AMS-Online Ausgabe 04/2013

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04 2013

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04 2013 Vorwort Weihnachtliche Grüße der AMS-Redaktion

AMS-Online Redaktion

Advanced Mining Solutions | Deutschland

TECHNOLOGIETRANSFER Modellierung und Multifaktorielle Sensitivitätsanalyse der Stromgestehungskosten der Energieversorgung des Kosovo für eine Langzeitperiode (2012-2030) Vergleichende Untersuchung aktueller Vorschläge für das Strommarktdesign mit Kapazitätsmechanismen Projekt GeoPower - Grenzüberschreitende Erkundung geothermischer Potenziale im Norden Schleswig-Holsteins und Süden Dänemarks Bell-Großdumper bei Schäfer&Schmitt – 100 Prozent 6x6 im Basalt

Argjent Ramadani

Hälg Building Services Group | Schweiz

T. Huschke | T. Lenck

Energy Brainpool GmbH & Co. KG | Deutschland

Dr. F. Hese | Dr. R. Kirsch LLUR | Flintbek | Deutschland

Bell Equipment (Deutschland) Alfeld | Deutschland

8 Cat Laderaupen beim heißesten Einsatz Deutschlands – Arbeiten im Fegefeuer

Zeppelin Baumaschinen GmbH Garching bei München | Deutschland

DOLL Fahrzeugbau AG: 8-Achs panther nach Mazedonien

DOLL Fahrzeugbau AG

Kleemann MC 110 Z EVO: Neue Generation mobiler Backenbrecher im Kundeneinsatz!

Kleemann GmbH

TENOVA TAKRAF Transportraupen

TAKRAF GmbH

Oppenau | Deutschland

Göppingen | Deutschland Leipzig | Deutschland

NEUHEITEN & REPORTAGEN DOLL auf der bauma Africa 2013 erfolgreiche Premiere!

DOLL Fahrzeugbau AG

Wenn alle an einem Strang ziehen - Wie das Unternehmen Schwinger seine Effizienz in der Gewinnung, Aufbereitung und Verladung steigert

Zeppelin Baumaschinen GmbH

Entwickelt für schwieriges Gelände - Neue C-Serie der knickgelenkten Muldenkipper von Cat ist ausgerichtet auf höhere Produktivität

Zeppelin Baumaschinen GmbH

Oppenau | Deutschland

Garching bei München | Deutschland

Garching bei München | Deutschland

BEUMER Group GmbH & Co. KG

Neu bei BEUMER: Andre Tissen übernimmt Geschäftsbereich Zement!

Beckum | Deutschland

Dr. Reinhold Festge zum Präsidenten des VDMA gewählt - Karl Haeusgen und Carl Martin Welcker zu Vizepräsidenten gewählt

HAVER & BOECKER Oelde | Deutschland

Komatsu Europe International

„Steinreich“ mit dem Komatsu PC700LC-8 im Steinbruch!

Hannover | Deutschland

DIESES MAGAZIN WIRD UNTERSTÜTZT VON: BBM Operta GmbH Continental/ContiTech ARIA International GmbH

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Wirtgen Endress + Hauser


04 2013 Vorwort NEUHEITEN & REPORTAGEN Komatsu PC88MR-8 und PW160-8 - Gradl Tiefbau vertraut auf Kuhn und Komatsu!

Komatsu Europe International

150 Gäste aus Europa und Übersee informieren sich und feiern in Linz: Christophel auf RMHändlertagung in Linz ausgezeichnet

C. Christophel GmbH

Hannover | Deutschland

Lübeck| Deutschland

Fischer-Jung jetzt größter Metso Händler in Deutschland

Metso Minerals (Deutschland)

Neue Sandvik QE341 beweist Vielseitigkeit: Für alles Grobe und mehr!

Sandvik Construction

„Neuheiten-Gipfel“ bei Sandvik: Modellprogramm substantiell erweitert

Sandvik Construction

Bell Equipment baut Vertrieb und Service aus: Den Norden neu geordnet!

Bell Equipment (Deutschland)

Produktneuheiten zum Fuhrparkmanagement: Ctrack bietet drei neue Funktionen

Ctrack Deutschland GmbH

ContiTech unterstützt Minenausbau mit intelligenten Fördergurtlösungen

ContiTech AG

Bochum | Deutschland

Essen | Deutschland Essen | Deutschland Alfeld | Deutschland

Bissendorf | Deutschland Hannover | Deutschland

Kein Stillstand mehr! FLEXCO vereinfacht mit Transportbandverbinde- und Bandreinigungssystemen Flexco Europe GmbH Rosenfeld | Deutschland Wartung und Reparaturen FLEXCO erweitert Geschäftsführung! Joerg Schairer zum Geschäftsführer bestellt Lieferqualität und Nachhaltigkeit: SKF im Jahr 2013 mehrfach international ausgezeichnet

Flexco Europe GmbH Rosenfeld | Deutschland

SKF GmbH

Schweinfurt | Deutschland

Wo Spitzenleistung gefragt ist: Voith Turbokupplungen in 4,8 MW leistungsstarkem Gurtförderantrieb in China im Einsatz

Voith Turbo GmbH & Co. KG

CeMAT 2014 ergänzt Ausstellungsportfolio! Erstmals präsentieren Händler gebrauchte Flurförderzeuge

Deutsche Messe AG

Crailsheim | Deutschland

Hannover | Deutschland

Deutsche Messe AG

CeMAT RUSSIA überzeugt mit hoher Besucherqualität

Hannover | Deutschland

Zuverlässige Lösung: Neue Wirtgen Rundschaftmeißel der Generation X – höhere Maschinenverfügbarkeit bei geringeren Betriebskosten

Wirtgen GmbH

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Terex ® Superlift 3800 Gittermast - Raupenkran erhält rheinland-pfälzischen Designpreis 2013!

Terex Corporation

Windhagen | Deutschland

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04 2013 Vorwort NEUHEITEN & REPORTAGEN Volvo Construction Equipment bereit zur Übernahme der Dumper-Sparte von Terex

Volvo Construction Equipment

Volvo Construction Equipment: Martin Weissburg als neuer Präsident von Volvo Construction Equipment ernannt

Volvo Construction Equipment

Baumaschinen im Wintercheck: Bagger, Radlader & Co. fit durch die kalte Jahreszeit bringen

Zeppelin Baumaschinen GmbH

Nützliche Informationen für unterwegs Zeppelin bietet neue kostenlose Kunden-App für das iPhone

Zeppelin Baumaschinen GmbH

Neuer Wirbelzähler - Prowirl 200: Zusätzliche Sicherheit durch einzigartige Nassdampfdetektion!

Endress+Hauser Messtechnik

HART - einmal ganz anders: RIA15 zeigt bis zu vier Messwerte eines Sensors über HART an!

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steinexpo 2014 – Komplett neuer Rahmen für das Branchen-Ereignis des nächsten Jahres!

steinexpo 2014 - Geoplan GmbH

Atlas Copco verhilft Saint-Gobain zu sicherer, leistungsstarker Produktion

Atlas Copco Kompressortechnik

TÜV-Test bestätigt: Der Aufbrechhammer Cobra™ Pro von Atlas Copco erbringt in puncto Hand-ArmSchwingungen und Schlagenergie überragende Leistungen

Atlas Copco Construction Tools

Ausrüstung von Atlas Copco spielt zentrale Rolle im Energierückgewinnungssystem eines Halbleiterherstellers

Atlas Copco Kompressortechnik

Ismaning | Deutschland Ismaning | Deutschland

Garching bei München | Deutschland

Garching bei München | Deutschland Weil am Rhein | Deutschland Weil am Rhein | Deutschland Iffezheim | Deutschland

Essen | Deutschland Essen | Deutschland

Essen | Deutschland

VERANSTALTUNGEN Der AMS-Veranstaltungskalender 2014

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

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TECHNOLOGIETRANSFER Vorwort

t h c s n wü

t! s e f s t h c a n ih e W s e h o r F ein

Sehr geehrte Leserschaft,

Sehr geehrte Damen und Herren, zum Ende eines erfolgreichen Jahres 2013 freuen wir uns, Ihnen pünktlich zu den bevorstehenden Festtagen die Veröffentlichung der Dezemberausgabe unseres Fachmagazins AMS-ONLINE ankündigen zu dürfen. Seit mehr als fünf Jahren sind wir bestrebt, eine stetig wachsende Informationsebene auf dem modernen Kommunikationsweg (www.advanced-mining.com) zu schaffen, die Ihnen laufend Neuheiten aus der Forschung und der Industrie präsentiert und einen internationalen Beitrag zur Weiterbildung und zum Technologietransfer im Bereich der Rohstoffindustrie darstellt. Ihre Resonanz mit Lesern aus über 100 Ländern der Welt ist uns eine Freude und ermutigt uns diesen Weg fortzusetzen. Wir hoffen, dass es uns auch im neuen Jahr 2014 gelingt, Ihre wachsenden Erwartungen mit unseren angestrebten Zielen in Einklang zu bringen. Für Wünsche, Anregungen und Kritik sind wir Ihnen sehr dankbar, denn auch Ihr Feedback ist ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs bzw. die Voraussetzung für ein hohes Qualitätsniveau. Wir bedanken uns bei Ihnen für Ihr Vertrauen und freuen uns auf die Fortsetzung einer produktiven Zusammenarbeit mit Ihnen im neuen Jahr 2014.

Ein frohes Weihnachtsfest und einen erfolgreichen Start in das neue Jahr 2014 wünscht Ihnen ... ... Ihre AMS-Online Redaktion ... Christian Thometzek

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TECHNOLOGIETRANSFER

Modellierung und Multifaktorielle Sensitivitätsanalyse der Stromgestehungskosten der Energieversorgung des Kosovo für eine Langzeitperiode (2012-2030)

Argjent Ramadani Hälg Building Services Group | Schweiz

Methodik und Vorgehen für die Berechnung der Stromgestehungskosten und deren Sensitivität

• elektrischer Nettowirkungsgrad,

Die Abschätzung von Einflußgrößen, wie die Rohstoffpreise, der regionale Entwicklungsstand sowie der vorhandene Absatzmarkt sind besonders bei großen und langfristigen Investitionen von erheblicher Bedeutung. Insbesondere die Planung über langfristige Zeithorizonte stellt eine schwierige Aufgabe für eine sichere Abschätzung der Einflussgrößen sowie einer Modellierung eines Gesamtsystems dar. (Beermann, M., Wolfbauer, J., 2005). Im speziellen gilt dies auch für grosse Kraftwerksprojekte, deren Stromgestehungskosten u. a. stark vom benutzten Energieträger, der Technologielinie, der Resourcen und andere komplexe Einflussgrößen abhängen.

• Auslastung und

Um ein gute Entscheidungsmodell zu haben, ist es notwendig, die innewohnenden Unsicherheiten der Modellierungsdaten und die damit verbundenen Risiken zu kennen. Damit wird sichergestellt, ob sich die Stromgestehungskosten für die gewählten Szenarien bzw. die Technologielinien signifikant unterscheiden. Zudem sollen die wesentlichen Einflussgrößen, welche die Stromgestehungskosten bestimmen, ermittelt werden. Mittels einer computergestützten Analyse wird versucht, die Abhängigkeit der Einflussgrößen und damit das Risiko bei einer Veränderung der Einflussgrößen darzustellen. Die Analyse wird nach Ansatz der Monte Carlo Methode (Pratt et. al. 1996) durchgeführt. Dieser Ansatz bietet eine stichfeste und präzise Methode zur Abschätzung der Variabilität bzw. der Unsicherheiten eines Szenarios und basiert auf einer Abschätzung der numerischen Verteilung der Variablen jeder einzelnen Einflussgröße. (Beermann, M.; Wolfbauer, J., 2005)”. Für Details über die Monte Carlo Methode siehe R. Y. Rubenstein, 1981; K. K. Sabelfeld, 1991; M. Beermann und J. Wolfbauer, 2005. Die Stromgestehungskosten für ein Kraftwerk ergeben sich aus verschiedenen variablen Einflussgrössen, wie z.B.:

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• spezifische Investitionen, • Verzinsung, • Brennstoffkosten, • Betriebskosten.

Diese Analyse erfolgt in drei Schritten:

Im ersten Schritt wurde ein Modell für die einfaktorielle Sensitivitätsanalyse erstellt. Danach wurde dieser Model für die Multifaktorielle Analyse angepasst, mit dem Unterschied dass, bei dem zweiten Model nicht etwa die mittlere Stromgestehungskosten, sondern die Jährliche Stromgestehungskosten über den Betrachtungszeithorizont berechnet wurden, welches die gewünschten Resultate in Funktion der Einflussgrößen ergeben. Die Berechnungen wurden in Funktion der Parameter wie: Brennstoffkosten, elektrischer Nettowirkungsgrad, Auslastung, Investitionen etc. berechnet.

In diesem Schritt werden die Unsicherheiten der Stromgestehungskosten berechnet. Damit wird die wichtige Frage beantwortet: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Stromgestehungskosten eines Kraftwerkes, in dieser Arbeit konkret eines GuD-Kraftwerkes geringer sind, als diejenigen eines anderen Kraftwerkes, konkret eines Braunkohlekraftwerkes? Zudem wird bestimmt, ob diese Unterschiede signifikant sind. Mittels einer Zeitreihe werden die Veränderungen der Stromgestehungskosten im Laufe der Zeit berechnet und dargestellt.

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TECHNOLOGIETRANSFER Anhand der Resultate werden die wichtigsten Einflussfaktoren (Parametern) bestimmt, denen die bei möglichen Entscheidungsfindungen vonBedeutung sind. Die Berechnung erfolgt, indem für jeden unsicheren Parameter ein Zufallswert, entsprechend der jeweiligen Wahrscheinlichkeitsverteilung generiert und mit diesem die Ergebniswerte berechnet werden. Durch eine vielfache Wiederholungwird daraus die wahrscheinliche Verteilung der Ergebniswerte des Modells ermittelt. Die Qualität der Berechnungen ist abhängig von der Anzahl der Wiederholungen in der Simulation. Üblicherweise reichen 1000 Wiederholungen aus für belastbare Ergebnisse aus (M. Beerman, J. Wolfbauer, 2005). Für die Simulation wurde das Programm Crystal Ball der Firma Oracle verwendet und mit 20´000 Wiederholungen ausgeführt.

Datengrundlage Die Brennstoffkosten basieren auf Prognosen der EIA (Energy Information Administration, 2009) für die Jahre 2010 bis 2030. Diese Prognose zeigt für Braunkohle einen Preisanstieg von 1.00€/GJ im Jahre 2010 auf 1.295€/GJ im Jahre 2030, also rund 30%. Für Gas wird ein Preisanstieg von 4.0€/GJ im Jahre 2010 auf 7.4€/GJ im Jahre 2030 prognostiziert, also rund 85%.

Unsicherheiten der Einflussgrößen Die Unsicherheiten der verschiedenen Parameter wurden auf der Basis plausibler Annahmen (Plausibilitätsprüfung) mit entsprechenden Verteilungsfunktionen beschrieben. Für die Beschreibung der Unsicherheiten wurden folgende Verteilungen angewendet: • Dreiecksverteilung (definiert durch Minimum Maximum und wahrscheinlichsten Wert). • Normalverteilung (der Mittelwert ist zugleich wahrscheinlichster Wert und die Verteilung ist symmetrisch um den Mittelwert). • Lognormalverteilung (die Verteilung der Werte ist asymmetrisch, gegen unten bei 0 beschränkt und gegen oben unbeschränkt).

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Abb. 1: Normalverteilung Auslastung

Für einige wichtige Parameter wird im Folgenden die Verteilung dargestellt. Für die Auslastung wurde eine Normalverteilung gewählt (Abbildung 1), wobei das Maximum bei einer 80%-igen Auslastung festgelegt wurde. Dieser Wert wurde gleich 100% gesetzt. Zudem wurde die Verteilung auf die Auslastung 60% bis 100% beschränkt, dies entspricht in der nebenstehenden Darstellung 75% bis 125%, (Abbildung 1). Für die Betriebskosten als Anteil der Investitionskosten wurde ebenfalls eine Normalverteilung gewählt, welche auf den Bereich 2% bzw. 4% beschränkt wurde. Bei den Brennstoffkosten wurden für jedes Jahr die Unsicherheiten mit einer Lognormal-Verteilung (Abbildung 2) auf der Basis der Prognose der EIA modelliert, wobei auch berücksichtigt wurde, dass die Unsicherheiten im Laufe der Zeit zunehmen. Die spezifischen Investitionskosten pro MWel. wurden mit einer begrenzten Normalverteilung (Abbildung 3) modelliert. Die Modellierung des Wirkungsgrades erfolgte ebenfalls mit einer begrenzten Normalverteilung (Abbildung 4). Die Begrenzung nach unten basiert auf der Tatsache, dass bei neuen Projekten der aktuellste Stand der Technik berücksichtigt wird und dass es nicht sinnvoll ist, in Anlagen mit einem schlechteren Wirkungsgrad zu investieren. Zusammengefasst wurde die Verteilung von über 50 Parametern modelliert und in den Ergebnisse integriert bzw. bei der Ergebnisdarstellung berücksichtigt.

Ergebnisse Die folgenden Resultate ergeben sich auf der Basis der getroffenen Annahmen. Obwohl sich diese auf die neusten Daten stützen, sind sie mit Unsicherheiten behaftet. In

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TECHNOLOGIETRANSFER

Abb. 3: Normalverteilung spezifische Investitionen pro MWel. für Gas und Braunkohle Kraftwerke

Wahrscheinlichkeitsverteilung der Stromgestehungskosten Die beiden folgenden Abbildungen (Abbildung 5 und Abbildung 6) zeigen die Wahrscheinlichkeiten der Stromgestehungskosten für ein GuD- bzw. für ein Braunkohlekraftwerk. Erwartungsgemäß ergeben sich größere Unsicherheiten mit zunehmenden Zeithorizont.

Abb. 2: Lognormal-Verteilung für Gas und Braunkohle für das Jahr 2012 und 2030

diesem Sinne entsprechen die Ergebnisse dem Stand des heutigen Wissens, welche mit wissenschaftlichen Methoden analysiert wurden. Es bleiben jedoch trotzdem Unsicherheiten bestehen. An dieser Stelle ist festzuhalten, dass andere Rahmenbedingungen und Annahmen für die zukünftigen Entwicklungen zu anderen Ergebnissen führen können.

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Abb. 4: Normalverteilung Wirkungsgrad Gas- und Braunkohlekraftwerke

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TECHNOLOGIETRANSFER Es zeigt sich in den Ergebnissen weiterhin, dass ein Zinsanstieg unabhängig von der Art des Kraftwerkes ist und folglich für beide Kraftwerke gleichermaßen, unabhängig von den beiden Stromgestehungskosten, ist. Möglicherweise treten die tiefen Kosten bei einem Gaskraftwerk nur dann auf, wenn auch die Kosten des Kohlekraftwerkes klein sind.

Abb. 5: Wahrscheinlichkeitsverteilung der Stromgestehungskosten einer MWhel. eines GuD-Kraftwerkes

Um diese Abhängigkeit zu berücksichtigen, wurde zudem die Differenz der Stromgestehungskosten (GKGuDKraftwerke - GKBraunkohlekraftwerke) berechnet und in der Abbildung 8 dargestellt. Aus dieser Grafik ist ersichtlich, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Preis für Strom aus einem Braunkohlekraftwerk günstiger ist als der Preis für Strom aus einemGaskraftwerk. Für beide Jahre 2012 und 2030 höher als 94% liegt. Aus diesem Grund, die Stromgestehungskosten für ein Braunkohlekraftwerk liegen signifikant tiefer als diejenigen für ein GuDKraftwerk. Der Umstand, dass die Gestehungspreise für ein Braunkohlekraftwerke tiefer liegen, zeigt im Vergleich auch, dass die Gestehungspreise für ein GuD-Kraftwerk ebenfalls signifikant geringer sind.

Abb. 6: Wahrscheinlichkeitsverteilung der Stromgestehungskosten einer MWhel eines Braunkohlekraftwerkes

Der Vergleich der Wahrscheinlichkeitsverteilungen der Gestehungskosten im Jahre 2012 und diejenigen im Jahre 2030 ist in Abbildung 7 dargestellt. Dieses Resultat zeigt, dass die Stromgestehungskosten bei einem GuD-Kraftwerk höher liegen als diejenigen eines Braunkohlekraftwerkes. Dennoch gibt es in beiden Jahren eine gewisse Überschneidung. Demzufolge besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die Stromgestehungskosten für ein Braunkohlekraftwerk auch höher liegen können, als diejenigen eines GuD-Kraftwerkes.

Der rote Bereich (negative Werte) zeigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Stromgestehungskosten eines Kohlekraftwerkes höher sind als diejenigen eines GuD-Kraftwerkes.

Der rote Bereich (negative Werte) zeigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Stromgestehungskosten eines Kohlekraftwerkes höher sind als diejenigen eines GuD-Kraftwerkes

Abb. 8: Differenz der Stromgestehungskosten einer MWhel im Jahre 2012 und 2030/ Braunkohlekraftwerke und GuDKraftwerke. Abb. 7: Vergleich der Wahrscheinlichkeitsverteilung der Stromgestehungskosten einer MWhel. eines GuD-Kraftwerkes bzw. Braunkohlekraftwerkes im Jahre 2012 und 2030

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TECHNOLOGIETRANSFER Sensitivitätsanalyse Die Sensitivität des Endergebnisses wurde unter Berücksichtigung der verschiedenen Parameter, einschließlich der ,ermittelten Korrelationen der verschiedenen Einflussfaktoren berechnet. Die Ergebnisse für die Jahre 2012 und 2030 sind in Abbildung 9 und Abbildung 10 dargestellt. Sie zeigen, welche Parameter den größten Einfluss auf die Varianz der Ergebnisse (Stromgestehungskosten €/MWhel) haben. Negative Werte bedeuten, die Korrelation ist umgekehrt, d.h. z.B. je höher die Auslastung, desto kleiner die Stromgestehungskosten. Positive Werte bedeuten, dass eine direkte Korrelation besteht, d.h. z.B. je höher die Brennstoffkosten sind, desto höher sind auch die Stromgestehungskosten.

Braunkohlekraftwerk Beim Braunkohlekraftwerk zeigt sich, dass in den ersten Jahren die Auslastung den relevantesten Einfluss hat. Der Grund dafür liegt in den relativ hohen Investitionskosten. Das zeigt sich z.B. auch beim Einfluss der Zinsen, die wesentlich höher sind, als bei einem GuD-Kraftwerk. Im Laufe der Zeit werden mit fortschreitender Amortisation der Anlage und steigenden Brennstoffkosten letztere wichtiger. Im Jahre 2030 haben die Brennstoffkosten mit rund 70% den stärksten Einfluss auf die Stromgestehungskosten.

GuD-Kraftwerk Im Vergleich zu einem Braunkohlekraftwerk haben die Brennstoffpreise für ein GuD-Kraftwerk, bedingt durch die tieferen Investitionskosten und den wesentlich höheren Brennstoffkostenkosten, mit knapp 80% im Jahre 2012 den größten Einfluss auf die Stromgestehungskosten. Von geringerer, aber nicht zu vernachlässigender Bedeutung sind die Auslastung und der elektrische Netto-Wirkungsgrad. Im Jahre 2030 werden die Stromgestehungskosten praktisch ausschließlich durch den Gaspreis bestimmt. Dieses Ergebnis zeigt, dass bei einem GuD-Kraftwerk ein Risiko durch die Abhängigkeit vom Gaspreis besteht. Allerdings ist das mit großen Unsicherheiten behaftet und demzufolge zukünftig kritisch zu hinterfragen.

Abb. 9: Einfluss der Parameter auf die Varianz der Stromgestehungskosten für Braunkohlekraftwerke

Abb. 10-1: Einfluss der Parameter auf die Varianz der Stromgestehungskosten für GuD-Kraftwerke

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TECHNOLOGIETRANSFER nicht berücksichtigt. Abschließend ist noch darauf hinzuweisen, dass sich die ökologischen Aspekte von Braunkohlekraftwerken und GuD-Kraftwerken wesentlich unterscheiden. Demzufolge ist davon auszugehen, dass in Zukunft ebenfalls unterschiedliche Kosten und Stromgestehungskosten, für beide Kraftwerkstypen relevant werden können.

Referenzen Abb. 10-2: Einfluss der Parameter auf die Varianz der Stromgestehungskosten für GuD-Kraftwerke

Schlussfolgerungen Sensitivitäts- und Risikoanalyse Dabei wurden die zukünftigen Unsicherheiten auf der Basis des aktuellen Stands der Technik berücksichtigt und in die Berechnungen anhand des Analyseansatzes nach Monte Carlo einbezogen. Die computergestützte Analyse zeigt, dass über die Jahre 2012 bis 2030 die Stromgestehungskosten für ein Braunkohlekraftwerk signifikant tiefer liegen als die für ein GuD Kraftwerk. Dabei ist zu beachten, dass diese Resultate auf heutigem Wissen basieren und Aussagen über die Zukunft somit mit Unsicherheiten behaftet sind. Entsprechend gelten die Ergebnisse nur für die getroffenen Annahmen und verwendeten Datengrundlagen. Weiterhin wurden die wichtigsten Einflussfaktoren auf den Stromgestehungspreis korreliert. Dabei hat sich gezeigt, dass für ein Braunkohlekraftwerk in den ersten Jahren die Auslastung von entscheidender Bedeutung ist. Ebenfalls wichtig sind die Brennstoffkosten und die Zinsbelastung. Im Laufe der Zeit kommen den Brennstoffkosten immer größere Bedeutung zu. Im Jahre 2030 erreichen die Brennstoffkosten einen entscheidenden Stellenwert. Beim GuD-Kraftwerk werden die Stromgestehungskosten von den Brennstoffkosten dominiert. Die Ergebnisse zeigen das Risiko der Abhängigkeit vom Gaspreis, der vor allem in Zukunft mit hohen Unsicherheiten behaftet sein wird. Die Analyse beschränkt sich nur auf die ökonomischen Aspekte der Strombereitstellung. Ökologische Aspekte, wie z.B. klimarelevante Emissionen wurden dabei

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[1] Balamuralikrishna, R. & Dugger, J.C. (1995). SWOOT Analysis: A management tool for initiating new programs in vocational schools. Journal of Vocational and Technical Education, 12 (1); Electronic journal retrieved Sep 12, 02 from http://scholar.lib.vt.edu/ejournals/JVTE/ v12n11/Balamuralikrishna.html [2] Beermann, M. ;Wolfbauer, J.: Sensitivity analysis of key indicators in options/projects of regional development; Integrated decision support in spatial planning for sustainable rural development in areas along the former Iron Curtain, Proceedings of the Iron Curtain International Symposium; 2005; S. 73-78; ISBN: 3-95019290-5; Budapest [3] Energy Information Administration, Annual Energy Outlook 2009 (AEO2009), DOE/EIA-0383(2009), (Washington, DC, February 2009). [4] Pratt, J., Raiffa, H., Schleiffer, R., 1996. Introduction to statistical decision analysis.SouthWestern College Publishing, Cincinnati [5] Paul Scherrer Institut (PSI).2004.:Energie-Spegel Nr.12, November 2004 [6] Prognos AG: Die Rolle der Braunkohle in einer wettbewerbsorientierten, nachhaltigen Energiewirtschaft. Köln, (Hg.) Basel, 2002 [7] Ramadani, A., Dissertation: „Prognose- und Entscheidungsmodell für Entwicklungsszenarien einer umweltschonenden nachhaltigen Neugestaltung der Energieversorgung des Kosovo“. Leoben, 2009 [8] Scholz, Roland W. / Tietje, Olaf: Embedded Case Study Methods: Integrating Quantitative and Qualitative Knowledge, Sage 2002. [9] Steger U. at. al.: Nachhaltig entwicklung und Inovation im Energiebereich, Berlin, Heildelberg, New York, Hongkong; Mailand; Paris; Tokio: Springer-Verlag, 2002. [10] Szarka, N.; Dobrosi, L. (2001): The Balanced Benefit Score Card Model, EC-Project Contract No. QLKSCT-2001-01401 “Iron Curtain”

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TECHNOLOGIETRANSFER [11] Szarka, N.; Wolfbauer, J. (2005): Balanced Benefit Score Card (BBSC) for Decision support in developing environmental competitiveness in the frame of the new agricultural policy [12] SATW Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (Hg.) Nachhaltige Energieversorgung Bericht zum SATW-Jahreskongress 2004 Zürich, ISBN: 3–908235–10–3;Oktober 2005 [13] Waut van Wezel (2001): Tasks, Hierarchies, and Flexibility [14] User Guide for LEAP; 2005 Stockholm Environment Institute-Boston, Boston, USA [15] Software: Oracle-Crystallbball, 2007, http://www. oracle.com/technology/products/bi/crystalball/index.html

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Hälg Building Services Group Argjent Ramadani, Leiter Gebäudetechnik Hälg & Co. AG Lukasstrasse 30 9008 St. Gallen www.haelg.ch Telefon: +41 71 243 38 34 Fax: +41 71 243 38 66 Mobile: +41 79 937 30 17

Nachhaltigkeit in Mission Statement Die Hälg Group vereint das Beste aus allem, was für eine reibungslose und erfolgreiche Abwicklung von Gebäudetechnikprojekten notwendig ist. Wir kombinieren langjährige Erfahrung mit innovativen Denk- und Vorgehensweisen, fundiertes Knowhow mit kundenorientierten Dienstleistungen und zuverlässige Auftragsabwicklung mit dynamischer Marktbearbeitung. So sind wir in der Lage, für jeden Kunden und jeden Auftrag die beste, effizienteste und nachhaltigste Lösung zu entwickeln. Von der Planung über die Installation bis zum Unterhalt. Für GebäudeMehrwert über kurz oder lang.

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Argjent Ramadani Leiter Gebäudetechnik GU/TU

Summary Recently, the modelling of energy systems is experiencing a continuous progress in order to provide a sustainable and stable energy supply to the customers. In case of Kosova, this problem seems to be more emphasised, due to the fact that Kosova’s energy system was destroyed in a large scale before and during the war, in 1999. To enable decision making factors - state and its institutionsto establish sustainable policies on reformation of energy supply system of Kosova, it is neccessary to work on scientific modelling and studies. Among others, an important factor in forecast energy system studies is the modelling of possible development of energy sources which are and can be used. The study presented here aims modelling and comparison of these energy sources, taking into consideration all possible factors that influence the decision-making on reformation of energy system for the long term period; in this case until 2030. Since the forecast studies of possible development are always followed by uncertainties or „uncertainties caused by future variability of parameter“; in order to minimise or at least to take into consideration these “uncertainties” during the decisionmaking, here are used, accepted and proved scientific methods such as “Monte Carlo” simulations. This method, which originates from game theory and game mathematic modelling, is adopted for scientific studies and has always been giving great results. Specific to this model is that all risk factors taken into consideration for forecast and modelling of possible energy system development were researched and tested through a new method known as: “combination of formative scenario analysis with quantitative energy system models” which respectively were chosen for modelling. This new method was developed by the author on earlier work (see „Prognose- und Entscheidungsmodell für Entwicklungsszenarien einer umweltschonenden nachhaltigen Neugestaltung der Energieversorgung des Kosovo“, A. Ramadani, 2009). The results of this research have shown that the forecast prices of fossile fuels and interest charges on relevant investments are of great importance. By the time, the prices of fossil fuels are becoming more important and in 2030 are expected to be a determining factor. The cost of energy production from Combined Cycle Gas Turbine (CCGT), for example, is dominated by the price of the natural gas. This result shows the risk dependency from gas price, which by 2030 will contain a greater risk than lignite. It is important to emphasize that this study on its own cannot determine the decision making on reformation of an energy system but, of course, it is a “tool” that helps calculating the production cost of electrical energy. Kosova’s energy supply system with its all specifics was modeled for a period of time up to 2030, using the proposed model as a validation test. The results are encouraging for a reformation of energy supply system, which undoubtedly need to be based on the natural resources of Kosova.

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Vergleichende Untersuchung aktueller Vorschläge für das Strommarktdesign mit Kapazitätsmechanismen

Tobias Huschke, Thorsten Lenck Energy Brainpool GmbH & Co. KG Berlin | Deutschland

Kurzstudie im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)

Zusammenfassung In der deutschen wie auch der internationalen Debatte wird eine Vielzahl unterschiedlicher Kapazitätsmechanismen diskutiert. Hierbei kann prinzipiell nach zwei maßgeblichen Merkmalen unterschieden werden: zentral/dezentral und umfassend/fokussiert. Ziel dieser Untersuchung im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) ist ein relativer Vergleich der folgenden Strommarktdesignvorschläge: • Nachfragebasierter dezentraler Leistungsmarkt (integriertes Energiemarktdesign) • Zentraler umfassender Kapazitätsmarkt • Zentraler selektiver Kapazitätsmarkt (fokussierter Kapazitätsmarkt) • Strategische Reserve

Die Frage nach der grundsätzlichen Notwendigkeit einer Weiterentwicklung des aktuellen Strommarktdesigns mit Kapazitätsmechanismen wird dabei nicht analysiert. Der Vergleich der Strommarktdesignvorschläge wird anhand definierter Ziel-erreichungskriterien und entsprechender Subkriterien durchgeführt: • Effektivität • Effizienz • Transformationsbeitrag • Transaktionskosten • Verteilungseffekte • Institutionelle Passfähigkeit • Robustheit

Die strategische Reserve erreicht als einziger Modellvorschlag in allen Kriterien eine hohe Erfüllung und somit die beste Gesamtbewertung. Das Modell ist kein Kapazitätsmarkt-modell im eigentlichen Sinne. Ziel der strategischen Reserve ist es, Kraftwerkskapazitäten,

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deren Wirtschaftlichkeit über den Strommarkt nicht mehr gegeben ist, technisch verfügbar zu halten. Diese können dann in seltenen Knappheitssituationen zur Wahrung der Versorgungssicherheit einspeisen. Das integrierte Energiemarktdesign erreicht in den Kriterien Effektivität, Effizienz, Transformationsbeitrag, Verteilungseffekte, institutionelle Passfähigkeit und Robustheit eine hohe Zielerreichung. Lediglich das Kriterium Transaktionskostenhöhe wurde mit einer mittleren Erreichung bewertet. Die Gesamtbewertung ergibt daher eine hohe Erfüllung. Der fokussierte Kapazitätsmarkt wird ebenfalls als sehr effektiv bewertet, erreicht aber zusätzlich beim Transformationsbeitrag eine hohe Erfüllung des Kriteriums. Effizienz, Transaktionskostenhöhe, Verteilungseffekte und Robustheit werden mittel bewertet. Lediglich beim Kriterium der institutionellen Passfähigkeit wird nur eine niedrige Erfüllung erreicht. Insgesamt wird das Modell daher mittel bewertet. Das Modell des umfassenden Kapazitätsmarktes erfüllt lediglich im Kriterium der Effektivität eine hohe Erreichung des Kriteriums. In den Kriterien Effizienz, Transformationsbeitrag, Transaktionskostenhöhe sowie Verteilungseffekte werden die Zielanforderungen nur mittel erreicht. Und in den Bereichen der institutionellen Passfähigkeit sowie der Robustheit erfolgt sogar nur eine niedrige Erreichung. Insgesamt ergibt dies eine niedrige mittlere Bewertung. Als einer der nächsten Schritte vor der Einführung weitreichender kapazitiver Mechanismen in das bestehende Strommarktdesign empfiehlt sich die wissenschaftliche Klärung der Frage nach der Notwendigkeit dieser Mechanismen frei von Akteursinteressen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammenfassend dargestellt.

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Tab. 1 Überblick: Gewichtetet Gesamt-Bewertung der Modellvorschläge

Einleitung Der stetig wachsende Anteil fluktuierender, regenerativer Energien am deutschen Strommix (2012: 22%) stellt den Strommarkt und insbesondere konventionelle Erzeugungskapazitäten vor immer neue Herausforderungen. Zum einen ist eine technisch notwendige, schnellere Anpassungsfähigkeit an verstärkt fluktuierende Einspeisung von erneuerbaren Energien gefordert. Zum anderen wird infrage gestellt, ob die zukünftigen Erlöse am EnergyOnly-Markt aufgrund des Merit-Order-Effektes für einen wirtschaftlichen Betrieb der für die Versorgungssicherheit notwendigen konventionellen Erzeugungskapazitäten ausreichend sind. In Politik, Wissenschaft und Wirtschaft werden daher verschiedene Modelle der Anpassung des bestehenden Strommarktdesigns zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit diskutiert. Hierbei stehen Kapazitätsmechanismen im besonderen Fokus. Ziel dieser Untersuchung im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) ist explizit nicht eine Bewertung, ob ein Energy-Only-Markt grundsätzlich geeignet ist, langfristig Investitionsanreize zur Sicherung der Versorgungssicherheit zu bieten. Im Rahmen der Untersuchung erfolgt ein Vergleich, inwieweit die betrachteten Modelle ein hohes Maß an Versorgungssicherheit gewährleisten und mit den Zielen des Energiekonzeptes der Bundesregierung übereinstimmen, bzw. diese fördern oder verzögern. In der deutschen wie auch der internationalen Debatte wird eine Vielzahl unterschiedlicher

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Kapazitätsmechanismen diskutiert. Hierbei kann prinzipiell nach zwei maßgeblichen Merkmalen unterschieden werden: zentral/dezentral und umfassend/fokussiert. Die Funktionsweisen der unterschiedlichen Mechanismen werden in den folgenden Kapiteln weiterführend erläutert. Im Vergleich der Strommarktdesignvorschläge werden anhand definierter Ziele und Ziel-erreichungskriterien die relativen Vor- und Nachteile der betrachteten Vorschläge herausgearbeitet. Die Auswahl der betrachteten Strommarktmodelle sowie der Zielerreichungskriterien orientiert sich hierbei am Bericht des Kraftwerkforums vom 28. Mai 2013. (Quelle: [BMWi 2013]) Die folgenden Strommarktdesignvorschläge werden dabei betrachtet: • Nachfragebasierter Leistungsmarkt (dezentraler umfassender Kapazitätsmarkt) • Zentraler umfassender Kapazitätsmarkt • Zentraler selektiver Kapazitätsmarkt • Strategische Reserve

Als zentrales Ziel wird Versorgungssicherheit festgelegt. Als Versorgungssicherheit wird hierbei eine dynamische Lastdeckung (Angebot = Nachfrage) in jeder 1/4-Stunde mit höchster Wahrscheinlichkeit mit einem flexiblen Kraftwerkspark für die Residuallast unter besonderer Berücksichtigung des Kernenergieausstiegs definiert. Eine quantitative Bewertung der einzelnen Modelle ist im Untersuchungsrahmen und aufgrund der zumeist nicht abgeschlossenen Parametrisierung der Modelle

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TECHNOLOGIETRANSFER nicht möglich. Zur relativen qualitativen Bewertung im Vergleich werden Zielerreichungskriterien definiert. Die Ziele werden anhand dieser definierten, gewichteten Zielerreichungskriterien bewertet. Die folgenden Zielerreichungskriterien werden im Rahmen der Untersuchung betrachtet:

• Wird Versorgungssicherheit erreicht?

• Mit welchem finanziellen Aufwand werden die Ziele erreicht?

• Wie wirkt sich das Modell auf den Kapazitätsausbau, die Flexibilisierung, Stromsparziele und Treibhausgasemissionen aus?

• Wie hoch ist im Vergleich zueinander der finanzielle und der methodische Aufwand der Mittel?

• Bevorzugen die Methoden bestimmte Akteure, Technologien, Sektoren etc.? Wer profitiert wie von der Regelung? Entsteht Marktkonzentration?

• Welche Auswirkungen gibt es auf den Elektrizitätsbinnenmarkt und die Versorgungssicherheit in anderen EU-Staaten?

• Wie sensibel sind die Methoden im Sinne der Parametrisierung, Reversibilität, Modifizierbarkeit und Sensitivität?

Die vergleichende Folgenabschätzung anhand der Kriterien erfolgt zur besseren Transparenz und Vergleichbarkeit mit Hilfe von Bewertungstabellen. Anschließend werden die Einzelbewertungen mit Gewichtungen der Kriterien und Subkriterien in einer Gesamtbetrachtung zusammengeführt. So wird das Modell herausgearbeitet, welches den Zielkriterien am ehesten entspricht. Hierbei handelt es sich jedoch um eine relative Betrachtung der einzelnen Modelle zueinander, und nicht um eine Gesamtbewertung des Strommarktdesigns im Allgemeinen.

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Überblick der Vorschläge zum Marktdesign Zum besseren Verständnis werden die verglichenen Vorschläge zum Strommarktdesign im Folgenden zusammengefasst vorgestellt. Es ist zu beachten, dass die Vorschläge in ihrer Ausgestaltung unterschiedlich detailliert gestaltet sind. Dies wurde bei der Bewertung soweit möglichwohlwollend berücksichtigt. Zum Teil liegen jedoch zu einzelnen Kriterien im jeweiligen Modellvorschlag keine Ausführungen vor. Es werden zunächst die beiden zentralen Kapazitätsmechanismen vorgestellt. In diesen ist eine regulierte zentrale Instanz (Regulator) wie zum Beispiel die Übertragungsnetzbetreiber oder die Bundesnetzagentur für die Sicherstellung der notwendigen, gesicherten Leistung mittels Ausschreibung zuständig. Im fokussierten Modell werden im Gegensatz zu umfassenden Kapazitätsmechanismen nicht alle Kapazitäten zur Auktion zugelassen. Es werden vielmehr Kapazitäten nach zusätzlichen Kriterien ausgewählt (z. B. Finanzierungsbedarf, Neu- oder Bestandsanlagen und/ oder Treibhausgasemission). Anschließend wir ein umfassendes dezentrales Leistungsverpflichtungssystem (integriertes Energiemarktdesign) vorgestellt. Hier werden Marktakteure durch einen Regulator verpflichtet, zusätzlich zur Energie (Arbeit) auch ausreichend gesicherte Leistung (Kapazität) zu beschaffen. Dies erfolgt über den Kauf von Zertifikaten. Zuletzt wird die strategische Reserve in den Vergleich gestellt. Diese ist kein Kapazitäts-markt¬modell im eigentlichen Sinne. Ziel einer strategischen Reserve ist es, Kraftwerkskapazitäten, deren Wirtschaftlichkeit über den Energy-Only-Markt nicht mehr gegeben ist, technisch zur Verfügung zu stellen, um in besonderen, seltenen Knappheitssituationen einspeisen zu können.

Umfassender Kapazitätsmarkt (EWI) (Der Analyse zugrundeliegende Darstellung: [EWI 2012])

In einem zentralen, umfassenden Kapazitätsmarkt wird eine von einer zentralen Koordinationsstelle zu definierende Kapazitätsmenge über eine zentrale durchgeführte Auktion (Versorgungssicherheitsverträge) beschafft. Hierbei ist allen Kapazitäten (Alt- und Neuanlagen, nachfrageseitiges Lastmanagement) gestattet, an der Beschaffungsauktion teilzunehmen. Im vorliegenden Vorschlag soll Marktmacht von Altanlagen möglichst dadurch verhindert werden, dass diese zu einem Gebotspreis von Null an der Auktion

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Abb. 1 Schematische Darstellung Versorgungssicherheitsverträge (umfassender Kapazitätsmarkt)

teilnehmen müssen. In die Preisbildung des Strommarktes (Termin- und Spotmarkt) wird nicht direkt eingegriffen. Die Anbieter der gesicherten Leistung müssen jedoch Verfügbarkeitsoptionen ausgeben. Deren Ausübungspreis wird von einer zentralen Koordinationsstelle administrativ festgelegt. Sobald der Spotmarktpreis den Ausübungspreis überschreitet, sind die Anbieter verpflichtet, die Differenz an die Koordinationsstelle zu zahlen. Diese leitet die Zahlungen an die Stromversorger (Handel) weiter. So soll eine Absicherung der Stromversorger und Endkunden gegen Preisspitzen oberhalb des Ausübungspreises in Knappheitssituationen erfolgen. Das Modell ist in Abbildung 1 schematisch dargestellt.

Fokussierter Kapazitätsmarkt (LBD, ÖkoInstitut, Raue) (Quelle: [LBDÖKO 2012])

Auch bei dem Modell des fokussierten Kapazitätsmarkts wird die definierte Kapazitätsmenge über eine zentrale Koordinationsstelle im Descending-clockAuktionsverfahren beschafft. Dabei wird nicht die gesamte benötigte Kapazität für einen Verpflichtungszeitraum auf einmal ausgeschrieben, sondern auf mehrere Auktionen mit zeitlichem Abstand tranchiert. Hierdurch können Mengen oder Präqualifikationsanforderungen im zeitlichen Verlauf angepasst werden.

der Auktion ergebenden Einheitspreis. Die Kapazitätszahlungen erfolgen gemäß der Produktstrukturierung in den Segmenten über einen Zeitraum von einem Jahr bis 15 Jahren. Die Teilnahme an der Auktion setzt eine Präqualifizierung voraus, in der Anforderungen z. B. an die Flexibilität, Treibhausgasemissionen oder einen netzgünstigen Anlagenstandort gestellt werden können. Die bezuschlagten Anlagen können weiterhin am Energy-Only-Markt teilnehmen, müssen jedoch mit der Bezuschlagung eine Call-Option mit einem fest definierten Ausübungspreis oberhalb der Grenzkosten für die Stromerzeugung an die zentrale Stelle vergeben. Steigen die Strompreise im Energy-Only-Markt über den Ausübungspreis, kann die zentrale Stelle die Call-Option ausüben und so die Mehrerlöse der Anlagenbetreiber abschöpfen. Hierdurch wirkt sie einer ansonsten möglichen Überförderung entgegen. Die abgeschöpften Mehrerlöse werden dazu eingesetzt die Kosten des fokussierten Kapazitätsmarkts zu senken, die über eine neue Umlage oder über die Übertragungsnetzentgelte von den Stromverbrauchern getragen werden. Der fokussierte Kapazitätsmarkt ist in Abbildung 2 schematisch dargestellt.

Integriertes Energiemarktdesign (VKU) (Quelle: [VKU 2013])

Im Gegensatz zum umfassenden Kapazitätsmarkt wird die Auktion jedoch für Neuanlagen und stilllegungsbedrohte Bestandsanlagen getrennt durchgeführt. Steuerbare Lasten nehmen an der Auktion im Segment der Bestandsanlagen teil. Die Bezuschlagung erfolgt zu einem sich jeweils in

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Im vorgestellten Modell wird der Energy-Only-Markt um einen dezentralen, umfassenden Leistungsmarkt ergänzt. Hier können alle Anbieter gesicherter Leistung und die Nachfrager teilnehmen. So soll gesicherte Leistung einen Preis erhalten, der auch in Endkundenprodukten

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Abb. 2 Schematische Darstellung fokussierter Kapazit채tsmarkt

Abb. 3 Schematische Darstellung dezentraler Leistungsmarkt mit Leistungszertifikaten

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wirksam wird. Die Fähigkeit, gesicherte Leistung bereitstellen zu können, wird durch Leistungszertifikate bestätigt. Der Verkauf dieser Zertifikate ermöglicht dem Anbieter gesicherter Leistung zusätzliche Erlöse zum Stromverkauf und somit eine Vollkostendeckung. Strukturierung und Integration übernehmen die Vertriebe (Handel) für ihre Kunden. Dies kann analog zum EnergyOnly-Markt in Leistungs-Bilanzkreisen erfolgen. So können Stromlieferung und Absicherung in parallelen Produkten strukturiert werden. Auf Basis der Nachfrage nach gesicherter Leistung entsteht ein Preis. Nachfrager können ihren Bedarf an gesicherter Leistung absenken, wenn sie technisch dazu in der Lage sind. Erneuerbare Energien sollen im vorliegenden Modell über Leistungsprämien (€/MW) gefördert werden, die in mengengesteuerten Auktionen vergeben werden. Die Auktion wird mit ansteigenden Preisen so lange durchgeführt, bis die gewünschte Menge angeboten wird. Das Modell ist in Abbildung 3 schematisch dargestellt.

Strategische Reserve (BMU, BDEW, BEE) (Quelle: [BMU 2013])

Die strategische Reserve wird nicht als grundlegende Veränderung, sondern als Ergänzung und Sicherheitsnetz des heutigen Marktdesigns verstanden. Die prinzipiellen Funktionsweisen und Vorteile des Energy-Only-Markts bleiben erhalten.

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Abb. 4 Schematische Darstellung der Strategischen Reserve

Die definierte Kapazitätsmenge wird zentral von den Übertragungsnetzbetreibern unter strenger Aufsicht des Bundeswirtschaftsministeriums und der Bundesnetzagentur in einer Ausschreibung am Markt beschafft und eingesetzt. An der Ausschreibung können stillle-gungsbedrohte Bestandsanlagen und Neuanlagen teilnehmen. Dabei können weitere Anforderungen an die Kapazitäten gestellt werden, wie z. B. Verfügbarkeit, Flexibilität oder ein netzgünstiger Anlagenstandort. Bei Bezuschlagung erhalten die Anlagenbetreiber im Verpflichtungszeitraum von 1 Jahr bis 10 Jahren einen Leistungspreis in Höhe ihres Gebotes, der nicht über einem maximalen Zuschlagspreis liegen darf. Die strategische Reserve wird eingesetzt, wenn ansonsten die Nachfrage in der Day-Ahead-Auktion der Strombörse EPEX Spot anderweitig nicht gedeckt werden kann. In diesem Fall wird die strategische Reserve in der zweiten Auktionsrunde zum maximalen Preis (derzeit 3.000,- EUR/MWh) angeboten. Die sich ergebenden Stromerlöse müssen die Anlagenbetreibern reduziert um eine kostenbasierte Vergütung für die kurzfristig variablen Kosten der Stromerzeugung an die Übertragungsnetzbetreiber abführen. Mehrerlöse gegenüber den Kosten der Stromproduktion reduzieren somit die Kosten der strategischen Reserve, die über die Netzentgelte von den Stromverbrauchern getragen werden.

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TECHNOLOGIETRANSFER Darüber hinaus können die Anlagen von den Übertragungsnetzbetreibern als Netzreserve im Rahmen des Redispatch eingesetzt werden. Die Anlagen der strategischen Reserve dürfen nicht am Energy-Only-Markt teilnehmen und auch nicht nach Ablauf des Verpflichtungszeitraums in den EnergyOnly-Markt zurückkehren. Der Energy-Only-Markt und dessen Preisvolatilität sollen erhalten bleiben, um Anreize für Investitionen sowie für Erzeugungs- und Verbrauchsentscheidungen zu setzen. Die strategische Reserve ist in Abbildung 4 schematisch dargestellt.

Zielerreichungskriterien zum Vergleich der Vorschläge Zum Vergleich der einzelnen Modellvorschläge wurden sechs Hauptkriterien identifiziert: • Effektivität

Im Folgenden werden die Hauptkriterien sowie ausgewählte Sekundärkriterien erklärt.

Effektivität Das Kriterium betrachtet, inwieweit Versorgungssicherheit wirksam erreicht wird. Nach EnWG § 1 wird „eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas, die zunehmend auf erneuerbaren Energien beruht“ gefordert. Im Rahmen dieser Untersuchung ist Versorgungssicherheit gegeben, wenn eine dynamische Lastdeckung (Angebot = Nachfrage) in jeder 1/4-Stunde mit einer üblichen Wahrscheinlichkeit von 99% mit einem flexiblen, kernkraftfreien Kraftwerkspark unter Berücksichtigung von Lastmanagement erreicht wird.

• Effizienz • Transaktionskosten (operativ) • Verteilungseffekte • Transformationsbeitrag • Institutionelle Passfähigkeit • Robustheit

Der Vergleich wurde anhand folgender Bewertungsskala auf Basis der Sekundärkriterien durchgeführt und jeweils für die hier dargestellten Hauptkriterien zusammengeführt. Durch die Nutzung der Signalfarben in der Bewertung kann das Ergebnis visuell rasch erfasst werden.

Effizienz Das Kriterium betrachtet, welcher Aufwand (Kosten) beim jeweiligen Modell nötig ist, um das Ziel Versorgungssicherheit zu erreichen. Subkriterien sind die direkten Kosten für die Kapazitätsbereitstellung, der Großhandelspreis für Strom inklusive EUA-Preise sowie die Systemintegrationskosten. In diesem Subkriterium werden gesondert die Auswirkungen auf den Ausbau der erneuerbaren Energien beachtet. Zielerreichung ist erfüllt, wenn ein optimaler Erzeugungsmix zum bestmöglichen Preis erreicht werden kann.

Bewertungsskala

Zusätzlich wird in den Bewertungstabellen die Bewertung der einzelnen Kriterien unter Bemerkungen stichpunktartig erläutert. Hierbei wird die Qualität des Stichpunktes wie folgt ausgewiesen:

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Transformationsbeitrag Das Kriterium betrachtet, wie sich das jeweilige Modell auf die sonstigen hier relevanten Ziele der Energiewende und die Transformation des Energiesystems insgesamt auswirkt. Im Rahmen der Subkriterien wird bewertet, ob

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TECHNOLOGIETRANSFER das das Modell Anreize zur Reduzierung der THG-Emissionen setzt und ob die Ausbauziele 2020/2030/2040/2050 für erneuerbare Energien fristgerecht erreicht werden. Zusätzlich werden die Auswirkungen auf die nationale konventionelle Erzeugung, das nationale Stromeinsparziel, die Flexibilität von Angebot und Nachfrage, auf Speicher und Demand-Side-Management betrachtet.

Transaktionskosten (operativ) Das Kriterium betrachtet die Höhe der verschiedenen Transaktionskosten. Hierbei wird zwischen verschieden Kostentypen unterschieden. Anbahnungs-und Informationskosten bezeichnen die anfallenden Aufwendungen für die Suche nach potentiellen Partnern sowie für die Festlegung der Regularien. Vereinbarungskosten entstehen für Vertragsformulierung, Regulierung und Einigung. Abwicklungskosten beinhalten alle Kosten, die mit der effektiven Durchführung des Geschäfts zusammenhängen. Und mit Kontrollkosten werden Kosten bezeichnet, die mit der effektiven Durchführung des Geschäfts zusammenhängen bzw. bei der Kontrolle durch den Regulator anfallen.

Verteilungseffekte Das Kriterium betrachtet, wie ausgewogen sich das Modell auf die verschiedenen aktiven Marktteilnehmer, auf die technologische Verteilung und die Verbraucher auswirkt. Technologie umfasst hier alle denkbaren Technologien einschließlich konventionelle u. EEKraftwerke, Lasten u. Speicher. Marktteilnehmer sind alle Akteure, die Kapazität bereitstellen, einschließlich der konventionellen und regenerativen Erzeuger, Speicher und Lasten (jedoch ohne Verbraucher). Es wird bewertet, wie hoch die Anzahl der zu erwartenden Marktteilnehmer ist und ob eine Gefahr der Monopol- oder Oligopolisierung besteht.

Institutionelle Passfähigkeit Das Kriterium betrachtet die Kompatibilität mit EURichtlinien, insbesondere die Auswir-kungen auf den EUStrombinnenmarkt (Handel) und die Auswirkungen auf die Versor-gungssicherheit in anderen EU-Ländern.

Robustheit Das Kriterium betrachtet anhand verschiedener Sekundärkriterien die Robustheit der Modelle. Beim Parametrisierungsaufwand wird bewertet, wie hoch die Anzahl der zu berücksichtigenden Parameter ist und wie groß der zu erwartende Aufwand für eine möglichst optimale Justierung. Die Reversibilität (Bindungszeitraum) bezeichnet, wie gut sich eingeführte Regelungen wieder rückgängig machen lassen bzw. wie lange sie unbeeinflussbar bestehen. Bei der Anpassungsfähigkeit/ Modifizierbarkeit wird geprüft, wie gut die Modelle modifizierbar sind und wie hoch der Aufwand ausfällt. Im Subkriterium Sicherheit wird die Anfälligkeit für Missbrauch und regulatorischer Fehlplanung betrachtet. Wie sensibel das Modell auf äußere Einflüsse reagiert, wird mit dem Subkriterium der Sensitivität bewertet.

Bewertung der Vorschläge Die verschiedenen Modellvorschläge werden wie beschrieben in Bewertungstabellen verglichen. Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse für die einzelnen Modelle dargestellt.

Effektivität Sowohl im umfassenden und fokussierten Kapazitätsmarkt als auch bei der strategischen Reserve besteht das Risiko, dass sich der Regulator bei der notwendigen Gesamtkapazität verschätzt und bezuschlagte Neubauprojekte nicht realisiert werden. Beim integrierten Energiemarktdesign mit Leistungszertifikaten wird Versorgungssicherheit über Marktmechanismen erreicht. Dies ist jedoch per se nicht garantiert. Daher sieht das Modell eine zusätzliche Absicherung über eine Sicherheitsreserve vor. Alle verglichenen Modelle erreichen Versorgungssicherheit mit einer hohen Effektivität und werden daher einheitlich positiv bewertet.

Effizienz Die Effizienz der Modellvorschläge wurde anhand der gewichteten Subkriterien Kapazitätskosten (Gewichtung: 45%), Systemintegrationskosten (30%) und BörsenStrompreis (25%) bewertet.

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Tab. 2 Bewertungstabelle Effektivität

Im umfassenden Kapazitätsmarkt erfolgt die Ausschreibung der notwendigen Kapazitäten im Rahmen einer Descending-clock-Auktion. Hierbei müssen Bestandsanlagen mit null bieten, die soll die Kosten begrenzen und Marktmacht verhindern. Allerdings setzt dies einen perfekten Regulator voraus, der den Ausübungspreis (Stromhöchstpreis) festlegt. Es besteht das Risiko, dass durch einen zu geringen Ausübungspreis die Kapazitätskosten übermäßig steigen. Im vorliegenden Modell bleib unklar, ob der Ausübungspreis ex ante oder ex post festgelegt werden soll. Das Subkriterium Kapazitätskosten wird daher niedrig bewertet. Auch erscheint die Systemintegration Lastmanagement und Speichern im Kapazitätsmechanismus schwierig. Zusätzlich wird die Nutzung von Kostensenkungspotentialen begrenzt, da der Ausübungspreis Anreize durch einen de-factoHöchstpreis am Spotmarkt verhindert. Es wird jedoch als positiv bewertet, dass die Kraftwerke weiterhin am EnergyOnly-Markt teilnehmen und der Dispatch dort erfolgt. Jedoch wird die Preisbildung durch den Aus-übungspreis maßgeblich beeinflusst. Dieser bildet einen Maximalpreis für den Energy-Only-Markt. Es besteht das Risiko, dass bei einem zu niedrig gewählten Ausübungspreis Kosten und Erträge vom Energy-Only-Markt in den Kapazitätsmarkt verschoben werden und daher Großhandelspreise niedriger werden. Hierdurch wird der Markt illiquide und die Kosten für Kapazitäten steigen. Wird der Ausübungspreis zu hoch gewählt, entstehen Mitnahmeeffekte und möglicherweise eine Überförderung, die Kapazitätskosten jedoch reduzieren sich. So erreicht das Modell beim Subkriterium Strompreis nur eine niedrige Erfüllung. Die Systemintegrationskosten und der Einfluss auf die erneuerbaren Energien werden ebenfalls mit einem niedrigen Erfüllungsgrad bewertet. Insbesondere, wenn die erneuerbaren Energien in das beschriebene Modell integriert werden. Dargebotsabhängige Erzeugungsarten können keine gesicherte Leistung anbieten. Es besteht das Risiko, dass die Ausbauziele gefährdet sind, da eine Kostendeckung für fluktuierende Energien nicht möglich ist. Auch im fokussierten Kapazitätsmarkt erfolgt die Ermittlung der Kapazitätspreise in einer Descendingclock-Auktion. Es gibt keine Beschränkung für die

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Teilnahme der Kraftwerke am Energy-Only-Markt. Durch das höhere Angebot entsteht mehr Wettbewerb, was zu geringeren Preisen führt. Anhand der Call-Option besteht die Möglichkeit, ungewollte Mehrerlöse am Energy-Only-Markt abzuschöpfen. Auch wenn dieses Modell das Risiko birgt, dass der Ausübungspreis der Call-Option zu hoch angesetzt wird und so unnötige Mehrkosten entstehen, wird eine hohe Erfüllung des Subkriterium der Kapazitätskosten erreicht. Positive Auswirkungen auf die Systemintegrationskosten sind durch zusätzliche Flexibilitätsanforderung für Neuanlagen zu erwarten. So werden in der Präqualifizierung der Kapazitäten Anforderungen hinsichtlich Kaltstartfähigkeit, Lastgradienten und Teillastwirkungsgrade definiert. Auch Lastmanagement wird im Kapazitätsmechanismus eingebunden, hierdurch entstehen jedoch zusätzliche Kapazitätskosten. Das Modell trifft keine Aussagen zu erneuerbaren Energien. Deren Ausbau wird voraussichtlich außerhalb des Mechanismus gesteuert. Insgesamt wird daher eine mittlere Erfüllung des Kriteriums der Systemintegrationskosten erreicht. Analog zum umfassenden Kapazitätsmarkt nehmen die Kraftwerke weiterhin am Energy-Only-Markt teil. Aber auch hier beeinflusst der Ausübungspreis die Preisbildung und es besteht das Risiko, dass die Großhandelspreise zu niedrig werden, der Markt illiquide wird und die Kosten steigen. In Bezug auf den Strompreis erreicht das Modell daher nur eine niedrige Erfüllung. Beim Modell des integrierten Energiemarktes werden die Preise für Leistung bzw. Kapazität wettbewerblich am Leistungsmarkt ermittelt. Das Modell erreicht so die beste Kostensensitivität. Obwohl weitere Kosten für die zusätzliche Sicherheitsreserve entstehen, wird eine hohe Erfüllung des Subkriteriums Kapazitätskosten erreicht. Alle Kraftwerke nehmen an beiden Märkten teil. Dies wirkt sich preissenkend auf den Energy-Only-Markt aus, da ein Teil der Kosten am Leistungsmarkt erwirtschaftet werden kann. Die Kraftwerkskosteneffizienz verliert jedoch aufgrund der Vergütung von Leistung anstelle der Arbeit an Bedeutung. Daher wird nur eine mittlere Erfüllung des Subkriteriums Strompreis erreicht. Aufgrund der wettbewerblichen Gestaltung des Modells entsteht ein hoher Grad an Systemintegration zu relativ niedrigen Kosten. Das integrierte Energiemarkt-Design geht als einziges Modell detailliert auf die Ausbauförderung der erneuerbaren Energien ein. Diese erfolgt in einem Ausschreibungs- und Auktionsmodell. Dies führt zu einer

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Tab. 3 Bewertungstabelle Effizienz

Reduzierung der Investitionssicherheit, höheren Kosten durch Risikoaufschläge und Bevorzugung kapitalstarker Unternehmen in der gesamten Wertschöpfungskette. Insgesamt führt dies zur Gefährdung der Ausbauziele, so dass dieses Subkriterium nur mittel bewertet wird. Die strategische Reserve ermittelt die Kapazitätspreise über wettbewerbliche Ausschreibungen für Bestands- und Neuanlagen, was zu insgesamt geringen Prämienkosten führt. Die Vergütung der Arbeit erfolgt auf Kostenbasis. Die Ermittlung der Kosten ist im vorliegenden Dokument im Detail nicht ausgestaltet, kann jedoch z. B. reguliert erfolgen. Positiv zu bewerten ist auch die vergleichsweise geringere Kapazität im Mechanismus (aktuell: ca. 4 GW). So entsteht ein Wettbewerb der Anlagen um Aufnahme in den Mechanismus. Weitere Kapazitätsreserven werden nicht benötigt. Die notwendigen Anforderungen werden durch eine entsprechende Präqualifizierung sichergestellt: Das Kraftwerk muss sicher und nach Abruf ausreichend schnell (innerhalb von max. 10 Stunden) verfügbar sein. Die Brennstoffversorgung muss gesichert sein. Zusätzlich sind gegebenenfalls regionale, netzabhängige Komponenten ausgestaltbar. Aufgrund der niedrigen Kapazitätskosten wird hier eine sehr hohe Erfüllung des Subkriteriums erreicht. Die Verfügbarkeit und Flexibilität der Kapazitäten in der strategischen Reserve kann zur besseren Systemintegration der erneuerbaren Energien genutzt werden. Ein Anreiz weiterer Flexibilität wie Lastmanagement und Speicher erfolgt indirekt über volatile Preissignale am Energy-Only-Markt. Durch diesen Wettbewerb der Flexibilitäts-Technologien verringern sich die Kosten der Systemintegration. Der Ausbau der erneuerbaren Energien kann unabhängig außerhalb des Mechanismus gesteuert werden. Insgesamt erfüllt das Modell somit auch dieses Subkriterium sehr gut. Ein sonstiger Preiseinfluss auf den Energy-Only-Markt besteht nicht, da die Kraftwerke hier nicht mehr teilnehmen und

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auch nicht zurückkehren können. Ein Einfluss entsteht gegebenenfalls nur, wenn Kapazität früher als notwendig aus dem Energy-Only-Markt in die strategische Reserve wechseln. Auch in Bezug auf den Strompreis erfolgt daher eine sehr gute Bewertung. Die strategische Reserve erreicht im Kriterium der Effizienz als einziger Modellvorschlag in allen Subkriterien einen hohen Erfüllungsgrad und daher die höchste Gesamtbewertung. Das integrierte Energiemarkt-Design erreicht ebenfalls eine hohe Erfüllung des Kriteriums, aufgrund der mittleren Bewertung der Subkriterien Systemintegrationskosten und Strompreis im Vergleich jedoch niedriger. Aufgrund der guten Bewertung der Kapazitätskosten sowie der mittleren Erfüllung der Systemintegrationskosten erreicht der fokussierte Kapazitätsmarkt eine gute mittlere Gesamtbewertung. Durch Beeinflussung der Strompreise durch den Ausübungspreis wird jedoch nur eine niedrige Erfüllung im Subkriterium Strompreis erreicht. Aus dem gleichen Grund erhält auch der umfassende Kapazitätsmarkt beim Strompreis eine niedrige Bewertung. Da im Vergleich in diesem Modell nicht vorgesehen ist, weitere Anforderungen zu definieren, wird auch die System-integration niedrige bewertet. Lediglich das Subkriterium Kapazitätskosten wird mittel bewertet, so dass der umfassende Kapazitätsmarkt bei der Effizient insgesamt nur eine niedrigere mittlere Bewertung erreicht.

Transformationsbeitrag Im Rahmen des Transformationsbeitrags werden die Auswirkungen der Modelle auf die Flexibilität der Erzeugung und des Verbrauchs (Gewichtung: 30%), Lastmanagement (20%), Speicher (20%), Treibhausgasemissionen (15%) und der Anreiz zum Stromsparen (15%) betrachtet. Im Modell des umfassenden Kapazitätsmarktes verringert sich der Anreiz der Erzeugungs-Flexibilisierung, da sich je nach Höhe des Ausübungspreises die Kosten aus

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TECHNOLOGIETRANSFER dem Energy-Only- in den Kapazitätsmarkt verlagern. Das Subkriterium wird daher nur niedrig erfüllt. Aufgrund der fehlenden Volatilität im Energy-Only-Markt entstehen auch kaum Anreize für Speicher und Lastmanagement. Dies ist auch im Rahmen des Kapazitätsmechanismus schwierig zu erreichen. Daher erreichen auch diese Subkriterien nur eine niedrige Erfüllung. Auch ein zusätzlicher Anreiz zum Stromsparen entsteht nicht, bei einer Verrechnung der Kapazitätskosten über den Leistungspreis sinkt dieser sogar. Auch durch die Kappung der Preisspitzen und Senkung des Preisrisikos für die Lieferanten gehen Anreize verloren. Es ist kein Mechanismus zur Steuerung des Kraftwerksneubaus implementiert und der Zertifikatspreis für Treibhausgasemissionen ist nur am Energy-OnlyMarkt relevant. Da dieser aufgrund der ausgelagerten Kapazitätskosten an Bedeutung verliert, ist hier kein positiver Effekt auf die Emissionen zu erwarten. Somit werden bei allen Subkriterien nur niedrige Erfüllungen erreicht. Im Gegensatz hierzu ist im fokussierten Kapazitätsmarkt die Flexibilität der Erzeugung über die Präqualifizierungsanforderungen gewährleistet. Je nach Höhe des Ausübungspreises besteht jedoch auch hier das Risiko, dass sich die Kosten in Abhängigkeit vom Ausübungspreis aus dem Energy-Only- in den Kapazitätsmarkt verlagern und somit der Anreiz sinkt. Daher wird die Flexibilität der Erzeugung im Vergleich mittel bewertet. Lastmanagement wird gezielt in den Mechanismus eingebunden und daher gut bewertet. Es werden in der vorliegenden Ausarbeitung keine expliziten Aussagen zur Einbeziehung von Speichern getroffen. Diese werden durch die fehlende Preisvolatilität am Energy-Only-Markt generell weniger angereizt, so dass hier eine niedrige Erfüllung erreicht wird. Die Motivation

zum Stromsparen bleibt erhalten, sofern eine Umlage oder Netzentgelte weiterhin mengenbezogen abgerechnet werden, sinkt aber in angebotsschwachen Zeiten. Auch eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen wird angereizt, wenn die Anforderungen an Kapazitäten in der Präqualifizierung entsprechend formuliert werden. Beide Subkriterien werden daher in der Erreichung hoch bewertet. Im integrierten Energiemarkt wird eine flexible Erzeugung durch die Möglichkeit, Leis-tungsbereitstellung schneller anzupassen, gefördert und erreicht daher eine hohe Erfüllung des Subkriteriums. Allerdings ist kein Mechanismus zur Steuerung des Kraftwerksneubaus implementiert. Durch den höheren Leistungspreisanteil sinkt der Anreiz zur Verbrauchsflexibilisierung und ein Lastmanagement ist vorwiegend nur für Großkunden, die Leistungszertifikate reduzieren können, interessant. Daher wird eine niedrige gute Bewertung erreicht. Auch Speicher können Leistungszertifikate anbieten, wenn Produkte klein genug strukturiert werden, was eine mittleren Erreichung des Subkriteriums bewirkt. Ein Anreiz zum Stromsparen entsteht vor allem bei Kunden, die den Bedarf an Leistungszertifikaten reduzieren können, bei Vollversorgung sinkt dieser. Das Subkriterium wird daher nur mittel erfüllt. Durch den höheren Leistungspreisanteil und den sinkenden Preis-Spread am Energy-Only-Markt verliert auch der Zertifikatspreis für die Treibhausgasemissionen an Bedeutung, da dieser nur am Energy-Only-Markt relevant ist. Daher wird die Erreichung nur niedrig bewertet.

Tab. 4 Bewertung Transformationsbeitrag

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TECHNOLOGIETRANSFER Die Flexibilität der Erzeugung wird auch bei der strategischen Reserve über die Präqualifizierungsanforderungen gewährleistet, was zu einer hohen Zielerreichung führt. Ein Anreiz für Speicher und Lastmanagement entsteht indirekt über die Volatilität der Preise am Energy-Only-Markt, auch der Anreiz zum Stromsparen kann durch die Weitergabe der Strompreisspitzen an die Kunden verstärkt werden. Alle drei Subkriterien erreichen daher eine hohe Erfüllung. Im Modell wird kein gezielter Ansatz zur zusätzlichen Reduzierung der Treibhausgasemissionen beschrieben. Die betroffene Kapazität ist jedoch ohnehin im Vergleich gering, für alle Kraftwerke im Energy-Only-Markt bleibt der Anreiz unverändert. Das Subkriterium wird daher mittel bewertet. Das umfassende Kapazitätsmarktmodell erreicht in allen Subkriterien des Transformationsbeitrages nur niedrige Erfüllungsgrade, so dass die Gesamtbewertung niedrig ausfällt. Im Vergleich erreicht der fokussierte Kapazitätsmarkt aufgrund der Präqualifikationsanforderungen und weiterer Steuerungs- und Gestaltungsmöglichkeiten hohe und mittlere Erfüllungsgrade der Subkriterien. Lediglich im Speicherkriterium wird durch die niedrigere Preisvolatilität am Energy-Only-Markt nur eine niedrige Erfüllung erreicht. Der integrierte Energiemarkt erreicht aufgrund der wettbewerblichen Gestaltung hohe Zielerfüllung bei der Erzeugungsflexibilität und Lastmanagement. Aufgrund der mittleren Bewertung der Subkriterien Speicher und Stromsparen sowie der niedrigen Bewertung der Emissionsreduzierung wird insgesamt jedoch nur eine mittlere Erfüllung des Kriteriums erreicht. Die strategische Reserve erreicht im Vergleich in nahezu allen Subkriterien eine hohe Bewertung, da die Einflüsse auf die Anreize durch den Energy-Only-Markt am geringsten ausfallen. Lediglich bei den Treibhausgasemissionen wird nur eine mittlere Erfüllung erreicht, da keine Aussage zu Regelungen der Kraftwerke in der Reserve getroffen wird. Insgesamt erreicht die strategische Reserve daher die höchste Erfüllung des Kriteriums Transformationsbeitrag.

Transaktionskosten Die Transaktionskostenhöhe bewertet die anfallenden Kosten der Modelle für Anbahnung und Informationsbeschaffung, Vereinbarung und Abwicklung sowie Kontrolle und Ände-rung. Die fünf Subkriterien werden mit jeweils 20% gewichtet. Im umfassenden Kapazitätsmarktmodell fallen die Anbahnungskosten aufgrund der zentralen Ausschreibung durch einen Regulator relativ niedrig aus. Jedoch sind die Informationsbeschaffungskosten zur Festlegung

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der Kapazitätsgröße und des Ausübungspreises hoch. Daher wird das Subkriterium mittel bewertet. Die notwendigen Vereinbarungen werden jedoch nur einmalig durch den Regulator ausgearbeitet, was Kosten spart und zu einer hohen Kriteriumserfüllung führt. Die Abwicklungskosten hingegen fallen relativ hoch aus, da z. B. Abrechnungsaufwand und der Geldfluss im Falle einer Call-Option vom Erzeuger über den Regulator zum Lieferant aufwendig ist. Entsprechend hoch sind auch die Kontrollkosten, da der Regulator die Bereitstellung der Kapazitäten, der Strombezüge der Lieferanten sowie die Produktionsmengen der Erzeuger in Zeiten der Preise über dem Ausübungspreis prüfen muss. Aufgrund der langen Ausschreibungszeiträume (5-7 Jahre Vorlauf) und Laufzeiten (15 Jahre) sind Anpassungen langwierig und entsprechend kostenintensiv. Die Erreichung dieser drei Subkriterien wird daher niedrig bewertet. Die Anbahnungskosten fallen aufgrund der zentrale Ausschreibung in zwei Segmenten (Bestands- und Neuanlagen) durch den Regulator im fokussierten Kapazitätsmarkt im Vergleich höher aus. Auch die Informationsbeschaffungskosten zur Festlegung der Kapazitätsgröße und des Ausübungspreises sind entsprechend höher, dies führt zu einer niedrigen Bewertung. Die Vereinbarungskosten sind jedoch ähnlich gering, da nur einmalige Ausarbeitung durch den Regulator notwendig ist. Das Kriterium wird gut erfüllt. Auch die Abwicklungs- und Kontrollkosten sind vergleichbar mit den Aufwendungen im umfassenden Kapazitätsmarkt. Gleiches gilt für die Änderungs– und Anpassungskosten, da aufgrund der Laufzeiten (bis 15 Jahre) Anpassungen langwierig und kostenintensiv sind. Die Erreichung dieser drei Subkriterien wird daher gleichbleibend niedrig bewertet. Im integrierten Energiemarktmodell hingegen sind die Anbahnungskosten zunächst höher als bei einer Regelung durch einen zentralen Regulator. Sie bleiben jedoch durch die Nutzung von Strukturen und Verfahren analog zum existierenden Energy-Only-Markt begrenzt. Aufgrund der Marktmechanismen fallen die Informationskosten im Vergleich relativ gering aus. Das Subkriterium erreicht daher eine mittlere Erfüllung. Die Vereinbarungs- und Abwicklungskosten sind aufgrund der Produkt- und Vertragsfreiheit gegebenenfalls höher als in zentral gestalteten Modellen, es ist jedoch eine marktübliche Standardisierung zu erwarten, so kann auch diese Subkriterium mittel bewertet werden. Auch in diesem Modell muss eine Kontrollinstanz die tatsächliche Leistungsbereitstellung kontrollieren, durch eine Anlehnung an existierende Bilanzkreisverfahren und entsprechende Ausgleichsmechanismen sind die Kosten im Vergleich jedoch gering. Hier wird daher eine hohe

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Tab. 5 Bewertung Transaktionskosten

Zielerfüllung gesehen. Änderungs- und Anpassungskosten fallen aufgrund der marktbasierten, kurzfristigen Preisfindung vergleichsweise niedrig aus, so dass dieses Subkriterium ebenfalls gut bewertet wird. Im Modell der strategischen Reserve erfolgt ebenfalls eine zentrale Ausschreibung durch den Regulator. Die Anbahnungs- und Informationsbeschaffungskosten für die Festlegung der Kapazitätsgröße sind jedoch im Vergleich geringer als in den Kapazitätsmarktmodellen, da nur eine Abschätzung über ein Teilsegment notwendig ist. Die Vereinbarungskosten sind entsprechend gering, da auch hier nur eine einmalige Ausarbeitung durch den Regulator notwendig ist. Aufgrund der relativ geringen Kapazität in der strategischen Reserve fallen auch die Kosten für Abwicklung und Kontrolle sehr niedrig aus. Allerdings kann eine kostenbasierte Abrechnung der Arbeit je nach Detailausgestaltung aufwendig ausfallen. Die Kosten sind aber im Vergleich geringer als beim umfassenden Kapazitätsmarkt. Daher wird in all diesen Subkriterien eine hohe Erfüllung erreicht. Aufgrund der relativ geringen Kapazität ist der Kostenaufwand für Änderung und Anpassung geringer. Dies wird durch die kurzfristigen Ausschreibungs- und Bindungszeiträume für Kraftwerke bis 2016 verstärkt. Erst ab 2017 steigen die Kosten, da längerfristige Bindungszeiträume für ein bis zehn Jahre möglich werden, was zu einer mittleren Bewertung führt. Sowohl das umfassende als auch das fokussierte Kapazitätsmarktmodell erreichen trotz der guten Bewertung der Vereinbarungskosten nur eine niedrige mittlere Gesamtbewertung. Dies resultiert vor allem in den hohen Abwicklungs-, Kontroll- und Anpassungskosten und der niedrigen Erfüllung der Subkriterien. Die geringfügigen

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Unterschiede bei den Anbahnungs-, Informations- und Vereinbarungskosten nehmen daher keinen Einfluss auf die Gesamtbewertung der beiden Modelle. Aufgrund der marktnahen Ausgestaltung erreicht der integrierte Energiemarkt in den ersten drei Subkriterien mittlere, bei Kontroll- und Änderungskosten sogar hohe Erfüllung. Dies führt zu einer vergleichbar höheren mittleren Bewertung der Transaktionskostenhöhe. Durch die vergleichsweise geringe Kapazität werden nahezu alle Kostenkriterien in der strategischen Reserve sehr gut erfüllt, lediglich die Anpassungskosten werden aufgrund der später längeren Lauzeiten mittel bewertet. Insgesamt wird jedoch eine hohe Zielerfüllung erreicht.

Verteilungseffekte Im Kriterium der Verteilungseffekte werden die Modelle anhand des Subkriteriums Balance, (Gewichtung: 30 %), die Wettbewerbsintensität (35 %) sowie die Belastung für Industrie- und private Endkunden (35 %) verglichen. Im Modell des umfassenden Kapazitätsmarktes sichern Ausübungspreis und Call-Option den Lieferanten gegen zu hohe Strompreise ab. Für den Erzeuger besteht zusätzlich das Risiko, dass im Falle eines zu niedrigen Ausübungspreises und steigenden Rohstoffpreisen die Erlöse am Energy-Only-Markt nicht ausreichen und Erzeugern Verluste entstehen. Daher wird nur eine geringe Ziel-erfüllung im Subkriterium Balance erreicht. Durch die Gebotsvorgabe von null für Bestandskraftwerke, den Ausübungspreis und die Call-Option wird Marktmacht verhindert und Wettbewerb gefördert. Da es keine Unterscheidung zwischen Bestands- und Neuanlagen gibt, erscheint die Anreizung von Neubauten jedoch fragwürdig. Dennoch wird die Wettbewerbsintensität als hoch bewertet. Die Kraftwerkseffizienz verliert gegebenenfalls

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Tab. 6 Bewertung Verteilungseffekte

an Bedeutung, da Kosten über Leistung statt Arbeit abgerechnet werden. Auch scheint es zweifelhaft, ob Einsparungen der Lieferanten durch die Kompensation jenseits des Ausübungspreises tatsächlich an Kunden weitergegeben werden. Die Kostenumlage kann über Netzentgelte oder einen Leistungspreis weitergegeben werden. Das Subkriterium der Verbraucherbelastung wird daher niedrig bewertet. Auch im fokussierten Kapazitätsmarkt besteht durch die Call-Option eine Absicherung gegen Überförderung bei hohen Strompreisen und Marktmacht. Für den Erzeuger besteht ebenfalls das Risiko, dass im Falle eines zu niedrigen Ausübungspreises und steigenden Rohstoffpreisen die Erlöse am Energy-Only-Markt nicht ausreichen und Erzeugern Verluste entstehen. Daher wird die Balance ebenfalls als niedrig bewertet. Durch Aufteilung in zwei Segmente (Bestands- und Neuanlagen) besteht zusätzlich die Möglichkeit des Ungleichgewichts und der Wettbewerb verringert sich. Daher erreicht das Subkriterium eine gute, aber etwas niedrigere Zielerfüllung. Die verringerte Bedeutung der Kraftwerkseffizienz könnte durch entsprechende Präqualifizierungsan-forderungen ausgeglichen werden. Für Großkunden mit Lastmanagement ergeben sich zusätzliche Einnahmemöglichkeiten. Die Kostenwälzung geschieht über die Übertragungsnetzentgelte oder eine zusätzliche Umlage. Insgesamt wird die Kundenbelastung mittel gewertet. Aufgrund der wettbewerbliche Ausgestaltung ist das integrierte Energiemarktdesign relativ ausgeglichen. Gegebenenfalls ergibt sich ein leichter Vorteil für Erzeuger, da Preissensibilität bei Leistung geringer ist als bei Arbeit. Somit wird eine hohe Erfüllung des Subkriteriums Balance erreicht. Die Kraftwerkseffizienz verliert aufgrund der Vergütung für Leistung anstelle der Arbeit an Bedeutung. Die Wettbewerbsintensität ist jedoch aufgrund fehlender Zugangsbeschränkungen sehr hoch. Die Erreichung des

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Kriteriums wird sehr hoch bewertet. Großkunden können Kostensenkungspotentiale sowohl für Leistungszertifikate durch Lastmanagement als auch im Energy-OnlyMarkt erschließen. Für private Endkunden entstehen gegebenenfalls Preissteigerungen, da die Möglichkeit zur Reduzierung der Leistungszertifikate fehlt. Daher wird die Zielerreichung nur mittel bewertet. Die strategische Reserve beinhaltet nur geringe Erzeugungskapazitäten, bis 2016 werden hier Bestandsanlagen bevorteilt. Auch regionale Komponenten können zu Bevorzugung einzelner Erzeugungseinheiten führen. Daher wird die Balance nur mittel bewertet. Jedoch bleibt ein intensiver Wettbewerb außerhalb der strategischen Reserve erhalten. Da nicht zwischen Bestands- und Neuanlagen unterschieden wird, ist die Wettbewerbsintensität aufgrund fehlender Zugangsbeschränkung groß. Das Subkriterium wird zu einem sehr hohen Grad erfüllt. Die Kraftwerkseffizienz verliert auch hier an Bedeutung, da Kosten über Leistung statt Arbeit abgerechnet werden. Der Effekt ist jedoch deutlich geringer und betrifft nur Kraftwerke in der strategischen Reserve. Die Belastung für die Industrie wie die privaten Endkunden ist aufgrund der geringen Kapazität vergleichbar niedrig. Die Umlage der Kosten erfolgt über Netzentgelte. Das Subkriterium der Verbraucherbelastung wird daher als gut bewertet. Aufgrund des Ungleichgewichtes zu Lasten der Erzeuger werden die beiden Kapazitäts-märkte in diesem Subkriterium niedrig bewertet. Beide erreichen zwar eine hohe Wettbe-werbsintensität, da aber das umfassende bei der Verbraucherbelastung mittel und das fokussierte Modell niedrig bewertet werden, erreichen beide Kapazitätsmarktmodelle nur eine mittlere Erfüllung des Kriteriums. Sowohl das integrierte Energiemarktmodell als auch die strategische Reserven erreichen eine hohe Wettbewerbsintensität. Der Vorteil des integrierten Energiemarktes bei der Balance wird durch die geringere Verbraucherbelastung bei der strategischen Reserve ausgeglichen. Beide Modelle erreichen insgesamt eine gute Bewertung im Kriterium Verteilungseffekte.

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Tab. 7 Bewertung institutionelle Passfähigkeit

Institutionelle Passfähigkeit Bei der institutionellen Passfähigkeit werden der Binnenmarkt und die Versorgungsicherheit (Gewichtung je 50%) im europäischen Rahmen betrachtet und die EUKompatibilität der Vorschläge bewertet. Im Rahmen des umfassenden sowie des fokussierten Kapazitätsmarktes werden im EU-Binnen-markt ausländische Erzeuger ohne Call-Option bei Preisen jenseits des Ausübungs-preises bevorzugt. Sie sind jedoch bei niedrigeren Preisen schlechter gestellt, da sie keine Kapazitätszahlungen erhalten. Die Kompatibilität wird daher bei beiden niedrig bewertet. In Bezug auf die Versorgungssicherheit besteht das Risiko des Kapazitätsabbaus im Ausland aufgrund der verschlechterten Wettbewerbsfähigkeit ohne Kapazitätszahlungen, so dass auch dieses Subkriterium für beide nur eine niedrige Zielerreichung erfüllt. Das integrierte Energiemarktdesign hingegen ist mit dem EU-Binnenmarkt kompatibel, da Strom gegebenenfalls über den Energy-Only-Markt auch aus dem Ausland bezogen werden kann. Ausländische Betreiber sind jedoch benachteiligt, wenn sie nicht am Leistungsmarkt teilnehmen können. Daher ist die gute Zielerfüllung im Vergleich etwas niedriger bewertet. Auf die Versorgungssicherheit ergeben sich weder signifikant positive noch signifikant negative Auswirkungen, eine Harmonisierung mit Nachbarstaaten ist leicht möglich. Eine hohe Erreichung des Kriteriums ist gegeben. Die Rückwirkungen der strategischen Reserve auf den Energy-Only-Markt und somit den EU-Binnenmarkt sind sehr gering. Darüber hinaus ist eine Teilnahme ausländischer Kapazitäten denkbar. Auch kann die strategische Reserve ohne große Beeinflussung (abhängig vom Betrachtungszeitraum, hier bis ca. 2022) auf andere Märkte übertragen werden. Die Kompatibilität im Binnenmarkt ist daher sehr hoch. Auf die EU-weite

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Versorgungssicherheit ergeben sich weder signifikant positive noch signifikant negative Auswirkungen. Eine Harmonisierung mit Nachbarstaaten ist auch hier verhältnismäßig leicht möglich. Auch die Zielerreichung hoch bewertet. Die EU-Kompatibilität in Bezug auf Binnenmarkt und Versorgungssicherheit ist im Kriteri-um institutionelle Passfähigkeit bei den Kapazitätsmarktmodellen sehr niedrig. Sowohl der integrierte Energiemarkt als auch die strategische Reserve erreichen in beiden Subkriterien und damit im Gesamtergebnis eine hohe Zielerfüllung.

Robustheit Im Kriterium Robustheit werden Parametrisierungsaufwand, Reversibilität, Modifizierbarkeit, Sicherheit und Sensitivität der Modelle betrachtet (alle Subkriterien sind gleich gewichtet). Beim umfassenden Kapazitätsmarkt ist der Parametrisierungsaufwand aufgrund nur zwei wesentlicher Parameter relativ gering, die Zielerfüllung des Subkriteriums somit hoch. Die Reversibilität und Modifizierbarkeit sind aufgrund der langen Zeiten von sieben Jahren Vorlauf und 15 Jahren Zahlung sehr schlecht. Eine Rückführung in den Energy-Only-Markt ist kaum möglich. Beide Subkriterien werden daher als niedrig erfüllt bewertet. Zusätzlich zum hohen Fehlerrisiko bei der Festlegung der notwendigen Gesamtkapazität sowie des Ausübungspreises besteht die Gefahr des Missbrauchs und der Überförderung bei einem falschen Ausübungspreis. Der Mechanismus reagiert nur sehr träge auf Markteinflüsse. Daher wird auch in den Subkriterien Sicherheit und Sensitivität nur eine niedrige Erfüllung des Kriteriums erreicht. Im fokussierten Kapazitätsmarkt entsteht durch die getrennte Parametrisierung für das Bestandsund Neuanlagensegment durch die zusätzlichen Anforderungen an die Präqualifizierung zusätzlicher Aufwand. Trotzdem wird der Aufwand als gering bewertet, so dass die Erfüllung des Kriteriums ähnlich hoch wie

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TECHNOLOGIETRANSFER beim umfassenden Modell ist. Auch hier besteht ein hohes Fehlerrisiko bei der Festlegung der notwendigen Gesamtkapazität sowie des Ausübungspreises. Jedoch ist die Reversibilität aufgrund der tranchierte Ausschreibung und kürzerer Laufzeiten für Bestandsanlagen (1-4 Jahre) besser. So sind auch die Konditionen für Bestandsanlagen bei kurzen Ausschreibungszeiten einfacher modifizierbar und die Präqualifizierungsanforderungen bei tranchierter Ausschreibung leichter änderbar. Für Neuanlagen sind jedoch Laufzeiten (bis 15 Jahre) und deren Auswirkungen vergleichbar mit dem umfassenden Modell. Die Zielerreichung bei Reversibilität und Modifizierbarkeit wird daher als mittel bewertet. Das Risiko der Fehleinschätzung bei Kapazität und Ausübungspreis sowie die träge Reaktion auf Markteinflüsse werden hier durch die tranchierte Ausschreibung abgeschwächt. Es besteht jedoch auch ein Risiko der Überförderung bei falschem Ausübungspreis, so dass bei Sicherheit und Sensitivität ebenfalls eine mittlere Zielerfüllung erreicht wird. Im integrierten Energiemarkt ist der Parametrisierungsaufwand gering, da diese vor allem marktbasiert, ähnlich dem bestehenden Energy-OnlyMarkt, geschieht. Das Subkriterium wird hoch bewertet. Die Reversibilität wird besser bewertet als in den Kapazitätsmarktmodellen, da eine Rückführung in den Energy-Only-Markt vergleichbar einfach wäre. Insgesamt erreicht das Subkriterium dennoch nur eine mittlere Erfüllung. Die marktnahe Gestaltung birgt weniger Risiko für Fehlregulation und Modifizierungen sind einfacher. Das System reagiert darüber hinaus am besten auf Markteinflüsse. Modifizierbarkeit und Sensitivität werden daher hoch bewertet. Aufgrund der zusätzlich notwendigen Sicherheitsreserve wird jedoch im Subkriterium nur eine mittlere Erfüllung erreicht. Tab. 8 Robustheit

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In der strategischen Reserve sind nur eine geringe Anzahl von relevanten Parametern (Gesamtkapazität, maximaler Zuschlagpreis, Methode zur Kalkulation der anzusetzenden Arbeitskosten) zu bestimmen. Aufgrund der geringen Gesamtkapazität sind die Auswirkungen geringer, die Reversibilität ist besser und die Modifizierbarkeit einfacher. Durch die unterschiedlich langen Bindungszeiträume verringert sich die Anzahl der langfristigen Bindungen. Die Subkriterien werden daher bis auf die Sensitivität hoch bewertet. Das System reagiert kurzfristiger sensibel auf regulatorische Eingriffe, jedoch kaum auf Markteinflüsse, da Strategische-ReserveKapazitäten aus dem Markt genommen sind und nicht zurückkehren können. Die Sensitivität erreicht somit nur eine mittlere Bewertung. In der Gesamtbewertung der Modellvorschläge werden nun die Ergebnisse der Bewertun-gen der einzelnen Kriterien zusammengeführt und nochmals gewichtet: Effektivität, Effizi-enz und Transformationsbeitrag jeweils mit 20 %, Transaktionskostenhöhe, Verteilungseffekte, institutionelle Passfähigkeit und Robustheit jeweils mit 10 %. Hieraus ergibt sich dann die rechnerische Gesamtbewertung. Kein Unterschied in der Erfüllung des Kriteriums besteht bei der Effektivität. Alle vergli-chenen Modelle erreichen Versorgungssicherheit und werden daher einheitlich positiv bewertet. Im Kriterium der Effizienz erreicht lediglich die strategische Reserve in allen Subkriterien einen hohen Erfüllungsgrad und daher die höchste Gesamtbewertung. Ebenfalls eine hohe Erfüllung des Kriteriums erreicht das integrierte Energiemarkt-Design. Im Vergleich fällt diese aufgrund der mittleren Bewertung der Subkriterien Systemintegrationskosten und Strompreis jedoch

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Tab. 9 Gewichtetet Gesamt-Bewertung der Modellvorschläge

niedriger aus. Eine mittlere Gesamtbewertung erreicht der fokussierte Kapazitätsmarkt aufgrund der guten Bewertung der Kapazitätskosten sowie der mittleren Erfüllung der Systemintegrationskosten. Im Subkriterium Strompreis wird aufgrund der Strompreisbeeinflussung durch den Ausübungspreis jedoch nur eine niedrige Erfüllung erreicht. Aus denselben Gründen erhält auch der umfassende Kapazitätsmarkt beim Strompreis eine niedrige Bewertung. Im Vergleich wird hier auch die Systemintegration niedriger bewertet, da eine Steuerung durch weitere Anforderungen nicht vorgesehen ist. Eine mittlere Bewertung erreicht jedoch das Subkriterium Kapazitätskosten, so dass der umfassende Kapazitätsmarkt bei der Effizienz insgesamt nur eine niedrigere mittlere Bewertung erreicht. In allen Subkriterien des Transformationsbeitrages erreicht das umfassende Kapazitäts-marktmodell nur niedrige Erfüllungsgrade, entsprechend niedrig fällt die Gesamtbewertung aus. Im Vergleich erreicht der fokussierte Kapazitätsmarkt aufgrund der Präqualifikationsanforderungen und weiterer Steuerungs- und Gestaltungsmöglichkeiten hohe und mittlere Erfüllungsgrade der Subkriterien. Im Speicherkriterium jedoch wird aufgrund der fehlenden Preisvolatilität am Energy-Only-Markt nur eine niedrige Erfüllung erreicht. Der integrierte Energiemarkt erfüllt aufgrund der wettbewerblichen Gestaltung die Ziele der Erzeugungsflexibilität und des Lastmanagements sehr gut. Insgesamt wird aber aufgrund der mittleren Bewertung der Subkriterien Speicher und Stromsparen sowie der niedrigen Bewertung der Emissionsreduzierung nur eine

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mittlere Erfüllung des Kriteriums erreicht. Im Vergleich erreicht die strategische Reserve in nahezu allen Subkriterien eine hohe Bewertung, da die Einflüsse auf die Anreize durch den Energy-Only-Markt am geringsten ausfallen. Aufgrund der fehlenden Aussage zu Regelungen der Treibhausgasemissionen der Kraftwerke in der strategischen Reserve wird hier nur eine mittlere Erfüllung erreicht. Insgesamt wird in der strategischen Reserve das Kriterium Transformationsbeitrag am besten erfüllt. Das umfassende und das fokussierte Kapazitätsmarktmodell erreichen im Kriterium der Transaktionskosten eine niedrige mittlere Gesamtbewertung. Bei beiden Modellen werden die Vereinbarungskosten gut bewertet. Aufgrund der hohen Abwicklungs-, Kontroll- und Anpassungskosten werden diese Subkriterien jedoch nur gering erfüllt. Die geringen Unterschiede bei den Anbahnungs-, Informationsund Vereinbarungskosten schlagen sich daher in der Gesamtbewertung der beiden Modelle nicht wesentlich nieder. Das Modell des integrierten Energiemarktdesigns erreicht durch seine marktnahen Ausgestaltung in den Subkriterien Anbahnungs-/Informationskosten, Vereinbarungs- und Abwicklungskosten eine mittlere Erfüllung. Bei Kontroll- und Änderungskosten wird sogar eine hohe Erfüllung des Kriteriums erreicht. Dies führt zu einer vergleichbar höheren mittleren Bewertung der Transaktionskostenhöhe. Die strategische Reserve erreicht durch die vergleichbar geringe Kapazität in nahezu alle Kostenkriterien einen hohen Erfüllungsgrad, lediglich die Anpassungskosten werden aufgrund der später längeren Laufzeiten mittel bewertet. Insgesamt wird jedoch die beste Zielerfüllung erreicht.

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TECHNOLOGIETRANSFER Im Kriterium der Verteilungseffekte werden die beiden Kapazitätsmärkte aufgrund des Ungleichgewichtes zu Lasten der Erzeuger im Subkriterium Balance niedrig bewertet. Sie erreichen beide eine hohe Wettbewerbsintensität. Die Zielerreichung bei der Belastung für Industrie und Endkunden wird aufgrund der Kostenverschiebung von Arbeit zu Leistung im umfassenden Modell mittel, im fokussierten Modell sogar niedrig bewertet. Insgesamt erreichen beide Kapazitätsmarktmodelle eine mittlere Erfüllung des Kriteriums. Sowohl das integrierte Energiemarktmodell als auch die strategische Reserven erreichen hingegen eine hohe Erfüllung im Kriterium Verteilungseffekte. Die Wettbewerbsintensität ist in beiden Modellen hoch. Der Vorteil des integrierten Energiemarktes bei der Balance wird durch die geringere Verbraucherbelastung bei der strategischen Reserve ausgeglichen. Im Kriterium institutionelle Passfähigkeit erreichen beide Kapazitätsmarktmodelle bei der EU-Kompatibilität in Bezug auf Binnenmarkt und Versorgungssicherheit eine sehr niedrige Erfüllung. Ausländische Erzeuger, die nicht der Call-Option unterliegen, werden bei Preisen jenseits des Ausübungspreises bevorzugt. Sie erhalten zwar keine Kapazitätszahlungen, aber die Preisspitzen voll abschöpfen können. Sie sind jedoch bei niedrigeren Preisen schlechter gestellt, da sie keine Kapazitätszahlungen erhalten, es besteht das Risiko des Kapazitätsabbaus im Ausland aufgrund der verschlechterten Wettbewerbsfähigkeit ohne Kapazitätszahlungen. Dies verringert die dortige Versorgungssicherheit. Sowohl der integrierte Energiemarkt als auch die strategische Reserve erreichen in beiden Subkriterien und damit im Gesamtergebnis hingegen eine hohe Zielerfüllung, da die Wechselwirkungen gering und eine Harmonisierung gegebenenfalls relativ einfach wäre. Das integrierte Energiemarktmodell und die strategische Reserve erreichen auch im Kriterium Robustheit eine hohe Erfüllung des Kriteriums. Während die strategische Reserve in der Sensitivität nur eine mittlere Bewertung erreicht, erreichen die Subkriterien der Sicherheit und Reversibilität im integrierten Energiemarkt nur eine mittlere Erfüllung. Aufgrund der langen Laufzeiten und Bindefristen sowie des Fehlerrisikos erreicht das fokussierte Modell in allen anderen Subkriterien eine mittlere, das umfassende Modell sogar nur eine niedrige Bewertung. Nur im Parametrisierungsaufwand erreichen beide Modelle eine hohe Zielerfüllung. Insgesamt wird daher die Robustheit des umfassenden Kapazitätsmarkts niedrig, des fokussierten Kapazitätsmarkts mittel bewertet. Zusammenfassend wird bei der strategischen Reserve die höchste Zielerfüllung in allen Kriterien und in der Gesamtbewertung erreicht. Auch das integrierte Energiemarktdesign erreicht eine hohe

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Gesamtbewertung. Diese fällt lediglich aufgrund der mittleren Erfüllung der Kriterien Transformationsbeitrag und Transaktionskostenhöhe etwas niedriger aus. Das umfassende und das fokussierte Kapazitätsmarktmodell erreichen nur eine mittlere Gesamtbewertung, wobei das umfassende Modell aufgrund der niedrigen Zielerfüllung im Kriterium Robustheit und der geringeren Erreichung im Kriterium Transformationsbeitrag etwas schwächer bewertet wird.

Fazit In der Studie wurden vier Strommarktdesignvorschläge miteinander verglichen und ihre Ziel¬erreichung in sieben Kriterien (Effektivität, Effizienz, Transformationsbeitrag, Transaktionskosten, Verteilungseffekte, institutionelle Passfähigkeit, Robustheit) bewertet. Im Vergleich erhält die strategische Reserve dabei die beste Bewertung. Die Frage nach der grundsätzlichen Notwendigkeit einer Weiterentwicklung des aktuellen Strommarktdesigns mit kapazitiven Mechanismen wurde dabei nicht erörtert oder analysiert. Wird jedoch von einer grundsätzlichen Notwendigkeit der Anpassung des aktuellen Strommarktdesigns ausgegangen, empfiehlt sich die Weiterentwicklung bestehender Mechanismen zur strategischen Reserve. Diese erzielt von den betrachteten Strommarkt-modellen die höchste Erreichung der in der Studie untersuchten Kriterien. Generell sollten regulatorische Eingriffe in einen noch vergleichsweise jungen und sich im Zuge der Energiewende stark wandelnden (europäischen) Markt mit gebotener Vorsicht vorgenommen werden. Für das Strommarktmodell der strategischen Reserve spricht auch, dass sie die Möglichkeit einer schrittweisen Einführung und Erweiterung erlaubt. Die betrachteten umfassenden und fokussierten Kapazitätsmarktmodelle oder das integrierte Energiemarkt-Design bedeuten größere (regulatorische) Eingriffe und Veränderungen des derzeitigen Strommarktdesigns. Mit der strategischen Reserve hingegen ist eine effektive und zugleich behutsame und evolutionäre Weiterentwicklung des deutschen (und auch europäischen) Strommarktes unter Gewährleistung der bei allen Vorschlägen angestrebten Versorgungssicherheit möglich. Zudem werden mit der strategischen Reserve die untersuchten Ziele im Vergleich zu den anderen Vorschlägen am besten erreicht. Durch die hohe Anpassungsfähigkeit der strategischen Reserve ist das Modell in der Lage, auf heute noch nicht abschließend absehbare Entwicklungen in anderen Bereichen der Energiewirtschaft wie Netzausbau, Netzdienstleistungen, Emissionshandel, Effizienzsteigerungen, Emissionshandel,

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TECHNOLOGIETRANSFER Speicher etc. bestmöglich zu reagieren. Zudem ließe die strategische Reserve auch die Weiterentwicklung zu einem anderen der betrachteten Vorschläge zu, sollte sich später die Notwendigkeit hierfür abzeichnen. Als einer der nächsten Schritte vor der Einführung weitreichender kapazitiver Mechanismen in das bestehende Strommarktdesign empfiehlt sich die wissenschaftliche Klärung der Frage nach der Notwendigkeit dieser Mechanismen frei von Akteursinteressen.

Quellen [BMU 2013] Hrsg. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Hrsg. Bundes-verband der Energie- und Wasserwirtschaft, Hrsg. Bundesverband Erneuerbare Energien e.V., „Märkte stärken, Versorgung sichern, Konzept für die Umsetzung einer Strategischen Reserve in Deutschland“, Mai 2013, http://www.bee-ev.de/_downloads/publikationen/ sonstiges/2013/20130513_ Fachdia-log_Strategische_Reserve. pdf, abgerufen am 29.10.2013 [BMWi 2013] Hrsg. Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, „Bericht des Kraftwerksforums an die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder – Mittel- bis langfristig ausreichende Sicherstellung von Erzeugungskapazitäten“, 28. Mai 2013, http://www.bmwi.de/ BMWi/Redaktion/PDF/B/bericht-kraftwerksforum,property=pd f,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf, abgerufen am 29.10.2013 [EWI 2012] Hrsg. Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln (EWI), „Untersuchungen zu einem zukunftsfähigen Strommarktdesign“, März 2012 , http://www.bmwi.de/BMWi/ Redaktion/PDF/Publikationen/endbericht-untersuchungenzu-einem-zukunftsfaehigen-strommarktdesign,property=pdf, bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb= true.pdf , abgerufen am 29.10.2013 [LBDÖKO 2012] Hrsg. Öko-Institut e.V., Hrsg. LBD-Beratungsgesellschaft mbH, Hrsg. RAUE LLP, „Fokus-sierte Kapazitätsmärkte. Ein neues Marktdesign für den Übergang zu einem neuen Energiesystem“ , 08.Oktober 2012, http://www.oeko.de/oekodoc/1586/2012-442de.pdf , abgerufen am 29.10.2013 [VKU 2013] Hrsg. enervis energy advisors GmbH, Hrsg. BET Büro für Energiewirtschaft und technische Planung GmbH, „Ein zukunftsfähiges Energiemarktdesign für Deutschland, Langfassung“, 01.März 2013, www.vku.de/fileadmin/get/?24103/EMD_Gutachten_ Langfassung.pdf; abgerufen am 29.10.2013

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Energy Brainpool GmbH & Co. KG Das unabhängige Analyse- und Beratungshaus für die Energiebranche. Wir bieten individuelle Trainings- und Beratungsdienstleistungen, Studien und Prognosen sowie ein eigenes Energiemarktmodell (Power2Sim) zur Simulation der Strom- und Gasmärkte und den CO2-Handel in Europa. Im Bereich Markttransformation erneuerbare Energien erstellen wir Studien und bieten Schulungen und Inhouse-Seminare zu erneuerbaren Energien am Strommarkt. Außerdem bieten wir vielfältige Dienstleistungen und Beratungen wie Geschäftsmodellentwicklung und -optimierung.

Thorsten Lenck Diplom-Ingenieur Energie- und Verfahrenstechnik, TU-Berlin •

13 Jahre Beratungserfahrung in der Beratung

Senior Manager bei Energy Brainpool

Schwerpunkte: Portfolio- und Risikomanagement, Vermarktung erneuerbarer Energien und Marktdesign

Tobias Huschke Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH) mit Schwerpunkt Umwelttechnik •

12 Jahre Berufserfahrung in erneuerbaren Energien

Seit 2013 Senior Consultant bei Energy Brainpool, Schwerpunkt Markttransformation erneuerbare Energien

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Energy Brainpool GmbH & Co. KG Tobias Huschke, Thorsten Lenck Heylstraße 33 D-10825 Berlin Telefon Fax eMail: Internet:

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Weiterbildungsprogramm Mining:

Advanced Mining Academy

Die erfolgreiche Kundenbetreuung und der erfolgreiche Vertrieb von Bergbaumaschinen sowie eine folgerichtige technische und wirtschaftliche Entscheidungsfindung bei Management und Finanzierung von Bergbauprojekten setzen fachspezifische bergtechnische und bergwirtschaftliche Kenntnisse voraus. Speziell im mittleren und höheren Management beschäftigt die Industrie der mineralischen Rohstoffe, Maschinenindustrie, Banken, Behörden und Rohstoffhandelsgesellschaften Mitarbeiter mit Ausbildungsschwerpunkten in den Fachgebieten des Maschinenbaus, der Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften. Als komplementäre berufsbegleitende Ausbildung bietet die Advanced Mining Academy mit der oben formulierten Zielsetzung eine praxisorientierte kompakte und modular aufgebaute Weiterbildung. Die Ausbildung soll die Kernkompetenzen der Mitarbeiter im Bereich Rohstofflagerstätten, Bergbau, Recht und Arbeitssicherheit stärken. Das Ausbildungsprogramm vermittelt das praxisrelevante Wissen in Kompaktkursen, das durch Exkursionen in Rohstoffbetriebe untermauert wird. Nähere Informationen (Termine, Anmeldung, usw.) finden Sie unter:

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TECHNOLOGIETRANSFER Dr. Fabian Hese | Dr. Reinhard Kirsch Geologischer Dienst im Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein (LLUR) Flintbek | Deutschland

Grenzüberschreitende Erkundung geothermischer Potenziale im Norden Schleswig-Holsteins und Süden Dänemarks

In Schleswig-Holstein und Dänemark gewinnt die oberflächennahe Geothermie zunehmend an Bedeutung. Im Gegensatz dazu gibt es Projekte bzw. Anlagen zur hydrothermalen Nutzung des tieferen Untergrundes nur in Dänemark an wenigen Lokationen (z.B. Kopenhagen, Thisted, Sønderborg). Gründe hierfür sind unter anderem das Fündigkeitsrisiko und die kurzfristig gesehen hohen Investitionskosten zur Errichtung eines geothermischen Heizkraftwerkes. Neben der Gewinnung oder Speicherung von Wärme kann der tiefere Untergrund ebenso zur zwischenzeitlichen Speicherung von Energie z.B. Windenergie genutzt werden, auch wenn es hierbei noch Forschungsbedarf hinsichtlich der Effektivität der möglichen Methoden gibt (z.B. Druckluftspeicherung in Salzkavernen).

Projekt GeoPower Das Forschungsprojekt GeoPower wird von der EU im Rahmen des INTERREG 4a Programms für die Region Sønderjylland/Schleswig gefördert. Ziel ist die Entwicklung von grenzübergreifenden Planungsgrundlagen für die geothermische Nutzung des tieferen Untergrundes und für die zwischenzeitliche Speicherung von regenerativer Energie (Abb. 1). Damit sollen Vorplanungen zur geothermischen oder energetischen Nutzung des Untergrundes erleichtert und unterstützt werden. In dem Projekt arbeiten dänische und deutsche Wissenschaftler zusammen, beteiligt sind der Geologische Dienst von Schleswig-Holstein (im Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein, Flintbek), der Geologische Dienst von Dänemark und Grönland (De Nationale Geologiske Undersøgelser for Danmark og Grønland, GEUS, Kopenhagen) sowie die Geowissenschaftlichen Institute der Universitäten Kiel und Aarhus.

Die Schwerpunkte der Projektarbeit sind: • Lithologische und petrophysikalische Charakterisierung von Reservoirformationen • Erstellung eines Geologischen 3D Modells des Untergrundes der Projektregion • Erstellung eines Temperaturmodells • Übermittlung der Projektergebnisse an potenzielle Nutzer sowie an die interessierte Öffentlichkeit.

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Die geologischen Dienste beschäftigen sich mit der lithologischen und petrophysikalischen Charakterisierung von hydrothermalen Reservoirformationen. Im Fokus stehen Sandsteine des mittleren Buntsandsteins (Bunter Sandstone Fm.), oberen Keupers (Gassum Fm. bzw. Rhät) und des mittleren Jura (Haldager Sand Fm. in Süd-Jütland nicht verbreitet). Zur Kartierung des Untergrundes durch die Geologische 3D Modellierung werden zunächst vorhandene Bohrungen sowie seismische Profile (die hauptsächlich zur Kohlenwasserstoffexploration genutzt wurden) ausgewertet und nachfolgend existierende Strukturkarten überprüft und korrigiert (Geotektonischer Atlas von NW-Deutschland, Baldschuhn et al. 2001). Von Interesse ist die Erfassung und Darstellung von relevanten lithostratigraphischen Horizonten zwischen Basis Tertiär und Basis Zechstein sowie die Erfassung und Untersuchung von Salzdiapiren und Störungen, die zu Ausfall oder Versatz der Nutzformationen führen können. Ergänzend dazu erfolgten im Raum Flensburg, wo eine komplexe Untergrundstruktur nur unzureichend von vorhandenen Untergrunddaten erschlossen ist, geophysikalische Messungen durch das Institut für Geowissenschaften der Universität Kiel. Es handelt sich hierbei um gravimetrische Messungen sowie um Reflexionsseismik, die in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG, Hannover) durchgeführt wurde. Auf der Grundlage des geologischen Modells entwickeln Geowissenschaftler der Universität Aarhus ein 3D Temperaturmodell der Region. Dazu werden zusätzlich Temperaturlogs von Bohrungen ausgewertet sowie Messungen am Bohrkernen zur Bestimmung der thermischen Parameter (Wärmeleitfähigkeit, Wärmekapazität) durchgeführt.

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Abb. 1: Lage des Untersuchungsgebietes (weiße und rote Box), Strukturdomänen und Salzstrukturen des Norddeutschen Beckens im Deutsch-Dänischen Grenzgebiet.

Das Projektgebiet liegt am nördlichen Rand des Norddeutschen Beckens, das unmittelbar nördlich des Untersuchungsgebietes am Ringköbing-Fünen Hoch endet. Strukturgeologisch gliedert sich der Untergrund in zwei Bereiche – im Osten und Südosten liegt der nördliche Glückstadt Graben, im Westen der Westschleswig Block. Im Süden Jütlands werden diese Beckenbereiche begrenzt bzw. unterbrochen von der Rømø Störungszone (Abb. 1). Die primären Eingangsdaten der diversen Studien sind Tiefbohrungen und reflexionsseismische Profile (Abb. 2). In vielen Gebieten ist eine gute Datenüberdeckung gegeben. Lücken sind vor allem im Norden und an der Westküste zu beobachten. Im dänischen Gebiet stehen 18 Bohrungen sowie 360 seismische Profile zur Verfügung. Viele Bohrungen enden im Prä-Zechstein und erfassen somit die gesamte Abfolge des Beckens. Die seismischen Profile sind meist von mittlerer bis guter Qualität. Im deutschen Projektgebiet existieren 210 Bohrungen und 955 seismische Profile. Die meisten Bohrungen liegen in den potenziell prospektiven Bereichen des Ostholstein und Westholstein Troges und enden dort im Jura. Zur Untersuchung der

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tieferen Reservoirformationen des Rhät und mittleren Buntsandsteins stehen nur wenige Bohrungen zur Verfügung (Rhät: 18, mittlerer Buntsandstein: 8). Zwei Drittel der seismischen Profile entstanden vor 1965 und besitzen eine geringe Auflösung. Aufgrund der methodischen Entwicklungen zu dieser Zeit weisen die späteren neueren Sektionen eine mittlere bis gute Auflösung auf. Für die Studien werden sämtliche Bohrungen und eine Auswahl von relevanten seismischen Profilen verwendet (Nord SH: ca. 65 Sektionen zur Überprüfung des Geotektonischen Atlas von NW-Deutschland, Süd DK: ca. 250 Sektionen zur Neukartierung des Untergrundes). Ergänzend stehen diverse abgeleitete Daten zur Verfügung, die im Verlaufe der letzten Jahrzehnte meist im Rahmen von Forschungsprojekten entstanden. In den 80er und 90er Jahren entstand auf Grundlage der KW-Daten der Geotektonische Atlas von NW-Deutschland (Baldschuhn et al. 2001, BGR Hannover, 1:300.000). Der Atlas enthält 14 Tiefenlinienpläne der Basis lithostratigraphischer Horizonte zwischen der Basis des mittleren Miozäns und Basis des Zechsteins (Tiefenlinien, Verbreitungsgrenzen, Störungsspuren) sowie begleitende Texte, geologische Karten und Profile. Zirka 80 - 90 % der heute existierenden Daten wurden zur Entwicklung verwendet. In der Region Süd-Jütland gibt es neben Übersichtsdarstellungen in größeren Maßstäben (z.B. Southern Permian Basin Atlas,

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Doornenbal und Stevenson 2010) einzelne Horizontkarten mit höherer Auflösung (z.B. Top / Base Chalk: Vejbaek et al. 2007, Top Pre-Zechstein: Vejbaek 1997). Zudem existieren generalisierte Karten zur Tiefenlage und Mächtigkeit geothermischer Reservoirformationen, die im Rahmen einer geothermischen Potenzialstudie des GEUS entstanden (Mathiesen et al. 2009). Zur Entwicklung des geologischen 3D Modells (GOCAD, Paradigm) werden die dargestellten Daten verwendet. Es besteht aus triangulierten Grenzflächen von lithostratigraphischen Einheiten, Störungen und Salzdiapiren. Aus dem Grenzflächenmodell lassen sich dann Volumina, stratigraphische Gittermodelle oder 3D Voxets ableiten. Eine erste Modellversion wurde auf Grundlage der existierenden Strukturkarten und

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Abb. 2: Reflexionsseismische Profile und Bohrungen im Untersuchungsgebiet (KW-Datenbank der Länder LBEG, Hannover; Oil and Gas database GEUS Kopenhagen)

Bohrungen entwickelt (Abb. 3). Nach Zeit-Tiefen Konversion der seismischen Reflektoren wird in naher Zukunft ein zweites detaillierteres Modell konstruiert. Das erstellte Geologische Modell in Verbindung mit dem Temperaturmodell soll eine effektive Planung geothermischer Anlagen ermöglichen. Als Übersichtsdarstellung der Projektergebnisse wird ein Kartenwerk erstellt und veröffentlicht, in dem Verbreitung, Tiefenlage, Mächtigkeit und Temperatur

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Abb. 3: Vorläufiges geologisches 3D Modell (vertikale Überhöhung x3). Dargestellt ist die Basis des M. Buntsandsteins zusammen mit den Grenzflächen der Salzdiapire und tiefreichenden Bohrungen (links oben). Das geologische Modell bildet die Grundlage zur Ableitung von geologischen Schnitten (rechts oben) und virtuellen Bohrprofilen. Zudem werden Karten zur Darstellung der geometrischen, lithologischen und petrophysikalischen Attribute abgeleitet (unten).

der hydrothermalen Reservoirhorizonte abgebildet sind. Ergänzend werden lithologische und hydraulische Charakteristika dargestellt. Dieses Kartenwerk wird sowohl in Papierform verfügbar gemacht als auch, zumindest für den Schleswig-Holsteinischen Teil des Projektgebietes, in das Geothermische Informationssystem GeotIS des LIAG übernommen werden.

sämtlicher Schichten des Untergrundes einschließlich der geothermischen Reservoirhorizonte hervorgeht. So können die Eignung dieser Lokation für eine geothermische Nutzung sowie der erforderliche Bohraufwand abgeschätzt werden. Durch synthetische geologische Schnitte kann das Umfeld dieser Lokation dargestellt werden, und es lassen sich erste Bohransatzpunkte für Förder- und Injektionsbohrungen festlegen. Die 3D Darstellung des Untergrundes fördert die Erkenntnis der strukturellen Zusammenhänge im Umfeld eines potenziell geothermisch höffigen Standortes. Zwar kann für das Modell, in das alle verfügbaren Untergrundinformationen eingeflossen sind, eine hohe Aussagekraft postuliert werden, trotzdem sind gezielte Untersuchungen an der jeweiligen Lokation wie z.B. reflexionsseismische Messungen zur Absicherung der Bohrentscheidung unverzichtbar.

Zur detaillierten Vorplanung geothermischer Anlagen kann durch das Geologische Modell für eine potenzielle Lokation ein synthetisches Bohrprofil erstellt werden, aus dem Tiefenlage, Mächtigkeit und Temperatur

Das Projekt wird von der Europäischen Union mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des INTERREG 4A Programms SyddanmarkSchleswig-K.E.R.N. gefördert.

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TECHNOLOGIETRANSFER Literatur [1] Baldschuhn, R., Frisch, U., Kockel, F. (2001): Geotektonischer Atlas von Nordwest-Deutschland und dem deutschen Nordsee-Sektor. – Geol. Jb., A 153, Hannover (BGR). [2] Doornenbal H. und Stevenson A. (Eds.): Petroleum Geological Atlas of the Southern Permian Basin Area. – EAGE Publications, 2010, 349 Seiten. [3] Mathiesen, A., Kristensen, L., Bidstrup, T., Nielsen, L. H. (2009): Vurdering af det geotermiske potentiale i Danmark. – Danmarks og Grønlands Geologiske Undersøgelse Rapport 2009/59, Kopenhagen. [4] Vejbæk, O. V. (1997): Dybe strukturer i danske sedimentære bassiner. – Geologisk Tidsskrift, 4, 1-31. [5] Vejbæk, O. V., Bidstrup, T., Britze, P., Erlström, M., Rasmussen, E. S., Sivhed, U. (2007): Chalk depth structure maps, Central to Eastern North Sea, Denmark. – Geological Survey of Denmark and Greenland Bulletin 13, 9–12, Kopenhagen.

Dr. Fabian Hese Fabian Hese studierte Geologie an der Freien Universität Berlin und absolvierte erfolgreich sein PHD am Institut für Geowissenschaften der Christian-AlbrechtsUniversität in Kiel. Derzeit ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig Holstein (Abteilung Ingenieurgeologie und Energierohstoffe) vor allem in den Bereichen des Geomodellings sowie der Charakterisierung von Lagerstätten tätig. Seine Erfahrung basieren auf Studien zur Krustenstruktur und zur Beckenentwicklung im norddeutschen Raum. Sein Tätigkeitsschwerpunkt liegt in der Untersuchung des Norddeutschen Beckens Schleswig-Holsteins. Hintergrund seiner Untersuchungen bildet die unterirdische geothermische Nutzung sowie die Speichermöglichkeiten von erneuerbaren Energien.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig Holstein Dr. Fabian Hese Abt. 6 - Geologischer Dienst Dez. 64 - Ingenieurgeologie, Energierohstoffe

Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig Holstein Abt. 6 - Geologischer Dienst Dez. 64 - Ingenieurgeologie, Energierohstoffe Hamburger Chaussee 25 24220 Flintbek Tel.: 04347/704-665 Fax: 04347/704-502

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Das LLUR: Das LLUR ist in acht Abteilungen gegliedert. Diese umfassen die Bereiche Landwirtschaft, Fischerei, Naturschutz und Forst, Gewässer, Geologie und Boden, technischen Umweltschutz und ländliche Entwicklung sowie die allgemeine Abteilung. Neben unserem Hauptsitz in Flintbek bieten wir an 16 weiteren Standorten unser Dienstleistungsangebot bürgernah an. Als Landesoberbehörde im Ressort des Ministers für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume sind wir Teil eines Netzwerkes, das die Vielfalt, Schönheit und die kulturelle Einzigartigkeit unserer Landschaft in Schleswig-Holstein durch ein nachhaltiges Landmanagement sichert. Das LLUR trägt dazu bei, •

dass die Naturgüter unserer schleswig-holsteinischen Kulturlandschaft dauerhaft erhalten und die Produkte der Ökosysteme genutzt werden können,

innovative Impulse für die Entwicklung der ländlichen Räume zu setzen,

natürliche Standortvorteile für die Landwirtschaft und die Fischerei in eine nachhaltige wirtschaftliche und soziale Stabilität umzuwandeln.

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Neuheiten / Produkt-Vorstellung TECHNOLOGIETRANSFER

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Bell-Großdumper bei Schäfer & Schmitt – 100 Prozent 6x6 im Basalt

Bell Equipment (Deutschland) GmbH | Alsfeld| Schäfer & Schmitt KG | Elbtal-Elbgrund | Deutschland

Seit gut zwei Jahren setzt die Schäfer & Schmitt KG im Basalt-Abbau auf die GroßdumperTechnologie von Bell Equipment. Nach guten Erfahrungen mit dem Bell B45D erwarb das Unternehmen im westhessischen Elbtal-Elbgrund als Ersatz für einen 40-Tonnen-Starrkipper jetzt zusätzlich den größeren Bell B50D. Beide 6x6 arbeiten ganzjährig im Steinbruch Elbgrund, dessen Förderkette von einer anspruchsvollen Topographie, spezifischen anlagentechnischen Voraussetzungen und einem hohen Abraumverhältnis von 1:3 geprägt ist.

Anspruchsvolle Aufgaben Seit gut 80 Jahren wird in Elbtal-Elbgrund am Ostrand des Westerwalds hochwertiger Basalt abgebaut. Die Schäfer & Schmitt GmbH & Co. KG zählt heute zur mittelständischen Firmengruppe Schmidt Basalt, die in einem weiteren Steinbruch bei Thalheim, einem Baustoff-Recyclinghof in Wiesbaden und in ihrer großen firmeneigenen Lieferflotte (35 Fzge.) insgesamt 85 Mitarbeiter beschäftigt. Bis zu 100 Kilometer erreichen die Lieferradien für hochwertige Baustoffe oder Asphalt- und Betonzuschläge – über den Rhein liefert Schmidt Basalt güteüberwachte Mineralstoffe und Gleisschotter bis in die Niederlande.

Diese nachhaltige Qualitäts-Strategie wirkt sich auch direkt auf die Betriebsorganisation im Steinbruch Elbgrund aus. Nur rund 30 % der jährlich etwa 450.000 Tonnen verwertbaren Gesteins wandern in Baustoffgemische, der große Rest durchläuft die 2005/2006 komplett neu erstellte mehrstufige Aufbereitung (Tagesleistung: bis 2300 t). Etwa 18 Hektar umfasst derzeit die Abbaufläche, wo das anstehende Material entsprechend der Produktanforderungen auf insgesamt 3 Sohlen, mit einer Gesamtmächtigkeit von bis zu 50 Metern abgebaut wird. Ein 70-Tonnen-Tieflöffelbagger (4,8 m³) lädt das Sprenghaufwerk auf SKW die auf Umlaufdistanzen zwischen 700 und 1400 m zum Vorbrecher maximal 12 % Steigung „beladen bergan“ überwinden.

Abb. 1: „Wie auf Schienen“: Vor allem die überlegenen Fahreigenschaften des Bell B50D bei jeglicher Witterung empfahlen den 6x6-Fünfzigtonner als Produktionsmaschine im Basalt-Steinbruch Elbgrund der Schäfer & Schmitt KG. (Fotos: Bell Equipment/tb)

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TECHNOLOGIETRANSFER Abb. 2: Insgesamt acht Ladespiele benötigt der 4,8m³-Tieflöffel für die knapp 30 m³ fassende Mulde des Bell B50D. Damit ließ sich das Spitzenmodell von Bell Equipment problemlos in die bestehende Förderkette integrieren.(Fotos: Bell Equipment/tb)

Neben der selektiven Abbau-/Produktionsplanung, die auch bei schwieriger Witterung eine hohe Verfügbarkeit der Förderkette erforderlich macht, müssen Schäfer&SchmittGeschäftsführer Klaus Horneck und Betriebsleiter Hubert Duda eine weitere spezifische Herausforderung im betriebenen Werk Elbgrund berücksichtigen: 15 bis 20 Meter mächtig ist die Abdeckung über dem Basalt – das entsprechende Abraumvolumen von regelmäßig gut 150.000 m³ pro Jahr wird großteils in Eigenregie über die absatzschwachen Wintermonate Dezember bis Februar bewältigt. Bislang verstärkten dabei zwei bis drei MietDumper der 25- bis 30-Tonnenklasse kurzfristig die eigenen Kapazitäten aus einem Starrrahmen-Kipper (ca. 41 t Nutzlast) und dem Ende 2011 übernommenen Bell B45D mit vergleichbarer Transportleistung.

Gute Erfahrungen im Einsatz „Mit dem B45D ersetzten wir damals turnusgemäß einen Bell B40D, der insgesamt zehn Jahre innerhalb der Schmidt-Gruppe und zuletzt seit 2009 fest im Werk Elbgrund arbeitete“, erklärt Geschäftsführer Klaus Horneck. „Der Vierzigtonner absolvierte 12.000 Betriebsstunden ohne nennenswerte Probleme, das erleichterte uns den Einstieg

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in die nächste höhere Bell-Leistungsklasse, die zudem exakt unseren Bedürfnissen entsprach.“ In Elbgrund betrifft dies vor allem auch die schlanke Bauform der KnicklenkerMulde. Gegenüber den breiten Mulden klassischer 4x2 vereinfacht sie die Beschickung der schmal bauenden Vorbrecher-Installation, die beim Werksneubau 2005 aus einem bestehenden Schmidt-Werk übernommen wurde. „Zudem bot der Bell B45D bei vergleichbarer Transporttonnage gegenüber unserem bestehenden Starrkipper entscheidende Vorteile in den Fahrleistungen. Dies betrifft nicht nur das Abraumhandling bei Neuaufschlüssen oder in der Verkippung, das zeigte sich auch im Normalbetrieb“, erklärt Klaus Horneck. Beladen bergan laufe der 6x6 „wie auf Schienen“, insbesondere wenn bei feuchter Witterung die Fahrwege in Elbgrund aufgrund eines hohen Tuffanteils im Gestein schnell schmierig werden. „Zudem schiebt der Zweiachser bergab auch gerne mal 20 bis 30 Meter über blockierende Hinterräder, der Knicklenker bleibt dank gut dosierbarer Bremsleistung an allen sechs Rädern sicher in der Spur.“ Auch in punkto Wirtschaftlichkeit erteilt Geschäftsführer Horneck dem 375-kW-starken Bell-Großdumper mit Blu@ dvantage-Abgasreinigung gute Noten: „Nach fast 4000 Betriebsstunden liegt der Durchschnittsverbrauch bei

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TECHNOLOGIETRANSFER Abb. 3: Bis zu 12 Prozent Steigung stellen hohe Anforderungen im Umlauf. Mit automatischer Heckklappe hält der Bell B50D die volle Ladung und die Fahrwege im Steinbruch reifenschonend sauber. (Fotos: Bell Equipment/tb)

18 Litern – unser 10 Jahre alter 4x2 genehmigte sich auf gleicher Strecke über 30 l/h.“ Vermeintliche Nachteile beim Reifenverschleiß im 6x6-Hartsteineinsatz kann Klaus Horneck nicht bestätigen. „Wir verzeichnen hohe ReifenStandzeiten bei einem sehr gleichmäßigen Abrieb an allen Achsen.“

Produktivität wirtschaftlich gesteigert Anfang des Jahres entschieden sich die Schäfer&Schmitt-Verantwortlichen für den Ersatz ihres Starrrahmenkippers. „Betriebstechnisch wäre ein 4x2Sechzigtonner die Alternative gewesen, dann hätten wir allerdings massive Probleme mit der Einschüttbreite am Vorbrecher bekommen“, erklärt Klaus Horneck. Entsprechend optierte man für einen hoch kapazitiven Knicklenker und landete nach einem eingehenden Marktvergleich wiederum bei Bell Equipment. „Wir entschieden uns für den Bell B50D, da er auch als Produktionsmaschine sehr gut in unsere Betriebsorganisation passt.“ Mit Heckklappe liegt das Ladevolumen bei knapp 30 m³, wobei die nominelle Nutzlast von 45,4 Tonnen ausreichend Reserven im Basalt und Abraum bietet. Aus dem feinstückigen Haufwerk (1,8 t/m³) benötigt der 4,8-m³Tieflöffel acht Ladespiele, um die 3,77 m breite Mulde (Ladehöhe: 3,30 m) zu füllen.

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Seit Anfang Juli arbeitet der Bell B50D als vorrangige Produktionsmaschine auf 9-hTageschichten in Elbgrund – bereits Mitte November waren 800 Betriebsstunden überschritten. Der bewährte Bell B45D arbeitet „auf Abruf“ mit den unterschiedlichsten Aufgabenprofilen. „Unsere gesamte Betriebsorganisation profitiert erheblich von der Komplettumstellung auf die Bell-Großdumper“, erklärt Klaus Horneck. „Im Regelbetrieb ist weiterhin die volle Verfügbarkeit unserer Förderkette bei jeder Witterung gewährleistet, darüber hinaus können wir unsere Transportleistung jetzt noch flexibler an Auftragsspitzen anpassen.“ Als Beispiel nennt der Schäfer&Schmitt-Geschäftsführer hier eine kurzfristige 30.000-Tonnen Sondercharge Gleisschotter, die bereits kurz nach Umstellung zum mehrtägigen „Parallelverkehr“ beider Knicklenker führte. Flexibler lassen sich auch die übrigen Transportaufgaben gestalten, so etwa das Verkippen der Vorabsiebung, die Durchführung von Abraumarbeiten oder die Vorfeldberäumung bei Neuaufschlüssen, jenseits der bislang dafür reservierten Wintermonate. Auch dann profitiert Schäfer&Schmitt: „Wir gehen davon aus, dass wir durch die beiden Großdumper höchstens noch eine zusätzliche Mietmaschine benötigen.“

Abb. 4: Nadelöhr gemeistert: Mit schmaler Linie ermöglicht der Bell B50D die schnelle und sichere Beschickung des baulich beengten Vorbrechers im Steinbruch Elbgrund. (Fotos: Bell Equipment/tb)

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Durchschnittlich 18,5 l/h weist die Statistik des serienmäßigen Fleetm@tic-Fahrzeugmanagements für die ersten voll ausgelasteten Betriebsmonate aus. Dies entspricht einer unmittelbaren Verbrauchseinsparung gegenüber dem zuvor eingesetzten Starrahmen-Kipper um 40 %. Hinzu kommen Kostenvorteile in Service und Wartung: „Die weit gehende Baugleichheit bei Antrieb, Fahrwerk und Peripherietechnik zum B45D war für uns natürlich ein wichtiges Kriterium. Neben ihrer langjährigen Bell-Erfahrung kennen unsere eigenen Fuhrparktechniker natürlich auch die MercedesBenz-Motoren ganz genau.“ Dies erkannte man auch bei Bell Equipment Deutschland, als man mit der zertifizierten LKW-Fachwerkstatt der Schmidt-Gruppe die Durchführung der garantie-relevanten Regelwartungen im eigenen Hause (z.B. 500 Bh) unter Verwendung originaler Bell-Ersatzteile und -Betriebsmittel vereinbarte. „Über die ohnehin vorteilhaft gestaltete Gewährleistung des Bell-Kundendiensts hinaus, sparen wir dadurch Kosten und Zeit und können den Einsatz unserer Maschinen noch besser planen.“

Abb. 5: Leichter Umstieg: Seit Ende 2011 ist Fahrer Vitali Heidt bestens mit der Großdumper-Technologie von Bell vertraut. (Fotos: Bell Equipment/tb)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Bell Equipment (Deutschland) GmbH Willy-Brandt-Str. 4-6 D-36304 Alsfeld Tel.: ++49-(0)66 31-91 13-0 Fax: ++49-(0)66 31-91 13-13 eMail: center@de.bellequipment.com Internet: www.bellequipment.de

Schäfer & Schmitt GmbH & Co. KG Basaltwerk Elbgrund D-65627 Elbgrund Tel.: +49(0) 64 36 / 42 28 Fax: +49(0) 64 36 / 28 80 61 eMail info@basalt-schmidt.de Internet: www.basalt-schmidt.de

Abb. 6: Das Paket stimmt (v. l.): Seit 2011 optimieren Bell-Verkaufsleiter Andreas Reinert, Betriebsleiter Hubert Duda, Fahrer Vitali Heidt und Geschäftsführer Klaus Horneck die Förderkette im Schäfer&Schmitt-Werk Elbgrund gemeinsam. (Fotos: Bell Equipment/tb)

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8 Cat Laderaupen beim heißesten Einsatz Deutschlands – Arbeiten im Fegefeuer

Zeppelin Baumaschinen GmbH | Deutschland

PEINE (SR). Wer einen der härtesten Jobs in Deutschland sucht, landet zwangsläufig in einem Stahlwerk. Denn dort arbeiten Menschen und Maschinen am Limit – nirgendwo sonst sind die potenziellen Belastungen hinsichtlich der Hitze extremer, wie das Beispiel Stahlwerk Peine der Salzgitter AG zeigt. Was das für die eingesetzten Cat Laderaupen 973D bedeutet, die im Auftrag der Eisen- & Stein- Gesellschaft mbH Horn & Co. beim Laden von Elektroofen-Schlacke, einem Nebenprodukt der Stahlproduktion, eingesetzt werden, konnte die Redaktion des Deutschen Baublatts vor Ort erfahren.

Im Stahlwerk Peine absolvieren acht Cat Laderaupen bei der Schlackeverladung den heißesten Einsatz Deutschlands Stellt man sich das Fegefeuer vor, kommt ihm dieser Einsatz nahe: Die Baumaschinen müssen im wahrsten Sinne des Wortes tag täglich die Feuerprobe bestehen, wenn sie über tausend Grad Celsius heiße Schlacke auf Dumper verladen. Diese bringen dann die noch glühende Masse innerhalb des Werks 2,6 Kilometer entfernt zur Schlackenhalle. Dort wird die erkaltete Schlacke in metallische und mineralische Bestandteile separiert und zu Baustoffen, etwa für den Straßenbau, von einem Dienstleister aufbereitet. Früher wurde die flüssige Schlacke aus dem Stahlwerk über Schlackekübel und Schienen hinausbefördert, in Schlackebeete gekippt, die dann ausgebaggert wurden. Ein Vorgang, der sehr personal- und maschinenintensiv war. Seit 2009 wird die Schlacke im Zusammenhang mit

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einer Erweiterung des Stahlwerkes um einen zweiten Ofen (Inbetriebnahme 2010) in eine Grube gekippt und von Laderaupen verladen. Dieses Verfahren nennt man „Clean Pit“. Dabei darf die Hitze den Geräten samt ihren Schaufeln nichts anhaben, wenn sie mit der heißen Schlacke in Kontakt kommen. Außerdem müssen sie den extremen thermischen Belastungen standhalten, die in der Umgebung herrschen. Luftmessungen ergaben Temperaturwerte über 140 Grad Celsius, die Strahlungshitze liegt sogar noch deutlich darüber. Außergewöhnliche Umstände verlangen nach besonderen Maßnahmen. Wer bei solchen Temperaturen arbeiten muss, der muss entsprechend darauf vorbereitet sein. Für die acht Laderaupen, darunter sechs 973D und zwei 973C, hat Caterpillar eine Spezialausführung (Steel Mill) entwickelt, damit die Maschinen unter der Hitze nicht nachgeben, wenn die Fahrer über die Schlacke fahren. Komponenten aus Kunststoff würden sofort die Grätsche machen, deswegen wurden sie durch Stahl ersetzt und Bauteile wie Lampen oder Hubzylinder besonders geschützt.

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Abb. 1: Auf der bauma wurden vier neue Cat Laderaupen 973D übergeben (von links): Arne Severin, Zeppelin Geschäftsführer, Detlef Stenzel, Prokurist bei Horn, Frank Neumann, Zeppelin Niederlassungsleiter Hanau, Gert Horn, Geschäftsführer, Karsten Notdurft, Projektmanager bei Horn, und Horst Allendorf, Zeppelin Verkäufer. (Fotos: Zeppelin)

„Laderaupen der D-Serie in der Steel-Mill-Konfiguration zeichnen sich gegenüber der Vorgängerserie durch eine höhere Kühlleistung aus und können mit der Hitze besser umgehen“, verdeutlicht Frank Neumann, der Zeppelin Niederlassungsleiter aus Hanau. Doch das ist nicht die einzige Besonderheit: Während bei Erdarbeiten die Schaufel nie groß genug sein kann, kommt es hier aufgrund der auftretenden thermischen Belastungen auf eine kleine Oberfläche an. „Die Schüttdichte von Schlacke ist hoch. Sobald sie erkaltet ist, sind extreme Reißkräfte nötig, um ihrer Herr zu werden“, erklärt Prokurist und technischer Leiter Detlef Stenzel. Was die 2,5 Kubikmeter große Schaufel betrifft, wurde das Zahnsystem jedoch aufgrund der Wärmeausdehnung eine Nummer größer gewählt. So wie die Zähne stehen auch die Laufwerksketten in unmittelbarem Kontakt zur Schlacke und sind deshalb aus härtestem Stahl gefertigt, um nicht in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Verwendet werden außerdem schwer entflammbare Hydraulikflüssigkeiten und Schmierstoffe sowie eine Spezialverglasung bei der Frontscheibe. Diese ist insbesondere wegen des Funkenflugs und der Strahlungswärme erforderlich, wenn die Laderaupen die heiße Schlacke in extra angefertigte Mulden abkippen.

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Neben vielen zusätzlichen Isolationsmaßnahmen wird mit einem speziellen Gewebegitter vor dem zusätzlichen Frontgitter verhindert, dass die volle Strahlungshitze der heißen Schlacke die Fahrerkabine aufheizt und zu viel Hitze bis ins Innere trifft. Wer nun denkt, dass die Klimaanlagen in den Kabinen auf Hochtouren laufen, der irrt. „Der Einsatz einer Klimaanlage wäre lediglich der Tropfen auf den heißen Stein. Ob im Inneren 60 oder 50 Grad Celsius herrschen, macht nicht mehr den großen Unterschied aus. Denn mehr könnte eine Klimaanlage bei diesem Einsatz nicht bewirken. Erstaunlicherweise ist auch in diesem Einsatz die Funktion der Heizung von Bedeutung, ist es doch gerade der extreme Temperaturwechsel bei jedem Einsatz, der den Körper des Fahrers belastet. Im Winter fallen die Temperaturunterschiede sehr groß aus, wenn draußen teilweise minus 20 Grad herrschen“, so Jens Meiling, der Betriebsleiter am Standort Peine.

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Abb. 2: Die Fahrer müssen die glühend heiße mit der schon etwas erkalteten Schlacke so lange mengen, bis eine stückige Konsistenz erreicht ist. Denn so lässt sich die Schlacke besser in der Schaufel aufnehmen. (Fotos: Zeppelin)

Pro Schicht müssen zwei Mitarbeiter die Laderaupen bedienen können. Für alle 25 Fahrer, die in vier Schichten sieben Tage die Woche die Maschinen bewegen, gilt dementsprechend: Sie müssen sich behutsam vorarbeiten und darauf achten, dass keine Schlacke unter die Laderaupen läuft. Denn das würde sonst die Ketten verkleben. Weil alle Abläufe den Maschinisten in Fleisch und Blut übergehen müssen, werden die Fahrer immer wieder geschult. Ein Jahr Einarbeitungszeit ist bei diesem Einsatz die Regel. Denn die Fahrer müssen auf vieles achten. „Sie müssen sofort bemerken, wenn etwas nicht stimmt, und müssen ihr Arbeitsgerät perfekt beherrschen. Sie müssen genau einschätzen können, wie sich die Laderaupe bei diesen Temperaturen verhält. Darüber hinaus müssen sie körperlich in Topform sowie bereit zur Schichtarbeit sein“, definiert der Prokurist die Anforderungen an das Personal. Hinzu kommt: Die Fahrer müssen auf engen Platzverhältnissen agieren und dabei die glühend heiße mit der schon etwas erkalteten Schlacke so lange mengen, bis eine stückige Konsistenz erreicht ist. Denn so lässt sich die Schlacke besser in der Schaufel aufnehmen und fließt auch nicht aus der Schaufel wieder heraus. Das Zeitfenster für den Vorgang ist extrem kurz: Maximal sieben Minuten bleiben dem Maschinisten, Schlacke in einer Größenordnung von durchschnittlich 14 Tonnen pro Abstich herauszufahren. Innerhalb von 24 Stunden sind mehr als 30 Abstiche je Ofen möglich. Hat der Fahrer einen Einsatz von 15 Minuten inklusive Nebenzeiten absolviert,

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muss er pausieren. Auch die Baumaschinen benötigen eine Pause, um sich wieder abzukühlen. „Der Fahrer muss immer abwägen, wie weit er sich mit seiner Maschine vorwagt. Er muss auch im Blick haben, wie die Schlacke beschaffen ist“, erklärt Stenzel. Immer wieder kann die Schlacke auch noch flüssigen Stahl enthalten, der dünnflüssiger und schwerer als die Schlacke ist und nachreagiert. In einem solchen Fall bilden sich sogenannte Bären. Das ist verbackene Schlacke mit Stahlresten, die später von der Schlacke getrennt werden. Sobald die Schlacke erkaltet ist, werden mithilfe eines Cat Umschlagbaggers M322DMH und einem Magneten sowie Greifer gröbere Metallteile aus der Schlacke herausgeholt, die wieder der Stahlproduktion zugeführt werden, um eingeschmolzen zu werden. Dass bei einem solchen Einsatz größte Vorsicht angebracht ist und Arbeitssicherheit den höchsten Stellenwert genießt, erklärt sich fast von selbst. So hat ein Mitarbeiter als Sicherungsposten die Arbeiten immer aus sicherer Entfernung im Blick, wenn die Laderaupen unter den Ofen fahren. In diesem Fall ist der Ofen gegen unkontrollierte Bewegungen sicher verriegelt und die Fahrer haben so lange darüber die Steuergewalt, bis sie mit dem Räumen fertig sind. Eine Ampelschaltung zeigt an, wann die Laderaupen ein- und ausfahren müssen.

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TECHNOLOGIETRANSFER Anhand des Stromverbrauches kann man den Einschmelzvorgang zeitlich abschätzen. Daher befindet sich im Blickfeld des Fahrers für jeden Ofen eine Stromverbrauchsanzeige. Der Fahrer weiß, nach wie viel Kilowattstunden der Schmelzvorgang abgeschlossen und die Schmelze zum Abgießen bereit ist. Von der Beladung des Ofens mit 115 Tonnen Schrott bis zum Abstechen des flüssigen Stahls vergehen im Schnitt rund 40 Minuten. Der Sicherheitsstandard orientiert sich an der Luftfahrt, bei der ein Ausfall einer Sicherheitseinrichtung immer durch mindestens eine gleichwertige Einrichtung ersetzt wird. Zum Beispiel sind die Ampelsignale redundant geschaltet und werden in die Fahrerkabine übertragen – sollte die Ampel einmal defekt sein. Vom Ofenleitstand aus wird der Laderaupeneinsatz per Video überwacht. Eine eigene Funkfrequenz wurde für die Fahrer, den Ofenleitstand und den Sicherungsposten eingerichtet, um umgehend vor möglichen Gefahren zu warnen. In Peine gilt: Was technisch machbar ist, muss zugleich immer auch absolut sicher sein.

Abb. 3: Maximal sieben Minuten bleiben dem Maschinisten, Schlacke in einer Größenordnung von durchschnittlich 14 Tonnen pro Abstich herauszufahren. (Fotos: Zeppelin)

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Die Eisen- & Steingesellschaft Horn ist seit 1922 im Bereich der Aufbereitung von Stahlwerksschlacken tätigt und erbringt Dienstleistungen in insgesamt fünf Stahlwerken. Dementsprechend versiert und erfahren ist der Betrieb. Längst wurden in Peine ein entsprechendes Arbeitsschutzprogramm sowie ein Notfallplan zusammen mit der Arbeitssicherheit von Salzgitter auf Basis einer Gefährdungsbeurteilung implementiert. Nun will der Betrieb im Rahmen des Gütesiegels „Sicher mit System“ die Organisation des Arbeits- und Gesundheitsschutzes durch eine neutrale Stelle überprüfen und bewerten lassen. Das Audit hat die Eisen- & Steingesellschaft Horn für 2013 geplant. Was für das Unternehmen spricht: Es wollte sich nicht mit der schon vielfach bewährten Stahlwerksausführung seiner Laderaupen zufriedengeben und rüstete hinsichtlich Sicherheit auf, um die Laderaupen noch besser an die Einsatzbedingungen vor Ort anzupassen. So sind zusätzliche Löschungsleitungen installiert und die Fahrer erhielten für den Notfall Brandfluchthauben, damit sie unbeschadet den Gefahrenbereich verlassen können und keine Rauchgasvergiftung erleiden. Außerdem waren auf Kundenwunsch noch Sonderumbauten erforderlich, die Servicemitarbeiter der Zeppelin Niederlassung Hanau

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vorgenommen haben. Sie vergrößerten den Dachüberstand an der Kabine und passten das Laufwerk an, damit sich aufgrund der Hitze dessen Rahmen nicht verzieht. Aufgeschaltet werden musste eine Feuerlöschanlage. „Das war gar nicht so einfach, den passenden Auslösemodus bei diesen Temperaturen im Brandfall zu finden“, meint Frank Neumann. Um einen Einsatz unter diesen Bedingungen erst möglich zu machen, haben die Laderaupen eine Abschleppeinrichtung erhalten. Denn droht Gefahr, muss sich der Fahrer sofort in Sicherheit bringen können. „Sollte eine der beiden Laderaupen beim Schlackeladen eine Havarie erleiden, kann sie der Fahrer ohne fremde Hilfe rausziehen und steuern. Das Bergen darf maximal drei Minuten in Anspruch nehmen. Der Ernstfall wird immer wieder mit dem Personal trainiert“, so der Betriebsleiter Meiling. Eine weitere und neue Vorkehrung dient dem Schutz des Fahrers, sofern er nicht mehr in der Lage sein sollte, die Bremse mit der Handpumpe zu lösen. Dann wird der Fahrantrieb der Laderaupe hydraulisch durch eine Stickstoffblase freigegeben, die sich freisetzt. Umgesetzt haben diese Features die Zeppelin Niederlassungen Hanau und Hannover sowie die Zeppelin Customizing Abteilung in Abstimmung mit der Dekra und der BG.

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Abb. 4: Was die 2,5 Kubikmeter große Schaufel betrifft, wurde das Zahnsystem jedoch aufgrund der Wärmeausdehnung eine Nummer größer gewählt. Die tausend Grad heiße Schlacke wird auf Dumpermulden verladen. (Fotos: Zeppelin)

Von entscheidender Bedeutung ist die Verfügbarkeit, denn am Einsatz der Baumaschinen hängt die Stahlproduktion und diese darf nicht unterbrochen werden. Deswegen stehen auch entsprechende Ersatzgeräte bereit – sicher ist sicher. Für den Schlackeneinsatz sind pro Ofen zwei weitere Stand-by-Maschinen vorgesehen. Damit die Maschinen nicht ausfallen, sorgt Zeppelin zusammen mit der unternehmenseigenen Instandhaltung und drei Mitarbeitern für einen reibungslosen Betrieb. Wartungsund Reparaturarbeiten übernimmt die Niederlassung Hannover aufgrund der Standortnähe zu Peine. „Wir müssen schnelle Hilfe leisten können, worauf sich das Unternehmen verlassen kann“, verspricht Frank Fischer, Leiter des Zeppelin Servicezentrums Nord.

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TECHNOLOGIETRANSFER Weil das in der Vergangenheit gut funktioniert hat, wurden auf der bauma vier neue Cat Laderaupen 973D bei der Zeppelin Niederlassung Hanau für mehrere Standorte der Unternehmensgruppe geordert, die in Kürze ausgeliefert werden. Die Maschinen unterliegen einem starken Verschleiß – schon nach den ersten Betriebsstunden legt sich um das gelb-schwarze CatDesign eine graue Schicht aus Staub. Filter müssen darum täglich überprüft werden. Doch nicht nur der Staub entfaltet eine abrasive Wirkung, auch der Kontakt mit der Schlacke wirkt sich auf die Laufwerksketten, Zähne und Schaufeln aus. Zähne halten im Schnitt 200 Betriebsstunden. Eine Schaufel muss durchschnittlich nach 1 200 Betriebsstunden aufbereitet werden. Und wenn die Laufwerke ihren Geist aufgeben und eine Reparatur aussichtslos ist, werden sie zusammen mit dem Schrott der Stahlproduktion zugeführt. So haben die Baumaschinen einen weiteren Anteil an der Stahlproduktion – diesmal allerdings aus einer anderen Warte.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Zeppelin Baumaschinen GmbH Kommunikation Klaus Finzel

Stahlproduktion in Zahlen 2012 produzierte Deutschland rund 42 Millionen Tonnen Rohstahl. Damit sind wir laut dem Stahlinstitut VDEh der größte Rohstahlproduzent in der EU. Weltweit belegen wir Platz sieben – nach China, Japan, den USA, Indien, Russland und Südkorea. Allerdings war die Rohstahlproduktion im Mai um 1,5 Prozent auf 3,65 Millionen Tonnen rückläufig, was an der Rezession in weiten Teilen Europas und dem hohen Wettbewerb auf dem Stahlmarkt liegt. Auch der lange, kalte Winter sorgte in der Baubranche für eine niedrige Nachfrage seit Jahresanfang. Das bekommt auch das Werk Peine der Salzgitter AG, Deutschlands zweitgrößter Stahlproduzent, zu spüren, das auf eine jährliche Produktionskapazität von rund zwei Millionen Tonnen Rohstahl ausgelegt ist.

Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41 Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341 eMail: klaus.finzel@zeppelin.com Internet: www.zeppelin-cat.de

Über die Schlacke Schlacke, ein Begriff aus der Metallurgie, bezeichnet die kristallin erstarrten nichtmetallischen Schmelzrückstände. Sie bilden sich bei der Stahlproduktion, wenn sich die mineralischen Bestandteile des geschmolzenen Erzes abkühlen. Stahlwerksschlacke gilt als industriell erzeugtes Gestein, das aufbereitet als mineralischer Baustoff im Straßen und Tiefbau oder als Düngemittel in der Landwirtschaft genutzt wird.

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DOLL Fahrzeugbau AG: 8-Achs panther nach Mazedonien

Der 8-Achs-Teleskop-Sattelauflieger vom Typ DOLL „panther“ S8E-S3F_3+5 (Fotos: Gerlach Fronemann)

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ie Baureihe panther der DOLL Fahrzeugbau AG ist ein Erfolg. Schwerlast-Transporteure schätzen die in vielem patentierte Konstruktion. Seit August setzt die Felber Transport GmbH eine neue Variante mit acht Achsen ein.

8-Achs panther nach Mazedonien

DOLL panther Jungfernfahrt von Weiz, Österreich nach Mazedonien (Fotos: Gerlach Fronemann)

Die Felber Transport GmbH im österreichischen Sinabelkirchen (Kärnten) ist langjähriger Kunde der DOLL Fahrzeugbau AG. Das Unternehmen schätzt die hohe Qualität und Wirtschaftlichkeit der Sonderfahrzeuge aus dem Schwarzwald. Mit der international beachteten Baureihe „panther“ hat Firmenchef Michael Klamminger nun für seinen Betrieb ein Fahrzeug vorgefunden, das dank seiner ausgefeilten Konstruktion mit 12 Tonnen Achslast, einem Lenkwinkel von 55°an allen Achsen und einer Hydraulikfederung mit 405 mm großem Hub für seine Einsätze ideal ist. Tatsächlich zeichnet sich der neue DOLL „panther“ durch zahlreiche Trümpfe aus. Das zulässige Gesamtgewicht (technisch) bei Autobahntempo 80 km/h beträgt 85.000 kg, die Nutzlast 66.350 kg (87.550 kg / 68.900 kg bei 60 km/h, 93.500 kg / 74.850 kg bei 40 km/h und 105.000 kg / 86.350 kg bei 20 km/h). Der 8-Achs-TeleskopSattelauflieger vom Typ DOLL „panther“ S8E-S3F_3+5 hat die patentierten geteilten Achsen mit hydraulischer Federung. Der Federweg beträgt -70/+335 mm. Weiterhin hat das Fahrzeug hat die DOLL-eigene hydraulische Zwangslenkung und einen hydraulisch abfahrbaren und scharnierenden Schwanenhals.

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TECHNOLOGIETRANSFER Durch die Teilung der dritten und vierten Achse ist er als Sattelauflieger mit fünf Achsen am Schwanenhals fahrbar, wofür ein Adapter-Koppelstück mitgeführt wird. Er ist aber auch gekuppelt mit dem 3-Achs-Zwischenteil als 8-Achstieflader (S8E / 3 + 5) einsetzbar. Die Semi-Plattform ist eine verstärkte Ausführung, die den Lasten einer 8-Achskombination angepasst ist. Diese hat einen Kastenrahmen, der Durchbiegen vermeidet und um 5.800 mm teleskopierbar ist. Felber Transport hat zusätzlich zwei zwischen diesen Fahrzeugpartien einhängbare Tiefbetten mit 8.000 + 5.000 mm Länge geordert. Die Plattform des Hinterwagens hat Rungentaschen (100 x 50 mm, 5 Paar), Verzurraugen (5.000 daN, 3 Paar) im Außenrahmen, schwenkbare Zurrbügel (20.000 daN, 3 Paar) neben dem Zentralrahmen. Zusätzlich ist der Einbau von Zurrbügeln zum Verspannen von überbreitem Ladegut unter der Ladefläche der Tiefbettplattform (10.000 daN, 4 Paar) gegeben.

Jungfernfahrt von Weiz, Österreich nach Mazedonien Der Transporteur aus Kärnten setzt den neuen DOLL panther S8E mit einem Scania R730 8x4 ein. Mit diesem 730 PS-Sattelschlepper hat der Zug nicht teleskopiert eine Gesamtlänge von 16.450 m, der Sattelauflieger von 12.410 m. Die Zugmaschine ist vollluftgefedert und kann so bei Unebenheiten, wie sie auf Baustellen häufig vorzufinden sind, wie der panther Semisattel mit dem langen Federweg ausgleichen. Zusätzlich kann der panther den Federweg einseitig verändern und so gefährliche Schwerpunktverlagerungen verhindern.

Ab Belgrad begleiten wir den von der ungarischen Grenze her eintreffenden Transport. Andi Prem hält vor der Mautstelle kurz an, die Polizei- und Schwertransportbegleitung haben bereits die breite Spur für den Konvoi gesichert. Mit den 2,75 m Breite wird es dennoch eng, doch Prem lenkt den Zug gelassen hindurch, bezahlt und fährt weiter: „Die Lenkung ist unglaublich exakt. Sie spricht sofort an und hält die Spur ausgezeichnet.“ Das ist auch auf dem weiteren Fahrtverlauf wichtig, denn immer wieder gibt es enge Baustellen, zum Teil mit diffizilen Spurwechseln und starken Niveauunterschieden auf die Gegenbahn. Auch hier ist Prem von der Fahrstabilität des DOLL panther begeistert. Die begleitende Polizei hat Tempo 60 bis 65 km/h vorgegeben. Für den Fahrer ist das unerfreulich, denn mit seinen 95,9 t Gesamtgewicht auf vier plus acht Achsen könnte er bestimmt 80 km/h fahren und Lenkzeitreserven aufbauen. Die 12 t Zulassung der geteilten panther-Achsen kann er hier in Serbien nicht voll nutzen, da nur 8,5 t zugelassen sind. Doch die acht Achsen des teilbaren S8E bringen dafür ihren Nutzen. Zwei Pausen, die eine mit einem Tankstop verbunden, und schon geht es weiter. Die Begleitung folgt uns mit gelbem Rundumlicht bis zur mazedonischen Grenze, die Polizeieskorte wechselt alle 50 bis 70 km. Und diese Wechsel laufen erstaunlich zügig ab. Die einen Polizisten werfen kurz einen Blick in die Papiere, die anderen sprechen sich mit den wartenden ab und vereinbaren „fliegende Wechsel“. Gegen 19.00 Uhr erreichen wir an einer Raststätte mit aufgegebenem Hotel die Stadt Niš, wo sich die Transitrouten nach Bulgarien und Griechenland trennen. Die Weiterfahrt wird auf 4.15 Uhr angesetzt. Das Gespann wird von Andi Prem (47), einem erfahrenen Schwerlastfahrer, gelenkt. (Fotos: Gerlach Fronemann)

Das Gespann wird von Andi Prem (47), einem erfahrenen Schwerlastfahrer, gelenkt. Er hat den Zug mit seinem Scania 730 8x4 beim Hersteller in Oppenau abgeholt und fährt nun nach einigen kurzen Probetouren seine erste Ferntour. Die Ladung besteht aus einem Generator mit rund 54 t Gewicht. Hinzu kommt das Trägergestell mit fünf Tonnen, das als Rückladung zurück nach Weiz geht. Der Zug wiegt mit allen Ausrüstungen und der Ladungssicherungs-Ausrüstung leer 42.800 kg, wohingegen das Gewicht des 8x4-Zugs allein 13.080 kg ausmacht. Trotz der sehr kompakten Ladung verbiegt sich der 8-Achs panther nicht um einen Zentimeter.

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TECHNOLOGIETRANSFER Pünktlich übernimmt die nächste Eskorte und es geht weiter bis zur Grenzstation, wo Prem den Zug nach einigen kunstvollen Manövern um Hindernisse herumsteuert und abstellt. Der Andrang am serbo-mazedonischen Zoll ist überschaubar. Die Deklaranten in den rund 20 Speditionsbüros sitzen teilweise untätig wartend im benachbarten Café. Das spiegelt sich auch im Verkehr auf der Autobahn wieder. Nur LKWs und PKWs aus Ländern des ehemaligen Jugoslawien, wenige türkische sowie einige österreichische LKWs befahren die Straßen. Der einst rege Transitverkehr läuft heute anders, vor allem über Fähren. Unser mazedonisches Begleitfahrzeug wartet schon. Der Chef selbst ist mit einer Limousine mitgekommen und versucht aufgeregt, die Abfertigung zu beschleunigen, während sein Sohn im Begleit-Pkw die Papiere durchschaut und die Polizeieskorte aus Skopje anfordert. Nach etwa einer Stunde fahren wir zu einem Industriegebiet ab. Rechtwinklige Kreuzungen, Brücken, parkende Fahrzeuge – Andi Prem schlängelt den Zwölfachser zwischen den Hindernissen hindurch bis zum in greller Sonne liegenden Zollhof. Geschickt stößt er den Achtachs-panther in eine Parkbucht: „Ich bin vom Rangierverhalten des neuen panther begeistert“, sagt Prem. Erst gegen 16.00 Uhr können wir aufgrund einer Verzögerung der Banküberweisung den Zollhof mit zwei Begleitfahrzeugen verlassen. Es geht auf einer vierspurigen Schnellstraße ins Gebirge in Richtung Ohrid. Nach etwa 55 km biegt der vordere PKW in eine Ortschaft auf eine Nebenstraße ein: Parkende PKWs, Fußgänger, entgegen kommende Traktoren, Kinder auf Fahrrädern. Gekonnt steuert Andi Prem den 2,75 m breiten Zug um die Hindernisse und Gefahrenstellen. Der Achtachser folgt der Zugmaschine absolut spurtreu, bis wir in einem Talkessel unser Ziel am Wasserkraftwerk Brutok erreichen. Es ist 18.00 Uhr, doch die Arbeiter und Techniker des österreichischen Herstellers Andritz Hydro erwarten uns, um noch die morgige Entladung durchzusprechen. Nachdem er einen engen Kreis gefahren hat, stellt Prem den Zug neben einer Felswand ab. Trotz des engen Radius hinterlassen die Reifen kaum Spuren auf dem noch heißen Asphalt. Auch dies ist ein Trumpf des revolutionären DOLL panther. Er schont die Reifen wie auch die Fahrbahn, trägt dadurch auch zur Verbrauchssenkung und damit hohen Wirtschaftlichkeit bei.

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Rückwärts durch einen schmalen Tunnel Das Wasserkraftwerk ist in den Fels gebaut. Zur Entladung muss Andi Prem rückwärts in einen etwa 4,5 m breiten Tunnel mehrere Hundert Meter zurückstoßen. Als weitere Schwierigkeit muss er mehrere Biegungen meistern. Gemeinsam mit Christian Manninger, dem Techniker von Kraftwerkbauer Andritz Hydro, begutachtet er die Einfahrt und den weiteren Verlauf in den Berg.

DOLL panther Rückwärts durch einen schmalen Tunnel (Fotos: Gerlach Fronemann)

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TECHNOLOGIETRANSFER Am nächsten Morgen warten die Verantwortlichen schon gespannt, während Andi Prem den Schwertransporter in das Tunnelportal hineinschiebt und dann um die erste Biegung rangiert. Die Lenktechnik mit der Fernbedienung durch einen zweiten Mann erleichtert das Unterfangen erheblich. Diese Aufgabe übernimmt Christian Manninger, der darin schon Übung hat und das Vertrauen des Chauffeurs genießt. Nach einer Viertelstunde ist die Entladestelle erreicht, eine quadratische Öffnung in der Betondecke. Prem löst die Ladungssicherung, während die Monteure und der Kranführer gespannt warten und ihre Vorbereitungen treffen. Sie setzen eine eigens für die Entladung ihrer Generatoren neu konstruierten Halterung ein und heben den Koloss an. Das vordere Teil schwenkt in dem Ladungsträger bis zu einem Winkel von etwa 60°mit. Doch der Platz über dem Lastzug reicht noch nicht aus. Letzte, hinter dem Semi-Sattelauflieger liegende Schrottteile werden weggeräumt und Andi Prem kann den Zug weitere Meter zurücksetzen. Christian Manninger gibt dem Kranführer ein Zeichen, den Generator weiter anzuheben. Gespannte Stille! Der Platz reicht knapp. Langsam hebt sich der 54 t schwere Generator und schwebt frei nach oben. Jetzt muss der Kran noch genügend Höhe haben, um den Generator über dem Betonboden an die runde Öffnung fahren zu können. Wieder steigt die Spannung an, auf die sofort Erleichterung folgt, als die wertvolle Fracht wenige Zentimeter über dem Boden schwebt und sich dann in die Rundung senkt.

Heimfahrt mit leichter Rückfracht Andi Prem ist die Erleichterung ebenfalls anzumerken. Schließlich ist es inzwischen Donnerstagmittag und der Heimweg wird durch Zollformalitäten weiter in die Länge gezogen. Nachdem die Ladungssicherungen, Ketten, Winden und Spanngurte sorgfältig in den geräumigen Staukisten und auf der Ladefläche des Schwanenhalses verstaut sind, werden die Frachtpapiere gegengezeichnet und Abschied genommen. Andi Prem hat erneut eine wertvolle und für die Stromversorgung Mazedoniens wichtige Fracht pünktlich und in bestem Zustand abgeliefert: „Ich liebe diese Arbeit. Und mit dem neuen 8-Achs-Auflieger ist die Fahrt noch deutlich angenehmer. Ich schätze die Präzision von Lenkung und Federung. Der Höhenausgleich bei Unebenheiten wie in einigen Baustellen auf dem Weg hierher bedeuten einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor. Der Lenkeinschlag von 55° und das schnelle, exakteAnsprechender pantherLenkung haben mich auf dieser ersten Fahrt überzeugt. Dem Fahrzeug wurde schließlich viel abverlangt.“ Das gilt auch für den Schwertransportspezialisten Andi Prem, der schon in ganz Europa herum gekommen ist und, im Gegensatz zu vielen Kollegen, auch gerne die Länder des Balkan bereist: „Du musst die Menschen nehmen wie sie

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sind. Ich freue mich immer über ihre Freundlichkeit, und wenn es mal etwas länger dauert oder die Zollformalitäten länger als in der EU in Anspruch nehmen, dann ist das eben so. Dafür wird man durch die angetroffenen Leute und die wunderschönen Landschaften mit ihren Dörfern und kleinen Bauernhöfe entschädigt. Und nicht zuletzt stellt mir meine Firma Felber Transport ja einen bestens ausgestatteten Scania mit 730 PS und dem neuen DOLL panther nfür die Arbeit zur Verfügung.“

DOLL Fahrzeugbau AG Die DOLL Fahrzeugbau AG ist ein in der vierten Generation familiengeführtes Unternehmen, das sich als High-TechSpezialist für Transportlösungen fest in seinen Märkten etabliert hat. Das DOLL Team setzt unter der Leitung der Vorstände Brunhilde Rauscher-Doll und Dr. Ing. Manfred Münch die Leitlinien der Marke DOLL in Markterfolge um. Wesentliche Voraussetzungen dafür sind: • die Ausrichtung von Produkten und Dienstleistungen am Bedarf • des Marktes und der Kunden • systematisch strukturierte Produktlinien • die nachhaltige Förderung der Innovationskraft • höchstmögliche Flexibilisierung der Produktion • die Einbindung von Belegschaft und Zulieferern in die Zielsetzungen des Unternehmens • die optimale Nutzung aller Synergien zwischen der DOLL Fahrzeugbau AG in • Oppenau, ihrer Produktionstätten sowie den Service- und Vertriebspartnern weltweit Das Stammwerk von DOLL ist in Oppenau im Schwarzwald angesiedelt. Für die Entwicklung des Unternehmens von großer Bedeutung waren stets die Aktivitäten im Export mit Schwerpunkt Afrika und Asien. Aus den vielseitigen Kontakten in diesen Regionen gingen die DOLL Vertriebsbüros in Nordafrika und Singapur sowie ein Joint-Venture mit dem Unternehmen CTV in Thailand hervor. Des Weiteren hat DOLL in vielen Ländern Vertriebs- und Servicepartner. 2009 hat DOLL mit Inbetriebnahme der DOLL Sachsen GmbH in Mildenau eine neue Produktionsstätte eröffnet. Hier wird ein Teil des Produktprogramms von DOLL gefertigt.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: DOLL Fahrzeugbau AG Bärbel Doll Industriestraße 13 | 77728 Oppenau Tel. +49 7804-49114 eMail: paspitznagel@doll-oppenau.com Internet: www.doll-oppenau.com

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TECHNOLOGIETRANSFER Kleemann GmbH

Kleemann MC 110 Z EVO:

Neue Generation mobiler Backenbrecher im Kundeneinsatz!

MC110Z_Grathwohl: MC 110 Z bei Grathwohl im gemischten Bauschutt (Foto: Klemann GmbH)

Auf der diesjährigen Bauma stellte Kleemann erstmals ihre völlig neuen mobilen Backenbrecher vor, die speziell auf die Bedürfnisse von Lohnbrechunternehmen hin entwickelt wurden. Für diese Zielgruppe ist es wichtig, dass die Anlagen einfach zu transportieren und vielseitig einsetzbar sind. Darüber hinaus muss eine solche Anlage trotzdem äuSSerst leistungsfähig sein, bei gleichzeitig möglichst geringen Betriebskosten.

MC 110 Z EVO im Baustoffrecycling Eine der ersten Serienanlagen läuft bei der Firma Grathwohl Erdbau und Abbruch GmbH im pfälzischen Grünstadt. Hier wird die Anlage vornehmlich im Recycling von Abbruchmaterial eingesetzt. „Wir verarbeiten meist gemischten Bauschutt und Beton, teilweise auch stark armiert. Hier muss die Anlage einfach zuverlässig ihre Leistung bringen“, so Geschäftsführerin Nadine Grathwohl. „Da wir auch oft Anwendungen haben, die sehr viel Feinmaterial enthalten, ist für uns eine effektive Vorabsiebung besonders wichtig“, so Grathwohl weiter. Aus diesem Grund fiel die Entscheidung auf die „Z“-Variante, welche durch ihr aktives Doppeldecker-Vorsieb für diese Aufgabe bestens gerüstet ist. Aber auch der entsprechende Service und Support spielt eine gewichtige Rolle und laut Frau Grathwohl „fühlt man sich bei der zuständigen Vertriebsniederlassungen Wirtgen Windhagen bestens aufgehoben.“

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MC110Z_Decremps: Voller Einsatz im Betonrecycling (Foto: Klemann GmbH)

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TECHNOLOGIETRANSFER

MC110Z_Glendinning: Auch im Naturstein mit hoher Leistung und effizientem Betrieb (Foto: Klemann GmbH)

Betonrecycling in Frankreich Die Firma Décremps im französischen Amancy unweit des Genfer Sees ist seit über 40 Jahren im Hoch- und Tiefbau zu Hause und ebenso tätig im Erdbau und Abbruch. Im letzteren geht es hauptsächlich um die schnelle und effiziente Zerkleinerung von Beton. Meistens wird dabei Aufgabematerial mit einer maximalen Kantenlänge von 600 mm zu einem Endprodukt von ca. 0 / 60 mm gebrochen. Aufgrund des oftmals hohen Eisenanteils kommt es darauf an, dass unter dem Brecher genügend Platz ist, damit es durch die freigelegten Armiereisen nicht zu Verbrückungen kommt. Hier kann die MC 110 mit ihrem großzügigen Freiraum besonders punkten und sollte sich doch einmal etwas verklemmen, ist dieser Bereich extra gut zugänglich. Besonders begeistert ist man jedoch über die Leistung der Anlage, die laut Décremps wesentlich über der von vergleichbaren Wettbewerbern liegt und das bei deutlich geringerem Dieselverbrauch.

Naturstein in England Die Firma Glendinning im Südwesten Englands ist seit über fünf Jahrzehnten erfolgreicher Anbieter von Beton, Asphalt und Zuschlagstoffen und betreibt unter anderem auch zwei eigene Steinbruchbetriebe. Für diese war die Firma auf der Suche nach einem neuen mobilen Backenbrecher der 1100 mm - Klasse. Als völlige Neuentwicklung stieß die MC 110 dabei auf großes Interesse, so dass eine Maschinendemonstration durchgeführt wurde. „Das Testmaterial war ein sehr grober und teilweise klebriger Sandstein, der in der direkt folgenden Brechstufe in einem Kegelbrecher weiterverarbeitet wurde, um dann verschiedene Endprodukte auszusieben. Aufgrund des danach folgenden Kegelbrechers war eine sehr gute Vorabsiebung besonders wichtig“ schildert Michael Schwarz, Kleemann Sales Manager Europe die Rahmenbedingungen. Somit

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war auch hier das Doppeldecker-Vorsieb von großer Bedeutung und Glendinning war beeindruckt von dessen sehr effektiver Arbeitsweise. Ebenso beeindruckt zeigte sich Glendinning vom durchdachten Materialfluss, dem geringen Kraftstoffverbrauch und der qualitativ hochwertigen Bauweise der Anlage. Dies alles trug zu einer sehr gelungenen Maschinendemonstration bei – so gelungen, dass nur wenige Wochen später Glendinning eine Maschine dieses Typs gekauft hat.

Informationen zu den genannten Firmen: • • •

Grathwohl Erdbau und Abbruch GmbH: www.grathwohl-gruenstadt.de/ Décremps: www.decremps-amancy.fr E & JW Glendinning Ltd: www.ejwglendinning.co.uk

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Kleemann GmbH Mark Hezinger Manfred-Wörner-Str. 160 | D-73037 Göppingen Telefon: +49 – 71 61 – 206 – 209 Fax: +49 – 71 61 – 206 – 100 eMail: mark.hezinger@kleemann.info Internet: www.kleemann.info

Kleemann GmbH Die Kleemann GmbH ist ein Unternehmen der Wirtgen Group, eines expandierenden, international tätigen Unternehmensverbunds der Baumaschinenindustrie. Zu ihm gehören die vier renommierten Marken Wirtgen, Vögele, Hamm und Kleemann mit ihren Stammwerken in Deutschland sowie lokale Produktionsstätten in Brasilien, China und Indien. Die weltweite Kundenbetreuung erfolgt durch 55 eigene Vertriebs- und Servicegesellschaften.

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NeuheitenNEUHEITEN / Produkt-Vorstellung & REPORTAGEN

Mining Calculator: A Software for Mine Optimization Software characteristics • • • • • •

Individual equipment selection for loading and haulage Discontinuous and continuous haulage systems Equipment matching Economic analysis Ecological assessment (greenhouse gas emissions) Overall-comparison and rating of different bulk material handling systems as a basis for key decisions • Improvement of economic and ecological feasibility

Key applications • • • •

Feasibility studies for green and brown field projects Optimization of operating mines and earthmoving projects Evaluation of project development dynamics Education

• • • • •

Selection of loading and haulage systems Equipment matching Calculation of various cost types Determination of CO2-emissions Presentation of results by tables and diagrams

Key functions

Mining Technology Consulting Albrecht-von-Groddeck-Str. 3 38678 Clausthal-Zellerfeld | Germany XGraphic Ingenieurgesellschaft mbH Aretzstr. 9 52070 Aachen | Germany

Information and contact:

Internet: www.mining-calculator.com eMail: info@mining-calculator.com

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TECHNOLOGIETRANSFER TAKRAF GmbH

TENOVA TAKRAF Transportraupen

Transportraupe RT 250 bei der Umsetzung einer Bandumlenk- und Materialaufgabestation. (Fotos: Takraf GmbH)

T

ransportraupen sind unentbehrlich für den Transport von großen und schweren Baugruppen jeglicher Art, aber auch von kompletten Tagebaugeräten, Kopf- oder Heckstationen von Bandanlagen oder von semi-mobilen Brecheranlagen. Grundsätzlich können diese Raupen für alle schweren Transportaufgaben entsprechend ihrer vorgesehenen Nutzlast verwendet werden. Die TAKRAF Baureihe reicht von 250 Tonnen bis 1200 Tonnen Traglast mit einer Steigfähigkeit von bis zu 20 Prozent (1:5).

TENOVA TAKRAF Transportraupen Hauptbauteil einer Transportraupe ist der Unterbau mit zwei Fahrwerken, die in der Regel bei den kleineren Gerätegrößen starr miteinander verbunden sind. In den oberen Gerätegrößen ab 500 Tonnen werden hingegen pendelnd gelagerte Raupenträger eingesetzt. Über dem Unterbau befindet sich die Hubplattform mit zentrischer Führung, die sich selbst über Hydraulikzylinder auf dem Unterbau abstützt. Die Transportraupe wird vom Maschinenführer optional von einer am Unterbau befindlichen Fahrerkabine aus oder über eine Funkverbindung gesteuert. Des Weiteren befindet sich an der zentralen UnterbauEinheit der Dieselmotor in Kopplung mit den hydraulischen Antriebskomponenten. Alle TAKRAF Transportraupen werden dieselhydraulisch angetrieben.

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Transportraupe RT 420 bei der Umsetzung einer Bandantriebsstation. (Fotos: Takraf GmbH)

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TECHNOLOGIETRANSFER Bis heute wurden von TENOVA TAKRAF neun Transportraupen konstruiert, gebaut und an Kunden in Thailand, Chile, Saudi Arabien, Australien, Deutschland und China geliefert – vier davon in den Baugrößen RT 420, RT 350 und RT 250 allein in den letzten vier Jahren. Alle Transportraupen werden im Werk Lauchhammer gefertigt, montiert und in Betrieb genommen. Nachfolgend die technischen Kurzdaten der letzten drei gelieferten Transportraupen:

Baugröße RT 420: Einsatzland Australien. (Fotos: Takraf GmbH)

Baugröße RT 420: Einsatzland Australien • • • • • •

Max. zentrische Traglast: 500 Tonnen Max. Länge: 11,2 m Max. Breite: 7,6 m Min. Höhe: 2,0 m Hubhöhe: 0,58 m Antriebsleistung: 325 kW

Baugröße RT 350: Einsatzland China • • • • • •

Max. zentrische Traglast: 440 Tonnen Max. Länge: 11,2 m Max. Breite: 7,6 m Min. Höhe: 2,3 m Hubhöhe: 0,7 m Antriebsleistung: 480 kW

Baugröße RT 350: Einsatzland China. (Fotos: Takraf GmbH)

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TECHNOLOGIETRANSFER Baugröße RT 250: Einsatzland Deutschland • • • • • •

Baugröße RT 250: Einsatzland Deutschland. (Fotos: Takraf GmbH)

Max. zentrische Traglast: 300 Tonnen Max. Länge: 8,4 m Max. Breite: 7,0 m Min. Höhe: 1,7 m Hubhöhe: 0,6 m Antriebsleistung: 186 kW

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

TAKRAF GmbH Torgauer Straße 336 D-04347 Leipzig Tel.: 0341 24 23 5 00 Fax: 0341 24 23 5 10 eMail: sales@takraf.com Internet: www.takraf.com

Pressebüro Beatrix Gebhardt-Seele Leonrodstraße 68 D-80636 München Tel: 089 500315-0 Fax: 089 500315-15 eMail: pressebuero@gebhardt-seele.de Internet: www.gebhardt-seele.de

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Tenova TAKRAF ist ein kompetenter Partner für die Entwicklung, Planung, Konstruktion und Lieferung von Maschinen und Anlagen jeglicher Art, insbesondere für Tagebausysteme und -ausrüstungen und Massengutumschlag. Unsere Geräte für den Massengutumschlag werden unter anderem in Hafenanlagen, Lagerplätzen, Kraftwerken, in der stahlverarbeitenden und in der Zementindustrie eingesetzt. Bergbauunternehmen aus allen Teilen der Welt vertrauen auf die Verlässlichkeit unserer Anlagen, wie die Tenova TAKRAF Schaufelradbagger, Absetzer, Brecheranlagen und Bandwagen als das Rückgrat ihrer Tagebaue. Unterschiedlichste Materialien, von Tenova TAKRAF seit vielen Jahrzehnten abgebaut und gefördert, sowie das Know-how und der Einsatz modernster Technik garantieren dem Kunden stets beste Qualität. Ob in Eisen-, Gold- oder Nickelerz, Kohle, Asche, Petrolkoks, Braunkohle oder anderen Bodenschätzen, Tenova TAKRAF liefert die Lösung. Die TAKRAF GmbH ist Teil der Tenova Gruppe www.tenova.com.

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TECHNOLOGIETRANSFER

Deutschland GmbH

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NEUHEITEN & REPORTAGEN DOLL Fahrzeugbau AG

DOLL auf der bauma Africa 2013 erfolgreiche Premiere!

eben München hat sich die bauma als größte Baumaschinenmesse der Welt auch bereits in China und Indien erfolgreich etabliert. Dieses Jahr wurde vom 18. bis 21. September N erstmals das südafrikanische Johannesburg als Ausstellungsort gewählt. Der Bausektor in Afrika erlebt derzeit einen enormen Aufschwung und so sorgten rund 754 Aussteller aus 38 Ländern und beinahe 15.000 Besucher größtenteils aus Südafrika für einen Start nach Maß. Auch DOLL ist sich des großen Potenzials in der afrikanischen Baubranche bewusst und deshalb war es für das Unternehmen eine Selbstverständlichkeit, als führender Hersteller von Transportlösungen für die Branche an der bauma Africa teilzunehmen. Denn nicht zuletzt stellt der Kontinent auch ein wichtiges Standbein im Hinblick auf seine Exportaktivitäten dar. DOLL präsentierte zusammen mit seinem lokalen Händler, der TFM Industries, auf einer Fläche von 250 m² im Freigelände auf den afrikanischen Markt abgestimmte innovative Schwertransportfahrzeuge aus seinem Produktportfolio. „Die Resonanz des Fachpublikums auf unsere Fahrzeuge war äußerst positiv. Für die erste bauma in Afrika sind wir mit Anzahl der Besucher, die wir begrüßen konnten, sehr zufrieden. Besonders beeindruckt hat uns die Qualität der Gäste und der Anfragen“, resümiert Pierre Marx, zuständiger DOLL-Vertriebsmitarbeiter für Afrika. Im Fokus der Ausstellung stand vor allem der Semi-Sattelauflieger S4L mit teleskopierbarem Rahmen, der aufgrund seiner Multifunktionalität beim Publikum großen Zuspruch fand. Das 3 in 1 Konzept macht es möglich, alternativ Baugeräte bis zu 60 t Nutzlast, 20“ bis 40“ ISO Container oder Langmaterial bis zu 22 m zu transportieren und stellt somit eine perfekte und moderne Transportlösung für sämtliche Transportunternehmen dar.

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: DOLL Fahrzeugbau AG Bärbel Doll Industriestraße 13 | 77728 Oppenau Tel. +49 7804-49114 eMail: paspitznagel@doll-oppenau.com Internet: www.doll-oppenau.com

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Zeppelin Baumaschinen GmbH

Wenn alle an einem Strang ziehen Wie das Unternehmen Schwinger seine Effizienz in der Gewinnung, Aufbereitung und Verladung steigert

NITTENAU (SR). Wie lässt sich ein Gewinnungsbetrieb auf maximale Effizienz trimmen? Welche Stellschrauben sind entscheidend und wie lassen sich diese beeinflussen? Vor diesen Fragen stand Dr. Kristian Daub von der Geschäftsleitung der Firma Karl Schwinger GmbH & Co. KG aus Nittenau bei Regensburg. Er wollte wissen, wo noch freie Einsparpotenziale in der Produktion von Diorit und Granit zu heben sind. Im Rahmen seiner Masterarbeit für sein MBA-Studium an der Hochschule Regensburg, das er parallel zu seiner Arbeit absolvierte, um betriebswirtschaftliche Kenntnisse zu vertiefen, wertete er verschiedene Parameter aus. Hieraus leitete Dr. Daub dann vier betriebliche Kennzahlen aus der Gewinnung, Aufbereitung, Tonnage und dem Maschineneinsatz in Prozentwerten ab. Aus diesen wird ein prozentualer Mittelwert gebildet, der anzeigt, ob die Produktivität im Plan liegt und wo sie über das anvisierte Ziel hinausschießt. Eine Quelle für Livedaten, die der Betrieb dabei nutzt, ist unter anderem das Cat Flottenmanagementsystem Product Link. „Uns ging es darum, dass wir alle Mitarbeiter, ob Fahrer und Mitarbeiter am Vorbrecher, an der Waage,

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In der Gewinnung arbeiten ein Cat Hochlöffelbagger 385C FS und ein Cat Muldenkipper 775F zusammen, die im Schnitt eine Stundenleistung von 350 Tonnen erzielen. (Fotos: Zeppelin)

in der Verladung sowie in der Werkstatt, am Ergebnis beteiligen und den Teamgeist sowie die Wertschätzung fördern. Jeder sieht nun genau, welchen Anteil sein Beitrag am Gesamtergebnis hat. Unser neues System zur Effizienzermittlung stärkt das Bewusstsein untereinander sowie für die eigene Arbeit“, erklärt Dr. Daub. Für das Personal bedeutet es, dass alle Mitarbeiter nun an einem Strang ziehen und ihren Arbeitseinsatz besser einschätzen können. Die Belegschaft bekommt auch eine Gegenleistung dafür: Das Unternehmen honoriert ihren Einsatz einmal in der Woche und lädt das ganze Team zu einem Essen ein, sofern der durchschnittlich ermittelte Wert dem des Vorjahres entspricht. 2010 machte sich Dr. Daub an die Arbeit, Schritt für Schritt Daten zu sammeln, zu analysieren und auszuwerten. „Man fängt einfach an und es kommt immer mehr dazu“, berichtet er. Dr. Daub unterteilte die betriebswirtschaftlichen Abläufe in die Gewinnung von Hartgestein, in seine Aufbereitung

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NEUHEITEN & REPORTAGEN mithilfe von Vorbruch und Veredelung sowie in das Lager inklusive der Verladung. Der gewonnene Granit und Diorit wird mithilfe von stationären und mobilen Anlagen aufbereitet. Der Abbau der obersten Schicht im Steinbruch wird für die Produktion von Frostschutzmaterial genutzt. Die unteren Schichten werden für Edelsplitte, Gleisschotter und Wasserbausteine verwendet.

Erste Kennzahl aus der Gewinnung In der Gewinnung arbeiten ein Cat Hochlöffelbagger 385C FS (5,2 Kubikmeter HD-Felsklappschaufel) und ein Cat Muldenkipper 775F (67,8 Tonnen Nutzlast) zusammen, die im Schnitt eine Stundenleistung von 350 Tonnen erzielen. Die Aufbereitung erreicht durchschnittlich 250 Tonnen je Stunde. Um diese Differenz auszugleichen, setzt Dr. Daub auf ein Puffersilo im Vorbrecher, dessen Vorräte während der Betriebszeit von 16 Stunden aufgebraucht werden sollen. „Unser Ziel ist, dass wir bis 19 Uhr, drei Stunden vor Schichtende, die komplette Tagestonnage mit den beiden Baumaschinen einfahren und bis dahin im Puffersilo einen Füllstand von hundert Prozent erreichen. Wir haben eine Nachlaufzeit von drei Stunden vorgegeben, in denen dann das Material aus dem Puffersilo entnommen wird.“ Der Füllstand im Puffersilo wird per SMS an die Handys der Bediener der Baumaschinen und des Vorbrechers

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gemeldet, so dass sie jederzeit wissen, ob sie das Ziel bis 19 Uhr erreichen. Vorher wurden die Baumaschinen 16 Stunden am Stück bewegt. Nun wird alles daran gesetzt, den Maschineneinsatz zu reduzieren sowie die Abbaustrategie zu optimieren. Denn so lassen sich die Kosten je Tonne Material deutlich nach unten fahren und die Wirtschaftlichkeit entsprechend erhöhen. Das betrifft nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern auch die Personalkosten. Den ersten Mittelwert, der abgeleitet wurde und der sich aus der Gewinnung ergibt, lag 2010 bei 65, 2011 bei 80 und 2012 bei 84 Prozent. Damit wurde bis zuletzt eine sehr gute Steigerung erreicht. Stellt das Team fest, dass die bis 19 Uhr einzufahrende Produktionsmenge nicht erreicht werden kann, setzt der Betrieb entweder einen weiteren Muldenkipper ein oder der Bagger wechselt das Haufwerk. „Bei einer Störung bis 15 Uhr können wir die nötige Leistung noch aufholen“, weiß Dr. Daub. Den größten Einfluss auf die Abbauleistung hat der Baggerfahrer, der geschickt mit dem Hochlöffel agiert, um die Mulde bestmöglich auszuladen. Was auch sehr entscheidend Cat Maschinendaten, die über die Telematikbox Product Link generiert und auf der Internetoberfläche Vision Link angezeigt werden, werden mit in die Auswertung einbezogen. (Fotos: Zeppelin)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN ist, ist das Haufwerk, insbesondere die Sprengqualität des gewonnenen Granits und Diorits. Bleiben nach der Sprengung große Steine übrig, so muss der Bagger eine tonnenschwere Stahlkugel zum Zerkleinern einsetzen (knäppern), bevor er mit dem Verladen beginnen kann – und das hält auf. Denn zu große Gesteinsbrocken passen nicht in den Brecher und führen zu Störungen. Schwinger hat ab 2011 auf elektronische Sprenganlagen umgestellt. „Durch das simulierte Sprengen am PC erzielen wir wesentlich homogenere Ergebnisse hinsichtlich der Stückigkeit des Haufwerks, was sich bei der Beladung positiv auswirkt und wir so leichter unser Ziel erreichen“, erläutert Dr. Daub. Doch nicht nur die Sprengung hat einen Einfluss, sondern auch die Transportwege, deren Länge und insbesondere ihre Beschaffenheit. Deswegen hat Schwinger das Knowhow der Zeppelin Projekt- und Einsatztechnik genutzt, um die Steigungen innerhalb des Steinbruchs anzupassen. „Uwe Wieduwilt hat unsere Fahrer geschult und ihnen den Tipp gegeben, immer im zweiten Gang die Steigungen zu fahren“, berichtet Dr. Daub. Das zahlt sich inzwischen aus.

Zweite Kennzahl aus der Aufbereitung Die zweite Kennzahl ermittelte Dr. Daub in der Aufbereitung zwischen 6 bis 22 Uhr. Sie resultiert aus dem Anteil der reinen Brechzeit an der Schichtzeit. 2010 wurden 93, 2011 rund 94 und 2012 ebenfalls rund 94 Prozent erreicht. „Die Anlagen sind zuverlässig, weil sie regelmäßig gewartet werden. Instandsetzungen finden außerhalb der Betriebszeit statt. Produktionstechnische Störungen, wie ein defekter Keilriemen, werden schnell behoben“, berichtet Dr. Daub. Das Team der Werkstatt ist daher auch in den gesamten Effizienzprozess involviert und muss für einen Dauerbetrieb sorgen, damit das gewonnene Material schnell im Puffersilo landet und veredelt werden kann. Alle Störungen werden aufgezeichnet und im Tagesverlauf angezeigt. Störungen über fünf Minuten werden aufaddiert. Diese Störungszeiten werden dann von der Schichtzeit abgezogen.

Eine weitere Methode, die Caterpillar für sich schnell bewegende Fahrzeuge, wie Muldenkipper, Dumper und Radlader (Load-and-Carry), eingeführt hat, ist die tatsächliche GPS-Bewegung des Fahrzeuges zu nutzen. Sie lässt wiederum Rückschlüsse zu, warum Maschinen längere Leerlaufzeiten haben, die man bei näherer Betrachtung reduzieren kann. (Fotos: Zeppelin)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Dritte Kennzahl aus der Tonnage Als dritter Wert fließt die tägliche Tonnage ein und wird der anvisierten Tagesproduktion von 5 000 Tonnen gegenübergestellt. Denn der gesamte Prozess ist auf die Kosten je Tonne ausgerichtet. Reduziert sich die Tonnage-Leistung, hat das unmittelbare Auswirkungen auf die Kosten je Tonne. Dem Unternehmen war es immer wichtig, die durch die mobile Aufbereitung erzielte Tonnage mit einzubeziehen, um auch die Mitarbeiter aus diesem Produktionsprozess mit einzubinden. Vor- und Nachbrecher auf mobilen Raupenfahrwerken bewegen sich überwiegend auf der obersten Sohle des Vorkommens. 2012 wurde ein Wert von 81 Prozent erzielt, der als weitere Kennzahl zum prozentualen Mittelwert addiert wird.

Vierte Kennzahl von den Maschinen Als weitere Größe werden die Cat Maschinendaten, die über die Telematikbox Product Link generiert und auf der Internetoberfläche Vision Link angezeigt werden, mit in die Auswertung einbezogen. Die prozentuale Nettoauslastung der Maschinen und die Betriebsstunden werden gegenübergestellt. 2012 wurden 74 Prozent erreicht, die als vierte Kennzahl dem prozentualen Mittelwerk hinzugefügt wird. Konkret geht es um einen Cat Hochlöffelbagger 385C FS, einen Cat Kettenbagger 345D und Cat Umschlagbagger M322D und einen Cat Muldenkipper 775F sowie um die beiden Cat Radlader 972H und 972K, deren Daten täglich von einem Mitarbeiter abgefragt werden. „Vision Link hat uns aufgezeigt, wie viel Spielraum es bei uns gibt, die Maschinen noch besser einzusetzen. Wir können nun genau das Verhältnis zwischen Last- und Leerlaufanteil feststellen und erfassen, wie effizient die Geräte tatsächlich arbeiten“, führt Dr. Daub aus. Leerlauf definiert den Zustand, in der eine Baumaschine keine Arbeit verrichtet und der Dieselmotor sowie der Betriebsstundenzähler weiterlaufen. Lastbetrieb bedeutet, dass die Motordrehzahl über 1 150 Umdrehungen pro Minute liegt. Der Leerlauf sollte so gering wie möglich ausfallen, um nicht unnötig Kraftstoff zu verbrauchen und durch den weiterlaufenden Betriebsstundenzähler einen zu frühen Servicetermin zu verursachen. Ein weiterer Aspekt: Wenn der Betriebsstundenzähler weiter läuft, dann wirkt sich das auch negativ auf den Wiederverkauf der Maschine aus. Denn die Käufer schauen auf die Nutzungsdauer. „Das sind alles Kosten, die zu vermeiden sind und auf die wir einwirken können, indem die Fahrer ab einer Leerlaufzeit von fünf Minuten den Motor abstellen“, ist Dr. Daub sicher. „Des Weiteren wird die Produktivität erhöht indem die Betriebsabläufe beschleunigt werden.“

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Der durchschnittliche Leerlaufanteil bei 3 500 Cat Baumaschinen in Deutschland lag 2012 bei 32,6 Prozent oder 67,4 Prozent Effizienz. Es ist ein Irrglauben, dass Baumaschinen ununterbrochen Arbeit verrichten, sobald ihr Zündschlüssel umgedreht wird. „Dass Leerlaufperioden während des normalen Arbeitsprozesses stattfinden, ist völlig normal, etwa wenn bei uns der Hochlöffelbagger den Muldenkipper belädt und dieser warten muss, bis er voll ausgeladen ist. Nicht normal sind jedoch Leerlaufzeiten, die regelmäßig über fünf Minuten liegen“, betont Dr. Daub. Die einfachste Methode, um den Leerlauf zu messen, ist die Motordrehzahl heranzuziehen. Eine weitere Methode, die Caterpillar für sich schnell bewegende Fahrzeuge, wie Muldenkipper, Dumper und Radlader (Load-and-Carry), eingeführt hat, ist die tatsächliche GPS-Bewegung des Fahrzeuges zu nutzen. Sie lässt wiederum Rückschlüsse zu, warum Maschinen längere Leerlaufzeiten haben, die man bei näherer Betrachtung reduzieren kann. Ob sich Baumaschinen im Leerlauf befinden, zeigt das Flottenmanagement am PC-Bildschirm im Büro an. Daraus ergab sich für den Cat Hochlöffelbagger 385C FS im Jahr 2011 rund 88, 2012 rund 89 und 2013 bereits 91 Prozent an Auslastung. „Damit bewegen wir uns auf einem recht hohen Niveau. Die Maschine ist fast ohne Unterbrechung am Arbeiten. Entweder belädt sie den Muldenkipper oder sie bereitet das Haufwerk für die Beladung vor“, interpretiert Dr. Daub die Zahlen. Im Fall des Cat Muldenkippers lag die Nettoauslastung 2011 bei 33 und 2012 bei 44 Prozent. Das ist eine Steigerung um ein Drittel. 2013 wurden 47 Prozent erreicht. Die Werte sind für solche Maschinen im Gewinnungseinsatz typisch. „Der Muldenkipper leistet seine Arbeit. Entscheidend ist, wie die Mulde ausgeladen ist und wie es gelingt, möglichst viel Tonnage zum Brecher zu befördern“, weist Dr. Daub auf weitere Möglichkeiten hin, den Anteil zu steigern. Mitte Juni wurde die Cat 775F gegen eine neue 775G getauscht und die alte Maschine soll bei Engpässen zur Verfügung stehen. Ein Cat Kettenbagger 345C bedient den mobilen Brecher in der Aufbereitung und wird für andere Tätigkeiten eingesetzt, falls erforderlich. Seine Werte beliefen sich 2011 auf 85, 2012 auf 85 und 2013 auf 88 Prozent. Ein Cat Umschlagbagger M322D verlädt Wasserbausteine. Mit ihm wurden 2011 bei 83, 2012 bei 82 und 2013 ganze 86 Prozent erreicht. „Es scheint hier noch Potenzial zu geben, auch wenn wir mit beiden Maschinen sehr zufrieden sind“, so Dr. Daub. Interessant wird es bei den beiden Cat Radlader 972H und 972K. Während die Maschine der H-Serie 2011 einen prozentualen Wert von 61, 2012 von 55 und 2013 von 59 Prozent erreicht hat, brachte es das Gerät der K-Serie 2012 auf 82 und 2013 auf 89 Prozent.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN An der Interpretation arbeitet Dr. Daub noch. Der Cat 972K wird seit seinem Einsatz 2012 praktisch immer genutzt – dafür wird seitdem der Cat 972H als Stand-by-Gerät nur noch sporadisch eingesetzt. Das wäre eine mögliche Erklärung für die verschiedenen Werte. Eine weitere Erklärung ist: Die Radlader der K-Serie verfügen über eine automatische Motorabschaltung „Die technische Neuerung könnte sich bereits auf die Auslastung positive auswirken. Sobald das Gerät steht, schaltet sich der Motor automatisch ab“, lautet die Antwort von Dr. Daub. Doch warum die Unterschiede so groß ausfallen und ob das wirklich nur an der automatischen Abschaltung liegt, darauf will er sich noch nicht endgültig festlegen. Seit Beginn der Auswertungen im Jahr 2010 konnten jährlich rund 15 Prozent der Maschinenstunden bei gleicher Leistung eingespart werden, womit erhebliche Einsparungen verbunden sind. Sein Ziel: Bei der einen oder anderen Maschine noch ein paar Prozent herauszuholen. Was ihn interessiert, sind langfristige

Trends. Aus der Gewinnung, Aufbereitung, Tonnage und dem Maschineneinsatz hat er für das Unternehmen einen Mittelwert von 85 Prozent generiert, der ihm als Maßstab dient, die Effizienz zu erfassen. In Summe wirkt sich die Datenanalyse auf das Verhalten der Mitarbeiter positiv aus. „Ihnen wird ihr eigenes Verhalten stärker bewusst und das Kostenbewusstsein setzt sich immer mehr in den Köpfen fest. Die Mitarbeiter sind sensibilisiert und unterbreiten selbst Vorschläge, was wir noch verbessern können. Was will man als Betriebsleiter eigentlich mehr?“, das ist für Dr. Daub keine Frage mehr, sondern ein entscheidender Nebeneffekt für seinen Betrieb, der ihm hilft, auf effizienten Beinen zu stehen. „In diesem Jahr wurde ein ähnliches System für unseren Fuhrpark eingeführt, damit auch jeder Lkw-Fahrer zu unserer Wertschöpfung aktiv beitragen kann und unsere Wirtschaftlichkeit sichern kann“ so Dr. Daub abschließend.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Zeppelin Baumaschinen GmbH Kommunikation Klaus Finzel In der Gewinnung arbeiten ein Cat Hochlöffelbagger 385C FS und ein Cat Muldenkipper 775F zusammen, die im Schnitt eine Stundenleistung von 350 Tonnen erzielen. (Fotos: Zeppelin)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Zeppelin Baumaschinen GmbH

Entwickelt für schwieriges Gelände Neue C-Serie der knickgelenkten Muldenkipper von Cat ist ausgerichtet auf höhere Produktivität

PETERLEE, ENGLAND. Nach zwölf Jahren ist es soweit: Caterpillar erneuert seine Dumper-Serie um die neuen knickgelenkten Muldenkipper der Baureihe C. Die Modelle 725C, 730C und 730C EJ in der Ejector-Variante zeichnen sich durch leistungsstärkere neue Motoren, eine moderne Getriebesteuerung, höheren Fahrerkomfort sowie neue Features für mehr Servicefreundlichkeit aus. Bei den Typen 730C und 730C EJ kommt zusätzlich die automatische Antriebsschlupfregelung hinzu. Die Bauweise der neuen Baumaschinen orientiert sich an Kundenwünschen nach gesteigerter Produktivität und geringeren Betriebskosten.

Der 725C bietet eine Nutzlast von 23,6 Tonnen. Die Nutzlast der Modelle 730C und 730C EJ beträgt 28 Tonnen. Der CatAcert-Motor C9.3 des 725C verfügt über eine Nettoleistung von 234 kW (318PS). Der Cat-Acert-Motor C13 in den größeren Modellen erbringt eine Nettoleistung von 274 kW (372 PS). Zur Anpassung der neuen Motoren an die EUEmissionsrichtlinie Stufe IV werden die Motoren mit einem Kombifilter, bestehend aus mehreren Katalysatoren und Rußfilter, ausgerüstet. Zusätzlich arbeiten die Filterpakete mit Harnstoffeinspritzung. Bei dem Lastschaltgetriebe mit

Die neuen knickgelenkten Muldenkipper der C-Serie von Cat zeichnen sich durch leistungsstärkere neue Motoren, eine moderne Getriebesteuerung, höheren Fahrerkomfort sowie mehr Servicefreundlichkeit aus. Bei den Typen 730C und 730C EJ mit Ejector-Mulde kommt zusätzlich eine automatische Antriebsschlupfregelung hinzu. (Fotos: Zeppelin)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN sechs Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang wird der Kupplungsschließdruck elektronisch geregelt, woraus sich sanfte, angenehme Schaltvorgänge ergeben. Außerdem verfügt das Getriebe nun auch über die elektronische Steuerung zur Produktivitätssteigerung. Diese verbessert die Beschleunigung, sodass selbst während kritischer Schaltvorgänge die Wandler-Überbrückung und die Fahrgeschwindigkeit aufrechterhalten werden, sich die Felgenzugkraft vergrößert und die Schaltpunkte entsprechend den Einsatzbedingungen (zur Kraftstoffeinsparung) modifiziert werden. Auf leichten Gefällen in niedrigen Gängen verringern sich die Bremsbelastungen. Zur Geschwindigkeitsregelung auf Gefällen verfügen die Modelle der Baureihe 730C über eine neue Motorkompressionsbremse mit einer Dauerbremsleistung, die 60 Prozent höher ist als bei den Vorgängermodellen. Der 725C ist mit einem FlüssigkeitsRetarder ausgestattet, der über vier Betriebsarten verfügt. Beide Systeme sorgen für eine effiziente Geschwindigkeitsregelung und machen den Einsatz der Betriebsbremse oft überflüssig, wodurch sich deren Lebensdauer verlängert. Alle drei neuen Modelle der Baureihe C sind mit einem kontinuierlichen Sechsradantrieb und ViscoSperrdifferenzialen ausgestattet. Das Einrücken der Sperrdifferenziale während der Fahrt verringert den Radschlupf in schwierigem Gelände und erfolgt, wenn das entsprechende Bedienelement in der Fahrerkabine des 725C betätigt wird. Die neue automatische Antriebsschlupfregelung in den Modellen der Baureihe 730C rückt die Sperrdifferenziale automatisch entsprechend der Bodenverhältnisse ein, ohne dass ein Eingriff seitens des Fahrers erforderlich ist. Die vordere Dreipunktfederung auf Öl-/Stickstoffbasis und die hintere Federung mit Pendelachse gleichen Stöße effizient aus und ermöglichen eine sichere Fahrt mit hoher Geschwindigkeit. Die neu entwickelte Kippmulde aus besonders robustem und hochverschleißfestem Brinell-HB450-Stahl sorgt für das komplette Abkippen des Materials. Die neu konstruierten oberen Schienen verhindern effizient, dass Gesteinsbrocken während der Beladung aus der Mulde fallen. Die geräumige, zweisitzige Fahrerkabine der Baureihe C ist mit einem neu entwickelten luftgefederten Fahrersitz ausgestattet, der zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten bietet. Die Instrumententafel ist ergonomisch gebogen. Ein Mehrzweck-Farbdisplay zeigt alle wichtigen Informationen zum Betrieb an, einschließlich des Bilds der Heckkamera. Die niedrige abgeschrägte Motorhaube stellt eine gute Rundumsicht sicher. Intuitive, leichtgängige

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Bedienelemente leisten einen Beitrag zu sicherem Betrieb und hohen Fahrerkomfort. Neu entwickelte Scheinwerfer und neue, hoch angebrachte LED-Seitenpositionsleuchten erleichtern die Arbeit im Dunkeln. Dank des neuen, komplett geschweißten vorderen Rammschutzes ist die Maschinenfront noch robuster. Die neue Motorbodenwanne reicht über die volle Breite der Maschine und schützt deren Unterseite. Eine neue elektrische Haube, die sich über einen Schalter im Fahrerhaus anheben und absenken lässt, bietet einen weiträumigen Zugang zu Routinewartungspunkten. Der hinter der Fahrerkabine liegende Kühler ist für Reinigungsarbeiten einfach zugänglich. Die Fahrerkabine selbst lässt sich kippen, um so den Zugang zu Getriebe, Antriebswellen und Hydraulikkomponenten zu ermöglichen. Das Elektronikservicecenter in der Fahrerkabine bietet eine Steckdose, einen Diagnoseanschluss sowie einen Anschluss für die Datenübertragung. Verlängerte Wechselintervalle für Motor- und Hydrauliköl verringern die Wartungskosten ebenso wie die nachstellfreien Radlager. Für die Betriebssicherheit sorgt eine in die Struktur der Fahrerkabine integrierte ROPS-/FOPS-Konstruktion. Die elektrohydraulische Notlenkung wird im Fall eines Druckverlusts automatisch aktiviert. Die außen liegenden Schalter zum Unterbrechen der Kraftstoffzufuhr und zum Trennen der Batterie von der elektrischen Anlage sind leicht zu erreichen. Eine Warnung bei angehobener Mulde sorgt für eine sichere Fahrt. Auch die zahlreichen Handläufe, die rutschfesten Oberflächen und die großen Weitwinkelspiegel (auch beheizt erhältlich) leisten einen Beitrag zur Gesamtsicherheit.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Zeppelin Baumaschinen GmbH Kommunikation Klaus Finzel Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41 Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341 eMail: klaus.finzel@zeppelin.com Internet: www.zeppelin-cat.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN BEUMER Group GmbH & Co. KG

Neu bei BEUMER:

Andre Tissen übernimmt Geschäftsbereich Zement! Andre Tissen (43) ist seit Oktober 2013 Leiter des Geschäftsbereichs Zement bei der BEUMER Group in Beckum. In dieser Funktion steuert und koordiniert er das globale Kompetenzzentrum für diese Branche. Tissen ist für den Vertrieb des Produktportfolios verantwortlich, die strategische Weiterentwicklung und Verstärkung des internationalen Vertriebsteams, die Optimierung der Gesamtvertriebsstruktur sowie für eine reibungslose Kommunikation zwischen den weltweiten Standorten. „Mit diesem globalen Kompetenzzentrum werde ich die internationale Ausrichtung weiter voran treiben“, sagt Tissen. Um noch mehr Kundennutzen zu schaffen, wird er die Synergien aller Niederlassungen der BEUMER Group, die in diesem Geschäftsfeld aktiv sind, bündeln. „Mein Ziel ist es, die bestehende Marktführerschaft, die wir auf verschiedenen Gebieten haben, auf das gesamte Baustoffhandling auszuweiten.“ Andre Tissen hat zuvor bereits verschiedene verantwortliche Vertriebspositionen in international tätigen Unternehmen im Zementbereich ausgefüllt. Vor seinem Eintritt bei BEUMER arbeitete er als Vertriebsleiter Europa & Key Accounts bei einem Spezialisten für Fördertechnik.

Andre Tissen ist Director Business Unit Cement bei der BEUMER Group in Beckum. (Bild: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: BEUMER Group GmbH & Co. KG Oelder Str. 40 59269 Beckum | Deutschland Internet: www.beumergroup.com Regina Schnathmann Tel. + 49 (0) 2521 24 381 Regina.Schnathmann@beumergroup.com Verena Breuer Tel. + 49 (0) 2521 24 317 Verena.Breuer@beumergroup.com

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Über die BEUMER Group Die BEUMER Group ist ein international führender Hersteller der Intralogistik in den Bereichen Förder- und Verladetechnik, Palettier- und Verpackungstechnik sowie Sortier- und Verteilsysteme. Zusammen mit Crisplant a/s und Enexco Teknologies India Limited beschäftigt die BEUMER Group etwa 3.200 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 500 Millionen Euro. Mit ihren Niederlassungen und Vertretungen ist die BEUMER Group in zahlreichen Branchen weltweit präsent. Mehr Informationen unter: www.beumergroup.com.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN HAVER & BOECKER

Dr. Reinhold Festge zum Präsidenten des VDMA gewählt Karl Haeusgen und Carl Martin Welcker zu

Vizepräsidenten gewählt

Dr. Reinhold Festge, Geschäftsführender Gesellschaft von HAVER & BOECKER, Oelde, ist Mitte Oktober zum neuen VDMA Präsidenten gewählt worden. (Bild: HAVER & BOECKER)

Dr. Reinhold Festge zum Präsidenten gewählt Dr. Reinhold Festge, Geschäftsführender Gesellschafter HAVER & BOECKER, Oelde, ist auf der Mitgliederversammlung des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am 18. Oktober 2013 in Stuttgart zum neuen Präsidenten gewählt worden. Er löst turnusgemäß Dr. Thomas Lindner, GrozBeckert KG, Albstadt, ab, der seit 2010 Präsident des VDMA war.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: HAVER & BOECKER DRAHTWEBEREI UND MASCHINENFABRIK Carl-Haver-Platz 3 | 59302 Oelde Tel.: +49 2522 30 0 | Fax: +49 2522 30 403 eMail: info@haverboecker.com Internet: www.haverboecker.com

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Reinhold Festge wurde am 10. November 1945 in Oelde geboren. Nach Abschluss seines Medizinstudiums studierte er Betriebswirtschaft und arbeitete anschließend als Geschäftsführer für Haver + Beumer Latinoamericana in Brasilien. Von 1985 bis 1987 war er Geschäftsführer von HAVER FILLING SYSTEMS in den USA. Seit 1987 ist er persönlich haftender Geschäftsführender Gesellschafter von HAVER & BOECKER in Oelde. Das Unternehmen HAVER & BOECKER wurde 1887 gegründet und hat aktuell weltweit über 2700 Mitarbeiter. Der Umsatz der Gruppe lag 2012 bei 402 Millionen Euro. Die Produktpalette des Unternehmens reicht von Produkten der Verpackungsund Aufbereitungstechnik bis zu Drahtgewebe und Drahtgewebeprodukten für die industrielle und architektonische Anwendung. Festge ist Mitglied im Engeren Vorstand und im Hauptvorstand des VDMA. Von 1998 bis 2004 war er Vorsitzender des VDMA-Fach-Verbandes Bau- und Baustoffmaschinen und von 2005 bis 2011 Vorsitzender des VDMA-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

„Steinreich“

Komatsu Europe International N.V. Schlüter Baumaschinen GmbH

mit dem Komatsu PC700LC-8 im Steinbruch!

Fa. Hilgenroth: im PC700LC-8: Lothar Isenberg, v.l.n.r. Maschinist HD405-6: Adalbert Szellest, Andreas Hilgenroth (Jun.), Rudolf Hilgenroth (Geschäftsführer), Schlüter für Baumaschinen: Gebietsverkaufsleiter Ulrich Ising (Quelle: http://hilgenroth.com)

Raue Bedingungen herrschen im Steinbruch. Tagtäglich müssen Tonnen von Gestein bewegt und verladen werden. Der optimale Partner hierfür ist der 70 Tonnen Hydraulikbagger PC700LC-8 aus dem Hause Komatsu.

Vielseitigkeit des PC700LC-8 Aufgrund der Vielseitigkeit der Maschine kann diese auf den verschiedensten Baustellen eingesetzt werden.

Seit 1966 wird der Steinbruchbetrieb in Sundern-Hellefeld geführt. Auf einer Fläche von 15ha wird vorwiegend Kalkstein gebrochen und zur Weiterverarbeitung dem Hilgenroth-Beton- und Asphaltwerk zugeführt.

„Wir nutzen den Bagger in der Kalksteingewinnung. Mit einer knapp 4 Tonnen schweren Kugel zerkleinern wir das Gestein zur Verladung auf den Muldenkipper.“, sagt Rudolf Hilgenroth, Inhaber der Firma Hilgenroth.

Hilgenroth ist eines der führenden Unternehmen im Straßen- und Tiefbau im Sauerland. Das breite Leistungsspektrum vom Radweg bis zur Autobahntrasse zeichnet Hilgenroth aus. Durch den Steinbruchbetrieb

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NEUHEITEN & REPORTAGEN mit eigener Transportbetonanlage und dem modernen Asphaltwerk bietet sich ein weites Betätigungsfeld. Als Komplettanbieter oder als Baustoff-Lieferant ist das Sunderner Unternehmen mit seinen rund 100 Beschäftigten immer ein verlässlicher Partner. Als langjähriger Komatsu Kunde setzt das Familienunternehmen Hilgenroth auf die Zuverlässigkeit der Maschinen und die Nähe zum regionalen Händler Schlüter für Baumaschinen mit Hauptsitz in Erwitte. SfB beschäftigt knapp 480 Mitarbeiter in 22 Betrieben. Zu den Serviceleistungen gehören der 24-Stunden Kundendienst, auf den Maschineneinsatz abgestimmt Wartungspakete, Ersatzteile, Vermietung, Fertigung von Spezialanbaugeräten, Finanzierung und die Vermittlung von Gebrauchtmaschinen. Bei dem PC700LC-8 wurde ein neuer Maßstab für die Gewinnungsindustrie gesetzt. Bei der Entwicklung wurde besonderes Augenmerk auf Sicherheit und Komfort für den Fahrer gelegt und dank der Leistungsfähigkeit und Flexibilität steigen Einsatzproduktivität und -effizienz erheblich. Diese robuste und kraftvolle Maschine wurde für Höchstleistungen unter schwersten Einsatzbedingungen entwickelt. Die seit über 80 Jahren bewährten KomatsuWerte Qualität und Zuverlässigkeit finden sich auch in dieser Maschine wieder.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Komatsu Europe International N.V. Bettina Meeuw Sales Promotion Coordinator Hanomagstraße 9 D-30449 Hannover Tel. +(0)49 511 - 4509 212 eMail: bettina.meeuw@komatsu.eu Internet: www.komatsu.eu | www.komatsu-deutschland.de

Schlüter Baumaschinen GmbH. Annika Ruske Soester Str. 51 59597 Erwitte eMail: aruske@schlueter-baumaschinen.de Internet: www.schlueter-baumaschinen.de www.komatsu-deutschland.de

Fa. Hilgenroth: im PC700LC-8: Lothar Isenberg (Quelle: http://hilgenroth.com)

Komatsu Mining Germany Die Firma Komatsu Mining Germany ist die europäische Komatsu-Fertigungsstätte für super schwere Hydraulikbagger.Unser Name steht für Qualität und Zuverlässigkeit. Aus diesem Grund vertrauen Minenbetreiber auf der ganzen Welt auf unsere Produkte. Neben dem Verkauf von Neugeräten unterhält Komatsu ein eigenes Ersatzteilzentrum. Mehrere Ersatzteile lagern dort im Präsenzbestand, um bei Bedarf schnellstmöglich unseren Kunden zur Verfügung gestellt zu werden. Kundenservice wird bei Komatsu groß geschrieben. In unserem Ausbildungszentrum in Düsseldorf bieten wir unseren Kunden zahlreiche Trainings- und Weiterbildungsmöglichkeiten an, mit dem Ziel, die Effizienz und Sicherheit im Abbau und Wartungsprozess zu steigern.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Komatsu Europe International N.V. | Kuhn –Baumaschinen Deutschland GmbH

Komatsu PC88MR-8 und PW160-8

Gradl Tiefbau vertraut auf Kuhn und Komatsu!

Gradl Tiefbau GmbH erweitert Fuhrpark um einen Komatsu PC88MR-8 und Komatsu PW160-8 von Kuhn - Baumaschinen Deutschland GmbH (Quelle: Kuhn Baumaschinen Deutschland GmbH)

Seit vielen Jahren pflegt Alexander Chalkas, Geschäftsführer der Kuhn-Baumaschinen Deutschland GmbH, eine sehr gute persönliche Beziehung zu den Geschäftsführern der Gradl Tiefbau GmbH Peter und Reinhold Gradl. Man kennt und schätzt sich seit nunmehr 12 Jahren, und das in dieser Zeit aufgebaute Vertrauen zeigt sich nun im Kauf eines Kettenbaggers PC88MR-8 und eines Mobilbaggers PW160-8. Das Duo von Komatsu verstärkt den Maschinenpark des Spezialisten für AuSSenanlagen. Egal ob Wege, Treppen, Mauern oder Teiche neu anzulegen sind, die Firma Gradl Tiefbau erfüllt die Wünsche der Kunden mit seinen kompetenten Mitarbeitern von der individuellen Planung bis zur fachgerechten Fertigstellung. Und das wird auch noch lange so bleiben. Über die Nachfolgeregelung in ihrem Unternehmen müssen sich Peter und Reinhold Gradl keine Gedanken machen, steht doch mit Reinhold Gradls Sohn Florian schon die nächste Generation in den Startlöchern, um im kommenden Jahr in den Betrieb einzusteigen. Verlässlichkeit ist nicht nur das Stichwort für die persönliche Beziehung zwischen den Geschäftsführern von Kuhn und Gradl, sondern auch für den Kundendienst von Kuhn. Dieser ist mit seinen mobilen Servicetechnikern immer zur Stelle, wenn Wartungen und Reparaturen anstehen. Dank eines dichten Netzes an Servicetechnikern und kurzer Wege sind die Standzeiten der Maschinen außergewöhnlich kurz. Unterstützt werden die

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Servicetechniker vom Ersatzteildienst, der alle wichtigen Ersatzteile auf Lager hat, und in sogar 96% der Fälle die Ersatzteile innerhalb von 24 Stunden zum Kunden liefern kann. So wird ein reibungsloser Ablauf von dringenden Reparaturen gewährleistet. Diese hohe Leistungsfähigkeit des Kuhn-Service‘ spart Gradl Zeit und Geld.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Wenn man den Mobilbagger PW160-8 ansieht, stechen zuallererst seine kompakten Abmessungen ins Auge. Trotz seiner klassenbesten Kompaktheit, die ein effizientes Arbeiten selbst auf engem Raum wie schmalen Straßen oder zwischen Gebäuden erlaubt, ist er enorm kraftvoll und verfügt über konkurrenzlos starke Hubkräfte. Das Kraftpaket „made in Germany“ überzeugt mit einer Hubleistung von beeindruckenden 6 t über das Planierschild. Mit seinen 6 wählbaren Betriebsarten können Motordrehzahl, Hydraulikölstrom und Systemdruck optimal an die jeweiligen Einsatzanforderungen angepasst werden. So sind maximale Produktivität und Kraftstoffeffizienz garantiert. Bei schweren Einsätzen kann durch die Wahl der richtigen Betriebsart die Leistung gesteigert werden, bei leichteren Einsätzen hingegen wird der Verbrauch gesenkt. Der Komatsu PW160-8 ist ein Mobilbagger, der diese Bezeichnung auch verdient. Mit seinem optimierten Antriebssystem und dem vollautomatisierten PowershiftGetriebe mit permanentem Allradantrieb ist er auf schnelle Fahrten an und zwischen den Einsatzorten ausgelegt. Bei Straßenfahrten sichert eine Höchstgeschwindigkeit von 35 km/h ein schnelles Vorankommen. Der serienmäßige Tempomat und die Power-Up-Funktion sorgen zusätzlich für einen hohen Fahrkomfort. Auch der PC88MR-8, die zweite Komatsu Maschine, die Gradl bei Kuhn geordert hat, überzeugt durch seine kompakten Maße. Durch sein verkürztes Heck kann die Maschine mit einem minimalen Überhang von nur 175 mm über die Ketten aufwarten. Der dadurch sehr geringe Heckschwenkradius erleichtert seinem Fahrer die Arbeit ungemein und macht den wendigen PC88MR-8 zur perfekten Maschine für Arbeiten auf engstem Raum, wie sie die Firma Gradl insbesondere bei der Gestaltung von Privatgärten häufig zu verrichten hat. Der ebenfalls reduzierte Frontschwenkradius und der links vom Ausleger angebrachte Schwenkzylinder erlauben eine unverbaute Sicht in die Ausschachtung. Für den nötigen Überblick sorgen auch die großen Front- und Seitenscheiben. So entgeht dem Fahrer nichts, was um ihn herum auf der Baustelle passiert.

Geschwindigkeit zu. Die Anbaugeräte sind dabei über einen Schieberegler auf dem Joystick proportional und äußerst feinfühlig steuerbar. Besonders begeistert sind Reinhold Gradl und sein Team von der Gestaltung der Löffel- und Greiferbewegung durch die Tilteinrichtung, die beim Kauf mitgeordert wurde. Die perfekte Steuerbarkeit des Greifers macht sich besonders beim Aufstellen von Mauern äußerst positiv bemerkbar und ermöglicht ein präzises und flüssiges Arbeiten. Zwei Maschinen, die keine Wünsche offen lassen, ein zuverlässiger Service und eine kompetente Betreuung haben Peter und Reinhold Gradl überzeugt. Bei diesem Gesamtpaket wird die Partnerschaft zwischen den Firmen Gradl und Kuhn sicher auch weiterhin ausgebaut und die Maschinen von Komatsu werden auch zukünftig dabei helfen, die Außenanlagen von Gradls Kunden in wahre Schmuckstücke zu verwandeln.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Komatsu Europe International N.V. Bettina Meeuw Sales Promotion Coordinator Hanomagstraße 9 D-30449 Hannover Tel. +(0)49 511 - 4509 212 eMail: bettina.meeuw@komatsu.eu Internet: www.komatsu.eu | www.komatsu-deutschland.de

Kuhn Baumaschinen Deutschland GmbH Franziska Edmaier Anzinger Straße 18 85560 Ebersberg Tel. +49(0) 8092 8500110 eMail: f.edmaier@kuhn-baumaschinen.de Internet: www.kuhn-baumaschinen.de www.komatsu-deutschland.de

Der PC88MR-8 verbindet zudem maximale Leistung mit hervorragender Präzision und Feinfühligkeit. Das einzigartige CLSS Hydrauliksystem von Komatsu lässt kombinierte Bewegungen aller Funktionen unabhängig von Last und Drehzahl und damit ein Arbeiten in unschlagbarer

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NEUHEITEN & REPORTAGEN C. Christophel GmbH

150 Gäste aus Europa und Übersee informieren sich und feiern in Linz:

Christophel auf RM-Händlertagung in Linz ausgezeichnet RM-Händlertagung 2013 Informationen und soziale Kontakte waren im Mittelpunkt der diesjährigen RM-Händlertagung in Linz. Die komplette RM-Produktpalette stand auf einigen hundert Metern in ganzer Pracht zur Besichtigung parat. Neugierig untersuchten die erfahrenen Händler den jüngsten Nachwuchs der RM-Ideenschmiede. Der RM V550GO! zielt auf Betreiber mit schwierigen Nachzerkleinerungsanforderungen. Am geöffneten, nackten Brecher und der kompletten Anlage konnte nachvollzogen werden, wieso diese Maschinenphilosophie sowohl für die Zerkleinerung von Ausschusskörnungen, wie auch die Versplittung von Korngrößen bis 300 mm bestens geeignet ist. „Bewusstsein schaffen“ war eine weitere Headlinie am Donnerstag. „Nicht nur gut sein, sondern sich „bewusst“ zu machen, wieso wir gut sind“. Jeder Händler konnte hier aus seinen Erfahrungen berichten.

Am Freitag und Samstag wurde zum dritten Mal die RM Kart Trophy ausgefahren. Am Ende hatte das Team von Bosch Rexroth die Nase verdient vorn und konnte sich über die Auszeichnung freuen. Grund zur Freude hatte auch der neue RM-Händler Christophel. Während der abendlichen Party in den Fertigungshallen von RM erhielt Christophel zwei Auszeichnungen. „Best Newcomer 2013“ und „Best of Sales“ belegen den fulminanten Start, den das Lübecker Unternehmen mit RM hatte. Rüdiger Christophel dankte in einer kurzen Stellungnahme dem Geschäftsführer Rudolph Schöflinger für sein Engagement und seiner 18köpfigen Teilnehmergruppe mit den Daheimgebliebenen für Ihren Einsatz und den Erfolg. Die hohe Motivation und Firmenidentifikation aller RM-Mitarbeiter fällt besonders auf. Hierzu beglückwünschte Herr Christophel den geschäftsführenden Gesellschafter Gerald Hanisch.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: C. Christophel GmbH Katja-Maria Höhn Taschenmacherstraße 31-33 23556 Lübeck Telefon: +49 (0) 451 89947-0 Telefax: +49 (0) 451 89947-49 e-mail: katja-hoehn@christophel.com Internet: www. christophel.com

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Metso Corporation | Fischer-Jung GmbH

Fischer-Jung jetzt gröSSter Metso Händler in Deutschland Thorsten Plew, Egon Plew und Ralph Phlippen (v.l.) Fischer-Jung ist jetzt größter Metso-Händler auf deutschem Boden. (Foto: Fischer-Jung GmbH)

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er seit langem etablierte Metso Händler Fischer-Jung GmbH hat sein Verkaufsgebiet für Brech- und Siebtechnik bundesweit deutlich vergrößert. Angeschlossen ist jetzt der gesamte Westen und der Norden von Deutschland – lediglich einige Regionen in Süddeutschland und das Einzugsgebiet der Firma HSB, die das Saarland sowie einzelne Bereiche von Rheinland-Pfalz betreut, bilden eine Ausnahme. Durch ein erfahrenes Team am Standort Krefeld hat man ein adäquates regionales Gegengewicht zum bereits bestehenden Standort für Metso Equipment in Arnsdorf bei Dresden gebildet. Schon seit vielen Jahren gilt Fischer-Jung hier als verlässlicher Metso Händler, der nicht nur in die neuen Bundesländer lieferte. Eine stets positive Kundenresonanz führte schließlich auch zum Schritt, das Unternehmen zu vergrößern. Im Gespräch verrieten die Geschäftsführer Egon und Thorsten Plew ihre Beweggründe für diese Entscheidung kurz und prägnant: „Unser Handelshaus verfügt bereits über eine rund 65-jährige Tradition und stellt sich allen aktuellen Bau- und Recyclinganforderungen“, so E. Plew, weiterhin ergänzte T. Plew „Die strategische Ausrichtung in den Norden und Westen war für uns längst überfällig“. Metso Händler in Deutschland sind für den Verkauf und die Vermietung von Metso Brech - und Siebanlagen bis etwa 50 t zuständig. Das Kundenklientel besteht in der Regel aus Bauunternehmen, Recyclingbetrieben, Steinbrüchen sowie aus Kieswerken.

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Für die Zukunft sieht Dirk Fischer, Metso Dealer Business Manager für Deutschland, Polen und die Ukraine, optimistisch voraus: „Die Unsicherheit im westlichen Verkaufsgebiet dürfte nach der Übergangsphase nun endgültig ausgeräumt sein.“ Der Fischer-Jung GmbH Standort in Krefeld (Untergath 194) ist für Kundenanfragen telefonisch unter 02151 / 555-0 erreichbar. Weitere Informationen finden Sie unter www.metsodeutschland sowie www.fischerjung.de.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Fischer-Jung GmbH Untergath 194 47805 Krefeld Tel: +49 (0) 2151/ 555-0 Fax: +49 (0) 2151/ 555-103 Verkauf: Ralph Phlippen Tel.: 0162 / 1368343 eMail: r.phlippen@fischerjung.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Sandvik Construction

Neue Sandvik QE341 beweist Vielseitigkeit:

Für alles Grobe und mehr!

Dank vielseitiger und leicht wechselbarer Siebmedien bewährt sich die Sandvik QE341 auch in der Nachklassierung von Ausbauasphalt und anderer werthaltigen Baurestmassen (Fotos: Sandvik Construction)

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uf der zurückliegenden Bauma entschied sich das Kranenburger Unternehmen Gebr. Siebers Tiefbau GmbH für die dort erstmals vorgestellte Sandvik Grobstück-Siebanlage QE341. Die 29-Tonnen-Anlage wird vorrangig in der mobilen Aufbereitung auf Siebers-Baustellen eingesetzt und bewährt sich dort im Solobetrieb oder in Kombination mit dem bereits 2011 ebenfalls vom Sandvik-Partner Trump Technik erworbenen Backenbrecher Sandvik QJ241.

Breites Leistungsspektrum im Betrieb 2003 von Paul und Nicky Siebers gegründet, entwickelte sich die Gebr. Siebers Tiefbau GmbH zu einem leistungsfähigen Unternehmen mit über 90 Mitarbeitern und Standorten in Kranenburg und Goch, nahe Kleve an der deutsch-niederländischen Grenze. Schwerpunkte sind alle Sparten des Tiefbaus mit kommunaler Ver- und Entsorgung, Energie und Kommunikationstechnik, sowie Erdbewegungen bei Infrastrukturprojekten oder der baufertigen Erschließung und Vorbereitung in Gewerbeund Wohnbau. Entsprechend zählen zum Siebers-Fuhrpark neben rund 50 kleineren Tiefbau-Geräten für Projekte bis gut 100 Kilometer Auftragsradius auch mehrere schwere Kettenbagger und Radlader, deren Einsatzgebiet in etwa 50 km Umkreis liegt. Als Bestandteil seines integrierten Leistungskonzepts, zu dem als Generalunternehmer auch spezifische Architekten- und Ingenieursleistungen bei Komplett-Erschließungen inklusive Rückbau bestehender Substanz zählen, unterhält Siebers Tiefbau seit geraumer

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Zeit auch eigene mobile Aufbereitungskapazitäten. Ziel ist die direkte qualifizierte Verwertung von Aushub und Baurestmassen auf eigenen Baustellen, die entsprechende Eignung der Recyclingmaterialien wird durch externe Güteüberwachung gewährleistet. In der Baustoffaufbereitung setzt Siebers Tiefbau seit 2011 auf Sandvik-Technologie: Als erster Kunde am deutschen Markt entschied man sich damals für den kompakten Backenbrecher Sandvik QJ241. Die raupenmobile 34-Tonnen-Anlage überzeugt mit schnellen Standortwechseln, großer Mobilität vor Ort und hohen einsatztypischen Produktionsleistungen bis zu 150 t/h. Als Siebanlage nutzte Siebers Tiefbau bislang eine kompakte Vorsiebeinheit der 20-Tonnen-Klasse. Mit einer Siebfläche von 1,20 x 2,70 m entsprach sie zwar den typischen Mengenaufkommen (max. 5000 Tonnen/Baustelle), bei größeren Projekten oder in Kombination mit dem Sandvik QJ241 Backenbrecher stieß sie jedoch schnell an ihre Leistungsgrenzen.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Passende Leistung: Als leistungsstarke Vorsiebeinheit in Kombination mit dem Sandvik-Backenbrecher QJ241 setzt Siebers die mobile GrobstücksiebTechnologie von Sandvik in der qualifizierten Vor-Ort-Wiederverwertung von Aushub und Rückbau-Restmassen ein. (Fotos: Sandvik Construction)

„Wir benötigten eine Anlage mit größeren Aufgabestückgrößen, besserer Produktionsleistung, höheren Austragsbändern für kürzere Rüstzeiten der Brecher-/Sieb-Kombination und flexibler dimensionierten Haldenkapazitäten im Ein-Mann-Laderbetrieb,“ zählt Paul Siebers auf. „Und dies möglichst noch mit einem Transportgewicht um die 30 Tonnen und einer Siebcharakteristik, die alle Anforderungen an qualifiziertes, einbaufertiges Endmaterial erfüllt.“ Nach ausgiebigen Produktvergleichen unter anderem in Zusammenarbeit mit dem angestammten Liefer- und Servicepartner Trump Technik, Velbert, entschied sich Siebers Tiefbau schließlich für die Grobstück-Siebtechnologie von Sandvik Construction. Anfang des Jahres übernahm man das in Leistungscharakteristik und -vermögen genau den Anforderungen entsprechende Modell Sandvik QE340 für umfassende Leistungstests als langfristige Mietmaschine aus dem Trump-Mietpark.

Produktpremiere auf der Bauma

breit gestaltet, um auch bei großen Aufgabestückgrößen oder sehr bindigen Materialien einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten. Für Einsätze als Primärsieb im Steinbruch sind Rahmen und Fahrwerke besonders robust ausgelegt, was auch das Positionieren bzw. Versetzen auf Baustellen erheblich vereinfacht. In der Nachklassierung lassen sich Ober- und Unterdeck der QE-Modelle mit den unterschiedlichsten Siebmedien ausrüsten. Hohe Produktionsraten mit bis zu drei Endkörnungen garantieren dabei geräumige Übergaben zu den beiden Seitenaustragsbändern, die mit großen Reichweiten und -höhen zudem große Haldenkapazitäten für den kosteneffizienten Ein-Mann-Laderbetrieb gewährleisten. Nach der Neuvorstellung des Spitzenmodells Sandvik QE440 (38,5 t; max. 400 t/h) vor zwei Jahren präsentierte Sandvik zur Bauma den Nachfolger der seit über zehn Jahren bewährten QE340. Auf einem komplett neu gestalteten Rahmen aufgebaut, bietet die Sandvik QE341 jetzt noch bessere Voraussetzungen für hohe Produktionsleistungen.

Kennzeichen der Grobstück-Siebanlagen der QEBaureihe von Sandvik sind große Siebflächen der Doppeldeck-Siebkästen, die dank hohem Hub sehr effizient arbeiten. Die Übergaben von den serienmäßigen PlattenbandAufgebern bzw. zu den ÜberkornAustragsbändern sind besonders Mit breiten Übergaben am Plattenbandaufgeber und zum Hauptaustragsband bewältigen die SandvikGrobstücksiebanlagen große Aufgabestückgrößen und gewährleisten hohen Durchsatz im störungsfreien Betrieb. (Fotos: Sandvik Construction)

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Ready for Take-Off: Mit transportgerechten Abmessungen wechselt die neue Sandvik QE341 von Siebers Tiefbau schnell den Einsatzort und ergänzt so ideal die auf integrierte Leistungen ausgerichteten Tiefbauaktivitäten des Unternehmens. (Fotos: Sandvik Construction)

Der starre einteilige Aufgabetrichter ist größer (7 m³) und kann dank einer optionalen Trichterverbreiterung auch optimal rückwärtig per Radlader oder Bagger beschickt werden. Die verlängerten Austragsbänder sind jetzt wechselseitig montierbar und bieten mit verstellbaren Austragshöhen von durchweg über 4,0 Meter deutlich größere Haldenvolumen. Die Hubhydraulik des Siebkastens (1,5 x 4,70 m; Siebwinkel 11° – 17°) erleichtert Wartung oder Wechsel der Siebmedien im Unterdeck. Dank hydraulisch klappbarer Austragsbänder und Wartungspodeste bietet die ca. 29 Tonnen schwere Sandvik QE341 kompakte Transportabmessungen (14,84/3,00/3,40 m). Vor Ort gewährleistet die sequentielle Start/ Stopp-Automatik für alle Anlagenfunktionen eine schnelle Inbetriebnahme. Für die Mobilität auch auf schwerem Terrain (Steinbruch, Baustelle) sorgt die große Bodenfreiheit des proportional angetriebenen Raupenfahrwerks mit guter Traktion und Steigfähigkeit (Funk-/ Kabelfernsteuerung serienmäßig).

Sandvik-Technologie und für die neue QE341. „In eingehenden Gesprächen hat uns Trump Technik von den entscheidenden Vorteilen der neuen Anlage überzeugt. Dass es sich dabei um die erste Anlage im deutschen Markt handelt, spielte für uns keine Rolle. Wie schon bei unserem Brecher vertrauten wir dabei auf die eingespielte Zusammenarbeit mit Trump Technik, die weit über die ohnehin vertraglich vereinbarten Serviceleistungen hinaus geht,“ erklärt Nicky Siebers die kurzfristige Entscheidung zu Kauf und Lieferung „ab Messe“. Eine gute Bodenfreiheit des robusten Kettenlaufwerks und weit ausladende Austragsbänder mit großen Haldenkapazitäten machen Sandvik-Vorsiebe hochmobil vor Ort und erleichtern die BaustellenOrganisation. (Fotos: Sandvik Construction)

Entscheidung für Upgrade Bei Siebers Tiefbau hatte sich die Sandvik QE340 zwischenzeitlich in der Betriebspraxis vollauf bewährt. Vom flexiblen Konzept überzeugt, entschied sich die Geschäftsleitung jedoch gleich für die Investition in die aktuelle

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Inzwischen erstrahlt die Sandvik QE341 in SiebersGelb und ist per ebenfalls neuem 55-Tonnen-Tiefbettlader voll in die immer wichtiger werdende Recycling-Schiene des Unternehmens eingebunden. „Die Anlage bringt die erwartete Leistung in allen Bereichen. Im Solobetrieb bei der Bauschuttsortierung oder Bodenaufbereitung fahren wir bis zu 200 t/h. Als Vorsieb lässt sie sich in Siebverhalten und -leistung sehr gut auf die unterschiedlichsten Materialien einstellen und optimiert so die Produktionsleistung unseres Brechers. Gleiches gilt für die Produktion von Endkörnungen, wo die QE341 mit ihrer großen Flexibilität und guten Ergebnissen punktet.“ Auch die Kostenseite stimmt: „Aufbau und Betrieb sind problemlos mit einem Mann möglich – im Verbrauch liegen wir zwischen 13 und 15 l/h,“ fasst Nicky Siebers seine Erfahrungen nach gut vier Monaten Einsatz zusammen.

Kontakt:

Sandvik Construction Melissa Baker Marketing Communications, Mobile Crushers and Screeners Tel. +44 (0) 1283 212121 eMail: melissa.baker@sandvik.com Internet: www.construction.sandvik.com www.trump-technik.de

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Sandvik Sandvik ist ein weltweit tätiger Industriekonzern mit führenden Produktprogrammen in verschiedenen Bereichen – darunter die metallverarbeitende Industrie, Ausrüstungen und Werkzeuge für den Bergbau und Bausektor, Edelstähle und Speziallegierungen, metallische und keramische Verschleißmaterialien sowie Verfahrenstechnik. 2012 beschäftigte die Gruppe in 130 Ländern insgesamt rund 49.000 Mitarbeiter und erreichte einen Umsatz von über 98 Mrd. SEK.

Sandvik Construction Der Geschäftsbereich Sandvik Construction innerhalb der Sandvik-Gruppe bietet Lösungen für nahezu alle Segmente der Bau-Industrie. Dazu zählen unter anderem Steinbruchanwendungen, der Tunnelbau, Abbruch und Recycling, der Erd-, Straßen- und Tiefbau. Das Produktprogramm umfasst Gesteinswerkzeuge, Bohrgeräte, Hydraulikhammer, Anlagen für das Schüttgut-Handling sowie Brech- und Siebanlagen. Mit etwa 3300 Beschäftigten erwirtschaftete Sandvik Construction 2012 einen Umsatz von über 9,7 Mrd. SEK.

Eine bewährte Zusammenarbeit verbindet Gebr. Siebers Tiefbau und den Sandvik-Partner Trump Technik (v. l.): Paul Siebers, Carsten Trump, Sven Brookshaw, Christoph Obalski (beide Trump Technik) und Nicky Siebers. (Fotos: Sandvik Construction)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Sandvik Construction

Mit den bewährten Kegelbrechern der Baureihe „S“ ausgerüstet, setzen die neuen raupenmobilen Sandvik-Kegelbrecher neue Maßstäbe in Leistung und Anwendungsvielfalt. Der größere Sandvik QS441 leistet max. 600 t/h und lässt sich hochwirtschaftlich in der Sekundärstufe oder als leistungsfähiger Primärbrecher einsetzen. (Fotos: Sandvik Construction)

„Neuheiten-Gipfel“ bei Sandvik:

Modellprogramm substantiell erweitert!

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ereits zum zweiten Mal in diesem Jahr präsentierte Sandvik Construction neue mobile Brech- und Siebanlagen. Schauplatz dafür war Nordirland, genauer Enniskillen, Gastort des G8-Gipfels 2013, und Ballygawley, Produktions-Standort der neuen Modelle und einer Vielzahl weiterer Baureihen in der stetig wachsenden mobilen Aufbereitungssparte von Sandvik. Ungeachtet weiterhin fruchtbarer Synergien im Konzernverbund wird diese innerhalb der Markenstrategie künftig eigenständiger als „Sandvik Mobiles“ auftreten.

Mobiles Profil schärfen War es im April noch die Weltbühne Bauma, wählte Sandvik Construction dieses Mal die Abgeschiedenheit der nordirischen Seen-Landschaft, um seine neuesten Modelle zu präsentieren: In Enniskillen, wo sich im Juni 2013 die großen Acht der Industrie-Welt hoch gesichert und ungestört zum Austausch trafen, empfing man Anfang Oktober Kunden und Handelspartner aus allen weltweiten Sandvik-Vertriebsregionen. Ein Besuch im Sandvik-Werk Ballygawley sowie eine großangelegte Livedemonstration mit insgesamt acht Brech- und Siebanlagen im Basalt-Steinbruch Barrick Hill gaben den Teilnehmern zudem umfassende Einblicke in die Produktion und das aktuelle Sandvik-Gesamtprogramm an mobiler Aufbereitungstechnik.

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Weit über vierzig raupen- und radmobile Brech- und Siebanlagen in den Gewichtsklassen zwischen 20 und 130 Tonnen bilden heute eines der größten und vielseitigsten Angebote in der mobilen Aufbereitung von Gestein und Recycling-Baustoffen. Auf Basis originärer und durch zahlreiche Patente geschützte Zerkleinerungs- und Klassier-Komponenten des internationalen Herstellers decken die aktuellen Sandvik-Anlagen nahezu alle gängigen Brechertechnologien ab und bieten Sieblösungen für sämtliche Produktionsstufen. Gemeinsame Kennzeichen sind hohe Standards im Arbeitsschutz, Wartungsfreundlichkeit und intuitiver Bedienerführung sowie die an der globalen Ausrichtung des Herstellers orientierte Qualitätsphilosophie bei Komponenten und Ausrüstungen: Dazu zählen einheitliche Motoren und Peripherie-Technologien von führenden Zulieferern

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Eine umfassende Überwachung aller Brecherund Anlagenfunktionen sowie die praxisgerechte und sichere Zugänglichkeit aller Aggregate gewährleisten die hohe Produktivität und Verfügbarkeit der grundlegend neu konzipierten Sandvik QS-Kegelbrecher. (Fotos: Sandvik Construction)

und die hochwertige Ausführung von Anlagenhydraulik und -elektrik, die zur Effizienzsteigerung, langen Wartungsintervallen und noch besserer Anpassung der Mobilanlagen an extreme oder häufig wechselnde Einsatzbedingungen beitragen. Zur Verdeutlichung der hohen branchenübergreifenden Mobilkompetenz und zur stärkeren Akzentuierung der entsprechenden Angebote wurde jetzt die neue WebSeite www.sandvikmobiles.com lanciert. Sie bietet Anwendern schnellen und umfassenden Zugriff auf die mobile Aufbereitungstechnologie von Sandvik und informiert über spezifische Neuerungen bei Modellen und Dienstleistungen.

Kegelbrecher für große Volumen Einen prominenten Platz nehmen dort derzeit die neuen raupenmobilen Kegelbrecher QS441 und QS331 ein, mit denen Sandvik seine mittelschwere ‚Premium’-Baureihe an Kegelbrechern auf insgesamt vier Modelle erweitert. Sind die bestehenden Modelle QH441 und QH331 mit Sandvik-„Hydrocone“-Kegeln ausgerüstet, arbeiten die neuen Anlagen mit Sandvik-Kegelbrechern der Baureihe „S“, die sich seit gut dreißig Jahre im stationären Bereich als vielseitige und dabei hoch produktive Kegelbrecher bewähren. Beide Brecher, der CS440 im Modell QS441 und der CS340 in der kleineren QS331, sind in der Lage härtestes Gestein zu verarbeiten. Gegenüber herkömmlichen Kegelbrechern bieten sie eine doppelt so große Brecheröffnung und damit eine um bis zu 90% größere Aufgabestückgröße (450 mm bzw. 360 mm).

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Drei verfügbare Brechkammern und vier Hubeinstellungen (20 – 36 mm bzw. 16 – 30 mm) sorgen für eine flexible Brechcharakteristik, die über die installierte Hydroset-Brechspaltverstellung auch im Betrieb angepasst werden kann. Weitere Vorteile sind eine lange und steile Brechkammer sowie der niedrige Exzenterhub. Das gewährleistet den energieeffizienten und verschleißreduzierten Betrieb und sorgt für einen geringen Feinanteil im gebrochenen Material. Gleichzeitig erlauben die „S“-Brecher auch die störungsfreie Verarbeitung von stark sandhaltigem Ausgangsstoffen, was die Anwendungsvielfalt weiter erhöht. Mit 56,0 Tonnen Einsatzgewicht ist die Sandvik QS441 auf maximal 600 t/h ausgelegt, die kompaktere QS331 (36,0 t) leistet bis zu 350 t/h. Damit eignen sich beide Anlagen im Sekundärbetrieb zur wirtschaftlichen Produktion von Bahnschotter oder Frostschutz sowie als leistungsfähige Zwischenstufe für Tertiärbrecher. Durch die große Aufgabestückgröße und hohe Zerkleinerungsleistung der „S“-Kegelbrecher kann der vorgeschaltete Die patentierte PrisecTM -Prallbrecher-Technologie mit Primär- und Sekundär-Einstellung vergrößert das Anwendungsspektrum des Sandvik QI341 entscheidend. Die kompakte Nachsiebeinheit inkl. Rückführung ermöglicht mit direkt produzierten Endkörnungen jetzt auch eine größere Wertschöpfung für Rohstoffproduzenten oder Recyclingbetriebe. (Fotos: Sandvik Construction)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Backenbrecher wesentlich verschleißärmer und wirtschaftlicher eingestellt werden. Als Primärbrecher lassen sich beide neuen Sandvik-Kegelbrecher z. B. in der Kiesaufbereitung einsetzen. Im Betrieb optimieren serienmäßige Füllstandssensoren die Beschickung der direkt angetriebenen Brecher – über eine Videokamera hält der Maschinist den Brechereinlauf sicher vom Bedienstand aus im Blick. Breite Wartungspodeste rund um den Brecher und gut zugängliche Servicepunkte runden das praxisgerechte Konzept der Anlagen ab, die mit robusten Raupenchassis und einer leistungsfähigen Hydraulikkonfiguration (Öl-/SchmiermittelKühlung, Stahlverrohrung, etc.) auch für härteste Betriebsbedingungen ausgelegt sind.

Mobiler Allrounder Seit gut drei Jahren bietet Sandvik mit seinen mobilen PrisecTM-Prallbrechern hochflexible Lösungen für Steinbruch-Betreiber, Recycling- und RückbauUnternehmen. Diese profitieren nicht nur von den ohnehin schon großen Anwendungsmöglichkeiten der Prall-Zerkleinerung, sondern vor allem von der schnellen Anpassung der PrisecTM -Aggregate von Primär- zu gleichermaßen effizienten Sekundärbrechern. Nach dem großen 60-Tonnen-Modell QI441 erhielt jetzt auch die kleinere PrisecTM -Variante eine leistungsfähige Nachsiebeinheit mit Überkornrückführung.

Mit der QE141 schreibt Sandvik die Robotrac-Erfolgsgeschichte weiter. Das neue Modell überzeugt durch umfangreiche Ausstattung, einfachste Bedienung sowie bequeme und sichere Wartung. (Fotos: Sandvik Construction)

Mit demontierbarem Siebmodul (ca. 6.500 kg) wiegt die neue Sandvik QI341 ca. 46 Tonnen, und bietet durch die kompakte Bauform der Nachsiebeinheit mit schwenkbarem Rückführ-/Haldenband transportgerechte Abmessungen (L/B/H:17,14 x 3,0 x 3,55 m). Mit 3,35 m x 1,52 m besitzt das Eindecker-Nachsieb eine im Klassenvergleich rund 30 % größere Siebfläche und erlaubt damit die effiziente Vorort-Produktion von zwei Endprodukten ohne den sonst bei kleineren Nachsieben oft auftretenden FlaschenhalsEffekt. Die QI341 arbeitet mit dem direkt angetriebenen Sandvik Prallbrecher CI411 PrisecTM (Einlauföffnung: 992 mm x 670 mm), der mit zahlreichen hydraulischen Verstellfunktionen und einer variablen Rotorgeschwindigkeit (537 – 707 U/ min) vielfältige Endprodukte abdeckt.

Bei der großangelegten Maschinen-Demo im Basalt-Steinbruch Barrick Hill präsentierte Sandvik auch die Dreideck-Siebanlage QA451. Das größte Modell der mittelschweren Sandvik-Baureihe arbeitet mit dem patentierten DoublescreenSiebsystem und ermöglicht hohe Produktionsleistung mit vier definierten Endkörnungen. (Fotos: Sandvik Construction)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Das extrem große Einsatzspektrum der Anlage spiegelt sich auch in der Serienausrüstung wieder: DoppeldeckVibrationsvorsieb mit Seitenaustragsband, Abzugsrinne unter dem Brecher, Magnetaustrag über dem hydraulisch verstellbarem Hauptband, eine Wasserbedüsung sowie eine Funk-/Kabelsteuerung für Maschinenfunktionen und Fahrantrieb sind ab Werk an Bord. Beschickung und Leistungscharakteristik werden von einer intelligenten Maschinensteuerung überwacht, die den Maschinisten auch bei diversen Routineabläufen (An-/Herunterfahren, etc.) aktiv unterstützt.

Klassiker grundlegend modernisiert Dass insbesondere die Optimierung von Bedienung und Wartung ein hohes Potenzial zur Effizienzsteigerung bestehender Anlagenkonzepte bietet, beweist Sandvik mit der Neuauflage eines echten Klassikers – des legendären Robotrac. Vor gut zwanzig Jahren begann mit dem kompakten und wendigen Vorsieb der Siegeszug von raupenmobilen Aufbereitungsanlagen in Rohstoffproduktion und Recycling. Auch die neue Sandvik-Grobstücksiebanlage QE141 ist mit 20 Tonnen Gewicht und schlanken Transportabmessungen (8,79 x 2,70 x 3,10 m) hochmobil zwischen und auf Baustellen, bzw. in Gewinnungs- oder Recyclingbetrieben unterwegs. Ihr Doppeldeck-Vibrationssieb mit klappbaren Seitenwände und einstellbarem Siebwinkel (max. 34°) lässt sich mit den unterschiedlichsten Siebmedien ausrüsten (offene Siebfläche 2200 x 3200 mm) und damit exakt auf Material und Anwendungen anpassen. Durch Radlader oder Bagger direkt beschickt oder hinter einem mobilen Vorbrecher positioniert, garantiert die QE141 über breite, separat angetriebene Abzugs- und Haldenbänder

(1200 mm/1000 mm) hohe Stundenleistungen an Zwischenoder definierten Endprodukten. 3,16 m Austragshöhe ermöglichen dabei große Haldenkapazitäten oder die einfache Einbindung in Anlagenkombinationen. Im Betrieb lassen sich alle Funktionen der Sandvik QE141 aus sicherer Distanz fernsteuern. Die ohnehin zügige Inbetriebnahme wird durch die neue farbkodierte sequentielle Steuerungs-Automatik weiter vereinfacht. Weit öffnende, hydraulisch unterstützte Maschinenabdeckungen und die komplett heraus schwenkbare Antriebseinheit ermöglichen einen einfachen und sicheren Wartungszugang, wie er bislang bei Maschinen der Kompaktklasse noch nicht selbstverständlich ist.

Sandvik Sandvik ist ein weltweit tätiger Industriekonzern mit führenden Produktprogrammen in verschiedenen Bereichen – darunter die metallverarbeitende Industrie, Ausrüstungen und Werkzeuge für den Bergbau und Bausektor, Edelstähle und Speziallegierungen, metallische und keramische Verschleißmaterialien sowie Verfahrenstechnik. 2012 beschäftigte die Gruppe in 130 Ländern insgesamt rund 49.000 Mitarbeiter und erreichte einen Umsatz von über 98 Mrd. SEK.

Sandvik Construction Der Geschäftsbereich Sandvik Construction innerhalb der Sandvik-Gruppe bietet Lösungen für nahezu alle Segmente der Bau-Industrie. Dazu zählen unter anderem Steinbruchanwendungen, der Tunnelbau, Abbruch und Recycling, der Erd-, Straßen- und Tiefbau. Das Produktprogramm umfasst Gesteinswerkzeuge, Bohrgeräte, Hydraulikhammer, Anlagen für das Schüttgut-Handling sowie Brech- und Siebanlagen. Mit etwa 3300 Beschäftigten erwirtschaftete Sandvik Construction 2012 einen Umsatz von über 9,7 Mrd. SEK.

Programmpunkt der Neuheiten-Präsentation war auch ein Besuch der modernen Sandvik-Produktion im nordirischen Ballygawley – einer von derzeit weltweit vier Fertigungsstandorten für die „Sandvik Mobiles“. Insgesamt 350 Mitarbeiter fertigen hier rund 500 mobile Brech- und Siebanlagen pro Jahr. (Fotos: Sandvik Construction)

Kontakt: Sandvik Construction Melissa Baker Marketing Communications, Mobile Crushers and Screeners Tel. +44 (0) 1283 212121 eMail: melissa.baker@sandvik.com Internet: www.sandvikmobiles.com

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Bell Equipment (Deutschland) GmbH

Bell Equipment baut Vertrieb und Service aus:

Den Norden neu geordnet!

Mit insgesamt vier neuen Händlern macht Bell Equipment sein norddeutsches Vertriebs- und Servicenetz noch dichter. (Abb. Bell Equipment/tb)

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it Hyundai Baumaschinen Nord, Taurock, Philipp & Sohn sowie MT Sauerland präsentiert Bell Equipment gleich vier neue Händler und stellt damit seinen Vertrieb und Kundendienst in Norddeutschland flächendeckend neu auf. Auch in weiteren Regionen verstärkt der Muldenkipper-Spezialist seine Kundenbetreuung.

Die Umstrukturierung wurde notwendig, als sich vor rund drei Jahren die Beendigung der Zusammenarbeit von Bell Equipment mit einer Reihe von herstellergebundenen Vertriebspartnern abzeichnete. „Wir entschieden uns damals bewusst gegen eine schnelle Neuordnung und übernahmen die meisten der betroffenen Regionen zunächst in den Direktvertrieb“, erklärt Bell-Verkaufsleiter Andreas Reinert rückblickend. „Die Service-Betreuung von Bestands- und Neukunden erfolgte zunächst durch eigene Teams und teilweise mit Unterstützung unserer

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angestammten unabhängigen Partner Beutlhauser, BIV, König, Nagel und Welte, die nach wie vor unsere starke Basis in den absatzstärksten Marktregionen bilden.“ Gerade in den norddeutschen Regionen griff Bell Equipment zudem auf freie Servicepartner zurück – eine Zusammenarbeit, die sich insbesondere nach der konjunkturellen Erholung in Straßen- und Tiefbau sowie im Gewinnungsbereich intensivierte. „Steigende Maschinenauslastungen brachten mehr Service-Anfragen

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NEUHEITEN & REPORTAGEN für unsere Partner, die darauf mit großem Engagement reagierten und neue Kundendienst-Kapazitäten für BellMuldenkipper schufen,“ nennt Andreas Reinert die Grundlagen der Händler-Kooperationen. Hinzu komme die genaue Kenntnis der regionalen Märkte: „Es gibt wohl kaum eine Muldenkipper-Anwendung in Deutschland für die das große Modellprogramm von Bell Equipment nicht die richtige Lösung bietet. Unsere neuen Partner kennen den Bedarf von Kunden in ihrer Region sehr genau und können darauf mit der richtigen Beratung reagieren.“ Als Teil des Bell-Händlernetz seien die Unternehmen zudem vom Start weg voll in das engmaschige deutsche Service-Netzwerk eingebunden, dass im engen Zusammenspiel der zentralen Bell-Standorte Alsfeld und Eisenach mit den jetzt neun Händlern neben dem umfassenden Kundendienst auch begleitende Leistungen wie Mietangebote und Einsatzberatungen sicherstelle.

Erfahrene Partner Neu zuständig für die nordwestlichen Marktregionen von der ostfriesischen Küste über Bremen bis ins nördliche Rheinland ist Hyundai Baumaschinen Nord mit Sitz in Bad Bentheim (www. hyundai-baumaschinen.com). Mit den Bell-Muldenkippern ergänzt das Unternehmen sinnvoll seine jüngst nach oben hin erweiterte Vertriebspalette an Radladern und Baggern. Damit rücken neben Kunden aus dem schweren Erdbau auch verstärkt Gewinnungsbetriebe in den Fokus des Unternehmens, das mit insgesamt 20 Mitarbeitern umfassende Serviceleistungen bietet. Bell-Kunden und Interessenten in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern werden jetzt offiziell durch den Spezialisten für schwere Baumaschinen Taurock betreut, der ebenso die westfälischen Marktregionen rund um den Unternehmenssitz Bielefeld übernahm (www.taurock.de). Unter der Leitung von Ulrich Kramme kooperiert Taurock seit langem mit Bell Equipment bei zahlreichen Projekten im In- und Ausland.

Vielfältig sind auch die Marktsegmente die der neue Berliner Bell-Händler Philipp & Sohn in Berlin und Brandenburg betreut (www.philipp-sohn.de). Dazu zählen Großprojekte der (Energie-)Infrastruktur ebenso wie klassische Dumper-Anwendungen in Abbau und Renaturierung in den großen Gewinnungsgebieten der Lausitz. Das Unternehmen unterhält neben dem Berliner Hauptsitz drei Service-Stützpunkte für die flächendeckende Betreuung von Kundenmaschinen bzw. Fahrzeugen und Geräte aus dem umfassenden Mietpark. Eine große Erfahrung in der Ausrüstung und Betreuung von Gewinnungsbetrieben besitzt der Bell-Partner Maschinen + Technik Sauerland aus Schmallenberg (www.mt-sauerland.de). Entsprechend bildet der Einsatz von Muldenkippern in Abbau und Rückverladung einer der Schwerpunkte der Vertriebs-Aktivitäten – ob im Zusammenspiel mit den leistungsstarken Großbaggern und Radladern aus dem Vertriebsprogramm von MT Sauerland oder als wirtschaftliche Sonderlösungen für hochspezifische Einsätze.

Verstärkung im Service Seine erfolgreiche Strategie der Kooperation mit freien Servicepartnern setzt Bell Equipment inzwischen in weiteren Regionen fort. Als neue „Vertrags-Dienstleister“ wurden im Raum Niederrhein/Aachen das Unternehmen Hans Stolz Bau- und Landmaschinenreparatur, Eschweiler, sowie im Saarland die Schmelzer Basis GmbH benannt. „Wir haben damit letzte Lücken in unserem Servicenetz geschlossen, und sind jetzt auch in diesen Gebieten im Kundendienst sehr gut aufgestellt,“ gibt sich Andreas Reinert überzeugt. „Alle Betriebe bringen eine große Erfahrung im Baumaschinen- und Nutzfahrzeug-Bereich mit und besitzen qualifiziertes Personal, das sich eingehend mit der spezifischen Bell-Technik vertraut gemacht hat.“

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Bell Equipment (Deutschland) GmbH Willy-Brandt-Str. 4-6 D-36304 Alsfeld Tel.: ++49-(0)66 31-91 13-0 Fax: ++49-(0)66 31-91 13-13 eMail: center@de.bellequipment.com Internet: www.bellequipment.de Verkaufsleiter Andreas Reinert ist verantwortlich für den Aufbau und die Koordinierung der deutschen Vertriebsaktivitäten. (Abb. Bell Equipment/tb)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Ctrack Deutschland GmbH

Produktneuheiten zum Fuhrparkmanagement:

Ctrack bietet drei neue Funktionen Bissendorf, November 2013 – Der Hersteller des Fuhrparkmanagementsystems Ctrack erweitert sein modulartig aufgebautes Produktportfolio um drei Bausteine: Vom Betriebsstundenbericht profitieren bereits die ersten Kunden, ein CAN-busAdapter ist nun verfügbar und AdminTool kommt in Kürze auf den Markt.

Betriebsstundenbericht Im Betriebsstundenbericht listet Ctrack als einziges Fuhrparkmanagementsystem die reine Laufzeit von Baumaschinen auf. Bloße Transportzeiten zeigt der Betriebsstundenbericht separat an. Wie üblich protokolliert das System die von einem Bewegungssensor wahrgenommenen Ortsveränderungen von Bagger & Co. Neu ist, dass Ctrack Fahrten mit hoher Geschwindigkeit von den Betriebsstunden subtrahiert. So erhalten Flottenbetreiber unkompliziert und ohne technische Zusatzausrüstung die reine Laufzeit ihrer Maschinen und Geräte. Das Tempolimit, ab dem Ctrack eine Fahrt als Transport und nicht mehr als Betrieb wertet, kann der Anwender für jede Maschine selbst festlegen. Mit dem Betriebsstundenbericht sieht der Unternehmer exakt, wie viele Stunden ein Bagger geschaufelt hat und wie lange er nur auf dem Tieflader transportiert wurde. Der Fuhrparkleiter schaut auf die reinen Betriebsstunden und kann Wartungstermine optimal planen. Außerdem behält er Verschleiß und Alterung der einzelnen Geräte besser im Auge. Nun führt Ctrack beispielsweise am Ende einer Woche auf, dass eine Baumaschine zehn Stunden auf Baustelle A und 25 Stunden auf Baustelle B gearbeitet hat, darüber hinaus 10 Stunden lang über 320 Kilometer transportiert wurde. Früher lieferte der Wochenbericht lediglich die Information: Die Maschine hat sich 45 Stunden bewegt.

Unternehmern, Disponenten und Fuhrparkleitern wertvolle Informationen, um betriebsstundengenau abrechnen, optimaler kalkulieren und effizienter planen zu können. Er offenbart übersichtlich die Arbeitszeit pro Baustelle. Mit dieser Information lässt sich der bestmögliche Maschinenertrag erzielen. Die lästige und häufig ungenaue Protokollierung der Einsatzzeiten von Baggern & Co entfällt. Ein Vorteil, der besonders auch Vermietern von Maschinen die Arbeit erleichtert. Für den optimalen Diebstahlschutz „melden“ die Baumaschinen ihren Transport. Sobald Radlader oder Planierraupe auf fremden Achsen fahren, warnt Ctrack: Unerlaubte Bewegung! Der zuständige Mitarbeiter entscheidet dann, ob das Fahrzeug wie geplant von einer Baustelle zur nächsten bewegt wird oder ob es womöglich gerade gestohlen wird. Betriebsstundenbericht

Bei Baumaschinen entscheidet die Betriebszeit und nicht – wie bei Fahrzeugen – der Kilometerstand über Wert und Wartungszeitpunkt. Daher liefert der Betriebsstundenbericht

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Drehzahlbericht

AdminTool AdminTool verbessert für Anwender von Ctrack Online® den Überblick der Wartungs-, Service-und TÜV-Termine aller Fahrzeuge. Die Fälligkeiten können nun für jedes Fahrzeug individuell eingepflegt werden. Unternehmen, deren Fuhrpark aus Fahrzeugen und Baumaschinen besteht, stellen mit AdminTool den Alarm für die nächste Hauptuntersuchung wahlweise nach Betriebsstunden oder gefahrenen Kilometern ein. Außerdem lassen sich für Wartungsintervalle immer beide Werte eingeben: Die erreichte Laufleistung und die verstrichene Zeit, nach der die nächste Inspektion fällig wird. So erinnert das System rechtzeitig an alle Wartungstermine, egal ob zuerst das zeitliche Intervall für das Fahrzeug abläuft oder ob es zuerst die Kilometer-bzw. Betriebsstundengrenze erreicht

herstellt. Die Interfaces gibt es sowohl für PKW als auch für Nutzfahrzeuge und können für neu angeschaffte Fahrzeuge gleich beim Hersteller mitbestellt werden. Mit den ausgelesenen Daten lassen sich wertvolle Informationen ableiten, um das Fahrzeug umweltgerecht und sicher zu bedienen. Läuft der Motor unnötig im Stillstand? Überdreht das Fahrzeug häufig in den roten Bereich? Schalten die Fahrer rechtzeitig? Solche Angaben helfen, den CO2-Ausstoß der Flotte drastisch zu senken. Die Anzeige von Freewheeling beugt Schadstoffbelastung und Fahrzeugverschleiß vor. Befindet sich ein Fahrzeug bei über 20 km/h länger als fünf Sekunden im Leerlauf, signalisiert Ctrack Freewheeling. In diesem Freilauf – auskuppeln und

CAN-Bus-Adapter Über einen CAN-Bus-Adapter greift Ctrack Online® in Verbindung mit der Hardware Unit iS 210 Daten wie Kraftstoffverbrauch, Motordrehzahl, Geschwindigkeit und gefahrene Kilometer aus dem Datenbus des Fahrzeugs ab. Die auf diese Art gewonnenen Daten sind noch exakter als die anhand der Positionsdaten des Fahrzeugs ermittelten. Der CAN-Bus-Adapter erfordert eine passende Schnittstelle von Squarell, die eine Verbindung zum Datenbus des Fahrzeugs Kraftstoffbericht

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Emissionsbericht

rollen lassen – rollt mancher Fahrer gern bergab. Doch ohne Motorbremse nutzen dabei die Bremsen stärker ab, die Geschwindigkeitsbegrenzung des Fahrzeugs ist aufgehoben und das Fahrzeug stößt unnötig Kohlendioxid aus. Das ist für die Umwelt ebenso problematisch wie für die Sicherheit des Fahrers. Bei einer Flottengröße von 400 Fahrzeugen lassen sich Summen im sechsstelligen Bereich einsparen. So schätzen Fuhrparkleiter, wenn sie annehmen, dass der gesamte Fuhrpark ein bis zwei Prozent weniger Kraftstoff verbraucht. Die Transparenz durch die gewonnenen CANBus-Informationen ermöglicht Fuhrparkmitarbeitern wie Fahrern, die „Lecks“ im System aufzuspüren, um Fahrzeuge nachhaltig zu bedienen und Treibstoff einzusparen.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

Ctrack Deutschland GmbH Christine Hillenkötter Gewerbepark 18 | 49143 Bissendorf Tel. +49 (0) 5402-70 28-25 eMail: info@c-track.de Internet: www.c-track.de Beate Wand Dillstraße 4 | 20146 Hamburg Tel. +49 (0) 177-8 38 94 16 eMail: presse@c-track.de Internet: www.c-track.de

Über Ctrack 25 Jahre Erfahrung sprechen für die Lösungen von Ctrack – intelligentes Fuhrparkmanagement durch Echtzeit-Ortung: Weltweit steigern mehr als 700.000 bestückte Fahrzeuge in 50 Ländern auf sechs Kontinenten mit Ctrack ihre Flotteneffizienz. Über 5.000 Unternehmen vertrauen auf Ctrack. Darunter Großkunden wie Royal Mail in England und Debisfleet mit 41.000 bzw. 23.000 bestückten Fahrzeugen im Einsatz. In Deutschland profitieren über 500 Kunden aus Hoch-und Tiefbau, Innenausbau, Handel, Gebäudereinigung und weiteren logistischen Dienstleistungsfeldern von Kostenersparnissen und Planungssicherheit durch Ctrack. Nach dem Baukastenprinzip offeriert Ctrack Problemlösungen für Betriebe jeglicher Fuhrparkgröße – flexibel, zuverlässig und vielseitig verwendbar. Vom reinen Fahrzeug-Tracking über mobile Kostentransparenz bis zum komplexen, automatisierten Auftragsmanagement. Diebstahlschutz inklusive.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

ContiTech unterstützt Minenausbau mit intelligenten Fördergurtlösungen

ContiTech AG

• Energieoptimierte Fördergurte reduzieren den Energieverbrauch um bis zu 25 Prozent • Moderne Gurtüberwachungssysteme wie Conti®Protect und Conti®Inspect sorgen für sicheren Betrieb bei geringen Wartungskosten

ContiTech unterstützt Minenausbau mit intelligenten Fördergurtlösungen

Innovative Produktlösungen schonen die Umwelt

Hannover, im Dezember 2013. Großprojekt gestartet: Die ContiTech Conveyor Belt Group liefert sowohl Transportbänder als auch Gurtüberwachungssysteme für den Ausbau der chilenischen Kupfermine El Teniente des Minenbetreibers Codelco. Mehr als 20 Kilometer Stahlseilfördergurte sollen zwischen 2013 und 2017 installiert werden. „Wir freuen uns sehr, bei diesem Großprojekt dabei zu sein und den Ausbau mit unseren innovativen Produkten zu unterstützen“, sagt Claus Peter Spille, Segmentleiter Mining World bei der ContiTech Conveyor Belt Group. Bereits bei früheren Projekten von Coldeco sind ContiTech-Fördergurtsysteme zum Einsatz gekommen. Den aktuellen Auftrag hat der Fördergurtspezialist über die Firma Tenova TAKRAF aus Leipzig erhalten.

Durch das Ausbauprojekt Nuevo Nivel Mina sollen neue Kupfervorkommen in tieferen Schichten des Berges erschlossen und die Mine auf Untertagebau umgestellt werden. Bei der neuen Fördergurtanlage, die das abgebaute Gestein transportiert, setzt der Minenbetreiber auf energiesparende Lösungen. Die Stahlseilgurte von ContiTech werden mit einer speziellen, energieoptimierten Gummimischung, dem sogenannten XLL-Compound, gefertigt. Da diese Gummimischung eine deutliche Verbesserung der visko-elastischen Eigenschaften ermöglicht, wird der Eindrückrollwiderstand an der Fördergurtanlage minimiert. Im Vergleich zu herkömmlichen Fördergurten kann so der Energieverbrauch beim Rohstofftransport um bis zu 25 Prozent gesenkt werden. So lassen sich Energiekosten und CO2-Emissionen signifikant reduzieren.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Mehr Sicherheit durch elektronische Überwachung Neben den energieoptimierten Stahlseilgurten liefert die ContiTech Conveyor Belt Group auch innovative elektronische Fördergurtüberwachungs- und -inspektionssysteme für El Teniente. Diese Systeme sind den unterschiedlichen Anforderungen in der Kupfermine gewachsen und garantieren ein hohes Maß an Sicherheit. Conti®Protect Überwachungssysteme schützen Fördergurtanlagen vor größeren Schäden und leisten damit einen entscheidenden Beitrag zur Erhöhung der Betriebssicherheit durch eine Verringerung von schadensbedingten Ausfallzeiten. Conti®Protect Splice Elongation Measurement ist zur Überwachung von größeren Fördergurtanlagen konzipiert und erkennt Unregelmäßigkeiten bei der Verbindungslänge durch magnetische Markierungen. „Bei Förderanlagen mit immer niedrigeren Sicherheitsfaktoren und immer höheren Fördergurtfestigkeiten wird durch die Überwachung der Verbindung die Betriebssicherheit erhöht“, sagt Arndt Bunzel, Anwendungstechniker des Segments Mining World bei der ContiTech Conveyor Belt Group. Conti®Protect Belt Rip Detection erkennt durch einvulkanisierte Leiterschleifen im Fördergurt Längsschlitze frühzeitig. Mit verbesserten Leiterschleifen und einer geringen elektromagnetischen Störanfälligkeit verhindert das Gurtüberwachungssystem Fehlmeldungen und somit teure Anlagenstillstände. Zudem besteht die Möglichkeit zum Online-Support: Auf Wunsch können sich die Experten von ContiTech in das System einschalten und Prozesse per Fernwartung überprüfen und optimieren.

Conti®Inspect Systeme liefern Daten, auf deren Basis sich verlässliche Prognosen über die Restlebensdauer des Fördergurtes ableiten lassen und Investitionskosten besser abgeschätzt werden können. Somit wird ein entscheidender Beitrag zur Senkung der Betriebskosten und zum Umweltschutz geleistet. Mithilfe von Lasersensoren misst das mobile Conti®Inspect Belt Thickness Measurement die Dicke des Fördergurts über die gesamte Gurtbreite. Oberflächenschäden lassen sich mithilfe des revolutionären Conti®Inspect Continous Surface Inspection Systems frühzeitig erkennen. Modernste Scantechnologien wurden eingesetzt, um die Fördergurtoberfläche zu untersuchen und ein detailliertes Bild der Gurtoberfläche und -beschaffenheit zu erhalten. Der Einsatz der Conti®Inspect Gurtüberwachungssysteme kann bei laufendem Anlagenbetrieb erfolgen. Somit können Standzeiten der Anlage für langwierige Inspektionen

Elektronische Überwachungssysteme wie Conti®Protect Belt Rip Detection erhöhen die Betriebssicherheit. (Foto: ContiTech)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN vermieden und der Aufwand von Fördergurtinspektionen verringert werden. Conti®Inspect CordMonitoring überprüft die Stahlseile des Zugträgers durch ein magnetinduktives Verfahren und erhöht so die Fördergurtsicherheit. Bei der Entwicklung seiner elektronischen Überwachungssysteme nutzt ContiTech Synergieeffekte aus dem Konzern und baut auf dem Know-how der Continental Automotive Group auf, die unter anderem zukunftsweisende elektronische Systeme für die Automobilund Nutzfahrzeugindustrie entwickelt und produziert. Aus dieser Zusammenarbeit entstehen innovative Lösungen für mehr Sicherheit in Fördergurtanlagen. Die neu entwickelten Gurtüberwachungssysteme der ContiTech Conveyor Belt Group entsprechen den hohen Standards aus dem Automotive-Bereich und garantieren ein hohes Maß an Sicherheit.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Mario Töpfer Head of Technical Media Relations, ContiTech AG Vahrenwalder Straße 9 D-30165 Hannover Tel.: +49(0) 511 938-1304 Fax: +49(0) 511 938-1305 eMail: mario.toepfer@contitech.de Jens Fechner Director Market Communications,ContiTech AG Vahrenwalder Straße 9 D-30165 Hannover Tel.: +49(0) 511 938-14019 Fax: +49(0) 511 938-14025 eMail: jens.fechner@contitech.de

Continental gehört mit einem Umsatz von 32,7 Milliarden Euro im Jahr 2012 weltweit zu den führenden Automobilzulieferern. Als Anbieter von Bremssystemen, Systemen und Komponenten für Antriebe und Fahrwerk, Instrumentierung, Infotainment-Lösungen, Fahrzeugelektronik, Reifen und technischen Elastomerprodukten trägt Continental zu mehr Fahrsicherheit und zum globalen Klimaschutz bei. Continental ist darüber hinaus ein kompetenter Partner in der vernetzten, automobilen Kommunikation. Continental beschäftigt derzeit mehr als 177.000 Mitarbeiter in 46 Ländern. Die Division ContiTech gehört zu den weltweit führenden Anbietern von technischen Elastomerprodukten und ist ein Spezialist für Kunststofftechnologie. Sie entwickelt und produziert Funktionsteile, Komponenten und Systeme für die Automobilindustrie und andere wichtige Industrien. ContiTech beschäftigt aktuell rund 29.500 Mitarbeiter und erzielte 2012 einen Umsatz von rund 3,7 Milliarden Euro.

Die energieoptimierten Fördergurte von ContiTech minimieren den Eindruckrollwiderstand. Damit kann der Energieverbrauch beim Rohstofftransport um bis zu 25 Prozent gesenkt werden. (Foto: ContiTech)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Flexco Europe GmbH

Kein Stillstand mehr!

FLEXCO vereinfacht mit Transportbandverbinde- und Bandreinigungssystemen Wartung und Reparaturen

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LEXCO ist der international führender Anbieter von mechanischen Transportbandverbindesystemen, Vulkanisierpressen, Bandabstreifern, Bandzentrierstationen, Prallbetten und Trommelbelägen für leichte und schwere Transportbänder. Mit seinen mechanischen Transportbandverbindern bietet der Spezialist Lösungen, mit denen Betreiber von Förderanlagen, wie sie im Kohlebergbau, in Stahlwerken oder in der Holzverarbeitung eingesetzt werden, Wartungs- und Reparaturarbeiten erheblich vereinfachen können. Denn im Vergleich zum häufig eingesetzten Vulkanisieren lassen sich die Verbinder wesentlich einfacher, schneller und witterungsunabhängiger montieren und wieder lösen. Stillstandzeiten können somit erheblich reduziert und die Produktivität gesteigert werden.

FLEXCO vereinfacht mit Transportbandverbinde- und Bandreinigungssystemen Wartung und Reparaturen Störungen und Maschinenstillstände an Bandförderanlagen führen häufig zu langen Ausfallzeiten. Produktion und Lieferung können vollständig zum Erliegen kommen. Für viele Betreiber ist das insbesondere mit Blick auf den internationalen Wettbewerb oft mit hohen Kosten

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verbunden. Sind Transportbänder beschädigt, ist für die Instandsetzung meist Service-Personal erforderlich, das nicht immer sofort vor Ort ist. Denn um die Bänder zu reparieren, werden diese bislang meist vulkanisiert. Das kann oft vier bis sechs Stunden dauern. Dazu müssen die Bandenden vorbereitet und speziell behandelt werden. Ältere und abgenutzte Bänder lassen sich manchmal gar nicht mehr verbinden. Mit den mechanischen Verbindern von FLEXCO dagegen sind sie – abhängig von der Bandbreite und -dicke – in weniger als einer Stunde wieder zusammengefügt. Einfach und schnell

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NEUHEITEN & REPORTAGEN können Wartungsmitarbeiter des Betreibers die Verbinder installieren. Erforderlich sind lediglich ein tragbares Montagegerät, Hammer, Bohrer oder Steckschlüssel. Ob in Sand- und Kieswerken, in Gießereien, in der Zement- oder Holzindustrie, in Recyclinganlagen oder für den Untertagebau – die Spezialisten von FLEXCO haben für jede Anwendung den geeigneten Verbindertyp im Programm. Dieser kann für Bänder mit Dicken zwischen drei und 30 Millimeter und für Bandnennfestigkeiten bis zu 2.500 Newton pro Millimeter zum Einsatz kommen. Um eine maximale Lebensdauer der Verbindung zu gewährleisten, wählt FLEXCO stets das am besten zu den Umwelt- und Einsatzbedingungen passende Material aus. Damit erhält der Anlagenbetreiber eine individuell abgestimmte und effiziente Lösung, beispielsweise in feuchter Umgebung oder wenn das Transportband hohem Abrieb oder großer Korrosion ausgesetzt ist. FLEXCO bietet je nach Anwendung TransportbandVerbindungssysteme als lösbare und als nicht lösbare Variante an. Lösbare Verbinder eignen sich für Bänder, die häufig gewechselt, gereinigt oder verlängert werden müssen. Sie lassen sich einfach trennen, indem der Kupplungsstab gelöst wird, und kommen auch bei unterschiedlich dicken Bändern zum Einsatz. Ein weiterer Vorteil von lösbaren Verbindern mit Kupplungsstab ist, dass Bänder bereits in der Werkstatt vorbereitet werden können, bevor sie montiert werden. Nichtlösbare Verbinder, auch Plattenverbinder genannt, werden bei Anlagen mit großen Trommeln verwendet oder wenn hohe Verschleißund Verbinderfestigkeiten gefordert sind.

Zum Unternehmen Die Flexible Steel Lacing Company (FLEXCO) mit Sitz in Downers Grove in Illinois/USA ist der international führende Spezialist für mechanische Transportbandverbindesysteme, Bandabstreifer, Bandzentrierstationen, Prallbetten und Trommelbeläge für leichte und schwere Transportbänder. Mit den innovativen Lösungen können Anwender Stillstandzeiten erheblich reduzieren und ihre Produktivität steigern. Die FLEXCO Europe GmbH ist das deutsche Tochterunternehmen von FLEXCO mit Sitz im schwäbischen Rosenfeld, wo die Unternehmensgruppe derzeit 60 Mitarbeiter beschäftigt. Mehr Informationen unter: www.flexco.com.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Flexco Europe GmbH Leidringer Str. 40-42 72348 Rosenfeld Pressekontakt Andrea Kurnik, Marketing Services Tel. +49 7428 9406 176 eMail: akurnik@flexco.com Agentur: Internet: www.flexco.com a1kommunikation Schweizer GmbH Dr. Matthias Schweizer Tel. +49 711 94541610 eMail: info@a1kommunikation.de Internet: www.a1kommunikation.de

Mit mechanischen Verbindern von FLEXCO lassen sich Wartungs- und Reparaturarbeiten an Bandanlagen vereinfachen und die Wartungskosten senken. (Bild: Flexco Europe GmbH))

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Flexco Europe GmbH

FLEXCO erweitert Geschäftsführung!

Joerg Schairer zum Geschäftsführer bestellt

Die FLEXCO Europe GmbH, Spezialist für mechanische Transportbandverbindesysteme, Gurtabstreifer sowie Gurtwartungs- und Montagewerkzeuge mit Sitz im schwäbischen Rosenfeld, hat ihre oberste Führungsebene erweitert und Joerg Schairer (47) zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Er unterstützt damit Walther Sülzle an der Unternehmensspitze. Zu Schairers Aufgaben gehören die strategische Führung des Unternehmens, die administrative Leitung der FLEXCO Europe GmbH und die Leitung des Vertriebs außerhalb Europas. Weiterhin ist er für die Kommunikation mit der Konzernmutter Flexible Steel Lacing Company (FLEXCO) Downers Grove, Illinois/USA sowie deren weltweiten Tochtergesellschaften verantwortlich. Sein Ziel ist es, Kunden stets die optimale Lösung liefern zu können. „Mit viel Engagement werde ich mit dem erfahrenen Führungsteam das Unternehmen weiter erfolgreich leiten. Außerdem wollen wir als innovatives Unternehmen auch künftig ein attraktiver Arbeitgeber in der Region sein“, sagt Schairer.

Joerg Schairer ist für die strategische Führung des Unternehmens sowie für die administrative und vertriebliche Leitung der FLEXCO Europe GmbH verantwortlich. (Bild: Flexco Europe GmbH))

Zum Unternehmen Die Flexible Steel Lacing Company (FLEXCO) mit Sitz in Downers Grove in Illinois/USA ist der international führende Spezialist für mechanische Transportbandverbindesysteme, Bandabstreifer, Bandzentrierstationen, Prallbetten und Trommelbeläge für leichte und schwere Transportbänder. Mit den innovativen Lösungen können Anwender Stillstandzeiten erheblich reduzieren und ihre Produktivität steigern. Die FLEXCO Europe GmbH ist das deutsche Tochterunternehmen von FLEXCO mit Sitz im schwäbischen Rosenfeld, wo die Unternehmensgruppe derzeit 60 Mitarbeiter beschäftigt. Mehr Informationen unter: www.flexco.com.

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Joerg Schairer ist bereits im Herbst 2010 als weltweiter Verkaufsleiter bei der Walther Sülzle GmbH eingestiegen. Als im Sommer 2012 aus der Fusion des Unternehmens mit der Schwestergesellschaft ANKER-FLEXCO GmbH die FLEXCO Europe GmbH wurde, übernahm er die damals neu geschaffene Position des Sales Directors. Der studierte Diplom-Betriebswirt (FH) war davor zehn Jahre bei einem Weltmarktführer für industrielle Maschinennadeln, Präzisionsteile und Feinwerkzeuge Vertriebsleiter für die Regionen Mittlerer Osten, Afrika und Asien.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Flexco Europe GmbH Leidringer Str. 40-42 72348 Rosenfeld Pressekontakt Andrea Kurnik, Marketing Services Agentur: a1kommunikation Schweizer GmbH Dr. Matthias Schweizer Tel. +49 711 94541610

Tel. +49 7428 9406 176 eMail: akurnik@flexco.com Internet: www.flexco.com

eMail: info@a1kommunikation.de Internet: www.a1kommunikation.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN SKF GmbH

Lieferqualität und Nachhaltigkeit:

SKF im Jahr 2013 mehrfach international ausgezeichnet eltweite Spitzenstellung im Dow Jones Index nur eine von vielen Ehren für SKF – CEO Tom Johnstone W zur „Führungspersönlichkeit des Jahres“ gekürt.

SKF mehrfach international ausgezeichnet Dezember 2013 - Die kontinuierliche Entwicklung neuer Technologien und deren Umsetzung in Produkte mit hohem Kundennutzen weisen SKF als führenden Zulieferer für die Industrie aus. Darüber hinaus engagiert sich das Unternehmen seit Jahren intensiv im Umweltschutz. Lohn der Bemühungen: SKF wurde in jüngster Vergangenheit weltweit mehrfach ausgezeichnet. Allein 2013 nahm die Gruppe über ein Dutzend internationale Awards entgegen. „Klassenbester“ ist der SKF Konzern u. a. beim ältesten und weltweit begehrtesten Marktindex zum Thema Nachhaltigkeit – dem 1999 ins Leben gerufenen Dow Jones Sustainability World Index. Zum 14. Mal in Folge wurde SKF sowohl im europäischen als auch im weltweiten Index als eines der nachhaltigsten Unternehmen gelistet. In punkto Umweltmanagement gilt SKF laut Bewertung sogar als weltweit bestes Unternehmen seiner Klasse. „Die ununterbrochene Präsenz in diesem Index spiegelt eindrucksvoll unseren langjährigen Fokus wider, in allen Geschäftsbereichen nachhaltig zu handeln“, betont Tom Johnstone, CEO von SKF. Johnstone selbst war im November vom schwedischen Wirtschaftsmagazin Affärsvärlden zur „Führungspersönlichkeit des Jahres 2013“ gekürt worden. Bereits zum dritten Mal in Folge verlieh General Motors (GM) 2013 seine renommierte Auszeichnung „Zulieferer des Jahres“ an SKF Sealing Solutions Korea Co., Ltd. Das Unternehmen habe sich durch die hohe Qualität seiner Produkte und eine stets zuverlässige Lieferung „just in time“ ausgezeichnet. „Für General Motors ist SKF Sealing Solutions Korea ein Weltklasse-Zulieferer“, sagte Grace Lieblein, GM-Vizepräsidentin für Einkauf und Logistik. Von Bombardier Transportation erhielt die SKF Gruppe den „Sustainable Supplier Award“ für ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen. „Wir haben uns sehr gefreut, den Preis zu bekommen, der unsere Arbeit in diesem wichtigen Bereich würdigt“, erklärt Henrik Lange, President SKF Industrial Market.

Ging mit gutem Beispiel voran: SFK Chef Tom Johnstone wurde vom schwedischen Wirtschaftsmagazin Affärsvärlden zur „Führungspersönlichkeit des Jahres 2013“ gekürt. (Bild: SKF GmbH))

Einen „Supplier of the Year“-Award erhielt SKF auch von GROUPAUTO, einer internationalen Großhandelskette für Kfz-Teile. In Palma de Mallorca nahm Christer Cedervall, Global Director Vehicle Aftermarket bei SKF, die gläserne Trophäe für die Kategorie “Logistik” entgegen. Eine Sonderstellung als Zulieferer nimmt SKF zudem bei der Bosch-Gruppe ein. Der Konzern hat die SKF GmbH erneut als Vorzugslieferant im Bereich Wälzlager ausgezeichnet. Mit der Einstufung als „Preferred Supplier“ würdigt Bosch Unternehmen, die herausragende Leistungen bei der Herstellung und Lieferung von Produkten oder Dienstleistungen erbringen.

Für die ausgeprägten Umweltschutzbestrebungen von SKF, die u. a. im BeyondZero-Portfolio eine konkrete Umsetzung finden, ist das Unternehmen im Jahr 2013 gleich mehrfach ausgezeichnet worden. (Bild: SKF GmbH))

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Vier Mal LEED-Gold weltweit

Traumhafte Note: Für ihren Berufsschulabschluss mit einer glatten „1“ erhielt Denise Wiesner (5.v.l.), bei SKF zur Zerspanungsmechanikerin ausgebildet, den Staatspreis der Regierung von Unterfranken. (Bild: SKF GmbH))

Das neue SKF Werk im indischen Ahmedabad erhielt die begehrte Auszeichnung LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) in Gold von der Vereinigung India Green Building Council (IGBC). Das Werk in Ahmedabad wurde somit als erstes Wälzlagerwerk in Indien nach LEED prämiert. Tom Johnstone: „Wir haben vor einigen Jahren die Entscheidung getroffen, alle neuen Einrichtungen nach LEED-Standards zu errichten. Dadurch stellen wir unsere Weltklasse beim Umweltschutz sicher und minimieren die lokalen und globalen Umweltauswirkungen so weit wie möglich.“ Ebenfalls die LEED-Goldmedaille erhielt das SKF Werk für mittelgroße Lager in Dalian in China. Mit der chinesischen Produktionsstätte sind mittlerweile vier Werke von SKF weltweit damit ausgezeichnet. In China wurde auch eine verdiente Persönlichkeit aus der SKFFührungsriege geehrt. Erik Nelander, Präsident von SKF China, erhielt von der Stadt Shanghai den angesehenen „Magnolia Award“, die höchste Auszeichnung der Stadt für Ausländer. Nelander leistete einen wichtigen Beitrag zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung Shanghais, hieß es in der Laudatio. SKF Komponenten stellten ihre Leistungsfähigkeit derweil nicht nur zu Lande, sondern auch auf dem Meeresgrund unter Beweis: Die herausragenden Produkteigenschaften der Magnetlager S2M von SKF beim Unterwasser-Einsatz in Kompressoren und Hochgeschwindigkeitsmotoren in einem Gas-Kompressions-System wurden mit dem Innovations-Preis der Offshore North Sea (ONS)-

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Ausstellung in Norwegen gewürdigt. Die Lager in den Kompressoren, die in 200 bis 300 Meter Tiefe auf dem Meeresgrund arbeiten, zeichneten sich durch höchste Zuverlässigkeit und Robustheit aus, urteilten die Juroren. Eine der führenden Forschungseinrichtungen Indiens, das Institut für ökonomische Studien, verlieh der SKF India Ltd den „Excellence Award“. Der Preis wurde in Anerkennung für die beispielhafte Performance von SKF India Ltd und den bedeutenden Beitrag für die indische Wirtschaft verliehen. In den USA gab es in jüngster Zeit zwei Auszeichnungen für SKF. Für seine vorbildlichen Bemühungen um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter erhielt das Werk für Linearmotoren in Armada im US-Bundesstaat Michigan die Goldmedaille der Gesundheitsbehörde. Zum anderen wurde SKF USA und deren CEO Poul Jeppesen mit dem jährlichen Unternehmerpreis der SchwedischAmerikanischen Handelskammer Philadelphia gewürdigt. Die Unternehmensberatung Growtth Consulting Europe initiierte 2013 zum zweiten Mal den „Lean & Green Efficiency Award“ für Unternehmen, die besonders schonend mit wertvollen Ressourcen wie Energie, Wasser oder Material umgehen und dabei den Mensch als Schlüsselfaktor begreifen. Erstmals wurden in diesem Jahr auch Unternehmen aus dem Maschinenbau ausgezeichnet. Auf dem Spitzenplatz landete das SKF Werk in Schweinfurt. Abgesehen davon wurde Schweinfurt auch gemäß der neuen Energiemanagement-Norm ISO 50001 zertifiziert – als erster Standort innerhalb der weltweiten SKF Gruppe.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Als erster Standort innerhalb der weltweiten SKF Gruppe erhielt Schweinfurt (inklusive Meckesheim) eine Zertifizierung gemäß der neuen Energiemanagement-Norm ISO 50001. (Bild: SKF GmbH)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: SKF GmbH Gunnar-Wester-Str. 12 97421 Schweinfurt Tel. +49-(0)9721-56-0 Fax +49-(0)9721-56-60 00

Ehren als Vorzugslieferant wurden SKF u. a. von Bosch zuteil. (Bild: SKF GmbH)

Auszeichnungen für SKF Forscher 2013 ist auch eine ganze Reihe von Mitarbeitern des SKF Forschungs- und Entwicklungszentrums in Nieuwegein / Niederlande mit verschiedenen Preisen für hervorragende Forschungsleistungen ausgezeichnet worden. Im Juli 2013 hat Erik Vegter, Teamleiter Materials Physics Modelling, den Vanadium Award 2012 gemeinsam mit Pedro Rivera vom SKF Hochschulzentrum (UTC) in Cambridge/Großbritannien und dessen früherer Partnerin Blanka Szost erhalten. Der Preis wurde vom Institute of Materials, Minerals and Mining für die beste Publikation auf dem Gebiet Vanadium und seinen Legierungen vergeben. Titel der preisgekrönten Arbeit: „Developing bearing steels combining hydrogen resistance and improved hardness.“ Gleich zwei Auszeichnungen gab es für Piet Lugt, Senior Scientist. Er erhielt den Preis des ELGI (European Lubrication Grease Institute) für die beste Veröffentlichung anlässlich der 25. Hauptversammlung in Amsterdam. Seine Publikation behandelt das Thema: „The lubrication mechanisms in grease lubricated rolling bearings.“ Piet Lugt hat darüber hinaus eine Auszeichnung von der STLE (Society of Tribologist and Lubrication Engineers) erhalten. Zusammen mit seinem Kollegen Pieter Baart und anderen Wissenschaftlern von der Technischen Universität Luleå bekam er den Edward E. Bisson-Award 2013 verliehen. Dieser Preis kürt Fortschritte auf dem Gebiet der Tribologie und Schmiertechnik und wurde für die Veröffentlichung mit dem Titel „The influence of speed, grease type, and temperature on radial contaminant particle migration in a double restriction seal“ vergeben.

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Schließlich ist noch das Team von Chef-Wissenschaftler Guillermo Morales und dem Forscher Antonio Gabelli mit dem von der STLE vergebenen Frank P. Bussick-Award 2013 geehrt worden. Diesen Preis, mit dem herausragende technische Publikationen über Dichtungssysteme, -verfahren und –werkstoffe ausgezeichnet werden, erhielt der Beitrag über „The behaviour of indentation marks in rolling-sliding elasto-hydrodynamically lubricated contacts“. Mit ausgezeichneten Leistungen überzeugten allerdings nicht nur erfahrene SKF Experten, sondern auch der Nachwuchs: Denise Wiesner beispielsweise, bei SKF zur Zerspanungsmechanikerin ausgebildet, schloss die Berufsschule mit der Traumnote 1,0 ab und erhielt dafür den Staatspreis der Regierung von Unterfranken.

SKF GmbH SKF ist ein weltweit führender Anbieter von Wälzlagern, Dichtungen, Mechatronik-Bauteilen und Schmiersystemen mit umfassenden Dienstleistungen in den Bereichen Engineering, Wartung und Instandhaltung sowie Training. Weltweit ist SKF in mehr als 130 Ländern präsent und arbeitet mit rund 15.000 Vertragshändlern zusammen. Der Umsatz der Unternehmensgruppe betrug im Jahr 2012 MSEK 64.575. Die Anzahl der Mitarbeiter lag bei 46.775. Mehr Infos unter www.skf.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Voith Turbo GmbH & Co. KG Der chinesische Bergbaukonzern Xishan Jinxing Energy Co. Ltd setzt auf die leistungsstarke Voith 866 TPKL Turbokupplung. (Bild: Voith Turbo GmbH)

Wo Spitzenleistung gefragt ist :

Voith Turbokupplungen in 4,8 MW leistungsstarkem Gurtförderantrieb in China im Einsatz

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enn es um hohe Leistungen und einen zuverlässigen Betrieb geht, setzt der Bergbaukonzern Xishan Jinxing Energy Co. Ltd auf die füllungsgesteuerte 866 TPKL Turbokupplung von Voith. Insgesamt drei Turbokupplungen kommen unter Tage im 4,8 MW leistungsstarken Antrieb des Hauptgurtförderers der Xiegou No. 12 Kohlemine, Provinz Shanxi, China, zum Einsatz.

Wo Spitzenleistung gefragt ist! Drei Antriebe mit je 1. 600 kW Leistung treiben den 1. 900 m langen Hauptgurtförderer an. Dieser transportiert stündlich 3. 800 Tonnen Kohle. Und das bergauf! Leistungsstarke und zuverlässige Kupplungen sind gefragt. Für den Minenbetreiber ist die hydrodynamische 866 TPKL Turbokupplung von Voith die beste Lösung im Markt. Durch kontrollierte Drehmomenteinleitung ermöglicht die Turbokupplung das langsame Vorspannen des Gurtes und das sanfte Anfahren des Förderers. Das schont den Gurt sowie die Antriebskomponenten und erhöht deren Lebensdauer. Auf diese Weise reduziert

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die Voith Turbokupplung ungeplante Stillstände - der Betreiber profitiert von geringeren Wartungskosten und einer kontinuierlichen Produktion. Unabhängig vom Beladungszustand des Gurtes sind Anfahrzeiten von bis zu drei Minuten möglich. Die Stillstandsrückkühlung der 866 TPKL Turbokupplung ermöglicht mehrere Folgestarts des Gurtförderers nacheinander, sogar im beladenen Zustand. Der Minenbetreiber ist sehr zufrieden mit der Leistung der 866 TPKL. Im Gegensatz zu anderen Lösungen ist die platzsparende Turbokupplung auch für extreme Umgebungsbedingungen wie Staub, Schmutz, Feuchtigkeit, Hitze oder Kälte besonders gut geeignet.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Die leistungsstarke 866 TPKL Turbokupplung von Voith schont den Gurtförderer sowie die Antriebskomponenten vor Schäden und verhindert ungeplante Stillstände. (Bild: Voith Turbo GmbH)

Wie bei allen hydrodynamischen Kupplungen wird die Leistung auch bei der 866 TPKL verschleißfrei übertragen. Für den Betreiber bedeutet das einen geringeren Wartungsund Instandhaltungsaufwand der Kupplung. Außerdem läuft der Motor lastfrei hoch; durch zeitlich gestaffeltes Hochfahren der Motoren entlastet die Turbokupplung zusätzlich das Stromnetz. Ein weiterer Vorteil der 866 TPKL ist die Möglichkeit, die Turbokupplung mit Teilfüllung zu betreiben, und somit den leeren Gurtförderer mit einer reduzierten Geschwindigkeit zu fahren. Bei der sogenannten Schleichfahrt wird weniger Leistung übertragen, der Gurt läuft langsamer. Diese Funktion ist hilfreich für Inspektionszwecke des Gurts und der Gurtverbindungen. In der Xiegou No. 12 Kohlemine wurden die Turbokupplungen bei der Inbetriebnahme teilgefüllt betrieben. Anstatt der Nenngeschwindigkeit von 4,5 m/s konnte die Gurtgeschwindigkeit im Teilfüllungsbetrieb auf 1,2 – 1,7 m/s gesenkt werden. Bislang ist die Kohlemine für eine Produktionskapazität von 15 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr ausgelegt. Der Betreiber möchte die Kapazität in den nächsten ein bis zwei Jahren steigern. Um künftig noch mehr Kohle transportieren zu können, soll der Hauptgurtförderer mit einem zusätzlichen vierten Antrieb aufgerüstet werden. Auch hier wird der Betreiber erneut die 866 TPKL Turbokupplung von Voith einbauen.

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Voith Turbo GmbH Voith Turbo, ein Konzernbereich der Voith GmbH, ist der Spezialist für intelligente Antriebslösungen und Systeme. Kunden aus zahlreichen Branchen wie Öl und Gas, Energie, Bergbau und Metallbearbeitung, Schiffstechnik, Schienen- und Nutzfahrzeuge setzen auf Spitzentechnologie von Voith Turbo. Voith setzt Maßstäbe in den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive. Gegründet 1867 ist Voith heute mit mehr als 42.000 Mitarbeitern, 5,7 Milliarden Euro Umsatz und Standorten in über 50 Ländern in allen Regionen der Welt eines der großen Familienunternehmen Europas.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Voith Turbo GmbH & Co. KG Voithstraße 1 D-74564 Crailsheim Telefon +49 7951 32-429 Fax +49 7951 32 665 Internet: www.voith.de

Voith Turbo GmbH & Co. KG Alena Eisele Tel. +49 7951 32-429 eMail: alena.eisele@voith.com Internet: www.voith.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Deutsche Messe AG

CeMAT 2014 ergänzt Ausstellungsportfolio!

Erstmals präsentieren Händler gebrauchte Flurförderzeuge

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annover. Mit mehr als 1 100 Ausstellern ist die CeMAT im kommenden Jahr das weltweit bedeutendste Ereignis der Intralogistikbranche. Vom 19. bis zum 23. Mai 2014 präsentieren sich vornehmlich die Hersteller sowie Exklusivvertretungen von Flurförderzeugen, Kranen und Hebezeugen, Hubarbeitsbühnen, Regalanlagen, Betriebseinrichtungen, Paletten, Behältern, Verladetechnik sowie kompletten Anlagen auf dem Messegelände in Hannover. Nun erweitert die CeMAT das Portfolio und bietet erstmals auch ausgewählten Händlern von Flurförderzeugen die Möglichkeit, gebrauchte Geräte zu präsentieren. „Wir haben gemeinsam mit den Herstellern entschieden, dass wir den Händlern künftig auf dem Freigelände der CeMAT eine prominente Fläche zur Verfügung stellen werden, um dort vornehmlich Gebrauchtgeräte zu präsentieren. Das ist ein wichtiger ergänzender Markt, der sich mit großer Dynamik entwickelt. Diesen werden wir als Weltleitmesse nun auf der CeMAT abbilden. Insbesondere unter dem Nachhaltigkeitsaspekt spielen Gebrauchtgeräte eine bedeutende Rolle“, sagt Wolfgang Pech, Geschäftsbereichsleiter bei der Deutschen Messe AG. „Das Gebrauchtgerätegeschäft gewinnt ständig an Bedeutung. Bereits heute sind mehr als 50 Prozent der Fahrzeuge in Leasing- oder Rentalverträgen, Tendenz steigend. Diese Geräte werden nach der vereinbarten Leasing- oder Rentalzeit zurückgegeben und dem Zweitmarkt erneut zur Verfügung gestellt. Nach der Werkstattüberholung unserer Gebrauchtgerätestapler sind die Fahrzeuge bis auf den Betriebsstundenstand weder optisch noch technisch von einem Neugerät zu unterscheiden“, ergänzt Marco Riewe, Leiter des Bereichs Miet- und Gebrauchtgeräte der STILL GmbH. Der Kauf eines gebrauchten Staplers ist eine kostengünstige und sichere Alternative für viele Kunden. Insbesondere in Süd- und Osteuropa setzen

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Unternehmen verstärkt auf Gebrauchtgeräte. Auch in den Wachstumsmärkten der BRIC-Staaten sind Gebrauchtgeräte zunehmend gefragt. Dort veranstaltet die Deutsche Messe AG ebenfalls CeMAT-Veranstaltungen.

Über die CeMAT Die nächste CeMAT wird vom 19. bis zum 23. Mai 2014 in Hannover ausgerichtet. Die Weltleitmesse der Intralogistik wird danach als Neuerung alle zwei Jahre auf dem Messegelände in Hannover veranstaltet. Zur CeMAT im Jahr 2011 kamen mehr als 1 000 Aussteller aus 39 Ländern sowie rund 53 500 Fachbesucher aus aller Welt. Jeder zweite Aussteller sowie jeder dritte Besucher kamen aus dem Ausland. Aufgrund der weltweiten Bedeutung der CeMAT für die internationale Logistikbranche werden mittlerweile vier weitere CeMAT-Veranstaltungen in den großen Wachstumsregionen ausgerichtet: CeMAT INDIA (17. bis 20. Dezember 2013 in Delhi), CeMAT RUSSIA (September 2014 in Moskau), CeMAT ASIA (27. bis 30. Oktober 2014 in Shanghai) und CeMAT SOUTH AMERICA (30. Juni bis 3. Juli 2015 in São Paulo). Darüber hinaus organisiert die Deutsche Messe AG die MATERIALS HANDLING EURASIA (19. bis 22. März 2014 in Istanbul) und die INTRALOGISTICA ITALIA (19. bis 23. Mai 2015).

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Deutsche Messe Messegelände | 30521 Hannover Brigitte Mahnken Tel.: +49 511 89-31024 | eMail: brigitte.mahnken@messe.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

CeMAT RUSSIA überzeugt mit hoher

Deutsche Messe AG

Besucherqualität

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annover/Moskau. Als die CeMAT Russia am vergangenen Freitag endete, zeigten sich die 197 Aussteller äußerst zufrieden mit der Qualität der Besucher und den daraus resultierenden Geschäftsabschlüssen. Eines wurde auf der CeMAT Russia, die vom 24. bis zum 27. September in Moskau ausgerichtet wurde, deutlich: Aufgrund der anhaltend positiven wirtschaftlichen Entwicklung des russischen Marktes sind Intralogistikprodukte stark nachgefragt. Aber nicht nur russische Firmen setzen auf die Potenziale der Intralogistik, auch in Russland tätige internationale Unternehmen, vom Handelshaus über Logistikdienstleister bis hin zum produzierenden Betrieb, investieren in die Intralogistik, um ihre Marktziele zu erreichen und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Konkrete Anfragen treffen auf Lösungskompetenz Mit 4 550 Besuchern und einer Ausstellungsfläche von 9 770 Quadratmetern erzielte die CeMAT RUSSIA ein ausgezeichnetes Ergebnis. Rekordverdächtig war die hohe Anzahl konkreter Anfragen von Logistikverantwortlichen. Nachgefragt wurde das gesamte technische Spektrum vom Flurförderzeug als Bestandteil automatisierter Lagersysteme bis hin zum vollautomatischen Hochregallager. Der Trend geht eindeutig Richtung Automatisierung; sei es, dass Flurförderzeuge wie Schubmaststapler, Schmalganggeräte

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und Kommissionierfahrzeuge per Datenfunkterminal an Warehouse-Management-Systeme angebunden sind oder direkt ein automatisches Lager geplant und realisiert wird. Stefan Demmig, Generaldirektor von Jungheinrich Lift Truck OOO, Moskau, registrierte auf der diesjährigen CeMAT RUSSIA deutlich mehr Entscheider als auf der Vorjahresmesse: „Unsere Besucher kamen aus den verschiedensten Branchen, wobei das Interesse nach wie vor auf den Staplern nahezu aller Gerätespezies und mit Fokus auf der Langzeitmiete lag. Eindeutig ausmachen konnten wir aber auch einen Trend hin zur Gesamtlösung unter Einbindung von Warehouse-Management-

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Systemen und unserem Flotten-Management-System, hier verzeichneten wir eine hohe Nachfragetätigkeit.“

Über die CeMAT

Von konkreten Projektanfragen berichtet auch Alexander Edelmann, Leiter Kompetenzzentrum, PSI Logistics, Moskau. Seine Besucherstatistik wies einen hohen Anteil aus dem Bereich der Ersatzteillogistik aus. „Was die Unternehmensgrößen über alle Branchen betrachtet anbelangt, so konnten wir eine deutliche Anzahl mittelständischer Betriebe feststellen.“

Die nächste CeMAT wird vom 19. bis zum 23. Mai 2014 in Hannover ausgerichtet. Die Weltleitmesse der Intralogistik wird danach als Neuerung alle zwei Jahre auf dem Messegelände in Hannover veranstaltet. Zur CeMAT im Jahr 2011 kamen mehr als 1 000 Aussteller aus 39 Ländern sowie rund 53 500 Fachbesucher aus aller Welt. Jeder zweite Aussteller sowie jeder dritte Besucher kamen aus dem Ausland. Aufgrund der weltweiten Bedeutung der CeMAT für die internationale Logistikbranche werden mittlerweile vier weitere CeMAT-Veranstaltungen in den großen Wachstumsregionen ausgerichtet: CeMAT INDIA (17. bis 20. Dezember 2013 in Delhi), CeMAT RUSSIA (September 2014 in Moskau), CeMAT ASIA (27. bis 30. Oktober 2014 in Shanghai) und CeMAT SOUTH AMERICA (30. Juni bis 3. Juli 2015 in São Paulo). Darüber hinaus organisiert die Deutsche Messe AG die MATERIALS HANDLING EURASIA (19. bis 22. März 2014 in Istanbul) und die INTRALOGISTICA ITALIA (19. bis 23. Mai 2015).

Über ein ebenfalls deutliches Interesse der Messebesucher an der Ersatzteillogistik spricht auch Frans J.B. Louwarts, für Russland zuständiger Direktor der Vanderlande Industries B.V. Veghel, Niederlande: „Automatisierte Lösungen für den Materialfluss und die Kommissionierung standen im Fokus der Anfragen an unserem Stand. Wobei wir auch Unternehmen aus der Ukraine und aus Weißrussland begrüßen durften.“ Für den Hersteller von Schnelllauftoren, Efaflex, bringt Vertriebsleiter Christian Scheck die Messe auf den Punkt: „Die Tatsache, dass in Russland in die Intralogistik investiert wird, führt natürlich auch zur Nachfrage nach Schnelllauftoren. Wobei mittlerweile auch in Russland das Thema Energieverluste beim Öffnen und Schließen der Tore eine deutlich größere Bedeutung hat als noch vor einigen Jahren. “ „Mit der CeMAT RUSSIA waren wir in diesem Jahr erneut erfolgreich, weil wir Angebot und Nachfrage auf ideale Weise zusammengebracht haben. Dabei bietet der russische Markt noch sehr viel Potenzial für die Intralogistikbranche. Wir sind überzeugt davon, dass wir das Interesse der russischen Wirtschaft an der Branche auch auf der nächsten CeMAT in Hannover deutlich spüren werden“, resümiert Bernd Rohde, CeMAT-Projektleiter bei der Deutschen Messe AG. Veranstalter der CeMAT RUSSIA sind die OOO Deutsche Messe RUS, Moskau, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Messe AG, sowie die ITE Group Plc., ein englischer Messeveranstalter mit Niederlassungen in elf Ländern. Allein in Russland veranstaltet die Gruppe jährlich 50 Ausstellungen und Konferenzen.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Wirtgen GmbH

Zuverlässige Lösung:

Die innovative Hartmetallspitzengeometrie der Generation X vereint die Vorteile der zylindrischen und kappenförmigen Hartmetallspitzen. (Foto: Wirtgen GmbH)

Neue Wirtgen RundschaftmeiSSel der Generation X – höhere Maschinenverfügbarkeit bei geringeren Betriebskosten Die Schneidtechnologie ist eine der wesentlichen Kernkompetenzen bei der Entwicklung und Produktion von Kaltfräsen; das optimale Zusammenspiel zwischen Fräswalze, MeiSSelhalter und RundschaftmeiSSel entscheidend für ein perfektes Fräsergebnis. Die Wirtgen GmbH legt daher ein besonderes Augenmerk auf die kontinuierliche Weiterentwicklung aller Komponenten der Schneidtechnologie. Mit den RundschaftmeiSSeln der Generation X ist jetzt eine Neuentwicklung gelungen, welche die Leistung und Wirtschaftlichkeit der Kaltfräsen weiter steigert. Im Baustellenalltag bedeutet das: zusätzliche Kostenoptimierungen im Fräsbetrieb sowie ideale Fräsergebnisse.

Verbesserungen liegen im Detail „Insbesondere die Erfahrungen aus der Praxis und das Feedback unserer Kunden sind in die Entwicklung der neuen Schneidwerkzeuge eingeflossen“, erklärt Benjamin Grüber, Produktmanager Schneidwerkzeuge Wirtgen. In enger Zusammenarbeit mit Systempartner Betek wurden viele Details in Bezug auf Maschinenverfügbarkeit und Betriebskostensenkung optimiert.

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Innovative und leistungsoptimierte Hartmetallform So wurde zunächst die Verschleißbeständigkeit durch eine optimierte Hartmetallzusammensetzung verbessert. „Die richtige Mischung aus grobem und feinem Wolframkarbid gewährleistet die gleichzeitige Verschleißund Bruchfestigkeit der Hartmetallspitze“, erklärt Thomas Lehnert, Entwicklung Schneidwerkzeuge Wirtgen. Die Verlagerung des Hartmetalls in der Meißelspitze,

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Die Firma Kutter war mit dem Testeinsatz sehr zufrieden: Mit den neuen Rundschaftmeißeln konnte mehr Vorschub erzielt und die Einsatzzeit der Schneidwerkzeuge deutlich verlängert werden. (Foto: Wirtgen GmbH)

erkennbar durch die Einkerbungen im Fußbereich, verstärkt den zylindrischen Anteil der Hartmetallspitze. Die intelligente Hartmetallform sorgt damit für eine höhere Hartmetallausnutzung und maximale Standzeit des Rundschaftmeißels. Durch das lang anhaltende, hohe Eindringvermögen wird die Produktivität um rund 17 Prozent gesteigert.

Ausgeprägter Zentrierkonus für optimiertes Drehverhalten Zwischen Meißelhalter und Verschleißscheibe eindringende Fräspartikel verursachen stets einen Schmirgeleffekt. Durch den um 140 Prozent stärker ausgeprägten Zentrierkonus auf der Verschleißscheibenunterseite wird die Kippbewegung des Meißels im Schneidprozess reduziert. Dadurch dringen weniger Fräspartikel ein. Dies resultiert in einer Steigerung der Meißelhalterstandzeit bezogen auf den Längenverschleiß.

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Verstärkte Verschleißscheibe Der äußere Rand der Verschleißscheibe wurde um 75 Prozent verstärkt. Dies führt zu einem verbesserten Meißelhalterschutz bei tendenziell abrasivem Fräsgut.

Perfekte Positionierung durch TwinStop-Spannhülse Die eigens von Wirtgen entwickelte Spannhülse mit zwei parallel in Längsrichtung angeordneten Anschlägen (TwinStop-Spannhülse) gewährleistet ein limitiertes Axialspiel, welches das Risiko des Verformens von Hülsen und die Anzahl von Meißelbrüchen drastisch reduziert. Durch die optimierte Anschlagspositionierung der Generation X kann das Risiko der Schaftbrüche um weitere 45 Prozent gesenkt werden.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Ab sofort sind die Rundschaftmeißel der Generation X auf dem Markt erhältlich. (Foto: Wirtgen GmbH)

Erfolgreicher Testeinsatz bei der Firma Kutter Doch was sagen Kunden zu den neuen Rundschaftmeißeln? Ihr Urteil ist entscheidend, ob Neuund Weiterentwicklungen wirklich zum Erfolg führen und den angestrebten Mehrwert bieten. Die Firma Kutter testete die neue Generation X bereits in der Praxis und setzte die Rundschaftmeißel in verschiedenen Wirtgen Kaltfräsen ein. Nach den Tests zog Ernst Lang, Verschleißteilspezialist bei Kutter in Memmingen, ein positives Fazit: „Das Schneidverhalten der Meißel wurde optimiert, die Ergebnisse waren sehr vielversprechend. Dadurch konnten in schwierigen Belagsbedingungen die Fräsleistung erhöht und die Meißelwechselintervalle optimiert werden.“

Kunden profitieren von hoher Maschinenverfügbarkeit „Mit den neuen Rundschaftmeißeln können Unternehmen die Maschinenverfügbarkeit noch einmal steigern und die Projekte insgesamt noch wirtschaftlicher durchführen“, fasst Grüber zusammen. Die Generation X ist ab sofort auf dem Markt verfügbar.

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Wirtgen GmbH - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Michaela Adams, Mario Linnemann Reinhard-Wirtgen-Straße 2 53578 Windhagen | Deutschland Tel.: +49 (0)26 45 - 1 31-0 Fax: +49 (0)26 45 - 1 31 499 eMail: presse@wirtgen.com Internet: www.wirtgen.com

Wirtgen – eine starke Marke der Wirtgen Group Die Wirtgen GmbH ist ein Unternehmen der Wirtgen Group, einem international tätigen Unternehmensverbund der Baumaschinenindustrie. Zu ihm gehören die vier renommierten Marken Wirtgen, Vögele, Hamm und Kleemann mit ihren Stammwerken in Deutschland sowie lokale Produktionsstätten in Brasilien, China und Indien.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

TEREX® AC 1000 – GRÖSSTER UND STÄRKSTER TEREX ALL-TERRAIN-KRAN JETZT IM FUHRPARK VON INTEGRATED LOGISTICS!

Terex Corporation

A

HMADI, KUWAIT, November 2013 - Integrated Logistics in Kuwait hat kürzlich seinen Fuhrpark um einen Terex® AC 1000 All-Terrain-Kran erweitert – und damit sein Angebot in Sachen Tragfähigkeit deutlich verstärkt. Der AC 1000 als Vertreter der 1.200-t-Tragfähigkeitsklasse ist der größte hydraulische Straßenmobilkran in der über 400 Maschinen starken Flotte von Integrated Logistics. „Wir benötigen einen Kran mit höchster Tragfähigkeit, der auch bei beengten Platzverhältnissen schnell für Einzelhubaufgaben einsatzbereit ist“, berichtet Saleh Al Huwaidi, CEO von Integrated Logistics. „Mit dem AC 1000 haben wir genau den Kran gefunden, den wir gesucht haben. Außerdem fiel unsere Entscheidung für Terex auch aufgrund des ausgezeichneten Service und der hervorragenden technischen Unterstützung für unser Wartungsteam.“ Der AC 1000 ist der größte schnell einsatzfähige Mobilkran, der mit seinem standardmäßigen 50-mHauptausleger auf öffentlichen Straßen fahren darf. Das Unternehmen verfügt damit über eine Maschine für schwerste Umschlag- und Hubaufgaben, die rasch vor Ort aufgebaut ist.

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„Integrated Logistics ist auf hart umkämpften Märkten tätig. Der flexible AC 1000 verschafft dem Unternehmen einen echten Wettbewerbsvorteil, denn die Transportkosten sind niedrig und die Aufbauzeiten kurz“, erläutert Christian Kassner, International Sales Manager bei Terex Cranes. „Die Einsätze werden oft auf weitläufigen und verkehrsreichen Baustellen durchgeführt, da ist Wendigkeit ein Muss – und auch die hat der Terex AC 1000 zu bieten.“ Erste Aufgabe für den Kran bei Integrated Logistics ist ein Autobahnerweiterungsprojekt in Kuwait City. „In einem Tandemhub mit unserem Terex AC 500-2 All-Terrain-Kran wird der AC 1000 einen 200 Tonnen schweren Stahlträger in seine vorgesehene Position heben“, so Al Huwaidi. „Der Einsatzort ist in der Nähe der Innenstadt, es gibt nur wenig Bewegungsspielraum – ein perfekter Test für die Leistungsfähigkeit des Krans.“

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Der All-Terrain-Kran AC 1000 Der 9-achsige Terex® AC 1000 gilt als der weltweit leistungsstärkste straßentaugliche All-Terrain-Kran, der mit seinem 50m Hauptausleger verfahren werden kann. Mit einer maximalen Systemlänge von 163,3 Metern speziell entwickelt für große Bauvorhaben, Windkraftanlagen oder Hochhausprojekte zeigt sich der AC 1000 für einen Kran in der 1200-Tonnen Tragfähigkeitsklasse bemerkenswert kompakt und flexibel. Er kann mit seinem 50 m langen Hauptausleger auf der Straße zu beinahe jedem Einsatzort weltweit bewegt werden, während er an Ort und Stelle mit der kürzesten Rüstzeit seiner Klasse aufwartet. Zudem steht eine breite Auswahl an Verlängerungen und Anbauten zur Verfügung, die sämtlich für den Transport auf StandardSattelzügen konstruiert wurden, sodass der Kosten- und Zeitaufwand für umständliche Genehmigungsverfahren oder Spezialfahrzeuge entfällt. Der AC 1000 All-Terrain-Kran ist wahlweise mit einem 50- oder 100-Meter-Hauptausleger erhältlich, der mit einem patentierten, offenen Rollenkopf ausgestattet ist, sodass sich der Anbau des zusätzlichen Auslegersegments besonders einfach und zeitsparend gestaltet. Die optionale SSL-Technologie erhöht die Tragfähigkeit für eine Vielzahl von Einsatzbereichen mit Teleskopausleger. Die ergonomisch gestaltete und um 20° nach hinten neigbare Krankabine ist mit einem integrierten Touchscreen-Steuersystem vom Typ IC-1 ausgerüstet. Das System bietet durch einfaches Antippen schnellen Zugriff auf wichtige Informationen wie Windgeschwindigkeit und -richtung, Hakenlast, Nenntragfähigkeit, Reichweite, Auslegerlänge sowie die berechneten und tatsächlichen Stützkräfte. Seine Fahrgeschwindigkeit von bis zu 80 km/h verdankt der Terex AC 1000 All-Terrain-Kran seinem leistungsstarken Antrieb. Basierend auf dem leistungsstarken Ein-MotorenKonzept und ausgestattet mit einer elektronischen Regelung erlaubt der Motor des AC 1000 All-Terrain-Krans simultane Bewegungen unter Volllast ohne Leistungsabfall, und das bei optimiertem Kraftstoffverbrauch. Der Dieselmotor erfüllt die im Land erforderlichen Abgasbestimmungen. Ein variables Lenksystem mit aktiver, geschwindigkeitsabhängiger und elektronisch geregelter Hinterachslenkung sorgt trotz der beeindruckenden Fahrzeuglänge von 20,31 Metern für eine hervorragende Manövrierfähigkeit und Spurtreue, sowie für ein exzellentes Fahrverhalten bei allen Gelände- und Straßenbedingungen.

Über Integrated Logistics

Integrated Logistics ist eines der führenden Unternehmen für Schwergutumschlag, Schwerlasthübe, den Transport überdimensionierter Lasten und die Lieferung verschiedener Baumaterialien und Hebezeuge für die Industriebereiche Öl und Gas, Düngemittel und Petrochemie, Stahlbau, Raffinerien sowie für Windenergie- und Hochbauprojekte in den Ländern des Golf-Kooperationsrates (GCC). Zum mehr als 2000 Maschinen umfassenden Fuhrpark von Integrated Logistics gehören Straßenmobilkrane und Raupenkrane mit Tragfähigkeiten von 25 bis 1.200 bzw. 50 bis 1.600 Tonnen, 200 Schwerlast-Achslinien, ein 1.100-t-Portalhubsystem und zahlreiche weitere Baumaschinen. Integrated Logistics betreibt 72 Terex Krane, darunter den leistungsstarken Raupenkran CC 8800-1 sowie All-Terrain-Krane der Typen AC 1000, AC 700 und AC 500-2. In seiner Zentrale in Kuwait und in seinen Niederlassungen in Katar, Saudi-Arabien, Bahrein und den Vereinigten Arabischen Emiraten beschäftigt das Unternehmen mehr als 2.500 Mitarbeiter. Weitere Informationen über Integrated Logistics erhalten Sie unter www.integrated-me.com.

Über Terex Die Terex Corporation ist ein diversifiziert aufgestellter, global tätiger Hersteller des Maschinenund Anlagenbaus. Kernaufgabe der Terex Corporation ist die Bereitstellung zuverlässiger, kundenorientierter Lösungen für zahlreiche Anwendungsbereiche wie z.B. Bau und Infrastruktur, Schifffahrt- und Transportunternehmen, die Gesteinsindustrie, Raffinerien, Energieversorger, kommunale Dienstleister und Fertigungsbetriebe. Terex berichtet in fünf verschiedenen Unternehmenssegmenten: Aerial Work Platforms (Arbeitsbühnen), Construction (Baumaschinen), Cranes (Krane), Material Handling & Port Solutions (Materialumschlag und Hafenausrüstung) und Materials Processing (Materialaufbereitung). Terex unterstützt den Erwerb seiner Maschinen und Anlagen durch Finanzprodukte und Dienstleistungen aus dem Unternehmensbereich Terex Financial Services. Weitere Informationen finden Sie unter www.terex.com. Terex Corporation Agustin Dominguez Associate Marketing Manager Communication Tel.: + 49 / 6332 – 83 1023 eMail: Agustin.Dominguez@terex.com Internet: www.terrex.com

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Terex® Superlift 3800 GittermastRaupenkran erhält rheinland-pfälzischen Designpreis 2013!

Terex Corporation

Von links nach rechts: Uwe Hüser, Staatssekretät im Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz; Uwe Henzelmann, Entwicklungsingenieur, Terex Cranes; Thomas Heusser, Director Advanced Purchasing Cranes Europe, Terex Cranes; Winfried Altmayer, Inhaber Agentur a design; Rüdiger Zollondz, Director Product Marketing, Terex Cranes; Francois Truffier, Vice President Marketing, Terex Cranes; Hans-Peter Franzen, Projektleiter Research & Development, Terex Cranes (Foto: Terex)

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WEIBRÜCKEN, 27. November 2013 – Seine technischen Qualitäten hat der neue Terex® Superlift 3800 Raupenkran mittlerweile in zahlreichen Einsätzen eindrucksvoll unter Beweis gestellt und sich so innerhalb kürzester Zeit viel Anerkennung in der Branche erarbeitet. Jetzt hat der Superlift 3800 Kran eine weitere Anerkennung von ganz anderer Seite erhalten: Eine Experten-Jury zeichnete den Terex Kran am 26. November in Koblenz mit dem Design-Preis Rheinland-Pfalz 2013 in der Rubrik „Produkte“ aus. „Bei Terex Cranes sind wir von der Wichtigkeit unserer Investitionen in das Produktdesign überzeugt – dies gilt sowohl für funktionale als auch für ästhetische Gesichtspunkte. Das Ergebnis ist ein Kran, der die Bediener begeistert, Einsätze schnell und effizient erledigt und der den unverwechselbaren Family Look von Terex Cranes trägt. Bei der Schaffung einer starken und homogenen Terex Cranes Marke haben wir beachtliche Fortschritte gemacht. Das Produktdesign hat dazu in erheblichem Maße beigetragen. Die prägende Markenidentität ist heute an allen Neuprodukten deutlich zu erkennen. Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere Bemühungen jetzt mit dem Designpreis Rheinland-Pfalz 2013 ausgezeichnet werden“,

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erklärt Francois Truffier, Vice-President Marketing bei Terex Cranes. Der neue Terex Superlift 3800 verbindet Funktion und Form in für die Kranbranche bisher ungekannter Weise und setzt Maßstäbe hinsichtlich Leistung und Komfort. So wurde zum Beispiel bei der Gestaltung der Fahrerkabine besonderer Wert auf die Ergonomie gelegt – gleichzeitig wurden zahlreiche Anregungen und umfangreiches Feedback von Kunden berücksichtigt. „Wir haben Ergonomie- und Designspezialisten hinzugezogen und sehr viele Vorschläge von Kunden erhalten. An der Entwicklung der patentierten Terex Cranes Kabinen haben wir dann

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NEUHEITEN & REPORTAGEN gemeinsam mit Porsche Engineering gearbeitet. Die Formgebung der Kabine, besonders beim Superlift 3800, ist eines unserer Markenzeichen, die Terex Krane auf einen Blick als solche erkennbar machen“, so Rüdiger Zollondz, Director Product Marketing von Terex Cranes. Neben den visuellen Merkmalen der Kabine belegt unter anderem die Gestaltung der Gegengewichte die konsequente Verbindung von Form und Funktion: Alle Gegengewichte der am Standort Zweibrücken gefertigten Terex Raupenkrane sind identisch mit denen des Terex AC 1000 All-TerrainKrans und damit beliebig tauschbar. Generell berücksichtigt der Hersteller bei Design und Konstruktion in besonderem Maße Ökologie und Nachhaltigkeit. Deshalb sind die Produkte, wo möglich, modular aufgebaut und wie im Fall der Gegengewichte untereinander kompatibel – auch dieser Aspekt wurde von der Jury gewürdigt. In ihrer Begründung heißt es: “Beim Superlift 3800 verbindet sich hohe Leistungsfähigkeit bei der Hebekraft mit gut durchdachten Details in der Designkonzeption. Durch die enge Zusammenarbeit mit den beauftragten Designern schon während der Konzeptionsphase des Produktes konnten innovative Nutzerfunktionen erarbeitet werden. (…) Die stringent durchgehaltene Produktsprache, die qualitätvoll entwickelten Gestaltungsdetails im Gesamtsystem sowie die Schaffung einer überzeugend ergonomisch gestalteten Arbeitsumgebung des Kranführers überzeugte die Jury.“

Der Terex® Superlift 3800 GittermastRaupenkran Der Terex® Superlift 3800 Gittermast-Raupenkran mit einer Tragfähigkeit von 650 t und einem maximalen Lastmoment von 8.484 mt wurde für maximale Rentabilität geplant. Jede einzelne Komponente wurde für den Transport weltweit optimiert. Gleichzeitig wurden Rüstzeiten und der Bedarf an Zusatzmaterial minimiert. Die Standardversion beinhaltet eine große Ausstattungsvielfalt, inklusive der preisgekrönten Terex Absturzsicherung. Der Superlift 3800 Raupenkran kann mit Hauptausleger mit integrierter Windapplikation geliefert werden: Der Kran kann so Windräder von bis zu 117 m Höhe ohne Superlift errichten. In dieser Konfiguration ist auch kein Hilfskran zum Rüsten des Hauptauslegers nötig.

Über Terex Die Terex Corporation ist ein diversifiziert aufgestellter, global tätiger Hersteller des Maschinen- und Anlagenbaus. Kernaufgabe der Terex Corporation ist die Bereitstellung zuverlässiger, kundenorientierter Lösungen für zahlreiche Anwendungsbereiche wie z.B. Bau und Infrastruktur, Schifffahrt- und Transportunternehmen, die Gesteinsindustrie, Raffinerien, Energieversorger, kommunale Dienstleister und Fertigungsbetriebe. Terex berichtet in fünf verschiedenen Unternehmenssegmenten: Aerial Work Platforms (Arbeitsbühnen), Construction (Baumaschinen), Cranes (Krane), Material Handling & Port Solutions (Materialumschlag und Hafenausrüstung) und Materials Processing (Materialaufbereitung). Terex unterstützt den Erwerb seiner Maschinen und Anlagen durch Finanzprodukte und Dienstleistungen aus dem Unternehmensbereich Terex Financial Services. Weitere Informationen finden Sie unter www.terex.com.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Terex Corporation Agustin Dominguez Associate Marketing Manager Communication Tel.: + 49 / 6332 – 83 1023 eMail: Agustin.Dominguez@terex.com Internet: www.terrex.com Von links nach rechts: Uwe Hüser, Staatssekretät im Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz; Uwe Henzelmann, Entwicklungsingenieur, Terex Cranes; Thomas Heusser, Director Advanced Purchasing Cranes Europe, Terex Cranes; Winfried Altmayer, Inhaber Agentur a design; Rüdiger Zollondz, Director Product Marketing, Terex Cranes; Francois Truffier, Vice President Marketing, Terex Cranes; Hans-Peter Franzen, Projektleiter Research & Development, Terex Cranes (Foto: Terex)

Der Superlift 3800 Kran ist der erste Terex Raupenkran mit neuer Kabine. Sie bietet Kranführern ein exzellentes Arbeitsumfeld und wurde mit Hilfe von Kundenfeedback und der Unterstützung von Ergonomie-Experten entwickelt. Der Superlift 3800 Kran entspricht sowohl der europäischen Norm EN 13000 als auch dem amerikanischen Standard ASME B30.5. Er kann 650 Tonnen in einem Radius von 5 bis 12 Metern heben.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Volvo Construction Equipment

Volvo Construction Equipment

bereit zur Übernahme der Dumper-Sparte von Terex

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olvo Construction Equipment hat sich bereit erklärt, die Off-Highway-Dumper-Sparte der Terex Corporation für einen Kaufpreis von rund USD 160 Mio. (ca. SEK 1 Mrd.) und auf der Basis „cash free/debt free“ zu erwerben. Dieser Schachzug verbessert Volvos Marktdurchdringung im Kernsegment Erdbau und vergrößert seine Präsenz im Tagebau.

Volvo Construction Equipment (Volvo CE) hat mitgeteilt, eine Vereinbarung mit der Terex Corporation betreffend die Übernahme des Dumper-Herstellers Terex Equipment Ltd. mit allen zugehörigen Vermögenswerten und Urheberrechten geschlossen zu haben. Der Vertrag, der noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden muss, umfasst das Hauptwerk in Motherwell, Schottland, und die beiden Produktreihen starrer und knickgelenkter Dumper. Vertragsbestandteil ist außerdem der DumperVertrieb in den USA sowie ein Anteil von 25,2 Prozent an der North Hauler Joint Stock Co. (NHL) in der Inneren Mongolei (China), die starre Dumper unter der Marke Terex in China produziert und vertreibt. NHL ist in Shanghai börsennotiert. Pat Olney, President von Volvo CE, erläuterte die Beweggründe dieses Geschäfts: „Es handelt sich um einen strategischen Kauf, der Volvo CE beträchtliche

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Wachstumsaussichten beschert. Die Ergänzung um ein gut angesehenes Sortiment starrer Dumper erweitert die Erdbauoptionen für Firmen mit Einsatzbereichen im Tagebau. 2012 erzielten die Firmen, um die es bei der Übernahme geht (ohne NHL), einen Umsatz von etwa USD 370 Mio. (ca. SEK 2,5 Mrd.) und ein Betriebsergebnis von rund USD 33 Mio. (ca. SEK 220 Mio.). In den ersten neun Monaten von 2013 betrug der Nettoumsatz etwa USD 172 Mio. (ca. SEK 1,1 Mrd.) und das Betriebsergebnis rund USD 5,5 Mio. (ca. SEK 35 Mio.). Der Anteil an NHL wird wahrscheinlich nach der Equity-Methode entsprechend IAS 28 (Buchwertmethode) bewertet. Der Kaufpreis beträgt etwa USD 160 Mio. (ca. SEK 1 Mrd.) auf der Basis „cash free/ debt free“. Die Übernahme erhöht die Nettoverschuldung der Industrieaktivitäten des Volvo-Konzerns um SEK 1 Mrd.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Bestandteil der Übernahme sind fünf Modelle starrer Dumper mit bewährter Konstruktion und Nutzlasten von 32 bis 91 Tonnen. Die Einführung der starren Dumper vergrößert den Marktanteil von Volvo CE im Tagebau. Diese Industrie ergänzt die Branchen Hoch- und Tiefbau, Öl und Gas, Bergbau und Aggregate sowie Straßenbau, in denen Volvo CE bereits tätig ist. Die Übernahme erweitert das Volvo-Portfolio außerdem um drei Modelle knickgelenkter Dumper mit Nutzlasten von 25 bis 38 Tonnen. Diese Maschinen stärken Volvo CEs bereits etablierte Stellung im Marktsegment der knickgelenkten Dumper, ermöglichen eine umfassende Marktabdeckung und bieten Chancen für beträchtliches Wachstum in Schwellenländern.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Volvo Construction Equipment Deutschland GmbH Marketing & Communications Manager Sandra Jansen Oskar-Messter-Str. 20 D-85737 Ismaning | Deutschland Tel.: +49 (0)89 800 74 - 460 eMail: sandra.jansen@volvo.com Internet: www.volvoce.com

Wird die Übernahme genehmigt, so wächst die Mitarbeiterzahl von Volvo CE um 500 Personen. Vorgesehen ist außerdem, die entsprechenden Maschinen für einen Übergangszeitraum unter der Marke Terex zu vermarkten. Die Transaktion wird voraussichtlich im 2. Quartal 2014 abgeschlossen sein. Ihre Umsetzung bedarf noch der Genehmigung durch die entsprechenden Behörden. Volvo Construction Equipment bereit zur Übernahme der Dumper-Sparte von Terex (Foto: Volvo CE).

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Volvo Construction Equipment

Volvo Construction Equipment

Martin Weissburg als neuer Präsident von Volvo Construction Equipment ernannt

M

artin Weissburg, 51, wurde zum neuen Präsidenten von Volvo Construction Equipment ernannt. Weissburg ist zurzeit Präsident der Finanzierungsgesellschaft der Volvo-Gruppe, Volvo Financial Services (VFS), und Mitglied des Vorstands. Er wird seine neue Position am 1. Januar 2014 antreten und ersetzt Pat Olney. Martin Weissburg als neuer Präsident von Volvo Construction Equipment ernannt (Foto: Volvo CE).

Seit 2010 ist Martin Weissburg Präsident von VFS. Davor war er von 2005 bis 2010 Präsident der Volvo Financial Services von Nordamerika. In seiner Position bei VFS hat Martin Weissburg viele Jahre sehr eng mit den Volvo CE Händlern zusammengearbeitet und verfügt über umfangreiche und fundierte Kenntnisse in allen Geschäftsbereichen von Volvo CE. „Ich bin sehr glücklich darüber, dass Martin der neue Präsident von Volvo CE geworden ist“, sagte Olof Persson, Präsident und CEO der Volvo-Gruppe. „Martin hat sich während seiner Zeit bei VFS als eine starke und dynamische Führungspersönlichkeit erwiesen, die das Unternehmen auf höhere Ebenen gelenkt hat. Er ist ein erwiesener Experte, der operative Effizienz und profitables Wachstum vorantreibt, sowie die interne Kultur weiterentwickelt. Ich bin mir sicher, dass er weiterhin auch in seiner neuen Rolle ausgezeichnete Arbeit leisten wird.“ Martin Weissburg hatte bei seinem Eintritt in die VolvoGruppe viele Jahre internationale Führungserfahrung in Vertrieb und Verkauf von Großmaschinen mitgebracht. Er war als Präsident von Great Dane Financial und der Herstellerfirma Woodard LLC tätig. Seine berufliche Laufbahn im Bereich der Baumaschinen begann bei Caterpillar als Trainee mit dem Schwerpunkt Marketing & Management nach seinem Studium. Er besitzt einen Bachelor in Naturwissenschaften von der Purdue Universität und hat seinen MBA auf der George Washington Universität abgeschlossen.

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„Mit großem Stolz und Begeisterung nehme ich diese neue Position innerhalb der Volvo-Gruppe an“, sagte Martin Weissburg. „Während meiner Zeit als Präsident des VFS, habe ich sehr eng mit Volvo CE zusammengearbeitet und ich freue mich darauf, das Volvo CE Unternehmen in allen Märkten und Kundensegmenten voranzutreiben und weiter zu entwickeln.“

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Volvo Construction Equipment Deutschland GmbH Marketing & Communications Manager Sandra Jansen Oskar-Messter-Str. 20 D-85737 Ismaning | Deutschland Tel.: +49 (0)89 800 74 - 460 eMail: sandra.jansen@volvo.com Internet: www.volvoce.com

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Zeppelin Baumaschinen GmbH

Baumaschinen im Wintercheck

Bagger, Radlader & Co. fit durch die kalte Jahreszeit bringen GARCHING BEI MÜNCHEN (SR). Sobald der Winter Deutschlands Baustellen wieder fest im Griff hat, verlangen Schnee, Minusgrade, Eis und Regen sowie drastische Temperaturwechsel von den Maschinen alles ab. „Wir empfehlen Kunden, jetzt die Zeit für umfassende Kontroll-, Pflege- und Instandsetzungsarbeiten zu nutzen, um Baumaschinen für Arbeiten bei niedrigen Temperaturen und für die kommende Bausaison zu rüsten“, rät Thomas Wiedemann, der den Servicevertrieb bei Zeppelin leitet und das Produktmanagement für Ersatzteile verantwortet. Das Unternehmen hat eine Checkliste für Maschinen entwickelt, die den Baufirmen und ihren Werkstätten helfen sollen, ihren Maschinenpark fit für die nächste Saison zu machen. Im Herbst geht es auf deutschen Baustellen hoch her. Denn so viele Arbeiten wie möglich sollen noch vor dem Wintereinbruch unter Dach und Fach gebracht werden, um Aufträge weitgehend noch bis zum Jahresende abschließen zu können. Das bedeutet: Es gibt für Mensch und Maschine gut zu tun, und das sorgt für eine hohe Auslastung im Maschinenpark. „Längst wird in allen Bausparten mit höchstem Maschineneinsatz und daher mit der technologisch maximal verfügbaren Produktivität gearbeitet. Das setzt dauerhaft funktionsfähige Baumaschinen voraus. Cat Maschinen sind für eine lange Lebensdauer und für lange Wartungsintervalle ausgelegt. Trotzdem kommt niemand an einer regelmäßigen Wartung vorbei, um den Wert und die Funktionen der Maschinen sowie deren Leistungsfähigkeit zu erhalten. Volle Auftragsbücher verleiten Unternehmer dazu, die üblichen Wartungs- und Zustandskontrollen auf die lange Bank zu schieben. Doch das ist falsch“, verweist

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Thomas Wiedemann auf die Bedeutung der regelmäßigen Maschinenkontrolle. Genauso werde der Austausch von Verschleißteilen hinausgezögert oder es wird gar ganz darauf verzichtet – so die Erfahrungen, die Zeppelin Servicemitarbeiter wie Thomas Wiedemann immer wieder machen: „Wer die Wartung hinausschiebt oder versäumt, muss das am Ende womöglich teuer bezahlen, wenn Maschinenausfälle zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt auftreten, und zwar dann, wenn das Geschäft brummt.“ Ein weiterer Aspekt: Unternehmer und Werkstattmitarbeiter können die aktuelle Funktionssicherheit und Leistungsfähigkeit ihres Maschinenparks nicht mehr richtig einschätzen, wenn Maschinen nicht wie geplant, sondern erst sehr viel später den Weg in die Werkstatt für Wartungsarbeiten finden und dann Instandsetzungsaufwendungen verschoben werden. Typisch sei auch, dass gerade in der kalten Jahreszeit Baumaschinen nicht immer tagtäglich bewegt werden. Die Folge: Man verliert schnell den Überblick über den tatsächlichen Zustand einer Maschine und somit auch über die Kosten. Damit bleiben dem Werkstattpersonal wichtige Informationen vorenthalten und Wartungsarbeiten sind von der Kostenseite aus schwerer plan- und kalkulierbar.

Verbindlicher Kontrollzeitpunkt Maschinen bedürfen einer routinemäßigen Pflege entsprechend der Betriebsanleitung, damit sie voll einsatzfähig sind, wenn es darauf ankommt. Auf den Prüfstand gehören Kühlerfrostschutz, Frostschutz in der Scheibenwaschanlage, Kühlflüssigkeiten, Starterbatterien,

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Kolbenstangen, Türdichtungen sowie Türschlösser, Scheibenwaschanlagen und -wischerblätter, Scheinwerfer, Hydraulik- und Motoröl, Bremsen, Kettenlaufwerke, Reifen sowie Anbaugeräte (siehe Kasten). Darüber hinaus sollte auch eine Grundreinigung nicht fehlen – und zwar am besten, bevor die Maschine einer gründlichen Sichtprüfung unterzogen wird. Denn so wird deutlicher sichtbar, wo Undichtigkeiten vorhanden oder einzelne Komponenten schadhaft sind. „Der Profi erkennt mit geübtem Blick und mit bloßem Auge erste Schäden. Es ist ratsam, diese gleich in einer Mängelliste festzuhalten und sie dann später Schritt für Schritt abzuarbeiten. Qualifizierte Mitarbeiter sind nicht nur versiert, Veränderungen an Bauteilen festzustellen, sondern ihre Bedeutung für die Maschinenfunktion adäquat beurteilen und entsprechende Schritte sowie Reparaturmaßnahmen einleiten zu können. Zeppelin Mitarbeiter, insbesondere unsere Serviceberater, helfen gerne weiter und stehen bei Fragen mit Rat und Tat den Kunden zur Seite“, so Wiedemann. Sein persönlicher Tipp an Werkstattmitarbeiter: „Es lohnt sich, für jede Baumaschine einen verbindlichen Reinigungs- und Kontrollzeitpunkt festzulegen, zu dem zunächst der nötige Ersatzteilumfang ermittelt und beschafft wird. Die zweite Etappe ist dann die gleichermaßen verbindliche Festlegung und Einhaltung der Reparaturzeitpunkte. Damit ist schon viel erreicht.“

Checkliste für Maschinen Kaum fallen die ersten Schneeflocken, herrscht Stillstand auf der Baustelle, weil der Bagger oder Radlader liegen bleibt. Und das liegt nicht an einem größeren Maschinenschaden, sondern weil nachlässig mit den Geräten umgegangen wird. So wie Autofahrer angehalten sind, von Zeit zu Zeit die Füllstände von Öl und Wasser sowie den Reifenluftdruck zu kontrollieren, sollten auch die Maschinisten nicht versäumen, ihren Arbeitsplatz vor dem Arbeitsbeginn und -ende zu überprüfen. Denn wenn bei Winterwetter die Baumaschine schon beim Drehen des Zündschlüssels streikt, ist es zu spät. Auf den Prüfstand gehört:

Starterbatterie:

Lässt sich eine Baumaschine nicht mehr starten, liegt es häufig an ihnen: Batterien mögen keine Kälte. Je kälter die Batterie, desto weniger Kraft steht ihr zur Verfügung. Und je kälter der Motor, umso mehr Kraft ist nötig, um ihn zum Laufen zu bringen. Daher sollte man der Batterie besondere Aufmerksamkeit schenken. Kontrollieren Sie, ob alle Kabel festsitzen und wie der Ladezustand der Batterie ist. Wer absehen kann, dass ein Bagger oder Radlader über mehrere Wochen nicht bewegt wird, sollte über einen Ausbau der Batterie

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nachdenken und besser die Batterie in einem frostfreien und trockenen Raum aufbewahren. Wird die Batterie über den Winter zwischendurch aufgeladen, nimmt sie keinen Schaden und sie lässt sich ohne unnötige Ausfallzeiten im Frühjahr wieder starten.

Kraftstofftank:

Bei einer längeren Standzeit ist es ratsam, den Kraftstofftank mit Winterdiesel zu befüllen.

Kühlflüssigkeiten: Einen Blick auf die Kühlflüssigkeiten zu werfen, ist Sommer wie Winter unerlässlich. Nachgeprüft werden sollte der Füllstand und ob genügend Frostschutzmittel in der Flüssigkeit vorhanden ist. 30 Grad minus sollte den Kühlflüssigkeiten nichts anhaben. Besonders das Caterpillar Kühlmittel bietet eine doppelte Nutzungsdauer im Gegensatz zu herkömmlichen Dieselmotor-Frostschutzmitteln. Es verhindert Gel- und Kesselsteinbildung, schützt Kühlsystem-Metallen und beugt Lochfraß an nassen Zylinderlaufbuchsen vor.

Scheibenwaschanlage:

Gute Sicht dient der Arbeitssicherheit und diese hat bei jedem Maschineneinsatz oberstes Gebot. Besonders im Winter wird das Waschwasser dringender benötigt denn je, um einen Schmierfilm auf der Fensterscheibe der Kabine zu verhindern. Damit der Durchblick nicht verloren geht, muss nicht nur die Waschanlage immer funktionstüchtig sein, sondern es sollte genügend Wasser aufgefüllt werden. Nicht zu vergessen ist der Frostschutz. Gemischt mit dem Wasser sollte so die Scheibenwaschanlage selbst bei Temperaturen von minus 30 Grad nicht ihren Geist aufgeben.

Scheibenwischer: Auch sie verdienen eine Kontrolle. Ziehen die Wischer einen Schmierfilm über die Scheibe, hilft es, diese mit Alkohol zu reinigen und die Wischerblätter einmal richtig sauber zu machen. Bringt das nichts und die Wischleistung verbessert sich nicht, bleibt ein Wechsel der Scheibenwischer nicht aus. Ein weiteres Phänomen bei Frost: Scheibenwischer frieren fest. Zieht man sie ab, kann die Wischkante beschädigt werden. Daher lieber von der Scheibe lösen, bevor der Feierabend eingeläutet und die Maschine abgesperrt wird. Scheinwerfer: „Sehen und gesehen werden“ – gerade in der dunklen Jahreszeit sind gut funktionierende Scheinwerfer unerlässlich. Kontrollieren Sie deshalb die Scheinwerfer Ihrer Maschinen. Auch eine Umrüstung auf neueste LED-Technik sollte in Erwägung gezogen werden. Das erhöht die Arbeitssicherheit.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Kolbenstangen: Wird ein Bagger über einen längeren

Zeitraum nicht bewegt, setzen die Hydraulikzylinder Rost an. Setzen sich der Bagger und somit die Zylinder wieder in Bewegung, beschädigt die Korrosion die Abdichtung und eine teure Reparatur, die sich leicht verhindern ließe, ist die Folge. Besser: Prüfen Sie die Abdichtungen, im Besonderen den Abstreifer, fahren Sie die Kolbenstangen so weit wie möglich ein und schmieren Sie den restlichen sichtbaren Bereich mit Fett ab.

Motor-/Hydrauliköl:

Noch immer ist es der einfachste und beste Weg, die Ölstände zu überprüfen und gegebenenfalls auf den Sollstand aufzufüllen. Qualitativ hochwertige Caterpillar Öle schmieren auch bei Minusgraden vorbildlich und sorgen für einen leichtgängigen Betrieb der Maschinen und Anbaugeräte. Wer feststellt, dass das Öl schon richtig schmutzig ist oder schäumt, sollte auf keinen Fall neues Öl nachkippen, sondern einen Ölwechsel vornehmen – selbst wenn der Ölstand noch ausreichend ist. Wer hier spart, spart mitunter an der falschen Stelle, denn Verunreinigungen im Motoröl beziehungsweise Hydrauliköl können zu kapitalen Schäden führen. Aufschluss, wie es um Ihre Öle bestellt ist, kann das Zeppelin Öllabor geben, das Öl- und Kühlmittelproben von Baumaschinen auf Verunreinigungen hin untersucht.

Türschlösser: Ohne das Enteisungsspray geht im Winter oft gar nichts. Pech, wenn dieses in der Kabine liegt. Es sollte immer griffbereit zur Hand sein. Das Mittel hat übrigens auch eine vorbeugende Wirkung. Türdichtungen: Kälte macht Gummi spröde. Es bricht leichter. Pflegestifte verhindern das Einfrieren der Türen und Wartungsklappen. Bremsen:

Sind Bremsscheiben und -beläge noch in Ordnung? Bremsen sollten immer wieder fachmännisch kontrolliert werden.

Kettenlaufwerke: Steht ein Gerät mit Kettenlaufwerk im Winterausstand zum Beispiel auf der Baustelle mit sehr feuchtem Untergrund, verhindern Sie bitte mit geeigneten Maßnahmen, dass die Kette am Boden festfriert. Legen sie beispielsweise Holzbalken oder Ähnliches unter. Reifen: Statt mit Luft sind die Reifen bei Walzenzügen

häufig mit Wasser gefüllt. Gerade im Winter ist ein Frostund Korrosionsschutzmittel im Wasser unerlässlich. Aber auch in der wärmeren Jahreszeit sollte man diese Zusätze beimischen, um Schäden zu verhindern.

Anbaugeräte: Im Winter sollten Anbaugeräte nicht direkt auf dem Boden, sondern auf Paletten oder anderen Unterlagen gelagert werden. Vorsicht ist hier vor allem bei Hydraulikhämmern angebracht. Denn dringt Kondenswasser in den Hammer ein und gefriert, sind Schäden an der Dichtung vorprogrammiert. Daraus folgt: Hämmer immer stehend und nie liegend abstellen. Korrosionsschutz: Nicht nur frostige Temperaturen setzen Baumaschinen zu und bringen sie manchmal an ihre Grenzen, auch Tausalze bereiten Maschinen, die im Winter eingesetzt werden, Probleme. Vor allem dringen Salze in noch so kleine Ritzen und Hohlräume. Das fördert Korrosion. Ein wirksamer Schutz dagegen ist die Baumaschine inklusive ihrer Karosserie und dem Unterboden vor dem Einsatz im Winterbetrieb mit Korrosionsschutzmitteln, Hohlraumkonservierungen und Sprühwachs zu behandeln. Längst wird das bei Maschinen, die als Streu- und Räumfahrzeuge eingesetzt werden, praktiziert. Allerdings sollten diese danach nicht mit dem Hochdruckreiniger abgedampft werden, sonst ist der ganze Korrosionsschutz wieder dahin. Wer all diese Tipps berücksichtigt, wird garantiert im neuen Jahr weniger Probleme mit seinen Maschinen und weniger Ausfallzeiten haben. Auch das trägt zum Werterhalt und somit zur Sicherung der Geschäftsziele bei.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Zeppelin Baumaschinen GmbH Kommunikation Klaus Finzel Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41 Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341 eMail: klaus.finzel@zeppelin.com Internet: www.zeppelin-cat.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Zeppelin Baumaschinen GmbH

Nützliche Informationen für unterwegs Zeppelin bietet neue kostenlose Kunden-App für das iPhone

GARCHING BEI MÜNCHEN (SR). Wischen und Tippen – mit diesen für iPhone-Nutzer typischen Fingerbewegungen kommen ab sofort Kunden und Interessenten von Zeppelin überall rund um den Globus an neueste Informationen und aktuelle Nachrichten des Unternehmens - denn Zeppelin bietet jetzt eine neue App für das iPhone. Sie ist im AppStore von Apple kostenlos verfügbar und liefert Daten zu neuen und gebrauchten Baumaschinen sowie zum Unternehmen und seinen geschäftlichen Aktivitäten. Dazu gehören Bilder und Videos sowie Informationen über Veranstaltungen und aktuelle Aktionen. Wer im App-Store den Suchbegriff Zeppelin, Baumaschinen, Caterpillar, Cat, Gebrauchtmaschinen oder Erdbewegung eingibt, gelangt zur App und kann sie blitzschnell herunterladen. Um die App auf dem iPhone zu nutzen, ist mindestens die Softwareversion iOS 6 erforderlich. Einfach anzuwenden, schnell verfügbar und jederzeit abzurufen – das waren die Kriterien, die Zeppelin zur Grundlage der App gemacht hat. Bei deren Entwicklung wurde auf eine leichte und komfortable Navigation geachtet. Die App richtet sich an die steigende Anzahl von mobilen Nutzern, um auch von unterwegs aus

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schnellen und bequemen Zugriff auf wichtige Inhalte wie Produktinformationen, Ansprechpartner und alle Standorte zu bekommen. Sechs Jahre sind vergangen, seitdem Apple-Chef Steve Jobs die Welt mit dem neuen iPhone auf den Kopf stellte. Auch die Baubranche ist davon betroffen: Welchen Einfluss mittlerweile Software und IT auf den Bau nehmen, lässt sich daran ablesen, dass Smartphones und Tablet-PCs auf Baustellen längst allgegenwärtig sind. Mit der Zeppelin-Cat-App finden Kunden schnell und einfach ihren persönlichen Ansprechpartner für Cat Baumaschinen und Dienstleistungen, der sie vor Ort betreut. Dazu können sie entweder den Ort, eine Postleitzahl oder den aktuellen Standort eingeben. Über die Ansicht der Deutschlandkarte wird das Netz aller Zeppelin Niederlassungen sowie die Adresse angezeigt. Somit können sich Kunden direkt zu ihrer Niederlassung navigieren lassen. Alternativ haben sie die Möglichkeit, sofort mit dem zuständigen Ansprechpartner Kontakt aufzunehmen – entweder telefonisch oder per E-Mail. Mit einem Klick kann man auch die Kontaktdaten zu seinem persönlichen Adressbuch hinzufügen.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Detailliert dargestellt werden alle neuen Cat Baumaschinen, ob Bagger, Dumper, Muldenkipper, Radlader, Raupen, Telehandler oder Walzen. Hinterlegt sind auch deren Broschüren und Datenblätter. Verfügbar sind viele Bilder und Detailansichten. Der Gebrauchtmaschinenbereich gibt Auskunft über das tagesaktuelle Maschinenangebot und bietet verschiedenste Such- und Sortierfunktionen an. Nach verschiedenen Kriterien lässt sich die Suche nach Marke, Baujahr, Betriebsstunden, Preis und Standort eingrenzen. Die Suchergebnisse werden übersichtlich dargestellt und liefern zusätzlich eine Beschreibung des technischen Zustands der Maschinen. Wer sich konkret für ein Angebot interessiert, kann direkt den dafür zuständigen Ansprechpartner kontaktieren. Geplant ist, in Kürze auch eine Version für das iPad und auch eine Version für Systeme mit Android-Betriebssystem anzubieten. „So wie Kunden es von Zeppelin gewohnt sind, wird weiter am Ausbau der Leistungen gefeilt. Wir sind davon überzeugt, dass Smartphones und Tablet-PCs in den nächsten Jahren einen immer größeren Stellenwert in der Kommunikation im Geschäftsleben einnehmen und es ganz neue Möglichkeiten für das Marketing und den Vertrieb von Baumaschinen geben wird. Die App verstehen wir als zusätzlichen Service für unsere Kunden. Natürlich wird die App niemals das persönliche Gespräch ersetzen, aber sie ist ein wichtiger neuer Informationskanal, den wir bedienen wollen, um den Bedürfnissen einer gestiegenen Mobilität und eines schnellen Informationsaustauschs Rechnung zu tragen“, führt Fred Cordes aus, Geschäftsführer der Zeppelin Baumaschinen GmbH.

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Zeppelin Baumaschinen GmbH Kommunikation Klaus Finzel Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41 Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341 eMail: klaus.finzel@zeppelin.com Internet: www.zeppelin-cat.de

Die neue Zeppelin App für iPhones, im App-Store leicht z. B. mit dem Stichwort „Zeppelin“ zu finden. (Fotos: Zeppelin)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG

Neuer Wirbelzähler - Prowirl 200:

Zusätzliche Sicherheit durch einzigartige Nassdampfdetektion!

Der neue Wirbelzähler Prowirl 200 verbindet bewährte Sensorik mit innovativen Funktionen im einheitlichen Zweileiter-Konzept für Durchfluss und Füllstand. Zusätzliche Sicherheit für die Prozesskontrolle bietet die weltweit erste Alarmfunktion zur Erkennung von Nassdampf direkt in der Rohrleitung. Als multivariabler Wirbelzähler gewährleistet Prowirl 200 einen sicheren Messbetrieb und ein effizientes Energiemanagement rund um die Uhr.

Das Jahr 2013 liefert reichlich Zündstoff. Nicht nur da es einIn Prowirl 200 stecken 30 Jahre Erfahrung beim Messen unterschiedlichster Medien wie Dampf, komprimierte Gase, Flüssiggase sowie Flüssigkeiten. Das robuste Gerätedesign garantiert bei Prozesstemperaturen zwischen –200 bis + 400°C und Drücken bis 250 bar eine zuverlässige und hochgenaue Messung. Nicht zuletzt deshalb ist Prowirl 200 universell einsetzbar – in allen Industrien.

innovatives Zweileiter-Messgerät basiert Prowirl 200 auf einem einheitlichen Gerätekonzept, das die Komplexität für den Anwender deutlich reduziert. Das neue Konzept vereinheitlicht Bedienung, Menüstrukturen, Funktionsbezeichnungen, Software, Schnittstellen, Datenmanagement, Systemintegration, Fehleranzeige, Dokumentation bis hin zur Bestellstruktur. Diese Neuerungen schaffen für den Anwender wirtschaftlichen Nutzen über den gesamten Lebenszyklus seiner Anlage. Weitere Informationen unter www.de.endress.com, www.at.endress.com oder www.ch.endress.com

Prowirl 200 ist das weltweit erste WirbelDurchflussmessgerät das nach der IEC61508 entwickelt wurde. Er kann für Anwendungen in SIL 2 sowie SIL 3 in homogener Redundanz eingesetzt werden. Als WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG Deutschland Kerstin Löffler Abteilungsleiterin, Marketing Kommunikation Colmarer Straße 6 79576 Weil am Rhein Tel.: +49 7621 975 556 Fax: +49 7621 975 20 556 eMail: kerstin.loeffler@de.endress.com Endress+Hauser GmbH - Österreich Gerhard Pölzmann Leiter, Marketing Lehnergasse 4 1230 Wien Tel.: +43 1 880 56 130 Fax: +43 1 880 56 335 eMail: gerhard.poelzmann@at.endress.com Endress+Hauser Metso AG - Schweiz Lukas Hablützel Leiter, Marketing Kägenstrasse 2 4153 Reinach Tel.: +41 61 715 7509 Fax: +41 61 715 2710 eMail: lukas.habluetzel@ch.endress.com

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Prowirl 200 – Bewährte Sensorik mit fortschrittlichsten Funktionen wie z. B. SIL 2/3 und weltweit einzigartiger Nassdampfdetektion. (Fotos: Endress+Hauser)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG

HART - einmal ganz anders:

RIA15 zeigt bis zu vier Messwerte eines Sensors über HART an!

Der HART-Anzeiger RIA15 ist selbst in rauer Umgebung einsetzbar. (Fotos: Endress+Hauser)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG Deutschland Kerstin Löffler Abteilungsleiterin, Marketing Kommunikation Colmarer Straße 6 79576 Weil am Rhein Tel.: +49 7621 975 556 Fax: +49 7621 975 20 556 eMail: kerstin.loeffler@de.endress.com Endress+Hauser GmbH - Österreich Gerhard Pölzmann Leiter, Marketing Lehnergasse 4 1230 Wien Tel.: +43 1 880 56 130 Fax: +43 1 880 56 335 eMail: gerhard.poelzmann@at.endress.com Endress+Hauser Metso AG - Schweiz Lukas Hablützel Leiter, Marketing Kägenstrasse 2 4153 Reinach Tel.: +41 61 715 7509 Fax: +41 61 715 2710 eMail: lukas.habluetzel@ch.endress.com

Weitere Informationen unter: www.de.endress.com www.at.endress.com www.ch.endress.com

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Messgeräte enthalten immer mehr Informationen, aber nicht jeder erzeugte Messwert kann als Stromsignal ausgegeben werden. Der HART Anzeiger bietet durch die Darstellung von bis zu vier Messwerten eines Sensors völlig neue Möglichkeiten. Zum Beispiel lassen sich bei einem Durchfluss-Messgerät der Massedurchfluss, der Summenzähler 1, die Dichte sowie die Temperatur anzeigen. So werden alle prozessrelevanten Daten sichtbar. Die Prozesswerte sind besser im Blick und eine effektive Sensor-Diagnose-Funktion ist möglich. Der Anzeiger ist in vielen Applikationen einfach zu integrieren, da er einen Spannungsfall kleiner 1 V besitzt. Zur besseren Ablesbarkeit kann eine Hinterleuchtung über Verdrahtung aktiviert werden, der Spannungsfall ist dann kleiner 3,9 V. Die Messwertanzeige erfolgt mittels fünfstelligem Siebensegment-LC Display. Die Ziffernhöhe ist mit 17 mm sehr gut lesbar. Zusätzlich lässt sich die Einheit und die TAG-Nr. darstellen. Der RIA15 ist mit internationalen Zulassungen für den EX-Bereich erhältlich und kann in SIL-Kreisen eingesetzt werden, da eine Rückwirkungsfreiheit auf den Sicherheitskreis gewährleistet ist. Durch die Schutzart IP67 beim Feldgehäuse sowie IP65 beim Schalttafelgerät ist der RIA15 für Einsätze selbst in rauen Umgebungen geeignet.

Die Endress+Hauser Gruppe: Endress+Hauser ist einer der international führenden Anbieter von Messgeräten, Dienstleistungen und Lösungen für die industrielle Verfahrenstechnik. 2011 erwirtschaftete die Firmengruppe mit rund 9.500 Beschäftigten welt-weit 1,5 Milliarden Euro Umsatz. Struktur: Eigene Sales Center sowie ein Netzwerk von Partnern stellen weltweit kompetente Unterstützung sicher. Product Center in elf Ländern erfüllen die Wünsche der Kunden schnell und flexibel. Eine Holding in Reinach/Schweiz koordiniert die Firmengruppe. Als erfolgreiches Unternehmen in Familienbesitz will Endress+Hauser auch künftig selbstständig und unabhängig bleiben. Produkte: Endress+Hauser liefert Sensoren, Geräte, Systeme und Dienstleistungen für Füllstand-,

Durchfluss-, Druck- und Temperaturmessung sowie Analyse und Messwertregistrierung. Das Unternehmen unterstützt seine Kunden mit automatisierungstechnischen, logistischen und informationstechnischen Dienstleistungen und Lösungen. Die Pro-dukte setzen Maßstäbe im Hinblick auf Qualität und Technologie.

Branchen: Die Kunden kommen überwiegend aus den Branchen Chemie/Petrochemie, Lebensmittel,

Öl und Gas, Was-ser/Abwasser, Energie und Kraftwerke, Life Sciences, Grundstoffe und Metall, Erneuerbare Energien, Papier und Zellstoff sowie Schiffbau. Sie gestalten mit Unterstützung von Endress+Hauser ihre verfahrenstechnischen Abläu-fe zuverlässig, sicher, wirtschaftlich und umweltfreundlich.

Geschichte: Endress+Hauser wurde 1953 von Georg H. Endress (1924 – 2008) und Ludwig Hauser

(1895 – 1975) gegründet. Die Firmengruppe ist seit 1975 im Alleinbesitz der Familie Endress. Seit 1995 führt Klaus Endress das Unterneh-men, das sich konsequent vom Spezialisten für Füllstandmessung zum Anbieter von Komplettlösungen für die industrielle Messtechnik und Automatisierung entwickelte. Gleichzeitig wurden ständig neue Märkte erschlossen.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Basaltsteinbruch Nieder-Ofleiden: Durch Abbaufortschritt und Wiederverfüllung zentraler Bereiche werden sich die Flächen der steinexpo 2014 gegenüber den früheren Messen sehr deutlich verändern. (Fotos: Geoplan)

steinexpo 2014 –

Komplett neuer Rahmen für das Branchen-Ereignis des nächsten Jahres! August 2013: Bereits ein Jahr vor ihrem Start verspricht die steinexpo zum Branchen-Ereignis des Jahres 2014 zu werden. Schon jetzt sind mehr als die Hälfte der verfügbaren Ausstellungsareale von den Ausstellern fest gebucht. Dabei sind die Flächen längst nicht mehr die gleichen. Sie haben sich vielmehr durch den fortschreitenden Gesteinsabbau und die Erweiterung der innbetrieblichen Deponie in Europas gröSStem Basaltsteinbruch erheblich verändert. Das Messeteam der veranstaltenden Geoplan GmbH führte deshalb im Sommer 2013 mehrere Präsentationstermine vor Ort durch, um die neue Flächen-Konzeption der steinexpo 2014 vorzustellen.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Vom 3. bis zum 6. September 2014 wird im MHI-Basaltsteinbruch Nieder-Ofleiden die nunmehr 9. steinexpo stattfinden. Abgesehen von den Überraschungen, die diese lebendige Demonstrationsmesse immer zu bieten hat, wird sich nach den eher sanften Veränderungen der vergangenen Jahre, die immerhin noch einen gewissen Wiedererkennungseffekt des Geländes beinhalteten, der Messesteinbruch ganz erheblich verändert haben. „Durch die Abbauverhältnisse in Nieder-Ofleiden ist für die steinexpo 2014 eine gänzlich neue Aufplanung erforderlich. Dies hat dazu geführt, dass sich auch unsere Aussteller neu orientieren müssen.“, erklärt Messeleiter Dr. Friedhelm Rese.

Ambitionierte Absichten bei den Ausstellern Bei den Präsentationsterminen vor Ort erhielten die interessierten Aussteller einen ersten plastischen Eindruck davon, wie ihre künftige Ausstellungsfläche aussehen wird. Dr. Rese zeigte sich von der großen Resonanz beim Ortstermin selbst und erst recht von den Größenordnungen der verbindlichen Nachfrage überrascht. So haben maßgebliche Aussteller bereits erklärt, dass sie sich – trotz teils verhaltener Geschäftsaussichten – bei der nächstjährigen steinexpo noch stärker engagieren wollen als in der Vergangenheit. „Das ist für uns zu diesem frühen

Zeitpunkt ebenso bestätigend wie erfreulich.“, zeigt sich der Messeleiter zufrieden. Nahezu alle Marktführer aus den Bereichen Baumaschinen und Aufbereitungstechnik sind auf der steinexpo 2014 vertreten und haben für ihren Auftritt häufig deutlich größere Flächen gebucht als in der Vergangenheit. Auch die neue Demofläche für die moderierte Gemeinschaftsdemonstration der BaumaschinenIndustrie ist bereits jetzt komplett belegt. Die Marktführer im Segment der Aufbereitungstechnik stehen diesem Engagement erfreulicherweise in nichts nach. Unternehmen wie Sandvik und Terex Finlay, werden auf Flächen bis zu 4.000 m² Größe ihre Innovationen live vorführen. Selbst bei jenen Ausstellern, die ihre Produkte und Dienstleistungen in den Großpavillons zeigen, weist ein deutliches Buchungsplus zum jetzigen Zeitpunkt auf das große Interesse zur Messeteilnahme hin. Dass keine steinexpo wie die andere ist, haben die beständigen Aussteller und Besucher mittlerweile längst erfahren. Das liegt allerdings nicht nur an den veränderten Steinbruch-Bedingungen oder den Variationen in der Präsentation der treuen Aussteller, sondern auch an der sukzessive wachsenden Internationalität der Angebote. Die herausragende Bedeutung der steinexpo für Rohstoff gewinnende Betriebe hat sich auch international verbreitet und wird durch eine wachsende Zahl internationaler

Präsentation vor Ort: Dr. Friedhelm Rese (links mit Unterlagen) erklärt den Ausstellervertretern im MHISteinbruch Nieder-Ofleiden wie das Messegelände der steinexpo 2014 aussehen wird. (Fotos: Geoplan)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Präsentation vor Ort: Dr. Friedhelm Rese (links mit Unterlagen) erklärt den Ausstellervertretern im MHISteinbruch Nieder-Ofleiden wie das Messegelände der steinexpo 2014 aussehen wird. (Fotos: Geoplan)

Aussteller unterstrichen. Geoplan verzeichnet zum jetzigen Zeitpunkt einen Zuwachs von rund 16 % bei neuen Anbietern aus allen Teilen der Welt. „Es zeichnet sich bereits ab, dass die steinexpo 2014 mit einem noch breiteren Angebot an Technik und Dienstleistungen für Gewinnung, Aufbereitung und Veredelung von mineralischen Rohstoffen zum ultimativen Treffpunkt der europäischen Roh- und Baustoffbranche wird. Darüber hinaus zeigt unsere Besucheranalyse der vergangenen drei Messen, dass regelmäßig auch der Besucheranteil von Entscheidern aus der Bauwirtschaft – und hier wiederum speziell aus den Segmenten Erd-, Tief-,

Straßen- und Ingenieurbau – steigt. Es scheint als immer wichtiger, dass sich die ausstellenden Unternehmen auch für diese Besuchergruppe mit entsprechenden Angeboten rüsten. Das geht natürlich nur, wenn sie sich als Aussteller vorab auch wirklich einen Stand auf der steinexpo 2014 gesichert haben. Ich darf an alle Interessenten appellieren, sich möglichst rasch mit ihrer Messeteilnahme zu beschäftigen, damit wir den Interessen und Wünschen an die zum Angebot passende Ausstellungsfläche auch weitgehend nachkommen können“, fasst Dr. Rese nach den positiven Erfahrungen der letzten Wochen seinen Appell zusammen.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

Fachlich: Geoplan GmbH Josef-Herrmann-Straße 1-3 76473 Iffezheim | Deutschland Tel.: +49 (0)72 29 - 606 - 30 Fax: +49 (0)72 29 - 606 - 10 eMail: info@geoplanGmbH.de Internet: www.geoplanGmbH.de

Redaktionell: gsz-Fachpressebüro Gravensteinstraße 3 13127 Berlin | Deutschland Tel.: +49 (0)30 47 48 32 70 Fax: +49 (0)30 47 48 32 71 Mobil: +49 (0)171 536 96 29 eMail: gsz@in-Berlin.com

steinexpo Als größte und bedeutendste Steinbruchsdemonstrationsmesse auf dem europäischen Kontinent feierte die steinexpo im September 1990 im Steinbruch Niederofleiden ihre Premiere. Die Messe wird im Drei-Jahres-Turnus durchgeführt. Im Rahmen eindrucksvoller Live-Vorführungen vor der Kulisse eines beeindruckenden Steinbruchs zeigen Hersteller und Händler von Bau- und Arbeitsmaschinen, von Nutzfahrzeugen und Skw sowie von Anlagen zur Rohstoffgewinnung und -aufbereitung ihre Leistungsfähigkeit. Einen weiteren Schwerpunkt der Messe bildet das Recycling mineralischer Baustoffe. Veranstaltet wird die steinexpo von der Geoplan GmbH, Iffezheim.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Bewertet Effizienz von Transportlösungen! • Neue Software ermittelt beste Transportlösung für Tagebauprojekte • Programm ermöglicht CO2-Bilanzierung und Wirtschaftlichkeitsberechnung • Objektive und markenunabhängige Bewertung

Innovation: MiningCalculator München, 2013. Ob Lkw-Einsatz, Transport mit Fördergurten oder beides: Das neue Computerprogramm MiningCalculator vergleicht unterschiedliche Lade- und Transportkombinationen für konkrete Tagebauprojekte und ermittelt, welche Lösung aus wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten am besten geeignet ist. Auf der bauma 2013 würde das Programm der Mining Technology Consulting aus Clausthal-Zellerfeld erstmals in finaler Form am ContiTech Stand präsentiert. Entwickelt wurde der neue MiningCalculator von dem Ingenieurbüro Mining Technology Consulting in Zusammenarbeit mit der XGraphic Ingenieurgesellschaft. „Unser Ziel war es, eine unabhängige und objektive Software zu entwickeln, mit der Unternehmen die individuell passende Transportlösung für Tagebau- und allgemeine Erdbewegungsprojekte ermitteln können“, sagt Prof. Dr. Hossein Tudeshki, Gründer von Mining Technology Consulting. „Mit dem MiningCalculator ist uns dies gelungen.“ Die ContiTech Conveyor Belt Group setzt das Programm als erstes Unternehmen ein. „Wir sind von dem Mehrwert des Programms bei der Effizienzermittlung und Energiebilanz von Bergbauunternehmen überzeugt“, sagt Hans-Jürgen Duensing, Geschäftsbereichsleiter der ContiTech Conveyor Belt Group.

Lösungsalternative für individuelle Transportlösungen Das Programm ermöglicht die Dimensionierung, Wirtschaftlichkeitsberechnung sowie CO2-Bilanzierung für das jeweilige Tagebauprojekt. Dabei berücksichtigt die Software sowohl die Möglichkeit eines diskontinuierlichen als auch eines kontinuierlichen Transports. So können in einem Arbeitsschritt beide Szenarien bewertet werden. Schwerpunkte legt das Programm dabei auf die spezifischen CO2-Emissionen und auf die Kostenkalkulation, um mögliche Gerätekombinationen zu bewerten. Die Ergebnisse veranschaulicht die Software mithilfe von Diagrammen und Tabellen. Dabei zeigt der MiningCalculator auch mehrere Alternativen auf, die als einzelne Projekte in einer übergeordneten Projektmappe abgelegt und im Projektvergleich ausgewertet werden können. So ist eine objektive Bewertung unterschiedlicher Transportlösungen möglich.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Mining Technology Consulting Albrecht-von-Groddeck-Str. 3 D-38678 Clausthal-Zellerfeld XGraphic Ingenieurgesellschaft mbH Aretzstr. 9 52070 Aachen eMail: info@mining-calculator.com Internet: www.mining-calculator.com

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Atlas Copco:

Atlas Copco Kompressortechnik

verhilft Saint-Gobain zu sicherer,

leistungsstarker Produktion

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ilrijk, Belgien, November 2013. Der chinesische Hersteller SaintGobain Ceramic Materials (Mudanjiang) Co., Ltd., fertigt in erster Linie grünes Siliziumkarbid. 2009 stattete Atlas Copco den Betrieb mit einem modularen AIRnet®-Leitungssystem aus, mit dem sich das Fertigungswerk im Bedarfsfall ganz einfach umgestalten lässt.

Zur gleichen Zeit wurden ölfrei verdichtende Schraubenkompressoren der Baureihe ZT installiert. Damit erfüllt das Unternehmen in puncto Ölgehalt der Druckluft die Norm ISO 8573-1, Klasse 0. Atlas Copco hat sich nunmehr den Status eines weltweiten strategischen Zulieferers der Saint-Gobain-Gruppe gesichert. Saint-Gobain Ceramic Materials (Mudanjiang) Co., Ltd., hat seinen Firmensitz in der Stadt Mudanjiang in der Provinz Heilongjiang. Im Zuge der sprunghaften Entwicklung der Photovoltaik nahm die Nachfrage an Siliziumkarbid 2009 stark zu, und Saint-Gobain weitete seine Fertigungskapazitäten aus. „Wir hatten die Wahl zwischen zwei erstklassigen Druckluftanbietern und entschieden uns für Atlas Copco“, berichtet Liu Guanzhan aus der Einkaufsabteilung von Saint-Gobain. „Mehrere

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Faktoren waren für diese Entscheidung ausschlaggebend, darunter die Produktqualität, der Marktanteil, aber auch der gute Ruf in der Branche.“

Größtmögliche Flexibilität durch modularen Aufbau Der Aufbau des Fertigungswerkes von Saint-Gobain muss häufig angepasst werden. Der modulare Aufbau des AIRnet®-Rohrleitungssystems von Atlas Copco erleichtert solche Umgestaltungen. Bei Veränderungen am Werksdesign können einzelne Komponenten wiederholt ausgebaut und neu installiert werden. Die Komponenten bestehen aus robusten, leichten und pulverbeschichteten

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Aluminiumrohren, die auf einfache, kostengünstige Installation mit einer großen Auswahl an Polymerarmaturen ausgelegt sind. Das AIRnet®-Leitungssystem transportiert hochwertige Druckluft vom Kompressor zu einem beliebigen Punkt im Werk – ohne Druckverlust.

Strenge Anforderungen an die Druckluftqualität Da viele Rohstoffe zur Herstellung des Siliziumkarbids in Pulverform vorliegen, gelten sehr strenge Anforderungen an die bei der Fertigung eingesetzte Art des Antriebs, z. B. im Hinblick auf den Feuchtigkeits- und Ölgehalt der Druckluft. Die ölfrei verdichtenden ZT-Schraubenkompressoren von Atlas Copco erfüllen in puncto Ölgehalt der Druckluft die neueste Norm ISO 8573-1, Klasse 0, was vom TÜV auf der Grundlage strengster Messungen und Prüfmethoden bestätigt wurde. Bei der Baureihe ZT verringert ein zweistufiges Kompressionssystem den Energieverbrauch auf ein Minimum.

Eine auf Vertrauen beruhende Geschäftspartnerschaft „Nach dem gemeinsamen Projekt mit Saint-Gobain in Mundanjiang freut es uns, dass Saint-Gobain über umfassende Kenntnisse der von Atlas Copco angebotenen Technologien, Produkte und Dienstleistungen verfügt“, erläutert Kevin Wu, AIRnet-Produktspezialist bei Atlas Copco. „Die beiden Unternehmen haben eine stabile, auf Vertrauen und Zusammenarbeit beruhende Geschäftspartnerschaft aufgebaut.“

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

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Atlas Copco Kompressortechnik PR Coordinator Michael Gaar Telefon: +32 (0) 3 750 80 88 eMail: Michael.gaar@be.atlascopco.com Internet: www.atlascopco.com

Der chinesische Hersteller Saint-Gobain Ceramic Materials (Mudanjiang) Co., Ltd., fertigt in erster Linie grünes Siliziumkarbid. 2009 stattete Atlas Copco den Betrieb mit einem modularen AIRnet®-Leitungssystem aus, mit dem sich das Fertigungswerk im Bedarfsfall ganz einfach umgestalten lässt. (Foto: Atlas Copco)

Der Geschäftsbereich Kompressortechnik von Atlas Copco liefert Industriekompressoren, Gasund Prozesskompressoren, Expander, Luftund Gasaufbereitungsanlagen sowie Luftmanagementsysteme. Er verfügt über ein globales Servicenetz und bietet spezielle Mietservices an. Der Geschäftsbereich Kompressortechnik sorgt für Innovationen im Bereich der nachhaltigen Produktivität für Kunden aus der Fertigung, der Öl- und Gas- sowie der Prozessindustrie. Die Hauptstandorte für Produktentwicklung und Fertigung befinden sich in Belgien, Deutschland, den USA, China und Indien. Atlas Copco ist ein Industriekonzern, der in den Bereichen Kompressoren, Expander und Luftaufbereitungsanlagen, Bau- und Bergbautechnik, Elektrowerkzeuge und Montagesysteme weltweit führend ist. Mit innovativen Produkten und Dienstleistungen bietet Atlas Copco Lösungen für nachhaltige Produktivität. Das Unternehmen wurde 1873 gegründet und erreicht von seinem Sitz in Stockholm, Schweden, weltweit Märkte in über 170 Ländern. 2012 beschäftigte Atlas Copco 39.800 Mitarbeiter. Die Einnahmen beliefen sich auf 90,5 Mrd. SEK (10,5 Mrd. EUR).

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Atlas Copco Construction Tools AB

Atlas Copco: TÜV-Test bestätigt

Der Aufbrechhammer Cobra™ Pro von Atlas Copco erbringt in puncto Hand-Arm-Schwingungen und Schlagenergie überragende Leistungen

A

tlas Copco Baugeräte in Schweden hat vor Kurzem unter der Aufsicht des TÜV Nord eine Vergleichsstudie zur Bequemlichkeit und Sicherheit handgeführter Aufbrechhämmer durchgeführt.

Im Rahmen dieser Studie wurden 3 Tests vorgenommen: eine Schwingungsmessung an 3 Achsen, durchgeführt an einem Dämpfungselement von Dynaload (gemäß ISO 28927 – 10:2011), ein praktischer Schwingungstest an 3 Achsen, durchgeführt an Beton von 3 Bedienern (gemäß ISO 5349 – 2:2001), sowie eine praktische Schlagenergiemessung, ebenfalls durchgeführt an Dynaload (gemäß ISO 2787). Wie die Tests ergaben, beträgt der Hand-ArmSchwingungswert des Cobra™ Pro 3,8 bei Dynaload und 5,8 bei der praktischen Anwendung an Beton. In Kombination mit dieser erhöhten Bequemlichkeit und Sicherheit für den Bediener erbrachte der Cobra™ Pro eine Schlagenergie von 61 Joule und eine Ausgangsleistung von 1470 W am Meißel. Die TÜV-Testergebnisse zeigen in puncto Hand-ArmSchwingungen und Schlagenergie sogar noch bessere Leistungswerte als bislang von Atlas Copco angegeben. Sie unterstreichen Atlas Copcos anhaltendes Engagement bei Innovation und Produktverbesserung, das für die Kunden zu erhöhter Produktivität und bei den Bedienern zu mehr Bequemlichkeit und Sicherheit führt. In Kombination mit den niedrigen Emissionswerten und dem geringen Geräuschpegel ist der benzinbetriebene Aufbrechhammer Cobra™ Pro das ideale Werkzeug beim Aufbrechen, Schneiden, Ausheben, Eintreiben und Stampfen.

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Atlas Copco Construction Tools AB im schwedischen Kalmar hat unter der Aufsicht des TÜV Nord eine Vergleichsstudie durchgeführt. Alle Untersuchungsschritte, von der Vorbereitung bis zu den Tests und Messungen, erfolgten gemäß den Anforderungen des TÜV Nord. Weitere Informationen finden Sie in den Testberichten des TÜV Nord, die Sie mit einer E-Mail an cobrapro@atlascopco.com anfordern können. Atlas Copco ist ein Industriekonzern, der eine weltweite Spitzenposition in den folgenden Bereichen einnimmt: Kompressoren, Expander und Luftaufbereitungssysteme, Bauund Bergbaugeräte, Industriewerkzeuge und Montagesysteme. Dank seiner innovativen Produkte und Services kann Atlas Copco Lösungen für nachhaltige Produktivität liefern. Das Unternehmen wurde 1873 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Stockholm, Schweden. Es ist weltweit in über 170 Ländern vertreten. 2012 beschäftigte Atlas Copco etwa 39.800 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz in Höhe von 90,5 Mrd. SEK (10,5 Mrd. EUR). Atlas Copco Baugeräte ist eine Unternehmenssparte im Geschäftsbereich Bautechnik von Atlas Copco. In dieser Sparte werden hydraulisch, pneumatisch und mit Benzin betriebene Ausrüstungen für Abbruch, Recycling, Verdichtung, Gesteinsbohrungen und Zementanwendungen entwickelt, hergestellt und vermarktet. Vertrieben werden die Produkte unter verschiedenen Markennamen über eine weltweite Verkaufs- und Service-Organisation. Die Unternehmenssparte hat ihren Hauptsitz in Essen, Deutschland, Produktionsstätten befinden sich in Europa, Afrika und Asien.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Atlas Copco Kompressortechnik

Atlas Copco:

Ausrüstung von Atlas Copco spielt zentrale Rolle im Energierückgewinnungssystem eines Halbleiterherstellers

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ilrijk, Belgien, Oktober 2013. Fünf wassergekühlte Schraubenkompressoren von Atlas Copco sorgen beim Halbleiterhersteller Nanium SA für die zuverlässige Bereitstellung hochwertiger Druckluft. Zugleich ermöglicht ein Wärmerückgewinnungssystem ER900 von Atlas Copco dem Unternehmen eine erhebliche Senkung der CO2-Emissionen und außergewöhnliche Energieeinsparungen. Atlas Copco und Nanium SA, ein Halbleiterhersteller im portugiesischen Vila do Conde, verbindet bereits seit 16 Jahren eine erfolgreiche Geschäftspartnerschaft mit dem Schwerpunkt auf nachhaltiger Produktivität. Zur verlässlichen Deckung seines Druckluftbedarfs entschied sich Nanium SA von Beginn an für ölfrei verdichtende, mit Trocknungs- und Filtersystemen ausgestattete Kompressoren von Atlas Copco. Carlos Costa, Leiter des Infrastrukturmanagements bei Nanium, fügt hinzu: „Atlas Copco verfügte über große Erfahrung mit der Ausrüstung bei Halbleiterherstellern, die in puncto Zuverlässigkeit und Luftqualität äußerst hohe Maßstäbe zu Grunde legen.“ Das Fertigungswerk von Nanium ist zurzeit mit fünf ölfrei verdichtenden, wassergekühlten Schraubenkompressoren von Atlas Copco ausgestattet: drei ZR 300, ein ZR 315 mit variabler Drehzahlregelung und ein ZR 400. Die Druckluft wird nahezu ausschließlich in den Reinräumen genutzt und kommt mit den gefertigten Produkten in direkten Kontakt. Daher ist jeder Kompressor mit einem WarmluftAdsorptionstrockner kombiniert: Mit diesen Trocknern der

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Reihe BD lässt sich ein hervorragender Taupunkt erzielen (PDP < -40C). Zur Erfüllung seiner strengen Anforderungen benötigt Nanium Druckluft, die gemäß ISO 8573, Klasse 0, absolut ölfrei ist und nur eine geringe Feststoffmenge enthält. Auch zur Senkung des Energieverbrauchs im Fertigungswerk entschied sich Nanium für Atlas Copco. „Unsere Auswahl beruhte auf der Möglichkeit, die Ausrüstung bei Volllast zu betreiben, aber die Menge der bereitgestellten Druckluft mit Hilfe des Kompressors mit variabler Drehzahl an den tatsächlichen Verbrauch im Werk anzupassen. Dabei sollten natürlich auch immer ein hoher Wirkungsgrad und optimale Betriebsbedingungen für die Kompressoren gewährleistet sein,“ hebt Costa hervor. Zusätzlich zu den fünf Kompressoren schaffte Nanium auch eine ER 900-Einheit von Atlas Copco an: ein HeißwasserManagementsystem zur Wärmerückgewinnung in ölfrei verdichtenden, wassergekühlten Kompressoren.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Die ER 900 gewinnt Wärme von den Kompressoren in Form von Heißwasser zurück. Zur Erfüllung der Anforderungen von Nanium änderte Atlas Copco die Kompressoren dahingehend, dass sie ihr Kühlwasser mit einer Temperatur von ca. 80° C abgeben. Dieses heiße Wasser wird zu einem Wärmetauscher gepumpt, dessen sekundärer Kreislauf Rücklaufwasser an einen Boiler weiterleitet. Als Folge davon lässt der Gasverbrauch als primäre Energiequelle erheblich verringern. „Es war uns dadurch möglich, den Betrieb unserer Boiler mit Hilfe von Gasbrennern praktisch aufzugeben. So konnten wir nicht nur unsere CO2-Emissionen, sondern auch unsere Energierechnung erheblich senken“ , betont Costa. Auf diese Weise konnte der Verbrauch von Erdgas im Fertigungswerk um rund 90 % gesenkt werden. Auch der Energieverbrauch durch die Kompressoren ist durch deren Rolle im Wärmerückgewinnungssystem geringer. Die Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen beruht indes nicht nur auf Maschinen, sondern umfasst auch von Atlas Copco erbrachte Wartungsdienste. Denen ist es laut Costa zu verdanken, dass seine „Kompressoren 15 Jahre lang, 24 Stunden am Tag ohne nennenswerte Probleme und mit erheblichen Einsparungen funktionieren“. Angesichts einer möglichen Druckluftkapazität, die den momentanen Bedarf übersteigt, geht Nanium nicht davon aus, dass in absehbarer Zeit eine Erhöhung der installierten Kapazität erforderlich ist. Carlos Costa betont noch einmal, wie zufrieden Nanium mit der Geschäftspartnerschaft zwischen sich und Atlas Copco ist: „Ohne Zweifel würde ich anderen Unternehmen den Einsatz von Atlas CopcoMaschinen empfehlen.“

Atlas Copco ist ein Industriekonzern, der in den Bereichen Kompressoren, Expander und Luftaufbereitungsanlagen, Bau- und Bergbautechnik, Elektrowerkzeuge und Montagesysteme weltweit führend ist. Mit innovativen Produkten und Dienstleistungen bietet Atlas Copco Lösungen für nachhaltige Produktivität. Das Unternehmen wurde 1873 gegründet und erreicht von seinem Sitz in Stockholm, Schweden, weltweit Märkte in über 170 Ländern. 2012 beschäftigte Atlas Copco 39.800 Mitarbeiter. Die Einnahmen beliefen sich auf 90,5 Mrd. SEK (10,5 Mrd. EUR). Die Unternehmenssparte Ölfreie Luft ist Teil des Geschäftsbereichs Kompressortechnik von Atlas Copco. Sie entwickelt, produziert und vermarktet weltweit Druckluft- und Gaskompressoren, ölfrei verdichtend oder mit Öleinspritzung, in Kombination mit Druckluft- und Gasaufbereitungsanlagen. Der Spartenschwerpunkt liegt auf nachhaltigen Lösungen für unterschiedliche Branchen, in denen gute Gasqualität für die Produktionsabläufe eine entscheidende Rolle spielt. Der Hauptsitz befindet sich in Schanghai, die Produktionsstätten in Antwerpen (Belgien), Wuxi (China), Pune (Indien) und São Paulo (Brasilien). WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

Atlas Copco Kompressortechnik PR Coordinator Michael Gaar Telefon: +32 (0) 3 750 80 88 eMail: Michael.gaar@be.atlascopco.com Internet: www.atlascopco.com

Fünf wassergekühlte Schraubenkompressoren von Atlas Copco sorgen beim Halbleiterhersteller Nanium SA für die zuverlässige Bereitstellung hochwertiger Druckluft. Zugleich ermöglicht ein Wärmerückgewinnungssystem ER900 von Atlas Copco dem Unternehmen eine erhebliche Senkung der CO2-Emissionen und außergewöhnliche Energieeinsparungen.(Foto: Atlas Copco)

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VERANSTALTUNGEN

2014

DER AMS-VERANSTALTUNGSKALENDER Januar 2014 16 - 18 Jan

Innovative Surface and Underground Mining Technology for Performance Enhancement

Kolkata, Indien

www.journalmp.com

20 - 23 Jan Mining Arabia 2014

Riyadh, Saudi Arabien

www.mining-arabia.com

20 - 24 Jan World of Concrete 2014

Las Vegas, USA

www.worldofconcrete.com

21 - 23 Jan 46th Annual Canadian Mineral Processors Operators Conference 2014

Ottawa, Kanada

www.cmpsoc.ca

22 - 23 Jan 6. Kolloquium Fördertechnik im Bergbau

Clausthal-Zellerfeld, Deutschland

www.foet2014.de

22 - 23 Jan Coaltrans Mining Efficiency Forum 2014

Jakarta, Indonesien

www.coaltrans.com

Aachen, Deutschland

www.kbu.gdmb.de

Cape Town, Süd-Afrika

www.ihs.com

Leoben, Österreich

www.bvo.at

03 - 06 Feb Investing in African Mining Indaba 2014

Cape Town, Süd-Afrika

www.miningindaba.com

14. KBU - Kolloquium zu Wirtschaft und Umweltrecht 28 Jan "Öffentlichkeitsbeteiligung und Bergrecht" 29 - 30 Jan South African Coal Export Conference 2014 30 - 31 Jan

Seminar "Neu- und Umbau aufbereitungstechnischer Betriebsanlagen Von der Projektidee zur kommissionierten Anlage"

Februar 2014 03 - 04 Feb Coaltrans UK

London, UK

www.coaltrans.com

03 - 05 Feb Conference in Minerals Engineering 2014

Lulea, Schweden

www.ltu.se

05 - 06 Feb vero Branchenforum 2014

Hannover, Deutschland

www.geoplangmbh.de

06 - 07 Feb Coaltrans USA 2014

Miami, USA

www.coaltrans.com

13 - 16 Feb The 5th Asian Mining Congress

Kolkata, Indien

www.internationalminingexhibition.com

International Mining, Exploration, Mineral Processing Technology, Metals 13 - 16 Feb and Machinery Exhibition IME 2014

Kolkata, Indien

www.internationalminingexhibition.com

19 - 20 Feb Underground Load and Haul Gold 2014

Welkom, Süd-Afrika

www.saimm.co.za

15 - 18 Feb ASEG-PESA 2014 - “Geophysics and Geology together for Discovery”

Perth, Australien

www.conference.aseg.org.au

20 - 21 Feb GeoTHERM - expo & congress

Offenburg, Deutschland

www.geotherm-offenburg.de

Dortmund. Deutschland

www.gdmb.de

24. Feb GDMB-Fachausschuss Bergmännische Aus- und Weiterbildung

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VERANSTALTUNGEN

2014

DER AMS-VERANSTALTUNGSKALENDER März 2014 04 - 05 Mär CONEXPO-CON/AGG

Las Vegas, USA

www.conexpoconagg.com

03 - 05 Mär Electra Mining West Africa

Accra, Ghana

www.electraminingwestafrica.com

06 - 07 Mär Coaltrans India 2014

Goa, Indien

www.coaltrans.com

10 - 12 Mär 5th International Mining and Industrial Waste Management Conference

Rustenburg, Süd-Afrika

www.rca.co.za

11 - 13 Mär Sensorbased Sorting 2014

Aachen, Deutschland

www.sortieren.GDMB.de

11 - 13 Mär Mining Vietnam 2014

Hanoi, Vietnam

www.miningvietnam.com

17 - 20 Mär Asia Mining Congress 2014

Singapore, Singapore

www.terrapinn.com/2014

17 - 18 Mär Global Mining Summit 2014

Las Vegas, USA

www.globalminingsummit.com

17 - 18 Mär Iron Ore Beneficiation Africa 2014

Johannesburg, Süd-Afrika

www.informa.com.au/conferences

17 - 18 Mär Deep Sea Mining Summit 2014

London, UK

www.deepsea-mining-summit.com

18 - 19 Mär 5. VDI-Fachtagung "Geothermische Technologien"

Hannover, Deutschland

www.vdi.de/geothermie

19 - 20 Mär Coaltrans Poland 2014

Sopot, Polen

www.coaltrans.com

24 - 28 Mär Mines and Money Hong Kong 2014

Hong Kong, China

www.minesandmoney.com/hongkong

24 - 25 Mär Expoplaza Latina 2014 - Mining Opportunities with Latin America

Vancouver, Kanada

www.expoplazalatina.com

Maputo, Mozambique

www.mozmec.com

27 - 28 Mär

4th Mozambique Mining, Oil & Gas and Energy Conference and Exhibition (MMEC)

Event-Highlights 1/2014

22 - 23 Jan 6. Kolloquium Fördertechnik im Bergbau 14. KBU - Kolloquium zu Wirtschaft und Umweltrecht "Öffentlichkeitsbeteiligung und Bergrecht" 05 - 06 Feb vero Branchenforum 2014 11 - 13 Mär Sensor-Based Sorting 2014 14 - 16 Mai 10. Internationale Geothermiekonferenz 28 Jan

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Clausthal-Zellerfeld, www.foet2014.de Deutschland Aachen, Deutschland www.kbu.gdmb.de Hannover, Deutschland www.geoplangmbh.de Aachen, Deutschland www.sbs.rwth-aachen.de Freiburg, Deutschland www.geothermiekonferenz.de

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VERANSTALTUNGEN

Fachtagung „Sensor-Based Sorting“ Vom 11. bis 13. März 2014 wird im Eurogress Aachen die sechste Fachtagung „Sensor-Based Sorting“ stattfinden. Es werden Neuentwicklungen und Anwendungen im Bereich der automatischen Sortiertechnik bei der Aufbereitung von Primär- und Sekundärrohstoffen thematisiert. Veranstalter sind das Institut für Aufbereitung und Recycling (I.A.R.; Prof. Pretz) sowie das Lehr- und Forschungsgebiet Aufbereitung mineralischer Rohstoffe (AMR; Prof. Wotruba) der RWTH Aachen sowie die GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e.V.. Die Fachvorträge fokussieren sich auf Sortierverfahren, die mittels intelligenter Sensorik unterschiedliche Merkmale des Aufgabegutes detektieren und erkannte Bestandteile selektiv austragen. Dabei werden u. a. Fortschritte bei der Sortierung von Industriemineralien, Metallerzen, Kohle, Altmetallen, Kunststoffen, Altpapier, Ersatzbrennstoffen, Leichtverpackungen und Altglas eingehend behandelt. Tagungsbegleitend wird zur Firmenpräsentation eine Ausstellung veranstaltet, auf der sich die Teilnehmer einen Überblick über die neuesten Technologien der sensorgestützten Sortierung verschaffen können. Ziel der Konferenz ist es, Anlagenbetreiber, Hersteller und Entwickler zu einem intensiven Erfahrungsaustausch miteinander in Kontakt zu bringen. Wegen des internationalen Charakters der Tagung wird diese ausschließlich in englischer Sprache durchgeführt. Weitere Hinweise zur Tagung sind auf der Internetseite www.sbs.rwth-aachen.de zu finden.

Weitere Hinweise zur Tagung sind auf der Internetseite zu finden: www.sbs.rwth-aachen.de

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11.03. – 13.03. 2014; sechste Fachtagung „SensorBased Sorting“ im Eurogress in Aachen; Veranstalter: Institut für Aufbereitung und Recycling (I.A.R., Prof. Pretz) sowie Lehr- und Forschungsgebiet Aufbereitung mineralischer Rohstoffe (AMR, Prof. Wotruba) der RWTH Aachen und die GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e.V.. Neuentwicklungen und Anwendungen im Bereich der sensorgestützten Sortiertechnik bei der Aufbereitung von Primär- und Sekundärrohstoffen. Weitere Informationen unter www.sbs.rwth-aachen.de.

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VERANSTALTUNGEN

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NEUHEITEN Firmen&Vorstellung REPORTAGEN

Mining Technology Consulting Field of activity • Feasibility studies

• equipment selection

• Exploration

• drilling & blasting

• geological modelling

• slope stability & monitoring

• geostatistical resource estimation

• assessment of geotechnical risk

• resource classification

• hydrological investigation

• mine design

• health & safety in mining

• mine optimization

Geological Investigation Exploration • Survey & Mapping • Mineral exploration program • Geological investigation • Geochemical investigation • Geological and structural analysis • Microscopic investigation and mineralogical analysis

Geological Modelling • Data collection and review of projects • Database validation and verification • Exploration and data management • 3D geological, structural and mineralization interpretation and modeling • Statistic and geostatistic analysis • Geostatistical resource estimation • Resource classification, reporting andreconciliations

Mine Design & Mine Optimization Mine Planning • Design and optimization of pit layout • Mine development planning • Scheduling • Design of mine dumps • Optimum location of surface facilities

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NEUHEITEN Firmen&Vorstellung REPORTAGEN Equipment Selection & Modelling • Loading and haulage • Transport route optimization • Optimization of primary crusher location (Mobile / semimobile / stationary crusher) • Economic evaluation

Slope Stability & Monitoring • Geotechnical investigation • Groundwater investigation • Slope stability assessment • Slope design • Implementation of geotechnical instrumentation • Slope monitoring • Assessment and management of geotechnical risks

Drilling & Blasting • Planning of drilling and blasting • Blast vibration control • Control of borehole deviation • Economic evaluation

Compact courses For the international mining industry on mining methods and technology: • Seminars, conferences, courses, lectures and workshops

FOR MORE INFORMATION AND CONTACT:

Mining Technology Consulting Professor Dr.-Ing. habil. H. Tudeshki

Albrecht-von-Groddeck-Str. 3 D-38678 Clausthal-Zellerfeld

Tel.: +49(0) 53 23 - 98 39 33 Fax: +49(0) 53 23 - 96 29 90 8

www.mtc-tudeshki.com

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Werfen Sie einen Blick auf die neuste AMSEntwicklung, unsere „AMS-Academy“:

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Profitieren Sie zudem von unserer neuen Entwicklung, der CMP:

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IMPRESSUM VERLAG

AMS Online GmbH Diepenbenden 29 52076 Aachen | Deutschland eMail: redaktion@advanced-mining.com Internet: www.advanced-mining.com St.-Nr.: 201/5943/4085VST | USt.-ID: DE 262 490 739

GESCHÄFTSFÜHRUNG Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek

HERAUSGEBER

Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki Universitätsprofessor für Tagebau und internationalen Bergbau eMail: tudeshki@advanced-mining.com

REDAKTIONSTEAM

Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki Dr. Monire Bassir Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek eMail: redaktion@advanced-mining.com

AUFBAU & LAYOUT

Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek eMail: Christian.thometzek@advanced-mining.com

BANKVERBINDUNG

Bank: Sparkasse Aachen, BLZ 390 500 00 Konto-Nr.: 1 072 002 841 SWIFT: AACSDE33 IBAN: DE 18 3905 000 010 72 00 28 41

GRAFISCHES DESIGN

Graumann Design Dipl.-Des. Kerstin Graumann Mildestieg 13 22307 Hamburg | Deutschland Tel.: +49 (0) 40 - 741 061 64 eMail: kontakt@graumann-design.de Internet: www.graumann-design.de

PROGRAMMIERUNG INTERNETPORTAL

79pixel Steffen Ottow, B.Sc. Bodestraße 9 38667 Bad Harzburg | Deutschland Tel.: +49 (0) 53 22 - 7 84 16 57 eMail: steffen@79pixel.de Internet: www.79pixel.de

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