Januar 2014
Athanasius von Alexandria Russland, 17. Jh. 37,5 x 30 cm Privatsammlung Hamburg
Auf der vorliegenden Ikone ist ein männlicher Heiliger mittleren Alters mit rundem Bart dargestellt. Er trägt liturgische Gewandung: über sein mit Kreuz-Medaillons besticktes Phelonion (Obergewand) wurde ein mit Kreuzen durchsetztes Omophorion (Stola) gelegt. Beide Kleidungsstücke zeichnen ihn als Angehörigen der höchsten Rangstufe kirchlicher Hierarchie aus. Trotz fehlender Beischrift lässt sich der heilige mit grosser Wahrscheinlichkeit als der Heilige Athanasios von Alexandrien (295-373) identifizieren. Er wird nach rechts in Seitenansicht gezeigt und umfasst mit beiden Händen ein Evangelienbuch. Laut kirchlicher Überlieferung wuchs Athanasios in einer christlichen Familie auf. Als Kind erlebte er die Christenverfolgungen, die ihn unnachgiebig werden ließen. Er studierte, hatte Kontakt zu asketischen Mönchen, wurde 318 Diakon und begleitete 325 den Patriarchen Alexander von Alexandrien zum ersten Konzil nach Nicäa. Hier erlebte er die Auseinandersetzungen mit dem Arianismus. Der Kampf gegen diese Lehre wurde zu einem bestimmenden Moment seines Lebens. Seine Gedanken waren wesentlich für die Ausformung der Lehre von der Inkarnation Gottes in Jesus Christus und bildeten die Grundlage zur Festsetzung des Athanasianischen Glaubensbekenntnisses. Bereits im Alter von 33 Jahren wurde Athanasios 328 Patriarch von Alexandrien, stieß dabei aber, auch wegen seiner entschiedenen Gegnerschaft zum Arianismus auf viele Widerstände. Athanasios nahm dabei auch keine Rücksicht auf die politischen Interessen von Kaiser Konstantin dem Großen, der die Wiedereinsetzung des nach seiner Verurteilung in Nicäa abgesetzten Arius förderte; Athanasios wurde deshalb von 335 bis 337 nach Trier verbannt. Nach Konstantins Tod konnte er nach Alexandrien zurückkehren, wurde aber abermals für abgesetzt erklärt und floh 339 bis 345 nach Rom, wo er die Unterstützung des römischen Bischofs Julius I. und Kaisers Konstans gewann, der seinen im Osten regierenden Bruder Konstantius nötigte, der Rückkehr von Athanasios zuzustimmen. Nachdem Konstantius 353 römischer Alleinherrscher geworden war, wurde Athanasios abermals durch diverse Konzilien für abgesetzt erklärt und entzog sich der drohenden Verfolgung durch die Flucht zu den Mönchen in die Wüste von Ägypten. Er konnte schließlich zurückkehren und von 366 bis 373 ungehindert in seinem Patriarchat wirken, insgesamt verbrachte er 17 Jahre seiner Amtszeit im Exil. Athanasios verfasste eine Fülle von Schriften, zahlreichen Briefe, exegetische Werke und Reden gegen die Arianer. Seine um 370 geschriebene Biographie über das Leben des heiligen Klostergründers Antonius gilt als programmatischer Entwurf des Mönchtums und trug wesentlich zu dessen Verbreitung bei. Sein großer Einfluss auch auf die spätere Theologie drückt sich in Ehrenbezeichnungen wie „Säule der Kirche“ und „Vater der Orthodoxie“ aus. Die älteste Darstellung des Hl. Athanasios ist in der Kirche Santa Maria Antiqua in Rom erhalten, das Fresko stammt aus dem 8. Jahrhundert. Seit der Beilegung des Bilderstreites (843) ist sein Porträt weit verbreitet und in sämtlichen Kunstgattungen belegt. Auf Ikonen wird Athanasios meistens zusammen mit anderen Kirchenvätern gezeigt. Seine Gedenktage im liturgischen Festkalender sind der 18. Januar und 2. Mai (Übertragung seiner Gebeine).
Februar 2014
Auffindung der Reliquien vom Eugenios-Quartier Russland, 17. Jh. 31 x 26,5 cm BRENSKE GALLERY München
Die vorliegende Ikone zeigt das Bildthema der Auffindung der Gebeine der heiligen Märtyrer vom Eugenius-Quartier. Vor der Architekturkulisse einer russischen Kuppelkirche stehen zwei einander zugewandte Heilige, die als Patriarch Nikephoros I. (links) und die Kaiserin Theodora identifiziert werden können. Nikephoros ist kraft seines Amtes in liturgisches Ornat gehüllt und hält in seiner linken Hand ein Evangelienbuch. Theodora wird gekrönt gezeigt und trägt in ihrer rechten Hand ein Schriftband. Ihre freien Hände erheben die beiden Heiligen zum Gebet. Zwischen den beiden Figuren ist vor der Pforte der Kuppelkirche ein großes Grab zu sehen. Darin liegen die unbekleideten Leiber zweier Toter mit Nimben, zwischen ihnen und dahinter können weitere Heiligenscheine erkannt werden. Die äußerst seltene Darstellung geht auf eine Vorstellung zurück, nach der die unverwesten Leiber vieler Märtyrer in einem Massengrab beim Eugenius-Tor in Konstantinopel (Istanbul) entdeckt wurden. Das Ereignis der Auffindung wird in der orthodoxen Liturgie am 22. Februar gefeiert. Seine Wiedergabe begegnet auf Sammelikonen des Monats Februar. Die beiden auf der Ikone gezeigten Heiligen sind in der byzantinischen Geschichte maßgeblich als Bilderverehrer und Verteidiger des Ikonenkults in Erscheinung getreten. Nikephoros I. war von 806-815 Patriarch von Konstantinopel und ist während des Bilderstreits als Verfasser ikonenfreundlicher theologischer Schriften hervorgetreten. Die heilige Theodora war Gattin des ikonenfeindlichen Kaisers Theophilos und übernahm nach dessen Tod im Jahr 842 die Regierung für ihren minderjährigen Sohn. Theodora gebührt das Verdienst, die Bilderverehrung 843 wieder eingeführt zu haben. Oberhalb der beiden Heiligen ist am mittleren Bildrand das Mandylion, das „nicht von Menschenhand“ geschaffene Bildnis Christi wiedergegeben. Die Verbindung der beiden Heiligen mit dem Mandylion ist kein Zufall. Das Christusbild gilt als die authentischste aller Christusdarstellungen und als Symbol für den Triumph der Orthodoxie und der Wiederherstellung der Bilderverehrung. Entsprechend wird die Heilige Theodora in den ältesten Darstellungen in Verbindung mit dem Mandylion wiedergegeben. Die Ikone kann mit ihrer singulären Ikonographie als Auftragswerk gelten, das auf besondere Bestellung seines Besitzers angefertigt wurde.
März 2014
Verkündung an Maria Russland, 2. Hälfte 18. Jh. 36 x 28 cm Privatsammlung Schweiz
Auf der Ikone ist die Verkündigung an Maria dargestellt, das Geschehen wird im Lukas-Evangelium (Kap. 1, Vers 26-38) beschrieben. Das Verkündigungsthema begegnet bereits in der frühchristlichen Kunst und gehört seitdem zum Kanon der christlichen Bilderwelt. In der Ostkirche zählt die Verkündigung an Maria zu den Hauptfesten des orthodoxen Kirchenjahres und wird am 25. März gefeiert. Vor einer prachtvollen Architekturkulisse steht rechts die Gottesmutter und wendet sich dem Erzengel Gabriel zu, der von links auf sie zuschreitet. Links davon ist Gabriel wiederholt stehend nach links mit erhobenen Armen abgebildet. Der nach rechts schreitende Gabriel streckt seine Rechte im Redegestus aus, und in der Linken hält er den Botenstab. Maria neigt sich dem himmlischen Boten zu und hält ihre Hände ehrfurchtsvoll vor ihrem Oberkörper. Am oberen mittleren Bildrand erscheint in einem Wolkenband Gottvater, der seine Rechte segnend erhebt. Bemerkenswert an der Ikone ist, dass der Erzengel Gabriel zweimal abgebildet wurde. Durch die Verdoppelung der Figur des himmlischen Boten verlieh der Maler seiner Komposition eine zusätzliche erzählerische Note. Der linke Erzengel neigt mit erhobenen Armen sein Haupt nach links und deutet das Nachdenken des Gabriel an, der „vor dem Haus des Joseph nach Nazareth gekommen und von dem Gedanken erstaunt war, dass Gott zu den Geringen herabkommen wollte“. Das Verkündigungsthema gehört zu dem selteneren Ikonenthema. In aller Regel bildet es den oberen Abschluss der so genannten Königstür einer Ikonostase und findet sich dort auch als Festtag in der Festtagsreihe.
April 2014
Gottesmutter von Smolensk Russland, um 1800 31 x 26 cm BRENSKE GALLERY München
Die Ikone gibt das Marienthema „Gottesmutter von Smolensk“ („Smolenskaja“) wieder. Maria erscheint im Bildtypus der Hodegetria (Wegführerin). Sie hält Christus auf ihrem linken Arm, ihre rechte Hand weist zum Kind hin. Von der Ur-Ikone der Smolenskaja sind im Laufe der Jahrhunderte viele Kopien angefertigt worden. Sie spiegeln die große Verehrung wider, die dieses Marienbild in Russland seit langer Zeit genießt. Der Legende nach soll es sich bei der Smolenskaja um eine Ikone handeln, die der Evangelist Lukas - als erster Ikonenmaler überhaupt - gemalt hat. Als im Jahre 1046 die byzantinische Prinzessin Anna Vsevolod von Tschernigov heiratete, soll sie die Ikone von Byzanz nach Russland gebracht haben. Nach dem Tode Vsevolods schenkte Anna die Tafel ihrem Sohn Vladimir Vsevolodvitsch Monomachos, der sie 1097 nach Smolensk überführte und der dortigen Kathedrale vermachte. 1238 wurde ihr der Schutz gegen den Angriff der Tataren auf Smolensk zugeschrieben. Anfang des 15. Jahrhunderts besetzten litauische Truppen Smolensk, und die Ikone wurde nach Moskau in Sicherheit gebracht. 1455 gelangte sie schließlich wieder nach Smolensk. Die Ikone fungierte als Palladium (Schutzbild) Russlands. Zahlreiche Wunder, Zeichen und Heilungen wurden ihr zugeschrieben, unter anderem auch der Sieg der russischen Truppen über Napoleon bei Borodino im Jahr 1812. Das Original ging wahrscheinlich bei der Einnahme Smolensk durch die deutschen Truppen (1941) verloren. Der Festtag der Gottesmutter Smolenskaja ist der 28. Juli. Vorliegende Ikone zeigt eine typische Fassung des Marienbildes auf kostbarem Goldgrund: Das Haupt des Christusknaben ist umschlossen von einem Nimbus, der durch darin eingeschriebene Linien kreuzförmig unterteilt wird. Darin erscheint in griechischen Buchstaben "ho on", die Abkürzung für "der Seiende" oder "der, der immer ist". Die Beschriftung "MP OY" oben in den Ecken bedeutet "Meter Theou" (Mutter Gottes). Die Gottesmutter ist mit drei Sternen auf ihrem Maphorion (Umhang) bezeichnet. Diese symbolisieren ihre Jungfräulichkeit vor, während und nach der Geburt des Christuskindes.
Mai 2014
Heilige Sophia Russland, Karelien, 18. Jh. 32 x 25 cm Privatsammlung Schweiz
Vorliegende Ikone zeigt das Thema der "Hl. Sophia" oder auch "Göttliche Weisheit" genannt. Dieses Sujet ist bereits aus der Weisheitsliteratur des Alten Testamentes und seiner antiken Umgebung bekannt (z.B. Spr. 8,1ff. und 8,22) und wird auch im Neuen Testament (z.B. 1. Kor. 20 ff.; Röm. 11,33; Apk. 7,12) wieder aufgenommen. Gegenstand dieses Themas ist die Weisheit, die zu Beginn bei Gott war und von ihm aus zu den Menschen kam. Ein Funken dieser Weisheit soll somit in jedem Menschen enthalten sein. Diese Weisheit hat nun das Verlangen, durch die Vermittlung von Christus zu Gott zurückzukehren. Die Darstellung dieses Themas wurde besonders im russischen Bereich in mystischen Spekulationen ausgeweitet. In Byzanz und in Russland waren der göttlichen Weisheit zahlreiche bedeutende Kirchen gewidmet. So stand auch die Krönungskirche der byzantinischen Kaiser – die Hagia Sophia in Konstantinopel – unter dem Patronat der Göttlichen Weisheit. Die vorliegende Ikone gliedert sich in zwei Bildzonen. Im unteren Bereich sitzt auf einem reich verzierten Thron die göttliche Weisheit in Gestalt eines geflügelten Engels. Sie ist in kaiserliche Gewandung gehüllt und trägt auf ihrem Kopf eine Krone. In ihrer rechten Hand hält sie eine geschlossene Schriftrolle, die auf ihre Weisheit anspielt. Links der Sophia steht die Gottesmutter, die in ihren Händen ein Medaillon mit dem Bildnis Christi hält, und rechts Johannes der Täufer mit einer Schriftrolle. Beide Gestalten wenden sich der Weisheit im Gestus der Fürbitte zu, indem sie stellvertretend für die gesamte Menschheit um Erlösung bitten. Dieser Gedanke liegt auch den Darstellungen der Deesis (Fürbitte) zugrunde. In der oberen Bildzone sind vor einem blauen Himmelsfirmament zwei schwebende Engel mit „ehrfurchtvoll verhüllten Händen“ zu sehen. Sie schweben auf einen Thron in ihrer Mitte zu. Gemeint ist der leere Thron, der von Christus zurückgelassen wurde, der unterhalb des Thrones in einem Medaillon aus Wolken schwebt. Christus wird im Typus des Pantokrator (Weltenherrscher) gezeigt, der zur Erde hinabsteigt, um die Menschheit zu erlösen.
Juni 2014
Peter und Paul Griechenland, 18. Jh. 36 x 26,5 cm BRENSKE GALLERY München
Petrus und Paulus wurden von der Kirche oft als Augenzeugen von Leben, Tod, Auferstehung Christi bezeichnet. Beide gelten als Kirchengründer. So sind sie auf der folgenden Ikone dargestellt: ein typisiertes Kirchengebäude in ihrer Mitte haltend. Petrus steht links und ist erkenntlich an der Schriftrolle „Auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen.“ in seiner Hand. Er wurde in Bethsaida in Galiläa als Sohn eines Jonas oder Johannes geboren. Als er mit Jesus in Berührung kam, wohnte er wie sein Bruder Andreas als Fischer in Kapharnaum und war verheiratet. Die beiden Brüder wurden beim Fischfang von Jesus berufen. Mit Andreas und den Zebedäussöhnen Jakobus und Johannes gehörte Petrus zu den vertrautesten Gefährten Jesu und hat sowohl in diesem engsten Kreis als auch in dem der 12 einen Vorrang als Wortführer. Petrus tritt mehrmals im Neuen Testament besonders hervor, vor allem beim Mathäus 16,17 - 19: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen.“ Martyrium in Rom durch Kreuzigung (um 95 bis 115). Rechts steht der Apostel Paulus, erkenntlich an seinem heiligen Buch. Die historischen Daten des Apostels Paulus können annähernd folgendermaßen festgesetzt werden: um 5 bis 10 n. Chr. geboren, ist die Bekehrung Pauli 35/36 oder 33/34 anzusetzen, seine erste Missionsreise um 44 bis 49, die zweite Reise um 50 bis 52, die dritte Reise 53 bis 58. Von 58 bis 60 Gefangenschaft in Cäsarea, 61 Reise nach Rom und seine erste römische Gefangenschaft 61 bis 63. Nach einer weiteren römischen Gefangenschaft unter Nero, wohl 67 gestorben. Paulus war aramäisch sprechender Jude und Pharisäer. Er lernte griechisch und erhielt in Jerusalem eine gründliche Ausbildung in Schrift und Tradition. Zudem übte er nach jüdischer Sitte ein Handwerk aus, das eines Zeltmachers, das ihm den lebensnotwendigen Unterhalt bot und ihn von den Gemeinden unabhängig machte. Die Wende in seinem Leben brachte die Bekehrung vor Damaskus. Als VölkerApostel erweist sich Paulus auf seinen Missionsreisen. Seine gediegene Ausbildung und Schriftkenntnis machte ihn zum überlegenen Kopf innerhalb der Apostelgemeinschaft. Das Martyrium durch Enthauptung ist historisch nicht zu fassen. Oben in der Mitte, zwischen den beiden, befindet sich Christus auf einer Wolkenbank.
Juli 2014
Gottesmutter von Kursk Russland, 18. Jh. 35,2 x 31 cm BRENSKE GALLERY München
Die Ikone zeigt die Gottesmutter von Kursk, auch Znamenie-Kurskaja genannt. Dabei wird das zentrale Gottesmutter-Motiv von einem Medaillon-Kranz aus 9 Propheten und – oben mittig – dem segnenden Gottvater gebildet. Das Marienthema stellt eine Variante der Muttergottes des Wunderzeichens von Novgorod dar. Ihr Name geht auf das Znamenie-Kloster in Kursk zurück, wo die Ur-Ikone der Kurskaja seit 1618 aufbewahrt wurde. Sie soll nach legendärer Überlieferung 1295 am Ufer des Flusses Tuskara, unweit von der von den Tataren zerstörten Stadt Kursk zwischen den Wurzeln eines Baumes aufgefunden worden sein. Deswegen wird sie auch „Korennaja“ („von den Wurzeln“) genannt. Sie wurde von einem Jäger „mit dem Gesicht nach unten“ gefunden, der ihr an der Stelle eine Kapelle errichten ließ, die viele Gläubige anzog. Im Jahr 1597 gelangte die Ikone nach Moskau und erhielt durch die Initiative des Zaren Fedor Ivanovič einen Silberrahmen mit den Darstellungen von Gottvater und den Propheten mit Schriftrollen. Nach einer wechselvollen Geschichte mit mehreren Zwischenaufenthalten gelangte die Tafel schließlich 1920 nach der Oktoberrevolution durch Emigranten in die USA, wo sie sich heute im Besitz der russischorthodoxen Kirche Amerikas befindet. Die Ikonographie der Kurskaja knüpft an die Ikone der Gottesmutter des Zeichens - auch Znamenie genannt - an. Dieses Motiv - eines von über 600 verschiedenen Gottesmutter-Themen, die in der Ostkirche verehrt werden - wird in der Kunstgeschichte als "Blachernitissa" bezeichnet. Es geht zurück auf ein Bibelwort des Jesaja (7, 14), wo es heißt: "Darum wird euch der Allmächtige selbst ein Zeichen geben. Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, den sie Emmanuel heißen wird“. Die Darstellung der Gottesmutter des Zeichens zeigt Maria als Halbfigur mit erhobenen Armen im Gebetsgestus mit dem vorgeburtlichen Christus im Medaillon vor der Brust. Die Abbildung des jugendlichen Christus Emmanuel im Rundbild vor der Brust der Gottesmutter ist ein Symbol für die Menschwerdung Gottes. Gemeint ist mit der Darstellung der präexistente Logos, dessen Inkarnation und irdische Existenz bereits vor langer Zeit angelegt war. Die Gottesmutter des Zeichens ist sowohl in der Ostkirche als auch im Westen bekannt. Bei der Variante der Gottesmutter von Kursk ist dieses Zentralmotiv erweitert durch die Wiedergabe von Gottvater und den Propheten mit Schriftrollen. Festtage der Kurskaja: 8. September und 27. November
August 2014
Himmelfahrt des Elias Russland, 18. Jh. 36 x 31 cm Privatsammlung Schweiz
Auf der vorliegenden Ikone werden Szenen aus der Lebensgeschichte des Propheten Elias wiedergegeben, wie sie im Alten Testament, 1. Könige 19, Vers 5-9 und 2. Könige 2, Vers 11-13 beschrieben ist. Der große Prophet Elias wurde in Thesbe (Tischbe), einer Stadt Geleads in Transjordanien, geboren und entstammte nach jüdischer Tradition einer Priesterfamilie. Als Mann der Askese trug er als Kleidung nur eine Tunika aus Schaffell, einen ledernen Gürtel und einen härenen Mantel. Nach der Überlieferung der Alten Kirche, die besonders Basileios der Große bezeugt, hat Elias auf dem Berge Karmel gelebt. Während der großen Trockenheit hielt er sich am Bach Kerit auf, wo ihm ein von Gott gesandter Rabe morgens und abends die Speise brachte. "Elias" bedeutet im Hebräischen "Stärke des Herrn". Er war der mächtigste unter den alten Propheten, der die Gewalt über die Naturelemente empfangen hatte, der den Himmel verschloss und öffnete. In Russland gilt er als Schutzpatron für das Wetter. Er war daher bei der bäuerlichen Bevölkerung außerordentlich beliebt. Er war außerdem Garant für Brot im Haus und Schutzheiliger gegen Feuer. Elias ist der erste große Schicksal kündende Prophet Israels, der den Glauben der Väter gegen den Baalskult verteidigte. Unter dem König Achab von Israel wurde er zum Propheten berufen. Er lebte drei Jahre in der Wüste als Anachoret und ist damit ein weiterer Vorläufer Christi neben Johannes dem Täufer. Lukas vergleicht ihn mit diesem (Lukas 1, 17). Die Bibel berichtet, dass Elias in einem feurigen Wagen mit feurigen Pferden im Wirbelsturm zum Himmel empor fuhr. Wegen seines frommen Lebens und flammenden Eifers um Gott wurde er lebendig in den Himmel aufgenommen. Die Darstellung teilt sich in zwei Hälften. In der unteren Hälfte sehen wir links am Bildrand den Propheten in seiner Höhle. Links darunter hat sich Elias vom Lebensmut verlassen zum Sterben hingelegt und wird von einem Engel zum Weiterleben ermutigt. Unten in der Mitte schreitet Elias mit seinem Jünger trockenen Fußes über den Jordan, indem er seinen Mantel über die Fluten breitet. Die obere Bildhälfte nimmt die Himmelfahrt des Propheten Elias in einem vierspännigen Flammenwagen ein. Elias wirft seinem Jünger und Nachfolger Eliseus seinen Mantel nach unten und setzt ihn damit als seinen Nachfolger ein. Links oben erwartet ihn bereits Gottvater, auf einer Wolkenbank. Der Feiertag der Himmelfahrt des Propheten Elias ist der 20. Juli.
September 2014
Evangelist Johannes (Johannes im Schweigen) mit Vita Russland, 18. Jh. 54 x 33 cm Privatsammlung USA
Die ungewöhnlich lang gestreckte Ikonen-Tafel ist zweigeteilt. Die oberen zwei Dritteln zeigen den Heiligen, wie er in seiner Schreibstube sitzt, umgeben von Hinweisen und Attributen auf seine herausragende religionsgeschichtliche Bedeutung. Im unteren Drittel erscheint über zwei Streifen ein 10teiliger Vita-Zyklus des Heiligen. Das Bildnis stellt einen ergrauten alten Mann mit Stirnglatze und eindrucksvoll strähnig-gelocktem Vollbart vor, der in der kirchenslavischen Überschrift als Hl. Prophet und Evangelist Johannes der Theologe bezeichnet ist. Er trägt einen grünen Brokatmantel mit braunem Schalkragen über bräunlichem Gewand. Mit seiner Linken hält er einen aufgeschlagenen Codex mit dem Anfang des JohannesEvangeliums (Jo 1,1-7), den er dem Betrachter gleichsam entgegenhält, sodass dieser ihn – wenn auch über Kopf - lesen kann. Wie versonnen richtet er den Blick nach rechts, hinaus aus dem Bild, während ihm die Göttliche Weisheit in Gestalt eines Engels, der halbfigurig hinter einer thronartigen Lehne aufragt und sich mit beiden Händen auf der rechten Schulter des Heiligen abstützt, die aufzuschreibende Botschaft ins Ohr flüstert, so die göttliche Inspiration symbolisierend. Seine Rechte hat er im Segensgestus mittig vor den Oberkörper genommen. Darin hält er gleichzeitig einen Gänsekiel, dessen getintete Spitze so auf das Manuskript zeigt, als wäre der Autor gerade im Begriff zu schreiben. Die Figur ist ungefähr in Hüfthöhe von einer Art Arbeitsfläche überschnitten, deren Vorderkante von unten in das Bild hineinragt. Darauf befinden sich eine weitere Feder, ein Buchmesser und eine Kerze als weitere Hinweise auf sein Schreibhandwerk. Ferner ein achteckiges Kristallglas aus dem eine schwarze Schlange emporschnellt – der, als Symbol für den Giftkelch, den er Dank Gottes Hilfe überlebt hat. Schliesslich noch, von links unten in das Bild gekippt hineinragend, ein blecherner Eimer, als Hinweis auf die wundersam schadlos überstandene Ölmarter. (Vgl. auch LCI, Band 7, Sp. 108 ff.) Mit Ausnahme der kleinen Schlange im Kelch, die sich so gar nicht in die Beschaulichkeit einer Schreibstube einordnen will, drückt das Bild jene Harmonie aus, wie wir sie von den Ikonen „Johannes im Schweigen“ kennen. Wäre da nicht noch die imposante Darstellung eines Adlers, der – von rechts über die Schulter des versonnenen Autors flatternd, den Engel auf der gegenüberliegenden Seite konterkarriert. Mit erregt angehobenen Schwingen, fixierendem Blick und geöffnetem Schnabel verbildlicht er eindrucksvoll die ihm von der Emblematik ikonographisch zugedachten Eigenschaften der Entschlossenheit und Unerschrockenheit, Schnelligkeit, Ausdauer und Voraussicht. Die Vita des Heiligen wird im unteren Drittel der Ikone über zwei Streifen mit insgesamt 10 Einzelbildern erzählt. Diese sind von links nach rechts zu lesen. 1. Auslosung der Länder durch die Apostel
2. Apostelabschied (?)
3. Rettung des Johannes aus Schiffbrüchigkeit
4. Johannes und Jesus (?)
5. Johannes heilt eine Frau
6. Auferweckung von Dioscorides
7. Taufe von Dioscorides und seinem Sohn
8. Zerstörung des Dianaheiligtums zu Ephesos/Bürger von Ephesos versuchen Johannes zu steinigen
9. Die, die gesteinigt haben, sterben und werden von J. wieder auferweckt
10. Johannes tauft die Einwohner von Ephesos
(In Szenen 6,7,9 und10 erscheint der Heilige zusammen mit seinem Schüler Prochoros)
Das besondere Bildprogramm, für das bislang kein unmittelbares Vorbild nachgewiesen werden konnte, scheint besonderen Bezug auf die Wünsche des Auftraggebers zu nehmen. Der obere Streifen konzentriert sich dabei auf den Themenkreis „Johannes als Nachfolger Christi“. Der untere Streifen beleuchtet das Wirken des Apostels in Kleinasien. Möglicherweise handelt es sich bei dem unbekannten Stifter um einen Bischof. Dazu würde es passen, dass das erste Zyklusbild wie eine Darstellung des Letzten Abendmahls erscheint, in der Christus von einem Heiligen im Bischofsornat – überschrieben mit „Jakobus“ (es handelt sich um Jakobus den Jüngeren, den ersten Bischof von Jerusalem) - ersetzt wird. Aus dieser Perspektive erhielte auch die Eigentümlichkeit einen Sinn, dass in dem mittleren Bild des unteren Streifens, Nr. 8, auffälligerweise der Prochoros fehlt. Dies könnte als eine Art Schutzversprechen des bischöflichen Mentors gegenüber seinem Nachfolger verstanden werden: dieser darf ihn bei seinen Heilhandlungen begleiten und unterstützten, das „harte Geschäft“ der Konfliktaustragung mit den Heiden bleibt aber „Chefsache“. Die Ikone kann hinsichtlich ihrer künstlerischen Qualität und der besonderen ikonographischen Zusammenstellung und ihrer erstklassigen Erhaltung als ein höchsten Ansprüchen genügendes Sammlerstück von musealer Qualität angesprochen werden. Mit sehr feinem Pinselstrich schenkt der unbekannte Meister selbst graphischen und damit scheinbar nebensächlichen Details, wie den Verästelungen der einzelnen Barthaarsträhnen, den feinen Flügelfedern des Engels und der Goldornamentik des prachtvollen Evangelistenmantels große Beachtung. Eindrucksvoll ist auch die Modellierung der Inkarnate, die einen weiten Bogen von dunklem Grund bis hinzu den sehr hellen und an den Rändern weich auslaufenden Weißhöhungen durchschreiten. Farblich besticht die Tafel durch eine eher seltene Skala von verschiedenen Grüntönen, die an Einflüsse der Simon Uschakow Schule Moskau denken lassen. Das alles sind aber „nur“ künstlerische Aspekte. Diese erheben das Werk zwar weit über die durchschnittliche Qualität anderer Ikonen ihrer Zeit. Ihre eigentliche Qualität erhält die Tafel aber durch ihre beinahe schon als „psychologisierend“ zu bezeichnende Aussagekraft. Der unbekannte Meister, angeleitet vielleicht noch durch einen kongenialen Auftraggeber, hat ein Seelenbild des Heiligen erschaffen. Es thematisiert Johannes als von Christus auserwähltem Heilsüberbringer, der allen sich ihm entgegenstellenden dämonischen Kräften zum Trotz sein Heilswerk vollbringt. Nichts kann ihn aus seinem Zustand gleichsam transzendentaler Ruhe bringen: kein siedendes Öl, kein Gift und keine noch so grosse weitere äussere (und innere!?) Bedrohung wie sie in der ausgelöschten Kerze, oder dem Messer dem – letztendlich in seiner Angriffslust auch bedrohlich wirkenden – Adler anklingen. Anders betrachtet: Der Heilige erscheint selbst als Intermediär zwischen Engelsbotschaft auf der einen und kämpferischen Heidenmissionsauftrag auf der anderen Seite und gibt damit das idealtypische Vorbild für jeden Heilslehrer in direkter Nachfolge Christi ab. Wir betrachten ein Meisterwerk der Ikonenkunst, das sich nicht darauf beschränken wollte, ein heiliges Vorbild nachzuschöpfen, sondern das - möglicherweise unter bewusster Anlehnung an westliche Bilderzähltechniken – neue Wege geht.
Oktober 2014
Gottesmutter Pokrov (Schleierwunder) Russland, um 1800 55 x 37 cm BRENSKE GALLERY München
Die horizontal durch ein dünnes Wolkenband in zwei getrennte Bereiche gegliederte Ikone zeigt das Thema Gottesmutter Pokrov (russ. = Schutz und Schirm). Im oberen Bereich der Tafel erscheint im Zentrum die Gottesmutter, die ihre geöffneten Arme im Gebetsgestus erhebt; über ihren Armen liegt ein weißer Schleier. Maria betet zu Christus, der direkt über ihr in einer Mandorla erscheint, die von Engeln getragen wird. Im Gefolge der Gottesmutter haben sich zahlreiche Heilige, Apostel und Propheten versammelt. Im Hintergrund wird die Szene von Kirchenarchitekturen überfangen. Die Darstellung nimmt Bezug auf das Schleierwunder, das sich nach legendärer Überlieferung im 10. Jahrhundert in der Blachernenkirche in Konstantinopel zugetragen haben soll. Von da an wiederholte es sich jeden Freitag bis zur Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer im Jahr 1204. Das Wunder basiert auf einer Vision des Andreas Salos († 936), einem „Narr in Christo“. Zusammen mit seinem Schüler Epiphanias betete er in der Blachernenkirche, als ihm die Gottesmutter erschien. Sie wurde begleitet von Johannes dem Täufer, Johannes dem Evangelisten und mehreren Heiligen. Bei der Vision breitete sie ihr Gewand schützend über die versammelten Gläubigen aus. Als sie sich entfernte, verblieb ihr Gewand. Es wird vermutet, dass die Legende auf eine Zeremonie zurückgeht, bei der man allwöchentlich in der Blachernenkirche das Maphorion (den Umhang des Priesters) über die Ikone der Gottesmutter legt. In der unteren Darstellung steht in der Bildmitte auf einem Podium der Sänger Romanos mit einem Schriftband. Links neben ihm befindet sich der Patriarch von Konstantinopel, hinter dem links außen das byzantinische Kaiserpaar Leo VI. und Theophanu folgt. Rechts von Romanos stehen die „Narren in Christo“ Andreas und Epiphanias, denen im Jahr 910 das „Schleierwunder“ in Konstantinopel zuteil wurde. Ihnen soll bei einer Vision die Gottesmutter in der Blachernenkirche erschienen sein, die ihr Kopftuch schützend über die Betenden ausbreitete und ein Gebet zur Errettung der Welt erhob. In der Szene rechts außen ist zu sehen, wie die Gottesmutter dem schlafenden Romanos eine Schriftrolle reicht. Diese Darstellung thematisiert die Legende von Romanos dem Meloden. Er war ein berühmter byzantinischer Sänger, der im 6. Jahrhundert lebte. Romanos stammte aus Emesa in Syrien und diente als Diakon in der Hagia Sophia, war musikalisch aber völlig unbegabt. Als er im Weihnachts-Gottesdienst vor dem Klerus und dem Kaiserpaar das Kontakion vortragen sollte, betete er in der Nacht zuvor verzweifelt zur Gottesmutter. Diese erschien daraufhin und reichte ihm eine Schriftrolle mit dem Hymnus zum Verzehr. So wurde ihm eine wohlklingende Stimme verliehen. Die Legende der Gottesmutter Pokrov und jene von Romanos Melodos wurden wahrscheinlich deswegen zu einer Komposition verschmolzen, weil ihrer Begebenheiten auf denselben Festtag, dem 1. Oktober, fallen. Das Fest der Gottesmutter Pokrov wird seit dem 12. Jahrhundert im russischen Raum gefeiert, und seit dem 14. Jahrhundert sind Ikonen mit dem Thema nachweisbar.
November 2014
Heiliger Georg Griechenland, 18. Jh. 30 x 27,5 cm BRENSKE GALLERY München
Auf der vorliegenden Ikone ist der Heilige Georg im Typus des berittenen Drachenkämpfers dargestellt. Er wird als jugendlicher und bartloser Krieger gezeigt und reitet auf einem gezäumten Pferd in einer Landschaft nach rechts. Mit seiner Lanze ist der Heilige im Begriff, das am Boden liegende Ungeheuer nieder zu stechen. Rechts steht vor einer aufwändigen Gebäudekulisse die Königstochter, der er das Leben gerettet haben soll. Im Obergeschoss des Hauses schauen von einer Balustrade aus die Eltern der Königstochter dem Geschehen zu. Hinter ihm auf dem Pferd sitzt ein Jüngling. Dieses Motiv nimmt auf eine weitere wunderbare Errettung Bezug. Dreimal rettete der Heilige Kinder aus der Gefangenschaft: einmal in Panphlagonien, dann den von den Bulgaren gefangen genommenen Sohn des Feldherrn Leon Phokas und weiters den Sohn einer Witwe Mytilene, der von den Sarazenen gefangen genommen wurde. Der Heilige Georg zählt zu den großen Soldatenheiligen des christlichen Ostens. Er wurde in der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts in Kappadokien (Türkei) geboren und schlug die Offizierslaufbahn ein. Den Befehlen Kaiser Diocletians, die Christen zu verfolgen, widerstand er und bekannte sich zum Christentum. Wahrscheinlich im Jahre 303 starb er einen Märtyrertod: Er wurde auf ein Holz gefesselt und in den Leib gestochen, auf ein Rad gebunden und schließlich geköpft. Auf den populären Heiligen wurden von mehreren Hymnographen Lobgesänge verfasst; außerdem ist Georg mit verschiedenen Epitheta versehen worden: z.B. Protostrategos, unbesiegbarer Kämpfer, usw. Zur Vita des Heiligen sind etliche Beschreibungen entstanden, und die Phantasie des Volkes hat dem geradezu populärsten Heiligen viele Wunder zugeschrieben. Darstellungen mit dem Hl. Georg zeigen ihn vor dem 12. Jahrhundert als stehenden jugendlichen Krieger, später wird er beritten beim Drachenkampf gezeigt. Die Überlieferung des Drachenkampfes ist Sinnbild für den Sieg des Guten über das Böse. Die Legende erzählt, dass der Drache, der in der Nähe eines Sees wohnte, drohte, die Einwohner der nächstliegenden Stadt zu verspeisen. Ein ausgesandtes Heer konnte ihn nicht bezwingen. Die Einwohner bestimmten durch Verlosung täglich dem Drachen ein Menschenopfer zu bringen. Das Los traf eines Tages des Königs einzige Tochter. Kraft seines Gebets (zu Christus) besiegte der Hl. Georg den Drachen und führte ihn an einer Leine zu den Einwohnern der Stadt, die Heiden waren. Diese ließen sich ob dieses Wunders taufen. Dann tötete er den Drachen. Der Drachenkampf wird bezeichnenderweise auch nicht im Malbuch genannt, die Legende ist wahrscheinlich in Anlehnung an die Perseus- und Andromedasage in der Heimat des Heiligen, in Kappadokien, aufgekommen. Der Festtag des Heiligen wird am 23. April begangen.
Dezember 2014
Weihnachten Russland, 18./19. Jh. 34 x 28 cm BRENSKE GALLERY München
Vorliegende Ikone widmet sich dem Thema der Geburt Christi. Die Geburt Jesu gehört zu den wichtigsten Festtagen der orthodoxen Kirche und wird zu Weihnachten gefeiert. Auf der vorliegenden Ikone wird sie besonders erzählfreudig geschildert. Die gegebene Darstellung vertritt ein so genanntes Sammelbild der Geburt Jesu, in dem mehrere Ereignisse um die eigentliche Kernszene herum in einer Felsenkulisse gruppiert werden. Derartige Sammelbilder der Geburt Christi sind schon aus dem mittelalterlichen Byzanz bekannt, sie fanden aber erst seit dem 16. Jahrhundert in Russland Verbreitung. Dort gelangten sie in der Folgezeit zu großer Popularität und wurden motivisch weiterentwickelt, während sie in der griechischen Ikonenmalerei keine Geltung mehr besaßen. Im oberen Zentrum der Ikone öffnet sich eine Höhle, in der Maria vor Ihrem Geburtslager sitzt. Den Christusknaben hält sie auf dem Schoß. Von unten blicken ein Ochse und ein Esel neugierig auf den Neugeborenen. Von links nähern sich die drei Magier mit ihren Gaben Mutter und Kind (im Westen sind sie als die drei heiligen Könige bekannt). Darunter sitzt der Kindsvater Josef in einer Höhle. Er hat seinen Kopf sinnend in seine Linke gestützt hat. Rechts davon ist die so genannte Badeszene zu sehen, in der die Hebamme Salome den neugeborenen Christus wäscht. Der Christus-Knabe sitzt auf dem Schoß der Hebamme, die mit ihrer rechten Hand das Badewasser prüft. Aus der Mitte am oberen Abschluss schwebt ein Engel herab, der die frohe Botschaft überbringt: zum einen an zwei Engel oben links, die auf ihn weisen, ferner an einen rechts oben im Bild knienden Engel sowie an zwei Hirten dicht darunter.
Brenske Gallery
Ikonen
Heilige Bilder der Ostkirche
Athanasius von Alexandria (ca. 296–373), Russland, 17. Jahrhundert, 37,5 x 30 cm, Privatsammlung Hamburg
Auffindung der Reliquien vom Eugenios-Quartier, Russland, 17. Jahrhundert, 31 x 26,5 cm, Brenske Gallery München
Verkündigung an Maria, Russland, 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, 36 x 28 cm, Privatsammlung Schweiz
Gottesmutter von Smolensk, Russland, um 1800, 31 x 26 cm, Brenske Gallery München
Der Kirchenvater und Theologe – schon zu Lebzeiten „Säule der Kirche“ und „Vater der Orthodoxie“ genannt – im Bischofsgewand und mit typischem imposantem Vollbart.
Seltene Darstellung des Festtages vom 22. Februar. Links der Bischof Nikephoros, rechts die Heilige Theodora.
Gabriel erscheint hier zweimal, zunächst wie er „von dem Gedanken erstaunt war, dass Gott zu den Geringeren herabkommen wollte“.
Die Ur-Hodegetria („die Wegweisende“) half Napoleon zu besiegen, ging aber 1941 beim Sturm der Deutschen Truppen auf Smolensk möglicherweise selbst in Flammen auf.
01.01. Neujahr | New Year’s Day | Nouvel An 06.01. Hl. Drei Könige | Epiphany | Épiphanie
1
2 014
03.03. Rosenmontag 04.03. Fastnacht 05.03. Aschermittwoch | Ash Wednesday | Mercredi des Cendres 30.03. Beginn der Sommerzeit | Daylight Saving Time Begins | Début de l’heure d’été
1 2 3 4 5
mo mo lu
mi we me
6 7 8 9 10 11 12
1
do th je
fr fr ve
sa sa sa
so su di
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
13 14 15 16 17 18 19
so su di
mo mo lu
3
mo mo lu
2
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
27 28 29 30 31
so su di
5
20 21 22 23 24 25 26
so su di
mo mo lu
4
di tu ma
mi we me
do th je
2
2 014
fr fr ve
1 2 sa sa sa
mo mo lu
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
10 11 12 13 14 15 16
so su di
mo mo lu
6
di tu ma
20.12.12 14:37
Athanasius von Alexandria (ca. 296–373), Russland, 17. Jahrhundert, 37,5 x 30 cm, Privatsammlung Hamburg
do th je
fr fr ve
sa sa sa
mo mo lu
di tu ma
mi we me
fr fr ve
sa sa sa
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
24 25 26 27 28
so su di
3
9
17 18 19 20 21 22 23
so su di
mo mo lu
8
di tu ma
mi we me
do th je
2 014
fr fr ve
sa sa sa
Auffindung der Reliquien vom Eugenios-Quartier, Russland, 17. Jahrhundert, 31 x 26,5 cm, Brenske Gallery München
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
so su di
sa sa sa
18.04. Karfreitag | Good Friday | Vendredi saint 20.04. + 21.04. Ostern | Easter | Pâques
10 11 12 13 14 15 16
so su di
mo mo lu
11
mo mo lu
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
24 25 26 27 28 29 30
so su di
mo mo lu
12
di tu ma
mi we me
do th je
sa sa sa
fr fr ve
4
mo mo lu
13
17 18 19 20 21 22 23
so su di
2 014
31
so su di
14
1 2 3 4 5 6
mo mo lu
di tu ma
7 8 9 10 11 12 13
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
so su di
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
14 15 16 17 18 19 20
so su di
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
20.12.12 14:37
Verkündigung an Maria, Russland, 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, 36 x 28 cm, Privatsammlung Schweiz
08.06. + 09.06. Pfingsten | Pentecost | Pentecôte 19.06. Fronleichnam | Corpus Christi | Fête-Dieu
12 13 14 15 16 17 18
so su di
mo mo lu
20
mo mo lu
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
26 27 28 29 30 31
so su di
22
19 20 21 22 23 24 25
so su di
mo mo lu
21
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
6
2 014
1
mo mo lu
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
mo mo lu
24
mo mo lu
23
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
23 24 25 26 27 28 29
so su di
mo mo lu
25
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
7
mo mo lu
26
16 17 18 19 20 21 22
so su di
30
so su di
2 014
mo mo lu
mi we me
do th je
sa sa sa
fr fr ve
mo mo lu
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
14 15 16 17 18 19 20
so su di
mo mo lu
29
7 8 9 10 11 12 13
so su di
mo mo lu
28
Copyright © 2013 by WEINGARTEN
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
28 29 30 31
so su di
31
21 22 23 24 25 26 27
so su di
sa sa sa
mo mo lu
30
di tu ma
mi we me
8
2 014
1 2 3 fr fr ve
do th je
sa sa sa
mo mo lu
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
11 12 13 14 15 16 17
so su di
20.12.12 14:37
Peter und Paul, Griechenland, 18. Jahrhundert, 36 x 26,5 cm, Brenske Gallery München
mo mo lu
33
4 5 6 7 8 9 10
so su di
mo mo lu
32
di tu ma
Copyright © 2013 by WEINGARTEN
2954600_14_001_Ikonen.indd 6
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
di tu ma
2954600_14_001_Ikonen.indd 7
20.12.12 14:37
Gottesmutter von Kursk, Russland, 18. Jahrhundert, 35,2 x 31 cm, Brenske Gallery München
Weihnachten, Russland, 18./19. Jahrhundert, 34 x 28 cm, Brenske Gallery München Dreiteilung in typischer byzantinischer Weise: Geburt in der Höhle, Badeszene (u.r.), Versuchung des Joseph durch den Teufel (u.l.).
sa sa sa
so su di
15 16 17 18 19 20 21 38
mo mo lu
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
so su di
mo mo lu
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
so su di
22 23 24 25 26 27 28 39
29 30 40
mo mo lu
10 2 014
di tu ma
1 2 3 4 5 mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
so su di
mo mo lu
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
so su di
6 7 8 9 10 11 12 41
Copyright © 2013 by WEINGARTEN
2954600_14_001_Ikonen.indd 9
01.11. Allerheiligen | All Saints | La Toussaint 11.11. Armistice 1918 (F) 19.11. Buß- und Bettag (D) 23.11. Totensonntag 30.11. Erster Advent
13 14 15 16 17 18 19
mo mo lu
42
mo mo lu
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
so su di
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
so su di
27 28 29 30 31 44
20 21 22 23 24 25 26
mo mo lu
43
di tu ma
mi we me
do th je
11 2 014
fr fr ve
1 2 sa sa sa
Copyright © 2013 by WEINGARTEN
20.12.12 14:37
Evangelist Johannes (Johannes im Schweigen) mit Vita, Russland, 18. Jahrhundert, 54 x 33 cm, Privatsammlung USA
so su di
mo mo lu
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
so su di
3 4 5 6 7 8 9 45
46
mo mo lu
di tu ma
mi we me
20.12.12 14:37
Gottesmutter Pokrov (Schleierwunder), Russland, um 1800, 55 x 37 cm, Privatsammlung Schweiz
do th je
fr fr ve
sa sa sa
so su di
mo mo lu
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
so su di
17 18 19 20 21 22 23 47
Ausführliche Beschreibungen der einzelnen Ikonen mit Angaben zu Bibelstellen erhalten Sie unter www.brenskegallery.com/calendar2014.htm. Die Beschreibungen wurden durch Dr. Stefan Brenske vorgenommen. Er ist Kunsthistoriker, Galerist und Autor verschiedener einschlägiger Bücher zum Thema.
24 25 26 27 28 29 30 48
mo mo lu
di tu ma
mi we me
do th je
2954600_14_001_Ikonen.indd 11
Heiliger Georg, Griechenland, 18. Jahrhundert, 30 x 27,5 cm, Brenske Gallery München
2014
Titel: Heiliger Georg, Griechenland, 18. Jahrhundert, Brenske Gallery München
fr fr ve
sa sa sa
25 26 27 28 29 30 31
so su di
35
mo mo lu
di tu ma
mi we me
do th je
sa sa sa
fr fr ve
so su di
08.12. Mariä Empfängnis (A) 24.12. Heiligabend 25.12. + 26.12. Weihnachten | Christmas | Noël 31.12. Silvester | New Year’s Eve | Réveillon du Jour de l’an
10 11 12 13 14 15 16
fr fr ve
sa sa sa
12 2 014
so su di
1 2 3 4 5 6 7 49
mo mo lu
Copyright © 2013 by WEINGARTEN
2954600_14_001_Ikonen.indd 10
mi we me
Himmelfahrt des Elias, Russland, 18. Jahrhundert, 36 x 31 cm, Privatsammlung Schweiz
Heiliger Georg, Griechenland, 18. Jahrhundert, 30 x 27,5 cm, Brenske Gallery München
fr fr ve
di tu ma
20.12.12 14:37
Der weltweit bekannte Drachentöter und Kämpfer gegen das Böse in seltener Manier auf schwarzem statt weißem Pferd.
do th je
18
mo mo lu
2954600_14_001_Ikonen.indd 8
Gottesmutter Pokrov (Schleierwunder), Russland, um 1800, 55 x 37 cm, Privatsammlung Schweiz
mi we me
do th je
34
Erzählfreudige Darstellung einer Vision, die sich in der Blachernen-Kirche in Konstantinopel im Jahr 910 ereignet hat.
di tu ma
mi we me
18 19 20 21 22 23 24
so su di
Evangelist Johannes (Johannes im Schweigen) mit Vita, Russland, 18. Jahrhundert, 54 x 33 cm, Privatsammlung USA
37
28 29 30
so su di
Copyright © 2013 by WEINGARTEN
Diese einzigartige Tafel zeigt ein eindrucksvolles Portrait des Bibelautors und schildert in außergewöhnlicher Weise dessen Leben und Wirken.
8 9 10 11 12 13 14
sa sa sa
01.08. Schweizer Bundesfeiertag | La fête nationale suisse | Festa nazionale svizzera 15.08. Mariä Himmelfahrt | L’Assomption de Marie
1 2 3 4 5 6 di tu ma
27
fr fr ve
Gottesmutter von Smolensk, Russland, um 1800, 31 x 26 cm, Brenske Gallery München
14.07. Fête Nationale (F)
9 10 11 12 13 14 15
so su di
2 3 4 5 6 7 8
so su di
sa sa sa
do th je
20.12.12 14:37
Himmelfahrt des Elias, Russland, 18. Jahrhundert, 36 x 31 cm, Privatsammlung Schweiz
sa sa sa
mi we me
17
2954600_14_001_Ikonen.indd 4
Der Prophet inmitten von Schlüsselszenen seines irdischen Lebens, das mit der Auffahrt zu seinem Schöpfer in der Feuerwolke abschließt.
fr fr ve
di tu ma
21 22 23 24 25 26 27
so su di
Gottesmutter von Kursk, Russland, 18. Jahrhundert, 35,2 x 31 cm, Brenske Gallery München
do th je
mo mo lu
16
mo mo lu
15
Copyright © 2013 by WEINGARTEN
2954600_14_001_Ikonen.indd 3
03.10. Tag der Deutschen Einheit 26.10. Nationalfeiertag (A) | Ende der Sommerzeit | Daylight Saving Time Ends | Fin de l’heure d’été 31.10. Reformationstag | Halloween
di tu ma
fr fr ve
Die Gottesmutter im Typus der Znamenie umrahmt von 9 Propheten, die die Geburt des Heilands vorausgesagt haben.
Heilige Sophia, Stuckauflage, Russland, Karelien, 18. Jahrhundert, 32 x 25 cm, Privatsammlung Schweiz
36
do th je
Die beiden Kirchenväter halten hier eine der ihnen gewidmeten Kirchen in Händen.
20.12.12 14:37
mo mo lu
mi we me
Peter und Paul, Griechenland, 18. Jahrhundert, 36 x 26,5 cm, Brenske Gallery München
19
1 2 3 4 5 6 7
di tu ma 10
Heilige Sophia, Stuckauflage, Russland, Karelien, 18. Jahrhundert, 32 x 25 cm, Privatsammlung Schweiz
2954600_14_001_Ikonen.indd 5
2 014
mo mo lu
3 4 5 6 7 8 9
so su di
Copyright © 2013 by WEINGARTEN
20.12.12 14:37
Copyright © 2013 by WEINGARTEN
9
1 2
Personifikation der Weisheit, die zu Beginn bei Gott war, von ihm aus zu den Menschen kam und nun danach strebt, durch die Vermittlung von Christus zu Gott zurückzukehren.
5 6 7 8 9 10 11
so su di
do th je
2954600_14_001_Ikonen.indd 2
01.05. Tag der Arbeit | Fête du travail 08.05. Victoire (F) 11.05. Muttertag | Mother’s Day 25.05. Fête des Mères (F) 29.05. Christi Himmelfahrt | Ascension | L’Ascension
1 2 3 4
mi we me
Copyright © 2013 by WEINGARTEN
2954600_14_001_Ikonen.indd 1
2 014
mo mo lu
7
3 4 5 6 7 8 9
so su di
Copyright © 2013 by WEINGARTEN
5
Icons Icônes
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
so su di
mo mo lu
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
so su di
8 9 10 11 12 13 14 50
15 16 17 18 19 20 21 51
mo mo lu
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
so su di
mo mo lu
di tu ma
mi we me
do th je
fr fr ve
sa sa sa
so su di
22 23 24 25 26 27 28 52
29 30 31 1
mo mo lu
di tu ma
mi we me
Copyright © 2013 by WEINGARTEN
20.12.12 14:38
2954600_14_001_Ikonen.indd 12
20.12.12 14:38
Weihnachten, Russland, 18./19. Jahrhundert, 34 x 28 cm, Brenske Gallery München
BRENSKE GALLERY Fürstenrieder Straße 279 a D-81377 München Tel. 089 -74 12 02 70 Fax 089-74 12 01 23 www.brenskegallery.com info@brenskegallery.com
Die BRENSKE GALLERY ist in zweiter Generation auf russische und griechische Ikonen vom 16. bis 19. Jahrhundert spezialisiert.
… Kalender der besonderen ART © 2013 KV&H Verlag GmbH WEINGARTEN Ottobrunner Straße 41 · D-82008 Unterhaching
Alle Weingarten-Kalender finden Sie im Internet unter www.weingarten-kalender.de.
Artikel-Nr. 2954600 ISBN: 978-3-8400-5840-0
9 783840 058400