivenbäume in Reih und Glied, endlos weite Landschaft, farblich betupft mit Sonnenblumen, Ginster oder Oleander, ein wahrer Genuss für die Augen. An unser Ohr dringt Meeresrauschen, ein Vogelkonzert, Flamencoklänge oder einfach temperamentvolle Spanier, die ihre überschäumende Lebensfreude gerne mit Anderen teilen. Die Sonne wärmt unsere Haut, spendet Vitamine und Energie, der Sand zerrinnt zwischen Fingern und Zehen, das kühle Wasser erfrischt, es fühlt sich einfach gut an. Auch der Gaumen kommt nicht zu kurz, denn die Speisekammer Andalusiens ist bestens gefüllt: mit frischem Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch, Meeresfrüchten, Olivenöl, Schinken, Sherry, Brandy....., wer kann dieser Verführung widerstehen?
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ndalusien ist für viele die Krönung der Schöpfung, ein Kunstwerk, gewoben aus feinsten Zutaten, gemischt mit viel Liebe, Lust und Lebensfreude, eingetaucht in fröhliche Farben, und garniert mit einer Vielfalt an faszinierenden kulturellen Monumenten und Bauwerken, zu denen die verschiedensten Siedler hier inspiriert wurden. Das Ambiente in Andalusien steckt an und verzaubert jeden, der einmal von diesem Paradies ein wenig gekostet hat.
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Die meisten Touristen erhalten einen ersten Eindruck bei einer Andalusienrundreise zu den bekanntesten Highlights wie Granada, Córdoba, Ronda, Sevilla. Andere schätzen das Klima und die wunderbaren Strände, die herrlichen Golfplätze und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten, das ganze Jahr über. Doch schnell erkennt man: Andalusien ist viel mehr. Hier findet jeder etwas, ganz nach individuellem Geschmack: faszinierende Flora und Fauna in National- und Naturparks, Wanderwege, ent-
zückende weiße Dörfer, pulsierende Städte, Kultur, Folklore, Kunsthandwerk. Ob zu Fuß, hoch zu Roß, per Rad, Motorrad, Kajak, mit dem Auto, mit Bus, Bahn, oder in Jeeps.... alles ist möglich. Einige Agenturen haben sich darauf spezialisiert und bieten Programme für Kleingruppen oder Individualisten an und zeigen ein Andalusien in Facetten, die nicht in jedem Katalog zu finden sind. Ein paradiesischer Urlaub, einfach himmlisch!
Projekt Guadalquivir In den nächsten Jahren ist ein sehr ehrgeiziges Projekt geplant, entlang des Flusses Guadalquivir, um gerade das reizvolle Hinterland besser bekannt zu machen. Es soll ein 700 km langer Reiseweg entstehen, mit bester Infrastruktur, um auf diese Weise die geschichtlichen Hintergründe jedes Streckenabschnittes zu beleuchten und lehrhaft aufzubereiten. Es geht um einen ressourcenschonenden Ausbau, nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum sowie um die Nutzung erneuerbarer Energien. Entlang der Strecke werden alte Bahnhöfe restauriert und Fährhäfen am Fluss errichtet und neue, interessante Reiserouten entstehen.
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2010 In diesem Jahr ein MUSS ... An der Küste des Lichts, von der
Mündung des Guadalquivirs in Sanlucar bis zur Südspitze Spaniens wurde weltweit Geschichte geschrieben, einmal durch Kolumbus, der von hier zu seinen Entdeckungsreisen aufbrach und reichhaltige Schätze aus der „neuen Welt“ mitbrachte, aber auch durch die legendäre Schlacht bei Trafalgar. Für die Spanier ist vor allem das Jahr 2010 besonders wichtig: San Fernando und Cadiz waren unter der Belagerung von Napoleons Truppen die einzigen freien, unbeugsamen Städte. In heutigen Rathaus von San Fernando wurden 1810 in einer Sondersitzung des „Parlamentes“ erste Schritte hin zu einer spanischen Verfassung unternommen, die letztendlich 1812 in Cadiz verabschiedet wurde. Gemeinsam mit den Ländern Lateinamerikas wird heuer die 200-Jahrfeier zelebriert, unter anderem mit einer Leichtatlethikmeisterschaft (3.-6. Juni 2010). http://www.ciasf2010.es/imgs/boletin0211104650.pdf
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Bicentenario in
San Fernando
... bei jeder Andalusienreise
Im 3000 Jahre alten Cadiz, das zur Kulturhauptstadt Iberoamerikas 2010 er-
hoben wurde, rüstet man sich bereits jetzt für das Großereignis 2012, an dem Delegationen aus Lateinamerika teilnehmen, um gemeinsam die Befreiung und Gleichstellung durch die damalige Verfassung zu feiern. Den besten Überblick über diese altehrwürdige Stadt erhält man vom höchsten Turm der Stadt, dem Torre Tavira aus. Dank der einzigartigen camera oscura erhält man eine völlig neue Dimension einer Stadtführung. Hier ein paar schöne Ausblicke. http://www.secundilla.de/andalusien/06-04-torre/06-04-cadiz-torre.htm
Cádiz
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Verf端hrerisches
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Sevilla
er Sevilla einmal gesehen, um den ist es geschehen: diese Stadt zieht jeden in ihren Bann, mit einem ganz besonderen Charme, dem man nicht widerstehen kann. Kunst und Kultur, maurische Monumente, Pferdekutschen, Straßen voller Orangenbäume, hier wird das Aroma einer Stadt versprüht, das schlichtweg verzaubert, oder wie es die Spanier ausdrücken: verhext. Prachtvolle Bauten, pompöse Plätze, überbordende Gärten, das ist Faszination pur! Musik, Tanz oder Flamencoklang liegen in der Luft und mischen sich mit dem Lärm der Straße und der vielen Bars, in denen in allen Sprachen der Welt fleissig parliert wird. Während die ausländischen Gäste eher kleine Häppchen (Tapas) genießen, lieben die Spanier ein gepflegtes Mahl mit mehreren Gängen, denn dabei kann man sich so schön unterhalten und alle Probleme der Welt lösen. Um in die Magie dieser Stadt einzutauchen, sollte man mehrere Tage einplanen. Unterkünfte gibt es für jeden Geschmack und jedes Budget.
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Er ist ein Vollblut-Gastronom: seit über 50 Jahren leitet Don Juan Robles das ehrwürdige Restaurant CASA ROBLES in Sevilla, und wird nicht müde, immer wieder zu erweitern. Mittlerweile prägen fünf Restaurants im Herzen von Sevilla das Stadtbild und zaubern für jeden Gaumen exquisite kulinarische Genüsse. www.roblesrestaurantes.com
Dachterrasse des Hotels Do単a Maria
Stilvolle, einzigar tige
Unterk端nf te in Andalusien
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ulturreisen nach Andalusien erleben einen wahren Boom. Längst haben Individualreisende oder kleine Gruppen erkannt, dass es fernab der üblichen Andalusienrundreisen, die im Schnelldurchlauf die Higlights zeigen, noch sehr viel mehr zu entdecken gibt, so dass man in den Städten wie Cordoba, Granada, Ronda, Sevilla, aber auch im Hinterland einen bunten Reigen an hochwertigsten Kulturgütern entdecken kann. Was man dazu braucht? Vor allem Zeit und Muße, um die einzelnen Orte zu verschiedenen Tageszeiten zu erleben, zumal meist mittags von 14.00 bis 17:00 h, im Sommer sogar bis 18.00 h alles geschlossen ist. In einigen Städten bieten Hotels für diese Zeit einen günstigen „Siesta-Tarif“ an, so dass man sich bequem ausruhen und dann frisch machen kann, um für die warmen Abende und langen spanischen Nächte gerüstet zu sein. Meist bleibt da wenig Zeit für Schlaf, obwohl die Auswahl an einzigartigen Hotels gerade in Andalusien besonders groß ist: elegante 5-Sterne Hotels, Paradores in ehemaligen Palästen, stilvolle Hotels mit SPA und Wellnessbereich, exklusive Haciendas und Cortijos, edle Designhotels, gemütliche casas rurales in herrlichster Natur oder orientalisch gestylte Häuser.
In Sevilla
entstehen seit ein paar Jahren mehr und mehr kleine edle Hotels für anspruchsvolle Kunden. Ein besonderes Kleinod, vor allem für alle Musiker der Welt, ist das Hotel Amadeus. Hier hängen die Wände voller Geigen, finden sich Flügel, Pianos und allerlei Instrumente im ganzen Haus verteilt. Sie dürfen alle genutzt werden. Im Foyer steht sogar eine Harfe. Die 14 liebevoll eingerichteten Zimmer sind alle schallisoliert, so dass man überall sehr gut proben und sich auf ein Konzert vorbereiten kann. Hotel Amadeus Calle Farnesio, 6 und Calle San José, 10 41004 Sevilla Tel: +34 95 450 14 43 Fax: +34 95 450 00 19 www.hotelamadeussevilla.com
Exklusiver Touristenservice an der Costa de la Luz W W W W W
exklusive Individualreisen lifestyle– Angebote vom Feinsten Themenreisen (Flamenco/Wein-Vino/Pferde-Caballos/Golf) Ferienwohnungen, Reservierungservice Residentenservice: Vermietung und Hausverwaltung
Sie nennen uns Ihre Wünsche, wir setzen sie professionell um 247 LifeStyle – Tourist & Resident Services 247lifestyle@ya.com 247lifestyle.wordpress.com Sandra Robbert on skype & 0034 618 044 715
Nur wenige Schritte davon entfernt lockt Las Casas de la Juderia, ein exklusives Hotel in einem authentisch andalusischem Palast, das in den letzten Jahren renoviert und an modernen Komfort angepaßt wurde. Herrliche Patios, ein großzügiges SPA, Musikzimmer und ausgefallene Gastronomie sorgen für einen paradiesischen Aufenthalt im Hotel, über den man beinahe die Tour durch die Stadt vergessen könnte. (www.casasypalacios.com) Gibt es etwas Schöneres, als auf einer Dachterrasse am Pool einen frischen Drink zu genießen, mit direktem Blick auf die Giralda? Das Hotel Doña Maria ist fast wie ein Museum voller antiker Kunstwerke. Hier verbindet sich Tradition mit Komfort und andalusischen Herrschaftsstil. (www.hdmaria.com, Tel: 0034/ 954 224 990)
orientalischen Flair eingerichtet, mit einem ausgezeichneten Restaurant. Hier sollte man rechtzeitig reservieren, denn es ist so gut wie jeden Tag ausgebucht. (www.lacasadelcalifa.com, Tel: +34 956 447 730) In all den weißen Dörfern ist es ratsam, länger zu bleiben, denn gerade bei Nacht erstrahlen sie in einem besonderen Glanz. Medina-Sidonia, Arcos de la Frontera, Ubrique oder auch Jimena bieten so viel Geschichtliches und Urtümliches zu entdecken, und warten mit außergewöhnlichen Hotels oder reizvollen Casas Rurales auf. Eindeutigen Suchtfaktor hat das Hotel &SPA Sierra de Cazorla. Es fällt schwer, sich davon überhaupt loszueisen, um die wunderbare Gebirgslandschaft zu erkunden.
Neuerdings lädt auch der neue Palacio de Villapanés in einem alten Palast aus dem 18. Jahrhundert zu einem stilvollen luxuriösen Aufenthalt ein, in ausgefallene Suites. Auch das Designhotel La Casa del Maestro wartet mit besonders gemütlichen Zimmern auf und einem spektakulärem Ausblick von der Dachterrasse. Dieses Hotel ist einem berühmten Gitarristen gewidmet. Wer lieber im Barrio de la Macarena nächtigen möchte, findet unter 15 farbenfrohen Zimmern des Hotels Alcoba del Rey de Sevilla sicher das Passende. In der Nähe der Avenida de la Palmera liegt ganz versteckt in dem herrschaftlichen Barrio Heliopolis das Hotel Holos, eine architektonische Überraschung für ein Haus mit nur 7 Zimmern. In der südlichsten Provinz Cadiz, gegenüber der afrikanischen Küste, in Tarifa nächtigt man bestens in dem Hotel La Sacristía, in einem Gebäude aus dem 17. Jahrhundert, das schlicht in ein elegantes Hotel mit höchstem Komfort verwandelt wurde. Entlang der Atlantikküste liegt das reizvolle weiße Dorf Vejer hoch oben am Hang. Das kleine Hotel V ist sehr avantgardistisch. Besonders beliebt ist hier das Hotel Casa del Califa mitten am Stadtplatz, ein Traum wie aus 1001 Nacht, absolut geschmackvoll im
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Eine ausgezeichnete Gastronomie, mildes Klima und vor allem die Lebenslust der stolzen Andalusier sorgen überall dafür, dass man sich schnell wohlfühlt und verzaubern läßt, mit dem Gefühl, hier genau richtig zu sein, als wäre man zuhause angekommen. Autor: Eduardo Blanco, www.differentspain.com
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ingebettet in den unvergleichlichen Naturpark Sierras de Cazorla., Segura y Villas liegt das Hotel &SPA Sierra de Cazorla. Privilegierte Lage, fantastischer Panoramablick. Idealer Ausgangspunkt für herrliche Ausflüge, Aktivitäten oder Wanderungen. 40 Zimmer sind liebevoll in 4 Stilrichtungen dekoriert: Marroquí, Africano, Oriental und Montañés. Besonders beliebt: die Junior Suites oder Suites mit Whirlpool. Alle Zimmer verfügen über Terrasse oder Balkon, TV, Telefon, WiFI, Aircondition, Heizung, Safe und Minibar. Einzigartig ist das Thermalzentrum “Spa Oleo Salud”, wo man herrlich entspannen und sich verwöhnen lassen kann. Beste Gaumenfreuden werden in zwei Restaurants geboten. Hotel & Spa Sierra de Cazorla 23476 La Iruela (Jaén) - Ctra. de la Sierra s/n Tel: 953 72 00 15 - Fax: 953 72 00 17 Email: info@hotelsierradecazorla.com www.hotelsierradecazorla.com/
Ein ungeschliffener Diamant an der Costa de la Luz
Sanlúcar Es ist ein lauer Sommerabend, der deutsche Besucher geht ohne besonderes Ziel durch die engen Gassen eines Wohnviertels der Altstadt. Die Seitentür eines unscheinbaren, schon leicht verfallenen Hauses öffnet sich, ein junges Mädchen in einem rotgepunkteten Flamenco-Kleid tritt aus der Tür, fächelt sich etwas Luft zu, aus dem Haus klingt das Stakkato der Tänzer und Gitarrenmusik. Der Besucher bleibt einen Moment stehen, um zuzuhören, doch mit einem hochmütigen Blick auf den Gaffer hat sich die Tänzerin schon wieder umgedreht und die Tür geschlossen. Sanlúcar, gelegen an der Mündung des Flusses Guadalquivir in den Atlantik, ist geprägt vom Fischfang und der Herstellung des Manzanilla, eines Sherrys, der auf Grund des nur hier herrschenden Mikroklimas seinen typischen Geschmack erhält. Am anderen Ufer des Guadalquivirs beginnt der Nationalpark Doñana, Heimat einer einzigartigen Biosphäre mit Flamingos, Wildpferden und iberischen Luchsen.
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Hotel mit Charme im Herzen Sanlucars: direkt gegenüber des Nationalparkes Doñana, in der historischen Fischerstadt Sanlúcar de Barrameda, an der Mündung des Guadalquivirs. Im obersten Stockwerk ist eine wunderbare Cafetería, offen für alle, mit besten Rundumblick über die Stadt, den Fluß und den Park. Hotel Guadalquivir Calzada de la Duquesa Isabel nº 20 11540 - Sanlúcar de Barrameda Tel.: 956360742 Fax: 956360745 Email: info@hotelguadalquivir.com Web: www.hotelguadalquivir.com
Einheimische und die überwiegend spanischen Touristen rühmen die hervorrragenden Restaurants und die Tatsache, dass die Stadt auch außerhalb der Sommer-Saison voller Leben ist; man trifft sich mit Freunden und der Familie auf der Plaza Cabildo für ein paar Tapas und dem einen oder anderen Gläschen Manzanilla, flaniert sodann in bester Stimmung die Calzada zum Strand hinunter und erfreut sich an der kürzlich eingeweihten schmucken Strandpromenade an den malerischen Sonneruntergängen. Die wenigen ausländischen Touristen kommen vor allem wegen der unberührten Natur, und kennen die Geschichte der zahlreichen historischen Bauwerke häufig besser als die Sanluqueños selbst, für die das Leben an einem so privilegierten Ort eben ganz selbstverständlich ist, und die dennoch voller Stolz „el encanto de Sanlúcar“ preisen. Aber was genau macht den Zauber eines Ortes aus, warum haben wir manchmal das Gefühl, an einem ganz besonderen Ort zu sein? Wahrscheinlich lässt sich dieses Gefühl nur teilweise rational erklären, wie eben immer das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile.
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Die Ursprünge Sanlúcars reichen bis in vor-römische Zeiten zurück. Strategische Bedeutung erhält die Stadt jedoch erst mit der Eroberung Andalusiens durch die Mauren, und wieder im 15. und 16. Jahrhundert als Ausgangspunkt für Expeditionen in die neue Welt. Kolumbus bricht von Sanlúcar zu seiner 3. Reise nach Amerika auf, gefolgt von dem Weltumsegler Magellanes-Elcano und anderen weniger bekannten Glücksrittern. Die Herrschaft der Grafen von Medina Sidonia ab dem 15. Jahrhundert verhilft der Stadt zu einer Epoche großer Pracht, viele historische Bauwerke prägen bis heute das Gesicht der Stadt. Höhepunkt im Sanlucar-Kalender sind die berühmten Galopprennen am Strand. Kinder stellen selbstgebastelte Wettbuden am Strand auf, wer möchte kann bei ihnen kleine Summen auf seinen Favoriten setzen. Carreras de Caballos 07.08. bis 09.08. und 19.08. bis 21.08. www.carrerassanlucar.es
Kein Besuch Sanlúcars wäre vollständig ohne den Besuch einer Bodega, in denen Manzanilla probiert werden kann und die Herstellung und Geschichte dieses Weines erläutert wird. Für die Führungen gilt in der Regel: vorher Termin vereinbaren. Sanlúcar ist eine herbe Schönheit, die erobert werden will. Wer sich traut, wird mit unvergesslichen und einmaligen Eindrücken belohnt, die es in dieser Usprünglichkeit an nur noch wenigen Orten gibt. Autor: Jens-Oliver Schulz
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Chipiona die weiße Perle am Meer
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nweit von Sanlucar liegt der bei Deutschen sehr beliebte Ferienort Chipiona, Heimat der berühmten Sängerin Rocio Jurado. Umgeben von 13 km langen Stränden, die seit Jahren mit der blauen Umweltflagge für ihre Reinheit ausgezeichnet werden, fasziniert dieser Ort vor allem durch sein authentisches andalusiches Flair eines Fischerortes. Ideal für alle, die fernab von Massentourismus und Bettenburgen etwas heimeliges, urtümliches zu angenehmen Preisen suchen. Hier gibt es viele kleine, familiengeführte Hotels, die den Gästen einen persönlichen Service anbieten und vielfach bereits seit 30 Jahren ihre Stammgäste aus Deutschland haben.
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Das Hostal Montserrat
liegt an der Meerespromenade des bedeutensten Strandes Chipionas: “playa de Regla” mit Blick auf die gleichnamige Kirche. Von jedem Zimmer aus kann man prächtige Sonnenuntergänge genießen. Das Haus gehörte früher dem sevillanischen Adel. Viel Komfort zu kleinem Preis (ab 39 DZ), kostenloser WLAN-Internetanschluss, Klimanalange, TV und Kühlschrank, ein Haus zum Wohlfühlen. Weiterer Hochgenuss: andalusische Speisen mit besten Zutaten aus der Region.
Paseo Costa de la Luz, 45 11550 Chipiona/Cádiz Tel.: 956 371 494 info@chipionaonline.com www.chipionaonline.com
Jimena
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esonders beeindruckend sind die verschiedenen Gebirgszüge Andalusiens sowie die historisch geprägten Weißen Dörfer. Überall finden sich Spuren vergangener Volksstämme, man wandert auf geschichtlichen Pfaden. Die Orte eignen sich bestens als Ausgangspunkt für Besichtigungen einer Region, für Wanderungen durch Naturparks mit endlosen Korkeichen, Radtouren etc. Einer dieser bezaubernden Orte ist Jimena de la Frontera im Naturpark Alcornocales, zwischen der Sierra de Ronda und der Küste von Algeciras, das reinste Wanderparadies. Das weiße Dorf wird von der alten Festung aus dem 13. Jahrhundert gekrönt, die oben auf dem Hügel liegt. Besondere historische Bedeutung haben die Höhlenmalereien in der Laja Alta Höhle und die Necropole von Buceite. Jedes Jahr im Juli pilgern Ethnofans nach Jimena zum internationalen Musikfestival, das heuer sein 10jähriges Jubiläum feiert. Drei Tage lang (8.7. bis 10.7.10) werden auf unterschiedlichen Bühnen verschiedene Konzerte aufgeführt. Für klassische Konzerte bietet die Wallfahrtskirche Reina de los Ángeles den entsprechenden Rahmen. Jazz und Musik aus aller Welt sind in Llano de la Victoria zu hören. Und natürlich darf auch der Flamenco nicht fehlen, am Paseo de la Constitución. Neuerdings wurde auch ein Wettbewerb der Straßenmusiker ins Programm aufgenommen. In netten kleinen Bars und Restaurant ist bestens für das leibliche Wohl gesorgt. In Jimena ist ländlicher Tourismus gefragt, wobei man keineswegs auf Komfort verzichten muss. Meist findet man kleine, familiengeführte Hotels, die besonders liebevoll gestaltet sind, oder rustikale ländliche Fincas, um Ruhe und Natur genießen zu können.
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Huer ta los Rios Unweit von Jimena liegt das rustikale Landgut Huerta los Rios. Der Name Huerta weist bereits darauf hin, dass es sich um einen riesigen Garten handelt, mit ökologischem Anbau (3 Hektar), Wer in diesen herrlichen Landhäusern nächtigt, kann sicher sein, dass Obst und Gemüse garantiert BIO sind. Für ihre Produkte haben die Besitzer sogar Garantiezertifikat für ökologische Produkte der Landesregierung von Andalusien (CAAE) erhalten. Die beiden Landhäuser „El Horno“ (der Backofen) und „Casa Limon“ sind im ländlichen Stil aber bestens ausgestattet, mit Kamin, FS, und sogar mit Geschirrspüler. Im Sommer gibt es exklusiv für die Gäste ein Schwimmbad. Eine Anlage, perfekt zum Entspannen, das reinste Naturparadies. Huerta los Rios Tel.: + 34 956 64 05 07/+ 34 656 54 53 57 E-Mail: administracion@huertalosrios.com www. huertalosrios.com
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Hotel
El Convento Andalusisches Juwel im Herzen der Stadt Arcos
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eiß, rein, romantisch: ein Streifzug durch die Weißen Dörfer sollte bei jedem Andalusienbesuch auf dem Programm stehen. Meist thronen diese Orte hoch oben auf einem Felsen, wie beispielsweise das einzigartige Dörfchen Arcos de la Frontera. Enge, verwinkelte Gassen schmiegen sich den Hang hinauf. Ein idealer Ort, um auf den Spuren alter Kulturen zu wandeln, und das ausgedehnte Hinterland mit seiner faszinierenden Landschaft zu genießen. Mitten im Ort, am Steilhang, finden Besucher die optimale Unterkunft: das Hotel El Convento. Es ist ein ganz besonderes Kleinod, ein typisch andalusisches Schmuckstück. Aus einem ehemaligen Kloster wurde ein behagliches Hotel mit 11 Zimmern, liebevoll bis ins kleinste Detail dekoriert. Die meisten Zimmer haben eine Terrasse mit atemberaubendem Ausblick, hoch oben am Peña de Arcos, wo der Himmel fast zum Greifen nahe ist. Hier kehrt Stille ein, allein beim Betrachten der Landschaft mit dem Fluss Guadalete, Olivenhainen, oder des schroffen Felsens, auf den tollkühn die Stadt und zahlreiche gigantische Monumente gebaut wurden. Auf der Sonnenterrasse zu frühstücken, ein Gläschen Wein zu genießen, die einbrechende Dämmerung zu betrachten,
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oder der Magie des nächtlichen Ambientes zu erliegen, das sind unvergeßliche Momente. Hier möchte man möglichst lange verweilen. Dies liegt allerdings auch an dem sehr persönlichen Service der Chefin und ihres Mannes, Maria und Jose Antonio, die mit ihrer fröhlichen Ausstrahlung und ihrem Wissen die Gäste nicht nur hervorragend bewirten, sondern auch in allem beraten, was es zu besichtigen gibt, oder sie sogar durch den Ort begleiten. Bei den extrem schmalen Gassen und Windungen ist es nicht möglich, am Hotel zu parken. Doch die beiden Hausherren haben dieses Problem bestens mit ihrem Spezialservice gelöst. Man sollte nur rechtzeitig Bescheid geben und auf keinen Fall versuchen, selbst per Auto das Hotel zu erreichen. Das Hotel hat weltweit einen guten Ruf. Es wurde bereits in der New York Times empfohlen, auch in Japan gibt es viele Fans, und im letzten Jahr wurde es mit dem „Warmest welcome Award 2009“ von Karen Brown als bestes Kleinhotel von ganz Spanien ausgezeichnet. Hotel El Convento Tel: 956- 70 23 33 reservas@hotelelconvento.es www.hotelelconvento.es
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Unser Ziel ist es, dass Sie sich wohlfühlen! Moderne Apartments und Holzhäuser, bestens ausgestattet, angenehmes Wohnraumklima durch optimale Fenster, hier fühlt man sich zu jeder Jahreszeit wohl. Das ideale Domizil für Urlauber, die auf moderne Einrichtung mit allem Komfort Wert legen und die Erholung nahe Strand und Natur suchen. Die Ferienanlage „Caseron“ ist ideal für Gruppen, die gemeinsam Urlaub verbringen wollen. Ideal: die Anlage verfügt über einen Wellnessbereich (russisches Bad, Sauna, Whirlpool), Pool, Dachterrasse und Grill. Service: Organisation von Ausflügen, Radtouren, Sprachkursen, Tennis-, Kitesurfund Reitunterricht etc.
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Ocean Tour Andaluz, Conil Tel: +34 679 18 08 87/679 18 08 78 Fax: + 34 956 45 67 48 www.oceantourandaluz.com/
CONIL
Einziges Weißes Dorf direkt am Meer Es ist schon lange kein Geheimtipp mehr: das typisch spanische weiße Dorf Conil de la Frontera. Es hat sich trotz aller Touristenströme seine urtümliche Atmosphäre bewahrt und wird von deutschen Gästen vor allem in den ruhigen Monaten, von September bis Juni, geschätzt. Juli und August tobt hier der Bär, denn dann kommen die Spanier aus dem Norden und verwandeln den Ort in die reinste Partymeile, ein Eldorado vor allem für die Jugend. In den restlichen Monaten ist Conil beschaulich und einfach himmlisch, für alle Insider, die Ruhe, Natur und fanstastische Sonnenuntergänge an der Costa de la Luz genießen möchten. Besonders beliebt ist der Ort zum Überwintern. In der Ferienanlage „El Caserón“ hat man sich daher auf die Bedürfnise der deutschen Gäste eingestellt und bietet Apartments mit Heizung, dichten Fenstern und moderner Ausstattung. Seit 10 Jahren ist der Campingplatz La Rosaleda für viele zur zweiten Heimat geworden, da sie ihn im Winter 4 bis 6 Monate lang bewohnen. Vor allem die Aufmerksamkeit des Personals schätzen die Kunden. Die meisten sind bereits Stammgäste, kennen sich gegenseitig und nutzen das gut durchdachte Programmangebot. Kostenloser Internetnutzung steht hoch im Kurs. Am meisten lieben die Besucher aber die herrlichen Sandstrände und Sonnenuntergänge.
Sie träumen von Sonne und Spaziergängen an den schönsten Stränden im Süden Spaniens? Dann ist der erstklassige Campingplatz La Rosaleda in Conil der ideale Platz, vor allem auch zum Überwintern, zu fantastischen Preisen. Ob mit Zelt, Caravan, oder bequem in voll ausgestatteten Bungalows, hier fühlt man sich wohl. Wir kümmern uns familiär um unsere Gäste, organisieren Ausflüge, Tanzabende und vieles mehr. Im Fitnessstudio halten sie sich fit, unter fachkundiger Anleitung in Ihrer Sprache.
Wir freuen uns auf SIE! Camping La Rosaleda (Conil de la Frontera - Cádiz) www.campinglarosaleda.com - info@campinglarosaleda.com Teléfono: 0034-956443327 - Fax: 0034-956443385 (Sprachen: englisch, deutsch, holländisch, französisch)
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Conil Früher war Conil hauptsächlich Ziel für junge Leute, Surfer, und Individualreisende, die möglichst günstige Unterkünfte oder Campingplätze suchten. Heute verfügt Conil über sehr komfortable Hotels mit modernem Luxusangebot. Ein ganz besonderes Flair umgibt diesen kleinen Ort, der seit Jahren immer weiter wächst: im Gegensatz zu den reinen Bettenburgen und leeren „Geistersiedlungen“ in Chiclana, die nur 2 bis 3 Monate im Jahr belegt sind, ist Conil das ganze Jahr über ein lebhafter Fischerort. Anspruchsvolle Individualreisende schätzen vor allem die Lage des Ortes direkt an einem endlosen, unverbauten Sandstrand.
Informationen über Conil und Umgebung findet man am besten im Portal
anda-luz.eu
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Seit mehr als 30 Jahren haben vor allem Deutsche diesen Ort für sich erkoren, und nach so manchem Urlaub sich auf Dauer hier niedergelassen. Gut für alle Urlauber, Campingplatzbesucher und feste Residenten: in Conil findet man einen deutschen Bäcker, deutschsprachige Zahnarztpraxis, ein Gesundheitszentrum mit Massagen, Physiotherapie, Pilates etc., einen deutsch geführten Souvenirladen, ein Spezialitätengeschäft aus der Region Cadiz, verschiedene deutsche Reitzentren, Sprachschulen und sogar einen deutschen Ökoladen. Alle deutschen Unternehmer sind bestens in das spanische Ambiente integriert, beherrschen spanisch perfekt und bilden sicher keine deutsche „Enklave“, wie vielfach an anderen Küstenorten in Spanien. Doch für Menschen, die sich neu hier niederlassen möchten, um auf Dauer ihre 2. Heimat einzurichten, ist es gut zu wissen, dass man am Anfang viel deutsche Hilfe und deutsche Produkte bekommen kann. Ein monatlicher deutscher Residententreff ist fest installiert, so dass man leicht Kontakte knüpfen und sich gegenseitig helfen kann. (Informationen: www.residentenkurier.com). Einzelne Bauunternehmer haben sich auf die deutsche Klientel eingestellt und bieten Bauten mit besten Fenstern und hochwertiger Ausstattung an, so dass man auch bei hoher Luftfeuchtigkeit vom Meer her hier bestens überwintern kann. Die Krise macht erfinderisch: endlich kann man Wohnungen fast zum Gestehungspreis erhalten, mit einem einzigartigen System in einer Gemeinschaftsanlage. Dieses Modell wird sicher bald überall Schule machen.
Nahe am herrlichen Strand von Conil Letzte Gelegenheit: es sind noch einige Wohnungen zu haben, in einem wunderschönen Komplex, mit Pool, Paddel-Piste, Gartenanlage. Jede Wohnung mit Garage und Trastero. Häuser nach deutschem Energiestandard gedämmt, hervorragende Fenster, Schallisolierung. Vorinstallation für Aircondition/Heizung. Reservieren sie schnell Ihre Traumwohnung in dieser Gemeinschaftsanlage (Bauherrrenmodell).
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Flamenco Feuer und Flamme
„Flamenco ist eine Kunst, ein –System von Erlebnissen, eine unerschöpliche Quelle unendlicher Schönheit: Flamenco ist Befreiung, Klage, Läuterung, Schmerz, Liebe, Leidenschaft, sogar Tod, und ja: auch Leben und Freude“ (Federico Garcia Lorca, 1898-1936)
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ndalusien versprüht ein einzigartiges Aroma, verzaubert die Menschen mit einer besonderen Magie. Nirgendwo sonst gibt es eine solche Fülle an Künstlern jeglicher Gattungen. So verwundert es nicht, dass sich gerade hier diese besondere ART zu tanzen, zu singen und des Gitarrespielens herausgebildet hat: der Flamenco. Dabei werden Emotionen entfesselt, in den Boden gestampft oder in die Gitarre „getrommelt“. Der Tanz ist Verführung oder Verachtung, Stolz oder Agression, Wut und Trauer oder Liebe und Begierde, Verzweiflung oder überschäumende Lebensfreude. Jede Geste ist eine Aufforderung, verführt, ohne zu berühren, und steigert die Lust in prickelnde Erotik, lodernde Leidenschaft oder unkontrollierbare Extase. „Guter Flamenco kommt vom Herzen, berührt die Herzen, reißt mit und verzaubert. Das nennen wir „Duende“, sagt Manuel Macias gegenüber Al Paraiso. Flamenco hat ihn von klein auf fasziniert, er hat sich intensivst damit beschäftig und gilt als einer der besten Kenner Spaniens.
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Manuel Macias ist überzeugt davon, dass es bereits lange Zeit, bevor die Zigeuner nach Andalusien kamen, hier schon Vorläufer dieser Kunstgattung gab, zumindest was den Tanz betrifft: „Schon Plinius hat im 1. Jahrhundert darauf hingewiesen, dass die jungen Gaditanas besonders faszinierend getanzt haben, mit einer Art Kastagnetten, so dass sie regelmäßig nach Rom gebracht wurden, um den Feldherren mit ihrem Tanz und ihrer Anmut zu erfreuen.“ Über die Entstehung des Flamenco gibt es unterschiedliche Theorien, aber nur wenige verläßliche Quellen. Fest steht, dass im 1. Jahrhundert viele Zigeuner Indien verließen und in zwei Strömungen, über Persien und Arabien, nach Spanien kamen. Auf ihrem Weg nahmen sie indische, griechische, maurische und byzanti-
nische Elemente in ihre Musik auf, und reicherten alles an mit gregorianischen Gesängen, persischen Melodien, jüdischen Klageliedern oder mit afrikanischen Son-Tänzen. „Man könnte Flamenco mit einem „avecren-Würfel“ (Gemüsebrühe) vergleichen: da steckt die Essenz von allen wichtigen Zutaten drin!“ In Andalusien traf diese Kunstform auf den vorherrschenden, ganz besonderen Tanz- und Musikstil, und aus dieser Mischung ist letztendlich das geworden, was man heute unter Flamenco versteht. „Meist sieht es so aus, als hätten die Gitanos den Rhythmus von Geburt an im Blut. Aber nicht alle Zigeuner beherrschen Flamenco und bei weitem nicht alle Flamencokünstler stammen von Zigeunern ab.“
Manuel Macias Turismo Andaluz
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Flamenco ist sehr stark strukturiert, jeder Stil hat ganz bestimme Regeln. Jede Region oder Stadt kreiert daraus eine spezielle Art der Umsetzung. „Kenner können exakt unterscheiden, aus welchem Ort ein Künstler stammt, unterscheiden beispielsweise einen Fandango von Triana deutlich von einem aus Huelva oder Jerez. Aber selbst innerhalb Trianas gibt es wieder unzählige Formen, genau diesen typischen Fandango umzusetzen. Das ist ja gerade das Faszinierdende an dieser Kunst: trotz aller Regeln bleibt genug Raum für Interpretation mit einem ganz persönlichen Stil, hervorragende Künstler drücken dem Korsett Flamenco ihren individuellen Stempel auf“. Das Phänomen Flamenco ist untrennbar mit Andalusien verbunden. Heutzutage spielt nicht nur die künstlerische
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Seite, sondern vor allem auch die wirtschaftliche Seite des Flamenco eine große Rolle. Rings um den Flamenco ist eine spezielle Industrie entstanden. Vor allem aber hat Flamenco den Tourismus in Andalusien angekurbelt. Sonne, Strand, Meer, Golf, Natur etc. gibt es in vielen Ländern, aber niemand kann mit Andalusien um den Flamenco konkurrieren. „Das ist eine große Chance, die wir nutzen sollten, vor allem um die Nebensaison besser zu beleben". Dies gelingt seit Jahren hervorragend durch das Flamenco Festival in Jerez. Im Februar März füllt das Fstival nicht nur die Stadt Jerez, sondern auch das weite Umland mit Künstlern, aficionados und Interessierten aus aller Welt. Dabei geht es nicht mehr rein um Aufführungen berühmter Künstler. Interesse besteht vor allem daran, in works-
des/Hoyos Höchstleistungen in Tanz und Choreographie erzielt und Flamenco sowohl über den Carlos Saura Film „Carmen“ als auch durch Theaterauftritte in alle Welt getragen. Die „Grande Dame des Flamenco“ ist seit Jahren Direktorin des renommierten „Ballet Flamenco de Andalucia“ und mit ihrer Truppe immer noch auf allen Bühnen der Welt zuhause. Doch „daheim“ ist sie in Sevilla, wo sie mit ihrem Museum den Facettenreichtum des Flamenco verewigen möchte. Das einzigartige Konzept des Hauses macht daraus ein Erlebnismuseum, bietet jeden Abend Lifeshows und veranstaltet viele Workshops und Flamencounterricht. Es wird vor allem von ausländischen Gästen gerne besucht und ist ein wahrer Gewinn für den Tourismus in Andalusien.
www.museoflamenco.com
hops von den großen Meistern zu lernen, wie etwa den perfekten Umgang mit dem Mantón, mit Kastagnetten, oder wesentliche Formen einer Choreographie etc. „Mittlerweile gibt es auf der ganzen Welt hervorragende Flamencoschulen, in Japan und Deutschland fast schon mehr als hier! Ich persönlich finde es wunderbar, denn Flamenco ist trotz fester Strukturen offen nach allen Seiten. Mehr und mehr wird er auch mit anderer Musik wie Blues, Jazz oder Brasilianischen Rhythmen angereichert, und so entstehen neue, sehr interessante Formen.“ Weltweit einzigartig ist das Museo del baile Flamenco in Sevilla, konzipiert und umgesetzt von Cristina Hoyos, der langjährigen Tanzpartnerin von Antonio Gades. Zu Gitarrenklängen von Paco de Lucia hat das Traumduo Ga-
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