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Aus der Seelsorgeeinheit

Trauer um Priester Peter Clara

Am 31. Dezember ist der Priester Peter Clara im Alter von 86 Jahren im Altersheim von St. Ulrich verstorben. Peter Clara wurde am 8. November 1935 in Untermoi geboren und am 29. Juni 1958 in Brixen zum Priester geweiht. Zwischen 1959 und 1975 wirkte er als Kooperator in Wengen, Brixen und Sterzing. 1975 wurde Clara Pfarrer in Branzoll, wo er bis 1996 tätig war. Zugleich war er von 1979 bis 1981 Provisor in Pfatten. Von 1996 bis 2011 wirkte er als Pfarrer in Wolkenstein. 2011 wurde Clara von seinem Auftrag als Pfarrer entbunden, war aber weiterhin als Seelsorger in der Seelsorgeeinheit Gröden tätig. Der Sterbegottesdienst fand am 4. Jänner in Wolkenstein statt.

Richtigstellung Pfarrgemeinderat Ratschings

In der Dezember-Ausgabe hat sich bei der Auflistung der neuen Pfarrgemeinderäte leider ein Fehler eingeschlichen. Der Pfarrgemeinderat Ratschings setzt sich wie folgt zusammen: Präsident: Martin Brunner Mitglieder: Andreas Brunner, Helga Brunner Rainer, Markus Haller, Isabel Haller Volgger, Manuela Holzmann Brunner, Katharina Klotz Obex, Susanne Kuen Klotz, Elisabeth Plaikner Oberprantacher, Monika Siller Haller, Markus Spreng, Julia Sugarova Raich Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen. Pastoralassistent SIMON WALTER

In Gottes Nähe wird das Kleine ganz groß

In der Diözese und in unseren Pfarreien begleiten uns dieses Jahr zwei Leitworte: Nähe und Gemeinschaft. Sie haben sicher selbst schon einmal gespürt, was es bedeutet, Nähe zu erfahren, Nähe zu schenken und Gemeinschaft zu erleben. Umgekehrt macht jeder von uns auch die Erfahrung, sich zu distanzieren, jemanden auszuschließen oder das Gefühl zu spüren, dass man nicht mehr erwünscht ist. Viele biblische Geschichten über Jesus zeigen eines ganz deutlich auf: Jesus war einer, der die Nähe zu den Menschen suchte, gerade zu jenen, die schuldbeladen oder ausgegrenzt waren. Jesus suchte auch die Nähe zu den Menschen, die ihm nachliefen, um seine Worte zu hören, um durch ihn Heilung zu erfahren. Der Priester, Theologe und Künstler Marco Rupnik hat in seinem Mosaik der Brotverehrung (im Bild), das er in einer Kirche in Madrid schuf, mit treffenden Details auf wichtige Kernbotschaften in Bezug auf Nähe und Gemeinschaft hingewiesen. Das Mosaik von der Brotvermehrung mag im ersten Moment nüchtern die biblische Geschichte wiedergeben. Jedoch nicht das vermehrte Brot, sondern Christus dominiert das Bild. Christus steht in der Mitte. Er ist die ruhende Mitte des Bildes, seine Präsenz bestimmt alles. Die Augen Jesu nehmen zum Betrachter Kontakt auf und fangen ihn ein. Sein Blick spricht uns an. Jesus ist nahe. Er gibt die Zusage „Ich bin da!“. Der ausstrahlende, goldene Glanz des Heiligenscheins ist die Verheißung von Gottes heilender und rettender Nähe, die Jesus uns verkündet: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe!“ Liebe Leser, wenn die Bibel davon spricht, dass das Reich Gottes nahe ist, so meint sie damit, dass wir als Getaufte schon jetzt im Wirkungsbereich sind, auch schon auf dieser Welt. Wir sind gerufen und gesandt, den Menschen nahe zu sein und Gemeinschaft zu stiften. Mit dem roten Kreuz im Heiligenschein sowie den Wundmalen an den Händen und an der Seite will der Künstler darauf hinweisen, dass Gottes Nähe gerade den leidenden, den armen und den schuldbeladenen Menschen gilt. Interessant an diesem Bild ist der Heiligenschein des Apostels. Dieser leuchtet nicht aus eigener Kraft, sondern spiegelt nur das Licht wider, das von Christus kommt. Wie der Mond nur auf der Sonnenseite hell leuchtet, so ist auch das Tun, der Einsatz von uns Menschen ein schwacher Widerschein der Heiligkeit Gottes. Wo Menschen einander nahe sind, wird Gottes Nähe zeichenhaft spürbar. Im Mosaik fällt besonders auf, dass der kleine Junge auf der rechten Seite etwas abseits von Jesus steht und keinen Heiligenschein hat. Das ist unsere Welt. Und dennoch geht das Wunder der Brotvermehrung von ihm aus. Ich muss nicht zuerst heilig sein, um an Christus heranzutreten und ihm zu schenken, was ich habe. Ich muss nicht zuerst ein guter Christ sein, um in der Kirche Platz zu haben. Mein Beitrag ist wichtig und wird von Christus vermehrt, auch wenn ich selbst noch am Rande stehe und mich klein und unvollkommen fühle. Eines wird von uns aber gefordert: unser Einsatz. Der Künstler hat dies bildlich zum Ausdruck gebracht, dass der Junge auf den Zehenspitzen steht und so seinen Teil beiträgt, dass die Brotvermehrung gelingt. Die eng an den Körper anliegende Tasche mit den Fischen und der Korb der Brote symbolisieren unsere Fähigkeiten, unser Leben, das wir einsetzen können, wenn wir es wollen. Ich wünsche Ihnen im Monat Februar gute Erfahrungen der Nähe und der Gemeinschaft. Wo können Sie zum kleinen Jungen, zum kleinen Mädchen werden, das bereit ist, zu geben? Seien Sie gespannt, denn die prall gefüllten Körbe wird es auch geben, es sind aber oft andere als jene, die Sie in Ihren Köpfen haben.

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