AMS-Online Ausgabe 03/2016

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03 2016

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03 2016 WEITERBILDUNG Gregor Baumeister, Leiter des Geschäftsbereichs Palettier- und Verpackungssysteme: „Gefragt sind die Lösungsanbieter, nicht so sehr die Produktlieferanten“

BEUMER Group GmbH & Co. KG Beckum | Deutschland

TECHNOLOGIETRANSFER Sandvik Firmenkoloquium 2016 in Hohenroda: Personal 4.0: Menschen im Tagebau der Zukunft

Dr. Bettina Nickel

Sandvik Firmenkoloquium 2016 in Hohenroda: Industrie 4.0 ist die Dampfmaschine des menschlichen Gehirns

Dipl.-Ing. (FH) Johann Hofmann

Johannes Nickel GmbH & Co. KG | Deutschland „ValueFacturing®“ | Deutschland

Claudia Schmitz

Generation XYZ – Was kommt da auf uns zu?

Intercommotion | Deutschland

BEUMER Customer Support sichert intralogistische Prozesse: Immer für den anderen da sein

BEUMER Group GmbH & Co. KG

Gotthard-Basistunnel: Leistungsstarke Großventilatoren sorgen für Frischluft im längsten und tiefsten Eisenbahntunnel der Welt

AlpTransit Gotthard AG / TLTTurbo GmbH

MTU 16V 4000: Klotzender Koloss

MTU Friedrichshafen GmbH

Zukunft der Muldenkipper: „Gasmotoren sind unsere Zukunft“

MTU Friedrichshafen GmbH

Beckum | Deutschland

Friedrichshafen | Deutschland Friedrichshafen | Deutschland

Höchste Umweltstandards bei europäischer Infrastrukturverbesserung am Brenner Basistunnel Sensationelle Vortriebsleistung mit erfahrenem Swietelsky Tunnelbau Team und Sandvik Bohrwagen DT1131-SC

Sandvik Mining and Construction Essen | Deutschland

Sandvik Mining and Rock Technology

Der funkferngesteuerte Sandvik Ranger DX800

Sandvik-Gruppe | Deutschland

Keestrack in Ponzano Veneto: Große Tradition mit Perspektiven

Keestrack N.V.

Pipe Conveyor der BEUMER Group sorgt im Hafen von Callao/Peru für staubfreien Transport von Erzkonzentraten: Dem Gift die Wirkung genommen

BEUMER Group GmbH & Co. KG

Munsterbilzen | Belgien

Volvo Trucks startet Tests mit autonomen Lkw in einem schwedischen Bergwerk

Beckum | Deutschland

Volvo Group Trucks Central Europe Ismaningen | Deutschland

Steilhangfräsen: Steilvorlage - Wirtgen Fräsen machen am Steilhang eine gute Figur

Wirtgen GmbH

Zweilagig ist erste Wahl: Wirtgen SP 1500 baut Waschbeton 4x wirtschaftlich ein

Wirtgen GmbH

Mobiler Prallbrecher MF 16 S überzeugt mit hohem Durchsatz im Recycling

Kleemann GmbH

Volvo Construction Equipment enthüllt autonomen Maschinenprototyp

Volvo Construction Equipment

CDE Global: William Thompson & Son verwandelt mit einer CDE Nassaufbereitungsanlage eine Deponie in eine Wertstoffhalde

CDE Global

Windhagen | Deutschland Windhagen | Deutschland Göppingen | Deutschland

Ismaningen | Deutschland

International

DIESES MAGAZIN WIRD UNTERSTÜTZT VON: Wirtgen Group Continental/ContiTech Wirtgen GmbH

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03 2016 WEITERBILDUNG NEUHEITEN & REPORTAGEN Neuer Sandvik Commando DC130Ri – besser als je zuvor

Sandvik Mining and Construction Essen | Deutschland

Industriemessen der Deutsche Messe in Shanghai: Auf dem Weg ins Jahr 2025

Deutsche Messe AG

NordBau 2016 in Mitten des Ausbaus der A7 Großes Interesse an Baumanagement, Sonderthema Ziegel und Infrastruktur

nordBau Neumünster

Hannover | Deutschland

Neumünster | Deutschland

Komatsu Germany GmbH

KOMATSU stärkt Präsenz in Deutschland

Hannover/Düsseldorf | Deutschland

Stuttgart 21: Tunnelbau in offener Bauweise Bohr- und Sprengunternehmen Lothar Rapp realisiert Projekt termingerecht mit Trimble-Technologie

SITECH Deutschland GmbH Oberhausen | Deutschland

SITECH Deutschland GmbH

Erfolgreicher Messeendspurt für Sitech

Oberhausen | Deutschland

MB S.p.A.

MB Crusher: Die Königinnen der Steinbrüche

Fara Vicentino | Italien

MB S.p.A.

MB Crusher: Eine Reise in das Herz von MB

Fara Vicentino | Italien

Vorschau: BAUER Maschinen Gruppe auf der Bauma China

Bauer Maschinen GmbH

Bauer beginnt mit Großlochbohrungen beim Projekt Sanierung Kesslergrube

Bauer Maschinen GmbH

Rund 350 Nachwuchskräfte starten in ihr erstes Ausbildungsjahr

Liebherr-International

LTM 11200-9.1 hebt Bagger über Dächer von Lyon – S.E Levage vertraut auch bei Gebrauchtkranen auf Liebherr

Liebherr-Werk Ehingen GmbH

ContiTech garantiert reine Prozesse und fördert damit Umsetzung des deutschen Reinheitsgebots

ContiTech AG

Continental erweitert Produktportfolio für Agrarbranche um neue Antriebsriemen für Landmaschinen

Continental

Schrobenhausen | Deutschland

Schrobenhausen | Deutschland

Biberach | Deutschland

Ehingen | Deutschland

Hannover | Deutschland

Hannover | Deutschland

Zeppelin Rental GmbH & Co. KG

Zeppelin Rental startet Online-Miete

Garching bei München | Deutschland

Zeppelin Rental GmbH & Co. KG

Neuzugang in der Zeppelin Rental Mietflotte: Baustellen-Energiezentrale

Garching bei München | Deutschland

Baugrund systematisch verbessern - Neues Baggertrio für BVT Dyniv GmbH zur Unterstützung der Spezialtiefbauarbeiten

Zeppelin Baumaschinen GmbH Garching bei München | Deutschland

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Sparsam , umweltfreundlich und mit neuesten Technologien ausrüstbar

Garching bei München | Deutschland

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03 2016 WEITERBILDUNG NEUHEITEN & REPORTAGEN Attribute mit Seltenheitswert

Zeppelin Baumaschinen GmbH

Bell stellt Weichen für die Zukunft

Bell Equipment GmbH

Garching bei München | Deutschland Alsfeld | Deutschland

Eine Welt aufbauen, in der wir leben möchten: Volvo Construction Equipment stellt futuristische Innovationen vor, welche die Nachhaltigkeit und den Wandel vorantreiben

Volvo Construction Equipment Ismaning | Deutschland

Volvo Construction Equipment

In der Elektrifizierung der Baumaschinen liegt die „Zukunft der Industrie“

Ismaning | Deutschland

Volvo Construction Equipment erwartet auf der elektrischen Baustelle eine Verringerung der CO2Emissionen um bis zu 95 Prozent

Volvo Construction Equipment Ismaning | Deutschland

Swecon Baumaschinen GmbH

Swecon Baumaschinen GmbH erfolgreiche Nordbau 2016

Ismaning | Deutschland

Swecon Baumaschinen GmbH

Swecon Baumaschinen GmbH: Volles Rohr - Volvo -Rohrleger im Einsatz

Ismaning | Deutschland

Hyundai Heavy Industries

„Doggersand“-Gewinnung in der Oberpfalz mit Hyundai-Kettenbagger

Geel | Belgien

Neue Trommelsiebe von Keestrack: Allrounder im Recycling und Massenhandling IAA Nutzfahrzeuge 2016: Unfallfreies Fahren: Technologien von Continental machen Nutzfahrzeuge sicherer

Keestrack N.V. Munsterbilzen | Belgien

Continental

Hannover | Deutschland

Continental

Continental bringt das Head-up-Display ins Nutzfahrzeug

Hannover | Deutschland

Continental

Blick um die Ecke: Dynamischer eHorizon kennt die Verkehrslage im Detail

Hannover | Deutschland

Continental kündigt Reifeninformations - und –managementsystem „ContiConnect“ für Flotten an Continental bestätigt Engagement für Bergbauindustrie mit breitem Produkt- und Dienstleistungsportfolio

Continental

Hannover | Deutschland

Continental

Hannover | Deutschland

Atlas Copco

Atlas Copco konzentriert sich auf der MINExpo 2016 auf die Automatisierung

International

SICK AG

70 Jahre Innovation - SICK feiert mit einem Festakt

Waldkirch | Deutschland

Bauer Maschinen GmbH

40 Jahre Bauer-Drehbohrtechnik: Der Beginn einer Erfolgsgeschichte

Schrobenhausen | Deutschland

VERANSTALTUNGEN Der AMS-Veranstaltungskalender 2016

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CLOSE TO OUR CUSTOMERS

NEUHEITEN & REPORTAGEN

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WEITERBILDUNG

Gregor Baumeister, Leiter des Geschäftsbereichs Palettierund Verpackungssysteme: „Gefragt sind die

Lösungsanbieter, nicht so sehr die Produktlieferanten“ H

err Baumeister, seit Oktober 2015 sind Sie Leiter des Geschäftsbereichs Palettier- und Verpackungssysteme bei der BEUMER Group in Beckum. In dieser Funktion steuern und koordinieren Sie das globale Kompetenzzentrum in diesem Geschäftsfeld.

Was sind Ihre Aufgaben und welche Ziele möchten Sie erreichen? Gregor Baumeister: Mit der Leitung des Geschäftsbereichs Palettier- und Verpackungssysteme habe ich eine überaus spannende und vielfältige Aufgabe übernommen. In dieser Position steuere und verantworte ich über das Kompetenzzentrum sämtliche Aktivitäten des weltweiten Vertriebs. Gemeinsam mit meinem Team bin ich zudem für die Entwicklung und den Ausbau des umfangreichen Lösungsportfolios verantwortlich. Mein Ziel kann ich sehr einfach formulieren: Ich will das weltweite Wachstum dieses Geschäftsfelds stetig vorantreiben. Um das zu erreichen, müssen wir uns regional ausgewogen aufstellen, damit wir unsere Kunden überall auf der Welt optimal betreuen können. Wir setzen auf Industrien mit Potenzial, aber unterschiedlichen Konjunkturzyklen. Und Branchen, in denen wir fest etabliert sind, wie Baustoffe, Chemie oder Konsumgüter, werden wir weiterhin mit intelligenten Lösungen ansprechen.

Anlage (FFS-Anlage). Die Absackmaschine ist mit einer integrierten hochpräzisen Wägetechnik ausgerüstet. Damit stellt sie die reproduzierbare Gewichtsgenauigkeit der Säcke sicher. Anschließend stapeln unsere zuverlässigen Hochleistungslagenpalettierer aus der Produktserie BEUMER paletpac die Säcke effizient auf Paletten. Um die Ladung zu sichern, setzen unsere Kunden auf die innovativen Hochleistungsverpackungsanlagen der Serie BEUMER stretch hood. Alle Maschinen dieser Linie nutzen das gleiche Human Machine Interface (HMI). Dies erleichtert dem Anwender die Bedienung und verkürzt seine Einarbeitungszeit deutlich. Am Ende dieser Verpackungslinie geht es aber noch weiter: Mit unseren Systemlösungen sorgen wir dafür, dass die palettierte und verpackte Ware weitergeleitet wird zur Einlagerung in einem angeschlossenen Lager – oder direkt weiter zum Versand. Dabei stellen wir mit unseren Systemen eine durchgängige Material- und Datenverfolgung sicher.

Können Sie die Vorgehensweise des Kompetenzzentrums näher erklären? Und wie profitieren ihre Kunden weltweit davon? Gregor Baumeister: In unseren Zielbranchen integrieren wir Verpackungs- und Intralogistik-Lösungen für branchenspezifische Anwendungen. Ein gutes Beispiel sind ganzheitliche Verpackungslinien für die chemische Industrie. Das Schüttgut gelangt vom Silo über eine Förderstrecke zu unserer innovativen Form-Fill-SealGregor Baumeister ist der neue Leiter des Geschäftsbereichs Palettierund Verpackungssysteme (Foto: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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WEITERBILDUNG Die entsprechenden Lösungen und Kompetenzen, um diesen Materialfluss zu realisieren, haben wir in unserem Intralogistik-Team gebündelt. Der Kunde erhält damit komplette Lösungen aus einer Hand. Das Team entwickelt auch Sonderlösungen für sehr anspruchsvolle Aufgabenstellungen. Wir haben zum Beispiel eine hoch redundante Applikation für die Kautschukindustrie installiert, die einen effizienten Materialfluss ermöglicht, sowie komplexe Verpackungssysteme, die bei holzverarbeitenden Unternehmen weltweit im Einsatz sind.

Welche Erfahrungen bringen Sie in Ihre neue Tätigkeit mit ein? Gregor Baumeister: Ich konnte in meinem Berufsleben umfangreiche Erfahrungen in der Intralogistik sammeln, die ich in meiner jetzigen Position bei BEUMER hervorragend nutzen werde. Dazu gehörten zum Beispiel mehrjährige Aufenthalte im Ausland. Das prägte mein multikulturelles Verständnis. Für namhafte Anbieter von Verpackungslinien und Intralogistiksystemen hatte ich unter anderem verantwortliche Tätigkeiten in Technik und Vertrieb übernommen. Zuletzt hatte ich eine internationale Vertriebsleitungsposition bei einem Anbieter und Hersteller von Logistiksystemen, Logistiksoftware, Arbeitsplatzeinrichtungen und Lagertechnik. An meiner neuen Aufgabe bei BEUMER reizt mich insbesondere die ganzheitliche Aufgabenstellung, die mit der Führung dieses Geschäftsfelds verbunden ist.

Wie haben sich die Anforderungen an die Intralogistik und insbesondere in der Abfüll-, Palettier- und Verpackungstechnik im Lauf der vergangenen Jahre verändert? Gregor Baumeister: Ich sehe auch in diesem Geschäftsfeld einen klaren Trend zu integrierten Systemen. Außerdem wünschen sich die Kunden die Komplettlösung aus einer Hand und damit nur einen – zuverlässigen und kompetenten – Ansprechpartner für die komplette Aufgabenstellung. Gefragt sind immer weniger Produktlieferanten als vielmehr Lösungsanbieter. Das heißt jedoch nicht, dass wir keine Einzelmaschinen mehr verkaufen. Wir stellen nur insbesondere bei sehr großen Unternehmen wie Baustoff- oder Chemiekonzernen fest, dass sie die Verantwortung bündeln und nur noch einen Ansprechpartner für ihre gesamte Linie wollen.

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Gefordert ist ein kontrolliertes, fehlerfreies und vor allem sachgerechtes Handling der Produkte. Inwieweit hat sich damit der Stellenwert der Steuerungstechnik in der Intralogistik gewandelt? Gregor Baumeister: Sie schneiden ein sehr umfangreiches Thema an. Die Steuerungstechnik ist ein zentraler Bestandteil eines jeden mechatronischen Systems. Und gerade im Umfeld von Industrie 4.0 wird der schon seit Jahren bestehende Trend zusammengefasst, Material- und Datenflüsse zu parallelisieren. Wir sehen darin eine Evolution, der wir sehr aufgeschlossen und positiv gegenüber stehen. Denn die Vorteile, die der Anwender von sich selbst optimierenden und steuernden Systemen hat, liegen auf der Hand. Sie erkennen zum Beispiel selbstständig Blockaden im Materialfluss und wählen alternative Routen. Oder: Die Werkstücke tragen alle wichtigen Informationen in Form von Parametern über den Ablauf der Produktion in sich. Sie wissen, wer sie sind und können sich über die RFID-Technologie mit der Anlage ‚unterhalten‘.

Wie realisieren Sie bei den Anwendern sicher gesteuerte und geregelte Materialflüsse? Gregor Baumeister: Das hängt immer davon ab, wie komplex die Aufgabenstellung ist. Manche Anwendungen lassen sich allein auf SPS-Ebene umsetzen. Andere wiederum erfordern übergeordnete Materialflussrechner oder Warehouse-Control-Systeme. Jedes System, das wir planen und installieren, basiert zwar auf Standardmodulen, doch die Lösung ist ganz spezifisch auf den Kunden abgestimmt. Denn keine Kundenanforderung gleicht eins zu eins der anderen.

BEUMER hat sich vom Maschinenbauer zum Systemintegrator und zum Softwareanbieter weiterentwickelt. Wie profitieren Ihre Kunden davon?

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WEITERBILDUNG Gregor Baumeister: Das eine ist untrennbar mit dem anderen verbunden – und Unternehmen wollen ja auch nur noch einen Ansprechpartner haben. Wer also Systeme integriert, muss auch die zugehörige Software anbieten. Liefern wir für einen Kunden eine komplette Verpackungslinie mit angeschlossenem Blocklager, erhält er von uns ein voll funktionsfähiges System mit allen mechanischen und elektrischen Komponenten sowie dem dazu passenden Software-Programm. Den Schlüssel, um die Performance oder die Energieeffizienz zu steigern, sehen wir häufig in softwarebasierten Strategien. Nehmen Sie zum Beispiel im Auto die Getriebewahltaste „Sport“ und „Eco“. Das Umschalten erfolgt nicht mechanisch, sondern übernimmt die Software. Und genauso verhält es sich mit den verschiedenen Betriebszuständen in intralogistischen Systemen.

Worum handelt es sich bei diesen Intralogistik-Systemen, und welchen konkreten Nutzen hat der Anwender davon? In welchen Branchen kommen sie zum Einsatz? Gregor Baumeister: Für die Anwender sind wir Problemlöser, und so wollen wir von der Industrie auch wahrgenommen werden. Das zeigen wir mit diesen Systemen. Wir bringen keine sogenannten „Me too“-Lösungen auf den Markt, sondern äußerst effiziente und spezifische Systeme, die ganz individuelle Herausforderungen meistern. Ich hatte vorhin eine hoch redundante Applikation für die Kautschukindustrie erwähnt. Das ist ein sehr gutes Beispiel. Bei dieser Anwendung müssen die Kautschukballen nach dem Schneiden foliert und in große Behälter verpackt werden. Die spezielle Herausforderung dabei: Sie dürfen auf der Fördertechnik nicht anhalten, sonst würde der Kautschuk fließen, und ein Transport wäre nicht mehr möglich. Wir haben für den Kunden ein System entwickelt, das in allen Betriebszuständen einen kontinuierlichen Materialfluss sicherstellt. Umgesetzt haben wir das mit Komponenten aus unserem bewährten Portfolio. Dabei nutzen wir auch Technologien aus anderen Branchen – zum Beispiel transferieren wir Lösungen aus dem Geschäftsfeld Airport auf die Reifenindustrie. Weil wir branchenübergreifend arbeiten, können wir unseren Kunden ganz unterschiedliche Perspektiven anbieten.

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Aus welchen Bestandteilen sind diese Systeme aufgebaut, und lassen sie sich modular erweitern? Gregor Baumeister: Bei den Bestandteilen handelt es sich im Wesentlichen um Transporttechnologien wie Fördertechnik oder um fahrzeugbasierte Systeme. Dazu kommen beispielsweise verschiedene Handlinglösungen und Manipulatoren wie Roboter, Puffer- und Lagermodule. Weil wir dabei immer auf unseren Systembaukasten zugreifen, sind die Lösungen jederzeit erweiterbar und können mit dem Geschäft des Kunden mitwachsen. Eine gute Planung sieht auch immer verschiedene Wachstumsszenarien vor. Bereits in der Auslegungsphase planen wir deshalb potentielle Erweiterungen ein.

Kontakt: Pressekontakt BEUMER Group GmbH & Co. KG Regina Schnathmann: Tel. + 49 (0) 2521 24 381 Regina.Schnathmann@beumergroup.com Verena Breuer: Tel. + 49 (0) 2521 24 317 Verena.Breuer@beumergroup.com www.beumergroup.com Agentur a1kommunikation Schweizer GmbH Dr. Matthias Schweizer Tel. + 49 (0) 711 9454161 0 info@a1kommunikation.de www.a1kommunikation.de

BEUMER Group Die BEUMER Group ist ein international führender Hersteller der Intralogistik in den Bereichen Förderund Verladetechnik, Palettier- und Verpackungstechnik sowie Sortier- und Verteilsysteme. Zusammen mit Crisplant a/s und Enexco Teknologies India Limited beschäftigte die BEUMER Group in 2014 etwa 4.100 Mitarbeiter. Die Unternehmensgruppe erwirtschaftete einen Jahresumsatz von rund 680 Millionen Euro. Mit ihren Niederlassungen und Vertretungen ist die BEUMER Group in zahlreichen Branchen weltweit präsent. Mehr Informationen unter: www.beumergroup.com

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

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TECHNOLOGIETRANSFER

Sandvik Firmenkoloquium 2016 in Hohenroda:

Personal 4.0: Menschen im Tagebau der Zukunft

Dr. Bettina Nickel Johannes Nickel GmbH & Co. KG

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ohenroda: Zum ersten Mal fand in diesem Jahr im osthessischen Hohenroda das Sandvik- Kolloquium statt. Im Mittelpunkt der zweitägigen Veranstaltung standen Trends und Entwicklungen in der Steine- und Erden-Industrie. Wie wird der Tagebau der Zukunft aussehen, braucht man überhaupt noch Personal und welche Qualifikationen benötigen zukünftige Arbeitnehmer? Mit diesen Fragen beschäftige sich die Präsentation von Dr. Bettina Nickel, geschäftsführende Gesellschafterin der Johannes Nickel GmbH & Co.KG, Basalt- und Asphaltwerke; eine Konzerngesellschaft der MHI-Gruppe.

Personal 4.0: Menschen im Tagebau der Zukunft0 Nickel, die in früheren Jahren an verschiedenen Universitäten u.a. im Fachgebiet Arbeits- und Organisationswissenschaften tätig war, rollte das Thema anhand der fortschreitenden Digitalisierung und am Schlagwort „Globalisierung“ auf. Beide Faktoren zögen einen stetigen und zum Teil auch rasant verlaufenden Anpassungsprozess in der Arbeitswelt nach sich. Hier sprach die Referentin die erwarteten Veränderungen bei Arbeitsplätzen, bei Qualifikation des Personals sowie nicht zuletzt bei arbeitsrechtlichen Fragen an. In einer Animation wurde dabei visualisiert, wie Baumaschinen, Drohnen und Menschen

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TECHNOLOGIETRANSFER in Zukunft im Tagebau zusammen arbeiten könnten. So schön die Vorstellung auch sei, dass harte körperliche und bei jedem Wetter zu tätigende Arbeit in Zukunft vielleicht nur noch von Robotern, automatisierten Maschinen oder Drohnen durchgeführt wird, so beängstigend sei dabei die aufkeimende Frage danach, ob es überhaupt noch Arbeitsplätze für Menschen gibt und wie diese Arbeitsplätze dann aussehen, betonte die Referentin. „Auch der Tagebau der Zukunft wird nicht ganz ohne Menschen auskommen“, so Nickel, die im weiteren über Ergebnisse einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt-und Berufsforschung (IAB) berichtete. So kommen Forscher zu dem Schluss, dass der Mensch in nicht vorhersagbaren Situationen mit seinen kognitiven Fähigkeiten nach wie vor gefragt sein wird. Allerdings, so das IAB, werden Mitarbeiter in der Zukunft eher Problemlöser, Entscheider oder Innovatoren sein; sie werden Maschinen und Roboter zukünftig vor allem überwachen und steuern. Dabei könnte dieser Arbeitsprozess aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung und Vernetzung sogar aus weiter Ferne ausgeführt werden. Allerdings verlaufe die Entwicklung auch zukünftig so weiter, dass mit zunehmender Automatisierung und Digitalisierung die Anzahl der direkt im Tagebau tätigen Menschen sinkt, während vielleicht die Anzahl derjenigen, die als Dienstleister und Servicekräfte indirekt im Tagebau tätig sind, steigen könnte. Was deutsche Maschinen- und Anlagenbaubetriebe von ihren zukünftigen Mitarbeitern, d.h. dem „Personal 4.0“ , erwarten stellte Nickel anschließend anhand von Ergebnissen einer Studie der Ingeneurberatungsgesellschaft INGENICS dar, die in den Jahren 2014/2015 eine Befragung unter 500 Produktionsverantwortlichen durchführte. Tenor der Befragung war, das die Befragten in erster Linie die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen, zum interdisziplinäres Denken und Handeln und eine höhere IT-Kompetenz als die wichtigsten Erwartungen an ihr Personal der Zukunft hatten. Von besonderer Bedeutung waren zudem die Erwartungen, dass sich Mitarbeiter der Zukunft permanent mit vernetzten Systemen und Maschinen auseinandersetzen können sollen, dass sie über ein höheres Systemwissen verfügen sowie komplexe Arbeitsinhalte beherrschen sollten.

sie noch höher gebildet ist und aufgrund des starken Geburtenrückgangs in den 80er und 90erJahren des vergangenen Jahrhunderts eher klein ausgefallen ist. Verschiedene Forschungseinrichtungen wie, z.B. das Kienbaum-Institut 2015, kommen bezüglich ihrer Einschätzungen zu deren Wünschen an ihr Leben zu ähnlichen Ergebnissen. Die jungen Leute möchten in ihrem Leben Familie und Beruf vereinbaren können, möchten einen attraktiven Arbeitsplatz mit Aufstiegschancen finden und sind derzeit – als junger Mensch – noch bereit, lebenslang zu lernen. Nickel kommt zu dem Schluss, dass es für Betriebe der Steine-Erden- Industrie nicht leicht werden wird, Vertreterinnen und Vertreter dieser Generation für Arbeitsplätze im Tagebau zu begeistern. Gründe hierfür sieht die Referentin im bereits laufenden Kampf um die Fachkräfte und die zum Teil noch eher traditionell-konservativen Arbeitsbedingungen in den Tagebaubetrieben. Neben der Ausbildung von Migranten sieht die Referentin die Lösung vor allem in der Modernisierung der Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen sowie im Investieren in die Qualifizierung des Personals. Unter diesen Bedingungen könnte Industrie 4.0 im Tagebau auch mit Personal 4.0. Hand in Hand gehen.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

Dr. Bettina Nickel Geschäftsführung Johannes Nickel GmbH u. Co. KG Gildenwaldstrasse 9 63667 Nidda (Ober Widdersheim) Tel.: 06043 8009-23 Fax: 06043 8009-40 bettina.nickel@basaltnickel.de

Nickel stellte danach die Frage, auf welche Menschen eigentlich die Erwartungen der Produktionsverantwortlichen treffen? Die Antwort auf diese Frage beantwortete die Referentin indem sie auf die heranwachsende nächste Arbeitnehmergeneration verwies, die sogenannte Generation Y. Diese Generation, Ende des 20. Jahrhunderts geboren, kennzeichnet im Vergleich zu der davor geborenen Kohorte, dass

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TECHNOLOGIETRANSFER

Sandvik Firmenkoloquium 2016 in Hohenroda:

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Industrie 4.0 ist die Dampfmaschine des menschlichen Gehirns I

NDUSTRIE 1.0 ergänzt/ersetzt in Teilbereichen die Leistungsfähigkeit der menschlichen Muskeln durch Dampfmaschinen Leistung und INDUSTRIE 4.0 ergänzt/ersetzt u.a. in Teilbereichen die Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns durch IT Leistung.

Abb. 01: Die Enabler für Industrie 4.0 (Quelle: Johann Hofmann)

Die Enabler für Industrie 4.0 Im folgenden werden die 12 häufigsten Begriffe aus dem Industrie 4.0 Kontext aufgelistet und erklärt:

4.1 Interdisziplinarität Der Begriff „Interdisziplinarität“ bezeichnet die Verbindung und Kombination von voneinander unabhängigen (wissenschaftlichen) Fachrichtungen und deren Methoden, Ansätzen oder Denkrichtungen. Verschiedene Lösungsstrategien werden hier für

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Abb. 02: Industrie 4.0 ist die Dampfmaschine des menschlichen Gehirns (Quelle: ©agsandrew/Fotolia)

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TECHNOLOGIETRANSFER

Abb. 03: Der Mechatroniker als Beispiel für interdisziplinäre Berufsausbildung (Quelle: MR)

ein bestmögliches Ergebnis miteinander verknüpft, was zu neuen Denkweisen und Lösungswegen für Problemstellungen führen kann. Gerade zu Zeiten einer beginnenden Vierten Industriellen Revolution lassen sich viele Synergien zwischen einzelnen Fachdisziplinen nutzen. Abseits der wissenschaftlichen Perspektive lässt sich ein konkretes Beispiel im Berufsbild des Mechatroniker finden. Vor einigen Jahren hat sich dieser aus den jeweiligen Ausbildungsberufen des Schlossers und des Elektrikers, ergänzt durch Steuerungstechnik und Regelungstechnik sowie der Informationstechnik entwickelt. Aktuell entsteht gerade ein neues Berufsbild durch Verschmelzung des Mechatroniker mit dem Informatiker.

4.2 Soziale Medien Social Media, auch soziale Medien genannt, unterscheiden sich von traditionellen Medien wie Fernsehen oder Zeitungen durch die Art der Kommunikation. Diese erfolgt einfach und interaktiv auf digitalem Weg. Die aktuell bekanntesten Beispiele von Social Media Diensten sind Anbieter wie Facebook, Xing oder WhatsApp. Der große Vorteil von sozialen Medien ist die einfache Art des Informationsaustauschs zwischen den Anwendern und mitunter auch Geräten. Auch die deutsche Wirtschaft nutzt dieses Medium verstärkt in ihren internen und externen Prozessen. Social Media unterstützt einen globalen Unternehmensauftritt mit hoher Zugänglichkeit, ermöglicht Multimedialität und größtmögliche Aktualität. Vernetzung, die nötig ist für Industrie 4.0.

Abb. 04: Mobile Computing mit der Datenbrille (Quelle: Ubimax GmbH)

Produktionsbereich gibt’s erste Anwendungen, so können z.B. Maschinenbediener mit dem Gabelstaplerfahrer in Kontakt treten um Material nach zu ordern.

4.3 Mobile Computing Mobile Computing, zu Deutsch mobile Rechnerarbeit, ist genauso wie das neue Internetprotokoll IPv6 eine der Voraussetzungen für Industrie 4.0. Es umfasst die Computerarbeit von Menschen an einem transportablen Gerät und beinhaltet mobile Kommunikation, sowie Hardware und Software. Verwendbare Mobile Computer können unter Anderem Laptops, Tablet-PCs, Smartphones, oder Datenbrillen sein. Der orts- und zeitunabhängige Zugriff auf betriebliche Daten und Anwendungen, der möglichst einfach und intuitiv erfolgen sollte, wird zum Standard für alle Unternehmen werden. Eingeschränkt wird diese Entwicklung beispielsweise noch von den vergleichsweise niedrigen Übertragungsraten von mobilem

Abb. 05: Datenbrille HoloLens: Mit HoloLens verschmilzt die reale Welt mit der virtuellen Welt (Quelle: Microsoft

Der entscheidende Unterschied zu den übrigen Medien (Zeitung, Funk und Fernsehen) ist die Möglichkeit des Empfängers auf jede Information sofort zu antworten. Im

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TECHNOLOGIETRANSFER Internet, gängigen Sicherheitsstandards, oder dem Energieverbrauch der Geräte, der mit ihrer Akkulaufzeit einher geht. Mobile Computing der nächsten Generation sollte mit der Datenbrille von Google Glass beschritten werden. Google Glass ist der Markenname eines am Kopf getragenen Miniaturcomputers. Er ist auf einem Brillenrahmen montiert und blendet Informationen in das Sichtfeld ein (Head-upDisplay). Diese Informationen können kombiniert werden mit dem aufgenommenen Bild, das eine in Blickrichtung des Trägers integrierte Digitalkamera live liefert. Dazu können Daten aus dem Internet unmittelbar bezogen und versendet werden. Mitte Januar 2015 kam es allerdings wegen Problemen zum Verkaufsstopp. Im Projekt Aura, dem Nachfolgeprojekt von Google Glass arbeitet das Entwicklerteam an zwei Varianten, eines mit und eines ohne Bildschirm. Zur gleichen Zeit entwickelt Microsoft unter dem Namen HoloLens eine Augmented-Reality-Brille. Der Nutzer schaut durch einen transparenten Bildschirm auf dem man zusätzlich zur realen Welt hochauflösende Projektionen sehen kann. HoloLens ist über Gesten, Sprache, Kopf- und Augenbewegung zu steuern.

4.4 Virtualisierung Virtualisierung ist eine aus der Informatik entlehnte Bezeichnung. Eine virtuelle Ebene wird hier gebildet oder abstrahiert, losgelöst von real existierenden Ressourcen wie Maschinen, die es ermöglicht, vorhandene Ressourcen zu gliedern und für den Anwender transparent zu machen und optimal auszulasten.

Abb. 07: RFID Transponder (Quelle: © alexlmx /Fotolia.com)

Eine bekannte Möglichkeit ist beispielsweise das Ausführen eines Betriebssystems innerhalb eines Anderen. Dieses Prinzip lässt sich auch auf die Fertigung übertragen. Im CNC-Umfeld ist die Virtualisierung der NCMaschinen zu 3D Simulationszwecken des NC-Programms vielerorts bereits Standard (Abb. 06). Virtualisierung kann auch als Echtzeitabbildung realer Fabrikprozesse im virtuellen Raum verstanden werden. Virtualisierung im Tagebau von Steinbrüchen wird bereits heute schon durch Drohnen realisiert die aus der Luft 3D scans der Erdoberfläche mit hochauflösender Kameratechnik erstellen.

4.5 Smarte Objekte Smarte Objekte können z.B. Verpackungen, Gegenstände oder Werkstücke sein, die mit einem digitalen Gedächtnis in Form eines Datenspeichers ausgestattet sind. Dadurch wird die digitale Welt mit der physischen verknüpft. Voraussetzung dafür ist die eindeutige Identifizierbarkeit dieser Objekte.

Abb. 06: Virtualisierung von NCProgrammen (Quelle: MR)

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TECHNOLOGIETRANSFER Abb. 08: Smartphone mit NFC App und Empfänger (Quelle: © Onidji /Fotolia.com)

Mittlerweile können mit Hilfe von Smartphones und dessen NFC-Funktionalität bei verschiedenen Auto Herstellern die Autotüren entriegelt und persönliche Einstellungen am Sitz vorgenommen werden. iBeacon ist ein von Apple Inc. eingeführter, proprietärer Standard für Navigation in geschlossenen Räumen, basierend auf Bluetooth. Dazu werden im Raum kleine Sender (Beacons) als Signalgeber platziert, die in festen Zeitintervallen Signale senden. Kommt ein Empfänger (z.B. Smartphone-App) in die Reichweite eines Senders, kann der Sender lokalisiert und Aktionen ausgelöst werden. Dies geschieht z.B. mit Hilfe von Barcodes, RFID, NFC, bzw. iBeacon die von Scannern und Computern erfasst werden. RFID (engl. radio-frequency identification) bezeichnet eine Technologie für Sender-Empfänger-Systeme zum automatischen und berührungslosen Identifizieren und Lokalisieren von Objekten mit Radiowellen. Ein RFIDSystem besteht aus einem Transponder, der sich am oder im Gegenstand befindet und einen kennzeichnenden Code enthält, sowie einem Lesegerät zum Auslesen dieser Kennung. NFC (Near Field Communication) Nahfeldkommunikation ist ein auf der RFID Technologie basierender internationaler Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch von Daten per Funktechnik über kurze Strecken.

Beispiel: In einem Museum ist bei jeder Sehenswürdigkeit ein Beacon angebracht. Kommt der Besucher mit seinem Smartphone in die Nähe des Beacon beginnt die App mit der Erklärung der Sehenswürdigkeit.

4.6 Big Data Die Datenhaltung wächst aufgrund der technischen Entwicklung und der des Internets, da es immer leichter wird, große Datenmengen zu sammeln, zu speichern und zu analysieren. Big Data bezeichnet dieses weltweit vorhandene Datenvolumen, das sich mit steigender Geschwindigkeit vervielfältigt und aus analogen sowie digitalen Quellen stammt. Laut Gartner-IT-Glossary entsteht eine Big Data Situation erst dann, wenn einer der drei folgenden Begriffe zu groß wird für RelationaleDatenbank-Systeme:

• Volumen der Daten • Geschwindigkeit der Daten • Unterschiedlichkeit der Daten Big Data ist erst mal nur eine Sammlung von dummen Rohdaten. Der Mehrwert von Big Data für die Fertigung entsteht erst dann, wenn diese Rohdaten durch Heuristiken bzw. Mustererkennung veredelt werden. Das führt zu neuartiger Erkenntnisgewinnung die zum automatisieren, visualisieren und analysieren der Prozesse verwendet werden kann. (siehe hierzu nächsten Punkt: Analyse, Optimierung und Vorhersage)

Abb. 09: Big Data ohne Mustererkennung ist wertlos (Quelle: © Female photographer/Fotolia.com)

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TECHNOLOGIETRANSFER Abb. 10: Die vier Stufen der Datenveredelung (Quelle: MR)

4.7 Analyse, Optimierung und Vorhersage Das Volumen der Daten, die Geschwindigkeit der Daten und die Unterschiedlichkeit der Daten streben einem Höchstwert zu. (In Anlehnung an den 2. Hauptsatz der Thermodynamik). Deshalb wird es immer wichtiger, diese zu quantifizieren und zu analysieren. Durch statistische Methoden lassen sich aus bloßen Daten Informationen gewinnen. Das Herausfiltern einzelner wichtiger Informationen aus einer großen Datenmenge wird auch als „Data Mining“ oder Mustererkennung bezeichnet. Mit Hilfe von Musterkennungssoftware werden Daten zu Informationen. Werden die Informationen mit Wissen kombiniert kann man Ereignisse vorhersagen. Profitieren kann man davon allerdings erst, wenn man seine Erfahrung mit einbringt:

Übrigens: Der Beginn des Sammelns und Auswerten von Daten reicht sehr weit zurück. Die Bauernregeln sind so entstanden. Bauern waren schon immer besonders abhängig vom Wetter und haben es deshalb genau beobachtet. Dabei fielen ihnen gewisse Regelmäßigkeiten auf, etwa in den Wetterabläufen oder in der Entwicklung von Obst und Getreide. Diese Mustererkennung ermöglichte den Bauern Ihrer Ernte zu verbessern.

4.8 Internet der Dinge Das Internet hat sich vom Medium zum bloßen Informationsabruf zu einer interaktiven Verknüpfung, sowohl von Menschen, als auch von Maschinen, gewandelt. Die Erweiterung des vorhandenen Internets zum Internet der Dinge ist die technische Vorstellung, Objekte jeglicher Art in ein universales digitales Netzwerk einzubinden.

Abb. 11: Data Mining im NCLebenslauf zur Erkennung der Fertigungsstabilität (Quelle: MR)

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TECHNOLOGIETRANSFER Abb. 12: Cyber-Physical-System, Assistenzsysteme und der Mensch im Dialog (Quelle: © chombosan/Fotolia. com)

Hierzu werden diesen eigene „Identitäten“ zugeordnet, die wiederrum miteinander verbunden werden. Dadurch wird eine universale Kommunikation, sowohl unter den Objekten als auch mit deren Umgebung ermöglicht. So verschmilzt die physische Welt der Dinge nahtlos mit der virtuellen Welt der Daten. Ein mögliches Zukunftsszenario im Internet der Dinge ist, dass jedes verbaute Verschleißteil eine eigene IP besitzt und mit dem Internet verbunden ist. Einmal in Gebrauch, bleibt somit jedes Teil über das Internet lebenslang mit den Wartungseinheiten verbunden. Die größte Herausforderung für das Internet der Dinge stellt ein einheitlicher Kommunikationsstandard zwischen den Systemen dar. Aktuell gehen dem Internet allerdings die Adressen aus: Mit „nur“ 4,3 Milliarden möglichen IPAdressen reicht das zurzeit verwendete Internetprotokoll IPv4 für die weltweit wachsende Zahl der Internetnutzer nicht mehr aus. Abhilfe schafft das neue Internetprotokoll IPv6, mit dem bis zu 340 Sextillionen IP-Adressen möglich sind. Das ist eine unglaublich große Zahl mit 39 Stellen:

340 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 Damit wird es möglich jedem Quadratmillimeter auf der Erdoberfläche eine eigene IP-Adresse zuzuweisen. Das Internetprotokoll IPv6 ist eine der Voraussetzungen für die weltweite und systemübergreifende Vernetzung von Menschen, Anlagen und Produkten mit selbständiger und dezentraler Organisation und Steuerung von Produktionseinheiten.

4.9 Internet der Dienste Hierbei handelt es sich um einen Teil des Internets, der Dienste und Funktionalitäten als webbasierte Dienstleistung anbietet. Provider stellen diese im Internet zur Verfügung und bieten die Nutzung auf Anforderung an.

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Über Internetdiensttechnologien sind die einzelnen Softwarebausteine beziehungsweise Dienstleistungen miteinander integrierbar. Unternehmen können die einzelnen Softwarekomponenten zu komplexen und dennoch flexiblen Lösungen orchestrieren. Als einfaches Beispiel kann hier der Pizzaservice dienen der per Handy-App bestellt wird. Folgendes Zukunftsbild beschreibt das Zusammenspiel von Internet der Dinge und der Dienste:

a) Internet der Dinge Zukünftig sind alle Fahrzeuge automatisch mit dem Internet verbunden und melden sämtliche Betriebsdaten in eine Cloud-Datenbank. Zu den Betriebsdaten zählen z.B. der Betriebszustand des Scheibenwischermotors (aus, ein, Intervall, schnell).

b) Internet der Dienste Softwaredienstleister die keinerlei Ahnung von Meteorologie haben, machen daraus den besten regionalen Wetterbericht denn es ja gab. Das Ergebnis wird mit ziemlicher Sicherheit genauer, billiger und besser sein als bisherige lokale Wettervorhersagen. Natürlich wird es dann auch Spaßvögel geben, die einen Flashmob organisieren, damit gleichzeitig mehrere Hundert Autofahrer bei strahlendem Sonnenschein den Scheibenwischer einschalten. Mustererkennungs-Software muss folglich auch in der Lage Sinn die Richtigkeit der Rohdaten zu verifizieren.

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TECHNOLOGIETRANSFER Abb. 13: Smart Factory (Quelle: © Mimi Potter/Fotolia.com)

c) Neue Geschäftsmodelle Daraus entstehen neue Geschäftsmodelle die wiederum als Katalysator für das Internet der Dinge und Dienste wirken.

4.10 Cyber-Physical Systems Unter CPS (Cyber-Physical Systems, auch cyberphysische Systeme genannt), versteht man Objekte die sich entlang der Produktionslinien bewegen und sich selbst steuern. Dazu werden sie digitalisiert und erhalten eigene Datenspeicher um Informationen mit sich zu führen. Zusätzlich zum Datenspeicher kann es sinnvoll sein „embedded Software“ mit sich zuführen um eigene Entscheidungen treffen zu können. Intelligente industrielle Assistenzsysteme mit Direktzugriff auf alle Anlagen und integriertem „MultiDolmetscher“ ermöglichen dem Menschen als Entscheider die Point to Point Kommunikation der cyberphysischen Systeme zu beeinflussen. Dies gibt Raum für eine völlig neue Planung von Fertigungsanlagen. Als Kommunikationsmedium wird das Internet bzw. das Intranet verwendet. Unter CPS versteht man auch industrielle Anwendungen die dadurch Nutzen erzeugen, dass sie Daten, die in verschiedenen Teilsystemen entstehen auf einer höheren Ebene intelligent zu Informationen verdichten, die wiederum Aktionen auslösen können. Dazu benötigen sie einen Sensor und einen Aktor. Das Fraunhofer IIS definiert CPS im engeren Sinne wie folgt: „Bei ‚Cyber-Physical Systems‘ handelt es sich um verteilte, miteinander vernetzte und in Echtzeit kommunizierende, eingebettete Systeme, welche mittels Sensoren die Prozesse der realen, physischen Welt überwachen und durch Aktuatoren steuernd bzw. regulierend auf diese Einwirken. Sie zeichnen sich zudem

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häufig durch eine hohe Adaptabilität und die Fähigkeit zur Bewältigung komplexer Datenstrukturen aus.“ CPS in industriellen Umgebungen – KME-Studie zu Bedarfen und Lösungsansätzen in der bayerischen Metallund Elektroindustrie; Quelle: Fraunhofer IIS.

4.11 Smart Factory Die Vorstellung der „Smart Factory“ verwirklicht ein neues Verständnis der Internetnutzung für die Produktion. Die „Smart Factory“ bezeichnet den Wandel zu einer widerstandsfähigeren (resilienten) Fabrik, in der Mensch, Maschine und Bauteil kommunizieren und nur das gefertigt wird, was tatsächlich benötigt wird. Der Fertigungsprozess verläuft hier dezentral, wird also durch die herzustellenden Produkte selbst gelenkt (Cyber-Physical-Systems). Die Rohund Halbfertigerzeugnisse, sowie Produkte einer Fertigung sind nun intelligente und vernetzte Informationsträger, die mit ihrer Umgebung, Menschen und Anlagen kommunizieren. Menschen, Maschinen und Ressourcen eines Unternehmens sind hier in ein Netzwerk integriert und arbeiten Hand in Hand. Mit Hilfe von „Assistenzsystemen“ wird es in Zukunft möglich sein, eine beherrschbare Prozesskomplexität ohne Abstriche in der Prozessleistung und Prozessrobustheit zu managen. In der „Smart Factory“ wird dank der Echtzeitsteuerung durch das Internet der Dinge eine bessere Energie- und Ressourceneffizienz und eine höhere Produktivität realisiert, was immense Vorteile sind, die Industrie 4.0 den Unternehmen bietet.

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Abb 14. : Assistenzsystem für die digitale Fertigung (Quelle: MR, ValueFacturing)

4.12. Assistenzsysteme Assistenzsysteme sind in der Lage folgende positiven Wirkungen zu erzeugen:

a. Assistenzsysteme verbessern die Ergebnisse Als Metapher kann der Bremsassistent im Auto dienen, der den Bremsweg und das Spurhalten beim Bremsen verbessert.

b. Assistenzsysteme fördern den Kompetenzaufbau des Anwenders Als Metapher kann das Navigationssystem im Auto dienen, das ortsfremden Fahrern die Fähigkeit in fremden Städten zu navigieren ermöglicht.

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c. Assistenzsysteme ermöglichen das ansonsten Unmögliche Als Metapher kann ein modernes Flugzeug dienen, dass ohne Assistenzsysteme unmöglich vom Piloten alleine geflogen werden kann. Mit Hilfe des INDUSTRIE 4.0 Bausteines „Assistenzsystem“ ist es möglich, eine beherrschbare Prozesskomplexität ohne Abstriche in der Prozessleistung und Prozessrobustheit zu managen. Assistenzsysteme arbeiten nicht losgelöst vom Menschen sondern assistieren dem Menschen der dadurch seine Arbeit perfektionieren kann. Als Beispiel kann hier die zerspanende Fertigung der Maschinenfabrik Reinhausen genannt werden. Das System arbeitet mit den Techniken des Internets ist allerdings auf das firmeninterne Intranet reduziert und in einem eigenen MaschinenNetzwerk vom Office-Netzwerk getrennt und somit vor den virtuellen Gefahren geschützt.

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TECHNOLOGIETRANSFER WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

Dipl.-Ing. (FH) Johann Hofmann

Der Autor: Johann Hofmann

Leiter „ValueFacturing®“ Maschinenfabrik Reinhausen Gmbh Weidener Str. 20 93057 Regensburg, Deutschland Tel.: +49 941 4090-1706 Email: j.hofmann@reinhausen.com www.JohannHofmann.info www.valuefacturing.com

Dipl.-Ing. (FH), Johann Hofmann arbeitet seit Abschluss seines Maschinenbaustudiums im Jahre 1989 für die Maschinenfabrik Reinhausen. Bereits nach zwei Jahren übernahm er die Leitung der NC- Programmierung. In dieser Funktion begann Hofmann die Daten- und Informationsflüsse papierlos zu systematisieren. Nach nahezu 20jähriger Detailarbeit war diese revolutionäre Lösung entwickelt und industrieerprobt. Das Assistenzsystem ValueFacturing® ist aus der Praxis für die Praxis entstanden. Der Nutzen dieser Lösung wirkt in den Wertschöpfungsketten im Zentrum der Fertigungsindustrie. Johann Hofmann wurde mit seiner Innovation zum einem der Architekten und Wegbereiter der 4. industriellen Revolution. 2013 holte Johann Hofmann den ersten INDUSTRIE 4.0 AWARD für die Maschinenfabrik Reinhausen nach Regensburg. Als Founder of ValueFacturing® vermittelt er heute sein fundiertes Wissen aus über 25 Jahren Praxiserfahrung in Fachmedien, Seminaren und Vorträgen. Mit seiner lebhaften und bildhaften Art der Vermittlung innovativen Wissens begeistert er regelmäßig seine Zuhörer.

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Aktuelle Publikationen: Beuth Innovation

Die digitale Fabrik Auf dem Weg zur digitalen Produktion – Industrie 4.0 ISBN 978-3-410-26110-0 | Bestell-Nr. 26110 E-Book 978-3-410-26111-7 | Bestell-Nr. 26111 https://www.amazon.de/Die-digitale-Fabrik-digitalen-Produktion/dp/3800741563

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Sandvik Firmenkoloquium 2016 in Hohenroda:

Claudia Schmitz Intercommotion | Deutschland

Generation XYZ – Was kommt da auf uns zu? D

ie Welt ist im Umbruch: Digitalisierung, Halbwertszeit des Wissens, Globalisierung, demografischer Wandel und Finanzkrise sowie Flüchtlingskrise sind Stichworte der heutigen Welt.

Was kommt da auf uns zu? All diese Entwicklungen haben Auswirkungen auf die Lebensweise von Menschen der aktuell arbeitenden Generationen und führen in verschiedenen Branchen – besonders im Bergbau – zu einem deutlich spürbaren Fachkräftemangel. Während noch vor einigen Jahren Stellen besetzt werden konnten, bedarf es durch neue Technologien andere Berufsfelder und Spezialisten. Diese sind durch den fortschreitenden demografischen Wandel immer schwerer zu finden. Aktuell arbeiten vier Generationen parallel gemeinsam in Unternehmen. Die vier Generationen werden als Babyboomer, Generation X, Generation Y und Z bezeichnet. Hinzu kommen alternative Bezeichnungen, die die Generationen klischeehaft beschreiben.

Übersicht der verschiedenen Generationen:

Generation Y ist die Generation, der nach 1980 Geborenen. Sie werden auch als Generation Facebook bezeichnet, da sie die ersten und stärksten Nutzer der Plattform waren und auch heute noch sind. Außerdem werden sie in den Medien Millenials genannt, da sie mit der Jahrtausendwende ins Berufsleben eingestiegen sind. Das „Y“ der Ypsiloner Generation steht für das englische „Why“ und beschreibt die Suche nach dem Warum – dem Sinn in allen Lebensbereichen – der Generation. Y steht hier auch für das Jugendwort 2012 „YOLO“, dass den Schlachtruf dieser Generation bildet: You Only Live Once! Die Generation Z ist die Nachfolgegeneration und steckt bereits in den Startlöchern des Arbeitsmarktes. Die nach 1995 Geborenen sind aktuell auf dem Arbeitsmarkt Studierende bzw. Auszubildende. Sie werden als die Generation Zombie bezeichnet, die uns als Virus „aus einer interessanten und intelligenten Bewegung, von der wir viel lernen können“ (Scholz, Christian: Generation Z (2014)) infizieren werden. Generation C ist eine weitere Bezeichnung für diese Generation, C steht in diesem Fall für Community. Diese Generation hat wieder den Fokus auf Gemeinschaft, im Vergleich zu ihrer Vorgängergeneration. (vgl. Scholz, Christian: Generation Z (2014)) Definitorisch sind die Generationen diesen oben dargestellten Geburtsspannen zuzuordnen.

Abb. 01: Übersicht der verschiedenen Generationen (Quelle: Fotolia)

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TECHNOLOGIETRANSFER Mitarbeiter anderer Generationen fühlen sich häufig überfordert im Umgang mit dieser jungen Mitarbeitergruppe.
 Aber auch umgekehrt verzweifeln die jungen Generationen an den Vorstellungen der älteren Generationen.

Die Generation Y im Detail

Generationskonflikte durch das Beharren auf das eigene Wertesystem und Bewertung von anderen Vorstellungen sind vorprogrammiert. Jede Generation erlebt in ihrer Jugend prägende Situationen, die meist darüber entscheiden, wie sie die Welt und damit die Arbeitswelt betrachten. In den Jugendphasen – im Alter von 11 bis 17 Jahren – ist beispielsweise die Familie prägend für das Verständnis über Zusammenarbeit, Entscheidungsfindung, Hierarchieempfinden und Gemeinschaft. Daraus entsteht ein Wertesystem, nach welchem Mitarbeiter sich für Aufgaben und Arbeitsfelder entscheiden, wie sie sich motivieren lassen, wie sie mit Kollegen umgehen und welchen Stellenwert sie Arbeit in ihrem Leben geben. Abb. 03: Die Generation Y (Quelle: Fotolia)

Diese Wertesysteme sind nicht immer nur einem bestimmten Geburtsspanne zuzuschreiben, sind aber häufiger dort vorzufinden. Man geht davon aus, dass 20-30% einer Generation sich ihrer Generation typisch verhalten. Bezogen auf die Entwicklung der verschiedenen Werte, ist hier die Shell Jugendstudie 2015 (Albert, Hurrelmann, Quenzel et. Al. 2015) für genauere Details lesenswert.

Wertesystem der verschiedenen Generationen:

In der Jugendzeit der Generation Y (1996-2010) waren folgende Ereignisse prägend: • 9/11 (Terror), Afghanistan-Krieg, Euro, Internet, Ausgeprägte Freizeitmöglichkeiten

Das bedeutet, dass diese Generation „eher zerrissen“ aufgewachsen ist. In einem Umfeld, dass Gefahren wie Terror nicht erst Tage später per Zeitung in schwarz/weiß oder kurz in Fernsehnachrichten zur Verfügung stellt. Vielmehr konnte jeder live mitverfolgen, wie die Twin Towers einstürzten und Menschen starben.

Abb. 02: Wertesystem der verschiedenen Generationen (Quelle: Fotolia)

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TECHNOLOGIETRANSFER Die Bedrohung ist somit nicht mehr fern, sondern zu Hause - im eigenen Kinderzimmer - angekommen. Gleichzeitig ermöglicht die wirtschaftliche Lage der meisten westlich orientierten Länder einen Wohlstand, so dass es an nichts fehlt. Freizeitbeschäftigungen, die früher nur reicheren Familien vorbehalten waren, sind nun zugänglicher geworden. Es fehlt nichts. Im Familienkontext durften die Angehörigen der Generation Y meist mitbestimmen: Urlaubsplanung und Mittagessen wurde gemeinschaftlich entschieden. Sie wachsen auf, in dem sie eine ständige Verfügbarkeit von funktionierenden Medien und Internet voraussetzen. Sie sind eher individualistisch geprägt und versuchen das Beste aus ihrem Leben herauszuholen. Die Ypsiloner kontrollieren („tracken“) und optimieren mit Hilfe von Apps ihre Schlafzeiten, sportlichen Aktivitäten, Kalorienzufuhr und bereits bereiste Länder der Welt. Die Bereitschaft dabei Daten von sich Preis zu geben ist deutlich vorhanden, da die persönlichen Vorteile der Analysen dieser Apps überwiegen. Darüber hinaus wird sich mit anderen in Punkto „Lebensnutzung“ über die Anzahl der beherrschten Sprachen, der Medienkompetenz, die Anzahl der bereisten Länder und Tinder-Dates verglichen. Alles wird positiv dargestellt und online umgibt man sich bei Facebook und Instagram mit attraktiven Personen und Situationen. Vieles wird beschönigt. Immer in der Hoffnung irgendwann einmal zu „gewinnen“ und dem „Du-kannst-alles-erreichen“ nachzukommen. Sie starten mit viel Optimismus in alle neuen Dinge und haben daher hohe Erwartungen und Forderungen. Dabei spielt ihnen der Trumpf der Demografie in die Karten. Eine Vielzahl der Personen dieser Generation ist gut ausgebildet und hat z.B. studiert. Durch den Fachkräftemangel in vielen Branchen und Jobs können sie ihrer Forderungen auch durchsetzen. Dabei sind sie immer auf der Suche nach dem Sinn: sinnvolle Aufgaben, sinnvolles Wohnen, sinnvoller Chef, sinnvolle Freizeitgestaltung und auch sinnvolle Beziehungspartner. Dies artet nicht selten in einen Optimierungswahn und Wettkampf untereinander aus. Der Grund für diese vermeintliche Arroganz sind ihre „wohlhabenden“ Eltern, meist Babyboomer. Mit Wohlstand ist hier gemeint: „Gut für die Familie“ sorgen.

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Kinder dieser Eltern sind mit dem Gefühl „Du kannst alles erreichen. Du bist etwas ganz Besonderes.“ aufgewachsen. Sie werden vergleichsweise „an der langen Leine“ in ihrer Entwicklung gelassen. Bei allen Schwierigkeiten werden sie jedoch weich aufgefangen, da Eltern wie Helikopter über ihnen Kreisen und ihnen Herausforderungen abnehmen. Schlechte Noten in der Schule werden durch aktive Nachhilfe ausgebügelt, so dass sie wirklich „alles erreichen“ könnten. Nicht selten sind die Angehörigen dieser Generation optimistisch, was ihre Lebensgestaltung angeht. Im Kontext der Möglichkeiten in Unternehmen, die noch nicht ganz so flexibel in der Erfüllung des Wunschkataloges sind, sind sie häufig frustriert. Dies ist auch der Grund, warum viele der Generation auf hohes Gehalt und Führungslaufbahnen verzichten, und eher den Weg in Startups und flexibleren Unternehmen einschlagen. Sie wirken daher auf andere Generationen arrogant in ihren Forderungen, was Arbeitszeiten, Positionen, Aufgaben und zusätzliche Annehmlichkeiten angeht. Die Erfahrung mit kurzer Chat-Kommunikation und weniger Telefonie führt bei der Generation häufig dazu, dass ihnen eine schlechte Ausdrucks- und Schreibweise unterstellt wird. Meiner Meinung nach ist es eher eine prägnante Kommunikation und resultiert eher aus dem Englischen. Fehler in Bewerbungsanschreiben sowie Groß- und Kleinschreibung sind zu vernachlässigen, wenn es sich nicht gerade um die Bewerbung eines Texters handelt. Arbeits- und Privatleben sind nicht trennbar für diese Generation, sondern gehen nahtlos ineinander über. Warum die Arbeit nicht für einen privaten Termin am Nachmittag unterbrechen und dann abends weiterarbeiten? Statussymbole wie Villa, Porsche und Rolex Uhr sind bei der Generation verpönt und wurden durch Smartphone, Sich-zur-Schau-Stellen und Weltoffenheit ersetzt. Dies ist sicherlich auch der Grund, warum Altersvorsorge (Baufinanzierung) und Besitz von Hab und Gut in dieser Generation eine geringer ausgeprägte Rolle spielt. Unter dem Stichwort „sharing community“ werden Autos, Bohrmaschinen und Kleidung geteilt, getauscht und wieder nutzbar gemacht. Monetäre Anreize wie ein höheres Gehalt oder Bonuszahlungen motivieren weniger, eher die Möglichkeiten für eine Fachkraftlaufbahn, Flexibilität in Arbeitszeiten und –orten (Sabbatical) und Weiterbildung.

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TECHNOLOGIETRANSFER Sie verändern somit das Thema „Führung“. Sie stellen Fragen, fordern ein und bringen das ArbeitgeberArbeitnehmer-Verhältnis auf eine ebenbürtige Ebene. Sie wollen involviert werden, Zusammenhänge verstehen und erwarten eine Führung auf Augenhöhe und weniger über Hierarchie. Als Führungskraft wünschen sie sich einen Coach und Mentor, der ihnen die Leitplanken vorgibt und sie sich entwickeln lässt.

Unterschiede Generation Z Nun steckt auch die Generation Z – nach 1995 Geborenen – bereits in den Startlöchern des Arbeitsmarktes. Sie ist in ihrer Jugendzeit von mehr Gemeinschaftswillen geprägt als ihre Vorgängergeneration. So wird die Play Station gemeinschaftlich genutzt und sich zum Pokémon Go spielen im Park verabredet. Der Körperkult nimmt noch mehr zu. Geprägt durch die Medien, verschiedene Fernsehshows und die „scheinbar schöne Welt“ in den sozialen Medien steht Aussehen besonders weit oben. Sie werden groß mit dem Wissen, dass alles sofort („on demand“) verfügbar ist. Während andere Generationen noch das Haus für den Einkauf verlassen müssen, wird diese Generation gerade mit der Möglichkeit groß, alles mit einem „Klick“ sofort oder am selben Tag zur Verfügung zu haben. Kleinkinder werden bereits mit der Handhabung von PCs bzw. Tablets groß und setzen voraus, dass diese Technik funktioniert.

Ihr Verhältnis zu den Eltern ist sehr freundschaftlich. Die Eltern der Generation – meist Generation X – sind im Klischee die typischen Hipster-Familien, bei denen partnerschaftlich Arbeit und Kindererziehung angegangen wird. Sie werden auch als „Curling-Eltern“ bezeichnet, da sie noch deutlicher ihren Kindern „hinterherwischen“. Während in Vorgängergenerationen das Stechen eines Tattoos noch das Revoltieren gegen die Eltern zeigte, lassen sich Eltern und Kinder nun gemeinsam Tattoos stechen und gehen auf Partys. Eine seltsame Entwicklung aus Sicht anderer Generationen und die Frage, welche Auswirkungen diese Entwicklung haben wird. Darüber hinaus ist diese Generation stärker politikinteressiert, da sie sich auch mit Hilfe der sozialen Medien gut informieren kann und die aktuelle Flüchtlingskrise hautnah erlebt. Flüchtlinge sitzen in ihren Schul- bzw. Berufsschulklassen. Die Aufgeschlossenheit und Toleranz ist dabei stark ausgeprägt. Dennoch ist sie als Gegenbewegung zur Vorgängergeneration eher wieder lokal – nicht global – orientiert und weniger mobil. Der Umzug wegen eines guten Arbeitsangebotes wird genau abgewogen und sich im Zweifelsfall für den vorhandenen Verbund in der Heimat entschieden. Den Sportverein gibt so leicht keiner auf. Realistischer als die Ypsiloner ist sie, weil sie verstanden hat, dass das Preisgeben von Daten im Internet nicht nur der eigenen Person nutzt.

Abb. 04: Unterschiede Generation Z (Quelle: Fotolia)

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TECHNOLOGIETRANSFER Da sie gewohnt ist, alles sofort zu bekommen, ist sie vielseitig interessiert und „flatterhaft“. Das auch in Bezug auf ihren Arbeitgeber und dessen Regeln. Unterstützt wird dies auch durch das Netz der Eltern. Das gute Verhältnis zu den Eltern führt dazu, dass viele gerne länger zu Hause wohnen bleiben und auch was die finanzielle Absicherung angeht, meist Erben eines Hauses oder einer Eigentumswohnung sind. Die Auswirkungen sind, dass Auszubildende beispielsweise nicht zur Arbeit erscheinen oder sich während der Ausbildung für andere Optionen entscheiden. Die Konsequenzen bzw. Sanktionen sind für sie erst einmal übersichtlich.

Das kann bedeuten, dass Mitarbeitergruppen unterschiedlich geführt werden wollen. Einige benötigen klare Ansagen und Instruktionen, andere Mitarbeiter benötigen eher Leitplanken und Gestaltungsspielraum, um produktiv arbeiten zu können. Nicht immer können Sie als Führungskraft den Wünschen aller Mitarbeiter gerecht werden. Im Schichtdienst kann man beispielsweise weniger über Home Office Möglichkeiten diskutieren. Machen Sie deshalb diese unternehmerischen Rahmenbedingungen transparent und suchen sie auch gemeinsam mit ihren Mitarbeitern nach Lösungen.

2. Individuelle Führung und Vereinbarungen

Wie können Sie nun allen Generationen gerecht werden?

Je nach Lebenssituation sind Mitarbeitern unterschiedliche Bereiche wichtig. Ein Mitarbeiter hat vor ein Haus zu bauen und benötigt daher mehr Gehalt und lässt sich damit auch motivieren. Ein anderer Mitarbeiter möchte gerne bei seiner Familie wohnen und benötigt einen Fahrtgeldzuschuss und eine Flexibilisierung von Arbeitszeiten. Suchen Sie daher gemeinsam mit ihren Mitarbeitern Unterstützungsmöglichkeiten für ihre individuelle Lebensplanung.

1. Be a leader not a boss

3. Kommunikation auf Augenhöhe

Alle Generationen wünschen sich Transparenz der Entscheidungen, klare Ziele und weniger patriarchalisches Verhalten, sondern die Möglichkeit sich zu entwickeln.

Besonders im Anwerben von neuen Mitarbeitern achten Sie auf eine Kommunikation auf Augenhöhe. Verzichten Sie auf klassische Vorstellungsgespräche mit der Haltung „Mal schauen, was der Bewerber so zu bieten hat“ und stellen sie ihre Vorzüge in den Vordergrund. Nutzen sie bei der Gewinnung von Schülern für Ausbildungsplätze ihre junge Ausbildungsgeneration im Kontakt und in der Ansprache von ihnen.

Führung und Umgang mit allen vier Generationen

Abb. 05: Wie können Sie nun allen Generationen gerecht werden? (Quelle: Fotolia)

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TECHNOLOGIETRANSFER 4. Einbindung des Umfeldes Fokussieren Sie sich auf die Lebenssituation ihrer Bewerber bzw. Mitarbeiter und binden sie das Umfeld ein. Suchen sie den Kontakt und schauen im Einzelfall, wie für das Umfeld gesorgt werden kann. Beispielsweise suchen Eltern von Auszubildenden bewusst den Kontakt zum Arbeitgeber ihrer Kinder, da sie mit ihnen ein gutes Verhältnis pflegen und bei der Berufsentscheidung mit eingebunden werden. Machen sie sich dieses Verhältnis zu nutze und binden Sie sie ein.

5. Digital sein Fragen Sie ihre jungen Generationen, was sie bei ihrer Arbeitsproduktivität unterstützen würde. Die meisten haben technisch besser ausgestattete Medien in ihrer Tasche und zu Hause. Junge Mitarbeiter sind beispielsweise durchaus bereit ihr privates Smartphone auf der Arbeit zu nutzen anstatt zwei mit sich herumzutragen. Das veränderte Kommunikationsverhalten der jungen Generationen ist auch im Hinblick auf ein schnelllebigeres Arbeitsleben sinnvoll zu nutzen - wenn auch für andere Mitarbeiter teils ungewöhnlich. Der Einsatz von sozialen Medien, kurzen Statusberichten, häufigeren kurzen Gesprächen anstatt ausschließlich langen E-Mails, ausführlichen Reports und Jour Fixes bzw. standardisierten Mitarbeitergesprächen bringt hier auch Vorteile und Chancen.

Die Autorin: Claudia Schmitz Claudia Schmitz ist Inhaberin der deutschlandweit tätigen Beratungs- und Weiterbildungsagentur Intercommotion. Ihr Schwerpunkt liegt auf allen Themen rund um Ausbildung, insbesondere der Themen (Großgruppen-) Moderation, professionelle und wirksame Kommunikation und Generation Y und Z. Sie selbst ist Angehörige der Generation Y und versteht sie sich als Vermittlerin zwischen den Generationen. Neben Auftritten als Keynote-Speakerin auf der IAA und internen Veranstaltungen verschiedener Konzerne, war sie Speakerin auf dem 1. Sandvik Kolloquium 2016.

Gleichzeitig bedarf es jedoch auch der Erfahrung und der Denkweise der älteren Generationen, Probleme und Herausforderungen im Unternehmen zu lösen. Alle Arbeitsweisen und Vorstellungen der verschiedenen Generationen sind in ihrer Unterschiedlichkeit als Chance zu verstehen, um mit fortschreitendem Wandel und Schnelllebigkeit in der Arbeitswelt umzugehen, sowie Erfolg auf einem weiterhin hohen Niveau zu halten.

YOLO: You only live once! Quellen:

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

Claudia Schmitz Intercommotion | Claudia Schmitz Expertin für Ausbildung und Generation Z E-Mail: cs@intercommotion.de Büro: +49-221-42363535 www.intercommotion.de www.facebook.com/Intercommotion www.twitter.com/Intercommotion www.instagram.com/Intercommotion

• Albert, Hurrelmann, Quenzel et. Al.: Shell Jugendstudie 2015 • Scholz, Christian: Generation Z (2014)

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WEITERBILDUNG

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TECHNOLOGIETRANSFER

BEUMER Customer Support sichert intralogistische Prozesse:

Immer für den anderen da sein

Die hochqualifizierten Fachkräfte des BEUMER Customer Support bieten weltweit eine technische Betreuung und Instandhaltung der Anlagen an (Foto: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

C

ustomer Support ist für die BEUMER Group viel mehr als Service. Galt es einst, „nur“ Störungen und Maschinenstillstände zu verhindern oder schnell zu beheben, hat der Intralogistik-Anbieter diese Dienstleistung deutlich ausgebaut. Inzwischen arbeiten weltweit rund 1.000 Mitarbeiter der Gruppe für dieses Geschäftsfeld. Sie kümmern sich vom ersten Projektgespräch bis zur laufenden Anlage um ihre Kunden. Der Customer Support umfasst verschiedene Vereinbarungen. Mit dem Residential Service übernimmt die Gruppe zum Beispiel bewusst Verantwortung für einen reibungslosen Betrieb, auch dauerhaft vor Ort.

Kornelius Thimm, Leiter des Customer Support bei der BEUMER Group: „Unsere Kunden wissen genau, dass wir sie nicht im Regen stehen lassen.“ (Foto: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

Was macht eigentlich eine gute Beziehung zwischen Anbieter und Anwender aus? Da muss Kornelius Thimm nicht lange überlegen. „Wir haben Kunden, die uns schon seit vielen Jahrzehnten treu sind. Das beruht sicherlich auf einem tiefen Vertrauensverhältnis“, ist der Leiter des Geschäftsbereichs Customer Support bei der BEUMER Group überzeugt. Denn die Maschinen und Systeme laufen bei den Kunden zuverlässig. Seine Kollegen sorgen für eine hohe Anlagenverfügbarkeit über die komplette Laufzeit. „Unsere Kunden wissen genau, dass wir sie nicht im Regen stehen lassen“, ergänzt Thimm.

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TECHNOLOGIETRANSFER Im Bedarfsfall sind die Techniker schnell vor Ort und verhindern damit längere Ausfallzeiten (Foto: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

Als international führender Hersteller der Intralogistik mit maßgeschneiderten Systemlösungen in den Bereichen Förder- und Verladetechnik, Palettier- und Verpackungstechnik sowie Sortier- und Verteilanlagen kennt die BEUMER Group die Herausforderungen der Kunden. Und diese stellen immer höhere Anforderungen an die Maschinenverfügbarkeit und damit an den Kundenservice. Die BEUMER Group hat den Customer Support deshalb zu einem eigenständigen Geschäftsfeld entwickelt und ausgebaut. Insbesondere durch ihre globale Aufstellung hat die Gruppe diese Dienstleistung in den vergangenen Jahren konsequent optimiert und mit speziell dafür ausgebildeten Mitarbeitern ausgeweitet. „Wir liefern nicht nur Serviceprodukte, wir kümmern uns“, betont Kornelius Thimm. Und das wird für die Betreiber aus den verschiedenen Industriezweigen immer wichtiger. Dabei geht es auch nicht immer nur darum, Störungen und Maschinenstillstände und damit lange Ausfallzeiten zu vermeiden. Ganz gleich, in welcher Branche sie tätig sind, die Unternehmen müssen sich den steigenden Anforderungen am Markt anpassen und zum Beispiel die Leistungsfähigkeit ihrer Anlagen erhöhen. „Dafür sind wir die richtigen Ansprechpartner“, verspricht der ServiceLeiter.

Individuell wie ein Maßanzug Der Customer Support bietet verschiedene Vereinbarungen an. Diese werden individuell auf die Kundenanforderungen abgestimmt und Serviceintervalle

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sowie die Reaktionszeiten vertraglich festgelegt. Die Konzepte entwickeln die Mitarbeiter jeweils individuell mit den Kunden und passen sie an deren Anforderungen an. Tritt ein Anlagenstillstand ein, sind die weltweit positionierten Techniker schnell vor Ort und verhindern damit längere Ausfallzeiten. Um diese auf ein Minimum zu reduzieren, bietet der Customer Support mit seiner Hotline, die rund um die Uhr an jedem Tag im Jahr erreichbar ist, auch eine kompetente telefonische Unterstützung an. Die Techniker erstellen Ferndiagnosen und beheben jede Störung schnell und zuverlässig. Die Systeme sind damit rasch wieder einsatzbereit. Zudem ermitteln die Mitarbeiter die Ursachen der Störung, um zu verhindern, dass diese wieder auftritt.

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile Eine Komponente des Customer Support ist die Ersatzteillogistik. Entscheiden sich Kunden, diese Dienstleistung in Anspruch zu nehmen, prüfen die ServiceMitarbeiter in regelmäßigen Abständen alle Verschleißund Ersatzteile und sorgen für Nachschub über die gesamte Lebensdauer der Anlage. „Wir empfehlen bereits beim Verkauf der Neuanlage, welche Ersatzteile der Kunde auf Lager haben sollte“, sagt Thimm. „Bei Teilen auslaufender Maschinentypen informieren wir den Kunden rechtzeitig und beraten ihn hinsichtlich der Ersatz- und Austauschmöglichkeiten.“ Persönliche Ansprechpartner bieten technischen Support für alle Anfragen. Bei der Wartung der Anlagen prüfen Mitarbeiter des Customer Support vor Ort, ob die Teile ersetzt werden müssen. Sind Ersatzteile notwendig, kümmert sich die BEUMER Group um eine schnelle Lieferung.

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TECHNOLOGIETRANSFER Kunden können die Verantwortung für Verfügbarkeiten, Leistung und Wirtschaftlichkeit ihrer Anlagen komplett auf die BEUMER Group übertragen (Foto: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

Wissen individuell vermitteln Damit die Anlagen mit einer maximalen Betriebszeit laufen, müssen Anwender regelmäßig geschult werden. Denn die Leistung der Anlage ist auch von der Instandhaltung und dem Betrieb durch das Kundenpersonal abhängig. Dieses wird auf den neuesten Stand gebracht und neue Mitarbeiter an die Systeme herangeführt. Schulungsbedarf ergibt sich bei der Inbetriebnahme, aber auch nach mehreren Monaten, wenn die Anlage bereits in Betrieb ist. Denn erst dann können die Anwender detaillierte Fragen stellen. „Die Schulungsprogramme sind auf den Kunden und seine Anlage maßgeschneidert“, weiß Kornelius Thimm. Die technische Beratung der Kunden durch Mitarbeiter des Customer Support hält das Knowhow der Anwender aufrecht. Der Customer Support bietet Basisschulungen bis hin zu Weiterbildungen an. Diese sind auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden abgestimmt und werden für Maschinen und Anlagen von BEUMER Group als auch von fremden Herstellern durchgeführt. Damit garantiert die Gruppe beispielsweise einen hohen Gesundheits- und Sicherheitsstandard. Erfahrene Mitarbeiter vermitteln Detailkenntnisse und eine strukturierte Vorgehensweise für Wartung und Betrieb der Anlagen. Dies ist besonders für Maschinenbediener wichtig, da die Mechanik und Steuerungstechnik immer aufwendiger und komplexer werden. Um künftigen Leistungs- und Technologieanforderungen gerecht zu werden, sorgen die Mitarbeiter des BEUMER Customer Support auch dafür, dass die Anlagen stets auf

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dem neuesten Stand sind. „Wir modernisieren die Systeme umfassend“, sagt Thimm. Damit erreicht der Betreiber eine höhere Leistung und Verfügbarkeit, einen minimierten Energieverbrauch, ergonomischere Arbeitsbedingungen, er erhält neue Funktionen oder auch eine verbesserte Anlagenauslastung. Dazu nehmen die Mitarbeiter Updates vor oder erweitern die Systeme.

Bewusst Verantwortung übernehmen Einen besonderen Part in diesem Geschäftsfeld nimmt der Residential Service ein. Damit können Kunden die Verantwortung für Verfügbarkeiten, Leistung und Wirtschaftlichkeit ihrer Abfüll-, Palettierund Verpackungstechnik aber auch von Sortier- und Verteilanlagen in Logistikzentren oder auf Flughäfen auf die BEUMER Group übertragen. Die BEUMER Group Mitarbeiter warten mit fundiertem logistischem und technischem Know-how auf und stellen somit eine hohe Effizienz der Maschinen sicher. Je nach Bedarf setzt die BEUMER Group ein Team von Spezialisten ein, das sich vor Ort dauerhaft um den Betrieb und die Verfügbarkeit der Gesamtanlagen kümmert. Dabei legt die BEUMER Group sehr viel Wert darauf, dass die lokalen Ansprechpartner dem gleichen Kulturkreis angehören und die gleiche Sprache sprechen wie der Anwender. „Deswegen senden wir auch nicht einfach Kollegen aus Beckum nach Singapur oder Brasilien“, sagt Thimm. Für eine optimale Betreuung ist es entscheidend, das Unternehmen genau zu verstehen:

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TECHNOLOGIETRANSFER Wie ist es aufgestellt? Welche Ziele verfolgt es und wohin möchte es sich entwickeln? Das verlangt auch jede Menge Fingerspitzengefühl. Zum Beispiel sollen Logistik-Dienstleister Produkte zuverlässig abfüllen, palettieren und effizient verpacken. Das kann unter Umständen mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden sein, weil die Produkte sehr verschiedene Eigenschaften aufweisen können. Trotzdem müssen sie konstant sicher und schonend gehandhabt werden. Dazu sollen sie auf steigende Durchsatzraten der eingesetzten Anlagen und Systeme reagieren können. Eine weitere hohe Anforderung: Der gesamte Materialfluss ist sicher zu steuern, zu regeln und transparent darzustellen. „Erfüllen die Dienstleister diese Ansprüche nicht, steht schnell ein Wettbewerber bereit“, weiß Thimm. Die Mitarbeiter des Customer Support sorgen dafür, dass die Anlagen bei den Anwendern über ihre komplette Betriebszeit immer optimal auf die Aufgaben abgestimmt sind und die Prozesse nahtlos laufen. Sie übernehmen weiterhin vorbeugende Instandhaltung sowie sonstige Maßnahmen wie Schutzanstriche oder die Installation von Warneinrichtungen. „Wir entwickeln zudem Konzepte, die einen langfristig reibungslosen Gebäudebetrieb ermöglichen, und setzen diese um“, beschreibt Thimm.

BEUMER Group Die BEUMER Group ist ein international führender Hersteller der Intralogistik in den Bereichen Förderund Verladetechnik, Palettier- und Verpackungstechnik sowie Sortier- und Verteilsysteme. Zusammen mit Crisplant a/s und Enexco Teknologies India Limited beschäftigte die BEUMER Group in 2014 etwa 4.100 Mitarbeiter. Die Unternehmensgruppe erwirtschaftete einen Jahresumsatz von rund 680 Millionen Euro. Mit ihren Niederlassungen und Vertretungen ist die BEUMER Group in zahlreichen Branchen weltweit präsent. Mehr Informationen unter: www.beumergroup.com

Kontakt: Pressekontakt BEUMER Group GmbH & Co. KG Regina Schnathmann: Tel. + 49 (0) 2521 24 381 Regina.Schnathmann@beumergroup.com Verena Breuer: Tel. + 49 (0) 2521 24 317 Verena.Breuer@beumergroup.com www.beumergroup.com Agentur a1kommunikation Schweizer GmbH Dr. Matthias Schweizer Tel. + 49 (0) 711 9454161 0 info@a1kommunikation.de www.a1kommunikation.de

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile: Der Customer Support bietet verschiedene Vereinbarungen an, die individuell auf die Kundenanforderungen abgestimmt sind (Foto: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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Gotthard-Basistunnel:

AlpTransit Gotthard AG Luzern| Schweiz

TLT-Turbo GmbH Zweibrücken | Deutschland

Leistungsstarke Großventilatoren sorgen für Frischluft im längsten und tiefsten Eisenbahntunnel der Welt

Für frische Luft im Gotthard-Basistunnel sorgen Großventilatoren der TLT-Turbo GmbH, die eigens für diesen Einsatz entwickelt wurden. Sie werden im normalen Betrieb ebenso benötigt wie bei Wartungs-, Service- und Reparaturarbeiten im Tunnel, aber auch für die Rauchabsaugung im Brandfall und eine separate Belüftung der Fluchtwege. (Quelle: AlpTransit Gotthard AG)

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it einer Felsüberlagerung von bis zu 2.300 Metern ist der Gotthard-Basistunnel, der ab Dezember 2016 fahrplanmäßg in Betrieb gehen soll, nicht nur der längste, sondern auch der tiefste bisher gebaute Eisenbahntunnel der Welt. Dementsprechend sind die Temperaturen innerhalb des Tunnels sehr hoch: Im späteren Betrieb werden Felstemperaturen von 45 °C erwartet und auch die Luft erwärmt sich dementsprechend. Da für den uneingeschränkten Bahnverkehr jedoch maximal 40 °C zulässig sind, muss die Temperatur durch eine geeignete Anlage reguliert werden. Für Frischluft im normalen Betrieb sowie bei Wartungs-, Service- und Reparaturarbeiten im Tunnel, aber auch für die Rauchabsaugung im Brandfall und eine separate Belüftung der Fluchtwege sorgen Großventilatoren der TLT-Turbo GmbH, die eigens für diesen Einsatz entwickelt wurden. Die Komplexität des Projekts erforderte neben einer technischen Lösung, die den besonderen Herausforderungen gewachsen ist, auch eine intensive und umfangreiche Vorplanung sowie ein gut durchdachtes Einbringungs- und Montagekonzept.

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„Der Gotthard-Basistunnel besteht aus zwei 57 km langen Einspurröhren. Zählt man sämtliche Verbindungsund Zugangsstollen sowie Schächte hinzu, erstreckt sich das unterirdische System über insgesamt 152 km. In Faido und Sedrun, ungefähr bei km 18 und 36, befinden sich zwei Multifunktionsstellen, die die beiden Röhren in je drei etwa gleich lange Abschnitte unterteilen. Diese Stationen beherbergen die Nothaltestellen und erlauben Spurwechsel. Hier sind auch insgesamt acht große Axialventilatoren von TLT eingebaut, die die Luft austauschen, das heißt eine gewisse Menge erhitzter Luft absaugen und einige hundert Meter in Fahrtrichtung weiter dieselbe Menge kühler Frischluft einblasen. Zusätzlich zu den je vier Ab- und Zuluftventilatoren wurden 24 sogenannte Strahlventilatoren und zugehörige Komponenten wie Schalldämpfer, Absperrklappen, Antriebe und Ölanlagen von TLT installiert.

Die Komplexität des Projekts erforderte neben einer technischen Lösung, die den besonderen Herausforderungen gewachsen ist, auch ein gut durchdachtes Einbringungs- und Montagekonzept, da sehr große und schwere Komponenten auf beziehungsweise in den Berg gebracht sowie in extrem beengten Platzverhältnissen installiert werden mussten. (Quelle: AlpTransit Gotthard AG)

Verfügbarkeit der Anlage hoch gehalten werden. Während der Wartungsschichten befinden sich viele Personen in der Tunnelröhre, die frische Luft benötigen. „Es war ein wesentliches Vergabekriterium, dass die Ventilatoren in der Lage sind, sehr viele unterschiedliche Betriebspunkte innerhalb sehr kurzer Zeit anzufahren. Die TLT-Ventilatoren gehören in dieser Kategorie zu den besten der Welt“, erklärt Andreas Kuhn, TLT-Projektleiter beim GotthardBasistunnel-Projekt, die Entscheidung für den Hersteller.

Neben dem sogenannten Lufttauscherbetrieb werden die Ventilatoren auch eingesetzt, um im Erhaltungsbetrieb Wartungs-, Serviceund Reparaturarbeiten im Tunnel zu ermöglichen. Aktuell ist vorgesehen, jeweils eine Röhre des Tunnels in einer Nacht pro Woche zu sperren, um Wartungsarbeiten an den Anlagenteilen dieser Röhre durchzuführen. Durch diese vorbeugenden Maßnahmen soll die Die Komplexität des Projekts erforderte neben einer technischen Lösung, die den besonderen Herausforderungen gewachsen ist, auch ein gut durchdachtes Einbringungs- und Montagekonzept, da sehr große und schwere Komponenten auf beziehungsweise in den Berg gebracht sowie in extrem beengten Platzverhältnissen installiert werden mussten. (Quelle: AlpTransit Gotthard AG)

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TECHNOLOGIETRANSFER In Faido und Sedrun, ungefähr bei km 18 und 36, befinden sich zwei Multifunktionsstellen. Dort wurden insgesamt acht große Axialventilatoren von TLT eingebaut. (Quelle: AlpTransit Gotthard AG)

begeben, werden wiederum die vier Zuluftventilatoren mit je 1,5 MW Antriebsleistung eingesetzt, die jeweils 275 m³ Frischluft pro Sekunde in die Fluchtbereiche einblasen können. Im normalen Betriebsfall ist die Temperatur im Tunnel der Regelwert, im Erhaltungsbetrieb die sogenannte Trockentemperatur, das heißt eine Kombination aus Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

Antriebsleistung von vier Formel 1-Boliden Im dritten möglichen Betriebsfall, dem sogenannten Ereignisbetrieb - sprich dem Brandfall - saugen insgesamt vier Abluftventilatoren mit einer installierten Leistung von je 2,4 MW, die dafür konzipiert sind, heiße Gase mit bis zu 400 °C für zwei Stunden zu fördern, konzentriert die Rauchgase aus der Nothaltestelle ab. „Zum Vergleich: 2,4 MW entspricht 3.263 PS, das heißt, ein Abluftventilator hat die Antriebsleistung von vier Formel 1-Boliden“, verdeutlicht Kuhn die Dimension der Anlage. Wenn ein Zug im Tunnel einen Brand meldet, etwa über die Sensoren, die am Zug oder im Tunnel angebracht sind, wird dieser bis zur nächstgelegenen Multifunktionsstelle geleitet und soll dort in einer Nothaltestelle anhalten. Über ein ausgeklügeltes Evakuierungssystem können Zugpassagiere in dieser Nothaltestelle aus dem Zug in sichere Bereiche flüchten. Um ein Verrauchen der Nothaltestellen zu verhindern und den Passagieren die Möglichkeit zu geben, sich in separat belüftete, sichere Tunnelbereiche zu

Bei den Ablüftern wird der höchste Leistungsbedarf im Ereignisfall, also bei der Rauchabsaugung benötigt. Bei den Zulüftern entsteht der höchste Leistungsbedarf in einem ganz bestimmten Erhaltungsszenario, wenn viel Wartungspersonal tief im Tunnel tätig ist. Dann werden die Zulüfter auf maximaler Leistung im Parallelbetrieb betrieben, um in Summe 420 m³/s einzublasen. Die Luftmenge, die die Ventilatoren jeweils fördern, wird dabei über zwei Faktoren angepasst: über eine Drehzahlregelung, die mit Hilfe von Frequenzumrichtern realisiert wird, und über die Laufschaufelregelung mit Hilfe einer Hydraulik, die durch unterschiedliche Öldruckvorgaben den Anstellwinkel aller Laufschaufeln synchron im Betrieb verstellen kann.

Die Luftmenge, die die Ventilatoren fördern, wird über eine Drehzahlregelung, die mit Hilfe von Frequenzumrichtern realisiert wird, und über die Laufschaufelregelung angepasst. Dabei wird mit Hilfe einer Hydraulik durch unterschiedliche Öldruckvorgaben der Anstellwinkel aller Laufschaufeln synchron im Betrieb verstellt. (Quelle: AlpTransit Gotthard AG)

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TECHNOLOGIETRANSFER Innovative Neuentwicklungen machen Ventilatoren zu Prototypen Die technischen Herausforderungen lagen in den besonderen aerodynamischen Bedingungen in dem 57 km langen Zugtunnel tief unter dem Gotthardmassiv: Da die Züge, die den Tunnel durchfahren sollen, mit bis zu 250 km/h sehr schnell werden, entsteht ein Druckstoß vor sowie ein Sog hinter dem Zug, welche den Ventilatoren große Probleme bereiten können. Die F&E-Abteilung von TLT nahm sich der Sache frühzeitig an und führte entsprechende Vorversuche durch, um zu einer Lösung zu kommen: So wird jeder Ventilator nun permanent von einer sogenannten Pumpgrenzvorwarneinrichtung (PVE) überwacht, da ein sogenannter Strömungsabriss in jedem Betriebsfall unbedingt verhindert werden muss - ebenso wie eine unzulässig hohe Beschleunigung des Ventilatorlaufrades, der sogenannte Windmühleneffekt, da dieser zu einem mechanischen Schaden führen könnte. Verändern sich die Druckverhältnisse in der Tunnelröhre, erfasst dies die PVE, eine innovative Neuentwicklung der TLT-Ingenieure, mit einer Taktfrequenz von 10 Hz, also 10-

mal pro Sekunde. Über die Ventilatorsteuerung wird dann mit Hilfe einer hydraulischen Laufschaufelverstellung der Anstellwinkel verändert, um so einen Strömungsabriss zu verhindern. Auch die logistische Situation stellte eine große Herausforderung dar, weil sehr große und schwere Komponenten auf beziehungsweise in den Berg gebracht sowie in extrem beengten Platzverhältnissen montiert werden mussten. Hinzu kam, dass durch terminliche Verschiebungen die Anlieferung von vier der großen Ventilatoren zur Lüftungszentrale Sedrun in den Bündner Hochalpen in den tiefsten Winter verlegt wurde. „Grundsätzlich musste während des geplanten Zeitraums in den Hochalpen durchaus mit Schnee gerechnet werden. In diesem Punkt hatten wir jedoch Glück, denn der Winter war mild und wir haben eine fast schneefreie Zeit erwischt“, erinnert sich Kuhn. Das nächste Problem war jedoch, dass die Straßen in dieser Gegend auf PKW, kleine Transporter und LKW bis maximal 28 t ausgelegt sind. Die Schwertransporte, mit denen die Ventilatoren angeliefert werden sollten, wogen jedoch circa 70 t. Nachdem abgeklärt worden war, dass alle Brücken dem Gewicht der Schwertransporter standhalten, eskortierte die Schweizer Polizei die Ventilatoren ohne Zwischenfälle nach oben.

Koordination von über 1.000 technischen Nahtstellen Da der Rohbau schneller fertiggestellt werden konnte als geplant, wurde die Eröffnung des Tunnels um ein Jahr vorverlegt. Die Konsequenz für alle nachfolgenden Arbeiten der sogenannten Rohbauausrüster, zu denen auch das offene Konsortium von TLT und dem Schweizer Unternehmen ABB Schweiz AG zählte, war, dass viele Arbeiten, die nacheinander ablaufen sollten, parallel durchgeführt werden mussten. „Die dazugehörige Abstimmung und Terminkontrolle war eine echte Herausforderung. Schließlich mussten aufgrund der Komplexität der Anlage über 1.000 technische Nahtstellen koordiniert werden, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten“, erzählt der TLT-Projektleiter.

Die Multifunktionsstelle Sedrun ist über zwei 800 m hohe Schächte mit der Lüftungszentrale verbunden. In einem dieser beiden Schächte ist eine Hebeeinrichtung installiert – ein großer Lastenaufzug. Wenn dieser fährt, darf kein Ventilator in Betrieb gehen. Bekommt ein Lüfter den Befehl ,anlaufen‘, muss die Steuerung überprüfen, ob der Aufzug in seiner Endlage - oben oder unten - ist. Falls nicht, muss die Kontrolleinheit ihn dahin bringen. (Quelle: AlpTransit Gotthard AG)

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TECHNOLOGIETRANSFER Die Luftmenge, die die Ventilatoren fördern, wird über eine Drehzahlregelung, die mit Hilfe von Frequenzumrichtern realisiert wird, und über die Laufschaufelregelung angepasst. Dabei wird mit Hilfe einer Hydraulik durch unterschiedliche Öldruckvorgaben der Anstellwinkel aller Laufschaufeln synchron im Betrieb verstellt. (Quelle: AlpTransit Gotthard AG)

Nach Abschluss des Einbaus und der erfolgreichen Teilprüfung der Komponenten und Installationen konnte die eigentliche Inbetriebsetzung erfolgen. Dabei wurde zunächst im Testbetrieb von Oktober 2015 bis Mai 2016 die Funktionalität und die Erfüllung der Sicherheitsanforderungen nachgewiesen und mit Zugfahrten - auch bei einer 275 km/h schnellen Sonderdurchfahrt eines extra dafür bei der Deutschen Bahn angemieteten ICE - das Zusammenspiel aller Tunnelkomponenten ausgiebig geprüft. „Dafür gibt es umfangreiche Drehbücher, in denen praktisch jede Aktion und die zugehörige, erwünschte Reaktion beschrieben ist. Auch Ausfallszenarien werden getestet - automatisierte und solche, in denen der Operator händisch eingreifen muss“, schildert Kuhn das Vorgehen.

Die große Herausforderung für das Konsortium war dabei, dass die Steuerung den lead von allen Komponenten der Anlage hat, so dass jedes Szenario über die TLT-Kopfrechner initiiert und kontrolliert wird. Zur Veranschaulichung: Die Multifunktionsstelle Sedrun ist über zwei 800 m hohe Schächte mit der Lüftungszentrale verbunden. In einem dieser beiden Schächte ist eine Hebeeinrichtung installiert – ein großer Lastenaufzug. Wenn dieser Aufzug fährt, darf kein Ventilator in Betrieb gehen. Das heißt, bekommt ein Ventilator den Befehl ,anlaufen‘, muss die Steuerung erst überprüfen, ob der Aufzug in seiner Endlage - oben oder unten - ist. Falls nicht, muss die Kontrolleinheit ihn dahin bringen.

Regulärer Bahnbetrieb mit Wechsel des Fahrplans Ende 2016 Den ersten Kontakt mit diesem Projekt hatte TLT bereits 2007. Damals wurde im Rahmen einer Machbarkeitsstudie erörtert, ob es überhaupt möglich ist, Ventilatoren mit dieser Leistung in derart enge Betriebsgebäude einzubauen. Auch die Frage der Sog- und Druckstöße wurde damals bereits grundsätzlich diskutiert.

„Anders als bei anderen Tunnelaufträgen kommen im Gotthard-Basistunnel keine standardisierten Ventilatoren zum Einsatz. Sowohl hinsichtlich der Größe des Auftrags als auch wegen des damit verbundenen Liefer- und Leistungsumfang war dieses Projekt eine sehr spannende Zeit für uns“, resümiert der TLT-Projektleiter Andreas Kuhn. (Quelle: AlpTransit Gotthard AG)

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TECHNOLOGIETRANSFER Die eigentliche Angebotsbearbeitung der öffentlichen Ausschreibung fand dann zwischen Ende 2009 und August 2010 statt. Anfang 2011 erhielt TLT schließlich den Zuschlag. „Anders als sonst bei Tunnelaufträgen kamen hier keine standardisierten Ventilatoren, bei denen es sich praktisch um Katalogware handelt, zum Einsatz, sondern es wurden Prototypen entwickelt, getestet, eingebaut und in Betrieb genommen. Auch hinsichtlich der Größe des Auftrags und dem damit verbundenen Liefer- und Leistungsumfang war dieses Projekt eine sehr spannende Zeit für uns“, resümiert Kuhn. Mit der Eröffnung am 1. Juni 2016 hat die SBB als künftige Betreiberin des Gotthard-Basistunnels die Verantwortung für den anschließenden Probebetrieb übernommen, in dem nachgewiesen werden soll, dass die Durchfahrt von Personen- und Güterzügen, der Personaleinsatz und die Ereignisbewältigung reibungslos funktionieren. Wenn das gegeben ist, wird die Strecke ab Dezember 2016 im regulären Fahrplan berücksichtigt. Für TLT ist das Projekt damit noch nicht vorbei: Der Hersteller hat einen weiteren Auftrag über die Lieferung von Ersatzteilen erhalten und erwartet in Kürze noch einen fünfjährigen Wartungsvertrag.

Kontakt: AlpTransit Gotthard AG Zentralstrasse 5 6003 Luzern Tel.: +41 41 226 06 06 E-Mail: press@alptransit.ch Internet: www.alptransit.ch TLT-Turbo GmbH Gleiwitzstraße 7 66482 Zweibrücken Tel.: +49 6332 808-0 Fax: +49 6332 808-267 E-Mail: tlt@tlt-turbo.com Internet: www.tlt-turbo.com

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AlpTransit Gotthard AG Die AlpTransit Gotthard AG wurde 1998 als 100-prozentige Tochter der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) gegründet und ist Bauherr der Eisenbahn-Alpentransversale, einer umweltfreundlichen Flachbahn durch die Alpen, deren Herzstück die beiden Basistunnel am Gotthard und am Ceneri sind. Sie soll den effizienten Transport von Gütern auf der Schiene ermöglichen und dazu beitragen, die Reisezeiten im nationalen und internationalen Personenverkehr zu verkürzen. Derzeit beschäftigt das Unternehmen mit Sitz in Luzern und Außenstellen in Altdorf, Sedrun, Faido und Bellinzona rund 160 Mitarbeiter. TLT Turbo GmbH Die TLT Turbo GmbH ist einer der weltweit führenden Hersteller von technologiegetriebenen, industriellen Ventilatoren und lufttechnischen Systemen. Das Unternehmen geht auf die 1827 gegründete Dinglerwerke AG zurück und wurde im Februar 2014 von POWERCHINA übernommen. Neben den deutschen Standorten in Zweibrücken, Oberhausen, Frankenthal und Bad Hersfeld unterhält TLT weiterhin Gesellschaften, Niederlassungen und Vertretungen in China, Österreich, Russland, den USA, Korea und Südafrika. Die Radial- und Axialventilatoren, Windkanalventilatoren und Tunnelsysteme des Unternehmens werden weltweit in thermischen Kraftwerken eingesetzt, in der Grubenbewetterung, der Stahlerzeugung und -verarbeitung, der (petro-)chemischen Industrie, bei der Zementherstellung, Müllverbrennung sowie der Tunnelbelüftung, in Windkanälen und auf Prüfständen. Derzeit beschäftigt TLT 603 Mitarbeiter.

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MTU 16V 4000:

Klotzender Koloss

MTU Friedrichshafen GmbH Friedrichshafen | Deutschland

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er kleckert nicht, der klotzt! Der Belaz 75710 ist der größte Muldenkipper der Welt – und der erste mit einer Doppelmotor-Anlage unter der Haube. Er kann über 450 Tonnen laden und damit fast 90 Tonnen mehr als der bisher größte Truck. Jetzt beweist sich der erste seiner Art in einer sibirischen Kohlemine.

Gute Gründe für Giganten Kraftvoll bewegt sich das über 20 Meter lange und 8 Meter hohe Fahrzeug die Serpentinen nach oben. 450 Tonnen Gesteinsbrocken liegen in seiner Lademulde. Mit 40 Kilometern pro Stunde rollt er vollbeladen seinem Ziel entgegen. Der 75710 ist das neuste Fahrzeug des

weißrussischen Unternehmens Belaz, das sich seit einigen Monaten in der sibirischen Kohlemine Tschernigovez beweist. Aber warum hat Belaz ein so großes und starkes Fahrzeug auf den Markt gebracht, wenn es doch schon so viele mächtige Minenfahrzeuge gibt? „Die Antwort liegt auf der Hand“, sagt Rainer Pelcz, Key Account Manager für Minenfahrzeuge bei MTU. „Im Laufe der Zeit verschiebt

Der Belaz 75710 übertrifft vieles: Allein seine Räder sind höher als ein Lkw. Vollbeladen wiegt er 800 Tonnen, so viel wie 20 Lkws. (Fotos: Dennis Gering)

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TECHNOLOGIETRANSFER Bis zu 270 Kubikmeter Fracht passen in die Kippmulde des Belaz 75710 . (Fotos: Dennis Gering)

sich in den Minen das Verhältnis zwischen Abraum- und Floz-Volumen. Es muss mehr Abraum, also Gestein in dem kein Rohstoff enthalten ist, abtransportiert werden. Verrichten weniger Fahrzeuge diese Arbeit, spart das Personal und Treibstoff“, so Pelcz. Apropos sparen: der Belaz 75710 ist das erste Fahrzeug seiner Art mit einer Doppelmotor-Anlage. Die zwei 16Zylinder Dieselmotoren der MTU-Baureihe 4000 leisten jeweils 1.715 Kilowatt. Ist der Truck beladen, arbeiten beide MTU-Diesel. Fährt er in leerem Zustand, läuft ein Motor im Leerlauf, das spart Treibstoff. Die Kraft der MTU-Motoren wird über zwei Generatoren auf vier Elektromotoren übertragen, die diese an die Räder des Fahrzeugs weitergeben. Und auch hier gibt es etwas Neues: Um die immense Masse transportieren zu können, hat der neue Belaz-Gigant acht Räder – statt vier oder sechs wie andere Muldenkipper.

Zwei auf engem Raum Das Antriebssystem des Belaz 75710 hat einiges zu bieten: der Allradantrieb hat eine dynamische Zugkraftverteilung auf die beiden Achsen des Trucks. Sollte ein Elektromotor ausfallen, kann das Fahrzeug trotzdem im Notfallbetrieb selbstständig in die Werkstatt fahren, ohne dass das Riesenfahrzeug eine Rampe blockiert oder geborgen werden muss. Außerdem sorgen der Vierradantrieb und die Hydrauliklenkung dafür, dass die vier (!) Meter hohen Reifen auf dem unwegsamen Gelände nicht stecken bleiben. Rutschige Wege sind somit einfacher zu befahren und die Bremsleistung ist effektiver.

In 26 Sekunden kann sie mit zwei Hydraulikkolben aus der Waagrechten in Kippstellung gebracht werden. (Fotos: Dennis Gering)

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TECHNOLOGIETRANSFER In 26 Sekunden kann sie mit zwei Hydraulikkolben aus der Waagrechten in Kippstellung gebracht werden. (Fotos: Dennis Gering)

[Wir wissen, dass die 16V 4000 C11Motoren von MTU enorm robust sind.] [Vasili Shostak, Leiter Verkauf und Marketing, Belaz] „Wir wissen, dass die 16V 4000 C11-Motoren von MTU enorm robust sind“, sagt Vasili Shostak, Leiter Verkauf und Marketing bei Belaz. „Wir haben sie bereits in vielen unserer Fahrzeuge im Einsatz und wir haben uns deshalb auch für unser neustes Fahrzeug für diese robusten und zuverlässigen Motoren entschieden“, fährt er fort. Bemerkenswert beim Belaz 75710 ist der deutlich tiefere Kühlervorbau. Damit finden zwei 4000er Motoren Platz – und zwar quer zur Fahrtrichtung.

Ausbau von Vertrieb und Service Über hundert 16V 4000 C11-Motoren setzt Belaz bereits in seinen Fahrzeugen mit einer Ladekapazität von 220 bis 240 Tonnen ein. Dies schafft für das Unternehmen viele Vorteile, unter anderem ein bewährter Baukasten und Skaleneffekt. Das bedeutet es können für verschiedene Fahrzeug-typen gleiche Ersatzteile, gleiche Betriebsmittel (wie Öle, Filter) und gleiche Hard-/Software-Tools genutzt werden.

Der Belaz 75710 beweist sich in der sibirischen Kohlemine Tschernigovez, bei Kemerovo. Ist der Truck beladen, arbeiten beide MTU-Diesel, ohne Fracht ist ein Motor im Leerlauf. (Fotos: Dennis Gering)

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TECHNOLOGIETRANSFER „Gute Trucks sind für Minenbetreiber wichtig, aber nicht ausreichend. Es braucht auch eine perfekt funktionierende Infrastruktur“, sagt Dennis Gering, MTUKundendienstmitarbeiter und in der Mine Tschernigovez vor Ort. „Im harten Minenalltag muss alles stimmen: von der Treibstoffqualität über die große Werkstatthalle vor Ort bis hin zu Service, Ersatzteilversorgung, Schulungen und ständige Beratung“, fährt er fort. MTU baut daher seit vielen Jahren das weltweite Vertriebs- und Servicenetz stark aus. Auch in den bisher größten Muldenkippern der Welt, beispielsweise dem Liebherr T282 mit 363 Tonnen Ladekapazität und dem Belaz 75602 (360 Tonnen) sind übrigens MTU-Motoren der Baureihe 4000 im Einsatz.

Kontakt: MTU Friedrichshafen GmbH Maybachplatz 1 88045 Friedrichshafen | Deutschland Telefon +49 7541 90-0 Fax +49 7541 90-5000 info@mtu-online.com www.mtu-online.com

Der Belaz 75710 übertrifft vieles: Allein seine Räder sind höher als ein Lkw. Vollbeladen wiegt er 800 Tonnen, so viel wie 20 Lkws. (Fotos: Dennis Gering)

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Zukunft der Muldenkipper:

„Gasmotoren sind unsere Zukunft“

MTU Friedrichshafen GmbH Friedrichshafen | Deutschland

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lexander Egorov, Chefkonstrukteur und Leiter des Zentrums für Forschung und Entwicklung von Belaz, über die Muldenkipper der Zukunft:

Maschinen für den Bergbau werden immer größer. Sie haben erst kürzlich mit dem Belaz 75710 den bisher größten Muldenkipper der Welt mit einer Nutzlast von 450 Tonnen vorgestellt. Setzt sich der Trend zu immer größeren Fahrzeugen fort?

Alexander Egorov, Chefkonstrukteur und Leiter des Zentrums für Forschung und Entwicklung von Belaz, über die Muldenkipper der Zukunft (Foto: MTU)

Ja, ich gehe davon aus, dass wir bald noch größere Fahrzeuge bauen werden. Allerdings sind die Reifen das entscheidende und derzeit limitierende Kriterium. Sie müssen die Last des Fahrzeugs und der Ladung tragen. Noch gibt es keine Reifen für größere Fahrzeuge. Doch wenn sich das ändert, können wir auch größere Fahrzeuge bauen. Die technischen Voraussetzungen dafür sind da.

Ist Gas für Sie ein Kraftstoff, mit dem man auch Mining-Fahrzeuge antreiben sollte? Ja, auf jeden Fall. Das hat vor allem wirtschaftliche Gründe: Gas ist halb so teuer wie Diesel. Und wenn man bedenkt, dass 20 Prozent der Betriebskosten eines

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TECHNOLOGIETRANSFER Muldenkippers Kraftstoffkosten sind, dann sieht man schnell, wie viel man mit Gasmotoren sparen kann. Hinzu kommt, dass Gasmotoren heutige und zukünftige Emissionsvorschriften viel leichter erfüllen.

Sind Hybrid-Antriebe ein Thema, über das Sie nachdenken? Nein. Studien haben uns gezeigt, dass der Hybridantrieb im Bergbau keine Zukunft hat. Der Antrieb braucht zu viel Platz, dadurch haben wir weniger Platz für Ladung. Gasmotoren sind für uns die bessere Alternative.

Wenn Sie etwas weiter in Zukunft in das Jahr 2050 blicken könnten: Wie werden die Fahrzeuge aussehen, die sie dann bauen? Der Traum eines jeden Entwicklers ist es doch, jegliche Fehler beim Betrieb des Fahrzeugs auszuschließen. Und die größte Fehlerquelle ist nun einmal der Mensch. Es ist daher auch unser Ziel, Fahrzeuge zu bauen, die ohne einen

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Fahrer auskommen. Diese können entweder ferngesteuert sein oder völlig autonom fahren.

Wo sehen Sie in Zukunft die größten Märkte für Belaz? Wir wollen zunächst unsere bestehenden Märkte – Russland, die übrigen GUS-Staaten, Afrika und der Mittlere Osten – absichern. Nord- und Südamerika sind ein interessanter Zielmarkt für die Zukunft. Und wenn irgendwann ein Belaz-Muldenkipper in Kanada ÖlsandVorkommen abbaut, wäre ich sehr glücklich.

Kontakt: MTU Friedrichshafen GmbH Maybachplatz 1 88045 Friedrichshafen | Deutschland Telefon +49 7541 90-0 Fax +49 7541 90-5000 info@mtu-online.com www.mtu-online.com

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Höchste Umweltstandards bei europäischer Infrastrukturverbesserung am Brenner Basistunnel

Sensationelle Vortriebsleistung mit erfahrenem Swietelsky Tunnelbau Team und Sandvik Bohrwagen DT1131-SC

I

m Schatten der Brennerautobahn und rund 20 km südlich von Innsbruck, liegt Steinach am Brenner. Eingebettet zwischen der bestehenden Brenner Eisenbahnlinie, dem Fluss Sill und der Brenner Bundesstraße B182, liegt die Baustelle Wolf II und der gleichnamige Zufahrts-tollen. Er bildet eines der wesentlichsten Vorprojekte zur Umsetzung des Brenner Basistun-nels. Das Tunnelprojekt besteht aus drei Tunnelröhren und bildet das Kernstück des Skan-dinavischen-Mediterranen TEN-Korridors, der von Finnland bis nach Malta reicht. Der 64 km lange Brenner Basistunnel verbindet Österreich und Italien. In Steinach setzt die im Tunnel-bau erfahrene Firma Swietelsky die strengen Vorgaben um, unterstützt von der Sandvik Construction Hightech Performance und der Avesco Manpower. In der frühen Bronzezeit, um 1.700 v. Chr., galt der 1.371 Meter über Seehöhe liegende Brennerpass als wichtigste Transportroute über die Alpen. Die ständige Zunahme des Wa-renstroms, mittels Lasttieren bis hin zu modernen Verkehrsmitteln, führte schnell zu Kapazi-tätsengpässen. Daraus resultierte die Entscheidung, zum Bau der Eisenbahnstrecke über den Brenner. Die aktuell befahrene Strecke wurde zwischen 1860 und 1867, als technische

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Meisterleistung gebaut. Knapp 100 Jahre später, ergänzte die Autobahn die Transitmöglich-keiten zwischen Nordund Südeuropa. Das Güteraufkommen erreichte 2008 die 50 Millo-nen-Tonnen-Marke. Die EU beschloss 1994 einen schnellen, günstigen und umweltfreundlichen Warentransport sowie eine neue Personenreisedimension zu schaffen. Die Förderung und

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der Ausbau der umweltschonenden Bahninfrastruktur war das Ziel. 2013 stand der EU Beschluss fest: Die Umgestaltung der länderübergreifenden, multimodulen Verkehrsverbindungen. Ein Mosaik-stein innerhalb der sogenannten TEN-Achsen, ist der Brenner Basistunnel. Aktuell werden 40% des gesamten alpenüberquerenden Güterverkehrs über den Brennerpass abgewickelt – 2/3 über die Straße, 1/3 über die Schiene.

Strosse. Das setzt ein erfahrenes und eingespieltes Team sowie leistungsfähige Sandvik Bohrwagen voraus. Beides ist hier vor Ort gegeben“, erläutert Harald Kogler.

Die hohe Steigung, von bis zu 27 Promille über den Alpenpass und die Tageskapazität von 260 Zügen pro Tag, sind auf der kurvenreichen Bestandsstrecke nicht mehr zeitgemäß. Das Höhenprofil des Brenner Basistunnels verläuft fast flach – mit einer Steigung von 6,7 Promille auf österreichischem Boden und rund 4 Promille Gefälle auf italienischer Seite. Durch die gradlinige Streckenführung und erhöhte Durchfahrtgeschwindigkeit beim Personenverkehr, mit bis zu 250 km/h, verkürzt sich die Reisezeit zwischen Innsbruck und Franzensfeste von bisher 80 Minuten auf 25 Minuten. Ein Bauwerk des 64 Kilometer langen Projekts ist der Zufahrtstunnel Wolf II, bei Steinach am Brenner. Er wird im konventionellen bzw. Sprengvortrieb gebaut. Je nach geologischer Beschaffenheit des Gebirges, wird der Sprengzyklus alle drei bis sechs Stunden durchgeführt. Im Padastertal besteht die Geologie überwiegend aus Schiefer. Dipl.-Ing. und Bauleiter Harald Kogler (Fa. Swietelsky Tunnelbau GmbH), bestätigt eine sensationelle Leistung im Vortrieb. „Wir erzielen teilweise bis zu 9 Abschläge in der Kalotte, bis zu 10 Abschläge in der

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Im Rahmen von Europas größter Tunnelbaustelle, zeichnet die Firma Swietelsky Tunnelbau GmbH für das Baulos Wolf II verantwortlich – eines der wesentlichen Vorprojekte. Der Quer-schnitt des Stollens ist mit 13 m Breite und 9 m Höhe so angelegt, dass das Ausbruchsmaterial umweltfreundlich über Förderbänder ins Padastertal transportiert wird. Dort werden ca. 7,7 Mio. Kubikmeter Ausbruchsmaterial deponiert. Aus dem ursprünglichen V-Tal, wird ein U-Tal. Hierfür wird der Padasterbach, bis zur Beendigung der Deponierung und Renaturierung der Fläche, unterirdisch verlegt.

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Im Vortrieb setzt die Firma Swietelsky aus Tradition und Überzeugung auf Sandvik Construction und den österreichischen Händler Avesco. Bereits für das Baulos Wolf I und das Projekt am Fleckberg, wurden seinerzeit 4 Sandvik Bohrwagen vom Typ DT820-SC angeschafft. Darüber hinaus ist ein dreiarmiger DT1131-SC im Einsatz. Auch beim Thema Bohrstahl und Service vertraut man auf die bewährte Qualität und Dienstleistung – frei nach dem Motto: Alles aus einer Hand!

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TECHNOLOGIETRANSFER Die im 3-Schichtbetrieb tätigen, 30 Vortriebsmitarbeiter, sorgen ebenfalls für die notwendige Montagekaverne. Im späteren Verlauf, werden im Berginneren, die Bestandteile der riesigen Tunnelbohrmaschinen über die Zufahrtstollen transportiert und zusammengebaut. Wenn sich dann zwei Maschinen Richtung Italien und zwei Maschinen Richtung Innsbruck fräsen, wird das Team der Firma Swietelsky mit den Sandvik Bohrwagen bereits beim nächsten Großprojekt, wie beispielsweise dem Semmering Tunnel, im Einsatz sein. Zuverlässig – Bohrloch für Bohrloch.

Technische Daten Sandvik Bohrgerät DT1131-SC Tunnelabmessung: Querschnitt: Lochdurchmesser: Bohrlänge: Gewicht: Länge: Breite: Höhe:

bis 10.920 x 18.210 mm 20 - 183 m³ 43 - 64 mm bis 6.180 mm 40.500 kg (je nach Option) 17.780 mm 3.860 mm 4.336 mm

Swietelsky Baugesellschaft m.b.H Gründung: 1936 Firmensitz: Linz Mitarbeiter: durchschnittlich mehr als 7.400 Zertifizierung: EN ISO 9001:2000 Arbeitsfelder: • Generalunternehmerleistungen • Spezialtiefbau • Bauen im Gebirge • Sport- und Freizeitanlagen • Umwelttechnik • PPP-Projekte • Produktion von Asphalt und Beton

Swietelsky Tunnelbau GmbH & Co KG Firmensitz: Salzburg Arbeitsfelder:

Referenzen Eisenbahntunnel: • Reitersberg Tunnel, Deutschland • Sprengvortrieb, 2.975 m • Wienerwald Tunnel, Österreich • TBM und Sprengvortrieb, 24 km • Steilrampe Engelberg, Schweiz • Sprengvortrieb, 4.010m • KW Kaunertal • Wolf 1 • Tunnel Neumark (S10)

Avesco AG • Service- und Vertriebspartner für Sandvik Produkte in: Schweiz, Lichtenstein, Österreich und Slowenien.
 • Hauptkompetenzen im Bereich Tunnelbau sind der Vertrieb, die Vermietung sowie der Service und der Unterhalt von Tunnelmaschinen, Bohrstahl und Rohrschirm-Systeme.
 • Niederlassungen: Hauptsitz in Langenthal, Schweiz • Zweigniederlassung: St. Martin im Mühlkreis, Österreich • Servicetechniker für Sandvik Produkte im Einsatz: 13 Mitarbeiter

Zufahrtstunnel Wolf II • Baubeginn: 11/2013 • Bauende: 10/2017 • Gesamtlänge der zu errichtenden Tunnel: 6,8 km • Baukosten lt. Vertrag: ca. 104 Mio. EUR

Kontakt: Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH Gladbecker Straße 427 45329 Essen Tel: +(0)49 201 1785 -300/Fax: -800 info.smc@sandvik.com www.construction.sandvik.com www.mining.sandvik.com

• Eisenbahntunnel • Straßentunnel • U-Bahn • Stollen • Kavernen • Schächte • Instandsetzung

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Erste Auslieferung in Deutschland – die Jens Weiß GmbH rüstet auf

Sandvik Mining and Rock Technology Sandvik-Gruppe | Deutschland

Der funkferngesteuerte Sandvik Ranger DX800

B

ereits seit 1992 arbeitet man erfolgreich in einem hart umkämpften Geschäftsfeld zusammen: die Jens Weiß GmbH und Sandvik Mining and Rock Technology. Ein gemeinsames Projekt war zum Beispiel der Jagtbergtunnel, der viertgrößte Tunnel in ganz Deutschland. An dieser Baustelle wurden mehr als 10.000 Anker mit Hilfe des Sandvik DQ500 gesetzt. Das war im Jahre 2009. Ganz aktuell hat Jens Weiß seinen Maschinenpark erweitert. Neueste Anschaffung ist der Sandvik Ranger DX800, ein Übertagebohrgerät, das er mit der Option „komplett ferngesteuert“ ausstatten ließ. Somit ist er nun Herr über das erste funkferngesteuerte Modell, das in Deutschland ausgeliefert worden ist, und kann nun per Fernsteuerung bohren, einrichten und verfahren. Mittlerweile sind ein Sandvik DC125, ein Sandvik DQ500 und der neue Sandvik Ranger DX800 im Erzgebirge und grenzüberschreitend in Tschechien im Einsatz. Das Unternehmen Jens Weiß GmbH hat den Betriebssitz in Annaberg-Buchholz im Erzgebirge, einer traditionellen Montanregion und heutzutage Anziehungspunkt für Touristen – nicht zuletzt durch die Erhebung in den Stand des UNESCO Welterbes. Als Spezialdienstleister für die Vorbereitung und Durchführung von Sprengungen aller

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Art, ist man über die „Erlebnisheimat“ Sachsens hinaus bekannt. Im Laufe der Zeit wurde man zudem ferner in den Bereichen Tiefbau, Abbruch, Untertage, in der Wasserwirtschaft, bei Bohrarbeiten zum Ankereinbau und als Gutachter oder Sachverständiger tätig. Mit vier Mitarbeitern steht man Bauunternehmen, Planungsbüros

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TECHNOLOGIETRANSFER oder Architekten mit dem gesamten Leistungsspektrum für die Planung, die Vorbereitung und die Ausführung von Bohr- und Sprengarbeiten zur Verfügung. Projektbezogen ergänzen drei weitere, fachkundige Mitarbeiter das Team um Firmengründer und Namensgeber Jens Weiß. Als Mitglied im Deutschen Sprengverband e. V. ist man ein versierter Ansprechpartner, wenn es um Übertagebohrungen geht. Die Bekanntheit im Markt und in der Region Sachsen, Thüringen und in Tschechien ist gegeben, soll Bestand haben und weiter ausgebaut werden. „Wir wollen uns verstärkt auf unsere Region konzentrieren, um hohe Transportkosten zu vermeiden und umweltfreundlicher zu agieren“, erläutert Jens Weiß die Ausrichtung des Unternehmens. So entschied man sich im Hause Weiß zur Erweiterung des Leistungsspektrums und in die Investition in das neue funkferngesteuerte Ranger Modell DX800. „Der drehbare Oberwagen war einer der herausragenden Funktionen und Entscheidungskriterium für dieses Sandvik Modell“, führt Jens Weiß aus. „Auf Baustellen deckt das Übertagebohrgerät von einem Standort eine enorm große Fläche ab – über 26 m², ohne das Gerät zu verfahren. Weitere Highlights sind die umweltfreundliche Motortechnik, der geringe Kraftstoffverbrauch pro Bohrmeter, sowie der neue Hochfrequenzhammer“, ergänzt er begeistert.

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Zudem ist das Sandvik Modell DX800 standardmäßig mit dem Sandvik Sicherheitskonzept nach EN 16228 ausgestattet. Dieser EU-Standard beinhaltet u.a. den Schutzkäfig an der Lafette. Mit der Neuentwicklung des Sicherheitskäfigs an der Bohrlafette schließt man bei Sandvik die Lücke der möglichen Gefahrenquellen an den beweglichen Teilen der Übertagebohrgeräte. Nach der erfolgreichen Entwicklung des Sicherheitskonzeptes sind alle Bohrgeräte aus dem Hause Sandvik, wie der DINO, PANTERA, COMMANDO, LEOPARD und der RANGER mit dem o.g. Käfig versehen und werden nach der neuen EUNorm ausgeliefert. So wird ein unbeabsichtigter Eingriff in den zirkulierenden Arbeitsablauf an der Lafette zukünftig verhindert. Nicht nur bei Sandvik hat man sich dem Motto „Safety First“ verschrieben, sondern auch bei der Firma Jens Weiß. Bei schwierigen örtlichen Geländebedingungen greift man von nun an gerne auf die Funkfernsteuerung der Sandvik Technologie zurück. Alle Arbeiten können hier aus sicherer Entfernung durchgeführt werden. Seit März 2016 ist das neue Sandvik Modell jetzt auf eigenen Baustellen oder bei Lohnarbeiten im Einsatz. „Über den Verschleiß und den Ölverbrauch kann ich noch keine Aussagen treffen, der Kraftstoffverbrauch hat mich jedoch positiv überrascht. Nach ersten eigenen Erfahrungswerten kommen wir auf weniger als 1 Liter Diesel pro Bohrmeter“,

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TECHNOLOGIETRANSFER zieht der Geschäftsführer ein erstes positives Fazit. Ein lohnenswertes Kosten-Nutzen-Verhältnis, das bestimmt auch Adam Riese gefallen hätte; Adam Ries, der deutsche Rechenmeister, lebte nämlich seinerzeit in der vom Silbererzbergbau geprägten Stadt Annaberg, heutzutage Dreh- und Angelpunkt von Jens Weiß und seinem Team. Rundum begeistert und sehr zufrieden ist man im Erzgebirge mit der Neuinvestition in den Sandvik Ranger DX800. Auf seiner eigenen Internet-Seite: „www.bohrensprengen.de“, bewirbt der erfahrene Geschäftsmann die Neuheit mit Stolz unter dem Slogan „Wir haben aufgerüstet!“. Hier erfährt der technisch Interessierte auch mehr über weitere spezielle Einsatzmöglichkeiten der Sandvik Maschinen, das große Erfahrungspotenzial und die hohe Leistungsfähigkeit der Bohren & Sprengen Jens Weiß GmbH. Zu den bisherigen, vielfältigen Referenzobjekten werden sicherlich in kürze weitere hinzukommen - in Sachsen, in Thüringen oder in Tschechien. Glückauf!

Sandvik Übertagebohrgerät Ranger DX800
 Der Ranger DX800 ist ein hydraulisches, selbstfahrendes Übertagebohrgerät auf Raupen, ausgestattet mit einer Kabine (F.O.P.S. und R.O.P.S.) und Stangenwechsler. Typische Anwendungen für den Ranger DX800 sind Straßenbau, Bohrungen für Pipelines und Fundamente, sowie auch Produktionsbohrungen in mittelgroßen Steinbrüchen. Deshalb findet man den Ranger DX800 oft bei Bauunternehmern und Steinbruchbetreibern, sowie im Gerätepark von Mietstationen.

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Sandvik ist ein weltweit tätiger Industriekonzern der auf fortschrittliche Produkte setzt und der in der einigen Bereichen weltweit Marktführer ist - wie z.B. Zerspanungswerkzeuge, Maschinen und Werkzeuge für den Gesteinsabbau, rostfreie Materiealien, Speziallegierungen, Hochtemperaturmaterialien und Prozesssysteme. In 2015 hatte Sandvik 46.000 Mitarbeiter und Niederlassungen in 150 Ländern. Der Jahresumsatz betrug ca. 9.780 Mio €.

Sandvik Mining and Rock Technology Sandvik Mining and Rock Technology ist ein Geschäftsbereich innerhalb der Sandvik-Gruppe und ein weltweit führender Anbieter von Maschinen und Werkzeugen, Dienstleistungen und technischen Konzepten für die Bau- und Bergbauindustrie. Die Produktpalette umfasst Werkzeuge für den Gesteinsabbau, Bohrwagen, Hydraulikhämmer, Lösungen für den Schüttgutumschlag, stationäre und mobile Brech- und Siebanlagen sowie Bohrgeräte, Aushubmaschinen, Lader, Fördersysteme und Dienstleistungen für den Tiefbau. Die Umsätze 2015 beliefen sich auf 3.454 Mio € und das Unternehmen beschäftigte ca. 15.000 Mitarbeiter.

Kontakt: Sandvik Mining and Rock Technology

Technische Daten: Bohrlochdurchmesser: Bohrwerkzeuge: Bohrhammer: Motorleistung: Spülluft: Produktionskapazität: Gewicht: Breite: Höhe: Gesamtlänge:

Die Sandvik-Gruppe

76 - 127 mm 45 or 51 mm Stangen 21/23 kW 168 kW 8,1 m³/min, bis zu 10 bar 1,3 Mio. t/Jahr 15.600 kg(ohne Optionen) 2.450 mm 3.600 / 3.200 mm 7.200 / 10.700 mm

Satu Rämö Project Leader Manager Marketing and Communication Sandvik Mining and Rock Technology Office Phone: +358 205 44 151 Mobile Phone: +358 40 537 4020 E-mail: satu.ramo@sandvik.com

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Keestrack in Ponzano Veneto:

Große Tradition mit Perspektiven

Keestrack N.V. Munsterbilzen | Belgien

Seit 2010 zählt der ehemalige OM-Standort Ponzano Veneto als eigenständige Niederlassung zur internationalen Keestrack-Gruppe. (Foto: Keestrack)

D

ie Übernahme der italienischen OMTRACK-Brecher im Jahr 2010 bescherte Keestrack nicht nur die nachhaltige Erweiterung seines Angebots in der Gesteinszerkleinerung, sondern auch einen leistungsfähigen Produktionsstandort mit angeschlossenen Entwicklungskapazitäten. Heute fertigt die Niederlassung das hochaktuelle Keestrack-Angebot raupenmobiler Backen- und Kegelbrecher und zeichnet darüber hinaus für weitere wichtige Technologien zuständig.

Mobile Traditionen Seit über 50 Jahren werden am italienischen KeestrackStandort Ponzano Veneto, rund 30 km nördlich von Venedig, Aufbereitungsanlagen gebaut. Zunächst produzierte die 1964 gegründete Officine Meccaniche di Ponzano Veneto – kurz: OM – stationäre Technik, bevor man sich ab 1989 mit dem ersten eigenen raupengestützten Backenbrecher auch der mobilen Aufbereitung und vor allem dem boomenden Segment Baustoffrecycling zuwandte. Auf Grundlage wichtiger technischer Innovationen, wie der 1995 patentierten hydraulischen Brechspalt-Überwachung und nach Ausgliederung der stationären Technologien konzentrierte sich das Unternehmen ab 2004 voll auf seine raupenmobilen OMTRACK-Lösungen, darunter mehrere BackenbrecherModelle zwischen 20 und 50 Tonnen Betriebsgewicht.

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Mit der Übernahme im Jahr 2010 sicherte sich Keestrack dieses Knowhow und baute damit sein spezifisches Angebot im Brechersegment nachhaltig aus. Nach Sternberk (Tschechien) und dem chinesischen Anhui wurde Ponzano Auf knapp 5000 m² Produktionsfläche werden alle Modelle der Keestrack-Backenbrecher und -Kegelbrecher parallel gefertigt. (Foto: Keestrack)

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TECHNOLOGIETRANSFER Die Montage der aktuell vier BackenbrecherTypen markiert den Anfang des Fertigungsprozess. (Foto: Keestrack)

vier gut abgestufte Modelle – vom 30Tonnen-Allrounder B3 bis hin zum 60t-Spitzenmodell B6 im Leitungsbereich von ca. 350 t/h.

Veneto zudem als dritter Keestrack-Produktionsstandort nahtlos in die weltweite Unternehmensgruppe eingegliedert. Heute leitet Peter Hoogendoorn, Sohn des Keestrack-Gründers und -Inhabers Kees Hoogendoorn, die Niederlassung mit derzeit rund 60 Mitarbeitern. Neben der Fertigung und der als Kompetenz-Zentrum angelegten Entwicklungsabteilung ist die Keestrack-OM Spa. ebenso für den weltweiten produktspezifischen Kunden-Support und die Vertriebsunterstützung für die gesamte KeestrackPalette in Italien, der Schweiz und Slowenien zuständig.

Dynamische Weiterentwicklung

Kennzeichen aller KeestrackBackenbrecher ist nach wie vor die intelligente Brechersteuerung mit hydraulischer Spaltverstellung, Überlastsicherung und patentiertem „Non-Stop-System“ N.S.S. Neben der Erfassung der Aufgeber-Geschwindigkeit sorgt eine Kombination aus Füllstandsensoren und Druckmessern in der Brecherhydraulik für eine kontinuierliche Überwachung des Brechprozesses und eine automatische Öffnung/Rückstellung des Brechspalts bei schwer oder nicht brechbaren Materialien. Dabei reagiert das System mehrstufig, was Qualitäts- oder Produktionseinbußen durch unnötige vollständige Maximal-Öffnung der Backen vermeidet. Weitere Vorteile des Brecher-Managements sind die Brechspalt-Anpassung während des Betriebs und die automatische Kontrolle und Justierung der eingestellten C.S.S.-Werte unter Berücksichtigung etwaigen Backenverschleiß alle 50 Betriebsstunden.

Nach der Eingliederung in die Keestrack-Organisation wurde das bestehende Produktangebot auf Backenbrecher fokussiert und konsequent überarbeitet. Dies betraf insbesondere die Einbindung effizienter Antriebe und moderner Bediensteuerungen sowie die Optimierung von Transportgewichten und -abmessungen bei gleichzeitig verbesserter Zugänglichkeit der umfangreich ausgestatteten Anlagen (u.a. aktive Vorabsiebung). Aktuell bietet Keestrack in seiner Baureihe „B“

Parallel zur Anlagenmontage werden die dieselhydraulischen Antriebe mit verbrauchsarmer Load-Sensing-Technologie für den Einbau vorbereitet. Ab 2017 kommen dieselelektrische Antriebe mit Netzoption hinzu. (Foto: Keestrack)

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TECHNOLOGIETRANSFER Die Ingenieure in der angeschlossenen Entwicklungsabteilung arbeiten an langfristigen Projekten und setzen kurzfristig Verbesserungen oder Kundenoptionen um. (Foto: Keestrack)

Prallbrecher wird Keestrack ab 2017 auch für seine mobilen Backenbrecher dieselelektrische Hybridantriebe mit „Plug-in“-Netzoption als Alternative zu den bestehenden dieselhydraulischen Antrieben einführen.

„Diese Kombination gewährleistet die hohe Betriebssicherheit und Verfügbarkeit unserer Mobilanlagen, egal ob im Baustellen-Recycling oder im hochkapazitiven Steinbruchbetrieb,“ erklärt Teseo di Nardo, seit über 15 Jahren als Vertriebsexperte im Unternehmen und heute unter anderem als ‚Product Champion‘ zuständig für das technische Marketing der Keestrack-Backenbrecher. „Zudem bietet unsere Technik eine hohe Konstanz in Ausstoßleistung und -Produktqualität, wobei letztere gerade auch durch die spezifisch hohen Brecherdrehzahlen zwischen 280 und 320 U/min unterstützt wird.“ Für die ständige Weiterentwicklung von Aggregaten und Anlagenkonzepten sorgt die eigene Entwicklungsabteilung mit insgesamt sechs Ingenieuren. In enger Abstimmung mit der Produktion erarbeiten sie Detailverbesserungen oder kundenspezifische Lösungen und zeichnen für alternative Baugruppen in bestehenden Baureihen oder komplett neue Anlagenkonzepte verantwortlich. Beispiele sind hier die anstehende ‚Elektrifizierung‘ der BackenbrecherAnlagen und die erst jüngst mit dem Premierenmodell H4 vorgestellte neue Keestrack-Baureihe raupenmobiler Kegelbrecher. Wie bereits bei einem Großteil seiner Siebanlagen und

Diese Technologie bereits an Bord hat der neue raupenmobile Kegelbrecher H4, der in Zusammenarbeit mit einem weltweit renommierten Brecherspezialisten maßgeblich am italienischen Keestrack-Standort entwickelt wurde. Eine neu designte Rahmen-Konstruktion ermöglicht die optionale Ausrüstung mit Vorabsiebung und Dreideck-Anbausieb mit Überkorn-Rückführung bei nur 46,0 t Transportgewicht und 3,00 m -breite. Auch hier gewährleistet eine intelligente Anlagensteuerung – die auf Wunsch mit dem ebenfalls in Ponzano Veneto entwickelten GPS-gestützten Fernüberwachungstool „Keestrack-er“ kombiniert werden kann – eine effiziente Produktion mehrerer hochwertiger Endprodukte in nur einem Arbeitsgang mit nur einer hoch flexibel einsetzbaren Mobilanlage.

Der neue Kegelbrecher Keestrack H4 setzt mit hybrider Antriebstechnik und Dreideck-Nachsiebmodul neue Maßstäbe in Wirtschaftlichkeit und Produktionsvielfalt innerhalb der 50-Tonnen-Klasse. (Foto: Keestrack)

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TECHNOLOGIETRANSFER Flexibel in die Zukunft „Wir konnten unsere Fertigungsabläufe in den vergangenen Jahren konsequent hinsichtlich Effizienz und Flexibilität optimieren, wozu neben der hohen Qualifikation unserer langjährigen Mitarbeiter natürlich auch die kurzen Wege zwischen Entwicklung und Produktion beitragen,“ erklärt Produktionsleiter Tiziano Zago, selbst seit fast 40 Jahren im Unternehmen. An insgesamt 11 Arbeitsstationen auf knapp 5000 m² werden heute einzelne Baugruppen (Brecher, Antriebsmodule) vorbereitet und die unterschiedlichen Anlagenbaureihen entlang der Kundenspezifikationen im Parallelbetrieb endmontiert. „Je nach Modellgröße und gewünschten Optionen liegt unsere durchschnittliche Fertigstellungszeit im Einschichtbetrieb derzeit bei etwa drei Wochen.“

„Wir erwarten, dass wir mit den kommenden HybridGenerationen unserer Backenbrecher und insbesondere mit der neuen Kegelbrecher-Baureihe als weiterem Standbein unsere Kapazitäten weiter ausbauen werden,“ blickt Niederlassungsleiter Peter Hoogendoorn optimistisch in die Zukunft. Ist die derzeitige Jahresproduktion auf etwa 60 Anlagen ausgerichtet, liegt die theoretische MaximalAuslastung des Standorts im Drei-Schichtbetrieb und entsprechender Lieferorganisation bei rund 200 Anlagen pro Jahr.

Bei den Zulieferungen im Bereich Stahlbau und Komponenten vertraut Keestrack auf langjährig angestammte regionale Lieferpartner und kooperiert eng mit dem tschechischen Schwester-Standort Sternberk, an dem der Hersteller in den vergangenen Jahren massiv in die hochqualifizierte Stahlkonstruktion und Endverarbeitung investierte. Je nach Modell erreicht der Anteil an „intern“ bezogenen Bauteilen oder Modulen heute bis zu 40 Prozent.

Keestrack N.V. Marcel Kerkhofs Marketing Support Manager Tel.: +32 (0)89 51 58 51 E-Mail: marketing@keestrack.net www.keestrack.com

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Kontakt:

Sie haben die Fäden in der Hand (v. l.): Vertriebsexperte Teseo di Nardo, Niederlassungsleiter Peter Hoogendoorn und Produktionsleiter Tiziano Zago. (Foto: Keestrack)

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TECHNOLOGIETRANSFER BEUMER Group GmbH & Co. KG Beckum | Deutschland

Pipe Conveyor der BEUMER Group sorgt im Hafen von Callao/Peru für staubfreien Transport von Erzkonzentraten:

Dem Gift die Wirkung genommen

Blick vom Pier: Auf seinem letzten Teilstück verläuft der Pipe Conveyor am Meer entlang bis zum Übergabeturm (Foto: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

T

ransportadora Callao S.A., Betreiber eines Spezialverladeterminals im Hafen von Callao/Peru, setzt auf einen Pipe Conveyor der BEUMER Group, um Zink-, Kupfer- oder Bleikonzentrate verschiedener Bergbaufirmen vom Lager zum Terminal zu befördern. Der rund 3.000 Meter lange Förderer passt sich mit seiner dreidimensionalen Kurvengängigkeit der Streckenführung optimal an. Noch wichtiger: Das System verhindert den Kontakt der Konzentrate mit der Umwelt und fördert sie staubfrei zu den Schiffsladeräumen. Die BEUMER Group übernahm das Engineering, die Lieferung sowie den Stahlbau, überwachte die Montage und nahm den Pipe Conveyor in Betrieb. Callao grenzt direkt an den Pazifischen Ozean. Mit rund 877.000 Einwohnern zählt es zu den größten Städten Perus. Hier befindet sich nicht nur der größte Flughafen des Landes, sondern auch einer der bedeutendsten Fischereiund Handelshäfen Südamerikas. In diesem Hafen ist ein modernes Schiffsbeladeterminal für Erzkonzentrate entstanden. Betreiberin ist die Transportadora Callao S.A. Etwa 75 Prozent der Im- und Exporte Perus, eines der wichtigsten Bergbauländer weltweit, werden in Callao bewältigt. Um die steigende Nachfrage nach diesen wertvollen Materialien noch effizienter erfüllen zu können, beschloss die peruanische Regierung, den Hafen auszubauen. Neben weiteren Lagerhallen umfassten diese Pläne auch das modernste und größte Schiffsbeladeterminal im Land. Aber noch etwas sollte geändert werden: die Art und Weise, wie die Rohstoffe zu den Schiffsbeladeplätzen gelangen. Bis zum Bau des Spezialterminals wurden

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LKWs eingesetzt, um die Konzentrate von den Lagern zum Hafenterminal zu transportieren. „Seit Beginn der Tätigkeiten von Transportadora Callao sind mehr als 130.000 LKW-Fahrten pro Jahr eingespart worden“, erklärt Víctor Sam, CEO der Transportadora Callao S.A. Das Unternehmen, ein Konsortium aus fünf Firmen aus der Bergbau- und Hafenbranche (Produzenten und Lagerbetreiber), hat eine Konzession des Staates Peru zum Bau und Betrieb der nötigen Infrastruktur erhalten.

Pipe Conveyor: staubfrei zum Ziel Die Minen in Zentralperu befördern ihre Konzentrate zu den Lagern, die sich in einer Entfernung von etwa drei Kilometern vom Hafen befinden. Daher war eine absolut sichere Verbindung für den Materialtransport erforderlich,

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TECHNOLOGIETRANSFER Das Zuführband transportiert das Erzkonzentrat zum Pipe Conveyor der BEUMER Group. Ein Magnetabscheider sorgt dafür, dass Metallstücke aussortiert werden, und ein Metallsuchgerät gibt zusätzliche Sicherheit, um Schäden zu vermeiden (Foto: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

Geräuschemission der gesamten Anlage. Dafür sorgen spezielle Tragrollen, geräuscharme Lager und die Wahl der richtigen Fördergeschwindigkeit. „Das macht den Arbeitsalltag der Mitarbeiter wesentlich angenehmer“, sagt BEUMER Ingenieur Wolf. Dazu führt Victor Sam aus, dass „die Geräuschmessungen entlang des Pipe Conveyors durchgehend Werte ergeben haben, die weit unter den erlaubten Grenzwerten liegen.“ durch die eine Emission von Partikeln in die Atmosphäre vermieden wird. Schließlich fiel die Entscheidung auf den Pipe Conveyor der BEUMER Group. Direkter Ansprechund Projektpartner war Helmut Wolf von der BEUMER Group Austria GmbH: „Wir entwickelten gemeinsam mit den Verantwortlichen auf Kundenseite eine Lösung, die auf die Streckenführung und die Umgebungsbedingungen ideal abgestimmt ist.“ Der geschlossene Transport durch den Pipe Conveyor schützt nicht nur die Umwelt vor schädlichen Einflüssen durch die Verunreinigung mit Bleikonzentrat während des Transportes. Es werden auch große Distanzen überbrückt und sehr enge Kurvenradien ermöglicht. Und wegen der Kurvengängigkeit dieses Gurtförderers sind – abhängig von der Länge des Förderers und verfügbaren Kurvenradien – wesentlich weniger oder keine Übergabetürme nötig. Der Anwender spart so deutlich Kosten und die BEUMER Group kann das System an individuelle Streckenführungen anpassen. Eingesetzt werden zugfeste und langlebige Fördergurte. Um dabei die optimale Gurtausführung zu ermitteln, nutzen die Ingenieure verschiedene Berechnungsprogramme. Damit analysieren sie Zugkräfte oder auch Kräfte, die durch Beschleunigung und Verzögerung entstehen. Ermittelt werden damit auch die möglichen Kurvenradien. Die BEUMER Group liefert dazu für jedes Projekt maßgeschneiderte Machbarkeitsstudien und Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Ein weiterer Vorteil ist die geringe

Förderleistung: 2.300 Tonnen in der Stunde Die BEUMER Group lieferte und installierte einen Pipe Conveyor mit einem Achsabstand von 3.195 Metern. „Aufgrund der Anlagenplanung und der geforderten Förderleistung haben wir ihn mit einem Durchmesser von 400 Millimetern dimensioniert“, erklärt Helmut Wolf. „Der Förderer transportiert 2.300 Tonnen pro Stunde bei einer Geschwindigkeit von 4,5 Metern in der Sekunde und wird von drei Motoren mit je 650 Kilowatt Leistung angetrieben. Wir haben das System mit Filtern, Abstreifern, einem Entstaubungs- und einem Steuerungssystem für die Anlage ausgerüstet.“ Die BEUMER Group übernahm das Engineering und die Automation, lieferte den Stahlbau und alle erforderlichen Komponenten. Die Baustellenleiter überwachten die Montage und nahmen die Anlage in Betrieb.

In der Open-Access-Station beginnt die Förderstrecke des Pipe Conveyors und kurz danach überquert das Fördersystem das Raffineriegelände. Die Anlagen mussten dort mit feuerbeständigen Verkleidungen versehen werden (Foto: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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TECHNOLOGIETRANSFER Der Pipe Conveyor passiert den Marinehafen von Callao: Zu sehen ist die letzte Kurve vor dem Übergabeturm in Richtung Hafenterminal (Foto: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

Der Prozess läuft nahezu störungsfrei und vor allem sicher: LKW und Züge liefern die Erzeugnisse der Bergbaufirmen von den Minen zu den Erzlagern, von denen aus sie dann der Open-Access-Station zugeführt werden. Dort werden die Konzentrate von einem 43 Meter langen Zuführband aufgenommen, das diese in einer Höhe von sechs Metern an den Pipe Conveyor übergibt. Ein Entstaubungssystem sorgt dafür, dass bei diesem Vorgang kein Material freigesetzt wird. „Das Zuführband haben wir mit einem Metallsuchgerät und einem Elektromagneten ausgerüstet“, erklärt Helmut Wolf. „Auf diese Weise verhindern wir, dass Metallstücke den nachgelagerten Pipe Conveyor beschädigen.“ Am Streckenende verläuft das Fördersystem im Marinehafen von Callao am Meer entlang bis zum Übergabeturm. Dort öffnet sich der Gurt automatisch. Er gibt das Material auf einen weiteren Gurtförderer, der das Erz zur Schiffsbeladeanlage befördert.

Reibungslos integriert, Herausforderungen gemeistert „Eine große Herausforderung für uns war es, den Pipe Conveyor in das bestehende Umfeld zu integrieren“, sagt Helmut Wolf. Denn die BEUMER Anlage stellt die Verbindung zwischen den einzelnen Gurtförderern unterschiedlicher Hersteller dar. „Bei der Projektabwicklung mussten wir zudem viele behördliche Auflagen beachten“, berichtet Helmut Wolf. Das Projekt stellt eine vom Staat Peru erteilte Konzession an Transportadora Callao S.A. dar, die Odebrecht Perú Ingeniería y Construcción mit der Ausführung der Arbeiten und Buenaventura Ingenieros S.A. mit der Überwachung der Arbeiten beauftragte. Odebrecht wiederum betraute die BEUMER Group mit der kompletten Ausführung des Streckenabschnitts auf dem Festland.

Víctor Sam: „Dieses moderne System, das jetzt seit 17 Monaten in Betrieb ist, hat eine deutliche Steigerung der Geschwindigkeit von 500 Prozent bei der Verladung von Konzentraten bewirkt und die Wartezeiten der Schiffe bis zur Beladung um mehr als 80 Prozent verringert. Diese Vorteile führen zu Einsparungen bei den Exporteuren und verbessern die Wettbewerbsfähigkeit der Bergbauindustrie des Landes.“

In einer Höhe von sechs Metern wird das Material absolut staubfrei transportiert (Foto: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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TECHNOLOGIETRANSFER Der Streckenabschnitt an Land beginnt am „Open Access“, wo das Konzentrat aus den Lagern übernommen wird. Danach passiert der Pipe Conveyor eine Raffinerie und einen militärischen Bereich. „Das war der vorgegebene Streckenverlauf, an den wir uns halten mussten“, erläutert Helmut Wolf. Im Bereich des Raffineriegeländes mussten die Anlagen dazu noch mit speziellen feuerbeständigen Verkleidungen versehen werden. Dank dieser großartigen Ingenieursarbeit kann Transportadora Callao an ihrem Spezialterminal Schiffe für Massengut bis 60.000 Tonnen DWT bedienen, ohne die Arbeiten an den anderen Terminals im Hafen von Callao zu behindern.

Weltweit vernetzt und auf einen Punkt gebracht Um Unternehmen wie Odebrecht und Transportadora Callao mit Komplettlösungen optimal zu unterstützen, hat die BEUMER Group ihre vielfältigen Kompetenzen weltweit in den unterschiedlichen Branchen gebündelt und verschiedene Centers of Competence geschaffen. Dazu gehört auch das Geschäftsfeld Pipe Conveyor. Diese weltweit zuständige Zentrale kümmert sich um den Vertrieb und das Projektmanagement. Sie sammelt und bereitet das Know-how der einzelnen Landesgesellschaften auf und gibt es gezielt an die weltweit agierenden Fachleute der Unternehmensgruppe weiter – zum Beispiel an Helmut Wolf und sein Team. „Sowohl in der Bauphase als auch beim Support während des Betriebs hat das technische Team von BEUMER seine Professionalität und Einsatzbereitschaft gezeigt und nach nun eineinhalb Jahren Betrieb und mehr als vier Millionen Tonnen transportierter Konzentrate können wir bescheinigen, dass die angestrebten Ziele erreicht worden sind“, erklärt Víctor Sam. Auch nach der Inbetriebnahme sorgt die BEUMER Group mit einem umfangreichen Customer Support für eine hohe Anlagenverfügbarkeit. Gerade hat Transportadora Callao

einen Teleservice-Vertrag mit dem Systemlieferanten unterzeichnet, so dass alle eventuell auftretenden Störungen in den Anlagen durch die Spezialisten von BEUMER bearbeitet werden können. Um im Falle eines Falles Störungen und Maschinenstillstände und damit lange Ausfallzeiten zu vermeiden, kommen bei Bedarf Service-Mitarbeiter von der BEUMER Group nach Callao, um die notwendigen Anpassungen vorzunehmen.

BEUMER Group Die BEUMER Group ist ein international führender Hersteller der Intralogistik in den Bereichen Förderund Verladetechnik, Palettier- und Verpackungstechnik sowie Sortier- und Verteilanlagen. Zusammen mit Crisplant a/s und Enexco Teknologies India Limited beschäftigte die BEUMER Group 2015 etwa 4.000 Mitarbeiter. Die Unternehmensgruppe erwirtschaftete einen Jahresumsatz von rund 700 Millionen Euro. Mit ihren Niederlassungen und Vertretungen ist die BEUMER Group in zahlreichen Branchen weltweit präsent. Mehr Informationen unter: www.beumergroup.com.

Kontakt: Presse Kontakt BEUMER Group GmbH & Co. KG Regina Schnathmann: Tel. + 49 (0) 2521 24 381 Regina.Schnathmann@beumergroup.com Verena Breuer: Tel. + 49 (0) 2521 24 317 Verena.Breuer@beumergroup.com www.beumergroup.com Agentur a1kommunikation Schweizer GmbH Dr. Matthias Schweizer Tel. + 49 (0) 711 9454161 0 info@a1kommunikation.de www.a1kommunikation.de

Der Pipe Conveyor endet am Übergabeturm, von dem aus das Material an die Schiffsbeladeanlage übergeben wird (Foto: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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TECHNOLOGIETRANSFER

Volvo Group Trucks Central Europe:

Volvo Group Trucks Central Europe Ismaning | Deutschland

Volvo Trucks startet Tests mit autonomen Lkw in einem schwedischen Bergwerk

Volvo Trucks startet Tests mit autonomen Lkw in einem schwedischen Bergwerk. (Foto: Volvo Trucks)

V

olvo Trucks treibt die Entwicklung von autonomen Fahrzeugen weiter energisch voran. In den nächsten eineinhalb Jahren werden selbstfahrende Lkw der Modellreihe Volvo FMX bei laufendem Betrieb im Bergwerk Boliden in Kristineberg, Schweden, getestet. Dabei soll überprüft werden, wie diese Technologie zu sicheren und produktiven Transporten in anspruchsvollen, räumlich begrenzten Anwendungsbereichen beitragen kann. Wie gut diese Lkw in ihren schwierigen Einsatzumgebungen arbeiten, wird jetzt auch in einem neuen Film auf dem YouTube-Kanal von Volvo Trucks gezeigt.

„Durch unsere Kooperation mit Boliden tritt die Entwicklung von autonomen Fahrzeugen in eine neue, aufregende Phase. Das ist das allererste Mal, dass selbstfahrende Lkw im untertägigen Regelbetrieb getestet werden. Die Ergebnisse werden einen wertvollen Beitrag zu unserer laufende Mission, technische Durchbrüche in praktische Kundenvorteile umzuwandeln, leisten“, erklärt Claes Nilsson, President von Volvo Trucks.

Portrait: Claes Nilsson. (Foto: Volvo Trucks)

Als Volvo Trucks die Hüllen des autonomen Volvo FMX zu Jahresbeginn fallen ließ, hat der Lkw in der Branche erhebliches Interesse geweckt. Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt, zu dem dieser Lkw gehört, zeigt, dass selbstfahrende Lkw wesentlich zu einer verbesserten

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TECHNOLOGIETRANSFER Auf Standardkomponenten basierendes System

Volvo Trucks startet Tests mit autonomen Lkw in einem schwedischen Bergwerk. (Foto: Volvo Trucks)

Transporteffizienz und Produktivität beitragen können. Das trifft vor allem auf Bergwerke, Häfen und andere, räumlich begrenzte und gut kontrollierte Umgebungen mit einem hohen Anteil an sich wiederholenden Fahrten zu.

Tests in 1000 Metern unter Tage Nun ist der Augenblick gekommen, den Betrieb der Technologie in praxisbezogenen Situationen zu testen. Das Testgelände befindet sich im Bergwerk Boliden in Kristineberg im Norden Schwedens. Dort wird in diesem Herbst der allererste selbstfahrende Volvo FMX-Lkw in Betrieb genommen. Im kommenden Jahr wird der Betrieb allmählich mit drei weiteren derartigen Fahrzeugen erweitert.

Die im Bergwerk verwendeten Fahrzeuge sind in Serie gebaute Volvo FMX-Lkw, die mit neuer Funktionalität ausgestattet sind. Unter anderem beinhalten sie ein System mit Radar-/Laser Sensoren. Dieses System wird zunächst verwendet, um die Geometrie des Bergwerks zu überwachen und um eine Karte der Strecke zu erstellen, die der Lkw zu fahren hat. Die gesammelten Informationen werden dann verwendet, um die Steuerung, Gangschaltungen und Geschwindigkeit zu regeln. Bei jeder Fahrt werden die Sensoren verwendet, um die Umgebung des Lkw ständig zu erfassen und um sowohl den Betrieb als auch die Strecke weiter zu optimieren.

Optimierte Logistik Produktivität

für

eine

höhere

Durch die in den autonomen Lkw verwendete Technologie kann die Logistik im Bergwerk völlig anders als heute optimiert werden. Die Lkw können fortlaufend betrieben werden und dank der präzisen Streckenplanung und der gleichmäßigen Geschwindigkeit entsteht kein Stau und Lade- sowie Abladezeiten können reduziert werden. Volvo Trucks startet Tests mit autonomen Lkw in einem schwedischen Bergwerk. (Foto: Volvo Trucks)

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Sicherheit ist oberstes Gebot Ein autonomer Lkw muss zumindest so sicher und verlässlich wie ein manuell gelenkter Lkw sein. Wenn ein Hindernis in der Nähe des Lkw auftaucht, stoppt das Fahrzeug automatisch und das Transportmanagementzentrum wird benachrichtigt. Von den sechs im System integrierten Sensoren überwachen immer zwei Sensoren denselben Teil der Umgebungen des Lkw. Wenn eine Störung beim Lkw auftritt, kann er vom Transportmanagementzentrum aus ferngesteuert werden.

Autonome Lkw - nicht nur selbstfahrend Bei Sprengarbeiten müssen die Fahrer gewöhnlich warten, bis der Stollen bewettert wird, bevor das Erz geladen werden kann. Bei selbstfahrenden Lkw gibt es solche Einschränkungen allerdings nicht. Das bedeutet, dass jeder Lkw effizienter genutzt werden kann und er mehr Transportaufgaben pro Schicht ausführen kann. Die Fahrzeuge werden zu einem integrierten Bestandteil des gesamten Produktionssystems des Bergwerks. Ein reibungsloser Transportablauf und konstantere Geschwindigkeiten gehen auch mit einem geringen Kraftstoffverbrauch und weniger Abnutzung und Verschleiß einher.

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Tests mit selbstfahrenden Fahrzeugen erstrecken sich über verschiedene Forschungs- und Entwicklungsprojekte, bei denen Volvo die Möglichkeit für mehr Autonomie von Lkw prüft. Einige der Systeme, die in den heutigen Volvo Lkw zu finden sind, wie ein Abstandsregeltempomat (Adaptive Cruise Control - ACC), arbeiten auf dasselbe Ziel hin. Dank der heutigen, schnell voranschreitenden technologischen Entwicklung gibt es auf dem Markt immer mehr Lösungen,

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TECHNOLOGIETRANSFER die einen immer höheren Grad an Fahrerunterstützung bieten. Selbstfahrende Lkw können beispielsweise stufenweise zu einem wichtigen Bestandteil bei Arbeiten in einem Bergwerk werden. Aber bei Transportaufgaben auf öffentlichen Straßen wird der Fahrer weiterhin die Hauptrolle spielen.

Neue Filme zeigen das Potential von autonomen Lkw Der Volvo Trucks YouTube-Kanal präsentiert einen neuen Film, der im Bergwerk Kristineberg aufgenommen wurde. Er zeigt, wie autonome Lkw in ihrer vorgesehenen Umgebung arbeiten. Die Webseite stellt auch zusätzliche Informationen mit Interviews von Experten der autonomen Fahrzeuge von Volvo Trucks zur Verfügung.

Volvo Group Trucks Central Europe GmbH Volvo Trucks bietet umfassende Transportlösungen für anspruchsvolle Geschäftskunden an. Das Unternehmen vertreibt eine umfangreiche Palette an mittelschweren bis schweren Lkw mit einem starken, globalen Netzwerk von 2.200 Servicestellen in mehr als 125 Ländern. Volvo Lkw werden in 15 Ländern auf der ganzen Welt zusammengebaut. 2015 wurden weltweit mehr als 113.000 Volvo Lkw verkauft. Volvo Trucks gehört zum Volvo Konzern, einem der weltweit größten Hersteller von Lkw, Bussen, Baumaschinen sowie Schiffsund Industriemotoren. Ein umfassendes Spektrum an Finanzierungs- und ServiceDienstleistungen gehört ebenfalls zum Angebot des Konzerns. Die Aktivitäten von Volvo basieren auf den Grundwerten Qualität, Sicherheit und Umweltschutz.

Kontakt:

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Volvo Group Trucks Central Europe GmbH Oskar-Messter-Straße 20 85737 Ismaning Telefon 089 80074-0 Fax 089 80074-190 Internet: www.volvotrucks.de

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Steilhangfräsen:

WIRTGEN GmbH Windhagen | Deutschland

Steilvorlage - Wirtgen Fräsen machen am Steilhang eine gute Figur

Steilhangfräsen: Wirtgen Fräsen machen am Steilhang eine gute Figur (Foto: Wirtgen GmbH )

M

anche Fräseinsätze sind nur mit spezieller Maschinentechnik und reichlich Anwendungs-Know-how zu schaffen.In diese Kategorie gehört auch das Steilhangfräsen, eine Anwendung, die ausschließlich von erfahrenen Fräsdienstleistern ausgeführt wird. Durch spezielle Maschinenmodifizierungen haben die Fräsenfahrer auch in dieser und ähnlich extremen Lage einen komfortablen Arbeitsplatz.

Arbeiten bei 35 Grad Gefälle Erfolgreich, denn das MaschinenKonzept der „Steilhangfräse“ hat sich bewährt und läuft erfolgreich an Stauseen, Kanälen und Ausgleichsbecken. „Böschungsneigungen von bis zu 35 Grad sind für unsere Maschinen kein Problem“, erklärt Adrian Klossner von der Firma Reproad. Gemeinsam mit seinem erfahrenen Team hat er bereits viele Einsätze am Steilhang gemeistert. Reproad ist ein Schweizer Unternehmen, das auf Belags-, Betonund Felsfräsen sowie Kugelstrahlen und Bodenstabilisierung spezialisiert ist – mit Standorten in Zürich, Bern und Lausanne. Zum Maschinenpark gehören 60 Wirtgen Fräsen, davon sind sieben zur Steilhangfräse umgebaut.

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Steilhangfräsen: Wirtgen Fräsen machen am Steilhang eine gute Figur (Foto: Wirtgen GmbH )

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TECHNOLOGIETRANSFER „Der Kunde muss mit unserer Maschinentechnik wirtschaftlich erfolgreich arbeiten können, darauf kommt es an,“ erklärt Bernd Holl, Produktmanager Kaltfräsen bei der Wirtgen GmbH das simple Konzept der Kundenzufriedenheit. „Gerne unterstützen unsere erfahrenen Techniker und Baustellenspezialisten professionell im Vorfeld der geplanten Anwendung und auch bei der Ausführung auf der Baustelle.“

Beckensanierung in Schwarzach Ein schräger Job Bei der Generalsanierung des 50 Jahre alten Kraftwerks Schwarzach in Österreich kamen die Spezialmaschinen im 1,8 Mio. m³ fassenden AusgleichsSpeicherbecken zum Einsatz. Es galt, den Asphalt im 35 m tiefen Speicherbecken in Oberuntersberg, Gemeinde St. Veit, 13 cm abzufräsen, damit er mit einem neuen Belag aus Spritzbeton und einer Spezialmischung wasserbaudichten Asphalts versehen werden konnte. Die Arbeiten erfordern entsprechende Fachkenntnisse, spezielle Maschinen und Seilsicherung. Mit dem Windenwagen konnte sowohl die W 130 F, ein 22 t schwerer Frontlader, als auch die deutlich schwerere Großfräse vom Typ W 2000 gesichert werden. Bei dieser Beckensanierung fielen 12.000 m³ Geschiebematerial an, das entsorgt werden musste. Das Speicherbecken dient zum Ausgleich der für den Betrieb des Kraftwerkes benötigten Wassermengen.

Zur Sicherung der Maschinen stützen wir sie über einen Windenwagen am Kronenrand ab. Adrian Klossner, Reproad

Erneuerung der Asphaltbetondichtung in Latschau - 100.000 m² Steilhang Für die Vorarlberger Illwerke, ein österreichisches Energieunternehmen, wurde mit denselben Maschinen die knapp 40 Jahre alte Asphaltbetondichtung im Staubecken Latschau II abgefräst. Die Wirtgen Fräsen bissen sich durch rund 100.000 m² des alten Dichtungsmaterials. Das ausgediente

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TECHNOLOGIETRANSFER Dichtungsmaterial wird wiederverwertet und dient bei bestehenden Güterweganlagen, wie am Golm oder dem Vandanser Ganeu, als befestigender Fräsasphalt.

Angefangen haben wir mit einer W 2000. Die GroSSfräse leistet seit Jahren zuverlässig ihren Dienst. Adrian Klossner, Reproad Nach den erfolgreich abgeschlossenen Fräsarbeiten wurden rund 10.000 m³ spezielle Asphaltbetondichtung in zwei Schichten auf Sohle und Böschung aufgebracht. Die insgesamt 14 cm starke Schicht hält Latschau II langfristig dicht.

Wir vertrauen beim Fräsen voll und ganz auf die Lösungen von Wirtgen. Adrian Klossner, Reproad

Kontakt: WIRTGEN GmbH Corporate Communications Michaela Adams, Mario Linnemann Reinhard-Wirtgen-Straße 2 53578 Windhagen Telefon: +49 (0) 2645 131 – 4510 Telefax: +49 (0) 2645 131 – 499 E-mail: presse@wirtgen.com www.wirtgen.com

VWIRTGEN GmbH Im WIRTGEN Stammwerk im rheinlandpfälzischen Windhagen entstehen markt- und technologieführende Produkte für die beiden Geschäftsfelder Road und Mineral Technologies. Mit innovativen, leistungsstarken und wirtschaftlichen Produkten und Technologien für das Kaltfräsen, die Bodenstabilisierung, das Kaltund Heißrecycling, den Betoneinbau und das Surface Mining ist WIRTGEN Weltmarktführer im Straßenbau, der Straßeninstandsetzung sowie in der Gewinnung von Naturstein und Nutzmineralien.

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Wirtgen SP 1500:

WIRTGEN GmbH Windhagen | Deutschland

Zweilagig ist erste Wahl: Wirtgen SP 1500 baut Waschbeton 4x wirtschaftlich ein

Rund um die Uhr baute das Team von Bickhard Bau auf der A5 bei Karlsruhe-Durlach ein. Hier konnte der Wirtgen SP 1500 mit seiner Flexibilität punkten, die den notwendigen Umbau des Betonfertigers nach 1 km bei laufendem Betrieb in kürzester Zeit ermöglichte. (Foto: Wirtgen GmbH )

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ier Baustellen, vier Firmen, vier Bundesländer, eine Bauweise: der zweilagige Betoneinbau mit dem Gleitschalungsfertiger SP 1500 von Wirtgen ist in Deutschland auf Erfolgskurs. Immer mehr Planer setzten bei der Sanierung von Betonautobahnen auf diese Technologie, denn sie bietet viele wirtschaftliche und technische Vorteile.

Der zweilagige Betoneinbau begegnet dem aufmerksamen Beobachter derzeit bei der Sanierung vieler deutscher Autobahnen, denn mit dieser Bauweise kann man lärmmindernden, griffigen Waschbeton sehr wirtschaftlich einbauen. Das Konzept: Auf einem hochwertigen und tragfähigen Unterbau wird ein Unterbeton eingebaut. Er ist üblicherweise 20 – 24 cm dick. Darauf wird ein Oberbeton (Waschbeton) eingebaut, der in der Regel zwischen 5 und 8 cm stark ist.

der Betonzusammensetzung in Bezug auf Sieblinie, Größtkorn, Zementgehalt und Anforderungen an die Gesteinskörnungen. Während im Unterbeton rund 350 kg Zement je m³ ausreichen, sind im Waschbeton 420 kg Zement / m³ gefordert.

Beton ist nicht gleich Beton

Beim Waschbeton ist die grobe Gesteinskörnung, also die Gesteine > 2 mm, von besonderer Bedeutung. Damit die Betondecke dauerhaft griffig, lärmmindernd und gegen äußere Einflüsse widerstandsfähig ist, kommen nur Edelsplitte mit erhöhten Anforderungen an die Bruchflächigkeit, Kornform und Polierresistenz zum Einsatz.

Der Gleitschalungsfertiger baut beide Betonsorten vollautomatisch frisch in frisch ein. Hinsichtlich der Druck-, Biegezug- und Spaltzugfestigkeit gelten sowohl für Unter- als auch Ober- bzw. Waschbeton die gleichen Anforderungen. Unterschiede bestehen allerdings in

Nach dem Einbau der beiden Betonschichten bringt ein TCM, das zum SP 1500 passende und ebenfalls aus dem Hause Wirtgen stammende Nachbehandlungsgerät, auf die frisch geglättete Oberfläche gleichmäßig einen Oberflächenverzögerer auf. Abhängig von den klimatischen

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TECHNOLOGIETRANSFER Auf den vom SP 1500 frisch eingebauten Waschbeton trägt das Nachbehandlungsgerät TCM 1800 von Wirtgen eine Kombination aus Oberflächenverzögerer und Dispersion auf. So wird die Oberfläche vor dem Austrocknen geschützt und das Erstarren sowie die Anfangserhärtung an der Betonoberfläche (ca. 1 mm) für eine begrenzte Zeit verhindert. (Foto: Wirtgen GmbH )

Zweilagiger Einbau – Hohe Qualität bei reduzierten Baustoffkosten

Randbedingungen wird wenige Stunden nach Herstellung der Betondecke die grobe Gesteinskörnung durch Bürsten an der Oberfläche freigelegt. Dadurch entsteht eine griffige Oberfläche mit einer hohen Profilspitzenzahl und einer Textur, die das Reifen-Fahrbahn-Geräusch dauerhaft auf niedrigem Niveau hält. Vier typische Projekte zeigen die Vorteile dieser Bauweise und verdeutlichen, mit welchen Merkmalen der SP 1500 (4-Ketten)/SP 1500 L (2-Ketten) von Wirtgen für den entscheidenden Erfolg sorgt. Bei drei Maßnahmen handelte es sich um die Sanierung von 30 – 40 Jahre alten Betonfahrbahnen. Bei dem vierten Projekt in SachsenAnhalt wurde ein von der Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) befallenes Stück einer Autobahn saniert.

Ein Grund für den Boom des zweilagigen Betoneinbaus mit dem SP 1500 Einbauzug von Wirtgen ist dessen Wirtschaftlichkeit. Diese Bauweise senkt aufgrund unterschiedlicher Anforderungen an Unter- und Waschbeton die Baukosten spürbar. So stellte Berger Bau auf der A1 bei Trier mit den SP 1500 einen 20 cm dicken Unterbeton aus 360 kg Zement pro m³ Beton und 22er-Größtkorn her. Der 6 cm starke Oberbeton hingegen besteht dort aus einem hochwertigen Baustoffgemisch mit 420 kg Zement pro m³ Beton und einem Edelsplitt 2/8.

Baustofflogistik als Herausforderung Die große Herausforderung bei dieser Bauweise ist die Logistik: Es werden zwei verschiedene Baustoffe benötigt, die zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Menge am richtigen Ort verfügbar sein müssen, da sie frisch in frisch eingebaut werden.

• 4,5 km Sanierung der A1 bei Trier (RheinlandPfalz) durch Berger Bau • 4,8 km Sanierung eines von der AKR befallenen Abschnitts der A9 bei Weißenfels (Sachsen-Anhalt) durch Max Bögl • 2,3 km Sanierung der A5 bei Karlsruhe (Baden-Württemberg) durch Bickhardt Bau • 5,3 km Sanierung der A1 bei Lübeck (Schleswig-Holstein) durch Eurovia Beton

Auch die geringe Transportbreite des Wirtgen SP 1500 ist für Jörg Ackermann, Einbaumeister bei Bickhardt Bau, ein großer Vorteil. Dadurch ist ein schnelles Umsetzen der Maschine mit geringem Montage- und Demontageaufwand möglich. Das spart Zeit, wie auf der A5, wo der SP 1500 in verschiedenen Abschnitten arbeitete. (Foto: Wirtgen GmbH )

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TECHNOLOGIETRANSFER Rudolf Moser, Polier bei Berger Bau, ist seit 25 Jahren im Betonbau beschäftigt und begleitete auch die Baumaßnahme auf der A1 bei Trier. (Foto: Wirtgen GmbH )

unserer Mischanlage mit einer Nominalleistung von 300 m³/h gemischt. Das ist derzeit die größte mobile Anlage weltweit. Der Bau dieser Betonfahrbahn ist ein komplexes System aus Maschine, Material, Wetter, Umgebungsbedingungen – und den Menschen. Damit das gelingt, muss einerseits die Technik einwandfrei mitspielen und andererseits das Team Hand in Hand arbeiten und sauber miteinander kommunizieren.“

Technisch läuft dieser Prozess wie folgt ab: Der Unterbeton wird unmittelbar vor dem Fertiger abgekippt. Der Oberbeton gelangt über ein Zuführband zur zweiten Maschine. Dazu wird der Beton entweder direkt vom Lkw in einen Kübel oder in einen Zwischenbehälter gefüllt – hier entwickelt jede Bauunternehmung ihren eigenen Prozess. Die weitere Vorgehensweise ist wieder bei allen gleich: Über Transportbänder und eine Rutsche am Ende des Bandes wird der Oberbeton auf dem fertig verdichteten Unterbeton hinter dem ersten Fertiger abgeladen. Schlüssel zum Erfolg für den Einbau ist ausreichend Nachschub bei beiden Betonsorten. Kein Wunder also, dass Christoph Hofmeister, Bereichsleiter bei Max Bögl, als größte Herausforderung beim zweilagigen Betoneinbau die Logistik nennt: „Wir haben für das Projekt auf der A9 während der Einbauphase 45 Sattelzüge im Fluss, wir bewegen 6.500 – 7.000 t Sand, Kies und Splitte am Tag, dazu kommen 27 Züge Zement täglich. Das entspricht einer Bindemittelmenge von rund 750 t. Der Beton wird in

Wirtgen SP 1500: Ein Einbauzug – zwei Geräte Ist die Logistik gut organisiert, sorgt die intelligente Technik der Wirtgen Maschinen für einen präzisen und hochwertigen Einbau. Die Teilprozesse sind dabei auf zwei Geräte aufgeteilt: Im Unterbetonfertiger arbeiten Dübel- und Ankersetzer, der Oberbetonfertiger sorgt mit dem Quer- und Längsglätter für eine ebene Oberfläche. Beide Gleitschalungsfertiger besitzen eine intelligente Steuerung, die ein ideales Einbauergebnis ermöglicht. Im Anschluss sorgt ein Nachbehandlungsgerät vom Typ TCM 1800 für das Finish der Oberfläche nach Wunsch.

Bei Einbaugeschwindigkeiten von ca. 50 m/h schaffte Berger Bau mit dem SP 1500 Einbauzug von Wirtgen auf der A1 bei Trier Tagesleistungen von 500 m/Tag. Über ein Transportband wird der Oberbeton auf dem bereits verdichteten Unterbeton hinter dem ersten Fertiger abgelegt und vom zweiten Betonfertiger direkt eingebaut. (Foto: Wirtgen GmbH )

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TECHNOLOGIETRANSFER Das Vlies auf dem Unterbau vermeidet, dass Reflexionsrisse aus Unterbau in die Betondecke übertragen werden. Auf diese Weise baute Eurovia den Beton auf der A1 bei Lübeck zweilagig auf einer Breite von 15,25 m und einer Länge von 5,3 km zuverlässig mit den Gleitschalungsfertigern SP 1500 L/SP 1500 von Wirtgen ein. (Foto: Wirtgen GmbH )

Verdichtungsraum und regeln die Höhe der Vorderwand entsprechend. So gelangt immer exakt die geforderte Menge an Beton in den Verdichtungsraum. Projektleiter Dirk Böttcher von Eurovia Beton erklärt den Vorteil: „Damit entlasten wir die Fertigerfahrer, insbesondere wenn der Oberbeton nur als dünne Lage gebaut wird.“

Intelligente Dübel- und Ankersetzer Eines der technischen Highlights beim SP 1500 von Wirtgen ist der integrierte Dübel- bzw. Ankersetzer. Die beiden vollautomatisierten Komponenten rütteln Dübel und Anker in frei wählbaren Abständen in den vorverdichteten Frischbeton ein. Dabei ist das Einbringen der Dübel clever gelöst: Um einen kontinuierlichen Vorschub des Gleitschalungsfertigers zu ermöglichen, verharrt der beweglich gelagerte Dübelsetzer so lange über der Querfuge, bis der Einrüttelprozess abgeschlossen ist. Dabei wird der gesamte Vorgang elektronisch überwacht, so dass die korrekte Lage der Dübel sichergestellt ist. Die typische Dübellage bei den hier beschriebenen Projekten war in der Mitte der fertigen Betondecken, das heißt bei 14-15 cm, und entspricht exakt den Vorgaben der ZTV Beton (Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Fahrbahndecken aus Beton). Für eine geschlossene, ebene und homogene Oberfläche sorgen dann Quer- und Längsglätter als Komponenten des Oberbetonfertigers.

Ein weiteres Qualitätsmerkmal beim Betoneinbau mit dem SP 1500 ist die ausgereifte und langjährig erprobte Proportionalsteuerung. Der Maschinenfahrer sieht am Hauptbedienpult alle für den Einbau notwendigen Parameter. Die Steuerung passt dann schnell und präzise die Höhenlage ohne Überschwingen an. Das Ergebnis: ebene Fahrbahnen – ein Qualitätsmerkmal, das für Fahrkomfort sorgt und auch zur Lärmminderung beiträgt, wie aktuelle Untersuchungen zeigen.

Nachbehandlung mit dem TCM 1800 Beim Einbau von Waschbeton ist auch die Nachbehandlung von großer Bedeutung. Der TCM, das Nachbehandlungsgerät von Wirtgen, kann mit Bürsten oder Kämmen ausgestattet werden, die dem Beton eine definierte Textur verleihen. Beim Waschbeton ist das nicht nötig.

Ebenheit durch Vorderwandsensoren und Proportionalsteuerung Um Fahrbahnen höchstmöglicher Ebenheit zu bauen, verwenden drei der vier Firmen die speziell entwickelten Sensoren für die Höhenregulierung der Vorderwand. Sie messen kontinuierlich den Füllstand des Betons im Der Bau von Betonfahrbahn ist ein komplexes System aus Maschine, Material, Wetter, Umgebungsbedingungen – und den Menschen. Christoph Hofmeister, Bereichsleiter bei Max Bögl, nennt daher die Logistik als größte Herausforderung beim zweilagigen Betoneinbau. Am Oberbetonfertiger in der 4 Ketten-Version – wie dem Wirtgen SP 1500 –schätzt er vor allem dessen stabile Lage. (Foto: Wirtgen GmbH )

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TECHNOLOGIETRANSFER Hier wird auf die fertig geglättete Oberfläche ein Kombinationsmittel aus Oberflächenverzögerer und Nachbehandlungsdispersion exakt dosiert aufgetragen. Einerseits wird durch den Verzögerer das Erstarren und die Anfangserhärtung an der Betonoberfläche (ca. 1 mm) für eine begrenzte Zeit verhindert, andererseits verhindert die Dispersion ein Austrocknen der Betonoberfläche und damit das Entstehen von Rissen an der Oberfläche. Sobald der Beton ausreichend erhärtet und befahrbar ist, wird das Gerüst der groben Gesteinskörnungen durch Ausbürsten freigelegt. Im Anschluss trägt man auf die gebürstete Oberfläche noch einmal eine Nachbehandlungsdispersion auf. Durch das Freilegen der groben Gesteinskörnung erhält die Betonfahrbahn die erforderliche Griffigkeit, die maßgeblich zur späteren Verkehrssicherheit beiträgt.

Verschiedene Schalungen möglich Wirtgen bietet mit dem SP 1500 einen überaus wandelbaren Gleitschalungsfertiger an, mit dem sich verschiedenste Anforderungen des Fahrbahnbaus umsetzen lassen. Ein Beispiel sind die Schalungen. Bei drei Bauprojekten wurde die Fahrbahn frei in Gleitschalungsbauweise auf dem Unterbau hergestellt. Auf der A5 wurde der erste Teil ebenfalls so gebaut, aber nach 1 km musste die Fahrbahn an vorab eingebauten Schlitzrinnen angearbeitet werden. Den Umbau der hydraulischen Seitenschalung erledigte das Team von Bickhardt Bau „im laufenden Betrieb“ in kürzester Zeit. Diese Flexibilität ist möglich, weil Wirtgen den SP 1500 als Baukasten mit intelligenten Schnittstellen entwickelt hat.

Flexibilität auch in der Einbaubreite Die Modularität bringt den Nutzern des SP 1500 auch maximale Flexibilität bei der Einbaubreite. So baute Berger Bau auf der A1 eine 11,50 m breite Fahrbahn ein. Die A5 bei Karlsruhe-Durlach wurde von Bickhardt Bau mit dem SP 1500 in einer Breite von 12,50 m bzw. 15,00 m erneuert und Max Bögl musste eine 3-spurige Betonfahrbahn inklusive Standstreifen mit einer Breite von 15,00 m einbauen. Eurovia Beton hatte den SP 1500 auf der A1 bei Lübeck auf maximale Breite ausgefahren. Dort waren satte 15,25 m gefragt.

Wahlweise mit 2 oder 4 Ketten Wirtgen stellt den SP 1500 als 2- und 4-Ketten-Maschinen her. Michael Niedermaier, Bauleitung Betonstraßenbau bei Berger Bau erklärt, warum er sich für die Version mit vier Ketten entschieden hat: „In Deutschland werden viele kleine Baulose ausgeschrieben. Darum wird unser SP 1500 oft umgesetzt und transportiert – da bieten die 4-Ketten-Maschinen die nötige Flexibilität. Damit ist auch das Umsetzen in Längsfahrt am Ende der Betonage, zum Beispiel über Bauwerke, einfacher als mit der 2-KettenVersion.“ Jörg Ackermann, Einbaumeister bei Bickhardt Bau, bestätigt das: „Hier auf der A5 arbeitete der SP 1500 in verschiedenen Abschnitten. Dabei mussten wir das Gerät auch über Brücken transportieren. Außerdem hilft uns die sehr geringe Transportbreite, durch die ein schnelles Umsetzen der Maschinen mit geringem Montage- und Demontageaufwand möglich ist.“

Auf der A9 hatte Max Bögl rund 70 Personen zeitgleich im Einsatz. Neben den zwei Maschinenbedienern der beiden Wirtgen Betonfertiger SP 1500 setzte sich die Baustellen-Mannschaft aus dem Bodenpersonal sowie den Bedienern der Betonmischanlage und den Lkw-Fahrern zusammen. Letztere sorgten für den jeweils pünktlichen Nachschub des frischen Betons. (Foto: Wirtgen GmbH )

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TECHNOLOGIETRANSFER Christoph Hofmeister von Max Bögl kennt noch zwei Gründe, die für die 4-Ketten-Geräte sprechen: „Im Unterbetonfertiger liegt bei der 4-Ketten-Maschine der Dübelsetzer zwischen den Kettenlaufwerken. Dadurch kann man ihn besser überwachen und erreichen. Und nicht zuletzt liegt insbesondere der Oberbetonfertiger als 4-Ketten-Gerät stabiler auf, weil die Geometrie durch die Schwenkarme einen günstigeren Hebelabstand sowie ein optimales Kräfte- und Torsionsverhältnis zur Folge hat.“ Darüber hinaus bietet Wirtgen viele Optionen an, mit denen die Bauunternehmungen den SP 1500 individuell konfigurieren können. So hat Eurovia Beton den Oberbetonfertiger mit zwei Kameras ausgestattet, über die der Fahrer den fertigen Beton immer im Blick hat.

Intelligente Hochleistungsmaschine Unabhängig von der Ausstattung der einzelnen Fertiger erreichten die vier Firmen je nach Einbaubreite und -dicke Tagesleistungen von 550 m beim Ein-Schicht-Betrieb und bis zu 1.100 m im 24-h-Betrieb. Eine beachtliche Leistung, für die Einbaumeister Jörg Ackermann von Bickhardt Bau, seit 25 Jahren im Betonbau beschäftigt, ein himmlisches Bild fand: „Diese Bauweise gleicht einem Planetengetriebe: Es gibt viele Bausteine, die für den Erfolg wichtig sind, aber der Gleitschalungsfertiger von Wirtgen gibt den Takt vor. Er ist unser Sonnenrad.“

Mehrere Varianten gibt es auch bei den Rüttlern. So setzen zum Beispiel drei der Firmen für die Verdichtung des Oberbetons auf elektrische T-Rüttler, die sich insbesondere für den Einbau dünner Lagen eignen. Bickhardt Bau bevorzugt eine andere Lösung und verwendet Vibrierrahmen mit Außenrüttlern.

Job-Daten: Berger Bau

Bickhardt

Max Bögl

Eurovia

Autobahn

A1 bei Trier

A5 bei Karlsruhe-Durlach

A9 bei Weißenfels

A1 bei Lübeck

Länge

4,5 km

2,3 km

4,8 km

5,3 km

Breite

11,50 m

12,50 m / 15,00 m

15,00 m

15,25 m

Unterbau

10 cm Asphalt-TS

20 cm Verfestigung, Vlies zur Rissüberbrückung

verfestigte Schicht, 30 cm Schotter-TS, 20 cm Asphalt-TS

Verfestigung, 20 cm, eingebaut mit UB-Fertiger, verdichtet mit Walzenzügen

Unterbeton, Dicke

20 cm

22 cm

24 cm

22 cm

Unterbeton, Qualität

B 30 / 37

C 30 / 37

C 30 / 37

C 30 / 37

Unterbeton, Größtkorn

0/22

0/32

Oberbeton, Dicke

6 cm

5 cm

5 cm

5 cm

Oberbeton, Qualität

C 30 / 37

C 30 / 37

C 30 / 37

C 30 / 37

Oberbeton, Größtkorn

0/8

0/8

0/8

0/8

Ca. Einbauleistung

500 m / Schicht

1100 m / 24 h

550 m / Schicht

450 m / Schicht

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0/32

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TECHNOLOGIETRANSFER Kontakt: WIRTGEN GmbH Corporate Communications Michaela Adams, Mario Linnemann Reinhard-Wirtgen-Straße 2 53578 Windhagen Telefon: +49 (0) 2645 131 – 4510 Telefax: +49 (0) 2645 131 – 499 E-mail: presse@wirtgen.com www.wirtgen.com

VWIRTGEN GmbH Im WIRTGEN Stammwerk im rheinlandpfälzischen Windhagen entstehen markt- und technologieführende Produkte für die beiden Geschäftsfelder Road und Mineral Technologies. Mit innovativen, leistungsstarken und wirtschaftlichen Produkten und Technologien für das Kaltfräsen, die Bodenstabilisierung, das Kaltund Heißrecycling, den Betoneinbau und das Surface Mining ist WIRTGEN Weltmarktführer im Straßenbau, der Straßeninstandsetzung sowie in der Gewinnung von Naturstein und Nutzmineralien.

Rund um die Uhr baute das Team von Bickhard Bau auf der A5 bei Karlsruhe-Durlach ein. Hier konnte der Wirtgen SP 1500 mit seiner Flexibilität punkten, die den notwendigen Umbau des Betonfertigers nach 1 km bei laufendem Betrieb in kürzester Zeit ermöglichte. (Foto: Wirtgen GmbH )

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Prallbrecher MF 16 S:

KLEEMANN GmbH Göppingen | Deutschland

Mobiler Prallbrecher MF 16 S überzeugt mit hohem Durchsatz im Recycling

D

er belgische Recycling Spezialist Gyro hat seine neue mobile Prallbrechanlage MOBIFOX MF 16 S in Antwerpen in Betrieb genommen. Mit einer leistungsstarken Anlagenkombination von Kleemann wird Schlacke aufbereitet, die als Nebenprodukt beim Recycling von Edelmetallen entsteht.

Ganzheitliches Recycling von Edelmetallen Bereits seit 15 Jahren arbeitet Gyro mit Umicore an deren Standort für Edelmetall Recycling in Hoboken zusammen. 17 verschiedene Metalle werden in der weltweit größten und komplexesten Edelmetall Wiederverwertung aufbereitet. Da Umicore seine Kapazität erhöht, entschied sich Gyro für die Erweiterung seines Maschinenparks. Verschiedene Verfahren wurden getestet, um ein hochwertiges Produkt zu

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Oben: Der mobile Prallbrecher MOBIFOX MF 16 S bereitet im belgischen Hoboken in der zweiten Brechstufe Schlacke für Betonanwendungen auf. Unten: Jef Kempeneers (Gyro) und Mehdi Belkalem (Wirtgen Group Belgien) bei der Maschinenübergabe im Mai 2016. (Foto: KLEEMANN GmbH)

gewährleisten. Schließlich fiel die Wahl auf den mobilen Prallbrecher MOBIFOX MF 16 S von Kleemann. „Mit der Kombination einer MC 125 Z und der MF 16 S erreichen wir das beste Ergebnis mit hoher Kubizität und einem Feinanteil von 30 %“, so Guy Kempeneers, Geschäftsführer von Gyro. „Gleichzeitig haben wir mit 350 Tonnen eine hohe Stundenleistung.“

Effiziente Aufbereitung von Schlacke Die groben Körnungen von 300 - 900 mm werden als Wasserbausteine verwendet. Das feinere Material wird vom Backenbrecher MC 125 Z in der ersten Stufe

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TECHNOLOGIETRANSFER gebrochen und die Körnung von 0 - 125 mm anschließend per Direktbeschickung auf die MF 16 S gegeben. Dort wird das Feinmaterial 0 - 4 mm vom Dreidecker-Vibrationssieb gründlich klassiert und das Überkorn auf 4 - 28 mm zerkleinert. Beide Endkörnungen werden statt Kies und Sand für Betonanwendungen genutzt. „Die Vorgaben für Recyclingmaterial werden immer strenger. Um die CE – und COPRO Zertifizierung einzuhalten, nehmen wir regelmäßig Produktproben“, sagt Jef Kempeneers. Um die Qualität der Produkte laufend zu überprüfen, untersucht Gyro diese Proben im eigenen Labor.

Anlagenplanung nach Kundenwunsch Durch die hohe Leistung der MF 16 S kann Gyro in kürzerer Zeit eine höhere Tonnage produzieren und somit auf Dauer Kosten im Anlagenbetrieb einsparen. Doch nicht nur die Produktqualität und Leistung waren entscheidend für die Anschaffung der MF 16 S. Gyro besitzt bereits 15 Kleemann Brech- und Siebanlagen und setzt viel Vertrauen in Kleemann. Gemeinsam mit der Wirtgen Group Niederlassung in Belgien und der technischen Entwicklung bei Kleemann wurde die Maschine speziell für die Recycling Anwendung ausgelegt. Dafür wurden auch nützliche Optionen in der Anlage verbaut: Um möglichst wenig Staubentwicklung zu haben, ist die MF 16 S mit einer Bedüsungsanlage ausgestattet. Außerdem besteht die Möglichkeit zur externen Stromeinspeisung für einen verbrauchsarmen Betrieb.

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Klemann – eine starke Marke der Wirtgen Group Die Kleemann GmbH ist ein Unternehmen der Wirtgen Group, eines expandierenden, international tätigen Unternehmensverbunds der Baumaschinenindustrie. Zu ihm gehören die fünf renommierten Marken Wirtgen, Vögele, Hamm, Kleemann und Benninghoven mit ihren Stammwerken in Deutschland sowie lokale Produktionsstätten in Brasilien, China und Indien. Die weltweite Kundenbetreuung erfolgt durch 55 eigene Vertriebs- und Servicegesellschaften.

Kontakt: KLEEMANN GmbH Mark Hezinger Manfred-Wörner-Straße 160 73037 Göppingen | Deutschland Telefon: +49 (0) 7161 206-209 Telefax: +49 (0) 7161 206-100 eMail: mark.hezinger@kleemann.info Internet: www.kleemann.info In der ersten Brechstufe zerkleinert der mobile Backenbrecher MOBICAT MC 125 Z die Schlacke. (Foto: KLEEMANN GmbH)

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TECHNOLOGIETRANSFER

Volvo Construction Equipment Germany GmbH:

Volvo Construction Equipment enthüllt autonomen Maschinenprototyp

Der autonome knickgelenkte Dumper im Zusammenspiel mit dem Radlader-Prototypen von Volvo CE (Foto: Volvo CE)

V

olvo Construction Equipment führte auf dem Xploration Forum des Unternehmens in Eskilstuna, Schweden, seine autonomen knickgelenkten Dumper und mit ihm zusammenarbeitenden Radlader-Prototypen vor.

Die Gäste des vom 9. bis zum 14. September in Eskilstuna, Schweden, von Volvo Construction Equipment (Volvo CE) organisierten Xploration Forums waren tief beeindruckt von der exklusiven Vorführung des autonomen knickgelenkten Dumper und mit ihm zusammenarbeitenden RadladerPrototypen von Volvo CE. Der Prototyp des Radladers belud den knickgelenkten Prototypen eines Dumpers, bevor dieser seine Last auskippte, woraufhin sich der Zyklus wiederholte. Im Rahmen eines eineinhalbstündigen Vergleichs stellte sich heraus, dass der autonome Radlader in der Lage war, 70 Prozent der Menge zu schaffen, die ein erfahrener Bediener normalerweise beim Laden und Entladen bewältigt. Und das ist keine bloße Theorie, denn die Maschine hat zudem „wirkliche Arbeit“ für einen VolvoKunden in einem Asphaltwerk in Schweden erledigt.

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„Die Maschinenprototypen waren so programmiert, dass sie zusammenarbeiten und eine bestimmte Abfolge an Arbeiten auf einer vorgezeichneten Route erledigen“, erklärt Jenny Elfsberg, Direktorin für aufstrebende Technologien bei Volvo CE. „Die Maschinen können die gleiche Aufgabe entlang einer vorgegebenen Route wieder und wieder erledigen, und das während einer langen Zeitdauer. Aber diese Technologie steckt noch in den Kinderschuhen. Wir arbeiten an der Entwicklung von Lösungen, welche die vom Markt geforderte Sicherheit und Leistung bieten können. „Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Es existieren also noch keine Pläne für eine Industrialisierung“, fährt sie fort. „Derzeit kommunizieren diese Maschinenprototypen noch nicht miteinander. Die Maschine-MaschineKommunikation, bei der Maschinen miteinander sowie

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TECHNOLOGIETRANSFER mit einer Zentrale kommunizieren, ist für die Vermeidung von Kollisionen und die Vereinfachung eines effizienten Materialflusses von entscheidender Bedeutung.“

Ausblick in die Zukunft Die Maschinen, die den Kunden, der internationalen Presse, den Vertretern von Regierung und Wissenschaftlern auf dem Xploration Forum vorgeführt wurden, waren allesamt standardmäßige Volvo-Produkte – ein Radlader der Baureihe L120 und ein knickgelenkter Dumper des Typs A25F – die mit autonomer Technologie aufgerüstet wurden. Sobald eine Lösung ausgereift ist, kann diese Technologie bei anderen Produkten der Volvo-Familie zur Anwendung gelangen. „Autonome Maschinen erhöhen die Sicherheit in einem gefährlichen Arbeitsumfeld und beseitigen das durch menschliche Fehler verursachte Unfallrisiko“, sagt Elfsberg. „Auch werden sie sich wiederholende Aufgaben effizienter und präziser als ein menschlicher Bediener ausführen. Da man die Maschinen stets auf effiziente Weise einsetzt, werden die Kunden mit einer verbesserten Leistung, einer höheren Produktivität, einem geringeren Kraftstoffverbrauch und einer längeren Lebensdauer

belohnt. In Zukunft kann möglicherweise ein Bediener drei oder vier Maschinen betreuen, wodurch die Produktivität weiter steigt und die Kosten noch geringer werden. Ich gehe davon aus, dass autonome Maschinen kleiner und robuster sein werden. Sie benötigen weder Kabine noch Aufhängung, so wie das HX1-Konzept, das Volvo CE als Teil seines Forschungsprojekts der elektrischen Baustelle auf dem Xploration Forum vorstellte.“

Intelligente Maschinen Volvo CE arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt an der Erforschung autonomer Maschinen. Die Arbeit an futuristischen Technologien, wie autonome Maschinen, befeuert die Entwicklung mittelfristiger Innovationen im Unternehmen. Die Technik der halbautomatisierten oder automatisierten Funktionen unterstützt heutige Entwicklungen bereits Jahre bevor die Realisierung des ultimativen Ziels möglich sein wird. Bereits heute werden auf dem Markt automatisierte und unterstützende Funktionen angeboten. So führte Volvo CE zu Jahresbeginn etwa den Volvo Co-Pilot ein, ein System, das eine ganze Reihe an intelligenten Maschinenfunktionen wie den Load Assist, Dig Assist, Compact Assist und Pave Assist bietet, dank derer der Bediener eine höhere Qualität schneller und müheloser liefern kann.

Der neue Radlader-Prototypen von Volvo CE (Foto: Volvo CE)

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TECHNOLOGIETRANSFER „Nach und nach treten Systeme in Erscheinung, die unabhängiger von der Geschicklichkeit des Bedieners sind, und solche, die den Bediener bei den grundlegenden Lenk- und Steuerungsaufgaben unterstützen“, sagt Elfsberg. „In Zukunft werden wir Maschinen mit mehr Autonomie haben, bei denen der Bediener eher eine Art Aufsichtsfunktion übernimmt. Dadurch wird die Arbeit des Bedieners weniger Stress verursachen und interessanter sein. Möglicherweise wird er sogar mehrere Maschinen gleichzeitig fernbedienen. Natürlich sind bestimmte Aufgaben so kompliziert, dass sie viel Feingefühl erfordern. In diesen Fällen wird ein Bediener, der die Maschine von einer Kabine aus bedient, weiterhin vonnöten sein.“

Kontakt: Volvo Construction Equipment Germany GmbH Sandra Jansen Marketing & Communications Manager Oskar-Messter-Str. 20 D-85737 Ismaning, Deutschland Tel: +49 89 800 74 – 460 E-Mail: sandra.jansen@volvo.com

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Volvo Construction Equipment Germany GmbH Volvo Construction Equipment (Volvo CE) ist ein bedeutendes. international tätiges Unternehmen. das Maschinen für das Bauwesen und für damit verwandte Industriezweige entwickelt. herstellt und vermarktet. Seine Produkte. die in vielen Märkten in aller Welt führend sind. umfassen eine breit gefächerte Palette an Radladern. Hydraulikbaggern. knickgelenkten Dumpern. Erdbauund Asphaltwalzen. Fertigern. Kompaktausrüstung und Materialtransportausrüstung. Volvo CE gehört zum Volvo-Konzern. dem weltgrößten Hersteller von Dieselmotoren in der Klasse von 9 bis 18 Litern. Der Volvo-Konzern ist einer der weltweit führenden Hersteller von Lkw. Bussen und Baumaschinen. Antriebssystemen für Schifffahrt und Industrie. Bauteilen für die Luftfahrt sowie Dienstleistungen. Der Konzern bietet ebenfalls Komplettlösungen für Finanzierungen und damit verwandte Dienstleistungen.

Der autonome knickgelenkte Dumper-Prototypen von Volvo CE (Foto: Volvo CE)

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TECHNOLOGIETRANSFER

CDE Global:

William Thompson & Son verwandelt mit einer CDE Nassaufbereitungsanlage eine Deponie in eine Wertstoffhalde

Sand-waschende M2500, AquaCycle und Sand Halde (Foto: CDE Global)

W

enn die meisten Menschen auf eine Halde mit Baustoff- und Aushubmaterial blicken, sehen sie nur Abfall. Andrew Thompson, Direktor bei William Thompson & Son, sieht die Dinge nun nach Einführung einer CDE Baustoffrecyclinganlage anders: „Dieses Material, das bisher nicht wiederverwendet wurde, kann jetzt gewaschen, gesiebt und in eine Reihe wertvoller Produkte sortiert werden.“

William Thompson & Son ist seit 1946 am Standort in Dumbarton Glasgow tätig. Das Unternehmen begann 1946 als ein Steinbruchbetrieb und feiert dieses Jahr sein 70. Jubiläum. Inzwischen bietet es eine breite Produktpalette für die Baubranche an. Der jüngste Bereich der Gruppe ist Thompson‘s Recycling & Landfill, der in seiner Nassaufbereitungsanlage Baustoff- und Aushubabfälle recycelt. Die Anlage wurde im Januar 2016 installiert und ist für einen Durchsatz von 120 t/h ausgelegt.

Steinbruch Rigangower, aber auch mit Fremdmaterial versorgen. Dieser Steinbruch wurde später für die Entsorgung von Bauschutt und Aushub verwendet. Die Baustoffrecyclinganlage wandelt jetzt diese Abfallmaterialien in eine Reihe von Produkten mit kommerziellem Wert um. Direktor Andrew Thompson bemerkte dazu: „Wir können ca. 80 % des Deponiematerials recyceln.“

William Thompson & Son kann die Baustoffrecyclinganlage mit Material aus der unternehmenseigenen Deponie, dem ehemaligen

William Thompson & Son beliefert Kunden in einem Radius von 30 Meilen um den unternehmenseigenen Steinbruch in Glasgow und bietet eine Reihe neuer Produkte, die aus Baustoffabfällen erzeugt werden. Der feinkörnigste

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TECHNOLOGIETRANSFER Zuschlagstoff ist für die Rohrbettung geeignet, der mittlere Zuschlagstoff wird für geschlossene Drainage verkauft und der Grobkörnigste ist für offene Drainage geeignet. Grobsand 0-4 ist sehr begehrt für Betonsteinfertigung. Das Unternehmen produziert aber auch Feinsand 0-2 und einen Betonsand.

3 Haldenbänder und die AggMax (Foto: CDE Global)

Projektübergabe In der ersten Phase vor einem Vertragsabschluss führt CDE immer eine detaillierte Prüfung des Aufgabeguts durch und ermittelt die Kapazität der Anlage. Dadurch wird sichergestellt, dass die gewählten Modelle und Optionen für den Einsatzort am besten geeignet sind. In diesem Fall ist das Aufgabegut sehr schmutzig, weil es seit über 25 Jahren auf einer Deponie lag. Außerdem ist es sehr nass und klebrig, wodurch es schwieriger zu verarbeiten ist.

4mm Körnung auf dem M2500 Haldenband (Foto: CDE Global)

Nach Beratung mit dem Team von CDE wurde eine vollintegrierte Baustoffrecyclinganlage entwickelt, die speziell auf die Durchsatzanforderungen des Thompson Standorts zugeschnitten ist. Die Gesamtanlage besteht aus einer Primärsiebmaschine R2500, einer Schwertwäsche AggMax 153R, einer Nassaufbereitungsanlage M2500, einem AquaCycle Eindicker, einer BrückenholmFilterpresse sowie vier Wasserspeicherund Schlammpuffertanks. Andrew Thompson kommentierte den Einstieg in die Nassaufbereitung wie folgt: „Bei unseren bisherigen Projekten setzten wir auf trockenes Brechen und Sieben. Aus diesem Grund recherchierten wir sehr stark alle möglichen anderen Optionen. Aufgrund der Komplexität der Ausrüstung und des schwierigen Aufgabeguts war uns klar, dass wir direkt mit dem Hersteller zusammenarbeiten mussten.“

AggMax 153R(Foto: CDE Global)

„Wir haben uns für CDE entschieden, weil ich weiß, dass sie die Ausrüstung nicht nur verkaufen, sondern auch herstellen. Darin sehen wir große Vorteile, denn das bedeutet, dass die Person, die die Anlage konstruiert hat, auch zu unserem Einsatzort kommen kann.“

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TECHNOLOGIETRANSFER AquaCycle-Ansicht von der Treppe der Filterpresse (Foto: CDE Global)

Eine Nahaufnahme der recyclten Gesteinskörnung (Foto: CDE Global)

So wie bei allen CDE Projekten wurde auch William Thompson & Son ein eigener Projektmanager zur Seite gestellt, der als Ansprechpartner dient und für die sichere Installation und Inbetriebnahme sorgt. In seiner Beschreibung der Konstruktionsphase sagte der Projektmanager Ciaran Hegarty: „Wir haben eine Modulbauweise gewählt, um unsere maßgeschneiderten Konstruktionen verwenden zu können, die sich bereits in vielen anderen Projekten weltweit bewährt haben. Das bedeutet auch, dass eventuelle erforderliche Ersatzteile einfach und leicht erhältlich sind.“ Der andere Vorteil der Modulbauweise ist die kurze Installationszeit. Während die größeren Anlagenteile modular aufgebaut sind, sind die Rohrleitungen und Förderer für eine nahtlose Verknüpfung im vereinbarten Anlagen-Layout ausgelegt. Dadurch sind effiziente Übergangspunkte und maximale Materialverweilzeit im Verarbeitungskreis sichergestellt. Ciaran Hegarty fuhr fort, „Zu meinen Aufgaben als Projektmanager gehört es, den Einsatzort zu beurteilen und Lösungen zu finden, die einen effizienten Austrag und einen durchgehenden Betrieb sicherstellen. Jeder Einsatzort hat seine eigenen Probleme und wir finden dank unserer langjährigen Erfahrung immer eine Lösung.“

Eine Nahaufnahme des aus recyceltem Wasser entfernten Materials (Foto: CDE Global)

Eine der ersten Herausforderungen war die Stromversorgung, weil der lokale Transformator nur eine beschränkte kWLeistung hat. Um die hohen Kosten einer Ertüchtigung der Stromversorgung zu vermeiden, wurde die Anlage so konstruiert, dass das Steuersystem über das Netz betrieben werden kann und ein Generator bei einer eventuellen Unterdeckung Strom liefert. Ein weiteres Problem war die begrenzte Verfügbarkeit von Frischwasser vor Ort. Weil die modularen Systeme von CDE weltweit zum Einsatz kommen, sind sie für minimalen Wasserverbrauch ausgelegt. Diese Anlage ist mit einer Brückenholm-Filterpresse für maximale Wasserrückgewinnung und maximales Recycling von Wasser ausgerüstet.

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TECHNOLOGIETRANSFER Dank der effizienten Verwendung und des Recyclings von Wasser zusammen mit dem Einbau einer Filterpresse konnte CDE den Wasserverbrauch auf unter 15 m3/h verringern. Die Alternative zu einer Filterpresse sind Absetzteiche, für die sich dieser Einsatzort durch seine steile Hanglage nicht eignet. Außerdem hätten Absetzteiche auch die schnell verfügbare Wassermenge durch Recycling und Rückführung ins System verringert. Eine der Hauptanforderungen von William Thompson & Son war, dass die Primärsiebanlage für die langfristigen Pläne an diesem Einsatzort geeignet sein sollte. Um dies zu erleichtern, wurde die R2500 mit erweiterbaren Aufgabetrichterseiten ausgerüstet, damit künftig größere Beschickungsmengen möglich sind. Andrew Thompson sagte: „Wir wollten ursprünglich die R1500 einsetzen, haben uns dann aber für die R2500 entschieden, denn unsere langfristigen Pläne sehen vor, die Anlage direkt mit Lkw über den Aufgabetrichter zu beschicken, sobald die vorhandenen Bestände abgebaut sind.“ Ein weiterer Wunsch von William Thompson & Son war, dass alle Laufstege miteinander verbunden sein sollten, damit ein Bediener von jedem Laufsteg aus alle Teile der Anlage erreichen kann. Ciaran Hegarty bemerkte dazu: „Auf diese Weise konnten wir konstruktiv erreichen, dass weniger Zeit für das Auf- und Absteigen von Treppen an verschiedenen Teilen der Anlage erforderlich ist. Die betriebliche Effizienz bei wichtigen Inspektions- und Wartungsarbeiten an der Anlage wird so erhöht. Letztlich kann der Kunde damit die gewünschten Produktionsziele erreichen und seine Kundenversorgung sicherstellen, weil er seine Produktionsverfügbarkeit steigern kann.“

Der Schlammpuffertank und der Tank mit recyceltem Wasser (Foto: CDE Global)

Die voll beladene Filterpresse (Foto: CDE Global)

Das Aufmaß des M2500 Förderer (Foto: CDE Global)

Während des gesamten Projekts zeigte sich William Thompson & Son entschlossen, die Anlage nach den höchsten Standards auszuführen. Dies zeigt sich in der Vorgehensweise des Unternehmens bei den Tiefbauarbeiten. Hier wurde über die Grundanforderung von Betonplatten hinaus ein erhöhter Betonsockel installiert, auf

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TECHNOLOGIETRANSFER Das Gehäuse der Thompson´s Recycling Filterpresse (Foto: CDE Global)

den die gesamte Anlage platziert wird. Diese Investition hat langfristige Nutzen, weil sie die Bedienereffizienz unterstützt, den Zugang zu den Maschinen für die Wartung verbessert und für ein sicheres Arbeitsumfeld sorgt, alles Punkte, die zu einer höheren Anlagenverfügbarkeit beitragen.

Der Prozess Das Aufgabegut wird mit Radladern über eine kurze Strecke von der Halde zum Aufgabetrichter der Primärsiebanlage R2500 transportiert. Der größere, erweiterte Aufgabetrichter ermöglicht aber auch die künftige Beschickung über Lkw. Die Primärsiebanlage siebt das gesamte Überkorn von +100 mm ab. Mit dem Sieb Infinity P2 75R ist die R2500 mit der neuesten Siebtechnik ausgerüstet. Die patentierte Konstruktion umfasst Huck Kaltnietverbindungen, die ohne Schweißnähte auskommen, und eine gewichtssparende Trilogy Seitenwandtechnik, die zu einem kräftigeren und leichteren Sieb beiträgt, das weniger Strom braucht. Das Aufgabegut mit Körnung -100 mm wird der Nassaufbereitungsanlage M2500 über einen Förderer zugeführt. In der M2500 läuft es unter einem Bandmagneten auf dem Aufgabeförderer (um Metalle zu entfernen) durch. Danach gelangt das Aufgabegut zum Waschen, Klassieren und Sortieren auf ein Infinity Sieb. Das Oberdeck entfernt das Aufgabegut über +40 mm, das als Überkorn verhaldet wird. Das Unterdeck entfernt das Aufgabegut zwischen 4 und 40 mm, das dann über einen Förderer an die modulare Schwertwäsche AggMax weitergeleitet wird.

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In der AggMax wird das mit Lehm verunreinigte Material durch Reibwäsche gesäubert und in drei Waschprodukte getrennt: 4-10 mm, 10-20 mm und 20-40 mm. Abfälle und organische Leichtstoffe werden am Ende der AggMax flottiert, entwässert und anschließend in einen Absetzcontainer entladen. Filtrat aus dem Abfallsieb und dem Klassiersieb wird dann in die M2500 zurückgepumpt, wo es über den EvoWash Abschnitt aufbereitet wird, um zwei Sande zu produzieren, 0-4 mm und 0-1 mm Feinsand. Das Abwasser und der Schluff aus dem Zyklon wird in den AquaCycle Eindicker geleitet, wo Flockungsmittel hinzugefügt wird, um die Trennung des Schluffs vom Wasser zu unterstützen. Das saubere Wasser wird in den AquaStore zurückgeführt und der Schluff wird zur weiteren Aufbereitung in der Filterpresse in die SchlammPuffertanks geleitet. Die Anlage hat vier Stahltanks mit einer Kapazität von 100 m3, die auf verschiedene Arten verwendet werden. Zwei der Tanks werden als Schlamm-Puffertanks zur Beschickung der Filterpresse eingesetzt. Dadurch kann die Nassaufbereitungsanlage bei voller Kapazität arbeiten, während die Tanks die produzierte Schlammmenge puffern. Die Filterpresse ist daher nicht mehr der Engpass bei der Aufbereitungskapazität der Gesamtanlage. Ein weiterer Tank wird als Haupt-Wasserumlauftank verwendet. Er speichert das gesamte Wasser, das von anderen Teilen der Anlage wiedergewonnen wird, und stellt es der Anlage bei Bedarf zur Verfügung. Der letzte Tank ist ein Wasserspeicher-Puffertank, mit dem William Thompson & Son für die erforderliche Nachfüllung sorgt, auch wenn die Verfügbarkeit von Frischwasser begrenzt ist. Die Brückenholm-Filterpresse wird von den Puffertanks versorgt. Dieses Modell enthält 183 Platten mit Abmessung 1,5 m x 1,5 m. Die Platten füllen sich mit Schlamm und durchlaufen dann einen Presszyklus, um den getrockneten Kuchen zu erzeugen, der anschließend mit einem Lader entfernt werden kann. Dank der Filterpresse können weitere 5 % Wasser in die Nassaufbereitungsanlage zurückgeführt werden.

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TECHNOLOGIETRANSFER Kunden fürs Leben

Zusammenfassung

Es ist Teil der CDE Unternehmensphilosophie, Kunden über die erste Installationsphase hinweg zu unterstützen, damit die Anlage in gutem Betriebszustand gehalten werden kann und die Kunden den größtmöglichen Nutzen aus der Anlage ziehen können.

William Thompson & Son ist von einem kleinen Betrieb zu einem großen, dynamischen Geschäft gewachsen. Das hat das Unternehmen durch das ständige Erschließen neuer Märkte und Investitionen in verfügbare Technologie erreicht. Das Unternehmen hat sich mit der Installation der bisher größten CDE Baustoffrecyclinganlage mit Naßaufbereitung in Großbritannien auch dieses Mal seine Position als Branchenführer gesichert.

Ciaran Hegarty sagte: „Für CDE ist es sehr wichtig, den Kontakt zu unseren Kunden nach der Installation aufrechtzuerhalten und die Einrichtung eines fortlaufenden Wartungsplans zu fördern, mit dem die maximale Effizienz und eine hohe Lebensdauer der Anlage sichergestellt wird.” William Thompson & Son unterstützt diese Vorgehensweise und hat einen Wartungsvertrag über zwei Jahre abgeschlossen, bei dem ein Mitarbeiter des CustomCare-Teams die Anlage jedes Quartal besucht. Dabei überprüft dieser Mitarbeiter den Einsatzort, gibt Rat zu Verschleißteilen, die sich dem Ende ihrer Lebensdauer nähern, und stellt sicher, dass die Anlage bei optimaler Produktivität arbeitet. Andrew Thompson fügte hinzu: „Den regelmäßigen, direkten Kontakt mit CDE schätzen wir wirklich sehr. Das gibt uns die Zuversicht, dass wir alles tun, um die anhaltende Effizienz der Anlage sicherzustellen.“

Sand-waschende M2500, AquaCycle und Sand Halde (Foto: CDE Global)

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Als abschließende Bemerkung zur Anlage meinte Andrew Thompson: „Die Anlageninstallation ist jetzt abgeschlossen. Seit Januar 2016 durchlaufen wir die Inbetriebnahmephase und haben in dieser Zeit bereits sauberes, qualitativ hochwertiges Material hergestellt, das wir sehr schnell verkaufen konnten. Recycelte Produkte finden zunehmend Akzeptanz und mit den Systemen, die wir im Einsatz haben, können wir eine große Reihe qualitativ hochwertiger Produkte herstellen.“

Kontakt: CDE Global Lauren McMaster Marketing & Sales Support Executive Tel.: +44 28 8676 7900 lmcmaster@cdeglobal.com

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Sandvik Construction

Sandvik Construction:

Neuer Sandvik Commando DC130Ri – besser als je zuvor

Neuer Sandvik Commando DC130Ri – besser als je zuvor (Fotos: Sandvik)

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er neue Commando DC130Ri – ein gummibereiftes, kompaktes Außenhammerbohrgerät – ist die neueste Produkterweiterung von Sandvik Constructions Übertage Bohrgeräten. Das neue Gerät enthält eine große Anzahl von verbesserten Eigenschaften, entwickelt nach Gesprächen mit unseren Kunden, wobei die Grundlage des Gerätes auf einer Serie von Bohrgeräten basiert, die 1988 eingeführt wurden. Es ist tatsächlich die jahrelange Erfahrung, die ein vielseitiges und leistungsfähiges, intelligentes Bohrgerät mit erstklassiger Beweglichkeit garantiert. Modulbauweise und praktische Anordnung von Baugruppen, neuer effizienter Bohrhammer und neue intelligente Steuerungssysteme mit großem bordseitigem Sensorbildschirm sind die Kernmerkmale des neuen Gerätes. Das vollkommen ferngesteuerte, hydraulische und selbstfahrende Kompaktbohrgerät mit 4-Rad angetriebenem Unterwagen, ist für das Bohren von 22–45 mm Bohrlöcher ausgelegt. Aber das ist noch nicht alles; der neue Commando DC130Ri wurde mit dem Feedback unserer Kunden gebaut, was zu fast 100 Änderungen und Verbesserungen geführt hat und diese Maschine zu einem bedienerfreundlichen Bohrgerät macht, auf das nicht mehr verzichtet werden kann.

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Einsatzbereiter als je zuvor, vielseitig und mit hoher Leistung Ein komplett neuer RD106 Bohrhammer mit einer Leistung von 5,5 kW, sowie ein neues, intelligentes Bohrkontrollsystem, ermöglichen den hohen Bohrfortschritt des Commando DC130Ri’s. Die Leistungsfähigkeit wird durch den großen Bohrbereich der Maschine noch weiter verbessert und die neue, nach vorne gerichtete Bohrlafette erlaubt es jetzt, näher an Bauwerken zu bohren. Das Gerät besitzt optional ein Roll-Over für die Bohrlafette und ermöglicht den Bohrstangenwechsel am Bohrhammer, sowie die Möglichkeit, das Gerät an schwierige Umweltverhältnisse anzupassen, indem Zusatzaggregate, wie eine kraftstoffbetriebene Motorheizung, verfügbar sind.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Neuer Sandvik Commando DC130Ri – besser als je zuvor (Fotos: Sandvik)

All das gewährleistet, dass der Commando DC130Ri ein wahrlich vielseitiges Bohrgerät ist, das sich an verändernde Betriebsverhältnisse und unterschiedliche Bohreinsätze sehr gut anpasst. Diese beinhalten Straßenbauarbeiten, Abbrucharbeiten, Nachzerkleinerung, Gründungs-, Graben- und Schachtbohrungen, sowie Reihenbohrungen in Werksteinbrüchen und Ankerbohrarbeiten im untertägigen Bereich.

Das erste intelligente Bohrgerät der Kompaktreihe Das neue intelligente Steuerungssystem des Commando DC130Ri bietet moderne Gerätesteuerungsfunktionen, die bisher nur bei größeren Bohrgeräten vorhanden waren. Intelligente Motorsteuerung ergibt Betriebskostenersparnisse durch geringeren Kraftstoffverbrauch, da die Motorleistung den aktuellen Erfordernissen angepasst wird. Die fortschrittliche

Neuer Sandvik Commando DC130Ri – besser als je zuvor (Fotos: Sandvik)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Bohrsteuerung gewährleistet gleichmäßiges Bohren und schont den Bohrstahl. Sämtliche Bohrparameter können während des Bohrens verändert werden. Der 7” (175 mm) bordseitige Sensorbildschirm ermöglicht effektive Kontrolle der Gerätefunktionen. Er erlaubt verschiedene Einstellungs-ansichten, Ausrichten und Bohren, als auch eine Diagnostik für die Fehlerbehebung; eine praktische Eigenschaft, die dem Bediener hilft, seine Arbeiten einfacher und problemlos zu erledigen. Der Commando DC130Ri kann auch mit verschiedenen optionalen Steuerungsfunktionen ausgestattet werden, wie etwa einer Drehmomentregelung, sowie einer Druckfolgeregelung von Vorschub und Schlag, was eine automatische Anpassung der Bohrenergie an wechselnde Gesteinsbedingungen ermöglicht. Zusätzlich ermöglicht die neue Steuerung die Verwendung des TIMi Winkelmesssystems und des SanRemo Fernabfrage Service.

Beweglich mit optimalem Schwerpunkt Bei Geräten dieser Größenklasse sind Beweglichkeit, Transportfähigkeit und Stabilität wichtige Merkmale, die wirklich zählen. Seit der Anfangsentwicklung wurde der allererste Commando so konstruiert, dass er diese Voraussetzungen erfüllt. Bei kompakter Größe und Leichtbau für einfachen Transport, ist der neue Commando DC130Ri mit vier drehmomentstarken Fahrmotoren und einer Panzerlenkung (Skid Steer) ausgestattet, wodurch das Gerät äußerst beweglich ist. Die Maschine ist sehr ausgewogen, mit einem optimierten Schwerpunkt, dadurch kann das Gerät steile Gefälle ohne Probleme meistern. Im Fall von größeren Neigungen ist eine Hydraulikwinde mit automatischer Seilzugkontrolle wahlweise erhältlich. Für zusätzliche Bohrstabilität, hat der Commando DC130Ri seitlich ausfahrbare Frontstützen als Standard.

Modulbauweise für leichtere Wartung

Neuer Sandvik Commando DC130Ri – besser als je zuvor (Fotos: Sandvik)

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Der Commando DC130Ri hat eine völlig neue Modulbauweise und eine Bauteilanordnung, die es zulässt, alle Wartungspunkte und Baugruppen griffnah zu erreichen. Der gesamte Unterwagen ist in vier Hauptbauteile unterteilt, die bei einer Grundüberholung

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NEUHEITEN & REPORTAGEN abgebaut werden können. Weiterhin gestatten die gemeinsame Anordnung der Hydraulik und die optimale Platzierung des Schaltschranks, dass die Verschlauchung erheblich reduziert und die elektrische Verdrahtung minimiert werden konnten. Eine komplett neue Verkleidung hat zwei große Seitentüren mit Gasdruckfedern und ein abnehmbares mittleres Dachteil, das einen einfachen Zugang von zwei Seiten zu den Wartungspunkten gestattet. Weitere Eigenschaften tragen zu der Bedienerfreundlichkeit und der Sicherheit an dem Gerät bei, etwa die praktische Funkfernsteuerung mit dem wahlweisen Fernbedienungsbildschirm, Displaybeleuchtung für den bordseitigen Sensorbildschirm, sowie effiziente Arbeitsleuchten für die Bohrumgebung und beidseits der Maschine. Der Commando DC130Ri ist mit einem kraftstoffsparenden, schadstoffarmen CAT C2.2 Tier 3 Motor ausgestattet.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Sandvik AB Sandvik Construction Kungsbron 1 SE-111 21 Stockholm Sweden Katri Miss Marketing Communications Manager Surface Drilling and Tunneling Sandvik Construction Office Phone: +358 205 44 4029 Mobile: +358 50 3609969 E-mail: katri.miss@sandvik.com

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Leistungsdaten: TECHNISCHE SPEZIFIKATION IN KÜRZE

SANDVIK COMMANDO DC130Ri

Bohrlochdurchmesser

22–45 mm (7/8"–1 ¾")

Bohrstahl

H19, H22, H25, R23, R25, R28

Bohrhammer

RD106, 5,5 kW

Motor Typ

CAT C2.2 Tier 3

Motorleistung

36,3 kW

Spülluft

1,2 m³/min, bis zu 8 bar

Steuerung

Funkfernsteuerung

Gesamtgewicht

3 250 kg

Sandvik Konzern Sandvik ist eine weltweit operierende Hochtechnologie Maschinenbaugruppe, die fortschrittliche Produkte und Dienstleistungen anbietet, welche die Leistungsfähigkeit, Rentabilität und Sicherheit unserer Kunden fördert. Wir haben weltweit führende Positionen in ausgewählten Geschäftsbereichen - Werkzeuge zur Metallbearbeitung, Maschinen und Werkzeuge für Bergbau und Bauindustrie, rostfreie Materialien, Speziallegierungen, metallische und keramische Widerstandsmaterialien, sowie verfahrenstechnische Systeme. In 2014 beschäftigte die Gruppe etwa 47.000 Mitarbeiter und ist in 130 Ländern vertreten, bei Jahresumsätzen von etwa 89.000 Millionen SEK. Sandvik Construction Sandvik Construction ist ein Geschäftsbereich in der Sandvik Gruppe, der Lösungen für nahezu jede Anwendung in der Bauindustrie anbietet, umfassend solch diverse Geschäftsbereiche wie Übertage Gesteinsabbau, Tunnelbau, Grabungen, Abbrucharbeiten Straßenbau, Recycling und Bautechnik. Die Produktpalette umfasst Bohrwerkzeuge, Bohrgeräte, Brecher, Umschlag von Schüttgütern, Brech- und Siebmaschinen. In 2014 betrug der Umsatz etwa 9.000 Millionen SEK, mit etwa 3.000 Mitarbeitern.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Deutsche Messe AG

Industriemessen der Deutsche Messe in Shanghai:

Auf dem Weg ins Jahr 2025

PTC ASIA, CeMAT ASIA, ComVac ASIA, Industrial Supply ASIA 2016 (1. bis 4. November, Shanghai) Hannover/Shanghai. Die Löhne steigen, die Mittelschicht wächst und die Nachfrage nach Fachkräften nimmt zu. Gleichzeitig sind die Jahre des Megawachstums vorbei. Doch China bleibt ambitioniert: Im Vergleich zu 2010 sollen sich die durchschnittlichen Einkommen und die Wirtschaftsleistung bis ins Jahr 2020 verdoppeln.

Chinas Industrieumbau birgt neue Geschäftschancen

Aussteller auf den Industriemessen der Deutschen Messe AG Produkte und Dienstleistungen für die Modernisierung Chinas.

Mit der Initiative „Made in China 2025“ ist das Land auf Kurs in Richtung Industrie 4.0. Automatisierung, Innovation, Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind die Schwerpunkte. Wie die industrielle Zukunft Chinas aussehen wird, erfahren Besucher vom 1. bis 4. November 2016 auf dem Shanghai International Exhibition Centre. Dort präsentieren

„In China geht es um mehr als die Modernisierung der Produktion und Infrastruktur. Das Land hat ein neues Selbstbewusstsein. Es reicht nicht mehr, nur die verlängerte Werkbank des Westens zu sein. Die Wirtschaftsmacht will zum Qualitätsführer aufsteigen“, sagt Krister Sandvoss, Projektleiter bei der Deutschen Messe. „Daher bleibt China für Hersteller und Anbieter von Industrietechnologien und

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Dienstleistungen ein bedeutender Markt. Mit unseren Messen bieten wir maßgeschneiderte Plattformen für Unternehmen, die in China Fuß fassen oder ihre Geschäft ausbauen wollen. Dort treffen sie chinesische Abnehmer sowie Vertriebs- und Joint-Venture-Partner.“ Die PTC ASIA ist die führende Messe für Antriebs- und Fluidtechnik sowie Lager, Lineartechnik, Motoren und Dichtungstechnik im asiatischen Raum. Industrie 4.0 ist dort auf vielen Ständen erlebbar: Eine gesamte Halle widmet sich dem Thema Smart Manufacturing, die Firma Unity und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) organisieren erneut das Smart-ManufacturingForum. Zu den Ausstellern zählen führende Hersteller wie Argo-Hytos, Bonfiglioli, ContiTech, Dichtomatik, Eaton, EMC, Lenze, NORD Drivesystems und NTN. Deutschland, Italien und Südkorea fördern kleine und mittelständische Unternehmen durch Länderpavillons. Die CeMAT ASIA ist die größte und wichtigste Intralogistikmesse Asiens. Zu den Schwerpunkten der Messe zählen autonome Shuttle-Systeme und Roboterlösungen für intralogistische Prozesse. Systemhersteller wie Daifuku, Dematic, Egemin, Kardex oder Swisslog präsentieren Produkte und Lösungen für eine intelligente Lieferkette. Daneben zeigen Flurförderzeuge-Hersteller wie Crown, Hangcha oder Jungheinrich & Heli Forklift Rental, wie sich ihre neuesten Geräte in die automatisierte Lieferkette einfügen lassen. Auf der ComVac ASIA geht es um Energie-Effizienz. Aussteller wie Baosi Compressor, Bauer Kompressoren, Bumatec, Dongya, Ecoair, Hanbell und Kobelco zeigen, wie das verarbeitende Gewerbe mit Druckluft- und VakuumTechnologien den Energieverbrauch in Maschinen und Anlagen optimal reduzieren kann. Das Angebot reicht von der Erzeugung und Aufbereitung über die Verteilung und Anwendung bis hin zu Contracting und Komplettlösungen. Die Industrial Supply ASIA ergänzt ihre drei Geschwister mit einem breiten Produkt- und Lösungsspektrum für die Industrie. Dazu zählen Bauteile, Komponenten, Hightech-Werkstoffe sowie Entwicklungs-, Konstruktions- und Verfahrensdienstleistungen. Die FSC Industrial Parts Sourcing Conference erweitert die Beschaffungsmöglichkeiten für Einkäufer aller vier Messen.

Weitere Informationen gibt es online unter www.messe.de

Deutsche Messe AG Die Deutsche Messe AG ist ein weltweit führender Veranstalter von Investitionsgütermessen im In- und Ausland. Mit einem Umsatz von 329,3 Millionen Euro und einem Ergebnis von 9,4 Millionen Euro im Jahr 2015 zählt sie zu den fünf größten deutschen Messegesellschaften. Zu ihrem Eventportfolio gehören internationale Leitmessen wie die CeBIT (Digitales Business), die HANNOVER MESSE (industrielle Technologien), die LABVOLUTION mit der BIOTECHNICA (Labortechnik, Biotechnologie), die CeMAT (Intralogistik und Supply Chain Management), die didacta (Bildung), die DOMOTEX (Teppiche und Bodenbeläge), die INTERSCHUTZ (Brand- und Katastrophenschutz, Rettung und Sicherheit) und die LIGNA (Holzbearbeitung und Forsttechnik). Mit rund 1 200 Beschäftigten und 66 Repräsentanzen, Tochtergesellschaften und Niederlassungen ist sie in mehr als 100 Ländern präsent.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Messe München GmbH PR Manager Brock McCormack Tel.: +49 511 89-31026 E-Mail: brock.mccormack@messe.de

Deutsche Messe AG Messegelände 30521 Hannover Tel. +49 511 89-0 Fax +49 511 89-36694 info@messe.de www.messe.de

Insgesamt vereinen die PTCA ASIA, die CeMAT ASIA, die ComVac ASIA und die Industrial Supply ASIA circa 1 700 Aussteller auf einer Fläche von 130 000 Quadratmetern. Rund 80 000 Besucher werden erwartet. Hannover Milano Fairs Shanghai Ltd., die chinesische Tochter der Deutschen Messe, richtet die vier Messen aus.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN NordBau Neumünster

NordBau 2016 in Mitten des Ausbaus der A7

GroSSes Interesse an Baumanagement, Sonderthema Ziegel und Infrastruktur

60 Jahre NordBau: Jubiläumsmesse bleibt auf norddeutschem Erfolgskurs. (Foto: Holstenhallen Neumünster GmbH)

Neumünster. Der Treffpunkt „Bauleiter & Poliere“ mit Blick auf erhöhte Anforderungen bei Sicherheitsvorschriften und das vor allem an Architekten gerichtete Sonderthema zur Vielfalt und Nachhaltigkeit des Ziegels waren die Topthemen der NordBau 2016. In Mitten von Deutschlands größter Autobahnbaustelle zum Ausbau der A7 diskutierten Bauwirtschaft, Politik und Verwaltung auch über Infrastrukturausbau, Planung und Wohnungsbau. 848 Aussteller aus 15 Ländern und 60.200 Besucher kamen bei bestem Sommerwetter zur 61. NordBau in Neumünster. Die mehrtägige Vollsperrung der A7 hielt einige Menschen vom Weg zur Messe ab. So kamen im Vergleich zum Vorjahr etwas weniger Besucher. „Das ist kein Grund zum Jammern“, erläutert Reinhard von der Wehl, Geschäftsführer beim NordBau-Aussteller ATLAS von der Wehl. „Wir wissen, dass mit dem Ausbau der A7 der Standort Neumünster und damit auch unsere Messe gestärkt wird. Auch dieses Jahr hatten wir viele gute Kontakte.“

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Besonders groß war das Interesse der Landesregierung die NordBau als Plattform für den Austausch zwischen Politik und Wirtschaft zu nutzen. Ministerpräsident Torsten Albig plädierte auf der Eröffnung für die Stärkung des sozialen Wohnungsbaus, Wirtschaftsminister Reinhard Meyer diskutierte die Planungsbeschleunigung und Landtagspräsident Klaus Schlie war an zwei Tagen vor Ort. Zum 41. Mal war Dänemark wieder mit dabei. Die neue Königlich Dänische Generalkonsulin aus Hamburg, Martine

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Gram Barbry, würdigte auf der Eröffnung die langjährige Partnerschaft mit Nordeuropas größter Kompaktmesse für das Bauen. Die Baubranche boomt, die Anforderungen auf den Baustellen werden immer größer. Deshalb standen Arbeitssicherheit und Effektivität der Arbeitsabläufe im Mittelpunkt des Treffpunkts „Bauleiter & Poliere“. An der Veranstaltungsreihe von der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft BG Bau, Unfallkasse Nord UK Nord sowie dem Verband der Baubranche, Umweltund Maschinentechnik VDBUM nahmen knapp 300 Verantwortliche von Bauunternehmen und –verwaltungen teil. Dieter Schnittjer, Messebeirat und Geschäftsführer vom VDBUM, sagte: „Die Notwendigkeit, sich über die Auswirkungen der seit dem 1. Juni 2015 geltenden Verordnung zur Betriebssicherheit vor allem mit Blick auf Arbeitssicherheit zu informieren, ist zwingend. Deshalb werden wir in Kooperation mit unseren Partnern den Treffpunkt ‚Bauleiter & Poliere’ auch auf der nächsten NordBau anbieten. Dann wird es um die digitalisierte Vernetzung von Akteuren im gesamten Bauprozess gehen.“ Sonderthema der NordBau 2016 war der Ziegel in Anlehnung an die Auszeichnung der Hamburger Speicherstadt als UNESCO-Welterbe. „Uns war es wichtig, den Architekten und Planern ein besonderes Angebot zu bieten. Die NordBau ist Deutschlands größte Plattform für den Klinker. Noch nie war die Farb- und Formvielfalt so groß. Das zeigten unserer Aussteller“, erläutert Dirk Iwersen, Geschäftsführer der Holstenhallen Neumünster GmbH. Die Ausstellung zum Fritz-Höger-Preis zur BacksteinArchitektur begleitete das Sonderthema Ziegel. Bei den Baumaschinen war die Digitalisierung das Topthema. Die NordBau 2016 zeigte alle Neuheiten, darunter viele elektrobetriebene Baumaschinen. Mit Blick auf Gesundheit und Lärmschutz stoßen die E-Motoren auch bei Gartenbaufirmen auf großes Interesse.

Besonderes Highlight der NordBau 2016 war der Auftritt der Handwerker-Nationalmannschaft. Vor hunderten von Zuschauern trainierten die Zimmerer, Fliesenleger, Maurer und Stuckateure für die Europameisterschaft im Dezember in Göteborg. Die Maler und Lackierer ehrten wieder die Sieger ihres Jahres-Leistungswettbewerbs.

Die nächste NordBau findet vom 13. - 17. September 2017 in Neumünster statt. Über die NordBau : Auf rund 69.000 m² im Freigelände und über 20.000 m² Hallenfläche bietet Nordeuropas größte Kompaktmesse für das Bauen jedes Jahr rund 850 Ausstellern Platz, um die komplette Bandbreite des Baugeschehens mit modernen Baustoffen und Bauelementen, leistungsstarken Baumaschinen, Kommunalgeräten und Nutzfahrzeugen für Bau und Handwerk sowie der neuesten Energietechnik zu präsentieren. Die NordBau ist seit 1955 in Neumünster zuhause und kooperiert seit über 40 Jahren mit dem Partnerland Dänemark. Jedes Jahr besuchen über 60.000 Menschen die Messe.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Holstenhallen Neumünster GmbH Messeleitung NordBau Justus-von-Liebig-Straße 2 - 4 24537 Neumünster Tel: 04321-910190 Fax: 04321-910199 e-mail: presse@nordbau.de Internet: www.nordbau.de

Unter dem Motto „Faszination Bauberufe“ zog es 1000 Jugendliche zum nordjob-Tag auf die NordBau. „Das Image der Bauberufe bei den Schülerinnen und Schüler wird merklich besser. Das ist eine gute Nachricht in Zeiten des Fachkräftemangels. Wir freuen uns über das große Interesse der Schulen an der NordBau“, bilanziert Frerich Ibelings, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbands Schleswig-Holstein. Rund 4000 Bauexperten nahmen auch in diesem Jahr wieder an den 45 Fachseminaren und –veranstaltungen teil.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Komatsu Germany GmbH

KOMATSU stärkt Präsenz in Deutschland

Die Komatsu Mining Germany GmbH und die Komatsu Hanomag GmbH verschmelzen zur Komatsu Germany GmbH Die Komatsu Mining Germany GmbH mit Sitz in Düsseldorf und die Komatsu Hanomag GmbH mit Sitz in Hannover verschmelzen, unter Beibehaltung beider Standorte, zur Komatsu Germany GmbH. Düsseldorf / Hannover, September 2016 – Komatsu ist einer der weltweit führenden Baumaschinenhersteller mit Hauptsitz in Tokio, Japan, und beschäftigt weltweit etwa 47.000 Mitarbeiter in 140 Unternehmen. In Deutschland ist der Konzern sowohl im Baumaschinen- wie auch im Mininggeschäft aktiv. Die Komatsu Hanomag wurde bereits im Jahr 1835 als damalige „Hannoversche Maschinenbau Actiengesellschaft“ (HANOMAG) gegründet und ist seit 2002 eine 100%-ige Tochter des Weltkonzerns Komatsu Ltd. Am Standort in Hannover werden Radlader und Mobilbagger entwickelt und produziert. Die Belegschaft in Hannover besteht aus rund 600 Mitarbeitern. Die Komatsu Mining Germany GmbH blickt ebenfalls auf eine lange Geschichte mit Gründung in 1907 zurück und ist bereits seit 1999 eine 100%-ige Komatsu-Tochter. In Düsseldorf werden mit rund 700 Mitarbeitern Großhydraulikbagger entwickelt, produziert und weltweit vertrieben.

Die Geschäftsführung der neuen Gesellschaft besteht aus Herrn Dr.-Ing. Norbert Walther (Vorsitzender), Herrn Taiichiro Kitatani, Herrn Göksel Güner und Herrn Takeshi Asanuma. Der Handelsregistereintrag der Komatsu Germany GmbH erfolgte im September 2016.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Komatsu Germany GmbH Buscherhofstr. 10 40599 Düsseldorf, Deutschland +49 211 7109 0 contact@komatsu-mining.de www.komatsu-mining.de

Durch die Verschmelzung kann die Zusammenarbeit der beiden Standorte optimiert werden, um in Zukunft noch schneller und flexibler auf Kundenwünsche reagieren zu können. Auch die Marke Komatsu wird mit diesem Schritt in Deutschland und Europa gestärkt.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN SITECH Deutschland GmbH

Stuttgart21: Tunnelbau in offener Bauweise

Bohr- und Sprengunternehmen Lothar Rapp realisiert Projekt termingerecht mit Trimble-Technologie Stuttgart - Das GroSSprojekt Stuttgart21 beinhaltet neben dem Neubau des Stuttgarter Bahnhofs eine neue Streckenführung zwischen Stuttgart und Ulm. Insgesamt werden für den Albabstieg 11,7 Kilometer Tunnel gebaut, um Hochgeschwindigkeitsfahrten bei geringer Steigung zu ermöglichen. Für den Bau des Tunnel Widderstall am Teilabschnitt Wendlingen-Ulm (Kilometer 55,104 bis 56,066) in offener Bauweise beauftragte J. Friedrich Storz Verkehrswegebau die Lothar Rapp GmbH & Co. KG aus Vaihingen. Der geplante Tunnel hat eine Länge von ca. 1 Kilometer, eine Breite von ca. 25 Metern und eine mittlere Aushubtiefe von ca. 20 Metern. Der Baugrund besteht vorwiegend aus Fels mit einem Gesamtvolumen von ca. 260.000 Kubikmetern. Der Fels konnte mit den herkömmlichen Abbaumethoden mit Baggern nicht abgetragen werden und musste zunächst durch Sprengungen gelöst werden. Die Firma Lothar Rapp ist auf Bohr- und Sprengarbeiten spezialisiert und vertraut bei der Vermessung, der Erstellung der Bohrpläne, der Positionierung sowie der Steuerung der Bohrgeräte aktueller Trimble-Technologie.

Mit der Trimble Technologie stehen der Firma Lothar Rapp optimale Bohrpläne zur Verfügung (Fotos: Trimble/SITECH)

Optimale Bohrpläne erstellen mit Trimble Business Center - HCE Nachdem das Urgelände mit dem Trimble Rover-System SPS985 und TSC3 Controller für GNSS-Positionierung vermessen wurde, erstellte Vermessungstechniker Michael Wohlfarth die Bohrpläne mit Trimble Business Center – HCE. Die Bohrlöcher, Bohrtiefen und deren Winkel für die Sprengladungen werden so berechnet, dass möglichst wenig Bohrlöcher und somit weniger Sprengmittel verbraucht werden um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.

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Die Vorgabe des Auftraggebers war, den Fels profilgerecht, innerhalb der geplanten Trasse ohne Mehrausbruch zu lösen. Die Körnung (Größe der gesprengten Felsbrocken) sollte ohne den Einsatz von Meißelbaggern abzugraben und zu laden sein. Das so gewonnene Felsmaterial konnte somit teilweise, je nach Materialgüte, mit Brechern aufbereitet und wieder verwendet werden.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Mit dem DPS900 Drilling-System werden die berechneten Bohrlöcher nach dem digitalen Bohrplan exakt bis zur vorgegebenen Tiefe und im vorgegebenen Winkel gebohrt.(Fotos: Trimble/SITECH)

Bohren nach Plan mit Trimble DPS900 Als Teil des Trimble Connected Site-Portfolios ist die Trimble-Maschinensteuerung für Bohrgeräte DPS900 eine integrierte Lösung, die Büro und Baustelle vernetzt. Die digitalen Bohrpläne werden vom Büro per Internet direkt auf die Bohrmaschine übertragen. Nach dem Aufbau einer Basisstation zur genauen Positionierung des Bohrgerätes auf dem Baufeld wurden mit dem DPS900 Drilling-System die berechneten Bohrlöcher nach dem digitalen Bohrplan exakt bis zur vorgegebenen Tiefe und im vorgegebenen Winkel gebohrt. Um Unterbohrungen zu vermeiden, beendet das System beim Erreichen der berechneten Endtiefe des Bohrlochs den Bohrvorgang selbstständig. Der enorme zeitliche Aufwand des herkömmlichen Markierens mit Sprühfarbe auf dem meist staubigschlammigen Baugrund entfällt. Auch die Witterung wie Regen und Schnee und der die Bohrarbeiten ständig begleitende Baustellenverkehr lassen die Markierungen schnell verschwinden, was dauernde Verzögerungen nach sich zieht. Der Fels wurde in zwei Lagen über die Gesamtlänge des geplanten Tunnels in Teilabschnitten mit einem mittleren Abtragsvolumen von ca. 15.000 bis zu 30.000 Kubikmetern pro Sprengung in einem Zeitraum von ca. 1 Jahr gelöst und abtransportiert. Pro Sprengfeld wurden ca. 250 bis 300 Bohrlöcher gesetzt. Durch die exakte und planmäßige Umsetzung mit den GNSS-gesteuerten Bohrgeräten konnte das Projekt schnellstmöglich und termingerecht beendet werden.

Dokumentation und Qualitätsbericht mit integriertem System Das DPS900-System dokumentiert jedes Bohrloch mit Lage, Tiefe, Datum, Uhrzeit und Bohrdauer. Über die Eindringgeschwindigkeit der Bohrkrone in den Untergrund und weitere Maschinendaten können Rückschlüsse auf den Untergrund gezogen werden, die ebenfalls dokumentiert werden. Dank präziser Pläne entfällt das herkömmliche Markieren auf dem staubigen Baugrund. (Fotos: Trimble/SITECH)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Der daraus resultierende Qualitätsbericht kann jederzeit online im Büro abgerufen werden. Dies ermöglichte dann eine genaue Einschätzung über den Fortgang der Arbeiten und die voraussichtliche Dauer des noch abzubohrenden Sprengfeldes. Des Weiteren werden mit dem Qualitätsbericht gegenüber dem Auftraggeber die korrekte Ausführung der Bohrarbeiten und die Kubatur als Abrechnungsgrundlage zur Rechnungsstellung dokumentiert.

Über die SITECH Deutschland GmbH Die SITECH Deutschland GmbH ist in Deutschland der exklusive Vertriebs- und Servicepartner von Trimble in den Bereichen Maschinensteuerung, Bauvermessung und Baustellen-Management-Lösungen. Mit rund 90 Mitarbeitern werden von der SITECH Deutschland GmbH von sieben Niederlassungen und weiteren Standpunkten aus über 5.000 Maschinensteuerungsund/oder Bauvermessungssysteme betreut. Sitz des Unternehmens ist Oberhausen. Weitere Informationen unter www.sitech.de.

Durch die exakte und planmäßige Umsetzung mit den GNSS gesteuerten Bohrgeräten kann das Projekt schnellstmöglich und termingerecht durchgeführt werden. (Fotos: Trimble/SITECH)

Über Trimble Trimble ist ein führender Anbieter von GPSTechnologien.Das Unternehmen entwickelt und kombiniert mit mehr als 7000 Mitarbeitern Mobilfunkkommunikation und Software u.a. für die Bauwirtschaft, das Transportwesen, Telekommunikation und Landwirtschaft. Trimble wurde 1978 in Sunnyvale, Kalifornien, gegründet und erwirtschaftete in 35 Ländern 2014 einen Umsatz von 2,4 Milliarden Dollar. Sitz des Unternehmens ist Sunnyvale, USA. Weitere Informationen www.trimble.com.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: SITECH Deutschland GmbH Zum Aquarium 6a 46047 Oberhausen Tel 0208 3021370 Fax 0208 302137 25 info@sitech.de www.sitech.de Klaus Finzel Tel.: +89 3 20 00 - 341 presse@sitech.de

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Das DPS900-System steht für detaillierte Dokumentation – und sorgt auch im Büro für genauen Durchblick hinsichtlich des Baufortschritts. (Fotos: Trimble/SITECH)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN SITECH Deutschland GmbH

Erfolgreicher Messeendspurt für Sitech Eyecatcher und modernste Maschinensteuerungs- und Baustellenmanagementsysteme

Oberhausen/München, Sept. 2016 (PFW) Mit zwei Hochkarätern ist das Messejahr 2016 für die Sitech Deutschland GmbH zu Ende gegangen. Jeweils weit über 60 000 Besucher kamen Anfang September zur Nordbau in Neumünster, Nordeuropas gröSSter Kompaktmesse des Bauens, und nur eine Woche später zur GaLaBau in Nürnberg, dem „Grünen Branchentreff“. Neben den reinen Besucherzahlen überzeugten Frank Dahlhoff, Geschäftsführer des Exklusivpartners von Trimble für den Vertrieb und Service von Maschinensteuerungs-, Bauvermessungs- und Baustellenmanagementsystemen in Deutschland, vor allem die Qualität der Kontakte. „Das hochqualifizierte Fachpublikum interessiert sich bewusst für unsere Technologie und den damit verbundenen Möglichkeiten zur Optimierung der Prozesse auf der Baustelle“, bekräftigt der Sitech-Geschäftsführer. Entsprechend dem jeweiligen Messefokus setzten die Sitech-Verantwortlichen ihre Schwerpunkte. So stand auf der Nordbau vor allem die vernetzte Baustelle, die die Vielzahl der Baubeteiligten wie Planer, Baufirmen und Subunternehmer intelligent zusammenführt, im Mittelpunkt. Beeindruckt zeigten sich die Besucher von den Möglichkeiten, die Abläufe von der Planung über die Umsetzung auf der Baustelle, der Datenaufbereitung, der Prozessbegleitung und dem Flottenmanagement zu optimieren und damit die Termin- und Kostensicherheit dank höherer Produktivität und Ausführungsqualität zu sichern.

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Ein besonderer Eyecatcher war der selbstfahrende Stehr Motorgrader. Ausgestattet mit der Trimble Ready Vorbereitung präsentierte er sich damit wortwörtlich allzeit bereit für die Installation eines Maschinensteuerungssystems der Wahl. Eindrucksvoll stellte das rund 3 Tonnen leichte Gerät so ausgerüstet seine Fertigkeiten bei kleinen Erdarbeiten, wie Wegebau, oder beim Abtasten von Randsteinen unter Beweis. Viele Bauunternehmer setzen auf die flexiblen Einsatzmöglichkeiten von kleineren Maschinen, da ihre Bauprojekte immer komplexer werden. Oft wird eine kleine Maschine dann auch mit einer Trimble UTSTachymetersteuerung betrieben.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Auf der Nordbau konnte Sitech auch eine Neuheit vorstellen: Die 2D- und 3D-Steuerung GCS 900 ist nun auch für Radlader verfügbar. Die Vorteile für die Kunden liegen auf der Hand, denn damit ist diese wertvolle Komponente noch flexibler geworden. Sie kann von Gradern über Walzen und Baggern nun auch auf Radlader transportiert werden, so dass der Kunde auch mit dem Radlader komplexere Planien einfach erstellen kann.

detailliert vorgestellt. Zum Einsatz kommt diese bei Radladern, Baggern, Kleingeräten und Förderbändern und sorgt im Zusammenspiel für optimierte Prozesse und ein deutliches Plus an Produktivität.

In Anbetracht der komplexen und hohen Anforderungen der Garten- und Landschaftsbauer an die Genauigkeit stand auf der Ausstellungsfläche der Sitech Deutschland GmbH auf der GaLaBau alles im Zeichen der „Präzision“. So bildete die klassische Vermessungstechnik den Schwerpunkt. „Zunehmend kommt auch auf kleineren Maschinen die moderne Trimble-Technologie für Baumaschinensteuerung zum Einsatz“, macht Frank Dahlhoff einen klaren Trend aus. Präsentiert wurde das gesamte Portfolio, besonders überzeugten neben der Produktvielfalt die unterschiedlichen Einsatzvarianten. Ob Smartphone, Tablet oder PC - je nach Präferenz des Nutzers – stehen sämtliche Systeme zur Verfügung, um den Baustellenbereich zu vereinfachen und Effizienz zu erhöhen. Dank der intuitiven Bedienbarkeit der Trimble-Systeme können auch „Nicht-Vermesser“ jederzeit ganze Arbeit bei der Absteckung der Baustelle leisten, so das einhellige Fazit.

Die SITECH Deutschland GmbH ist in Deutschland der exklusive Vertriebs- und Servicepartner von Trimble in den Bereichen Maschinensteuerung, Bauvermessung und Baustellen-Management-Lösungen. Mit rund 90 Mitarbeitern werden von der SITECH Deutschland GmbH von sieben Niederlassungen und weiteren Standpunkten aus über 5.000 Maschinensteuerungs- und/oder Bauvermessungssysteme betreut. Sitz des Unternehmens ist Oberhausen. Weitere Informationen unter www.sitech. de.

Bei den Praktikern hoch im Kurs standen die beiden Simulatoren, an denen die Baustellensituation eins zu eins nachempfunden werden konnte. An den ansonsten zu Schulungszwecken eingesetzten Geräten wurden sowohl die Vorzüge des GCS 900 Systems noch einmal eindrucksvoll präsentiert als auch die Trimble Loadrite Wiegetechnik

Über die SITECH Deutschland GmbH

Über Trimble Trimble ist ein führender Anbieter von GPSTechnologien.Das Unternehmen entwickelt und kombiniert mit mehr als 7000 Mitarbeitern Mobilfunkkommunikation und Software u.a. für die Bauwirtschaft, das Transportwesen, Telekommunikation und Landwirtschaft. Trimble wurde 1978 in Sunnyvale, Kalifornien, gegründet und erwirtschaftete in 35 Ländern 2014 einen Umsatz von 2,4 Milliarden Dollar. Sitz des Unternehmens ist Sunnyvale, USA. Weitere Informationen www.trimble.com.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: SITECH Deutschland GmbH Zum Aquarium 6a 46047 Oberhausen Tel 0208 3021370 Fax 0208 302137 25 info@sitech.de www.sitech.de Klaus Finzel Tel.: +89 3 20 00 - 341 presse@sitech.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN MB Crusher

MB Crusher:

Die Königinnen der Steinbrüche

Die Königinnen der Steinbrüche (Foto: MB Crusher)

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ie Zerkleinerung ist in Steinbrüchen überall auf der Welt zu einem grundlegenden Aspekt der Standortkultivierung geworden. Die Notwendigkeit, alles verfügbare Material zu nutzen, hat nämlich die aufmerksamsten Unternehmer veranlasst, auch das „restliche“ Material, das früher einfach im Steinbruch aufgehäuft wurde, zu verwenden. Heute ist es eine wertvolle Ressource, die mit Bedacht verwaltet werden muss. Neben dieser Notwendigkeit bleibt natürlich auch weiterhin der Hauptbedarf bestehen, die gewünschten Stückgrößen in möglichst kurzer Zeit zu erhalten und auch die operative Ertragsfähigkeit pro verarbeiteten Kubikmeter zu maximieren. Häufig sind die Steinbruchgelände jedoch sehr weitläufig, wodurch die Notwendigkeit entsteht, im Ausrüstungspark wendige Maschinen zu haben, die sich problemlos bewegen können, um Bereiche zu erreichen, an denen sich nur Bagger bewegen können.

Tonnen, und BF 150.10, eine außergewöhnliche Maschine, die für Bagger mit einem Arbeitsgewicht über 70 Tonnen konstruiert wurde, sowie den Sieblöffel MB-S23, der einen beachtlichen Erfolg in Steinbrüchen auf der ganzen Welt hat.

Um genau auf diese Bedürfnisse eingehen zu gehen und gleichzeitig eine effiziente Zerkleinerung und Siebung von hoher Qualität und mit robusten und zuverlässigen Ausrüstungen zu gewährleisten, hat MB Crusher ein Sortiment von Backenbrecher- und Sieblöffeln entwickelt, das eigens für Förderstandorte ausgearbeitet wurde.

Der MB-S23 ist der größte Sieblöffel der Welt und gewährleistet unvergleichliche Siebleistungen, dank einer Ladefähigkeit von 4,3 Kubikmetern und einer Korbtiefe von ganzen 1.490 mm.

Es sind drei Modelle, die MB eigens für Förderstandorte ausgearbeitet hat und die zu den zahlreichen anderen Modelle des Sortiments hinzukommen: die Backenbrecherlöffel BF 135.8, geeignet für Bagger ab 43

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Viele Steinbrüche überall auf der Welt haben bereits die MB-Produkte gewählt. Im Norden der Türkei am Schwarzen Meer werden die Backenbrecherlöffel BF135.8 zum Beispiel im Marmorsteinbruch in Bilecik nicht nur zur Unterstützung der Fördertätigkeiten eingesetzt, sondern auch, um das Material zu zerkleinern, das

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NEUHEITEN & REPORTAGEN für die Sanierung der Steinbruchpisten nötig ist. Der beachtliche Vorteil, der gerade von der Vielseitigkeit der Ausrüstungen garantiert wird, besteht darin, dass das Material dort zerkleinert werden kann, wo es benötigt wird, ohne Steinbruch-/Baustellenmaschinen für den Transport einsetzen zu müssen. Auf diese Weise sind außerdem die Pisten des Steinbruchs immer in einem perfekten Zustand, was eine positive Auswirkung auf die Instandhaltung der Steinbruchmaschinen und auf die Produktivität des Steinbruchs im Allgemeinen hat. Der BF135.8 ist zu Rekordleistungen fähig: er erreicht eine maximale Produktion von 88 Kubikmetern pro Stunde, bei einer Ladekapazität von 1,60 Kubikmetern und einer extrem großen Zuverlässigkeit, die durch eine hochmoderne Entwicklung und die Verwendung allerbester struktureller Materialien ermöglicht wird. Von der Türkei nach Dubai: hier zerkleinert ein anderer Backenbrecherlöffel von MB, das etwas kleinere Modell BF120.4 mit dennoch überaus beachtlichen Leistungen, montiert auf einen Raupenbagger von 45 Tonnen, Basalt und Granit, als besonders hart und widerstandsfähig in der Bearbeitung bekannte Materialien. Trotzdem kann der Backenbrecherlöffel eine beachtliche Stundenproduktivität garantieren, deren Spitzenwerte sogar bei 50 Kubikmeter pro Stunde liegen, auch dank der bedeutenden Ladefähigkeit von 1,3 Kubikmetern. Der BF120.4 bekommt auch auf den europäischen Baustellen ein hervorragendes Feedback, vor allem in Deutschland, wo er in einem Steinbruch in Homberg die Stückgröße von Basaltblöcken reduziert. Auch in diesem Fall arbeitet der Backenbrecherlöffel auf großen Raupenbaggern und dank der besonders einfachen und schnellen Installationsprozeduren wird er jedes Mal auf anderen Baggermodellen eingesetzt.

MB: Eine weltweit führende Gesellschaft seit mehr als 15 Jahren MB ist seit über 15 Jahren die weltweit führende Gesellschaft im Bereich der Abbrucharbeiten, Zerkleinerung und der Wiederverwertung. Grund dafür ist die Erfindung, Produktion und der Verkauf der Backenbrecherlöffel. Seit 2001 bietet MB das größte Sortiment der Welt an patentierten Backenbrecherlöffeln und Zubehören an. Dies ist dank der konstanten Innovation und technologischen Forschung möglich, aufgrund derer die Backenbrecherlöffel an Bagger, Radlader, Mini-Radlader sowie Baggerlader jeder Größe montiert werden können. Die Werte eines Familienunternehmens haben es MB gestattet, ein Niveau der Exzellenz zu erreichen, das international anerkannt ist: Das Unternehmen wurde in Italien, in Fara (in der Provinz von Vicenza) gegründet und konnte sich auf der ganzen Welt mit seinen 7 Filialen, verschiedenen Logistikzentren auf allen Kontinenten und einem dichten Netz von Händlern und autorisierten Werkstätten auf der ganzen Welt einen Namen machen. Eine weitere Stärke von MB liegt in der Unternehmensstruktur. In dem neuen Hauptsitz mit einer Gesamtfläche von mehr als 17.000 qm werden alle Phasen geleitet: Planung, Produktion und der Vertrieb. So lässt sich die gesamte Herstellung überwachen, um ein Produkt höchster Qualität Made in Italy zu garantieren. MB sieht stets nach vorn und geht mit der Entwicklung von neuen Zubehören und Mitteln in die Zukunft, um konkrete Antworten zu bieten und die Baustellen von morgen neu zu planen..

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: MB S.p.A. Via Astico,n° 30/A 36030 Fara Vicentino (VI) - Italy Tel: +39 0445 308148 Fax: +39 0445 308179 Web: www.mbcrusher.come

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NEUHEITEN & REPORTAGEN MB Crusher

MB Crusher:

Eine Reise in das Herz von MB

DIE TOREN DER PRODUKTIONSABTEILUNG MB WERDEN GEÖFFNET, UM DIE GEHEIMNISSE DES REKORD-BACKENBRECHERLÖFFELS ZU ENTDECKEN

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Eine Reise in das Herz von MB: DIE TOREN DER PRODUKTIONSABTEILUNG MB WERDEN GEÖFFNET, UM DIE GEHEIMNISSE DES REKORD-BACKENBRECHERLÖFFELS ZU ENTDECKEN (Foto: MB Crusher)

n 15 Jahren seit ihrem Geburt, wandelte MB CRUSHER den Begriff “Brechen” um: mit ihrem Backenbrecherlöffel, der an Bagger direkt installiert werden kann, hat die italienische Firma die Arbeitslogik total renoviert und neue produktive, bis jetzt unvorstellbare Szenarien geöffnet. Die Produktion hat sich in den Jahren vergrößert und außer der Backenbrecherlöffel sind jetzt Sieblöffel, Fräsen und Greifer erhältlich, welche die breiteste Palette im Bereich Maschinen und Geräte für Bausektor und Recycling bilden. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte öffnet MB die Tore ihrer Produktionsabteilung und erzählt über sich durch die Bilder eines aufregenden Kurzfilms. Ein Projekt, das wesentlich die Vision der Gründer erfasste – Rohmaterialien höchster Qualität mit technologischer Innovation und persönlicher Leidenschaft zu verschmelzen – was MB heutzutage in tausende Baustellen in mehr als 100 Ländern in der Welt gebracht hat. Dank ihrer Merkmale und der Absenkung der Betriebskosten in der Baustelle, verstärkt sich MB als die geeignete Lösung, sowohl in wachsenden Märkten die mehr im Bereich Grundinfrastrukturen und Bauvorhaben arbeiten, als auch in den fortgeschrittenen

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Ländern, die sich täglich mit der Wiederverwertung von ehemaligen Industriegebieten und dem Bau von neuen Stadtvierteln beschäftigen. In den neuesten Headquarters von Fara Vicentino, auf einer Fläche von über 17.000 mq, gestalten die erfahrenen Hände des MB-Staffs und die Maschinen letzter Generation von Rohmaterialien ihr Meisterstück 100% Made in Italy. “Um ein Produkt von höherer Qualität zu garantieren hat sich MB für HARDOX entschieden”. Und eben der Plasmaschnitt von Blechen von hohen Dimensionen in

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NEUHEITEN & REPORTAGEN den ersten Phasen dieser Strecke überrascht für seine Präzision und Wirksamkeit. Eine Reise ins Herz MB und kontinuierlich in ihres Produktionsprozess, wo Mensch und Maschine in Symbiose arbeiten; bemerkenswert ist insbesondere das aufmerksame Polieren jedes geschnittenen Teils oder das folgende Falzen, wo die Meisterschaft vom Team MB hervorgehoben wird. Die Pressen werden zu Erweiterungen von den Armen des Menschen und modellieren Einzelkomponente, die später befestigt und vorassembliert werden. “Man kann sich nicht dem Zauber der Schweißlinie gleichgültig gegenüberstehen”. Die Qualitätskontrolle ist manuell und stützt sich auf die erfahrenen Augen des Teams, doch sind die robotisierten und technologisch fortgeschrittenen Maschinen die uns erstaunen. Die Wahrnehmung der Dimension und des Gewichts wird verwirrt, wenn am Tanz teilnimmt, den diese Maschinen jeden Tag rund um die Uhr darstellen. Lichtflammen heben die Ecken der Produkte MB hervor, der sich bilden. Das Material ändert scheinbar sein Status, von einfachem Eisen verdichtet sich, um eine Maschine MB zu werden. Durch ein aufmerksames Sandpolieren, Putzen und folgendes Lackieren erreicht der Backenbrecherlöffel seine erkennbare Tiefschwarz-Farbe, die zum Symbol für die Produktion MB geworden ist. Total manuelles Wasserlackiren, ein klares Zeichnen der extremsten Präzision und der Umweltsensibilität der Firma. Die Form des Backenbrecherlöffels sagt uns schon viel, aber um eine echte MB-Maschine zu werden steht noch ein langer Weg bevor und das Assemblieren der verschiedenen Komponenten geht weiter, damit sie das leistungsfähigste Gerät in der Welt sein kann. Eine strenge Beanspruchung, um die exzellenten Leistungen zu garantieren, zertifiziert die Qualität des Produkts. Der Backenbrecherlöffel kann sich also mit der charakteristischen Gelbe-Farbe MB bekleiden, mit Zusatz von hoch-widerständigen und lichtbrechenden Abziehbildern. Obwohl die Qualitätskontrolle in jeder Phase der verschiedenen Bearbeitungen durchgeführt wird, überprüft sie auch am Ende der Produktion die Übereinstimmung mit über 500 Parametern, um die bekannte Brechkraft MB zu gewähren.

“100% Frauen und Männer mit Herz MB, 100% made in Italy, 100% höhere Qualität ”. Das ist das einzige Rezept des Backenbrecherlöffels MB und jedes Produkts ihrer ganzen Palette.

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MB: Eine weltweit führende Gesellschaft seit mehr als 15 Jahren MB ist seit über 15 Jahren die weltweit führende Gesellschaft im Bereich der Abbrucharbeiten, Zerkleinerung und der Wiederverwertung. Grund dafür ist die Erfindung, Produktion und der Verkauf der Backenbrecherlöffel. Seit 2001 bietet MB das größte Sortiment der Welt an patentierten Backenbrecherlöffeln und Zubehören an. Dies ist dank der konstanten Innovation und technologischen Forschung möglich, aufgrund derer die Backenbrecherlöffel an Bagger, Radlader, Mini-Radlader sowie Baggerlader jeder Größe montiert werden können. Die Werte eines Familienunternehmens haben es MB gestattet, ein Niveau der Exzellenz zu erreichen, das international anerkannt ist: Das Unternehmen wurde in Italien, in Fara (in der Provinz von Vicenza) gegründet und konnte sich auf der ganzen Welt mit seinen 7 Filialen, verschiedenen Logistikzentren auf allen Kontinenten und einem dichten Netz von Händlern und autorisierten Werkstätten auf der ganzen Welt einen Namen machen. Eine weitere Stärke von MB liegt in der Unternehmensstruktur. In dem neuen Hauptsitz mit einer Gesamtfläche von mehr als 17.000 qm werden alle Phasen geleitet: Planung, Produktion und der Vertrieb. So lässt sich die gesamte Herstellung überwachen, um ein Produkt höchster Qualität Made in Italy zu garantieren. MB sieht stets nach vorn und geht mit der Entwicklung von neuen Zubehören und Mitteln in die Zukunft, um konkrete Antworten zu bieten und die Baustellen von morgen neu zu planen..

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: MB S.p.A. Via Astico,n° 30/A 36030 Fara Vicentino (VI) - Italy Tel: +39 0445 308148 Fax: +39 0445 308179 Web: www.mbcrusher.come

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NEUHEITEN & REPORTAGEN BAUER Maschinen GmbH

Vorschau:

BAUER Maschinen Gruppe auf der Bauma China

Auch 2016 wird die BAUER Maschinen Gruppe (Stand A.06 und A.13) wieder auf der Bauma China vertreten sein – im Gepäck wieder zahlreiche Geräte für den Spezialtiefbau. (Fotos: BAUER Gruppe)

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hanghai, China – Vom 22. bis zum 25. November 2016 findet erneut die Bauma China statt. Über 2.400 Aussteller haben sich für die achte Ausgabe der internationalen Baumaschinenfachmesse im Shanghai New International Expo Centre angemeldet, rund 180.000 Besucher werden laut Veranstalter erwartet. Auch die BAUER Maschinen Gruppe (Stand A.06 und A.13) ist wieder mit mehreren Exponaten mit von der Partie – schließlich ist die BAUER Maschinen GmbH seit 25 Jahren auf dem chinesischen Markt präsent. Gezeigt werden unter anderem ein BAUER BG 30 Drehbohrgerät auf einem BT 80 Träger, ein GB 50 Greifer – als Nachfolger der GB 46 die neueste Generation der hydraulischen Greifer von Bauer – und ein Bohrgerät der Tochterfirma KLEMM Bohrtechnik GmbH, die KR 805-2. Zusätzlich wird am ersten Ausstellungstag am Bauer-Stand ein speziell an die Anforderungen des chinesischen Marktes angepasstes Bohrgerät vorgestellt – eine kleine Premiere, auf die sich die Messebesucher jetzt schon freuen können.

BAUER Maschinen Gruppe auf der Bauma China

freuen uns darauf, wieder zahlreiche Kunden, Freunde und langjährige Partner an unserem Stand begrüßen zu können.“

Die Bauma China hat sich im Messekalender der BAUER Maschinen GmbH als Fixpunkt etabliert. „Die Messe ist ein Großereignis mit einer Reichweite weit über den chinesischen Markt hinaus“ so Dieter Stetter, Vorsitzender der Geschäftsführung der BAUER Maschinen GmbH. „Wir

Seit einem Vierteljahrhundert ist Bauer in China aktiv: 1991 eröffnete Bauer ein erstes Büro in Beijing. Es folgten Maschinenwerke in Shanghai und Tianjin. 2016 hat Bauer schließlich die Produktion im Werk in Tianjin gebündelt, in Shanghai werden Service- und Instandhaltungsarbeiten

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NEUHEITEN & REPORTAGEN ausgeführt, um Maschinenkunden in ganz China einen noch besseren Service mit kürzeren Reparaturzeiten bieten zu können. Vertriebs- und Service-Teams von Bauer sind landesweit in verschiedenen Büros vertreten, so zum Beispiel in Guangzhou, Wuhan und Nanning. Mehr als 600 Bauer-Geräte wurden mittlerweile in China verkauft und sind hier sehr erfolgreich im Einsatz, beispielsweise in der südchinesischen Stadt Shenzen. Hier wird mit mehreren Bauer-BGs nach einem Erdrutsch eine Pfahlwand errichtet, um das Areal zu stabilisieren. In Nanjing, der zweitgrößten Stadt Ostchinas, stellen drei Bauer-Fräsen eine Schlitzwand als Gründung für einen Wolkenkratzer her. Im Januar dieses Jahres war Bauer in der Provinz Shandong mit Maschinen und Personal an der erfolgreichen Rettung von vier verschütteten Minenarbeitern aus einem Bergwerk in 212 Metern Tiefe beteiligt. „Obwohl die wirtschaftliche Stimmung in China derzeit etwas eingetrübt ist, sehen wir für unser Geschäft künftig wieder einen positiven Trend“, sagt Dieter Stetter. Der Grund seien geplante Maßnahmen der chinesischen Regierung im Infrastrukturbereich – laut dem 13. Fünfjahresplan sollen bis 2020 umgerechnet rund 650 Milliarden USDollar für den Ausbau des Schienenverkehrs bereitgestellt werden. Zusätzlich soll auch das Straßennetz ausgebaut werden. „Für all diese Maßnahmen werden entsprechende Geräte benötigt, etwa um den Boden zu verbessern oder Brückengründungen auszuführen. Hier können wir mit unserer umfangreichen Palette an Spezialtiefbaugeräten, unserer langjährigen Erfahrung, aber auch unserem Kundenservice vor Ort punkten.“

Die BAUER Gruppe ist führender Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser. Mit seinen über 110 Tochterfirmen verfügt Bauer über ein weltweites Netzwerk auf allen Kontinenten. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in drei zukunftsorientierte Segmente mit hohem Synergiepotential aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources. Das Segment Bau bietet neben allen bekannten auch neue, innovative Spezialtiefbauverfahren an und führt weltweit Gründungen, Baugruben, Dichtwände und Baugrundverbesserungen aus. Im Segment Maschinen ist Bauer als Weltmarktführer der Anbieter für die gesamte Palette an Geräten für den Spezialtiefbau sowie für die Erkundung, Erschließung und Gewinnung natürlicher Ressourcen. Im Segment Resources konzentriert sich Bauer auf hochinnovative Produkte und Services für die Bereiche Wasser, Umwelt und Bodenschätze. Bauer profitiert in hohem Maße durch das Ineinandergreifen der drei Geschäftsbereiche und positioniert sich als innovativer und hoch spezialisierter Anbieter von Produkten und Serviceleistungen für anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende Märkte. Damit bietet Bauer passende Lösungen für die großen Herausforderungen in der Welt, wie die Urbanisierung, den wachsenden Infrastrukturbedarf, die Umwelt sowie für Wasser, Öl und Gas. Die BAUER Gruppe, gegründet 1790, mit Sitz im oberbayerischen Schrobenhausen verzeichnete im Jahr 2015 mit etwa 10.700 Mitarbeitern in rund 70 Ländern eine Gesamtkonzernleistung von 1,66 Milliarden Euro. Die BAUER Aktiengesellschaft ist im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Weitere Informationen finden Sie unter www.bauer.de.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: BAUER Aktiengesellschaft Ruth Wallner BAUER-Straße 1 | 86529 Schrobenhausen Postfach 12 60 | 86522 Schrobenhausen Tel: +49 8252 97-0 | Fax: +49 8252 97-2900 eMail: public.relations@bauer.de Internet: www.bauer.de

Seit 25 Jahren ist die BAUER Maschinen GmbH auf dem chinesischen Markt präsent. 2016 hat Bauer die Produktion im Werk in Tianjin (im Bild) gebündelt, in Shanghai werden Service- und Instandhaltungsarbeiten ausgeführt.. (Fotos: BAUER Gruppe)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN BAUER Maschinen GmbH

Bauer beginnt mit GroSSlochbohrungen beim Projekt Sanierung Kesslergrube

Im Rahmen der Sanierung von Perimeter 1/3-NW der Altablagerung Kesslergrube starteten Anfang Juli die Großlochbohrungen für den Bodenaustausch und die Baugrube. (Foto: Roche)

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renzach-Wyhlen – Im Juli 2015 erhielt die BAUER Resources GmbH von der Roche Pharma AG den Auftrag zur Sanierung von Perimeter 1/3-NW der Altablagerung Kesslergrube. Zentrale Aufgabe der BAUER Umwelt GmbH – der auf Altlastensanierung spezialisierten Tochterfirma der BAUER Resources GmbH – sind der Aushub und die Abfüllung von rund 280.000 Tonnen Erdreich in Spezialsicherheitscontainer sowie deren Abtransport. Das belastete Aushubmaterial wird anschließend der thermischen Behandlung zugeführt. „Die Sanierung Kesslergrube ist der größte Einzelauftrag in der Geschichte der BAUER Gruppe“, erklärt Gesamtprojektleiter Dr. Stefan Haaszio. Die Leitung für dieses Projekt zu übernehmen sei „eine einmalige Erfahrung und eine tolle Chance“, denn Projekte in dieser Größenordnung seien sehr selten. Im August 2015 begannen die Baustelleneinrichtung und der Bau eines temporären Schiffsanlegers. Anfang Juli dieses Jahres starteten schließlich die Großlochbohrungen für den Bodenaustausch und die Baugrube, die von der Schwesterfirma BAUER Spezialtiefbau GmbH ausgeführt werden. Drei Bauer-Drehbohrgeräte vom Typ BG 39 kommen hierfür zum Einsatz.

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Im Rahmen der bis zu 15 Meter tiefen Austauschbohrungen wird eines der Bohrgeräte direkt an der Grenze zum benachbarten Perimeter 2 eingesetzt. Hier werden zwei Reihen Austauschbohrungen mit einer Dichtwandsuspension rückverfüllt. Eine weitere Reihe vor der eigentlichen Verbauwand wird mit Kies rückverfüllt. Das Bohrgut wird in der eigens errichteten Verladehalle mit Abluftreinigung in bereitgestellte Spezialcontainer gefüllt

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NEUHEITEN & REPORTAGEN und zum Bahnterminal in Weil am Rhein abtransportiert, um von dort zur Entsorgungsstelle gebracht zu werden. Für die Verfüllung der Austauschbohrungen mittels Dichtwandsuspension wurde eine Mischanlage auf dem Baufeld errichtet.

Herstellung einer überschnittenen Pfahlwand: Beim Pilgerschrittverfahren werden erst unbewehrte Primärpfähle (hellgrau) gebohrt. Anschließend werden diese mit bewehrten Sekundärpfählen (dunkelgrau) angeschnitten. (Foto: Roche)

Mit Fertigstellung der Bohrpfahlwand beginnen die Arbeiten für den oberen Abschluss der Verbauwand, dem Kopfbalken. Dieser lastverteilende Stahlbetonriegel ist erforderlich, um die Kräfte aus dem Verbau und den aussteifenden Stahlrohren, die beim späteren, tiefen Aushub entstehen, aufzunehmen. Außerdem bildet der Kopfbalken die Basis für die vor dem tiefen Aushub zu errichtende Einhausung. Für die Baugrube stellt Bauer eine überschnittene Bohrpfahlwand in bis zu 26,5 Metern Tiefe her. „Die Bohrarbeiten erfolgen dabei immer abschnittsweise und im sogenannten Pilgerschrittverfahren“, erklärt Stefan Ferstl, Projektleiter der BAUER Spezialtiefbau GmbH. Dabei werden zunächst (unbewehrte) Primärpfähle gebohrt. Anschließend werden diese Primärpfähle mit (bewehrten) Sekundärpfählen angeschnitten. „So entsteht sukzessive Die Mitarbeiter im unmittelbaren Bereich des kontaminierten Bohrguts werden mit einem eigenen umgebungsluftunabhängigen Atemluftsystem versorgt. (Foto: Roche)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN eine überschnittene Bohrpfahlwand, die sowohl den statischen Erfordernissen als auch der notwendigen Dichtheit der Baugrubenumschließung genügt.“ Die Bohrarbeiten werden unter einem hohen Aufwand für Arbeits- und Emissionsschutz ausgeführt. Die Mitarbeiter im unmittelbaren Bereich des kontaminierten Bohrguts werden mit einem eigenen umgebungsluftunabhängigen Atemluftsystem versorgt. Die Emissionen beim Bohren werden durch eine Bohrlochabsaugung minimiert. Durch den Einsatz von Deckelschaufeln an den Radladern wird das Bohrgut „unter Verschluss“ gehalten und in der Verladehalle, in der sich eine Absauganlage befindet, in die gasdichten und havariesicheren Spezialcontainern verbracht, die unmittelbar nach der Befüllung verschlossen werden.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: BAUER Aktiengesellschaft Ruth Wallner BAUER-Straße 1 | 86529 Schrobenhausen Postfach 12 60 | 86522 Schrobenhausen Tel: +49 8252 97-0 | Fax: +49 8252 97-2900 eMail: public.relations@bauer.de Internet: www.bauer.de

Die BAUER Gruppe ist führender Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser. Mit seinen über 110 Tochterfirmen verfügt Bauer über ein weltweites Netzwerk auf allen Kontinenten. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in drei zukunftsorientierte Segmente mit hohem Synergiepotential aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources. Das Segment Bau bietet neben allen bekannten auch neue, innovative Spezialtiefbauverfahren an und führt weltweit Gründungen, Baugruben, Dichtwände und Baugrundverbesserungen aus. Im Segment Maschinen ist Bauer als Weltmarktführer der Anbieter für die gesamte Palette an Geräten für den Spezialtiefbau sowie für die Erkundung, Erschließung und Gewinnung natürlicher Ressourcen. Im Segment Resources konzentriert sich Bauer auf hochinnovative Produkte und Services für die Bereiche Wasser, Umwelt und Bodenschätze. Bauer profitiert in hohem Maße durch das Ineinandergreifen der drei Geschäftsbereiche und positioniert sich als innovativer und hoch spezialisierter Anbieter von Produkten und Serviceleistungen für anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende Märkte. Damit bietet Bauer passende Lösungen für die großen Herausforderungen in der Welt, wie die Urbanisierung, den wachsenden Infrastrukturbedarf, die Umwelt sowie für Wasser, Öl und Gas. Die BAUER Gruppe, gegründet 1790, mit Sitz im oberbayerischen Schrobenhausen verzeichnete im Jahr 2015 mit etwa 10.700 Mitarbeitern in rund 70 Ländern eine Gesamtkonzernleistung von 1,66 Milliarden Euro. Die BAUER Aktiengesellschaft ist im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Weitere Informationen finden Sie unter www.bauer.de.

Im Rahmen der Sanierung von Perimeter 1/3-NW der Altablagerung Kesslergrube starteten Anfang Juli die Großlochbohrungen für den Bodenaustausch und die Baugrube. (Foto: Roche)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Weiterbildungsprogramm Mining:

Advanced Mining Academy

Die erfolgreiche Kundenbetreuung und der erfolgreiche Vertrieb von Bergbaumaschinen sowie eine folgerichtige technische und wirtschaftliche Entscheidungsfindung bei Management und Finanzierung von Bergbauprojekten setzen fachspezifische bergtechnische und bergwirtschaftliche Kenntnisse voraus. Speziell im mittleren und höheren Management beschäftigt die Industrie der mineralischen Rohstoffe, Maschinenindustrie, Banken, Behörden und Rohstoffhandelsgesellschaften Mitarbeiter mit Ausbildungsschwerpunkten in den Fachgebieten des Maschinenbaus, der Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften. Als komplementäre berufsbegleitende Ausbildung bietet die Advanced Mining Academy mit der oben formulierten Zielsetzung eine praxisorientierte kompakte und modular aufgebaute Weiterbildung. Die Ausbildung soll die Kernkompetenzen der Mitarbeiter im Bereich Rohstofflagerstätten, Bergbau, Recht und Arbeitssicherheit stärken. Das Ausbildungsprogramm vermittelt das praxisrelevante Wissen in Kompaktkursen, das durch Exkursionen in Rohstoffbetriebe untermauert wird. Nähere Informationen (Termine, Anmeldung, usw.) finden Sie unter:

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Liebherr-International Deutschland GmbH

Rund 350 Nachwuchskräfte starten in ihr erstes Ausbildungsjahr

Die neuen Lehrlinge der Liebherr-Werk Nenzing GmbH an ihrem ersten Arbeitstag

Für den Ausbildungsbeginn 2016 begrüßt Liebherr in Deutschland und Österreich rund 350 neue technische und kaufmännische Auszubildende, die ab dem ersten September ihren Arbeitsplatz antreten. Gleichzeitig starten auch über 30 duale Studierende ihr wirtschaftliches oder technisches Studium. Bei den Willkommensveranstaltungen in den deutschen und österreichischen Werken erfahren die Neuankömmlinge beispielsweise, wie ihr Betrieb aufgebaut ist und wie sich ihre Ausbildung über die kommenden Jahre strukturiert. Um sich untereinander besser kennenzulernen und um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, organisieren die Gesellschaften verschiedene Aktivitäten: zum Beispiel einen Ausflug in den Hochseilgarten mit der Liebherr-Werk Biberach GmbH und der Liebherr-Verzahntechnik GmbH, ein paar gemeinsame Tage mit der Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH in einer Jugendherberge, oder ein Kennenlerncamp mit der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH in Kooperation mit dem Technischen Hilfswerk. Auch in Ochsenhausen bei der Liebherr-Hausgeräte GmbH wird der Zusammenhalt groß geschrieben:

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Eine Ausbildungs-Ralley soll die Zusammenarbeit unter den Jugendlichen stärken. „Bei uns in Lienz setzen sich die Lehrlinge nach etwa zwei Monaten mit dem Geschäftsführer Produktion und der Personalabteilung zusammen. Wir bieten ihnen so die Möglichkeit, über erste Eindrücke und Tätigkeiten zu sprechen, aber auch weiter Pläne und Ziele für die Lehrausbildung zu definieren“, berichtet Petra Kurzthaler, Personalmanagerin der Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH in Österreich. Das Ausbildungsprogramm der Firmengruppe Liebherr bietet neben der individuellen Betreuung auch eine starke Praxisorientierung. Innerhalb von zwei bis vier Jahren durchlaufen die Auszubildenden verschiedene

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Abteilungen und sammeln so Erfahrungen, um nach Abschluss ihr Wissen als Fachkraft in den verschiedenen Bereichen einsetzen zu können. Auch im Anschluss an die abgeschlossene Ausbildung bietet Liebherr sehr gute Perspektiven. Zahlreiche Weiterbildungswege ermöglichen es den Mitarbeitern, sich nach entsprechendem Interesse zu orientieren und weiter zu entwickeln.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Liebherr-International Deutschland GmbH Hans-Liebherr-Straße 45 88400 Biberach an der Riß Deutschland Internet: www.Liebherr.com

Liebherr Liebherr gehört nicht nur zu den weltweit größten Baumaschinenherstellern. Die über 41.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestalten den technologischen Fortschritt auch in vielen anderen Branchen mit. Die Führung der Firmengruppe liegt nach wie vor in den Händen der Familie Liebherr. Liebherr gestaltet den technologischen Fortschritt in zahlreichen Branchen. Die elf Sparten der Firmengruppe und das breite Produktprogramm stehen für jahrzehntelange Erfahrung und ausgeprägtes Expertenwissen. Der Austausch zwischen den Geschäftsfeldern fördert innovative Ideen und branchenübergreifende Entwicklungen. Liebherr zählt nicht nur zu den weltweit größten Baumaschinenherstellern, sondern ist auch in vielen anderen Branchen erfolgreich. Das außergewöhnlich breite Produktprogramm ist das Ergebnis einer stufenweisen Entwicklung. Es erstreckt sich auf insgesamt elf Geschäftsfelder, die Liebherr aus eigener Kraft entwickelt hat.

Rund 350 Nachwuchskräfte starten in ihr erstes Ausbildungsjahr (Fotos: Liebherr)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Liebherr-Werk Ehingen GmbH

LTM 11200-9.1 hebt Bagger über Dächer von Lyon – S.E Levage vertraut auch bei Gebrauchtkranen auf Liebherr

LTM 11200-9.1 hebt Liebherr-Bagger und Ausrüstungen über die Dächer von Lyon (Fotos: Liebherr)

• S.E Levage betreibt gröSSten Teleskopmobilkran in Frankreich • LTM 11200-9.1 hebt Liebherr-Bagger mit bis zu 58 Tonnen in Innenhof • Neues Gebrauchtgeräteportal von Liebherr im Internet

Ehingen / Donau (Deutschland), September 2016 – Seit April diesen Jahres betreibt das französische Kranunternehmen S.E Levage den größten TeleskopMobilkran im Land, einen LTM 11200-9.1 von Liebherr. S.E Levage hat sich für den Kauf eines Gebrauchtkranes entschieden. Und da der Kauf eines Gebrauchtkranes Vertrauenssache ist, hat S.E Levage direkt beim Hersteller, bei Liebherr, gekauft. Der LTM 11200-9.1 wurde komplett werksüberholt, in Kundenfarbe lackiert und beschriftet. Kranfahrer Christophe Thenery sagt: „Bei der Übergabe im Liebherr-Werk in Ehingen war der Kran wie neu“. Der vierte Einsatz führte den LTM 11200-9.1 mitten ins Zentrum von Lyon. Zwei Liebherr-Bagger mussten für Abbrucharbeiten in einen Innenhof gehoben werden. Für die zu hebenden Lasten von bis zu 58 Tonnen wurde der 9-Achser mit 162 Tonnen Ballast aufgebaut. Die Straßenbreite zwischen den historischen Häusern erlaubte das vollständige Ausfahren aller Stützen auf eine

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Stützbasis von 13 Meter x 13 Meter. Um die schweren Bagger und Ausrüstungsteile weit über die Häuser heben zu können, wurde die Y-Teleskopabspannung angebaut und der Ausleger auf 70 Meter ausgefahren.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Die Y-Abspannung bietet enorme Traglaststeigerungen (Fotos: Liebherr)

used.liebherr.com – Gebrauchtgeräteportal von Liebherr im Internet Bei Liebherr finden Kunden ein großes Sortiment an gebrauchten Kranen, Erdbewegungsmaschinen, Anbauwerkzeugen und Ersatzteilen. Von der Gebrauchtmaschine bis hin zu Zubehör vertreibt Liebherr preisgünstige Alternativen zu neuen Produkten. Neben Geräten von Liebherr umfasst das Sortiment auch Modelle anderer Hersteller. Liebherr hat sein Online-Geräteportal für Gebrauchtkrane used.liebherr.com vor kurzem grundlegend erneuert. Alle zum Verkauf stehenden, gebrauchten Krane werden auf dieser Internetplattform zum Kauf angeboten. Durch eine verbesserte Filtertechnik können die Geräte präzise selektiert und gefunden werden. Benutzer haben auf der neuen Internetseite die Möglichkeit, Produkte auf eine persönliche Merkliste zu setzen. So können sie die Stammdaten verschiedener

Teleskopmobilkran LTM 11200-9.1 universell einsetzbarer Mobilkran Der LTM 11200-9.1 ist der stärkste Teleskop-Mobilkran im Markt. Gleichzeitig zählt der Teleskopausleger mit 100 Metern zu den längsten weltweit. Mit Gitterverlängerungen und Wippspitze können Hubhöhen bis 188 Meter erreicht werden. Der Liebherr 9Achser zeichnet sich durch seine enorme Flexibilität im Einsatz aus. Neben Anwendungen in der Windkraft ist er optimal geeignet für unterschiedlichste Einsätze in der Industrie und bei Infrastrukturmaßnahmen. Beachtliche Tragkraftsteigerungen werden mit der Y-Teleskopausleger-Abspannung erreicht. Wenn besonders große Hubhöhen oder Ausladungen gefordert sind, überzeugt der 1200-Tonner mit der bis zu 126 Meter langen wippbaren Gitterspitze.

Der LTM 11200-9.1 ist mit 162 Tonnen Gegengewicht ballastiert (Fotos: Liebherr)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Krane vergleichen. Im neuen Webdesign ist es jetzt möglich, mehrere und auch größere Bilder einzustellen als zuvor. So können sich Interessenten einen besseren Eindruck von den gebrauchten Kranen machen.

Ausreichend Platz für volle Abstützbreite auf der Straße zwischen den historischen Häusern (Fotos: Liebherr)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

Das Kran- und Schwerlastunternehmen S.E Levage Das französische Kran- und Schwerlastunternehmen S.E Levage beschäftigt 85 Mitarbeiter und unterhält sieben Niederlassungen in der Region Rhone Alpes und eine im schweizerischen Genf. Der Fuhrpark besteht aus 40 Mobilkranen von 35 bis 1200 Tonnen Traglast, wobei mehr als 30 Krane das Liebher-Logo tragen. Zudem gehören 18 Ladekrane und 10 Schwertransporteinheiten zur Unternehmensflotte.

Liebherr Liebherr gehört nicht nur zu den weltweit größten Baumaschinenherstellern. Die über 41.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestalten den technologischen Fortschritt auch in vielen anderen Branchen mit. Die Führung der Firmengruppe liegt nach wie vor in den Händen der Familie Liebherr. Liebherr gestaltet den technologischen Fortschritt in zahlreichen Branchen. Die elf Sparten der Firmengruppe

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Liebherr-Werk Ehingen GmbH Ehingen / Donau Deutschland www.liebherr.com Wolfgang Beringer Telefon: +49 7391 502-3663 E-Mail: wolfgang.beringer@liebherr.com Internet: www.Liebherr.com

und das breite Produktprogramm stehen für jahrzehntelange Erfahrung und ausgeprägtes Expertenwissen. Der Austausch zwischen den Geschäftsfeldern fördert innovative Ideen und branchenübergreifende Entwicklungen. Liebherr zählt nicht nur zu den weltweit größten Baumaschinenherstellern, sondern ist auch in vielen anderen Branchen erfolgreich. Das außergewöhnlich breite Produktprogramm ist das Ergebnis einer stufenweisen Entwicklung. Es erstreckt sich auf insgesamt elf Geschäftsfelder, die Liebherr aus eigener Kraft entwickelt hat.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

ContiTech:

ContiTech AG

ContiTech garantiert reine Prozesse und fördert damit Umsetzung des deutschen Reinheitsgebots • 500 Jahre Deutsches Reinheitsgebot: Ohne Prozessreinheit keine Produktreinheit • Faktoren für hygienische und geschmacksneutrale Schlauchleitungen • Gezielter Dialog mit Braumeistern

Der internationale Industriepartner ContiTech unterstützt Brauereien bei der Einhaltung des inzwischen 500 Jahre alten Reinheitsgebots. Für die Sicherung der Produktreinheit in allen Phasen der Prozesskette ist die Reinheit des Brau-Equipments ebenso wichtig wie die Zutaten. Um hygienische, geschmacksneutrale sowie langlebige Transportverbindungen für frisches, würziges und gesundes Bier zu gewährleisten, müssen klar definierte Faktoren beachtet werden. ContiTech richtet sich deshalb im Jubiläumsjahr im Rahmen einer breit angelegten Marketing- und Informationskampagne direkt an die Braumeister, mit dem Ziel umfassendes Produkt-Know-how zu vermitteln. Im Fokus stehen dabei die richtige Auswahl des Schlauchmaterials und der Armatur, die Sorgfalt bei der Reinigung und Desinfektion der Schlauchleitungen sowie der Vorteil von regelmäßigen Zustandsprüfungen. Denn so sensible Bereiche wie die Lebensmittel- und Getränkeindustrie erfordern auch auf Seiten des Anwenders ein komplexes Wissen über gesetzliche Anforderungen und die sichere Reinigung und Desinfektion der Schläuche. Die Ingenieure von ContiTech denken dabei permanent über die beste Rezeptur nach. Das Ergebnis: die Purpurschlange. Neben ihrem hohen Reinheitsgrad überzeugt sie durch Robustheit, Langlebigkeit und ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis über die gesamte Lebensdauer.

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Die Purpurschlange garantiert Prozessreinheit: Die weiße, hochleistungsfähige Spezial-Innenschicht des weltweit geschätzten Brauschlauchs gewährleistet eine hygienisch reine Verbindung zwischen Bottichen und Sudkesseln, in Abfüllanlagen oder auf Biertankfahrzeugen (Foto: ContiTech)

Weiterführende Informationen zum Thema Lebensmittelsicherheit und Hygiene, finden Interessierte zudem auf der Internetseite www.reinheitsgebot-500jahre. de. Darüber hinaus lädt ContiTech Brauer ein, sich in den sozialen Netzwerken über die erweiterte Definition des Reinheitsgebots auszutauschen.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Antje Lewe Head of Technical Media Relations, ContiTech AG Vahrenwalder Straße 9 D-30165 Hannover Tel.: +49(0) 511 938-1304 Fax: +49(0) 511 938-1305 Mobil: +49 160 4767260 eMail: antje.lewe@contitech.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

ContiTech:

ContiTech AG/Continental

Continental erweitert Produktportfolio für Agrarbranche um neue Antriebsriemen für Landmaschinen

• Neue Agridur-Produktfamilie ab Oktober 2016 weltweit verfügbar • Antriebsriemen erfüllen höchste Anforderungen für landwirtschaftliche Anwendungen • Investitionen in Technik und Know-how unterstreichen Bedeutung der Agrarindustrie

Agridur-Antriebsriemen sorgen in Landmaschinen für eine äußerst zuverlässige Kraftübertragung – auch bei rauen Umgebungsbedingungen wie Schmutz, Staub und Feuchtigkeit. (Foto: ContiTech)

Das internationale Technologieunternehmen Continental baut seine Aktivitäten innerhalb der Agrarbranche weiter aus und erweitert sein Produktportfolio um Antriebsriemen, die speziell für Landmaschinen entwickelt wurden. „Die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen für die wachsende Weltbevölkerung nimmt stetig zu. Damit steigt der Bedarf für Komponenten in landwirtschaftlichen Anwendungen. Unsere Erfahrungen aus anderen Industrien können wir hervorragend auf die Landwirtschaftsbranche übertragen – das ist unser groSSer Vorteil“, sagt Regina Arning, Segmentleiterin Industrie bei der ContiTech Power Transmission Group. Die neuen Riemen werden ab Oktober 2016 unter dem Produktprogramm Continental Agridur weltweit vertrieben. Ausgabe 03 | 2016

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Agridur-Antriebsriemen erfüllen die hohen Anforderungen der Agrarindustrie und sorgen in Landmaschinen für eine äußerst zuverlässige Kraftübertragung – auch bei rauen Umgebungsbedingungen wie Schmutz, Staub und Feuchtigkeit. Bei extremen Witterungsverhältnissen wie Hitze und Kälte, Dürre und Regen sowie bei direkter Sonneneinstrahlung überzeugen die Riemen durch ihren hohen Wirkungsgrad. Hinzu kommt, dass auf Schmierung verzichtet werden kann – das hilft, die Kosten bei der Instandhaltung von Landmaschinen spürbar zu reduzieren. „Unsere Riemen überzeugen durch Energieeffizienz und Wartungsfreiheit, hohe Zuverlässigkeit sowie durch eine lange Lebensdauer“, erklärt Arning die Vorteile. ContiTech legt zudem die Agridur-Antriebsriemen auf kraftvolle Leistungsübertragung unter Volllast aus. Dazu steigt das Unternehmen noch stärker in die Entwicklung ein und investiert in neue Technik sowie in Know-how. Darüber hinaus unterstützt ContiTech seine Kunden bei der Auslegung und Berechnung von Riementrieben, um ihnen passgenaue, auf ihre individuellen Anforderungen zugeschnittene Lösungen anzubieten. Die Einführung der Agridur-Antriebsriemen bringt zudem weitere Vorteile: Durch ein optimiertes Lagerprogramm ergeben sich schnellere Lieferzeiten. ContiTech hat außerdem zwei neue Branchenmanager für den Bereich Landwirtschaft eingestellt, die den direkten Kontakt mit neuen und bestehenden Kunden intensivieren und ausbauen werden. Das unterstreicht einmal mehr den hohen Stellenwert dieses Geschäftszweiges. Seit Jahrzehnten geht ContiTech mit maßgeschneiderten Antriebslösungen auf die Anforderungen der Industrie ein. Die Einführung der Agridur-Antriebsriemen erfolgt im Zuge einer weltweiten Off-Highway-Initiative des Continental-Konzerns. Das Unternehmen bietet für OffHighway-Anwendungen ein umfangreiches Portfolio an Komponenten, Systemen und Lösungen, die Agrar-, Bau- und Transportmaschinen sowie -fahrzeuge sicherer, effizienter, sauberer und komfortabler machen.

Continental entwickelt intelligente Technologien für die Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Als zuverlässiger Partner bietet der internationale Automobilzulieferer, Reifenhersteller und Industriepartner nachhaltige, sichere, komfortable, individuelle und erschwingliche Lösungen. Der Konzern erzielte 2015 mit seinen fünf Divisionen Chassis & Safety, Interior, Powertrain, Reifen und ContiTech einen Umsatz von 39,2 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell rund 215.000 Mitarbeiter in 55 Ländern. ContiTech zählt als eine Division des ContinentalKonzerns zu den weltweit führenden Industriespezialisten. Ihre Kunden finden sich in Schlüsselbranchen wie dem Maschinen- und Anlagenbau, dem Bergbau, der Agrarindustrie sowie der Automobilindustrie. Mit rund 43.000 Mitarbeitern in 44 Ländern setzt das Unternehmen seine Entwicklungs- und Werkstoffkompetenz für Produkte und Systeme aus Kautschuk, Kunststoff, Metall, Gewebe und elektronischen Komponenten ein, um diese mit individuellen Serviceleistungen zu kombinieren. ContiTech denkt stets in kundengerechten und umweltfreundlichen Lösungen – weit über ihre Wurzeln als Produzent von Kautschukprodukten hinaus. Mit einem Umsatz von 5,4 Milliarden Euro (2015) ist der internationale Technologiepartner mit Schwerpunkten in Europa, Asien, NAFTA und Südamerika aktiv.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Antje Lewe Head of Technical Media Relations, ContiTech AG Vahrenwalder Straße 9 D-30165 Hannover Tel.: +49(0) 511 938-1304 Fax: +49(0) 511 938-1305 Mobil: +49 160 4767260 eMail: antje.lewe@contitech.de

Agridur-Antriebsriemen sorgen in Landmaschinen für eine äußerst zuverlässige Kraftübertragung – auch bei rauen Umgebungsbedingungen wie Schmutz, Staub und Feuchtigkeit. (Foto: ContiTech)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Zeppelin Rental GmbH & Co. KG

Zeppelin Rental startet Online-Miete

Maschinen und Geräte 24/7 online mieten – neu bei Zeppelin Rental (Fotos: Zeppelin Rental)

Garching b. München, September 2016. Mieten geht jetzt noch einfacher. Als eines der ersten Vermietunternehmen in Deutschland bietet Zeppelin Rental die Möglichkeit, Maschinen und Geräte schnell und bequem online anzumieten. Und das rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche. Seit 5. September haben rund 150 ausgewählte Kunden vorab exklusiv Zugang zur neuen Plattform, Ende September geht die OnlineMiete auf www.zeppelin-rental.de live. „Mit der Digitalisierung unseres Geschäftsmodells gehen wir einen wichtigen Schritt in der Zukunftssicherung unseres Unternehmens und der Vernetzung mit unseren Kunden. Diese profitieren von einer einfacheren und schnelleren Abwicklung und erhalten mehr Transparenz hinsichtlich Verfügbarkeit und Preisen“, erklärt Wolfgang Hahnenberg, Vorsitzender Geschäftsführer Zeppelin Rental und Leiter der Strategischen Geschäftseinheiten Rental sowie Digital Services and Solutions des Zeppelin Konzerns. Mit wenigen Klicks können registrierte Bestandskunden ihre gewünschten Mietartikel in den Warenkorb legen, Baustelle, Mietzeitraum und Lieferoption auswählen und verbindlich mieten. Eine Schnittstelle zwischen Online-

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Miete und ERP-System stellt Echtzeit-Verfügbarkeit, individuelle Konditionen und Transportkostenberechnung sicher. „Es gibt derzeit kein vergleichbares Angebot im Markt“, so Sebastian Wiese, Leiter E-Commerce und Digital Business bei Zeppelin Rental. „Wir sind sehr gespannt auf das Feedback unserer Kunden und werden unsere Plattform gemeinsam mit ihnen weiterentwickeln. Der nächste Schritt sind Features wie die Online-Vertragsverwaltung oder das Freimelden von Maschinen. Außerdem planen wir 2017 die Einführung von E-Payment und die direkte Anbindung von Kunden-ERP-Systemen.“

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Beratungsintensive Produkte sind vorerst von der verbindlichen Anmietung ausgenommen, können aber online angefragt werden. „Die Online-Miete ist ein zusätzlicher Kanal, sie ersetzt nicht die Einsatzberatung durch unsere Mitarbeiter“, betont Wolfgang Hahnenberg. „Natürlich werden wir den Mietprozess gerade bei komplexen Anfragen auch künftig mit einer individuellen persönlichen Beratung unterstützen. Für Standardprodukte bietet die Online-Miete aber ein deutliches Plus an Flexibilität und Zeitersparnis.“

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

Der Zeppelin Konzern Der weltweit an 190 Standorten aktive Zeppelin Konzern mit 7.800 Mitarbeitern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von über 2,3 Milliarden Euro. Der Zeppelin Konzern organisiert seine konzernweite Zusammenarbeit in einer Managementholding und sechs Strategischen Geschäftseinheiten: Baumaschinen EU (Vertrieb und Service von Baumaschinen), Baumaschinen CIS (Vertrieb und Service von Bau- und Landmaschinen), Rental (Miet- und Projektlösungen für Bauwirtschaft und Industrie), Power Systems (Antriebs- und Energiesysteme), Anlagenbau (Engineering und Anlagenbau) sowie Digital Services and Solutions (neue digitale Geschäftsmodelle). Die Zeppelin GmbH ist die Holding des Konzerns mit juristischem Sitz in Friedrichshafen und der Zentrale in Garching bei München. Weitere Informationen unter www.zeppelin.de.

Zeppelin Rental GmbH & Co. KG Presse und Kommunikation Graf-Zeppelin-Platz 1 85748 Garching bei München Gaby Bieger Tel.: +49 89 3 20 00 - 851 E-Mail: presse-rental@zeppelin.com www.zeppelin-rental.de

Maschinen und Geräte 24/7 online mieten – neu bei Zeppelin Rental (Fotos: Zeppelin Rental)

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Über Zeppelin Rental Zeppelin Rental erbringt maßgeschneiderte Mietlösungen. Als einer der führenden Vermietdienstleister bieten wir Maschinen- und Gerätevermietung, temporäre Raum- und Infrastrukturlösungen, Verkehrsleitführung, Prüfdienstleistungen, ein umfangreiches Schulungsangebot sowie Lösungen im Bereich Flotten- und Projektmanagement, Baulogistik, Energieversorgung. Mit mehr als 1.200 Mitarbeitern an über 135 Standorten in Deutschland, Österreich, der Tschechischen und der Slowakischen Republik betreuen wir Kunden im Bereich Bau, Industrie, Anlagenbau, Handwerk, öffentliche Hand, GaLaBau und Event. Diese profitieren von neuester Technologie, professionellen Dienstleistungen und Know-how. Weitere Informationen unter www.zeppelin-rental.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Zeppelin Rental GmbH & Co. KG

Neuzugang in der Zeppelin Rental Mietflotte

Baustellen-Energiezentrale

Der aktuellste Neuzugang im Mietprogramm von Zeppelin Rental: das ecoPowerPack (Fotos: Zeppelin Rental)

Garching b. München, September 2016. Mit dem ecoPowerPack hat Zeppelin Rental eine ökonomische und ökologische Baustellen-Energiezentrale in sein Mietprogramm aufgenommen. Bereits seit 2011 zeichnet Zeppelin Rental besonders umweltfreundliche und gleichzeitig wirtschaftliche Mietmaschinen und -geräte mit dem grünen ecoRent-Siegel aus. Nun hat das Unternehmen selbst ein neues Produkt mitentwickelt und in sein Mietprogramm aufgenommen: das ecoPowerPack.

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In einem von Zeppelin Rental konzipierten 10 Fuß Technikcontainer befinden sich ein Stromspeicher sowie ein -aggregat. In Kombination sorgen die beiden Geräte für eine kraftstoffsparende, effiziente und umweltfreundliche Energieversorgung: Der Stromspeicher gibt den vom Aggregat erzeugten Strom nach Bedarf in der benötigten

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Menge an den Verbraucher ab. Zusätzlich steuert seine Elektronik den Stromerzeuger, so dass dieser nur dann läuft, wenn die Energie im Speicher für die Versorgung des Verbrauchers nicht ausreicht. Auf diese Weise können Kraftstoff eingespart und Schadstoffemissionen verringert werden. Beim ecoPowerPack sind Stromspeicher und -aggregat bereits in einen Technikcontainer integriert. Damit profitieren Kunden von einer vorkonfigurierten Energiezentrale, die vor Wind, Wetter, Diebstahl und Vandalismus geschützt ist. Erhältlich ist das ecoPowerPack in vier Leistungsklassen und sechs Kombinationen: So wählt der Kunde zwischen den beiden Stromspeichern MH12 (12 kVA) und MH24 (24 kVA) aus und entscheidet sich dazu für einen Stromerzeuger mit einer maximalen Leistung von 18 oder 33 kVA. Beim Stromaggregat mit 18 kVA steht auch ein Modell mit Großtank zur Verfügung. Für Projekte mit speziellen Umweltanforderungen oder in lärmsensiblen Lagen rüstet Zeppelin Rental das ecoPowerPack optional mit Solarmodulen aus. Möglich sind ausklappbare oder bei beengten Platzverhältnissen fest auf den Technikcontainer installierte Photovoltaikmodule. Der Stromerzeuger wird dann ausschließlich in Zeiten geringer Sonneneinstrahlung benötigt. Dies hat enorme Kraftstoffeinsparungen sowie die Verringerung von Schadstoffemissionen zur Folge. Bei der Entwicklung des ecoPowerPacks spielten neben Faktoren wie Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit auch die Sicherheit und die Nutzerfreundlichkeit eine große Rolle. Die Experten für Raumsysteme von Zeppelin Rental statteten einen 10 Fuß Materialcontainer mit Lüftungsschlitzen, Öffnungen für die Wärme- und Abgasführung, der benötigten Elektro-Verkabelung, erforderlicher Belüftung, einem Ventilator, speziellen Kabeldurchgangsöffnungen mit Erdspieß, Innenbeleuchtung und einem Not-Aus sowie einer Tür für den einfachen und schnellen Zugang aus. Kunden müssen das ecoPowerPack lediglich anschließen, erden und einschalten.

Der Zeppelin Konzern Der weltweit an 190 Standorten aktive Zeppelin Konzern mit 7.800 Mitarbeitern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von über 2,3 Milliarden Euro. Der Zeppelin Konzern organisiert seine konzernweite Zusammenarbeit in einer Managementholding und sechs Strategischen Geschäftseinheiten: Baumaschinen EU (Vertrieb und Service von Baumaschinen), Baumaschinen CIS (Vertrieb und Service von Bau- und Landmaschinen), Rental (Miet- und Projektlösungen für Bauwirtschaft und Industrie), Power Systems (Antriebs- und Energiesysteme), Anlagenbau (Engineering und Anlagenbau) sowie Digital Services and Solutions (neue digitale Geschäftsmodelle). Die Zeppelin GmbH ist die Holding des Konzerns mit juristischem Sitz in Friedrichshafen und der Zentrale in Garching bei München. Weitere Informationen unter www.zeppelin.de.

Über Zeppelin Rental Zeppelin Rental erbringt maßgeschneiderte Mietlösungen. Als einer der führenden Vermietdienstleister bieten wir Maschinen- und Gerätevermietung, temporäre Raum- und Infrastrukturlösungen, Verkehrsleitführung, Prüfdienstleistungen, ein umfangreiches Schulungsangebot sowie Lösungen im Bereich Flotten- und Projektmanagement, Baulogistik, Energieversorgung. Mit mehr als 1.200 Mitarbeitern an über 135 Standorten in Deutschland, Österreich, der Tschechischen und der Slowakischen Republik betreuen wir Kunden im Bereich Bau, Industrie, Anlagenbau, Handwerk, öffentliche Hand, GaLaBau und Event. Diese profitieren von neuester Technologie, professionellen Dienstleistungen und Know-how. Weitere Informationen unter www.zeppelin-rental.de

Das ecoPowerPack ist eine Kombination aus Stromspeicher und Stromaggregat in einem geschlossenen 10 Fuß Materialcontainer (Fotos: Zeppelin Rental)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Zeppelin Rental GmbH & Co. KG Presse und Kommunikation Graf-Zeppelin-Platz 1 85748 Garching bei München Gaby Bieger Tel.: +49 89 3 20 00 - 851 E-Mail: presse-rental@zeppelin.com www.zeppelin-rental.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Zeppelin Baumaschinen GmbH

Baugrund systematisch verbessern

Neues Baggertrio für BVT Dyniv GmbH zur Unterstützung der Spezialtiefbauarbeiten

Oberbauleiter Marc Heyke (Zweiter von rechts) und Assistentin Isabelle Lübberstedt (Zweite von links) von BVT Dyniv, zusammen mit Zeppelin Neumaschinen-Verkäufer Michael Otto (rechts) und Zeppelin Rental Mietstationsleiter Lars Käselau (links). (Fotos: Zeppelin)

HAMBURG, 2016 (SR). Ladies in red – in roter Signalfarbe gemäSS RAL-Ton 3 000 glänzen die drei neuen Cat Kettenbagger 311FL, welche BVT Dyniv, der Spezialist für Baugrundverbesserungen aller Art, von Zeppelin Baumaschinen und deren Niederlassung Hamburg erhielt. Das neue Bagger-Trio soll die erdbautechnischen MaSSnahmen im Rahmen der Spezialtiefbauarbeiten unterstützen. Hauptsächlich sollen die Bagger für das CMC-Verfahren, eines der vielen Baugrundverbesserungsverfahren im breiten Leistungsspektrum der Firma, zum Einsatz kommen. CMC – das ist das derzeit modernste Verfahren zur Baugrundverbesserung. Die Betonsäulen werden nicht durch Rütteltechnik, sondern hydraulisch erschütterungsfrei mit einem Vollverdränger eingebracht. Ein großes Drehmoment, spezielle Messtechnik und die patentierte Form des Bohrers gewährleisten eine Vollverdrängung des Säulendurchmessers. Nach Erreichen der Endtiefe erfolgt die Injektion eines sandbasierten Spezialbetons unter langsamem Zurückziehen des Bohrers. Die Steuerung und Qualitätssicherung erfolgt mit

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Aufzeichnung der maßgebenden Herstellparameter nach dem System Controlled Modulus Columns. Beim endgültigen Herausziehen des Bohrers bilden sich kleine Aufwürfe in der Arbeitsebene, die im Anschluss üblicherweise plan abgegriffen werden müssen. Hierbei sollen die neuen Bagger samt 60er-Löffel plus Schneide ins Spiel kommen. Mit ihnen werden die Säulenköpfe glattgezogen und somit das Planum für die anschließenden Gründungsarbeiten vorbereitet.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Zur standardmäßigen Ausstattung der Baustellen mit den Baggern sollen zukünftig noch eigene Aufenthaltscontainer dazukommen. Mit den Investitionen sollen die Teams auf den Baustellen einheitlich ausgestattet werden, so das Ziel von Oberbauleiter Marc Heyke. Das erklärt auch den roten Lack in der Hausfarbe von BVT Dyniv. Bislang wurden die erforderlichen Erdbaumaschinen wie ein Cat 308 oder 314 lediglich angemietet. Die Dauermiete wurde nun in einen Kauf von drei Cat 311FL von Zeppelin Verkäufer Michael Otto umgewandelt, da der permanente Bedarf an die Gerätetechnik gewachsen ist und verschiedene Baustellen kontinuierlich Bedarf anmeldeten. Seit 2006 nutzt BVT Dyniv immer wieder das Mietangebot, das Zeppelin Rental, insbesondere Mietstationsleiter Lars Käselau in Hamburg, auf dessen Anforderungen zusammenstellt. Dazu zählen Bauwagen und Container, aber auch Kleingeräte wie Stromaggregate und Kompressoren. Weiterhin wird vor allem auf Cat Radlader wie einen 906 oder einen 966 zurückgegriffen. Was Ketten geführte Geräte betrifft, reicht die abgerufene Bandbreite an Cat Maschinen vom Typ 308 über einen 336 bis hin zum 352, die immer wieder aus dem Mietportfolio für die weiteren Baugrundverbesserungsverfahren von BVT Dyniv zum Einsatz kommen.

Ausschlaggebend für die Entscheidung, von der Miete auf den Kauf umzusteigen, und das alles unter dem Dach von Zeppelin, war die Kompatibilität bei den Anbaugeräten. So passen Bohrschnecken, Hammer, Zweischalengreifer, aber auch Universalscheren aus dem Programm von Zeppelin Rental an die Cat Neumaschinen aus dem Lieferprogramm von Zeppelin Baumaschinen. Entsprechend vorgesorgt wurde deshalb durch die Ausstattung mit einem Schnellwechsler. Zur zentralen Ausrüstung der neuen Baumaschinen gehören Rundumleuchten, um die Sicherheit zu erhöhen. Zusätzlich wurden vorsorglich weiß-rote Warnmarkierungen gemäß DIN 30710 angebracht, wodurch die Geräte auf Autobahnbaustellen sofort einsatzbereit sind. Da das Kettenlaufwerk keine Spuren auf empfindlichen Belägen hinterlassen soll, wurden Gummipads aufgezogen. Zudem wurde eine Wegfahrsperre als Diebstahlschutz aktiviert. Weiterer Bestandteil ist eine Zentralschmieranlage. Um die Parameter hinsichtlich der fälligen Wartungsintervalle oder den Kraftstoffverbrauch vom Büro aus abfragen zu können, sollen die Maschinendaten über Vision Link ausgelesen werden.

Ladies in red unterstützen Verfahren zur Baugrundverbesserung. (Fotos: Zeppelin)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Dass sowohl Zeppelin Baumaschinen als auch Zeppelin Rental über ein flächendeckendes Netz an Standorten verfügt, ist elementar für Unternehmen wie BVT Dyniv und den Mutterkonzern Franki, die im ganzen Bundesgebiet tätig sind und auf einen deutschlandweiten Service zurückgreifen wollen. Die BVT Dyniv GmbH GmbH ist ein aufstrebendes Spezialtiefbauunternehmen mit dem Hauptsitz in Seevetal bei Hamburg und Filialen in Poing bei München sowie in Leinfelden- Echterdingen bei Stuttgart. Weiterhin werden noch in diesem Jahr die beiden neuen Niederlassungen in Verden bei Bremen und in Leipzig eröffnet.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Zeppelin Baumaschinen GmbH Kommunikation Klaus Finzel Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41 Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341 eMail: klaus.finzel@zeppelin.com Internet: www.zeppelin-cat.de

Oberbauleiter Marc Heyke (Zweiter von rechts) und Assistentin Isabelle Lübberstedt (Zweite von links) von BVT Dyniv, zusammen mit Zeppelin Neumaschinen-Verkäufer Michael Otto (rechts) und Zeppelin Rental Mietstationsleiter Lars Käselau (links). (Fotos: Zeppelin)

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Die Zeppelin Baumaschinen GmbH Die Zeppelin Baumaschinen GmbH ist Europas führende Vertriebs- und Serviceorganisation der Baumaschinenbranche und seit 1954 in Deutschland der exklusive Vertriebs- und Servicepartner von Caterpillar Inc., dem weltgrößten Hersteller von Baumaschinen. Mit 1.560 Mitarbeitern und einem 2014 erwirtschafteten Umsatz von 860 Millionen Euro ist die Zeppelin Baumaschinen GmbH die größte Gesellschaft des Zeppelin Konzerns. Zum Produktportfolio zählen neben dem Vertrieb von neuen und gebrauchten Caterpillar Baumaschinen der Service, der bundesweit flächendeckend in 35 Niederlassungen erfolgt, die Beratung und die Finanzierung für die Geräte. Die Zentrale und der juristische Sitz der Zeppelin Baumaschinen GmbH befinden sich in Garching bei München. Weitere Informationen unter www.zeppelin-cat.de.

Der Zeppelin Konzern Der weltweit an 190 Standorten aktive Zeppelin Konzern mit rund 7.900 Mitarbeitern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro. Der Zeppelin Konzern organisiert seine konzernweite Zusammenarbeit in einer Managementholding und fünf Strategischen Geschäftseinheiten: Baumaschinen EU (Vertrieb und Service von Baumaschinen), Baumaschinen CIS (Vertrieb und Service von Bau- und Landmaschinen), Rental (Mietlösungen für Bauwirtschaft und Industrie), Power Systems (Antriebs- und Energiesysteme) und Anlagenbau (Engineering und Anlagenbau). Die ZEPPELIN GmbH ist die Holding des Konzerns mit juristischem Sitz in Friedrichshafen und der Zentrale in Garching bei München. Weitere Informationen unter www.zeppelin.de.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Zeppelin Baumaschinen GmbH

Sparsam, umweltfreundlich und mit neuesten Technologien ausrüstbar

Den neuen Kettenbagger Cat 323F L erhalten die Betreiber als erste Maschine mit der halbautomatischen Planiersteuerung GRADE mit ASSIST

Neu und mit wegweisenden Ausstattungsmöglichkeiten: Der Kettenbagger 323F L mit 23 bis 26 Tonnen Einsatzgewicht (Fotos: Zeppelin)

Garching bei München, 26.08.2016 (SR) Der neue Bagger Cat 323F L präsentiert sich mit seinem verstärkten Aufbau und den massiven Kontergewichten speziell für extrem anspruchsvolle Aufgaben ausgelegt. Dank eines schwereren Kontergewichts bietet der 323F L eine um 8 % höhere Traglast und ist so für eine enorme Bandbreite an Arbeitsgeräten wie Schwenklöffel, Tiltrotatoren, Hämmer und Scheren geeignet. Die HD-Ausleger und -Stiele sind aus hochfestem Stahl und in Kastenprofilbauweise mit inneren Versteifungen gefertigt und bieten so ein hohes MaSS an Robustheit. Der obere und untere Rahmen sowie die Laufrollenrahmen sind zudem äuSSerst massiv und langlebig.

Motor und Hydraulik Mit dem neuen Stufe-IV-Motor kommt der 323F L mit 5 % weniger Kraftstoff aus als der Vorgänger 323E L. Dies liegt vor allem an dem äußerst effizienten Cat Motor C7.1 ACERT mit 122 kW (166 PS). Bewährte Elektronik-, Kraftstoff, Luft- und Nachbehandlungs-komponenten inkl. eines wartungsfreien Dieselpartikelfilters sorgen für eine effektive Emissionsreduzierung, ohne Arbeitszyklen zu unterbrechen und ohne Kompromisse bei der Produktivität, dem Kraftstoffverbrauch, der Zuverlässigkeit oder der Nutzungsdauer einzugehen. Dank der Motordrehzahlautomatik, mit der die Motordrehzahl bei geringer oder fehlender Last automatisch gesenkt wird, der Leerlaufabschaltung, mit

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der der Motor nach einem festgelegten Leerlaufintervall automatisch abgeschaltet wird, und den ECO- oder HPModi, mit denen die Maschinenleistung an die jeweilige Anwendung angepasst werden kann, wurde eine erneute Verbrauchsreduzierung erreicht. Der Motor läuft außerdem effizient und problemlos mit Biodiesel bis zu B20, wenn er mit ULSD (Ultra-Low-Sulfur Diesel, extrem schwefelarmer Dieselkraftstoff) eingesetzt wird. Beim leistungsstarken Hydrauliksystem des 323F L sind die Hauptkomponenten nahe beieinander angeordnet, um Rohrleitungen möglichst kurz zu halten und Reibungsverluste sowie Druckabfälle zu reduzieren. In Verbindung mit den Energieverwertungskreisen von Ausleger und Stiel, die die Hauptpumpen entlasten, trägt

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NEUHEITEN & REPORTAGEN das Cat Hydrauliksystem wesentlich zur Sparsamkeit bei. Die Arbeitsausrüstung des 323F L ist in drei Ausführungen erhältlich: Standard, Verstellausleger und SLR (Super Long Reach).

Arbeitsumgebung, Sicherheit, Servicefreundlichkeit Die druckbelüftete Fahrerkabine ist geräumig und ruhig und bietet durch große Glasflächen eine gute Rundumsicht. Die Fahrerkabine verfügt über Überdruck-Luftfilterung, höhenverstellbare Joystick-Konsolen, einen großen Farbmonitor sowie optional eine Luftfederung, Heizung und Kühlung für die Sitze. Der Verbesserung der Sicherheit dienen beispielsweise ein in die Fahrerkabine integrierter Überrollschutz (ROPS), rutschhemmende Oberflächen, programmierbare Halogen-Arbeitsscheinwerfer, einfach zu verstauende obere und untere Scheiben, ein großes Dachfenster und ein Rückfahrkamerasystem. Für Servicefreundlichkeit sorgen unter anderem der vom Boden aus mögliche Zugang zu wichtigen Wartungsstellen, die elektrische Kraftstoffanlagen-Entlüftungspumpe, der Kraftstofftank-Fernablass und die Kraftstoffstandanzeige zur Vermeidung von Überfüllungen.

Technologien und Assistenzsysteme Mit Cat Technologien und Assistenzsystemen ziehen unsere Kunden den größten Nutzen aus ihren neuen Maschinen. Um eine größtmögliche Rentabilität zu gewährleisten, müssen sie das Maximum aus Ihrer Maschine rausholen. Es soll mehr Arbeit in kürzerer Zeit mit geringem Kraftstoffaufwand geschafft und gleichzeitig der Verschleiß verringert und die Arbeitssicherheit erhöht werden. Noch mehr Potenzial steckt in der Optimierung der Bauprozesse, zu der auch die Maschine beitragen kann. Cat Grade Control Depth and Slope ist eine optionale, werkseitig integrierte 2D-Maschinensteuerung, mit dem die Fahrer schnell und effizient ein Planum erstellen können. Das System verfügt über gut geschützte Sensoren in der Arbeitsausrüstung, die in Echtzeit Positions- sowie Abtragungs- und Auffülldaten an den Standardmonitor in der Fahrerkabine liefern. Mit diesem System vermeiden Sie Nacharbeiten, da das Arbeitsziel bereits beim ersten Mal fehlerfrei erreicht wird. So verbrauchen Sie weniger Material und Kraftstoff, minimieren den Aufwand bei der Planumsprüfung und sparen damit bares Geld. Mit dem bewährten Cat AccuGrade GPS oder Universal Total Station (UTS) kann das System problemlos um eine 3DFunktion erweitert werden. Der Cat 323F L ist mit integrierter 2D-Maschinensteuerung und erstmals mit halbautomatischer Planiersteuerung Grade with Assist verfügbar (Fotos: Zeppelin)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Mit dem optional erhältlichen Cat GRADE mit ASSIST können zusammen mit Grade Control Effizienz und Produktivität weiter verbessert werden. Dieses benutzerfreundliche System planiert halbautomatisch und nimmt dem Fahrer eine oft schwierige Aufgabe weitgehend ab. Wo sonst drei Arbeitsbewegungen gleichzeitig koordiniert werden müssen, bewegt der Fahrer nur noch den Stiel und steuert damit das Tempo des Arbeitsfortschritts. Löffelwinkel und Ausleger werden automatisch gesteuert. So können selbst Anfänger das gewünschte Planum um bis zu 45 % schneller erstellen, als es mit herkömmlichen Planierungstechniken möglich wäre und um bis zu 30 % schneller als mit reinen Führungssystemen. Zu den Standardfunktionen gehören ein Planums-, ein Decken und ein Bodenschutz. Das Ergebnis ist schneller und genauer, da weniger manuelle Eingaben erforderlich sind und der Fahrer weniger schnell ermüdet. Wie fast alle Maschinen von Caterpillar ist der 323F L serienmäßig mit dem hauseigenen, aber offenen Flottenmanagement Product Link ausgerüstet. Die Daten von Product Link, die via Internet mit Vision Link aufgerufen werden können, liefern wichtige Informationen, damit rechtzeitige, fundierte Entscheidungen getroffen werden können, die die Effizienz am Einsatzort verbessern, die Produktivität steigern und die Kosten senken.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Zeppelin Baumaschinen GmbH Kommunikation Klaus Finzel Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41 Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341 eMail: klaus.finzel@zeppelin.com Internet: www.zeppelin-cat.de

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Die Zeppelin Baumaschinen GmbH Die Zeppelin Baumaschinen GmbH ist Europas führende Vertriebs- und Serviceorganisation der Baumaschinenbranche und seit 1954 in Deutschland der exklusive Vertriebs- und Servicepartner von Caterpillar Inc., dem weltgrößten Hersteller von Baumaschinen. Mit 1.560 Mitarbeitern und einem 2014 erwirtschafteten Umsatz von 860 Millionen Euro ist die Zeppelin Baumaschinen GmbH die größte Gesellschaft des Zeppelin Konzerns. Zum Produktportfolio zählen neben dem Vertrieb von neuen und gebrauchten Caterpillar Baumaschinen der Service, der bundesweit flächendeckend in 35 Niederlassungen erfolgt, die Beratung und die Finanzierung für die Geräte. Die Zentrale und der juristische Sitz der Zeppelin Baumaschinen GmbH befinden sich in Garching bei München. Weitere Informationen unter www.zeppelin-cat.de.

Der Zeppelin Konzern Der weltweit an 190 Standorten aktive Zeppelin Konzern mit rund 7.900 Mitarbeitern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro. Der Zeppelin Konzern organisiert seine konzernweite Zusammenarbeit in einer Managementholding und fünf Strategischen Geschäftseinheiten: Baumaschinen EU (Vertrieb und Service von Baumaschinen), Baumaschinen CIS (Vertrieb und Service von Bau- und Landmaschinen), Rental (Mietlösungen für Bauwirtschaft und Industrie), Power Systems (Antriebs- und Energiesysteme) und Anlagenbau (Engineering und Anlagenbau). Die ZEPPELIN GmbH ist die Holding des Konzerns mit juristischem Sitz in Friedrichshafen und der Zentrale in Garching bei München. Weitere Informationen unter www.zeppelin.de.

Neu und mit wegweisenden Ausstattungsmöglichkeiten: Der Kettenbagger 323F L mit 23 bis 26 Tonnen Einsatzgewicht (Fotos: Zeppelin)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Zeppelin Baumaschinen GmbH

Attribute mit Seltenheitswert

Mit neuem Teleskopbagger realisiert Brauckmann & Damm kontrollierten Erdaushub von schwer lösbarem Boden in groSSen Tiefen

Der Teleskopbagger, eine Zeppelin Spezialanfertigung auf Basis eines Cat 336F, wird hydraulisch mit Zylindern ausgefahren und kann so einen punktuellen Druck auf das Erdreich ausüben. (Fotos: Jessica Haberlandt)

HAMBURG, September 2016 (SR). Kommt ein neuer Thriller oder Actionstreifen in die Kinos, geht dem Filmstart immer eine glamouröse Premiere mit Schauspielern und Promis voraus. Bei seiner neuen Baumaschine knüpfte das Hamburger Unternehmen Brauckmann & Damm an die Kinotradition an. Auftraggeber und Ingenieurbüros der Fachrichtung Spezialtiefbau waren auf den Bodenumschlagplatz am Porgesring zur offiziellen Inbetriebnahme eingeladen worden, um die neueste Errungenschaft samt deren Einsatzmöglichkeiten und Vorteile kennenzulernen: eine maSSgeschneiderte Einzelanfertigung in Form eines Cat Kettenbaggers 336F mit einem hydraulisch ausfahrbarem Stiel in Form eines Teleskopen. Die Baumaschine, die bei Gebietsverkaufsleiter Stefan Groos von der Niederlassung Hamburg bestellt wurde, realisierten Zeppelin und der Bereich Customizing zusammen mit dem Un-ternehmen Echle Hartstahl. Erforderlich waren einige Umbauten, bis der Teleskopbagger seine endgültige Form erhalten hatte und er nun tiefe Baugruben und Unterwasserbaustellen in bis zu 25 Metern Tiefe ausheben kann. Der Ausleger samt Teleskopstiel wurde für den Einsatz mit einem 1,5 Kubikmeter großen Zweischalengreifer konstruiert. Ein um vier Tonnen erhöhtes Kontergewicht am Heck soll für höhere Stabilität sorgen, sobald der Teleskopstiel ausfährt. Alles, bloß nicht gewöhnlich, ist die Konstruktion

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der Kabine, die hoch- und nach vorne ausfahrbar ist – der Fahrer Reno Schliwa schwebt dann quasi über dem Aushub. Zum einen kann er so die Aushubarbeiten besser überwachen und zum anderen dann auch den Laderaum der Lkw-Mulden bestmöglich ausnutzen. Der Boden seiner Kabine besteht aus Glas, damit der Maschinist seinen Arbeitsbereich rund um den Greifer überblicken kann. Bei Unterwasserarbeiten ist dieser meist trüb – das Wasser

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NEUHEITEN & REPORTAGEN ist aufgrund der gelösten Erdschichten so aufgewühlt, sodass sich Reno Schliwa ausschließlich auf die Anzeigen in seiner Kommandozentrale verlassen muss, die ihm genau vorgeben, in welche Tiefen er den Teleskopstiel bereits ausgefahren hat. Zusätzlich erweitern Heck- und Seitenkamera das Sichtfeld des Fahrers. Die Frontscheibe sichert ein Schutzgitter ab – so wie es bei Abbrucheinsätzen Standard ist. Der Unterwagen entspricht dem eines konventionellen Kettenbaggers 336F mit einer Breite von 3,30 Metern – lange Rüstzeiten fallen so gar nicht erst an. Gerade weil viele Arbeiten in der Innenstadt ausgeführt werden, sollte die Maschine ohne großen Aufwand transportiert und der Auf- und Abbau ohne umständliches Rangieren und erhöhtem Platzbedarf abgewickelt werden. Baustellen fallen immer kleiner und enger aus und der Aushub soll deshalb so kostengünstig wie möglich verladen werden. Darum wurde die Spezialkonstruktion gewählt. Entscheidungsgrundlage waren für das Unternehmen die Faktoren Qualität und Zuverlässigkeit – nicht umsonst zählen an die rund 20 Cat Geräte zum Maschinenpark. Der Teleskopbagger ist kein Unbekannter für den hanseatischen Familienbetrieb. Das Unternehmen konzentriert sich schon seit Jahren auf den Erdaushub unter beengten Platzverhältnissen oder wenn der

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Grundwasserspiegel nicht abgesenkt werden kann. Um selbst schwer lösbaren, insbesondere bindigen Boden wie Mergel oder Kleie, wie er besonders rund um den Hamburger Hafen häufig auftritt, auszukoffern, hat Geschäftsführer Jan Brauckmann diese Sonderkonstruktion gewählt, die Attribute eines Alleinstellungsmerkmals vorweist und widerspenstiges Material aufnimmt. Dafür braucht es dann zusätzlich hydraulischen Druck, wenn der Greifer am mitunter fast senkrecht geführten Teleskopstiel in die Tiefe getrieben wird. Das Verfahren bringt einige entscheidende Vorteile gegenüber der Alternative eines seilgeführten Teleskopsystems mit sich, das alleine aufgrund der Seile verschleißanfälliger ist. Anders der Cat Teleskopbagger, der nicht nur durch seine robuste und stabile Bauweise überzeugt, sondern auch weil sein Teleskop hydraulisch mit Zylindern angetrieben wird und so einen punktuellen Druck auf das Erdreich ausübt, um die schweren Böden zu lösen. Durch den beweglichen Ausleger kann das Grabwerkzeug sehr exakt geführt werden. „Ein Seilbagger arbeitet lange nicht so kontrolliert und setzt beim Lösen nur das Gewicht

Der Ausleger samt Teleskopstiel wurde für den Einsatz mit einem 1,5 Kubikmeter großen Zweischal-engreifer konstruiert. (Fotos: Jessica Haberlandt)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN des Anbaugeräts ein. Kommt dann noch der Auftrieb dazu, wird es noch schwieriger, Boden in großen Tiefen zu lösen“, meint der Firmenchef. Mit dem Teleskopbagger können daher Bereiche abgetragen werden, sogenannte „Schattenflächen“, die ansonsten nur schwer oder umständlich zugänglich sind. Teleskopbagger eignen sich besonders für Engstellen, etwa für Planierungsaufgaben und Böschungsprofilierungen, wenn genaues Anlegen von Flächen oder Böschungswinkeln notwendig ist. Die Ladung lässt sich zielgerichtet aufnehmen, sodass der Materialumschlag schneller abgewickelt wird. Brauckmann & Damm hat hier ein eigenes Know-how aufgebaut. Das hat dazu geführt, dass Unternehmen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland auf die Leistungen des Hamburger Erdbauers zurückgreifen, wenn Spezialtiefbauarbeiten und Unterwasseraushubarbeiten anstehen. So geschehen bei den Erd- und Tiefbauarbeiten für das europäische Forschungsvorhaben XFEL/Desy, das den Bau einer 3,4 Kilometer langen Röntgenlaseranlage in Tunneltiefen von sechs bis 38 Metern beinhaltete. Brauckmann & Damm legte hier bereits mit dem Vorgänger des Cat 336F tiefe Schächte und sieben Baugruben für die Tunnelbohrmaschine an. Auch für die Hamburger Stadtentwässerung arbeitete sich der Betrieb bereits mit dem Teleskopbagger in 20 Meter Tiefe vor, um Einstiegsschächte für Kontrolle und Wartung des Abwassernetzes im Untergrund zu realisieren. Die neue Baumaschine im Fuhrpark ist jedoch nicht ausschließlich dem Aushub vorbehalten, sondern sie soll auch Nebenleistungen, wie das Reinigen von Spundwänden von Anhaftungen, die nach dem Einbringen des Verbausystems hart geworden sind, übernehmen – damit deckt das Bauunternehmen eine weitere Spezialisierung ab. „Häufig ist es so, dass Taucher die Wände sauber machen müssen, was mühsam ist und entsprechend viel Zeit in Anspruch nimmt. Das soll nun nicht mehr nötig sein“, so Jan Brauckmann. Damit der Cat 336F auch gewöhnliche Erdarbeiten ausführen kann, wird dann der Teleskopstiel gegen einen Standard-Erdbaustiel samt einem drei Kubikmeter großen Löffel getauscht. Somit will sich das Hamburger Unternehmen eine hohe Flexibilität erhalten.

Die Zeppelin Baumaschinen GmbH Die Zeppelin Baumaschinen GmbH ist Europas führende Vertriebs- und Serviceorganisation der Baumaschinenbranche und seit 1954 in Deutschland der exklusive Vertriebs- und Servicepartner von Caterpillar Inc., dem weltgrößten Hersteller von Baumaschinen. Mit 1.560 Mitarbeitern und einem 2014 erwirtschafteten Umsatz von 860 Millionen Euro ist die Zeppelin Baumaschinen GmbH die größte Gesellschaft des Zeppelin Konzerns. Zum Produktportfolio zählen neben dem Vertrieb von neuen und gebrauchten Caterpillar Baumaschinen der Service, der bundesweit flächendeckend in 35 Niederlassungen erfolgt, die Beratung und die Finanzierung für die Geräte. Die Zentrale und der juristische Sitz der Zeppelin Baumaschinen GmbH befinden sich in Garching bei München. Weitere Informationen unter www.zeppelin-cat.de.

Der Zeppelin Konzern Der weltweit an 190 Standorten aktive Zeppelin Konzern mit rund 7.900 Mitarbeitern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro. Der Zeppelin Konzern organisiert seine konzernweite Zusammenarbeit in einer Managementholding und fünf Strategischen Geschäftseinheiten: Baumaschinen EU (Vertrieb und Service von Baumaschinen), Baumaschinen CIS (Vertrieb und Service von Bau- und Landmaschinen), Rental (Mietlösungen für Bauwirtschaft und Industrie), Power Systems (Antriebs- und Energiesysteme) und Anlagenbau (Engineering und Anlagenbau). Die ZEPPELIN GmbH ist die Holding des Konzerns mit juristischem Sitz in Friedrichshafen und der Zentrale in Garching bei München. Weitere Informationen unter www.zeppelin.de.

Der Teleskopbagger, eine Zeppelin Spezialanfertigung auf Basis eines Cat 336F, wird hydraulisch mit Zylindern ausgefahren und kann so einen punktuellen Druck auf das Erdreich ausüben. (Fotos: Jessica Haberlandt)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Zeppelin Baumaschinen GmbH Kommunikation Klaus Finzel Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41 Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341 eMail: klaus.finzel@zeppelin.com Internet: www.zeppelin-cat.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Bell Equipment (Deutschland) GmbH

Neuer Standort – neue Zentrallogistik – neue Modelle:

Bell stellt Weichen für die Zukunft

Bis Frühjahr 2017 entsteht in Alsfeld der neue Standort der Bell Equipment (Deutschland) GmbH mit dem erweiterten Europäischen Bell-Logistikzentrum ELC. (Fotos: Bell Equipment)

Rund 5 Millionen Euro investiert die Bell Equipment (Deutschland) GmbH bis April 2017 in ihren neuen Hauptsitz im oberhessischen Alsfeld. Auf 3,1 Hektar entsteht seit Juni dieses Jahres ein Gebäudekomplex mit insgesamt 4700 m² Büro-, Werkstatt- und Lagerflächen. Damit sichert sich Bell zusammen mit dem 2003 eröffneten Muldenkipperwerk in Eisenach langfristig zwei leistungsfähige Standorte in Deutschland. Insbesondere dem erweiterten „European Logistic Center“ kommt dabei auch eine wichtige Rolle in der weltweiten Aftersales-Organisation des internationalen Muldenkipper-Spezialisten zu. Seit 2000 ist Alsfeld Sitz der deutschen BellHauptverwaltung und der koordinierenden Vertriebs- und Service-Strukturen für die Händlernetze in Deutschland sowie inzwischen 20 weiteren nationalen Märkten in Nord-, Mittel- und Osteuropa. Derzeit sind 28 Mitarbeiter in Alsfeld beschäftigt – mittelfristig sollen am neuen Standort 33 Menschen arbeiten. Mit insgesamt knapp 100 Beschäftigten erwirtschaftete die Bell Equipment (Deutschland) GmbH im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von 96,7 Mio. Euro.

Fortschritt im Bau: In Echtzeit oder als Zeitraffer-Doku lässt sich die Arbeit der Goldbeck-Teams in Alsfeld auf www.bellequipment.de verfolgen. (Fotos: Bell Equipment)

„Unser neuer Standort steht vor allem für Kontinuität – im Markt gegenüber unseren Kunden, aber vor allem auch gegenüber unseren Mitarbeitern hier in Alsfeld, auf deren überwiegend langjährige Erfahrung wir weiter bauen können“, erklärt BellVertriebsgeschäftsführer Andreas Heinrich die Standortentscheidung, die bereits 2013 mit dem Erwerb erster Flächen eingeleitet wurde.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Große Kontinuität für Region und Mitarbeiter (v.l.): Vorstandsvorsitzender Gary Bell, der Alsfelder Bürgermeister Stephan Paule und Bell-Vertriebsgeschäftsführer Andreas Heinrich beim Richtfest des neuen Standorts Anfang September. (Fotos: Bell Equipment)

Aus Alsfeld in die Welt Prägendes und weithin sichtbares Kennzeichen des neuen Standorts wird das 3500 m² große Hochlager des „European Logistic Center“ (ELC) von Bell Equipment: Seit 2002 an die deutsche Bell-Niederlassung angegliedert, ist das europäische Ersatzteil-Zentrallager für den südafrikanischen Muldenkipper-Hersteller die „LogistikDrehscheibe“ auf der nördlichen Welthalbkugel. Über 12.100 Positionen für alle Bell-Modelle ab 1998 sind bereits heute in Alsfeld gelistet – die gerade vollzogene Einführung grundlegend neuer Fahrzeuggenerationen wird diesen Bestand schnell erhöhen.

Teile aus dem südafrikanischen Stammwerk Richards Bay bzw. dem weltweiten BellZentrallager Global Distribution Center in Johannesburg oder Aggregate, Komponenten, Kleinteile und Betriebsstoffe von den überwiegend europäischen Technologie-Partnern oder regionalen Zulieferern – alle Teile gelangen mit einer hohen Verfügbarkeit von derzeit etwa 95% zuverlässig und schnell per Land-, See- oder Luftweg zu Bell-Niederlassungen, Händlern oder direkt zu Endkunden in mittlerweile über 30 Ländern. Mittelfristig will Bell Equipment die deutlich vergrößerten ELC-Kapazitäten jedoch auch aktiv zur Koordination der eigenen weltweiten Produktionsabläufe nutzen. Dies gilt insbesondere für die Zusammenarbeit mit Zulieferern, in der das europäische Zentrallager als vorgeschaltetes „Teile-Hub“ für die Produktionswerke in Richard Bay und Eisenach Bereitstellungszeiten und Kosten optimieren soll.

In enger Abstimmung mit Experten aus Vertrieb und Technischem Support erstellen die in Ein- und Verkauf eigenständig agierenden Ersatzteil-Logistiker (Jahresumsatz 2015: 10,5 Mio. Euro) Bedarfsprognosen, anhand derer die Bestände hinsichtlich Verfügbarkeit, aber auch Lagerwert optimiert werden. Ob originäre Bell-

Voll im Plan liegt auch das Bell-Muldenkipperwerk in Eisenach: Im August ging hier die neue „große“ E-Serie in Produktion. (Fotos: Bell Equipment)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN E-Serie ist angelaufen „Voll im Plan“ meldet das Eisenacher Muldenkipperwerk für die Serienproduktion der zuletzt auf der BAUMA angekündigten neuen Muldenkipper-Modelle ab 33,5 Tonnen Nutzlast. Nach einer eingehenden „Preproduction“Phase aller neuen Versionen parallel zur ausklingenden Vorgänger-Fertigung läuft seit August der Vierzigtonner Bell B40E (Nutzlast: 39,0 t; 380 kW) regulär vom Band. Im Oktober folgen die Highend-6x6 B45E (41,0 t; 390 kW) und B50E (45,4 t; 430 kW). Alle Modelle im modernen E-SerienDesign verfügen über komplett neue Antriebsstränge (Mercedes-Benz/Allison) und erfüllen die Abgasnorm EUIV/Tier4final.

Etwa 80 Fahrzeuge unterschiedlicher Versionen der „großen“ E-Serie werden bis Ende 2016 Eisenach verlassen. Bei der voraussichtlichen Jahresproduktion von 440 Einheiten unterstreicht dies die große Flexibilität des ausschließlich für die „entwickelten“ AbgasWeltmärkte produzierenden Bell-Muldenkipperwerks. Dabei steht auch der mit langfristigen Ausbaureserven ausgestattete Standort vor neuen Herausforderungen: Neben zukünftigen Anpassungen der Produktions-Palette (zum Beispiel Bell B60E) soll auch die Lokalisierung auf Zulieferseite weiter forciert werden. Die dann unmittelbare Zusammenarbeit mit nationalen und europäischen Partnern etwa im Stahlbau oder im Antriebsbereich wird einige Produktionsschritte ins Werk verlagern, die über die reine Endmontage hinausgehen.

Mit 45,4 Tonnen-Nutzlast und 430 kW Motorleistung ist der Bell B50E das Topmodell der 6x6-Baureihe von Bell Equipment. (Fotos: Bell Equipment)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Bell Equipment (Deutschland) GmbH Willy-Brandt-Str. 4-6 D-36304 Alsfeld Tel.: ++49-(0)66 31-91 13-0 Fax: ++49-(0)66 31-91 13-13 E-Mail: center@de.bellequipment.com www.bellequipment.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Volvo Construction Equipment

Eine Welt aufbauen, in der wir leben möchten:

Volvo Construction Equipment stellt futuristische Innovationen vor, welche die Nachhaltigkeit und den Wandel vorantreiben

Volvo Construction Equipment‘s Hybrid-RadladerPrototyp LX1 (Bild: Volvo Construction Equipment)

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olvo Construction Equipment hat auf dem Xploration Forum in Eskilstuna, Schweden, eine ganze Reihe futuristischer Konzepte und Innovationen vorgestellt – von der Elektromobilität über intelligente Maschinen bis hin zu kompletten Baustellenlösungen.

Beim Xploration Forum von Volvo Construction Equipment (Volvo CE) war die Begeisterung spürbar, als Hunderten von Kunden, internationalen Pressevertretern, Regierungsvertretern und Akademikern ein exklusiver Blick auf eine Vielzahl an bahnbrechenden Technologien gewährt wurde, die möglicherweise die Branche grundlegend verändern werden. Zu den Höhepunkten des vom 9. bis 14. September stattfindenden Ereignisses gehören: die Enthüllung des Hybrid-Radlader-Prototyps LX1, eine Maschine die eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs um bis zu 50 Prozent bringen soll, die Vorführung eines autonomen Radlader-Prototyps, der mit einem knickgelenkten Dumper zusammenarbeitet, sowie eine elektrische Baustellenlösung mit dem neuen Konzept des autonomen batteriebetriebenen Lastenträgers HX1. Das Projekt der

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elektrischen Baustelle zielt darauf ab, die Steinbruchund Gesteinsindustrie derart zu verändern, dass sich die CO2-Emissionen um bis zu 95 Prozent und die Gesamtbetriebskosten um bis zu 25 Prozent verringern lassen. Alle auf dem Xploration Forum gezeigten Innovationen sind reine Forschungsprojekte und derzeit noch nicht auf dem Markt erhältlich.

Innovation für eine nachhaltige Zukunft „Das Bestreben von Volvo CE, die nachhaltige Entwicklung zu fördern, steht im Einklang mit der Vision der Volvo-Gruppe, Weltmarktführer für nachhaltige Transportlösungen zu werden“, erklärt Martin Weissburg,

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Mitglied des Vorstandes und Präsident von Volvo CE, auf der internationalen Pressekonferenz im Rahmen des Xploration Forums. „Bei Volvo CE entwickeln wir Technologien im Verbund mit Elektromobilität, intelligenten Maschinen und kompletten Baustellenlösungen, die sowohl unseren Kunden als auch der Umwelt zugutekommen, indem die Maschinenleistung, die Produktivität, die Effizienz, die Sicherheit und die Nachhaltigkeit erhöht werden. Unsere zukünftigen Produkte und Dienstleistungen werden eine bedeutende Rolle beim Aufbau einer nachhaltigen Gesellschaft spielen.“ „Volvo CE steht an vorderster Front bei der technologischen Entwicklung“, fährt er fort. „Die VolvoGruppe investiert jedes Jahr Milliarden Schwedenkronen in die Forschung und Entwicklung, um die Entwicklung neuer Innovationen voranzutreiben. Wir organisieren Events wie das Xploration Forum, weil wir die ganze Welt an unseren aufregenden Projekten und Konzepten teilhaben lassen möchten. Und selbst wenn diese Technologie noch Jahre von der Produktion entfernt ist oder womöglich auch niemals produziert werden sollte, wirkt sie sich dennoch zweifellos auf unsere zukünftigen Produkte aus und wird möglicherweise die Bauindustrie, so wie wir sie kennen, grundlegend verändern. Die Fortschritte, die unsere Ingenieure machen, sind einfach atemberaubend.“

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Volvo Construction Equipment‘s Hybrid-RadladerPrototyp LX1 (Bild: Volvo Construction Equipment)

Technologische Herausforderung: Triple Zero, 10x Das Xploration Forum, das auf das Innovation Forum Volvo CE des Jahres 2013 aufbaut, soll die Vorreiterrolle des Unternehmens in der Baumaschinenindustrie in puncto Innovation untermauern. „Wir haben uns vier entscheidende Technologieherausforderungen gestellt, die wir Triple Zero (Dreifach Null) und 10x nennen: null Emissionen, null Unfälle, null unplanmäßige Stillstände und eine 10x höhere Effizienz“, erklärt Weissburg. „Wir glauben, dass unser Fokus auf Elektromobilität, intelligenten Maschinen und kompletten Baustellenlösungen uns dabei hilft, diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen und so den Weg für eine nachhaltige Bauindustrie zu ebnen.“ • Null Emissionen: Null-Emissions-Maschinen helfen unseren Kunden dabei, ihr Unternehmen nachhaltig umweltfreundlicher zu machen. • Null Unfälle: Dank wegweisender Sicherheitsinnovationen können Maschinen Unfälle instinktiv vermeiden, womit eine vollständig sichere Arbeitsumgebung geschaffen wird. • Null unplanmäßige Stillstände: Eine Welt ohne Maschinenausfälle, in der Maschinen selbst ihre Wartung

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NEUHEITEN & REPORTAGEN ankündigen und planen, sodass unplanmäßige Ausfälle der Vergangenheit angehören. • 10x höhere Effizienz: Die Elektrifizierung von Baumaschinen und die Optimierung der Baustelle werden den Energieverbrauch drastisch verringern.

Volvo-Konzeptlabor Die auf dem Xploration Forum gezeigten Innovationen werden vom „VolvoKonzeptlabor“, einer neuen Initiative der Volvo-Gruppe, vorgestellt. In Zukunft werden die zur Volvo-Gruppe gehörenden Unternehmen der Marke Volvo ihre Forschungs- und Entwicklungsprojekte auf dieser Plattform für Technologiekommunikation vorstellen. „Die Volvo-Gruppe erforscht und entwickelt eine Technologie, die noch nicht reif genug ist, um auf dem herkömmlichen Weg kommuniziert zu werden. Nichtsdestotrotz wollen wir unseren Kunden, den Medien, den Regierungen und der Öffentlichkeit die aufregenden Projekte, an denen wir arbeiten, vorstellen“, sagte Martin Weissburg. „Das Volvo-Konzeptlabor wird Ideen, Innovationen und Kooperationsprojekte vorstellen, die möglicherweise zukünftige Produkte und Lösungen bilden werden, genau wie jene, die Volvo CE auf dem Xploration Forum gezeigt hat.“

Volvo Construction Equipment Germany GmbH Volvo Construction Equipment (Volvo CE) ist ein bedeutendes. international tätiges Unternehmen. das Maschinen für das Bauwesen und für damit verwandte Industriezweige entwickelt. herstellt und vermarktet. Seine Produkte. die in vielen Märkten in aller Welt führend sind. umfassen eine breit gefächerte Palette an Radladern. Hydraulikbaggern. knickgelenkten Dumpern. Erdbau- und Asphaltwalzen. Fertigern. Kompaktausrüstung und Materialtransportausrüstung. Volvo CE gehört zum Volvo-Konzern. dem weltgrößten Hersteller von Dieselmotoren in der Klasse von 9 bis 18 Litern. Der Volvo-Konzern ist einer der weltweit führenden Hersteller von Lkw. Bussen und Baumaschinen. Antriebssystemen für Schifffahrt und Industrie. Bauteilen für die Luftfahrt sowie Dienstleistungen. Der Konzern bietet ebenfalls Komplettlösungen für Finanzierungen und damit verwandte Dienstleistungen.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Volvo Construction Equipment Germany GmbH Sandra Jansen Marketing & Communications Manager Oskar-Messter-Str. 20 D-85737 Ismaning, Deutschland Tel: +49 89 800 74 – 460 E-Mail: sandra.jansen@volvo.com

Volvo Construction Equipment‘s autonomer batteriebetriebener Lastenträger HX1 (Bild: Volvo Construction Equipment)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Volvo Construction Equipment

In der Elektrifizierung der Baumaschinen liegt die

„Zukunft der Industrie“

Volvo Construction Equipment‘s Hybrid-RadladerPrototyp LX1 (Bild: Volvo Construction Equipment)

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olvo Construction Equipment begeisterte die Kunden, die internationale Presse, Regierungsvertreter und Vertreter von Universitäten mit der Vorstellung des Prototypen eines elektrischen Hybrid-Radladers, einer Maschine die den Kraftstoffverbrauch um bis zu 50 Prozent verringern kann.

Volvo Construction Equipment (Volvo CE) untermauerte die Tatsache, dass die Energieeffizienz ganz oben auf der Agenda des Unternehmens steht, indem es seinen Prototypen des Hybrid-Radladers mit der Bezeichnung LX1 auf dem Xploration Forum in Eskilstuna, Schweden, vom 9. bis zum 14. September vorstellte. Das Unternehmen gewährte den Kunden, der internationalen Presse, Regierungsvertretern und Vertretern von Universitäten einen exklusiven Blick auf die elektrische HybridMaschine, die den Kraftstoffverbrauch um bis zu 50 Prozent verringern kann. Darüber hinaus zeichnet sich der LX1 durch eine erhebliche Verringerung der Emissionen und Lärmbelästigung im Vergleich zu den entsprechenden herkömmlichen Maschinen aus.

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Der LX1 ist ein Serienhybrid, der mit einem Antriebsstrang, der aus elektrischen, an den Rädern montierten Antriebsmotoren besteht, mit elektrischen Hydraulikeinheiten, einem Energiespeichersystem und mit einem deutlich kleineren Dieselmotor ausgestattet ist, und der sich durch eine neue Maschinenarchitektur auszeichnet. Diese Kombination macht eine erhebliche Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs möglich. Der Prototyp mit 98 Prozent neuen Bauteilen und einer grundlegend neuen Maschinenkonzeption ist in der Lage, die gleiche Arbeit zu verrichten, die sonst nur ein größerer Radlader erledigen könnte. Der LX1 ist Teil eines Forschungsprojekts und derzeit noch nicht auf dem Markt erhältlich.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Ausblick in die nahe und ferne Zukunft Die Volvo-Gruppe definiert Elektromobilität als „kommerzielle Fahrzeuge und Maschinen, die in der Lage sind, einen elektrischen Motor für den Antrieb und die Ausführung der Hauptfunktion der Maschine zu verwenden.“ Eine Maschine, die mehr als eine Energiequelle nutzt und Energie zurückgewinnt und wiederverwendet, die ansonsten verloren ginge, wird als ein Hybrid eingestuft. Damit eine Maschine als echter Hybrid betrachtet werden kann, muss sie in der Lage sein, Energie zu speichern. Volvo CE machte sich im Jahre 1998 auf den Weg in Richtung Elektromobilität und Hybridtechnologie. Das Unternehmen verfolgt langfristige Pläne bezüglich der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen für die Elektromobilität, wozu elektrische Hybride und elektrische Baustellen gehören. „Auch wenn wir glauben, dass es in Zukunft eine grundlegende Verschiebung zur elektrischen Hybridtechnologie geben wird, erwarten unsere Kunden, ganz zu Recht, heute bereits eine verbesserte Effizienz. Wir bieten diese über eher herkömmliche Technologien und ‚weiche Angebote‘“, sagt Scott Young, Leiter des Programms für Elektromobilität bei Volvo CE. „Denn wir müssen die jetzigen Erwartungen unserer Kunden in puncto Gesamtbetriebskosten erfüllen. Die Energiekosten

bilden einen erheblichen Anteil der Gesamtbetriebskosten, aber auch der Kaufpreis und die Wartungskosten stellen erhebliche Ausgaben dar. Diese Aspekte ermutigen uns, unsere Pläne hinsichtlich der Hybridentwicklung voranzutreiben. Demzufolge können Sie davon ausgehen, dass, noch bevor eine Maschine wie der LX1 auf den Markt kommt, Elemente dieser Konzeption in unsere Produkte einfließen werden. Dadurch werden kurz- und mittelfristige Entwicklungen und Anforderungen unterstützt. Und während der Markt die Technologie weiterhin akzeptiert, wird die Technologie kontinuierlich besser und neue Technologien immer kostengünstiger.“

Mit den Kunden zusammenarbeiten Volvo CE hat seinen Kunden „Waste Management“, das größte Umweltdienstleistungs- und Recyclingunternehmen Nordamerikas, als Partner gewonnen, um den LX1 im Feldversuch einzusetzen. Waste Management, das weltweit die größte Flotte an VolvoBaumaschinen besitzt, setzt derzeit eine herkömmliche Maschine an zwei seiner Standorte in Kalifornien zum Sammeln von Basisdaten ein. Im Anschluss an das Xploration Forum erhält das Unternehmen einen LX1, um damit Daten bezüglich der Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen zu sammeln.

Volvo Construction Equipment‘s Hybrid-Radlader-Prototyp LX1 mit autonomem batteriebetriebenen Lastenträger HX1 (Bild: Volvo Construction Equipment)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN „Wir betrachten Volvo CE als strategischen Partner“, sagt John Meese, zuständig für schwere Geräteausrüstung bei Waste Management. „Wir verfügen über eine der größten Baumaschinenflotten in Nordamerika und wollen die beste verfügbare Technologie nutzen, um unsere Abläufe und Dienstleistungen zugunsten der Kunden zu verbessern. In dem Moment, in dem uns der LX1 vorgestellt wurde, wussten wir, dass wir mit Volvo CE zusammenarbeiten wollen, um das Konzept unter den realen Bedingungen, in denen wir arbeiten, zu erproben. Wir erwarten hervorragende Ergebnisse hinsichtlich der Verringerung des Verbrauchs an fossilen Kraftstoffen und der Reduzierung der Abgasemissionen. Ein zusätzlicher Vorteil ist die drastische Verringerung der Lärmbelästigung.“

Kapitalrendite Hybridtechnologie stellt immer noch eine kostspielige Lösung dar, und die Akzeptanz nimmt nur langsam zu. Das liegt daran, dass der Ertrag der derzeit auf dem Markt erhältlichen Hybridmaschinen im Vergleich zur herkömmlichen Technologie nicht spürbar höher ist, sodass die Amortisation ihrer Investition mehr Zeit in Anspruch nimmt. Allerdings sinken die Kosten für die Energiespeichersysteme, wie Lithium-IonenBatterien, und für andere Technologien stetig ab, womit die Hybridmaschinen hinsichtlich ihrer Kosten immer attraktiver werden. Die herkömmliche Technologie kann

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allerdings auch immer noch weiter optimiert werden, und diese Entwicklungen werden noch einige Jahre mit der Hybridtechnologie im Wettstreit stehen. Wie dem auch sei, wir befinden uns derzeit in einer Phase exponentiellen Technologiewachstums, und ich glaube, dieser Paradigmenwechsel in der Industrie wird schneller vonstattengehen, als dies für andere in der Vergangenheit der Fall war.“

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Volvo Construction Equipment Germany GmbH Sandra Jansen Marketing & Communications Manager Oskar-Messter-Str. 20 D-85737 Ismaning, Deutschland Tel: +49 89 800 74 – 460 E-Mail: sandra.jansen@volvo.com

Volvo Construction Equipment‘s autonomensr batteriebetriebener Lastenträger HX1 (Bild: Volvo Construction Equipment)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Volvo Construction Equipment

Volvo Construction Equipment erwartet auf der elektrischen Baustelle eine Verringerung der CO2Emissionen um bis zu 95 ProzenT

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olvo Construction Equipment arbeitet derzeit am Forschungsprojekt der elektrischen Baustelle mit dem Ziel, die Steinbruch-und Gesteinsindustrie derart zu verändern, dass die CO2-Emissionen um bis zu 95 Prozent und die Gesamtbetriebskosten um bis zu 25 Prozent verringert werden.

Volvo Construction Equipment (Volvo CE) stellte seine elektrische Baustellenlösung vor und enthüllte das neue autonome und batteriebetriebene elektrische Lastenträgerkonzept HX1 auf dem Xploration Forum in Eskilstuna, Schweden. Dieser Maschinenprototyp ist ein Element des Forschungsprojekts der elektrischen Baustelle, von dem erwartet wird, dass sich die CO2-Emissionen um bis zu 95 Prozent und die Gesamtbetriebskosten um bis zu 25 Prozent verringern lassen. Das Projekt zielt darauf ab, eine Förderstufe in einem Steinbruch, vom Abbruch aus der Wand bis zum Vorbrechen sowie den Transport bis zur Sekundärzerkleinerung zu elektrifizieren. Es beinhaltet die Entwicklung neuer Maschinen, Arbeitsmethoden und Baustellenverwaltungssysteme. Neben einer HX1Flotte gehören weitere Maschinenprototypen zum

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elektrischen Baustellensystem, unter anderem ein HybridRadlader und ein an das Stromnetz angeschlossener Bagger. Die neue Technologie umfasst Maschinen-und Flottenkontrollsysteme sowie logistische Lösungen für elektrische Maschinen in Steinbrüchen. „Dieses Forschungsprojekt ist ein Schritt in Richtung Umgestaltung der Steinbruch-und Gesteinsindustrie“, sagt Johan Sjöberg, Technikexperte für Baustellenautomatisierung bei Volvo CE. „Indem wir elektrische Energie anstelle von Dieselkraftstoff für den Betrieb von Baumaschinen in einem Steinbruch einsetzen, haben wir die Möglichkeit, den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen, die Umweltbelastung und die Kosten pro Tonne erheblich zu reduzieren. Dank der Elektrifizierung

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NEUHEITEN & REPORTAGEN von Baumaschinen werden wir sauberere, leisere und effizientere Maschinen herstellen, und das ist die Zukunft für unsere Industrie.“

Elektrifizierende Innovation Volvo CE hat seinen schwedischen Kunden Skanska Sweden, die Schwedische Energieagentur, sowie zwei schwedische Universitäten, die Universität Linköping und die Universität Mälardalen, als Partner für das 203 Millionen SEK teure Projekt gewinnen können. Alle Partner waren beim Xploration Forum vom 9. bis zum 14. September anwesend, um den Kunden von Volvo CE, der internationalen Presse, den Regierungsvertretern und den Wissenschaftlern das Konzept vorzustellen. Volvo CE koordiniert das Projekt und ist für die Entwicklung der Maschinen und Systeme verantwortlich. Skanska Sweden steuert logistische Lösungen, Anwendungsrelevanz und Baustellenerfahrung bei. Die Schwedische Energieagentur, eine Regierungsbehörde für Anliegen der nationalen Energiepolitik, hilft bei der Finanzierung des Projekts, und die Universitäten sind für die Forschungsarbeiten zuständig. Drei Doktoranden kümmern sich um das Energiemanagement der Elektrofahrzeuge, um eine sichere und robuste Softwaresteuerung und um eine auf optimierte Energienutzung ausgelegte Arbeitszyklussteuerung. Das Projekt startete im Oktober 2015 und soll bis Ende 2018 abgeschlossen sein. Volvo CE entwickelt und testet derzeit die Technologien, Konzepte und Prototypen im Hause, bevor Skanska Sweden Ende 2018 die Maschinenprototypen in Betrieb nehmen und das Konzept der elektrischen Baustelle auf dem Steinbruch im westlichen Teil vn Schweden einem zehnwöchigen Feldversuch unterziehen wird. Anschließend wertet Volvo CE die Projektergebnisse aus, um festzustellen, ob das Konzept in der Industrie umsetzbar ist. Derzeit handelt es sich um ein reines Forschungsprojekt und es liegen noch keine Pläne für eine Industrialisierung in den Schubladen.

Zusammenarbeiten Die Initiative wird gemeinsam finanziert: Volvo CE investierte 129 Millionen SEK, die Schwedische Energieagentur steuerte 65 Millionen SEK bei (59 Millionen SEK für Volvo CE, 5 Millionen für die Universität Linköping und 1 Million SEK für die Universität Mälardalen), und Skanska Sweden beteiligte sich mit 9 Millionen SEK. „Diese Art der Zusammenarbeit zwischen Volvo CE, seinen Kunden, Regierungen und Universitäten bietet uns die Möglichkeit, in neue Technologien zu investieren und Lösungen zu erforschen, die sowohl für unsere Kunden als auch für die Bewältigung zukünftiger Herausforderungen von Bedeutung sind“, sagt Erik Uhlin, Projektleiter für fortschrittliche Technologien bei Volvo CE. „Volvo investiert jedes Jahr erhebliche Mittel in aufstrebende Technologien, zukunftsweisenden Entwicklungen und Produktentwicklung. Aber ohne die lebensnotwendige finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand und die Mitarbeit von Partnern wären Forschungsprojekte dieser Art schlicht und ergreifend nicht möglich.“

Volvo Construction Equipment Germany GmbH Volvo Construction Equipment (Volvo CE) ist ein bedeutendes. international tätiges Unternehmen. das Maschinen für das Bauwesen und für damit verwandte Industriezweige entwickelt. herstellt und vermarktet. Seine Produkte. die in vielen Märkten in aller Welt führend sind. umfassen eine breit gefächerte Palette an Radladern. Hydraulikbaggern. knickgelenkten Dumpern. Erdbau- und Asphaltwalzen. Fertigern. Kompaktausrüstung und Materialtransportausrüstung. Volvo CE gehört zum Volvo-Konzern. dem weltgrößten Hersteller von Dieselmotoren in der Klasse von 9 bis 18 Litern. Der Volvo-Konzern ist einer der weltweit führenden Hersteller von Lkw. Bussen und Baumaschinen. Antriebssystemen für Schifffahrt und Industrie. Bauteilen für die Luftfahrt sowie Dienstleistungen. Der Konzern bietet ebenfalls Komplettlösungen für Finanzierungen und damit verwandte Dienstleistungen.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Volvo Construction Equipment Germany GmbH Sandra Jansen Marketing & Communications Manager Oskar-Messter-Str. 20 D-85737 Ismaning, Deutschland Tel: +49 89 800 74 – 460 E-Mail: sandra.jansen@volvo.com

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Swecon Baumaschinen GmbH

Swecon Baumaschinen GmbH

erfolgreiche Nordbau 2016

Swecon Baumaschinen GmbH – erfolgreiche Nordbau 2016 (Bild: Swecon Baumaschinen GmbH)

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tärkung der Region Schleswig-Holstein und Hamburg, Ausbau der Kundennähe durch Modernisierung weiterer Swecon-Standorte, sowie Ideen zum optimalen Einsatz von Kraftstoff – unter diesen Schwerpunkten präsentierte sich die Swecon Baumaschinen GmbH auf der Messe Nordbau in Neumünster vom 7.-11. September 2016.

Stichwort Stärkung der Region Schleswig-Holstein und Hamburg – das Unternehmen baut derzeit einen neuen Standort in der Region Hamburg und wird diesen in den Bereich nordöstlich des Stadtgebietes verlegen. Nach dem Aus- und Neubau der Stützpunkte Rostock und Isernhagen im vergangenen Jahr bzw. im Frühjahr dieses Jahres ist dies der dritte Standort, der innerhalb kürzester Zeit modernisiert wird. „Wir planen weitere Standorte zu modernisieren bzw. neu zu bauen. So sind in Kürze Maßnahmen in der Region Bielefeld, Rhein-Ruhr und im östlichen Vertriebsgebiet zu erwarten“, so SweconGeschäftsführer Falk Bösche. Stichwort optimaler Kraftstoffeinsatz – hier bietet Swecon ein innovative Idee zur Senkung des Kraftstoffverbrauches an, der mit 25% einen wesentlichen Bestandteil der Betriebskosten einer Baumaschine

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ausmacht. „Swecon|smartfuel kann unsere Kunden unterstützen die Kraftstoffverbräuche ihrer Maschinen nachhaltig zu senken. Dies geschieht über Auswertungen zu den Leistungsdaten der Maschine durch das Telematiksystem Care Track“, erklärt Marc Reinhardt Bereichsleiter Service bei Swecon. Diese Daten werden dann hinsichtlich des optimalen Kraftstoffeinsatzes geprüft und ausgewertet. Des Weiteren enthält das zwei Jahre gültige Angebot regelmäßige Beratungsbesuche durch geschultes Swecon-Personal und eine neuartige Schulung für Fuhrparkleiter und Vorarbeiter zum Thema Kraftstoffeffizienz. „Zusätzlich können unsere Kunden vergünstigte Eco-Operator Schulungen in Anspruch nehmen“, ergänzt Marc Reinhardt. Traditionell präsentierte das Unternehmen eine Auswahl an Volvo-Baumaschinen wieder in einer

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NEUHEITEN & REPORTAGEN eindrucksvollen Live-Demonstration. Swecon-Geschäftsführer Falk Bösche zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir freuen uns, auf der Nordbau die Vorzüge unserer Maschinen in dieser Form live und in Farbe vorstellen zu können. Unsere Demo-Show war auch in diesem Jahr wieder ein Publikumsmagnet, den wir gerne dazu nutzen, interessante Gespräche mit Kunden und Besuchern zu führen.“ Mit von der Partie in der Show waren auch Maschinen aus der Swecon smartrent-Flotte, die zur Vermietung eingesetzt werden. „Wir haben unseren Swecon smartrentMietpark im letzten Jahr sehr verstärkt und möchten uns auf die Vermietung von Großmaschinen spezialisieren“, so Peter Müße, Bereichsleiter Vermietung und Gebrauchtmaschinen bei Swecon. Das Konzept der Swecon smartrent-Mietpartner ist seit zwei Jahren erfolgreich etabliert und soll ausgebaut werden: „Wir freuen uns über weitere Unternehmen, die sich eine Kooperation innerhalb des Swecon smartrent-Verbundes vorstellen können“, erklärt Peter Müße. Da es auch bei Baumaschinen nicht immer direkt eine Neumaschine sein muss, bietet Swecon ebenfalls eine breite Palette an gebrauchten Maschinen an. „Wir verfügen über einen umfassenden Fuhrpark an Gebrauchtmaschinen und können hier die Wünsche unserer Kunden von groß bis klein bedienen.“

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Swecon Baumaschinen GmbH Berit Rehnelt Marketing Swecon Baumaschinen GmbH berit.rehnelt@swecon.de 02102-7703202 Sandra Jansen Marketing & Communications Manager Volvo CE Oskar-Messter-Str. 20 D-85737 Ismaning, Deutschland Tel: +49 89 800 74 – 460 E-Mail: sandra.jansen@volvo.com

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Swecon Baumaschinen GmbH – erfolgreiche Nordbau 2016 (Bild: Swecon Baumaschinen GmbH)

Swecon Baumaschinen GmbH Die Swecon Baumaschinen GmbH mit Sitz in Ratingen ist seit 2003 das führende Handelshaus und Importeur für Premium-Bau- und Industriemaschinen der Marke VOLVO in Deutschland. Das Marktgebiet umfasst etwa 70 Prozent der Bundesrepublik im Norden und der Mitte Deutschlands. Seit dem 1. August 2014 ist die Swecon Baumaschinen GmbH Vertragspartner für Materialumschlagmaschinen der Produktreihe Green Line aus dem Hause SENNEBOGEN. Das Vertriebsgebiet für Neumaschinen umfasst die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg und die nördlichen Teile von Sachsen-Anhalt. Neben dem Handel mit diesen Investitionsgütern und den dazugehörenden Ersatzteilen werden Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten durch den eigenen Kundendienst erbracht. Darüber hinaus verfügt die Gesellschaft über einen hochwertigen Baumaschinenpark mit einer breit gefächerten Auswahl, der für die Vermietung genutzt wird. Die Gesellschaft ist ein Unternehmen des schwedischen LantmännenKonzerns, der mit über 8.000 Mitarbeitern in über 20 Ländern vertreten ist.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Swecon Baumaschinen GmbH

Swecon Baumaschinen GmbH

Volles Rohr - Volvo-Rohrleger im Einsatz

Mit vier modernen Volvo-Rohrlegern rückte EAS ins Lausitzer Revier, um Gasleitungen ins Erdreich zu verlegen (Bild: Swecon Baumaschinen GmbH)

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it vier modernen Volvo-Rohrlegern rückte EAS ins Lausitzer Revier, um Gasleitungen ins Erdreich zu verlegen.

„Die Investition in die Volvo-Rohrleger war eine meiner klügsten. Mit den modernen und gut durchdachten Geräten sind wir wesentlich schneller und sicherer unterwegs“, gesteht Detlef Einhaus, Gründer und Geschäftsführer der EAS Einhaus Anlagenservice GmbH in Geeste. Auf der aktuellen ARGE-Baustelle in der Lausitz verfügt der Emsländer über den modernsten Maschinenpark in puncto Absenktechnik. Dazu zählen neben Raupenbaggern auch vier neue Rohrleger von Volvo. Zwei PL3005D mit 35 Tonnen Einsatzgewicht nennt Einhaus sein Eigen. Die beiden größeren PL4809D mit 58 Tonnen hat der 50-Jährige Ende vergangenen Jahres bis zum Abschluss des Lausitz-Projektes bei seinem SweconPartner in Geeste angemietet. „Bisher habe ich noch kein Gerät nach längerer Miete zurückgegeben. Alle sind im Anschluss übernommen worden. Das Schicksal blüht wohl auch den MietRohrlegern“, sagt Einhaus mit einem Lächeln auf den

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Lippen. Zum einen spreche die gute Auftragslage dafür. Das Unternehmen befinde sich immer noch in der Wachstumsphase und habe schon Folgeaufträge für die kommenden Monate in der Tasche. Zum anderen seien die Produkte der Schweden absolut ihr Geld wert. Inzwischen tragen 60 Prozent seines Maschinenparks das VolvoLogo. „Den ersten Volvo-Mobilbagger habe ich in 2003 angeschafft. Außer beim Service war da noch nie ein Schraubenschlüssel dran“, versichert der gelernte Technische Kaufmann. Eine hohe Zuverlässigkeit bescheinigt er ebenso dem Dutzend Kettenbaggern, acht Radladern und zwei Kompaktbaggern der Schweden, die bei der EAS ohne nennenswerte Stillstandzeiten ihren Dienst verrichten. Guten Gewissens vertraut der zweifache Familienvater demnach den angeschafften Volvo-Rohrlegern, die Mitte 2015 auf seinen Hof kamen und bislang rund 400 Betriebsstunden absolviert haben.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Einen der Rohrleger, die auf der robusten BaggerPlattform von Volvo basieren, hat Einhaus gleich mit dem Umrüstsatz zum Bagger mit Grabausrüstung bestellt. Sollte mal Arbeit fehlen, kann die Maschine auch als Standardbagger wertvolle Dienste leisten. Zugleich macht das den Wiederverkauf flexibler. „Der größte Vorteil der Rohrleger ist ihr 360 Grad schwenkbarer Oberwagen. Dadurch können meine Maschinisten selbst gebogene Rohrstränge feinfühlig und passgenau in die Rohrgräben absenken“, betont Einhaus. Bisher hatten das Raupenbagger bei EAS übernommen. Doch die können Rohre nur gerade herablassen und müssen notfalls über den Kettenantrieb drehen. Das verursacht häufig tiefe Unebenheiten im weichen Boden, die es der Nachfolgemaschine schwermachen.

Akribische Schweißarbeiten Bevor die Rohrleitungen Stück für Stück im Boden der Lausitz verschwinden, schweißen EAS-Fachkräfte die neben der Trasse abgelegten Rohre zusammen. Für die zwei parallel verlaufenden Ferngasleitungen wählte Netzbetreiber Ontras je 18 Meter lange und acht Tonnen schwere Stahlrohre mit 80 Zentimeter Rohrdurchmesser. Später muss das 38 Kilometer lange Doppelsystem zwischen Großkoschen und Spreewitz einen Betriebsdruck bis 84 bar aushalten. Deshalb wird im Vorfeld jede Schweißnaht akribisch mit Röntgengerät geprüft. Erst dann heben die Volvo-Rohrleger den fertigen Rohrstrang mittels Schlaufen in den fertig profilierten Rohrgraben. Den zieht EAS mit einem Volvo-Raupenbagger plus Spezialschaufel in Eigenregie. Dank der vier starken Rohrleger mit zusätzlicher Auslegerverlängerung und den vorhandenen Baggern versenkt EAS bis zu 800 Meter Rohrlänge am Stück im Boden der Lausitz. Dafür packen sieben Hebezeuge synchron an. Unterstützung leisten sieben Einweiser, die den Maschinisten Kommandos geben. Schwere Lasten und Rohrbögen stellen mit dem neuen Spezialgerät kein Problem dar. Die standfesten Rohrleger besitzen hohe Hubleistung und Kipplasten von 51 beziehungsweise 102 Tonnen. Wird die Kippgrenze erreicht und es für Mensch und Maschine brenzlig, warnen die roten LED-Lampen des Lastmanagementsystems am Ausleger weithin sichtbar vor der Gefahr. Im sicheren Bereich leuchten die Lampen grün. „Als klassischer Rohrleitungs- und Anlagenbauer ist EAS vor allem für die Mineralölindustrie tätig. Die achtet streng auf Sicherheit, Sauberkeit und Umweltschutz. Deshalb lege ich viel Wert auf einen modernen und

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stets gepflegten Maschinenpark. Die Optik muss einfach stimmen“, unterstreicht Detlef Einhaus. Deshalb kauft der Unternehmer ausschließlich Neugeräte. Die bleiben kaum länger als fünf Jahre im Unternehmen, wodurch der Wiederverkaufswert an Bedeutung gewinnt. Auch deshalb schätzt der Emsländer die Volvo-Produkte. Für die Gebrauchten lassen sich im Markt hohe Preise erzielen.

Auf Anhieb erfolgreich Sein Unternehmen hat Detlef Einhaus zusammen mit Geschäftsführer Jürgen Dove 2001 gegründet. Nach wenigen Monaten standen bereits gut 100 Beschäftigte auf der Lohnliste. In rasantem Tempo entwickelten sich auch der Maschinenpark und das Dienstleistungsprogramm. Heute beschäftigen die Niedersachsen rund 350 Mitarbeiter an drei Standorten in Geeste, Pausitz bei Leipzig und Skwierzyna in Polen. Neben Rohrleitungssystemen für die Erdöl-, Erdgas- und petrochemische Industrie baut EAS noch Fernwärmeleitungen, Klär- und Biogasanlagen sowie Deponien. Hohe Zufriedenheit herrscht bei Einhaus Anlagenservice nicht nur mit den Volvo-Produkten. Der zugehörige Service lässt ebenfalls keine Wünsche offen. Den lieferte Swecon in Geeste von Beginn an. Der Volvo-Vertragspartner liegt nur einen Steinwurf vom EASStammsitz entfernt. Während Verkaufsberater Holger Hofschröer dem Kunden seit über zehn Jahren bei Neuanschaffungen beratend zur Seite steht, unterstützt das Werkstatt-Team von Swecon die Einhaus-Servicemannschaft in Wartungsund Instandsetzungsfragen. Einmal mehr macht sich die jüngste Investition in Rohrleger von Volvo bezahlt.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Swecon Baumaschinen GmbH Berit Rehnelt Marketing Swecon Baumaschinen GmbH berit.rehnelt@swecon.de 02102-7703202 Sandra Jansen Marketing & Communications Manager Volvo CE Oskar-Messter-Str. 20 D-85737 Ismaning, Deutschland Tel: +49 89 800 74 – 460 E-Mail: sandra.jansen@volvo.com

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Hyundai Heavy Industries Europe

„Doggersand“-Gewinnung in der Oberpfalz mit Hyundai-Kettenbagger

In der Grube Dillberg in der Oberpfalz legt der Hyundai-Kettenbagger HX330NLC bei Sand-Adler große Brocken „Doggersand“ zur späteren Zerkleinerung ab. (Bild: Hyundai Heavy Industries Europe NV (HHIE))

as 1948 gegründete Familienunternehmen Sand Adler mit heutigem Sitz in Schwaig bei Nürnberg fördert an vier Standorten (Dillberg, D Gsteinach, Seelach und Mühllach) unterschiedlichste Sandqualitäten. In

der Grube Dillberg, nahe dem oberpfälzischen Städtchen Postbauer-Heng, wird sogenannter „Doggersand“ gefördert - ein höchstwertiger Sand mit Körnungen von 0 bis 1 mm, der ausschlieSSlich als Zuschlagstoff für die Ziegelindustrie verwendet wird - Hauptabnehmer ist der Ziegelproduzent Wienerberger.

Geschäftsführer Matthias Guttenberger setzt zum Lockern des Sandes einen Hyundai Hydraulikbagger HX330 NLC (Narrow Long Crawler, langes schmales Kettenfahrwerk mit 2.990 mm Gesamtbreite – ideal zum Transport per Tieflader auf der Straße) mit 1,5-m3Speziallöffel ein. Seine Aufgabe ist es, den Sand, der stellenweise in sehr harten Platten auftritt, zu lockern, große Sandbrocken auszulösen, um diese separat in einen Mobilbrecher aufzugeben. „Wir suchten einen leistungsstarken und sparsamen Bagger in der 30-Tonnen-Klasse“, erklärt Guttenberg „hier sind wir mit dem Hyundai-Händler IBS

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Industrie- und Baumaschinenservice aus Röthenbach zusammengekommen, weil uns Beratung und Service zusagen.“ Der Bagger wird täglich acht Stunden eingesetzt jährlich werden 12.000 bis 15.000 Tonnen Sand gefördert. Wer bei Sand an ein homogenes Baumaterial denkt, ist bei Doggersand auf der falschen Fährte. Das durch Sedimentierung zusammengebackene urzeitliche Material ist sehr hart und kann nur mit Sprengung oder Reißzahn gelöst werden. Beim Löffel setzt man deshalb auf spezielle

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Esco-Zahnsysteme, die besonders widerstandsfähig sind. Bei Sand-Adler sind an den vier Standorten sieben Radlader und nun der 33-Tonnen-Bagger im Einsatz. Mit diesem Schlüsselgerät in der Gewinnungskette, wird bis auf die Winterpause ganzjährig gearbeitet. Mit der HX-Serie (Einsatzgewichte von 14 bis 52 Tonnen) führt Hyundai Heavy Industries eine neu konzipierte Serie moderner ergonomischer und leistungsstarker Hydraulikbagger ein. Stufe IV-Motoren sowie ein neues Design überzeugen ebenso wie umfangreiche Neu- und Weiterentwicklungen bei Kabine, Komponenten und Bedienung. Wichtiges Merkmal aller HX-Hydraulikbagger ist die um bis zu 4 dB im Innenraum leisere und 13 % größere Kabine. Sie ist bestimmendes Designelement und gibt den HX-Geräten ein unverwechselbares Aussehen mit hohem Wiederer-kennungswert. Im Mittelpunkt der Weiterentwicklungen steht der Fahrer mit seinen Ansprüchen an Komfort und Sicherheit. Die neue ROPS-/FOPS-Kabine wird auf besonders gut isolierenden Dämpfern montiert, welche die Schwingungen am Fahrerplatz deutlich reduzieren. Fahrersitz und Bedienkonsolen mit Joysticks sind eine Einheit, die sich automatisch auf das Fahrergewicht einstellen. Bis zu 15.000 Tonnen Sand fördert der Hyundai-Hydraulikbagger in diesem an-spruchsvollen Einsatz. Adler-Sand betreibt vier Gewinnungsstätten. (Bild: Hyundai Heavy Industries Europe NV (HHIE))

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Das kapazitive Touchscreendisplay wurde auf 8 Zoll vergrößert. Hier hat der Fahrer die Möglichkeit, zahlreiche Parameter in übersichtlichen und intuitiv geführten Menüpunkten einzustellen. Zwei Ansichten und drei Modi sind abrufbar. Neben Anzeigen und Schaltern lassen sich viele Einstellungen sehr einfach mit einblendbaren Schiebereglern bequem einstellen und mit minimalem Aufwand anpassen. Um dem Fahrer effizientes Arbeiten zu erleichtern, verfügt das Display über eine große farbige ECO-Anzeige. Farbige Balken im Drehzahlmesser signalisieren die Effizienz - grüner Balken bedeutet effizientes Arbeiten, rot entsprechend hoher Kraftstoffverbrauch und Verschleiß. Drei Arbeitsmodi ECO, Standard und Power sind in der Steuerung hinterlegt und lassen sich per Knopfdruck anwählen. In einer Bibliothek lassen sich per Touchscreen Ölmenge und -druck von bis zu 20 An-baugeräten hinterlegen (Hyundai nennt dies EPPR-Funktion, EPPR steht für: Electronic Proportional Pressure Reduce Valve). Für besonders anspruchsvolle Anbaugeräte lässt sich die hydraulische Förderleistung durch das Zusammenschalten von zwei Pumpen steigern - auch diese Konfigurationsdaten werden zusammen mit Druck und Ölliefermenge im HyundaiSystem hinterlegt. Ein Feature, das besonders im Abbruch sehr wichtig ist. Hier wird permanent zwischen Hammer, Schere, Pulverisierer, Sortierlöffel u.a. gewechselt.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Sicherheit hat bei Hyundai-Produkten höchste Priorität. Die Rückfahrkamera ist serien-mäßig eingebaut. Optional liefert Hyundai das System AAVM (Advanced Around View Monitoring – verbesserte Rundumsicht): Hierbei erscheint auf dem Display eine 360-Grad-Rundumsicht, zusammengesetzt aus den Bildinformationen von vier am Bagger montierten Kameras. Mit dem ebenfalls erhältlichen Überwachungs-system IMOD (Intelligent Moving Objects Detection) werden Objekte erkannt, die sich rund um den Bagger bewegen auf dem Touchscreen visualisiert.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: HHIE NV Tina Boënne Vossendaal 11, B-2440 Geel/Belgien Tel.: +32 14 56 22 36 tina.boenne@hyundai.eu www.hyundai.eu TT-Communications GmbH Oliver Bachmann Schaeferstrasse 2, D-55257 Budenheim Tel.: +49 6139 379371 service@tt-communications.de www.tt-communications.de

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Hyundai Heavy Industries Europe NV Hyundai Heavy Industries Europe NV (HHIE) ist einer der Marktführer im Europäischen Baumaschinenmarkt. Produktive und hochautomatisierte Fertigungsstrassen, Null-Fehler-Qualitätsmanagement und modernste Baumaschinen haben den guten Ruf des südkoreanischen Konzerns in Europa gefestigt. Das über 100 Baumaschinen große Produktionsprogramm umfasst Bagger, Radlader und Gabelstapler sowie SkidSteer-Lader. Mehr als 120 qualifizierte Händler in über 30 Ländern sorgen für Vertrieb und Service der Qualitätsprodukte. Weitere Informationen finden Sie auf www.hyundai.de.

IBS GmbH – Industrie- und Baumaschinen Service GmbH Florian Fischer/Florian Forster Bogenstrasse 7a 90530 Röthenbach bei St. Wolfgang Tel.: +49 9129 907098-0 www.ibs-maschinen.de

Mit einem 1,5-m3-Spezialtieflöffel reißt der Bagger das harte und plattige Material auf. Schwerstarbeit für Ausrüstung, Oberwagen und Ausleger. (Bild: Hyundai Heavy Industries Europe NV (HHIE))

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Keestrack N.V.

Neue Trommelsiebe von Keestrack:

Allrounder im Recycling und Massenhandling

Die D6 ist eines von zwei raupenmobilen Modellen der neuen TrommelsiebBaureihe von Keestrack und tritt mit nur 19 Tonnen Betriebsgewicht in der populären 5-Meter-Klasse an. (Fotos: Keestrack N.V.)

Mit insgesamt elf Horizontal-Siebmaschinen zur Vorabsiebung oder Produktion definierter Endkörnungen bietet Keestrack schon heute eines der größten Programme mobiler Siebtechnik für mineralische Anwendungen. Die neue Trommelsieb-Baureihe „D“ erweitert dieses Angebot nochmals erheblich und erschließt dem internationalen Aufbereitungsspezialisten zudem weitere Geschäftsfelder in den Bereichen GaLaBau, Biomassen-Verarbeitung sowie Müll- bzw. Wertstoffhandling. Neben vier radgestützten Anlagen gewährleisten insbesondere die beiden raupenmobilen Ausführungen D5 und D6 ein breites Einsatzspektrum an wechselnden Standorten oder in der Bewirtschaftung großangelegter Materialdepots.

Sinnvolle Abrundung Zur Erweiterung seiner Angebotspalette in der Siebtechnologie entschied sich Keestrack im vergangenen Jahr für eine Entwicklungs- und Fertigungs-Kooperation mit einem europäischen Spezialisten, der im radmobilen TrommelsiebSegment ein gut eingeführtes Modellprogramm bietet. Entsprechend schnell konnten vier Anhänger- bzw. Auflieger-Ausführungen mit Zuggewichten zwischen 11 und 24 Tonnen in das Keestrack-Programm übernommen werden. Die leicht versetzbaren Anlagen decken alle einschlägigen Anwendungen wie Kompost und Böden, Holz oder Biomasse, leichten Bauschutt sowie Sand und Kies ab.

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Trotz kompakter Abmessungen überzeugt die Keestrack D6 im Einsatz mit großen Haldenvolumen. (Fotos: Keestrack N.V.)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Die Relytec-Steuerung bietet viele Betriebsroutinen und ermöglicht die sichere und bequeme Fernbedienung (optional) der wichtigsten Arbeitsfunktionen. (Fotos: Keestrack N.V.)

„Gefahren“ wird die Anlage über eine RelytecSteuerung mit optionaler Funkfernbedienung für alle wichtigen Arbeitsfunktionen. Zahlreiche Routinen, wie z.B. die sequentielle Start-/Stopp-Automatik oder der „EcoModus“, der die Drehzahl des 3,4-l-Deutz-Diesels (74,4 kW) in Ladepausen herunterregelt, machen den Betrieb wirtschaftlich und entlasten den Fahrer. Dafür sorgen auch die serienmäßige Zentralschmierung sowie die optionale „Clean-Fix“-Staubabscheidung für Motorund Ölkühler: Durch ein Verstellen der Lüfterblätter wird der Staub in Intervallen automatisch „abgeblasen“ und die Kühlleistung auch unter widrigsten Bedingungen sichergestellt. Alle Wartungs- und Zugriffspunkte an der Anlage sind über weit öffnende Klappen und Türen gut erreichbar. Die gesamte Antriebseinheit mit Motor und Hydraulik sitzt auf einem zusätzlichen Schwenkrahmen, das hydraulisch herausziehbare Aufgabeband macht den Trommeleinlauf gut zugänglich.

Zur Bauma 2016 präsentierte man dann das raupenmobile Trommelsieb Keestrack D6, das sich mit transportoptimierten Abmessungen und hohen Siebleistungen nahtlos in das eigene Programm hoch flexibler Sieblösungen einfügt. Mit nur 19 t Gesamtgewicht bei 5500 mm Trommellänge (eff. Siebfläche: 29,8 m²) ist das Modell ebenso wie die kleinere Keestrack D5 (15,6 t; 4700 mm; 22,1 m²) problemlos per Tieflader zu transportieren (jew. 2920 mm Transportbreite), vor Ort schnell einsatzbereit und leicht zu versetzen.

10 bis 100 mm große Trommellochungen sind möglich. Die hydraulisch justierbare Rollenbürste hält die Maschen über die gesamte Länge frei. (Fotos: Keestrack N.V.)

Flexibel im Einsatz Dank ihres robusten Kettenfahrwerks lässt sich die Keestrack D6 selbst auf schwierigem Untergrund schnell positionieren und erlaubt einen stützenfreien Betrieb auch bei voller Ausladung der Haupt- und Seitenaustragsbänder, die mit jew. rund 80 Tonnen Haldenkapazität den wirtschaftlichen Einmann-Betrieb durch den Laderfahrer ermöglichen. Dafür sorgt auch die große Ladebreite des 5-m³-Einfülltrichters mit hydraulisch klappbarem Steingitter, aus dem das Material über ein verstärktes Aufgabeband in die Siebtrommel (Ø: 2000 mm) gelangt. Eine Laststeuerung passt automatisch die Aufgebergeschwindigkeit an, die Austragsgeschwindigkeiten von Grob- und Feinfraktion können separat manuell eingestellt werden.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Großdimensionierte Übergaben wie hier vom Hauptabzugs- zum Seitenaustragsband gewährleisten den störungsfreien Betrieb auch bei hohem Durchsatz oder schwierigen Materialien. (Fotos: Keestrack N.V.)

Lediglich 30 Minuten dauert der Wechsel der achtfach gelagerten und über ein Doppelritzel angetriebenen Trommel, wodurch sich die Keestrack D6 schnell auf wechselnde Aufgabematerialien oder Materialeigenschaften (Feuchte, Verunreinigungen, etc.) anpassen lässt. Die Trommelkörper besitzen eine Standardstärke von 6 mm (opt. 8/10 mm), die Lochweite der Rund- bzw. Quadratlochungen variiert von 10 bis max. 100 mm. Neben der spezifischen Trommelausstattung kann die Anlage auch durch optionale Zusatzausrüstungen exakt auf die eigene Betriebspraxis angepasst werden. Dazu zählen unter anderem Magnet-Kopfrollen für den Eisenaustrag aus Grob- und Feinfraktionen sowie ein WindsichterModul für die Entfernung von Leichtstoffen (Papier/Plastik) am Hauptaustrag.

Die Keestrack D6 bietet eine gute Zugänglichkeit aller Wartungsund Servicepunkte. So lässt sich z. B. die gesamte Antriebseinheit heraus schwenken. (Fotos: Keestrack N.V.)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Keestrack N.V. Marcel Kerkhofs Marketing Support Manager Tel.: +32 (0)89 51 58 51 E-Mail: marketing@keestrack.net www.keestrack.com Kontakt: www.keestrack.com Händlerkontakt Deutschland: www.oppermann-fuss.de Händlerkontakt Österreich: www.keestrack.at Händlerkontakte Schweiz: www.hand.ch, www.jaquetvallorbe.ch, www.lomac.ch

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Continental

IAA Nutzfahrzeuge 2016:

Unfallfreies Fahren: Technologien von Continental machen Nutzfahrzeuge sicherer

• Schaut 250 Meter weit voraus: Fernbereichsradar erkennt auch FuSSgänger, die teilweise verdeckt sind • Konzentration auf das Verkehrsgeschehen: Head-up-Display mit Frontscheiben- oder Combiner-Technik verfügbar

Das Continental Head-up-Display für Nutzfahrzeuge ist in vier Varianten verfügbar: als Frontscheiben- oder Combiner-HUD; wahlweise befindet sich die Anzeige im oberen oder unteren Blickfeld (Look-up- bzw. Look-down-Konzept). (Foto: Continental)

Frankfurt/Hannover, im September 2016. Keine Verkehrstoten, keine Verletzten, keine Unfälle: Continental hat sich mit der Vision Zero das unfallfreie Fahren zum langfristigen Ziel gesetzt. „Weltweit täglich 3.300 Verkehrstote und 140.000 Verletzte sind aus unserer Sicht vollkommen inakzeptabel. Verkehrsunfälle gehören ins Museum“, ist das Credo von Dr. Elmar Degenhart, Vorstandsvorsitzender des internationalen Technologieunternehmens Continental. So machen zahlreiche Komponenten und Systeme des Unternehmens nicht nur Pkw, sondern auch Nutzfahrzeuge sicherer. Der neue Fernbereichsradar für Nutzfahrzeuge erkennt sogar FuSSgänger, die teilweise verdeckt sind, und leitet im Notfall Bremsmanöver ein. Dank der Einführung von Head-up-Displays müssen zukünftig die Lkw-Fahrer den Blick auch nicht mehr von der StraSSe lösen, um wichtige Fahrinformationen zu erhalten. Beide Technologien zeigte Continental als Beispiele für neue Sicherheitstechnik im Rahmen der IAA Nutzfahrzeuge auf dem Stand A06 in Halle 17.

Radarsensor ermöglicht bedeutenden Schritt in Richtung Unfallvermeidung In kritischen und unübersichtlichen Situationen schnell und sicher reagieren – dabei unterstützt die Radartechnologie von Continental Lkw-Fahrer. Der

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hochauflösende Fernbereichsradar (Advanced Radar Sensor) unterscheidet zwischen statischen sowie bewegten Objekten. Mit einer Sensorreichweite von bis zu 250 Metern und einem breiten Sichtfeld kann er den Fahrer rechtzeitig in Gefahrensituationen warnen. Notfalls wird ein automatischer Bremseingriff eingeleitet. Das Besondere: Neben Fahrzeugen werden erstmalig auch Fußgänger

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NEUHEITEN & REPORTAGEN erkannt. So können schwere Unfälle im Stadtverkehr verhindert werden. Denn der Radar erkennt sogar durch ein Fahrzeug teilweise verdeckte Fußgänger. Ein ebenso großer Vorteil des Sensors ist seine Robustheit: Selbst bei schlechten Sichtverhältnissen durch Nebel, Sprühregen oder blendende Sonneneinstrahlung erkennt er Objekte zuverlässig. Neben dem Notbremsassistenten können auf Basis des Fernbereichsradars zudem weitere Funktionen wie die vorausschauende Kollisionswarnung (Forward Collision Warning), bei der der Fahrer vor einer bevorstehenden Kollision akustisch und optisch gewarnt wird, oder der intelligente Tempomat angeboten werden. Hierbei wird das Fahrgeschehen vor dem Fahrzeug kontinuierlich beobachtet und der nötige Sicherheitsabstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen automatisch angepasst, ohne dass der Fahrer ständig abbremsen oder beschleunigen muss. Der Fernbereichsradar gehört mit zum Sensorkonzept von Continental für automatisiertes Fahren und dem besonders effizienten und sicheren Platooning.

17.500 erfolgreiche Testkilometer: Head-up-Display bietet zahlreiche Anzeigemöglichkeiten Als eines der weltweit ersten Unternehmen hat Continental ein Head-up-Display (HUD) für Nutzfahrzeuge entwickelt. Die Anzeige projiziert wichtige Fahrinformationen als farbiges Bild in das Sichtfeld des Fahrers. So sorgt das HUD als Ergänzung zum konventionellen Kombi-Instrument für mehr Sicherheit und Komfort. Continental bietet das Display den Herstellern als Frontscheibenoder Combiner-HUD an. Zudem können Kunden entscheiden, ob die Anzeige im oberen oder unteren Sichtfeld eingeblendet wird (Look-up- bzw. Lookdown-Konzept).

und Warnmeldungen über Verkehrszeichen, wie Überholverbote oder Geschwindigkeitsbegrenzungen, bis hin zum Abstandswarner, der Tankfüllung und der Restlenkzeit bis zur nächsten fälligen Pause. Der Fahrer erhält alle wichtigen Informationen genau dort, wo er sie braucht – in seinem Sichtfeld. Zudem muss er den Blick nicht, wie beim konventionellen Kombi-Instrument, kurzzeitig von der Straße lösen. „Das Head-up-Display trägt maßgeblich zur Sicherheit im Straßenverkehr bei. Der Fahrer kann das Geschehen ermüdungsfrei überwachen, da sich das Auge nicht vom Fern- auf den Nahbereich und zurück fokussieren muss. Das HUD hält ihn darüber auf dem Laufenden, was in seiner näheren Umgebung passiert – etwa den Abstand zum Vordermann, ein Stauende oder plötzliche Wetterereignisse wie Starkregen“, erläutert Dr. Michael Ruf, Leiter der Business Unit Commercial Vehicles und Aftermarket. Im unternehmenseigenen InnovationTruck, der auch auf der IAA Nutzfahrzeuge zu sehen war, ist die Technologie bereits seit mehr als 17.500 Kilometern erfolgreich im Einsatz.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Christopher Schrecke Leiter Externe Kommunikation Commercial Vehicles & Aftermarket Continental Telefon: +49 69 7603-2022 E-Mail: christopher.schrecke@continental-corporation.com Miriam Baum Externe Kommunikation Division Chassis & Safety Continental Telefon: +49 69 7603-9510 E-Mail: miriam.baum@continental-corporation.com

Die Anzeigemöglichkeiten des HUD sind vielfältig und können vom Hersteller ebenso wie die Farbgebung frei definiert werden: Je nach verfügbaren Quellen reicht die Auswahl von Geschwindigkeit, Navigationshinweisen Der Fernbereichsradar realisiert Sicherheits- und Komfortfunktionen wie den Notbremsassistenten, die vorausschauende Kollisionswarnung und den intelligenten Tempomaten. (Foto: Continental)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Continental

Continental bringt das Head-up-Display ins Nutzfahrzeug

• Frontscheiben- und Combiner-Technik verfügbar • Im Continental InnovationTruck hat das Head-up-Display bereits mehr als 27.000 Testkilometer zurückgelegt • Zahlreiche Anzeigemöglichkeiten: von Geschwindigkeit über Verkehrszeichen und Abstandswarner bis hin zur Restlenkzeit

Hannover, im September 2016. Im Pkw erobert es bereits die Mittelklasse, im Lkw ist es noch ein Novum: das Head-up-Display. Als eines der weltweit ersten Unternehmen hat der internationale Technologiekonzern und Automobilzulieferer Continental jetzt ein solches Head-up-Display (HUD) für Nutzfahrzeuge entwickelt. Continental hat die Technologie bereits im eigenen InnovationTruck verbaut. Die Anzeige projiziert wichtige Fahrinformationen als farbiges Bild in das Sichtfeld des Fahrers. So sorgt das HUD als Ergänzung zum konventionellen Kombi-Instrument für mehr Sicherheit und Komfort. Continental bietet das Display den Herstellern als Frontscheiben- oder Combiner-HUD an. Zudem können Kunden beim Combiner-Display entscheiden, ob die Anzeige im oberen oder unteren Sichtfeld eingeblendet wird (Look-up- bzw. Look-down-Konzept).

Display ermöglicht Anzeige zahlreicher Informationen Die Anzeigemöglichkeiten des HUD sind vielfältig und können vom Hersteller ebenso wie die Farbgebung frei definiert werden. Die Daten erhält das Display über den CAN-Bus. Je nach verfügbaren Quellen reicht die Auswahl von Geschwindigkeit, Navigationshinweisen und Warnmeldungen über Verkehrszeichen wie Überholverbote oder Geschwindigkeitsbegrenzungen bis hin zum Abstandswarner, der Tankfüllung und der Restlenkzeit bis zur nächsten fälligen Pause. Der Fahrer erhält alle wichtigen Informationen genau dort, wo er sie braucht – in seinem Sichtfeld. Das erhöht die Sicherheit, da er nicht wie beim konventionellen Kombi-Instrument den Blick zumindest kurzzeitig von der Straße lösen muss. Zudem müssen

sich die Augen nicht auf eine kürzere Sehentfernung fokussieren, bevor der Informationsfluss beginnt, und sich anschließend auch nicht wieder an die größere Blickentfernung anpassen. Dieser Prozess erfordert Zeit und ermüdet auf Dauer die Augen.

Das Continental Head-up-Display für Nutzfahrzeuge ist als Frontscheiben- oder als Combiner-HUD für engere Bauräume mit steilen Windschutzscheiben verfügbar; wahlweise befindet sich bei der CombinerVariante die Anzeige im oberen oder unteren Blickfeld (Look-up- bzw. Look-down-Konzept). (Foto: Continental)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Das Continental Head-up-Display für Nutzfahrzeuge ist als Frontscheiben- oder als Combiner-HUD für engere Bauräume mit steilen Windschutzscheiben verfügbar; wahlweise befindet sich bei der CombinerVariante die Anzeige im oberen oder unteren Blickfeld (Look-up- bzw. Look-down-Konzept). (Foto: Continental)

Wichtige Mensch-MaschineSchnittstelle

Als Frontscheiben- oder Combiner-HUD verfügbar – Anzeige im oberen oder unteren Blickfeld Das Continental-HUD ist als Frontscheiben-HUD verfügbar, bei dem die Windschutzscheibe als Spiegel für die dargestellten Informationen dient. Diese Variante bietet sich bei Nutzfahrzeugen mit flacheren Windschutzscheiben, wie in den USA, an. Beim Combiner-HUD übernimmt dagegen eine transparente Scheibe (Combiner) vor der Frontscheibe die Bildreflexion. Diese Variante ist besonders bei engen Bauräumen mit steilen Windschutzscheiben geeignet, wie sie in Europa vorherrschen. Der Hersteller hat bei der Combiner-Variante zudem die freie Wahl, ob die Anzeige im oberen oder unteren Sichtfeld eingeblendet wird (Lookup- bzw. Look-down-Konzept). Das Frontscheiben-HUD bietet Continental standardmäßig mit Look-down-Variante an. Der Einsatz eines Head-up-Displays eröffnet OEMs auch neue Möglichkeiten in der Fahrzeugarchitektur. So kann zum Beispiel die Instrumententafel kleiner gestaltet werden, indem Inhalte aus dem Kombi-Instrument vollständig ins HUD verlagert werden.

„Das Head-up-Display trägt maßgeblich zur Sicherheit im Straßenverkehr bei. Der Fahrer kann das Geschehen ermüdungsfrei überwachen, da sich das Auge nur geringfügig vom Fern- auf den Nahbereich und zurück fokussieren muss. Das HUD hält ihn darüber auf dem Laufenden, was in seiner näheren Umgebung passiert – etwa den Abstand zum Vordermann, ein Stauende oder plötzliche Wetterereignisse wie Starkregen“, erläutert Dr. Michael Ruf, Leiter der Business Unit Commercial Vehicles und Aftermarket. „Zudem ist es auch eine wichtige Technologie in Bezug auf die fortschreitende Automatisierung des Fahrens. Denn als Mensch-Maschine-Schnittstelle kann es dem Fahrer auf ideale Weise Informationen zum aktuellen Automatisierungsmodus liefern. Das stärkt das notwendige Vertrauen des Fahrers in die Maschine.“ Bei der Entwicklung des Head-up-Displays für Nutzfahrzeuge haben die Continental-Ingenieure Synergien im Konzern genutzt und das Know-how der Kollegen aus dem Pkw-Bereich einbezogen, wo Continental seit längerem Zulieferer für mehrere Hersteller ist und im Jahr 2003 das erste vollfarbige HUD geliefert hat. Im unternehmenseigenen InnovationTruck unterstützt es den Fahrer und ist seit über 27.000 Kilometern erfolgreich im Einsatz.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Christopher Schrecke Leiter Externe Kommunikation Commercial Vehicles & Aftermarket Continental Telefon: +49 69 7603-2022 E-Mail: christopher.schrecke@continental-corporation.com

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Continental

Blick um die Ecke: Dynamischer eHorizon kennt die Verkehrslage im Detail

• Vorausschauend und effizient fahren mit Echtzeitinformationen zur Strecke • Dynamische Ereignisse wie Wetter, Unfälle oder Staus werden berücksichtigt • Road Database: hochpräzise Streckendaten automatisch erfassen und aufbereiten

Vorausschauend und effizient fährt es sich mit dem dynamischen eHorizon von Continental auch im Stadtverkehr: Anhand von Echtzeitdaten zu den Ampelphasen kann das Fahrzeug die Fahrstrategie optimal steuern. (Foto: Continental)

Hannover, im September 2016. Geschätzt rund 315 Millionen Liter Diesel oder umgerechnet über 400 Millionen Euro konnten Lkw mit dem eHorizon von Continental seit 2012 einsparen. Das Sensorsystem liefert basierend auf hochpräzisen topografischen Streckendaten und einem GPS-Signal Informationen über die vorausliegende Strecke an die Steuergeräte im Fahrzeug. Diese adaptieren dann automatisch Fahrweise und Geschwindigkeit. Das erfolgreiche Serienprodukt entwickelt Continental kontinuierlich weiter. In der finalen Ausbaustufe, dem dynamischen eHorizon, wird es zu einem hochpräzisen und immer aktuellen Informationsträger: Dank Echtzeitinformationen werden auch dynamische Ereignisse wie Wetter, Unfälle oder Staus berücksichtigt. So verspricht der dynamische eHorizon zusätzliche Einsparpotenziale und mehr Sicherheit, da das Fahrverhalten frühzeitig an die aktuelle Verkehrssituation angepasst werden kann. Dabei versorgt die Road Database von Continental das System mit hochpräzisen Streckendaten.

Wichtige Basis für das automatisierte Fahren Mehrere Anwendungsfälle veranschaulichen auf der IAA die Vorteile des Systems. Melden die Quellen beispielsweise einen Stau oder eine Baustelle, gibt der

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dynamische eHorizon die Information an die Steuergeräte weiter. Sie leiten daraufhin ein Ausrollen oder Herunterschalten ein. Die frühzeitige Information spart nicht nur Kraftstoff, sie kann auch folgenschwere Unfälle verhindern, indem sie vor Gefahren wie dem Stauende hinter einer Kurve warnt, bevor der Fahrer sie sieht. Für

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NEUHEITEN & REPORTAGEN das automatisierte Fahren schafft die Technologie damit eine wichtige Basis. Vorausschauend und effizient fährt es sich mit dem dynamischen eHorizon auch im Stadtverkehr: Anhand von Daten zu den Ampelphasen kann das Fahrzeug die Fahrstrategie optimal steuern. Hierzu arbeitet Continental bereits intensiv mit Lkw-Herstellern, Forschungseinrichtungen und anderen Zulieferern zusammen.

Road Database liefert die hochgenauen, aktuellen Streckeninformationen Hochgenaue, aktuelle Streckeninformationen erhält der dynamische eHorizon unter anderem von der ebenfalls von Continental entwickelten Lösung Road Database. Die Grundidee dahinter: Road Database nutzt Informationen aus den verschiedenen Fahrzeugsensoren und setzt diese zu einem maschinenlesbaren Bild der Straße zusammen. Per Mobilfunk wird es an ein Backend übertragen, das aus den von vielen Fahrzeugen bereitgestellten Daten – zum Beispiel eine veränderte Spurführung oder ein neues Verkehrsschild – präzise Streckendaten erzeugt, die es wiederum allen beteiligten Fahrzeugen zur Verfügung stellt. Road Database ist somit ein weiterer Baustein für vollautomatisiertes Fahren sowie die Erstellung und Pflege der hochauflösenden digitalen Karte.

Vorausschauend und effizient fährt es sich mit dem dynamischen eHorizon von Continental auch im Stadtverkehr: Anhand von Echtzeitdaten zu den Ampelphasen kann das Fahrzeug die Fahrstrategie optimal steuern. (Foto: Continental)

Continental entwickelt intelligente Technologien für die Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Als zuverlässiger Partner bietet der internationale Automobilzulieferer, Reifenhersteller und Industriepartner nachhaltige, sichere, komfortable, individuelle und erschwingliche Lösungen. Der Konzern erzielte 2015 mit seinen fünf Divisionen Chassis & Safety, Interior, Powertrain, Reifen und ContiTech einen Umsatz von 39,2 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell rund 215.000 Mitarbeiter in 55 Ländern. In der Division Interior dreht sich alles um das Informationsmanagement im Fahrzeug und darüber hinaus. Zum Produktspektrum für verschiedene Fahrzeugkategorien gehören Instrumente, Multifunktionsanzeigen und Head-up-Displays, Kontroll- und Steuergeräte, Zugangskontroll- und Reifeninformationssysteme, Radios, Infotainmentund Bediensysteme, Klimabediengeräte, Software , Cockpits sowie Lösungen und Dienste für Telematik und Intelligente Transport Systeme. Interior beschäftigt weltweit über 40.000 Mitarbeiter und erzielte 2015 einen Umsatz von rund 8,2 Milliarden Euro. Als Bestandteil der Division Interior sind die Nutzfahrzeug- und Handelsaktivitäten der Continental in der Business Unit Commercial Vehicles & Aftermarket zusammengefasst. Ein globales Netz an Vertriebs- und Servicegesellschaften sorgt für die Nähe zum Kunden vor Ort. Mit den Produktmarken Continental, VDO, ATE, Galfer und Barum bietet der Geschäftsbereich elektronische Produkte, Systeme und Dienstleistungen für Nutz- und Spezialfahrzeuge, ein umfangreiches Produktspektrum für Fachwerkstätten sowie Ersatzund Verschleißteile für den freien Kfz-Teilehandel, markenunabhängige Werkstätten und die Versorgung nach Serienauslauf beim Automobilhersteller.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Christopher Schrecke Leiter Externe Kommunikation Commercial Vehicles & Aftermarket Continental Telefon: +49 69 7603-2022 E-Mail: christopher.schrecke@continentalcorporation.com

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Continental

Continental kündigt Reifeninformations- und -managementsystem „ContiConnect“ für Flotten an

• ContiConnect bietet Flottenmanagern Transparenz zur Performance der Reifen der gesamten Lkw- oder Busflotte und hilft, KorrekturmaSSnahmen einzuleiten. • Dank geringerem Verwaltungsaufwand im Reifenmanagement reduzieren sich die Gesamtbetriebskosten weiter, Flottenmobilität und -effizienz werden gesteigert. • Leistungsstarke digitale Lösung für Transportunternehmen wird ab dem zweiten Quartal 2017 in Kernmärkten weltweit verfügbar sein.

ContiConnect bietet Flottenmanagern Transparenz zur Performance der Reifen in der gesamten Flotte. (Foto: Continental)

Hannover, September 2016. Continental, der weltweite Hersteller von Premiumreifen und Technologiekonzern, hat heute auf der 66. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) Nutzfahrzeuge in Hannover ein neues Reifeninformations- und -managementsystem für Lkwund Bus-Flotten angekündigt. Das neue Angebot mit dem Namen „ContiConnect“ überwacht, analysiert und meldet auf Grundlage von Daten der bewährten ContiPressureCheckSensoren Reifendruck und -temperatur der gesamten Flotte. ContiConnect benachrichtigt bei Bedarf den Flottenmanager und bietet KorrekturmaSSnahmen an, beispielsweise durch einen Conti360°-Servicepartner. Das dazugehörige Online-Portal stellt Berichte zur Reifenleistung und Gesamteffizienz der Flotte bereit. Nach der Einführung im zweiten Quartal 2017 wird ContiConnect in Kernmärkten in den Regionen Asien-Pazifik, Europa sowie Nord- und Südamerika verfügbar sein. „Mit ContiConnect machen wir einen gewaltigen Schritt in unserer Entwicklung von einem Premiumreifenhersteller zu einem Lösungsanbieter. Wir erweitern unsere langjährige Erfahrung in der Reifenbranche um neue Erkenntnisse aus Sensordaten unserer Lkw- und Busreifen“, so Nikolai Setzer, Vorstandsmitglied von Continental und Leiter der Division Reifen. „Für unsere Kunden bedeutet das einen Wechsel von manueller und routinemäßiger Reifenpflege

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zu automatisch überwachten Reifen und gezielter Pflege. Sie profitieren von unserer einzigartigen Kombination von Kompetenzen: Wir vereinen fundiertes Fachwissen zu Reifen mit Know-how bezüglich Sensoren und fahrzeugbezogenen Daten. Das macht Continental zum perfekten Partner in einer immer digitaleren Logistikwelt“, sagte Nikolai Setzer auf der IAA.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Das System kann über unterschiedliche Konfigurationen alle Reifen in einer Flotte erfassen: Es kann sowohl an Fahrzeugen eingesetzt werden, die mehrere Tage am Stück unterwegs sind, als auch an Fahrzeugen, die täglich zum Flottendepot zurückkehren. Zusammen mit dem modularen Design von ContiPressureCheck können die Daten lokal mit Hilfe eines stationären Empfängers oder unterwegs in Echtzeit, mittels einer Empfängereinheit im Fahrzeug, ausgelesen werden. Sollten die Reifenwerte ein kritisches Niveau erreichen, meldet ContiConnect dies mit einem Alarm und bietet die entsprechenden Services an, wie etwa Reifenwechsel, die der Flottenmanager direkt aktivieren kann. Mit der verbesserten Transparenz von ContiConnect erreichen Reifen eine höhere Laufleistung und eine erhöhte Haltbarkeit und können größere Kraftstoffeinsparungen ermöglichen. Dies bedeutet für die gesamte Flotte eine erhöhte Betriebszeit, reduzierten Wartungsaufwand und insgesamt eine verbesserte Mobilität und Effizienz. ContiConnect funktioniert sowohl mit nachgerüsteten als auch mit serienmäßig ab Werk montierten ContiPressureCheck-Sensoren, wie beim neuen Continental iTire. iTires werden in den Reifenwerken von Continental hergestellt; den Beginn macht das Werk in Púchov in der Slowakei. Momentan sind 22 Artikel der iTires verfügbar, die bequem bei der Anschaffung eines neuen Fahrzeugs oder beim Austausch von Reifen geordert werden können. Das Angebot an iTire-Reifengrößen wird kontinuierlich ausgebaut.

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Das Online-Portal von ContiConnect stellt Berichte zur Performance der Reifen und zur Gesamteffizienz der Flotte bereit. (Foto: Continental)

Das ContiPressureCheck-System, das ContiConnect mit Daten versorgt, ist mit einer großen Bandbreite an Flottenmanagementsystemen auf dem Markt kompatibel. Dazu gehören sowohl Lösungen von verschiedenen Erstausrüstern als auch von Anbietern im Nachrüstgeschäft.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Dr. Christiane Pfeiffer Leiterin Kommunikation Nutzfahrzeugreifen, Continental Division Reifen Büttnerstr. 25, 30165 Hannover Telefon: +49 (0) 511 938 2683 Fax: +49 (0) 511 938 2230 christiane.pfeiffer@conti.de Michael Nehring Manager Presse und PR, Nutzfahrzeugreifen Continental Division Reifen Büttnerstr. 25, 30165 Hannover Telefon: +49 (0) 511 938 21813 Fax: +49 (0) 511 938 2230 michael.nehring@conti.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Continental

Continental bestätigt Engagement für Bergbauindustrie mit breitem Produkt- und Dienstleistungsportfolio

• Kunden erhielten maSSgeschneiderte Lösungen für alle Bereiche aus einer Hand • Neue Reifen für den Untertagebau und für Erdbewegungsmaschinen wurden erstmals vorgestellt • Präsentation von Industrie-Hydraulikschläuche für Bergbauanwendungen • Antriebsriemen und schwingungstechnische Systeme für mehr Effizienz und Komfort • 360-Grad-Kamerasysteme, Displays und Kombiinstrumente gewährleisten Sicherheit im Bergbau

Hannover, September 2016. Continental, der weltweite Hersteller von Premiumreifen und TeLAS VEGAS, September 2016 – Das internationale Technologieunternehmen Continental präsentierte auf der MINExpo 2016 sein umfassendes Portfolio an Produkten und Dienstleistungen für die Bergbauindustrie und unterstreicht damit sein Engagement für diese Branche. „In schwierigen Zeiten möchten wir unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten. Die MINExpo ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, unseren Kunden zu zeigen, dass wir ihren Bedürfnissen mit einem kompletten Produkt- und Serviceangebot gerecht werden können“, sagte Enno Straten, Leiter Continental Commercial Specialty Tires. Das auf der MINExpo präsentierte Portfolio umfasst Spezialreifen für Industrieeinsatz, LkwReifen, Industrieschläuche, Antriebsriemen, schwingungstechnische Systeme, fortschrittliche Mehrzweckinstrumente und Displays, 360-GradKameras und Steuereinheiten sowie eine Vielzahl von Dienstleistungen. „Mit diesen Produkten und zusätzlichen Dienstleistungen wie den Telematiklösungen von

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Continental tragen wir zu einer sicheren, effizienten, sauberen und komfortablen Mobilität in der Bergbauindustrie bei und bieten unseren Kunden gleichzeitig auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen – alles aus einer Hand“, so Straten weiter.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN In Las Vegas wurden zwei Reifen für Erdbewegungsmaschinen und vier Reifen für den Untertagebau vorgestellt: Der Continental EM-Master und der Continental RDT-Master unterstreichen das Engagement des Unternehmens im Segment Erdbewegung. Die Ganzstahl-Radialkarkasse dieser Reifen gewährleistet ausgezeichnete Schnitt- und Stoßfestigkeit und sorgt gleichzeitig für gute Kraftstoffeffizienz. Die Reifen UndergroundMaster, DrillMaster, DumperMaster und ScoopMaster von Continental wurden speziell für die Anforderungen im Bergbau entwickelt. Ihre Merkmale sind optimal auf die besonderen Anwendungen und Anforderungen in diesem Segment abgestimmt. Mit diesen sechs Reifen baut Continental sein umfassendes Spezialreifenangebot weiter aus und verstärkt sein Engagement für die Bergbauindustrie. Continental präsentierte darüber hinaus vier Hydraulikschläuche und vier Industrieschläuche. Im Segment Hydraulikschläuche wurden drei neue Serien von Spiralschläuchen für konstanten Druck eingeführt – die Modelle XCP4S, XCP5S, XCP6S. Diese vollkommen neuen Schläuche erweitern das Hydraulikproduktangebot von Continental im Hochdruckschlauch-Programm des Unternehmens. Bei den neuen Industrieschläuchen handelt es sich um die Modelle Mine Spray, Flextra Rock Dust, Brigade Mine und Spiraflex Rock Dust. Im Riemensegment wurden drei neue Kraftübertragungsprodukte vorgestellt: Hy-T Wedge, SilentSync und Conti Synchrochain Carbon. Mit diesen drei Antriebsoptionen kann ein einzelner theoretischer Antrieb die dynamische Kraftübertragung bei extremer Belastung und unter Volllast bewältigen. Die drei Zahnriemen mit aufsteigenden Leistungsstufen zeigen, wie viel mehr Leistung dank Verbesserungen bei Technologie und Engineering von kleineren Zahnriemen übertragen werden kann. Continental bietet nun erstmals leichte Prototypen – Produkte aus glasfaserverstärktem Polyamid – für Baufahrzeuge und -maschinen. Dies ermöglicht selbst bei großen Komponenten eine potenzielle Gewichtsreduzierung um bis zu 60 Prozent sowie eine Reduzierung des Verbrauchs. Darüber hinaus dämpfen Schwingungsisolierungselemente und Schalldämmungsprodukte Schwingungen und Körperschall, isolieren Maschinenschwingungen und erhöhen den Fahrkomfort deutlich. Die Kontrolleinheiten optimieren Bergbauanwendungen mit Struktur und Vielfalt. Das Angebot beinhaltet ein zentrales Fahrzeugsteuergerät aus der CBCU3-Familie,

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das der steigenden Nachfrage nach zuverlässigen, leistungsfähigen Onboard-Steuergeräten gerecht wird, indem es die Steuerung und das Input-OutputManagement von Kabine und Karosserie in einem einzigen Gerät zusammenführt, und einen generischen MultiplexKnoten, den MUX4-Pcu. Dabei handelt es sich um die Master-Variante des generischen Allzweck-MultiplexKnotens MUX4-Pn. Daneben ermöglichen integrierte und nachrüstbare Kamerasysteme die 360-Grad-Überwachung der Fahrzeuge. Auch bei Instrumenten und Anzeigesystemen bietet Continental eine erweiterte Produktpalette. Die fortschrittlichen Mehrzweck-Display-Lösungen der MultiViu-Linie sind innovative Informationsdisplays, die in verschiedenen Größen und mit verschiedenen InputOutput-Optionen angeboten werden und Geräteherstellern so Flexibilität bieten. Das MultiViu Professional 12 ist ein Kombiinstrument mit einem kontrastrastreichen, 12,3 Zoll großen TFT-Echtfarbbildschirm für 2D-Grafik. Weitere Angebote sind der MultiViu High, MultiViu Compact4 und der FlexCluster.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Antje Lewe Spokeswoman Head of Media & Public Relations, ContiTech AG Phone: +49 511 938-1304 E-mail: antje.lewe@contitech.de www.contitech.de Christopher Schrecke Leiter Externe Kommunikation Commercial Vehicles & Aftermarket, Continental Phone: +49 69 7603-2022 E-Mail: christopher.schrecke@continental-corporation.com Ute Weiss Communication/PR Manager Commercial Specialty Tires, Continental Commercial Vehicles Tires Division Phone: +49 511 938-2131 E-mail: ute.weiss@conti.de

Continental entwickelt intelligente Technologien für die Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Als zuverlässiger Partner bietet der internationale Automobilzulieferer, Reifenhersteller und Industriepartner nachhaltige, sichere, komfortable, individuelle und erschwingliche Lösungen. Der Konzern erzielte 2015 mit seinen fünf Divisionen Chassis & Safety, Interior, Powertrain, Reifen und ContiTech einen Umsatz von 39,2 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell rund 215.000 Mitarbeiter in 55 Ländern.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Atlas Copco

Atlas Copco konzentriert sich auf der MINExpo 2016 auf die Automatisierung

Atlas Copco, der weltweit führende Anbieter im Tage- und Untertagebau, setzt auf der MINExpo 2016 (26.-28. September) in Las Vegas, USA seinen Fokus auf die Automatisierung. Das Unternehmen präsentierte ein breites Spektrum an Lösungen für viele aktuelle Herausforderungen in der Bergbaubranche.

Major challenge Unter dem Motto „The Future of Mining is Now (Die Zukunft des Bergbaus beginnt jetzt)“ präsentierte Atlas Copco Stand Neuzugänge, die alle eine Steigerung der Effizienz und niedrigere Gesamtbetriebskosten bieten. Einige dieser Entwicklungen gelten als Schlüssellösungen für die vielen aktuellen Herausforderungen der Branche.

Die Grundlage für Optimismus schaffen Bei der Diskussion der möglichen Auswirkungen der aktuellen Innovationen zeigt sich Johan Halling, Senior Executive Vice President von Atlas Copco und Präsident des Geschäftsbereichs Bergbautechnik, optimistisch: „Die globale Bergbauindustrie erlebte schon früher Abwärtstrends, gind aus diesen aber besonders durch die Entwicklung innovativer Produkte und neuer Denkansätze jedes Mal gestärkt hervor“, und: „Ich bin sicher, der aktuelle Abwärtstrend macht da keine Ausnahme.“ Halling weiter: „Wir bei Atlas Copco wollen unsere Kunden mit unserem umfangreichen Know-how in allen Bereichen der Branche bei der Bewältigung des gegenwärtigen Abwärtstrends unterstützen. Entsprechend verfolgen alle unsere Innovationen ein Ziel: Es unseren

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Kunden zu ermöglichen, Dinge einfacher, schneller, sicherer und kostengünstiger als bisher möglich zu tun.“ Aber er fügt auch hinzu, dass Atlas Copcos Ziel nicht nur die Entwicklung von Lösungen zur Produktivitätssteigerung und Senkung der Kosten ist, sondern dass diese Lösungen auch ökologisch nachhaltig sein müssen. „Wir halten diese Kombination für die richtige Formel für langfristigen Erfolg,. Das macht uns zum idealen Partner für zukünftiges Wachstum und für Wohlstand.“

Automatisierung Atlas Copcos jüngste Fortschritte in der Automatisierung sind beträchtlich. Einige davon wurden als echte Revolutionen in der Industrie beschrieben. Zu den Elementen, die auf der MINExpo demonstriert worden sind, gehören: • Automatisierungstechnik der nächsten Generation für Oberflächenbohrungen mit Innovationen wie automatischem Bohrstangenwechsel, intelligenter automatischer Navigation, und Auto Drill für Pit Viper-Drehbohrer der nächsten Generation, die Bit-Informationen zur Beeinflussung der Bohrleistung in Echtzeit nutzen. • Fernbedienungen setzen sich rasant durch, und Atlas Copcos Fernwirkstation BenchREMOTE ist hier die perfekte Lösung. Die Station kann bis zu 100 m vom Bohrloch entfernt

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NEUHEITEN & REPORTAGEN sein und erlaubt den gleichzeitigen Fernbetrieb von bis zu drei Bohrern. Am Stand von Atlas Copco konnten Besucher Oberflächenbohrungen mit BenchREMOTE dank Virtual Reality-Technik erleben. • BenchREMOTE ist auch für die Sprenglochbohrer der Pit Viper-Serie verfügbar und kann nachweislich mehrere Pit Viper aus Entfernungen von bis zu 1 km steuern. Besucher erlebten den ausgestellten BenchREMOTE-Trailer und erfuhren, wie das präsentierte Steuergerät Kunden in realen Bergbauumgebungen eine einfache Fernsteuerungslösung zur Verfügung stellte. • RCS Lite ist ein neues System, das bald Atlas Copcos leistungsstarkes Rig Control-System (RCS) für Bohranlagen der DM-Serie, darunter DM-45 und DM-L, verfügbar machen wird. • Das kürzlich verbesserte Automatisierungssystem Scooptram kann mehrere Geräte verwalten und ermöglicht so die volle Kontrolle über unterirdische Verladevorgänge. Durch das Datennetzwerk der Mine können bis zu 35 Scooptram-Lader in mehreren Produktionsbereichen verbunden und von einer oder mehreren Leitwarten aus gesteuert werden. • Das Telematiksystem Certiq sammelt, vergleicht und übermittelt wichtige Geräteleistungsdaten im Zusammenspiel mit anderen Tools wie Machine Client, Surface Manager und Tunnel Manager, die alle den Workflow verbessern und Überwachung und Verwaltung von Geräteflotten ermöglichen.

Neu in den Bereichen Oberfläche und Exploration Es wurden die zwei neuesten Ergänzungen der Drehbohrgerätefamilie Pit Viper vorgestellt, genauer die Pit Viper 231 - der neueste Bohrer für Single-PassBohrungen im Lochbereich 6“ - 9,7/8“ (152 mm - 250 mm) - und die aktualisierte, vollständig autonome PV-275, die bei großen Bohrungen einen höheren Wert und niedrigere Betriebskosten bietet. Besucher des Stands wurden auch Zeuge des Prelaunch des neuen Bohrers SmartROC CL, der das COPRODBohrverfahren nutzt und höhere Bohrgeschwindigkeiten gepaart mit niedrigerem Kraftstoffverbrauch und außergewöhnlicher Bohrgüte bietet. Auch Nutzern der beliebten SmartROC D65 stehen jetzt die offensichtlichen Vorteile geringerer Treibstoffkosten zur Verfügung. Dafür ist ein Kraftstoffeinsparungs-Kit verfügbar, das den Kraftstoffverbrauch um bis zu 15 % senkt und optionale lange und kurze Zuführungen für die meisten Bohranwendungen bietet.

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Es wird weithin anerkannt, dass Explorationsbohrungen durch den aktuellen Abschwung und die Marktbedingungen besonders getroffen wurden. Vor diesem Hintergrund hat sich Sicherheit als wichtigstes Merkmal im Wettbewerb etabliert, wofür Atlas Copcos neue Christensen 140 ein gutes Beispiel ist. Das Bohrgerät, das bei der MINExpo exponiert vorgestellt wurde, erfüllt alle internationalen Sicherheitsstandards und Umweltvorgaben. Weiter bietet es viele neue Merkmale, darunter eine zahnradgetriebenen Dreheinheit und eine konstante Penetrationsrate, was die Produktivität steigert und die im Zusammenhang mit Wartungs- und Ausfallzeiten anfallenden Kosten senkt. Die gleichen hohen Sicherheitsstandards gelten für den neuen Diamec Smart 8, den größten Explorationsbohrer der Diamec-Serie, der Kerne aus Tiefen von bis zu 2 000 Meter entnehmen kann. Das fortschrittliche Steuerungssystem des Geräts ermöglicht es, alle Bohrungen sowie das Hinzufügen/Entfernen von Bohrgestänge und Kernrohr automatisch durchzuführen, sodass Bediener in sicherer Entfernung arbeiten können.

Gute Nachrichten für den Untergrund Es gab am Stand von Atlas Copco auch viele gute Nachrichten für Leute aus dem Untertagebau, nicht zuletzt in Form des Minetruck MT65, der neuesten Ergänzung der Minetruck-Serie, des robusteren und intelligenteren Boomer S2-Bohrgeräts und des einfach transportablen Aufwärtsbohrers Easer. Aufbauend auf Atlas Copcos langjähriger, internationaler Erfahrungen im unterirdischen Transport bietet die neue Minetruck MT65 überragende Leistung in einem kompakten Profil. Mit einer Kapazität von 65 Tonnen und einem effektiven Antriebsstrang verspricht die Minetruck MT65 drastische Produktivitätssteigerungen. Der Laster ist dank seines servicefreundlichen Design und dem einfachen Zugang zu den üblichen Prüfstellen auf maximale Betriebsbereitschaft ausgelegt. Umfassende Sicherheitsfunktionen, eine komfortable Arbeitsumgebung und ein bewährtes, intelligente Lösungen ermöglichendes Steuerungssystem tragen zu einer erhöhten Produktion und einem optimiertem Transport unter Tage bei. Laut Atlas Copco kommt kein anderes Gerät dieser Klasse bei so niedrigen Betriebskosten an die Produktivität des neuen Boomer S2-Bohrers heran. Der Bohrer soll länger mehr Leistung bringen und nutzt verstärkte Komponenten und einen optimierten Teileschutz, was einen minimalen internen Verschleiß, schneller Bohrungen und eine bessere Haltbarkeit bedingt.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Der neu eingeführte Felsbohrer COP MD20 der Einheit soll bei der Bohrung von Spreng- und Bolzenlöchern bis zu 10 % schneller arbeiten als vergleichbare Felsbohrer auf dem Markt, wobei Atlas Copcos Dämpfertechnik gleichzeitig die Bohrstangenökonomie verbessert und die Verfügbarkeit des Bohrers steigert. Eine neue, intuitive Benutzeroberfläche, aktualisierte Software, automatisierte Add-ons und die benutzerfreundliche Umgebung ermöglichen zusammen sicherere, produktivere Felsbohrungen. Besucher, die den neuen Boomer S2 in einer realistischen Bergbauumgebung probieren wollten, konnten das in einem speziell entwickelten Boomer S2 Simulator am Stand von Atlas Copco tun. Easer, Atlas Copcos mobiler Aufwärtsbohrer, funktioniert wie ein herkömmlicher Aufwärtsbohrer und bohrt sowohl nach oben als auch nach unten, kann aber leicht an den Einsatzort in der Mine bewegt werden. Um die Arbeit sicherer und effizienter zu gestalten erfolgen Bewegung und Anheben mit einem Kran mit Fernbedienung. Der Bohrer besitzt Laufräder, was Verlegungen stark erleichtert, und es ist keine Betonplattform oder Standortvorbereitung erforderlich, was eine schnelle und einfache Einrichtung erlaubt. Atlas Copcos langjährige Erfahrung und der ständigen Dialog mit Kunden aus dem Bergbau rund um die Welt haben viele automatisierte Add-ons bedingt, die das Aufwärtsbohren einfacher und sicherer machen.

dessen Neuzugänge auf der MINExpo vorgestellt wurden. Dieses Portfolio demonstriert den zukunftsweisenden Ansatz des Unternehmens in Sachen Produktdesign. Da die Forderung nach kontinuierlichen Verbesserung in Vielseitigkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz vorausgesehen wurde, umfasst die Produktpalette mobile Lösungen in den Bereichen Druckluft, Strom, Beleuchtung und Entwässerung, die problemlos an jeder Baustelle aufgestellt werden können. Dazu zählen Diesel- und Elektrokompressoren, Generatoren, Lichttürme und Entwässerungsgeräte. Der XAS1150 ist ein kompakter, vielseitiger und leistungsstarker Dieselkompressor mit einem Durchfluss von bis zu 1150 cfm und einem Arbeitsdruck von 58-225 psi. Der neue Elektrokompressor XATS 900E liefert Druckluft von 100 bis 150 psi mit einem Durchfluss bis 900 cfm. Der mobile Generator QFK 1200 liefert ein Megawatt Strom im Containerformat, kann leicht transportiert werden und verfügt über ein PMS (Power Management System, Leistungsregulierungssystem) das den Kraftstoffverbrauch optimiert. Dazu kommt die ideal für Anwendungen im Bergbau geeignete Lichtturmserie HiLight Turm. Das präsentierte Modell V5+ bietet neueste LED-Lichttechnik. In Sachen Entwässerungslösungen erlebten Besucher die Tauchmotorpumpen der Serie WEDA, die ein branchenweit unerreichtes Leistungsgewicht bietet.

Gesteinsbohrer im Rampenlicht In Sachen Gesteinsbohrer bekräftigt Atlas Copco Secoroc seine Position an der Spitze der technischen Entwicklung mit einer kompletten Palette an Tools für den Bergbau, die neue Produkte sowie Aktualisierungen bestehender Lösungen umfasst. Dazu gehören Bits für Dreh- und DTH (Down-The-Hole)-Bohrungen, die neuen Explorations-Bits Azure und Discovore, und die für Oberflächenbohrungen entwickelte Tophammer-Serie Powerbit (die Einführung einer Powerbit-Version für Bohrungen unter Tage steht kurz bevor). Weiter wurden die neue DTH-Hammerserie für den Bergbau präsentiert.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Atlas Copco Drilling Solutions Evgenia Kulikova evgenia.kulikova@us.atlascopco.com, +1-469-931-9562 Atlas Copco Mining and Rock Excavation Service Hanna Håll hanna.hall@se.atlascopco.com, +46 732 70 62 85 Atlas Copco Portable Energy Paul Humphreys paul.humphreys@be.atlascopco.com, +32 4 76984338 Atlas Copco Rock Drilling Tools

Zukunftsgerichtetes Denken in Sachen mobile Energie Einfacher Zugriff auf eine zuverlässige Energieversorgung ist in der Bergbaubranche ein großes Problem. Atlas Copco bietet ein komplettes Sortiment mobiler Energielösungen,

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Torbjörn Viberg torbjorn.viberg@se.atlascopco.com, +46 732 745 327 Atlas Copco Surface and Exploration Drilling Anna Dahlman Herrgård anna.dahlman.herrgard@se.atlascopco.com, +46 733 26 73 82 Atlas Copco Underground Rock Excavation Hanna Knutsson hanna.knutsson@se.atlascopco.com, +46 72 548 15 37

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NEUHEITEN & REPORTAGEN SICK AG

70 Jahre Innovation

SICK feiert mit einem Festakt

Waldkirch, Sept. 2016 – Am Montag, den 26. September 2016, feierte die SICK AG mit einem Festakt das 70-jährige Firmenjubiläum. Dr. Robert Bauer, Vorsitzender des Vorstands der SICK AG, begrüSSte zur Jubiläumsfeier zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft. Neben dem Baden-Württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann gratulierten auch Roman Götzmann, Oberbürgermeister der Stadt Waldkirch, und Hanno Hurth, Landrat des Landkreises Emmendingen.

70 Jahre Innovation In seiner Rede anlässlich der Feierlichkeiten zum 70. Bestehen der SICK AG sprach Ministerpräsident Winfried Kretschmann seine Anerkennung aus: „Wir feiern ja heute nicht einfach nur eine Zeitspanne, sondern eine wahre Erfolgsgeschichte, die vor 70 Jahren quasi mit einem ‚Garagenunternehmen‘ begonnen hat. Inzwischen ist SICK ein Global Player und gehört zweifelsohne zu den Weltmarktführern in seiner Branche. Da freut man sich als Ministerpräsident, wenn man weiß, dass badenwürttembergisches Knowhow, dass Produkte, die von Menschen in unserem Land erdacht und hergestellt wurden, weltweit genutzt und geschätzt werden.“ Der Ministerpräsident betonte zudem: „BadenWürttemberg kann sich glücklich schätzen, dass es hier Unternehmen wie die SICK AG und Unternehmerfamilien wie die Familie Sick gibt. Ein erfolgreiches Unternehmen lebt natürlich in erster Linie von Innovationen und Entwicklungen, aber es lebt auch von motivierten Mitarbeiterinnen und

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Mitarbeitern und vom sozialen und gesellschaftlichen Verantwortungsbewusstsein der Eigentümer. Ich gratuliere der Sick AG und allen, die diese mit Leben füllen, die hier arbeiten und sich dem Unternehmen verbunden fühlen zu dieser Unternehmenskultur und natürlich zu ihrem 70. Bestehen.“ Natürlich ließ es sich auch Gisela Sick, Witwe des Firmengründers Dr. e.h. Erwin Sick und Ehrenvorsitzende des Aufsichtsrats der SICK AG, nicht nehmen, an die Anfänge des Unternehmens und die Idee zu erinnern, zwei Technologien zur Sensorik zu vereinen: „.Man hatte elektrotechnische Dinge gebaut und optische. Aber die Kombination von beidem in einem Gerät, aus der dann die Sensoren entstanden sind, das war eine Neuerung.“ Heute ist SICK einer der weltweiten Technologie- und Marktführer für Sensoren und Sensorlösungen für industrielle Anwendungen – ein Global Player mit mehr als 7.400 Mitarbeitern und einem Umsatz von knapp 1,3 Mrd. Euro im Jahr 2015.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Dr. Robert Bauer erläuterte in seiner Festrede den technischen Fortschritt der vergangenen Jahrzehnte, in dessen Umfeld das Unternehmen SICK gegründet und mit genialen Ideen zum Weltmarktführer wurde: „Dr. Erwin Sick wollte nicht nur die Technologie vorantreiben, sondern auch praktische Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen finden.“ Die unternehmerische Weitsicht des Firmengründers ist auch heute noch fest in den Genen von SICK verankert. „Die zeitnahe Entwicklung neuester Technologien und deren Einsatz für die Sensorik sind Gründe für den Erfolg des Unternehmens. Heute gestalten wir die Zukunft von SICK im Umfeld von Industrie 4.0. Mit der Konzentration auf die quasi unbegrenzten Möglichkeiten der Sensorik schaffen wir eine ausgezeichnete Grundlage für den langfristigen Erfolg des Unternehmens“, so Dr. Robert Bauer weiter. Beim anschließenden Empfang tauschten sich die Gäste über die vergangenen 70 SICK-Jahre aus und schwelgten gemeinsam in Erinnerungen. Musikalisch umrahmt wurde die Feier durch das Freiburger Barockorchester unter Leitung des Solisten Kristian Bezuidenhout.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte) gratulierte Gisela Sick (links) und Dr. Robert Bauer (rechts). (Foto: SICK)

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Vom Sensor zur Sensorintelligenz Deutschland im Jahr 1946 – Stunde null für Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft. In Vaterstetten bei München hat Erwin Sick in dieser schwierigen Zeit den Mut, Pioniergeist zu beweisen und seine Überzeugung zu verwirklichen. Seine Idee: Optik mit Elektronik für friedliche Zwecke zum Nutzen des Menschen kombinieren. Als „Erfinder aus Leidenschaft“, wie er sich selbst bezeichnet, will er „Geräte mit Pfiff“ entwickeln, die „mehr als andere können“ – sich durch Innovation, Qualität und besonderen Nutzen auszeichnen und abheben. Mensch und Umwelt schützen – die persönliche Motivation von Erwin Sick ist nicht nur Triebfeder seines unternehmerischen Handelns, sondern weist der jungen Firma früh den Weg in nachhaltige Wachstumsmärkte. Seit 70 Jahren steht der Name SICK weltweit für innovative Produkte und Lösungen, die Maßstäbe in der Sensortechnologie setzen. Aus genialen Ideen und außergewöhnlichem Pioniergeist wurde Automatisierungstechnik, die die Welt verändert hat. Mitarbeiter in aller Welt führen heute das Unternehmen in die neue Zukunft von Industrie 4.0. Mit ihren Produkten schützt die SICK AG die Menschen und die Umwelt. SICK hilft, Prozesse effizienter zu machen und Ressourcen zu schonen.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN 70 Jahre SICK – 70 Jahre Innovation Vom Sensor zur Sensorintelligenz Deutschland im Jahr 1946 – Stunde null für Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft. In Vaterstetten bei München hat Erwin Sick in dieser schwierigen Zeit den Mut, Pioniergeist zu beweisen und seine Überzeugung zu verwirklichen. Seine Idee: Optik mit Elektronik für friedliche Zwecke zum Nutzen des Menschen kombinieren. Als „Erfinder aus Leidenschaft“, wie er sich selbst bezeichnet, will er „Geräte mit Pfiff“ entwickeln, die „mehr als andere können“ – sich durch Innovation, Qualität und besonderen Nutzen auszeichnen und abheben. Mensch und Umwelt schützen – die persönliche Motivation von Erwin Sick ist nicht nur Triebfeder seines unternehmerischen Handelns, sondern weist der jungen Firma früh den Weg in nachhaltige Wachstumsmärkte. Ende September 2016 wird die SICK AG ihr 70-jähriges Jubiläum feiern. Was Gisela und Erwin Sick ursprünglich als „gesunden Mittelbetrieb mit 80 bis 100 ausgesuchten Kräften“ aufbauen wollten, ist heute einer der weltweiten Technologie- und Marktführer für Sensoren und Sensorlösungen für industrielle Anwendungen – ein Global Player mit mehr als 7.400 Mitarbeitern und einem Umsatz von knapp 1,3 Mrd. Euro im Jahr 2015.

1946 – 1971: Die Gründerjahre Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs begann die Geschichte der heutigen SICK AG. In einer Baracke in Vaterstetten bei München, wo Gisela und Erwin Sick wohnten, verfolgten sie beharrlich ihre technologischen Entwicklungsziele zur Herstellung optisch-elektronischer Geräte für friedliche Zwecke. Am 26. September 1946 erteilten die US-Behörden Erwin Sick die Lizenz, ein Ingenieurbüro zu gründen. Mit selbstgefertigten Radios sicherte Erwin Sick übergangsweise den Lebensunterhalt der Familie. Die ersten Aufträge akquirierte er 1949 auf der Messe „ACHEMA – Ausstellungstagung für chemisches Apparatewesen“. Auf der „Deutschen Erfinder- und Neuheiten- Messe“, die im Juni 1951 in München stattfand, präsentierte Erwin Sick das erste Modell seines Lichtvorhangs und erhielt ein Diplom für „schöpferische Sonderleistung“. Am 20. Oktober erfolgte die Patentanmeldung des Lichtvorhangs nach dem Autokollimationsprinzip. Diese Anmeldung bedeutete den technischen Durchbruch.

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Auf der „2. Internationalen WerkzeugmaschinenAusstellung“ in Hannover 1952 zeigte SICK den ersten serienreifen Unfallschutz-Lichtvorhang. Die danach eingehenden Bestellungen erforderten den Aufbau einer Serienproduktion und weitere Investitionen. Ein von ihm entwickeltes Druckmarken-Steuerungsgerät und der Lichtvorhang etablierten sich auf dem Markt. Da das Unternehmen expandierte, reichte die Baracke der Familie bald nicht mehr aus. 1954 bemühte sich Erwin Sick im Freistaat Bayern vergeblich um einen Aufbaukredit. In Baden-Württemberg konnte dieser gefunden werden. SICK zog von München ins badische Oberkirch um. Am neuen Standort produzierten die Mitarbeiter das Druckmarken-Steuergerät und den Lichtvorhang in kleinen Serien. Neben deutschen Unternehmen wussten zu dieser Zeit bereits Kunden aus Frankreich, Italien und der Schweiz die Produkte zu schätzen. Schon zwei Jahre später, 1956, zog das Unternehmen aufgrund des weiter gestiegenen Platzbedarfs erneut um, diesmal nach Waldkirch. Bereits 25 Mitarbeiter arbeiteten zu der Zeit für SICK. Im Oktober desselben Jahres wurde SICK das Patent für eine neuartige ReflexionsLichtschranke erteilt, die später eines der umsatzstärksten Produkte des Unternehmens werden sollte. Bereits 1958 – lange vor der Umweltschutzbewegung – meldete Erwin Sick eine Vorrichtung zur Rauchüberwachung zum Patent an. Sie sollte dazu beitragen, gesundheitliche Schäden durch Rauch zu vermeiden. Dieses Gerät stellte den Ausgangspunkt für die Aktivitäten der Firma auf dem Gebiet der Umweltmesstechnik dar. Wie bereits beim Lichtvorhang war SICK auch hier Vorreiter. In den folgenden Jahren wuchs das Unternehmen weiter. Erwin Sick gründete 1960 in München zusätzlich das Institut für Automation, in dem neue Technologien entwickelt wurden. Der Betrieb in Waldkirch blieb für die Weiterentwicklung und Produktion zuständig. 1971, im Rahmen der Feier zum 25-jährigen Bestehen des Unternehmens, die in der Stadthalle Waldkirch stattfand, erhielt Erwin Sick das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. „Wir brauchen zweifellos nicht mehr, sondern bessere und sinnvollere Technik“, so Erwin Sick in seiner Rede.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN 1972 – 1996: Auf dem Weg zum internationalen Konzern Anfang der 70er-Jahre begann das Unternehmen seine internationale Expansion. Die erste Tochtergesellschaft wurde 1972 in Frankreich gegründet, bereits 1975 erfolgte die Gründung einer Vertriebsgesellschaft in den USA. 1976 firmierte das bislang als Einzelfirma geführte Unternehmen in die Erwin Sick GmbH Optik-Elektronik um. Das Unternehmen investierte zehn Millionen DM in einen Neubau in der Sebastian-Kneipp-Straße, der heutigen Erwin-Sick-Straße, in Waldkirch. Auf mehr als 13.000 Quadratmetern fanden 1977 die Entwicklung, Produktion, Verwaltung und Sozialeinrichtungen Platz. Auch eine Lehrwerkstatt konnte gegründet werden. Die Technische Universität München verlieh Erwin Sick bereits im November 1980 den Doktor-Ingenieur ehrenhalber in Anerkennung seines Beitrages „zur wissenschaftlichen und konstruktiven Entwicklung von optischen Geräten mit elektronischer Signalauswertung“. Zwei Jahre später erhielt Erwin Sick die Diesel-Medaille in Gold „für seine vielfältigen Erfindungen in der OptoElektronik“. Am 3. Dezember 1988 starb Dr. Erwin Sick im Alter von 79 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts. Unmittelbar nach dem Tod ihres Manns schrieb Gisela Sick an die Geschäftsführung und Mitarbeiter. Sie versicherte, dass sie das Lebenswerk fortführen werde: „Unter der bewährten und fachlich fundierten Leitung unserer Geschäftsführer sowie Ihrer tatkräftigen Mitarbeit wird es uns gemeinsam gelingen, das Unternehmen Erwin Sick GmbH weiter erfolgreich in die Zukunft zu führen.“ Ununterbrochen bis zum heutigen Tag begleitet Gisela Sick das Unternehmen, inzwischen – unterstützt von den beiden nächsten Generationen – als Ehrenvorsitzende des Aufsichtsrats.

1996 – 2016: Vom internationalen Unternehmen zum globalen Konzern Im Rahmen der zunehmenden Globalisierung folgten u. a. Gründungen von Tochtergesellschaften in Spanien, Finnland und Singapur. Auch die Gründung der Erwin Sick Engineering GmbH mit Sitz in Dresden sowie einer Produktionsstätte in Ungarn fällt in diese Zeit.

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Um mit den neuen Anforderungen Schritt zu halten und unter den veränderten Bedingungen weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, wurde die Erwin Sick GmbH 1996 in eine Aktiengesellschaft umfirmiert. Die folgenden Jahre waren geprägt von technischen Innovationen, z. B. der Lichtlaufzeit-Sensorik, zweiund dreidimensionalen Kamerasensoren, sowie dem Ausbau des Technologie-Portfolios durch die Übernahme von Unternehmen, u. a. der Maihak AG sowie des Donaueschinger Drehgeberherstellers Stegmann. Zum 60-jährigen Firmenjubiläum 2006 waren weltweit über 4.000 Mitarbeiter im SICK-Konzern tätig. Mit mehr als 40 Tochtergesellschaften und Beteiligungen ist SICK zu diesem Zeitpunkt in über 20 Ländern präsent. Die Sebastian-Kneipp-Straße wurde zum Gedenken an den Firmengründer in Erwin-Sick-Straße umbenannt. 2009 erhielt Gisela Sick die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg. In der Laudatio wurden ihre Treue zum Standort, ihr Mut und Weitblick bei der Weiterführung des Unternehmens und ihr Engagement für die Aus- und Weiterbildung gewürdigt. Die Globalisierung ließ das Unternehmen weiter wachsen. Zur besseren Betreuung der Kunden in Asien und Amerika wurden Entwicklungs- und Produktionsstätten in Singapur, Malaysia und in den USA aufgebaut. Aus dem kleinen Unternehmen ist ein globaler Player geworden, der 2013 zum ersten Mal eine Milliarde Euro Umsatz erwirtschaftete.

Ein Blick in die Zukunft Seit 70 Jahren steht der Name SICK weltweit für innovative Produkte und Lösungen, die Maßstäbe in der Sensortechnologie setzen. Aus genialen Ideen und außergewöhnlichem Pioniergeist wurde Automatisierungstechnik, die die Welt verändert hat. Was Dr. Erwin Sick 1946 begonnen hat, führen heute Mitarbeiter in aller Welt in die neue Zukunft von Industrie 4.0. Mit seinen Produkten schützt SICK die Menschen und die Umwelt. SICK hilft, Prozesse effizienter zu machen und Ressourcen zu schonen. 2004 hat SICK seinen Unternehmensclaim „Sensor Intelligence.“ auf die damals erst in Ansätzen erkennbaren Veränderungen in der Automatisierungswelt ausgerichtet. Dieser Claim formuliert seither die Fokussierung auf die technische Intelligenz weit über die reine Sensortechnik hinaus. Sensorintelligenz wurde bereits erfolgreich

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NEUHEITEN & REPORTAGEN in der Automatisierungstechnik positioniert und ist nun ein wichtiger Bestandteil von Industrie 4.0. Die Möglichkeiten, durch eine Vielzahl an Daten effizienter, flexibler, ressourcenschonender und mit höherer Qualität produzieren und liefern zu können, hängen schließlich entscheidend von der Zuverlässigkeit und der Robustheit der Daten ab, die den Input vieler Prozessketten bilden. Dies ist der Ausgangspunkt, damit komplexe Systeme überhaupt autonome Entscheidungen treffen können. „Ohne Sensorik keine transparente Auswertung der Daten“, könnte hierfür eine Kurzformel sein. 70 Jahre SICK bedeuten 70 Jahre Innovation in der Sensortechnologie. Mit neuen, intelligenten Sensoren wird SICK auch zukünftig Maßstäbe in der Sensorik setzen, für Vertrauen in sinnvolle Technologie werben und die Erfolgsgeschichte auch in Zukunft weiter fortschreiben.

SICK ist einer der weltweit führenden Hersteller von Sensoren und Sensorlösungen für industrielle Anwendungen. Das 1946 von Dr.-Ing. e. h. Erwin Sick gegründete Unternehmen mit Stammsitz in Waldkirch im Breisgau nahe Freiburg zählt zu den Technologie- und Marktführern und ist mit mehr als 50 Tochtergesellschaften und Beteiligungen sowie zahlreichen Vertretungen rund um den Globus präsent. Im Geschäftsjahr 2015 beschäftigte SICK mehr als 7.400 Mitarbeiter weltweit und erzielte einen Konzernumsatz von knapp 1,3 Mrd. Euro. WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Silvia Puckl Public Relations Manager Corporate Communication SICK AG | Erwin-Sick-Str. 1 | 79183 Waldkirch | Germany Phone +49 7681 202-4183 | Mobile +49 151 74103531 | Fax +49 7681 202-3322 | Silvia.Puckl@sick.de | www.sick.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN BAUER Maschinen GmbH

40 Jahre Bauer-Drehbohrtechnik: Der Beginn einer Erfolgsgeschichte

S

chrobenhausen – Gründungspfähle von Bauer tragen die Glaskuppel über dem Reichstag in Berlin, auf BauerPfählen steht der 828 Meter hohe Burj Khalifa in Dubai – seit Mitte des 20. Jahrhunderts hat Bauer den Spezialtiefbau maßgeblich mitbestimmt. Vor 40 Jahren kam mit der BAUER BG 7 ein Drehbohrgerät auf die Baustellen, das alle Konkurrenzgeräte in den Schatten stellte. Die neue Maschine übertraf 1976 die am Markt vorhandenen Bohranlagen durch technische Neuerungen, die eine deutliche Steigerung der Leistungsfähigkeit und auch der Zuverlässigkeit mit sich brachten: Zum starken Mast kam eine massive Kellystange, eine zusätzliche Seilwinde, ein Zylindervorschub und ein Hydraulikantrieb mit einem in dieser Kategorie noch nie zuvor gesehenen Drehmoment.

1976 kam das erste Bauer-Drehbohrgerät BG 7 auf den Markt. Mit einem Drehmoment von 72 Kilonewtonmetern konnte die 27 Tonnen schwere Maschine Bohrtiefen von bis zu 24 Metern und Bohrdurchmesser von maximal 1.300 Millimetern erreichen – eine technische Revolution im Spezialtiefbau. (Foto: BAUER Gruppe)

Die BG 7 bildete neben dem wenige Jahre zuvor entwickelten Ankerbohrwagen den entscheidenden Schritt zum Bauer-Maschinenbau. Bei Bauer hatten damals, vor allem mit dem im Haus erfundenen Verpressanker, die Pfahlbohraufgaben stark zugenommen. Allerdings war die Arbeit mit den damals marktgängigen Bohrgeräten technisch unbefriedigend. Diese Anlagen waren in allen Belangen zu leicht. Zum relativ schwachen Mast gehörte eine schmächtige Vierkant-Kelly, die häufig abgedreht wurde. Weitere Schwachpunkte waren ein anfälliger Kettenvorschub und ein viel zu geringes Drehmoment.

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Der damalige Firmenchef Dr. Karlheinz Bauer entschied: Jetzt bauen wir selbst, das Bohren muss wirtschaftlicher werden. Mit Mut und vielen neuen Ideen gingen Dr. Karlheinz Bauer und der Maschinenbauingenieur Hans Haberer an ein Konzept. Die einzelnen Komponenten waren auf das Wesentliche ausgerichtet, auf das Pfahlbohren und nichts weiter. Sie nahmen die Erfahrungen aus vielen Baustellen auf.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Mit Mut und vielen neuen Ideen konstruierten Maschinenbauingenieur Hans Haberer (links im Bild), damals Leiter der Bauer-Gerätetechnik, und sein Team die erste BG 7. Viele Baustellenerfahrungen flossen darin ein. (Foto: BAUER Gruppe)

Nachfolger: Die BG 11 mit ihren 53 Tonnen Gewicht und einem Drehmoment von 133 Kilonewtonmetern konnte bereits bis zu 39 Meter lange Pfähle abteufen. Vorgestellt wurde sie erstmals auf der Bauma 1980 in München. (Foto: BAUER Gruppe)

Die ersten Einsätze absolvierte die BG 7 auf Baustellen in Nordbayern, in Nürnberg und Bayreuth. Es musste sich zunächst einspielen, dass das neue Gerät die Akquisition und die Kalkulation der Projekte beeinflusste, der zeitliche Aufwand einer Baustelle war neu anzusetzen. Wo man früher zwei Pfähle in der Woche herstellte, kam das neue Gerät auf eine Leistung von mehreren Pfählen pro Tag. Die Phase der Neuorientierung war aber schnell überwunden, die Art, wie man jetzt der Konkurrenz überlegen war, begeisterte die Teams auf den Baustellen. Einen entscheidenden technischen Sprung brachte bald eine revolutionäre Neuerung – die verriegelbare Kellystange. Ursprünglich war die BG 7 nur für den Bedarf des eigenen Baubetriebs gedacht, doch die Konkurrenz schaute bald begehrlich auf die Maschine, mit der der Bauer-Spezialtiefbau alle anderen mit wirtschaftlichen Vorteilen überflügelte. Schließlich fiel die Entscheidung für den Verkauf. Als Trumpfkarte für die weitere Entwicklung des Bauer-Maschinenbaus erwies sich in den folgenden Jahren und Jahrzehnten der enge Kontakt von Baupraxis und Maschinenkonstruktion. Bauleiter erkannten die Probleme im Maschineneinsatz und gaben Rückmeldung an die Konstrukteure. Viele Anregungen kamen von den Auslandsbaustellen. Konstruktion und Bau des ersten Drehbohrgeräts nahmen kaum drei Monate in Anspruch. Der schnell einsetzende Erfolg der BAUER BG 7 lässt sich an Zahlen ablesen: Im ersten Jahr wurden zwei Geräte gebaut, 1977 ebenfalls zwei, 1978 dann schon neun, 1979 elf und

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NEUHEITEN & REPORTAGEN 1980 bereits 14. Im Jahr 1980 – mittlerweile war auch die größere BG 11 schon im Einsatz – wurde erstmals BauerDrehbohrtechnik auf der Bauma gezeigt. Auf der Bauma 1989 präsentierte sich Bauer erstmals mit einem eigenen Stand und dem BG 30 Drehbohrgerät. Heute ist Bauer der Weltmarktführer in Sachen Spezialtiefbautechnologie.

Über Bauer Die BAUER Gruppe ist führender Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser. Mit seinen über 110 Tochterfirmen verfügt Bauer über ein weltweites Netzwerk auf allen Kontinenten. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in drei zukunftsorientierte Segmente mit hohem Synergiepotential aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources. Das Segment Bau bietet neben allen bekannten auch neue, innovative Spezialtiefbauverfahren an und führt weltweit Gründungen, Baugruben, Dichtwände und Baugrundverbesserungen aus. Im Segment Maschinen ist Bauer als Weltmarktführer der Anbieter für die gesamte Palette an Geräten für den Spezialtiefbau sowie für die Erkundung, Erschließung und Gewinnung natürlicher Ressourcen. Im Segment Resources konzentriert sich Bauer auf hochinnovative Produkte und Services für die Bereiche Wasser, Umwelt und Bodenschätze. Bauer profitiert in hohem Maße durch das Ineinandergreifen der drei Geschäftsbereiche und positioniert sich als innovativer und hoch spezialisierter Anbieter von Produkten und Serviceleistungen für anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende Märkte. Damit bietet Bauer passende Lösungen für die großen Herausforderungen in der Welt, wie die Urbanisierung, den wachsenden Infrastrukturbedarf, die Umwelt sowie für Wasser, Öl und Gas. Die BAUER Gruppe, gegründet 1790, mit Sitz im oberbayerischen Schrobenhausen verzeichnete im Jahr 2015 mit etwa 10.700 Mitarbeitern in rund 70 Ländern eine Gesamtkonzernleistung von 1,66 Milliarden Euro. Die BAUER Aktiengesellschaft ist im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.bauer.de.

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Ruth Wallner BAUER Aktiengesellschaft BAUER-Straße 1 86529 Schrobenhausen Tel.: +49 8252 97-1844 Fax: +49 8252 97-2900 public.relations@bauer.de www.bauer.de

Heute ist die BG 50 mit einem Einsatzgewicht von rund 260 Tonnen und einem Drehmoment von 468 Kilonewtonmetern das größte Drehbohrgerät der die BAUER Maschinen GmbH. (Foto: BAUER Gruppe)

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VERANSTALTUNGEN

2016

DER AMS-VERANSTALTUNGSKALENDER Oktober 2016 01 - 03 Okt MINEX Iran's Mines & Mining Industry Exhibition 2016

Tehran, Iran

www.minex.ir

03 - 07 Okt MINEMETAL 2016

Varadero, Kuba

www.cipimm.co.cu

04 - 06 Okt MINEX Russia 2016

Moskau, Russland

www.minexforum.com

05 - 06 Okt Xplor - Quebec Mining Exploration Convention 2016

Montreal, Kanada

www.aemq.org

09 - 13 Okt Underwater Mining Conference 2016

Incheon, Süd Korea

www.underwatermining.org

10 - 12 Okt International Non-Ferrous Metals Expo of China CINME 2016

Shanghai, China

www.bcinfe.com

10 - 12 Okt International Copper Industry Exhibit 2016

Shanghai, China

www.cu-expo.com

11 - 13 Okt Mauritania Mining and Oil & Gas Conference & Exhibition MAURITANIDES 2016

Nouakchott, Mauretanien

www.ametrade.org

12 - 14 Okt Mining & Engineering Indonesia 2016

Kemayoran, Indonesien

www.miningandengineeringindo.com

12 - 14 Okt Mining World Ukraine 2016

Kyiv, Ukraine

www.miningworld.com.ua

13 - 15 Okt International Mining and Minerals Recovery Exhibition Myanmar 2016

Yangon, Myanmar

www.miningmyanmar.com

19 - 20 Okt West&Central Africa Mining Summit & Expo 2016

Accra, Ghana

www.wacamining.com

18 - 21 Okt World Mining Congress 2016 - 24º

Rio de janeiro, Brazilien

www.wmc2016.org.br

19 - 21 Okt ExpoTunnel 2016

Bologna, Italien

www.expotunnel.it

19 - 21 Okt Mining & Engineering Indonesia M&E 2016

Jakarta, Indonesien

www.miningandengineeringindo.com

20 - 20 Okt CRCMining forum 2016

Brisbane, Australien

www.crcmining.com.au

25 - 26 Okt Annual Mining Show 2016

Dubai, United Arab Emirates www.terrapinn.com

26 - 28 Okt Procemin 2016

Santiago, Chile

www.gecamin.com

26 - 27 Okt African Mining Summit 2016

Dar es Salaam, Tanzania

www.grvglobal.com

27 - 27 Okt Saudi Mining and Minerals 2016

RIYADH, Saudi Arabien

www.saudi-mining.com

01 - 04 Nov CeMAT Asia Shanghai

Shanghai, China

www.cemat-asia.com

November 2016 05 - 08 Nov Iran ConMin 2016

Tehran, Iran

www.iranconmin.de

06 - 08 Nov Exploration, Mining and Petroleum New Brunswick Conference 2016

Fredericton, Kanada

www2.gnb.ca

07 - 10 Nov International Mining and Resources Conference IMARC 2016

South Wharf, Australien

www.imarcmelbourne.com

08 - 10 Nov Senegal International Mining Conference and Exhibition SIM SENEGAL 2016

Dakar, Senegal

www.ametrade.org

08 - 10 Nov Mining Industry Expo

Kyiv, Ukraine

www.iec-expo.com.ua

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VERANSTALTUNGEN

2016

DER AMS-VERANSTALTUNGSKALENDER November 2016 09 - 09 Nov Geoexploration 2017

Moskau Russland

www.rosgeo.com

09 - 10 Nov CIO Mining Africa Summit 2016

Johannesburg, S체d Afrika

www.ciominingafrica.com

09 - 11 Nov hrmining 2016

Santiago, Chile

www.gecamin.com

13 - 16 Nov Risk and Resilience Mining Solutions 2016

Vancouver, Kanada

www.mining.solutions/riskandresilience

14 - 14 Nov mineLatinAmerica 2016

Toronto, Kanada

www.onthegroundgroup.com

16 - 19 Nov International Mining & Machinery Exhibition IMME 2016

Kolkata, Indien

www.immeindia.in

16 - 18 Nov Mining World Uzbekistan 2016

Tashkent, Uzbekistan

www.mining.uz

16 - 19 Nov IMME India

West Bengal, Indien

www.cii.in

16 - 19 Nov GEC Goetechnik - expo & congress Offenburg

Offenburg, Deutschland

www.gec-offenburg.de

21 - 22 Nov Energy and Mines World Congress 2016

Toronto, Kanada

www.miningandexploration.ca

22 - 25 Nov Bauma China 2016

Shanghai, China

www.bauma-china.com

23 - 24 Nov FinnMATERIA 2016

Jyv채skyl채, Finnland

www.finnmateria.fi

24 - 27 Nov Mining Turkey 2016

Istanbul, T체rkei

www. madenturkiyefuari.com

24 - 24 Nov MINEBELT 2016

Santiago, Chile

www.portalminero.com

29 - 29 Nov Mine Expo India 2016

Mumbai, Indien

www.auroconferences.com

Adelaide, Australien

www.aig.org.au

Dezember 2016 02 - 02 Dez South Australian Exploration and Mining Conference SAEMC 2016 07 - 08 Dez Coal Trading Conference - 2016

New York, USA

www.americancoalcouncil.org

08 - 09 Dez Tasmania Branch Geoscience Forum 2016

Strahan, Australien

www.ausimm.com.au

10 - 11 Dez Iranian Mines & Mining Industries Summit IMIS 2016

Tehran, Iran

www.iicic.com/imis2016

11 - 13 Dez GEOMET 2016

Lima, Peru

www.gecamin.com

12 - 15 Dez Bauma Conexpo India 2016

Delhi, Indien

www.bcindia.com

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VERANSTALTUNGEN

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VERANSTALTUNGEN

Fachmesse GeoTHERM steht für Wachstumspotenzial der Geothermie Nächster Termin am 15. + 16. Februar 2017 / Aussteller vergeben erneut Bestnoten für Europas größte Geothermie-Plattform / 44 Nationen zu Gast in Offenburg. OFFENBURG. Erneut sind von Ausstellerseite Bestnoten für die Fachmesse GeoTHERM vergeben worden. Die Gesamtnote von 1,73 für die nunmehr zehnte Durchführung der GeoTHERM in Offenburg belegt die hohe Zufriedenheit der ausstellenden Wirtschaft. Charakteristikum der Veranstaltung ist die hohe Besucherqualität. So bewerteten 58,2% der Aussteller die Fachkompetenz der Messebesucher mit sehr gut, mit gut bewerteten diese 37,8%. Mit zuletzt 180 Ausstellern und 3.541 Fachbesuchern bietet die GeoTHERM einmal im Jahr Europas größte Fachmesse mit Kongress zur Oberflächennahen und Tiefen Geothermie. Diese bedeutende Plattform ermöglicht intensiven Fachaustausch und vielseitige Kontakte. Albert Genter von ÉS Géothermie schaut auf den internationalen Austausch: „Auf der GeoTHERM haben wir unsere Projekte der Tiefen Geothermie am Oberrhein präsentiert. Wir setzen das Enhanced Geothermal System ein, welches wir im Partnerverbund seit über 15 Jahre entwickelt haben. Die GeoTHERM ist für uns eine wichtige Plattform für den Dialog auf europäischer Ebene.“ Neben der hohen Ausstellerzufriedenheit konnte die GeoTHERM eine weiter zunehmende Internationalisierung aufweisen. 44 Nationalen waren bei der vergangenen GeoTHERM zu Gast in Offenburg. Neben zahlreichen Teilnehmern aus ganz Europa waren Besucher aus Übersee von Nord- und Südamerika, den Vereinigten Arabischen Emiraten bis nach Korea und Japan in Offenburg vertreten. „Ich freue mich über den hohen Zuspruch der internationalen Gäste und über die sehr gute langjährige und konstruktive Zusammenarbeit mit der gesamten Geothermie-Branche“, betont Sandra Kircher, Geschäftsführerin der Messe Offenburg.

Das bewährte Konzept der GeoTHERM wird konsequent fortgeführt und die Internationalisierung weiter ausgebaut. Europas größte Fachmesse sowie die beiden parallel laufenden Kongresse zur Oberflächennahen und Tiefen Geothermie bilden den Kern dieses Erfolgs. 83% der Aussteller beabsichtigen schon heute an der GeoTHERM 2017 teilzunehmen, davon haben über 40% bereits auf der diesjährigen GeoTHERM vor Ort für die Folgeveranstaltung unterschrieben.

Die nächste GeoTHERM findet am 15. + 16. Februar 2017 bei der Messe Offenburg statt. Die Eintrittskarte zur GeoTHERM beinhaltet den Kongress- sowie Fachmessebesuch: • 1-Tages-Ticket 28,00 EUR (Spezial-Frühbuchervorteil bis 18. November 2016) • 2-Tages-Ticket 48,00 EUR (Spezial-Frühbuchervorteil bis 18. November 2016) • Veranstaltungsort und Veranstalter: Messe Offenburg, Schutterwälder Str. 3, 77656 Offenburg.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www. geotherm-offenburg.de. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an Lena Danner unter geotherm@ messe-offenburg.de oder +49 (0)781 9226-54.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Messe Offenburg Schutterwälder Str. 3 77656 Offenburg Lena Danner geotherm@messe-offenburg.de +49 (0)781 9226-54

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VERANSTALTUNGEN

26. und 6. 27.Oktober Oktober 2015 München 5. und 2016 - München Haus Bayerischen Wirtschaft Wirtschaft Haus derder Bayerischen www.praxisforum-geothermie.bayern

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Veranstalter

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Schirmherrschaft

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NEUHEITEN Firmen&Vorstellung REPORTAGEN

Mining Technology Consulting Field of activity • Feasibility studies

• equipment selection

• Exploration

• drilling & blasting

• geological modelling

• slope stability & monitoring

• geostatistical resource estimation

• assessment of geotechnical risk

• resource classification

• hydrological investigation

• mine design

• health & safety in mining

• mine optimization

Geological Investigation Exploration • Survey & Mapping • Mineral exploration program • Geological investigation • Geochemical investigation • Geological and structural analysis • Microscopic investigation and mineralogical analysis

Geological Modelling • Data collection and review of projects • Database validation and verification • Exploration and data management • 3D geological, structural and mineralization interpretation and modeling • Statistic and geostatistic analysis • Geostatistical resource estimation • Resource classification, reporting andreconciliations

Mine Design & Mine Optimization Mine Planning • Design and optimization of pit layout • Mine development planning • Scheduling • Design of mine dumps • Optimum location of surface facilities

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NEUHEITEN Firmen&Vorstellung REPORTAGEN Equipment Selection & Modelling • Loading and haulage • Transport route optimization • Optimization of primary crusher location (Mobile / semimobile / stationary crusher) • Economic evaluation

Slope Stability & Monitoring • Geotechnical investigation • Groundwater investigation • Slope stability assessment • Slope design • Implementation of geotechnical instrumentation • Slope monitoring • Assessment and management of geotechnical risks

Drilling & Blasting • Planning of drilling and blasting • Blast vibration control • Control of borehole deviation • Economic evaluation

Compact courses For the international mining industry on mining methods and technology: • Seminars, conferences, courses, lectures and workshops

FOR MORE INFORMATION AND CONTACT:

Mining Technology Consulting Professor Dr.-Ing. habil. H. Tudeshki

Albrecht-von-Groddeck-Str. 3 D-38678 Clausthal-Zellerfeld

Tel.: +49(0) 53 23 - 98 39 33 Fax: +49(0) 53 23 - 96 29 90 8

www.mtc-tudeshki.com

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IMPRESSUM VERLAG

AMS Online GmbH Diepenbenden 29 52076 Aachen | Deutschland eMail: redaktion@advanced-mining.com Internet: www.advanced-mining.com St.-Nr.: 201/5943/4085VST | USt.-ID: DE 262 490 739

GESCHÄFTSFÜHRUNG Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek

HERAUSGEBER

Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki Universitätsprofessor für Tagebau und internationalen Bergbau eMail: tudeshki@advanced-mining.com

REDAKTIONSTEAM

Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek eMail: redaktion@advanced-mining.com

AUFBAU & LAYOUT

Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek eMail: Christian.thometzek@advanced-mining.com

BANKVERBINDUNG

Bank: Sparkasse Aachen, BLZ 390 500 00 Konto-Nr.: 1 072 002 841 SWIFT: AACSDE33 IBAN: DE 18 3905 000 010 72 00 28 41

GRAFISCHES DESIGN

Graumann Design Dipl.-Des. Kerstin Graumann Mildestieg 13 22307 Hamburg | Deutschland Tel.: +49 (0) 40 - 741 061 64 eMail: kontakt@graumann-design.de Internet: www.graumann-design.de

PROGRAMMIERUNG INTERNETPORTAL

79pixel Steffen Ottow, B.Sc. Schulstr. 21 38315 Gielde | Deutschland Tel.: +49 (0) 178 3 36 49 80 eMail: steffen@79pixel.de Internet: www.79pixel.de

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