Wiedersehen mit der Sopranistin Regula
Mühlemann | 6
Saison 24 | 25
August
September
Oktober
November
Dezember
Wiedersehen mit der Sopranistin Regula
Mühlemann | 6
Saison 24 | 25
August
September
Oktober
November
Dezember
Das Magazin des argovia philharmonic
Wir starten in die letzte Saison mit Chefdirigent Rune Bergmann. Fünf intensive, herausfordernde, abwechslungsreiche und wunderbare Jahre durften wir zusammen erleben. Die ganze Saison 2024/25 ist ein Abbild dieser positiven Entwicklung und einer zunehmenden internationalen Ausstrahlung unseres Orchesters. Dass wir in einer Saison Regula Mühlemann, Mischa Maisky, Daishin Kashimoto und Juan Pérez Floristán im Aargau begrüssen dürfen, ist der Verdienst Rune Bergmanns. Aber auch, dass wir nun an zwei Samstagen im November und im März Abo-Zusatzkonzerte veranstalten, ist diesem positiven Trend zu verdanken.
In dieser Ausgabe unseres Magazins erhalten Sie spannende Einblicke hinter die Kulissen. Dr. Verena Naegele führt mit Regula Mühlemann ein Gespräch und knüpft an ihr letztes Interview vor 10 Jahren an. Die Mendelssohntage Aarau, deren Mitveranstalter wir sind, widmen sich in ihrem 10-jährigen Jubiläum den Berliner Jahren Mendelssohns.
Unsere Sinfoniekonzerte in den Regionen haben wir neu aufgestellt und fassen diese in zwei Zyklen zusammen. Lesen Sie dazu den Text über die äusserst talentierte Nachwuchsdirigentin Izabelė Jankauskaitė. Erfahren Sie mehr über den hochgefeierten Pianisten Juan Pérez Floristán und lernen Sie den klassischen Sänger und Entertainer Samuel Zünd als Mitglied der Sam Singers kennen. Die Eltern und Grosseltern, Gottis und Göttis können sich mit den Zeilen zum «Schellen-Ursli» bereits auf unser 1. Familienkonzert vorbereiten.
Darüber hinaus verabschiedet sich Rainhard Roux in seine «grossen Ferien», Rune Bergmann schreibt über seinen Lieblingskomponisten und unser Bassposaunist Christoph Bolliger spricht über sein zweites Standbein. Am Ende sagen wir Danke. Danke an die Mitarbeitenden aus Orchester und Geschäftsstelle, die uns verlassen, Danke an die Musiker:innen mit grossen und runden Jubiläen und Danke an die neuen Stamm-Musiker:innen und Mitarbeitenden der Geschäftsstelle für ihr Vertrauen in uns als neuen Arbeitgeber. Danke auch den zahlreichen Geldgeber:innen!
Wir freuen uns auf die erste Saisonhälfte und viele unvergleichliche Konzerterlebnisse zusammen mit Ihnen!
Herzlich, Ihr
Simon Müller Intendant
Saison 24| 25
Saison 24 | 25
Musikalische Sternstunden
5 SINFONIEKONZERTE IM ABO IN DER ALTEN REITHALLE AARAU & IM KURTHEATER BADEN
Orchester im Kleinformat
4 KAMMERKONZERTE IM ABO IN DER ALTEN REITHALLE AARAU
Weitere Infos: argoviaphil.ch/abonnemente
10. Mendelssohntage Aarau 2024
Eine Initiative von orchester.ch
1. und 2. Kammerkonzert
Juan Pérez Floristán im Interview
Rainhard Roux wird pensioniert
Bassposaune
Wer spielt im argovia philharmonic?
Weitere Inhalte finden Sie online auf unserer Website oder in den sozialen Medien.
Auf argoviaphil.ch finden Sie alles rund ums Orchester und seine Veranstaltungen. Informieren Sie sich über anstehende Konzerte und buchen Sie Ihre Tickets und Abos bequem online.
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1. Abo-Konzert
Bühne frei für Izabelė Jankauskaitė
Neuer Zyklus: argovia philharmonic unterwegs
Eine Kooperation mit dem Stadtmuseum Aarau
Schellen-Ursli
1. Familienkonzert
Weihnachten mit den Sam Singers
Weihnachtskonzert
Gedanken eines Dirigenten
Das Orchester
Verabschiedungen, Neuzugänge und Jubiläen
Konzerte August bis Dezember
Besucherservice
Abo- und Ticketbestellungen
Herzlichen Dank
Partner und Sponsoren
Vor genau zehn Jahren hat die Schweizer Sopranistin Regula Mühlemann als junge Sängerin beim argovia philharmonic gastiert. Seither ist sie zu einem international hochgefragten Star avanciert, der an den grossen Häusern Europas Aufsehen erregt. Nun kehrt sie mit «Vier letzte Lieder» von Richard Strauss und in der 4. Sinfonie von Gustav Mahler zum Orchester zurück.
Regula Mühlemann, es ist ziemlich genau 10 Jahre her, seit Sie zum ersten Mal beim argovia philharmonic gesungen haben. Es war ein Programm mit Konzertarien von Mozart. Kann man sagen, dass Mozart noch immer ein wichtiger Teil Ihres Repertoires ist?
Regula Mühlemann Mozart ist mir immer wichtig gewesen und wird es auch immer bleiben. Aber ich möchte hinaus aus der Schublade der ausschliesslichen Mozart-Sängerin. Deshalb habe ich in den letzten Jahren bewusst Partien von anderen Komponist:innen in mein Repertoire aufgenommen: Verdis Gilda etwa oder die Marie in Donizettis «La Fille du régiment», die ich soeben an der Seite von Javier Camarena in Monaco gesungen habe.
Vor zehn Jahren haben Sie in Paris noch die Papagena gesungen und mir damals anvertraut, dass die Pamina ein Traum für Sie sei. Nun ist dieser Traum längst wahr geworden – bei den Salzburger
von Dr. Verena Naegele
Festspielen. Was ist das Besondere an dieser Rolle, dass Sie sich so lange dafür Zeit genommen haben?
RM Mittlerweile ist die Pamina eine Rolle geworden, die mir in der Kehle liegt. Bei jeder Rolle gibt es Ecken und Kanten, bei denen man als Sängerin nie ganz zufrieden ist. Bei der Pamina kann ich mittlerweile bei jeder Wendung dahinterstehen. Die grosse Pamina-Arie ist sehr exponiert, was Gefühl und Stimme betrifft, auch, weil das Orchester sehr sparsam gesetzt ist. Alles zielt darauf hin, und es ist gleichzeitig auch einer der schönsten Momente der Oper. Nun fühle ich mich in diesem Stimmfach und in dieser Partie sehr wohl!
Unser Gespräch findet kurz nach einem Auftritt in Salzburg statt, wo Sie in Mozarts c-Moll-Messe gesungen haben. Bei Ihnen heisst ja nach dem Konzert immer auch vor dem Konzert. Demnächst singen Sie in der monumentalen 8. Sinfonie von Mahler, dirigiert
von Christian Thielemann. Ein grosser musikalischer Sprung.
RM Mahler ist oft monumental, das stimmt, aber meine Partie der Mater gloriosa in der 8. Sinfonie markiert einen intimen Moment, ein Innehalten im Gebrause. Hier geht das Licht im Himmel auf, und ich kann mit meiner Sopranstimme das Publikum verzaubern.
Sie singen bei uns nun Mahlers 4. Sinfonie. Die Sopranpartie ist im Finale mit dem «Himmlischen Leben» absolut zentral. Aber das Finale ist keinesfalls monumental, ja am Schluss klingt es ganz leise aus. Wie gehen Sie damit um?
RM Der Satz ist tatsächlich auch intimer und vom Orchester her kammermusikalischer besetzt als bei Mahler üblich. Die Partie ist sehr gut komponiert für einen lyrischen Sopran, ziemlich erstaunlich für Mahler, der zuweilen gewaltig auftrumpfen kann. Doch gerade die Intimität des vierten Satzes finde ich sehr schön, liedhaft, die Partie ist dankbar zu singen. >
In Text und Musik gibt es eine gewisse Doppelbödigkeit: Naivität der himmlischen Freuden, und dies, obwohl da ziemlich drastisch Ochs und Lämmlein geschlachtet werden. Wie lösen Sie sängerisch diese untergründige Bosheit?
RM Das Gedicht ist sehr bildhaft, es portiert kein Gottesbild, es menschelt, und das gefällt mir. Mit diesem Text kann man sofort etwas anfangen, und die Doppelbödigkeit kann man aus dem Text herauslesen.
Lieder bilden einen wichtigen Bestandteil Ihrer Aktivitäten. In Ihren Programmen tauchen in jüngster Zeit auch immer mal wieder Klavierlieder von Richard Strauss auf. Was fasziniert Sie an diesen Liedern?
RM Richard Strauss hat verschiedenste Literatur für diverse Sopranstimmen komponiert, vom leichten bis zum dramatischen Sopran gibt es alles. Für leichtere, bewegliche Stimmen reicht das Spektrum vom Klavierlied Amor bis zur Zerbinetta in Ariadne auf Naxos. Bei den Salzburger Festspielen singe ich diesen Sommer die Partie der Italienischen Sängerin in der Oper Capriccio. Und im Januar 2025 singe ich an der Staatsoper Berlin zum ersten Mal die Sophie im «Rosenkavalier». Strauss ist einfach immer super zum Singen.
Die «Vier letzten Lieder», die Sie bei uns singen werden, sind allerdings ein grosser Brocken. Es ist so etwas wie ein Pièce de résistance der konzertanten Literatur, und sie werden meistens von dramatischen Sängerinnen gesungen.
RM (Lacht) Es war auf den ersten Blick sicherlich ein unvernünftiger Wunsch von mir, diese Lieder zu singen, aber ich wollte es auf alle Fälle versuchen. Bei Mozart singen wir sozusagen über dem Orchester, bei Richard Strauss ist man mitten drin und badet in den Klängen, was ich unbedingt einmal erleben wollte. Es ist klar ein Experiment, und es gilt zu beachten, wie achtsam das Orchester mit der Stimme umgeht. Es gibt ja durchaus auch leichtere Sopranstimmen, welche in «Vier letzte Lieder» bestehen können.
Warum werden Ihrer Meinung nach vor allem dramatische Soprane dafür engagiert?
RM Ich bin davon überzeugt, dass die Komponisten wie Wagner und Strauss für ihre Orchesterlieder nicht unbedingt eine dramatische Stimme vorsahen. Aber leider ist heute generell die Tendenz festzustellen, dass die Orchester immer lauter und dominanter werden, was fatale Folgen für die Sängerinnen und Sänger haben kann. Wir können nicht mehr die ganze Palette von Piano bis Fortissimo einsetzen, wenn wir neben den zu lauten Orchestern bestehen müssen.
Sie haben «Vier letzte Lieder» bereits beim Berner Symphonieorchester gesungen. Wie waren Ihre Erfahrungen bei diesem Experiment?
RM Wenn das Orchester Rücksicht nimmt auf eine Stimme, funktioniert es auch. Der Dirigent Petr Popelka hat das in Bern wunderbar gemacht und mir den notwendigen Raum zur Entfaltung meiner Stimme gegeben. Das Publikum war begeistert!
Welches der vier Lieder gefällt Ihnen am besten?
RM Das dritte: «Beim Schlafengehen». Das ist nicht von dieser Welt! Es gibt diese unglaublich schöne Stelle mit und nach dem Violinsolo: «Und die Seele unbewacht, will in freien Flügen schweben.» Von Strauss sind diese wunderschönen Worte traumhaft in Musik gesetzt. Das Violinsolo symbolisiert die Seele, die sich vom Körper loslöst und zusammen mit der Gesangslinie die Flügel ausbreitet und schwerelos emporsteigt. Diese Stelle spricht vielleicht von einem tiefen Schlaf, von einem Traum. Vielleicht aber auch vom Sterben, und sie gibt einem ein unfassbar versöhnliches Bild mit auf den Weg, voller Geborgenheit und Schönheit. ⋅
TERMINE
1. ABO-KONZERT HIMMLISCHES LEBEN
Regula Mühlemann Sopran Rune Bergmann Chefdirigent argovia philharmonic
Richard Strauss (1864–1949) «Vier letzte Lieder» für Sopran und Orchester AV 150
Gustav Mahler (1860–1911)
Sinfonie Nr. 4 G-Dur
SEPTEMBER 2024
Do 19 19.30 Uhr Aarau Alte Reithalle
Fr 20 19.30 Uhr Baden Kurtheater
So 22 17.00 Uhr Aarau Alte Reithalle
Konzertsponsoring: Dr. Andreas Hemmeler, Aarau
Start Einzelkartenverkauf: 13.08.2024
Das Klassik-Festival Mendelssohntage Aarau geht auch in seiner 10. Ausgabe auf einen speziellen Aspekt in Felix Mendelssohn Bartholdys Leben und Wirken ein. Diesmal stehen seine Berliner Jahre im Zentrum und damit Werke und Persönlichkeiten, die Felix Mendelssohn Bartholdy in seiner Kindheit und Jugend und den späteren Berliner Stationen seiner Karriere inspiriert, beeinflusst und geprägt haben.
von Sibylle Geitlinger
Paradiesischer Garten mitten in Berlin
Die Sonntagsmusiken, die berühmten Konzerte im Hause Mendelssohns (und später der Hensels) an der Leipziger Strasse in Berlin, stellen eine zentrale Station im Leben des Geschwisterpaars Fanny und Felix dar. Im Gartenhaus, das man sich eher als privaten Konzertsaal für bis zu 200 Personen vorstellen darf, entsteht in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein musikalischer und gesellschaftlicher Hotspot, der bis heute strahlt. Die Geschwister Fanny und Felix präsentieren eigene Kompositionen, wobei zum Beispiel der Sommernachtstraum durchaus vom märchenhaften Garten inspiriert sein dürfte. Es kommen aber auch Werke befreundeter Komponisten zur Aufführung. Ganz Berlin trifft sich bei den Mendelssohns, darunter Carl Maria von Weber, Alexander von Humboldt, Johann Nepomuk Hummel, Georg Friedrich Hegel, Heinrich Heine, Charles Gounod, Niccolò Paganini, Robert und Clara Schumann, Bertel Thorvaldsen, Bettina von Arnim und Franz Liszt.
Das verkannte Wunderkind Mendelssohn, ganz Kind des Bildungsbürgertums, verlässt Berlin schon früh, um Europa zu bereisen. Er wird bald für seine Musik gefeiert, Wunderkind und Götterliebling genannt. Nur im
Das Musikzimmer von Fanny Hensel in der Leipziger Strasse 3. Aquarell von Julius Helfft, 1849 (Cooper Hewitt, Smithsonian Design Museum, Thaw Collection, Gift of Eugene Victor Thaw Art Foundation, New York)
«Ich wünschte wohl, Sie könnten einmal den Sonntagsmorgenkonzerten bei uns zuhören. Diese ganze Art und Weise Musik zu machen ist nach und nach ohne unserer Zutun ein wunderliches Mittelding zwischen privat- und öffentlichem Wesen geworden, sodass bei jedem Konzert 150 bis 200 Personen gegenwärtig sind.»
Fanny Hensel an den Maler Julius Albert Elsasser, 6. Mai 1846
heimatlichen Berlin bleibt ihm die Anerkennung versagt. Nach dem Tod des Direktors der Sing-Akademie, Carl Friedrich Zelter, bewirbt sich Mendelssohn erfolglos um die Position. Es kursieren abwertende Kommentare zu Mendelssohns jüdischer Herkunft und angeblich mangelnder Eignung. In Düsseldorf, am Leipziger Gewandhaus, dessen Leitung er mit 26 Jahren übernimmt, und in vielen europäischen Städten (allein England bereist er zehnmal) ist Mendels-
sohn jedoch als Komponist und einer der ersten Dirigenten im heutigen Sinne äusserst erfolgreich. Seine sozial engagierte, kommunikative Persönlichkeit und seine Reise- und Bildungserfahrungen spiegeln sich in der Vielfalt des mit nur 38 Jahren vollendeten Lebenswerkes.
Endgültige Abkehr von Berlin
Zurück in Berlin hingegen, wo er einen weiteren Versuch unternimmt, beruflich Fuss zu fassen, scheitern seine Reformen für die Akademie der Künste und den Domchor, die er als Preussischer Generalmusikdirektor plant. Seine ehrgeizigen Pläne stehen einer nur zögerlichen Umsetzung gegenüber. Auch zerreisst er sich im Hin und Her zwischen Leipzig und Berlin. Das kurze Gastspiel im Dienst des Preussischen Hofs soll sein letztes in Berlin sein. Fortan konzentriert sich Mendelssohn ganz auf sein Leipziger Gewandhaus und besucht Berlin nur, um seine geliebte Schwester und ihren äusserst populären Musiksalon zu besuchen. ⋅
Gleich drei Mal spielen Musiker:innen des argovia philharmonic im Rahmen der Mendelssohntage:
So, 27. Oktober, 17 Uhr, Alte Reithalle Aarau Schon länger ist die Alte Reithalle Aarau mehr als ein Geheimtipp! Im akustisch überzeugenden und vom Publikum wegen seiner aussergewöhnlichen Konzertatmosphäre geschätzten Saal spielt das argovia philharmonic das Sinfoniekonzert «Schubert und die Mendelssohns». Sebastian Bohren gibt dabei sein musikalisches Debüt in der Alten Reithalle mit Mendelssohns Violinkonzert, umrahmt von Fanny Hensels Ouvertüre C-Dur und Schuberts 4. Sinfonie.
Fr, 1. November, 12.15 Uhr, Stadtkirche Aarau
Fester Bestandteil der Mendelssohntage ist das Lunchtimekonzert. Raus aus dem Büro, weg von der Arbeit und eine Stunde unkompliziert, ohne vorgängigen Ticketkauf, in Musik schwelgen: Ein Streichquartett des argovia philharmonic lädt zur musikalischen Atempause über Mittag in der Stadtkirche ein. Gespielt wird je ein Jugendwerk der Geschwister Fanny Hensel und Felix Mendelssohn Bartholdy.
Sa, 2. November, 11 Uhr, Stadtkirche Aarau Wer im letzten Frühjahr dabei war, kennt es schon, doch wer damals kein Ticket ergattern konnte, hat jetzt nochmals eine Chance: Das Familienkonzert «Es Summernachts-Gstürm» kommt wieder nach Aarau! Lorenz Pauli, Autor des gleichnamigen Kinderbuchs, interpretiert Shakespeares Theater für Kinderohren. Dabei hilft ihm sein brummliger Bär, der sprechen kann, und das Bläserquintett des argovia philharmonic, das die berühmten Melodien von Mendelssohns Sommernachtstraum beisteuert. ⋅
27. Oktober – 3.November
27.10. 11.00 Kammerkonzert – Sonntagsmusik bei den Mendelssohns
Ensemble des Mendelssohn-Hauses Leipzig, Cornelia Thierbach (Einführung)
17.00 Sinfoniekonzert – Schubert und die Mendelssohns
Sebastian Bohren (Violine), Izabelė Jankauskaitė (Leitung), argovia philharmonic
30.10. 19.30 Orgelkonzert – Philippe Lefebvre de NotreDame de Paris
31.10. 10.00 Masterclass Orgel-Improvisation
Fünf Organist:innen, Philippe Lefebvre (Leitung)
19.30 Abschlusskonzert Masterclass mit Wettbewerb Fünf Organist:innen, Jury
01.11. 12.15 Lunchtimekonzert – Ein Gartenhaus wird Kulturmagnet
Streichquartett des argovia philharmonic
19.30 Gesprächskonzert – Felix Mendelssohn in Berlin: Eine Spurensuche
Andreas Schib (Bariton), Edward Rushton (Klavier), Prof. em. Hans-Joachim Hinrichsen (Musikwissenschaftler)
02.11. 11.00 Familienkonzert – Es Summernachts-Gstürm
Lorenz Pauli (Erzähler), Bläserquintett des argovia philharmonic
02.11. 19.30 Chorkonzert Aarau singt – Wiedersehen mit Carnegie Hall
Projektchor «Aarau singt», Solistenquartett (TTBB), Aurore Baal (Orgel/Klavier), Dieter Wagner (Leitung)
03.11. 17.00 Jubiläumskonzert – 10 Jahre Mendelssohntage
Kimberly Brockman (Sopran), Andreas Schib (Bariton), Kantorei der Stadtkirche Aarau, Singkreis Wohlen b. B., Orchestra Sinfonica Carlo Coccia di Novara, Claudio Merlo (Violoncello), Aurore Baal (Orgel), Dieter Wagner (Leitung)
Vorverkauf ab 20. August 2024
www.mendelssohntage.ch | 062 834 70 00
aarau info | Info Baden Tourist Office | Tourismus Rheinfelden | Reisezentren Aargau Verkehr
Komplettes Programm
www.mendelssohntage.ch
Konzertorte
Alte Reithalle Aarau, Stadtkirche Aarau
10. MENDELSSOHNTAGE
JUBILÄUMSPROGRAMM
Die 10. Mendelssohntage starten mit zwei Konzerten in der Alten Reithalle Aarau. Das Kammerkonzert zur Matinée-Zeit, gespielt vom Ensemble des Mendelssohn-Hauses Leipzig und mit einer Einführung von Cornelia Thierbach (Museumsleiterin Mendelssohn-Haus Leipzig), versetzt das Publikum in die Atmosphäre jener bunten Sonntagsmusiken. Am Nachmittag folgt das Sinfoniekonzert des argovia philharmonic. Die Ouvertüre von Fanny Hensel und das von Sebastian Bohren gespielte Violinkonzert d-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy, zusammen mit Schuberts 4. Sinfonie, markieren den Auftakt in die Festivalwoche.
Dann wechselt das Festival in die Stadtkirche Aarau, quasi back to the roots, denn wie schon bei der Festivalpremiere 2015 treffen sich Organist:innen in einer öffentlichen Orgel-Masterclass. Diesmal mit Philippe Lefebvre, Organist der Cathédrale Notre-Dame de Paris und herausragender Orgel-Improvisator und -Lehrer, der auch gleich selbst ein Abendkonzert auf der prächtigen Orgel der Stadtkirche spielt.
Was erlebte Mendelssohn in seinen Berliner Jahren? Wie berührt seine Biografie heute? Einen differenzierten Blick in das Leben des Wunderkinds, in dessen Phasen des Strebens, Scheiterns und erneuten Versuchens, in Berlin heimisch zu werden, bietet im Gesprächskonzert der Musikwissenschaftler Prof. em. HansJoachim Hinrichsen. Andreas Schib, Bariton, singt zu diesen Lebensstationen und -situationen passende Werke, am Klavier begleitet von Edward Rushton. Musik zur Mittagszeit – und zwar gleich zweimal! Beim beliebten Lunchtimekonzert spielt ein Streichquartett von argovia philharmonic frühe Werke von Fanny und Felix. Und auch beim Familienkonzert «Es Summernachts-Gstürm» sind Musiker:innen des argovia
philharmonic zu hören. Es erklingt Mendelssohns berühmte Musik zu Shakespeares Sommernachtstraum, spannend und poetisch von Schriftsteller Lorenz Pauli und seinem Bären erzählt. Ein Spass nicht nur für die Kleinen!
Viel Freude hatten auch die Sänger:innen, die 2017 unter der Leitung von Dieter Wagner mit Liedern von Mendelssohn in der Carnegie Hall New York aufgetreten sind. Der Projektchor kommt für ein exklusives Konzert wieder zusammen und lässt das Abenteuer Amerika noch einmal aufleben. Auf dem Programm stehen Chor- und Orgelwerke von Mendelssohn.
Auch der Schlusspunkt des Jubiläumsfestivals gehört der Chormusik. Nach dem Auftakt mit Felix Mendelssohns «Das Märchen von der schönen Melusine» stehen Werke von Gabriel Fauré und Max Bruch auf dem Programm, gespielt vom Orchestra Sinfonica Carlo Coccia di Novara und gesungen von der Kantorei der Stadtkirche Aarau, dem Singkreis Wohlen b. B. und Solist:innen. Zu Ehren von Faurés 100. Todesjahr wird seine berührende «Pavane» in einer Fassung für Chor und Solist:innen aufgeführt. Zum festlichen Abschluss der Jubiläumsausgabe erklingt Faurés Requiem. ⋅
TERMINE
MENDELSSOHNTAGE AARAU 2024
OKTOBER | NOVEMBER 2024
So 27– So 03 Aarau div. Orte
Alle Informationen zu den Mendelssohntagen unter mendelssohntage.ch
Die erst 25-jährige litauische Dirigentin Izabelė Jankauskaitė leitet die erste Ausgabe des neuen Zyklus «argovia philharmonic unterwegs».
von Sibylle Ehrismann
Ursprünglich wollte sie Sängerin werden, nun ist sie eine aufstrebende Dirigentin. Die 25-jährige litauische Dirigentin Izabelė Jankauskaitė kam 2018 in die Schweiz, um an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK Chorleitung bei Beat Schäfer zu studieren. Später wechselte sie in die Dirigierklasse von Johannes Schläfli.
«Den ersten starken Funken verspürte ich während eines Chorleiterwettbewerbs», erwidert Jankauskaitė auf die Frage, wann sie realisiert habe, dass sie dirigieren möchte. «Die Musik, meine emotionale Verbindung dazu und die Menschen vor mir entfachten etwas in mir. Und obwohl ich zuerst Gesang studierte, verliess mich die Idee des Dirigierens nie.»
An der Zürcher Hochschule der Künste fand sie in Johannes Schläfli einen der besten Professoren für Orchesterleitung überhaupt. Aus seiner Schmiede kommen immer wieder interessante Nachwuchstalente. «Er hat die Fähigkeit, die Stärken jedes Dirigenten und jeder Dirigentin zu erkennen und ihnen dabei zu helfen, diese zu verbessern. Er kann sehr direkt sein, aber er stellt oft Fragen, die uns dazu ermutigen, nachzudenken und unsere eigenen Antworten zu finden.» Das schätzt Jankauskaitė an ihm sehr.
Erstmals internationales Aufsehen erregte Jankauskaitė 2022, als sie den Neeme-Järvi-
Preis der renommierten Gstaad Conducting Academy gewann. Dadurch bekam sie in der Saison 2022/23 eine Assistenz beim Tonhalle-Orchester Zürich unter Paavo Järvi. «Ich habe enorm viel gelernt», erzählt Jankauskaitė darüber. «Zum Beispiel, wie man das Orchester spielen lässt und nur eingreift, wenn nötig. Järvi formt immer die musikalischen Phrasen, was dazu beiträgt, dass die Musik fliesst. Er sagt, dass der Dirigent eine Geschichte erzählen muss.»
Für die junge Jankauskaitė haben sich dadurch viele Tore geöffnet. Sie dirigiert in dieser Saison ein Familienkonzert mit dem Tonhalle-Orchester, zudem debütiert sie beim hr-Sinfonieorchester, bei den Münchner Symphonikern, beim Musikkollegium Winterthur und beim Berner Symphonieorchester. Mit dem argovia philharmonic gestaltet sie zusammen mit dem Geiger Sebastian Bohren ein Mendelssohn-Programm, das auch an den Mendelssohntagen zu hören ist.
Wie schwierig ist es für sie, sich immer wieder auf ein neues Orchester einzustellen?
«Die ersten Proben sind die aufregendsten. Du triffst zum ersten Mal auf die ‹Persönlichkeit› des Orchesters und fängst an zu entdecken, wie sich die Chemie entwickeln wird. Beide bringen ihre Stärken und ihre Leidenschaft für >
die Sache mit, und man versucht, gemeinsam etwas Zusammenhängendes aufzubauen.» Es sei für sie faszinierend zu erleben, wie man sich an verschiedene Orchester und Situationen anpassen könne, sich aber dennoch treu bleibe. Mit dem argovia philharmonic präsentiert Jankauskaitė die Ouvertüre C-Dur von Fanny Hensel und das Violinkonzert d-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy. Auf die Frage, ob sie sich auch sonst für die Musik von Komponistinnen einsetzt, winkt sie ab. Das Geschlecht spiele für sie keine Rolle. «Viele Frauen haben wundervolle Kompositionen erschaffen und schaffen sie weiterhin. Sie verdienen mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung. Fanny Hensel ist ein solches Beispiel.» Sie freue sich aber besonders auf den wunderbaren Geiger Sebastian Bohren, den sie bereits kenne. ⋅
ARGOVIA PHILHARMONIC UNTERWEGS SCHUBERT UND DIE MENDELSSOHNS
Sebastian Bohren Violine Izabelė Jankauskaitė Leitung argovia philharmonic
Fanny Hensel (1805–1847)
Ouvertüre C-Dur
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
Konzert für Violine und Streichorchester d-Moll MWV O 3
Franz Schubert (1797–1828) Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417 «Tragische»
OKTOBER 2024
Fr 25 19.30 Uhr Beinwil a. S. Löwensaal
Sa 26 19.30 Uhr Brugg ref. Stadtkirche
So 27 17.00 Uhr Aarau Alte Reithalle
Start Einzelkartenverkauf Beinwil a. S.: 02.07.2024
Start Einzelkartenverkauf Brugg/Aarau: 20.08.2024
argovia philharmonic unterwegs – der neue Konzertzyklus in der Region
Ab der Saison 2024/25 startet das Orchester den neuen Konzertzyklus «argovia philharmonic unterwegs» – jeweils im Herbst und im Frühling. In diesen Zyklen werden die Sinfoniekonzerte in Beinwil am See, Muri, Rheinfelden, Villmergen und Zofingen nicht mehr im Rahmen der grossen Abo-Zyklen in Aarau und Baden geführt, sondern separat und somit auch terminlich unabhängig.
Für das Publikum in den verschiedenen Regionen des Kantons ändert sich vordergründig nicht viel. Wenn man jedoch genau hinschaut, merkt man, dass die Konzertprogramme nun besser auf die kleineren Säle und Bühnen ausgerichtet sind. Einen weiteren Vorteil haben die Abonnent:innen der Sinfoniekonzerte in Aarau/Baden: Für sie werden die Konzertbesuche in den Regionen noch attraktiver, da dort Solist:innen und Dirigent:innen auftreten, die nicht automatisch in den Abo-Zyklen in Aarau und Baden musizieren.
Für die Musiker:innen des argovia philharmonic ändert sich weit mehr: Sie müssen nicht mehr zwei Programme in einem Abo-Zyklus einstudieren und spielen regelmässiger zusammen, was wiederum einen positiven Einfluss auf die Qualitätsentwicklung haben wird. Darüber hinaus ist es einfacher, Anschlusskonzerte z. B. in der Stadtkirche Brugg oder auch im Rahmen der Mendelssohntage Aarau einzuplanen und so den Konzertkalender auszubauen.
KOMPONISTENWERKSTATT
ZUM PROJEKT
Der Verband Schweizerischer Berufsorchester «orchester.ch» initiierte zusammen mit seinen Mitgliedern das Musikvermittlungsprojekt «zusammen, insieme, ensemble». Auch das argovia philharmonic hat ein Projekt eingereicht, bei dem 11 Teilnehmende jeder Altersklasse mitarbeiten und zu einer Neukomposition beitragen.
von Janina Kriszun
Der Begriff «Musikpsychologie» geht auf den Schweizer Musiktheoretiker und Musikpsychologen Ernst Kurth (1886–1946) zurück, der ihn erstmals 1931 verwendete. Ab diesem Zeitpunkt begannen in den deutschsprachigen Ländern eine Reihe weiterer Wissenschaftler:innen, sich mit der Forschung im Bereich der Musikpsychologie systematisch zu beschäftigen. «Emotionen sind musikalisch darstellbar, wenn sie auf abstrakte Willensinhalte wie Trauer, Wut oder Freude zurückführbar sind.»
Warum uns Musik emotional berührt, ist eine der spannendsten Fragen der Emotionsforschung, besteht sie doch nur aus leblosen Frequenzen, die keinen offensichtlichen Zusammenhang mit dem menschlichen Gefühlsleben erkennen lassen. Und doch wird Musik gerne als Sprache bezeichnet – als Sprache der Gefühle.
Insbesondere die Hirnforschung mit ihrer computergestützten Bildgebung ermöglicht Einblicke, zu denen Forscher früher nicht einmal ansatzweise Zugang hatten (vgl. Bernd Willimek und Daniela Willimek. MUSIK und EMOTIONEN. Herausgeber: Deutscher-Wissenschafts-Verlag. Baden-Baden, 2019).
Musik aktiviert und beeinflusst viele Bereiche im menschlichen Körper: das Gedächtnis, die Muskeln, den Herzschlag und die Atemfrequenz. Auf diese Weise schafft es Musik, tiefe Emotionen in uns zu wecken.
Als Musikvermittlerin beschäftigt mich dieses Thema bereits seit längerem. Deshalb
hat mich das vom Verband Schweizerischer Berufsorchester «orchester.ch» und seinen Mitgliedern initiierte Musikvermittlungsprojekt «zusammen, insieme, ensemble» sehr angesprochen. Unsere Aufgabe ist, ein Konzept zu entwickeln, das die Musikvermittlung als integralen Teil des kompositorischen Prozesses, der Probenarbeit und Abschlussaufführung begreift.
Ein neues Werk entsteht aus einer Idee oder Gemütsbewegung heraus, etwas festhalten zu wollen – ein Denkmal für die Sinne zu schaffen. Deshalb möchten wir von argovia philharmonic erfahren, was unser Publikum zum Thema «Bindungen schaffen» interessiert bzw. bewegt. Wie bauen wir eine Bindung zu einer anderen Person auf? Was ist uns in diesem Kontext wichtig/unwichtig? Wie zeichnet sich eine funktionierende Bindung aus?
Unsere Gefühle halten wir oft in Worten fest. Schnell war mir klar, einen geschriebenen Text als Grundlage für den Kompositionsauftrag zu schaffen. Wir sind sehr dankbar, das Aargauer Literaturhaus in Lenzburg für dieses Projekt gewonnen zu haben. Unter der Leitung von René Frauchiger werden regelmässig Schreibkurse und Lesungen veranstaltet. Aus diesem Schreibpool haben sich 11 Interessierte gemeldet. So starteten wir das Projekt «Komponistenwerkstatt» am 3. Mai 2024 mit einer Kennenlernrunde und einem gemeinsamen Konzertbesuch. Nun treffen wir uns in >
10 Uraufführungen, 10 Klangkörper, 3 Sprachregionen, 1 Mission. Das von orchester.ch und seinen Mitgliedern initiierte Musikvermittlungsprojekt «zusammen, insieme, ensemble» lädt im Mai 2025 zu Entdeckung, Dialog und Genuss ein. Zur Aufführung kommen Werke zeitgenössischer Musik, die über Kompositionsaufträge an in der Schweiz arbeitende Komponist:innen entstanden sind –und sowohl die Bedeutung des Austauschs mit der Gesellschaft als auch Partizipation, Inklusion und Teilhabe berücksichtigen. Save the Dates!
Luzerner Sinfonieorchester — Jalalu-Kalvert Nelson
11 | 5 | 2025 — KKL Luzern, Konzertsaal
Orchestre de Chambre de Lausanne — Valentin Villard
11 | 5 | 2025 — Salle Métropole Lausanne
Sinfonieorchester Biel Solothurn — Karol Beffa
11 | 5 | 2025 — Manufacture TOBS
Sinfonieorchester St. Gallen — Fabian Künzli
11 | 5 | 2025 — Tonhalle St. Gallen
Zürcher Kammerorchester — Richard Dubugnon
11 | 5 | 2025 — ZKO-Haus am Tiefenbrunnen, Zürich
Orchestre de Chambre de Genève — Ensemble Batida
13 | 5 | 2025 — Bâtiment des Forces Motrices, Genève
Sinfonieorchester Basel — Michel Barengo
13 | 5 | 2025 — Stadtcasino Basel
Orchestra della Svizzera italiana — Maria Bonzanigo
14 | 5 | 2025 — Auditorio Stelio Molo RSI, Lugano
Musikkollegium Winterthur — Blaise Ubaldini
17 | 5 | 2025 — Stadthaus Winterthur
argovia philharmonic — Rodolphe Schacher
24 | 5 | 2025 — Alte Reithalle Aarau
Mit freundlicher Unterstützung von
regelmässigen Abständen, um eine literarische Grundlage für die Komposition zu erarbeiten. Unser Komponist Rodolphe Schacher war ebenfalls vor Ort und stellte Fragen an die Gruppe. Er lässt uns an den verschiedenen Schritten seiner Auftragskomposition «Suite für Orchester» teilhaben. Denn von der ersten Idee bis zur Fertigstellung des Notenmaterials sind viele Schritte zu erledigen, die dem Konzertpublikum in der Regel verschlossen bleiben. Mit diesem Projekt möchten wir den Zugang zur zeitgenössischen Musik und den Entstehungsprozess einer Komposition öffnen. Den Abschluss bildet das Brunchkonzert am Samstag, 24. Mai 2025, um 10.30 Uhr in der Alten Reithalle in Aarau. Um das neue Werk einer möglichst breiten Hörerschaft vorzustellen, erklingt es zudem im 5. Abo-Konzert. Seien Sie also gespannt, wie sich die «Suite für Orchester» des Schweizer Komponisten Rodolphe Schacher zwischen Dvořáks «Aus der neuen Welt» und Bernsteins Drei Tanzepisoden aus dem Musical «On the Town» einreiht. ⋅
... die Grundlage für die Neukomposition geschaffen.
BRUNCHKONZERT
Michael Schraner Moderation
Rune Bergmann Chefdirigent argovia philharmonic Janina Kriszun Konzept und Idee
Rodolphe Schacher (* 1973)
Suite für Orchester (UA)
In verschiedenen Workshops wird in Texten ...
MAI 2025
Sa 24 10.30 Uhr Aarau Alte Reithalle
Im Rahmen des 5. Abo-Konzerts (22.–25. Mai 2025) wird das Werk ebenfalls aufgeführt. Weitere Infos auf unserer Webseite www.argoviaphil.ch oder im nächsten Magazin.
Schulklassenkonzert
Interessierte Schulklassen der Oberstufe können sich für das Schulklassenkonzert am Freitag, 23. Mai 2025, von 10.15 bis 11.15 Uhr per Mail (jkriszun@argoviaphil.ch) anmelden.
Warum sprechen wir von heldenhafter Musik? Warum verwenden berühmte Persönlichkeiten Musik, um ihre Macht zu demonstrieren? Diese und andere Fragen klären sich in der aktuellen Ausstellung «geliebt, gelobt, gehypt» über Held:innen, Vorbilder und Idole im Stadtmuseum Aarau. Den Auftakt unserer Kooperation bildete das Konzert am 7. Juni 2024 mit Werken von Beethoven und seinen Zeitgenossen, interpretiert vom Streichquartett des argovia philharmonic mit Mira Migliorese (Violine), Marianna Szadowiak (Violine), Xiao Bürgi-Ma (Viola) und Giulia Ajmone-Marsan (Violoncello). Die heldenhaften Bezüge zwischen Werk und Komponisten erläuterte Chiara Tuccillo mit viel Witz und Humor.
Ab Oktober 2024 bieten wir partizipative Workshops aus einer Kombination mit Musik und Museumsbesuch für Oberstufenschüler:innen an.
Unterwegs in der Ausstellung diskutieren Schulklassen den gesellschaftlichen Wert von aktuellen und vergangenen Held:innen. Die Held:innenreise beginnt im Kinderzimmer mit Pippi Langstrumpf, Superman oder den eige -
In Kooperation mit dem Stadtmuseum
Aarau finden im Rahmen der aktuellen
Ausstellung «geliebt, gelobt, gehypt»
Workshops in Kombination mit Musik und einem Museumsbesuch statt.
Brauchen wir heute noch Held:innen?
von Janina Kriszun
nen Eltern. Sie geht weiter zu prominenten Idolen, vorbei an den Stars vom ersten Fussballmatch, Popkonzert oder an berühmten Komponist:innen bis zu den Vorbildern, die uns ein Leben lang begleiten und inspirieren. Die Schüler:innen begegnen neben weltbekannten Held:innengeschichten auch Stars, die klassische und soziale Medien zur bewussten Inszenierung nutzen, und Politiker:innen, die früher auf einen Sockel gehoben und später wieder heruntergerissen wurden. Dabei erfahren sie, was Musik und Kunst zum Erfolg der Stars beigetragen hat oder wie diese durch bestimmte Melodien überhaupt erst berühmt wurden. Sie lernen kreative Köpfe kennen, die das Superheld:innen-Universum diverser gestalten, widmen sich den Superkräften der Zukunft und gehen der Frage nach, ob wir heute noch Held:innen brauchen. ⋅
Interessiert?
Anmeldung und weitere Infos unter: Stadtmuseum Aarau, stadtmuseumaarau.ch
Der Grundgedanke unserer Kammerkonzerte kommt an den ersten beiden Abenden besonders gut zum Tragen. Zu hören gibt es den Klassiker Mozart mit seinem Klarinetten- und seinem Flötenquartett. Daneben wecken Werke von Jacques Ibert und Gustav Holst die Entdeckungslust, und Kammermusik für neun Instrumente lädt zum Vergleich mit der Version für grosses Orchester ein. Interessiert?
Ein Besuch lohnt sich.
von Dr. Verena Naegele
Beim Auftakt im Oktober wirkt die Gewinnerin des letztjährigen Preisträgerkonzerts der Schenk Stiftung in Zofingen mit: Anastasia Schmidlin spielt mit hoher Kunst die Klarinette. In Zofingen stellte sie das äusserst schwierige Klarinettenkonzert von Jean Françaix vor, von dem sie schon als 15-Jährige geträumt hatte, das Werk einmal «in einem pinken Kleid» öffentlich zu spielen. «Damals schien mir das Stück für mich absolut unspielbar», erzählt sie schmunzelnd.
In Zofingen gelang ihre Interpretation dann federleicht, weshalb sie den Orchesterpreis des argovia philharmonic gewann: «Von einem so tollen Orchester gewählt zu werden, war eine grosse Ehre», hält Schmidlin fest. Der Preis beinhaltet die Mitwirkung in diesem Kammerkonzert, bei welchem nach Mozarts Klarinettenquartett als Kontrast die «Cinq Pièces en Trio» von Jacques Ibert folgen.
Komponiert sind sie für Oboe, Klarinette und Fagott – eine ungewöhnliche Kombination. Ist es heikel, die Balance der drei Instrumente zu finden? «Nein», meint die versierte Musikerin, «die verschiedenen Klangfarben ergänzen sich wunderbar: der direktere, nasale Klang der Oboe, der strahlende, aber dennoch warme Klang der Klarinette und das Fagott mit Bassfunk- tion und rundem Klang.» >
Zum Abschluss folgt ein unbekanntes, gemäss Schmidlin «bezauberndes» Sextett von Gustav Holst. Worauf freut sie sich am meisten? «Kammermusik ist das, was ich mit der Klarinette am liebsten mache. Das gemeinsame Musizieren, Gestalten, Erleben und Austauschen beim Spielen und auch verbal während der Proben ist einfach wunderbar.» Und dann fügt sie noch an: «Die Erlebnisse beim gemeinsamen Musizieren sind unvergesslich!» Beste Voraussetzungen für ein gelingendes Konzert.
Das zweite Kammerkonzert im Dezember schliesst nahtlos an das erste an, ja, es geht sogar noch einen Schritt weiter. Mit der Ur-Version von Brahms’ Serenade Nr. 1 für grosses Orchester und Strauss’ «Till Eulenspiegels lustige Streiche» sind im Dezember gleich zwei Werke programmiert, die normalerweise mit grossem Orchester gespielt werden. Hat Brahms die Serenade ursprünglich für eine Kammerformation mit neun Instrumenten komponiert, so wurde der «Till Eulenspiegel» viel später für eine zusammengeschrumpfte Kammerversion mit lediglich fünf Instrumenten arrangiert. Für unsere Orchestermusiker:innen eine besonders reiz-
volle Aufgabe, die grossen Orchesterwerke in einer «Mini-Version» zu spielen.
Stark exponiert ist dabei das Horn, in diesem Konzert gespielt von Elia Bolliger, Solo-Hornist des argovia philharmonic, der zur Kammerversion des «Till» festhält: «Vom Hören her verschiebt sich der Eindruck zu einer etwas beruhigteren Version, was mit den reduzierten Instrumenten zu tun hat.» Wie empfindet er die Kammerversion? «Sie ist von Franz Hasenöhrl sehr gut geschrieben, was das Stück, mit der richtigen Energie gespielt, der Orchesterversion gegenüber überhaupt nicht abwertet. Die witzigen Stellen kommen in dieser intimeren Fassung fast noch mehr zur Geltung.»
Elia Bolliger bezeichnet sich als leidenschaftlichen Orchestermusiker: «Der Fakt, dass sich bis zu hundert Personen zusammensetzen, ihre schwarzen Punkte auf einem Blatt Papier interpretieren und daraus etwas so Grossartiges entstehen lassen können, das dank des Genies eines Komponisten bei allen Menschen Emotionen jeglicher Art auslöst, ist immer wieder unglaublich.» Dies gilt natürlich auch für die Serenade von Brahms, die er zunächst für neun
Elia Bolliger und Musiker:innen des argovia philharmonic beim 4. Kammerkonzert der Saison 2023/24
Instrumente komponiert hatte, diese aber nach Fertigstellung der Orchesterfassung vernichtete.
Jorge Rotter hat die Urfassung für neun Instrumente rekonstruiert. Die einzelnen Instrumente bekommen in der Kammermusikversion grössere Bedeutung, was eine andere Klanglichkeit bringt. Wie empfindet Bolliger diese Unterschiede? «In meinen Ohren ist die Intonation in kleineren Besetzungen listiger. Und man sollte natürlich nicht die Orchesterdynamik (vor
1. KAMMERKONZERT LEICHTIGKEIT UND ELEGANZ
Anastasia Schmidlin Klarinette
Simone Roggen Violine
Dominik Klauser Viola
Orlando Theuler Violoncello
Sergio Simón Álvarez Oboe
Brigitte Leutenegger Fagott
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Klarinettenquartett Es-Dur KV 374f
Jacques Ibert (1890–1962)
«Cinq Pièces en Trio» für Oboe, Klarinette und Fagott
Gustav Holst (1874–1934)
Sextett für Oboe, Klarinette, Fagott, Violine, Viola und Violoncello e-Moll
OKTOBER 2024
So 20 17.00 Uhr Aarau Alte Reithalle
Start Einzelkartenverkauf : 10.09.2024
Das 1. Kammerkonzert ist Teil des Pink Sound - Musik gegen Brustkrebs. Konzertbesucher:innen können vor Ort für die Krebsliga Aargau spenden.
allem im Forte) auspacken. Das leise Spielen kann dafür umso mehr zelebriert werden.»
Die reduzierte Fassung eines grossen Orchesterwerkes ist heikel, hat aber in den Augen von Bolliger auch etwas Magisches: «Ich kann auf alle Mitmachenden eingehen und so eine wunderbare Einheit bilden. Wenn man das schafft, sind alle Tücken wie weggeblasen.»
Natürlich ist das für die Kleinformation des argovia philharmonic kein Problem. ⋅
2. KAMMERKONZERT BRAHMS IM KLEINFORMAT
Agata Lazarczyk Violine
Andreas Fischer Viola
Giulia Ajmone-Marsan Violoncello
David Brito Kontrabass
Miriam Terragni Flöte
Francesco Negrini Klarinette
Eva Polgar Klarinette
Brigitte Leutenegger Fagott
Elia Bolliger Horn
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Flötenquartett D-Dur KV 285
Richard Strauss (1864–1949)
«Till Eulenspiegel einmal anders» op. 28 arr. von Franz Hasenöhrl
Johannes Brahms (1833–1897)
Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11, Urfassung für 9 Instrumente (rekonstruiert von Jorge Rotter)
DEZEMBER 2024
So 01 17.00 Uhr Aarau Alte Reithalle
NOVEMBER 2024
So 24 16.00 Uhr Wettingen* Aula Margeläcker
Start Einzelkartenverkauf : 22.10.2024, resp. 27.08.2024
* Das Programm wird auch im Rahmen der Wettinger Kammerkonzerte aufgeführt.
Wir bringen mit der Geschichte des «Schellen-Ursli», geschrieben von Selina Chönz, einen bekannten Brauch heidnischen Ursprungs vom Engadin in den Kanton Aargau – den Chalandamarz. Eine Geschichte für Gross und Klein mit Musik des deutschen Komponisten Niels Frédéric Hoffmann.
von Janina Kriszun
«Erster März, erster April, lasst die Kühe aus dem Stall. Die Kühe gehen mit den Kälbern, die Mutterschafe mit den Lämmern, die Ziegen mit den Zicklein, die Hühner legen Eier. Der Schnee verschwindet, und das Gras wächst. Gebt ihr uns etwas, so segne euch Gott, und wenn ihr uns nichts gebt, so fresse auch der Wolf!»
Chalandamarzlied, Komponist: Otto Barblan
Nach dem Kinderbuch SCHELLEN-URSLI von Alois Carigiet/Selina Chönz © 1971 Orell Füssli AG, Zürich. Alle Rechte vorbehalten.
Der Brauch diente der Beschwörung der Fruchtbarkeit (Brunnen), der Vertreibung der Wintergeister des vergangenen Jahres (lärmige Kuhglocken, Peitschen) sowie der Musterung der jungen Männer für Söldnerdienste (Aufstellung nach Glocken- und Körpergrösse).
Schon der Name deutet auf die historischen Wurzeln dieser Engadiner Tradition hin, denn als die Römer im 1. Jahrhundert n. Chr. über Raetia herrschten, galt der erste Tag («kalendae») im März («martius») als Beginn des neuen Jahres. Die jungen Männer vertrieben das alte Jahr mit gehörigem Krach und begrüssten das neue mit einem rauschenden Fest. Heute ist es die Jugend eines Dorfs, welche mit einem nachgespielten Alpauftrieb selbstbewusst den Winter vertreibt und den Frühling willkommen heisst.
Wie es sich für einen Alpauftrieb gehört, treiben die jungen «Hirten» (oft mit Pelerinen und Stock ausgestattet) die «Kühe» (die glockentragende Kinderschar mit blauen Bauernblusen und roten Zipfelmützen, geschmückt mit handgefertigten Papier- oder Seidenblumen), während der «Senn» (der älteste Schüler des Dorfs) die Gruppe überblickt und anführt. Macht er halt und sammelt sie um sich, wird der Senn zum Dirigenten: Zunächst ertönt das Chalandamarz-Lied, gefolgt von weiterem Liedgut aus der rätoromanischen Chalandamarz-Tradition. In einigen Gemeinden kann man dabei die prächtige Engadiner Tracht bewundern, die von den ältesten Mädchen getragen wird, wenn sie als «Herrinnen» von den Zuschauer:innen kleine Geldspenden für das gemeinsame Mahl oder die Schulreise einsammeln.
Wo immer der «Chalandamarz» im Engadin gefeiert wird, spielen Lieder, klingende Kuhglocken und ein fröhlicher Kinderball mit Tanz und Musik eine zentrale Rolle.
Selina Chönz ist im Engadin aufgewachsen und lebte zeitweise im Dorf Guarda. Die Illustrationen des Buches stammen von Alois Carigiet. Er liess sich während seines Aufenthalts im Terrassendorf von der Region, ihrer Natur und der Kultur für die Zeichnungen inspirieren
und somit war, ist und bleibt Schellen-Ursli ein Engadiner.
Zur Geschichte
Ursli hat für den Chalandamarz nur ein kleines Glöckchen, weswegen er von den anderen Buben gehänselt wird und beim Chalandamarz am Ende des Umzuges gehen soll. Er erinnert sich an die grosse Kuhglocke, die im Maiensäss hängt, und nimmt den abenteuerlichen Weg durch den tiefen Schnee auf sich. Im Tal sorgen sich die Eltern, beim Eindunkeln sucht das ganze Dorf nach Ursli. Als dieser am nächsten Tag mit der grossen Glocke zu Hause aufkreuzt, ist die Erleichterung gross. Und weil er nun die grösste Glocke mitbringt, darf Ursli den Chalandamarz-Umzug anführen. ⋅
TERMINE
1. FAMILIENKONZERT SCHELLEN-URSLI
Stefano Wenk Erzähler
Mira Migliorese Violine
Marianna Szadowiak Violine
Katarzyna Duz-Bielec Viola
Yoon Jeong Woo Violoncello
Miriam Terragni Flöte
Francesco Negrini Klarinette
Simon Patrick Menin Trompete
Christoph Bolliger Posaune
Niels Frédéric Hoffmann (*1943)
Schellen-Ursli (2015) nach einer Kindergeschichte von Selina Chönz
NOVEMBER 2024
So 03 11.00 Uhr Boswil Künstlerhaus, Alte Kirche
Sa 09 16.00 Uhr Baden
Aula Berufsfachschule
So 10 11.00 Uhr Aarau Aeschbachhalle
16.00 Uhr Rheinfelden Kurbrunnenanlage
Start Einzelkartenverkauf : 03.09.2024
Der 1993 in Sevilla geborene Pianist Juan Pérez Floristán spielt mit einer unglaublichen Ruhe und Natürlichkeit, seine gestalterische Raffinesse zeugt von hoher Musikalität und künstlerischer Reife. Er freut sich darauf, mit dem argovia philharmonic das 3. Klavierkonzert von Prokofjew zu präsentieren.
von Sibylle Ehrismann
Juan Pérez Floristán ist ein Phänomen. Der spanische Pianist hat bereits mehrere bedeutende Klavierwettbewerbe gewonnen, darunter 2018 den Kissinger Klavierolymp und 2021 den renommierten Arthur Rubinstein Wettbewerb in Tel Aviv. Zudem hat der unermüdliche junge Pianist in kurzer Zeit in einigen der wichtigsten Konzertsäle der Welt debütiert: in der Royal Albert Hall (mit dem BBC Philharmonic Orchestra beim Proms Festival), der Wigmore Hall, dem Herkulessaal in München oder der Tonhalle in Zürich zusammen mit dem Philharmonischen Orchester von St. Petersburg.
Juan Pérez Floristán, Sie kommen aus Spanien, das eine grosse Pianisten-Tradition hat. Fühlen Sie sich mit ihr verbunden?
Juan Pérez Floristán Das würde ich mit Sicherheit sagen! Vor allem mit der einmaligen Alicia de Larrocha. Ich glaube nicht, dass ihr grossartiges Künstlertum übertroffen werden kann, aber ich fühle mich verbunden mit der Art und Weise, wie sie ihr Repertoire entwickelt hat: gross, weitläufig und kosmopolitisch. Es reicht von Rachmaninoff bis Mozart und allem, was dazwischen liegt.
Sie haben 2021 den renommierten internationalen Arthur Rubinstein Wettbewerb gewonnen. Ist Rubinsteins grosser Name charakteristisch für diesen Wettbewerb? Oder was ist das Besondere an ihm?
JPF Sein Name und seine Persönlichkeit waren eigentlich das Erste, was mich angesprochen hat. Meiner Meinung nach ist er einer der ganz
Grossen, und seine humanistischen Interessen und seine charmante Persönlichkeit sind bewundernswert. Und dann schaut man sich die Liste der bisherigen Gewinner des Preises an – es war für mich die perfekte Kombination.
Sie sind in einer Familie von Musiker:innen aufgewachsen. Ihre Mutter war Ihre erste Klavierlehrerin. Wie viel Druck gab es für Sie, Musik zu machen?
JPF Gar keinen! Ich war mir immer bewusst, dass ich aufhören kann, wann immer ich will. Nur so kann man einen grossen Teil seines Lebens einer so schwierigen und unsicheren Aufgabe wie einer Solistenkarriere widmen. Man muss es lieben.
Sie haben eine besonders enge Beziehung zu Elisabeth Leonskaja. Was hat sie an Sie weitergegeben?
JPF Vieles. Zunächst einmal ihre Grosszügigkeit. Auch wenn sie eine der bedeutendsten Pianistinnen unserer Zeit ist, ist sie bescheiden geblieben und bereit, jungen Künstler:innen zu helfen. Musikalisch hat sie mir eine neue Welt der pianistischen Möglichkeiten eröffnet, eine neue Art, meinen Klang zu hören und ihn auf organische und angenehme Weise zu produzieren. Und ihr Rhythmusgefühl ist ansteckend!
Sie sind mehrmals in der Schweiz aufgetreten, mit Rezitals in der Tonhalle, bei Orpheum und an den ETH-Konzerten. Wie sind Sie in die Schweiz gekommen?
JPF Ich erinnere mich, dass ich mit 15 Jahren zum ersten Mal nach Genf kam, um Nelson Goerner zu treffen und für ihn zu spielen. Unsere Lektion dauerte den ganzen Tag. Ich präsentierte ihm Brahms' 1. Klavierkonzert. Und dann begann ich in der Schweiz aufzutreten: einige Kammermusikkonzerte in Solothurn, Liederabende in der Tonhalle. Es ist mir immer eine Freude, hierher zurückzukommen.
Jetzt spielen Sie das 3. Klavierkonzert von Prokofjew mit dem argovia philharmonic. Spielen Sie es zum ersten Mal? Und was gefällt Ihnen besonders an diesem Werk?
JPF Nun, ja, es ist mein erstes Mal: endlich! Ich habe fast alle Konzerte gespielt, die ich schon immer spielen wollte, seit ich ein Kind war: Rachmaninoff, Bartók, Tschaikowsky, Ravel, Beethoven, Brahms, Mozart ... Aber ich hatte nie die Gelegenheit, Prokofjews 3. Klavierkonzert zu lernen und aufzuführen, und das ist eine aufregende Sache. Ich habe ziemlich oft sein 1. Klavierkonzert aufgeführt. Pianistisch gesehen ist die Anforderung, die das 3. Klavierkonzert für den Solisten mit sich bringt, höher, das Werk jedoch runder komponiert und besser durchdacht. Das heisst, es ist schwer, aber angenehm zu spielen. Alles macht Sinn, und ausserdem ist es voller Leichtigkeit, Verspieltheit und Einfallsreichtum. Es ist eines seiner inspirierendsten Werke.
Und was ist Ihr nächstes Projekt?
JPF Ich führe jetzt Bartóks 3. Klavierkonzert auf, und in der >
Recht ist
Guy Braunstein, 1. Violine
Sabina Curti, 2. Violine
Andreas Fischer, Bratsche
Kammermusiker – Solistinnen und Partner zugleich. Nicht anders in der Advokatur: Die eigenverantwortliche Tätigkeit der Anwältinnen und Anwälte und ihre Arbeit im Teamwork qualifiziert Schärer Rechtsanwälte im Ranking der Bilanz, Handelszeitung und PME in verschiedenen Bereichen unverändert als eine der Top 25 Kanzleien der Schweiz.
Schärer Rechtsanwälte
Hintere Bahnhofstrasse 6
CH-5001 Aarau
www.5001.ch
nächsten Saison spiele ich sein 1. Klavierkonzert und hoffentlich in der übernächsten Saison sein zweites! Ausserdem lerne ich gerade Liszts 1. Klavierkonzert. Zudem konzentriere ich mich intensiv auf mein Kammermusikrepertoire und füge meinem Solorepertoire weitere Werke hinzu. Und natürlich mache ich, wann immer ich Zeit habe, meine Ausbildung zum Theaterschauspieler weiter, das ist ein grosses Hobby von mir. ⋅
Juan Pérez Floristán Klavier Josep Vicent Leitung argovia philharmonic
Modest Mussorgsky (1839–1881) «Eine Nacht auf dem kahlen Berge» arr. von Nikolai Rimsky-Korsakow
Sergei Prokofjew (1891–1953)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 C-Dur op. 26
Pjotr I. Tschaikowsky (1840–1893)
Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 «Pathétique»
NOVEMBER 2024
Do 14 19.30 Uhr Aarau 18.45 Alte Reithalle
Fr 15 19.30 Uhr Baden 18.45 Kurtheater
Sa 16 19.30 Uhr Aarau Alte Reithalle
2. ABO-KONZERT PATHÉTIQUE 18.45
So 17 17.00 Uhr Aarau 16.15 Alte Reithalle
Start Einzelkartenverkauf : 24.09.2024
Konzertsponsoring: Dr. Jürg und Laurene Schärer, Aarau
Seit über dreissig Jahren mischen sie erfolgreich im Schweizer Showbusiness mit. «The Sam Singers» treten regelmässig mit der Pepe Lienhard Big Band auf, waren aber auch schon mit Udo Jürgens und Hazy Osterwald unterwegs. Für ihr Swinging Weihnachtskonzert mit dem argovia philharmonic liessen sie eigens Arrangements für ein klassisches Orchester einrichten.
von Sibylle Ehrismann
Die vierstimmige Vokalgruppe wird vom Bariton Samuel Zünd geleitet, dazu kommen mit Catriona Bühler und Julia Schiwowa zwei Sopranistinnen und die Altistin Noelle Bobst. Zünd ist ein klassisch ausgebildeter Sänger und als solcher spezialisiert auf Barockmusik. Dafür liess er sich von René Jacobs an der Schola Cantorum in Basel ausbilden. Öfter singt er in Oratorien von Bach. Zudem ist er ein leidenschaftlicher Liedsänger und unterrichtet an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK Gesang.
Überraschend ist, dass Zünd mit einer Close-Harmony-Formation auch eine ganz andere Stilrichtung pflegt: internationale Evergreens, amerikanische Swinghits und alte Schweizer Schlager aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Close Harmony ist eine Form
des Arrangements in der Popmusik und im Jazz, die Akkorde in hoher und enger Lage verwendet. «Mich hat das schon vor dem Gesangsstudium fasziniert», erzählt Zünd. «Ich hörte die Jazzplatten meines Vaters, Glenn Miller und Tommy Dorsey, aber auch vier- bis fünfstimmige Gesangsformationen.»
Die Goldenen Zwanziger waren eine verrückte Zeit. Nach dem Krieg wollte man das Leben wieder geniessen, der Jazz, Boogie-Woogie und der Swing standen für ein neues Lebensgefühl. «The Sam Singers» orientieren sich an legendären Vorbildern wie zum Beispiel den Andrew Sisters. Diese populäre amerikanische Gesangsgruppe war bekannt für ihre engen Harmonien und ihre Fähigkeit, verschiedene Musikstile wie Swing, Boogie-Woogie und Pop zu kombinieren. >
www.siegfried.ch
Aber auch die «Geschwister Schmid», ein Schweizer Exportschlager-Trio, die deutsche Gesangsgruppe «Comedian Harmonists» oder «Manhattan Transfer» inspirieren die Sam Singers. Dabei möchten sie dem Originalton von damals möglichst nahekommen und das nostalgische Ambiente wieder aufleben lassen: mit moderierten Shows, Tanz-Choreografien und originalen Outfits.
Es gibt nicht viele Sänger, die wie Samuel Zünd erfolgreich swingende Schlager und klassische Konzerte singen. Wie schafft er das? «Dafür muss man stimmlich sehr flexibel sein», meint Zünd. «Im Klassischen hat man kein Mikrofon, da muss man mehr Volumen mitbringen, um sich stimmlich durchzusetzen. Auch braucht es dafür eine andere Technik. In der Unterhaltungsmusik geht es mehr um Farben, ich singe öfter Falsett. Und man erzeugt über das Mikrofon mehr Effekt, man singt mit mehr Luft auf der Stimme.»
Natürlich singen die Sam Singers heute nicht mehr in der Stammformation. Wie schwierig ist es, ein Mitglied des Vokalquartetts zu ersetzen? «Das ist enorm schwierig», meint Zünd. «Unsere Altistin Noelle Bobst ist relativ neu mit dabei. Ihre Position haben wir in einem Inserat ausgeschrieben. Man muss jemand Passendes finden, vom Typ, von der Verfügbarkeit und vom Stimmfach her. Und vor allem stilistisch muss es stimmen!»
Zu Weihnachten werden die Sam Singers gerne gebucht. Dass sie diesmal mit einem klassischen Sinfonieorchester wie dem argovia philharmonic auftreten, ist aber ungewöhnlich. Sie sind sich Big Bands von Pepe Lienhard gewohnt und haben auch schon mit der Atlantis Big Band und dem Celebration Pop Orchestra im KKL gespielt.
Meist arrangiert Samuel Zünd die Stücke für die Sam Singers selber. Doch für die Weihnachtstournee mit dem argovia philharmonic beauftragte er andere und verschiedene Arrangeure. «Wir denken», meint Zünd dazu, «dass es so mehr Abwechslung gibt.» Er freue sich auf den Hollywood-Streichersound des
argovia philharmonic, so Zünd weiter. Dazu werden «The Sam Singers» weihnachtliche Nostalgie und charmanten Schmelz verbreiten. ⋅
WEIHNACHTSKONZERT
WINTER WONDERLAND
The Sam Singers
Rune Bergmann Chefdirigent argovia philharmonic
Leroy Anderson (1908–1975)
«Sleigh Ride»
Pjotr I. Tschaikowsky (1840–1893)
«Der Nussknacker» Suite op. 71a
Irving Berlin (1888–1989)
«White Christmas» arr. von Edward Rushton
Felix Bernard (1897–1944)
«Winter Wonderland» arr. von Ralf Hesse
John Frederick Coots (1897–1985)
«Santa Claus is coming to town» arr. von Carlo Schöb
Robert Wells (*1962), Mel Tomé (1925–1999)
«The Christmas Song» arr. von Beat Weibel
Leroy Anderson
«Sleigh Ride» arr. von Tobias Schwab
Paul Burkhard (1911–1977)
«Das isch de Schtärn vo Bethlehem» arr. von Jonas Arnet
Traditional: «O du fröhliche» arr. von Wolfgang Drechsler
DEZEMBER 2024
Fr 13 19.30 Uhr Möriken Gemeindesaal
Sa 14 19.30 Uhr Baden Kurtheater
So 15 17.00 Uhr Aarau Alte Reithalle
Start Einzelkartenverkauf : 17.09.2024
Nach fast einem Vierteljahrhundert wird
Rainhard Roux, Leiter Orchester- und Künstlerisches Betriebsbüro (KBB), frühpensioniert. In einem Rückblick erzählt er aus seinem abwechslungsreichen Alltag.
von Rainhard Roux
Seit 24 Jahren bin ich Teil des argovia philharmonic, respektive des Aargauer Sinfonie Orchesters ASO, wie es damals hiess. Ich war schon als Geiger zu Zeiten des ASO tätig, kümmerte mich um die Notenbibliothek oder um die allgemeine Administration. Im Dienste der Kunst sorgte ich als Leiter des KBB für das Wohl der Orchestermusiker:innen, der Solist:innen und der Chef- und Gastdirigent:innen. Wie es ein guter Kollege von mir aus einem anderen Schweizer Orchester besser nicht hätte formulieren können: «Einer für Alle(s).»
Ein wesentlicher Teil meiner Tätigkeit war die Verantwortung dafür, zu jeder Probe und jedem Konzert immer alle Musiker:innen vollzählig auf der Bühne zu haben. Das klingt einfach, ist es aber nicht. Man musste jederzeit mit allen vorstellbaren und unvorstellbaren Ereignissen rechnen, welche vor, während und nach den Diensten – wie die Proben und Konzerte in Musikerkreisen mitunter auch genannt werden – geschehen konnten. Es gab zum Beispiel einen Musiker, welcher auf dem Weg mit dem Auto zum Konzertort durch verschiedene Unwegsamkeiten so spät vor Ort war, sodass ich sein Fahrzeug vor dem Konzerteingang in Empfang nahm und es parkierte, während er in Konzertkleidung gerade noch rechtzeitig vor dem gemeinsamen Auftritt direkt zur Bühne rannte.
Zu den weiteren Tätigkeiten gehörten unzählige Telefonate, SMS und E-Mails, Gespräche, Verträge und Abrechnungen, Chauffeurdienste, Motivationstrainings oder psychologische Unterstützung: je nach Bedarf beruhigend, aufmunternd, diplomatisch, aber immer fair gegenüber allen Künstler:innen, egal welche Funktion sie im Ensemble einnehmen.
Die Arbeit konnte manchmal ganz schön stressig sein, weshalb es zu dieser lustigen Anekdote kam, als ich 2007 den Familiennamen Roux meiner Frau annahm: Im Orchester hiess es plötzlich, dass da ein Neuer im Büro sitze mit Namen Ruh, der aber genauso viel Stress hätte wie sein Vorgänger.
In den vergangenen Jahren wurden CDund Radio-Aufnahmen, Streamings oder Aufnahmen für Youtube immer zahlreicher, was dazu führt, dass von den Orchestermusiker:innen auf der Bühne eine Art künstlerischer Hochleistungssport abverlangt wird. Durch meine Tätigkeit als Musiker in deutschen Berufsorchestern, welche ich mehr als die Hälfte meines Berufslebens ausüben durfte, war mir das «Funktionieren» der Musiker:innen – allesamt individuell ausgebildete Künstler:innen,
zusammenspielend in einem Gefäss namens Orchester – mehr als vertraut. Der Umgang damit führte im Vorfeld problematischer Situationen oft zu Deeskalation, nicht zuletzt auch aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung im Hindernisbeseitigen und Mediatieren mit den Künstler:innen. Ob es darum ging, Dirigent:innen oder Solist:innen zu verstehen, das Orchester zu beruhigen oder einfach zu zaubern – das Ziel war am Ende immer, ein Konzert mit bestmöglicher Qualität «über die Bühne» zu bringen.
Das Ensemble immer komplett zu haben, war, wie bereits erwähnt, ein wesentlicher Teil meiner Tätigkeit. Und dies, auch wenn kurzfristigst, also mit nur wenigen Stunden Vorlauf –und das nicht nur in Coronazeiten – Krankmeldungen oder andere Absenzen vor den Proben und vor allem vor den Konzerten eintrafen. Dann musste schnellstmöglich ein gleichwertiger Ersatz gefunden werden, damit das Konzert in einer solchen Situation überhaupt stattfinden konnte. Unabhängig von der Tages- oder Nachtzeit mussten manchmal über zwanzig Nachrichten verschickt oder Telefonate geführt werden, bis eine qualifizierte Person die Anfrage bestätigen konnte. Denn es wäre undenkbar, zum Beispiel Dvořáks 9. Sinfonie «Aus der Neuen Welt» ohne Englischhorn oder Rossinis «Wilhelm Tell» ohne Solocello aufzuführen. Es gab kein Konzert, welches aufgrund einer solchen Situation jemals hätte abgesagt werden müssen.
Zu den Highlights der letzten Jahrzehnte gehörten für mich unbestritten die Gastspielreise und das Konzert in Rosenheim mit Gastdirigent Josep Vicent und Beethovens 7. Sinfonie. Die Reise mit Vicent dorthin und die interessanten Gespräche bleiben unvergessen, wie auch die Zeit mit Krzysztof Penderecki und seiner Frau im November 2018 oder die Betreuung der beiden Berliner Philharmoniker – Noah Bendix (1. Konzertmeister) und Amihai Grosz (Soloviola) – als Solisten in Mozarts Sinfonia concertante im Mai 2022, welche ich im Rahmen meiner Tätigkeit persönlich übernahm.
Das argovia philharmonic hat in dem vergangenen Vierteljahrhundert eine unglaubliche Entwicklung in der künstlerischen Qualität erlebt und ich bin froh, jetzt in die «grossen Ferien» überzugehen, selbst wieder mehr in Orchestern und Kammermusikformationen mitzuwirken und mich einfach nur hinzusetzen, zu spielen und die Musik zu geniessen, ohne mich um die ganze Organisation kümmern zu müssen – was für ein Luxus! Kurz – etwas mehr Ruh …, denn es war ein mitunter sehr stressiger, aber auch erfüllender Job! ⋅
Wir danken Rainhard herzlich für seinen unermüdlichen Einsatz und wünschen ihm ebenfalls etwas mehr Roux im neuen Lebensabschnitt.
Eines der Highlights von Rainhard Roux: Das Gastspiel in Rosenheim 2023
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Das Beste an der Arbeit als Dirigent sind die vielen verschiedenen Komponist:innen und ihre Werke, die ich studieren und dirigieren darf. Ein Dirigent muss in der Lage sein, unterschiedliche Musikstile zu verstehen und Werke interessant zu interpretieren. Einige Dirigent:innen spezialisieren sich auf historische Epochen wie Barock, Romantik oder gar nur auf moderne Musik. Auch eine Spezialisierung auf das Dirigieren von Filmmusik ist möglich. Es gibt also unzählige Optionen und so viel Musik zur Auswahl!
Ich persönlich dirigiere hauptsächlich Musik aus der Mozartzeit bis heute. Es ist schwer, nur einen Komponisten auszuwählen, ohne den ich nicht leben könnte, aber wenn ich eine Wahl treffen müsste, würde ich mich für Gustav Mahler entscheiden. Seine Musik spricht mir direkt aus dem Herzen und die Art und Weise, wie er das Leben mit den Freuden und Herausforderungen beschreibt, ist einzigartig und verleiht seiner Musik das gewisse Etwas. Auch die Art und Weise, wie er das gesamte Orchester in seiner Instrumentierung einsetzt, ist äusserst beeindruckend. Gustav Mahler war nicht nur ein Komponist, sondern auch ein grossartiger Dirigent. Wahrscheinlich wusste er deshalb so gut, wie man die Instrumente in einem Orchester einsetzt. In einigen seiner Sinfonien setzt er auch Sänger:innen und Chöre ein, was seine Musik sehr kraftvoll und anders macht als die anderer Komponisten
seiner Zeit. Von all seinen Sinfonien ist seine Zweite mein persönlicher Favorit. In jeder Hinsicht gibt mir diese Sinfonie Hoffnung und Inspiration. Ich hatte das Glück, die meisten seiner Sinfonien viele Male zu dirigieren, und jedes Mal, wenn ich mit seiner Musik arbeite, finde ich etwas Neues und Interessantes. Auf diese Weise gelang es Mahler auch, seine Musik relevant zu halten, weil es immer etwas zu entdecken gibt. Die einzige Sinfonie, die ich von Mahler noch nicht gespielt habe, ist seine Achte. Der Grund dafür, dass dies selten geschieht, ist die Grösse des Orchesters. Das Werk benötigt eine riesige Anzahl von Musiker:innen und Sänger:innen und die meisten Konzertsäle auf der ganzen Welt sind zu klein, um seine 8. Sinfonie aufzuführen. Diese Sinfonie irgendwann mal aufführen zu können, steht ganz oben auf meiner Wunschliste.
Da ich die Musik von Mahler liebe, wird die Aufführung seiner 4. Sinfonie bei unserer Saisoneröffnung spektakulär und unvergesslich werden. Das Ende der Sinfonie beinhaltet ein Gesangssolo, welches von Regula Mühlemann interpretiert wird. Dieses Konzert sollten Sie sich nicht entgehen lassen.
Das allererste Werk, welches ich vor vielen Jahren mit dem Orchester aufgeführt habe, war die 9. Sinfonie von Dvořák, und diese Musik möchte ich auch in meinem letzten Konzert am Ende der Saison spielen. Auch auf dieses grandiose Meisterwerk freue ich mich riesig! ⋅
Steckbrief
Geburt 1977 in Zofingen, aufgewachsen in Oberentfelden, wohnhaft in Schafisheim
Ausbildung Lehrdiplom am Konservatorium in Luzern, Orchester- und Konzertdiplom an der Musikakademie Basel, Solistendiplom an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main Orchester Luzerner Sinfonieorchester, Berner Symphonieorchester, Festivalorchester in Schleswig-Holstein und in Verbier, 21st Century Orchestra, SJSO, Brass Band Bürgermusik Luzern
seit 1998 beim argovia philharmonic
Wann hast du begonnen, Posaune zu spielen, und gab es dafür einen bestimmten Auslöser?
Als Kindergärtler besuchte ich mit meiner Familie ein Weihnachtskonzert einer Brass Band, irgendwo im Oberaargau. Einige Male im Programm konnte sich die Bassposaune präsentieren. Ich war fasziniert vom Klang und vom Aussehen dieses mächtigen Instruments. Seit diesem Erlebnis war für mich klar, dass ich Bassposaunist werden wollte. Es vergingen dann noch etliche Jahre, bis ich mir diesen Wunsch erfüllen konnte. Umso mehr schätze ich es heute, dass mir dieser Weg ermöglicht wurde.
Was fasziniert dich an deinem Instrument?
Die Vielseitigkeit, in welchen Bereichen das Instrument eingesetzt werden kann, finde ich enorm spannend. Ich liebe es, in verschiedenen Formationen zu musizieren und immer wieder neue Stile kennenzulernen.
Was magst du am meisten daran, Musiker zu sein?
Es ist die Abwechslung und Kreativität. Klar, als Musiker verbringt man viele Stunden im stillen Kämmerlein mit eintöniger und harter Arbeit. Die Belohnung, das Erarbeitete auf der Bühne zu präsentieren und emotionale Momente zu erleben, ist wunderbar. Ein weiteres Highlight der Arbeit ist die Förderung der Jugend.
Gibt es ein Highlight in deiner Musikerkarriere?
Ja! Ich war über 13 Jahre Mitglied der Brass Band Bürgermusik Luzern. Mit dieser Formation bestritten wir regelmässig Wettbewerbe. Der Coup gelang uns mit dem Gewinn des Europameistertitels 2014 als erste Schweizer Brass Band überhaupt. Bei der Rückreise in die Schweiz wurden wir am Flughafen sogar von einer Fangruppe empfangen!
Hast du ein Ritual vor dem Konzert?
Ich binde mir jedes Mal die Schuhe neu, bevor ich auf die Bühne gehe, egal, wie fest diese sitzen.
Was wärst du, wenn du kein Musiker wärst?
Immobilienmakler. Diesen Traum habe ich mir vor rund 6 Jahren erfüllt und mir damit ein zweites Standbein aufgebaut. Die Änderung der Wohnsituation geht oft mit Veränderungen im Leben einher. Menschen in dieser Zeit zu unterstützen und ihre Dankbarkeit zu erfahren, erfüllt mich mit Freude.
Würdest du etwas am klassischen Konzertbetrieb verändern wollen?
Mit dem argovia philharmonic sind wir auf einem sehr spannenden Weg. Den klassischen Konzertbetrieb nach bekanntem Modell finde ich gut. Die Zusatzprojekte, in denen mit Kunstschaffenden aus anderen Sparten zusammengearbeitet wird, stossen beim Publikum und bei den Musizierenden auf positives Echo. Derartige Projekte und die Jugendarbeit sind sehr wertvoll und dürfen gerne noch mehr ausgebaut werden. Was gönnst du dir nach einem Konzert?
Ein kühles Getränk mit Schaum. ⋅
Lassen Sie sich von den Klängen des argovia philharmonics verzaubern
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DAS ORCHESTER VERABSCHIEDUNGEN, NEUZUGÄNGE UND JUBILÄEN DANKE, WILLKOMMEN UND GRATULATION
Nach 24 Jahren verabschiedet sich Rainhard Roux aus dem Orchester- und Künstlerischen Betriebsbüro in seinen wohlverdienten Ruhestand. Infolge Pensionierung treten auch Beat Marthaler (Viola) und Heinz Fehlmann (Orchestertechnik) zurück. Weiter verabschieden wir uns von Marlies Schmid (Besucherservice) und Tigran Muradyan (Violoncello). Wir danken allen ganz herzlich für ihr Engagement zum Wohle des Orchesters und wünschen alles Gute.
Rainhard Roux Orchester- und Künstlerisches Betriebsbüro
Marlies Schmid Besucherservice 2Jahre
Beat Marthaler Stv. SF Viola
Tigran Muradyan Violoncello
Heinz Fehlmann Orchestertechnik
Wir freuen uns, Elena Bender als Leiterin Orchesterund Künstlerisches Betriebsbüro sowie Grigorios Tantanozis als Technischen Leiter bei uns willkommen zu heissen.
Weiter begrüssen wir Marc Jaussi als Solo-Trompeter, Elia Bolliger als Solo-Hornisten sowie Noé Lehmann als Stv. Solo-Hornisten bei uns im Orchester und freuen uns auf viele gemeinsame Konzerte.
Elena Bender Orchester- und Künstlerisches Betriebsbüro
Elia Bolliger Solo-Horn
Grigorios Tantanozis Technischer Leiter
Noé Lehmann Stv. Solo-Horn
Marc Jaussi Solo-Trompete
In der Saison 2024/25 feiern folgende Musiker:innen Jubiläen:
10
Sergio Simón Álvarez Solo-Oboe
Mira Migliorese Violine
20 30 35
Stefan Glaus Violine
Daniel Kühne Solo-Fagott
Mireille Lesslauer
Stv. Kzm
Brigitte Leutenegger Altern. Solo-Fagott
Lea Magdalena Knecht Solo-Harfe
MUSIKERINNEN UND MUSIKER
DAS MANAGEMENT
CHEFDIRIGENT
Rune Bergmann
1. VIOLINE
Ulrich Poschner 1. Kzm
Simone Roggen 2. Kzm
Mireille Lesslauer Stv. Kzm
Giovanni Barbato
Susanne Dubach
Sari Erni-Ammann
Stefan Glaus
Angelika Limacher-Scheibler
Bozidar Ljubin
Eszter Major
Mira Migliorese
2. VIOLINE
Agata Lazarczyk Stimmführerin
Sergej Novoselić Stv. Stimmführer
Cristina Amato
Sabina Curti
Martina Gallo
Kathrin Jakob
Ursula Schnyder
Marianna Szadowiak
VIOLA
Andreas Fischer Solo-Viola
Beat Marthaler Stv. Stimmführer
Xiao Bürgi-Ma
Katarzyna Duz-Bielec
Nadiya Husar Barbato
Dominik Klauser (Probejahr)
Simon Müller Intendant
Orlando Theuler Solo-Violoncello
Regula Schüpbach Stv. Stimmführerin
Giulia Ajmone-Marsan
Nico Prinz
Yoon Jeong Woo
KONTRABASS
N. N. Solo-Kontrabass
David Brito Stv. Stimmführer
Koichi Kosugi
Elmar Kremsa
FLÖTE
Miriam Terragni Solo-Flöte
Barbara Stoessel-Gmür 2. Flöte, Piccolo
OBOE
Sergio Simón Álvarez Solo-Oboe
Judith Buchmann 2. Oboe, Englischhorn
KLARINETTE
Francesco Negrini Solo-Klarinette
Eva Polgar
FAGOTT
Daniel Kühne Solo-Fagott
Brigitte Leutenegger
Altern. Solo-Fagott
Elena Bender Orchester- und Künstlerisches
Betriebsbüro (ab September 2024)
Sibylle Geitlinger Besucherservice und Administration
Janina Kriszun Musikvermittlung und Projekte
Mia Müller Praktikum (ab September 2024)
Rainhard Roux Orchester- und Künstlerisches
Betriebsbüro (bis September 2024)
Linda Schumacher Marketing und Kommunikation
Grigorios Tantanozis Technischer Leiter
N. N. Besucherservice
HORN
Elia Bolliger Solo-Horn
Thomas Zimmermann
Noé Lehmann Stv. Solo-Horn
Wolfgang Drechsler
TROMPETE
Marc Jaussi Solo-Trompete
Corrado Bossard
POSAUNE
Pedro Silva Solo-Posaune
Sarah Kretz-Zemp
Christoph Bolliger Bassposaune
TUBA
Pius Wey Solo-Tuba
PAUKEN
Michael Juen Solo-Pauke
SCHLAGZEUG
Pascal Iten Solo-Schlagzeug
HARFE
Lea Magdalena Knecht
Solo-Harfe
Dr. Hans-Jürg Reinhart, Wildegg Präsident
Patrick Burgherr, Rheinfelden
Corina Eichenberger-Walther, Lenzburg
Stephan Gurini, Lenzburg
Pascal Iten, Ebikon Orchestervertretung
Stefan Jaecklin, Baden
Esther Lenzin, Beinwil am See
Stefan Liebich, Zofingen
Sergej Novoselić, Basel Orchestervertretung
Maja Wanner, Würenlos
Markus Welti, Aarau
Adrian Zinniker, Zofingen
Ob der satte Klang eines 8-Zylinders oder die zarte Passage von Klavier und Geige – uns fasziniert harmonisches Zusammenklingen. www.amag.ch
AMAG Aarau
Rohrerstrasse 29
5000 Aarau
+41 62 836 80 20
www.aarau.amag.ch
KALENDER
UNSERE KONZERTE AUGUST–DEZEMBER
Sinfoniekonzerte
Serie Surprise
Fr 16 19.30 Uhr
Kammerkonzerte
Löwenkonzerte
Familienkonzerte
Gastkonzerte
Sonderkonzerte
Wettinger Kammerkonzerte
SOMMERSERENADE
ABENDROT UND CELLOKLÄNGE
Sechs Cellist:innen des argovia phliharmonic: Orlando Theuler, Regula Schüpbach, Giulia Ajmone-Marsan, Tigran Muradyan, Nico Prinz, Yoon Jeong Woo
Mendelssohntage
Sa 17 19.30 Uhr
SOMMERSERENADE
ABENDROT UND CELLOKLÄNGE
Sechs Cellist:innen des argovia phliharmonic: Orlando Theuler, Regula Schüpbach, Giulia Ajmone-Marsan, Tigran Muradyan, Nico Prinz, Yoon Jeong Woo
Sa 24 ab ca. 16.00 Uhr MUSIG I DE ALTSTADT (MIDA)
Sechs Cellist:innen des argovia phliharmonic: Orlando Theuler, Regula Schüpbach, Giulia Ajmone-Marsan, Tigran Muradyan, Nico Prinz, Yoon Jeong Woo
Sa 31 19.30 Uhr 1. LÖWENKONZERT IN JUBILO
Dominik Kiefer Leitung, Capriccio Barockorchester Werke von Haydn, Mozart und Beethoven
September
Do 19 19.30 Uhr 1. ABO-KONZERT
HIMMLISCHES LEBEN
Regula Mühlemann Sopran, Rune Bergmann Chefdirigent, argovia philharmonic Werke von Strauss und Mahler
Fr 20 19.30 Uhr 1. ABO-KONZERT
HIMMLISCHES LEBEN
Regula Mühlemann Sopran, Rune Bergmann Chefdirigent, argovia philharmonic Werke von Strauss und Mahler
So 22 17.00 Uhr 1. ABO-KONZERT
HIMMLISCHES LEBEN
Regula Mühlemann Sopran, Rune Bergmann Chefdirigent, argovia philharmonic Werke von Strauss und Mahler
Oktober
Sa 05 19.30 Uhr 2. LÖWENKONZERT VERGNÜGTE RUH
Claire Huangci Klavier, David Castro-Balbi Violine, Leonid Surkov Oboe, CHAARTS Chamber Artists Werke von J. S. Bach
Schloss Wildegg Schlosshof
Wettingen Abthof Klosterhalbinsel
Aarau Schlossplatz
Beinwil am See Löwensaal
Aarau Alte Reithalle
Baden Kurtheater
Aarau Alte Reithalle
Beinwil am See Löwensaal
So 20 17.00 Uhr 1. KAMMERKONZERT
LEICHTIGKEIT UND ELEGANZ
Anastasia Schmidlin Klarinette, Simone Roggen Violine, Dominik Klauser Viola, Orlando Theuler Violoncello, Sergio Simón Álvarez Oboe, Brigitte Leutenegger Fagott Werke von Mozart, Ibert und Holst
Fr 25 19.30 Uhr 3. LÖWENKONZERT
SCHUBERT UND DIE MENDELSSOHNS
Sebastian Bohren Violine, Izabelė Jankauskaitė Leitung, argovia philharmonic Werke von Hensel, Mendelssohn und Schubert
Sa 26 19.30 Uhr ARGOVIA PHILHARMONIC UNTERWEGS
SCHUBERT UND DIE MENDELSSOHNS
Sebastian Bohren Violine, Izabelė Jankauskaitė Leitung, argovia philharmonic Werke von Hensel, Mendelssohn und Schubert
So 27 11.00 Uhr
KAMMERKONZERT
SONNTAGSMUSIK BEI DEN MENDELSSOHNS
Ensemble des Mendelssohn-Hauses Leipzig, Cornelia Thierbach Einführung Werke von Bach, Hensel, Mendelssohn, Clara und Robert Schumann
So 27 16.00 Uhr 1. WETTINGER KAMMERKONZERT
GOLDBERG-VARIATIONEN
Benedek Horváth Klavier
J. S. Bach: «Goldberg-Variationen» BWV 988 Im Anschluss an das Konzert präsentiert Dr. Verena Naegele die Festschrift «75 Jahre Wettinger Kammerkonzerte»
So 27 17.00 Uhr
SINFONIEKONZERT
SCHUBERT UND DIE MENDELSSOHNS
Sebastian Bohren Violine, Izabelė Jankauskaitė Leitung, argovia philharmonic Werke von Hensel, Mendelssohn und Schubert
Mi 30 19.30 Uhr ORGELKONZERT
PHILIPPE LEFEBVRE DE NOTRE-DAME DE PARIS
Philippe Lefebvre Orgel Eigene Improvisationen und Werke von Mendelssohn, Schumann und Liszt
Do 31 10–18 Uhr 19.30 Uhr
MASTERCLASS UND ABSCHLUSSKONZERT MIT WETTBEWERB ORGEL-IMPROVISATION
Philippe Lefebvre Leitung , Fünf Organist:innen, Jury Programm nach Ansage
November
Fr 01 12.15 Uhr LUNCHTIMEKONZERT
EIN GARTENHAUS WIRD KULTURMAGNET
Stefan Glaus Violine, Martina Gallo Violine, Dominik Klauser Viola, Orlando Theuler Violoncello Werke von Hensel und Mendelssohn
Aarau Alte Reithalle
Fr 01 19.30 Uhr
Sa 02 11.00 Uhr
Sa 02 19.30 Uhr
GESPRÄCHSKONZERT
FELIX MENDELSSOHN IN BERLIN: EINE SPURENSUCHE
Andreas Schib Bariton, Edward Rushton Klavier, Prof. em. Hans-Joachim Hinrichsen Musikwissenschaftler Werke von Mendelssohn und Clara Schumann
FAMILIENKONZERT
ES SUMMERNACHTS-GSTÜRM
Lorenz Pauli Erzähler, Miriam Terragni Flöte, Sergio Simón Álvarez Oboe, Francesco Negrini Klarinette, Brigitte Leutenegger Fagott, Elia Bolliger Horn Mit Mendelssohns «Ein Sommernachtstraum» und Text von Lorenz Pauli
CHORKONZERT AARAU SINGT
WIEDERSEHEN MIT CARNEGIE HALL
Projektchor «Aarau singt», Solistenquartett (TTBB), Aurore Baal Orgel/Klavier, Dieter Wagner Leitung Chor- und Orgelwerke von Mendelssohn
Beinwil am See Löwensaal
Brugg ref. Stadtkirche
Aarau Alte Reithalle
Wettingen Aula Margeläcker
Aarau Alte Reithalle
Aarau Stadtkirche
Aarau Stadtkirche
Aarau Stadtkirche
Aarau Stadtkirche
Aarau Stadtkirche
Aarau Stadtkirche
So 03 11.00 Uhr 1. FAMILIENKONZERT
SCHELLEN-URSLI
Stefano Wenk Erzähler, Mira Migliorese Violine, Marianna Szadowiak Violine, Katarzyna Duz-Bielec
Viola, Yoon Jeong Woo Violoncello, Miriam Terragni Flöte, Francesco Negrini Klarinette, Simon Patrick Menin Trompete, Christoph Bolliger Posaune
Niels Frédéric Hoffmann: Schellen-Ursli (2015) nach einer Kindergeschichte von Selina Chönz
So 03 17.00 Uhr JUBILÄUMSKONZERT
10 JAHRE MENDELSSOHNTAGE
Kimberly Brockman Sopran, Andreas Schib Bariton, Kantorei der Stadtkirche Aarau, Singkreis Wohlen b. B., Orchestra Sinfonica Carlo Coccia di Novara, Claudio Merlo Violoncello, Aurore Baal Orgel, Dieter Wagner Leitung Werke von Mendelssohn, Bruch und Fauré
Sa 09 16.00 Uhr 1. FAMILIENKONZERT
SCHELLEN-URSLI
Stefano Wenk Erzähler, Mira Migliorese Violine, Marianna Szadowiak Violine, Katarzyna Duz-Bielec
Viola, Yoon Jeong Woo Violoncello, Miriam Terragni Flöte, Francesco Negrini Klarinette, Simon Patrick Menin Trompete, Christoph Bolliger Posaune Niels Frédéric Hoffmann: Schellen-Ursli (2015) nach einer Kindergeschichte von Selina Chönz
So 10 11.00 Uhr 1. FAMILIENKONZERT
SCHELLEN-URSLI
Stefano Wenk Erzähler, Mira Migliorese Violine, Marianna Szadowiak Violine, Katarzyna Duz-Bielec Viola, Yoon Jeong Woo Violoncello, Miriam Terragni Flöte, Francesco Negrini Klarinette, Simon Patrick Menin Trompete, Christoph Bolliger Posaune Niels Frédéric Hoffmann: Schellen-Ursli (2015) nach einer Kindergeschichte von Selina Chönz
16.00 Uhr 1. FAMILIENKONZERT
SCHELLEN-URSLI
Stefano Wenk Erzähler, Mira Migliorese Violine, Marianna Szadowiak Violine, Katarzyna Duz-Bielec Viola, Yoon Jeong Woo Violoncello, Miriam Terragni Flöte, Francesco Negrini Klarinette, Simon Patrick Menin Trompete, Christoph Bolliger Posaune
Niels Frédéric Hoffmann: Schellen-Ursli (2015) nach einer Kindergeschichte von Selina Chönz
Do 14 19.30 Uhr 2. ABO-KONZERT
PATHÉTIQUE
Juan Pérez Floristán Klavier, Josep Vicent Leitung, argovia philharmonic Werke von Mussorgsky, Prokofjew und Tschaikowsky
Fr 15 19.30 Uhr 2. ABO-KONZERT
PATHÉTIQUE
Juan Pérez Floristán Klavier, Josep Vicent Leitung, argovia philharmonic Werke von Mussorgsky, Prokofjew und Tschaikowsky
Sa 16 19.30 Uhr 2. ABO-ZUSATZKONZERT
PATHÉTIQUE
Juan Pérez Floristán Klavier, Josep Vicent Leitung, argovia philharmonic Werke von Mussorgsky, Prokofjew und Tschaikowsky
So 17 17.00 Uhr 2. ABO-KONZERT
PATHÉTIQUE
Juan Pérez Floristán Klavier, Josep Vicent Leitung, argovia philharmonic Werke von Mussorgsky, Prokofjew und Tschaikowsky
So 24 16.00 Uhr 2. WETTINGER KAMMERKONZERT
BRAHMS IM KLEINFORMAT
Agata Lazarczyk Violine, Andreas Fischer Viola, Giulia Ajmone-Marsan Violoncello, David Brito Kontrabass, Miriam Terragni Flöte, Francesco Negrini Klarinette, Eva Polgar Klarinette, Brigitte Leutenegger Fagott, Elia Bolliger Horn Werke von Mozart, Mamlok, Strauss und Brahms
Fr 29 19.30 Uhr GASTKONZERT
JAHRESKONZERT DER SCHENK STIFTUNG
Preisträger:innen des Solistenwettbewerbs, Marc Kissóczy Leitung, argovia philharmonic Veranstaltung der Schenk Stiftung
Boswil Künstlerhaus
Alte Kirche
Aarau
Stadtkirche
Baden Aula Berufsfachschule
Aarau Aeschbachhalle
Rheinfelden Kurbrunnenanlage
Aarau Alte Reithalle
Baden Kurtheater
Aarau
Alte Reithalle
Aarau Alte Reithalle
Wettingen
Aula Margeläcker
Zofingen Stadtsaal
So 01
17.00 Uhr 2. KAMMERKONZERT
BRAHMS IM KLEINFORMAT
Agata Lazarczyk Violine, Andreas Fischer Viola, Giulia Ajmone-Marsan Violoncello, David Brito Kontrabass, Miriam Terragni Flöte, Francesco Negrini Klarinette, Eva Polgar Klarinette, Brigitte Leutenegger Fagott, Elia Bolliger Horn Werke von Mozart, Strauss und Brahms
Aarau Alte Reithalle
Fr 13
19.30 Uhr WEIHNACHTSKONZERT WINTER WONDERLAND
The Sam Singers, Rune Bergmann Chefdirigent, argovia philharmonic Werke von Anderson, Tschaikowsky, Bernard u. a.
Möriken Gemeindesaal Sa 14
16.00 Uhr 2. FAMILIENKONZERT DER NUSSKNACKER
Felix Bierich Erzähler, Rune Bergmann Chefdirigent, argovia philharmonic Auszüge aus der Nussknacker-Suite und dem Ballett von Tschaikowsky
19.30 Uhr WEIHNACHTSKONZERT WINTER WONDERLAND
The Sam Singers, Rune Bergmann Chefdirigent, argovia philharmonic Werke von Anderson, Tschaikowsky, Bernard u. a.
So 15
11.00 Uhr 2. FAMILIENKONZERT DER NUSSKNACKER
Felix Bierich Erzähler, Rune Bergmann Chefdirigent, argovia philharmonic Auszüge aus der Nussknacker-Suite und dem Ballett von Tschaikowsky
17.00 Uhr WEIHNACHTSKONZERT
WINTER WONDERLAND
The Sam Singers, Rune Bergmann Chefdirigent, argovia philharmonic Werke von Anderson, Tschaikowsky, Bernard u. a.
Baden Kurtheater
Baden Kurtheater
Aarau Alte Reithalle
Aarau Alte Reithalle
Impressum
Herausgeber
argovia philharmonic Entfelderstrasse 9 Postfach
CH-5001 Aarau
Tel. +41 62 834 70 00 info@argoviaphil.ch www.argoviaphil.ch
Redaktion
Linda Schumacher
Texte
Rune Bergmann, Sibylle Ehrismann
Sibylle Geitlinger, Janina Kriszun
Simon Müller, Dr. Verena Naegele
Rainhard Roux
Titelfoto
Marco Sieber
Gestaltung
Luzian Meier, Linda Schumacher
Korrektorat
Katharina Schulik
Druck
ztprint
Der Printbereich der ZT Medien AG, 4800 Zofingen www.ztmedien.ch
Auflage und Erscheinungsweise 12. Jahrgang, 22. Ausgabe 3000 Exemplare Erscheint zweimal jährlich
Credits
S. 2/40/45 AE Krol Photography, S. 6 Henning Ross – Sony Classical, S. 14 Gabrielius Jauniskis, S. 19 Janina Kriszun, René Frauchiger, S. 20
Stadtmuseum Aarau, S. 21 Daniil Ribovsky, S. 22/35 Simon Müller, S. 26
Yoel Levy, S. 29 Noah Saye, S. 30/31
Herbert Scheiwiler, S. 34/45 ZVG, S. 38 Calgary Philharmonic/Trudie Lee (illustriert von Luzian Meier), S. 45
Kaupo Kikkas, S. 45/46 Patrick Hürlimann
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argovia philharmonic Besucherservice
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Di–Fr 14.00–17.00 Uhr tickets@argoviaphil.ch
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aarau info
Metzgergasse 2, 5000 Aarau
Mo 13.30–18.00 Uhr
Di–Fr 9.00–18.00 Uhr
Sa 9.00–13.00 Uhr
Info Baden Tourist Office
Bahnhofplatz 1, 5400 Baden
Mo 13.30–17.30 Uhr
Di–Fr 10.00–12.30 Uhr und 13.30–17.30 Uhr
Sa 10.00–14.00 Uhr
Aargau Verkehr AG (AVA) – nur Einzelkarten
Reisezentren Aarau, Berikon-Widen, Bremgarten, Menziken, Muhen, Reinach, Schöftland, Suhr
Tourismus Rheinfelden
Stadtbüro, Marktgasse 16, 4310 Rheinfelden
Mo–Fr 9.00–12.00 Uhr und 13.30–17.00 Uhr
Mo jeweils bis 18.00 Uhr
KANTON
HAUPTSPONSORIN
CO-SPO NSOREN UND -PARTNER
Annemarie und Dr. Werner Berner, Erlinsbach
AARGAUER GEMEINDEN
SAISONSPONSOREN
Rheinfelden Lebenswert Liebenswert.
QUALITÄTSPARTNER
MEDIEN- UND WERBEPARTNER
PARTNER UND SPONSOREN DER KONZERTE IN BEINWIL AM SEE
Freundeskreis Löwenkonzerte
PARTNER UND SPONSOREN DER KONZERTE IN RHEINFELDEN
Rheinfelden Lebenswert Liebenswert.
Ursula Brun Klemm und Dr. Markus Klemm, Rheinfelden Christian Kuoni, Zeiningen
PARTNER UND SPONSOREN DER KONZERTE IN VILLMERGEN
PARTNER UND SPONSOREN DER KONZERTE IN ZOFINGEN
PRIVATE PROJEKT- UND KONZERTSPONSOREN
Dr. Andreas Hemmeler, Aarau
Dr. Jürg und Laurene Schärer, Aarau
Annemarie und Dr. Werner Berner, Erlinsbach Anne und Manfred Halter, Erlinsbach
FREUNDE DES ARGOVIA PHILHARMONIC, EXKLUSIV-, GÖNNER- UND KONZERTMITGLIEDER
Wo meine Ideen auf fruchtbaren
Boden fallen, bin ich am richtigen Ort.
am-richtigen-ort.ch