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24 Auf den Spuren des Ordens in Israel: Hinterlassenschaften der Kreuzritter, Israel Sonderausgabe am 17.12.2006: u.a. Burg Belvoir - Festung der Hospitaliter in Galilea ab 1168
Auf den Spuren des Ordens in Israel. Sonderausgabe am 17.12.2006: Burg Belvoir, - Festung der Hospitaliter in Galilea ab 1168.
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Eine für die Darstellung der Kreuzzüge, der Ritterorden (Templer und Deutschorden), und insbesondere unseres Hospitaliter-Johanniter-MalteserOrdens, so genannt im Lauf der Jahrhunderte, sehr interessante und wichtige Briefmarkenausgabe, erschien am 17.12.2006. Vier Marken zu je 2,50 NIS (Neue israelische Schekel) mit u.a. den Darstellungen der o.g. 3 Ritterorden, bzw. deren Hinterlassenschaften im heutigen Israel. Besonders interessant sind dabei die Marken mit dem sogenannten TAB (Zierfeld). Dazu schreibt der MICHEL-KATALOG: „Eine Eigentümlichkeit der Markenausgaben Israels stellt das sogenannte Tab dar. Dabei handelt es sich in jüngster Zeit um den bedruckten Bogenunterrand, dessen Gestaltung mit der eigentlichen Marke in Bezug steht.“ Gedruckt in Kleinbogen zu 8 Marken, davon 4 mit TAB. Links: MiNr. 1902, 2.50 NIS Ruine der Hospitaliter- Festung Belvoir. Hier vom linken KB-Rand 1x ohne & 1x mit TAB (unten). Auf dem Tab wird, links neben dem Krieger, außerdem das uns bekannte Siegel des Ordens wiedergegeben !
Belvoir - Eine Kreuzfahrerburg über dem Jordantal Die Sicherheit des Kreuzfahrerkönigreiches von Jerusalem im 12. Jahrhundert wurde durch ein Netzwerk befestigter Burgen hauptsächlich entlang der Ostgrenze gewährleistet, die besonders verletzlich bei muslimischen Angriffen war. Die Kreuzfahrerburg Belvoir liegt zirka 500 m über dem Jordantal auf einem Ausläufer der Hochebene von Naftali rund 20 km südlich des Sees Genezareth. Sie überblickt die Windungen des Jordanflusses unten im Tal und liegt gegenüber den Hügeln von Gilead im heutigen Königreich Jordanien. Belvoir - "gute Aussicht" - erhielt diesen passenden Namen von den Kreuzfahrern. In Hebräisch ist die Stätte als Kochav Hayarden - "Stern des Jordan" - bekannt, eine Bezeichnung, in der sich der Name von Kochav, einem jüdischen Dorf aus der römischen und byzantinischen Epoche ganz in der Nähe, bewahrt hat. Muslime nennen den Ort Kaukab al-Hawa - "Stern der Winde". Belvoir bestand aus einer äußeren Festungsanlage, die eine kleinere innere Burg einschloß. Die Mauern waren aus großen Basaltquadern errichtet, die durch hufeisenförmige Eisenglieder zusammengehalten wurden. Gut geschützte Zisternen zur Sammlung von Regenwasser garantierten die Wasserversorgung in Belagerungszeiten. Die äußere Festung. Die äußere Festungsanlage hatte einen Umfang von 110 x 110 m. Ein gewaltiger, von einer niedrigen Mauer umgebener äußerer Turm war als Außenvorwerk auf der Ostseite errichtet worden, um das im toten Winkel der Burg liegende Gelände am Bergabhang einsehen und mit Feuerschutz kontrollieren zu können. Der Zugang zur Burg erfolgte über eine äußere Toranlage von der südwestlichen Ecke. Von hier ging es über eine gepflasterte Rampe zur Spitze des Außenvorwerks und von dort zurück und weiter zum inneren Tor der Festung. Dieses befestigte Tor konnte mit einer Pforte aus metallbesetztem Holz verschlossen und von innen mit einem schweren hölzernen Balken verriegelt werden, der tief in die Angeln des Türpfosten eingepaßt war. Ein zweiter Eingang zur Burg lag im Westen. Er wurde über eine Grabenbrücke erreicht, die im Falle eines Angriffs auf die Burg hochgezogen oder gar zerstört werden konnte. Ein künstlich angelegter, 20 m breiter und 10 m tiefer Graben umgab die Burg auf drei Seiten. Der steile Abhang und das Außenvorwerk sicherten die Ostflanke. Der Graben war trocken und sollte verhindern, daß Belagerungsmaschinen wie Sturmböcke und Stoßtürme zu nahe an die Befestigungs-