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20 Unternehmen gelaufene FDC‘s Gemeinschafts-Briefmarkenausgabe S.M.O.M. und Staat der Vatikanstadt, Rom 10. bis 13.November 2008.
Unternehmen echt gelaufene Ersttagsbriefe: Briefmarken-Gemeinschaftsausgabe S.M.O.M. & Vatikanstaat, Rom 10. bis 13. November 2008.
Von Hindernissen, ungewöhnlichen Umständen, aber letztlich auch Erfolg, waren die Vorarbeiten und die Beschaffungs - Reise für die Ersttagsbriefe zur Ausgabe vom 13.11.2008 begleitet. Bekannt war ursprünglich nur, dass die Ausgabe im November heraus gegeben werden sollte und die Idee, dafür eine sehr kleine Auflage Ersttagsbriefe des Ordens sowie des Vatikanstaates aufzulegen, war früh geboren. Poste Vaticane informierte, daß die Ausgabe am 11.11. erfolgen würde, eine Marke zum Nennwert von € 2,50 (!); von Poste Magistrali, wie üblich und trotz zwei Anfragen, kamen zunächst keine Information. Also wurden Flug und Hotel frühzeitig gebucht um günstige Preise zu erhalten. Die Reise wurde übrigens privat finanziert und nicht auf Kosten der Vereinskasse ! Adressaten, an die ich die FDC‘s senden konnte, waren schnell gefunden: Pater Eberhard von Gemmingen SJ, der Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan erklärte sich bereit, seine Adresse im Vatikan nutzen zu lassen, dazu brachte er 3 weitere vatikanische Empfänger mit. Beim Orden erklärte sich Baron Eugenio Ajroldi di Robbiate, der Direktor des Kommunikations - Büros im Großmagisterium des SMOM im Palazzo Magistrale, dem exterritorialen Sitz des Ordens in der Via Condotti in Rom, dazu bereit. Kaum waren die Ersttagsbriefe mit Datum 11.11. gedruckt, die von Mitglied Michl Schmidt gestiftet wurden, kam aus den USA die Nachricht, das bei einen persönlichen Besuch bei Poste Magistrali aber das Ausgabedatum 13.11. genannt worden war. Da dieses Datum dann auch bestätigt wurde, Neudruck der Umschläge, diesmal ohne Ausgabedatum um eventuellen weiteren Überraschungen vorzubeugen, und jetzt auf Kosten des Vereins. Am sehr frühen Morgen des 10.11., genauer gesagt um 01.30 Uhr Abfahrt von Usingen nach Mainz - Mombach, Treffpunkt dort mit Schatzmeister Friedel Wernet um 02.30, dann die Fahrt zum Flugplatz Frankfurt - Hahn. Der Flug mit Ryanair startete um 06.30 Uhr sehr pünktlich und war bis kurz vor der geplanten Landung um 08.15 auf Rom-Ciampino ausgesprochen angenehm. Wir saßen eine oder zwei Reihen vor den Tragflächen, also etwa in Höhe der Triebwerke, Friedel Wernet am Fenster und ich am Gang.
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Aber dann: Sekunden vor der Landung sagte mir Friedel Wernet das gerade ein großer Schwarm Vögel in das linke Triebwerk geflogen war, dann
Links: Verkleinert abgebildet, SMOM - Poste Magistrali Kat.Nr. 1040, 2,50 € im 10er Kleinbogen. 65 Couverts mit der Ausgabe gingen als echtgelaufene FDC‘s an 4 Adressen in der: 00120 Città del Vaticano
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Rechts:
Pater Eberhard von Gemmingen SJ, der Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio
Vatikan erklärte sich bereit, als Empfänger der SMOM-
FDC‘s im Vatikan zu dienen, dazu kamen die Adressen von 3 weiteren vatikanischen Empfängern: Stefan von Kempis, ebenfalls Radio Vatikan, sowie die Monsignori Matthias Türk & Oliver Lahl, beide vom Päpstlichen Rat für die Einheit des Christentums. Vielen herzlichen Dank für Ihre freundliche Hilfe !
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ein lautes unangenehmes „Hack“- Geräusch aus dieser Richtung, dann auch schon das sehr harte Aufsetzen auf die Piste. Dann kippte die erst 6 Monate alte Boing 737-800 EI-DYG nach links seitlich ab, dass linke Fahrwerk war eingeknickt; wir schlitterten laut, auf dem linken Triebwerk aufsitzend, mit Brandgeruch und unter Schreien und Heulen aus dem hinteren Teil der Maschine, bis zum Halt. Danach sackte die Boing nochmals ein. Das alles geschah sehr schnell und innerhalb von höchstens einer Minute. Crew und Flugkapitän informierten unmittelbar danach das alles unter Kontrolle sei, keine Gefahr bestehe und baten die Passagiere auf ihren Sitzen zu verbleiben bis zum Ausstieg. Die Flughafen - Feuerwehr hatte vorsorglich und unglaublich schnell einen Schaumteppich gelegt, wohl wegen der Brandgefahr durch den starken Funkenflug vom aufliegenden linken Triebwerk und ca. 10 Minuten später wurde ein Notausstieg der Feuerwehr an den Vorderausgang rechts angestellt und wir konnten aussteigen. Einige wenige Fluggäste wurden über die hintere rechte Notrutsche evakuiert; eine dringende Notwendigkeit dafür gab es aber wohl nicht. Flugkapitän Colson stand zur Betreuung und Verabschiedung am Ausgang und ich konnte kurz mit ihm sprechen. Er sagte mir, das sogar beide Triebwerke durch starken Vogeleinschlag ausgefallen seien ! Bereits um 08.12 Uhr wurden wir per Bus zum Ankunftstermin gefahren, wo wir dann aber 2 Std. warten mussten um nichts weiter zu erfahren und auch vergeblich auf das Gepäck warteten (in meinem Koffer befanden sich auch sicher verpackt unsere zum Versand vorgefertigten 2½kg Umschläge); letzteres mussten wir erst am folgenden Vormittag selbst vom Flugplatz Ciampino abholen. Dazu kam es durch einen Teilstreik der römischen Bus - und Metro - Linien am Montag und Dienstag noch zu weiteren Beförderungs Schwierigkeiten. Alles in allem waren uns zwei halbe Tage verloren gegangen, die für Besuche fest eingeplant waren. Am Dienstag Mittag konnten wir dann doch noch einen ersten Besuch im Großmagisterium des Ordens absolvieren, anschließend auch dem Direktor und einer der langjährigen Mitarbeiterinnen von Poste Magistrali einen ersten Besuch abstatten; beide kenne ich persönlich seit ca. 1985. Dabei bekamen wir erstmals zumindest die Neuheiten - Informationen für die Briefmarken - Ausgaben des Ordens vom 13.11. zu Gesicht, darunter auch die VatikanPostvertrags - Ausgabe, die natürlich auch einen Nennwert von € 2,50 hatte. Das sehr freundliche Gespräch mit dem Direktor von Poste Magistrali, Marcello Baldini, erbrachte, leider wie immer, keine weiteren Ergebnisse. Nachmittags der von mir vom Großmagisterium erbetene Besuch in der
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Besuch am Dienstag, 11.11.2008, Nachmittags. Unter der Adresse „Platz der Malteser - Ritter Nr. 4“ auf dem Aventin-Hügel findet sich die Villa Malta, der zweite exterritoriale Sitz des Ordens in Rom. Hier sind auch die Botschaften des Ordens zu Italien und zum Hl. Stuhl, sowie das zweite Postamt von Poste Magistrali. Links die Schilder am Eingang, in der Mitte die Villa und rechts eine der berühmtesten Aussichten in Rom: durch das sogenannte Schlüsselloch der Villa Malta, der 3 Länder - Blick über den Tiber und Italien, auf die Kuppel des Petersdom im Vatikanstaat.
Mittwoch, 12.11., Besuch im Vatikanstaat, Unten rechts: auch nach Jahren und vielen Besuchen immer wieder beeindruckend und auch sehr bewegend: der Petersdom mit der
Via della Conciliazione im Vordergrund.
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Bei der Generalaudienz mit Papst-Rundfahrt im offenen Wagen war Papst Benedikt XVI. wegen der Entfernung und der großen Besucher Menge nur von einem der rießigen Monitore fotografierbar.
Ordenskirche Hl. Maria vom Priorat, auf dem Gelände der Villa Malta auf dem Aventin, um dort dem verstorbenen Großmeister Bertie meine Referenz zu erweisen, der in der Krypta der Kirche beigesetzt ist, sowie eine Besichtigung des Gartens. Danach folgte ein sehr sehr langer Rückweg, vom Aventin, vorbei am Zirkus Maximus zum Tiber, am Fluss entlang bis zur Engelsburg, durch die verwirrende Altstadt und nach erheblichen Irr - bzw. Umwegen über die Piazza Navona zur Via del Corso und Piazza del Popolo. Von dort aus waren es nur noch überschauliche 15 Minuten bis zum Hotel. Mittwoch Morgen dann zuerst zu Poste Magistrali um dort unsere Umschläge für die am nächsten Tag terminierte Briefmarkenausgabe abzugeben; Poste Magistrali Mitarbeiter Fausto sagte freundlicherweise zu, sich um unsere Umschläge zu kümmern, also Briefmarken aufzukleben, Ersttag zu stempeln, und die Briefe auf den Postweg zum Vatikan zu bringen, denn wir mussten uns am Donnerstag zuerst um die Vatikan - Ausgabe kümmern. Poste Magistrali schlägt die Ersttagsstempel wirklich nur am Ausgabetag ab; eine Nachstempelung ist nicht möglich und wird bisher strikt abgelehnt. Anschliessend ging es dann eilig aber per pedes in den Vatikan. Den für Dienstag Vormittag geplante Besuch bei Radio Vatikan und Pater Eberhard von Gemmingen musste aus bekannten Gründen auf Mittwoch Vormittag verlegt werden; aber an diesem Vormittag war die wöchentliche Generalaudienz des Papstes und dazu kam an diesem 12.11. noch eine Sonder-Veranstaltung auf dem Petersplatz. Die Bewegungsmöglichkeiten und die Zeit waren dort also sehr eingeschränkt. Mit Pater Eberhard wurden nur noch die Modalitäten für die Rücksendung unserer Umschläge an meine Adresse besprochen. Donnerstag Vormittag dann wieder in den Vatikan, zuerst direkt zum Hauptpostamt, wo uns aber nur 10 Bogen verkauft wurden, die wurden gleich vor Ort verklebt, dann zum Postamt rechts unter Bernini‘s Kolonnaden, hier gab es keine Marken, zuletzt zum großen Touristen - Postamt links am Petersplatz und hier wurde uns auch unser restlicher Bedarf verkauft, die auch teils sofort verklebt, zur Ersttags - Stempelung und zum Versand abgegeben wurden. Anschließend wieder zu Poste Magistrali in die Via Condotti/Bocca di Leone; unten am Postschalter die schon verklebten Marken bezahlen und oben bei der Post-Verwaltung Einkauf weiterer Vorräte und einiger Extras. Damit war der offizielle Teil geschafft. Der schwere Regen, der schon am Vortag eingesetzt hatte, durchkreuzte alle weiteren Pläne. Wir fuhren also recht frühzeitig per Metro zum Hauptbahnhof, von dort mit dem Bus zum Flugplatz und flogen pünktlich um 22.10 Uhr ab. Die Landung um 23.40 Uhr, 15 Minuten früh, war diesmal wesentlich angenehmer !
Edgar K. Haberer