Motions Vorstoss von P. Brand und P. Messerli M182/2009

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Kanton Bern

Stadt Nidau

Regierung prüft Arbeitseinsatz für Sozialhilfebezüger 10.12.2009

Artikel auf BZ online vom 10.12.2009 Wer im Kanton Bern Sozialhilfe beziehen will, muss sich künftig unter Umständen zu einem vorgängigen Arbeitseinsatz verpflichten. Das Berner Kantonsparlament hat einen Prüfungsauftrag an die Regierung erteilt. Den Vorstoss aus den

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Reihen der EVP überwies der Grosse Rat mit 102 zu 31 Stimmen

Vorstösse Grosser Rat

bei 4 Enthaltungen. Ziel sei es, die Arbeitsintegration von

Vorstösse Stadtrat

Sozialhilfeempfängern zu verbessern, betonten die beiden

Seeland

Vorstösser.

Verbände und Vereine

Die Idee stammt aus Winterthur, wo das Projekt «Passage»

Kontakt

bereits erfolgreich angewendet werde. Ein solcher Arbeitseinsatz ist dort obligatorisch für Personen, die neu Sozialhilfe beantragen. Der Einsatz verhelfe ihnen zu besseren Arbeitsperspektiven und Beratung. Ausserdem halte das

Archiv Januar 2015

Arbeitsobligatorium Leute von der Sozialhilfe fern, die heimlich

Dezember 2014

einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Für Personen mit

Oktober 2014

Betreuungspflichten oder für Kranke soll es Ausnahmen geben.

September 2014

Für den Arbeitseinsatz wird ein existenzsichernder Lohn

April 2014

ausgezahlt. Ein ähnliches Pilotprojekt lanciert 2010 die Stadt Bern.

März 2014 Februar 2014

Die Regierung zeigte sich bereit, die Frage zu prüfen, betonte

Januar 2014

jedoch, das Projekt aus Winterthur sei im Kanton Bern nicht eins

Dezember 2013

zu eins umsetzbar. Im Kanton Bern sollen die Sozialdienste der Gemeinden entscheiden können, ob sie ein solches Modell

September 2013


allenfalls einführen wollen. Lebhafte Debatte Der Vorstoss löste eine unerwartet lebhafte Debatte aus. Der Vorstoss sei eine reine Abschreckungsmassnahme, wurde Kritik aus den Reihen der SP laut. In dem Vorstoss schwinge indirekt

August 2013 Februar 2012 April 2011 November 2010 Oktober 2010

die Haltung mit, alle Sozialhilfebezüger seien Schmarotzer,

Juni 2010

sagte Grossrat Corrado Pardini (SP/Lyss). Das sei vor dem

März 2010

Hintergrund der Wirtschaftskrise zynisch. Die wahren

Dezember 2009

Schmarotzer der Gesellschaft fänden sich nicht unter den

November 2009

Sozialhilfebezügern, sondern in den Teppichetagen, wetterte Pardini. Es sei eben leichter, den Schwachen noch eins aufs Dach zu geben als die wahren Verantwortlichen der Krise zur Rechenschaft zu ziehen. «Ist denn Arbeit Abschreckung?», konterte Philippe Messerli (EVP/ Nidau), einer der beiden Vorstösser. Sozialhilfe dürfe nicht bezogen werden, nur weil dies einfacher gehe als arbeiten, doppelte Peter Brand (SVP/Münchenbuchsee) nach. Gesundheits- und Fürsorgedirektor Philippe Perrenoud (SP) warnte das Parlament vergeblich vor den finanziellen

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Auswirkungen eines solchen Integrationsprogramms, nota bene

April 2008

auf die Gemeinden.

März 2008

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