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Fachtagung für Hüttenwirtsleute 2019

Was Hüttenwirten unter den Nägeln brennt Fachtagung für Hüttenwirtsleute 2019

Die Hochfeilerhütte Foto: Andreas Hernegger

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Die Fachtagung für Hüttenwirtsleute hat sich in den letzten Jahren zum fixen Bestandteil im Hüttenbereich etabliert. Die Fortbildungsund Austauschplattform der Alpenvereine findet jährlich im November statt und unterstützt gleichermaßen neue wie erfahrene Hüttenwirte, um ihren Betrieb zu optimieren und mit frischen Ideen in die neue Saison zu starten.

Als Hüttenwirt ist man heutzutage nicht immer zu beneiden, die Bewältigung eines so breit gefächerten Aufgabenspektrums ist eine wahre Herausforderung. Auskennen muss man sich in den unterschiedlichsten Bereichen, ob in der Gastronomie, der Hüttentechnik, beim Marketing oder im Umgang mit dem Personal. Um ihren Hüttenwirten eine professionelle Unterstützung bei der Weiterbildung anzubieten, organisieren die Alpenvereine AVS, ÖAV und DAV jährlich Ende November die Fachtagung für Hüttenwirtsleute. Es handelt sich dabei um eine dreitägige Veranstaltung mit abwechslungsreichem Programm und sachkundigen Fachreferenten. Vom 25. bis 27. November 2019 fanden sich über 40 Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Ostalpenraum in Ebbs in Tirol ein, um sich über gemeinsame Anliegen auszutauschen.

Nach der Begrüßung durch AVS-Präsident Georg Simeoni stellvertretend für die Alpenvereine wurden zum Einstieg die Vorteile moderner Kassensysteme und digitaler Helfer für die Küchen- und Serviceabläufe wie Orderman oder Chipkarten genauer unter die Lupe genommen. Der Vortrag „Food Waste Management“ widmete sich der Abfallvermeidung bei Lebensmitteln – etwa durch gezieltere Abfrage der gewünschten Portionsgrößen. Anhand eines Praxistests veranschaulichte der Hüttenwirt der Geraer Hütte die Vorzüge des maßgeschneiderten Online-Reservierungssystems für Alpenvereinshütten. Aus technischer Sicht interessant war die Vorstellung des Projekts „CO 2-Bilanzierung auf Alpenvereinshütten“: Dabei wurden sechs Hütten hinsichtlich Umweltauswirkungen von Gebäuden und Bauteilen über deren gesamten Lebenszyklus untersucht und Handlungsempfehlungen abgeleitet.

Mitarbeiter finden – wie und wo? Die zunehmende Schwierigkeit, geeignete Mitarbeiter für das Hüttenteam zu finden, erfordert mitunter kreative Vorgehensweisen. Erfolgversprechende Ansätze und Tipps zur Mitarbeiterführung kamen am zweiten Veranstaltungstag zur Sprache. Hinsichtlich Beschwerdemanagement wurde über den richtigen Umgang mit dem Gast referiert und aufgezeigt, welche Schritte gesetzt werden sollten, um aus eventueller Kritik auch positive Effekte für den Hüttenbetrieb zu ziehen. Sensibilisiert wurde auch für das Thema der sexualisierten Gewalt, die sowohl unter Mitarbeitern als auch unter Gästen vorkommen kann. Bei beobachteten oder gar erfahrenen Verdachtsfällen wurden die Hüttenwirte aufgefordert, nicht wegzuschauen, sondern Grenzen aktiv aufzuzeigen.

Meine Hütte – Mein Konzept Ein besonderes Schmankerl aus Südtiroler Sicht war der Praxisvortrag von Andreas Hernegger, dem neuen Hüttenwirt der Hochfeilerhütte. Andreas stellte sein Führungskonzept für die 2.715 Meter hoch gelegene Bergsteigerunterkunft im hintersten Pfitscher

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