Winter 2016/17
ALPE Seiser Alm Magazin
KASTELRUTH · SEIS AM SCHLERN · VÖLS AM SCHLERN · SEISER ALM · TIERS AM ROSENGARTEN
Skitour Pulverschnee und Gipfelwind
Bergrettung Die Herren der Lüfte
Kastelruther Kofel Ein mystischer Ort
Wann bist du das letzte Mal deinen eigenen Weg gegangen?
Eine Reise nach SĂźdtirol ist immer der Anfang von etwas Besonderem. Ob Entspannung oder Inspiration, hier findet jeder seinen ganz eigenen Weg Urlaub zu machen. www.suedtirol.info
Foto: Helmuth Rier
Editorial & Inhalt
Liebe Gäste! Winterwelt und Weihnachtszauber, Kultur und Kulinarisches, Skifahren und Snowboarden, Schneeschuhwandern und Langlaufen, Winter-Paragleiten und Eislaufen, Hüttenzauber und alpine Wellness – in der Ferienregion Seiser Alm sind Ihren Urlaubsideen keine Grenzen gesetzt. Was auch immer Sie unternehmen, Sie werden auf jeden Fall den Alltag für die Zeit Ihres Urlaubs vergessen. Vielleicht finden Sie auf den folgenden Seiten eine Anregung, die über das Übliche hinausgeht und besondere Emotionen verspricht. Im Mittelpunkt dieser Ausgabe stehen die drei Kostner Brüder, passionierte Bergretter, die tagtäglich für den „Aiut Alpin Dolomites“ im Dienst stehen. Von den Lüften auf die Skipiste geht es bei der Seiser Alm Hexen-Skirunde. Wenn Sie nach der Hexenrunde Hunger verspüren, sollten Sie sich einen traditionellen Scheiterhaufen nicht entgehen lassen. Ein Tipp für Feinschmecker ist die Furscher Mühle in Seis, wo man sich zu Gast bei Freunden fühlt. Pulverschnee-Feeling lockt bei einer Skitour auf die „Schneid“. Wer sich hingegen spektakulären Sprüngen widmen will, ist im Snowpark Seiser Alm genau richtig.
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Peter Fill, Sieger in Kitzbühel und des Abfahrtsweltcups einem besonderen Andachts- und Erholungsort, den Kastelruther Kofel.
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Atemberaubend schön: Skitour auf die „Schneid“ Seite 10
Last, but not least verrät Landeshauptmann Arno Kompatscher in „Das Venedig der Alpen“, welche Perspektiven er für das Tourismusland Südtirol sieht.
Die Herren der Lüfte: Bergrettung Aiut Alpin
Das ALPE-Magazin möchte aber auch einfach Ihr Begleiter durch Ihren Seiser Alm Urlaub sein: Neben wichtigen Informationen über öffentliche Dienste gibt es viele Tipps für die besten Restaurants, Gaststuben und Treffpunkte sowie für attraktive und vielfältige Shoppingmöglichkeiten in den Dörfern auf dem Hochplateau und in der näheren Umgebung. Das Magazin enthält auch ein detailliertes Programm der vielfältigen Veranstaltungen, der kulturellen wie geselligen Höhepunkte. Wir hoffen, dass auch Sie mitmachen und daran Freude finden.
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Wir wünschen Ihnen einen wunderschönen, unvergesslichen Aufenthalt, Wohlergehen und Erholung.
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Snowpark Seiser Alm: Bühne frei für FIS-Weltcup Wo die Hexen mitfliegen: Die Hexen Skirunde Seite 24
Landeshauptmann Arno Kompatscher Seite 30
Der Kofel: Ein mystischer Ort in Kastelruth Seite 34
Rezept: Der Scheiterhaufen Seite 36
Zu Gast bei Freunden: Die Furscher Mühle Highlights Winter 2016/17 Seite 48
Eduard Tröbinger Scherlin für Seiser Alm Marketing und die Tourismusvereine Kastelruth, Seis am Schlern, Völs am Schlern, Seiser Alm und Tiers am Rosengarten
Vorschau Sommer 2017 Seite 50
Gesehen & gehört
Lassen Sie den Giro d’Italia Revue passieren, entdecken Sie eines der beliebtesten Fotomotive des Tierser Tals, das St. Zyprian Kirchlein, und begleiten Sie uns zu
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Peter Fill In der Weltcup-Saison 2015/16 krönte Peter Fill seine bisherige Skikarriere mit dem Sieg auf der legendären Streif in Kitzbühel und der kleinen Kristallkugel in der Abfahrt: Als erster italienischer Skirennfahrer der Geschichte holte Peter Fill den Sieg im Abfahrtsweltcup. Groß geworden ist Peter Fill auf den Skipisten von Kastelruth und der Seiser Alm. Das erste Mal stand der Skirennläufer aus Kastelruth mit 3 Jahren auf Skiern, im März 2002 feierte er sein Weltcup-Debüt und startet 2016/17 fit und voller Elan in die neue Skisaison. Sein nächster großer Traum: ein Sieg am Lauberhorn in Wengen.
Text: Michaela Baur Foto: Helmuth Rier
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Pulverschnee und Gipfelwind Eine Skitour auf die „Schneid“
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Text: Rosa Maria Erlacher Fotos: Helmuth Rier
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Für Skitourengeher gibt es von der Seiser Alm aus zwei absolute Highlights: die Antermoia Runde und den Plattkofel. Beide sind nur möglich, wenn die Voraussetzungen optimal sind, also gute Schneelage herrscht, die Lawinengefahr gering und die Wetterprognose gut ist. Der AntermoiaKlassiker führt rund um den Kesselkogel in der Rosengartengruppe direkt ins Herz der Dolomiten und wieder zurück auf die Seiser Alm. Diese Route ist ziemlich lang, zeit- und kraftaufwändig (mindestens sechs Stunden) und technisch anspruchsvoll. Die Skitour auf den Plattkofel ist zwar kürzer, aber eignet sich ebenfalls nur für geübte Tourengeher. Der Höhenunterschied von ca. 1.260 Metern ver-
langt Ausdauer und gute körperliche Verfassung, die Abfahrt einen sicheren Tiefschnee-Fahrstil. Die beiden Skitouren-Varianten sind bei den Anhängern des Freeride-Sports unter anderem auch deshalb so beliebt, weil der Zugang in Saltria ziemlich einfach ist. Saltria liegt direkt unter dem Plattkofel und ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Auch unsere Tour startet in Saltria. Aber weil die Skitour weder besonders lang noch besonders anspruchsvoll ist, können wir die Sache gemütlich angehen und ausgehend von der Seiser Alm Bahn entweder über die Skipisten oder mit dem
regelmäßig verkehrenden Linienbus anfahren. Es muss auch nicht unbedingt die Sonne scheinen, um diese Tour zu genießen, aber eines muss schon klar sein: Es darf absolut keine Lawinengefahr bestehen. Denn eine solche “Genießertour” kann ebenso zur tückischen Falle werden, da schon beim Aufstieg einige Schräghänge gequert werden müssen und die doch recht direkte Abfahrt von der Schneid in die welligen Mulden der Seiser Alm keine riskante Schneelage duldet. Ins freie Gelände. Die Freundesgruppe, die – sozusagen zum Aufwärmen für die Skitourensaison – zu einer Tour “auf die Schneid” aufbricht, besteht
aus erfahrenen Berggehern. Sie kennen den Berg, sie kennen den Schnee, sie gehen keine Risiken ein. Das Ziel sind die “Faschaner Schneiden”, die zwischen dem Plattkofel und den Rosszähnen eine Verbindung herstellen, ein schmales Gratband, das südwärts in Richtung Fassatal abfällt und nordwärts zur Seiser Alm. Weil der Skibetrieb schon in Gang ist, fährt die Gruppe mit dem Florian-Sessellift zur Williamshütte. Dort schnallen sie sich die Ski an und fah ren ab bis oberhalb des Berggasthauses Zallinger (2.037 Meter). Hier beginnt die eigentliche Tour. Die Steigfelle werden sorgfältig auf die Skisoh- »
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Atemberaubend: Der frische Pulverschnee an den Berg hängen der Dolomiten zieht Skitourengeher magisch an.
len geklebt, die leichten Tourenschuhe in die Bindungen eingeklickt und los geht es. Gleichmäßig konstant ziehen die Bergfreunde ihre Ski durch den Schnee aufwärts, so wie es die Ski-“Erfinder”, die Skandinavier, bereits vor Jahrtausenden taten. Zumindestens lässt dies der mit einem Alter von 4.500 Jahren datierte “Ski von Hoting” vermuten. Das 110 cm lange und 10 cm breite Brett wurde in einem Moor bei Hoting in Schweden gefunden. Dass sich zwar das Material enorm verbessert hat, aber die Fortbewegungstechnik so ziemlich ähnlich geblieben ist, beweist hingegen eine Entdeckung in Norwegen. Dort wurde eine 4.000 Jahre alte Felsritzung gefunden, die einen Skiläufer mit langen Latten an den Füßen zeigt. Die Rucksäcke sind prall gefüllt. Alles, was warm hält, ist jetzt darin verstaut. Am Körper nur Funktionskleidung. Die Wärme kommt von innen, die Herzfrequenz steigt an, der ganze Körper atmet. „Ich genieße es, abseits von Hektik und Trubel durch unberührte Landschaften zu gehen und mich dabei voll auf mich und meine Sinne zu konzentrieren“, sagt Florian. Aufsteigend am Fuße der riesigen Felsplatte des Plattkofels zieht die Gruppe nun eine prägnante Doppel-Spur durch den Schnee, das weiße Pulver knirscht unter dem Druck der Schier, die Augen haben sich an das diffuse Licht oberhalb der Waldgrenze gewöhnt. Es öffnet sich der Blick auf nahe und ferne Dolomitengipfel, auf die mächtige Marmolada, die Schrofen und Zacken der Rosengartengruppe, auf Latemar und Sellastock. Auf der Schneid. Vorbei an der Plattkofelhütte, überqueren die Tourengeher das Fassa Joch. Es ist windig. Der berüchtigte “Fassaner Wind” streicht über die Schneid. Berüchtigt deshalb, weil er, wenn
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er nordwärts abfällt, schlechtes Wetter ankündigt. Aber windstill ist es hier oben wohl nie. Das zeigen die starken Schneeverwehungen, die Überhänge, der harte gleißende Schnee. Da heißt es vorsichtig sein, die Kanten richtig einsetzen, wenn sie unterhalb vom Grat die Abhänge über dem einsamen Durontal queren und dann zum höchsten Punkt, dem Palàcia (2.351 Meter), aufsteigen. Von hier umfasst der Blick die gesamte Seiser Alm, die größte Hochalm Europas, und ringsum die fantastische Berglandschaft der Alpen. Eineinhalb Stunden sind die Bergfreunde bis hier herauf gegangen, jetzt ziehen sie sich eilig warme Kleidung über, verstauen die Tourenfelle im Rucksack, schließen die Schnallen der Skischuhe, zurren die Skibindung fest, versichern sich, dass Rucksack und Brille fest sitzen, greifen entschlossen in die Schlaufen der Skistöcke, und ab geht der erste Schwung in den butterweichen Pulverschnee. “Dieses Sich-Fallen-Lassen, diese Freiheit, sich im offenen Gelände zu bewegen, genieße ich unheimlich”, gibt Florian seiner Begeisterung Ausdruck. Jeder zieht seine eigene Spur, immer im gleichen Rhythmus und in gleicher Distanz zueinander gleiten sie durch den jungfräulichen Tiefschnee. Wie ein Strickmuster winden sich die Spuren bis zur Tschafler-Schwaige, wo die Freunde wieder anhalten. Zeit für eine Genießerpause. Getränke werden aus dem Rucksack geholt, Wurst, Käse und Brot. Und dann schauen sie sich ihre Abfahrtspuren an. Jawohl, sie sind in Top-Form, bestätigen sie sich gegenseitig. Jawohl, die Spuren beweisen es. Keine Frage, die Skitourensaison kann beginnen… Die Waldabfahrt bis zur ersten Einkehrstation ist dann wirklich nur noch ein Klacks. «
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Die Herren der Lüfte Es gibt keinen Berg und keine Wand in Südtirol, wo der passionierte Bergretter Raffael Kostner noch nie im Einsatz war. Dasselbe dürfte für seine beiden Brüder Marcus und Gabriel gelten, zwei erfahrene Piloten, die gemeinsam mit Raffael für den „Aiut Alpin Dolomites“ im Dienst stehen. Aber nicht nur.
E Es ist alles andere als einfach, die drei Herren zu einem gemeinsamen Fototermin zu sammeln. Sie haben es zu eilig für solchen Firlefanz. Für die drei Brüder Raffael, Marcus und Gabriel Kostner gibt es Wichtigeres zu tun. Und als hätten sie es geahnt, kommt über Funk schon der nächste Einsatzruf: Ein älterer Feriengast ist auf dem Santnerpass-Klettersteig in Bergnot geraten. Er war auf dem nassen Felsen ausgerutscht und einige Meter abgestürzt. Raffael und Marcus schwingen sich in den glutroten Hubschrauber, um gemeinsam mit den Männern der Bergrettung Tiers den Einsatz durchzuführen. Auch Paolo, ein Anästhesist aus Mailand und einer der 28 Flugrettungsärzte des „Aiut Alpin Dolomites“, schwingt sich unter den kreisenden Rotorblättern in den H135 T3. Text: Elisabeth Augustin Fotos: Helmuth Rier
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Am Stützpunkt des „Aiut Alpin Dolomites“ in Pontives am Eingang des Grödner Tales herrscht den
ganzen Tag über reges Treiben. Neben dem Rettungshubschrauber sind hier auch die Helikopter der Elikos GmbH stationiert. Und obwohl das eine mit dem anderen nicht wirklich zu tun hat, besteht eine enge Verbindung, nicht nur logistischer Natur. Marcus und Gabriel Kostner sind Hubschrauberpiloten und fliegen als solche regelmäßig Rettungseinsätze für den „Aiut Alpin Dolomites“. Zugleich haben sie 1998 den Hubschrauberservice Elikos GmbH gegründet, mit dem sie, nunmehr gemeinsam mit ihren beiden Neffen Manuel und Daniel, von der Belieferung von Schutzhütten mit Lebensmitteln und den Rundflug über die Dolomiten bis hin zur Flugaufnahme für Werbefilme eine breite Nachfrage abdecken. Das Fliegen steckt in der DNA der drei KostnerBrüder. Ihr Großvater, der legendäre Leo Demetz, war nicht nur Ingenieur und Seilbahnbauer, son- »
Es geht um Leben und Tod: Bergretter im Einsatz.
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Startklar für den nächsten Einsatz
dern erntete auch als der erste Pilot von ganz Gröden Respekt und Anerkennung. Dessen Sohn, ein Onkel der Kostners, war Pilot im Zweiten Weltkrieg. Und nun sind es einige Cousins der dritten und vierten Generation, die sich als Piloten in die Lüfte wagen. Da scheint Raffael, der älteste der Kostner-Brüder (insgesamt gab es acht Geschwis ter am Stlejuc-Hof in St. Ulrich) fast die Ausnahme zu sein. Ihn hat der Pilotenführerschein nie interessiert. Im Hubschrauber ist der erfahrene Bergretter der Mann an der Winde. Über den „Aiut Alpin Dolomites“ ließen sich Bücher schreiben. Fakt ist, dass Raffael Kostner die treibende Kraft war und ist. Als leidenschaftlicher Bergrettungsmann hat er früh erkannt, dass eine Rettung aus Bergnot in vielen Fällen nur aus der Luft effizient erfolgen könne. Im Rückblick auf die ersten Einsätze des Rettungshubschraubers in den Achtzigerjahren des vorigen Jahrhunderts sagt Raffael: „Es war ein halbes Weltwunder!“ Damit habe man die dritte Phase in der Bergung von Verletzten oder Toten am Berg eingeläutet. Seit Beginn des Alpinismus im Sinne einer Breitenbewegung im 19. Jahrhundert bewältigten die Bergretter ihre Einsätze zu Fuß, bis dann irgendwann auch Militärhubschrauber zum Einsatz kamen. Raffael Kostner, Chef des Bergrettungsdienstes Gröden, der bekannten „Catores“, war viel unterwegs und zutiefst überzeugt davon, dass auch Südtirol eine professionelle Flugrettung brauche. So suchte er in den Siebzigerjahren die Zusammenarbeit mit den Streitkräften, um Verunfallte per Hubschrauber vom Berg zu holen. „1985 haben wir am Langkofeleck erstmals einen Toten mit einem zivilen Hubschrauber aus der Luft geborgen“, erinnert er sich. Nun begann Raffael, Überzeugungsarbeit zu leisten, vor allem auch bei den politischen Entscheidungsträgern in Bozen. 1986 kam für den Landesrettungsdienst Weißes Kreuz der erste Hubschrauber zum Einsatz. Der Südtiroler Bergrettungsdienst (BRD) und die Nationale Berg- und Höhlenrettung (CNSAS) im italienischen Alpenverein (Club Alpino Italiano) waren aber überzeugt, dass es für die Rettung in den Bergen besonders agile Hubschrauber und speziell ausgebildete Bergretter brauche. Die Erfahrungen zeigten, dass nur mit einem erweiterten Einsatzgebiet und mit zusätzlicher Einbindung der Rettungsmannschaften der Nebentäler eine spezialisierte und wirkungsvolle Bergrettung mittels Hubschrauber realisiert werden konnte. Um sich zwischen den
Die Leidenschaft fürs Fliegen ist am Sitz von „Elikos“ in jeder Ecke zu spüren.
Felstürmen und Wänden der Dolomiten sicher zu bewegen, war auch die Wahl des am besten geeigneten Fluggerätes ausschlaggebend. Nach mehreren Beratungen unter den Verantwortlichen der Bergrettungen der ladinischen Täler wurde 1990 der Gründungsakt der „Union Aiut Alpin Dolomites“ unterzeichnet. Als technischer Leiter wurde Raffael Kostner ernannt. Jeder Einsatz ist Teamwork. Raffael Kostner, der in der Sommer- und in der Wintersaison auf seiner Sanon-Hütte auf der Seiser Alm, die er gemeinsam mit seiner Familie bewirtschaftet, den Notruf installiert hatte, hatte bereits im Jahr 1987 eine Hubschrauberbasis eingerichtet. Diese Position war besonders vorteilhaft für die Rettungseinsätze in den Dolomiten. Raffael stattete die Basis bestmöglich aus und stellte mit Hilfe von Dr. Michele Nardin ein medizinisches Depot, ein Lokal für die Rettungsgeräte sowie eine Anlage für die Treibstoffversorgung zur Verfügung. Die Mannschaft wurde in Raffaels Gasthütte, die oft auch als Unterkunft diente, verpflegt. Durch besagte Gründung der „alpinen Rettung der Dolomiten“ 1990 bekam Kostners Tätigkeit einen offiziellen Charakter und wurde vor allem durch den Auftrag von damals neun Bergrettungsmannschaften legitimiert. Heute sind es 17 Mannschaften, starke Sponsoren und rund 3.000 unterstützende Mitglieder, die hinter dem „Aiut Alpin Dolomites“ stehen. Die Alarmierung erfolgt über die Südtiroler Landesnotrufzentrale, welche die Einsätze der Landesflugrettung mit ihren Hubschraubern Pelikan 1 und Pelikan 2 sowie des „Aiut Alpin Dolomites“ koordiniert. »
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Rettungshubschrauber und Bergretter rücken mehrmals am Tag aus, um am Berg in Not geratenen Mensch zu helfen.
Beim „Aiut Alpin Dolomites“, der während der Bergsaisonen insgesamt rund neun Monate im Jahr im Dienst ist, sind immer ein Pilot, ein Windenmann, ein Arzt, ein Bergflugretter, der von den Mannschaften gestellt wird, und im Winter oft auch ein Lawinenhundeführer an Bord. „Jeder muss in seinem Moment gut sein“, erklärt Raffael. „Ein Einsatz ist Teamwork. Und es gilt immer, ganz schnell die richtige Entscheidung zu treffen.“ Da ist „Crew member management“ gefragt, kann Moritz Peristi, der von Beginn an Raffael zur Seite stand, nur bestätigen. Zwölf Prozent der Einsätze würden über die Winde oder das Fixtau abgewickelt, weil der Hubschrauber nicht landen kann. Dann sind alle besonders gefordert. Auch fliegt und ar-
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beitet immer ein gewisses Risiko mit. Die Bergrettung muss bei jedem Wetter und auch bei Wind in die Luft. „Mein Antrieb war stets die Liebe zur Bergrettung“, sagt Raffael, „sowie die Notwendigkeit, den Dienst zu verbessern.“ Es sei eine große Genugtuung, bei Unfällen Hilfe am Berg zu leisten und jemanden aus seiner Not zu retten. „Das Traurigste ist, verunfallte Bergsteigerkollegen tot zu bergen oder Eltern sagen zu müssen, dass ihr Sohn oder ihre Tochter nicht mehr nach Hause kommen werden.“ „Wir arbeiten alle ehrenamtlich für den „Aiut Alpin Dolomites“, betont Raffael. Er ist seit 30 Jahren je-
den Sonntag im Dienst, während seine Frau Magdalena und mittlerweile auch die Kinder die vielen Gäste in der Sanon-Hütte allein bewirten. Früher konnte Raffael zwischen dem einen oder anderen Einsatz noch mithelfen, aber seit die Hubschrauberbasis für den „Aiut Alpin Dolomites“ 2003 von der Sanon-Alm nach Pontives bei St. Ulrich im Grödner Tal in eine zeitgemäße Unterbringung übersiedelt wurde, ist Raffael seltener in seiner Hütte auf der Seiser Alm anzutreffen. Beim Erzählen schwingt etwas Wehmut mit, aber Raffael ist ein Vollprofi, der hohe Ansprüche an sich selbst und an seine Mitarbeiter stellt. Der neue Stützpunkt mit Einsatzzentrale, Hangar, Büro- und Mannschaftsräumen, Wohnungen für Arzt und Pilot sowie der Dachlandeplattform für Nachteinsätze entspricht den Erfordernissen der Zeit und den Vorgaben der Behörden. Nächstes Ziel Raffaels ist es, die Flugstunden im Winter auszudehnen. „Im Vergleich zur Schweiz liegen wir 20 Jahre zurück“, sagt er. Geht es nach Raffael, sollen ab Weihnachten 2016 mit Nachtsichtgeräten auch Abendeinsätze möglich sein. Die Basis in Pontives mit ihrer Dachplattform ist jedenfalls
darauf vorbereitet. Auch möchte Raffael verstärkt in die Ausbildung investieren und junge Freiwillige für die künftige Arbeit aufbauen. In der Bergrettung ist die Erfahrung des Piloten entscheidend. So war es in den Anfängen des „Aiut Alpin“ nicht so einfach, geeignetes Einsatzpersonal zu finden. Raffaels Brüder, Marcus und Gabriel, waren zwei begeisterte Drachenflieger und ließen sich sehr schnell vom neuen Hubschraubervirus ihres älteren Bruders anstecken. Marcus, den eigentlich alle Marco nennen, hat seinen Beruf als Mechaniker an den Nagel gehängt, sich zum Piloten ausbilden lassen und in der Folge in Sardinien und Kampanien drei Jahre lang Brandschutzeinsätze geflogen. Auch bei Transportflügen im Aosta-Tal konnte er wichtige Erfahrungen sammeln, bevor er 1992 beim „Aiut Alpin Dolomites“ seinen Traumjob fand. Gabriel, gelernter Bildhauer, machte über ein spezielles EU-Projekt seinen Flugschein. Seit 1988 bzw. 1989 haben Marcus und Gabriel je rund 9.000 Flugstunden absolviert. Während der Bergretter und Windenmann Raffael sagt: „Fliegen ist ... die große Hilfe für die Bergret- »
Drei Brüder - ein Team: Gabriel, Raffael und Marcus (v.l.n.r.) Kostner
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tung“, sagt Marcus: „Fliegen ist ... mein Traumjob.“ Gabriel erklärt, „Fliegen ist ... total schön. Aber über die Dolomiten fliegen, ist das Schönste.“ Und dazu bietet sich den Brüdern reichlich Gelegenheit. Mit ihrem Hubschrauberservice „Elikos“ haben sie aus der Luft wichtige Aufgaben zu stemmen: Sie sind häufig für den Südtiroler Zivilschutz im Einsatz und
Schumacher, Prinz Albert von Monaco, Bernie Ecclestone und viele andere mehr. Davon zeugt die überdimensionale Fotogalerie im Hangar. Selbst zum Stuntman für Terence Hill in der beliebten italienischen Fernsehserie „Un passo dal cielo“ hat es Marcus gebracht, „wenn auch eher zufällig“, grinst er.
werden mit Brandschutzeinsätzen ebenso betraut wie mit dem Sprengen von Lawinen oder dem Bau von Stromleitungen. Wichtige Aufgaben sind auch die Instandhaltung von Steigen, Präzisionsmontagen sowie die Transporte bei der Sanierung oder dem Wiederaufbau von Hütten. Marcus und Gabriel sind durch die viele Lastenfliegerei gewohnt, mit langem Seil zu arbeiten. Das kommt ihnen sehr zugute, wenn es gilt, einen Verunglückten zwischen den Felsen punktgenau anzupeilen.
Als Raffael Kostner im Oktober 2015 im Quirinalspalast in Rom von Staatspräsident Sergio Mattarella für seine Verdienste um die ehrenamtliche Bergrettung zum „Ufficiale dell’Ordine al Merito della Repubblica Italiana“ ausgezeichnet wurde, war das ein großer, ein sehr großer Moment für ihn. In der Begründung stand, dass Raffael auf internationaler Ebene eine der bekanntesten und meist geschätzten Personen in der Bergrettung sei („È una delle figure più note e stimate del soccorso alpino a livello internazionale.“) ... Die Hingabe und die Selbstlosigkeit Kostners beim Retten von Menschen am Berg seien allen italienischen und ausländischen Alpinisten bekannt. („La dedizione e l’altruismo di Kostner nel soccorrere persone in montagna sono note a tutti gli alpinisti italiani e stranieri.“) Raffael nahm die große Ehre gerne an, stellvertretend für all jene, die jeden Tag am Berg im Einsatz sind, für seine Familie, die ihn immer machen ließ, und für seine Brüder Marcus und Gabriel. „Jeder Einsatz ist Teamwork.“ «
Schnell und professionell: der „Aiut Alpin Dolomites“
Wenn „Elikos“ für Werbespots zum Einsatz kommt, dann wirbelt der Hubschrauberrotor etwas mondänere Luft auf. Für atemberaubende Flugaufnahmen in den Dolomiten sind Marcus und Gabriel sowie ihre beiden mitarbeitenden Piloten und Neffen Manuel und Daniel immer zu haben. Die großen Automarken finden sich auf ihrer Referenzliste ebenso wie Schokolade- oder Technikproduzenten. Auch haben die Herren der Lüfte schon so manchen prominenten Gast geflogen: Michael
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Snowpark Seiser Alm
Bühne internationaler Wettbewerbe und bester Snowpark Italiens: Der Snowpark Seiser Alm überzeugt mit perfekt präparierten Rails, Kicker, Boxen und Obstacles aus Holz. Mit seinen 1.500 Metern Länge und 70 Obstacles aller Schwierigkeitsstufen ist er nicht nur Italiens bester, sondern auch größter Snowpark. Nachdem der Snowpark Seiser Alm bereits im vergangenen Jahr Austragungsort des FIS Europacups im Slopestyle Snowboard und Freeski war, feiert dieses Jahr der Weltcup SüdtirolPremière. Das Who is Who der Szene trifft sich Ende Januar auf der Seiser Alm, um sich im Slopestyle Snowboard und Freeski zu messen. Text: F-Tech Foto: F-Tech
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Wo die Hexen mitfliegen Die Hexen Skirunde ist eine bezaubernde Gelegenheit, in einer Ski-Rundtour die größte Hochalm Europas kennen zu lernen.
H Hexen spielen in der Sagenwelt der Bevölkerung unter dem Schlern eine große Bedeutung. Die Hexen-Sagen entstanden im Laufe der Zeit und wurden mündlich überliefert. Den Hintergrund bildeten meist ungewöhnliche Geschehnisse, schreckliche Gewitter, Steinschläge, Murenabgänge, Krankheiten und Seuchen, für die die Menschen der damaligen Zeit keine rechte Erklärung fanden. Sie machten Dämonen und Teufel dafür verantwortlich, oder eben auch Menschen, die angeblich mit ihnen im Bunde standen und über Zauberkräfte verfügten. Das führte im späten Mittelalter zu fürchterlichen Hetzjagden auf vermeintliche Hexen- und Hexenmeister. Tausende Menschen in ganz Europa – vorwiegend Frauen – wurden zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Auch in unserem Gebiet gab es schlimme Exzesse der Hexenverfolgung. Heute unterscheidet man sorgfältig zwischen Geschichte und Legende. Die Sagen werden als wichtiger Bestandteil der Volkskultur gepflegt. Die Schlernhexen sind hingegen ins Reich der Mythen verbannt. Und leben dort weiter als burleske Frauengestalten, die in Vollmondnächten auf Besen durch die Nacht reiten und sich an mystischen Plätzen treffen, um dort ihr Unwesen zu treiben. Sieben solcher Plätze sind auf der Seiser Alm durch Symbole gekennzeichnet. Ski- und Snowboardfahrer können sie in einer Rundtour ausfindig machen und dabei die gesamte Seiser Alm kennen lernen. Hexentour. Der Einstieg in die Hexen Skirunde ist grundsätzlich bei jeder Piste möglich. Alle Aufstiegsanlagen sind kindersicher angelegt und ins-
gesamt ist die Tour für Groß und Klein ein riesiges Spaßreservoir. Über 60 herrliche Pistenkilometer können erlebt werden, vor wechselnder Bergkulisse, stets umgeben von den berühmten Dolomiten, die zum UNESCO Welterbe gehören. Beginnen wir die Tour bei der Bergstation der Seiser Alm Bahn und fahren von dort zum SpitzbühlSessellift ab. Auf dem Spitzbühl, dem Schlern direkt gegenüber, sollen die Schlernhexen ihren beliebtesten Treffpunkt gehabt haben. Nachts hätten sie dort gefeiert und sich tagsüber auf dem Schlern versteckt, heißt es. Von dort geht die Fahrt weiter zur Laurinpiste. Etwas abgegrenzt vom normalen Skibetrieb, befindet sich im Herzen der Seiser Alm einer der größten und schönsten Snowparks Europas, der Snowpark Seiser Alm. Er zählt mit seiner professionellen Proline zu den Top 10 in Europa, hat zahlreiche Kicker, Boxen und Rails und eine FamilyFun-Line, auf der selbst die Jüngsten Mut bekommen, ihr Können auszureizen. Die nächste Hexenstation befindet sich auf dem Panorama-Aussichtsberg. Wieder genießen wir den Blick auf Sellastock, Lang- und Plattkofel, die Rosszähne, Kesselkogel und Schlern. Und fahren den Bergen jetzt entgegen. Der Goldknopf ist ein weiterer Tummelplatz für Hexen und Hexenmeister. Hier, auf 2.220 Metern, kann es oft schon recht rau und windig zugehen, fast hochalpin: der geeignete Platz für einen “Speedtrap”, eine 200 Meter lange schmale Abfahrtsspur mit einem Gefälle von ca. 75 Höhenmetern, auf der schon Spitzengeschwindigkeiten wie auf der legendären Streif in Kitzbühel »
Text: Rosa Maria Erlacher Fotos: Helmuth Rier
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erreicht wurden. Nach einer langen Abfahrt treffen wir uns wieder an der Bergstation des Florian-Liftes, einem weiteren Tummelplatz der Schlernhexen. Auf der Grödner Seite. Der nächste Hexenrastplatz liegt auf der Grödner Seite der Seiser Alm, so genannt, weil dort eben das Grödnertal dahinter liegt. Laut Sage treffen sich am Monte Piz nach wie vor in Vollmondnächten die Hexen der Umgebung. Es ist die Sonnenseite der Seiser Alm, die wir nun erkunden, und es braucht noch einige Liftfahrten (Sanon, Leo Demetz und Mezdì) und einige Abfahrten, um den sechsten Hexenstützpunkt im Tal des Mezdì-Liftes zu erreichen. Oben angekommen, schweift unser Blick über die verschneiten Mulden und Hügel der Seiser Alm, über dieses weitläufige wellige Hochland im Herzen der Dolomiten, bis hin zum kantigen Bergmassiv des Lang- und Plattkofels. Nun, da wir am äußersten Rand der Seiser Alm angelangt sind, nehmen wir den letzten Hexentreffpunkt ins Visier, wo wir unbedingt hinfahren müssen, wenn die Runde so richtig rund werden soll. Die kuppelartige Erhebung am nordwestlichen Rand der Seiser Alm ist geradezu prädestiniert, in der Fantasie der Bevölkerung als Hexentummelplatz auserkoren zu werden. Also Kehrtwende und erst einmal zurück Richtung Compatsch. Doch es sind wunderschöne Abfahrten, die uns den Rückweg leicht machen. Und wenn wir dann auf dem Puflatsch stehen, verstehen wir sehr schnell, dass Hexen und Hexenmeister sich diesen Platz als “Party-Location” auserkoren haben. Der Rundblick von der Aussichtsplattform “Engelrast” ist einfach überwältigend, 360 Grad ohne Unterbrechung, aufgeteilt zwischen Dolomiten, Zillertaler-, Stubaier-, Ötztaler Alpen bis hin zum Ortler und zum Adamello!
Die Hexenskulpturen des renommierten Künstlers Hubert Kostner aus Kastelruth markieren die Route.
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Nicht aus den Augen verlieren darf man auf dieser Rundtour, dass der Abend näherrückt und wir rechtzeitig Vorkehrungen treffen, zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Planen Sie deshalb die Tour umsichtig, vergessen Sie nicht, Ess- und Rastpausen einzubauen, oder – warum nicht? - teilen Sie die Tour in zwei Tagestouren auf! «
Foto: SAM/Helmuth Rier
Die faszinierende Bergwelt der Dolomiten
Mythos Dolomiten Seit 2009 UNESCO Welterbe, laut Südtirols Extrembergsteiger Reinhold Messner „die schönsten Berge der Welt“ und für viele die Winterregion schlechthin: Die Dolomiten bestechen durch ihre einzigartige Schönheit.
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ersteinerte Korallenriffe, die sich in den Himmel türmen, sind Zeugnisse der einmaligen Bergwelt der Dolomiten. Dank ihrer einzigartigen monumentalen Schönheit und ihrer geologischen und geomorphologischen Bedeutung zählen die „Bleichen Berge“ seit 2009 zum UNESCO Welterbe. Insgesamt neun Teilgebiete, darunter auch der Naturpark Schlern-Rosengarten, gehören offiziell zu den schönsten Landschaften der Welt.
Naturpark Schlern-Rosengarten. Südtirols ältester Naturpark wurde im Jahr 1974 gegründet. Das 7.291 Hektar große Schutzgebiet befindet sich in den westlichen Südtiroler Dolomiten. Der Schlern ist ein beeindruckender Gebirgsstock und gilt mit den Türmen Santner und Euringer als Symbolberg Südtirols. Das Rosengartenmassiv mit seinen unzähligen Türmen ist ebenfalls weit über die Landesgrenzen bekannt. Einer dieser zahlreichen markanten Erhebungen des Massivs, der Kesselkogel, erreicht sogar eine Höhe von 3.002 Metern. Zum Naturpark gehören auch die Bergwälder um Seis am Schlern, Völs am Schlern und Tiers am Rosengarten sowie das Tschamintal. «
Bruneck Brunico
Südtirol
Dolomiten UNESCO Welterbe
Brixen Bressanone
Meran Merano
Lienz Toblach Dobbiaco
St. Vigil S. Vigilio
5 St. Ulrich
Kastelruth Ortisei Castelrotto Seis am Schlern Seiser Alm Siusi allo Sciliar Alpe di Siusi Völs am Schlern
6
Auronzo Corvara
Cortina d’Ampezzo
Fiè allo Sciliar
1
Pelmo, Croda da Lago
Bozen Bolzano
2 Marmolada 3 Pale di San Martino, San Lucano Dolomiti Bellunesi, Vette Feltrine 4 Dolomiti Friulane und d’Oltre Piave 5 Nördliche Dolomiten
8 Bletterbach
7
Canazei
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8
Alleghe
Pieve di Cadore
1
Agordo
3
Longarone
Cimolais
Pordenone
Madonna di Campiglio Fiera di Primiero
9 Trento
Belluno
Udine
Belluno Feltre
Trentino
Ampezzo
4
Zoldo
Cavalese
6 Puez-Geisler 7 Schlern-Rosengarten, Latemar
Tiers/Tires
Pordenone
9 Dolomiti di Brenta
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Ein Landeshauptmann einmal anders: Graffiti von Nini Complojer in Seis.
Das Venedig der Alpen Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher ist überzeugt, dass das Tourismusland Südtirol insgesamt eine gute Perspektive hat, „weil wir neben einer wunderbaren Landschaft und gutem Klima auch hervorragende Leistungen bieten können.“
Wenn es um die Führung ihres Landes geht, setzen die Südtiroler auf Kontinuität: Der legendäre Silvius Magnago stand 29 Jahre lang an der Spitze der Regierung in Bozen, sein Nachfolger Luis Durnwalder brachte es auf eine Amtszeit von immerhin 25 Jahren. 2013 wurde mit Arno Kompatscher ein Völser (Jahrgang 1971) zum Landeshauptmann (Ministerpräsident) gewählt. Der studierte Jurist und Vater von sieben Kindern war von 2005 bis 2013 bereits Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Völs am Schlern und von 2003 bis 2014 Präsident des Verwaltungsrates und Geschäftsführer der Seiser Alm Umlaufbahn AG. In dieser Rolle setzte auch er sich für die heute herrschenden Verkehrsbeschränkungen auf der Seiser Alm ein. Doch bedauert Arno Kompatscher, dass die ursprünglich weitreichenderen Pläne nicht zur Gänze umgesetzt worden sind und ist überzeugt: Auf der Seiser Alm sollte es im Interesse von Gästen und Tourismuswirtschaft weniger spürbaren Individualverkehr geben. Dann könnte etwas wirklich Einzigartiges entstehen.
ALPE: Die Alpen ziehen nach wie vor Millionen von Urlaubern an. Womit heben sich Südtirol und speziell die Seiser Alm von anderen Regionen ab? Arno Kompatscher: Die Stärken von Südtirol liegen eindeutig in der besonderen Kombination aus der spektakulären Bergwelt, wo man von der einfachen Wanderung bis zum Bergsteigen und Klettern sowie einem reichhaltigen Wintersportangebot alles erleben kann, und einer hervorragenden touristischen Infrastruktur. Auf der Seiser Alm sind es wiederum die sanften Wiesenund Hügellandschaften, hinter denen der schroffe Dolomitfels aufragt, die ein einzigartiges Naturschauspiel bieten. Zugleich bieten unsere Dörfer und Weiler am Hochplateau einen attraktiven Mix aus Tradition und Zeitgeist. Diese einzigartige Landschaft hat einen pfleglichen Umgang verdient. Sehen sie hier eher die Natur- oder die Kulturlandschaft und ergeben sich aus dieser Bewertung unter schiedliche Vorgaben? Die Seiser Alm ist natürlich in erster Linie Kulturlandschaft,
sonst wäre sie zugewachsen wie andere Gebiete auf dieser Höhe auch. Aber natürlich liegt hier die Crux: Welche Form von Wirtschaften braucht es, um das Naturerlebnis zu erhalten und das Kapital der Tourismuswirtschaft in unserem Land nicht zu schädigen - und damit den Ast abzusägen, auf dem wir sitzen?
„Die Seiser Alm ist in erster Linie Kulturlandschaft.“ Landeshauptmann Arno Kompatscher
Man hat eine Zeit lang gerne von sanftem Tourismus gesprochen, ist das in diesem Zusammenhang noch aktuell? Der Begriff des „sanften“ Tourismus ist vor ca. 30 Jahren ent wickelt worden, doch auch die damaligen Ideengeber gehen mittlerweile selbst recht kritisch damit um und haben sich teilweise davon distanziert. Man bevorzugt heute, von „nachhaltigen“ Tourismuskonzepten zu sprechen. »
Interview: Sabine Funk Fotos: Helmuth Rier
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Bodenhaftung: Arno Kompatscher, Landeshauptmann von Südtirol, daheim in Völs am Schlern.
Nachhaltigkeit lässt sich natürlich erst rückblickend bewerten – Sie haben die Tourismusentwicklung auf dem Hochplateau in ver schiedenen Funktionen be gleitet und sich führend für den Bau der Bahn auf die Seiser Alm und in der Folge für die weitgehende Verkehrsberuhigung der Alm stark gemacht. Haben sich Ihre Visionen von vor 10 oder 15 Jahren erfüllt? Es hat sich erwiesen, dass sich eine Verkehrsbeschränkung zur und auf der Alm nicht nachteilig
„In Südtirol gibt es viele Menschen, die tief mit der Heimat und den Traditionen verwurzelt sind.“ Landeshauptmann Arno Kompatscher
auf die Tourismuswirtschaft auswirkt. Ganz im Gegenteil. Die Alm und damit auch die umliegende Ferienregion sind dadurch noch attraktiver geworden. Das wird auch vielfach anerkannt. Aus meiner Sicht sollte man das Konzept noch konsequenter umsetzen und noch weniger spürbaren Individualverkehr auf der Seiser Alm zulassen. Man könnte in puncto Begehrlichkeit aus der Alm das „Venedig der Alpen“ machen. Die schwierige Erreichbarkeit Venedigs macht ja auch diese Stadt besonders interessant. Bestimmte Einschränkungen würden auch die Gäste auf der Seiser Alm in Kauf nehmen - aber dann müsste dieses Versprechen auch gehalten werden.
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Aber im Grunde ist das Konzept aufgegangen? Ja, und vor allem, weil die Akzeptanz der einheimischen Bevölkerung gewachsen ist. Denn daran habe ich nie gezweifelt: Wenn man die Einheimischen im Boot hat, dann akzeptieren auch die Gäste das neue Verkehrskonzept. Auch die Befürchtungen der Gastbetriebe auf der Seiser Alm, dass es durch die Fahrbeschränkungen zu massiven Einbußen kommen würde, haben sich nicht erfüllt, im Gegenteil. Man sollte jetzt nicht halbherzig sein, sonst riskieren wir, dass enttäuschte Gäste von der Alm zurückkommen. Wie schätzen Sie die Perspek tiven Südtirols als Tourismus region für die Zukunft ein? Ich bin überzeugt, dass Südtirol insgesamt eine gute Perspektive hat, weil wir neben der wunderbaren Landschaft und dem günstigen Klima auf ein hervorragendes Leistungsangebot verweisen können. Dazu zähle ich etwa die gute Küche und die Familienbetriebe, aber auch die gute Infrastruktur und das öffentliche Nahverkehrsangebot. Es werden in Zukunft immer weniger Menschen mit dem Auto zu uns kommen. Und das gilt für die Ferienregion Seiser Alm noch mehr. Hier könnten wir den Urlaub vom Auto zum Markenzeichen machen und ein ganz exklusives Erlebnis sicherstellen – und mit exklusiv meine ich nicht elitär, sondern besonders. Der Glaube an unbegrenztes Wirtschaftswachstum wird brüchig. Kann, soll und darf die Tourismusbranche immer weiter wachsen? Auf die Gefahr hin, dass das nach einer Sprechblase klingt: Wir
brauchen qualitatives Wachstum. Unser Ziel muss sein, fast ganzjährig eine gute Auslastung zu erreichen und die Angebote entsprechend zu formulieren. Und es braucht einen gewissen Mut zum Preis. Wir haben durch die geographische Lage eine besondere Kostenstruktur, aber die sollten wir nicht durch ein „immer mehr“ sondern durch hochwertige Angebote kompensieren. Da geht es nicht nur um die Hotels, sondern auch um das, was sich draußen abspielt. Was suchen die Gäste Ihrer Ansicht nach – immer mehr Komfort? Der Gast sucht das Besondere. Beim Urlaub geht es immer darum, dass wir das Gefühl haben wollen, die richtige Wahl getroffen zu haben, keinen Allerweltsbrei zu konsumieren. Das hängt auch mit Komfort zusammen. Aber der Gast kommt nicht wegen des Komforts, der wird als natürlicher Bestandteil des Angebotes betrachtet. Zentral ist dieser Aspekt des Besonderen und da spielt die Authentizität der Betriebe eine entscheidende Rolle. Statt einer Ayurveda-Kur sind dann vielleicht Angebote schlüssiger, die zur Region passen, wie Heubäder und Latschenkiefermassagen. Das gleiche gilt für die Architektur. Das sollte kein Lederhosenkitsch sein, aber mit der Landschaft harmonieren, eine sensible Weiterentwicklung des Traditionellen sein. Authentizität ist ein oft gebrauchtes Stichwort im Destinationsmarketing. Wenn es aber den rausche bärtigen Bergbauern im blauen Schurz irgendwann
»
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nicht mehr gibt, kommt dann die Folklore? Alles was künstlich ist, funktioniert nicht. Aber es gibt diese Typen immer noch, nur haben diese Naturmenschen manchmal heute vielleicht auch einen Ohrring, eine Tätowierung oder lange Haare. Ich denke schon, dass es in Südtirol viele Menschen gibt, die ganz tief mit der Heimat und den Traditionen verwurzelt sind und das auch authentisch leben. Die ziehen ihre Tracht auch nicht nur an, weil die Gäste es gerne sehen, und genauso sollte das gelebt
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werden, glaubwürdig und authentisch. Die Südtiroler sind ein besonderer Menschenschlag. Sie brauchen nur sie selbst zu sein. Auf der einen Seite gibt es die Erwartungen der Gäste. Kann man es sich als Urlaubsregion erlauben, Erwartungen an seine Gäste zu stellen, zum Beispiel in puncto Ökologie? Dafür muss man die Dinge mit Bedeutung aufladen. Ich bin überzeugt, dass man als Urlaubsland den Gästen etwas abverlangen kann, wenn man diese Fragen
bewusst zum Thema macht. Dann machen die Leute nicht nur mit, es macht die Region letztlich auch attraktiver. Ein einfaches Beispiel ist das Leitungswasser, das bei uns oft Mineralwasserqualität hat, die täglich kontrolliert wird. Wenn ich dieses Wasser in einem besonderen Krug anbiete und das auch entsprechend erkläre, dann erhält das Quellwasser eine Bedeutung und wertet den Urlaubsort zusätzlich auf und etwa der Verzicht auf Plastikflaschen wird nicht als Zugeständnis empfunden.
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Nun gibt es auch die normalen Ortschaften abseits der behüteten Naturschutzgebiete. Wie stark ist Südtirol von der im Alpenraum befürchteten Verstädterung der Talsohlen und Entvölkerung der höheren Lagen betroffen? Die Urbanisierung ist natürlich ein weltweiter Trend, der mit einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung zusammenhängt. Südtirol fällt da ein bisschen aus dem Rahmen, was man auch der weitsichtigen Politik meines Vorgängers Luis Durnwalder zu ver-
danken hat, der immer darauf bedacht war, auch in der Peripherie alle Voraussetzungen für ein mit hoher Qualität zu führendes Leben zu schaffen. Das beginnt mit den Straßen, die bis zum letzten Bauernhof gebaut wurden – nur deshalb gibt es viele Höfe überhaupt noch – und reicht bis zu den Kulturhäusern in der Peripherie und der Förderung des ländlichen Vereinslebens. Heute gilt dasselbe für den Anschluss an die Kommunikationsnetze. All das macht Leben am Land und am Berg attraktiv
und hat die Abwanderung verhindert. Aber auch der Tourismus ist dabei ein ganz wichtiger Faktor – nun geht es darum, diesen Faktor langfristig zu sichern. Darum darf der Tourismus weder auf Kosten der Landschaft gehen, noch auf jene der ansässigen Bevölkerung. Die Einheimischen müssen daran partizipieren können, und das nicht nur in Form von Arbeitsplätzen, sondern durch die Nutzung der Kultur- und Freizeitangebote, die es ohne Tourismus nicht gäbe.
Arno Kompatschers „Lieblingsorte“ 1 Die Puflatsch-Runde (im Winter) 2 Schnaggen (im Sommer): „weil dort nichts ist“ 3 Der Oachner Höfeweg (im Herbst) 4 Völser Weiher (zu jeder Jahreszeit)
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Der Kofel Nur von weitem ist die Porphyrkuppe, von den Kastelruthern „Kofel“ genannt, im Dorf zu sehen, zumal der Blick nur allzu leicht von dem alles überragenden Turm abgelenkt wird. Ob Siedlungsplatz, Fluchtburg, mittelalterlicher Burgberg oder Andachts- und Erholungsort, der Kofel in Kastelruth war immer schon etwas Besonderes.
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Ein mystischer Platz im Herzen von Kastelruth.
C Castellum ruptum. Es kann schon mal vorkommen, dass Gäste nach der Burgruine, dem „zerstörten Schloss“ im Dorf fragen. Dem „Castellum ruptum“ verdankt Kastelruth seinen Namen. Einst stand es auf dem Kofel, dem Porphyrhügel hinter dem Gemeindehaus. Mit Sicherheit ist dieser nicht nur ein interessantes Naturdenkmal, sondern aufgrund seiner Lage auch von besonderer geschichtlicher Bedeutung. Hier finden Einheimische und Gäste Ruhe und Besinnung, im Winter einladende Bänke in der Sonne, im Winter Schatten unter den großen, alten Laubbäumen. Der höchste Punkt des Kofels, für die Kastelruther der „Infong“, ist von einer Mauer umgeben. Der beste Platz für Kinder zum Spielen aber auch für ältere
Semester, die dort gemächlich ihre Runden drehen. Hier findet traditionsgemäß das erste Turnierspiel des Oswald von Wolkenstein Rittes statt, seit zwei Jahren auch die festliche Krausentafel, eine Genuss-Veranstaltung unter freiem Himmel. Kalvarienberg. Der rechte Durchgang im Gemeindehaus führt auf den Kofel. Diesen hatte Georg von Kraus im 17. Jahrhundert gekauft, um dort einen Kalvarienberg zu errichten. Damals säumten sechs Kapellen und die Kreuzigungsgruppe den Weg, aus der Ruine des mittelalterlichen Burgfrieds wurde eine Doppelkapelle. Die Gruppe mit den Jüngern und Christus im Ölberg kam erst im Jahre 1908 hinzu, die Figuren wurden »
Text: Barbara Pichler Fotos: Helmuth Rier
Vom Glauben geleitet auf den Kalvarienberg
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nach Zeichnungen des heimischen Malers Eduard Burgauner geschnitzt und von ihm gefasst. Die Heilig-Geist-Kapelle, am höchsten Punkt des Kofels, baute Burgauner 1908 zu Ehren von Kaiser Franz Josef zum Kaiserjubiläumsbrunnen um. In den Kapellen sind mit Holzfiguren Szenen des Leidens Christi dargestellt: der Abschied Christi von seiner Mutter, der Ölberg, die Geißelung, die Dornenkrönung, die Kreuztragung, die Kreuzigungsgruppe, die Grablegungs- und die Doppelkapelle des hl. Antonius und Kajetan. Das ganze Jahr hindurch werden die einzelnen Kapellen von Kastelruthern gepflegt. „Die Pflicht, oder vielleicht besser die Ehre, unterm Jahr bei den Kapellen nach dem Rechten zu schauen und sie in der Karwoche zu schmücken, hängt mit dem Haus im Dorf zusammen. Die Familien, denen diese Aufgabe von der Gemeinde übergeben wurde, wohnen alle in der Nähe des Kofels“, meint Franz Wendt, der sich um die Grablegungskapelle kümmert. Besonders geschäftig geht es am Kofel in der Karwoche zu. Dann werden Fichtenzweige zu Girlanden geflochten, die runden Gläser aus dem Keller geholt und mit Ostereierfarben gefärbtem Wasser gefüllt. „Früher war es gar nicht so einfach, die richtigen Laternen für die Girlanden zwischen den drei Kreuzen zu finden, da gab es nicht so eine große Auswahl wie heute“, erzählt Hans Peter Trocker. Seine Familie betreut schon seit vielen Jahren die Kreuzigungsgruppe, schon als Kind hat er seinem Vater dabei geholfen. Auch Othmar Burgauner kann sich erinnern, dass er mit seiner Mutter die Geißelungskapelle geschmückt hat. Seit Jahren macht er das jetzt und auch ihm hilft schon sein Sohn. So wird diese Aufgabe „vererbt“, wie auch bei der Familie Silbernagl, die die erste Kapelle, wo sich Jesus von seiner Mutter verabschiedet, seit Generationen betreut. „Meistens hat sich unser Hausmädchen Mena um diese Aufgabe gekümmert, und ich war ihre Gehilfin“, erzählt Martha Silbernagl. Jetzt bemüht sie sich, alles genauso zu machen, wie sie es von Mena gelernt hat: Erikablumen werden rund um die Figuren gesteckt, Kerzen angezündet. Die Kerzen hinter den mit buntem Wasser gefärbten Kugeln tauchen die Kapellen in ein warmes Licht und erzeugen eine feierliche Stimmung.
Gelebte Tradition: Ihr Kofel ist den Kastelruthern heilig.
Prozession. Am Gründonnerstag und Karfreitag findet die Prozession auf den Kofel statt. Die Betreuer der Kapellen sind schon vorher dort und zünden die Kerzen an. In der Antoniuskapelle im Turm ist der Altar auch schon hell erleuchtet, die Bänke zurechtgerückt, damit der Chor genug Platz hat und Paula Nössing wartet dann dort auf die Gläubigen. «
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Scheiterhaufen Das Weißbrot ist altbacken und doch zu schade zum Wegschmeißen: So zaubern schlaue Köchinnen aus Brotresten ein süßes Gericht, früher ein beliebtes Abendessen am Familientisch, heute auch schon mal eine besondere Nachspeise.
Zutaten für 4 Personen
Zubereitung
5 Semmeln vom Vortag 700 g säuerliche Äpfel 70 g geriebene Mandeln 50 g Rosinen 6 Essl. Zucker ½ l Milch 3 Eier Zimt, geriebene Zitronenschale 1 Prise Salz, Butter
Die Semmeln (oder Weißbrot) in dünne Scheiben schneiden, Äpfel schälen, vom Kernhaus befreien und dünn schneiden. Eine ausgebutterte Auflaufform mit einer Schicht Brotscheiben belegen, darauf einen Teil der Äpfel verteilen und Rosinen, etwas Zucker und Mandeln darüber streuen. Mit Zimt und Zitronenschale würzen, dann eine zweite Schicht Brotscheiben nachlegen und so fort, bis Brot und Äpfel aufgebraucht sind. Mit einer Brotschicht aufhören. Milch, Eier, eine Prise Salz und den verbliebenen Zucker (ca. 3 Esslöffel) gut verquirlen und über die Auflaufmasse gießen. Butterflöckchen darauf geben und bei mittlerer Hitze im Rohr ca. ¾ Stunde backen. Das Rezept ist dem Kochbuch „Die Küche in Südtirol“ von Anneliese Kompatscher entnommen.
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Foto: Helmuth Rier
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„Einheimisch, einzigartig, echt ...“ Ihr Supermarkt im Herzen von Kastelruth bietet Ihnen ein reichhaltiges Angebot an Lebensmitteln erster Qualität. Einzigartig sind das Sortiment an erlesenen Gaumenfreuden von heimischen Bauern, sowie die Auswahl an Waren aus biologischer Produktion und dem fairen Handel. Metzgermeister Heinz von der renommierten Metzgerei Silbernagl bedient Sie gerne mit dem typischen „Kastelruther Speck“, und Frau Helga, die Seele der Bäckerei-Konditorei Burgauner, hat passend dazu das traditionelle Schüttelbrot. Wir freuen uns über Ihren Besuch!
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Postkartenidylle im winterlichen Tierser Tal.
St. Zyprian Kirchlein im Hintertal Das St. Zyprian Kirchlein ist eines der beliebtesten Fotomotive im Tierser Tal. Nach mündlicher Überlieferung soll es sich um die alte Pfarrkirche handeln, als noch die meisten Häuser im hintersten Teil des Dorfes standen.
I Im Ortsteil St. Zyprian – von den Einheimischen „Hintertal“ genannt – öffnet sich das sonst eher enge Tierser Tal mit Wiesen und Wäldern. Im Hintertal standen in alten Zeiten einmal viel mehr Häuser als jetzt. Doch haben Erdrutsche und später im 17. Jahrhundert die Pest, Teile des Tals entvölkert. Der Schwarze Tod soll in Tiers am Rosengarten ordentlich gewütet haben. So wurde zur Pestzeit 1635 in Tiers auf einer Weide oberhalb des heutigen Dorfzentrums ein weiteres Kirchlein erbaut und den Pestheiligen St. Sebastian und St. Rochus geweiht. Laut einer Sage soll ein Bauer mit seinem Ochsenkarren die Pesttoten dorthin gebracht und begraben haben. Sooft er eine Fuhre aufgeladen hatte, soll er gesagt haben: “Hü, es Roatn, mit die Toatn!“. Auch die Tierser Pfarrkirche, die St.-Georgs-Kirche, war ursprünglich viel kleiner als heute und wurde im 13. Jahrhundert im romanischen Rundbogenstil mit einer halbrunden Apsis wie das St.-Zyprian-Kirchlein erbaut. Der barocke Umbau der Tierser Pfarrkirche erfolgte im Jahr 1767. Heute ist nur noch der untere Teil des Kirchturms mit den romanischen Rundbogenfenstern erhalten.
Text: Katja Sanin Fotos: Helmuth Rier
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Das St.-Zyprian-Kirchlein im Hintertal hingegen hat seinen romanischen Stil bewahrt und steht heute im Zentrum des Hintertals mit dem Rosengarten im Hintergrund. Das Hintertal war und ist das Tor zu den Wäldern und Almen und vor allem zum Nigerpass mit dem Übergang ins Fassatal. Bis zur Hochwasserkatastrophe im Jahr 1882 existier-
ten entlang des Breibachs ab St. Zyprian bis zu seiner Mündung in den Eisack in Blumau an die 46 Betriebe - Mühlen, Sägewerke und Schmieden, die das Wasser des Breibachs nutzten. Als Erinnerung an diese Zeit und an die alten Handwerksberufe befindet sich am Dorfeingang in Tiers eine alte restaurierte und voll funktionsfähige Wassermühle. Eine alte, wieder funktionsfähig gemachte Venezianer Säge hingegen kann im Naturparkhaus im Hintertal besichtigt werden. Venezianer Sägen sind aus Holz gebaute Brettersägen mit einem einzelnen senkrecht schneidenden Sägeblatt. Leonardo da Vinci erfand sie im 16. Jahrhundert gemeinsam mit venezianischen Holzhändlern. Vorher mussten die Menschen ihre Holzbretter mit Muskelkraft schneiden. Wetterläuten mit dem Zyprusstier. Nur auf Anfrage bei der Messnerin hingegen kann das 1964 bei einem dreisten Einbruch leer geplünderte Kirchlein St. Zyprian von innen besichtigt werden. Es wird von den Tiersern gerne für Tauffeiern genutzt. Messfeiern abgehalten werden im Kirchlein nur beim Bittgang nach St. Zyprian und beim Hintertaler Kirchtag zu Ehren der Heiligen Zyprian und Justina, deren Fest am 26. September begangen wird. Die unmittelbar in der Nähe des Kirchleins wohnhafte Familie hat den Messnerdienst bereits in der dritten Generation inne. Die große Turmglocke des Kirchleins wird auch „Zyprusstier“ genannt und soll hinter dem Tscha- »
Winter | ALPE 37
Das im romanischen Stil erbaute Kirchlein besticht durch Einfachheit.
minsteg aus dem Erdschutt ausgegraben worden sein. Denn die St.-Zyprian-Kirche soll in alten Zeiten hinter dem Tschaminbach mitten im damaligen Dorfkern gestanden haben, ehe ein Teil des Dorfs und die Kirche auf der anderen Seite des Bachs durch Verschüttung zerstört wurden. Im Spätmittelalter wurde die Kirche am heutigen Standort erbaut und auf der anderen Seite des Tschaminbachs sollen immer noch so viele Häuser gestanden haben, dass bei der Fronleichnamsprozession 24 Paare Kranzljungfern über den Tschaminsteg nach St. Zyprian schritten. Die Kirche wurde in spätromanischem Stil des 13. Jahrhunderts mit Tonnengewölbe, überwölbter Apsis und niedrigem Glockenturm erbaut. Im Jahr 1583 wurde sie durch die Freiherrn von Völs-Colonna erneuert. Dabei wurde die Holzdecke durch ein Gewölbe ersetzt und die Fenster vergrößert. Außerdem entstand der Altaraufbau. Dieser ist kunsthistorisch wertvoll und zeigt im Mittelstück die beiden Schutzheiligen der kleinen Kirche. Bemerkenswert ist auch das Sakramentshäuschen mit einer Darstellung des blutenden Jesus. An der Süd-Außenwand befindet sich ein Fresko aus dem 17. Jahrhundert, das die wunderbare Rettung der Platzlinerwiese zeigt. Auf der Wandmalerei zu sehen sind die beiden Heiligen Zyprian und Justina, wie sie schützend ihre Mäntel über die Almwiese mit der weidenden Herde ausbreiten, als der Gottvater aus schwarzem Gewölk Blitzpfeile ins Tal schleudert. Seit Generationen überliefert wird auch in Tiers der Glaube, dass man ein Gewitter abwenden kann, wenn man den Zyprusstier bei herannahendem Wetter rechtzeitig läute. Dieser Glaube ergab sich aus der Ansicht, dass die Glocken einer Kirche geweiht seien und aus diesem Grunde das Unwetter durch Läuten vertrieben werden konnte. Sobald eine Gewitterfront oder Gewitterwolke sich näherte, musste der Messner die Kirchturmglocken läuten. Einige Menschen im Dorf - Jung und Alt - glauben auch heute noch daran, und so wurde die Messnerin auch diesen Winter geschickt, den Zyprusstier zu läuten, als Mitte Juli die Berglertafel 2016, das einmalige Abendessen unter freiem Himmel auf der „Proa“ mit Blick auf den Rosengarten, ins Wasser zu fallen drohte. Die Veranstalter und Gäste hatten Glück, denn bis auf ein paar Regentropfen zu Beginn des Abends blieben die Gäste trocken und das Gewitter zog ab.“ «
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Ein Herz und eine Seele: das Gastronomenpaar Inga und Hannes Malfertheiner.
Zu Gast bei Freunden Kreativität anstatt Routine: Hannes und Inga Malfertheiner setzen in ihrem kleinen Restaurant auf Abwechslung. Die Furscher Mühle in Seis am Schlern zählt längst zu den Lieblingsadressen von Feinschmeckern.
E Es ist eine Idylle wie im Bilderbuch: Im Schutz einer stattlichen Trauerweide steht unterhalb von Seis inmitten von grünen Wiesen eine kleine Mühle. Daneben plätschert der Frötschbach leise dahin. Am Fischteich wiegt sich das Gras in der frischen Morgenluft. Die Sonne sucht unter strahlend blauem Himmel den Weg hinter der Santnerspitze hervor. An diesem wundersamen Ort scheinen Inga und Hannes Malfertheiner endgültig ihren Platz gefunden zu haben. Aus dem 19. Jahrhundert ist die Getreidemühle, in der das Gastronomenpaar seit dem Winter 2014 seine Gäste willkommen heißt. Nach besonders anspruchsvollen Jahren der „haute cuisine“ hat es in der Furscher Mühle mit der nötigen Gelassenheit eine neue Richtung eingeschlagen.
begnadete Koch heute skeptisch. „Unsere Sterne sind die Gäste. Wenn ein Gast zehnmal wiederkommt, ist dies das bessere Indiz, als einmal im Jahr der Besuch eines Restauranttesters“, ist Hannes überzeugt. Einen Stern würde er nun erst gar nicht mehr annehmen. „Die Arbeit in der Küche ist ‚hardcore’. Ich will eine gewisse Qualität bieten. Das ist und bleibt Knochenarbeit“, betont der Koch. „Unser oberstes Ziel ist, dass der Kunde wiederkommt“, fügt Inga hinzu. Das Paar führte zehn Jahre lang das Restaurant „Sassegg“ in Seis und hat sich dort – auch ohne Stern – einen respektablen Kundenstock aufgebaut. Viele Stammgäste halten Inga und Hannes die Treue und begleiten sie auch auf ihrem neuen Weg.
Hannes macht keinen Hehl daraus: Jahrelang hatte er den Ehrgeiz gehegt, sich seine Küche offiziell auszeichnen zu lassen. „Früher wäre ein Stern die Krönung aller Bemühungen gewesen“, sagt er, „aber mittlerweile bin ich geheilt.“ Reise-Websites wie Trip-Advisor oder Gourmet-Führer sieht der
Zu Gast bei Freunden. In der Furscher Mühle, die bis vor wenigen Jahren vom Besitzer Toni Schgaguler und dessen Familie selbst geführt wurde, hat für Hannes und Inga Malfertheiner eine neue Zeitrechnung begonnen. Vor allem aber nutzt das Paar, das sich 1995 in Zürich kennenlernte und seither »
Text: Elisabeth Augustin Fotos: Helmuth Rier
Winter | ALPE 41
Die Furscher Mühle Die Getreidemühle ist 150 bis 200 Jahre alt und heute noch aktiv. Direkt am Frötschbach erbaut, diente die Mühle einst vor allem als Hofmühle für den Furscherhof. Auch Bauern aus der näheren Umgebung brachten ihr Korn in die Furschermühle und ließen es dort mahlen. 1931 wurde die Mühle von Anton Schgaguler, einem Onkel des heutigen Bauern Toni Schgaguler renoviert. Noch bis in die Mitte der 1960er Jahre war die Mühle in Betrieb. Nach 35-jährigen Stillstand der Mühle haben sich Hildegard und Toni Schgaguler im Jahr 2003 entschlossen, die Mühle zu sanieren und wieder in Gang zu setzen. Anstelle der Turbine wurde wieder ein hölzernes Wasserrad eingebaut
42 ALPE | Winter
und die Mühle läuft wie in alten Zeiten. Der Wasserzulauf ist immer noch der alte, speist jedoch nun auch den nahe liegenden Fischteich. Gemahlen wird – alle paar Wochen mal - vor allem Weizen, welcher am Bauernhof „Zu Plun“ in St. Valentin oberhalb von Seis angebaut wird. Das Mehl wird vom örtlichen Bäcker „Oberprantacher“ zu köstlichem Brot verarbeitet. Das Restaurant befindet sich in der Mühle selbst. Rund um die Mühlsteine herum und auf drei Ebenen verteilt schmiegen sich kleine Tische in die Winkel des alten Gemäuers und lassen ein gemütliches Ambiente entstehen.
Die Furscher Mühle ist ein besonders idyllisches Plätzchen und zieht vor allem Feinschmecker an.
zusammen arbeitet, das besondere Ambiente für die Umsetzung einer neuen Restaurantphilosophie. Der Koch und die Restaurantfachfrau führen den Betrieb allein zu zweit: er in der Küche, sie im Service. „Das ist jeden Tag eine große Herausforderung“, sind sich beide einig. „Aber es war eine bewusste Entscheidung.“ Sie fühlen sich nun frei, das zu tun, was ihnen wichtig ist und wie sie allein es für richtig halten. Zusätzlichen Mitarbeitern würden die kleine Küche und der beengte Raum in der Mühle ohnehin kaum Platz bieten. An den sechs Tischen, die neben dem Mühlrad auf zwei Stockwerke und eine Halbebene verteilt sind, finden maximal 25 bis 30 Leute Platz. Im Winter wird meist auf der neu gestalteten Terrasse vor dem Haus aufgetischt. Das Innere der Mühle besticht durch viel Holz und Einfachheit, die Ingas geschickte Hände geschmackvoll zu dekorieren und mit Blumen aus dem Garten zu arrangieren wissen. „Unsere Speisekarte ist bewusst klein“,
erklärt Hannes Malfertheiner, „und wechselt alle zehn bis 14 Tage.“ Auf der Karte findet man sechs Gerichte. Daneben wird angeboten, was der Markt aktuell hergibt. „Wie es mich gerade anschießt“, sagt der Koch. Seine Küche bezeichnet er als mediterran-alpin, was die Speisen anbelangt, lässt er sich nicht festlegen. Hannes mag krasse Gegensätze. Und er liebt Überraschungen. „Es gibt viel Fisch“ verrät er schon mal. Auch ist ihm der direkte Kontakt mit den Bauern wichtig: Lamm, Kitz, Kalb, Rind stammen, wenn möglich, von den Höfen in und um Seis. Gemüse und Salat, Kräuter und Zucchiniblüten kommen aus dem Garten von Mutter Gretl. Die beliebten Sirupe von der Johannisbeere, Minze, Zitrone oder Ingwer macht Hannes selbst. Auch ist das Brot selbst gemacht, ebenso wie der Aufstrich. Der Koch liebt es, möglichst abwechslungsreich zu arbeiten. „Ich brauche diesen Reiz.“ Viele Kunden würden immer wieder kommen und wollten nicht immer das Gleiche essen, erklärt er. In ihrer besonderen Sprachfärbung, einem Mix aus »
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Winter | ALPE 43
Zeitlos einfach: das Interieur der alten Mühle.
Hochdeutsch und Südtiroler Dialekt fügt Inga, die aus Schleswig-Holstein stammt, hinzu: „Mancher Gast ist aber auch enttäuscht, weil er sein Lieblingsgericht vom letzten Mal nicht wieder auf der Karte findet.“ Aber meist brauche es wenig, dem Gast auch andere Speisen schmackhaft zu machen. Obwohl auch die Weinkarte relativ klein ist, lässt sie an Vielfalt nicht zu wünschen übrig. „Wir sind bei drei Weißen und drei Roten gestartet, jetzt sind es schon 30 Weiße und 30 Rote“, schmunzelt die Weinfachfrau Inga. „Aber wenn ein Wein zu unseren Gerichten passt, dann möchten wir diesen unbedingt auch anbieten können.“ Für sie gilt im Service, wie auch in der Küche, das Motto „einfach und gut“. Hier, in der Furscher Mühle, braucht es keine Schnörkel. Wer Inga schon im Restaurant „Sassegg“ kennengelernt hat, merkt schnell, dass ihr die Furscher Mühle jene Bodenständigkeit gibt, nach der sie sich vielleicht schon lange gesehnt hatte. Die Arbeitstage sind lang in der Furscher Mühle, weshalb die Gäste immer wieder fragen, wie das zu zweit zu schaffen sei, erzählt Inga. Montags und dienstags ist Ruhetag. Dann trifft man das Paar schon mal im Wald bei einer ausgedehnten Wanderung, „um den Kopf frei zu bekommen“. Außer an Sonntagen ist das Restaurant nur am Abend geöffnet (mit Ausnahme von sechs Wochen im Juli und August, wenn zu Füßen des Schlern Winterhochsaison ist). Im Juni und im November gönnen sich Hannes und Inga ein paar Wochen Verschnaufpause. Dann zieht es sie häufig in die Ferne, um Neues zu erleben und zu entdecken. Ein Großteil der Gäste sind Einheimische, die Hannes’ Kochkünste seit langem kennen und schätzen. Rein zufällig würde man den schmalen Weg zu dem idyllischen Plätzchen kaum finden. Und weil viele Gäste immer wieder kommen, empfehlen Chef und Chefin, rechtzeitig einen Tisch vorzumerken. «
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HOTEL VILLA MADONNA
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Ibsenstraße 29 39040 Seis am Schlern (Bz) Südtirol Italien tel. +39 0471 70 88 60 info@villamadonna.it www.villamadonna.it
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Foto: Moonlight/Armin Indio Mayr
Foto: Helmuth Rier
Foto: Helmuth Rier
Highlights Winter 2016/17
> Dezember 2016
> 9. Dezember 2016 – 2. April 2017
> 15. Januar 2017
> 10. Februar 2017
Kastelruther Bergweihnacht
Skiurlaub für Genießer
Die Kastelruther Bauernhochzeit
Südtirol Moonlight Classic Seiser Alm
Mittlerweile ist sie schon zur Tradition geworden: die Kastelruther Bauernhochzeit. Dabei handelt es sich um die originalgetreue Nachstellung einer historischen Bauernhochzeit, wie sie am Fuße der Seiser Alm üblich war. Höhepunkt des Spektakels ist der Hochzeitsumzug von St. Valentin nach Kastelruth. Die Hochzeitsgesellschaft zieht in traditionellen Trachten gekleidet mit prächtig geschmückten Pferdeschlitten in das Zentrum von Kastelruth und nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert.
Sportlicher Wettkampf im Fackelschein, Kräftemessen auf internationalem Niveau und Sportgenuss vor traumhafter Winterkulisse auf der größten Hochalm Europas: Auch 2017 lockt das Moonlight Classic Langlaufrennen wieder zahlreiche Sportler und Langlauffans zu einer ungewöhnlichen Zeit auf die nächtliche Seiser Alm. Für die Teilnehmer stehen zwei unterschiedliche Distanzen zur Auswahl – einmal mit 30 und einmal mit 15 Kilometern Länge. Die Rundloipen mit Start und Ziel in Compatsch sind ausschließlich im Diagonalstil zu befahren. Der Startschuss für das Langlaufspektakel fällt um 20 Uhr. Doch bereits vor Rennbeginn füllt sich das Start-Ziel-Areal mit Zuschauern, wenn Alphornbläser und Goaßlschnöller für die richtige Stimmung sorgen. www.moonlightclassic.info
Wenn der Duft von Lebkuchen, Zimt und Glühwein in der Luft liegt, dann ist wieder Adventszeit am Fuße des Schlern. Der Kastelruther Weihnachtsmarkt bietet traditionelles Handwerk und Weihnachtsgebäck und lädt zum gemütlichen Beisammensein bei Glühwein und weihnachtlichen Klängen. Die Bäuerinnen und Gastronomen bieten Spezialitäten aus der Südtiroler Küche, Handwerker und Bauern öffnen die geheimen Schubladen und bieten ihre Produkte an und für die Kleinen gibt es einen Streichelzoo. Stimmungsvolle Konzerte sorgen für eine gemütliche Atmosphäre und die Kastelruther Spatzen stimmen am 9. und 10. Dezember mit Weihnachtsliedern und besinnlichen Texten auf das Fest der Liebe ein. Termine 8. – 11. Dezember 2016 16. – 18. Dezember 2016 23./24./26. Dezember 2016
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Skigenuss vom Feinsten versprechen die Ski Experience Erlebnisse auf der Seiser Alm. Die Ruhe und besondere Lichtstimmung in den Dolomiten lässt sich bei einem Morgenskilauf mit Almfrühstück erleben. Langläufer gleiten bei Seiser Alm Loipenfieber durch die weiße Winterlandschaft. Bei einer Wein-Tour quer über die Seiser Alm können Weingourmets Südtiroler Spitzenweine verkosten. Kulinarische Genüsse beim Candle Light Dinner in der urigen Almhütte runden das Wintererlebnis perfekt ab. Die attraktiven Angebote machen jeden Skiurlaub zum Erlebnis und zeigen die Seiser Alm von ihrer genussvoll-aktiven Seite. > 10. Dezember 2016
Winter-Kinder-Festival mit der Hexe Nix Der Auftakt in die Wintersaison 2016/17 wird fulminant sein, denn zum zweiten Mal wird es das Winter-Kinder-Festival auf der Seiser Alm geben. Die Hexe Nix lädt alle Kinder zum Hexenfestival bei der Bergstation der Seiser Alm Bahn ein, wo sie die kleinen Besucher in Hexen und Magier verwandelt. Mit dabei ist auch Skistar Peter Fill: Er schreibt Autogramme, antwortet auf die Fragen seiner kleinen Fans und steht natürlich auch für ein gemeinsames Foto gerne zur Verfügung.
> 23. – 28. Januar 2017
FIS Weltcup Slopestyle Snowboard & Freeski Ende Januar rücken die weltbesten Ski und Snowboard Freestyler mit gewagten Choreografien in den Blickpunkt. Zwei Slopestyle-Weltcups, die als Qualifikation für Olympia 2018 gelten, gehen im Snowpark Seiser Alm über die Bühne. Slopestyle ist seit Sotschi 2014 die jüngste olympische Extremsportart, bei der die Athleten Parcours mit Sprüngen und anderen Hindernissen befahren. Eine sechsköpfige Jury bewertet die gezeigten Tricks nach Kreativität, Schwierigkeit und Ausführung bzw. Style. Bei den Sprüngen werden Höhe, Weite und Landung bewertet.
> 12. Februar 2017
Seiser Alm Wintergolfturnier Warum immer nur auf dem Grünen? Beim Wintergolfturnier wird das Green gegen die weißen Pisten auf der Seiser Alm getauscht. Alle Golffreunde können dabei ein traumhaftes Panorama genießen und ausnahmsweise mit Ski oder Snowboard von Loch zu Loch fahren. Gespielt wird mit bunten Golfbällen, die sich von den weißen Fairways abheben, über 9 Loch von je 61 bis 150 Länge. Startpunkt ist in Compatsch, von dort geht’s auf den Puflatsch, zum Laurin- und Panoramalift und wieder zurück in Richtung Ausgangspunkt. Für Verpflegung und Musik entlang des Golf-Parcours ist bestens gesorgt.
Foto: SAM/Helmuth Rier
Foto: SAM/Helmuth Rier
Foto: IDM/Helmuth Rier
> 21. Februar – 3. März 2017
> 12. März 2017
> 19. bis 26. März 2017
> 26. März 2017
Familienabenteuer im Schnee
Dolovino on Snow
Swing on Snow Winter Music Festival
Winter-Kinder-Festival mit der Hexe Nix
Jazzmusik auf der Hütte, Soul auf der Piste oder traditionelle Takte abends im Restaurant: Vom 19. bis zum 26. März 2017 sorgen Bands aus dem Alpenraum in der Ferienregion Seiser Alm beim Swing on Snow WinterMusicFestival von früh bis spät für gute Stimmung. Die Musikgruppen bringen Jung und Alt in Schwung und unterhalten Pistensportler sowie Musikliebhaber gleichermaßen. Die zeitgemäßen Interpretationen traditioneller Volksmusik gemischt mit Jazz, Soul und Pop spiegeln die musikalische Kultur des Alpenraumes wider. Die Zuhörer können zu flotten Beats und Rhythmen swingen und die Abfahrten genießen, während die Musikanten auf Tuba, Bass, Hackbrett und Akkordeon ihr musikalisches Können zeigen. Gespielt wird vormittags auf den Pisten der Seiser Alm, mittags in den Hütten und abends in den Dörf ern Kastelruth, Seis, Völs am Schlern und Tiers am Rosengarten. www.swingonsnow.com
Zum Ende der Wintersaison lädt Hexe Nix alle Kinder zum Hexenfestival ein, wo sie die kleinen Besucher in Hexen und Magier verwandelt. Der Tag bei der Talstation des Sanon Lifts wird mit Sicherheit lustig: Viele Spiele, die Bastelecke, eine Schatzsuche, tolle Musik und viele Überraschungen werden alle Kinderaugen zum Strahlen bringen. Und bei all dem kann man auch noch das Skifahren lernen und verbessern. Die Hexe Nix verrät außerdem viele gute Tipps für die Sicherheit im Schnee.
Wie baut man ein Iglu? Wie überleben Tiere im Schnee? Und was machen eigentlich die Bauern im Winter? Das und noch viel mehr erfahren Groß und Klein bei den spannenden Erlebnissen von Familienabenteuer im Schnee. Bei der Iglu-Experience können kleine Abenteurer für ein paar Stunden in die Welt der nordischen Naturvölker eintauchen und entdecken, mit welchen einfachen Tricks sie in der Natur zurecht kommen können. Bei der Spurensuche im Tschamintal erkunden junge Naturliebhaber den winterlichen Wald und folgen der Fährte von Hase, Fuchs und Reh. „Was machen die Bauern im Winter?“ ist das Motto des dritten Erlebnisprogramms für Familien. Im Naturparkhaus erleben Kinder eine alte Venezianer Säge in Funktion, erfahren wie Dachschindeln geschnitzt werden und lernen Wissenswertes rund um das Thema Imkerei.
Unter dem Motto „Südtirols Spitzenweine unter den Dolomiten“ lädt Dolovino on Snow zu einer WeinTour quer über die Seiser Alm. Südtirol ist nicht nur ein Paradies für Skifahrer und Wanderer, sondern auch ein international renommiertes Weinland. Weingourmets können an diesem Tag auf vier Hütten verteilt rund 60 Südtiroler Weine verkosten und sich von Experten beraten lassen. Musikalische Unterhaltung und regionale Spezialitäten auf den Hütten runden die Verkostungen ideal ab. Zu den Stationen gelangen die Genießer auf Skiern, mit der Rodel oder zu Fuß. > 18. März 2017
Berglertafel im Winter Erstmals findet 2017 die legendäre Berglertafel in Tiers am Rosengarten auch im Winter statt. Der Tag startet mit einem Schneeschuhtest für Anfänger und Fortgeschrittene. Bei einer Schneeschuhwanderung durch die unberührte, urige Winterlandschaft erkunden die Teilnehmer die Dolomiten und testen gleichzeitig, welche Schneeschuhe ihren Anforderungen am besten gerecht werden. Bei einem Flying Buffet bleibt Zeit zum Austausch bei einer wärmenden Suppe oder einem Glüh wein. Wie bei der Sommerausgabe der Berglertafel erwartet die Teilnehmer beim Flying Buffet Traditionelles neu interpretiert. Doch die Berglertafel ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch für die Augen: Mit Blick auf den Rosengarten, der in der Abendsonne rot leuchtet, findet der Tag seinen Ausklang.
Winter | ALPE 47
Foto: Moonlight/Armin Indio Mayr
Foto: IDM/Helmuth Rier
Foto: Moonlight/Armin Indio Mayr
Vorschau Sommer 2017
> 1. Mai – 28. Juni 2017
> 9. – 11. Juni 2017
> 2. Juli 2017
> 8. Juli 2017
Südtirol Balance
Der Oswald von Wolkenstein-Ritt
Seiser Alm Halbmarathon
Rosengarten Schlern Sky Marathon
Drei Tage, vier Turnierorte und 36 Mannschaften: Zu Ehren des Ritters und Dichters Oswald von Wolkenstein veranstalten Kastelruth, Seis und Völs am Schlern ein historisches Reitspektakel der Superlative. Vom 9. bis zum 11. Juni 2017 können Besucher beim Oswald von Wolkenstein-Ritt in das 14. Jahrhundert eintauchen und mittelalterliches Flair, meisterliche Reitkunst und Südtiroler Gastfreundschaft erleben. Keine andere Reitveranstaltung vermag Kultur, Tradition, Geschichte, Sport und Folklore derart stimmig miteinander zu verbinden. Die Eröffnungsfeierlichkeiten samt Festeinzug und Dorffest finden in Seis statt. www.ovwritt.com
21 Kilometer, 601 Höhenmeter und 700 Startplätze: Das sind die Kennzahlen des Seiser Alm Halbmarathon am 2. Juli 2017 mit Start und Ziel in Compatsch. Eingebettet in das UNESCO Welterbe der Dolomiten bildet der Seiser Alm Halbmarathon einmaliges Naturerlebnis und sportliche Herausforderung für Freizeit sportler und Profis. Vorbei an den imposanten Gesteinsformationen von Schlern, Plattkofel, Langkofel und den Rosszähnen schlängelt sich die Wettkampfstrecke bis zum höchsten Punkt auf 2.050 Meter unterhalb des Goldknopfs. Von dort führt die Strecke zurück nach Compatsch. running.seiseralm.it
Eingebettet in die einmalige Kulisse des Dolomiten UNESCO Welterbes, findet in Tiers am Rosengarten ein Bergmarathon im alpinen Gelände mit einer Länge von 45 Kilometern und rund 3.000 Höhenmetern statt: der Rosengarten Schlern Sky Marathon. Der herausfordernde Berglauf startet in St. Zyprian auf 1.136 Metern, umrundet das Rosengarten-Massiv und führt über Schlern und Tschafon zurück ins Dorfzentrum von Tiers. Der höchste Punkt des Sky Marathons liegt auf dem Grasleitenpass auf 2.630 Metern. www.skymarathontiers.it
Wenn im Frühjahr die Natur erwacht, steigt die Lust auf Bewegung im Freien und es zieht viele hinaus in die Frühlingsluft. „Aktiv und gesund in den Frühling“ ist passend dazu das Motto von Südtirol Balance. Verschiedenste Veranstaltungen und Workshops rund um die Themen Gesundheit, Ausgeglichenheit, gesunde Ernährung, richtiges Lauftraining und Ausrüstung bilden die ideale Grundlage für den Start in die Lauf- und Wandersaison. > Mai - Juli 2017
Wanderungen für Blumenfreunde Rund 790 Blüten- und Farnpflanzen mit unterschiedlichsten Aussehen und Herkunft können im Gebiet um den Schlern im Laufe eines Jahres angetroffen werden. Typische Alpenblumen, aber auch botanische Raritäten gedeihen auf den Almmatten, Weiden und Schuttkarren. Das Amt für Naturparke organisiert in Zusammenarbeit mit den Tourismusvereinen der Naturparkgemeinden alljährlich rund 20 geführte Wanderungen mit dem erfahrenen Naturparkwanderführer Riccardo Insam.
48 ALPE | Winter
> Juli – August 2017
Summer Classics in Seis am Schlern Für Liebhaber klassischer Musik bietet Seis eine außergewöhnliche Konzertreihe an. Künstler, die vorwiegend aus Italien stammen und auf internationale Erfahrung bauen, spielen Werke großer Komponisten. Die Konzerte finden montags um 21.00 Uhr statt.
Foto: Kuchlkastl/Anneliese Kompatscher
Foto: SIMF/Fotolia
Foto: IDM/Helmuth Rier
> 20. Juli 2017
> Juli – September 2017
> Juli 2017
> 1. – 31. Oktober 2017
Berglertafel
Seiser Alm Familiensommer
Semper Music International Festival
Völser Kuchlkastl
Im Sommer verwandelt sich die Seiser Alm in ein Familienparadies: Bei Dolomiti Ranger erkunden kleine und große Spürnasen den Lebensraum der Tiere im Wald und am Wasser. Familien lauern nachtaktiven Tieren auf, erLEBEN Wasser im Naturpark und bauen ein Hotel für Insekten. Gemeinsam mit Hexe Martha begeben sich Kinder und Eltern auf die Spuren der Hexen und Hexenmeister. Ob gespenstische Nachtwanderung, Basteln von kleinen Kräuterhexen oder Entdeck ungssuche nach geheimen Zeichen, magische Wochen sind garantiert. Wer das Leben auf dem Bauernhof erkunden möchte, auf den wartet das Erlebnis Bauernhof. Neben tierischen Erlebnissen mit Kuh und Pferd erwartet Familien auch der Weg vom Korn zum Mehl. Auch im Brotbacken können sich die kleinen und großen Bäuerinnen und Bauern üben.
Das Semper Music International Festival bietet die seltene Gelegenheit, Konzerte bekannter und berühmter Musiker in der Ferienregion Seiser Alm mitzuerleben. Auf dem Festivalprogramm stehen, neben einem internationalen Wettbewerb, Meisterklassen und Workshops, rund 35 Nachmittags- und Abendkonzerte, an denen sich renommierte Musikprofessoren und junge Künstler aus Nord- und Südamerika, Asien und Europa beteiligen. Alle Konzerte, alle Meisterklassen und alle Workshops stehen Gästen und Einheimischen kostenlos offen. Nur für die Starkonzerte muss Eintritt bezahlt werden. www.schlernmusicfestival.eu
Genussmenü mit Panoramablick: Die Berglertafel serviert ein Fünf-GängeMenü mit typischen Tierser Gerichten in sagenhafter Kulisse. Der Schauplatz ist die Proa, eine Almwiese mit Blick auf den Rosengarten. Es gibt wohl keinen Aussichtspunkt in Tiers am Rosengarten, von dem aus man das Reich König Laurins und das berühmte Alpenglühen besser erleben kann... und all das begleitet von einem fabelhaften Genussmenü. Die über 100 Meter lange Tafel bietet Platz für 160 Feinschmecker, die – in einer Reihe sitzend – das Menü und den Ausblick auf den Rosengarten genießen können. > Juli – August 2017
Silenzi d‘Alpe Eingebettet in magische Landschaften und einzigartige Schauplätze und umgeben von Dolomitengipfeln findet das Kulturtreffen Silenzi d’Alpe statt. Gemeinsam lauschen die Teilnehmer der Stimme der Stille und folgen den Spuren der Natur, der Traditionen und Erzählungen, die sich um die Seiser Alm ranken. Das Programm von Silenzi d’Alpe umfasst neben Wanderungen auch Konzerte und Gespräche. www.silenzidalpe.it
Seit 40 Jahren ist das Völser Kuchlkastl in Völs am Schlern der kulinarische Höhepunkt des Herbstes in der Ferienregion Seiser Alm. Feinschmecker und Liebhaber bodenständiger Kost kommen voll auf ihre Kosten, wenn die Völser Wirte vom 1. bis zum 31. Oktober zum „Gastronomischen Oktober“ laden. Die Völser Köche bereiten Originelles nach alten Rezepten auf verfeinerte Art zu. Ihr Motto: Alte Gerichte werden neu interpretiert und mit Liebe aufgetischt. www.voelserkuchlkastl.com > 6. – 8. Oktober 2017
Kastelruther Spatzen-Fest in Kastelruth Feiern, gemeinsam schöne Abende verbringen, die Kastelruther Spatzen live erleben: Das Spatzen-Fest in Kastelruth ist ein Muss für jeden echten Fan. Umgeben von der einmaligen Kulisse der Dolomiten können sich alle von den „Helden der Volksmusik“ verzaubern lassen. Denn auch die Lieder der sieben Spatzen klingen „richtig gut nur daheim in Kastelruth“.
Winter | ALPE 49
Foto: SAM/Helmuth Rier
Gesehen & gehört
Giro d’Italia. Am 22. Mai 2016 verwandelte sich die Seiser Alm in eine Hochburg für Radathleten und Radsportbegeisterte: Die 15. Giro d’Italia-Etappe führte die Teilnehmer des legendären Radrennens in einem spannenden Bergzeitfahren von Kastelruth nach Compatsch. Den Sieg holte sich der junge Russe Alexander Foliforov. Der spätere Gesamtsieger Vincenzo Nibali belegte den 25. Platz. 25.000 Zuschauer säumten die 10,8 Kilometer lange Strecke und bejubelten ihre Stars.
Foto: SAM
Summer Festival auf Schloss Prösels Mystischer Flamenco, swingender Jazz und gospeliger Blues ertönten im August in den geschichtsträchtigen Mauern von Schloss Prösels. Beim erstmals stattfindenden Summer Festival begeisterten das spanische Gitarristen-Duo Cafe del Mundo, die Vokalistin Stefanie Boltz & Band und nicht zuletzt die Gruppe Quadro Nuevo das Publikum. Die musikalische Reise geht nächstes Jahr weiter, entführt in mystische Welten und entfacht das Lebensgefühl der Dolce Vita.
Bei einer Wanderung zum Wuhnleger und einem gemeinsamen Picknick erzählte der Extrembergsteiger Reinhold Messner von seinen Erfahrungen auf den Bergen dieser Welt, von seinem Doku-Spielfilm „Still Alive?“ und vom Tod des Unmöglichen. Den Teilnehmern der einmal jährlich in Tiers am Rosengarten stattfindenden Wanderung gab Reinhold Messner noch eines mit auf dem Weg: ganz in dem aufgehen, was man tut, sodass die Frage nach dem Warum hinfällig wird. IMPRESSUM. ALPE: Registriert beim Gericht Bozen, Dekret Nr. 9/2002 R.St. Herausgeber: Seiser Alm Marketing, 39050 Völs am Schlern, Dorfstr. 15, Tel. +39 0471 709 600, Fax +39 0471 704 199, info@seiseralm.it, www.seiseralm.it; Presserechtlich verantwortlich: Elisabeth Augustin; Redaktionsteam: Elisabeth Augustin, Rosa Maria Erlacher, Sabine Funk, Barbara Pichler Rier, Katja Sanin, Michaela Baur, Daniela Kremer, Romina Glira und F-Tech; Übersetzungen: Studio Bonetti & Peroni; Werbung: Sabine Demetz, Christoph Trocker; Grafik: Komma Graphik; Druck: Litopat.
50 ALPE | Winter
Foto: Schloss Prösels/Mike Meyer
Unterwegs mit Reinhold Messner
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