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DIE NIEREN Unsere Waschmaschine
Herpes Unangenehmer Begleiter
Reiseapotheke Auch im Urlaub geschĂźtzt
Diesmal mit vielen SommerTipps!
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Ab in den Urlaub – Reiseapotheke nicht vergessen! maschine“ unseres Körpers, leisten müssen und wie wir der Sommerhitze sowie dem drohenden Flüssigkeitsverlust vorbeugen können. Außerdem lesen Sie, was wir dem Herpes-Virus, eines der am meisten verbreiteten Viren in Europa, entgegensetzen können. Daneben finden Sie wie immer viele praktische Tipps aus der Aromatherapie, der Homöopathie oder aus der Welt der Schüßlersalze – für eine noch angenehmere, gesündere Zeit. Viel Freude beim Lesen und einen schönen und erholsamen Sommer – kommen Sie gesund wieder! Herzlich, Ihre Mag. Andrea Hirschmann Rat & Tat Apothekerin in Wien
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Mag. Andrea Hirschmann Rat & Tat Apothekerin in Wien Kalksburg
Wer kennt das nicht? Im Urlaub passiert, woran niemand gedacht hat: eine kleine Verletzung, eine allergische Reaktion oder ein Sonnenstich – all das kann schnell vorkommen und uns die Urlaubsfreude so richtig verderben! Nützen Sie deshalb den Sommerbeginn, um in Ihrer Rat & Tat Apotheke Ihre Reiseapotheke überprüfen zu lassen, damit Sie in Ihrem Urlaub alles dabei haben, was Sie für eine sorgenfreie und vor allem gesunde Erholung brauchen. Die MitarbeiterInnen Ihrer Rat & Tat Apotheke haben auch sonst viele gute Tipps für einen gesunden Sommer für Sie – fragen Sie uns einfach bei Ihrem nächsten Besuch! In dieser Ausgabe erfahren Sie, was unsere Nieren, die „Wasch-
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Aktuelle Themen
Fieberblasen Sonne – Sonne – Trinken
Vorsorge
Kurort Bad Tatzmannsdorf Die drei Säulen zum Erfolg 4
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Harnblase
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Gute Reise!
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Gesundheit
Varicellen
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Medikamente richtig einnehmen
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Wussten Sie, dass … Rat & Tat Tipps
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Homöopathie-Tipp Schüßler-Tipp Tee-Tipp
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Ihre Meinung interessiert uns! Wir freuen uns auf Ihre Leserbriefe: Rat & Tat GmbH, z.Hd. Zeitungsredaktion, Gonzagagasse 11/DG, 1010 Wien oder per E-Mail: redaktion@rat-tat.at IMPRESSUM Offenlegung gem. §25 MedienG: Blattlinie: Information der Mitglieder der Rat & Tat Apothekengruppe für Kunden und Partner. Medieninhaber (Verleger) & Herausgeber: Pharmazeutische Arbeitsgemeinschaft Rat & Tat GmbH, Gonzagagasse 11/DG, 1010 Wien. Verantwortlich für den Inhalt: Mag. pharm. Andrea Hirschmann, Kirchenplatz 5, 1230 Wien. Redaktion, Anzeigen, Kooperation, Grafik: Mag. Martin R. Geisler, Unternehmensberatung, www.geisler.at, im Auftrag von Rat & Tat. Text: Thomas Franke. Fotos: Fotolia, Ingimage, Archiv. Druck: Rettenbacher GmbH, 8970 Schladming.
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Sonne Som Trinken
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ndlich wieder Sommer! Herrliche Sonne, blauer Himmel, heiße Tage, kühles Nass. Was wie die verführerische Beschreibung aus einem Urlaubskatalog klingt, ist für unseren Organismus nicht nur eine Wohltat. So hat die Sonne im wahrsten Sinn des Wortes auch ihre Schattenseiten, und die hohen Temperaturen können dem Kreislauf sowie unserem Wasserhaushalt ordentlich zusetzen. Aus diesem Grund haben wir die wichtigsten Informationen und Tipps zu diesem Thema für Sie zusammengefasst, damit dieser Sommer auch abgesehen vom Wetter so perfekt wie möglich wird.
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Sonne und Haut Treffen Sonnenstrahlen auf unsere Körperoberfläche, lösen sie viele unterschiedliche biologische Vorgänge aus, denn das Sonnenlicht besteht aus verschiedenen Bestandteilen, auf die unser Organismus sowohl positiv als auch negativ reagieren kann. So wirkt es z. B. entspannend und psychisch aufhellend (ein Lichtmangel kann depressiv machen), stimuliert Stoffwechsel, Kreislauf und Nervensystem sowie die Bildung von Vitamin D in der Haut und kann bei bestimmten Hauterkrankungen (Schuppenflechte) zu Verbesserungen führen. Ein Zuviel an Sonne bzw. der enthaltenen UV-Strahlen schadet. UV-A1-Strahlen etwa sind für phototoxische Reaktionen (Lichtdermatose, Sonnenallergie) verantwortlich, UV-A2-Strahlen sorgen durch die Dunkelung vorhandener Pigmente zwar für die Bräune, beschleunigen jedoch die Hautalterung. Und die UV-B-Strahlung führt nicht nur zur Pigmentsynthese (indirekte Bräunung), sondern auch zum typischen Sonnenbrand. Zwar besitzt unsere Haut einen gewissen Eigenschutz gegen Sonnenstrahlen, der aber von mehreren Faktoren und der Sonnenintensität abhängt. Hier spielen Ort, Höhe, Jahres- und Tageszeit ebenso eine wichtige Rolle wie der eigene Hauttyp.
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Der optimale Schutz Bei der Wahl des passenden Sonnenschutzes sollten Sie nichts dem Zufall überlassen. Einfach irgendein Produkt aus dem Supermarkt „auszuprobieren“, kann zu unliebsamen Überraschungen führen. Lassen Sie sich lieber in Ihrer Rat & Tat Apotheke ausführlich zu diesem wichtigen Thema beraten. Mit einer Hauttyp-Analyse sind Sie hier auf der sicheren Seite und bekommen den bestmöglichen Schutz sowie wertvolle Ratschläge für ungetrübte Sonnenstunden. Hier einige wichtige Tipps vorweg: n Sonnenschutz immer eine halbe Stunde vor der Sonnenexposition auftragen und nach dem Baden oder Abtrocknen erneuern. Allerdings beachten: Auch mehrmaliges Eincremen verlängert die Schutzzeit nicht! n Bleiben Sie in der Mittagszeit im Schatten (kein Strandspaziergang!) und denken Sie daran, dass Schirme und Kleidung nicht komplett vor UV-Strahlung schützen. Auch hier unbedingt eincremen! n Besonders Babys und Kleinkinder nie der Sonne aussetzen! Sie verfügen noch über keinen Eigenschutz und Sonnenbrände sind extrem gefährlich. Für die Kleinen ausschließlich wasserfeste Produkte mit 50+ (Sunblocker) und mineralischen Filtern verwenden. n Im Gesicht bei trockener Haut am besten Cremen, bei fettiger Haut Gele verwenden. Am Körper empfehlen sich Milch und Lotionen, sie sind dünnflüssiger und verteilen sich besser. n Bedenken Sie, dass manche Medikamente in Verbindung mit UV-Licht photoallergische Reaktionen auslösen können: Antibiotika (Tetracycline, Gyrasehemmer, Sulfonamide), Antirheumatika, Antiarrhythmika, Psychopharmaka und Hormone (die Pille). Was man sonst noch tun kann … Neben einem wirksamen Sonnenschutz bekom-
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TH E M E N men Sie in Ihrer Rat & Tat Apotheke noch weitere hilfreiche Präparate, mit denen Sie den Körper optimal auf den Aufenthalt in der Sonne vorbereiten können. Bei der Neigung zu Sonnenallergien ist es ratsam, vor Urlaubsantritt die diesbezügliche Toleranz der Haut zu erhöhen, z. B. durch Verwendung hochwertiger (und nicht aus den Vorjahren stammender, abgelaufener!) Pflege- und Schutzprodukte oder die Gabe von Betacarotin (ApoLife 28 Carotin plus). Ebenso hilfreich sind Pflanzenextrakte aus einem mittelamerikanischen Farn namens „Polypodium leucotomos“, dessen Inhaltsstoffe über spezielle antioxidative Eigenschaften verfügen. Eine weitere Möglichkeit der Unterstützung von innen bieten Schüßlersalze. Mit einer Mineralstoffmischung aus Nr. 2 Calcium phosphoricum, Nr. 3 Ferrum phosphoricum, Nr. 8 Natrium chloratum, Nr. 9 Natrium phosphoricum und Nr. 10 Natrium sulfuricum können Sie Ihren Körper bereits ab dem Frühjahr langsam auf die Sonne vorbereiten. Ebenfalls empfehlenswert: Schüßler Pre und After Sun mit Mineralstoffen. Im Urlaub selbst hilft die Nr. 8 der Haut, die Feuchtigkeit besser zu speichern, die Nr. 1 als Salbe beugt Rissen und Hornhaut an den Fußsohlen vor, und im Fall einer Sonnenallergie eignet sich die Nr. 3 als Salbe (in Kombination mit den Tabletten Nr. 1, Nr. 6 und Nr. 8) als natürliche Erste Hilfe. Wer an Reisefieber leidet und bereits Tage vor der Abfahrt unruhig wird, dem sei eine Mischung aus Nr. 3, Nr. 5 und Nr. 7 ans Herz gelegt. Bereits einige Tage vorher mit der Einnahme beginnen, dann können Sie die schönste Zeit des Jahres noch unbeschwerter genießen.
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A KTU E L L E Trinken im Sommer Unser Körper braucht Flüssigkeit, und das nicht zu knapp, denn rund 2,5 Liter verlieren wir täglich durch Schwitzen oder auf der Toilette. Um diesen Verlust auszugleichen, sollte man in etwa 1,5 Liter am Tag trinken, den Rest holt sich unser Organismus aus der festen Nahrung, die ja auch einen großen Wasseranteil besitzt. Steigt der „Verbrauch“ durch hohe Temperaturen, sportliche Betätigung oder beides gleichzeitig, muss der Flüssigkeitsverlust dementsprechend ausgeglichen werden.
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Für sportliche Höchstleistungen Hier empfehlen sich besonders Elektrolytgetränke, die dem Körper die verloren gegangenen Salze und Mineralstoffe zurückgeben. Die gibt es in vielen Varianten, jedoch kann man sie auch ganz einfach selber machen. Versuchen Sie doch einmal einen Liter Tee (aber keinen Schwarztee, der entwässert zusätzlich) mit 40 g Honig und 1,2 g Kochsalz oder Sie spritzen 400 ml Fruchtmolke mit Wasser auf 1 Liter auf und geben auch 1,2 g Salz dazu. Egal, was Sie zu sich nehmen – denken Sie daran, nicht zu viel auf einmal zu trinken. Lieber ein paar kleine Schlucke und dafür öfter, sonst kann es sein, dass der Magen rebelliert. Bekömmliche Alternativen Für den „normalen“ Durst und den Flüssigkeitsbedarf unseres Körpers gibt es abseits des Getränkeregals einige hervorragende Alternativen. Limonaden mit ihrem enormen Zuckergehalt oder Tee, Kaffee und alkoholische Getränke, die dehydrierend wirken, sollte man nur in Maßen genießen, deshalb hier nun ein paar „Drinks“, die man unbedingt probiert haben sollte. Ingwer beispielsweise ist nicht nur in der Küche ganz hoch im Kurs. Er enthält spezielle antiseptische Wirkstoffe und hilft bei unterschiedlichsten Verdauungsbeschwerden. Die frische Wurzel kann wie Melisse oder Minze mittels Zitronensäu-
TH E M E N re aus der Rat & Tat Apotheke auch zu einem herrlich erfrischenden Saft verarbeitet werden. Teemischungen für Kinder sind ein heißer und kalter Tipp, wenn es ums gesunde Trinken geht. Als perfekte Durstlöscher eignen sich z. B. Melissen- oder Pfefferminztee mit einem Spritzer Zitronensaft – lauwarm getrunken. Und weil das Auge bekanntlich mit genießt, sorgen Hibiskusoder Malvenblüten für eine wunderschöne Rotbzw. Lilafärbung. Wenn Sie den Tee konzentrierter machen, können Sie ihn als Eiswürfel einfrieren und mit einem heißen Glas Wasser schnell ein köstliches Getränk zaubern. Eher für Erwachsene sind die herben Varianten mit Orangenblüten oder Himbeerblättern geeignet. Auch ein leichter Brennnesseltee (1 Beutel auf 500 ml Wasser) ergibt mit Zitronensaft einen herrlichen Durstlöscher. Und wer es ein bisschen süß mag, kann auf Süßholzwurzel oder Honig zurückgreifen. ApoLife Mineralstoffgetränke Sie sind nicht nur schmackhaft, sondern wurden als Elektrolytkonzentrat exakt für den menschlichen Schweißausgleich konzipiert und bieten eine perfekte Möglichkeit, dem Körper verloren gegangene Mineralstoffe und Vitamine wieder zurückzugeben. ApoLife Mineralstoffgetränke enthalten keinen Zucker und eignen sich ideal als Kinderpausengetränk oder zur Steigerung der Konzentration. Erhältlich sind diese Eigenprodukte in den Sorten Blutorange, Grüner Apfel, Johannisbeere, Mango und Himbeer-Zitrone in jeder Rat & Tat Apotheke. Wohl bekomm’s!
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Fieberblasen
A KTU E L L E er kennt sie nicht, die unangenehmen Bläschen an der Lippe, die praktisch über Nacht kommen und viel zu lange brauchen, um wieder zu verschwinden. Doch die Fieberblasen, wie sie umgangssprachlich genannt werden, heißen eigentlich ganz anders. Die korrekte medizinische Bezeichnung lautet „Lippenherpes“ oder „Herpes labialis“, wobei der Volksmund auch gleich sogar die begünstigenden Umstände mittransportiert, denn Fieberblasen treten oft in Zusammenhang mit erhöhter Temperatur bei Erkältungskrankheiten auf. Viel wichtiger als der Name allerdings sind ganz andere Fragen: Wieso sind sie so hartnäckig, wie steckt man sich an und vor allem was kann man gegen sie tun?
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Volkskrankheit Herpes Mehr als 50 % aller Menschen in Österreich leiden an Fieberblasen, und bei mehr als der Hälfte davon bricht die Erkrankung zumindest alle paar Monate einmal aus. Die Auslöser hierfür sind die sogenannten Herpes-Simplex-Viren, mit denen sich viele bereits weit vor dem 20. Lebensjahr, oft sogar schon im Kindesalter, infiziert haben. Die Ansteckung erfolgt zumeist durch Schmierinfektion, also durch direkten Körperkontakt mit einem Virusausscheider. Hat man den Erreger einmal in sich, wird man ihn leider ein Leben lang nicht wieder los, allerdings muss nicht zwangsläufig auch ein Ausbruch erfolgen. Die Viren wandern entlang der Nervenbahnen ins Gehirn und warten dort in Nervenknoten auf ihre Chance. Und die ergibt sich, wenn das Immunsystem – aus welchen Gründen auch immer – geschwächt ist. Dann machen sich die Erreger wieder auf den Weg zu ihrer ersten Eintrittsstelle und führen dort zu den bekannten Bläschen, die nicht nur auf den Lippen, sondern ebenso im Genitalbereich oder sogar im Auge auftreten können. Die individuellen Auslöser sind dabei komplett unterschiedlich. Bei den einen treten Fieberbla-
TH E M E N sen vermehrt im Zuge von Erkältungskrankheiten oder Stress auf, bei den anderen kommt es durch Sonnenlicht oder Kälte zum Ausbruch. Ebenso verantwortlich können hormonelle Veränderungen im Organismus, z. B. bei der Menstruation, sein. Gürtelrose Eine andere Erkrankung, die ebenfalls durch Herpes-Viren ausgelöst wird, ist „Herpes Zoster“ oder Gürtelrose. Der dafür verantwortliche Erreger heißt Varicella-Zoster-Virus und bleibt leider ebenfalls für immer im Körper der Betroffenen. Wird der Organismus durch Krankheit oder Stress geschwächt, gewinnen auch hier die Viren die Oberhand und es kommt zum Ausbruch mit den charakteristischen Bläschen und Nervenschmerzen. Sie sind zumeist seitlich am Rücken – Gürtel-ähnlich entlang der Nervenbahnen angeordnet – zu finden, können aber auch an anderen Stellen wie Gesicht, Gesäß oder Extremitäten auftreten. Die Erstinfektion erfolgt hier durch die Windpocken oder Schafblattern, denen gemeinsam mit der Gürtelrose in dieser Ausgabe ein eigener Artikel gewidmet ist. Hilfe bei Fieberblasen Hier kursieren einige Hausmittel, die alles andere als empfehlenswert sind. So sollte man Honig, Zahnpasta oder Knoblauch besser nicht auf Herpes-Bläschen auftragen. Fragen Sie lieber in Ihrer Rat & Tat Apotheke nach wirksamen Mitteln, um den Verlauf der Erkrankung bzw. die Abheilung positiv zu beeinflussen. Mit der Behandlung sollte man unmittelbar beim Auftreten der ersten Anzeichen wie Kribbeln oder Rötung der Haut um die Lippen beginnen. Cremen mit antiviralen Substanzen sind zwar nur zu Beginn wirksam, schützen die Zellen jedoch vor Neubefall, dämmen die Virus-Verbreitung ein und beschleunigen die Heilung. Zur direkten lokalen Behandlung gibt es überdies
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A KTU E L L E einen speziellen Stift, der die Viren durch Überhitzung absterben lässt. Für spätere Krankheitsstadien sowie zur Unterstützung der Abheilung haben sich Cremen mit Zinksulfat, Gele mit Melissenextrakt oder Salbei, Selen-hältige Sprays oder Hydrokolloid-Pflaster bestens bewährt. Unterstützung von innen Das Wichtigste, um die Herpesviren im Zaum zu halten, aber auch um andere virale Infekte zu bekämpfen, ist ein intaktes Immunsystem. Deshalb sollte man bei Anfälligkeit für Fieberblasen auf eine ausgewogene Ernährung achten und eine optimale Versorgung mit Vitaminen und Mikronährstoffen sicherstellen. Einige sind hier besonders gut geeignet, um den Organismus bei der Abwehr von Krankheitserregern zu unterstützen. L-Lysin beispielsweise, eine Aminosäure, hemmt das Viruswachstum, Zink und Vitamin C wirken antiviral und können gemeinsam mit pflanzlichen Stoffen, wie z. B. Bioflavonoiden, unser Immunsystem stärken. All diese wertvollen Substanzen gibt es als Eigenprodukte in Ihrer Rat & Tat Apotheke: ApoLife 15 Abwehrkraft, ApoLife
TH E M E N 37 Lysin plus, ApoLife 27 Zink plus und ApoLife 22 Vitamin C plus. Was kann man sonst noch tun? Ganz wichtig sind neben der Stärkung des Immunsystems eine gute Pflege der Lippen bzw. ein diesbezüglicher spezieller Sonnenschutz sowie ausreichend Schlaf und Entspannungsphasen (kein Stress!). Während der Akutphase sollten Sie zudem auf den Genuss von Schokolade oder Nüssen verzichten, da deren Inhaltsstoffe das Wachstum der Herpesviren fördern können. Und für alle Kontaktlinsenträger gilt bei Fieberblasen: ganz besondere Hygiene bis die Infektion vorbei ist! Findet der Virus nämlich den Weg ins Auge, kann er dort zu schwerwiegenden Komplikationen bis hin zur Erblindung führen. Sollten Sie an Fieberblasen leiden, können Sie sich jederzeit vertrauensvoll an Ihre Rat & Tat Apothekerinnen und Apotheker wenden, bei einem schweren Krankheitsverlauf oder falls die Augen betroffen sind, bitte unbedingt sofort zum Arzt. Hier kann unter Umständen eine weitergehende – oft auch systemische – Behandlung gegen die Viren erforderlich sein.
Gehirnjogging mit Rat & Tat
Finden Sie die 5 Fehler, die sich in den rechten Koffern versteckt haben? Die Lösung finden Sie weiter hinten im Heft!
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Harnblase
s gehört bei jedem von uns zum natürlichen Tagesablauf – das Wasserlassen. Ein Zusammenspiel von Niere und Blase, das im besten Fall ohne Einschränkungen funktioniert und uns keine Probleme bereitet. Kommt es jedoch zu Erkrankungen in diesem Bereich oder zu Schwierigkeiten beim Zurückhalten des Urins, kann das die Lebensqualität auf Dauer empfindlich trüben. Doch sehen wir uns zuerst einmal an, wie das geniale System in unserem Organismus eigentlich arbeitet.
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Lage und Funktion Die Harnblase liegt unmittelbar hinter dem Schambein im kleinen Becken und hat als wichtiger Teil des Harntrakts die Aufgabe, den Urin zwischenzuspeichern. Dieser wird in den Nieren produziert, dort in den Nierenbecken gesammelt und schließlich über die Harnleiter in unsere Blase geleitet. Das geschieht kontinuierlich und mit einer Menge von ca. 60 ml pro Stunde. Die Harnblase eines erwachsenen Menschen hat ein Fassungsvermögen von etwa 600 bis 1000 ml, jedoch kommt es bereits bei wesentlich geringeren Mengen zum sogenannten Miktionsreflex (Miktion = Entleerung der Harnblase) durch die Dehnung der Harnblase. Wichtige Muskeln Um den Urin nicht einfach so freizugeben, sondern ihn bewusst und kontrolliert abgeben zu können, besitzt unsere Blase an ihrem Ausgang zwei Schließmuskeln, von denen einer innen und einer außen liegt. Der innere besteht aus einer glatten Muskulatur und wird von unserem vegetativen Nervensystem gesteuert. Auf ihn haben wir keinen direkten Einfluss, er öffnet sich, sobald die Blase über ein gewisses Maß gedehnt wird. Der äußere Schließmuskel hingegen kann mit dem eigenen Willen kontrolliert werden und ermöglicht uns durch Entspannung des Muskels das Entleeren der Harnblase.
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TH E M E N Ein willkürliches Harnlassen erfolgt durch das Anspannen der Bauchmuskulatur. Die Harnblase wird zusammengedrückt, wodurch sich der Druck erhöht und der Harn über den Blasenhals in die Harnröhre gepresst wird. Bricht man das Harnlassen nicht ab, entleert sich die Blase normalerweise fast komplett, es bleiben maximal 10 ml in ihr zurück. Übrigens unterscheidet sich das „Fassungsvermögen“ von männlicher und weiblicher Harnblase erheblich. Während Männer bei ca. 400–750 ml Harndrang verspüren, passiert dies bei Frauen bereits früher. „Ihre“ Blase sendet schon bei 30 % weniger die ersten Signale. Diese Mengenangaben können von Mensch zu Mensch aufgrund von inneren oder äußeren Reizen variieren und sind auf einen komplett gesunden Harntrakt bezogen. Bei Erkrankungen stellt sich die Situation ganz anders und zumeist äußerst unangenehm dar. Erkrankungen der Blase Die am häufigsten zu beobachtende Krankheit in diesem Bereich ist die Blasenentzündung, die sogenannte Cystitis. Dabei handelt es sich um eine über die Harnröhre ausbreitende Infektion, die entlang der Harnwege sogar bis zur Niere aufsteigen kann. Frauen sind hier nicht nur wegen der kürzeren Entfernung bis zur Blase (nur 3–5 cm, bei Männern bis zu 20 cm) viel häufiger betroffen, die zumeist bakteriellen Erreger haben es aufgrund der physiologischen Beschaffenheit überdies leichter, den Weg in die Harnröhre anzutreten. Die Folgen sind Brennen beim Wasserlassen, Jucken und in weiterer Folge eine Veränderung des Urins (Aussehen, Geruch) bzw. Unterleibsschmerzen bis hin zu Fieber, Übelkeit oder Brechreiz im Fall der Weiterentwicklung zu einer Nierenbeckenentzündung. So lange sollte man aber in keinem Fall warten. Wenn Sie die ersten oben genannten Symptome bemerken, am besten sofort zum Arzt! Neben Bakterien können auch äußere Einflüsse die Ursache für Blasenpro-
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A KTU E L L E bleme sein. Unterkühlung etwa kann zu einem ständigen Reizzustand führen, man spricht hier von der sogenannten „Reizblase“. Diese äußert sich durch starken Harndrang bei einer vergleichsweise geringen Harnmenge.
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Harninkontinenz Darunter versteht man die Unfähigkeit eines kontrollierten Harnlassens. Sie ist ein eigenes Kapitel und muss nicht unbedingt einen k ra n k h e i t s b e dingten Auslöser haben. Die Ursachen können sowohl im physiologischen Bereich (Alter, Nachlassen der Kraft des Schließmuskels) liegen als auch psychologische Gründe haben. Hier ist zum Beispiel Stress ein häufiges Problem bei Jugendlichen. Der wahrgenommene hohe Druck von außen sorgt für einen erhöhten Druck auf die Bauchmuskulatur und somit auf die Blase. Die Folge ist ein unkontrolliertes Ablassen des Harns. Prostata Die auch Vorsteherdrüse genannte Geschlechtsdrüse liegt beim Mann unterhalb der Harnblase und umschließt den Anfangsteil der Harnröhre bis zum Beckenboden. Sie hat die Form einer Kastanie und ist für die Produktion von Teilen des männlichen Spermas verantwortlich. Kommt es zu einer Vergrößerung der Prostata, kann der Harnfluss gestört werden. Sogenanntes „Nachtröpfeln“ sollte gerade im fortgeschrittenen Alter ein Warnsignal sein, dem man Beachtung schen-
TH E M E N ken muss. Denn auch wenn es sich meistens um eine gutartige Veränderung handelt, kann der Grund auch ein bösartiges Malignom sein, das hierzulande die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache darstellt. Also lieber nichts riskieren, sondern auf Nummer sicher gehen! Ist die harmlose Form die Ursache für die Beschwerden, gibt es in der Rat & Tat Apotheke einige Präparate für eine ganz natürliche Hilfe. Um sowohl Blase als auch Prostata bestmöglich zu unterstützen, hält die Natur eine Vielzahl an seit Jahrhunderten bewährten pflanzlichen Heilmitteln bereit. Cranberrys etwa enthalten Substanzen, die die Innenwände der Harnwege vor dem Anhaften von schädlichen Bakterien schützen. Und nicht nur das … den Preiselbeeren, deren Blätter auch die Harnausscheidung fördern, ist in dieser Ausgabe sogar ein eigener Artikel gewidmet. Ebenso bekannt ist die Bedeutung von Kürbiskernen, Weidenröschen, Goldrute und der Sägepalme. Letztgenannte verbessert den Harnfluss, und Bärentraubenblätter gelten als pflanzliches Antibiotikum gegen häufig vorkommende Bakterienstämme. Diese wertvollen Substanzen können als Tee getrunken oder auch in Form von Kapseln zu sich genommen werden. So sind sie etwa als spezielle Rat & Tat Eigenprodukte – ApoLife 9 Harnwege, ApoLife 10 Blase und Prostata sowie als köstliches Tee-Konzentrat Blase/ Harnwege erhältlich. Fragen Sie Ihre Rat & Tat Apothekerinnen und Apotheker danach!
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n der malerischen Hügellandschaft im schönen Burgenland liegt Bad Tatzmannsdorf, ein Kur- und Wellnessort, der auf drei Säulen aufbaut: die natürlich vorkommende Kohlensäure, das Heilmoor und die bekannte Therme. Bereits seit dem 17. Jahrhundert wird die Kohlensäure in Bad Tatzmannsdorf für Therapien genutzt, wobei sowohl das kohlensäurehaltige Wasser als auch das aus der Erde strömende Kohlensäuregas für Wannenbäder und Trockengasbäder bei Durchblutungsstörungen eingesetzt werden. Aber auch auf Heilmoor setzt die burgenländische Gemeinde. Von den Moorpackungen profitieren vor allem Patienten mit Erkrankungen des Bewegungsapparates und mit rheumatischen Beschwerden. Unterstützt werden die Mooranwendungen durch das in 896 m Tiefe vorkommende Thermalwasser. Das Thermalwasser wird aber bei Weitem nicht nur äußerlich angewandt. Auch innerlich hilft es, einige Leiden zu lindern. So zählen Trinkkuren zu
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den ältesten medizinischen Behandlungen. Dabei kommt es nicht nur auf die Zusammensetzung des Wassers, sondern ebenso auf die Temperatur und die Menge an, ganz zu schweigen vom richtigen Zeitpunkt der Verabreichung. So wird jede Trinkkur vom Arzt für den Patienten individuell zusammengestellt. Liegt Osteoporose vor, empfiehlt sich beispielsweise das Wasser einer Quelle mit hohem Kalziumgehalt, während bei Magnesiummangel die magnesiumreiche Marienquelle bevorzugt wird. Trinkkuren helfen zudem bei Magenleiden, chronisch-entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, bei Harnsteinen und bei Stoffwechselbeschwerden wie z. B. Gicht. In Bad Tatzmannsdorf stehen Erholungssuchenden eine Vielzahl von Hotels und privaten Unterkünften zur Verfügung, um die Gesundheit zu forcieren und kleine wie größere Leiden wieder in den Griff zu bekommen. Auch wer Wert auf Bewegung legt, kommt hier voll auf seine Kosten.
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Bad Tatzmannsdorf Die drei Säulen zum Erfolg
V O R S O R G E Von der Lauf- und Wanderarena über die Fußballund Radarena bis hin zu Golf, Reiten, Tennis und Fitnesscenter wird alles geboten, um den Körper auf Touren zu bringen!
Rat & Tat in Ihrer Nähe
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Bei einer Kur in Bad Tatzmannsdorf ist selbstverständlich auch pharmazeutischer Rat nicht weit – und das in geballter Form, befinden sich doch gleich zwei Rat & Tat Apotheken in der unmittelbaren Umgebung in Oberwart: die BachApotheke zum heiligen Christophorus sowie die Kronen-Apotheke Oberwart. Nicht nur bei Medikamenten ist man hier gut beraten, auch bei Fragen zu Schutzimpfungen, Hautpflege und Urlaubsvorbereitungen findet das Team unter Mag. pharm. Norbert Windisch immer die richtigen Antworten. Des Weiteren sind für seine KundInnen mehr als 200 Heilkräuter lagernd, um individuelle Mischungen anfertigen zu können. Auch im alternativmedizinischen Sektor wird einiges geboten: von Homöopathie über Schüßlersalze inklusive Antlitzanalyse bis hin zu Bachblüten und Aromatherapie können die Freunde der Naturmedizin auf ein breites Spektrum zurückgreifen.
Gesund auf Reisen Emser® – Ihr vielleicht wichtigster Begleiter
Emser® Nasenspray und Emser® Nasensalbe sensitiv
Klimatisierte Luft = trockene Luft. Ist die Atemluft zu trocken, belastet das Rachen, Nase sowie die Bronchien und stört die natürliche Selbstreinigung der Atemwege. Dadurch wird man anfälliger für Infekte. Eine vorausschauende Atemwegspflege hilft Ihnen, die Belastungen durch die stark klimatisierte Luft an Bord des Flugzeuges oder im Hotelzimmer so gering wie möglich zu halten. Wenden Sie Emser® Nasenspray und Emser® Nasensalbe sensitiv bereits bei Reiseantritt prophylaktisch an – und zeigen Sie der Erkältung die Rote Karte! Emser® Nasenspray: Wirkstoff: Natürliches Emser Salz. Anwendungsgebiete: Natürliches Heilvorkommen zur unterstützenden Behandlung durch Befeuchtung, Reinigung und Abschwellung der Nasenschleimhaut bei banalen akuten Infektionen der oberen Atemwege und chronischen Nasenund Nasennebenhöhlenentzündungen und als begleitende Behandlungsmaßnahme zur Beschleunigung des Heilungsprozesses nach endonasaler Nebenhöhlenoperation. Emser® Nasensalbe sensitiv: Medizinprodukt zum Einbringen in die Nase bei trockener Nasenschleimhaut und zur Unterstützung bei Schnupfen. Über Wirkungen und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Sie Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. SIEMENS & CO, D-56119 Bad Ems.
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Für Ihre gesunde Wirbelsäule
Machen Sie mit! Unsere Übungen können von jedem gesunden Menschen, egal welchen Alters, nachgeturnt werden. Im Zweifelsfall, besonders wenn schon Beschwerden im Bewegungsapparat bestehen oder bestanden haben, holen Sie vorher den Rat Ihres Arztes ein. Die Übungen dürfen auf keinen Fall schmerzen. Während der Übungen ruhig atmen und nicht pressen. Sie dürfen leicht schwitzen, sollten aber nicht außer Atem kommen. Die Übungen werden dann wirksam, wenn Sie täglich mind. 5–10 Min. turnen. Dabei ist egal, welche Übungen Sie sich aussuchen, ganz nach Ihrer Lust und Laune …
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„Guten Tag“
Abschiedsgruß Stehen Sie aufrecht neben einem Türstock und legen Sie einen Arm leicht gebeugt an diesen an.
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s Drehen Sie den Kopf zur Seite und nicken Sie mehrmals, als ob Sie jemanden begrüßen würden. Drehen Sie dann den Kopf zur anderen Seite und nicken Sie ebenfalls freundlich in diese Richtung. 5–10 Mal wiederholen!
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Stellen Sie nun das gleichseitige Bein nach vorne und schieben Sie den Körper vorwärts, bis Sie ein Ziehen im Brustmuskel spüren. Achten Sie besonders auf eine aufrechte Haltung. 2 Mal pro Seite!
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Storchenstand Im Stehen fassen Sie mit der rechten Hand das rechte Fußgelenk und ziehen die Ferse so weit zum Gesäß, bis Sie die Dehnung im vorderen Oberschenkel spüren. Halten Sie 10 Sekunden lang. Machen Sie dabei kein Hohlkreuz und versuchen Sie, die Hüfte zu strecken! 2 Mal pro Seite!
Skispringen In Bauchlage sind die Beine etwas gespreizt, Gesäß und Bauch werden angespannt. Die Arme liegen neben dem Körper, die Handflächen zeigen zum Boden. Ziehen Sie nun die Schultern in Richtung Wirbelsäule zusammen und heben Sie beide Arme gestreckt in die Höhe. Etwa 6 Sekunden halten, dann wieder entspannen. 5 Mal!
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Alle Abbildungen: © Cornelia Gstettner
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Gute Reise!
V O R S O R G E ür viele beginnt sie jetzt, die schönste Zeit des Jahres. Die Urlaubspläne sind längst fixiert, die Koffer gepackt und nun geht es ab in die Ferien. Doch egal, ob Sie dabei in heimischen Gefilden bleiben oder es in ferne Länder geht – an eine optimale Reisevorbereitung inkl. gut sortierter Reiseapotheke sollten Sie immer denken! Ihre Rat & Tat Apothekerinnen und Apotheker sind dafür mit Sicherheit die besten Ansprechpartner.
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Lange vor dem Urlaub Ganz wichtig ist es, sich bereits einige Wochen vor der Reise ein paar Gedanken zu machen. Ist mein Impfschutz in wichtigen Bereichen noch aktuell? Tetanus, Diphtherie und Kinderlähmung sind immer noch Krankheiten, die jährlich hunderttausende Menschen weltweit betreffen. Darüber hinaus gibt es Gebiete, in denen ein Schutz vor verschiedenen Erkrankungen (Malaria, Typhus, etc.) empfohlen wird. Manchmal wird eine Impfung gegen Gelbfieber sogar vorgeschrieben: zwar nicht bei der Einreise aus EU-Staaten, aber bei grenzüberschreitenden Reisen, etwa wenn bei einem Kenia-Urlaub ein Ausflug nach Tanzania geplant ist. Gerade bei exotischen Reisezielen sollten Sie ausführliche Informationen dazu in Ihrer Rat & Tat Apotheke einholen und dahingehend kein Risiko eingehen.
den. Am besten also, Sie decken sich mit Arzneien, die Sie regelmäßig einnehmen müssen, bereits im Vorfeld ein und denken an mögliche Vorkommnisse (Gepäckstück geht verloren, Rückflug verzögert sich etc.). Ganz wichtig bei Fernreisen ist es, mit Ihrem Hausarzt über mögliche Probleme mit der Zeitumstellung zu sprechen. Speziell bei Mitteln, die exakt zu gewissen Tageszeiten eingenommen werden, muss man sich an einen genauen Umstellungsplan halten, um die Wirkung nicht zu beeinflussen. Ebenso zu beachten ist die Art der Darreichung für die Lagerung. Zäpfchen etwa eignen sich nicht für hohe Temperaturen, da sie über 37 Grad Celsius schmelzen und dann nicht mehr zu verwenden sind. Was gehört zur Grundausstattung? Neben Ihren eigenen Medikamenten – achten Sie vor dem Urlaub aber auf das Ablaufdatum! – sollten folgende Dinge in keiner Reiseapotheke fehlen:
Kurz vor dem Urlaub Fast alles, was man auf Reisen braucht, darf eigentlich auch in der Hausapotheke nicht fehlen. Deshalb sollte man diese Ausgaben nicht nur in Verbindung mit dem Urlaub sehen. Zwar gibt es in den meisten Ländern ähnliche Medikamente, aber seine Beschwerden und Bedürfnisse in einer fremden Sprache zu formulieren oder sich mit einem in Chinesisch verfassten Beipacktext auseinanderzusetzen, kann mit einer gut sortierten Reiseapotheke in vielen Fällen vermieden wer-
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Magen und Verdauung Für viele beginnt hier das Unwohlsein nicht erst am Reiseziel, sondern bereits bei der Abfahrt von zu Hause. Reiseübelkeit ist ein weitverbreitetes Problem, das die Freude am Wegfahren oder -fliegen empfindlich trüben kann. Gegen plötzliche Übelkeit gibt es wirksame Präparate, wie z. B. Kaugummis, die jedoch zumeist müde machen. Fragen Sie in Ihrer Rat & Tat Apotheke nach homöopathischen und pflanzlichen Mitteln, die sich in diesem Bereich ebenfalls hervorragend bewährt haben. Am Urlaubsort selbst gilt es einige Dinge zu
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beachten, um den Verdauungsapparat keinen unnötigen Risiken auszusetzen. Wasser aus der Leitung, Eiswürfel, ungeschältes Obst und Salate entsprechen in manchen Ländern leider nicht unseren Hygienestandards und können zu Durchfall oder Schlimmerem führen. Montezumas Rache Sie ist vor allem Reisenden nach Mittel- und Südamerika ein Begriff. So werden dort akute Durchfallerkrankungen bezeichnet, die aber natürlich überall auf der Welt auftreten können. Da damit stets ein enormer Flüssigkeitsverlust verbunden ist, müssen gerade bei heißen Temperaturen sofort Maßnahmen ergriffen werden. Besonders Kleinkinder, Babys und Schwangere sind hier enorm gefährdet.. Deshalb sofort den Wasserverlust ersetzen – z. B. mit Orangensaft und Traubenzucker und die Darmflora mit geeigneten Präparaten wieder aufbauen. Kurzfristig ist es möglich, den Durchfall mit speziellen Medikamenten (Loperamid) zu unterdrücken, allerdings bleiben dann natürlich auch die eigentlichen Verursacher im Darm zurück. Bei manchen Personen kann es verdauungstechnisch jedoch auch umgekehrt sein und es heißt plötzlich „nichts geht mehr“. Ein oder zwei Tage sind hier kein Problem, sollte Verstopfung jedoch
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Schmerz- und Fiebermittel, Fieberthermometer, Verbandszeug, Desinfektionsmittel, Wundspray, wirksame Insektenrepellents (nicht gestochen zu werden, ist der beste Schutz gegen Malaria & Co.) und natürlich einen auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Sonnenschutz sowie wirkungsvolle After-Sun-Produkte. Empfehlenswert ist auf alle Fälle auch, Hygieneartikel (Damenbinden, Präservative) selbst mitzunehmen, damit Sie hier auf der sicheren Seite sind. Hatten Sie früher bereits Probleme mit Allergien, Sodbrennen, Fieberblasen oder Pilzinfektionen, sollten Sie am besten Medikamente mitnehmen, die Ihnen schon einmal geholfen haben.
V O R S O R G E länger anhalten, muss gehandelt werden. In jedem Fall viel trinken, auf ballaststoffreiche Nahrung achten und viel Obst (Feigen) essen. Hilft dies nicht, ist vielleicht für kurze Zeit die Gabe eines Abführmittels oder der Einsatz eines Einlaufs (gibt es als Mini-Klistier-Tuben) ratsam.
Sie sehen, man sollte vor und während einer Reise doch jede Menge beachten und auch einiges mitnehmen. Was Sie dabei in puncto Gesundheit und Vorsorge benötigen, finden Sie – gemeinsam mit vielen wertvollen Informationen – jederzeit in Ihrer Rat & Tat Apotheke!
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Klima und die Folgen Wer sich ins Flugzeug setzt und mehrere Stunden fliegt, wird sich vielfach mit veränderten klimatischen Bedingungen auseinandersetzen müssen – und das nicht nur im Freien, sondern ebenso in Innenräumen. In vielen südlichen Ländern sind nämlich Klimaanlagen an der Tagesordnung, die zwar angenehm sind, aber leicht zu Schnupfen und Erkältungen führen können. Diese wiederum erschweren den notwendigen Druckausgleich beim Fliegen, deshalb immer an einen abschwellenden Nasenspray denken! Gegen Halsschmerzen empfehlen sich Lutschtabletten mit desinfizierender Wirkung. Klimaanlagen kön-
nen – ebenso wie Wind, Sonne, Meer- und Chlorwasser – zudem Augenbeschwerden (Rötung, Fremdkörpergefühl, Bindehautentzündung) verursachen. Augentropfen, die es übrigens auch auf homöopathischer Basis gibt, verschaffen rasche Linderung. Obacht sollte man unbedingt ebenso auf die veränderte Sonneneinstrahlung geben! Die Unterschiede von Österreich zum Mittelmeer bzw. zum Äquator oder zum unter dem Ozonloch liegenden Australien sind enorm. Ihre Rat & Tat Apotheker beraten Sie in diesem Bereich über den passenden Schutz für Ihren Hauttyp sowie Ihr Urlaubsziel.
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Preiselbeere
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Wo und wann findet man sie? Die Preiselbeere zählt, wie auch die Heidelbeere, zur Familie der Heidekrautgewächse. Sie wächst an niedrigen, immergrünen Sträuchern, die etwa
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10 bis 40 cm hoch werden, ist zuerst weiß und wird dann leuchtend rot. Man findet sie wildwachsend, bevorzugt in Mooren und Kieferwäldern, wobei sie bis ins Gebirge auf sauren, torfigen Böden gedeiht. Gesammelt werden können Preiselbeeren von Juli bis September, bzw. wächst die als Cranberry bezeichnete Kulturpflanze sogar bis zum ersten Frost. Die heilende Wirkung Lange bevor Hildegard von Bingen ihr Preiselbeerelixier bei verhaltener oder ausbleibender Menstruation für reifere Frauen empfahl, wurden Cranberrys in Nordamerika bereits von Medizinmännern für unterschiedlichste Zwecke angewendet. So behandelte man etwa Wunden mit Cranberry-Saft, und noch heute gilt Hühner-
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in Wiener Schnitzel ohne Preiselbeeren? Fast unmöglich! Und auch bei vielen Wildgerichten ist die kleine, rote Frucht als Beilage ein fixer Bestandteil. Doch wussten Sie, dass die Preiselbeere und ihre etwas größere Verwandte, die Kulturpreiselbeere, Cranberry oder Großfruchtige Moosbeere, ebenso in der Naturheilkunde eine jahrhundertelange Tradition hat? Aus diesem Grund möchten wir uns in dieser Ausgabe einmal ausführlich mit dieser Pflanze und ihren außergewöhnlichen Eigenschaften befassen.
G E S U N D H E IT suppe mit Preiselbeersaft als das Hausmittel gegen Erkältungen und Blasenentzündungen. Der Grund: Blätter und Früchte enthalten viele wertvolle Heil- und Wirksubstanzen, wie Gerbstoffe, Apfel-, Zitronen-, Oxal- und Bernsteinsäure und nicht zuletzt die Vitamine A, B und C. Blätter und der Saft eignen sich hervorragend bei Harnwegsinfekten, aus den Blättern lässt sich überdies ein wirksames Hustenmittel herstellen, und Preiselbeeren regulieren zudem zu häufigen oder zu starken Stuhlgang.
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Mögliche Anwendungen Preiselbeertee: Er wirkt hervorragend bei unterschiedlichen Erkrankungen der Blase, wie z. B. Blasenkrampf, chronischem Blasenkatarrh, schmerzhafter Harnentleerung, Harnleiterschmerzen, Bettnässen und Nierenbeckenentzündung. Zur Zubereitung einfach einen Teelöffel des getrockneten Krauts mit einem Viertel Liter kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen. Empfehlenswert ist es, über den Tag verteilt bis zu 10 Tassen Preiselbeerblättertee zu trinken. Preiselbeersaft: Der Saft der Beere selbst ist reich an Vitamin A, B, C und hat eine harntreibende Wirkung. Er besitzt überdies auch antibakterielle Eigenschaften, wie wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt haben. Das Anhaften der Bakterien an der Blasenschleimhaut wird verhindert und so die rasche Ausscheidung mit dem Harn gefördert. Das beugt nicht nur drohenden Infektionen vor, durch die Bakterienhemmung bessern sich Reizblasenbeschwerden, Dranginkontinenz, Schleimhautschädigungen und chronische Infekte. Dank seiner guten Verträglichkeit ist der Saft besonders gut zur Langzeitvorbeugung geeignet und kann etwa bei regelmäßigen, wiederkehrenden Harnwegsinfektionen sogar den Antibiotikaverbrauch reduzieren.
ApoLife: Preiselbeerblätter sind auch ein wichtiger Bestandteil von ApoLife 9 Harnwege. In diesem Eigenprodukt aus der Rat & Tat Apotheke findet sich eine ausgewogene Kombination pflanzlicher Wirkstoffe, die dabei helfen können, die Nieren- & Blasenfunktion auf ganz natürlichem Weg zu unterstützen und zu normalisieren. Ebenfalls sehr zu empfehlen ist ApoLife 26 Cranberry forte zur Unterstützung der Heilung bei Harnwegsinfekten. Mit ihren antioxidativen Eigenschaften schützen die Cranberry-Wirkstoffe die Innenwände der Harnwege vor der Anhaftung von Bakterien und erleichtern ihre Ausschwemmung über den Harn. Wenn Sie mehr über die „Wunderpflanze Preiselbeere“ erfahren möchten, sind Ihre Rat & Tat ApothekerInnen sicher eine hervorragende Anlaufstelle. Sie können Ihnen alles über die besondere Wirkung dieser köstlichen Strauchfrucht erzählen und halten zudem viele wertvolle Preiselbeer-Produkte für Sie bereit. Vielleicht denken Sie ja beim nächsten Wiener Schnitzel oder beim gebackenen Emmentaler mit Preiselbeeren daran, wie wohltuend hier die Beilagen eigentlich sind.
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PHYTO-MAX WARNT Beim Selbersammeln von Preiselbeeren und anderen bodennahen Waldfrüchten ist Vorsicht geboten, da hier die Gefahr besteht, dass sich auf den Beeren Eier des Fuchsbandwurms befinden, der beim Menschen zu lebensbedrohlichen Erkrankungen führen kann. Hier gilt: nie direkt vom Strauch essen! Die Beeren vor dem Verzehr immer gründlich waschen und optimalerweise auf über 60 °C erhitzen.
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inter diesem medizinischen Namen verbirgt sich eine bekannte Kinderkrankheit, die in späteren Jahren auch Erwachsenen Probleme bereiten kann. Die Windpocken oder Schafblattern sind nämlich die Erstinfektion von Herpes Zoster, der Gürtelrose, und werden ebenso wie die Folgeerkrankung durch das Varicella-Zoster-Virus ausgelöst. Varicellen sind hochgradig ansteckend, deshalb erkranken die meisten Menschen bereits zwischen dem 2. und 6. Lebensjahr und sind dann in der Regel lebenslang gegen die Krankheit immun.
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Die Infektion Übertragen werden Schafblattern hauptsächlich durch den direkten Kontakt mit Erkrankten
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sowie das Einatmen von ausgeatmeten Viren. Diese können sich lange in der Luft halten und werden durch Wind oder Zugluft weitergetragen (fliegende Infektion) – deshalb auch der Name „Windpocken“. Eine Übertragung ist zudem über Schmierinfektion möglich, wenn Tröpfchen den Weg auf die Schleimhaut finden oder geplatzte Bläschen berührt werden. Die Inkubationszeit beträgt zwischen 8 und 21 Tagen, wobei man bereits vor dem Auftreten des Ausschlags ansteckend ist und es dann bis zum Abheilen des letzten Bläschens bleibt. Aufgrund der hohen Infektionsgefahr dürfen in diesem Zeitraum auch keine Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergarten und Schule besucht werden.
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Varicellen
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begleitende Mittelohrentzündung oder in seltenen Fällen eine Lungenentzündung auftreten. Besonders problematisch sind Schafblattern während der Schwangerschaft, wo es zwischen der 13. und 22. Schwangerschaftswoche zu Missbildungen des Fötus kommen kann, oder direkt vor und kurz nach der Geburt. Da Neugeborene ein noch unreifes Immunsystem besitzen, erkranken die Kleinen leider oft schwer.
Der Verlauf Die Erkrankung selbst beginnt zumeist mit leichtem Fieber, bevor die juckenden roten Flecken auftreten, die sich von Rumpf und Gesicht schubweise bis auf die Gliedmaßen ausbreiten. Aber auch Schleimhäute (Mund, Bindehaut, Genitalien) können betroffen sein. Aus den Flecken entstehen nach und nach wasserhelle Bläschen, die sich mit Eiter füllen, platzen und schließlich eine hellbraune Kruste hinterlassen. Auf den Schleimhäuten bilden sich stattdessen schmerzhafte Aphthen. Wird die Haut nicht wegen des Juckreizes aufgekratzt oder es kommt eine zusätzliche Entzündung hinzu, heilen die Stellen normalerweise ohne Narbenbildung ab. Allerdings können auch Komplikationen wie eine
Die Behandlung Bis heute gibt es keine eigentliche Therapie gegen die Erkrankung. Der Juckreiz wird örtlich durch Lotionen gelindert oder in schweren Fällen mit juckreizstillenden Tropfen oder Tabletten. Gerade bei Kindern ist es wichtig, das Aufkratzen der Bläschen zu verhindern. Deshalb sollten die Fingernägel kurz geschnitten bzw. über Nacht Baumwollhandschuhe angezogen werden. Zur Fiebersenkung eignen sich Wadenwickel – nur wenn Beine und Füße warm sind – oder diesbezügliche Arzneien, jedoch nur in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt. Gegen Schafblattern existiert allerdings eine Schutzimpfung (einmalig), die im Alter von 9–12 Monaten verabreicht werden kann. Kinder ab dem 13. Lebensjahr und Erwachsene erhalten im Abstand von 6 Wochen eine zweite Impfdosis. Eine Immunisierung sollte auf jeden Fall erfolgen, wenn eine Erkrankung ein großes Risiko bedeutet, z. B. bei Frauen mit Kinderwunsch, älteren Menschen, Patienten mit Neurodermitis, Leukämie oder in immunsuppressiver Behandlung (Organverpflanzung etc.). Eine Impfung ist übrigens noch bis 5 Tage nach dem Erstkontakt mit einem Erkrankten möglich, um den Ausbruch zu verhindern oder den Verlauf abzumildern. Gürtelrose Sie ist praktisch die Folgeerkrankung der Schafblattern und tritt bei 15–20 % der Menschen auf, die bereits einmal an Varicellen erkrankt waren. Die Viren ziehen sich nach der Erstinfektion
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G E S U N D H E IT nämlich in die Nervengeflechte rund um das Rükkenmark zurück und warten auf eine Schwächung des Immunsystems, um wieder aktiv zu werden. Woher kommt der Name? Der deutsche Ausdruck für Herpes Zoster, wie die Erkrankung wissenschaftlich heißt, ergibt sich aus den augenscheinlichen Symptomen, die eine Gürtelrose mit sich bringt. Der rötliche Ausschlag reicht zumeist von der Wirbelsäule ausgehend halbseitig oder auch ganz um den Körper und verursacht an diesen Stellen eine lokale Hautentzündung, eine sogenannte Wundrose. Die Bezeichnung Herpes Zoster beschreibt übrigens ebenso das Erscheinungsbild: Das griechische „herpein“ bedeutet „kriechen“, und „zoster“ heißt übersetzt „Gürtel“.
Mögliche Therapie Hat der Arzt eine Gürtelrose diagnostiziert, wird sofort mit der Akut-Behandlung begonnen, die aus zwei Säulen besteht. Einerseits erfolgt die Gabe von antiviralen Medikamenten, andererseits werden die Schmerzen gelindert, welche mit der
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Charakteristische Symptome Ist das Immunsystem aus irgendwelchen Gründen (Infekte, Stress, seelische Belastungen, hormonel-
le Umstellungen) geschwächt, wandern die Varicella-Zoster-Viren von ihren Rückzugsgebieten entlang der Nervenbahnen den Rücken entlang. Dort führen sie zu Brennen, Schmerzen, Empfindungsstörungen und nach wenigen Tagen zu Hautveränderungen im Versorgungsgebiet der betroffenen Nerven. Ebenso sind im Frühstadium zumeist Allgemeinsymptome wie Abgeschlagenheit und Müdigkeit zu beobachten. In den befallenen Bereichen kommt es schließlich zur schubweisen Ausbildung von schmerzhaften, wässrigen Bläschen. Diese sind höchst infektiös und können bei ungeschützten Personen ohne Vorerkrankung Schafblattern auslösen.
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G E S U N D H E IT Erkrankung einhergehen. Die Virushemmung ist wichtig, um Komplikationen, wie das Auftreten von Nervenschmerzen nach dem Abklingen (Postzosterische Neuralgie) zu vermeiden. Ebenso sollte die normale Funktion des Nervensystems bestmöglich unterstützt werden, z. B. mit ApoLife 5 Vitamin B-Komplex aus der Rat & Tat Apotheke.
Eine Gürtelrose ist eine hoch ansteckende Erkrankung, die in jedem Fall ärztlich abgeklärt werden muss. Aber selbstverständlich stehen Ihnen Ihre Rat & Tat Apothekerinnen und Apotheker für alle weiteren Informationen zu Herpes Zoster jederzeit gerne zur Verfügung.
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Natürliche Hilfe Selbstverständlich gibt es auch einige alternativmedizinische Mittel, um dem Körper beim Kampf gegen die Gürtelrose zu helfen. Im Bereich der Homöopathie empfehlen sich Daphne mezereum, Rhus toxicodendron oder Arsenicum album, bei den Schüßlersalzen sind Nr. 8 Natrium chloratum
(zur Regulation der Flüssigkeitsaufnahme und -abgabe der Zellen), Nr. 10 Natrium sulfuricum (zur Unterstützung der Ausschwemmung ausscheidungspflichtiger Substanzen) sowie Nr. 11 Silicea (zur Unterstützung der Regeneration von Haut und Schleimhäuten) die erste Wahl. Auch die Aromatherapie hat sich hier bestens bewährt, denn ein Hautspray mit ätherischen Ölen wie Teebaumöl, Lavendel, Rose, Rosengeranie und Echte Kamille wirkt antiviral, antibakteriell und schmerzlindernd. Zusätzlich werden Wundheilung und Regeneration der Haut gefördert. Ätherisches Pfefferminzöl besitzt überdies eine gute schmerzstillende und kühlende Wirkung.
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Medikamente richtig einnehmen:
Schmerzmittel b Kopfweh, Rückenschmerzen, Zahnweh oder Magenschmerzen – jeder Schmerzimpuls ist eigentlich ein Warnsignal unseres Organismus, dass etwas nicht in Ordnung ist. Die Ursachen hierfür können unterschiedlicher Natur sein und sollten speziell bei immer wiederkehrenden Beschwerden stets medizinisch abgeklärt werden. Durch eine dauerhafte Einnahme, wie zum Beispiel prophylaktisch aus Angst vor Kopfschmerzen, kann man körpereigene Warnungen und mögliche Krankheiten leicht übersehen. Deshalb ist es in Hinblick auf eine Diagnose und Therapie sinnvoll, bei regelmäßigen Schmerzen ein Schmerztagebuch zu führen, in dem man das jeweilige Auftreten sowie jede Arznei-Einnahme vermerkt.
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Welche Arten von Schmerzmitteln gibt es? Bei Analgetika, wie diese Medikamente wissenschaftlich heißen, unterscheidet man zuerst einmal zwischen frei verkäuflichen Präparaten und den rezeptpflichtigen Schmerzmitteln. Letztere können ohnehin nur durch den behandelnden Arzt verschrieben werden, während die rezeptfreien Arzneien nach eingehender Beratung durch die Apothekerin oder den Apotheker abgegeben werden. Diese ist vor allem deshalb wichtig, weil hier die Gesamtmedikation, also andere vom Patienten eingenommene Medikamente, sowie mögliche Allergien oder Vorerkrankungen (Asthma, Magen-Darm-Leiden etc.) eine große Rolle spielen. Es gibt Schmerzmittel, die nur eine Substanz erhalten, aber auch welche mit zwei oder mehre-
ren Wirkstoffen, sogenannte Kombinationsanalgetika. Koffeinhältige Präparate werden aufgrund ihrer anregenden Wirkung gerne eingenommen, können aber zugleich die Gefahr von Organschädigungen, besonders der Nieren, erhöhen. Die richtige Einnahme Am besten nimmt man Schmerzmittel mit Leitungswasser oder Saft ein, jedoch niemals mit Alkohol! Auch bei frei erhältlichen Analgetika sollte man die Informationen auf dem Beipackzettel genau studieren und sich an die Einnahmeanweisungen halten. Denn werden Schmerzmittel ständig falsch eingenommen, können mit der Zeit medikamenteninduzierte Kopfschmerzen auftreten. Darüber hinaus muss auf mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneien geachtet werden, weil auch rezeptfreie Präparate wirkungsvolle Medikamente sind, die man keinesfalls unterschätzen sollte. Hier nun ein kleiner Überblick zu den vier wichtigsten frei erhältlichen Wirkstoffen inklusive Hinweisen zu Nebenwirkungen, Dosierung und Einnahme. Acetylsalicylsäure n Wirkung: schmerzstillend und entzündungshemmend. n Kann vorbeugend gegen Durchblutungsstörungen im Gefäßsystem (Herz, Gehirn) eingesetzt werden n Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme von Gerinnungshemmern (erhöhte Blutungsneigung)
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G E S U N D H E IT n Nebenwirkungen: bei Überdosierung Risiko von Blutungen im Magen-Darm-Trakt, bei Dauergebrauch Nierenschäden n Nicht für Kinder und Schwangere im letzten Drittel der Schwangerschaft geeignet! n Erhältlich als Tabletten, Brausetabletten (mit Vitamin C), Kautabletten, Granulat n Maximale Tagesdosis: 3000 mg n Einnahmeintervall: 4–6 Stunden
Ibuprofen n Wirkung: schmerzstillend, entzündungshemmend und fiebersenkend n Bei Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Sportverletzungen (Zerrungen, Bänderrissen) n Wird oft bei rheumatischen Erkrankungen mit schmerzhaften Gelenksentzündungen eingesetzt (z. B. Gicht) n Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme von Gerinnungshemmern (verstärkte Blutungsgefahr) n Nebenwirkungen: bei längerer Einnahmedauer Gefahr von Magenblutungen n Erhältlich als Tabletten, Kapseln, Salbe bzw. Saft und Zäpfchen für Kinder n Maximale Tagesdosis: 2400 mg (Ibuprofen), 1200 mg (Dexibuprofen)
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Diclofenac n Wirkung: schmerzstillend, entzündungshemmend n Zur innerlichen und äußerlichen Anwendung n Wird oft bei chronischen Gelenkserkrankungen (Rheuma), Sportverletzungen (Zerrungen, Prellungen) eingesetzt n Sehr rasche Wirkung (30–60 Minuten) für bis zu 4 Stunden, auch als Retardtabletten erhältlich (verzögerte Wirkstoffabgabe, wirkt bis zu 12 Stunden an) n Nicht für Kinder, Jugendliche und Schwangere geeignet! n Nebenwirkungen: bei längerer Einnahme regelmäßig Nieren- und Leberwerte kontrollieren! n Erhältlich als Tabletten, Kapseln, Pflaster, Gel, Zäpfchen, Augentropfen (rezeptpflichtig) Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesen vier Wirkstoffen, zu erhältlichen Produkten oder Schmerzmitteln allgemein benötigen, erläutern Ihnen Ihre Rat & Tat Apothekerinnen und Apotheker gerne alles Weitere. Sie wissen zudem auch alles zu bewährten alternativen Möglichkeiten der Schmerzlinderung durch Homöopathie, Schüßlersalze, Bachblüten oder Traditionelle Chinesische Medizin.
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Paracetamol n Wirkung: schmerzstillend und fiebersenkend n Zählt zu den am häufigsten verwendeten Analgetika n Oft in Kombination mit Koffein, das die schmerzlindernde Wirkung verstärken soll n Weniger gut geeignet bei entzündungsbedingten Schmerzen, wie z. B. bei rheumatischen Erkrankungen n Nebenwirkungen: allgemein gut verträglich, bei Überdosierung über einen längeren Zeitraum Gefahr von Leberschäden n Erhältlich als Tabletten, Saft, Zäpfchen n Maximale Tagesdosis: 2000–4000 mg n Einnahmeintervall: 4 Stunden
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Tabuthema
Vaginale Trockenheit iele Frauen, auch junge, leiden an Scheidentrockenheit. Vaginale Trockenheit hat unterschiedliche Ursachen. Die häufigsten Auslöser sind vorübergehende Schwankungen oder ein dauerhaftes Absinken des Östrogenspiegels. Besonders in den Wechseljahren kann vaginale Trockenheit sehr häufig auftreten, aber auch junge Frauen können von Scheidentrockenheit betroffen sein. Es kommt zu einem Gefühl von Trockenheit und damit verbundenem Brennen, Jucken und Schmerzen. Oftmals sind diese Folgeerscheinungen durch kleine Risse oder Verletzungen in der Scheide bedingt. Damit das vermeintliche Tabu keines bleibt, ist es wichtig, offen in Ihrer nächstgelegenen Rat & Tat
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Apotheke nach einer Lösung zu fragen. Und von Angelini Pharma gibt es dafür jetzt diese Lösung: Cikatridina® Vaginalzäpfchen mit Hyaluronsäure und Aloe Vera helfen, diese Beschwerden zu lindern und kleinste Verletzungen zu heilen. Cikatridina® Vaginalzäpfchen unterstützen die Regeneration des Vaginalepithels bei vaginaler Trockenheit unterschiedlicher Ursache (z. B.: bedingt durch Östrogenmangel, in Folge einer Chemotherapie). Sie fördern die Wundheilung nach Geburten und nach gynäkologischen Eingriffen. Ihre Rat & Tat ApothekerInnen beraten Sie jederzeit ausführlich und vertraulich!
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S E R V I C E WUSSTEN SIE SCHON, DASS …
Gehirnjogging: Lösung
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Aroma-Tipp
Lavendel – das blaue Wunder für die Urlaubsapotheke Während man mit Lavendel lange Zeit den antiquierten Duft aus Omas Wäscheschrank assoziierte, hat die Essenz heute als Erste-Hilfe-Mittel, Badezusatz, Duftöl oder Waschmittelzusatz viele Fans. Lavendel gehört zu den Pflanzen, die in eine sehr hohe Anzahl von Wirkungskomponenten zerlegbar sind, wobei noch bei Weitem nicht alle erforscht sind. Diese Eigenart und die spezifische Art des Zusammenspiels der Substanzen machen das aus der Pflanze extrahierte Öl so vielfältig einsetzbar. Einerseits erfrischt Lavendel bei Müdigkeit und Abgeschlagenheit, andererseits entspannt er bei Stress, Kopfschmerzen und Nervosität und kann somit auch als Einschlafhilfe dienen (einfach einen Tropfen auf das Kopfkissen geben). Insektenstiche, Verbrennungen und sogar Hefepilze sind mit ihm in den Griff zu bekommen. Die antiseptische und schmerzstillende Wirkung von Lavendel ist mittlerweile auch wissenschaftlich belegt!
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… DIE ANZAHL DER MENSCHEN MIT PROBLEMATISCHEM DROGENKONSUM IN ÖSTERREICH ZURÜCKGEGANGEN IST? Auch die Anzahl der Verstorbenen als Folge des Drogenkonsums ist gesunken, und die Anzeigen im Zusammenhang mit Heroin und Opiaten wurden weniger. Einen positiven Beitrag zu der gesamten Entwicklung leisten die Behandlungs- und Drogensubstitutionsprogramme, an denen auch die Apotheken mitwirken. Antworten auf Fragen zum Thema Drogenmissbrauch und Hilfe für Betroffene und Angehörige gibt es jetzt neu als OnlineService: www.sucht-drogen-hilfe.wien. Hier sind relevante Informationen über Suchterkrankungen und Drogenmissbrauch zu finden, im schlimmsten Fall kann auch störendes Verhalten im öffentlichen Raum gemeldet werden.
R AT &TAT TIPPS
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H O MÖO PATH I E-TI P P Sanfte Hilfe für Herz und Kreislauf! Mit homöopathischen Tropfen gegen Kreislaufbeschwerden. Die sommerliche Hitze bringt uns nicht nur zum Schwitzen, sondern stellt auch eine große Belastung für unseren Organismus dar. Hier kann es vermehrt zu Müdigkeit, Schwäche, Schweißausbrüchen, Schwindel und Beklemmungsgefühlen in der Herzgegend kommen. SIMILASAN Tropfen gegen Kreislaufbeschwerden helfen mit ihrer homöopathischen Rezeptur dabei, Disharmonien in unserem Herz-Kreislauf-System auszugleichen und den Körper bestmöglich zu unterstützen – und das nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr! Informationen zu weiteren SIMILASAN Produkten erhalten Sie in Ihrer Apotheke oder unter www.wellfeeling.at. Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.
S C H Ü S S L E R - T I P P Sonnenschutz Menschen, die die Sonne nicht gut vertragen oder sogar an einer Sonnenallergie leiden, haben unter Umständen einen Mangel an Nr. 3 Ferrum phosphoricum. Die Einnahme von 10–15 Tabletten der Nr. 3 über den Tag verteilt und über einen längeren Zeitraum eingenommen, kann Erleichterung bringen! Durch eine Lotion mit Mineralstoffen wird eine Steigerung der Eigenschutzzeit der Haut erreicht, zusätzlich werden Schadstoffe, die sich im Bindegewebe der Haut befinden, abgebaut.
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Blasentee Eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Erkrankungen der ableitenden Harnwege spielt die Durchspülungstherapie. Sie führt zu einer Förderung der Harnausscheidung und einer Verdünnung des Harns. Für die Durchspülungstherapie haben sich besonders Arzneitees bewährt. Die Mischung aus Bärentraubenblättern, Birkenblättern, Goldrutenkraut und Orthosiphonblättern des Sidroga® Blasentees akut ist ein traditionelles Arzneimittel zur Erhöhung der Harnmenge und zur Behandlung der Beschwerden bei leichten, auch wiederkehrenden Infektionen der harnableitenden Organe wie z. B. Brennen beim Harnlassen und/oder häufiges Harnlassen, nachdem schwerwiegende Ursachen durch einen Arzt ausgeschlossen wurden. Bitterer Fenchel, Brennnesselblätter und Pfefferminzblätter runden diesen Tee geschmacklich ab. Sidroga® Blasentee akut: Die Anwendung dieses traditionellen pflanzlichen Arzneimittels im genannten Anwendungsgebiet beruht ausschließlich auf langjähriger Verwendung. Über Wirkungen und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Sie Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.
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