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DIE LUNGE Holen Sie tiiiiief Luft!
Das ist ja peinlich! Sexualität, Verhütung & Co.
Die Verdauung Unser Gesundheitszentrum
JETZT mit vielen WINTERTIPPS!
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Prosit Neujahr! tent, wenn Sie bei der Umsetzung Ihrer guten Vorsätze Unterstützung brauchen … Holen Sie jetzt tief Luft und lesen Sie, wie wir unsere Lunge gesund erhalten und welchen Bedrohungen Sie bei ihrer täglichen Arbeit ausgesetzt ist. Außerdem erfahren Sie, warum unsere Verdauung der Sitz unserer Gesundheit ist. Und dass Fragen zu Sexualität, Verhütung & Co. ganz und gar nicht peinlich sind, lesen Sie ebenfalls in dieser Ausgabe. Viel Spaß bei der Lektüre und alles Gute für ein gesundes 2016! Herzlich, Ihre Mag. Valerie Odelga Rat & Tat Apothekerin in Judenburg
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Mag. Valerie Odelga Rat & Tat Apothekerin in Judenburg
Hand aufs Herz: Haben Sie in der Silvesternacht nicht auch wieder an den einen oder anderen „guten“ Vorsatz fürs neue Jahr gedacht? Ich wette, dabei hat Ihre Gesundheit eine wichtige Rolle gespielt. Kein Wunder, denn unsere Gesundheit ist unser wichtigstes Gut! Wenn Sie also 2016 (wieder) mehr für Ihre Gesundheit tun wollen, dann sind Sie bei uns genau richtig. Ihre Rat & Tat ApothekerInnen sind die Fachleute, wenn es um Ihre Gesundheit geht. Und wir sind fast rund um die Uhr für Sie und Ihre Anliegen da! Fragen Sie uns also jederzeit, wenn Sie abnehmen wollen, wenn Sie mit dem Rauchen aufhören oder sich einfach nur gesünder ernähren wollen – wir beraten Sie gerne und kompe-
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Aktuelle Themen
12 Kurorte: Semmering 16 Apotheke „Zum Hl. Leopold“ 17 FSME
COPD & Co.
Vorsorge
Gesunde Wirbelsäule Unser Darm 4
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Das ist aber peinlich …
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Lungenentzündung
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Gesundheit
Medikamente richtig einnehmen Thymian
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Rat &Tat Service
Wussten Sie, dass … Rat & Tat Tipps
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Homöopathie-Tipp Schüßler-Tipp Tee-Tipp
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Ihre Meinung interessiert uns! Wir freuen uns auf Ihre Leserbriefe: Rat & Tat GmbH, z.Hd. Zeitungsredaktion, Gonzagagasse 11/DG, 1010 Wien oder per E-Mail: redaktion@rat-tat.at IMPRESSUM Offenlegung gem. §25 MedienG: Blattlinie: Information der Mitglieder der Rat & Tat Apothekengruppe für Kunden und Partner. Medieninhaber (Verleger) & Herausgeber: Pharmazeutische Arbeitsgemeinschaft Rat & Tat GmbH, Gonzagagasse 11/DG, 1010 Wien. Verantwortlich für den Inhalt: Mag. pharm. Andrea Hirschmann, Kirchenplatz 5, 1230 Wien. Redaktion, Anzeigen, Kooperation, Grafik: Mag. Martin R. Geisler, Unternehmensberatung, www.geisler.at, im Auftrag von Rat & Tat. Text: Thomas Franke. Fotos: Ingimage, wikimedia (Friedrich Böhringer, Bonanza, Herbert Ortner, Pahu, Zairon), freeimages.com (Massimo Zunino (2), Svilen Milev), Archiv. Druck: Rettenbacher GmbH, 8970 Schladming.
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Lungenentz체ndung
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A KTU E L L E ie Lunge ist eines unserer wichtigsten Organe, und deshalb ist eine sogenannte Pneumonie auch eine der gefährlichsten Erkrankungen für uns Menschen. Gerade bei älteren oder geschwächten Personen kann sie durchaus lebensbedrohlich werden. Die Ursachen für eine Lungenentzündung können unterschiedlich sein. Sie reichen von Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten) über ätzende Substanzen (Reizstoffe, giftige Gase) bis hin zu eingeatmetem Mageninhalt oder Fremdkörpern. Rund die Hälfte aller Pneumonien wird von speziellen Bakterien ausgelöst, den Pneumokokken, die deshalb auch diesen wissenschaftlichen Namen bekommen haben – das griechische Wort „Pneumon“ bedeutet „Lunge“, „Kokkos“ steht für „Kern“. Die Symptome sind fast immer ähnlich: Fieber, Husten, Schüttelfrost, Brustschmerzen und Atembeschwerden, jedoch kann es manchmal zu atypischen Lungenentzündungen (teilweise sogar ohne Fieber) kommen, die zuerst vielfach übersehen werden. Ein unklares Krankheitsbild deshalb bitte lieber einmal zu viel als zu wenig bei einem Facharzt abklären lassen.
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Was sind Pneumokokken? Bei diesen Erregern handelt es sich um eine Gruppe von ähnlichen Bakterien, die auch bei vielen gesunden Menschen im Nasen-Rachenraum zu finden sind. Von hier aus werden sie durch Tröpfcheninfektion z. B. beim Husten oder Niesen weitergegeben und siedeln sich zunächst symptomlos im neuen Organismus an. Normalerweise hat unser Immunsystem kein Problem damit, diese Keime in Schach zu halten. Ist die Person jedoch geschwächt oder es liegen andere Risikofaktoren (fortgeschrittenes Alter, Rauchen, Alkohol-Missbrauch) vor, können die Pneumokokken nicht nur zu einer Lungenentzündung, sondern ebenso zu Blutvergiftung, Mittelohr- oder Gehirnhautentzündung, ja sogar
TH E M E N zu einem Atemstillstand führen. Speziell bei Kleinkindern und älteren Personen kann eine Erkrankung trotz ärztlicher Therapie lebensbedrohlich sein. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Standen die Genesungschancen für Betroffene vor 100 Jahren noch gar nicht gut, hat sich mit der Erfindung des Penicillins und der anschließenden rasanten Entwicklung immer neuer Antibiotika viel getan. Die Überlebensrate stieg enorm, und erst in der letzten Zeit musste diese medikamentöse Therapie durch das Auftauchen resistenter Keime einen Rückschlag hinnehmen. Einzelne Bakterienstämme haben sich weiterentwickelt und sind gegen herkömmliche Antibiotika immer öfter praktisch immun. Gerade in Hospitälern stellen diese „Krankenhaus-Keime“ eine wirkliche Gefahr dar, denn wenn der Körper durch andere Erkrankungen sowieso geschwächt ist, haben auch die Pneumokokken größere Chancen, sich im Organismus zu vermehren. Impfen bringt Schutz Seit 1984 gibt es bereits die Möglichkeit, sich gegen Pneumokokken impfen zu lassen. War diese Immunisierung zuerst nur für Erwachsene und ältere Kinder geeignet, ist seit einigen Jahren ein Impfschutz ebenso für Säuglinge und Kleinkinder verfügbar. Diese Altersgruppe ist generell mehr gefährdet, da ihr junges Immunsystem einige spezielle Erreger, zu denen auch die Pneumokokken gehören, leider nicht abwehren kann. Deshalb empfiehlt der österreichische Impfplan diesen vorbeugenden Schutz für Kinder ab dem dritten Lebensmonat und für Erwachsene ab dem 51. Lebensjahr. Auch Personen mit einer beeinträchtigten körperlichen Abwehr oder chronischen Erkrankungen wie Diabetes, COPD oder Asthma sollten eventuell eine PneumokokkenImpfung in Betracht ziehen.
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A KTU E L L E Der Impfstoff ist für Kleinkinder gratis, nur Erwachsene müssen ihn bezahlen. Allerdings gibt es bis zum 31. März 2016 noch eine spezielle Aktion mit einem deutlich reduzierten Preis. Erkundigen Sie sich einfach unverbindlich danach in Ihrer Rat & Tat Apotheke.
marktwägen etc. Daneben gilt es, unser Immunsystem bestmöglich auf Attacken von außen vorzubereiten, z. B. durch eine ausgewogene Ernährung, einen behutsamen Darmaufbau, einen aktiven Lebensstil, das Vermeiden von Stress im Beruf und im Privatleben sowie regelmäßige sportliche Aktivitäten an der frischen Luft. Vielleicht können Sie so ja der normalen Erkältung in diesem Winter einen Strich durch die Rechnung machen. Ihre Rat & Tat Apothekerinnen und Apotheker helfen Ihnen gerne dabei!
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Was kann man sonst noch tun? Einen Geheimtipp bzw. mehrere zur allgemeinen Unterstützung des Lungengewebes gibt es in Ihrer Rat & Tat Apotheke: ApoLife 30 Krill-Öl sowie ApoLife 12 Omega 3 Komplex. Eine fischreiche Ernährung fördert nämlich die Einlagerung von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in die Zellwände, die dadurch elastischer bleiben und ihre Funktion besser erfüllen können. Der beste Schutz gegenüber jedem Keim ist aber natürlich, gar nicht erst mit ihm in Berührung zu kommen. Hier helfen eine gute Hygiene und regelmäßiges Händewaschen bzw. Desinfizieren nach dem Berühren von Haltegriffen, Super-
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tmen ist etwas, das wie der Herzschlag zu unserem Leben gehört. Es versorgt uns im Ruhezustand 12 bis 16 Mal pro Minute kontinuierlich mit wichtigem Sauerstoff, ohne den wir binnen Minuten ersticken würden. Dieser Vorgang geschieht mehr oder weniger automatisch, wir nehmen ihn eigentlich nur wahr, wenn wir bewusst tief ein- oder ausatmen, die Luft anhalten oder wir bei körperlichen Aktivitäten „außer Atem“ sind. Grund genug sich dieses geniale System und die Gefahren, die ihm drohen, einmal genauer anzusehen.
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Bedrohungen für unsere Lunge Chronische Bronchitis, Asthma und COPD sind die häufigsten Erkrankungen, die unsere Lunge betreffen können. Einer weiteren Gefahr – der Lungenentzündung – ist in dieser Ausgabe sogar ein eigener Artikel gewidmet, deshalb konzentrieren wir uns hier auf die genannten drei. Eine chronische Bronchitis liegt laut Definition der Weltgesundheitsorganisation dann vor, wenn man in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Jahren jeweils drei Monate lang täglich unter einer exzessiven Schleimproduktion in den Atemwegen mit Husten und Auswurf leidet.
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Erfolgt im weiteren chronischen Verlauf zusätzlich noch eine Einengung der Atemwege, geht die chronische Bronchitis in die sogenannte Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung (Pulmonary Disease) über. COPD ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die bei uns bereits mehr als 800.000 Menschen betrifft. Hauptgrund für die Entstehung ist das Rauchen. Ja, bereits jeder vierte Zigarettenraucher über 40 Jahren ist in Österreich mit dieser Diagnose konfrontiert! Viele denken beim Auftreten von Symptomen zuerst einmal an den „Raucherhusten, gegen den man sowieso nichts machen kann“, doch COPD gilt in den Industrieländern mittlerweile als vierthäufigste Todesursache überhaupt und sollte keinesfalls unbehandelt bleiben. Häufig wird COPD auch mit Asthma verwechselt, allerdings unterscheiden sich die beiden Krankheitsbilder doch wesentlich voneinander. Die Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung tritt vorwiegend erst nach dem 40. Lebensjahr auf und führt bei den Betroffenen vor allem während des Tages zu Beschwerden, speziell bei Belastungen (z. B. beim Stiegensteigen) und häufig mit Auswurf. Asthma hingegen beginnt meist bereits in der Jugend, wobei es speziell in Ruhe sowie den Nachtstunden zu eher „trockenen“ Anfällen kommt. Zudem geht bei Asthmatikern die Erkrankung fast immer mit einer Allergie einher, während COPD in keinster Weise etwas mit allergischen Reaktionen zu tun hat. Ein weiterer Unterschied ist das plötzliche und unerwartete Auftreten von Asthmaanfällen. COPD verläuft im Gegensatz dazu zumeist schleichend, schreitet langsam voran und ist leider irreversibel, sprich: Der Prozess kann nicht rückgängig gemacht, sondern bestenfalls aufgehalten werden.
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Wunderwerk „Lunge“ Was sich da hinter unserem Brustkorb verbirgt, kann man getrost als geniale Erfindung der Natur bezeichnen. Von der Luftröhre über die Bronchien bis hin zu den kleinsten Lungenbläschen ist alles darauf abgestimmt, unseren Körper mit lebenswichtigem Sauerstoff zu versorgen. Damit dieser ins Blut gelangen kann, steht für den Austausch – würde man alles ausbreiten – eine unglaubliche Fläche von 140 m2 zur Verfügung. Ebenso gibt es spezielle Schutzmechanismen, die das System vor Reizund Schadstoffen bewahren bzw. automatisch reinigen. Die erste Bastion ist dabei unsere Nase. Hier wird die Luft gefiltert und bei möglichen Fremdkörpern sofort mit selbstreinigendem Niesen reagiert. In den Bronchialgängen hingegen findet laufend eine Schleimproduktion statt, die es ermöglicht, Staub, Pollen und Bakterien mittels vorhandener Flimmerhärchen automatisch Richtung Rachen zu transportieren. Dort wird der Schleim schließlich mitsamt den eingefangenen Partikeln geschluckt oder ausgehustet. Sind diese wichtigen Härchen zerstört, können Staubpartikel sowie Schadstoffe nur noch schlecht abtransportiert werden und die Gefahr von Erkrankungen steigt.
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hat sich hier viel, jedoch nicht übertriebene, Bewegung – z. B. beim Nordic Walking – bestens bewährt. Doch auch bereits Betroffene sollten auf regelmäßiges, tägliches Gehen nicht verzichten. Das Bewegungstraining steigert das körperliche Wohlbefinden und kann zur Milderung des Beschwerdebildes beitragen. Sie haben noch Fragen zu COPD, chronischer Bronchitis oder Asthma? Dann zögern Sie nicht, Ihre Rat & Tat Apothekerinnen und Apotheker um diesbezügliche Informationen zu bitten. Sie wissen alles zu diesen Erkrankungen und haben sicher den einen oder anderen wertvollen Tipp für Sie. Denn auch die Natur hält eine Vielzahl von Pflanzen und Wirkstoffen bereit, die Ihnen in Form von Inhalationen, Tees, Säften, Bädern sowie speziellen Homöopathieprodukten und Schüßlersalzen bei der Linderung lungenspezifischer Beschwerden helfen können.
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Wie kann man vorbeugen? Sieht man sich die Lebensgewohnheiten von COPD-Betroffenen an, kann es eigentlich nur einen Tipp geben, um dieser Erkrankung aus dem Weg zu gehen: nicht rauchen! Das gilt selbstverständlich auch für das Passivrauchen und natürlich ganz speziell für das Rauchen in Gegenwart von Kindern. Denken Sie hier bitte nicht nur an die eigene Gesundheit, sondern vor allem an deren Wohl. Weitere Belastungen, die unseren Atemwegen zusetzen können, sind Reizstoffe (schädliche Dämpfe, Landwirtschaft) und ebenso Feinstaub (Verkehr, Bauarbeiten). Gerade vor aktuellen Feinstaubbelastungen wird oft in den Medien gewarnt. An solchen Tagen sollte man seinen Lungen besser nicht zu viel zumuten und vielleicht aufs Joggen im Freien verzichten. Ist die Luft hingegen im wahrsten Sinn des Wortes rein, steht der eigenen COPD-Prophylaxe nichts im Wege. Wie neueste Studien belegen,
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iese vier Buchstaben beschäftigen uns jedes Jahr aufs Neue. Die Früh-SommerMeningo-Enzephalitis ist eine Viruserkrankung, die praktisch alle treffen kann, die sich in der freien Natur aufhalten, denn sie wird in erster Linie von Zecken übertragen. Je nach den vorherrschenden klimatischen Bedingungen (Bodentemperatur mindestens 8 Grad) sind die kleinen Blutsauger von Februar bis November aktiv und warten auf potenzielle Opfer. Übrigens stürzen sie sich entgegen der früher weit verbreiteten Annahme nicht von Bäumen, sondern lassen sich beim Kontakt mit Gräsern, Blättern oder Zweigen von Menschen und Tieren abstreifen. Auf dem Wirt angekommen, sucht sich die Zecke meist eine dunkle Stelle und beginnt unbemerkt mit ihrer Mahlzeit. Bis zu zwei Wochen kann so ein „Besuch“ dauern, bei dem ein Tier sein Körpergewicht um das 200-fache vermehrt und sich schließlich wieder abfallen lässt. Ein Stadium, das eigentlich nur bei Tieren beobachtet werden kann, denn beim Menschen werden Zecken zumeist schnell entdeckt und scheiden danach sofort und ungesättigt aus dem Leben. Allerdings können sie auch bei sofortiger Entfernung FSME sowie andere Krankheiten (z. B. Borreliose) übertragen, die in einigen Fällen schwerwiegende gesundheitliche Folgen für die Betroffenen haben.
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Symptome und Verlauf Eine FSME-Erkrankung beginnt zumeist recht harmlos und ähnelt anfangs einer leichten Sommergrippe mit Kopf- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit und Fieber. Nach vier bis sechs Tagen folgt dann die nächste Phase: Die Kopfschmerzen verstärken sich und die ersten Anzeichen einer Gehirnhautentzündung – Lichtempfindlichkeit und Nackensteifigkeit – treten auf. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Entzündung des Gehirns (Enzephalitis), des zentralen
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Was kann man tun? Es gibt zwar wirksame Repellents, die uns für die Zecke geruchsmäßig „unsichtbar“ machen, aber einen 100%igen Schutz vor einem Stich kann in der freien Natur leider niemand garantieren. Auch lange Hosen helfen nur bedingt, denn die
Tiere klammern sich fest und gehen auf die Suche nach einer ruhigen, geschützten Stelle, um mit ihrer Mahlzeit zu beginnen. Seit nunmehr 40 Jahren hat man jedoch zumindest die Möglichkeit, sich wirksam vor den Folgen einer FSME-Infektion zu schützen – mit einer Schutzimpfung. Vor Einführung der im Volksmund „Zeckenimpfung“ genannten Immunisierung wurden in Österreich durchschnittlich 700–800 Personen pro Jahr infiziert. Gegenwärtig sind es durch die Immunisierung nur noch zwischen 50 und 100 Menschen. Waren es früher Risikogruppen wie Waldarbeiter oder Bauern, denen man zu einer Impfung riet, gilt die Empfehlung heute für die gesamte Bevölkerung ab dem vollendeten ersten Lebensjahr. Die komplette Impfung besteht aus einer Grundimmunisierung mit drei Teilimpfungen innerhalb eines Jahres (die zweite ein Monat nach der ersten und die dritte dann nach 12 Monaten), einer Auffrischung nach drei Jahren und anschließenden Auffrischungsimpfungen im 5-JahresRhythmus bzw. bei Personen über 60 alle drei Jahre. Im Zweifelsfall lassen Sie einfach über einen Bluttest Ihren Titer bestimmen. Borreliose Die Gefahr von einer Zecke gebissen zu werden, ist in Österreich nicht einmal gering. Durchschnittlich werden von 100 Menschen pro Jahr 16 Personen Opfer von Holzbock & Co. Glücklicherweise trägt nicht jedes Tier den FSME-Virus in sich, nur 0,5 Prozent können die Krankheit übertragen. Allerdings sieht es da bei den sogenannten Borrelien anders aus. Diese Bakterien sind Auslöser der Lyme-Borreliose und relativ häufig in Zecken nachweisbar. Sollte sich bis zu einer Woche nach dem Stich ein hellroter, charakteristisch kreisrunder Fleck zeigen, der seine Größe verändert, gilt es, schnell zu handeln. Denn im Gegensatz zu den FSME-Viren kann eine rasche Antibiotika-Therapie hier das Schlimmste
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Nervensystems, ja auch Herzmuskel und Leber können betroffen sein. 1–2 % der Erkrankten überleben diese schwerwiegenden Komplikationen nicht, und 3–11 % haben nach einer langen Rekonvaleszenz in weiterer Folge mit bleibenden Schäden, wie Lähmungen an Armen und Beinen, Gleichgewichtsstörungen, Nervenlähmungen oder zumindest Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen zu kämpfen. Der Schweregrad der Krankheit hängt dabei stark vom Alter der Betroffenen ab. Während bei Kindern und Erwachsenen seltener Komplikationen auftreten, kommt es bei Kleinkindern und älteren Patienten vermehrt zur Ausbildung schwerer Symptome.
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verhindern. Und selbst wenn bereits Folgeerscheinungen wie Hautinfektionen, Nervenschmerzen, Gelenks- und Nervenentzündungen oder sogar Lähmungserscheinungen auftreten, kann die Borreliose in vielen Fällen noch völlig ausgeheilt werden. Also bei einem Verdacht bitte unbedingt sofort zum Arzt!
deckt, sollte man sie so schnell wie möglich entfernen – jedoch ohne das Tier zu zerquetschen oder ihm Stress zu bereiten. Denn dann werden noch mehr Körperflüssigkeiten in die Wunde abgegeben, die zu einer Infektion führen können. Deshalb darf die früher oft angewandte Methode, die Zecke mit Öl zu ertränken und dann herauszudrehen, keinesfalls zum Einsatz kommen. Einfach gerade herausziehen, ist die beste Lösung, entweder mit einer Pinzette oder Sie besorgen sich dafür vorsorglich eine spezielle Zeckenzange oder Zeckenkarte in Ihrer Rat & Tat Apotheke. Dort erhalten Sie zudem alle Informationen zu wirksamen Präventionsmöglichkeiten mittels Repellents, zu hilfreichen Notfallmaßnahmen nach einem Stich, wenn man nicht geimpft ist bzw. bei Borrelioseverdacht, und natürlich zur empfohlenen Impfprophylaxe – der Zeckenimpfung. So können Sie Ihren Aufenthalt im Freien und Streifzüge durch Wald und Wiese in diesem Jahr gefahrlos und ohne Angst genießen!
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Erste Hilfe bei Zeckenstichen Wenn man eine Zecke am eigenen Körper ent-
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Kurorte
Wer darf sich „Luftkurort“ bzw. „Heilklimatischer Kurort“ nennen? Zunächst einmal müssen die allgemeinen Anforderungen an einen Kurort erfüllt werden. Dazu gehören ein entsprechender Ortscharakter mit Kurpark, genügend leistungsfähige Betriebe des Hotel- und Gaststättengewerbes sowie eine spezielle medizinische Betreuung. Dabei gelten selbstverständlich besonders strenge Kriterien, wie die Anwesenheit eines Kurarztes mit Erfahrung in der Medizinischen Klimatologie und auf diesem Gebiet ausgebildetes Fachpersonal. Zudem müssen auch die therapeutischen Nutzungsmöglichkeiten des Heilklimas (Liegehalle oder -wiese, Klimapavillon etc.) gegeben sein. Des Weiteren sind weitreichende Umweltschutz-
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Semmering Einer der bekanntesten Kurorte Österreichs liegt knapp eine Autostunde von der Bundeshauptstadt Wien entfernt: der Semmering. Auf 1000 Höhenmetern kann man entspannen, Kraft tanken und die klare, reine Bergluft genießen. Diese hat ihren Ursprung in den speziellen landschaftlichen Gegebenheiten mit Gebirgsformationen, abwechslungsreichen Taleinschnitten und der offenen Lage, die eine ausgiebige Luftzirkulation ermöglicht.
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maßnahmen, Verkehrsberuhigung in Kurzonen sowie natürlich allem voran eine medizinischmeteorologische Begutachtung nötig. Diese beschreibt die positiven therapeutischen Einflüsse der klimatischen und lufthygienischen Gegebenheiten und beurteilt ihre therapeutische Wirkung in medizinischer Hinsicht. Gerade bei Luftkurorten ist überdies eine bioklimatische Bewertung von Schon-, Reiz- und Belastungsfaktoren unverzichtbar, die durch regelmäßige Überwachung des Klimas und der Luftqualität sichergestellt werden muss. Sie sehen, es ist gar nicht so einfach, zum gesetzlich anerkannten „Luftkurort“ oder „Heilklimatischen Kurort“ zu werden – ein Privileg, das aktuell überhaupt nur 43 Orte in Österreich für sich beanspruchen können.
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ach der „gesunden“ Rundreise durch Österreich im letzten Jahr möchten wir uns auch heuer wieder auf die Suche nach speziellen Orten machen und Ihnen dabei einige Rat & Tat Apotheken näher vorstellen. Für 2016 haben wir als Fixpunkte Kurorte gewählt, also Heilstätten für unterschiedlichste Erkrankungen, die für ihre wohltuende Wirkung bei speziellen Leiden bekannt sind. Den Auftakt machen in dieser Ausgabe die „Chronischen Katarrhe der Atemwege“ bzw. die Plätze, an denen man am besten von ihnen genesen kann.
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A KTU E L L E Der – durch das Weltkulturerbe Semmeringbahn seit 1854 gut erreichbare – anerkannte, heilklimatische Höhenluftkurort begeisterte in seiner Geschichte den österreichischen Hochadel ebenso wie weltbekannte Künstler, Architekten und Freigeister. Im Laufe der Zeit mauserte sich der Semmering zum ganzjährigen Erlebnisgebiet für viele. Das Angebot reicht von Österreichs höchstgelegenem Golfplatz über Panoramablicke und die Dr. Erwin Pröll Millenniumswarte bis zum innovativsten Wintersportgebiet Ostösterreichs mit sechs NachtskiPisten, wo sogar Weltcuprennen ausgetragen werden.
Apotheke „Zum Hl. Leopold“
Produkte einer Rat & Tat Apotheke nicht verzichten möchte, muss sich auf den kurzen Weg nach Neunkirchen machen. Dort erwartet Sie auf dem Holzplatz 8, unmittelbar neben der Kirche gelegen, das Team der Apotheke „Zum Hl. Leopold“. Bereits im Jahr 1825 wurde hier eine öffentliche Apotheke errichtet. Einer der Nachfolger des damaligen Gründers sollte es Ende des 19. Jahrhunderts sogar zu internationaler Bekanntheit bringen. Seine Hausspezialität „Wilhelm’s antirheumatischer und antiarthritischer Blutreinigungstee“ wurde sogar auf diversen Weltausstellungen als medizinische Innovation präsentiert. Nach turbulenten Zeiten übernahm 1970 Mag. Helga Linsmayer die Apotheke, und ihr Sohn, Dr. Lorenz Linsmayer, führt die erste Anlaufstelle Neunkirchens in gesundheitlichen Fragen bis heute als erfolgreiche Rat & Tat Mitgliedsapotheke.
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Wer bei seinem Kuraufenthalt am Semmering auf die kompetente Beratung und die ApoLife
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Für Ihre gesunde Wirbelsäule
Machen Sie mit! Unsere Übungen können von jedem gesunden Menschen, egal welchen Alters, nachgeturnt werden. Im Zweifelsfall, besonders wenn schon Beschwerden im Bewegungsapparat bestehen oder bestanden haben, holen Sie vorher den Rat Ihres Arztes ein. Die Übungen dürfen auf keinen Fall schmerzen. Während der Übungen ruhig atmen und nicht pressen. Sie dürfen leicht schwitzen, sollten aber nicht außer Atem kommen. Die Übungen werden dann wirksam, wenn Sie täglich mind. 5–10 Min. turnen. Dabei ist egal, welche Übungen Sie sich aussuchen, ganz nach Ihrer Lust und Laune … flächen nach innen, schließen die Finger und entspannen die Schultern. Diese Übung wiederholen Sie dreimal.
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Die Beine sind leicht gespreizt, die Füße stehen fest auf dem Boden. Die Arme sind gestreckt neben dem Körper, die Finger sind gespreizt, die
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Sie stehen aufrecht, die Arme hängen neben dem Körper. Nun stellen Sie sich auf die Zehen (Fußballen), ziehen das Kinn zum Hals, drehen die Handflächen nach vorne und spreizen die Finger. Dabei atmen Sie tief ein, ziehen den Bauch ein und halten drei Sekunden. Beim Ausatmen sinken Sie wieder auf die Fußsohlen, drehen die Hand-
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Richtig sitzen
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Haltungsübung „Streck dich!“
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V O R S O R G E Handflächen zeigen nach vorne. Ziehen Sie nun die Schulterblätter zusammen und schieben Sie das Brustbein heraus. Die Fußsohlen werden dabei leicht in den Boden gedrückt und der Hinterkopf nach oben gestreckt (Nacken lang machen). Anschließend entspannen. Tipp: Am Anfang vor dem Spiegel üben!
Bewegen – Eisbär
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Machen Sie es wie der Eisbär im Zoo: Lassen Sie den Kopf sanft nach vorne fallen und schwingen Sie ihn abwechselnd 5–10-mal nach rechts oben und nach links oben.
Kräftigen – „Brust raus!“ In Rückenlage werden die Beine aufgestellt. Nun ziehen Sie die Schulterblätter in Richtung Wirbelsäule nach hinten und versuchen, das Brustbein herauszuschieben. Drücken Sie gleichzeitig die Arme so kräftig wie möglich gegen die Unterlage (die Handflächen zeigen nach oben). Bei dieser Übung ist die Bildung eines Hohlkreuzes ausnahmsweise erlaubt. Machen Sie 5 Wiederholungen!
Alle Abbildungen: © Cornelia Gsettner
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Welche Aufgabe hat der Darm? Mit einer Länge von 6 bis 9 Metern stellt der Darm
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den längsten Abschnitt unseres Verdauungstraktes dar. Er reicht vom sogenannten Pförtner – dem Magenausgang – bis zum After und ist in drei Abschnitte unterteilt: Dünndarm, Dickdarm und Mastdarm, der auch als Enddarm bezeichnet wird. Die Aufgaben des Darms sind breit gefächert und umfassen die Verdauung, die Regulation des Wasserhaushalts sowie die Produktion von Hormonen, Botenstoffen und eben den wichtigen Abwehrzellen unseres Immunsystems. Dafür verantwortlich sind in erster Linie die Bewohner des Darms – Billiarden von Bakterien, die zum einen darauf warten, ankommende Nahrung in ihre Einzelteile zu zerlegen und zum anderen Immunzellen bilden, die unseren Körper gegen Schadstoffe verteidigen.
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ass der Darm eine ganz besondere Rolle für unser Immunsystem spielt, konnte der griechische Arzt Hippokrates vor 2300 Jahren noch nicht wissen, und doch nahm er an, dass „der gesunde Darm die Wurzel aller Gesundheit ist“. Die Bedeutung der Verdauung für den gesamten Organismus hat erst die Wissenschaft der Neuzeit bestätigt, und so weiß man nun, dass der Darm nicht nur für die Nahrungsverwertung wichtig ist, sondern auch bei der Abwehr von schädlichen Substanzen und Krankheitserregern wesentliche Funktionen übernimmt.
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Unser Darm
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Diese „gesunden“ Bakterien müssen immer in ausreichender Zahl vorhanden sein, damit das Gleichgewicht im Darm bestehen bleibt. Übrigens verfügt der Darm auch über ein eigenes Nervensystem, das bei seelischen Belastungen oder Stress zu unterschiedlichen Verdauungsstörungen führen kann. Durchfall Durchfall, wissenschaftlich „Diarrhö“ genannt, kann unterschiedliche Ursachen haben. Wenn es jedoch mit einmal „Durchräumen“ nicht getan ist, liegt zumeist eine Infektionskrankheit des Darms vor. Das heißt, artfremde Bakterien stören die Ausgewogenheit innerhalb der Darmflora. Das
hat zur Folge, dass die natürliche Barriere der Darmschleimhaut aufgehoben wird und Wasser sowie Elektrolyte (Natrium, Kalium) unkontrolliert einströmen können. Der nun praktisch geflutete Darm gibt das Signal zur sofortigen Entleerung. Eine unkomplizierte Diarrhö klingt nach etwa zwei bis sechs Tagen wieder ab, allerdings sollte speziell bei kleinen Kindern und Senioren der Wasser- und Elektrolytverlust unbedingt ausgeglichen werden. In Ihrer Rat & Tat Apotheke gibt es dafür die optimalen Elektrolytgetränke sowie weitere Präparate, die bei einer Durchfallerkrankung hilfreich sein können, wie z. B. Mittel gegen Übelkeit und Krämpfe, Peristaltikhemmer zur Ruhigstellung des Darms – so keine schwere
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Probiotika und Präbiotika Diese beiden Begriffe sind nicht nur „wertvolle Bestandteile“ in diversen Werbespots und Anzeigen, sondern haben tatsächlich einen positiven Einfluss auf unsere Darmgesundheit. Allerdings sollten sie für eine optimale Wirkung perfekt abgestimmt und optimal konzentriert sein – wie die Pro- und Präbiotika-Präparate aus Ihrer Rat & Tat Apotheke. Wie schon erwähnt, sind unsere nützlichen Darmbakterien für einen gesunden Darm unverzichtbar. Sie können jedoch durch schlechte Verdauung, häufige Infekte oder Antibiotikatherapien dezimiert werden. Hier ist es besonders wichtig, unterstützend mit sogenannten Probiotika einzugreifen. „Pro“ bedeutet „für“ und „bios“ heißt „Leben“ – Probiotika sind also lebende Mikroorganismen, die den Darm positiv beeinflussen und als „gute Bakterien“ für eine ausgewogene Darmflora sorgen. Auch im Zuge einer Antibiotika-Einnahme ist die Gabe von Probiotika sehr empfehlenswert, ebenso wie bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen oder vor einer Urlaubsreise, um die Verdauung bestmöglich auf die Verteidigung gegen unbekannte Keime vorzubereiten. Präbiotika wiederum enthalten Kohlenhydrate, die für uns Menschen unverdaulich sind. Sie wer-
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Verstopfung Der Grund für eine Obstipation liegt nicht selten in der eigenen Ernährung mit unausgewogenen, unregelmäßigen Mahlzeiten, einer unzureichenden Flüssigkeitszufuhr und zu wenig Ballaststoffen. Letztere binden Wasser, quellen auf und regen den Darm zur Arbeit an. Man findet sie z. B. in Vollkornbrot, Naturreis, Hülsenfrüchten, Gemüse und Obst. Besonders hochwertige Ballaststoffe gibt es in löslicher Form in der Rat & Tat Apotheke. Das Pulver ist rein pflanzlich, glutenfrei und beeinflusst das Wachstum der Darmflora positiv. Als hilfreich gegen Verstopfung haben sich zudem Bifidobakterien und Laktobazillen – als Kapseln oder Pulver erhältlich – erwiesen. Und auch regelmäßige körperliche Aktivitäten unterstützen den Darm dabei, aus seiner Trägheit herauszukommen. Ein Problem stellen für manche Menschen Urlaubsreisen dar. Die Verdauung schaltet auf stur und macht eine Erholung unmöglich. Ein mildes Abführmittel sollte also in jede Reiseapotheke gehören, man kann aber auch versuchen, den Darm ganz natürlich wieder in Schwung zu bringen: mit Papaya-Extrakt aus der Rat & Tat
Apotheke. Das enthaltene Papain ist ein eiweißspaltendes Enzym, das die Verdauung unterstützt. Zudem besitzt es eine hohe basische Wirkung auf den Magen und hilft bei chronischer Übersäuerung und häufigem Sodbrennen. Ein weiterer natürlicher Geheimtipp ist die Gelbwurz (Curcuma). Das köstliche indische Küchengewürz regt die Magensaft- und Gallensäureproduktion an und bringt Linderung bei Magen- und Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl sowie Blähungen.
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Infektion oder Fieber vorliegt –, Kohletabletten zum Binden von Wasser und Giftstoffen sowie sogenannte Probiotika. Bei diesen handelt es sich um Bakterienpräparate, welche durch ihre hohe Milchsäureproduktion den Säurewert im Darm positiv beeinflussen und die Vermehrung von schädlichen Keimen auf natürliche Weise eindämmen. Besonders auf Urlaubsreisen ist das Risiko, an Diarrhö zu erkranken, relativ hoch. Hier hilft nur die Beachtung von strikten Hygienemaßnahmen, wie „Eis und Eiswürfel meiden“, „kein Leitungswasser trinken und auch nicht damit Zähneputzen“ sowie „nur gekochte bzw. geschälte Speisen essen“, auch wenn das Salatbüffet noch so schön aussieht.
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V O R S O R G E den erst im Dickdarm gespalten, docken an der Darmschleimhaut an und begünstigen dort das Wachstum positiver Bakterien. Sind zu wenig Präbiotika vorhanden, werden die „guten Bakterienstämme“ nicht mehr optimal versorgt, können von den gefährlichen Keimen verdrängt werden und die Darmflora gerät aus dem Gleichgewicht. Deshalb sollte man den Körper hier ein wenig unterstützen. Natürliche Lieferanten von präbiotischen Ballaststoffen sind beispielsweise Chicoree, Artischocken, Porree, Zwiebeln, Schwarzwurzeln oder die Löwenzahnwurzel. Als Nahrungsergänzungsmittel empfiehlt sich überdies das Präbiotikum Inulin.
Tipps für einen gesunden Darm n Ausreichend trinken – 2 Liter täglich benötigt der Darm für den Abtransport der Giftstoffe n Auf eine ballaststoffreiche Ernährung achten – diese regt die Darmtätigkeit an n Weitestgehend Fett und Zucker reduzieren – sie schädigen den Darm n Keine Abführmittel verwenden – sie verhindern eine natürliche Stuhlregulierung n Regelmäßige körperliche Aktivitäten – das hält den Darm auf Trab n 1x jährlich eine Darmreinigung – hilft dem Körper, gärende Nahrungsreste zu entfernen n Probiotika und Präbiotika zu sich nehmen – für eine ausgewogene, gesunde Darmflora
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Selbstverständlich finden Sie in Ihrer Rat & Tat Apotheke nicht nur Antworten auf alle Fragen zum Thema Darmgesundheit, sondern zudem viele Produkte, mit denen Sie Ihre Verdauung in allen Bereichen bestmöglich unterstützen können. Darunter wertvolle Eigenprodukte aus der
Apolife Serie wie ApoLife 24 Darmflora forte (probiotisch, mit fünf natürlichen Bakterienstämmen) oder ApoLife 8 Leber und Verdauung (mit dem Präbiotikum Inulin).
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Das ist aber pein
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peinlich...
V O R S O R G E ahrscheinlich kennt jeder die Situation, in der man in der Apotheke etwas kaufen oder fragen will, das einem selbst peinlich ist. Wenn dann noch andere Personen anwesend sind, kann es leicht passieren, dass man die Apotheke mit einem Sackerl Hustenbonbons verlässt und das eigentliche Anliegen lieber auf den nächsten Besuch verschiebt. Ihre Rat & Tat Apothekerinnen und Apotheker wissen, dass Diskretion in vielen Bereichen unverzichtbar ist und stehen Ihnen deshalb gerne auch für ein persönliches Gespräch abseits der Tara zur Verfügung. Denn für Pharmazeutinnen und Pharmazeuten gibt es keine peinlichen, sondern nur ungewöhnliche Fragen, bei denen man Ihnen mit Sicherheit ebenso weiterhelfen kann! In dieser Ausgabe möchten wir Ihnen Informationen zu drei speziellen Themenbereichen geben, die beim Besuch in der Apotheke bei manchen Personen zu einer leicht roten Gesichtsfarbe führen können.
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Viagra und Co. Die kleine blaue Pille hat in den letzten Jahren einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht. Sie dient der Behandlung der sogenannten erektilen Dysfunktion beim erwachsenen Mann, die umgangssprachlich auch als „Impotenz“ bezeichnet wird. Das heißt, der Penis richtet sich nicht oder für die sexuelle Aktivität nicht ausreichend genug auf bzw. kann die Erektion nicht beibehalten werden. Der in Viagra enthaltene Wirkstoff Sildenafil gehört zu einer speziellen Gruppe von Arzneimitteln (Phosphodiesterase-Typ-5-Hemmer), welche die Entspannung der Blutgefäße im Penis unterstützt. Das Blut kann besser einfließen, die Erektion wird ermöglicht und bleibt länger erhalten. Viagra ist verschreibungspflichtig und bringt vor allem bei Vorerkrankungen erhebliche gesundheitliche Risiken mit sich. Deshalb darf
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nommen, zu einem verfälschten Ergebnis führen. Gute Urintests bieten somit eine hohe Sicherheit – über 99 % ab dem ersten Tag der ausbleibenden Regel – und sollten stets mit dem Morgenharn oder vier Stunden nach dem letzten Toilettengang durchgeführt werden. Die Anzeige des Ergebnisses kann dabei unterschiedlich sein und von „Plus“ über „Stricherl“ bis zur digitalen Information reichen. Am besten, Sie lassen sich in Ihrer Rat & Tat Apotheke ausführlich zu den verschiedenen Tests und ihrer Handhabung beraten.
Schwangerschaftstests Um hier ganz sicherzugehen, sollten Sie sich bei Auswahl und Anwendung unbedingt in Ihrer Rat & Tat Apotheke informieren lassen. Zwar gibt es Tests auch im Supermarkt, aber gerade bei so einem wichtigen Thema sollten Qualität und Beratung 100%ig perfekt sein. Die meisten Schwangerschaftstests überprüfen das Vorhandensein des Hormons beta-hCG im Urin. Der weibliche Körper produziert es nach der Befruchtung einer Eizelle, und der Wert steigt bis zur 9. Schwangerschaftswoche kontinuierlich an. Anschließend beginnt er wieder abzusinken. Das hier überprüfte Hormon hat übrigens nichts mit den Wirkstoffen der „Pille“ zu tun, und so kann eine gleichzeitige Einnahme nicht, wie oft ange-
Scheidenpilz Auch wenn es ungewöhnlich klingt, aber jede Frau hat Scheidenpilze. Doch keine Angst, die hier vorkommenden Hefe-Pilze gehören bei jeder gesunden Scheidenflora wie Milchsäurebakterien ganz natürlich mit dazu. Erst wenn das vorherrschende saure Milieu aus dem Gleichgewicht gerät, z. B. durch eine Antibiotika-Einnahme, können die Pilze die Überhand gewinnen und es kommt zu einer Infektion. Die typischen Anzeichen dafür sind Jucken, Brennen und Ausfluss, wobei drei Viertel aller Frauen mindestens einmal im Leben davon betroffen sind, ja viele haben sogar regelmäßig mit Scheidenpilz zu kämpfen. Ein größeres Risiko dafür besteht in der Schwangerschaft sowie bei Diabetikerinnen, denn der
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Pflanzliche Viagra-Alternativen Man(n) muss nicht immer sofort zum blauen Medikament greifen, auch die Natur hält für diese Problemstellung einige wirksame Pflanzen bereit, mit der die sexuelle Leistungsbereitschaft positiv beeinflusst werden kann. So zum Beispiel Bockshornkleesamen, die in Studien besonders gut abschneiden konnten. Deren Inhaltsstoffe führen zu einer Steigerung des Serum-Testosteronspiegels, wodurch die Libido angeregt und die Potenz verbessert wird. Diese Samen sind der Hauptbestandteil des Rat & Tat Eigenprodukts ApoLife 13 Mann, das eine hervorragende pflanzliche Alternative zu Viagra sein kann. Ebenfalls bewährt hat sich die Gabe von L-Arginin, einer natürlichen Aminosäure, die zur Entspannung der Blutgefäße beiträgt und so erektionsförderlich ist.
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eine Einnahme nur nach vorhergehender ärztlicher Konsultation erfolgen. Und keinesfalls im Internet bestellen! Hier kann es sein, dass nur die Farbe und Form mit dem Original übereinstimmen und andere enthaltene Substanzen zu lebensbedrohlichen Nebenwirkungen führen.
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V O R S O R G E höhere Zuckeranteil in den Schleimhäuten und das beeinträchtigte Immunsystem schaffen optimale Voraussetzungen für die Pilze.
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Die richtige Behandlung So unangenehm eine Scheidenpilzerkrankung auch ist, so einfach lässt sie sich in den meisten Fällen behandeln: mit rezeptfreien Zäpfchen und Cremen aus der Rat & Tat Apotheke. Innerhalb von fünf bis sieben Tagen sollten die Beschwerden der Vergangenheit angehören, zu beachten ist jedoch, den Partner unbedingt mitzubehandeln, denn bei Männern verlaufen Pilzinfektionen meist ohne Symptome. Darüber hinaus sollten Sie Ihre Wäsche auskochen oder ein Spezialwaschmittel verwenden, um eine erneute Infektion zu verhindern. Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, auf milde Intimwaschlotionen mit passendem pH-Wert zurückzugreifen, manche enthalten sogar probiotische Keime zur Unterstützung der Scheidenflora. Um diese zusätzlich zu schützen – etwa bei einer Antibiotika-Therapie –, gibt es passende Kapseln mit hilfreichen BakterienMischungen. Sie werden vor dem Schlafengehen eingeführt und stärken das natürliche Milieu – eine präventive Maßnahme, die auch vor Thermenbesuchen eine Überlegung wert sein kann. Wie bereits erwähnt, gibt es keine peinlichen Fragen. Wenden Sie sich jederzeit vertrauensvoll mit allen Anliegen an Ihre Rat & Tat Apothekerinnen und Apotheker. Sie stehen Ihnen jederzeit auch bei unangenehmen Themen beratend zur Seite. Ein Angebot, das Sie unbedingt wahrnehmen sollten, denn das World Wide Web sollte nur der Erstinformation dienen, und wer aus möglicher Scham Präparate bei ausländischen Internet-Apotheken bestellt, kann sich nie sicher sein, was der Postbote da wirklich bringt. Vertrauen Sie lieber auf die umfassende Kompetenz und absolute Diskretion in Ihrer Rat & Tat Apotheke.
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Medikamente richtig einnehmen elbst die besten, auf die jeweilige Erkrankung abgestimmten, Arzneimittel können nur dann optimal – oder zum Teil überhaupt nur – wirksam sein, wenn sie genau nach den Anweisungen des behandelnden Arztes eingenommen werden. Wenn Sie ein Medikament in Ihrer Rat & Tat Apotheke besorgen, das eine spezielle bzw. zeitlich exakte Einnahme erfordert, werden Sie stets gesondert auf diese Anforderungen hingewiesen. Zur allgemeinen Information haben wir darüber hinaus in dieser Ausgabe einige wesentliche Begriffe rund um die richtige Verabreichung von Arzneimitteln für Sie zusammengestellt und erläutern ihre wichtige Bedeutung.
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Was heißt „Nüchtern einzunehmen“? Dieses „Nüchtern“ hat selbstverständlich nichts mit dem Konsum von Alkohol zu tun, sondern bedeutet, dass der Magen zum Zeitpunkt der Medikamentengabe leer sein sollte. Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass dieser „Nüchternzustand“ erst nach mehreren Stunden erreicht wird. So braucht ein reichhaltiges Frühstück in etwa zwei Stunden, um den Magen komplett zu verlassen, während die letzten Reste eines Mittag- oder Abendessens sogar sechs bis acht Stunden im Magen zurückbleiben. Wichtig dabei ist zudem, dass auch ca. eine halbe Stunde nach der Einnahme nichts gegessen wird, damit die Arznei ihre Wirkung im nüchternen Magen entfalten kann.
Was heißt „Einnahme vor dem Essen“? Diese Form der Einnahme gewährleistet, dass die Arznei schnell in den Darm weiterbefördert wird und dort rasch ihre volle Wirkung entfalten kann. Außerdem gibt es magensaftresistente Tabletten, die durch Nahrung unwirksam werden können. Ihr Überzug, der das Innere vor der aggressiven Magensäure schützt oder auch den Magen vor dem Medikament, bleibt nur bei leerem Magen stabil. Deshalb sollten Sie Präparate mit dieser Anweisung immer zumindest eine halbe Stunde vor dem Essen nehmen. Allerdings werden manche Arzneien, wie bestimmte Schmerzmittel, besser vertragen, wenn man vor der Einnahme etwas isst. In diesem Fall werden Sie Ihre Rat & Tat Apothekerinnen und Apotheker aber speziell darauf aufmerksam machen. Was heißt „Während des Essens“? Hier handelt es sich zumeist um Medikamente, die beispielsweise magenschädlich sind und bei einer Einnahme zum Essen so wenig wie möglich mit der Magenschleimhaut in Berührung kommen sollen. Die Wirkung ist jedoch verzögert, da der Wirkstoff aus dem Nahrungsgemisch länger braucht, um von der Magen- oder Darmwand aufgenommen zu werden. Was heißt „Nach dem Essen“? Nach dem Essen bedeutet, dass das Essen den Magen bereits verlassen haben muss. Nehmen Sie Ihr Medikament mindestens 2 Stunden nach dem Essen mit viel Wasser ein. Denn Nahrung
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G E S U N D H E I T kann diese Arzneien unwirksam machen. Ein wichtiges Beispiel dafür sind „magensaftresistente“ Tabletten. Sie haben einen Überzug, der nur auf leeren Magen unberührt bleibt. Er dient entweder dazu, das Medikament vor der aggressiven Magensäure zu schützen oder aber den Magen vor dem Medikament. Warum Medikamente mit viel Wasser einnehmen? Gerade Tabletten oder Kapseln sollten nicht nur hintergeschluckt, sondern mit viel Flüssigkeit eingenommen werden. Den ersten Schluck bereits vor dem Medikament, damit die Speiseröhre befeuchtet ist und die Tablette oder Kapsel nicht hängen bleibt. Damit der Magen den Inhalt in den Darm – wo ja die Wirkstoffe letztendlich auf-
genommen werden – weiterbefördert, braucht er ein Signal der Füllung. Dies erreicht man durch das Trinken von viel Wasser, von dem wir ohnehin zu wenig zu uns nehmen. Ideal wären täglich mindestens zwei Liter, aber zumindest bei der Medikamenteneinnahme sollten es schon zwei bis drei große Gläser sein. Und Achtung: Arzneien nie mit Kaffee, Milch oder Fruchtsaft hinunterspülen. Diese Getränke können die Wirkung verstärken oder negativ beeinflussen. Für alle weiteren Fragen zur richtigen Einnahme von Arzneimitteln hilft man Ihnen in Ihrer Rat & Tat Apotheke jederzeit gerne weiter und berät Sie kompetent zu Wirkweise und möglichen unerwünschten Nebenwirkungen. Sie wissen ja, was auf jeder Packung steht … fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker!
Nase spülen – so wichtig wie Zähne putzen Bei akuten und chronischen Erkrankungen Bei akutem Schnupfen oder chronisch entzündlichen Erkrankungen des Nasenraums sollten Sie Emser Salz® zum Nasespülen verwenden. Es wirkt abschwellend, aktiv schleimlösend und beschleunigt die Heilung.
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Emser® Nasendusche Nasanita®: Medizinprodukt. Applikationshilfe zur Befeuchtung und Reinigung der Nase. Emser Salz®: Wirkstoff: Natürliches Emser Salz. Anwendungsgebiete: Natürliches Heilvorkommen zur unterstützenden Behandlung durch Befeuchtung, Reinigung und Abschwellung der Nasenschleimhaut bei banalen akuten Infektionen der oberen Atemwege und chronischen Nasen- und Nasennebenhöhlenentzündungen und als begleitende Behandlungsmaßnahme bei akuter und chronischer Bronchitis. Über Wirkungen und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Sie Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. SIEMENS & CO GmbH & Co. KG, D-56119 Bad Ems
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Von damals bis heute Wenn sich Krieger der Antike in die Schlacht begeben haben, durfte vorher ein Bad in Thymianaufgüssen nicht fehlen. Und nicht umsonst
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leitet sich der Name „Thymian“ vom griechischen „Thymos“ ab, was so viel wie „Kraft“ und „Mut“ bedeutet. Eine direkte Verbindung dazu gibt es übrigens im menschlichen Organismus: die Thymusdrüse. Auch sie wird gerne vor mentalen oder körperlichen Herausforderungen durch Klopfen stimuliert. Doch zurück zur Geschichte, in der die auch „Quendel“ genannte Pflanze stets eine große Rolle gespielt hat. Bereits die Ägypter setzten den Thymian sowohl kulinarisch wie medizinisch ein und nutzten ihn zudem zur Einbalsamierung ihrer Verstorbenen. Mit dem griechischen Arzt Hippokrates (460–337 v. Chr.) begann für das gesunde Kraut eine neue Ära im Bereich der Heilkunde. Er erkannte die
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eit Jahrtausenden gehört er zu den Pflanzen, die sowohl in der Küche als auch in der Heilkunde ihren fixen Platz haben. Sein herrliches Aroma und die verdauungsfördernde Wirkung machen den Thymian zur unverzichtbaren Würzkomponente, z. B. als wichtiger Bestandteil der „Kräuter der Provence“ sowie zum bekömmlichen Verfeinern von Braten und Fleischgerichten. Dass etwas derart Köstliches zudem noch vielfältige heilende Wirkungen hat, macht den Thymian umso wertvoller.
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wohltuende Wirkung bei Erkrankungen der Atemwege und setzte den Thymian erstmals für deren Behandlung ein. Benediktinermönche brachten die Pflanze schließlich nach Mitteleuropa, wo sie zunächst nur in Klostergärten angebaut wurde. Selbstverständlich schätzte auch Hildegard von Bingen die heilende Wirkung des Thymians in vielen Bereichen. Er ist in der Naturheilkunde bis heute nicht mehr wegzudenken und wurde im Jahr 2006 vom Studienkreis „Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ der Universität Würzburg sogar zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Wirkung und Anwendung Der Thymian ist mit seinen positiven Eigenschaften ein wahres Allroundtalent. Er wirkt krampfund schleimlösend, entzündungshemmend, verdauungsfördernd, desinfizierend und sogar antibakteriell. Deshalb ist er ebenso ein unverzichtbarer Bestandteil von hustenlindernden Säften, Tropfen, Pastillen und Tees. Thymian hilft gegen Spasmen beim Husten, löst den Schleim und erleichtert so das Abhusten. Das Geheimnis seiner Wirksamkeit verbirgt sich in dem enthaltenen ätherischen Öl, das der Pflanze ihren charakteristischen Geruch verleiht. Es ist in verdünnter Form ausgezeichnet zur Inhalation oder als Gurgellösung geeignet. Selbstverständlich darf Thymian auch in den Hustenprodukten der ApoLife Serie nicht fehlen und bildet einen wertvollen Bestandteil von ApoLife 34 Husten, den ApoLife Wohltuenden Hustenzuckerln sowie des ApoLife Teekonzentrats Brust/Husten. Doch Thymian kann noch viel mehr. Er besitzt eine sehr gute bakterienhemmende Wirkung und kann als ätherisches Öl in der Duftlampe zur Raumreinigung eingesetzt werden. Im Mischverhältnis 1:100 mit einem Basisöl hat sich Thymianöl auch als Einreibung hervorragend bewährt.
Dank seiner krampflösenden Eigenschaften hilft Thymian bei Blähungen, Sodbrennen und speziell bei Menstruationsbeschwerden. Zudem kann er sich regulierend auf den weiblichen Zyklus auswirken und lindert Wechseljahrbeschwerden. Sie sehen, Thymian ist unglaublich vielseitig einsetzbar und hat viele positive Effekte auf unsere Gesundheit. Wenn Sie mehr über diese oder andere Heilpflanzen und deren zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten wissen möchten, können Sie jederzeit Ihre Rat & Tat Apothekerinnen und Apotheker fragen. Sie helfen Ihnen gerne mit ihrem Wissen, wertvollen Thymianprodukten und vielem mehr weiter.
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Gehirnjogging mit Rat & Tat
Viel Spaß mit unserem – mittelschweren – Sudoku! Die Lösung finden Sie weiter hinten im Heft!
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R AT &TAT TIPPS
WUSSTEN SIE SCHON, DASS …
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Wohlig warme Füße In der kalten Jahreszeit ist ein Fußbad eine angenehme Möglichkeit, zu entspannen, den Kreislauf, die Durchblutung und den Stoffwechsel anzuregen. In Erkältungszeiten empfehlen wir sogenannte aufsteigende Fußbäder, bei denen die Temperatur langsam erhöht wird. Nach einem feuchtkalten Wintertag hat sich ein Fußbad mit 7 Tropfen ätherischem Ingweröl zur Durchblutung, 5 Tropfen Geranie zur Pflege, 1 Tropfen Sandelholz zur Entspannung gut bewährt. Die Öle mit 1 EL Meersalz mischen, in sehr warmem Wasser vollständig auflösen und 20–30 Minuten genießen. Wichtig ist auch eine gute Pflege der Füße und Beine nach dem Fußbad. Dazu eignet sich eine Fußcreme aus einer biologischen Basiscreme mit 100 % reinen ätherischen Ölen aus Ihrer Rat & Tat Apotheke.
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Gehirnjogging: Lösung
Aroma-Tipp
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… ZINK NEBEN EISEN DAS ZWEITHÄUFIGSTE SPURENELEMENT IM KÖRPER IST? Es befindet sich in den Haaren, Hoden, Knochen, Muskeln, Eierstöcken, in der Prostata und der Bauchspeicheldrüse. Studien haben nachgewiesen, dass die zusätzliche Einnahme von Zink Atemwegsinfektionen deutlich reduzieren kann. Und für alle unsere erwachsenen Leser: Zink ist am Aufbau der Sexualhormone beteiligt und sorgt für eine gesunde Spermienproduktion. Kein Wunder also, dass die zinkhaltige Auster immer schon als Aphrodisiakum galt!
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H O MÖO PATH I E-TI P P Similasan – die sanfte Hilfe für Magen & Darm. Ob bei Magen-Darm-Grippe, akuter Übelkeit oder Unwohlsein nach dem Genuss von schwer verträglichen Nahrungsmitteln – Similasan Tabletten gegen Magen-Darm-Beschwerden bringen hier eine rasche Linderung und unterstützen den Organismus auf ganz natürliche Weise. Empfehlenswert sind ebenso die Similasan Tabletten gegen Magenbeschwerden, welche bei Magenübersäuerung, saurem Aufstoßen und chronischem Sodbrennen für homöopathische Hilfe sorgen. Diese Similasan Produkte sollten auch in keiner Reiseapotheke fehlen, denn Klimawechsel und ungewohnte Nahrungsmittel können die Verdauung ordentlich durcheinanderbringen. Weitere wichtige Infos finden Sie unter www.similasan.at oder in Ihrer Rat & Tat Apotheke. Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.
S C H Ü S S L E R - T I P P Husten Bei Husten können Schüßlersalze zur Unterstützung eingenommen werden. Je nach Stadium, Art und Schwere der Erkrankung werden unterschiedliche Salze eingesetzt. n Schüßlersalz Nr. 3 (Ferrum phosphoricum) D12 bei Husten – Erste-Hilfe-Mittel bei allen Erkältungskrankheiten n Schüßlersalz Nr. 7 (Magnesium phosphoricum) D6 bei Husten mit „Knödelgefühl“ im Hals und bei Krampfhusten n Schüßlersalz Nr. 4 (Kalium chloratum) D6 bei weißlich-schleimigem Auswurf eventuell fädenziehend. Es ist das Mittel für das zweite Stadium einer Erkrankung n Schüßlersalz Nr. 2 (Calcium phosphoricum) D6 bei bellendem Husten (vor allem bei Kindern) n Schüßlersalz Nr. 10 (Natrium sulfuricum) D6 bei Husten mit zähem, grünlichem Auswurf
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Grippetee Erste Hilfe bei grippalen Infekten ist der Sidroga® Grippetee. Dieser Tee besitzt einen mehrfachen Wirkansatz und ist gut verträglich: n Lindenblüten und Holunderblüten wirken schweißtreibend n Weidenrinde enthält entzündungshemmende und fiebersenkende Inhaltsstoffe Sidroga® Grippetee: Traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Linderung früher Symptome von Erkältungskrankheiten, insbesondere von Fieber sowie Kopfschmerzen. Die Verwendung dieses traditionellen pflanzlichen Arzneimittels in den genannten Anwendungsgebieten beruht ausschließlich auf langjähriger Verwendung. Über Wirkungen und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Sie Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.
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