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HEILSAMES NICHTSTUN

Müßiggang ist aller Laster Anfang – diesen alten Spruch kennen Sie sicher alle. Es ist in unserer Gesellschaft irgendwie verankert, dass wir immer Nützliches tun, dass von uns erwartet wird, dass wir immer aktiv sind, dass unser Tun einem bestimmten Zweck dienen soll. Unser Denken auf Leerlauf stellen und einfach die Gedanken auf uns zukommen lassen, nichts zu tun, ist eher nicht vorgesehen. Das wird von vielen als Zeitvergeudung betrachtet: „Warum nutzt du deine Zeit nicht besser?“, „Hast du nichts zu tun?“. Was hier so negativ klingt, eben dieses sogenannte Nichtstun, ist eine Kunst, die wir leider ziemlich verlernt haben, die wir aber heute mehr denn je benötigen. In den Niederlanden ist das eine Lebensart und heißt „niksen“, einfach nichts tun. Und bevor Sie jetzt den Kopf schütteln und denken „Was soll daran Kunst sein? Nichtstun ist doch Zeitverschwendung und nur für Faulenzer“, erinnern Sie sich an früher: Wenn z. B. Kinder mit dem Dreirad ihre Runden zogen, dann war das in Ordnung, denn sie taten ja was. Wenn sie jedoch einfach nur die Wolken am Himmel betrachtet haben, dann war das „nur“ in die Luft schauen, und das zählte nicht als Beschäftigung, das war Faulheit. Doch Niksen hat überhaupt nichts mit Faulheit oder Trägheit zu tun, es geht weder darum, einfach lustlos auf der Couch zu liegen, die Zeit mit Zappen durch das Fernseh-Programm totzuschlagen noch sich vor irgendwelchen Arbeiten zu drücken oder sie aufzuschieben. Wichtige Arbeiten müssen getan werden. Wenn man sich aber die Freiheit bewusst nimmt – und wenn es nur ein paar Minuten am Tag sind – mal nichts Produktives zu machen, wenn man „nur“ durch die Gegend bummelt,

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wenn man sich die Sonne ins Gesicht scheinen lässt, wenn man mit der Kaffeetasse in der Hand nur aus dem Fenster blickt oder nachts in den Sternenhimmel schaut, dann soll man das einfach genießen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben, weil man die Zeit ja angeblich vertrödelt. Und geht es Ihnen nicht auch hin und wieder so? Da beschäftigt man sich mit einem Problem, steht vor einer Herausforderung und so sehr man auch alles probiert und versucht, der sogenannte Geistesblitz will sich einfach nicht einstellen. Dann – in einer „ruhigen Minute“, z.B. bei einem Spaziergang oder auch bei so einfachen Dingen wie Wäsche falten oder Zähne putzen, bei denen die man „nicht groß nachdenken muss“ – taucht plötzlich und wie aus dem Nichts die

DIE GOTTESDIENSTE UNSERER PFARREI IM JANUAR

Mi 01.01. Neujahr 11:00 Beeck 17:00 Dalheim 17:00 Tüschenbr. 19:00 Wegberg Do 02.01. 17:30 Rath-Anh. Fr 03.01. 09:00 Wegberg

Sa 04.01. 17:30 Dalheim 17:30 Klinkum 17:30 Merbeck 17:30 Wildenrath 19:00 Arsbeck 19:00 Tüschenbr. Mo 06.01. 17:30 Holtum Di 07.01. 17:30 Klinkum Mi 08.01. 17:30 Dalheim

Do 09.01. 17:30 Beeck Fr 10.01. 09:00 Wegberg 17:30 Merbeck Sa 11.01. 17:30 Dalheim 17:30 Klinkum 17:30 Merbeck 17:30 Wildenrath 19:00 Arsbeck 19:00 Tüschenbr.

So 05.01. 09:30 Beeck 09:30 Krankenh. 09:30 Rath-Anh. 11:00 Wegberg 19:00 Wegberg So 12.01. 09:30 Beeck 09:30 Krankenh. 09:30 Rath-Anh. 11:00 Wegberg 19:00 Wegberg Mo 13.01. 17:30 Holtum Di 14.01. 17:30 Buchholz Mi 15.01. 17:30 Wildenrath

Mo 20.01. 17:30 Holtum Di 21.01. 17:30 Klinkum Mi 22.01. 17:30 Tüschenbr.

Do 16.01. 17:30 Arsbeck Fr 17.01. 09:00 Wegberg

Sa 18.01. 17:30 Dalheim 17:30 Klinkum 17:30 Merbeck 17:30 Wildenrath 19:00 Arsbeck 19:00 Tüschenbr.

So 19.01. 09:00 Beeck 09:30 Krankenh. 09:30 Rath-Anh. 11:00 Wegberg 19:00 Wegberg Do 23.01. 17:30 Beeck Fr 24.01. 09:00 Wegberg 17:30 Merbeck Sa 25.01. 17:30 Dalheim 17:30 Klinkum 17:30 Merbeck 17:30 Wildenrath 19:00 Arsbeck 19:00 Rickelrath 19:00 Tüschenbr. So 26.01. 09:30 Beeck 09:30 Krankenh. 09:30 Rath-Anh. 11:00 Wegberg 19:00 Wegberg Mo 27.01 17:30 Uevekoven Di 28.01. 17:30 Kipshoven Mi 29.01. 17:30 Wildenrath

Do 30.01. 17:30 Rath-Anh. Fr 31.01. 09:00 Wegberg

ROT = Hl. Messe SCHWARZ = Wortgottesfeier entscheidende Eingebung auf, klar und deutlich liegt die Lösung vor einem. Weil man sich mit anderen Dingen beschäftigt hat, wo man das Problem quasi losgelassen hat, hat sich der graue Schleier, der gehemmt und eingeschränkt hat, gehoben. Ich liebe diese neue, ja eigentlich schon uralte Lebensart! Wenn Sie das, was sie als Kind gelernt haben, im Laufe der Jahre vergessen oder verlernt haben sollten, lassen Sie sich nicht beirren. „Niksen“ geht, und denken Sie dran: „Übung macht den Meister“. Ach Übrigens: Auch Gottdienst ist so eine Art Niksen. Wir müssen nichts „produzieren“. Wir lassen los und lassen zu, wir sind Empfangende. Gott heilt. Im Gottesdienst sind wir weder Mann, Frau, Mutter, Vater, … wir sind nur Mensch und Kind Gottes.

Heilsames Nichtstun! Ihr Pfarrer Franz Xaver Huu Duc Tran

Ich wünsche dir Sternstunden, Momente, in denen dir etwas klar wird und einleuchtet, funkelnde Sterne am Firmament deines Lebens, die das Dunkel durchdringen.

Ich wünsche dir Sternstunden, Augenblicke, die lang und gut nachklingen, erfüllt von der Wärme und dem Licht wirklicher Begegnung, die dich stark und mutig machen.

Ich wünsche dir Sternstunden, Zeiten, in denen du zu dir selbst kommst, überraschend wie ein Geschenk und guter Gedanke, der dich weiterbringt.

Ich wünsche dir Sternstunden, Erfahrungen, die so hoch und so weit wie der Himmel sind, unendlich wie ein geglückter Augenblick, in dem dir Leben gelingt.

Ich wünsche dir Sternstunden, in denen alles stimmt und die ganze Welt zusammenklingt wie ein Lied.

Claudia Peters

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