Santuario S. Angela. (deutsch 1. Teil)

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Sergio Pagiaro Santuario S. Angela Merici Centro Mericiano Bercia, 1985 Santuario S. Angela Merici

Die Anfänge des Christentums in Brescia (S.8) Es war der Missionsbischof Anatalone, der als Gesandter von Mailand die Gründung der Kirche von Brescia bestätigte. Er war der erste Bischof, der die Gläubigen zur Predigt in der Kirche der Burg versammelte. Diese war Ronchi angeschlossen. Sein Leib wurde in der alten Kirche von St. Andreas bestattet, wie die Entdeckung seines Grabes zeigte. Anatalones Nachfolger war St. Clateus1, dem nacheinander St. Viator, St. Latinus, St. Apollonius, St. Ursicinus, St. Faustinus usw. folgten. Diese Liste wurde aufgestellt von Bischof Rampertus im Jahre 838 . Es ist natürlich für die christliche Gemeinschaft, sich um den Bischof herum einzufinden, und gerade hier auf dem Friedhof, wo später St. Latinus bestattet wurde, erhebt sich die Kirche, die den Namen „Ecclesia Santi Faustini ad Sanguinem“ erhalten sollte. Die Periode, die im Martyrologium des Adone und in den Dialogen des heiligen Gregorius erwähnt wird, vergegenwärtigt das Martyrium und die Grabstätte, das ist der Friedhof, aber auch den Bau der Kirche (vom Typ Aula), wie die Ausgrabungskampagne und die darauf folgenden Studien bestätigt haben (die Professoren Boselli, Panaza, Vezoli, Cattaneo usw). Sehr bedeutsam und künstlerisch interessant für die Zeit des Bischofs Anatalone sind die Renaissance-Fresken mit „Episoden seines Lebens“ in dem Kloster des Konventes, das an die Kirche St. Peter im Kastell grenzt. Ebenso gibt es dort das Zeugnis und den Fund einer Platte aus afrikanischem Onyx aus dem 3. Jahrhundert mit Darstellungen des Exodos und der Auferweckung des Lazarus (jetzt im Museo Cristiano), wiederentdeckt mit anderem Material bei den Ausgrabungen in St. Latinus. Im Licht völkerkundlicher Zeugnisse wurde deutlich, dass der Totenkult ein grundlegendes Element menschlicher Geistigkeit ist. Gedacht ist an die Fröhlichkeit der Grabdenkmäler, wie sie in der Renaissance ausgerichtet waren. Bei den Märtyrern, bei den Schutzheiligen begraben zu sein, war sehr erstrebenswert. Das ist eine der vielen Begründungen, dass Angela so brennend wünschte, auf dem sehr alten Brescianer Friedhof bestattet zu werden. Das Motiv ist sicher nicht dem Künstler des Flügelaltars entgangen, - früher das Bild des Hochaltars - wer es auch immer sei, ob Cailina oder Foppa oder Civercio, wie ich ausführlicher im Folgenden beschreiben werde. Bildunterschrift


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