ALPE Winter 2011/2012

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Winter 2011/12

ALPE Seiser Alm Magazin

KASTELRUTH · SEIS AM SCHLERN · SEISER ALM · VÖLS AM SCHLERN

Musikgenuss Swing on Snow

Sicherheit Pistenengel im Einsatz

Köstlichkeit Südtiroler Leibgericht

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Foto: Helmuth Rier

Editorial & Inhalt

Liebe Freunde, W

interwelt und Weihnachtszauber, Kultur und Kulinarisches: Skifahren und Snowboarden, Schneeschuhwandern und Langlaufen, Winter-Paragleiten über den Dolomiten und Eislaufen auf dem Völser Weiher, Hüttenzauber und alpine Wellness – in der Ferienregion Seiser Alm sind Ihren Urlaubsideen keine Grenzen gesetzt. Was auch immer Sie unternehmen, Sie werden auf jeden Fall Ihren Alltag für die Zeit Ihres Urlaubs vergessen. Vielleicht finden Sie auf den folgenden Seiten eine Anregung, die über das Übliche hinausgeht und besondere Emotionen verspricht. Auch dieses Heft bietet spannende Themen für Genießer, Sportler und alle, die gerne mehr über die Bräuche rund um die Seiser Alm erfahren möchten. Im Mittelpunkt dieser Ausgabe steht „Swing on Snow“, das Seiser Alm WinterMusicFestival: Im Januar besticht das Festival wieder mit einem Mix aus alpinen Klängen und zeitgenössisch interpretierter Volksmusik. Für den kulinarischen Höhepunkt sorgt in Südtirol eine runde Köstlichkeit, der Knödel. Sportlich wird’s mit Arnold Karbon, dem Vater von Denise Karbon, der sich dem Skisport verschrieben hat und sich als Trainer um den Skinachwuchs kümmert. In „Ein Tag mit Michelle“ erzählt uns der Skilehrer Hubert Aichner von seiner wohl berühmtesten „Schülerin“ Michelle Hunziker. Für ein sicheres Skivergnügen sorgt der Pistenret-

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Swing on Snow Seiser Alm WinterMusicFestival

tungsdienst: Von seinem Einsatz für Wintersportler aller Art erzählt der Artikel „Erste Hilfe im Schnee“. Von erfolgreichen Gipfelstürmern und Bezwingern der Seven Summits lesen Sie ebenfalls in dieser Ausgabe. Tauchen Sie mit uns ein in die Kunstwelt Peter Senoners, begeben Sie sich auf Erkundungstour durch Kastelruth und erfahren Sie mehr über den richtigen Schmuck zu jeder Tracht.

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Nicht zuletzt möchte ALPE aber auch einfach Ihr Begleiter durch Ihren Urlaub in der Ferienregion Seiser Alm sein: Neben wichtigen Informationen über öffentliche Dienste gibt es viele Tipps für die besten Restaurants, Gaststuben und Treffpunkte sowie für attraktive und vielfältige Shoppingmöglichkeiten in den Dörfern auf dem Hochplateau und in der näheren Umgebung. Das Magazin enthält auch ein detailliertes Programm der vielfältigen Veranstaltungen, der kulturellen wie geselligen Höhepunkte. Wir hoffen, dass auch Sie mitmachen und daran Freude finden.

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Wir wünschen Ihnen einen wunderschönen, unvergesslichen Aufenthalt, Wohlergehen und Erholung.

Arnold Karbon und der Skisport Seite 14

Gipfelstürmer: Seven Summits erobert Seite 16

Ein Tag mit Michelle Hunziker Seite 20

Die Pistenrettung im Einsatz Trachtenschmuck: „Bairische“ Preziosen Seite 28

Gesamtkunstwerk Kastelruth Seite 32

Peter Senoners (Kunst)Welt Seite 34

Knödelrunde Köstlichkeit Seite 36

Rezept: Spinatknödel Seite 38

Höhepunkte Winter ’11/12 Seite 40

Vorschau Sommer ’12 Seite 42

Gesehen & gehört

Eduard Tröbinger Scherlin, Präsident für Seiser Alm Marketing und die Tourismusvereine Kastelruth, Seis am Schlern, Seiser Alm und Völs am Schlern Winter | ALPE 3


Experimentelle „Stubnmusi“

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Swing on Snow Seiser Alm WinterMusicFestival

„Swing on Snow“ entstand zu Beginn des neuen Jahrtausends aus einem Wunsch der Liftunternehmer der Seiser Alm. Musik auf Skipisten gibt es überall, doch oft reicht es nicht über eine trinkselige Partystimmung hinaus. Daher beauftragte

man den Südtiroler Journalisten und Festivalcurator Hartwig Mumelter, ein Programm zu erstellen, das sich von seiner Qualität her von der üblichen Pistenmusik unterscheiden sollte. Der Arbeitstitel „Swing on Snow“ gefiel dann allen so gut, dass er zum Festival-Titel wurde. Allerdings wird eher wenig „Swing“ gespielt, sondern die Programme repräsentieren vor allem die aktuelle alpenländische Volksmusik in ihrer reinsten und experimentell­ sten Form: Musik also, die aus dem Volk kommt und auf alten Traditionen beruht. Manchmal kann das auch ungewohnt klingen, denn wer ist denn noch den Klang einer Schweizer „Hanottere“ gewohnt? Ungewohnt klingt es aber auch für die Musiker, wenn hin und wieder morgens beim Spiel auf der Piste die Saxophone einfrieren. Wenn das Wetter es zulässt, werden auch die Konzerte auf den Hütten im Freien gespielt und bei über 300 Sonnentagen in Südtirol ist diese Wahrscheinlichkeit sehr hoch. Abends geht es dann in den Dörfern Kastelruth, Seis und Völs schon etwas gemütlicher zu und „Swing on Snow“ präsentiert sich nahezu als „Stubnmusi“. »

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Konzerte an 23 außergewöhnlichen Schauplätzen: Vom 22. bis 29. Januar 2012 können Besucher auf der Seiser Alm originellen Musikgenuss vom Feinsten erleben. Außergewöhnliche Bands aus dem Alpenraum verwandeln Europas größte Hochalm in eine einmalige Konzertbühne. 60 Pistenkilometer für Alpin-Skifahrer, 80 Kilometer gespurte Loipen für Langläufer, 30 Kilometer Winterwanderwege und sieben Rodelpisten mit insgesamt 18 Kilometern führen alle zu den „Swing on Snow“ - Konzerten. Außerdem gibt es den King Laurin Snowpark, zwei Geschwindigkeitsmessanlagen (Speedtrap), vier automatische Zeitmessanlagen (Self Timer), mehrere Skiparks für Kinder und romantische Pferdekutschen. Die eintrittsfreien Konzerte finden vormittags direkt auf den Skipisten, mittags in den Hütten und abends bei After-Hour-Konzerten in den Dörfern am Fuße des sagenumwobenen Schlern statt. Zur siebten Ausgabe des „Swing on Snow Seiser Alm WinterMusicFestivals“ werden wieder mehr als 4.000 Fans erwartet.

Außergewöhnliche Bands aus dem Alpenraum bringen Schwung auf die Pisten der Seiser Alm und in die Dörfer Kastelruth, Seis und Völs am Schlern.

Text: André Bechtold Fotos: Helmuth Rier, SAM/André Bechtold, SAM/Andrea Zecchini

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Perfekte Konzertbühne

„Swing on Snow 2012“ ist ebenso vielfältig wie überraschend. Eines haben die Musiker aus Deutschland, Österreich, Italien, Schweiz, Frankreich, England und Slowenien jedoch gemeinsam: Ihre zeitgenössischen Interpretationen traditioneller Volksmusik spiegeln die musikalische Kultur des Alpenraums unverfälscht wider. Im Jahre 2012 warten einige Überraschungen auf die Zuschauer und Zuhörer.

Den Auftakt am Sonntag, den 22. Januar, bildet bei der Bergstation der Seiser Alm Bahn die österreichische Band „Stelzhamma“, die mit ihrem Namen dem oberösterreichischen Dichter Franz Stelzhammer ein Denkmal setzt. „Stelzhamma“ steht für ein lustvolles Zusammenspiel von „Schmaeh“, Verve und aktuellen musikalischen Strömungen. Das Quartett um Karlheinz „Charly“ Schmid präsentiert sich erfrischend und rasant, immer mit einem Zwinker Ironie und swingender Leichtigkeit. „Stelzhamma“ wird bis Donnerstag die Morgenkonzerte bespielen und auf den Pisten der Seiser Alm „Swing on Snow“ begreifbar werden lassen. Vom Freitag, dem 27. Januar 2012, bis zum folgenden Sonntag ist

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morgens die einheimische Brassband „Bifunk“ zu hören und vor allem zu sehen. Wenn die spassige Combo erscheint, dann bleibt kein Tanzbein still und nach kurzer Zeit versammeln sich die Skifahrer und swingen auf ihren Skiern mit. Giorgio Beberi hat hier eine äußerst versierte, aber auch lustig-verspielte Mannschaft um sich versammelt, deren Polonaise im Schnee schon legendär ist. Das Hotel Icaro eröffnet die Mittagskonzerte von „Swing on Snow 2012“. Am Sonntag (22.01.2012) wird dort ab 13.00 Uhr die sechsköpfige Gruppe „Crossfiedler“ aufspielen. Wenn es dabei Südtiroler Knödel mit Piri-Piri gibt, dann nur, weil diese Kombination am ehesten das musikalische Crossover von „Crossfiedler“ beschreiben könnte: Stuben­musi trifft sambatanzend in Neu-Delhi auf irische Fiddletunes. Icarus hätte seinen Flug zu diesem hörbaren Sinneszauber zweifelsohne sorgfältiger gestaltet. Im Herzen der Geschichte Kastelruths und zugleich im Zentrum des berühmten Ortes, hat sich das aus Ungarn stammende Landadelsgeschlecht


„Kraus Fodor von Sala“ vor allem durch den mächtigen Ansitz „Krausegg“ verewigt. Geht man von dort die Kofelgasse hinauf, dann findet sich nach wenigen Schritten zu Rechten das ehemalige Gerichtshaus. Dort – im heutigen „Hotel Zum Turm“ – ist am Montag (23.01.2012) ein ideales Ambiente für „Crossfiedler“ gegeben. Ab 21.00 Uhr sind die jungen Turmwirte Günther & Gabi im altehrwürdigen Gebäude allerbeste Gastgeber.

Ein Spafudla ist ein merkwürdiger Artgenosse, ein liebenswerter Schalk oder einer, der mit dem (Licht)Span fuchtelt. Solch merkwürdige Gesellen waren auch die Saltner der Seiser Alm. Bereits im 16. Jahrhundert wurde schriftlich festgelegt, was der Saltner (= Viehhüter) alles machen musste und vor allem, was er nicht durfte. Zu letzterem gehörte die Regel, dass er sich keinem „Weibsbild“ nähern durfte und schon gar nicht den Mägden und Jungfern. Der heutige Saltner auf der Seiser Alm begrüßt auf seiner Hütte am Montag (23.01.2012) das österreichische Quartett „Spafudla“ und vielleicht kommen ja ein paar vergangene Saltner aus ihren Verstecken unterm Plattkofel gekrochen, um Ber-

nadette und Lucia Froihofer zu bestaunen, die mit ihrem Bruder Gabriel und dem Tausendsassa Daniel Fuchsberger voller Leidenschaft, Witz und Originalität aufspielen. Wenn die alten Saltner ihre Seiser Alm verlassen würden, dann vermutlich nur um „Spafudla“ am Dienstag (24.01.2012) ab 21.00 Uhr in der Vinebar Rubin in Kastelruth zu sehen. Die Gastgeberin Sandra Schgaguler wird einen besonderen Tropfen aufschenken und Kastelruth ist für einen Abend in der musikalischen Hand anderer Vögel. Noch viel mehr gibt es zu hören und erleben: „Hotel Palindrone“ mit Albin Paulus, der zu den Weltvirtuosen der Maultrommel zählt, spielen im Alpenhotel Panorama und im Hotel Heubad. Die österreichische „Boy-Group“ namens „Federspiel“ wird im „Tirler“ ihre ungarisch angehauchte Kunst hören lassen und den Abschluss des Festivals auf der Sanonhütte bestreiten. Aus der Schweiz kommt die außergewöhnliche Christine Lauterburg in der Formation „Doppelbock“ zum einen auf die Mahlknechthütte, zu der man vom Gastwirt Alfio ab- »

Infos Weitere Informationen zu den Bands, Terminen und Veranstaltungs­orten gibt es unter www.swingonsnow.com. Wer „Swing on Snow 2012“ live verpasst hat, kann sich die Bands und je zwei ihrer Lieder auf der gleichnamigen CD anhören und seinen Urlaub für das „Swing on Snow 2013“ vormerken, das am Sonntag, 20. Januar 2013, beginnt und am Sonntag, 27. Januar 2013, endet. Man kann es sich aber noch einfacher merken: „Swing on Snow“ findet jedes Jahr in der letzten Januar-Woche statt!

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Blech und Holz

geholt wird, während seine Frau Meggi hinterm Tresen einen Überraschungstrunk bereitet. Doppelbock jodelt abends auch im Romantik Hotel Turm. Die slowenische Gypsy-Formation „Langa“ wird sich vor allem in der herrlichen Kulisse des Berggasthofs Zallinger ins Herz der Seiser Alm spielen. Und am Donnerstag (26.1.2012) geht es um 21.00 Uhr fast direkt von der Piste hinein in das „Après Ski Santner’s“ an der Talstation der Seiser Alm Bahn, wo Hermann Trocker und sein Team für die leidenschaftliche Musik von „Langa“ einen besonderen Cocktail mixen werden. Auf der Williams-Hütte werden die französische Akkordeon-Spielerin Miranda Cortes und die Britin Marianne Wade mit ihrem feurigen Temperament den „Col de Carlot“ zum Beben bringen. Und „ganz am Rande“ zu erwähnen ist der Sonntag-Abend (22.1.2012): „Swing on Snow 2012“ präsentiert im Seiser Hotel Enzian die progressive Volksmusik der Südtiroler Kultband „Opas Diandl“. Das große Finale am Samstagabend (28.1.2012) bildet dann der besondere Auftritt von „Aluna“, die ein interessantes „Duett“ mit dem deutschen Bestsellerautor Veit Heinichen in den ehrwürdigen Hallen von Schloss Prösels wagen. Es geht dabei auch um Südtirol - und Oswald von Wolkenstein wird hier ebenfalls zu Wort kommen.

Post Scriptum: Wer mit der Seiser Alm Umlaufbahn von Seis nach Compatsch fährt, der sieht im Wald unter der Santner-Spitze eine Burgruine. Es handelt sich um Hauenstein, die berühmte Burg, auf der Oswald von Wolkenstein vor einem halben Jahrtausend einige der bedeutendsten Lieder in deutscher Sprache schrieb. Er konnte dem Schnee wenig abgewinnen und sang: „Der Kummer ist raus aus meinem Herz, weil endlich der Schnee von der Seiser Alm und der Flack herunter fließt.“ Wer weiß, welch musikalischen Ideen er in „Swing on Snow“ eingebracht hätte! Vielleicht derart: „Der Kummer ist raus aus meinem Herzen, weil ich endlich wieder auf der Seiser Alm Skifahren kann.“ Vielleicht hört er ja auch bei den Konzerten zu, gemeinsam mit den Saltnern, Hexen, Feen, König Laurin und dem fabelhaften Wunderreich zwischen Langkofel, Plattkofel und Schlern. «

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Arnold Karbon und der Skisport Seine liebste Freizeitbeschäftigung hat Arnold Karbon zu seinem Beruf gemacht. Der Vater der Weltklasseskiläuferin Denise Karbon ist selbst ein begeisterter Skifahrer und Trainer des ambitionierten Skirennnachwuchses im Schlerngebiet.

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bwohl fast das ganze Jahr auf den Skipisten unterwegs, ist Arnold Karbons Begeisterung für den Skisport im Laufe der vielen Jahre nicht abgeflacht, im Gegenteil: „Ich habe 365 Tage im Jahr das Skifahren im Kopf. Wenn die Saison im Frühjahr zu Ende ist, dann denke ich schon wieder über neue Trainingspläne nach. Mein Beruf gefällt mir einfach“, sagt Arnold Karbon.

ungebrochen. Nach einer Lehre in einem Sportgeschäft in Bozen verbrachte er seine Militärzeit bei der Sportgruppe der Carabinieri, wo er neun Jahre aktiv am Skisport teilnehmen konnte. In dieser Zeit nahm Karbon an vielen Rennen teil und gewann zwei Mal den Italiencup. Es war die Zeit von Gus­tav Thöni, Helmuth Schmalzl und Erwin Stricker, sicher die erfolgreichsten Jahre der ital­ ienischen Nationalmannschaft.

Athletisch, mit kurzen grauen Haaren, sieht man Arnold Karbon seine 59 Jahre nicht an, vor allem dann nicht, wenn man ihn auf der Piste sieht, auf den Skiern inmitten seiner Athleten. Dann möchte man meinen, er wäre einer von ihnen. Die Skier und Arnold Karbon bilden eine Einheit, sie gehören zusammen. Wenige in seinem Alter haben den Übergang von den langen Alpinskiern zum Carvingski so gut geschafft. „Ich habe diese neuen Skier probiert und gewusst, dass sie wie für mich gemacht sind.“ Und genau so erging es seiner begabten Tochter Denise. Eher klein gebaut, kam sie mit den kürzeren Skiern und dem neuen Fahrstil schnell gut zurecht. „Sie war eine der Ersten, die mit Carvingskiern zu den Rennen antrat“, erzählt der stolze Vater und Trainer der erfolgreichen Skiathletin.

Gegen Ende der Siebzigerjahre begann Arnold Karbon, die Kinder in Kastelruth zu trainieren und seitdem schafften es immer wieder Athleten und Athletinnen bis in den Landeskader oder gar in die Weltcupgruppe. Die beiden erfolgreichsten Athleten des Schlerngebiets und der ganze Stolz Kastelruths sind zurzeit Karbons Tochter und Neffe, Denise Karbon und Peter Fill. Über die erfolgreiche Skikarriere seiner Tochter sagt er: „Ich bin immer wieder erstaunt, mit wie viel Fleiß und Durchsetzungskraft Denise nach ihren Verletzungen versucht, den Anschluss im Weltcup wieder zu finden. Nach verschiedenen Rückschlägen ist es ihr immer wieder gelungen, ganz vorne im Weltcup mitzufahren. Das geht nicht von alleine, da muss man schon hart dafür arbeiten.“

Trainingszentrum Schlerngebiet. Anfang der

Text: Barbara Pichler Fotos: Helmuth Rier

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Als echter Kastelruther ist Arnold Karbon schon sehr früh auf den Skiern gestanden, gab es doch bereits damals in Kastelruth einen Dorflift. Mit sechs Jahren besuchte er die Skikurse des Sportclubs und fuhr auch schon einige Rennen. Seitdem ist Arnolds Begeisterung für den Rennsport

Neunzigerjahre gründete eine Gruppe sportbegeisterter Eltern das Trainingszentrum Schlerngebiet. Die Idee, die dahinter steckte, war, dass alle drei Sportgruppen des Schlerngebiets gemeinsam trainieren konnten. Als Trainer stand von Anfang an Arnold Karbon den jungen Talenten zur Seite. »


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Wachsam folgen die Athleten des Trainingszentrums Schlern den Anweisungen ihres Trainers.

Bereits vor Jahren den Sprung in den Weltcup geschafft: Denise Karbon und Peter Fill aus Kastelruth

Die meisten Athleten des Trainingszentrums be­suchen eine Sportoberschule, das gemeinsame Training findet vor allem im Sommer statt. Zwischen Mai und Oktober fährt die Gruppe bis zu 35 Mal auf den Schnalstaler Gletscher zum Skifahren. Dort wird dann abwechselnd frei gefahren, an der Technik gefeilt oder zwischen den Toren trainiert. Zwischendurch ist die Gruppe in den Bergen unterwegs oder beim Trockentraining. Um das Training abwechslungsreicher zu gestalten, hat Arnold Karbon in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kastelruth und dem Verschönerungsverein im Wald oberhalb des Sportplatzes einen Parcours gebaut. Das Programm im Wald begeistert die jungen Sportler. „Das Training ist vielfältiger geworden in den letzten Jahren. Es ist wich-

tig, dass auch die Koordination geschult wird. Immer noch gibt es Athleten, die am liebsten nur an den Kraftmaschinen trainieren. Kraft ist schon gut, aber Skifahren ist dynamisch, es braucht die Kraft in der Bewegung“, erklärt Karbon.

Arnold Karbon bezeichnet sich selbst als streng, aber konsequent. Seine Leidenschaft für das Skifahren und den Rennsport begeistert die jungen Sportler, und das Trainingszentrum konnte in den letzten Jahren immer wieder Erfolge verbuchen. Mit Denise Karbon und Peter Fill ist es im Weltcup vertreten, Alex Hofer wurde dieses Jahr für die C-Gruppe der Nationalmannschaft nominiert, Elisabeth Egger für die B-Gruppe. Das sind durchaus erfolgreiche Resultate, die für die Zukunft auf weitere Erfolge hoffen lassen! «

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Stefan Rier, Stefan Mahlknecht und Helmut Kritzinger: gemeinsam auf den höchsten Gipfeln der jeweiligen Kontinente

Globale Gipfelstürmer Seven Summits-Erfolg in Völs am Schlern gefeiert

Text: Rosa Maria Erlacher Fotos: Helmuth Rier

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Die sieben höchsten Gipfel der Welt. Die drei haben den jeweils höchsten Berg jedes Kontinents bezwungen: beginnend im Jahr 2001 mit dem Kilimandscharo in Afrika, folgten darauf hin nahezu im Jahresrhythmus der Cerro Acon­cagua in Südamerika, der Mount Elbrus als höchster Berg Europas (sofern man nach heutiger Auffassung den Hauptkamm des Kaukasus als innereurasische Grenze definiert), die Carstensz-Pyramide in Neuguinea als Primus unter den Gipfeln der australischen Kontinentalplatte, der Mount Vinson in der Antarktis, der Mount McKinley in Nordamerika und zum Abschluss als Superlativ im Mai 2011 der Achttausender Mount Everest, dessen erfolgreiche Besteigung dem zehnjährigen Projekt Seven Summits die Krone aufsetzte. Sorgfältige Vorbereitung. „Eigentlich sind wir in dieses Projekt hinein gestolpert“, erinnern sich die drei Freunde schmunzelnd. Stefan und Steve, beide von Beruf Gastwirte, waren vor zehn Jahren, als sie sich erstmals mit Helmut zusammen taten, superfitte Anfangdreißiger, die in ihrer Freizeit in den Dolomiten kletterten und Skitouren unternahmen, und die nach neuen Herausforderungen lechzten. „Nachdem wir mit Helmut den Kilimandscharo bestiegen hatten, waren wir so begeistert, von der Bergerfahrung, von der exotischen Natur, von der fremden Kultur, dass wir unbedingt etwas Ähnliches wiederholen wollten“, erzählt Steve. Bergprofi Helmut schlug ihnen darauf hin die Besteigung des Aconcagua vor, den er selbst bereits kannte, unter der Bedingung, dass sie unter seiner Anleitung ein sorgfältig ausgeklügeltes Vorbereitungsprogramm absolvieren mussten, mit Konditions- und Ausdauertraining und periodischen Leistungskontrollen. „Die ganze Anstrengung hat sich dann am Aconcagua absolut ausgezahlt, denn uns als Nichtprofis stellte der Berg ganz schön auf die Probe, vor allem als es galt eine solche Höhe ohne Sauerstoff zu bewältigen“, berichten die beiden Stefans, die im Alltag den genüsslichen Seiten des Lebens, einem guten Glas Wein, gutem Essen und anderen Annehmlichkeiten durchaus nicht abgeneigt sind. Die Plackerei hatte aber auch ihre Vorteile: Jeder neue Gipfel hat ihr Selbstvertrauen gestärkt, den Willen gestählt und - nicht wenige Körperpfunde schmelzen lassen.

Grenzerfahrungen. Jeder der sieben Berge hat sich in seiner speziellen Eigenart tief ins Gedächtnis der drei „Bezwinger“ eingegraben: Den McKinley in Alaska haben sie als physisch sehr anstrengenden Berg in Erinnerung, den sie bei bitterkalten Temperaturen und heftigen Windgeschwindigkeiten mit etwa 55 kg Gepäck im Schlepptau, verteilt auf Rucksack und Schlitten, eroberten. Ganz anders wieder die Carstensz Pyramide in Neuguinea, die mit 4.884 Metern nicht besonders hoch, aber wegen einer nassen 600 MeterKletterwand doch technisch recht anspruchsvoll ist. „Die mehrtägige Anreise durch den Papua-Dschungel unter härtesten klimatischen und hygienischen Bedingungen und die spannenden Begegnungen mit den Ureinwohnern waren bereits ein Erlebnis für sich“, erzählt Steve.

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ine großartige Leistung, die Freunde und Bergbegeisterte bei einem fröhlichen Bergsteiger-Fest mit viel Applaus würdigten. Dem Völser Bergführer Helmut Kritzinger und den beiden Kastelruthern Stefan Rier und Stefan (genannt „Steve“) Mahlknecht gelang ein Abenteuer, von dem viele Alpinisten ein Leben lang träumen.

Haben sie sich nie gefragt, wozu sie sich all die Strapazen antun sollten? Und ob, erinnern sie sich an die menschenfeindlichen Verhältnisse in der Antarktis, wo sie der Verzweiflung dann doch sehr nahe waren. Bei bitterkalten -47° C hatten Sturmböen ihre Zelte weggeblasen, die völlige Abgeschiedenheit zerrte an ihren Nerven. „Da war es wohl unsere Südtiroler Dickköpfigkeit, die uns zum Durchhalten motivierte“, erinnert sich Stefan an das aufregende Mount-Vinson-Erlebnis.

Gesund zurück. Für jeden Berg hatten sich die drei eine Auszeit von drei Wochen genommen, und – wie Bergführer Helmut betont - das unglaubliche Glück, jeden Gipfel bereits beim ersten Versuch besteigen zu können. Nur für den Berg der Berge, den Mount Everest, veranschlagten sie zwei Monate im Frühjahr, um Körper und Geist zu akklimatisieren. Als Aufstiegsroute wählten sie die zwar anstrengendere, aber weniger gefährliche Nordroute von Tibet aus, richteten drei Hochlager ein und warteten auf günstiges Wetter. „Ohne Flaschensauerstoff hätten wir den Mount Everest aber nie und nimmer geschafft“, bewundern die beiden einhellig die Leistung von Reinhold Messner, der als einziger Südtiroler vor ihnen die Seven Summits bestiegen hat. Jetzt blicken die zwei erst einmal zurück, staunen selbst im Nachhinein, wozu sie fähig waren, was sie alles imstande waren auszuhalten und freuen sich gleichzeitig, dass sie alles heil und gesund überstanden haben. Neue Herausforderung. Bergführer Helmut hingegen bricht schon wieder zu neuen Ufern auf: Die Seven Second Summits, die zweithöchsten Gipfel aller Kontinente, hat er jetzt im Visier. Sie sind angeblich bergsteigerisch viel schwieriger als die sieben höchsten Gipfel, da können die beiden Stefans nicht mehr mithalten. Aber in Gedanken werden sie sicher dabei sein ... «

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Wintertraum: Skilehrer Hubert hatte das Glück, einen Tag lang mit Michelle Hunziker über die Pisten zu wedeln

Ein Tag mit

Michelle »

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in Hauch St. Moritz ist zu Neujahr 2011 über die Seiser Alm geweht, in Form eines blonden Engels, der das sonnige und urgemütliche Ambiente der Seiser Alm einem mondänen Wintersportort vorzog. Michelle Hunziker ist in Italien aus verschiedenen Shows und vor allem als Moderatorin aus „Striscia la notizia“ bekannt. Seit 2009 moderiert die attraktive und sprachgewandte Schweizerin an der Seite von Thomas Gottschalk die quotenstarke Fernsehshow „Wetten, dass...?“ und erlangte dadurch auch im deutschsprachigen Raum einen hohen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad. Die Ex-Frau von Eros Ramazzotti arbeitet zudem als Model und Schauspielerin und schmückte mit ihrem guten Aussehen und ihrer faszinierenden Ausstrahlung bereits eine Unzahl von Magazin-Titelseiten. Im vergangenen Winter nahm sich der Fernsehstar auf der Seiser Alm eine kurze Auszeit. ALPE hat bei Skilehrer Hubert Aichner nachgefragt, wie er Michelle Hunziker ganz privat erlebte.

ALPE: Wie wedelt es sich mit Michelle Hunziker? Hubert Aichner: Michelle ist eine gute Skifahrerin. Deshalb suchte sie nicht den klassischen Skilehrer, der mit ihr übte und ihr technische Anweisungen gab, sondern sie wollte einfach nur in ortskundiger Begleitung Ski fahren. Ich war erstaunt und positiv überrascht, als wir zum ersten Mal losfuhren. Michelle fährt technisch gut, eine hohe Geschwindigkeit und jede Piste in einem Mal durch. Das bedeutet, dass Michelle sportlich gut drauf ist? Sie ist voll durchtrainiert und hat eine gute Ausdauer. Aufgrund der lauernden Paparazzi war unsere Pistenwahl leider begrenzt. Weil die Fotografen immer am Ende des Steilhangs warteten, mussten wir oft auf flachere Hänge ausweichen. Wie reagierte Michelle, wenn sie erkannt wurde? Im Prinzip ganz unkompliziert. Sie wurde von den meisten Skigästen erkannt, vor allem am Lift. Sie ging dann aber immer auf die Leute zu, auch beim Essen, wo sich die Kinder um sie scharten. Es war für sie in Ordnung, sich mit den Leuten fotografieren zu lassen und Autogramme zu geben. Manchmal jedoch blieb sie auch unerkannt.

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Interview: Elisabeth Augustin Fotos: Helmuth Rier

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Hatte sie auch „Personal“ im Schlepptau? Außer ihrem Freund und einer Freundin war niemand dabei. Wie gesagt, Michelle war ganz locker und ungeschminkt unterwegs. Sprach Michelle deutsch oder italienisch mit Ihnen? Wir sprachen italienisch, weil sie italienische Freunde dabei hatte. Die Speisekarte las Michelle interessanterweise auf Deutsch und erklärte dann ihren Beglei-

In Feierlaune: Michelle Hunziker und die mit ihr befreundete Skilehrerin Kestin Zago sind für jeden Spaß zu haben

tern, was es zu essen gab und was Knödel sind. Wo wohnte Michelle im Urlaub? Sie war Gast im Fünf-SterneHotel Alpina Dolomites. Seit wann kommt Michelle Hunziker auf die Seiser Alm? Vor ein paar Jahren war sie

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schon einmal mit ihrer Tochter da und ist im vorigen Winter wieder gekommen. Und ich bin überzeugt, dass wir sie hier wieder sehen werden, wenn es ihr zeitlich ausgeht. Sie genießt die viele Sonne und die einzigartige Landschaft der Seiser Alm. Auch die bodenständige Südtiroler Küche? Ich hatte den Eindruck, dass ihr besonders die Knödel schmecken würden, aber auch, dass sie sehr auf ihre Linie achtet und

kalorienbewusst isst. Den Südtiroler Süßspeisen konnte sie jedoch nicht widerstehen. Ist Michelle für jeden Spaß zu haben? Absolut. Einmal wollte sie nach dem Vorbild der Freestyler auf der Piste Walzer tanzen. Beim dritten Versuch ist ihr die Rundumdrehung schließlich auch ge-

lungen. Und wie gesagt, auch sonst war sie recht locker. Was machte Michelle im Urlaub, wenn sie nicht Ski fuhr? Da muss ich leider passen. Privates war nicht unser Thema, und beim Abendprogramm war ich leider nicht mehr dabei. Aber Ihre Skilehrerkollegen waren Ihnen neidisch? In gewissem Maße sicher. Das hätten sich einige meiner Kolle-

gen bestimmt gewünscht, mit Michelle Hunziker Ski zu fahren. Ich war derjenige, der das Glück und die Ehre hatte. Umso mehr wurde ich danach befragt, wie es war. Und am Ende des Tages? Gab es ein Küsschen auf die Wange und ein Foto zur Erinnerung! «


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Die Pistenhelfer unterwegs mit ihrem schnellen Rettungsfahrzeug

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in Moment der Unachtsamkeit reicht, schon liegt man im Schnee. Der beste Rat: Bleiben Sie cool, wenn’s auf der Piste kracht. Wenn es noch möglich ist, entfernen Sie sich aus der Gefahrenzone – etwa aus Engstellen, Kuppen oder Kanten – um sich selbst und andere nicht weiter zu gefährden. Und wenn Sie selbst oder ein Helfer die Rufnummer 118 wählen, dann ist mit schnellem Beistand zu rechnen. 118 ist eine Zaubernummer, sie führt direkt zur Landesnotrufzentrale, der zentralen Koordinationsstelle für alle Rettungsdienste in Südtirol. Und die sorgt bis in den letzten Winkel von Südtirol für rasche Hilfe, mit dem Rettungsauto, dem Hubschrauber oder eben mit dem Schneemobil. In diesem Fall verständigt man von dort aus umgehend den Pistenrettungsdienst auf der Seiser Alm, kurz Pistendienst genannt.

Pistendienst Seiser Alm. Dem Klaus liegt das

Text: Rosa Maria Erlacher Fotos: Helmuth Rier

Helfen in der DNS. Sein Vater war beim Seiser Bergrettungsdienst, kurz BRD genannt, und er selbst, ein ausgezeichneter Kletterer und Skifahrer, hat sich ebenfalls schon früh im BRD engagiert. In der warmen Jahreszeit arbeitet er in seinem Beruf, ist aber stets abrufbereit, wenn es gilt, bei Bergunfällen jeder Art zu Hilfe zu eilen. Ehrenamtlich und unentgeltlich – unter Einsatz seines Lebens. Helfen als Freundschaftsdienst. »

Erste Hilfe Pistenrettung im Einsatz 20 ALPE | Winter


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Um absolut qualifiziert Erste Hilfe leisten zu können, investierte er viel Freizeit in die Ausbildung für Notfallhilfe mit Schwerpunkt auf Pistenrettung. In diesem Winter hat er sich zusammen mit seinem Freund Robert für den Pistenrettungsdienst auf der Seiser Alm gemeldet, hauptberuflich, bei jedem Wetter, tagtäglich von morgens bis abends, solange die Pisten offen sind. Wenn sehr viel los ist, an Wochenenden und in der Hauptsaison, werden die beiden von freiwilligen Helfern unterstützt. Anders wären „Spitzentage“ mit bis zu 20 Einsätzen auch kaum zu bewältigen… Der Rettungshubschrauber des Aiut Alpin meistert auch schwierige Situationen

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700 Einsätze. Den Pistendienst verrichtet der Bergrettungsdienst seit vielen Jahren, beauftragt von der Liftbetreibergesellschaft Seiser AlmGröden, denen die Sicherheit auf ihren Pisten sehr am Herzen liegt. Auch zur Unterstützung der Polizei, in Italien Carabinieri genannt, die von Amts wegen die öffentliche Sicherheit auf den Pisten gewährleisten muss und bei Unfällen die entsprechenden Erhebungen durchführt. Der Pistendienst von BRD und Carabinieri verbuchte im vergangenen Winter auf der Seiser Alm


> 7. Februar 2012

Südtirol Moonlight Classic Seiser Alm

Klaus und Robert sind gerne Pistenretter

mehr als 700 Einsätze, berichtet Klaus. Davon betrafen etwa 75 Prozent Skifahrer und Snowboarder, bei rund 70 Einsätzen wurden Rodler geborgen und der Rest entfiel auf Wanderer und Langläufer. Mehr als 5.000 Kilometer haben sie dafür auf ihren Snowmobilen zurückgelegt, und 50 Mal musste der Rettungshubschrauber angefordert werden, weil der Verdacht auf schwerwiegende Verletzungen vorlag oder der Abtransport des Verunglückten über die Piste aus anderen Gründen nicht ratsam erschien.

Das Langlaufrennen im Mondschein feiert 2012 seine sechste Auflage. Wenn es draußen dunkel wird und der Vollmond aufgeht, schnallen die Teilnehmer des Moonlight Classic Marathons ihre Langlaufskier an: 20 oder 36 Kilometer lang gleiten sie von Compatsch aus durch die nächtliche Winterlandschaft. Aber auch für die Zuschauer ist der „Südtirol Moonlight Classic Seiser Alm“ und sein Rundum-Programm ein Erlebnis – samt Skishow mit den Langlauf-Veteranen, Alphornklängen in der romantischen Stille der Nacht und traditionellen Speisen. Für feurige Momente im Start-Ziel-Areal sorgt kurz vor dem Startschuss zum Langlaufrennen der Feuerkünstler Saraph, bekannt aus der deutschen Castingshow „Das Supertalent“. Und wenn dann die Sieger feststehen, wird gefeiert – bis zur allerletzten Bahnfahrt ins Tal. www.moonlightclassic.info

Im Einsatz. Für eine bestmögliche Versorgung des Verunglückten wird eine hochmoderne Ausrüstung benötigt. Die Retter müssen innerhalb von wenigen Minuten zur Stelle sein, um zu helfen, egal ob bei Traumata oder bei medizinischen Notfällen. Also stehen Rettungsfahrzeug und Notfallrucksack jederzeit bereit. Um einen Patienten möglichst schonend zu Tal zu bringen, wird er mit dem Akia, einem am Skidoo angehängten bootsförmigen Aluminiumschlitten, in einer Vakuummatratze eingebettet, befördert. Zusätzlich wird er noch in einem wärmenden Bergesack gelagert. Der Rucksack enthält ein Erste-Hilfe-Set mit Sauer­stoff und einen externen halbautomatischem Defibrillator (AED), ein medizinisches Gerät, das durch schnelle Stöße Herzrhythmusstörungen beenden kann und für dessen Bedienung die beiden Pistenretter eigens geschult worden sind. Liftmitarbeiter und Skilehrer erweisen sich am Unfallort oft als wertvolle Helfer. Wenn der Rettungshubschrauber angefordert wird, muss die Piste abgeriegelt werden. Danach ist es wichtig, dass die »

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Flugrettung und Pistendienst arbeiten nahtlos zusammen

Kommunikation zwischen Pisten- und Flugrettung einwandfrei stimmt. Dasselbe gilt, wenn der Patient den Sanitätern des Rettungsfahrzeuges übergeben wird: Die am Unfallort aufgenommenen medizinischen Messdaten werden nun weitergereicht und können für die weitere medizinische Versorgung sehr wertvoll sein.

Alles ok? Die Pistenretter lassen den Blick rundum schweifen auf ihr Einsatzgebiet, das Pisten- und Wegenetz der Seiser Alm

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„Wir bringen den Patienten erst einmal ins Warme, in die Erste-Hilfe-Station in Compatsch, oder das Rettungsfahrzeug kommt uns so weit wie möglich entgegen und fährt von dort , eventuell in Begleitung eines Notarztes, ins nächstgelegene Krankenhaus“, erklärt Klaus die lückenlos funktionierende Rettungskette.

Vielseitig aktiv. „Pistendienst bedeutet aber weit mehr als nur Pistenrettung“, erläutert Klaus. So müssen die Retter mit viel psychologischem Feingefühl die Patienten erst einmal beruhigen, ihre Ängste verstehen, ihnen die nächsten Schritte erklären und sie müssen die Angehörigen informieren und betreuen. Sie arbeiten eng mit den Carabinieri zusammen, wenn diese den Unfallhergang ermitteln, und sie sind auch die Ansprechpartner, wenn Eltern ihre Kinder vermissen. „Das passiert häufig“, so erzählt Klaus, „doch meist melden sich die Kinder selbst zurück, oder wir spüren sie recht bald auf.“ Schließlich können sie sich auf ein verzeigtes Netz an Helfern – Liftarbeiter, Skilehrer, Gastwirte usw. – verlassen, die alle Augen und Ohren offenhalten und ihnen gerne beistehen, wenn es nötig ist. Nur selten finden die beiden Pistenretter die Muse, sich beim Fernsehen zu entspannen, sich in der Wintersonne zu wärmen oder ohne Stress Ski zu fahren. Außer dass sie retten, geben sie zudem auch noch ihr Wissen weiter: so etwa, wenn sie die freiwilligen Pistenretter auf ihre Aufgabe vorbereiten, oder wenn sie Schulklassen und Skikursteilnehmer in die Grundzüge der ersten Hilfe und in die Sicherheitsvorsorge auf und außerhalb der Skipisten einführen. Denn wie sagt man so schön: Prävention ist besser als Rettung. «


Zur Kastelruther Männertracht gehört die silberne Uhrkette mit Taschenuhr

„Bairische“ Preziosen Zu jeder Tracht der richtige Schmuck

Die Trachten schauen zwar recht einheitlich aus, festgeschrieben durch Jahrhunderte alte Traditionen, doch immerhin - kleine Extravaganzen sind erlaubt. Etwa zu zeigen, dass man „nicht auf der Brennsuppe daherschwimmt“, wie man in Kastelruth so sagt, also nicht arm ist und sich durchaus eine üppige Uhrkette leisten kann, deren massige Silbertaler Schritt und Tritt „mitläuten“.

Der Schmuck der Männer. Die „Schlatterkette“ („schlattern“ heißt soviel wie „laut klimpern“) tragen die Männer zur Festtagstracht, die mit den bocksledernen Hosen und weißen Stutzen, erklärt Meister Udo. Sie ist so ein richtiges Prunkstück, besteht aus mehreren silbernen Gliederketten, an deren einem Ende prächtig mit Herzen, Tiroler Adler oder den eigenen Namensinitialen verzierte Taler und Silbermünzen über den Bauchgurt klimpern. Die Kette ist mit einem Verschluss im zweiten Knopfloch der Weste festgemacht und spannt sich mehr oder weniger locker zur linken Westentasche hin, wo die Uhr eingesteckt wird – links deshalb, weil sie ja üblicherweise mit der rechten Hand herausgezogen wird. Die Uhr selbst kann mit oder ohne Deckel und mehr oder weniger aufwändig verziert sein, das ist nicht so wichtig wie bei »

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a, so genau nimmt man es in Kastelruth, wenn es um die Tracht geht: Zu jeder Tracht gehört der richtige Schmuck. Und welcher der Richtige ist, das weiß keiner genauer als der Kastelruther Goldschmied Udo Zemmer. Zu ihm kommen die Leute, wenn sie den Schmuck für die unterschiedlichen Kastelruther Trachten anfertigen lassen.

Text: Rosa Maria Erlacher Fotos: Helmuth Rier

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“Bairische” Kette, Silberbrosche und das kreuzförmige”Stecherle” sind schmückende Zutaten zur Kasteluther Frauentracht

der Kette, erklärt Udo, weil sie ja eh meist in der Tasche steckt.

den spiralförmigen Abschlüssen besonders ins Auge fallen.

Zur Männer-Festtagstracht mit der langen Hose hingegen wird die „Herzlkette“ getragen, die ebenfalls aus mehreren Silberketten besteht, aber bescheidener gearbeitet und zusammengefasst ist mit einem oder mehreren Silberherzen. Zur männlichen Alltagstracht aus braunem Loden und Samtleibl hingegen braucht es nur eine einfache silberne Panzerkette, die weniger schmückend als praktisch ist und von „Sackl zu Sackl“, von einer Westentasche zur anderen, gespannt ist.

Sehr viel schlichter sind die übrigen Schmuckstücke der Frauen: die silberne Haarnadel, die goldenen Ohrringe, die „Bairische Kette“, eine Silberbrosche und das „Stecherle“, ein Kreuz mit Sicherheitsnadel, um das Brusttuch zu befestigen.

Wenn man andere schmückende Zutaten der Männertracht wie Federn, Blumen oder Quasten am Hut, federkielgeschmückte Gürtel, Samtschleifen, Halskrausen und Goldborten nicht berücksichtigt, so bleibt noch der „Tüchlring“ aus Gold, den jeder Trachtbesitzer sein eigen nennen muss. Er ist eher klein im Durchmesser, damit das bunte Seiden-Halstuch, das beidseitig durchgezogen wird, nicht verrutscht, ist filigran gearbeitet und weist als sichtbaren Teil eine glatte Plakette oder ein Herz mit Initialen auf.

Die goldenen Ohrringe tragen traditionsbewusste Kastelrutherinnen häufig auch im Alltag, also nicht nur zur Tracht. Die Kreolen sehen auf den ersten Blick alle gleich aus: flache nach unten verjüngte, sechseckige Ringe. Bei genauerer Betrachtung entdeckt man aber, dass sie sich doch bemerkenswert in Form und Größe unterscheiden.

Weibliche Zierart. Was bei den Männern die „Schlatterkette“, ist bei den Frauen die auffallende Gollerkette. Die Benennung „Goller“ hat sich aus dem lateinischen Begriff „collare“ für Halsband abgeleitet. Die Kette gehört zum Spitzengoller, einem weißen mit breiten Spitzen besetzten Kragen, der typisch ist für die Unbeflecktentracht und für die Tracht mit dem grünen Hut. Es handelt sich dabei um eine ziemlich massive Silberkette, die aber eher fragil gearbeitet ist, erklärt Udo, weil die Glieder nur gebogen sind. Die Kette, an Ösen unter den Achseln befestigt, hängt in Schlingen von der Brust, wobei die Enden mit

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Jede silberne Haarnadel ist ein Unikat, betont Udo, beidseitig lanzettartig geformt und mit Blumenmotiven ziseliert und anschließend durch Handarbeit verfeinert. Sie verziert den am Hinterkopf aufgerollten und befestigten Haarzopf.

Die „Bairische Kette“ wird hinge­ gen, dreifach um den Hals geschlun­ gen, ausschließlich zum „Bairischen Gewand“, der Festtagstracht mit dem schwarzen Samtmieder, getragen („Bairisch“ bedeutet „bäuerisch“ im Gegensatz zum „Herr­ ischen“, womit in der Kastelruther Mundart all jenes bezeichnet wir, was nicht einheimisch ist). Dazu ziert auch noch eine Silberbrosche den Kragen. „Für die Brosche sind kleine Münzen­formen mit den Symbolen für Glaube, Hoffnung und Liebe sehr beliebt“, berichtet der Schmuckschmied. Manchmal wird ein kleiner Rubin eingefügt. Diese Vorliebe für Münzen entstand in den harten Kriegsjahren, als man sich nicht mehr leisten konnte, die Brosche wie früher in Silber mit Blumen- oder dekorativen Phantasieformen ziselieren zu lassen. «


Erfahrene Meisterhände fertigen den Original Kastelruther „Tüchlring“ in Filigrantechnik

Flach und sechseckig müssen die goldenen Ohrringe der Kastelrutherinnen sein

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Das Mendlhaus mit Fresken von Eduard Burgauner

Kastelruth - ein Gesamtkunstwerk Der Charakter des Dorfes Kastelruth ist vor allem vom weitum sichtbaren barocken Turm geprägt. Doch das Wahrzeichen Kastelruths ist außerdem umgeben von einer imposanten klassizistischen Pfarrkirche, einem architektonisch interessanten Gemeindehaus, bemalten Häusern und einem geschichtsträchtigen Porphyrhügel mitten im Dorf.

So beginnt jeder Dorfrundgang mit der Geschichte des Kirchturms. Ein Dorfbrand verwüstete 1753 einen Großteil der Häuser und die gotische Kirche mit dem Turm. Der schlimmste Verlust für die Kastelruther war das im Feuer geschmolzene Glockengeläut. Ein Dorf ohne Glocken war im 18. Jahrhundert schier undenkbar, dienten diese nicht nur zur Ankündigung der Zeit und Messe, sondern waren zugleich auch Abwehr gegen Unwetter und Unheil. So schritten ein paar beherzte Bauern zur Tat und gaben kurzerhand ein neues Geläute in Auftrag: größer als das alte und vor allem schwerer als das der Nachbardörfer. Nach sechs Monaten wurden die Glocken geliefert und mit großer Erwartung in den notdürftig restaurierten Turm gehängt. Schon nach dem ersten Läuten war klar, dass der alte Turm zu klein und baufällig für das neue Geläute war. So kam es zum Bau eines neuen Turms mitten auf dem Dorfplatz. Im Glockenstuhl hingen von nun an neun Glocken, eine davon ist die fünftgrößte des Landes. Im ersten Weltkrieg wurden acht der Glocken eingeschmolzen, nur das kleine Sterbeglöckl ist noch aus dem 18. Jahrhundert. Im Jahr 2007 hat man den Turm restauriert, und die 298 Stufen können bei den Turmführungen in Begleitung eines Gästeführers erklommen werden.

Dorfplatz. Erst im Sommer 2011 hat der Verschönerungsverein auf dem Kastelruther Dorfplatz weitere Bänke aufstellen lassen: Zu begehrt ist bei Einheimischen und Gästen ein Sitzplatz in der Sonne vor der malerischen Kulisse der Häuser, die den Platz fast gänzlich umschließen. Der Kastelruther Dorfplatz ist umgeben vom imposanten Gemeindehaus, der Pfarrkirche und den beiden historischen Gasthäusern „Zum Lamm“ und „Goldenes Rössl“.

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lles begann mit einem verheerenden Dorfbrand im Frühjahr 1753. An diesem Tag beginnt die Geschichte des Kastelruther Turms, dem Wahrzeichen und beliebtesten Fotomotiv des Dorfes Kastelruth. Der 82 Meter hohe Turm steht meistens im Mittelpunkt des Interesses der Besucher, die zum ersten Mal auf dem Dorfplatz von Kastelruth stehen und sich wundern: „Wieso hat Kastelruth einen so großen Turm? Wieso steht dieser frei auf dem Dorfplatz?“

Der Bau des Kirchturms hatte die Gemeinde über Jahrzehnte in Schulden gestürzt, deshalb konnte an einen Neubau der Kirche erst viel später gedacht werden. Der klassizistische Bau, wegen seiner Größe auch „Dom auf dem Berge“ genannt, wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts fertiggestellt. Die Kirche ist den Aposteln Petrus und Paulus geweiht. Im Innern der Kirche wird die Geschichte des Martyriums dieser beiden Heiligen auf den Fresken im Altarraum dargestellt. Eine imposante Erscheinung ist das Gemeindehaus, im 16. Jahrhundert von der ungarischen Familie Kraus von Sala errichtet. Die Krausen waren als landesherrschaftliche Verwalter nach Kastelruth »

Text: Barbara Pichler Fotos: Helmuth Rier

» Kastelruth mit dem gotischen Pfarrturm vor dem Brand von 1753

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Eine der Kapellen entlang des Kalvarienwegs zum Kofel

Die Jugendstil-Villa Felseck mit den Darstellungen der zwรถlf Monate

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gekommen und wurden hier heimisch. So baute Jacob Kraus, Anfang des 17. Jahrhunderts aus dem Saffran- und Stueterhof den Edelsitz Krausegg. Der Ansitz ist seit 1909 im Besitz der Gemeinde, und noch heute zeugen aufwändige Kachelöfen und die schöne Renaissancetäfelung im alten Ratssaal vom Wohlstand der Krausenfamilie.

Kofel. Die Porphyrkuppe mitten im Dorf, über einen Weg durch den Durchgang im Gemeindehaus erreichbar, wird von den Kastelruthern schlicht und einfach „der Kofel“ genannt. Naherholungszone, Wallfahrtsweg, aber auch Abenteuerspielplatz für Kinder, wurde der Kofel im 17. Jahrhundert von der Familie der Krausen zu einem Kalvarienberg umfunktioniert. Mehrere Kapellen säumen den Wallfahrtsweg und die holzgeschnitzten Figuren veranschaulichen den Leidensweg Jesu. Ziel ist die Hügelkuppe des Kofels: Hier befindet sich das Ende des Kalvarienweges mit der Grablegungskapelle, aber auch der Kaiserjubiläumsbrunnen von 1908, welchen der damalige Verschönerungsverein anlässlich des sechzigjährigen Thronjubiläums von Kaiser Franz Josef errichtete. Interessant ist der Brunnen vor allem wegen der Jugendstilmalereien des Malers Eduard Burgauner. Der zweistöckige Turm mit der Antoniuskapelle im unteren Stock, ist ein Rest der mittelalterlichen Burganlage auf dem Kofel. Von weitem scheint der Kofel eher unscheinbar, doch bei näherer Betrachtung erweist sich das als Irrtum. Denn aller Wahrscheinlichkeit nach begann hier die Siedlungsgeschichte des Dorfes, mit ziemlicher Sicherheit aber hat die Namensgebung von Kastelruth hier ihren Anfang. Bereits in vorrömischer Zeit stand auf dem Kofel eine Wallburg, von den Römern dann zu einem Kastell ausgebaut. Mit der Völkerwanderung und dem Ende des römischen Reiches kam es zu der Zerstörung der Burganlage. Im 10. Jahrhundert taucht so erstmals der Name „Castellum ruptum“, „gebrochene Burg“ in schriftlichen Quellen auf: Daraus entstand später der Name Kastelruth. Auf dem Kofel wird jedes Jahr das erste Spiel des beliebten Reiterspektakels Oswald-von-Wolkenstein-Ritt ausgetragen.

Eduard Burgauner. „Schaffen und Streben ist Gottes Gebot – Arbeit ist Leben, Nichtstun ist Tod.“ Dieser Spruch, auf der Hauswand des Hotels „Zum Wolf“ zu lesen, war das Lebensmotto des akademischen Malers Eduard Burgauner. Als Sohn der Bäckersfamilie Burgauner 1873 in Kastel-

ruth geboren, wollte sich dieser lieber der Kunst als dem Bäckerhandwerk widmen. So kam er nach München und Wien und dort mit der Kunst des Jugendstils in Kontakt. Anfang des 20. Jahrhunderts in sein Heimatdorf zurückgekehrt, hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, Kastelruth in das bemalteste Dorf Südtirols zu verwandeln und so ein Gesamtkunstwerk zu schaffen. Als erstes verschönerte er die Bäckerei Burgauner (Plattenstraße), sein Geburtshaus. Der Hl. Georg mit dem Drachen bildet den Schwerpunkt der Komposition. Doch auch der Hl. Florian, Patron der Feuerwehr, und der Hl. Honoratius, Patron der Bäcker dürfen hier nicht fehlen. Auf jedem der bemalten Häuser von Eduard Burgauner finden wir die Darstellung des Hl. Florian, zu groß war auch noch über hundert Jahre nach der großen Feuersbrunst die Angst vor der lauernden Brandgefahr in den Köpfen der Kastelruther. Ganz in der Nähe des Geburtshauses, immer in der Plattenstraße, befindet sich die Villa Felseck, das Wohnhaus, das der Maler für sich selbst baute. Hier entfaltete der Künstler sein ganzes Können: In den figürlichen Darstellungen der zwölf Monate und der Lebensalter noch sehr traditionell, ist die Dekorationsmalerei in moderner Manier ganz dem Jugendstil verhaftet. Etwas Besonderes ist das Holztor, das sehr modern anmutet und dennoch schon von Burgauner selbst so entworfen wurde.

Auf dem unteren Platz im Dorfzentrum steht das Hotel zum Wolf. Dort stehen häufig Gäste, welche die aufgemalten Verse zu entziffern versuchen. Diese weisen auf das Angebot des Hauses, einer Metzgerei und eines Gasthofs, hin. Die Darstellungen von Zechern und einem Metzger mit dem Schutzpatron, dem Hl. Theodotius, zeigen dies auch in Bildern. In der Gasse, die vom Hotel Lamm Richtung Süden abzweigt, steht das Mendelhaus. Die Girlanden aus Küchen-und Haushaltsgeräten sind eine Anspielung auf das Spengler-und Glaserhandwerk. Mit dem Patron der Glaser, der Figur des Hl. Lukas, wird dies noch unterstrichen. Besonders lebendig dargestellt sind die kleinen Putten. Die Malereien auf dem Mendelhaus werden als Höhepunkt des Schaffens Burgauners angesehen.

> Dezember 2011

Kastelruther Weihnacht Zum sechsten Mal lüften die Kastelruther das Geheimnis ihrer Weihnachtsbräuche und lassen andere daran teilhaben. Beim Weihnachtsmarkt auf dem historischen Dorfplatz von Kastelruth kredenzen Bäuerinnen und Gastwirte Traditionelles aus der Südtiroler Küche auf; und Handwerker und Bauern öffnen die geheimen Schubladen und zeigen altes Werkzeug. Am 16. und 17. Dezember geben sich dann die Kastelruther Spatzen die Ehre und stimmen mit Weihnachtsliedern und besinnlichen Texten auf das Fest der Liebe ein. Termine 3. - 5. Dezember 2011 8. - 11. Dezember 2011 16. - 18. Dezember 2011 27. - 29. Dezember 2011 www.kastelrutherweihnacht.com

Ein Dorfrundgang durch den schmucken Ortskern von Kastelruth belohnt zu jeder Jahreszeit mit höchst interessanten Ein- und Ausblicken. «

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Peter Senoners (Kunst)Welt

MIGR ANTEN

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ilot“ steht auf einem Eisplatz, „Zack“ auf einer Lichtung, „Stitch“ in einem großen leeren Raum, jeder der „Migranten“, ein von Marion Piffer-Damiani geprägter Begriff für Peter Senoners Skulpturen, wirkt einsam, fremdartig, auch weil teilweise ausgestattet mit Attributen wie den Kopfhörern, fast wie Wesen aus einer anderen Welt, die hierher verpflanzt wurden, um eine Mission zu erfüllen, die nur ihnen selbst bewusst ist. Der Blick aus kalten, halb geschlossenen Augen ist in die Ferne gerichtet, und wenn es dir gelingt Blickkontakt herzustellen, geht der Blick durch dich hindurch und verliert sich irgendwo. Es fällt schwer, die Barriere der Abweisung, der Kälte zu durchdringen. Ich frage mich, wozu ich das machen sollte. Ich versuche die Annäherung, ich bemühe mich um die Auseinandersetzung mit den Figuren Peter Senoners und ich gebe mich der Illusion hin, einen kleinen Erfolg errungen zu haben. Worin besteht dieser Erfolg? Ich weiß es nicht, ich kann das Gefühl nicht definieren. Ich weiß nur, dass es der Anfang eines längeren Prozesses ist. Der Besuch in Peter Senoners Atelier in Lajen ist an große Erwartungen geknüpft. Der Künstler, Jahrgang 1969, aufgewachsen in Kastelruth, Absolvent der Akademie der bildenden Künste in München, führt mich in das weiträumige Atelier, in dem seine teils monumentalen figuralen oder amorphen Skulpturen entstehen. Drei Figuren beherrschen den Raum, eine lehnt überlebensgroß an der Wand, der kleine Dingo steht vor der rechten Wand und an der Büste auf der Werkbank arbeitet der Künstler. Auch hier wieder dasselbe Gefühl, dass der Raum von ihnen auf eine zurückhaltende Weise beherrscht wird. Auch hier ist wieder eine Präsenz zu spüren, deren Wirkung auf eine Botschaft zurückgeht, die nicht direkt an mich gerichtet ist, die ich erahne, aber nicht verstehe. Peter Senoner führt mich in das ebenfalls sehr groß dimensionierte Zeichenatelier. An den Wänden kleinformatige und sparsam kolorierte Skizzen und großformatige Zeichnungen. Das Sujet: Portraits des von Peter Senoner erarbeiteten Typus, die vor allem die für die Skulpturen bezeichnenden Gesichtszüge und Augenpartien aufweisen. Die Begegnung läuft nach dem gleichen Schema ab wie meine Kontaktaufnahme mit den Figuren im Skulpturenatelier. Ich setze mich unter den Augen der Portraits mit dem Künstler an seinen Arbeitstisch zu einem Gespräch. Was ist Kunst für Peter Senoner? Seine Antwort: „Der zentrale Beweggrund für meine künstlerische Tätigkeit geht auf eine innere Notwendigkeit zurück, etwas zu schaffen und darzustellen, damit einem Gefühl Ausdruck zu verleihen und es in Form einer Zeichnung oder einer Skulptur zu visualisieren.“ Er erwartet sich vom Betrachter seiner Kunstwerke Offenheit, Neugierde, vor allem aber Auseinandersetzung. „Mich interessiert vor allem, welchen Wert meine Arbeit hat und welche Reaktionen sie auslöst. Die Palette reicht von absoluter Zustimmung bis zur absoluten Ablehnung. Wenn jemand bei der Auseinandersetzung mit meinen Arbeiten wütend wird, ist es für mich gleich wichtig, wie wenn er emphatisch reagiert.“ Auf kreative Kritik hört er, stellt der Künstler fest, aber er hat sich bis jetzt noch nie von seinem Weg abbringen lassen. Mit einer letzten, sehr klaren Feststellung entlässt mich Peter Senoner zu einem abschließenden Rundgang durch seine Ateliers: „Kunst kann man nicht erklären!“ Ich verabschiede mich von den Skulpturen und Zeichnungen und stelle fest, dass ich ihnen näher gekommen bin. Ich werde ihnen und ihrem Schöpfer bald wieder einen Besuch abstatten. «

Monomon (Passo Sella 17.08.2004) Holz, Kryolithglas, Aluminiumguss 205 x 200 x 55 cm 2002-04


Biographie 1969 geboren in Bozen 1994-2000 Akademie der Bildenden Künste München 2001 Diplom (Meisterschüler von Prof. Asta Göting) 1998-2000 lebt und arbeitet in New York 2002-2004 lebt und arbeitet in Tokio 2006 lebt und arbeitet in Wien seit 2006 Lehrauftrag am Institut für experimentelle Architektur/Studio 3 der Fakultät für Architektur, Universität Innsbruck (A) lebt und arbeitet bei Klausen

Ausstellungen (Auswahl)

LEM Bronzeguss einbrandlackiert, Kryolithglas 200 x 50 x 45 cm 2001-06

2002 Das absolute Bekannte Sammlung Falckenberg, Hamburg (D) 2004 Skulptur, Präkerer Realismus zwischen Melancholie und Komik, Kunsthalle Wien (A) 2006 Eccentrics, Ursula-Blickle-Stiftung, Kraichtal (D) 2008 Cosmorama, Landesgalerie am Oberösterreichischen Landesmuseum, Linz (A) 2009 NEW ENTRIES ! Museion, Bozen (I) 2011 Arsenale, Museion, Bozen (I) Zeichnung, Oechsner Galerie, Nürnberg (D) Figur(a) – Eine Geschichte der Skulptur in Südtirol, Tirol und Trentino nach 1945, Festung Franzensfeste (I)

Text: Reinhold Janek Fotos: Dario Lasagni, Archiv Peter Senoner

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Ob in der Suppe, als Vorspeise oder als Dessert: Knödel gibt es in allen Variationen

Eine runde Köstlichkeit Solange die Südtiroler Bauern Selbstversorger waren, wurde gekocht, was es auf dem Hof gab, und die Rezepte richteten sich danach. Deshalb unterscheidet sich die Südtiroler Küche auch je nach Tal- und Höhenlage. Doch eine Spezialität gibt es im ganzen Land, und das sind die Knödel.

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Text: Barbara Pichler Fotos: Helmuth Rier

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ie Geschichte über die Entstehung des Knödels klingt abenteuerlich, aber sie zeigt vor allem, dass es sich bei diesem Gericht um eine kreative Vorratsverwertung handelt. Eine Bäuerin sollte möglichst schnell für eine Horde Landsknechte ein „ordentliches“, sprich sättigendes Essen auf den Tisch stellen. Aufgrund der Eile und mangels größerer Vorräte musste sie improvisieren: Altes, trockenes Brot gab es früher in jedem Haushalt, zumal nur ein paar Mal im Jahr gebacken wurde. Eier, natürlich von glücklichen Hühnern, hatte jede Bäuerin gleich zur Hand, Milch gab es auf einem Hof auch und Kräuter im Garten sowieso. In guten Zeiten hing auch noch ein Stück Speck im Keller. Mit diesen Zutaten zauberte die nicht mehr namentlich bekannte Bäuerin den Landsknechten ein deftiges, nahrhaftes Essen auf den Teller, worauf diese bald zufrieden von dannen zogen. So waren die Knödel geboren. Mit Gefühl. Knödelrezepte gibt es in Südtirol wahrscheinlich genau so viele, wie es Köche und Köchinnen gibt. Denn jeder und jede bereitet die Knödel, vielleicht die alltäglichste Leibspeise der Südtiroler, anders zu. Fragt man also eine Knödelköchin nach einem Rezept, dann bekommt man meist nur sehr vage Angaben, denn: Es wird nach Gefühl gekocht. Die Zusammensetzung der Zutaten hängt in erster Linie von der Beschaffenheit des Brotes ab. Ist es sehr trocken, braucht es mehr Milch. Auch kommen je nach Vorrat mal mehr oder weniger Eier dazu, und was die Zugabe des Mehls anbelangt, vertritt jede Köchin ihre eigene Meinung.

Gab es früher nur Speck-, Fasten-und Schwarzplentene Knödel, sind heute der Phantasie der Köche nahezu keine Grenzen mehr gesetzt. Die Rezepte werden immer zahlreicher und ausgefallener. Die verschiedensten Zutaten wie Käse, Gemüse, Kräuter und Pilze werden unter die Grundmasse, das trockene Brot gemischt. Auch als Süßspeise werden die Knödel immer beliebter. Zwetschgen- und Marillenknödel aus Kartoffelteig, oder wenn es schnell gehen soll aus Topfenteig. Liebhaber der Südtiroler Süßspeisenküche sollten sich beispielsweise Topfenknödel mit einer feinen Nougatfüllung, eine der neueren Kreationen, nicht entgehen lassen. Knödel können als Vorspeise gegessen werden, mit Salat oder Parmesan und zerlassener Butter, als Beilage in der Suppe, wobei Speck- und Leberknödel die Hitliste anführen, oder auch als leckeres Hauptgericht zu Gulasch oder Braten. Auf keinen Fall dürfen Knödel mit dem Messer geteilt werden. Das ist eine Beleidigung für die Köchin, könnte sie doch meinen, dass ihre Knödel so hart seien, dass sie nicht mit der Gabel geteilt werden können. Das lernen in Südtirol schon die kleinen Kinder. Ein Knödel darf auf keinen Fall zu hart sein, nicht so, „dass man jemanden damit erschlagen“ kann. Übrigens: Der beste diesjährige „Knödeldrahner“ Südtirols wohnt in Kastelruth. Dem Gastronomen Martin Aichner vom Geschäft Pasta & More, ist es beim Knödelwettbewerb in Sterzing gelungen, in nur drei Minuten 29 perfekte Knödel zu drehen. Ein runder Rekord. «


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Spinatknödel Zutaten 300 g altbackenes Weißbrot 1/8-1/4 l lauwarme Milch 800 g Spinat (es können auch Brennesseln verwendet werden) 30 g Butter 1 Knoblauchzehe 1 kleine Zwiebel 2 Eier Salz, Pfeffer Muskatnuss 1 Esslöffel Mehl 2 Esslöffel Semmelbrösel 80 g Butter 4 Esslöffel geriebener Parmesan

Zubereitung Das Brot in kleine Würfel schneiden, mit der Milch nach Bedarf befeuchten. Den Spinat gut waschen, in Salzwasser gar kochen, abseihen, gut aus­ drücken, passieren. Butter zergehen lassen, Knoblauchzehe und kleingehackte Zwiebel darin anschwitzen, Spinat dazugeben und fünf Minuten mit dünsten. Eier und Spinat zum Brot geben, gut vermischen, mit Salz, Pfeffer und einer Prise Muskatnuss würzen, Mehl und Semmel­ brösel zugeben. Aus der Masse kleine Knödel formen und in Salzwasser ca. 15 Minuten leicht kochen. Mit Parmesan bestreuen und darüber die zerlassene Butter geben. Die Menge ergibt zwölf Knödel.

Rezept: Kastelruther Bauernbuffet

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SANNI.it

JÄGERSTUBE Im Seiser Alm Urthaler bilden modernes Design und urige Stubengemütlichkeit eine einzigartige Symbiose. „Als wir mit dem Seiser Alm Urthaler vor zehn Jahren das erste Design-Hotel der Alpen aus Holz bauten, wollten wir auf authentische Südtiroler Gemütlichkeit nicht verzichten“ erzählt Nina Urthaler zur Entstehung der Jägerstube. Typische Zirbenholzwände, massive Tische und Stühle und auch der „Herrgottswinkel“ darf nicht fehlen. Herrliche Südtiroler Spezialitäten nach Slow Food Kriterien meisterhaft gekocht mit einer Prise internationaler Besonderheit. So wandert man im Urthaler zwischen den Welten. Vom geselligen Beisammensein in der Traditionsstube zu einem entspannten Digestiv an der exklusiven Onyx Bar. Ein südtiroler Gefühl - einfach besonders.

Skifahren & Gourmetgenuss Eine Südtiroler Stube ist der behagliche Treffpunkt der Genießer. Küchenchef Marco Knepper wählt für Sie beste Zutaten und verzaubert mit erlesenen Rezeptideen. Ehrlich und leicht, exquisit und einzigartig, südtirolerisch und international. Alle Speisen werden der Jahreszeit entsprechend mit frischen Produkten für Sie zubereitet. Gerne beraten wir Sie bei der Auswahl der passenden Weine aus dem Weinkeller Ciulé. Genießen Sie das Mittagessen ab 12:30 und das Abendessen ab 19:00 Uhr. Tischreservierung erbeten.

SEISER ALM URTHALER***** Seiser Alm - Südtirol T +39 0471 727 919

www.seiseralm.com


Foto: SAM/André Bechtold

Höhepunkte Winter ’11/12

> Dezember 2011

> 11. Dezember 2011

> Winter 2011/12

> 1. Januar 2012

Kastelruther Weihnacht

Highspeed Race

Winterbesuch auf Schloss Prösels

Fan & Fun mit Denise Karbon und Peter Fill

Schloss Prösels, das majestätisch und bestens erhalten im Weiler Prösels bei Völs am Schlern liegt, lädt auch im Winter zum Besuch ein. Nach einer geführten Besichtigung der prächtigen Waffenkammern, fürstlichen Wohnräume und atemberaubenden Wendeltreppen, findet der Ausflug ins Mittelalter bei Musik und Südtiroler Spezialitäten im Rittersaal einen geselligen Abschluss.

Das traditionelle Fanclubrennen ist Wettkampf und Gaudi zugleich. Auf der Seiser Alm messen Skibegeisterte ihre Kräfte und haben dabei die Chance, die beiden Skistars besser kennen zu lernen. Infos unter www.denisekarbon.it und www.peterfill.it

(Lesen Sie mehr auf Seite 31) > 10. Dezember 2011

Krampuslauf Während der Nikolaus die guten Kinder beschenkt, hält sein unheimlicher Geselle, der Krampus, nach den unartigen Ausschau. Schon von weitem kündigt sich sein Kommen durch lautes Kuhglockengeläut an. Mit seiner hässlichen Larve und in Fell gehüllt, verbreitet er bei großen und kleinen Kindern Furcht und Schrecken. Beim Krampuslauf in Kastelruth treffen sich Krampusgruppen aus Südtirol, Österreich und Deutschland. Mit ihren handgeschnitzten Masken und selbst genähten Kostümen ziehen sie durch die Gassen von Kastelruth.

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Rasanter Winterstart: Europas größte Hochalm eröffnet die SkiSaison 2011/2012 mit seinem legendären Highspeed-Rennen. Herausforderer ist der 13malige Weltcup-Sieger Kristian Ghedina. Beim Highspeed Race treten Mannschaften – bestehend jeweils aus vier Personen mit mindestens einer Frau - auf der 230 Meter langen Goldknopf-Speedstrecke gegeneinander an. Auf die Mannschaft, die die Strecke am schnellsten bewältigt, wartet ein besonderer Preis. > 25. Dezember 2011

King Laurin Snowpark Opening Der King Laurin Snowpark präsentiert sich pünktlich zum Winterauftakt perfekt geplant und geshapt: Allen Strukturen wurde ein neuer Look verpasst, einige neue Rails und Boxes gibt es auch. Für Speis, Trank und gute Musik zum Saisonstart ist bestens gesorgt. www.kinglaurinpark.it

Termine 27. Dezember 2011 4. Januar 2012 20. Februar 2012 www.schloss-proesels.it

> 12. - 22. Januar 2012

Kastelruther Hoazetkuchl Plentene Knödl und Kalbsleber, Gulaschsuppe und Roggenbrot, süßes „Muas“ und Kirchtagskrapfen sind nur einige der uralten Tiroler Bauerngerichte. Sie verkosten, oder nur daran naschen, kann man während der „Kastelruther Hoazetkuchl“.


Foto: SAM/Michael Reusse

> 22. - 29. Januar 2012

> 7. Februar 2012

> 10. März 2012

> 11. März 2012

Swing on Snow

Südtirol Moonlight Classic Seiser Alm

Red Bull Jib Ski Kings

Das Blaue Band Rennen der Seiser Alm

8 Tage Musik auf der Seiser Alm, den Hütten und in den Dörfern am Fuße des Schlern, volkstümliche Klänge, Musikgruppen aus dem gesamten Alpenraum, ausgelassene Stimmung: Das wird Swing on Snow 2012. Zum siebten Mal in Folge bietet das Seiser Alm WinterMusicFestival einen Mix aus traditioneller Volksmusik mit Jazz, Soul, Pop und Klassik. www.swingonsnow.com (Lesen Sie mehr auf den Seiten 4-8) > 22. Januar 2012

Wintergolfturnier Auf Schnee Golf spielen und dabei ein traumhaftes Panorama genießen: Am 22. Januar erwartet alle Golfliebhaber zum vierten Mal dieses besondere Highlight. Gespielt wird über 9 Loch von je 61 bis 1150 Meter Länge. Auf Ski, Snowboard oder Rodel geht’s für die Golfer von Loch zu Loch. Die Fairways sind weiß statt grün, die Greens Whites und die Golfbälle heben sich mit ihren knalligen Farben vom weißen Schnee ab. Für Verpflegung und Musik entlang des Golf-Parcours ist gesorgt. www.golfkastelruth.it

(Lesen Sie mehr auf Seite 23) > 18./19. Februar 2012

Subject Schlern 10 Bereits zum 10. Mal findet heuer der Subject Schlern im King Laurin Snowpark statt. Es ist einer der renommiertesten Snowboardwettbewerbe Norditaliens. Mit seinem Wettbewerbsystem und Preisgeld lockt er Rider aus ganz Italien, Österreich und der Schweiz auf die Seiser Alm. Bewertet wird die jeweils schönste Rotation (Drehung) in bisher fünf Kategorien (180°, 360°, 540°, 720° und 900°) auf den Kickern der Pro Line. Zum 10. Jubiläum werden heuer mit der Rotation über 1080° die Messlatte und das Niveau wieder angehoben. An beiden Tagen sorgen die Panettone Bros. für Speis und Trank und am Abend wird bei der Mottoparty bis in die frühen Morgenstunden hinein gefeiert. www.kinglaurinpark.it

Beim Red Bull Jib-Ski Kings wird der Jibbing-König in Szene gesetzt. Die Welt des Freeskiing wird von diesem Wettstreit aufgemischt, der in seiner Art einzigartig ist und bei dem Profis und Amateure auf der Seiser Alm gegeneinander antreten. Im Gegensatz zu den gewöhnlichen Freeskiing-Wettkämpfen findet der Red Bull Jib-Ski Kings nicht in einem Park, sondern auf einer normalen Skipiste statt: Hier steht die „natürlichste“ Dimension dieser Disziplin im Vordergrund: Den Ridern stehen nicht die Hindernisse eines Snowparks für ihre Tricks zur Verfügung; sondern es sind die „natürlichen“ Hindernisse, die die Kreativität anregen, wie z. B. der unebene Boden, der Neigungswechsel und die natürlichen Rails. www.kinglaurinpark.it

1953 zählte das traditionsreiche Rennen über 250 Teilnehmer und war damals das Sportereignis schlechthin im Lande. Mit seiner originellen Idee, eine alpine Kombination aus Abfahrtslauf und Slalom zu bewerten, spricht es alle - auch weniger rennerprobte - Skisportler an. Der Schnellste jeder Kategorie wird mit der „Blauen-Band-Trophäe“ ausgezeichnet, wie sie einst den schnellsten Luxuslinern nach einer Wettfahrt über den Atlantik zustand. www.dasblaueband.it > 25. März 2012

Raiffeisen Ski King Der Raiffeisen Ski King präsentiert sich auch 2012 wieder als Big Air Style Contest. Exklusiv für dieses Freeski-Event werden in der Pro Line des King Laurin Snowpark zwei Kicker mit 20 Meter Table geschaffen. Ein Event der Sonderklasse: Big Air, Style, BBQ, Musik … und natürlich jede Menge Spaß. www.kinglaurinpark.it

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Vorschau Sommer ’12

> 8./9. Juni 2012

> Juni 2012

> Sommer 2012

> Juli 2012

Großes Open Air der Kastelruther Spatzen

Naturkost in Völs am Schlern

Ein Sommer für Familien

Höhentraining der kenianischen Marathonläufer

Bereits zum 16. Mal laden die weltbekannten Volksmusiker aus Kastelruth zum Open Air auf heimischen Boden. Aber auch nach all den Jahren ist die Faszination des Konzerts ungebrochen: Zu Tausenden strömen die Fans an diesem Juni-Wochenende nach Kastelruth, um die herrliche Kulisse unter freiem Himmel zu genießen und die Spatzen live zu erleben. Ein besonderes Erlebnis für jeden eingefleischten Fan.

Im Juni laden die Völser Köche bei besonders leichten und schmackhaften Gerichten zu Tisch. Gesund genießen ist das Motto, wenn der Frühsommer in Völs am Schlern seine Hoch-Zeit feiert. Direkt aus den Bauerngärten stammen die Zutaten für die Naturkost: von Radieschen über Rauke bis hin zu Bärlauch. Der gastronomische Juni verwöhnt Feinschmecker mit Gerichten, die mit Finesse zubereitet und besonders liebevoll präsentiert werden. Ein Tipp nicht nur für Gesundheitsbewusste.

Im Sommer verwandelt sich die Seiser Alm in ein Kinderparadies: Gemeinsam mit Hexe Martha begeben sich Kinder und Eltern auf die Spuren der Hexen und Hexenmeister. Ob gespenstische Nachtwanderung mit Hexe Martha, Kochen eines Hexenmahls oder Entdeckungssuche nach geheimen Zeichen, magische Wochen sind garantiert. Wer das Leben auf dem Bauernhof erkunden möchte, auf den wartet das Erlebnis Bauernhof. Neben tierischen Erlebnissen mit Kuh und Pferd erwartet Familien auch der Weg vom Korn zum Mehl.

Die weltbesten Marathonläufer trainieren im Juli zum sechsten Mal in Folge auf Europas größter Hochalm. Die ideale Höhenlage von 1.800 bis 2.300 m führt die Top-Läufer aus Kenia auf die Seiser Alm. Mit zwei Trainingseinheiten pro Tag bereiten sie sich auf die kommende Wettkampfsaison vor. Wer einmal Seite an Seite mit den kenianischen Stars laufen möchte, hat beim Seiser Alm Running am 22. Juli auf der Seiser Alm die Chance dazu: Alle Freizeitläufer sind eingeladen, die Laufschuhe zu schnüren und die 12,7 km zu bewältigen.

> 1. - 3. Juni 2012

30. Oswald von Wolkenstein-Ritt Im Galopp ins Mittelalter: Die Dörfer unterhalb der Seiser Alm stehen am 2. und 3. Juni 2012 ganz im Zeichen der größten Reitveranstaltung Südtirols. Insgesamt 36 Mannschaften stellen sich beim Oswald von Wolkenstein-Ritt hoch zu Ross vier anspruchsvollen Reitturnieren. Neben den Wettkämpfen sorgen ein großer Festeinzug, Eröffnungsfeierlichkeiten, Pferdesegnung und Dorffest für Feierlaune. Die Eröffnungsfeierlichkeiten finden in Völs am Schlern statt. Zum Abschluss der Turniere findet die Siegerehrung auf Schloss Prösels statt, wo – ganz nach Art des Wolkensteiners – ausgiebig gefeiert wird. www.ovwritt.com

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Fotos: Helmurth Rier

> Sommer 2012

> Sommer 2012

> 1.-31. Oktober 2012

> 12.-14. Oktober 2012

Summer Classics in Seis am Schlern

Sommer im Schloss

35. Völser Kuchlkastl

Kastelruther-Spatzenfest in Kastelruth

Für Liebhaber klassischer Musik bietet Seis eine außergewöhnliche Konzertreihe an. Künstler, die vorwiegend aus Italien stammen und auf internationale Erfahrung bauen, spielen Werke großer Komponisten.

Auf Schloss Prösels werden anspruchsvolle Abende und zauberhafte Matinées geboten. Das hochwertige Repertoire der Künstler reicht von den feinen Klängen der Klassik über bodenständige Blasmusik bis hin zu anspruchsvollem Jazz. Wer an Veranstaltungen nicht teilnehmen kann, gelangt über die Führungen in das historische Gemäuer. www.schloss-proesels.it

Ein Tipp für Feinschmecker und Liebhaber bodenständiger Kost: das „Kuchlkastl“ in Völs am Schlern. Seit 1978 laden die Völser Wirtsleut’ zum „Gastronomischen Oktober“ ein. Die Völser Köche, die immer wieder mit neuen alten Gerichten verblüffen, legen sich zum Saisonende noch einmal richtig ins Zeug. Es wird mit Liebe aufgetischt und mit Liebe genossen. Wer Originelles (nach alten Rezepten auf verfeinerte Art zubereitet) sucht, darf sich den kulinarischen Oktober in Völs am Schlern nicht entgehen lassen. www.voelserkuchlkastl.com

Drei Tage feiern, gemeinsam schöne Abende verbringen, die Kastelruther Spatzen live erleben: Das SpatzenFest in Kastelruth ist ein Muss für jeden echten Fan. Umgeben von der einmaligen Kulisse der Dolomiten können sich alle von den „Helden der Volksmusik“ verzaubern lassen. Denn auch die Lieder der sieben Spatzen klingen „richtig gut nur daheim in Kastelruth“. www.kastelruther-spatzen.de

Winter | ALPE 41


Gesehen & gehört

Schnell auf Schnee. Das Fotoshooting für den Ferrari FF, den Ferrari Four XOP57902, führte die Crew im Januar 2011 auch auf die Seiser Alm. Vor der Kulisse der Langkofelgruppe glänzt das rote Kult-Coupe mit seinen 660 PS in der Wintersonne. Das Bild findet sich im Katalog der FF-Serie, der weltweit verteilt wird.

Fotowettbewerb Seiser Alm Winter Unter dem Motto „Seiser Alm Winter - Die Ferienregion aus einer besonderen Perspektive“ läuft von 03.12.2011 bis 15.04.2012 ein Fotowettbewerb für Hobby­ fotografen und Fotografen. Gesucht wird das schönste, ungewöhnlichste, spannendste Foto rund um Europas größte Hochalm. Dem Gewinner winkt ein Wochenende in der Ferienregion Seiser Alm. Weitere Infos unter www.seiseralm.it 1. Preis: Ein Wochenend-Urlaub auf dem Bauernhof im Kompatscher Hof für zwei, inklusive Bauernfrühstück; 2. Preis: Geführte Wanderung mit Arc Alpin und Wellness-Angebot im Hotel Heubad für zwei Personen 3. Preis: Dinner für zwei im Vitalpina Wanderhotel Icaro.

Viktor Röthlin auf der Seiser Alm

Am 30. Juli 1911 wurde der berühmte Wanderweg von der Seiser Alm zum Sellajoch eingeweiht. Benannt ist er nach Sachsens letztem König, Friedrich August III. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums informieren seit September drei Wandertafeln über den genauen Wegverlauf, über Anekdoten und Wissenswertes rund um den Sachsenkönig.

Der amtierende Europameister und mit Platz 6 der schnellste weiße Marathonläufer bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking trainierte von 1. bis 22. Juli 2011 auf der Seiser Alm. Es war dies sein zweiter Trainingsaufenthalt auf Europas größter Hochalm. Gemeinsam mit den Marathonläufern aus Kenia und Äthiopien bereitete sich Röthlin auf die kommenden Herbstmarathons vor.

Foto: Pierluigi Benini

100 Jahre Friedrich August Weg

IMPRESSUM. ALPE: Registriert beim Gericht Bozen, Dekret Nr. 9/2002 R.St. Herausgeber: Seiser Alm Marketing. Verantwortlicher Schriftleiter: Hubert Unterweger. Redaktion: Elisabeth Augustin, Michaela Baur, André Bechtold, Rosa Maria Erlacher, Barbara Pichler-Rier. Werbung: Sabine Demetz, Christoph Trocker. Übersetzungen: Studio Bonetti & Peroni, Daniela Perucatti. Grafik: Komma Graphik. Druck: Litopat, Verona. Auflage: 50.000

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Seis - Seiser Alm Umlaufbahn AG 39040 Seis am Schlern · Schlernstraße 39 Tel. +39 0471 704 270 · Fax +39 0471 704 269 www.seiseralmbahn.it · info@seiseralmbahn.it


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