Tagebuch der Anden

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TAGEBUCH DER ANDEN 1938–1959

Marc Turrel


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F R É D É R I C

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M A R M I L L O D

T A GEBU C H DER AND E N 1938–1959

Marc Turrel Aus dem Französischen übersetzt von Verena Tunger

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Wir danken allen Institutionen, die mit ihrer Unterstützung die Realisierung dieses Buches ermöglicht haben: Akademischer Alpenclub Zürich (AACZ) Appenzell AR Departement Bildung und Kultur Appenzellische Gemeinnützige Gesellschaft Dr. Fred Styger Stiftung Ernst Göhner Stiftung

Gemeinde Trogen Hans und Wilma Stutz Stiftung Johannes und Hanna Baumann Stiftung Lienhard-Stiftung Schweizer Alpen Club Kulturkommission

Die Originalausgabe ist 2015 in französischer Sprache unter dem Titel «Carnets des Andes» erschienen. © 2015 Slatkine Reprints SA, Genf Alle Fotos und Abbildungen, wenn nicht anders angegeben: Archiv Marmillod und Turrel.

www.as-verlag.ch © AS Verlag & Buchkonzept AG, Zürich 2016 Edition, Recherche und Text: Marc Turrel Biografie: Pieter Crow und Marc Turrel Koordination: Christiane und Etienne Mercier Marmillod Gestaltung und Herstellung: AS Verlag, Urs Bolz, Zürich Übersetzung aus dem Französischen: Verena Tunger, Zürich Lektorat: Daniel Anker, Bern Korrektorat: Pablo Egger, Speicher Druck und Einband: Kösel GmbH & Co. KG, Altusried-Krugzell ISBN 978-3-906055-57-2

Titelseite: In der Wand. Erste Besteigung des Cerro Alto de los Leones (5445 m) vom 8. bis 13. April 1939. Im Hintergrund der Aconcagua. Rückseite: Auf dem Gipfel. Erste Besteigung des Pico Cristóbal Colón (5775 m) durch eine Frau – Dorly Marmillod am 3. März 1943, fotografiert von Frédéric.


Inhalt

Vorwort von Pascal Couchepin 6 Vorwort von Dorothée Fierz 7 Einleitung 9 ERSTER TEIL

Von den Alpen zu den Anden 11 Eine Appenzellerin erobert die Anden: Dorly Marmillod (1914–1978) 16 Die lange Reise nach Südamerika 19 Der majestätische Juncal und der schier unbezwingbare Alto de los Leones 26 Der Popocatépetl 43 Pico Bolívar und Pico Simón Bolívar – die höchsten Gipfel Venezuelas und Kolumbiens 55 Erwin Kraus und Augusto Gansser 70 Die weisse Robe des Rajuntay 82 ZWEITER TEIL

Die Giganten der Cordillera Blanca 97 Die schweizerische Peru-Expedition von 1948 Schrecken am Alpamayo Aconcagua: Die Besteigung des Monarchen Das Buch der Eva Perón Lionel Terray und die Mannschaft des Fitz Roy Erste Besteigung des Aconcagua über die Westflanke und den Südgrat Das Matterhorn von Chile

99 119 123 138 146 153 169

EPILOG

Die Dent d’Hérens, 1978

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Liste der Besteigungen und Erstbesteigungen von Frédéric 178 und Dorly Marmillod in Mittel- und Südamerika 1938–1959 Kleine Geschichte des Andinismus 180 Bibliografie 189 Dank 192 Der Autor 192


Sierra Nevada de Santa Marta, Kolumbien. März 1943.


Einleitung

Im Gegensatz zu den Alpen oder zum Himalaya stand die Bezeichnung Anden lange Zeit für ein verkanntes, abgelegenes Hinterland, welches für grosse Erkundungen nicht berücksichtigt wurde. Zunächst hatten lediglich Seefahrer das Privileg, von der Bucht Valparaiso aus den Aconcagua oder die patagonischen Zinnen in Feuerland zu erblicken. Dann kamen die Alpinisten. Doch wer erinnert sich an die Pioniere? An FitzGerald, Peck, Wiener, Conway, Reichert? Dennoch haben die Anden die Vorstellungswelt der europäischen Reisenden beflügelt; all jener, die sich aufmachten, um die längste Bergkette der Welt zu erobern vom Kap Hoorn bis zu den Riffen des Karibischen Meeres. Die Schweizer Frédéric und Dorly Marmillod, Alpinisten und Abenteurer, gehörten zu den Wegbereitern des modernen Andinismus. Für sie waren die Gipfel der Anden eine abenteuerliche Verheissung, die einem Lebensideal entsprach. Während ihres ganzen Aufenthaltes auf dem Kontinent – Frédéric war von 1938 bis 1960 als Chemie-Ingenieur bei der Firma Sandoz angestellt – haben die beiden von Chile bis Mexiko, über Peru, Kolumbien und Venezuela herausragende Leistungen vollbracht und Rekorde gesammelt. Frédy – zäh, entschlossen, eigensinnig – war der Motor zahlreicher Besteigungen. Die grossen Alpinisten, die an seiner Seite marschiert sind, attestierten ihm ein besonderes Talent, sich zu orientieren und neue Wege zu finden. Dorly hatte ein ausgesprochen fröhliches Naturell und war ebenso routiniert und unerschrocken wie ihr Ehemann. Ihr Leben lang begleitete sie Frédy auf den gewagtesten Expeditionen, wobei ihre Energie und gute Laune grenzenlos schienen. Zu einer Zeit, als der Frauenalpinismus in den Anden praktisch unbekannt war, erklomm sie als erste Frau einige grosse Gipfel der Anden: den Pico Bolívar (5007 m) in Venezuela, Pico Tairona (5000 m), Pico Simons (5660 m), Pico Cristóbal Colón (5775 m) in Kolumbien, den

Südgipfel des Aconcagua (6930 m) in Argentinien, den Cerro Alto de los Leones (5445 m) und den Nevado Juncal (5965 m) zwischen Chile und Argentinien. Die Venezolaner erkoren sie zur «Königin der Sierra Nevada de Mérida»; ihr Porträt hängt in der Casa de los Antiguos Gobernadores im venezolanischen Mérida. Gross geworden in einer Welt, in der es sich gehörte, dass Frauen ihre Männer nicht übertreffen, blieb sie in Bezug auf ihre Spitzenleistungen stets diskret und bescheiden. Früh verzichtete sie auf ein komfortables Privat- und Familienleben, um sich in Abenteuer zu stürzen, deren Tragweite sie kaum abschätzen konnte. Ohne es zu ahnen, hat Dorly durch die Art und Weise, wie sie Alpinismus betrieb, ein neues, freieres und unternehmungslustigeres Frauenbild mitgeprägt. Angesichts der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges war die Art von Spitzenalpinismus, den Frédéric und Dorly Marmillod in jener Zeit praktizierten, Sinnbild von Freiheit. Zusammen mit einigen wenigen anderen Alpinisten schrieben sie ein neues Kapitel in der Geschichte der Eroberung der Anden. Dank der Artikel, die Frédy an Alpinismus-Publikationen schickte, aber auch dank der Tagebücher und der zahlreichen persönlichen Briefe des Paares an Freunde und Verwandte sind die Spuren ihrer Expeditionen erhalten geblieben. Es sind die Unabhängigkeit, der Stil und die Eleganz dieses Duos, abseits des kompetitiven und nationalistischen Gedankengutes vieler Alpenvereine zu jener Zeit, die uns beeindrucken und faszinieren. Das Paar bildete die perfekte Seilschaft und verkörperte einen wagemutigen, innovativen, von Humor geprägten Alpinismus. Auch anhand der Aussagen ihrer Freunde und Wegbegleiter entdecken wir Schritt für Schritt zwei aussergewöhnliche Persönlichkeiten. Dorlys und Frédys Touren, ihre Geschichte und ihre Zeit leben in diesem Buch wieder auf.

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Mazatlรกn, Mexiko. 1940.


ERSTER TEIL

Von den Alpen zu den Anden

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Frédéric Marmillod kam einen Tag vor Weihnachten 1909 in Naters bei Brig im Kanton Wallis zur Welt. Sein Vater, Frédéric Marmillod, Oberst der Milizarmee, arbeitete bis 1910 als Buchhalter der Firma Rossi in Brig, die beim Bau des Simplontunnels tätig war. Die Mutter, Jeanne Rossi (O’maman genannt), war die zweite Tochter eines Unternehmers. Eigentlich geriet sie nur durch Zufall in die Familie: Ihre Schwester Marie, die Frédéric Marmillod Senior geheiratet hatte, starb 1905 bei der Geburt der Tochter. Jeanne kümmerte sich um die kleine Nichte und heiratete schliesslich ihren Schwager, mit dem sie zwei Kinder hatte: Frédéric (1909) und Germaine (1914). Frédy verbrachte seine Kindheit in Lausanne, wo er anschliessend auch studierte. Man kann sich gut vorstellen, wie die umliegenden Berge den jungen Frédy schon früh angezogen haben – im Osten bilden die Spitzen der Waadtländer Alpen den Horizont, auf der anderen Seite des Genfersees streben die Zinnen des Chablais in den südlichen Himmel. Der Kanton Wallis, von Lausanne aus schnell erreichbar, bietet die Möglichkeit für einzigartige, wilde und hochalpine Touren, im Süden in den Walliser und im Norden in den Berner Alpen. Ausgestattet mit einer aussergewöhnlichen physischen Zähigkeit, überraschte Frédy

Ausschnitt aus dem Tagebuch von Dorly Marmillod, mit einem ganz wichtigen Eintrag: «Fredy se présente chez Sandoz».

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bereits die Kameraden im Gymnasium mit seinen wagemutigen Unternehmungen. In einem Brief an Pieter Crow erinnert sich Daniel Bach: «Als Student gehörte ich zu einer kleinen Clique. Sommers wie winters waren wir in den Bergen unterwegs. Natürlich haben wir nie einen Führer mitgenommen und dadurch viel Erfahrung gesammelt. Wir sind in alle Winkel der Alpen geklettert, aber als Bewohner von Lausanne hatten wir eine Vorliebe für das Wallis.» Dora Eisenhut wurde am 9. November 1914 als jüngstes von vier Kindern in Trogen, im Kanton Appenzell Ausserrhoden, geboren. Ihr Vater war Richter, starb jedoch, als sie neun Jahre alt war, worauf ihre Mutter in die Westschweiz umzog und sich schliesslich in Montreux niederliess. Nach Deutschschweizer Manier wuchs Dorly in einer von Disziplin und Autorität geprägten Atmosphäre auf (was nicht zuletzt ihr Name «Eisenhut» versinnbildlicht). Ihrer Lebensfreude scheint dies jedoch in keiner Weise abträglich gewesen zu sein. Dorlys Cousine Marguerite Forster erwähnt «ihren wunderbaren, extravertierten Charakter […]. Sie war Sportlerin, Tänzerin, Studentin und eine fantastische Pianistin. Sie hatte viele Bewunderer, aber bevor Frédy in ihr Leben trat, interessierte sie sich für keinen von ihnen. Die beiden waren ein schönes Paar, wie füreinander gemacht.» (Brief an Pieter Crow)


Dorly und Frédy begegnen sich 1930 in einem Tanzkurs. Sie ist fünf Jahre jünger als er und braucht Nachhilfe in Mathematik. Frédy hilft ihr, die Prüfungen zu bestehen – und führt sie gleichzeitig in den Alpinismus ein. Die athletische, bezaubernde junge Frau, die sich bereits früher fürs Wandern und Skifahren begeistert hat, wird schnell eine passionierte Kletterin und Alpinistin. Ob sich die beiden sofort ineinander verliebt haben? Es fällt leicht, sich den Beginn ihrer Geschichte vorzustellen, die gemeinsamen Stunden, die sie damit verbrachten, Gipfel zu besteigen und über Firnhänge zu gleiten, um gleich wieder neue Touren zu planen. 1934 verlässt Dorly den «eisernen Hut» ihrer Mutter, und das Paar heiratet. In Lausanne bezieht es eine Wohnung und lebt mit wenig Geld und ohne Ersparnisse. Frédy muss Arbeit finden, doch gute Anstellungen sind in jener wirtschaftlichen Krisenzeit selten. 1936 lacht ihm jedoch das Glück: Zwei Jahre nach seinem Diplom als Chemie-Ingenieur und dem Doktorat an der École Polytechnique Fédérale in Lausanne wird er von Professor Arthur Stoll eingestellt, dem Gründer und Leiter der pharmazeutischen Abteilung der Laboratoires Sandoz. Die Zukunft ist gesichert; Frédy wird seine ganze Karriere bei Sandoz verbringen. Nach der Heirat setzen die Marmillods ihre Touren in den Alpen fort, erklimmen die höchstgelegenen Gipfel, meist auf selten benutzten Routen, weitab von allem. Sie erklettern steile Felsen, wie die des Salève in der Nähe von Genf. Ihre Hochzeitsreise führt sie im Juli 1935 nach Korsika. Zusammen mit zwei Freunden und vier Rucksäcken schiffen sie sich auf dem Pingouin ein, einem kleinen, mit widerspenstigem Motor ausgestatteten Segelboot. Für Korsika existiert zu jener Zeit kein Kletterführer. 1936 schickt Frédy den Artikel «Varappe en Corse» an Die Alpen, die mehrsprachige Zeitschrift des Schweizer Alpen-Clubs SAC. Der Artikel trägt die Widmung «A ma femme, ma compagne de courses».

Detailliert beschreibt Frédy die Reiseroute, die Organisation ihrer Biwaks, die technischen Schwierigkeiten, auf die sie gestossen sind, aber auch die Pinienwälder und das Baden in den Gebirgsbächen, und er bringt seine Begeisterung für das Massiv aus rosa Granit zum Ausdruck. Mit seinem Beitrag möchte er der Leserschaft der Alpen zu Orientierungszwecken

Klettern am Salbitschijen in der Zentralschweiz. 5. Juli 1936.

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Pico Bolívar und Pico Simón Bolívar – die höchsten Gipfel Venezuelas und Kolumbiens

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges unterzeichnet Venezuela ein Verteidigungsabkommen mit den USA für den Fall einer deutschen Invasion in Amerika. Offiziell ist Venezuela neutral, unterstützt jedoch insgeheim die Alliierten. 1942 werden elf deutsche U-Boote im Karibischen Meer stationiert. Sie versenken 45 Schiffe, darunter auch zwei Frachter der Alliierten im Golf von Venezuela. Die Marmillods beziehen ein Haus, das 10 Kilometer von der venezolanischen Hauptstadt Caracas entfernt liegt und nach ihrer Beschreibung «von Orangenbäumen und seltenen, verschiedenfarbigen Sträuchern umgeben» ist. Ihr Auto Félix und das Gepäck werden jedoch von einem Hafen zum nächsten geschickt und sogar eine Weile in Havanna zurückbehalten. Dorly kommentiert: «Frédy erwartet ungeduldig die Ankunft seiner genagelten Schuhe (die noch irgendwo auf dem Karibischen Meer herumgondeln), um die Steilhänge in Angriff zu nehmen und die Welt und ihre behäbigen Insassen von Neuem zu besiegen. […] Er träumt von den Bergen, von Expeditionen. Ich

begnüge mich damit, in aller Bescheidenheit die kleinen Berge zu betrachten, die uns um 1500 m überragen. Aber auch sie müssen bis Juni warten.» In der Tat – denn Dorly bringt kurz nach ihrer Ankunft in Caracas, im Mai 1942, ihre zweite Tochter Françoise zur Welt. Mariette ist eineinhalb Jahre alt und kann bereits gut laufen. Sie begleitet die Eltern auf kurzen Streifzügen und gibt am liebsten ihrem Vater die Hand. Dorlys Briefe an die Familie in der Schweiz sind voll mit Beschreibungen über die Fortschritte der beiden Kleinen, Mariettes Frohsinn und Grazie und den Appetit sowie die Robustheit von Françoise. In seinem Brief an Professor Arthur Stoll in Basel vom 8. August 1942 fasst Frédy die familiäre Situation wie folgt zusammen: «Von meiner kleinen reisenden Familie kann ich Ihnen erfreulicherweise wie immer nur Gutes berichten: Alle sind bei bester Gesundheit, sowohl physisch wie stimmungsmässig; und den kleinen und grossen Problemen, die sich uns stellen, bieten wir mit Schwung die Stirn. Diese Probleme sind im Übrigen ziemlich irrelevant im Vergleich zu den

Linke Seite: Pico Bolívar (5007 m), höchster Berg von Venezuela in der Cordillera de Mérida. Je nach Quelle wird seine Höhe auch mit 4978 m angegeben. Im September 1942 gelingt Dorly Marmillod die erste Besteigung durch eine Frau. In der Hand hält sie eine kleine Büste von Simón Bolívar, die 1935 von Enrique Bourgoin am Gipfel platziert worden war. Unten: Der TimoncitoGletscher in der Südflanke des Pico Bolívar.

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Sierra Nevada de Santa Marta, 1943. Blick vom Pico Ojeda (5490 m) auf den majestätischen Gletscher

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des Pico La Reina (5535 m) und die Satelliten seines Westgrats. Im Hintergrund die Sierra de Perijá.


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Dorly und Frédéric Marmillod stossen mit Erwin Kraus auf das neue Jahr 1944 an. Laguna de la Plaza (4150 m).

Einige Monate später ergänzen Dorly und Frédy diese Erfolge noch um die Besteigungen zweier Vulkane der Zentralkordillere: des Nevado del Tolima (5215 m), auf dem Dorly als erste Frau steht, und des Volcán Puracé (4650 m). Man könnte denken, dem Bergsport sei während des Krieges eine Pause aufgezwungen worden. Dies war jedoch nicht wirklich der Fall. Im besetzen Frankreich zum Beispiel war er ein gutes Mittel, den Krieg zu vergessen. Aus Südamerika waren zahlreiche ausländische Bergsteiger in ihre Länder zurückgekehrt, um dort zu kämpfen. Der Andinismus blieb von den Konflikten weitgehend verschont. Dennoch hat sich das Echo des Krieges bemerkbar gemacht. Erwin Kraus berichtet später: «Meine ersten Expeditionen waren schwierig, denn es gab in Kolumbien keine erfahrenen Kletterer, abgesehen von August Gansser und Georges Cuénet. Sie trauten sich aber nicht, während des Zweiten Weltkrieges mit einem Mann wie mir, mit deutschen Wurzeln, zu klettern. Ich war also genötigt, deutsche Freunde auszubilden. […] Umso grösser war meine Begeisterung, als ich Dorly und Fred begegnete.

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Ich erinnere mich mit Freuden an die wunderbaren Tage, die wir zusammen in der Cocuy verbracht haben.» Die Beziehungen zwischen Erwin Kraus und der damaligen Alpinistenwelt waren jedoch differenzierter, als er es darstellt: Probleme bekam er wegen seiner deutschen Abstammung. Wie alle Kolumbianer mit deutschen Wurzeln wurde auch er verdächtigt, nazifreundlich zu sein. Eine Anschuldigung, die jeglicher Grundlage entbehrte, Kraus jedoch lebenslang geprägt hat. Kraus hatte enorme bergsteigerische Kompetenzen entwickelt, und man kann sich leicht vorstellen, dass die erste Besteigung einer so grossen Zahl jungfräulicher Gipfel in der kleinen Andinisten-Gemeinschaft Rivalitäten verursacht hat. Das gute Verhältnis zwischen Kraus und den Marmillods veranlasste Frédy 1944, aus dem Club Suizo de Tiro y Deportes in Bogotá auszutreten. Frédy war empört über die Anschuldigung, er und Dorly hätten gemeinsam mit Erwin Kraus eine «heimliche» und «unsportliche» Erstbesteigung des Pico Castillo unternommen und dabei die Ratschläge von Augusto Gansser befolgt, und zwar ohne dessen Einverständnis. An den Präsidenten des Clubs schrieb Frédy: «Ich erachte die Dinge, die mir während der erwähnten Versammlung vorgeworfen worden sind – Vorwürfe, die meines Erachtens ihrer Grundlagen entbehren – als so schwerwiegend, dass Sie mir jeglichen Wunsch nehmen, weiterhin den Titel eines Mitglieds des Club Suizo de Tiro y Deportes zu tragen und an seinen Veranstaltung teilzunehmen. Ich möchte Sie daher bitten, meinen Rücktritt als Mitglied des Clubs zu akzeptieren. […] Da Dr. Gansser abwesend ist, weiss ich nicht, inwieweit er sich mit diesem Verhalten des Vorstands und dessen Interventionen solidarisch erklärt – in einem Bereich, der ihn persönlich betrifft, aber bis zum Beweis des Gegenteils möchte ich glauben, dass er völlig unbeteiligt ist, denn ich empfinde für ihn die allergrösste Hochachtung und hoffe sehr, dass dieses Gefühl intakt bleiben wird.»


Im Februar 1944 reisen die Marmillods mit ihren Töchtern Mariette und Françoise nach Ecuador.

Danach leben sie während achtzehn Monaten in Lima, ihrem letzten Aufenthaltsort vor Kriegsende.

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Blick vom Nevado Santa Cruz. Cordillera Blanca, Peru. Erstbesteigung durch Frédéric Marmillod und Ali de Szepessy Schaurek, 20. Juli 1948.

«Von links nach Osten: Pucahirca, Alpamayo, Taulliraju, Quitaraju, namenlose Gipfel.» «Von rechts nach Süden: Artesonraju, Contrahierbas, Chacraraju, Yerupaja, Chopicalqui, Nevado de Caras, Nevado de Copa, Hualcán, Huascarán, Pisco, Huandoy und Aguja Nevada.»


ZWEITER TEIL

Die Giganten der Cordillera Blanca

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Die schweizerische Peru-Expedition von 1948

Im Februar 1948 sind die Marmillods wieder auf dem Weg in die Cordillera Blanca. Der Akademische Alpen-Club Zürich (AACZ) seinerseits steckt mitten in den Vorbereitungen einer der ersten grossen Nachkriegsexpeditionen in die Anden, die ebenfalls in die Cordillera Blanca in Peru führen soll. In den 1930er-Jahren hatte der Deutsche und Österreichische Alpenverein (DÖAV) drei Expeditionen in den Peruanischen Anden unternommen: 1932 unter der Leitung von Philipp Borchers, 1936 und 1939 unter derjenigen von Hans Kinzl. Letzterer kartographierte die Region, und es gelangen ihm insgesamt 14 Erstbesteigungen. Seine Karten (im Massstab 1 : 100 000 und 1 : 50 000) sowie Berichte und Fotografien dieser Expeditionen dienen als wertvolle Grundlage für die Zusammenstellung des Besteigungsprogramms der Schweizer Forschungsreise. Frédy wird Ende der 1940er-Jahre als bester Schweizer Bergsteiger Südamerikas bezeichnet. Der AACZ lädt ihn ein, an seiner Expedition teilzunehmen, was ihn ausserordentlich freut. Im Februar 1948 unternehmen Dorly und Frédy jedoch noch eine «kleine Expedition in die Cordillera de Mendoza», während der sie den Aconcagua besteigen (vgl. das übernächste Kapitel dieses Buches). Vor und nach ihrem Ausflug zum Aconcagua sowie im März schreibt Frédy mehrere Briefe an den Leiter der AACZ-Expedition, Bernhard Lauterburg, Dabei drückt er zunächst seine Dankbarkeit über die Einladung aus. Frédy weiss, dass sie zu Kontroversen innerhalb dieses konservativen Clubs Anlass gegeben hat: Einige Personen sprachen sich gegen seine Teilnahme aus, denn er war kein Clubmitglied. Dem hielten andere seine grosse Erfahrung in der Cordillera Blanca entgegen. Frédy schreibt an Lauterburg: «Mein Bedauern gilt einzig Kraus, und ich möchte nicht, dass er denkt, er sei meinetwegen ausgebootet worden. Diese scheinbare Rivalität ist absolut gegen meinen Willen entstanden; ich bin der Erste, der dies bedauert.» Tatsächlich wurde Erwin

Kraus von der Teilnahme ausgeschlossen, obwohl sein Film über die Sierra Nevada del Cocuy einigen Mitgliedern des AACZ sehr gut gefallen hatte. In einem Brief an Fritz Sigrist vom 8. März 1948 versucht Kraus, sich gegen die Anschuldigungen zu verteidigen, die gegen ihn vorgebracht worden sind. Sigrist solle, so Kraus, «entscheiden können, ob seine Haltung während des Krieges nazifreundlich gewesen sei oder nicht.» Der berührende, gleichzeitig aber auch unbeholfene Brief verrät einiges über die obskuren Rivalitäten innerhalb der kleinen Welt der Andinisten. Kraus argumentiert: «Um als Nazi bezeichnet zu werden, hätte ich Mitglied dieser Partei sein müssen, was mir, selbst wenn ich es gewollt hätte, absolut unmöglich war, da ich in Kolumbien geboren bin und aufgrund dieser Tatsache kein echter Reichsdeutscher war, was wiederum eine Bedingung sine qua non dieser ‹exklusiven› Gesellschaft gewesen ist. Offenbar hat es einigen Leuten in Bogotá gereicht, dass ich Mitglied des deutschen Clubs war, um mich als Nazi zu betrachten, sei dies aus Gründen der Konkurrenz oder aus persönlichen Gründen, wobei ich vor allem an Dr. Daniel Trümpy de Shell denke. Er hat mich bei der US-Botschaft angeschwärzt, und zwar nicht nur mein Unternehmen, sondern auch meine Person, sodass meine Firma und ich 1943 auf der Schwarzen Liste der USA standen.» Kraus wendet sich auch an Frédy und bittet ihn um Unterstützung. Am 23. Februar schickt er ihm eine Aufstellung aller Dinge, die er der Gruppe zur Verfügung stellen würde. Er schreibt: «Ich habe Kodachrome-Material für 16 mm (700 Meter) Farbfilme und Material für Farbdias, 18 Rollen K 135 (360 Fotos). Für Schwarz-Weiss kann ich die nötigen Mengen in allen Grössen besorgen …» Kraus schlägt nicht nur vor, alle Kosten, die seine Teilnahme mit sich bringen würden, zurückzuzahlen, sondern bietet darüber hinaus noch eine «Spende von 1000 Schweizerfranken für die Aufwendungen der anderen Teilnehmer» an. Frédy antwortet ihm am 27. März: «Sie bitten mich,

Bernhard Lauterburg im Basislager des Nevado Copa, 4900 m.

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Feuille d’Avis de Neuchâtel, 22. März 1948.

Karte des Aconcagua. Mendoza – San Juan. Republik Argentinien. Zentralbibliothek Zürich, Abteilung Karten und Panoramen. Die Marmillods bereiteten jede ihrer Expeditionen mit grösster Sorgfalt vor. Auf diesem Dokument hat Frédy die Route sowie die Standorte der Lager eingezeichnet. Dem Aconcagua attestiert er eine Höhe von 7021 Metern. Frédy macht sogar auf einige topografische Fehler aufmerksam!

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«Die Beobachtungen, die wir im Februar 1952 von verschiedenen Gipfeln des ‹Cordón de los Dedos› aus gemacht hatten, erlaubten es uns, unsere Route sorgfältig zu planen und in der Nähe des Südgrats ein grosses Couloir auszumachen, welches geeignet schien, um in den höher gelegenen Teil vorzustossen. Eine letzte Rekognoszierung über das auf der südlichen Seite gelegene Tal ‹Sargento Mas› ermöglichte uns zu prüfen, dass der Zugang dort weniger geeignet ist und der Ausgangspunkt Plaza de Mulas wäre. Diese Rekognoszierungstour gab uns die Gelegenheit, die Nebenkette zu besuchen, welche die

beiden Horcones-Täler voneinander trennt. Ihr höchster Punkt ist ein ungefähr 5500 m hoher Doppelgipfel aus aufeinandergetürmten Felsen. Von hier aus ist der Blick auf die Südostwand des Aconcagua wirklich atemberaubend. Aus diesem Grund haben wir vorgeschlagen, ihn ‹Cerro Mirador› zu nennen [Erstbesteigung durch F. und D. Marmillod am 11. Januar 1953]. Auf der argentinischen Karte im Massstab 1 : 50 000 beginnt diese Kette beim Punkt 6707 des Südgrats des Aconcagua, und ein Gipfel ist mit 6089 Metern angegeben. In Wirklichkeit beginnt sie bei Punkt 6009, und der Gipfel 6089 existiert nicht.» (Frédy, Die Alpen, 1955)



Liste der Besteigungen und Erstbesteigungen von Frédéric und Dorly Marmillod in Mittel- und Südamerika 1938–1959

Höhe

Datum

Mexiko 1 Pico de Orizaba 2 Iztaccíhuatl 3 Nevado de Toluca 4 Malintzin 5 Cofre de Perote 6 Cerro de Zempoala 7 Vulkan Ajusco 8 Frailes de Actopan 9 Popocatépetl

1940/41 MEX höchster Berg 1940/41 MEX 1940/41 MEX 1940/41 MEX 1940/41 MEX 1940/41 MEX 1940/41 MEX 9. März 1941 MEX Zweitbesteigung, erste Besteigung durch eine Frau 5500 April 1941 MEX

Pico Tairona Pico El Guardián Pico Simons (Pico Sintana) Pico Cristóbal Colón

16 Pico Simón Bolívar 17 Pico Ojeda 18 Pico La Reina

Sierra Nevada del Cocuy 19 20 21 22 23 24

5000 5285 5660 5775 5775 5490 5535

VEN erste Besteigung durch eine Frau VEN erste Besteigung durch eine Frau, höchster Berg

20. Febr. 1943 COL erste Besteigung durch eine Frau 20. Febr. 1943 COL 24. Febr. 1943 COL Erstbesteigung 3. März 1943

COL erste Besteigung durch eine Frau, Erstüberquerung, höchster Berg 3. März 1943 COL Erstüberquerung, höchster Berg 9. März 1943 COL 10. März 1943 COL

Cerros de la Plaza 4957 29. Dez. 1943 COL Erstbesteigung, mit Erwin Kraus Pico del Castillo 5123 31. Dez. 1943 COL Erstbesteigung, mit Erwin Kraus Campanilla Grande 4886 3. Jan. 1944 COL Erstbesteigung, mit Erwin Kraus oder Blanco Púlpito del Diablo 5100 4. Jan. 1944 COL Erstbesteigung, mit Erwin Kraus Pico Guican 4970 1944 COL Pan de Azúcar 5100 1944 COL

Cordillera Central 25 Vulkan Puracé 26 Nevado del Tolima

Cordillera Blanca 2 7 28 29 30

4800 Sept. 1942 5007 Sept. 1942

Sierra Nevada de Santa Marta 12 13 14 15

Bemerkungen

5610 5286 4680 4461 4282 4100 3950 3000

Sierra Nevada de Mérida 10 Pico Abanico 11 Pico Bolívar

Land

Nevado Santa Cruz Nevado Milluacocha Nevado Santa Cruz Nevado Carhuaz

31 Nevado Cashan 32 Nevado Pucaranra 33 Nevado Santa Cruz 34 Aguja Nevada

4650 1943/44 COL 5215 April 1943 COL erste Besteigung durch eine Frau, neue Route: Südostwand, mit S. Probosky

6241 Juli 1944 PER Versuch bis 5800 m 5480 14. Aug. 1945 PER Erstbesteigung 6241 Aug. 1945 PER Versuch bis 5800 m 5110 12. Juni 1948 PER Erstbesteigung durch F. Marmillod, B. Lauterburg, R. Schmid, F. Sigrist 5723 17. Juni 1948 PER Erstbesteigung durch F. Marmillod, B. Lauterburg, R. Schmid, F. Sigrist 6156 5. Juli 1948 PER Erstbesteigung durch F. Marmillod, B. Lauterburg, R. Schmid, F. Sigrist 6241 20. Juli 1948 PER Erstbesteigung durch F. Marmillod und Ali de Szepessy Schaurek 5886 Sept. 1949 PER Versuch bis 5700 m

Cordillera de la Viuda 35 Nevado Rajuntay

Datum

5477

9. Juli 1944

Argentinische und chilenische Anden 3 6 37 38 39 40

Land

Bemerkungen

PER Erstbesteigung, höchster Berg dieser Kordillere

Cerro Altar 5222 Cerro La Paloma 4930 Nevado Juncal 5953/65 Cerro Alto de los Leones 5445 Cerro Cuerno 5462

1938 CHL erste Besteigung durch eine Frau 1938 CHL erste Besteigung durch eine Frau 27. Dez. 1938 CHL/ARG erste Besteigung durch eine Frau 11. April 1939 CHL Erstbesteigung, mit Carlos de Piderit 13. Febr. 1948 ARG erste Besteigung durch eine Frau, Erstüberquerung, neue Route: Südwand und Westgrat, mit K. Brunner und O. Pfenniger 41 Aconcagua 6963 18. Febr. 1949 ARG höchster Berg Südamerikas, mit K. Brunner und O. Pfenniger 42 Cerro Alto 5000 Febr. 1950 CHL Erstbesteigung, de los Arrieros mit L. und O. Pfenniger 43 Tupungato 6550 8. März 1951 CHL/ARG Versuch bis in Gipfelnähe, mit K. Brunner und M. Soini 44 Cerro Sierra Bella 5340 11. März 1952 CHL/ARG Versuch bis auf 5000 m, mit K. Brunner und M. Soini 45 Cerro Catedral 2405 1952 ARG 46 Cerro Bonete 5000 1952 ARG 47 Cerro Los Dedos 4960 1952 ARG 48 Cerro México 5100 1952 ARG 49 Aconcagua 6963 9. Febr. 1952 ARG mit Michel Ruedin 50 Cerro Mirador 5509 11. Jan. 1953 ARG Erstbesteigung, mit F. Ibañez 51 Aconcagua (Südgipfel) 6930 23. Jan. 1953 ARG neue Route, erste Begehung und erste durch eine Frau, mit F. Ibañez u. F. Grajales 52 Aconcagua 6963 2. Febr. 1956 ARG Versuch bis 5800 m, auf dem Ostgrat mit J. Guajardo 53 Cerro Ameghino 5883 10. Febr. 1956 ARG erste Besteigung durch eine Frau, mit J. Guajardo

Südliche Anden 5 4 Puntiagudo 55 Puntiagudo 56 Tronador 57 Cerro Catedral 58 Techado 59 Puntiagudo 60 Tronador 61 Lanín 62 Cerro Lopez 63 Cerro Tres Picos

MEX Mexiko VEN Venezuela COL Kolumbien PER Peru CHL Chile ARG Argentinien

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Höhe

2490 Aug. 1949 CHL F. Marmillod und E. Stucki 2490 1955 CHL erste Besteigung durch eine Frau 3454 März 1955 CHL/ARG 2405 März 1956 ARG 2100 März 1956 ARG 2490 1957 CHL 3454 1957 CHL/ARG mit Mariette, Françoise und Janine Marmillod 3776 Febr. 1957 CHL/ARG mit Mariette, Françoise und Janine Marmillod 2076 Jan. 1959 ARG mit Mariette, Françoise und Janine Marmillod 2600 Febr. 1959 ARG mit Mariette, Françoise und Janine Marmillod; erste Besteigungen durch Frauen


MEXIKO

Mexiko-Stadt 3

7

2

8

6 9 4

5 1 BELIZE

HONDURAS

GUATEMALA

NICARAGUA

EL SALVADOR

15

17 18 10 12 11 13 19 20 21 22 23 24 26 Bogotá

14 16

COSTA RICA PANAMÁ

Caracas

VENEZUELA

GUYANA SURINAM FRANZÖSISCH-GUAYANA

KOLUMBIEN

25

Quito ECUADOR

27 29 33 31

32

Lima

28 30

34

35 PERU

BRASILIEN

La Paz

BOLIVIEN

PA Z I F I S C H E R O Z E A N PARAGUAY

Rio de Janeiro São Paulo

ARGENTINIEN

41 49 52

40 53 47 39 50 37 46 48 38 URUGUAY 36 45 Mendoza Santiago de Chile 43 44 42 Montevideo Buenos Aires

54 55 59 56 60

61 62

63

Bariloche

58 57

AT L A N T I S C H E R O Z E A N CHILE

180 Kap Hoorn


«Dorly, die Königin der Anden»

Was für ein Leben! Was für Gipfel! Und was für ein Paar! Die Schweizer Bergsteiger Dorly Marmillod Eisenhut und Frédéric Marmillod erzählen von ihren Erlebnissen an und auf höchsten und schönsten Gipfeln der Anden. Mittels einer aussergewöhnlichen fotografischen Reportage, anhand ihrer Tagebücher und ihrer Artikel vermitteln sie uns einen Einblick in ihr bewegtes Leben – und in ein ganz anderes Gebirge. Ein Bildband wie eine Entdeckungsreise.

ISBN 978-3-906055-57-2


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