Sinnvoll - Magazin argovia philharmonic Nr. 23

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Saison 24 | 25

Abschied von Rune Bergmann | 34

Sinnvoll

Das Magazin des argovia philharmonic

Liebes Publikum

Diese Magazinausgabe ist die letzte unter der Leitung unseres Chefdirigenten Rune Bergmann. Es ist deshalb Zeit, auch einen Blick zurückzuwerfen. Seit Runes erstem Projekt mit dem argovia philharmonic im März 2017 hat sich das argovia philharmonic, ja auch die Welt und unsere Gesellschaft, rasend schnell verändert. Die Pandemie hatte die langfristige Planung des Orchesters in eine Kurzfristigkeit auf Basis von Tagen gewandelt und die Kulturbetriebe mussten sich plötzlich in hochpolitischen Gewässern bewegen, in der die Orchesterleitung Masken-, Abstands-, Zertifikatsund Testanordnungen kommunizieren musste.

Die Zeit von Rune Bergmann beim argovia philharmonic wurde somit sehr stark durch die Pandemie geprägt. Auch wenn es für das Orchester eine äusserst schwierige Zeit war, so ergaben sich auch neue Chancen. Innerhalb von kürzester Zeit haben wir Live-Streaming von Konzerten umgesetzt: mit Moderation, mit Künstlergesprächen, mit Konzerteinführungen. Wir konnten uns schweizweit zu den wenigen Orchestern zählen, die während der Pandemie aktiv blieben und weiterhin Musik zum Publikum nach Hause gebracht haben. Man erinnere sich noch an den Artikel von Christian Berzins zu den verfügbaren Streaming-Angeboten in der Schweiz, wo auch das argovia philharmonic zur Sprache kam. Rune war massgeblich daran beteiligt, dass wir dieser Zeit auch etwas Positives abgewinnen konnten.

Rune hatte mit seiner optimistischen und herzlichen Art immer wieder für gute Stimmung gesorgt, als man durch die ständigen Anpassungen der Massnahmen kaum mehr mit der Kommunikation an das Publikum nachkam. Er versuchte stets, das Beste aus der Situation zu machen. Und dies mit Erfolg.

Schlussendlich sind wir Rune auch zu grösstem Dank verpflichtet. In Zeiten der Unsicherheit, der verschiedenen Wechsel in der Intendanz und der Kurskorrektur bei den Finanzen des Orchesters ist er dem Orchester treu geblieben. Er hat an das argovia philharmonic geglaubt und dafür viel auf sich genommen.

Rune, thank you for all your efforts, for your heartful support and for your optimism. We wouldn’t be so successful without you.

Dieses Magazin zeigt nochmals deutlich, für was Rune Bergmann eingestanden ist: weltberühmte Solist:innen auf den Aargauer Bühnen, attraktive Konzertprogramme und immer auch frische und publikumsnahe Kommunikation. >

Lassen Sie sich deshalb inspirieren von Texten zu den verschiedenen Künstler:innen der zweiten Saisonhälfte, einem Tagebuch zur Komponistenwerkstatt, einem wunderbaren Abschiedstext zu Rune Bergmann von Dr. Verena Naegele, dem sommerlichen Konzert der Reihe «argovia philharmonic präsentiert» und einem Kurzportrait von unserer Bratschistin Xiao Bürgi-Ma.

Wir hoffen, Ihnen mit diesem Magazin die kommenden Konzerte schmackhaft zu machen und Sie – am liebsten bei allen Konzerten – im Konzertsaal begrüssen zu dürfen.

Herzlich, Ihr

Simon Müller Intendant

Neujahrskonzerte

Beliebt und erfrischend

Thum Prints

Ein Konzert für Beatboxer und Orchester

Mit einem Sprung an die Spitze der Berliner Philharmoniker

Daishin Kashimoto im Interview

Edler Ritter Federico

3. Familienkonzert

Abschied von Rune Bergmann

5. Abo-Konzert

Xiao Bürgi-Ma ausgefragt

Viola

Runes Welt

Gedanken eines Dirigenten

Das Leben von Mischa Maisky

3. Abo-Konzert

Faszinierende Gegensätze

3. und 4. Kammerkonzert

Tagebuch einer werdenden Suite

Komponistenwerkstatt

Ein Ausnahmetalent am Fagott

Enrico Bassi

Samba trifft auf Bach

argovia philharmonic präsentiert Linus Roth

Orchester und Management

Wer sind wir?

Kalender

Konzerte Januar bis Juni

Besucherservice

Abo- und Ticketbestellungen

Herzlichen Dank

Partner und Sponsoren

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Gedanken eines Dirigenten

Abschied Runes Welt

Es ist nun fast acht Jahre her, seit ich dem argovia philharmonic zum ersten Mal begegnet bin. Die letzten Jahre waren eine wunderbare gemeinsame Reise, auf der ich viel erlebt habe. Ich habe ein neues Land, tolle Menschen, eine schöne Natur und aufregende Städte kennengelernt. An jedem Tag, den ich in Aarau verbracht habe, bin ich an der Aare spazieren gegangen. Dieser Spaziergang hat mich immer beruhigt und inspiriert. Ich werde diese Spaziergänge vermissen, die immer mit einem schönen Essen in einem der vielen Restaurants in Aarau endeten.

Der traurige Teil der Reise war die Unterbrechung durch die Pandemie. Obwohl wir einige Konzerte spielen konnten, war es fast unmöglich, sie in der angestrebten Qualität durchzuführen. Die Tatsache, dass wir sie spielen konnten, war an sich schon ein Sieg, aber wir mussten uns völlig neu organisieren und alle Pläne ändern. Auch die Eröffnung der Alten Reithalle verzögerte sich, bis dann im Oktober 2021 der grosse Tag kam, an dem das Orchester ein neues Zuhause beziehen durfte.

Trotz all der Herausforderungen hat das Orchester hart gearbeitet, und ich bin sehr stolz auf all die grossartigen Solist:innen, die wir gewinnen konnten. Solist:innen, die normalerweise nur auf den grössten Bühnen mit den berühmtesten Orchestern spielen, haben ihre Zeit bei uns geliebt. Weltstars, die mit uns durch den Aargau tourten, haben erstaunliche Erinnerungen geschaffen. Die Tatsache, dass das Orchester so viele Orte bespielt, und auch die grosse Vielfalt des Publikums habe ich stets sehr geschätzt.

Schliesslich gibt es vieles, was ich nach all den Jahren vermissen werde. Ich möchte dem Publikum danken, das zu jedem Konzert kommt und die Säle füllt. Ausserdem möchte ich mich bei den Musiker:innen und der gesamten Organisation bedanken, die immer ihr Bestes geben. Hiermit verabschiede ich mich, wünsche allen nur das Allerbeste und sage: «Thank you for the music!» ⋅

Neujahrskonzerte – beliebt und erfrischend

Zum Glück geht es weiter mit den Neujahrskonzerten des argovia philharmonic, obwohl Wettingen diese nicht mehr ausrichten konnte. Intendant Simon Müller wollte unbedingt daran festhalten und fand eine Lösung. Er hat im Kurtheater Baden einen neuen Ort gefunden.

Der Dirigent Marc Kissóczy bleibt der leichten Muse im Aargau treu. Wie sieht er das Ende der Neujahrskonzerte in Wettingen? «Ich bedaure es natürlich. Es haben sich im Laufe der Jahre Freundschaften entwickelt, mit den OK-Mitgliedern der Gemeinde, mit Philipp Zimmermann. Die Neujahrskonzerte waren ein sicherer Wert, auch war die Atmosphäre mit den vielen Blumen schön.»

In Wettingen hatten die Neujahrskonzerte des argovia philharmonic ihren Anfang genommen. 1995 feierte man dort das 950-jährige Bestehen, dafür suchte man etwas Besonderes. Die treibende Kraft für das Neujahrskonzert war Philipp Zimmermann. Er führte sie im Rahmen der Wettinger Kammerkonzerte durch, deren Künstlerischer Leiter er damals war. Er wollte von Beginn an jungen Musiker:innen aus der Region eine Auftrittsmöglichkeit mit Orchester bieten. Und es gab einen jungen Dirigenten aus Wettingen, der für diese Aufgabe bestens geeignet war: Marc Kissóczy, der als Geiger bei den Wettinger Kammerkonzerten mehrfach aufgetreten war.

Kissóczy nahm die Sache begeistert an die Hand und machte die Neujahrskonzerte zu einem grossen Erfolg, weshalb er sie bis heute dirigiert. An dieser Herausforderung reizt ihn so einiges: «Mich freut es jedes Mal zu sehen, wie begeistert nicht nur das Publikum, sondern auch das Orchester ist. Natürlich möchte man

nicht jede Woche Strauss-Walzer und Operettenmelodien spielen, aber wenn man es tut, dann richtig und mit Pfiff. Ich habe ein Flair für diese Musik.»

Marc Kissóczy hat eine interessante Karriere gemacht. Als Preisträger am renommierten Wettbewerb «Ernest Ansermet» 1994 (heute Concours de Genève) öffneten sich ihm internationale Podien. Neben den grossen Orchestern in der Deutschschweiz dirigierte er auch das Orchestre de la Suisse Romande, das Orchestra della Svizzera Italiana, das Orchestre National de Lyon, das Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo und viele mehr. Von 2002 bis 2010 war er Chefdirigent der Camerata Zürich.

Neben der Konzerttätigkeit im klassisch-sinfonischen Bereich hat Kissóczy stets auch gerne Opern und Operetten dirigiert, Neujahrskonzerte, Kinderkonzerte, FilmSoundtracks und avancierte zeitgenössische Musik. Seit 2005 bildet er zudem als Professor an der Zürcher Hochschule der Künste junge Dirigent:innen aus.

Mit seiner erfrischenden Art hat Kissóczy die Neujahrskonzerte des argovia philharmonic zu einem beliebten Event gemacht und sie über die fast dreissig Jahre hinweg lebendig gehalten. «Ich habe jedes Jahr andere Solist:innen engagiert und habe auch auf ausgefallene Instrumente geachtet: Piccolo und Kontrabass, ein

Russe spielte mal Bajan, auch war einmal ein Tubist dabei, oder eine Fagottistin. Immer beliebt sind Sängerinnen und Sänger.»

Was in Wettingen begann, zog bald weite Kreise. Das argovia philharmonic spielte nach einigen Jahren auch Neujahrskonzerte in Aarau, Reinach, Zofingen, Frick, Oftringen, Olten und Zürich. Man könnte fast schon sagen, dass das Orchester mit den Neujahrskonzerten an Popularität gewonnen hat, zumal jeweils der amtierende Landammann eine Rede hielt.

Doch was im Konzert so leichtfüssig und beschwingt klingt, ist meist schwerer zu spielen, als man glaubt. Kissóczy ist nicht nur ständig auf der Suche nach neuen passenden Stücken, er scheut sich auch vor schwierigen Werken nicht. Denn er weiss, dass er sich auf die Musiker:innen des argovia philharmonic verlassen kann.

«Entscheidend für das Gelingen eines Neujahrskonzerts ist ein guter dramaturgischer Ablauf des Programms», erzählt Kissóczy. «Der Mix muss stimmen, es braucht Abwechslung zwischen ‹Knallern› und schönen Melodien. Meistens setze ich auch ein Thema. Und wenn die Wiener Philharmoniker an Neujahr nur Musik der Familie Strauss spielen, dann betreten wir im Aargau gerne auch einmal Neuland. Der Radetzky-Marsch darf natürlich auch bei uns nicht fehlen.» ⋅

TERMINE NEUJAHRSKONZERTE 2025

Irina Laskavaya Sopran

David Ferreira Tenor

Marc Kissóczy Leitung

argovia philharmonic

Franz Lehár (1870–1948)

Ouvertüre zur Operette

«Die lustige Witwe»

Joseph Hellmesberger (1855–1907)

«Danse diabolique» für Orchester

Robert Stolz (1880–1975)

«Wiener Café» Walzer

Franz Lehár

«Dein ist mein ganzes Herz» aus der Operette «Das Land des Lächelns»

«Meine Lippen sie küssen so heiss» aus der Operette «Giuditta»

Anatoli Ljadow (1855–1914)

«Der verzauberte See» op. 62

Josef Strauss (1827–1870)

«Frauenherz» Polka Mazur op. 166

Johann Strauss (Sohn) (1825–1899)

«Dieser Anstand, so manierlich» aus der Operette «Die Fledermaus»

Franz Lehár

«Lippen schweigen» aus der Operette «Die lustige Witwe»

Amilcare Ponchielli (1834–1886)

«Stundentanz» aus der Oper «La Gioconda»

Johann Strauss (Sohn)

«Elektrophor» Polka schnell op. 297

«Unter Donner und Blitz» Polka schnell op. 324

JANUAR 2025

Fr 03 20.00 Uhr Reinach Saalbau

Sa 04 19.30 Uhr Baden Kurtheater

So 05 11.00 Uhr Aarau Alte Reithalle

Marc Kissóczy und das argovia philharmonic beim Neujahrskonzert 2024 in Baden Tickets für Reinach über Saalbau Reinach erhältlich.

«Bei mir gehen Musik und der Mensch immer zusammen»

Er ist um die ganze Welt gereist, war oft auch in der Schweiz unterwegs und trifft nun auf das argovia philharmonic: Mischa Maisky. Stets effektvoll mit buntem Outfit auf der Bühne und trotzdem ganz und gar der Musik verpflichtet, begeistert er sein Publikum. Bei uns präsentiert er nun Antonín Dvořáks Cellokonzert – ein Highlight in der Abschiedssaison von Rune Bergmann.

Mischa Maisky zählt zweifellos zu den bedeutendsten Cellisten der Gegenwart. Schon als junger Mann wurde der im lettischen Riga geborene Musiker als zukünftiger Nachfolger des damals alle überstrahlenden «Cello-Königs» Mstislaw Rostropowitsch bezeichnet. Bei diesem war Maisky auch am Moskauer Konservatorium ausgebildet worden: «Ich war völlig besessen von Rostropowitschs Persönlichkeit als Cellist, Lehrer und Musiker. Es war mein Lebenstraum, bei ihm zu studieren», umschrieb Maisky seine Studienzeit immer wieder.

Doch mitten in diese intensive Zeit der Reifung platzte eine Bombe in Maiskys Leben, die seinen weiteren Weg nachhaltig beeinflusste. Der erst 22-jährige lettische Jude wurde für 4 Monate in Moskau ins Gefängnis gesteckt. Danach wurde er interniert und musste weitere 14 Monate lang Zwangsarbeit verrichten. Statt Cello zu spielen, galt es, täglich Zement zu schaufeln. Wohl war der Umstand, dass seine Schwester nach Israel ausgewandert war, der Grund für seine Festnahme in der sowjetischen Diktatur gewesen.

Nur dank dem Trick eines befreundeten Arztes gelang es schliesslich, den Musiker aus dieser Zwangsjacke zu befreien. Maisky konnte aus der Sowjetunion ausreisen und wurde 1974 für 4 Monate Meisterschüler des in Los Angeles wirkenden, schwer kranken Gregor Piatigorsky, der kurz darauf starb. «Das Wichtigste, das ich von beiden Lehrern gelernt habe: Das Cello ist nur ein Instrument, etwas, das uns hilft, das richtige Ziel zu erreichen», hält Maisky dazu fest. Und das ist ihm wahrlich gelungen.

Besondere

Art der Interpretation

Es war nicht nur eine bewegende Zeit, sie bestimmte auch den weiteren Lebensweg und die besondere Art der Interpretation Maiskys nachhaltig. Die Grundvoraussetzung für sein Musizieren sei «das Menschliche», so sein Credo: «Bei mir gehen Musik und der Mensch immer zusammen.» Deshalb sind ihm auch Künstlerfreundschaften so wichtig. So etwa diejenige zu Leonard Bernstein, mit dem er 1988 das Cel-

lokonzert von Antonín Dvořák in Tel Aviv spielte – eine legendäre Live-Aufnahme zeugt von diesem magischen Moment. Interpretation und Zusammenspiel, wie hier mustergültig umgesetzt, sind zentrale Komponenten seines Künstlertums.

Eine der wichtigsten und nachhaltigsten Freundschaften ist diejenige zur Weltklassepianistin Martha Argerich, mit der er regelmässig konzertiert. Die besondere Verbindung zu dieser Ausnahmemusikerin umschreibt er treffend: «Wir verbringen Nächte mit Gesprächen, aber wenn wir musizieren, fällt kaum ein Wort.» Mit Argerich hat er rund um den Globus gespielt.

In den Metropolen und der Provinz

Bis heute konzertiert Maisky weltweit in den bedeutendsten Konzertsälen und an internationalen Festivals. Aber er ist sich auch nicht zu schade, an kleineren Orten zu gastieren, mit jungen Nachwuchskräften Musik zu machen und sich damit immer wieder in den Dienst der Musik zu stellen. Das gilt jüngst beim Format «Meisterschüler-Meister» beim SchleswigHolstein Musik Festival. Im Unterricht erklärte er dort, er spiele stets für all diejenigen, die ein Werk das erste Mal hören. Also nicht artifizielle Finessen stehen im Zentrum, sondern die Wahrhaftigkeit der Musik.

Eine ausgesprochene musikalische Vorliebe hat Maisky nicht. Aufgrund seiner Herkunft hat er allerdings eine besondere Beziehung zu den russischen und slawischen Komponisten, zu denen er etwa Rachmaninoff oder Dvořák zählt. Maisky gilt denn auch als der Romantiker auf dem Cello. Im Konzertsaal spielt er regelmässig die gängigen Cellokonzerte der Literatur, wie diejenigen von Saint-Saëns, Schumann, Dvořák und Elgar, wobei er mit vibrierender Intensität diese romantischen Werke zum Glühen bringt.

Umso mehr mag überraschen, dass Mischa Maiskys hellster Stern am Komponistenhimmel Johann Sebastian Bach ist, dessen Werke er allerdings frei und eigenwillig interpretiert. Nicht weniger als vier Mal hat er dessen >

Cello-Suiten schon eingespielt. Was viele an seinem Bach-Spiel monieren, das fern aller historischer Aufführungspraxis ist, wird an den Werken der Romantiker besonders geschätzt: Maiskys Spiel ist voller Emotionen, wirkt immer gleichsam völlig neu, radikal subjektiv und damit hoch expressiv. Dieser Ansatz passt natürlich perfekt zum Dvořák-Konzert. Dass er beim argovia philharmonic unter Rune Bergmann genau dieses Konzert spielen wird, ist daher etwas ganz Besonderes.

Langjähriger Schweizer Bezug

Auch in der Schweiz ist er regelmässig präsent. Beim Verbier-Festival, wo er etwa mit Martha Argerich gespielt hat, aber auch – wie beim Schleswig-Holstein Musik Festival – mit jungen Nachwuchskünstler:innen auftritt. Eine ganz besondere Beziehung hat er zu Luzern, nicht nur, weil er seit vielen Jahren regelmässig beim Luzerner Sinfonieorchester und beim Lucerne Festival spielt, sondern auch, weil eines seiner Kinder dort geboren wurde. Neugierig wie er ist, freut er sich auch auf die Konzerte in Aarau und Baden, beides neue Konzertorte in seiner vollen Agenda.

Auf die Frage, wie man die «hohe Klassik» einem breiten Publikum schmackhaft machen könne, meint er kategorisch: «Anstatt die klassische Musik von ihrem hohen auf ein einfaches Level zu bringen, um sie quasi massentauglich zu machen, sollte man das Interesse und die Hörgewohnheiten des Publikums auf eine andere Ebene bringen. So etwas ist natürlich nicht leicht. Aber ich denke, man sollte niemals die Substanz der Musik opfern, sie also nicht simplifizieren.»

Was ist denn das Geheimnis des mittlerweile 76-jährigen Cellisten, dass er noch immer Weltgeltung geniesst? Neben seinem unbestreitbaren Können ist es die Intensität seiner Interpretation. Er könne präziser und klarer spielen, wenn er sich intensiv darauf konzentrieren würde, umschreibt er selber sein Spiel:

«Aber ich weiss, dass dann etwas anderes, das für mich wichtiger ist, verloren ginge: die Expressivität. Die ist mir wichtiger als Perfektion.» Das wird auch in Aarau und Baden nicht anders sein. ⋅

TERMINE

3. ABO-KONZERT MAISKY SPIELT DVOŘÁK

Mischa Maisky Violoncello Rune Bergmann Chefdirigent argovia philharmonic

Witold Lutosławski (1913–1994)

Ouvertüre für Streicher

Jean Sibelius (1865–1957)

Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105

Antonín Dvořák (1841–1904)

Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104

JANUAR 2025

Do 16 19.30 Uhr Aarau Alte Reithalle

Fr 17 19.30 Uhr Baden Kurtheater

So 19 17.00 Uhr Aarau Alte Reithalle

Konzertsponsoring: Annemarie und Dr. Werner Berner, Erlinsbach

Thum Prints – ein Konzert für Beatboxer und Orchester

Zum ersten Mal steht das argovia philharmonic mit einem Beatboxer auf der Bühne. Im KIFF wird Klassik mit Beatbox vereint und zu einem neuen Ganzen zusammengesetzt.

Im Mittelpunkt steht der australische Beatboxer Tom Thum.

Der australische Beatboxer Tom Thum ist ein Stimmenwunder und Multitalent. Als kleiner hyperaktiver Junge malte und kritzelte er ständig, zum Beispiel Weltraumstationen. Um in diese Welt einzutauchen, machte er dazu Geräusche. Das Eine ergab das Andere und so landete er als Erwachsener auf der australischen TEDx-Bühne, um seine Stimmkünste zu präsentieren. Das Video dieses Auftritts wurde bisher über 80 Millionen Mal angeschaut und gehört zu den erfolgreichsten TEDx-Talks überhaupt.

argovia philharmonic und Beatbox

Als der Agent von Tom Thum mich auf die Möglichkeit eines gemeinsamen Projekts angesprochen hat, war ich sogleich Feuer und Flamme. Eine Vereinigung von Beatbox und Klassik, wie es Tom Thum mit seinem Kollegen, Komponisten und Dirigenten Gordon Hamilton umgesetzt hat, ist einmalig. So wollte es der Zufall, dass das Duo Tom Thum und Gordon Hamilton ein Projekt in Lausanne geplant hat und ein kurzer Abstecher nach Aarau möglich ist. Wunderbar auch, dass das KIFF als Co-Veranstalter und Host mitmacht und so die beiden unterschiedlichen Publika vereint werden können.

Was ist eigentlich Beatbox?

Beatbox ist die Kunst, mit dem Mund, der Zunge, den Lippen und der Stimme verschiedene Rhyth-

men, Geräusche, aber auch Klänge zu erzeugen, die Schlagzeug, Musikinstrumente oder elektronische Klänge imitieren. Es ist eine Form des Musizierens ohne traditionelle Instrumente. Typische Geräusche, die beim Beatboxen verwendet werden, sind Schlagzeug-Sounds wie die Bassdrum («Boom»), die Snare («Tss») und Hi-Hats («Kss»). Wer kennt zum Beispiel die eher klassische CD von Yo-Yo Ma und Bobby McFerrin aus dem Jahre 1992? McFerrin kann als Vorreiter der aktuellen Beatbox-Szene gesehen werden.

«Thum Prints»

Bei der Komposition «Thum Prints» von Gordon Hamilton vereinigen sich Beatbox und das klassische Orchester und bringen eine unglaublich spannende und eindrückliche Performance zutage. Es ist eine kunstvoll konzipierte, charaktervolle Synergie zwischen einem Stimmmagier des 21. Jahrhunderts, der so diszipliniert und versiert ist wie jeder klassisch ausgebildete Opernsänger, und einer packenden Kompositionssprache von Hamilton, die traditionell konzipierte Orchestertexturen mit härteren Gesten vermischt ⋅

QR-Code scannen und Einblick in die Welt des Beatbox erhalten:

RATCHET FACE – TOM THUM AND QUEENSLAND SYMPHONY ORCHESTRA

TERMINE

TOM THUM & ARGOVIA PHILHARMONIC

Tom Thum Beatbox

Gordon Hamilton Leitung argovia philharmonic

Gordon Hamilton (*1982) «Thum Prints» für Beatboxer und Orchester

JANUAR 2025

Do 23 20.00 Uhr Aarau KIFF

Tickets über Kiff (seetickets.ch) erhältlich.

Tom Thum und Gordon Hamilton bei der Aufführung von «Thum Prints»

Zwei Konzerte mit faszinierenden Gegensätzen

Die Kammerkonzerte warten jeweils mit ungewöhnlichen Programmen auf, in denen sich unsere Orchestermusiker:innen von einer anderen Seite präsentieren. Diesmal gibt es zwei Konzerte der absoluten Gegensätze: hier die prachtvolle Musik der (Spät-)Romantik, da die filigranen Klänge bekannter Barockmusik und modern überhöhter Volkslieder.

von Dr. Verena Naegele

Wie üblich werden bei unseren Kammerkonzerten Solist:innen eingeladen, die bereits einmal beim argovia philharmonic gastiert haben. Diesmal geben Anna Fedorova und Maurice Steger bedeutende Hinweise darauf, was musikalisch zu erwarten ist. Die ukrainische Pianistin Fedorova fesselt mit ihrem kraftvollen Spiel, Steger wiederum hat der Blockflöte mit virtuosen Interpretationen neue Popularität eingehaucht.

Zuerst der orchestral anmutende Prunk … Unvergessen ist der Auftritt von Anna Fedorova in der vergangenen Saison mit ihrer fulminanten Interpretation von Rachmaninoffs

2. Klavierkonzert c-Moll op. 18. «Dunkel und tosend spielte Anna Fedorova die Anfangstöne», schwärmte damals Roman Kühne in seiner Kritik, welche in der AZ erschienen ist. Es sei eine Schwere, aus der sich «flüchtig das Klavier entschraube»: «Fern und schattenhaft, vergan-

gene Zeiten.» Wen wundert es da, dass Anna Fedorova im Kammerkonzert Gustav Mahler spielen wird, dessen Musik den Inbegriff der Sehnsucht nach «vergangener Zeit» verkörpert. Gustav Mahler und Kammermusik – passt das überhaupt zusammen? Eher nicht, mögen viele sagen. Und doch existiert ein Klavierquartett-Satz, den Mahler mit sechzehn Jahren während seines Studiums bei Anton Bruckner und Robert Fuchs in Wien komponierte. Heute wird das erst 1974 durch Zufall entdeckte Stück, von dem nur der 1. Satz und das Fragment eines Scherzos erhalten ist, öfter aufgeführt.

Der Charakter des Mahler’schen Quartettsatzes passt nicht nur ausgezeichnet zu Fedorovas Interpretationsstil, sondern auch zur Programmierung des argovia philharmonic und damit zu den in diesem Konzert involvierten Orchestermusiker:innen wie dem Konzertmeister Ulrich Poschner, Marianna Szadowiak (Violine 2) und Nico Prinz (Violoncello). Das Stück ist im Geist von Mahlers Vorbildern Schumann und Brahms geschrieben, letzterer war damals Direktor des Wiener Musikvereins.

Das zwischen leisem Schmerz und ausladender Dramatik changierende Mahler-Quartett hat den russisch-deutschen Komponisten Alfred Schnittke (1934–1998) tief beeindruckt. Für sein 1988 entstandenes einsätziges Klavierquartett a-Moll bezieht er sich auf Mahlers Stück, als wollte er «sich an etwas erinnern, was gar nicht zustande kam [...], an eine Klangqualität, die nicht zu Ende gedacht werden konnte», wie er einmal sagte.

Abgerundet wird dieses prachtvoll auftrumpfende Kammerkonzert mit dem Klavierquintett f-Moll op. 34 von Brahms. Clara Schumann bezeichnete diese Musik einmal als so «wundervoll grossartig», dass man es «mit einem Füllhorn über das ganze Orchester ausstreuen» müsste. Tatsächlich ist das Werk von einer derartigen orchestralen Kraft, dass man sich in der Reithalle wie in einem Orchesterkonzert des argovia philharmonic wähnt – schon gar, wenn eine Musikerin vom Kaliber Anna Fedorovas am Steinway-Flügel sitzt. >

Anna Fedorova beim 1. Abo-Konzert des argovia philharmonic im September 2023

… dann die filigrane Musik vom Feinsten Was für eine andere Klangwelt tut sich dagegen im 4. Kammerkonzert unter Mitwirkung von Maurice Steger auf. Geschmeidige Phrasierungskunst gepaart mit einer feinziselierten, schlanken Klangwelt wird hier in Werken von Johann Sebastian Bach und Luigi Boccherini gefordert. Maurice Steger wird dabei natürlich mit der Blockflöte «den Ton angeben».

Der Weltklasseblockflötist führt in andere musikalische Gefilde und fordert dementsprechend andere Qualitäten bei den Mitgliedern des argovia philharmonic. Mit von der Partie sind Mireille Lesslauer (Violine 1), Cristina Amato (Violine 2), Xiao Bürgi-Ma (Viola), Orlando Theuler (Violoncello) und David Brito (Kontrabass). Im Streichquintett B-Dur op. 39/1 von Boccherini können die Fünf ihr Können ohne Solisten unter Beweis stellen.

«Die Blockflöte ist kein Einsteige-Instrument, weil es so schwer ist, dieses Ding zu spielen», betont Steger immer wieder. Wenn er spielt, merkt man allerdings nichts davon, so

schwerelos und kunstfertig ist sein Spiel. Aber nicht nur diese Qualitäten machen ihn zum einmaligen Blockflötisten: Er entdeckt und arrangiert immer wieder neue Werke, was er auch in Aarau präsentiert.

So etwa mit Bachs Kompositionen aus dem Klavierbüchlein für Sohn Wilhelm Friedemann. Klavierbüchlein? Steger hat daraus Arrangements für Blocklöte und Streicher gezaubert und stellt sich damit in die Tradition von Bach selbst, der immer wieder neue Instrumentierungen für seine Werke vorgenommen hat. Das klangliche Ergebnis der gespielten Interventionen, des Präludiums und eines Chorals wird auch das Publikum überzeugen.

Doch Steger wäre nicht Steger, wenn er nicht auch Modernes, Ungewöhnliches in seinen Programmen präsentieren würde. Davon kann man sich in Oliver Waespis «Folk Song with a Train Ride» für Blockflöte, zwei Violinen und Violoncello sowie in der «Fantasia folkloristica» von Fabian Müller überzeugen. Bei Waespi begegnet man dem bekannten Volkslied «Lueget

Maurice Steger and Friends im Rahmen von «argovia philharmonic präsentiert» im April 2024

vo Berge und Tal», bei Müller sind es vier alte Volkstanzstücke aus verschiedenen Sprachregionen der Schweiz. Darunter sind eine Mazurka aus Stabio und die virtuose Polka «La Marmota» aus dem Tessin. Ein fulminanter Abschluss eines aussergewöhnlichen Konzertes! ⋅

TERMINE

3. KAMMERKONZERT KUNST DER VOLLENDUNG

Anna Fedorova Klavier

Ulrich Poschner Violine

Marianna Szadowiak Violine

N. N. Viola

Nico Prinz Violoncello

Gustav Mahler (1860–1911)

Klavierquartett a-Moll

Alfred Schnittke (1934–1998)

Klavierquartett a-Moll

Johannes Brahms (1833–1897)

Klavierquintett f-Moll op. 34

FEBRUAR 2025

So 16 17.00 Uhr Aarau

Alte Reithalle

Start Einzelkartenverkauf: 07.01.2025

4. KAMMERKONZERT ZWISCHEN BAROCK UND VOLKSMUSIK

Maurice Steger Blockflöte

Mireille Lesslauer Violine

Cristina Amato Violine

Xiao Bürgi-Ma Viola

Orlando Theuler Violoncello

David Brito Kontrabass

Johann Sebastian Bach (1685–1750)

Triosonate d-Moll für Blockflöte, Violine und Violoncello BWV 527 (orig. für Orgel)

Luigi Boccherini (1743–1805)

Streichquintett B-Dur op. 39/1

Oliver Waespi (*1971)

«Folk Song with a Train Ride» für Blockflöte, zwei Violinen und Violoncello

Johann Sebastian Bach

Kompositionen aus dem Klavierbüchlein für Wilhelm Friedemann

Fabian Müller (*1964)

«Fantasia folkloristica» für Blockflöte, zwei Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass

APRIL 2025

So 27 17.00 Uhr Aarau

Alte Reithalle

Start Einzelkartenverkauf: 18.03.2025

Mit einem Sprung an die Spitze der Berliner Philharmoniker

Mit erst 30 Jahren wurde Daishin Kashimoto 2009 Erster Konzertmeister der Berliner Philharmoniker und ist es noch immer. Neben seinem anspruchsvollen Konzertmeisterposten in Berlin tritt Kashimoto regelmässig in Japan, den USA und in Europa als Solist und Kammermusiker auf: mit dem NHK Symphony Orchestra Tokyo, dem Boston Symphony Orchestra, der Staatskapelle Dresden und immer wieder mit den Berliner Philharmonikern. Im Aargau kann man ihn mit dem 3. Violinkonzert von Camille Saint-Saëns erleben.

von Sibylle Ehrismann

Kashimoto war ein Wunderkind.

Geboren wurde er in London, wo er mit drei Jahren mit dem Geigenspiel begann und mit sieben Jahren in die USA übersiedelte, um das Pre-College der Juilliard School in New York zu besuchen. Im Alter von elf Jahren zog er nach Deutschland, um eine Einladung zum Studium bei Professor Zakhar Bron an der Musikhochschule Lübeck anzunehmen. Bron ist berühmt für seine Methodik für Wunderkinder.

Von hier aus führte Kashimotos Weg an die Hochschule für Musik in Freiburg zu Rainer Kussmaul, der einst Erster Konzertmeister der Berliner Philharmoniker war. Schon während seines Studiums gewann Kashimoto zahlreiche internationale Wettbewerbe, 1996 dann auch den Internationalen Fritz Kreisler Wettbewerb in Wien.

Herr Kashimoto, Sie waren ein japanisches Wunderkind und haben bei namhaften Lehrern studiert. Weshalb haben Sie nicht eine reine Solistenkarriere eingeschlagen?

Daishin Kashimoto Ich habe nie langfristig geplant. Ich hatte das Glück, dass ich früh Violine spielen durfte und so auch viele Leute kennenlernte. So führte das Eine zum Nächsten. Zum Orchester kam ich eher durch Zufall und ohne vorherige Orchestererfahrung. Aber es macht mir unglaublich Spass. Bei den Berliner Philharmonikern gibt es so tolle Musikerpersönlichkeiten. Sie verstehen und respektieren einander, und alle haben Freude an ihrem Beruf und sind auch stolz darauf.

Sie sind seit 2009 Erster Konzertmeister der Berliner Philharmoniker. Als Sie den Posten antraten, hatten Sie keine Orchestererfahrung und wurden dennoch nach kurzer Zeit gewählt. Was hat das für Sie bedeutet?

DK Zuerst einmal viel Arbeit, denn ich musste das gesamte Repertoire lernen. Wichtiger war aber, dass ich für mich als Geiger einen Platz finden konnte. Und es ging darum, die verschiedenen Funktionen erfüllen zu können, die ein Konzertmeister hat. Je nachdem, welcher Solist spielt oder welcher Dirigent am Pult steht, muss man anders reagieren. Entweder spielt man führend, oder man lässt es laufen. Manchmal muss man musikalische Impulse geben, aber man darf auch nicht zu viel machen. Ich war nie jemand, der vor neuen Herausforderungen zurück- >

schreckte, aber die Arbeit in einem Orchester mit einer so berühmten und lebendigen Tradition bringt eine grosse Verantwortung mit sich. Die fünfzehn Jahre, die ich nun bei den Berlinern bin, sind eine ausserordentlich bereichernde Erfahrung für mich.

Ein Weltklasse-Orchester wie die Berliner Philharmoniker vereint brillante Musiker:innen aus verschiedenen Kulturen. Wie gehen Sie als Erster Konzertmeister damit um?

DK Die Berliner sind ein extrem international aufgestelltes Orchester, das Musiker:innen aus rund 30 Nationen vereint. Was uns verbindet, ist der Klang, den wir gemeinsam kreieren. Ich denke, es ist wichtig, dass wir Freude an dem haben, was wir tun, und ein unterschätztes Mittel dafür ist ein Lächeln. Wenn ein Konzertmeister zum Beispiel eine

Orchesterstimmung leitet, wendet er dem Publikum den Rücken zu und schaut das Orchester an. Es ist der letzte Moment, bevor der Maestro die Bühne betritt, also sind alle ziemlich aufgeregt. Ich denke, was sie im Gesicht des Konzertmeisters sehen, kann einen grossen Einfluss darauf haben, wie sie spielen. Deshalb versuche ich immer, während des Stimmens ein Lächeln zu bewahren.

Die Berliner Philharmoniker sind berühmt für ihren «Sound». Wie kommt dieser zustande und wie wird er gepflegt?

DK Dieser Sound betrifft vor allem das traditionelle Repertoire: Beethoven, Brahms, Schumann. Dieser legendäre Klang kommt wie eine Welle von hinten, was ich schon als junger Konzertmeister so erlebt habe. Er ist sehr dicht und einfach da. Man hat keine andere Wahl, die

Welle nimmt einen automatisch mit. Es ist aber wichtig, dass man sie bewusst mitgestaltet.

Die Arbeit in einem Orchester und das Auftreten als Solist erfordern unterschiedliche Fähigkeiten. Wie gehen Sie mit diesen Herausforderungen um?

DK Das sind verschiedene Funktionen, die man ausfüllen muss. Aber als Solist hat man mehr Freiheiten, und der Konzertmeister ist ein Vermittler. Beides ist schön und es ist leicht zu trennen. Allein schon deshalb, weil man als Solist steht und als Konzertmeister sitzt.

Sie spielen mit dem argovia philharmonic das 3. Violinkonzert von Saint-Saëns, das dem überragenden Geiger Pablo de Sarasate gewidmet ist. Was gefällt Ihnen daran?

DK Saint-Saëns hat mit Pablo de Sarasate zusammengearbeitet, entsprechend viel spanischer Einfluss ist in der Musik zu hören. Dieses Konzert ist feurig und spritzig. Die Herausforderung für den Solisten besteht darin, für die so unterschiedlichen Sätze jeweils die richtige Stimmung zu treffen. Das gilt auch für das Orchester.

Sie spielen eine wertvolle Geige, eine Guarneri del Gesú. Können Sie ihren Charakter beschreiben?

DK Ich spiele diese Violine nun seit dreieinhalb Jahren, und ich spiele sie fast immer. Sie ist eine Violine mit dunklem Charakter, sie klingt nicht brillant, sondern hat einen tieferen, dickeren Ton, was perfekt zur deutschen Romantik passt. Interessant ist, dass ich immer wieder neue Dimensionen dieses Instruments kennenlerne, und umgekehrt reagiert die Violine mittlerweile schneller auf meine Wünsche.

Sie konzertieren nicht nur, sondern haben 2007 in Japan auch Ihr eigenes Musikfestival «Le Pont» gegründet.

DK Bevor ich dieses Festival in Ako, wo meine Mutter herkommt, gründete, spielte ich öfter an einem Kammermusikfestival in der Provence, welches Kollegen von mir leiteten. Bei diesem Festival ging es nicht um Kommerz und Stars, sondern um das gemeinsame Musikmachen. Ich habe dort so viele bewegende Momente erlebt! In Japan ging es mir ebenfalls darum, die Hemmschwelle des Elitären zu senken, mein Festival soll intim sein und Spass machen. Es spielen

Freunde von mir, jeweils 12 bis 15 Musiker:innen. Das Festival dauert 12 Tage.

Sie kochen gerne, wie ich gehört habe. Welche Kultur bevorzugen Sie dabei?

DK (lacht) Leider komme ich nicht mehr viel dazu. Meine Küche ist gemischt, ich liebe zum Beispiel den japanischen Schweinebauch, den man ewig lange schmoren lassen muss. Aber auch Pasta koche ich gerne. ⋅

TERMINE

4. ABO-KONZERT SEELENKLÄNGE

Daishin Kashimoto Violine Holly Hyun Choe Leitung argovia philharmonic

Camille Pépin (*1990) «La Source d'Yggdrasil»

Camille Saint-Saëns (1835–1921) Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 h-Moll op. 61

Robert Schumann (1810–1856) Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120

MÄRZ 2025

Do 06 19.30 Uhr Aarau Alte Reithalle

Fr 07 19.30 Uhr Baden Kurtheater

Sa 08 19.30 Uhr Aarau Alte Reithalle

So 09 17.00 Uhr Aarau Alte Reithalle

Neue Töne braucht das Land.

10 Uraufführungen, 10 Klangkörper, 3 Sprachregionen, 1 Mission. Das von orchester.ch und seinen Mitgliedern initiierte Musikvermittlungsprojekt «zusammen, insieme, ensemble» lädt im Mai 2025 zu Entdeckung, Dialog und Genuss ein. Zur Aufführung kommen Werke zeitgenössischer Musik, die über Kompositionsaufträge an in der Schweiz arbeitende Komponist:innen entstanden sind –und sowohl die Bedeutung des Austauschs mit der Gesellschaft als auch Partizipation, Inklusion und Teilhabe berücksichtigen. Save the Dates!

Luzerner Sinfonieorchester — Jalalu-Kalvert Nelson

11 | 5 | 2025 — KKL Luzern, Konzertsaal

Orchestre de Chambre de Lausanne — Valentin Villard

11 | 5 | 2025 — Salle Métropole Lausanne

Sinfonieorchester Biel Solothurn — Karol Beffa

11 | 5 | 2025 — Manufacture TOBS

Sinfonieorchester St. Gallen — Fabian Künzli

11 | 5 | 2025 — Tonhalle St. Gallen

Zürcher Kammerorchester — Richard Dubugnon

11 | 5 | 2025 — ZKO-Haus am Tiefenbrunnen, Zürich

Orchestre de Chambre de Genève — Ensemble Batida

13 | 5 | 2025 — Bâtiment des Forces Motrices, Genève

Sinfonieorchester Basel — Michel Barengo

13 | 5 | 2025 — Stadtcasino Basel

Orchestra della Svizzera italiana — Maria Bonzanigo

14 | 5 | 2025 — Auditorio Stelio Molo RSI, Lugano

Musikkollegium Winterthur — Blaise Ubaldini

17 | 5 | 2025 — Stadthaus Winterthur

argovia philharmonic — Rodolphe Schacher

24 | 5 | 2025 — Alte Reithalle Aarau

Mit freundlicher Unterstützung von

Tagebuch einer werdenden Suite

Im Rahmen des 5. Abo-Konzerts findet im Mai 2025 die Uraufführung von Rodolphe Schachers «Suite für Orchester» statt. Bei der Entstehung des Werks arbeiten 11 Teilnehmende mit. Diese Komponistenwerkstatt (wir berichteten im letzten Magazin darüber) ist Teil des vom Verband Schweizerischer Berufsorchester «orchester.ch» initiierte Musikvermittlungsprojekt «zusammen, insieme, ensemble». Aus dem Tagebuch einer Teilnehmenden.

3. Mai 2024

Kick-off Kurtheater Baden zum Start des Komponistenauftrags. Janina Kriszun (argovia philharmonic), René Frauchiger (Leiter des Literaturhauses Lenzburg), Rodolphe Schacher (Komponist) und 11 Schreibwillige.

Experiment: Literatur in Musik schreiben

«Auch ein völlig unmusikalisches Huhn findet schreibend Zugang in die Welt des argovia philharmonic! Gemeinsam zum Thema ‹Bindungen› Worte wie Puzzleteile zusammenzufügen, welche der Komponist danach in Musik umwandelt. Das Endprodukt – die Suite zu hören und zu den Créateur:innen zu gehören – ist einmalig.»

«Mit Klängen verbinden wir Momente und Emotionen. Wir fühlen, was wir nicht aussprechen, wir leben, was wir träumen, wir verbinden uns in der Musik. Wo Worte aufhören, fängt Musik an … Dieses Projekt hat mich sofort begeistert. Was gibt es Wichtigeres im Leben als Bindung?»

7. Juni 2024

Treffen auf der Geschäftsstelle des argovia philharmonic. Alle ausser Rodolphe Schacher. Wir erarbeiten das literarische Thema für die Musik, die Suite.

Definition: Verbindungen

22. Juni 2024

Treffen im Literaturhaus Lenzburg, René und die Schreibwilligen. Nach emsigen Stunden literarischer Übungen dadaistischer, minimalistischer und melodramatischer Art sind wir startklar.

Aufgabe: Gruppenbildung

«Ein Text ist Textur im B!ld auch Klang

Eine Bindung ist Verbindung ist starr – oder lose

Ein Autor ist Erfinder ist WortVirtuose oft Solist kann auch Team!

Der Shake daraus ist Komponistenwerkstatt: Schreibgierlinge, die alleine nach Bindungsgeheimnissen suchten ends ihrer Solozeilen zu Teamtexturen verwebten … reizvoll & hochspannend!»

Erich Haller

31. August 2024

Treffen im Literaturhaus Lenzburg, René und die Schreibenden, ein etwas chaotisches Wort- und Texttreffen. Argumente tanzen wild durch das Zimmer, die Stimmung ist angeheizt, draussen ist es heiss!

Stunde der Wahrheit 1

«Jedes Treffen ist von Erlebnissen geprägt: Abenteuerlich, lustig, lehrreich ... So weit war ein besonderes Highlight für mich, gemeinsam als Gruppe zu entdecken, wo sich Grenzen zwischen Musik und Literatur vermischen, und wie Bild, Klang und Wörter sich ineinander umwandeln lassen.»

Aimée Pfund

6. September 2024

Treffen aller, wie am 3. Mai, im Literaturhaus Lenzburg. Literarisch sind wir fast am Ziel, musikalisch steht nun Rodolphe Schacher in den Startpflöcken.

Stunde der Wahrheit 2

«Ich konnte mir nicht vorstellen, wie aus einem Text Musik entsteht. Nun, nach dem letzten Austausch, habe ich eine Ahnung. Vier Ouvertüren von vier verschiedenen Komponisten wurden uns abgespielt. Was haben wir gehört? Wie beurteilen wir die vier Stücke? Zu meinem grossen Erstaunen fielen zwei davon von allen Teilnehmenden, mit einer Ausnahme, durch, wenn auch aus verschiedenen Gründen. Es schien in Bezug zu dem Gehörten eine grosse Einigkeit zu bestehen, wie Worte klingen sollen. Ich bin neugierig, wie unsere Texte einst tönen werden.»

Peter Woodtli

23. September 2024

Absolute Deadline für die Texte, es wird nochmals verdichtet, verschoben, verworfen, verschmolzen.

Verschnaufpause

«Aus Tag und Nacht, schwarz und weiss, Wort und Klang, Bild und Stimmung, Zauberpfau und Orchester entstand in enger, achtsam aufeinander abgestimmter Zusammenarbeit von Annekatrin und Anaïs-Madlaina der Text LICHTERWENDE. Das Ver-Bindungen-Schaffen und Verschmelzen zweier Grundlagentexte unterschiedlicher Stilrichtungen war eine intensive, absolut bereichernde Erfahrung.»

Anaïs-Madlaina Büchl, Annekathrin Ranft-Rehfeldt

1. Oktober 2024

Offizielle Abgabe aller Texte an Rodolphe Schacher. Wir fragen uns, wie wird unsere Literatur zu Musik. Warten

«Liebe Teilnehmende der Komponistenwerkstatt

Im Anhang seht ihr alle Texte, so wie ich sie Ende Woche an Rodolphe Schacher abgeben werde. Ja, lest euch durch die Texte. Es ist unglaublich, was alles entstanden ist. So viele unterschiedliche Stile, Bilder, Farben, Ideen. Es zeigt die grosse Bandbreite der literarischen Möglichkeiten auf und es macht gleich Lust, weiterzuschreiben. Ich habe grosse Freude an den Texten, noch vor aller Musik sind sie ein Kunstwerk für sich.»

René Frauchiger

Hier endet mein literarisches Tagebuch mit einem Traum

«Durch die Blätter des Streichholzbaumes leuchtete ein starkes, grelles Licht. Das Licht blendete nicht. Voller Verwunderung sah sie etwas wie einen Faden, einen gebogenen Faden.»

Pia Troxler

Der gebogene Faden, der sich zu einer, zwei, vielen Musiknoten zusammenfügt. ⋅

TERMINE

BRUNCHKONZERT KOMPONISTENWERKSTATT

Michael Schraner Moderation

Rune Bergmann Chefdirigent argovia philharmonic

Janina Kriszun Konzept und Idee

Rodolphe Schacher (* 1973)

Suite für Orchester (UA)

MAI 2025

Sa 24 10.30 Uhr Aarau Alte Reithalle

Im Rahmen des 5. Abo-Konzerts wird das Werk ebenfalls aufgeführt.

Start Einzelkartenverkauf : 25.03.2025

«Edler Ritter Federico» –ein Traum wird wahr

Wir kennen den Wunsch, für einen kurzen Moment in eine andere Rolle zu schlüpfen, mal ganz jemand anderes sein zu wollen, eine andere Sprache zu sprechen oder ungewohnte Fähigkeiten ausüben zu können. Vielleicht durften wir auch schon erfahren, wie eine wahre Freundschaft unbekannte Kräfte auslösen kann? Das 3. Familienkonzert «Edler Ritter Federico» greift genau diese Themen auf.

Gemalte Bilder mit Burgen verraten, dass der Rabe Federico ein grosser Ritterfan sein muss. Wie eine wertvolle Schatztruhe trägt er den auf dem Dachboden entdeckten gelben Pappkarton in sein Zimmer. Weiss er, was sich darin befindet? Natürlich. Seine Neugierde hat ihn nicht davon abgehalten, sofort einen Blick in die entdeckte Schatztruhe zu werfen. Er traut seinen Augen nicht. Voller Vorfreude springt er die Holztreppe hinunter und trippelt in sein Zimmer. In Windeseile ist der Helm angezogen, das Ritterhemd übergestülpt und das Schwert gezückt. Wie gut es sich in diesem Ritterkostüm anfühlt!

Da fällt ihm ein, dass ein richtiger Ritter immer auf einem Pferd reitet. In seinem Umfeld ist aber weit und breit keines zu sehen. Plötzlich hat er eine Idee: Mit viel Fantasie überredet er den Hund Taps, ihn auf seinem Rücken zu tragen. Taps ist über diese neue Aufgabe wenig erfreut, geniesst er doch das Nichtstun vor seiner Hundehütte mehr als unbekannte Abenteuer. Doch Federicos Wille ist stark und ungebrochen, den Kampf reitend aufzunehmen.

Denn schliesslich gehören Rüstung, Waffe und auch ein Pferd zum Statussymbol eines jeden echten Ritters. Als die Suche nach jemandem, den man angreifen könnte, unabsichtlich zum Wolf führt, muss Federico zeigen, was in ihm steckt. Nur durch die gegenseitige Hilfe können sie ihre anfängliche Angst überwinden.

Der Erzähler Peter Zimmermann hat die feinfühlige Geschichte der französisch-niederländischen Autorin Catharina Valckx aus dem Jahr 2004 (in deutscher Sprache von Julia Süssbrich, 2018 im Moritz Verlag erschienen) ins Schweizerdeutsche übersetzt. Dazu spielt das Blechbläser-Septett von argovia philharmonic mal heldenhaft, mal verträumte Klänge aus den Suiten «Dardanus» von Jean-Philippe Rameau (1683–1764) und «Rinaldo» von Georg Friedrich Händel (1685–1759), arrangiert von Simon Cox. Ursprünglich als Opern komponiert, liegen beiden Werken epische Handlungen zugrunde: die Liebesgeschichte zwischen dem Krieger Dardanus und der Königstochter Iphise oder die Ge -

schichte des Kreuzritters Rinaldo, der gegen alle Zauberkünste der Magierin Armida die Stadt Jerusalem von den Ungläubigen befreit. Für die Konzertsäle wurden beliebte Arien zu instrumentalen Stücken umgeschrieben und mit den Tanzsätzen wie der Sarabande oder dem Menuett zu einer Suite zusammengefasst. Der barocke Gestus passt wunderbar zum Ritterthema, es versetzt uns bereits bei den ersten Noten in die Szenerie der höfischen Feste und Turniere.

Neben Musik und Erzählung werden die Zeichnungen aus dem Bilderbuch gezeigt und das Publikum in die Geheimnisse des Rittertums eingeweiht. Denn da gibt es viel zu lernen: Wappen, Burgen, Turniere und natürlich die Grundtugenden eines angehenden Ritters. Ob der edle Ritter Federico sich dessen bewusst ist? ⋅

TERMINE

3. FAMILIENKONZERT

EDLER RITTER FEDERICO

Peter Zimmermann Erzähler

Marc Jaussi Trompete

Markus Graf Trompete

Daniel Herrero Trompete

David Rufer Posaune

N. N. Posaune

Christoph Bolliger Posaune

Markus Hauenstein Tuba

Jean-Philippe Rameau (1683–1764)

Auszüge aus der Suite «Dardanus»

arr. von Simon Cox

Georg Friedrich Händel (1685–1759)

Auszüge aus der Suite «Rinaldo» arr. von Simon Cox

MÄRZ 2025

Sa 22 16.00 Uhr Baden

Berufsfachschule BBB, Aula

So 23 11.00 Uhr Aarau Kultur und Kongresshaus

16.00 Uhr Zofingen Stadtsaal

Ein Ausnahmetalent am Fagott

Der junge italienische Fagottist Enrico Bassi hat mehrere internationale Preise gewonnen – darunter 2023 auch «The Muri Competition», was ihm ein Konzert mit dem argovia philharmonic einbrachte. Dafür hat er das «Grand Concerto» von Johann Nepomuk Hummel ausgewählt.

von Sibylle Ehrismann

Enrico Bassi ist ein Ausnahmetalent, ist technisch brillant und hoch musikalisch. Er gewann letztes Jahr «The Muri Competition» im Fach Fagott und ist der jüngste Solofagottist, den das Orchestra della Svizzera Italiana je hatte.

Sein Auftritt in Muri war mehr als überzeugend. Bassi spielte mit voller Leidenschaft und gestalterischer Fantasie. Sein Ton ist innig und geht zu Herzen, seine Technik wirkt spielerisch leicht. Kaum zu glauben, dass Bassi erst dieses Jahr den Master Specialized Solist an der Zürcher Hochschule der Künste absolvierte. Sein Dozent war der erfolgreiche Fagottpädagoge Matthias Rácz, der auch Solofagottist beim Tonhalle-Orchester Zürich ist.

Wusste Bassi schon immer, dass er Fagott spielen wollte? «Ich lernte das Instrument kennen, als ich mit acht Jahren an einem Tag der offenen Tür der Musikschule teilnahm. Mein Vater führte mich direkt in die Fagottklasse. Und ich glaube, ich spielte dann deshalb Fagott, weil mir der Lehrer so sympathisch war.» Bereits als Zwölfjähriger konnte Bassi an der Musikhochschule seiner Heimatstadt Parma mit dem Fagottstudium beginnen.

Der hochtalentierte Musiker war erst 21 Jahre alt, als er zum Solofagottisten des «Or-

chestra della Svizzera Italiana» gewählt wurde. Schon zuvor hatte er als Gastsolofagottist in namhaften Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem Tonhalle-Orchester Zürich und dem Orchestra Sinfonica Nazionale della Rai gespielt.

Das Musizieren im Orchester gefällt Bassi sehr. «Ich liebe es, Musik zu machen. Und ich fühle mich privilegiert, in diesem Orchester mit grossen Musiker:innen auftreten zu können. Besonders wichtig sind mir meine Kolleg:innen. Das Fagottspiel im Orchester ist Teamwork. Das Fagott ist nicht so laut wie eine Trompete, es braucht Raum, damit man es hört. Deshalb schätze ich es sehr, mit so guten Musiker:innen zusammen zu spielen, die mir den Raum auch lassen.»

Für einen Fagottisten gibt es nur wenig solistische Literatur, dafür umso mehr Kammermusik, und das Instrument spielt im Orchester eine wichtige Rolle. Der internationale Wettbewerb in Muri war ein Meilenstein für Enrico Bassi. «Dieser Wettbewerb war für mich ein sehr wichtiger Moment», erzählt er. «Ich lernte mich als Musiker besser kennen: Was für ein Typ Musiker bin ich, und welche Gefühle lege ich in >

Recht ist

Teamwork.

Guy Braunstein, 1. Violine

Sabina Curti, 2. Violine

Andreas Fischer, Bratsche

Kammermusiker – Solistinnen und Partner zugleich. Nicht anders in der Advokatur: Die eigenverantwortliche Tätigkeit der Anwältinnen und Anwälte und ihre Arbeit im Teamwork qualifiziert Schärer Rechtsanwälte im Ranking der Bilanz, Handelszeitung und PME in verschiedenen Bereichen unverändert als eine der Top 25 Kanzleien der Schweiz.

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die Musik? Es war eine grosse Chance, um künstlerisch zu reifen. Und neben der Reputation, die ein 1. Preis mit sich bringt, schätzte ich auch das Preisgeld, es half mir sehr.»

Eine Besonderheit des Fagotts ist, dass es als Mundstück ein Doppelrohrblatt braucht. Dieses besteht aus zwei frei gegeneinander schwingenden Blättern aus Pfahlrohr, einer Schilfart aus dem Mittelmeerraum. Diese Mundstücke sind sehr delikat und entscheidend für die Tonqualität. Berufsmusiker:innen stellen sie meist selbst her. Wie ist das bei Enrico Bassi? «Ja, ich fertige meine Mundstücke selber an. Das braucht viel Zeit und auch handwerkliches Geschick. Ich habe das nötige Werkzeug dafür und den Platz für die grossen Rohre. Man braucht gute Mundstücke, um etwa in einem Wettbewerb zu bestehen. Je nachdem, ob man viel Pianissimo oder viel Staccato spielen muss, kann man das Mundstück entsprechend anpassen.»

Mit dem «Grand Concerto» von Johann Nepomuk Hummel spielt Bassi beim argovia philharmonic ein hoch virtuoses Stück. Es ist eines der wenigen Fagottkonzerte überhaupt, das bekannteste ist wohl dasjenige von Mozart. Bassi schätzt Hummels Konzert als sehr schwer zu spielen ein. «Es ist hoch virtuos, aber man hört viele spannende technische Momente, es ist originell. Man könnte Hummel durchaus als Paganini des Fagotts bezeichnen.» ⋅

TERMINE

Enrico Bassi Fagott

Pablo Rus Broseta Leitung argovia philharmonic

Maurice Ravel (1875–1937) «Le Tombeau de Couperin» Suite d'orchestre

Johann Nepomuk Hummel (1778–1837) «Grand Concerto» für Fagott und Orchester F-Dur

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)

Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 «Schottische»

MAI 2025

Fr 02 19.30 Uhr Zofingen 18.45 Stadtsaal

Sa 03 19.30 Uhr Rheinfelden 18.45 Bahnhofsaal

So 04 17.00 Uhr Muri * Festsaal Kloster

ARGOVIA PHILHARMONIC UNTERWEGS ERINNERUNGEN 16.15

Start Einzelkartenverkauf : 04.03.2025

* Eine Veranstaltung von Muri Classics. Tickets unter www.muri-classics.ch

Abschied von Rune Bergmann

Es war eine bewegte Zeit, die das argovia philharmonic mit seinem Chefdirigenten Rune Bergmann erlebt hat. Nun verlässt der Norweger unser Orchester nach fünf Saisons. Mit ihm zusammen halten wir Rückschau auf sein Wirken hier.

Als Douglas Bostock nach 18 Jahren seinen Rücktritt vom Posten des Chefdirigenten verkündete, war man mehr als gespannt, wer wohl seine Nachfolge antreten würde. Die Wahl fiel auf Rune Bergmann, der sich bereits zweimal mit einem Konzert seinem nunmehr neuen Publikum vorgestellt hatte.

Anfang und Abschied mit Dvořák

Mit Dvořáks 9. Sinfonie «Aus der Neuen Welt» war ihm im März-Zyklus 2017 ein perfekter Einstand gelungen. Neben der berühmten

Dvořák-Sinfonie kam auch Unbekanntes zum Zug: drei Tanzepisoden aus Bernsteins Musical «On the Town» und das Klavierkonzert von Maurice Ravel. Das argovia philharmonic zeigte sich im Kultur und Kongresshaus, wo damals noch gespielt wurde, in bester Laune und mit Swing.

Schon damals konnte Rune Bergmann die Besonderheiten des argovia philharmonic kennenlernen, denn er dirigierte das Orchester auch an anderen Orten. Um sich den unterschiedlichen Konzerträumen anzupassen, wurde in Villmergen anstelle des Ravel-Konzerts das Konzert für Fagott und Orchester von Mozart gespielt und auf Bernsteins Tanzmusik verzichtet. In Beinwil gab es dann Bernstein, Mozart und Dvořák. Später meinte Bergmann zu diesem Einstieg: «Mit dem ersten

Ton, den wir zusammen gespielt haben, habe ich mich in dieses Orchester verliebt.»

So folgte im September 2019 ein zweites Dirigat und kurze Zeit später war klar, dass Rune Bergmann der neue «Chef» wird. «Ich bins … Rune» – damit und mit der Einspielung des 4. Satzes von Dvořáks 9. Sinfonie beginnt ein Trailer, in welchem er sich als neuer Chefdirigent vorstellt. «Ich freue mich wahnsinnig, der neue Chefdirigent des argovia philharmonic zu werden.»

Dann folgt ein Schnitt: Wir sehen Rune Bergmann im Rohbau der «Alten Reithalle» Aarau und es wird die Botschaft verkündet, er werde im Oktober 2020 mit seinem ersten Konzert als Chefdirigent die «Alte Reithalle» als neuen Konzertsaal eröffnen. Doch leider kam dann alles ganz anders: Die Coronapandemie verhinderte, genau wie der Bauverzug bei der «Alten Reithalle», diesen geplanten Einstieg. Und so fand Rune Bergmanns Premiere als Chef nicht in Aarau, sondern im Trafo Baden statt, und dies bei strengsten hygienischen Vorkehrungen: Alle sassen mit Mundschutz im Saal.

Grosse Herausforderungen Bergmann bilanziert diese Misere: «Wir hatten den schwierigsten Anfang überhaupt. Wir wissen alle um die Herausforderungen, denen die

Welt ausgesetzt war, aber für ein Orchester wie argovia philharmonic war es meiner Meinung nach sogar noch herausfordernder. Wir haben unser Bestes gegeben, aber für ein Orchester, das normalerweise zwei Jahre im Voraus plant, ist es schwierig, nicht zu wissen, was der nächste Tag bringt.» Doch damit nicht genug, denn noch vor seinem Amtsantritt kündigte der damalige Intendant Christian Weidmann seinen Vertrag und wechselte ins Tessin zum Orchestra della Svizzera Italiana. Dessen Nachfolger Xoán Castiñeira verkündete schon nach drei Wochen seinen Rücktritt in Aarau –es folgte ein halbes Jahr ohne Intendant. Das Orchester und sein Chefdirigent machten jedoch unverdrossen weiter, auch wenn die Bedingungen kaum besser wurden. Der Januar-Zyklus 2021 zum Thema «Starke Stücke» fand nur als Stream-Konzert aus dem

Gemeindesaal Buchs statt und musste komplett umgestellt werden, da der amerikanische Pianist Tzimon Barto keine Ausreisegenehmigung erhalten hatte. Ein ähnliches Schicksal ereilte den Mai-Zyklus 2021, bei welchem Weltklassesolist Leonard Elschenbroich das Cellokonzert von Elgar im Trafo vor nur 50 Gästen spielen durfte, Publikum wie Orchester mit Mundschutz. Das Konzert wurde per LiveStream in die «gute Stube» übertragen.

Eröffnung der Alten Reithalle

Im Oktober 2021 war es dann endlich so weit: Die Alte Reithalle Aarau konnte eingeweiht werden. Es war ein grossartiger Anlass, von dem Bergmann noch heute meint, es sei ein Höhepunkt in den fünf Jahren seines Wirkens gewesen: «Für alle, für das Orchester wie das Publikum, ist es wichtig, eine Konzerthalle zu >

Eröffnungskonzert der Alten Reithalle Aarau im Oktober 2021

haben.» Das Konzert fand dreimal in Aarau statt, und so «pilgerten» für einmal auch die Badener nach Aarau.

Zu hören gab es die Uraufführung der «Argovia. Symphony Nr. 5 'Pastorale'» des Komponisten Daniel Schnyder, für Bergmann damals «wirklich eine der grössten Freuden, die ich seit langem hatte». Der Aargauer Pianist Oliver Schnyder spielte danach das 1. Klavierkonzert von Beethoven und als krönender Abschluss wurde die 1. Sinfonie c-Moll op. 68 von Brahms gespielt.

Viele bedeutende Solisten

Es sollte der Anfang sein für die von Bergmann geplante zyklische Aufführung aller vier Brahms-Sinfonien in einer Saison. Doch abermals machte Corona dem Ansinnen einen Strich durch die Rechnung und die 3. Sinfonie musste auf die Folgesaison verschoben werden. Dafür gab es tolle Solist:innen zu erleben: Die Cellistin Camille Thomas spielte Schumanns Cellokonzert und der Konzertmeister der Berliner Philharmoniker Noah Bendix-Balgley und sein Bratschenkollege Amihai Grosz führten unter der Leitung von Bergmann die

Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester Es-Dur KV 364 auf.

Überhaupt brachte Rune Bergmann bedeutende Solistinnen und Solisten in den Aargau, mit denen er mit anderen Orchestern bereits einmal gespielt hatte. In der dritten Saison, die endlich ohne Hindernisse durchgeführt werden konnte, spielte die grossartige Bomsori Kim das Violinkonzert von Bruch, wo sie «in vollkommener Symbiose mit Geige, Dirigent und Orchester keine noch so schwierige Klippe ausliess», wie die Aargauer Zeitung schwärmte. Und der witzige wie exzentrische Oboist Albrecht Mayer begeisterte mit «Soliloquy» von Elgar und dem Oboenkonzert von Vaughan Williams.

Auch Shootingstar Anastasia Kobekina muss in dieser Aufzählung erwähnt werden, die das 1. Cellokonzert von Schostakowitsch interpretierte, während die brillante Anna Fedorova im Zyklus «Romantik pur» das 2. Klavierkonzert von Rachmaninoff spielte, begleitet von einem gekonnt spielenden argovia philharmonic unter der Leitung ihres Chefdirigenten Rune Bergmann. Auf die Frage, welchen Solisten in dieser illustren Runde er be -

Albrecht Mayer und Rune Bergmann beim 3. Abo-Konzert im Januar 2023

sonders hervorheben würde, antwortet Bergmann diplomatisch: «Es ist fast unmöglich, jemanden auszuwählen. Sie sind alle grossartige Superstars und es war mir eine Freude, sie alle zum argovia philharmonic einzuladen.»

Grosse Werke Überschaut man die Konzertprogramme, dann wird die Handschrift seines Wirkens hier deutlich: seine Vorliebe für die grossen Werke der Literatur. «Kann man Ewigkeit dirigieren? Rune Bergmann gelingt es mit dem argovia philharmonic», schwärmte die Aargauer Zeitung über >

Anastasia Kobekina beim 5. Abo-Konzert im Mai 2023
Regula Mühlemann beim 1. Abo-Konzert im September 2024

Danke Rune!

die Interpretation der monumentalen 7. Sinfonie von Bruckner, die im Januar 2024 auf dem Programm stand. Und die «Peer Gynt»-Suiten von Bergmanns norwegischem Landsmann Edvard Grieg begeisterten das Publikum ebenso. Als Fazit meint er: «Ich denke, wir haben in unserer gemeinsamen Zeit ein breites Spektrum an wunderschöner Musik abgedeckt.»

Die Freude am Musizieren

Rune Bergmann liebt die grosse Geste, Werke, die eine prächtige Grossformation benötigen, wie Prokofjews Suite zu «Romeo und Julia». Aber er kann auch anders. Etwa, als er via Stream aus seiner Heimat Norwegen die Saison 2021 vorstellte und einen originellen Abschluss wagte, indem er auf einem traditionellen norwegischen Volksinstrument namens «Bukkehorn», einem «Hirschhorn», eine Volksmelodie von Edvard Grieg spielte. Oder als er während eines Weihnachtskonzerts zur Freude des Publikums plötzlich zur Trompete griff und formvollendet spielte.

«Die Freude am Musizieren ist für mich extrem wichtig», betont Bergmann, und weiter: «Wir leben in einer ziemlich komplizierten Welt und ich glaube, dass Musik dadurch relevanter wird. Sie ist der beste Weg, über Grenzen hinweg mit Menschen zu kommunizieren.»

Höhepunkte der letzten Saison

Auch die letzte Saison bringt noch einmal etliche Höhepunkte: Die Sopranistin Regula Mühlemann, mit der er «sehr gerne Musik gemacht hat», sang in Mahlers 4. Sinfonie, und Mischa Maisky wird das Cellokonzert von Dvořák spielen. Mit dessen 9. Sinfonie «Aus der Neuen Welt» wird Bergmann sein Engagement beim argovia philharmonic abschliessen; also mit demselben Werk, mit dem er seinen Einstand hier gefeiert hatte.

Was möchte er dem argovia philharmonic abschliessend mit auf den Weg geben? «Ich hoffe, dass das Orchester musikalisch und als Institution weiter wachsen und sich weiterentwickeln wird. Ich bleibe in Kontakt und wünsche alles Gute!» Das argovia philharmonic und die Intendanz wünschen auch ihm alles Gute bei seiner weiteren Karriere. ⋅

TERMINE

5. ABO-KONZERT AUS DER NEUEN WELT

Rune Bergmann Chefdirigent argovia philharmonic

Leonard Bernstein (1918–1990)

Drei Tanzepisoden aus dem Musical «On the Town»

Rodolphe Schacher (*1973)

Suite für Orchester (Uraufführung)

Antonín Dvořák (1841–1904)

Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 «Aus der Neuen Welt»

MAI 2025

Do 22 19.30 Uhr Aarau Alte Reithalle

Fr 23 19.30 Uhr Baden Kurtheater

So 25 17.00 Uhr Aarau Alte Reithalle

Start Einzelkartenverkauf : 25.03.2025

www.siegfried.ch

Das swingende SamBachProjekt von Linus Roth

Den Geiger Linus Roth kennt man im Aargau. Er hat mit dem argovia philharmonic 2022 das interessante Violinkonzert op. 67 von Mieczyslaw Weinberg vorgestellt. Nun präsentiert er eine ganz andere, ungewohnte

Seite seines Könnens.

von Sibylle Ehrismann

Linus Roth bringt ein junges Orchester aus Brasilien mit, welches den originellen Namen «Orquestra Johann Sebastian Rio» trägt. Im Projekt «SamBach» mischt sich der Samba mit Musik von Bach. Dabei ist die SamBach-Tournee äusserst erfolgreich, das Programm wird gerne gebucht und besucht. So war Linus Roth damit auch am Bachfest Leipzig zu Gast. Dort hiess es: «Die jungen Musiker:innen aus Brasilien und der deutsche Geiger überzeugen mit einer geradezu ansteckenden und unwiderstehlichen Musizierlust. Sie machen Lust auf noch mehr brasilianischen Bach und barocken Samba.»

Linus Roth kam per Zufall zu diesem ungewöhnlichen Orchester. «2017 war ich nach Brasilien eingeladen. Geplant war, dass ich in Belém mit einem Jugendorchester auftreten

und einen Meisterkurs geben sollte. Der Leiter des Festivals kontaktierte mich spontan drei Wochen vor dem Konzert und erzählte von einem neuen, jungen Orchester aus Rio, das sich zu Ehren Bachs ‹Johann Sebastian Rio› nannte. Ich fand das kurios und sagte zu, mit dem Orchester aufzutreten. Wir spielten Vivaldis ‹Vier Jahreszeiten›, und es war quasi Liebe auf den ersten Ton.»

Nach diesem ersten Konzert spielte Roth für den erfolgreichen YouTube-Kanal des Orchesters einen Satz aus Bachs Violinkonzert ein und als Abspann ein traditionelles brasilianisches Stück, einen «Choro» mit Gitarre und Percussion: «Das war mein erster Kontakt mit brasilianischer Musik», erzählt Roth. «Und so kam mir die Idee, auch Samba-Bearbeitungen zu spielen. Ich dachte mir: Wenn ihr Brasilianer so viel Bach spielt, sollte doch ich als Deutscher auch brasilianische Musik spielen.»

Linus Roth ist ein gefragter Geiger in der Klassikszene und viel unterwegs. Was reizt ihn am Sambaspiel? «Die Musik steckt voller Lebensfreude und Emotionen, so sind die Brasilianer. Und der Rhythmus! Samba besteht quasi aus der Synkope, d. h. man spielt immer >

Wonderfully harmonious

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entweder kurz vor oder nach dem Schlag. Das muss man im Blut haben, sonst klingt es gekünstelt. Und so ist auch das Leben in Rio, immer ein wenig neben dem Schlag, man muss flexibel sein und mit dem Flow gehen.»

Roth fühlt sich in Brasilien und besonders in Rio schon fast wie zu Hause. Ihm gefallen die unglaublich zuvorkommenden und liebenswürdigen Menschen, auch hat er dort durch die Musik Freunde gefunden. Dass er den Samba mittlerweile im Blut hat, hört man seinem Spiel an.

Der brasilianische Komponist Heitor Villa-Lobos wird wegen seiner Harmonik gerne als brasilianischer Bach bezeichnet. Aber wie passt Bach zur brasilianischen Musik? Linus Roth meint dazu: «Sowohl Bach als auch die brasilianische Musik haben eine zutiefst völkerverbindende Wirkung, die überall auf der Welt verstanden wird. So ist mein Projekt, das anfangs ein rein musikalisches war, zu viel mehr geworden. SamBach kann als eine Ode an die Freiheit, die Freundschaft und den interkulturellen Dialog betrachtet werden.»

Ungewöhnlich ist auch, dass traditionelle Sambastücke von einem klassischen Orchester und einem Sologeiger gespielt werden. Deshalb brauchte es Arrangements davon. Sie stammen alle von Ivan Zandonade, der im «Orquestra Johann Sebastian Rio» mitspielt. «Ehrlich gesagt hatte ich nie erwartet, dass diese Arrangements ein wahrer Geniestreich würden», schwärmt Roth. «Zandonade hat die Essenz der Titel beibehalten, aber für klassisches Orchester passend eingerichtet. Zudem sind sie teilweise extrem virtuos und mir auf den Leib geschrieben. Manchmal kommen sogar Anklänge an Bach durch.» Also nichts wie hin zu SamBach! ⋅

TERMINE

ARGOVIA PHILHARMONIC PRÄSENTIERT

LINUS ROTH

Linus Roth Violine und Leitung

Filipe Prazeres Leitung

Orquestra Johann Sebastian Rio

Johann Sebastian Bach (1685–1750)

Partita für Violine Nr. 3 Es-Dur

BWV 1006

Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo Es-Dur BWV 1042

Heitor Villa-Lobos (1887–1959)

Villa Cantilena & Melodia Sentimental arr. von Ivan Zandonade

Antonio Carlos Jobim (1927–1994)

Desafinado / Garota de Ipanema arr. von Ivan Zandonade

Samba de uma Nota Só arr. von Ivan Zandonade

Marcos Valle (*1943)

Samba de Verão arr. von Ivan Zandonade

Noel Rosa (1910–1937)

Gago Apaixonado arr. von Ivan Zandonade

Ary Barroso (1903–1964)

Aquarela do Brasil arr. von Ivan Zandonade

Assis Valente (1911–1958)

Brasil Pandeiro arr. von Ivan Zandonade

Waldir Azevedo (1923–1980), Jacob do Bandolim (1918–1969)

Brasileirinho / Assanhado arr. von Ivan Zandonade

Zequinha de Abreu (1880–1935)

Tico-tico no Fubá arr. von Ivan Zandonade

Jorge Benjor (*1945)

Mas que nada arr. von Ivan Zandonade

JUNI 2025

Do 05 19.30 Uhr Aarau Alte Reithalle

Start Einzelkartenverkauf : 04.03.2025

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Xiao Bürgi-Ma ausgefragt

Steckbrief

Geburt 1984 in Hunan, China

Ausbildung Konzertdiplom an der ZHdK, Solistendiplom an der Hochschule Luzern – Musik, Master Musikpädagogik an der ZHdK

Orchester Orchestre de la Suisse Romande, Sinfonieorchester St. Gallen, Musikkollegium Winterthur seit 2013 beim argovia philharmonic

Wann hast du begonnen, Viola zu spielen, und gab es dafür einen bestimmten Auslöser?

Als ich 13 Jahre alt war, hat mir mein damaliger Professor in China empfohlen, von der Geige auf die Bratsche zu wechseln.

Was fasziniert dich an deinem Instrument?

Ich liebe den kernigen Klang.

Was magst du am meisten daran, Musikerin zu sein?

Dass ich die Schönheit der Musik zu den Leuten bringen kann.

Hast du ein Ritual vor dem Konzert?

Ich übe immer auf der Bühne, bevor das Publikum reinkommt.

Wo würdest du gerne einmal spielen?

Im renovierten Konzertsaal der Tonhalle Zürich.

Wenn du nur ein Stück auf eine einsame Insel mitnehmen könntest, welches wäre das?

Die Chaconne von Bach.

Gibt es eine Anekdote, die du mit argovia philharmonic verbindest?

Die erzähle ich erst, wenn ich pensioniert bin (lacht).

Was machst du, wenn du nicht Viola spielst?

Ich widme mich der Familie mit meinen zwei kleinen Kindern. Daneben unterrichte ich Eltern-Kind-Singen, Geige und Bratsche. Ausserdem versuche ich gerade, Autofahren zu lernen.

Was für Künstler:innen oder Musikrichtungen haben dich stark beeinflusst?

Jürg Lanfranconi. Er hat mir neue Türen zur Musik geöffnet und mich als Musiklehrerin geprägt.

Würdest du etwas am klassischen Konzertbetrieb verändern wollen?

Es wäre schön, beim Konzert auch mal andere Farben als Schwarz tragen zu können.

Was gönnst du dir nach einem Konzert?

Ich sehne mich nach dem Sofa zuhause. Dort gönne ich mir dann noch ein paar Folgen einer Fernsehserie, wenn ich nicht vorher einschlafe. ⋅

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Gemeinden
ANGEBOT

DAS MANAGEMENT

Das Orchester

CHEFDIRIGENT

Rune Bergmann

1. VIOLINE

Ulrich Poschner 1. Kzm

Simone Roggen 2. Kzm

Mireille Lesslauer Stv. Kzm

Giovanni Barbato

Susanne Dubach

Sari Erni-Ammann

Stefan Glaus

Angelika Limacher-Scheibler

Bozidar Ljubin

Eszter Major

Mira Migliorese

2. VIOLINE

Agata Lazarczyk Stimmführerin

Sergej Novoselić Stv. Stimmführer

Cristina Amato

Sabina Curti

Martina Gallo

Kathrin Jakob

Ursula Schnyder

Marianna Szadowiak

VIOLA

Andreas Fischer Solo-Viola

N. N. Stv. Stimmführer

Xiao Bürgi-Ma

Katarzyna Duz-Bielec

Nadiya Husar Barbato

Dominik Klauser

Die Geschäftsstelle

Simon Müller Intendant

VIOLONCELLO

Orlando Theuler Solo-Violoncello

Regula Schüpbach Stv. Stimmführerin

Giulia Ajmone-Marsan

Nico Prinz

Yoon Jeong Woo

KONTRABASS

N. N. Solo-Kontrabass

David Brito Stv. Stimmführer

Koichi Kosugi

Elmar Kremsa

FLÖTE

Miriam Terragni Solo-Flöte

Barbara Stoessel-Gmür 2. Flöte, Piccolo

OBOE

Sergio Simón Álvarez Solo-Oboe

Judith Buchmann 2. Oboe, Englischhorn

KLARINETTE

Francesco Negrini Solo-Klarinette

Eva Polgar

FAGOTT

Daniel Kühne Solo-Fagott

Brigitte Leutenegger

Altern. Solo-Fagott

Elena Bender Orchester- und Künstlerisches

Betriebsbüro

Salvea E. N. Friedrich Besucherservice

Sibylle Geitlinger Besucherservice und Administration

Janina Kriszun Musikvermittlung und Projekte

Mia Müller Praktikum

Linda Schumacher Marketing und Kommunikation

Grigorios Tantanozis Technischer Leiter

HORN

Elia Bolliger Solo-Horn

Thomas Zimmermann

Noé Lehmann Stv. Solo-Horn

Wolfgang Drechsler

TROMPETE

Marc Jaussi Solo-Trompete

Corrado Bossard

POSAUNE

Pedro Silva Solo-Posaune

Sarah Kretz-Zemp

Christoph Bolliger Bassposaune

TUBA

Pius Wey Solo-Tuba

PAUKEN

Michael Juen Solo-Pauke

SCHLAGZEUG

Pascal Iten Solo-Schlagzeug

HARFE

Lea Magdalena Knecht Solo-Harfe

Vorstand des Trägervereins

argovia philharmonic

Dr. Hans-Jürg Reinhart, Wildegg Präsident

Patrick Burgherr, Rheinfelden

Corina Eichenberger-Walther, Lenzburg

Stephan Gurini, Lenzburg

Pascal Iten, Ebikon Orchestervertretung

Esther Lenzin, Beinwil am See

Stefan Liebich, Zofingen

Sergej Novoselić, Basel Orchestervertretung

Maja Wanner, Würenlos

Markus Welti, Aarau

Adrian Zinniker, Zofingen

Klänge, die berühren

Ob der satte Klang eines 8-Zylinders oder die zarte Passage von Klavier und Geige – uns fasziniert harmonisches Zusammenklingen. www.amag.ch

AMAG Aarau

Rohrerstrasse 29

5000 Aarau

+41 62 836 80 20

www.aarau.amag.ch

Sinfoniekonzerte Kammerkonzerte

Löwenkonzerte

Gastkonzerte

Familienkonzerte/ Musikvermittlung

Wettinger Kammerkonzerte

Januar

Mi 01 16.00 Uhr NEUJAHRSKONZERT ZOFINGEN

Fr 03 20.00 Uhr

Sa 04 19.30 Uhr

So 05 11.00 Uhr

Sonderkonzerte

AMBÄCK, Ländlerkapelle Res Bracher, Ensemble des argovia philharmonic Werke von Strauss, von Weber, Geisser u. a.

NEUJAHRSKONZERT REINACH

Irina Laskavaya Sopran, David Ferreira Tenor, Marc Kissóczy Leitung, argovia philharmonic Werke von Lehár, Hellmesberger, Stolz, Ljadow, Strauss und Ponchielli

NEUJAHRSKONZERT BADEN

Irina Laskavaya Sopran, David Ferreira Tenor, Marc Kissóczy Leitung, argovia philharmonic Werke von Lehár, Hellmesberger, Stolz, Ljadow, Strauss und Ponchielli

NEUJAHRSKONZERT AARAU

Irina Laskavaya Sopran, David Ferreira Tenor, Marc Kissóczy Leitung, argovia philharmonic Werke von Lehár, Hellmesberger, Stolz, Ljadow, Strauss und Ponchielli

Do 16 19.30 Uhr 3. ABO-KONZERT

MAISKY SPIELT DVOŘÁK

Mischa Maisky Violoncello, Rune Bergmann Chefdirigent, argovia philharmonic Werke von Lutosławski, Sibelius und Dvořák

Fr 17 19.30 Uhr 3. ABO-KONZERT

MAISKY SPIELT DVOŘÁK

Mischa Maisky Violoncello, Rune Bergmann Chefdirigent, argovia philharmonic Werke von Lutosławski, Sibelius und Dvořák

So 19 17.00 Uhr 3. ABO-KONZERT

MAISKY SPIELT DVOŘÁK

Mischa Maisky Violoncello, Rune Bergmann Chefdirigent, argovia philharmonic Werke von Lutosławski, Sibelius und Dvořák

Do 23 20.00 Uhr TOM THUM & ARGOVIA PHILHARMONIC

Tom Thum Beatbox, Gordon Hamilton Leitung, argovia philharmonic

Gordon Hamilton: «Thum Prints» für Beatboxer und Orchester

So 26 16.00 Uhr 3. WETTINGER KAMMERKONZERT

DIETER AMMANN IM FOKUS

QUATUOR DIOTIMA: Yun-Peng Zhao Violine , Léo Marillier Violine , Franck Chevalier Viola , Alexis Descharmes Violoncello Werke von Ammann, Webern und Beethoven

Zofingen Stadtsaal

Reinach Saalbau

Baden Kurtheater

Aarau Alte Reithalle

Aarau Alte Reithalle

Baden Kurtheater

Aarau Alte Reithalle

Aarau KIFF

Wettingen Aula Margeläcker

KALENDER UNSERE KONZERTE JANUAR–JUNI

Februar

So 16 17.00 Uhr 3. KAMMERKONZERT KUNST DER VOLLENDUNG

Anna Fedorova Klavier, Ulrich Poschner Violine, Marianna Szadowiak Violine, N. N. Viola, Nico Prinz Violoncello Werke von Mahler, Schnittke und Brahms

März

Do 06 19.30 Uhr 4. ABO-KONZERT SEELENKLÄNGE

Daishin Kashimoto Violine, Holly Hyun Choe Leitung, argovia philharmonic Werke von Pépin, Saint-Saëns und Schumann

Fr 07 19.30 Uhr 4. ABO-KONZERT SEELENKLÄNGE

Daishin Kashimoto Violine, Holly Hyun Choe Leitung, argovia philharmonic Werke von Pépin, Saint-Saëns und Schumann

Sa 08 19.30 Uhr 4. ABO-ZUSATZKONZERT SEELENKLÄNGE

Daishin Kashimoto Violine, Holly Hyun Choe Leitung, argovia philharmonic Werke von Pépin, Saint-Saëns und Schumann

So 09 17.00 Uhr 4. ABO-KONZERT

SEELENKLÄNGE

Daishin Kashimoto Violine, Holly Hyun Choe Leitung, argovia philharmonic Werke von Pépin, Saint-Saëns und Schumann

Aarau Alte Reithalle

Aarau Alte Reithalle

Baden Kurtheater

Aarau Alte Reithalle

Aarau Alte Reithalle

Sa 15 19.30 Uhr 4. LÖWENKONZERT

AMERICAN BEAUTY

Vanessa Maria Looss Sopran, Axel Herrig Bariton, David Castro-Balbi Violine, CHAARTS Chamber Artists Werke von Gershwin, Piazzolla und Songs aus dem American Songbook und vom Broadway

Sa 22 16.00 Uhr 3. FAMILIENKONZERT

EDLER RITTER FEDERICO

Peter Zimmermann Erzähler, Marc Jaussi Trompete, Markus Graf Trompete, Daniel Herrero Trompete, David Rufer Posaune, N. N. Posaune, Christoph Bolliger Posaune, Markus Hauenstein Tuba Werke von Rameau und Händel

So 23 11.00 Uhr 3. FAMILIENKONZERT

EDLER RITTER FEDERICO

Peter Zimmermann Erzähler, Marc Jaussi Trompete, Markus Graf Trompete, Daniel Herrero Trompete, David Rufer Posaune, N. N. Posaune, Christoph Bolliger Posaune, Markus Hauenstein Tuba Werke von Rameau und Händel

16.00 Uhr 3. FAMILIENKONZERT

EDLER RITTER FEDERICO

Peter Zimmermann Erzähler, Marc Jaussi Trompete, Markus Graf Trompete, Daniel Herrero Trompete, David Rufer Posaune, N. N. Posaune, Christoph Bolliger Posaune, Markus Hauenstein Tuba Werke von Rameau und Händel

So 30 16.00 Uhr 4. WETTINGER KAMMERKONZERT

SEELENVERWANDTE

AOIDE Trio: Seung-Yun Huh Klavier, Klaidi Sahatçi Violine, Sasha Neustroev Violoncello Werke von Schumann, Juon und Brahms

Beinwil am See Löwensaal

Baden

Berufsfachschule BBB, Aula

Aarau Kultur und Kongresshaus

Zofingen Stadtsaal

Wettingen Aula Margeläcker

Sa 26 19.30 Uhr 5. LÖWENKONZERT

SOLO VIVALDI

Andreas Böhlen Blockflöte, Mirko Arnone Mandoline, Dominik Kiefer Leitung, Capriccio Barockorchester Werke von Vivaldi

So 27 17.00 Uhr 4. KAMMERKONZERT

ZWISCHEN BAROCK UND VOLKSMUSIK

Maurice Steger Blockflöte, Mireille Lesslauer Violine, Cristina Amato Violine, Xiao Bürgi-Ma Viola, Orlando Theuler Violoncello, David Brito Kontrabass Werke von Bach, Boccherini, Waespi und Müller

April Mai

Fr 02 19.30 Uhr ARGOVIA PHILHARMONIC UNTERWEGS ERINNERUNGEN

Enrico Bassi Fagott , Pablo Rus Broseta Leitung , argovia philharmonic Werke von Ravel, Hummel und Mendelssohn

Sa 03 19.30 Uhr ARGOVIA PHILHARMONIC UNTERWEGS ERINNERUNGEN

Enrico Bassi Fagott , Pablo Rus Broseta Leitung , argovia philharmonic Werke von Ravel, Hummel und Mendelssohn

So 04 17.00 Uhr ARGOVIA PHILHARMONIC UNTERWEGS ERINNERUNGEN

Enrico Bassi Fagott , Pablo Rus Broseta Leitung , argovia philharmonic Werke von Ravel, Hummel und Mendelssohn

So 18 16.00 Uhr 5. WETTINGER KAMMERKONZERT

BACH AUS ST. GALLEN

Marie Luise Werneburg Sopran, Rudolf Lutz Leitung, Ensemble der J. S. Bach Stiftung Werke von Bach und Lutz

Do 22 19.30 Uhr 5. ABO-KONZERT

AUS DER NEUEN WELT

Rune Bergmann Chefdirigent, argovia philharmonic Werke von Bernstein, Schacher und Dvořák

Fr 23 19.30 Uhr 5. ABO-KONZERT AUS DER NEUEN WELT

Rune Bergmann Chefdirigent, argovia philharmonic Werke von Bernstein, Schacher und Dvořák

Sa 24 10.30 Uhr

BRUNCHKONZERT

KOMPONISTENWERKSTATT

Michael Schraner Moderation , Rune Bergmann Chefdirigent, argovia philharmonic Rodolphe Schacher : Suite für Orchester (Uraufführung)

So 25 17.00 Uhr 5. ABO-KONZERT

AUS DER NEUEN WELT

Rune Bergmann Chefdirigent, argovia philharmonic Werke von Bernstein, Schacher und Dvořák

Beinwil am See Löwensaal

Aarau Alte Reithalle

Zofingen Stadtsaal

Rheinfelden Bahnhofsaal

Muri Festsaal Kloster

Wettingen Aula Margeläcker

Aarau Alte Reithalle

Baden Kurtheater

Aarau Alte Reithalle

Aarau Alte Reithalle

Do 05

Fr 20

Juni

19.30 Uhr ARGOVIA PHILHARMONIC PRÄSENTIERT

LINUS ROTH

Linus Roth Violine und Leitung, Filipe Prazeres Leitung, Orquestra Johann Sebastian Rio Werke von Bach, Jobim, Valle, Barroso, Valente u. a.

19.30 Uhr LENZBURGIADE

Oliver Schnyder und Yilan Zhao Klavier, Jonas Ehrler Leitung, argovia philharmonic Werke von Mozart und Montague

Mehr Infos: bellmanschweiz.ch

Ein musikalischer Brückenschlag zu Schweden mit Liedern von Carl Michael Bellman, Mani Matter, Fritz Widmer, …

Mo 17. 2. 25 LA

Do 20. 2. 25 GARTENSAAL VILLA BOVERI, BADEN bellmanschweiz.ch

Sa 22. 2. 25 KAMMERMUSIKSAAL, BAAR bellmanschweiz.ch

So 23. 2. 25 KULTURHAUS WEST, ZOFINGEN kulturhauswest.ch

Sa 29. 3. 25

Aarau

Alte Reithalle

Lenzburg Schloss

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BESUCHERSERVICE

Abo- und Ticket bestellung

ONLINE BUCHEN

Impressum

Herausgeber

argovia philharmonic Entfelderstrasse 9 Postfach

CH-5001 Aarau

Tel. +41 62 834 70 00 info@argoviaphil.ch www.argoviaphil.ch

Redaktion

Linda Schumacher

Texte

Rune Bergmann, Sibylle Ehrismann, Janina Kriszun, Simon Müller, Dr. Verena Naegele, Susanne Ries

Titelfoto

Patrick Hürlimann

Gestaltung

Luzian Meier, Linda Schumacher

Korrektorat

Katharina Schulik

Druck merkur medien ag 4800 Zofingen www.merkurmedien.ch

Auflage und Erscheinungsweise 12. Jahrgang, 23. Ausgabe 3000 Exemplare Erscheint zweimal jährlich

Credits

S. 2/46 AE Krol Photography, S. 6 Calgary Philharmonic/Trudie Lee (illustriert von Luzian Meier), S. 9/17/35–38/50 Patrick Hürlimann, S. 10 Hideki Shiozawa, S. 15 Vidit Mistry, S. 16 Anna Fedorova by Marco

Borggreve, Maurice Steger by Nicolaj Lund, S. 18 Simon Müller, S. 20 Daisuke Akita, S. 22/23 Asahikasei, S. 25/26 Janina Kriszun, S. 30/33 Cristian Bellini, S. 41 Leonard Ferraz

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Telefon + 41 62 834 70 00

Di–Fr 14.00–17.00 Uhr tickets@argoviaphil.ch

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aarau info

Metzgergasse 2, 5000 Aarau

Mo 13.30–18.00 Uhr

Di–Fr 9.00–18.00 Uhr

Sa 9.00–13.00 Uhr

Info Baden Tourist Office

Bahnhofplatz 1, 5400 Baden

Mo 13.30–17.30 Uhr

Di–Fr 10.00–12.30 Uhr und 13.30–17.30 Uhr

Sa 10.00–14.00 Uhr

Aargau Verkehr AG (AVA) – nur Einzelkarten

Reisezentren Aarau, Berikon-Widen, Bremgarten, Menziken, Muhen, Reinach, Schöftland, Suhr

Tourismus Rheinfelden

Stadtbüro, Marktgasse 16, 4310 Rheinfelden

Mo–Fr 9.00–12.00 Uhr und 13.30–17.00 Uhr

Mo jeweils bis 18.00 Uhr

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KANTON

HAUPTSPONSORIN

CO-SPO NSOREN UND -PARTNER

und Dr. Werner Berner, Erlinsbach

Annemarie

AARGAUER GEMEINDEN

SAISONSPONSOREN

QUALITÄTSPARTNER

MEDIEN- UND WERBEPARTNER

PARTNER UND SPONSOREN DER KONZERTE IN BEINWIL AM SEE

Freundeskreis Löwenkonzerte

PARTNER UND SPONSOREN DER KONZERTE IN RHEINFELDEN

Ursula Brun Klemm und Dr. Markus Klemm, Rheinfelden Rheinfelden

PARTNER UND SPONSOREN DER KONZERTE IN VILLMERGEN

PARTNER UND SPONSOREN DER KONZERTE IN ZOFINGEN

PRIVATE PROJEKT- UND KONZERTSPONSOREN

Dr. Andreas Hemmeler, Aarau

Dr. Jürg und Laurene Schärer, Aarau

Annemarie und Dr. Werner Berner, Erlinsbach Anne und Manfred Halter, Erlinsbach

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