Pfarrbrief St. Martin Wegberg Januar 2020

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Pfarr

Seite 23 · Januar 2020

Brief

Die Gottesdienste unserer Pfarrei

Heilsames Nichtstun

M

üßiggang ist aller Laster Anfang – diesen alten Spruch kennen Sie sicher alle. Es ist in unserer Gesellschaft irgendwie verankert, dass wir immer Nützliches tun, dass von uns erwartet wird, dass wir immer aktiv sind, dass unser Tun einem bestimmten Zweck dienen soll. Unser Denken auf Leerlauf stellen und einfach die Gedanken auf uns zukommen lassen, nichts zu tun, ist eher nicht vorgesehen. Das wird von vielen als Zeitvergeudung betrachtet: „Warum nutzt du deine Zeit nicht besser?“, „Hast du nichts zu tun?“. Was hier so negativ klingt, eben dieses sogenannte Nichtstun, ist eine Kunst, die wir leider ziemlich verlernt haben, die wir aber heute mehr denn je benötigen. In den Niederlanden ist das eine Lebensart und heißt „niksen“, einfach nichts tun. Und bevor Sie jetzt den Kopf schütteln und denken „Was soll daran Kunst sein? Nichtstun ist doch Zeitverschwendung und nur für Faulenzer“, erinnern Sie sich an früher: Wenn z. B. Kinder

mit dem Dreirad ihre Runden zogen, dann war das in Ordnung, denn sie taten ja was. Wenn sie jedoch einfach nur die Wolken am Himmel betrachtet haben, dann war das „nur“ in die Luft schauen, und das zählte nicht als Beschäftigung, das war Faulheit. Doch Niksen hat überhaupt nichts mit Faulheit oder Trägheit zu tun, es geht weder darum, einfach lustlos auf der Couch zu liegen, die Zeit mit Zappen durch das Fernseh-Programm totzuschlagen noch sich vor irgendwelchen Arbeiten zu drücken oder sie aufzuschieben. Wichtige Arbeiten müssen getan werden. Wenn man sich aber die Freiheit bewusst nimmt – und wenn es nur ein paar Minuten am Tag sind – mal nichts Produktives zu machen, wenn man „nur“ durch die Gegend bummelt,

wenn man entscheidende Eingebung auf, klar sich die Sonne und deutlich liegt die Lösung vor ins Gesicht einem. Weil man sich mit anderen scheinen lässt, Dingen beschäftigt hat, wo man das wenn man Problem quasi losgelassen hat, hat mit der Kaffee- sich der graue Schleier, der gehemmt tasse in der und eingeschränkt hat, gehoben. Hand nur aus Ich liebe diese neue, ja eigentlich dem Fenster schon uralte Lebensart! blickt oder nachts in den Sternenhim- Wenn Sie das, was sie als Kind gelernt mel schaut, dann soll man das einfach haben, im Laufe der Jahre vergessen genießen, ohne dabei ein schlechtes oder verlernt haben sollten, lassen Gewissen zu haben, weil man die Sie sich nicht beirren. „Niksen“ geht, Zeit ja angeblich vertrödelt. Und geht und denken Sie dran: „Übung macht es Ihnen nicht auch hin und wieder den Meister“. so? Da beschäftigt man sich mit Ach Übrigens: Auch Gottdienst ist so einem Problem, steht vor einer He- eine Art Niksen. Wir müssen nichts rausforderung und so sehr man auch „produzieren“. Wir lassen los und alles probiert und versucht, der soge- lassen zu, wir sind Empfangende. Gott nannte Geistesblitz will sich einfach heilt. Im Gottesdienst sind wir weder nicht einstellen. Dann – in einer „ru- Mann, Frau, Mutter, Vater, … wir sind higen Minute“, z.B. bei einem Spa- nur Mensch und Kind Gottes. ziergang oder auch bei so einfachen Dingen wie Wäsche falten oder Zähne Heilsames Nichtstun! putzen, bei denen die man „nicht Ihr Pfarrer Franz Xaver Huu Duc Tran groß nachdenken muss“ – taucht plötzlich und wie aus dem Nichts die

DIE GOTTESDIENSTE UNSERER PFARREI IM JANUAR

Mi 01.01. 11:00 17:00 17:00 19:00 Do 02.01. 17:30 Fr 03.01. 09:00

Neujahr Beeck Dalheim Tüschenbr. Wegberg

Mo 06.01. 17:30 Holtum Di 07.01. 17:30 Klinkum Mi 08.01. 17:30 Dalheim

Mo 13.01. 17:30 Holtum Di 14.01. 17:30 Buchholz Mi 15.01. 17:30 Wildenrath

Mo 20.01. 17:30 Holtum Di 21.01. 17:30 Klinkum Mi 22.01. 17:30 Tüschenbr.

Mo 27.01 17:30 Uevekoven Di 28.01. 17:30 Kipshoven Mi 29.01. 17:30 Wildenrath

Do 16.01. 17:30 Arsbeck Fr 17.01. 09:00 Wegberg

Do 23.01. 17:30 Fr 24.01. 09:00 17:30 Sa 25.01. 17:30 17:30 17:30 17:30 19:00 19:00 19:00 So 26.01. 09:30 09:30 09:30 11:00 19:00

Do 30.01. 17:30 Rath-Anh. Fr 31.01. 09:00 Wegberg

Sa 04.01. 17:30 17:30 17:30 17:30 19:00 19:00

Dalheim Klinkum Merbeck Wildenrath Arsbeck Tüschenbr.

Do 09.01. 17:30 Fr 10.01. 09:00 17:30 Sa 11.01. 17:30 17:30 17:30 17:30 19:00 19:00

So 05.01. 09:30 09:30 09:30 11:00 19:00

Beeck Krankenh. Rath-Anh. Wegberg Wegberg

So 12.01. 09:30 09:30 09:30 11:00 19:00

Rath-Anh. Wegberg

Beeck Wegberg Merbeck Dalheim Klinkum Merbeck Wildenrath Arsbeck Tüschenbr.

Sa 18.01. 17:30 17:30 17:30 17:30 19:00 19:00

Dalheim Klinkum Merbeck Wildenrath Arsbeck Tüschenbr.

Beeck Krankenh. Rath-Anh. Wegberg Wegberg

So 19.01. 09:00 09:30 09:30 11:00 19:00

Beeck Krankenh. Rath-Anh. Wegberg Wegberg

Beeck Wegberg Merbeck Dalheim Klinkum Merbeck Wildenrath Arsbeck Rickelrath Tüschenbr. Beeck Krankenh. Rath-Anh. Wegberg Wegberg

Ich wünsche dir Sternstunden, Momente, in denen dir etwas klar wird und einleuchtet, funkelnde Sterne am Firmament deines Lebens, die das Dunkel durchdringen. Ich wünsche dir Sternstunden, Augenblicke, die lang und gut nachklingen, erfüllt von der Wärme und dem Licht wirklicher Begegnung, die dich stark und mutig machen. Ich wünsche dir Sternstunden, Zeiten, in denen du zu dir selbst kommst, überraschend wie ein Geschenk und guter Gedanke, der dich weiterbringt. Ich wünsche dir Sternstunden, Erfahrungen, die so hoch und so weit wie der Himmel sind, unendlich wie ein geglückter Augenblick, in dem dir Leben gelingt.

ROT = Hl. Messe SCHWARZ = Wortgottesfeier

Ich wünsche dir Sternstunden, in denen alles stimmt und die ganze Welt zusammenklingt wie ein Lied. Claudia Peters


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