...zum Schutze der Bevölkerung

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Fotos: Antonio Ascanio Mangano

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Die freiwillige Feuerwehr des Trentino (I)

…zum Schutze der Bevölkerung Im Mai 2012 wurde ich eingeladen, an der Zusammenkunft des Bezirks Mezzolombardo teilzunehmen. Ich habe die Einladung gern angenommen, eine Gelegenheit, die Realität der freiwilligen Feuerwehr des Trentino aus der Nähe kennenzulernen: eine «italienische» Exzellenz, die als Vorzeigemodell für die Organisation des Brandschutzes in ganz Italien dienen kann. Mein erster Kontakt mit der Val di Non war per Telefon: Ich machte eine Reservation in einem B&B, das ich im Internet gefunden hatte, und als ich der Eigentümerin sagte, der Grund meines Aufenthaltes sei eine Tagung, sagte sie mir: «Mein Mann und mein Sohn sind Feuerwehrmänner hier in Ton (Ortschaft in der Val di Non) und mein jüngerer Sohn ist in der Ausbildung!» In diesem Moment spürte ich, dass ich dabei war, die Heimat des freiwilligen Feuerwehrwesens zu besuchen, ein Ort, wo die Feuerwehrleute seit Jahrhunderten integraler Bestandteil des Sozialgefüges sind. Auf der Reise Am Freitag, 30. Mai, schloss ich das Geschäft und brach mit meiner Gefährtin in Richtung Trentino auf. Matteo Cattani (Inspektor des Bezirks Mezzolombardo) hatte mir eine detaillierte Reiseroute mit GPSKoordinaten der Sehenswürdigkeiten vorbereitet. Am späten Abend traf ich in Mezzocorona ein, wo der Kommandant, sein

Vize und Matteo mich bereits erwarteten. Die Kaserne der örtlichen Feuerwehr ist nagelneu und muss noch eingeweiht werden; sie ist aber schon operativ: von aussen eine moderne und charakteristische Struktur mit einem Segeldach aus Lamellenholz. Nachts kann man diffuse blaue Lichter sehen; in der Kaserne schläft niemand, denn die Feuerwehrleute wohnen alle im Dorf. Der Kommandant wollte mir sofort eine Demonstration zeigen, indem er eine Alarmsimulation per Funkmeldeempfänger einleitete; wir rissen aber niemanden aus dem Schlaf: Beim Ertönen der Sirene öffneten sich die Garagentüren automatisch, und das Eingangstor rollte auf; die ganze Struktur wurde hell wie am Tag erleuchtet. Der erste Freiwillige, der eintrifft, ist normalerweise der, der im Funkraum anwesend ist und der seine Anwesenheit sofort bei der Zentrale in Trient bestätigt; von dort erhält er die Angaben über den anstehenden Einsatz. Eine Lampe im Umkleideraum zeigt den anderen Feuerwehrleuten, ob jemand im Funk-

Mezzolombardo – Bezirkssitz.

raum ist, und über eine Miniampel wird den Feuerwehrleuten angezeigt, welche Fahrzeuge für den Einsatz zu benutzen sind (Lösch-, Gelände-, Rettungsfahrzeuge usw.). Das Anlegen der Ausrüstung geht sehr rasch vonstatten, weil der Brandschutzanzug über die Unterwäsche angezogen wird; in der kalten Jahreszeit kann ein leichter Unteranzug verwendet werden (das sogenannte «pigiamino»). Die Feuerwehr von Mezzocorona verfügt über ein Löschfahrzeug (im Trentino werden auch die Fahrzeuge, die gemäss der Nationalen Feuerwehr als Löschfahrzeuge gelten, als «autobotte», also Tankwagen, bezeichnet) Rosenbauer auf einem Fahrgestell Volvo 4 × 4 (gemäss dem Verband müssen alle Löschfahrzeuge der Autonomen Provinz Trient mit Vierradantrieb ausgerüstet sein). Das über 300 000 € teure Einsatzmittel wurde mit dem fixen Beitrag des Verbandes erworben, der von der Feuerwehr von Mezzocorona ergänzt wurde. Eine der Besonderheiten dieses Einsatzmittels ist das sogenannte CAFS (Compressor Air Foam System), eine innovative Technologie, mit der ein trockener oder teilweise feuchter Schaum erzeugt wird, der zur Bekämpfung verschiedener Brandarten verwendet werden kann. Das System erzeugt


44 Organisation einen sehr leichten Schaum, der stark schichtbildend ist, gewichtsmässig nicht auf Platten und Strukturen lastet und ein einfaches Hantieren der Schläuche unter Druck ermöglicht. Nach der Besichtigung der Kaserne war die Nacht bereits angebrochen, und Matteo zeigte mir die Kaserne von Campodenno, der Feuerwehr, in der er die Kindheit sowie die Jugend verbrachte und an der er besonders hängt. Hier zeigte er mir das «kanadische» Löschsystem für Waldbrände: eine Kette von Pumpen mit zwischengeschalteten Wannen, mit denen sich das Wasser in die Höhe bringen lässt. Das Trentino setzt auf dieses System, wenn es darum geht, Waldbrände schon bei ihrer Entstehung einzudämmen und die umliegende Umwelt und die Siedlungen zu schützen; zu diesem Zweck trainieren die Feuerwehren mehrmals im Jahr durch Simulationen von Ereignissen verschiedener Grössen. Claudia und ich sind allmählich Müde von der Reise und den Visiten, doch Matteo scheint immer noch munter zu sein, nach einem Arbeitstag und einer schier endlosen Versammlung in Trient: Bevor er sich zur Ruhe legt, bringt mich der Inspektor zum Staunen, indem er mir eine Kiste voller Äpfel der Sorte Golden übergibt; er besitzt einen Landwirtschaftsbetrieb und möchte, dass ich von seinen Produkten koste. Mezzolombardo – Bezirkssitz Als wir im Landgasthof aufwachen, sind die Söhne und der Ehemann von Frau Carla mit der Unterstützung von Freunden und Ein regelrechtes Manöver!

Schweizerische Feuerwehr-Zeitung Verwandten dabei, 1500 neue Pflänzchen in den Apfelgarten der Familie zu pflanzen: Ich fühle mich als Faulpelz, während ich sie beobachte, und mir ein Stück bester Apfeltorte und ein Joghurt, die ausschliesslich hausgemacht sind, genehmige. Nach dem Frühstück treffen wir uns in Mezzolombardo; die Kaserne der örtlichen Feuerwehr ist auch der Sitz des Bezirkes: Der Vize von Matteo und der Kommandant erwarten mich bereits. Für die Besichtigung der gesamten Struktur, die «einem unserer Provinzkommandos» ähnelt, sind ein paar Stunden nötig. Zu unserem Glück befindet sich neben der Kaserne der Sitz der Croce Bianca Rotaliana und Claudia, meine Gefährtin, von Beruf Pflegefachfrau in der neurologischen Intensivstation des Ni­ guarda-Spitals, darf in Begleitung eines Kollegen des Rettungsdienstes 118 den Sitz besichtigen; so langweilt sie sich nicht, während ich ein paar dutzend Fotos mache. Mezzolombardo verfügt über zwei Löschfahrzeuge, eine Drehleiter IVECO Magirus (die für den ganzen Bezirk eingesetzt wird) und zwei Fahrzeuge für Rettungen (Pionierfahrzeuge). Letztere werden auch «Zangenfahrzeuge» genannt (wegen der hydraulische Zangen und Scheren). Solche Pionierfahrzeuge sind über das ganze Territorium des Bezirks verteilt, sodass sichergestellt wird, dass sich alle 6 km ein Fahrzeug befindet, um bei Verkehrsunfällen sofort intervenieren zu können. Apropos Verkehrsunfälle, im Kasernenhof ist eine gemeinsame Ausbildung für die Zertifizierung der neuen Schüler der Croce Bianca in Gang: Um die Szenarien so realistisch wie möglich zu gestalten, müssen die Kandidaten die Verletzten aus Fahrzeugen ber-

gen und sich mit der örtlichen freiwilligen Feuerwehr und der Feuerwehr von San Michele all’Adige in einer wechselnden Abfolge von sanitären und technischen Operationen koordinieren. Eine weitere Gruppe ist gerade dabei, das Vorgehen bei einem Baustellenunfall zu üben. Ein schweres Rohr liegt auf dem Bein eines Arbeiters: Der Rettungssanitäter, der geprüft wird, kommt am Unfallort an, nimmt mit einer Operationszentrale des Rettungsdienstes 118 Kontakt auf und beginnt so seine Prüfung: «Unfallort nicht gesichert, benötige Feuerwehr, Mann 25 Jahre alt, bei Bewusstsein, kooperativ, Sättigung 90%, Atemfrequenz 40, Herzfrequenz 100, Blutdruck 90/60, untere Extremität R unter grossem Rohr eingeklemmt, gebe O2 12 Liter/Minute + Reservoir …» Dann trifft die freiwillige Feuerwehr ein und beginnt, das Rohr mit Vetter-Hebekissen und Holzkeilen zu heben und zu sichern; der Verletzte wird geborgen, das Bein verarztet und geschient, der Patient auf dem Spineboard immobilisiert – fertig. Der Funkraum von Mezzolombardo gleicht einem Kommandoraum des Corpo Nazionale dei Vigili del Fuoco (italienische Berufsfeuerwehr): Einige Funkgeräte dienen für die Kommunikation mit Trient und andere der Kommunikation mit den Feuerwehren des Bezirks; ein Funkgerät dient der direkten Kommunikation mit den Gasund Elektrizitätsbetrieben. Auf einem Gebietsplan sind sämtliche Hydranten eingezeichnet, die periodisch von der freiwilligen Feuerwehr kontrolliert und im Winter bei Bedarf vom Schnee befreit werden. Ein Kasernenflügel ist der Theorieausbildung der Feuerwehrleute gewidmet und ein an-


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118 swissfire.ch 9|2014 derer derjenigen der Schüler: Beide Flügel haben getrennte Umkleideräume, Männer und Frauen sind jedoch nicht getrennt (alle Kameraden, alle Feuerwehrleute sind zusammen, unabhängig vom Geschlecht). Da die Kaserne von Mezzolombardo Bezirkssitz ist, gibt es hier auch eine «Atemschutzwerkstatt», die den 16 Feuerwehren des Tals zur Verfügung steht. Hier füllen speziell ausgebildete Feuerwehrleute die Atemluftflaschen auf, warten die Masken und testen sie mit neuesten Geräten auf ihre Dichtheit. Im Hof hat es Platz genug für eine Helilandefläche, wo bei Noteinsätzen in der Zone der Rettungshelikopter landen kann: Die Feuerwehrleute bringen das aus Trient eintreffende Sanitätsteam mit Einsatzwagen oder Geländefahrzeugen jeweils selbst an den Unfallort. Auf nach Clés … Nachdem ich die beste Forelle meines Lebens gegessen habe, die hinter der Trattoria von Maso Milano gezüchtet wurde, und die berühmte Cantina Rotaliana von Mezzolombardo besichtigt habe, ist es Zeit, den Bezirk zu wechseln. Wir durchqueren die Val di Non, um nach Clés zu gelangen, wo uns Luca empfängt, Gruppenchef in der örtlichen Feuerwehr. Er zeigt uns eine wunderschöne Struktur, eingetaucht im Grünen, die über ein bestens ausgerüstetes fünfstöckiges Übungsgebäude verfügt. Von hier oben ist die Sicht atemberaubend, sofern man schwindelfrei ist (Ist hier jemand nicht schwindelfrei? Ich glaube nicht …). Eine Besonderheit dieser Feuerwehr ist, dass sie zwei «Zangenfahrzeuge» besitzt: das eine für die Strassenrettung und das andere für

schwer zugängliche Orte, die mit normalen Fahrzeugen nicht erreichbar sind. Wenn beispielsweise die AdF zu einem Einsatz im Gelände ausrücken müssen, um einen Bauer, der unter einem umgekippten Traktor eingeklemmt ist zu befreien. Was ich fast vergass, alle Feuerwehren des Tals sind mit CBRN-Anzügen (chemisch, bakteriologisch, radiologisch und nuklear) ausgerüstet: Die zahlreichen Betriebe, die sich um die Lagerung/Reifung der Äpfel kümmern, verfügen in ihren Kühlräumen über Tiefkühlsysteme, die mit Ammoniak funktionieren; die Feuerwehrleute sind für Einsätze in Zusammenhang mit dieser gefährlichen Substanz ausgebildet. Am Abend steigen wir mit einer schnellen, winzigen Seilbahn mit sechs Plätzen flugs von 217 auf 886 Meter. Die Fahrkarte wird wie in der U-Bahn gestempelt. Die Fahrt endet auf dem «Monte di Mezza» (di Mezzocorona) und auf der Strecke erklärt uns Matteo, dass die Feuerwehr die Fahrgäste im Fall einer Panne in einer Art Rollkäfig nach unten bringt. Auf dem Berg gibt es eine winzige Siedlung, die nur mit dem Geländefahrzeug erreicht werden kann, wenn es keinen Schnee hat, und ich frage spontan: «Was ist, wenn es dort oben brennt?» Der Inspektor wartete nur darauf: «Die Feuerwehrleute lassen das Einsatzfahrzeug bei der Talstation stehen, nehmen die Kabine und oben angekommen … tja, hier auf dem Berg hat es eine kleine Wache mit einem Laverda (ein Fahrzeug, mit dem steilste Hänge bewältigt werden können)» – da staunt der Laie! Im Anschluss lassen wir uns im «Ristorante ai Spiazzi» ein vorzügliches Kartoffeltörtchen mit einem Glas bestem Teroldego schmecken; der Betrei-

ber des Restaurants ist – wie könnte es anders sein – ein Feuerwehrmann. Eine Tagung? Keineswegs. Ein richtiges Manöver! Am Sonntagmorgen früh auf und ab zur Tagung. Hätte ich ein Auditorium mit vielen Autoritäten und zahlreichen Videopräsentationen erwartet, dann hätte ich mich vollends getäuscht! Hier veranstaltet jeder Bezirk sein eigenes Jahrestreffen, doch handelt es sich nicht um ein Symposium, sondern um ein regelrechtes «Manöver», eine Einsatzübung. Um 07.30 Uhr ertönen in allen 16 Feuerwehren des Bezirks die Funkmeldeempfänger, und auch ich vernehme die Meldung: «Brand in der Gemeinde Denno in der Möbelfabrik Cova, einige Arbeiter werden im Innern vermisst.» Zuerst treffen natürlich die Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehr ein. Bald sind auch die schwarzen Gallet-Helme der CGF zu sehen, mit denen die Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr des Trentino ausgerüstet sind, einige rote Helme, die Gruppenchefs und die Zugführer. Nun erscheint auch ein weisser Helm, es ist der Kommandant der Feuerwehr von Denno. Er versucht, sich ein Bild vom Ausmass des Ereignisses zu machen. Es werden die nahegelegenen Feuerwehren alarmiert, und der Bezirksinspektor Matteo Cattani erscheint ebenfalls. Auf seiner Brandschutzjacke prangen ein Turm und zwei Sterne. Er ist der Verantwortliche der Rettungsoperationen, ranghöher ist nur der Präsident des Verbandes (ein Turm und drei Sterne). Schaulustige gibt es nur wenige, das Ziel des Manövers ist vor allem, die Fähigkeiten


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Der Feuerwehrkommandant von Denno und der Bezirksinspektor Matteo Cattani während des Manövers. Besuch der Feuerwehr von Ton.

der Einsatzkräfte zu testen und nicht, ein Spektakel zu veranstalten. Aus dem Holzlager im Untergeschoss tritt Rauch aus. Dort dringen die Einsatzkräfte zur optimalen Simulation des Ernstfalls mit «getönten» Atemschutzmasken ein (sie sehen gar nichts …). Die Feuerwehrleute sind alles andere als unvorbereitet, und keiner wird beim Improvisieren ertappt. Sie gelangen zu dritt ins Innere, untereinander verbunden mit einem Truppverbindungseil. Der erste hat einen «Ariadnefaden» (Rettungsseil) gespannt, daran sind fluoreszierende Kugeln befestigt. Zwei Kugeln markieren die Richtung des Ausgangs, drei die Richtung

Schweizerische Feuerwehr-Zeitung

des Brandes. Eine Einsatzkraft ertastet die Aussenwand, während die anderen nach den vermissten Personen suchen. Ein vierter AdF ist mit einer Wärmebildkamera ausgerüstet, um die Gefahr eines Flashovers und/oder Backdrafts rechtzeitig zu erkennen. Die Suche dauert lange, doch die Vermissten werden schliesslich gefunden und den Rettungssanitätern der Croce Bianca Rotaliana anvertraut. Die Feuerwehrleute von Cattani haben inzwischen einen Feldkommandoposten eingerichtet und kommunizieren über eine Basissendeempfängerstation mit allen im Einsatz befindlichen Feuerwehren sowie mit den einzelnen Such- und Rettungsgruppen. Jeder Feuerwehr wird eine genaue Aufgabe zugeteilt: Die einen kümmern sich mittels Motorspritze um die Löschwasserversorgung aus einem Becken, das etwa 1 km entfernt ist, während eine andere Gruppe auf das Silo,

in dem Sägemehl gelagert ist, klettert und Wasser durch die obere Inspektionsöffnung spritzt. Andere gelangen auf das Dach und spritzen Wasser, während mit einem Löschmonitor das Gros des Brandes bekämpft wird. Nichts wird dem Zufall überlassen, ein AdF in Leuchtbekleidung und Leuchtstab leitet den Verkehr über Schlauchbrücken, mit denen vermieden wird, dass die Fahrzeuge die Wasserversorgung beeinträchtigen. Die Verantwortlichen der Atemschutzwerkstatt messen die Einsatzzeiten der Einsatzkräfte und notieren den Atemluftverbrauch jedes Einzelnen. Als der letzte Vermisste gefunden wird, erklärt der Inspektor die Übung für beendet und versammelt alle zum Debriefing: Die Feuerwehr- und Bereichsverantwortlichen besprechen die kritischen Punkte des Manövers. Einige Dinge sind zu verbessern (das ist normal), doch insgesamt haben alle gut gearbeitet und alle sind bereit, einen Grosseinsatz dieser Art zu bewältigen. Die Schläuche werden zusammengerollt, die Druckluftflaschen ersetzt, und danach sind alle bereit für ein gutes Mittagessen, das die Alpini unter einem grossen Zeltdach vorbereitet haben. Hier sind Autoritäten zwar anwesend, doch der rauschendste Beifall gilt Inspektor Matteo Cattani und seiner erstklassigen Führung. Als wir bei Trient vorbeifahren, hat Matteo noch einen kleinen Besuch in der Helikopterzentrale der Feuerwehr auf dem Programm – er hat wirklich an alles gedacht. Ein Pilot empfängt uns freundlich, und ich mache zwei Fotos unter dem prasselnden Regen, doch wir sind zu müde, um zu bleiben, es waren zwei sehr intensive Tage. Bei meiner Heimkehr spüre ich eine leise Schwermut, ich träume von einem Italien mit einer Feuerwehr wie der der autonomen Provinz Trient. Diese Männer (und wenn ich Männer sage, meine ich auch die Frauen) sind der lebendige Beweis dafür, dass für eine qualitativ hochstehende Feuerwehr nicht unbedingt festangestelltes Personal notwendig ist. Mit ihrem kapillaren System gelingt es der freiwilligen Feuerwehr des Trentino fast immer, Brände bei ihrer Entstehung einzudämmen und Menschen zu retten, bevor sie sich vergiften, bevor sie ersticken oder sich anderes Leid zuziehen. f Antonio Ascanio Mangano, Direktor VFV


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