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Versluis & Uyttenbroek

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Diane Arbus

Diane Arbus

Das sich bestimmte Subkulturen anhand von Kleidung und Lebensstilen definieren ist garnicht mehr so einfach. Trends durchlaufen eine massive Globalisierung und so aussergewöhnlich sie erst scheinen, sind sie innerhalb kürzester Zeit im Mainstream angekommen. Jeder möchte seiner Indivualität Ausdruck verleihen, setzt sich aber nicht mit dem sozialen Hintergrund auseinander. So tragen etwa brave Charts-Hörer, T-Shirts bekannter (nie gehörter) Hard-Rock-Bands. Es wird durch verschiedene soziale Strömungen und das politische Geschehen immer Subkulturen geben, es gilt nur die zu finden, die ihre Einstelung authentisch leben.

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Rausgehen & Ausprobieren: eine Freikarte für das Unerwartete.

Meyerowitz war früh ein begeisterter Maler und Comic-Zeichner. So besuchte er zunächst eine Kunstschule, gelang durch diese in die Werbebranche, aber widmete sich ab 1962 ohne formale Ausbildung der Fotografie. Im Stile der Straßenfotografie von Henri Cartier-Bresson dokumentierte er die Straßen von seiner Heimatstadt New York. So wurde er zu einem der einflussreichsten Fotografen der Gegenwart und (neben William Eggleston und Stephen Shore) Pionier der Farbfotografie. Die Experten ordneten diese zu Beginn bloß der Werbung, Magazinen und Privatalben zu. Aber laut Meyerowitz ist die Welt bunt, wieso solle man sie dann nicht so darstellen?

Sein Antrieb waren Experimentierfreude und der Reiz des Unbekannten, so erfand er sich stets neu. Laut Meyerowitz, ist eine Kamera zu tragen, wie eine Freikarte für das Unerwartete.

1970 widmete er sich der Landschaftsfotografie und inzwischen fokussiert er sich auf die Fotografie von Stillleben.

„New York City“ – 1975

„New York City“ – 1963

„Common Sense“ – 1995-99

Seiner Zeit weit voraus – durch ganz Amerika und zurück.

Stephen Shore wurde für seine Fotografie des banal Trivialen bekannt und ist einer der Fotografen der Gegenwart. Mit 12 Jahren verkauft er erste Bilder an Mütter am Spielplatz, mit 18 lernt er Andy Warhol kennen und verbringt viel Zeit in Warhols Künstler Factory. So sind auch seine Aufnahmen zwischen 1965 und 1967 im Katalog zu Andy Warhols Show zu finden.

Beim späteren Roadtrip findet er gefallen am alltäglich (banalen) Leben der Amerikaner. So alltägliche Dinge, dass sie in unserem Leben aus dem Fokus geraten.

Mit gerade mal 23 Jahren hat er als zweiter Künstler jemals eine Solo Austellung im MET (Metropolitan Museum of Art).

Seine Arbeiten wirken oft wie bloße Schnappschüsse. Dabei dokumentiert er den Wandel der amerikanischen Kultur. Gerade auch die neue Düsseldorfer Fotografie beeinflusste er sehr.

Seiner Meinung nach, ist die beste Fotografie, die die das Unmittelbare, Formalisitsche, Dokumentarische und die Äquivalenz verbindet.

„Ich hatte weder den Anspruch, Kunstwerke zu schaffen, noch neue Formen zu erfinden, sondern sichtbar zu machen, was mir am Herzen lag: der Mensch, seine Freuden und Leiden, seine Hoffnungen und Ängste.“

»Ich wollte Soziologin werden, weil mich die Vielfalt sozialer Probleme interessierte. Ich wurde aus Notwendigkeit Fotografin.«

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