Erker Der
Liebe Leserin, lieber Leser,
haben Sie sie schon mal gebraucht, die gelben Engel? Die Helfer vom Weißen Kreuz Sterzing –ob als Freiwillige oder Festangestellte – sind stets da, wenn wir in Not sind. Das ist beruhigend zu wissen. Wissenswert ist auch, dass die Tätigkeiten des Rettungsvereins weit über Blaulichteinsätze oder Krankentransporte hinausgehen. Im Sanitätsdienst, bei der Pistenrettung oder bei der Realistischen Notfalldarstellung, bei der Notfallseelsorge oder beim Zivilschutz, bei der Einsatznachsorge oder in der Jugendgruppe – wer helfen will, wer eine sinnstiftende Tätigkeit sucht, der findet seinen Bestimmungsort. Und vor allem auch Gemeinschaft. So wie in vielen anderen ehrenamtlichen Vereinen, in denen unzählige Menschen sich uneigennützig und unentgeltlich in den Dienst am Nächsten stellen. Was wäre unsere Gesellschaft ohne sie?
Wie wichtig Gemeinschaft ist, zeigt auch die Initiative „Wipptal, der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“, dem es mit kleinen und großen Aktionen immer wieder gelingt, Brücken zu bauen – von Mensch zu Mensch, von Herz zu Herz. Nicht nur Menschen mit besonderen Bedürfnissen finden hier aufmerksame Zuhörer und eine gesellige Freizeitgestaltung. Auch Senioren, Alleinstehende, Alleinerziehende, Familien – kurzum alle, die Gemeinschaft erleben möchten, können Zeit miteinander verbringen. Und wer Zeit verschenken möchte, findet dankbare Abnehmer.
Um Gemeinschaft dreht es sich eigentlich in vielen Beiträgen dieser Erker-Ausgabe. So blickt etwa unsere Redakteurin Renate Breitenberger auf die Neueröffnung von Schloss Moos zurück, wo Menschen gemeinsam ihren Lebensabend verbringen. Und dass Gemeinschaft auch über den Tod hinaus wirkt, zeigt das Beispiel des erweiterten Friedhofes in Trens, der zu Allerheiligen seiner Bestimmung übergeben wurde.
Sinn- und gemeinschaftsstiftend ist auch der Sport. Er bringt Menschen zusammen, die an einem Strang ziehen müssen, um ihre oft hoch gesteckten Ziele zu erreichen. Das betrifft Mannschaftssportarten genauso wie Einzelsportler, die ebenfalls nur im Team mit Trainern und Betreuern ihre Träume verwirklichen können. In dieser Ausgabe blickt etwa unser freier Mitarbeiter Thomas Schwitzer auf die abgelaufene Herbstsaison der Wipptaler Fußballclubs zurück, während Daniela Gruber den Fokus auf drei Talente des Wintersports legt, deren Wettkampfsaison gerade erst angefangen hat. Und wer selbst nicht sportlich aktiv ist, findet in der großen Fangemeinde Gleichgesinnte, die gemeinsam mit ihren Idolen mitfiebern und sie zu Höchstleistungen anspornen.
Nach einem ereignisreichen Jahr darf es jetzt im Dezember gerne etwas ruhiger werden. Genießen Sie den besinnlichen Advent und erwarten Sie frohen Herzens das bevorstehende Weihnachtsfest, das Fest der Liebe und des Friedens. Mehr Frieden würden wir uns in der Tat von Herzen wünschen, in der weiten Welt genauso wie in unserer kleinen Wipptaler Gemeinschaft. Arbeiten wir daran! Es lohnt sich.
Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.200 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St., Eintragung im ROC: Nr. 005454
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Der Erker
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Mitarbeiter dieser Nummer: Heinrich Aukenthaler, Daniela Gruber, Max Haller, Harald Kofler, Philipp Oberegger, Thomas Schwitzer, Nadia Sorg, Karl-Heinz Sparber, Stefan Troyer, Simon Walter, Caterina Fantoni (cf), Bruno Maggio (bm)
Titelseite: Paul Strickner, Gossensaß Druck: Tezzele by Esperia, Bozen
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Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen.
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Aus der Seelsorgeeinheit
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15.12.24
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Schulsprengel 2: Dokumente gesucht
Im Schuljahr 2024/25 wird voraussichtlich der Umzug der Mittelschule in das neue Schulgebäude stattfinden. In diesem Zusammenhang ist der Schulsprengel 2, zu dem auch die sieben Grundschulen der Gemeinde Ratschings gehören, auf der Suche nach historischem Material und Fotos, welche die Geschichte der Grundschulen betreffen. Der Schulsprengel plant, eine Broschüre über die Schulgeschichte der Grundschulen der Gemeinde Ratschings und der Mittelschule herauszugeben. Darüber hinaus möchten wir eine Fotoausstellung organisieren, welche die Entwicklung und die Geschichte der jeweiligen Schulen dokumentiert. Wir bitten die Bevölkerung um ihre Unterstützung.
Sollten Sie zu Hause Fotomaterial oder historische Dokumente aufbewahren, die den Beginn und den Verlauf der schulischen Entwicklung belegen, wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie diese den jeweiligen Grundschulen oder den Chronisten Ihrer Gemeinde zur Verfügung stellen könnten. Selbstverständlich erhalten Sie alle Unterlagen und Fotos nach der Auswertung zurück. Sie können auch im Sekretariat des Schulsprengels 2 im Norzentempel in der Ralsergasse in Sterzing Dokumente und Fotos abgeben. Vielen Dank für Ihre Mithilfe!
Ingrid Pichler, im Namen des SSP 2 Sterzing
Weiterer Gästezuwachs
Ein touristischer Rekord jagt dieser Jahre den anderen: Seit dem Covid-Knick im Jahr 2020 steigen die Gästezahlen im Wipptal wieder jährlich stark an – und übertreffen nun auch das Jahr 2019 deutlich.
Im zurückliegenden Sommerhalbjahr (Mai bis Oktober) verzeichneten die drei örtlichen Tourismusorganisationen von Gossensaß, Ratschings und Sterzing, der auch die Gemeinden Freienfeld und Pfitsch angehören, erstmals über eine Viertelmillion Ankünfte. Die Nächtigungszahl stieg auf 814.856 an. In Wirklichkeit dürften es noch mehr sein, da einige Betriebe ihre Meldung im Tourismusbüro bis zum Redaktionsschluss noch nicht abgegeben hatten. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Sommergäste lag bei 3,14 Tagen. Das Gros der Urlauber kam wie bereits in den Vorjahren aus Italien, gefolgt von deutschen Touristen.
Sterzing
Kaum illegale Zimmervermietungen
Die Stadtverwaltung von Sterzing kann eine positive Bilanz ziehen: Illegale Zimmervermietungen über Plattformen wie Airbnb sind in Sterzing kein weit verbreitetes Phänomen. Bei kürzlich durchgeführten Kontrollen durch die Stadtpolizei und das Lizenzamt wurde lediglich eine Übertretung festgestellt. Diese führte zu einer Verwaltungsstrafe von 435 Euro.
Plattformen wie Airbnb, die privaten Vermietern die Möglichkeit bieten, ihre Wohnungen oder
Zimmer kurzfristig zu vermieten, stehen unter Beobachtung, da diese Art der Vermietung häufig die gesetzlichen Bestimmungen umgeht. Die Stadtverwaltung betont, dass die illegale Vermietung von Wohnraum erhebliche
negative Auswirkungen haben kann. „Zum einen entgehen der Gemeinde wichtige Einnahmen zur Finanzierung öffentlicher Projekte und Dienstleistungen. Zum anderen schadet die Praxis auch dem lokalen Beherbergungsgewerbe, das unter strengen Auflagen arbeiten muss“, so Bürgermeister Peter Volgger. „Hotels und Pensionen müssen Hygienestandards einhalten, für Sicherheit sorgen und Steuern zahlen, während illegale Vermieter sich dieser Verantwortung oft entziehen. Darüber hinaus können illegale Vermietungen zu einer Überlastung des Wohnungsmarktes führen, was die Mietpreise in die Höhe treibt und langfristig den Wohnraum verknappt.“
Um sicherzustellen, dass sich die Vermieter an die geltenden Gesetze halten, werden auch in Zukunft regelmäßig Kontrollen durchgeführt. „Ziel ist es, einen fairen Wettbewerb im Beherbergungsgewerbe zu gewährleisten“, so Bürgermeister Volgger. Derzeit gibt es in Sterzing 43 Anbieter für 102 Wohnungen.
ERGEBNIS NOVEMBER
Setzen sich unsere Politiker entschieden genug gegen das ausufernde Verkehrschaos im Bezirk zur Wehr?
DIE DEZEMBER - FRAGE Betätigen Sie sich ehrenamtlich?
„Gesundheit vor Transit“
Bürgermeister kündigen Proteste und Straßensperren an
Das Chaos im Oktober, bei dem Fahrzeuge stundenlang Autobahn und umliegende Straßen im Wipptal verstopft haben, hat kurzzeitig neuen Schwung in die Verkehrsdiskussion gebracht. Gelöst ist das Problem immer noch nicht.
Anfang November sendete der Südtiroler Landtag ein klares Signal nach Rom: Parlament und Regierung sollen dringend ein Abfahrverbot für Stau-AusweichVerkehr an der Brennerautobahn ermöglichen und eine LKW-Kontingentierung prüfen, um den lokalen Verkehr zu entlasten und die Sicherheit und Lebensqualität der Anwohner entlang der Brennerroute nachhaltig zu verbessern. Der „Begehrensantrag“, mit 32 Stimmen verabschiedet, stützt sich auf die beiden Beschlussanträge, die Süd-Tiroler Freiheit und Team K eingebracht hatten (Erker 11/2024). Nun wartet Südtirol gespannt darauf, ob Rom dem Antrag auch Beachtung schenken wird. Die Bürgermeister der Gemeinden Sterzing und Brenner hoffen es,
„Freie Fahrt“ wie auf diesem Foto gibt es auf der Brennerautobahn selten. Dafür Stau, Maut- und Baustellen. Angezogene Bremsen statt gefühlter Freiheit.
auch wenn sie erst wenige Tage zuvor auf einer Krisensitzung mit Regierungskommissär Vito Cusumano einen Dämpfer bekommen haben. Schon oft haben sie ihre Anliegen vorgebracht, darunter ein Autobahn-Abfahrverbot für Stauflüchtlinge und ein Abfahrverbot für LKW, da sie niederrangige Fahrstrecken blockieren, eine höhere Maut und angepasste Benzinpreise, damit die 2,5
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Millionen LKW, die jedes Jahr den Umweg über den billigen Brennerpass nehmen, auf andere Routen ausweichen, um die Brennerautobahn zu entlasten. „Zugesagt wurde uns so gut wie gar nichts“, meinte Bürgermeister Peter Volgger nach dem Treffen. Zwar wurden die Sicherheitsbedenken („Bei verstopften Straßen kann kein Rettungsfahrzeug den Einsatzort erreichen“) ernst genommen, jedoch nicht als wichtiger eingestuft als das Grundprinzip der Straßenverkehrsordnung, die jedem Fahrzeuglenker das Recht auf freie Wahl der Straße einräumt. Die Einführung eines Abfahrverbotes sei gesetzlich gar nicht möglich, hieß es. Der Regierungskommissär versprach jedoch einen „konsequenten und lokal koordinierten Polizeieinsatz bei Staus“, wofür eine eigene Arbeitsgruppe eingesetzt werden soll. „Ob es dazu kommt, ob es fruchtbringend oder nichts weiter ist als eine Hinhaltetaktik, wird sich zeigen“, so Bürgermeis-
ter Martin Alber. 2023 passierten rund 14 Millionen Fahrzeuge den Brennerpass – trotz der vielen Baustellen und täglichen Staus auf der Autobahn. Die landesweite Abstimmung in der Schweiz, bei der sich die Bevölkerung kürzlich mehrheitlich gegen einen weiteren Ausbau einiger Autobahnabschnitte in ihrem Land ausgesprochen hat, könnte noch mehr Verkehr auf der bereits überlasteten Brennerautobahn verursachen. Für Bürgermeister Alber entspricht das Schweizer Abstimmungsergebnis dem Trend der Zeit: „Die Leute haben die Nase voll. Sie akzeptieren nicht mehr, dass LKW und PKW über ihre Köpfe hinwegrollen und die Lärm- und Abgaswerte weiter nach oben treiben“, so Alber im Morgentelefon auf Rai Südtirol. Er kritisiert die bisher „fehlgeleitete Politik“ auf Staatsund Landesebene, den fehlenden Mut, „Es reicht!“ zu rufen, die ungerechte Verteilung des Ver-
kehrs in den Alpen, die „nationale Lobbyarbeit“ der Südtiroler Wirtschaft und den Versuch, hart erkämpfte Anti-TransitMaßnahmen in Nordtirol, von denen auch die Bevölkerung im Wipp- und Eisacktal profitieren, in Zweifel zu ziehen. Italien hat im Sommer vor dem Europäischen Gerichtshof eine Klage gegen das LKW-Nachtfahrverbot, das sektorale Fahrverbot, das Winterfahrverbot und die „Dosierung“ zur Beschränkung des Verkehrsaufkommens eingereicht, da diese „den freien Warentransport begrenzen“ und somit „gegen die EU-Verträge verstoßen“ würden. Die Europäische Kommission will sich sogar als Streithelferin an der Seite Italiens beteiligen. Bürgermeister Alber glaubt nicht, dass Nordtirols Errungenschaften, die aufgrund des bestehenden EU-Rechts zum Schutz der Bevölkerung eingeführt worden seien, wieder gekippt werden.
Am Ende wird es um die zentrale Frage – und den bislang ungelösten Konflikt – gehen: Wer hat auf der Brennerroute Vorfahrt? Der freie Warenverkehr oder die Gesundheit der Bevölkerung? Stets hat die EU-Kommission betont, dass neben dem Recht auf freien Warenverkehr, dem europäischen Grundprinzip, auch der Schutz der Bevölkerung gewährleistet sein muss. Einschränkungen sind daher gerechtfertigt, selbst wenn sie den Zielen des uneingeschränkten freien Verkehrs widersprechen. Europaparlamentarier Herbert Dorfmann sieht das Problem bei den Verboten und Einschränkungen, die nicht für alle Bürger in der EU gleichermaßen gelten. Da österreichische LKW und lokale Fuhrunternehmen von Öster-
reichs Anti-Transit-Maßnahmen ausgenommen sind, werfe dies zu Recht die Frage auf, ob ein österreichischer oder Tiroler LKW grundsätzlich besser oder weniger schädlich sei als ein Nicht-Tiroler LKW ... Eine Frage, die letztlich der Gerichtshof klären muss.
Die aktuelle Patt-Situation und die gegenseitigen Klagen werden laut Dorfmann kaum zur Lösung des Problems beitragen. Um einen Verkehrskollaps zu verhindern, müssen sich die drei Staaten und fünf Regionen entlang der Achse Verona-München auf gemeinsame Kompromisse einigen: dass Österreich moderne, emissionsarme LKW auch nachts fahren lässt, um die Kapazität der Straße besser zu nutzen, dass Güter- und insbesondere der Personenverkehr verstärkt auf die Schiene verlagert und der Verkehr auch auf andere Alpenübergänge verteilt wird. Die Schweiz müsse sich bereit erklären, ihren derzeit nicht vollständig ausgelasteten Korridor stärker zu nutzen, um den Brenner zu entlasten.
Egal , ob sich die Staaten irgendwann darauf einigen können oder nicht: Bürgermeister Martin Alber will die einzurichtenden Autobahnbaustellen dies- und jenseits des Brenners weiterhin genauestens im Auge behalten. „Die Lebensqualität und die Gesundheit der Bevölkerung in unseren ohnehin bis ans Limit belasteten Gemeinden entlang von Autobahn, Staatsstraße und Eisenbahn gehen vor. Das muss endlich in die Köpfe der Verantwortungsträger von Staat und Land – im Zweifelsfall durch weitere Protestmaßnahmen und Straßensperren.“
„Wir brauchen die Alternative Zug“
Seit 20 Jahren schon weise er auf die Verkehrszunahme und bevorstehende Baustellen auf der Autobahn hin – sei aber auf taube Ohren gestoßen, so Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Warum sich die Verkehrssituation in den nächsten Jahren weiter verschärfen wird und wie ein Verkehrskollaps abgewendet werden kann.
Erker: Herr Alfreider, die Wipptaler sind erzürnt und enttäuscht über das „chronische“ Verkehrschaos im Bezirk und glauben nicht mehr, dass sich daran jemals etwas ändern wird. Können Sie ihren Unmut nachvollziehen?
Daniel Alfreider: Ja, logisch. Gleichzeitig bin ich zornig, dass damals von einigen Kräften so massiv gegen eine neue Brennerbahn gearbeitet worden ist. Eine Alternative zur Autobahn aufzubauen ist unsere einzige Chance, damit sich etwas massiv ändern kann. Bereits 2004 und 2005 sind wir von Dorf zu Dorf gegangen und haben versucht, den Menschen zu erklären, welche Entwicklung der Verkehr und die Baustellen auf der bestehenden Infrastruktur in den nächsten Jahrzehnten haben werden und dass es am Brenner unbedingt eine neue schienengebundene Alternative braucht (BBT und Zulaufstrecken). Damals wurden wir von einigen verteufelt, Kusstatscher & Co. haben mit Einwänden gegen das Projekt bis nach Brüssel rekurriert, was dem BBT einige Jahre an Bauzeit gekostet hat. In den nächsten Jahrzehnten werden die Baustellen sicherlich mehr als weniger. Solange der BBT nicht zugänglich ist, wird es in den nächsten Jahren somit schlimmer. Wenn u. a.
weiterhin am Korridor an Einzelmaßnahmen festgehalten wird und keine gemeinsame Korridor politik zwischen Deutschland, Österreich und Italien gefunden wird, wird das Chaos nicht vermieden werden. Ganz im Gegenteil: Die Situation in den Nachbarregionen kann sich sogar verschlimmern. Ein Abfahrverbot, so wie von uns vorgeschlagen, könnte und würde das Risiko minimieren, allerdings muss hier das Par lament aktiv werden.
Seit
dass an der Brennerauto bahn große Baustellen anstehen. Doch trotz wichtiger Besprechungen und Treffen bricht der ge samte Verkehr nach wie vor zusammen, wenn es zu einem Auffahrunfall kommt oder Navigations geräte die Fahrzeuge in alle Richtungen umleiten. Europa hat schon vor 30 bis 40 Jahren gesagt, dass es alternative Eisenbahnkorridore braucht. Einige Parteien und Gegner haben es immer wieder geschafft, zu bremsen – wie auch jetzt, bei der nördlichen Zulaufstrecke in Bayern. Die heutigen Straßenund Schieneninfrastrukturen, die großteils in den 1950er, 1960er Jahren gebaut wurden, sind nicht für die aktuelle Menge an Verkehr ausgelegt. Als wir bei den BBT-Versammlungen vor 15 Jahren die Verkehrsprognosen präsentiert haben, wurden wir als Lügner bezeichnet, die total übertreiben würden. Heute wissen wir: Die Prognosen waren sogar zu niedrig. Ich hoffe, die Leute haben nicht vergessen, wer damals gegen den BBT war, und ich hoffe, wir haben daraus gelernt. Es muss jetzt in einigen
Bereichen schneller vorangehen: Wir brauchen die Alternative Zug auf allen Hauptachsen Südtirols.
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider:
„Das Parlament muss handeln. Wir können leider nur drängen.“
des Verkehrs durch den Bezirk ist Transitverkehr. Das stimmt nicht. Auf der Autobahn sind 80 Prozent PKW. Der BBT wird eine Riesenchance sein, vor allem auch für Personenzüge und für ein besseres Weiterkommen für die Menschen. Gleichzeitig wird unser Südtiroler Regionalangebot erhöht werden können, da die Frachtenzüge nicht mehr auf unseren Gleisen fahren und somit Kapazitäten frei werden. Die Zuständigkeit liegt beim Staat, nur das Parlament kann eine Neuerung und rechtliche Basis einführen. Es fehlen immer noch feste Zusagen von den Staaten, BBT-Zulaufstrecken zu errichten und den Verkehr auf die Schiene zu verlagern. Kann man angesichts des freien Waren- und Personenver-
kehrs in Europa den Verkehr überhaupt auf die Schiene zwingen?
In Brüssel schaut man sehr genau auf diesen vielbefahrenen asteten Korridor. Der BBT wird ein Teil der Lösung zur Reduzierung dieser Belastung sein und wir oh darüber, dass alle politischen und technischen Verantwortungsträger seinerzeit an der Realisierung festgehalten haben, ährend etwa die Grünen massiv dagegen gearbeitet, sogar noch nach Baubeginn den Stopp gefordert und mit Klagen das ganze Projekt verzögert haben. Brüssel wird mit Sicherheit die tsprechenden Weichen dafür setzen, dass die Kapazitäten des BBT nach Fertigstellung voll ausgenutzt erden. Und aus Bayern hören wir zum Glück immer optimistischere Töne zu den Zulaufstrecken.
Im Wipptal sorgt sich die Bevölkerung um ihre Sicherheit: Wenn an verkehrsreichen Tagen die Feuerwehr vor Ort nicht mehr zum brennenden Haus kommt und der Rettungsdienst nicht mehr zum Patienten, ist das kein lokales Verkehrsproblem mehr, sondern ein öffentliches Sicherheitsproblem.
Exakt! Das ist auch die Hauptargumentation für die Interventionen in Rom, um das Abfahrtsverbot zu erreichen. In Prags beispielsweise haben wir die Sperre untertags mit dem Argument Sicherheit durchbekommen. Ich bin überzeugt, dass wir damit auch im Wipptal die richtigen Argumente auf unserer Seite haben.
Was, wenn Rom untätig bleibt?
Letztendlich muss klargestellt werden: Das Parlament in Rom muss handeln, wir können leider nur drängen.
Was kann jetzt, um „fünf nach zwölf“, noch erreicht werden?
Das Problem ist da! Wer es verneint, tut sich selber keinen Gefallen. In Südtirol haben wir zu viel Verkehr. Wir sind gut beraten, gemeinsam stark mitzuwirken bei der Realisierung alternativer Mobilitätsangebote, wie BBT-Zulaufstrecken, Ausbau der Bahnlinie und Eliminierung von Bahnübergängen.
Steckt das Land auch in einem Interessenkonflikt?
Einerseits verdient es als Mitglied der Brennerautobahngesellschaft durch die Mauteinhebung am Verkehr auf der Autobahn mit, andererseits soll es helfen, den Verkehr einzuschränken.
Wie gelingt dieser Spagat?
Die Gesundheit der Bürger und die Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses sowie eine Reduzierung der Unfälle sind die oberste Priorität, da spielen die Einnahmen durch die Autobahn keine Rolle. Die Fragestellung ist nicht, wie man den Verkehr einschränken kann, sondern vielmehr, wie der Verkehr besser gesteuert werden kann: Durchzugsverkehr gehört auf die Autobahn, lokaler Verkehr auf die Landstraßen; mit einer guten Zugalternative kann auf den Hauptachsen der Autoverkehr auch verringert werden.
Apropos Verkehrssteuerung: Während des Baus der Riggertalschleife wird es keine Zugverbindung mehr, sondern nur einen Schienenersatzverkehr ins Pustertal geben. Wie will man diesen Verkehr in den Griff bekommen und die Fahrzeiten einhalten? Auch auf der Pus-
tertaler Straße kommt es ständig zu Staus. Es wird ein sehr schwieriges Jahr. Auch alle Ersatzdienste werden das Problem in diesem Jahr nicht lösen können. Aber ich bin froh, dass die Pusterta ler pragmatische Leute sind, die ganz klar und deutlich gesagt haben: Lieber ein Jahr durch beißen und dann direkt mit dem Brennerkorridor und in den nächsten Jahrzehnten mit Bo zen verbunden sein, als nichts zu tun und zu hoffen, dass sich etwas von alleine lösen wird, was ja sicher nicht passiert. Die Riggertalschleife hat riesige Vorteile für das Pustertal und gehört zu den wichtigsten Pro jekten der Eisenbahn für ganz Südtirol. Damit kommt man um stiegsfrei von Mals bis Innichen. Jede Baustelle bewirkt kurzfris tig Stress, aber man muss sich immer den langfristigen Nutzen vor Augen halten.
Die Riggertalschleife bringt viele Vorteile für das Puster tal, aber Nachteile für das Wipptal. Manche sprechen bereits vom drohenden „Tod von Franzensfeste“. Was hat das Wipptal bzw. Fran zensfeste von der Riggertal schleife?
Die Frage muss lauten: Was hat das Wipptal insgesamt von den kommenden Infrastrukturpro jekten in unserem Land? Virgltunnel, Riggertalschleife, BBT und neue Zuggarnituren: Ganz Südtirol wird von der Moder nisierung der Bahn profitieren, durch höhere Frequenzen und umstiegsfreie Verbindungen. Franzensfeste liegt am Tun nelportal des BBT und damit weiterhin am Brennerkorridor. Wir potenzieren die Bahn und verdoppeln die Nutzung in den kommenden Jahren. Das Rück grat Eisenbahn nützt dem gan zen Land an den Hauptachsen und damit auch dem Wipptal.
Interview: rb
Aufgeblättert... vor 30 Jahren im Erker
12/1994
Mit Landeshauptmann Luis Durnwalder im Gespräch
Sicherer und naturnäher
Der Erker unterhält sich mit Landeshauptmann Luis Durnwalder über das Wipptal und die anstehenden Probleme des Grenzbezirks – besonders auch im Hinblick auf den EU-Beitritt Österreichs. O-Ton: „Die Wipptaler werden ihre Probleme schon lösen.“
„Auch wir zahlen Kurtaxen“
Wegen der billigen Preise und unglei chen Konkurrenz im Militärferienheim gegenüber der örtlichen F kehrswirtschaft gibt es in Gossensaß im mer wieder Unmut. Der Erker Oberst Giorgio Berni: „Das Verhältnis zur Gemeindeverwaltung ist ausgezeichnet.“
Weihnachtsumgangsspiel
Das Vigil Raber Kuratorium greift den Alttiroler Brauch des Weihnachtsumgangsspiels neu auf. In der Sterzinger Innenstadt führt das Ensemble zeitgleich mit dem Weihnachtsumzug das aus dem Jahr 1511 stammende Weihnachtsspiel von Vigil Raber auf.
• Geisterdorf Brenner
Das Landesamt für Wildbachverbauung Nord hat im November die Arbeiten zur Verstärkung des Hochwasserschutzes und zur Verbesserung der gewässerökologischen Situation am Mareiter Bach fortgesetzt.
25 Jahre Skigebiet Ladurns
Mit einem reichen Veranstaltungsangebot und der Herausgabe einer Festbroschüre feiert das Skigebiet Ladurns seine ersten 25 Jahre.
• Ratschings: Verkehrsgeplagte Ruhetäler
• Elezioni con nuova legge elettorale
• Neuer Jugendtreff in Wiesen
• Neuauflage des Wipptaler Rodelcups
Seit 15 Jahren arbeitet das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord in der Agentur für Bevölkerungsschutz daran, die Hochwassergefahr für das Sterzinger Becken durch die Aufweitung des Mareiter Baches zu entschärfen. Ab 2010 waren im Bereich Gasteig und Stange Revitalisierungsmaßnahmen im Rahmen des Interreg-Projektes River Basin Agenda durchgeführt worden, diese Bereiche wurden nach den Prinzipien eines modernen Hochwasserschutzes revitalisiert. Mit EU-Fördermitteln konnten umfangreiche Maßnahmen durchgeführt werden, mit denen ein Teil des Baches seine ursprüngliche verzweigte Morphologie zurückerhielt und der Hochwasserschutz im Sterzinger Talkessel erhöht wurde. Im Zuge dieser Arbeiten wurde der obere Abschnitt bei Stange auf seine doppelte Breite aufgeweitet sowie das Gewässerkontinuum durch den Rückbau von 16 Konsolidierungssperren wiederhergestellt. Zudem wurde die Bachsohle durch
Einbringung von Geschiebe angehoben und strukturiert. Der Bevölkerung wurde der Zugang zum Bach ermöglicht, die Naherholungszone wurde sehr gut aufgenommen. Langfristiges Ziel ist es, eine naturnahe Flusslandschaft zu entwickeln und damit auch einen Anstieg der Biodiversität zu ermöglichen. Die Umsetzung der aktuellen Maßnahmen erfolgt in mehreren Bauabschnitten, wobei jeweils in einer Niedrigwasserperiode im Winter einige Sperrenbauwerke umgebaut werden und das Bachbett aufgeweitet wird. Durch die Entfernung alter Konsolidierungssperren wird die Fischpassierbarkeit wieder hergestellt. Das Bachbett wird auf einer Länge von 400 m von 30 auf bis zu 100 m verbreitert. Im November haben die Arbeiter der Gruppe mit Vorarbeiter Roland Langgartner im Baustellenbereich die Bäume und Sträucher direkt am Bach entfernt, anschließend wurden die Abbruch- und Erdbewegungsarbeiten begonnen.
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Ein Reformprogramm für Österreich 1
Österreich ist seit 1945 zu einem Spitzenreiter im Prokopfeinkommen in Europa aufgestiegen, zahlreiche Unternehmen wurden Weltmarktführer, Tirol und Vorarlberg haben zusammen so viele Touristennächtigungen wie ganz Griechenland, Wien wird seit Jahren zur lebenswertesten Hauptstadt weltweit gewählt, kürzlich erhielten zwei österreichische Physiker Nobelpreise. In jüngster Zeit mehren sich jedoch Anzeichen, dass sich trotz dieser Leistungen ein hoher Reformbedarf aufgestaut hat. Dies wird nicht nur durch den Wahlsieg der FPÖ belegt, sondern auch durch eine zunehmende Krise der Industrie, massiven Personalbedarf in vielen Wirtschaftsbranchen, untragbare Verhältnisse in großstädtischen Schulen, überproportional steigende Kosten für das Sozial- und Gesundheitswesen und die Zunahme von der Anzahl armutsgefährdeter Menschen.
Infolge ihrer begründeten Weigerung, mit der FPÖ von Herbert Kickl eine Koalition einzugehen, müssen die beiden großen anderen Parteien –ÖVP und SPÖ – eine Koalition bilden, die tatsächlich grundlegende Reformprogramme in Angriff nimmt. Manche Kommentatoren bezweifeln, dass sie dazu fähig sind, vor allem deshalb, weil sie angesichts des Steigens der Staatsschulden zum Sparen verpflichtet sind. Man kann jedoch mit guten
Gründen argumentieren, dass es Chancen für Reformen gibt, die vielfach auch ohne großen finanziellen Aufwand möglich sind. Notwendig für ihre Inangriffnahme ist zweierlei: erstens der Mut, sie klar zu benennen – etwa unter Verzicht auf die übliche Ausrede, Österreich allein könne nichts Fundamentales verändern, und zweitens die Bereitschaft der einzelnen Koalitionspartner, auch Ziele und Maßnahmen zu akzeptieren, die bislang nicht zum eigenen Parteiprogramm gehörten. Hier sollen exemplarisch einige solcher Reformen angeführt werden. Interessanterweise sind nicht wenige der hier genannten Reformvorschläge in Italien bzw. Südtirol bereits seit längerem Realität. Als erstes muss eine grundsätzliche Neugewichtung der großen Budgetbereiche erfolgen; es ist klar festzustellen, in welchen Bereichen man mehr ausgeben, in welchen man aber auch sparen könnte. Die Bereiche Bildung, Gesundheit und Pflege sowie Integration von Zuwanderern benötigen viel mehr Mittel. Gespart werden kann vor allem im Bereich Pensionszahlungen und -zuschüsse (mit fast 24 % der allergrößte Budgetbrocken), aber auch bei Subventionen. Für zusätzliche Einnahmen müssen auch neue Steuern erhoben werden, die zu mehr Umweltverträglichkeit und sozialer Gerechtigkeit führen, wie Steuern auf Diesel und Kerosin bzw. Flugbenzin), Erbschafts- und Grundsteuern.
Pensionsreformen sind äußerst dringend, nicht nur, weil die Staatsausgaben dafür nahe-
zu ein Viertel des Budgets verschlingen, sondern weil sich eine Schere zwischen gestiegener Lebenserwartung (79/84 Jahre M/F) und gleichbleibendem faktischem Pensionsantrittsalter (61/60 Jahre M/F) aufgetan hat; noch nie konnte man so lange und mit einer gesicherten Rente oder Pension leben wie heute. Anzustreben wäre eine Angleichung bzw. eine Reduktion der Frühpensionierungen. Auch Bildungsreformen sind dringend. Fast täglich können wir in Zeitungen Berichte von Lehrern und Schuldirektoren über die extrem schwierigen Probleme lesen, mit denen sie zu kämpfen haben, wenn drei Viertel und mehr Kinder wenige oder gar keine Deutschkenntnisse haben. Hier könnte man eine zweijährige Kindergartenpflicht für alle einführen, die Schulklassen verkleinern, mehr Lehrkräfte und Sonderpädagogen einstellen. Überfällig sind Reformen des politischen Systems. So besteht in Österreich ein unausgegorener Föderalismus, es gibt einen Bundesrat ohne wirkliche Kompetenzen, eine unklare Kompetenzaufteilung zwischen Bund und
Ländern, eine unzureichende Ausstattung der Länder mit eigenen Einnahmen. In der Ministerialverwaltung sollten die Positionen der mächtigen Generalsekretäre, die eine demokratisch fragwürdige Zwitterrolle zwischen einem Beamten und einem Politiker einnehmen, abgeschafft werden. Notwendig ist eine Aufwertung von Volksbegehren durch Verpflichtung zur Abhaltung von Volksabstimmungen nach Volksbegehren, die mehrere hundert Tausend Unterschriften erreicht haben. Die Macht der Parteien wäre zurückzudrängen. Viele Reformen sind notwendig im Migrations- und Integrationsbereich, auch wenn dieser keineswegs für alle Probleme des Landes verantwortlich ist, wie es rechte Parteien in ganz Europa behaupten. Zu unterbinden sind islamistische und antisemitische Tendenzen in Moscheen und auf sozialen Medien. Ebenso wichtig sind umfangreiche Ausbildungs-, Schulungs- und Weiterbildungsprogramme für Zuwanderer mit unzureichenden Deutschkenntnissen und fehlender Berufsausbildung. Für gut integrierte Zuwanderer
ist die Einbürgerung zu erleichtern: 30 Prozent der Bevölkerung Wiens, fast 20 Prozent aller in Österreich lebenden Menschen sind keine Staatsbürger. Als Ausgleich für die rein restriktiven Maßnahmen (Stichwort Grenzzäune, neue Festung Europa) wären ganz neue Ansätze zu erproben. So die Errichtung von Schulen und Werkstätten zur Berufsausbildung in Ländern des globalen Südens, die zugleich Deutschunterricht bieten; einem Teil der erfolgreichen Absolventen könnte man dann eine Beschäftigung in Österreich anbieten.
Die Neutralität Österreichs ist keine überholte Angelegenheit, ihre starke Befürwortung in der Bevölkerung nicht nur ein Bauchgefühl. Neutralität wird nie helfen, militärische Angriffe einer Großmacht abzuwehren, aber sie reduziert das Risiko, von einer solchen überhaupt angegriffen zu werden. In Kooperation mit anderen EU-Mitgliedern sollte Österreich darauf hinarbeiten, dass sich die EU nicht weiter aufrüstet, sondern ihre Rolle als Zivil- und Friedensmacht verstärkt.
BUON NATALE &
Gemeinsam auf dem Weg in eine grüne Zukunft
Kooperation zwischen Thermo Wipptal AG und Milchhof Sterzing
Seit über 20 Jahren versorgt die Ther mo Wipptal AG ihre Kunden rund um die Uhr mit nachhaltiger Energie aus Holz. In diesem Jahr wird an der Jaufenstraße in Sterzing ein zweites Fernheizwerk errich tet. Es beliefert nicht nur den Milchhof Sterzing und weitere Haushalte in Stange mit umweltfreundlicher Energie, sondern sichert auch die Energieversorgung im ge samten Bezirk.
Derzeit versorgt die Thermo Wipptal in Sterzing, Wiesen, Gasteig und Stange ent lang des rund 60 km langen Fernwärme netzes rund 1.000 Abnehmer mit Wärme und Warmwasser, darunter das Kranken haus, das Altenheim, Betriebe, Häuser und Wohnungen. Um insbesondere im Winter eine zuverlässige Energieversorgung ga rantieren zu können, wird derzeit an der Jaufenstraße ein dritter Hackschnitzelofen bzw. ein zweiter Standort für das Fernheizwerk errichtet. In Stange sind bereits alle Haushalte auf der rechten Straßenseite an das Netz angeschlossen, 2025 folgen die Haushalte auf der linken Straßenseite. Für den Hauptabnehmer, den Milchhof Sterzing, ist der Anschluss an das Fernwärmenetz ein entscheidender und auch notwendiger Schritt in eine nachhaltige Zukunft.
ßem Wasser Dampf, welcher bisher mit Schweröl produziert wurde. In den kommenden Monaten wird das bestehende Rohrnetz für die Dampf- und Wasserversorgung umgebaut und saniert, damit der Milchhof im Frühsommer 2025 an das Fernwärmenetz angeschlossen werden kann.
Sparkasse unterstützt Thermo Wipptal
Die Sparkasse hat der Thermo Wipptal durch ihre Finanzierung in Höhe von 17 Millionen Euro den Bau des zweiten Fernheizwerkes ermöglicht. „Das Projekt ist ein vorbildliches Beispiel für ein Unternehmen unseres Landes, dem Nachhaltigkeit am Herzen liegt. Als Sparkasse unterstützen wir unsere Kunden gerne dabei, positive Auswirkungen für Land und Leute zu erzielen“, so Daniela Vitali, Verantwortliche ESG & Nachhaltigkeit der Sparkasse. In das Investitionsprojekt eingebunden ist auch das italienische Kreditversicherungsunternehmen SACE, über dessen Green-Garantie zehn Millionen Euro abgesichert sind. „Die Kompetenz und das Engagement der beteiligten Akteure ermöglichen es uns als Sparkasse, den Unternehmen jene Antworten zu liefern, die auf eine grünere und nachhaltigere Zukunft ausgerichtet sind“, so Massimiliano Manca, Verantwortlicher der Einheit International Desk der Sparkasse und Verbindungsmann zu SACE.
Im Oktober unterzeichneten die Führungskräfte des Milchhofes und der Thermo Wipptal einen Kooperationsvertrag, von dem nicht nur beide Unternehmen, sondern der gesamte Bezirk profitiert. Durch das zweite Fernheizwerk verfügt die Thermo Wipptal AG dann über insgesamt drei Biomassekessel zu je acht Megawatt (plus 24 MW Ausfallsicherung mit Heizöl), um die Energieversorgung der Fernwärmekunden im Bezirk zu sichern, Puffer aufzufüllen, Spitzenzeiten abzudecken und unvorhergesehene Lieferausfälle zu verhindern bzw. abzufedern. Gemeinsam mit ihren Kunden spart die Thermo Wipptal AG jährlich rund 19.200 Tonnen CO2 ein, die ansonsten bei der Verbrennung von mehr als 8,5 Millionen Liter Heizöl entstehen würden. Die durch Fernwärme eingesparten rund vier Millionen Euro stehen den Kunden für Konsum, Sparanlagen und andere Investitionen zur Verfügung. Waldbesitzer im Bezirk können der Thermo Wipptal AG auch weiterhin Holz zu einem fairen Marktpreis anliefern, und zwar an beiden Standorten.
Hickhack in der Ratsstube
Trotz eines ewig langen Hickhacks zwischen einzelnen Ratsmitgliedern wurden auf der jüngsten Ratssitzung in Sterzing Mitte November doch auch einige Entscheidungen getroffen. So wurden vier Beschlussanträge und ein Abänderungsantrag von SVP-Rat Werner Graus abgelehnt.
Politik ist die „Staatskunst“, die das geordnete Zusammenleben der Bürger regelt, im Großen (Staat) genauso wie im Kleinen (Gemeinde). Dass sich die Vertreter der Politik mitunter schwertun, geordnet, konstruktiv und mit Gesprächskultur zu diskutieren und Entscheidungen zu treffen, hat sich – wieder einmal – auf der jüngsten Gemeinderatssitzung in Sterzing gezeigt: 130 Minuten weitgehend unpolitisches Hickhack, gespickt mit unterschwelligen Angriffen, niveaulosen Äußerungen und verbalen Entgleisungen, die ein gemeinsames Arbeiten zum Wohle der Bevölkerung schwer machen. Kein Wunder, dass „einem da der Spaß an der Arbeit im Gemeinderat vergeht“, wie ein Ratsmitglied konsterniert feststellte. Zwischendurch wurden dann doch einige Entscheidungen getroffen, welche die Tagesordnung diktierte. So wurde etwa ein Beschlussantrag von SVP-Rat Werner Graus, den Planungswettbewerb zum Wiederaufbau der Eishalle betreffend, mehrheitlich abgelehnt. Mit diesem sollte der zuständige
Untertorplatz: Eine Umgestaltung ist geplant, um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.
FUGGERROPPE
I bin für’n Weltfriedn übern Atlantik gflogn und di Amis hobn ihn decht gewählt.
Techniker Luca Canal beauftragt werden, die Wettbewerbsauslobung mit dem Zusatz zu ergänzen, dass es ein wesentlicher Teil der Wettbewerbsaufgabe sei, Lösungen für den gesamten urbanistischen Kontext der Sportzone zu erarbeiten, und dass „die Ausschreibung des Planungswettbewerbs nicht nur die Planung der Eishalle, sondern vor allem auch die urbanistische Anordnung der umliegenden zukünftigen Sportund Freizeitplätze beinhalten muss, um städtebaulich wertvolle und funktionell stimmige Planungs-Gesamtkonzepte zu erhalten“. Da die Planung für die Sportzone Teil des Gemeindeentwicklungsprogrammes sei, an dem derzeit gearbeitet werde, wie Bürgermeister Peter Volgger ausführte, entschied sich die Mehrheit dafür, den Antrag nicht anzunehmen.
Mit einem weiteren Beschlussantrag wollte Graus die gemeindliche und übergemeindliche Steuerungsgruppe für die Erarbeitung des Gemeindeentwicklungsprogrammes einrichten und deren Arbeitsweise regeln. Wie Bürgermeister Volgger in seiner Replik ausführte, sei Techniker Marco Molon als Koordinator des Gemeindeentwicklungsprogrammes beauftragt, die Bevölkerung zu informieren und zu befragen, dann werde eine Steuerungsgruppe, bestehend aus 25 Personen aus der Bevölkerung – wenn möglich Stakeholder – eingesetzt. „Das ist der geplante Ablauf, an den wir uns halten“, so Volgger. Der Antrag wurde mehrheitlich versenkt. Mit einem dritten Antrag wollte Werner Graus die Einsetzung von thematischen Arbeitsgruppen für die Erstellung des Gemeindeentwicklungsprogrammes erreichen. „Dieser Vorschlag ist nicht auf meinem Mist gewachsen“, so Graus. Vielmehr hätten Techniker aus anderen Gemeinden bestätigt, dass dies die bessere Lösung wäre, als eine große Arbeitsgruppe einzusetzen. „Damit ergeben sich mehr Chancen für die künftige Entwicklung der Stadt.“ Für
Techniker Molon, so Bürgermeister Volgger, sei diese Arbeitsweise nicht akzeptabel; dieser favorisiere die geplante Einsetzung einer einzigen Gruppe, mit der an einem Tisch diskutiert würde. Verstärkt werden müsse indes die Bürgerbeteiligung, wie Stadtrat Markus Larch betonte. „Viele Bürger sind sich noch nicht bewusst, dass das Gemeindeentwicklungsprogramm das wichtigste Steuerungsinstrument für die Zukunft ist“, so Larch.
Umgestaltung Untertorplatz
Einen Beschlussantrag von Werner Graus gab es auch zur geplanten Umgestaltung des Untertorplatzes, mit der – so Graus – „mehr oder weniger Kosmetik betrieben“ werde, auch wenn das Projekt Berechtigung habe. Er forderte, den Stadtratsbeschluss, mit dem das Projekt bereits genehmigt worden sei, auszusetzen
und dieses im Sinne des geltenden Mobilitätsplanes zu verbessern. „Da fällt euch kein Zacken aus der Krone“, meinte Graus. Bürgermeister Peter Volgger erklärte dazu, dass mit dem genehmigten Projekt, für das über das Leader-Programm eine Förderung erwartet wird, die zur Verfügung stehenden Gelder ausgereizt seien. „Mit diesem Projekt wird für die Zukunft nichts verbaut – es kann bei Bedarf erweitert werden, wie Techniker bestätigt haben“, so Volgger. Stadtrat Larch betonte, dass darin bereits „sehr vieles vom Mobilitätsplan aufgegriffen“ worden sei, um die „Problemzone Untertorplatz“ in den Griff zu kriegen. Schließlich sei dieser ein zentraler Ort und ein Ankunftsort für die Stadt, wo alle Verkehrsteilnehmer in Sicherheit die Verkehrswege benutzen sollen. Auch diesem Antrag wurde nicht stattgegeben.
bar
ROSSKOPF:
INFLATIONSAUSGLEICH GENEHMIGT
War die von der Neuen Rosskopf GmbH beantragte Anpassung des jährlich im Rahmen des Dienstleistungsvertrages ausbezahlten Betrages in Höge von 140.000 Euro an die vom ASTAT berechnete Inflation auf der Oktober-Sitzung noch abgelehnt worden ( Erker 11/2024), wurde nun ein neuer Anlauf unternommen. Nachdem Benno Egger (Gemeinsam für Sterzing) sich mit der Vorgangsweise – nach einem Jahr sollten die „Spielregeln“ geändert werden – nicht einverstanden gezeigt hatte, war der Tagesordnungspunkt vertagt worden. Bei einer angenommenen Inflation in Höhe von 4,5 Prozent wären in 15 Jahren Mehrkosten in Höhe von rund 700.000 Euro auf die Gemeinde zugekommen. Nun wurde der Prozentsatz mit 1,5 Prozent gedeckelt, was Mehrkosten für die Gemeinde in Höhe von maximal 250.000 Euro entspricht. Als Gegenleistung verpflichtet sich die Neue Rosskopf GmbH, die im Dienstleistungsvertrag vorgesehenen Gratistage (eine Berg- und Talfahrt pro Woche im Sommer und im Winter) von einem Tag auf eine Woche zu erweitern. Dem Antrag wurde mit drei Enthaltungen stattgegeben. Nicht angenommen wurde hingegen ein Abänderungsantrag von Werner Graus, der bereits bei der letzten Sitzung vorgebracht worden war; als Gegenleistung sollte demnach vereinbart werden, dass die im Dienstleistungsvertrag festgelegte Regelung („Die Preisgestaltung der Berg- und Talfahrten liegt für Erwachsene mindestens 20 Prozent unter jenem des zugehörigen Tarifverbundes oder, bei Nichtvorhandensein eines solchen, des nächstgelegenen Skigebietes, das nicht unter die Kategorie Kleinstskigebiet fällt“) mit Wirksamkeit ab dem 1. Dezember 2024 sowohl auf den Sommer als auch auf den Winter ausgedehnt wird. Dies sei laut Bürgermeister Volgger rechtlich nicht möglich.
Straßenschäden – Schadensersatz
Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes vom 8. Juli 2024 Nr. 18524 rührt aus einem tragischen Unfall her: Ein Mann, der mit seinem Motorrad auf einer Gemeindestraße unterwegs war, gerät mit dem Vorderrad in ein etwa acht Zentimeter tiefes Loch in der Fahrbahn, verliert die Kontrolle über das Fahrzeug und prallt gegen einen Lichtmast, wobei er sein Leben verliert. Seine Familie verklagt daraufhin die Gemeinde auf den Ersatz des erlittenen Schadens, doch in erster und zweiter Instanz wird die Klage abgewiesen. Nach Ansicht der Richter trug der Fahrer einen schalenförmigen Helm, der nicht den Sicherheitsvorschriften entsprach, und hatte die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht beachtet; somit fehlte der Beweis für ein den Verhältnissen am Unfallort entsprechendes verantwortungsbewusstes Fahrverhalten. Die Frage, die sich hier nun stellt ist, ob der Geschädigte sein vorsichtiges Fahrverhalten bzw. die Beachtung der Regeln der allgemeinen Vorsicht beweisen muss oder ob das Schlagloch in der Fahrbahndecke ausreichend ist, um den Verwahrer der Straße, in diesem Fall die Gemeinde, in Haftung zu nehmen. Ursprünglich behaupteten die Richter nämlich, dass die Verkettung beider Ereignisse, das Schlagloch in der Fahrbahndecke und der tödliche Unfall, aufgrund des Fehlverhaltens des Fahrers kausal nicht zusammenhängen können, denn der Fahrer hätte, trotz Schlagloch, den Unfall durch ein vorsichtiges Fahrverhalten und in Beachtung der Regeln der allgemeinen Vorsicht vermeiden können und den Beweis erbringen müssen. Die Richter am Obersten Gerichtshof sahen dies anders. Die Rechtsprechung führt die Haftung auf Art. 2051 ZGB zurück, der folgendes vorsieht: „Jeder haftet für den Schaden, der durch Sachen entstanden ist, die er zur Verwahrung bei sich hat, außer er weist einen Zufall nach.“ Das klassische Beispiel ist der durch ein Schlagloch in der Fahrbahndecke verursachte Unfall. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass es keinen Automatismus zwischen dem Vorhandensein eines Schlaglochs auf der Straße und der Haftung vonseiten des Verwahrers der Straße (Gemeinde, Land, Staat) gibt. Zwar hat die öffentliche Verwaltung die Pflicht, das staatliche Eigentum zu erhalten, doch stellen Schlaglöcher nur dann eine „Falle“, einen „Hinterhalt“ dar, wenn sie nicht sichtbar bzw. vermeidbar sind. Die Haftung gemäß Art. 2051 ZGB ist objektiv, d. h. dass vom Nachweis des Verschuldens des Verwahrers der Sache abgesehen wird. Sobald der Geschädigte den Kausalzusammenhang zwischen der Sache (der Straße) und dem Schaden (den erlittenen Verletzungen und den materiellen Schäden am Fahrzeug) nachgewiesen hat, obliegt es dem Schädiger (in unserem Fall der Gemeinde), den befreienden Beweis zu erbringen, dass sich der Unfall per Zufall ereignet hat. Im konkreten Fall hatte der vom Gericht beauftragte Sachverständige festgestellt, dass die Unebenheiten der Fahrbahn als Sprungbrett“ für das Motorrad gewirkt hätten, das dann gegen den Lichtmast geprallt sei. Den Hinterbliebenen gelang es somit, den Kausalzusammenhang zwischen dem Schaden und dem Ereignis nachzuweisen, während die Gemeinde den Nachweis der Unterbrechung der Verkettung beider Ereignisse durch Zufall nicht erbringen konnte.
Manuel D’Allura Rechtsanwalt – Kanzlei D’Allura & Gschnitzer
Brenner
Ausführungsprojekt genehmigt
Ende Oktober hat der Gemein
genehmigt.
Da die Trinkwasserleitung Ladurns (Vallming-Kieserengern) dringend saniert werden muss, wurde bereits im Vorjahr Ingenieur Hans Pardeller von der Ingenieurgemeinschaft Pardeller GmbH mit den technischen Dienstleistungen der Projektierung und Sicherheitskoordination in der Planungsphase beauftragt. Das Ausführungsprojekt, das Gesamtkosten in Höhe von rund 575.000 Euro vorsieht, wurde von den Gemeinderäten nach kurzer Diskussion einstimmig genehmigt.
Haushaltsänderungen
Der Dringlichkeitsbeschluss des Gemeindeausschusses zur 5. Haushaltsänderung wurde von den Räten einstimmig ratifiziert. Damit wurden u. a. Mehreinnahmen aus den Erschließungskosten in Höhe von 60.000 Euro bzw. eine Reduzierung er Eigenmittel für das PNRR-Projekt „Energieeffizienzmaßnahmen“ in Höhe von 25.000 Euro gutgeheißen. Damit konnten 85.000 Euro für Investitionen zweckgebunden werden. 55.000 Euro fließen in die außerordentliche Instandhaltung der öffentlichen Beleuchtung, 15.000 Euro gehen als außer-
Instandhaltung des Eislaufplat zes in Gossensaß (Kältematten); einen Beitrag in Höhe von 5.000 Euro erhält die Pfarrei Gossensaß für die Einfriedungsmauer an der Pfarrkirche.
Im Zuge einer weiteren Haushaltsänderung, die ebenfalls einstimmig genehmigt wurde, wurden 100.000 Euro für die Erstellung des Gemeindeentwicklungsplanes bereitgestellt, 27.000 Euro fließen in die außerordentliche Instandhaltung der Straßen, 20.000 Euro in den Ankauf von Straßengeräten, 17.000 Euro in die außerordentliche Instandhaltung der Straßenbeleuchtung; 3.000 Euro werden in den Ankauf von Hardware investiert, davon entfallen 2.600 Euro auf die Gemeindeverwaltung und 400 Euro auf den Kindergarten.
Eingriffsgebühr
Die Verordnung über die Festsetzung und Einhebung der Eingriffsgebühr wurde einstimmig abgeändert. Die Baukostenabgabe für Baumasse mit Zweckbestimmung „Wohnen an der Hofstelle des geschlossenen Hofes“ wurde damit von drei auf ein Prozent reduziert.
Trens
„Ein Ort der Begegnung“
Groß war die Freude der Trenser Bevölkerung, als am Seelensonntag Anfang November der erweiterte Friedhof von Maria Trens gesegnet werden konnte.
Nach dem feierlichen Hochamt in der Wallfahrtskirche, das von der Musikkapelle und dem Männerchor von Trens musikalisch gestaltet wurde, segnete Bischof Ivo Muser im Beisein von Altpfarrer Paul Neumair und Karl Oberprantacher, politischen Vertretern und Ordnungshütern, ehemaligen und amtierenden Vertretern der Friedhofskommission und des Pfarrgemeinderates, Pilgern sowie der Dorfbevölkerung den neuen Friedhof. Der Erweiterung, initiiert unter den ehemaligen Bürgermeistern Armin Holzer und Peter
Faistnauer, ging eine lange Vorbereitungszeit voraus. Nach ersten Bestrebungen vor über 20 Jahren folgte 2011 eine erste Bestandserhebung. 2014 wurde ein Ideenund Planungswettbewerb ausgeschrieben, aus dem Architekt Heinrich Mutschlechner 2016 mit seinem Projekt als Sieger hervorging. Nach Grundstücksregelungen mit Pfarre und Nachbarn sowie der Anpassung urbanistischer Fachpläne konnte Ende 2022 das endgültige Projekt in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro genehmigt werden. Den Zuschlag für die Ausführung erhielt das Unternehmen Salcher Bau GmbH, das im Juni 2023 mit den Arbeiten begonnen hat.
Der neue Friedhof, dessen Arbeiten die Gemeindereferenten
Manfred Badstuber und Alfred Reichsigl begleitet und mitbetreut haben, bietet nun Platz für 50 Erdgräber und 90 Urnen. In Zukunft kann zwischen verschiedenen Bestattungsmöglichkeiten gewählt werden (Feldgräber, Urnenfeldgräber, Streukessel, Urnenwand). Im Zuge der Erweiterung wurden auch neue Toiletten errichtet und notwendige Sanierungsarbeiten durchgeführt. Bürgermeisterin Verena Überegger freute sich, eines der größten Bauvorhaben dieser Legislatur seiner Bestimmung übergeben zu können. Der Friedhof sei ein Ort der Begegnung, an dem Lebende ihre verstorbenen Angehörigen und Freunde aufsuchen und ihnen Wertschätzung und Liebe erwei-
sen. Gleichzeitig sei der Friedhof ein Ort der Begegnung, an dem Lebende miteinander in Kontakt treten, sich trösten und verstehen können. Auch Landesrätin Rosmarie Pamer gratulierte zum neuen Friedhof und unterstrich die persönliche Beziehung ihrer Familie und der Passeirer zum Wallfahrtsort Maria Trens, die jedes Jahr zur Muttergottes nach Trens pilgern. Nach der Segnung wurden alle zu einer Agape mit Buffet und Umtrunk, zubereitet von den Bäuerinnen der Gemeinde Freienfeld, eingeladen. Als krönenden Abschluss wurde allen Teilnehmer eine von Markus Badstuber gestaltete Broschüre über die Geschichte des Wallfahrtsortes Maria Trens überreicht.
Geld für Projekte bereitgestellt
Ende November hat der Gemein derat Pfitsch u. a. den Haushalt, Verträge und den Landschafts plan abgeändert.
Der Gemeinderat hat den Dienst leistungsvertrag angepasst, den die Neue Rosskopf GmbH 2023 mit den Gemeinden Sterzing, Freienfeld und Pfitsch abge schlossen hat. Die Gesellschaft hat die Gemeinde Pfitsch darum ersucht, den jährlichen Beitrag von 35.000 Euro an die vom Lan desinstitut für Statistik (ASTAT) errechnete Inflation anzupassen. Außerdem erhalten die Bürger von Pfitsch künftig zwei Gratistageskarten, die sie im Winter oder
Sommer innerhalb einer Woche nutzen können. Gemeinderat Christoph Hofer (Gemeinsam für
Kameras gegen Vandalismus
Ende November hat die Gemeinde am Bahnhof und Parkplatz Kameras installiert, um Vandalismus zu verhindern. An der Ortseinfahrt sind die nötigen Kabel verlegt, damit das Land Kameras montieren kann. Wann dies geschehen wird, ist noch unklar. Laut Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler wartet die Bezirksgemeinschaft seit Monaten auf eine Genehmigung der Datenschutzbehörde. Erst dann können wie geplant in Zusammenarbeit mit dem Land bezirksweit an ausgewählten Standorten Kameras installiert werden.
Wiesen Pfitsch) merkte an, dass diese Gratistage im Vergleich zu den „vielen Steuergeldern, die in die private Gesellschaft fließen“, eine „recht bescheidene Gegenleistung“ seien. Wegen der hohen Preise könnten es sich viele Bürger gar nicht leisten, das Ski- und Wandergebiet öfter zu nutzen. Bürgermeister Stefan Gufler erklärte, dass der Dienstleistungsvertrag verschiedene Vorteile und Zusatzangebote biete. Laut SVP-Rat Michael Tschöll seien Angebote wie Gratiskarten die einzige Möglichkeit, Einheimischen eine Vergünstigung zu gewähren; laut EU-Recht müssen
Gästen und Einheimischen die gleichen Preise garantiert werden.
Der Änderungsantrag wurde mit einer Gegenstimme (Christoph Hofer) und zwei Enthaltungen (Lucia Russo, Oskar Ramoser) genehmigt.
Neuer Weg am Biotop
Eine Grundbesitzerin möchte in der Nähe des Pfitscher Stausees einen Weg bauen, um alpines Grünland zu nutzen und Wald zu bewirtschaften. Ein Teil des Weges verläuft durch ein Gebiet, das laut Technikern fälschlicherweise als Biotop im Landschaftsplan eingetragen ist. Da die aktuelle Rechtslage eine Reduzierung von Biotopen nicht mehr erlaubt, hat die Grundbesitzerin eine Nutzungsänderung beantragt, basierend auf einem Landesgutachten und einem positiven Gutachten der Forstbehörde. Gemeinderat Christoph Hofer (Gemeinsam für Wiesen Pfitsch) regte an, an einem anderen Ort ein Gebiet zu renaturieren, falls der Weg gebaut wird. Erwin Astenwald (Gemeinsam für Wiesen Pfitsch) wünschte, dass Alpenüberquerer
die Straße auch als Wanderweg nutzen dürfen.
Die Nutzungsänderung wurde mit drei Enthaltungen (Christoph Hofer, Oskar Ramoser, Lucia Russo) genehmigt.
Geplante Vorhaben
Der Gemeinderat hat Geld für verschiedene Projekte bereitgestellt: 1.200 Euro für die Instandhaltung einer Brücke in Pfitsch (Langlaufloipe), 6.200 Euro für die Instandhaltung der Fußgängerbrücke zwischen Mühlgasse und Stadtplatz, 2.500 Euro für Schutzausrüstung des Bergrettungsdienstes sowie 33.800 Euro für einen Parkplatz beim Klettersteig in Afens. Im Haushalt sind weitere 131.000 Euro vorgesehen, u. a. für Verbesserungen am Straßen- und Wegenetz (40.000 Euro) sowie Hangsicherungen am Hoferschließungsweg Übertürer (66.000 Euro).
Beide Beschlüsse wurden mit je zwei Enthaltungen (Christoph Hofer, Lucia Russo) genehmigt.
rb
„Zuversichtlich in die Zukunft“
Nach einem nicht einfachen Landwirtschaftsjahr blicken die Bauern im Wipp- und Eisacktal wieder zuversichtlich in die Zukunft. Um Chancen und Herausforderungen in den nächsten Jahren ging es auf der Bezirksversammlung des Südtiroler Bauernbundes in Vahrn.
„Viele alte Ansuchen konnten in den letzten Monaten abgeschlossen und die Beiträge ausbe zahlt werden“, betonte Landesrat Luis Walcher. Weniger erfreulich sei die Situation beim Groß raubwild. „Die Risse von Nutztieren sind nicht mehr tragbar.“ Kritisch sah Walcher die Rolle von Tierschutzorgani sationen, die eine sehr einseitige Sicht auf das Problem hätten und Entnahmedekrete mit Eingaben bei Gericht stoppten. „Wir werden weiter mit Rom das Ge spräch suchen, um ein Wolfsmanagement zu er möglichen.“
wirtschaftung wieder attraktiver werden. Es müsse Geld bereitgestellt werden, damit die Wälder erhalten werden und die Waldbewirtschaftung rentabel ist. Das sei derzeit nicht immer der Fall. Zudem brauche es mehr Sensibilisierungen für die Bedeutung eines gepflegten Waldes. Ein großes Ziel sei es, mehr heimische Lebensmittel in die öffentlichen Mensen zu bringen und dafür die Vergabe neu zu regeln. Frühzeitig will Walcher sich auch
Eine Änderung soll es auch beim Höfegesetz geben. Immer wieder werden geschlossene Höfe an Nicht-Bauern verkauft, die dann in vielen Fällen die Flächen nicht mehr bewirtschaften. Sofern gesetzlich möglich, soll jemand nur mehr einen geschlossenen Hof kaufen können, wenn er gewisse Voraussetzungen erfüllt und die Bewirtschaftung gesichert ist.
Mit einigen Neuerungen soll zudem die Waldbe-
die Diskussion um die neue Agrarfinanzperiode einbringen, mit dem Ziel, neue Schwerpunkte bei den Investitionen zu erreichen. Wie Landesobmann Daniel Gasser betonte, sei es positiv, dass die EU die Wirtschaftlichkeit der europäischen Landwirtschaft stärker in den Fokus stelle. Gleichzeitig kritisierte er die Überreglementierung, die vielen vor allem kleinen Betrieben zu schaffen mache. Bezirksobmann Matthias Braunhofer rief die anwesenden Bauern auf, zusammenzuhalten und Herausforderungen gemeinsam anzugehen.
Prämierte Kulinarik
Die weltweit renommierten Hotel- und Restaurantführer „Guida Michelin“ und „Gault Millau“ haben mehrere Restaurants im Wipptal für ihre hervorragende Küche ausgezeichnet.
Die „Guida Michelin 2025“ verlieh dem Restaurant „Artifex“ in Pflersch mit Küchenchefin Tina Marcelli erstmals einen „Grünen Stern“ für nachhaltige Philosophie in der Küche. Die „Gourmetstube Einhorn“ in Mauls mit Küchenchef Peter Girtler erhielt einen Stern („Küche voller Finesse – einen Stopp wert!“). Trotz der Enttäuschung, den zweiten Stern abgeben zu müssen, blickt das seit 20 Jahren eingespielte Team motiviert nach vorne. „Wir sind unglaublich stolz darauf, dass wir neun Jahre lang zwei Michelin-Sterne tragen durften“, sagt Angelika
– und damit auch zum Kochen auf konstant hohem Niveau.“ Unabhängig von der Aus-
zeichnung will das Team weiterhin sein Bestes geben und täglich mit Hingabe und frischen Ideen für die Gäste edle Gerichte zubereiten. Dass das „Einhorn“ nach wie vor zur Spitzengastronomie gehört, beweist der Restaurantführer „Gault & Millau“, der die Gourmetstube erneut mit vier Hauben („Prägende Küche, führend in Qualität, Kreativität und Zubereitung“) ausgezeichnet hat. Köchin des Jahres ist Tina Marcelli vom 4-Hauben-Restaurant „Artifex“ in Pflersch. Weitere Haubenküchen im Wipptal: Kleine Flamme in Sterzing (3 Hauben), Gasthofstube Stafler in Mauls, Pretzhof in Pfitsch, Arbor in Sterzing (je 2 Hauben), Anett in Ratschings sowie Vinzenz zum feinen Wein in Sterzing (je 1 Haube).
„Der Zukunftsstern“
Im November konnte sich Tina Marcelli, Küchenchefin im Restaurant „Artifex“ und Chefköchin im „Feuerstein Nature Family Resort“ in Pflersch, über eine ganz besondere Auszeichnung freuen: Mit einem Grünen Stern wurde sie vom Restaurantführer Michelin für ihre herausragende Arbeit geehrt.
Erker: Frau Marcelli, Sie haben im Laufe Ihrer Karriere bereits mehrere Auszeichnungen erhalten. Welche Bedeutung hat für Sie der Grüne Stern von Michelin?
Tina Marcelli: Das stimmt, ich habe bereits mehrere Auszeichnungen erhalten, u. a. von Gault&Millau und Falstaff. Doch der Grüne Stern von Michelin hat mir bis jetzt die größte Freude bereitet. Immerhin wurde er italienweit nur elfmal vergeben, nach Südtirol gingen zwei davon – und einer eben an mich. Das ist schon eine besondere Ehre, vor allem weil es meiner Meinung nach der Zukunftsstern ist.
Inwiefern?
Rindsfilet und Hummer, das bringt mittlerweile fast jeder gut zustande. Für den Grünen Stern musst du allerdings beweisen, dass du mit den lokalen Produkten, die dir in deinem engeren Umfeld zur Verfügung stehen, gut kochen kannst. Die Tradition muss zurück auf den Tisch geholt werden, natürlich immer auf meine Art und Weise. Das Mus, die Knödel, das Bratl – wir haben so köstliche Traditionen, die in der Küche der vergangenen Jahre und Jahrzehnte fast
in Vergessenheit geraten sind. Dabei sagt gerade das Essen und dessen Zubereitung so viel über eine Gesellschaft aus.
Ganz genau! Deshalb denke ich, dass das nicht nur ein vorübergehender Trend ist, sondern langfristig Bestand hat. Die Jungköche, die jetzt nachrücken, lieben ihre Heimat und sind sich ihr Werte bewusst. Diese Rückbesinnung auf unsere auch kulinari schen Wurzeln ist es ja, w ren Regionen abhebt. Das wissen auch unse re Gäste zu schätzen, die ger Grund zu uns finden. Zudem können wir gerade hier in Süd tirol aus dem Vollen schöpfen. Es gibt kaum ein Lebensmit tel, was nicht lokal produziert werden kann – abgesehen vom Kaffee, aber auch dafür gibt es Alternativen. Daran tüftle ich gerade.
Probieren Sie gerne Neues aus? Ja, auf jeden Fall! Ich liebe das unkonven tionelle Experimentieren, ohne dabei unsere Traditionen zu vergessen. Sie genießen etwa zum Kaffee gerade einen Gitterkuchen, den bereits meine Oma gemacht hat – ich habe
das alte Rezept lediglich nach meinen Vorstellungen verfeinert. Bescheidenheit und Bodenständigkeit, das ist es eigentlich, was nicht nur unsere Küche auszeichnet. Wie läuft eigentlich die Bewertung durch die Michelin-Juroren ab?
Die Juroren kommen – immer inkognito –mehrmals im Jahr ins Restaurant. Sie stellen sich zwar nicht or, anhand der Fragen, die sie nach dem Essen stellen, merkt man aber sehr schnell, wen man da vor sich hat. Die Kriterien, nach denen werten, sind nicht bekannt. Mit einer E-Mail wird man chließlich zur Preisverleihung eingeladen, die in Modena ttfindet – ohne zu wissen, ob man überhaupt zu den glücklichen Preisträgern t. Fährt jemand ohne Preis nach Hause, ist die Enttäuschung natürlich groß. Darf man – wie in meinem Fall – einen Grünen Michelin-Stern mit nach Hause nehmen, ist die Überraschung umso größer. Für mich bedeutet er Lohn für die bisherige Arbeit und für die Zukunft. Meine Freude? Ein-
terview: bar
Buch- und Bergfink
Ein Brüderpaar mit wechselnden Wohnorten
Es ist ziemlich lange her. Wir saßen in einer alten gemütlichen Gaststube, an der Wand hing, wie früher in vielen Stuben üblich, eine Kuckucksuhr, und als gerade eine Stunde voll war, sprang das Türchen über dem Ziffernblatt auf, ein kleiner hölzerner Kuckuck schoss – von einer fein ausgeklügelten Mechanik getrieben und gelenkt – heraus und rief sooft „Kuckuck“, wieviel Uhr es gerade war.
Wir kamen auf die Kuckucke zu sprechen und der Wirt erklärte uns, dass die Kuckucke nur im Sommer Kuckucke seien, im Winter würden sie sich in „Stoaßgeirler“, also Sperber verwandeln, um dann im Sommer wieder den Kuckuckshabitus anzunehmen. Widerspruch zwecklos.
Heute wissen wir, dass Kuckucke Zugvögel sind, die sich nur gut drei Monate im Jahr in unserer Gegend aufhalten. Ende April sind sie aus Afrika zurück, Ende Juli zieht es sie wieder dorthin. Die Altvögel fliegen etwas früher fort als die Jungen, die ihre biologischen Eltern nie zu sehen bekommen. Und doch finden die Jungen ihr Winterquartier und natürlich auch den Weg zurück, ungefähr dorthin, wo sie von den Pflegeeltern großgezogen wurden.
Die Sperber aber leben weitgehend verborgen in unseren Wäldern, wo sie sich vorwiegend von kleinen und mittelgroßen Vögeln ernähren. Im Winter aber wagen sie sich aus den Wäldern heraus, wir sehen sie dann öfter auch in unseren Siedlungen, weil sie dort ihre bevorzugte Beute, kleine Vö-
gel, eher antreffen. Kuckuck und Sperber sehen sich sehr ähnlich. Dies mag zur Meinung, der eine würde sich in den anderen verwandeln, beigetragen haben. In unseren Wohnorten erwarten uns den Winter über auch noch andere Überraschungen. Wir entdecken Arten, die uns ziemlich unbekannt sind. Die Bergfinken zum Beispiel. Sie brüten im hohen Norden, ersetzen dort sozusagen die Buchfinken, denen es in der Taiga zu unwirtlich ist. Mit diesen beiden Arten wollen wir uns ein wenig näher beschäftigen. Die Buchfinken brauchen wir nicht zu beschreiben. Sie sind die möglicherweise häufigste
Vogelart überhaupt und in der Wahl ihres Lebensraums gar nicht heikel. Ihr riesiges Verbreitungsareal über ganz Europa und ostwärts bis nach Mittelsibirien, von den buschbestandenen Niederungen bis zur oberen Baumgrenze, beweist dies eindrücklich. Sie singen in den Dörfern, in Stadtparks, in der halboffenen Feldflur, im Wald bis zur Waldgrenze hinauf. Ihr Ruf klingt wie „pink“ oder „fink“, ihr Gesang gleicht einer schmetternden Kaskade lauter und klanglich reiner, abgehackter Töne und endet mit einem Schnörkel, der wie das vorausgehende trompetenartige Schmettern von Gebiet zu Gebiet sehr variabel ist, sodass man von ortstypischen Dialek-
ten spricht. Eine Besonderheit ist der Regenruf des Buchfinken. Wenn er „trüb, trüb“ ruft, dann ist für den Wanderer Umkehr geboten, denn das vom Finken vorhergesehene Schlechtwetter lässt nicht lange auf sich warten. Seine Nahrung sucht er vorwiegend am Boden. Er bewegt sich dort im schnellen Trippelschritt, leicht hüpfend, wobei einen kurzen Augenblick beide Beinchen in der Luft sind. Diese Gangart wird auch als Polkaschritt bezeichnet. Volkstänzer wissen, was damit gemeint ist. Wie viele andere trippelnde Vögel bewegen die Buchfinken bei ihrer Fortbewegung zu Fuß den Kopf rasch vor und langsamer zurück, sodass sie mit ihren scharfen Augen ein
ruhiges, nicht verwackeltes oder bewegtes Bild ihrer näheren Umgebung auswerten können. Sie sehen Körnchen, Würmchen und Insekten, wo wir eine still gehaltene Lupe dazu bräuchten, weil sie ihren Laufweg Stück für Stück „scannen“, wie wir das mit einem neueren Ausdruck veranschaulichen wollen.
Nun fliegen viele unserer Buchfinken im Winter weg, zwar nicht sehr weit, in den Mittelmeerraum etwa, und bei uns halten sich aus nördlicheren Gegenden zugewanderte Kurzstreckenzieher den Winter über auf. In Deutschland schätzt man, dass jährlich an die 100 Millionen Buchfinken das Land verlassen. Das sind mehr als die gesamten Einwohner der Bundesrepublik. Unsere Buchfinken-Wintergäste sind also Zuwanderer aus nördlicheren Gebieten, und die hier brütenden sind etwas weiter in den Süden gezogen.
Die Bergfinken aber, die immer wieder und manchmal massenhaft im Herbst bei uns Halt machen, sind eine schöne Ergänzung unserer winterlichen Singvogelwelt. Sie haben ihr Brutgebiet im paläarktischen Taigagürtel, das ist die Nadelwaldzone, die von Norwegen ostwärts über Sibirien bis nach Kamtschatka reicht. Dort nehmen sie als die nächsten Verwandten unseres Buchfinken dessen Rolle ein und besetzen die der Fringilla-Gattung zugedachte ökologische Nische. Bergfinken sind besser an das raue Klima angepasst.
Ein Beispiel: Ihr Nest polstern sie dichter aus, damit die Jungvögel nicht Schaden leiden, wenn es späte Kälteeinbrüche geben sollte. Im Winter weichen sie weiter nach Süden und Südwesten aus, nicht alle Jahre gleich weit und in derselben Anzahl. Die geselligen Vögel erscheinen dann bei uns in kleineren und manchmal riesigen Schwärmen, machen auf abge ernteten Äckern Halt, suchen Bu chenwälder auf, wo sie die Früch te der Buche, die Bucheckern, zu knacken wissen. Auch die Birken bieten ihnen eine willkomme ne Nahrung. Manchmal sitzen sie auch auffallend vertraut auf oder neben Wegen und Straßen; sie haben ja kaum einmal einen Menschen gesehen und wissen nichts von dessen mitunter ge fährlichen Heimtücke.
Vom ähnlichen Buchfinken sind die Bergfinken leicht zu unterscheiden. Am Orange im Gefieder, am blauschwarzen Kopf und im Flug fällt der weiße Bürzel auf, der beim Buchfinken schilfgrün gefärbt ist.
Buchfinken bauen ihr Nest auf Bäumen und höheren Sträuchern. Die Nester werden, weil oft gut sichtbar, gern geplündert.
auch, hier zu brüten. Ob dies bisher gelungen ist, ist nicht gesichert. Aber Sichtungen zu Sommerbeginn im südwestlichen Österreich und in unserem Land in Aschbach-Algund, in Schlanders, in St. Martin am Kofel und am Karerpass, wie dies im „Atlas der Vogelwelt Südtirols“ vermerkt ist, lassen zumindest darauf schließen.
Weil uns die Vogelwelt immer wieder erfreut, erscheint es uns zulässig, auch einen humorvollen Abschluss anzubieten, nämlich ein vom herausragenden
Kuckucke würden sich im Winter in Sperber verwandeln, gibt es schon seit der Antike. Der damals alleswissende Aristoteles, der vor 2.400 Jahren in Griechenland lebte und lehrte, greift diese Meinung in seinen Schriften über die Tierwelt auf, glaubt aber nicht recht daran. Und der engste Vertraute des alten Goethe, Johann Peter Eckermann, berichtet in seinem Buch „Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens“ von einem am 8. Oktober 1827 stattgefundenen Meinungsaustausch mit dem
im Winterkleid: Sobald am Kopf die braunen Spitzen der Federchen abgenutzt sind - dies ist zu Beginn der Brutzeit der Fall - tritt das blauschwarze Prachtgefieder zutage.
Bergfinken haben kein klares Ziel vor Augen, wenn sie ins Winterquartier ziehen. Sie machen dort Halt, wo sie reichlich Nahrung finden. Die Männchen scheinen weniger weit fliegen zu wollen. Wenn sie Vogelbeerbäume finden, die ja lange in den Winter hinein Früchte tragen, so bleiben sie dort, solange der Früchtevorrat reicht.
Einzelne Vögel bleiben bei ihrem Rückflug ins Brutgebiet bei uns hängen und versuchen dann
Kabarettisten und begnadeten Verseschmied Heinz Erhardt dem Buchfinken gewidmetes Gedicht:
Ich fand einmal ein Finkennest und in demselben lag der Rest von einem Kriminalroman. Nun sieh mal an: Der Fink konnt lesen! Kein Wunder, es ist ein Buchfink gewesen.
Aber auch noch eine kleine Belehrung, zur Verteidigung des eingangs erwähnten Wirtes, darf hier nicht fehlen. Die Annahme,
Dichter: „Es gab eine Zeit“, sagte Goethe, „wo das Studium der Naturgeschichte noch so weit zurück war, dass man die Meinung allgemein verbreitet fand, der Kuckuck sei nur im Sommer ein Kuckuck, im Winter aber ein Raubvogel.“ – „Diese Ansicht“, erwiderte ich, „existiert im Volke auch jetzt noch.“
Dies und vieles andere mehr ist in Eckermanns Werk zu finden, das laut dem Philosophen Friedrich Nietzsche das beste deutsche Buch ist, das es gibt.
„Unsere Gletscher werden verschwinden“
Überdurchschnittlich hohe
Sommertemperaturen
setzen Gletschern zu
Der vergangene Sommer war überdurchschnittlich heiß. Trotz starken Schneefalls im vergangenen Winter gab es für die Gletscher in Südtirol keine Verschnaufpause; sie sind weiter abgeschmolzen.
In den vergangenen Jahren haben die Südtiroler Gletscher durchschnittlich zwischen einem und zwei Meter Eisdicke pro Jahr verloren. Der Übeltalferner im Ridnaun verlor in diesem Jahr 45 Prozent mehr Masse als durchschnittlich. Nachgefragt bei Roberto Dinale.
Erker: Herr Dinale, die Südtiroler Gletscher sind heuer trotz des vielen Schneefalls überdurchschnittlich stark
geschmolzen. Woran lag es?
Roberto Dinale: Nach einem winterlichen Akkumulationsüberschuss von 20 bis 40 Prozent und einem Sommer, der sich bis in den Juni hinein schwertat, hätten wir eigentlich eine weniger negative Jahresbilanz erwartet. Aber auch in diesem Jahr erwarten wir sowohl global als auch lokal einen neuen Temperaturrekord. Und diese hohen Temperaturen sind entscheidend für den aktuellen Klimatrend: Im August lag die monatliche Durchschnittstemperatur sogar 3,0 - 3,5° C über dem Normalwert. Hinzu kamen ergiebige Niederschläge, die bis Ende August größtenteils in Form von Regen bis zur Obergrenze der Gletscher fielen und ebenso die
Schnee- und Eisschmelzvorgänge angekurbelt haben.
Reicht der winterliche Schutzmantel also nicht mehr aus?
Leider nicht. In rund 30 Jahren Massenbilanzmessungen konnten in Ridnaun nur zweimal, 2001 und 2014, reichliche Schneefälle im Winter die Massenverluste im Sommer ausgleichen, wobei auch in diesen beiden Jahren die Massenbilanzen nur knapp positiv waren. In derselben Zeit liegt der durchschnittliche jährliche Eisverlust bei etwa 1,20 m.
Der Übeltalferner in Ridnaun, der größte zusammenhängende Südtiroler Gletscher, verlor in diesem Jahr 45 Prozent
mehr an Masse als durchschnittlich. Geht diese Entwicklung so weiter – und vieles deutet darauf hin – wird in einigen Jahrzehnten von Südtirols größtem Eispanzer wohl nicht mehr viel übrig bleiben.
Tatsächlich zeigen die Vergletscherungsprojektionen für Südtirol, dass die meisten Gletscher
im Gebiet bis etwa 2060 schwinden werden, die nur mehr kleinen Gletscher bereits in den nächsten 20 Jahren. Nur die hochgelegenen Gletscher, wie etwa der obere Ortlerferner, oder die größeren und mächtigeren, wie der Übeltalferner, werden uns ein paar Jahrzehnte länger erhalten bleiben.
Im Mai 2009 wurden die Eisdi-
cken vom Übeltalferner an 155 Punkten gemessen. Die maximale gemessene Eisdicke betrug damals 214 m, die mittlere Eisdicke 68 m. Die räumliche Interpolierung der Messpunkte zeigt, dass die Hauptmasse des Eises aus dem Becken zwischen Sonklarspitze und Wilder Pfaff nach Osten fließt, dann von der Felsrippe, die sich vom Becherhaus
herunterzieht, nach Süden abgelenkt wird und mit der Gletscherzunge endet. Die Teilströme vom Wilden Freiger, vom Botzer und von der Königshofspitze sind deutlich weniger mächtig und werden als erste schwinden.
Interview: lg
Schönes Unsichtbares
Sandjoch am Giggelberg
Steile, felsige Hänge, üppige Kräuterwiesen, heiße Sommertage mit kuscheligen Nischen zum Verweilen. Die fantastische Weitsicht, Wind und Sturm am Grenzkamm … All das macht diesen Berg zu einem lebendigen Platz.
Natürlich wirken auch die alten Grenzgeschichten mit ihren energetischen und baulichen Erinnerungen heute noch nach. Hierfür mache ich ein Friedensritual. Heute leben wir in einer Zeit von Frieden und Freiheit … oder doch noch nicht so ganz?
Wenn ich mich in die Natur und die Kraft des Platzes einlasse, verlieren die von Menschenhand errichteten Zäune und Mau-
Die durch die Thermik aufsteigende Energie erhebt meinen Geist und gibt Leichtigkeit. Zugleich spüre ich die tiefe Verwurzelung mit der Erde. Licht und Schattenspiele machen heute am Sandjoch den Sonnenuntergang zu einem magischen Moment.
Frage: Wo begrenzt Du Dich selbst oder wo lässt Du Dich einschränken? Wo stellst Du Deine Werte in den Hintergrund, anstatt Dich auszudehnen?
Update: Borkenkäfer
Es scheint so, als ob sich die Situation rund um den Borkenkäfer beruhigt hätte. Die Ausmaße der heurigen Schäden durch den Borkenkäfer in den Wipptaler Wäldern haben sich bislang in Grenzen gehalten.
Erschreckend schnell hat sich die Borkenkäfermasse im ganzen Land ausgebreitet. Insgesamt sind mittlerweile landesweit rund 13.000 ha hauptsächlich Fichtenwälder dem Käfer zum Opfer gefallen. Im Einzugsgebiet des Forstinspektorates Sterzing sind bis Ende 2023 etwa 800 ha an Waldfläche durch Borkenkäferbefall abgestorben. Das entspricht 200.000 Bäumen.
Auffallend ist in diesem Jahr, dass im Wipptal im Vergleich zu den vergangenen zwei Jahren deutlich weniger Borkenkäferflächen entstanden sind. Waren es 2021 etwa 13 ha an befallener Fläche, so stieg die Befallsfläche 2022 auf rund 330 ha und 2023 nochmals um 430 ha an. Die genaue Erhebung der diesjährigen Schadfläche wird bis Ende des Jahres erfolgen. Allerdings kann bereits jetzt gesagt werden, dass diese im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich geringer ausfallen wird, schätzungsweise die Hälfte der Fläche des vergangenen Jahres. Dieser Rückgang ist erstaunlich, wenn man sich die Ergebnisse der Monitoringfallen ansieht. Die Borkenkäferfallen werden mit Pheromonen bestückt, welche die Käfer anlocken und dort festhalten. Im Rhythmus von zehn Tagen werden sie von den Förstern entleert und die Anzahl der Käfer mit Messbechern bestimmt. Die Fangzahlen werden
in eine Datenbank eingespeist und mit den Daten der vergangenen Jahre verglichen. So sind Rückschlüsse auf Flugzeiten, Populationsdichte und Entwicklungsphasen möglich.
Messbecher zur Berechnung der Anzahl an Borkenkäfern: Im Behälter befinden sich 7.000 Käfer.
In den Jahren 2023 und 2024 wurden annähernd dieselben Käfermengen in den Fallen festgestellt. Im Schnitt wurden 2023 rund 3.700 Käfer pro Entleerung gezählt, 2024 rund 3.500 Käfer. Trotzdem haben sich die Schäden im Wald mehr als halbiert. Wie kann das sein? Maßgeblichen Einfluss hat das
Wetter bzw. die Witterung. Während die Niederschlagsmengen in den Monaten April bis Juni in den Jahren 2021 bis 2023 immer unterdurchschnittlich waren, fiel im Jahr 2024 deutlich mehr Regen als im langjährigen Mittel. Alle Monate ab April waren mit Ausnahme des Monats August von überdurchschnittlichen Regenmengen gekennzeichnet. Diese Regenmengen haben dazu geführt, dass der Grundwasserspeicher im Wald stets gefüllt war und die Bäume nie in Trockenstress gekommen sind. Die Vitalität der einzelnen Bäume war heuer deutlich besser, was allein schon an der intensiv grünen Farbe der Nadeln erkennbar war. Die Bäume sonderten deshalb weniger Stresspheromone aus, welche die Borkenkäfer anlocken und somit einen konzentrierten Befall auf einzelne sehr gestresste Baumgruppen verursachen. Der Befall war in der Folge eher diffus und auf größerer Fläche. Somit konnten sich weniger Käfer pro Baum einbohren und der Baum war in der Lage, vermehrt Energie in die Harzbildung zu stecken und sich besser zur Wehr zu setzen. Zudem konnten die Fichten die Nadeln viel länger auf den Zweigen halten. Die Reservestoffe verzögerten die Vergilbung und den Abfall um mindestens einen Monat. Deshalb
wurden die ersten Schäden erst Anfang/Mitte August beobachtet, obwohl der Baum schon Ende Juni abgestorben war. Die Schäden der zweiten Generation wurden erst im Laufe des Oktobers sichtbar.
Die Entwicklung des Käfers wurde durch die feucht-nasse Witterung nur bedingt beeinflusst. Der Käfer war in seinem Reifungsprozess heuer schneller als im vergangenen Jahr. Der Kälteeinbruch Mitte April hat die Entwicklung für knapp drei Wochen verzögert, ansonsten wäre die Entwicklung einer dritten Generation vorprogrammiert gewesen. In den tiefen Lagen wurden die Eier der dritten Generation zwar angelegt, die Reifung zum Käfer kann allerdings nicht mehr erfolgen. Die tiefen Temperaturen im Winter sollten die weißen Stadien der Käfer unter der Rinde (Ei, Larve, Puppe) abtöten.
Vorsichtig positiv kann in die Zukunft geblickt werden. Trotz der noch immer hohen Käferzahlen in den Wäldern sind erste Anzeichen für einen möglichen Rückgang zu beobachten: verminderter Reproduktionserfolg, weniger Befallsherde und damit weniger Reproduktion, erhöhte Vitalität der Wälder, deutlich mehr Gegenspieler. Bleibt zu hoffen, dass die Witterung auch im nächsten Jahr zum Vorteil des Waldes ist. Nicht nur für den Altbestand, sondern auch für die neue Generation an Waldbäumen, die sich – gepflanzt oder als Naturverjüngung – in den Schadholzflächen beweisen müssen und unseren (Schutz-)Wald der Zukunft bilden.
Hallo liebe Sterzinger, nun sind es schonstolze sechsMonate,ein ganzes halbes Jahr.seitdem ich ein Teil eurer-Gemeinschaftsein darf.Als Dankeschönbekommt Ihr 10% Rabatt"auf EureEinl;iiufe ab 30 €. denn ich bin überwälngt, wasIhr für tolle Menschen seid!
Ein ganz besonderesDankeschön geht auchan meinezwei wunderbaren Mitarbeiterinnen, di~mit mir dasGeschäft neuavf• gebaut habenundmir so viele tolle Sachenbeigebracht haben.
liebe Helgaund tiebeDora,besondersEuch
REFORMHAUS l:RBORISTERIA und Euren Familien wünsche;,n eine besinnCichcund schöne Weihnachtszeit undnoch einmalein riesengroßes VERGELrSGOTT! NatürHchgehenmeineWünscheauchan jeden einzelnen von Euch,lfebe Sterzlnger.IchwünscheEucheine besinnliche undschöneWeihnachtszeit.
Reformhaus Steinmair
Philipp Oberegger
Tel. 0472 610080 Handy 345 9581597 (0.st•llungcn •ucti ul>erWlt,lliApp moglic:h) E-Mail steinmairmirjam@gmail.com NattlrUchfreo~.nwiruns, wenn Ihrun.si.ridc-fAltstJdt 23 besud\l. 'BeAkboo61"5zum3ll12t.gW19
Die gelben
Seit mehr als 50 Jahren sind sie rund um die Uhr für uns da – fast unsichtbar, unbemerkt, aber im Notfall immer bereit: die gelben Engel vom Weißen Kreuz Ster zing. Der Erker hat hinter die Kulissen der Wipptaler Helfer geschaut.
I Barbara Felizetti Sorg
In ganz Südtirol können wir uns auf ein gut funktionierendes Rettungswesen verlassen – und das rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Am 10. August 1965 wurde in Bozen der Lan desrettungsverein Weißes Kreuz gegründet. Dieser teilt sich in drei Bezirke und setzt sich flä chendeckend aus 33 Sektionen zusammen. Bei seiner Tätigkeit kann das Weiße Kreuz auf ein
Engel
starkes Team aus Freiwilligen, Sozial- und Zivildienstleistenden,
ge, rund 520 Angestellte sowie mehr als 900 Mitglieder in den
Im Wipptal gibt es seit dem Jahr 1972 eine eigene Sektion des Weißen Kreuzes, die heute im Krankenhaus Sterzing untergebracht ist. Das Einsatzgebiet der Sektion umfasst die Gemeinden Brenner, Sterzing, WiesenPfitsch, Ratschings und Freienfeld sowie die Brennerautobahn von Sterzing bis Brenner (Südund Nordspur) sowie zwischen Sterzing und Vahrn (Südspur); auch grenzübergreifende Einsätze mit dem Österreichischen Roten Kreuz sind nicht selten.
Als Dienstleiter ist Florian Siller seit 2020 hauptberuflich in der Sektion Sterzing tätig. Als solcher ist er dafür verantwortlich, dass alle Dienste – sie umfassen
alle Sanitätsdienste, Krankentransporte, Langstreckentransporte, die Pistenrettung sowie Rettungs- und Notarztdienste – rund um die Uhr abgedeckt sind. „Eine Herausforderung“, wie Siller sagt, er sei jedoch mit der Zeit in diese Aufgabe hineingewachsen. „Erfahrung macht vieles leichter, mit den Jahren weiß man auf viele Fragen eine Antwort. Zudem kann ich mich zu hundert Prozent auf meine beiden Turnusleiter Christoph Rainer und Domenik Andreolli verlassen, die mich stark entlasten. Unser Team der festangestellten Mitarbeiter zeichnet sich durch Zuverlässigkeit und Flexibilität aus, was vieles vereinfacht.“ Derzeit verfügt die Sektion Sterzing des Weißen Kreuzes über 100 Freiwillige in neun Nachtdienstgruppen, fünfzehn Festan-
gestellte und einen Zivildiener. „Damit sind wir in der Lage, alle Dienste abzudecken“, betont Siller.
Der Rettungsdienst in Südtirol ist grundsätzlich auf einem Freiwilligenwesen aufgebaut. Ohne die freiwilligen Mitarbeiter würde das Rettungswesen, so wie wir es gewohnt sind, nicht funktionieren. Während die Festangestellten von Montag bis Samstag jeweils von 6.00 bis 19.00 Uhr die unterschiedlichsten Tätigkeitsbereiche abdecken, werden die Dienste in der Nacht und an den Sonntagen von Freiwilligen übernommen, teilweise auch samstags und an Feiertagen. Zudem werden Sanitätsdienste, etwa bei Großveranstaltungen und Festivals, meist durch Freiwillige abgedeckt, u. a. beim Festival „Gegen die Stille“ in Sterzing, beim Kastelruther Spatzenfest oder bei großen Sportveranstaltungen in Südtirol. Der Tagdienst wird zusätzlich von einigen Pensionisten unterstützt, die vor allem Krankentransporte übernehmen. Für die Freiwilligen verantwortlich ist Sektionsleiter Christian Seiwald, der das Bindeglied zwischen der Landesleitung in Bozen und der Sektion vor Ort darstellt
und eng mit dem Dienstleiter zu sammenarbeitet. Seit 2007 ist er – mit einer kurzen Unterbre chung – als Sektionsleiter tätig. „Wir sind im Weißen Kreuz ein bunter Haufen, der seine Zeit in den Dienst des Nächsten stellt“, so Seiwald. Jung und nicht mehr ganz jung, aus unterschiedlichs ten Berufen und Lebenswelten, jeder tickt anders, hat andere Bedürfnisse und Vorstellungen –das sind die Freiwilligen, die alle samt „am Helfersyndrom leiden“. Dennoch: „Das Weiße Kreuz hat vom Land Südtirol den Auftrag bekommen, den Rettungsdienst landesweit und rund um die Uhr abzudecken. Jeder Freiwillige erklärt sich bereit, in seiner Frei zeit verschiedene Dienste zu ver sehen. Die Stunden zählt im Ver ein niemand. Uns geht es darum, einen sinnstiftenden Dienst aus zuführen. Daher legen wir auch Wert auf eine qualifizierte Ausund Weiterbildung. Wir arbeiten eng mit den Notärzten und den anderen Blaulichtorganisationen zusammen. Wir geben viel, be kommen aber auch viel zurück.
Wichtig ist uns die Gemeinschaft, die gegenseitige Unterstützung und Freundschaften, die sich im Laufe der Zeit entwickeln,“ be tont Christian Seiwald.
Zu tun gibt es beim Weißen Kreuz genug. Je nach Interesse kann sich jeder in unterschiedlichen Gruppen einbringen. Die Arbeit dabei ist ein Geben und Nehmen und bereichert das Leben der Helfer in vielerlei Hinsicht. Insge samt stehen den Freiwilligen vie le verschiedene Tätigkeitsfelder zur Auswahl.
RETTUNGSDIENST
Der Rettungsdienst umfasst alle Einsätze, die nicht planbar sind und plötzlich auftreten. Diese gehen über die Landesnotruf zentrale 112 ein und werden anschließend an die zur Verfü
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scheidungen treffen“, betont Vize-Sektionsleiter Tobias Zöss
Detto servizio da parte della Cro ce Bianca é a disposizione di soci e a richiesta dell‘azienda sanita ria provinciale. I pazienti vengo no trasportati in tutta la regione e anche nei paesi limitrofi.
NOTFALLSEELSORGE
I trasporti di infermi non sono interventi urgenti ma comunque sempre pianificati in funzione della necessità ed in relazione alla non possibilitá di un trasporto in forma privata.
Der Zivilschutz betreut im Katastrophenfall hilfsbedürftige Personen und Einsatzkräfte.
dienstes wird die Pistenrettung durch Helfer des Weißen Kreuzes derzeit in verschiedenen Skigebieten in Südtirol gewährleistet. Mittlerweile übernimmt das
ZIVILSCHUTZ
Dienst von großer präventiver Bedeutung, weil er darauf abzielt, die Entwicklung posttraumatischer Belastungsstörungen vorzubeugen. In Sterzing wurde die Notfallseelsorge im Jahr 2001 von Karl Mayr gemeinsam mit Arthur Punter, Priester Gottfried Ugolini und Dienstleiter Harald Leitner gegründet. Seit 2022 leitet Sabine Kruselburger die Notfallseelsorge Sterzing. „Unsere Hauptaufgabe besteht darin, in Krisensituationen bei organisatorischen Fragen zu helfen sowie eine menschliche und soziale Unterstützung anzubieten“,
Als Spezialgebiet des Rettungs-
Michael Larch ist auch bei der Pistenret-
Der Zivilschutz des Weißen Kreuzes in der Sektion Sterzing spielt eine zentrale Rolle bei der Versorgung und Unterbringung von Einsatzkräften und betroffenen Personen nach Großschadensereignissen, sowohl in Südtirol als auch darüber hinaus. Die Zivilschützer sind zudem Experten im Bereich Logistik. Da Einsätze im Zivilschutz oft unvorhersehbar sind, wechseln sich einsatzreiche mit ruhigeren Zeiten ab. Die Sektion Zivilschutz Sterzing wurde 1992 gegründet und wird heute von Daniela Pasini geleitet. Die Gruppe besteht derzeit aus 20 aktiven Mitgliedern, darunter sechs Frauen.
In den letzten Jahren hat die Gruppe auch bei außergewöhnlichen Einsätzen geholfen, wie etwa bei der Lieferung von Hilfsgütern in die Kriegsgebiete der Ukraine oder kürzlich im Über-
Weiße Kreuz die Pistenrettung in verschiedenen Skigebieten, darunter auch in Ladurns und Rosskopf. Dabei wird eng mit dem Landesnotfalldienst, der Flugrettung Südtirol sowie den Pistendiensten von Bergrettung, Carabinieri, Polizei, Finanzwache und Militär zusammengearbeitet, um den Patienten bestmöglich zu helfen.
Durch die realistische Notfalldarstellung können Übungen so realistisch wie möglich durchgeführt werden.
schwemmungsgebiet der EmiliaRomagna.
Der Zivilschutz wird auch zu erfreulichen Anlässen gerufen,
wie dem Wipptaler Radtag, dem 24-Stunden-Dienst der WK-Jugend und den Blaulichttagen, die besondere Highlights darstellen. Obwohl ihre Arbeit oft nur ein kleiner Beitrag im großen Ganzen ist, erfüllt sie die Gruppe mit Freude und Anerkennung. Dies zeigte sich zuletzt beim Großbrand in Pfitsch, wo jeder Feuerwehrmann dankbar für ein be-
legtes
Brot und einen heißen Tee ar.
REALISTISCHE
NOTFALLDARSTELLUNG
Wir suchen dich …
Werde Freiwilliger Helfer des Weißen Kreuzes Sterzing!
Carmen Sparber von der Realistischen Notfalldarstellung
Die Notfalldarstellung sorgt durch ihre Tätigkeit für die realistische Darstellung von Notfallpatienten im Rahmen von Übungen, Veranstaltungen und Kursen. Ebenso ist die fachgerechte Anleitung der Darsteller zur Simulation von Notfallbildern sowie die Betreuung der Darsteller während der laufenden Übung ein Kernelement der Tätigkeit. In Sterzing gab es bereits vor mehr als 20 Jahren Sanitäter, die „Unfallopfer“ bei Übungen schminkten. Nach einer mehrjährigen Pause wurde die Gruppe 2012 wieder aktiviert und wird heute von Carmen Sparber geleitet. „Je realistischer wir ein Notfallgeschehen darstellen, umso wertvoller ist das Training für Sanitäter und Feuerwehrleute“, so Sparber.
EINSATZNACHSORGE
Die Einsatznachsorge befasst sich primär mit der Nachbearbeitung von belastenden Einsätzen der Rettungskräfte und trägt somit wesentlich zu deren Gesundheit und Wohlbefinden bei.
Möchtest du Erfahrungen sammeln, Neues dazulernen und deine Erste-Hilfe-Kenntnisse vertiefen? Möchtest du deine Freizeit sinnvoll nutzen und neue Freundschaften knüpfen?
Dann werde Teil unseres Teams! Wir vom Weißen Kreuz Sterzing suchen Verstärkung.
Wenn du Interesse hast, kannst du unter der Rufnummer 335 6425136 anrufen oder dich per E-Mail (sterzing.wk@wk-cb.bz.it) bei uns melden.
Wir freuen uns auf Dich!
Gerne stehen wir für Fragen zur Verfügung.
„Mit Teamgeist und Respekt“
3 Fragen an Sektionsleiter Christian Seiwald
Erker: Herr Seiwald, Sie sind seit 18 Jahren ehrenamtlich als Sektionsleiter in Sterzing tätig und damit für die freiwilligen Mitarbeiter verantwortlich. Eine herausfordernde Tätigkeit?
Christian Seiwald:
rausforderung, aber nicht nur für den Sektionsleiter selbst, sondern für den gesamten Ausschuss, denn wir teilen uns die Aufgaben auf. Dabei müssen mehrere Aspekte berücksichtigt wer den. Ein freiwilliges Mitglied muss sich in seinem Dienst beim Weißen Kreuz wohl fühlen können; dazu gehören eine gute Einarbeitung und ständige Schulung und Weiterbildung, eine offene Kommunika tion, Achtsamkeit, Wertschätzung und Anerkennung für die geleistete Tätigkeit sowie gegenseitige Flexibilität – Frei willige haben nämlich auch andere Ver pflichtungen in Beruf und Familie, was ein hohes Maß an Flexibilität und Ein satzplanung erfordert.
Gerade in einer Rettungsorganisation sind auch die Bereiche Schulung und Weiterbildung von großer Bedeutung, sowohl für den Freiwilligen selbst als auch den Menschen gegenüber, die un sere Hilfe benötigen.
Darüber hinaus fördern Teambildung, ein starkes Gemeinschaftsgefühl und gegenseitiger Respekt die gute Zusam menarbeit. Es ist zudem wichtig, den Freiwilligen unsere Anerkennung und Wertschätzung so oft wie möglich aus zusprechen, auch um ihre Motivation hoch zu halten.
Kampagne gestartet hat, um neue Freiwillige anzuwerben, dabei wurden Jugendliche bis zum 25. Lebensjahr per Post kontaktiert; jene, die sich dabei ge-
Landesweit gibt es eigens ausgebildete Mitarbeiter für die Einsatznachsorge, welche ihren Kollegen Gespräche nach belastenden Einsätzen anbieten. Sogenannte „Peers“ gibt es in Sterzing seit dem Jahr 2010. „Die psychische Gesundheit der Mitarbeiter
All dies gelingt aber nur, wenn der Sektionsleiter gute Mitarbeiter im Ausschuss hat, und vor allem, wenn sich Sektionsleiter und Dienstleiter sehr gut verstehen und ergänzen.
Wie sind Sie zum Weißen Kreuz gekommen?
Durch Zufall! Ich wollte eigentlich nur einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen. Aber da in absehbarer Zeit keiner angeboten wurde, konnte ich bei einer Einschulung für neue Freiwillige mitmachen, der Rest ist Geschichte. Interessant ist, dass das Weiße Kreuz Sterzing im Jahr 1998 eine
helfen. Der Freiwillige findet zudem eine vielfältige Erfahrung (jeder Einsatz ist einzigartig), neue Herausforderungen und eine sehr gute fachliche wie auch persönliche Weiterentwicklung. Teamgeist wird in unseren Reihen großgeschrieben. Der Freiwillige hat somit die Möglichkeit, sich in einem gut ausgebildeten und respektvollen Team gemeinschaftlich zu engagieren, zum Wohle von Menschen in Not. Das Weiße Kreuz bietet jedem einzelnen eine Vielzahl an verschiedenen Aktivitäten, vom Rettungsdienst über den Krankentransport bis hin zur Notallseelsorge oder dem Zivilschutz, um nur die bekanntesten zu nennen.
Judith Lang leitet die Einsatznachsorge.
hat auch im Rettungsdienst einen höheren Stellenwert bekommen“, betont Judith Lang. „Im Gespräch mit Gleichgesinnten, die Verständnis für das eigene Befinden aufbringen, gelingt ein Verarbeiten von traumatischen Einsatzsituationen meist leichter.“
JUGENDGRUPPE
Die Weiß-Kreuz-Jugend ist die Jugendorganisation des Landesrettungsvereins. Die Schwerpunkte lie-
Franziska Brandner, Leiterin der Jugendgruppe
gen auf der Ausbildung von Jugendlichen im Bereich der Ersten Hilfe und auf der Förderung des jungen Ehrenamts. In den verschiedenen Gruppenstunden und Aktionen lernen die Jugendlichen, wie man anderen hilft und was Zivilcourage bedeutet; zudem erhalten sie Einblick in die Tätigkeiten des
Weißen Kreuzes. In Sterzing wurde die Jugendgruppe im Jahr 2005 gegründet. Was Jugendliche beim Weißen Kreuz finden?
„Viele wollen lernen, wie sie in einem Notfall am besten helfen können, und wollen so gut wie möglich vorbereitet sein. Andere interessieren sich für soziale Berufe und nutzen die Erfahrung zur besseren Zukunftsorientierung. Wieder andere suchen die Gemeinschaft, den Zusammenhalt oder eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung“, so Jugendleiterin Franziska Brandner.
SANITÄTSDIENST
Das Weiße Kreuz führt jährlich, zusätzlich zu den regulären Rettungs- und Krankentransportdiensten, über 1.000 Sanitätsdienste bei Veranstaltungen durch. Dabei kümmern sich die Freiwilligen des Weißen Kreuzes während Sportveranstaltungen, Konzerten und anderen Events
um die Versorgung von verletzten Sportlern bei Wettkämpfen
und eventuellen Notfällen. Sanitätsdienste werden meist von Freiwilligen abgedeckt.
WÜNSCHEWAGEN
Der Wünschewagen ist ein Gemeinschaftsdienst zwischen dem Weißen Kreuz und der Caritas der Diözese Bozen-Brixen. In ers-
ter Linie wird kranken Menschen ein letzter Wunsch erfüllt. Der Wünschewagen steht ausnahmslos Menschen mit geringer Lebenserwartung zur Verfügung und ist sowohl für den Fahrgast als auch für seine Angehörigen kostenlos. Derzeit begleiten mit Franziska Brandner, Stefanie Salcher und Lucia Arnese drei Wipptalerinnen den Wünsche wagen. Sie betreuen jedoch nicht nur Wünschende aus dem Bezirk, sondern sind im ganzen Land unterwegs. „Es gibt nichts Schö neres, als all diesen Personen Herzenswünsche zu erfüllen“, schwärmt Stefanie Salcher. „Die Emotionen und Erlebnisse wäh rend dieser Fahrten kann man gar nicht in Worte fassen. Es gibt mir selbst so unendlich viel, Teil dieses Teams zu sein.“
Jugendgruppe: Früh übt sich ...
was die Mitarbeiter im Weißen Kreuz, Freiwillige genauso wie Festangestellte, antreibt. Und
Geben und nehmen, helfen können, eine sinnstiftende Tätigkeit ausüben, Teil einer großen Gemeinschaft zu sein – das ist es,
für uns ist es beruhigend zu wissen, dass sie da sind, wenn wir sie brauchen, die gelben Engel. 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr.
„Ein wunderschönes Zuhause“
Im Oktober feierte das Seniorenwohnheim Schloss Moos in Wiesen-Pfitsch seine Wiedereröffnung und lud zu einem Umtrunk mit Rundgang durchs Haus ein.
Zweieinhalb Jahre lang dauerten die vom Architektenteam „studio Plattner Mezzanotte“ geplanten Erweiterungs- und Renovierungs-
arbeiten am denkmalgeschützten Schloss, das 1325 erbaut wurde und seit den 1950er Jahren als Altenheim dient. Von der Idee bis zur Umsetzung vergingen allerdings rund 20 Jahre, nicht zuletzt wegen gesetzlicher Hürden, die schließlich in Zusammenarbeit mit der Landesregierung und der damaligen Landesrätin Waltraud Deeg gelöst werden konnten (Erker 02/2024).
Im Februar sind die ersten 22 Bewohner, die während der Bauphase in einem Teil des Bezirksaltenheimes in Sterzing untergebracht
waren, im renovierten historischen Trakt eingezogen. Die alten, durch Holzverkleidungen verdeckten Gewölbe wurden wieder zum Vorschein gebracht, wodurch die Gänge nun heller, die Räume größer und das Licht wärmer wirken. Details wie eine Ofentür aus dem Jahr 1607, eine gotische Decke im Speisesaal und ein grüner Kachelofen wurden freigelegt, erhalten geblieben sind auch die originalen Holztreppen, Holztüren attenböden. Neu hinzugekommen ist ein Anbau ufzug und Eingangsbereich mit Sekretariat, Direktion, Besprechungsräumen und . Jedes Zimmer hat eine Holzdecke und ist erstmals mit einer Nasszelle ausgestattet. Schritt für Schritt soll nun auch der vierstöckige Neubau bezogen werden, der unterirdisch mit dem Schloss verbunden ist. Jede Etage verfügt über eine eigene Küchenzeile mit Tischen, Stühlen und Blick auf Wiesen. Im Untergeschoss befinden sich Lagerräume und eine zentrale Apotheke, im Dachgeschoss öffnet sich eine große Terrasse mit Blick auf das Hochtal.
Das Seniorenwohnheim bietet Langzeit- und Kurzzeitpflegeplätze an und betreut alte Menschen mit psychiatrischen Krankheits-
bildern. Die Einrichtung ist Eigentum der „Stiftung Südtiroler Sparkasse“ und wird von der „Sozialgenossenschaft zum Hl. Vinzenz“ geführt. Rund 15 Millionen Euro haben die Arbeiten insgesamt gekostet, finanziert aus Eigenmitteln sowie mit Beiträgen der Provinz und der Stiftung.
„Wir sind dankbar und glücklich darüber, dass das Schloss Moos wieder ein schönes Zuhause für 47 Wipptaler Bürger im dritten Lebensabschnitt sein kann“, so Präsident Ulrich Toggenburg, Direktorin Lisa Mauroner und Elisabeth Hopfgartner, die seit April 2023 das Seniorenwohnheim leitet. Laut Stephan Pan, Präsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse, sei die Zukunft des Seniorenwohnheimes für die nächsten 30 Jahre gesichert und auch die nachfolgenden Generationen werden hier einen Ort der Ruhe, Pflege und des Wohlbefindens finden.
In ihren Grußworten lobten die Gäste, darunter Landesrätin Rosmarie Pamer, die ehemalige Landesrätin Waltraud Deeg sowie Bürgermeister Stefan Gufler, die gelungenen Arbeiten und dankten allen, die dazu beigetragen haben, das neue Zuhause der Heimbewohner im heutigen Glanz erstrahlen zu lassen. Bischof Ivo Muser nahm die Segnung vor, die Musikkapelle Wiesen umrahmte die Feier mit festlichen Klängen.
Wege aus der Einsamkeit
Ende November trafen sich Vertreter von KVW-Ortsgruppen, Seniorenclubs, Seniorenbeirat und -gemeinderat, Vinzenzve-
In der Vorstellungsrunde sprachen die rund 20 Teilnehmer von ihren Erfahrungen. Dabei wurde einmal mehr deutlich: Öffentliche und private Organisationen im Wipptal bieten bereits viele Möglichkeiten, gemeinsam Zeit zu verbringen – von Tagespflegeheim, Seniorenclubs und Seniorenmensen über Kartennachmittage, Kaffeetreffs und Trauercafés bis hin zu Vorträgen, Ausflügen, Diggy-Treffs, Filmnachmittagen sowie gemeinsames Feiern, Singen, Musizieren, Turnen, Tanzen und Wandern – Angebote, die dazu beitragen, dass Senioren möglichst viele Jahre aktiv und gesund bleiben und soziale Kontakte pflegen können. Um alle Wipptaler Senioren zu erreichen, regten die Vertreter u. a. an, das Senioren-Netzwerk weiter auszubauen und eine Senioren-Plattform zu errichten. Dies könnte in Form einer Senioren-Broschüre, einer Themenseite für Senioren im Erker oder einer Website erfolgen. Zudem schlugen sie vor, Jung und Alt durch gemeinsame Aktionen noch öfter zusammenzubringen sowie Mensadienste und Mittagstische weiter auszubauen. Derzeit bieten mehrere Freiwillige des Vinzenzvereins, der Pfarrcaritas und der Caritas Hospizbewegung Besuche zu Hause an. Besucherdienste wie diese sollen weiter ausgebaut werden, ebenso wie Nachbarschaftshilfen, Mitfahrgelegenheiten und ein Telefondienst, um insbesondere Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu unterstützen. Darüber hinaus ist die Idee entstanden, an einem gut zugänglichen Ort einen Briefkasten aufzustellen, über den anonym ein Besuch angefragt werden kann oder andere Wünsche deponiert werden können. Wer einsamen Menschen ehrenamtlich ein paar Stunden seiner Freizeit widmen möchte, kann sich beim Vinzenzverein, bei der Hospizbewegung oder beim Sozialdienst Wipptal melden. Der Workshop war Teil des Projekts „Vereinsamung im Alter“ der KVW Bildung. Dieses Projekt wird 2025 fortgesetzt, wobei die Vorschläge der Workshops im ganzen Land eingearbeitet werden – nach dem Motto „Gemeinsam statt einsam“. Darauf aufbauend wird der Sozialdienst Wipptal die erarbeiteten Themen aufgreifen und gemeinsam mit Netzwerkpartnern daran weiterarbeiten.
„Wir brauchen mehr Momente der Begegnung“
Wie können wir einsamen Menschen helfen? Und was hilft, wenn wir uns selbst einsam fühlen? Antworten darauf suchen derzeit die Studie „Vereinsamung im Alter“ sowie Tagungen und Workshops in Südtirols Bezirken. Nachgefragt bei der Projektverantwortlichen der KVW Bildung Elisabeth Mair.
Erker: Frau Mair, noch nie haben so viele Menschen alleine gelebt. Laut einer ASTAT-Studie ist in Südtirol jeder vierte Haushalt (37 %) ein SingleHaushalt, in den Städten sind es bis zu 44 Prozent, Tendenz steigend.
Elisabeth Mair: Viele leben aus Überzeugung allein, andere müssen es tun. Frauen haben im Durchschnitt eine höhere Lebenserwartung als Männer. Daher leben vor allem hochbetagte Frauen alleine. Jede dritte alleinlebende Frau ist über 75 Jahre alt. Allein zu leben, bedeutet nicht unbedingt, einsam zu sein.
Das ist wahr. Auch wer verheiratet ist und Familie hat, kann sich einsam fühlen. Tendenziell leiden Männer im Rentenalter mehr unter Einsamkeit, weil sie sich jahrzehntelang auf den Beruf konzentriert haben. Frauen über 60 stehen meist noch mitten im Leben, weil sie sich um Enkelkinder und Familie kümmern. Unabhängig vom Alter ziehen sich viele Menschen zurück, weil sie von der schnelllebigen, digitalisierten Welt überfordert sind, weil ihnen die finanziellen Mittel zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben fehlen oder weil sie einen Schicksalsschlag erlitten haben. In Städten und größeren Siedlun-
gen fehlen oft auch persönliche Kontakte, weil man sich untereinander kaum kennt.
Für eine Studie über Einsamkeit im Alter haben Sie mit vielen Menschen gesprochen, die täglich mit älteren Menschen zu tun haben. Was hat Sie am meisten überrascht? Ob sich jemand einsam fühlt oder nicht, hat weniger mit äußeren Lebensumständen zu tun als mit dem Umgang damit. Die einen machen trotz ihrer gesundheitlichen Einschränkungen das Beste aus ihrem Leben, andere gehen an den gleichen Einschränkungen fast zugrunde. Für viele ist es einfacher, sich in ein Schneckenhaus zurückzuziehen, statt sich ihre Einsamkeit einzugestehen und aktiv etwas zu unternehmen. An Angeboten mangelt es in Südtirol nicht.
Deshalb ist unsere Gesellschaft auch gefordert, jene zu erreichen, die noch nicht pflegebedürftig, aber auch nicht mehr so aktiv sind. Wir wissen nicht, ob sie alleine sein wollen, ob sie sich nicht trauen, mitzumachen, ob sie „der Falsche“ gefragt hat oder ob sie ein anderes Angebot brauchen. Genau das versuchen wir bei den Workshops herauszufinden, die wir im Herbst in den Südtiroler Bezirken und auch im Wipptal angeboten haben. Es macht keinen Sinn, einen dritten Tanzkurs zu organisieren. Es geht darum, wie wir mehr Momente der Begegnung schaffen können. Hauspfleger erzählen uns, dass Klienten oft Kaffee und Kuchen vorbereiten, den Pflegenden aber die Zeit fehlt, länger zu bleiben als auf einen kurzen Ratscher. Wenn wir jemanden vermitteln könnten, der sich Zeit für einen Besuch nimmt und
sich mit ihnen unterhalten möch te, wäre allen geholfen. Auch Zeit schenken kann be reichernd sein.
Vielen ist gar nicht bewusst, wel ches Geschenk sie anderen und auch sich selbst damit machen. Ein Mittagstisch für Senioren er füllt mehr als ein Grundbedürf nis. Die Senioren machen sich zurecht, gehen aus dem Haus, bewegen sich, ernähren sich ge sund, unterhalten sich mit an deren, nehmen ein Erlebnis mit nach Hause und haben etwas Neues aus ihrem sonst eintöni gen Alltag zu erzählen. Gleiches gilt für Wanderungen, Ausflüge und andere Treffen. Schön wäre es, wenn sich Vereine noch stärker vernetzen und ihr Angebot nicht nur für ihre Mitglieder, sondern für alle öffnen würden. Das schafft Austausch und bringt Menschen zusammen, die sich sonst nicht begegnen würden.
Elisabeth Mair: „Ob sich jemand einsam fühlt, hat weniger mit äußeren Lebensumständen zu tun als mit dem Umgang damit.“
Die größte Ressource liegt also in uns selbst, in der eigenen Familie, in der Nachbarschaft, im Freundes- und Be -
sich einsam fühlt, soll es offen sagen oder es sich zumindest herauskitzeln lassen. Es braucht auch den aufmerksamen Zuhörer. Wenn niemand den ersten Schritt macht, bleibt es bei der Distanz. Jeder kennt jemanden, der Hilfe gebrauchen könnte. Möglichkeiten, miteinander in Kontakt zu kommen, gibt es viele: alte und einsame Menschen zu Hause besuchen und ihnen ein
zu stricken, zu sticken, zu häkeln, Maipfeifen zu schnitzen, zu singen und Feste zu feiern. „Die gemeinsame Zeit bereichert Kinder wie Senioren“, so Initiatorin Sibylle Keim. Das Wahlpflichtfach „Alt & Jung“ wird in diesem Jahr zum ersten Mal angeboten und soll im nächsten Jahr fortgesetzt werden, weil es so gut ankommt.
nehmen, bei digitalen Medien behilflich sein und bei Fahrdiensten unterstützen, denn auch eine eingeschränkte Mobilität schränkt
viele Senioren in ihren Aktivitäten ein.
Statt Geschenke heuer also lieber Zeit unter den Weihnachtsbaum legen?
Zeit ist das Schönste, was wir einander schenken können. Persönlicher Kontakt ist auch durch modernste Technik nicht zu ersetzen. Nicht immer braucht es einen Anlass, um einander zu begegnen. Schon ein kurzes Gespräch, ein Kartenspiel oder eine Mitfahrgelegenheit zwischendurch geben dem anderen oft viel mehr, als man selbst ahnt.
Interview: rb
Rainer
EISENWAREN f FERRAMENTA
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Zwischen Dasein für andere und Weberhandwerk
Früh übt sich: Er hat immer ge sagt, er wird mal Kindergärtner. Nun ist er Sozialpädagoge und l zer aus Sterzing im Der heute 32-jährige Sterzinger hat schon zu Schulzeiten Kinder betreut. Er hat in Brixen stu diert, wo er auch lebte – sechs monatiger Erasmus-Aufenthalt in Lübeck und A Erlebnispädagoge inklusive. Dann arbeitete er im Flüchtlings haus „Lea“ und im Kinderdorf in Brix in München. Dort hatte er sich erfolgreich für die Stelle als So zialpädagoge für HIV-Prävention und STI-Ber schwulen Kommunikations- und Kulturzentrum, beworben. STI beschäftigt sich mit sexuell über tragbaren Infektionen (englisch f tions“). Mit Aufklärungsarbeit wird eine frühe Erreichung der Zielgruppe sichergestellt. Die Vorurteile und Berührungsängste gegenüber AIDS sind heute ungerechtfertigt, weil HIV nur unbehandelt über Blut und Schleimhaut übertragen wird. Bei richtiger Behandlung ist die Viruslast so gering, dass das Virus nicht mehr weitergegeben wird und die betroffene Person nicht an AIDS erkrankt.
Der Umzug mitten im Lockdown war ein Ereignis: Ohne Auto und öffentliche Verkehrsmittel blieb ihm nur die Buchung eines Reise-
Lukas Gschnitzer ist als Sozialpädagoge in München tätig.
busses übrig, den er sich mit nur einem einzigen weiteren Fahrgast teilte. Mit der Wohnung hatte er im teuren München Glück. Dass er Südtiroler ist, kam ihm zugute, viele kennen das Land als Urlaubsziel. Rein aufgrund der geographischen Definition fühlt Lukas sich als Südtiroler. Auch wenn er von der kulturellen Ähnlichkeit profitierte, fiel ihm der italienische Einfluss auf seinen Sprachgebrauch auf. Wir sprechen viel mehr italienisch, als wir meinen. Bei Wörtern wie „Melanzane“ und „Sugo“ musste er
über den deutschen Begriff erst länger nachdenken. Auch einige Dialektwörter musste er durch Hochdeutsch ersetzen, etwa Schnürsenkel. „Zweisprachig aufzuwachsen und dann noch eine dritte Sprache zu erlernen, ist ein wahres Privileg. Dazu saubere Luft, sauberes Trinkwasser, meist angenehme Temperaturen, relativ wenig Naturkatastrophen. Südtirol ist schon ein kleines Paradies.“
Für ein Wochenende im Monat besucht Lukas Familie und
Freund*innen. Vor der Rückfahrt nach München versorgt er sich mit Schüttelbrot. Er mag Sterzing, doch die Stadt könnte mehr für junge Menschen tun, findet er. Auch Safe Spaces für den Austausch Homosexueller fehlen in Südtirol.
Events gibt es in München mehr als genug. Manchmal überfordert es ihn: Anfangs möchte er überall hin, am Ende bleibt er zu Hause, weil er sich nicht entscheiden kann.
Das „Schicki-micki-schnösel“-Ste -
reotyp kann er nicht bestätigen: München ist mehr als die Maximilianstraße mit Shops wie Prada und Vuitton, die alternative Szene ist mindestens genauso groß. Trotz der Größe dieser Stadt sind die Berge nahe und Lukas nutzt sie zum Wandern. Besonderen Gefallen findet er an den vie -
len wollen. Vorher war er in der Berufsbildungsbegleitung für Gehörlose und Menschen mit Hörbeeinträchtigungen tätig und danach eine Art Ranger in einem Naturschutzgebiet.
Die sozialpädagogische Arbeit lässt ihn mit vielen belastenden
„Weben schafft Ausgleich.“
len Badeseen in der Umgebung. Schwimmen lässt sich auch in der Isar, die durch München fließt. Gar einige Feierabende verbringt er dort. Sterzing bräuchte auch so einen See, meint er.
Nach zwei Jahren im SUB wechselte er in zwei Teilzeitjobs. Im sogenannten Generationengarten, einem Gemeinschaftsgarten, sind Koordination der Projekte, Verwaltung des Budgets und Verhandlungen mit der Stadt angesagt. Es gibt hier neben den Beeten einen Raum für selbstorganisierte Gruppen aller Art, interkulturelle Treffs, Beratung migrantischer Gesellschaften, einen Nähtreff, einen MeetingPoint für Menschen über 60, einen Klimatreff … Bei den Pflanzenworkshops lernt er Neues und erwirbt Kräuterwissen. An der Münchner Volkshochschule unterstützt er Menschen, die ihren Schulabschluss nachho-
Schicksalen in Berührung kommen. Supervision und Gespräche mit Freund*innen sowie eine Psychotherapie helfen, Distanz zu wahren und klarzukommen.
„Auch das Weben hilft und schafft Ausgleich, denn in der Sozialpädagogik kann man die Ergebnisse der eigenen Arbeit oft schwer oder spät erkennen“, meint Lukas. Er lässt sich gerade an der Ultner Winterschule ausbilden. Er achtet auf die Verwendung nachhaltiger Materialien wie Baumwolle, Leinen, Seide und regionale Schafwolle. Mit den Händen zu arbeiten, den ganzen Prozess vom Faden bis zum Tuch zu erleben und am Ende ein nützliches Produkt zu haben, tut einfach gut.
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Zum Erntedank Spenden gesammelt
Ende Oktober hat auf dem Stadtplatz in Sterzing zum Abschluss des Bauernmarktes wieder das große Erntedankfest stattgefunden. Mit einem eigenen Stand mit dabei war auch in diesem Jahr das Adventmarkt-Team Stilfes, das allerhand Grabschmuck und selbstgegossene Kerzen in vielen Farben und Größen, handgefertigte Dekoartikel für Gräber und vieles mehr feilgeboten hat.
Der Erlös aus dem Verkauf kann sich sehen lassen: An zwei Tagen konnte ein Reinerlös in Höhe von 2.070 Euro erzielt werden, der zur Gänze an die Organisation „Südtirol hilft“ gespendet wurde.
Senioren feiern Erntedankfest
Seit fünf Jahren gibt es an der Südseite des Deutschhausgebäudes in Sterzing Gärten für Senioren, errichtet von der Stiftung Deutschhaus Sterzing. Auch in diesem Jahr hat der Verwaltungsrat der Stiftung zum Abschluss des Gartenjahres die Seniorengärtner zu einem Erntedankfest eingeladen.
Die Gartenanlage besteht aus zwölf Garteneinheiten, jeweils nach Art eines Barockgartens mit Buchs eingefasst und um einen zentralen Sitzplatz gruppiert. Die Parzellen weisen eine Fläche von rund 50 m² auf, jeder Parzelle ist auch ein eigener abgetrennter Platz für die Aufbewahrung der Gartengeräte in einem Holzschuppen zugeteilt. Die Gärtchen werden von den Senioren mit viel Fleiß und Liebe bebaut und gepflegt, wobei jeder Gärtner seine eigenen Akzente setzt, sowohl bei der Auswahl der Pflanzen – vorwiegend Salate, Gemüse, Küchen-
kräuter und Kartoffeln, aber auch Blumen – als auch bei der Vorgangsweise ultivierung. Beim Erntedankfest wurden nun Erfahrungen ausgetauscht, die noch nicht abgeernteten Produkte begutachtet, verglichen und bewundert, vor allem aber wurde der erfolgreiche Abschluss des Gartenjahres mit einem von der Stiftung spendierten Frühschoppen gefeiert. Auch der Verwaltungsrat der Stiftung nahm am Fest teil.
Die Seniorengärten werden von der Stiftung unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Voraussetzung für eine Zuweisung ist ein Mindestalter von 65 Jahren und die Ansässigkeit in der Gemeinde Sterzing seit mindestens fünf Jahren. Im Frühjahr wird voraussichtlich die eine oder andere Parzelle frei; interessierte Senioren können sich bei der Stiftung melden.
Wiesen Prävention und Sicherheit
Anfang November organisierten die Carabinieri von Pfitsch im Haus der Dorfgemeinschaft in Wiesen eine Informations-
veranstaltung für den örtlichen Seniorenclub. Ziel der Veranstaltung war es, die Teilnehmer für die wichtigsten Risiken im Alltag zu sensibilisieren, mit besonderem Fokus auf Betrug und Diebstahl in den eigenen vier Wänden. Während des Treffens wurden verschiedene Maßnahmen zur Vorbeugung angesprochen, u. a. wie man sich bei Telefon- oder Computerbe-
trügereien und bei Tür-zu-TürBetrügereien verhalten sollte. Besondere Aufmerksamkeit wurde auf die Prävention von Wohnungseinbrüchen gelegt. Es wurden einfache, aber wirksame Tipps gegeben; so soll man immer daran denken, die Fenster zu schließen, wenn man das Haus verlässt, oder sich mit Videoüberwachungssystemen ausstatten.
Die Carabinieri erinnerten schließlich daran, sich die einheitliche Notrufnummer 112 einzuprägen und im Notfall auch zu benutzen oder sich direkt an die Carabinieri zu wenden.
Zum Abschluss gab es ausreichend Zeit für Fragen und weiterführende Erklärungen.
Wipptal „Senioren stärken“
Vertreter der Generation 60+ aus dem Eisack- und Wipptal trafen sich vor kurzem mit Seniorenlandesrätin Rosmarie Pamer und dem Landesvorsitzenden Otto von Dellemann, um dringende Anliegen der älteren Generation zu erörtern. „Die ältere Generation möchte sich künftig noch stärker mit ihrer Erfahrung und Kompetenz politisch einbringen und auf die Anliegen der Senioren aufmerksam machen“, unterstrichen die beiden Bezirksvorsitzenden Toni Puner (Wipptal) und Josef Ploner (Eisacktal). Vordringliche Themen seien Altersarmut, Einsamkeit, Wohnen
sowie die dringende Einrichtung der Seniorenanwaltschaft.“
Ein zentrales Thema des Treffens war die Zukunft der Pflege. „Der demografische Wandel, die sich verändernden Familienstrukturen und die Tatsache, dass Menschen immer länger im Arbeitsleben bleiben und damit die Pflege der eigenen Angehörigen zunehmend schwieriger wird, stellen unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen“, so Seniorenlandesrätin Rosmarie Pamer. Ein weiteres Anliegen war der Ausbau des Ehrenamts, insbesondere im sozialen Bereich.
Innerratschings Für langjährige Treue geehrt
Mitte November hat die KVW pe Ratschings im Rahmen ihrer Jahresversammlung einen neuen Ausschuss gewählt, dem nun zehn Mitglieder angehören. KVW-Bezirksvorsitzender Karl Kerer referierte zum Jahresthema „Ein gutes Leben für alle“. Im Rahmen dieses Zusammentreffens wurde Peter Schölzhorn für seine 50-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Trens
Der Muttergottes sei Dank
Am Rosenkranz-Sonntag im Oktober wollte der Pfarrgemeinderat von Trens einen besonderen Akzent setzen und das Gnadenbild der Trenser Muttergottes bei der Prozession mittragen.
Franzensfeste
Suppen für guten Zweck
kamen die Gäste – darunter auch Gemeindevertreter und Bürgermeister Thomas Klapfer – in den Konferenzssaal der Gemeinde, wo die schmackhaften Suppen aufgetischt wurden. Zum Abschluss gab es verschiedene Kuchen, die ebenfalls von fleißigen Frauen zubereitet worden waren.
Der Reinerlös geht in diesem Jahr an den Verein „AEB – Aktive Eltern von Menschen mit Behinderung“ im Bezirk Wipptal.
Im Juli dieses Jahres war nämlich ein heftiges Gewitter mit Starkregen, Sturm und Hagel auf Trens niedergegangen. Bäche schwollen an, traten über die Ufer und verwüsteten alles, was im Wege stand. Garagen und Keller standen unter Wasser, oder waren mit Schlamm und Geröll vermurt. „Bei allem Ungemach darf man aber auch vom Schutz Mariens sprechen: Kein Menschenleben ist zu Schaden gekommen!“, betont Pastoralassistent Martin Ellemunt.
Zum Dank dafür und mit der Bitte, dass die „Trenser Muater“ auch weiterhin ihre schützende Hand über alle Menschen hält, wurde das Gnadenbild bei der Lichterprozession
am Vorabend und bei der Prozession am Sonntag mitgetragen. Solches geschah das letzte Mal im Jahr 1985. Der Baldachin samt Aufbau für das Gnadenbild – immerhin seit fast 40 Jahren nicht mehr in Gebrauch – wurde im Dachgeschoss der Kapelle gefunden. Beim Aufbau der Trage wurde die wertvolle Statue (entstanden um 1470) ihrer kostbaren Kleider entledigt. Was darunter zum Vorschein kam, versetzte viele Trenser und Wallfahrer in Staunen: Eine wahrlich liebliche und innige Ausstrahlung besitzt das Gnadenbild samt dem Jesukind in den Armen seiner Mutter. Knapp eine Woche war das Gnadenbild in der Gnadenkapelle zur Verehrung aufgestellt, bevor die Statue wieder ihren gewohnten Platz in feierlichen Brokatkleidern auf dem Marmoraltar von Christoforo Benedetti einnahm.
Innerratschings
Neues Einsatzfahrzeug gesegnet
Ende Oktober wurde in Innerratschings ein neues Einsatzfahrzeug der örtlichen Feuer wehr gesegnet und seiner Bestimmung übergeben. Nach dem gemeinsamen Einzug in die Pfarrkirche unter den Klängen der Musikkapelle Innerratschings feierte Dekan Christoph Schweigl mit Wehrleuten, Ehrengästen und Gläubigen eine Messe. Anschließend wurde das neue Kleinlöschfahrzeug gesegnet. Kommandant Patrick Haller sprach allen Unterstützern und vor allem den Patinnen
Annalena Haller und Manuela Brunner seinen Dank aus, bevor er das neue Fahrzeug, das die nötige exibilität für verschiedene Einsatzszenarien bietet, präsen-
Nach den Grußworten von Vizegermeister Thomas Strickner, Abschnittsinspektor Thomas Klotz und dem Vize-Präsidenten der Bergbahnen Ratschings Walter Schölzhorn wurde die Feier mit einem gemeinsamen Umtrunk abgeschlossen.
Sterzing
Handarbeiten für guten Zweck
Ein großer Erfolg für die KVW Frauen war auch heuer wieder der traditionelle Verkauf der Handarbeitssachen vor dem Rathaus. Viele motivierte Frauen und Männer aus dem Wipp-
Holzer. „Ein aufrichtiges Ver gelt‘s Gott allen Freiwilligen, die wir weiterhin bitten, uns mit Ideen und Handarbeiten zu unterstützen. Freiwilliges Hel fen ist ein Mehrwert für unsere Gesellschaft.“
tal und darüber hinaus haben übers Jahr hindurch Handarbeiten gestrickt, gehäkelt und gebastelt und dem KVW unentgeltlich zur Verfügung gestellt. „Wir Frauen im KVW wissen die tatkräftige Unterstützung sehr zu schätzen“, so KVW-Ortsvorsitzende Helga Mutschlechner
Weitere Handarbeiten werden zudem beim Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus zum Ver kauf angeboten.
Mit dem Reinerlös wer den bedürftige Familien und Alleinstehende mit Lebensmittelgutschei nen unterstützt, um ih nen zu Weihnachten eine kleine Freude zu bereiten. Ein weiteres Projekt konn te die KVW Ortsgruppe Sterzing abschließen. Für die Frühgeburtenabtei lung am Krankenhaus Bo zen wurden für die Frühchen zahlreiche „Kappelen“ und „Patschelen“ gestrickt und den Krankenschwestern überreicht. Fleißig und kreativ gestrickt und gehäkelt wird auch beim wöchentlichen „Strick- und Häkeltreff“ im KVW Kursraum, an dem alle interessierten Frauen teilnehmen können.
Nacht der 1.000 Lichter
Am 31. Oktober erstrahlte die Pfarrkirche von Sterzing bei der „Nacht der 1.000 Lichter“ in einem warmen Lichtermeer. Im Schein zahlloser Kerzen und mit einer kurzen Andacht, besinnlich umrahmt von Wippmenvox, wurden alle zu einem Moment der Stille eingeladen.
ari d:icnti, .ingrazfam o pe:r la du •1111 eo d, taci 1~profi ua oll boir.lzi ne. ltgmiamo a tl!ttti buon I a'l:a]e c felice anno nuo o! n ß0<5lro tcam
1 oll.,-!i<tC-omn,.,~iali la lwvi!';()f I a ,dei nnti SlcLn:rbcrnlerm & Wlrtseb,1.i ·prfü ·dn wirb dank nun und di an m n1 n, rb it ir wtinsdu.•n a.Uen lrcohe-\ eihnacMen lmd ein gutes n~uc,'i Jahr!
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Slowakische Delegation zu Besuch
Ende Oktober tauschten sich Vertreter des slowakischen Leader-Gebietes Alta Tatra – Pro Tatry mit der LAG im Wipptal aus. Ziel der 16-köpfigen Delegation war es, ein Gebiet mit ähnlichen Merkmalen kennenzulernen und sich über gute Praktiken und den Umgang mit komplexen Fragen im Zusammenhang mit der Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus in grenzüberschreitenden Bergregionen auszutauschen.
Carmen Turin und Helene Knollenberger von der GRW Wipptal/Eisacktal stellten das Leader-Gebiet Wipptal mit seinen
Besonderheiten vor. Bernhard Auckenthaler präsentierte den Bauernmarkt Sterzing, die Kräutergärten sowie Besonderheiten der Landwirtschaft und lokalen Produkte im Wipptal. Philipp Oberegger, Amtsdirektor des Forstinspektorates Sterzing, gab einen Überblick über Leader-Projekte in den Wipptaler Gemeinden. Als Beispiel der Zusammenarbeit zwischen den Tourismusorganisationen wurde das Projekt zur Glockenweihnacht vorgestellt.
Zum Abschluss wurden Produkte der Kräutergärten Wipptal verkostet.
Sterzing Gruß aus der Küche
Mitte Oktober verwandelte sich der Stadtplatz von Sterzing in eine internationale Schaubühne kulinarischer Genüsse. Die Veranstaltung „Gruß aus der Küche“, organisiert von einer engagierten Netzwerkgruppe, zog zahlreiche Besucher an.
Seit über zwei Jahren engagiert sich die Netzwerkgruppe, bestehend aus Vertretern von Schulen, Kindergärten, Gemeinde Sterzing, Sozialdiensten und Jugenddienst Wipptal, für die Förderung der Verständigung zwischen den Kulturen. Die Initiative hat bereits einige schulinterne Projekte realisiert und fand nun – auf Anregung von Bürgermeister Peter Volgger und Stadträtin Verena Debiasi sowie mit Unterstützung des ehemaligen Schuldirektors Armin Haller und der Tourismusgenossenschaft – den Weg in die Öffentlichkeit. Aus verschiedenen Ländern stammende Eltern der Schulund Kindergartenkinder hatten sich mit großer Freude bereit erklärt, traditionelle Speisen vorzubereiten und an den Ständen am Stadtplatz anzubieten. So gab es Spezialitäten aus dem Kosovo, aus Marokko, Algerien, Pakistan, Bangladesch wie auch aus Ägypten und Senegal. Auch lokale Handwerkerinnen und Bäuerinnen boten Schokofrüchte und frisch gebackene Strauben an. Die Besucher konnten
auch mehr über die Zubereitung erfahren, was zu einem regen Austausch führte. Im Rahmen der Aktion wurde auch die Ausstellung „Für ein friedvolles Miteinander“ mit Werken der Kindergärten des Sprengels Mühlbach/Wipptal in der Rathausgalerie eröffnet. „Diese Veranstaltung zeigt, wie Essen Menschen zusammenbringen kann und das gemeinsame Tun alle verbindet. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, einander besser kennenzulernen und Vorurteile abzubauen, damit ein gutes Zusammenleben gelingen kann“, äußerte sich eine Teilnehmerin begeistert. Auch für die Kinder war gesorgt, sodass sich Familien besonders willkommen fühlten. An manchen Ständen waren es die Kinder und Jugendlichen, welche ihre Mütter darin unterstützten, den Besuchern die Besonderheiten der Küche ihrer Herkunftsländer in deutscher und italienischer Sprache zu erklären.
„Diese Aktion hat zu einem Miteinander und zu Begegnungen geführt. Das Event hat nicht nur kulinarische Entdeckungen geboten, sondern auch Brücken zwischen den Kulturen, zwischen den Menschen unserer Stadt gebaut“, so eine Sprecherin der Initiative. Eine Fortsetzung im kommenden Jahr wäre nicht nur wünschenswert, sondern ein Gewinn für die ganze Stadt.
Franzensfeste
Gesundheit und Kinderrechte
Ende Oktober verbrachten Kinder und Eltern einen unterhaltsamen Nachmit tag im Schulhof von Fran zensfeste. Das Elki Sterzing und der Verein für Kinder spielplätze und Erholung (VKE) sorgten für Spiel und Spaß. Fachkräfte von „La Strada – Der Weg“ und Mütter verköstigten Groß und Klein mit Gerichten aus verschiedenen Herkunfts ländern. Experten des Südti roler Sanitätsbetriebes beantworteten Fragen über Prävention und Gesund heit. Kinder erhielten eine Anleitung zum richtigen Zähneputzen und durften als TeddyDocs kranke Teddys betreuen. Das Fest bildete den Auftakt zu einem sozio-sanitären Projekt, initiiert von Be-
Veranstaltungen geplant, um Kinder und Eltern für Gesundheitsfragen zu sensibilisieren und die Rechte der Kinder zu stärken.
„Neuwirt“ einzukehren, wo bereits köstliche Törggele-Spezialitäten warteten. „Ein rundum gelungener Tag, für den wir vor allem Karl Pichler, der alles perfekt organisiert hat, unseren herzlichen Dank aussprechen“, so die Teilnehmer.
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~4.HiiWitl;A Srtvi
im Wipptol
von Tobi vom Jugenddienst
Young Wipp Young Wipp
Im Rahmen des Projektes „Young Wipp“ von Bezirksgemeinschaft Sterzing und Jugenddienst Wipptal wurde in den vergangenen Monaten ein großer Teil der Unterführung unter der Brennerstraße von Jugendlichen mit Graffitis gestaltet. Dafür war der Graffitikünstler und Referent Paul Löwe bei uns, der mit den insgesamt rund 30 Jugendlichen verschiedenste Motive von Sterzing und vom Wipptal sowie Themen, die Jugendlichen wichtig sind, gestaltete. Die Jugendlichen haben selbst über die Motive und die Gestaltung der Flächen entschieden, die sie dann auch selbst sprayten. Ein großer Dank gilt auch der Gemeinde Sterzing, welche die Aktion sehr begrüßte und den Jugendlichen mit Gutscheinen fürs Balneum dankte. Wie die Unterführung nun aussieht, seht ihr hier.
Sterzing
Zweite
Runde für Nachhaltigkeitsprojekt
Dank großzügiger Unterstützung aller Wipptaler Gemeinden war es dem Oberschulzentrum Sterzing möglich, das Nachhaltigkeitsprojekt, das im Jahr 2018 begonnen wurde, weiterzuführen.
Die Schule besitzt bereits seit zwei Jahren das Umweltzertifikat der Provinz für eine nachhaltige Schule, vor allem aufgrund mehrerer umgesetzter Initiativen wie der konsequenten Mülltrennung und vor allem -vermeidung oder der Anlegung eines kleinen Gartens. Um dem Müllproblem Herr zu
werden, wurden bereits 2021 mit Unterstützung aller Wipptaler Gemeinden fünfhundert hochwertige Thermotrinkflaschen angekauft, mit dem Ziel, die Schüler von der Vermeidung von Einwegflaschen zu überzeugen.
Da diese Flaschen nun alle aufgebraucht waren, sagten die Gemeinden erneut geschlossen zu, den Ankauf von weiteren fünfhundert Flaschen zu finanzieren. Vor kurzem wurden die ersten Flaschen wieder verteilt und erfreuen sich bei den Schülern großer Beliebtheit.
Sterzing Zu Besuch bei der Polizei
Vor kurzem haben rund 35 Mitglieder der Jugendgruppe des Weißen Kreuzes den Sterzinger Polizeikräften, darunter Carabinieri, Verkehrspoli zei, Bergrettungsdienst der Finanzwache und Stadtpolizei, einen Besuch abgestattet. Während der etwa dreistündigen Ver anstaltung wurden zahl reiche Themen zu Sicher heit, Rolle der Polizei und Bedeutung einer gut Kommunikation zwischen Bürgern und Institutionen erörtert.
im Falle eines Unfalls, die Bedeutung des Notrufs 112 und die Zusammenarbeit mit dem
Ziel des Treffens war es, den Jugendlichen die Welt der Polizei näherzubringen. Zu den wichtigsten Themen zählten die Aufgaben der verschiedenen Polizeikräfte mit Schwerpunkt Verhütung und Bekämpfung von Straftaten, die Kontaktaufnahme mit den Polizeikräften und die Fahndung von Verwaltungsübertretungen. Erörtert wurden zudem die Pflichten der Bürger
Weißen Kreuz. Thema war auch die Ausbildung zum Polizeibeamten. Anschließend wurden die verschiedenen Polizeifahrzeuge gezeigt.
Das Feedback der Jugendlichen war sehr positiv: Sie schätzten die Möglichkeit, mehr über die Arbeit der Polizei zu erfahren und so die Angst abzubauen, die manchmal bei Begegnungen mit uniformierten Beamten aufkommen kann.
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Weihnachtssudoku
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Nikolausgedicht
Nikolaus, komm bald wieder in dies‘ Haus. Holler boller Rumpelsack, Nikolaus trägt ihn huckepack. Weihnachtsnüsse gelb und braun, runzlig, punzlig anzuschau‘n.
Knackt die Schale, springt der Kern, Weihnachtsnüsse ess ich gern. Komm bald wieder in dies‘ Haus, guter alter Nikolaus.
Hier kannst du an jedem Adventssonntag eine neue Kerze gestalten, ganz wie es dir gefällt.
Nikolaus-Aufhänger basteln
Materialien:
• Eisholzstäbchen ( beliebig viele)
• rote, weiße und schwarze Acrylfarbe oder Filzstifte
• Watte
• weiße Wattebällchen
• Schnüre (Farbe nach Belieben)
• Glupschaugen
Anleitung:
1. Zuerst gebrauchte Eisstäbchen sammeln.
2. Die Stäbchen rot, schwarz (Gürtel) und weiß anmalen.
3. Die Watte als Bart auf die Stäbchen kleben.
4. Nun die Wattebällchen als Knöpfe auf den Gürtel kleben.
5. Die Glupschaugen aufkleben und mit einem Filzstift den Mund aufmalen.
6. Auf die hintere Seite der Stäbchen die beiden Enden der Bändchen kleben.
7. Nikolaus-Stäbchen aufhängen.
Ministranten im Mittelpunkt
nistranten verabschiedet und vier neue Ministranten aufgenommen. Musikalisch gestaltet wurde die Messe von der Singgruppe Ried. Marcel, Kevin, Vera und Madlen erhielten für ihren fünfjährigen Dienst als Dankeschön ein kleines Geschenk. Mit einem kräftigen „Wir sind bereit“ ant-
worteten die neuen Ministranten Emelie, Leonas, Lena und dam auf die Frage von Dekan Schweigl nach ihrer Bereitschaft, den Dienst ür Christus und die Gemeinschaft verlässlich und gewissenhaft auszuführen. Er hatte sich in den Wochen zuvor mehrmals mit den Kindern getroffen, um mit ihnen die Inhalte des Dienstes zu vertiefen und den Ablauf zu oben. Die Kinder dankten es ihm und den Verantwortlichen der Pfarrei mit ihrer Begeisterung und ansteckenden Freude. Verbunden mit vielen guten Wünschen wurde den „Neuen“ am Ende der Eucharistiefeier der Ministrantenausweis und ein kleines Geschenk überreicht. Die Mitfeiernden bedankten sich ihrerseits mit einem kräfti gen Applaus.
Wipptal Mit Jesus unterwegs
Familien aus der Seelsorgeein heit Wipptal, die im vergan genen Schuljahr ein Kind zur Erstkommunion begleitet haben, waren eingeladen zu einer Begegnung in der Pfarrkirche Mareit. Gemeinsam mit Sabine Walter und Simon Walter wurde nachgedacht, wo und wie man Jesus im Alltag begegnen
ENGEL&VÖLKERS
meinsam den Fröbelturm auf und haben erfahren, dass jeder in der Gemeinschaft wichtig ist. Pfarrer Corneliu Berea feierte mit den Kindern und Familien einen schönen Gottesdienst. Der Abschluss wurde mit dem schwungvollen Lied „Jesus lebt“ gesungen.
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Sterzing Sicher unterwegs im Straßenverkehr
Im Rahmen des Projektes „Hello my bike“ waren vor kurzem Grundschüler aus dem Wipptal mit ihren Lehrpersonen beim 5. Alpini-Re giment in Ster zing zu Gast. Dieses bietet Grundschülern die Möglich keit, die Regeln der Verkehrs sicherheit beim Radfahren zu erlernen. Die Kenntnis von Verkehrsschildern, das richtige Verhalten beim Fahrradfahren und die Vorfahrtsregeln sind einige der Themen, die im Unterricht mit den Schülern behandelt wer-
den, um das Bewusstsein für das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu schärfen. Am Ende erhielten die Schüler ein Zertifikat. as Projekt wird vom Amt für Mobilität des Landes Südtirol und der Eur opäischen Union finanziert und ist Teil des Interreg-Projekts „Mobilität für die Zukunft“. Projektträger ist das Ökoinstitut Südtirol, das sich mit Fragen der ökologischen Nachhaltigkeit und der Umwelt- und Sozialerziehung befasst.
Sterzing Ich geh mit meiner Laterne ...
Was für ein leuchtender Abend!
BEZIRKSGEMEI NSCHAFT COMUNITACOMPRE.NSORIALE WIPPTAL
SAGIEIR
AOlfTUNG:IICartonsammlung - Stadtgem-elndeSterzing
Um das EBc:helnungs~kl unseres Gebiet.e-S.wahrend der Feiertage zu veribessem,wird für de,n 2.S..!Dezember20·24und den 1. Jlnner 2'02.S.die seplante 1<artornsammh,11ng wie folgt geandert:
• Die für den 1S. 1Detember 2024 ...orgeseheneSamm ung wird auf Diens,tag.den,24 Dezember 2004 vorverle t
- Die fi.ir den 1. Jänner 2025 vorgesehene Sammlung wird auf Pleiut,ag:. den 31. De:rember2024 vorverrtegt
Vtelen 1oankfür lhi-e Aufmerk:.amkeit und viel Spaßbeim Recycling!
F'etm igliorar-el'awetto de:1nostro temtono ch.itantele festivitäi,la tacc:olta <tel,c.artoneprevi.staper i giomi 25 dioembr,e2024 e 1• gennaio 2025 subirä le ~eguenl'imodlflc:he:
- La !"ac:-coltapre-vi5ta,per il 25 dicem'bre 2024 sara antici ata a 2._4dicemb:re;2024.
- La raaiolta pr~vista per il 1• gennalo 202S sara antlc~pataa 1marted'.l31 dloombre 20'24.
Grazie per la vostra attenzlone e buon nlc:lc:l'ol
Der 11. November stand in Sterzing nicht nur im Zeichen der Martinslaternen, sondern auch des Blaulichts. Und die vierte Auflage des „Blaulichttages“ der Initiative „Wipptal, der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“ hat alle Erwartungen übertroffen. Unzählige Kinder zogen gemeinsam mit dem hl. Martin, der Feuerwehr und der Bürgerkapelle Sterzing vom Nordparkplatz durch die Alt- und Neustadt und erhellten mit ihren Laternen die Innenstadt – sogar ein kleiner Zwölferturm in Laternenform war dabei. Dort konnten sie die Einsatzfahrzeuge der verschiedenen Blaulichtorganisationen bestaunen. Z
tiative zum gemeinsamem Kochen geladen. Im Vereinshaus in Mauls wurden die Kochlöffel geschwungen und unter der fachkundigen Anleitung von Jessica Girtler und Uli Fedrizzi Fingerfood mit Herz kreiert. Am Ende wurde natürlich verkostet, was aus den Kochtöpfen und dem Backofen gezaubert worden war – zufriedene Gesichter bewiesen, dass es auch schmeckte.
„Wir bedanken uns herzlich bei unseren freiwilligen Helfern, den Sponsoren und Gönnern, vor allem der Stiftung Südtiroler Sparkasse, und bei allen Teilnehmern, die unsere Events jedes Mal aufs Neue zu etwas Besonderem werden lassen“, freuen sich die Mitglieder der Steuerungsgruppe
Unterstützung für junge Familien: KFS sucht Freiwillige
Im oft hektischen Alltag junger Familien kann selbst eine Kleinigkeit zum Kraftakt werden. Der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) bietet deshalb, in Zusammenarbeit mit Frühe Hilfen Südtirol, wertvolle Entlastung und sucht Freiwillige, die als Unterstützung im Projekt „Freiwillige für Familien“ im Wipptal mitwirken. Durch einfühlsame Begleitung und praktische Hilfe sollen Eltern gestärkt und Kindern ein guter Start ins Leben ermöglicht werden.
Frühe Hilfen Südtirol ist ein Unterstützungsangebot für Eltern ab der Schwangerschaft und für Familien mit Kindern bis zum dritten Lebensjahr. Ein vielseitiges Team von Fachleuten aus dem Gesundheits-, Sozial- und Psychologiebereich arbeitet dabei niedrigschwellig im Netzwerk des Territoriums. Das Angebot richtet sich an alle Familien, die sich in einer zeitweiligen Überforderungssituation befinden. Die Fachkräfte bieten Eltern kostenlose, individuelle Unterstützung, Beratung und Begleitung an, eingebettet in das vielfältige Angebot der Netzwerkpartner. Ziel ist es, die
Familien früh- und rechtzeitig in ihren elterlichen Beziehungs- und Erziehungskompetenzen zu stärken und tatkräftig zu unterstützen, um das Wohl der Familie zu fördern und den Kindern ein möglichst gesundes Aufwachsen zu ermöglichen.
Entlastung im Alltag durch freiwilliges Engagement Im Rahmen des Projektes „Freiwillige für Familien“ besuchen engagierte Hilfskräfte regelmäßig über einen bestimmten Zeitraum eine Familie und unterstützen sie dort, wo es am meisten gebraucht wird. Ob es sich um Begleitung zu Arztterminen, den Austausch mit einer/m einfühlsamen Gesprächspartner/in oder eine kurze Entlastung durch das Spielen mit Geschwisterkindern handelt – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und helfen genau dort, wo im Alltag Entlastung benötigt wird. Die Freiwilligenarbeit ergänzt dabei gezielt die professionelle Unterstützung durch Fachkräfte in Gesundheit und Erziehung: Während die Fachpersonen ihre Expertise in Gesundheits- und Erziehungsfragen einbringen, liegt der Fokus der Freiwilligen
auf der direkten, alltagsnahen Entlastung. Diese Unterstützung wird von Eltern dankbar angenommen, da sie ihnen Freiraum schafft für das Wesentliche: die gesunde und gute Entwicklung ihres Kindes.
Freiwillige im Netzwerk der Frühen Hilfen
Freiwillige des KFS sind versichert und starten nach einem ausführlichen Erstgespräch ihre Tätigkeit. Fortbildungen und der Austausch mit dem Team von Frühe Hilfen sowie das Netzwerk bieten wertvolle Unterstützung und bereichernde Erfahrungen. Der KFS sucht engagierte Freiwillige, die junge Familien mit Herz und Tat begleiten möchten. Eine Aufgabe, die nicht nur Familien stärkt, sondern auch eine positive Wirkung auf die Freiwilligen selbst hat.
Interessierte können sich beim Katholischen Familienverband
Südtirol unter der Rufnummer 0471 974778 oder per E-Mail an projekte@familienverband.it gerne melden.
FREIWILLIGEFÜR FAMILIENGESUCHT!
Wipptal -------
_damit j de· er Start i s L en gut eHng .
Möchtest du gern rner familte m[t Kleinkindern mit Rat und Tat zur Seite s,teh en?
Bis~du kontaktfreudig, aufgeschlossen, g,ut organi,siert und g,eh st 5,1;hwi,erige Situat110nen gerne pra kti st::I,an?
Has dl~ Lusl, del1ne Erfahrungen und dein wertvolles Wissen ~u tei'len?
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Am 11. November feierten die Gasteiger gemeinsam den Martinstag, ein Highlight des Jahres für Groß und Klein. In Zusammenarbeit mit der Grundschule Gasteig und der KVW Ortsgruppe Gasteig wurde ein liebevoll gestaltetes Programm auf die Beine gestellt, das die Besucher in festliche Stimmung versetzte. Die Ortsgruppe sorgte mit selbstgebackenen Keksen und warmem Tee für das leibliche Wohl der Gäste. Besonders die Kinder der Grund-
Wiesen
schule beeindruckten mit einem musikalischen Beitrag, bei dem sie nicht nur ein schönes Martinslied anstimmten, sondern auch einen bewegten Tanz und ein Gedicht zum Besten gaben. Die Feier fand bei gemütlicher Atmosphäre statt und brachte die Dorfgemeinschaft mit strahlenden Gesichtern zusammen. Ein rundum gelungener Nachmittag, der sowohl die Tradition des hl. Martin als auch das Miteinander im Dorf würdigte.
Mit Hip-Hop und Zumba in Bewegung
Die KVW Ortsgruppe Wiesen hat im vergangenen Herbst je einen Zumba-Kurs für Kinder und für Erwachsene organisiert. Auf besonderen Wunsch stand auch ein Hip-Hop-Kurs auf dem Programm, der von den teilnehmenden Kindern mit Begeisterung angenommen wurde.
Bei der Abschlussaufführung im Haus der Dorfgemeinschaft in Wiesen staunten die anwesenden Familien und Freunde über das mit Professionalität und Euphorie beigebrachte Können, das in zehn Einheiten von Referentin Chiara Petrucci vermittelt worden war. Begleitet wurden die Einheiten von Julia Huber. Tanz, Fitness sowie akrobatische Bewegungen zu lateinamerikanischer und Pop-Musik sind ein wichtiger Teil dieser Kurse, die auch zum KVW-Jahresthema „Ein gutes Leben“ passen.
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Südtiroler Sparkasse, Fil. Sterzing IBAN: IT 49 F 06045 59110 000000293600 – SWIFT - BIC: CRBZIT2B040
Südtiroler Volksbank, Fil.Sterzing IBAN:IT10Y0585659110001570078005-SWIFT - BIC:BPAAIT2B001 Redaktion Erker, Neustadt 20A, Sterzing, Tel. 0472 766876, E - Mail: barbara.fontana@dererker.it
„Vergiftet“
Anfang November haben Songwriter und Sänger Benjamin Stötter aus Sterzing sowie Gitarrist Lukas Mariacher aus Lana ihre neue Single „Vergiftet“ (Jan Delay Cover) mit dazugehörigem Musikvideo veröffentlicht. Weitere Tracks mit Video folgen in den kommenden Monaten auf Youtube und anderen Streaming-Plattformen. Das Dub-Projekt „Dubiose Symbiose“ ist eine Symbiose aus modernen elektronischen Dub-Elementen und Oldschool-Reggae, kombiniert mit sozialkritischen und persönlichen deutschsprachigen Texten und produziert „im Eigenbau im wohl dubiosesten Homestudio Innsbrucks“.
2019 veröffentlichte das Duo seine erste Single „Head Down“, 2020 folgte das Album „Balsam fürs Ohr“. 2021 erschien die Single „Heiliger Schein“, 2024 die Single „Entspann Dich“, jeweils mit Musikvideo.
„Loss die Sunne decht no schein“
„Felix auf der Suche nach dem Glück“
Am 3. Dezember ist es endlich soweit, wenn es wieder heißt „Vorhang auf für das Theater mit Herz“. „An diesem Abend werden wir gemeinsam mit unseren Schauspielern, dem Südtiroler Theaterverband Wipptal und dem TPZ Brixen Felix auf seiner Suche nach dem Glück begleiten. Gemeinsam mit seinem Freund entdeckt Felix, dass wahres Glück in neuen Begegnungen und Bekanntschaften liegt“, so die Theatermacher der Initiative „Wipptal, der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“. Es seien die Verbindungen zwischen den Herzen, die neue Perspektiven schenken und die Kraft entwickeln lassen, die wertvollen Momente des Lebens gemeinsam zu erleben. „So ist es auch mit unserer Initia-
tive, die von den Werten der Resonanz, der Gemeinschaft, der Offenheit und der Barrierefreiheit lebt – von Werten, die uns zeigen, dass Glück dort entsteht, wo wir uns miteinander verbinden und das
Leben in seinen vollen Tiefen erleben dürfen.“
Der Vorhang für Felix und seine bunte Theatergruppe öffnet sich im Stadttheater Sterzing um 17.30 Uhr. Eintritt gegen eine freiwillige Spende.
Sterzing Casarci – ein neues Kulturzentrum
Im Oktober hat der Sterzinger Liedermacher Christian Moling – Preisträger des Walthervon-der-Vogelweide-Preises für Liedermacher im Jahr 2023 – mit der Video-Single „Loss die Sunne decht no schein“ seine erste Studioversion veröffentlicht. Das vor drei Jahren erstmals als Live-Session-Version veröffentlichte Lied ist eine Ode an den Herbst und an die Almer. Die Inspiration dafür kam ihm auf der Bärenfiechtalm im Sennerberg in Jaufental. „A wenns iatz kälter werd‘, erinner mer ins no amol, wia der Summer wor, und genießn die leschtn Sunnenstrohln von Herbscht …“, so Moling. Mit Moling ist bei der Aufnahme Veronika Egger (Gesang) und Lucia Cuchanska (Cello) zu hören.
Ende Oktober wurde in Sterzing im Beisein zahlreicher Ehrengäste das neue Kulturzentrum „Casarci“ der Vereinigung Arci Vipiteno in Zusammenarbeit mit Arciragazzi Bolzano eingeweiht. Benannt ist „Casarci“ nach Emma und Angelo Frigerio. Marco Frigerio hat die Räumlichkeiten der Vereinigung für 30 Jahre kostenlos überlassen. Für Arci-Präsident Silvestro Giordano stellt das neue Kulturzentrum einen Bezugspunkt für alle Gemeinden des Wipptales dar, der künftig eine vielfältige Zusammenarbeit ermöglichen soll. In den Räumlichkeiten finden bereits Sprachkurse statt, die Kinderfreunde
arbeiten dort, Musiktherapie wird ebenso angeboten. Auch die Eurac war dort mit der City Challenge zu Gast. Zudem gibt es hier auch eine Nachmittagsbetreuung für Schüler. Sommercamps werden hier künftig angeboten. Auch ein Musikraum für Bandproben ist vorhanden. Im kommenden Jahr sind u. a. Autorenlesungen, Konzerte und diverse andere Veranstaltungen geplant. Und Präsident Giordano, der sehr viel Energie in dieses Projekt gesteckt hat, hat bereits eine weitere Idee: die Schaffung einer Künstlerwohnung. Im Rahmen der Einweihungsfeier wurden auch der neue Arci-Vorstand und das aktuelle Programm vorgestellt.
Stadttheater TeatroCom.m'e
Stadttheater Sterzing im Aufwind
Das Stadttheater Sterzing entwickelt sich zunehmend zu einem pulsierenden Kultur-Treffpunkt im Wipptal.
Auch wenn es sich noch nicht bei allen Sterzingern herumgesprochen zu haben scheint: Das diesjährige Herbstprogramm hat es in sich. Wöchentlich stehen meh
Programm, und es kommt sogar vor, dass zwei oder drei Veranstaltungen parallel stattfinden, wobei die Zahl der Besucher stetig zunimmt. Neben etlichen Eigenproduktionen und regelmäßigen Kinoangeboten in deutscher und italienischer Sprache gibt es im Jahreslauf zahlreiche Gastvorstellungen und Kooperationsprojekte in Form von Konzerten, Theateraufführungen und Vorträgen. Ein Impuls für den Aufschwung ergab sich mit dem Leader-finanzierten Entwicklungsprojekt unter Einbeziehung vieler Kulturschaffender, Vereine und interessierter Bürger, aus dem sich sowohl organisatorische Schwerpunkte als auch gezielte Investitionen in die Infrastruktur ableiteten. Nach der Erneuerung der Audioanlage wird nun die Modernisierung der Bühnen- und Lichttechnik in Angriff genommen. Aber auch kleinere Investitionen, etwa die Anschaffung mobiler Begrenzungspaneele, erhöhen die Flexibilität und Attraktivität sowohl für Konzerte als auch für Theateraufführungen. Neben den internen Modernisierungen soll das Stadttheater
auch von außen stärker wahrgenommen werden. Eine angepasste Außengestaltung und eine gut sichtbare Präsentation der Programme sollen dazu beitragen, dass das Theater noch mehr Aufmerksamkeit erhält.
Organisatorisch setzt das Stadttheater auf Kooperationen mit dem Südtiroler Kulturinstitut und dem Teatro Stabile Bozen sowie auf die enge Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen und Schulen, der Tourismusgenossenschaft und der lokalen Wirtschaft. Diese Kooperationen helfen, die Attraktivität des Hauses weiter zu steigern und gleichzeitig die kulturelle Anbindung an die Stadt zu stärken. Die Veranstaltungen sollen sowohl Einheimische wie auch Gäste ansprechen, welche die kulturelle Vielfalt Sterzings schätzen.
Um das vielfältige Programm und die Weiterentwicklung des Theaters zu sichern, sind Unterstützer gefragt. Unternehmen und Förderer haben die Chance, sich als Sponsoren zu engagieren und so Teil eines Kulturprojekts zu werden, das nicht nur die Stadt Sterzing bereichert, sondern auch die Region in ihrer kulturellen Bedeutung stärkt. Eine Investition in das Stadttheater ist gleichzeitig eine Investition in die Gemeinschaft und die Lebensqualität. Wer sich einen Überblick über das vielfältige Programm verschaffen möchte, findet detaillierte Informationen online auf der Website www.sterzing.eu/stadttheater sowie im gedruckten Halbjahresprogramm „JoinUs“ im Taschenformat, das an vielen Punkten in der Stadt aufliegt.
3. Dezember.17.30Uhr Wipptat.der kleineBezirk mit demgroßenHerzenAufführungder Theatergruppe DiaWipptatarmit Harz: .THEATERMITHERZ"(de)
6. Dezember,9.00Uhr& 11.00Uhr SüdtirolerKulturinstitutKindertheateraufführung: .WEIHNACHTEN·EINBEST·OF DERPHYSIKANTEN·SHOW" (de) www.kulturinstitut.org
10.Dezember.20.30Uhr TeatroStabiledi 81lzano: "COMEUNASPECIE 01VERTIGINE" (it) www.ticket.bz.it
11.Oezember,1B.00Uhr KGnzertder Julia Alpeobrigade-Fanfa re: "NATALEALPINO"
14.Dezember.20.00Uhr JoeSmithBand:.DIEGROSSE WEJHNACHTSKONZERTSHOW" wwwticket.bzit
22.Dezember.18.00Uhr Li1nsClubSterzingWipptalBenefizkonzert:.WEIHNACHTEN INSTERZING"
27.und28.Dezember.20.30Uhr Bodypaintingshow mit JOHANNESSTÖTTER
5. Jänner2025.19.00Uhr NEUJAHRSKONZERT 2025mit dem .SalonorchesterSüdtirol"
15.Jänner2025.20.30Uhr TeatraStabiledi BolzanoTanzaufführung:"BALLADE" www.ticket.bz.it
22.Jänner2025.19.30Uhr StadtbrbliothekSterzing• Vertragmit ClaudiaBurgar zumThema:.STRESSFREIER SCHUULLTA6"(de)
23.Jänner2025.20.30Uhr TeatroStabiledi Bolzano: "SECONOOLEI"(it) www.ticket.bz.it
31.Jänner2025.19.30Uhr Konzert: MELTDNTUBAQUARTITT
FilmclubSterzing &ARCI
Donnershg '- 20.DOUhr.F1tmvo1'füh1ung 1n1tallemscherSprache Freitags,20.00Ullr:Fitmvorf"1rungindeutscherSprache ~den1.frettagimMonat1'110!Ir Sen~renfitmre,heindeutscher Spraclle jeden3.MontaaimMonat16.30UhrKinderfilmvorführungindeutsdler oderitalienischerSprache InfoszuVeranstaltungen
„Bodypainting Show Night“
Nach „Light-Amphibian“ (2015), „Chamäleon-Illusion“ (2017), „Rebloom“ (2019) und „Elves and Dragons“ (2022) präsentiert Bodypaint-Weltmeister Johannes Stötter aus Sterzing am 27. und 28. Dezember erneut eine spektakuläre Live-Performance im Stadttheater Sterzing – diesmal mit zwei weiteren Weltmeistern im Bodypainting.
Drei Künstler, drei Länder, drei Stile, vereint in einem einzigarti gen Showabend: Schon ihre Bio graphien lassen erahnen, in wel che unglaublichen Sphären die weltbekannten Bodypainter das Publikum führen werden. Vilija Vitkuté, in Litauen geboren und in Schweden aufgewachsen, ar beitet mit Camouflage, Illusion, Spezialeffekten, UV, Abstraktion, Installation, Gesichtsbemalung, Papercut, kreativem Make-up sowie Film und Tanz und hat u. a. den weltweit ersten arktischen Camouflage-Bodypainting-Kalender gestaltet.
Performance auf Weltklasse-Niveau: (v. l.) Johannes Stötter, Weltmeister in „PinselSchwamm“ (2012) und „Camouflage“ (2023), Vilija Vitkuté, Bodypaint-Weltmeisterin in „Special Effects“ (2019) und „Camouflage“ (2021) und Marian Folga, amtierender Weltmeister in „UV-effects“
Marian Folga aus Polen erschafft als bildender Künstler, Maskenbildner, Bodypainter, Fotograf,
Grafikdesigner und Tanztheaterregisseur märchenhafte Magie zwischen Fiktion und Realität, in-
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an unsere Mitarbeiter. die unser Unternehmen zum Erfol,g führen! An unsere Kunden, d"e an uns und unser,e Fäh[gke"ten glauben!
dem er die verschiedenen Kunstrichtungen kontrastreich ineinander verschmelzen lässt.
Der Sterzinger Johannes Stötter, Musiker, Meister der Illusion, Jurymitglied bei Bodypaint-Weltmeisterschaften, Preisträger renommierter Auszeichnungen und mitwirkender Künstler bei Francis Ford Coppolas Kinofilm „Megalopolis“ (Erker 11/2024), ist bekannt für seine von Natur und Spiritualität geprägten Werke, zeigt sich diesmal aber von einer ganz neuen Seite.
Die Live-Show beginnt um 20.30 Uhr.
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The BLUE(S) DAYS say goodbye!
Nach der zehnten Ausgabe des bekannten Musikfestivals zieht Organisator Roland Egger Bilanz und beendet seine Veranstaltungsreihe in Sterzing.
Fünfmal mit und fünfmal ohne „s“ sind die bekannten Blue(s) Days seit 2013 erklungen, immer zum Muttertag im Mai und jedes Mal mit der beliebten Gospelmesse und der Marching Band im Mittelpunkt. Es gibt viele schöne Erinnerungen an diese Zeit. Bevor sie verblassen, will ich sie zum Abschied noch einmal ins Gedächtnis rufen: Aus den Vereinigten Staaten, England, Kanada, Brasilien, Spanien, Österreich, Deutschland, Nor wegen, Peru und sogar Japan haben wir fünfundfünfzig international bekannte Musiker in Sterzing erlebt. Mit Bühnenkollegen aus Norditalien und Südtirol steigt die Gesamtzahl der gemeldeten Künstler auf über zweihundert und viele waren wiederholt bei uns zu Gast. Neben den Hauptspielstätten im Stadttheater, im Vigil-RaberSaal und in der Pfarrkirche haben Gastlokale und Hotels der Stadt das Festivalprogramm immer wieder bereichert: Alex Pub, Arci Music Lab, Bar 12erl, Bar By Kristi, Café Frick, Derby Club, Hobby Bar, Hotel Lilie, Hotel Mondschein, Hotel Sterzinger Moos, Jolly Bar, Kronenkeller, Moidls Lokäischn, Restaurant am Tor, Steindl’s Boutiquehotel, Theater Café und Vinzenz zum feinen Wein. Danke fürs Mitmachen! Besonders erfolgreich war die Spendenaktion Blue Aid+, dank der in zehn Jahren stolze 13.467 Euro gesammelt und ehrenamtlichen Organisationen in Südtirol gespendet werden
konnten: Vinzenzgemeinschaft; Lebenshilfe, Kinderherz, Alzheimer Verein, Kinderkrebshilfe
verdient einen besonderen Applaus.
Peter Pan, Aktiv Hilfe für Kin der, Medicus Comicus, Multiple Sklerose Verein, Debra Südtirol und Ärzte für die Welt. Das
In unser aller Namen danke ich allen privaten und öffentlichen Sponsoren. Ohne ihre finanzielle Unterstützung wären die Blue Days nicht möglich gewesen.
Danke Arci, Bayernland, Leitner Seilbahnen, Movex, Raiffeisenkasse, Saneva, Sparkasse, Stadt Sterzing, Stadttheater, Tourismusgenossenschaft, Troyer und Wolf System.
Ein herzlicher Dank geht natürlich auch an meine Sterzinger Freunde, die ich mit einer festen Umarmung grüße. Unvergessen bleiben auch die bereits verstorbenen großarti-
gen Musiker Maurizio Bestetti, Carlo Alberto Canevali, Gisella Ferrarin, Alfred Pee Wee Ellis und die kürzlich erst verblichene Funk-Ikone Hubert Tubbs. R.I.P.
Die Blue Days sagen „goodbye“ und geben die Bühne frei für neue Ideen und neue Farben. Allen Musikbegeisterten danke ich herzlich fürs Mitmachen und wünsche ein aufregendes und vor allem gesundes neues Jahr 2025!
Auf Wiedersehen,
nell’arte e nella grafica: da Milano a Vipiteno, dal 1981 ad oggi
Erker: Federica, com’è iniziato il vostro viaggio da Milano a Vipiteno nel 1981?
Federica: Grazie a un consiglio di un’amica, abbiamo deciso di lasciare Milano per cercare uno stile di vita diverso. Vipiteno ci ha accolti con il suo paesaggio incantevole e una comunità che ci ha fatto sentire subito a casa.
Poco dopo avete fondato uno studio grafico e una galleria d’arte. Come è nata questa idea? È stato naturale. Vipiteno ci ha ispirati, e volevamo celebrare l’arte e la creatività. La galleria è diventata un punto d’incontro per artisti, mentre lo studio grafico ci ha permesso di lavorare sia con realtà locali sia internazionali.
Unser Weg durch Kunst und Grafik: von Mailand nach Sterzing, von 1981 bis heute
Erker: Federica, wie hat Ihre Reise von Mailand nach Sterzing im Jahr 1981 begonnen?
Federica: Auf Anraten eines Freundes haben wir beschlossen, Mailand zu verlassen und einen anderen Lebensstil zu suchen. Sterzing hat uns gleich mit seiner bezaubernden Landschaft und einer Gemeinschaft empfangen, in der wir uns sofort zu Hause gefühlt haben.
Come sono stati accolti i tuoi quadri?
Con grande entusiasmo! Le mie opere sono presenti in abitazioni, negozi, alberghi e ristoranti. È emozionante sapere che arricchiscono gli spazi quotidiani delle persone.
Quali sono stati i progetti grafici più significativi?
Tra i più cari, il personaggio “Vipi” per i Giochi della Gioventù Sport Invernali e i loghi per Herbert Plank Sport e la Pasticceria Häusler, che sono diventati parte della memoria visiva di Vipiteno.
Dopo trent’anni, siete tornati a Vipiteno. Cosa vi ha spinto?
Vipiteno è rimasta nel cuore. Sentivamo il desiderio di riprendere il dialogo con questa comunità straordinaria. Ho riaperto una galleria d’arte con un reparto grafico, tornando alle origini ma con una nuova prospettiva.
Qual è il cuore di questa nuova avventura?
L’arte, il design e il legame con il territorio. Questo viaggio intreccia creatività, passione e relazioni. Sono felice di essere tornata e di scrivere un nuovo capitolo della nostra storia.
Kurze Zeit später haben Sie ein Studio für Grafikdesign und eine Kunstgalerie eröffnet. Wie ist es dazu gekommen?
Das hat sich ganz natürlich ergeben. Sterzing hat uns inspiriert – und wir wollten Kunst und Kreativität feiern. Unsere Galerie wurde in der Folge zu einem Treffpunkt für Künstler, während das Grafikdesign-Studio es uns ermöglicht hat, sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene zu arbeiten.
Wie wurden Ihre Bilder aufgenommen?
Mit großer Begeisterung! Meine Werke sind mittlerweile in Wohnungen, Geschäften, Hotels und Restaurants zu finden. Es berührt mich zu wissen, dass sie die Alltagsräume der Menschen bereichern.
Welches waren Ihre wichtigsten grafischen Projekte?
Zu den beliebtesten Werken gehören die „Vipi“-Figur für die Winterjugendspiele sowie die Logos für Herbert Plank Sport und die Konditorei Häusler, die Teil des visuellen Gedächtnisses von Sterzing geworden sind.
Nach 30 Jahren sind Sie nach Sterzing zurückgekehrt. Was hat Sie dazu motiviert?
Sterzing ist in unseren Herzen geblieben. Wir hatten den Wunsch, den Dialog mit dieser außergewöhnlichen Gemeinschaft wieder aufzunehmen. Ich habe die Kunstgalerie mit einer Grafikabteilung wiedereröffnet – zurück zu den Wurzeln also, aber mit einer neuen Perspektive.
Was ist der Kern dieses neuen Abenteuers?
Kunst, Design und die Verbindung mit dem Gebiet. Auf dieser Reise werden Kreativität, Leidenschaft und Beziehungen miteinander verwoben. Ich freue mich, zurück zu sein und hier in Sterzing ein neues Kapitel in unserer Geschichte zu schreiben.
Kunstprojekt am Brenner 1
Rund 50 Schüler der 1. Klassen des Real- und Sprachengymnasiums Sterzing sowie der 8. Klasse der Mittelschule Matrei arbeiteten Anfang Oktober an einer grenzüberschreitenden Druckwerkstatt am Brennerpass, dem Inbegriff von Grenze, Kontakt und Austausch.
Im Mehrzweckgebäude „Prenner“ haben die Jugendlichen verschiedene Drucktechniken angewandt, mit Walzen, Schablonen, Stempeln und Sprühutensilien grellbunte Bilder gefertigt, in zwei Druckschritten
jeweils ein Bild eines Südtiroler und eines Nordtiroler Schülers übereinandergelegt und so symbolisiert, dass erst das Gegenüber das Ganze vervollständigen kann. Initiiert wurde die grenzüberschreitende Druckwerkstatt von der Innsbrucker Kunst- und Architekturschule „Bilding“.
Sterzing Märchenstimmung an der Grundschule Rampold
„Und wer Lust hat, kann die Geschichte wieder weitererzählen.“
Das waren die Worte von Märchenerzählerin Veronika Krapf aus Brixen, die im Oktober an der Grundschule „Dr. J. Rampold“ in Sterzing zu Gast war. Zur Veranstaltung kamen rund 30 Kinder aller Schulstufen und Schulstellen, die sich an der diesjährigen Sommerleseaktion beteiligt hatten. Bei der Aktion ging es darum, in den Sommerferien Bücher zu lesen, um dann eine vorgedruckte Postkarte mit einem Text zum gelesenen Buch und einer Zeichnung ganz nach eigener Kreativität zu gestalten; in einem knallgelben Postkasten vor der Schulbibliothek wurden alle Karten gesammelt. Eingetroffen sind eine Vielzahl an kleinen Kunstwerken, die
nun in der Bibliothek und im Eingangsbereich der Schule ausgestellt sind. In einem zweiten Moment wird eine Auswahl da-
von auch in der Stadtbibliothek Sterzing, in der Raiffeisenkasse Sterzing und in der Buchhandlung „Athesia“ zu bewundern sein. Die Kinder, die an der Märchenstunde mit Veronika Krapf teilnehmen durften, wurden per Zufallsprinzip gezogen, wobei alle Schulstellen, die mitgemacht haben, berücksichtigt wurden.
Ein Tag der Freude
Ein Sonntagvormittag, mitten im Oktober: im Vereinshaus von Mareit. Es herrscht geschäftiges Treiben: Sechs Frauen schleppen Stühle und Tische in den Vereinssaal und machen den Saal für die Veranstaltung zurecht. Erwartet
leiterin Verena Siller die Frage in die Runde richtet, wer denn noch keinen Preis erhalten habe, schießt wie ein Blitz ein kleiner Arm in die Höhe – und siehe da: Das Los des Hauptgewinns trägt tatsächlich seinen Namen: Theo Volgger.
Unter tosendem Applaus nimmt er stolz seinen Preis, einen Einkaufsgutschein der Stadt Sterzing im Wert von 70 Euro, entgegen.
CLAUS-Tandems
Im Oktober haben Sonja Keim und Tess Marcassoli Palermo aus der Klasse 4a der Oberschule Sterzing zusammen mit weiteren Jugendlichen aus Bruneck, Brixen und Schlanders an einem Medienprojekt in Kärnten und Wien teilgenommen. Dieses steht ganz im Zeichen der Minderheiten (Kärntner Slowenen und Wie ner Tschechen) und wan delt auf den Spuren des Südtiroler Journalisten
Claus Gatterer:
CLAUS-Tandems ist eine Kooperation der ORFMinderheitenredaktion, der Slowenischen Re daktion des ORF Lan desstudios Kärnten/ Koroška, des Schulver bundes Pustertal und des Südtiroler Journalisten
Wolfgang Mayr. Die Gesamtleitung oblag der ORF und Dokumentarfilmerin Sabina Zwitter Grilc.
Sommerleseaktion, denen es mit viel Durchhaltevermögen gelungen ist, das Sommer-Rätsel zu lüften und sich somit einen kleinen Preis zu sichern.
Die Gäste trudeln ein, Spannung liegt in der Luft. Nach und nach werden die Gewinner gezogen und jeder darf sich seinen Preis abholen. Der Hauptgewinn war da aber noch nicht dabei. Als Bibliotheks-
Wieder konnte jedem Teilnehmer dank zahlreicher Sponsoren ein freudiges Lächeln ins Gesicht gezaubert werden“, freute sich Leiterin Verena Siller. „Dafür ein besonderes Dankeschön an die Gemeinde Ratschings für den Hauptpreis und an alle anderen Unternehmen, die das Team der Bibliothek Mareit unterstützt haben.“
Am Ende gab es auch noch eine Überraschung für eine Bibliotheksmitarbeiterin: Hanna Siller wurde für ihr 20-jähriges Wirken in der Bibliothek mit einem kleinen Zeichen der Wertschätzung gedankt.
Die Teilnehmer wurden von verschiedenen Mentoren, Journa listen aus den Minderheitenredaktionen und -zeitungen, ein geschult. Die professionelle Kameraführung des Projektes für die begleitenden ORF-Beiträge für „Heimat Fremde Heimat“ und die Sendungen der ORF-Minderheitenredaktionen sowie „Südtirol und Wien Heute“ übernahm Martin Zwitter. In der Folge standen zum Thema „Diversity“ für die interkulturellen Tandems Radiointerviews im Landesstudio Kärnten sowie im ORF Wien, Videodrehs, Besuche geschichtsträchtiger Orte wie etwa dem Peršmanhof oder dem Gailtal sowie Treffen mit namhaften Journalisten und Medienmachern, aber auch einfachen Leuten von der Straße auf dem Programm.
Die Teilnehmer entwickelten selbst Ideen für ihre Beiträge, die sie anschließend umsetzten. Sie filmten, stellten Fragen und hörten zu. Zusammen mit Profis werden sie das aufgenommene Filmmaterial in den kommenden Monaten schneiden und daraus Medienbeiträge über verschiedene Minderheiten machen. Das Medienprojekt, das seit mehreren Jahren vom Sprachengymnasium Sterzing mitgetragen und von den beiden Lehrpersonen Erika Volgger und Irmgard Wolfsgruber betreut wird, versteht sich als Initiative zur Begabungsförderung.
25. Herbstkonzert
Ende Oktober hat die Musikkapelle Ratschings nun schon zum 25. Mal zu ihrem Hauptkonzert des Jahres geladen. Die Musikanten boten ihr Bestes und begeisterten das zahlreich erschienene Publikum. Kapellmeister Klaus Keim hat wieder ein buntes Programm mit traditionellen, aber auch ganz neuen musikalischen Takten ausgewählt. Nach Wochen fleißiger Probenarbeit wurden die Darbietungen von der Zuhörern lobend angenommen. In der Pause wurden Mitglieder für ihre Leistungen ausgezeichnet. In diesem Jahr konnte Jugendleiterin Claudia Parigger und Bezirksjugendleiterin Julia Zöggeler die zwei Jungmusikanten Daniel Raich am Schlagzeug und Fabian Obex (Trompete) für ihren Fleiß mit dem Jungmusiker-Leistungsabzeichen in Bronze auszeichnen. Mit dem Leistungsabzeichen in Silber wurde Obfrau Melanie Haller geehrt, das sie sich auf dem Bass erspielt hatte. Das Silberne Versdienstzeichen und eine Urkunde des Dankes und der Anerkennung des Verbandes Südtiroler Musikkapellen nahm Obfrau Melanie Haller für ihre zehnjährige Tätigkeit aus den Händen von Bezirksobmann Daniel Ungerank entgegen. Gleich zweifach ausgezeichnet wurde Obmann-Stellvertreter Martin Brunner: Für 20 Jahre Tätigkeit im Bezirkssauschuss, u. a. als Kassier und zumeist ObmannStellvertreter, und für 30 Jahre im Ausschuss der Musikapelle Ratschings, darunter 16 Jahre als Obmann, ehrte ihn Ungerank mit dem VSM-Verdienstzeichen in Gold.
Eine Obfrau mit besonderen Qualitäten …
Als im Jahr 1995 Melanie Haller vom Pulverer in Ratschings zum ersten Mal mit einem Musikinstrument in Berührung kam, ahnte sie vermutlich noch nicht, wie erfüllend die Musik und die Musikkapelle in ihrer Zukunft sein würde. Sie erlernte das Spiel auf der Klarinette, trat 1998 der Musikkapelle Ratschings bei und spielte schließlich über 20 Jahre die zweite Klarinette.
Nachdem Franz Seeber 2017 – nach 58 Jahren aktiver Mitgliedschaft – seinen Bass an den sprichwörtlichen Nagel gehängt hatte, beschloss Melanie kurzerhand, von der Klarinette auf den Bass umzuschulen. In kürzester Zeit und mit viel Ehrgeiz spielte sie bereits nach einem Winter den Bass bei der „Ratschinger Musig“. Seit diesem Zeitpunkt ist in der letzten Reihe der Musikkapelle während den Proben und Auftritten stets viel Spaß und Gesprächsstoff abzuarbeiten. Seit 2008 ist „die Melli“ auch im Ausschuss sehr aktiv. Anfangs waren die Noten ihre Hauptaufgabe. Bei den Neuwahlen 2011 wurde sie als Notenwartin bestätigt und zusätzlich dem neugewählten Obmann Johann Haller als Obmann-Stellvertreterin zur Seite gestellt. Ihre Führungsqualitäten stellte sie bereits damals oft unter Beweis, sodass sie schließlich 2014 – als erste Frau – zur Obfrau der Musikkapelle Ratschings gewählt wurde.
Jeder in Ratschings weiß, wie ernst Melanie dieses Amt nimmt und mit welcher Sorgfalt sie es ausübt. Den Jahresablauf des Vereins hat sie schon seit langem auswendig im Kopf und kann jederzeit und ohne lange nachzu-
schauen Auskunft über jede Art von Terminen geben. Ein wichtiges Anliegen sind ihr stets die Geselligkeit und der gute Umgang mit den vielen Aushilfen, die der Verein für ausgewogene Darbietungen immer wieder braucht. Dazu nimmt sie auch die Konzerte der Kapellen im ganzen Bezirk wahr, besucht diese und knüpft so immer wieder Kontakte zu Musikanten im Bezirk und auch weit darüber hinaus. Auch die Kasse des Vereins hat sie fest im Blick und gibt streng darauf acht, dass die Ausgaben nicht die Einnahmen übersteigen.
Jede Kapelle würde sich sehr freuen, eine so rührige und zugleich musikalisch gut ausgebildete Obfrau in ihren Reihen zu haben. Leider hat Melanie angekündigt, dass sie nun ihrem Privatleben mehr Aufmerksamkeit schenken und neben der Familie in Zukunft auch ihr neues Studio als Masseurin und Schönheitspflegerin aufbauen möchte. Die Zeit an der Spitze der Musikkapelle sei aus diesem Grunde vorerst nun vorbei. Die Musikkapelle und vor allem der Ausschuss hoffen trotzdem, auch weiterhin von dieser Powerfrau Unterstützung zu bekommen und von ihrer Erfahrung zu profitieren.
„Für Deine ausgezeichnete Arbeit im Ausschuss und als Obfrau, aber auch als Musikantin möchten wir Dir herzlich danken. Wir wünschen Dir alles Gute für deine neuen Vorhaben und weiterhin viel Verbundenheit mit der Musik“, so die Musikanten der Musikkapelle Ratschings und der VSM-Bezirksvorstand.
Reprise von „Glory to God“
Der MGV Sterzing 1860 und der FrauenProjektchor VipSingers feierten Ende Mai mit dem Programm „Glory to God“ einen vollen Erfolg, der vom zahlreichen Publikum begeistert aufgenommen wurde. Doch es war nicht allein der Publikumszuspruch, sondern vor allem das einmalige Erlebnis für die Sänger selbst, das zur Entscheidung führte, das Konzert im Herbst in leicht veränderter Form noch einmal neu aufzulegen.
Freinademetz in Milland und zwei Tage später kehrten sie in die St. Margarethenkirche
Am 8. November gastierten die beiden Chöre unter der Gesamtleitung von Waltraud Pörnbacher in der Pfarrkirche zum hl. Josef
in Sterzing zurück, wo bereits die ersten beiden Konzerte aufgeführt worden waren. Das anspruchsvolle und abwechslungsrei-
che Programm beinhaltete ausschließlich Musik mit geistlichem Hintergrund. Dabei reichte die Bandbreite von klassischen und romantischen Messgesängen über ein doppelchöriges Stück aus dem Frühbarock, Gospels und Spirituals bis hin zum Höhepunkt, den wie schon im Frühjahr die vier Stücke aus der jazzigen „Gospel Mass“ von Robert Ray bildeten.
Dabei wurden die Chöre von Tamara Salcher am Klavier und Manuel Gschnitzer am Schlagzeug begleitet, während Solist Samuel André Pörnbacher einmal mehr sein Können bewies.
Perlaggen
9. Gesamttiroler Meisterschaft in Sterzing
Perlaggen ist ein altes Tiroler Karten spiel und Kulturgut. „Perlagget“ wird nur in Nord- und Südtirol. Aufzeichnungen zufolge wurde es 1833 in der Bozner Bindergasse im Gasthof Pfau erstmals gespielt. Eine Gedenktafel am Haus erinnert heute noch an dieses Ereignis. 2016 wurde das Spiel in Graz zum „immateriellen UNESCO Kulturerbe“ erhoben. Gespielt wird nach den „Innsbrucker Regeln“; diese wurden 1890 bei einem Kongress in Innsbruck, bei dem rund 300 Spieler anwesend waren, festgelegt. Ende Oktober wetteiferten 32 Spieler in Sterzing um den begehrten Tiroler Landesmeistertitel im Perlaggen. Sieger wurden das Spielerpaar Günther Bernhart und Roman Holzer aus Schlanders. Perlaggen ist ein faszinierendes, variantenreiches Kartenspiel. Wer es einmal kennengelernt hat, begeistert sich dafür, denn es ist auch Denksport. Ein bekannter Geriatrie-Primar am Bozner Krankenhaus sagte einmal, Watten und Kreuzworträtzel lösen würden nicht helfen, die grauen Zellen rege zu halten, Schachspielen wäre wichtig. Dann fügte er hinzu: „Perlaggen tut’s auch.“ „Ich weiß vom Hörensagen“, so Josef Plankensteiner vom Förderkreis Perlaggen Südtirol, „dass auch im südlichen Wipptal viel ‚perlagget‘ wurde und wahrscheinlich wird auch heute noch gespielt. Wir haben die Gesamttiroler Meisterschaft in Sterzing abgehalten, um das Perlaggen auch im Wipptal wieder bekannter zu machen. Wir möchten dieses Kulturgut weiter verbreiten und dazu motivieren, dieses faszinierende Kartenspiel in Sterzing und Umgebung neu zu aktivieren.“
Pflersch
Erfolgreiches Cäcilienkonzert
Im November fand im Vereinshaus von Pflersch das traditionelle Cäcilienkon zert der Musikkapelle Pflersch statt. Zunächst begeisterte die Jugend kapelle „Brennerwind“ unter der Leitung von Viktoria Obkircher mit einem starken Vorkon zert. Danach präsen tierte die Musikkapelle unter Martin Rainer ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm, welches das Publikum im vollbesetzten Saal fesselte. Belohnt wurde die Kapelle mit kräftigem Applaus. Franz Kompatscher führte durch den Abend und nahm die Zuhörer mit span nenden Einblicken in die Geschichte der ein
Chronisten besuchen Trient
Im Jahr 2011 wurde in der Gemeinde Sterzing eine Chronistengruppe gegründet, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, für die Stadt und die Fraktionen das laufende Geschehen sowie die baulichen V eränderungen zu dokumentieren und in einer Jahreschronik zu veröffentlichen. Bisher wurden die Jahreschroniken 2012 bis 2015 veröffentlicht; sie liegen in der Stadtbiblio thek auf und können dort entlehnt werden. Demnächst werden die Jahreschroniken bis 2018 fertiggestellt, die dann ebenfalls der Bevölkerung vorgestellt werden. Die Chronistengruppe Sterzing umfasst elf Mitglieder; Präsident ist Josef Gasteiger. Die elf Chronisten arbeiten das ganze Jahr über Tausende von Stunden ehrenamtlich. Die Gemeinde steht seit der Gründung voll und ganz hinter ihrer wertvollen Arbeit und finanziert mit einem Beitrag die laufenden
Ausgaben sowie die Drucklegung der Jahreschroniken. Die Chronistengruppe hat zudem einen eigenen Arbeitsraum im Stadttheater.
Alljährlich organisiert die Chronistengruppe einen Tagesausflug zu einem landesgeschichtlich und kulturell interessanten Ort nördlich oder südlich des Brenners. Im Oktober führte der Ausflug nach Trient. Bei einer Stadtführung konnte die Gruppe die Sehenswürdigkeiten dieser geschichtsträchtigen Stadt bewundern und die tieferen Besonderheiten von Kunst, Kultur sowie kirchlich-weltlicher Machtposition der Fürstbischöfe von Trient eindrucksvoll erleben.
Nach dem Mittagessen in einem Traditionsrestaurant ging die Reise heimwärts. Bei einem Abstecher zum Törggelehof in Gufidaun wurde noch bei Kastanien und Krapfen der 80. Geburtstag des Präsidenten gefeiert.
Die Pappenfabrik in Mittewald
Karl-Heinz Sparber
Will man über Mittewald oder die dortige Pappenfabrik schreiben, kommt man nicht umhin, auf die Familie von Pretz einzugehen. Der Familienname Prez (Pröz) ist einer der ältesten Bauernnamen des Gerichtes Sterzing. Im 16. Jahrhundert zog es Kaspar Pretz von Pfulters nach Mittewald, wo die angesehene Familie die Geschicke des Dorfes maßgeblich bestimmte. Über 100 Jahre prägte die Pretz‘sche Pappenfabrik das Leben der Dorfgemeinschaft.
Die Familie Pretz
Die Urheimat der Familie Pretz lag im Weiler Pfulters am dortigen Prezengut (um 1650 an die Familie Schölzhorn übergegangen). Bereits 1293 wurde ein Fridericus dictus Precen urkundlich erwähnt.
Die Familie Pretz blieb am Hof in Pfulters, bis Ludwig Pretz den Hof zwei Jahre vor seinem Tod 1544 dem Sohn Pankratz übergab. Ein weiterer Sohn, Kaspar, gilt als Begründer der Mittewalder Linie. Er heiratete die Gastwirtstochter Margaretha Gartner in Grasstein und übernahm dann selbst die Wirtstätigkeit. Bartholomäus
Pretz wurde 1602 in den erblichen Adelsstand mit dem Prädikat „von Preczenberg“ erhoben. Wohl nicht zu verwechseln mit dem Adelstitel „von und zu Pröt
den in das Kuratiebenefizium. Die Kuraten von Mauls hielten in Mittewald unregelmäßige „Auslaufgottesdienste“. Nach 1671 erwarb die Familie von Pretz das
von 1797 von den Franzosen geplündert und am 2. April angezündet. Der damalige Postmeister Johann Anton von Pretz verlor noch zwei weitere Häuser und
1750 wurde der Kienhueben nur noch Prözhof genannt.
zenberg“, der dem Josef von Pretz 1901 verliehen wurde. Verwandt sind jedoch beide Linien und durften somit das „von“ im Namen tragen. Um 1670 wurde die Kuratie in Mittewald gegründet, Kaspar von Pretz spendete 1.400 Gul-
Postwirtshaus („Kuenhueberhof“) in Mittewald und hatte damit 200 Jahre lang das Postregal über. Die Familie verdiente dadurch sehr gut und wurde reich, doch gab es durch die Kriegsgeschehen auch arge Rückschläge. Das Postwirtshaus wurde in den Kriegswirren
36 Pferde. 1809 wurde das wieder aufgebaute Posthaus erneut von Sachsen und Bayern unter Geschützfeuer genommen und fast völlig zerstört. Ihre Kanonen standen angeblich dort, wo sich heute die aufgelassene Pappenfabrik befindet. Doch die Familie
konnte sich immer wieder von den schweren Rückschlägen finanziell erholen. Das Postwirtshaus wur de noch größer ausgebaut. Im heutigen Patrizierhaus mit den eingemauerten Kanonenkugeln über der Eingangstür als Erinnerung an diese Kämpfe wohnten die Nachkommen der Familie von Pretz noch bis 2022.
Der letzte Postmeister von Mittewald war Ignaz Alexander von Pretz (1828 – 1878, gestorben an Lungenlähmung). „Die Familie gewann teils durch ihre Taten, teils durch ihren Reichtum eine solche Stellung und ein solches Ansehen, dass sie ‚Eisackkönige‘ genannt wurden“, wie Hans Kramer einmal schrieb. Seit 1861 war Ignaz Alexander von Pretz Abgeordneter zum Tiroler Landtag. Er stiftete den Brunnen vor der Statue des hl. Martin (Mittewalder Schutzpatron) vor seinem Patrizierhaus, der die Inschrift „Ignatz . Pretz 1867“ trägt. Mit der Eröffnung der BrennerEisenbahn 1867 ging der Durchzugsverkehr mittels Fuhrwerken und Postkutschen stark zurück. Das Wechseln der Pferde beim Pretz in Mittewald erübrigte sich bald und auch die Gastwirtschaft war kaum noch rentabel. Bis zur Eröffnung der Pustertal-Bahn 1872 hatte die Poststation von Mittewald noch eine interessante zusätzliche Bedeutung für den Postverkehr ins Pustertal: Die Briefpost, die von Norden kam und nach Vintl musste, wurde einem Fußboten anvertraut. Dieser überquerte das Valler Jöchl und erreichte mit ziemlicher Zeitersparnis das Pustertal. Um 1872 versuchte sich Ignaz noch im Holzhandel mit gutem Brenn- und Bauholz aus der Umgebung. Auch eine Schmiede und ein Sägewerk kamen dazu. Am
12. Oktober 1877 brannte sein Wald südlich von Mittewald fast zur Gänze ab. Sehr viel wertvolles Holz ging dabei verloren, 75 Mann aus der Garnison Franzensfeste halfen beim Löschen. Doch
Pappendeckelfabrik“, die durch Wasserkraft angetrieben wird. Das Werk setzte sich trotz großer Anfangsschwierigkeiten durch und schon 1893 konnte die Firma „J. Pretz des Holzstoff- und Pap -
dann zog er in seinen neu erworbenen Ansitz Campill nach Bozen und übergab den Besitz in Mittewald seinem Sohn Josef.
Die Pappenfabrik
Josef von Pretz (1860 – 1933) besuchte wie seine acht Geschwister die Volksschule in Mittewald. Danach schickte ihn sein Vater nicht ins nahe Brixner Gymnasium, sondern an die Realschule in Rovereto, wo er die italienische Sprache lernen und erste Kontakte zu oberitalienischen Holzhandelsbetrieben knüpfen sollte. Er bildete sich selbstständig weiter und musste mit 18 Jahren die Verwaltung des ererbten Grundbesitzes übernehmen. Er wollte die Verarbeitung des Holzes selbst in die Hand nehmen, anstatt es billig ins Ausland zu verkaufen. Von 1890 bis 1892 erbaute er nördlich von Mittewald eine Holzstoff-, Pappe- und Kartonagenfabrik, damals die erste in Tirol. Damit schaffte er viele neue Arbeitsplätze für die Bewohner des Dorfes und der Umgebung. Die Zeitungen berichteten vom Fabriksbau einer „Holzmehl- und
Am 22. März 1909 erhielt Josef von Pretz die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Mittewald-Franzensfeste in Würdigung seiner Verdienste als Landtagsabgeordneter (seit 1902) und Gemeinde-
Die Produktpalette: Braune und weiße Pappe aus Mittewald für Tortenböden, Servierbretter, Schuheinlagen, Taschenverstärker, Schachteln ...
penfabrikanten Josef v. Pretz in Mittewald am Eisak“ beim Handelsgericht in Bozen eingetragen werden. Der Betrieb beschäftigte damals bereits 35 Arbeiter. Der Erfolg weckte beim jungen Fabrikanten die Unternehmungslust: Er vergrößerte alsbald das Werk in Mittewald und übernahm zusätzlich mit 1. Jänner 1907 die Mühlbacher Holzstoff- und Pappenfabrik der Firma „Krapf und Fiedler“, die erst um die Jahrhundertwende entstanden war. Doch diese Fabrik brannte ab und wurde nicht wieder aufgebaut.
vorsteher.
Eine Woche später, am 29. März 1909, rückten die Bahnspritze Franzensfeste sowie die Feuerwehren von Brixen, Sterzing, Mauls, Freienfeld, Vahrn und Schabs nach Mittewald aus: Die Pappenfabrik und das gesamte Pappenlager des Josef von Pretz standen in Flammen und brannten vollständig ab. Nur die nahegelegene Säge, das Arbeiterhaus, ein Teil des Holz- und Kohlenvorrates sowie einige fertige Waren konnten gerettet werden. Die „Bozner
Wipptaler Bauwerke erzählen
Nachrichten“ schrieben: „Verunglückt ist niemand, versichert war alles.“ Einzelne brennende Pappen flogen bis Freienfeld. Der Schaden wurde mit 350.000 Kronen beziffert. Nach diesem Brand konnte alles erst recht größer und schöner wieder aufgebaut werden. Bereits am 16. April 1909 bedankte sich Josef von Pretz öffentlich bei der „k. k. Priv. Riunione Adriatica di Sicurtá Triest“ für die „sehr coulante Liquidierung meines Schadens“.
Die Fabrik wurde immer wieder erweitert und modernisiert. Aber das nächste Unglück ließ nicht lange auf sich warten, wie der „Tiroler Anzeiger“ vom 7. Juli 1924 berichtete: „Nach einem orkanartigen Sturm am 1. Juli 1924 riss ein furchtbarer stoßartiger Wirbelwind das Blechdach mit einem Flächenausmaß von 250 Quadratmetern von einem der Trockenhäuser und hob es in die Luft und zerriss es in zwei Teile.
Ungefähr 50 Meter vom Gebäude entfernt fielen sie nieder. Die beschäftigten Arbeiter kamen mit dem Schrecken davon.“
Doch die Familie Pretz gab nicht auf: Bei Absatzkrisen (um 1930) wurden die Arbeiter nicht entlassen, sondern man arbeitete auf Vorrat. Nach dem Tod des Begründers der Pappenfabrik 1933 übernahm sein Sohn Leo von Pretz im Jahr 1939 den erfolgreichen Familienbetrieb.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Südtirol vier Betriebe, die Kartonagen herstellten: in Mittewald, Brixen, Bruneck und Lana. Die drei ersteren gehörten der Familie von Pretz. Sie stellten braune und weiße Handpappe her und damit 40 Prozent der gesamten Produktion des italienischen Staates. Alle vier Betriebe beschäftigten zusammen zwischen 350 und 400 Arbeiter. Es gab demnach wenige Konkur-
renzbetriebe und so konnte die Pappenfabrik in Mittewald 1958 bereits 101 Arbeitnehmer beschäftigen und hohe Umsätze erzielen. Teilweise war es schwierig, Arbeitskräfte zu finden, sodass die Firma in den 1950er Jahren auch Werbung und Stellengesuche in Zeitungen schaltete.
Wie wird Pappe hergestellt?
Die gesamte Produktion von Pappe erfolgte anfangs von Hand. In den 1960er Jahren kamen dann teure Maschinen zum Einsatz. Eine automatische Pappenmaschine und ein automatischer Trockner samt Schneidemaschine wurden angekauft. Die Weißpappen wurden veredelt und an Konditoreien verkauft.
Die enormen Holzmengen zur Herstellung von Pappe mussten zunächst geputzt und zerkleinert werden. Dann wurde das Holz gekocht und geraspelt, wozu Dampf
benötigt wurde. Die Fasern im Wasserbecken wurden mit Förderbändern, die mit Filz beschichtet waren, aus dem Sud gehoben. Zwischen verschiedenen Walzen wurden die Pappmassen gepresst, sodass das Wasser entweichen konnte. Gleichzeitig wurde die Pappe durch den hohen Druck geglättet. Nach mehreren Durchgängen wurde die Pappe immer dünner und qualitätsmäßig hochwertiger. Zum Schluss kamen die gleichmäßig geschnittenen Pappen in den Trockenraum, wo sie vorwiegend von Frauen händisch aufgehängt werden mussten. Das nächste Unglück passierte 1966 mit der Vermurung der gesamten Anlage bei einem heftigen Unwetter. Der Schlamm beschädigte Holzvorräte, Gebäude und Maschinen sowie gelagerte Pappenprodukte.
Auch die Konkurrenz nahm langsam zu und der Staat erließ neue Vorschriften zu gesundheitsge -
fährdenden Stoffen. Die 1965 neu gegründete Firma „Aeroplac“ in einer Halle der Pappenfabrik scheiterte. Ab 1972 erzielte die Pappenfabrik keine Gewinne mehr. Im Gegenteil: Der jährliche Verlust belief sich auf durchschnittlich 300 Millionen Lire. Der Betrieb verfügte über zu wenig Strom, ein Anschluss an das öffentliche Stromnetz wurde nicht gewährt.
Ein kleiner Lichtblick mag für Leo von Pretz der 24. Juli 1976 gewesen sein: Er erhielt an diesem Tag die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Franzensfeste, überreicht durch Bürgermeister Oddo Bronzo. Vor dem Wohnhaus in Mittewald spielte die Musikkapelle von Stilfes um 10.00 Uhr Marschmusik für den Jubilar, seine Gattin, die sieben Kinder und die Ehrengäste und man marschierte gemeinsam zum Schulhaus, wo der Geehrte gerührt die lateinisch verfasste Urkunde entgegennahm.
1978 musste Leo von Pretz tief in die Tasche greifen und eine letzte Großinvestition tätigen. Doch die angekaufte Maschine leitete den Untergang der Firma ein. Der Betrieb wurde nur noch aus Loyalität zu den Mitarbeitern aufrechterhalten. Schließlich entschloss man sich 1980, den Betrieb einzustellen, was dann 1982 auch passierte. Dennoch konnten alle Sozialleistungen und Abfertigungen pünktlich ausbezahlt werden. Es gab keine Streiks der Beschäftigten, die gute Zusammenarbeit der Geschäftsleitung mit den Arbeitnehmern wurde stets betont. Der Niedergang des 100 Jahre lang währenden Industriebetriebes der Pappenfabrik in Mittewald war besiegelt.
Robert Seeber begann 1956 in der Pappenfabrik zu arbeiten und blieb dort bis zum bitteren Ende. 1999 kaufte er die Hallen, wo sein Sohn die Firma „Seeber Papier & Pappen“ einrichtete.
FENSTER & TÜREN
Wir möchten uns heri:llch für Ihr Vertrauen In unser Unternehmen bedanlcen und wünschen Ihnen erholsame Fejertage und ein glückliches neues Jahr.
Oogltamo l'oocaslone per rlngradarvl deJla flduca verao ta nostra az:lenda.
Buon Nafale e feJice anno nuovof
Lage: Jaufensteg
„Unser Herr im Elend“ in Jaufensteg
Kirchenpatronin: Unser Herr im Elend Entstehungszeit und Erbauer: erbaut 1871 als Hauskapelle von den Besitzern des Gasthauses „Jaufensteg“ und der Nachbarschaft
Der alte Jaufenweg verlief ursprünglich – vom Jaufen kommend – über Jaufensteg nach Mareit und von dort weiter nach Sterzing. Der Siedlungsname Jaufensteg lässt sich etymologisch auf jene kleine Brücke bzw. jenen kleinen Steg zurückführen, der die Überquerung des Ratschingerbaches an dortiger Stelle überhaupt erst ermöglichte. Heute befindet sich in Jaufensteg, das zur Pfarrei Mareit gehört, nahe dem gleichnamigen Wirtshaus eine kleine, schlichte Kapelle. Der einfache Sakralbau
mit hölzernem Dachreiter ist „Unserem Herrn im Elend“ geweiht und wurde 1871 errichtet. Wenngleich es keine Hinweise auf einen älteren Vorgängerbau gibt, ist wohl anzunehmen, dass bereits in früheren Zeiten an jener Stelle zumindest ein Wegkreuz oder ein Bildstock gestanden haben mag. Der Weg über den Jaufen war mit manchen Gefahren und mitunter viel Mühsal verbunden und selbst die Überquerung des Ratschingerbaches stellte die Menschen vor große Herausforderungen. Schutz und
Die weit verbreitete Verehrung „Unseres Herrn im Elend“ lässt sich im Abendland wohl bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen und hat ihren Ursprung wohl im östlich-byzantinischen Raum. Papst Gregor d. Große ließ angeblich – aufgrund seiner Christusvisionen – in der Basilika Santa Croce in Gerusalemme in Rom, deren erste Ursprünge das Liber Pontificalis bereits auf die 1. Hälfte des 4. Jahrhunderts legt, eine besondere Mosaikikone anfertigen. Dieses Bild des „gregorianischen Schmerzensmannes“ („imago pietatis“) fand spätestens seit dem 13. Jahrhundert auch im deutschsprachigen Raum vermehrt Verbreitung. Christus steht in jenen Darstellungen nicht mehr als „König der Herrlichkeit“ und als Sieger über Sünde und Tod im Vordergrund, sondern als Leidender, weshalb das Andachtsbild auch als „Miserikordienbild“ oder „Erbärmdebild“ bezeichnet wird. Es zeigt Jesus Christus lebend mit seinen Kreuzigungswunden und jener Seitenwunde, die der hagiographischen Überlieferung zufolge der römische Legionär Longinus dem Gekreuzigten mit einem Lanzenstoß in die Seite zugefügt hatte. Die Heilige Lanze („Longinuslanze“) – angeblich mit dem Blut Christi getränkt – gehört zu den bedeutendsten Reliquien der Christenheit, erfährt bis heute eine besondere Verehrung und befindet sich in der Schatzkammer der Wiener Hofburg. Viele Andachtsbilder zeigen zwar den gegeißelten Christus mit der Dornenkrone, nicht jedoch die Wundmale der Kreuzigung, weshalb man vom „Ecce-homo-Motiv“ spricht. Der Ausruf „Ecce homo“, der im Johannesevangelium überliefert ist, geht auf die lateinische Vulgata zurück und bedeutet „Siehe, der Mensch!“.
Segen Gottes für eine sichere Reise waren unverzichtbar und so mag es wenig verwundern, dass die Volksfrömmigkeit schließlich gerade an jener Stelle zum Bau eines Gotteshauses führte. Das Innere der kleinen Kapelle ist ebenfalls sehr schlicht gehalten, den zentralen Raum am Altar nimmt die Statue eines „Ecce Homo“ ein. Die figürliche Darstellung „Unseres Herrn im Elend“ ist wesentlich älter als die Kapelle selbst und dürfte
vermutlich aus der Mitte des 17. Jahrhunderts stammen. Sie zeigt Jesus Christus sitzend, verspottet und verhöhnt mit einer Dornenkrone auf dem Haupt. Zwei bildliche Darstellungen zeigen Engel, die den Heiland anbeten. Über den Triumphbogen im Innern prangen die sinnigen Worte „Zu Ehren Jesu, der gelitten, ist dieser Bau von uns erbaut. Gedenket unser, wir bitten, die ihr in diese Kirche schaut“.
Harald Kofler
Schindeldach der Pfarrkirche erneuert
Bei der Innenrenovierung der Pfarr kirche Ridnaun im Jahr 2022 wurde festgestellt, dass sich ein Großteil der Dachschindeln in einem sehr schlech ten Zustand befindet. Der Verwal tungsrat der Pfarrei und der Pfarrgemeinderat haben darauf hin beschlossen, das Dach zu er neuern.
Mit den zugesagten Beiträgen konnten die Arbeiten an die Firma „Gamper Dach“ aus Lana überge ben werden. Die alten Schindeln wurden abgetragen, ebenso die darunterliegende Blechkonstruk tion. Anschließend wurden neue Latten verlegt und die neuen Schindeln aufgetragen. Der Gie belbereich der Fassade wurde mit Kupferblech neu gefasst. Ein neuer Blitzableiter wurde mon tiert, an der Fassade Malerarbei ten vorgenommen. Die Kirche er strahlt nun wieder in neuem Glanz und ist wieder wetterfest.
Die Arbeiten wurden im August begon nen und konnten kurz vor Allerheiligen abgeschlossen werden. Die Gesamt kosten beliefen sich auf 183.700 Euro. Diese Summe kann die Pfarrei nicht alleine stemmen. Das Landesdenkmalamt und die Südtiroler Landesregiehilft, die große Ausgabe zu stemmen“, so Pfarrer Thomas Stürz.
„Lies mit mir“
Kindern durch gemeinsames Lesen die Freude an der geschriebenen Sprache vermitteln: Das ist das Ziel von „Lies mit mir“.
Das Projekt der Caritas mit meh reren freiwilligen orleserinnen gibt es auch in Sterzing bereits seit zwei Jahren.
Das Angebot soll in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek, dem Sozialdienst und den Grundschulen nun weiter ausgebaut werden. Interessierte Frauen und Männer, die einmal in der Woche nachmittags eine Stunde Zeit haben, sich ehrenamtlich als Lesementoren mit einem Schulkind zu treffen und gemeinsam zu lesen, können sich in der Stadtbibliothek melden. Sie werden dann von der Caritas kontaktiert.
Bibis – Bücher für die Allerkleinsten
Am 20. Dezember findet in der Stadtbibliothek Sterzing um 10.00 Uhr wieder der Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“ statt.
Bär Brummi und Vorleserin Agata begrüßen null- bis dreijährige Bücherfans in gemütlicher Atmosphäre, um gemeinsam zu reimen, zu singen, zu spielen und natürlich zu lesen. Hierbei finden Kinder und Eltern Lese-Inspiration für den Alltag.
Eine Anmeldung ist notwendig (Tel. 0472 723760, E-Mail bibliothek@sterzing.eu), da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.
Weihnacht & Neujahr im Wipptal
Tuifltog im Wipptal
Einst war es ein frühwinterlicher Brauch, um Bedrohungen durch Geister der Finsternis und des Frostes abzuschrecken. Heute ist es für Groß und Klein jedes Jahr ein aufregendes Spektakel, wenn der hl. Nikolaus und seine finsteren Gesellen durchs Land streifen.
Am 5. Dezember helfen in Sterzing Knecht Ruprecht und Mohren dem Nikolaus beim Verteilen der Geschenke. Derweil sorgen die „Tuifl“ mit ihren Ruten für Ordnung und so manches schwarze Gesicht ... Der traditionelle Umzug, einer der spektakulärsten Nikolausumzüge Südtirols, beginnt um 18.00 Uhr am Nordpark und führt durch Alt- und Neustadt. Bereits am Nachmittag macht der Nikolaus Hausbesuche, bei denen er ebenfalls von den Tuifln begleitet wird.
In Wiesen sind die Krampusse am 5. Dezember den ganzen Tag über an den gewohnten Stationen im Gemeindegebiet wie dem Bahnhof und dem Citycenter anzutreffen. Um 15.00 Uhr startet der Umzug ausgehend von der Pension „Traube“ zum Gasthaus „Lex“.
In Gasteig begegnet man den Krampussen am 5. Dezember bereits ab 9.30 Uhr im Dorf. Ab 19.30 Uhr treiben sie beim Umzug von der Feuerwehrhalle bis zur Bar „Platzl“ ihr Unwesen.
In Mareit laden die Tuifl um 19.00 Uhr zu einem gemeinsamen Umzug durchs Dorf.
Auch in Freienfeld sind am 5. Dezember den ganzen Tag lang finstere Gesellen unterwegs: In Trens laufen die Tuifl ab 16.30 Uhr beim Umzug durch das Ortszentrum zum Musikpavillon. In Mauls streifen die Tuifl ab 14.00 Uhr durch das Dorf. Die Stilfer Tuifl sind um 10.00 Uhr in Elzenbaum und ab etwa 13.00 Uhr in Stilfes zu sehen. Um 19.00 Uhr startet ein Umzug bei der Feuerwehrhalle.
In Gossensaß begleiten die Krampusse den Nikolaus am 7. Dezember ab 18.00 Uhr durch das Dorf.
GasteigHandwerkerzone0s114/Cas;iteiaZonaartigianaleest 14, 39040RatschingsiRatines. Tel.0472 766 453, Handy(+39) 355 5265453, pkhler.flotian@altce.it b Wir bedanken on t>•'111 ,eren l<uudcn .fi·• da e 1 ur u • n gcgeng braf:111 rerlr:u 1 e110 .,.., ei f't: .,u Won el,,•n n ohe J eil1tJ1.u:ht:fe t tmd , In grund erfolgreiche AI e 'leuc • Jal1r, IUngra~la11:,o i no ·tri cliem; per. la fidu .. ,,,.,. d e • ~•· ., ..or, 4litci B •'IU Uruu.uo l:I hltU uou t!l~le l' u:uleliee i 11110 lW o!
Joe Smith Band
Die große Weihnachtskonzertshow mit Chor, Streichorchester und SolistInnen
Am 14. Dezember geht im Stadttheater Sterzing die große Weihnachtskonzertshow der Joe Smith Band über die Bühne. Bandleader Peppi Haller alias Joe Smith hat für das diesjährige Konzert, das seit Jahren schon ein Fixpunkt im Wipptal ist, den Klangkörper mit Streichern, Chor und SolistInnen erweitert und dafür auch die Zusammenarbeit mit den Musikschulen von Klausen, Brixen und Sterzing gesucht.
Als Special Guests werden der Tenor Georg Hasler und der Saxophonist Chris Haller für besondere Akzente sorgen.
Für den Chor zeichnen Fara Prader und Barbara Röck verantwortlich, für das kleine Streichorchester Sylvia Lanz
Das Konzert verbindet orchestral-klassische Musik mit einem Hauch leichter Muse. Aufgelockert wird das Programm zudem mit weihnachtlicher Swingmusik, was zu einer besonders breiten musikalischen Ausgestaltung beiträgt. Die große Besetzung und die Vielseitigkeit der Musikerinnen und Musiker des Klangkörpers er-
Kartenvorverkauf:
möglichen einen sehr großen Spielraum in der Programmgestaltung. Klassiker wie die weltberühmte Arie „Nessun Dorma” aus Giacomo Puccinis Oper „Troubadour” stehen genauso auf dem Programm wie weihnachtliche Balladen („Nella Fantasia”) oder Swing- und Rock-PopOhrwürmer wie „Jingle Bell Rock”, ein Song, mit dem auch Michael Bublé zur Weihnachtszeit durch die Welt tourt.
Moderiert wird das Konzert von Heike Vigl, die auch die Flöte spielt und mit Erzählkunst für zusätzliches Weihnachtsflair sorgen wird.
„Die Mischung aus Klassikern der Weihnachtszeit und weihnachtlicher U-Musik ist bewusst gewählt, um uns und unserem Publikum ein breites, abwechslungsreiches Klangspektrum zu bieten und einen stimmungsvollen vorweihnachtlichen Konzertabend zu bereiten“, so Bandleader Peppi Haller.
Der Konzertabend beginnt um 20.00 Uhr. Kartenvorverkauf empfohlen Freie Platzwahl
Special Guests
Chris Haller Saxophon Georg Hasler Tenor
SolistInnen
Silvia Sellemond – Gesang
Renate Gartner – Gesang
Nathan Cizzali - Cello
Heike Vigl – Erzählkunst, Moderation & Flöte
Fara Prader - Leitung Chor
Sylvia Lanz – Leitung Streicher
Armin Rainer – Ton
Tourismusverein Sterzing & Sparkasse Sterzing Online-Verkauf: www.ticket.bz.it Reservierungen: Telefon: 0471 053 800 (Dienstag – Freitag: 14.30 – 19.00 Uhr, Samstag: 15.30 – 19.00 Uhr), E-Mail: info@ticket.bz.it
Das Frühchen am Bergbauernhof
Erzählung von Barbara Zelger
Johanna
Die Johanna war zwölf, das älteste Kind am Hof. Fünf Geschwisterchen hatte sie schon, nun sollte noch eines zur Welt kommen. In der Schlafstube flackerte schwaches Licht, der Vater war da, die Mutter im Bett. Die Kinder waren schon vor Stunden hinausgeschickt worden. Dann hörte die Johanna ihren Namen, leise und dennoch gerufen. Man legte ihr ein Bündel in die Arme, schnell müsse sie damit ins Dorf hinunterlaufen, zum Pfarrer. Der solle das Kind gleich taufen, denn lange leben würde es nicht.
Der Bergbauernhof lag in einer Lichtung und war umgeben von dunklen Wäldern. Jahrhunderte schon war hier von Menschenhand die Natur überlistet worden. Die Menschen schafften Tiere herauf und verhalfen Tieren, deren Erzeugnisse ihnen das Leben erleichterte, auf die Welt. Sie mähten die Wiesen auf der Lichtung und hackten das Holz im Wald. Sie fütterten, wenn sie etwas erübrigen konnten, das Wild im Winter und erlegten ein paar Tiere im Herbst. Sie lernten im Laufe der Jahrhunderte immer besser, sich vor Kälte und Dunkelheit zu schützen. Sie nahmen Neuerungen und Errungenschaften an, sofern sie ihnen nützlich waren. Waren sie ihnen das nicht, nahmen sie sie auch nicht an. Sie brachten Kinder auf die Welt, brachten die meisten durch und verloren doch manch-
mal eines. Jeder Verlust stimmte sie traurig, doch das Leben musste weitergehen. Sie zogen die Kinder groß, gaben ihnen schon früh Aufgaben und den Hof von Generation zu Generation weiter. Durchgehend lebten drei Generationen in Haus und Hof, manchmal vier. Einige der Jüngeren heirateten woandershin, manche zogen der Arbeit wegen weg. In der Regel kamen sie einmal im Jahr zusammen. Jedes Jahr im September, kurz bevor die Schule wieder losging, gab es eine Messe im Freien, auf einem Feld oberhalb des Dorfes und weit unterhalb ihres Hofes. Seit es diese Feldmesse gab, besuchten sie sie gemeinsam.
Nach der Messe trafen alle Verwandten auf dem Bergbauernhof ein. Während sie aßen und tranken, erzählten sie sich Geschichten. Manchmal waren erfundene Geschichten dabei, aber hauptsächlich waren es wahre. Meistens erzählten die Jüngeren aus ihrem jetzigen Leben, während die Älteren von früher redeten. Und alle hörten zu.
Die Kinder. Die Jungen. Die Alten. Und es erzählte immer jemand die Geschichte von Johanna. Die von Johanna, Petra und Jakob. Vielleicht wurde im Laufe der Zeit das eine oder andere Detail ausgeschmückt. Aber sie war wahr. Auch an diesem Septembersonntag wurde die Geschichte erzählt.
Vor vielen, vielen Jahren hatte sie sich zugetragen.
An einem 29. Juni vor fast neunzig Jahren wurde hier am Hof ein Mädchen geboren. Es war der Festtag Peter und Paul. Als sich abzeichnete, dass das Kind Wochen zu früh an diesem Tag auf die Welt kommen würde, wurden die Eltern sich einig, ihm den Namen Peter oder Petra zu geben. Der Großvater wandte ein: „Paul oder Paula wäre auch ein schöner Name!“
Die Großmutter betete für das Kind, denn sie wusste nur zu gut, dass zu früh geborene Kinder
schlechtere Überlebenschancen hatten. So betete sie für ihr jüngstes Enkelkind, am Ecktisch unter dem Kreuz sitzend, den Rosenkranz um ihre knochigen Finger gewickelt.
Die Geburt selbst ging sehr schnell. Jemand legte das Mädchen der Mutter auf die Brust. Es war wirklich sehr klein. Aber es lebte noch.
Der Vater rief Johanna, seine Älteste, ein Kind noch von zwölf Jahren, in die Schlafstube. Johanna freute sich auf ihr Geschwisterchen, eine kleine Petra oder einen winzigen Peter. Auch wenn sie schon viele Schwestern und Brüder hatte, war ein ganz Kleines, ganz Zartes ihr willkommen. So hüpfte sie in die Stube. Da sah sie, dass etwas nicht stimmte. Sie schaute in das Gesicht ihres sensiblen Vaters und auf seine Hände.
Viel zu zart waren diese Hände, einen Bergbauernhof zu führen.
Viel zu fein waren diese Finger für die Holzarbeit, viel zu fröhlich und zu leicht war dieses Gemüt, der Härte standzuhalten, die ein solches Leben erforderte.
Doch führte er den Bauernhof, wie es sein Vater ihm, dem Ältesten, aufgetragen hatte. Er übernahm die Verantwortung, die ihm auferlegt worden war. Er führte den Hof so, wie es ihm von seinen Eltern gezeigt worden war. Er nahm Neuerungen an, die ihm
nützlich schienen, andere tat er als nicht notwendig ab. Er erzog mit viel Liebe seine vielen Kinder und seine Ehe war eine glückliche.
Vielleicht hatte er sich einst woandershin gewünscht, doch dieser Hof und diese Menschen waren sein Leben.
Und seine Älteste, Johanna, sah nun in seinem Gesicht, wie er litt. Johannas Großmutter bestand darauf, dass das Kind zum Pfarrer gebracht werden musste. „Johanna, geh schnell zum Pfarrer ins Dorf hinunter und lass das Kind auf den Namen Petra taufen. Es wird nicht überleben. Doch es muss getauft werden.“
Johannas Mutter sagte: „Lass mir die Kleine doch auf der Brust, ich will sie streicheln und liebhaben, solange es geht.“
Der Großvater pflichtete seiner Schwiegertochter bei: „Sie soll bei der Mutter bleiben und Wärme und Liebe von ihr bekommen, das ist doch jetzt das Wichtigste. Was nützt es, sie zum Pfarrer zu bringen? Bis die Johanna mit ihr dort ist, ist sie womöglich schon gestorben.“
Doch die Großmutter sagte: „Dann hat sie ihr ewiges Seelenheil nicht. Sie muss getauft werden.“
Johanna musste die Stiefel anziehen, die ihr zu groß waren. Warm würde ihn darin werden. Sie bekam ein grobes wollenes
Tuch um ihre Schultern, in das die Großmutter ihr das Kind wickelte. Schwitzen würde sie, jetzt, mitten im Sommer.
„Und jetzt geh. Gott sei mit dir!“ Es war hell, als Johanna vor das Haus trat, und lange noch würde es hell sein. Doch sie musste über den Feldweg hinein in den Wald, wo sie wegen der vielen Wurzeln und Steine jeden ihrer Schritte trittgenau treffen musste. Dann war da noch das Kleine an ihrer Brust.
Sie war traurig, als sie den Weg nahm. Sie war traurig über ihr Geschwisterchen, das sie verlieren würde, weil es viel zu früh auf die Welt gekommen war, wie der Vater ihr erklärt hatte, und weil es deshalb zu schwach war. Und sie war traurig über die Traurigkeit ihrer Eltern und über die Verantwortung, die man ihr auferlegte, ohne sie zu fragen, ob sie das schaffen würde.
Da hörte sie hinter sich ein Bellen.
„Waldi!“, rief sie, „Du begleitest mich?“
Der Jagdhund, der zum Hof gehörte, kam hinter ihr hergelaufen. Johanna atmete auf. Nun war sie mit dem schwachen Kind nicht mehr alleine.
So ging sie ihren Weg entlang, den sie genau kannte. Hin und wieder streichelte sie dem Kind, das leise wimmerte, über die Wange. Sie versuchte vorsichtig
10 Tage für die Bibel
Im September 2022 trafen sich auf Einladung der Diözese St. Pölten fünf Künstlerinnen und fünf Schr iftstellerinnen – darunter auch Bar bara Zelger aus Freienfeld – im Stift Seitenstetten, um fünf Tage gemeinsam zu verbringen und an einem Bibeltext zu ar beiten. Im ausgewählten Text geht es um die Auferweckung eines z wölfjährigen Mädchens, Tochter des Jaïrus, und die Heilung einer seit vielen Jahr en kranken Frau. In der Tradition der mittelalterlichen Schreibstube, eines Skriptoriums, wurde mittels Schreiben und Malen dieser Text ins Heute übersetzt. Das Skriptorium war Teil der bereits zum dritten Mal durchgeführten „10 Tage für die Bibel“ in der Diözese St. Pölten. Entstanden ist daraus die Publikation „Die Tochter des Jaïrus. Eine Ar t Stundenbuch“, herausgegeben von Doris Kloimstein, Ursula Fischer und Renate Minarz, die im Verlag am Rande erschienen ist.
aufzutreten, damit es so ruhig wie möglich an ihrem Oberkörper liegen konnte. Der Hund lief meistens vor ihr her, entfernte sich aber nie weit von ihr. Sie kam an dem Stein vorbei, auf den sie sich im Sommer gern setzte. Gerade gestern war sie mit ihrem Bruder Toni hier im Wald gewesen, um Beeren zu
Wir bedanken un.s b,ei unseren Kunden und W'Ünsche1nallen einen besinnlichen Advent und f mhe Weihnachten1.
pflücken. Zwei Körbe hatten sie dabeigehabt. Sie freuten sich immer wieder aufs Neue, die Beeren nach Hause zu bringen, aus denen die Großmutter dann Marmelade kochte. Sie durften jedes Mal mithelfen. Sie liebten die Fröhlichkeit, die ihre Großmutter dann verbreitete. Eigentlich nur dann, wenn sie mit ihren Enkeln Marmelade machte, selten sonst war sie so heiter. Auch gestern hatte sich Johanna auf dem Stein ausgeruht, während Toni weiter herumtollte. Hin und wieder schlich er von hinten heran, um sie, wenn sie in Gedanken war, lauthals zu erschrecken.
Plötzlich überkam Johanna ein ganz starkes Gefühl. Ich will Petra später einmal zeigen, wo man die Beeren pflückt, welche giftig und welche noch nicht reif sind, welche schmecken und welche nicht, ich will mit ihr Marmelade kochen und ich will, dass sie sich mit mir hier auf dem Stein ausruht, während Toni seine Späße mit uns treibt. Johanna hatte mit einem Mal das Gefühl, ihr kleines Geschwisterchen würde nicht sterben. Nein, es durfte nicht sterben und sie würde alles tun, was sie konnte, um ihm zu helfen. Sie dachte an ihre Mutter im Bett, der Johanna angesehen hatte, dass auch sie es spürte: Sie würde ihr Kind wiederbekommen.
Doch hatte sie sich nicht durchsetzen können gegen die strenge Großmutter, auch weil sie noch zu schwach war.
Und Johanna dachte an ihren Vater, an seine Unruhe.
Und sie dachte an ihre Geschwister, die wohl noch nicht wussten, was geschehen war und wo sie mit der Kleinen war.
Und sie dachte auch an ihre Großmutter, die am Ecktisch beten würde, den Rosenkranz um die Finger gewickelt.
Vielleicht war der Vater schon auf dem Feld, die Kühe einzutreiben.
Der Waldweg endete. Sie trat aus dem Schatten hinaus auf den Feldweg. Die Sonne traf sie. Sie hob die Hand an die Stirn, bis sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatte. Sie rief den Hund zu sich. Er war bereit, von hier an neben ihr herzulaufen. Das war auch nicht mehr sein vertrautes Gebiet. Nicht mehr weit hatte sie es nun bis zum Dorf. Der Pfarrer würde noch nicht bei der Abendandacht sin. Sie würde ihn antreffen.
Sie kam am Haus des Arztes vorbei. Wie immer, wenn sie hier vorüberging, warf sie einen Blick in seinen Garten, in dem eine Menge Blumen und Kräuter wuchsen, die ihr gefielen. Sie wendete sich schon zum Weitergehen, denn
sie hatte es ja eilig. Da wurde sie angesprochen. Sie erschrak. Der Arzt war gerade im Garten, um ein paar Heilkräuter zu holen. Weil er sich nach den Pflanzen gebückt hatte, hatte sie ihn nicht gesehen.
„Wer bist denn du und was ist mit dem Kind, das du bei dir trägst?“ Johanna schaute hilfesuchend zu Waldi, doch der wedelte bloß mit dem Schwanz.
„Das ist Petra. Es geht ihr nicht gut. Ich muss zum Pfarrer, damit er sie tauft. Die Oma sagt, dass sie bald stirbt.“
„Na, na, jetzt komm erstmal herein und trink ein Glas Himbeersaft. Den habe ich selbst gemacht. Du siehst ja richtig müde aus. Lass mich das Kind anschauen. Ist das in Ordnung für dich?“
„ich weiß es nicht, es soll ja noch am Leben sein, wenn der Pfarrer die Nottaufe macht.“
„Ich hole den Pfarrer hierher, keine Sorge, aber vielleicht kann ich der kleinen Petra ja helfen.“
Über den Gartenzaun reichte er Johanna die Hand: „Ich bin der Jakob. Und wie heißt du?“ „Johanna.“
„Komm herein, Johanna, und lass mich das Kind anschauen.“
Johanna saß vor einem großen Glas Himbeersaft, das nach den Strapazen ihres Weges be-
sonders gut schmeckte. Sogar für Waldi hatte der Arzt eine Schüssel Wasser auf den Boden gestellt. Das Kind hatte er ihr abgenommen und auf eine Liege gelegt.
„So schlecht schaut sie gar nicht aus, Johanna. Nur ein bisschen klein ist sie. Über drei Wochen zu früh geboren, schätze ich.“ Johanna nickte. Sie war erleichtert, dass ihr etwas von der Verantwortung abgenommen wurde.
Jakob hantierte mit verschiedenen Dingen, die Johanna noch nie gesehen hatte. Sie staunte. Sie war noch nie beim Arzt gewesen. Sie war auch noch nie krank gewesen. Nur ein Mal hatte sie ein bisschen gehustet. Aber mit dem Tee von der Oma war der Tee schnell wieder weg gewesen. Johanna wusste nicht, was Jakob da machte. Er stand über Petra gebeugt und bewegte sachte ihre Ärmchen und Beinchen. Er fühlte an ihren Wangen und horchte an ihrem Oberkörper. Dafür hatte er sich etwas in die Ohren gesteckt, damit er besser hören konnte, wie er Johanna erklärte. Er zermalmte in einem Mörser ein paar Kräuter, gab ein bisschen Flüssigkeit dazu und träufelte dem Kind die Mischung in den Mund. „Das gibt ihr Kraft“, sagte er. Er legte ihr noch seine
große Hand auf, über dem Kopf, aber er berührte sie nicht. Das dauerte ein paar Minuten. „Johanna, ich hole jetzt den Pfarrer, aber ich glaube, die Kleine schafft es“, sagte er dann. Johanna schaute dem Arzt nach, wie er sein Haus verließ. Sie sagte zum Hund: „Waldi, die Petra schafft es. Wir bringen sie wieder zur Mama.“ Der Hund schmiegte sich an sie.
Jakob kam nach ein paar Minuten mit dem Pfarrer zurück. „Der Pfarrer wird das Kind jetzt taufen, Johanna.“
Der Pfarrer blickte Jakob etwas sonderbar an, wie Johanna fand. Er schien wissen zu wollen, was in diesem Haus geschehen war. Vielleicht gefielen ihm Jakobs Methoden nicht. Er war von der Nottaufe eines Frühchens ausgegangen, das vielleicht nicht überleben würde. Nun sah er dieses Kind und erkannte selbst, dass es leben würde. Er war auch sehr froh darüber. Er taufte es auf den Namen Petra. Johanna durfte es halten. Jakob lächelte. Johanna war einfach nur froh.
Dann musste der Pfarrer gehen. „Ich muss die Vesper zu Ehren der Heiligen Peter und Paul halten. Ich werde für die kleine Petra beten.“
„Danke“, sagte Johanna.
Jakob füllte die Tinktur in ein kleines Fläschchen. „Sag deiner Mama, sie soll der Petra zweimal am Tag drei Tropfen davon einträufeln. So lange, bis das Fläschchen leer ist. Das wird die Petra retten.“
„Was ist das?“
Jakob zwinkerte ihr zu. „Ein Wundermittel. Komm, ich begleite dich ein Stück.“
Er zog sich die Jacke über. „Und getauft ist sie auch“, murmelte er für sich.
Bevor sie gemeinsam seine kühle Wohnung verließen, sagte Jakob noch zu Johanna: „Und erzähl niemandem außer Mama, was heute hier im Haus geschehen ist. Warte, ich gebe ihr noch zu essen!“
Mit einem Fläschchen gab er Petra Ziegenmilch.
„Magst du nicht auch noch etwas trinken, bevor wir losgehen? Der Weg ist doch recht lang.“
Johanna nickte. Noch ein Glas vom Himbeersaft, da mochte sie nicht Nein sagen.
Und Jakob begleitete Johanna bis hinauf zur Lichtung, wo der Hof schon zu sehen war. Dort drückte er sanft das kleine Kind, das er in eine leichte, fein gewebte Decke gehüllt hatte, in ihre Arme, und wiederholte: „Erzähl niemandem außer der Mama, was heute geschehen ist!“
„Dem Papa kann ich’s schon auch sagen“, flüsterte Johanna in die Dämmerung hinein. Und sie sah, wie der Arzt lächelte. „Kommt mich mal wieder besuchen“, sagte er und winkte.
Johanna ging alleine mit der Kleinen die letzten paar Hundert Meter zum Haus. Sie war unglaublich stolz. Dieses Gefühl kannte sie noch nicht. Waldi lief voraus und bellte. Der Vater kam aus dem Stall und nahm Johanna das Kind ab. Sie traten in die Stube, ganz ruhig, und freuten sich mit der Familie, die das Kind lebend vorfand.
„Ein Wunder ist geschehen, es lebt noch!“, rief die Großmutter. Sie nahm das Kind an sich, um es zu seiner Mutter zu bringen, und sie schaukelte es leicht. Da spürte sie das weiche Tuch zwischen den Fingern. Sie sah Johanna an und fragte: „Hat der Pfarrer uns diese schöne Decke geschenkt?“ Johanna lächelte. Sie freute sich darauf, ihrem Papa und ihrer Mama alles zu erzählen, und sie wusste, sie würden der Großmutter nichts verraten.
ßen. Da öffnete sich die Tür zur Stube und mit einem Stock in der Hand trat eine alte Frau ein. „Habt ihr unsere Geschichte schon erzählt?“, fragte Petra. Und sie ging zur Ofenbank, auf der das kleinste Familienmitglied gerade am Einschlafen war, und deckte es sachte mit der Decke zu, die einst Jakob um sie gewickelt hatte.
Zur Autorin
Jemand brachte frischen Tee an den Tisch, um den herum alle sa-
Barbara Zelger, geboren in Sterzing, Germanistik-Studium in Innsbruck und Maribor; Mitarbeiterin bei Projekten der Textanalyse mit dem qualitativen Forschungsverfahren GABEK©; Referentin zu Sprachförderung und Mehrsprachigkeit; Autorin von Prosa und Lyrik; Lesungen in Nord-, Süd- und Osttirol, Vorarlberg, Kärnten, Wien, der Schweiz; Publikationen in Literaturzeitschriften und Anthologien.
Überall ist Weihnachten
Funkelnde Lichterketten, filigrane Strohsterne, Christbäume in jeder Größe. Die liebgewonnenen Traditionen der Adventszeit erfüllen auch in diesem Jahr die Stadt. Die Vorfreude auf Weihnachten ist überall spürbar, vor allem auf dem Weihnachtsmarkt, der bis zum 6. Jänner wieder unter dem Motto „Sterzinger Glockenweihnacht“ steht.
Veranstaltet von der Tourismus genossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld ist der Markt einer der fünf original Südtiroler Christ kindlmärkte und bereits seit vielen Jahren ein beliebter Treff punkt. Genießern fällt die Aus wahl schwer, denn an zahlreichen Ständen werden hochwertige Südtiroler Qualitätsprodukte an geboten, die Gastronomiestän de verwöhnen die Besucher mit köstlichen Gerichten.
Ein klangliches Highlight ist wie immer das Glockenspiel auf dem Zwölferturm mit 25 Glocken aus dem Hause Grassmayr, das von Montag bis Samstag um 17.00 Uhr und sonntags um 12.00 Uhr erklingt. An den ersten drei Adventwochenenden erklingt es live in Begleitung einer Musikkapelle. Auf der Glockenbühne erklingen zudem samstags und sonntags um 11.00 Uhr und gegen 17.00 Uhr (nach dem Glockenspiel) feierliche Weihnachtsweisen.
Die Sterzinger Altstadt wird in der Adventszeit zur „Glockengasse“ mit weihnachtlichem Flair. In einem kleinen Glockenmuseum zeigt eine Ausstellung die Vielfalt landwirtschaftlicher Glocken. In einer Ausstellung werden verschiedene Krippen gezeigt. Zudem gibt es Rückzugsmöglichkeiten für eine kleine Auszeit vom Weihnachtstrubel. Auch bei Führungen durch die Stadt und die Sterzinger Pfarrkirche dreht sich in dieser Zeit alles rund ums Thema Glocken. Richtig romantisch wird es bei einer abendlichen Fackelwanderung,
bei der die Stadt in einem völlig neuen Licht erstrahlt, oder auf dem Roßkopf, dem Sterzinger Hausberg, von wo es mit der Rodel wieder zu Tal geht. Am Roßkopf hängt eine besondere Glocke: Jeder kann dort die „Wunschglocke“ erklingen lassen, nachdem er seinen persönlichen Wunsch formuliert hat. In Freienfeld stehen ab dem 12. Dezember jeweils mittwochs um 17.30 Uhr magische Entdeckungsreisen auf dem Programm. Wünsche erfüllen kann man sich auch mit den Sterzinger Einkaufsgutscheinen, die in über 100 Geschäften, Bars und Restaurants sowie an den Ständen des Weihnachtsmarktes einlösbar sind. Die kleinen Weihnachtsbäume,
die festliche Adventstimmung in die Alt- und Neustadt bringen, stammen aus Wäldern rund um Sterzing. Die Einnahmen aus dem Ankauf fließen in die Instandhaltung von Forst- und Waldwegen. Mehrere deutsch- und italienischsprachige Schulen und Kindergärten aus dem Wipptal verzieren die Bäume im historischen Stadtzentrum mit selbstgebasteltem Weihnachtsschmuck. Die Kinder führen zudem auf der Glockenbühne auf dem Stadtplatz kleine Theaterstücke und weihnachtliche Lieder auf. Da der heimischen Landwirtschaft besonderes Augenmerk geschenkt wird, stammen die auf dem Markt angebotenen Lebensmittel zu einem großen Teil von Südtiroler Bergbauernhöfen.
Den Organisatoren ist es ein Anliegen, dass die angebotenen Produkte bis zum Ursprungshof rückverfolgt werden können. So darf für die Zubereitung von Gerichten ausschließlich Fleisch von Tieren verwendet werden, die in Südtirol geboren, aufgewachsen und geschlachtet wurden; auch alle Speck- und Wurstwaren müssen in Südtirol hergestellt sein. Als Green Event wird zudem Wert darauf gelegt, dass die gesamte Dekoration ökologisch und biologisch abbaubar ist. Infos unter www.weihnachtsmarkt-sterzing.com
ÖFFNUNGSZEITEN
Verkaufsstände
Täglich 10.00 – 19.00 Uhr
28. November 17.00 – 19.00 Uhr
24. Dezember 10.00 – 17.00 Uhr
25. Dezember teilweise geöffnet
Gastronomiestände
Sonntag bis Donnerstag 10.00 – 20.45 Uhr
Freitag und Samstag 10.00 – 22.00
5. Dezember 10.00 – 22.00 Uhr
24. Dezember 10.00 – 17.00 Uhr 31. Dezember 10.00 – 1.30 Uhr
Trenser Advent
„Advent isch a Leuchten, a Licht in der Welt ...“ Dieses Licht bringen Kinder in Trens an den Adventsamstagen direkt in die Herzen der Menschen. Am 7., 14. und 21. Dezember verkünden Engel und Hirten ab 16.00 Uhr die Weihnachtsbotschaft an verschiedenen ätzen, wo es auch musikalisch, besinnlich, tierisch und kulinarisch wird.
Pflersch
Spendenaktion der Schützen
Die Schützenkompanie Pflersch um Hauptmann Reinhard Öttl
hat wieder ein großes Herz für Mitmenschen in Not bewiesen. Mit den Spenden in Höhe von
rund 700 Euro, die beim Suppensonntag gesammelt wurden, wird der Verein „Debra Südtirol“ (Schmetterlingskinder) unterstützt. Der Erlös von rund 400 Euro aus dem Verkauf von selbstgebastelten Adventskränzen geht an den HerzJesu-Notfonds des Südtiroler Schützenbundes, der in Not geratene Schützen und deren Familien unterstützt.
Kirchenkonzert der Bürgerkapelle Sterzing
Die Bürgerkapelle Sterzing lädt unter der musikalischen Leitung von Roland Fidler am 8.
Dezember um 18.00 Uhr zu einem Kirchenkonzert in die Margarethenkirche. Das Programm
erstreckt sich von moderner Blasmusikliteratur bis hin zu adventlichen Volksweisen. Besonders freut sich die Bürgerkapelle Sterzing über das Mitwirken der Familienmusik Pichler aus Sterzing. Ein Gemeinschaftsspiel wird den Höhepunkt des Konzertes bilden, das auch diesmal eine kleine Überraschung bereithält.
Sterzing
Besinnliche Stunde
Wir wünschen allen Menschen AUGEN, um da5 Schöne zu sehen!
Au(diesemWegmöchtenwir Ihnenund fhrenLJe~n froheWeihnachrenundein gesundesneuesJahrwünschen u11dum fürdosentge-gengebmchteVertrauenbedanken.
M/\RKUS ERL/\CHER et h • n 1 , 1 1
t ,. k•,t & 1 ,9040 V.1t,111 1i - g °'1/1 b7161b ,\Wl'I.J;>rtach -~ugen,1m.l lnl'o@dl-Jd'\C!"~u~mrrt,t
.hochwertigeZut.l:!ten mit leldenschaft gebeck@n .,. : : unserhandwerkßchhergestellter
Cafe;KonditoreiPrenn das perfekte Weihnachtsgeschenkfür alle, die das Besondere schätzen
All.Madt17,Tel. 0472 7'65180
rethenkirche stattfindet. Ausführende sind der Pfarrchor Sterzing „Maria im Moos“, die
St. Jakob
Eintritt gegen eine freiwillige Spende.
Besinnliches Adventskonzert
Am 7. Dezember veranstaltet die Pfarrei Innerpfitsch in der Pfarrkirche von St. Jakob ein besinnliches Adventskonzert. Für die stimmungsvolle Atmosphäre sorgen das Duo „Harphonium“ aus Nordtirol, der „Rastlarch-
Zwoagsang“, begleitet von Otto Dellago, ein Bläserensemble der Musikkapelle Innerpfitsch, die Gruppe „Pfitscha Holz“ und Willi Tötsch an der Steirischen Harmonika.
„Hervorragender Panettone“
Südtirols Konditoren im Wirtschaftsver band (hds) haben kürzlich im Rahmen der Fachmesse „Hotel“ erstmals von ei ner unabhängigen Jury die Qualität von handwerklich hergestellten Panettoni prüfen lassen. Unter den 13 Bewerbern, die mit je drei Panettoni mit kandierten Früchten und ohne Glasur am Wettbe werb teilnehmen durften, wurden vier mal Bronze und viermal Silber vergeben. Silber ging u. a. an die Konditorei/Café Prenn aus Sterzing. Im Bild Inhaber und Konditor Hans-Peter Prenn.
Vom Krippenfieber gepackt
Der Krippenbauer Karl Kruselburger aus Mareit
Vom Krippenfieber der 1920er und 1930er Jahre wurde Karl Kruselburger vom Gorgnerhof in Mareit erfasst. Vor allem Ferdinand Plattner, Direktor der Schnitzschule Sarns, und Anton Mayr, „Finsterwirt“ aus Brixen, gaben in jener Zeit neue Impulse für die Krippenkunst im ganzen
fen gerufen. Über Florenz kam er nach Albanien, wo er schwer verwundet wurde; doch er überlebte und kam als Invalide wieder nach Hause zurück.
Völlig mittellos machte er sich auf die Suche nach Arbeit, die er als Knecht beim „Moser“ in Marling fand. Dort war er auch als einer der letzten Saltner tätig, die für die Bewachung der Weinberge zuständig waren.
Karl Kruselburger wurde am 14. Juli 1915 als ältestes von fünf Kindern des Bergarbeiters Karl Kruselburger und der Juliana Rainer auf dem Gorgnerhof in Mareit geboren. Die Familie erlitt bald einen schweren Schick salsschlag, der die Kin der 1923 – Karl war als Älterster gerade einmal acht Jahre alt – zu Voll waisen werden ließ. Die Geschwister wurden nun auseinandergerissen. Karl kam als Knecht von einem Bauern zum nächsten; er wurde weitergereicht wie ein Arbeitsgerät, wie er später selbst oft erzählte. Viele bittere Erfahrungen in dieser Zeit haben ihn dazu veranlasst, im Alter von 20 Jahren sein Heimatdorf zu verlassen. Bald darauf kam er an die Schnitzschule in Sarns, wo er sein Talent zum Malen, Schnitzen und ganz besonders zum Krippenbauen entdeckte. Oft hielt er sich auch in der Krippensammlung des Diözesanmuseums in Brixen auf, wo er so einiges für sich abschauen konnte.
Mit seiner Frau Rosa Ninz, die er am 24. November 1952 in Maria Trens heiratete, ließ er sich beim „Pfotscher“ in Marling nieder, wo auch die beiden Töchter Angeli-
ka und Frieda geboren wurden. Nachdem er in der „Moser-Lahn“ buchstäblich eine Schutthalde erworben hatte, machte er sich mit Fleiß und Geschick daran, ein eigenes Haus zu errichten, das er liebevoll die „Kruselburg“ nannte. Um seine Familie zu ernähren, zog er nun von Haus zu Haus und bot seine Dienste als Maler, als „Weißler“, an. In den letzten Jahren vor seiner Pensionierung arbeitete er schließlich als Hausmeister und Schnitzer in einer Tischlerei.
Mitten in dieser glücklichen Phase seines Lebens wurde er im Zweiten Weltkrieg zu den Waf-
In seiner spärlich bemessenen Freizeit flammte jedoch immer wieder seine alte Leidenschaft für das Krippenschnitzen auf. Für
viele Bauern und Gasthäuser der Umgebung schuf er zahlreiche Krippen, für die er sich stets an der Tiroler Krippe orientierte. Für den Krippenberg verwendete er nicht, wie sonst meistens üblich, in Gips getauchte Tücher, sondern Wurzelstöcke, die er im Wald fand. Die restliche Ausstattung hat er dann geschnitzt, mit einer dünnen Leimschicht
überzogen und mit trockener Pulverfarbe eingepudert, womit er eine sehr wirklichkeitsnahe Farbgebung erzielte. Für die Landschaftsgestaltung kamen hauptsächlich Naturmaterialien zum Einsatz. Er verwendete Moos für die Grünflächen, für die Bäume nahm er kleine Zweige oder „Hoadrer“, kleine Erikastauden. Bei Seen erzielte er einen besonderen Effekt, indem er den schwarz-blau gemalten Grund mit einer Glasplatte abdeckte. Für den Hintergrund bemalte er ein Holzbrett mit Landschafts-
motiven, die er der Herkunft der jeweiligen Auftraggeber anpasste; so erhebt sich etwa hinter einer großen Krippe, die er für das Jesuheim in Girlan gestaltete, strahlend der Rosengarten. Bei der Gestaltung der Figuren lehnte er sich stets an den berühmten Krippenschnitzer Josef Bachlechner (1871 – 1923) aus Bruneck an. In Marling hat Karl Kruselburger eine Heimat gefunden, wie er sie in seinem Leben vorher wohl nicht gekannt hat. Er hat sich auch in die Dorfgemeinschaft einzubringen gewusst, nicht nur durch seine Arbeit; er zählte zu den Wiedergründern der Marlinger Schützenkompanie, auch beim Südtiroler Frontkämpferverband war er bis zu seinem Tod Mitglied. Und doch zog es ihn immer wieder zurück zu seinen Wurzeln. Oft und gerne kam er gerade in seinen letzten Lebensjahren immer wieder nach Ridnaun, wo er bei ausgedehnten Spaziergängen mit seiner Tochter Erholung suchte. Karl Kruselburger starb am 31. Juli 2002 in Marling; auf dem dortigen Friedhof fand er seine letzte Ruhestätte.
Weihnachtskarten für guten Zweck
„Winterliche Ruhe im Ratschingstal“, Sebastian Ploner
Das Südtiroler Kinderdorf und der Bäuerliche Notstandsfonds führen auch heuer wieder ihre Weihnachtskartenaktion durch. Namhafte Künstler stellen dafür genauso wie Hobbyund Freizeitmaler ihre Werke zur Verfügung, junge kreative Köpfe im Kinderdorf haben mit einem eigenen Werk die Kartenpalette erweitert. Bestellungen unter www.kinderdorf.it und www.menschenhelfen.it/shop.
Weg(e) zur Krippe
In diesem Jahr führt ein ganz besonderer Krippenweg durch den Gemeindepark Wiesen. Im Musikpavillon werden verschiedene Krippen ausgestellt, die beim Krippenkurs in Wiesen angefertigt worden sind. Unter den Bäumen sind weitere Krippen zu sehen, die in den vergangenen Jahren gebaut worden sind, darunter traditionelle wie orientalische Krippen. Nach der Segnung am 7. Dezember um 19.30 Uhr können die Krippen im Anschluss bis 21.00 Uhr und am
darauffolgenden Tag von 9.00 bis 20.00 Uhr besichtigt werden. Rund 20 Krippen sind an drei
Wochenenden zwischen dem 7. und dem 22. Dezember bei einem originellen Weihnachtsmarkt am Fuß von Schloss Reifenstein ausgestellt.
Alle Jahre wieder die Krippe aufstellen
„Alle Jahre wieder kommt das Christuskind auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind.“ So heißt es in einem bekannten Weihnachtlied, das viele Kinder und Familien in der Weihnachtszeit singen. So wie die Erinnerung an Jahrestage, freudige oder traurige, jedes Jahr wiederkommt, so erinnern wir uns jedes Jahr zu Weihnachten an die Geburt Jesu. Das Christuskind wurde auf der Erde geboren. Was würden Sie antworten, wenn Sie gefragt würden: Wer oder was ist Christus?
Wörtlich bedeutet Christus der Gesalbte, der von Gott Gesandte, der gekommen ist, um die Menschheit zu erlösen und zum Guten zu führen. Gott, gesalbt sein, gesandt sein, Erlösung schenken – mit solchen Gedanken ist jeder von uns schon her-
ausgefordert. Kann ich das in der heutigen Zeit glauben, dass Gott in Jesus Mensch geworden ist? Vertraue ich auf Gott? Hoffe ich auf eine Erlösung? Ist Weihnachten für mich noch ein Glaubensfest oder ist es zu einem Kulturfest geworden mit „Jingle bells“, Lichterketten, Geschenken und Weihnachtsbaum?
Es beginnt alles mit einem Neugeborenen, das unsere Welt buchstäblich verändert hat. Wer einmal in Assisi war und sich auf die Spuren des hl. Franziskus gemacht hat, der wird in der Stadt auch Krippen in den Schaufenstern der Läden entdeckt haben. Wussten Sie eigentlich, dass die Tradition, Krippen aufzustellen, auf den hl. Franziskus zurückgeht? In Franziskusbüchern ist zu lesen, dass der Heilige vor mehr als 800 Jahren in der Ortschaft
Greccio ein besonderes Weihnachten gefeiert habe. Dieses „kommt das Christuskind hernieder“ wollte Franziskus für die Menschen in Greccio erlebbar machen, nicht nur mit den Ohren, wenn sie das Weihnachtsevangelium hören, sondern auch mit den Augen und dem Herzen. Er hat eine Krippe mit Stroh in die Mitte gestellt, die Menschen eingeladen zu kommen und zu hören und Teil der Geschichte zu werden. Alle einfachen Leute durften erfahren und sehen: Gott ist durch dieses Kind Mensch geworden und er hat seinen Weg mit uns Menschen auf dieser Erde fortgesetzt. Ganz einfach, in aller Armut und Stille. Alle, die in dieser Heiligen Nacht mit Franziskus Weihnachten feier-
ten, sind Teil der Weihnachtsgeschichte geworden.
Auf diese Erfahrung der Menschen in Greccio hin haben sich die Krippentraditionen und Krippenspiele entwickelt, die für uns zu wertvollen Begleitern in der Advents- und Weihnachtszeit geworden sind.
In vielen Häusern und Wohnungen haben die Krippen einen besonderen Platz. Jeder verbindet Kindheitserinnerungen mit dem Aufstellen vom „Krippele“ und den vielen Figuren. Am Heiligen Abend wird die letzte Figur dazugestellt: das Christuskind, das auf dem Stroh liegt.
Das Christkind kommt, der Stressverfliegt, Genuss bleibt,!
Bnen kleinenEinblick in unsere Geschenkideen findet ihr hier:
DurchgehendeÖffnungsmlten w»nOlanstag bis Samstag 9-19Uhr
In Wiesen hat Johann Baptist Oberkofler in seinen Kooperatorenjahren 1922/23 eine besondere Flügelkrippe angefertigt. In der Mitte ist das Weihnachtsgeschehen dargestellt, im Hintergrund ist das Dorf Wiesen, wie es zur damaligen Zeit war, zu sehen. Auf den Flügelbildern sind die Hirten und Hirtinnen dargestellt, im Hintergrund Flains und Tulfer. Am Silvesterabend werden die Flügel umgedreht und es ist die Anbetung der heiligen drei Könige mit der Landschaft von Schmuders und Afens zu sehen. Es handelt sich um ein besonderes künstlerisches Kleinod, das schon über 100 Jahre zur Weihnachtszeit in der Wiesner Kirche aufgestellt wird. Die Idee des Priesters und Künstlers Oberkofler ist es, eine Verbindung zwischen dem Weihnachtsgeschehen und unserem Leben zu schaffen. In der zweiten Strophe des eingangs erwähnten Weihnachtsliedes wird dies besungen:
„Kehrt mit seinem Segen, ein in jedes Haus, geht auf allen Wegen mit uns ein und aus.“
Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen eine besinnliche Adventszeit und eine besondere Freude, wenn Sie heuer Ihr Krippele aufstellen. Frieden und Dankbarkeit sind zwei wichtige weihnachtliche Botschaften, die uns jedes Jahr von neuem ans Herz gelegt werden, die für uns zu einem Segen werden können, wenn wir in uns Dankbarkeit und Zufriedenheit verspüren.
Es gibt auch Menschen unter uns, für die das Weihnachtsfest heuer anders ist, weil ein lieber Mensch fehlt, weil sie Weihnachten allein feiern, weil eine Beziehung zerrüttet ist oder weil ein Erlebnis das eigene Leben verändert hat. Ich wünsche Ihnen weihnachtliche Begegnungen, dass ein Engel vorbeikommt, der Helligkeit schenkt, dass Hirten kommen, die Gemeinschaft spüren lassen und dass sie den Stern der Weihnachtsbotschaft nicht aus den Augen verlieren: Gott ist einer von uns geworden.
Allen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit!
Simon Walter, Pastoralassistent
Weihnachten in Sterzing
Am 22. Dezember lädt der Lions Club Sterzing Wipptal zum traditionellen Benefiz-Weihnachtskonzert ins Stadttheater Sterzing. Das Publikum darf sich auf einen stimmungsvollen Abend mit dem Matreier Bläserquintett „Wohlklang“, der Familienmusik Pichler aus Wiesen, dem „Wipptaler Tris“ mit sechs talentierten Musikerinnen der Musikschule Steinach sowie einer Sängergruppe der Musikschule Sterzing freuen.
Der Reinerlös des Abends wird wie in den vergangenen Jahren für Bedürftige im Wipptal gespendet.
Das Benefizkonzert beginnt um 18.00 Uhr. Kartenvorverkauf im Tourismusbüro Sterzing.
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Neujahrsentschuldigungskarte von Pia Schwarz
Die Neujahrsentschuldigungskarte 2025 der Stadt Sterzing stammt von der Künstlerin Pia Schwarz und zeigt den Ansitz Jöchlsthurn.
Pia Schwarz, geboren 1976 in Puebla, Mexiko, wuchs nach dem Umzug ihrer Familie nach Deutschland in der Region Starnberg auf. Ihre künstlerische Begabung wurde bereits im Montessori-Kindergarten und in der Schule gefördert, wo sie ihre Leidenschaft für das Zeichnen mit Kohlestiften entdeckte. Nach dem Abitur verbrachte sie einige Jahre in Altea, Spanien, wo sie sich verstärkt der Malerei widmete und verschiedene Techniken wie Pastell- und Ölmalerei ausprobierte, bevor sie sich für die Acrylmalerei als ihre bevorzugte Technik entschied. In Spanien kam Pia Schwarz auch mit Frequenztherapie in Kontakt. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland absolvierte sie eine dreijährige Ausbildung zur Heilpraktikerin und eröffnete eine erfolgreiche Naturheilkunde-Praxis mit dem Schwerpunkt auf Bioresonanz und Infusionstherapie. Im Laufe der Jahre entwickelte Pia Schwarz einen einzigartigen Stil, der durch
kräftige Farben und vielfältige Formen geprägt ist, was ihren Werken einen hohen Wiedererkennungswert verleiht.
Mit ihrer Familie verbringt sie regelmäßig Zeit in Südtirol, insbesondere in Sterzing, wo sie ihren Zweitwohnsitz hat. Die historische Altstadt inspirierte sie zu mehreren Gemäl-
den typischer Bauwerke, darunter auch der Ansitz Jöchlsthurn, dessen beeindruckende Architektur und malerischer Garten mit alten Obstbäumen sie besonders angezogen hat. Der für das Stadtbild Sterzings charakteristische Ansitz wurde nun auch als Motiv für die Neujahrsentschuldigungskarte 2025 ausgewählt. Das farbenfrohe Acrylgemälde auf Leinwand wurde Ende November bei der Eröffnung des Sterzinger Weihnachtsmarktes vorgestellt. Die limitierten und signierten Kunstdrucke sind in der Raiffeisenkasse Wipptal und in der Stadtbibliothek Sterzing erhältlich. Gemäß einer langjährigen Tradition wird der Erlös aus dem Verkauf der Karten einem guten Zweck zugeführt. In der Stadtbibliothek können auch Neujahrsentschuldigungskarten aus vergangenen Jahren erworben werden. Die aktuelle Karte ist zum Preis von 50 Euro erhältlich, die Karten aus den vergangenen Jahren zu einem Preis von 30 Euro.
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Wir bedanken uns bei allen Kunden und wünschen frohe Weihnachten und ein gesundes Neues Jahr! ELZENBAUM14• 39040 FREIENFELD Tel.& Fax:+39 0472765559
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WEIHNACHT & NEUJAHR IM WIPPTAL
Sterzinger Neujahrskonzert
Am 5. Jänner findet im Stadttheater das Sterzinger Neujahrskonzert mit dem Salonorchester Südtirol unter der Leitung von Günther Ploner statt.
Seit dem Jahr 2013 tritt das Salonorchester vor allem bei Neujahrs- und Faschings konzerten mit traditioneller Wiener Musik auf. Anfangs unter der Leitung von Martin Zalodek, Primgeiger der Wiener Philhar moniker, besteht das Ensemble nun zur Gänze aus Südtiroler Musikern, aktuell mit Stehgeiger und Moderator Günther Ploner.
Beim Sterzinger Neujahrskon zert 2025 wechseln sich Wie ner Tänze (Marsch, Walzer, Quadrille, Polka) mit Duetten aus bekannten Operetten ab, vorgetragen von der Sopranistin
Stefanie Steger und dem Bariton Michael Feichter. Die heiter-beschwingten Melo-
der Strauss-Dynastie, von Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Lanner, Julius Fučík oder Camille Saint Saens versprechen einen unbeschwert vergnüglichen Konzertabend, organisiert vom Stadttheater
Sterzing. Beginn ist um 19.00 Uhr. Karten im Vorverkauf gibt es ab dem 9. Dezember im Tourismusbüro Sterzing, an der Kasse des Stadttheaters Bozen oder in der Sparkassenfiliale Sterzing sowie online unter www. ticket.bz.it Kartenreservie rungen werden unter der Ruf nummer 0471 053 800 (Dienstag bis Freitag 14.30 – 19.00 Uhr, samstags 15.30 – 19.00 Uhr) oder per E-Mail ( info@ticket.bz.it entgegengenommen. Die Platzwahl ist frei.
Sternsinger bringen Segen und Hoffnung
Von Ende Dezember bis Anfang Jänner überbringen rund 5.000 Sternsinger in Südtirol den Segen für das neue Jahr und sammeln Spenden für Menschen in Not. Als „Heilige Drei Könige“ ziehen die Kinder von Tür zu Tür, bringen Segen für Haus und Bewohner und verteilen Weihrauch für das Räuchern rund um den Dreikönigstag. Die Aktion der Katholischen Jungschar Südtirols setzt auch ein Zeichen der Nächstenliebe. Mit den Spenden, welche die Sternsinger sammeln, werden weltweit über
100 Projekte in Ländern des Globalen Südens unterstützt. Jedes Jahr wird ein Projekt gemeinsam mit dem Missionsamt der Diözese Bozen-Brixen besucht und näher vorgestellt. In diesem Jahr liegt der Fokus auf einem Waisenheim in Indonesien, das den Kindern eine sichere Zukunftsperspektive bieten soll. Das renovierungsbedürftige Haus bietet nicht für alle Kinder Platz, die auf Hilfe angewiesen sind. Der Bau eines neuen und größeren Heimes ist dringend notwendig.
Besinnliche Jahreswende
Wer zum Jahreswechsel weder laute Feuerwerke noch feucht-
fröhliche Feste sucht, sondern Ruhe und Besinnlichkeit, kann sich dem Jugenddienst Wipp-
tal und der Pfarrei Jaufental anschließen. Sie laden ein, das alte Jahr mit besinnlichen Texten und Liedern zu verabschieden und das neue Jahr willkommen zu heißen. Treffpunkt ist um 23.15 Uhr bei der Angerkapelle in Ridnaun. Gemeinsam ziehen die Teilnehmer mit Laternen und Fackeln zur St. Magdalenakirche. Fackeln oder Laternen sind selbst mitbringen.
Progetto “HALLO MY BIKE” al 5°ALPINI
Il 5° Reggimento alpini ha avuto il piacere di ospitare presso la propria caserma il progetto “Hallo my bike” con gli studenti delle scuole elementari dell’Alta Valle Isarco Isarco, accompagnati dai loro insegnanti.
“Hallo my bike” è un corso promosso dalla Provincia autonoma di Bolzano che offre agli studenti più piccoli l’opportunità di imparare le regole della sicurezza stradale da condurre in bicicletta, sia in modo teorico che pratico. Conoscenza dei segnali stradali, comportamento da tenere guidando una bicicletta e gestione delle precedenze sono alcuni argomenti trattati durante le lezioni
che hanno coinvolto gli studenti, mirate a sensibilizzare una corretta condotta comportamentale per strada, al fine di ottenere il raggiungimento degli obiettivi educativi definiti a livello nazionale nell’ambito dell’educazione civica. Al termine del corso, ai partecipanti è stato riconosciuto un patentino che attesta le conoscenze apprese riguardo il corretto comportamento stradale.
Il progetto è finanziato dall’Ufficio Mobilità della Provincia dell’Alto Adige e dall’Unione Europea e rientra nel progetto Interreg: Mobility for Future. Il realizzatore del progetto è l’Ökoinstitut Südtirol/Alto Adige che rivolge la propria attenzione a tematiche di eco-sostenibilità ed educazione ambientale e sociali, su incarico del centro di guida sicura “Safety Park”, che ha fornito gli istruttori di sicurezza stradale dei materiali necessari per le lezioni svolte alle scolaresche coinvolte nell’attività.
Il personale scolastico e l’Ökoinstitut Südtirol/Alto Adige ha espresso sincera gratitudine ai militari dell’ Esercito per aver permesso l’attuazione del corso in favore dei bambini disponendo l’utilizzo degli spazi della caserma di Vipiteno per lo svolgimento delle lezioni.
L’accoglienza garantita dai militari del 5° Alpini mostra la capacità del reparto di fornire molteplici soluzioni al servizio del cittadino, grazie alla sinergia esistente tra il reparto e i differenti enti locali che insistono sul territorio: una collaborazione sincera ed efficace che, in pieno spirito con i valori dell’Esercito, garantisce un arricchimento reciproco.
Comune di Brennero
Approvato progetto esecutivo per il rinnovo dell’acquedotto di Ladurns
Durante la sua ultima seduta, tenutasi a fine ottobre, il Consiglio comunale di Brennero ha approvato il progetto esecutivo per il rinnovo della condotta di acqua potabile a Ladurns.
Poiché l’acquedotto di Ladurns (Vallming-Kieserengern) necessita di una manutenzione urgente, l’ingegnere Hans Pardeller, della società di ingegneria Pardeller Srl, era già stato incaricato lo scorso anno di occuparsi dei servizi tecnici relativi alla progettazione e al coordinamento della sicurezza nella fase di pianificazione. Il progetto esecutivo, che prevede costi complessivi pari a circa 575.000 euro, è stato approvato all’unanimità dopo una breve discussione. La delibera urgente della Giunta comunale relativa alla quinta variazione di bilancio è stata ratificata all’unanimità dal Consiglio. Sono state approvate, tra l’altro, maggiori entrate derivanti dai costi di urbanizzazione per 60.000 euro e una riduzione dei fondi propri per il progetto PNRR “Misure di efficienza energetica” di 25.000 euro, rendendo così disponibili 85.000 euro per investimenti specifici. Di questi, 55.000 euro saranno destinati alla manutenzione straordinaria
dell’illuminazione pubblica, 15.000 euro come contributo straordinario all’Interessenza di Brennero per il restauro della cappella, 10.000 euro per la manutenzione straordinaria della pista di pattinaggio di Colle Isarco (impianti di raffreddamento) e 5.000 euro alla Parrocchia di Colle Isarco per il muro di recinzione della chiesa parrocchiale. Con la sesta variazione di bilancio, anch’essa approvata all’unanimità, sono stati stanziati 100.000 euro per la realizzazione del piano di sviluppo comunale, 27.000 euro per la manutenzione straordinaria delle strade, 20.000 euro per l’acquisto di attrezzature stradali, 17.000 euro per la manutenzione straordinaria dell’illuminazione stradale e 3.000 euro per l’acquisto di hardware, di cui 2.600 euro per l’amministrazione comunale e 400 euro per la scuola materna.
Il regolamento per la determinazione e la riscossione dei contributi di intervento è stato modificato all’unanimità. Il contributo per i costi di costruzione destinati alla finalità “abitazione presso il maso chiuso” è stato ridotto dal tre all’uno percento.
Comune di Vipiteno
Una riunione del Consiglio Comunale all’insegna della tensione
Nonostante i contrasti tra i membri del Consiglio Comunale, la seduta di metà novembre a Vipiteno ha portato comunque l’accordo su alcune decisioni. Tuttavia, quattro mozioni e una proposta di modifica avanzate dal consigliere SVP Werner Graus sono state respinte.
La politica, che dovrebbe rappresentare l’arte di governare garantendo un equilibrio tra le esigenze della comunità, si è rivelata ancora una volta terreno di tensione. Durante la seduta,
si sono susseguiti oltre due ore di dibattiti poco costruttivi, caratterizzati da accuse velate, commenti inappropriati e diverbi che hanno ostacolato un confronto produttivo. Tra le mozioni respinte, una riguardava il concorso per la progettazione della nuova pista di pattinaggio. Werner Graus (SVP) aveva suggerito di incaricare il tecnico Luca Canal di arricchire il bando con un piano urbanistico per l’intera zona sportiva, includendo non solo la pista ma anche altre strutture ricreative e sportive future. Il sindaco Peter Volgger ha però sottolineato che questa pianificazione è già inserita nel programma di
sviluppo comunale, motivo per cui la proposta è stata respinta. Un’altra mozione di Graus prevedeva la creazione di un gruppo di lavoro dedicato allo sviluppo del programma comunale. Anche in questo caso, l’idea è stata bocciata, poiché l’attuale piano prevede già l’inclusione di 25 rappresentanti locali per il coordinamento delle attività. Il consigliere Graus ha inoltre chiesto di sospendere il progetto di riqualificazione di Piazza Fuoriporta, ritenendolo un intervento di “mera cosmetica”. Il sindaco Volgger ha però ribadito che il progetto, finanziato attraverso il programma Leader, utilizza al massimo i fondi disponibili e non preclude ulteriori sviluppi futuri. Anche questa richiesta è stata respinta. Durante la riunione il Consiglio ha approvato l’adeguamento annuale della omma versata alla Nuova Monte Cavallo Srl in base all’inflazione, con un tetto massimo dell’1,5% che corrisponde a costi aggiuntivi per il Comune pari a un massimo di 250.000 euro. In cambio, l’azienda estenderà i giorni gratuiti di utilizzo degli impianti da uno a sette, sia in estate che in inverno.
Tra gli altri punti all’ordine del giorno è stata approvata una variazione di bilancio di circa 930.000 euro mentre la decisione sulle tariffe della tassa di soggiorno è stata rimandata. Inoltre, è stato firmato un contratto di permuta con la Parrocchia Natività di Maria per migliorare la sicurezza stradale nelle vicinanze della canonica.
CITTA 011/ll'ITENO
Progietto pilota: TESSERATRANSPONDER
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in via Johann Kofler -ein via Gri,es
ll Comunedi Vipiteno inizia ll [ll/01/2025 con tm nuovo sislema d, smaltimento de•rifiuti residui
A questo scopo e stata installata 1nvia Johann Kofler e In via lnnsbruck una calott.i su una campanapec '4 rai:colla dìfferer1,:;ata c:hepuò es.sereaperta con una tessera transponder o con un·ap,psul cellulare e cor,senlec:oneriinen i nelf reodelle 2li ore 1 confer1menta c:orrisponde a un sacchetta ros:so da 2(] litri eU11 tariffa basesono compresi 12conferim en t I per ogni p~rsona
Pe Il conferimento può esi.ere uhli zato un sacco rolius1od1qualunq ue c-olure
Oal 1° genna102025,altefamigl.Jerl1viaJohann ofleredivia Gries .al posto dei s.acc:het1 rossi verranno consegn.ite delle te,ssere transponder Ess~ sono d1spori1b1llpre55o l'Ufficio t11bul1comunale r,ella casa Slernbac l, via Citta Nuova 28 e possono essere già ritirate a dicembre
Oues\osislf!'ma puo essere ut•~iuat o volonla 1arnenteam:he agli ab1tanllresidenti in via della Gmma.
Lo stesso \•al@an ehe per gh ab I ta nt I a Nord di V1pitC:'n o che possono util1:zz.ireHl modo facol <llwola ~tona della campanasituata m v,a lnnsbruck viano all'Hotel Stemdl. lnformaz1on1detlaghate a riguardo. nonche per l'amvaz,orie d~u·app sul rnllularn ,,engona fomite dalle coll11tloratnci delt U ficjo nbuli
Loffe-rta è mirala in parli colar modo anche ai possesso,·idi seconde case che possono scegUere.pe lo smalhmento dei ril'uli res1du•. quale dei due luoghi utilizzare.
Si possono contiou<1re ad ublizzare j i;acch!!lh rossi rim.-isl1 in ·eccesso· Si cons1g!lacomungue cli tenerli di riserva in Césodi bisogno
Nei prn~s1m12anni. p@rlo 5maltimento d~ì rifiuti residui. verranna gradualmente distribu11i e posizionati sul te.rrilor\o oomunale cont.iiner dotati di i:.alon.i e grandi con ;;iiner dolah a1 pressa A partire clal2027.i s-acchiroMi e i bidoni per i ,i fiuti dovrebbero 01mai app;irtenere al passa a
L Uffici o AmbientC?del Comune dì V1p1teno Assossa:reHoinrich Forer
Presentato il progetto per il nuovo Rifugio
Europa in Val di Vizze
Il progetto per la ricostruzione del Rifugio Europa in Val di Vizze, presentato a settembre, mira a realizzare una struttura sobria e duratura senza lussi, con i lavori previsti per due estati a partire dal 2025. Costruito nel 1899 dalla sezione Landshut del DuÖAV, il rifugio ha da sempre accolto alpinisti di diverse nazioni, diventando un simbolo di unità europea. Tutta via, il deterioramento dell’edificio ha reso ne cessaria la ricostruzione secondo gli standard moderni, specialmente per la costruzione su permafrost.
Il nuovo rifugio, progettato dall’architetto Mat teo Scagnol, conserverà l’aspetto tradizionale con muri in pietra, tetto inclinato per pannelli solari e un design in legno prefabbricato. La struttura a cinque piani, con capienza di 58 posti letto, includerà un sistema di raccolta dell’acqua piovana e permetterà l’accesso sia dall’Austria che dall’Italia, mantenendo il confine tra i due paesi nella sala comune. Il costo di 8,8 milioni di euro sarà coperto dal DAV e dalla Provincia di Bolzano.
La struttura, con ingresso, cucina e spazi espositivi al piano terra, comprenderà locali per il personale e spazi tecnici nei piani inferiori e dormitori nei piani superiori. Per il trasporto dei materiali, saranno utilizzati elicotteri e una funivia temporanea. La fondazione Landshuter Europahütte, con rappresentanti di Italia e Austria, si occupa della gestione e dell’attuazione del progetto.
Dopo un concorso di architettura vinto dallo studio MoDusArchitects di Bressanone, il progetto è stato formalmente depositato nel 2024, con la ricostruzione che richiede l’impegno di tutte le parti coinvolte per infondere al nuovo rifugio lo spirito europeo che da sempre lo contraddistingue cm
“Un sogno in arrampicata: sempre più vicina la nuova palestra per la Wipptal”
discute la costruzione di una palestra di arrampicata a servizio di tutto il comprensorio. “Siamo più vicini al nostro sogno”, dichiarano fiduciosi i rappresentanti dell’ASK Wipptal, sebbene resti da chiarire quanto tempo occorrerà per vederlo realizzato.
Attualmente, nella Wipptal esistono due strutture per l’arrampicata: una sala boulder a Prati e una palestra a Stanghe. Tuttavia, questi spazi sono insufficienti, come spiega Judith Gögele, presidente dell’ASK Wipptal, che evidenzia le difficoltà organizzative dovute alla ridotta capienza e ai rischi di sovraffollamento. In aggiunta, la palestra di Stanghe viene condivisa con altre associazioni, limitando ulteriormente la disponibilità per i corsi di arrampicata.
L’ASK Wipptal, parte della sezione Wipptal, collabora strettamente con la sezione di Racines per organizzare le attività, ma gli interessati devono essere membri dell’AVS. Paul Strickner, presidente della sezione di Racines, conferma l’impegno di rendere l’arrampicata accessibile a tutti, nonostante la situazione si complichi a causa di una ristrutturazione programmata che sospenderà l’uso della palestra di Stanghe per un periodo indefinito.
L’idea di una nuova palestra risale al 2011, quando il consiglio distrettuale approvò il progetto per la struttura a Stanghe, con un preventivo di 2,3 milioni di euro. Tuttavia, il sindaco di Racines, Sebastian Helfer, sottolineava, già allora per la realizzazione la necessità di un sostegno finanziario
onsistente da parte della provincia. Col tempo, i vincoli di bilancio hanno rallentato il progetto.
Nel 2021, i responsabili dell’ASK Wipptal e le autorità di Campo di Trens hanno ripreso i contatti. In autunno 2023, l’architetto Wolfgang Meraner è stato incaricato di sviluppare uno studio di fattibilità per una nuova palestra a Campo di Trens. La proposta prevede una struttura posizionata a sud-est dell’edificio sportivo esistente, con spazi aggiuntivi e un bar. La palestra includerà vari livelli con aree dedicate all’arrampicata e al boulder, pensate per diversi gradi di altezza e abilità. L’accesso verrà progettato per facilitare l’ingresso ai mezzi di emergenza, mentre nuove scalinate collegheranno la terrazza con il fiume Isarco. L’edificio sarà costruito in modo sostenibile, con materiali come legno e calcestruzzo impermeabile, e rivestito di larice bruciato per garantire resistenza alle intemperie senza vernici. Nonostante i progressi, la strada è ancora lunga. Il costo stimato supera i sei milioni di euro, e il presidente provinciale Arno Kompatscher ha garantito un contributo del 65%, con il resto da coprire tramite fondi comunali e sponsor. Markus Raffl esprime fiducia nel progetto, che rappresenterebbe un punto di riferimento per arrampicatori e boulderisti di tutte le età, inclusi gruppi di arrampicata inclusiva per bambini con e senza disabilità. “Abbiamo fatto passi da gigante, e non ci arrendiamo,” affermano con ottimismo i responsabili.
L’evento di successo “Gruß aus der KücheUn saluto dalle nostre cucine” entusiasma i visitatori e promuove l’integrazione
Sabato 19 ottobre, la piazza della città di Vipiteno si è trasformata in una vetrina internazionale di specialità culinarie. L'evento “Gruß aus der Küche - Un saluto dalle nostre cucine”, organizzato da un gruppo attivo in rete, ha attirato i visitatori e si è rivelato un grande successo.
In un clima autunnale perfetto, con un sole splendente, tra le 10.00 e le 12.00, tante persone sono arrivate in città per assaporare specialità dolci e salate da tutto il mondo e sperimentare la diversità culturale nella regione. Da oltre due anni il gruppo della rete di scuole, asili, Comune, Servizi sociali e del Servizio Giovani della Wipptal, si impegna a promuovere la comprensione tra le culture. L'iniziativa ha già realizzato diversi progetti scolastici interni e ora, su suggerimento del sindaco Peter Volgger e dell'assessora Verena Debiasi, con il sostegno del direttore Armin Haller e della Società cooperativia turistica, si è aperto al pubblico.
re degli asili del distretto di rio di Pusteria/ Wipptal
Mamme e papà dei bambini e ragazzi di diversi Paesi hanno preparato i loro piatti tradizionali che sono stati offerti sui tavoli del-
la piazza. C’erano specialità provenienti dal Kosovo, Marocco, Algeria, Pakistan, Bangladesh, Egitto e Senegal. Anche le artigiane e le contadine della Wipptal erano presentati con i loro speciali frutti al cioccolato e gli struffoli appena sfornati. Tutte le specialità sono state molto apprezzate.
Il riscontro è stato molto positivo: “Questo evento dimostra come il cibo possa unire le persone e come fare le cose insieme unisca tutti. È un'ottima occasione per conoscerci meglio e abbattere i pregiudizi per convivere bene”, ha detto una partecipante entusiasta. In alcuni stand, sono stati i bambini e i ragazzi a superare le barriere linguistiche e ad aiutare le loro madri a spiegare ai visitatori le specialità della cucina dei loro Paesi d'origine in tedesco e in italiano. Gli organizzatori si sono detti soddisfatti del successo dell'evento. “Abbiamo constatato l'importanza di questi incontri. L'evento ha offerto scoperte culinarie e costruito ponti tra le culture, tra le persone della nostra città”, ha detto un portavoce dell'iniziativa.
Nell'ambito dell'evento in piazza, nella galleria del municipio è stata inaugurata la mostra “Per una convivenza pacifica” con ope -
I visitatori hanno potuto non solo gustare le prelibatezze, ma anche imparare di più sulla loro preparazione e sugli ingredienti, dando vita a un vivace scambio di idee.
Alla fine della mattinata, tutti erano d'accordo: “Gruß aus der Küche - Un saluto dalle nostre cucine” ha dimostrato quanto questi eventi possano essere preziosi per la comunità. Una continuazione l'anno prossimo non sarebbe solo auspicabile, ma un beneficio per tutta la città.
ASTICCE
Rio Mareta Più sicuro e più naturale
Nel mese di novembre, l’Ufficio provinciale per la sistemazione dei bacini montani nord ha proseguito i lavori per rafforzare la protezione dalle inondazioni e migliorare l’ecosistema fluviale del Rio Mareta.
Vi siete spos-atinell:.i W P,ptal n@ll'anno:2024 e volete publ>lìc:are1per sem,prela vostrapiillbella foto, nell'ffker?
Spedfu! una foto delle vostre nozz:e,nvostro nome,. uo,goe-data del ma~ trìmonio entro il 6 dlcel'llbre a l>aJbara-Jontana@der-el'ker.it le foto verranno pubblicate riel 11umti:rodell1Etle,di gennaio, Tra tutte le foto inviate ne verrà sorteggiata i! pr~miara una con una sorp:resa!
C.Ondizlooldi partettpaz!one;
• La coppia di sposi deve essere-res;ldente11ellaWìpptal.
• Il matrimonio de-veeS!Serestato contratto entro rl2024. I partecipanti concordano sul fatto che le foto ven&anomesse a disposi~one della redazione de I' Erker(con citazionedell'autore} a tito o gratuito.
In ormazlonl a1nr. 0472 766876, harhara,fonta na@d@rerl~1u.it
Da 15 anni, l’Ufficio per la sistemazione dei bacini montani e delle valanghe nord dell’Agenzia per la Protezione Civile lavora per ridurre il rischio di inondazioni nella conca di Vipiteno attraverso l’ampliamento del Rio Mareta. Dal 2010, nell’area di Casateia e Stanghe, sono stati realizzati interventi di riqualificazione nell’ambito del progetto Interreg “River Basin Agenda”; queste aree sono state riqualificate secondo i principi di una moderna protezione dalle piene. Grazie ai finanziamenti europei, è stato possibile realizzare ampi interventi che hanno permesso di restituire al torrente parte della sua morfologia ramificata originale e di migliorare la protezione dalle inondazioni nella conca di Vipiteno.
Nell’ambito di questi lavori, la parte superiore del torrente presso Stanghe è stata ampliata fino a raggiungere il doppio
della sua larghezza originaria, e la continuità fluviale è stata ripristinata grazie alla rimozione di 16 sbarramenti di consolidamento. Inoltre, il fondo del torrente è stato innalzato e strutturato con l’apporto di materiale di riempimento. La popolazione ha ora accesso al torrente, e la zona per il tempo libero è stata accolta con favore. L’obiettivo a lungo termine è sviluppare un paesaggio fluviale naturale e promuovere così un aumento della biodiversità. L’attuazione degli interventi in corso avviene in più fasi, con la rimozione di alcune opere di sbarramento e l’allargamento dell’alveo del torrente durante i periodi di bassa marea invernale. La rimozione delle vecchie barriere di consolidamento permette di ripristinare la passabilità per i pesci. L’alveo del torrente sarà ampliato da 30 fino a 100 metri su una lunghezza di 400 metri.
A novembre, gli operai del gruppo, sotto la direzione del capo squadra Roland Langgartner, hanno rimosso alberi e arbusti direttamente lungo il torrente e hanno avviato i lavori di demolizione e movimentazione del terreno.
Leitner apre il colosso hi-tech della logistica da Verona spedizioni in tutto il mondo investiti
più di cinque milioni di euro
Inaugurato a Oppeano il Leitner Customer Service Global Logistics Center. In 21mila metri quadrati gestiti fino a 180 mila movimenti all’anno. Scaffali anti-sisma per 10 mila pallet. Anton Seeber, presidente HTI: “Così miglioreremo la nostra efficienza e sostenibilità su scala globale”
Dotato di tecnologie logistiche all’avanguardia, in un’area di 21mila metri quadrati, può contenere fino a 10mila pallet. E da qui partiranno materiali per tutto il mondo, dall’America al Far East. È il Leitner Customer Service Global Logistics Center, il centro logistico mondiale che l’azienda altoatesina del gruppo HTI ha inaugurato oggi a Oppeano, nel Veronese, a due passi dalla rete autostradale, ferroviaria e dall’aeroporto Catullo. Un sito che definisce nuovi standard dal punto di vista dell’attrezzatura tecnica e che può gestire fino a 180mila movimenti all’anno di materiale. Il progetto, frutto di un investimento di oltre cinque milioni di euro, è la risposta di Leitner alle crescenti esigenze di gestione ottimale dei pezzi di ricambio e dei materiali, dovute alla costante domanda in aumen-
to e alla mancanza di spazi nella sede di Vipiteno, in Alto Adige. “Il nuovo centro logistico di Oppeano non deve essere inteso solo come spazio e tecnologia, ma anche come il modo in cui organizzeremo i nostri processi – commenta il presidente di HTI Anton Seeber -. Il nostro obiettivo non è infatti solo quello di aumentare il volume del lavoro, ma soprattutto di migliorare la nostra efficienza e sostenibilità su scala globale”.
Innovazione tecnologica
Al di là dei grandi numeri e della rilevanza strategica nello sviluppo globale dell’azienda, il nuovo
Motori di ricerca - Vipiteno tra i primi 3
Vipiteno si trova tra le piccole città italiane più cercate nei motori di ricerca online. Questo è quanto emerge dallo studio “Borghi italiani online 2024,” commissionato dall’azienda “Telepass” con l’obiettivo di analizzare i trend e il crescente interesse per il turismo nei piccoli centri storici d’Italia.
Vipiteno occupa il terzo posto nella classifica dei borghi e luoghi storici italiani più ricercati su Internet, con 90.000 ricerche nel mese di novembre e 135.000 ricerche nel mese di dicembre 2023.
centro logistico targato Leitner stabilisce nuovi primati dal punto di vista tecnologico. Sono numerose, infatti, le soluzioni innovative a servizio del sito logistico veronese. Tra queste, troviamo il moderno sistema SAP Warehouse Management per una migliore gestione della tracciabilità, nonché i processi logistici automatizzati. Al posto dei codici di movimentazione e della carta, si fa infatti uso di scanner e stampanti Zebra. E anche dal punto di vista strutturale, il nuovo centro di Oppeano rispetta gli standard più elevati, con un magazzino do-
tato di scaffali di altissima qualità e anti-sisma per 10.000 posti pallet.
Data driven
L’obiettivo è quello di stabilire un nuovo standard Leitner con una migliore gestione dei dati, una nuova definizione di imballaggi, un monitoraggio ottimizzato dei numeri seriali e dei lotti, nonché processi logistici separati per l’ingresso e l’uscita delle merci, compreso il controllo di qualità. In generale, sarà possibile digitalizzare in futuro fino all’80% dei processi logistici, un contributo essenziale per una gestione del magazzino ottimizzata e all’avanguardia. Il tutto fornirà le basi per l’automazione di molti processi che nel futuro prossimo diventerà realtà. Grande attenzione, infine, all’efficienza energetica e alla sostenibilità, da sempre punti di forza dell’azienda altoatesina: la copertura esterna del centro logistico veronese è dotata di pannelli fotovoltaici per produrre in loco energia pulita e usarla per le attività aziendali.
Il 26 ottobre 2024, a Vipiteno è stata inaugurata la CASARCI, intitolata a Emma e Angelo Frigerio
Nell’edificio in cui era stato aperto il primo supermercato della zona, il “Discoplus”, oggi l’Arci Vipiteno, in collaborazione con Arciragazzi Bolzano APS, ospita il primo centro di cultura polifunzionale per l’intera Wipptal. “L’ambizione della CASARCI è quella di proporsi come punto di riferimento culturale, connettendo le esigenze di tutti i comuni dell’Alta Val d’Isarco, creando una proficua rete di collaborazioni ed estendendo il senso di comunità al di fuori delle sole mura cittadine” - ha assicurato il presidente Silvestro Giordano - “La nostra è sempre una progettazione partecipata: ogni volta in cui pianifichiamo delle attività, partiamo da un’analisi comune di bisogni e desideri dei nostri concittadini, perciò valeva assolutamente la pena estendere il dialogo a tutti i possibili interlocutori del comprensorio.”
Alla festa d’inaugurazione hanno partecipato gli enti finanziatori, le forze dell’ordine, le istituzioni locali e provinciali e, in rappresentanza dell’Arci nazionale, è giunto il presidente dell’Arci Emilia Romagna, Massimo Maisto. Durante la cerimonia è stato presentato il nuovo direttivo dell’Arci Vipiteno e ne è stato illustrato il programma. L’Erker ha chiesto al presidente, Silvestro Giordano, di dare conto dell’evento.
Per l’apertura della CASARCI avete voluto festeggiare in grande.
Ne avevamo motivo: è un centro bellissimo con spazi accoglienti e ben sfruttati e poi volevamo far conoscere il nostro lavoro. Hanno partecipato alla festa 350 persone, oltre ai sindaci, l’assessore Galateo e tante altre rappresentan-
ze. Kompatscher era impegnato, ma ci ha promesso che visiterà la sede non appena possibile. Abbiamo organizzato un bel buffet e l’ANA di Vipiteno ha contribuito con uno stand gastronomico fenomenale.
Silvestro, può spiegare l’intitolazione del centro?
L’edificio, il parcheggio e il capannone ci sono stati generosamente dati in usufrutto trentennale gratuito da Marco Frigerio, erede di Emma e Angelo. È stato lui a voler dedicare la struttura alla loro memoria, felice che questo luogo possa essere valorizzato e abbia una rilevante utilità sociale. Si tratta di un progetto ambizioso e impegnativo da ogni punto di vista.
La struttura è molto grande, abbiamo dovuto investire su impianti e arredi conformi alle norme di sicurezza, abbiamo
commissionato perizie statiche e abbiamo fatto una ristrutturazione funzionale. Siamo riusciti a coprire i costi di ripristino con i finanziamenti degli enti e con le donazioni della Fondazione Cassa di Risparmio, della Raiffeisen e di un’importante ditta locale. Ora all’associazione rimangono solo i costi di gestione e di manutenzione. Abbiamo fatto scelte il più
possibile oculate e sostenibili.
La nostra maggiore ambizione è che il centro sia frequentato dai giovani e che rimanga un crocevia culturale di riferimento per tutti i cittadini della Wipptal, non solo per i nostri soci.
Quali attività promuovete nella CASARCI?
Nei nostri spazi sono già attivi corsi di lingua in collaborazio-
NUOVO DIRETTIVO ARCI VIPITENO:
Silvestro Giordano presidente; „Jack” Paolo Alemanno, vicepresidente e direzione Musica; Marco Spada, direzione Teatro e Cinema; Larissa Bianchi, direzione Giovani (già vicepresidente della Consulta provinciale del servizio giovani per il gruppo linguistico italiano); Francesca Maffei, direzione Arte e Folklore; Anna Pierini, comunicazione e Social Media; Werner Plank, Inclusione.
ne con AZB per persone con background migratorio, il doposcuola Kinderfreunde e le attività di musicoterapia con ragazzi diversamente abili; abbiamo da poco ospitato l’Eurac con l’iniziativa City Challenge, rivolta ad alunni di lingua tedesca e italiana, per la realizzazione di progetti innovativi per la città. L’Arci Vipiteno è anche l’associazione mediatrice di fondi FSE per la scuola, perciò coordina diverse attività educative in ambito curricolare, nel doposcuola e per i centri estivi. Abbiamo una sala musica insonorizzata che rimarrà a disposizione per le prove delle band e un palco fisso nel nostro open space per incoraggiarne le esibizioni. Ci occupiamo inoltre della promozione delle iniziative teatrali e delle prime visioni cinematografiche nella Casa della Cultura cittadina. Per il 2025 abbiamo in programma laboratori di musica e di fumettistica, concerti, presentazioni di libri e molto altro.
Il traguardo raggiunto cor risponde quindi alle vostre aspettative?
A dire il vero, la ristrutturazione non è ancora conclusa. Manca il ripristino del primo piano, in cui ora sono pronti solo un uffi cio e una cucina; sarebbe bello realizzarvi una dimora per arti sti, ma per ora è solo un’idea. Abbiamo potuto raggiungere questo traguardo perché ho sempre creduto nel progetto e ho impiegato tutte le mie risor se per realizzarlo, lavorandoci un paio d’anni. Sono stati pre ziosi tutti quelli che ci hanno supportato con dedizione, tra sostenitori, soci e volontari. Il consigliere comunale Ciro Cop pola è uno dei volontari che ci ha dato un enorme aiuto prati co, seguendo i lavori in modo costante e competente. Oggi il traguardo è parziale, abbiamo ancora del lavoro da fare e vo gliamo sfruttare al massimo le potenzialità di uno spazio a di sposizione di tutto il compren sorio.
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Redazione Erker, Città Nuova 20 A, 39049 Vipiteno , T 0472 766876, barbara.fontana@dererker.it
Da primario a sommelier: La nuova vita di Albin Thöni
In una sera come tutte le altre trascorsa in una pizzeria accogliente sopra Vipiteno, con il calore del forno a legna ed il profumo delle pizze appena sfornate, capita di fare degli incontri che non ti aspetti, un uomo dai capelli bianchi e dal sorriso sereno seduto al tavolo vicino al tuo: Albin Thöni. Oggi in pensione, in molti sicuramente lo ricordano, è stato uno dei medici più noti dell’Ospedale di Vipiteno dove si è guadagnato una reputazione come pioniere delle tecniche del parto in acqua. Era l’anno 1996, si legge in un documento di allora, quando il team ostetrico dell’Ospedale di Vipiteno, con primario Albin Thöni, iniziò un processo di revisione dei vecchi modelli comportamentali per creare una
struttura, un ambiente ed un atteggiamento che permettessero di offrire alla donna una nascita sicura, ma anche più personalizzata ed intima. La partoriente veniva posta al centro di questa rinnovata visione ed il team ostetrico cercava di assecondarla nelle sue richieste, cercando di vederla come una “cliente“ con delle necessità ben precise e non come una “paziente” da far partorire. A tale scopo furono ristrutturate le sale parto arredandole in modo caldo ed accogliente e fu installata una vasca. Un altro obiettivo era quello di rendere piú profonda ed intima l’esperienza della nascita per le partorienti e i loro partners e di valorizzare la relazione madre, padre e bambino. A questo scopo
furono predisposte ed arredate due stanze, confortevoli come camere da letto, dove la nuova famiglia poteva trascorrere insieme e vivere in intimità, possibilmente indisturbata, la prima giornata dopo il parto. Queste iniziative destarono molto scalpore al punto che in una notizia ANSA dell’aprile del 2009 si affermava che Vipiteno era divenuta la capitale del parto in acqua e che gli oltre 2500 parti eseguiti dal 1996, avevano suscitato l’interesse della stampa internazionale con pubblicazioni in italiano, tedesco, francese, polacco e spagnolo. L’ospedale di Vipiteno, sotto la guida di Thöni, era diventato uno dei primi in Italia ad utilizzare ufficialmente questa tecnica. Con il passare del tem-
po la sua reputazione era cresciuta e molte donne da fuori regione venivano a Vipiteno per provare il parto in acqua. Dalle statistiche risultava che nel 2007 il 67%, su 512 parti eseguiti, si trattava di mamme non residenti in Alto Adige. Quale fu la sorte del reparto maternità dell’Ospedale di Vipiteno è cosa nota. A seguito dei tagli alla sanità imposti dal Governo centrale, nel 2017 la Provincia chiuse quella che era diventata in Italia un’eccellenza unica nel suo genere ed a nulla valsero petizioni popolari e prese di posizione di vari partiti politici. Questa soluzione, utile per diminuire i dolori legati al parto, si diffuse presto in tutta Italia ed oggi anche i reparti maternità degli Ospedali di Bressanone, Bolzano e Brunico, oltre a strutture private e centri nascita, offrono attualmente alle donne, qualora ci siano i presupposti, la possibilità di poter partorire in acqua. Dalla breve conversazione con il dott. Thöni, andato in pensione a 62 anni dopo 37 anni di onorata carriera, ma soprattutto dalla copiosa documentazione che ci ha fatto pervenire, oltre al suo passato, sono emersi particolari della sua vita attuale, di come la pensione possa aprire la porta a nuove opportunità e passioni. Molti pensavano che il famoso medico si sarebbe ritirato definitivamente, ma non è stato così. Apprezzato professionista nel campo della medicina ha intrapreso, infatti, una nuova strada come sommelier e ambasciatore del buon gusto dei prodotti altoatesini. Questo passaggio, da un ambito medico ad uno gastronomico potrebbe sembrare insolito, ma non è raro che pro-
fessionisti che hanno trascorso una lunga carriera in un settore decidano di esplorare nuove passioni ed interessi personali una volta raggiunta la pensione. Con lo stesso entusiasmo, passione, desiderio di fare del bene e nello stesso tempo voglia di stupire lo vediamo oggi con la medesima dedizione passare da un liquido acquoso ad “altri liquidi”. Secondo Thöni “il vino è una delle più grandi espressioni della cultura e della natura. Il mio interesse per il vino è nato tanti anni fa quando ho cominciato a interessarmi ai vitigni locali, alla storia e alla tradizione vinicola del Sudtirolo. La cura con cui si coltivano le viti, il rispetto per la terra, la pazienza necessaria per produrre un buon vino, è un processo simile a quello che ho visto nel mio lavoro come medico”. Dopo aver assistito alla nascita di oltre diecimila bambini, l’originario dell’alta Val Venosta, oggi parla, difende e studia i prodotti tipici dell’Alto Adige, in particolare del vino. Interessanti i suoi saggi sui vitigni a bacca bianca come il Kerner, il Sylvaner, il Müller-Thurgau, il Riesling, il Grüner Veltliner e il Gewürztraminer che caratterizzano in modo inconfondibile il paesaggio dell’ampia conca soleggiata intorno a Bressanone e Novacella, nonché nei pressi
di Chiusa e Velturno. I terreni brulli e i vigneti scoscesi sono disposti a terrazze con pergole tradizionali e muri in pietra naturale ed il clima, con le sue forti escursioni termiche, caratterizza questa regione vinicola alpina nella parte più settentrionale dell’Alto Adige. “Oggi –scrive Albin Thöni - i colorati vigneti terrazzati della Valle Isarco, regno dei vini bianchi alpini, impressionano le migliaia e migliaia di turisti che passano di corsa lungo la strada di transito del Brennero, ma anche gli ospiti che soggiornano nella valle e, non da ultimo,
gli abitanti del posto, soprattutto in autunno”. Non è un caso che una dieta equilibrata sia importante per Albin Thöni. Ma oltre a questo aspetto, per lui sono molto importanti anche il piacere e l’alta qualità dei prodotti perché solo ciò che è buono e prezioso può essere gustato con tutto il cuore. In qualità di ambasciatore gastronomico e sommelier qualificato, vuole anche ispirare gli altri a gustare i prodotti di qualità dell’Alto Adige così come un tempo faceva sorseggiare un calice di buon vino alla mamma che, in una vasca d’acqua calda, aveva appena dato alla luce un bambino.
Ripresa del Campionato Femminile di Pallavolo Under 20: Una squadra rinnovata pronta a ricevere ed offrire emozioni.
La squadra di pallavolo femminile della Polisportiva AVI Vipiteno, allenata dall’infaticabile Renato Covi, ha ripreso l’attività agonistica nel campionato Under 20 VSS (Federazione delle Associazioni sportive della Provincia di Bolzano) al quale partecipano, oltre alla nostra formazione, due di Merano, due di Bolzano, una di Bressanone, una di Brunico ed una della Val Gardena che daranno vita ad un girone di andata ed uno di ritorno. La nostra formazione quest’anno è molto cambiata con l’inserimento di giovani ragazze di età compresa tra i 13 e 14 anni che vengono aiutate dalle compagne più esperte. Le prime due partite di campionato, perse entrambe, disputate contro l’SC Merano ed il Bressanone hanno evidenziato le potenzialità del gruppo ma anche le sue fragilità, soprattutto nella partita contro il Bressanone, che, pur non apparendo un avversario irresistibile, è riuscito a capitalizzare sugli errori delle nostre giovani atlete. In vantaggio di 5,6 punti, infatti, sono state incapaci di mantenere la concentrazione nei momenti decisivi. Il loro allenatore, Renato Covi, sa benissimo che l’aspetto mentale gioca un ruolo determinante nella vincita degli incontri e lui stesso ha evidenziato che quando il punteggio era arrivato 23 a 23, le emozioni hanno preso il sopravvento, il nervosismo e la paura di chiudere la partita hanno bloccato le ragazze che non sono riuscite a trovare la determinazione necessaria per portare a casa il set. La paura di vincere, un fenomeno psicologico che spesso si verifica nei momenti di massimo stress, ha giocato un ruolo cruciale, impedendo alle nostre brave atlete di essere fredde e decisive nelle azioni finali. Nonostante le due sconfitte, seppur amare, è importante sottolineare che le nostre giocatrici stanno crescendo e acquisendo esperienza. Ogni partita, anche quella meno fortunata, è un’opportunità di apprendimento e di sviluppo che contribuirà a rafforzare il loro spirito di squadra, l’aspetto mentale e la loro tecnica. Con il tempo e la costanza, sicuramente riusciranno a migliorare ed a regalare, come sempre, emozioni entusiastiche, sia a loro stesse che a tutti i loro sostenitori.
Ripartenza a pieno ritmo
La sezione nuoto della Polisportiva Vipiteno, dopo la pausa estiva, è ripar tita a pieno ritmo con gli allenamenti, l’attività agonistica ed i corsi nuoto ri servati a grandi e pic cini. La prima uscita stagionale delle at lete che fanno parte di una affiatatissima squadra di nuoto, ha avuto luogo nel mese di ottobre a Innsbruck nell’Al penmeeting. Le ra gazze della “Poli” hanno ben figurato con risultati perso nali di tutto rilievo che gli hanno frut tato il sesto posto nella classifica ge nerale a squadre. In particolare si sono messe in evidenza Marie Ungerank primo posto nei 100 m. delfino con il tempo di 1.07.62, primo posto nei 200 delfino in 2.30.81, primo posto 200 dorso 2.25.70, terzo posto 100 stile libero con il tempo di 1.02.74 e terzo posto nei 200 misti in 2.32.93 - Johanna Piccolruaz terzo posto nei 200 stile libero in 2.17.37 - Elina Hofer terzo posto 200 rana in 2.54.96 e terzo posto nei 100 rana con il tempo di 1.20.81 - Lara Minzoni terzo posto nei 100 delfino in 1.11.10 e secondo posto nei 400 stile libero con il tempo di 4.45.85 - Noemi De Marco secondo posto nei 200 dorso in 2.54.81 –Laurin Volgger primo posto nei 200 stile libero in 2.27.10, ancora prima nei 100 delfino in 1.16.04, secondo posto nei 400 metri stile libero con il tempo di 5.15.21 e seconda nei 200 misti in 2.48.45 - Lena Volgger primo posto 400 stile libero in 6.04,20, terzo posto 100 stile 1.22.15, terzo posto 100 delfino 1.37.22 - Sara Fontana primo posto nei 100 dorso con il tempo di 1.29.21. Ottime le prestazioni anche di Juri De Marco, Sara Volgger, Erica Belli che, nelle gare disputate, hanno migliorato o eguagliato quasi tutti i loro tempi personali.
nella nostra zona, svolge un ruolo fondamentale nel panorama sportivo dando la possibilità ai giovani di avvicinarsi allo sport. In una giornata particolare, l’open day, è stata offerta la possibilità a tutti i cittadini di scoprire tutte le attività sportive in cui è coinvolta la Polisportiva A.V.I Vipiteno/Sterzing. Le sezioni bike, fitness, pattinaggio artistico su ghiaccio, Yoseikan Budo, pallavolo e nuoto hanno offerto dimostrazioni, lezioni di prova e attività ludiche per tutte le età. Oltre alla pratica sportiva, la società si distingue anche per il suo impegno sociale, cercando di coinvolgere le famiglie e la comunità nel sostenere i ragazzi e le ragazze nei loro percorsi sportivi e formativi. Un punto di riferimento fondamentale, quindi, per la crescita fisica e personale dei giovani nel nostro territorio. Favoriti da una giornata meravigliosa sono accorsi in tanti all’open day e, dopo una gustosa grigliata, i partecipanti hanno assistito alla premiazione delle atlete che si erano distinte nella gara di nuoto di Innsbruck non mancando di attribuire loro calorosi e sinceri applausi. bm
Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
Il Biglietto sostitutivo degli auguri di Buon Anno
Un’opera dell’artista Pia Schwarz
Il nuovo biglietto sostitutivo degli auguri di Buon Anno è stato introdotto a Vipiteno nella prima metà del 19°secolo. Il gesto, allora usuale, di portare a ciascuno personalmente o per mezzo di un domestico gli auguri di Buon Anno, aveva raggiunto un livello intollerabile. Si doveva farla finita con le seccanti visite per l’augurio di un Buon Anno e contemporaneamente migliorare la disponibilità del fondo per i poveri. Per tale motivo i biglietti sostitutivi degli auguri di Buon Anno sono stati introdotti, per così dire, quali scuse per non aver portato personalmente gli auguri. Già allora il ricavato della vendita era stato destinato al fondo per i poveri. La Città di Vipiteno ha ripreso l’uso nel 1983. Quest’anno è stata scelta un’opera dell’artista Pia Schwarz, nata nel 1976 a Puebla, in Messico. Si trasferì con la sua famiglia in Germania, dove crebbe nella regione di Starnberg. Fin da giovane, la sua inclinazione artistica venne coltivata all’asilo Montessori e durante gli studi, dove scoprì la sua passione per il disegno con il carboncino. Dopo
aver conseguito il diploma di maturità, visse per alcuni anni ad Altea, in Spagna, dove si dedicò intensamente alla pittura, sperimentando varie tecniche come il pastello e la pittura ad olio, prima di scegliere l’acrilico come sua tecnica preferita. Durante la sua permanenza in Spagna, entrò anche in contatto con la terapia a frequenza. Al ritorno in Germania, Pia Schwarz intraprese una formazione triennale come naturopata, aprendo poi una pratica di medicina naturale di successo, focalizzandosi sulla Bioresonanza e sulla terapia con infusioni. Nel corso degli anni, ha sviluppato uno stile
unico, caratterizzato da colori vivaci e forme varie, che rendono le sue opere facilmente riconoscibili.
Con la sua famiglia, Pia trascorre regolarmente del tempo in Alto Adige, in particolare a Vipiteno, dove possiede una seconda casa. Il centro storico della città l’ha ispirata a realizzare numerosi dipinti di edifici tipici, tra cui il Palazzo Jöchlsthurn, la cui imponente architettura e il giardino pittoresco con antichi alberi da frutto l’hanno particolarmente colpita, diventando il soggetto scelto per la cartolina di auguri del 2025.
Auguriamo ai nostri lettori e ai nostri collaboratori un felice Natale e un sereno Anno Nuovo!
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Regala momenti di shopping
Natale è alle porte e non sapete ancora cosa regalare a parenti, amici, collaboratori o clienti? Con il buono d’acquisto di Vipiteno regalate a ognuno ciò che desidera.
Regala momenti di piacere
Il buono è utilizzabile in oltre 100 negozi, bar e ristoranti. Il buono d’acquisto di Vipiteno offre una scelta senza fine e un importante contributo all’economia locale.
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Assegnato il Premio Internazionale Alexander Langer 2024
Il Comitato Scientifico e di Garanzia della Fondazione Alexander Langer ha assegnato quest’anno il Premio Internazionale Alexander Langer a due organizzazioni di volontariato, una palestinese, Youth of Sumud («Gioventù della perseveranza») e una israeliana, Ta’ayush («Convivenza»).
Youth of Sumud partecipa alla resistenza palestinese non violenta nelle colline meridionali di Hebron, in Cisgiordania, mentre Ta’ayush rappresenta la società civile israeliana impegnata nella promozione della convivenza pacifica tra palestinesi e israeliani. Gli attivisti delle due organizzazioni operano, malgrado intimidazioni, violenze e arresti, per denunciare le politiche di occupazione illegale di Israele, aiutare pastori e agricoltori a proteggere i propri campi e greggi, e garantire un percorso sicuro per gli studenti verso la scuola. Inoltre, en-
trambe le organizzazioni svolgono un’importante attività di documentazione tramite foto e video sugli abusi che la popolazione palestinese subisce ripetutamente.
Il Premio Alexander Langer, assegnato ogni anno dal 1997, è dotato di 10.000 euro, messi a disposizione dalla Fondazione Cassa di Risparmio di Bolzano. Alexander Langer, giornalista, scrittore e politico originario di Vipiteno e membro del Parlamento Europeo, morì nel 1995. Nel 2025 ricorrerà il trentesimo anniversario della sua morte. La Fondazione si propone, tramite il premio, di onorare la memoria di Alexander Langer e di mettere in luce persone e associazioni capaci, con scelte coraggiose, pensiero indipendente e un forte impegno sociale, di evidenziare situazioni emblematiche e nuove direzioni di cambiamento.
Il grande Show di Natale della Joe Smith Band con coro e orchestra d’archi
Il 14 dicembre il Teatro Comunale di Vipiteno ospiterà la grande Show di Natale
per l’occasione l’ensemble con l’aggiunta di un coro, un’orchestra d’archi e solisti. Per questo evento, che è diventato un appuntamento fisso nella Wipptal, si è avvalso della collaborazione con le scuole di musica di Chiusa, Bressanone e Vipiteno. La direzione del coro è affidata a Fara Prader e Barbara
Röck, mentre l’orchestra d’archi è coordinata da Sylvia Lanz. Il programma intreccia musica orchestrale classica con un tocco di leggerezza. A impreziosire l’atmosfera saranno anche brani natalizi in stile swing, che offriranno una gamma musicale ampia e variegata. Grazie alla grande formazione e alla versatilità degli artisti coinvolti, il programma spazierà dai classici fino ai ritmi swing e pop-rock La serata sarà presentata da Heike Vigl, che, oltre a moderare, suonerà il flauto e con le sue narrazioni aggiungerà un tocco speciale all’atmosfera natalizia. L’inizio del concerto è previsto per le ore 20:00. I biglietti sono disponibili in prevendita presso l’Ufficio Turistico di Vipiteno. È possibile effettuare prenotazioni al numero 0471-053800 o sul sito www. ticket.bz.it.
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Concerto di Capodanno di Vipiteno
Salonorchester Südtirol sotto la direzione di Günther Ploner
Il 5 gennaio si terrà presso il Teatro Comunale di Vipiteno il tradizionale Concerto di Capodanno, eseguito dal Salonorchester Südtirol sotto la direzione di Günther Ploner.
Dal 2013, il Salonorchester si esibisce prin-
viennese tradizionale. Inizialmente diretto da Martin Zalodek, violinista dei Wiener Philharmoniker, l’ensemble è ora composto interamente da musicisti sudtirolesi, con Günther Ploner come violinista solista e moderatore. Durante il Concerto di Capodanno di Vipiteno 2025, si alterneranno danze
viennesi (marce, valzer, quadriglie, polke) e duetti tratti da celebri operette, interpretati dalla soprano Stefanie Steger e dal baritono Michael Feichter. Le melodie vivaci della dinastia Strauss, di Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Lanner, Julius Fučík e Camille Saint-Saëns promettono una serata di puro divertimento musicale, organizzata dal Teatro Comunale di Vipiteno. L’inizio è previsto per le ore 19:00. I biglietti in prevendita saranno disponibili a partire dal 9 dicembre presso l’Associazione Turistica di Vipiteno, alla cassa del Teatro Comunale di Bolzano e presso la filiale della Cassa di Risparmio di Vipiteno, oppure online su www.ticket.bz.it. È possibile prenotare i biglietti chiamando il numero 0471 053 800 (dal martedì al venerdì: 14:30-19:00, sabato: 15:30-19:00) o scrivendo all’indirizzo e-mail info@ticket. bz.it. La serata prevede posti a sedere non numerati.
Calendarietto
Biblioteca Civica
11.12.2024: Give Peace a Chance – Donne per la pace. Sala Vigil Raber – ore 17:30. La Biblioteca Civica di Vipiteno insieme alla Fondazione Alexander Langer organizza un incontro con persone insignite del premio internazionale Langer o loro rappresentanti – Vjosa Dobruna e Nataša Kandić, Valentina Gagić, Bekir Halilović, Lalla Golfarelli e Liliana Zufić. Cinzia Zadra (Unibz) racconterà come costruire un’educazione alla pace usando la letteratura transnazionale delle scrittrici di origine bosniaca che scrivono in italiano.
Nello stesso giorno avrà luogo anche un incontro tra la delegazione e ragazze e ragazzi delle scuole medie italiane e tedesche di Vipiteno che si sono preparati all’incontro negli ultimi mesi nell’ambito del progetto „Give Peace a Chance” della Fondazione Alexander Langer, dedicato alla costruzione attiva della pace a partire dall’esperienza di Langer e delle persone destinatarie del premio internazionale della fondazione. La partecipazione è gratuita. Si chiede gentilmente di comunicare la propria presenza (0472 723760 – biblioteca@vipiteno.eu).
14.12.24: Kamishibai bilingue con bricolage - “Un regalo per il re“. Biblioteca Civica di Vipiteno - ore 10.00. Incontro di favole bilingue dedicato ai bambini dai tre ai sei anni. Le lettrici Margit e Francesca Margit e Francesca presenteranno la storia “Un regalo per il re“ di Heinz Janisch in forma kamishibai (teatrino di legno) e invitano tutti i bambini ad un lavoro di bricolage. La manifestazione è organizzata in collaborazione con ARCI Ragazzi. Per la partecipazione è necessaria la prenotazione (0472 723760 – biblioteca@vipiteno.eu), dato che il numero di partecipanti è limitato
UPAD Vipiteno
04.12.24: La flora alpina. Oratorio M. Schutz – ore 15:00. Relatore: Flavio Zanella.
11.12.24: I simboli del Natale. Oratorio M. Schutz – ore 15:00. Relatore: Paolo Barchetti.
18.12.24: Riflessione sul Natale con Don Giorgio - ore 15:00.
C.A.I Vipiteno Giovanile
14.12.24: Natale Alpino presso la sede del CAI, un pomeriggio in compagnia, in attesa di Babbo Natale. Un buffet ed uno spuntino per grandi e piccoli. I giovani riceveranno un piccolo regalo da Babbo Natale.
A.N.C
14.12.24: Scambio di auguri in occasione delle prossime festività natalizie e rinfresco presso la sede, con la partecipazione delle massime autorità locali e rappresentanze delle varie Associazioni d’Arma del circondario di Vipiteno.
Per medici e farmacie di turno vedi pag. 128
Winterzeit ist Erntezeit
Angeklopft bei Wipptaler Wintersportlern
Und endlich kommt der Winter, die Zeit der Ernte. Für viele bedeutet Winter Ruhe, doch im Wintersport ist dies der Moment, in dem die Welt sieht, was in den verborgenen Monaten vorbereitet wurde, die Zeit der Ernte. Die Bühne ist bereit, die Früchte hängen tief. Die Fans können es gar nicht mehr erwarten, ihre Idole, stark, bereit und entschlossen, das Beste aus sich herauszuholen, wieder in Aktion zu sehen. Anlass für den Erker, bei Wipptals Spitzensportlerinnen Emma Wieser und Birgit „Bibi“ Schölzhorn sowie TopAthlet Patrick „Brauni“ Braunhofer über ausgebrachte Saat und angestrebte Ernte nachzufragen.
I Daniela Gruber
Emma Wieser im Ski alpin sowie Birgit „Bibi“ Schölzhorn und Patrick „Brauni“ Braunhofer im Biathlon haben bei Erscheinen des Erker bereits erste Leistungsvergleiche im Wettkampfmodus gesammelt und wissen, wie gut sie in den vorausgegangenen Jahreszeiten gearbeitet haben. Bereits im Frühling und wenige Wochen nach Saisonsende der vergangenen Wettkämpfe haben alle drei umgehend mit den Vorbereitungen für die bevorstehende Wintersaison begonnen: Tägliche Trainingseinheiten, unzählige Technikfeinheiten und viele Tropfen Schweiß haben sie wie Körner in die Erde gelegt, um dann, wenn der Zeitmesser wieder tickt, ihre besten Leistungen punktgenau abzurufen. Ihr vergangener Sommer war jene Zeit, um weiter zu wachsen:
Alle haben bereits bemerkenswerte Ergebnisse erzielt und sich stabilisieren und festigen können. Ihre folgende Arbeit um das persönliche Leistungsvermögen zu steigern, war dementsprechend intensiv. Die langen Tage
geht nicht mehr“ seine Laufstrecke von Ridnaun bis Stilfes und retour auf Skirollern abgespult hat – die Straßenarbeiten auf der Jaufenpassstraße haben seine eigentliche Lieblingsstrecke blockiert – kennt auch Birgit Schölz-
Alles neu bei Emma Wieser: Sie startet ab dieser Saison für das Mutterland in Schwarz-Rot-Gold.
die Loipe abholen – wäre auch ihr großer Traum für optimales Sommertraining „der kurzen Wege“ sozusagen. Im Biathlon ist die perfekte Schießanlage im Talschluss ihrer Heimatgemeinde natürlich zentraler Trainingsort für die zweite Disziplin im Sport von „Bibi“ und „Brauni“, wie sie von ihren Fans angefeuert werden.
Die Trainingsleistungen von Emma Wieser zuletzt in Finnland (im Bild) verliefen planmäßig.
wurden für Trockentrainings, auf Skirollern, in der Kraftkammer genutzt. Alle drei haben ehrgeizige, neue sportliche Ziele visualisiert und ihre Körper durch laufend gesteigertes Training und Muskelaufbau vor Verletzungen und Rückschlägen gepflegt, ihre mentale Stärke weiter aufgeladen.
Während Patrick Braunhofer dabei unzählige Male „bis zum
horn die Herausforderung, zeiteffizient Trainingsstrecken zu finden. Immerhin hat sie es nun geschafft, bei den Carabinieri aufgenommen zu werden und damit als Berufssportlerin künftig ihre große Leidenschaft sozusagen befreiter, da von Amts wegen, auszuüben. Eine SkirollPiste in Ridnaun vor der Haustür – Insider wissen: Brauni kann seine Freundin im Winter über
Einen nicht alltäglichen, dafür umso bemerkenswerteren neuen Fokus hat sich für die bevorstehende Saison hingegen bei Emma Wieser aufgetan. In der zweiten Hälfte ihrer sportlichen Laufbahn wird die Spitzenathletin in Ski Alpin in der heurigen Wintersaison nicht mehr unter der Sonne ihres Geburtslandes sportlich weiterreifen, sondern für ihr Mutterland Torstangen in Slalom und Riesentorlauf aus dem Weg räumen. Der Deutsche Skiverband rund um den SC Lenggries hat die vielversprechende Athletin „nach etwas Papierkram und einigen Havarien rund um die Sportausstattung“ sofort aufgenommen. Eine ernsthafte und langwierige Verletzung hatte sie eine Zeitlang „von der Piste geworfen“, bis sie sich auf eigene Faust mit ihrem Trainer des Vertrauens Livio Magoni unabhängig gemacht und wieder auf Leistungskurs bringen konnte. Anfang Dezember wird sie mit ihren neuen schwarz-rotgoldenen Teamkolleginnen erste Testrennen fahren und dann wissen, ob sie als vielversprechende Weltcup-Aspirantin noch eine Zeitlang in Lauerstellung auf einen freien Startplatz verharren muss oder doch schon mit der
Weltcup-Truppe zu den Rennen mitfahren kann. So und so betont sie ausdrücklich, dass sie die lokalen Sponsoren des Wipptales, die ihr treu geblieben sind, in großer Dankbarkeit an die profiliertesten Skiorte dieser Welt hinaustragen. Und so und so wird der Erker darüber berichten.
Zu berichten gibt es bald auch erste Ergebnisse von „Bibi“ Schölzhorn: Bei Testrennen Mitte November in Martell konnte sie sich im vorderen Spitzenfeld platzieren – immerhin liefen mit Gewinnerin Hannah Auchentaller und Rebecca Passler zwei Athletinnen von Südtirols Biathlonelite mit – und somit für den IBU Cup Ende November in Schweden und Anfang Dezember in Norwe-
gen qualifizieren. Mit Dominik Windisch, der für gute Stimmung im Team und exzellente Trainings beim Schießen sorgt, hat auch sie heuer einen mehr als praxiserprobten Trainer an ihrer Seite, „das gibt zusätzliches Vertrauen“.
Den Leistungsvergleich nicht mehr erwarten konnte beim Gespräch mit dem Erker auch Patrick Braunhofer. Mitte November war es für ihn bei einem Vorbereitungs-Wettkampf auf den Weltcup in Norwegen soweit. Mit der Staffel lief er im letzten Winter im US-amerikanischen Soldier Hollow an der Seite von Landsmann Lukas Hofer zu seinem ersten Podest im Weltcup. Nicht nur deshalb war der USA-Aufenthalt die „bislang“ schönste Erfah-
erste Ernte hat
rung in seiner Biathlon-Karriere. Bislang, „weil natürlich alle von Olympia 2026 in Antholz reden“. Seine heurige Herangehensweise steht aber längst schon fest: Olympia ist noch weit weg, Profil und Substanz seines sportlichen Leistungsvermögens, besonders im Laufen, gilt es, von Rennen zu Rennen auszubauen. Im sehr aufstrebenden jungen italienischen Biathlonteam gibt es nie eine Startplatzgarantie.
Für Wipptals Wintersport-Aushängeschilder entscheidet sich also in den Wintermonaten, ob der Einsatz der vergangenen Monate ertragreich sein wird und Medaillen, punktebringende Platzierungen und persönliche Bestleistungen die vielen Mühen des Säens, Wachsens und Pflegens über die Jahreszeiten hinweg aufgehen. Der Erker wird wieder laufend darüber berichten.
Sportpsychologie
Die Saboteure des Selbstvertrauens
Selbstvertrauen ist essenziell für unsere psychische Gesundheit, unser persönliches Wachstum und unseren Erfolg. Doch innere Hürden – ich nenne sie „Saboteure“ (negative Denkhaltungen) – können unser Selbstvertrauen untergraben und mitunter auch zu psychischen Störungen führen. Diese tief verwurzelten Denkmuster beeinflussen unser Leben subtil, aber nachhaltig.
Die zwei Stimmen in uns
In uns wirken zwei Stimmen: die positive Stimme „Verteidiger, der innere Freund“, der unser Denken, Fühlen und Handeln bejaht, uns Mut macht, und die negative Stimme „der Staatsanwalt oder Kritiker“, der uns ständig beschuldigt und abwertet. Wenn der Kritiker überwiegt, so wird unser Selbstbild und unser Selbstvertrauen beeinträchtigt.
Typische „Denk-Saboteure“
1. Vergangenheitsbeweisdenken: „Ich konnte das nie und werde es auch nie können.“ Diese Einstellung (es ist eine negative „Sich-selbst-erfüllende-Prophezeiung“) erzeugt Passivität und verhindert Entwicklung.
2. Fehlerdenken: Wer stets Fehler vermeiden will, wird ängstlich und defensiv agieren. Das kommt in Leistungssituationen vor, erhöht den Stress und vermindert Erinnerungsleistungen.
3. Gedankenlesen: Übermäßiges Grübeln, wie man auf andere wirkt, führt zu Unsicherheit. Die Gefahr, nicht mehr authentisch zu reagieren, steigt.
4. Vergangenheitsdenken: Wenn unverarbeitete Erlebnisse, verpasste Chancen oder fehlerhaftes Verhalten nicht abgehakt bzw. akzeptiert werden.
5. Vergleichsdenken: Ständiger Vergleich mit anderen beeinträchtigt das Selbstbild und fördert Unterwürfigkeit.
6. Muss-Denken: Der Druck, Ziele unbedingt erreichen zu müssen, verursacht viel Stress und Angst, was wiederum der Leistungsfähigkeit abträglich ist.
7. Katastrophendenken: Der Gedanke, dass Scheitern eine Katastrophe ist, verstärkt Ängste und wirkt stark verunsichernd.
8. Schwarz-Weiß-Denken: Perfektionismus und „Alles-oder-Nichts“Denkweisen führen oft zu Enttäuschungen.
9. Übermäßige Verantwortlichkeit: Das Gefühl, für alles verantwortlich zu sein, erzeugt Schuldgefühle.
All diese und andere Negativhaltungen führen zu vermehrten Selbstzweifeln und Herabwürdigungen der eigenen Person. Das Erkennen von eigenen Stärken und Bedürfnissen wird durch diese Saboteure – sie stehen auf einer unrealistischen Grundlage – behindert oder gänzlich verhindert. Das Selbstvertrauen zu steigern, ist durchaus möglich. Voraussetzung dafür ist, dass man mit Selbstreflexion, mentalem Training und Geduld an lebensfreundlichen Haltungen arbeitet.
Schon Buddha sagte: „Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.“
Martin Volgger, Sportpsychologe
Die „Blaue Lawine“
Anfang November hat der Dokumentarfilm „La Valanga Azzurra“ in Bozen seine Südtirolpremiere gefeiert. Er zeigt die Erfolgswelle des italienischen Skiteams der 1970er Jahre, die beim Weltcup-Riesentorlauf im bayerischen Berchtesgaden auf dem Höhepunkt ihrer Erfolge angekommen war. Damals belegten fünf Athleten des italienischen Teams die ersten Plätze: Piero Gros holte sich vor Gustav Thöni, Erwin Stricker, Helmuth Schmalzl und Tino Pietrogiovanna den Sieg. Teil der „Azurblauen Lawine“ war auch der Sterzinger Herbert Plank, der am 24. Jänner 1972 mit dem 10. Platz im Super-G von Adelboden in der Schweiz seine ersten Weltcuppunkte holte. Im Dezember 1973 sicherte er sich in der Abfahrt Val d’Isere vor Werner Grissmann und Franz Klammer den ersten Sieg im Weltcup. Seinen zweiten Sieg feierte er am 9. Jänner 1976 bei der legendären Lauberhornabfahrt in Wengen, im
selben Jahr eroberte er auch die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Innsbruck. In der Saison 1977/78 konnte Plank auf der Saslong in Gröden und der Tofana in Cortina zwei weitere Weltcupsiege für sich verbuchen. Insgesamt konnte er in seiner Karriere eine Olympiamedaille sowie 21 Podestplätze im Weltcup erzielen, davon fünf Goldene.
Der Film „La Valanga Azzurra“ zeichnet die unwiederholbare Erfolgswelle der italienischen Ski-Nationalmannschaft unter Trainer Mario Cotelli der 1970er Jahre nach. Anhand der Erfolge, mit denen die Geschichte des italienischen Sports neu geschrieben wurde, u. a. dem Gewinn von fünf Weltcups und zahlreichen Medaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften, zeigt er auch die internen Rivalitäten, die charakterlichen Gegensätze und die Opfer, die diese Mannschaft unbesiegbar gemacht haben.
Rodelsport Italienmeister werden in Jaufental gekürt
Der ASV Jaufental beendet das Jahr mit der 57. Rennrodel Italienmeisterschaft. Zudem wird auch die Jugend-Italienmeisterschaft ausgetragen.
Die besten Rodler aus dem Aostatal, dem Trentino und aus Südtirol treffen sich am 30. Dezember auf der Rodelbahn „Tonnerboden“ in Jaufental und kämpfen um den begehrten Italien meistertitel.
Die Bahn ist allen Teilnehmern bestens bekannt. Die amtierende Europameisterin Evelin Lanthaler, die sich den Titel auf derselben Bahn geholt hat, wird auch bei diesen Titelkämpfen tonangebend sein. Doch die jungen Wil geschlagen. Jenny Castiglioni aus Latsch, die 2024 EM-Bron ze geholt hat, und Nadin Staffler
aus Laas werden im Kampf um den Titel ein gewichtiges Wort mitreden.
Spannend wird es auf jeden Fall auch bei den Herren. Patrick Pigneter aus Völs stand beim Weltcup 2024 und bei der EM in Jaufental ganz oben auf dem Treppchen und möchte natürlich auch den Italienmeistertitel ahren. Fabian Brunner aus Feldthurns stand in ental immer auf dem Podest und wird ebenfalls voll angreifen.
Brunner liebt diese Bahn und kommt mit ihr sehr gut zurecht. Auch in den Jugend-Kategorien wird Südtirol tonangebend sein. Am Start stehen die Kategorien Schüler, Zöglinge, Anwärter, Ju nioren und allgemeine Klasse
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Beginn der Wettkämpfe ist um
Neuen Sportbus in Empfang genommen
Vor kurzem konnte das Sportgymnasium in Sterzing einen weiteren Sportbus in Empfang nehmen. Dank der großzügigen Unterstützung durch die Südtiroler Sparkasse und die Stiftung Südtiroler Sparkasse hat die Schule, die nun über insgesamt vier Sportbusse verfügt, die Möglichkeit erhalten, das Fahrzeug anzukaufen. Damit wird es möglich, die Trainings in den ver-
schiedenen Sportgruppen wie Ski alpin, Fußball oder Leicht athletik durchzuführen. Die offizielle Übergabe erfolgte im Beisein von Sparkassen-Direk tor Dieter Kofler, Schuldirektor Christian Salchner und Skitrainer Alex Polig vor dem Oberschul zentrum. Auch einige Athleten der Skigruppe nahmen dar teil.
Der Biathlon-Klassiker
Seit den 1990er Jahren ist der IBU Cup in Ridnaun fixer Bestandteil im internationalen Wettkampfkalender. Vom 5. bis zum 8. Februar 2025 gastiert er wieder im Biathlonstadion in Maiern – und das zu einem ganz besonderen Zeitpunkt, nämlich direkt im Anschluss an die Biathlon-Europameisterschaften in Martell.
Damit steht Südtirol gleich drei Wochen in Folge ganz im Zeichen des Biathlons, denn vom 23. bis zum 26. Jänner findet in Antholz im Rahmen des Weltcups die Generalprobe für die Olympischen Winterspiele 2026 statt. Ridnaun hat eine lange BiathlonGeschichte: Seit den 1990er Jahren ist der IBU Cup aus dem dortigen Biathlonzentrum nicht mehr wegzudenken. Im Jänner 1993 gastierte sogar der Weltcup einmal dort, als man in Ridnaun einen Ersatz für Oberhof (Deutschland) fand. Dreimal wurden in der
Patrick Braunhofer & Co. Europameisterschaften organisiert, und zwar in den Jahren 1996, 2011 und zuletzt 2018. Derzeit arbeitet man hinter den Kulissen fieberhaft, um mittelfristig eine Junioren-Weltmeisterschaft nach Ridnaun zu bringen.
In der Saison 2024/25 ist Ridnaun zweimal Austragungsort von internationalen Wettkämpfen. Höhepunkt ist der IBU Cup, in dessen Rahmen es vom 5. bis zum 8. Februar insgesamt sechs Entscheidungen geben wird. Auf dem Programm stehen Sprint, Verfolgung und Massenstart 60. Dass beim IBU Cup alles reibungslos abläuft, dafür garantiert der ASV Ridnaun mit einem erfahrenen und eingespielten Organi-
Präsidentin Maria Theresia Wurzer. Manuel Volgger fungiert weiterhin als Wettkampfleiter. „Wir erwarten beim IBU Cup zahlreiche starke Biathleten, auch weil zuvor die Europameisterschaft in Martell stattfindet. Bis dahin ist aber noch viel Zeit. Unser Fokus liegt derzeit auf dem ersten Event im Dezember“, so Wurzer. Gemeint ist damit der IBU Junior Cup, bei dem die besten Nachwuchsathleten der verschiedenen Nationen behutsam an IBU Cup und Weltcup herangeführt werden. Er wird in dieser Saison in Ridnaun eröffnet. Am 12. Dezember geht es mit den Einzelwettkämpfen los, am 14. und 15. Dezember stehen jeweils Sprints auf dem Programm.
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Eishockey Schwieriger Saisonbeginn für die Broncos
Zur Freude der weißblauen Fangemeinde holte Fabian Hackhofer die Schlittschuhe noch einmal vom Nagel. 'Wei!inadits6ier
Das Team der Broncos war nach dem traumhaften Halbfinale mit hohen Erwartungen gestartet, aber nach 16 Spielen stehen sie bei Redaktionsschluss am Tabellenende der Alps Hockey League. Eine unglaubliche Verletzungsserie hat ihren Tribut gefordert, doch die Wildpferde geben nicht auf und wollen das Ruder herumreißen.
Die Broncos mussten im Herbst mit einer Verletzungsserie umgehen, die wohl das Attribut „beispiellos“ verdient. Schon im August erreichte das Team die zweite Hiobsbotschaft, zu einem Zeitpunkt, als der Achillessehnenriss von Einser-Goalie Jakob Rabanser im Trockentraining Mitte Juli noch nicht verdaut war: Top-Center Bryson Cianfrone muss wegen einer Handgelenksverletzung unters Messer und fällt mehrere Monate aus.
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uch nach Meisterschaftsbeginn ging es in dieser Tonart eiter. Im zweiten Saisonspiel gegen Salzburg erlitt James Livingston einen Muskelfaserriss, aufgrund dessen er vier Spiele pausieren musste und bis zur Nationalteampause Anfang November nur eingeschränkt leistungsfähig war. Im folgenden Match gegen Meran schied lessio Niccolai mit einer Gehirnerschütterung aus, auch er ehlte danach fünf Spiele lang. Nach dem fünften Saisonspiel
gegen Jesenice musste schließlich Topscorer Philippe Sanche wegen eines hartnäckigen Atemwegsinfektes pausieren, bevor er aufgrund persönlicher Probleme Mitte Oktober um Vertragsauflösung bat. Dazu gesellten sich noch eine erneute Schulterverletzung von René Deluca, dessen Saison nach vielversprechendem Beginn einmal mehr bereits zu Ende ist, eine Schnittverletzung von Liam Nardon, der ebenfalls einen starken Saisonbeginn hingelegt hatte, sowie mehrere Stopps für ein oder zwei Spiele für Adam Capannelli, Connor Sanvido, Alex Planatscher und Jonas Kerschbaumer. Insgesamt mussten die Broncos nach nur 16 Spieltagen bereits 38 Mann-Spiele aufgrund von Verletzungen vorgeben, was im Durchschnitt fast 2,4 fehlende Stammspieler pro Spiel bedeutet. Dennoch konnten die Weißblauen mit viel Einsatz und Kampfeswillen die meisten Spiele eng halten, obwohl die Chancenaus-
wertung in der Offensive des Öfteren nicht gerade optimal war. Unter dem Strich schauten aber in den 14 Spielen bis zur Nationalteampause im November magere drei Siege und gerade einmal acht Punkte heraus.
Lichtblicke waren das Comeback von Fabian Hackhofer Ende Oktober und auch die starke Leistung des Sanche-Ersatzes Nick Campoli, der in den ersten beiden Spielen ein Tor und drei Assists verbuchen konnte.
Auch die Youngsters, allen voran die erst 17-jährigen Gabriel Nitz in der Verteidigung und Leo Kruselburger im Sturm, haben bewiesen, dass sie auch auf diesem Niveau im Stande sind, konstant eine gute Leistung abzuliefern.
Gleich nach der Pause schien die Wende geglückt, denn die Broncos schickten den Erzrivalen Gröden in der Weihenstephan Arena mit einer 8:2-Packung nach Hause. Zwei Tage darauf setzte es in der Partnerstadt Kitzbühel, dem Überraschungsteam dieses ersten Saisondrittels, allerdings erneut eine denkbar knappe 2:3-Niederlage.
In der Italienmeisterschaft ist der Zug für das Halbfinale bereits so gut wie abgefahren, denn nach sechs von zehn Spielen stehen die Broncos mit null Punkten am Tabellenende. Damit ist ein Saisonziel de facto schon fast unerreichbar, denn das Halbfinale der IHL Serie A war eines der ausgegebenen
Ziele. Es bräuchte schon vier Siege aus den verbleibenden vier Spielen gegen Meran, Gröden, Unterland und Ritten, um noch eine Minimalchance auf die Halbfinalqualifikation zu wahren.
Die Formkurve zeigt aber nach oben und das gesamte Team, angefangen bei den Trainern über die Spieler bis hin zum Vorstand, glaubt daran, dass es die Wende schaffen kann. Wenn alles glatt läuft, dann könnte Bryson Cianfrone noch vor der U20-Nationalteampause im Dezember aufs Eis zurückkehren, und sofern dann der Verletzungsteufel endlich Ruhe gibt, ist in der Alps Hockey League noch alles drin. Wenn die Schlüsselspieler fit sind, sollte die Mannschaft auf dem Papier genügend Qualität haben, um im vorderen Tabellendrittel mitzumischen. Es gilt nun, das Selbstvertrauen zurückzugewinnen, das dieses Team in der vergangenen Saison ausgezeichnet hat, und sich Punkt für Punkt, Tabellenplatz für Tabellenplatz wieder hochzuarbeiten. Die Master Round, für die es einen Platz unter den ersten fünf braucht, wird zwar sehr schwer zu erreichen sein, aber bei Redaktionsschluss waren noch fast zwei Drittel der Regular Season zu spielen. Schon mit einer kleinen Siegesserie ist in dieser extrem ausgeglichenen Liga alles möglich.
Stefan Troyer
STADT 5TERZINC
PIiotprojekt: TRANSPONDERKARTE FÜRRESTMÜLL
in der Johann-Koller-Straße und am Griesweg
Die Gemeinde Sterz1ngstartet am 1 Janner2025 mit emem neuen Systemzur Entsorgungvon Restmutl
Dazuwurde In der Johann-Kofler-Straßeund in der lnnsbruckerstraneJeweilsalJfeinerWertstoffglockeeineSchleusemontiert die sich mit der Transponderkarte oder einer Handy~Appöffnen lasst undeinen Einwurf rund um d,e Uhr ermoglicht
Ein Einwurf entspricht einem roten Sackmit 20 Lllern Fassungsvermögen In der Grundgebühr sind zwölf E.mwürfo pro Person enthallen Fur deil Einwurr kann ein robuster Sack ,n beheb,ger Farbe verwende1 werden
An d,e Haushalte,n der Johann-Koner-Straßeund am G,·,esweg werden ab 1 Janner 2025anstelle der roten SäckeTransponderkarten ausgehand1gt.Diese smd 1m Steueramt der Gemeinde 1m .Haus Sternbach·.Neustadl 28. erhällhch und kennen bereits ,n, Dezember ahgeholl werden Auch Bewohner der Garbe können dieses System freiwillig nutzen. Dasselbe gilt fur Bewohner im Norden von Sterzin9. welche die Schleuse in der lnnsbruckerstraße nahedem Hotel ..Steindt·fakullativ nutzen kennen Informationen dazu und zur Akhv1erun-9der Handy.App erteilen die Mitarbeiterinnendes Steueramtes.
DasAngebotrichtet sich speziell auchan 8esilzervon Zweitwohnungen. die beu::ieStandorte fur die Entsorgung des Restmülls wahten kennen
Überzaht,gerote Säckekennen weIterh1ngenutzt werden. Es Is1 aber ratsam, diese fur den Notfall m Reserve zu behalten
In den nachstenzwei Jahrenwerdensukzesstveuberdas Gemeindegebiet verteilt Container mit Schleusen und grone Presscontainer für die Entsorgung des Restmülls aufgestetlt Ab 2027 sollen die roten. Säcke \Jf'lddie Müllkübel der Vergangenheit angehören
Das Umweltamt der Gemeinde Sterzing Stadtrat Heinrich Forer
Eislaufen
„Eisi-Tour“ –Abenteuer auf dem Eis
Ein besonderes Projekt, das der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) auch heuer wieder betreute, hat vor kurzem die Kinder der 1., 2. und 3. Klassen der Grundschule „Dr. J. Rampold“ in Sterzing in Bewegung versetzt. Mit Unterstützung geschulter Fachkräfte tauchten sie in die Welt des Eislaufens ein. In kleinen Schritten brachten ihnen die erfahrenen Trainer wichtige Grundlagen bei, etwa die richtige Körperhaltung und das sichere Gleiten auf dem Eis. Besonders wertvoll war die spielerische Herangehensweise, mit der die Kinder an den Sport herangeführt wurden. Der Unterricht auf dem Eis war abwechslungsreich und kreativ: Verschiedene Übungen unterstützten das Erlernen der Technik und es wurden zahlreiche Spiele gespielt, die den Kindern halfen, sich auf dem Eis sicherer zu fühlen. Auch andere Aktivitäten sorgten dafür, dass wirklich alle Kinder einbezogen und gefördert wurden. Die jungen Eisläufer waren mit Begeisterung bei der Sache. Die Lehrpersonen und Trainer beobachteten, wie die Kinder Schritt für Schritt mutiger auf dem Eis wurden und mit wachsendem Selbstvertrauen über die Fläche glitten. Für viele der Grundschulkinder war es die erste Gelegenheit, sich auf dem Eis auszuprobieren. Durch die geduldige und erfahrene Anleitung fanden sich alle schnell zurecht und es entstanden kleine Erfolgserlebnisse, die das Selbstbewusstsein stärkten. Nicht nur das sportliche Können, sondern auch die Freude am Miteinander und die gegenseitige Unterstützung machten diesen Tag zu einem besonderen Erlebnis.
Eiskunstlauf
„Eine bereichernde sportliche Erfahrung“
Vor kurzem wurde in Sterzing die Ice Academy School gegründet. In der Eislaufschule kann das Eiskunstlaufen von der Pike auf gelernt werden. Als Trainerin wurde Linda Senettin aus Sterzing gewonnen.
Eiskunstlauf ist ein ständiges Spiel zwischen Balance und Koordination, bei dem Körper und Geist eins werden. Sprünge, Drehungen und Schritte folgen aufeinander. Arme und Hände drehen sich mit dem Körper mit, die Bewegungen sind sehr harmonisch, während sich die Kufen ins Eis schneiden. Der Blick ist starr, der Kopf folgt der sanften Beugung des Körpers.
Um diese außergewöhnliche Sportart auch in Sterzing anzubieten, wurde vor kurzem von einem professionellen Team die ASD Ice School Academy gegründet, eine neue Eislaufschule, die sich auf Kunst- und Syn-
aus verschiedenen Provinzen zu zahlreichen Podestplätzen bei nationalen Wettkämpfen der FISG geführt. Allein im vergangenen Jahr waren elf Sterzinger Athleten bei mehreren nationalen Wettkämpfen am Start, drei von ihnen haben sich sogar für die italienischen Meisterschaften qualifiziert. Der Erker hat bei Linda Senettin nachgefragt.
Erker: Frau Senettin, Eiskunstlauf ist Ihre Leidenschaft. Wie sind Sie zu diesem faszinierenden Sport gekommen?
chronlauf spezialisiert hat. Trainiert wird vorwiegend in Sterzing, es werden bei Bedarf aber auch andere Trainingsorte aufgesucht. Wettkämpfe werden auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene bestritten. Trainerin ist Linda Senettin, ausgebildete FISG-Technikerin, die dazu qualifiziert ist, Athleten auch zu nationalen Wettkämpfen zu begleiten. Seit 2011 hat sie bereits einige Athleten zum Erfolg gebracht, u. a. Lara Naki Gutmann aus Rovereto, die bei Olympia beinahe den Sieg geholt hätte. Auch in Fondo im Trentino und später in Neumarkt hat sie viele talentierte Eiskunstläufer hervorgebracht, sowohl im Einzel als auch im Paarlauf. In den letzten zehn Jahren hat Senettin in ihrer Heimatstadt Sterzing in Zusammenarbeit mit dem Sportgymnasium mehrere Athleten
Linda Senettin: Ich war drei oder vier Jahre alt, als ich im Fernsehen die Olympischen Spiele von Sarajewo gesehen habe. Mich haben dabei vor allem die schillernden Kleidchen der Eiskunstläuferinnen fasziniert. Da habe ich auch erstmals die berühmte Katarina Witt gesehen, die gemeinsam mit Rosalynn Sumners zu meinem großen Idol geworden ist – bei den Männern war es Brian Orser. Auch wenn ich damals noch klein war, wusste ich gleich, dass das mein Sport sein würde. Welche Voraussetzungen braucht ein Athlet, um ein guter Eiskunstläufer zu werden?
Im Grunde kann jeder ein erfolgreicher Athlet werden, schon ab dem Alter von drei Jahren kann dieser Sport ausgeübt werden. Das Geheimnis des Erfolgs sind Leidenschaft, Zielstrebigkeit, Konstanz und Hingabe, vor allem aber Bescheidenheit. Welche Ziele haben Sie sich mit der Ice Academy School gesetzt?
Mein Ziel ist es vor allem, allen Athleten eine bereichernde sportliche Erfahrung zu bieten, die sich stärker auf das persönliche Wachstum konzentriert als auf die sportlichen Ergebnisse. Mit einer flexiblen und persönlichen Herangehensweise sollen unsere Athleten ermutigt und unterstützt werden.
Interview: bar
Der Winter steht vor der Tiir und bringt euch eine supercooleWahnsinns-Überraschungmit:
den G RAT I S- SA I S O N S K I PA S S für endlos SkispaßIm Skigebiet Rats.chings-Jaufen.
Du bist Jahrgang2011 oder jünger und in Südtirol ansässig?
Dann nichts wie los!
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SKIPASSGÜLTIGFÜR:
Ab in die Winterpause
Der Amateurfußball hat sich nach Abschluss der Hinrunde in die Winterpause verabschiedet. Zeit für eine Zwischenbilanz.
1. Amateurliga Freienfeld Tabellenzweiter –Ridnauntal im Mittelfeld Nach Abschluss der Hinrunde belegt Freienfeld den zweiten Platz und hat auf den Tabellendritten Gsies bereits einen komfortablen Vorsprung von neun Punkten. Zu Buche stehen in den 13 gespielten Partien neun Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Dabei stellt Freienfeld mit 38 geschossenen Toren mit Abstand den besten Angriff der Liga. Der Rückstand auf Tabellenführer Natz beträgt lediglich einen Punkt. Dem Trainerteam um Fabian Ganterer und Pat-
rick Fleckinger ist es gelungen, eine schlagkräftige Truppe zu formen, die sich durch Einsatzbereitschaft, Willen und einen ausgeprägten Mannschaftsgeist auszeichnet. In den direkten Duellen gegen die Top-5-Teams ging Freienfeld stets als Sieger vom Platz. Freienfeld hat sich mit dieser Leistung vom Außenseiter zu einem ernsthaften Verfolger an der Tabellenspitze entwickelt.
Die Auswahl Ridnauntal belegt zur Halbzeit den 9. Tabellenplatz. Nach 13 Spieltagen verzeichnet sie vier Siege, fünf Unentschieden und vier Niederlagen. Das ergibt 17 Punkte, punktegleich mit den Mannschaften Milland und Schabs. Die Verantwortlichen sprechen von einer durchwachsenen Hinrunde. „Vor
Fußball
FC Bayern Fanclub Wipptal gegründet
In den vergangenen Wochen hat eine Gruppe von Wipptaler Fans des FC Bayern rund um die zwei Initiatoren Daniel Messner aus Pfitsch und Anton Zihl aus Wiesen mit Unterstützung des FCB Südtiroler Dachverbandes die Weichen für die Gründung eines neuen Fanclubs gestellt.
An der Gründungsversammlung am . Oktober im Vereinshaus Trens nahmen 64 Mitglieder teil, die aus ihren Reihen den Vorstand des mittlerweile 40. Fanclubs in Südtirol gewählt haben. Diesem gehören Anton Zihl (Präsident, Wiesen), Daniel Messner (Vize-Präsident, Pfitsch), Gerhard Gruber (Kassier, Sterzing), Günter Larch (Mareit), Serafin Graus (Pfitsch), Fabian Oberstaller (Gasteig), Matthias Siller (Jaufental), Laurin Hofer (Pfitsch) und Fabian Staudacher (Sterzing) an. „Die Gründungsfeier war ein großer Erfolg und ein vielversprechender Beginn für die künftigen Aktivitäten des Fanclubs, dem bereits jetzt mehr als 140 Mitglieder angehören“, freut sich der Vorstand.
ASV FREIENFELD U CAMPO DI TRENS
allem auswärts haben wir Schwä che gezeigt und mussten viermal als Verlierer vom Platz. Bitter waren die Ausgleichtreffer kurz vor Schluss oder gar in den letzten Minuten gegen Natz, Milland und Freienfeld. Stark zeigte sich die Mannschaft um Kapitän Noel Rainer hingegen zu Hause mit drei Siegen und drei Unentschieden“, so Präsident Kurt Eisendle.
2. Amateurliga:
Zufriedenstellende Hinrunden für Sterzing und Gossensaß Der AFC Sterzing um das Trainerduo Matthias Markart und Mirko Minzoni belegt mit 22 Punkten (6 Siegen, 4 Unentschieden, 3 Niederlagen) in der Tabelle den 6. Rang. „Nach Meistertitel und Aufstieg sind wir gut gestartet. Die Neuzugänge konnten sich sehr gut integrieren und einen positiven Beitrag leisten, auch wenn wir den einen oder anderen Punkt sicher liegen lassen haben“, so der Verantwortliche Philipp Prantner. Das Wipptal-Derby zwischen Sterzing und Gossensaß am letzten Spieltag endete mit einem leistungsgerechten Unentschieden. „Mit Platz 6 und zwei Punkten Rückstand auf den Tabellenführer sind wir sehr zufrieden und hoffen, dass wir uns in der Rückrunde noch steigern können“, so Prantner.
Der ASV Gossensaß belegt mit 18 Punkten Platz 7 (4 Siege, 6 Unentschieden, 3 Niederlagen) in der Tabelle. Auch dort blickt man mit gemischten Gefühlen auf die Hinrunde zurück. Die Siege fielen teils deutlich aus (4:0 gegen Bar-
bian und Dietenheim/Aufhofen, 3:1 gegen Klausen). Bitter sind die vielen Unentschieden, obwohl das Team teilweise auch in Führung lag. Gossensaß erzielte insgesamt 20 Treffer und hatte 15 Mal das Nachsehen.
3. Amateurliga Gemischte Gefühle beim ASV Wiesen
Zum Abschluss der Hinrunde belegt der ASV Wiesen mit 22 Punkten den 5. Platz in der Tabelle (7 Siege, 1 Unentschieden, 3 Niederlagen). Der Rückstand auf Tabellenführer Hochpustertal beträgt vier Punkte. Dass die Mannschaft Potential hat, zeigt auch das Torverhältnis: Mit 34 geschossenen Toren stellt das Team den zweitbesten Angriff der Liga – 13 Gegentore bedeuten die drittbeste Verteidigung. Während Wiesen zu Hause eine Macht ist – sechs Heimspiele wurden allesamt gewonnen – ist man auswärts eines der schwächsten Teams: Von fünf Partien konnte lediglich eine gewonnen werden. Überhaupt hat die Mannschaft gerne zwei Gesichter gezeigt: Während sie gegen Tabellenführer Hochpustertal zu Hause mit 7:1 Toren ( bis dahin hatte der Gegner erst sechs Gegentore erhalten) gewinnt, kommt es auswärts gegen vermeintlich schlechtere Gegner zu sehr schwachen Leistungen. Die Verantwortlichen wissen, wo sie ansetzen müssen, wenn es in der Rückrunde noch um den Aufstieg gehen soll.
Thomas Schwitzer
Berglauf
Strahlende Gesichter bei Läufern und Organisatoren – nach vier Rennen, die in der vergangenen Saison ausgetragen wurden, wurden im November die Sieger des diesjährigen Wipptaler Berglaufcups prämiert. Andreas Brunner vom ASV Ratschings konnte dazu zahlreiche kleine und große Athleten begrüßen, die den Weg in den Raiffeisensaal in Sterzing gefunden haben. Drei Ergebnisse waren notwendig, um in die Gesamtwertung zu kommen. Gepunktet werden konnte beim Kirchsteiglauf in
Stilfes, beim Ratschings Mountain Trail, bei der Mareiter Stein Attacke und beim Hühnerspiel Vertical KM in Gossensaß. Bei den Damen ging der Gesamtsieg an Severine Petersen, bei den Herren holte sich Armin Larch die von Günther Plattner gestaltete Trophäe. In den Kinder- und Jugendkategorien wurden Emma Rainer und Ben Larch, Hannah Rainer und Raffael Pirozzi, Emma Passarella, Niko Larch und Aylin Hofer, Ivan Bacher und Theresa Gasser sowie Ivan Partacini zu Gesamtsiegern gekürt.
ennisabteilung des ASV Freienfeld kann auf ein spannendes und ereignisreiches Jahr zurückblicken. Die Herrenmannschaft feierte den lang ersehnten Aufstieg in die 3. Liga. Mit einer beeindruckenden Teamleistung und einer konstant starken Performance über die gesamte Saison hinweg sicherten sich die Herren den Aufstieg und setzen damit ein klares Zeichen für die Zukunft des Vereins. Die Damenmannschaften zeigten ebenfalls eine hervorragende Leistung. Eine Mannschaft konnte sich für die Aufstiegsspiele qualifizieren, doch trotz beeindruckender Matches und einer engagierten Teamdynamik reichte es am Ende nicht für den Aufstieg. Die Spielerinnen boten eine starke Saison, die jedoch
aufgrund weniger knapper Er gebnisse in den entscheidenden Spielen nicht zum gewünschten Erfolg geführt hat.
Auch die Förderung der Kinder und Jugend liegt dem Verein sehr am Herzen. Unter der Leitung des erfahrenen Tennislehrers Massimiliano Vidulich konnte der Verein spannende und lehrreiche Tenniskurse anbieten, die sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet waren.
Insgesamt blickt der Verein stolz auf die abgelaufene Saison zurück, mit einem Aufstieg der Herren, einer gut aufgestellten Jugend und der Gewissheit, dass die Damen auch in der kommenden Saison erneut angreifen werden.
KURSBEITRAG:
In der „Hitze des Gefechts“
Im Wohnzimmer von Ruben Ragno hängen zwei Säbel und eine Hellebarde – seine Lieblingswaffen. Was er damit macht und warum er die Finger nicht davon lassen kann.
Vorsichtig taktieren, blitzschnell angreifen, mit der Spitze oder Schneide der Waffe eine be -
getroffen zu werden – genau darum geht‘s. Schon ein halbes Leben lang zieht es den gebürtigen Franzensfester Ruben Ragno zum Fechten hin – eine Kampfkunst, die der Mensch schon vor Jahrtausenden nutzte, um zu jagen, sich zu verteidigen (manchmal mit Maske und Waffe) oder sich auf den nächsten Kampf vorzubereiten. Seit 1896 ist das Fechten, einst der Elite vorbehalten, eine olympische Disziplin. Dass ihm das Kämpfen taugt, merkte Ruben spätestens bei den Landsknechten der „Compagnia D’Arme Strategemata“, einer Gruppe aus Friaul, welche die Zeit der Renaissance wahrheitsgetreu nachstellt und wiederbelebt. Könnte Ruben zeitreisen, würde er sofort ins 16. Jahrhundert zurückspringen und einen Monat oder gleich zehn Jahre lang mit den „echten“ Landsknechten leben und trainieren. Neben seinem Vollzeitjob als Industrial-Ingenieur bei der Firma „Leitner“ in Sterzing und
seinem Unistudium (Industrieund Maschineningenieurwesen) trainierte Ruben anfangs zwei Jahre lang zweimal wöchentlich die Kunst des Historischen Fechtens in Trient, setzte sein Training in Belluno fort, gründete mit seinem Fechtmeister Fioretto Luca Basile die „Accademia di Scherma Dolomiti“, die erste historische Fechtakademie Südtirols, und ließ sich an der „Accademia Nazionale di Scherma“ in Neapel zum diplomierten historischen Fechtlehrer ausbilden. Heute ist Ruben der erste offizielle historische Fechtlehrer Südtirols und trainiert in Bozen zehn Erwachsene im historischen Fechten und in Franzensfeste sechs Kinder und Jugendliche im Säbel-Sportfechten (Olympisches Fechten) – einem Fechtstil der späteren Epochen. Fechten stärkt Kraft, Ausdauer, Konzentration und Koordination. „Und lehrt einen, dass man üben muss, um besser zu werden“, sagt Ruben. Viermal im Jahr nimmt er an Wettkämpfen in Europa teil und hat mit anderen Fechtlehrern die „Alpeadria Historical Fencing League“ ins Leben gerufen, eine Meisterschaft im historischen Fechten. Vor zwei Jahren wurde Ruben Dritter bei den italienischen Meisterschaften in der Kategorie „Degen und Dolch“. Im Oktober diesen Jahres wurde
er Fünfter beim Qualifikationsturnier für die Nationalmeisterschaft in Zevio (VR). Eines Tages möchte er ganz oben stehen. „Ich bin nie zufrieden und ziemlich streng mit mir“, sagt Ruben über sich selbst. Ein Wettkampf ist für ihn nicht nur ein Punktesammeln, sondern ein Sich-ausprobieren, ein Sich-an-sich-selber-messen, ein Vom-Gegner-lernen … Und: „Nur ein hart verdienter Sieg ist ein echter Sieg.“
Historisches Fechten und Olympisches Fechten sind zwei völlig verschiedene Welten. Sportfechter kämpfen auf einer schmalen, langen Bahn, historische Fechter auf einem Feld (5 x 8 m). Beim Sportfechten kommen Waffen wie Florett (kleines Schwert mit stumpfer Spitze), Säbel (schnelle Hieb- und Stichwaffe) und Degen (schlankes Schwert mit stumpfer Spitze) zum Einsatz. Je nach Waffe dürfen nur bestimmte Körperteile berührt werden. Historische Fechter tragen eine dickere Schutzausrüstung, da sie mit schwereren Waffen kämpfen wie Zweihänder-Langschwert, Schwert, Buckler, Stangenwaffen, Dolch, langes Messer … Stahl gegen Stahl. Im Gegensatz zum Sportfechten gibt es beim Historischen Fechten einen drei Sekunden langen Nahkampf, der es erlaubt, die Hand oder Waffe des Gegners zu blockieren. Je
nach Disziplin dauert ein Gefecht nur wenige Sekunden (bis zum ersten Treffer) oder drei bis vier Minuten (wer die meisten Punkte erzielt, gewinnt).
Trotz des kurzen Kampfes kommt man unter der Fechtaus rüstung ganz schön ins Schwitzen, auch weil man fast immer breitbeinig in der Fechtstellung (Squat) steht und eine gute Körperbeherrschung braucht, vor allem mit zwei Waffen in der Hand, eine eigene Disziplin: mit der einen Waffe abwehren, mit der anderen angreifen. Eines haben alle Fechtstile gemeinsam: den Fechtgruß – zur Erinnerung an die ritterliche Militärkultur, aus welcher der Sport entstanden ist.
klopft mit der Waffe auf den Boden, wie er es als Schlagzeuger macht, um seine Finger aufzuwärmen („Open-Close-Technik“).
Bei Wettkämpfen hat Ruben ein ganz persönliches Ritual: Er
Sein Rhythmusgefühl kommt ihm beim Fechten zugute, vor allem beim Tempowechsel: aufstellen, Fuß nach vorn, Arm positionieren, „Battuta“, vorwärts springen, wiederholende Bewegungen, Spiel mit der Geschwindigkeit, sich in Sekundenschnelle auf den Gegner einstellen … Für ein Shakespeare-Theater in
Bozen hat Ruben den Schauspielern den sicheren Umgang mit der Waffe beigebracht. Je länger die Waffe, desto vorsichtiger muss man sein. Verletzt hat sich Ruben noch nie, aber einmal hat er seinem Gegner die Finger gebrochen. „Hände und Finger sind beim Fechten empfindlich, sie sind der erste Trefferpunkt, obwohl sie normalerweise gut geschützt sind“, sagt Ruben. Wer Fechten lernt, lernt auch den respektvollen Umgang mit Waffen
und weiß, wie viel (bleibenden) Schaden man anrichten kann ... Fechten, sagt Ruben, ist lebenslanges Lernen. Er liebt das Detail, die Konzentration, noch Tage nach dem Wettkampf zu analysieren, warum seine Taktik diesmal nicht aufgegangen ist, warum er den Fuß genau da hingesetzt, die Waffe genau so gehalten hat. Noch effizienter, noch sauberer zu kämpfen, das bleibt Rubens Ziel – als Lehrer und auch als ewiger Schüler. Dass einige seiner ehemaligen Fechtschüler neben ihrem Studium in einer Fechthalle in Wien weiterfechten, freut ihn besonders. Und dass seine Freundin von Treviglio zu ihm nach Brixen gezogen ist. Sie ist Olympische Säbelfechterin.
rb
Sportmedizin
Ein GEWITTER im Herzen
Das Vorhofflimmern ist die häufigste zur Behandlung führende Herzrhythmusstörung. Die Bildung und Ausbreitung der elektrischen Impulse, die den Pumpvorgang des Herzens steuern, sind gestört, die Herzaktionen sind phasenweise oder dauerhaft unregelmäßig, unkoordiniert und oft deutlich zu schnell. Ein unrhythmischer Puls, Herzrasen, Schwindel, Atemnot und ein Engegefühl in der Brust unter körperlicher Anstrengung zählen zu den möglichen Beschwerden. Die körperliche Leistungsfähigkeit sinkt teils spürbar. Zwar ist das Vorhofflimmern nicht unmittelbar lebensbedrohlich, aber ein Schlaganfall oder eine anhaltende Herzschwäche sind mögliche Komplikationen. Die Häufigkeit dieser Arrhythmie steigt mit dem Alter, aber auch in Abhängigkeit von Erkrankungen wie Übergewicht, Bluthochdruck, Schilddrüsenüberfunktion und einer Schädigung der Herzkranzgefäße oder der Herzklappen. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
Zum anderen kann der Übergang zu einem regulären Rhythmus entweder durch die Verabreichung von Medikamenten (Antiarrhythmika) oder durch einen elektrischen Impuls (Kardioversion) unter
Vorhofflimmern um den Faktor 2,5 – 5 steigert.
Kurznarkose versucht werden. Einen ursächlichen Therapieansatz stellt die Verödung der elektrischen Störzone im Bereich des linken Vorhofs mittels Herzkatheter dar.
Manchmal wird auch lediglich die Herzfrequenz medikamentös kontrolliert.
Welche Rolle spielt der Sport in diesem Zusammenhang?
Auf Grundlage der Daten kann weiterhin nicht nach Sportarten unterschieden werden und auch eine klare Grenze bezüglich der wöchentlichen Trainingslast und -intensität kann nicht definiert werden. Es wird angenommen, dass durch jahrelangen intensiven Sport und die damit einhergehenden Anpassungen des Herz-Kreislauf-Systems die Anfälligkeit für ein Vorhofflimmern steigt: Die Erweiterung der Herzhöhlen, die Anpassung des autonomen Nervensystems, aber auch entzündliche Prozesse und die Veränderung der Struktur des Herzmuskels scheinen eine Rolle zu spielen. Auch der gastro-ösophageale Reflux, der sich als Sodbrennen äußert, wird als möglicher Risikofaktor untersucht.
Die Diagnose ergibt sich aus dem EKG. Ohne Behandlung schreitet die Rhythmusstörung fort: Tritt das Vorhofflimmern zunächst anfallsartig in Erscheinung und geht meist innerhalb von 48 Stunden in einen regulären Rhythmus über, hält es in der Folge immer länger an und erfordert medizinische Maßnahmen, um unterbrochen zu werden. Schließlich kann das Vorhofflimmern auch dauerhaft bestehen bleiben.
Bezüglich der Therapie muss zum einen entschieden werden, ob ein erhöhtes Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln und damit für eine Embolie und einen Schlaganfall besteht, sodass medikamentös eine Hemmung der Blutgerinnung notwendig ist.
Zum einen dienen Bewegung und Sport der Optimierung des Risikoprofils für eine Vielzahl von Erkrankungen. Ein gesunder, weil aktiver Lebensstil erleichtert die Kontrolle von Körpergewicht, Blutdruck und Blutzuckerspiegel, reduziert negativen Stress und beugt Erkrankungen des HerzKreislaufsystems vor.
So zeigt die regelmäßige Ausübung von leichtem bis moderatem Ausdauertraining (Spaziergänge, Wanderungen, Schwimmen, Radfahren ...) in verschiedenen Studien auch eine schützende Wirkung vor dem Auftreten und dem Wiederauftreten von Vorhofflimmern.
Zum anderen aber weisen verschiedene Untersuchungen darauf hin, dass die exzessive Praxis von Sport das Risiko für
Wie bei allen Patienten gilt es auch beim betroffenen Sportler, mögliche Begleiterkrankungen zu erkennen und je nach individuellem Risikoprofil und Beschwerdebild eine adäquate Therapie zu finden. Die Eignung für den Wettkampfsport hängt von verschiedenen Faktoren ab. Berücksichtigt werden müssen Häufigkeit, Dauer und Herzfrequenz der Flimmerepisoden und mögliche Begleiterkrankungen genauso wie das Verletzungs- und Sturzrisiko bei plötzlichem Auftreten von Schwäche und Schwindel, die drastischen Auswirkungen von Stürzen und Blutungen bei Anwendung eines Gerinnungshemmers und schließlich, ob sportliche Aktivitäten das Vorhofflimmern auslösen.
Prophylaxe für Babys
komplikationen auf, die in Zusammenhang mit einer Infektion mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) jedes Jahr zahlreiche Krankenhausaufenthalte von Neugeborenen verursachen. Um dies zu verhindern, stellt der Südtiroler Sanitätsbetrieb vorrangig für Kinder, die nach dem 1. Mai 2024 geboren sind, das neue Medikament Nirsevimab zur Verfügung, das intramuskulär verabreicht wird. Die Vorteile sind eine Verringerung von bis zu 80 Prozent der Atemwegsinfektionen, die eine ärztliche Be-
gerung um 77 Prozent der durch V-Infektionen verursachten Hospitalisierung und die Vorbeugung von Langzeitfolgen wie wiederkehrenden Bronchospasmen, die in bis zu einem Drittel der Fälle auch nach der Genesung von der Infektion auftreten können. Da die Dosierung des Medikaments je nach Gewicht des Kindes variiert, müssen Eltern das genaue Gewicht ihres Kindes angeben.
Vormerkungen sind über die Rufnummer 0472 100 100 möglich. Die Verabreichung erfolgt in den Impfzentren und bei Kinderärzten freier Wahl.
Neues Pflegemodell
Nach positiven Erfahrungen im Gesundheitssprengel Bozen wird das Modell der Special Care Units auf ganz Südtirol ausgeweitet. Diese speziellen Einheiten betreuen schwerkranke Menschen, die aufgrund komplexer Krankheitsbilder eine kontinuierliche medizinische und pflegerische Versorgung rund um die Uhr benötigen. Insgesamt sind in ganz Südtirol 120 Intensivpflegebetten geplant. Die neue Pflegeform der Special Care Units richtet sich insbesondere an Patienten mit neurologischen Beeinträchtigungen wie dem vegetativen Zustand oder dem Locked-in-Syndrom. Die Kosten für diese intensive Versorgung werden vollständig vom Südtiroler Sanitätsbetrieb übernommen. Ein interdisziplinäres Team aus Fachärzten, Pflegepersonal und Sozialassistenten sichert eine individuell abgestimmte Betreuung. Die Landesregierung stellt für das Programm jährlich 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die landesweit einheitlichen Bewertungsinstrumente gewährleisten eine uniforme Einstufung der Patienten.
ÖFFNUNGSZEITEN IM DEZEMBER ORARI D' APERTURA ADICEMBRE
9.30-12.00
9.30 -12.00 16.00 - 18.00
9.30-12.00
8.15-13.00
9.30-12.00 16.00 - 18.00
zum 65. Geburtstag und wünscht ihm alles Gute für die Feuerwehr-Rente
Ratschinger 94er feiern Runden
Bitte beachten Sie den nächsten Annahmeschluss für Kleinanzeigen am 18.12.24 Erker
Anfang November trafen sich die 1994er der Gemeinde Ratschings, um ihren 30. Geburtstag gemeinsam zu feiern. Begonnen hat die Gruppe den Tag mit einer Wortgottesfeier in der Kirche von Gasteig, danach ging es in die Pizzeria „Camping“, um auf den Runden anzustoßen und gemütlich zusammen zu essen. Für einige der 30-Jährigen ging es am Nachmittag Richtung Jenesien, wo die Hofbrauerei „Guggenbräu“ besichtigt wurde. Matthias Volgger, Diplom-Biersommelier, der ursprünglich
aus Wiesen stammt, erklärte die Schritte des Bierbrauens, die Philosophie des Hofes und die
Unterschiede der Biere. Natürlich gab es auch eine ausgiebige Verkostung. Danach ging es für die Truppe ins Restaurant „Luis & die Buabm“ zum Abendessen.
Dieses wurde musikalisch umrahmt von einem Duo mit Ziehharmonika und Gitarre; es wurde gesungen, getanzt und gelacht. Gegen Mitternacht startete die Gruppe Richtung Sterzing, wo noch in einigen Nachtlokalen gefeiert wurde.
Sterzing
Gelungene Seniorengeburtstagsfeier
Vor kurzem lud der Seniorengemeinderat die Sterzinger Senioren, die in diesem Jahr einen runden oder halbrunden Geburtstag gefeiert haben, in die Mensa der Grundschule „Dr. J. Rampold“ zu einer gemeinsamen Feier. 160 Einladungen wurden von den Mitgliedern des Seniorengemeinderates und des Seniorenvereins gestaltet und persönlich ausgetragen, doch leider war die Teilnahme in diesem Jahr gering.
Bürgermeister Peter Volgger, die Gemeinderätinnen Christine Eisendle Recla und Valeria Casazza sowie die Präsidentin des Seniorengemeinderates Ruth Achammer und Don Giorgio Car
li richteten nette Worte an die Geburtstagsgäste und dankten den Gönnern für die finanzielle Unterstützung. Köchin Manuela versorgte die Gesellschaft wie immer mit einer köstlichen Fleischsuppe sowie mit Kaffee und Kuchen. Gerold umrahmte die Feier mit flotten Klängen und lud die Feiernden ein, das Tanzbein zu schwingen. Bis in den späten Nachmittag hinein wurde geplaudert, getanzt und gelacht. Bevor sich die Geburtstagskinder, die für die gelungene Feier voll des Lobes waren, schließlich auf den Heimweg machten, gab es zum Abschluss noch für jeden ein Teesäckchen mit guten Wünschen.
Liebes Jubelpaar
Zenzi und Karl!
Wir gratulieren euch ganz herzlich zu eurer Goldenen Hochzeit
Jo isch des wohr?
Der Flour werd huier 70 Johr. Sein tuat er olm no sportlich und fit, sel isch wirklich der Hit! Er hot‘s a schun bewiesn, sogor bei der Olympiade isch er dobei gewesn. Is Radl und die Ski lot er sich nit nemmen, sem mog schun gonz eppas onders kemmen! Do kemmer ins wirklich nit beklogn, sel miasmer schun amol sogn.
Lieber Tate, lieber Opa, mir wünschn dir olls Guate.
Wir wünschen euch alles Gute, Liebe und Gesundheit für die Zukunft.
Jürgen und Sandra mit Anna und Lena, Günther mit Marcel
Veranstaltungen
APOTHEKEN
30.11.-06.12.: Apotheke Gilfenklamm, Tel. 755024
07.12.-13.12.: Apotheke Paracelsus, Tel. 377 3130989
14.12.-20.12.: Stadtapotheke, Tel. 765397
21.12.-27.12.: Apotheke Wiesen, Tel. 760353
28.12.-03.01.: Apotheke Gilfenklamm
Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet.
ÄRZTE
30.11.: Dr. Markus Mair
Tel. 329 2395205
01.12.: Dr. Robert Hartung
Tel. 333 5216003, 764517
07.12.: Dr. Esther Niederwieser
Tel. 335 6072480, 755061
08.12.: Dr. Pietro Stefani
Tel. 349 1624493, 760628 14.12.: Dr. Barbara Faltner
Tel. 335 1050982
15.12.: Dr. Alberto Bandierini
Tel. 388 7619666, 764144 21.12.: Dr. Giuliana Bettini
Tel. 320 6068817
22.12.: Dr. Valbona Kurtallari
Tel. 324 0953522
Tel. 333 5216003, 764517 25.12.: Dr.
Tel. 388 7619666, 764144
26.12.: Dr. Massimiliano Baccanelli
Tel. 334 9156458
Tel. 335 6072480, 755061
Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend.
ZAHNÄRZTE: Notdienst Samstag und Feiertage
dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187
TIERÄRZTE
30.11./01.12.: Dr. Michaela Röck
08./08.12.: Dr. Stefan Niederfriniger
14./15.12.: Dr. Michaela Röck
21./22.12.: Dr. Stefan Niederfriniger
25.12.: Dr. Michaela Röck
26.12.: Dr. Stefan Niederfriniger
28./29.12.: Dr. Stefan Niederfriniger
31.12./01.01.: Dr. Johanna Frank
04./05.01.: Dr. Michaela Röck
06.01.: Dr. Stefan Niederfriniger
Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666
Dr. Michaela Röck, Tel. 347 1375673
Dr. Johanna Frank, Tel. 347 8000222
KLEINTIER-NOTFALLDIENST:
Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994
Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167
1.12.
Preiswatten des ASV Wiesen Sektion Fußball, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, Beginn: 14.00 Uhr, Einschreibung ab 13.30 Uhr.
3.12.
Theater „Theater mit Herz“, Wipptal, der kleine Bezirk mit dem großen Herzen, Sterzing, Stadttheater, 17.30 Uhr.
5.12.
Tuifltog im Wipptal: Umzüge in Sterzing (18.00 Uhr), Wiesen (15.00 Uhr), Gasteig (19.30 Uhr), Mareit (19.00 Uhr), Trens (16.30 Uhr), Mauls (14.00 Uhr), Stilfes (19.00 Uhr).
6.12.
Kindertheater „Weihnachten – ein Best-of der PhysikantenShow“, Südtiroler Kulturinstitut, Sterzing, Stadttheater, 9.00 und 11.00 Uhr.
Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 Uhr.
7. Dezember
Besinnliches Adventskonzert, verschiedene Musik- und Sängergruppen, St. Jakob, Pfarrkirche, 19.00 Uhr.
Krippensegnung mit anschließender Besichtigung, Wiesen, Gemeindepark, 19.30 Uhr
Trenser Advent mit Verkündung der Weihnachtsbotschaft, Trens, 16.00 Uhr.
8.12.
Kirchenkonzert der Bürgerkapelle Sterzing, Sterzing, Margarethenkirche, 18.00 Uhr. Krippenbesichtigung, Wiesen, Gemeindepark, 9.00 – 20.00 Uhr.
Preisspitzen der Knappenkapelle Ridnaun, Ridnaun, Vereinshaus, 10.00 Uhr.
10.12.
Theater „Come una specie di vertigine”, Teatro Stabile, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.
11.12.
Weihnachtskonzert der Alpenbrigade-Fanfare Julia, Sterzing, Stadttheater, 18.00 Uhr.
Seniorentreff 60plus, Sterzing, Hotel Sterzingermoos, ab 9.30 Uhr.
12. – 15.12.
Biathlon IBU Junior Cup, Ridnaun.
13.12.
Weihnachtsfeier der Blutspendervereinigung AVIS, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 19.00 Uhr.
14.12.
Weihnachtskonzertshow der Joe Smith Band, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. Trenser Advent mit Verkündung der Weihnachtsbotschaft, Trens, 16.00 Uhr.
15.12.
Adventkonzert des Pfarrchores Sterzing, Sterzing, Pfarrkirche, 17.00 Uhr.
20.12.
Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr.
21.12.
Finissage der Ausstellung „Mutterschiff“, Sterzing, LURX – Raum für Kunst und Kultur, 18.00 Uhr.
Trenser Advent mit Verkündung der Weihnachtsbotschaft, Trens, 16.00 Uhr.
Kirchenkonzert der Jugend Brass Band Wipptal, Sterzing, Pfarrkirche, 19.30 Uhr.
22.12.
Weihnachtskonzert „Music meets Advent 3.0“, Jugenddienst-Band und Jugendchor aus Freienfeld, Sterzing, Margarethenkirche, 17.00 Uhr. Benefizkonzert „Weihnachten in Sterzing“, Lions Club Sterzing, Sterzing, Stadttheater, 18.00 Uhr.
24.12.
Weihnachtsweisen von MGV und Bläsergruppe der Bürgerkapelle Sterzing, Sterzing, Zwölferturm, 17.00 Uhr.
27./28.12.
Bodypaintingshow von Johannes Stötter, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.
Aufgebt~szum1,B:.RfdnaunaPreiss:pit:ml
m8.Ommller1!/tesw1edtlrSO'f/e1tlDastrooil1011elfeRltlna1maPreisspzn(i!Lilldw,!tn)fimMbereitsz001i8 al Im V!!reinsllus-vonRid11a1:1n &lall Aomelcftgen{teleonisch, s.Vftlalsa]l1J)wedenabsolorta1l,e11ds.voo1900bis lllr unterd!!rfM1mmmer:MO:l~OO/i90(01:imannllan11!'1 Ungeranl<)entljegefll!1,mllfll111e11 Beim e1rngeldproSpielervon Z:i»oEist einM•tt.~$1!ndaltä rt:1:llineldP.11kÖGlnen~ich e Spielerpaatea111Cllnoch~mSQflnliig,dene l}mrnlt.er il1ß8,45bis09.1.,5Uhrim~ll!ißShal!IS. mlleinl!ffl11,ufpfe1&~an ' 00EproSpielerWiegewohnt111ml 1111000lllr ni~srstB Rundey~µil!ll woall!!l!'ingescllriebtrnenPaarearr:rasend
30.12.
Rennrodeln Italienmeisterschaft, Jaufental, Rodelbahn Tonnerboden.
31.12.
Besinnliche Jahreswende, Ridnaun, St. Magdalenakirche. Treffpunkt: Angerkapelle, 23.15 Uhr.
Silvesterfeier mit DJ, Sterzing, Stadtplatz, ab 22.00 Uhr.
1.1.
Neujahrsshow in Ratschings.
5.1.
Neujahrskonzert mit dem Salonorchester Südtirol, Sterzing, Stadttheater, 19.00 Uhr.
Kurse
Ice School Academy: Eiskunstlaufkurse montags und freitags von 14.15 bis 15.45 Uhr, Off-Ice-Training mit Ballett, Drehungen und Pilates (45 min.) nach dem Eistraining von 16.00 bis 16.45 Uhr. Infos: Tel. 340 9478434, iceschoolacademy@ yahoo.com.
Filmclub
5.12.: Parthenope (it.), 20.00 Uhr.
6.12.: The Quiet Girl (Senioren), 16.00 Uhr.
6.12.: (K)einen Ton sagen, 20.00 Uhr.
12.12.: Il tempo che ci vuole (it.), 20.00 Uhr.
13.12.: Die Herrlichkeit des Lebens, 20.00 Uhr.
16.12.: Weihnachten in der Schustergasse (Kinder), 16.30 Uhr.
19.12.: Maria Montessori – La nouvelle femme (it.), 20.00 Uhr. 20.12.: Die Witwe Cliquot, 20.00 Uhr.
Märkte
1.12.: Adventmarkt der Pfitscher Bäuerinnen, St. Jakob, Grundschule, 10.00 – 16.00 Uhr.
5., 20.12.: Brennermarkt.
8.12. Jaufntoler Adventsmarktl, Jaufental, Haus der Vereine, 10.00 – 17.00 Uhr.
18.12.: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing.
Ausstellungen
5.10. – 21.12.
Mutterschiff, Sterzing, LURX –Raum für Kunst und Kultur.
TAG DER OFFENEN
TÜR
Die Kindergärten in Sterzing bieten im Dezember wieder einen Tag der offenen Tür an. Am 4. Dezember findet er im Kindergarten „Löwenegg“ (13.00 – 14.00 Uhr), im Kindergarten „Maria Regina Pacis“ (14.30 – 15.30 Uhr) und im italienischen Kindergarten (9.45 – 11.10 Uhr und 15.00 –16.30 Uhr) statt. Ein weiterer Tag wird am 12. Dezember im italienischen Kindergarten (Frundsbergstraße 5/A, 9.45 – 11.10 Uhr) angeboten.
Wallfahrt nach Rom im Heiligen Jahr 2025
Sie haben,im Jahr 2024 im Wipptalgeheiratet und möoot@n Ihr schönstes H'Oc'ftlt!itsfotoim lr~nel"ewig,en?
E nfac'hHochrei~oto, Namen,i'tocitr:~ihcrtund Datuminnerhalb16. Dezemberan barbara.Jontana@dt"rerker.itsch!c:ken.Die Fotoswerden im J!äf!ner•ErJcerve.röffenWchl. Unter.allenEinser,dur\&enwfrd eln Oll"erras.chungsgesch n k verlo$!! feibi,ahrneb@ding-.ingen: Das Hochzeltspa.armuss im Wipptal artSJ!iolgbzw.aus dem Wipp~I sein.
DieTrauungrnu-ssimterha1b2024 stattgefundenhaben.
Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“. Papst Franziskus hat es ausgerufen, um in Zeiten von Kriegen und globalen Krisen eine Zeit der Besinnung und Erneuerung zu schaffen. Christinnen und Christen und alle Menschen guten Willens sollen wieder Hoffnung schöpfen können. Am Heiligen Abend wird Papst Franziskus das Heilige Jahr 2025 eröffnen und die Heilige Pforte im Petersdom öffnen. Die Seelsorgeeinheit Wipptal organisiert in Zusammenarbeit mit dem Pilgerbüro der Diözese und der Pfarre Madre Teresa di Calcutta in Bozen vom 15. bis zum 18. September 2025 eine Wallfahrt nach Rom. Bei dieser Pilgerreise, begleitet von Pfarrer Thomas Stürz, werden die vier Heiligen Pforten in den Basiliken St. Paul vor den Mauern, in der Lateranbasilika, in der Basilika Santa Maria Maggiore und im Petersdom besucht. Es wird an der Generalaudienz des Papstes teilgenommen und die Katakomben werden besucht. Anmeldungen sind ab sofort erbeten. Weitere Informationen auf www.seelsorgeeinheit-wipptal.net
• DieTeilnehmererklärensichbereit,die Fotosder Erier-Redaktioour die J~nr1er-A,usgabeunterAngabedesUrhebers:i:urhc.morarfrelenAbll.cht1mgiur Verfügungzu5 lfen.
Infos unter: 0472 766816, barbara.footma@dererker.it
Jahrestage
Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert.
Goethe
Deine Lieben
Nils Siebert
Erika Schneider
* 09.09.1951 † 22.12.2022
Nichts ist gewisser als der Tod, nichts ist ungewisser als seine Stunde. Ich vermisse euch.
In Liebe die Mama
Du bist uns nah in der Erinnerung, die wacher wird, je mehr Zeit vergeht. So bleibt die Verbundenheit für immer – du bei uns.
4. Jahrestag
Annemarie Mayr geb. Werth
* 24.11.1941 † 20.12.2020
Ein Teil von uns ist mit dir gegangen, aber deine Liebe und Weisheit werden für immer in unserer Familie weiterleben.
Unsere Herzen sehnen sich nach eurem Lächeln, nach euren Umarmungen, nach eurer Stimme, nach eurer Liebe und nach der Nähe zu euch. Wir glauben daran, dass Gott euch in seinen Armen hält.
Walter Mayr
* 13.12.1938 † 25.05.2012
Wir schließen euch in unsere Gebete ein und gedenken eurer ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 22. Dezember um 9.00 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens.
Eure Gabriela, Brigitta und Judith mit Familien
3. Jahrestag
Josef Wieser
Stilfer Wirt
Ganz besonders verbinden wir uns am Sonntag, den 15. Dezember um 8.30 Uhr bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Stilfes.
Wir danken allen, die dich in lieber Erinnerung behalten und deiner gedenken.
In Liebe
Annemarie mit Familien
3. Jahrestag
Walter Seidner
* 10.08.1935 † 12.12.2021
Mit Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 8. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.
Deine Familie
Wir möchten uns von Herzen bei allen bedanken, die uns mit tröstenden Worten unterstützt und den Abschiedsgottesdienst so einfühlsam gestaltet haben. Wir sind dankbar für die Menschen, die uns in dieser schweren Zeit zur Seite stehen und weiterhin für uns da sind, sowie für all jene, die Bruno in liebevoller Erinnerung behalten.
Bruno Prota
Tierarzt im Ruhestand/ Medico veterinario in pensione
* 5.08.1957 † 22.10.2024
Desideriamo ringraziare di cuore tutti coloro che ci hanno sostenuto con parole di conforto e hanno partecipato con sensibilità alla cerimonia di commiato. Siamo grati a chi ci è stato vicino in questo momento difficile e continua a esserci accanto, così come a tutti coloro che conserveranno un affettuoso ricordo di Bruno.
Die Kinder/I figli Martina, Eduard, Isabel mit/con Daniela und/e Sigrid mit/con Jana
Manchmal bist du in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken, immer in unserer Mitte, für ewig in unseren Herzen.
2. Jahrestag
Franz Markart
* 14.05.1938 † 11.12.2022
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich am Sonntag, den 15. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
Allen, die daran teilnehmen, einen herzlichen Dank.
In Liebe deine Familie
3 JahreOl ne DICH
El.iasVolgger
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Wenn ihr mich sucht, sucht in euren Herzen, habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in euch weiter.
Ein herzliches Vergelt’s Gott ... für die herzliche Anteilnahme, für die Beileidsbekundungen, für die Aufmerksamkeiten, für die Gebete, Kerzen und Blumen, für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben, für die Teilnahme am Rosenkranzgebet und an der Trauerfeier, für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeierlichkeiten durch Pfarrer Walter Prast, den Ministranten, dem Vorbeter, dem Chor und allen, die zur Gestaltung der Trauerfeier beigetragen haben. Einen besonderen Dank den Jägern, die Erich zu Grabe getragen haben, seinen Bergführerfreunden, die so zahlreich erschienen sind, und allen, die unseren lieben Erich in guter Erinnerung behalten und ihn ins Gebet einschließen.
In liebevoller Erinnerung deine Familie
Vor 13 Jahren schon gingst du durch das Tor, durch das Tor in die Gemeinschaft mit Gott.
13. Jahrestag
Waltraud Ennemoser geb. Sparber
* 09.04.1947 † 09.12.2011
In bleibender Erinnerung denken wir zu Mariä Empfängnis am 8. Dezember um 9.15 Uhr bei der Festmesse in der Pfarrkirche von Gossensaß an dich.
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön.
Deine Familie
Willi Heidegger Alexander Volgger Luca Cemin
Wenn der Nikolaus heuer wieder kommt, sollt ihr wissen, dass wir euch nie vergessen haben.
Der Nikolausverein
Ich glaube, dass wir manchmal im Schlaf umarmt werden, von Menschen, die nicht mehr da sind. Dann schaut die Seele vorbei und lässt uns etwas Kraft da.
10. Jahrestag
1.
Jahrestag
Heinrich Wild
Lippm-Heindl
* 10.10.1942 † 27.12.2023
Lieber Tate, ganz besonders denken wir an dich bei der hl. Messe am Stephanstag, den 26. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.
In Liebe deine Familie
Die Erinnerung an einen Menschen geht nie verloren, wenn man ihn im Herzen hat.
Katherina Tatz geb. Daverda
Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in euch weiter.
Uta Gratzke Wwe. Seiwald
*20.06.1944 † 04.11.2024
17. Jahrestag Johann Tatz
In Liebe denken wir an euch bei der hl. Messe am Sonntag, den 22. Dezember um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mittewald. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön.
In Liebe die Kinder mit Familien
Gute Menschen sind wie Sterne. Sie leuchten noch lange nach ihrem Erlöschen.
2. Jahrestag Annemarie Vigl geb. Holzmann
* 06.08.1939 † 26.12.2022
In Liebe denken wir an dich am Mittwoch, den 26. Dezember um 8.30 Uhr bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Ridnaun.
Allen, die daran teilnehmen, dein Grab besuchen und dich in lieber Erinnerung bewahren, ein herzliches Vergelt‘s Gott!
Deine Lieben
4. Jahrestag Maria Trenkwalder geb. Mair
„Egger Moidl“ * 16.01.1928 † 10.12.2020
Ganz besonders denken wir an dich am Sonntag, den 8. Dezember um 10.00 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Wiesen. Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön.
In Liebe deine Familie
Begrenzt ist das Leben, doch unendlich die Erinnerung. La vita finisce, il ricordo rimane per sempre.
DANKE
... für die Anteilnahme, die Gebete, die schönen Blumen und Kerzen, die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier, allen, die unsere Mama in liebevoller Erinnerung behalten.
Die Trauerfamilie
1. Jahrestag Erna Haller geb. Gander
Schmied-Erna
* 18.02.1933 † 15.12.2023
In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir deiner ganz besonders am Sonntag, den 22. Dezember um 8.30 Uhr bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Untertelfes.
In Liebe deine Familie
Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig. Erzählt lieber von mir und traut euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen euch, so wie ich ihn im Leben hatte.
Hilda Hochrainer geb. Freiberger
* 25.02.1933 † 06.11.2024
Wir bedanken uns bei allen für die herzliche Anteilnahme, für die Gebete, die tröstenden Worte, Umarmungen,
Menschen, die wir lieben, bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen
5. Jahrestag Johanna Salcher geb. Voppichler
* 27.01.1962 † 06.01.2020
In lieber Erinnerung an unsere Mami denken wir ganz besonders 6. Jänner um 9.00 Uhr in der Wallfahrtskirche von Trens an sie.
Deine Lieben
Ohne dich
Zwei Worte. So leicht zu sagen und doch so schwer zu ertragen.
Wir sind tief berührt von den vielen Zeichen der Anteilnahme und Hilfsbereitschaft.
Danke für die tröstenden Worte, jeden Händedruck, jede Umarmung, für die Gebete, Kerzen, Blumen, Spenden und für die wunderschöne Abschiedsfeier.
Es spendet Trost und gibt uns Kraft.
Die Trauerfamilie
Wir denken an dich, wir erzählen von dir, wir spüren, du bist bei uns, doch immer wieder fließen leise
Tränen.
2. Jahrestag
Benno Frick
* 14.10.1997 † 25.12.2022
Lieber Benno, jetzt sind schon zwei Jahre vergangen, seitdem du nicht mehr bei uns bist, du fehlst uns so sehr.
In Liebe denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Mittwoch, den 25. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
In Liebe deine Familie
Wenn die Sonne des Lebens untergeht, leuchten die Sterne der Erinnerung.
Johann Gschnitzer
Sporber Hans
10.09.1934 † 17.10.2024
Wir möchten von ganzem Herzen DANKE sagen …
Pfarrer Thomas Stürz für die schöne und würdevolle Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes, der Bläsergruppe der Musikkapelle Mareit, der Musikkapelle und dem Kirchenchor für die schöne musikalische Umrahmung, für die tröstenden Worte, Umarmungen und Gebete, für die vielen schönen Kerzen, Blumen und Spenden, den Hausärzten Dr. Esther Niederwieser und Dr. Stefan Gögele für ihre liebevolle Betreuung, dem Krankenpflegedienst des Sprengels Wipptal, allen, die unseren Tate auf seinem letzten Weg begleitet haben und ihn in lieber Erinnerung behalten.
Die Trauerfamilie
Und immer sind irgendwo Spuren deines Lebens. Gedanken, Augenblicke, Gefühle. Sie werden uns immer in Liebe und Dankbarkeit an dich erinnern.
Notburga
Kruselburger
07.01.1966 † 05.10.2024
Es ist unmöglich, jedem einzelnen zu danken, deshalb ein herzliches Danke ...
für die tröstenden Worte und Umarmungen, für die Kerzen, Blumen, Gebete und Spenden, für die Teilnahme am Rosenkranzgebet und an der Trauerfeier, für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier und allen, die dabei einen Dienst verrichtet haben, allen, die uns zur Seite gestanden sind und weiterhin für uns da sind, allen, die unsere liebe Burgl ins Gebet einschließen und sie in liebevoller Erinnerung behalten.
In großer Dankbarkeit die Trauerfamilie
Und jeden Tag sind es die kleinen Dinge, die an dich erinnern und dich nie vergessen lassen!
4. Jahrestag
Martin Mitterrutzner
Wir feiern die hl. Messe für unseren lieben Martin am Sonntag, den 22. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.
Wir danken allen, die uns immer wieder auf unserem Lebensweg begleiten und Martin in liebevoller Erinnerung behalten.
Vergelt‘s Gott!
Sabine mit Eva und Sofia
Seelsorgeeinheit
6. Jahrestag
Helmuth Siller
Sterzingerhof
18. Dezember 2018 –der Tag, an dem wir dich verloren haben. Dankbar für die schöne Zeit, die wir zusammen verbringen durften, gedenken wir deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 22. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott!
In Liebe deine Frau Maria deine Kinder Armin und Karin mit Familien
Es gibt im Leben für alles eine Zeit. Eine Zeit der Freude, der Stille, der Trauer und eine Zeit der dankbaren Erinnerung.
Die Erinnerungen an liebe Menschen gehen nie verloren, wenn man sie im Herzen behält.
7. Jahrestag
Johanna Markart geb. Hochrainer
* 25.09.1928 † 22.12.2017
Sieben Jahre sind vergangen, seitdem du nicht mehr bei uns bist.
In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner am Sonntag, den 22. Dezember um 8.30 Uhr in der Kirche in Untertelfes.
Solange wir leben, lebst auch du in unseren Gedanken, in unserer Erinnerung, in unseren Herzen.
Deine Familie
Ganz besonders denken wir an euch am 22. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.
In Liebe eure Kinder mit Familien
Liebe auf den ersten Blick
Manchmal ist es tatsächlich die sogenannte „Liebe auf den ersten Blick“. Menschen, die sich lieben, erzählen rückblickend: „Als ich sie zum ersten Mal sah, wusste ich, dass sie für mich die Frau des Lebens ist“ oder „als ich ihn das erste Mal traf, spürte ich gleich, dass er der Richtige war.“ Aber es ist im Leben – in vielen anderen Zusammenhängen auch – nicht immer so. Und der „erste Eindruck“ kann manchmal auch täuschen und trügen.
Man kann sich auch bei Weihnachten „täuschen“ und am Wesentlichen vorbeileben. Die Wochen vor dem Weihnachtsfest und auch das Fest selbst vermitteln mit ihrem „Zubehör“ – ich nenne es mal so – durchaus ansehnliche Eindrücke, die wie ein anziehender Blickfang für das Auge sind und sich wie ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit durch die Herzen ziehen. Man wird Weihnachten als das, was es in Wirklichkeit ist, wohl nur finden, wenn man sich dieses durchaus schönen Verpackungsmaterials entledigt und vorzudringen vermag zu dem, was das Weihnachtsgeschenk für uns als Christen wirklich ist. Ja, es könnte vorkommen, dass man Weihnachten „alle Jahre wieder“ – wie es heißt – feiert, ohne es aber wirklich gefunden und seinen Sinn entdeckt und verstanden zu haben.
Im vergangegen Jahr habe ich vor Weihnachten mit Bewohnern eines Seniorenwohn- und -pflegeheimes die heilige Messe gefeiert. Und wie immer war ein Mann dabei, dessen Seh- und Hörvermögen stark eingeschränkt sind. Beeindruckend ist für mich immer, wie intensiv er – auf seine Art – dem Gottesdienstgeschehen beiwohnt. Und als ich beim Kommunionausteilen sanft mit der Hostie seine Hand berührte, da öffnete er sie in Sekundenschnelle zu einer wie zum Empfangen bereiten Schale, nahm den „Leib des Herrn“ zu sich und dankte – spürbar überglücklich – mit gefaltet-applaudierenden Händen. Worauf eine ältere Frau sagte: „Schaug, wos der für a Freide hot!“
Das war für mich Weihnachten einfach erklärt – durch das Leben eines Menschen, der kaum sehen, hören, sprechen kann, dessen innere Sinne und dessen Herz aber das Wesentliche erfasst haben. Und der sich in der „Sprache seines Herzens“ vielleicht sagte: „Damals war es ein Kind, das in der Krippe lag, wo Gott sich zeigte. Und heute ist es genau derselbe Gott, der sich in der Eucharistie, im Brot des Lebens, in die Krippe meines Herzens legt.“ In einem Kind kam Gott in die Welt, in der Eucharistie, im „Brot des Lebens“ bleibt Er in der Welt. „Schaug, wos der für a Freide hot!“ Ob wir, du und ich, uns darüber auch so herzhaft freuen?
CHRISTOPH SCHWEIGL, Dekan
Pfiffikus
Pfiffikus sucht eine Grundschule auf Ratschinger Gemeindegebiet. Wer den genauen Standort kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. Dezember. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.
Auflösung des Vormonats: Der einsame Apfelbaumtopf stand bis Ende Oktober noch im kleinen Park in der Mühlgasse gegenüber der Haidenschaft und dem alten Stötterhaus. Der eingezäunte Minipark auf Pfitscher Gemeindegebiet diente den Schülern der ehemaligen italienischen Schule und später der deutschen Schule am Sterzinger Stadtplatz als Pausenhof. Die italienischen Grundschüler hatten die Eisackufermauer vor Jahren bunt angemalt, um etwas Farbe in das Grau der Betonmauer zu bringen. Nachdem die alte Eisackbrücke aus Sicherheitsgründen im Mai 2024 gesperrt worden war, wurde dieser Ausweich-Pausenhof aufgelassen. Der kleine Apfelbaum konnte seither in aller Ruhe gedeihen und sogar Früchte tragen. Mittlerweile wurden die süßen gelben Äpfelchen abgeerntet.
Das Los bestimmte DENIS TRENKWALDER aus STERZING zum Pfiffikus des Mona ts November. Der Gewinner erhält einen Warengutschein im Wert von 25 Euro , einzulösen bei und zur Verfügung gestellt von der
ERKOKU
Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Sehnsucht nach der Vergangenheit).
Folgende Buchstaben werden vorgegeben: A
Kannst Du die 5 Fehler finden?
Auflösung des Vormonats
Der Gutschein kann in der Redaktion zu Bürozeiten abgeholt werden.
Wir gratulieren!
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Tel. 349 0846621.
Assistenz/ Betreuung zur Förderung selbstständigen Wohnens gesucht. Tel. 345 0828260.
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Tel. 345 0828260.
Wipptaler Sumserin
Akratt mier
mueß des passiern! Geah i, ba mier derhueme, ban Stiegnhaus owärz. Wie sischt holt olle ondern Toge a. Noar gibb‘s mer do an Drahner und mi lott‘s reasch iber drei Staffler ochn. Austiehn war iatz holt niemer gongin und an Weah hon i kriegg, dass i grod asou schreidn gikennt hat, wos i mi ober decht nit gitraut hon. Noar hon i holt sou richtig die Zände zommgibissn, dass i‘s grod decht awie derlietn hon. Iatz, do liegn bleibm konn i woll a nit, ober noar isch mein Nochbor, der unter mir untn wohnt, ba seinder Haustire außerkemmin. Der weart vielleicht schun eppas gheart hobm, wenn mein Tasche mitn Mill a apoor Staffler ochn gschnellt isch. Gschwint hot er mir auhelfn giwellt, sell war ober nie gongin, noar hotter mit sein Henndi um die Rettung telefoniert. Hon i mer gidenkt, fir den Zweck isch asou a Henndi wirkler komott.
Noar – es hot gor nit long gitaurt – sein de Engl van Weißn Kreiz kemmin. De hobm mir, gonz voursichtig, af a sella Troge auchngholfn, des hoaßt, sie hobm mi dert drau gilegg und mi noar mitn Weißkreizauto ins Spitol gfiehrt. Dert hobm die Dokter mi noar ungschaugg, die Helfer hobm mi zin durchleichtn gschoubm, noar hot sich außergstellt, dass i Glick ghobb hon und nicht gibrochn isch. Scheinbor holt lei gorawie giprellt, hobmse gsogg. Und noar hot mi die Rettung wieder huemgfiehrt.
In de Helfer van Weißn Kreiz konn i lei gonz fescht donkn und bin a froah, dass es den Verein iberhaupp gibb.
Und weil iatz die richtige Zeit isch, winsch i in olle an besinnlichn Advent und Xegnte Weihnachtn!
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Brenner: Sofia Zöggeler (06.10.2024, Brixen). Lia Zini (07.10.2024, Brixen). Emma Busacca (18.10.2024, Brixen). Aurora Montagner (21.10.2024, Brixen). Amina Sajjad (25.10.2024, Brixen).
Freienfeld: Tobias Staudacher (11.10.2024, Brixen). Samuel La Ferla (27.10.2024, Brixen).
Pfitsch: Paulina Stuefer (28.10.2024, Brixen).
Ratschings: Lea Baier (09.10.2024, Brixen). Leon Bortolus (14.10.2024, Brixen).
Sterzing: Samuel Pramsohler (04.10.2024, München). Lea Frick (06.10.2024, Innsbruck). Sabrina Laabidi (15.10.2024, Brixen). Thomas Paolo Bocconi (26.10.2024, Brixen). Lionas Prieth (27.10.2024, Brixen). Afra Bhuyan (27.10.2024, Brixen).
TODESFÄLLE
Brenner: Walter Stocker, 93 (12.10.2024, Sterzing). Silvia Kinzner, 68 (16.10.2024, Brenner).
Freienfeld: Bruno Prota, 67 (22.10.2024, Freienfeld).
Pfitsch: Erich Gutgsell, 83 (01.10.2024, Pfitsch). Siegfried Schuster, 74 (06.10.2024, Bruneck).
Ratschings: Notburga Kruselburger, 58 (05.10.2024, Ratschings). Helmut Volgger, 60 (07.10.2024, Ratschings). Johann Gschnitzer, 90 (17.10.2024, Ratschings).
Sterzing: Josefa Markart, 91 (09.10.2024, Sterzing). Siegfried Winkler, 81 (10.10.2024, Sterzing). Elfriede Schneider, 82 (12.10.2024, Sterzing). Clara Anna Baur, 91 (14.10.2024, Sterzing). Josef Brunner, 94 (15.10.2024, Sterzing). Brigita Fink, 84 (17.10.2024, Brixen).
(05.10.2024, Ratschings). Daniela Rainer und Günther Gschwenter (12.10.2024, Ratschings). Julia Zöggeler und Martin Volgger (12.10.2024, Ridnaun).
Sterzing: Maria Nunzia Grasso und Luigi Bongo (04.10.2024, Sterzing). Tamara Pflug und Andreas Tratter (11.10.2024, Sterzing). Natyre Elezi und Matthias Delueg (12.10.2024, Sterzing). Luisa Englmann und Maximilian Franz (12.10.2024, Sterzing). Manuela Engl und Dietmar Sparber (12.10.2024, Brixen). Tiziana Cannata und Daniele Marabottini (12.10.2024, San Miniato). Stefanie Renner und Stefan Gerhard Kiechl (17.10.2024, Sterzing). Christine Schmidt und Emilio Ciapetti (18.10.2024, Sterzing).
BAUGENEHMIGUNGEN
Brenner: Hugo Lang, Gossensaß, Pfarranger 8: Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Gebäude, Bp.49/1, K.G. Gossensaß. Franzensfeste: Herbert Pichler, Grasstein: Errichtung eines Walderschließungsweges, versch. Gp., K.G. Mittewald. Alois Hofer, Sabine Ploner, Samuel Vorhauser, Brückenweg 3 und 3/A: Bauliche Umgestaltung und energetische Sanierung des Wohnhauses mit Errichtung von Garagen, Bp.179, Gp.333/11, K.G. Mittewald.
Freienfeld: APS Grill GmbH, Stilfes: Autobahnraststätte Trens West – Neugestaltung des Gastronomiebereichs, Bp.230, Gp.230, K.G. Stilfes. Wolf System GmbH, Gewerbezone Wolf 1: Erweiterung bestehender Halle und Neubau einer zusätzlichen Halle mit Heizraum und Hackschnitzelsilo, versch.Bp., versch.Gp., K.G. Trens. Brennerautobahn AG, Gewerbezone Reifenstein: Bau einer Wasserstofftankstelle auf dem Sadobre Parkplatz, Gp.1269/2, K.G. Stilfes.
Bp.786, Gp.1331/1, K.G. Ratschings. Florian und Manuel Schölzhorn, Außerratschings, Jaufensteg: Errichtung einer Erstwohnung „Unterwaldhof“, Bp.857, K.G. Ratschings. Handels-, Industrie-, Handwerks- und Landwirtschaftskammer Bozen, Jaufental: Planierung und Geländeaufschüttung, Gp.1804/1, K.G. Ratschings. Lorenz Markart, Ridnaun, Maiern: Errichtung einer landwirtschaftlichen Überdachung als Anbau zum Gebäude, Bp.442, Gp.1428, K.G. Ridnaun. Barbara Nitz, Jaufental, Gospeneid 1: Erweiterung des Wohngebäudes und Errichtung einer Außentreppe beim Walddanler Hof, Bp.557, K.G. Jaufental. Alphotel Tyrol Gmbh, Robert Eller, Innerratschings, Hauern: Verlängerung und Errichtung eines Schutzdammes mit Serviceweg auf dem Nordhang beim „Alphotel Tyrol“, versch. Gp., K.G. Ratschings. Renate Christine Brandner, Gasteig, Jaufenstraße 20: Errichtung eines Fahrradstellplatzes, einer Außentreppe und einer Terrasse, m.A.18, Bp.319, K.G. Jaufental.
Cristina Carosi und Waqar Ashfaq
Veronika Kofler und Klaus Keim
Dellago A. & Sohn KG, Trockenreinigung in Sterzing
Am 31. Dezember 2024 werden wir unser Unternehmen nach rund 70 Jahren endgültig schließen.
Herzlichen Dank für Ihre Treue in all den Jahren.
Kleider können noch bis Ende des Jahres abgeholt werden.
Pfitsch: Sonia Brandelli, Günter Mühlsteiger, Wiesen, Flains 197: Ausbau einer Wohnung im Erdgeschoss, teilweise energetische Sanierung und Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp. 74, Gp.419, K.G. Wiesen. Ratschings-Jaufen GmbH, Innerratschings: Erneuerung und Erweiterung tion Abfahrt im Skigebiet,
Dellago A. & Figlio S.a.s., Lavanderia a secco a Vipiteno
Dopo circa 70 anni il 31 dicembre 2024 chiuderemo definitivamente la nostra attività.
Vi ringraziamo di cuore per la vostra fedeltà dimostrata in tutti questi anni.
Vestiti potranno essere ritirati ancora fino alla fine dell’anno.
Sterzing: Andrea Gatto und Sabine Reitmeier, Stadtplatz 5/E: Errichtung eines Garagentores, m.A.1, Bp.1128, K.G. Sterzing. Brigitte Bacher, Stefano Lorenzi, Bahnhofstraße 22: Sanierung der Wohnungen, m.A.3,4 und 5 und Errichtung einer Terrasse, Bp.544, K.G. Sterzing. Sporthotel Zoll OHG des Messner Helmut, Brennerstraße 48/A: Qualitative Erweiterung des Hotel Zoll, Bp.95, K.G. Ried. Barbara und Martha Fuchs, Geizkoflerstraße 6: Energetische Sanierung und Erweiterung des Gebäudes, Bp.48/1, K.G. Sterzing. Neue Roßkopf GmbH, Tschöfs: Realisierung eines Themenweges, versch. Gp., K.G. Tschöfs. Roßkopf Mountain GmbH, Tschöfs: Neubau einer Hotelanlage, Errichtung eines Restaurantbetriebes und Neubau einer Erschließungsstraße, versch.Bp., versch. Gp., K.G. Tschöfs. Neue Roßkopf GmbH, Tschöfs: Erneuerung der Brücke für die Rodelbahn, Gp.858, K.G. Thuins und Gp. 864, K.G.Tschöfs.
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DR. CHRISTIANVARESCO ZAHNAW
Untertorpl.-itz3A, Shming, Tel. 0472 76 4S 80. E-Mail;lnfo@dento:plus.it www.dl!ntoplus.it
VielenDank für das entgegengebrachte Vertrauen.
WirwünschenIhnen froheWeihna,chten undeir1en e.rfolgreichenStart insneueJahrl
Grazie per 1a fiduciaaccordataci.
Vi auguriamobuon Natale edun feliceAnnoNuovo!
Vor hundert Jahren ...
1924
Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber
03.12.1924
Tödliches Unglück beim Holzen
Sterzing, 3. Dezember. Franz Bacher, Rigglbauer in Elzenbaum, 38 Jahre alt, wurde am letzten Mittwoch im Walde Gschleier unweit der Heimat von einem niederfallenden Baum, welchen er eingehackt hatte, getroffen und über einen 10 Meter hohen Felsen geschleudert, an dessem Grunde er nach längerem Suchen mit zerschmetterten Gliedern, jedoch noch lebend, gefunden und in sein Haus getragen wurde, wo er nach 48stündigem qualvollen Leiden verschied. An seiner Bahre trauern nebst der Gattin, einer Rinnertochter von Raminges, vier noch nicht schulpflichtige Kinder.
Allgemeiner Tiroler Anzeiger
05.12.1924
Die Schandtaten zweier jugendlicher Mörder
Die Verhaftung der zwei Südtiroler Mörder in Innsbruck veranlaßte die Innsbrucker Polizei zu umfangreichen Erhebungen. Es stand von vornherein fest, daß der eine der Burschen, der sich Oberhuber aus Berlin nannte, einen falschen Namen angegeben hat. Die Nachforschungen ergaben, daß er richtig Adolf Braunhofer heißt, in Innsbruck in der Gebärklinik geboren wurde und nach Ratschings bei Sterzing zuständig ist. Er steht im Alter von 15 Jahren. Er hat mit dem zweiten Genossen, Rudolf Madl, 1905 in Brüx geboren, nach Herrenbaumgarten, Bezirk Mistelbach in Niederösterreich zuständig, in den letzten 14 Tagen in Südtirol eine Reihe von schweren Verbrechen verübt. Ohne Reisepapiere haben sich die Burschen Mitte November über den Brenner nach Italien geschmuggelt und haben dort folgende Verbrechen verübt:
Am 21. November haben sie in Meran in einem Waffengeschäft eine Auslage erbrochen und dort zwei Revolver gestohlen. Die Munition dazu kauften sie sich in Bozen.
Am 23. November haben sie den Knecht des Benediktinerklosters Siebeneich, Alois Ferrari, in der Nähe des Schwefelbades Moritzing bei Gries mit dem Rufe: „Geld oder Leben“ angefallen und ihn durch einen Schuß in den Unterleib verletzt. Der .Knecht gab ihnen die Brieftasche, in der sich zwei Lire befanden.
Am 24. oder 26. November haben sie auf der Sarnthalerstraße die Sarnerbötin Monika Württenberger angefallen und durch einen
Kopfschuß getötet. Diese Tat beweist die vollständige Verkommenheit der beiden jungen Burschen. Einer meinte, als sie die Bötin, ein altes Weiberl, auf der einsamen Straße kommen sahen, „lassen wir sie in Ruhe!“ Der zweite erwiderte, „soviel Geld wird sie schon haben, daß wir übernachten können“ und gab einen Schuß auf die alte Frau ab. Die Leiche warfen sie in das Bachbett hinab, und raubten den Rucksack und einen Geldbetrag von 25 Lire.
Am 27. November bettelten sie in Dorf Tirol und gaben auf den Gemeindewachmann Anton Gander beim Transport nach Gratsch zwei Schüsse ab, die ihn töteten. Ihre Verhaftung erfolgte gerade zur rechten Zeit, da sie schon wieder ohne Geld waren und zweifelsohne noch am Mittwoch abends oder Donnerstag in Innsbruck oder Umgebung ein größeres Verbrechen verübt hätten. Die Burschen wurden gestern photographiert und daktyloskopiert. Der eine von ihnen, Rudolf Madl, ist von mehreren Behörden wegen Diebstählen und Betrügereien ausgeschrieben.
15.12.1924 Jaufen
Der erfolgreichste Tourenwagenfahrer Ulrich Ferdinand Graf Kinsky vom Österreichischen Automobil-Club erzählt von seinem „Bummel durch Südtirol“ mit seiner Steyr-Rennmaschine. „Es war im verflossenen Jahre auf meinem Weg nach Mailand zum Großen Preis von Europa (= Monza). Von Sterzing ging es über die Jaufenstraße nach Meran und Bozen, wo wir unser Standquartier aufschlagen wollten, um von hier aus planlos in den Bergen herumzubummeln.“ Allgemeine Automobil-Zeitung
16.12.1924
Innsbrucker Nachrichten
10.12.1924
Kriegerdenkmal-Enthüllung in Gossensaß
Nun hat auch Gossensaß sein Kriegerdenkmal. Es ist eine Pietá in Marmor von Bildhauer Franz Santifaller in Meran, in einfacher ernster Ausführung. Die Tafel (Relief) ist in eine Art Bildstöckl an der Kirchenmauer sehr gefällig und stimmungsvoll eingefügt. Am 7. dieses Monats nachmittags wurde das Denkmal enthüllt und eingeweiht.
Allgemeiner Tiroler Anzeiger
11.12.1924
Vom Dache gestürzt
Am 4. Dezember stürzte der Spengler March von Sterzing, der auf dem Dache des Palasthotels in Gossensaß arbeitete, infolge eines Fehltrittes herunter und verletzte sich hiebei schwer.
Allgemeiner Tiroler Anzeiger
Drei Einbrüche in Sterzing
Von dort schreibt der „Landsmann“ unterm 13. Dezember: Während früher in unserer Gegend alles ruhig war und selten ein Verbrechen geschah, sind jetzt Diebstähle und Einbrüche an der Tagesordnung. Dem Alois Bacher, BöggerLuis, wurde aus seinem Stadl ein elektrischer Motor gestohlen, den der Besitzer zum Betriebe von landwirtschaftlichen Maschinen verwendete. Bald darauf wurde im Büfett am Bahnhof eingebrochen und 300 Lire Bargeld und Waren im Werte von 225 Lire entwendet und kürzlich im Gesellenvereinshause beim Schuhmacher Fille. Letzterer Einbruch wurde dadurch erleichtert, daß im Vereinshause die Nacht hindurch immer die Haustür offen ist. Der Einbruch wurde vom Hausgang aus durch die Werkstattür verübt. Die Diebe haben acht Paar Schuhe im Werte von 700 bis 800 Lire mitgenommen. Sie mußten mit den Lokalitäten vertraut gewesen sein, da sie in einer Holzschupfe des Hofes ein Beil nahmen und dasselbe zum Aufbrechen der Tür benützten.
Innsbrucker Nachrichten
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Die Erker-Redaktion
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La Redazione