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Pfitsch: Stromleitungen werden verlegt

Pfitsch

Neue Masten, neue Stromleitungen

Der Stromnetzbetreiber Terna möchte in der Gemeinde Pfitsch drei Elektroleitungen umstrukturieren. Gemeinde und einige Anrainer schlagen vor, die Stromleitungen entweder unterirdisch oder weiter entfernt von den Wohnhäusern zu verlegen.

Im Juli 2021 hat der Stromnetzbetreiber Terna beim Land eine Bauleitplanänderung beantragt, da er die Struktur von drei bestehenden 132 kV-Stromleitungen abändern möchte. Notwendig geworden sei dieser Eingriff aufgrund der jüngsten Analysen der Energieflüsse und der Verstärkung des Stromnetzes in der Region Trentino-Südtirol. Laut Vorschlag der Gesellschaft sollen zwei neue Hauptleitungen entstehen. Dazu ist es u. a. notwendig, bestehende Masten abzubrechen und neue zu errichten. Derzeit verlaufen durch die Gemeinde Pfitsch die Stromleitung „St. Leonhard-Wasserkraftwerk Wiesen“ (von Osten nach Westen) sowie die beiden Leitungen „Pflersch-LC.Ri. Sterzing“ und Brennerbad-Sterzing (von Norden nach Süden). „Durch die Errichtung der beiden neuen Masten wird die geometrische Konfiguration der geplanten Leitungen verbessert. Der Bannstreifen bleibt unverändert und wird in einigen Abschnitten verkleinert“, heißt es im Beschluss der Landesregierung, die im November 2021 von Amts wegen eine Bauleitplanänderung eingeleitet hat. Der Umbau soll innerhalb von sechs Monaten nach der Genehmigung beginnen und innerhalb von zwei Monaten fertiggestellt sein. Der Gemeinderat Pfitsch hat

© Terna

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Eisacktaler Kost wird 50

Ein Blick in die Geschichte

Mit dem Aufblühen des Tourismus in den 1960er-Jahren wurde allmählich auch die Rolle der Gastronomie in den Mittelpunkt diverser Veranstaltungen gerückt.

In Zusammenarbeit mit der Handelskammer von Nordtirol, Sektion Fremdenverkehr, organisierte das Südtiroler Landesverkehrsamt Ende der 1960er-Jahre diverse Werbeveranstaltungen in verschiedenen Städten in Deutschland und Italien. Damit die Medien und weitere geladene Gäste einen Eindruck erhalten, wie die Tiroler Kost „schmeckt“, haben namhafte Köche unter der Leitung von Andreas Hellrigl Gerichte aus der Südtiroler Küche präsentiert, begleitet von Südtiroler Weinen. Diese wurden von Oberkellner Franz Tauber gekonnt vorgestellt. Das mediale Echo dieser Veranstaltungen in renommierten Hotels, etwa in Hamburg, München und Mailand, war enorm. Die positiven Reaktionen, auch bei den Gästen, ermunterten zunächst Franz Tauber, zur damaligen Zeit Obmann des HGV-Bezirkes Eisacktal, dazu, im Eisack- und Wipptal eine gemeinsame kulinarische Woche zu organisieren mit der Zielsetzung, die bodenständige Südtiroler Küche und die Weine aufzuwerten und sich somit verstärkt auf die kulinarische Tradition zu besinnen. Für diese Idee konnte Tauber schnell Hans Stafler und Helmuth Fink, Ortsobleute des HGV von Freienfeld und Brixen, begeistern. Alsbald meldeten sich weitere Gastwirte, sodass der Startschuss für diese Initiative gegeben werden konnte. Durch die guten Kontakte zu Nordtirol wurde eine Zusammenarbeit mit den Nachbarn angestrebt und die Idee einer grenzüberschreitenden kulinarischen Aktion vorangetrieben. Gastwirte und Hoteliers von Innsbruck und Innsbruck-Land waren von der Aktion begeistert. Mit viel Einsatz und Idealismus entstand so die Spezialitätenwoche „Tiroler Kost“, die im März 1973 startete. Es beteiligten sich jeweils 13 Gastbetriebe aus dem Eisacktal und 17 aus Innsbruck sowie Innsbruck-Land. Der Erfolg war zufriedenstellend, sodass eine 2. Auflage im März 1974 folgte. Leider nicht mehr in Zusammenarbeit mit Nordtirol. So entschlossen sich die Organisatoren, diese Aktion „Eisacktaler Kost – Woche der guten Südtiroler Küche“, zu nennen. Der Siegeszug der Eisacktaler Kost hat damit begonnen. Seitdem lädt sie jedes Jahr im März ins Eisack- und Wipptal, um die Landschaft im Frühling und die bodenständigen, typischen Eisacktaler-Kost-Gerichte kennen- und schätzen zu lernen. Helmuth Fink

Franz Tauber (stehend) eröffnete im März 1973 die erste Ausgabe der Eisacktaler Kost. © HGV

Laut Projekt von Terna wird für den Bau der beiden neuen Hauptleitungen (Bau der Trasse „St. Leonhard-Wasserkraftwerk Wiesen“) der Mast 21 abgebrochen und der Mast 21A neu errichtet. Für den Bau der Trasse „Brennerbad-WKW Wiesen“ werden die Leiterseile und das Schutzseil verlegt und der Mast 53 abgebrochen. Neu zu errichten ist auch Mast 52 am Kreuzungspunkt der Leitungen „St. Leonhard-Pflersch“ und „Pflersch-L.C.“. Abgebrochen werden dagegen 1,2 km Freileitung einschließlich sieben Masten (53 bis 59) der Linie „Brennerbad-Wasserkraftwerk Wiesen“ sowie eine Spannweite zwischen Mast 59 und 60. Mast 60 sowie ein Kabelabschnitt werden außer Betrieb genommen.

„Gravierende Beeinträchtigung“

Im Gemeindegebiet Franzensfeste werden demnächst neue Verbotsschilder montiert. Sie sollen Fahrzeuglenker darauf hinweisen, dass Motoren nicht im Stand laufen dürfen. Linda Zaira Franchino („Fortezza vive – Franzensfeste lebt“) hatte auf der Gemeinderatssitzung im Jänner bemängelt, dass vor allem BBT-Arbeiter im Winter stundenlang bei laufendem Motor in ihren abgestellten Privat- und Dienstfahrzeugen telefonieren, was die Luftqualität in der ohnehin vom Straßenverkehr stark betroffenen Gemeinde gravierend beeinträchtige. Dasselbe Phänomen sei auch bei LKW und wartenden Linienbussen beobachtet worden. Laut Bürgermeister Thomas Klapfer sei die BBT-Leitung bereits auf dieses Fehlverhalten hingewiesen worden. Ne-

ben der Straßenverkehrsordnung gilt in Franzensfeste seit 20 Jahren eine eigene Verordnung, nach welcher der Motor ausgeschaltet werden muss, sobald ein Fahrzeug abgestellt wird. Die Gemeinde hat auch die Ordnungshüter ersucht, verstärkt Kontrollen durchzuführen und Strafen auszustellen.

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sich auf seiner Sitzung im Februar mit dem Vorschlag von Terna, dem Beschluss der Landesregierung sowie drei eingegangenen Stellungnahmen von Anrainern bzw. Grundeigentümern befasst. „Grundsätzlich ist das Vorhaben willkommen, denn es werden auch Stromleitungen entfernt“, so Vize-Bürgermeisterin Maria Rabensteiner Leitner auf Nachfrage des Erker. Allerdings strebt die Gemeinde vor allem für den Knotenpunkt, an dem alle Leitungen zusammentreffen, eine bessere Lösung an. „Die Leitungen sollten möglichst unterirdisch verlegt werden, da sich in unmittelbarer Nähe eine Wohnzone befindet. Ein zweiter Vorschlag wäre, die Stromleitungen weiter entfernt zu verlegen.“ Ein Grundeigentümer regt an, bestehende Masten zu nutzen, damit kein neuer errichtet werden muss und sich die Distanz zu den Wohngebäuden vergrößert. Auch sei der Feldweg zu den Parzellen nicht für das Befahren mit schweren LKW und Betonmischern ausgelegt. Die Bürgerliste „Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“ regte auf der Gemeindesitzung an, einen Experten der Terna einzuladen, der vor Ort klären soll, welche Alternativen in Betracht gezogen werden können und auch umsetzbar sind.

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Termine IBll:qinn 11,1.00 Uhr1: Freitags, Oli..O ,2022 oS.OQ.2'022

Anmeldung innl!rha,lb 17.00 Uhr dl!'s \l',ortages beim 170,urismusuer,l!'.in Gossensan 0,11,72 6323:72 e ilnohm I! \\le i mie rkoitu n g J0 t'../ Permn [ll·l!Z!ahlung, vor Ortl

Große Greifvögel sind Frühbrüter

von Heinrich Aukenthaler

Bartgeierpaar mit Jungem

Jedes Jahr erwarten wir manchmal auch ungeduldig die ersten Frühlingsboten auf unseren Fluren. In den wärmsten Lagen unserer engeren Heimat sprießen an feuchten und sonnigen Stellen Huflattiche, Leberblümchen, Himmelschlüssel und andere mehr. Auch die Palmkätzchen blühen früh und bieten den Bienen die erste Weide des Jahres.

Nicht nur in der Pflanzenwelt regt sich der Drang zur Fortpflanzung. Auch verschiedene Tierarten sind früh im Jahr damit beschäftigt: Die Füchse ranzen vom Jänner bis Mitte Februar, die Dächsinnen bringen ihre Jungen im Jänner und Februar im Schutz des geräumigen Baus zur Welt und die erste Paarungszeit der Feldhasen, die zwei- bis dreimal im Jahr Junge bekommen können, ist im Februar bereits vorbei. Nach sechs Wochen Tragzeit werden die Junghasen im März geworfen, die Jäger bezeichnen diese ersten Feldhasen-Nachkommen des jeweiligen Jahres deshalb auch als Märzhasen. Das alles geschieht zum größten Teil im Verborgenen. Auffallender und leichter zu beobachten ist das Paarungsverhalten der Vögel, und einige Arten beginnen erstaunlich früh damit. Da sind einmal die großen Greifvögel zu nennen, die auch wegen der langen Brutzeit früh mit der Eiablage beginnen müssen, damit die Jungenaufzucht in die günstigste Zeit des Jahres fällt. Der Bartgeier etwa, mit fast drei Metern Flügelspannweite der allergrößte unserer heimischen Vögel, sitzt im Jänner schon auf seinem Gelege, das gewöhnlich aus zwei Eiern besteht. Nach fast zwei Monaten des Brütens schlüpfen die Jungen bereits Anfang März, großgezogen wird so gut wie immer nur eines davon, es bleibt fast vier Monate in der Horstmulde. Nun gibt es zwar schon einzelne Bartgeierbruten in Südtirol, aber bislang nur im Vinschgau. Anders verhält es sich mit dem Steinadler, der auch in unserem Bezirk so gut wie flächendeckend vorkommt. Meistens im März erfolgt die Eiablage, die Jungen schlüpfen nach gut 40 Tagen und bleiben zweieinhalb Monate im Horst. Erst fünf Monate nach dem Ausfliegen sind sie selbstständig genug, um das Revier der Elternvögel verlassen zu können oder – besser gesagt – zu müssen.

Adlerweibchen legen meist zwei Eier, von den geschlüpften Jungen überlebt in der Regel nur eines, weil das schwächere vom stärkeren zurückgedrängt und manchmal sogar aus dem Horst geworfen wird. Dieses Verhalten wird als Kainismus bezeichnet.

Ein ganz besonders interessanter früh brütender Vogel ist der Uhu. Diese größte Eulenart kommt auch in unserem Bezirk vor, allerdings gehört das Wipptal nicht zu den besonders geeigneten Lebensräumen. Bessere Bedingungen bieten dem Uhu das Etschtal von Meran bis Salurn und das untere Eisacktal. Auch im Pustertal

mit Ausnahme des Dolomitenraumes scheint die Verbreitung regelmäßiger zu sein. Der Uhu fängt schon im Spätsommer und Herbst mit dem Balzgesang an, dieser dient der engeren Bindung der Paare, wobei hervorzuheben ist, dass die Uhus in Dauerehe leben und nur beim Ausfall des Partners eine neue Beziehung eingehen. Die eigentliche Balz beginnt im Jänner, intensiviert sich dann bis Mitte Februar, der Balzgesang hört erst auf, sobald die Eier in der Nestmulde abgelegt werden. Dies findet bei uns gewöhnlich in der ersten Märzhälfte statt. Als Nistplätze dienen geeignete Nischen in Felswänden, wobei die Nähe

von Siedlungen, Höfen oder Verkehrswegen keine den Uhu abschreckende Wirkung hat. In nächster Nähe des Brutplatzes findet sich meist ein geeigneter Anflugpunkt, hier rupft der Uhu seine Beute, die größtenteils aus Nagetieren und Vögeln besteht. Sehr gerne gejagt werden Igel, unter den Vögeln Krähen, Tauben und mitunter auch Bussarde und Falken, ferner Hasen und Marder. Über den Speiseplan geben die Eulengewölle Auskunft. In ihnen finden sich die unverdauten Knochen der Beutetiere, die von Fachleuten identifiziert und zugeordnet werden können. Obwohl es Beutetiere zur Genüge

gäbe – Tauben in Stadtnähe, Krähen in Feldgehölzen, Ratten auf Müllhalden und Wühlmäuse allenthalben – gilt der Uhu als stark gefährdet und dies hat mehrere Gründe. Das Amt für Jagd und Fischerei hat seit dem Jahr 2000 66 unfallbedingte Ausfälle festgehalten. Mehr als die Hälfte da-

Uhu mit Nachwuchs im Horst von sind auf Stromschlag zurückzuführen, einen hohen Anteil fordert zudem der Straßenverkehr. Allein beim Tierpräparator Hopfgartner in Luttach werden Jahr für Jahr zwei bis vier Uhus zum Ausstopfen abgegeben. Die meisten davon zeigen Brandverletzungen, die zweifelsohne auf Berührungen mit Stromleitungen zurückzu-

führen sind; vor allem die Mittelspannungsleitungen scheinen für die Vögel fatal zu sein. Im Übrigen scheinen unsere Greifvögel in den letzten Jahrzehnten zugenommen zu haben. Bussarde, Falken und Adler gehören zum vertrauten Anblick. Und das war früher nicht der Fall. I

Ist das Futterangebot reichlich, dann können auch beide geschlüpften Jungadler erfolgreich großgezogen werden.

Gefährliche Raupen

Prozessionsspinner nisten sich an Kronen und Ästen der Kiefern ein – und gefährden jeden, der sie berührt. Zurzeit sind mehrere Bäume in Mittewald und Franzensfeste von den Raupen befallen.

Im Spätherbst und Winter haben die Kiefernprozessionsspinner Hochsaison. Untertags spinnen sie in den Ästen und Kronen der Kiefern ihre Gespinste. Nachts verlassen die Raupen ihr Nest, marschieren durch die Gegend, Kopf an Po, wie in einer langen Prozession, fressen Kiefernnadeln, und kehren am Morgen wieder in ihr geschütztes Nest zurück. Einen Baum bringen die Raupen selten zum Absterben, sie schwächen ihn aber und machen ihn anfälliger für andere Schädlinge. Eine ernste Gefahr sind sie hingegen für Menschen wie Tiere. Diese sollten die feinen Tentakelhaare nicht berühren, da sie die Haut reizen und Juckreiz hervorrufen, Augen und Schleimhaut entzünden, Asthma und Fieber auslösen können. Forstinspektor Philipp

© Forstinspektorat Sterzing

Oberegger rät auch, die Nester an den Bäumen nicht mit den Händen anzufassen, da dort immer wieder Haare eingewoben sind. Auch der Boden unterhalb stark befallener Bäume sollte gemieden werden. Die Raupen verpuppen sich im Boden, entwickeln sich dort zu Schmetterlingsfaltern und legen dann die Eier an den Kiefernnadeln ab. Die Witterung in den vergangenen Jahren war nicht unbedingt günstig für eine starke Vermehrung der Prozessionsspinner, die wie viele Insekten trockene und warme Frühjahre brauchen. Das vergangene Jahr hingegen spielte dem Prozessionsspinner in die Hände. Der Frühsommer in Südtirol war – mit Ausnahme des Wipptales – überdurchschnittlich warm und trocken, was landesweit zu einer starken Vermehrung geführt hat. Vor allem in den Kiefernwäldern des Vinschgaus, aber auch im Eisacktal sind heuer augenscheinlich wieder mehr weiße Gespinste in den Kiefern zu beobachten als in den vergangenen Jahren. „Die Raupe, die jahrelang überwintern kann, ist im Laufe der vergangenen Jahre widerstandsfähiger geworden“, so Oberegger. In Franzensfeste hält sich der Be-

„Landwirtschaft der Zukunft“

Am 9. März organisiert die Bürgerliste Ratschings einen Online-Vortrag mit Bäuerin Julia Fischer zum Thema „Landwirtschaft der Zukunft – neu gedacht. Chance oder Sackgasse? Welche Möglichkeiten haben wir, Landwirtschaft nachhaltig zu gestalten?“ Der Vortrag richtet sich sowohl an Konsumenten als auch an Bauern. Die Veranstaltung findet um 20.00 Uhr auf Google Meets statt. Der Link dazu wird auf der Facebook-Seite der Bürgerliste Ratschings geteilt. Interessierte erhalten den Link auch per E-Mail an Daniel Mayr (dany.mayr@gmail.com). fall in Grenzen. Zwar sind auf rund 50 Hektar etwa 1.000 Bäume befallen, wobei die Anzahl der Nester mit etwa einem Nest pro Baum nicht besorgniserregend ist. Betroffen ist laut Oberegger vor allem die orografisch linke Waldseite südlich von Mittewald, Ortskerne hingegen kaum. In den nördlicheren Gemeinden Freienfeld, Sterzing, Ratschings, Brenner und Pfitsch sind aufgrund der tieferen Durchschnittstemperaturn bis zum jetzigen Zeitpunkt kaum Raupennester registriert worden. In der Vergangenheit wurden in bewohnten oder häufig frequentierten Gegenden im Vinschgau die Prozessionsspinner in der Zeit der Massenvermehrung alle drei bis vier Jahre mit dem sogenannten „Bacillus thuringiensis“-Präparat, das per Hubschrauber ausgebracht wurde, bekämpft. Das Bakterium lähmt Mundwerkzeuge und Verdauung der Raupen. Für Mensch und Tier ist dieses Mittel unschädlich. An manchen Standorten tut es zur Bekämpfung auch eine Stangenschere. Die händische Bekämpfung des Prozessionsspinners wird von der Forstbehörde kaum mehr durchgeführt. Vielmehr setzt man darauf, die befallenen Kiefernwälder mittel- und langfristig in ökologisch erwünschte und stabilere Mischwälder umzuwandeln. Größere Probleme in den heimischen Wäldern sind mittlerweile weniger durch Prozessionsspinner als vielmehr durch ein anderes Insekt zu befürchten: Der Borkenkäfer hat bereits im vergangenen Jahr vor allem im Osten des Landes gewütet, u. a. im Gadertal und in Antholz. Je nach Witterungsverlauf kann auch das Wipptal deutlich stärker betroffen sein, als wir es bislang gewohnt waren. Dazu mehr in der nächsten Erker-Ausgabe. Philipp Oberegger, rb

Seit jeher glauben wir an unsere Heimat und versuchen diese sowie die damit verbundenen Hersteller und Produkte aufzuwerten. In der kommenden Saison möchten wir daher mit unserem Bauernstand "L'angolo del Contadino", der für seine regionalen Produkte bekannt ist, in unseren Geschäften noch mehr Qualität und Vielfalt bieten.

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