ERKER 03 2022

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Aktuell

Pfitsch

Der Stromnetzbetreiber Terna möchte in der Gemeinde Pfitsch drei Elektroleitungen umstrukturieren. Gemeinde und einige Anrainer schlagen vor, die Stromleitungen entweder unterirdisch oder weiter entfernt von den Wohnhäusern zu verlegen. Im Juli 2021 hat der Stromnetzbetreiber Terna beim Land eine Bauleitplanänderung beantragt, da er die Struktur von drei bestehenden 132 kV-Stromleitungen abändern möchte. Notwendig

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geworden sei dieser Eingriff aufgrund der jüngsten Analysen der Energieflüsse und der Verstärkung des Stromnetzes in der Region Trentino-Südtirol. Laut Vorschlag der Gesellschaft sollen zwei neue Hauptleitungen entstehen. Dazu ist es u. a. notwendig, bestehende Masten abzubrechen und neue zu errichten. Derzeit verlaufen durch die Gemeinde Pfitsch die Stromleitung „St. Leonhard-Wasserkraftwerk Wiesen“ (von Osten nach Westen) sowie die beiden Leitungen „Pflersch-LC.Ri. Sterzing“ und Brennerbad-Sterzing (von

Norden nach Süden). „Durch die Errichtung der beiden neuen Masten wird die geometrische Konfiguration der geplanten Leitungen verbessert. Der Bannstreifen bleibt unverändert und wird in einigen Abschnitten verkleinert“, heißt es im Beschluss der Landesregierung, die im November 2021 von Amts wegen eine Bauleitplanänderung eingeleitet hat. Der Umbau soll innerhalb von sechs Monaten nach der Genehmigung beginnen und innerhalb von zwei Monaten fertiggestellt sein. Der Gemeinderat Pfitsch hat

© Terna

Neue Masten, neue Stromleitungen

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Eisacktaler Kost wird 50 Ein Blick in die Geschichte

Mit dem Aufblühen des Tourismus in den 1960er-Jahren wurde allmählich auch die Rolle der Gastronomie in den Mittelpunkt diverser Veranstaltungen gerückt. In Zusammenarbeit mit der Handelskammer von Nordtirol, Sektion Fremdenverkehr, organisierte das Südtiroler Landesverkehrsamt Ende der 1960er-Jahre diverse Werbeveranstaltungen in verschiedenen Städten in Deutschland und Italien. Damit die Medien und weitere geladene Gäste einen Eindruck erhalten, wie die Tiroler Kost „schmeckt“, haben namhafte Köche unter der Leitung von Andreas Hellrigl Gerichte aus der Südtiroler Küche präsentiert, begleitet von Südtiroler Weinen. Diese wurden von Oberkellner Franz Tauber gekonnt vorgestellt. Das mediale Echo dieser Veranstaltungen in renommierten Hotels, etwa in Hamburg, München und Mailand, war enorm. Die positiven Reaktionen, auch bei den Gästen, ermunterten zunächst Franz Tauber, zur damaligen Zeit Obmann des HGV-Bezirkes Eisacktal, dazu, im Eisack- und Wipptal eine gemeinsame kulinarische Woche zu organisieren mit der Zielsetzung, die bodenständige Südtiroler Küche und die Weine aufzuwerten und sich somit

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verstärkt auf die kulinarische Tradition zu besin- startete. Es beteiligten sich jeweils 13 Gastbenen. Für diese Idee konnte Tauber schnell Hans triebe aus dem Eisacktal und 17 aus Innsbruck Stafler und Helmuth Fink, Ortsobleute des HGV sowie Innsbruck-Land. von Freienfeld und Brixen, begeistern. Alsbald Der Erfolg war zufriedenstellend, sodass eine 2. Auflage im März meldeten sich weite1974 folgte. Leider re Gastwirte, sodass nicht mehr in Zuder Startschuss für diese Initiative gegesammenarbeit mit ben werden konnte. Nordtirol. So entDurch die guten schlossen sich die Organisatoren, diese Kontakte zu NordAktion „Eisacktaler tirol wurde eine ZuKost – Woche der sammenarbeit mit guten Südtiroler Küden Nachbarn angestrebt und die Idee che“, zu nennen. Der Franz Tauber (stehend) eröffnete im März 1973 die erste Ausgabe der einer grenzüber- Eisacktaler Kost. Siegeszug der Eisack© HGV taler Kost hat damit schreitenden kulinarischen Aktion vorangetrieben. Gastwirte und begonnen. Seitdem lädt sie jedes Jahr im März Hoteliers von Innsbruck und Innsbruck-Land ins Eisack- und Wipptal, um die Landschaft im waren von der Aktion begeistert. Mit viel Ein- Frühling und die bodenständigen, typischen Eisatz und Idealismus entstand so die Speziali- sacktaler-Kost-Gerichte kennen- und schätzen tätenwoche „Tiroler Kost“, die im März 1973 zu lernen. Helmuth Fink


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