Editorial & Inhalt
Liebe Gäste!
Auf den fantastischen Winter 2021/2022 mit kon stant blauem Himmel über schillernd weißer Schneelandschaft folgte ein Sommer der Rekorde. Bis spät in den Herbst 2022 hinein suchten so viele Feriengäste wie nie zuvor den Weg in die Dolomi tenregion Seiser Alm, um sich hier eine Auszeit zu gönnen. Sie wussten und wissen unsere schöne Landschaft, die Berge, das meist gute Wetter, die frische Luft sowie unser Genuss- und Freizeitange bot zu schätzen. So wünsche ich mir – und spreche es im Namen aller Tourismustreibenden in unserer Ferienregion aus –, dass es vor allem auch unsere Gastfreundschaft ist, die unsere Gäste sich bereits auf die nächsten Urlaubstage bei uns freuen lässt.
Wenn Sie diese aktuelle Ausgabe unseres Seiser Alm Magazins ALPE in der Hand halten, kommen Sie vielleicht gerade vom Skifahren und sitzen mit einem Glas Wein schön gemütlich in einem Ses sel, um den Abend ausklingen zu lassen. Oder Sie warten in einem Berggasthaus auf ein schön damp fendes Knödelgericht, weil Sie vom Winterwandern so richtig hungrig geworden sind. Oder Sie haben sich mittags in die Wintersonne gelegt, um einfach einmal nur ein bisschen im ALPE zu blättern und
sich dabei über Land und Leute und was es hier so zu sehen gibt, zu informieren.
Dieses Mal erzählen wir Ihnen, wie die Loipen und Winterwanderwege auf der Seiser Alm von den Männern vom Verschönerungsverein instandge halten werden ebenso wie von einem recht „spee digen“ Skitag mit der Familie auf der schönen Seiser Alm, wie Sandra und Andrea auf den ProfiRodelsport gekommen sind und warum der Völser Weihnachtsmarkt anders ist als andere. Die Ärz tin Ilona Bauer erklärt, wie sie zur Traditionellen Chinesischen Medizin gekommen ist und wie sie ihre Patientinnen und Patienten vom Schmerz be freit. Wir begleiten unsere Gäste in den kleinen Kastelruther Weiler St. Michael und erzählen vom bekannten Südtiroler Schüttelbrot, das jede Brot zeit krönt. Wie immer darf auch ein Rezept nicht fehlen. Dieses Mal sind es Schüttelbrotknödel, die Lust aufs Kochen machen.
Es ist schön, Sie zu unseren Gästen zählen zu dür fen! Wir wünschen Ihnen von Herzen erholsame und entspannte Tage in unserer schönen Dolomi tenregion Seiser Alm.
Seite 4
Über die Pilat-Abfahrt ins Grödner Tal Seite 6
Den Seiser Alm Cup im Visier Seite 12
Die Loipen- und Wegmacher der Seiser Alm Seite 18
Die Königinnen im Eiskanal Seite 24 Der idyllische Weiler St. Michael in Kastelruth Seite 28
Mit Akupunktur gegen den Schmerz Seite 34
Ilona Bauers Lieblingsplätze Seite 36
Völser Weihnachtsmarkt „Christkindl wortn“ Seite 40
Südtiroler Schüttelbrot Seite 44
Rezept: Schüttelbrotknödel Seite 46
Highlights Winter 2022/23 Seite 48
Vorschau Sommer 2023 Seite 50 Gesehen & gehört
Rot-schwarz markierte Abfahrt
Fanatische Skifahrerinnen und Skifahrer freut es: Die ehemalige Naturabfahrt „Pilat”, die durch die felsigen Wälder von der Seiser Alm nach St. Ulrich in Gröden führt, wurde achtsam und aufwändig neu konstruiert. Die Skipiste präsentiert sich nun als eine spektakuläre kurvige 5.024 Meter lange Waldabfahrt inklusive Variantenpiste. Der Höhenunterschied beträgt 778 Meter. Die Piste mit der schönen Aussicht auf das Grödner Tal war seit mehr als 25 Jahren nicht mehr befahren worden.
Den „Seiser Alm Cup“ im Visier
Dank ihrer breiten und sonnigen Pisten ist die Seiser Alm für das Genussskifahren weitum bekannt. Doch wer möchte, kann es auch rasanter haben – und mit Familie oder Freunden auf mehreren Rennstrecken um den „Seiser Alm Cup“ kämpfen.
DDrei, zwei, eins – pieeeeeeep! Und los! Mit Schwung und kräftigen Stockschüben geht es unweit der Bergstation des Schleppliftes Hexe auf dem Puf latsch zum Start auf die Rennstrecke des Paral leltorlaufes. Rotes Tor, blaues Tor, rotes Tor ... Dabei die Konkurrentin, die im zweiten Torlauf nebenan ebenso entschlossen bergab saust, stets im Augen winkel. Und im Kopf der Gedanke: Wenn sie nicht mehr zu sehen ist, bin ich auf dem richtigen Weg.
Doch plötzlich schießt sie von hinten heran, um kurvt in enger Linie noch ein letztes rotes und ein letztes blaues Tor. Ich versuche, es ihr bestmöglich nachzutun. Vielleicht werde ich ja schneller, wenn meine Abfahrtshocke noch ein wenig tiefer wird
und ich die Arme zugleich noch ein wenig weiter nach vorne schiebe? Aber schon sind wir im Ziel: abschwenken, bremsen – und ein Blick auf die Zeit messanlage, die die Niederlage rot auf schwarz an zeigt. Es dauert nicht lange, dann kommen die bei den anderen Konkurrenten um den Sieg bei unserer heutigen persönlichen Ausgabe des „Seiser Alm Cups“ ebenfalls ins Ziel.
Das, was wir hier als „Seiser Alm Cup“ bezeichnen, ist weder ein offizieller noch ein wirklich ernst ge meinter Wettkampf. Es geht vielmehr darum, als Fa milie oder als Gruppe von Freunden, als Groß und als Klein einen lustigen und unterhaltsamen Skitag zu verbringen. Im Fokus steht also der olympische
Punkte für den „Seiser Alm Cup“ gibt es sowohl beim Paralleltorlauf als auch beim Speedtrap
Den eigenen Lauf analysieren?
Das ist dank automatischer Videoaufzeichnung beim Selftimer Bambylift möglich
Gedanke „Dabeisein ist alles“; um den Sieg und die Tafel Schokolade, das gute Glas Wein oder welcher Preis auch immer definiert wird, die der Siegerin oder dem Sieger am Ende winken, geht es weniger. Die Rennläufe, auf denen wir um unseren „Seiser Alm Cup“ fahren, sind vorgezeichnet. Es sind die so genannten Selftimer, die auf verschiedenen Pisten verteilt im Skigebiet Seiser Alm zu finden sind. Diese permanenten Rennstrecken für Skifahrerin nen und Skifahrer sind mit selbst zu bedienenden Zeitmessanlagen ausgestattet. Dazu gibt es zwei Speedtraps, Geschwindigkeitsmessanlagen, die sich ebenso als Stationen für die Austragung un seres Etappenrennens eigenen.
Eine Auflistung aller aktuell in Betrieb befindlichen Selftimer und Speedtraps findet sich der Seiser Alm Webseite unter www.seiseralm.it/fun. Mithilfe die ser Infos kann sich dann jede und jeder den eige nen, für ihre oder seine Familie oder Gruppe ge eignete Rennserie zusammenstellen. Ob diese auf einen Tag konzentriert oder auf mehrere Tage oder gar Wochen verteilt gefahren wird, ist ebenso eine individuelle Entscheidung.
Wir – zwei Erwachsene, zwei Kinder – haben uns für unsere Ausgabe des „Seiser Alm Cups“ für ge mütliche drei Stationen an einem Tag entschieden –bei deren erster auf dem Puflatsch wir nach wie vor stehen. Denn nun gilt es, die gefahrenen Zeiten zu reihen und den ersten Zwischenstand in der Renn serie zu ermitteln. Wir haben uns für die Reihung eine Methode mit Punktevergabe ausgedacht, der Schnellste des jeweiligen Laufes erhält die meisten, der Langsamste die wenigsten Punkte, maximal 20 und mindestens fünf.
An jedem Halt des Cups kommen weitere Punkte hinzu. Zumindest in der Regel. Wenn man aber wie ich eine Station auslässt, dann schlägt das klarer weise deutlich in der Gesamtwertung zu buche. Aber der Reihe nach: Auf den Paralleltorlauf soll die Geschwindigkeitsmessung am Speedtrap bei der Aufstiegsanlage Goldknopf auf der gegenüber liegenden Seite des Puflatsch folgen. Auf dem Weg dahin warten drei Fahrten im Sessellift – und jede einzelne davon bietet uns Gelegenheit, die eben gefahrenen Läufe genauestens zu analysieren: Uns
„Skirennfahrer“ gegenseitig auf mögliche Schwach stellen hinzuweisen sowie Training und Besserung für die nächste Auflage eines „Seiser Alm Cups“ zu geloben, genauso wie große Siege anzukündigen. Es wird über anderes Skiwachs und spezielles Pul ver für den Belag gesprochen, die angeblich Wun der bewirken, über die passende Uhrzeit für Top zeiten an der jeweiligen Rennstrecke, und über die Siegertrophäe. Denn olympischer Gedanke hin oder her, ein gewisses Maß an Ehrgeiz fährt dann doch auch mit.
Schließlich stehen wir am Speedtrap Goldknopf. Das Panorama am Start ist atemberaubend und weit, die Strecke beeindruckend und respektein flößend, schmal, schnurgerade und ziemlich steil. Auf ihr war einst schon einmal der Weltmeister im Geschwindigkeitsskifahren, Simone Origone, un terwegs. Während sich der Rest der Gruppe mu
tig und ohne zu zögern auf dessen Spuren macht, und Markus die 100-km/h-Marke übertrifft und die Mädchen diesem Wert erstaunlich nahekom men, fahre ich gemütlich über die reguläre Piste ab. Warum die Geschwindigkeiten so beachtlich sind, werden wir später noch diskutieren: Wa ren es die Pistenverhältnisse in Kombination mit guten Temperaturen? War es ein optimaler Ein fahrtswinkel zur Messanlage? Oder doch etwas ganz anderes?
Mein Respekt vor der Strecke war auf jeden Fall zu groß – kein Geschwindigkeitsrausch für mich! Da für aber viel Spaß für die Mädchen, die es sich nicht nehmen lassen, mich wegen meines Rückzugs vom Start zu necken. Außerdem spiele ich mit diesem Streichergebnis beim heutigen „Seiser Alm Cup“ nicht mehr um den Sieg mit. Der vierte Rang ist mir schon sicher.
»
Die Seiser Alm ist für das GenussSkifahren bekannt, wer möchte, kann es aber auch rasanter haben
Der „Seiser Alm Cup“ ist kein offizieller Wettkampf; die Idee ist vielmehr, als Familie oder als Gruppe von Freunden einen unterhalt samen Skitag zu verbringen.
Um den „Seiser Alm Cup“ kann auf den Pisten mit Selftimern gefahren wer den. Diese permanenten Rennstrecken für Skifah rerinnen und Skifahrer, die sich über das Skigebiet Seiser Alm verteilt finden, sind mit Zeitmessanlagen mit Selbstbedienung aus gestattet. Dazu gibt es zwei Speedtraps, Geschwin digkeitsmessanlagen.
Eine Auflistung aller aktuell in Betrieb befindlichen Selftimer und Speedtraps findet sich im Menüpunkt „Geöffnete Anlagen auf der Seiser Alm“ unter www.seiseralm.it.
Der Selftimer am Bambylift ist zudem mit der Funktion Skimovie ausgestattet. Das bedeutet, dass jeder Ski fahrer auf der Rennstrecke Ziel gefilmt wird und im Anschluss mit seiner Skipassnummer unter www.skiline.cc ein Video des eigenen Lau fes ansehen kann.
Doch wie gesagt: Dabeisein und Spaß haben ist das Wichtigste. Und Spaß haben wir, auch weil zum Ab schluss noch ein weiterer Höhepunkt wartet, der Selftimer beim Bambylift. Diesen erreichen wir vom Goldknopf aus über die Paradisopiste Richtung vor dere Alm. Die Piste hier ist mit der Funktion „Ski movie“ ausgestattet. Das bedeutet, dass jeder, der aus dem Starthaus fährt, auf der gesamten Renn strecke bis ins Ziel gefilmt wird. Am Ende erfährt man nicht nur seine Laufzeit, sondern hat auch noch ein cooles Video vom eigenen Lauf, welches man mit seiner Skipassnummer unter www.skiline.cc ansehen kann – am besten gleich noch an der Stre cke, wie wir es tun.
Als Groß und als Klein einen lustigen und unter haltsamen Skitag zu ver bringen – darum geht es beim „Seiser Alm Cup“
Dann wird noch der Sieg in unserem „Seiser Alm Cup“ vergeben; wer ihn eingefahren hat, bleibt mein Geheimnis – nur so viel: Es war ein knappes Ergebnis. Die Siegesfeier machen wir vier anschlie ßend, in den gemütlichen Sesseln einer Bar sitzend und fröhlich darüber fachsimpelnd, wer wegen welcher Schwachstellen nicht ganz oben auf dem Treppchen steht.
Dabei steht schon jetzt fest: Die nächste Ausgabe des „Seiser Alm Cups“, um den wir fahren wollen, wird nicht lange auf sich warten lassen. «
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Seis-Seiser Alm Bahn AG 39040 Seis am Schlern · Schlernstraße 39 Tel. +39 0471 704 270 · www.seiseralmbahn.it · info@seiseralmbahn.it
Mit viel Gefühl für die perfekte Spur
Über die Seiser Alm spannt sich ein umfangreiches Netz von Langlaufloipen und Winterwanderwegen. Dafür, dass dieses stets in hervorragendem Zustand ist, sorgt das Team des Verschönerungsvereins, das über den gesamten Winter dafür Tag für Tag im Einsatz ist. Ein Blick in den Arbeitsalltag der Loipen- und Wegemacher.
EEtwa 60 Kilometer Winterwanderwege und 80 Ki lometer Langlaufloipen finden sich auf der Seiser Alm. Die Loipen sind doppelt oder gar vierfach ge spurt – parallel für Skating und den klassischen Langlaufstil.
Zuständig dafür, dass dieses Streckennetz auf der größten Hochalm Europas stets in bestem Zustand ist, ist das Team des Verschönerungsvereins Feri enregion Seiser Alm: Vorarbeiter Stefan Prossliner sowie Heinrich Hofer und Leonhard Wanker. Dazu ist Loipenkontrolleur Matthias Höllrigl im Einsatz, der während der gesamten Wintersaison nicht nur überprüft, ob diejenigen, die die Loipen nutzen, auch das entsprechende Ticket bezahlt haben, son dern vor allem für viele davon ein offenes Ohr bei den verschiedensten Anliegen hat.
In Kastelruth und Seis am Schlern betreut mit Josef Wanker ein weiterer Mitarbeiter des Verschöne rungsvereins die Winterwanderwege. „Josef ist“, sagt Vorarbeiter Stefan, „der ‚Frischling‘ in unserem
Team.“ Die restliche Mannschaft ist bereits länger mit dabei, allen voran Heinrich Hofer, der sich seit einem Vierteljahrhundert um Loipen und Wander wege kümmert.
Der Verschönerungsverein wurde einst gegrün det, um die Wanderwege in Kastelruth und Seis am Schlern zu betreuen, sowie die Langlaufloipen und Winterwanderwege auf der Seiser Alm zu präpa rieren. Mitglieder des Verschönerungsvereins sind die Tourismusvereine des Hochplateaus. Die Finan zierung erfolgt über die Mitglieder, die Gemeinden und die Einnahmen aus der Loipengebühr. Das Ver schönerungsvereins-Team ist über die gesamte Wintersaison, die auf der Seiser Alm meist von An fang Dezember bis Anfang/Mitte April dauert, an sieben Tagen pro Woche für das Spuren der Loipen und Wege im Einsatz.
Die Vorbereitungsarbeiten auf die Wintertätigkeit beginnen jedoch bereits im Spätherbst mit dem
Mit etwa 15 Stundenkilometern sind die Pistenraupen unterwegs
Abstecken der Loipen und Wege. „Der Strecken verlauf soll ja jedes Jahr derselbe sein“, sagt Stefan. „Das gelingt uns dank fixer Markierungen, entlang welcher wir im Herbst hohe Holzstöcke aufstellen.“ Etwa drei Wochen nimmt diese Arbeit in Anspruch. Sobald dann Schnee liegt, können die Männer mit hilfe dieser Stöcke den Loipen- und Wegverlauf ge nau bestimmen. „Zuerst kümmern wir uns um die Linie von Loipen und Wegen, anschließend gehen wir die Beschilderung an – von Wegweisern bis zu Verbotstafeln“, führt der Vorarbeiter aus. Anders gesagt: Durch Einfräsen von Schnee neben den Loi pen und Wegen wird dafür gesorgt, dass diese eine kompakte und beständige Basis erhalten, die auch bei steigenden Temperaturen im Frühjahr beste hen bleibt – bis zum Ende der Saison.
Alles in allem dauert es etwa einen Monat, bis die Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen sind. „Wobei viel von den Schneeverhältnissen abhängt“, sagt Stefan. „Wenn diese nicht gut sind, dann dauern die Vorbereitungen durchaus auch länger.“
Sind die Loipen und Wege auf der Seiser Alm erst einmal im Winterbetrieb, beginnt für die „Loipen macher“ eine arbeitsintensive Zeit: Sie sind tagtäg lich im Einsatz, egal ob Wochen-, Sonn- oder Fei ertag. Ihr Arbeitstag beginnt dabei stets früh und im Dunkeln: „Um 5 Uhr morgens fahren wir die Pistenraupen aus der Garage“, erzählt Stefan. Das bedeutet, dass um 4 Uhr morgens der Wecker läu tet. Etwa 50 bis 60 Kilometer des gesamten Wege netzes werden pro Tag bearbeitet, bestimmte Teil abschnitte und sehr viel befahrene Loipen täglich, wie etwa jene von Compatsch nach Ritsch.
Zum Spuren der Loipen und Winterwanderwege stehen dem Team drei Pistenraupen zur Verfü gung. Die Fahrzeuge sind jenen, die zum Präparie ren der Skipisten verwendet werden, sehr ähnlich.
Doch es gibt auch Unterschiede: Sie sind etwas kleiner und haben weniger PS, sind aber wendiger und mit den Spurplatten für das Formen der von den klassisch Langlaufenden genutzten parallelen Spuren ausgestattet – diese können je nach Bedarf hoch- bzw. hinuntergeklappt werden.
Jeweils zwei Fahrer mit ihren Pistengeräten sind pro Tag im Einsatz, um Loipen und Wege für Lang läufer und Wanderer herzurichten. Dabei arbei ten die Pistenraupen zuerst mithilfe einer Fräse die Schneeunterlage auf. Diese wird dann mit dem Schild, auch Finisher genannt, plattgedrückt. Da durch entsteht sowohl auf den Wanderwegen als auch den Loipen eine kompakte Schneedecke mit feinen Rillen. Und während die Arbeit für Wander wege und Skatingloipen damit getan ist, werden die klassischen „Gleise“ anschließend noch mit dem speziellen Spurgerät eingedrückt.
Die Geschwindigkeit, mit der die Fahrzeuge un terwegs sind, oder viel mehr die Langsamkeit be trägt etwa 15 Stundenkilometer. „Wenn der Schnee einmal sehr hart ist oder beim Einfräsen vor dem Beginn der Saison, fahren wir auch nur mit fünf Stundenkilometern“, sagt der Vorarbeiter.
Durch das langsame Fahren ist auch die Präzision möglich, die für das Spuren der Loipen unerlässlich ist. „Zum Fahren der Pistenraupe braucht es Ge fühl beim Lenken, denn wenn man das Lenkrad ei nen kurzen Moment nicht ordentlich festhält, gibt es in der klassischen Spur kleine Schlenker, die für die Langläufer beim Fahren unangenehm sein kön nen“, weiß Stefan. Doch Gefühl, so unterstreicht er ebenso, benötige es auch zum Einstellen der diversen Geräte bzw. Aufsätze der Pistenraupe. Denn nur wenn diese Vorarbeit präzise gemacht wird, werden die Loipen und Wege so perfekt, wie es der Anspruch der Zuständigen ist. »
Weil die Schneeverhältnisse jeden Tag anders sind, muss die Pistenraupe auch jeden Tag anders einge stellt werden. „Wenn der Schnee zum Beispiel sehr hart ist, dann brauchen die Maschinen sehr viel Kraft und das Material wird mehr beansprucht als bei Neuschnee“, führt Stefan aus. Im Frühjahr beispiels weise, wenn die Tage länger und die Sonne stärker wird, kommt es oft vor, dass die Schneeunterlage am Tag sehr weich wird und in der Nacht dann friert, sodass sie morgens beim Präparieren steinhart ist –oder exakter „eishart“. Dann ist die Arbeit der „Loi penmacher“ besonders anspruchsvoll.
„Aber wir müssen die Loipen am Morgen präparie ren, den Schnee auffräsen und kompakt andrücken. Würden wir abends arbeiten, wären die Loipen ins besondere später in der Saison wegen der höheren Temperaturen in der Früh eisig“, erklärt Stefan.
Auch Wind kann unangenehme Nebenwirkungen haben: nämlich dann, wenn er Schneekristalle in die „Rindeln“ für das klassische Laufen trägt. „Al lerdings“, merkt der Vorarbeiter an, „ist es bei be stimmten Witterungsverhältnissen auch gut, wenn sich der Schnee auf den Loipen mit vom Wind ver wehten Schneekristallen mithilfe unserer Pisten raupen verbindet, weil die Unterlage dadurch kom pakter wird.“
Es sind also zahlreiche Faktoren, die beim Präpa rieren der Langlaufloipen und Winterwanderwege auf der Seiser Alm beachtet werden müssen, damit
sie sich Tag für Tag von ihrer besten Seite präsen tieren können.
Als letzte Streckenabschnitte werden immer jene in Saltria, im hinteren Almgebiet unterhalb des Plattkofels, präpariert. Der Grund dafür ist ein einfacher: Dort kommen die Winterwanderer und Langläufer meist später auf die Strecke als andern orts. Auf den Wegen und Loipen, die näher an Com patsch gelegen sind, wo Alm-Besucher mit der Seil bahn von Seis am Schlern heraufkommen, tummeln sich schon früh, ab etwa 8 Uhr, insbesondere Lang läufer, aber auch Wanderer. Deshalb werden diese Streckenabschnitte möglichst früh bearbeitet.
Gegen 10.30 Uhr werden die Pistenraupen wieder in die Garage gefahren. Doch dann ist der Arbeits tag des Verschönerungsvereins-Teams noch nicht zu Ende. „Das ist er erst“, sagt Stefan, „sobald die Geräte getankt und gewartet sind, damit sie am nächsten Tag wieder einsatzbereit sind.“
Manchmal, gesteht der Vorarbeiter, sei es durch aus eine Überwindung, frühmorgens aus dem Bett zu steigen und die Arbeit pünktlich zu beginnen, um alles rechtzeitig für die Almbesucher vorzube reiten. „Jeder Tag ist anders und eine Herausforde rung. Aber wir sind immer bestrebt, die Dinge zu überdenken und zu verbessern“, sagt er. „Und das fällt den Leuten auch auf – und so ist die größte Be lohnung und Motivation für uns das Lob der Leute, die uns für unsere gute Arbeit danken.“ «
Mythos Dolomiten
Seit 2009 UNESCO Welterbe, laut Südtirols Extrembergsteiger Reinhold Messner „die schönsten Berge der Welt“
Versteinerte Korallenriffe, die sich in den Himmel türmen, sind Zeug nisse der einmaligen Bergwelt der Dolomiten. Dank ihrer einzigar tigen monumentalen Schönheit und ihrer geologischen und geo morphologischen Bedeutung zäh len die „Bleichen Berge“ seit 2009 zum UNESCO Welterbe. Insgesamt neun Teilgebiete, darunter auch der Naturpark Schlern-Rosengarten,
gehören offiziell zu den schönsten Landschaften der Welt.
Naturpark Schlern-Rosengarten. Südtirols ältester Naturpark wurde im Jahr 1974 gegründet. Das 7.291 Hektar große Schutzgebiet befindet sich in den westlichen Südtiroler Dolomiten. Der Schlern ist ein be eindruckender Gebirgsstock und gilt mit den Türmen Santner und Eurin
ger als eines der Wahrzeichen Süd tirols. Das Rosengartenmassiv mit seinen unzähligen Türmen ist eben falls weit über die Landesgrenzen bekannt. Einer dieser zahlreichen markanten Erhebungen des Mas sivs, der Kesselkogel, erreicht sogar eine Höhe von 3.002 Metern. Zum Naturpark gehören auch die Berg wälder um Seis, Völs und Tiers so wie das Tschamintal. «
Die Königinnen im Eiskanal
Andrea Vötter und Sandra Robatscher sind Konkurrentinnen im Eiskanal und Freundinnen abseits des Rodelsports.
AAndrea Vötter (27) aus Völs und Sandra Robatscher (26) aus Tiers sitzen gemütlich bei einem Kaffee in einem Berggasthof, während die Hitze des Som mers 2022 neue Rekorde bricht. Die beiden Rod lerinnen sind sichtlich gut gelaunt mit Käppi und Sonnenbrille auf ihren Mountainbikes pünktlich zum Termin mit ALPE erschienen. Mit überwälti gendem Blick ins Tal unterhalten wir uns über ihr Leben als Sportlerinnen. Dabei kommt stark zum Ausdruck, dass sich die beiden jungen Frauen ex trem dankbar und glücklich zeigen, ihr Leben voll und ganz dem Rodelsport widmen zu können. So wohl Sandra als auch Andrea gehören der Sport gruppe des italienischen Heeres an (Centro Spor tivo Esercito) und verdienen somit genug, um vom Rodelsport leben zu können.
Seit über einem Jahrzehnt im italienischen Na tionalteam sind sie beide, allerdings auf sehr un terschiedlichem Weg zum Rodelsport gekommen: Sandra ist die Nichte der Südtiroler Rodelikone Ar min Zöggeler. Sie stammt aus einer sportlichen Fa
milie. Bei einem Vereinsrennen am Karerpass wurde ihre ältere Schwester von den Eltern zum Skirennen eingeschrieben und Sandra zum Rodelrennen. Im Al ter von acht Jahren ist sie gleich bei ihrem ersten Rennen auf dem Podest gelandet und hat sofort Lust am Gewinnen verspürt. Nach der Mittelschule be suchte Sandra die Oberschule für Sport in Mals. Seit 2014 ist sie Athletin des italienischen Heers und hat bei den Junioren einige Erfolge gefeiert.
Andrea hingegen war als Kind nicht besonders sportlich, bewunderte in der fünften Grundschul klasse aber einen Schulfreund, der am Montag im mer von seinen Rodelrennen erzählte. Sie war so fasziniert, dass sie es unbedingt auch versuchen wollte. Die Erfolge von Andrea waren zu Beginn eher mäßig und nach der Mittelschule wollte sie mit dem Rodeln wieder aufhören. Aber einige Be kannte haben sie überredet, sich in die Sportschule Mals einzuschreiben und es zu versuchen. Als sich der erwünschte Erfolg noch immer nicht einstel len wollte, war Andrea schon drauf und dran, alles
Die beiden Rodlerinnen Sandra und Andrea, zwei sympathische Botschafterinnen des Wintersportlandes Südtirol
Die Athletinnen Andrea und Sandra sind dankbar und glücklich, sich voll und ganz dem Rodelsport widmen zu können
hinzuschmeißen und die Schule zu wechseln, bis bei einer Italienmeisterschaft im Naturbahnrodeln plötzlich der Knopf aufging und sie auf die ersten Ränge fuhr. Beflügelt von diesem Erfolg wechselte Andrea vom Naturbahnrodeln zum Kunstbahnro deln und brachte es bis zur aktuellen Nummer eins im italienischen Nationalteam der Kunstbahnrod lerinnen.
Die Geschwindigkeit im Blut. Andrea und Sandra bezeichnen sich als Draufgängerinnen. So fiel ih nen der Umstieg von der Naturbahn auf die Kunst bahn nicht schwer. Im Unterschied zum Natur bahnrodeln, wo mit Armen und Beinen gelenkt und gebremst wird, gibt es beim Kunstbahnrodeln kein Bremsen und es wird vor allem Kraft im Rumpf- und Schulterbereich gefordert.
Genuss: Auf der Alm verarbeitet Emma die Milch zu Käse, Butter oder Yoghurt
Die Weltcuprennen im Kunstbahnrodeln finden von Ende November bis Mitte Februar statt. In die sem Zeitraum sind Andrea und Sandra mit dem Nationalteam auf Reisen in Ländern wie Öster
reich, Deutschland, Schweiz, Frankreich, Lettland, Norwegen, USA, Kanada, Russland, Korea und China. Das italienische Nationalteam der Kunst bahnrodler besteht derzeit aus neun Herren und fünf Damen. Der italienische Wintersportverband finanziert die Reisen und die Ausrüstung der Ath letinnen und Athleten, die Trainer organisieren die Reisen. Das Budget ist eher knapp und die Unter bringung meist bescheiden, erzählen die Athle tinnen. Durch das viele Reisen lerne man den ho hen Lebensstandard in Südtirol und vor allem das gute Essen hier im Land sehr zu schätzen, sind sie sich einig. Da nur vier Damen im Weltcup für Ita lien starten dürfen, entscheidet aktuell eine mann schaftsinterne Qualifikation, wer für das National team antreten darf und wer nicht. Dieses System ist menschlich zwar hart, aber aus sportlicher Sicht ideal, denn Leistungssport lebt von Konkurrenz. Auf das Thema Konkurrenz angesprochen, lächeln sich die beiden Rodlerinnen zu. Sandra erzählt, dass Andrea aktuell das Zugpferd im Team sei und die anderen vier natürlich alles daransetzen wür
den, um an die Leistungen von Andrea heranzu kommen.
Nach der Weltcupsaison ist vor der Weltcupsai son. Ist die Saison beendet, werden noch Material tests gemacht und dann beginnt eine etwas ru higere Phase für die Athletinnen und Athleten. Der Sport stehe zwar immer im Vordergrund, aber die freie Zeit werde gerne mit Familie und Freun den verbracht, erzählen die beiden. Sowohl Andrea als auch Sandra sehen es, wie gesagt, als großes Privileg, sich voll und ganz dem Rodelsport wid men zu können. „Es ist schön, sich die Arbeit ein teilen zu können, und nicht täglich acht Stunden am Schreibtisch zu sitzen“, erzählt Andrea, die zu Beginn ihrer Karriere neben dem Rodelsport in der Gastronomie gearbeitet hat, ehe sie im Alter von 23 Jahren relativ spät in die Sportgruppe des Heeres aufgenommen wurde. In ihrer sogenannten freien
Zeit halten sich die beiden mit Ausdauertraining fit, ehe es Mitte Mai wieder mit dem Mannschaftstrai ning losgeht, wo in erster Linie Kraft und Schnellig keit trainiert werden. Auf die Frage, ob die beiden schon wüssten, was sie nach der Karriere machen wollten, halten sich beide eher bedeckt.
ALPE: Was ist deine erste Erinnerung an das Rodeln?
Andrea Vötter: Die Geschwindigkeit.
Sandra Robatscher: Als ich mit 5 oder 6 Jahren das erste Mal mit meiner Patin Monika in Igls/Innsbruck zuschauen war und mein Onkel Armin (A.d.R. Zöggeler) das Rennen gewonnen hat.
Was war dein schönstes Erlebnis als aktive Sportlerin?
Sandra: Der Gewinn der Bronzemedaille bei der Europamei sterschaft 2018 in Sigulda/Lettland. Weil ich während der gesamten Trainingswoche Probleme mit der Bahn hatte und schon beim Verzweifeln war, da kein einziger guter Lauf gelang. Ich war also für die anderen keine Konkurrenz. Aber genau die zwei Rennläufe brachte ich fehlerfrei ins Ziel. Alle waren erstaunt und haben sich mit mir gefreut.
Andrea: Als mich mein Vater nach dem gewonnenen Junioren-Weltmeistertitel mit Freudentränen umarmt hat.
Was war der schwierigste Moment in deiner Karriere?
Andrea: Meine Schulterverletzung.
Sandra: Der schwierigste Moment war sicherlich, als ich mich im November 2021 nicht für die Weltcup-Rennen und die Olympischen Spiele 2022 in Peking qualifiziert habe und die erste Hälfte des Winters nur als Ersatzfahrerin am Start war.
Welche ist deine Lieblingsbahn im Weltcup?
Sandra: Lillehammer in Norwegen.
Andrea: Salt Lake City in den USA.
Was motiviert dich, Höchstleistung zu erbringen?
Andrea: Die Ziele, die ich ich mir gesetzt habe.
Sandra: Ich bin eigentlich von Haus aus sehr ehrgeizig und will daher bei jeder Sache, sei es im Sport sowie bei der Haflinger zucht, die Beste sein. Mich motiviert eigentlich das Ziel, das ich vor Augen habe und ich tue alles dafür, um es zu erreichen.
Wer ist dein Vorbild und warum?
Sandra: Lindsey Vonn, weil sie so viele Rückschläge und Verletzungen gehabt hat und immer wieder zurückgekommen ist und noch viele weitere Medaillen gewonnen hat. Sie ist ehrgeizig und hat so viel Kraft für ihren Sport investiert, das motiviert mich und spornt mich an, dasselbe zu erreichen.
Andrea: Meine Eltern. Sie haben mir beigebracht, immer 100 Prozent zu geben, bodenständig zu bleiben und sie haben mir Zufriedenheit vorgelebt.
Wie würdest du dich selbst mit drei Worten beschreiben?
Andrea: Ehrgeizig, sympathisch und ein bisschen stur.
Sandra: Ehrgeizig, witzig und tollpatschig.
Wobei kannst du nicht widerstehen?
Sandra: Ich habe eine Schwäche für Süßes (Kuchen, Schokolade...).
Andrea: Eis.
Was ist dein Lieblingsgericht?
Andrea: Spinatknödel.
Sandra: Tata’s Spinatknödel.
Wie sieht deine Zukunft nach der aktiven Karriere aus?
Sandra: Ich möchte meinen eigenen Bauernhof mit Ferien wohnungen führen und dort meine Haflingerzucht betreiben.
Andrea: Aktuell liegt bei mir der Fokus beim Rodeln, aber natürlich wird Plan B schon geschmiedet.
Was wünschst du dir privat für die Zukunft?
Andrea: Das Leben genießen zu können.
Sandra: Zufriedenheit.
Olympia Mailand-Cortina 2026 im Blick: Andrea und Sandra eifern dem sportlichen Großereignis entgegen
Gemeinsam haben die Athletinnen ein großes Ziel vor Augen: die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2026 in Cortina. Darauf arbeiten sie mit viel Einsatz und Begeisterung hin. Anlässlich der nächsten Olympischen Winterspiele in Italien, soll in Cortina ein neuer Eiskanal gebaut werden. Die neue Infrastruktur wird laut Plänen der Ver anstalter zum größten Teil entlang der Trasse der bereits 1923 in Cortina erbauten Bobbahn verlau fen. Lediglich im Zielraum wird es eine Änderung der Trassenführung geben. Diese historische Bahn wurde bereits anlässlich der Olympischen Winter spiele 1956 erheblich umgebaut und schließlich im
Jahr 2008 stillgelegt. Wird von Seiten der Organi satoren der Olympischen Winterspiele nicht noch umdisponiert, soll der neue Eiskanal in Cortina 2025 in Betrieb genommen werden. Er würde den neuesten technischen Anforderungen entspre chen und für alle Disziplinen – vom Rodeln über Bob bis hin zum Skeleton und sogar Para-Bob – ge eignet sein. Mit dieser neuen Infrastruktur würde auch der Rennrodel-Weltcup nach Cortina kom men und Südtirols Nachwuchsrodler, die wie An drea und Sandra hauptsächlich in der Sportschule in Mals ausgebildet werden, hätten endlich eine moderne Trainingsstätte im eigenen Land. «
Ein Ort mit Aussicht
Wiesen, Wald und eine wunderbare Aussicht nach Süden bis zu den Dolomiten des Brenta prägen das Landschaftsbild im idyllischen St. Michael.
St. Michael ist einer der neun Weiler der Marktgemeinde Kastelruth
NNeben den Hauptorten Kastelruth und Seis am Schlern sowie der Seiser Alm zählt die Marktge meinde Kastelruth neun kleine Weiler, verteilt über das 117 Quadratkilometer große Gemeindegebiet. Jeder dieser Orte hat seine eigene Geschichte und einen unverwechselbaren Charme.
Wer von Kastelruth in Richtung Panider Sattel und Grödner Tal fährt, kommt an St. Michael vorbei. Der kleine Weiler liegt auf 1.200 Metern Meereshöhe nahe der Siedlungsgrenze zum ladinischen Gröd
Die romanische Kirche ist dem Heiligen Michael, Anführer aller heiligen Engel und Patron der Soldaten, geweiht
ner Tal. Die Namen einiger Höfe zeugen bis heute von ihrer ladinischen Abstammung.
In St. Michael gibt es eine Kirche und ein Gasthaus, eine Zwergschule mit zwei Klassen, eine Freiwil lige Feuerwehr, im Wald einen kleinen Fischwei her und eine Bärenfalle. Letztere wurde in den letzten Jahren restauriert und gesichert. Bauer Au gust Goller kennt die Geschichten von Bären noch von seinem Großvater. Gut erinnern kann sich der Bauer vom Paniderhof auch, dass Ende der 1960iger
Die romanische Kirche bildet mit dem ehe maligem Widum und Gasthaus den Ortskern von St. Michael
Jahre der einfache Fuhrweg Richtung Gröden zu ei ner Straße ausgebaut wurde. Ab dann gab es eine bessere Verbindung vom Schlerngebiet zu den la dinischen Fraktionen von Kastelruth und ins be nachbarte Grödner Tal, wo im Februar 1970 die Al pine Skiweltmeisterschaft stattfand.
Kirchtag und Pestprozession. Den Ortskern von St. Michael bilden die kleine romanische Kirche ne ben dem ehemaligen Widum und dem Gasthaus. Erstmals schriftlich erwähnt wird das Gotteshaus Mitte des 14. Jahrhunderts, doch die alten Mau ern von Turm und Langhaus weisen schon auf eine frühere Entstehungszeit hin. Kirchenpatron ist der Heilige Michael, Anführer aller heiligen Engel und Patron der Soldaten. Der 29. September ist seit je her ein wichtiger Wetter- und Lostag für die bäu erliche Bevölkerung. Am Sonntag nach dem 29. September, dem Festtag des hl. Michael, feiern die Michaeler den Kirchtag mit einer heiligen Messe. Natürlich dürfen dann auch die traditionellen Kirchtagskrapfen nicht fehlen.
Einer der noch gelebten Bräuche im Kastelruther Gemeindegebiet ist die Pestprozession am Freitag nach Christi Himmelfahrt. Um vier Uhr früh ma chen sich die Gläubigen vom Kastelruther Dorf platz aus in Richtung St. Michael auf den Weg, wo die betende Schar dann gegen sechs Uhr eintrifft. Bevor die Prozession über St. Valentin zurück ins Dorf wandert, gibt es nach der Messe ein stär kendes Frühstück im Gasthaus von St. Michael. In früheren Zeiten wurden die Teilnehmer: innen im Widum und auf den naheliegenden Höfen verkö stigt.
Ein besonderer Höhepunkt ist seit 1981 das tradi tionelle Waldfest der Freiwilligen Feuerwehr von St. Michael am 15. August. Fast zehn Jahre lang sind dort die Kastelruther Spatzen, die später zu großer Berühmtheit gelangten, aufgetreten. Darauf sind die Michaeler heute noch stolz.
Grundschule und Feuerwehr. Die Kinder von St. Michael haben eine eigene Grundschule. Hier fin det nach der Methode der Pädagogin Maria Mon tessori altersgemischtes Lernen in zwei Klassen statt. Das Theaterspielen, die Arbeit in der Werk
(Bild oben) Die schmucke Veranda beim alten Pfarrhaus (Bild unten) Die restaurierte Bärenfalle erinnert an die einstige Bedrohung
statt und im Atelier sind die Schwerpunkte der Schule. Es gibt aber auch einen Garten mit Tischen und Bänken für den Unterricht im Freien. Zu be sonderen Anlässen wird im schuleigenen Back ofen gemeinsam Brot gebacken. Das Gebäude der Schule grenzt an die Feuerwehrhalle. Die Freiwil lige Feuerwehr gibt es in St. Michael schon seit 50 Jahren, mit durchschnittlich 30 Mitgliedern, er zählt der ehemalige Feuerwehrhauptmann Norbert Karbon nicht ohne Stolz.
Besonders schön ist der Blick vom höher als dem Hauptort gelegenen St. Michael in Richtung Süden, mit dem imposanten Kastelruther Turm neben der Pfarrkirche, dazwischen dem Grün der Wiesen und Wälder und im Hintergrund den weißen Gipfeln der südlichen Dolomiten der Brentagruppe. Hier weiten sich Blick und Herz, denn die Aussicht ist einfach wunderbar. «
Auf Nadeln
Die Traditionelle Chinesische Medizin betrachtet Körper und Geist als harmonische Einheit. In ihrer Praxis in Völs am Schlern sagt Ilona Bauer mit Akupunktur den Schmerzen den Kampf an.
BBeim Betreten der kleinen Praxis am Völser Ge meindeplatz weht der Besucherin der Geruch von verbranntem Holz entgegen. Dass dieser von ab gebranntem Moxa-Kraut herrührt, wird sie auf dem Behandlungstisch gleich selbst erfahren. Gefolgt von den flüchtenden Resten der Rauch schwaden steckt Frau Doktor Bauer den Kopf ins Wartezimmer und bittet um etwas Geduld. Zwi schen den Wandmalereien mit Meridianen und Punkten überzogener Körpersilhouetten steigt die Neugierde auf die erste Akupunktur.
Während draußen viele Völserinnen und Völser sich nach all den Jahren immer noch fragen, was in der seltsamen Praxis wohl vor sich gehen mag, herrscht drinnen konzentriertes Treiben. Das ist das Reich von Ilona Bauer. Dass man ihr innerund außerhalb des schönen Bergdorfs mit leichter Skepsis begegnet, ist die Ärztin gewohnt. Selbst Kolleg*innen würden sich mitunter schwer damit tun, dass hier eine Arztpraxis betrieben wird, die nicht in das Schema der klassischen Schulmedizin passt, weiß sie. Andererseits würden Kolleginnen
und Kollegen aus allen Sparten von überall her kommen, um sich von ihr „stechen zu lassen“.
Die in Deutschland geborene Österreicherin, die in Wien studiert und in Jena ihre Facharztausbil dung für Innere Medizin absolviert hat, ist vor über 20 Jahren der Liebe wegen nach Südtirol gezogen. Die zweifache Mutter widmet sich mit vollem Ein satz ihrer Praxis. Ilona Bauer betreibt Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Diese basiert auf der Annahme, dass die elementare Lebensenergie Qi auf Leitbahnen, den sogenannten Meridianen, durch den Körper fließt. „Diese Meridiane kann man mit Flüssen vergleichen, die den Körper be wässern und die Organe versorgen“, erklärt Dr. Bauer. Jede Störung dieses Systems wirke wie ein Damm, der den lebenswichtigen Energiefluss blo ckiert. Aus diesen Blockaden könnten schließlich Erkrankungen und Schmerzen entstehen.
Die meisten Patient*innen suchen wegen ihrer Schmerzen den Weg zu Dr. Ilona Bauer in Völs am Schlern, weil sie an Migräne leiden, ihr Rücken
oder das Knie schmerzt, sie chronisch erschöpft sind oder weil sie ihren Heuschnupfen endlich bekämpfen wollen. Viel Erfahrung hat die Ärz tin mittlerweile auch mit Frauenleiden und uner fülltem Kinderwunsch. „Meine Patientinnen und Patienten sind zwischen 6 und 90 Jahre alt. Meine älteste Patientin reist seit zwei Jahren alle 14 Tage aus Mantua an. Die 90-Jährige fühlt sich durch die regelmäßige Akupunktur viel besser“, freut sich Ilona Bauer.
Die Traditionelle Chinesische Medizin umfasst insgesamt fünf Bereiche. Der in unseren Breiten graden bekannteste Bereich ist die Akupunktur. Hinzu kommen Pflanzenheilkunde und Ernäh rungslehre sowie die Tuina-Massage und Qi Gong, eine Bewegungstherapie. „Die chinesische Medi zin hat eine jahrtausendealte Tradition“, erklärt die Ärztin. „Die uralten Praktiken berücksichtigen viele Zusammenhänge zwischen Körper und Geist. Diese Heilverfahren führen, auch in Kombination, zum Erfolg.“
Ilona Bauer ist froh, die Traditionelle Chinesische Medizin für sich entdeckt zu haben. Die Internistin wehrt sich entschieden dagegen, in die EsoterikSchublade gesteckt zu werden. „Meine Akupunk tur-Kollegen sind allesamt Schulmediziner so wie ich auch“, unterstreicht sie. Es war eine Begegnung mit Dr. Giuseppe Di Marino in Alta Badia, die vor Jahren der Ärztin den Impuls gab, diesen Weg ein zuschlagen. Der erfahrene Arzt tastete ihre Pulse, erklärte ihr genau, was ihr fehlen würde, und lud sie zur Akupunktur ein. Die Ärztin hatte gerade in Österreich die Ausbildung zur Geriaterin beendet und wollte nach der Geburt ihres zweiten Kindes eigentlich zurück in diesen Bereich. Aber sie war von den Akupunktur-Kursen, die sie Neugierde halber schließlich belegte, so gefangen, dass sie begann, bei Dr. Di Marino in Pedraces zu hospi tieren. Über viele Jahre fuhr sie ab 2004 jede Wo
„Jede Störung des Systems wirkt wie ein Damm, der den lebens wichtigen Energiefluss blockiert.“
Zu Beginn der Behandlung werden die Pulse getastet. So lässt sich der Energiefluss in den einzelnen Leit bahnen ertasten
che zu ihrem Mentor nach Alta Badia, um in seiner Praxis mitzuarbeiten. „Alles was ich kann, habe ich dort gelernt“, unterstreicht sie. „Er ist mein Mei ster, so wie das früher in China üblich war. Allein das Pulstasten erforderte jahrelange Lehre und Er fahrung.“ Inzwischen war die quirlige Ärztin mehr mals selbst in China und auch in Japan zur Weiter bildung.
Zu Dr. Di Marino reisen Patient*innen aus ganz Italien an. Längst ist auch Ilona Bauers Praxis, die sie vor 15 Jahren im Ortskern von Völs am Schlern eröffnet hat, eine gefragte Adresse. Die weiteste Anreise nimmt jedes Jahr der argentinische Pianist Eduardo Delgado auf sich. „Während des Schlern International Music Festivals vor etlichen Jahren ist der Pianist in meine Praxis gekommen, weil er solche Ischias-Schmerzen hatte, dass er nicht mehr unterrichten konnte“, erzählt Dr. Bauer. Seither lasse sich der in Los Angeles lebende Musiker so gut wie jedes Jahr bei ihr blicken, als Patient und als Freund.
Vor allem im Sommer melden sich Feriengäste an, wenn sie Beschwerden haben. Aber es gibt auch Gäste, die immer wieder eigens nach Völs am Sch lern kommen, um sich von Dr. Bauer behandeln zu lassen und verbinden dies mit ein paar schönen Tagen in der Dolomitenregion Seiser Alm. „Meine Patientinnen und Patienten kommen aus nah und fern und aus allen Schichten“, betont die Ärztin. Eine Akupunkturbehandlung bei ihr dürfe nicht et was Exklusives sein. „Viele Menschen sind völlig verzweifelt, weil sie mit ihrem Schmerz nicht mehr weiterwissen“, sagt sie. „Wo soll der Kopfwehpa tient aus Cavalese oder die Hochschwangere aus Brixen Hilfe finden, wenn ich mir für sie nicht die Zeit nehme?“ Kommt der Fluss der Lebensenergie durch die Akupunktur wieder ins Gleichgewicht, sei so mancher Schmerz schnell behoben. Und schließlich aktiviere Akupunktur auch die Selbst heilungskräfte.
Die Behandlung beginnt bei Dr. Bauer nach der Besprechung des Patientenfragebogens und Durchsicht eventuell mitgebrachter schulmedizi nischer Befunde mit Puls- und Zungendiagnostik nach TCM-Kriterien. „Mit dem Puls lässt sich der Energiefluss in den einzelnen Leitbahnen ertasten. Das hilft zu verstehen, ob in einem Meridian zu viel oder zu wenig Energie ist. So lässt sich Energie durch die Akupunktur wegnehmen oder verstär ken, zum Beispiel wenn bei gestressten Menschen die Leber zu stark arbeitet“, erklärt die Ärztin. „Und auch die Zunge sagt viel über den energetischen Allgemeinzustand einer Person aus.“
Bei der Akupunktur selbst werden dann be stimmte Reizpunkte auf den Oberflächenbahnen des Körpers genadelt, um den Energiefluss wieder zu harmonisieren. Bei einer Behandlung werden zwischen zehn und 40 Reizpunkte aktiviert oder beruhigt – mit feinsten Nadeln, die nicht mehr
schmerzen als ein kleiner Insektenstich. Bei einer verwandten Technik, der Moxibustion, werden Kräuter auf Nadeln über den Reizpunkten kontrol liert verbrannt. Dies stärkt den Organismus und stellt seine verloren gegangene Harmonie wieder her. Für diese wirkungsvolle Behandlung wird das Kraut Beifuß verwendet.
Wenn notwendig, lässt die Ärztin sowohl die west liche als auch die östliche Medizin in ihre Diagnose einfließen. „Bei jeder Therapieform musst du wis sen, wo ihre Grenzen liegen“, erklärt sie. „Wenn ei ner einen ausgeprägten Bandscheibenvorfall hat, schicke ich ihn schon mal mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Oder bei Kopfschmerzen ordne ich mitunter ein MRT an, um ausschließen zu kön nen, dass der Patient einen Tumor hat. Ebenso bei starkem Gewichtsverlust muss die Schulmedizin zu Rate gezogen werden. Ich kann zwar keinen Tu mor wegzaubern, aber ich kann die Übelkeit oder
Erschöpfung, die mit einer Chemotherapie einher geht, lindern.“ Was die Fachärztin für Innere Me dizin fasziniert, sind die vielfältigen Möglichkeiten, die ihr die Traditionelle Chinesische Medizin in die Hände legt, um die unterschiedlichsten Beschwer den ihrer Patient:innen zu behandeln. „Ihr ganzheit licher Einsatz betrachtet Körper und Geist stets als harmonische Einheit und ermöglicht oft dort Dia gnosen, wo westlich ausgebildete Ärzte bereits auf gegeben haben“, fasst die Ärztin zusammen.
Ihr eindeutig schönstes Ergebnis ist, wenn Frauen schwanger werden. „Das ist oft ein schwie riger Weg“, weiß Dr. Bauer, „aber Akupunktur kann zweifelsohne unterstützend wirken.“ So ist ihr die Betreuung von Patientinnen und ihren Partnern bei unerfülltem Kinderwunsch ein besonderes An liegen. Auch bei der Geburtsvorbereitung, bei Re gelbeschwerden und in der Menopause kann Aku punktur helfen.
„Die Lieblingsfrage in meiner Praxis ist, ob ich eine Nadel zum Abnehmen stechen kann“, schmunzelt Dr. Bauer mit Blick auf ihre Assistentin Rosa. „Ich sage immer, wenn ich diese Nadel hätte, wür den die Leute bei mir bis München oder Mai land Schlange stehen.“ Mit Rosa Harder hat Ilona Bauer vor einigen Jahren die ideale Co-Besetzung für die Praxis gefunden. Die Völserin betreut die Patient*innen während der Akupunktur und hilft, wo sie kann. Rosa ist eine wichtige Stütze. „Die Leute kommen nicht, weil sie müssen, sondern weil sie überzeugt sind, dass wir eine gute Arbeit machen“, betont Dr. Bauer. „Es ist eine sehr be friedigende Arbeit. Du kannst nicht alle Menschen heilen, aber ihre derzeitige Situation verbessern. Das macht sehr viel Freude.“
„Ich gebe sehr viel meiner Energie an die Patient*in nen ab“, sagt sie. „Deshalb ist es wichtig, dass auch ich mir die Zeit nehme, um meinen Energiepegel
Auf den Oberflächen bahnen des Körpers werden bestimmte Reiz punkte genadelt, um den Energiefluss wieder zu harmonisieren. Bei der Moxibustion verbrennen auf den Nadeln Kräuter
wieder zu heben“, ist sie zur Einsicht gelangt. In ih rer Freizeit trifft man sie im Dorf bei einem Kaffee, bei Vernissagen und Konzerten, aber am liebsten ist sie in der Natur unterwegs, um sich dort Kraft zu holen. „Gut Energie auftanken kann man auch mit Qi Gong“, ergänzt sie, „das ist Energiearbeit durch verschiedene Atem- und Bewegungsübungen.“ Einmal im Jahr bietet Ilona Bauer gemeinsam mit ihrer Dresdner Kollegin Claudia Mittenzwey einen Qi Gong-Kurs an, an dem begeisterte Frauen aus dem In- und Ausland teilnehmen.
„Am Ende ist aber ein fröhliches Herz die beste Arznei“, kommt Ilona Bauer zum Schluss. Dieses bei ihrer Promotion gewählte Motto soll sie bei ih rer großen Aufgabe begleiten. «
Ilona Bauers Lieblingsorte
Schloss Prösels
Das vielfältige Programm an Kultur veranstaltungen genießt Ilona Bauer vor allem im Sommer, am liebsten die klassischen Konzerte in dem al ten Gemäuer oder im Schlosshof. Schloss Prösels kann auch im Winter besichtigt werden.
Völser Weiher
Der kleine Bergsee zu Füßen des Schlern ist eine idyllische Naturoase, die zu jeder Jahreszeit ihren beson deren Reiz hat. Stolz und erhaben ragt an dieser Stelle der Schlern steil in den Himmel empor und lädt zum Staunen ein.
Puflatsch
Am nordwestlichen Rand der Sei ser Alm erhebt sich der sagenum wobene Puflatsch. Schon die legen dären Hexen liebten diesen Ort. Nie entgehen lässt sich llona Bauer eine Rundwanderung, wenn die Almrosen in voller Blüte stehen.
St. Valentin
Das schmucke, kunsthistorisch be deutsame Kirchlein St. Valentin liegt inmitten von Wiesen oberhalb von Seis am Schlern und ist ein beliebtes Fotomotiv. Ilona Bauer genießt bei Spaziergängen von hier den einma ligen Blick auf den Schlern.
Weihnachtsmärkte können so einfach und schön sein, wenn sie dem besonderen Geist der Jahreszeit entsprechen – wie jener in Völs am Schlern.
Besinnliche Ruhe vor dem Sturm B
Beim Gedanken an einen Christkindlmarkt bekom men manche leuchtende Augen, andere eine regel rechte Panikattacke. Blinkende LED-Beleuchtung, Plüschmützen mit Elchgeweih und Berieselung mit weihnachtlicher Popmusik – beliebte Zutaten kom merziell erfolgreicher Märkte - scheinen nicht im mer kompatibel mit der spirituellen Botschaft der Adventszeit. In Völs am Schlern entstand ein be merkenswerter Kontrapunkt.
Attraktionen punkten gerne mit Tradition und lan ger Geschichte – der Völser Christkindlmarkt hin gegen ist erfrischend jung und wurde von ebenso jungen Menschen ins Leben gerufen. Die Grün dungsgeschichte erzählt sich zu schön, um wahr zu sein. Vor etwas über 10 Jahren besorgte sich eine Gruppe befreundeter Jugendlicher bei der Ge meindeverwaltung die dafür erforderliche Geneh migung und errichtete einen Glühweinausschank auf dem gerade im Winter oft menschenleeren Kirchplatz. Hier traf sich fortan ein erweiterter Freundeskreis rund um die jungen Initiatoren, nicht zuletzt – man glaubt es kaum – um abends ge meinsam zu singen. Damit der einsame Glühwein stand nicht so alleine dastünde, mobilisierte eine
Gruppe engagierter Freiwilliger aus dem Umfeld des Bildungsausschusses - einer Arbeitsgemein schaft der Vereine des Dorfes zur Förderung der Bildungsarbeit - zwei weitere Hütten, an denen in überschaubarem Umfang Kunsthandwerk feilgebo ten wurde. Dazu wurde ab und zu eine lokale Mu sikgruppe eingeladen, die einfach Lust hatte, zu spielen. Man kannte sich untereinander, es wurde gelacht, angestoßen, geredet und zugehört. Immer mehr Völser*innen sammelten sich nun abends am Kirchplatz. Die Stimmung aus Lichtern, Wärme, vorweihnachtlichem Glühweinduft und manchmal auch Livemusik zauberte ein wohliges Gefühl in die Menge. Der weihnachtliche Gedanke des Friedens und des Miteinanders stellte sich hier von ganz al leine ein.
Kommerziell ausgelegt war das Konzept wahrhaf tig nicht – ein Essen für den kleinen Kreis der eh renamtlichen Mitarbeiter*innen und Helfer*innen sprang vielleicht heraus, der Reinerlös wurde einem guten Zweck gespendet. Verwurzelt waren die Idee und das gemeinsame Engagement stets in einem authentischen Bedürfnis, zwischenmensch liche Begegnungen in der Vorweihnachtszeit zu
Wohlige Stimmung aus Lichtern, Wärme, Musik und Glühweinduft
fördern. In einem stark touristisch geprägten Um feld wie Südtirol haben diese vielleicht nochmal ganz besondere Qualität: Zu Weihnachten be ginnt die Wintersaison und der Alltag vieler Einhei mischer wird von ihr bestimmt. In der Adventszeit hingegen sind die meisten Übernachtungsbetriebe noch geschlossen und auch jene, die im Gastge werbe arbeiten, haben Muße, die Ruhe vor dem ge schäftigen Treiben um Weihnachten und Silvester zu genießen.
So klein und beschaulich der etwas alternativ an mutende Weihnachtsmarkt von Völs am Schlern auch war, gute Ideen habe ihre eigene Kraft und wachsen und gedeihen. So entstand in den fol genden Jahren ein besonderes Konzept für die Völser Vorweihnachtszeit: Unter dem Motto „Af Weihnachten zua” wird in einem von den fleißigen Mitgliedern des Bildungsausschusses zusammen gestellten Heft, informell das “Biachl” genannt, zusammengefasst, welche Initiativen die zahl reichen Vereine des Dorfes zum Programm in der Advents- und Weihnachtszeit beitragen, von den Chören, der Musikkapelle und dem Theaterverein, über die Bauernjugend und Senioren im Bauern bund bis hin zu Akteuren, wie Bibliothek, Elternver ein und lokaler Grundschule. Mal werden von der Katholischen Jungschar Kränze gewunden oder ein
weihnachtliches Theaterstück aufgeführt, mal singt der Jugend- oder Kinderchor oder man kommt zur abendlichen Lichterwanderung zusammen. Natür lich statten auch der Heilige Nikolaus und Knecht Ruprecht dem Kirchplatz ihren Besuch ab, doch ebenso werden altes Brauchtum und bäuerliche Traditionen gepflegt. Ältere Mitbürger*innen er zählen den Kindern von den Ritualen und Gepflo genheiten, den Freuden und Entbehrungen frühe rer Zeiten – eben von Weihnachten, wie es früher einmal war, in dem kleinen Bergdorf. Ein anderer Brauch, der hier lebendig bleibt, ist das „Krippele schaugn“. Früher war es üblich, bei einem Rund gang durchs Dorf bei den Nachbarn einzukehren und die oft uralte Weihnachtskrippe der jeweiligen Familie zu bestaunen. Auch in Völs gibt es gleich eine ganze Zahl besonderer Krippen, von denen mehrere während der Adventszeit in der Galerie Völs am Kirchplatz ausgestellt sind. Bemerkens wert ist überdies die sogenannte Probstkrippe, die in der St. Michaels-Kapelle an der Pfarrkirche Teil der dortigen Ausstellung im Pfarrmuseum ist und ebenfalls besichtigt werden kann. Diese Ka stenkrippe wurde Ende des 18. Jahrhunderts von Augustin Alois Probst geschaffen und erzählt die Weihnachts- und Passionsgeschichte in insgesamt 23 Szenen, die von 241 aus Zirbelholz geschnitzten Figuren bevölkert werden. Kurz vor den Feiertagen
verkauft dann die Bauernjugend auf dem Kirchplatz alljährlich Weihnachtsbäume.
Eine Besonderheit des Völser Weihnachtsmarktes war und ist der stets liebevoll gestaltete und über legt ausgewählte Schmuck. Nicht nur am Luciatag wird, wo eben möglich, Kerzenschein und Fackeln der Vorzug gegenüber elektrifiziertem Weih nachtskitsch gegeben. Gerade auf dem Weih nachtsmarkt soll eine stimmungsvolle, ursprüng liche und heimelige Atmosphäre herrschen, wobei natürlich auch der ins allgemeine Bewusstsein rü ckende Nachhaltigkeitsgedanke eine Rolle spielt. Ganz bewusst wurden die dezenten Herrnhuter Sterne mit ihrem unaufdringlichen, warmen Licht gewählt, die symbolisch an den Stern von Bethle hem und den alpenländischen Brauch der Sternsin ger anknüpfen.
Besonderen Anklang fanden bereits im vorigen Jahr die mehrfach stattfindenden Lichterwande
rungen auf den nahegelegenen Peterbühl. Hier erwartet auch in diesem Winter die Wandernden am Ende der kleinen Prozession im Fackelschein eine große Feuerschale, an der Mitglieder des Kir chenchors von Völs am Schlern traditionelle Weih nachtslieder vortragen, begleitet von Weihnachts plätzchen der Bäuerinnen in der vom Licht vieler Kerzen durchfluteten Kapelle.
Wenn die Zeit kommt, in der es schon am Nach mittag dämmrig wird, ist es auch in diesem Jahr wieder so weit, die Völserinnen und Völser jeden Alters verlassen ab und an ihre warmen Stuben und kommen auf ihrem kleinen Weihnachtsmarkt zu sammen. Der ist über die Jahre wohl gewachsen, doch hoffentlich sind ihm noch viele Jahre beschie den, in denen er sich seine ursprüngliche, unaufge regte Atmosphäre als Treffpunkt der Dorfgemein schaft bewahren kann. Der Geist der Weihnacht zeigt sich hier in seiner schönsten Weise und man spürt: Manchmal ist weniger einfach mehr. «
Das Brot der Bauern
Seit die Menschen sesshaft wurden, bauen sie Getreide an und stellen daraus Brot her. In Südtirol hat sich zwecks Vorratshaltung eine besonders köstliche Idee entwickelt.
WWer in Südtirol irgendwo und irgendwann eine zünf tige Marende mit Speck und Kaminwurzen, Käse und dazu die unterschiedlichen Brotsorten genießt, stößt unweigerlich auf das Schüttelbrot, ein lecke res knuspriges Fladenbrot. Dieses für Südtirol so typische Brot findet längst auch bei Feriengästen so großen Anklang, dass es bereits vorgepackt und wegen seiner Haltbarkeit gern in größeren Men gen als köstliches Souvenir mit nach Hause genom men wird. Zu gut schmeckt es auch nach dem Ur laub. Man nimmt es aus der Verpackung, klopft mit der Faust auf den Rücken des harten Fladenbrotes und genießt es dann Stück für Stück.
Das Urbrot. Der Seiser Bäcker Klaus Oberprant acher stellt interessierten Familien die Kunst des Schüttelbrot-Backens vor – und nicht nur das: Wer will kann selbst Hand anlegen und ein Schüttelbrot „schütteln“. Wer das versucht, wird merken, dass es gar nicht so leicht ist wie es aussieht. Zuerst jedoch stellt der junge Bäckermeister die Herstellung von Vinschger Paarlen vor, auch so eine Südtiroler Spe zialität. Der Teig wird aus Sauerteig, Roggenmehl, Dinkel- und Vollweizenmehl gemischt und mit Wasser, Salz und verschiedenen Gewürzen ange reichert. Diese Paarlen finden im 13. Jahrhundert im Benediktinerkloster im oberen Vinschgau erst mals Erwähnung. Sie werden mit verschiedenen Gewürzen, darunter Anis, Kümmel oder Brotklee zur besseren Verdauung angereichert. Dieser Teig bleibt aber relativ dick und kann nur zu kleinen Lai ben geformt werden, den „Vinschgerlen“. Werden die Laibe als „Zwillinge“ paarweise zusammenhän gend gebacken sind es „Paarlen“, also Pärchen.
Auch diese zählen zu den besonderen ursprüng lichen Leckerbissen.
Der Bauern-Backtag. Die Bauern in den abgele genen Teilen Südtirols waren früher ausschließlich Selbstversorger, bauten Roggen und andere stand ortgerechte Getreide an, das sie in gereiftem Zu stand auf den Feldern in Schobern trocken ließen. Im Stadel droschen sie dann die Körner aus und brachten diese zum Müller. Zweimal, höchstens dreimal im Jahr war Backtag am Hof. Der Brotteig musste in harter Arbeit umgerührt und eventuell in der warmen Stube gehen gelassen werden. Je der Bauernhof hatte einen zugebauten Backofen aus Stein oder Lehm, und wenn endlich das Brot essfertig aus dem Ofen kam, schmeckte es herrlich frisch. Aber es war ja als Vorrat gedacht, sodass es schleunigst ins luftige Unterdach gebracht wurde, wo es in Brotgestellen trocken gelagert wurde. Es wurde dann so hart, dass man sich die Zähne daran ausbeißen konnte. Also hat es die Bäuerin in einer Brotgrummel (spezielles Schneidegerät) mundge recht kleingeschnitten. Häufig wurde es in Milch eingetaucht, um es leichter kaubar zu machen. Das harte Brot wurde auch zum Abendessen mit ge kochten Kastanien und Pellkartoffeln verzehrt. So war es jahrhundertelang Brauch.
Das Geheimnis des Schüttelbrotes. Wie klein früher die Brote waren, erkennt man auch an den alten Brotrahmen, die in vielen Reihen aus höch stens 20 Zentimeter hohen und ein paar Zentime ter dicken Zwischenräumen bestehen. Irgendwann tauchten in der Gegend um Völs jedoch viel groß
zügiger ausgestattete Brotaufbewahrungsrahmen auf. Aber warum und warum gerade hier? Auf den Hanglagen um Völs reifte früher vor allem der Rog gen. Allerdings: Der Teig aus Roggenmehl enthält besonders viele Schleimstoffe, lässt sich also we der ausziehen noch walzen. Er braucht mehr Was ser, um nicht klumpig und richtig durchgebacken zu werden. Hat nun ein Bauer aus Versehen, weil mit zittriger Hand, den weichen Brotteig so sehr geschüttelt und in den Ofen geschoben, dass er an den Rändern gleichmäßig ausfloss und in der Mitte ein hauchdünnes braungebranntes Herzl hinterließ? Oder hat ein Bauer ganz bewusst Ex perimente angestellt, damit der schleimige Rog genteig, der sich weder walzen noch ziehen lässt, dünner und knuspriger wird und sich bei der La gerung kein Schimmel oder auch keine Speckig keit im Inneren bilden konnten? Der Bäcker Klaus Oberprantacher tippt auf die erste Variante, den Zufall. Jedenfalls hat sich die Erfolgsgeschichte von diesem nun größeren und wundersam knusprigen Fladenbrot schnell verbreitet. Weil diese Herstel lungsweise von Schüttelbrot in Völs am Schlern und in den umliegenden Dörfern bald gang und gäbe war, bekam es die Bezeichnung Völser Schüttelbrot,
auch wenn mittlerweile das Südtiroler Schüttelbrot und nicht das Völser Schüttelbrot explizit mit einer Ursprungsbezeichnung geschützt ist.
Urkundlich erstmals erwähnt wurde das „Reg glbrot“ (von „riggeln“= schütteln) im Rahmen der Tiroler Bäckerordnung aus dem Jahre 1610. Es war bald schon so bekannt, dass ein Völser Bäcker meister als König-Kaiserlicher Hoflieferant seine „Völser Breatln“ nach Wien schicken durfte. Sogar Exporte nach Palästina sind belegt. Den offiziellen Auftrag, das kaiserliche Heer mit seinen lange halt baren Völser Schüttelbroten als Marschproviant auszustatten, musste Bäckermeister Peter Fulterer allerdings ablehnen, da er sich gezwungen sah, ent weder seinen Betrieb entsprechend zu erweitern oder sogar nach Wien zu verlegen.
Schüttelbrot wird heute in ganz Südtirol herge stellt, mit regionalen Eigenheiten, aber stets nach demselben Prinzip. Seitdem das Brot aber nicht mehr auf den Höfen, sondern in handwerklichen Betrieben durch ausgebildete Bäckermeister in größeren Mengen hergestellt wird, gibt es eine Neuigkeit beim Schütteln. „Das zeitaufwendige
Schütteln mit der Hand wurde durch ein eigenes rundes Brett ersetzt, das mit dem aufgesetzten Teig in schnellen Bewegungen im Kreis gedreht wird“, erklärt man in der Südtiroler Bäckerinnung die Innovation.
Frisches Schüttelbrot. Eine Besonderheit hat das in den Dörfern Völs am Schlern, Seis am Schlern, Tiers am Rosengarten und Kastelruth hergestellte Schüttelbrot für sich behalten. Man bekommt es in den Bäckerläden am selben Tag nach dem Backvor gang (oft leider auch begrenzt) auch noch in wei cher Form. „Dieses weiche Schüttelbrot mögen un sere Kunden, weil man es gut durchschneiden und mit Wurst, Speck oder Käse belegen oder einfach nur mit Butter genießen kann“, erklärt der Bäcker. Und das schmeckt dann wirklich äußerst herzhaft! Aber das weiche Schüttelbrot muss eben noch am selben Tag gegessen werden, weil sonst wird auch dieses hart und lässt sich nicht mehr schneiden. Eine Möglichkeit gibt es dann doch, die hart ge wordenen „frischen“ Schüttelbrote weichzuma chen. Man überpinselt sie mit Wasser und bäckt sie im Backofen noch einmal auf. Ein Supertipp, der sich wirklich bewährt!
Klaus Oberprantacher ist ein hervorragender Mei ster seines Fachs. Die Familien, die an der Vorfüh
rung teilnehmen, können selbst die Brotlaibe zur Hand nehmen und den Unterschied zwischen einem Paarl und einem Schüttelbrot mit eigenen Händen fühlen. Und sie haben einen Riesenspaß dabei! Dass Klaus, ein gebürtiger Seiser, so her vorragend die Vorgänge sowohl in Deutsch auch in einem fließenden Italienisch beschreiben kann, verdankt er einer Lebensphase in seinem Leben, als er beim damals noch üblichen Militärdienst als Straßenpolizist in Oberitalien eingesetzt wurde. Zuvor hatte er von seinem Vater das Bäckerhand werk gelernt. Seit mehreren Jahren führt er den Be trieb selbständig.
Gesundes Schüttelbrot. Das Schüttelbrot gehört mittlerweile zu den wenigen Broten, die ohne Kon servierungsstoffe und auch ohne jedwede andere chemische Mittel auskommen, und trotzdem sehr lange haltbar bleiben. Außerdem wirkt es dank der Gewürze wie Brotklee, Anis und Fenchel ver dauungsfördernd. Und noch ein Tipp: Aus hartem Schüttelbrot lassen sich viele abwechslungsreiche Rezepte herstellen, von den beliebten Schüttel brotknödeln über Schüttelbrot-Bandnudeln bis hin zu Bruschette. Aber Hand aufs Herz: Schüttel brot mit Speck und Kas‘ und dazu ein gutes Glasl Südtiroler Wein ist und bleibt der ursprünglichste Hochgenuss. «
Schüttelbrot & Vinschgerlen
Südtiroler Brotbackkurs
In der Bäckerei Oberprantacher in Seis am Schlern können gemeinsam mit Bäcker Klaus traditionelle Südtiroler Brots orten gebacken werden. Dabei lernt man, wie Schüttelbrot zu seinem Namen kommt und wie man „Vinschgerlen“ rupft. Der Bäcker zeigt und erklärt den Unterschied zwischen verschiedenen Getreidesor ten und erzählt viel über das Brotbacken. Am Ende kann das selbst hergestellte Schüttelbrot und ein von Hand gerupftes Vinschger Paarl mit nach Hause genommen werden.
TERMINE
Mittwochs vom 25. Januar bis 15. März 2023 Beginn jeweils um 15:00 Uhr Teilnahmegebühr Erwachsene: 15,00€ Kinder (6-13 Jahren): 10,00 € Anmeldung in den Tourismusvereinen der Dolomitenregion Seiser Alm
Schüttelbrot wird tatsächlich geschüttelt, bevor es in den Backofen geschoben wird. Am besten schmeckt es dann ganz frisch
Schüttelbrot-Knödel
Schüttelbrot gibt es in Südtirol überall, bei jedem Bäcker, in jedem Lebensmittelgeschäft, in je dem Haushalt. Die kleinen Reste des knackigen Schüttelbrots, die sich im Laufe der Zeit ansam meln, können zu schmackhaften Knödeln verarbeitet werden. Es ist eine etwas würzigere Variante des beliebtesten Gerichtes der Südtiroler*innen.
ZUTATEN
300 g Schüttelbrot 250 ml Milch
2 Essl. Mehl
2 Eier
1 Essl. Samenöl
2 Lauchzwiebel
1-2 Karotten Salz
Verschiedene Kräuter (ganz nach Geschmack und Jahreszeit) wie Schnittlauch, Petersilie, Zitronenthymian,
1 Blatt Liebstöckl, Muskatnuss
1 Lauchstange
Etwas Butter
ZUBEREITUNG
Das Schüttelbrot zu Brösel reiben (nicht zu fein). Mit dem Mehl, dem Salz und den Kräutern vermischen. Die Lauchzwiebeln zu kleinen Röllchen schneiden, die Karotte sehr fein raspeln. Das Gemüse mit dem Knoblauch in etwas Öl leicht andünsten. Alles zusammen zu den Schüttelbrot-Bröseln geben. Die Milch mit den Eiern verquirlen und unter die Knödelmasse mischen. Etwas ruhen lassen. Kleine Knödel formen und in kochendes Wasser geben. 15 Minuten am Herd ziehen lassen. In der Zwischenzeit eine Stange Lauch in Röllchen schneiden und in Butter leicht andünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Knödel auf dem gedünsteten Lauch servieren. Gutes Gelingen!
Highlights Winter 2022/23
Dezember 2022
WEIHNACHTSZAUBER IN DER DOLOMITEN REGION SEISER ALM
Wenn der Duft von Lebkuchen, Zimt und Glühwein in der Luft liegt, dann ist wieder Adventszeit am Fuße des Schlern. In der Zeit vor Weihnachten geht es in der Dolomitenregion Seiser Alm recht besinnlich zu. Die Weihnachtsmärkte in den Dörfern Kastelruth, Völs und Tiers sind klein aber fein und stimmen Gäste und Einheimische, abseits des Trubels der Städte, auf die Weihnachtszeit ein. Mit tradi tionellem Handwerk, Spezialitäten der Südtiroler Küche und weih nachtlichen Klängen laden sie zum gemütlichen Beisammensein ein.
16. Kastelruther Bergweihnacht
> 3./4. Dezember 2022
> 8.-11. Dezember 2022
(Am 9. und 10. Dezember 2022 finden die Weihnachtskonzerte der Kastelruther Spatzen statt)
> 16.–18. Dezember 2022
> 23./24. Dezember 2022
> 26. Dezember 2022
Christkindl wortn in Völs am Schlern
> 3./4. Dezember 2022
> 8. Dezember 2022
> 10./11. Dezember 2022
> 17./18. Dezember 2022
> 21. Dezember 2022
> 28. Dezember 2022
> 4. Januar 2023
> 6. Januar 2023
Bergler Advent in Tiers am Rosengarten
> 8. Dezember 2022
> 17. Dezember 2022
Winter 2022/23
SCHLOSS PRÖSELS IM WINTER
Schloss Prösels kann auch im Winter besichtigt werden. Diese winterlichen Schlossbesuche erwei sen sich in Kombination mit einer traumhaften Winterwanderung als abwechslungsreiche Alternative zum Skifahren. Jeden Donnerstag, vom 12. Januar bis zum 30. März 2023, erwacht Schloss Prösels aus seinem Winterschlaf und öffnet um 15:00 Uhr seine Tore. Im Rahmen einer einstündigen Führung erfahren die Besucher Wissenswertes über das Schloss und seine früheren Bewoh ner. Gleichzeitig können drei Bilder ausstellungen und eine reichhaltige Waffensammlung besichtigt werden. An drei Tagen (29.12.22, 05.01.23 und 23.02.23) finden um 15:00 Uhr „Winterliche Genuss-Kulturtage“ auf Schloss Prösels statt. Dabei bietet sich den Gästen die Gelegenheit, im Anschluss an die Schlossführung typische lokale Produkte gratis zu verkosten, die von den Produzenten an Ständen im Schlosshof angeboten werden.
Eine Anmeldung zu den Winterführungen per Mail an info@schloss-proesels.it bis zum Tag der Veranstaltung um 12:00 Uhr ist Voraussetzung. www.schloss-proesels.it
Winter 2022/23 WINTER-ERLEBNISSE ABSEITS DER PISTE
Die Vielfalt der Natur mit allen Sinnen entdecken. Beim Natur erlebnis-Programm werden in Kastelruth Kochkurse angeboten. Wir entdecken in Seis am Schlern die magische Dämmerstimmung, erfahren das Geheimnis eines tra ditionellen Gerichtes und können uns im Brotbacken üben. Dagegen können sich Genießer in Völs am Schlern auf Weinverkostungen mit den Völser Winzern und gastrono mische Spezialitäten freuen. In Tiers entdecken wir im urigen Tschamintal die unberührte Winterlandschaft auf Schneeschuhen und können am Abend eine Fackelwanderung mit Abendessen genießen. Bei Vollmond gibt es jeweils eine Wanderung über die verschneite Seiser Alm zu einer Hütte, wo uns ein tradi tionelles Abendessen erwartet. Ob Winterwandern, Schnee schuhwandern, kulinarische Genüsse oder Abendveranstaltungen – bei diesen geführten Veranstaltungen erleben Sie Ihren Winterurlaub in den Dolomiten mit allen Sinnen. www.seiseralm.it/winteradventure
Winter 2022/23
NATURPARKHAUS SCHLERN-ROSENGARTEN
Während draußen die Natur ruht, gewährt das Naturparkhaus in Seis am Schlern Einblick in die vielfältige und faszinierende Tier- und Pflanzen welt des Naturparks Schlern-Rosen garten. Ein besonderes Augenmerk wird in diesem Winter dem Wald gewidmet. Neben den charakteris tischen Waldformationen Südtirols mit ihren Besonderheiten und geheimnisvollen Bewohnern wird hier auch die aktuelle Situation rund um den Borkenkäfer vertieft und anschaulich präsentiert. Das Naturparkhaus Schlern-Rosen garten in Seis kann während der Öffnungszeiten oder bei einer Füh rung kostenlos besichtigt werden.
TERMINE FÜR EINE GEFÜHRTE BESICHTIGUNG:
> 28. Dezember 2022, 15:00 Uhr
> 4. Januar 2023, 15:00 Uhr
> 22. Februar 2023, 15:00 Uhr
https://naturparks.provinz.bz.it/ schlern-rosengarten/ naturparkhaus.asp
10./11. Dezember 2022
TELEMARK TEST WEEKEND AUF DER SEISER ALM
Ab 9:00 Uhr hat man an der Bergstation der Seiser Alm Bahn die Möglichkeit, diesen ursprüng lichen Sport auszuprobieren. Mit dabei sind exzellente Telemark profis aus aller Welt, die die besten Tricks und Tipps weitergeben.
Winter 2022/23
DOLOMITI RANGER IM NATURPARK SCHLERN-ROSENGARTENEine Entdeckungsreise in die Winterwelt der Tiere und Hexen für die ganze Familie! Gemeinsam mit einem Ranger begeben wir uns am Nachmittag auf Spurensuche der Wildtiere. Dabei lernen wir, wie sie sich auf den Winter vorbereiten, ent decken die verschiedenen Winter phänomene und lernen wie sich die Tierwelt an die Kälte anpasst. Unter fachkundiger Führung untersuchen wir den Schnee und wandern durch den Winterwald bis hin zur Hexen behausung. Dort lauschen wir Hexe Martha und ihren spannenden Sagen über Hexen und Hexenmeister.
> 28. Dezember 2022
> 4. Januar 2023
> 22. Februar 2023
www.seiseralm.it/dolomiti-ranger
15. Januar 2023
DIE KASTELRUTHER BAUERNHOCHZEIT
Mittlerweile ist sie schon zur Tradi tion geworden: die Kastelruther Bau ernhochzeit. Dabei handelt es sich um die originalgetreue Nachstellung einer historischen Bauernhochzeit, wie sie am Fuße der Seiser Alm üblich war. Höhepunkt des Spekta kels ist der Hochzeitsumzug von St. Valentin nach Kastelruth. Die Hochzeitsgesellschaft zieht in tra ditionellen Trachten gekleidet mit prächtig geschmückten Pferdeschlit ten in das Zentrum von Kastelruth und nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert.
3. Februar 2023
SÜDTIROL MOONLIGHT CLASSIC SEISER ALM
Sportlicher Wettkampf im Fackel schein, Kräftemessen auf interna tionalem Niveau und Sportgenuss vor traumhafter Winterkulisse auf der größten Hochalm Europas: Auch 2023 lockt das Moonlight Classic Langlaufrennen wieder zahlreiche Sportler und Langlauffans zu einer ungewöhnlichen Zeit auf die nächt liche Seiser Alm. Für die Teilnehmer stehen zwei unterschiedliche Dis tanzen zur Auswahl – einmal mit 30 und einmal mit 15 Kilometern Länge. Die Rundloipen mit Start und Ziel in Compatsch sind ausschließ lich im Diagonalstil zu befahren. Der Startschuss für das Langlauf spektakel fällt um 20:00 Uhr. Anmeldung erforderlich: www.moonlightclassic.info
11. Februar 2023
NOSTALGIEGAUDIRENNEN
Beim Nostalgie-Gaudi-Rennen in vergangene Zeiten eintauchen! Zahlreiche Nostalgie-Gruppen aus dem Alpenraum kommen auf die Seiser Alm. Ihre alten Gewänder und Ski-Ausrüstungen aus verschie denen Epochen können auf der Panorama Piste bestaunt werden.
In der Mittagspause trifft man die Nostalgie-Skifahrer in den umlie genden Hütten und anschließend findet die Preisverleihung statt. Das Event findet in Zusammenar beit mit dem Kastelruther Nost algie-Profi Otto Mauroner statt.
März 2023
EARLY BIRD SKIING MIT ALMFRÜHSTÜCK
Exklusives Skierlebnis für Frühauf steher mit anschließendem Früh stück auf der Seiser Alm. Einmal in der Woche im März öffnet abwech selnd exklusiv ein Skilift bereits um 7:00 Uhr. Frühaufsteher können auf frisch präparierten, menschenleeren Pisten die erste Spur in den Schnee ziehen und die besondere Morgen stimmung auf der größten Hochalm Europas genießen, während sie von Skilehrern begleitet werden und wertvolle Tipps erhalten. Um 9:00 Uhr geht es zum gemeinsa men Frühstück in die Berghütte.
TERMINE
> 1., 8., 15., 22. und 29. März 2023
8. März 2023
DOLOMITES DIRNDL SKI DAY
Ein witziger neuer Event für Frauen feiert in diesem Jahr am 8. März 2023, anlässlich des Weltfrauentags, Premiere. Geplant ist ein Parallel Slalom mit Würfelspiel im Zielbe reich auf der Sanonpiste. Es können sich ausschließlich Frauen in Zwei erteams (Freundinnen, Schwestern, Mütter/Töchter) ab 18 Jahren mel den. Gestartet wird im Dirndl, das Rennen beginnt um 9:30 Uhr. Am frühen Nachmittag ist eine DirndlModenschau vorgesehen, für musi kalische Unterhaltung ist gesorgt.
15. – 19. März 2023
15. SWING ON SNOW WINTER MUSIC FESTIVAL
Jazzmusik auf der Hütte, Soul auf der Piste oder traditionelle Takte abends im Restaurant: Vom 15. bis zum 19. März 2023 sorgen Bands aus dem Alpenraum in der Dolomi tenregion Seiser Alm beim Swing on Snow Winter Music Festival von früh bis spät für gute Stimmung. Die Musikgruppen bringen Jung und Alt in Schwung und unterhalten Pistensportler sowie Musikliebhaber gleichermaßen. Die zeitgemäßen Interpretationen traditioneller Volksmusik gemischt mit Jazz, Soul und Pop spiegeln die musikalische Kultur des Alpenraumes wieder. Die Zuhörer können zu flotten Beats und Rhythmen swingen und die Abfahrten genießen, während die Musikanten auf Tuba, Bass, Hackbrett und Akkordeon ihr musi kalisches Können zeigen. Gespielt wird vormittags bei der Talstation der Seiser Alm Bahn und auf den Pisten der Seiser Alm, mittags in den Hütten und abends in den Dörfern Kastelruth, Seis am Schlern, Völs am Schlern und Tiers am Rosengarten. www.swingonsnow.com
Vorschau Sommer 2023
8. Mai – 1. Juli 2023
SEISER ALM BALANCE
Lust auf eine kurze Auszeit? Wenn im Frühjahr die Natur erwacht, steigt die Lust auf Bewegung im Freien und es zieht viele hinaus in die Frühlings luft. Verschiedenste Veranstaltungen und Workshops rund um die Themen Gesundheit, Ausgeglichenheit, gesunde Ernährung und Entspan nung bilden die ideale Grundlage für den Start in die warme Jahreszeit. Sie können in der Natur Kraft tanken und mit unseren Experten einzigar tige Plätze und Highlights in der Dolomitenregion Seiser Alm entde cken. Grund genug, um kurz dem Alltag zu entfliehen.
www.seiseralm.it/balance
Juni 2023
SCHLERNGENUSS DOLOMITESUnter dem Thema 100% Dolomiten region Seiser Alm erwartet Liebha ber der regionalen Küche zum Sai sonauftakt ein Geschmackserlebnis der besonderen Art. In diesen zwei Wochen steht die ganzjährig, gesunde und 100% lokale Küche im Vordergrund. Ziel ist es, das lokale Angebot in den Vordergrund zu rücken und die Zusammenarbeit mit den Bauern und Direktvermarktern sowie die Synergien vor Ort zu stär ken. Die Auftaktveranstaltung „Berg ler Harass - Picknicken unterm Rosengarten“ am 2. Juni 2023 wird den Startschuss der Genusswochen geben. www.seiseralm.it/genusswochen
Sommer 2023
SCHLOSS PRÖSELS IM SOMMER
Vom 1. Mai bis 31. Oktober kann Schloss Prösels, der wohl bedeu tendste Burgenbau Tirols aus maxi milianischer Zeit, besucht werden. Die Schlossführungen beleuchten die Geschichte des Schlosses und jene der Herren von Völs, beide eng miteinander verwoben. In speziellen Kinderführungen unter der Leitung von „Hexe Martha“ tauchen Kinder in die Welt der Sagen ein und erfah ren Wissenswertes über die Heil kunst in vergangenen Zeiten. Bei Kinderführungen mit Ritter Friedrich von Hauenstein eröffnet sich den Kindern die Welt der Ritter, Knappen und Edelfrauen. Konzerte, Lesungen, Filmabende runden das Kulturpro gramm des Schlosses ab.
Auf Schloss Prösels gibt es den ers ten Escape Room in einem Schloss in Südtirol. Dort können Kinder (ab 9 Jahren) in Begleitung ihrer Eltern, Jugendliche und Erwachsene in Gruppen bis fünf Personen ihren Spürsinn, ihre Kreativität und Team fähigkeit, ihr logisch-mathemati sches Denken und vor allem ihre Lern- und Spaßfähigkeit unter Beweis stellen.
Und während sich die Kinder auf dem neu angelegten Kinderspiel platz vergnügen, können sich die Eltern im Schlossgarten lokalen Genüssen hingeben. www.schloss-proesels.it
2., 3. und 4. Juni 2023
40. OSWALD VON WOLKENSTEIN-RITT
Drei Tage, vier Turnierorte und 36 Mannschaften: Zu Ehren des Ritters und Dichters Oswald von Wolken stein veranstalten Kastelruth, Seis am Schlern und Völs am Schlern nun zum 40. Mal ein historisches Reitspektakel der Superlative. Am 2., 3. und 4. Juni 2023 können Besu cher beim Oswald von Wolken stein-Ritt in das 14. Jahrhundert ein tauchen und mittelalterlichen Flair, meisterliche Reitkunst und Südtiro ler Gastfreundschaft erleben. Keine andere Reitveranstaltung vermag Kultur, Tradition, Geschichte, Sport und Folklore derart stimmig mitein ander zu verbinden. Die Eröffnungs feierlichkeiten samt Festeinzug und Dorffest finden in Kastelruth statt. www.ovwritt.com
16./17. Juni 2023
OPEN AIR DER KASTELRUTHER SPATZEN
Viele tausend Fans kommen nach Seis am Schlern um die herrliche Kulisse unter freiem Himmel zu genießen und die Spatzen live zu erleben. Sie werden alle Fans und Freunde mit einem Nostalgiekonzert überraschen und Hits aus den Jahren 1993 bis 2021 präsentieren. Wie jedes Jahr werden auch heuer wieder viele Musikgruppen aus nah und fern die Veranstaltung umrahmen.
Sommer 2023
NATURPARKHAUS SCHLERN-ROSENGARTEN
Das Sommerprogramm im Natur parkhaus Schlern-Rosengarten in Seis ist bunt und vielseitig, für Erwachsene und Kinder, in den Räumlichkeiten des Naturparkhau ses sowie draußen im Naturpark und dreht sich immer rund um die Natur. Die Rangerinnen und Ranger des Naturparks werden Sie und Ihre Familie auf spannende Naturerleb niswanderungen und bei interessan ten Vorträgen begleiten - unter anderem über die faszinierende Welt der Schmetterlinge, der Pilze und der Geologie unserer Berge. Außer dem erwartet die Kinder von 6 bis 12 Jahren auch im kommenden Sommer wieder jeden Freitagnachmittag die beliebte Daksy Kreativwerkstatt. Dort wird geforscht, gespielt, gebas telt und dabei die Natur um uns Schritt für Schritt kennengelernt. https://naturparks.provinz.bz.it/ schlern-rosengarten/ naturparkhaus.asp
26. Juni – 11. September 2023
SUMMER CLASSICS IN SEIS AM SCHLERN
Für Liebhaber klassischer Musik bie tet Seis am Schlern eine außerge wöhnliche Konzertreihe an. Künstler, die vorwiegend aus Italien stammen und auf internationale Erfahrung bauen, spielen Werke großer Kom ponisten. Die Konzerte finden mon tags um 21:00 Uhr statt.
TERMINE
> 26. Juni 2023
> 3., 10. und 17. Juli 2023
> 21. und 28. August 2023
> 4. und 11. September 2023
Foto: SAM/Werner Dejori Foto: Simon Terzer3. Juli – 25. August 2023
SEISER ALM FAMILIENSOMMER
Im Sommer verwandelt sich die Sei ser Alm in ein Familienparadies: Bei „Dolomiti Ranger“ erkunden kleine und große Spürnasen den Lebens raum der Tiere im Wald und am Was ser. Familien lauern nachtaktiven Tieren auf, erkunden die Welt der Bienen und verbringen einen aben teuerlichen Walderlebnis-Nachmit tag. Wer das Leben auf dem Bauern hof erkunden möchte, auf den war tet das „Erlebnis Bauernhof“. Neben tierischen Erlebnissen mit Pferd und Schaf erfahren Familien auch den Weg von der Milch zum Käse. Auch im Brotbacken können sich die klei nen und großen Bäuerinnen und Bauern üben. Gemeinsam mit Hexe Martha erleben wir eine gespensti sche Nachtwanderung in Kastelruth.
Sommer 2023
GENUSS-ERLEBNISSE UNTER FREIEM HIMMEL
Zwei außergewöhnliche Open-AirGourmetveranstaltungen lassen den Sommer rund um den Rosengarten zu einem kulinarischen Erlebnis wer den: Den Auftakt macht am 2. Juni die Bergler Harass in Tiers am Rosengarten, gefolgt von der Berg lertafel am 20. Juli 2023. Neben ihrer kulinarischen Raffinesse ist sie für die außergewöhnliche Aussicht auf den sagenumwobenen Rosengarten berühmt. Ein Genuss-Event der besonderen Art findet am 23. Juni 2023 auf der Seiser Alm statt. Bei der Tschötsch Alm ist ein Outdoor Din ner „Tabbla Toò“ mit den jungen Alp lern und ein Konzert mit Max von Milland geplant.
2. Juli 2023
10. SEISER ALM HALBMARATHON
21 Kilometer, 601 Höhenmeter und 700 Startplätze: Das sind die Kenn zahlen des Seiser Alm Halbmara thons am 2. Juli 2023 mit Start und Ziel in Compatsch. Eingebettet in das UNESCO Welterbe der Dolomi ten bildet der Seiser Alm Halbmara thon ein einmaliges Naturerlebnis und sportliche Herausforderung für Freizeitsportler und Profis. Vorbei an den imposanten Gesteinsforma tionen von Schlern, Plattkofel, Lang kofel und den Rosszähnen schlän gelt sich die Wettkampfstrecke bis zum höchsten Punkt auf 2.050 Metern unterhalb des Goldknopfs. Von dort führt die Strecke zurück nach Compatsch. running.seiseralm.it
8. Juli 2023
5. ROSENGARTEN SCHLERN SKY MARATHON
Eingebettet in die einmalige Kulisse des Dolomiten UNESCO Welterbes, findet in Tiers am Rosengarten ein Bergmarathon im alpinen Gelände mit einer Länge von 45 Kilometern und rund 3.000 Höhenmetern statt: der Rosengarten Schlern Sky Mara thon. Der herausfordernde Berglauf startet in St. Zyprian auf 1.136 Metern, umrundet das Rosengar ten-Massiv und führt über Schlern und Tschafon zurück ins Dorfzent rum von Tiers. Der höchste Punkt des Sky Marathons liegt auf dem Grasleitenpass auf 2.630 Metern. www.skymarathontiers.it
8. September 2023
TRADITIONELLER ALMMARKT
Jedes Jahr wird am 8. September der traditionelle Almmarkt in Compatsch veranstaltet. Begleitet von festlicher Live-Musik bieten Verkaufsstände verschiedene Waren und Spezialitä ten feil.
Herbst 2023
ALMABTRIEBE
Nach der Sommersaison auf der Weide wird die Rückkehr des Viehs ins Tal gefeiert. Goaslschnolzer, Musik und typische Gerichte run den die Veranstaltungen ab. Der Almabtrieb von der Seiser Alm ins Tal findet am 30. September statt, jener in Völs am Schlern am 1. Oktober 2023.
6. – 8. Oktober 2023
KASTELRUTHERSPATZEN-FEST
Feiern, gemeinsam schöne Abende verbringen, die Kastelruther Spatzen live erleben: Das Spatzen-Fest in Kastelruth ist ein Muss für jeden echten Fan. Umgeben von der ein maligen Kulisse der Dolomiten kön nen sich alle von den „Helden der Volksmusik“ verzaubern lassen. Denn auch die Lieder der sieben Spatzen klingen „richtig gut nur daheim in Kastelruth“.
1. – 31. Oktober 2023
46. VÖLSER KUCHLKASTL
Seit 46 Jahren ist das Völser Kuchl kastl in Völs am Schlern der kulinari sche Höhepunkt im Herbst. Fein schmecker und Liebhaber boden ständiger Kost kommen voll auf ihre Kosten, wenn die Völser Wirte vom 1. bis zum 31. Oktober zum „Gastrono mischen Oktober“ laden. Die Völser Köche bereiten Originelles nach alten Rezepten auf verfeinerte Art zu. Ihr Motto: Alte Gerichte werden neu interpretiert und mit Liebe auf getischt.
www.voelserkuchlkastl.com
4. September – 3. November 2023
HERBSTGENUSS AM BERG
Im goldenen Herbst erwartet Sie eine ganz besondere Stimmung in der Dolomitenregion Seiser Alm. Der Seiser Alm Bergherbst verbindet Outdoor-Erlebnisse mit einzigartiger Landschaft und genussvollen Momenten. Es werden Sonnenauf gangswanderungen auf die schöns ten Gipfel unserer Dolomitenregion mit Frühstück in den Schutzhütten angeboten. Geführte Wanderungen, Kochkurse, Führungen bei lokalen Produzenten und eine geführte MTB-Genusstour machen das Pro gramm komplett.
www.seiseralm.it/bergherbst
Foto: SAM/Armin Indio Mayr Foto: Anneliese Kompatscher Foto: TV Kastelruth/Helmuth RierGesehen & gehört
Intimacy. „In jedem von uns steckt etwas, das wir nie mit jemandem teilen werden können, denn es ist Teil unserer einzigartigen und unwiederholbaren Erfahrung.“ Begleitet von diesen Worten stellte Andrea Vanzo am 26. August 2022 sein Werk „Intimacy“ ins Netz. Für dieses Projekt trug der Musiker und Komponist von Filmmusik ein zerlegtes Piano auf den Schlern, setzte dessen Teile in schwindelnder Höhe wieder zusammen und gab inmitten des Nichts ein einzigartiges, ein sehr intimes Solo-Konzert: https://www.youtube.com/watch?v=a7VvHiaavTk
Im Ersten Weltkrieg wurden vielerorts die Glocken für Rüstungszwecke abgenommen, so auch von den Kirchtürmen der Gemeinde Kastelruth. Nach dem Krieg wurden die Glocken nach und nach wieder ersetzt. Die acht neuen Glocken der Kastelruther Pfarrkirche wurden am 22. Oktober 1922 geweiht. Das 100-jährige Jubiläum wurde zum Anlass genommen, alle Kirchenglocken der Gemeinde Kastelruth zu dokumentieren. Im Laufe des Jahres 2023 soll dazu eine Publikation veröffentlicht werden. In einer Zeit, in der mitten in Europa wieder ein grausamer Krieg tobt, ist der Schlussvers aus Schillers Lied von der Glocke wieder aktueller denn je: „Friede sei ihr erst Geläute“.
Ein starkes Team für die Dolomitenregion Seiser Alm
Die Tourismusvereine der Dolomitenregion Seiser Alm, die Liftbetreiber und Seiser Alm Marketing werden auch in dieser Saison wieder junge, ambitionierte Sportlerinnen und Sportler, die hier beheimatet sind, unterstützen. Wieder mit im #TeamSeiserAlm sind die Kastelruther Ski-Rennfahrer Florian Schieder und Alex Hofer. Auch die Völser Naturbahnrodler Patrick Pigneter und Stefan Federer sowie die Kunstbahnrodlerinnen Andrea Vötter aus Völs am Schlern und Sandra Robatscher aus Tiers am Rosengarten werden weiterhin unterstützt. Weiteres ist auch der Völser Telemarker Raphael Mahlknecht im Team. Der Kastelruther Ex-Skirennläufer Peter Fill wird auch weiterhin Teil des #TeamSeiserAlm sein.
„Friede sei ihr erst Geläute“IMPRESSUM ALPE: Registriert beim Gericht Bozen, Dekret Nr. 9/2002 R.St. Herausgeber: Seiser Alm Marketing, 39050 Völs am Schlern, Dorfstr. 15, Tel. +39 0471 709 600, Fax +39 0471 704 199, info@seiseralm.it, www.seiseralm.it; Presserechtlich verantwortlich: Elisabeth Augustin. Redaktionsteam: Elisabeth Augustin, Rosa Maria Erlacher, Sabine Funk, Annemarie Obexer, Barbara Pichler, Katja Sanin, Simone Treibenreif. Übersetzungen: Bonetti & Peroni. Werbung: Sabine Demetz, Christoph Trocker. Fotos: Helmuth Rier. Grafik: Komma Graphik. Druck: Litopat. Foto: Helmuth Rier
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