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02 2011 WEITERBILDUNG Grundlagen der Geomechanik und Hydrologie Teil III - Hydromechanische Grundlagen
Tudeshki, H.
Institut für Bergbau | TU Clausthal | Deutschland
TECHNOLOGIETRANSFER Wismut – Uranerzbergbau und Sanierung der Hinterlassenschaften in Sachsen und Thüringen
Rieger, U. ; Mann, S. ; Richter, R.
celler brunnenbau in Madagaskar – Exploration einer Bitumen-Lagerstätte
Ganzer, Ch.
Einsatz von Richtbohrtechnik bei untertägigen Explorationsbohrungen - Kalibergwerk Sigmundshall
Jautze, T. ; Holländer, R.
Radlader als Basis für Sprengfahrzeuge, Ankerbohr- und -setzwagen sowie Hilfsfahrzeuge
BMWi | Wismut GmbH | Deutschland
celler brunnenbau GmbH & Co KG | Celle | Deutschland
Thyssen Schachtbau GmbH | K+S Kali GmbH | Deutschland
Paus, F.-J. ; Kaufmann, M. ; Rautenstrauch, W.
Paus Maschinenfabrik GmbH | Mössinger+Wolter Maschinenbau GmbH | Deutschland
JUNGFRAU – TOP OF EUROPE: Touristische und technische Weltmarken auf 3.454 m vereint
Sandvik Mining and Construction
Feinfiltration am Beispiel der Kaolin-Aufbereitung: Entwässerung unter Hochdruck
Metso Minerals Deutschland
Essen | Deutschland
Mannheim | Deutschland
NEUHEITEN & REPORTAGEN allmineral - goes Down Under: Drei Aufträge von Rio Tinto, Australien
allmineral Aufbereitungstechnik
ContiTech übernimmt chinesischen Fördergurthersteller zum 1. Juni 2011
ContiTech AG
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CATERPILLAR Inc.
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CATERPILLAR Inc.
Duisburg | Deutschland
Hannover | Deutschland
Europe
Europe
Für Caterpillar ist der Fahrer König bei den drei neuen knickgelenkten Muldenkippern der CATERPILLAR Inc. Europe Baureihe B
DIESES MAGAZIN WIRD UNTERSTÜTZT VON: BBM Operta GmbH Continental/ContiTech Vermeer
Sandvik Metso MTC
Hazemag & EPR GmbH Allmineral GmbH
02 2011 WEITERBILDUNG NEUHEITEN & REPORTAGEN HAVER & BOECKER erreicht mit NIAGARA T-CLASS® neue Dimensionen
HAVER & BOECKER Screening Group
Neue Namensgebung zur besseren Unterscheidung zwischen Bohrgeräten
Atlas Copco Deutschland
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Surface Drilling Equipment | Essen | Deutschland
Atlas Copco gewinnt Großaufträge in Saudi Arabien
Atlas Copco Deutschland
Kleemann Mobicat MC 110 Z: Pinden Group in England setzt auf Kleemann
Kleemann GmbH
Volvo CE: Niedrige Gesamtbetriebskosten und hohe Leistungen des Fahrers kennzeichnen die Volvo-Radlader L110G und L120G
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Essen | Deutschland
Göppingen | Deutschland
Ismaning | Deutschland
Volvo CE Europe GmbH
Volvo L250G – eine Klasse für sich!
Ismaning | Deutschland
Von Florida bis zur Dominikanischen Republik mit Powerscreen!
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E.ON setzt auf Großdumper von Bell: Sparen im großen Still!
Bell Equipment Deutschland GmbH
BEUMER verstärkt Präsenz in Skandinavien: Im Norden jetzt noch aktiver
BEUMER Group GmbH & Co.KG
Backers: Neue Sternsiebtechnik ermöglicht Absiebung bei 5 mm bei gleichzeitiger Längenbegrenzung!
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Traktion gesichert – die neuen Cat Muldenkipper der Serie B
Zeppelin Baumaschinen GmbH
Kundenservice im Fokus: Hitachi Präsident eröffnet neues europäisches Ersatzteilcenter
Kiesel GmbH
Komatsu Europe International kündigt Hybridbagger HB215LC-1 an
Komatsu Europe International N.V.
Bagger-Ping-Pong bei „Wetten, dass …“
Zeppelin Baumaschinen GmbH
Terex GB Limited
Alsfeld| Deutschland
Beckum | Deutschland
Twist | Deutschland
Garching | Deutschland
Baienfurt | Deutschland
Garching | Deutschland
VORSCHAU STEINEXPO 2011
VERANSTALTUNGEN Der AMS-Veranstaltungskalender 2011
DIESES MAGAZIN WIRD UNTERSTÜTZT VON: BBM Operta GmbH Continental/ContiTech Vermeer
Sandvik Metso MTC
Hazemag & EPR GmbH Allmineral GmbH
Vorwort
Konzept aft, h c s r e s e rren, L e e H t r d h n e u Sehr ge ehrte Damen Sehr ge wir haben uns anlässlich zahlreicher geführter Gespräche mit Vertretern der Bergbau- und Aufbereitungsindustrie dazu entschieden, unser Magazin-Konzept von AMS-Online den heutigen Bedürfnissen der Industrie anzupassen. Im Rahmen dieser Ausgabe möchten wir Ihnen das neue Konzept unseres Magazins vorstellen. Nachfolgenden werden wir Ihnen die Neuerungen kurz und knapp zusammenfassend erläutern und Ihnen die damit einhergehenden Vorzüge aufzeigen. Anhand einiger Impression möchten wir Ihnen einen ersten Eindruck des neuen Magazin-Chrakters vermitteln. Die endgültige Umstellung von unserem bewerten Konzept auf das neue Konzept wird zu Beginn des Monats Juli erfolgen. Zusätzlich zur Ankündigung der Neuerungen in der AMS-Online Ausgabe werden wir Ihnen die erfolgreiche Umstellung auch über unseren Newsletterversand bekannt geben. Sollten Sie zukünftig Fragen zum unserem neuen Konzept haben, stehe wir Ihnen selbstverständlich gerne telefonisch oder per Email zur Verfügung. Wir blicken gespannt in die Zukunft und hoffen auf eine weiter erfolgreiche Zusammenarbeit.
Die Neuheiten umfassen: • Neben der quartalsweisen Veröffentlichung der Gesamtausgaben, tägliche und wöchentliche kontinuierliche Veröffentlichung von Fachbeiträgen und Neuheiten • Interaktive AMS-Online Ausgaben zur direkten OnlineAnsicht • Vorstellung der Autoren auch auf dem Online-Portal • Einbindung von Social Media Marketing Services • Interaktionsmöglichkeiten mit der Leserschaft • Stichwortsuche für einzelne Artikel • Neue Konzeption für Werbung in AMS-Online • Browseroptimierte Layoutanpassung • Stellenbörse für Bergbau- und Aufbreitungsindustrie • Veröffentlichung von Sonderausgaben • u.v.m.
... Ihr AMS-Online Redaktion ... Christian Thometzek
Ausgabe 02 | 2011
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Vorwort
Konzept Seit Herausgabestart 2008 stellen wir das Fachmagazin AMS-Online einer breiten und kontinuierlich anwachsenden interessierten Leserschaft aktuelle Informationen aus der Bergbauund Aufbereitungsindustrie bereit. Die AMS-Ausgaben erscheinen in deutscher und englischer Sprache und stehen kostenlos in hochauflösender Druckqualität auf unserem Portal (www.advanced-mining.com) zur Verfügung. Durch den informativen Charakter von AMS und des dazugehörigen Portals, welcher sich insbesondere als Kontaktknotenpunkt zwischen der Maschinen- und Bergbauindustrie, den dazugehörigen Forschungseinrichtungen sowie diverser Fachleute charakterisieren lässt, ist es uns im Laufe der Zeit gelungen, eine Ebene zu schaffen, auf der ein intensiver Informations- und Kontaktaustausch statt findet. Das Feedback unserer Arbeit spiegelt sich in der Anzahl unserer Seitenzugriffe sowie der Herkunft unserer Leser aus über 90 Ländern der Welt wieder.
Das neue AMS-Online Konzept 2011 Aufgrund von geführten Kundengesprächen im vergangenen Jahr sowie internationalen Kontakten bei diversen Veranstaltungen haben wir uns dazu entschlossen, unser bislang erfolgreiches AMS-Online Konzept durch die aktuellen Bedürfnisse der Industrie zu optimieren bzw. der bewährten Technik ein Update zu verschaffen.
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Vorwort Das grundlegende Konzept sowie den informativen Charakter unseres Magazins behalten wir auch nach dem Update weiterhin bei. Weiterhin werden wir in Zukunft in den bekannten Rubriken „Weiterbildung“, „Technologietransfer“ und „Neuheiten & Reportagen“ aus dem Bereich Bergbau/Mining berichten. Die Möglichkeit zur eigenen Darstellung von Unternehmen im Rahmen unserer Premiumprofile behalten wir ebenfalls bei. Die Änderungen werden sich vorwiegend auf die technische Umsetzung der zukünftigen Veröffentlichung erstrecken.
Konzept
Neuheiten Nach Rücksprachen mit unseren Lesern und Industriepartnern wird das AMS-Online Konzept ab 2011 durch den Charakter der „Daily News“-Berichterstattung erweitert. Täglich und wöchentlich werden interessante Neuigkeiten aus der Industrie direkt veröffentlicht. Zugleich wird das bereits bestehende und sich bewährte Konzept der quartalsweisen Veröffentlichung beibehalten. Am Ende eines jeden Quartals erfolgt als „best of“ die Veröffentlichung einer umfangreichen AMS-Online Ausgabe mit allen in der Zwischenzeit veröffentlichten Neuheiten sowie einem umfangreichen Weiterbildungsthema und ausgewählten aktuellen Fachartikeln/Jobreports. Die jeweiligen AMS-Ausgaben werden wie gehabt, als PDF-Dokument archiviert und stehen über die Veröffentlichung hinaus zum Download zur Verfügung. Zukünftig wird es unseren Industriepartnern möglich sein, Stellenanzeigen aufzugeben bzw. sich in aktuellen Stellengesuchen unserer Leser über potenzielle Arbeitskräfte zu informieren.
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Vorwort Vorteil Der Vorteil der kontinuierlichen Veröffentlichung ist, dass dem Leser Informationen schneller zur Verfügung gestellt werden und der Online-Charakter des Magazins verstärkt wird. Zukünftig wird der Leser die Möglichkeit haben, einzelne Artikel und Autoren unserer Ausgaben in diversen Suchmaschinen nach dem Prinzip einer Volltextsuche zu suchen. Darüber hinaus wird das Finden spezieller Inhalte in den veröffentlichten Artikeln ermöglicht.
Konzept
Durch die individuelle Veröffentlichung von Artikeln werden neue Schlüsselwörter etabliert, die dazu führen, dass die Suchmaschinenergebnisse feiner granuliert bzw. die Erfolgsrate beim Suchen im Internet erhöht wird.
Social Media Marketing Neben der bisherigen Ankündigung von Publikationen über unseren Newsletter möchten wir zur besseren Vernetzung auch soziale Netzwerke und Mikrobloggingdienste mit in unser neues Konzept integrieren. Das hat neben der extremen Vernetzung den Vorteil, dass sich die Linkpower auf unseren Portalseiten enorm erhöht. Jeder publizierte Artikel wird über die sozialen Netzwerke und Mikrobloggingdienste angekündigt um eine hohe Erreichbarkeit zu gewährleisten.
Layout Um eine informative, übersichtliche, aber zugleich auch suchmaschinen- und browseroptimierte Internetpräsenz zu schaffen, die den Leser integriert und Interaktionen wie Kommentieren, Bewerten oder Weiterempfehlen ermöglicht, werden wir auch das Layout unserer Portalseiten aktualisieren. Darüber hinaus werden wir auf unserem Portal neben der Vorstellung unserer Premiumkunden und dem aktuell publizierten Beitrag auch Autoren aufführen.
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Vorwort
Konzept
Impression: • Die neue Startseite des AMS-Online Portals (oben) • Das neu angeordnete übersichtliche Archiv, sowohl für einzelne Beiträge als auch für die AMS-Online Ausgaben (rechts)
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Vorwort
Konzept
Impression: • Die neue Ansicht der OnlineVeröffentlichung (oben) • Die interaktive Online-Ansicht der AMS-Online Gesamtausgaben (rechts)
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TECHNOLOGIETRANSFER
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WEITERBILDUNG
Grundlagen der Geomechanik und Hydrologie Teil III - Hydromechanische Grundlagen von Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. H. Tudeshkil Institut für Bergbau | TU Clausthal | Deutschland
E
ine notwendige Voraussetzung zur Planung von Bergwerken bildet die genaue Kenntnis über die physikalischen und mechanischen Eigenschaften des Untergrundes. Im ersten Abschnitt im AMS-Online Heft 04/2010 wurden einige elementare Eigenschaften des Untergrundes, speziell für Lockergesteine vorgestellt. Im Anschluss daran wurden zu Beginn des Jahres im AMS-Online Heft 01/2011 auf die Kennwerte bezüglich Durchlässigkeit und Festigkeit des Lockergesteins eingegangen. Der Teil III widmet sich nun den hydromechaniscvhen Grundlagen. Im Rahmen dieses Beitrages wird vorrangig auf die Bedeutung des Wassers eingegangen.
Einführung in die Hydrologie Das Wasser auf der Erde befindet sich in einem sich ständig wandelnden Kreislaufsystem. Die nachfolgende Abbildung 1 zeigt eine vereinfachte Darstellung des Wasserhaushaltes der Erde.
Die in der Abbildung dargestellten Zahlen geben den jährlichen Wassertransport in 100 km³ an. Die blauen Zahlen stellen dabei real beobachtete Werte dar, während die roten Zahlen einer Modellrechnung des Max-PlanckInstituts für Meteorologie in Hamburg entnommen wurden.
Abb. 1: Wasserhaushalt der Erde [15]
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WEITERBILDUNG Für einen Gesamtüberblick über den Wasserhaushalt der Erde kann die hydrologische Grundgleichung betrachtet werden. Sie enthält die wesentlichen Komponenten des Wasserhaushaltes der Erde:
P = E + R + ∆S mit
P: E: R: ∆S:
Formel 1
Niederschlag (engl. precipitation) Verdunstung (engl. evaporation) Abfluss (engl. runoff) Wasservorratsänderung
Wasser weist eine Anzahl physikalischer Besonderheiten auf. So expandiert Wasser beim Gefrieren und verringert seine Dichte. Andere Stoffe ziehen sich bei einer Verfestigung, die bei genügend tiefen Temperaturen bei allen Stoffen eintritt, zusammen und werden damit dichter als ihre Flüssigkeit. Daher geht beispielsweise festes Eisen in seiner Schmelze unter, während Eis auf Wasser schwimmt. Die besonderen Eigenschaften von Wasser beruhen im Wesentlichen auf dem molekularen Aufbau des Wassermoleküls H2O.
Tabelle 1 gibt einen Überblick über die Größe und Beschaffenheit der Wasserreservoire der Erde. Ein Großteil der Wasserressourcen liegt in den Weltmeeren und damit in Form von Salzwasser vor. Tab. 1: Wasserreservoire der Erde
Wasservolumen 103 km3
Anteil %
1.350.400
97,580
Eis und Schnee
26.000
1,870
Grundwasser
7.000
0,510
Bodenfeuchte
150
0,010
Oberflächenwasser
127
0,009
Salzseen
105
0,007
Wasser in Biomasse
50
0,004
Atmosphäre
13
0,001
Teil der Hydrosphäre Weltmeer
Eigenschaften von Wasser Wasser kommt auf der Erde bekanntlich in allen drei Aggregatszuständen, flüssig, fest und gasförmig, vor. Chemisch betrachtet besteht Wasser aus zwei Teilen Wasserstoff und einem Teil Sauerstoff.
Abb. 3: Dipol Wassermolekül [16]
Aufgrund seiner sechs Außenelektronen und der Gegebenheit, dass Atome das Bestreben haben, eine volle Außenschale mit acht Elektronen zu erreichen, zeigt das Sauerstoffatom ein starkes elektronegatives Verhalten. Das stärker elektronegative Sauerstoffatom zieht die Elektronen der Wasserstoffatome an. Somit entsteht eine unterschiedliche Ladungsverteilung und damit einhergehend ein polares Molekül. Dieses wird als so genannter Dipol bezeichnet. Abbildung 3 zeigt die Entstehung eines solchen dipolaren Wassermoleküls. Durch den Elektronenmangel besitzen die Wasserstoffatome eine partiell positive und das Sauerstoffmolekül eine partiell negative Ladung. Die einzelnen Wassermoleküle bilden Wasserstoffbrücken untereinander. Dies geschieht durch die Wirkung der elektrostatischen Kräfte zwischen den partiell positiv geladenen Wasserstoffatomen und dem partiell negativ geladenen Sauerstoffatom. Es kommt zu einer Anordnung in Tetraederform. Die besonderen physikalischen und chemischen Eigenschaften des Wassers beruhen auf diesem Dipolcharakter der Wassermoleküle. Die folgende Abbildung 4 zeigt ein allgemeines Zustandsdiagramm, das für die meisten Stoffe anwendbar ist.
Abb. 2: Wassermolekül [16]
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Charakteristisch ist der nach rechts gekippte Verlauf der Schmelzkurve. Bei konstanter Temperatur (gekennzeichnet durch die rote Linie im Diagramm) wird eine Flüssigkeit bei Erhöhung des Druckes zu einem Feststoff. Wasser weist in diesem Zusammenhang eine Anomalie auf. Die Schmelzkurve kippt nach links (Abbildung 5).
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WEITERBILDUNG
Abb. 4: Allgemeines Zustandsdiagramm
Abb. 5: Zustandsdiagramm von Wasser
Bei einer konstanten Temperatur (im Diagramm als rote Linie gekennzeichnet) führt eine Druckerhöhung zum Herabsetzen des Gefrierpunktes. Nur aufgrund dieses Phänomens ist Schlittschuhlaufen auf Wassereis möglich. Das Eis wird unter dem auftretenden hohen Druck durch das Gewicht des Läufers flüssig. Auf diesem Wasserfilm ist ein Gleiten über die Eisfläche möglich. Eislaufen auf CO2Eis (Trockeneis) wäre beispielsweise nicht möglich. Die Ursache für diese Eigenschaft des Wassers ist ebenfalls in den Wasserstoffbrückenbildungen zu finden. Ebenfalls mit der Wasserstoffbrückenbildung hängt die ungewöhnliche Kohäsion des Wassers (hohe Oberflächenspannung) zusammen. Von der Oberflächenspannung hängt die Kapillarität, also das Aufsteigen von Wasser in engen Röhren zusammen. Die Steighöhe h von Wasser in einer Kapillare berechnet sich bei vollständiger Benetzung nach der folgenden Formel:
h = 2⋅ mit
σ ⋅ R ⋅ g ρ
σ: ρ: R: g:
Formel 2
Kapillarität [N/cm] Dichte [g/cm³] Kapillarradius [cm] Erdbeschleunigung [m/s²]
Die Wärmeleitfähigkeit von Wasser ist sehr gering. Es ist ein hoher Energieaufwand notwendig, um Wasser zu erwärmen. Für ein Verdampfen von 1 kg Wasser sind 2.257 kJ notwendig. Bei einer Kondensation des Wassers wird diese Wärmemenge wieder frei (Kondensationswärme). Wasser ist ein sehr guter Wärmespeicher, das heißt es gibt die in ihm enthaltene Wärmeenergie nur sehr langsam ab. So ist der Unterschied hinsichtlich
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der Temperaturschwankungen zwischen einem ausgeglichenen ozeanischen Klima und einem von starken Temperaturschwankungen geprägtem kontinentalen Klima zu erklären. Zudem ist diese Eigenschaft Ursache des SeeLand-Windsystems der Erde.
Wasser im Boden Unter natürlichen Bedingungen enthält jeder Boden Wasser. In Lockergesteinen sind die existierenden Poren sehr häufig mit Wasser gefüllt, Festgesteine enthalten Wasser hingegen vor allem in Klüften. Wasser, das auch nach einer Trocknung bei 105 °C nicht aus einer Bodenprobe entfernt werden kann, wird nicht dem Bodenwasser sondern dem Kristallwasser der Bodenpartikel zugerechnet. Abbildung 6 zeigt einen groben Überblick über die Einteilung des Bodenraumes in Sickerraum, Kapillarraum und Grundwasserraum. Wasser kann im Boden Erscheinungsformen auftreten.
in
verschiedenen
Grundwasser wird nach DIN 4049 als „unterirdisches Wasser, das die Hohlräume der Erdrinde zusammenhängend ausfüllt und dessen Bewegung ausschließlich oder nahezu ausschließlich von der Schwerkraft und den durch die Bewegung selbst ausgelösten Reibungskräften bestimmt wird“, definiert [14]. Der Grundwasserhorizont kann einen freien Grundwasserspiegel oder aber einen Druckspiegel ausbilden. In einem Grundwasserkörper, der sich in einem Grundwasserleiter gebildet hat und von einem Grundwasserstauer überdeckt wird, kann sich ein so genannter Druckspiegel einstellen. Der Verlauf der Grundwasserhöhe kann durch so genannte Ganglinien beschrieben werden. Die Schwankungen der
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WEITERBILDUNG Abb. 6: Einteilung des Bodenraumes
von Grundwasser geschieht in relativ durchlässigen Böden bzw. zerklüfteten Fels (Grundwasserleiter) durch die Ansammlung von Sickerwasser. Als Schichtwasser wird das in Umfang und Lokation begrenzt auftretende Wasser auf partiell vorhandenen undurchlässigen Schichten bezeichnet.
Grundwasserhöhe sind in Lockergesteinsaquiferen nur gering, während sie in Kluft- oder Karstaquiferen teilweise sehr hoch sein können. Die nachfolgende Abbildung 7 zeigt ein Beispiel für eine Grundwasserganglinie im Zeitraum von 1978 bis September 1987. Von Stauwasser wird gesprochen, wenn das Wasser nur einen Teil des Jahres vorhanden ist, z.B. im Frühjahr. Grundwasser- oder Stauwasserschichten bilden sich in der Regel oberhalb einer gering durchlässigen Schicht, einem so genannten Grundwasserstauer. Die Bildung
Ein Teil des im Boden vorhandenen Wassers liegt in Form des Adsorptionswassers vor. Die Adsorption beschreibt die Tendenz fluider Komponenten, sich an festen Oberflächen anzureichern. In diesem Fall wirken Adsorptionskräfte zwischen der festen Phase Bodenmatrix und den Wassermolekülen. Das so genannte Kapillarwasser wird in den Kapillaren des Bodens durch Adhäsions- und Kohäsionskräfte festgehalten. Dabei steigt das Kapillarwasser umso höher, desto geringer der Porendurchmesser des Bodens ist. Abbildung 8 zeigt das Auftreten von Adsorptions- und Kapillarwasser. Abb. 7: Grundwasserganglinie [22]
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WEITERBILDUNG Abb. 8: Bindungsformen des Bodenwassers
Als Haftwasser wird der Teil des gespannten Bodenwassers bezeichnet, der in den Bodenporen, gegen die Einwirkung der Schwerkraft, festgehalten wird. Haftwasser kann damit entweder als Adsorptionswasser an den Oberflächen fester Bodenpartikel auftreten oder als Kapillarwasser in den Bodenporen. Haftwasser ist damit ein Oberbegriff für Adsorptions- und Kapillarwasser. Der Anteil des Haftwassers kann bei Sanden bis zu 10% betragen, bei Lehm bis zu 35% und bei einem Ton sogar bis zu 45%. Abbildung 9 zeigt den Verlauf der Anziehungskräfte zwischen Kornoberfläche und Wassermolekülen in Abhängigkeit der Entfernung. Ab einem Entfernungsbereich von etwa
Abb. 9: Größe der molekularen Kräfte in der Nähe der Kornoberfläche
5•10-5 mm tritt freies Wasser auf. Hier sind die Anziehungskräfte nur noch gering, und das Wasser ist mobil. Bei geringeren Entfernungen zur Kornoberfläche nehmen die auftretenden Kräfte exponentiell zu. Aufgrund der molekularen Kräfte kann das gebundene und absorbierte Porenwasser durch hydrodynamische Kräfte in der Regel nicht in Bewegung gebracht werden. Nur das freie Porenwasser kann fließen. Abb. 10: Verteilung von Niederschlägen und Bodenwasser [17]
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WEITERBILDUNG Abb. 11: Grundwasserstockwerke [18]
Die Abbildung 10 zeigt noch einmal einen Überblick über die Verteilung und Bewegung von Bodenwasser. Ein weiterer wichtiger Begriff der Hydrogeologie ist das Grundwasserstockwerk. Unter Grundwasserstockwerken wird die Wechselfolge zwischen Grundwasserleitern und Grundwasserstauern verstanden. Grundwasserleiter (Aquifere) sind Gesteinskörper die geeignet sind, Grundwasser aufzunehmen und weiterzuleiten. Das Grundwasser kann in ihnen zirkulieren. Grundwasserleiter besitzen eine große Durchlässigkeit. Je nach Gesteinsbeschaffenheit werden Poren-, Kluft- oder Karstgrundwasserleiter unterschieden. Grundwasserstauer (Aquiclude, Aquitarde) sind Schichten, die nur eine geringe Durchlässigkeit aufweisen und somit das Sickerwasser aufstauen. Ein wesentliches Kriterium von Grundwasserstauern ist, dass das von oben zufließende Wasser schneller seitlich abfließt als zur Tiefe. In der nachfolgenden Abbildung 11 ist ein Beispiel für die Anordnung von Grundwasserleitern und Grundwasserstauern dargestellt. Die in der Natur vorkommenden Grundwasserleiter oder Aquifere können in verschiedenen Typen eingeteilt werden. Zum einen ist die Unterscheidung von gespannten und ungespannten Aquiferen von Bedeutung. Ungespannte Aquifere sind durch eine freie (ungespannte) Grundwasseroberfläche, an der Luftdruck und Wasserdruck im Gleichgewicht stehen, gekennzeichnet. In einem solchen Aquifer ist die Standrohrspiegelhöhe in einem Brunnen gleich dem Wasserspiegel im Aquifer. Bei einer Entnahme von Wasser aus einer Bohrung im freien Grundwasser wird der Aquifer entleert, wenn keine ergänzende Grundwasserneubildung stattfindet. Es bildet sich ein relativ steiles, zur Bohrung hin zunehmendes Gefälle der Grundwasseroberfläche (Absenktrichter). Abb. 12: Darstellung eines Absenktrichters
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WEITERBILDUNG Abb. 13: Prinzip des artesischen Brunnens [19]
Für bau- und tagebautechnische Maßnahmen ist das Phänomen des gespannten Grundwassers von großer Bedeutung, da hierdurch aufgrund der Bewegung von Erdmassen und den hieraus resultierenden Laständerungen im Gebirge Sohl- oder Grundbrüche auftreten können. Ein hydraulischer Grundbruch tritt ein, wenn eine nach oben gerichtete Grundwasserströmung die Scherfestigkeit des Bodens vollständig herabsetzt. Die nach oben auf die Körner wirkende Strömungskraft überschreitet in diesem Fall die Gewichtskraft der Bodenkörner unter Auftrieb. Damit verliert das Korngerüst seinen Zusammenhalt. Des Weiteren können Aquifere nach ihrer Festigkeit und der Art der durchflusswirksamen Hohlräume eingeteilt werden. Hierbei sind zu unterscheiden: • Porenaquifere, • Kluftaquifere und • Karstaquifere.
Ein Grundwasserleiter, der zwischen zwei Grundwasserstauern (Aquitarde oder Aquiclude) liegt, wird als gespannter Aquifer (artesischer Aquifer) bezeichnet. Bei einem gespannten Aquifer liegt die in einem Brunnen über dem oberen Grundwasserstauer. Bei einem artesischen Aquifer liegt die Standrohrspiegelhöhe sogar über der Erdoberfläche. In diesem Fall tritt das Wasser aus dem Brunnen aus (artesischer Brunnen, Abbildung 13 und Abbildung 14). Ein artesischer Brunnen ist ein Brunnen, der allein durch den Druck des Grundwassers fließt. Natürliche artesische Brunnen sind häufig in Wüstenoasen anzutreffen. Artesische Brunnen liegen immer tiefer als die unmittelbare Umgebung. Weist eine wasserführende Gesteinsschicht eine Muldenstruktur auf, so wird das Wasser beim Anbohren dieser Schicht durch den im gespannten Aquifer vorherrschenden Druck von selbst an die Tagesoberfläche gedrückt. Nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren kann das Wasser aus der gespannten Schicht maximal bis zur höchsten Stelle des Grundwasserspiegels in der wasserführenden Schicht ansteigen.
Porenaquifere sind hauptsächlich in Lockergesteinen anzutreffen. Die Poren, die einen Anteil von circa 30% aufweisen, sind mit Wasser gefüllt. Der durchflusswirksame Hohlraum, durch den sich das Grundwasser bewegen kann wird von den Poren gebildet. Kluftaquifere sind in Festgesteinen anzutreffen. Das Kluftgrundwasser ist Grundwasser im Festgestein, dessen durchflusswirksamer Hohlraum durch Klüfte und andere Abb. 14: Artesischer Brunnen [20]
Der Druck eines artesischen Brunnens lässt nach, wenn der Zufluss geringer ist als die entnommene Wassermenge, wenn also der Grundwasserspiegel in der wasserführenden Schicht aufgrund der Wasserförderung absinkt.
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WEITERBILDUNG
Abb. 15: Poren-, Kluft- und Karstaquifere [22] [23]
Trennfugen gebildet wird. Karstaquifere entstehen in verkarstetem Gestein. Ein Beispiel für Karstgrundwasserleiter sind Karsthohlräume in karbonatischen Gesteinen. Diese Hohlräume entstehen durch die meist unterschiedliche chemische Zusammensetzung der Karbonatgesteine und das damit einhergehende ungleichmäßige Lösevermögens des CO2-haltigen Wassers. So entstehen n geologischen Zeitspannen unregelmäßige Höhlräume, die vom Grundwasser durchflossen werden können. In Karstregionen besteht ein enger Zusammenhang zwischen Grund- und Oberflächenwasser. Hier können sehr große Schwankungen des Grundwasserspiegels auftreten. Abbildung 15 stellt die drei genannten Aquifertypen graphisch dar. Nachstehende Abbildung 16 zeigt das Auftreten verschiedener Aquifertypen am Beispiel des Bundeslandes NordrheinWestfalen.
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Abb. 16: Aquifertypen, Beispiel Kärnten, Österreich [21]
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WEITERBILDUNG Literaturverzeichnis [1] Dörken, W.; Dehne, E. Grundbau in Teil 1 Werner Verlag, 3. Auflage, Düsseldorf, 2003
Beispielen,
[2] Schreiber, B. Mitteilungen zur Ingenieurgeologie und Hydrologie, Heft 35, Lehrstuhl für Ingenieurgeologie und Hydrogeologie der RWTH Aachen, Aachen 1990 [3] Schnell, W. Grundbau und Bodenmechanik 1 + 2 (Studienunterlagen), Institut für Grundbau und Bodenmechanik der TU Braun-schweig, 7. Auflage, 1990 [4] Arnold, I.; Schutze, D. Der Einsatz von Dichtwänden im Lausitzer Braunkohlerevier, Vortrag anlässlich des Clausthaler Kongress für Bergbau und Rohstoffe, Mining 2002, Clausthal [5]
Rheinbraun AG Informationsbroschüren
[6]
Prinz
Abriss der Ingenieurgeologie
[18] DIN 4021 DIN 4021 - Baugrund; Aufschluss durch Schürfe und Bohrungen sowie Entnahme von Proben, 1990, Berlin, Beuth-Verlag [19] Precision Graphics, imagepages/A4artwel.html
http://www.bartleby.com/61/
[20] University of Wisconsin University of Wisconsin – Stevens Point, Department of geography and geology, http://www.uwsp.edu/geo/ [21] Joanneum Research Institut für WasserRessourcenManagement, Tiefengrundwasservorkommen Kärntens [22] Schmidt, F. Schmidt, Frank, Dipl.-Geol.: Hydrogeologische Aspekte und Konsequenzen bei der Rohstoffgewinnung in Kluft- und Karstaquiferen, AI Aggregates International 1/2006, Köln
[7] Sieb- und Schlämmanalyse Institut für Geotechnik und Tunnelbau, Baufakultät, Universität Innsbruck
[23] Geologisches Landesamt Nordrhein-Westfalen Im Grunde Wasser, Hydrogeologie in Nordrhein-Westfalen, Krefeld 1999
[8] DIN 1054 DIN 1054 - Zulässige Belastung des Baugrunds, Beuth-Verlag, 1976
[24] Firma Ott Hydrometrie Informationsmaterial Firma Ott Hydrometrie, Kempten, www.ott-hydrometry.de
[9] Grundbautaschenbuch Grundbautaschenbuch, Teil 1, 5. Auflage, Verlag Ernst & Sohn, Berlin, 1996
[25] Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik Niederschlagsverteilung in Deutschland, Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik, www.schimke.de/niederschlag. htm
[10] Schultze / Muhs Schultze / Bodenuntersuchungen für Ingenieurbauten, 1967
Muhs,
[11] DIN 18124 DIN 18124 Baugrund, Untersuchung von Bodenproben - Bestimmung der Korndichte - Kapillarpyknometer, Weithalspyknometer, Beuth-Verlag [12] Computer gestütztes Lernen in den Bauingenieurwissenschaften h ttp://www.calice.igt.ethz.ch/bodenmechanik/ classification_d/classification_d.htm [13] PERO GmbH Prospektmaterial der Firma PERO GmbH, http://www.pero-gmbh.de [14] DIN 4049 DIN 4049, Teil 1 - Hydrogeologie; Grundbegriffe; 1992, Ber-lin, Beuth-Verlag [15] Deutsches Klimarechenzentrum, Klimarechenzentrum, http://www.dkrz.de
Deutsches
[16] Chemischer Aufbau des Wassermoleküls, Hauptseminar Ernährung im IGTW an der Universität Hamburg, http://ernaehrungs-city.de/aqu-lv2.htm [17] Schröder, D Schröder, Stichworten. 2. Auflage. Berlin 1992
Bodenkunde
in
[26] Baumgartner & Liebscher Baumgartner, A. Liebscher, H.-J.,: Allgemeine Hydrologie, Berlin, 1996
der
und
[27] Umweltbundesamt, Umweltbundesamt, http://www.umweltbundesamt.de/altlast/web1/berichte/ [28] Informationsportal Grundwasser-online, Informationsportal Grundwasser-online, http://www.grundwasser-online.de [29] Stadtentwicklung Berlin, Stadtentwicklung Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, http://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/wasser/ [30] Der Brunnen www.der-brunnen.de [31] 1998
Informationsportal
Brunnenbau,
Bieske, Erich, Bieske, Erich, Bohrbrunnen, 8. Auflage,
[32] Dörken, Dehne Dörken, Wolfram und Dehne, Erhard, Grundbau in Beispielen Teil 1, 3. Auflage, 2002
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki studierte am Mining College of Schahrud, Iran. Nach mehrjähriger Tätigkeit in der Bergbauindustrie absolvierte er 1989 das Bergbaustudium an der RWTH Aachen. Von 1992 bis 2001 war er Oberingenieur am Institut für Bergbaukunde III der RWTH Aachen mit dem Arbeitsschwerpunkt Tagebauund Bohrtechnik. Er promovierte 1993 und habilitierte sich 1997. Von 1997 bis zu seiner Ernennung zum Universitätsprofessor war er als Dozent für das Fach Tagebau auf Steine und Erden tätig. 1998 wurde ihm die Venia Legendi für dieses Fach an der RWTH Aachen verliehen. 2001 wurde er zum Professor für Tagebau und Internationaler Bergbau an der TU Clausthal ernannt. Neben dem Tagebau und internationalem Bergbau bildet u.a. die Spezialbohrtechnik mit den Anwendungsfeldern Brunnenbau, Microtunneling, pipe jacking und HDD-Technologie einen Schwerpunkt seiner Lehr- und Forschungstätigkeit. | tudeshki@tu-clausthal.de | www.bergbau.tu-clausthal.de |
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Wismut – Uranerzbergbau und Sanierung der Hinterlassenschaften in Sachsen und Thüringen
von Ulrich Rieger, BMWi | Deutschland
Dr.-Ing. Stefan Mann, Reinhard Richter Wismut GmbH | Deutschland
ie Wismut GmbH wurde vor 20 Jahren mit dem Auftrag gegründet, die ehemaligen D Uranerzbergwerke und –aufbereitungsanlagen in Sachsen und Thüringen stillzulegen und die kontaminierten Betriebsflächen zu sanieren und zu rekultivieren. Dieser Beitrag soll die Geschichte des Unternehmens Wismut und die bisher erreichten Fortschritte bei den Sanierungsarbeiten darstellen.
Geschichte des Urans und der Firma Wismut 1789 gab der deutsche Chemiker Martin Heinrich Klaproth die Entdeckung des Urans in einer Ansprache vor der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin bekannt. Dass Uran radioaktiv ist, wurde 1896 zuerst von Henri Becquerel entdeckt. Marie Curie (eine Schülerin Becquerels) prägte zwei Jahre später den Begriff „Radioaktivität„ (von lat. radiare = strahlen), nachdem sie die bei thoriumhaltigen Verbindungen gleiche Strahlenart entdeckte.
Uran wurde im 19. Jahrhundert bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zum Färben von Glas und Keramik verwendet. Uranverbindungen wurden in der Glasherstellung eingesetzt, um Vasen und Dekorationsstücken, aber auch alltäglichen Gebrauchsgegenständen wie Schüsseln, Gläsern etc. eine gelbgrüne Farbe (annagrün) zu geben. Nach dem Abwurf amerikanischer Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki und dem Ende des 2. Weltkrieges begann das atomare Wettrüsten. Die fehlende Rohstoffbasis für die sowjetische Atomindustrie im eigenen Land führte zu intensiven Sucharbeiten durch die sowjetische Besatzungsmacht nach Uranerz. Im September
Bild. 1: Standorte der Wismut
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TECHNOLOGIETRANSFER 1945 wurde die „Sächsische Erkundungsexpedition (Sächsische Erzsuchabteilung)“ gebildet, die unter Leitung des sowjetischen Militärs stand. Sie hatte die Aufgabe im sächsischen Erzgebirge nach Uranlagerstätten zu suchen. Im Verlauf der Tätigkeit des Unternehmens Wismut wurde die Erkundung bis in den Harz und nach Westthüringen sowie Ostsachsen ausgedehnt. Durch Befehl Nr. 131 der SMA (Sowjetische Militäradministration) in Sachsen wurden „zur teilweisen Abdeckung der Reparationsansprüche der UdSSR“ deutsche Bergwerksunternehmen in das Eigentum der UdSSR überführt (Johanngeorgenstadt, Schneeberg, Oberschlema, Annaberg, Lauter und Marienberg und das Pechtelsgrüner Aufbereitungswerk). 1947 wurde die “Staatliche Aktiengesellschaft der Buntmetallindustrie (AG) Wismut” gebildet, die ab 1954 als zweistaatliches Unternehmen mit der Bezeichnung „Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut“ bis Ende 1990 die Uranerzgewinnung – und aufbereitung in Sachsen und Thüringen betrieb. Anfang der 1950er Jahre beschäftigte die Wismut zeitweise bis zu 130.000 Menschen. Bis zur Einstellung des Uranerzbergbaus im Jahr 1990 wurden durch die AG/SDAG Wismut insgesamt 231.000 t Uran gewonnen. Damit war die DDR nach der UdSSR, USA und Kanada viertgrößter Uranproduzent der Welt. Mit der deutschen Wiedervereinigung übernahm die Bundesrepublik Deutschland die Verantwortung für das Unternehmen Wismut. Im Überleitungsabkommen vom Oktober 1990 vereinbarten die Bundesrepublik Deutschland und die UdSSR die Geschäftstätigkeit der
SDAG Wismut zum 1. Januar 1991 einzustellen. Damit wurde der Uranerzbergbau der Wismut beendet. Am 16. Mai 1991 wurde das Regierungsabkommen zwischen der Bundesrepublik und der UdSSR zur Beendigung der Wismut-Tätigkeit unterzeichnet. Danach wurde im Dezember 1991 das „Wismut-Gesetz“ in Kraft gesetzt. Das Gesetz regelt die Umwandlung der SDAG Wismut in die Wismut GmbH, eine Gesellschaft nach deutschem Gesellschaftsrecht. Bereits 1990 wurde mit strukturellen Veränderungen durch die Bildung der Wismut I, Sparte Bergbau (spätere Wismut GmbH) und der Wismut II, Sparten Maschinenund Stahlbau, Bauwesen, Logistik, Service und Consulting/ Engineering begonnen und 1992 mit der Abspaltung der zuletzt genannten Sparten als Unternehmen „DFA Fertigungs- und Anlagenbaugesellschaft“ fortgesetzt.
Hinterlassenschaften des Uranerzbergbaus in Sachsen und Thüringen Bereits seit 1986 recherchierten Umweltaktivisten in der DDR zu den gesundheitlichen und ökologischen Folgen des Uranabbaus der Wismut. Im Jahr 1988 veröffentlichte das Kirchliche Forschungsheim Wittenberg die Dokumentation „Pechblende“ - Der Uranbergbau in der DDR und seine Folgen“ von Michael Beleites. Was für Viele bis dahin tabu war, wurde zu diesem Zeitpunkt erstmals einer breiten Öffentlichkeit bekannt.
Bild. 2: Bergbaubetrieb Drosen, 1991
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TECHNOLOGIETRANSFER Bild. 3: Halde Beerwalde, 1991
Zum Zeitpunkt der Einstellung der Uranerzgewinnung befanden sich neben den Betriebsanlagen von 7 Bergwerken (Beispiel – Bild 2) und 2 Aufbereitungsbetrieben, ca. 311 Mio. m³ radioaktiver Abraum (Halden, Beispiel – Bild 3) auf 1.517 ha und rund 160 Mio. m³ Tailings (Rückstände der chemischen Aufbereitung) auf den Betriebsflächen mit insgesamt ca. 37 km². Diese Hinterlassenschaften liegen in dicht besiedelten Gebieten der Freistaaten Sachsen und Thüringen. Unmittelbar am Rand der Stadt Ronneburg befand sich ein Tagebaurestloch mit einer Tiefe von 150 m, einer Ausdehnung von 2 km Länge und 1 km Breite sowie einem offenen Volumen von 84 Mio. m³ (Bilder 4, 5).
zu 6 m eingetreten waren. Das so genannte Deformgebiet nahm eine Fläche von ca. 15 ha ein (Bild 7).
In Schlema, dem ehemaligen Radiumbad, das seinen Betrieb bereits im November 1946 auf sowjetischen Befehl einstellen musste, waren die Hinterlassenschaften des Uranerzbergbaus besonders gravierend. 40 Halden mit ca. 45 Mio. m³ waren teilweise bis in unmittelbarer Nähe von Wohnhäusern aufgeschüttet worden. Die Halde 250 war mit einer Höhe von rund 41 m weithin sichtbar und prägte lange Jahre das Landschaftsbild der Gemeinde (Bild 6). Der überwiegende Teil der Gebäude des Radiumbades mussten abgebrochen werden, da durch den Uranerzabbau bis unmittelbar unter die Tagesoberfläche Absenkungen bis
Neben den auf Halden abgelagerten Rückständen des Uranerzbergbaus wurden die Rückstände der Uranerzaufbereitung (Tailings) in industriellen Absetzanlagen (IAA) eingespült (Bild 8). Diese IAA wurden meist in ehemaligen Kiesgruben, stillgelegten Tagebauen des Uranerzbergbaus und durch Dämme abgetrennte Täler (Bild 9) errichtet. An den beiden Aufbereitungsstandorten in Crossen und Seelingstädt wurden bis 1990 insgesamt rd. 160 Mio. m³ Tailings in die IAA eingelagert. Die Mächtigkeiten der Tailings in den IAA liegen zwischen 10 m und 72 m.
Bild. 4: Tagebau Lichtenberg, Ronneburg, 1991
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TECHNOLOGIETRANSFER Bild. 5: Haldenlandschaft Ronneburg, 1991
Bild. 7: Deformgebiet Schlema um 1960
Bild. 6: Halde 250 in Schlema um 1965
Bild. 8: Einlagerung von Tailings in eine industrielle Absetzanlage (IAA)
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TECHNOLOGIETRANSFER Bild. 9: IAA Helmsdorf im Juni 1991
Neben den Hinterlassenschaften an der Tagesoberfläche existierten an den Bergbaustandorten in Sachsen und Thüringen zum Zeitpunkt der Einstellung des Uranerzbergbaus noch 56 Tageschächte und 1.400 km offene Grubenbaue mit einer größten Tiefe von bis zu 1.800 m.
Grundlagen für die Sanierung und Finanzierung Mit dem „Wismut- Gesetz“ erhielt die Wismut GmbH den gesellschaftlichen Auftrag die Hinterlassenschaften des Uranerzbergbaus und der Uranerzaufbereitung zu sanieren. Den rechtlichen Rahmen bilden vor allem das Bundesberggesetz, das Atomgesetz, die Strahlenschutzverordnung und das Wasserhaushaltsgesetz. Darüber hinaus gelten lt. Einigungsvertrag zwei DDR-Rechtsvorschriften weiter: • Verordnung über die Gewährleistung von Atomsicherheit und Strahlenschutz (VOAS) vom 11.10.1984 einschließlich der Durchführungsbestimmung • Anordnung zur Gewährleistung des Strahlenschutzes bei Halden und industriellen Absetzanlagen und bei der Verwendung darin abgelagerter Materialien (HaldAO) vom 17.11.1980.
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Für die Bewertung der Folgelasten des Uranerzbergbaus und der Uranerzaufbereitung wurden außerdem Empfehlungen der Strahlenschutzkommission (SSK) einbezogen. Das wichtigste Kriterium für die radiologische Bewertung und die Auswahl von Sanierungsvarianten war die Einhaltung eines Richtwertes von 1 mSv/a für die zusätzliche Exposition als Folge des Uranerzbergbaus. Diese effektive Äquivalentdosis ergibt sich aus allen am betrachteten Referenzort auf die Referenzperson wirkenden Belastungskomponenten. Neben den gesetzlichen Rahmenbedingungen waren vor allem auch die finanziellen Voraussetzungen für die Durchführung der Sanierungsarbeiten zu schaffen. Mit dem o. g. Abkommen zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion vom 16. Mai 1991 hat der Bund als Gesellschafter auch die alleinige finanzielle Verantwortung für das Unternehmen Wismut GmbH übernommen. Auf der Grundlage eines Sanierungsprogramms hat der Bund eine Freistellungserklärung für das Unternehmen abgegeben. Eine aktuelle Bewertung des Sanierungsprogramms geht von Sanierungskosten von ca. 7,1 Mrd. € für einen Betrachtungszeitraum bis 2040 aus. Im Verlauf von nunmehr 20 Jahren Sanierungstätigkeit sind davon rd. 5,4 Mrd. € ausgegeben worden.
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TECHNOLOGIETRANSFER Bild. 10: Personalentwicklung und Finanzierung
Im Jahr 1991 waren bei der SDAG Wismut 27.800 Mitarbeiter beschäftigt. Im Jahr 1992 hatte die neue Wismut GmbH ca. 6.700 Mitarbeiter (Stand 01.01.2010: ca. 1.500). Über 10.000 ehemalige Mitarbeiter waren von den Gesellschaften für Arbeitsförderung Westsachsen und Ostthüringen aufgenommen worden und ca. 9.600 waren in der neu gegründeten und 1992 abgespaltenen DFA beschäftigt.
Schwerpunkte der Sanierung Stilllegung, Verwahrung und Flutung der Bergwerke Als erste Maßnahme zur Schließung der Bergbaubetriebe erfolgte die Entsorgung der Gruben von sämtlichen Schadstoffen. Einen Sonderfall bei der Flutung stellt die Grube Königstein dar, in der die Urangewinnung zuletzt durch untertägige Laugung mit gering konzentrierter Schwefelsäure erfolgte. Das mobilisierte Schadstoffinventar muss durch einen gezielten Abfahrprozess, Waschung und Nachbehandlung, soweit wie technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar, neutralisiert werden. Mit der teilweisen Verfüllung von Grubenhohlräumen und der Flutung der Gruben sollen Schäden an der Tagesoberfläche vermieden werden. Langfristig wird der Schutz des Grundwassers vor weiterem Eintrag von Schadstoffen, insbesondere von Schwermetallen erreicht. Der schematische Verlauf der Flutung der Grube SchlemaAlberoda ist im Bild 11 dargestellt.
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Flächensanierung - Demontage Abbruch Alle bei der Flächensanierung, bei Demontageund Abbrucharbeiten anfallenden Materialien mit unterschiedlichen Kontaminationen werden sortiert und getrennt entsorgt. Nicht kontaminierte Materialien werden in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt. Mit Radionukliden und Kohlenwasserstoffen kontaminierter Bodenaushub wurde vor der Einlagerung an verschiedenen Stellen (z.B. in Absetzanlagen, Halden) in biologischen Bodenbehandlungsanlagen behandelt. Die Einlagerungsflächen werden abschließend abgedeckt und begrünt. Beispielhaft stellen die Bilder 12/13 die Sanierung einer ehemaligen Betriebsfläche dar. Bisher wurden 1.337 ha Fläche saniert und dabei ca. 19 Mio. m³ Material ab- und aufgetragen. Von den sanierten Flächen wurden bisher über 700 ha veräußert, vor allem für eine land- und forstwirtschaftlichen Nutzung.
Halden – und Tagebausanierung Nach umfangreichen radiologischen, geotechnischen und geochemischen Bewertungen der Halden erfolgt die Erarbeitung entsprechender Planungsund Genehmigungsunterlagen. Nach Erteilung der Genehmigungen konnte mit den Arbeiten zur Profilierung
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Bild. 11: Flutungschema Grube Schlema- Alberoda
der Halden begonnen werden, um eine dauerhafte Standsicherheit herzustellen. Ähnlich wie am Beispiel der Halde 366 (Bilder 14/15) in der Niederlassung Aue ist an allen Standorten der Sanierungsfortschritt zu erkennen. Im Rahmen der Profilierung der Halde 366 wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Autobahnzubringer von der Stadt Aue zur BAB 72 über die Halde geführt werden konnte. Neben dem untertägigen Abbau von Uranerz erfolgte die Gewinnung teilweise auch im Tagebaubetrieb. Der
letzte und größte noch offene Tagebau der Wismut befand sich nahe der Stadt Ronneburg (Bild 16). Seine Tiefe, die bei maximal 240 m lag, betrug 1990 noch ca. 150 m. Bis 1991 waren bereits 76 Mio. m³ zur Rückverfüllung eingelagert worden. Ab 1991 wurde das Tagebaurestloch Lichtenberg mit Material der umliegenden Halden nach einem festgelegten Schema verfüllt. Neben Haldenmaterial wurde ebenfalls radioaktiv kontaminiertes Material eingelagert, das beim Abbruch und bei der Flächensanierung anfiel (Bauschutt, Schrott, Bodenaushub).
Bild. 12: Aufbereitungsbetrieb 101 in Crossen bei Zwickau , 1991
Bild. 13: Aufbereitungsbetrieb 101 in Crossen bei Zwickau, 2009
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TECHNOLOGIETRANSFER Bild. 14: Halde 366 vor (1991) der Sanierung
Bild. 15: Halde 366 nach der Sanierung mit Autobahnzubringer, 2009
Bild. 16: Tagebau Lichtenberg, Ronneburg im Jahr 1991
Insgesamt wurden bisher ca. 132 Mio. m³ in das Tagebaurestloch im Rahmen der Sanierungstätigkeit umgelagert. Der dadurch entstandene Aufschüttkörper wird abgedeckt und begrünt (Bild 17). Es wird ein Wegenetz und ein System zur Ableitung der Oberflächenwässer angelegt. Die Arbeiten sollen bis 2014/2015 abgeschlossen sein. Bereits seit Juli 2010 kann die so genannte „Schmirchauer Höhe“ als öffentlich begehbarer Aussichtspunkt genutzt werden.
Sanierung der industriellen Absetzanlagen Eine besondere Herausforderung stellt seit 1991 die Verwahrung der industriellen Absetzanlagen dar.
Bild. 17: Aufschüttkörper 2010
Nach Prüfung mehrerer Varianten hat Wismut sich als Vorzugsvariante für eine in-situ-Verwahrung der Absetzanlagen mit einer technischen Teilentwässerung der eingelagerten Rückstände entschieden. Dabei wird nach Entfernung und Behandlung des Freiwassers zunächst eine Zwischenabdeckung und anschließend eine Endabdeckung aufgebracht (Bilder 18/19).
Bild. 19: Industrielle Absetzanlage Culmitzsch, 2010
Bild. 18: Industrielle Absetzanlage Culmitzsch, 1991
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TECHNOLOGIETRANSFER Die einzelnen Arbeitsschritte für die Zwischenabdeckung sind (Bild 20): • das Aufbringen von Geovlies zum Schutz vor Staubabwehungen von freiliegenden Tailings und von Geogitter zur Erhöhung der Tragfähigkeit und Lastverteilung, • die Herstellung von Vertikal-/Horizontaldränagen zur Beschleunigung des Konsolidierungsprozesses und Abführung von Porenwässern sowie • das Aufbringen einer mineralischen Abdeckung als Arbeitsplattform und Auflast zur Konsolidierungsbeschleunigung.
Das Aufbringen der Endabdeckung dient der langfristigen Reduzierung des Schadstoffaustrages und als Basis für die nachfolgende Landschaftsgestaltung. Sie besteht aus mineralischen Erdstoffen nach dem SpeicherVerdunstungs-Prinzip mit einer Schichtmächtigkeit zwischen 1,5 m und 2,0 m. Alle Arbeiten werden von Qualitätssicherungsprogrammen begleitet.
Dabei handelt es sich um: • Flutungswasser, aufsteigendes Grundwasser in den zu flutenden Bergwerken und das nach abgeschlossener Flutung austretende Wasser, • Frei und- Porenwasser, das in den Absetzanlagen der früheren Uranerzaufbereitung vorhandene Wasser, • Oberflächenwasser/Sickerwasser, das in Halden bzw. Absetzanlagen infiltriert ist und am Halden- bzw. Dammfuß wieder austritt.
Die Gesamtmenge der zu behandelnden Wässer an allen Standorten wird mit ca. 750 Mio. m³, über den Gesamtsanierungszeitraum angenommen. Die Anlagen zur Wasserbehandlung werden entsprechend der Mengenentwicklung und dem Verlauf der Schadstoffkonzentration angepasst. Davon ist auch der Betriebszeitraum der Anlagen abhängig. Gegenwärtig wird von standortabhängigen Betriebszeiträumen von 25 bis 30 Jahren ausgegangen.
Umweltüberwachung Alle Sanierungsmaßnahmen unterliegen der Emissionsund Immissionsüberwachung durch behördlich bestätigte Basisprogramme zur Überwachung der Umweltradioaktivität. Die Wismut GmbH betreibt ein sanierungsbegleitendes und ein Basismonitoring für: • die Kontrolle der Wasser-, Luft- und Bodenpfade sowie der Biosphäre, Bild. 20: Schematische Darstellung der Zwischenabdeckung
• die Dokumentation der Auswirkungen auf Mensch und Umwelt während und nach der Sanierung, • die Überwachung der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und • die Kontrolle des Sanierungserfolgs.
Wasserbehandlung Im Rahmen der Sanierung an den Standorten des Uranerzbergbaus und der Uranerzaufbereitung fallen mit Schwermetallen belastete Wässer an, die vor Abgabe in die Vorflut behandelt werden müssen.
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Im Jahr 2010 hat Wismut insgesamt 2.070 Messstellen betrieben, darunter 600 auf dem Luftpfad, 370 im Oberflächensowie 1.100 im Grundwasser. Insgesamt wurden im Jahr 2010 auf dem Wasserpfad im Rahmen des Monitorings ca. 10.000 Proben genommen und analysiert. Weitere 25.000 Proben wurden zur Steuerung und Überwachung der Wasserbehandlungsanlagen der Wismut analysiert. Der aktuelle Stand der Sanierungstätigkeit der Wismut GmbH ist aus dem Bild 21 ersichtlich.
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Bild. 21: Stand der Sanierung
Wismut – Altstandorte Diese Hinterlassenschaften wurden im Rahmen des Altlastenkatasters auf radiologische Belastungen durch das Bundesamtes für Strahlenschutz untersucht. In Sachsen existieren über 1.900 derartiger Objekte (Halden, Schächte, Absetzanlagen - Bilder 22/23). Einige solcher Altstandorte gibt es auch in Thüringen und SachsenAnhalt.
Für die Sanierung der sog. sächsischen WismutAltstandorte (Hinterlassenschaften, die sich zum 30. Juni 1990 nicht im Eigentum der Wismut befanden und damit nicht in die Sanierungsverantwortung der Wismut GmbH gehören) haben der Bund und der Freistaat Sachsen im September 2003 ein Verwaltungsabkommen vereinbart. Zur Finanzierung stellen beide Seiten bis 2012 und damit nicht in die Sanierungsverantwortung der Wismut GmbH gehören jeweils 39 Mio. € bereit. Bis Ende 2010 wurden 58 Mio. Euro ausgegeben. Projektträger für die Durchführung der Arbeiten ist die Wismut GmbH.
Bild. 22: Halden am Standort Schneckenstein, ca. 1960
Bild. 23: Halden am Standort Schneckenstein, 2010
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TECHNOLOGIETRANSFER Ausblick Die Aufgaben der Kernsanierung werden aus heutiger Sicht nach 2022 abgeschlossen. Anschließend sind noch Nachsanierungs- und Langfristaufgaben zu erfüllen. Dazu zählen: • Kontrolle und Reparatur von Abdeckungen an Halden, industriellen Absetzanlagen sowie dem Aufschüttkörper des Tagebaus Lichtenberg, • Behandlung kontaminierter Flutungs- und Sickerwässer, • Sicherung von langfristig offen zuhaltenden Grubenbauen, • Umgebungsüberwachung (Monitoring), • Beseitigung von Bergschäden und • Langzeit-Datenmanagement.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bmwi.de und www.wismut.de.
Informationen zu den Autoren: Regierungsdirektor Ulrich Rieger Referent im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Referat III B 3 Scharnhorststraße 34 – 37 10115 Berlin Dr.-Ing. Stefan Mann Technischer Geschäftsführer der Wismut GmbH Dipl.-Ing. (FH) Reinhard Richter Mitarbeiter der Wismut GmbH Jagdschänkenstraße 29 09117 Chemnitz Bildnachweis: Wismut GmbH | www.bmwi.de | | www.wismut.de |
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celler brunnenbau in Madagaskar – Exploration einer Bitumen-Lagerstätte
von Dr. Christoph Ganzer celler brunnenbau GmbH & Co KG | Deutschland
asser ist eine der kostbarsten Ressourcen unseres Planeten. Menschen, Landwirtschaft und viele Industrien W sind auf eine stetige Wasserversorgung angewiesen. Die celler brunnenbau gmbh & co. kg macht das weltweit möglich. Die Bohrtechnik des 1975 gegründeten Familienunternehmens kommt heute in über 30 Ländern zum Einsatz. Nachhaltige Qualität und Zuverlässigkeit machen unsere Experten zu gefragten Beratern und Partnern bei Brunnen- und Bohrprojekten jeder Größenordnung. Wasserwirtschaft, Energieversorger und Industrie bauen aus Erfahrung auf Bohrkompetenz aus Celle. So auch der Erdölkonzern TOTAL in Frankreich, der seine im Januar 2009 weltweit ausgeschriebenen Bohrarbeiten zur Exploration seiner Bitumenlagerstätte in Madagaskar, celler brunnenbau anvertraute. Der Artikel beschreibt neben den Bohrarbeiten insbesondere die auf den terminlich gesetzten Projektstart fokussierte Inbound-Logistik. Die Kommissionierung der See- und Luftfracht nach Madagaskar sowie die anschließende Koordinierung der Transporte in Madagaskar, stellten hier eine besondere logistische Herausforderung dar. Der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen in Madagaskar wird durch ein sehr umfangreiches HSE System im gesamten Projektverlauf unterstrichen. Der Beitrag stellt beispielhaft auch die Maßnahmen zum Gesundheitsschutz, Arbeitsschutz sowie zum Umweltschutz dar.
Projektbeschreibung Auftrag celler brunnenbau konnte sich im April 2009 gegen 19 Wettbewerber durchsetzen und wurde von TOTAL E&P Madagascar beauftragt, 18.000 Kernbohrmeter in bituminösen Sandsteinen im Seilkernbohrverfahren HQ3 abzubohren. Insgesamt waren ca. 130 Bohrlöcher bis zu einer maximalen Teufe von 450 m geplant. Es galt dabei einen Zeitrahmen von zwei mal sechs Monaten einzuhalten, unterbrochen durch die vom November bis April andauernde Regenzeit.
Partner Im Januar 2009 hat celler brunnenbau eine fünftägige Sondierungsreise nach Madagaskar unternommen, um sich mit einem Unternehmen, das sich bereits im laufenden Tenderverfahren prequalifiziert hatte, zu treffen. Eine direkte Bewerbung für celler brunnenbau war auf Grund des bereits laufenden Tenderverfahrens nicht mehr möglich. Mit der Gründungsabsicht des Joint Venture Bemolanga mit diesem Partner konnte sich celler brunnenbau einerseits die rechtssichere Beteiligung an der Ausschreibung sichern und anderseits das französisch geführte lokale Logistikunternehmen FOREX SARL verpflichten. Mit der beabsichtigten Anmietung eines Bohrgerätes von der staatlichen Bergbauorganisation OMNIS würde celler brunnenbau frühzeitig die nationalen Interessen der Republik Madagaskars in diesem Prestigeprojekt
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anerkennen. Verträge mit diesen Partnern wurden mit Vertragsabschluss von TOTAL mit celler brunnenbau am 29.04.2009 wirksam.
Geografie Der seit 1960 von Frankreich unabhängige Inselstaat Madagaskar ist die viertgrößte Insel unserer Erde. Sie liegt östlich von Afrika im indischen Ozean. Die Straße von Mozambique trennt Madagaskar vom Kontinent Afrika. Die nördlich gelegenen Komoren sowie Mauritius und Réunion östlich, sind bekannte Nachbarinseln Madagaskars. Sie wird von ca. 21 Mio. Menschen bewohnt. Die ca. 1,5 Mio. Einwohner zählende Hauptstadt Antananarivo liegt zentral im Hochplateau auf 1100 m üNN. Die Nord-Süd- Erstreckung der Insel beträgt ca.1600 km, die Ost-West-Entfernung ca. 600 km. Das Straßennetz der 540.000 km² großen Insel ist mit ca. 50.000 km erschlossen. Allerdings sind davon nur ca. 5.000 km asphaltiert. Das Projektgebiet BEMOLANGA liegt 300 km westlich von Antananarivo. Der nächste Hafen liegt in der Stadt Maintirano, 150 km westlich vom Projektgebiet.
Lagerstätte Die Lagerstätte auf dem Festland besteht aus drei bis zu ca. 40 m mächtigen Bitumen führenden Sandsteinschichten, die durch Tonschichten voneinander getrennt sind. Die Lagerstätte erstreckt sich über die gesamte Westküste. Die staatliche Bergbauorganisation OMNIS ist die federführende Behörde für die Vergabe von
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Lizenzen zur Aufsuchung strategischer Bodenschätze, zu denen auch Erdöl zählt. Das Aufsuchungsgebiet ist in Explorationsblöcke eingeteilt und erstreckt sich über die gesamte Westküste (sh. Abbildung 01). Die Aufsuchungsrechte am 7175 km² großen Explorationsblock Nr. 3102 teilen sich die Firmen MADAGASCAR OIL und TOTAL E&P MADAGASCAR, wobei letztgenannter Betreiber ist. Die Ölvorräte an Öl (P501) mit einer Dichte von ca. 8 – 13°API werden mit 16 Milliarden Barrel OIP (Oil in Place) angegeben. Zum Vergleich: der Welt-Jahresverbauch beträgt ca. das Doppelte. Bituminös gebundenes Öl dieser Dichte ist Schweröl und bedarf zur Gewinnung eines besonderen Abbauverfahrens mittels Tagebau oder mittels Heißdampfinjektion zur Verflüssigung.
Vorbereitung Aufgaben der Partner
Abb. 1: Projektgebiet 1) Proved, Probable, Possible - P90, P50, P10 (Erwiesene, wahrscheinliche, mögliche Reserven) Die tatsächliche Höhe der Reserven wird niemals exakt zu ermitteln sein, aber man kann Abschätzungen vornehmen. Infolgedessen wird die erwartete Höhe der Reserven in der Regel mit Hilfe dreier Kennzahlen angegeben:
Erwiesene Reserven (P bzw. P90) Die kleinste Zahl: die Reserven, bei denen sich die Geologen zu 90 % sicher sind, dass sie vorhanden sind (manchmal wird eine 95-prozentige Wahrscheinlichkeit angegeben und als P95 bezeichnet). Wahrscheinliche bzw. erwiesene + wahrscheinliche Reserven (2P bzw. P50) Die Durchschnittszahl (Mittelwert): die Zahl, die am wahrscheinlichsten die tatsächlich vorhandenen Reserven benennt. Mögliche bzw. erwiesene + wahrscheinliche + mögliche Reserven (3P bzw. P10) Die höchste Zahl: die Reserven, bei denen sich die Geologen zu 10 % sicher sind, dass sie vorhanden sind (manchmal wird eine 5-prozentige Wahrscheinlichkeit angegeben und als P5 bezeichnet). API-Grad (American Petroleum Institute-Grad) ist eine konventionelle, in den USA gebräuchliche,
2)
celler brunnenbau als Dichteeinheit für Rohöle. Sie wird weltweit zur Charakterisierung und als Qualitätsmaßstab von Rohöl Bohrunternehmer hatte die operative verwendet. Der API-Grad ergibt sich aus der relativen Dichte des Rohöls bei 60 °F (15 5/9 °C) bezogen auf Wasser durch API-Grad = (141,5/rrel)-131,5 . Man bezeichnet Rohöl über 31,1 °API als „leicht“, und finanzielle Federführung im zwischen 22,3 °API und 31,1 °API als „mittel“ und unter 22,3 °API als „schwer“. Der API-Grad wird in Joint Venture Bemolanga. Sie stellte der Regel dem Sortennamen beigestellt. die Projektleitung, den HSE-Manager und den DrillSuperintendent für jedes Bohrgerät in der jeweiligen Schicht sowie den Chefmechaniker. Die Geschäftsbeziehung mit Auf Grund der Leistungsvorgaben von 18.000 Bohrmeter dem Joint Venture Partner FOREX basierte auf einem reinen in 2 x 6 Monaten, entschloss sich celler brunnenbau mit Mietverhältnis für die Gestellung von Fahrzeugen und zwei Bohrgeräten aktiv in 2 Schichten rund um die Uhr an Personal für die gesamte Logistik sowie für die Zementation 7 Tagen in der Woche zu bohren. Dazu wurde ein neues der Bohrlöcher und den Ausbau der Schutzverrohrung Atlascopco Explorationsbohrgerät CS14 angeschafft und ein (Casings). Dazu verwendete er ein PRINCESS Bohrgerät weiteres von OMNIS, der staatlichen Bergbauorganisation chinesischer Bauart. Die staatliche Bergbauorganisation in Madagaskar, angemietet. Die Seilkernbohrausrüstung OMNIS wurde vertraglich zur Gestellung eines Bohrgerätes, wurde über einen deutschen Importeur von DATC, auch ein Explorationsbohrgerät CS14 von Atlascopco, und einer Firma aus Frankreich, erworben. In 2010 wurde der Bohrmannschaft verpflichtet. Die Typgleichheit mit dem diese Ausrüstung um eine Seilkernbohrausrüstung von celler brunnenbau Bohrgerät versprach, den ReparaturAtlascopco ergänzt. Das besondere an den Kernbohrungen und Wartungsaufwand sowie die Ersatzteilhaltung zu war die Anforderung des Auftraggebers, alle Kerne in reduzieren. einem transparenten Liner zu gewinnen. Mit diesem System lassen sich die erbohrten Bitumenschichten gegen ausgasen abdichten und trotzdem visuell begutachten. Das Spülungssystem bestand aus 3 x 1m³ offenen Tanks, die aus
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TECHNOLOGIETRANSFER Abb. 2: Fuhrpark
Transportgründen ineinander stapelbar ausgelegt waren, Desander zur Trennung der abrasiven Feststofffeinanteile sowie eine GRINDEX-Schlammpumpe zur Mischung der Spülungszusätze. Die gesamte Bohrausrüstung wurde für beide Bohrgeräte vorgehalten. Der Joint Venture Partner stellte den gesamten Fuhrpark für die Logistik, LKWs mit Ladekran für jedes Bohrgerät sowie einen Tankwagen zur Entsorgung des Bitumens, das aus der Spülung getrennt worden war. Des Weiteren stellte er LKW mit Ladeplattform zum Transport der Gestänge, der Spülungstanks, der Wasser-IBCs und der Liner sowie der Bohrwerkzeuge. Generatoren zur Stromversorgung der Pumpen und Beleuchtung waren als Anhänger ausgelegt. Zum Transport der Mannschaft wurden später 2 Geländefahrzeuge gegen Klein-LKWs ausgetauscht.
Personal Die Personalstärke und die Personalqualifikation waren von folgenden Faktoren abhängig: • Funktion • Schichtbetrieb (2 x 12h) • Fly in / Fly out Betrieb (4 Wochen in, 2 Wochen out) • Maschineneinsatz • Einsatzbedingungen (Klima, Kultur, Tätigkeit, Unterbringung)
Daraus ergab sich eine Mannschaftstärke unter der Führung von celler brunnenbau von 37 Personen auf der Baustelle. Die cb-Mannschaft wechselte im 4/2 Wochenrhythmus, alle 2-Wochen wechselten nur 2 Mann. Mit dieser Verfahrensweise wird der Informationsverlust beim Wechsel vermieden. Das lokale Personal wechselte
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im 4-Wochenrhythmus. Die Tabelle 01 zeigt die Mannstärke in einer Übersicht, differenziert nach Partner-Unternehmen. Deutlich zeigt sich die Einbindung von lokalem Personal unter der Projektverantwortung von cb. Den Expatriates von cb und FOREX in einer Stärke von 8 Personen waren 29 lokale Kräfte unterstellt. Jedes Projekt, insbesondere ein Auslandsprojekt, stellt spezielle Anforderungen an das Personal und den Maschineneinsatz. So sind die Projektplanung und -vorbereitung die Schlüsselphasen einer wirtschaftlichen und einer arbeitssicheren Projektdurchführung. Folgende Vorbereitungen sind getroffen worden: • Test der Bohrausrüstung – Das gesamte Equipment wurde vor der Verschiffung einem letzten Test unterzogen. Auf dem Gelände eines befreundeten Bergbauunternehmens, das vergleichbare geologische Formationen anbot, hat die Mannschaft mit den beteiligten Vertretern der Zulieferfirmen das Bohrgerät und die Ausrüstung getestet. • Unterweisung und Schulung am Bohrgerät – Während der Testwoche ist das Bedienpersonal am Bohrgerät auch geschult und unterwiesen worden. Der Auftraggeber nutzte diese Testwoche zur Inspektion und zur Abnahme der Ausrüstung. • Arbeitsmedizinische Vorsorge Untersuchung – Beim Betriebsärztlichen Dienst (BAD) in Hannover wurden alle Mitarbeiter von celler brunnenbau, die für den Einsatz in Madagaskar vorgesehen waren, auf ihre Auslandseinsatztauglichkeit (G35) untersucht. • Impfungen für Madagaskar – Im Rahmen des Gesundheitsschutzes wurden alle Mitarbeiter mit dem erforderlichen Impfschutz versehen. • Interkulturelles Training – Bei einem Aufenthalt in fremden Kulturkreisen ist ein Verständnis für Land und Leute immer hilfreich. Den Bohrgeräteführern (drill-
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TECHNOLOGIETRANSFER Tab. 1: Mannschaftsstärke
Funktion superintendents) waren madagassisches Personal unterstellt. So war es für celler brunnenbau sehr wichtig, die Mitarbeiter in ihrer interkulturellen Kompetenz zu stärken und auf einen Aufenthalt in Madagaskar entsprechend vorzubereiten.
Firma
cb
Projekt Manager
1
HSE Manager
1 4
• Sprachtraining – In Verbindung mit dem interkulturellen Training wurde auch ein zwei wöchiger Englisch Sprachkurs von unseren Mitarbeitern vor ihrem Ersteinsatz erfolgreich absolviert. Dieses Sprachtraining wurde in den Wintermonaten durch einen 6 wöchigen Intensivkurs fortgesetzt.
Chef Mechaniker
1
• Ersthelferausbildung – Trotz ärztlicher Versorgung im Camp und Notfallplänen zur Evakuierung von verunfallten oder erkrankten Personen sind die Bohrgeräteführer als Ersthelfer aus- bzw. weitergebildet worden.
Logistik (Mobilisation) Auf Grund des sehr engen Zeitfensters zwischen Beauftragung und Bohrbeginn mussten die Logistikströme zeitlich parallel ablaufend koordiniert werden. Ziel war es, am 20.Juli 2009 mit den Bohrarbeiten zu beginnen. Dabei galt es, die Lieferzeiten der Ausrüstung, die beschränkte Beladungskapazität der Container-LKW, sowie die Unpassierbarkeit des Manambaho Flusses auf Grund des Hochwassers zu berücksichtigen. Der Auftraggeber hat in 2010 über diesen Fluss eine Brücke gebaut, sodass die Demobilisation der Logistikfahrzeuge in 2010 direkt vom Projektgebiet nach Antananarivo gemanagt werden konnte. So konnten die Kosten für den Transport per Fähre eingespart werden. 1. Seetransport von Hamburg nach Mahajanga – Auf dem Seeweg von Hamburg nach Mahajanga wurden zunächst sieben 20-Fuß-Container mit einem Bohrgerät und der Ausrüstung verschifft (sh. Abbildung 03). Nach dem Zwischenumschlag in Dschibuti musste das Containerschiff der französischen Reederei die Küste Somalias passieren. Ohne Zwischenfälle erreichte das Containerschiff den Hafen Moroni auf den Komoren, wo die Ladung auf ein Feederschiff nach Mahajanga in Madagaskar umgeschlagen wurde. 2. Luftfracht von Hannover/Paris nach Antananarivo – Auf Grund der langen Lieferzeit der
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Logistik Manager Dril Superintendents
• PSA (Persönliche Schutzausrüstung) – Selbstverständlich sind alle cb-Mitarbeiter mit tropentauglicher Arbeitskleidung und Schutzausrüstung ausgestattet worden.
Gesamtpersonen OMNIS FOREX 1
2
2
2
2
6 1
Bohrer
4
4
8
Bohrhelfer
2
3
5
Fahrer
10
10
Mechaniker
1
1
Mechaniker Helfer
1
1
24
37
Gesamtergebnis
7
6
Plastik-Liner wurde bereits eine Teilcharge per Luftfracht nach Antananarivo versendet. Diese wurde dann im Rahmen der Mobilisierung des JVB Partners unter #4 transportiert. Diese Stückzahl war so prognostiziert, dass der Bohrbetrieb bis zu dem Zeitpunkt gewährleistet war, bis die 2. Seefracht #5 in Madagaskar mit den restlichen Liner (6000 Stück in sechs 20-Fuß-Container) eintraf. 3. Landtransport Antananarivo nach Mahajanga – Der Joint Venture Partner hat seine Mobilisierung zum Hafen Mahajanga so terminiert, dass sein Bohrgerät, ein Traktor sowie das in einem Container verpackte OMNIS-Bohrgerät zeitgleich mit der 1. Seefracht aus Hamburg in Mahajanga eintraf. 4. Seetransport von Mahajanga nach Maintirano – Die gesamte Ausrüstung aus #1, #2 und #3 wurde dann auf einer Fähre (Landungsboot) verstaut und von Mahajanga nach Maintirano verbracht und dort entladen. 5. Landtransport Maintirano nach Bemolanga – In Maintirano wurden die Container zwischengelagert und in mehreren Transporten mit einem lokalen Spediteur nach Bemolanga zum dort einzurichtenden Workshop gefahren. 6. Landtransport Antananarivo nach Bemolanga – Mit Auslaufen der Fähre #4 setzte sich der Konvoi der gelände- und wattauglichen Fahrzeuge von Antananarivo nach Bemolanga in Bewegung. LKWs und Geländefahrzeuge benötigten drei Tage für 500 km Fahrstrecke. Die anfänglich asphaltierte Straße änderte sich bald zu einer Buschpiste, die auf Grund der Regenfälle in einem nur sehr schwer passierbaren Zustand war.
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TECHNOLOGIETRANSFER Abb. 3: Logistik Koordination
Abb. 4: Anlandung bei Ebbe in Maintirano
Abb. 5: Mobilisierung zum Projektgebiet (rechts & links unten)
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TECHNOLOGIETRANSFER Betrieb Auf Grund der oberflächennahen Bohrlöcher, das tiefste Bohrloch war 242 m tief, zeichnete sich der Bohrbetrieb durch immer wiederkehrende Arbeitsschritte aus. Dies war insbesondere hinsichtlich der Ausbildung der lokalen Bohrer sehr hilfreich, denn die Routine fördert den guten Lernerfolg durch permanentes Wiederholen der Arbeitsvorgänge. • Mobilisieren zum Bohrplatz • Einrichten des Bohrplatzes • Standrohr (HW Casing) setzen • Seilkernbohren (HQ3) • Abrüsten des Bohrplatzes • Mobilisieren zum nächsten Bohrplatz • Logging • Zementieren und Standrohr ziehen
Mobilisierung zum Bohrplatz – Die Bohrplätze waren alle durch den Auftraggeber vorgerichtet und die Bohransatzpunkte kartiert. Vor jedem Bohrplatzwechsel hat der Projektleiter des Joint Ventures die Erreichbarkeit der Bohrplätze und den Bohrplatz in seiner Beschaffenheit abgenommen. Die geschobenen Zufahrtswege waren an den Kreuzungen zur Orientierung mit Hinweisschildern der zu erreichenden Bohrpunkte versehen.
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Einrichten des Bohrplatzes – Nach einem mit dem Auftraggeber abgestimmten Aufstellplan ist jeder Bohrplatz eingerichtet und vor Bohrbeginn durch den Supervisor des Auftraggebers abgenommen worden. Als erstes wurde das anhängergestützte Bohrgerät in Position gebracht und der Mast aufgestellt sowie das Bohrgerät in seiner Position gesichert. Je nach Teufe wurden 2 bis 3 Spülwannen mit einem Fassungsvermögen von jeweils 1 m³ parallel zum Bohrgerät aufgestellt. Die Spülung wurde über den am Casingrohr angeschraubten Spülkopf aus dem Bohrloch in die erste Wanne geleitet. Ein in der ersten Wanne installierte GRINDEX Saugpumpe förderte die Spülung über einen Desander, der die abrasiven Feinanteile aus der Spülung trennte, in die zweite Spülwanne. Von dort pumpte die selbstsaugende Triplex-Spülungspumpe des Bohrgerätes die Spülung mit 40 bar in das Bohrloch. Standrohr (HW Casing) setzen – Die Aufgabe der 41/2“ Schutzverrohrung (HW-Casing) ist das Bohrloch im Lockergestein vor Gesteinsnachfall zu schützen und die Spülung im Ringraum zwischen Kernbohrgestänge und Casing über den Casingspülkopf abzuführen. Je nach Überdeckung sind bis zu 20 m Schutzverrohrung eingebracht worden.
Abb. 6: Mobilisierung zwischen den Bohrplätzen
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TECHNOLOGIETRANSFER Seilkernbohren (HQ3) – Der Auftraggeber wünschte vom ersten Bohrmeter an einen Kernaufschluss. So ist bis zum anstehenden Gebirge gekernt worden. Das Casing ist zum Gebirge mit Ton abgedichtet und der Casing-Spülkopf installiert worden. Das Seilkernrohr-System HQ3 ist dazu ausgelegt, im Kernfangrohr einen Liner aus Stahl oder Plastik aufzunehmen, in den der Kern beim Bohren zwangseingeführt wird.
Abb. 7: Aufbau des Seilkernrohrsystems HQ3
Mit dem Kernbohrgestänge ist zunächst das Bohrloch freigespült worden, bis die Bohrsohle zum Weiterkernen erreicht war. In 3-Meter Kernbohrlängen wurde das Innenkernrohr über eine Kernfangvorrichtung (2) aus dem Kernbohrrohr mittels einer Seilwinde an die Oberfläche gezogen (s.h. Abbildung 07 ). Ein bereits vorbereitetes Innenkernrohr mit leerem Plastikliner wurde nach dem Ausklinken mit dem vollen Kernrohr gewechselt und wieder ins Bohrloch (1) gelassen, bis es sich durch seine Schwerkraft im Kernbohrrohr (10) wieder verriegelte (8). Der Plastikliner (12) mit dem innen liegenden Kern wurde aus dem Innenkernrohr geborgen und den Geologen des Auftraggebers zur Beprobung und Weiterverarbeitung übergeben. Der 3 Meter lange Plastikliner aus Poly-Carbonat mit 63 mm Innen- und 65 mm Außenmaß konnte den 61,2 mm starken Kern ohne Probleme aufnehmen. Problematisch wurde es nur, wenn die Bohrkrone (Bit) nicht maßhaltig war. Bei einem Kerndurchmesser kleiner als 61,0 mm konnte der Konus des Kernfangrings (core lifter) den Kern zum Ziehen nicht mehr brechen. Dabei bestand die Gefahr, dass der Kern mit dem Gebirge fest verbunden blieb und dass das Innenkernrohr ohne Kern an die Oberfläche gezogen werden könnte. Hier erwies sich das Fingerspitzengefühl der Bohrer, die am Seil ertastend das erfolgreiche „Kernfangen“ erfühlten, von großer Bedeutung.
Abb. 8 (oben & unten): Bergen des Kerns im Plastikliner aus dem Innenkernrohr
Abrüsten des Bohrplatzes – Nach Erreichen der von den Geologen bestimmten Endteufe wurde das Bohrloch klargespült und das Kernbohrgestänge ausgebaut. Zusammen mit dem Logistik-Team wurde die gesamte Bohrausrüstung für den Transport zum nächsten Bohrplatz verladen.
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TECHNOLOGIETRANSFER Abb. 9: Mobilisierung zwischen den Bohrplätzen
Mobilisierung zum nächsten Bohrplatz – Den beiden Bohrgeräten waren jeweils ein LKW mit Ladefläche sowie ein LKW mit Kran für die Transporte zwischen den Bohrplätzen zugeordnet. Im Laufe des Projektes konnte die anfängliche Mobilisierung von Bohrplatz zu Bohrplatz von 6 Stunden auf weniger als 3 Stunden reduziert werden. Logging – Ein weiteres SubUnternehmen des Auftraggebers hat das geophysikalische Logging des Bohrloches geleistet. In den morgendlichen Besprechungen des Auftraggebers mit allen Subunternehmen wurden die Tätigkeiten in ihrer zeitlichen Abfolge terminiert. Zementieren und Standrohr ziehen – Mit der Zementierung der Bohrlöcher sollte die Bitumen führenden Schichten wieder voneinander getrennt werden. Für ein eventuelles Nachbohren der Bohrlöcher war das Bohrgerät des Joint Venture Partners vorgesehen. Auf Grund der technischen Schwierigkeiten mit diesem Gerät, entschloss sich celler brunnenbau in der Projektpause ein mobiles Bohrgerät aus eigenem Hause nach Madagaskar einzuführen. Eine AGBO G200 wurde als Kombinationsbohrgerät für Brunnenbau und für Explorationsbohrungen umgerüstet. Diese kostenintensive Maßnahme entwickelte sich sehr schnell zu einer sehr wirtschaftlichen, denn das AGBO Bohrgerät konnte während der Stillstandzeiten des angemieteten OMNIS Bohrgerätes auch sehr leistungsstark seilkernbohren. Der Auftraggeber konnte zudem überzeugt werden, dass mit einer leichten NORIP-Gestängetour die Bohrlöcher ohne Maschinenunterstützung zementiert werden könnten. Zusammen mit dem AGBO Bohrgerät wurde in den Wintermonaten weitere Ausrüstung für die zweite Projektphase nach Madagaskar verschifft.
Arbeitsschutz-Management-System von celler brunnenbau aus und ermöglichte mit TOTAL ein gemeinsames HSE Bridging Dokument für den gesamten Bohrbetrieb unter Verantwortung des Joint Ventures in Bemolanga zu erstellen. Dieses zweisprachige Dokument in Deutsch/Französisch hielt alle Arbeitsvorgänge, Gefährdungsanalysen und Maßnahmen zur Gefahrenvermeidung fest.
Nachdem das Bohrloch vom Auftraggeber zum Zementieren freigegeben worden war, ist das ZementierTeam tätig geworden. Mit der AGBO G200 wurden die Casings gezogen und mit dem NORIP-Gestänge die Bohrlöcher im Kontraktorverfahren zementiert.
• Fahrzeugkontrolle über GPS Überwachung – maximale Geschwindigkeit von 50 km/h und Fahrziel
MaSSnahmen – Generell sind die gleichen Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzmaßnahmen angewendet worden, wie in Deutschland und Frankreich üblich. Hier beispielhaft aufgeführt: • Tragen der PSA, Persönliche-Schutz-Ausrüstung (sh. Abbildung 10) • Sicherheitsbelehrung vor jeder Schicht (Safety Meeting) • Sammeln von umweltgefährdenden Stoffen – Entsorgung in Antananarivo • Ausschließliche Verwendung von nur geprüften Hebe- und Zurrgurten • Elektro- und Mechanikprüfung der Geräte madagassische unabhängige Sachverständige
durch
• Funkausrüstung auf jedem Fahrzeug • Mobilfunkgeräte an Bohrgeräteführer
jedem
Gerät
und
für
jeden
• Schweißerlaubnis
HSE Zertifizierung – In 2009 ist celler brunnenbau nach dem British Standard OHSAS 18001 (Ocupation Health Safety Assessement Series) geprüft und zertifiziert worden. Dieses Zertifikat zeichnet das Qualitäts- und
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• Alarm- und Rettungsübungen • An-und Abwesenheitskontrolle am Campeingang durch Steckkarten-Brett • Permanente Anwesenheit der Arbeitsschutzbeauftragten des Auftraggebers am Bohrplatz • Gasspürgeräte an den Bohrgeräten
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TECHNOLOGIETRANSFER
Abb. 10: Hinweis zum Tragen der persönlichen Schutzausrüstung
Vorkommnisse – Einige Vorkommnisse und beinahe Unfälle sind 2009 registriert worden. Drei Mitarbeiter sind von Skorpionen gestochen worden. Auf Grund der richtigen Behandlung durch den Camparzt mit Gegengift waren die Mitarbeiter am nächsten Tag wieder einsatzbereit. Ein Herzinfakt und ein Gichtanfall von Mitarbeitern von OMNIS in ihrer Freizeit veranlasste die Führung von OMNIS ihre Mitarbeiter einer erneuten und wohl selektiven Gesundheitsprüfung zu unterziehen. Daraufhin verjüngte sich das Durchschittsalter der OMNIS Bohrmannschaft in Bemolanga drastisch. Trotz zeitintensiver Einarbeitung der neuen Bohrer durch die Geräteführer von celler brunnenbau führte diese Maßnahme letztendlich zu einer signifikanten Leistungstseigerung des OMNIS Bohrgerätes. In 2010 ist weder ein Vorkommnis noch ein beinahe Unfall registriert worden. Meldepflichtige Unfälle – In der gesamten Projektzeit wurde kein meldepflichtiger Arbeitsunfall in der Verantwortung des Joint Ventures Bemolanga verzeichnet. HSE Auszeichnung – Für die Umsetzung des HSE Bridging Dokuments ist das Joint Venture von TOTAL mit einem Sicherheitspreis ausgezeichnet worden. Der madagassische HSE Manager des Joint Ventures hat die Schutzmaßnahmen und Arbeitsschutzanweisungen in der Landessprache auf einer Tafel als Safety Toolbox skizziert (sh. Abbildung 11). Diese Safety Toolbox wurde am Zugang zu jedem Bohrplatz aufgestellt und diente als Unterweisungsunterlage vor jeder Schicht für die Sicherheitsbelehrung.
Abb. 11: Safety Toolbox
Unterbringung Alle Mitarbeiter waren in einem Container-Camp untergebracht, das in Spitzenzeiten mit fast 400 Personen belegt war. Das Camp hatte eine eigene Wasseraufbereitung und Stromerzeugung über Dieselgeneratoren. Die Kommunikation war über das Mobilfunknetz zweier Anbieter möglich, dazu wurden extra Sendeanlagen von den Betreibern in Campnähe installiert. Die Verpflegung war rund um die Uhr möglich. Lebensmittel wurden per Flugzeug aus der Hauptstadt eingeflogen. Das Camp wurde mindestens einmal am Tag angeflogen.
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TECHNOLOGIETRANSFER Leistung Laut Auftrag sollten pro ½-Jahr 9.000 Kernbohrmeter mit einem Kernausbringen von 95% erbohrt werden. In 2009 wurde dieses Ziel Dank der Leistung des cb-Bohrgerätes erreicht. Die permanente geologische Auswertung der Bohrkerne im Labor des Auftraggebers in Antananarivo hatte eine Änderung des Bohrprogramms in 2010 zur Folge. Das ursprüngliche Bohrprogramm von 9.000 Kernbohrmetern in 2010 umfasste eine geringere Anzahl Bohrlöcher mit höherer Endteufe. Tatsächlich wurden 34 Bohrlöcher in wesentlich geringerer Endteufe und 2.000 Kernbohrmeter weniger gebohrt. Diese Option des Auftraggebers war vertraglich vorgesehen und wurde entsprechend finanziell kompensiert. Der Leistungsunterschied zwischen dem OMNIS und cb Bohrgerät erklärt sich durch die langen Stillzeiten des OMNIS Bohrgerätes auf Grund technischer Mängel, deren Behebung durch die Entscheidungswege innerhalb der Behörde nicht gerade begünstigt wurden. Selbst der leistungsbezogene Mietpreis konnte keine Reparaturentscheidung in Antananarivo, insbesondere vor einem Wochenende, bewirken.
Tab. 2: Kernbohrleistung
2009
2010
Gesamt
Anzahl Bohrlöcher
CS14 cb
5.445,7
3.902,2
9.347,9
93,0
CS14 OMNIS
3.969,1
1.933,0
5.902,1
64,0
675,0
675,0
7,0
6.510,2
15.925,0
164,0
AGBO cb Gesamt
9.414,8
Fazit celler brunnenbau hat sich trotz des engen Zeitfensters nach der Vertragsunterzeichnung in 2009 der logistischen Herauforderung gestellt und das Bohrziel sowohl in der Saison 2009 als auch in 2010 erfolgreich erreicht. Die Ausbildung und Unterweisung der Bohrmannschaft durch unsere Bohrgeräteführer, die HSE Maßnahmen und die Mechanikerleistung zur Gewährleistung einer hohen Verfügbarkeit der Bohrgeräte, zeigten eine kontinuierliche Leistungssteigerung ohne Arbeitsunfälle. Die permanente Optimierung der Logistik zur Gewährleistung der Mobilisierung zwischen den Bohrplätzen reduzierte die Nichtbohrzeit. Zudem halfen die Kontakte der Projektleitung zu Behörden und Institutionen, lokalen Einrichtungen, Händlern und Spediteuren den Auftrag in dieser kurzen Projektzeit wirtschaftlich zu erfüllen.
Impressionen eines erfolgreichen Projektes
Informationen zum Autor: Dr. Christoph Ganzer Senior Vice President celler brunnenbau GmbH & Co. KG Bruchkampweg 25 D-29227 Celle Tel.: +49 (0)5141 - 88 44 42 Fax: +49 (0)5141 - 88 44 10 | ganzer@celler-brunnenbau.de | | www.celler-brunnenbau.de |
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TECHNOLOGIETRANSFER Abb. 1: Kaliwerk Sigmundshall
Einsatz von Richtbohrtechnik bei untertägigen Explorationsbohrungen Kalibergwerk Sigmundshall Das Kalibergwerk Sigmundshall ist ein Werk der K + S KALI GmbH. Es befindet sich nordwestlich von Hannover in der Nähe des Ortes Wunstorf. Das Bergwerk wurde 1896 als „Kalibohrgesellschaft Wunstorf“ gegründet und 1906 an die Steinhuder Meer-Bahn angeschlossen. Die Lagerstätte ist durch die Schächte Sigmundshall, Kolenfeld und Weser erschlossen. Seit März 2007 war die Thyssen Schachtbau GmbH mit Erkundungsbohrungen im Counterflush-Verfahren und Seilkernverfahren sowohl horizontal als auch vertikal mit entsprechenden Ablenkungsbohrungen beauftragt. Besonders das Erkundungsprogramm Weser stellte hohe Anforderungen an das Personal und die eingesetzte Technik.
Veranlassung und Zielstellung Das Kaliwerk Sigmundshall baut seit dem Jahre 1898 auf dem Salzstock Bokeloh Kali- und Magnesiumsalze im Wesentlichen zur Düngemittel- und Industriesalzproduktion ab. In einem ca. 2 km² großen Gebiet im Nordwesten des Salzstockes im Bereich der Schachtanlage Weser war bisher keine umfassende Exploration in Teufen unterhalb der 725 m-Sohle erfolgt. Bis zum Jahre 1923 wurden im Umfeld des Schachtes Weser auf mehreren Sohlenniveaus Lagerstrecken in den Kaliflözen Ronnenberg (Sylvinit) und Staßfurt (Hartsalz) aufgefahren, auf deren Lage bei der Planung der Bohrfächer Rücksicht genommen werden musste. Die heutige Verbindung zum Schacht Sigmundshall bildet die 500 m-Sohle, von der aus die geplante Bohrerkundung zu erfolgen hatte.
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Kalibergwerk Sigmundshall
Aufgrund der Lagerungsverhältnisse, steilstehende, z. T. stark verfaltete Schichten, hätte ein direktes, sehr steil abwärts gerichtetes Bohren auf die unterlagernden Strukturen zu schleifenden, sehr spitzwinkligen Flözdurchgängen oder -anschnitten geführt. Darüber hinaus war eine grundsätzliche Frage, ob über die vermuteten Strukturen an der NO-Flanke des Salzstockes hinaus noch weitere, bisher unbekannte und abbauwürdige Kalilager im Kernbereich des Salzstockes ausgebildet sind. Die bohrtechnische Erkundung dieser Bereiche wäre sehr aufwendig gewesen und hätte mehrerer Aufstellungen bedurft. Es war daher sehr hilfreich, dass sich im Rahmen eines Forschungsprojektes die Möglichkeit ergab, eine in der Abschlußphase der Entwicklung befindliche Sonde zur gerichteten Radarmessung unter Realbedingungen zu testen. Aus diesen beiden Erkundungszielen, großräumige Radarerkundung des Salzstockkerns und bohrtechnischer Aufschluß der Flankenlager wurden die Anforderungen an die technische Umsetzung des Bohrprogramms entwickelt, das sich in folgende Arbeitsschritte gliedert: 1. Bohren der Vertikalbohrung von der 500 m-Sohle mit 98 mm Durchmesser für die Befahrung mit der Radarsonde 2. Radarvermessung der Vertikalbohrung zur Erkundung des Salzstockkerns 3. Bohren von fächerförmig gerichteten Ablenkern aus der Vertikalbohrung in Richtung der NE-Flanke mit ansteigendem Verlauf.
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TECHNOLOGIETRANSFER Auf Grundlage der Ergebnisse der Radarvermessung konnte eine Festlegung der Bohrlochverläufe zur Erkundung der Strukturen an der NO-Flanke ausgearbeitet werden. Hinweise auf weitere, bisher unbekannte Flözstrukturen im tieferen Zentralteil des Salzstockes ergaben sich nicht, sodass hier keine weitere Erkundung erfolgte.
Abb. 2: geologischer Übersichtsriss der 500 m Sohle des Kalibergwerkes Sigmundshall
Technische Ausrüstung Im Folgenden wird die technische Ausrüstung mit welcher die gestellte Aufgabe erfüllt werden sollte, vorgestellt.
Anforderungen an das Bohrgerät: • Bohrverfahren: Seilkernen NQ • Geplante Teufe: max. 1.500 m • Bohrdurchmesser: 85 mm • Einsatz eines Bohrmotors für Ablenkungen: 2° auf 10 m
Eingesetztes Bohrgerät Zum Einsatz kam ein Bohrgerät der Firma Hütte, HBR 201, mit folgenden technischen Parametern: • Lafettenlänge: 5.260 mm • Vorschublänge 3.600 mm • Vorschubkraft: 200 kN • Rückzugskraft: 100 kN • Kraftdrehkopf: • Drehmoment max.: 9.300 Nm • Umdrehungen max. 370 rpm
Diese Parameter ermöglichten das Bohren mit 3,0 m langen Bohrstangen bis zu der geforderten Teufe von ca. 1.500 m und dem max. Neigungsaufbau der Ablenkung ohne Probleme. • Bsp.: max. Zugkraft: 20 t • Bohrstrang: 12 t • Reibungswiderstände in den Ablenkungen von max. 30%: 3,5 t
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Bohrstrang/ Werkzeug Für den eingesetzten Bohrstrang wurde ein NRQHP Gestänge der Firma Longyear verwendet. Der Vorteil bzw. wichtige Eigenschaft gegenüber dem normalen NQ Gestänge ist, dass aufgrund des hier verwendeten Gewindetyps eine stabilere Gestängeverbindung erreicht wird. Hinzu kommt, dass die Verbindung mit einem geringeren Drehmoment verschraubt werden kann, was eine geringere Materialbeanspruchung und dem zu folge eine höhere Lebensdauer bedeutet. Das Bohren mit einem Neigungsaufbau von 2° auf 10 m ist mit diesem Gestängetyp ebenfalls gewährleistet. Zum Schneiden im Steinsalz wurden Diapax Bohrkronen verwendet. Diese haben sich in allen vorherigen Einsätzen im Kali- und Steinsalz bewährt.
Pumpe Um die für den Einsatz eines Bohrmotors notwendigen Volumenstrom der Spülung zu erreichen wurde eine Triplex Pumpe der Firma Oilwell mit max. 320 l/min genutzt.
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TECHNOLOGIETRANSFER
Abb. 3: Schematisierter geologischer Schnitt im Bereich des Schachtes Weser
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TECHNOLOGIETRANSFER
Abb. 4: Ausgeführte Bohrfächer im Bereich Weser
Richtbohrausrüstung (DDS Directional Drilling Service GmbH) 1. Das DDS Steering Tool, Messsonde, besteht aus Inklinometern, Magnetometern, Sensoren und der dazugehörenden Steuerelektronik. Die Messsonde sendet über das Kabel (aktive Steuerung) Daten zur Interface Unit, die dort mit Hilfe des Computers aufgearbeitet werden. 2. Über die Interface Unit ist die Messsonde mit dem Computer verbunden. Hier werden alle aus dem Steering Tool gewonnenen Standarddaten, wie Bohrlochneigung, Toolface und Temperatur aufgezeichnet und verarbeitet bzw. ausgewertet und mittels Computerprogramm die momentane Teufe, Lage der Bohrung im Azimut usw. berechnet. Über einen angeschlossenen Drucker können diese Daten jederzeit auch auf Papier gebracht werden.
man mit anderen Methoden nicht erreicht. In diesen Motor ist ein verstellbarer Neigungsübergang (Bent Housing) eingebaut. Vor dem Beginn des Richtbohrens erfolgt noch ein Abgleich zwischen „highside“ und dem Meßgerät. Der für den Betrieb des Bohrmotors notwendige Volumenstrom von 300 l/min wird durch den Einsatz einer entsprechenden Pumpe abgedeckt (siehe oben). Eingesetzt wurde ein 2 7/8“ Motor (l= 4,4 m, ca. 150 kg) mit einem Drehmoment von 635 Nm bei 300 rpm und 300 l/min.
3. Für die ständige Kontrolle des Bohrverlaufs ist ebenfalls über die Interface Unit die Drillerkonsole angeschlossen. Die Drillerkonsole zeigt dem Bohrmeister die momentane Lage der Messsonde, d. h. Neigung, Azimut und Toolface. 4. Der steuerbare Bohrmotor, Downholemotor, mit Meißel wird in Bereichen eingesetzt in denen eine hohe Genauigkeit des Bohrlochverlaufs verlangt wird, die
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Abb. 5: Bohrgerät HBR 201
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TECHNOLOGIETRANSFER Bohrlochsicherheit bei Erkundungsbohrungen Um die Sicherheit von Mensch und Bergwerk gegen den Austritt noch unbekannter Flüssigkeiten und Gase zu gewährleisten werden bei den Explorationsbohrungen umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Bei den Explorationsbohrungen auf Werken der K +S Kali GmbH wird grundsätzlich ein mindestens 5 m langes Standrohr gesetzt. Dieses Rohr stellt die Verbindung zwischen dem Gebirge und der eigentlichen Sicherheitsgarnitur her. Grundsätzlich wird nach dem Setzen des Standrohres die Dichtheit der Zementationsverbindung zwischen Gebirge und Standrohr nachgewiesen. Hierzu ist das 1,5 fache des berechneten hydrostatischen Drucks als Prüfdruck entsprechend der Teufenlage am Bohrort aufzubringen und eine Haltezeit dieses Druckes von 10 min einzuhalten.
Abb. 8: Bohrgerät mit Bohrlochsicherung (BOP)
Die Sicherheitsgarnitur besteht aus dem T–Stück mit dem Sicherheitshahn, dem Vollabschluß, dem Backenpreventer (Gestängepreventer), dem Gestängehahn (Kellyhahn) und dem Drehpreventer. Der Drehpreventer gehört nicht zur Sicherheitsgruppe. Im Einzelnen erfüllen diese Elemente der Sicherheitsgarnitur folgende Aufgaben. Das Bohrloch kann mit dem Vollabschluß gegen Austritte von Flüssigkeiten und/ oder Gasen unter der Voraussetzung geschlossen werden, dass zuvor der Bohrstrang gezogen werden konnte. Über das davorsitzende T-Stück besteht die Möglichkeit, über den Sicherheitshahn einerseits einen Austritt der Bohrspülung zu verhindern, andererseits im Gefahrenfall die erforderliche Druckentlastung einzuleiten. Der Ringraum mit dem sich noch im Bohrloch befindlichen Bohrstrangs ist im Gefahrenfall mit Hilfe des Gestängepreventers verschließbar und der Bohrstrang selbst über den Gestängehahn. Der Drehpreventer dichtet den Ringraum während des Bohrens zwischen Bohrstrang und geöffnetem Gestängepreventer ab.
Abb. 7: DDS – Bohrmotor (Bentsub)
Abb. 6: DDS – Drillerkonsole
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TECHNOLOGIETRANSFER Projektverlauf Aus dem Bohrort, der ehemaligen Lüfterwerkstatt, im Niveau –440 m NN sollte eine vertikale Bohrung mit 700 m Teufe und einen Bohrdurchmesser von 85 mm im Seilkernverfahren gebohrt werden. Trotz des exakten Einrichtens wurde durch regelmäßiges Messen mit einem Multishot ein erhebliches Abweichen aus der Vertikalen und der Richtung festgestellt. Zusätzlich problematisch war die Richtungsabweichung, diese war genau entgegengesetzt des geplanten Erkundungsbereichs. Nach einigen Überlegungen und in Absprache mit dem Auftraggeber, entschlossen wir uns, die Richtbohrgarnitur einzusetzen, denn noch bestand rein rechnerisch die Möglichkeit, aus dem aktuellen Verlauf der Kurve den
ersten Ablenkpunkt zu erreichen. Dazu mussten wir mit dem Bohrmotor und entsprechenden Winkel so lange bohren, bis wir wieder den vertikalen Verlauf der Bohrung erreicht hatten und das noch vor dem ersten geplanten Ablenkpunkt. Wir begannen mit einem kleinen Anstellwinkel von 0,78°, aber ohne Erfolg. Danach erhöhten wir auf 1,15°, 1,5° aber die gewünschte Richtungs- und Neigungsänderung konnte nicht erreicht werden. Die Strecke, um vor dem ersten Ablenkpunkt wieder in der Vertikalen zu sein, wurde immer kürzer. Hinzu kam, dass bei einem zu großen Winkel eine zu steile Korrektur erfolgen würde. Trotzdem erhöhten wir noch einmal auf 2,38° und konnten nun endlich die erhoffte Änderung registrieren und zwar so optimal, dass wir relativ schnell wieder die Seilkerngarnitur einsetzen konnten um die gewünschten Kerne zu liefern.
Abb. 9: Bohrlochverlauf der Vertikalbohrung
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TECHNOLOGIETRANSFER Nach dem Vermessen der Bohrung erfolgte eine Erweiterung auf 98 mm. Danach wurde die Bohrung mit EMR (Elektromagnetisches Radar) vermessen. Nach der Auswertung der Ergebnisse der EMRMessung wurden die vier Ablenkpunkte entsprechend der geologischen Erfordernissen und der technischen Möglichkeiten festgelegt. Aus der Vertikalbohrung sollten an vier Ablenkpunkten, bei –320 m, –160 m, –120 m und –80 m Bohrlochteufe, jeweils eine Ablenkung mit Bohrlochsohlenmotor und einem Aufbau von ca. 2° auf 10 m in die vorgegebene Richtung gebohrt werden. Um an den oben genannten Teufen die Ablenkungen zu Bohren, mussten zuvor in diesen Bereichen Zementationsstopfen gesetzt werden. Beginnend von der größten Teufe (–320 m) wurde mittels Packer und Zementationsgestänge bis zum Ablenkpunkt eine Zementsuspension eingepumpt. Nach dem Aushärten konnte von dieser neu entstandenen Bohrlochsohle mit dem Bohrmotor, und eingestellten Winkel von 2°, die Ablenkung aus der Vertikalen gebohrt werden. Der Verlauf der Kurve sollte durch kontinuierlichen Aufbau bis ca. 45° erfolgen, was auch ohne weitere Probleme gelang.
Anschließend wurde aus einem Startkanal heraus noch eine ca. 500 m Kernstrecke mittels Seilkernbohrverfahren geteuft. Der gleiche Ablauf erfolgte weitere drei Mal, bei –160 m, bei –120 m und bei –80 m Bohrlochteufe.
Auswertung Nach anfänglichen Schwierigkeiten im vertikalen Bereich liefen alle vier Ablenkungen zur vollen Zufriedenheit des Auftraggebers. Die bohrtechnische Zielstellung wurde erreicht und aus den gewünschten Bereichen die notwendigen Informationen gewonnen. Insgesamt wurden ca. 3.200 m gebohrt davon ca. 2.400 m gekernt.
Autoren: Tilo Jautze; Thyssen Schachtbau GmbH & Dr. Ralf Holländer; K + S KALI GmbH
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
Thyssen Schachtbau GmbH Sandstraße 107-135 45473 Mülheim an der Ruhr | Deutschland Tel.: +49 (0)208 - 30 02 0 Fax: +49 (0)208 - 30 02 3 27 eMail: info@ts-gruppe.com Internet: www.thyssen-schachtbau.de
Abb. 10: Bohrort auf der 500 m Sohle
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TECHNOLOGIETRANSFER
Radlader als Basis für Sprengfahrzeuge, Ankerbohrund -setzwagen sowie Hilfsfahrzeuge von Franz-Josef Paus und Dr. Martin Kaufmann Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH | Deutschland
von Wolfgang Rautenstrauch Mössinger+Wolter Maschinenbau GmbH | Deutschland Paus stellt automobile Bergbaumaschinen her und Moessinger+Wolter ist Hersteller von Bohr- und Raubgeräten. Ausgehend von einem Rückblick über die Entwicklung der Sprengfahrzeuge wird ein Radlader vorgestellt, der als Basisgerät für diverse Anwendungen im Bergbau dient. Dieser Teleskop-Schwenklader kann mit verschiedenen Anbaugeräten versehen werden, die entweder fest angebaut sind oder mit Hilfe einer Schnellwechselplatte variiert werden können. Nach einer Beschreibung des Basisgerätes folgt eine Darstellung der Anbaugeräte: Zuerst wird die Anwendung als Sprengstoffladegerät und als selbstverfahrbare Hubarbeitsbühne vorgestellt, gefolgt von dem Betrieb als Ankerbohr- und -setzeinrichtung. Geschildert wird auch der Einsatz als schlagender Berauber und als Servicefahrzeug. Auf weitere Standardanbaugeräte, wie Schaufel, Gabelzinkenträger und sonstige Anbaugeräte wird kurz eingegangen.
Einführung Paus produziert mit über 200 Mitarbeitern Baumaschinen, Lifttechnik, Industriefahrzeuge sowie Fahrzeuge für den Berg- und Tunnelbau. Automobile Technik für den Bergbau wird bei Paus seit über 35 Jahren produziert. Neben den bekannten kundenspezifischen Sonderlösungen für den Bergbau werden folgende Fahrzeugtypen hergestellt: • Fahrlader bis 5,5 t Nutzlast • Muldenkipper bis 30 t Nutzlast • Universa 50 und Minca als Plattform für verschiedene Aufbauten
Abb. 1 Mitte der 70er und 80er Jahre hergestellte Sprengstoffladefahrzeuge
• Teleskop-Schwenklader für diverse Anbaugeräte
Nach einem kurzem Überblick zur Entwicklung der Sprengtechnik bei Paus wird in dem Vortrag das Hauptaugenmerk auf die verschiedenen Anwendungen des Teleskop-Schwenkladers gelegt.
Entwicklung der Sprengtechnik bei der Firma Paus Mitte der 70er Jahre wurden die ersten Sprengfahrzeuge bei Paus nach den damaligen Fahrzeugbauvorschriften des OBA CLZ gebaut. Anfangs nur mit einer hebbaren Arbeitsplattform ausgestattet wurden diese um die Funktionen Schwenken und Teleskopieren erweitert (Abb. 1).
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TECHNOLOGIETRANSFER Abb. 2 2008 - Sprengstoffladefahrzeug mit Schlauchtreiber und Mischeinrichtung
Die Technik heutiger Sprengstoffladefahrzeuge ist anspruchsvoller (Abb. 2). Nicht nur, dass Kompressoren dieselhydraulisch oder elektrohydraulisch heute Standard sind, auch hat die zunehmende Mechanisierung insbesondere beim Beladen der Sprengbohrlöcher durch Manipulatoren und Schlauchtreiber Einzug gehalten. Weiterentwicklungen betreffen auch das Befüllen des Anfobehälters. In Abb. 2 ist das Befüllen über eine Förderschnecke erkennbar. Weitere Möglichkeiten sind das Befüllen mittels einer Vakuumsauganlage oder durch einen Zwischenkessel. Eine weitere Entwicklung auf dem Gebiet der Sprengtechnik ist der Einsatz von Emulsionssprengstoffen. Hier arbeitet Paus mit den namhaften Herstellern zusammen und liefert das Trägerfahrgestell für den Aufbau der Emulsionseinheit (Abb. 3).
Radlader als Basis für verschiedene Anwendungsfälle Innerhalb der letzten 15 Jahre wurde aus der Baumaschine „Teleskop-Schwenklader (TSL)“, der aus dem Korb heraus selbstverfahrbar ist, eine Bergbaumaschine entwickelt, die über eine Schnellwechseleinrichtung für vielfältige Einsatzfälle geeignet ist. Diese Vielfalt und die Synergieeffekte mit den Baumaschinen machen den TSL zu einer attraktiven Maschine.
Beschreibung des TeleskopSchwenkladers – Grundgerät RL 852 TSL Der Radlader RL 852 TSL wird durch einen wassergekühlten Deutz 75 kW Dieselmotor angetrieben. Durch den hydrostatischen Fahrantrieb werden auch bei wechselnden Einfallen optimale Fahrgeschwindigkeiten erzielt. Kleine Wenderadien werden durch die Knicklenkung (±40°) und die geringen Abmessungen erreicht (Abb. 4). Durch Pendelung der Hinterachse (±10°) in Verbindung mit dem Allradantrieb passt der TSL sich auch schwierigen Sohlverhältnissen an. Die Ladeanlage kann zu jeder Seite um 90° geschwenkt werden und durch den Hub sowie die Teleskopbewegung können Höhen über die Schnellwechselplatte von ca. 5,5 m erzielt werden (Abb. 4). Zur Erhöhung der Standsicherheit wird bei Schwenkwinkeln von über ± 12° die Pendelachse automatisch verriegelt, zudem wird die Last optisch und akustisch überwacht. Die Zugänglichkeit der Komponenten und Wartungsfreundlichkeit des TSL sind extrem hoch.
die
Der TSL ist für Höhen bis 2,6 m mit einer geschlossenen ROPS/FOPS-Kabine versehen, für geringere Höhen bis 2,3 m ist ein offener ROPS/FOPS-Fahrerstand erhältlich.
Anwendungsfälle Sprengfahrzeug Abb. 3 Beispiel für ein Emulsionssprengstoffladefahrzeug
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Für eine Grube in Saudi-Arabien wurde ein TSL mit Schnellwechseleinrichtung als Besetzfahrzeug hergestellt. Auf dem Korb ist der 150 l Anfokessel fest
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TECHNOLOGIETRANSFER Abb. 4 Abmessungen und Kinematik RL 852 TSL
aufgebaut. Heckseitig angebaut ist ein vom Dieselmotor angetriebener Kompressor mit einer Förderleistung von 1,8 m³/min bei 6 bar. Die bei gefülltem Anfokessel auf dem Korb verbleibende Nutzlast beträgt 150 kg. Der horizontale Schwenkbereich des rd. 2 m² großen Korbes beträgt ±30°, so dass aus einem Stand heraus eine über 6 m breite Strecke besetzt werden kann. Die maximal erreichbare Streckenhöhe beträgt mehr als 7 m. Besonderheit des TSL ist, dass diese als „selbstverfahrende Hubarbeitsbühne“ nach EN 280 zugelassen ist; d.h., dass nicht nur die Korbbewegungen aus dem Korb heraus steuerbar sind, sondern auch das gesamte Fahrzeug im Schritttempo verfahren und gelenkt werden kann.
Bühnenbetrieb Neben der vorweg genannten Hubarbeitsbühne mit 500 kg Nutzlast ist eine weitere selbstverfahrende Bühne vorhanden. Hierbei ist die Nutzlast im Korb 300 kg und der horizontale Schwenkbereich ±90°, so dass sich eine maximale Streckenbreite von bis zu 10 m ergibt (Abb. 6). Auch beim erhöhten Schwenkbereich kann auf den Einsatz von Stützen verzichtet werden. Lediglich ausgeschäumte Reifen müssen vorhanden sein, um auch im Falle eines Reifenplatzers die Standsicherheit zu gewährleisten. Eine Überwachung der zulässigen Querund Längsneigung von ±5° erfolgt mit einem akustischen Sensor.
Abb. 5 RL 852 TSL T7 mit Kompressor und Anfoladegerät
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TECHNOLOGIETRANSFER Abb. 6 RL 852 TSL mit 300 kg Bühne
Ankerbohr- und -setzgerät
Der Rollover-Drehwinkel am Ende des Bohrausleger ist ca. 270° (Abb. 7). Über angelenkte Hydrozylinder kann der Bohrausleger sowohl im Kreuzkopf als auch am Bohrauslegerende vertikal und horizontal geschwenkt werden. Heckseitig ist ein hydraulisch angetriebener Kompressor installiert. Bedient wird die Bohr- und Ankereinheit mit einer Funkfernbedienung.
Für ein süddeutsches Salzbergwerk lieferte Mössinger+Wolter ein dieselhydraulisch angetriebenes Ankerbohr- und -setzgerät für drehendes Bohren auf Basis des TSL. Hiermit können Bohr- und Ankerlängen von bis zu 3,5 m realisiert werden.
Weitere Einsatzmöglichkeiten sind beispielsweise das Setzen von Radialankern, das Sprengloch- und Verlängerungsbohren sowie der Vortrieb in Fluchttunneln. Wahlweise können Hydraulik-Bohrmotoren und –hammer sowie Elektro-Bohrmotore eingesetzt werden.
Einsatzfälle für den Bühnenbetrieb im Bergwerksbetrieb sind z.B. das Hängen von Stundenpunkten, Vorbau von Lutten und anderen Leitungen sowie Servicearbeiten.
Abb. 7 Ankerbohr- und Setzwagen MBW 03-RS der Fa. Mössinger+Wolter
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TECHNOLOGIETRANSFER Abb. 8 RL 852 TSL Scaler
Schlagende Beraubung Eine besonders erfolgreiche Variante des RL 852 TSL ist der Scaler, der am Teleskopende mit einem Hydraulikhammer ausgestattet ist. Bis zum Jahr 2010 wurden allein 100 Stück in unterschiedlichen Varianten produziert. Bei dem in Abb. 8 dargestellten Scaler ist der NPK GH2 Hammer fest angebaut. Der Fahrer sitzt hierbei beim ausgefahrenen Teleskop, weit - und somit sicher - von der Beraubestelle entfernt. Die Bedienung des Hammers erfolgt aus der Kabine durch einen Fußtaster oder den Joystick; zudem kann bei wechselnden Gesteinsverhältnissen die Schlagzahl variiert werden. Schläuche, Zylinder sind durch Bleche bzw. Lappen geschützt untergebracht. Der ROPS/FOPS-Fahrerstand wird durch Gitter und Abstreifer auf dem Teleskop geschützt. Für einen sicheren Stand auf der Fahrbahn sorgt das Räumschild. Durch den Schwenkbereich von ±45° kann eine Streckenbreite von maximal 9 m bei max. 8 m Streckenhöhe beraubt werden. Der um 100° drehbare Hammer kann auch zum Knäppern genutzt werden. Dadurch, dass sowohl der Hammer gedreht als auch das Teleskop geschwenkt werden kann, wird auch bei unterschiedlichen Höhen eine sehr gute Sicht auf die Meißelspitze erreicht.
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Abb. 8 RL 852 TSL Scaler
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TECHNOLOGIETRANSFER Schaufel Ein weiteres Anbaugerät ist eine 1 m³ Schaufel bei einer Nutzlast von 2 t. Die maximal erreichbare Höhe liegt bei rd. 5,5 m. Die Schaufel wird z.B. in beengten Strecken genutzt, um parallel zu den Gleisen Förderwagen zu beschicken. Getreu dem Motto „Schwenken statt Lenken“ wird nicht nur der Platzbedarf, sondern auch die Fahrstrecke minimiert. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch das Teleskopieren ein Entladen über höheren Hindernissen bzw. ein Laden über niedrigen Hindernissen möglich ist.
Gabelzinken Ebenfalls kann an die Schnellwechselplatte ein Gabelzinkenträger angebaut werden (Abb. 10). Die zulässige Last variiert entsprechend des Schwenkwinkels und der Höhe zwischen 700 und 2.400 kg. Der Bediener wird durch die Überlastwarneinrichtung über den Beladungszustand sowohl optisch als auch akustisch informiert.
Abb. 9 RL 852 TSL mit Schnellwechseleinrichtung für Schaufel
Es lassen sich Höhen bis 4,5 m Unterkante der Gabeln erreichen und ein seitlicher Arbeitsbereich von maximal 10 m (Gabelspitze). Auch hier gilt „Schwenken statt Lenken“. Eine Aufnahme der Palette aus dem Lager und ein Beladen eines LKWs ist ohne Fahrbewegung möglich.
Service Für ein Kalibergwerk wurde ein spezieller Ankerrollmattensetzkorb entwickelt (Abb. 11 links). Das Schutzdach des Korbes kann auf Geländerhöhe eingefahren werden, so dass die Rollmatten bequem auf das Dach gelegt und rechts und links des Korbes abgerollt werden können. Gehalten wird die Matte durch Dorne auf dem Dach. Nachdem das Schutzdach wieder nach oben gefahren und die Bediener von vorne in den Korb gestiegen sind, wird der Korb zur Firstmitte gefahren und die Matte angeankert - von der Mitte beginnend zu den Stößen hin. Um auch in Strecken bis etwa 18% Steigung arbeiten zu können, verfügt der TSL zusätzlich über Stützen am Motorteil. Am Vorderwagen sorgt ein Schiebeschild für einen sicheren Stand auf der gewachsenen Sohle. In einem Salzbergwerk ist der in Abb. 11 rechts dargestellte TSL als Servicefahrzeug im Einsatz. Am Heck ist ein 4 m³/min (8 bar) Kompressor installiert, zudem eine Abschmiereinheit (Fettfaß) und ein Ölfass. Zugehörige
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Schläuche werden zum Korb geführt. Am Korb sind 3 Schlauchtrommeln installiert. Zudem befindet sich auf dem Korb noch ein hydraulisch angetriebenes Schweißgerät mit einer 230 V Steckdose. Der TSL wird zur Wartung von stationären Anlagen eingesetzt.
Sonstige Anbaugeräte Der Vollständigkeit halber soll für Bergwerke, die den TSL sowohl unter als auch über Tage nutzen können (z.B. Stollenbergbau) erwähnt werden, dass weitere Anbaugeräte möglich sind. Für den Winterdienst können Schneefräsen, Schneeschilder und Salzstreuer verwendet werden. Für den Wegebau bzw. die Instandhaltung sind beispielsweise folgende Anbaugeräte einsetzbar: • Schiebeschild • Rüttelplatten • Kehrmaschine • Lasthaken
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TECHNOLOGIETRANSFER
Abb. 10 RL 852 TSL mit Schnellwechseleinrichtung Gabelzinkenträger
Weiterhin sind verschiedene Schaufeltypen, wie Leichtgutschaufeln, Klappschaufeln und Greifer möglich. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Teleskopschwenklader ein universelles Bergbaufahrzeug ist, das eine einzigartige Kinematik hat und Anbaugeräte für jeden Einsatzfall bietet.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH Franz-Josef Paus , Dr. Martin Kaufmann Siemensstrasse 1-9 48488 Emsbüren | Deutschland Tel.: +49 (0)59 03 - 707 0 Fax: +49 (0)59 03 - 707 333 eMail: info@paus.de Internet: www.paus.de
Mössinger+Wolter Maschinenbau GmbH Wolfgang Rautenstrauch An der Steinhalde 32 44879 Bochum | Deutschland Tel.: +49 (0)234 - 36 95 6-0 Fax: +49 (0)234 - 36 95 6-20 eMail: info@moessinger-wolter.de Internet: moessinger-wolter.de
Abb. 11 Ankerrollmattensetzkorb
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Abb. 11 Wartungsfahrzeug
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WEITERBILDUNG
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TECHNOLOGIETRANSFER Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH
JUNGFRAU – TOP OF EUROPE:
Touristische und technische Weltmarken auf 3.454 m vereint
100 Jahre Jungfraubahnen. Der Countdown läuft, unaufhaltsam. Was auf der EXPO-Weltausstellung in Shanghai im Sommer 2010 feierlich gestartet wurde, soll am 1. August 2012 auf dem Jungfraujoch den krönenden Abschluss finden. Dazwischen liegen noch rund 250 m Gestein beim Bau des neuen Besucher-Rundgangstollens und viel Arbeit. Bis dahin werden 14,5 Mio. CHF investiert. Mensch und Maschine werden an ihre Grenzen gehen. Derzeit im 3-Schichtbetrieb – 24/7. Unter der Regie der Firma Frutiger AG stellt Avesco alle Schlüsselgeräte wie beispielsweise den Bohrwagen DD420 und den Tunnellader LH307 der internationalen Marke Sandvik.
Der nachhaltige Ausbau der Region Jungfrau zu einem ganzjährigen Naturerlebnis ist heute bereits gegeben. Ziel der Baumaßnahme, auf rund 3.500 Meter Höhe, ist ein spektakulär inszeniertes Allwetterprogramm für die Zukunft zu realisieren. In der Saison werden täglich bis zu 5.000 Besucher mit den Jungfraubahnen vorbei am gewaltigen Bergriesentrio Eiger, Mönch und Jungfrau zum höchsten Bahnhof Europas gefahren. Die Firma Frutiger AG wurde mit den Baumeisterarbeiten beauftragt, um den Strom der Gäste zu optimieren. Verantwortlich für die Umsetzung der neuen Infrastruktur der Erlebniswelt zeichnet Ernst Zobrist. Die vom Auftraggeber definierten Arbeiten sind auch für den erfahrenen Projektleiter eine Herausforderung.
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TECHNOLOGIETRANSFER Bereits in der Angebotsphase erfolgte die erste Kontaktaufnahme zwischen Frutiger und Avesco. Aufgrund der Jahrzehntelangen Zusammenarbeit beider Firmen kam man schnell überein und konnte direkt im Anschluss an die Vergabe mit den erforderlichen Arbeiten beginnen. Die unverzügliche Bereitstellung aller Schlüsselgeräte sowie des geschulten Personals durch Avesco, stellt die Positionierung im Markt unter Beweis. “Für diesen speziellen Einsatz im Durchlaufbetrieb setze ich auf die erfahrenen Avesco Mechaniker. Sie sind mit den Sandvik Geräten bestens vertraut.” bekennt sich Ernst Zobrist zu den ausgewählten Partnern. Schon der Transport der tonnenschweren Bohrwagen und Lader zur Baustelle stellte die Mechaniker und Betreiber der Bahn vor eine besonders herausfordernde Aufgabe. Die Logistik für die Lieferung der Sandvik Bohrkronen – innerhalb von 24 Stunden – ist dagegen eine fast alltägliche Standardaufgabe. Der niedrige Sauerstoffgehalt macht dagegen Mensch und Maschine zu schaffen. Bei den Geräten rechnet man je 1.000 Höhenmeter mit einem Leistungsverlust von rund 10%. Die für die nächtliche Sprengung erforderlichen Bohrungen treibt der Sandvik Bohrwagen DD420 jedoch trotz der Höhe in den Granit, als wäre es Schweizer Käse. Der Permafrost und die extreme Witterung belasten die Mineure in stärkerem Maße als die robusten Geräte von Sandvik. Das anfallende Ausbruchsmaterial wird mit dem ergonomischen Kraftpaket, dem Sandvik Tunnellader LH307, zum Ende des 60 m langen Schutterstollens transportiert und ökologisch im Gletscherschrund entsorgt. Darüber hinaus sind
ein Sandvik DC121R mit Speziallafette zum Ankern sowie Toyo Bohrhämmer auf der Höhe im Einsatz. Der verwendete Sandvik Bohrstahl vervollständigt das Equipment. Bis zur Jubiläumsfeier auf höchstem Niveau ziehen weiterhin alle Beteiligten an einem Strang. Den Ausspruch “E subberi Sach!” möchte man dann in vielen Sprachen in die Welt tragen.
Frutiger AG Die Frutiger AG, mit Hauptsitz in Thun, ist eines der führenden Bauunternehmen in der Schweiz. Es wurde 1869 gegründete und wird in der 4. Generation von den Eigentümern Luc und Thomas Frutiger geführt. Rund 2.200 Mitarbeiter haben 2009 in den 26 Gesellschaften einen Gruppenumsatz von 676 Mio. CHF erwirtschaftete. Zu den bespielhaft:
Untertagerefernzen
zählen
• Kirchenwaldtunnel • Alptransit Gotthard, Teilabschnitt Sedrun • Umfahrung Roveredo • Haupttunnel Eyholz Visp • Rundgangstollen Jungfraujoch
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Avesco AG Das traditionsreiche Familienunternehmen wurde vor über 130 Jahren in Langenthal gegründet. Die Avesco AG – früher als Ulrich Ammann AG ein Mitglied der Ammann Gruppe – ist heute ein eigenständiges Unternehmen. In 5. Generation steht der Besitzer Christoph Ammann, die Geschäftsleitung und Mitarbeiter für Aufbruch und Weiterentwicklung. Mit rund 600 Beschäftigten erzielte Avesco 2009 einen Jahresumsatz von ca. 300 Mio. CHF. Seit 1994 hat Avesco die Sandvik Vertreung im Bereich Bautechnik übernommen – exklusiv in der Schweiz. Für den Tunnelbau und Arbeiten im Steinbruch bietet Avesco Systemlösungen von Sandvik – vom Bohrgerät über Bohrstahl bis hin zu Softwarelösungen. Bahn- und Stassentunnel Referenzprojekte die bereits beispielhaft mit Sandvik Maschinen realisiert wurden: • Alptransit Gotthard, Teilabschnitt Sedrun • Monte Ceneri, alle drei Baulose • Autobahntunnel am Neuenburgersee, Consice • Autobahntunnel im Jura N16, Porrentruy • Autobahntunnel Kirchenwald • Strassentunnel Umfahrung, Saas
Technische Beschreibung Sandvik DD420-40 Der Sandvik DD420-40 ist ein zweiarmiger elektrohydraulischer Bohrwagen für schnelles Auffahren von Tunneln und Kavernenausbruch in 8 - 49 qm Tunnelquerschnitt. Die robusten SB40 Universalbohrarme haben eine große Reichweite und vollautomatische Parallelhaltung für schnelles
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und leichtes Vortriebsbohren. Die Bohrarme können auch für das Bohren von Querschlägen und zum Ankerbohren verwendet werden. Die Anordnungen an dem Bohrwagen sind so entworfen, dass sie eine gute Übersichtlichkeit und Standfestigkeit ergeben. Dies und der leistungsstarke 4-Rad angetriebene Unterwagen – mit Knicklenkung – ermöglichen schnelles und sicheres Fahren. Sandvik ist mit dem DD420 Rekordhalter in seiner Leistungsklasse. Über 63.000 Bohrmeter pro Monat belegen die Ausnahmestellung der Sandvik Tunnel Jumbos.
Dieselmotor Lenkwinkel Hinterer Pendelbereich Bodenfreiheit
MB OM904LA (Mercedes) 110 kW ± 40° ± 10° 320 mm
HLX5 Bohrhammer 20 kW (Schlagenergie)
TF 500 Vorschublafette Bohrlochtiefe
Bohrsystem • *) Lafettenlänge 10’, 14’ oder 16’ • *) Teleskoplafette TFX Serie
TC 7 Unterwagen
Leistungsklasse
Optionen
bis max. 6.490 mm
• Bohrstangen Klemmvorrichtung TRR1 für eine Lafette • TRS Zweistangensystem für einen Bohrarm (inkl. TRR1) • Bohrwinkelmeßinstrument TMS D2 • Bohrwinkel- und Tiefenmeßinstrument: TMS DDSS2 • Bohrposition- und Winkelmeßinstrument, TCADDS • Datenerfassungsinstrument TLOG für TCAD • *) Doppelspülung mit Kompressor CT 16 (11 kW) • Umbausatz für wasserbenetzte Luftspülung • Spülkontrolle
Unterwagen • Abgaswäscher • Abgaskatalysator
Weitere Optionen • Manuelles Feuerlöschsystem ANSUL, 6 Düsen • Hochdruck Waschapparat mit Schlauchrolle • Automatisches Schmiersystem (Unterwagen und Bohrarme) • Biologisch abbaubares Öl
* ersetzt Standard Komponenten
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Technische Beschreibung Sandvik LH307 Die Sandvik LH-Serie vereint Sicherheit und Produktivität. Neben der Ausstattung mit einer patentierten Stahlkonstruktion der Bedienerkabine gegen herabfallendes Gestein oder Überschlag ist die ergonomische Bauweise des LH307 den ausführeneden Arbeiten des Anwenders angepasst. Die ausgewogene Gewichtsverteilung sowie angemessene Motor- und Hydraulikleistung ermöglicht einfaches Handling extremer Ladungen. Die enorme Wendigkeit ist hier Standard.
Technische Daten LH307 Ladekapazität: 6.700 kg Schaufelgrößen: 2,7 - 3,7 m3 Länge: 8.631 mm Breite: 2.230 mm Höhe: 2.200 mm Wendekreis (innerer Radius): 3.043 mm Wendekreis (äußerer Radius): 5.812 mm
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
Sanvik Mining and Construction Central Europe GmbH Hafenstrasse 280 45356 Essen | Deutschland Tel.: +49 (0)201 - 17 85 300 Fax: +49 (0)201 - 17 85 800 Internet: www.sandvik.com Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH Bereichsleiter Tunnelbau Volker Blum Tel.: +49 (0)172 25 22 04 3 eMail: volker.blum@sandvik.com Internet: www.mc.sandvik.com Avesco AG Leiter Bautechnik Stefan Zürcher Tel.: +41 (0)62 - 915 80 80 eMail: stefan.zuercher@sandvik.com Internet: www.avesco.ch
Sandvik
Sandvik ist ein weltweit tätiger Industriekonzern der auf fortschrittliche Produkte setzt und der in einigen Bereichen weltweit Marktführer ist- wie z.B. Zerspanungswerkzeuge, Maschinen und Werkzeuge für den Gesteinsabbau, rostfreie Materialien, Speziallegierungen, Hochtemperaturmaterialien und Prozesssysteme. In 2010 hatte Sandvik 47.000 Mitarbeiter und Niederlassungen in 130 Ländern. Der Jahresumsatz betrug 83.000 Mio. SEK. Sandvik Mining and Construction ist ein Geschäftsbereich der Sandvik Gruppe und ein weltweit führender Anbieter von Maschinen, Hartmetallwerkzeugen, Dienstleistungen und technischen Konzepten für den Abbau und das Zerkleinern von Gesteinen und Mineralien für die Bergbau- und Bauindustrie. Die Umsätze 2010 beliefen sich auf SEK 35.200 Mio und die Anzahl der Beschäftigten auf 15.500.
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TECHNOLOGIETRANSFER Metso Minerals
Feinfiltration am Beispiel der Kaolin-Aufbereitung:
Entwässerung unter Hochdruck
Die Entwässerung von Erz-, Mineral- und Kohle-Schlämmen stellt die Filtration weltweit vor enorme Herausforderungen. Dabei ist das steigende Umweltbewusstsein nur eine der treibenden Kräfte für die fortschreitende Entwicklung der dafür erforderlichen Technologien. Auch zunehmende Energie- und Personalkosten haben verschärfte Bedingungen an die Leistungsfähigkeit und Automatisierung von Prozessen gestellt. Das Ziel ist ein zuverlässiger und vor allem weitestgehend personalunabhängiger Betrieb, der die Schwerindustrie nicht auch noch vor unüberschaubare Wartungsaufgaben stellt. Der internationale Ausrüster Metso bietet für den Bereich der Filtration neben den Vakuumtrommelfiltern ebenfalls vertikale Platten-Druckluftfilter (Abkürzung: VPA), sowie das vertikale Hochdruck-Rohrpresssystem Tube Press. Das integrierte Wiegesystem der Metso Druckfilter liefert zunächst präzise Produktionsdaten zur Optimierung der Filtrations- und Trocknungsschritte. Eine unabdingbare Voraussetzung für eine zuverlässige, automatisierte Betriebsweise, und dadurch Entwässerungskosten zu senken. So auch bei der Aufbereitung des allgemein als Porzellanerde bekannten Tonminerals Kaolin, einem Verwitterungsprodukt aus feldspatreichem Gestein. Seit über hundert Jahren kommen hochwertige Kaoline für Porzellan, Isolatoren und Füllstoffe sowie feuerfeste Werk- und Formbaustoffe weltweit zum Einsatz. Die für industrielle Einsätze benötigte hohe Reinheit des Kaolins ist nur durch Waschen und mehrstufigem Hydrozyklon-Trennprozess zu erzielen. Zunächst wird das feine Kaolinpulver von den nicht verwitterten Restbestandteilen getrennt. Über die „hydraulische Absiebung“ erfolgt die bedarfsgenaue Trennung des Kaolins vom Sand. Weil nach dem Eindicken das reine Kaolin zunächst als Schlamm vorliegt, sind die weiterführenden verfahrenstechnischen Schritte bei der Gewinnung zunächst die Filtration, dann die thermische Trocknung und zuletzt gegebenenfalls das Mahlen. Dabei darf der thermische Trocknungsprozess nicht die gesamte Aufbereitung unwirtschaftlich machen. Deshalb muss ihm eine möglichst feuchtigkeitsarme Kaolinmasse zugeführt werden. Bei Kaolin-Feinheiten im Bereich von d50 ca. 1 µm ist eine Entwässerung auf <15 % Abb. 1: Auswurf des Filterkuchens über das horizontale Hochdruck-Rohrpresssystem Tube Press
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TECHNOLOGIETRANSFER Restfeuchte nur mit sehr hohen Drücken von 100 bar zu erzielen. Kammerfilterpressen bringen es dagegen auf lediglich 30 % Restfeuchte. Deshalb sind für die Kaolin-Aufbereitung die diskontinuierlich arbeitenden Hochdruck-Rohrpressen, die vom Hersteller Metso Minerals unter der Bezeichnung Tube Press laufen, prädestiniert.
Der Kuchen aus der Tube
des eigentlichen Pressvorganges – beginnend mit der Niederdruckphase. Mit Umschaltung auf die Hochdruckpumpe wird der Druck auf 100 bar erhöht. Die Druckerhöhung erfolgt langsam, damit dem Filtrat ausreichend Zeit bleibt, aus den enger werdenden Kapillaren des Filterkuchens bis zum Filtergewebe zu gelangen und anschließend dessen Widerstand zu überwinden. Der Filterwiderstand erhöht sich während des Pressens, so dass der Filtratablauf nach starkem Anstieg asymptotisch abfällt. (siehe Diagramm).
Konstruktionsmerkmale Charakteristisch für die Tube Press sind zwei konzentrische Zylinder, zwischen denen der Filtrationsprozess stattfindet. Der äußere Zylinder bildet das Gehäuse, der innere die perforierte EdelstahlFilterkerze. Die Filterkerze trägt ein Stützgewebe aus Edelstahl-Draht. Zwischen diesem und dem eigentlichen Filtergewebe befindet sich noch ein schützender Filzmantel. In dem Gehäuse ist eine an den Enden abgedichtete schlauchähnliche Druckmembran aus Gummi. Als Druckmedium kommt üblicherweise Wasser im geschlossenen Kreislauf zum Einsatz, das bei Leckagen nicht zu Kontaminierung des Produktes führt. Hydrauliköl dient lediglich zum Absenken der Filterkerze nach Abschluss des Filtrationsvorgangs.
Abb. 2 & 3: Hauptkomponenten der Tube Press: A Druckluftanschluss, B Trübezulaufventil, C Trübeanschluss, D Hydraulikzylinder, E Verriegelung, F Filterkerze, G Membran, H Wägezelle, J Kerzenführung, K Filtratauslauf, L Wasseranschluss für Druck / Unterdruck
Auf Knopfdruck zum Hochdruck Funktion und Prozessablauf Die diskontinuierliche Arbeitsweise der Tube Press zeichnet sich dadurch aus, dass Trübeaufgabe, Filtration und Filterkuchenaustrag innerhalb eines mehrphasigen Pressenzyklus nacheinander ablaufen. Der Filtrationsvorgang beginnt üblicherweise mit einem Zulaufdruck von ca. 10 bar, wobei die Schlammzufuhr zwischen Filtergewebe und Druckmembran erfolgt. Bereits jetzt beginnt die Ausbildung des Filterkuchens bei gleichzeitigem Filtratablauf. Dann folgt die Einleitung
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TECHNOLOGIETRANSFER
Abb. 4: Filtratfluss und Filtratvolumen in Abhängigkeit von der Filtrationsdauer
Der maximale Pressdruck wird so lange gehalten, bis der Filtratablauf beendet und der Filterkuchen vollständig ausgebildet ist. Zur weiteren Reduktion des Wassergehaltes (ca. 20 %) kann über die ProzessSteuerung bei Bedarf der sogenannte „Air Purge“ Verfahrensschritt gewählt werden. Hierbei wird nach beendeter Hochdruckfiltration durch das Einblasen von Druckluft die Membran vom Filterkuchen zurückgedrängt. Anschließend wird die Druckluft unter erneuter Hochdruckbeaufschlagung (100 bar) über die Membran durch den Filterkuchen gepresst und Kapillarwasser ausgeblasen. Dann wird das als Druckmedium genutzte Wasser mittels Unterdruck abgezogen; dabei löst sich auch die Druckmembran vom Filterkuchen. Zum Schluss erfolgt die Absenkung der Filterkerze mit dem anhaftenden Filterkuchen um ca. 0,5 m. Über schwache Druckluftstöße in
die Filterkerze wird der Filterkuchen als Schülpen vom Filtergewebe abgesprengt. Hilfreich dafür ist die spezielle Kontur der Filterkerze, die quasi Sollbruchstellen beim Filterkuchen erzeugt. Bei Bedarf lässt sich die Filterkerze wieder anheben und erneut absenken, mit wiederholten Druckluftstößen. Die dabei auftretenden Erschütterungen unterstützen das Ablösen des Filterkuchens. Der Filterkuchen fällt nach unten auf einen Austragsammelförderer unterhalb der Tube Press. Den gesamten Filtrationsprozess einschließlich Austrag des Filterkuchens (und Mengenermittlung) aus jeder Filtereinheit kontrollieren Wägezellen, auf denen die einzelnen Tube Press Einheiten verlagert sind. Der Filterkuchen gelangt anschließend zum Trockner, wo ihm die Restfeuchte entzogen wird.
Abb. 5: Zyklusphasen bei der Tube Press
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TECHNOLOGIETRANSFER Zyklustakt als Anlagenvorteil Die individuell programmierbare Ansteuerung der verschiedenen Ventile für Trübe, Wasser, Druckluft, Vakuum und Hydraulik erfolgt entsprechend dem gewählten Rezept. Bei mehreren Tube Press Filtereinheiten einer solchen Anlage laufen die jeweiligen Einzelzyklen zeitversetzt ab. Das entlastet vor allem die Hilfsaggregate, die nicht für die Gesamtleistung aller Filtereinheiten gleichzeitig zur Verfügung stehen müssen. Sie können dadurch kleiner dimensioniert werden. Der Betreiber profitiert dabei sowohl von geringeren Investitionskosten als auch einer günstigeren Energiebilanz: Das gilt genauso für die Schlammpumpe (Trübezufuhr), die Gebläse oder Kompressoren (für die Drucklufterzeugung), die Hydraulik wie für alle nachgeschalteten Fördergeräte. Am Prozessablauf sind neben dem eigentlichen Druckmedium Wasser auch weitere Betriebsmedien beteiligt (siehe Kasten).
Tab. 1: Medien für die Presse
Medien für die Presse
Wasser
• als Druckmedium für das eigentliche Pressen mit Nieder- und Hochdruck (geschlossener Kreislauf) • zur Vakuumerzeugung • als Spülwasser für eine mögliche Filterkuchenwäsche
Hydrauliköl
• für das Senken und Heben der Filterkerze
Druckluft
• für die Ventilbetätigung • für das Ablösen des Filterkuchens • für das mögliche Air-Purge Verfahren
Die einzelnen Zykluszeiten werden während der Inbetriebnahme der Anlage in Testläufen ermittelt. Über die Steuerung werden für verschiedene Trübe-Zusammensetzungen bzw. Materialarten die jeweils optimalen Werte als Rezepte abgespeichert, um sie bei Bedarf abzurufen. Natürlich kann der Betreiber sämtliche Parameter den jeweiligen Erfordernissen leicht anpassen. Für spezielle Anwendungen lässt sich vor dem Öffnen des Filters und dem Ausblasen mit Druckluft wieder Wasser in den Filterkuchen pressen – beispielsweise zum Neutralisieren des Filterkuchens, oder falls z. B. der Salzgehalt gesenkt werden muss. Die Pumpen und Vorratsbehälter für diese Medien gehören genauso zum Gesamtsystem Tube Press wie die Steuerung der Hilfsaggregate. Über die Steuerung können verschiedene Betriebsmodi gefahren werden, etwa um bei Wartung oder Filtertuchwechsel einzelne Tube Press Einheiten vom Standardbetrieb abzukoppeln.
Abb. 6: Vier Tube Press Einheiten im Einsatz
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TECHNOLOGIETRANSFER Erst testen, dann pressen Allgemeine Einsatzkriterien Metso kann mit einer mobilen Testanlage beim Kunden vor Ort sämtliche Tests der HochdruckFiltration durchführen und die materialspezifischen Grenzen der unterschiedlichen Aufgabeschlämme darstellen. Hierbei werden die jeweiligen Durchsatzleistungen und Restfeuchten bei den unterschiedlichen Fülldrücken und Füllzeiten, DruckHöhen und –Zeiten ermittelt und ausgewertet.
der Mineralien eignen. Allerdings gibt es keine pauschal gültige Aussage darüber, welches der beiden Druckfiltrationsverfahren sich besser eignet – mehrere Kriterien spielen bei der Betrachtung eine Rolle.
Abhängig von der gewünschter Durchsatzleistung sowie der Wertigkeit und Feinheit des Materials kann sich auch der vertikale Platten-Druckfilter (VPA) als System zum Filtern des Schlamms oder Abb. 7: Blockschaltbild für zwei Presseneinheiten
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TECHNOLOGIETRANSFER
Prinzipiell ist die Auswahl des Verfahrens abhängig vom Material und dem erstrebten Ergebnis. Will man sich beispielsweise eine thermische Trocknung nach dem Filtrationsprozess gänzlich sparen, ist die Tube Press auf Anhieb die geeignetere Lösung. Entscheidet man sich von vornherein für eine vertretbare Restfeuchte und niedrigere Druckleistungen, gelten vertikale Platten-Druckfilter mit höherer Durchsatzleistung sowie niedrigerem Energie-Einsatz als erste Wahl. Über verschiedene Pilot-Testeinheiten sowie angeschlossenen Labortests könnten Interessenten auf Wunsch bei Metso ihr Aufgabematerial unterschiedlichen Hochdruckfiltrationsverfahren unterziehen, um verfahrenstechnisch und anforderungsgerecht die individuell geeignete Lösung zu finden.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
Metso Minerals Adservice Pressedienst Ralf Goffin Tel.: +49 (0)24 32 - 89 08 090 eMail: presseservice@adservice-web.de Vice President Project Proposals EMEA Sven Hörschkes Tel.: +49 (0)621 - 72 70 05 10 eMail: sven.hoerschkes@metso.com Internet: www.metsominerals.com
Abb. 8: Mobile Teststation einer Tube Press
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NEUHEITEN & REPORTAGEN www.advanced-mining.com
Best results lead to the breakthrough If crusher technology by Metso looks after anything, then itâ&#x20AC;&#x2122;s your purse: the Barmac vertical impact crusher protects the rotor which controls the process in an autogenous layer of feed material in crushing. The mobile Lokotrack LT1415 protects the nerves, as its large intake opening prevents bridging. As a primary crusher, the LT140 saves time â&#x20AC;&#x201C; in conjunction with the flexible Lokolink conveyor system it makes such progress in opencast quarrying that you can save a large proportion of your dumpers. Talk to us about the possibilities of staying successful even in difficult times. Your contact person: Karl-Heinz Hessler Tel.: ++49 (0)621 72700-611 Mobile: ++49 (0)177 6608438 karl-heinz.hessler@metso.com
Metso Minerals (Deutschland) GmbH Obere Riedstr. 111-115, 68309 Mannheim, www.metso.com
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Allmineral Aufbereitungstechnik GmbH & Co. KG
allmineral - goes Down Under:
drei Aufträge von Rio Tinto, Australien
llmineral hat drei Aufträge zur Lieferung seiner technologisch weltweit führenden Systeme als a Kernkomponenten der neuen Rio Tinto Pilotanlage im Westen Australiens erhalten. Etwa 60 Kilometer nordwestlich der Bergbaustadt Tom Price errichtet Rio Tinto eine strategisch wichtige Pilotanlage, die es zukünftig ermöglichen wird die in den Minen der Region Pilbara geförderten Rohstoffe mit niedrigerem Eisengehalt effizient in qualitativ hochwertige Produkte für den Weltmarkt zu verwandeln.
Drei Aufträge von Rio Tinto, Australien Mit Unterstützung seines australischen Partners MSP Engineering liefert allmineral hierzu eine leistungsfähige alljig®-Setzmaschine mit einer Durchsatzrate von bis zu 80 Tonnen pro Stunde. Die luftgepulste alljig® nutzt den Dichteunterschied zwischen dem im Erz enthaltenen Eisenträger Hämatit und den leichteren Gangmineralen zur effizienten Trennung. Mit der flexibel einstellbaren Setzmaschine können Fein- und Groberze von einem Millimeter bis hin zu 32 Millimetern sauber getrennt werden, wobei Kornspannen von maximal 1:8 sortiert werden. Darüber hinaus konnte sich allmineral den Auftrag für einen seiner patentierten allflux®-Wirbelschichtsortierer sichern. Der allflux® 100 trennt das Aufgabegut mit einer Korngröße von bis zu 2 mm in zwei Stufen nach Größe und Dichte. Die strömungs- und steuerungstechnische
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Ausstattung ermöglicht die Erzeugung von drei trennscharf klassierten Produkten aus einer Maschineneinheit – inklusive Eindicken und Entschlämmen
allflux@ - Wirbelschichtsortierer: Sortieren, trennen, eindicken und reinigen in einem einzigen Arbeitsschritt
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NEUHEITEN & REPORTAGEN gaustec@ - Starkfeldmagnetscheider: Einfach, flexibel und robust
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
allmineral Aufbereitungstechnik GmbH & Co. KG Baumstraße 45 47198 Duisburg | Deutschland Tel.: +49(0) 20 66 - 99 17-0 Fax: +49(0) 20 66 - 99 17-17 eMail:head@allmineral.com Internet: www.allmineral.com
Die dritte in der Pilotanlage im Westen Australiens zum Einsatz kommende allmineral-Maschine, die speziell für die Aufbereitung von hämatitischen Eisenerz entwickelt wurde, ist der gaustec® Starkfeldmagnetscheider G1000. Dieser trennt paramagnetische und schwach magnetische Mineralien von bis zu 3 mm Korngröße in einem nassen Trennverfahren. Die magnetische Feldstärke der beiden Rotoren sind je nach Anwendung unabhängig voneinander mit bis zu 15.000 Gauss einstellbar, was zum Beispiel den Einsatz des unteren Rotors auch zur Nachreinigung ermöglicht.
Kies, Sand, Schotter und diversen Recycling-Materialien einen Namen gemacht. Rund um den Globus sind aktuell mehr als 600 allmineral-Anlagen zur trockenen und nassen Aufbereitung zuverlässig und effizient im Einsatz.
»Die von uns gelieferten Maschinen zur effizienten Sortierung von hämatitischem Eisenerz haben sich weltweit hervorragend in der Praxis bewährt. Wir freuen uns, unseren Beitrag bei der Entwicklung einer zukunftweisenden, wirtschaftlich bedeutsamen Technik in der Pilbara-Region leisten zu können«, stellt Dr. Heribert Breuer zufrieden fest. »Wir sind sicher, dass die geplanten Anlagen zur Aufbereitung von Eisenerz mit niedrigem FeGehalt das Potenzial dazu haben, auf lange Jahre einen wirtschaftlich erfolgreichen Minenbetrieb zu sichern und Rio Tintos existierenden und geplanten Betrieben einen deutlichen Nachhaltigkeitszuwachs zu verschaffen.« Das Ingenieurunternehmen ONYX Projects, das die Projektleitung der gesamten Pilotanlage im Westen Australiens übernommen hat, rechnet mit der Fertigstellung im vierten Quartal des Jahres 2011. Die allmineral GmbH & Co. KG zählt weltweit zu den führenden Herstellern maßgeschneiderter Aufbereitungsanlagen für die Rohstoffindustrie. Mit seiner überlegenen Technologie hat sich das Duisburger Unternehmen als Spezialist für die sortenreine Aufbereitung und Trennung von Kohle, Erz, Schlacke, alljig@ - Setzmaschine: Intelligente Funktionsweise, zuverlässig und besonders ökonomisch
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NEUHEITEN & REPORTAGEN
ContiTech übernimmt chinesischen
Fördergurthersteller zum 1. Juni 2011 Kauf stärkt Position in China • Werk wird weiter ausgebaut • Fördergurte für industrielle Einsatzgebiete künftig aus lokaler Produktion
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NEUHEITEN & REPORTAGEN
Northeim/Tianjin, 30. Mai 2011. ContiTech stärkt seine Position in China: Zum 1. Juni 2011 übernimmt die ContiTech Conveyor Belt Group, Northeim, das Fördergurtgeschäft der Tianjin Xinbinhai Conveyor Belt Co., Ltd., Tianjin. Die Verträge für den Vollzug des Kaufs (Closing) wurden am 28. Mai 2011 von Segmentleiter Claus Peter Spille und dem künftigen Geschäftsführer der Tianjin Xinbinhai Conveyor Belt, Dr. Hongbin Dong, mit den Verkäufern in China unterzeichnet. Zum Kaufpreis hatten beiden Seiten Stillschweigen vereinbart. „Wir erschließen uns mit der Übernahme einen neuen Markt in einer aufstrebenden Region und stärken die Position von ContiTech in China“, sagt Hans-Jürgen Duensing, Geschäftsbereichsleiter ContiTech Conveyor Belt Group. „Fördergurte für industrielle Einsatzgebiete produzieren wir bereits an vielen Standorten in der Welt. Jetzt können wir den chinesischen Markt mit Produkten aus lokaler Produktion versorgen und werden den Standort weiter ausbauen.“ Tianjin Xinbinhai Conveyor Belt produziert in der nordchinesischen Hafenstadt Tianjin (120 Kilometer südöstlich von Peking) mit rund 150 Mitarbeitern überwiegend Fördergurte für die Metall-, Zementund Bergbauindustrie sowie für Kraftwerke, den Hafenumschlag und die Automobilindustrie.
ContiTech ist in China bereits seit über 30 Jahren aktiv. Mit Komponenten und Systemen aus lokaler Produktion wie Schlauchleitungssystemen, Schwingungselementen, Luftfedern, Oberflächenmaterialien, Förderbändern, Antriebsriemen oder Technischen Stoffen werden heute von neun modernen Produktionsstätten aus die Automobilindustrie, der Maschinen- und Anlagenbau, die Bergbau- und Druckindustrie sowie die Schienenverkehrsbranche beliefert. ContiTech beschäftigt derzeit rund 2.100 Mitarbeiter in China.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
ContiTech AG eMail: mailservice@contitech.de Internet: www.contitech.de
Die ContiTech AG
Continental gehört mit einem Umsatz von 26 Milliarden Euro im Jahr 2010 weltweit zu den führenden Automobilzulieferern. Als Anbieter von Bremssystemen, Systemen und Komponenten für Antriebe und Fahrwerk, Instrumentierung, Infotainment-Lösungen, Fahrzeugelektronik, Reifen und technischen Elastomerprodukten trägt Continental zu mehr Fahrsicherheit und zum globalen Klimaschutz bei. Continental ist darüber hinaus ein kompetenter Partner in der vernetzten, automobilen Kommunikation. Continental beschäftigt derzeit rund 155.000 Mitarbeiter in 45 Ländern. Die Division ContiTech gehört zu den weltweit führenden Anbietern von technischen Elastomerprodukten im Non-Tire-Rubber-Bereich und ist ein Spezialist für Kunststofftechnologie im Non-Tire-Rubber-Bereich. Die Division entwickelt und produziert Funktionsteile, Komponenten und Systeme für die Automobilindustrie und andere wichtige Industrien. Die Division beschäftigt insgesamt rund 26.000 Mitarbeiter und erzielte 2010 einen Umsatz von rund 3,1 Milliarden Euro.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN CAT, Caterpillar
Cat® Motorgrader der Baureihe
M2 bieten Kunden mehr Nutzen durch höheren Fahrerkomfort, gesteigerte Produktivität und mehr Leistung von saubereren Motoren
Die neuesten Motorgradermodelle von Caterpillar 140M2 und 160M2 samt ihren Pendants mit Allradantrieb 140M2 AWD zbd 160M2 AWD mit Allradantrieb verfügen über sparsame Moto-ren mit sauberer Kraftstoffverbrennung und entsprechen den Emissionsgrenzwerten der Stufe IIIB in der Europäischen Union. Die neuen Modelle bieten dem Kunden einen Mehrwert durch geringere Betriebskosten einerseits und gesteigerte Produktivität, mehr Fahrerkomfort und höhe-re Wartungsfreundlichkeit andererseits. Die Modelle der Baureihe M2 führen die bewährte Qua-lität der ursprünglichen Baureihe M weiter, und wurden für eine Vielzahl von Aufgaben konzi-piert, wie beispielsweise schwere Planiereinsätze, Instandhaltung von StraSSen, ReiSSarbeiten und Präzisionsbearbeitungsanwendungen.
Saubere, effiziente Verbrennung Die Modelle der neuen Baureihe M2 verfügen sämtlichst über den Cat®-Motor C9.3 ACERT™ mit VHP (Variable Horsepower, Leistungsstufenautomatik), und weisen im Gegensatz zu ihren Vorgängern der Baureihe M eine breiter angelegte variable Motornennleistung auf. Das Modell 140M2 ist mit einem Leistungsbereich von 144 kW bis 181 kW erhältlich, das Modell 160M2 mit 159 kW bis 196 kW. Die Nennleistung des Modells 140M2 mit Allradantrieb liegt bei 151 kW bis 181 kW, die des Modells 160M2 mit Allradantrieb bei 166 kW bis 196 kW.
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Der Motor C9.3 ACERT entspricht den Emissionsgrenzwerten der Stufe IIIB und bedient sich der Bausteine des ACERT-Konzepts. Die Technologie kombiniert ein verbessertes Kraftstoffsystem, Ansaugluftmanagement und elektronische Systeme mit dem Cat-Stickoxidreduziersystem und CEM (Cat Clean Emissions Module, Cat-Modul für saubere Emissionen). Das innovative Ansaugluft-Managementsystem bedient sich einer optimierten Turboaufladung und arbeitet mit dem elektronisch gesteuerten Common-RailEinspritzsystem, um eine äußerst saubere und effiziente Verbrennung und einen optimierten Kraftstoffverbrauch zu liefern.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Senkung der Emissionen Das Cat-Stickoxidreduziersystem fängt ein geringes Volumen an Abgas auf und kühlt dieses ab. Das abgekühlte Abgas wird anschließend in den Verbrennungsraum zurückgeleitet, um die Stickoxid-Emissionen zu verringern. Das CEM ist eine effizient verpackte Nachbehandlungseinheit, die aus einem DOC (Diesel Oxidation Catalyst, DieselOxidationskatalysator), einem DPF (Diesel Particulate Filter, Dieselpartikelfilter) und dem Cat-Regenerierungssystem besteht. Der wartungsfreie DOC fördert die Verringerung der Kohlenwasserstoffe im Abgasstrom, und der DPF fängt Feinstaubpartikel bzw. Ruß auf. Unter den meisten Betriebsbedingungen oxidiert die Abgaswärme kontinuierlich Feinstaubpartikel, die im DPF zurückgehaltenen werden. Dies erfolgt durch eine sogenannte passive Regenerierung. Wenn die Betriebsbedingungen jedoch eine zusätzliche Regenerierung erfordern, erhöht das CatRegenerierungssystem die Abgastemperatur, um Ruß im DPF zu oxidieren. Das Cat-Regenerierungssystem ist auf eine transparente Arbeitsweise ausgelegt, so dass es ohne Eingriff des Fahrers automatisch aktiviert wird und bei optimalen Bedingungen regeneriert. Ergänzt werden die niedrigen Emissionen, die Gesamteffizienz und der sparsame Kraftstoffverbrauch des Motors C9.3 ACERT durch einen bedarfsgesteuerten
Lüfter mit Hydraulikantrieb, der automatisch die Drehzahl an den Kühlbedarf anpasst. Der Lüfter reduziert die Leistungsaufnahme und führt zu einer weiteren Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und gestattet eine erhöhte Kraftübertragung auf die Räder. Darüber hinaus ermöglicht ein neues schwenkbares Lüfterpaket mit einer leicht zu öffnenden Klinke den raschen Zugang zur schnellen Reinigung der Kühler.
Bedienungskomfort für den Fahrer Im Mittelpunkt der Konstruktion der Baureihe M2 steht das Cat-Steuersystem mit zwei elektronischen Steuerhebeln zur vollständigen und präzisen Steuerung der Maschine. Dank des Steuersystems sind nahezu 80 Prozent weniger Hand- und Handgelenkbewegungen gegenüber herkömmlichen Motorgradersteuerungen erforderlich. Daraus resultieren ein gesteigerter Fahrerkomfort und eine erhöhte Effizienz. Der intuitive Aufbau unterstützt sowohl neue als auch erfahrene Fahrer bei der Erzielung einer höheren Leistung. Die neuen Motorgrader der Baureihe M2 besitzen außerdem eine elektronische Höhenverstellung der Steuerhebelkonsolen, die es jedem Fahrer ermöglicht, die Höhe optimal an Steuerung und Komfort anzupassen, um eine höhere Produktivität zu erreichen. Wählbare Geschwindigkeitseinstellungen für den
Motorgrader 140M2
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Schildhub ermöglichen eine präzisere Steuerung, um das Hubansprechverhalten auf die jeweilige Arbeit abzustimmen. Das geräumige Fahrerhaus der Baureihe M2 ist serienmäßig mit Klimaanlage ausgestattet und besitzt schräg angeordnete Türen und ein patentiertes geneigtes Heckfenster, um dem Fahrer eine hervorragende Sicht auf die Hinter- und Vorderkante des Schilds und den Aufreißer zu gewähren. Zusätzlich steht ein Drehstromgenerator mit 250 A zur Verfügung. Zur weiteren Förderung der Sicherheit und des Unfallschutzes am Arbeitsplatz bietet die optionale Rückfahrkamera eine scharfe Weitwinkelaufnahme auf den Bereich hinter der Maschine.
Integrierte Technologien Ab Mitte 2011 werden die Modelle der Baureihe M2 mit dem neuen Cat-Querneigungssteuerungssystem ausgestattet. Die Cat-Planierautomatik ist ein umfassendes Maschinensteuerungs- und -leitsystem, das werkseitig Standardkomponenten der Maschine in die herkömmliche Planiersteuerung integriert. Mit diesem werkseitig installierten und kalibrierten Querneigungssystem steht eine automatische Querneigungssteuerung zur Verfügung, die direkt ab Werk einsatzbereit ist. Darüber hinaus ist die Cat-Querneigungssteuerung vollständig mit AccuGrade™Systemen aktualisierbar und kompatibel, um zusammen mit dem Kunden zu wachsen. Zusätzlich zur Cat-Querneigungssteuerung bieten die Motorgrader der Baureihe M2 weiterhin die anschlussfertige AccuGrade-Option mit allen Befestigungsteilen, Bedienelementen und Kabelsträngen für die einfache Installation aller AccuGrade-Ausrüstungen.
Motorgrader 160M2
Nutzern von Motorgradern steht ebenfalls die Verwendung von Cat Product Link* zur Verfügung, das die Fernüberwachung von Maschinen mit dem Zeil eines insgesamt effektiveren Flottenmanagements ermöglicht. Product Link wird bereits werkseitig im Maschinensystem vorgerüstet. Ereignisse und Diagnosecodes werden ebenso wie Betriebsstunden, Kraftstoffdaten, Leerlaufzeiten und andere Detailinformationen auf die gesicherte webbasierte Anwendung VisionLink™ übertragen. VisionLink enthält leistungsstarke Tools, mit denen Kunden und Händler die Informationen aufbereitet darstellen können, unter anderem Kartierung, Betriebs- und Leerlaufzeiten, Kraftstoffstände und vieles mehr.
Antriebsstrang und Hydrauliksystem Der Fahrer kann die Fahrgeschwindigkeit über das Lastschaltgetriebe mit Direktantrieb und 8 Vorwärtssowie 6 Rückwärtsgängen optimal an die Einsatzsituation anpassen. Das Lastschaltgetriebe bedient sich der elektronischen Kupplungsdrucksteuerung von Cat für die Modulation der Gangwechsel und der Schaltruckdämpfung für einen ruckfreien Richtungswechsel ohne Kriechpedal. Dank der programmierbaren Schaltautomatik kann der Fahrer die Schaltparameter an die jeweilige Anwendung anpassen. Eine manuell gesteuerte Differenzialsperre verbessert die Traktion bei widrigen Bodenverhältnissen. Bei Aktivierung wird das Differenzial über eine serienmäßige automatische Differenzialsperre je nach Bedarf gesperrt bzw. wieder gelöst, um die Traktion zu optimieren und gleichzeitig die Tandemketten und das Differenzial vor möglichen Beschädigungen zu schützen. Lamellenbremsen an jedem Tandemrad bieten große Bremsflächen für sicheres Anhalten und eine lange Lebensdauer der Bremsen. Die neuen Modelle der Baureihe M2 sind mit einem fortschrittlichen Elektrohydrauliksystem für die Arbeitsgerätesteuerung ausgestattet. Dieses besitzt eine unabhängige Ölzufuhr, um eine Verschmutzung durch andere Systeme zu vermeiden und eine ordnungsgemäße Kühlung für eine längere Komponentenlebensdauer sicherzustellen. Das Load-SensingHydrauliksystem liefert ein konsistentes, berechenbares Ansprechen des Zylinders sowie einen gleichmäßigen Förderfluss. Dies gestattet die gleichzeitige Verwendung von Arbeitsgeräten bei minimaler Auswirkung auf die Drehzahl der Arbeitshydraulik oder des Motors.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Robuste Bauweise von Tragrahmen, Drehkranz und Schild Der Vorderrahmen der Baureihe M2 ist aus einer durchgängigen Ober- und Unterplatte konstruiert und bietet außergewöhnliche Festigkeit. Der Hinterrahmen weist eine Kastenprofilbauweise mit Knickgelenkkonstruktion, Gussachsenaufhängung und einen integrierten hinteren Stoßfänger auf. Dies gewährleistet Haltbarkeit selbst bei schwersten Einsätzen, wie beispielsweise beim Aufreißen. Der massive, aus einem Stück geschmiedete Drehkranz ist mit dem Ziel der Aufnahme hoher Spannungsbelastungen konzipiert, und die Drehkranz-Rutschkupplung verringert potenzielle Schäden durch horizontale Stoßbelastungen. Sechs Drehkranzgleitschuhe gestatten einen dauerhaften festen Sitz des Drehkranzes für maximale Kontrolle beim Feinplanieren. Die Dreieckslenker-Zugvorrichtung in Rohrkonstruktion für hohe Festigkeit und optimale Haltbarkeit besitzt eine austauschbare Kugel, austauschbare Unterlegscheiben (zum Ausgleichen von Verschleiß) und eine Nachstellung der Verschleißeinsätze.
Dank des optimal geformten Schilds und der großen Maulöffnung lässt sich Material leicht bewegen. Dies führt zu einer verringerten Leistungsaufnahme, höheren Produktivität und gesteigerten Kraftstoffnutzung. Das Schildseitenschubsystem verfügt über einen geschützten Zylinder, der auf der linken Seite angebracht ist, um Störungen durch Schneeflügel zu vermeiden. Ein Schildführungssystem behält selbst bei längeren Betriebsintervallen die Schildeinstellung bei und ermöglicht so eine präzise Steuerung. Die Schildführung ermöglicht auch die einfache Nachstellung oder den einfachen Austausch von abgenutzten Einsätzen und verringert deutlich den Wartungsaufwand. Weitere Informationen zu den Cat-Motorgradern der Baureihe M2 erhalten Sie bei Ihrem Cat-Händler oder auf www.cat.com. * Product Link-Lizenzierungen sind nicht in allen Gebieten erhältlich. Bitte wenden Sie sich wegen der Verfügbarkeit an Ihren Cat-Händler.
Technische Grunddaten für Motorgrader 140M2 und 160M2
Grundgewicht, kg
Variabler Nennleistungsbereich, kW
140M2
17.196
144 - 181
140M2 mit Allradantrieb
18.088
151 - 181
160M2
17.296
159 - 196
160M2 mit Allradantrieb
18.188
166 - 196
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Presseanfragen Europa, Afrika und Nahost Mia Karlsson Tel.: +41 (0) 22 849 46 62 Fax: +41 (0) 22 849 99 93 eMail: Karlsson_Mia@cat.com Internet: www.cat.com Caterpillar Seit mehr als 80 Jahren baut Caterpillar Inc. mit an der Infrastruktur der Welt, und gemeinsam mit den Cat-Händlern wird ein positiver und nachhaltiger Wandel auf allen Kontinenten vorangetrieben. Bei Umsatzerlösen und Erträgen von $ 32,396 Milliarden im Jahr 2009 nimmt Caterpillar eine Spitzenposition in der Technik ein und ist weltweit der führende Hersteller von Bau- und Bergbaumaschinen, Diesel- und Erdgasmotoren sowie Industriegasturbinen. Weitere Informationen finden Sie auf www.cat.com
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NEUHEITEN & REPORTAGEN CAT, Caterpillar
Neue Cat®-Schürfzüge 621H, 623H und 627H mit neuer Konstruktion und Technologie für hohe Produktivität und hohen Fahrerkomfort !
D
ie neuen Cat®-Schürfzüge 621H, 623H und 627H bieten dank einer Erhöhung von Leistung und Fassungsvermögen sowie einer Verbesserung der Konstruktion, der elektronischen Steuergeräte sowie der Ergonomie eine überragende Produktivität, besseren Fahrerkomfort und mehr Effizienz. Dank der neuen Konstruktion bieten die Schürfzüge der Baureihe H ein verbessertes Erscheinungsbild sowie Betriebs- und Fahrverhalten sowie noch geringere Kosten pro Tonne Material.
Die Schürzüge der Baureihe H bauen mit ihrer innovativen Technologie auf der bewährten Beständigkeit und Produktivität der Vorgängermodelle auf. Die Folgesteuerung (Sequence Assist) sowie die Ladesteuerung (Load Assist) automatisieren viele der schwierigsten Aufgaben des Fahrers. In Verbindung mit der Maschinensteuerung Cat Grade Control entlasten die neuen Systeme erfahrene Fahrer und helfen weniger erfahrenen Fahrern, rasch eine hohe Produktivität zu erreichen. Mit Einführung der Baureihe H bietet Caterpillar das Modell 621 erstmalig in Push-Pull-Ausführung an. Da bei diesem System zwei Schürfzüge zum Beladen verwendet werden können, erübrigt sich der Einsatz einer Schubeinheit. Bei anderen Schürfzugmodellen hat sich die Push-Pull-Ausführung in vielen Anwendungen als kostengünstige Lösung bewährt. Die neuen Maschinen der Baureihe H ersetzen nach Beginn der Serienproduktion im August dieses Jahres die
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entsprechenden Maschinen der Baureihe G. Für jedes der drei Modelle stehen Motoren zur Verfügung, die die Emissionsvorschriften EPA Tier 4 Interim (USA) und Stufe IIIB (EU) erfüllen, sowie Motoren für den Einsatz in anderen Regionen. Für die Schürfzüge der Baureihe 620H werden alle Ausführungen der Baureihe G erhältlich sein. Beim Modell 621H handelt es sich um einen Einzelmotor-Schürfzug mit offenem Kübel. Das Modell 623H ist ein Selbstladeschürfzug mit Einzelmotor. Das Doppelmotor-Modell 627H mit offenem Kübel verfügt über einen Motor für die Zugeinheit sowie einen Motor für die Schürkübeleinheit und Allradantrieb. Das Fassungsvermögen wurde bei den Modellen 621H und 627H um 2 Kubikyards (1,5 Kubikmeter) auf 24 Kubikyards (18,3 Kubikmeter) erhöht. Dank der neuen Konstruktion des Kübels lässt sich dieser im Vergleich zur Baureihe G leichter beladen und bietet erwiesenermaßen eine höhere Produktionsleistung. Der Kübel des Modells 623H verfügt nach wie vor über ein Fassungsvermögen
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NEUHEITEN & REPORTAGEN von 23 Kubikyards (17,6 Kubikmetern), bietet jedoch einen stärkeren, leistungsfähigeren und einfacher einzustellenden Elevator. Dies ermöglicht eine höhere Zuverlässigkeit und Haltbarkeit.
Neue Motoren und Antriebsstrangsteuerungen verbessern Leistung und Fahrerkomfort Die Zugeinheiten der neuen Schürfzüge der Baureihe H sind mit einem leistungsstärkeren Motor ausgestattet. Beim Modell 627H ist auch die Schürkübeleinheit stärker motorisiert. Der Cat Motor C13 in der Zugeinheit verfügt über eine Leistung von 407 HP (304 kW) und somit über 18 Prozent mehr Leistung im Vergleich zur Baureihe G. Der Motor C9.3 in der Schürkübeleinheit des Modells 627H verfügt über eine Leistung von 290 HP (216 kW) und somit über 19 Prozent mehr Leistung im Vergleich zur Baureihe G. Der neue, an den Schürfzugmotor gekoppelte Drehmomentwandler überträgt mehr Leistung auf die Räder. Eine neue Software sorgt für ein reibungsloses Zusammenspiel zwischen Motor und Getriebe. Die Komponenten des 8-Gang-Planeten-Lastschaltgetriebes entsprechen der Baureihe G, jedoch sorgen neue Steuerelemente sowie die neue Software für eine höhere Leistung. Das System steuert Drehmomentwandler und Getriebe für einen ruckfreien Betrieb, sodass sich Fahrerkomfort und Komponentenlebensdauer erhöhen. Die Leistung an Steigungen und bei der Materialaufnahme ist deutlich höher, da das Drehmoment auch an den Schaltpunkten aufrechterhalten wird. Auf flacheren Transportwegen sind die Schaltpunkte auf ein optimales Verhältnis zwischen Kraftstoffersparnis und Leistung ausgelegt. Neben dem neuen Antriebsstrang und des höheren Fassungsvermögens verfügen die Schürfzüge nun zudem über Ölbadscheibenbremsen. Die neuen Bremsen entsprechen den Bremsen der Cat-Skw und bieten eine gleichmäßige und zuverlässige Bremsleistung. Die Maschinen der Baureihe H verfügen anstelle der hydraulischen Dauerbremse nun erstmals über eine Dauerbremsung per Motorkompression. Die Dauerbremsung per Motorkompression kann innerhalb eines niedrigen, mittleren oder hohen Bereichs moduliert werden, um die Zykluszeiten zu optimieren.
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Technologie unterstützt den Fahrer und verringert Nacharbeiten Caterpillar bietet für Schürfzüge der Baureihe H drei neue integrierte Technologieoptionen. Die Folgesteuerung (Sequence Assist) ist für alle drei Modelle verfügbar und nutzt die integrierte Software sowie Zylinder mit Stellungssensoren, um Aufgaben des Fahrers beim Laden, Transport und Abkippen zu automatisieren. Der Fahrer legt einfach Einstellungen für die Kübel- und Schürzenhöhe fest und drückt anschließend eine Taste, um die Maschine zum Laden, Transportieren, Abkippen sowie zur anschließenden Rückkehr zur Materialaufnahme vorzubereiten. Das System stellt gedämpfte Zugvorrichtung, Kübelhöhe, Schürze, Auswerfer und Elevator automatisch ein. Die Folgesteuerung (Sequence Assist) verfügt über einen komfortablen Ladungszähler zur Erfassung des bewegten Materials. Die Ladesteuerung (Load Assist) ist für die Modelle 621H und 627H verfügbar. Sie ermöglicht in Verbindung mit der Folgesteuerung (Sequence Assist) eine Beladung des Kübels mit einem Tastendruck. Der Fahrer bei Materialaufnahme die Ladesteuerung (Load Assist) aktivieren, damit das System die Höhe des Schneidmessers steuert. Dabei wird ein Durchdrehen der Räder mithilfe von integrierten Sensoren und GPS-Technologie begrenzt, um gleichmäßige und vollständige Kübelladungen zu erreichen. Der Fahrer muss dabei nur das Gaspedal und die Lenkung bedienen. Die Ladesteuerung (Load Assist) verhilft unerfahrenen Fahrern sehr rasch zu hoher Produktivität. Die Maschinensteuerung Cat Grade Control steht für alle drei Modelle zur Verfügung und arbeitet reibungslos mit der Folgesteuerung (Sequence Assist) und der Ladesteuerung (Load Assist) zusammen. Mithilfe der Satellitenortungstechnologie bietet das System einen Schnittschutz durch Begrenzung der Schürftiefe des Schürfzugs. Das optionale System ist ab Werk erhältlich und vollständig in die Maschine integriert. Zur Steigerung der Effizienz und zur Vermeidung von Nacharbeiten wird dem Fahrer zudem einen Geländeplan zur Verfügung gestellt. Ein weiterer Vorteil der Maschinensteuerung Cat Grade Control ist die Geländekartierung mithilfe des Schürfzugs.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Neues, auf Schürfzüge ausgelegtes Fahrerhaus Das neue Fahrerhaus ist speziell auf die Aufgaben beim Betrieb von Schürfzügen zugeschnitten. Es ist 21 Prozent größer als das Fahrerhaus der Baureihe G. So verfügt der Fahrer über mehr Bewegungsfreiheit sowie dank der größeren Fensterfläche über ein größeres Blickfeld über den Arbeitsbereich. Ebenfalls neu und speziell für Schürfzüge entwickelt ist das Cat Advanced Ride Management System (erweitertes Fahrsteuerungssystem von Cat). Dieses noch in der Testphase befindliche neue System wird kurz nach der Beginn der Serienproduktion der Baureihe H verfügbar sein. Es handelt sich um eine Sitzfederung, die Vibrationen dämpft und Stoßbelastungen am Ende eines Durchgangs verhindert. Im Rahmen der verbesserten Ergonomie wurden die Lenksäule und die Pedale an der rechten vorderen Fahrerhaussäule ausgerichtet. Bei Drehung des Sitzes um 30 Grad verfügt der Fahrer damit über eine komfortablere Position. Eine Arbeitsgerätesteuerung mit T-Griff schmiegt sich in die Handfläche und ist zur bequemen Bedienung auf die Armlehne des Sitzes abgestimmt. Die neuen Schürfzüge verfügen außerdem über eine Multifunktionshydraulik. Das optimierte Hydrauliksystem, das anstelle von Flügelzellenpumpen mit Kolbenpumpen arbeitet, gibt dem Fahrer die Möglichkeit, die Steuerung für Schürze, Auswerfer und Kübelhöhe gleichzeitig zu bedienen, und verkürzt damit die Zykluszeiten.
Eine integrierte Instrumententafel enthält Anzeigen für das optionale Sichtsystem für den Arbeitsbereich (Work Area Vision System, WAVS). Kameras auf der Maschine ermöglichen die Sicht auf das Schneidmesser, die rechte Seite und nach hinten. Das System erhöht die Sicherheit und bietet beim Beladen einen neuen Blick auf das Schneidmesser sowie bei Push-Pull-Arbeiten mit einem anderen Schürfzug auf das Heck der Maschine. Eine optionale Zugangsleiter mit Antrieb erleichtert den Ein- und Ausstieg. Die Leiter wird angehoben und gesenkt und kann unter dem Fahrerhaus verstaut werden, wenn sie nicht benutzt wird. Darüber hinaus wird der Fahrerkomfort durch eine neue Konfiguration der gedämpften Zugvorrichtung erhöht. Die Zugvorrichtung der Baureihe 620 verfügt über zwei Druckspeicher, einen Hochdruck- und einen Niederdruckspeicher. Der Hochdruckspeicher mildert die Fahrt der beladenen Maschine, während der Niederdruckspeicher die Dämpfung bei leerem Kübels optimiert. Weitere Informationen über die Cat-Schürfzüge 621H, 623H und 627H erhalten Sie von Ihrem Cat-Händler vor Ort oder auf der Website www.cat.com.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
Technische Grunddaten der Modelle 621H, 623H und 627H
Presseanfragen Europa, Afrika und Nahost Mia Karlsson Tel.: +41 (0) 22 849 46 62 Fax: +41 (0) 22 849 99 93 eMail: Karlsson_Mia@cat.com Internet: www.cat.com
621H
623H
627H
Motor
Cat C13 ACERT
Cat C13 ACERT
ZE: Cat C13 ACERT SE: Cat C9.3 ACERT
Nettoleistung
304 kW (407 HP) 304 kW (407 HP)
ZE: 304 kW (407 HP) SE: 216 kW (290 HP)
Fassungsvermögen, gehäuft
18,3 m3 (24 yd3)
17,6 m3 (23 yd3)
18,3 m3 (24 yd3)
Nennlast
26.127 kg (57.610 lb)
25.039 kg (55.201 lb)
26.127 kg (57.600 lb)
Gewicht, beladen
61.883 kg (136.452 lb)
64.868 kg (143.009 lb)
66.740 kg (147.134 lb)
Höchstgeschwindigkeit, beladen
53,9 km/h (33,5 mph)
53,9 km/h (33,5 mph)
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Caterpillar Seit mehr als 80 Jahren baut Caterpillar Inc. mit an der Infrastruktur der Welt, und gemeinsam mit den Cat-Händlern wird ein positiver und nachhaltiger Wandel auf allen Kontinenten vorangetrieben. Bei Umsatzerlösen und Erträgen von $ 32,396 Milliarden im Jahr 2009 nimmt Caterpillar eine Spitzenposition in der Technik ein und ist weltweit der führende Hersteller von Bau- und Bergbaumaschinen, Diesel- und Erdgasmotoren sowie Industriegasturbinen. Weitere Informationen finden Sie auf www.cat.com
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NEUHEITEN & REPORTAGEN CAT, Caterpillar
Caterpillar
Für ist der Fahrer König bei den drei neuen knickgelenkten Muldenkippern der Baureihe B
CAT 735B, 740B
Caterpillar stellt die nächste Generation von knickgelenkten Muldenkippern vor. Zur neuen Baureihe B zählen der 735B mit einer Nutzlast von 32,7 Tonnen (36 tons), der 740B mit einer Nutzlast von 39,5 Tonnen (43,5 tons) und der 740B EJ mit AusstoSSermulde und einer Nutzlast von 38 Tonnen (42 tons). Bei allen drei Typen stehen Ausführungen zur Verfügung, die die Emissionsgrenzwerte gemäSS Tier 2/Stufe II bzw. gemäSS Tier 4 Interim/Stufe IIIB einhalten und so den Anforderungen von Kunden in der ganzen Welt gerecht werden. Beide Ausführungen weisen eine verbesserte Getriebeschaltung und Antriebsschlupfregelung auf und ermöglichen so eine höhere Produktivität. Bei den neuen Muldenkippern geht es auSSerdem darum, durch eine verbesserte Gestaltung des Fahrerhauses den Fahrer zu entlasten und Ermüdung vorzubeugen.
Weniger Abgasemissionen – Tier 4 Interim/Stufe IIIB
Das Ergebnis ist eine Reihe von leistungsstärkeren Dieselmotoren, die bei Einhaltung der Emissionsgrenzwerte für eine verbesserte Gesamtleistung sorgen.
In Ländern mit entsprechenden Abgasvorschriften werden die drei Muldenkipper der Baureihe B mit Cat®Dieselmotoren angeboten, die die Vorgaben von Tier 4 Interim / Stufe IIIB einhalten. Damit sie den harten Einsatzbedingungen bei Bauprojekten gewachsen sind, setzt Caterpillar auf bewährte elektronische Komponenten für Einspritzung und Luftansaugung, die höchste Zuverlässigkeit gewährleisten, sowie auf eine modulare Abgasnachbehandlungslösung.
Bei den Muldenkippern der Baureihe B, die Tier 4 Interim/Stufe IIIB entsprechen, kommen Systeme zum Einsatz, die die Emissionen von Partikeln um 90 Prozent und von Stickoxiden (NOx) um bis zu 50 Prozent verringern. Eine der Vorrichtungen zur Abgasreinigung ist ein DPF (Diesel Particulate Filter, Dieselpartikelfilter) zum Zurückhalten von Rußpartikeln. Das notwendige Entfernen der Rußbeladung wird als Regenerierung
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NEUHEITEN & REPORTAGEN
CAT 740B EJ
bezeichnet. Beim System der „passiven“ Regenerierung kann die Regenerierung ohne aktiven Eingriff des Fahrers und ohne Verlust von Arbeitszeit durchgeführt werden. Da es verschiedene Arten der Regenerierung gibt, müssen die Arbeitsabläufe der Maschine nicht verändert werden.
Durch das optimierte proportionale ATC-System wird unter allen Betriebsbedingungen eine bessere Traktion erreicht, was zu kürzeren Arbeitstaktzeiten und höherer Produktivität führt. Die Automatisierung beugt außerdem einem falschen Einsatz des Systems vor und führt dadurch zu weniger Verschleiß, einer längeren Lebensdauer der Komponenten und geringeren Kosten.
Optimierter Antriebsstrang
Zusätzlich hat Caterpillar bei seinem bewährten Automatikgetriebe eine Reihe von bedeutsamen technischen Verbesserungen vorgenommen. Infolge dieser Änderungen schaltet es jetzt viel weicher, weil während der einzelnen Gangwechsel das Drehmoment erhalten bleibt. So wird vor allem auf Steigungen die Beschleunigung verbessert. Durch Teillast-Schalten bei niedrigeren Drehzahlen wird weniger Kraftstoff verbraucht, und das Führen des Fahrzeugs erleichtert. Der Fahrer empfindet dies ähnlich wie die Schaltung bei einem Lkw.
Caterpillar hat sein Dreiachsantriebssystem weiter verbessert. Bei der neuen ATC (Automatic Traction Control, Automatischen Schlupfregelung) mit voll proportionaler Drehmomentverteilung ist keinerlei Eingriff des Fahrers erforderlich, damit auch bei schwierigen Betriebsbedingungen der maximale Kraftschluss erhalten bleibt. Bei den Muldenkippern der Vorgängergeneration musste der Fahrer Schalter in der Fußraste und in der Instrumententafel betätigen, um die Sperren der Achsdifferenziale und des Zentraldifferenzials zu aktivieren. Beim neuen proportionalen ATC-System passt der Muldenkipper bei sich verändernden Bodenverhältnissen den notwendigen Grad der Sperrung der Achsdifferenziale wie auch des Zentraldifferenzials automatisch und kontinuierlich an. Durch die Automatik kann der Fahrer sich voll auf das Fahren des Muldenkippers konzentrieren und muss sich nicht den Kopf darüber zerbrechen, wie er bei schwierigen Bodenverhältnissen den besten Kraftschluss erzielt. Das neue proportionale ATC-System arbeitet eng mit der hydraulischen Lenkung zusammen. So kommt es auch bei engen Kurven zu keiner Beeinträchtigung.
CAT 735B
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Die Kombination von höherer Motorleistung, verbessertem Getriebe und proportionalem automatischem ATC-System steigert die Effizienz von Mensch und Maschine, sodass es zu kürzeren Arbeitstaktzeiten und höherer Produktivität kommt. Darüber hinaus verbessern das weichere Schalten und die geringere Belastung des Fahrers die Zufriedenheit des Fahrers und den Fahrkomfort über die gesamte Schicht.
Verbesserte Arbeitsumgebung für den Fahrer Die Muldenkipper der Baureihe B sind sozusagen um den Fahrer herum entwickelt und gebaut worden. Hinter dem robusten Äußeren mit der kraftvollen neuen Linienführung, dem integrierten HD-Stoßfänger und dem vollständig geschlossenen Unterbodenschutz bietet der Cat-Muldenkipper dem Fahrer die ideale Arbeitsumgebung. Eine neu gestaltete Instrumententafel mit überarbeiteter Ausstattung und passender Form schafft eine ästhetisch ansprechendere Umgebung. Alle benötigten Informationen erhält der Fahrer über die Instrumentengruppe in neuer Ausführung und die vollständig anpassbare CMPD (Color MultiPurpose Display, Mehrzweck-Farbanzeige). Die Maschinenüberwachung liefert so unterschiedliche Informationen wie Regenerierungsstatus, Kraftstoffstand, Status der automatischen Schmierung, Lastermittlung und Temperaturen bei den Hauptkomponenten. Auf der Mehrzweck-Farbanzeige werden auch unmittelbar die Bilder der Heckkamera angezeigt, die sich beim Einlegen des Rückwärtsgangs automatisch einschaltet.
Die überarbeitete Innenausstattung des Fahrerhauses weist eine neue Dachauskleidung mit Schaltern für elektrisch verstellbare Spiegel, Regenerierungsfunktionen und ein leistungsstarkes Radio mit CD-Spieler auf. Ein verbesserter Fahrersitz mit zusätzlichen Verstellmöglichkeiten erhöht den in seiner Klasse besten Fahrkomfort noch weiter, und neue Materialien bieten zudem größere Haltbarkeit und eine lange Nutzungsdauer. Als Sonderausrüstung ist ein beheizbarer Fahrersitz lieferbar. Neue Griffe geben dem Fahrer und Beifahrer mehr Halt bei der Fahrt in unebenem oder hängigem Gelände. Heizung und Klimaanlage wurden verbessert, um im Fahrerhaus das ideale Raumklima zu schaffen und so die Effizienz zu steigern. Der Schalter zum Hochkippen der Motorhaube befindet sich jetzt aus Sicherheitsgründen im Fahrerhaus, wo er zudem gut zugänglich ist. Zu den weiteren Detailverbesserungen gehören ein neuer Handlauf außen am Fahrerhaus, die Neupositionierung des Kraftstoffeinfüllstutzens, der nun vom Boden aus leichter zu erreichen ist, neue Fahrzeugbreitenmarkierungsleuchten und ein größerer Abstand der Fahrtrichtungsanzeiger. Als Sonderausrüstung sind hoch angeordnete, lichtstarke Arbeitsscheinwerfer erhältlich. Alle Typen der Baureihe B werden in Caterpillars hochmodernem Werk in Peterlee in Großbritannien gefertigt. Der Standort profitiert von enormen Investitionen, umfangreicher Mitarbeiterschulung und einem umfassenden Validierungsprozess für die Produkte, womit sichergestellt ist, dass jeder Muldenkipper die Kundenerwartungen überall auf der Welt übertrifft.
CAT 740B
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NEUHEITEN & REPORTAGEN
CAT 740B EJ
Technische Daten – Ausführung entsprechend Tier 4 Interim / Stufe IIIB (bei Maschinen, die Tier 2 / Stufe II entsprechen, ist die Motorleistung geringfügig höher)
Motor Bruttoleistung (SAE J1995) Nenn-Nutzlast Fassungsvermögen der Mulde (gehäuft)
735B
740B
740B EJ
C15 ACERT
C15 ACERT
C15 ACERT
337 kW (452 HP) 365 kW (489 HP) 365 kW (489 HP) 32,7 Tonnen (36 tons)
39,5 Tonnen (43,5 tons)
38 Tonnen (42 tons)
19,7 m3 (25,8 yd3)
24 m3 (31,4 yd3)
23,1 m3 (30,2 yd3)
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Presseanfragen Europa, Afrika und Nahost Mia Karlsson Tel.: +41 (0) 22 849 46 62 Fax: +41 (0) 22 849 99 93 eMail: Karlsson_Mia@cat.com Internet: www.cat.com Caterpillar Seit mehr als 80 Jahren baut Caterpillar Inc. mit an der Infrastruktur der Welt, und gemeinsam mit den Cat-Händlern wird ein positiver und nachhaltiger Wandel auf allen Kontinenten vorangetrieben. Bei Umsatzerlösen und Erträgen von $ 32,396 Milliarden im Jahr 2009 nimmt Caterpillar eine Spitzenposition in der Technik ein und ist weltweit der führende Hersteller von Bau- und Bergbaumaschinen, Diesel- und Erdgasmotoren sowie Industriegasturbinen. Weitere Informationen finden Sie auf www.cat.com
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NEUHEITEN & REPORTAGEN HAVER & BOECKER Screening Group
HAVER & BOECKER erreicht mit NIAGARA T-CLASS® neue Dimensionen
HAVER NIAGARA T-CLASS® Auf der Bauma 2007 stellte HAVER & BOECKER den Prototypen der neuen HAVER NIAGARA T-CLASS®. vor. Seither wurde dieses Maschinenkonzept kontinuierlich eingesetzt und weiterentwickelt. Schon heute kann man erfolgreich auf eine große Anzahl weltweit zufriedener Kunden zurückblicken.
Im Rahmen des NIAGARA T-CLASS® Konzepts wurden in der ersten Ausbaustufe Siebmaschinen von Breiten bis zu 2,40 m gebaut. Nach Einführung einer Zeit und Kosten sparenden Modulbauweise können heute Maschinen mit einer nahezu doppelt so großen Siebdeckbreite von bis zu 4,20 m im Werk Münster gebaut werden.
HAVER & BOECKER kann durch ein neugestaltetes Antriebssystem überzeugen, welches mehr AmplitudeDrehzahl Kombinationen als zuvor ermöglicht, wodurch kleine Trennschnitte ebenso realisierbar sind wie schwere Klassieraufgaben mit großen Trennschnitten. Außerdem verfügt die Maschine über ein neu entwickeltes Verschleißschutzsystem welches auch das Auswechseln verschlissener Elemente verkürzt, wodurch eine höhere Maschinenverfügbarkeit gewährleistet wird.
Eine erst kürzlich gefertigte Maschine dieser Art, ein 3,5 Decker Type D180 3000 x 7200, wurde an den deutschen Anlagenbauer HAZEMAG, Dülmen, verkauft. Sie trennt 450 t/h Kalkstein bei 25/15/8 und 4mm. Die Abmessung dieser Siebmaschine beträgt 3 m x 7,2 m und hat somit eine Gesamtsiebfläche von 72 m². Das Eigengewicht beträgt ca. 25.000 kg. Um die vom Kunden gewünschten Leistungen und Trennschnitte zu erreichen verfügt die NIAGARA T-CLASS® über zwei Lagerungen und einen 75 kW starken
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Antrieb. Mittels ausreichend bemessener Deckabstände zeigt sich die Siebmaschine sehr wartungsfreundlich und gut zugänglich. Dies sorgt für optimale Arbeitsbedingungen – auch für das Betriebspersonal. Durch die Positionierung der Siebauflagenbefestigung (Bügel) lassen sich unterschiedliche Abstände für die Sieblängsauflagen realisieren. Durch Bügelformen mit horizontaler und vertikaler Anbaufläche lässt sich das Konzept gleichermaßen auf jede Art von Stecksiebböden sowie seiten- oder endgespannte Siebmedien anwenden. Diese Bügel tragen gleichzeitig ein neu entwickeltes Verschleißschutzsystem (Haver Snap Guard), das sich durch seinen modularen Aufbau und seine einfache Wechselbarkeit auszeichnet. Somit geht HAVER & BOECKER mit der NIAGARA T-CLASS® noch individueller auf steigende Kundenanforderungen der Zukunft ein.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: HAVER & BOECKER Screening Group Robert-Bosch-Straße 6 48153 Münster | Deutschland Tel.: +49 (0)251 - 97 93-0 Fax: +49 (0)251 - 97 93-156 eMail: niagara@haverboecker.com Internet: www.haverscreeninggroup.com
Machinery Division Münster Marketing and Public Relation Christiane Temming Tel.: +49 (0)251 - 97 93-102 Fax: +49 (0)251 - 97 93-156 eMail: c.temming@haverboecker.com Internet: www.haverboecker.com
Das HAVER & BOECKER-Team vor der größten Siebmaschine des Typs NIAGARA T-Class®, die bisher im Werk Münster gebaut wurde.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Atlas Copco Surface Drilling Equipment
Neue Namensgebung
D
zur besseren Unterscheidung zwischen Bohrgeräten
er Unternehmensbereich Atlas Copco Surface Drilling Equipment ändert die Namensgebung für die Bohrgeräte der ROC-Serie. Mit den neuen Namen können die verschiedenen Bohrgeräte besser voneinander unterschieden werden, und die Merkmale der Produkte werden deutlicher hervorgehoben. Erste Geräte mit neuem Namen wurden bereits eingeführt, und bis Ende 2012 sollen sämtliche Produkte der neuen Namensgebung entsprechen. „Die neue Namensgebung ist logisch aufgebaut und soll die Modelle der Produktpalette verständlicher beschreiben“, sagt Hellen Ekefalk, Communications and Brand Manager bei Atlas Copco Surface Drilling Equipment. Die Produktpalette wurde in vier verschiedene Kategorien für die jeweiligen Serien der ROC-Bohrgeräte unterteilt. Diese Serien tragen die Namen AirROC, PowerROC, FlexiROC und SmartROC. Die Produktserien lassen sich folgendermaßen umschreiben • Zur AirROC-Serie gehören pneumatisch und manuell betriebene Bohrgeräte, die sich durch hohe Benutzerfreundlichkeit, einfache Bauweise und eine robuste Stahlkonstruktion auszeichnen. • Zur PowerROC-Serie gehören hydraulische Bohrgeräte, die sich durch einfache Bauweise und eine zuverlässige Hydraulik auszeichnen. • Zur FlexiROC-Serie gehören Hightech-Bohrgeräte mit mittlerem Technisierungsgrad. • Zur SmartROC-Serie gehören Hightech-Bohrgeräte mit hohem Technisierungsgrad und modernsten Sonderausstattungen, die zur Kostensenkung bei Bohrund Sprengarbeiten beitragen.
Durch die neue Namensgebung können die verschiedenen Modelle besser voneinander unterschieden werden, und die Vorteile der jeweiligen Produktkategorie
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sind leichter erkennbar. Außerdem werden das Segment und der Anwendungsbereich der jeweiligen Bohrgeräte deutlicher umrissen. Die bohrtechnischen Begriffe „Tophammer“ (Außenbohrhammer), „Down-the-Hole“ (Senkbohrhammer) und „COPROD“ werden auf die gesamte Produktpalette angewandt und spiegeln sich entsprechend in den jeweiligen Produktbezeichnungen wie „FlexiROC T30 R“ wider; in diesem Fall steht das „T“ für „Tophammer“ und die „30“ für 3 Zoll. WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Atlas Copco Surface Drilling Equipment Vice President Marketing Bo-Göran Johansson Tel.: +46 (0)19 - 670 - 72 59 eMail: bo-goran.johansson@se.atlascopco.com Internet: www.atlascopco.com Atlas Copco Surface Drilling Equipment Communications and Brand Manager Hellen Ekefalk Tel.: +46 (0)19 - 503 - 13 29 eMail: hellen.ekefalk@se.atlascopco.com Internet: www.atlascopco.com
Atlas Copco Surface Drilling Equipment ist ein Teil des Unternehmensbereichs Construction and Mining Technique von Atlas Copco. Dieser Bereich entwickelt, produziert und vertreibt weltweit Gesteinsbohrausrüstungen für zahlreiche Anwendungen im Hoch- und Tiefbau, in Steinbrüchen und im Tagebau. Der Schwerpunkt liegt auf innovativem Produktdesign und Supportsystemen für den Aftermarket zur Steigerung des Kundennutzens. Der Hauptsitz und die Hauptproduktionsstätte befinden sich in Örebro, Schweden.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Atlas Copco
Atlas Copco
gewinnt GroSSaufträge in Saudi Arabien
S
tockholm, Schweden, 19. Mai 2011: Atlas Copco hat zwei Großaufträge im Rahmen des Ma’adenAluminiumwerks in Saudi Arabien gewonnen und damit seine Stellung als führender Anbieter von Druckluft- und Gasanlagen in dieser Region unterstrichen. Der Gesamtauftragswert beläuft sich auf über 50 Mio. USD (300 Mio. SEK, 35 Mio. EUR). Atlas Copco übernimmt die Lieferung von 20 Turbokompressoren für eine Stromerzeugungsanlage in einem neuen Werk außerhalb von Jubail in Saudi Arabien. Beim Kunden handelt es sich um ein Konsortium aus dem Vertragsunternehmen Al-Arrab und dem chinesischen Unternehmen Sepco III Electric Power Construction Corporation. In der 2.400 MW leistenden kombinierten Stromerzeugungs- und Entsalzungsanlage werden Strom, Dampf und Wasser für eine Aluminiumhütte erzeugt, die von der Ma’aden Saudi Arabian Mining Company errichtet wird. Atlas Copco hatte in diesem Frühjahr bereits einen Vertrag über eine komplette schlüsselfertige Druckluftanlage für die Ma’aden-Aluminiumhütte abgeschlossen und liefert in diesem Rahmen fünf der größten erhältlichen ölfrei verdichtenden Druckluftkompressoren sowie zwei kleinere Kompressoren und Lufttrockner. „Die hohe Kompetenz und Erfahrung, die Atlas Copco weltweit bei solchen Projekten erworben hat, gab zusammen mit der hohen Zuverlässigkeit unserer Geräte den Ausschlag dafür, dass diese Aufträge an uns vergeben wurden“, so Stephan Kuhn, Business Area President für den Geschäftsbereich Kompressortechnik bei Atlas Copco. „Im Nahen Osten wird vermehrt in Aluminiumhütten investiert, und in diesem Marktsegment sind wir sehr gut aufgestellt.“ Der Auftrag über die Stromerzeugungsanlage wurde im zweiten Quartal erteilt und beläuft sich auf einen Wert von rund 40 Mio. USD (28 Mio. EUR). Die Lieferung der Maschinen ist für die erste Jahreshälfte 2012 vorgesehen. Der Auftrag für die Aluminiumhütte wurde bereits im ersten Quartal erteilt. Im Ma’aden-Aluminiumwerk sollen jährlich 740.000 Tonnen Aluminium und 1,8 Mio. Tonnen Aluminiumoxid hergestellt werden. Es umfasst eine AluminiumoxidRaffinerie, eine Aluminiumhütte und ein Walzwerk.
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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Atlas Copco Business Area President, Compressor Technique Stephan Kuhn Tel.: +32 (0)3 - 870 - 29 38 oder +32 (0)474 - 881 154 Internet: www.atlascopco.com
Atlas Copco Media Relations Manager Daniel Frykholm Tel.: +46 (0)8 - 743 - 80 60 oder +46 (0)70 - 865 8060 Internet: www.atlascopco.com
Atlas Copco ist ein Industriekonzern, der in den Bereichen Kompressoren, Bauund Bergbauausrüstungen, Industriewerkzeuge und Montagesysteme international führend ist. Der Konzern stellt durch innovative Produkte und Dienstleistungen nachhaltige Lösungen zur Produktivitätssteigerung bereit. Der 1873 gegründete Konzern hat seinen Hauptsitz in Stockholm, Schweden, und ist weltweit in über 170 Ländern vertreten. 2010 beschäftigte Atlas Copco rund 33.000 Mitarbeiter und setzte rund 70 Milliarden SEK (8,0 Milliarden Euro) um. Der Geschäftsbereich Compressor Technique von Atlas Copco entwirft, fertigt, vertreibt und wartet ölfrei verdichtende und öleingespritzte stationäre Druckluftkompressoren, fahrbare Druckluftkompressoren, Gas- und Prozesskompressoren, Turboexpander, Stromgeneratoren, Luftaufbereitungsanlagen und Druckluftmanagementsysteme. Darüber hinaus bietet dieser Bereich einen spezialisierten Mietservice an. Dieser Bereich sorgt durch innovative Technik weltweit für höchste Produktivität bei Anwendungen in der Bau- Fertigungs- und Prozessindustrie. Die Hauptstandorte für die Produktentwicklung und Fertigung befinden sich in Antwerpen, Belgien.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Kleemann GmbH
Pinden Group in England setzt auf Kleemann
Kleemann Mobicat MC 110 Z
Der neue mobile Backenbrecher Mobicat MC 110 Z von Pinden Ltd
Pinden Group in England setzt auf Kleemann Die in Kent ansässige Firma Pinden Limited hat nach langjährigem Einsatz von Konkurrenzprodukten ihren ersten Kleemann-Backenbrecher in Betrieb genommen. Die Kleemann Mobicat MC 110 Z wird in Großbritannien von der dortigen Niederlassungen der Wirtgen Group, Wirtgen Limited, vertrieben. Laut Steve Bishop, Geschäftsführer der Pinden Group, hat sich das Unternehmen trotz etwas höherer Kosten für den Wechsel entschieden, weil Kleemann nicht nur für qualitativ hochwertige Anlagen bekannt ist, sondern auch, weil er sich über die Lebensdauer erhebliche Einsparungen in Kraftstoffverbrauch und anderen Verschleißkosten verspricht. “Wir konnten die Maschine vorab testen”, erklärt Bishop. “So gelangten wir zu der Überzeugung, dass wir erhebliche Einsparungen beim Kraftstoffverbrauch erzielen können. Außerdem waren Austragsmenge und Produktqualität höher als bei vorherigen Maschinen. Normalerweise ersetzen wir unsere Brecher nach drei Jahren. Beim Kleemann-Brecher rechnen wir mit einer Lebensdauer von fünf Jahren und niedrigeren
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Ersatzteilkosten in diesem Zeitraum. Die Verschleißteile sind von deutlich höherer Qualität.“ Der Kleemann besitzt ein unabhängiges Doppeldecker-Vorsieb, durch das der Anteil des Feinkornmaterials vor dem Brechvorgang reduziert wird, wodurch sich die Abnutzung der ManganstahlBrechbacken deutlich verringert. Die in Dartford ansässige Firma ist Teil einer Unternehmensgruppe, zu der auch Syd Bishop and Sons (Demolition) Limited gehört. Der Pinden-Steinbruch ist einer der größten Verarbeiter von Abbruchmaterial für die Bauindustrie im Südosten. Er produziert nach den WRAP-Spezifikationen (Waste & Resources Action Programme) Zuschlagstoffe für den Straßenbau und andere Anwendungsbereiche. Lohnbrechunternehmen müssen schnell auf den saisonal steigenden Bedarf oder aus großen Einzelprojekten resultierende Bedarfsspitzen reagieren können. “Wir haben beim Test festgestellt, dass die Maschine äußerst produktiv ist. Da ist dein Bagger schnelle eine Stufe zu klein.“ so Bishop. “Das bedeutet, dass wir bei hoher Nachfrage [nach Material] den Durchsatz nach Bedarf erhöhen können. Ein weiterer Vorteil der Maschine ist die Staubvermeidung. Diese ist bei uns sehr wichtig ist, weil der Standort als Sonderabfallverwerter der Aufsicht der Umweltbehörde untersteht.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Der für die Region Süd zuständige KleemannVertriebsleiter Aidan Gillic schätzt, dass die Mobicat verglichen mit Konkurrenzprodukten jährliche Kraftstoffeinsparungen von bis zu £15.000 (ca. 17.800 EUR) ermöglicht. Seiner Meinung nach könnte die Lebensdauer der festen Brechbacke mehr als 2000 Stunden betragen. “Die Brechbackengeometrie führt auch zu einem besseren Endprodukt, das sich leichter verdichten lässt. Die Anordnung von Aufgabetrichter, Brecher und Austragsband der Mobicat ermöglicht einen reibungsloseren Materialfluss als andere Anlagen auf dem Markt. Es treten seltener Blockierungen auf. Außerdem ist der Magnet hydraulisch verstellbar und bleibt dabei parallel zum Band.” Der Einschwingen-Backenbrecher ist für die Wiederaufbereitung von Naturstein und für Bauschutt konzipiert. Mit einer Brechereinlaufgröße von 1100 x 700 mm ist die Mobicat 110 Z somit sowohl für den Einsatz im Steinbruch als auch im Recyclingbetrieb geeignet. Dank ihrer transportfreundlichen Größe und ihrem Gewicht von 45-50 Tonnen hat sie das breiteste Einsatzspektrum aller mobilen Backenbrecher. Das unabhängig schwingende Doppeldecker-Vorsieb kann je nach Einsatzbereich mit unterschiedlichen Siebbelägen ausgestattet werden. So kann Vorsiebmaterial wahlweise um den Brecher geleitet oder über das links oder rechts montierte Austragsband auf Halde ausgetragen werden, was auf oft beengten Baustellen Flexibilität ermöglicht.
Kleemann GmbH Die Kleemann GmbH ist ein Unternehmen der Wirtgen Group, einem expandierenden, international tätigen Unternehmensverbund der Baumaschinenindustrie. Zu ihm gehören die vier renommierten Marken Wirtgen, Vögele, Hamm und Kleemann mit ihren Stammwerken in Deutschland sowie lokale Produktionsstätten in den USA, Brasilien und China. Die weltweite Kundenbetreuung erfolgt durch 55 eigene Vertriebs- und Servicegesellschaften.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
Kleemann GmbH Mark Hezinger Manfred-Wörner-Str. 160 73037 Göppingen | Deutschland Tel.: +49 (0)71 61 - 20 62 09 Fax: +49 (0)71 61 - 20 61 00 eMail: mark.hezinger@kleemann.info Internet: www.kleemann.info
Ein leiser und schadstoffarmer 266-kW-Dieselmotor mit niedrigem Kraftstoffverbrauch, angeflanschte Hydraulikpumpen und ein gekoppelter Generator liefern die Energie für den Brecherantrieb und die elektrischen Antriebe der Bandförderer, Schwingförderrinnen und Siebe. Ein Siemens PLC-Steuersystem mit LCD-Anzeige für manuellen Betrieb und Automatikbetrieb ist standardmäßig im Lieferumfang der Mobicat enthalten. Eine vibrationsund staubisolierte doppelte Schaltschrankumhausung mit Überdrucksystem sowie Anschlüsse für Steuerkabel zur Integration von Zusatzkomponenten und Steckdosen für 230- und 400 V-Komponenten stehen ebenso zur Verfügung. Zu den optionalen Komponenten gehören ein Elektrooder Permanentmagnetabscheider sowie - auf der 110 ein längs gespanntes Eindecker-Vibrationssieb mit großer Siebfläche, das zum Austausch der Siebbeläge hydraulisch abgesenkt werden kann.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Volvo Construction Equipment
Volvo Construction Equipment
Niedrige Gesamtbetriebskosten und hohe Leistungen des Fahrers kennzeichnen die Volvo-Radlader L110G und L120G Höhere ReiSS- und Hubkraft, einfachere Bedienung und geringere Gesamtbetriebskosten pro Tonne über die gesamte Lebensdauer hinweg; diese Allrounder von Volvo Construction Equipment sind so konstruiert, dass sie Präzisionsaufgaben zuverlässig und mit hoher Produktivität ausführen. L110G und L120G sind die neuesten Ergänzungen von Volvos Radlader-Vorzeigeserie namens G. Sie wurden für Anwendungen mit hoher Produktivitätserwartung in Hoch- und Tiefbau, Bergbau und Recycling konstruiert. Mit 20,7 bis 21,6 Tonnen erfüllen diese starken, vielseitigen Maschinen die Auflagen der aktuellsten amerikanischen und europäischen Abgasnormen und bieten zugleich Verbesserungen auf vielen wichtigen Gebieten. Im Vergleich zu den Modellen, die sie ersetzen, sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache. L110G und L120G bieten 20 Prozent mehr Hubkraft, fünf Prozent mehr Reißkraft und einen geringeren Verbrauch von bis zu fünf Prozent beim Laden und Transportieren bzw. beim Beladen von Lkw. Diese verbesserte Effizienz geht mit einer einfacheren Bedienung und höherer Zuverlässigkeit einher, was die Gesamtbetriebskosten pro Tonne über die gesamte Lebensdauer dieser Maschinen beträchtlich vermindert. Alles das ist in ein modern gestaltetes Äußeres verpackt, zusammen mit einem verbesserten Bedienungsumfeld und einer besseren Rundumsicht.
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Konstruiert und produziert von Volvo Die beiden neuen Radlader besitzen neue Motoren und Antriebssysteme für mehr Produktivität, geringere Abgasemissionen, ruhigeren Lauf, Wartungsfreundlichkeit und Fahrerkomfort. L110G und L120G sind mit einem Motor entsprechend Tier 4i/ Stufe IIIB ausgestattet, der mit einem Antriebsstrang, einer Hydraulik und Hubsystemen kombiniert wurde, die alle von Volvo selbst konstruiert und hergestellt wurden, sodass sie harmonisch, perfekt, produktiv und kraftstoffeffizient zusammenarbeiten. Der Motor ist ein 8-Liter-V-ACT-Diesel von Volvo mit sechs turbogeladenen Zylindern für den Betrieb abseits der Straße (V-ACT = Volvo Advanced Combustion Technology). Er besitzt eine gekühlte Abgasrückführung und einem Partikelfilter mit aktiver Regenerierung. Der aktive Dieselpartikelfilter (DPF) hält das Partikelmaterial vorübergehend fest und verbrennt es danach. So werden die Abgase weiter vermindert. Dieser Vorgang findet ohne Leistungsverlust oder Betriebseinschränkung statt.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Diese Maschinen leisten zwischen 191 und 200 kW (260 bis 268 PS), wodurch der Motor bei geringeren Drehzahlen besser reagiert. Der D8-Motor erfüllt nicht nur die niedrigen gesetzlichen Abgasvorschriften, sondern ist auch bei Kraftstoffeffizienz, Zuverlässigkeit und Geräuschemission branchenführend. Dank der Erzeugung von Drehzahl und Leistung bei geringen Motordrehzahlen in Kombination mit dem LoadSensing-Hydrauliksystem muss der Motor nicht übersteuert werden, was wiederum das Motorleben verlängert, den Verbrauch und den Geräuschpegel beträchtlich senkt. Ein neuer Ladedruckregler am Turbolader ermöglicht es, dass ein Teil der Abgase an der Turbine vorbei geleitet wird, wenn der voreingestellte Ladedruck erreicht ist. Das trägt zu einer guten Reaktion des Motors über das gesamte Drehzahlspektrum bei. Ein hydraulisch angetriebener und elektronisch gesteuerter Kühllüfter läuft nur bei Bedarf. Dadurch steigt die Motorleistung, der Motor wird leiser und der Verbrauch sinkt. L110G und L120G sind mit Schwerlastachsen ausgerüstet, deren Gehäuse das Gewicht von Maschine und Last absorbieren. Das bedeutet, dass die Antriebswellen Drehmoment an die Planetengetriebe liefern und so die Belastung für Gelenk- und Achswellen vermindern. Die Hinterachslager sind wartungsfrei und die Vorderachse ist mit einer hydraulisch betätigten Differenzialsperre ausgerüstet. Dadurch werden 100 Prozent der Leistung auf die Räder übertragen und das Durchdrehen der Räder wird vermindert. Das bringt gute Traktion auf weichem oder schlüpfrigem Boden.
Motorbremse und andere Faktoren. APS bietet dem Fahrer die Wahl unter vier Schaltprogrammen und führt so zu effizienteren Arbeitszyklen mit geringerem Kraftstoffverbrauch und Verschleiß. Volvos patentiertes TP-Hubgerüst (TP = Torque Parallel) kombiniert das Beste aus Parallel- und Z-Kinematik. Mit weniger Schweißnähten besitzt das TP-Hubgerüst eine stärkere und robustere Konstruktion, die dafür gedacht ist, unter härtesten Bedingungen zu bestehen. Seine Geometrie ermöglicht dem Fahrer, näher an das Material heranzukommen und es schnell und mit ruckfreier horizontaler Stabilität zu heben.
Komfortkabine, führend in der Branche Die neueste Generation von Volvos Komfortkabine, mit der diese Radlader ausgerüstet sind, baut ihren bereits legendären Ruf aus. Sie ist gemäß ROPS/FOPS zugelassen, die Rundumsicht in der geräumigen neuen Kabine ist hervorragend, nicht nur nach hinten und auf die Schaufelkante, sondern auch auf die zentral positionierten Instrumente. Die Bedienelemente sind handlich platziert und dank eines effizienten Lüftungsund Filterungssystems kann der Fahrer unbelastet atmen. So kann er seine Aufgaben in einem komfortablen, sauberen, leisen und vibrationsarmen Arbeitsumfeld erledigen. Die Servosteuerungen sind am Fahrersitz montiert und umfassen Einstellungen wie „Return to Dig“ („Zurück zum Graben“). Das Gaspedal (ECO-Pedal) gibt eine ausreichende mechanische Rückkopplung und ermöglicht dem Fahrer ein ruckfreies Arbeiten. Das hilft ihm beim Einsatz verbrauchssenkender Fahrtechniken.
Hochdruckhydraulik = größere Hubkraft
Maschinenwartung
Zwei stärkere lastabhängige Axialkolbenpumpen mit variabler Fördermenge sorgen für einen höheren hydraulischen Arbeitsdruck. Sie bieten eine hervorragende Kontrolle von Last und Anbaugeräten, eine höhere Reißkraft, schnelleres Heben und Kippen. Die Load-Sensing-Hydraulik passt die Leistung ab, wenn sie benötigt wird. Das senkt den Kraftstoffverbrauch und sorgt für hohe Leistung. Zum Antriebsstrang gehören ein fester Drehmomentwandler und das APS-Konzept (APS = Automatic Power Shift), das sicherstellt, dass der Radlader immer im idealen Gang arbeitet. Es registriert Motordrehzahl und Fahrtgeschwindigkeit, Kick-down,
L110G und L120F sind mit einer fortschrittlichen elektronischen Überwachungs- und Diagnosefunktion ausgerüstet, die die Lebensdauer der Maschine verlängert, die Betriebszeit erhöht und für maximale Produktivität sorgt. Contronic kontrolliert die Maschinenfunktionen in Echtzeit und warnt den Fahrer bei Problemen. MATRIS dagegen speichert und analysiert Daten über den Umgang mit der Maschine und ihren Betrieb. Schließlich gestattet CareTrack, das Telematiksystem von Volvo Construction Equipment, den Standort der Maschine und Betriebsdaten überall auf der Welt sicher über das Internet aufzurufen.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Die Wartung wird einfach gemacht. Tägliche Prüfungen vor dem Start können schnell erledigt werden und bei planmäßigen Wartungen zu prüfende Elemente sind praktisch gruppiert. Beide Maschinen sind mit einer neu konstruierten Motorhaube ausgerüstet, die für eine bessere Durchlüftung des Motorraums sorgt. Sie kann elektrisch nach hinten geöffnet werden und gewährt guten Zugang für ein schnelles und einfaches Ausführen von Reinigungs- oder Wartungsaufgaben. Zentralisierte Schmierstellen, die vom Boden aus erreicht werden können, verkürzen die Dauer planmäßiger Wartungen. Und Verbrauchsprodukte wie Filter sind einfach zu erreichen und auszuwechseln. L110G und L120G sind mit einer großen Anzahl von speziell entwickelten Volvo-Anbaugeräten erhältlich, die zu den Anwendungen passen, darunter Schaufeln für den Warenumschlag und für leichte Materialien. Doch nicht nur Schaufeln – es gibt noch ein breites Sortiment anderer Anbauteile sowie Träger, die den Werkzeugwechsel schnell und einfach machen. Alle wurden von Volvo konstruiert und zugelassen, damit sie perfekt mit Gelenkarmgeometrie, Reiß-, Felgenzug- und Hubkraft harmonieren.
Modellspezifikationen:
Modell
L110G
L120G
D8H-E (Tier 4i) D8H-E (Tier 4i) D8H-F (Stage IIIB) D8H-F (Stage IIB)
Motor Max. Leistung bei
21,7 U/s (1.300 U/min)
21,7 U/s (1.300 U/min)
SAE J1995 brutto
191 kW (260 PS)
200 kW (268 PS)
ISO 9249/SAEJ1349 netto
190 kW (258 PS)
199 kW (267 PS)
Reißkraft
157,7 kN
172,9 kN
Kipplast, voller Lenkeinschlag
11.320 kg
12.510 kg
Schaufeln
2,7–9,5 m3
3,0–9,5 m3
Greifer
1,1–2,4 m2
1,1–2,4 m2
Einsatzgewicht
18,0–20,7 t
18,5–21,6 t
Bereifung
23.5 R25, 750/65R25
23.5 R25, 750/65R25
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Volvo Construction Equipment Europe GmbH Marketing & Communications Manager Thorsten Poszwa Adalperostr. 80 85737 Ismaning | Deutschland Tel.: +49 (0)89 944 - 66 42 30 eMail: thorsten.poszwa@volvo.com Internet: www.volvoce.com
Volvo Construction Equipment (Volvo CE) ist ein bedeutendes, international tätiges Unternehmen, das Maschinen für das Bauwesen und für damit verwandte Industriezweige entwickelt, herstellt und vermarktet. Seine Produkte, die in vielen Märkten in aller Welt führend sind, umfassen eine breit gefächerte Palette an Radladern, Hydraulikbaggern, knickgelenkten Dumpern, Motor-Gradern, Erdbau- und Asphaltwalzen, Fertigern, Straßenfräsen, Kompaktausrüstung und Materialtransportausrüstung. Volvo CE gehört zum Volvo-Konzern, dem weltgrößten Hersteller von Dieselmotoren in der Klasse von 9 bis 18 Litern. Der VolvoKonzern ist einer der weltweit führenden Hersteller von Lkw, Bussen und Baumaschinen, Antriebssystemen für Schifffahrt und Industrie, Bauteilen für die Luftfahrt sowie Dienstleistungen. Der Konzern bietet ebenfalls Komplettlösungen für Finanzierungen und damit verwandte Dienstleistungen.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Volvo Construction Equipment
Volvo L250G – eine Klasse für sich! Der L250G von Volvo Construction Equipment ist branchenweit der erste Radlader in der 35-t-Gewichtsklasse. Damit passt er hervorragend zum 40-tMuldenkipper und den gängigen StraSSen-Lkw. Der neue Radlader L250G von Volvo Construction Equipment deckt die Nachfrage des Markts nach einer Maschine in der 35-t-Gewichtsklasse. Der L250G wurde speziell für die Bedürfnisse von 40-Tonnen Muldenkipper und Straßen-Lkw entwickelt. Bei ihm handelt es sich um eine Maschine, die prädestiniert ist für härteste Einsätze, die viel Leistung und größere Schaufeln erfordern. Weil sich auch noch Robustheit und Haltbarkeit hinzugesellen, führt das zu mehr Ladungen in kürzerer Zeit und damit zu mehr Produktivität auf der Baustelle. Volvos aktuellste Ergänzung seines umfangreichen Radladerangebots kombiniert die optimale Mischung von Hubkraft und Traktion zu einer großen Eindringtiefe der Schaufel. Der L250G besitzt dasselbe elegante Design wie der Rest der neuen Volvo-Radlader der G-Serie sowie einen neuen Motor und ein neues Antriebssystem für höhere Produktivität, einen geringeren Abgasausstoß, eine größere Laufruhe, Wartungsfreundlichkeit und hohen Komfort des Fahrers. Der L250G hat außerdem ein leistungsstarkes Hubgestänge mit Z-Kinematik, das für eine hohe Ausbrechkraft beim Graben in harten Materialien sorgt. Hubgerüst und Zylinder sind auf extreme Belastung ausgelegt und bieten darüber hinaus eine hohe Hubleistung und kürzere Reaktionszeiten der Hydraulik, was zu schnelleren Taktzeiten führt.
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Abgase vermindern, nicht die Produktivität! Der L250G ist mit einem Motor entsprechend Tier 4i/ Stufe IIIB ausgestattet, der mit einem Antriebsstrang, einer Hydraulik und Hubsystemen kombiniert wurde, die alle von Volvo selbst konstruiert und hergestellt wurden, sodass sie harmonisch, perfekt, produktiv und kraftstoffeffizient zusammenarbeiten. Es handelt sich um Volvos 13-Liter-V-ACT-Diesel mit sechs turbogeladenen Zylindern für den Betrieb abseits der Straße (V-ACT = Volvo Advanced Combustion Technology). Er besitzt eine gekühlte Abgasrückführung und einen Partikelfilter mit aktiver Regenerierung. Der aktive Dieselpartikelfilter (DPF) hält das Partikelmaterial vorübergehend fest und verbrennt es danach. So werden die Abgase weiter vermindert. Die Maschine muss nicht angehalten werden, um den Regenerierungsprozess ablaufen zu lassen, sodass keine Leistung oder Produktivität verloren geht. Dieser Motor mit seinen 290 kW (394 PS) liefert ein hohes Drehmoment bei niedriger Drehzahl. Der D13-Motor erfüllt nicht nur die niedrigen gesetzlichen Abgasvorschriften (die im Januar 2011 in Kraft
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NEUHEITEN & REPORTAGEN getreten sind), sondern ist auch bei Kraftstoffeffizienz, Zuverlässigkeit und Geräuschemission branchenführend. Dank der Erzeugung von Drehmoment und Leistung bei geringen Drehzahlen muss der Motor nicht übersteuert werden, was wiederum das Motorleben verlängert, den Verbrauch senkt und den Geräuschpegel beträchtlich senkt.
Starke Hydraulik, aber nur bei Bedarf Die Load-Sensing-Hydraulik stellt nur dann Leistung für Hydraulikfunktionen zur Verfügung, wenn sie gebraucht wird, und zwar ohne unnötiges Umwälzen von Öl. Stärkere Hub- und Kippfunktionen werden dank Volvos Axialkolbenpumpen mit variabler Fördermenge erreicht, die viele Möglichkeiten zur genauen Kontrolle von Anbaugerät und Ladung bieten. Die Pumpen sind an Motor und Antrieb angepasst. Das sorgt für schnelle, präzise Bewegungen und eine hohe Ausbrechkraft bei geringeren Drehzahlen. Der Antriebsstrang wird komplett von Volvo gefertigt. Er wurde so konstruiert, dass er optimale Leistungen auf harmonische Weise erbringt. Motoren, Getriebe, Antriebe, Hydraulik – alle wurden optimiert, damit sie nicht nur zusammenpassen, sondern maximale Leistung und Zuverlässigkeit gewährleisten. Volvos Hochleistungsachsen mit Nassbremsen fördern eine lange Haltbarkeit. Die Achsgehäuse nehmen alle Lasten der Maschine auf, sodass die Achswelle nur Drehmoment überträgt. So wird die Belastung von Gelenk- und Achswellen vermindert. Zum Antriebsstrang gehört das Volvo-APS-Konzept (APS = Automatic Power Shift), das sicherstellt, dass der Radlader immer im optimalen Gang arbeitet. Es registriert Motordrehzahl und Fahrtgeschwindigkeit, Kick-down, Motorbremse und andere Faktoren. APS bietet dem Fahrer die Wahl unter vier Schaltprogrammen und führt so zu effizienteren Arbeitszyklen mit geringerem Kraftstoffverbrauch und Verschleiß.
Kraftstoffeinsparungen von bis zu 15 Prozent OptiShift
ist ein neues System. Es besteht aus einem neuen Drehmomentwandler mit einem blockierbaren (Lock-up) und frei drehbaren Stator und Volvos patentierter Reverse-by-Braking-Funktion (RBB). Das senkt den Kraftstoffverbrauch deutlich
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um bis zu 15 Prozent bei erhöhtem Fahrerkomfort und längerer Lebensdauer des Antriebs. Beim Wechsel vom Vorwärts- in den Rückwärtsgang und zurück verwendet RBB die standardmäßigen Betriebsbremsen anstelle des Drehmomentwandlers. Das stoppt die Maschine und belastet Wandler und Kraftübertragung weniger. OptiShift kann den Kraftstoffverbrauch bei Einsatzzwecken wie Laden und Transportieren sowie bei Kurzzyklus-Ladearbeiten beträchtlich senken. Die Lock-up Funktion dagegen verbessert das Ansprechverhalten des Antriebs, die Felgenzugkraft, die Leistung in Steigungen und die Kraftstoffeffizienz.
Die industrieweit beste Fahrerkabine Der L250G ist mit der neuesten Generation der Volvo-Komfortkabine „Care Cab“ ausgerüstet. Sie verbessert ihren bereits legendären Ruf, ist gemäß ROPS/FOPS zugelassen, die Rundumsicht in der geräumigen neuen Kabine ist hervorragend, nicht nur nach hinten und auf die Schaufelkante, sondern auch auf die zentral positionierten Instrumente. Die Bedienelemente sind handlich platziert und dank eines effizienten Lüftungs- und Filterungssystems kann der Fahrer unbelastet atmen – und seine Arbeit in einem komfortablen, sauberen, leisen und vibrationsarmen Umfeld erledigen. Die Servo-Bedienelemente sind am Fahrersitz angebracht und ermöglichen die Auswahl zahlreicher Einstellungen, zum Beispiel Return-To-Dig und Hubendabschaltung, die dafür sorgen, dass sich wiederholende Maschinenbewegungen mit großer Genauigkeit ausgeführt werden. Das Gaspedal gibt eine ausreichende mechanische Rückkopplung und animiert den Fahrer zu ruckfreiem Arbeiten. Das hilft ihm beim Einsatz verbrauchssenkender Fahrtechniken. Eine optionale Joystick-Steuerung und ein Schaltsteuerungssystem namens Comfort Drive Control sind verfügbar. Sie machen Schluss mit ermüdenden Armbewegungen für den Fahrer und verbessern so die Produktivität bei Aufgaben mit kurzen Arbeitszyklen.
Information in Echtzeit = echte Vorteile Die G-Serie ist mit einer fortschrittlichen elektronischen Überwachungs- und Diagnosefunktion ausgerüstet, die die Lebensdauer der Maschine verlängert, die Betriebszeit erhöht und für maximale Produktivität sorgt. Contronics verarbeitet Informationen von Motor, Getriebe, Bremsen usw. in Echtzeit und warnt den Fahrer auf einer hellen, leicht ablesbaren Informationsanzeige, falls Probleme auftreten. MATRIS
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NEUHEITEN & REPORTAGEN dagegen speichert und analysiert Daten über den Umgang mit der Maschine und ihren Betrieb. VCADS Pro ist ein System, mit dem die Maschine für bestimmte Aufgaben feinabgestimmt werden kann. Schließlich gestattet CareTrack, das Telematiksystem von Volvo Construction Equipment, den Standort der Maschine und Betriebsdaten überall auf der Welt sicher über das Internet aufzurufen. Die Wartung wird bei der G-Serie einfach gemacht. Tägliche Prüfungen vor dem Start können schnell erledigt werden und bei planmäßigen Wartungen zu prüfende Elemente sind praktisch gruppiert. Der L250G ist mit einer neu konstruierten Motorhaube ausgerüstet, die für eine bessere Durchlüftung des Motorraums sorgt. Sie kann elektrisch nach hinten geöffnet werden und gewährt guten Zugang für ein schnelles und einfaches Ausführen von Reinigungs- oder Wartungsaufgaben. Zentralisierte Schmierstellen, die vom Boden aus erreicht werden können, verkürzen die Dauer der Wartung. Und Verbrauchsprodukte wie Filter sind einfach zu erreichen und auszuwechseln.
Es fällt leicht, den L250G zu mögen Der L250G ist mit einer großen Auswahl an Volvo-Originalschaufeln erhältlich, die zahlreiche Anwendungen abdecken. Die neu konstruierten Rehandlingschaufeln lassen sich schneller und effizienter füllen und sorgen für einen bis zu zehn Prozent niedrigeren Verbrauch. Alle werden mit derselben Qualität wie der Rest der Maschine speziell für ihren Einsatzzweck hergestellt. Zusammen mit den Anbauwerkzeugen von Volvo verleiht eine Reihe von Optionen komfortableres Arbeiten und mehr Sicherheit dem L250G für die höchstmögliche Produktivität.
Modellspezifikationen:
Modell
L250G D13H-E (Tier 4i) D13H-F (Stage IIIB)
Motor Max. Leistung bei
1.500 U/min
SAE J1995 brutto
291 kW
ISO 9249/SAEJ1349 netto
290 kW
Ausbrechkraft
296 kN
Kipplast, voller Lenkeinschlag
22.450 kg
Schaufeln
5,1-10,2 m3
Einsatzgewicht
34.400 kg
Bereifung
29.5R25
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Volvo Construction Equipment Europe GmbH Marketing & Communications Manager Thorsten Poszwa Adalperostr. 80 85737 Ismaning | Deutschland Tel.: +49 (0)89 944 - 66 42 30 eMail: thorsten.poszwa@volvo.com Internet: www.volvoce.com
Volvo Construction Equipment (Volvo CE) ist ein bedeutendes, international tätiges Unternehmen, das Maschinen für das Bauwesen und für damit verwandte Industriezweige entwickelt, herstellt und vermarktet. Seine Produkte, die in vielen Märkten in aller Welt führend sind, umfassen eine breit gefächerte Palette an Radladern, Hydraulikbaggern, knickgelenkten Dumpern, Motor-Gradern, Erdbau- und Asphaltwalzen, Fertigern, Straßenfräsen, Kompaktausrüstung und Materialtransportausrüstung. Volvo CE gehört zum Volvo-Konzern, dem weltgrößten Hersteller von Dieselmotoren in der Klasse von 9 bis 18 Litern. Der VolvoKonzern ist einer der weltweit führenden Hersteller von Lkw, Bussen und Baumaschinen, Antriebssystemen für Schifffahrt und Industrie, Bauteilen für die Luftfahrt sowie Dienstleistungen. Der Konzern bietet ebenfalls Komplettlösungen für Finanzierungen und damit verwandte Dienstleistungen.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Powerscreen
VON FLORIDA BIS ZUR DOMINIKANISCHEN REPUBLIK mit POWERSCREEN! Ein von unserem langjährigen Vertriebspartner Powerscreen of Florida vor kurzem eröffnetes Support-Zentrum bietet den Kunden von Powerscreen in der Dominikanischen Republik eine bessere Produktverfügbarkeit und Unterstützung.
Von Florida bis zur Dominikanischen Republik mit Powerscreen Powerscreen of Florida wurde 1984 von Denis Grant gegründet und hat sich in den vergangenen 27 Jahren zu einem führenden Anbieter für den Vertrieb und die Vermietung von Brech- und Siebanlagen sowie den Kundendienst in Florida, Georgia, der Karibik und Lateinamerika entwickelt. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Lakeland (Florida) und seine Reichweite mit SupportZentren in Atlanta, Georgia, Haiti sowie seit neuestem in Santo Domingo in der Dominikanischen Republik beständig erweitert. Powerscreen of Florida legt größten Wert darauf, seinen Stamm von spezialisierten und bewährten Mitarbeitern dauerhaft zu binden und so die Grundlage für langfristige Kundenbeziehungen zu schaffen. Das beste Beispiel für diese Philosophie ist Karla Regan, die erste Angestellte des Unternehmens überhaupt, die heute noch als Buchhalterin und Büroleiterin im Betrieb tätig ist. Das Unternehmen verzeichnete in den 1990er und frühen 2000er Jahren ein konstantes Wachstum und erzielte seine bisher höchsten Umsätze 2006. Zu dieser Zeit stieß Rafael Bournigal zu dem Team, der Schwiegersohn von Denis, um den Absatz auf den internationalen Märkten zu fördern, insbesondere in der Karibik und Lateinamerika. Rafael
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brachte seine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse in das Unternehmen ein, die er als Leiter des internationalen Scoutings für das Baseball-Team der New York Mets erwerben konnte. Die Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten. Auf den Export entfallen mittlerweile 50 Prozent des Umsatzes, wodurch der Rückgang beim Inlandsgeschäft infolge der anhaltenden Rezession im Südosten der USA ausgeglichen werden konnte. Das Unternehmen erkundet auch weiterhin Märkte außerhalb der USA und hat seine Präsenz in der Karibik verstärkt. Einen wichtigen Schritt stellte dabei die Eröffnung eines Lager- und Support-Zentrums in der Dominikanischen Republik dar. Unter dem Namen des neugegründeten Unternehmens Powerscreen Caribbean wird den Kunden in der Karibik weiterhin ein ausgezeichnetes Service-Level geboten – mit kompetenten Mitarbeitern, einem kompletten Ersatzteillager, exzellentem Kundendienst und einem umfassenden Bestand an Maschinen für die Vermietung und den Verkauf. In den vergangenen 18 Monaten verzeichnete Powerscreen Caribbean zahlreiche Erfolge in der Dominikanischen Republik. Ein Kunde, Constructora Hermanos Yarull, kaufte im letzten Jahr gleich 10 Maschinen zum Einsatz in der Goldmine von Barrick. Pedro Yarull, Inhaber von Constructora Hermanos, sagt: „Unsere Beziehung mit Powerscreen Caribbean/ Powerscreen of Florida begann vor vielen Jahren über
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Rafael Bournigal. Dieses Unternehmen verfügt über großartige Maschinen, einen hervorragenden Kundendienst und Mitarbeiter, denen der Erfolg des Kunden am Herzen liegt. Wir besitzen zahlreiche Powerscreen®-Produkte, darunter ein PremiertrakBackenbrecher, drei Prallbrecher, drei Powerscreen Titan 1800-Siebanlagen, drei Powerscreen ChieftainWaschanlagen und viele weitere. Diese Maschinen sind für unsere Bauprojekte unerlässlich, einschließlich eines großen Projekts in der Mine von Barrick Gold in Maimon, einer Stadt in der Dominkanischen Republik. Das Unternehmen ist unserer Hauptlieferant für Brech- und Siebanlagen, und wir werden auch in Zukunft gern mit ihnen zusammenarbeiten.“ Ferreteria Ochoa gilt als größter Hersteller von Steinblöcken in der Dominikanischen Republik und Lateinamerika. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Santiago, der zweitgrößten Stadt der Dominikanischen Republik. Diego Olivares, Geschäftsführer von Ferreteria Ochoa, hat soeben eine neue Chieftain 1400 mit Raupenfahrwerk für sein Unternehmen erworben. Über die Jahre hat Ferreteria zahlreiche Maschinen von Powerscreen of Florida gekauft, einschließlich der Warrior 1800 und der 4242SR. Olivares fasst zusammen, warum er auch künftig auf Powerscreen Caribbean/ Powerscreen of Florida zurückgreifen wird: „Wir sind mit den Maschinen und der Verlässlichkeit des Personals sehr zufrieden.“
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Über Powerscreen Auf der Grundlage langjähriger Entwicklungs- und Produktionserfahrung ist Powerscreen zu einem führenden Originalhersteller (OEM) herangewachsen. Die Maschinen von Powerscreen® decken das gesamte Spektrum der Materialverarbeitung für Kunden im Berg- und Tagebau, der Abbruch- und Recyclingindustrie und weiteren Branchen ab. Powerscreen verfügt über ein weltumspannendes Netz von 110 Händlern, die über 50 Produktreihen weltweit vertreiben. PowerscreenHändler bieten unseren Kunden kontinuierliche technische Unterstützung und einen umfassenden Ersatzteilservice, um eine optimale Leistung aller Powerscreen®-Maschinen und -Anlagen sicherzustellen. Die Produkte und Dienstleistungen von Terex® Pegson und Powerscreen® wurden 2009 unter der Marke Powerscreen vereint. Klicken Sie hier, um mehr über die Unternehmensgeschichte zu erfahren. Die weltweiten Niederlassungen von Powerscreen sind Bestandteil der Terex Corporation. Die Terex Corporation hat es sich zum Ziel gesetzt, zum Erfolg seiner Kunden mit wertsteigernden Produkte beizutragen, die ihre derzeitigen und künftigen Anforderungen übersteigen. Von unserem umfassenden Angebot an hochwertigen Produkten bis hin zu unserer Ausrichtung auf die Kundenzufriedenheit setzen wir alles daran, diesem Anspruch permanent gerecht zu werden. Wir liefern Ihnen sichere und zuverlässige Produkte mit einem hervorragenden Preis-LeistungsVerhältnis, mit denen sich Ihre Investitionen innerhalb kürzester Zeit auszahlen. Terex produziert Maschinen und Zubehör für die verschiedensten Branchen, einschließlich Bauwesen, Infrastruktur, Tagebau, Recycling, Speditions- und Transportwesen, Verarbeitung, Versorgung und Wartung.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Powerscreen - Terex GB Limited email: sales@powerscreen.com Internet: www.powerscreen.com
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Bell Equipment Deutschland GmbH Absetzer: Pro Fahrzeug bis zu 2800 Tonnen Tagesleistung im Doppelschichtbetrieb machen die Bell B50D zu Schlüsselmaschinen im Tagebau Schöningen der E.ON Kraftwerke GmbH.
E.ON setzt auf GroSSdumper von Bell
Sparen im großen Still! I
m Kohle-Abbau und Abraum-Management werden im Tagebau Schöningen der E.ON Kraftwerke GmbH neben Bergbau-Großgeräten auch 6x6-Knickdumper eingesetzt. Anlässlich der turnusgemäßen Erneuerung seiner Transportflotte entschied sich das Unternehmen nach eingehenden Tests für das 50-Tonnen-Topmodell von Bell Equipment: bis Mitte 2011 werden insgesamt 15 Bell B50D nach Helmstedt geliefert. Gemeinsam mit zwei verbleibenden Altfahrzeugen gewährleisten die Bell-Großdumper die Transportleistung der bislang aus 18 Vierzigtonnern bestehenden mobilen E.ON-Förderkette und senken die Betriebskosten entscheidend.
Der Tagebau Schöningen im Helmstedter Revier wurde 1979 aufgeschlossen. Drei Baufelder erstrecken sich über insgesamt 600 Hektar Fläche unmittelbar an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Bis 2017 ist der Abbau terminiert – derzeit fördert die E.ON Kraftwerke GmbH pro Jahr rund 1,9 Millionen Tonnen Braunkohle zum Betrieb des Kraftwerks Buschhaus mit einer Jahresproduktion von 2,5 Milliarden Kilowattstunden Strom.
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Der Abbau erfolgt mit Schaufelradbaggern, Bandanlagen und Absetzern sowie mit konventionellen Kettenbaggern und der zugehörigen Transportflotte aus 6x6-SchwerlastDumpern. Diese arbeiten vor allem an den Rändern oder in tiefen Lagen des bis zu 12 Meter dicken Braunkohle-Hauptflöz im Baufeld Süd, wo der Einsatz der Schaufelradtechnologie (Schnitttiefe 4 m) mangels Mächtigkeit der Restschichten unwirtschaftlich wird. Dabei bewegt die mobile Technik
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Geladen wird im Tagebau Schöningen mit insgesamt 5 5-m³-Kettenbaggern. 200 mm-Bordwanderhöhung ab Werk und die automatische Heckklappe steigern das Nennvolumen der Bell B50D auf rund 30,5 Kubikmeter (SAE 2:1). Beidseitige „Ladeampeln“ erleichtern das Beladen mit stark variierenden Abraumqualitäten oder in der Kohleförderung.
auch große Massen an Abraum, der in Helmstedt in einem Abraum/Kohleverhältnis 3:1 ansteht: insgesamt 8 Millionen Kubikmeter stark heterogenes Material werden jährlich im Tagebau Schöningen durch die Bergbau-Großgeräte und die mobile Flotte abgedeckt und wiederverfüllt. Die große Ausdehnung des Baufelds und die inzwischen erreichte Abbautiefe von gut 150 Metern stellen höchste Anforderungen gerade an die Schwerlast-Dumper. Im ganzjährigen Zweischicht-Betrieb fahren sie im Wechsel Kohle oder Abraum, wobei die Umlauflängen je nach Material und Standort der 5-m³-Tieflöffelbagger stark variieren. Derzeit liegen die Distanzen bei etwa 1800 Metern (Kohle) bzw. 3500 Metern (Abraum) auf schwerem lehmigen Untergrund mit engen Kehren und mit Steigungen bis 17 %.
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Offener Wettbewerb Durchschnittlich 2500 Betriebsstunden pro Jahr erreichen die in Helmstedt eingesetzten Dumper. Mit eigenen Werkstattkapazitäten ist die Abteilung Fahrzeugmanagement im Tagebau Schöningen unter Leiter Joachim Nagel für die tägliche Verfügbarkeit der Transportflotte verantwortlich. Gleiches gilt für die Erneuerung des Fahrzeugbestandes, die im vergangenen Jahr für die insgesamt 18 Vierzig-Tonner nach gut 7.500 Betriebstunden pro Fahrzeug anstand. E.ON ging die Investitionsentscheidung generalstabsmäßig an: Im offenen Wettbewerb bewarben sich die Topmodelle der führenden Dumper-Hersteller in einem 14-tägigen Dauertest nach spezifisch aufgestellten Kriterien. „Wir erstellten ein Testprogramm, das möglichst genau die typischen Betriebsbedingungen bei uns abbildete“, erklärt Joachim Nagel. „Auf identischen Strecken ermittelten wir die gefahrenen Tonnagen und Kubaturen, verglichen Umlaufzeiten und Treibstoffkonsum per GPSgestützter Streckenerfassung und bewerteten das Fahrverhalten der einzelnen Modelle in der Praxis. Dabei legten wir besonderen Wert auf die Bremscharakteristik unter Last und die Stabilität der 6x6 beim Abkippen der unterschiedlichen Materialien und auf wechselndem Untergrund, zum Beispiel auch gegen den Hang.“ Im Sinne des modernen TCOAnsatzes (Total Cost of Ownership) ermittelten die E.ON-Fahrzeugmanager zusätzlich zu den Leistungs- und Verbrauchsdaten auch laufzeitabhängige Servicekosten und voraussichtliche Maschinen-Restwerte, die gemeinsam mit dem notwendigen Personalaufwand in die langfristige Produktivitäts-Analyse einflossen.
Leistung setzt sich durch Über seinen regionalen Vertriebspartner Kurt König Baumaschinen mit der nahe gelegenen Niederlassung Magdeburg schickte Bell Equipment den Bell B50D ins Rennen. Als einziger echter „50-Tonner“ mit einer Nutzlast von 45,4 t besaß das 390 kW starke Bell-Flaggschiff zwar die vermeintlich beste Papierform. Gegen die gleichfalls potent motorisierten und teilweise mit aufwändiger Fahrwerkstechnik ausgestatteten „40-Tonner“ der
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Auf Steigungen bis zu 17 % überzeugen die Bell-Fünfzigtonner mit kraftvollen 390 kW Leistung und harmonischen Schaltvorgängen.
Konkurrenz mit freigegebenen Nutzlasten bis 39,5 t, musste sich das breitspurige, auf große Reserven ausgelegte Bell6x6-Konzept im Praxistest jedoch erst beweisen. „Im Fahrbetrieb hat der Bell B50D vor allem durch seine sehr ausgewogene Charakteristik überzeugt. Antrieb und Verzögerung sind jederzeit präsent und lassen sich stets genau dosieren. Das betrifft vor allem auch den Retarderbetrieb, der bei unseren Fahrzeugen 5 Prozent der Gesamt-Fahrzeit ausmacht, “ fasst Joachim Nagel die Testeindrücke zusammen. Auch bei Transporttonnagen und -kubatur konnte die 28-m³-Standardmulde des Bell B50D punkten: „Die Geometrie der Bell-Mulden passt sehr gut zu den Ladespielen unserer 5-m³-Bagger. Trotz stark wechselnder Abraum-Schüttdichten von 1,5 bis 2,2 t/m³ bringen die Bell dank integrierter ‚Ladeampel’ und ausreichender Toleranz zuverlässig das mögliche Maximum auf die Strecke.“ In der „leichten“ Helmstedter Kohle (Schüttdichte: 0,9 t/m³) zählt freilich auch anderes: Mit rund 34,5 Tonnen Leergewicht wiegt der Bell B50D netto um nur vier bzw. unter zwei Tonnen mehr als der
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40-Tonnen-Wettbewerb mit vier bis sechs Kubikmeter Nennvolumen weniger – rein verbrauchstechnisch ein Vorteil bei Leerfahrten, der sich selbst mit großen Bordwand-Erhöhungen nicht auffangen lässt. „Am Ende lag der Bell B50D in der Produktivität über die von uns veranschlagte Nutzungsdauer von vier Jahren deutlich vorne“, stellt Joachim Nagel fest. „In den laufenden Betriebskosten brachte der Test nur marginale Unterschiede – entscheidend war, dass wir mit nur 15 Neumaschinen und zwei bestehenden Altgeräten die gleiche Leistung gegenüber unserer bisherigen 18er-Flotte oder einem möglichen Ersatz mit den getesteten 40-Tonner erreichen und so künftig ein Fahrzeug einsparen.“
Hohe Verfügbarkeit garantiert Nach Auftragsvergabe im Mai 2010 wurden die ersten Bell B50D ab Anfang Oktober geliefert. Im Februar arbeiteten bereits sieben Fünfzigtonner in Helmstedt,
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NEUHEITEN & REPORTAGEN bis Mitte 2011 treten die restlichen Großdumper ihren Dienst an. Bereits beim deutschen Mulden-Produzenten GFT Gotha wurden die 28-m³-Standardmulden nach strengen Hersteller-Standards mit 200-mmMuldenerhöhungen versehen, was das SAE-2:1-Nennvolumen gemeinsam mit der automatischen Heckklappe auf rund 30,5 m³ erhöht. Bis zu 30 Tonnen betragen jetzt die Braunkohle-Transportchargen, zuverlässig am Nutzlastlimit fahren die Bell B50D mit grobstückigem Lehm oder stark fließendem sandig-kiesigem Abraum.
Ein wichtiges Kriterium beim Kaufentscheid waren die guten Kippeigenschaften der Bell B50D. Neben der leistungsfähigen Muldenheizung kommen dabei vor allem die umfangreichen Assistenzfunktionen der Bell-Maschinensteuerung zum Tragen, die den Fahrer bei den Routinevorgängen unterstützen.
Im täglichen Betrieb nutzt E.ON auch die satellitengestützte Bell-Maschinenüberwachung Fleetm@tic. „Wir setzen Fleetm@tic vor allem zur genauen Erfassung der Transportleistungen ein“, erklärt Joachim Nagel. „Aufgeschlüsselt in Tages-, Wochenoder Monatsberichte können wir damit die Gesamtleistung unserer Förderkette beurteilen und gegebenenfalls optimieren. Durch Zugriff auf maschinenspezifische Ladeprotokolle und hinterlegte Statusmeldungen arbeiten wir gemeinsam
Förderkette: Im Wechsel fahren die E.ON-Dumper Kohle oder Abraum im weitläufigen und inzwischen bis 150 Meter tiefen Baufeld Süd des Tagebaus Schöningen im Helmstedter Braunkohlerevier.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN mit unseren Fahrern an der Einzel-Performance.“ Auch im Bereich der Wartungsplanung leistet das Online-System Fleetm@tic wertvolle Dienste: fällige Regelwartungen werden gemeldet, im Rahmen der auf 10.000 Betriebsstunden angelegten Bell-Verfügbarkeitsgarantie können die zuständigen Techniker etwaige Fehlfunktionen frühzeitig erkennen. Grundsätzlich positiv sind die Betriebserfahrungen nach den ersten 1000 Einsatzstunden: „Bereitstellung und Inbetriebnahme verliefen planmäßig, alle Bell-Dumper fügten sich reibungslos in die Betriebsorganisation ein“, urteilt Joachim Nagel. „Unsere Fahrer loben die Bedienungsfreundlichkeit der Fahrzeuge – neben den wirklich überzeugenden Leistungen auf der Strecke, insbesondere auch die sinnvollen Automatik-Funktionen, die Routine-Abläufe beim Laden oder Kippen erleichtern.“ Auch Leistung und Verbrauch stimmen: „Wir haben für Einzelfahrzeuge bereits Transportspitzen von über 2800 Tonnen pro Doppelschicht ermittelt, bei Umlaufdistanzen um 1500 Meter und durchschnittlichen Einzelchargen um 43 Tonnen – bei einem Durchschnittsverbrauch von 23,0 l/h! Selbst bei besonders langen Umläufen unter Maximallast am Berg lag der Konsum lediglich um 40 Liter pro Stunde. Tatsächlich überraschten uns die großen Bell im Betrieb mit niedrigeren Verbrauchswerten als unsere bisherigen 40-Tonner.“
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
Bell Equipment Deutschland GmbH Willy-Brandt-Str. 4-6 36304 Alsfeld | Deutschland Tel.: +49(0) 66 31 - 91 13 0 Fax: +49(0) 66 31 - 91 13 13 eMail: center@de.bellequipment.com Internet: www.bellequipment.de
Wichtigen Anteil an der Leistungsfähigkeit der Großdumper hat die ergonomische Gestaltung des Fahrerarbeitsplatzes. Wichtige Statusmeldungen der Maschinensteuerung sind stets im Blick – alle Funktionen des zentralen Schaltermoduls lassen sich intuitiv bedienen.
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Nach gut 1000 Betriebsstunden ist Joachim Nagel, Leiter Fahrzeugmanagement im Tagebau Schöningen, mit den Leistungen der Bell B50D hoch zufrieden. Das gilt auch für den Einsatz des Flottenmanagement Systems Fleetm@tic, das wichtige Schlüsseldaten der Fahrzeuge in leicht auswertbare Protokolle zusammenfasst.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN BEUMER Group GmbH & Co. KG
BEUMER verstärkt Präsenz in Skandinavien:
Im Norden jetzt noch aktiver
Der Standort im dänischen Aarhus. Jetzt auch mit einem Büro für die Geschäftsbereiche Fördern und Verladen, Palettieren und Verpacken.
Beckum, Juni 2011 – Der internationale Intralogistik-Spezialist BEUMER hat an seinem bestehenden Standort im dänischen Aarhus nun ein Büro für die Geschäftsbereiche Fördern und Verladen, Palettierten und Verpacken eröffnet. „Skandinavien ist ein bedeutender Markt für uns“, erklärte Torben Lund, Geschäftsführer dieses Büros. „Damit möchten wir unsere Kunden vor Ort noch besser unterstützen und ihnen einen noch besseren Service bieten. Lösungen für die Intralogistik lassen sich am effektivsten gemeinsam mit den Kunden entwickeln. Die geografische Nähe bietet dafür die besten Voraussetzungen.“ Vor mehr als 75 Jahren hat BEUMER mit der Entwicklung von Fördertechnik für die Zementindustrie angefangen. Heute liefert das Unternehmen auch Verlade-, Palettier- und Verpackungstechnik sowie automatische Sortierund Verteilsysteme für ganz unterschiedliche Branchen. BEUMER bietet dabei nicht nur Standardlösungen, sondern schlüsselfertige Systeme - von der Beförderung von Rohstoffen bis zum Palettieren und Verpacken fertiger Produkte. BEUMER entwickelt, baut und installiert maßgeschneiderte Lösungen, die genau auf die Projekte und speziellen lokalen Gegebenheiten abgestimmt sind.
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Die Hochleistungs-Verpackungsmaschine BEUMER stretch hood sichert die Ware, minimiert den Folienverbrauch und erzielt eine hervorragende Displaywirkung.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN
Mitte 2009 übernahm der IntralogistikSpezialist den dänischen Anbieter von Sortierund Verteiltechnik Crisplant a/s. Damit zählt die BEUMER Gruppe zu den Weltmarktführern für Hochleistungssortiertechnik für Flughäfen, Kurier-, Express- und Paket-Dienstleister.
Die Baureihe BEUMER robotpac palettiert und depalettiert mit spezifischen Greifelementen und -werkzeugen unterschiedliche Packstücke.
BEUMER Gruppe Die BEUMER Gruppe ist ein international führender Hersteller der Intralogistik in den Bereichen Förder- und Verladetechnik, Palettierund Verpackungstechnik sowie Sortier- und Verteilanlagen. Zusammen mit Crisplant a/s und der KOCH Holding a.s. beschäftigt die BEUMER Gruppe etwa 2.300 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 375 Millionen Euro. Mit ihren Niederlassungen und Vertretungen ist die BEUMER Gruppe in zahlreichen Branchen weltweit präsent. Mehr Informationen unter: www.BEUMER.com.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: BEUMER Maschinenfabrik GmbH & Co. KG Oelder Str. 40 59269 Beckum | Deutschland Pressekontakt: Regina Schnathmann Tel.: +49 (0)25 21 - 24 381 eMail: regina.schnathmann@BEUMER.com Verena Breuer Tel.: +49 (0)25 21 - 24 317 eMail: verena.breuer@BEUMER.com Internet: www.BEUMER.com
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Backers Maschinenbau GmbH
Backers Sternsiebtechnik:
Neue Sternsiebtechnik ermöglicht Absiebung bei 5 mm bei gleichzeitiger Längenbegrenzung! 2010 wurde das Herzstück der Sternsiebtechnik „die Sternsiebwelle und das Sternsiebdeck“ komplett überarbeitet. Die Firma Backers hat neben dem klassischen Sternsieb, das „Backers Premium-Sternsieb“ im Angebot. Verbrennungsöfen arbeiten am Besten wenn die zu verbrennenden Hackschnitzel frei von Staubund Feinstanteilen, sowie von Überlängen sind. Das 3-Fraktionen von Backers wird diesen Anforderungen mit seinen neuen Siebsternen gerecht. Zunächst wird grob gesiebt, wobei die Überlängen ausgesiebt werden. Zugleich werden die Hackschnitzel im ersten Siebabschnitt aufgelockert und gleichzeitig dem zweiten, feinen Siebdeck übergeben. Mit dem Premium-Sternsieb kann bei 5mm gesiebt werden und Materialanteile, welche länger, wenn auch feiner als 5mm verbleiben im Hackgut. Dadurch bleibt der brennbare und damit wertvolle Hackgut-Anteil größtmöglich, was
sich in der Energiebilanz positiv wiederspiegelt! Bei der Erzeugung von Hackschnitzel kommt es darauf an bei hoher Siebleistung eine gute Säuberung der Energie-Fraktion zu bekommen. Mit einem 3-Fraktionen Sternsieb von Backers können 150-200m³/h Hackschnitzel von Überlängen und Feinstanteilen befreit werden. Das „Backers Premium-Sternsieb“ eignet sich jedoch auch für andere Einsatzfälle, bei denen filigran gearbeitet werden muss. Bei trockenem Material erreicht es Körnungen bis zu 0-4/5mm. Bei bindigem Material ist nun jedoch auch möglich, mit dem „Backers PremiumSternsieb“ bis auf 10-14mm runter zu sieben. Mit den Sternsieben von Backers können Sie Material sieben, an die sich andere Anbieter oder Systeme nicht ran trauen oder längst scheitern.“
Backers Maschinenbau GmbH Auf dem Bült 42 49767 Twist | Deutschland Tel.: +49(0) 59 36 - 93 67 0 Fax: +49(0) 59 36 - 93 67 20 eMail: info@backers.de Internet: www.backers.de
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Zeppelin Baumaschinen GmbH Bloß nicht stecken bleiben – mit der automatischen Traktionskontrolle in den neuen Cat Dumpern der Serie B hat man immer maximalen Vortrieb und das völlig ohne Fahrereingriff.
Traktion gesichert –
die neuen Cat Muldenkipper der Serie B Sie sind die Leistungsträger in der schweren Erdbewegung – die knickgelenkten Muldenkipper mit Nutzlasten von 33 bis 40 Tonnen. Mit der neuen Serie B hat Caterpillar seine Maschinen an die aktuellen Abgasvorschriften der EU angepasst und in Bezug auf Leistung und Effizienz erneut zugelegt. Die automatische Traktionskontrolle sorgt stets für maximalen Vortrieb. Garching (MH/KF). Die neuen Dumper der B-Serie von Cat sind konsequente Weiterentwicklungen auf der Basis der weltweit erfolgreichen Vorgängermodelle: Neben der Einführung aktueller Abgasreinigungstechnik wurden bei den Typen 735B und 740B das Getriebe, der Kraftstrang und die Fahrerumgebung überarbeitet. Komfort schafft Effizienz und Sicherheit – einfache Bedienung, hoher Fahrkomfort und automatische Prozesse entlasten den Fahrer und sorgen stets für beste Leistung, niedrigen Kraftstoffverbrauch und somit für niedrigste Kosten pro Kubikmeter. Nur mit aufwendigen und kostenintensiven Abgasreinigungstechniken können die neuen EUGrenzwerte erreicht werden. Zur Anpassung an die EU-Emissionsrichtlinie Stufe IIIB werden die Dumper Motoren, natürlich ebenfalls von Cat, mit einem Katalysator und einem Rußfilter ausgerüstet. Der
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Regenerationsprozess des Rußfilters wird automatisch gesteuert, erfordert keinen Eingriff durch den Fahrer und findet unbemerkt im normalen Betriebsablauf statt. Saubere Kraftstoffe und Öle werden jedoch für einen störungsfreien Betrieb vorausgesetzt, denn zur Einhaltung der zukünftigen Emissionsgrenzwerte ist die Verwendung von schwefelarmem Dieselkraftstoff, gemäß Euro-Norm EN590, erforderlich. Dem Kraftstoff kann bis zu 20% Biodiesel beigemischt werden, und damit sind die Motoren auf mehr Biodiesel im Standardkraftstoff (B20) vorbereitet. Zusätzlich werden für Cat-Motoren Öle mit niedrigem Sulfat- bzw. Ascheanteil empfohlen, damit Katalysator und Rußfilter den besten Wirkungsgrad, die höchste Zuverlässigkeit und die längste Lebensdauer erreichen. Diese bei uns handelsüblichen Kraftstoffe und Öle ermöglichen auch lange Wartungsintervalle.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Die neuen Motoren weisen spürbar mehr Leistung und Drehmoment auf. Trotz der Leistungserhöhung und der Russfiltertechnologie verspricht der Hersteller, dass sich der Kraftstoffverbrauch nicht erhöhen wird. Mehr Kubikmeter pro Stunde und weniger Verbrauch pro Kubikmeter sollen so realisiert werden, bei gleichzeitiger Schonung von Umwelt und Ressourcen. Die platzintensive Abgasnachbehandlung erforderte eine Neugestaltung der Maschinenfront. Dabei wurde auch die Scheinwerferausrüstung verbessert und das Styling modernisiert. Beim Kraftstrang verbessert eine neue Getriebe-Software Zugkraft und Schaltqualität. Das optimiert die Leistung und sorgt für zusätzlichen Fahrkomfort. Die Einführung einer automatischen Traktionskontrolle schafft modernste Geländewageneigenschaften in dieser Geräteklasse: In vielen Tests hat man herausgefunden, dass die Fahrer oft nicht die richtigen Sperren eingelegt haben. Entweder geht Traktion verloren und es besteht die Gefahr, dass das Fahrzeug stecken bleibt. Oder es sind zu viele Sperren aktiv, was wiederum viel größere Rollwiderstände mit sich bringt. Das Fahrzeug wird verlangsamt, Kraftstoffverbrauch und Reifenverschleiß erhöht – am Ende mindert das die Produktionsleistung. Die Caterpillar Dumper sind zwar seit vielen Jahren für das einfach zu bedienende, auch unter Last schaltbare, kraftschlüssige Sperrensystem bekannt, trotzdem musste der Fahrer immer noch aktiv
eingreifen und Fehlbedienungen waren möglich. Die automatische Traktionskontrolle gewährleistet jetzt stets optimale Traktion, ganz ohne Zutun des Fahrers. Das bringt maximalen Fahrerkomfort, in jedem Fall die bestmögliche Produktion und somit automatisch die niedrigsten Kosten pro Kubikmeter. Hoher Fahrerkomfort und leichte Bedienung standen bei allen Entwicklungen im Vordergrund. Denn am Ende des Tages bringt der Fahrer die Leistung mit der Maschine. Ein ermüdungsfreier Arbeitsplatz mit ergonomisch optimiertem Sitz und großem Einstellbereich, sowie sichere Aufstiege, mit verbesserten Absturzsicherungen sollen hier nur stichpunktartig die wichtigsten Verbesserungen im Kabinenbereich aufzeigen. Denn wer gerne Leistung bringt, schafft ganz nebenbei niedrige Kosten pro Kubikmeter.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Zeppelin Baumaschinen GmbH Kommunikation Klaus Finzel Graf-Zeppelin-Platz 1 85748 Garching bei München | Deutschland Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41 Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341 eMail: klaus.finzel@zeppelin.com Internet: www.zeppelin-cat.de
Für die moderne Abgasreinigung musste die Front ganz neu gestaltet werden. Die neuen Cat Dumper bieten jetzt mehr Komfort, mehr Sicherheit beim Einsteigen, mehr Leistung und optimierte Schaltprozesse.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Kiesel GmbH Das neue Hitachi Ersatzteillager in Oosterhout
Kundenservice im Fokus
Hitachi Präsident eröffnet neues europäisches Ersatzteilcenter
Hitachi Präsident eröffnet neues europäisches Ersatzteilcenter Mit einer offiziellen Zeremonie wurde das neue europäisches Ersatzteilcenter von Hitachi Construction Machinery (Europe) NV (HCME) am 2.Mai eröffnet. HCME hat in das neue Lager mit 53.000 m², das im Süden der Niederlande in der Stadt Oosterhout liegt, rund 12 Millionen € investieren. Herr Kikawa, CEO von Hitachi Construction machinery, pflanzte zum Anlass der Eröffnung einen besonderen japanischen Ahornbaum, mit dem man in Japan Kreativität, Zielstrebigkeit und Erfolg verbindet. Und Hitachi Baumaschinen sind auch in Europa weiter auf Erfolgskurs. Bereits im Februar 2010 konnte die Auslieferung des 25.000-sten Hydraulikbaggers aus der im Jahre 2002 neu errichteten Montagefabrik in Amsterdam gefeiert werden. Bei diesen Zuwachsraten konnte das
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erst im Jahre 2000 auf 7.600 m² erweiterte alte Lager in Oosterhout den Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Da traf es sich gut, dass in direkter Nachbarschaft nun in ein neues Lager mit jetzt 53.000 m² investiert werden konnte. Die Lieferung von Hitachi-Originalteilen ist ein wichtiger Bestandteil des Dienstleistungspakets, das Hitachi und Kiesel seinen Kunden für einen reibungslosen und effektiven Betriebsablauf anbietet. Das neue moderne europäische Ersatzteilcenter verfügt über mehr als 90.000 Einzelteile zur Lieferung an HitachiVertragshändler in Europa, dem Mittleren Osten, Russland/ GUS und Afrika. Zu den Lagereinrichtungen zählt auch ein spezieller Chemielagerbereich für Hitachi-Schmiermittel sowie eine 14 Meter hohe Lagerhalle für Großteile.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Der Kundenwunsch nach direkter Lieferung „über Nacht“ wird mit einer effizienten Lagerorganisation und einem speziellen Lagermanagementsystem sichergestellt. Damit können die über 70 Mitarbeitern (42 davon im Lager) täglich bis zu 800 Pakete und monatlich über 70.000 Einzelteile abfertigen. Ziel dieser strategischen Entwicklung ist es, dem steigenden Bedarf infolge der erhöhten Verkaufszahlen des japanischen Herstellers eine Verfügbarkeit von deutlich über 95% sicherzustellen und damit einen noch besseren Service zu bieten. Der Umzug in das neue Lager ist nun nach einer detaillierten Planungsphase jetzt im Mai 2011 durchgeführt worden und war besonders hinsichtlich eines geordneten Ablaufs zur Auftragsbearbeitung ein Kraftakt. Nach dem nun erfolgten Umzug steht das erweiterte Leistungspotential des neuen Lagers der europäischen Kundschaft nun zur Verfügung.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
Kiesel GmbH Baindter Strasse 29 88255 Baienfurt | Deutschland Tel.: +49 (0)751 - 500 40 Fax: +49 (0)751 - 500 48 88 Internet: www.kiesel.net
Kiesel GmbH Alexandra Schweiker Tel.: +49 (0)751 - 50 04 45 Fax: +49 (0)751 - 50 04 50 eMail: a.schweiker@kiesel.net Internet: www.kiesel.net
Feierliche Eröffnung des neuen Hitachi Ersatzteillager im Mai 2011
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Komatsu Europe International N.V.
Komatsu Europe International kündigt Hybridbagger HB215LC-1 an Hybridbagger HB215LC-1 Komatsu Europe International hat die Einführung der Hybridtechnologie für Baumaschinen auf dem europäischen Baumaschinenmarkt angekündigt. Der neue Hybridbagger HB215LC-1 wird während der Einführungsphase für ausgewählte KomatsuDistributoren verfügbar sein. Der HB215LC-1 wird den Hybridbagger PC200-8 Hybrid ersetzen, der sein Debut bereits auf der bauma 2010 feierte. Mit einem Betriebsgewicht von 21.220 kg und einem Löffelvolumen von 0,8 bis 1,05 t fügt sich der HB215LC-1 nahtlos in die Reihe der 21-TonnenHydraulikbagger von Komatsu ein. Dieser Bagger gehört der zweiten Generation der Hybridmaschinen an und ist das Ergebnis von innovativer Forschung und Entwicklung bei Komatsu. Das Unternehmen entschied bereits zu Beginn dieses Jahrhunderts, Hybridtechnologie für Baumaschinen zu entwickeln – und diese für die Massenproduktion der gesamten Produktpalette verfügbar zu machen.
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Zurzeit sind 900 Komatsu-Hybridmaschinen im Einsatz bei Kunden in Japan, China und den USA. Zusammen bringen sie es auf über eine Million Betriebsstunden im Einsatz. Jetzt hat Komatsu seine exklusive Hybridtechnologie noch weiter verfeinert und untermauert seine Führungsposition als innovativer Entwickler von Baumaschinen mit dem noch effizienteren HB215LC-1. Für die Zukunft plant Komatsu, seine Hybridtechnologie auch bei größeren Baggermodellen und anderen Baumaschinentypen einzuführen. Als einer der führenden Baumaschinenhersteller wird Komatsu auch weiterhin neue Baumaschinen auf den Markt bringen, die speziell für den verantwortlichen Umgang mit unserer Umwelt entwickelt wurden und gleichzeitig die hohen Anforderungen der heutigen Zeit erfüllen.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Modernste Technologie Der HB215LC-1 bietet den Kunden dieselben Vorteile, mit denen bereits die Komatsu-Bagger der Serie 8 weltweit bekannt sind: geringe Betriebskosten, erstklassiger Fahrerkomfort, maximale Sicherheit und höchste Zuverlässigkeit. Fahrerkabine, Arbeitsausrüstung, Laufwerk und Drehwerksrahmen, sowie das gesamte „Look and Feel“ der neuen Maschine sind praktisch identisch zum Standardbagger PC210-8 von Komatsu. Durch den Einsatz der weitestgehend gleichen Bedienelemente und Verschleißteile profitieren sowohl Besitzer als auch Fahrer vom Mehrwert eines HB215LC-8. Das Herzstück des HB215LC-1 ist das KomatsuHybridsystem. Dieses System besteht aus dem jüngst entwickelten elektrischen Schwenkwerkmotor, einem Generator-Motor, einem Kondensator und einem 104 kW (141 PS) starken Dieselmotor. Das Funktionsprinzip des revolutionären Hybridsystems von Komatsu beruht auf der Rückgewinnung der Schwenkenergie und Speicherung dieser Energie mittels eines Kondensators. Dieser UltraHochleistungskondensator von Komatsu sorgt für die schnelle Speicherung und spontane Bereitstellung von elektrischer Energie. Die kinetische Energie, die während des Abbremsens der Schwenkbewegung entsteht, wird in elektrische Energie umgewandelt und über einen Gleichrichter zum Kondensator geleitet und dort gespeichert. Diese rückgewonnene Energie wird dann verzögerungsfrei wieder freigesetzt, um den Oberwagen zu schwenken oder den Dieselmotor zu unterstützen, wenn der Zustand dies erfordert. Ein Hybrid-Controller sorgt für die optimale Steuerung dieses Vorgangs.
Beim HB215LC-1 wurde nicht nur besonderes Augenmerk auf die Baugruppen des Hybridsystems gelegt, sondern auch auf die Auslegung aller regelmäßig zu wartenden Komponenten. Im Vergleich zum Verbrauch eines Standardbaggers ermöglicht die Hybridtechnologie von Komatsu eine durchschnittliche Kraftstoffersparnis von bis zu 25% und mehr, sowie eine entsprechende Reduzierung der CO2-Emissionen. So liefert der Hybridbagger HB215LC-1 von Komatsu Leistung und Effizienz bei gleichzeitig gesteigerter Umweltfreundlichkeit. Der HB215LC-1 ist serienmäßig mit der neuesten Version von KOMTRAX™, dem satellitengestützten Betriebsdatenerfassungssystem von Komatsu, ausgerüstet. Dieses System sendet Einsatzdaten der Maschine an eine passwortgeschützte Internetseite. Mittels einer Web-Anwendung können dann Daten wie Betriebsstunden, Standort, Warn- und Wartungshinweise analysiert werden. Die Flottenmanagementfunktion von KOMTRAX™ steigert die Maschinenverfügbarkeit, reduziert das Diebstahlrisiko, ermöglicht Fernwartung durch den Komatsu-Vertriebspartner und bietet zahlreiche weitere Informationen, die es Ihnen ermöglichen, die Produktivität und Effizienz Ihres Unternehmens zu steigern.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Komatsu Europe International N.V. Kevin Broman Tel.: +32 (0)22 55 - 24 58 eMail: kevin.broman@komatsu.eu Internet: www.komatsu.eu
Komatsu Deustchland Bettina Meeuw Tel.: +49 (0)511 - 45 09 212 eMail: bettina.meeuw@komatsu.eu Internet: www.komatsu.de www.komatsu-deutschland.de
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TECHNOLOGIETRANSFER
Bau. Bergbau. Montage. Kompetenz Leistungsfähigkeit Zuverlässigkeit
Operta GmbH
Dieter aus dem Siepen Platz 1 45468 Mülheim an der Ruhr Tel.: +49 (0) 208 459 59 0 Fax: +49 (0) 208 459 59 59 E-Mail: info@operta-bbm.de www.operta-bbm.de
Bergbau - Spitzen-Dienstleistungen aus Erfahrung Seit mehr als 20 Jahren bietet BBM Spitzenleistungen im Bereich Bergbaudienstleistungen. Unsere Mitarbeiter sind gefragte Spezialisten, denn wir setzen konsequent auf den Einsatz hoch qualifizierter Fachkräfte, die ihr Handwerk verstehen. In Deutschland ist BBM der größte und leistungsstärkste Dienstleister für Bergbauspezialarbeiten im Steinkohlenbergbau. Und auch in Bosnien-Herzegowina haben wir uns als starker und verlässlicher Partner für Kunden mit höchsten Ansprüchen etabliert. Diese Position wird von uns stetig weiter ausgebaut.
Tagebau auf Festgestein - Exzellente Gesteine für erfolgreiche Bauprojekte Im Geschäftsfeld Tagebau auf Festgestein steht BBM für die Gewinnung und Verarbeitung von Gesteinen in Top-Qualität mit modernsten Maschinen. Schon heute ist BBM-VARES einer der führenden Produzenten von Rohstoffen für das Bauwesen in Bosnien und Herzegowina und darüber hinaus. BBM bietet sich auch als zuverlässiger Contract Mining-Dienstleister an. Dabei übernimmt BBM die Gewinnung von Rohstoffen auf eigenes Risiko – was dem jeweiligen Besitzer der Lagerstätte eine Kapazitätserweiterung bei minimierten Investitionen, hoher Produktivität und ohne finanzielles Risiko ermöglicht.
Tiefbau - Komplettleistungen aus einer Hand Auf BBM können Sie bauen! Seit vielen Jahren sind unsere Teams gefragte Spezialisten in allen Bereichen des Straßen-, Tunnel- und Gleisbaus: in Bosnien-Herzegowina und zunehmend auch in Deutschland - von der Planung und Vermessung bis zur Abnahme des jeweiligen Bauwerks. Alle Teilleistungen werden eigenständig ausgeführt. Dabei legen wir höchsten Wert auf ein modernes Equipment, mit dem optimale Ergebnisse erzielt werden. Insbesondere profitieren unsere Kunden von den Leistungen unseres eigenen, integrierten Ingenieurbüros, das die professionelle Begleitung aller Baumaßnahmen sicherstellt.
Hochbau - Full Service durch flexible Spezialisten-Teams BBM bringt Bauprojekte zum Erfolg! In ganz Deutschland sorgen die Teams von BBM für höchste Leistungen am Bau. Im Auftrag großer Baufirmen kommen unsere Ingenieure, Techniker, Maschinenführer, Betonbauer, Einschaler und Eisenflechter usw. zum Einsatz. Bei Schalung und Betonarbeiten gewährleisten wir die Anwendung der jeweils modernsten Schalungstechnik, die entweder vom Auftraggeber bereitgestellt oder auf eigene Rechnung angemietet wird. Zudem erbringt BBM baubegleitende Leistungen, etwa Beratung, Koordinierung und die lückenlose Dokumentation des Baufortschritts.
Dokumenten- und Informationsmanagement - Innovative Technologien für Ihren Erfolg
Quality leads to Quantity. Ausgabe 02 | 2011
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BBM besetzt zukunftsfähige Geschäftsfelder. Der Bereich IT/Dokumentenmanagement-Systeme (DMS) ist unser jüngstes Geschäftsfeld, mit dem wir in die Entwicklung und Vermarktung neuer Technologien eingestiegen sind. So erweitern wir unser Portfolio und treiben unsere Internationalisierung voran. arCaptis, ein Unternehmen der BBM-Gruppe ist der Spezialist für die digitale Erfassung und Verarbeitung von eingehenden Papierdokumenten. Intelligente SoftwareLösungen sorgen für optimierte Arbeitsabläufe und Geschäftsprozesse: Unsere Systeme gewährleisten eine zuverlässige Indizierung, Klassifikation und Verteilung des Posteingangs einschließlich E-Mails.
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Zeppelin Baumaschinen GmbH
Bagger-Ping-Pong bei „Wetten, dass …“
Sebastian Behr und Ronny Zeibig spielen mit zwei Mobilbaggern groSSes Tennis vor 12,43 Millionen Zuschauern PALMA DE MALLORCA, SPANIEN (SR). „Wetten, dass es uns gelingt, mit zwei Baggern innerhalb von drei Minuten mindestens zehn Mal einen Ball ohne Unterbrechung über ein Tennisnetz zu spielen“, forderten die Baggerfahrer Sebastian Behr und Ronny Zeibig den ZDF-Moderator Thomas Gottschalk heraus. Bei der jüngsten Ausgabe von „Wetten, dass…“ wurde die Stierkampfarena Plaza de Toros Coliseo Balear auf Palma de Mallorca in einen Tennisplatz umfunktioniert. Dann traten zwei Mobilbagger den Beweis an, dass sie mehr können, als nur Baugruben ausheben.
weltweiten Fahrermeisterschaft, qualifiziert hatte und wo er als Sieger hervorging. Hauptberuflich arbeitet er als Baggerfahrer in dem Unternehmen von Berthold Winz. Ausgedacht hatte sich die verrückte Baggerwette Ronny Zeibig, der bei der Firma Majuntke als Baumaschinist
Die Baumaschinen waren zwei Wochen lang unterwegs, passierten die Pyrenäen, bis sie der Deutschen beliebteste Urlaubsinsel erreicht hatten. Sie stammten von den beiden Galabaufirmen Reinhold Beckmann aus Borken und Terwiege aus Essen, die von MVS Zeppelin als Ausgleich Überbrückungsgeräte erhielten. Denn ihre Maschinen sind aufgrund der Multifunktionshydraulik in Deutschland selten anzufinden. Doch diese Ausstattung war unabdingbar, um damit eine Wette zu bestreiten, ausgetragen von Sebastian Behr und Ronny Zeibig, beides Mitglieder aus dem Zeppelin Fahrerclub. Kennen gelernt hatten sie sich bei den Deutschen Fahrermeisterschaften, wo sich Sebastian Behr für die Teilnahme an der Caterpillar Operator Challenge, der
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Die beiden Wettkandidaten Sebastian Behr (links) und Ronny Zeibig. Foto: Birgit Friedmann
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NEUHEITEN & REPORTAGEN beschäftigt ist. Auch er nahm schon etliche Male an Fahrermeisterschaften von Zeppelin teil und schaffte es unter die zehn besten Baggerführer deutschlandweit. Die Idee kam ihm auf einer Baustelle. „Daneben gab es einen Sportplatz, wo Jungs Fußball gespielt haben. Da ist der Ball über den Zaun gefallen und da habe ich ihn mit dem Löffel zurückgeschlagen“, schilderte er. „Da wo alles angefangen hat, soll auch alles aufhören“, mit diesen Worten bat Thomas Gottschalk den Erfinder von „Wetten, dass …“, Frank Elstner, die Moderation der letzten Wette des Abends zu übernehmen. Gottschalk wollte zum Abschied der letzten Sendung auf Mallorca einmal selbst den einen Stargast mimen und den Wettpaten in seiner eigenen Sendung spielen. Mit den Worten: „Das sind die Großen Momente“, leitete er auf die Wette von Sebastian Behr und Ronny Zeibig über, als diese untermalt von klassischer Musik mit ihren Maschinen in die Arena einfuhren und diese auf dem Tennisplatz in Position brachten. Dazu meinte Frank Elstner: „Wir mussten deswegen die Arena nicht umbauen. Wenn die Fahrer mit dem Gerät nicht umgehen könnten, könnten die Fahrer jetzt nicht so eine tolle Wette anbieten.“ Entsprechend anspruchsvoll war es, die beiden Mobilbagger so zu steuern, dass sie mit den am Ausleger befestigten Platten den Ball trafen. Dazu waren sechs Bewegungen notwendig, welche die Fahrer beherrschen mussten, erläuterte Ronny Zeibig. Und das Ganze funktionierte genau umgekehrt wie das normale Baggern.
„Man arbeitet normalerweise zu sich hin. Hier muss man komplett umdenken und von sich wegbaggern“, erklärte Zeibig Frank Elstner, Thomas Gottschalk und Michelle Hunziker. Trainiert hatte die beiden Profi-Baggerfahrer ein halbes Jahr für die Wette in Hamburg. Auf die Frage, ob die Wettkandidaten gewinnen würden, meinte Gottschalk in seiner Funktion als Wettpate: „Ich bin mir nicht sicher. Die prominenten Gäste sagen ja immer: Es klappt, es klappt. Ich wünsche es euch. Aber aufgrund der Proben habe ich einen gewissen Informationsvorsprung und weiß, es ist wahnsinnig schwer. Trotzdem sage ich zur Motivation: Es klappt.“ Ballmädchen Jana aus Hamburg warf den Baggerfahrern den Ball zu und nach einer kurzen Aufwärmphase konnte das Bagger-Ping-Pong losgehen. Über 25 Jahre war es her, dass Frank Elstner dann die berühmten Worte ins Mikrophon sprach: „Top, die Wette gilt.“ Während sich die beiden Kandidaten den Ball zuspielten, meinte Elstner: „Nächste Woche geht es los in Wimbledon. Das könnt ihr übertreffen.“ Doch ganz so wie geprobt, lief es dann doch nicht. Denn das Zuspiel klappt bis zu sechs Mal, bis der Ball ins Aus geschlagen wurde. Angefeuert wurden Sebastian Behr und Ronny Zeibig von rund 9 600 Zuschauern in der fast hundert Jahre alten Stierkampfarena, indem der Ballkontakt laut mitgezählt wurde. Doch selbst das Daumendrücken von Michelle Hunziker, Thomas Gottschalk und Frank Elstner half nichts – die Wette wurde verloren. Da konnte selbst der
Der erste Aufschlag konnte beginnen. Foto: ZDF, „Wetten, dass…“, Carmen Sauerbrei
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NEUHEITEN & REPORTAGEN Angefeuert wurden Sebastian Behr und Ronny Zeibig von rund 9 600 Zuschauern in der fast hundert Jahre alten Stierkampfarena, indem jeder Ballkontakt laut mitgezählt wurde. ZDF, „Wetten, dass…“, Carmen Sauerbrei
Riesenapplaus des Publikums und die tröstenden Worte von Frank Elstner: „Nicht traurig sein. Ihr habt bewiesen, dass ihr mit dem Bagger Tennisspielen könnt. Es war eine klasse Wette. Bei den Weltmeisterschaften im Baggern holt ihr das alles wieder nach“, die beiden nicht recht aufmuntern. 12,43 Millionen Zuschauer verfolgten das TennisMatch und sahen noch einmal zu, wie Thomas Gottschalk in Mallorca zur Hochform auflief. Auch viele Zeppelin Mitarbeiter fieberten für die Baggerfahrer mit. „Schade“, so Michael Heidemann, der Vorsitzende Geschäftsführer der Zeppelin Baumaschinen GmbH, „dass die schwierige Wette dann noch nicht ganz geklappt hat, aber es ist nun mal ein Spiel. Unsere Bagger wurden in der stimmungsvoll ausgeleuchteten Arena von Palma sehr gut in Szene gesetzt. Als dann das ZDF am Sonntagnachmittag die Show noch einmal in voller Länge wiederholte haben sicher sehr viele Menschen im deutschsprachigen Raum gesehen, was mit Baumaschinen alles möglich ist.“
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Zeppelin Baumaschinen GmbH Graf-Zeppelin-Platz 1 85748 Garching bei München | Deutschland Tel.: +49(0) 89 - 32 00 06 36 Fax: +49(0) 89 - 32 00 06 46 eMail: presse@zeppelin.com Internet: www.zeppelin.de
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Was es mit den Meisterschaften im Baggern auf sich hat: Bei vielen Investitionsentscheidungen stellen sie das entscheidende Zünglein an der Waage dar: die Fahrer von Baumaschinen. Bevor ein Unternehmen einen neuen Bagger oder Radlader anschafft, wird vielfach explizit nach der Meinung des Maschinisten gefragt. Denn von ihm hängt ab, wie effektiv der neue Bagger oder Radlader eingesetzt werden kann. Um der Bedeutung der Baumaschinenfahrer Ausdruck zu verleihen, hat darum die Zeppelin Baumaschinen GmbH vor 16 Jahren den Zeppelin Fahrerclub ins Leben gerufen. Was 1995 keiner für möglich gehalten hätte, wurde im letzten Jahr Wirklichkeit: 2010 konnte das 23 000-ste Fahrermitglied begrüßt werden. „Warum der Fahrerclub zum beliebten Treffpunkt aller Fans und Fahrer von Caterpillar Baumaschinen wurde, lässt sich leicht erklären: Es sind seine Angebote, die auf großes Interesse stoßen, allen voran die Fahrerclubwettbewerbe“, so Birgit Friedmann, welche den Club leitet. Hier müssen die Profis zeigen, was sie alles auf dem Kasten haben. Verschiedenste Geschicklichkeitsübungen an den unterschiedlichsten Maschinen dienen dazu, den besten Fahrer Deutschlands zu ermitteln. Er darf sein Können dann bei der weltweiten Fahrermeisterschaft von Caterpillar, ausgetragen im spanischen Malaga, auch international im Wettbewerb mit rund 20 Nationen unter Beweis stellen. 2008 fand diese Meisterschaft letztmalig statt – seitdem darf sich der Gewinner Sebastian Behr weltbester Baggerfahrer nennen.
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VORSCHAU NEUHEITENSteinexpo & REPORTAGEN 2011 Backers Maschinenbau GmbH
auf der Steinexpo! Die Firma Backers
ist mit verschiedensten Dimensionen Ihrer Sternsiebe vertreten
Bereits in den ersten Jahren der Steinexpo war die Firma Backers mit verschiedensten Dimensionen Ihrer Sternsiebe vertreten. Diese präsentierten sie in den schwierigsten, bindigsten Materialien welche auf der Steinexpo zur Verfügung standen. Hier wurde den Fachbesuchern demonstriert, dass mit dem Sternsieb von Backers eine Trennung von bindigem Material bei 18mm und bei zugleich hoher Siebleistung möglich ist. Eine Live-Demo ist immer eine schöne Sache um den Fachbesuchern Vorstellung zu vermitteln, welche Leistungen den Sternsiebe von Backers erst auf größeren Baustellen, bei kontinuierlichem Einsatz möglich sind. Diese liegt weitaus über dem Demonstrierten. Hier können bei 3-Fraktionen Sternsiebe Durchsätze von ca. 300 t/h erzielt werden. Bei Demonstrationen der Firma Backers wird immer wieder veranschaulicht, dass Ihre Sternsiebe noch Materialien sieben können, bei denen andere Systeme scheitern.
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Bei der diesjährigen Steinexpo wird die Firma Backers den Einsatz eines raupenmobilen 2-Fraktionen Sternsieb (2-ta) sowie einen hakenlift-raupenmobilen Prallbrecher präsentieren. Die Kombination in der Reihenfolge erst Sieben und dann Brecher hat diverse Vorteile. Das Sternsieb 2-ta kann erdfeuchten Lehmboden bei einem Trennschnitt zwischen 18 und 30mm mit einem Durchsatzleistung von bis zu 200 t/h sieben, wobei der Steinanteil (circa 20-50%) eine gute Reinigung erfährt und dem Prallbrecher übergeben wird. Da der Lehmanteil (oder Mutterboden o.Ä.) nun ausgesiebt ist, kann der Prallbrecher nun unter optimalen Bedingungen brechen und zudem werden die Verschleißkosten auf diesem Wege reduziert und auf einem Minimum gehalten. Aufgrund seiner Bauweise punktet der neue Prallbrecher der Firma Backers auch mit seiner Mobilität. Die Ausführung
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VORSCHAU NEUHEITENSteinexpo & REPORTAGEN 2011 WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Backers Maschinenbau GmbH Auf dem Bült 42 49767 Twist | Deutschland Tel.: +49(0) 59 36 - 93 67 0 Fax: +49(0) 59 36 - 93 67 20 eMail: info@backers.de Internet: www.backers.de
des Prallbrecher i-ha ist hakenliftmobil und auch ober speziell für kleinere Bauplätze geeignet. Das Gewicht liegt bei grade mal 14 Tonnen, in der Ausführung mit zusätzlichem Raupenfahrwerk bei 16 Tonnen. Neben der kompakten Bauweise ist auch die breite Zuführ- sowie Abführrinne unter dem Rotor positiv zu benennen. Besuchen Sie die Firma Backers auf Ihrem Stand A12 und überzeugen Sie sich selbst oder kontaktieren Sie uns.
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VORSCHAU NEUHEITENSteinexpo & REPORTAGEN 2011 Metso Minerals Deutschland
auf der Steinexpo!
Feinbrechen statt Korn kreisen
Brechstufen sparen – Leistung flexibilisieren:
der neue HP3
Die erfolgreiche Brechkinematik der eingeführten stationären Metso Kegelbrecher HP4 und HP5 wird anlässlich der Steinexpo 2011 auf ein neues Modell übertragen: Ende August wird in Nieder-Ofleiden der neue Kegelbrecher HP3 präsentiert, der leistungstechnisch zwischen dem etablierten HP200 und dem HP300 von Metso einzuordnen ist. Der Kegelbrecher erneuert – analog zur bewährten HP4- und HP5-Baureihe – den Anspruch, dank maximalem Zerkleinerungsgrad im Bereich Sekundär-, Tertiär- und Feinbrechen gleich mehrere Brechstufen einzusparen und hochqualitative Körnungen in einem Arbeitsgang zu erzielen.
von 200 mm sind die Durchsatzleistungen je nach Brechspalteinstellung vielversprechend. Die gestiegene Nettoleistung lässt sich unmittelbar am höheren Brecheraustrag und an einem Ergebnis mit überzeugender Kubizität ablesen.
Mit der Konsolidierung von zwei Brechstufen zeichnen sich auch beim HP3 energiewirtschaftliche Vorteile ab. Die Einsparungen in kWh pro Tonne gebrochenes Material sind besonders im Hartgestein signifikant. Ob weiches Gestein, Hartgestein, Kies, Erz, Schlacke – bei einer Einlauföffnung
Konstruktionsbedingt verfügt der HP3 über einen höheren Drehpunkt als die etablierten Modelle der HP/X Serie. Die Baugeometrie ist im Vergleich zum HP4 und zum HP5 auf den ersten Blick zwar ähnlich, doch hat der Hersteller einzelne Bauteile verbessert, um die Standzeiten der Brechwerkzeuge und die Zuverlässigkeit der Maschine zu optimieren. Sowohl
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VORSCHAU NEUHEITENSteinexpo & REPORTAGEN 2011
Gehäuse als auch die Brechkammer sind einer Designänderung unterworfen worden. Störende Armierungen oder Fremdkörper, die üblicherweise den Brechprozess nachhaltig verzögern können, werden über doppelt wirkende Verspann-/Ausräumzylinder innerhalb der Brechkammer freigesetzt. Eine spezielle Überlastsicherung mit festem Rückstellpunkt dient der Einhaltung des ursprünglichen Brechspaltes – auch nach dem Passieren von Fremdkörpern. Eine kostenintensive Beeinträchtigung von Verschleiß- und Einbauteilen ist dadurch weitestgehend ausgeschlossen. Der
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große Ausräumhub der Zylinder sorgt selbst bei kurzen Stoppzeiten des Brechers für eine gründliche Leerung der Brechkammer. Der Werkzeugwechsel (z. B. vom Grob- zum Feinbrechen) erfolgt über ein Schnellwechselsystem mittels Spannkeilen ohne Einsatz von Vergussmasse. Die IC7000 Steuerung deckt den automatisierten Prozess vollständig ab. Entsprechende Kontrollfunktionen halten den Bediener konstant und übersichtlich auf dem laufenden. Ist das individuelle Kontroll- und Handhabungsbedürfnis des Bedieners deutlich ausgeprägter, bietet Metso die Steuerung auch in einer „Advanced“-Lösung an.
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VORSCHAU NEUHEITENSteinexpo & REPORTAGEN 2011 Elliptischer Schwung mit Hochleistungssieb Die mit dem HP3 verriegelte Siebanlage vom Typ TS 3.3 ist im Rahmen der Steinexpo für repräsentative Tests und Vorführungen vorbereitet. Bei StandardTrockensieb-anwendungen liegt die Neigung der Siebdecks auf der Aufgabeseite bei 25°, im mittleren Bereich bei 20° und auf der Austragsseite bei 15°. Die Siebmedien-Optionen der Dreideck-Siebanlage sind – wie gewohnt – vielfältig: In den jeweiligen Abmessungen von 1,8 x 6,0 Metern lassen sich die Decks modular mit Trellex LS-Siebmedien (HiPer Life, HiPer Flow und HiPer Clean) ausstatten – idealerweise aus Gummi oder gegossenem Polyurethan. Diese vermeiden Steckkorn oder Anbackungen, die den Betrieb bekanntlich auf Dauer empfindlich stören können. Der Einfachheit halber ist jedoch auch eine vollständige oder anteilige Ausrüstung mit LSDrahtsiebbelägen denkbar (vor allem im Bereich des Austrags).
Der Antrieb liegt oberhalb des Siebschwerpunkts und erzeugt im Bereich der Aufgabe und des Austrags elliptische Kreisschwingungen, um den Wurfwinkel zu variieren. Die entsprechenden Unwuchterreger sind komplett gekapselt und arbeiten in allen Anwendungen sehr zuverlässig. Mit Leckagen oder Verschmutzungen, wie bei ölgeschmierten Erregern, ist nicht zu rechnen. Metso bietet eine automatische Fettschmierung als Option an, um die sonst üblichen Schmierintervalle – alle 50 oder 200 Stunden – ignorieren zu können. Das gesamte Siebkonzept ist darauf ausgelegt, möglichst effizient und störungsfrei zu arbeiten. Die Bereiche der Aufgabe und des Austrags sind mit verschraubten Verschleißschutzkomponenten ausgekleidet, die zur Standardausrüstung gehören. Seitenwände und Querträger weisen keinerlei Schweißnähte auf und sind mit Huckbolzen miteinander verbunden. Zu den Optionen gehören Bedüsungseinrichtungen, passende Staubschutzabdeckungen und vieles mehr. Sofern das Bananensieb in salzhaltiger Atmosphäre oder Umgebung zum Einsatz kommt, empfiehlt sich die Ausführung in verzinkter Bauweise.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
Metso Minerals Adservice Pressedienst Ralf Goffin Tel.: +49 (0)24 32 - 89 08 090 eMail: presseservice@adservice-web.de
Metso Minerals (Deutschland) GmbH Herr Karl-Heinz Hessler Obere Riedstr. 111-115 68309 Mannheim | Deutschland Tel.: +49 (0)621 - 72 70 06 11 eMail: karl-heinz.hessler@metso.com Internet: www.metsominerals.com
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VORSCHAU NEUHEITENSteinexpo & REPORTAGEN 2011 Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH Sandvik Sandvik Abbruch- und Recycling
auf der Steinexpo!
Neueste Technik – hautnah erleben!
Sandvik Mining and Construction auf der Steinexpo 2011 Sandvik Mining and Construction wird anlässlich Steinexpo, viele neue Produkte aus seinem Sortiment, aber auch bekannte Favoriten sowie die neuesten Entwicklungen im Bereich Aftermarket vorstellen. Sandvik wird mit einem 3000 Quadratmeter großen Stand A3 seine Kompetenz rund um die Gewinnung und Aufbereitung präsentieren. Der eindrucksvolle Mix aus produktbezogenen Exponaten und Prozesskompetenz soll den Besuchern einen umfassenden Einblick in das Sandvik-Konzept mit starkem Kundenfokus geben. Der Stand steht unter dem Motto „Neueste Technik – hautnah erleben“, was in dem Fall wirklich wörtlich gemeint ist – lassen Sie sich überraschen! Eine der Hauptattraktionen der Steinexpo bilden die Live-Vorführungen der Maschinen. Sandvik wird seine 2000 Quadratmeter große Vorführfläche dazu nutzen, neueste Technik in Aktion zu zeigen. Insgesamt sind 6 neue Modelle bei der Live-Demo dabei, darunter zwei Weltpremieren, die beiden mobilen Backenbrecher QJ241 und QJ341, sowie eine Europapremiere, die mobile Siebanlage QA331. Neben den brandneuen Modellen sind aber auch bekannte Favoriten Teil der Live-Demonstration. Der Sandvik Hydraulikhammer BR4099 (Steinbruchversion) wird in den Prozess integriert und bricht die Knäpper vor.
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Stand Nummer A3:
Maßgeschneiderte Auskleidung mit Sandvik Verschleißschutzplatte
Aber auch auf der statischen Fläche des SandvikStands gibt es einiges zu sehen: • drei Exponate aus der stationären Aufbereitung - einen Kegel-, einen Backen- und einen Vertikalbrecher lassen den Fokus auf die Zerkleinerungstechnik deutlich erkennen. Passend dazu: der Vertikalprallbrecher-Rotor, der speziell für die Aufrüstung von Vertikalbrechern entwickelt wurde, sich aber auch in Vertikalbrecher anderer Hersteller einbauen lässt. Abgerundet wird das Programm durch den Sandvik Flexifeed Kegel. • der neue mobile Prallbrecher QI440, ausgestattet mit Sandvik Siebbelägen und Verschleißschutzplatten • zwei Bohrgeräte, das neueste DTH-Modell DI550, sowie der Klassiker Sandvik DP900i, jeweils ausgestattet mit den entsprechenden Bohrkronen und –stangen
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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
Sandvik Mobiler Prallbrecher QI240
• unser breites Sortiment an Hydraulikhämmern für alle Zerkleinerungs- und Knäpperarbeiten. Angefangen von der brandneuen Serie BR555, BR777, BR999 gehören der BR3288 und der BR2155 genauso zu den Highlights wie der BR333, der besonders durch sein schlankes Design auffällt.
Sanvik Mining and Construction Central Europe GmbH Daniela Meinzinger Marketing und Kommunikation Hafenstrasse 280 45356 Essen | Deutschland Tel.: +49 (0)201 - 17 85 304 eMail: Daniela.meinzinger@sandvik.com Internet: www.mcsandvik.com
Sandvik Bohrkronensortiment
Allerdings präsentiert Sandvik auf der Steinexpo nicht nur Produkte. Auch den jüngsten Entwicklungen im Bereich Aftermarket und Service wird viel Platz eingeräumt. Besucher haben so Gelegenheit Detailfragen und Anforderungen direkt aus erster Hand zu diskutieren und sich zu informieren. Sandvik stellt außerdem sein innovatives Trainings- und Schulungskonzept mit dem Bohrgerätesimulator vor und informiert über die Roadshow mit dem Staubunterdrückungsgerät Sandvik HX410. Eine große Auswahl an Förderbandkomponenten rundet das Programm ab. Die Steinexpo 2011 verspricht, dank der von der Wirtschaftkrise langsam gesundenden deutschen und europäischen Märkte, neue Rekorde zu setzen. Sandvik Mining and Construction ist für den Aufschwung gut aufgestellt. Wir freuen uns auf eine ausgezeichnete Messe und darauf, Kunden wiederzutreffen sowie neue Kontakte zu knüpfen.
Sandvik Drill Rig with Rock Tools
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Mining Technology Consulting Field of activity • Feasibility studies
• equipment selection
• Exploration
• drilling & blasting
• geological modelling
• slope stability & monitoring
• geostatistical resource estimation
• assessment of geotechnical risk
• resource classification
• hydrological investigation
• mine design
• health & safety in mining
ON Steine
Pavilion xpo! P210
• mine optimization
Geological Investigation Exploration • Survey & Mapping • Mineral exploration program • Geological investigation • Geochemical investigation • Geological and structural analysis • Microscopic investigation and mineralogical analysis
Geological Modelling • Data collection and review of projects • Database validation and verification • Exploration and data management • 3D geological, structural and mineralization interpretation and modeling • Statistic and geostatistic analysis • Geostatistical resource estimation • Resource classification, reporting andreconciliations
Mine Design & Mine Optimization Mine Planning • Design and optimization of pit layout • Mine development planning • Scheduling • Design of mine dumps • Optimum location of surface facilities
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VORSCHAU NEUHEITENSteinexpo & REPORTAGEN 2011 Equipment Selection & Modelling • Loading and haulage • Transport route optimization • Optimization of primary crusher location (Mobile / semimobile / stationary crusher) • Economic evaluation
Slope Stability & Monitoring • Geotechnical investigation • Groundwater investigation • Slope stability assessment • Slope design • Implementation of geotechnical instrumentation • Slope monitoring • Assessment and management of geotechnical risks
Drilling & Blasting • Planning of drilling and blasting • Blast vibration control • Control of borehole deviation • Economic evaluation
Compact courses For the international mining industry on mining methods and technology: • Seminars, conferences, courses, lectures and workshops
MTC We look forward to an excellent exhibition and a reunion with our customers and business partners. Although we would like to use the exhibition to make new contacts. For this, we invite you to our pavilion P210 for expert discussions. We look forward to your visit! FOR MORE INFORMATION AND CONTACT:
Mining Technology Consulting Professor Dr.-Ing. habil. H. Tudeshki
Albrecht-von-Groddeck-Str. 3 D-38678 Clausthal-Zellerfeld
Tel.: +49(0) 53 23 - 98 39 33 Fax: +49(0) 53 23 - 96 29 90 8
www.mtc-tudeshki.com
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VERANSTALTUNGEN
2011
DER AMS-VERANSTALTUNGSKALENDER Juli 2011 06 - 08 Jul 2011 HydroCopper 2011
Viña del Mar, Chile
www.hydrocopper.cl
13 - 15 Jul 2011 Copper China
Shanghai, China
www.copperexpo.com.cn
19 - 22 Jul 2011 5th International Light Metals Technology Conference
Lüneburg, Deutschland
www.lmt2011.de
28 - 30 Jul 2011 Riau Industrial Expo
Pekanbaru, Indonesien
www.riau-expo.com
August 2011 16 - 21 Aug 2011 2nd International Specialized Exhibition „Innovation Materials and Technologies“ Moskau, Russland
www.mirexpo.ru/eng
25 - 29 Aug 2011 The 3rd Annual CSG Associated Water Conference
Brisbane, Australien
www.iir.com.au/csgwater
Homberg/Niederofleiden, Deutschland
www.steinexpo.de
München, Deutschland
www.geomunich2011.de
06 - 09 Sep 2011 AIMEX 2011 - Asia-Pacific's International Mining Exhibition
Sydney, Australien
www.aimex.com.au
06 - 09 Sep 2011 Silmex Sosnowiec
Sosnowiec, Polen
www.exposilesia.pl
07 - 09 Sep 2011 8th International Mining Plant Maintenance Meeting - MAPLA 2011
Antofagasta, Chile
www.mapla.cl
07 - 09 Sep 2011 6th International Mine Equipment Maintenance Meeting - MANTEMIN 2011
Antofagasta, Chile
www.mantemin.cl
07 - 10 Sep 2011 Energie und Rohstoffe 2011
Freiberg, Deutschland
www.energie-und-rohstoffe.org
08 - 09 Sep 2011 11. BergbauForum 2011
Köln, Deutschland
www.bergbauforum.de
08 - 09 Sep 2011 GDMB-Fachausschuss für Aufbereitung und Umwelttechnik
Frankfurt/Oberursel, Deutschland
www.gdmb.de
31 Aug - 03 Sep 2011 STEINEXPO 2011 8. Internationale Demonstrationsmesse für die Baustoffindustrie
September 2011 04 - 07 Sep 2011
Fragile Earth - Geological Processes from Global to Local Scales, Associated Hazards and Resources
12 - 16 Sep 2011 8th International Symposium on Field Measurements in GeoMechanics (FMGM) Berlin, Deutschland
www.fmgm2011.org
14 - 17 Sep 2011 Brazilian Symposium on Geological Heritage
Rio de Janeiro, Brazilien
www.metaeventos.net/simposiopatrimoniogeologico
Aachen, Deutschland
www.gdmb.de
19 - 20 Sep 2011 Mine Site Automation and Communication
Sandton, Johannesburg, Südafrika
www.mineautomationafrica.com
19 - 21 Sep 2011 World Independent & Junior Oil and Gas Congress Asia
TBC Singapore, Singapore.
www.terrapinn.com
21 - 24 Sep 2011 Mining Indonesia Jakarta
Jakarta, Indonesien
www.pamerindo.com
28 - 30 Sep 2011 GDMB-Fachausschuss Kupfer
Alpbach, Österreich
www.gdmb.de
Krasnoyarsk, Russland
www.russianmining.com
09 - 12 Okt Mineral Processing 2011
Lake Tahoe, NV, USA
www.mining-media.com/index.php/events/mineral-processing.html
13 - 14 Okt 2011 Jahresversammlung der GDMB
Goslar, Deutschland
www.gdmb.de
13 - 14 Okt 2011 Gemeinsame Vortragsveranstaltung "Neue Rohstoffprojekte in Deutschland"
Goslar, Deutschland
www.gdmb.de
19 Sep 2011 13. ABK - Aachener Altlasten- und Bergschadenkundliches Kolloquium
Oktober 2011 04 - 07 Okt 2011 Surface Mining in XXI century
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VERANSTALTUNGEN Die Baumaschinen-Demonstrationen der zehn beteiligten Marken auf der Gemeinschaftsfläche werden während der diesjährigen steinexpo professionell moderiert. Fotos: gsz
steinexpo 2011 –
Baumaschinen-Demo mit Catwalk-Effekt! Juni 2011: Still vor sich hinarbeiten und brav beständige Leistung zeigen. So sieht ein normales Baumaschinenleben aus. Die moderne Baumaschinen-Demonstration auf Messen kann ebenfalls so ablaufen – muss sie aber nicht. Dass die Vorstellung der neuen Modelle durchaus eine professionelle Begleitung verträgt, befanden die Organisatoren der steinexpo gemeinsam mit den Herstellerfirmen. So wird in diesem Jahr erstmals bei der Steinbruch-Demonstrationsmesse in Nieder-Ofleiden das Geschehen in der Gemeinschaftsdemonstration moderiert. Im Einsatz sind auf etwa 22.000 m² des „Messegeländes“ im MHI-Steinbruch Nieder-Ofleiden Baumaschinen zehn verschiedener Hersteller. Die Demonstrationen finden alle 30 min an drei verschiedenen Ladestellen statt, wobei an einer Ladestelle zusätzlich die Rückverladung praxisgerecht demonstriert wird. Während das technische Planungsteam des Institut für Bergbau der TU Clausthal gerade die technischen Abläufe so koordiniert, dass
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diese vor den kundigen Augen der Fachleute – die regelmäßig mehr als 90 % der steinexpo-Besucher der ausmachen – bestehen können, entwickeln sich parallel dazu der Showrahmen mit passender Musik und Moderationskonzept. Alle Elemente verschmelzen schließlich zu einer einheitlichen Choreographie. Als Moderator konnte Raoul Helmer gewonnen werden. Bekannt sind dessen Moderationen nicht nur vom hessischen Rundfunk. Helmer hat es darüber hinaus
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VERANSTALTUNGEN Die Baumaschinen-Demonstrationen der zehn beteiligten Marken auf der Gemeinschaftsfläche werden während der diesjährigen steinexpo professionell moderiert. Fotos: gsz
schon bei diversen Baumaschinen-Einsatzshows verstanden, ganze Zuschauerscharen gleichzeitig bestens zu informieren und gut zu unterhalten. Angespornt durch die positiven Resonanzen aus dieser so rauen und ehrlichen Branche, hat er auch den umfangreichen steinexpo-Auftrag mit Freude übernommen. Der Ablauf ist so geplant, dass der Moderator mit je einem Ausstellervertreter pro Marke im Interviewstil die besonderen Qualitäten der Arbeitsmaschinen hervorhebt und damit die Aufmerksamkeit der Besucher ganz gezielt auf wichtige Features lenkt. Steinexpo-Messechef Dr. Friedhelm Rese freut sich, den Besuchern ebenso wie den Ausstellern damit wieder eine neue Besonderheit dieser speziellen Messe anbieten zu können: „Ich will nicht sagen, dass die steinexpo mit ihrer 8. Durchführung schon in die Jahre gekommen wäre. Die Messe ist immer noch allein vom Konzept her eine Besonderheit, die speziell Fachbesucher anspricht. Dennoch ist uns die Integration neuer Elemente, mit denen sich die Exponate der Hersteller noch besser in Szene setzen lassen, regelmäßig ein Anliegen. Wo schwere Technik arbeitet, muss Unterhaltungswert nicht ausgeschlossen werden. Ich freue mich, dass wir beides diesmal in so enger Verzahnung anbieten können. Hinzu kommt, dass die Form der Vermittlung
natürlich auch andere Hersteller anspornen wird, etwas Besonderes auf die Beine zu stellen, um in der Besuchergunst zu punkten. Dieser Effekt kommt letztlich allen Ausstellern und der gesamten Messe zugute.“ Das Messegeschehen der steinexpo 2011 wird darüber hinaus erstmalig auch im Web-TV zu sehen sein. Als offizieller Medienpartner berichtet Bauforum24 TV jeden Tag über Neuheiten, Meinungen und Produkte direkt vom Messegelände. Im Messestudio werden die Sendungen mit Interviews und Berichten über neue Produkte und Branchennews direkt vor Ort produziert. Alle Sendungen sind wie gewohnt rund um die Uhr auf www.bauforum24.tv zu sehen. Für Smartphone Nutzer stehen sie auch unterwegs als Podcast für iPhone, Blackberry und Co. zur Verfügung.
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:
Fachlich: Geoplan GmbH Josef-Herrmann-Straße 1-3 76473 Iffezheim | Deutschland Tel.: +43 (0)72 29 - 606 - 30 Fax: +43 (0)72 29 - 606 - 10 eMail: info@geoplanGmbH.de Internet: www.geoplanGmbH.de
Redaktionell: gsz-Fachpressebüro Pestalozzistr. 2 13187 Berlin | Deutschland Tel.: +43 (0)30 - 47 37 62 25 Fax: +43 (0)30 - 91 20 38 04 eMail: gsz@in-Berlin.com
steinexpo Als größte und bedeutendste Steinbruchsdemonstrationsmesse auf dem europäischen Kontinent feierte die steinexpo im September 1990 im Steinbruch Niederofleiden ihre Premiere. Die Messe wird im Drei-Jahres-Turnus durchgeführt. Im Rahmen eindrucksvoller Live-Vorführungen vor der Kulisse eines beeindruckenden Steinbruchs zeigen Hersteller und Händler von Bau- und Arbeitsmaschinen, von Nutzfahrzeugen und Skw sowie von Anlagen zur Rohstoffgewinnung und -aufbereitung ihre Leistungsfähigkeit. Einen weiteren Schwerpunkt der Messe bildet das Recycling mineralischer Baustoffe. Veranstaltet wird die steinexpo von der Geoplan GmbH, Iffezheim.
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IMPRESSUM VERLAG
AMS Online GmbH An den Wurmquellen 13 a 52066 Aachen | Deutschland eMail: info@advanced-mining.com Internet: www.advanced-mining.com St.-Nr.: 201/5943/4085VST | USt.-ID: DE 262 490 739
GESCHÄFTSFÜHRUNG Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek
HERAUSGEBER
Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki Universitätsprofessor für Tagebau und internationalen Bergbau eMail: tudeshki@advanced-mining.com
REDAKTIONSTEAM
Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki Dr. Monire Bassir Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek eMail: redaktion@advanced-mining.com
AUFBAU & LAYOUT
Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek eMail: Christian.thometzek@advanced-mining.com
BANKVERBINDUNG
Bank: Sparkasse Aachen, BLZ 390 500 00 Konto-Nr.: 1070125826 SWIFT: AACSDE33 IBAN: DE 27390500001070125826
GRAFISCHES DESIGN
Graumann Design Aachen Dipl.-Des. Kerstin Graumann Augustastr. 40 - 42 52070 Aachen | Deutschland Tel.: +49 (0) 241 - 54 28 58 Fax: +49 (0) 241 - 401 78 28 eMail: kontakt@graumann-design.de Internet: www.graumann-design.de
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