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Auf Asche – Magazin für Amateurfußball in Essen • Ausgabe Nr. 06 • Rückrunde 2009 / 2010
RWE Rheinland Westfalen Netz
Ausgabe Nr. 06 • Februar 2010 kostenlos
Alle Wintertransfers in der Übersicht Hallenstadtmeisterschaft 2010 Jürgen »Kobra« Wegmann im Interview Die Geschichte des FC Essen 85 Essens neue Kunstrasenplätze Spielerfrauen: Der zwölfte »Mann« Rückrundenvorbereitung im Schneechaos
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Es gibt viele Biere. Aber nur ein König.
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EDITORIAL | AUF ASCHE
Liebe Leser, pünktlich zum Rückrundenstart im Kulturhauptstadtjahr 2010 haltet ihr das neue Auf Asche-Magazin in Euren Händen. Vielleicht ist einigen von Euch am Cover aufgefallen, dass hier erstmalig keine Asche zu sehen ist. Wir waren einfach der Meinung, dass man dem diesjährigen Winter die Aufmerksamkeit schenken muss, die er sich in wochenlanger Arbeit hart erkämpft hat. Alles Wissenswerte über den Jahrhundertwinter findet Ihr ab Seite 8. Ein neues Bild wird auf einigen Essener Fußballplätzen auch entstehen, wenn der Schnee endgültig geschmolzen sein wird. Dann wird auf vielen Anlagen nicht die gewohnte rote Asche aufleuchten, sondern der Untergrund grün funkeln. Obwohl unsere Stadt seinen Nachbarn diesbezüglich meilenweit hinterherhinkt, durfte zuletzt die Eröffnung einiger Kunstrasenplätze gefeiert werden (S.12). Doch frischer Wind durchweht auch diesmal wieder unsere Ausgabe. Zum einen haben wir uns überlegt, dass wir unserem Ruf als »Männermagazin« mehr gerecht werden sollten, sodass Ihr Euch auf ansehnliche Fotos hübscher Spielerfrauen freuen dürft (S. 20).
Außerdem haben wir mit der Rubrik »Essener Fußballgeschichte« ein neues Kapitel eröffnet. Auf Euch wartet eine spannende Hintergrundgeschichte über den legendäre FC Essen 85 (S. 32), der in diesem Jahr eigentlich sein 25-jähriges Jubiläum gefeiert hätte. Zu unserer großen Freude fanden im Jahr 2009 auch unsere Veranstaltungen, wie Auf Asche Live (S. 18) und der Auf Asche XMAS Cup (S. 74), großen Anklang. Auf ein Spiel der Auf Asche Top-Elf gegen Rot-Weiss Essen dürft Ihr Euch im Sommer natürlich auch wieder freuen. In diesem Jahr soll außerdem der Schritt ins Internet vollzogen werden. Seit einigen Wochen ist das Auf Asche-Forum online, in dem heiß diskutiert werden darf, und auch auf unserer Homepage werden in Zukunft immer aktuelle News auf Euch warten, sodass sich ein Besuch jetzt noch mehr lohnt! Wir wünschen Euch viel Spaß mit unserer neuen Ausgabe und eine spannende und erfolgreiche Rückrunde 2010! Eure Auf Asche-Redaktion RÜCKRUNDE 2009/10 | 03
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AUF ASCHE | INHALT Inhaltsverzeichnis >> Aktuell 06 Kurznachrichten >> 08 20 64
Special Rückrundenvorbereitung im Schneechaos Spielerfrauen: Der zwölfte »Mann« 16. Essener Stadtmeisterschaft im Hallenfußball
>> Interview 10 Jürgen »Kobra« Wegmann: Über Rot-Weiss Essen 80 Haider Hassan: Zwischen Hafenstraße und Afrika
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Rückrundenvorbereitung im Schneechaos
>> 12 14 16 16 17 18
Neben dem Platz Kunstrasenplätze: Essens neue Schmuckkästchen Am grünen Tisch: Die Spruchkammer entscheidet DFB-Wettbewerb »Team 2011«: Mitmachen lohnt sich! C-Trainerlehrgang: Stressige Wochen Vereinsjubiläen: Hoch sollen sie leben! Auf Asche Live: Vorhang auf für den Amateurfußball
>> 24 26 28 29 30
Service Körperarbeit: Motivation ist der Schlüssel zum Erfolg Ralf Bienko: Neues vom Vereinsmanager Michael Beforth: Tipps und Tricks für den Vorstand Dr. Peter Küpperfahrenberg: Tipps vom Rechtsanwalt bewegungsfelder: Bringt Sportler auf Höhe
>> Essener Fußballgeschichte 32 FC Essen 85: Kehrmaschine, Aschentonnen und Fußball
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Im Interview: Jürgen »Kobra« Wegmann
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16. Essener Stadtmeisterschaft im Hallenfußball
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Spielerfrauen: Der zwölfte »Mann«
>> 36 38 40 41 42 44 46 47 48 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 62 63
Auf dem Platz Rückblick: Abschlusstabellen der Hinrunde Auf einen Blick: Alle Spielerwechsel der Winterpause Rot-Weiss Essen: Schwierige Zeiten ETB Schwarz-Weiss Essen: In Ruhe weiterarbeiten Rot-Weiss Essen U23: Klassenerhalt wiederholen! TuS Helene 1928: Fischer übernimmt nach Vössing-Ära ESC Rellinghausen 06: Thomas Hobucher ist zurück ETB Schwarz-Weiss Essen II: Von Null auf Bezirksliga DJK Borussia Byfang: Die richtigen Schritte tun RuWa Dellwig: Vom Kellerkind zur Königsklasse DJK Katernberg 19: Robuster Fußball Kreisliga A Nord-West: Spannung pur im Abstiegskampf FC Karnap 07/27: Aufstiegskrimi im Nord-Westen Sportfreunde Steele 09: Den Spielern Perspektiven bieten FC Blau-Gelb Überruhr: Der Neuanfang ist geglückt BV Altenessen 06: Tradition verpflichtet SC Phönix Essen: Die Zukunft ist grün SV Isinger Kray: Diesmal klappt´s! Kreisliga B Süd-Ost: Die Lage in den B-Ligen DJK Adler Frintrop IV: Adlers Lichtblick ESV Frillendorf 08/85: Doch ein reinigendes Gewitter? DJK Blau-Weiß Mintard IV: Nicht zuviel Ehrgeiz
>> Frauen 70 Frauenfußball in Essen: Landesliga-Trilogie 72 fusa-online.de: Frauen vor, noch ein Tor! >> Jugend 73 Martin Jermann: Mein Unwort des Jahres... 74 ESG 99/06: Exzellente Jugendarbeit >> Rückblick 78 Auf Asche XMAS Cup 2009 >> Kultur 78 Ben Redelings: Soll ich die Scheiße etwa noch umbiegen?
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Essener Fußballgeschichte: FC Essen 85
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Special: Auf Asche XMAS Cup 2009
>> Sonstiges 03 Editorial 82 Impressum/Gewinnspiel
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AUF ASCHE | AKTUELL
BV Altenessen gewinnt DFB-Integrationspreis Über eine tolle Auszeichnung durften sich die Verantwortlichen und Mitglieder des Essener Traditionsvereins BV Altenessen 06 im Februar freuen. Der DFB ehrte den Verein mit dem Integrationspreis und belohnte den Club von der Stankeitstraße mit dem Hauptpreis, einen Mercedes-Kleintransporter. Die Altenessener siegten somit in der Kategorie Vereine. Neben ihnen zählten auch die Fridtjof-Nansen-Grundschule aus Hannover (Kategorie Schule) und die Stadt Eschweiler (erhielt einen Sonderpreis) zu den Gewinnern des Preises, der seit 2007 vom DFB in Zusammenarbeit mit dem Autohersteller Mercedes unter dem Motto »Fußball: viele Kulturen – eine Leidenschaft« verliehen wird. Der Integrationspreis ist mit Geld- und Sachpreisen von 150.000 Euro
Zehn Jahre KronkorkenSammelaktion Für die Privatbraurei Stauder ist das Jahr 2010 nicht nur wegen der Kulturhauptstadt ein besonderes Jahr. Das zehnjährige Jubiläum der Kronkorkensammelaktion ist ein weiteres großes Highlight. Seit einem Jahrzehnt können die begehrten Kronkorken mit der Stauderinschrift gegen tolle Preise eingelöst werden. Mittlerweile weiß jeder: Das Sammeln lohnt sich! Bei den Essener Amateurfußballern sind besonders die Adidas-Trikotsätze ein absolutes Highlight. Schon ab 750 Kronkorken kann sich die ganze Mannschaft im Glanz der neuen Trikots präsentieren. Und Essens Fußballplätze wurden in den letzten Jahren von Mannschaften in StauderTrikots gradezu überflutet. Doch nicht nur
dotiert. Der BVA wurde ausgezeichnet, da der Verein in einem sozialen Brennpunkt liegt und in seinem Stadtteil vorbildlich vernetzt ist. Außerdem wurde lobend hervorgehoben, dass der Club auch über seine Platzanlage hinaus schaut und in bester Kooperation mit insgesamt acht Schulen und einer Moschee zusammenarbeitet. »Integration ist das beste Beispiel für die Kraft des Fußballs. Sie schreibt heute Sportgeschichte. Für Europas große Fußball-Nationen wie Frankreich, die Niederlande oder Deutschland stehen längst Spieler auf dem Platz, die einen Migrationshintergrund haben. Dank des Engagements unserer Vereine funktioniert das Zusammenspiel unserer Kulturen immer besser«, ließ DFBPräsident Theo Zwanziger ausrichten. Auf dem Foto nimmt Gudrun Dreier (mitte) aus dem BVA-Vorstand den Preis von DFBPräsident Theo Zwanziger und Ursula Schwarzenbart von der Daimler-AG in der Duisburger Mercator-Halle in Empfang. die Fußballer machen von der Aktion gebrauch. Insgesamt begeistert die Sammelaktion alle Biergenießer, da immer wieder attraktive Prämien warten. Mit ihrer zehnjährigen Tradition ist die Rabattaktion eine Vorreiter auf diesem Gebiet, viele andere Markenhersteller zogen nach. Verkaufsleiter Frank Isert freut sich: »Insgesamt ist die Aktion für uns eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Wir haben eine Rücklaufquote von über 60 Prozent, davon können andere nur träumen.« Ein weiterer schöner Nebeneffekt sind die vielen Begegnungen mit treuen Kunden. »Da die Kronkorken vor Ort in der Stauderstraße eingelöst werden, entsteht ein direkter Kontakt zu unseren Kunden. Darüber freuen wir uns sehr.« Als Dankeschön an die vielen Sammler wurde jetzt ein neuer Prämienkatalog zusammengestellt. Hierbei sind besonders für Sportler wieder tolle Prämien dabei, für die es sich lohnt zu sammeln.
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AKTUELL | AUF ASCHE
Mitdiskutieren im neuen DSF-Fantalk jetzt immer Auf Asche-Forum dienstags
Teamfahrten.de – Lust auf Reisen?
Endlich hat der Essener Amateurfußball sein eigenes Forum. Hier können aktuelle Ereignisse und heiße Gerüchte rund um die Clubs auf unseren Fußballplätzen fleißig diskutiert werden. Wer immer auf dem neusten Stand sein will und sich keine spannenden News entgehen lassen will ist hier genau richtig.
Der DSF-Fantalk »Heimspiel«, der seit Saisonbeginn wöchentlich live aus der 11 Freunde Bar in Rüttenscheid übertragen wird, hat sich längst in Essen und im landesweiten Fernsehen etabliert. Seit kurzem geht die Talkrunde, bei der stets Prominente zu Gast sind, nun dienstags ab 22.30 Uhr auf Sendung.
Nach erfolgreichem Start im Ruhrgebiet wird die Reiseserviceagentur Teamfahrten.de nun die nächste Stufe zünden: Neben allen Serviceleistungen rund um das Verreisen von gesamten Mannschaften, werden nun auch ergänzend besondere Aktionsreisen zusammengestellt und angeboten.
Warum wurde der Trainer gefeuert? Warum trifft der Stürmer plötzlich wie am laufenden Band? Und welcher Spieler wechselt zur neuen Saison schon wieder den Verein? Fragen über die Ereignisse bei den Vereinen aus der Nachbarschaft stellt man sich ständig, ist aber nicht nah genug dran, um diese zu beantworten. Jetzt kannst du dein exklusives Wissen einbringen und von dem der anderen profitieren. Klick dich ein und diskutier mit unter www.auf-asche.de/forum.
Das Konzept bleibt natürlich dasselbe. Weiterhin werden die Moderatoren Lou Richter und Frank Buschmann die aktuellen Geschehnisse aus Bundesliga, DFB-Pokal, Champions League und Europa League, aber auch fanbezogene Themen wie Sitzblockaden und steigende Eintrittsgelder mit prominenten Gästen und den anwesenden Fußballfans heiß diskutieren. Ein Besuch lohnt sich immer! Infos und Tickets unter www.11freunde-diebar.de.
Darunter befinden sich Touren zu den größten deutschen Volksfesten, wie dem Oktoberfest und dem Werder Baumblütenfest, aber auch Bus- und Flugreisen in alle Kultur- und Partyhochburgen, sodass für jeden das passende Angebot gefunden werden kann. Wer Lust auf Kräftemessen hat, kann sich von Teamfahrten.de auch zu einem der angesagten Turnieren im In- und Ausland bringen lassen. Mehr Infos findet man im Internet unter www.teamfahrten.de.
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AUF ASCHE | SPECIAL: VORBEREITUNG IM SCHNEECHAOS
Schneereichster Winter seit über 30 Jahren legt Rückrundenvorbereitung auf Eis An einen Winter diesen Ausmaßes kann sich wohl kaum jemand erinnern! Als schneereichster Winter, mit der längsten Schneeperiode seit über 30 Jahren, wird sich der Winter 2009/10 einen Eintrag in die Geschichtsbücher vorreservieren können. Doch die weiße Pracht scheint uns sogar noch weiterhin verfolgen zu wollen. Einige Meteorologen prophezeien, dass uns der Schnee noch bis in den April begleiten könnte. So wurde eine normale Rückrundenvorbereitung für die Essener Amateurclubs zur »Mission Imposible«, da Training und Vorbereitungsspiele kaum wie geplant stattfinden konnten. Welche Auswirkungen der Jahrhundertwinter wirklich auf die Rückrundenvorbereitung hatte, mit welchen Alternativen gegen das Wetter angekämpft wurde und womit noch zu rechnen ist: Wir haben uns umgehört! Ralf Miggenheim (»Platzwartlegende« von der Bezirkssportanlage Oststadt): Die Aschenplätze sind natürlich eine Katastrophe. Wir versuchen hier, so gut es geht, die Plätze abzuziehen und konnten daher auch schon zwei Nachholspiele austragen. Aber das Problem ist einfach, dass nachts immer wieder der Frost kommt und sich im Boden festsetzt. Da kann man nur hoffen, dass es mal zwei, drei Tage richtig regnet, damit man den Frost aus dem Boden kriegt. Ich glaube, dass es mindestens noch bis Mitte März dauert, bis der Betrieb wieder richtig losgehen kann. Das ist lange her, dass wir so einen Winter hatten. Klar sind mal im Januar und in der Karnevals-Zeit Spiele ausgefallen, aber in dem Ausmaß nie! Man hat ja das Gefühl, dass in Essen eine neue Sportart erfunden wurde: das Schneeschippen. Obwohl wir hier alles Menschenmögliche tun, um den Platz bespielbar zu machen, gehe ich davon aus, dass sich die Nachholspiele extrem anhäufen werden. Unsere Dritte und Vierte von Preußen Eiberg haben jetzt ja schon jeweils fünf Nachholspiele angesammelt. Aber zu jammern, bringt jetzt auch nix, es kann ja nur aufwärts gehen. Stephan Kahse (Staffelleiter im Kreis 12 Süd-Ost und Mitglied der Platzkommission): Leider hatten wir ja schon komplette Spieltagabsagen in den Kreisligen A, B und C. Aber da haben wir bisher mit den Entscheidungen auch richtig gelegen. In Zukunft werden wir davon eher absehen, da einige Plätze das Wetter besser vertragen. Und dort sollten dann die Spiele auch stattfinden können. In unserer Kreisliga C ist die Lage besonders problematisch, weil hier mit 20 Teams in der Gruppe englische Wochen schon im Vorfeld angesetzt waren. Es muss abgewartet werden, ob die Saison vielleicht sogar von Verbandsseite verlängert wird, wenn das Wetter noch länger so bleibt. Natürlich machen wir uns schon massiv Gedanken darüber, an welchen Terminen man die anfallenden Nachholspiele dazwischenschieben kann. Dabei ist es wahrscheinlich, dass einige Spiele auch auf Schnee ausgetragen werden könnten, das gab`s in der Vergangenheit ja auch schon. Aber das wichtigste ist vor allem, dass die Gesundheit der Spieler nicht auf dem Spiel steht, das muss oberste Priorität sein! Außerdem dürfen die Plätze nicht beschädigt werden. Aber in nächster Zeit werden da sicherlich einige knifflige Entscheidungen auf uns von der Platzkommission, die Schiedsrichter und die Platzwarte zukommen! 08 | RÜCKRUNDE 2009/10
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SPECIAL: VORBEREITUNG IM SCHNEECHAOS | AUF ASCHE Özcan Yalili (Geschäftsführer der Soccer-Halle im Sportpark Schürmannstraße): Für uns war das Wetter ein Segen. Wir waren die ganzen letzten Wochen immer ausgebucht und unsere Hütte war immer rappelvoll. Leider mussten wir vielen Fußballteams sogar absagen, weil unsere Hallen teilweise schon zwei Wochen im Voraus belegt waren. Wir hatten sogar Anfragen aus Bochum und Velbert, für die bei uns der Platz einfach nicht reichte. Bei den vielen Spielausfällen kamen viele Mannschaften sogar schon sonntags morgens um neun Uhr. Im letzten Winter war hier auch schon sehr viel los, aber dieses Mal hat es definitiv getoppt. Wenn es nach uns geht, kann der Winter also gerne noch etwas länger anhalten! Detlef Schliffke (1. Geschäftsführer beim Vogelheimer SV): Wir hatten ja das Spiel gegen RotWeiss zur Einweihung unseres Kunstrasenplatzes Ende Januar und da hatten wir hart mit dem Schneefall zu kämpfen! Aber bei uns haben alle mit angepackt: Sämtliche Seniorenmannschaften, der Vorstand und sogar RWE-Fans aus der Umgebung, die das Spiel unbedingt sehen wollten. Unsere 1. Mannschaft hat die ganze Woche, anstatt zu trainieren, Schnee geschippt. Uns war es wichtig, dass bei der Einweihung grüner Rasen zu sehen ist, und das ist uns auch mit riesigem Einsatz gelungen. Das war ein tolles Bild: Um uns herum die weißen Berge und in der Mitte strahlte der grüne Rasen! Die Mitarbeit aller Beteiligten hat uns sehr stolz gemacht und wir haben uns riesig über das Lob der beiden RWE-Trainer gefreut. Durch das Spiel ist eine noch engere Verbindung zu Rot-Weiss entstanden, die in der Vorbereitung auch mit vielen Mannschaften auf unserer Anlage trainiert haben. Das freut uns besonders, weil RWE seinen Ursprung ja in Vogelheim hat. Insgesamt ist das mit dem Kunstrasen für uns eine tolle Sache. Während um uns herum in der Vorbereitung alles ausgefallen ist, konnte bei uns immer trainiert und gespielt werden. Issam Said (Sportlicher Leiter beim Landesligisten Tgd. Essen-West): Wir haben absichtlich viel auf Schnee trainiert, damit wir uns darauf einstellen können. Keiner weiß, wie lange der Winter noch anhält. Daher muss man sicherheitshalber davon ausgehen, dass auch Saisonspiele auf Schnee stattfinden werden. Sowohl unsere zweite Mannschaft als auch viele Vereine in der Umgebung haben in der Halle trainiert, Spinning-Kurse oder Thai-Boxen durchgeführt, um die nötige Kondition für die Rückrunde anzutrainieren. Aber insgesamt haben ja alle die gleichen Probleme. Wir haben in der gesamten Vorbereitung nur ein Testspiel bestreiten können. Text: Sebastian Paas Fotos: Thomas Böcker
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AUF ASCHE | INTERVIEW
»Rot-Weiss muss die Ehemaligen ins Boot holen!« Knapp 20 Jahre Vereinsfußball hat es gedauert, dann hatte es auch mich erwischt. Diagnose: Kreuzbandriss. Nach überstandener Operation gibt es nichts wichtigeres, als sich für den Muskelaufbau zur Physiotherapie zu begeben. Da man hierbei natürlich von Profis betreut werden möchte, bietet sich Physiotherapie Zetzmann in Frohnhausen besonders an. Nicht umsonst betreut Christian Zetzmann mit seinem Team die Juniorenabteilung des DFB. Und so kann es passieren, dass man in der Praxis auch mal jemandem über den Weg läuft, den man noch aus seinen ersten Panini-Sammelheften kennt: Jürgen »Kobra« Wegmann (45). In einem lockeren Gespräch mit den beiden sprechen wir über deren gemeinsame Profi-Vergangenheit, die Beziehung der »Kobra« zum Amateurfußball und die aktuelle Lage bei RWE. Besonders beim Thema seines Heimatvereins fangen Wegmanns Augen an zu funkeln, da er nur so vor Ideen sprüht. Denn dass Rot-Weiss in den letzten Jahren erst kein Glück hatte und dann auch noch Pech hinzu kam, möchte er so nicht stehen lassen. Vielmehr ist ihm daran gelegen selbst mitzuhelfen, RWE wieder auf Vordermann zu bringen.
Hallo Jürgen, warum bist du hier bei Christian Zetzmann in Behandlung?
den letzten Jahren viel Unterstützung eingebüßt, weil die Fans sich immer weniger mit Spielern und Verantwortlichen identifizieren konnten. Durch diese negative Stimmung rund um den Verein wurde natürlich auch die öffentliche Meinung beeinflusst und jetzt steht sogar schon der Stadionbau infrage! In Dortmund zum Beispiel ist Lars Ricken Jugendkoordinator und Michael Zorc Manager. Das sind doch Typen, die für ihren Verein leben. Ich bin der Meinung, dass auch RWE die Ehemaligen mit ins Boot holen sollte!
Wegmann: In erster Linie wegen Rückenproblemen. Da muss man immer dran bleiben. Außerdem hatte ich mir ja auch einen Kreuzbandriss zugezogen, sodass ich meine Karriere beenden musste. Daher bin ich jetzt insgesamt schon seit 2004 hier. Natürlich kann man das heute alles ruhiger angehen lassen, in der Zeit als Profi muss man ja immer zusehen, so schnell wie möglich wieder fit zu werden. Außerdem fühle ich mich hier optimal betreut. Ich kenne Christian ja auch schon seit 20 Jahren. In der Saison 1990/91 haben wir zusammen beim BVB gespielt.
An wen denkst du da genau?
Ihr wart also damals Mannschaftskameraden? Zetzmann: Ja, damals war Horst Köppel Trainer und ich kam als Jungspund von den Amateuren zu den Profis hoch. Jürgen zählte zu der Zeit schon zu den »alten Hasen« in der Mannschaft. Wegmann: Genau, die Jungen wurden damals von uns durch den Wald gescheucht! (lacht)
Zetzmann: Das stimmt schon. Wir hatten eine klare Hierarchie innerhalb der Mannschaft. Die Alten haben uns im Training ganz schön rangenommen. Es gibt da auch eine Geschichte, die werden wir beide nie vergessen. Wegmann: Ach, die brauchst du doch nicht erwähnen! Zetzmann: Im Training hat der Jürgen mich einmal dermaßen umgegrätscht, da hab´ ich gedacht, ich hätte mir alle möglichen Bänder gerissen. Weil ich ja auch Stürmer war, hatte er damals Angst, dass ein junger Spieler ihm den Stammplatz wegnehmen könnte. Wegmann: Sei doch ehrlich, du hast doch für ´nen Salto geübt! (lacht) Aber das gehörte damals einfach im Training dazu. Als erfahrener Spieler musst du den jungen Burschen zeigen, wo es lang geht.
Jürgen, wir haben dich im Dezember als Zuschauer bei Auf Asche Live gesehen. Interessierst du dich für den Amateurfußball? Wegmann: Naja, ich gucke mir nicht jedes Wochenende Spiele an, aber ich habe z.B. diese
DFB-Physio Christian Zetzmann und Jürgen Wegmann.
Saison das Landesliga-Spiel Schonnebeck gegen Union Mülheim gesehen, das Schonnebeck mit 5:0 gewonnen hat. Bei den Mülheimern hat nämlich der Sohn von meinem ehemaligen Mannschaftskameraden Dirk Pusch mitgespielt. Für so was interessiere ich mich dann schon. Aber ich war ja auch eine Zeit lang im Amateurbereich als Schiedsrichter aktiv und habe von `94 bis `96 insgesamt 53 Spiele in der Kreis- und Bezirksliga gepfiffen. Das war zusammen mit Jürgen Janßen in Kreis 12 und 13. Obwohl das da oft heiß herging und man öfters mal hart durchgreifen musste, hat mir das immer sehr viel Spaß gemacht. Ich hatte da ein gutes Auge für. Leider fehlte mir damals die Perspektive, noch weiter nach oben zu kommen. Außerdem fing ich kurze Zeit später an, als Fanbeauftragter für den BVB zu arbeiten. Daher fehlte mir dafür auch einfach die Zeit.
Hast du momentan auch noch ein Auge auf Rot-Weiss? Wegmann: Ja, auf jeden Fall, ich verfolge das natürlich! Die aktuelle Lage bereitet etlichen Fußballfans in Essen schlaflose Nächte und auch ich finde das sehr traurig. RWE hat, neben der sportlichen Misere, in
Wegmann: Da gibt es doch sehr viele! Leute wie Lippens, Burgsmüller, Mill, Herget, Rehagel, Kurth, Kontny, Bast, Helmig und natürlich auch Lothar Dohr. Das sind doch alles Leute, die sich dringend mal an einen Tisch setzen sollten, um zu sehen, wie sie mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung RWE in dieser schwierigen Phase aus der Patsche helfen können. Wirtschaftlich scheint der Verein jetzt ja kompetent aufgestellt zu sein, aber gerade die genannten Leute könnten doch optimal dabei helfen, den Verein auch im sportlichen Bereich wieder nach vorne zu bringen.
Wärst du auch bereit dabei mitzuhelfen? Wegmann: Natürlich! Ich bin zwar nicht der Typ, der einen Posten wie den des Managers oder des Trainers bekleiden könnte, außerdem möchte ich die jetzigen auch keineswegs infrage stellen. Aber ich würde gerne eine beratende Funktion im Jugendbereich übernehmen. Man hat doch als ehemaliger Profi auch einen viel besseren Blick für so was. Schon am Bewegungsablauf oder wie so ein Bursche zum Kopfball hochgeht sieht man, ob das einer werden kann. Ich hab´ vor langer Zeit auch den Misimovic spielen gesehen, da war mir sofort klar: Das wird einer! Und da muss Rot-Weiss jetzt ansetzen – bei der Jugend, gerade wenn die finanziellen Mittel begrenzt sind. Es kann doch nicht sein, dass die ganzen talentierten Spieler alle nach Schalke oder Dortmund gehen. Und wenn wir da möglichst viele dieser Ehemaligen integrieren könnten, dann kann ich garantieren, dass auch mal wieder einer aus der Jugend von RWE den ganz großen Durchbruch in der Bundesliga schaffen kann. Aber daran muss man natürlich auf lange Sicht arbeiten. Gerade wenn die Jungs so im Alter zwischen 16 und 18 sind und anfangen, andere Sachen im
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INTERVIEW | AUF ASCHE Kopf zu haben – wie Freundinnen oder die Lehre – dann kann denen doch einer aus unserer Reihe viel besser dabei helfen, am Ball zu bleiben, weil wir die Phase doch genauso durchgemacht und erfolgreich überstanden haben.
Wie könntest du dir die Integration der Ehemaligen konkret vorstellen? Wegmann: Da muss natürlich von Anfang an mit offenen Karten gespielt werden. Ich finde wir sollten eine Task-Force der ehemaligen Spieler gründen, die sich einfach mal vor einem Heimspiel mit den entscheidenden Personen aus dem Vorstand zusammensetzt und Ideen sammelt. Natürlich werden da nicht alle genannten erscheinen, aber ich bin fest davon überzeugt, dass viele dabei wären! Gerade die Leute sind doch auch die Identifikationsfiguren für die Fans. Es muss jetzt endlich mal eine Aufbruchsstimmung entstehen und darum ist das Stadion auch so wichtig! Es kann doch nicht sein, dass mittlerweile schon in der Essener Bevölkerung einige gegen den Stadionbau sind. Da ist es doch wichtig, dass gerade wir Farbe bekennen. Erst wenn man mit diesen Personen anrückt, kann man die öffentliche Meinung wieder verändern, damit auch wieder an RWE geglaubt wird. Ich könnte mir z.B. auch vorstellen mit dieser Task-Force mal am Stadion zur Schüppe und zur Schubkarre zu greifen, einfach mal
um ein Zeichen zu setzten. Da würden sich doch bestimmt ganz schnell hunderte Leute anschließen! Wir müssen jetzt zeigen, dass wir Druck machen. Wir, für den Verein! Aber da kann keiner was alleine schaffen, das geht nur in der Gemeinschaft. Je mehr Leute wir da ins Boot holen, umso besser. Darüber kann man doch auch viel leichter wieder Zugang zu Sponsoren kriegen. Genau jetzt muss gehandelt werden. Wir Ehemaligen haben doch damals noch zu Erst- und Zweitligazeiten so viel vom Verein bekommen und das müssen wir jetzt einfach zurückgeben! Sebastian Paas
Jürgen »Kobra« Wegmann Wegmann, geboren am 30. März 1964, ist in EssenBergeborbeck aufgewachsen und feierte sein ProfiDebüt 1983 für RWE in der zweiten Liga. Seinen legendären Spitznamen »Kobra« erhielt er, nachdem er über sich selbst sagte »giftiger als die giftigste Schlange« zu sein. In 203 Bundesliga-Spielen für Borussia Dortmund, Schalke 04 und den FC Bayern München brachte es der Torjäger auf 69 Bundesliga-Tore. Besonders in Erinnerung bleiben sein entscheidendes Last-Minute-Tor für den BVB im Relegationsspiel gegen Fortuna Köln `86, sein Tor des Jahres für den FC Bayern `88 und sein Ausspruch »Zuerst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu«. Heute arbeitet Wegmann im FC Bayern Fan-Shop im CentrO in Oberhausen.
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AUF ASCHE | NEBEN DEM PLATZ
Essens neue Schmuckkästchen Im Zuge eines Konjunkturpaketes der Landesregierung wurden in Essen vier Aschenplätze umgebaut und mit einer neuen Generation von Kunstrasen ausgestattet. Natürlich war der Jubel in den einzelnen Vereinen groß und alle Mitglieder fieberten dem Baubeginn entgegen. Während der Sommerpause ging es dann auf allen Anlagen mehr oder weniger zügig los.
Der neue Kunstrasenplatz der SG Altenessen: eingeweiht mit einem Spiel gegen Rot-Weiss Essen.
Der »Neue« des Vogelheimer SV: Während der Bauphase musste das Team auf andere Anlagen ausweichen.
Denn der Aufbau der Anlagen war nicht überall gleich. So blieb dem Heisinger SV die Aschenbahn erhalten. Der neue Platz wird von einem Handlauf und einem gepflasterten Weg umsäumt, der die Begrenzung für die Zuschauer darstellt. An der Kuhlhoffstraße dagegen wurde dem großen Platz noch eine kleinere Kunstrasenfläche mit ordentlichen Markierungen und Toren vorgelagert. Dort kann nun der Spielbetrieb bis zur E-Jugend stattfinden. Auch die schon zum Standard gehörenden Bauverzögerungen ließen nicht lange auf sich warten. So musste an der Hubertusburg der schon ausgelegte Flies wieder aufgerollt werden, da es Schwierigkeiten mit dem Untergrund gab. Zu Saisonbeginn kam dann auf die Verantwortlichen der Vereine Schwerstarbeit zu, denn Training sowie Spielbetrieb mussten organisiert werden. Der Vogelheimer SV und der Heisinger SV verfügen nicht über einen zweiten Aschenplatz, sodass man komplett auf andere Anlagen ausweichen oder das Heimrecht tauschen musste. Nach und nach wurden alle Schwierigkeiten überwunden und alle Plätze nahmen Form an. Die SG Altenessen war in der glücklichen Lage, als Erste ihr neues Schmuckkästchen in Empfang zu nehmen. Diesen schönen Augenblick feierten die Vereinsmitglieder mit einer großen Feier und einem Spiel gegen Rot-Weiss Essen. Die anderen Plätze zogen nach und jeder Verein wählte seine Form
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NEBEN DEM PLATZ | AUF ASCHE der Einweihung. Allerdings machten die späte Baufertigstellung und die Witterung den Vereinen manchen Strich durch die Rechnung. So hatte sich der Vogelheimer SV auch entschieden die Einweihungsfeier ebenfalls mit einem Spiel gegen RWE zu krönen. Leider kam der Winter dazwischen. Da man den Platz vom Schnee räumte, fand das Spiel zwar statt, aber im kleineren Rahmen als erhofft. Die ESG widmete den Eröffnungstag hauptsächlich der Jugend. So kam die Jugendmannschaft in den Genuß gegen einen ausgewählten Gegner das neue Geläuf zu testen. An der Uhlenstraße feierte man nur ein kleines Fest zur Eröffnung, denn die Verantwortlichen haben sich entschieden, erst in diesem Jahr in größerem Rahmen zu feiern. Vom 10.- 24. Juli finden Turniere und Spiele auf dem neuen Grün statt. Einer der Höhepunkte hier ist das Match zweier Erfolgsmannschaften: Es treffen die beiden Aufstiegsteams des damaligen FC Heisingen und der DJK Heisingen aufeinander. Der Wettergott hat die Platzverantwortlichen direkt vor eine Prüfung gestellt. »Nur« mit Schnee bedeckt, haben die Kunstrasenplätze ungeheure Vorteile. Platzwart Frank Rigoll (Foto Seite 12 oben) von der Kuhlhoffstraße musste seine Anlage nur an einigen Tagen sperren. Entstehen aber Eisplatten, die wieder überschneit werden, kann auch auf einem neuen Kunstrasen nicht gespielt werden. Diese Erfahrung machten Platzwart Jörg Schwarze und sein Kollege Oliver Strehl von der Hubertusburg (S. 13 unten). Auch die Verantwortlichen des Heisinger SV, Melanie Kellig und Norbert Buchalik (S. 13 oben), konnten nur einige Spiele über die Bühne bringen. Der Vogelheimer SV mit seinen Platzverantwortlichen KarlHeinz Kirchner, Hans-Werner Witt und Detlef Schliffke (S. 12 unten) ließen sogar den Platz räumen, aber schnell schneite er wieder vollkommen zu. Doch wenn der Winter gegangen ist, können sich die Vereine umso mehr über ihre neuen Schmuckkästchen freuen. Thomas Rotarius
Ein zweiter Begrenzungszaun für Zuschauer noch vor der Laufbahn: Der neue Kunstrasenplatz des Heisinger SV.
Komplikationen während der Bauphase: die modernisierte Anlage der ESG 99/06 an der Hubertusburg.
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Die Spruchkammer entscheidet
Am grünen Tisch Angeblich geht die Redewendung »etwas am grünen Tisch entscheiden« auf einen mit grünem Samt bezogenen Tisch im Sitzungszimmer des Regensburger Rathauses zurück. Im Gesundheitszentrum des Franz-Sales Hauses an der Steeler Straße jedenfalls sind die Tische schlicht weiß. Dort tagt die Spruchkammer des Kreises Essen Süd-Ost, dort fielen in letzter Zeit nach Meinung so mancher Sportkameraden sehr widersprüchliche Entscheidungen. In der Tat, in drei Fällen, die auf den ersten Blick identisch scheinen, fällten die Spruchkammern des Fußballverbandes Niederrhein drei verschiedene Urteile. Wie kam es dazu? Anstoß des Ärgernisses war die in den Durchführungsbestimmungen des Kreises festgehaltenen Verhaltensregeln zur so genannten »Spielstätte«. Jeder Verein muss auf dfbnet.org exakt angeben, auf welchem Platz die Begegnung ausgetragen werden soll. Dort muss er dann auch spielen lassen. Tut er das nicht, kommt er in Teufels Küche. Oder auch nicht. Oder alles geht noch mal bei 0:0 los. Fall 1: Erster Spieltag der neuen Saison. Die DJK Mintard II empfängt den SV Leithe II auf der heimischen Anlage. Eigentlich soll auf dem Aschenplatz gespielt werden, doch es ist ein warmer Sommertag. Da weicht man spontan auf den gut zu bespielenden Rasen aus, siegt knapp aber verdient mit 2:1. Ein gelungener Saisonauftakt! Doch zu früh gefreut: Leithe legt Protest ein, bekommt von der Spruchkammer die Punkte zugesprochen. Die Mintarder sind geschockt, akzeptieren zähneknirschend das Urteil, wollen jetzt aber ebenfalls aufpassen, ob einem Kontrahenten der gleiche Lapsus passiert. Schon bald ist soweit… Fall 2: Die erste Mannschaft der Blau-Weissen tritt beim ESC Rellinghausen II an, der nicht auf dem angegebenen, sondern auf dem Nachbarfeld spielt, man trennt sich 1:1 remis. »Die Punkte sind unser!« denken die Mintarder, aus dem einen sollen jetzt am grünen Tisch drei werden. Protest eingelegt, Verhandlung, Wertung für Mintard. Doch ESC-Geschäftsführer Willi Verdirk weiß: »So geht das nicht« und legt seinerseits Berufung ein. Die zuständige Bezirkskammer überstimmt die erste Instanz: »Das Urteil wird aufgehoben. Der Einspruch des Vereins DJK Blau-Weiß Mintard gegen die Wertung des Spiels wird als unzulässig zurückgewiesen«. Patsch, das saß. Die Bezirksjuristen nennen Gründe: Erstens sei das Vergehen nicht so gravierend, dass Punktverlust die Folge seien könne. Zweitens hätte Mintard vor Beginn der Partie beim Schiedsrichter schriftlich Einspruch einlegen müssen. Also gut, da weiß man jetzt, was Sache ist… Fall 3: Fortuna Bredeney verliert bei Blau Gelb Überruhr mit 1:5 und legt Protest ein. Auch hier wurde die Spielstätte getauscht, ohne vorherige Information des Gegners. Jetzt lautet das Urteil: Das Meisterschaftsspiel zwischen BG Überruhr und Fortuna Bredeney wird neu angesetzt und Überruhr sowie Bredeney teilen sich die Kosten der Verhandlung. Wieso das jetzt? Ganz einfach: Die Bezirkssportanlage in Überruhr verfügt nämlich über einen städtischen Platzwart,
der hatte den Rasenplatz gesperrt, man musste auf Asche ausweichen. Ergo trifft die Blau Gelben keine Schuld, die Punkte sind dennoch (zumindest vorerst) futsch. Jetzt ist die Verwirrung komplett… Jürgen Budach ist zurzeit kommissarischer Vorsitzender der Spruchkammer. Die Kammer habe doch selbst Magenschmerzen, wenn so viele Einsprüche auf ihrem Tisch landen. Doch Grund für diese Anhäufung sei nun mal, dass so mancher Geschäftsführer sein Handwerkzeug nicht immer parat habe: »In der grünen Bibel« , gemeint ist die Sammlung der Ordnungen und Satzungen des Fußballverbandes, »steht doch alles klitzeklein drin, was man wissen und dann auch beherzigen muss!« Spätestens nach der Entscheidung der Bezirkskammer ist folgendes klar: Zunächst einmal müssen die Formalien stimmen. Wenn man plötzlich auf einem anderen als dem angegeben Platz spielen soll, muss man vor der Partie auf einem separaten Blatt schriftlich Protest einlegen und dies dem Schiedsrichter übergeben. Der fügt dieses Schriftstück dem Spielbericht bei. Zweitens wird die Kammer zu entscheiden haben, ob der Verstoß schwerwiegender Natur ist. Das ergibt sich aus der Rechtsund Verfahrensordnung, Punktabzug ist nämlich nur aufgrund einer »besonders schwerwiegenden Pflichtverletzung« möglich. Das kann ein nicht spielberechtigter Spieler sein, aber eben eventuell auch der unangemeldete Wechsel der Spielstätte. Jürgen Budach ist klar, dass es für die Spruchkammer zukünftig nicht einfacher wird: »Ein Ausweichen von dem einen auf den anderen Tennenplatz oder ein Wechsel von gesperrtem Rasen auf Asche dürfte in Zukunft wohl kaum ein Grund für eine Neuansetzung oder gar Punktverlust sein. Aber wir sprechen hier im Konjunktiv. Wir müssen und werden uns jeden Fall genau anschauen, eventuell entscheiden da die Witterungsverhältnisse. Es kann ja zum Beispiel geregnet haben und der Rasen ist rutschig. Dann ist eine an Asche gewöhnte Mannschaft vielleicht benachteiligt, bei herrlichem Sonnenschein wohl eher nicht. Es ist auch angedacht, die betreffende Durchführungsbestimmung auf der nächsten Arbeitstagung der Vereinsgeschäftsführer zu modifizieren, noch genauer zu formulieren und das jeweils mögliche Strafmaß festzulegen«. Sind nun alle Unsicherheiten beseitigt? Es folgen weitere Verhandlungen. Das Team
von Yurdumspor II verliert bei Mintard IV mit 2:4 Toren, legt aber Einspruch ein. Das Urteil lautet auf Neuansetzung. Kurz vor dem Weihnachtsfest wird wieder ein Spiel annulliert, der FSV Kettwig II hatte beim Rüttenscheider SC mit 3:2 gewonnen. Doch hier liegen die Fakten anders. Den Schiedsrichtern waren Regelverstöße unterlaufen, die nach Meinung der Protestierenden und auch der Spruchkammer den Ausgang der Begegnungen entscheidend beeinflussten. »Es ist halt ein Unterschied, ob du ab der 40. Minute zu zehnt spielen musst oder eben nicht«, weiß der Fußballer Jürgen Budach genau, was so ein Feldverweis anrichten kann. Einmal hatte ein Spieler zweimal Gelb gesehen, ohne den Platz verlassen zu müssen, das andere Mal bekam ein Spieler die Ampelkarte präsentiert, der noch gar nicht verwarnt gewesen war. Wenig erfreulich, kann aber im Eifer des Gefechtes auch routinierten Schiedsrichtern mal passieren. Jürgen Budach stellt noch einmal klar: »Aber das hatte nun wirklich nichts mit der unseligen Spielstätten-Sache zu tun! Es gibt ein probates Mittel, sich und uns solche Verhandlungen zu ersparen, einfach keine Regelverstöße begehen!« Es bleibt ein generelles Unbehagen bei Sportrichtern, Trainern und auch Spielern. Wenn das so weiter geht, kann sich ein Team über einen Sieg erst dann freuen, wenn dieser auch juristisch als einwandfrei beurteilt wurde. Daniel Henschke
Auszug § 42 der Rechts- und Verfahrensordnung: Einspruch gegen eine Spielwertung Einsprüche können von den benachteiligten Vereinen, die das Spiel nicht gewonnen haben, unter anderem gestützt werden auf: • das Mitwirken eines nicht spielberechtigten Spielers • einen Regelverstoß des Schiedsrichters, wenn er die Spielwertung als verloren oder unentschieden mit hoher Wahrscheinlichkeit beeinflusst hat.
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• Ist der Einspruch gegen die Wertung eines Pflichtspiels aus anderen Gründen als dem Mitwirken eines nicht spielberechtigten Spielers gerechtfertigt, so ist dieses Spiel in der Regel nicht zu werten und zu wiederholen. Ein verlorenes Spiel darf für den Verlierer nur dann ausnahmsweise als gewonnen gewertet werden, wenn der Gegner sich einer besonders schwerwiegenden Pflichtverletzung schuldig gemacht hat. Gleiches gilt für die Wertung eines unentschieden ausgegangenen Spieles.
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DFB Wettbewerb »Team 2011«
Mitmachen lohnt sich! Bis zur FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 haben Amateurvereine die Gelegenheit, spannende Aufgaben zu lösen und dabei Punkte zu sammeln. Die Teilnahme lohnt sich in doppelt: Die Vereine verbessern durch Eigeninitiative ihre Perspektive für die Zukunft, wahren zudem die Chance auf attraktive Preise und damit verbundenen einzigartige Erlebnissen. Klaus Koglin möchte deswegen auch andere Vereine motivieren, sich beim gerade angelaufenen »Team 2011« anzumelden: »Dieser neue Wettbewerb ist eine große Chance für Schulen und Vereine und verlangt nicht viel – mit wenigen Schritten ist man angemeldet, dann geht es auch schon los!« Sofort kommt vom DFB die »Welcome-Box« mit vielen attraktiven Präsenten sowie Informationen rund um den Wettbewerb und die Vorstellung der vier Aktions-Bausteine, mit denen man Punkte sammelt. Auch Schulen können ohne Probleme an Team 2011 teilnehmen. Kern des Ganzen: Die Kooperation zwischen Schulen und Vereinen. Gemeinsam soll eine Veranstaltung ausgerichtet werden. Weitere Bausteine sind »Mädchen spielen Fußball« sowie das attraktive DFB & McDonalds Fußballabzeichen. Wenn dann noch eine Qualifizierungsmaßnahme des Vereins, eines Trainers oder Betreuers erfolgt, darf gewonnen werden. Tolle Preise sind im Jackpot: Eintrittskarten für Länderspiele und zur FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011. Man kann Trainingscamps in Sportschulen und sogar eine Trainingseinheit mit DFB-Coaches gewinnen und viele weitere attraktive Preise stehen zur Verfügung. In letzten Jahr, als der Wettbewerb noch unter dem Namen »DFB Vereinswettbewerb« veranstaltet wurde, konnte Klaus Koglin vom Jugendausschuss des Fußballverbandes
Dezentraler Lehrgang C-Trainer
Stressige Wochen 13 Essener Übungsleiter konnten jetzt nach stressigen Wochen endlich stolz ihre DFBLizenz als Jugendtrainer in Empfang nehmen. Zunächst rief Lehrgangsleiter Uwe Wehnert zwei- oder dreimal in der Woche in die »Abendschule« an die Stankeitstraße zum BV Altenessen. Nach Absolvierung der Lehrgänge Teamleiter und Basiswissen stand die »Königsdisziplin« auf dem Programm: Der Lehrgang »Trainer C Kinder- und Jugendtraining« verlangte den Teilnehmern alles ab. Referent Frank Peters schulte gründlich, wies immer wieder auf eingeschliffene Fehler wie zu lange Wartezeiten und monotones Üben hin: »Klar hat man das früher immer so gemacht, war aber dennoch grundverkehrt!« Peters zeigte, wie man mit wenig Aufwand den Kindern so viel Spaß am Kicken bereiten kann. Spaß, der in die
Vorjahressieger (v.l.:) Hans-Jürgen Koch (SCWH), Klaus Koglin (FVN), Harald Titt und Reinhold Domin (Sportfreunde 07)
Niederrhein gleich zwei »seiner« Vereine mit einem besonderen Präsent überraschen, denn bei der Prämierung zählten auch die Essener Clubs Sportfreunde 07 und SC Werden-Heidhausen zu den glücklichen Gewinnern. Der Verein VfL Sportfreunde 07 erhielt ein Ballnetz mit zehn brandneuen Adidas-Bällen. Der SC Werden-Heidhausen durfte sich im Wert von 200 Euro im DFBShop mit Ausrüstung versorgen. Mitmachen lohnt sich also! Bei den Vereinen herrscht jedenfalls bereits jetzt Vorfreude auf die nächste Prämierung:
»Wir sind auch diesmal gut dabei, waren gerade in Duisburg zur Fortbildung. Die Hälfte der Punkte haben wir jetzt schon wieder erreicht«, strahlt Sportfreunde-Organisator Harald Titt. Und sein Kollege Hans-Jürgen Koch vom SC Werden-Heidhausen zählt auf: »Neun Zähler haben wir schon auf dem Konto! Beim Mädchenfußball und DFB-Abzeichen haben wir schon gepunktet, dazu haben sich Trainer unseres Clubs weitergebildet. Der neue Wettbewerb läuft bei uns schon sehr gut an!«.
Motivation umgewandelt wird, Fußball als Lifetime-Sport zu betreiben. Der Dank für modernes Training mit Abwechslung, angemessenem Niveau und vielen spannenden Wettbewerben sind leuchtende Kinderaugen – viel mehr wert als Siege oder Niederlagen. Der Dank seiner Schützlinge für sein mitreißend engagiertes und menschliches Auftreten war Frank Peters auch gewiss: Unter donnerndem Applaus wurde dem »Vollblut-Fußball-Pädagogen« ein Ball mit den Unterschriften aller Teilnehmer überreicht!
Unter den Augen von Verbandssportlehrer Udo Hain und dem Leiter des FVN-Lehrstabes Klaus Koglin schaffte die »Trainer in spe« auch diese letzte Hürde und reihten sich ein in die stolze Garde der lizenzierten Trainer beim Fußballverband Niederrhein.
Dann ging es ans Eingemachte: Schriftlich sowie mündlich wurde der Lernerfolg überprüft. Am letzten Tag gastierte man in der Werdener Halle im Löwental. Hier standen für die abschließenden Lehrproben zwei Jugendteams zur Verfügung: Die D-Junioren der Sportfreunde Katernberg sowie die C-Junioren des Polizei SV Essen hatten mächtig Spaß am und im Training und freuten sich über soviel geballtes Fachwissen.
Daniel Henschke
Daniel Henschke
Die frisch gebackenen Inhaber der Trainer C-Lizenz »Kinder- und Jugendtraining«: Nina van Appeldorn (SC Werden-Heidhausen), Benjamin Breckow (ESG 99/06), Marcel Dirnberger, Frank Kersting (beide PSV Essen), Patrick Gallas (SF Katernberg), Marc Hentze, Johannes Kohaus, Stephan Stranz, Dirk Vogelsang (alle Borussia Byfang), Mohammed Jalti (Bader SV), Bernd Müsse (Sportfreunde 07), Martin Schmidt, Jens Schmitz (beide SG Schönebeck).
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NEBEN DEM PLATZ | AUF ASCHE Gäste erschienen. Aber auch in diesem Jahr können einige Vereine das Bestehen seit einem ganzen Jahrhundert feiern. Auf Asche fragte bei den Geburtstagskindern nach, welche Aktivitäten in Planung sind.
Vereinsjubiläen im Jahr 2010
Hoch sollen sie Leben Tradition verpflichtet! Gerade wenn Vereine Jubiläen zu feiern haben, steigt die Spannung, was die Verantwortlichen für ein Programm aus dem Hütchen zaubern. Einen ganz besonderen Stellenwert genießen hierbei selbstverständlich die Feiern zum 100-jährigen Vereinsbestehen. Im vergangenen Jahr konnten die beiden Essener Jubilare Sportfreunde Steele 09 und der FC Kray die Latte hoch hängen. Beide Clubs veranstalteten Freundschaftsspiele gegen die Profis von Rot-Weiss Essen, der Landesligist von der Buderusstraße rundete das Jubiläumsjahr sogar mit einem großen Sportlerball ab, zu dem über 500
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Die SpVg. Schonnebeck 1910 beginnt ihre Feierlichkeiten mit einer großen Jugendturnierwoche im Frühjahr. Am 2. Juni folgt ein großer Galabend in der Halle 12 der Zeche Zollverein. Spätestens zu diesem Termin soll eine umfangreiche Vereinschronik veröffentlicht werden. Ein Jubiläumsspiel gegen eine Mannschaft aus dem Profibereich wird die ganze Sache abrunden. Die Verhandlungen mit möglichen Gegnern laufen derzeit auf Hochtouren. Während der Landesliga-Rückrunde läuft zudem ein einzigartiges »100 Jahre-Quiz«, bei dem am Ende der Saison tolle Preise auf die Gewinner warten. Bei der Tgd. Essen-West 1910 blickt man ebenfalls auf ein rundes Jahrhundert zurück. Hier startet man zu einem wahren Turnier- und Veranstaltungsmarathon, beginnend am 31. Juli mit einer großen Eröffnungsveranstaltung. Herauszuheben sind hier einige innovative Turniere, wie ein Turnier mit afrikanischen Mannschaften oder ein Jugendturnier mit behinderten Kindern. Ebenfalls bietet die Turngemeinde eine Spielrunde für Migrationsvereine in Zusammenarbeit mit dem Integrationsbeirat an. Die offizielle Geburtstagsparty soll abschließend in gebührendem Rahmen am 5. November stattfinden. C
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Die DJK Adler 1910 Frintrop ist ein weiterer Verein, der das runde Jubiläum feiern darf. Hier wird in traditioneller Form ein großes Festzelt am heimischen Wasserturm aufgebaut und eine Jubiläumswoche gefeiert. Die Eröffnungsfeier hierzu findet am 12. Juni statt. Ein Bürgerball und ein Galaabend füllen den Terminkalender dieser Woche ebenso wie ein Adler-Familientag. Fußballerische Höhepunkte sind ein Spiel der »Ersten« von Adler gegen Rot-Weiss Essen und ein Jubiläumsturnier der Jugend. Die DJK Dellwig 1910 feiert ebenfalls 100-jähriges Vereinsbestehen. Welche großartigen Feierlichkeiten hier geplant sind, bleibt vorerst noch ein Geheimnis. Uns jedenfalls konnte der Verein bis Redaktionsschluss keine Pläne vorlegen. Außerdem feiern folgende Vereine ebenfalls in diesem Jahr einen runden Geburtstag: SV Teutonia Überruhr (90 Jahre), SC Phönix Essen (90), Juspo Essen-West (90), RuWa Dellwig (85), Blau-Weiß Mintard (60), SG Werden 80 (30), SV Isinger Kray (30) und der FC Alanaya (20). Im nächsten Jahr stehen nicht so viele Jubiläen an, außer für TuRa 86 (125) und dem SV Preußen Eiberg (100) gibt es für die Essener Amateurclubs nur sportliche Erfolge zu feiern. Das Auf Asche-Magazin gratuliert allen Vereinen und wünscht gutes Gelingen für alle Feierlichkeiten! Thomas Rotarius K
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AUF ASCHE | NEBEN DEM PLATZ
Auf Asche LIVE – Die Sparkasse Essen Talkrunde
Vorhang auf für den Amateurfußball Als absoluter Zuschauermagnet stellte sich die neu an den Start gegangene Veranstaltung »Auf Asche Live – Die Sparkasse Essen Talkrunde« heraus. Denn bei der vom CinemaxX Essen und dem Auf Asche-Magazin ins Leben gerufenen Talkrunde wurde den etlichen »Helden der Sportplätze« ein Ort geboten, an dem die Themen diskutiert werden konnten, die wirklich interessieren. Außerdem bot sich hier die Möglichkeit mit Gleichgesinnten bei Pils und Popcorn über die aktuelle sportliche Lage beim eigenen Club und der Konkurrenz zu plaudern. Rund 800 Zuschauer fanden an den zwei Terminen im September und Dezember den Weg ins CinemaxX Essen – und sie sollten es nicht bereuen! Die beiden Abende strotzten nur so vor interessanten Themen und Diskussionen. Die '102.2 Radio Essen'Moderatoren Uwe Loch und Christian Pflug führten durch das bunte Programm. Spieler, Trainer und Verantwortliche konnten Konsens finden oder kontrovers diskutieren. Interessantes zu berichten hatten auch die Stargäste Peter Neururer und Rudi Assauer. Mit diesen beiden konnte man zwei echte Ruhrgebietler gewinnen, denen es gelungen ist, sich im Profifußball zu etablieren, die aber ihre Wurzeln nicht vergessen haben. Zwei Typen also, die kein Blatt vor den Mund nehmen und immer noch die Sprache der Basis sprechen! Doch damit nicht genug: Auch das obligatorische Torwandschießen stellte immer ein absolutes Highlight dar. Denn Sport Duwe zeigte sich hierbei gewohnt spendierfreudig und stellte großartige Preise zur Verfügung, sodass die Auserwählten einen besonderen Ansporn verspürten ihre Zielgenauigkeit unter Beweis zu stellen. Abgerundet wurde der Abend durch die Videozusammenschnitte der Top-Spiele des Spieltages. Hier konnten im Stil der Sportschau Zusammenschnitte der Partien bestaunt werden, bei denen die entscheidenden Szenen des Spiels aufgelöst werden konnten. Mit Hilfe von Wiederholungen, Nahaufnahmen und Zeitlupen wurden die kritischen Szenen der Spiele beleuchtet. Nicht gegebene Handelfmeter, Traumtore, berechtigte und zweifelhafte Platzverweise – alles konnte jetzt endlich auch im Amateurfußball professionell aufgeklärt werden. Soviel Detailverliebtheit hat der Amateurfußball wahrscheinlich deutschlandweit selten erleben dürfen! Text: Sebastian Paas Fotos: Damon Aval, Thomas Böcker
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NEBEN DEM PLATZ | AUF ASCHE
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AUF ASCHE | SPECIAL: SPIELERFRAUEN
Hatten beim Auf Asche Fototermin großen Spaß: Nadine, Kathleen und Nina (v.l.).
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SPECIAL: SPIELERFRAUEN | AUF ASCHE
Für Auf Asche berichtet People- und Lifestyle-Reporterin Jessica Loppe. Mit Fotos von Susanne Haggert.
Spielerfrauen: Der zwölfte »Mann« Sie sind die besseren Hälften der Amateurstars. Ex-Fußball-Nationalspieler Mehmet Scholl sagte einmal: »Wenn ich nicht Fußballer geworden wäre, dann am liebsten Spielerfrau.« Doch was macht die »Faszination Spielerfrau« eigentlich aus? Ist es lediglich die Tatsache, an der Seite eines berühmten und millionenschweren Fußballprofis immer im Rampenlicht zu stehen? Oder sind Fußballer im Allgemeinen einfach die besseren Männer? Auch bei den Spielen des Essener Amateurfußballs ist immer für reichlich weiblichen Support gesorgt. Hierbei kann sowohl der Freund als auch der Bruder konstant auf die Unterstützung seiner Spielerfrau zählen. Society-Reporterin Jessica Loppe fragte nach, bei drei Mädeln, die es wissen müssen: Was zeichnet eine richtige Spielerfrau aus? Erste Voraussetzung: Sexy sollten sie sein, so wie Nina (23). Doch sie ist nicht nur hübsch, sondern auch Ärztin an der Uni Klinik in Essen. Nina: »Mein Zwillingsbruder Alex spielt bei der Tgd. Essen-West. Seit ich denken kann stehe ich mit auf dem Platz.« Nina erzählt: »Solche Frauen wie Victoria Beckham machen unseren Ruf kaputt. Spielerfrauen sollten feminin sein, aber nicht mit High Heels und im Designer-Fummel zum Platz kommen.« So sieht das auch Nadine (19), ihr Freund Kevin spielt auch an der Haedenkampstraße. Nadine: »Ich bin bei Wind und Wetter dabei, natürlich immer zurecht gemacht, aber nicht übertrieben aufgebrezelt« Kathleen (24) hat auch ihre eigenen aktiven Erfahrungen mit dem Fußball gemacht. Sie hat nämlich früher mit den Jungs aus der Nachbarschaft Straßenfußball gespielt und war als Kind in Barcelona im Fußballcamp. Allerdings sollte »Frau« das »Kicken« besser den Männern überlassen, so Kathleen. Das sehen Nina und Nadine jedoch anders. Sie finden die Ansicht, dass Fußball ein reiner Männersport sei, ist völlig überaltert. Kathleens Vater war unter anderem Trainer bei Blau-Weiß Mintard. Ihr Freund Lars spielt ebenfalls bei Essen-West. Hübsch, sexy und erfolgreich – aber reicht das schon, um Spielerfrau zu werden? Nina: »Nein, das RÜCKRUNDE 2009/10 | 21
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Ballbehandlung der besonderen Art: Ninas Zwillingsbruder spielt bei der Tgd. Essen-West.
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SPECIAL: SPIELERFRAUEN | AUF ASCHE alleine reicht nicht. Als Frau sollte sie nicht so zimperlich sein, natürlich Fußball gut finden und Currywurst mögen!« Currywurst mögen? Nadine: »Klar, das ist Pflicht und sowas wie unser Ritual am Platz.« Kathleen fügt hinzu: »Eine Spielerfrau sollte Charakter haben und ihren eigenen Style verfolgen.« Während die andern beiden seit Jahren vergeben sind, ist sexy Ärztin Nina sogar noch Single. Was sollte ihr Traummann mitbringen? Nina: »Die wichtigste Voraussetzung: Er sollte Fußballer sein. Einer der Badminton oder irgendwie sowas spielt, kommt erst gar nicht in die engere Auswahl! Wenn 'Mann' kein Fußball spielt, fällt er direkt durchs Raster«, erzählt Kathleen. Also fassen wir nochmal zusammen was eine Spielerfrau mitbringen muss: Neben großer Fußballbegeisterung, Sexyness und Stil sollte die Spielerfrau immer am Platz sein – zwar gestylt, aber nicht à la Posh-Spice übertrieben aufgedonnert.
Für die Unterstützung des Fotoshootings bedankt sich Auf Asche bei Issam Said von Sport Duwe für die Bereitstellung der Ausrüstung und beim SC Werden-Heidhausen für die Nutzung der Kabine.
»Wenn ich nicht Fußballer geworden wäre, dann am liebsten Spielerfrau!« Mehmet Scholl
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Nina Kothe
Kathleen Albrecht
Nadine ist süße 19 Jahre alt, wohnt in Essen und ist von Beruf Bürokauffrau. Sie hat fast schon Modelmaße von 1,70 m und wiegt 53 kg. Ihre bessere Hälfte, Kevin Puhan, spielt bei der Tgd. Essen-West. Nadine ist großer Fan von Borussia Dortmund und steht (neben ihrem Freund) total auf Paella und weiße Schokolade.
Singlefrau Nina ist 23 Jahre alt und weiß alles über den menschlichen Körper. Ihr Zwillingsbruder Alex Kothe spielt bei der Tgd. Essen-West. Die attraktive Ärztin ist Single und auf der Suche nach dem fußballspielenden Traummann. Nina ist 1,71 m groß und ihre Lieblingsposition ist der »6er« vor der Abwehr.
Die sympathische Kathleen ist 24 Jahre alt und von Beruf Reiseverkehrskauffrau bei Thomas Cook. Also Männer, wenn ihr ein tolles Reiseziel sucht, dann ist Kathleen eure Frau! Sie verfügt ebenfalls über einen Traumkörper: 62 kg verteilt auf 1,72 m. Ihr Freund Lars Zabinski spielt bei der Tgd. Essen-West. RÜCKRUNDE 2009/10 | 23
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AUF ASCHE | SERVICE steigert. Zusätzlich wird diese steuerlich unterstützt. Der Imagegewinn einer Firma, die sich um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter sorgt, darf selbstverständlich auch nicht unterschätzt werden. Doch damit nicht genug: Neben dem klassischen Personal Training und der betrieblichen Gesundheitsförderung unterstützt Körperarbeit auch die Leistungssportler der ETB Wohnbau Baskets. Sie trainieren mit den Spielern Ausdauer, Athletik, RumpfStabilität, erstellen Präventiv-Zirkel, um Verletzungen vorzubeugen, kümmern sich im Fall der Fälle um verletzte Spieler und erstellen in der Off-Season Trainingsprogramme für das Team, damit sich die Basketballer vom Hallo auch außerhalb der Saison fit halten. Modernes Indoor-Training in Rüttenscheid
Körperarbeit: Die Personal-Trainer Alexander Schischek (l.) und Tobias Zamhöfer bringen jeden Sportmuffel in Form.
Motivation ist der Schlüssel zum Erfolg »Ich hab seit vier Jahren nicht mehr die Zeit gefunden samstags Bundesliga zu gucken«, Tobias Zamhöfer ist Personal Trainer und sein Job verlangt ihm viel ab. Zusammen mit seinem Kollegen Alexander Schischek hat er das Projekt Körperarbeit ins Leben gerufen. Zamhöfer selbst kann noch als teilaktiver Amateurfußballer bezeichnet werden. So kickt er noch immer gelegentlich in der Bezirksliga für DJK Katernberg 19. Während der ehemalige Verbands- und Landesligaspieler in der vergangenen Saison die »19er« noch als Kapitän zum direkten Wiederaufstieg führen konnte, schafft er es heute immer seltener bei der Mannschaft zu sein. »Ich muss in meinem Job zeitlich und räumlich flexibel arbeiten, das lässt sich kaum noch mit den Trainingszeiten vereinbaren. Außerdem macht es auch keinen Sinn noch zum Training zu gehen, wenn man vorher schon drei Stunden im Wald mit Klienten trainiert hat.«, begründet Zamhöfer seine seltene Anwesenheit beim Training an der Meerbruchstraße. Persönliche Betreuung im Kampf gegen den inneren Schweinehund Doch genau diese Flexibilität wissen seine Klienten zu schätzen. Sein Kundenstamm, der viele Selbstständige beinhaltet, leidet häufig darunter, alleine »den Arsch nicht hochzukriegen«. Für sie ist Zamhöfer dann so was wie ein Gewissen oder eine Kontrollinstanz, die dem inneren Schweinehund den Kampf ansagt. Denn Zamhöfer weiß, dass bei den meisten gilt: »Ohne festen Termin kein Sport!« Sein Aufgabenbereich besteht neben der motivierenden Unterstützung in der trainingspraktischen Betreuung und der fachlichen Beratung, die u.a. die Unterbindung von falschem Training beinhaltet.
Bei seinem Personal Training, das zu 50 Prozent outdoor oder bei den Klienten zuhause stattfindet, wird verschiedensten Trainingszielen nachgegangen. Das Spektrum reicht vom langsamen Walken, Rückentraining über Gewichtsabnahme hin zur gezielten Wettkampf-Vorbereitung. Insgesamt ist der Großteil der Klienten sich der Risiken durch ein unsportliches Leben bewusst und ist es einfach leid sich selbst auszutricksen, sodass die Aufsuche des Personal Trainers als Vernunft-Handlung angesehen werden kann, um z.B. Herz-Kreislauf- oder Rückenproblemen präventiv entgegenzuarbeiten. Trainingsprogramme zur Betrieblichen Gesundheitsförderung in Unternehmen Doch nicht nur Privatpersonen, sondern auch immer mehr Firmen wird bewusst, welchen tragenden Wert die Gesundheit ihrer Mitarbeiter hat. Auch diesen Markt können die Jungs von Körperarbeit bedienen, indem sie die Betriebliche Gesundheitsförderung zu ihrem Steckenpferd gemacht haben. Hierbei bieten sie bei interessierten Firmen Seminare und speziell abgestimmte Gesundheitstage an, um die Möglichkeiten ihrer Arbeit aufzuzeigen. »Manchmal reichen schon 15 Minuten zur Auflockerung, aber es gibt viele Module und Möglichkeiten, wie sich ein Training mit den Mitarbeitern ausgestalten lässt«, beschreibt Zamhöfer seine Arbeit für diverse Unternehmen. Die betriebliche Gesundheitsversorge stellt eine Vorgehensweise dar, um die man in Zukunft als Unternehmer kaum herum kommen wird, immerhin konnten diverse Studien belegen, dass diese zu einer Senkung der Krankheitsrate führt und die Produktivität und Motivation der Mitarbeiter enorm
Der feste Standort des Körperarbeit-Teams befindet gemeinsam mit dem RSV Essen an der Witteringstraße in Rüttenscheid. Wenn die Arbeit mal nicht im Wald oder beim Kunden zuhause stattfindet, werden hier Räume, die über sämtliche Krafttrainingsund Ausdauergeräte verfügen, zur optimalen 1zu1-Betreuung genutzt. Außerdem wird mit der revolutionären Galileo®-Vibrationstechnologie gearbeitet. Dabei können durch unterschiedliche Körperpositionen eine Vielzahl positiver Stimulationen auf die Muskulatur des gesamten Körpers bewirkt werden. Hierbei werden durch reflexartige Anspannung der Muskulatur maximale Effekte bei minimalem Aufwand erzielt. Eine Technologie, der die Zukunft gehört.
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Doch auch Zamhöfer und Schischek haben in Zukunft einiges vor. »Im Moment habe ich noch regelmäßig Arbeitstage, die bis zu 14 Stunden dauern. Das soll natürlich nicht immer so bleiben.« In dieser Konstellation arbeiten die beiden, die auch schon ihr Sportwissenschafts-Studium gemeinsam gemeistert haben, seit 2008 zusammen. Und ihr Ziel ist es natürlich, weiter zu wachsen und ihre Angebote auszubauen. Wer weiß, vielleicht schafft es Zamhöfer dann ja mal wieder Bundesliga zu gucken!? Körperarbeit Tobias Zamhöfer (32) ist Diplom-Sportwissenschaftler und spielte als aktiver Fußballer u.a. bei RW Essen, Schalke 04, FC Kray, TSV Ronsdorf und Katernberg 19. Er ist ausgebildeter Fußballtrainer (B-Lizenz) und kann sich vorstellen, in Zukunft ein Amateurteam zu trainieren. Alexander Schischek: (32) ist DiplomSportwissenschaftler und begeisterterter Tennisspieler. Der gebürtige Essener, der nebenbei auch lizensierte Ski- und Tennistrainer ist, treibt auch privat gerne Sport und hat als Personal-Trainer sein Hobby zum Beruf gemacht.
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AUF ASCHE | SERVICE Dazu gehören unter anderem neben dem Vorsitzenden, dem Geschäftsführer und dem Kassenwart diverse Vorsitzende von Ausschüssen. Im Prinzip ist der Vorstand genauso strukturiert wie ein Vereinsvorstand.
Gibt Tipps für Funktionäre: Vereinsmanager Ralf Bienko.
Neues vom Vereinsmanager Auch in diesem Jahr stehen wieder wichtige Termine für die Funktionäre der Amateurvereine an. So zum Beispiel auch der Kreistag. Was es damit auf sich hat, erklärt uns Vereinsmanager Ralf Bienko. Es ist wieder soweit, im März und April findet in den beiden Essener Kreisen der Kreistag statt. Kreistag – was ist denn das? Nun, der Kreistag ist ein elementares und wichtiges Instrument des Fußballverbandes. Er findet alle drei Jahre statt. Hier werden seitens der Vereine die wichtigsten Organe im Kreis neu bestimmt. Zunächst einmal der Kreisvorstand, der so etwas wie die verwaltungstechnische Grundlage des Kreises darstellt.
Neben dem Vorstand werden durch den Kreistag auch verschiedene Ausschüsse gewählt, so zum Beispiel der Kreisfußballausschuss oder die Kreisspruchkammer. In anderen Fällen, wie z.B. beim Kreisschiedsrichterausschuss, wird lediglich der Vorsitzende durch den Kreistag gewählt bzw. bestätigt. Norbert Kluge, Geschäftsführer des Kreises 12, erklärt: »Das Interesse der Vereine am Kreistag ist schon sehr groß. Jeder Verein hat, je nach am Spielbetrieb teilnehmenden Mannschaften und Jugendmannschaften, eine unterschiedliche Anzahl von Stimmen. Dazu kommen die Mitglieder des Vorstandes, von denen jeder eine persönliche Stimme hat.« Wie funktioniert jetzt eine solche Wahl? Dazu Norbert Kluge: »Im Regelfall haben wir im Vorfeld schon Wahlvorschläge erarbeitet, die wir dann dem Kreistag vorschlagen. Diese werden meist auch bestätigt.« Gibt es bei solchen Wahlen auch Kampfabstimmungen? »Mir ist kein Fall bekannt«, sagt Norbert Kluge, »neue Mitglieder für die Arbeit im Kreis zu bestimmen, gestaltet sich manchmal auch sehr schwierig, da diese Aufgaben recht arbeitsintensiv sind.« Darüber hinaus werden auf dem Kreistag auch die Delegierten für die nächst höheren Gremien bestimmt. Der Kreis 12 bestimmt dabei Delegierte für den Verbandstag und für das Beschlussgremium des Westdeut-
schen Fußball- und Leichtathletikverbandes. Andere Positionen, wie etwa die des Ehrenamtsbeauftragten oder die des Frauenfußballbeauftragten nominiert der Kreisvorstand selber und setzt diese dann ein. Auch im Kreis 13 erwartet der Vorsitzende Klaus Zittlau keine problematischen Entscheidungen: »Vor drei Jahren, als es um die Besetzung des Kreisvorsitzenden ging, gab es im Nord-Westen eine geheime Wahl mit zwei Kandidaten. In diesem Jahr gehe ich davon aus, dass die Kandidaten des Vorstandes bestätigt werden. Natürlich sollten Personalien im Vorfeld geklärt werden, das wird bei uns so gemacht. Mit dem Kassenwart und dem Freizeit- und Breitensportbeauftragten sind im Kreis 13 in diesem Jahr zwei Positionen neu zu besetzten. Entsprechende Kandidaten dafür gibt es.« Kommt es beim Kreistag zu spontanen Wahlvorschlägen? Klaus Zittlau: »Theoretisch ist das denkbar, in der Praxis habe ich einen solchen Fall aber noch nicht erlebt. Während im Regelfall über die Vorschläge des Kreisvorstandes offen abgestimmt wird, halten wir natürlich für den möglichen Fall einer Kampfabstimmung Wahlzettel für eine geheime Wahl bereit.« Die Termine der beiden Kreistage sind für den Nord-Westen am 22. März im Pfarrheim St. Elisabeth in Frohnhausen und für den Süd-Osten am 15. April im Pfarrheim St. Bonifatius in der Moltkestraße. Für Interessierte bilden die Kreistage eine gute Möglichkeit, um sich einmal einen Eindruck über die administrative Arbeit neben den Spielfeldern zu verschaffen.
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LESERINFORMATION | AUF ASCHE
Zurück an der Langemarckstraße: Die KAHAGE-Gechäftsführer Sabine Hofer und Guido Kämper.
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Endlich wieder für Sie da! Die Wirtschaftskrise hat vorallem die Automobilbranche getroffen. Leider gehörte auch das 88-jährige Essener Traditions-Autohaus KAHAGE zu den Opfern. Doch seit dem 1. Januar wird der Geschäftsbetrieb an der Langemarckstraße 26 weitergeführt. Nach der Insolvenz der KAHAGE Kraftwagen-Handelsgesellschaft mbH bieten die Geschäftsführer Sabine Hofer und Guido Kämper ab sofort mit der KAHAGE Autozentrum GmbH wieder den »VW-Service – Rund um Ihren Volkswagen« an. Ob Inspektion, Karosserie oder nur ein Reifenwechsel – das Team hofft, dass die Kunden dem erfahrenen und qualifizierten Service-Team das langjährig entgegengebrachte Vertrauen auch weiterhin schenken werden, denn persönliche und kompetente Beratung sowie kurze Wartezeiten und schnelle, direkte Hilfe sind auch weiterhin die große Stärke des KAHAGE-Teams. Termine können telefonisch unter 0201/1752-0 oder per Email: info@kahage.de vereinbart werden! Auf Ihren Besuch freut sich Ihr KAHAGE Autozentrum Service Team!
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AUF ASCHE | SERVICE
Tipps und Tricks für den Vereinsvorstand Der Vereinsvorstand muss den Verein gut und sicher durch mitunter schwieriges Fahrwasser lenken. Steuerberater Michael Beforth, spezialisiert auf dem Gebiet der Vereinsbesteuerung, gibt in unserem Magazin Tipps für den wirtschaftlichen Erfolg Ihres Vereins.
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Aktuell
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Überprüfen Sie als Vereinsvorstand die nachfolgenden Punkte, damit keine Fehler bei der Versteuerung auftreten: » Auch im Jahr 2010 sind Erbschaften und Schenkungen, die einem gemeinnützigen Verein zuteil werden, steuerfrei. Es ist dabei unmaßgeblich, ob der Verein Erbe, Vermächtnisnehmer oder Beschenkter ist und um welche Art von Vermögen es sich handelt. Damit sind zum Beispiel Übertragungen von Kapitalvermögen und Immobilienbesitz im Rahmen von Erbschaften und Schenkungen steuerfrei möglich. Bei speziellen Rückfragen kontaktieren Sie uns gerne. » Beachten Sie die neu gefassten Abschreibungsregelungen ab 2010. Der Gesetzgeber hat die »alte« im Jahr 2009 geltende Regelung erweitert und vier Betragsgrenzen eingeführt. Die grundsätzliche Regelung der Abschreibung von neu angeschafften beweglichen Wirtschaftsgütern auf die Laufzeit (vgl. AfA-Tabellen www.bmf.de) ist nicht verändert worden. Gleichwohl können Sie nun Anschaffungen bis 150 EUR weiterhin direkt absetzen. Für Anschaffungen bis 410 EUR können Sie zwischen der Direktabsetzung und der Bildung eines Sammelpostens wählen. Für Anschaffungen zwischen 410 und 1.000 EUR ist zwingend ein Sammelposten zu bilden und bei den Anschaffungen über 1.000 EUR gelten die allgemeinen Regelungen der Absetzung nach den amtlichen AfATabellen.
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Finanzen Müssen Einnahmen zeitnah verwedet werden? Michael Beforth: »Nicht alle Vereinseinnahmen müssen zeitnah eingesetzt werden. Es gibt Ausnahmen! Mitgliedsbeiträge, Spenden, Einnahmen aus Sponsoring, Erträge aus Vermögensverwaltung, Gewinne aus Zweckbetrieb und wirtschaftlichem Geschäftsbetrieb müssen grundsätzlich zeitnah verwendet werden. Nutzen Sie die Möglichkeiten der Rücklagenbildung, um gegenüber der Finanzverwaltung nicht in Schwierigkeiten zu kommen. Benötigen Sie Hilfe? Kontaktieren Sie uns gerne.«
Kassenprüfung Was muss von den Kassenprüfern geprüft werden? Michael Beforth: »Bei einer Kassenprüfung müssen sich die Prüfer immer davon überzeugen, ob die Buchführung den gesetzlichen Vorgaben und Grundsätzen einer ordnungsgemäßen Buchführung entspricht. Bei einer solchen Prüfung wird regelmässig geprüft, ob die Salden der Aktiv- und Passivseite übereinstimmen, ob zu jedem Geschäftsvorfall ein Beleg vorliegt und ob Quittungen, Rechnungen, Zuwendungsbestätigungen und sonstiger Schriftwechsel und Verträge ordnungsgemäß verbucht worden sind. Es geht hierbei um die realistische Aufzeichnung der finanziellen Vorgänge in Ihrem Verein. Beachten Sie, dass der Kassenprüfer sein Ergebnis bei der Mitgliederversammlung den Mitgliedern präsentiert und sein Bericht häufig den ausschlaggebenden Grund für IHRE Entlastung bildet.«
Zur Person: Diplom-Finanzwirt (FH) Michael Beforth ist seit mehr als 15 Jahren im Steuerrecht zuhause und nach seiner Bestellung zum Steuerberater im Jahr 2003 selbstständig tätig. Sollten sich für Ihren Verein Rückfragen ergeben, steht er Ihnen telefonisch unter 0201 / 27 90 60 80 oder per E-mail an info@beforth-essen.de zur Verfügung.
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SERVICE | AUF ASCHE
Tipps vom Rechtsanwalt
Schadenersatz und Schmerzensgeld nach einem Fußballspiel von Dr. Peter Küpperfahrenberg Nach Auffassung der deutschen Gerichte ist Fußball ein Kampfspiel. Es erfordert oft Entscheidungen und Handlungen, bei denen der Spieler in Sekundenbruchteilen Chancen abwägen und Risiken eingehen muss, um erfolgreich zu sein. Immer wieder kommt es dabei zu nicht unerheblichen Verletzungen durch Einwirkungen des Gegners. Es stellt sich die Frage, ob der Verletzte daraus Schadenersatz- und Schmerzensgeldansprüche herleiten kann. Zur Beantwortung muss zunächst unterscheiden werden:
Zur Person: Rechtsanwalt Dr. Peter Küpperfahrenberg ist Partner bei Linten & Partner Rechtsanwälte, Zweigertstr. 37/41, 45130 Essen und selbst noch beim Heisinger SV aktiv.
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Tipp
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Um dem Gericht in der erforderlichen Art und Weise die Spielsituation darlegen zu können, sollten so schnell wie möglich schriftliche Zeugenaussagen von Spielern, Trainern, Zuschauern und den Unparteiischen eingeholt werden! Zur Dokumentation der Verletzung sollten Lichtbilder erstellt und ein ärztliches Attest eingeholt werden.
Tätlichkeiten sind unzweifelhaft nicht nur nach den Regeln des DFB, sondern auch nach den deutschen Gesetzen strafbare Handlungen. Sie können je nach Schwere des Vorwurfs und Verletzungsfolge sowohl zivilrechtliche (Schadenersatz und Schmerzensgeld) als auch strafrechtliche Konsequenzen haben. Wer also seinem Gegner eine Ohrfeige oder einen Kopfstoß verpasst, fliegt nicht nur vom Platz, sondern begeht auch eine Körperverletzung. Er muss für den entstandenen Schaden persönlich aufkommen und hat unter Umständen mit einer Strafanzeige zu rechnen. Schwieriger ist die Beurteilung bei sonstigen Fouls. Nach der Rechtsprechung ist eine Haftung für Verletzungen beim Fußballsport nur gegeben, wenn ein schuldhafter Regelverstoß zu Verletzungen führt. Ein Verschulden liegt vor, wenn die durch den Spielzweck gebotene Härte die Grenze zur Unfairness überschreitet. Nach aktuellen Urteilen des Landgerichts Marburg und der Oberlandesgerichte München und Düsseldorf kommt es auf die Frage an, ob der Foulende noch die Möglichkeit hatte, an den Ball zu kommen oder ob es ihm lediglich darum ging, die Aktion seines Gegenspielers zu verhindern. Im letzteren Fall ist dann die Grenze zur Unfairness überschritten und der Spieler handelt schuldhaft. Die Schwierigkeit für den Verletzten liegt nun darin, dass er beweisen muss, auf eine solche Art und Weise gefoult worden zu sein. Der Entscheidung des Schiedsrichters kommt dabei nur eine Indizwirkung zu. Entscheidend ist vielmehr, dass es dem Geschädigten gelingt, die konkrete Spielsituation mit Hilfe von Zeugen aufzuzeigen.
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»bewegungsfelder« bringt Sportler und ihre Teams auf Höhe Systematisches und effektives Training sind für jeden Sportler der Grundstein für eine optimale Vorbereitung und eine nachhaltige Entwicklung der Leistungsfähigkeit. Wir sprachen mit Uta Oehl, Geschäftsführerin von »bewegungsfelder«, dem Sport- und Höhenzentrum NRW, über Möglichkeiten, wie Sportler ihr Training effektiver gestalten können.
Was können Sportler machen, um Training und Wettkampf zu optimieren? Uta Oehl: Wichtig ist, dass jeder Sportler versucht, auf seinen Körper zu hören. Dafür ist es hilfreich zu wissen, wo die persönlichen Trainingsbereiche liegen. In vielen Sportarten – auch im Fußball – wird oft noch nach dem »Bauchgefühl« trainiert. Ein Laktattest oder eine Spiroergometrie in Kombination mit einem Sprinttest helfen dabei, mit geringem Aufwand die Trainingsbereiche genau zu ermitteln. Gerade für die Saisonvorbereitung ist das sehr hilfreich.
auf Wunsch gemeinsam mit dem Trainer ein Trainingsplan erstellt. Wer die individuellen Trainingsbereiche seiner Spieler kennt, kann das Training auch effektiv und erfolgreich gestalten. Neben den Ausdauereinheiten und dem sportartspezifischem Training empfehle ich auf alle Fälle den Focus auch auf Kraft- und Rumpfstabilisationsübungen zu legen. So lassen sich vorhandene Defizite in der Muskulatur verbessern oder – für Jugendliche extrem wichtig – von vorne herein vermeiden.
Was passiert dann? Uta Oehl: Wenn die Mannschaft diese Tests absolviert hat, werden anhand der Ergebnisse die Trainingsbereiche definiert und
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Nach zwei Jahren in Essen-Kettwig ziehen Sie Anfang März mitten ins Zentrum von Rüttenscheid. Höhentraining ist aber doch sicher nur etwas für absolute Profis?
Uta Oehl: Nein! Im Spitzensport gibt es Höhentraining schon lange. Bei Hobbyund Amateursportlern funktioniert es aber auch. Nur können sich nicht alle ein dreiwöchiges Höhentrainingslager leisten. Auf 180 Quadratmetern Fläche gibt es ab März drei Höhenkammern, die Höhen bis zu 6.400 Meter simulieren können. Das sportwissenschaftliche Zentrum ist ausgestattet mit Laufbändern, Rad- und Ruderergometern und Crosstrainern sowie Vibrationsplatten. Bewegungsfelder bietet dabei die neue trainingsmethodische Lösung an, Höhentraining und intensives Training unter Normalbedingungen zu verknüpfen. Gerade für Mannschaften bieten sich beispielsweise 10 Einheiten aktives Höhentraining in der Saison-Vorbereitung ideal an. In Kombination mit dem sportartspezifischen Training auf dem Platz oder in der Halle kommt so Abwechslung in die Vorbereitung und der Körper erhält zusätzliche physiologische Reize zur optimalen Leistungsentwicklung. Wer sich das Sport- und Höhenzentrum anschauen möchte, ist herzlich eingeladen: Am 15. März findet ab 11 Uhr ein Tag der offenen Tür statt. Kontakt: bewegungsfelder Uta Oehl Veronikastraße 2, 45131 Essen www.bewegungsfelder.de
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AUF ASCHE | ESSENER FUSSBALLGESCHICHTE »Ich habe oft versucht zu ergründen, was die Faszination des FC Essen 85 ausgemacht hat. Es war wohl ein Zusammenfließen vieler Faktoren. Da standen eine Menge technisch versierter Individualisten auf dem Platz, die aber der sportliche Erfolg einte. Ralf Agolli zum Beispiel, oft ein etwas eigensinniger Sturmtank, ordnete sich dem Mannschaftsgefüge genauso unter wie José Gonzales, Helmut Bergmann oder auch Jürgen Hasebrink. Auf dem Platz waren wir eine Macht, das hing sicherlich mit dem Trainer Rolf Langanki zusammen. Er führte und trainierte die Mannschaft, ohne dass es uns richtig bewusst wurde. Ich lief damals beim Waldlauf eine Zeit um die 24 Minuten. Irgendwann nahm mich der Trainer auf die Seite und sagte ‚Wenn du nicht wenigstens 18 Minuten schaffst, spielst du nicht.’ Ich bin eigentlich lauffaul, aber ich schaffte es in 18:24. Langanki war ein echter Motivator.« Das Gründungsteam des FC Essen 85 e.V. in den feschen weiß-grünen Trikots.
Die Geschichte des FC Essen 85
Kehrmaschine, Aschentonnen und Fußball Wir schreiben das Jahr 1985. Michail Gorbatschow wird in der Sowjetunion Generalsekretär der Partei, läutet das Ende des Kommunismus ein. Das Wrack der Titanic wird entdeckt. Modern Talking liegen mit »You're my heart, you're my soul« insgesamt sechs Wochen an der Spitze der Charts. Der 17jährige Leimener Boris Becker siegt als erster Deutscher in Wimbledon. Im Brüsseler Heysel-Stadion kommt es vor dem Endspiel des Europapokals der Landesmeister Juventus Turin gegen FC Liverpool zu schrecklichen Krawallen, bei denen 39 Menschen ums Leben kommen. Diego, Mario Gomez, Kevin Mill, Lukas Podolski, Cristiano Ronaldo und Wayne Rooney werden geboren. In Essen überlegt sich die Betriebssportgruppe der städtischen Müllabfuhr (heute EBE), die sich selbstbewusst »FC Fuhrpark« nennt, ob sie nicht einen richtigen Fußballklub gründen und sich dem DFB anschließen soll. Gedacht, getan: Der FC Essen 85 e.V. wird aus der Wiege gehoben. Der Verein, dem die Sportanlage an der Hubertstraße zugewiesen wurde, startet in der Kreisliga C, peilt den Aufstieg in die Kreisliga B an. Das Wappen trägt natürlich die Stadtfarben gelb-blau. Die Haare sind lang, die Sporthosen knapp, ein markanter Schnäuzer ist bei Fußballern schwer angesagt. Diese 25 Jahre wären schon ein Anlass, das Jubiläum mit einer kleinen Feier zu begehen. Wären, wenn es den Verein noch geben würde! Der FC Essen 85 schaffte zwar Aufstiege in Serie und spielte zeitweise sogar in der Landesliga. Doch: Der Verein stieg zwar einst auf wie Ikarus mit seinen Flügeln, stürzte jedoch ähnlich wie der Sohn des Daedalos jäh ab. Die Anlage an der Hubertstraße bezieht ihren besonderen Reiz gewiss nicht aus einer schönen landschaftlichen Lage oder besonders bequemen Zuschauerrängen. Der direkt an der Ernestinenstraße gelegene extrem kleine Platz hat noch so eben die Mindestmaße und verströmt den morbiden Charme so manch einer Ruhrgebiets-Brache. Doch auf genau diesem Platz konnte man sich sauwohl fühlen, die Anfangserfolge sorgten bald für weiteres Interesse und neue Mitglieder.
Die »FCler« hatten sogar ihr eigenes Vereinslied. Dieses Lied wurde zu Fuhrparkzeiten von Norbert Müller gedichtet und zur 85er-Zeit umgetextet. Nach Siegen und noch lauter nach Niederlagen wurde mit Inbrunst gesungen. Wenn man die Spieler fragt, können alle noch den Text runterrasseln: »Draußen in Essen-Ost, da steht ein kleines Haus...«. Damit der FC auch ein »richtiger« Verein wird, krempelten Fußball-Verrückte wie Willi Kobüssen und Holger Prang die Ärmel auf und stampften eine Jugendabteilung aus dem Boden. Bald wuselten viele kleine »85er« an der Hubertstraße. Es ging immer weiter nach oben, eine zweite Mannschaft wurde gemeldet, eine Altherrentruppe etabliert. Empfindlich beeinträchtigt wurde das Vereinsleben, als die Stadt Essen im Jahr 1990 direkt neben dem Sportplatz einen Container für Asylbewerber baute. Die Folge: Viele Eltern verließen mit ihren Kindern den Verein, die Jugendabteilung musste kleinere Brötchen backen und später sogar den Betrieb ganz einstellen. Die Geschichte des FC Essen 85 ist aber auch die Geschichte des Trainers Rolf Langanki und eines Haufen großer Fußballindividualisten. Auch heute noch liest sich die Liste der Spieler bei »85« wie ein »Who is Who« des Essener Fußballs: Jürgen Hasebrink, José Abeijon, José Gonzales, Richard Ruthenkolk, Ralf Agolli, Udo Wagner, Günther Ermels, Helmut Bergmann, Rolf Gramatke. Udo Wagner, Torhüter der Truppe, erzählt:
Rolf Gramatke, Trainer des Landesligisten SG Schönebeck und der Auf Asche-Top Elf 2009, erinnert sich: »Ich habe ja nur verhältnismäßig kurz bei ‚85’ gespielt, aber wenn ich an damals denke, fällt mir sofort Rolf Langanki ein, der die Mannschaft toll trainierte, und die Menge guter Fußballer. Ich glaube aber, ein entscheidender Aspekt für die Leistung bei Essen 85 war wirklich der Fuhrpark der Stadt Essen. Die Jungs hatten ja nicht nur auf dem Platz miteinander zu tun. Montags, wenn wir uns in der Kaue umgezogen haben, war das Spiel Gegenstand der Gespräche. Da wurde gefachsimpelt, konstruktiv kritisiert und analysiert und natürlich waren dann auch über die Woche die Spiele ständig im Bewusstsein. Wir haben aber immer wieder prima miteinander gefeiert. Ich glaube, das war eines der Geheimnisse des Erfolges, dass wir durch die gemeinsame Arbeit sehr viel Zeit miteinander verbracht haben und dass damit auch die Mannschaft und die Spieler an sich einen ganz anderen Stellenwert hatten als bei anderen Vereinen.« »Es war wirklich eine tolle Zeit, an die ich mich gerne erinnere«, sagt auch Helmut Bergmann, Trainer von Wacker Steele: »Der Zusammenhalt und der Siegeswille. Ich denke da an ein Spiel in der Landesliga gegen den MSV Duisburg II. Damals war noch Ewald Lienen Trainer bei den Duisburgern. Lienen kam also die steile Treppe zum Platz herunter und fragte José Gonzales, wo denn der Platz sei, dass sei doch sicherlich nur der Trainingsplatz. José lachte und feixte dann ‚der Hauptplatz ist da unten’ und zeigte auf die Straße. Kurz vor Ende des Spiels bekommen wir einen Freistoß und ich schieß ihn in den linken Winkel. Daraufhin kommt der Schiedsrichter zu mir und sagt, er hat den Ball noch nicht freigegeben, also müsse der Freistoß wiederholt werden. Gut, habe ich gesagt, dann schieß ich den eben in den rechten Winkel, hab es gemacht und wir gewannen 3:2. Das war das faszinierende bei ‚85’, wir kannten unsere Stärke und sprühten vor Selbstbewusstsein.« Wolfgang Rother hat die Geschichte des FC Essen 85 hautnah mitbekommen. Er war als Kassenwart im Vorstand und ist auch heute
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ESSENER FUSSBALLGESCHICHTE | AUF ASCHE noch begeistert, wenn er über die Geschichte der 85er erzählt: »Ja, der Klub war schon etwas besonderes. Einer der Initiatoren war sicherlich der zweite Vorsitzende Hennes Müller. Er hielt den Verein und die Truppe zusammen. Wir waren eine wirklich große Familie, sowohl das Vereinsleben als auch die Beziehung der Mannschaft hatten einen ganz familiären Charakter. Wir haben alles möglich gemacht. Ich denke auch, dass der FC Fuhrpark der entscheidende Aspekt war. Die Jungs kannten sich von der Arbeit her und haben gemeinsam ihr Ding durchgezogen. Natürlich gab es auch jede Menge Neider. Unser Team war als ‚Söldnertruppe’ verrufen, das war aber nicht so. Wir waren wirklich eine große Familie.« Einen großen Bruch gab es, als dem Verein der Platz an der Hubertstraße zu klein wurde.
Man setzte sich mit dem Kreis 13 (NordWest) zusammen und suchte nach einer Lösung. Aber seitens der Nord-Westler gab es eine klare Ansage: Wenn man im Norden spielen wolle, dann könne man natürlich den Kreis wechseln. Dies habe aber zur Folge, dass man nicht in der Landesliga, sondern wieder in der Kreisliga C neu anfangen müsse.
Saison schließlich zu anderen Wirkungsstätten.
Ein Ausweichen auf eine andere Anlage im Süd-Osten, etwa zur BSA Oststadt, kam nicht in Frage. Dazu Wolfgang Rother: »Wir hatten hier unser Einzugsgebiet, unsere Zuschauer. Die hätte man eventuell noch motivieren können, zum ‚Hallo’ zu kommen. Nach Eiberg hätte sich aber sicherlich niemand verlaufen.« Die Rahmenbedingungen stimmten nicht mehr und so zog es die Leistungsträger nach der erfolgreichen
Was bleibt? Richard Ruthenkolk, heute Trainer beim FC Stoppenberg: »‚85’ war die beste Zeit meines Fußballerlebens. Die Mannschaft spielte auf dem Platz und auf dem Fuhrpark immer eine ganz zentrale Rolle. Auch heute, wenn wir uns treffen und über damals reden, dann sind wir uns in einem einig: FC Essen 85 – das war eine echt geile Zeit.«
Zurück blieb ein FC Essen 85, der die glorreichen Jahre von `85 bis `90 nicht mehr beleben konnte. Eine ganze Zeit hielt man sich in der Kreisliga B, bevor durch die Fusion mit TBV Frillendorf zum ESV Frillendorf der Name FC Essen 85 endgültig verschwand.
Ralf Bienko und Daniel Henschke
Rolf Langanki Bei seinem Namen bekommen die ehemalige Spieler des FC Essen 85 einen ganz weichen Blick und ein warmes Timbre in der Stimme: »Er war ein großer Motivator«, wird über den tragisch und viel zu früh verstorbenen Übungsleiter Rolf Langanki gesagt, »ein tadelloser Sportsmann durch und durch«. Langanki lebte seinen Spieler vor, was er von ihnen erwartete. Das ging sogar bis zu der gesunden Ernährung, zu der er seine Schützlinge überzeugen wollte. Das Vorbild zeigte Wirkung: Viele Kicker aus Langankis Schule stehen nun selbst auf Essens Fußballfeldern an der Seitenlinie. Fast ist man geneigt, Parallelen zum Gladbacher »Fohlenstall« der 70er Jahre zu ziehen. Trainer-Guru Hennes Weisweiler konnte ja auch viele seiner Kicker motivieren, Fußball-Lehrer zu werden. Rainer Bonhof, Jupp Heynckes, Horst Köppel, Lorenz-Günther Köstner, Winni Schäfer, Uli Stielike und Berti Vogts sind nur einige dieser Namen. Rolf Gramatke bringt es auf den Punkt: »Wenn ich an ‚85’ denke, fällt mir zunächst Rolf Langanki ein!« Der FC Fuhrpark: stolze junge Männer mit verwegenen Frisuren.
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AUF ASCHE | RÜCKBLICK HINRUNDE 2009/10 >> Regionalliga West Sp g u v Tore Diff Pkt 01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18.
SF Lotte 1. FC Saarbrücken VfL Bochum II 1. FC K´lautern II 1. FC Köln II Preußen Münster Rot-Weiss Essen SC Verl FSV Mainz II Eintracht Trier Bor. M`Gladbach II Fort. Düsseldorf II SV Elversberg FC Schalke 04 II Bayer Leverk. II Waldh. Mannheim Bonner SC Wormatia Worms
19 18 19 18 19 18 19 18 19 18 19 18 18 19 19 19 19 18
11 6 12 2 8 7 8 4 8 4 8 3 7 5 7 5 7 4 7 3 6 5 6 5 6 4 6 4 5 7 5 6 3 10 1 8
2 4 4 6 7 7 7 6 8 8 8 7 8 9 7 8 6 9
30 : 14 30 : 20 29 : 16 20 : 15 20 : 21 27 : 23 23 : 16 23 : 24 21 : 29 25 : 35 24 : 31 18 : 25 23 : 21 24 : 26 26 : 30 22 : 24 25 : 27 12 : 25
16 10 13 5 -1 4 7 -1 -8 -10 -7 -7 2 -2 -4 -2 -2 -13
39 38 31 28 28 27 26 26 25 24 23 23 22 22 22 21 19 11
>> NRW-Liga
Sp g u v Tore Diff Pkt
01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19.
19 17 18 19 19 19 19 17 18 17 17 19 18 18 18 18 18 19 19
Germ. Windeck SC Wiedenbrück Arminia Bielefeld II ETB SW Essen Fortuna Köln Bergisch Gladbach MSV Duisburg II Aleman. Aachen II Westfalia Herne 1. FC Kleve VfB Hüls SSVg Velbert VfB Speldorf Hammer SpVg SF Siegen RW Essen U23 SG Wattenscheid SV Schermbeck TSG Sprockhövel
10 10 10 10 9 8 9 8 7 7 6 5 6 6 6 4 4 4 3
6 4 3 3 3 6 2 5 7 3 5 7 4 4 3 7 5 3 2
3 3 5 6 7 5 8 4 4 7 6 7 8 8 9 7 9 12 14
37 : 21 16 36 : 25 11 27 : 18 9 24 : 17 7 36 : 28 8 33 : 30 3 37 : 28 9 29 : 21 8 31 : 20 11 29 : 30 -1 34 : 29 5 29 : 35 -6 17 : 25 -8 21 : 30 -9 27 : 27 0 26 : 33 -7 27 : 37 -10 20 : 46 -26 24 : 44 -20
36 34 33 33 30 30 29 29 28 24 23 22 22 22 21 19 17 15 11
>> Niederrheinliga
Sp g u v Tore Diff Pkt
01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18.
18 18 17 18 15 15 18 17 17 16 17 16 17 16 17 15 17 0
TuRU Düsseldorf Ratingen 04/19 VfB Homberg VfL Rhede KFC Uerdingen Wuppertaler SV FC Remscheid SC Kapellen-Erft VfR Fischeln Victoria Goch 1. FC Wülfrath 1. FC Viersen TV Jahn Hiesfeld SV Straelen SC D´dorf-West SV Hön-Niederm. Union Solingen TuRa 88 Duisburg
9 10 9 8 7 8 7 6 5 7 5 6 6 5 4 4 0 0
7 4 5 4 6 3 4 6 8 1 6 3 3 3 4 3 2 0
2 4 3 6 2 4 7 5 4 8 6 7 8 8 9 8 15 0
30 : 8 22 31 : 14 17 28 : 19 9 26 : 15 11 25 : 14 11 34 : 26 8 24 : 34 -10 25 : 20 5 18 : 21 -3 22 : 24 -2 27 : 25 2 21 : 22 -1 22 : 31 -9 18 : 28 -10 18 : 27 -9 15 : 23 -8 13 : 46 -33 0:0 0
34 34 32 28 27 27 25 24 23 22 21 21 21 18 16 15 2 0
>> Landesliga
Sp g u v Tore Diff Pkt
01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 15.
16 16 16 16 16 16 16 16 16 15 16 16 14 16 16 15
RWO U23 SSV Sudberg SpVg Schonnebeck SV Burgaltendorf Cronenberger SC Tgd. Essen-West SC Velbert FSV Vohwinkel FC Kray ASV Wuppertal SG Schönebeck TuS Helene SSVg H´haus ESC Rellinghausen Union Mülheim SV Wermelskichen
13 8 8 8 8 6 6 6 4 4 5 5 4 3 4 3
0 6 4 4 3 6 5 2 6 5 2 2 4 7 2 4
3 2 4 4 5 4 5 8 6 6 9 9 6 6 10 8
40 : 15 30 : 19 42 : 23 29 : 19 29 : 25 26 : 20 33 : 30 23 : 25 18 : 22 19 : 29 21 : 34 19 : 33 23 : 20 16 : 20 14 : 33 15 : 30
25 11 19 10 4 6 3 -2 -4 -10 -13 -14 3 -4 -19 -15
39 30 28 28 27 24 23 20 18 17 17 17 16 16 14 13
>> Bezirksliga 3
Sp g u v Tore Diff Pkt
01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.
16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 15 16 16 16 16 15
ETB SW Essen II SSVg Velbert II TVD Velbert SF N´wenigern SC Steele Werden-H´hausen Heisinger SV SV Kray Mülheimer SV TC Freisenbruch 1. FC Mülheim RW Mülheim TSV Heimaterde SSVg H´haus II Trabzon Wuppertal Borussia Byfang
11 10 10 9 9 9 6 5 5 5 4 3 2 3 3 1
3 5 3 5 4 0 4 7 4 3 4 5 7 4 2 4
2 1 3 2 3 7 6 4 7 8 7 8 7 9 11 10
45 : 13 32 42 : 19 23 42 : 19 23 34 : 12 22 36 : 19 17 31 : 23 8 34 : 31 3 28 : 25 3 41 : 24 17 21 : 39 -18 21 : 29 -8 21 : 36 -15 22 : 42 -20 17 : 61 -44 15 : 40 -25 22 : 40 -18
36 35 33 32 31 27 22 22 19 18 16 14 13 13 11 7
>> Bezirksliga 9
Sp g u v Tore Diff Pkt
01. Safakspor Oberh.
16 9 5 2 31 : 19
12 32
02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 15.
BW Lirich Vogelheimer SV SuS Haarzopf SF Katernberg RuWa Dellwig SuS Oberhausen SF Königshardt Sterkrade-Nord Klosterhardt II SC Oberhausen Union Frintrop Katernberg 19 TuS Holsterh. Adler Frintrop SG Osterfeld
16 15 16 16 16 16 16 16 16 15 16 16 16 16 16
9 9 9 9 7 7 8 6 6 5 5 4 5 5 2
4 2 2 1 4 4 1 3 2 3 3 5 2 1 2
3 4 5 6 5 5 7 7 8 7 8 7 9 10 12
27 : 15 12 24 : 12 12 26 : 22 4 30 : 22 8 30 : 28 2 24 : 22 2 32 : 31 1 33 : 40 -7 26 : 35 -9 28 : 30 -2 27 : 32 -5 27 : 32 -5 22 : 27 -5 29 : 27 2 22 : 44 -22
31 29 29 28 25 25 25 21 20 18 18 17 17 16 8
>> Kreisliga A NW
Sp g u v Tore Diff Pkt
01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16
16 16 16 16 16 15 16 16 16 16 16 16 16 16 17 16
SF Altenessen 18 SC Frintrop FC Karnap SG Altenessen TuRa 86 Tus Essen-West 81 SuS Haarzopf II NK Croatia TuS 84/10 VfB Frohnhausen Ballfreunde SV Borbeck FC Stoppenberg Wacker B´borbeck Tgd. Essen-West II Adler Frintrop II
9 10 9 9 9 7 7 7 6 6 6 4 4 3 2 1
5 2 4 3 2 4 4 3 5 4 3 6 4 5 4 0
2 4 3 4 5 4 5 6 5 6 7 6 8 8 11 15
39 : 19 20 36 : 23 13 34 : 21 13 42 : 20 22 33 : 24 9 31 : 23 8 39 : 36 3 30 : 27 3 20 : 24 -4 34 : 35 -1 28 : 31 -3 27 : 35 -8 22 : 29 -7 29 : 35 -6 23 : 48 -25 8 : 45 -37
32 32 31 30 29 25 25 24 23 22 21 18 16 14 10 3
>> Kreisliga A SO
Sp g u v Tore Diff Pkt
01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18.
18 17 16 18 17 17 18 17 16 18 17 17 18 18 16 16 17 17
ESG 99/06 SV Kupferdreh BG Überruhr FC Kray II Teutonia Überruhr BW Mintard ESC R´hausen II SuS N´bonsfeld Sportfreunde 07 FSV Kettwig SF Steele Preußen Eiberg SV Burgaltendorf II SF N'wenigern II Fortuna Bredeney Wacker Steele SC Steele II SV Kray 04 II
10 9 10 9 7 7 7 7 6 6 6 6 5 4 5 3 2 1
4 6 2 3 7 6 6 5 7 7 5 5 5 7 3 6 3 1
4 2 4 6 3 4 5 5 3 5 6 6 8 7 8 7 12 15
43 : 21 41 : 26 33 : 16 39 : 27 35 : 20 29 : 22 31 : 31 28 : 25 22 : 20 26 : 26 26 : 23 27 : 27 33 : 37 28 : 29 21 : 35 16 : 32 24 : 34 9 : 60
22 15 17 12 15 7 0 3 2 0 3 0 -4 -1 -14 -16 -10 -51
34 33 32 30 28 27 27 26 25 25 23 23 20 19 18 15 9 4
>> Kreisliga B NW 1
Sp g u v Tore Diff Pkt
01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.
16 16 15 16 16 15 16 15 16 16 16 16 15 16 16 16
SC Phönix Eintracht Borbeck Schonnebeck II VfB Frohnh. II Barisspor 84 Juspo Essen-West Union Frintrop II FC Alanya RuWa Dellwig II TuSEM Essen Holsterhauser SV SG Schönebeck II Adler Frintrop III Altenessen 18 II Vogelheimer SV III DJK Dellwig II
13 13 9 9 9 7 7 7 6 6 5 4 4 4 2 1
3 1 3 2 1 5 3 2 3 2 3 5 3 2 0 2
0 2 3 5 6 3 6 6 7 8 8 7 8 10 14 13
58 : 10 48 52 : 10 42 38 : 19 19 41 : 29 12 30 : 36 -6 38 : 24 14 41 : 46 -5 28 : 28 0 35 : 29 6 39 : 44 -5 25 : 27 -2 40 : 36 4 26 : 41 -15 16 : 35 -19 19 : 69 -50 10 : 53 -43
42 40 30 29 28 26 24 23 21 20 18 17 15 14 6 5
>> Kreisliga B NW 2
Sp g u v Tore Diff Pkt
01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.
16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16
Al-Arz Libanon BV Altenessen FC Karnap II DJK Dellwig 10 Bader SV Vogelheimer SV II FC Saloniki Katernberg 19 II Juspo Altenessen SG Altenessen II VfB Nord Fatihspor ESC Preußen 02 SC Phönix II SG Schönebeck III H´hauser SV II
13 11 10 10 10 7 8 7 7 7 6 5 4 3 1 0
3 2 4 3 3 5 1 3 2 2 3 2 4 1 0 0
0 3 2 3 3 4 7 6 7 7 7 9 8 12 15 16
60 : 12 48 65 : 20 45 50 : 22 28 53 : 17 36 51 : 20 31 43 : 26 17 40 : 24 16 58 : 33 25 40 : 35 5 31 : 38 -7 46 : 36 10 18 : 40 -22 27 : 29 -2 23 : 65 -42 16 : 75 -59 9 : 138 -129
42 35 34 33 33 26 25 24 23 23 21 17 16 10 3 0
>> Kreisliga B SO 1
Sp g u v Tore Diff Pkt
01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09.
16 16 16 16 16 16 16 16 16
VfL Kupferdreh Fortuna Bredeney Heisinger SV II Werden-H´hausen II SV Burgaltendorf III BW Mintard II FSV Kettwig II RSC Essen SuS N´bonsfeld II
13 12 12 11 10 8 7 6 5
2 1 0 1 2 2 4 3 3
1 3 4 4 4 6 5 7 8
43 : 17 36 : 15 52 : 18 46 : 24 45 : 30 38 : 34 34 : 36 33 : 29 31 : 32
26 21 34 22 15 4 -2 4 -1
41 37 36 34 32 26 25 21 18
10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.
Rellinghausen III Franz-Sales-Haus TC Freisenbruch III VfL Sportfreunde II TSK Essen SV Kupferdreh II SV Leithe III
16 16 16 16 16 16 16
5 5 5 4 3 2 2
3 2 2 3 2 4 2
8 9 9 9 11 10 12
26 : 38 -12 44 : 44 0 28 : 43 -15 23 : 40 -17 31 : 58 -27 23 : 41 -18 18 : 52 -34
18 17 17 15 11 10 8
>> Kreisliga B SO 2
Sp g u v Tore Diff Pkt
01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.
14 15 13 15 15 15 15 14 14 14 15 15 14 15 15 0
SV Leithe RSC Essen II SV Isinger BG Überruhr II Teutonia II ESG 99/06 II TuS Steele-Rott TC Freisenbruch II Winfried Huttop Werd.-H´hausen III Winfried Kray SV Kray 04 III FC Kray III Preußen Eiberg III Borussia Byfang II BW Mintard III
10 9 10 10 9 8 5 5 5 5 5 4 3 3 2 0
2 5 1 1 3 2 4 3 3 2 2 2 1 0 1 0
2 1 2 4 3 5 6 6 6 7 8 9 10 12 12 0
35 : 16 19 27 : 14 13 44 : 16 28 31 : 26 5 40 : 23 17 35 : 23 12 24 : 21 3 34 : 26 8 23 : 27 -4 35 : 40 -5 26 : 41 -15 21 : 31 -10 20 : 36 -16 20 : 53 -33 15 : 37 -22 0:0 0
32 32 31 31 30 26 19 18 18 17 17 14 10 9 7 0
>> Kreisliga C NW 1
Sp g u v Tore Diff Pkt
01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. 11. 12. 13. 14.
13 13 13 13 13 13 12 13 13 13 12 13 12 0
SuS Haarzopf III SC Türkiyemspor Adler Frintrop IV Ballfreunde II Union Frintrop III TuSEM Essen II SC Frintrop II SC Phönix III SV Borbeck II Wacker B´borb. II RuWa Dellwig III Eintracht Borbeck II Barisspor 84 II TuRa 86 II
10 9 8 6 7 7 6 5 4 4 3 2 1 0
2 3 2 5 1 1 0 0 2 2 1 1 2 0
1 1 3 2 5 5 6 8 7 7 8 10 9 0
33 : 13 20 44 : 15 29 38 : 12 26 40 : 22 18 42 : 26 16 27 : 26 1 21 : 15 6 16 : 38 -22 29 : 29 0 26 : 31 -5 13 : 53 -40 17 : 41 -24 19 : 44 -25 0:0 0
32 30 26 23 22 22 18 15 14 14 10 7 5 0
>> Kreisliga C NW 2
Sp g u v Tore Diff Pkt
01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. 11. 12. 13. 14. 15.
14 14 14 14 13 14 14 13 13 14 14 13 14 14 0
Ballfreunde III TuS Holsterh. II Atletico Essen TuRa 86 III Juspo Alten.III TuS E-West 81 II Tgd. Essen-West III BV Altenessen II Fatihspor II SC Türkiyemspor II FC Alanya II H´hauser SV III SC Frintrop III SG Altenessen IV Spvg Katernberg II
11 9 8 8 8 7 6 5 4 4 4 3 1 0 0
3 4 5 3 2 4 1 0 2 2 1 2 2 3 0
0 1 1 3 3 3 7 8 7 8 9 8 11 11 0
64 : 8 56 33 : 17 16 33 : 12 21 51 : 21 30 56 : 15 41 42 : 22 20 38 : 32 6 33 : 46 -13 23 : 43 -20 30 : 54 -24 37 : 44 -7 27 : 55 -28 19 : 64 -45 17 : 70 -53 0:0 0
36 31 29 27 26 25 19 15 14 14 13 11 5 3 0
>> Kreisliga C NW 3
Sp g u v Tore Diff Pkt
01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. 11. 12. 13. 14.
13 14 13 14 14 13 14 13 14 13 11 13 14 13
FC Stoppenberg II TuS Helene II SF Katernberg II VfB Nord II Spvg Katernberg SG Altenessen III PSV Essen NK Croatia II Bader SV II ESC Preußen II TuS 84/10 II Juspo Altenessen. II Al-Arz II Atletico Essen II
10 10 9 8 7 7 7 5 5 4 4 1 1 1
2 1 3 3 4 4 2 1 1 2 2 2 1 0
1 3 1 3 3 2 5 7 8 7 5 10 12 12
70 : 12 58 80 : 22 58 79 : 21 58 59 : 27 32 43 : 23 20 43 : 28 15 39 : 33 6 44 : 54 -10 22 : 58 -36 35 : 29 6 28 : 40 -12 20 : 73 -53 18 : 72 -54 22 : 110 -88
32 31 30 27 25 25 23 16 16 14 14 5 4 3
>> Kreisliga C SO
Sp g u v Tore Diff Pkt
01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21.
19 18 19 19 19 18 18 19 18 20 19 18 21 21 19 16 19 17 21 21 15
TSK Essen II FC Kettwig 08 SF N´wenigern II ESV Frillendorf BW Mintard IV Yurdum Spor Preußen Eiberg III RSC Essen III Heisinger SV III FSV Kettwig III SG Werden 80 Wacker Steele II Preußen Eiberg IV Teut. Überruhr III SuS N`bonsfeld III SC Steele III VfL Kupferdreh II Yurdum Spor II SV Leithe III FSV Kettwig IV Franz-Sales-Haus II
16 15 13 12 12 12 10 10 10 7 8 8 7 8 4 4 4 4 3 2 2
1 3 2 3 2 2 5 1 0 7 3 2 4 1 5 3 3 2 2 1 0
2 82 : 20 0 150 : 9 4 62 : 24 4 83 : 37 5 59 : 28 4 51 : 23 3 46 : 22 8 57 : 42 8 54 : 54 6 43 : 31 8 36 : 45 8 41 : 47 10 43 : 75 12 48 : 91 10 25 : 50 9 49 : 46 12 36 : 55 11 24 : 51 16 26 : 98 18 20 : 115 13 21 : 93
62 141 38 46 31 28 24 15 0 12 -9 -6 -32 -43 -25 3 -19 -27 -72 -95 -72
49 48 41 39 38 38 35 31 30 28 27 26 25 25 17 15 15 14 11 7 6
36 | RÜCKRUNDE 2009/10
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AUF ASCHE | SPIELERWECHSEL DER WINTERPAUSE
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» Landesliga
Die kleine Persönlichkeit.
SF Niederwenigern » Zugänge: Andreas Weinberger (TuS Heven), Dennis Blömer (Langenberger SV)
Privatbrauerei Jacob Stauder · Stauderstraße 88 · 45326 Essen · Telefon 0201-3616-0 · Fax 0201-3616-133 Internet: http://www.stauder.de · E-Mail: info@stauder.de
ESC Rellinghausen 06 » Zugänge: Issa Allouche (TuS Essen-West 81), Thomas Hobucher, Güven ÖrProbedruck nek (beide Union Mülheim) Abgänge: Marc El-Hayek (Heisinger SV), Simon Czech (RuWa Dellwig) FC Kray » Zugänge: Lars Lickefett (SV Kray 04) Abgänge: Phillip Hollweg (SC Hassel), Quissam Kachout (DJK Katernberg 19), Serdar Kutucu (Fortuna Herne) SG Schönebeck » Zugänge: Marc Rudolf (Österreich), Agron Amagjekaj (TuS Helene) Abgänge: Abdelwahab Haimami (Union Mülheim) SpVg. Schonnebeck 1910 » Zugänge: Patrick Dehn (Spfr. Baumberg), Deniz Hotoglu (TuRa 88 Duisburg) Abgänge: Noel Donner (SSV-FCA Rotthausen), Tolga Örnek (Yurdum Spor) SV Burgaltendorf » Zugänge: Sebastian Hamp (2. Mannschaft) Abgänge: Marc Wildschütz (TuS Helene), Mirko Krüger (DJK TuS Hordel), Otto Kloke (FC Blau-Gelb Überruhr), Michael Kratochvil (Auslandsaufenthalt) Tgd. Essen-West » Zugänge: Andre Schittko (Union Mülheim), Hakan Zorlu (Vorwärts Kornharpen) Abgänge: Daniel Michalski (TuS 84/10) TuS Helene » Zugänge: Marc Wildschütz (SV Burgaltendorf), Dirk Huiskes (2. Mannschaft) Abgänge: Agron Amagjekaj (SG Schönebeck), Ümit Özdemir (DJK Adler Frintrop), Sebastian Laing (Ziel unbekannt)
SV Kray 04 » Zugänge: Leif Lermer (SW Wattenscheid 08), Patrick Schüttner (FC Kettwig 08), Pascal Lengwehnus (Adler Frintrop), Gerrit Schwiertz (SF Altenessen 18) Abgänge: Lars Lickefett (FC Kray), Mike Borges de Carvalho (BG Überruhr), Dustin Wisnewski (SG Altenessen), Dominik Baruffolo (Ruwa Dellwig) TC Freisenbruch 02 » Zugänge: Bastian Schwarz (VfB Wacker Steele), Andeas Student (PSV Essen), Felix Schadt (DJK RSC Essen) Abgänge: Mario Toth (FC Kray II), Erhan Yenicil (Tgd. Essen-West II), Andreas Budau (SC Phönix), Benjamin Fröhlich (Ziel unbekannt)
DJK Adler Frintrop » Zugänge: Dennis Peter (SV Union Frintrop), Christian Schwalm (DJK Dellwig 10), Ümit Özdemir (TuS Helene) Abgänge: Pascal Lengwehnus (SV Kray 04), Jörg Heinrich (TuS Holsterhausen), Ayman Issa (Ziel unbekannt) DJK Katernberg 19 » Zugänge: Arkadius Zbiorczyk (RW Essen U23), Quissam Kachout (FC Kray), Emre Tasci (Barisspor 84) DJK TuS Holsterhausen » Zugänge: Kevin Lehnhoff (Fortuna Bredeney II), Jörg Heinrich (DJK Adler Frintrop), Jan Heinrich (VfB Frohnhausen), Philipp Wenning (SC Frechen) Abgänge: Selim Mumcu (ETB SW Essen II) RuWa Dellwig » Zugänge: Dominik Baruffolo (SV Kray 04), Daniel Krüger (DJK SG Altenessen), Simon Czech (ESC Rellinghausen 06)
DJK Borussia Byfang » Zugänge: Dennis Groth (Heisinger SV), Tim Redemann, Fabian Redemann (beide DJK Franz-Sales-Haus) Abgänge: Cem Aktan, Robert Reents (beide Ziel unbekannt)
Sportfreunde Katernberg » Abgänge: Kevin Kutsch (FC Karnap), Tomasz Bukowski (TuS Essen-West 81)
ETB SW Essen II » Zugänge: Selim Mumcu (TuS Holsterhausen)
SV Union Frintrop » Zugänge: Dirk Lübner (2. Mannschaft) Abgänge: Michael Michels (SV Bottrop), Dennis Peter (DJK Adler Frintrop), Rene Sperling (SC Werden-Heidhausen)
SC Werden-Heidhausen » Zugänge: Kevin Saalbach (Arminia Hassel), Rene Sperling (Union Frintrop)
FC Karnap 07/27 » Zugänge: Kevin Kutsch (Spfr. Katernberg), Marcel Hagner (SB Gladbeck), Lars Nübel (2. Mannschaft), Marcus Niemeyer (2. Mannschaft) Abgänge: Alexander Peter (ESC Peußen 02) FC Stoppenberg » Zugänge: Kevin Schulz (VfB Wacker Steele) Abgänge: Badis Guiga (Tgd. EssenWest II), Sven Lauszat (FC Kray II), Dominic Steinbach (Etus Bismarck), Dennis Möhlenbruch (FC Neuruhrort), Ivan Cule (Tgd. Essen-West II) NK Croatia Essen » Abgänge: Serkan Kumcu (Yurdum Spor)
» Bezirksliga Gruppe 6
» Bezirksliga Gruppe 3
Heisinger SV » Zugänge: Marc El-Hayek (ESC Rellinghausen 06), Carsten Neuhaus (TSG Sprockhövel) Abgänge: Dennis Groth (DJK Borussia Byfang), Tobias Stannat (Bundeswehr)
DJK VfB Frohnhausen » Zugänge: Marius Biskupek (Tgd. Essen-West II) Abgänge: Jan Heinrich (TuS Holsterhausen)
» Kreisliga A Nord-West DJK SG Altenessen » Zugänge: Dustin Wisnewski (SV Kray 04), Ismail Birdaini (TuS 84/10), Faruk Cin (SpVg. Schonnebeck Jugend) Abgänge: Daniel Krüger (RuWa Dellwig), Daniel Treinies, Marco Skrubej (beide 2. Mannschaft)
SF Altenessen 18 » Abgänge: Gerrit Schwiertz (SV Kray 04) SuS Haarzopf II » Zugänge: Andre Hurlbrink (TuS Hohenlimburg), Frederick Hoffmann (Germania Ratingen), Hendrik Wilken (PSV Oberhausen) Abgänge: Sven Dorn (TuS 84/10) SV Borbeck » Zugänge: Markus Becks (SV Union Frintrop III) Tgd. Essen-West II » Zugänge: Ivan Cule, Badis Guiga (beide FC Stoppenberg), Thomas Kirchheim (JuSpo Altenessen), Sebastian Möser (Tura 86), Erhan Yenicil (TC Freisenbruch 02), Lars Zabinski (TuS 84/10) Abgänge: Marius Biskupek (VfB Frohnhausen), Sebastian Orlowski (TuRa 86), Taner Özer (Yurdum Spor), Benny Ollig (TuS Steele-Rott), Raffael Biskupek, Dennis Czernio, Jens Przygodda (alle Ziel unbekannt), Holger Sievering (Laufbahn beendet) TuRa 86 » Zugänge: Sebastian Orlowski (Tgd. Essen-West II) Abgänge: Sebastian Möser (Tgd. Essen-West II) TuS 84/10 Bergeborbeck » Zugänge: Daniel Michalski (Tgd. Essen-West), Sven Dorn (SuS Haarzopf II) Abgänge: Velimir Savic (Tus Essen-West 81), Ismail Birdaini (DJK SG Altenessen), Lars Zabinski (Tgd. Essen-West II) TuS Essen-West 81 » Zugänge: Velimir Savic (TuS 84/10), Tomasz Bukowski (SpVg. Katernberg 92/28) Abgänge: Issa Allouche (ESC Rellinghausen), Kai Pavelec (Ziel unbekannt)
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SPIELERWECHSEL DER WINTERPAUSE | AUF ASCHE
» Kreisliga A Süd-Ost
FC Saloniki » Abgänge: Kevin Hücke (FC Karnap 07/27 II)
DJK Blau-Weiß Mintard » Zugänge: Dennis Fischer (SC Werden-Heidhausen II) Abgänge: Milutin Mirkovic (Türkgücü Neviges), Harun Dzankovic (Karriere beendet), Jason Delic, Ufuk Karadag (beide unbekannt)
Holsterhauser SV » Abgänge: Michael Blank (ESC Preußen), Sertan Malca (SC Phönix)
FC Blau-Gelb Überruhr » Zugänge: Otto Kloke (SV Burgaltendorf), Mike Borges de Carvalho (SV Kray 04)
SC Phönix » Zugänge: Andreas Budau (TC Freisenbruch), Sertan Malca (Holsterhauser SV) SF 1918 Altenessen II » Abgänge: Timo Brunke (FC Karnap 07/27 II)
FC Kray II » Zugänge: Mario Toth (TC Freisenbruch 02), Sven Lauszat (FC Stoppenberg) Abgänge: Kai Bender (VfL Kupferdreh)
Spvg Schonnebeck II » Abgänge: Attila Wett (Kray 04 III)
Fortuna Bredeney » Abänge: Kevin Lehnhoff (TuS Holsterhausen) SC Steele 03/20 II » Zugänge: Daniel Schulz (SV Preußen Eiberg II), Simon Bernado, Markus Wollweber (beide reaktiviert) SF Niederwenigern II » Zugänge: Alexander Pooch (SV Stams/Österreich) Abgänge: Dennis Pohl (3. Mannschaft) SV Burgaltendorf II » Abgänge: Sebastian Hamp (1. Mannschaft) SV Kray 04 II » Abgänge: Saddetin Adigüzel (Yurdum Spor), Sevim Ufuk (Ziel unbekannt) SV Preußen Eiberg » Abgänge: Tunca Ay, Yassin Bouglamallah (beide Ziel unbekannt) SV Teutonia Überruhr » Abgänge: Mathias Bednarek (DJK RSC Essen), Fatih Ünal (Ziel unbekannt) VfB Wacker Steele » Abgänge: Mike Kotermann (VfL Kupferdreh), Bastian Schwarz (TC Freisenbruch 02), Kevin Schulz (FC Stoppenberg)
SV Union Frintrop II » Zugänge: Nico Irmer (3. Mannschaft) Abgänge: Dirk Lübner (1. Mannschaft)
» Kreisliga C Nord-West DJK TuS Holsterhausen II » Zugänge: Evangelos Deligiannis (FC Saloniki), Yannick Schiprowski (vereinslos) Essener SC Preußen 02 II » Abgänge: Stephan Jungfeld (1. Mannschaft) Polizei SV » Abgänge: Markus Preußner (Tgd. Essen-West III), Andeas Student (TC Freisenbruch 02) Sportfreunde Katernberg II » Abgänge: Patrick Gallas (SV Kray 04 III) Spvg 92/ 28 Katernberg » Abgänge: Tomasz Bukowski (TuS Essen-West 81)
» Kreisliga B Süd-Ost DJK Franz- Sales- Haus » Abgänge: Tim Redemann (DJK Borussia Byfang), Fabian Redemann (DJK Borussia Byfang) DJK RSC Essen » Zugänge: Mathias Bednarek (SV Teutonia Überruhr) Abgänge: Felix Schadt (TC Freisenbruch 02) DJK Winfried Kray » Zugänge: Patrick Schüttler (FC Kray III) FC Kray III » Abgänge: Patrick Schüttler (DJK Winfried Kray) Fortuna Bredeney II » Abgänge: Khalid Bouchama (Bader SV), Kevin Lehnhoff (TuS Holsterhausen)
SV Union Frintrop III » Abgänge: Markus Becks (SV Borbeck), Pascal Evers, Francesco Muntoni ( beide ESC Preußen 02), Nico Irmer (2. Mannschaft) Nedim Al (Kariereende) Tgd. Essen-West III » Zugänge: Markus Preußner (Polzei SV) Abgänge: Michael Hake (Eintacht Borbeck), Canol Cano (Alte Herren), Pasal Glauer, Marco Pietz, Dominik Ganß, Stefan Turi (alle Ziel unbekannt) TuS Essen- West 81 II » Zugänge: Christopher Dippold (VfL Sportfreunde 07 II) TuS Helene II » Abgänge: Dirk Huiskes (1. Mannschaft) » Kreisliga C Süd-Ost
Heisinger SV II » Zugänge: Sercan Ay, Tarkan Ay, Murat Sanli (alle TSK Essen)
FC Kettwig 08 » Zugänge: Manuel Will, Serdar Dedemen, Albertino Theuer, Malte Scheske (alle vereinslos) Abgänge: Mike Müller (SC Werden/Heidhausen II), Patrick Schüttner (SV Kray 04), Patrick Dehn (Ziel unbekannt), Markus Albrecht, Patrick Muck (beide Laufbahnende)
» Kreisliga B Nord-West
SC Werden- Heidhausen II » Zugänge: Mike Müller (FC Kettwig 08) Abgänge: Dennis Fischer (DJK BlauWeiß Mintard)
Bader SV » Zugänge: Khalid Bouchama (Fortuna Bredeney II)
SV Burgaltendorf III » Zugänge: Florian Essler (reaktiviert)
Barisspor 84 » Abgänge: Emre Tasci (DJK Katernberg 19)
SV Kray 04 III » Zugänge: Attila Wett (SV Schonnebeck II), Patrick Gallas (Spfr. Katernberg II)
Heisinger SV III » Zugänge: Matthias Dersch, Tobias Oberheidt, Stefan Krula, Fabian Weiß, Patrik Stiller, Benedikt vom Orde, Mario Kemper (alle vereinslos)
DJK Dellwig 10 » Abgänge: Christian Schwalm (DJK Adler Frintrop)
SV Leithe 19/ 65 » Zugänge: Dominik Breßlein (FC Kray Jugend), Christian Reiß (SV Preußen Eiberg Jugend), Michael Piasek (eigene Jugend)
Sportfreunde Niederwenigern III » Zugänge: Dennis Pohl (2. Mannschaft) Abgänge: Christian Möller (VfL Kupferdreh II), Remy Stebel (Ziel unbekannt)
SV Preußen Eiberg II » Abgänge: Daniel Schulz (SC Steele 03/20 II)
SV Teutonia Überruhr III » Abgänge: Tim Konrad (Ziel unbekannt)
SV Teutonia Überruhr II » Zugänge: Marcel Klein, Marc-Andre Klein (beide SV Sodingen)
VfL Kupferdreh II » Zugänge: Christian Möller (SF Niederwenigern III)
TSK Essen » Abgänge: Sercan Ay, Tarkan Ay, Murat Sanli (alle Heisinger SV II)
Yurdum Spor Essen» Zugänge: Taner Özer (Tgd. Essen-West II), Tolga Örnek (SpVg. Schonnebeck), Serkan Kumcu (NK Croatia), Saddetin Adigüzel (SV Kray 04 II)
DJK Eintracht Borbeck » Zugänge: Michael Hake (Tgd. Essen-West III) DJK Juspo Altenessen » Abgänge: Thomas Kirchheim (Tgd. Essen-West II) DJK SG Altenessen II » Zugänge: Daniel Treinies, Marco Skrubej (beide 1. Mannschaft) ESC Preußen 02 » Zugänge: Michael Blank (Holsterhauser SV), Pascal Evers, Francesco Muntoni (beide SV Union Frintrop III), Stephan Jungfeld (2. Mannschaft), Alexander Peter (FC Karnap) FC Karnap 07/27 II » Zugänge: Kevin Hücke (FC Saloniki), Timo Brunke (SF Altenessen 18 II), Rafael Cresik (SuS 20 Oberhausen) Abgänge: Lars Nübel, Marcus Niemeyer (beide 1. Mannschaft), Sebastian Holtze, Hasan Altinias (beide Ziel unbekannt)
TuS Steele Rott » Zugänge: Benny Ollig (Tgd. EssenWest II) VfL Kupferdreh 65/ 82 » Zugänge: Kai Bender (FC Kray II), Mike Kotermann (VfB Wacker Steele), Jens Nenting (PSV Dortmund)
Die Privatbrauerei Jacob Stauder wünscht allen Mannschaften eine erfolgreiche Rückrunde!
VfL Sportfreunde 07 II » Abgänge: Christopher Dippold (TuS Essen-West 81 II)
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AUF ASCHE | REGIONALLIGA WEST
Rot-Weiss Essen
Schwierige Zeiten Die Zeiten ändern sich bei Rot-Weiss Essen. Zuletzt hat RWE seine Saisons immer mit einem riesigen finanziellen Aufwand bestritten und war dabei wenig erfolgreich. Nun ist der Geldhahn nach einer weiteren desaströsen Saisonhälfte endgültig zu und der traditionsreichste Essener Fußballclub muss etwas tun, was er lange nicht gemacht hat, nämlich sparen. Eine große Streichliste wurde in der Winterpause veröffentlicht, in der neben Einsparungen bei Gehältern auch Extras wie Softdrinks, zusätzliche Trikots oder mehr als drei Paar Fußballschuhe den Spielern gestrichen wurden. RWE will mit diesen Maßnahmen bis zu 1,8 Millionen Euro in den nächsten zweieinhalb Jahren einsparen. Diesen neuen Kurs entwickelte der neue hauptamtliche Geschäftsführer Kai Stütz, der sich um den vakanten Posten beworben hatte. Mit der Installierung von Stütz in diesem Amt kommt RWE einer DFB-Lizenzauflage nach, die der Verein eigentlich schon bis zum 31. Dezember erfüllen sollte. Die Fristverlängerung um einen Monat nutzte der Vorstand. Darüber hinaus wird der Verein fortan ehrenamtlich von Dirk Buttler beraten, der hauptberuflich als Beirat der Stadt Oberhausen tätig ist. Eine erste Sparmaßnahme ist der Abschied von Toptorjäger Sascha Mölders, der kurz vor Transferschluss zum stark abstiegsgefährdeten FSV Frankfurt in die 2. Bundesliga gewechselt ist. Ohne die 14 Tore von ihm in der Hinrunde hat RWE nur neunmal getroffen, weswegen der Verlust finanziell vielleicht sinnvoll ist, sportlich allerdings nicht einmal im Ansatz adäquat ersetzt werden kann. Allerdings hat das Team von der Hafenstraße personell dreifach nachgelegt. Daniel Chitsulo hat in 24 Zweitliga- und 159
Drittligaspielen 34 Tore geschossen und wird den abgewanderten Sascha Mölders im Angriff ersetzen. Alassane Ouedraogo hat 70 Einsätze in der zweiten Bundesliga und 37 Spiele in der damals noch drittklassigen Regionalliga bestritten, in denen der Mittelfeldspieler elf Tore erzielte. Igor Bendovsky kommt mit der Erfahrung von 110 Drittligaeinsätzen an die Hafenstraße. Insgesamt also viel Erfahrung auch in höheren Spielklassen, aber die Spieler waren zuletzt alle arbeitslos. Durch die Einstufung der Verpflichtungen als Wiedereingliederungsmaßnahme in den Beruf sind die Neuzugänge für RWE nahezu kostenneutral. Ein zusätzlicher Spieler des Kaders wird der Nachwuchsspieler Timo Brauer sein, der nun vollständig im Kader der Ersten Mannschaft eingegliedert ist. Die sportliche Misere hat sich negativ auf den Verlauf des Stadionneubaus an der Hafenstraße ausgewirkt. Die Stadt Essen plagt ein großer Schuldenberg. Einmal mehr fordern die Politiker den Verein auf, seine Hausaufgaben erst einmal zu erledigen. Das bedeutet, dass RWE die Klasse sportlich halten und darüber hinaus auch die Lizenz für die kommende Saison erhalten muss. Diese Hinhaltetaktik hören Verein und Fans bereits seit vielen Jahren und die Sorge um den klammen Verein treibt die Anhänger zu besonderem Einsatz an. Eine noch bis März geöffnete Unterschriftenaktion wurde ins Leben gerufen und hat bis Ende Januar bereits an die 16.000 Unterschriften Essener Bürger gesammelt, die die Stadtspitze zum Bau des Stadions auffordern. Außerdem hing bei der Neueröffnung des Folkwangmuseums ein riesiges Plakat über der Alfredstraße, auf dem unmissverständlich »Stadionbau JETZT!« gefordert wurde. Doch das beeindruckte die Stadtoberen wohl nur wenig. Im Februar wurde verkündet, dass der Stadionneubau wegen der drohenden Überschuldung der Stadt bis mindestens zum Sommer auf Eis liegt.
Will für gute Ergebnisse sorgen: Trainer Ralf Aussem.
Die besten Argumente für eine Durchführung des Stadionbaus liegen aber auf dem Platz. Und damit ist die Mannschaft in der Pflicht. Der Großteil der Auftritte in der Hinserie war einfach nur schwach und so musste Teamchef Thomas Strunz bereits im September seine Sachen packen. Aber auch unter dem Trainerduo Ralf Außem und Uwe Erkenbrecher konnten die RotWeissen nicht auf die Erfolgsspur einbiegen und so schloss RWE die Tabelle zur Winterpause als Siebter mit nahezu keiner Chance mehr, den Aufstiegsplatz zu erklimmen, ab. Es geht also vorrangig um Schadensbegrenzung und darum, Fans und Sponsoren für die kommende Saison zurückzugewinnen. Hendrik Stürznickel
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NRW-LIGA | AUF ASCHE
ETB SW Essen
In Ruhe weiterarbeiten Bei den Fans der Schwarz-Weissen schlagen derzeit zwei Herzen in der Brust. Während es in der Tabelle aktuell so gut wie lange nicht aussieht, wollen die Gerüchte darüber, dass finanzielle Engpässe die sportliche Arbeit am Uhlenkrug in Zukunft beeinträchtigen werden, nicht abbrechen. Nachdem der langjährige Hauptsponsor KAHAGE sich bereits im vergangen Jahr aufgrund seines Insolvenzantrages zurückziehen musste, reagierten die Verantwortlichen jedoch gelassen. So wurde betont, dass man über einen großen Sponsorenpool verfüge und mit der GENO Bank Essen konnte auch zeitnah ein neuer Hauptsponsor präsentiert werden. Sportlich kann somit zunächst in Ruhe weitergearbeitet werden. Und das ist auch wichtig, da es auf dem Platz derzeit ausgesprochen gut aussieht. Dem seit Beginn der Saison verantwortlichen Trainer Dirk »Putsche« Helmig kann bisher ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt werden. Immerhin gelang ihm in der Hinserie das, was einigen seiner vielen Vorgängern nicht wirklich gelingen wollte: Die Schwarz-Weissen an der Tabellenspitze festzusetzen. So überwinterten die Mannen vom Uhlenkrug auf dem vierten Tabellenplatz mit nur drei Punkten Rückstand auf den »Platz an der Sonne«. Auch wenn viele Experten den ETB schon zu Beginn der Saison als einen heißen Anwärter
auf den Aufstieg in die Regionalliga handelten, konnte davon nicht wie selbstverständlich ausgegangen werden. Denn nicht nur ein Louis van Gaal braucht seine Eingewöhnungszeit, sondern auch ein »Putsche« Helmig musste zunächst einmal beweisen, dass er die gute Arbeit, die er zuvor in Wattenscheid geleistet hatte, auch in Essen bestätigen könne. Doch dies gelang dem ehemaligen RWE-Stürmer überraschend gut, sodass er aus dem völlig neu formierten Kader, mit einer Vielzahl an Zu- und Abgängen schnell eine Einheit formen konnte. Insgesamt können die Schwarz-Weissen als »Minimalisten der Liga« bezeichnet werden, da nur drei Teams in der Liga weniger Tore erzielten, aber auch keins weniger Tore kassierte als der ETB. Hurra-Fußball kann man also am Uhlenkrug nicht erwarten, doch der Zweck heiligt bekanntlich alle Mittel und der Erfolg gibt letztendlich immer Recht. In der Vorbereitung auf die Rückrunde war natürlich auch die Helmig-Elf extrem vom massiven Winter beeinträchtigt, sodass eine zielgerichtete Trainingsarbeit nicht möglich war. Etliche Testspiele und sogar die ersten fünf Rückrundenspieltage mussten abgesagt werden. Ob die Mannschaft nun den langen Atem für den Aufstiegskampf besitzt, bleibt abzuwarten. Doch grundsätzlich kann man getrost davon ausgehen, dass die Konkurrenz mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatte. Außerdem hofft man am Uhlenkrug, dass im Laufe der Rückrunde auch wieder mit
Traf sechsmal in der Hinrunde: Sebastian Westerhoff.
den Langzeitverletzten Finnern und Bednarski gerechnet werden kann, um nochmal für den nötigen Konkurrenzkampf im Kader zu sorgen. So erhofft man sich sicherlich insgeheim beim Pokalsieger von 1959 mit einem möglichen Aufstieg, das große Stadtderby gegen den großen Bruder RWE in der nächsten Saison endlich wieder als Punktspiel aufleben zu lassen. In der Hinrunden-Vorbereitung konnte die Regionalliga-Mannschaft von der Hafenstraße bereits mit 1:0 geschlagen werden. Anfang Februar hat der ETB auf jeden Fall an einer Schulung zum Zulassungsverfahren zur Regionalliga 2010/2011 des DFB in Frankfurt teilgenommen. Einem Aufstieg scheint somit trotz widersprüchlicher Gerüchte nichts mehr im Sebastian Paas Wege zu stehen!
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Wir wünschen einen guten Start in eine erfolgreiche Saison! RÜCKRUNDE 2009/10 | 41
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AUF ASCHE | NRW-LIGA
Rot-Weiss Essen U23
Klassenerhalt wiederholen! Die Zweite Mannschaft von RWE wurde, wie schon in der vergangenen Saison, als sicherer Abstiegskandidat gehandelt und schafft es bis jetzt dennoch, sich mit leidenschaftlichem Fußball zu behaupten. Die Nachwuchsmannschaft steht zwar nur einen Punkt über der Abstiegszone, aber selbst das ist bereits mehr als so mancher der Mannschaft zugetraut hätte. Und außerdem hat RWE II noch zwei Nachholspiele zu absolvieren. Mit entsprechenden Ergebnissen kann das Team den Abstand auf die Abstiegszone noch deutlich ausweiten. Der Saisonbeginn verlief zunächst nicht nach Maß. Nach dem siebten Spieltag hatte Rot-Weiss lediglich zwei Pünktchen auf der Habenseite und war damit auf dem letzten Platz. Der erste Sieg gelang gegen Germania Windeck. Damit schaffte das Team von Waldemar Wrobel es, den Schalter umzulegen. Fortan sammelte man fleißig Punkte, sodass nach achtzehn Spielen immerhin neunzehn Punkte auf dem Konto stehen. Diese reichen zwar noch nicht dafür aus, um sich in Sicherheit zu wiegen, der Verein konnte aber am Jahresende die Abstiegsränge verlassen. Die Bedingungen für einen Klassenerhalt werden allerdings durch zahlreiche Abgänge zusätzlich erschwert. Torwart Arkadiusz Zbiorczyk löste seinen Vertrag auf, um sein Studium zu beenden und mit Timo Brauer wechselt ein Leistungsträger des jungen Teams in den Regionalligakader. Darüber hinaus legte der Verein Kai von der Gathen und Adnan Karabas nahe, sich einen neuen Club zu suchen, da nicht mehr mit ihnen geplant wird. Das verwundert gerade bei den beiden Spielern, da sie in der vergangenen Saison noch im erweiterten Kader der ersten Mannschaft gewesen sind.
M
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Für den Klassenerhalt ist bedinungsloser Kampf notwenig: Die U23 von RWE, hier mit Michael Lorenz.
Allerdings steigt die Chance darauf, dass es Abstellungen aus dem Regioanlligakader geben wird, da das Personal dort noch einmal aufgestockt wurde.
Stärke der U23 von RWE liegen, denn die ist schon oft über sich hinausgewachsen. Ein weiterer Klassenerhalt würde zeigen, dass es doch einen Bereich bei RWE gibt, in dem erstklassig gearbeitet wird.
Die Aufgabe ist also nicht leicht, da sich der gesamte Verein momentan in Schieflage befindet. Durch den extremen Winter in diesem Jahr ist das Restprogramm sehr dicht, da englische Wochen anfallen werden, um die Spielausfälle auszugleichen. Bis die Tabelle begradigt ist, wird wahrscheinlich der Frühling bereits eingezogen sein und erst dann kann man beginnen, die Chancen auf den Ligenerhalt auszurechnen. Es gibt in der NRW-Liga eine Zweiklassengesellschaft. Die obere Hälfte kann sich durchaus berechtigte Hoffnungen machen im nächsten Jahr in der Regionalliga West anzutreten, der Rest spielt gegen den Abstieg. Es wird also bedingungsloser Einsatz notwendig sein und hier könnte die
Hendrik Stürznickel
Über Rot-Weiss Essen berichtet Hendrik Stürznickel von Jawattdenn.de, dem ehrenamtlichen Projekt von RWE-Fans für RWEFans. Die seit 2004 existierende Webseite liefert den rund 2.400 täglichen Besuchern stets aktuelle und ausführliche Berichterstattung rund um Rot-Weiss Essen.
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AUF ASCHE | LANDESLIGA
Auf Asche Steckbrief
SV Burgaltendorf 1913
Michael Kratochvil Alter/Größe/Gewicht: 26 J./193 cm/90 kg Spitzname: Krato Beruf: Student Spielposition: Abwehr/Mittelfeld Trikotnummer: 2/8 Harte Duelle in der Landesliga: Christopher Weusthoff (l., SV Burgaltendorf) und Yunus Bucuka (TuS Helene).
Starker Fuß: Rechts Lieblings-Proficlub: FC Bayern München Sportliches Vorbild: Zinedine Zidane Fußballschuhe: Adidas Predator Im Verein seit: 2005 Frühere Vereine: FC Kray, TuS Helene Höchste Spielklasse: Landesliga Größte Erfolge: A-Jugendmeister und Pokalsieger mit FC Kray, 3 x Stadtmeister mit der Schulmannschaft der Robert-SchmidtBerufsschule Bitterste Niederlage: 0:4 im Spiel Tschechien gegen Griechenland Schönstes Tor: Volley in den Giebel gegen Heiligenhaus
TuS Helene 1928
Fischer übernimmt nach Vössing-Ära Im Januar machte die überraschende Meldung die Runde, dass Oliver Vössing zum Ende der Saison als Trainer bei TuS Helene aufhören wird. Damit endet eine gefühlte »unendliche Geschichte«, denn Vössings Ära als Trainer des Heimatvereins von Otto Rehagel dauerte insgesamt satte 10 Jahre. Doch die Verantwortlichen brauchten nicht lange, um einen Nachfolger bekannt zu geben. Das Erbe Vössings wird trotz vieler Bewerbungen der bisherige Co-Trainer Sascha Fischer antreten.
Lieblingsgegner: Heiligenhaus
Michaels Top-Elf Trainer: Jörg Oswaldt
Hero Vladi
Bilal Rammo
Alex Krystek
Pascal Gehrig
Mirko Krüger Michael Kratochvil
Stefan Driest
Costas Karanontis
André Wissel
Selcuk Acar
Marcel Ising
Damit übergeben die Verantwortlichen das Zepter an einen alten Bekannten an der Bäuminghausstraße, denn Fischer ging von 2000-2005 für TuS Helene noch als Stürmer auf Torejagd und war damals mit seinen Toren maßgeblich am Aufstieg in die Landesliga beteiligt. Auch als Trainer konnte der 38-Jährige bereits erste Erfolge feiern, denn er führte zusammen mit Frank Konietzka die Sportfreunde Katernberg in der Saison 2008/09 in die Bezirksliga. Nun möchte er mit den Helenen in eine erfolgreiche Zukunft durchstarten.
Sascha, ab der kommenden Saison bist du Chef-Trainer bei TuS Helene. Wie wird deine Arbeit in der Rückrunde aussehen? Steigt dein Einfluss jetzt schon? Sascha Fischer: Im Grunde genommen haben wir schon die ganze Saison als Trainergespann agiert. Man darf sich das nicht so vorstellen, dass ich bisher nur der klassische Hütchenaufsteller war, sondern zwischen Oliver Vössing und mir fand schon immer eine sehr gute Arbeitsteilung und Absprache statt. Ich hab in dieser Saison
teilweise schon die Ansprachen gehalten. Für die Presse ist es immer etwas leichter, wenn es einen Chef- und einen Co-Trainer gibt, aber ich leg da nicht so viel Wert drauf. Mir ist nur wichtig, dass die Arbeit die wir hier bei TuS Helene machen, geschätzt wird und das Gefühl hab´ ich auch. Für uns ist es jetzt wichtig, dass wir den Klassenerhalt schaffen und dafür werden wir alles für tun!
Wie hast du die Entscheidung von Oliver Vössing bei Helene aufzuhören aufgefasst? Warst du enttäuscht oder siehst du es eher als Chance für dich persönlich? Sascha Fischer: Eine Chance für mich ist das auf jeden Fall! Bei Sportfreunde Katernberg wurde mir diese Chance ja trotz des Aufstieges leider nicht mehr gegeben, aber das ist jetzt vorbei. Natürlich finde ich es trotzdem schade, dass der Olli aufhört. Aber er hat gesagt, dass er nach 10 Jahren im Verein eine neue Aufgabe sucht und das muss man dann akzeptieren. Für mich heißt das jetzt, dass ich meine eigenen Ideen noch besser verwirklichen kann.
Wie kann man sich diese eigenen Ideen genau vorstellen? Was bleibt gleich und was möchtest du verändern? Sascha Fischer: Als eine meiner wichtigsten Aufgaben sehe ich es an, das Mannschaftsgefüge zu stärken. Momentan ist es noch oft so, dass die Spieler zum Training kommen und danach sofort weg sind. Das möchte ich auf jeden Fall verbessern. Ich lege riesigen Wert auf Kameradschaft und Spaß im Training, verlange aber gleichzeitig, dass alle voll mitziehen. Manche Spieler können aus beruflichen Gründen nicht immer trainieren, aber ich möchte von meiner Seite alles dafür tun, dass die Spieler gerne zum Training kommen. Dazu kommt, dass bei
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LANDESLIGA | AUF ASCHE mir Disziplin großgeschrieben wird. Viele Spieler haben andere Dinge im Kopf, und wenn man denen was sagt geht das links rein und rechts raus. Ich möchte aber erfolgsorientiert arbeiten und da wir im Kader teilweise schwierige Charaktere haben, habe ich mit vielen jetzt schon Klartext gesprochen und werde das auch weiterhin forcieren. Den Spielern muss klar sein, dass sie zum einen für Helene auf dem Platz hart arbeiten müssen, aber andererseits soll sich jeder Spieler individuell weiterentwickeln. Wir haben eine junge Mannschaft mit der ich in Zukunft professionell arbeiten möchte. Für die Spieler heißt das, dass sie mehr investieren müssen, damit sie ihr Potenzial voll ausschöpfen können.
Worauf legst du taktisch Wert? Wie kann man sich den Fußball an der Bäuminghausstraße in Zukunft vorstellen? Sascha Fischer: Ich war ja als Spieler schon Stürmer und daher möchte ich auf jeden Fall offensiven Fußball spielen. Man kann schon sagen, dass ich ein Spiel lieber 4:2 als 1:0 gewinne. Dafür haben wir grundsätzlich die richtigen Leute, obwohl bei einigen taktisch noch Nachholbedarf besteht. Da müssen die Spieler jetzt gewillt sein, sich weiterzuentwickeln. Ich möchte hier modernen Fußball spielen, wozu definitiv auch die Viererkette gehört, die wir ja auch jetzt schon spielen. Außerdem finde ich es wichtig, dass man sich auf den Gegner optimal einstellt. In der Hinsicht muss ich ein riesen Lob an Oliver Vössing aussprechen,
von dem ich diesbezüglich unheimlich viel gelernt habe. Er hat immer so gut es ging versucht, die kommenden Gegner zu beobachten, und hat dafür manchmal große Wege auf sich genommen. Er war immer mit vollem Herzblut dabei. Genau so sollte es bei den Spielern auch sein.
Was sind denn deine langfristigen Pläne mit Helene? Sascha Fischer: Zunächst einmal gehen wir hier alle davon aus, dass wir diese Saison den Klassenerhalt schaffen. Und auf lange Sicht möchte ich einen mannschaftlichen Kern bilden, auf den ich mich voll verlassen kann. Dass in der Landesliga immer der ein oder andere Spieler kommt und geht, ist ja normal. Wir möchten uns definitiv in der Landesliga etablieren und nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Finanziell ist für uns mehr gar nicht möglich. Die Vereine werden es in Zukunft alle schwer haben. Man merkt das immer deutlicher, nur noch wenige Vereine sind finanziell richtig gut aufgestellt. Und dann kommt noch hinzu, dass viele Spieler aus der A-Jugend hochkommen und schon riesige Forderungen stellen. Im Grunde genommen kann man sich da schon an Tgd. Essen-West orientieren. Die haben auch nur finanziell begrenzte Mittel und sind seit Jahren nie wirklich in die Abstiegszone geraten.
Du hast als Spieler auch schon fünf Jahre für Helene gespielt. Kann man sagen, dass du dich voll mit dem Verein identifizierst?
Zur neuen Saison Cheftrainer: Sascha Fischer.
Sascha Fischer: Ja, absolut! Ich fühle mich hier sauwohl. Hier sind zum einen Spieler, mit denen ich teilweise noch zusammen gespielt habe, ich kenn´ das Umfeld und bin bei meiner Rückkehr aus Katernberg mit offenen Armen empfangen worden. Dafür bin ich sehr dankbar. Schon als Spieler hatte ich hier meine schönste Zeit, daher würde ich Helene schon als meine sportliche Heimat bezeichnen, obwohl ich als Spieler lange bei Altenessen 18 war und mich da auch sehr wohl gefühlt habe. Der Aufstieg in die Landesliga und der zweimalige Gewinn des Stadtpokals mit Helene waren tolle Momente als Spieler. Das wird hier jetzt meine erste Trainerstation sein, wo ich meine Ideen voll einbringen kann und darauf freue ich mich sehr! Sebastian Paas
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AUF ASCHE | LANDESLIGA
Auf Asche Steckbrief
Alexander Kothe Alter/Größe/Gewicht: 23 J./185 cm/83 kg Spitzname: Axel Foley Beruf: Azubi zum Industriekaufmann Spielposition: Sechser Trikotnummer: 6 Starker Fuß: Rechts Lieblings-Proficlub: Borussia Dortmund Sportliches Vorbild: Mario Basler Fußballschuhe: Copa Mundial Im Verein seit: 2004/05 Frühere Vereine: SG Schönebeck, ETB SW Essen, FC Schalke 04, Rot-Weiss Essen Höchste Spielklasse: Landesliga Größte Erfolge: Stadt- und Kreispokalsieger, Preußen-Cupsieger, fünf Jahre Spieler bei Tgd. unter Thomas Gleis ;-) Bitterste Niederlage: 0:4 gegen Fortuna Düsseldorf, 0:7 gegen Radevormwald Schönstes Tor: Eins gegen Drei, alle ausgespielt, Torwart und Gegenspieler überlupft Lieblingsgegner: FC Kray
Alexanders Top-Elf Trainer: Thomas Gleis
Volkan Yilmaz
Kevin Puhan
Nils Kretschmar
Jamal Fechtali
Michael Kalusche Tatu Anwar
Daniel Wawereck
Matijas Derek
Pascal Pippert
Ein Feuerwehrmann für den Klassenerhalt Das hatte man sich zu Beginn der Saison am Krausen Bäumchen sicher anders vorgestellt! Zwar war den Verantwortlichen klar, dass man aufgrund der akuten Verjüngungskur der Mannschaft vor einer schweren Saison steht, aber der aktuelle 14. Tabellenplatz, der gleichzeitig einen Abstiegsplatz bedeutet, entspricht nicht den eigenen Ansprüchen. Nachdem Ende September Thomas Deges von seinem Posten als Trainer zurücktrat, hatte der Sportliche Leiter Wolfgang Priester noch ein Ass im Ärmel und fand mit Lars Krüger schnell einen geeigneten Nachfolger.
Tgd. Essen-West
Sebastian Vietz
ESC Rellinghausen 06
Marcus Kintscher
Seitdem läuft es insgesamt etwas besser in Rellinghausen. Um aber nichts anbrennen zu lassen, schlug die Sportliche Leitung in der Winterpause nochmals auf dem Transfermarkt zu und konnte mit Güven Örnek, Issa Allouche und Thomas Hobucher drei namhafte Neuzugänge verpflichten. Mit ihrer Hilfe soll das Minimalziel Klassenerhalt gesichert werden. Obwohl alle drei ihre Schuhe schon in Rellinghausen geschnürt haben, freut man sich besonders über die Rückkehr des jungen Angreifers Thomas Hobucher. Bereits in der Aufstiegssaison aus der Bezirksliga 2006/2007 und in der darauf folgenden Landesligasaison stellte dieser eine wichtige Säule des Teams dar. Darauf wurden damals allerdings auch höherklassige Vereine aufmerksam, sodass der Stürmer einem Angebot des Verbandsligisten 1. FC Wülfrath folgte und somit von Ex-Profi Frank Kurth trainiert wurde. Doch in der Folgezeit war Hobucher von großem Verletzungspech geplagt. Ein Mittelfußbruch setzte ihn die gesamte Hinrunde außer Gefecht, aber auch in der Rückrunde erhielt er nicht das Vertrauen von Trainer Kurth, das er sich gewünscht hätte. »Wir hatten mit Ganesh Pundt einen mir sehr ähnlichen Spielertyp im Kader, der zu den Lieblingen des Trainers zählte. Natürlich weht in der Verbandsliga ein anderer Wind, aber ich denke, ich hätte mir durchaus mehr Einsätze verdient gehabt!«, zeigt sich Hobucher von seiner Zeit in Wülfrath enttäuscht. Also folgte ein Wechsel zum Landesligisten Union Mülheim, doch auch dort wurde der Offensiv-Stratege nicht glücklich, da im Club keine Ruhe einkehrte nachdem Trainer Jörg Vollack überraschend zurücktrat und das Team danach vom Sportlichen Leiter in Zusammenarbeit mit dem bisherigen Co-Trainer gecoacht wurde. Da kam es für den 1,94 m großen Stürmer gerade recht, dass Wolfgang Priester ihn nach der Partie gegen seinen Ex-Club ansprach, ob er sich nicht vorstellen könne zurückzukehren. »Der Verein liegt mir am Herzen und ich kenne ja auch den Großteil der Mannschaft. Außerdem wohne ich immer noch in Rellinghausen. Daher fiel mir die Entscheidung mehr als leicht!« Zähe Verhandlungen wurden sich somit erspart und man erhofft sich aus dem Wechsel eine Win-Win-Situation. Hobucher selbst ist vom Klassenerhalt
Zurück am Krausen Bäumchen: Thomas Hobucher
überzeugt, geht eher davon aus, dass noch ein einstelliger Tabellenplatz machbar sei. Besonders gefällt ihm bisher die Vorgehensweise seines neuen Trainers Lars Krüger. »Er motiviert uns optimal, wir machen Spiele mit wenig Ballkontakten und insgesamt wird in den Trainingseinheiten richtig geklotzt für den Klassenerhalt«, ist er von seinem neuen Übungsleiter angetan. Hobucher stammt aus der Jugend des Heisinger SV und zählt zu der »Goldenen Generation«, der es gelang viermal hintereinander Meister zu werden und der in der A-Jugend sogar unter Trainer Eugen Reuther der Aufstieg in die Niederrheinliga glückte. Aus diesem Team sorgen Mustafa Toprak bei Katernberg 19 und Sven Thönelt beim SV Kupferdreh auch heute noch für Furore. Auch Gero Sauerhaus und Christian Ganser entstammen dieser Truppe, mit denen Hobucher nun wieder zusammen beim ESC um Punkte kämpfen wird. Besonders freut sich der 22-Jährige, der momentan seinen Zivildienst ableistet, im Sturm zusammen mit Auf Asche Top-Elf Stürmer Julian Engelmeyer zu wirbeln. Immerhin kenne man die Laufwege und verfügt auf dem Platz über blindes Verständnis. Für die Zeit nach dem Zivildienst hat sich der Angreifer bei der Feuerwehr beworben und auch in Rellinghausen hofft man, dass mit Hilfe seiner Tore in Sachen Klassenerhalt nichts mehr anbrennt. Auf die Frage, wie viele Treffer er sich für den Rest der Saison vorgenommen habe, zögert er kurz, antwortet dann selbstbewusst: »Das sind noch 13 Spieltage, da müssten noch zehn Tore drin sein.« Ein mutiges Versprechen. Sollte er dies aber umsetzen können, wird ein Klassenerhalt am Krausen Bäumchen immer realistischer. Sebastian Paas
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BEZIRKSLIGA GRUPPE 3 | AUF ASCHE
ETB Schwarz-Weiss Essen II
Von Null auf Bezirksliga Marcel Wagener ist rundum zufrieden mit sich und seiner Fußballwelt: »Es läuft super für mich, damit hätte ich nicht in meinen kühnsten Träumen gerechnet!« Seit Beginn dieser Spielzeit hütet Wagener den Kasten beim Bezirksligisten ETB SW Essen II, der als Herbstmeister an die Tür zur Landesliga klopft. »Es war immer mein großer Traum, einmal in der Landesliga zu spielen!« Dann hätte es Marcel auch seinen Onkeln Albert und Jörg gezeigt, die nicht über die Bezirksliga hinaus kamen. Jetzt scheint es nur noch ein kleiner Schritt, doch der Schlussmann bleibt realistisch: »Unsere Mannschaft ist schon richtig gut, aber unser Kader klein. Hoffentlich verletzt sich keiner«. Dass Marcel Wagener nun ETB-Keeper ist, grenzt schon an ein Wunder. Der kleine Marcel begann mit sieben Jahren in Heidhausen, »davor war ich beim Kunstturnen« erklärt sich die für seine Größe erstaunliche Gelenkigkeit. Als D-Junior wechselte Marcel dann zum TuS Holsterhausen an die Pelmannstraße, wo Vater Dieter Platzwart ist. Dort verbrachte er seine Jugendzeit, pausierte zeitweise, fing wieder an und wechselte zu den Senioren, bei der er in der Reserve hinterm Ball herjagte. Ja, Marcel spielte im Sturm, denn aufgrund arbeitsmäßiger Belastung war jahrelang kein oder nur sehr wenig Training möglich: »Das ging gar nicht, fehlendes Training wirkt sich bei Torhütern einfach katastrophal aus. So habe ich notgedrungen im Feld gekickt. Aber dann habe ich mich beruflich umorientiert, mehr Zeit gefunden, da hat es mich wieder gepackt.« Zu diesem Zeitpunkt war Wagener Spieler des TuS Holsterhausen II in der Kreisliga C. Zwar verschaffte ihm Trainer Christian Rolnik einige Kurzeinsätze in der Ersten, aber wohlgemerkt als Feldspieler. Rolnik ging nach Katernberg,
von den Verantwortlichen kam nichts: »Keiner bei Holsterhausen hat mit mir geredet. Da habe ich mich umgehört«. Im Sommer kam der große Moment: Der ETB SW Essen suchte für seine zweite Mannschaft händeringend einen Torwart, da Stammkeeper Robert Miernik aufgrund hartnäckiger Verletzungen kürzer treten wollte. Marcel hatte davon erfahren und sich einfach mal beim ETB-Coach Patrick Notthoff beworben: »Das hat mich gereizt, auch andere Kandidaten durften zum Probetraining kommen. Dieses Casting ging über einige Einheiten, am Ende blieb ich übrig. Das hat mich schon sehr geehrt. Dann haben wir den Geno-Cup geholt und ich habe sehr viel Selbstvertrauen gewonnen!« Das renommierte Vorbereitungsturnier des SV Burgaltendorf wurde nicht zuletzt aufgrund einer starken Torwartleistung gewonnen, in vier von sechs Begegnungen blieb der ETB ohne Gegentor. Im mit 2:0 gewonnenen Halbfinale gegen die Gastgeber erwischte Marcel Wagener einen Sahnetag, im Finale gegen SV Kray 04 ließ er im entscheidenden Elfmeterschießen nur zwei Bälle ins Tor. Trainer Patrick Notthoff hat seine Wahl nicht bereut: »Marcel musste in 16 Bezirksliga-Partien erst 13 mal hinter sich greifen, blieb in sieben Spielen ohne Gegentor. Die Fakten sprechen für sich.« Das Kompliment gibt Marcel Wagener aber bescheiden weiter: »Ich habe ja auch einen tollen Torwarttrainer«. Der 32jährige Robert Miernik war immerhin Jugendnationalspieler, bei Schalke 04 sogar Ersatzmann von Jens Lehmann. Jahrelang spielte er in der Oberliga bei Schwarz-Weiss, kehrte nach zwei Zwischenstationen in der Landesliga zurück an den Uhlenkrug. Mittlerweile kümmert sich aber noch ein weiterer Torwartexperte um Marcels Fortschritte im Kasten: »Ich durfte sogar schon bei der NRW-Truppe von Dirk Helmig mittrainieren, da beschäftigt sich Uwe Bandermann mit den Keepern«. Wenn
Rasanter Aufstieg: Torhüter Marcel Wagener.
er von seinen Übungseinheiten bei der Ersten schwärmt, wirkt der 22jährige wieder wie ein kleiner Junge: »Das ist eine ganz andere Welt!« Der schlaksige Torwart weiß, dass er Glück gehabt hat: »Nach dieser langen Pause war es schwer, wieder rein zu finden. Ich musste ja von Null auf Bezirksliga-Niveau kommen. Das hätte auch schief gehen können!« Marcel Wagener hat etwas gewagt, sein Schicksal beherzt in die Hände genommen: »Meine beste Entscheidung als Fußballer!« Daniel Henschke
In der Stadt unterwegs mit … +
7 Tram-Linien 3 U-Bahn-Linien 46 Omnibus-Linien
18 NachtExpress-Linien 20 TaxiBus-Linien an 1.600 Haltestellen
NachtNetz ab 23.00 Uhr
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Auf Asche Steckbrief
Heisinger SV
Philipp Reichardt Alter/Größe/Gewicht: 21 J./185 cm/80 kg Spitzname: Richi Beruf: Student
Die Macher der Borussia (v.l.n.r.): Swen Schrauf, Normann Schrauf, Dirk Heine, Johannes Kohaus.
Spielposition: Sturm
DJK Borussia Byfang
Trikotnummer: 10 Saisontore: 4 Starker Fuß: Rechts Lieblings-Proficlub: Borussia Dortmund Sportliches Vorbild: Franz Beckenbauer Fußballschuhe: Kaiser Im Verein seit: 2008 Frühere Vereine: ETB, ESC Rellinghausen Höchste Spielklasse: Landesliga Größte Erfolge: Stadtpokalsieger mit der BJugend des Heisinger SV Bitterste Niederlage: Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Niederrheinliga verloren (mit der A-Jugend des Heisinger SV) Schönstes Tor: Siegtor gegen TuS Neviges in meinem ersten Landesligaspiel Lieblingsgegner: SV Burgaltendorf
Philipps Top-Elf Trainer: Achim Raeth
Kreshnik Vladi
Franco Di Felice
Thomas Hobucher
Güven Örnek
Philipp Penders Thorsten Stamm
Dominik Reichardt
Schlagmann Tim Ganser
Yussuf Yoldas
Robin Vonnemann
Die richtigen Schritte tun Wo steht die begehrteste Theke der Bezirksliga? In Byfang! Die Kuchentheke in der vereinseigenen Anlage am Pothsberg ist einfach das Beste, was seit der Erfindung der Buttercremetorte geboten wird. Wer die mühsame Anreise auf die Höhen Byfangs und die vermaledeite Suche nach einem Parkplatz nicht scheut, wird zumindest in den Sommermonaten verwöhnt: Sattes Grün auf dem Platz und leckere Kuchen im Vereinsheim. Und guter Fußball. Die Borussen dominierten die Kreisliga A, wurden mit stattlichen 112 Treffern Meister, zogen nach grandiosen Erfolgen über höher gewettete Kontrahenten ins Pokalfinale ein. Mit 30 Treffern trug Mannschaftskapitän Manuel Miebach einen erheblichen Teil zum Erfolg bei, war Schaltzentrale der Mannschaft. So war es nicht verwunderlich, dass Miebach von über 4.000 Essenern in die »Auf Asche Top-Elf« für das BenefizSpiel gegen Rot-Weiss Essen gewählt wurde. Das Team von Trainer Norman Schrauf ging gut vorbereitet in die Bezirksliga. Selbstbewusste Prognosen waren zu hören: »Wir peilen Platz 8 an, die Mannschaft hat das Zeug, sich in der oberen Tabellenhälfte zu behaupten!« Doch dann lief alles schief: Mit gerade einmal sieben Pünktchen dümpeln die Byfanger zurzeit auf dem letzten Rang! Erst einen Sieg konnten die Borussen in der Hinrunde erringen, selbst die »Festung Pothsberg« stellte sich als durchaus erstürmbar heraus. »Was ist bei euch los?« fragte Auf Asche, Trainer Norman Schrauf und Vorsitzender Johannes Kohaus versuchten Antworten zu finden. Negativer Höhepunkt war sicherlich die Begegnung mit dem Heisinger SV. Norman Schrauf muss sich heute noch schütteln:
»Wir führten schnell mit 2:0, es sah richtig gut aus. Doch als Heisingen sich zwei rote Karten fing, fehlte uns die nötige Ruhe und Abgeklärtheit. Natürlich haben wir uns da dösig angestellt, aber es traten auch konditionelle Schwächen zu Tage, die Heisinger waren fit und rannten für die fehlenden Kameraden mit. Dann fiel der Anschlusstreffer, der Ausgleich, am Ende haben wir sogar mit 2:3 verloren. Ich war entsetzt«. Konditionelle Schwächen? Da ist doch ein Trainer gefragt? Schrauf will gar nicht erst drum herumreden: »Dazu muss man sagen, dass viele Akteure enormen Trainingsrückstand hatten. Immer wieder fielen uns reihenweise die Spieler aus. Manuel Miebach, Benjamin Brauksiepe, Peter Wiesenkämper, Christopher Weiß, um nur einige zu nennen. Zeitweise haben bis zu zwölf Leute gefehlt. Dazu kam noch der unglückliche Umstand, dass gleich fünf meiner Spieler seit dem Sommer höchst unpassenden Schichtdienst haben, der nur unregelmäßige Teilnahme am Trainingsbetrieb zulässt«. Spätestens hier rächt sich, dass der Byfanger Kader eher überschaubar ist: »Anderswo werden diese Jungs dann in die Reserve geschickt, aber wir brauchen jeden Mann«. Deswegen erteilte Schrauf bei der aktuellen Stadtmeisterschaft allen angeschlagenen Spielern striktes »Hallenverbot«. »Da haben wir lieber mit Alten Herren und Spielern der Zweiten gekickt, sind ja immerhin bis in die Zwischenrunde gekommen. Jetzt steigen einige Langzeitverletzte wieder ins Training ein. Wenn die alle fit werden, ist mir nicht bange. In der Mannschaft steckt Potenzial, dass hat sie im Aufstiegsjahr eindrucksvoll bewiesen. Sicherlich haben wir uns nicht blenden lassen, wussten genau, was uns in der Bezirksliga erwartet«. Deswegen will der ehrgeizige Coach auch keinen Deut von seiner Startvorgabe abrücken: »Klar hielten mich einige Außenstehende für zu forsch bei meiner Forderung
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den wollen wir wieder sehen! Ich glaube, nicht ganz angekommen in der Liga. Kleinste „Rot-Weiss muss die Ehemaligen ins Bootist,holen!“ dass der Klassenerhalt zu machen ich Fehler werden bestraft, die müssen wir ab-
von einem Platz in der oberen Tabellenhälfte. Aber ich bin überzeugt, dass man seinen Spielern klare Ziele stecken muss, damit sie sich orientieren können. Und der achte Platz als goldene Mitte war realistisch. Außerdem wäre es mir zu wenig gewesen, nur vom Klassenerhalt zu reden. Da bin ich zu erfolgsorientiert. Die Ziele waren mit den Spielern abgesprochen, alle wollten mitziehen. Von daher erwarte ich jetzt, dass in der Rückrunde alle noch mehr rennen, noch mehr kämpfen. Wir wollen nicht mehr in der Kreisliga spielen. Die Mannschaft ist in der Pflicht«. Überhaupt ist der Unterschied zu den vor den Borussen liegenden Clubs nur durch die sechs Punkte festzumachen, die zum rettenden Ufer fehlen: »Die Punkte zählen, klar. Aber es ist ja nicht so, dass wir Klatschen in Serie bekommen hätten. Oft war es auf Messers Schneide, oft konnten wir ein 1:0 nicht über die Zeit bringen, trafen das leere Tor nicht, kassierten zum Beispiel in der 93. Minute noch den Ausgleich«. Fast schon grimmig wird Norman Schrauf, wenn er auf die Perspektiven für 2010 zu sprechen kommt: »Wir haben die Hinrunde abgehakt. Der Blick geht nach vorn. Wichtig ist ein guter Start. Eines ist sicher, wir werden die Saison nicht abschenken. Meine Spieler müssen nicht nur mehr, sondern auch die richtigen Schritte tun!«
Genau diese Forderung stellt auch der erste Vorsitzende Johannes Kohaus: »Die Mannschaft mit ihren vielen jungen Burschen hat doch schon oft ihren Kampfgeist gezeigt,
appelliere da an den Charakter der Truppe. Wir als Vorstand haben allerdings wenig Druckmittel, können den Spielern ja nicht an die Geldbörse gehen, etwa Prämien sperren«. Warum nicht, finanzielle Sanktionen sind doch ein oft und gern genutztes, sehr probates Mittel, müden Spielern wieder das Laufen beizubringen? »Ganz einfach, bei uns gibt es kein Geld für die Spieler! Rein gar nichts, keinen Cent. Es gibt glücklicherweise noch eine Handvoll kleiner Unternehmen, die uns eine ordentliche Ausrüstung, zum Beispiel Trainingsanzüge, ermöglichen. Auch können wir im Sommer ein Trainingslager durchführen, das ist eine gute Sache. Eventuell gibt es noch was in die Mannschaftskasse zur Abschlussfahrt. Mehr nicht. Bei uns werden nur die Trainer bezahlt. Basta!« Aber selbst die paar Sponsoren haben momentan ihre liebe Mühe, dem Verein etwas zukommen zu lassen. Deswegen versucht man, zusätzliche Einnahmequellen zu organisieren. So richtete Borussia einen Spieltag der Hallenrunde aus, bei einer Vereinsparty am Baldeneysee kamen zuletzt fast 200 Gäste: »Bei uns ist die Gemeinschaft das Wichtigste!«
Johannes Kohaus weiß aber, dass die begrenzten wirtschaftlichen Mittel nicht der Knackpunkt sind: »Wir haben gute Jungs. Sonst wären die doch längst bei anderen finanzstarken Clubs. Aber die Truppe muss jetzt dran ziehen. Bis auf zwei Spiele war es immer knapp, hätte auch häufiger gut für uns ausgehen können. Wir waren halt noch
stellen. Dann klappt es mit dem Klassenerhalt.« Und wenn es doch schief geht, am Ende der bittere Abstieg feststeht? Denkt man dann über die Trainerfrage nach? Johannes Kohaus antwortet fast schon trotzig: »Dann spielen wir in der Kreisliga. Punkt. Wäre kein Beinbruch. Wir rücken nicht von unserer bodenständigen, familiären Art ab. Wir üben keinerlei Druck aus auf unser Trainerteam, das einen tollen Job macht. Wir sind hochzufrieden, es gibt keine Besseren!« Daniel Henschke
Norman Schrauf spielte als C-Jugendlicher für Blau-Gelb Überruhr in der Niederrheinliga, wechselte in der A-Jugend sogar zum großen VfL Bochum. Doch aufgrund seiner Ausbildung zum Krankenpfleger musste er kürzer treten, ging zurück zu seinem Byfanger Heimatverein. Dort fing er direkt als Jugendtrainer an. Seit fünf Jahren betreut er gemeinsam mit Dirk Heine und Bruder Swen die erste Mannschaft der Borussen. Johannes Kohaus ist ebenfalls Byfanger »Urgestein«, spielte lediglich zwischenzeitlich von D- bis B-Jugend beim SV Kupferdreh. Danach ging es zurück an den Pothsberg, wo Kohaus lange Jahre spielte. Der Dentist zog schon so manchem Stürmer den Zahn. Nun ist er schon seit zwölf Jahren erster Vorsitzender, zeitgleich Coach der F-Junioren, CoTrainer und Standby-Spieler der Reserve.
HANS-PETER LINTEN (-2009) HANS-PETER LINTEN (- 2009) DR. W. KÜPPER-FAHRENBERG NOTAR a. D.
DR. W. KÜPPER-FAHRENBERG
NOTAR a. D. DIETER SCHÄFER
NOTARDIETER a. D. SCHÄFER
FACHANWALT NOTAR a.FÜR D. ARBEITSRECHT
ULRICH SANDER ULRICH SANDER NOTARNOTAR a. D. a. D.
ULRICH KELCH ULRICH KELCH
NOTARNOTAR a. D. FACHANWALT FÜR VERSICHERUNGSRECHT FACHANWALT FÜR VERSICHERUNGSRECHT
HANS-PETER KUHLHOFF HANS-PETER KUHLHOFF
FACHANWALT FÜR STRAFRECHT FACHANWALT FÜR STRAFRECHT FACHANWALT FÜR VERKEHRSRECHT FACHANWALT FÜR VERKEHRSRECHT
CHRISTIAN SCHÄFER CHRISTIAN SCHÄFER FACHANWALT FÜR ARBEITSRECHT FACHANWALT FÜR ARBEITSRECHT
FACHANWALT FÜR SOZIALRECHT
FACHANWALT FÜR SOZIALRECHT
ANDREAS SCHÄFER
NOTAR SCHÄFER ANDREAS
NOTARFACHANWALT FÜR STRAFRECHT FACHANWALT FÜR MIET- u. WEG-RECHT FACHANWALT FÜR STRAFRECHT FACHANWALT FÜR MIETFLORIAN LINTENu. WEG-RECHT
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Zweigertstr. 37/41, 45130 Essen, 0201/72 09 10, www.linten.de Zweigertstraße 37/41, 45130 Essen, 0201/72 09 10, www.linten.de RÜCKRUNDE 2009/10 | 49
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Auf Asche Steckbrief
Björn Barke Alter/Größe/Gewicht: 24 J./180 cm/72 kg Spitzname: Blondi Beruf: Energieelektroniker Spielposition: offensives Mittelfeld Trikotnummer: 10 Saisontore: 4 Starker Fuß: Beide Lieblings-Proficlub: Real Madrid Sportliches Vorbild: Zinedine Zidane Fußballschuhe: Nike Im Verein seit: 2009 Frühere Vereine: FC Kray, ETB SW Essen, Rot-Weiss Essen, SV Schermbeck Höchste Spielklasse: Oberliga Größte Erfolge: Niederrhein Pokalsieger Bitterste Niederlage: 0:9 gegen Bayer Leverkusen Schönstes Tor: Fallrückzieher Lieblingsgegner: FC Schalke 04
Björns Top-Elf Trainer: Otto Prell
Sascha Mölders
Dominik Brandenberg
Dominik Immanuel
Alejandro
Hasan Beganovic
Michael Schwarze
Arkadiusz Zbiorczyk
Vom Kellerkind zur Königsklasse Bei RuWa Dellwig hat sich in letzter Zeit einiges getan. Während das Team von der Levinstraße gefühlte Ewigkeiten Stammgast in den unteren Regionen der Bezirksliga war und oft den Klassenerhalt erst sehr spät klarmachen konnte, gelang es der Mannschaft sich in den letzten zwei Spielzeiten im oberen Tabellendrittel festzusetzen. Den Jahreswechsel verbrachte man auf einem komfortablen sechsten Platz mit nur sieben Punkten Rückstand auf den Tabellenführer Safakspor Oberhausen. Und der Aufschwung scheint einen Namen zu haben: Jo Nühlen.
Vogelheimer SV
Björn Barke
RuWa Dellwig
Samir Oas
Ioannis Ketsatis
Der 38-Jährige, der seit der Winterpause der Saison 2006/07 für RuWa aktiv ist, war zunächst noch als Spieler im Einsatz. In der Rückrunde half er selbst noch auf dem Platz mit, den kaum noch für möglich geglaubten Klassenerhalt zu sichern. Zuvor war er Spieler bei SC Frintrop und war davor sieben Jahre für die Tgd. Essen-West im Einsatz. In der darauf folgenden Spielzeit übernahm er das Amt des Cheftrainers von seinem Vorgänger Manni Birkenkamp. Doch auch in seiner ersten Saison als Hauptverantwortlicher dauerte es wieder lange, bis der Ligaverbleib in trockene Tücher gebracht wurde, sodass man für die Folgesaison sich gezielt verstärkte. »Wir hatten zunächst eine sehr bezirksligaunerfahrene Mannschaft, doch in den letzten Jahren hat sie sich sehr gut entwickelt«, attestiert der Coach seinen Mannen einen deutlich erkennbaren Reifeprozess. Doch dabei hatte man einige Rückschläge zu verkraften. Durch drei Abgänge aus der Offensive zu Beginn dieser Saison, stand die »Abteilung Attacke« bei RuWa scheinbar vor einem Scherbenhaufen. Besonders bitter war der Abgang von Patrick Adam, der aus beruflichen Gründen kürzer treten musste und somit nur noch in der Kreisliga B für Eintracht Borbeck spielt. »RuWa war ja in den letzten Jahren undenkbar ohne Patrick Adam. Er hat uns mit seinen Toren über einen langen Zeitraum fast im Alleingang in der Liga gehalten«, bedauert Nühlen den Abgang seines Torjägers und fügt hinzu »Mit Volcan Yilmaz, der zu Phönix gewechselt ist, und Akin Uzal, der nachdem er im ersten Saisonspiel einen Faustschlag ins Gesicht bekommen hat, sich dazu entschloss sich abzumelden, haben wir noch zwei weitere Torjäger verloren. Mit den dreien fehlen dir mal eben 40 Saisontore!« Aber dieser Verlust konnte überraschenderweise kompensiert werden. Denn mit dem erfahrenen Markus Lihs und dem 19-jährigen Sebastian Nagel, der gerade erst aus der A-Jugend kam, aber in der Hinrunde bereits zwölf Mal ins Schwarze traf, konnten zwei Neue für die nötigen Tore sorgen. Zusätzlich ist Nühlen auch mit der Defensivarbeit sehr zufrieden. »Wir haben zu Beginn der Saison auf Viererkette umgestellt. Das ist natürlich für die Spieler eine Neuheit gewesen, aber sie wollten das ebenso wie ich,
Sorgt für den Aufschwung in Dellwig: Jo Nühlen.
sodass wir das System in der Vorbereitung intensiv einstudiert haben. Wir hatten aber auch nichts zu verlieren, weil wir in der letzten Saison auch sehr viele Tore reingekriegt haben.« Die Fähigkeit dies zu vermitteln, erarbeitete sich der Trainer vor der Saison bei einem Trainerlehrgang, den er mit der CLizenz abschloss. Hierfür nahm er sich extra 18 Tage Urlaub. Ein vorbildliches Vorgehen, das sich scheinbar auf die Mannschaft übertragen konnte, denn mit dem Einsatz seines Teams ist Nühlen mehr als zufrieden. »Sowohl im Training als auch in den Spielen sind wir immer als Einheit aufgetreten. Was Kampf und Laufbereitschaft angeht, ist meiner Mannschaft nichts vorzuwerfen«, schwärmt er vom couragierten Auftreten seiner Jungs. Und das obwohl oder gerade weil teilweise nur 14 Feldspieler zu Verfügung standen. Hinzu kommen zwei Torhüter, denen der Trainer absolutes Vertrauen schenkt. »Sascha Tönnes war ja Jahre lang Stammtorhüter, aber hat in der Hinrunde fast komplett gefehlt. Aber der junge Matthias Freutel ist da bestens in die Bresche gesprungen und hat eine hervorragende Halbserie gespielt.« So kann man in der Rückrunde auf einen spannenden Konkurrenzkampf im Tor gespannt sein. Doch auch der gesamte Kader konnte in der Winterpause nochmal verstärkt werden. Mit den Neuzugängen Simon Czech (ESC 06), Daniel Krüger (SG Altenessen) und dem Rückkehrer Dominik Baruffolo (SV Kray 04) konnte der Kader deutlich nachgebessert werden. So kann Jo Nühlen fast unbesorgt in die Rückrunde gehen, obwohl er trotz des guten Tabellenstandes sicherheitshalber noch immer einen Blick nach unten wirft. »Viele der Mannschaften, die da unten stehen, haben eigentlich sehr gute Kader und einige haben sich in der Winterpause massiv verstärkt, da kann noch viel passieren«, prophezeit er. Arbeitet die Mannschaft weiterhin so erfolgreich, sollte der Blick eher nach oben gerichtet werden, aber Nühlen bleibt auf dem Teppich. »Da sehe ich eine Vielzahl von Mannschaften vor uns, die von der Qualität des Kaders eher dieses Ziel verfolgen sollten. Wenn wir in den Regionen bleiben in denen wir uns grade befinden, sind wir hier alle glücklich und zufrieden. Alles weitere würden wir natürlich trotzdem gerne mitnehmen!« Sebastian Paas
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BEZIRKSLIGA GRUPPE 6 | AUF ASCHE
DJK Katernberg 19
Robuster Fußball Viel vorgenommen hatten sich die Verantwortlichen bei Katernberg 19 zur Jubiläumssaison 2009/10. Im Jahr 90 nach der Vereinsgründung wollte man nach dem direkten Wiederaufstieg, laut Trainer Uwe Poßberg, in dieser Saison nichts mit dem nervenaufreibenden Abstiegskampf zu tun haben. Die Realität hingegen sieht zu Beginn der Rückrunde leider problematischer aus. Mit Platz 13 liegt die Mannschaft von der Meerbruchstraße nur ganz knapp oberhalb der Abstiegszone. In dieser Saison ist die Bezirksliga Gruppe 6, die aus Mannschaften aus Essen und Oberhausen besteht, so ausgeglichen und spannend wie kaum eine andere Liga. Abstiegsplatz 14 (zur Winterpause belegt von TuS Holsterhausen) und Platz 6 (RuWa Dellwig) trennen gerade mal acht Punkte. Somit bahnt sich an, dass die Entscheidung über Auf- und Abstieg hier wohl erst kurz vor Saisonschluss fallen werden. Dass die Katernberger nur im unteren Tabellendrittel stehen, mag unter anderem auch an ihrer robusten Spielweise liegen. Immerhin ging die Poßberg-Truppe in zehn von sechszehn Meisterschaftsspielen durch gelb-rote und rote Karten dezimiert vom Platz. Trainer Uwe Poßberg sieht das Problem der zahlreichen Platzverweise pragmatisch: »Es gab einige Karten, die durch Übermotivation meiner Spieler
zustande kamen. Einige Entscheidungen die zu Platzverweisen führten, waren für mich nur sehr schwer nachzuvollziehen. Insgesamt haben wir aber kein Diziplinproblem«, betont der Trainer. Nachdem man weite Strecken der Spielzeit im Tabellenkeller verbrachte, stellte Uwe Poßberg sein System um und sicherte sich somit in den letzten drei Spielen vor der Winterpause noch sieben Punkte. Seit anderthalb Jahren ist Poßberg Trainer an der Meerbruchstraße und er ist mit der Mischung in der Mannschaft gerade in dieser Saison sehr zufrieden: »Das Verhältnis zwischen talentierten und erfahrenen Spielern stimmt.« Für die Erfahrung in der Mannschaft stehen dabei Spieler wie Marcus Kambach, Jamal Fechtali und Tobias Zamhöfer. Fechtali sorgte bisher mit neun Treffern, immerhin ein Drittel der Katernberger Tore, für die Gefährlichkeit im Sturm der »19er«. »Wir wollen raus aus dem Tabellenkeller und auf einen einstelligen Tabellenplatz«, so lautet die Zielsetzung Poßbergs. Daher haben sich die Katernberger für die Rückrunde noch einmal qualitativ deutlich verstärkt. Von Rot-Weiss Essen II kam Torhüter Arkadiusz Zbiorczyk, der zum Abschluss seines Studiums fußballerisch etwas kürzer treten muss und sich daher freut, in Katernberg untergekommen zu sein. Außerdem wechselt vom FC Kray Ouissam Kachout an die Meerbruchstraße. Zwei Spieler also, die der Abwehr weitere Sicherheit geben sollen. Bis zur Winterpause wurden in 16 Spielen
Bester Torjäger der Katernberger: Jamal Fechtali.
immerhin 32 Gegentreffer kassiert, sodass an dieser Baustelle definitiv gearbeitet werden musste. So bleibt insgesamt zu hoffen, dass die Katernberger in der Rückrunde beim Sammeln von Platzverweisen weit weniger erfolgreich sein werden, als beim Sammeln von Punkten. Dann sollten die Katernberger Fans statt dem robusten Fußball der Hinrunde einen erfolgreicheren Fußball in der Rückrunde sehen. Endlich, denn den hatte man sich im Schatten vom Weltkulturerbe schon seit Saisonbeginn erhofft. So sollte auch der Klassenerhalt für die »19er« definitiv zu schaffen sein. Ralf Bienko
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AUF ASCHE | KREISLIGA A NORD-WEST
Auf Asche Steckbrief
Gökhan Bilen Alter/Größe/Gewicht: 26 J./189 cm/81 kg Spitzname: Göki Beruf: Maler und Lackierer Spielposition: Sturm Trikotnummer: 9 Saisontore: 16 Starker Fuß: Rechts Lieblings-Proficlub: Borussia Dortmund Sportliches Vorbild: Ronaldo Fußballschuhe: Copa Mundial Im Verein seit: 2009 Frühere Vereine: ESC Rellinghausen, Heisinger SV, Tgd. Essen-West, ETB SW Essen Höchste Spielklasse: Junioren-Bundesliga Größte Erfolge: Junioren-Bundesliga Bitterste Niederlage: Bezirksliga-Entscheidungsspiel für die Landesliga gegen Türkspor verloren Schönstes Tor: Volleyschuss von der Mittellinie direkt ins Tor Lieblingsgegner: SV Burgaltendorf
Gökhans Top-Elf Trainer: Thomas Gleis
Thomas Hobucher
Güven Ömek
Ronny Danisch
Gökhan Bilen
Sasa Campara Metin Kuc
Sam Moosariparambil
Kalle Förster
Thomas Friebe
Spannung pur im Abstiegskampf Genauso spannend wie das Aufstiegsrennen in dieser Saison gestaltet sich auch der Kampf um den Klassenerhalt. Für die Kellerkinder Tgd. Essen-West II und Wacker Bergeborbeck ist noch lange nichts verloren, denn mit dem FC Stoppenberg und dem SV Borbeck sind noch zwei weitere Mannschaften in unmittelbarer Schlagdistanz. Allein Adler Frintrop II scheint mit nur drei Punkten bereits sicher abgestiegen. Auf Asche schaute sich die Lage im Tabellenkeller mal genauer an und sprach mit den Trainern Michael Bodden (Adler Frintrop II), Issam Said (Tgd. Essen-West II) und Frane Piljic (Wacker Bergeborbeck).
DJK Wacker Bergeborbeck
Marko Manske
Kreisliga A Nord-West
Mohamed Kachout
Eine enttäuschende Hinrunde in der Kreisliga A NW legte die Zweitvertretung von Adler Frintrop hin. Das Team von Trainer Michael Bodden siegte in der gesamten Hinrunde nur einmal, ausgerechnet gegen den Aufstiegskandidaten und Lokalrivalen SC Frintrop mit 1:0. Ansonsten setzte es 15 Niederlagen – eine Bilanz, die mit ziemlicher Sicherheit den Gang in die B-Liga bedeutet. »Wir haben zu Saisonbeginn einige Stammspieler verloren, zum Teil an die erste Mannschaft, aber auch aus beruflichen Gründen. Diese Abgänge sind nicht adäquat ersetzt worden«, so Adler-Trainer Michael Bodden. »Zudem konnte uns die erste Mannschaft auch nicht helfen, da sie selber im Abstiegskampf steckt. Wir werden jetzt natürlich nicht aufgeben, doch die Weichenstellung geht ganz klar in die Richtung Neustrukturierung in der Rückrunde. Ab dem Frühjahr werden wir konsequent die jungen Spieler aus der eigenen Jugend heranführen.« Ebenfalls enttäuschend verlief die Hinrunde für Tgd. Essen-West II. Das Team von der Haedenkampstraße liegt mit zehn Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz und hat bereits sechs Punkte Rückstand auf den FC Stoppenberg und somit einen sicheren Nichtabstiegsplatz. Abzuwarten bleibt, ob die große personelle Fluktuation in der Winterpause zur erfolgreichen Aufholjagd beiträgt. Tgd.-Trainer Issam Said ist sich der schweren der Aufgabe jedenfalls bewusst: »Den Klassenerhalt zu schaffen, wird eine Mörderaufgabe. Doch wir müssen es einfach schaffen, daran führt kein Weg vorbei!« Den Absturz in der Tabelle sieht er vor allem in der mangelnden Kontinuität. »Wir sind in der Hinserie nie mit derselben Elf aufgelaufen, hatten viel Verletzungspech und unnötige rote Karten.« Um den Abstieg doch noch zu vermeiden, wurden in der Winterpause Konsequenzen gezogen. Trainer Issam Said: »Wir haben uns in der Winterpause mit gestandenen KreisligaA-Spielern verstärkt, die der Mannschaft mehr Stabilität verleihen sollen. Wenn das auch nicht reicht, verstärken wir uns zum Saisonende mit Spielern aus der ersten Mannschaft.« Neu zur Zweitvertretung der Turngemeinde stießen in der Winterpause
Will den Klassenerhalt unbedingt schaffen: Issam Said.
Ivan Cule (FC Stoppenberg), Thomas Kirchheim (Juspo Altenessen), Sebastian Möser (TuRa 86), Erhan Yenicil (TC Freisenbruch) und Lars Zabinski (TuS 84/10). Die Westler verließen im Gegenzug Marius Biskupek (VfB Frohnhausen), Benjamin Ollig (TuS Steele-Rott), Taner Özer (Yurdum Spor Essen), Sebastian Orlowski (Tura 86), Rafael Biskupek, Dennis Czernio, Jens Przygoda (alle Ziel unbekannt) und Holger Sievering (Laufbahn beendet). Auch Wacker Bergeborbeck spielt bisher eine Saison unter den eigenen Erwartungen und liegt mit 14 Punkten auf dem drittletzten Rang. Dieser bedeutet momentan den bitteren Gang in die Kreisliga B, da es in der Bezirksliga mit Adler Frintrop und dem TuS Holsterhausen momentan zwei Essener Absteiger geben würde. Der drittletzte Rang reicht für den Ligaverbleib nur aus, sofern es nicht zwei Essener Bezirksligaabsteiger aus der Gruppe 6 gibt. Hieß im Sommer das Ziel noch ein Platz im Mittelfeld zu ergattern, geht es nun an der Sportstätte Cathostraße allein um den Klassenerhalt. Wacker-Trainer Frane Piljic sieht für das durchwachsene Abschneiden mehrere Gründe: »Uns haben zu Saisonbeginn sieben Leistungsträger den Rücken gekehrt. Das haben wir aufgrund von Disziplinlosigkeiten und daraus resultierenden Sperren nicht auffangen können. Darüber hinaus haben wir ein sehr junges Team, es fehlt an der nötigen Erfahrung.« Doch der Trainer sieht optimistisch in die Rückrunde: »Wir haben vier Spieler dazubekommen, die das Leistungsniveau steigern werden. Vor allem von David Gloy (Vogelheimer SV) und Christian Boujeczevic (reaktiviert) erwarte ich einiges. Aber auch die beiden aus der A-Jugend hochgezogenen Spieler Kevin Wosnitza und Pascal Splasch sollen Druck auf die spielende Mannschaft ausüben.« Christian Kliem
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FC Karnap 07/27
Aufstiegskrimi im Nord-Westen Auf einen wahren Aufstiegskrimi bis zum letzten Spieltag können die Fußballfans der A-Liga NW hoffen. Die ersten fünf platzierten Teams der Tabelle, die Sportfreunde aus Altenessen, der SC Frintrop, der FC Karnap, die SG Altenessen und TuRa 86 trennen gerade einmal drei Punkte voneinander. Auch der TuS EssenWest 81 darf sich mit sieben Punkten Rückstand noch realistische Hoffnungen machen, während die Zweitvertretung aus Haarzopf bei gleicher Punktzahl nur Aufstiegschancen besitzt, wenn die erste Mannschaft den Aufstieg in die Landesliga schafft. Die Überraschungsteams in der Spitzengruppe sind mit Sicherheit der FC Karnap und TuRa 86. TuRa-Trainer Michael Cassola hat bereits vor der Saison seinem Team eine gute Rolle in der Meisterschaft zugetraut. Die Verantwortlichen um den FC Karnap äußerten sich mit der zu Saisonbeginn ausgegebenen Prognose »einstelliger Tabellenplatz« vorsichtiger. Gemeint war, nach Platz zwölf in der Vorsaison, wohl eher ein Platz im vorderen Mittelfeld als ein Spitzenplatz. Wir sprachen mit dem Trainer des FC Karnap, David Zundler, über die erfolgreiche Hinrunde und über die bevorstehende Rückrunde.
Herr Zundler, der FC hat 31 Punkte nach dem 16. Spieltag auf dem Konto. Sind Sie zufrieden? David Zundler: Mit dem Abschneiden in der Hinrunde bin ich sehr zufrieden, natürlich. Für Außenstehende mag der Erfolg überraschend kommen, ich möchte aber darauf hinweisen, dass wir bereits letzte Saison phasenweise eine gute Rolle gespielt haben. Wir haben aber in dieser Saison mit Torwart Markus Weiß und Mittelfeldspieler Andreas Rusnarczyk zwei Spieler dazubekommen, die in der Hinrunde bereits für Stabilität gesorgt haben – das erhoffe ich mir natürlich auch in der Rückrunde von den beiden.
Die Hinrundenbilanz gegen die anderen Spitzenteams ist recht ausgeglichen. Siege gab es gegen Altenessen 18 und die SG Altenessen, Niederlagen gegen TuRa 86, den SC Frintrop und den TuS Essen-West 81. Reicht diese Bilanz um am Ende aufzusteigen, Herr Zundler? David Zundler: Die Spiele waren alle sehr eng, ob die Bilanz am Ende reicht, weiß ich nicht. Wichtig ist, dass wir zum Ende der Hinrunde als Team sehr stabil waren. Die Niederlagen gab es zu Beginn der Saison, am Ende der Hinrunde haben wir Altenessen 18 und die SG Altenessen besiegt. Was uns darüber hinaus stark macht, ist die Ausgeglichenheit des Kaders. Wir haben keinen Stürmer der jedes zweite Tor macht, dadurch sind
wir schwerer auszurechnen für den Gegner. Zudem haben uns bei Bedarf Spieler aus der Zweiten nicht nur ausgeholfen, sondern verstärkt. Einen Dank dafür an die zweite Mannschaft.
Die Liga ist recht ausgeglichen. Fehlt es in dieser Saison an Topteams oder haben die Teams aus dem Mittelfeld der Liga aufgeholt? David Zundler: Das stimmt, die Liga ist recht ausgeglichen. Viele Mannschaften spielen seit Jahren gegeneinander und kennen sich, Überraschungen bleiben da aus. Das sportliche Niveau ist meiner Meinung nach nicht schlechter geworden. Altenessen 18 möchte mit erfahrenen Spielern den sofortigen Wiederaufstieg packen, die SG Altenessen, mein persönlicher Favorit, tritt konstanter auf und der SC Frintrop ist die letzten Jahre immer nur sehr knapp gescheitert. Da ist schon Potenzial vorhanden. Auch der Aufsteiger TuRa 86 darf nicht außer Acht gelassen werden.
Sollte der Aufstieg gelingen, wäre das Team und das Umfeld bereit für die Bezirksliga? David Zundler: Ich denke schon. Die Verantwortlichen würden gerne aufsteigen und das Team hat sich stetig entwickelt. Die nötigen Rahmenbedingungen würden wir schon auf den Weg bekommen. Christian Kliem
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AUF ASCHE | KREISLIGA A SÜD-OST
Sportfreunde Steele 09
Auf Asche Steckbrief
Den Spielern eine Perspektive bieten Die Sportfreunde Steele feierten im vergangenen Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Den Höhepunkt fanden die Feierlichkeiten in einem Freundschaftsspiel gegen Rot-Weiss Essen. Die deutliche 16:0 Niederlage hielt jedoch keinen vom Feiern ab, vielmehr erhofft man sich an der »Kampfbahn Ruhrau« langfristig das obere Tabellendrittel der Liga erobern zu können. Trainer Carlo Allievi, der Bruder des ehemaligen Bundesligaprofis Sergio Allievi, ist ein waschechter Steelenser und auch schon als Spieler bei den Sportfreunden groß geworden. Seit Beginn der Saison leitet er die Geschicke der 09er als Trainer der ersten Mannschaft.
FC Kray II
Christian Runkel Alter/Größe/Gewicht: 31 J./185 cm/76 kg Beruf: Postzusteller Spielposition: Mittelfeld Trikotnummer: 8 Saisontore: 6 Starker Fuß: Links Lieblings-Proficlub: AC Mailand (Anfang der 90er Jahre) Sportliches Vorbild: Dirk Lottner Fußballschuhe: Adidas Im Verein seit: 2005/06 Frühere Vereine: ESG, ETB Schwarz-Weiss, RSC Essen, Kray 04, RuWa Dellwig, Teutonia Überruhr, FC Kray, TC Freisenbruch Höchste Spielklasse: Bezirksliga Größte Erfolge: Stadtmeister, Stadtpokalsieger Bitterste Niederlage: Verdrängt Schönstes Tor: Seitfallzieher von der Mittellinie gegen Preußen Eiberg Lieblingsgegner: Kray 04
Christians Top-Elf Trainer: Holger Floßbach
Ramazan Saracoglu
Alexander Girczinski
Thomas Söllenböhmer
Frank Hoffmann
Ilker Yenicil Frank Michels
Udo Runkel
Sascha Neue
Sebastian Schöneberger
Benjamin Ostrowski
Carsten Hauschild
Herr Allievi, haben Sie die Feierlichkeiten zum 100-Jährigen gut überstanden? Carlo Allievi: Ja, ein solches Jubiläum war für unseren kleinen Verein etwas ganz Besonderes! Neben der Partie der ersten Mannschaft gegen RWE, gab es noch ein Spiel unserer Alten Herren gegen die Traditionsmannschaft von Wattenscheid 09 und eine tolle Feier mit allen Vereinsmitgliedern im Steeler Stadtgarten. Da hat man alte Bekannte getroffen, die dem Verein seit Ewigkeiten die Treue halten. Außerdem waren viele Vertreter der Stadtpolitik vor Ort. Insgesamt also ein sehr schönes Jubiläum.
Sie sind seit Beginn dieser Saison Trainer an der Ruhrau. Wie kam der Kontakt zustande? Carlo Allievi: Thomas Kampling, der erste Vorsitzende unseres Clubs, ist ein langjähriger, guter Freund von mir. Als der damalige Trainer kurz vor der Saison abgesprungen ist, hat er mich 10 Tage vor Saisonstart angerufen und gesagt: »Carlo, du musst das jetzt machen!« Eigentlich wollte ich nicht mehr als Trainer arbeiten, aber weil ich hier im Verein groß geworden bin, war es eine Herzensangelegenheit für mich, sodass ich gar nicht absagen konnte! Die Geschicke des Vereins leiten hier Leute, mit denen ich früher als Spieler noch gemeinsam aktiv war. Es macht riesigen Spaß, zusammen jetzt weiter für die Sportfreunde zu arbeiten. Wir sind einfach ein eingespieltes Team.
Ihr steht momentan auf einem eher enttäuschenden elften Platz. Was sind eure sportlichen Ziele für den Rest der Saison? Carlo Allievi: Naja, dass diese Platzierung enttäuschend ist, würde ich nicht sagen. Dafür, dass wir zu Beginn der Saison von vielen als erster Absteiger gehandelt wurden, denke ich, war die Hinrunde in Ordnung. Wir haben vor der Saison sechs bis sieben Stammspieler verloren und ich habe erst knapp zwei Wochen vor dem Meisterschaftsstart die Mannschaft übernommen. Da konnte eine gezielte Vorbereitung nicht stattfinden. Hinzu kommt, dass aus verschiedenen Gründen meine etatmäßige Offensive lange Zeit komplett lahm gelegt
Mit ganzem Herzen in Steele: Trainer Carlo Allievi.
war. Unser Ziel für die Rückrunde kann es nur sein, so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln und dann die Planungen für die nächste Saison voranzutreiben.
Laufen diese Planungen schon? Und wie sieht die langfristige Zielsetzung des Vereins aus? Carlo Allievi: Ja, die Planungen sind schon im vollen Gange. Ich habe auch schon zehn Zusagen von Spielern, die auch in der nächsten Saison für uns spielen werden, und auch die restlichen stehen in nächster Zeit an. Darüber hinaus muss man schauen, ob es noch einzelne externe Verstärkungen geben wird, aber damit halten wir uns eher zurück. Wir haben eine sehr starke A-Jugend, die in der Leistungsklasse spielt und aus der einige Spieler hochkommen sollen. Wir möchten hier kontinuierlich arbeiten und auf Jungs setzten, die gerne für den Verein spielen, zumal wir auch finanziell, wie viele andere Vereine heutzutage, nicht über allzu großen Spielraum verfügen. Wir müssen das Beste aus dem machen, was uns zur Verfügung steht und wollen den Jungs eine Perspektive im Verein bieten. Trotzdem denke ich, dass wir hier auf lange Sicht etwas aufbauen können und vielleicht in vier, fünf Jahren ganz oben angreifen können. Denn der Verein und die Mannschaft hätten es definitiv verdient, sich eines Tages mit dem Aufstieg zu belohnen!
Wo holen Sie sich ihre Inspiration für die Trainerarbeit? Carlo Allievi: Man muss als Trainer immer die Augen offen halten und sich weiterentwickeln. Ich persönlich freue mich immer, wenn ich in den Ferien als Kindertrainer arbeiten kann. Mit meinem Bruder und weiteren ehemaligen Profis wie Rainer Bonhof, Uli Borowka, René Schneider und Andy Brehme leite ich ein Fußball-Soccer-Camp auf den Kanarischen Inseln. Es ist eine super Sache, mit Welt- und Europameistern Trainingseinheiten und Spiele zu besprechen. Man lernt ja grundsätzlich nie aus, aber gerade von solchen Leuten kann man sich richtig viel für die alltägliche Trainingsarbeit abgucken. Sebastian Paas
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FC Blau-Gelb Überruhr
Der Neuanfang ist geglückt Viele erinnern sich noch. Als der »Masterplan Sport« verabschiedet wurde, bedeutete dies das Ende für so manche Platzanlage in Essen. Als eine der ersten Mannschaften musste der FC Blau-Gelb Überruhr die heimische Anlage am »Hinseler Hof« räumen und einen Neuanfang auf der benachbarten Bezirkssportanlage Überruhr starten. Sowohl Geschäftsführerin Cornelia Priban wie auch der Sportliche Leiter der Blau-Gelben, Klaus Dieter Siebers, sind sich einig, dass der Umzug geklappt hat: »Nach langen, intensiven Verhandlungen hat es toll funktioniert, wir sind hier angekommen,« sagt Dieter Siebers und Claudia Priban ergänzt: »Wir haben jetzt auch hier ein neues Vereinsheim. Es spielt sich alles ein.« Das bestätigt auch der Verwalter der Bezirkssportanlage, Pepe Escalera: »Es lief alles geräuschlos und ohne große Schwierigkeiten ab. Ich freue mich, dass Blau-Gelb jetzt hier eine neue Heimat gefunden hat.« Tatsächlich ist das neue Vereinsheim ein Symbol dafür, dass Blau-Gelb Überruhr, die »Vertreibung« vom Hinseler Hof bewältigt hat. Hilfreich war sicherlich auch die räumliche Nähe zwischen der alten und der neuen Heimat der Blau-Gelben. Sportlich hat die Mannschaft den Umzug ebenfalls gemeistert.
Unter Trainer Christian Braukmann, der zu Saisonbeginn von Fortuna Herne an die Überruhrer Straße wechselte, haben sich die Blau-Gelben zu einem der Aufstiegsaspiranten in der Kreisliga A entwickelt. Worin liegen nach Braukmanns Einschätzung die Gründe für den sportlichen Erfolg? »Der Erfolg ist zum großen Teil der mannschaftlichen Geschlossenheit zu zuschreiben. Unser Kader ist nicht gerade sehr groß und da ist es wichtig, dass alle an einem Strang ziehen. Wir haben hier vielleicht nicht die großen Einzelkämpfer, aber dafür stimmt es auf dem Platz.« Die Trainingsbeteiligung ist groß. Braukmann sieht auch eine Parallele zu einigen der anderen Titelanwärter: »Genauso wie die ESG 99/06 oder auch Teutonia Überruhr sind wir sehr holprig in die Saison gestartet. Mittlerweile läuft es rund. Zuletzt acht Spiele ohne Niederlage, und wenn wir unsere Nachholspiele absolviert hätten, wären wir ganz oben. Ich denke, das zeigt deutlich, dass die Mannschaft sich gefunden hat. Jetzt hängt natürlich auch viel davon ab, wie wir aus der Winterpause kommen. Wir konnten ja sehr wenig draußen trainieren, an Testspiele war gar nicht zu denken. Daher werden die ersten Spiele nach der Winterpause sicherlich auch zu einer Standortbestimmung werden.« In dieser Saison ist das Rennen um die Meisterschaft so offen wie schon lange nicht mehr. Nachdem es lange nach einem Durchmarsch für den SV Kupferdreh aussah, ereilte die Mannschaft aus dem »Wilhelm Haneke Stadion« der Einbruch vor der Winterpause.
Mit Tendenz nach oben: FC Blau-Gelb Überruhr.
Jetzt ist das Rennen wieder offen und neben der ESG 99/06, dem SV Kupferdreh, dem FC Kray II und Teutonia Überruhr ist auch Blau-Gelb Überruhr einer der Kandidaten für den Aufstieg in die Bezirksliga. »Wenn das klappt, wäre das ein toller Erfolg«, sagt der sportliche Leiter Klaus Dieter Siebers. Umzug, neues Vereinsheim, Aufstieg – wenn es denn so käme, wäre offensichtlich, dass der Neuanfang von Blau-Gelb auf der Bezirkssportanlage Überruhr geglückt ist. Ralf Bienko
DAS TOR ZUM ERFOLG!
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Auf Asche Steckbrief
Al-Arz Libanon
Marwan Allouche Alter/Größe/Gewicht: 28 J./187 cm/85 kg Spitzname: Marwan Beruf: Verkäufer Spielposition: Sturm Trikotnummer: 9 Saisontore: 9
Vom DFB honoriert: die vorbildliche Integrationsarbeit des BV Altenessen 06.
Starker Fuß: Rechts Lieblings-Proficlub: FC Bayern München Sportliches Vorbild: Luca Toni Fußballschuhe: Adidas Im Verein seit: 2008/09 Frühere Vereine: PSV Essen, Heisinger SV, Türkspor, DJK TuS Hordel, FC Kray Höchste Spielklasse: Verbandsliga Größte Erfolge: 3 x Landesligaaufstieg, Kabelcom-Cup-Sieger, Kröger-Cup-Sieger Bitterste Niederlage: 0:19 in der Jugend als Torwart Schönstes Tor: Flugkopfball gegen Katernberg 19 Lieblingsgegner: TuS Helene
Marwans Top-Elf Trainer: Josip Cosic
Hussein Alikhan
Marwan Allouche
Mohamed Serhan
Mohamed Kakar
Mohamed Hassouni Nabil Allouche
Nasser Hassouni
Mario Cosic
Samir Hassouni
Nouri Fakhro
Khoda Allouche
BV Altenessen 06
Tradition verpflichtet Spricht man heute von Fußballtradition in Essen, so spricht man in erster Linie von RotWeiss oder vom ETB. Für jeden, der aber ein wenig tiefer in die Traditionsgeschichte des Essener Fußballs einsteigt, fallen sofort zwei weitere Namen auf: Sportfreunde Katernberg und der BV Altenessen 06. Letzterer war über viele Jahre Synonym für erfolgreichen Fußballsport im Essener Norden. Der BVA hatte und hat selbstverständlich eine vereinseigene Anlage, am Kaiserpark, und hier wurde viele Jahre hochklassiger Sport geboten. Selbstbewusst schreibt der BVA auf seiner Homepage: BV Altenessen gebührt der historische Verdienst, als erster Arbeiterverein noch vor Schalke 04 und lange vor Borussia Dortmund oder gar RotWeiss Essen in den Leistungsbereich der bürgerlichen »Lackschuhvereine« eingebrochen zu sein und diese gar hinter sich gelassen zu haben. Das hat die Entwicklung des Fußballsports im Ruhrgebiet entscheidend mitgeprägt. In dieser Hinsicht hat der BV Altenessen einen festen Platz in der Geschichte des Fußballs in Deutschland. Der lange Abstieg des BV Altenessen 06 begann im Jahre 2000 mit dem Abstieg aus der Landesliga. Dass eine der Gallionsfiguren des Essener Fußballs nur in der Bezirksliga kickte, war für viele Essener Fußballfans kaum zu fassen. Doch der Abstieg des Traditionsvereins beschleunigte sich. 2003 stieg man in die Kreisliga A und 2005 schließlich in die »Bedeutungslosigkeit« der Kreisliga B ab. Einzig das Vereinsheim und die tolle Platzanlage erinnern heute noch an die glorreichen Zeiten. Sogar über eine eigene Geschäftsstelle verfügt der Verein noch, die täglich besetzt ist.
Knapp fünf Jahre nach dem Abstieg in die B-Liga werden beim BV Altenessen grosse Anstrengungen unternommen, um die Rückkehr in die Kreisliga A zu schaffen. Am Ende der Spielzeit 08/09 hatte sich der BVA den zweiten Platz hinter den Ballfreunden aus Bergeborbeck erkämpft. Doch im Relegationsspiel um den letzten freien Aufstiegsplatz unterlag man der Zweitvertretung von SuS Haarzopf. Auch zur Rückrunde 09/10 steht der BVA wieder auf Platz 2. Wieder scheint es, zum Saisonende auf die Relegation hinauszulaufen. Souveräner Tabellenführer sind diesmal die Lokalrivalen von Al-Arz Libanon. Trotzdem: Die Ansprüche an den Saisonabschluss sind auch diesmal sehr hoch. Wie hoch, erklärt der Sportliche Leiter Manfred Blum: »Die Perspektiven haben sich schon ein wenig verändert. Es gibt in unserem Stadtteil viele Sportler mit Migrationshintergrund und das spiegelt sich auch in der Mannschaft wider. Mit dieser Truppe wollen wir in diesem Jahr über die Relegationsspiele auf jeden Fall aufsteigen. Die Chancen dafür sind da und ich bin sicher, dass wir sie in diesem Jahr auch nutzen werden. Jeder hier weiß, ein Verein wie der BVA gehört nicht in die Kreisliga B. Mittelfristig ist unser Ziel die Bezirkliga.« Die gute Integrationsarbeit, die der BVA betreibt, blieb auch dem DFB nicht verborgen. Deshalb prämierte er den Verein mit dem »DFB- und Mercedes-Benz-Integrationspreis«. Mit 150.000 Euro in Geld- und Sachwerten zählt er zu den höchstdotierten Sozialpreisen in Deutschland. Nach dieser zuteil gewordenen Ehrung, kann man sicherlich mit sehr interessanten Initiativen aus Altenessen rechnen. Eine Wiederbelebung des Patienten BVA scheint also möglich, denn es heißt ja schließlich: »Totgesagte leben länger.« Ralf Bienko
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SC Phönix Essen
Die Zukunft ist grün Es ist knapp ein Jahr her, dass an der Raumerstraße der große Aufbruch initiiert wurde. Arndt Krosch und Carsten Prang waren angetreten, um dem siechenden Patienten SC Phönix neues Leben einzuhauchen. Der Vorsitzende Thorsten Stoffels nahm die beiden mit offenen Armen auf und mit Vereinsmanager Patrick Siebert, als Sportlichem Leiter, hatten Krosch und Prang auch den nötigen Sachverstand an ihrer Seite. Krosch und Prang brachten aufgrund ihrer guten Beziehungen einen Haufen guter hungriger Spieler mit. Ziel der Verantwortlichen an der Raumerstraße: ein Drei-Jahres-Plan, der den SC Phönix zunächst zurück in die Kreisliga A führen soll. Im ersten Jahr gab es diverse Anfangsschwierigkeiten. Arndt Krosch und Carsten Prang hatten Schwierigkeiten, ihre »United Nation of Football«-Spieler mit unterschiedlichem Migrationshintergrund auf Kurs zu bringen, und so verließen zahlreiche Talente die Raumerstraße genauso schnell, wie sie gekommen waren. Langsam kristallisierte sich der harte Kern der Mannschaft heraus. Es stießen erfahrene Spieler zum Kader und dem Duo Krosch/Prang gelang ein beachtenswerter fünfter Platz, obwohl ihre Mannschaft in einschlägigen Foren von Neidern als »Söldnertruppe« verschrien war. Zu Beginn der Spielzeit 09/10 hatte sich der SC Phönix neu aufgestellt und
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diesmal hatte das Duo Krosch/Prang die deutliche Order »Aufstieg« ausgegeben. Tatsächlich wuchs der SC Phönix nach und nach in die Rolle des Favoriten – und das, obwohl man für die Hinrunde die heimische Raumerstraße gegen die Serlostraße tauschen musste. Denn die Raumerstraße bekam gleich zwei Kunstrasenplätze und die Bauarbeiten nahmen die gesamte Hinrunde in Anspruch. Es entwickelte sich ein spannender Kampf um die Spitze zwischen Eintracht Borbeck und dem SC Phönix, bei dem sich SCP schließlich mit dem Gewinn der Herbstmeisterschaft durchsetzte. Zur Rückrunde verstärkte sich der SC Phönix noch einmal. Der aktuelle SC Phönix liest sich wie ein »Who is Who« des Essener Fußballs. Carsten Müller kam vom Vogelheimer SV, Patrick Höftmann von Adler Frintrop, Andreas Budau kam vom TC Freisenbruch, Sertan Malka vom VfB Frohnhausen und Volkan Yilmaz kam von RuWa Dellwig. Auch Routinier Thomas »Kalla« Förster zieht noch einmal die Fußballschuhe an. Was hat ihn getrieben, sich den Aufstiegskampf noch einmal anzutun? »Ursprünglich wollte ich nur bei der Hallenmeisterschaft zocken. Das ging ganz gut und dann habe ich zu Arndt gesagt, dass ich ihm auch noch auf Abruf zur Verfügung stehe«, erklärt Förster seine Motivation. Und was sind seine Erwartungen an die Rückrunde? Hier hat Förster klare Vorstellungen: »Bei dieser Zusammenstellung kann es als Ziel nur den Aufstieg geben.« Auch für Arndt Krosch heißt das Ziel ganz klar Aufstieg und
Will es noch einmal wissen: Thomas »Kalle« Förster.
in seinem Konzept nimmt Thomas Förster sicherlich noch aus einem anderen Grund eine wichtige Rolle ein. Carsten Prang hat sich aus beruflichen Gründen nach Wuppertal bewegt und damit wurde das Erfolgsduo Krosch/Prang gesprengt. Während Marco Brinkmann nun die Rolle des alleinigen CoTrainers übernommen hat, wird Förster das eine oder andere Mal die Abwehr als Libero unterstützen, eine Rolle die bisher Carsten Prang übernahm. Nachdem sich die Sportanlage an der Raumerstraße durch den Bau der Kunstrasenplätze jetzt in ein grünes Schmuckkästchen verwandelt hat, stehen für Arndt Krosch und den SC Phönix die Zukunftserwartungen nicht nur was den angestrebten Aufstieg angeht, sondern auch auf dem Ralf Bienko Platz eindeutig auf »grün«.
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Auf Asche Steckbrief
SV Isinger Kray
Diesmal klappt´s! Um ein einziges Pünktchen verpasste der SV Isinger in der letzten Saison den Aufstieg in die Kreisliga A. Die SVer verfielen in Agonie, doch zu Beginn der neuen Saison rüttelte ein neuer Trainer sie auf: Patrick Turek kam vom Lokalrivalen FC Lindkensfeld, hatte bereits im Februar über einen Vereinswechsel sinniert: »Nach acht Jahren als Spieler und Trainer wollte ich es bei einem anderen Verein versuchen. Ich hatte einige gute Gespräche, aber der SV Isinger war für mich das überzeugendste Angebot!«
VfL Kupferdreh 65/82
Mike Kotermann Alter/Größe/Gewicht: 36 J./162 cm/70 kg Spitzname: Fuzzy Beruf: Kaminbauer Spielposition: Alles Trikotnummer: 3 Saisontore: 4 Starker Fuß: Rechts Lieblings-Proficlub: Hansa Rostock Sportliches Vorbild: Rudi Völler Fußballschuhe: Adidas Im Verein seit: Saison 2009/10 Frühere Vereine: FC Kray, Wacker Steele, Preußen Eiberg, Teutonia Überruhr Höchste Spielklasse: Landesliga Größte Erfolge: Aufstieg in die Niederrheinliga mit der A-Jugend des FC Kray Bitterste Niederlage: 0:7 gegen den SV Kupferdreh ohne eine Chance Schönstes Tor: Direkt verwandelte Ecke gegen den VfL Kupferdreh Lieblingsgegner: FC Kray
Mikes Top-Elf Trainer: Frank Hasselbeck
Manuel Navarro
Thomas Rausch
Markus Heilemann
Mario Veronica
Andreas Boos Ralf Miggenheim
Claudio Gentile
Markus Hertel
Thomas Krause
Bastian Schwarz
Mike Kotermann
Kaum hatte Turek seinen Vorstand informiert und bei Isinger zugesagt, wurde die Auflösung des FC Lindkensfeld zum Saisonende bekannt gegeben: »Gewiss, das Umfeld stimmte nicht mehr, aber mit ein wenig Engagement hätte man den Club sehr wohl retten können!« Aber Turek will nicht nachkarten, schaut nur nach vorn: »Meine Entscheidung für Isinger war im Nachhinein absolut richtig. Total viele Fans bei Auswärtsspielen, so was kannte ich gar nicht. Es gibt auch keine Schwätzer hier, alle packen mit an. Der Vorstand arbeitet vernünftig, der ganze Verein ist sehr kollegial. Ich habe den Schritt nicht bereut.« Obwohl er eigentlich nicht mehr auf der Anlage an der Wolfskuhle tätig sein wollte: »Unser Platz ist eine einzige Katastrophe. Erst im Januar sind die Rohre geplatzt, dann konnte nur kalt geduscht werden. Mal ist der Platz vereist, dann steht er wieder unter Wasser…« Überhaupt sind die Trainingsbedingungen alles andere als optimal. An Stelle des aus dem Vereinsregister gestrichenen FC Lindkensfeld kamen sofort zwei Teams des neu gegründeten Vereins Yurdumspor dazu. Probleme mit den neuen türkischen Nachbarn? Patrick Turek lacht: »Nö, das sind alle liebe Jungs, die helfen, wo sie können. Die halten sich an Absprachen, mit denen gibt es keinen Ärger.« Anfangs standen schwere Wochen vor dem ehrgeizigen Turek, der vor seiner Lindkensfelder Zeit bei TC Freisenbruch, SC Steele und ETB SW Essen tätig war: »Ich musste viele Dinge einfordern, die wohl unbekannt waren. Ich lege nun mal extrem viel Wert auf Disziplin und Fitness. Nur so kannst du in unteren Ligen bestehen!« Also erwartete die Kicker des SV Isinger ein hammerhartes Vorbereitungsprogramm: »Viermal die Woche Training, sonntags noch ein Spiel, da gingen viele schnell auf dem Zahnfleisch. Sicherlich murrten die Spieler, doch mittlerweile haben sie gemerkt, dass der Erfolg die Quälerei wert war.« Zwar stellte sich der Start mit 13 Punkten aus sieben Begegnungen als nicht optimal heraus, doch durch die sich anschließenden sechs Siege in Serie ist die Tabellenspitze wieder in Reichweite gerückt. Alle fünf Heimpartien konnten bisher gewonnen werden, doch leider ist der Platz an der Wolfkuhle extrem wetteranfällig. Gleich zwei Nachholpartien stehen aus, hier könnte sich der SV ganz nach vorn
Will endlich in die Kreisliga A: Isingers Patrick Turek.
schieben. Doch deren Austragung scheint schon wieder gefährdet. Turek: »Wenn das so weiter geht, spielen wir die erst zu Ostern…« Ernsthafte Konkurrenten um den Aufstieg sind für Turek neben dem SV Leithe auch die Reservisten des RSC, die besser abschneiden als ihre Erstvertretung in der Parallelgruppe: »Die Rüttenscheider stehen hinten kompakt und kommen mit gewaltiger Power nach vorn, die sind richtig gut.« Auch der wohl hartnäckigste Konkurrent Leithe verdient Respekt: »Die sind eher eine spielerisch starke Truppe, so wie wir. Das wird spannend!« Am vorletzten Spieltag geht es nach Leithe, bis dahin hat Turek nur einen Wunsch: »Wenn wir mit mindestens vier Punkten Vorsprung anreisen, dann sind wir durch!« Warum sein Team nicht jetzt schon diesen Vorsprung hat, wurde Turek zweimal schmerzhaft bewusst: »Unsere beiden 2:3 Niederlagen gegen die Überruhrer Reserven haben es gezeigt. Wir machen das Spiel, versagen vorne, pennen hinten, fertig ist die Pleite!« Auch sprengte hartnäckiges Verletzungspech immer wieder die Stammformation: »Kurz vor Weihnachten fehlten mir gleich neun Mann!« Doch Patrick Turek sieht seine Elf am Ende ganz vorn: »Wenn wir so weitermachen wie zuletzt, bin ich zuversichtlich. Wir haben zwar ein Bombenprogramm zum Auftakt, doch auch das werden wir bestehen. Ich habe da eine gute Mannschaft, die spielerisch top ist. Diesmal klappt´s mit dem Aufstieg!« Daniel Henschke Der Super-GAU am letzten Spieltag Nach monatelanger Aufholjagd konnte sich das Team von Carsten Hauschild an die Spitze setzen, musste am letzten Spieltag »lediglich« den ZweiPunkte-Vorsprung auf Verfolger SC Steele II ins Ziel retten. Doch durch ein erschütterndes 1:4 im direkten Duell wurde der SV Isinger noch abgefangen, den Weg ins Oberhaus durfte die Steeler Reserve antreten. Patrick Turek war nur »neutraler« Zuschauer, aber die Pleite brachte ihm viele Erkenntnisse: »Spieler und Umfeld waren richtig fertig, dass das noch verloren ging. Ich habe die Dinge gesehen, die es abzustellen galt, Undiszipliniertheiten und fehlende Kondition. Auch trat der Vorstand an mich heran, ob ich denn jetzt noch für die Kreisliga B bei meinem Wort bliebe. Was für eine Frage, ich bin Sportler! Ich hätte schon gerne ein Team in der Kreisliga A trainiert, aber aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben!«
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Die Lage in den B-Ligen » Gruppe 1: Da auch der Zweitplatzierte Chancen auf den Aufstieg hat, dürfen gleich fünf Teams vom Sprung in die Kreisliga A träumen. Der VfL Kupferdreh hat den Abstieg gut weggesteckt und besitzt scheinbar das Zeug zum direkten Wiederaufstieg. Die Truppe vom Eisenhammer führt die Tabelle an, wobei vier Punkte Vorsprung natürlich kein besonders üppiges Polster sind. Trainer Kai Kammer hat die Mannschaft verjüngt und scheint die richtige Mischung gefunden zu haben. Bei 13 Siegen in 16 Spielen verlor man nur einmal gegen den TSK Essen. Den hatte es ganz übel erwischt, zum Ende der letzten Spielzeit musste der TSK gar die Mannschaft komplett zurückziehen. Ein Neuanfang war nötig, doch das Experiment war bisher wenig erfolgreich. Gerade auf fremden Plätzen gab es keinen Blumentopf zu gewinnen. Neben VfL und TSK stieg 2009 mit dem Rüttenscheider SC ein waschechter Traditionsverein ab. Bis zum letzten Moment hatte man nicht so recht an den drohenden Abstieg glauben wollen, zu viel spielerisches Potenzial stand im Kader. Doch obwohl Ingo Büser den glücklosen Helmut Bergmann an der Seitenlinie ablöste, stand der bittere Gang in die Kreisliga B an. Da der RSC II in der
Parallelgruppe spielt wurde ein Altersschnitt gezogen. Während einige ältere Spieler in die Reserve wechselten, besteht die Erstvertretung vom Walpurgistal nun aus Nachwuchskräften. Der SC Werden-Heidhausen II hat sich ebenfalls radikal verjüngt. Die Heidhauser nutzen die Saison zum Einspielen einer blutjungen Truppe mit Perspektive. Mit dem vierten Rang ist man am Volkswald gut im Soll. Hätte die als U 23 geführte Elf nicht zwischendurch eine Serie von drei sieglosen Partien hingelegt, wäre sogar noch mehr drin gewesen. Immerhin: Fortuna Bredeney II konnte in Hin- wie Rückspiel verdient bezwungen werden. Die Reserve der Fortuna spielt wie immer eine gute Saison, obwohl auch diesmal der Aufstieg aufgrund der eigenen ersten Mannschaft verwehrt bleiben würde. Ein heißer Meisterschaftskandidat ist der Heisinger SV II, der eindeutig die höhere Liga anpeilt. Aufgrund des Umbaus zu Kunstrasen konnte man erst drei Begegnungen auf dem neuen Geläuf absolvieren. Hier steht den Gästen ein heißer Tanz bevor, die bisherigen 20:1 Treffer sprechen Bände! In den 14 Partien der Rückrunde heißt es elfmal Heimrecht an der Uhlenstraße. Auch der SV Burgaltendorf III mischt noch mit, zeigte sich aber zuletzt zu schwankend. Neben dem TSK sieht es auch für SV Kupferdreh II sowie SV Leithe II düster aus, diese drei Teams werden wohl den Absteiger unter sich ausmachen.
» Gruppe 2: Hier steht mit SV Leithe auch ein Absteiger auf dem ersten Platz, der mit RSC Essen II und dem SV Isinger zwei hartnäckige Verfolger im Nacken sitzen hat. Während keiner die Rüttenscheider Reserve auf der Rechnung hatte, stehen die beiden »SV´s« wie erwartet oben. Entschieden wird der Titelkampf vielleicht erst am vorletzten Spieltag, wenn Leithe und Isinger aufeinander treffen. Blau-Gelb Überruhr II und Teutonia Überruhr II können sich nur dann Aufstiegshoffnungen machen, wenn ihre Erstvertretungen ihrerseits in die Bezirksliga aufsteigen. Ansonsten ist für sie der Weg nach oben blockiert. Selbst der Sechste ESG 99/06 II hätte noch die Möglichkeit, nach oben zu klettern. Aber auch hier droht die Blockade durch die eigene Erste, da laut Durchführungsbestimmungen nur ein Team jedes Vereins in der Kreisliga A spielen darf. Absteigen wird nach dem Rückzug von Blau-Weiß Mintard III wohl keiner mehr, deswegen spielen neun Teams nur noch um die »goldene Ananas«. Glück mit nicht spielberechtigten Gegnern hatte Borussia Byfang II, gleich sechs der zehn Punkte konnten so am grünen Tisch errungen werden. Den ersten »richtigen« Sieg konnten die Mannschaft von King Adade erst im ersten Rückrundenspiel erringen, als Dirk Plegers blau-gelbe Reserve mit 4:1 bezwungen wurde. Daniel Henschke
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Auf Asche Steckbrief
SV Kray 04 Können den Aufstieg noch schaffen: die vierte Mannschaft von Adler Frintrop.
Gerrit Schwiertz Alter/Größe/Gewicht: 23 J./183 cm/102 kg Beruf: Mathematik- und Sportstudent
DJK Adler Frintrop IV
Adlers Lichtblick
Spielposition: Torwart Trikotnummer: 1 Saisontore: 0 Starker Fuß: Links Lieblings-Proficlub: Borussia Dortmund Sportliches Vorbild: Stefan Klos Fußballschuhe: Nike Total 90 Im Verein seit: 2008 Frühere Vereine: Vogelheimer SV, Sportfreunde Altenessen 18 Höchste Spielklasse: Landesliga Größte Erfolge: Bester Torwart der Hallenmeisterschaft 2009 Bitterste Niederlage: 4:10 gegen Tgd. EssenWest im Halbfinale der Hallenmeisterschaft 2010 Schönstes Tor: Bisher keins... Lieblingsgegner: Keinen
Gerrits Top-Elf
Sergej Hammerschmidt
Daniel Treinies
Jürgen Hammerschmidt
Stefan Harnold
Eric Fischer Christian Tytlik
Dodo
Manuel Hoffmann
Fadi Hassouni
Gerrit Schwiertz
Michael Seumann
Es gibt nur noch eine Hand voll Essener Vereine mit einer vierten Mannschaft. Die alte Dame Adler Frintrop, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiern darf, gehört dazu. Doch was darf man von einer solchen Truppe eigentlich erwarten? Man vermutet zunächst, dass der sportliche Ehrgeiz hier nicht erstes Motiv ist, am Ball zu bleiben. Doch damit befindet man sich bei diesen Jungs auf dem Holzweg. Denn Adlers Vierte belegt einem durchaus vorzeigbaren dritten Tabellenplatz mit direktem Kontakt zur Spitze der Kreisliga C. Auch wenn der Aufstieg nicht als Saisonziel gilt, würde man diesen sicherlich gerne mitnehmen. »Wir haben einige Leute bei uns in der Truppe, die wissen wie man Aufstiege feiert. Sperrungen von ganzen Straßen oder eine Polonaise durch den Linienbus, so Geschichten haben einige von uns schon miterlebt«, scherzt Kapitän Björn Siepmann und weist somit darauf hin, dass man sicherlich auch dieses Mal im Falle eines Aufstiegs kreativ zu feiern wüsste. Das gemeinsame Feiern liegt für die Truppe, die von Mario Gianino und Holger Walter trainiert wird, in der Natur der Sache, da man sich schon seit Jahren kennt. Immerhin stammen circa 80 Prozent der Mannschaft aus der Jugend von Adler. So ist es auch nicht sonderlich überraschend, dass man auch abseits vom Fußballplatz viel Zeit miteinander verbringt. »Die Spieler unserer Mannschaft verbringen auch viel Freizeit miteinander. Man ist im gemeinsamen Freundeskreis oder Kegelclub, ist Patenonkel eines Sohnes, Trauzeuge oder Bruder«, weiß der Kapitän zu berichten, sodass man sich nicht nur an der Sportanlage am Wasserturm über den Weg läuft. Gerade dieser Zusammenhalt macht den Teamgeist aus. Im Jahr 2005 wurde die Mannschaft gegründet und obwohl der Erfolg anfangs ausblieb, hielt man zusammen. So schaffte man es durch harte Arbeit im Training zu einer schlagfertige Truppe zu werden. Die Spieler, die alle alteingesessene Vereinsmitglieder sind, sind teilweise
seit der Jugend nur für Adler am Ball. Eine Ausnahme stellt da Stürmer Ralf Rehberg dar, der zu seinen besten Zeiten sogar Verbandsliga spielte und mit 41 Jahren noch immer erfolgreich auf Torejagd geht. Nachdem der Mannschaft in den ersten Jahren etwas die Bindung zum Verein fehlte, ist sie heute fester Bestandteil der AdlerFamilie. Der Sportliche Leiter Hansi Wüst ist jedenfalls von der Mannschaft begeistert und gerät ins Schwärmen. »Ich habe wirklich großen Respekt vor den Jungs! Mit welchem Ehrgeiz die Trainer und Spieler für ihre Ziele arbeiten ist schon fantastisch. Auch uns als Verein freut es, dass mit unserer Vierten wenigstens eine Mannschaft in den oberen Regionen der Tabelle zu finden ist. Wir sind wirklich sehr froh, die Jungs zu haben.« Da Adlers erste und zweite Mannschaft sich momentan im Abstiegskampf befinden und auch die Dritte nur noch um die »Goldene Ananas« spielt, könnte die Vierte mit einem Aufstieg die einzige Mannschaft sein, die dem Verein im Jubiläumsjahr wirklich Grund zu feiern gibt. Dieser sympathischen Mannschaft würde man es auf jeden Fall gönnen! Sebastian Paas
DJK Adler Frintrop IV Trainer: Mario Gianino, Holger Walter Betreuer: Michael Rosenthal Spielführer: Björn Siepmann, Sebastian Westkamp, Massimiliano Condemi Tor: Maik Jakubeit, Eric Birnschein Abwehr: Eric Brösicke, Michael Hoffmann, Björn Siepmann, Markus Kewitz, Sebastian Westkamp, Marvin Lascheit, Kolja Kollorz, Pascal Schikowski, Christian Hoymann Mittelfeld: Denis Bloch, Carsten Frank, Markus Diekmann, Massimiliano Condemi, Tim Beutler, Tim Flötgen Angriff: Ralf Rehberg, Patrick Engemann, Thomas Terbeck, Michael vorm Walde, Arne Siepmann Abgänge: Lars Heckhoff (Freizeitliga), Giuseppe Condemi, André Bruns, Maurico Gimenez-March, Holger Walter (alle Laufbahn beendet)
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Für den schönsten Sonntag im Monat.
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AUF ASCHE | KREISLIGA C SÜD-OST
Auf Asche Steckbrief
FC Kettwig 08
Bartosz Maslon Alter/Größe/Gewicht: 23 J./185 cm/84 kg Spitzname: Polska, Die Zehn Beruf: Sport- und Gymnastiklehrer-Azubi Spielposition: offensives Mittelfeld/Sturm Trikotnummer: 10 Saisontore: 15
An der Hubertstraße geht die Sonne wieder auf: der ESV Frillendorf strebt den Wiederaufstieg an.
Starker Fuß: Rechts
ESV Frillendorf 08/85
Lieblings-Proficlub: Wisla Krakau Sportliches Vorbild: Juan Román Riquelme Fußballschuhe: Adidas Predator Im Verein seit: 2009 Frühere Vereine: RWE, ETB SW Essen, SG Wattenscheid, SSVg Velbert, Kray 04, Znicz Pruszkov, FKS Stal Mielec Höchste Spielklasse: 2. polnische Liga Größte Erfolge: Zwei Juniorenländerspiele für die polnische U16-Auswahl Bitterste Niederlage: Alle sind bitter! Schönstes Tor: Fallrückzieher gegen BlauWeiß Mintard Lieblingsgegner: FSV Kettwig
Bartoszs Top-Elf Trainer: Dirk Möllensiep
Markus Dymala
Damian Liedtke
Michael Kalusche
Matthias Hirtz
Kevin Halberkamp
Heiko Bias
Cesary Liedtke
Tim Rechter
Omar Allouche
Wolfgang Dymala
Marcel Scheffner
Doch ein reinigendes Gewitter? Ein hartes Urteil hatte der ESV Frillendorf im vergangenen Jahr zu verkraften. Im Spiel gegen den FC Kray III kam es zu unschönen Szenen, Tumulten und Ausschreitungen, die erst mit einem massiven Polizeiaufgebot geschlichtet werden konnten. Die zuständige Spruchkammer sah sich gezwungen, neben persönlichen Strafen für die involvierten Spieler, auch den gesamten Verein mit dem Zwangsabstieg zu bestrafen. So fand sich der Club von der Hubertstraße zu Beginn der Saison vor einem Scherbenhaufen in der Kreisliga C wieder. Ganz schwer traf den Verein dazu noch der Weggang seiner drei Jugendmannschaften. Die Eltern und Trainer sahen aufgrund dieser Vorkommnisse keine Zukunft mehr in Frillendorf und schlossen sich anderen Vereinen an. Dabei waren diese Teams in mühevoller Arbeit erst vor kurzer Zeit aufgebaut worden. So galt es für den Vorstand aus der Not eine Tugend zu machen, sodass die kleine Frillendorfer Familie noch enger zusammenrückte. Laut Karl Verhoolen, einem Frillendorfer Urgestein im Vorstand, entschloss man sich, Nägel mit Köpfen zu machen. Zehn Spielern der Mannschaft legte man nahe, sich einen anderen Verein zu suchen, vier Spieler verließen aus eigenen Stücken den Verein – darunter Torhüter Oliver Schmitz, der zum A-Ligisten SC Steele 03/20 II wechselte. Mit den verbleibenden Akteuren und mit Spielern der »Alten Herren« sollte der Spielbetrieb aufrecht erhalten werden. Gerade die Herren des älteren Semesters stellen
dabei einen eingeschworenen Haufen dar, auf den sich der Verein schon oft verlassen konnte. Aber wenn man meint es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Dieses abgedroschene Sprichwort bewahrheitete sich jedoch auch für das angeschlagene Frillendorfer Schiff. Mit den Trainern Dieter Wohlrath und Volker Kappes verpflichtete der Vorstand zwei Übungsleiter, die gut an die Huberstraße passen. Außerdem fügt Verhoolen hinzu: »Einige Spieler aus umliegenden Vereinen, vor allem vom FC Kray, die eigentlich aus Frillendorf stammen, konnten wir überzeugen, zur alten Wirkungsstätte zurückzukehren. Hinzu kommt eine Vielzahl junger Spieler, die gerade die A-Jugend des FC Karnap verlassen hatten und sich unserer Mannschaft anschlossen.« Aus diesem Kader formten die beiden Trainer eine ordentliche Einheit. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten spielte sich das Team immer besser ein, was zur Konsequenz hatte, dass das Team zur Winterpause tatsächlich auf einem Aufstiegsplatz überwintern konnte. Um die Mittelachse Bojan Tomic, Marvin Michaelis und Andreas Timm baut sich ein Team, das den Wiederaufstieg durchaus verwirklichen kann. Damit das hinhaut, werden auch die alten Herren sicher wieder Gewehr bei Fuß stehen. Wenn es denn klappt, steuert man langfristig einen gesicherten Mittelfeldplatz in der Kreisliga B an und wäre dann mit sich und der Fußballwelt wieder im Reinen. Dann könnte Karl Verhoolen dem Zwangsabstieg vielleicht doch noch etwas Positives abgewinnen. »Wenn uns das gelingen sollte, kann man den Abstieg letztlich doch nicht als Untergang, sondern als reinigendes Gewitter ansehen!« Thomas Rotarius
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DJK Blau-Weiß Mintard IV
Nicht zuviel Ehrgeiz Jahr für Jahr das gleiche Bild: Wirft man einen Blick auf die Abschlusstabelle der Kreisliga C, belegt dort immer ein Team von Blau-Weiß Mintard einen der ersten Plätze. Einige Male hätte es sogar schon zum Aufstieg gereicht, also wundert man sich umso mehr, wenn genau diese Mannschaft im nächsten Jahr wieder in der untersten Klasse an den Start geht. Markus Rochholz ist Trainer der »Vierten« von Mintard und erklärt dieses Phänomen wie folgt: »Eigentlich sind wir eine Alte Herren Mannschaft, ausgehend von der Meistermannschaft, die in den 90ern in die Bezirksliga aufstieg. Aber den Leuten genügte es nicht, am Samstag der Kugel ohne Anreiz nachzujagen!« Um wenigstens noch um Meisterschaftspunkte zu kämpfen, entschloss man sich, den Sprung in die Kreisliga C zu wagen. Zunächst wollte man abwarten, wie es läuft, aber die Spieler fühlten sich von Anfang an wohl in dieser Spielklasse. Allerdings kam man mit dem ursprünglichen Kader nicht aus, da bei allem sportlichen Ehrgeiz, das Familienleben sonntags nicht zu kurz kommen sollte. Also setzte man sich hin und telefonierte rundherum im Mintarder Archiv. Den Altgedienten gefiel diese Idee so gut, dass sie aus Mülheim, Velbert und der weiteren Umgebung kommend sogar einiges an Anreise auf sich nehmen. Mittlerweile umfasst die Mannschaftsstärke dieser Truppe unglaubliche 51 Mann und auch in dieser Saison wurden
schon wieder 33 verschiedene Kicker eingesetzt. Die Spanne geht von Libero Udo Lübke mit seinen 58 Lenzen bis zu Jungspund Marc Hecht, der gerade mal zarte 23 Jahre jung ist. Der Altersdurchschnitt im Team liegt somit in etwa bei Anfang 40. Auf den Posten des Liberos ist man besonders stolz, denn Viererkette sei nichts mehr für das Team. »Bei uns wird das alles mit Auge gelöst«, grinst Rochholz. Er ist die Schaltzentrale der Mannschaft, denn er sorgt dafür, dass immer genügend Spieler zum Anstoß anwesend sind, was bei den vielen englischen Wochen in der diesjährigen Liga gar nicht so leicht fällt. Dass man in dieser Klasse im oberen Tabellenbereich stehen würde, davon gingen die Spieler zwar von Beginn an aus, aber dass es fast jedes Jahr ein Aufstiegsplatz sein würde, war so nicht geplant. Dem Sprung in die B-Liga wollte man sich aber dann doch nicht aussetzen. Soviel Ehrgeiz sollte es doch nicht mehr sein. Sich mit Jüngeren zu messen, mache zwar Spaß, aber nicht um jeden Preis. Denn vor allem möchte man mannschaftlich geschlossen weiterhin auch neben dem Platz funktionieren. So stehen regelmäßige Kegelabende genauso auf der Tagesordnung, wie das gemeinschaftliche Schwätzchen im Vereinsheim, das donnerstags nicht selten dem tatsächlichen Trainingsbetrieb vorgezogen wird. Höhepunkt der sportlichen Karriere der Mannschaft war der Gewinn der Hallenstadtmeisterschaft von Mülheim in der
Holten sich den Stadtpokal: Blau-Weiß Mintard IV
Kategorie »Alte Herren« in diesem Winter. Im Endspiel wurde der haushohe Favorit VfB Speldorf mit 4:3 besiegt. Umso höher zu bewerten, da Speldorf mit Ex-Profis wie Ingo Pickenäcker und Michael Klauß angetreten war. Dieses Jahr möchte man allerdings tatsächlich aufsteigen, da aus der Mintarder Jugend im Sommer einige Spieler hochströmen, die einen Startplatz in der Kreisliga B bekommen sollen. Die Entscheidung für Markus Rochholz und sein Team steht bereits. »Die sollen sich da mal ruhig austoben, wir rücken dann mit der Vierten wieder zurück in die Kreisliga C!« Thomas Rotarius
„ Wer die Pflicht hat, Steuern zu zahlen, der hat auch das Recht, Steuern zu sparen.“ (Helmut Schmidt)
Diplom-Finanzwirt (FH) Michael Beforth Steuerberater > Besteuerung von Vereinen > Private und geschäftliche Steuererklärung > Finanz- und Lohnbuchhaltung > Betriebswirtschaftliche Beratung > Existenzgründungsberatung
Altendorfer Straße 44 (LUEG-Center) D-45127 Essen T 0201 27 90 60 80 F 0201 27 90 60 89 mb@beforth-essen.de www.beforth-essen.de RÜCKRUNDE 2009/10 | 63
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AUF ASCHE | SPECIAL: 16. ESSENER STADTMEISTERSCHAFT IM HALLENFUSSBALL Schlagabtausch der besonderen Art. Beim Stand von 6:6 traf Eiberg mit der SchlussSirene. Dieser Treffer zum 7:6 brachte die Männer vom Sachsenring zurück ins Turnier, Eiberg kam als bester Gruppendritter weiter. » Zwischenrunde
Großer Jubel nach dem Finalsieg: Die SpVg. Schonnebeck ist frischgebackener Stadtmeister im Hallenfußball.
16. Stadtmeisterschaft im Hallenfußball
Schonnebeck macht´s! Die Hallenuhr in Bergeborbeck zeigte erst 12:58 Uhr, als mit der Partie Wacker Bergeborbeck gegen FC Saloniki die 16. Essener Hallenstadtmeisterschaft eröffnet wurde. In Werden dagegen wurde pünktlich um 13 Uhr angepfiffen, der SV Kray 04 legte mal eben ein 7:1 gegen die DJK Blau-Weiß Mintard vor. 34 Teams aus dem Südosten und 44 Mannschaften aus dem Nordwesten kämpften um die begehrte Trophäe, von Lästerzungen auch »Grabstein« genannt, die noch zusätzlich mit 3.000 Euro Preisgeld »versüßt« wurde. Es gab erneute Zuschauerrekorde, verschneite Zuwege, ein wieder einmal über sich hinauswachsendes Organisationsteam, sensationelle Fanunterstützung, technische Kabinettstücke und Tore satt. Die Spielvereinigung Schonnebeck konnte sich nach zahlreichen Anläufen endlich die Krone aufsetzen. Die Grün-Weißen waren diesmal einfach »dran«, hatten 2007 als Zweiter Pech, 2008 und 2009 unterlag man jeweils den späteren Siegern unglücklich im Neunmeterschießen. Diesmal ging der Titel an den Schetters Busch. Trainer Dirk Tönnies, 2008 selbst noch Torschützenkönig, strahlte: »Wahnsinn, ein Riesenkompliment an meine Truppe!« » Qualifikationsrunde Schon traditionell dürfen in der ersten Runde die Außenseiter versuchen, den »Großen« ein Beinchen zu stellen, da die Favoriten sich oft noch einspielen müssen. Die erste Sensation lag in der Luft, als Titelverteidiger ESC Rellinghausen gegen den C-Ligisten FC Kettwig 08 zunächst mit 0:2 hinten lag, sich noch so eben zum 2:2 retten konnte. Von diesem Schrecken erholte sich das Team von Lars Krüger allerdings schnell und eilte dann der Konkurrenz davon. Ein weiterer Höhepunkt war das Aufeinandertreffen der beiden Vereine vom Frintroper Wasserturm, die DJK Adler besiegte
den SV Union mit 5:3 und rückte somit, wie schon auf dem Feld, die Kräfteverhältnisse im Essener Nord-Westen gerade. Die DJK Katernberg 19 hatte das zweifelhafte Vergnügen, der erste ausgeschiedene Bezirksligist zu sein. Trainer Uwe Poßberg war stinksauer und stapfte zornig aus der Halle. Ansonsten erwischte es vornehmlich die zweitunterste Spielklasse, gleich elf Vertreter der Kreisliga B mussten die Segel streichen, aber auch für sechs Teams der Kreisliga A blieb es beim einzigen Auftritt. Die ehemaligen Turniersieger SV Kupferdreh und Altenessen 18 waren neben den Katernbergern die prominentesten Opfer, noch lange nach dem letzten Match saß SVK-Trainer Rolf Hahner kopfschüttelnd auf der Bank. Von den acht Vertretern aus der Kreisliga C erreichten mit FC Kettwig 08, ESV Frillendorf, Yurdumspor und SC Türkiyemspor immerhin genau die Hälfte die nächste Runde. Gar nicht lustig fanden die Verantwortlichen übrigens die kurzfristige Absage von Wacker Steele, welche unnötige Wartezeiten verschuldete. » Vorrunde Am höchsten bewertet wurden die Gruppe mit SV Schonnebeck und SG Schönebeck, im Süden trafen mit ESC Rellinghausen und Kray 04 immerhin die beiden Vorjahresfinalisten aufeinander. Diese Favoriten kamen auch alle weiter, ausscheiden musste dagegen der traditionsreiche TuS Helene. Hier sparten die Verantwortlichen nicht mit harscher Kritik: »Das war blamabel, eines Landesligisten nicht würdig!« Auch die hoch gewetteten Bezirksligisten SC Steele, SF Katernberg und SuS Haarzopf hätte man in der nächsten Runde erwartet. Aber Steele enttäuschte in einer zugegeben starken Gruppe auf ganzer Linie, Haarzopf blamierte sich gegen das unterklassige Team des BVA. Und Katernbergs Coach Christian Rolnik meinte nur, seine Jungs seien wohl doch besser auf Asche unterwegs. Es ging teilweise arg knapp zu. So wurde die Begegnung ESG 99/06 gegen SV Preußen Eiberg ein
So langsam kamen die großen Clubs ins Rollen. Während die »Underdogs« deftige Schlappen einstecken mussten, hielten sich die Landes- und Bezirksligisten am ersten Tag schadlos. Synonym der Klassenunterschiede war das Debakel des BV Altenessen gegen die Spezialisten vom SV Kray 04, welche selbst bei einem guten Dutzend nicht Schluss machten. »Ob das mal kein Unglück bringt«, orakelte so manch einer in der Halle, als kurz vor der Sirene noch das 0:13 fiel. Doch die Spieler von BVATrainer Walter Minnewitsch hatten ihren Teil schon in der Zwischenrunde geleistet, waren nun einfach überfordert und wurden von Hallensprecher Oberholz noch einmal ausdrücklich für ihr faires Auftreten gelobt. Mächtig Eindruck machte die lautstarke Unterstützung der großen Fanblocks, die Adler Frintrop, Werden-Heidhausen und Lokalmatador FC Stoppenberg mitgebracht hatten. Kreisligist SuS Niederbonsfeld verpasste hauchdünn die Sensation: Die Mannen von Detlef Pehlke hatten Schonnebeck und FC Kray jeweils ein Remis abgetrotzt, den Bonsfeldern fehlten nur zwei Tore zum Weiterkommen. Der Sonntag sah dann ebenfalls überraschend starke Kreisligisten: So spielten sich die SG Altenessen und Wacker Bergeborbeck mit beherzten Auftritten in die Herzen der Fans. Der mit der »Jugendabteilung« angetretene SV Burgaltendorf musste die Segel streichen, ebenso die Bezirksligisten Byfang, Freisenbruch und Holsterhausen. Ein Kracher war die Gruppe 7, bei der Bezirksligist RuWa Dellwig von den Experten ganz vorne gesehen wurde. Dellwig führte auch gegen Al-Arz, ein Libanese sah Rot wegen Handspiels auf der Torlinie, den fälligen Strafstoß konnte aber der Torwart halten. RuWa wollte das 2:0 heimschaukeln. Denkste, die Libanesen drehten zwei Minuten vor Abpfiff auf, siegten noch mit 3:2 Treffern. Die euphorisierten Fans jubelten, pfiffen, trommelten, was das Zeugs hielt, und ließen so die Halle in ihren Grundfesten beben. Günther Oberholz überschlug sich fast am Mikrophon: »Tja, meine Damen und Herren, das ist Hallenfußball!« Wacker Bergeborbeck dominierte die Gruppe, der FC Kettwig 08 hielt RuWa und Al-Arz in Schach und zog als absoluter Außenseiter in die Endrunde ein. » Endrunde Lediglich drei Mannschaften überstanden die ersten drei Runden ohne jede Niederlage: Die Landesligisten ESC Rellinghausen und SV Schonnebeck sowie Bezirksligist SC Werden-Heidhausen. Doch der Nimbus der Unbesiegbarkeit hatte nur eine begrenzte Halbwertzeit: SVS und SC WH mussten sich
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SPECIAL: 16. ESSENER STADTMEISTERSCHAFTKREISLIGA IM HALLENFUSSBALL A SÜD-OST | AUF ASCHE
SV Preußen Ganz Schönes...Eiberg 11/31
Die Unberechenbaren Ganz schönes Gedränge gab es an den ersten beiden Wochenenden in der HalKaum zu glauben: Es ist bereits neun Jahre her, le Bergeborbeck, die wohl einfach eine seit sich der 1. FC Eiberg und der SC Preußen Nummer zu klein ist. In der Halle im LöSteele zum SV Preußen Eiberg zusammengewental wurde es zwar nur voll, wenn die schlossen haben. Mittlerweile geht der Verein Kettwiger Teams und der Heidhauser Loin seine zehnte Saison und hat sich zu einer kalmatador aufspielten, dann aber kochte echten Größe in der Kreisliga A entwickelt. die Stimmung über. Die Preußen gehören zu den »UnberechenGanz schön dämlich war der tätliche Angriff baren« der Liga, denn die Mannschaft ist auf den Schiedsrichter, der dem durchgesowohl in der Lage, an guten Tagen über knallten Spieler und seinem Verein Yurdsich hinauszuwachsen, um jeden Gegner zu umspor noch mächtig Ärger bereiten wird. schlagen, als auch an schlechten Tagen einDer sofortige Abbruch war die einzig richzubrechen und gegen vermeintlich schwätige Konsequenz. Zwar wurde die Partie für chere Mannschaften zu verlieren. den Gegner SG Werden 80 gewertet, den Einzug in die Vorrunde schafften die SpieIn der letzten Saison hielt die Mannschaft ler von der Wolfskuhle aber dennoch. das Rennen um die Meisterschaft lange offen und wäre beinahe zum Stolperstein für Ganz schön laut waren die großen Fanden späteren Meister aus Byfang geworden. blöcke von Al Arz, SG Altenessen, Adler Am Ende wurde die Truppe Vizemeister, Frintrop, FC Stoppenberg und SC Werworauf im Vorfeld mit Sicherheit niemand den-Heidhausen. Die Anhänger hatten einen Cent gewettet hätte. In der kommenden Saison stehen die Vorzeiden frischeren Tgdlern beugen, denTeam ESC chen etwas anders; nun hat man das erwischte es gegen den überraschend vom Sachsenring auf dem Zettel. Dochstarvon ken Vogelheimer Den Auftakt bestritten einem möglichenSV. Aufstieg will Geschäftsdie beiden Krayer Rivalen, wobei 04 mit 2:1 führer Jürgen Stiebert nichts wissen: »Nein, die Oberhand mitIch in Favorit auf denbehielt, Aufstiegaber sindden wir FC nicht. die Finalrunde dominierte denke, das sindnahm. eher Parallel Mannschaften wie die SG Altenessen, deren Spieler mit Blau-Weiß Mintard, SuSjunge Niederbonsfeld technischen Kunststücken glänzten. Entscheidenden Charakter bekam die letzte
oder ESG. Wir wollen im oberen Mittelfeld Krachinstrumente unterschiedlichster Art mitspielen, mehr ist für uns nicht drin.« mitgebracht und machten davon ausgiebig Gebrauch. Nur die Trillerpfeifen irritierten Nach dem im letzten Jahr noch Andreas und blieben fortan den Schiedsrichtern Schmidt an der Seitenlinie stand, übervorbehalten. nimmt in der kommenden Saison Günther Ermels das Zepter. Ermels stand zuletzt lanGanz schön brutal war so mancher Ausflug ge Zeit beim Nachbarverein Sportfreunde an die Hallenwand. Einige Akteure wähnten Steele in der Verantwortung und auch sein sich wohl beim Wrestling statt beim HallenCo-Trainer ist kein unbekannter: Preußenfußball. Üble Checks ließen die Zuschauer Urgestein und Allrounder Ralf Miggenheim, zusammenzucken, glücklicherweise blieder nebenher noch als Platzwart, Fußballben böse Verletzungen aus. Am Hallo gab obmann und Spieler der Alt-Herren-Mannes dann die flexible Rundum-Bande, die schaft aktiv ist. Schlimmeres verhinderte. Doch nicht nur Ralf Miggenheim ist seit Ganz schön hektisch wurde es nach der langem dabei, ein großer Pluspunkt der Partie des FC Kray gegen den Heisinger SV. Eiberger ist die jahrelange Kontinuität. Die Nachdem Schiedsrichter Klaus Plettenberg Mannschaft geht wieder einmal nahezu insgesamt drei Krayer vom Feld stellte, entunverändert in die neue Saison. »Der Zuwickelten sich Tumulte auf der Spielfläche. sammenhalt in der Mannschaft und im VerTrainer Hartmut Fahnenstich und Betreuer ein stimmt. Man spielt gerne bei den PreuBodo Kluge hatten jedenfalls große Mühe, ßen«, so Jürgen Stiebert. die erhitzten Gemüter zu beruhigen. Der Kampf um die Jugend ist aber auch bei Ganz schön Hübsches war auf den Tribünen den Eibergern härter geworden. Die Kids aus dem Einzugsgebiet haben die freie Auswahl zwischen den Preußen, dem TC Partie des Nachmittages: Der FC 08 Freisenbruch, Steele 03/20 undKettwig Wattenforderte09, diedenn vier auch Ligen die höher rangierende scheid Lohrheide liegt SG Schönebeck heraus. nur einen Steinwurf vom Sachsenring entfernt. Mit dem Rasenplatz auf der BezirksDer FC führte bereits hat mit man 3:1, doch Schösportanlage Oststadt zumindest nebeckdie drehte durchNachbarvereine Tim Ganser undeinen Sven gegen Essener Tappeser das so Ergebnis zuEibergern Gunstenauch des kleinen Vorteil, ist es den Landesligisten. Eine Minute vor der Sirene jedoch wurschtelte Spielertrainer Markus
auszumachen. Mittlerweile hat nämlich die modebewusste Damenwelt die einstige Männerdomäne Fußball für sich entdeckt. Auch in der Halle gilt: Sehen und gesehen werden. Also brezelte man sich natürlich auf. Ganz schön hart im Nehmen war der Unparteiische, der sich nach einem bösen unbeabsichtigten Körpertreffer spontan eine Auszeit auf dem Hallenboden nahm. Der herbeigeeilte Physiotherapeut hatte zwar Eis dabei, doch der Schiedsrichter keuchte nur: »Ich werde das doch jetzt nicht vor allen Leuten kühlen« und pfiff tapfer weiter. Ganz schön gefährlich sah der Stunt des ESC-Akteurs Christof Krolik aus, der bei einem Kopfball hinterrücks über die Bande kippte. Krolik stand sofort wieder, grinste nur. Hallensprecher Oberholz begelungen, alle Jugendmannschaften zu beruhigte die Zuschauer: »Dem Christof ist setzen und in den jeweiligen Leistungsklasnichts passiert. Das gehört zum Training sen zu etablieren. bei der Polizei!« Das zahlt sich natürlich auch für die Seniorenabteilung aus. In diesem Jahr haben mit Dymala das Leder zum Ausgleich die MaKai Quedenbaum, Patrick Preuß,inAndreas schen,und mit diesem 4:4gleich zog das Team vonden der Wutta Jan Röper vier Talente Ruhrtalstraße die Runde der erste besten Acht Sprung aus derinA-Jugend in die Mannein! Die als »Todesgruppe« apostrophierte schaft geschafft. Runde mit zwei Landes- und zwei Bezirksligisten stellte sich als klare Sache heraus: Union Frintrop und Werden-Heidhausen Ralf Bienko enttäuschten auf ganzer Linie, Tgd. EssenWest und Schonnebeck hatten keine
Fleischkauf darf kein Glücksspiel sein Bedingt durch zahlreiche Skandale im Bereich der Nahrungsmittelherstellung hat vielfach ein Umdenken in der Ernährungsweise der Menschen stattgefunden. Zunehmend legen die Menschen mehr wert auf die Qualität ihrer Nahrungsmittel. Der Kauf von preiswertem, aber schlechtem Fleisch wird immer mehr zu einem Gesundheitsrisiko. Daher ist in den letzten Jahren die Nachfrage nach natürlich hergestellten Produkten stark angestiegen. Aus diesem Grund erfreut sich die Bio-Fleischerei Burchhardt eines immer größeren Zulaufs. In der Bio-Fleischerei Burchhardt wird ausschließlich Bio-Fleisch aus dem „Thönes-Natur-Verbund“ verarbeitet. Das Fleisch des Verbundes stellt ein Bioprodukt dar, das von Tieren stammt, die weder Antibiotika noch Wachstumsbeschleuniger zur Mast bekommen, die nicht in Massentierhaltung leben und die artgerecht auf Stroh gehalten werden. Zudem garantiert der Verbund Mehrleistungen, die nicht in den herkömmlichen Bio-Richtlinen festgeschrieben sind. So muss der Landwirt persönlich einen Tag vor der Schlachtung, den schonenden Transport gewährleisten. Darüber hinaus muss eine tierwürdige Schlachtung ohne Akkordarbeit sichergestellt sein.
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AUF ASCHE | SPECIAL: 16. ESSENER STADTMEISTERSCHAFT IM HALLENFUSSBALL Mühe. Spannender war es in Gruppe 4, hier zog der bis dato wenig überzeugende Vogelheimer SV allen davon. Da Wacker Bergeborbeck überfordert war, lief alles auf ein Endspiel zwischen der ETB-Reserve und dem ESC Rellinghausen heraus. SchwarzWeiss führte hier bis wenige Sekunden vor dem Ende, hatte den Finalsonntag fast schon in der Tasche. Frank Bündert gelang doch noch der Ausgleich, aufgrund des besseren Torverhältnisses schaffte der Titelverteidiger das Weiterkommen. » Finalrunde Fast hatte man darauf gewartet: Irgendein Favorit war doch in den letzten Jahren immer auf der Ziellinie ins Straucheln geraten. Doch diesmal waren die hoch gewetteten Clubs nicht zu bremsen. Zwar führte Kettwig im ersten Spiel des Tages lange durch Albertino Theuer mit 1:0, doch in den letzten fünf Minuten machten die Hammerschmidts kurzen Prozess. Jürgen und Sergeij brachten die zart aufkommende Pflanze »Hoffnung« des absoluten Außenseiters rasch zum Welken. Der letzte verbliebene Kreisligist SG Altenessen war nur ein Spielball des FC Kray, der souverän das Halbfinale erreichte. Titelverteidiger Rellinghausen führte schon mit 3:1, doch die Turngemeinde schlug erbarmungslos zurück und siegte noch mit 5:3 Toren. ESC–Geschäftsführer Willi Verdirk sprach es aus: »Der Candan hat uns im Alleingang besiegt!« Fatih Candan wurde später als bester Spieler des Turniers gefeiert. Auch der Vogelheimer SV konnte nur bis zum zeitweiligen 2:2 durch Hassan Beganovic vom Titel träumen. Dann wurde es den unterkühlt auftretenden Schonnebeckern zu bunt und sie legten drei den Sieg bringende Treffer nach. Das erste Halbfinale war dann eine unerwartet klare Sache, die Tgd. Essen-West verpasste dem SV Kray 04 gleich zehn »Dinger«. Spannender wurde es zwischen dem FC Kray und Schonnebeck, die sich in der Zwischenrunde bereits
Das Salz in der Suppe: Tore! Bereits am ersten Wettkampftag konnte 291-mal gejubelt werden. Insgesamt zappelte das Leder in den 294 Spielen sage und schreibe 1620-mal im Netz, damit fielen im Schnitt 5,51 Treffer pro Partie! Fatih Candan holte sich mit zehn Treffern den Titel des erfolgreichsten Torschützen des letzten Wochenendes. Seine Tgd. Essen-West war auch im gesamten Turnierverlauf mit 75 Toren treffsicherstes Team. Für die wenigsten Gegentore gab es erneut leider keinen Preis, auch in diesem Jahr wäre der ESC Rellinghausen der Gewinner gewesen. Die starken Torhüter Acki Walter und Gero Saurenhaus wurden in 15 Begegnungen nur 17-mal bezwungen. Eines der schönsten Tore war sicherlich der Kopfball von Mounir Rhamsoussie. Der mit seinen gefühlten 1,55 Metern Körpergröße nun wirklich nicht als »zweiter Hrubesch« prädestinierte Mittelfeldtechniker der ESG 99/06 überlupfte den Niederbonsfelder Torwart und freute sich dann diebisch. Das schnellste Tor erzielte Sebastian Vietz von der Turngemeinde Essen-West in der Zwischenrunde gegen Byfang. Anstoß, draufgehalten, drin war der Ball! Die Uhr war erst drei Sekunden herunter getickt. Auch Teamkamerad Candan gelang solch ein Treffer. In der Endrunde brauchte sein Ball allerdings vier Sekunden, um im Gehäuse des SC Werden-Heidhausen einzuschlagen. Das wohl spektakulärste Tor fiel beim 9:0 des SV Burgaltendorf gegen Steele 09. Hier gelang Kevin Kraus ein blitzsauberer Fallrückzieher, Klaus Fischer hätte seine helle Freude gehabt. Caglayan, genannt »Charly« Mumcu, glänzte mit mehreren wunderschönen Treffern. Fallrückzieher, Effetschüsse von der Außenlinie – der kleine schwarz-weiße Wirbelwind bot das ganze Repertoire. Sichtbar peinlich war dem Tgdler Schlussmann Antonio Ivic das Gegentor beim 9:1 gegen Byfang. Der Borusse Oliver Scheffler wollte eigentlich nur klären, der Ball sprang blöd hoch, der Torwart war mit den Gedanken ganz wo anders. Jedenfalls lachte die Halle, der blamierte Keeper entschuldigte sich gestenreich und wünschte sich ein Loch im Boden zum Versinken… Einer der lustigsten Treffer war gar kein Tor: So bekam Stefan Lößner vom FSV Kettwig den Ball an den Kopf, von dort zischte das Spielgerät in den zur Seite geklappten Basketballkorb. Schiedsrichter Francisco Dorado-Ortiz konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen: »Waren das jetzt zwei oder drei Punkte?«
einmal remis getrennt hatten. Auch diesmal stand es beim Abpfiff 1:1. Erst im Neunmeterschießen musste sich der FC Kray dann Schonnebeck-Keeper Steffen Nass beugen, der dafür zum besten Torwart gewählt wurde. Im reinen Krayer Spiel um Platz drei drehten der FC den Spieß um und revanchierte sich nach 4:0 Führung mit einem
5:4 Sieg über den Lokalrivalen SV für die Niederlage vom Vortag. Auch im Endspiel wurde das Ergebnis der Endrunde relativiert. Die Tgd. war erschöpft, hatte beim 2:7 nicht wirklich eine Chance, Schonnebeck traf alles und konnte sich endlich in die Siegerliste eintragen. Daniel Henschke
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16. Essener Stadtmeisterschaft im Hallenfußball Fotos: Michael Gohl
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AUF ASCHE | FRAUEN
Frauenfußball in Essen
Landesliga-Trilogie »Frauenfußball in Essen« reduziert sich für viele immer noch nur auf die SG Schönebeck. Doch Frauenfußball wird in Essen nicht nur in Schönebeck erfolgreich gespielt, auch in der Damen-Landesliga treten die Frauen erfolgreich gegen den Ball. Auch hier gibt es interessante Geschichten und Persönlichkeiten, die mit Ihrer Vielschichtigkeit den Frauenfußball prägen. Frauenfußball-Fan Ralf Bienko gibt uns drei Beispiele. Jenny Denig – selbstbewusst auf Torejagd Ein außergewöhnliches Geschenk gab es zum 10-jährigen Bestehen der Frauenfußballabteilung der SG Altenessen: Einen neuen Stammtisch. Aber was macht dieser Stammtisch? Im Vereinsheim verstauben oder wird er von der recht quirligen Frauenabteilung aktiv genutzt? »Er wird mit Sicherheit zu einem ganz zentralen Treffpunkt der Frauenabteilung, denn bei uns ist eine gute Stimmung in der Mannschaft sehr wichtig«, erklärt Jenny Denig, die Torschützenkönigin der SG Altenessen. »Wir treffen uns jeden Donnerstag nach dem Training im Vereinsheim und klönen miteinander. Das ist ein Ritual innerhalb der Mannschaft. Da bietet der Stammtisch natürlich jetzt einen willkommenen Mittelpunkt.« Tatsächlich sind den Spielerinnen der Landesligamannschaft sportlicher Erfolg und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu gleichen Teilen wichtig. »Es gibt einige Spielerinnen, die den harten Kern der Mannschaft bilden und die auch eng miteinander befreundet sind.« Jenny Denig (31) ist Stürmerin und mehr als nur Spielerin der SG Altenessen. Sie ist ein nicht unwesentlicher Bestandteil der Frauenabteilung in Altenessen und sie lebt den Fußball. Kompromisslos in der Angriffsarbeit auf dem Platz und auch selbstbewusst
bei der Beurteilung der eigenen Leistung. So resümierte sie einmal nach einem Spiel und vier eigenen Toren: »Heute war ich richtig gut und habe das Spiel entschieden.« Verheiratet ist die Bürokauffrau mit Volker Denig, der selbst viele Jahre im Essener Fußball sowohl als Spieler als auch als Trainer erfolgreich war. Verständlich, dass sich bei den beiden eingefleischten Schalke-Fans viel um den Fußball dreht. Wen wundert es da, dass auch Söhnchen Tim (4) bereits in der »Pampersliga« auf Torejagd geht. Aber zurück zum Stammtisch. Wenn sich der »harte Kern« der Mannschaft trifft, dann treffen sich Freundinnen. Zu dieser eingeschworenen Gemeinschaft gehören bei den Altenessenerinnen neben Jenny Denig auch Sonja Hopf, Nadine Werblow, Maren Schwiertz und Trainerin Anja Müller. »Wir telefonieren regelmäßig miteinander und verabreden uns für das Wochenende, an dem wir auch sehr viel miteinander unternehmen. Das ist uns sehr wichtig.« Schaut man sich das Mannschaftsfoto der Altenessenerinnen auf der Homepage an, so sieht man diese Harmonie auch auf dem Foto. Und auch bei der persönlichen Vorstellung der Frauen, merkt man, dass sie alle auch eine Portion Humor verbindet. So ist die SG Altenessen sicherlich eine der wenigen Frauenfußballmannschaften, bei der nach eigenen Angaben alle Spielerinnen über die Traummaße 90-60-90 verfügen. Für die Rückrunde hat sich die SG noch einmal verstärkt. Zur Mannschaft stoßen mit Janet Hütte und Anna Rodermund zwei ehemalige Regionalspielerinnen der SG Schönebeck. »Die kommen zu uns wegen des guten Klimas«, freut sich Jenny Denig. Logisch, dass auch sie dann auf der Homepage mit Traummaßen dargestellt werden. Das Umfeld, der Zusammenhalt und der sportliche Erfolg stimmen bei den Altenessenerinnen. Gute Voraussetzungen, dass man noch so einiges von der eingeschworenen Gemeinschaft von der Kuhlhoffstraße hören wird.
Christina Wiegand – Einlochen in Kupferdreh Man merkt ihr an, dass sie mit Spaß bei der Sache ist. Christina Wiegand, Stürmerin beim VfL Kupferdreh. »`Wiegy´ gehört sicherlich zu den Führungsspielerinnen unserer Mannschaft«, lobt Trainer Ingo Knorr die 23-Jährige. Doch für die DiplomKauffrau ist der Fußball in erster Linie Hobby und Spaß. »Ich war mal für eine Saison in der Jugend der SG Schönebeck, das war nicht so ganz meine Welt. Du musstest bei allen Trainingseinheiten anwesend sein, sonst hast du am Wochenende nicht gespielt. Für mich ist Fußball ein Hobby und ich bin nicht bereit, dem Sport mein ganzes Leben unterzuordnen.« In Kupferdreh fühlt sie sich wohl, hier jagt sie dem Leder seit Kindesbeinen hinterher. Seit zehn Jahren trainiert sie dabei mit Trainer Andreas Moos. »Hier bin ich einfach zuhause, ich hab es nicht weit bis zum Platz und ich bin auch mit vielen aus der Mannschaft befreundet. Im Verein herrscht eine familiäre Atmosphäre, hier fühl ich mich wohl.« Gibt es auch für sie Freundinnen innerhalb der Mannschaft, Freundschaften die sich im Laufe der Zeit herauskristallisiert haben? »Klar, mit Nina Blume, Dania Kern oder Daniela Martela komm´ ich sehr gut klar. Wir treffen uns auch am Wochenende, spielen gerne `Wii´ zusammen oder gehen auch mal raus. Das ist das persönliche Umfeld, das hier stimmt.« Wo ihrer Meinung nach die Unterschiede zwischen dem Frauen- und dem Männerfußball liegen, beschreibt sie so: »Ich glaube, wir sind da einfach ein wenig komplizierter und bei Kritik aus der Mannschaft oder von den Trainern auch nachtragender. Bei Männern schreit man auf dem Platz rum und nach dem Spiel ist alles vergessen. Wir tragen den einen oder anderen Kritikpunkt schon mal über das Spiel hinaus in die nächste Woche.« Trotz allem: Erfolg spielt auch am Eisenhammer eine wichtige Rolle. »Wiegy« hat da
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FRAUEN | AUF ASCHE Sonja Finke – zwischen Thaiboxen und Fußball
Am Eisenhammer zuhause: Christina Wiegand.
klare Erwartungen: »Wir liegen jetzt gerade mal acht Punkte hinter Adler Frintrop und ich glaube, die können wir noch packen. Aufstieg ist bei uns also noch ein Thema und ich freu´ mich daher auf die Rückrunde.« Man merkt Christina Wiegand an, dass sie weiß, was wie will. Das machte sie auch zur besten Torschützin und zu einer Führungsspielerin des VfL. Wenn neben Beruf und Fußball noch Zeit bleibt, was macht sie dann? Die Antwort überrascht: »Ich spiele Golf, da habe ich gerade meine Platzreife gemacht.« Ihre Platzreife auf dem Fußballfeld hat sie hingegen schon lange und so wird sich sicherlich in den nächsten Jahren noch so manche Torfrau darüber ärgern, wie perfekt »Wiegy« das »Einlochen« auch auf dem Spielfeld versteht.
Sonja Finke, defensive Mittelfeldspielerin von Tabellenführer Adler Frintrop, ist eine echte Sympathieträgerin. Nur allzu verständlich die Freude bei Trainer Martin Neuhaus, dass ihm seine Spielführerin nach längerer Verletzung wieder zur Verfügung steht: »Sonja ist wichtig für das Mannschaftsgefüge. In der Rückrunde, wenn es für uns um die Verteidigung der Tabellenspitze geht, ist es wichtig, dass sie zurück auf den Platz kommt und unserer Mannschaft im defensiven Bereich noch mehr Stabilität verleiht.« Dabei hat die sympathische Blondine einen längeren Leidensweg hinter sich: »Zunächst hatte ich einen Leistenbruch durchzustehen und dann musste die Kniescheibe gerichtet werden. Ich hoffe, dass ich in sechs bis acht Wochen wieder ins aktive Spielgeschehen eingreifen kann«, erklärt Sonja. Sie ist ein echter Sportfreak. Als sie vor etwas mehr als einem Jahr vom TB Heißen zu Adler wechselte, war sie durch das Verpassen der Wechselfrist erst einmal für den Spielbetrieb gesperrt. Zum Ausgleich entschied sie sich zu einer ungewöhnlichen Sportart – dem Thaiboxen. Dreimal in der Woche geht sie jetzt ins Studio. Etwa um im Mittelfeld auf ungewöhnliche Art und Weise für Ordnung zu sorgen? Sonja schmunzelt: »Nein, das Gegenteil ist eher der Fall. Zugegeben ich provoziere manchmal auch ganz gerne, aber durch das Thaiboxen tritt bei mir eher das Gegenteil ein. Je besser ich den Sport beherrsche, umso ruhiger werde ich und es gelingt mir immer besser, diese Gelassenheit auch auf dem Platz zu behalten.«
Von ihren Erfahrungen profitierte die gesamte Mannschaft. Trainer Martin Neuhaus setzt nun in der Vorbereitung ebenfalls auf Thai-Boxen. Eine Einheit pro Monat absolviert die gesamte Mannschaft. »Es ist eine gelungene Abwechslung vom Trainingsalltag und wird gut von der Mannschaft angenommen«, so der Trainer. Da soviel Abwechslung gut ankommt, macht man nun zusätzlich nun auch Aqua-Cycling. Sonja Finke erzählt: »Der ehemalige Handballprofi Gernot Hartmann bietet in Mülheim regelmäßig Aqua-Cycling an. Die Arbeit im Wasser ist gelenkschonend und trotzdem sehr intensiv. Verschiedene Vereine wie der VfB Speldorf oder der ETB nutzen schon lange diese Methoden. Wir haben jetzt auch die Möglichkeit und es bringt uns spielerisch noch mehr Fitness.« Wenn man Mannschaft und Trainer erlebt, merkt man, dass hier eine große Harmonie herrscht. Woran liegt das nach Einschätzung von Sonja Finke: »Martin hat von Anfang an sein Konzept offen gelegt, das sich wie ein roter Faden durch Training und Spielbetrieb zieht.« Der sportliche Erfolg gibt dem Trainer recht und das lässt für den restlichen Saisonverlauf noch einiges erwarten. Sonja Finke: »Wir sind Erster und ich hoffe, dass sich das bis zum Saisonende nicht ändert. Wir werden jedenfalls alles dafür tun.« Verständlich, denn Thai-Boxen und AquaCycling gepaart mit fußballerischer Klasse werden für die gegnerischen Mannschaften zu einer echten Herausforderung im Spiel gegen die Adler-Amazonen werden. Ralf Bienko
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JUGEND | AUF ASCHE wie man heute so gerne sagt, Menschen mit »Migrationshintergrund«. Ein Wort, das es für mich auch durchaus jedes Jahr in die engere Wahl zum Unwort des Jahres schaffen könnte. Aber ist das denn wirklich so? Schaut man in die Fachliteratur, so besteht der Prozess der Integration von Menschen mit einem Migrationshintergrund aus Annäherung, gegenseitiger Auseinandersetzung, Kommunikation, Finden von Gemeinsamkeiten, Feststellen von Unterschieden und der Übernahme gemeinschaftlicher Verantwortung zwischen Zugewanderten und der anwesenden Mehrheitsbevölkerung. Im Gegensatz zur Assimilation (völlige Anpassung) verlangt Integration nicht die Aufgabe der eigenen kulturellen Identität.
»Revierhopper« Martin Jermann mit seinem Sohn.
Mein Unwort des Jahres… von Martin Jermann Irgendwie kommt das Thema der so genannten Integration immer mal wieder hoch, im Fußball meist im negativen Sinn nach Schlägereien oder Ausschreitungen bei Spielen von Vereinen mit größtenteils ausländischen Mitgliedern und Fans oder,
Aber ist das nicht ein generelles Problem in der heutigen Leistungs-Gesellschaft und speziell im Fußball? Negative Randerscheinungen sind doch heute im Amateurfußball fast schon Normalität. Und das in den unteren Klassen nicht nur bei Spielen gegen die so genannten »heißblütigen« ausländischen Mitbürger. Man denke nur an die zum Beispiel noch andauernde Diskussion über negative Randerscheinungen bis hin zu Spielabbrüchen in der Bezirksliga Gruppe 6. Auch hier – und wir reden über Essen und Oberhausen – wären sicherlich viel öfter Begriffe wie Annäherung, gegenseitige Auseinandersetzung oder Kommunikation angebracht.
Dass es auch anders geht, zeigen mir immer wieder unsere Jüngsten: Schaut man nur mal auf die aktuellen Hallenmeisterschaften, so stellt man zum einen fest, dass kaum ein Team nicht mindestens eine handvoll Kinder oder Jugendliche mit Migrationshintergrund in seinen Reihen hat. Und zum anderen ist der Umgangston der Kids untereinander bei weitem nicht so rau wie bei den Großen. Natürlich sieht man auch hier sowohl auf dem Spielfeld als auch auf den Rängen ab und an ein gewisses Maß an Übermotivation, aber alles im Rahmen, und ein gewisses Maß Ehrgeiz gehört ja auch dazu. Im Club meines Sohnes ist das nicht anders. Fast alle Mannschaften besitzen eine gesunde Mischung aus deutschen und ausländischen Kindern (und das sind nicht nur türkische Kinder). Und irgendwie hat das sogar seinen Reiz – während man frierend an der Linie steht und dem Training zuschaut, redet man nicht immer nur über die gleichen Themen. Und ich erinnere mich auch noch gut an unser Grillen zum Abschluss der ersten Bambini-Saison, als die türkischen Muttis zum Grillen für mich ganz ungewöhnliche Dinge wie Sucuc und Köfte – als willkommene Abwechslung zum herkömmlichen Grillgut – auftischten. Also ich sehe hier für die Zukunft nicht so schwarz und mein Fazit: Integration tut allen gut!
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AUF ASCHE | JUGEND Vermeidung des direkten Abstiegs. Mit dem Erreichen mindestens des neunten Platzes würde die nächste C1-Jugend, die mit unserem starken 96er-Jahrgang besetzt wird, erneut an der Qualifikation teilnehmen können. Höhere sportliche Ziele verfolgen wir nicht. Sollten sie sich dennoch einstellen, freuen wir uns darüber. Darüber hinaus möchten wir unsere C1-Spieler individuell fördern und bestens ausbilden, was uns mit der Zugehörigkeit zur Niederrheinliga sicher auch möglich ist. Wir würden uns bei der ESG 99/06 alle sehr freuen, wenn es der eine oder andere Spieler später einmal in den bezahlten Fußball schafft.
Wie sieht die Zwischenbilanz zum Start der Rückserie aus? Andreas Rödder: Mit zwei Auswärtssiegen, drei Heimsiegen und einem Remis stehen wir mit 16 Punkten aktuell auf dem sechsten Platz, punktgleich mit dem Fünften. Wir haben fünf Punkte Abstand zu einem Abstiegsplatz. Mit dieser Zwischenbilanz sind wir mehr als zufrieden. Mit einer ähnlich guten Rückrunde können wir unser sportliches Ziel erreichen.
ESG 99/06-Jugend
Exzellente Jugendarbeit Die Essener Sport-Gemeinschaft 99/06 ist schon seit Jahrzehnten für ihre exzellente Nachwuchsarbeit bekannt. Nicht ohne Grund verfügt der Verein über eine der größten Jugendabteilungen in Essen. Hier spielte sogar der späteren Nationalspieler Oliver Bierhoff in seiner Jugendzeit. Vor sieben Jahren gelang dem Verein das Kunststück, erstmals eine CJugend in die Niederrheinliga zu führen. Nun spielt wieder eine C1-Mannschaft in der Niederrheinliga. Wir sprachen mit Jugendleiter und C1-Trainer Andreas Rödder.
Herr Rödder, wie bewerten Sie das bisherige abscheiden Ihrer Mannschaft als Aufsteiger in der Niederrheinliga? Andreas Rödder: Das sportliche Ziel der C1 als Aufsteiger in der Niederrheinliga ist die ESG 99/06 Die ESG 99/06 mit ihren 26 Teams ist eine große Nummer im Essener Amateurfußball, deswegen war es auch an der Zeit, dass die Stadt reagierte und die sehr stark frequentierte Anlage an der Hubertusburg mit einem Kunstrasenfeld ausstattete. Leider gab es hier bauliche Verzögerungen, doch am 19. Dezember 2009 fand die sehnlich erwartete offizielle Eröffnung mit einem symbolischen Anstoß durch den 1. Essener Bürgermeister Rudolf Jelinek statt. Nachher versammelten sich viele ESG´ler im Vereinsheim und feierten bis spät in die Nacht.
Wie viele Jugendmannschaften hat die ESG denn insgesamt? Andreas Rödder: Wir haben aktuell zwei Bambini-, vier F-Junioren-, drei E-Junioren-, vier D-Junioren-, drei C-Junioren-, zwei B-Junioren und eine A-JuniorenMannschaft. Desweiteren haben wir U11-, U17- und U19-Juniorinnen. Aber auch die Frauenmannschaft ist traditionell der Jugendabteilung angegliedert, da es alles ehemalige ESG-Juniorinnen sind. Insgesamt sind das also 23 Mannschaften. In der nächsten Saison planen wir eine weitere E-Junioren, eine U13 und eine U15 bei den Juniorinnen. In zwei Jahren wäre sogar eine A2 denkbar. Mit dann 27 Mannschaften wären unsere Jugendabteilung und die Bezirkssportanlage Hubertusburg aber auch voll ausgelastet.
Wo steht die Jugend der ESG 99/06 im Vergleich zu den Jugendabteilungen anderer Vereine? Andreas Rödder: Wir verfolgen unsere sportlichen Ziele und vergleichen uns nicht mit anderen Vereinen. Ich habe als Jugendleiter der ESG 99/06 ein sehr großes Interesse daran, dass dem Kreis 12 viele Vereine mit gut aufgestellten und sportlich erfolgreichen Jugendabteilungen angehören. Das ist die allerbeste überregionale Werbung für uns alle. Außerdem ist es für die eigene Weiterentwicklung unserer Mannschaften sinnvoller, gegen sportlich konkurrenzfähige Vereine anzutreten. Es gibt ja nicht nur den ETB Schwarz-Weiss. Auch der FC Kray, SV Burgaltendorf und die Sportfreunde Niederwenigern sind im Jugendbereich auf einem hervorragenden Weg. Diese Vereine sind gut geführt, verfügen über eine gute Infrastruktur und werden meiner Meinung nach recht bald wieder in den Niederrheinligen vertreten sein.
Wie sollte die ESG-Jugend zukünftig aufgestellt sein? Andreas Rödder: Die ESG 99/06 ist im Hinblick auf die rund 430 aktiven Fußballer sicherlich nahe an der Kapazitätsgrenze. Wir werden versuchen das zu halten, wobei wir im Mädchenbereich noch am meisten Entwicklungspotenzial sehen. Wir fokussieren uns in den nächsten Jahren auf die Verbesserung der Qualität in den Mannschaften und in der Abteilung. Wir möchten langfristig mit unseren A-, B- und C-Junioren konstant in den höchsten Verbandsligen spielen. Unsere C2- und D1-Junioren sehen wir in der Leistungsklasse. Bei den E-, F- und G-Junioren steht nicht der sportliche Erfolg, sondern der Spaß im Vordergrund.
Wie möchten Sie denn die tolle Qualität der Ausbildung noch verbessern? Andreas Rödder: Wir legen großen Wert auf die Qualifizierung unseres Trainer- und Betreuerpersonals. Allen Trainern, die sich im unteren Bereich engagieren, haben wir eine Trainerausbildung finanziert. Die Trainer vermitteln den Kindern ein alters- und kindgerechtes Fußballspielen. Damit legen wir gleichzeitig die Grundlage für den sportlichen Erfolg in den leistungsorientierten höheren Mannschaften. Natürlich setzen wir bei den Trainern der höheren Altersklassen entsprechende Qualifikationen voraus! Wir beabsichtigen, in naher Zukunft, mit dem VfL Bochum eine Kooperation zu vereinbaren. Damit werden beide Vereine voneinander profitieren. Ich denke hier besonders an den Austausch von talentierten Junioren, Trainerhospitationen, die Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen, die Verabredung von Testspielen und viele weitere gemeinsame Aktivitäten. Auch dieser Schritt wird künftig die Qualität der Jugendfußball-Abteilung der ESG 99/06 weiter verbessern.
Da ist doch mit Sicherheit der neue Kunstrasen auch sehr hilfreich, oder? Andreas Rödder: Das Spiel auf Kunstrasen ermöglicht ein technisch besseres Spiel. Aber auch emotional ist der glatte grüne Untergrund von positiver Bedeutung für die Spieler. Es macht einfach mehr Spaß! In witterungsbedingten schwierigen Zeiten kann oft auf Kunstrasen gespielt werden, während Ascheplätze gesperrt werden müssen, wie wir erst kürzlich wieder erlebt haben. Auch aus gesundheitlichen Gründen lässt sich für einen Kunstrasenplatz argumentieren. Dort ist die Verletzungsgefahr der Spieler nämlich deutlich geringer als auf Ascheplätzen.
Dennoch sind mit der A- und B-Jugend im letzten Jahr gleich zwei Mannschaften aus der Leistungsklasse abgestiegen. Andreas Rödder: Seit meiner Wahl zum Jugendleiter im März 2005 musste ich bei der ESG 99/06 die weniger starken Jahrgänge 1990 bis 1993 zur Kenntnis nehmen. Um eine konkurrenzfähige A-Jugend zu haben,
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JUGEND | AUF ASCHE hätte man anderen Vereinen Spieler abwerben und komplette Mannschaftsteile austauschen müssen. Das wäre ein wenig Erfolg versprechendes Unterfangen gewesen. Der Abstieg unserer A-Junioren war realistisch gesehen also nicht zu verhindern. Wir gehen aber natürlich davon aus, dass sie in der nächsten Saison den Wiederaufstieg schaffen. Der Abstieg unserer B-Jugend kam in der Tat sehr unerwartet. Zwei Jahre zuvor hat der gleiche Trainer mit nahezu dem gleichen Spielerkader in der C-Junioren Leistungsklasse ganz oben mitgespielt. Warum das in der B-Jugend nicht funktionierte, hat vielfältige Gründe und komplexe Zusammenhänge, die ich hier aber nicht weiter kommentieren möchte. Als Verein hatten wir erwartet, dass die Mannschaft den Klassenerhalt sicher schafft. Leider ist es anders gekommen. Es ist schade, dass unsere guten 94er jetzt Kreisklasse spielen, dennoch muss man aus Fehlern und Niederlagen lernen und es künftig besser machen. Wenn dieser Jahrgang jetzt die BJugend durchläuft und 2011 die A-Jugend erreicht, haben wir auch dort wieder starke Teams am Start. Ein Abstieg ist sportlich gesehen sicher ein Rückschritt, langfristig gesehen kann ein Abstieg aber auch ein Stück »auf dem Weg« sein. Wir nehmen das Tagesgeschäft zur Kenntnis, treten aber für eine perspektivische Entwicklung unserer Jugendabteilung ein.
Aber einmal wechselte doch eine komplette Mannschaft eines anderen Vereins zur ESG.
Andreas Rödder: Wir haben versucht, den Fokus auf unsere Eigengewächse des Jahrgangs 1994 und der dann folgenden Jahrgänge zu legen. Diese Mannschaften bilden wir überwiegend aus Spielern der eigenen Jugend. Da aber die ESG 99/06 im Jahre 2007 einen äußerst schwachen 95erJahrgang hatte, wechselte ein komplettes Team von Winfried Kray an die Hubertusburg. Diese sehr gute, aber nur in der Kreisklasse spielende Mannschaft, die auch von anderen Vereinen Angebote hatte, kam seinerzeit nicht als das Resultat einer »Abwerbung«. Vielmehr war der Wechsel auch Wunsch des Krayer Trainers und der damaligen Jugendleiterin von Winfried Kray. Dieser Wechsel stellte sich als eine gute und vernünftige Entscheidung heraus und bot beiden Seiten eine gute Perspektive.
Was sagen Sie zu Ihrer 1. Mannschaft, die momentan auf dem ersten Platz in der Kreisliga A steht? Andreas Rödder: Uns ist wichtig, dass unsere erste Mannschaft noch ein bis zwei Klassen hochklettern. Damit hätten wir einen großen Schritt für unsere Junioren und unsere Jugendarbeit insgesamt gemacht, der völlig neue Perspektiven eröffnet würde. Derzeit ist die erste Mannschaft auf einem guten Weg. Zwar ist die Tabelle noch etwas verzerrt, aber ein erster Tabellenplatz motiviert natürlich zusätzlich.
Andreas Rödder (Foto) ist Trainer der C1Junioren und gleichzeitig auch Jugendleiter der ESG 99/06. Bei der diesjährigen Kreistagung der Fußballvereine im Essener Süd-Osten konnte Rödder eine besondere Ehrung entgegennehmen. Der Nachwuchs der ESG 99/06, mit Abstand der größte des Kreises, wurde mit dem begehrten »Sepp-Herberger-Preis« des Deutschen Fußballbundes ausgezeichnet. Kreisjugendobmann Klaus Koglin würdigte die Arbeit des engagierten Jugendleiters und seiner Mitstreiter.
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AUF ASCHE | RÜCKBLICK: AUF ASCHE XMAS CUP 2009
Hallenturnier im Sportpark Schürmannstraße
»Banana Power Team« holt sich den XMAS Cup 2009 Wenige Tage vor Weihnachten hieß es Budenzauber mit Auf Asche. Der neu ins Leben gerufene Auf Asche XMAS Cup hielt, was er versprach. Zu sehen gab es Tempo, Tricks und Traumtore! Insgesamt fanden sich 15 teilnehmende Mannschaften, die den Fight um den neuen Cup im Sportpark Schürmannstraße aufnehmen wollten. Am Ende des Tages konnten sich die Kicker vom »Banana Power Team« diesen Titel deutlich und überaus verdient sichern. Das mit einer Vielzahl sehr starker Spieler ausgestattete Team konnte das Finale mit 9:4 für sich entscheiden. Dabei hielten die Zweitplatzierten vom »FC Knickebein« lange gut mit und gestalteten, trotz des deutlichen Resultats, ein sehr spannendes Finale. Den dritten Platz sicherte sich das »Team Sport Duwe«, die sich allerdings erst im Elfmeterschießen gegen das brillant aufspielende Team der »Auf Asche Allstars« durchsetzen konnten. Alle Mannschaften legten großen Ehrgeiz an den Tag, um sich den Hauptpreis zu sichern. Immerhin gab es für den Turniersieger 50 Liter Stauder vom Fass als Grundlage für eine angemessene »Meisterfeier«! Und trotzdem standen vor allem der Spaß und das Fair-Play im Vordergrund. Der durchgehend sportlich faire Ablauf des Turniers war vor allem auch dem umsichtigen Schiedsrichter-Team um die Sportskameraden Michael Müller und Francesco Dorado zu verdanken. Im Anschluss wurde noch gemeinsam in der Sportsbar bei der Bundesliga mitgefiebert. Denn auch das Bundesliga-Tippspiel suchte seinen Sieger. Hierbei zeigte Käte Schiegler den Männern, was Fußballfachverstand ist und konnte das Tippspiel mit großem Abstand für sich entscheiden. Text: Sebastian Paas Fotos: Sebastian Scholz
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RÜCKBLICK: AUF ASCHE XMAS CUP 2009 | AUF ASCHE
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AUF ASCHE | KULTUR
Soll ich die Scheiße etwa noch umbiegen? von Ben Redelings Wallende Tarzan-Mähnen und aufwändig toupierte Dauerwellen, akkurat gestutzte Schnurbärte und Körper wie in Stein gemeißelt. Die Profis in blau und weiß waren allesamt richtige »Kerle von Männern«, wie Tante Gisela immer zu sagen pflegte, wenn sie mit schmachtenden Blicken das Mannschaftsfoto des VfL Bochum mit etwas Spucke und ganz viel Liebe auf Hochglanz polierte. Körperlich auf Zack zeichnen die Kerle bei uns in der Gegend seit jeher auch eine Vielzahl von herausragenden charakterlichen Eigenschaften aus. Die grobschlächtige Freundlichkeit paart sich mit einem rauen, aber herzlichen Umgangston, zu der überbordenden Kontaktfreude gesellt sich das konsequente Duzen auch auswärtiger Gäste und die Erinnerung an die harte Arbeit von einst lässt den Malocher in uns voller Demut Attribute wie Ehrlichkeit, Bescheidenheit, Fleiß und Toleranz durch einen geselligen Hang zur Verbrüderung mit Leben füllen. Kurzum: Hier bei uns im Revier wohnen »echte« Menschen, die offen, trinkfreudig und heimatverbunden sind und sich für nichts und niemanden schämen – schämen – vor allem nicht für sich selbst. Doch das Ruhrgebiet ist kein Platz für Träumer. Im Revier ist man realistisch. So wie Siegfried Held, am 29. April 1978 im Düsseldorfer Rheinstadion. Beim Stand von 7:0 für Borussia Mönchengladbach lief Trainer Otto Rehhagel aufgeregt an der Bank seines BVB vorbei, stoppte abrupt und sagte zu seinem Stürmer: »Siegfried, machen Sie sich warm. Sie kommen gleich«. Doch Held unternahm keine Anstalten aufzustehen. Nachdem Rehhagel einige Meter auf der Tartanbahn des Rheinstadions zurückgelegt hatte, steuerte er erneut auf seinen Spieler zu: »Hören Sie nicht? Sie sollen sich warm machen, Siegfried. Ich bring Sie gleich!«. Held zupfte an seinen üppigen Augenbrauen, lehnte sich in Ruhe zurück und sah, wie die Tore acht und neun gegen seine Mannschaft fielen. Otto Rehhagel war nun endgültig bedient. Fuchsteufelswild rannte er zur Bank, packte sich seinen tatenlosen Stürmer und raunte ihm zu: »Sie wollen mich wohl verarschen, oder was?!«. Siegfried Held erhob sich langsam von seinem Platz auf der harten Holzbank, schaute Rehhagel ruhig ins Gesicht und sagte: »Trainer, mal ehrlich, soll ich die Scheiße etwa noch umbiegen, oder was?!« (Das legendäre Endergebnis lautete damals übrigens 12:0 für die Heimmannschaft). Frei von der Leber weg hatte Siegfried Held
seinen Trainer in die Schranken gewiesen. Da liegt das Stichwort »Ehrlichkeit« natürlich nahe. Und manchmal steht genau die den Menschen im Ruhrgebiet auch irgendwie im Wege, wie sich RWE-Idol Willi »Ente« Lippens nostalgisch leicht verklärt, an eine nicht näher zu verifizierende Begebenheit erinnert: »Rot-Weiss war immer groß im Schieben. Wir haben mal versucht, ein Dingen in Gladbach zu kaufen. Wunderbar. Trainer hat uns auch vorm Spiel schön eingestellt: ‚Regt euch nicht auf, die Sache läuft! Ist alles okay, geht alles glatt’.
Als Gerland dann eines Tages der besseren Jobperspektiven wegen Bochum verlassen musste, weinte nicht nur Tante Gisela. Auch der harte Hermann kam nur schwer über den Abschied von seiner Heimatstadt hinweg. Doch für eines sorgte Gerland auch in der Fremde: Rechtzeitig zur Geburt seiner Kinder wurde die hochschwangere Frau ins Auto gepackt und im Eiltempo zurück nach Bochum gefahren. Seine direkten Nachfahren hatten schließlich gefälligst das Licht der Welt in der geliebten Heimat zu erblicken.
Der Berti hat aber wie immer schön von hinten getrommelt. Ich habe gerufen: ‚Berti fass’. Auf jeden Fall habe ich mich gewundert, weil der weiter wie gewohnt auf die Hacken gegangen ist. Ich sag: ‚Berti, wat is?’ Berti guckt mich blöd an: Wie? Wat is?’
Doch einmal, zu Nürnberger Zeiten, ging etwas schief. Gerland war mit seiner Mannschaft unterwegs, als seine Frau ein paar Tage zu früh ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Nur mit Mühe und Not, so erzählt man sich noch heute im Frankenland, konnte der Bochumer Junge daran gehindert werden, seine schwangere Gattin gewaltsam aus dem Kreissaal zu »retten«. Den Pass mit dem Eintrag des Geburtsorts allerdings zeigt der echte »Kerl von einem Mann« seitdem nur wirklich guten Freunden und höflichen Zollbeamten unter dem Siegel der absoluten Verschwiegenheit!
Es ist nichts passiert. Wir haben verloren. 2:1. In der Kabine Totenstille. Ich sag: ‚Trainer, wat war denn jetzt?’ ‚Ja’, sagt er, ‚scheiße’. Ich sag: ‚Wieso scheiße?’ Da sagt er: ‚Der ist jetzt mit den 25.000 auf Mallorca. Der ist nie in Gladbach angekommen.’ Dat ist Rot-Weiss – clever wie immer. Die schicken einen los, der fliegt erst einmal ab. Und wir haben auf die Stäbe gekriegt und verloren. Schönen Dank auch! Da wollten die mal ein Spiel kaufen. Super Sache. Nee, die waren zu ehrlich. Typisch Ruhrgebietler. Immer ehrlich. Sieht man ja an Schalke in den Siebzigern...!« Original Lippens, diese hinterfotzige Anspielung. Als auf Schalke nämlich die berühmten »Meineid«-Strafen des Bundesligaskandals verbüßt werden mussten, sollten Klaus Fischer und Jürgen Sobieray während ihrer Sperre von einem Bauunternehmer beschäftigt werden. Eine schöne Story für die Zeitung mit den vier Buchstaben. Und sogleich wurde ein Fotograf losgeschickt, der auf die Schnelle großformatige Bilder von den beiden Schalkern auf dem Bau schoss. Wunderschöne Fotos waren das, mit zwei glücklich lächelnden Fußballprofis in blauen Arbeiteroveralls, mit Schutzhelmen auf dem Kopf, einer Schaufel in der Hand und der obligatorischen Schubkarre vor den Füßen. Richtig knallhart zupackende Bauarbeiter standen da vor der Linse des Fotografen. Alles schien perfekt – bis auf die in der Sonne glänzenden Lackschuhe von Sobieray. Die Reaktionen am nächsten Tag waren heftig. Ein Leser der Zeitung beschwerte sich frei heraus: »Ihr könnt uns nicht verarschen. Das sind doch nur Lau-Malocher!« Zu Tante Giselas Lieblingen zählte in den Achtzigern immer ganz besonders ein »kleiner Tiger« aus Bochum-Weitmar. Ihren Hermann Gerland konnte sie richtig gut leiden. Eine Zeitlang ging man deshalb jeden Mittwoch in seinen Laden »Sport Gerland«. Sehr zum Leidwesen von Onkel Werner. Er musste die engen Hosen des Tigers über seine vollschlanken Hüften pressen, was niemals gut aussehen konnte und Tante Gisela zu dem spöttischen Kommentar hinriss: »An deinem Arsch könnte sich ganz China satt fressen.«
Ben Redelings, geboren 1975, lebt in Bochum als Autor und Filmemacher. Seine kulturellen Fußballabende »Scudetto« und der Internetblog mit dem Videoformat »Scudetto-TV« genießen mittlerweile Kultstatus. Auch in seinen zahlreichen Büchern und Filmen dreht sich alles um das runde Leder. Sein neustes Buch »Dem Fußball sein Zuhause« handelt von einer Region, wo der Fußball seit Jahrzehnten schon die schönsten, witzigsten und peinlichsten Geschichten schreibt. Ben Redelings erzählt vom Pöhlen, von Pils und Pokalen entlang der Bundesstraße 1. Der Leser kommt aus dem Staunen und Schmunzeln nicht heraus. »Dem Fußball sein Zuhause« ist für sportliche 9,90 € im Buchhandel erhältlich. Mehr Infos unter: www.scudetto.de
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AUF ASCHE | INTERVIEW
Im Sturm für Rot-Weiss Accra
Haider Hassan pendelt zwischen Hafenstraße und Afrika Was haben Essen und die ghanaische Hauptstadt gemeinsam? Beide haben einen rot-weissen Fußballclub. Damit hören die Parallelen aber noch lange nicht auf. Eine Partnerschaft, die seit den Anfängen des ghanaischen Fußball-Freizeitprojekts besteht und mittlerweile fünfzehn Jahre anhält, verbindet die Rot-Weiss Essen mit den Kickern von Rot-Weiss Accra. Einer der dieses Projekt vorantreibt und besonders viel Herzblut einfließen lässt, ist RWE-Medienbeauftragter Haider Hassan. Die Herausgeber Stephan Kaufmann (Der Frühaufsteher), Ralf Schönfeldt (Informer Magazine Essen) und Kevin Mill (Auf Asche), allesamt Unterstützer und Freunde des rot-weissen Fußballs, trafen den engagierten Mann von der Hafenstraße.
Haider, du und Rot-Weiss Accra – wie kam es dazu? Haider Hassan: 2004 kam ich zur Kommunikationsagentur CONTACT, die unter anderem die Pressearbeit für Rot-Weiss Essen übernimmt. In dem Zusammenhang erfuhr ich von dem Projekt und wusste: Das will ich machen. Ich hatte schon immer Interesse an Afrika.
Bei deiner ersten Reise nach Ghana hast du dich direkt mit Malaria angesteckt. Wie weit geht Dein Engagement in Sachen Rot-Weiss Accra? Haider Hassan: (lacht) Das war ja keine Absicht. Aber von Anfang an stand für mich fest, dass es keine einmalige Nummer wird. Wenn ich mich engagiere, dann kontinuierlich. Aber zuvor musste ich mir erst einmal ein Bild vom Ganzen schaffen. Und das geht nun mal
nur vor Ort. Also habe ich Urlaub eingereicht und bin nach Ghana geflogen.
Und was hast du da vorgefunden? Haider Hassan: Nun, zunächst einmal engagierte ghanaische Fußballer mit Spielfreude und Biss. Jeden Tag in der Woche wird auf dem Platz gespielt. Und der ist nicht zu vergleichen mit Plätzen, wie wir sie kennen. Er glich mehr einer Hügellandschaft mit Schlaglöchern.
Mittlerweile warst du ja schon ein zweites Mal in Accra. Was hat sich derweil getan? Haider Hassan: Durch Spenden konnten wir bereits einiges bewirken. Zunächst einmal haben wir den Platz platt gemacht. Er ist zwar jetzt immer noch knüppelhart, aber zumindest eben. Und auch die dringend benötigte Regenschutzmauer steht mittlerweile.
Eine Regenschutzmauer in Ghana? Haider Hassan: Ja, denn wer meint, dort regnet es nicht, der irrt. Und wenn es regnet, dann kann das ziemlich gewaltig werden.
Gibt es ein Erlebnis von deinen Reisen, dass dir für immer in Erinnerung bleiben wird?
Kümmert sich um die Partnerschaft zwischen RWE und RWA: Haider Hassan.
Haider Hassan: Jede Menge! Ich werde z.B. nie das erste Auswärtsspiel von Rot-Weiss Accra vergessen. Der Platz war in der Nähe zahlreicher Werkstätten, die Zuschauer saßen teilweise auf Autowracks und Reifenstapeln. Hin und wieder fuhr sogar ein Auto über das Spielfeld.
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Ich war erstaunt, denn die ghanaischen Spieler störte das nicht im Geringsten. Das Spiel wurde nicht einmal unterbrochen.
Wie sehen die weiteren Pläne aus? Haider Hassan: Konkret wird eine Jugendbegegnung geplant. In den Herbstferien sollen eine Reihe Jugendlicher (über das Kinderheim Funkestiftung) nach Ghana reisen, um dort Kinder und Jugendliche von Kadede zu begegnen und über den Fußball und andere Anlässe in Kontakt zu treten. Zuvor soll natürlich auch die Tatsache, dass Ghana und Deutschland im Rahmen der Fußball-WM aufeinander treffen, genutzt werden, um auf Kadede aufmerksam zu machen. Welche Aktionen genau gemacht werden sollen, ist noch offen. Die bisherigen Partner wie die RWE AG haben bereits ihre Unterstützung in dieser Hinsicht signalisiert. Wir hoffen natürlich, dass sich im Laufe der Zeit auch weitere Förderer bereit erklären werden, RWE & RWA, dieses deutsch-ghanaische Fußball- und Sozialprojekt, zu unterstützen.
Und? Wann geht’s für dich das nächste Mal nach Ghana?
NASSKALT
ERWISCHT?*
HART ZUM INFEKT, SANFT ZUM KÖRPER!
Haider Hassan: Ich weiß zwar noch nicht genau wann, aber ich werde demnächst wieder nach Accra reisen. Wir planen eine Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut vor Ort, um den deutschghanaischen Austausch zu fördern.
Und wie könnte so etwas aussehen? Haider Hassan: Zum Beispiel könnten ghanaische Kinder Märchen aufschreiben, das Goethe-Institut übersetzt sie und deutsche Schüler malen dann Bilder zu den Märchen.
NEU
Oder du übersetzt die Märchen. Du kannst doch schon ein paar Brocken Twi. Haider Hassan: (lacht) In der Nähe des Fußballplatzes gibt es eine Tankstelle. Der Tankwart sagte, er bringe mir jedes Mal, wenn ich vorbeikomme, ein neues Wort in der Landessprache Twi bei. Aber ich bezweifle, dass meine »Sprachkenntnisse« bereits ausreichen, um übersetzen zu können.
Sprachkurse an der Tankstelle, auch nicht schlecht. Wir wünschen dir auf jeden Fall viel Erfolg beim Projekt Rot-Weiss Accra und natürlich auch beim Twi lernen. Lars Riedel Hintergrund Das Projekt wurde von dem Essener Kunstlehrer (Maria-Wächtler-Gymnasium) und Rot-Weiss-Fan Klaus Peters ins Leben gerufen. In den 80ern kam er mit seiner ghanaischen Ehefrau Ama Peters nach Ghana. Damit sein Sohn und andere Kinder die Möglichkeit hatten, Fußball zu spielen, gründete Peters 1993 die Fußballschule »Kadede«. Schnell spielten verschiedene Mannschaften aus der ganzen Stadt jeden Tag auf dem Platz. Eine Art »Vereinsleben« entstand, mit der Ambition: Wir wollen weg vom Freizeit-Kick und hin zum Liga-Fußball – die Geburtsstunde des Vereins Rot-Weiss Accra, der mittlerweile tatsächlich in der dritten ghanaischen Liga spielt. Spendenkonto: KADEDE Projekt Rot-Weiss Sparkasse Essen BLZ: 360 501 05 Kt.-Nr.: 280297
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Impressum Auf Asche Nr. 06 - Februar 2010
Redaktion: Ralf Bienko, Thomas Böcker, Marc El-Hayek, Rudi ElHayek, Daniel Henschke, Kevin Mill, Sebastian Paas
Herausgeber: Kevin Mill (verantwortlich) Verlag und Redaktion: Auf Asche – Magazin für Amateurfußball Alfredstraße 279, 45133 Essen Tel. 0201/45 189 400, Fax 0201/45 189 410 redaktion@auf-asche.de, www.auf-asche.de Layout und Gestaltungskonzept: Thomas Böcker Fotos: Thomas Böcker, Michael Gohl Lektorat: Lars Riedel Anzeigen: Wolfgang Heil, Kevin Mill Druck: VVA Kommunikation GmbH, www.vva.de
Weitere Autoren & Mitarbeiter dieser Ausgabe: Damon Aval, Michael Beforth, Susanne Haggert, Martin Jermann, Christian Kliem, Jessica Loppe, Dr. Peter Küpperfahrenberg, Ben Redelings, Lars Riedel, Thomas Rotarius, Sebastian Scholz, Hendrik Stürznickel Haftung und Urheberrecht: Trotz größter Sorgfalt und eingehender Prüfung kann für die Richtigkeit der Angaben keine Garantie geleistet werden. Sämtliche Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Alle Texte und Fotos, insbesondere Mannschaftsfotos dürfen ohne Erlaubnis nicht entnommen, vervielfältigt und für eigene Zwecke verwendet werden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.
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