FIRMENAUTOS UND FUHRPARKMANAGEMENT Nr. 01/2021 Januar–Februar
www.aboutfleet.ch
AUSBLICK / RÜCKBLICK EINBLICK Was die Flottenbranche Worauf die Kantonspolizei bewegte – und bewegen wird St. Gallen abfährt
10–15
18–19
ÜBERBLICK Sämtliche E-Fahrzeuge in unserer Marktübersicht
28–33
M eh rz u au m n f S eu eit en e 5 Fi 7 at
50 0
Der neue vollelektrische Fiat 500 – der Kult, der die Kultur verändert
01_aF_2021.indd 1
15.12.20 19:17
Jetzt Probe fahren
* Die Leasingpreise für den eSprinter und den eVito variieren.
Leasen sich gut. Fahren sich noch besser. Ob Citan, Vito oder Sprinter: Die Sondermodelle «WORKER» punkten mit einer grossen Auswahl an Ausstattungen – und mit Preisen, die wirklich überraschen. Erleben Sie die Transporterklassiker wahlweise auch mit Elektroantrieb. Jetzt bei Ihrem Mercedes-Benz Partner oder unter www.mercedes-benz.ch/stardeal
1
2
3
4
Sondermodell Sprinter «WORKER» 314 CDI KA 3924 mm S FWD, 143 PS (105 kW), Barkaufpreis exkl. MwSt.: CHF 34 180.– (Fahrzeugwert CHF 44 880.– abzüglich CHF 10 700.– Kundenrabatt und Retailprämie). Treibstoffverbrauch gesamt: 10,6 l/100 km (Treibstoffverbrauch Benzinäquivalent: 12,0 l/km), CO2-Emission: 279 g CO2/km (Durchschnitt aller verkau en Neuwagen: 169 g CO2/km), CO2-Emissionen aus Treibstoff und/oder Strombereitstellung: 51 g/km. Leasingbeispiel (exkl. MwSt.): Laufzeit: 48 Monate, Laufleistung: 10 000 km/Jahr, eff. Jahreszinssatz: 0,9 %, 1. grosse Rate: CHF 8150.–, Leasingrate ab dem 2. Monat: CHF 189.–. Sondermodell Vito «WORKER» 110 CDI KA 3200 mm L FWD, 102 PS (75 kW), Barkaufpreis exkl. MwSt.: CHF 25 900.– (Fahrzeugwert CHF 33 335.– abzüglich CHF 7435.– Kundenrabatt und Retailprämie). Treibstoffverbrauch gesamt: 8,4 l/100 km (Treibstoffverbrauch Benzinäquivalent: 9,5 l/km), CO2-Emission: 219 g CO2/km (Durchschnitt aller verkau en Neuwagen: 169 g CO2/km), CO2-Emissionen aus Treibstoff und/oder Strombereitstellung: 40 g/km. Leasingbeispiel (exkl. MwSt.): Laufzeit: 48 Monate, Laufleistung: 10 000 km/Jahr, eff. Jahreszinssatz: 0,9 %, 1. grosse Rate: CHF 6100.–, Leasingrate ab dem 2. Monat: CHF 179.–. Sondermodell Citan «WORKER» 109 CDI KA 2697 mm L, 95 PS (70 kW), Barkaufpreis exkl. MwSt.: CHF 19 990.– (Fahrzeugwert CHF 24 515.– abzüglich CHF 4525.– Kundenrabatt und Retailprämie). Treibstoffverbrauch gesamt: 6,3 l/100 km (Treibstoffverbrauch Benzinäquivalent: 7,2 l/km), CO2-Emission: 166 g CO2/km (Durchschnitt aller verkau en Neuwagen: 169 g CO2/km), CO2-Emissionen aus Treibstoff und/oder Strombereitstellung: 31 g/km. Leasingbeispiel (exkl. MwSt.): Laufzeit: 48 Monate, Laufleistung: 10 000 km/Jahr, eff. Jahreszinssatz: 0,9 %, 1. grosse Rate: CHF 5100.–, Leasingrate ab dem 2. Monat: CHF 139.–. Inkl. MERCEDES-SWISS-INTEGRAL (3 Jahre Garantie und 10 Jahre Gratis-Service, beides bis 100 000 km – es gilt das zuerst Erreichte). Ein Angebot der Mercedes-Benz Financial Services Schweiz AG. Vollkaskoversicherung obligatorisch Eine Kreditvergabe ist verboten, falls diese zu einer Überschuldung des Leasingnehmers führen kann. Angebot gültig bis 31.3.2021. Unverbindliche Preisempfehlung. Änderungen vorbehalten.
01_aF_2021.indd 2 DU_StarDeal_2021_Inserat_A4_DE.indd 1
15.12.20 19:17 11.12.20 08:47
Marken von A&W
Das gesamte A&W-Team wünscht allen unseren Kunden ein gutes neues Jahr. Wir bedanken uns für das Vertrauen und freuen uns auf eine weiterhin angenehme Zusammenarbeit im 2021.
Rafael Künzle Chefredaktor
08:47
01_aF_2021.indd 3
15.12.20 19:17
INHALT Heft 01/2021 FLEET NEWS 06 07 08 10 16 18 20
Kurznachrichten Personalien / Kolumne sffv Gastkolumne auto-schweiz Ausblick/Rückblick 20/21 MAN-Diagnostikfahrzeug Flottenporträt Kantonspolizei SG Interview Citroën
FAHRZEUGABLIEFERUNG 22
Ausblick/Rückblick aboutFLEET befragte Persönlichkeiten aus der Flottenbranche zu den grössten Herausforderungen während der Covid-19-Pandemie und ihren beruflichen Wünschen und Zielen für das Jahr 2021.
Fahrzeugablieferung BMW
GREEN FLEET 24 25 26 27 28
10–15
Interview Coca-Cola ŠKODA Kamiq Mercedes-Benz EQV Fiat 500e Marktübersicht E-Fahrzeuge
FLEET MANAGEMENT 34 36 38 40 42 46 48
Statistik Ladungssicherung Marktübersicht Fahrzeugaufbauten Risk Management Garagenkonzept Fahrsicherheitstraining TCS Rechtsberatung
28–33 Marktübersicht E-Fahrzeuge Elektrofahrzeuge boomen: Mittlerweile ist jeder vierte Neuwagen hierzulande elektrifiziert. aboutFLEET hat eine ausführliche Marktübersicht über sämtliche E-Fahrzeuge erstellt, damit Sie den Überblick behalten.
Mercedes-Benz EQV
26
Fiat 500e
27
50
Citroën C5 Aircross Hybrid
IMPRESSUM aboutFLEET – die Schweizer Fachzeitschrift für Firmenfahrzeuge und Fuhrparkmanagement. und Fuhrparkmanagement. 14. Jahrgang Jahrgang 17. Anschrift Verlag & Redaktion A&W Verlag AG Riedstrasse 10, 8953 Dietikon 99 Telefon 043 499 18 60 info@aboutfl eet.ch info@awverlag.ch www.aboutfleet.ch www.aboutfleet.ch Herausgeber www.awverlag.ch (Helmuth H. Lederer, 1937–2014) Herausgeber Verwaltungsratspräsident (Helmuth H. Lederer, 1937–2014) Peter Affolter paf@awverlag.ch
04
Geschäftsführer Geschäftsführer Giuseppe Cucchiara Giuseppe Cucchiara Telefon 043 499 18 60 gcu@awverlag.ch gcu@awverlag.ch Chefredaktion Chefredaktion Rafael Künzle (rk) ErwinTelefon Kartnaller 043(eka) 499 18 93 Telefon 043 499 18 99 rk@awverlag.ch ekartnaller@awverlag.ch Redaktion Redaktion Michael Lusk (ml) RafaelFabio Künzle (rk) (fs) Simeon Michael Lusk Riederer (ml) Isabelle (ir) Isabelle Riederer (ir) Mario Borri (mb) MarioDaniel Borri (mb) Meyer, Lektorat Simon Tottoli (st) Daniel Meyer (Lektorat)
Verkaufsleitung A&W Verlag AG Jasmin Verkaufsleiterin / Prokuristin Eichner Jasmin Eichner Telefon 043 499 18 60 je@awverlag.ch Mobile 079 766 99 00 Leiterin Marketing & Events je@awverlag.ch Arzu Cucchiara Grafi k/Layout ac@awverlag.ch Skender Hajdari Administration Druck Natalie Amrein AMA PRINT AG na@awverlag.ch Täfernstrasse Telefon: 0432499 18 91 5405 Dättwil Grafik Silke Altenhövel
Abo-Service Abo-Service Bestellung: Bestellung: www.aboutfl eet.ch, eet.ch www.aboutfl eet.ch,info@aboutfl info@awverlag.ch Preis PreisJahresabonnement: Jahresabonnement:CHF CHF39.– 39.–(6 Ausgaben plusplus Transporter Guide, Special und (6 Ausgaben Transporter Guide, FleetGuide) Special und FleetGuide)
© 2018 A&W Verlag AG. Alle Eigentums-, Verlagsund Verlag Nachdruckrechte bei A&W Verlag © 2021 A&W AG. Alle Eigentums-, Verlagsund AG. Der Vertrieb bei sowie Wiederverwendung Nachdruckrechte A&Wdie Verlag AG. Der Vertrieb sowie des sind nur mit Genehmigung dieInhalts Wiederverwendung desschriftlicher Inhalts sind nur mit des Verlags erlaubt. Für unverlangt eingesandte schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Für Manuskripte und Fotos wird keineund Haftung unverlangt eingesandte Manuskripte Fotos wird keine übernommen. Haftung übernommen.
Offi ziellesMitteilungsorgan Mitteilungsorgandes des Offi zielles
Druck Printi Pronto AG Riedstrasse 10 CH–8953 Dietikon
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 4
15.12.20 19:17
CarN
Heft 01/2021 INHALT AUTOTEST 50 52 54 55 56 58
18–19
Citroën C5 Aircross Jeep Compass 4xe SEAT Leon FR Toyota Yaris HSD Honda Jazz Hybrid Renault Mégane
SFFV
Flottenporträt: Kantonspolizei St. Gallen aboutFLEET hat die Kapo St. Gallen auf dem Polizeistützpunkt Thal besucht, um mehr über die Ostschweizer Blaulicht-Flotte zu erfahren.
59
sffv-Verbandsnachrichten
48–49
20–21
Recht: Die Führerausweiskontrolle Rechtsanwalt Jürg Bühlmann beantwortet in dieser Ausgabe die wichtigsten Fragen rund ums Thema Führerscheinkontrolle im Unternehmen.
Exklusivinterview Olivier Martin, Sales & Dealer Network Director, Citroën Schweiz.
52
Jeep Compass 4xe
54
56
SEAT Leon
Honda Jazz Hybrid
excellence in fleet management effizient
zuverlässig unabhängig
CarNet Management AG – Zürcherstrasse 6 – CH-8952 Schlieren – Phone +41 44 733 60 10 – www.car-net.com – sales@car-net.com
01_aF_2021.indd 5 CarNet_Inserat_Fleet_210x85mm
15.12.20 19:17 02.10.18 13:35
FLEET NEWS Kurznachrichten
06
Opel gibt sich einen neuen Anstrich
1st Mobility tritt der MaaS-Allianz bei
Socke statt Kette
Opel trennt sich von seiner sonnengelben Markenfarbe und setzt vom kommenden Jahr an auf einen zitronengelben Farbton. Auch die Schriftart wird erneuert und heisst ab jetzt «Opel Next». Passend dazu wird der traditionsreiche «Blitz» etwas feiner gezeichnet. Die neue Corporate Identity soll den Aufbruch in die elektrische Zukunft signalisieren. Auf die Autohäuser kommen durch die Neugestaltung einige Investitionen zu.
1st Mobility, ein unabhängiger Anbieter von Mobilitätsplattformen mit Sitz in der Schweiz, der sich auf B2B-Lösungen konzentriert, ist Mitglied der MaaS Alliance geworden, der führenden internationalen öffentlich-privaten Partnerschaft für Mobility as a Service (MaaS). 1st Mobility unterstützt Unternehmen dabei, ein massgeschneidertes und modernes Mobilitätsprogramm für ihre Mitarbeiter einzurichten.
Ab sofort ist in der Schweiz die sogenannte «Autosock» als Schneekettenalternative bei einem Schneekettenobligatorium zugelassen. Hierzulande waren bis jetzt nur Schneeketten und das alternative Produkt «Easy Grip» von Michelin – eine Schneekette aus Verbundstoff – zugelassen. Laut Hersteller ist die grösstenteils aus Stoff bestehende «Autosock» leichter als herkömmliche Schneeketten und einfach in der Handhabung.
Dataforce-Umfrage
Migros setzt auf Renaults E-Truck
Arval und Sixt spannen zusammen
Laut Umfrage rechnet einer von drei Flottenverantwortlichen künftig mit einschneidenden Veränderungen im Fuhrpark. Sie sehen in Zukunft vor allem eine längere Nutzungsdauer der Fahrzeuge oder eine Reduktion der Laufleistung in den Leasingverträgen. Unter den Dienstwagenfahrern kann sich jeder fünfte vorstellen, auf ein kleineres Modell umzusteigen. Auch alternative Mobilitätsformern rücken vermehrt in den Fokus.
Die Resonanz des als Pilotprojekt gestarteten Online-Supermarkts «myMigros» war so überwältigend, dass dieser in Thun, Solothurn, Aarau und Spreitenbach ausgerollt wurde. Im Rahmen der Skalierung wurde auch der eigens geführte Fuhrpark, bestehend aus Elektro-Transportern, ausgebaut. Aktuell sind 25 Renault-Trucks Master Z.E. in Betrieb, im Verlauf dieses Jahres kommen noch einmal rund 20 Fahrzeuge hinzu.
Arval, ein führender europäischer Anbieter von Full-Service-Leasing sowie neuen Mobilitätslösungen, und Sixt, ein globaler Anbieter von Premium-Mobilitätsdienstleistungen, gaben die Vereinbarung einer strategischen Partnerschaft bekannt. Die Zusammenarbeit soll es Arval ermöglichen, den Mitarbeitern ihrer Firmenkunden und Partnerunternehmen Zugang zu den Produkten und dem Netzwerk von Sixt zu bieten.
Continental fragt nach
Mobility nutzt SBB E-Parkplätze
In Kooperation: Hertz und Navigas
Die wenigsten Autofahrer freuen sich auf Herbst und Winter. Continental wollte wissen, was Schweizer Autofahrer in der kalten Jahreszeit verunsichert, und hat zu Marktforschungszwecken die GfK Switzerland AG mit einer repräsentativen Online-Studie beauftragt. Als die zwei grössten Herausforderungen benannten die Pkw-Fahrer dunkel gekleidete Fussgänger sowie Radfahrer ohne Licht oder mit falsch eingestelltem Licht.
Die SBB bauen eine Ladeinfrastruktur, Mobility nutzt sie: In den nächsten drei Jahren rüstet das Bahnunternehmen rund 150 seiner Parkplätze an schweizweit 50 bis 60 Standorten mit E-Ladestationen aus – mit Mobility als langfristiger Mieterin. Erster Standort ist die Europaallee beim Hauptbahnhof Zürich mit 10 E-Autos verschiedener Klassen, darunter 4 komplett neue Modelle im Schweizer Markt.
Per 1. November 2020 lancierte Hertz in Zusammenarbeit mit dem Start-up Navigas Mobility ein absolut flexibles Auto-Abo für Private und KMU. Zur Auswahl stehen bis zu 100 Fahrzeuge verschiedenster Marken bereit – auch leichte Nutzfahrzeuge. Zum Beispiel aus den Häusern Ford, Volvo, BMW und vielen mehr. Die Nutzungsdauer wird von den Kunden definiert und erstreckt sich von einem Tag bis hin zu mehreren Monaten.
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 6
15.12.20 19:17
Personalien / Kolumne sffv FLEET NEWS Kolumne
Morten Hannesbo CEO AMAG Group
Dr. Thomas Ruhland Head of International Sales Green Motion
AMAG Group CEO Morten Hannesbo tritt 2021 zurück
Neuer Head of International Sales bei Green Motion
Nach knapp zwölf Jahren an der Spitze der AMAG-Gruppe tritt Morten Hannesbo als CEO zurück und übergibt per Ende Februar an Helmut Ruhl, den aktuellen CFO der AMAG-Gruppe. Als Teil einer langfristigen Planung hat der Verwaltungsrat bereits seit Mitte 2018 die Verjüngung der ganzen Geschäftsleitung geplant, gleichzeitig war es auch ein Wunsch von Morten Hannesbo, bis spätestens Mitte 2021 sein Amt abzugeben. Morten Hannesbo bleibt bis April, um die Übergabe bestmöglich zu begleiten.
Die Schweizer E-Ladesystem-Spezialisten Green Motion treiben ihre internationale Präsenz weiter voran und berufen Dr. Thomas Ruhland in das Management-Team des Unternehmens. Mit Dr. Thomas Ruhland holt Green Motion einen erfahrenen Manager in der Funktion des Head of International Sales an Bord. Ruhland studierte Maschinenbau und verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Automobil-, Bau- und Energiebranche. Er wird sein Wissen und seine Erfahrung bei der Positionierung und Weiterentwicklung in internationalen Märkten einbringen.
Albrecht von Leonhardi Direktor Michelin Suisse SA
Christophe Mittelberger Künftiger DACH-Markenchef Dacia
Neuer Direktor bei Michelin Schweiz
Dacia bekommt eigenen Markenchef für DACH-Region
Michelin benennt Albrecht von Leonhardi zum neuen geschäftsführenden Direktor für Michelin Suisse SA. Der bisherige Commercial Director von Michelin Solutions Deutschland, Österreich und Schweiz hat am 1. November 2020 die Geschäftsleitung übernommen. In seiner neuen Funktion berichtet Albrecht von Leonhardi an Agostino Mazzocchi, Direktor Vertrieb B2C Deutschland, Österreich und Schweiz. «Ich freue mich, mit Albrecht von Leonhardi eine erfahrene Führungspersönlichkeit für die Geschäftsleitung gewonnen zu haben», so Mazzocchi.
Renaults neuer Vorstandschef Luca de Meo stellt die bisherige Submarke Dacia auf eigenständigere Beine. In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird deshalb zum ersten Mal ein eigener Dacia-Markenverantwortlicher eingesetzt. Die Aufgabe übernimmt der bisherige Renault-Deutschland-Vertriebsvorstand Christophe Mittelberger. Er berichtet künftig direkt an den noch zu bestimmenden Dacia-Europachef. Mittelberger bleibt dabei Mitglied des Vorstands der Renault Deutschland AG.
Patrick Bünzli Präsident sffv
Neues Jahr und neue Chancen
A
ls Erstes möchten wir vom Verband Ihnen allen ein gutes und erfolgreiches 2021 wünschen. Das Jahr 2020 war sehr turbulent und unsere Generation wurde vor noch nie da gewesene Herausforderungen gestellt. Covid-19, und es ist das einzige Mal, dass ich dieses Wort hier erwähne, hat leider einen Stellenwert eingenommen, der uns menschlich wie auch wirtschaftlich dauerhaft prägen wird. Doch was bringt uns das Jahr 2021? Keine Ahnung, und noch nie war ich persönlich so ratlos, aber auch «gwunderig». Wie wird sich die Wirtschaft entwickeln, was bringt der Markt, werden auch weiterhin Massnahmen seitens Bund und Kantonen durchgesetzt, was dürfen wir noch und was nicht? … Meine Ratlosigkeit ist keine Option, und jetzt gilt es, alle Möglichkeiten zu eruieren und auch auszuschöpfen. Das ist jetzt unsere Chance, Akzente zu setzen. Wir planen unsere Tätigkeiten hybrid. Die Veranstaltungen werden vor Ort und auch als Alternative online durchgeführt. Ja, es ist ein Mehraufwand, aber diese Flexibilität ist doch genau das, was das Berufsbild des modernen Mobilitäts- und Flottenmanagers ausmacht. Nicht Probleme sehen, sondern Lösungen erarbeiten. Jetzt ist Optimismus gefragt, und wer sich dieser Herausforderung stellt, wird diese Chancen nutzen. Ich bin überzeugt, dass wir noch kreativer werden und uns nicht ins Jammertal zurückziehen. Ich freue mich schon jetzt darauf, dass wir uns bald wieder mal von Angesicht zu Angesicht sehen dürfen. Denn was uns diese Krise gelernt hat, ist sicher, dass der direkte Kontakt ein nicht wegzudenkender Teil unserer Gesellschaft ist und auch bleiben wird. Bis bald!
01/2021 aboutFLEET
01_aF_2021.indd 7
07
15.12.20 19:17
FLEET NEWS Gastkolumne auto-schweiz VON FRANÇOIS LAUNAZ, PRÄSIDENT AUTO-SCHWEIZ, VEREINIGUNG SCHWEIZER AUTOMOBIL-IMPORTEURE
2021 kann es (fast) nur bergauf gehen Unter dieser Rubrik äussert sich François Launaz, Präsident von auto-schweiz, zu aktuellen Themen der Verkehrspolitik und zum Marktgeschehen.
E
in schwieriges Jahr 2020 liegt hinter uns allen und der Schweizer Automobilbranche. Die Covid-19-Pandemie hat für mehrere Infektionswellen mit anschliessenden (Teil-)Lockdowns gesorgt und die Nachfrage nach neuen Fahrzeugen um bis zu 25 % einbrechen lassen. Auch im Flottenbereich kamen neue Herausforderungen auf die Verantwortlichen zu: von verlängerten Fahrzeugverträgen über Leasingrückgaben während des Lockdowns bis hin zu Hygienekonzepten für Nutzerinnen und Nutzer von geteilten Fahrzeugen. Kaum jemand in der Mobilitätsbranche kann wohl von sich behaupten, im vergangenen Jahr nichts Neues gelernt zu haben. 2021 kann eigentlich nur besser werden, möchte man meinen. Dem ist bei genauerem Hinsehen natürlich nicht so, doch grundsätzlich lohnt es sich, diesen drei Themen mit Optimismus entgegenzutreten, auf und abseits der Strasse: Marktentwicklung Die Mitglieder von auto-schweiz rechnen bei der Anzahl neuer Personenwagen für 2021 mit einer moderaten Erholung um rund 15 % auf 270’000 Immatrikulationen. Auch bei den leichten Nutzfahrzeugen soll eine ähnliche Steigerung auf 29’000 Einlösungen erfolgen. Dies unter der Prämisse, dass weitere Verkaufseinschränkungen wie Lockdowns nicht für längere Zeit ausgesprochen werden. Die alternativ angetriebenen Personenwagen haben 2020 mit mehr als einem Viertel Marktanteil neue Höchstwerte markiert. Besonders Plug-in-Hybride sind auch aufgrund des stark ausgebauten Modellangebots förmlich durch die Decke gegangen. Gemeinsam mit den Elektroautos haben die «Steckerfahrzeuge» die 10-Prozent-Marke 2020 deutlich hinter sich gelassen, womit das «10/20»-Ziel von autoschweiz erreicht wurde. Wir sind sehr froh, dass wir bei der der Zielsetzung vor fast drei Jahren sogar noch zu vorsichtig gewesen sind – lange Zeit haben viele Beobachter die Vorgabe als «utopisch» und «nicht erreichbar» bezeichnet.
08
François Launaz, Präsident auto-schweiz, Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure.
Die weitere Marktentwicklung der Elektro-, Hybrid-, Gas- und Wasserstofffahrzeuge wird sicher positiv sein, ist aber auch von diversen Rahmenbedingungen abhängig, nicht zuletzt vom Aufbau an Tank- und Ladeinfrastruktur. Im privaten Sektor steht die Schweiz dabei vor enormen Herausforderungen, nicht zuletzt aufgrund der mit Abstand niedrigsten Wohneigentumsquote Europas. Für Laternenparker wird das einfache Aufladen eines E-Autos über Nacht an vielen Orten wohl noch einige Zeit schwierig bleiben. Referendumsabstimmung CO2 -Gesetz Zum Erscheinungstermin dieses Artikels ist die Unterschriftensammlung für das Referendum zum neuen CO2 -Gesetz noch in vollem Gange. Sollte sie erfolgreich abgeschlossen werden, könnte im Juni 2021 die entsprechende Abstimmung stattfinden. Das Gesetz wurde vom Parlament überladen und die Umsetzung entspräche einer sehr teuren
Übung. Gleichzeitig ist eine effektive Verminderung des Treibhausgasausstosses eher nicht zu erwarten. Deshalb unterstützt autoschweiz die Bemühungen zur Sammlung von Unterschriften seitens eines Wirtschaftskomitees, dem Verbände aus verschiedenen Branchen angehören. Neben der Erhöhung der Abgaben auf Treibstoffe von bis zu 20 Rappen pro Liter ist auto-schweiz vor allem die vorzeitige Abschaffung von Einführungsmodalitäten zu den CO2 -Zielwerten und die Umschichtung von Sanktionsbeiträgen der Importeure in den «Klimafonds» ein Dorn im Auge. Neue Verkehrsregeln Ab 2021 müssen sich Verkehrsteilnehmerinnen an neue Regeln gewöhnen. Für Autofahrer sind dabei besonders drei neue Aspekte auf Autobahnen zu berücksichtigen, die drei «R»: rechts vorbeifahren, Rettungsgasse und Reissverschlussprinzip. Rechts vorbeifahren soll die Kapazitäten auf Schnellstrassen erhöhen und ist keinesfalls zu verwechseln mit «rechts überholen». Fährt man bereits auf der Normalspur und der Verkehr auf dem oder den Überholstreifen verlangsamt sich, so muss man neu die Geschwindigkeit nicht mehr reduzieren, sondern man kann einfach mit konstanter Geschwindigkeit rechts «vorbeirollen». Ein anschliessendes Wechseln auf die Überholspur wird aber als rechts überholen gewertet und ist weiterhin strafbar. Die Rettungsgasse und das Reissverschlussprinzip sind nun verpflichtend und sollen sowohl die Sicherheit als auch den Verkehrsfluss verbessern. Bei der Bildung von Stau ist neu sofort eine Rettungsgasse zu bilden, indem die Fahrzeuge auf der äussersten linken Spur nach links und alle anderen nach rechts ausweichen. So können Rettungsfahrzeuge zügig durch diese Schneise neben der äusseren linken Spur durchfahren, was Leben retten kann. Beim Reissverschlussprinzip muss beim Wegfall einer oder mehrerer Fahrstreifen bis an das Hindernis herangefahren werden. Dort wird dann auf die verbleibenden Spuren eingefädelt – ein Fahrzeug von links, eines von rechts. Aus Sicht von auto-schweiz sind alle drei Neuerungen sinnvoll und sollten von uns allen möglichst rasch und konsequent in die Fahrroutine übernommen werden.
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 8
15.12.20 19:17
Zuhause, wo andere nur testen. Der Volvo XC60. MEHR ENTDECKEN AUF VOLVOCARS.CH/XC60
Volvo Swiss PremiumŽ Gratis-Service bis 10 Jahre/150 000 Kilometer, Werksgarantie bis 5 Jahre/150 000 Kilometer und Verschleissreparaturen bis 3 Jahre/150 000 Kilometer (es gilt das zuerst Erreichte). Nur bei teilnehmenden Vertretern. Abgebildetes Modell enthält ggf. Optionen gegen Aufpreis.
01_aF_2021.indd 9
15.12.20 19:17
FLEET NEWS Ausblick / Rückblick
2020 – ein Synonym für Herausforderungen und Unsicherheiten. Höchste Zeit, die turbulenten 365 Tage nochmals Revue passieren zu lassen und sich Vorsätze fürs kommende Jahr zu nehmen. aboutFLEET befragt Persönlichkeiten aus der Flottenbranche nach den grössten Hürden während der Covid-19-Pandemie und ihren beruflichen Wünschen und Zielen für das Jahr 2021. Text: Fabio Simeon
«Kein adäquater Ersatz für persönliches Networking» aboutFLEET: Welche Themen standen für den sffv 2020 im Fokus? Patrick Bünzli: Gemäss unserem Ansatz «Informieren, vernetzen und unterstützen» setzen wir auf die aktuellen Themen im Mobilitätsmanagement sowie auf bestehende und neue Weiterbildungsangebote. Dieser Fokus wurde mit dem Ausbruch der Pandemie hierzulande jedoch völlig auf den Kopf gestellt und wir beschäftigten uns seither intensiv mit den Auswirkungen auf das Verbandswesen. Inwiefern hat die Covid-19-Pandemie den sffv und seine Tätigkeiten beeinträchtigt? Covid-19 hat alle Tätigkeiten des Schweizer Mobilitätsverbandes beeinträchtigt. Die GV wurde vom Frühling auf den Herbst verschoben und schliesslich definitiv abgesagt. Die geplanten Quick-Infos sowie andere Anlässe wurden mitten in der Planung auf Eis oder gleich ad acta gelegt. Nach der ersten Welle und der damit verbundenen Lockerung der BAG-Richtlinien führten wir das «AfterworkGet-together» ein, welches sich für kurze Zeit grosser Beliebtheit erfreute – ehe eine erneute Verschärfung der Versammlungsregelung besagte Treffen verunmöglichte. Gibt es positive Auswirkungen, welche auf die Folgen des Virus zurückzuführen sind?
10
neuen Mobilitätsangeboten spannende Trends auf, welche wir mit grosser Neugier verfolgen. Welche Themen werden die Flottenbranche 2021 bewegen? Die unsichere Wirtschaftslage macht auch vor der Flotten- und Mobilitätsbranche keinen Halt. Welche Investitionen können getätigt werden, welche Innovationen können umgesetzt werden und wie sind die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt? Solche Fragen und die Überprüfung sowie die Anpassung des Mobilitätsbedürfnisses und die Angebote der Key-Player im Mobilitätsmarkt werden mit Spannung erwartet. Patrick Bünzli, Präsident des Schweizer Mobilitätsverbandes sffv.
In Anbetracht der unbestimmten Auswirkungen auf die Menschheit und die Wirtschaft fällt es mir persönlich schwer, positive Auswirkungen zu eruieren und zu benennen. Ich denke, dass Demut und Zufriedenheit Ansätze sind, welche in besagte Richtung zielen. Zudem ist es schön zu sehen, dass viele Arbeitgeber das Homeoffice endlich als valable Arbeitslösung anbieten. Darüber hinaus zeigt die Einführung von
Welches sind die voraussichtlichen Highlights, welche man 2021 nicht verpassen sollte? Wir arbeiten mit Nachdruck an unseren bisherigen Events und an der Erweiterung unserer Weiterbildungsangebote. Unser absolutes Highlight für das Jahr 2021 wäre, wenn wir uns wieder treffen dürften und uns von Angesicht zu Angesicht zu spannenden Themen austauschen könnten. Denn diese Art des Networkings kann kein Telefon oder eine Online-Verbindung adäquat ersetzen.
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 10
15.12.20 19:17
Ausblick / Rückblick FLEET NEWS
«Das Flottengeschäft hat sich als Fels in der Brandung erwiesen» in den Werken zur Folge hatte. Solche Veränderungen in der Lieferkette sind für alle äusserst anspruchsvoll, sei das für die Kunden, Händler, Fahrzeuglogistik, Importeure oder die Hersteller und nicht zu vergessen die Liquiditätsplanung, um die wichtigsten zu nennen. Zudem musste sich das gesamte Flottenteam von einem Tag auf den anderen ins Homeoffice verabschieden. Die daraus resultierenden Herausforderungen konnten dann vom Team sehr gut gemeistert werden.
Lorenz Heer, Leiter Fleet & Used Car AMAG Import AG.
aboutFLEET: Welche Themen haben Sie im vergangenen Jahr stark in Anspruch genommen? Lorenz Heer: Mit der offiziellen Absage der Geneva International Motor Show 2020 am 28. Februar haben sich sämtliche Rahmenbedingungen für das junge Jahr auf einen Schlag verändert. Auf der Kundenseite haben wir eine grosse Verunsicherung wahrgenommen. Das führte zu einigen terminlichen Verschiebungen bei den Auslieferungen, was wiederum eine angespannte Liefersituation
Inwiefern hat Covid-19 das Kaufverhalten der Flottenkunden beeinflusst? Das Flottengeschäft war auch 2020 sehr erfolgreich und hat sich mit sehr stabilen Absatzzahlen als Fels in der Brandung erwiesen. Kurzfristig haben wir wegen der reduzierten Kilometerlaufleistung der Flotten im ersten Halbjahr zum Teil verschobene Neuauslieferungen wahrgenommen, mittel- und langfristig spüren wir aber eine zuversichtliche Kundschaft. Zu welcher Antriebsform würden Sie Flottenmanagern heute raten? Die Zeiten von einer Flotte mit einem Fahr-
zeugmodell nach dem Motto «one size fits all» sind endgültig vorbei. Viele Flottenkunden analysieren ihre Bedürfnisse und stellen ihren Fuhrpark schon heute bedarfsgerecht zusammen. Dies ist aber mit der grossen Angebotserweiterung durch Plug-in-Hybrid- und Elektrofahrzeuge immer anspruchsvoller geworden. Der Volkswagen-Konzern bietet praktisch sämtliche Antriebsformen an, die auf dem Markt erhältlich sind. Daher sind die individuelle Bedürfnisabklärung und die Beratung unserer Kunden ein wichtiger Aspekt. Hierzu bieten wir auf Wunsch auch Fahrprofil-Analysen an. Welche Themen werden die Importeure im Jahr 2021 beschäftigen? 2021 steht im Zeichen der Elektromobilität. Unsere Konzernmarken bringen eine Vielzahl an neuen Fahrzeugen, wie zum Beispiel den VW ID.4, Audi Q4 e-tron, ŠKODA Enyaq, Cupra el-Born und VW e-Transporter 6.1, um nur einige zu nennen. Unser Hauptfokus ist, die Potenziale der vielfältigen Antriebsformen zusammen mit dem Kunden zu nutzen, sei das in der Optimierung der TCO, der Nachhaltigkeit oder des Einsatzes der Fahrzeuge.
«Das Jahr 2020 ist als schlechtestes Autojahr seit der Ölkrise in die Geschichte eingegangen» aboutFLEET: Was hat die Flottenbranche 2020 bewegt? Andreas Burgener: Die Corona-Krise hat viele andere Themen überlagert. Aus Sicht von auto-schweiz waren aber sicher zahlreiche ausbleibende oder sogar stornierte Fahrzeugbestellungen bei unseren Mitgliedern ein Thema. Das Jahr 2020 ist als schlechtestes Autojahr seit der Ölkrise Mitte der 1970er-Jahre in die Geschichte eingegangen. Hoffentlich erleben wir nun wieder einen Aufschwung.
Andreas Burgener, Direktor auto-schweiz.
Welche Themen hielten Sie nebst der Covid-19-Krise auf Trab? Das neue CO2 -Gesetz und das dazugehörige Referendum waren wichtige politische Themen auf unserer Agenda. Im Gegensatz zu dieser Vorlage, die ausser erhöhten Kosten wenig bringen wird, haben unsere Mitglieder gemeinsam mit ihren Kundinnen und Kunden – auch und gerade aus der Flottenbranche – den Anteil der Alternativantriebe am Markt massiv gesteigert. Wir sind sehr stolz, dass unser «10/20»-Ziel, mit dem wir 2020 einen 10-prozentigen Anteil der am Stromnetz aufladbaren Mo-
delle erreichen wollten, erreicht und sogar übertroffen wurde. Welches sind die grössten Herausforderungen für die Flottenbranche im kommenden Jahr? Ich denke, die Pandemie und die Massnahmen zu ihrer Einschränkung werden uns noch eine ganze Weile begleiten – leider. Hinzu kommt die Gefahr, mit dem neuen CO2 -Gesetz einer steigenden Kostenbelastung gegenüberzustehen. Die Integration alternativer Antriebe wird dadurch noch wichtiger, aber leider durch den Bund kaum mit Fördermassnahmen unterstützt. Wie sehen Sie der Entwicklung der alternativen Antriebe entgegen? Nachdem 2020 rund jeder vierte neue Personenwagen über ein entsprechendes Antriebssystem verfügte, wird der Anteil weiter steigen. Nicht nur wächst die Modellauswahl an Elektro-, Hybrid-, Gas- oder Wasserstofffahrzeugen, Benziner und Diesler werden auch immer öfter elektrifiziert. Mit anderen Worten: Hybridantriebe werden zum neuen Standard.
01/2021 aboutFLEET
01_aF_2021.indd 11
11
15.12.20 19:17
FLEET NEWS Ausblick / Rückblick
«Gerade in schwierigen Zeiten kann ein professioneller Flottendienstleister einen grossen Beitrag leisten» aboutFLEET: Was hat die Fleetmanagement AG 2020 bewegt? Roger Merki: Covid-19 und seine Folgen zwangen uns dazu, schnellstmöglich neue Arbeitsmodelle umzusetzen – insbesondere Homeoffice. Unabdingbar war es, zeitnahe Lösungen zu implementieren und Prozesse anzupassen. Dieses Ausnahmejahr bestätigt, dass eine «digitale Zusammenarbeit» in Zukunft nicht mehr wegzudenken ist. Trends wie digitale Unterschriften, papierlose Abläufe und das Sicherstellen der Erreichbarkeit – unabhängig vom gewohnten Büroarbeitsplatz – müssen angegangen und umgesetzt werden. In Bezug auf unser Dienstleistungsangebot stellte uns die Tatsache, dass diverse Hersteller die Produktion einstellten, insbesondere während des Lockdowns, vor grosse Herausforderungen. Als Folge davon gewannen der Occasionsmarkt wie auch das Angebot an Lagerfahrzeugen stark an Bedeutung. Wie hat die Covid-19-Krise die Bedürfnisse und Ansprüche Ihrer Kunden verändert? Begründet durch «Investitions-Stopps» haben wir bei Neu- und Ersatzbeschaffungen eine Zurückhaltung unserer Kunden festgestellt.
Tragen. Gerade in schwierigen Zeiten kann ein professioneller Flottendienstleister einen grossen Beitrag leisten.
Roger Merki, Geschäftsführer/Direktor MF Fleetmanagement.
Themen wie Einstellungsstopps und Kurzarbeit führten zu einem reduzierten Bedarf an Neuwagen. Viele Kunden haben sich dazu entschieden, bestehende Leasingverträge zu verlängern. Dies ist klar zurückzuführen auf die unsichere Lage und die nicht abzuschätzende Entwicklung der Corona-Krise. Im Sinne von Sparmassnahmen haben sich einige Kunden über Möglichkeiten eines «Downsizings» der Fahrzeuge, in Bezug auf Anschaffungspreis wie auch Unterhaltskosten, informiert. Hier kommt die Kompetenz von Full-Service-Leasing positiv zum
Welchen Themen widmet sich die Fleetmanagement AG im Jahr 2021? In erster Linie arbeiten wir auch im Jahr 2021 engagiert an der Weiterentwicklung unserer Produkte und Services, natürlich ausgerichtet auf die sich laufend verändernden Bedürfnisse unserer bestehenden wie auch potenziell neuen Flottenkunden. Dabei beobachten wir aktiv die vorliegenden Markt- und Wettbewerbsbedingungen. Die stetige Optimierung von Abläufen, der kontinuierliche Know-how-Ausbau und die Förderung der Mitarbeitenden – insbesondere in Bezug auf neue Technologien wie MS Teams oder digitale Signaturen, aber auch in Bezug auf Trends wie alternative Antriebe, Elektromobiliät oder neue Mobiliätskonzepte – stehen im Jahr 2021 zudem stark im Vordergrund. Das Thema Covid-19 wird uns wohl auch im neuen Jahr beschäftigen. Demnach werden wir auch risikobasierte interne Themen wie Debitoren- und Risikomanagement wachsam beobachten.
«Die Pandemie hat uns auf dem linken Fuss in Rücklage erwischt» aboutFLEET: Was hat Sie als Flottenmanager im Jahr 2020 bewegt? Jens Stockfleth: Allem voran die CoronaKrise. Diese hat für die Flottenbewirtschaftung merkliche Auswirkungen: Im ersten Quartal haben wir weniger gefahrene Kilometer verzeichnet. Das Reporting wurde dadurch verfälscht und muss differenziert betrachtet werden. Dann waren die Lieferungen der Fahrzeuge aus den Werken teilweise massiv verzögert. Darüber hinaus konnten wir im Sommer auf das erste Jahr Full-Service-Leasing der gesamten Flotte zurückblicken und trotz Corona eine positive Bilanz ziehen Inwiefern macht sich die Covid-19-Krise bei Ihrer täglichen Arbeit bemerkbar? Abgesehen von den Massnahmen des BAG, welche in unserem Unternehmen strikt umgesetzt werden, waren wir am Anfang des Jahres mit Lieferverzögerungen bei den Fahrzeugen konfrontiert. Diese Rückstände konnten die Werke in der Zwischenzeit grösstenteils wieder aufholen. Im Arbeitsalltag fehlen uns die persönlichen Gespräche mit unseren Lieferanten und Partnern. Sehen Sie auch Positives oder Chancen, welche die Pandemie mit sich bringt?
12
uns in Zukunft hoffentlich nicht mehr so leicht passieren.
Jens Stockfleth, Technischer Einkäufer bei Gilgen Door Systems AG.
Sie hat alle Unternehmungen gezwungen, sich innert kurzer Zeit umzustellen und kritische Entscheide zu treffen, um die Handlungsfähigkeit zu behalten. Diesen positiven Umstand sollten wir mitnehmen und die Innovationskraft und Flexibilität beibehalten und ausbauen. Wir müssen uns von festgefahrenen Denkweisen lösen und bestehende Vorgehensweisen kritisch hinterfragen. Die Pandemie hat uns auf dem linken Fuss in Rücklage erwischt. Das wird
Worauf dürfen sich die Flottenfahrer im Jahr 2021 freuen? Die Elektrifizierung in allen Fahrzeugklassen geht weiter, immer mehr Modelle mit grösseren Reichweiten sind verfügbar. Das erhöht die Attraktivität für den Flottenbetrieb. Aufgrund der Corona-Krise und des teilweise stark reduzierten Marktes spürt man einen gewissen Hunger bei den Herstellern, aber auch bei den Fahrern. Wenn die Pandemie in Zaum gehalten werden kann, wird 2021 ein grossartiges Autojahr mit vielen Neuerungen und Fortschritten. Wo sehen Sie die Herausforderungen im Jahr 2021? Die Corona- Pandemie wird uns sicher noch eine gewisse Zeit begleiten. Zudem wird die Umstellung auf die Abgasnorm 6d, welche 6d-Temp ablöst, für uns Flottenverantwortliche ein interessanter Aspekt in Bezug auf die Finanzierung der Fahrzeuge. Und zum Schluss schaue ich gespannt auf die weiteren Entwicklungen bei den alternativen Antriebssystemen wie Wasserstoff- oder Hybridfahrzeugen.
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 12
15.12.20 19:17
Ausblick / Rückblick FLEET NEWS
«Das Jahr wird im Zeichen der Digitalisierung und der Elektrizität stehen» aboutFLEET: Was hat die Migrol AG 2020 bewegt? Marc Furrer: Da schildern wir wohl, was alle sagen könnten. Das Jahr war primär geprägt durch viele pandemiebedingte Ups und Downs. Das begleitet uns bis heute und wird es wohl auch noch die nächsten Monate tun. Während der Lockdown zwar heftige Spuren hinterliess, spürte man doch bei den Leuten eine gewisse Leichtigkeit, das Exotische bei andauerndem Sonnenschein hinterliess mindestens stimmungsmässig keine allzu tiefen Spuren. Mit der zweiten Welle im Herbst sieht das nun aber ganz anders aus, es macht sich schwere Tristesse breit. Wie hat die Covid-19-Krise das Tankverhalten und die Bedürfnisse der Kunden verändert? Wir haben eine Verschiebung des Berufsverkehrs hin zum Individualverkehr festgestellt. Viele Firmen haben auf Homeoffice umgestellt, was die teilweise leeren Strassen während der Stosszeiten deutlich zeigen. Dafür profitierten wir in den Sommermonaten von den zahlreichen privaten Ausflüglern innerhalb der Schweiz, da von Ferien im
Migrolino zur Optimierung des Shopgeschäfts, aber auch der fortschrittliche Stand der Technik, der einen Betrieb mit möglichst tiefen Betriebskosten und gleichzeitig führende Innovationen ermöglicht, genau jetzt auszahlen. Wir wurden bestätigt im eingeschlagenen Weg.
Marc Furrer, Leiter Vertrieb Cards Migrol AG.
Ausland abgeraten wurde. Unsere Kundschaft hat auch deutlich weniger Bargeld zum Bezahlen benutzt und hat vermehrt auf Kartenzahlung umgestellt. Hat die Pandemie und ihre Folgen auch Chancen freigelegt? Eigentlich sind die Einschränkungen rund um Corona ein unfreiwilliger Livetest, ob unsere Branche auch mit weniger Absatz noch zurechtkommen kann. Dabei haben wir gesehen, dass sich die jahrelangen Bemühungen durch
Welchen Themen widmet sich die Migrol AG im Jahr 2021? Das Jahr wird im Zeichen der Digitalisierung und der Elektrizität stehen. Der Trend zum bargeldlosen Bezahlen in der Schweiz hat durch die Pandemie grosse Fahrt aufgenommen. So haben wir die Entwicklung unserer eigenen Bezahl-App vorangetrieben, und bereits im ersten Quartal 2021 führen wir unsere eigene Migrolcard-Pay-App ein. Die Migrolcard wird einen Chip erhalten, das kontaktlose Zahlen wird ermöglicht. Im Thema Elektromobilität befindet sich unser nationales Fast-Charging-Netz bereits im Aufbau. Ziel ist es, bis Ende 2021 ca. 20 bestehende Standorte mit Schnellladestationen (150 kW+) zu erweitern, und wir beteiligen uns aktiv im Aufbau eines nationalen Netzes von Wasserstoff-Tankstellen.
«Wir sind uns bewusst, dass wir im Vergleich zu anderen Branchen vor verhältnismässig kleinen Problemen standen» betriebswirtschaftlichen Kosten und des reduzierten Verbrauchs.
aboutFLEET: Was hat die CarNet Management AG 2020 bewegt? Daniel Lanz: Als Klein-KMU mit 21 Mitarbeitern waren wir natürlich stark gefordert, die zusätzlichen Aufgaben im Zusammenhang mit Covid-19 rasch und zielgerichtet umzusetzen. Allgemein hat die Pandemie unser Team noch stärker zusammengeschweisst, dabei sind wir uns bewusst, dass wir bisher im Vergleich zu anderen Branchen vor verhältnismässig kleinen Problemen standen. Wie hat die Covid-19-Krise die Bedürfnisse und Ansprüche Ihrer Kunden verändert? Wir wurden vor allem koordinativ zusätzlich gefordert. In der ersten Welle mit den Werksschliessungen mussten etliche Fahrzeugbestellungen nachverzahnt werden. Wo nötig musste Ersatzmobilität sichergestellt werden. Der allgemeine Trend hin zu einer verminderten Mobilität hat bei uns auch dazu geführt, dass Kunden diesen Effekt besser verstehen wollten und dies vor allem im Kontext der
Welche langfristigen Anpassungen brachte die Pandemie für Ihr Unternehmen mit sich? Der allgemeine Trend hin zu einem Homeoffice-kompatiblen Arbeitsmodell hat auch uns erfasst. Gleiches gilt für den Einsatz der elektronischen Mittel; zudem sind wir überzeugt, dass die Digitalisierung nun noch rascher voranschreitet. Durch die Pandemie rücken jedoch auch innere und langfristige Werte wieder stärker in den Vordergrund. Welchen Themen widmet sich die CarNet Management AG im Jahr 2021? Excellence in Fleetmanagement als Service wird auch 2021 unser zentrales Thema sein. Dabei werden wir jedoch insbesondere in der Elektromobilität Akzente setzen wollen. Im Bereich IS/IT werden wir namhafte Investitionen tätigen, um die geplanten Ziele zu erreichen. Daniel Lanz, CEO/Inhaber CarNet.
01/2021 aboutFLEET
01_aF_2021.indd 13
13
15.12.20 19:17
FLEET NEWS Ausblick / Rückblick
«Die Nachfrage nach Onlineberatung hat stark zugenommen» aboutFleet: Welche Themen haben Sie im vergangen Jahr stark in Anspruch genommen? Radek Kubelka: Wie in allen Branchen hat uns die COVID Situation natürlich auch beschäftigt. Des Weiteren haben wir mit der Lancierung des Proace City und des Proace Electric zwei neue Nutzfahrzeuge lanciert und waren auf Ende Jahr dran, die neuen Versionen des Hilux und des Landcruisers auf den Markt zu bringen. Bei den Personenwagen startete unser Bestseller, der neue Yaris mit komplett neuem Hybridantrieb, im Sommer sehr erfolgreich. Geboren mit WRC-Genen, erhält der Yaris aktuell sportlichen Familienzuwachs und zwar mit dem einzigartigen GR Yaris. Aber auch neue Mobilitätsformen in Form der Autoabos ToyotaRent und LexusRent haben uns beschäftigt. Inwiefern hat Covid-19 das Kaufverhalten der Flottenkunden beeinflusst? Die Nachfrage nach Online-Beratung und -Erklärung hat stark zugenommen. Diese
Entwicklung zeigt, dass ein persönlicher Ansprechpartner für unsere Kunden ein wichtiger Bestandteil im Verkaufsprozess bleibt, auch wenn man diesen Online trifft. Mit der Unterstützung unserer Toyota Partner in der ganzen Schweiz konnten wir dies aber nahtlos aufgleisen. Zu welcher Antriebsform würden Sie Flottenmanagern heute raten? Das kommt ganz auf die Bedürfnisse an. Bei Toyota bieten wir für jedes Unternehmen das richtige. Egal ob klassische Verbrenner, bewährte und effiziente Toyota Hybridantriebe, Plugin-Hybride, Batterie-elektrische Fahrzeuge oder die Brennstoffzelle mit Wasserstoff – Bei uns gibt es für jedes Profil den passenden Antrieb.
Radek Kubelka, Leiter Flottenverkauf Toyota und Lexus
Welche Themen werden die Importeure im Jahr 2021 beschäftigen? COVID-19 wird uns wohl auch im Jahr 2021 noch etwas begleiten. Die Verschärfung von CO 2 -Vorschriften ist ebenfalls ein Thema und vielleicht auch wieder die eine oder andere Neulancierung.
«Aus jeder Krise ergeben sich Chancen» aboutFleet: Was hat Sie als Flottenmanager im Jahr 2020 bewegt? Sabine Mischler: Wir wurden mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Zum Beispiel mit Standschäden an Fahrzeugen oder leeren Batterien, welche aufgrund des Lock Downs entstanden sind. Allgemein darf man sagen, dass das Jahr geprägt von Ungewissheit und Unsicherheit war. Inwiefern macht sich die Covid-19-Krise bei Ihrer täglichen Arbeit bemerkbar? Es wurden verschiedene Massnahmen aufgrund der neuen Gegebenheiten ergriffen. Da alle Fahrzeuge nun weniger Kilometer gefahren wurden, haben wir uns z.B. für Vertragsverlängerungen einiger Fahrzeuge entschieden. Ebenfalls wurden vakante Fahrzeuge an Mitarbeiter weitergegeben, bei denen die Fahrzeuge im Leasing ausgelaufen sind, um weitere Standschäden zu vermeiden. Sehen Sie auch Positives oder Chancen, welche die Pandemie mit sich brachte? Aus jeder «Krise» ergeben sich auch Chancen. Es werden Projekte beschleunigt, welche unter anderen Umständen
14
Sabine Mischler, Flottenmanagerin und Stefan Fitze, Chief Accountant bei Lyreco.
länger gedauert hätten. Man bekommt Alternativen aufgezeigt, die im «normalen Alltag» allenfalls nicht beachtet worden wären. Worauf dürfen sich die Flottenfahrer im Jahr 2021 freuen? Hoffentlich auf viele Kundenbesuche und gute Gespräche – ohne Einschränkungen.
Und darauf, dass unsere Hybrid-Flottenfahrzeuge wieder vermehrt auf den Strassen unterwegs sind . Wo sehen Sie die Herausforderungen im Jahr 2021? Die Lage richtig einschätzen zu können um die möglichst beste Ausgangslage für das Unternehmen und die Fahrer zu erzielen.
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 14
15.12.20 19:17
Ausblick / Rückblick FLEET NEWS
«In der Schweiz können Sie sich auf die bestehende Infrastruktur verlassen» aboutFleet: Welche Themen haben Sie im vergangen Jahr stark in Anspruch genommen? Dimitris Hanazoglou: Es war ein sehr hartes Jahr. Wir haben jedoch einige Lehren aus der Pandemie gezogen: Diese Zeit gab uns eine neue Perspektive, wie man Autos verkaufen und kaufen kann, von einer intensiveren Nutzung des Internets bis hin zu sich rasch ändernden Verbraucherpräferenzen bei den Automodellen. Inwiefern hat Covid-19 das Kaufverhalten der Flottenkunden beeinflusst? Tatsächlich wurde das Kaufverhalten der Benutzer durch den COVID verändert. Rund um die Welt wurde eine Kaufabsicht von etwa -10% im Vergleich zu vor dem COVID verzeichnet. Ich habe nicht den gleichen Datenindikator für die Schweiz, aber wenn ich sehe, dass der Markt bei etwa -15% im Vergleich zum letzten Jahr mit einer Erholungstendenz pendelt, nehme ich an, dass auch wir von dieser Zahl nicht weit entfernt sind. Allerdings ist die Kaufabsicht robuster. Die Verbraucher, ob Unternehmen oder Privatpersonen, haben eine klare Absicht, was sie kaufen wollen. Wir haben auch eine Tendenz zum Online-Kauf festgestellt, und als FCA haben wir das car@home eingeführt, bei dem ein Kunde
gegenüber dem letzten Jahr dar, so dass sich der Markt dort allmählich entwickelt. Die Antwort ist also da: Ja, steigen Sie auf alternative Antriebe um. In der Schweiz können Sie sich sicher auf die bestehende Infrastruktur verlassen und darauf, dass die Infrastruktur in diesem Land weiter wachsen wird, wie versprochen. Wenn Sie ein kleines Stadtauto wollen, können Sie voll elektrisch mit den neuen Fiat 500e fahren. Oder ein Geschäftsreisender kann auf ein PHEV wie Compass / Renegade umsteigen, nur um bei Bedarf das sichere Gefühl einen Verbrennungsmotor zur Verfügung zu haben.
Dimitris Hanazoglou, Director Fleet & Business Sales FCA Switzerland
von zu Hause aus alle Schritte des Kaufprozesses ohne Kompromisse durchlaufen kann, von der Probefahrt bis zum Kundendienst. Zu welcher Antriebsform würden Sie einem Flottenmanager heute raten? Fast 25% der schweizerischen Personenwagenindustrie stellt von konventionellen Motoren auf Hybride, vollelektrische Fahrzeuge und CNG um. Diese 25 % stellen ein Wachstum von 100 %
Welche Themen werden die Importeure im Jahr 2021 beschäftigen? Die Hauptfragen sind für alle Importeure ähnlich: Welche Autos sollen wir produzieren? Ich denke, dass wir als FCA die klassische, aber ideale Wahl getroffen haben: die Risikostreuung. Vom vollelektrischen 500 BEV über den Renegade PHEV und den Compass PHEV bis hin zum auslaufenden Stelvio QV haben wir ein Angebot über das gesamte Spektrum. Durch die verschiedenen Marken, die wir besitzen, haben wir eine Antwort auf jede Kundennachfrage: Fiat, Fiat Professional, Alfa Romeo, Jeep und Abarth.
«Die Pandemie hat den Ruf nach der Digitalisierung hörbar gemacht» aboutFleet: Wie hat die Covid-19 Krise die Bedürfnisse und Ansprüche Ihrer Kunden verändert? Rebecca Berghaus: Die Bedürfnisse nach digitalen Lösungen haben bei Kundinnen und Kunden klar zugenommen. Vor Covid-19 war die Nachfrage nach digitalen Prozessen, kontaktloser Vertragsabwicklung und Flexibilität in der Vertragsgestaltung eher verhalten – dieses Jahr hat sie sich deutlich spürbar verstärkt. Unsere Branche wandelt sich und Covid-19 hat diesen Wandel beschleunigt. Sixt Leasing ist gut aufgestellt und hat Kunden in der Digitalisierung effizient begleitet. Welche langfristigen Anpassungen brachte die Pandemie für Ihr Unternehmen mit sich? Die Bedürfnisse und Ansprüche unserer Kunden haben wir schon früh erkannt. Wir waren bestens und kurzfristig in der Lage Prozesse digital abzubilden und auch mobile Arbeitsplätze für unsere Mitarbeitenden umzusetzen. Ihr Schutz und ihre Sicherheit haben im Vordergrund gestanden sowie auch die Zusammenarbeit mit unseren
Rebecca Berghaus, Managing Director Sixt Leasing (Schweiz) AG und Sixt Leasing (Österreich) G.m.b.H
Kundinnen und Kunden. Diese profitieren von der digitalen Abwicklung und von kurzen Bearbeitungszeiten. Wir freuen uns sehr, dass wir keine Einschränkungen unseres Servicelevels durch die aktuelle Pandemie verzeichnen. Welchen Themen widmet sich die Sixt Leasing (Schweiz) AG im Jahr 2021? Die Pandemie hat in allen Branchen und
Bereichen den Ruf nach Digitalisierung hörbarer gemacht. Der Markt verzeiht heute keinem Unternehmen mehr, das die Digitalisierung verschläft, noch weniger als vor einigen Monaten. Wir werden uns auch im Jahr 2021 mit voller Kraft auf dieses Thema konzentrieren, um die Ansprüche unserer Kundinnen und Kunden zu erfüllen und ihren Bedürfnissen sowie dem Markt gerecht zu werden.
01/2021 aboutFLEET
01_aF_2021.indd 15
15
15.12.20 19:17
FLEET NEWS MAN Diagnostikfahrzeug
Ein etwas anderes Testfahrzeug MAN Truck & Bus hat in Zusammenarbeit mit Experten aus dem Gesundheitsbereich ein Diagnostikfahrzeug entwickelt, mit welchem SARS CoV-2 -Infektionen schnell und sicher nachgewiesen werden. Basis des rollenden Labors bildet der Transporter MAN TGE. Text: Fabio Simeon
D
ie Corona-Krise hält die Welt in Atmen – rasche Lösungsansätze sind gefordert. Deshalb entwickelt MAN Truck & Bus in Zusammenarbeit mit Fachleuten aus dem Gesundheitsbereich ein Diagnostikfahrzeug. Mit einer täglichen Kapazität von 500 Tests eignet sich der Transporter, einen Ansteckungsverdacht direkt vor Ort zu untersuchen und die Infektionskette so zu unterbrechen. Vor allem Institutionen mit hoher Personendichte wie Grossunternehmen, Schulen oder Altersheime sollen von der Einsatzplanung des Transporters profitieren. Resultat innert 60 Minuten Je schneller bei neuen Corona-Hotspots alle Verdachtsfälle getestet werden, desto effektiver lässt sich die Verbreitung des Virus aufhalten. Mit den molekulardiagnostischen PCR-Testgeräten von Bosch liegen die Testergebnisse bereits innerhalb von 39 Minuten vor. Es sind mit die schnellsten, zugelassenen PCR-Testgeräte, die es derzeit auf dem Markt gibt. Der gesamte Prozess mit Abstrich, Vorbereiten der Proben und Testen dauert weniger als eine Stunde. Dank Onlineanbindung werden die Testergebnisse in Echtzeit vom Fahrzeug auf den Laptop übertragen, was einen schnellen Bericht an die zuständigen Gesundheitsbehörden ermöglicht. Zwei Gewichtsklassen Zwei unterschiedliche Fahrzeugkonzepte stehen zur Verfügung: Der Standardradstand mit 3,5 t und die lange Variante mit 5,5 t. Angetrieben werden beide von einem 2,0-l-Turbodieselmotor mit 177 PS . Optional wird ein Allradantrieb und ein AchtgangAutomatikgetriebe angeboten.
16
«Die weltweite Nachfrage steigt stetig» aboutFLEET: Werden die Diagnostikfahrzeuge auch in der Schweiz zum Einsatz kommen – falls ja, ab wann ? Ronald Ziegler: Grundsätzlich sind die Fahrzeuge auch in der Schweiz einsetzbar. Wir stehen mit verschiedenen Zielgruppen wie Labors, Spitälern oder Apotheken in Kontakt. Die MAN Transporter sind auch in der Schweiz bestellbar. Allerdings müssen sich die Interessenten sputen, denn die weltweite Nachfrage steigt stetig. Wer sind die Käuferzielgruppen ? In der Schweiz dürfen in erster Linie die Labors und Pharma-Firmen testen. Auch Spitäler und neu Apotheken oder Apotheken Ketten kommen als mögliche Zielgruppen in Frage. Wie viel Zeit verging von der Idee bis zum ersten Einsatz des Diagnostikfahrzeuges? Die erste SMS zur Idee wurde am 1. April 2020 versendet, Anfang Oktober standen die zwei ersten komplett ausgebauten Fahrzeuge in den Startlöchern. Warum eignet sich der MAN TGE besonders gut für einen Umbau dieser Art? Wir brauchten als Basis ein Fahrzeuge, welches schnell verschiedenste Orte erreichen kann, falls nötig auch im Skigebiet. Das ist für den MAN TGE mit 3.5t kein Problem, da er sich optional mit einem Allradantrieb ausstatten lässt. Die Langversion des TGE punktet primär mit dem Platzangebot. Auf Verlangen kann ein separater Raum für die Abstrichentnahme eingerichtet werden. Worin bestand die grösste Herausforderung beim Bau des Diagnostikfahrzeuges? Die Für unser Team und die Produktion eröffnete sich durch das Projekt eine völlig neue Aufgabenwelt. Als Mitarbeiter eines grossen Konzerns sind wir ausgedehnte Prozessabläufen gewohnt. Beim Bau der Diagnostikfahrzeuge ging es darum, möglichst schnell eine Top-Lösung zu finden und zu produzieren. Eine Herausforderung, welche unser Team während des ganzen Projekts anspornte und zu ungeahnter Agilität und Geschwindigkeit verhalf.
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 16
15.12.20 19:17
FCA
A N D R E A S , 3 2 JA H R E , ELEKTRO INGENIEUR
& WochenendReporter.
F Ü R B U S I N E S S & F R E I Z E I T. Für das Geschäft geschaffen, für das Leben gemacht. Entdecken Sie die grossartige Produktvielfalt unserer Marken, wählen Sie Ihr Lieblingsmodell und profitieren Sie von den attraktiven Flottenkonditionen und Vorteilen der FCA Group - Fleet & Business. Mehr Informationen bei Ihrem FCA Partner oder unter www.fcafleet-business.ch
FLEET & BUSINESS
01_aF_2021.indd 17 FCA_002978-00_Fleet_Anzeige_Multibrand_210x297_co3_DE_02.indd 1
15.12.20 19:17 06.08.20 09:09
FLEET NEWS Flottenporträt Kantonspolizei St. Gallen
Kantonspolizei St. Gallen: mit gutem Bei Mit modernsten Hilfs- und Einsatzmitteln setzt sich die Kantonspolizei St. Gallen tagtäglich für die Sicherheit der Bevölkerung ein. Stets mit dem Ziel vor Augen, den Qualitätsanspruch durch Leistung und Innovation hoch zu halten. Ein Motto, welches sich auch im Ostschweizer Fuhrparkmanagement widerspiegelt. aboutFLEET hat die KAPO SG auf dem Polizeistützpunkt Thal besucht, um mehr über die Ostschweizer Blaulicht-Flotte zu erfahren. Text/Bild: Fabio Simeon / KAPO SG
«
Ob klassisches Patrouillenfahrzeug, getarnter Fahndungswagen, Einsatzzentrale auf Rädern oder «schweres Geschütz» in Form von Spezialfahrzeugen – die 300 Fahrzeuge zählende Flotte der St. Galler Kantonspolizei ist so vielfältig, wie deren Aufgaben. Kaum jemand kennt den umfangreichen Fuhrpark besser als Jakob Schläpfer, Leiter der Polizeigarage. Der Ostschweizer trat 1979 als Mechaniker der St. Galler Polizeigarage bei, heute managt er sie. «Wir unterhalten Personenwagen, Busse bis 3.5 Tonnen, Motorräder, Anhänger sowie schwere Spezialfahrzeuge.», erklärt der Garagenleiter, während wir auf die in Reih und Glied parkierten Polizeiwagen zugehen. Polizei setzt auf alternative Antriebe Vor uns: Sieben Patrouillenfahrzeuge der Marken Skoda, VW, BMW, Seat und Hyundai. Grösse, Form, und Antriebsart sind auf das Aufgaben- und Einsatzgebiet abgestimmt. Mit konventionell betriebenen Fahrzeugen, reinen Elektrofahrzeugen oder einem hiesig selten anzutreffenden Wasserstofffahrzeug, bietet der Fuhrpark einen erstaunlichen Antriebsmix. Beim
Martin Gächter, Hauptabteilungsleiter Technik & Logistik stand uns für ein schriftliches Interview zur Verfügung
Thema Markenevaluation verweist Schläpfer auf die strategischen Entscheidungsträger. «Primär richten sich die Auswahlkriterien an die Bedürfnisse der Nutzergruppen. Für einen klassischen Patrouillenwagen gelten andere Anforderungen und Kriterien als für ein Fahrzeug eines Hundeführers», erläutert Martin Gächter, Hauptabteilungsleiter Technik & Logistik der KAPO SG. Durch die langjährige Erfahrung des Garagenleiters sei ein breites Marken Know-how vorhanden, wodurch man stets versuche, das für den Einsatzzweck geeignetste Fahrzeug zu evaluieren, so Gächter. Vom Fahrzeug ab der Stange zum Einsatzwagen Die Beschaffung der neuen Fahrzeuge wie-
Mit den beiden Hyundai Modellen Kona und Nexo fährt die KAPO lokal emissionsfrei.
18
derum ist Sache der Polizeigarage. Finanziert werden die Fahrzeuge entweder über den ordentlichen Budgetprozess der Staatsverwaltung oder über einen durch die Regierung freigegebenen Kredit. Letzteres ist der Fall, wenn sich der Beschaffungsumfang im Bereich des ausschreibungspflichtigen Betrags bewegt. «Dabei gehen wir ähnlich vor, wie Privatpersonen oder Unternehmen», sagt Schläpfer. Heisst: Es werden verschiedene Offerten eingeholt, wobei der Zuschlag an das Angebot mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis geht. Trifft der Neuwagen in der Polizeigarage ein, geht die Arbeit richtig los: Innerhalb von zwei Wochen baut ein fünfköpfiges Team plus Lehrling die neuen Fahrzeuge zu Einsatzwagen um. Die Liste der Spezifikationen reicht von der Folierung, Anhalte- und Sondersignalen, Aufzeichnungsgeräten, Funk und WLAN, bis hin zu diversen Regal- und Materialeinschüben. Eine durchschnittliche Zusatzausrüstung wiege zwischen 200 und 400 Kilogramm. Darüber seien sich die Fahrzeuglenker bewusst und würden das Handling entsprechend anpassen. Dass sich die Zuladung auf Pneuverschleiss, Treibstoffverbrauch und die mechanische
Jakob Schläpfer, Leiter der Polizeigarage (l) mit seinem Nachfolger Pascal Ulmann.
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 18
15.12.20 19:17
Flottenporträt Kantonspolizei St. Gallen FLEET NEWS
Beispiel vorangehen – und fahren Abnützung niederschlage, sei dabei nicht zu verhindern. «Natürlich bauen wir die Fahrzeuge nicht nur um, sondern unterhalten und reparieren diese bei Bedarf. Dazu kommt die ständige Fahrzeugkoordination.», fährt Schläpfer fort. Um eine reibungsfreie Mobilität zu gewährleisten, werden rund 50 Prozent des Arbeitsvolumen ans externe Gewerbe vergeben. Nachhaltige Lösungen müssen her Neben der Beschaffung und Instandhaltung fällt auch die Beobachtung des Fahrzeugmarkts in Schläpfers Aufgabenbereich. «Als Leiter der Polizeigarage kann ich bei der Entwicklung und Ausrichtung unserer Mobilität mitwirken und mich als Experte bei Fragen zu Alternativantrieben miteinbringen», sagt er als wir bei den beiden alternativ angetriebenen Hyundai Modellen Nexo und Kona electric ankommen. Ein Fachwissen, das viel wert ist. Denn mit dem neuen Energiekonzept 2021 will der Kanton St. Gallen in den kommenden neun Jahren eine CO2-Reduktion von 50 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 bewirken. Um dieses Ziel zu erreichen, werden auch innerhalb der Departemente und Ämter nachhaltige Lösungen benötigt. Positive Erfahrungen mit alternativen Antrieben Das weiss auch Martin Gächter: «Die Thematik um die Reduktion von CO2 nimmt im Kanton St. Gallen je länger je mehr zu. Als innovatives und zukunftsorientiertes Korps wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen. Wir hinterfragen konsequent, wo E-Fahrzeuge eingesetzt werden können – nicht zuletzt, um auch eigene Erfahrungen im Umgang mit alternativen Antrieben
zu sammeln.» Und diese scheinen vorwiegend positiv auszufallen. Für die Einsatztätigkeit in urbanem Gebiet seien rein elektrische Fahrzeuge optimal, da sie kurze Distanzen zurücklegten und regelmässige Ladezyklen hätten, so das Feedback. Auch vom Wasserstoff betriebenen Nexo hält man viel: Der Südkoreaner produziert lokal keine Abgase und ist dank rascher Befüllung an der nahegelegenen H2-Tankanlage im Vergleich zu konventionellen E-Autos schnell einsatzbereit. Zudem muss der Polizei-Nexo, welcher vorwiegend im Bereich der Verkehrsinstruktion zum Einsatz kommt, mit seiner WLTP-Reichweit von 666 Kilometern nicht öfter betankt werden als die Verbrennerpendants. «In erster Linie sind wir für den Bevölkerungsschutz zuständig» Mit einer Blaulicht-Organisation eine strikte CO2-Strategie zu fahren, ist unmöglich, da viele Fahrzeuge im 24 Stunden Betrieb unterwegs sind. «Die CO2-Reduktion unseres Fuhrparks ist also ein positiver Nebeneffekt unserer Innovationslust.», sagt der Hauptabteilungsleiter Technik & Logistik abschliessend. Dieses Fazit bestätigt Schläpfer und fügt an: «Obwohl wir viel Wert auf einen tiefen CO2Ausstoss legen, sind wir in erster Linie für den Bevölkerungsschutz zuständig.» Zudem kommt, dass ein Antriebswandel immer auch Anpassungen der Infrastruktur und damit verbundene Kosten fordert. Um die rein elektrischen Fahrzeuge stets einsatzbereit zu halten, wurden in verschiedenen Polizeistationen in Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt des Kantons fest installierte Ladestationen errichtet.
aboutFLEET hat den vielseitigen Fuhrpark der St. Galler Kantonspolizei besucht.
Fahrtraining im Angebot Auf Grund der hohen Anschaffungskosten sind lokal emissionsfreie Fahrzeuge auf den ersten Blick budgettechnisch wenig attraktiv, beide Flottenspezialisten sind sich jedoch einig, dass sich CO2-neutrale Dienstwagen über längere Zeit rechnen. Die flüssigen Mittel für den Fuhrpark belaufen sich pro Jahr zwischen drei und viereinhalb Millionen Franken – ohne Personalaufwand. Damit müssen auch die Versicherungsprämien der Fahrzeuge an die Gebäudeversicherung des Kantons bezahlt werden. Das dazugehörige Risk Management schreibt die Versicherungsleistungen wiederkehrend aus. Um die Schadensumme möglichst klein zu halten und auch in turbulenten Situationen die Oberhand im Strassenverkehr zu behalten, werden den angehenden Polizisten und Polizistinnen in der Grundausbildung Fahrtrainings angeboten. Später finden je nach Einsatzgruppe gezielte Trainings statt, welche den Umgang verschiedenster Fahrzeuge beinhalten. Mythos widerlegt Das interessante Gespräch über den BlaulichtFuhrpark, die Tücken und positiven Erfahrungen alternativer Antriebe und das Bestreben fortschrittliche und umweltbewusste Antriebe einzusetzen – ohne dabei die Polizeiarbeit in irgendeiner Form zu beeinträchtigen, geht langsam dem Ende zu. Eine letzte Frage haben wir noch, um mit einem Mythos aus Kindheitstagen aufzuräumen: Sind mache Polizeiwagen tatsächlich mit leistungssteigerndem Chiptuning versehen? «Nein, natürlich nicht», antwortet Schläpfer lachend, «dann hätten wir wohl das falsche Fahrzeug bestellt.»
01/2021 aboutFLEET
01_aF_2021.indd 19
19
15.12.20 19:17
FLEET NEWS Interview
«Die DNA behalten und trotzdem mit der Zeit gehen» Olivier Martin trat im Sommer 2019 als Sales & Dealer Network Director, eine neue Herausforderung bei Citroën Schweiz an. aboutFLEET traf den 50-jährigen Branchenexperten und zweifachen Familienvater, der nach eigenen Angaben den Doppelwinkel in der DNA trägt, zum Exklusivinterview. Interview: Rafael Künzle / Bilder: Fabio Simeon
aboutFLEET: Sie sind seit über 20 Jahren in diversen Positionen der Automobilbranche tätig. Was fasziniert Sie an diesem Metier? Olivier Martin: Sind es tatsächlich schon mehr als 20 Jahre? Das kann ich mir selbst kaum vorstellen (lacht). Was mich nach wie vor fasziniert, ist die Tatsache, dass in dieser langen Zeit praktisch jährlich ein Ereignis stattfand, welches für Neuerungen sorgte. Sei es im Arbeitsalltag unserer Organisation oder im Fahrzeugbau. Das ist typisch für unsere Branche, welche fortlaufend mit neuen Herausforderungen konfrontiert wird. Trotzdem sind wir (die Autobranche) immer noch hier und schaffen es, unsere Autos zu bauen, zu verkaufen und unsere Kunden zu betreuen. Da Sie von einer neuen Herausforderung gesprochen haben: Im Sommer 2019 traten Sie Ihre neue Stelle als Sales & Dealer Network Director bei Citroën Schweiz an. Weshalb entschieden Sie sich zu diesem Schritt? Aufgrund meiner Passion für Automobile sowie für die Marke Citroën an sich. Ich stamme aus einer «Citroën-Familie», und trage den Doppelwinkel seit der Kindheit in meiner DNA. Für mich gehört Citroën zu jenen Brands, welche in der Geschichte der Automobilindustrie immer markante Innovationen hervorbrachten. Zudem ist Citroën nach wie
20
vor eine Marke, die sich von den Mitbewerbern klar differenziert. Ihr erstes Jahr verlief mit dem Aufkommen von Covid-19 wohl turbulenter als gedacht. Wie haben Sie persönlich und beruflich auf die neue Situation reagiert? Privat war vor allem der Zeitraum der ersten Infektionswelle sehr lebhaft. Wir mussten ja quasi von einem Tag auf den anderen ins Homeoffice ausweichen. Mit der Anwesenheit meiner zwei kleinen Kinder von zuhause aus alles zu schaffen… ja das war wirklich herausfordernd. Beruflich sind wir uns gewohnt in einem sehr kompetitiven Umfeld zu arbeiten. Die Pandemie hat uns gezwungen, schnelle Massnahmen zu ergreifen und uns möglichst rasch auf die gegebenen Umstände einzustellen. Nur so konnten wir die Ausübung unserer Berufe sowie die Dienstleistungen für unsere Händler und Kunden sicherstellen. Welche Auswirkungen hatte das Virus auf die Marke im vergangenen Jahr? Bei den ordentlich geplanten Lancierungen der neuen Modelle kam es, analog zur gesamten Autobranche, zu ein paar Verzögerungen. Für die Marke Citroën selbst, wie auch für alle anderen Hersteller, sind vor allem die weggefallenen Messen, wie der Auto-Salon in Genf und andere Veranstaltungen verpasste
Chancen, sich und seine Produkte zu präsentieren. Das hat uns bestätigt, dass unsere Alternativen, wie wir unserer Produkte auf dem Markt platzieren müssen oder neue Kunden anbinden, richtig ist. Das Virus beschleunigt nun diesen Prozess. Anschlussfrage: «In welche Richtung geht der Trend?» Die immer schnellere und konsequentere Entwicklung digitaler Werkzeuge stellt Plattformen und soziale Medien in den Mittelpunkt der Kundenbeziehungen. Für Marken ist es von entscheidender Bedeutung, dass sie dort im Vorfeld der Einkaufsphase eine wesentliche Präsenz sicherstellen. Gleichzeitig müssen wir die Modernisierung und Unterstützung des digitalen Wandels in den Vertriebsnetzen fortsetzen. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Dienstleistungen, die erforderlich sind, um die Kunden der Marke zufrieden zu stellen und die Kundentreue zu stärken. Wie Sie bereits angesprochen hatten führte die Coronakrise zu Produktionsstopps bei einigen Marken und zu langen Wartefristen beim Neuwagenkauf. Wie sieht die Lage jetzt bei Citroën aus? Natürlich spüren wir die Krise. Aber nicht so schlimm, wie befürchtet. Wir stellten beispiels-
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 20
15.12.20 19:17
Interview FLEET NEWS weise bereits vor der Krise sicher, dass wir genügend Ressourcen an Neuwagen für 2020 zur Verfügung haben. Die Produktionsstopps verzögerten die Lancierung geplanter Neuwagen um ein paar Wochen– Schlimmeres ist aber nicht passiert. Aber auch Citroën musste einen starken Rückgang bei den Verkäufen hinnehmen… Die Zahlen sprechen für sich selbst. Auf dem Schweizer Markt ist das Jahr 2020 ein Übergangsjahr für die Marke, die im Vergleich in den benachbarten Märkten rasch expandiert. Ende 2019 wurde der Importeur Teil der Emil Frey Gruppe. Abgesehen von den unvermeidlichen vorübergehenden Turbulenzen hat uns diese Reorganisation in die Lage versetzt, unsere Teams und damit unser langfristiges Engagement für unsere Partner und Kunden zu stärken. Wir streben ein beständiges Wachstum in unseren prioritären Segmenten, nämlich Privatkunden sowie kleine und mittlere Unternehmen, an. Darüber hinaus ist das Marktsegment der Fahrzeuge mit alternativem Antrieb das einzige, das in diesem Jahr ein Wachstum aufweist, und in diesem Segment waren wir bisher nicht vertreten. Unter diesem Gesichtspunkt kommt die Ankunft der elektrifizierten Fahrzeuge genau zum richtigen Zeitpunkt, um der Marke Citroën gute Wachstumsaussichten für die Zukunft zu geben. 2020 sollte eigentlich nicht Corona, sondern die Elektrooffensive, unter dem Motto «inspirëd by you all», im Fokus stehen… Trotz der Coronakrise konnten wir die Elektrifizierung von Citroën wie geplant starten. Es freut uns sehr, auch in diesem Segment mit unserer Marke Fuss zu fassen. Mit dem neuen Citroën C5 Aircross Hybrid konnten wir ein wichtiges Modell für uns und für die Flottenkundschaft zeitgerecht lancieren. Jetzt liegt unser Fokus auf dem in Kürze erscheinenden ë-Jumpy, unserem ersten vollelektrischen Nutzfahrzeug und seinem Lifestyle-Pendant ë-SpaceTourer für die Privatkundschaft. Der nächste Schritt im neuen Jahr wird die Einführung des ë-C4 sein. Können Sie uns etwas zu den neuen Ë-Modellen, wie dem C5 Aircross Hybrid, dem ë-C4 oder dem ë-SpaceTourer erzählen? Wie zufrieden sind sie mit den Produkten? Wir sind begeistert. Vor allem von den zwei Modellen, welche wir bereits auf den Markt brachten. Der C5 Aircross Hybrid ist ein Auto, welches anders als der Grossteil der Mitbewerber, sein Gewicht nicht anmerken lässt. Das Fahrzeug verfügt zudem über alle wichtigen Bausteine der Citroën-DNA. Dabei steht Komfort natürlich an erster Stelle, wobei keine Kompromisse gemacht wurde – sowohl beim Platzangebot als auch beim Fahrvergnügen. Mir persönlich bereitet die neue Plug-in
Version noch mehr Spass als die traditionellen Verbrenner. Auch die elektrifizierten Nutzfahrzeuge, besonders der ë-Jumpy, machen uns Freude. Wir spüren schon jetzt, dass hier viel Potential vorhanden ist. Die ersten Reaktionen des Händlernetzes wie auch von den Kunden sind sehr positiv. Wir sind überzeugt, dass diese elektrifizierte Palette von Nutzfahrzeugen die Erwartungen der Profis für ihre zukünftige Mobilität vollständig erfüllen wird. Richtig, denn neben dem ë-Jumpy sollen nächstes Jahr auch die elektrifizierten Versionen des Berlingo und Jumper anrollen. Dürfen Sie uns bereits einige Details zu den beiden Fahrzeugen verraten? Leider kenne ich selbst noch nicht alle Details. Aber ich bin überzeugt, dass die Fahrzeuge ganz vorne im Segment mitfahren werden. Sei es reichweitentechnisch oder von der Praktikabilität her. Zudem werden gewerbliche Kunden keine Kompromisse machen müssen, wenn sie anstatt eines Verbrenners ein elektrifiziertes Fahrzeug bestellen. Wir wissen, was diese Kundengruppe von uns erwartet und haben die Fahrzeuge dementsprechend konstruiert.
«Natürlich freuen wir uns auch auf alles, was noch an Entwicklung in der E-Mobilität auf uns zukommt. » Für welche Unternehmen wurden solche Fahrzeuge denn konzipiert? Natürlich denken jetzt alle an die Elektroinstallateure (lacht). Tatsächlich haben bereits einige Elektrounternehmen E-Fahrzeuge bestellt. Ich bin mir sicher, es werden branchenübergreifend noch mehr. Viele unserer gewerblichen Kunden wissen, dass der elektrische Antrieb auch die Zukunft ihrer Mobilität bestimmt. Entweder, weil sie sich in Zentren von Grossstädten bewegen müssen und deshalb den Umweltschutz achten, oder weil sie sich dem positiven Image eins lokal emissionsfreien Fahrzeugs bewusst sind. Wie wichtig sind die Flottenkunden für die Marke Citroën? Selbstverständlich sind Flottenkunden sehr wichtig für uns. Für mich gibt jedoch es keinen Unterschied zwischen Privat- und Gewerbekunden - beide vertrauen auf unsere Dienstleistungen und Produkte. Des Weiteren sind Flottenkunden sehr wichtig, da dieser Markt stetig wächst. Nicht nur im Nutzfahrzeugsegment, sondern auch bei den Personenwagen.
Auch die Tatsache, dass gewerbliche Kunden hohe Erwartungen an ein Fahrzeug und Dienstleistungen haben, und uns wichtige Feedbacks geben, schätzen wir sehr. Worin unterscheidet sich Citroën im Vergleich zu anderen Herstellern wie Renault oder Honda, für welche Sie in der Vergangenheit ebenfalls tätig waren? Es gibt einige Ähnlichkeiten: Besagte Hersteller haben das Autogewerbe mit ihrer starken Kultur und innovativen Produkten stetig nach vorn gebracht. Citroën tut dies heute noch. Für andere Hersteller hat sich einiges geändert. Wir wollen unsere DNA behalten aber dennoch mit der Zeit gehen. Und wie will man sich innerhalb des PSAKonzerns von den Geschwistern Peugeot oder Opel abheben? In der PSA-Strategie ist klar definiert, dass jede Marke ein eigenes Umfeld und eine eigene Kultur hat. Dies funktioniert sehr gut. Es ist zudem positiv, dass wir dank Markenübergreifenden Elementen konkurrenzfähig produzieren können. Droht bei einer Strategie mit bis zu drei beinahe baugleichen Modellen nicht eine Kannibalisierungsgefahr? Nein, gar nicht. Es könnte ein Risiko sein, wenn die Integration nicht stattfindet. Schlussendlich müssen verschiedene Produkte dem Kunden zur Auswahl stehen. Genau das machen wir. Die eigene Kultur und das Image dürfen dabei aber nie verloren gehen. Auch die Kundenziele sind unterschiedlich. Werden die Produkte unter Berücksichtigung all dieser Punkte produziert, funktioniert ein solcher Konzern und ist sehr effizient. Durch den Schulterschluss von PSA und FCA entsteht 2021 der Automobilriese «Stellantis». Was bedeutet dies für die Marke Citroën? Mehr Möglichkeiten, die Marke zu entwickeln. Der Konzern verstärkt sich und erhält mehr Mittel. Davon profitieren auch die einzelnen Marken. Stellantis sehe ich als sehr interessante Gelegenheit, die involvierten Marken weiterzuentwickeln. Worauf darf man sich bei Citroën 2021 freuen? 2021 wird für Citroën ein sehr interessantes Jahr mit vielen Herausforderungen. Anfangs Jahr werden gleich zwei neue C4-Modelle lanciert: Die Verbrennervarianten mit Benzin oder Diesel sowie als ë-C4, das erste «In-house» rein elektrische Fahrzeug der Marke. Natürlich freuen wir uns auch auf alles, was noch an Entwicklung in der E-Mobilität auf uns zukommt. Zusammen mit unseren Flottenkunden freuen wir uns zudem auf die elektrifizierte Nutzfahrzeugpalette.
01/2021 aboutFLEET
01_aF_2021.indd 21
21
15.12.20 19:17
FAHRZEUGABLIEFERUNG BMW
(v.l.n.r.) Emilija Petrovic, Sales Manager Sixt Leasing AG, Bruno Manduca, Sales Manager Sixt Leasing AG, Kristijan Tunjic, Key Account Manager Hedin Automotive Dielsdorf, Leon H. M. Hustinx, Verkaufsberater GKL+ Hedin Automotive Dielsdorf und Ralf Schmid, Geschäftsführer der Doka Schweiz AG
«Unser Image soll sich in den Fahrzeugen widerspiegeln» Die Doka Schweiz AG ersetzt einen Grossteil ihres Fuhrparks und setzt dabei wieder auf die Marke BMW. Ausgeliefert wurden die Fahrzeuge durch die Hedin Automotive in Dielsdorf. aboutFLEET hat die feierliche Fahrzeugübergabe begleitet. Text: Fabio Simeon
W
er hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen – oder man setzt auf die Dienstleistungen von Doka. Die Tochterfirma der Umdasch Group zählt zu den weltweit führenden Unternehmen in der Entwicklung, Herstellung und im Vertrieb von Schalungstechnik für alle Bereiche am Bau. Die über 150-jährige Familiengeschichte fand ihren Anfang in einer kleinen Zimmerei – heute unterhält Doka mehr als 160 Standorte in über 70 Ländern. Never change a running system «Doka steht in der Baubranche für Innovation, Qualität und Zuverlässigkeit.», erläutert Ralf Schmid, Geschäftsführer der Doka Schweiz AG. «Unser Image soll sich auch in den Fahrzeugen widerspiegeln», führt Schmid aus. Ein Kompliment, welches die Hedin Automotive Dielsdorf und die Autobauer aus München gerne annehmen. Denn: Nach der Markenevaluation stand fest, dass die Doka Schweiz AG beim Erneuern ihres Fuhrparks weiterhin aufs bayrische Automobil setzt. «Wir machten gute Erfahrungen
Die Doka Schweiz AG setzt abermals auf BMW.
22
mit BMW. Zudem pflegen wir eine vertrauensvolle Kundenbeziehung zu der Hedin Automotive und wurden stets exzellent betreut», lobt Schmid die BMW Vertretung in Zürich. 20 BMW für die Doka Schweiz AG Der hiesige Doka-Fuhrpark zählt 27 Fahrzeuge, wovon ein Grossteil nach einer Einsatzdauer von drei bis viereinhalb Jahren ersetzt wird. 20 bayrische Motorenwagen aus den aktuellen 3er und 5er Modellreihen sowie den Typen X1, X3 und X4 befördern künftig die Geschäftsleitung und den Aussendienst. Für Letztere sei das Fahrzeug ein sehr wichtiges Arbeitsmittel, zumal Kundenbesuche – auch auf den Baustellen – zur Tagesordnung gehören. Das bringe eine unabdingbare Anforderung an Sicherheit, Zuverlässigkeit und Transportvolumen mit sich, erklärt Schmid. Effiziente Motoren und viele Assistenten Während die erste Forderung durch das optionale Driving Assistent Plus und die dazugehörigen Assistenzsystemen abgedeckt
wird, erfüllen die laufruhigen 2.0 Liter Vierzylinder-Dieselaggregate den Wunsch nach Verlässlichkeit. «Bei der Motorenwahl spielt die Effizienz immer eine entscheidende Rolle. Trotzdem sollten die Fahrzeuge nicht untermotorisiert sein, sondern einen vernünftigen Kompromiss zwischen Wirkungsgrad und Zweckmässigkeit bieten.», so der Geschäftsführer. Finanziert werden die Fahrzeuge durch die Leasinggesellschaft Sixt Leasing AG, welche zur Erreichung der kostengünstigen Leasingraten alle Verträge spezifisch anpasste oder neu auflegte. Das Geschäftsfeld von der Sixt Leasing AG streckt sich über das Flotten- und Gewerbeleasing bis hin zum Privatkunden Leasing und dem professionelle Fuhrparkmanagement. Die Sixt Leasing (Schweiz) AG ist einer der führenden herstellerund bankenunabhängigen Fahrzeugleasinganbieter. Für Firmenkunden – so auch für Doka – entwickelt sie massgeschneiderte Lösungen im Full Service Leasing und optimieren so nachhaltig die Gesamtbetriebskosten der Fuhrparks ihrer Kunden.
Im hochwertigen Interior warten viele Assistenzsysteme auf.
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 22
15.12.20 19:17
ŠKODA FAHRZEUGABLIEFERUNG
Nahrungsmittelspezialist Nahrin fährt ŠKODA Der Zentralschweizer Nahrungsmittelspezialist Nahrin AG mit Hauptsitz in Sarnen erneuert und erweitert seine Flotte mit Fahrzeugen von ŠKODA. Text/Bilder: Rafael Künzle
D
ie Erfolgsgeschichte des Schweizer Nahrungsmittelspezialisten Nahrin beginnt bereits 1954 mit der Herstellung und dem Vertrieb von exklusiven Gewürzen, Bouillons und Saucen. Neben diesen klassischen Küchenprodukten bereichern heute hochwertige Nahrungsergänzungsmittel und Superfoods das vielseitige und auf Natürlichkeit ausgelegte Sortiment. Als Direktvertriebsunternehmen legt Nahrin Wert auf persönliche Beratung ihrer privaten Endkonsumenten. So sind heute rund 160 Kunden-Beraterinnen und -Berater in der ganzen Schweiz für Nahrin unterwegs. Für die Erneuerung seiner Fahrzeugflotte suchte Nahrin zweckmässige, verlässliche Fahrzeuge mit einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Für Felix Obrist, CEO Nahrin AG ist klar: «Im
Vorne v.l.n.r: Peter Oehen, Leiter Verkauf Schweiz Aussendienst Nahrin AG, Heidi von Flüe, Fuhrparkleiterin Nahrin AG, Gregor Britschgi, Leiter Verkauf Innendienst Nahrin AG – mit den stolzen Fahrerinnen und Fahrern
Vergleich mit anderen Anbietern, überzeugte uns die AMAG Leasing AG mit ihren attraktiven Konditionen und den umfangreichen Service- und Versicherungsleistungen». Anlässlich eines gesamtschweizerischen Verkaufsevents im Seminar- und Kongresshotel Seedamm Plaza präsentierte die AMAG Leasing AG zusammen mit dem Fahrzeug-
lieferanten, der AMAG Zug, die beiden Modelle ŠKODA OCTAVIA und ŠKODA KAROQ. Alle Modelle präsentieren den neuen NahrinMarkenauftritt, welcher seit April 2020 die Frische und Natürlichkeit der Nahrin-Produkte transportiert. Die farbenfrohe Bildwelt kommt auf den ŠKODA Fahrzeugen sehr gut zur Geltung und sorgte bei den Aussendienstmitarbeitenden für grosse Begeisterung.
BMS Building Materials Suisse vertraut auf ŠKODA BMS Building Materials Suisse, mit ihren Marken Baubedarf, Richner, Gétaz-Miauton und Regusci Reco, hat Ende Oktober und anfangs November ihre neue Fahrzeugflotte von ŠKODA in ihren Betrieben Etoy und Solothurn entgegengenommen.
E
nde Jahr wurde die bestehende ŠKODAFlotte von BMS an zwei Standorten, in Etoy und Solothurn, ersetzt und an die Aussendienstmitarbeitenden übergeben. Die neue Flotte mit den Modellen Karoq und Superb umfasst insgesamt 49 Fahrzeuge. Ein starkes Team: Die Mitarbeiter der Straumann Holding AG und ihre neuen Flottenfahrzeuge.
Dieter Tschirren, Key Account Manager Regional Fleet Sales, AMAG Automobil und Motoren AG, und Giovanni Luca Carta, Key Account Manager Corporate Fleet Sales, AMAG Import AG, wickelten die gesamte Betreuungsorganisation – von der Fahrzeugwahl über die Finanzierung bis hin zum Fleetmanagement – ab. Die Finanzierung der Fahrzeugflotte von BMS wurde über den Leasingprovider Arval (Suisse) AG sichergestellt. Aufgrund von Covid-19 wurde die Übergabe in zwei Etappen an
zwei verschiedenen Standorten in der Schweiz organisiert. BMS ist ein Verbund von Spezialisten im Baumaterialhandel mit einem umfassenden Sortiment für Rohbau und Innenausbau. BMS Building Materials Suisse umfasst die Marken Baubedarf, Richner, Gétaz-Miauton und Regusci Reco. In den Ausstellungen präsentiert BMS
seine breite Produktpalette für Bad, Küche, Garten sowie Böden und Platten. Nebst den Ausstellungen bedient BMS in den Handwerkerzentren die Handwerkerprofis und bietet innovative Lösungen an. BMS ist an 120 Standorten und mit Ausstellungen in der ganzen Schweiz präsent. Dabei hat der Verbund über 150 Mitarbeitende im Aussendienst und über 80 Geschäftsführende in seinen Filialen. (rk/pd)
01/2021 aboutFLEET
01_aF_2021.indd 23
23
15.12.20 19:17
GREEN FLEET Interview
Fährt die Schweizer Coca-Cola-Flotte bald mit 100% Biogas? 160 Fahrzeuge umfasst die CNG-Flotte der Coca-Cola HBC Schweiz AG. Sustainability Manager Patrick Wittweiler zieht im Interview mit cng-mobility.ch nach einem Jahr ein erstes Fazit. Seit einem Jahr fährt ein grosser Teil der Mitarbeitenden der Coca-Cola HBC Schweiz AG mit CNG-Fahrzeugen. Welches Fazit ziehen Sie? Patrick Wittweiler: Unsere Mitarbeitenden erleben mit den CNG-Autos keinerlei Einschränkungen. Die Abdeckung mit Tankstellen für CNG und Biogas in der Schweiz ist sehr gut. Auch die Ausstattung der Fahrzeuge sowie die Reichweite von bis zu 450 Kilometern mit CNG entsprechen unseren Bedürfnissen. Die Mitarbeitenden haben ihre bevorzugten drei bis vier Tankstellen in der Nähe des Wohnorts oder im Gebiet, in dem sie tätig sind. Der Benzintank mit neun Litern Inhalt reicht zudem für weitere 150 Kilometer und kann im Notfall genutzt werden. Somit sind die Fahrerinnen und Fahrer immer auf der sicheren Seite. Einige Ihrer Mitarbeitenden waren skeptisch, als Sie die Fahrzeuge vor einem Jahr übernahmen. Wie hat sich die Akzeptanz gegenüber den Fahrzeugen seither entwickelt? Die Akzeptanz ist sehr gross. Alle anfänglichen Unsicherheiten – zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Tanken der Fahrzeuge – haben sich schnell gelegt und zum Positiven gewendet: Die Fahrerinnen und Fahrer haben sich schnell daran gewöhnt, nach CNG-Tankstellen Ausschau zu halten. Dank dem Navigationssystem, das alle CNG-Tankstellen in der unmittelbaren Umgebung einer Route anzeigt, können Tankstellen einfach gefunden werden. Im Weiteren haben sowohl die Reichweite als auch das
24
schnelle Tanken – es dauert nicht viel länger als bei einem Diesel – zur grossen Akzeptanz beigetragen. Zudem werden unsere Mitarbeitenden immer wieder von Passanten an der Tankstelle auf das CNG-Auto angesprochen. Das macht natürlich stolz! Wie viele Kilometer fuhr die CNG-Flotte in diesem Jahr? Seit der etappenweisen Einführung der rund 160 Fahrzeuge hat die Flotte schon 3,8 Millionen Kilometer zurückgelegt – das entspricht etwa fünf Fahrten zum Mond und zurück. Ohne Covid-19 wären es noch mehr gewesen. In einem Jahr fährt die gesamte Flotte von Coca-Cola Schweiz etwa 7 Millionen Kilometer. Getankt wurden insgesamt 140 Tonnen CNG und Biogas. Wie viel CO2 wurde dabei eingespart – im Vergleich zum Vorjahr? Die Einsparung liegt bei 20 bis 25 Prozent gegenüber der letzten Flotte, die zu grossen Teilen aus Diesel-Fahrzeugen bestand. Dies ist abhängig vom Gas-Mix, der getankt wird, sowie den gefahrenen Kilometern inner- und ausserstädtisch. Pro Kilometer stossen wir aktuell 89 Gramm CO2 aus. Im Vergleich dazu stösst ein konventionelles Dieselauto im Durchschnitt 125 Gramm aus. Gibt es Mitarbeitende, die ausschliesslich CNG fahren oder wird noch oft auf Benzin zurückgegriffen? Der Skoda Octavia mit Baujahr 2019 hat drei Gasflaschen à je sechs Kilogramm an Bord,
was für die bereits erwähnte Reichweite von bis zu 450 Kilometern reicht, sowie einen kleinen Reservetank mit 9 Litern Benzin für 150 Kilometer Reichweite. Die Tankgrössen machen es nicht attraktiv, nur mit Benzintankungen herumzufahren. Daher wird Benzin wirklich nur im Notfall oder zur Überbrückung genutzt. Dies hat uns auch bei der Selektion dieses Modells so gut gefallen. Wie sieht es mit dem Biogasanteil aus? Gibt es hier Pläne, diesen Anteil zu erhöhen? Oder gibt es Mitarbeitende, die freiwillig Biogas tanken? Es gibt Tankstellen, die ausschliesslich Biogas anbieten. Die Mitarbeitenden nutzen diese Gelegenheit, wenn immer möglich, auch wenn Biogas etwas teurer ist als CNG. Wir prüfen insgesamt, auf 100 Prozent Biogas umzusteigen. Nach der Flottenbeschaffung ist vor der Flottenbeschaffung. Wird Coca-Cola HBC Schweiz auch in Zukunft CNG fahren – oder ist Elektro eine Option? Sie selbst fahren ja Tesla. In unserem «Green Fleet Projekt» wurden auch Elektroautos evaluiert und in Betracht gezogen. Geeignete Modelle für einen typischen Aussendienst-Mitarbeitenden sind noch nicht wirklich verfügbar. Die aktuelle CNG-Flotte ist somit im Moment die ideale Lösung für unsere Bedürfnisse. 2024 werden wir unsere Flotte wieder im Detail prüfen und wiederum jene Modelle in Betracht ziehen, die unsere Bedürfnisse dann am besten abdecken. Neben Personenwagen hat Coca-Cola HBC Schweiz auch Nutzfahrzeuge in der Flotte. Gibt es allenfalls Pläne, auch die Trucks auf CNG umzustellen? Auch hier prüfen wir verschiedene Möglichkeiten. Die ersten Gespräche mit Herstellern fanden diesbezüglich im vergangenen Herbst statt.
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 24
15.12.20 19:17
ŠKODA Kamiq GREEN FLEET
Die LED-Scheinwerfer an der Front des ŠKODA Kamiq gibt es bereits am Werk. Auf Wunsch gibt es adaptive Frontlichter.
Eine clevere Alternative Der ŠKODA Kamiq ist ein gefälliger SUV und dank dem Erdgasantrieb auch noch sparsamer und umweltfreundlicher. Text: Isabelle Riederer
D
er Kamiq ist der kleinste SUV von ŠKODA, den Stammbaum teilt er sich mit dem VW Polo und T-Cross. Aber der Kamiq ist typisch ŠKODA ein wenig grösser, nämlich 4,24 Meter lang. Zusammen mit dem Radstand von 2,65 Meter sorgt das innen für einen echten Aha-Effekt. So viel Platz trotz immer noch verkehrsgerechter Abmessungen! Das kann sich sehen lassen. Nur der Blick in den Kofferraum trübt die Freude leicht: Bedingt durch die CNG-Tanks bietet der Kamiq G-Tec hier lediglich 278 bis 1’273 Liter Volumen. Normal sind 400 bis 1’395 Liter. Massiv spürbar ist das aber nicht, das Gepäckabteil baut schlicht etwas flacher. Von aussen deutet bis auf das Logo am Heck nichts auf den alternativen Antrieb hin: Formal wirkt der Kamiq gefällig, Sachlichkeit ist Trumpf.
Das Interieur bietet alles, was man heute zur Unterhaltung und für Infos braucht.
Das setzt sich innen fort: Wohltuend verzichtet ŠKODA hier auf digitale Exzesse, das optionale «Virtual Cockpit» ist für den Kamiq G-Tec auch gar nicht erhältlich. Anders als im neuen VW Golf und dessen Brüdern benötigt man kein Informatikstudium für das Armaturenbrett. Alle Bedienelemente erklären sich von selbst, Chromelemente lassen den Innenraum tatsächlich hochwertiger wirken als beim Golf 8. Nett sind auch die typischen «Simply Clever»-Features: Der Regenschirm in der Fahrertür ist immer serienmässig, nicht minder praktisch ist der kleine Abfalleimer in der Türtasche. Er kostet aber extra, nicht so der Tickethalter an der Windschutzscheibe und der Eiskratzer im Tankdeckel Total normal Der aufgeladene 1,0-Liter-Dreizylinder mit 90 PS zeigt sich exzellent gedämmt. Nur bei hartem Druck auf das Gaspedal ist eine kernige Klangnote heraushörbar. Prima auf den Motor abgestimmt ist die manuelle SechsgangSchaltung. Angesichts der leisen Geräuschkulisse vergisst man mehr als einmal hochzuschalten. Und wie fährt sich so ein Gasantrieb denn nun? Ganz normal. Wüsste man nicht, dass man drei Gastanks unter dem Hintern hat, würde man keinen Unterschied merken. Elastisch und flott bewegt er sich in der Stadt. Auf der Autobahn wird er zwar nicht zum brutalen Beschleuniger, aber er zieht solide
Der 1,0 GTEC mit 90 PS ist das erste auf den Betrieb mit umweltfreundlichem Erdgas (CNG) ausgelegte Triebwerk in einem ŠKODA SUV.
von dannen. Von null auf 100 gibt ŠKODA 12,5 Sekunden an. Der Kamiq G-Tec besitzt jeweils drei miteinander verbundene CNG-Tanks mit einer Kapazität von 13,8 Kilogramm plus einen neun Liter grossen Benzintank. Ausschliesslich mit Erdgas betrieben, legt der Kamiq bis zu 410 Kilometer zurück. Ist der CNG-Vorrat einmal erschöpft, schaltet die Technik automatisch in den Benzinmodus um. Mit dem Treibstoff aus dem Benzintank können bis zu 220 weitere Kilometer gefahren werden. Zur Serienausstattung gehören ein Spurhalteassistent, ein Frontradarassistent mit City-Notbremsfunktion und vorausschauendem Fussgängerschutz sowie eine Multikollisionsbremse. Der ŠKODA Kamiq G-Tec kostet ab 31'520 Franken. ŠKODA Kamiq Motoren
Benzin/Erdgas
Leistung (PS)
90
Antrieb
Front 6-GangHandschaltung
Getriebe 0–100 km/h (s)
12,5
Vmax (km/h)
181
Verbrauch (kwh/100km)
5,6
Tankkapazität Gas (kg) / Benzin (l)
13,8/9
Kofferraum (l)
278–1273
Basispreis (Fr.)
ab 30’780
01/2021 aboutFLEET
01_aF_2021.indd 25
25
15.12.20 19:17
GREEN FLEET Mercedes Benz EQV
Leise auf grossem Fuss Mit der Grossraumlimousine EQV elektrisiert Mercedes-Benz die V-Klasse. Ein erfolgversprechendes Fahrzeug, denn mehr Platz und Luxus im E-Bereich bietet momentan niemand. Text: Rafael Künzle
N
ach dem SUV EQC folgt nun mit dem EQV das zweite vollelektrische EQModell aus Stuttgart. Mercedes-Benz belegt damit eine Nische: Zwar gibt es mit dem Opel Zafira e-Life und seinen baugleichen PSA-Geschwistern bereits vollelektrische Grossraumlimousinen, im Premium-Bereich sucht der EQV aber seinesgleichen. Elektrisches Pendant zur V-Klasse Das Fahrzeug basiert grundsätzlich auf der V-Klasse, inklusive dessen Komfort, variablem Innenraum und zahlreichen Ausstattungsoptionen. So finden bis zu acht Personen in drei Reihen im Innern Platz. Bei unserem Testwagen mit komfortablen Einzelsitzen (CaptainChairs) gibt es Platz für sechs Personen. Bei der Länge hat der Kunde die Wahl zwischen der von uns gefahrenen Version «Lang» (5,14 m) sowie «Extralang (5,37 m). Die XXL-Batterie mit einer nutzbaren Kapazität von 90 kWh wurde gekonnt im Unterboden verbaut, weshalb der EQV in Sachen Kofferraumvolumen der V-Klasse in Nichts nachsteht
Topmodern: Das MBUX-Infotainmentsystem.
26
Die Sitze lassen sich auf Schienen verschieben.
Bis zu acht Personen finden im EQV Platz.
(Lang bis 4630 l / Extralang bis 5010 l). Gut zu wissen: Der Ein- und Ausbau der auf Schienen verbauten Sitze erfordert einige Übung und viel Kraft. Die E-Maschine bringt 204 PS / 150 kW sowie 362 Nm auf die Vorderräder, die Reichweite beträgt laut Mercedes-Benz bis zu 378 km. Wir schafften in unserem Test jeweils rund 300 km, obwohl wir ab und an den flotten Antritt genossen. Bei langen Autobahnen verkürzt sich die Reichweite segmentbedingt auf rund die Hälfte der Werksangabe. Lenkung und Fahrwerk sind auf gewohntem Sterneniveau, wobei letzteres mittels Luftfahrwerk «Airmatic» (2'420 Fr.) weiter gesteigert werden kann. Apropos aufpreispflichtig: die Optionenliste ist benztypisch nach oben praktisch offen. Unser vollgepackter Testwagen knackte gar die 100'000 Franken-Marke. Los geht’s bei 73'900 Franken, resp. 74'800 Franken für die «Extralang»-Version. Das Infotainmentsystem MBUX (Hello Mercedes) ist hingegen serienmässig an Bord, wie auch stromerspezifische-Nettigkeiten: So passt der EQV in «D-Auto» beispielsweise die Stärke der Rekuperation mit Hilfe von Sicherheitsassistenten, Navi und Kamera vorausschauend den Gegebenheiten an. Insgesamt
stehen fünf Rekuperationsstufen zur Wahl. Wir fuhren meist in D--, was einem One-Pedal-Driving nahekommt. Die Maximalgeschwindigkeit von 140 km/h reicht für Schweizer Strassen locker, wer will, kann optional bis 160 km/h fahren. Last but not Lesat: Laden In 45 Minuten sind an einer Schnelladestation rund 80 % Energie wieder aufgeladen. An der heimischen Wallbox (11 kw) dauert der Ladevorgang rund 10 Stunden. Mit einer gewöhnlichen Steckdose ist dem EQV hingegen kaum beizukommen (bis zu 39 Stunden). Mercedes-Benz EQV 300 (Lang) 300 Motoren Leistung (PS) Antrieb Getriebe 0–100 km/h (s) Vmax (km/h) Verbrauch (kwh/100km) Reichweite (km)
Elektromotor 204 Front Stufenlose Automatik k.A. 140 (optional 160) 32 378
Kofferraum (l)
1030 – 4630
Basispreis (Fr.)
ab 73’900
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 26
15.12.20 19:17
Fiat 500 e GREEN FLEET
Fiat setzt beim neuen Cinquecento konsequent auf Elektro-Antrieb, VerbrennerMotoren gibt’s nicht mehr. Wir sind den Kult-Italiener bereits gefahren. Text: Michael Lusk
Kult-Italiener unter Strom
D
er Fiat Cinquecento ist untrennbar mit Italien verbunden wie Pasta, Meer und Strand. 1957 kam die erste Generation auf den Markt. Heute geniesst der erste Cinquecento Kultstatus, zaubert den Leuten überall ein Lächeln ins Gesicht, wo er auftaucht. Aus diesem Grund haben die Italiener auch den brandneuen Cinquecento optisch unverkennbar an seinen Grossvater angelehnt, die Familienzugehörigkeit sticht auf den ersten Blick ins Auge. Die wahre Revolution findet dagegen unter dem Blech statt. Ab sofort fährt der Fiat 500 nur noch rein elektrisch, klassische Verbrenner werden nicht mehr angeboten. Moderne Technik im klassischen Kleid Die Italiener haben ihrem Kult-Modell einen Elektroantrieb mit 87 kW (118 PS) sowie Lithium-Ionen-Batterien mit einer Kapazität von 42 kWh spendiert. Damit kommt der Cinquecento bis zu 320 Kilometer weit. Alternativ gibt’s auch eine Einstiegsversion mit 70 kW (95 PS). An Schnellladestationen mit
bis zu 85 kW steht nach nur fünf Minuten Ladezeit genügend Energie zur Verfügung, um eine Strecke von rund 50 Kilometern zu bewältigen. Auf einer ersten Testfahrt konnte die 118 PS starke La-Prima Edition ihre Qualitäten unter Beweis stellen. Wie alle Elektroautos beeindruckt der Italo-Stromer vor allem mit seiner Spurtstärke aus dem Stand. In nur 3,1 Sekunden beschleunigt er von 0 auf Tempo 50. 100 km/h sind nach 9 Sekunden erreicht. Auch die Strassenlage überzeugt. Auf kurvigen Strecken liegt er satt auf der Strasse, mit dem Gewicht von rund 1,4 Tonnen kommt die Bremse gut zurecht. Dank drei Fahrmodi verändert sich auch der Charakter des Cinquecento: Normal passt beim konstanten Gleiten ausserorts und auf der Autobahn ideal. Der Stromer verhält sich dann so, wie es Fahrer eines konventionellen Kleinwagens verhalten. Wer auf kurvigen Strassen das «One-Pedal-Driving» mag, ist im Range-Modus optimal aufgehoben. Gasfuss lupfen genügt, und der Cinquecento bremst
Die Gestaltung des Armaturenbretts mit seinen geschwungenen Linien erinnert an den Ur-Cinquecento.
allein dadurch genug ab, dass es das Bremspedal kaum braucht. Für besonders sparsame Zeitgenossen – oder wenn der Akku bald leer ist – gibt’s als dritte Option den sogenannten «Sherpa-Modus». Hier stellt das gesamte System auf grösstmögliche Reichweite um. So werden Verbraucher wie Klimaanlage oder Sitzheizung ausgeschaltet und die Geschwindigkeit auf höchstens 80 km/h begrenzt – allerdings nicht absolut. Mit einem kräftigen Tritt aufs Pedal kann man trotzdem schneller fahren. Der neue Fiat 500 ist ab sofort verfügbar. Die Preise beginnen bei 26’990 Franken für die Version mit 95 PS. Die La-Prima-Edition kostet mindestens 36'990 Franken. Fiat 500 e Motoren
2 E-Motoren
Leistung (PS)
95 – 118
Antrieb
Front
Getriebe
1-Gang-Automatik
E-Verbrauch (kWh/100 km)
42
0–100 km/h (s)
9,0
Vmax (km/h)
150
E-Reichweite (km)
320
Kofferraum (l)
185 – 550
Basispreis (Fr.)
26’990
Mit 118 PS und 220 Newtonmeter ist der neue Cinquecento flott unterwegs.
01/2021 aboutFLEET
01_aF_2021.indd 27
27
15.12.20 19:18
GREEN FLEET Marktüberblick elektrische Pw*
Elektro
Audi e-tron
Audi e-tron Sportback
BMW iX3
BMW i3
Citroën ë-C4
DS 3 Crossback E-Tense
Fiat 500 electric
Ford Mustang Mach-E
Honda e
Leistung (kW/PS)
230/313
230/313
210/286
125/170
100/136
100/136
87/118
198/269
100/136
Drehmoment (Nm)
540
540
400
250
260
260
220
430
315
0–100 km/h (s)
6,8
6,8
6,8
7,3
9,7
8,7
9
6,9
9
Vmax (km/h)
190
190
180
150
150
150
150
180
145
Antrieb (Front/Heck/Allrad)
Allrad
Allrad
Heck
Heck
Front
Front
Front
Heck
Heck
Reichweite (km)
339
347
460
285
350
320
320
450
222
Verbrauch/100 km (kWh)
21,8
21,2
19,1
16,3
18,0
18,3
13,9
17,2
18–20
Kofferraum (l)
660–1725
615–1655
510–1560
260–1100
380
350
185
88 + 402–1420
171–861
Zuladung (kg)
595
595
540
440
335
376
400
k. A.
341
Basispreis (CHF)
78’300
80’500
77’600
41’400
35’900
45’790
31’990
49’560
39’900
Elektro
Hyundai Ioniq Elektro
Hyundai Kona Elektro
Jaguar I-Pace
Kia e-Niro
Kia e-Soul
Lexus UX300e
Mazda MX-30
Mercedes-Benz EQC
MINI Cooper SE
Leistung (kW/PS)
100/136
100/136
294/400
150/204
150/204
150/204
107/145
300/406
135/184
Drehmoment (Nm)
295
395
696
395
395/0–3600
300
271
760
270
0–100 km/h (s)
9,9
9,9
4,8
7,8
7,9
7,5
9,7
5,1
7,3
Vmax (km/h)
165
155
200
167
167
160
140
180
150
Antrieb (Front/Heck/Allrad)
Front
Front
Allrad
Front
Front
Front
Front
Allrad
Front
Reichweite (km)
311
305
470
455
452
300
200
414
225–234
Verbrauch/100 km (kWh)
13,8
14,3
23,0
15,9
15,7
16,9
19,0
26,3
15,2–15,9
Kofferraum (l)
462–1417
332–1114
656–1453
451–1405
315–1339
423
366–1171
500
211
Zuladung (kg)
320
352
537
364–418
347–423
k. A.
400
2940
405
Basispreis (CHF)
40’990
32’990
86’500
49’900
47’400
49’900
36’990
84’900
k. A.
Elektro
Nissan Ariya
Nissan Leaf
Opel Corsa-e
Opel Mokka-e
Peugeot e-208
Peugeot e-2008
Porsche Taycan
Renault Kangoo Z.E.
Renault Twingo Electric
Leistung (kW/PS)
160/218
110/150
100/136
100/136
100/136
100/136
420/571
44/60
60/82
Drehmoment (Nm)
300
320
250
250
260
260
650
225
160
0–100 km/h (s)
7,5
7,9
8,1
9
8,1
9,0
4
20,6
12,9
Vmax (km/h)
160
144
150
150
150
150
250
130
135
Antrieb (Front/Heck/Allrad)
Front
Front
Front
Front
Front
Front
Allrad
Front
Heck
Reichweite (km)
360
270
337
324
340
320
464
214
190
Verbrauch/100 km (kWh)
k. A.
17,1
16,8
17,4
16,3
17,8
21,9
18,8
16,3
Kofferraum (l)
k. A.
400–1176
267
350
265–406
405–1467
81 + 407
bis 4600
219
Zuladung (kg)
k. A.
395–450
495
417
463
482
660
654
350
Basispreis (CHF)
k. A.
34’790
35’540
k. A.
k. A.
k. A.
129’100
42’595
18’900
Elektro
Renault Zoe
SEAT Mii electric
ŠKODA CITIGOe iV
Leistung (kW/PS)
80/108
61/83
61/83
180/132
60/82
60/82
60/82
239/325
310/422
Drehmoment (Nm)
225
212
212
310
160
160
160
420
660
0–100 km/h (s)
11,4
12,3
12,3
8,7
11,6
11,9
12,7
5,6
3,8
Vmax (km/h)
135
130
130
160
130
130
130
225
250
Antrieb (Front/Heck/Allrad)
Front
Front
Front
Heck
Heck
Heck
Heck
Heck
Allrad
Reichweite (km)
bis 395
260
260
412
135
132
130
430
652
Verbrauch/100 km (kWh)
17,2
14,9
12,9
15,7
16,5
16,5
16,5
14,9
19
Kofferraum (l)
338
251-923
250–923
585–1710
260–350
260–340
185–975
542
804
ŠKODA Enyaq iV
smart EQ fortwo
smart EQ fortwo cabrio
smart EQ forfour
Tesla Model 3
Tesla Model S
Zuladung (kg)
1048
295
370
586
215–1310
215–1340
1570/370
415
586
Basispreis (CHF)
25’900
24’100
k. A.
41’990
26’400
30’100
27’400
44’990
86’990
* Angaben beziehen sich auf die jeweiligen Grundmodelle; Werksangaben ohne Gewähr auf Fehler und Vollständigkeit, Stand 01.12.2020
28
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 28
15.12.20 19:18
Inse
Wasserstoff
Marktüberblick elektrische Pw* GREEN FLEET
Elektro
Tesla Model X
Volvo XC40 P8
VW e-Golf
VW e-up!
VW ID.3
VW ID.4
Hyundai Nexo
Toyota Mirai
Leistung (kW/PS)
310/422
300/408
100/136
61/83
150/204
150/204
120/163
113/154
Drehmoment (Nm)
660
660
290
212
310
310
395
335
0–100 km/h (s)
4,6
4,9
9,6
11,9
7,3/7,9
8,5
9,5
9,6
Vmax (km/h)
250
180
140
130
160
160
179
180
Antrieb (Front/Heck/Allrad)
Allrad
Allrad
Front
Front
Heck
Heck
Front
Front
Reichweite (km)
561
400
231
225
425/539
487–496
666
400
Verbrauch/100 km (kWh)
22,6
22
13,8
16,4
19,4
21,6
0,95 kg
10,5 l
Kofferraum (l)
2487
414–1290 + 31
314–1231
251–959
385–1267
543
461–1466
361
Zuladung (kg)
633
451–537
480
370
k. A.
611
392
255
Basispreis (CHF)
94’990
64’500
35’200
25’850
39’450
53’100
89’900
89’900
Elektro Nfz
Citroën E-Jumpy
Fiat E-Ducato
Ford E-Transit
Iveco Daily electric
MAN eTGE
Maxus EV80
Mercedes-Benz eSprinter
Nissan E-NV 200
Leistung (kW/PS)
100/136
90/120
198/269
80/109
100/136
92/125
85/116
85/116
80/109
Drehmoment (Nm)
260
280
430
260–350
290
320
295
295
254
0–100 km/h (s)
13,1
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
Vmax (km/h)
130
100
k. A.
70
90
100
120
120
123
Antrieb (Front/Heck/Allrad)
Front
Front
Heck
Front
Front
Front
Front
Front
Front
Reichweite (km)
230/330
220/360
350
bis 280
115
bis 240/360
150
120
200
Verbrauch/100 km (kWh)
21,7–27,3
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
26,7
37,1
25,9
Laderaum (m3)
4,6–6,6
10,0–17,0
sich auf die jeweiligen Werksangaben ohne6,0 Gewähr auf Fehler und 15,1 *Angaben beziehen 7,0–15,6 10,7 Grundmodelle;11,6 11,0Vollständigkeit, Stand 4,2 01.12.2020
Nutzlast (kg)
929/1199
bis 1910
bis 1616
bis 2600
950
950
1022
1045
bis 667
Basispreis (CHF)
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
44’340
Mercedes-Benz eVito Kasten
Hier sind Sie garantiert richtig.
carXpert ist das Erkennungszeichen der führenden unabhängigen Garagen der Schweiz. Ein flächendeckendes Netz bietet Ihnen Service, Reparatur, Unterhalt und Zubehör für alle Marken. Professionell, flexibel, persönlich – und immer in Ihrer Nähe. KOMPETENT FÜR ALLE MARKEN.
PERSÖNLICH IN DER BETREUUNG.
SICHER MIT ORIGINALQUALITÄT.
ÜBERALL IN DER SCHWEIZ.
VORTEILHAFT IN PREISEN UND KONDITIONEN.
Nahezu 300 unabhängige Garagen tragen das carXpert-Signet. Eine von ihnen finden Sie bestimmt auch in Ihrer Nähe, unter www.carXpert.ch.
UMFASSENDE GARANTIEN.
Schauen Sie unverbindlich bei uns rein – Ihre carXpert-Garage freut sich auf Ihren Besuch!
01_aF_2021.indd 29 Inserat carXpert B2C_210x150_d.indd 1
15.12.20 19:18 10.12.2019 13:25:58
Peugeot e-Expert
Peugeot e-Boxer
Renault Master Z.E.
Renault Kangoo Z.E.
Plug-in-Hybrid
GREEN FLEET Marktüberblick elektrische Nutzfahrzeuge* / Plug-in-Hybride*
Elektro Nfz
Opel Vivaro-e
VW eCrafter
Ford Transit Custom PHEV
Leistung (kW/PS)
100/136
100/136
90/120
57/76
44/60
100/136
93,3/126
Drehmoment (Nm)
250
260
260
225
225
290
355
0–100 km/h (s)
12,1/13,3
13,1
k. A.
k. A.
k. A.
–
k. A.
Vmax (km/h)
130
130
110
100
130
90
125
Front
Front
Front
Front
Front
Front
Front
230/330
230/330
bis zu 340
120
230
115
50,4 (WLTP City)
Verbrauch/100 km (kWh)
21,7–27,3
21,7-27,3
k. A.
32
23,5
29,1
3,6
Laderaum (m3)
4,6–6,6
4,6–6,6
bis 17,0
bis 13,0
3,5
10,7
6000
Nutzlast (kg)
929/1199
929/1199
bis 1890
1128
650
970
1100
Basispreis (CHF)
39’490
k. A.
k. A.
76’359
42’595
67’625
k. A.
Mercedes-Benz EQV
Mercedes-Benz eVito Tourer Pro
Nissan e-NV200 Evalia
Opel Zafira-e Life Business
Peugeot e-Traveller
Plug-in-Hybrid
Antrieb (Front/Heck/Allrad) Reichweite (km)
Elektro Nfz Pkw
Citroën ë-SpaceTourer
Renault Kangoo Z.E. Hydro.
Ford Tourneo Custom BEV
Leistung (kW/PS)
100/136
150 / 204
150/204
80/109
100/136
100/136
44/60
93,3/126
Drehmoment (Nm)
260
760
362
254
260
260
225
355
0–100 km/h (s)
13,1
10,0
k. A.
k. A.
13,1
13,1
22,3
k. A.
Vmax (km/h)
130
160
140
123
130
130
130
125
Antrieb (Front/Heck/Allrad)
Front
Front
Front
Front
Front
Front
Front
Front
Reichweite (km)
230–330
302–378
378
200
230–330
230–330
270
50,4 (WLTP City)
Verbrauch/100 km (kWh)
28,2–29,5
32
27
25,9
28,2–29,5
28,2–29,5
15,2
3,6
Kofferraum (l)
1978–2932
1030
6000 ohne Sitze
2000–3100
1978–2932
1978–2932
1300–3400
6000
Zuladung (kg)
393
3500
736
400–583
870
k. A.
640
556
Basispreis brutto in Euro
47’900
72’990
k. A.
k. A.
k. A.
48’900
72’500
75’339
Plug-in-Hybrid Systemleistung (kW/PS)
Audi A3 TFSI e 150/204
Audi A6 55 TFSI e Avant 270/367
Audi A6 55 TFSI e Limo 270/367
Audi A7 55 TFSI e SB 270/367
Audi A8 Audi Q7 60 TFSI e quattro TFSI e quattro 330/449 280/381
Audi Q8 TFSI e quattro 280/381
BMW 225xe ActiveTourer 220/162
BMW 330e xDrive Limo 215/292
Drehmoment (Nm)
350
500
500
500
700
600
600
385
420
0–100 km/h (s)
7,6
5,7
5,6
5,7
4,9
5,8
5,8
6,7
5,8
Vmax (km/h)
227
250
250
250
250
240
240
202
230
Antrieb (Front/Heck/Allrad)
Front
Allrad
Allrad
Allrad
Allrad
Allrad
Allrad
Allrad
Allrad
Reichweite elektrisch (km)
67–58
45–51
46–55
46–55
43–47
44–48
44–47
53
55
Verbrauch/100 km (kWh)
14,8–16,0
17,6–19,3
16,8–19,3
17,0–19,3
21,2–20,8
22,6–21,7
22,9–21,9
14,5
17,6
Kofferraum (l)
280
405
360
380
390
650–1835
505
400–1350
375
Zuladung (kg)
550
670
600
585
590
750
590
505
540
Basispreis (CHF)
45’400
93’100
90’000
99’000
132’500
89’500
99’800
k. A.
64’400
Plug-in-Hybrid Systemleistung (kW/PS)
BMW 330e xDrive Touring 215/292
BMW 530e xDrive BMW 530e Limo. xDrive Touring 215/292 215/292
BMW 745Le xDrive 290/394
BMW X1 xDrive25e 162/220
BMW X2 xDrive25e 162/220
BMW X3 xDrive30e 215/292
BMW X5 xDrive45e 290/394
Citroën C5 Aircross Hybrid 165/225
Drehmoment (Nm)
420
420
420
600
385
385
420
600
360
0–100 km/h (s)
5,9
5,9
6,1
5,1
6,9
6,8
6,1
5,6
8,7
Vmax (km/h)
225
230
225
250
193
195
210
235
225
Antrieb (Front/Heck/Allrad)
Allrad
Allrad
Allrad
Allrad
Allrad
Allrad
Allrad
Allrad
Front
Reichweite elektrisch (km)
52
49
48
45
49
51
43
78
55
Verbrauch/100 km (kWh)
18,3
19
19,9
20,1
15,4
15,2
20,2
27,7
17,5
Kofferraum (l)
410–1420
410
430–1560
420
450–1470
410–1290
450–1500
500–1720
460–600
Zuladung (kg)
535
665
650
600
585
570
630
715
407
Basispreis (CHF)
66’100
72’900
76’400
137’600
51’500
52’200
68’200
98’700
45’700
* Angaben beziehen sich auf die jeweiligen Grundmodelle; Werksangaben ohne Gewähr auf Fehler und Vollständigkeit, Stand 01.12.2020
30
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 30
15.12.20 19:18
Marktüberblick Plug-in-Hybride* GREEN FLEET
Plug-in-Hybrid Systemleistung (kW/PS)
Cupra Leon 180/245
Cupra Cupra Leon Sportstourer Formentor 180/245 180/245
DS 7 Crossback E-Tense 4×4 220/300
Ferrari SF90 Stradale 730/1000
Ford Explorer PHEV 336/457
Ford Kuga PHEV 165/225
Hyundai Ioniq Plug-in 104 / 141
Jaguar E-Pace P300e 227/309
Drehmoment (Nm)
400
400
400
520
800
825
200
265
540
0–100 km/h (s)
6,7
7,0
ca. 7,0
5,9
2,5
6
9,2
10,6
6,5
Vmax (km/h)
225
225
ca. 220
220
340
230
200
178
216
Antrieb (Front/Heck/Allrad)
Front
Front
Front
Allrad
Allrad
Allrad
Front
Front
Allrad
Reichweite elektrisch (km)
52
52
ca. 50
50
25
48
56
63
55
Verbrauch/100 km (kWh)
16,6
16,6
16,6
17,4
12,3
21,5
16,8
10,3
17,6
Kofferraum (l)
270 –1187
470–1450
420
555–1752
74
330–2274
385–486
446–1401
601–1386
Zuladung (kg)
399
373
k. A.
575
k. A.
769
476
344
572
Basispreis (CHF)
45’500
47’500
k. A.
60’690
480’000
88’500
43’500
39’990
66’900
Plug-in-Hybrid Systemleistung (kW/PS)
Jaguar F-Pace P400e 297/404
Jeep Compass 4xe 140/190
Jeep Renegade 4xe 140/190
Kia Ceed SW PHEV 103/141
Kia Niro PHEV 103/141
Kia Xceed PHEV 103/141
Land Rover Defender P400e 297/404
Land Rover Discovery Sport P300e 227/309
Range Rover Vogue P400 297/404
Drehmoment (Nm)
640
520
520
147
147
147
640
540
640
0–100 km/h (s)
5,3
7,9
7,5
10,8
10,8
11
5,6
6,6
6,4
Vmax (km/h)
240
183
182
171
172
160
191
209
220
Antrieb (Front/Heck/Allrad)
Allrad
Allrad
Allrad
Front
Front
Front
Allrad
Allrad
Allrad
Reichweite elektrisch (km)
53
43
43
50
58
48
43
55
40
Verbrauch/100 km (kWh)
17,6
16,9 kWh
16,7
11,6
12,2
12,3
23,8–24,5
16,7
26,1
Kofferraum (l)
619–1662
420–1230
330–1277
437–1506
324–1324
291–1243
972–2277
1179–1774
802–2090
Zuladung (kg)
576
540
330
360–422
349–406
374–436
775
657
708
Basispreis (CHF)
80’900
44’900
39’900
40’900
44’950
42’400
83’200
60’600
141’800
Plug-in-Hybrid Systemleistung (kW/PS)
Range Rover Evoque P300e 227/309
Range Rover Sport SE P400e 297/404
Range Rover Velar 297/404
Mercedes-Benz A Mercedes-Benz B Mercedes-Benz C Mercedes-Benz 250 e 250 e 300 de Lim. CLA 250 e Coupé 193/262 193/262 233/316 193/262
Mercedes-Benz E 300 de Lim. 233/316
Mercedes-Benz GLA 250 e 193/262
Drehmoment (Nm)
540
640
640
450
450
700
450
700
450
0–100 km/h (s)
6,4
6,3
5,4
6,6
6,8
5,7
6,6
5,9
6,6
Vmax (km/h)
213
220
209
235
235
250
235
250
235
Antrieb (Front/Heck/Allrad)
Allrad
Allrad
Allrad
Front
Front
Heck
Front
Heck
Front
Reichweite elektrisch (km)
55
40
46
60–68
56–67
44–48
72–79
45–47
53–61
Verbrauch/100 km (kWh)
15,9
26,1
25,5–27,0
19,9
19,8
18,2
19,9
18,9
19,1
Kofferraum (l)
591–1383
703–1607
625–1693
345
335–1285
300
390
370
435–1430
Zuladung (kg)
578
736
562
550
620
605
610
735
595
Basispreis (CHF)
64'700
105’000
82’900
49’300
48’100
64’300
55’900
78’000
53’800
Plug-in-Hybrid Systemleistung (kW/PS)
Mercedes-Benz GLC 300e 233/316
Mercedes-Benz GLE 350 de 233/316
MINI Countryman Cooper SE ALL4 162/220
Mitsubishi Outlander PHEV 165/224
Opel Grandland X Peugeot Hybrid4 3008 Hybrid 221/300 165/225
Peugeot 508 Hybrid 265/360
Peugeot 508 SW Hybrid 265/360
Porsche Cayenne E-Hybrid 340/462
Drehmoment (Nm)
700
700
k.A.
k. A.
520
300
300
300
700
0–100 km/h (s)
5,7
6,8
6,8
10,5
6,1
8,7
5,4
5,4
5
Vmax (km/h)
230
210
196
170
235
225
250
250
253
Antrieb (Front/Heck/Allrad)
Allrad
Allrad
Allrad
Allrad
Allrad
Front
Allrad
Allrad
Allrad
Reichweite elektrisch (km)
49
90–99
47
45–57
65
53
42
42
41–44
Verbrauch/100 km (kWh)
19,8
29,5
16
16,9
15,9
17,6
k. A.
k. A.
26,5–25,1
Kofferraum (l)
395–1445
630–2055
405–1275
731–1602
873–1676
395–1357
487–1537
530–1780
648–1610
Zuladung (kg)
600
820
k. A.
490–500
475
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
Basispreis (CHF)
73’600
91’900
45’100
39’950
50’560
49’550
k. A.
k. A.
114’500
* Angaben beziehen sich auf die jeweiligen Grundmodelle; Werksangaben ohne Gewähr auf Fehler und Vollständigkeit, Stand 01.12.2020
01/2021 aboutFLEET
01_aF_2021.indd 31
31
15.12.20 19:18
GREEN DAUERTEST FLEET Marktüberblick Alfa Romeo Stelvio Plug-in-Hybride* / Vollhybride
Plug-in-Hybrid Systemleistung (kW/PS)
Porsche Cayenne Coupé E-Hybrid 340/462
Porsche Panamera E-Hybrid 340/462
Porsche Panamera Renault Captur Sport Turismo E-Hybrid E-Tech Plug-in 340/462 118/160
Renault Mégane Grandtour PHEV 118/160
SEAT Leon PHEV 150/204
SEAT Leon Sports- ŠKODA tourer PHEV Octavia iV 150/204 150/204
ŠKODA Superb iV 160/218
Drehmoment (Nm)
700
700
700
205
205
350
350
350
400
0–100 km/h (s)
5,1
4,4
4,4
10,1
9,8
7,5
7,9
7,7
7,7
Vmax (km/h)
253
280
280
173
178
220
220
225
225
Antrieb (Front/Heck/Allrad)
Allrad
Allrad
Allrad
Front
Front
Front
Front
Front
Front
Reichweite elektrisch (km)
41–43
49–56
49–56
57
56
55
55
60
62
Verbrauch/100 km (kWh)
26,5–25,3
24,4–22,6
24,9–23,1
19,4
19,4
16,3
16,3
11,6
15,0–15,4
Kofferraum (l)
500–1440
403–1242
418–1287
395 + 86
521
270–1187
470–1450
640–1700
510–1800
Zuladung (kg)
k. A.
k. A.
k. A.
496
387
446
442
520
539
Basispreis (CHF)
119’500
141’100
144’700
38’100
40’200
40’950
42’650
k. A.
43’980
Plug-in-Hybrid Systemleistung (kW/PS)
Suzuki Across PHEV 306/225
Toyota Prius Plug-in-Hybrid 90/122
Toyota RAV4 Plug-in-Hybrid 225/306
Volvo S60 288/390
Volvo S90 288/390
Volvo V60 251/340
Volvo V90 251/340
Volvo XC40 155/211
Volvo XC60 251/340
Drehmoment (Nm)
k.A.
k.A.
k.A.
640
640
590
590
405
590
0–100 km/h (s)
6,2
11,1
6
4,6
5,1
5,4
5,9
8,5
5,9
Vmax (km/h)
180
180
180
180
180
180
180
180
180
Antrieb (Front/Heck/Allrad)
Allrad
Front
Allrad
Allrad
Allrad
Allrad
Allrad
Front
Allrad
Reichweite elektrisch (km)
75
50
75
50–63
51–61
50–63
51–61
41–46
45–53
Verbrauch/100 km (kWh)
k. A.
7,2
16,6
14,8–16,8
14,6–15,3
14,8–16,8
14,6–15,3
15,0–16,1
15,3–17,8
Kofferraum (l)
490–1604
360
520
442
500
529–1441
560–1526
452–1336
468–1395
Zuladung (kg)
563
315
480
401–522
431–566
438–545
458–601
415–549
391–561
Basispreis (CHF)
k. A.
48’600
55’900
69’650
90’200
68’600
87’300
54’700
73’400
Plug-in-Hybrid Systemleistung (kW/PS)
Volvo XC90 288/390
VW Arteon SB eHybrid 160/218
VW Golf GTE 180/245
VW Golf eHybrid 150/204
VW Passat GTE 160/218
VW Tiguan eHybrid 180/245
VW Touareg eHybrid 280/381
Drehmoment (Nm)
640
400
400
350
400
360
600
0–100 km/h (s)
5,8
k. A.
6,7
7,4
7,6
7,5
5,9
Vmax (km/h)
180
225
225
225
225
217
225
Antrieb (Front/Heck/Allrad)
Allrad
Front
Front
Front
Front
Front
Allrad
Reichweite elektrisch (km)
44–51
k. A.
64
71
60
50
40–50
Verbrauch/100 km (kWh)
15,6–16,3
k. A.
11,4
17,0
13,2–13,7
k. A.
24,4
Kofferraum (l)
640–1816
460–1550
273–1129
273–1129
483–1613
ca. 615
610–1600
Zuladung (kg)
525–730
k. A.
491
k. A.
565
620
650
Basispreis (CHF)
98’800
60’650
48’100
44’500
53’100
49’650
85’950
Vollhybrid
Ford Kuga Hybrid
Ford Mondeo Hybrid
Honda CR-V Hybrid
Honda Jazz Hybrid
Hyundai Ioniq HEV
Hyundai Kona Hybrid
Hyundai Santa Fe Hybrid
Hyundai Tucson Hybrid
Kia Niro Hybrid
Systemleistung (kW/PS)
140/190
138/187
156/212
80/109
104/141
104 / 141
169/230
169/230
103/141
Drehmoment (Nm)
200
173
315
253
265
295
350
350
147
0–100 km/h (s)
9,5
9,4
8,8
9,4
11,1
11,6
9,1
8,0
11,5
Vmax (km/h)
196
187
180
175
185
160
187
193
162
Antrieb (Front/Heck/Allrad)
Allrad
Front
Front
Front
Front
Front
Allrad
Front
Front
Verbrauch/100 km (l)
5,5
6,2
6,9
4,6
5,2
5,4
7,6
5,9
3,9
Kofferraum (l)
385–489
755–1605
497–1697
304–1205
563–1518
361–1143
634–1695
616–1795
347–1345
Zuladung (kg)
509
554
bis 626
bis 482
326
352
524
490
345–440
Basispreis (CHF)
42’000
43’000
37’600
23’900
32’990
31’900
44’900
37’600
34’950
* Angaben beziehen sich auf die jeweiligen Grundmodelle; Werksangaben ohne Gewähr auf Fehler und Vollständigkeit, Stand 01.12.2020
32
w
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 32
D
15.12.20 19:18
Inser
Marktüberblick Vollhybride* Volvo GREEN PUBLIREPORTAGE FLEET
Vollhybrid
Kia Sorento Hybrid
Lexus IS 300h
Lexus ES 300h
Lexus LS 500h
Lexus UX 250h
Lexus NX 300h
Lexus RX 450h L
Lexus LC 500h
Renault Clio E-Tech
Systemleistung (kW/PS)
169/230
164/223
160/218
264/359
135/184
145/197
230/313
264/354
103/140
Drehmoment (Nm)
265
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
205
0–100 km/h (s)
9
8,3
8,9
5,4
8,5
9,2
8
5
9,9
Vmax (km/h)
193
200
180
250
177
180
180
250
180
Antrieb (Front/Heck/Allrad)
Allrad
Heck
Front
Heck
Front
Front
Allrad
Heck
Front
Verbrauch/100 km (l)
k.A.
4,2
4,4
6,2
4,1
5,0
5,9
k. A.
5,1
Kofferraum (l)
697–2085
450
454
430
438
555–1600
176–1656
k. A.
391
Zuladung (kg)
498–649
375
410
510
490
530
635
k. A.
520
Basispreis (CHF)
51’950
k. A.
k. A.
128’500
38’300
45’200
69’200
120’500
24’200
Toyota Camry
Toyota C-HR
Vollhybrid
Suzuki Swace
Toyota Corolla
Toyota Corolla Touring Sports
Toyota Prius
Toyota RAV4
Toyota Yaris Hybrid
Systemleistung (kW/PS)
90/122
160/218
135/184
135/184
135/184
90/122
163/222
85/116
Drehmoment (Nm)
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
0–100 km/h (s)
11,1
8,3
8,2
7,9
7,9
10,8
8,4
9,7
Vmax (km/h)
180
180
180
180
180
180
180
180
Antrieb (Front/Heck/Allrad)
Front
Front
Front
Front
Front
Allrad
Allrad
Front
Verbrauch/100 km (l)
k. A.
5,6
4,8
4,5
4,5
4,1
5,6
3,8
Kofferraum (l)
596–1232
524
377
361
596
502
580
286
Zuladung (kg)
340
398
350
410
415
320
435
420
Basispreis (CHF)
33’990
39’900
32’900
31’300
32’600
35’400
37’700
23’900
* Angaben beziehen sich auf die jeweiligen Grundmodelle; Werksangaben ohne Gewähr auf Fehler und Vollständigkeit, Stand 01.12.2020
Mein Auto in guten Händen.
Die Profis für alle Automarken
www.garageplus.ch 01_aF_2021.indd 33 Inserat Garage plus B2C_210x150_d.indd 1
15.12.20 19:18 10.12.2019 13:24:12
FLEET MANAGEMENT Statistik
Pkw-Markt liegt zum Jahresende 25 Prozent unter Vorjahresniveau Nach nun mehr elf Monaten werden die Gesamtauswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die Entwicklungen des Schweizer Pkw-Marktes im Jahr 2020 immer deutlicher. Von Januar bis einschliesslich November wurden in der Schweiz knapp 207.000 neue Pkw immatrikuliert. Dies entsprach einem Rückgang von 25,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
D
abei konnte der in der Schweiz volumenstärkste Privatkanal die Verluste etwas besser begrenzen (- 23,3 %). Die gewerblichen Immatrikulationen gingen im gleichen Zeitraum um 27,5 Prozent zurück. Deutlichere Unterschiede offenbarte die Entwicklung der gewerblichen Detailkanäle. So zeigten die Firmenzulassungen von Januar bis November einen Rückgang von 22,3 Prozent. Innerhalb der eher taktisch einzuordnenden Kanäle gingen die kombinierten Eigenzulassungen von Fahrzeughandel beziehungsweise -import um 30,1 Prozent zurück, die von Autovermietern gar um 35,3 Prozent.
Pkw-Flotten: Skoda auf Rang 1, Peugeot trotz schwierigem Marktumfeld Im Markenranking des Relevanten Flottenmarktes lag Skoda nach elf Monaten mit einem Marktanteil von 12,0 Prozent knapp vor der Konzernmutter VW (11,8 %) und BMW (11,2 %) auf Rang 1. Viele Importeure mussten den äusserst schwierigen Marktbedingungen im bis-
herigen Jahresverlauf Tribut zollen und sahen sich teilweise mit hohen zweistelligen prozentualen Verlusten konfrontiert. Innerhalb der Top 25 Marken konnte sich einzig Peugeot dieser Entwicklung entziehen und im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die Auslieferungen an Schweizer Flotten ausbauen (+ 2,5 %). Unangefochtenes Flottenmodell Nummer 1 blieb weiterhin der Skoda Octavia, und das obwohl die Immatrikulationen nach elf Monaten deutlich unter denen des Vorjahres lagen (- 35,6 %). Innerhalb der Top 20 Flottenmodelle gab es jedoch auch positive Entwicklungen. So konnten neben anderen der Mercedes GLE (+ 74,1 %), der 3er BMW (+ 26,0 %) und der Renault Zoe (+ 22,0 %) ihre Zulassungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern. Die grössten Wachstumsraten im bisherigen Jahresverlauf zeigten weiterhin die Immatrikulationen von Plug-In-Hybridfahrzeugen (+ 182,5 %). Besonders im Fokus der Schweizer Flottenbetreiber standen hier bislang der Volvo XC60 mit einem Marktanteil von 11,3 Prozent vor dem
Volvo V60 (7,9 %) und dem BMW X5 (6,3 %). Marktentwicklung leichter Nutzfahrzeuge bis 3,5t Der Schweizer Markt für leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5t lag nach elf Monaten mit etwas mehr als 31.300 zugelassenen Fahrzeugen 13,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Dabei entwickelte sich insbesondere der Privatmarkt sehr solide und verlor im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur leicht an Boden (- 1,7 %). Innerhalb der gewerblichen Detailkanäle stellte sich die Entwicklung anders dar. Hier gab der Relevante Flottenmarkt im Zeitraum von Januar bis November um 12,6 Prozent nach. Wie auch im Pkw-Bereich waren die taktischen Kanäle des Fahrzeughandels/-import (- 29,9 %) sowie die der Autovermieter (- 48,5 %) nochmals deutlich stärker betroffen. Das Markenranking im Relevanten Flottenmarkt wurde von VW mit einem Marktanteil von 23,0 Prozent angeführt. Auf den weiteren Rängen folgten Ford (15,3 %), Mercedes (12,5 %) und Renault (11,3 %).
Das Unternehmen Dataforce – der Flottenmarkt im Fokus Mit Wissen, Informationen und der langjährigen Erfahrung von Dataforce erfolgreich auf dem Automobil- und Flottenmarkt agieren – das ist die Maxime des führenden Marktforschungs- und Beratungsinstituts für den deutschen und internationalen Flottenmarkt. Neben umfassenden Informationen zur Vertriebsunterstützung bietet Dataforce ein umfassendes Portfolio an Informations-, Marktforschungs- und Beratungsdienstleistungen. Christian Spahn Dataforce Verlagsgesellschaft für Business Informationen mbH Hamburger Allee 14 60486 Frankfurt am Main Telefon: +49 69 95930-265 Telefax: +49 69 95930-333 E-Mail: christian.spahn@dataforce.de www.dataforce.de
34
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 34
15.12.20 19:18
COMPANY CARD
Flotte Vorteile Bargeldlos an 370 Stationen tanken, waschen und einkaufen – dabei den Verbrauch und die Kosten jederzeit online im Ăœberblick behalten. Profitieren Sie jetzt mit der Migrol Company Card von Spezialkonditionen! Kontaktieren Sie unser Cardcenter: cardcenter@migrol.ch, 0844 03 03 03 Hier wird die Migrolcard akzeptiert:
www.migrol.ch/migrolcard
01_aF_2021.indd 35
01/2021 aboutFLEET
35
15.12.20 19:18
FLEET MANAGEMENT Ladungssicherung
Damit harmlose Gegenstände nicht zu tödlichen Geschossen werden Selbst vermeintlich harmlose Gegenstände können bei einem Crash zu tödlichen Geschossen werden, wenn sie nicht richtig gesichert werden. aboutFLEET befragte die führenden Schweizer Anbieter rund ums Thema Ladungssicherung. Text/Bilder: Rafael Künzle
N
ur noch schnell die ausrangierten Küchenelemente entsorgen, notfallmässig Ersatzteile auf die Baustelle bringen oder den vergessengegangenen Kühlschrank fürs anstehende Grümpelturnier abholen. Wenn Eile geboten wird, hat die Ladungssicherung kaum Priorität – meist bis die Polizei einschreitet oder etwas passiert. Während im LKW-Bereich seit geraumer Zeit auf eine angemessene Befestigung der Güter während des Transportes geachtet wird, wurde der
Ladungssicherung bei Transportern und Personenwagen erst in den letzten Jahren allmählich Beachtung geschenkt. Wobei die physikalischen Gesetze unabhängig von der Fahrzeuggrösse dieselben sind. Bei einem Crash mit 50 km/h werden durch die Fliehkraft die Kräfte, welche ein Gegenstand erzeugt, rund 30-fach erhöht. Dadurch mutieren selbst vermeidlich harmlose Gegenstände, wie ein 200 Gramm leichter Schraubenzieher zu Geschossen mit einer Wucht von 6 Kilogramm.
Die 3 wichtigsten Ladungssicherungsmethoden:
1. Formschlüssige Ladungssicherung Bei der formschlüssigen Sicherung werden die Ladungsteile untereinander, gegenüber den Wänden der Ladebrücke oder auch gegenüber Aufbauten auf der Ladebrücke ohne Zwischenräume abgestützt. Das Prinzip ist jedem PW-Lenker vom Beladen des Kofferraums bekannt. Die formschlüssige Ladungssicherung ist besonders einfach und schnell anzuwenden und deshalb zu bevorzugen. 2. Niederzurren (Kraftschlüssige Ladungssicherung) Beim Niederzurren, auch bekannt als «kraftschlüssige Sicherung», wird der Anpressdruck der Ladung auf die Brücke durch Niederzurren erhöht. Auf diese Weise erhöht sich auch die Reibkraft der Ladung, die dem Verrutschen entgegen wirkt. Das Prinzip können Sie mit einem Schleifklotz testen. Wenn Sie den Druck auf diesen beliebig erhöhen, werden Sie ihn kaum mehr bewegen können! 3. Direktzurren Beim Direktzurren wird die Ladung mit mindestens vier Zurrmitteln gesichert, welche die Kräfte direkt aufnehmen. Diese Art der Sicherung kommt häufig an schweren Baumaschinen mit Ketten oder schwersten Gurten zum Einsatz.
36
Eine 0,5 Liter Petflasche auf der Hutablage schlägt mit 15 kg in der Kopfstütze ein, die 3,3 kg schwere Bohrmaschine prallt entsprechend mit 100 kg auf – mit verheerenden Folgen. Zu Besuch bei der Bott AG Patrick Schneider, Geschäftsführer der Bott Schweiz AG ,beschäftigt sich seit 2013 intensiv mit dem Thema Ladungssicherung und absolvierte die Ausbildung zum Ladungssicherungsfachmann – in Deutschland. Bei unseren nördlichen Nachbarn wird auch die hiesige Polizei geschult. Denn in der Schweiz fehlt eine entsprechende Ausbildung. «Deutschland beim Thema Ladungssicherung viel weiter als die Schweiz», konstatiert Schneider, und weist exemplarisch darauf hin, dass in Deutschland, anders als in der Schweiz, auch das VerladePersonal entsprechend geschult werden muss. Schneider eröffnete zu Schulungszwecken die Bott Akademie, und lud Firmen zu Ladungssicherungskursen ein. «Das Thema Ladungssicherung liegt mir am Herzen», betont er. Anderen leider weniger. So stellten die Flottenverantwortlichen oft als erstes die Frage, ob die Teilnahme obligatorisch sei. Da dies für die Führerscheinkategorie B (bis
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 36
15.12.20 19:18
Ladungssicherung FLEET MANAGEMENT
Patrick Schneider, Geschäftsführer der Bott Schweiz AG.
3,5 t) nicht der Fall ist, bekam Schneider nicht selten zu hören, das bringe doch nichts. . Doch anstatt aufzugeben, wurde an den Bott Standorten eine Roadshow lanciert, wo neben Fachmann Schneider auch Experten von Polizei und Versicherung zum Thema Ladungssicherung referierten. Dabei dürfte dem einen oder anderen Teilnehmenden mulmig zu Mute gewesen sein, denn im Extremfall drohen hohe Bussen oder Fahrausweisentzug, wobei nicht nur der/ die Fahrer/in in die Verantwortung genommen werden, sondern auch die Verantwortlichen im Unternehmen, respektive die Flottenverantwortlichen. Schneider empfiehlt diesbezüglich, das Verantwortungsgebiet des Flottenverantwortlichen schriftlich zu definieren, um böse Überraschungen zu vermeiden.
10 Tipps zur sicheren Ladung
1. Schwere Gegenstände nach unten – formschlüssig an der Rückbank. Das Schwerste «auf der Achse». 2. Frei stehende Ladung mit Zurrgurten festigen. 3. Das Gewicht der Ladung immer gleich verteilen. Und stets eine Antirutschmatte drunter. 4. Beachte: Wenn Ladung nach hinten herausragt oder seitlich übersteht, gelten zusätzliche Sicherungspflichten 5. Auch wenn keiner auf der Rückbank sitzt: Gurte schliessen! Bei einer Vollbremsung muss die Arretierung der Rückbank das Ladungsgewicht dann nicht alleine halten. 6. Im Kombi Sicherheitstrenngitter oder Netz einsetzen. Ohne Trennsystem nie höher als Oberkante Rückenlehne laden. Vorhandene Kofferraumabdeckungen nutzen. 7. Reifendruck und Scheinwerfer-Einstellung anpassen. 8. Ladeeinrichtungen (z. B. Dachgepäckträger, Fahrradanhänger) auf Funktionsfähigkeit überprüfen und Ladungssicherung beachten. 9. Zulässiges Gesamtgewicht, Achs- und Stützlast beachten. 10. Warnweste, -dreieck und Erste-Hilfe-Kasten griffbereit halten!
Der Gesetzgeber fordert gemäss Strassenverkehrsgesetz (SVG)
-Art 30: Die Ladung ist so anzubringen, dass sie niemanden gefährdet oder belästigt und nicht herunterfallen kann. Überhängende Ladungen sind bei Tag und Nacht auffällig zu kennzeichnen. -Art 31: Der Führer hat dafür zu sorgen, dass er weder durch die Ladung noch auf andere Weise behindert wird. -Art 32: Die Geschwindigkeit ist stets den Umständen anzupassen, namentlich den Besonderheiten von Fahrzeug und Ladung. -Art 54: Stellt die Polizei Fahrzeuge im Verkehr fest, die nicht den Bestimmungen über die Personenbeförderung oder die Zulassung als Strassentransportunternehmen entsprechen, so kann sie die Weiterfahrt verhindern, den Fahrzeugausweis abnehmen und nötigenfalls das Fahrzeug sicherstellen.
Mittlerweile konzentriert sich die Bott Schweiz AG auf Schulungen in Nutzfahrzeugcentern oder gleich beim Kunden vor Ort. Einen solchen Praxisunterricht wollten wir uns nicht entgehen lassen. Der Termin stand bereits – ehe Corona der Angelegenheit einen Strich durch die Rechnung machte. Mit Sortimo auf dem TCS-Gelände Auf dem TCS-Gelände in Emmen (LU) kamen wir unverhofft doch noch in den Genuss eines Ladungssicherungsunterrichts. Im Rahmen des Fahrsicherheitstrainings "Lieferwagen Business» wurde das Thema Ladungssicherung zumindest während rund einer Stunde beleuchtet. Durch die spannende Lektion führten Lukas Ernst und Martin Achermann,
«Projektleiter Flotten» im Dienste der Sortimo Walter Rüegg AG, einem weiteren grossen Player auf dem Gebiet der Fahrzeugeinrichtungen. Neben einem kurzen Abstecher in Theorie der Ladungssicherung warten Ernst und Achermann auch mit zahlreichen Tipps auf (siehe Box), ehe zu guter Letzt auch die Fahrzeuge der Teilnehmenden unter die Lupe genommen werden, wobei die beiden mit Individuellen Beratungen und Lösungsvorschlägen zur Seite standen. Eine Übersicht über die wichtigsten Schweizer Anbieter im Bereich Fahrzeugeinrichtungen / Ladungssicherung finden Sie auf der folgenden Doppelseite.
Martin Achermann und Lukas Ernst, Projektleiter Flotten bei der Sortimo Walter Rüegg AG.
01/2021 aboutFLEET
01_aF_2021.indd 37
37
15.12.20 19:18
FLEET MANAGEMENT Marktübersicht Anbieter Fahrzeugeinrichtungen
Bott
Fami
Führender Hersteller von Fahrzeugeinrichtungen aus Aluminium – robust, leicht, sicher und flexibel.
Die im Churer Rheintal ansässige Eckold AG ist Generalimporteur der ALUCA Fahrzeugeinrichtungen für die Schweiz.
Seit der Gründung der Fami AG Schweiz haben die Fami-Store-Van-Produkte den Markt für Betriebs -und Fahrzeugeinrichtungen bereichert.
Man Hoc mas gen.
17 Standorte schweizweit, kurze Anfahrtswege, siehe www. bott.ch
Hauptsitz Trimmis GR, flächendeckender Verkaufs-Aussendienst plus 22 zertifizierte Einbaustützpunkte über die gesamte Schweiz verteilt.
1 Hauptstandort 8 Einbaupartner in der ganzen Schweiz
Men Spre Arbo
Anzahl Mitarbeitende in der Schweiz
40 Mitarbeiter (inklusive Servicestationen)
49
11
Han Man Fahr
Fahrzeugeinrichtungen für Pkw?
Für Kombi, Van und SUV massgeschneidert und Crashtest-zertifiziert.
Ja, ALUCA-Fahrzeugeinrichtungen.
Ja
Ja
Fahrzeugeinrichtungen für Nutzfahrzeuge?
Für alle Modelle und alle Branchen individuell, massgeschneidert oder Standardvorschläge nach Branchen.
Ja, ALUCA-Fahrzeugeinrichtungen.
Ja
Ja
Arbeitsplatzeinrichtungen erhältlich?
Komplettes Betriebseinrichtungs-Sortiment unter www.bottshop.ch.
Nein
STORE VAN Fami
Ja
bott Vario 3 – Fahrzeugeinrichtungen bott Cubio – Betriebseinrichtungen bott Verso – Garageneinrichtungen bott Avero – Arbeitsplatzsystem
ALUCA-Fahrzeugeinrichtungen mit 8 Jahren Premium-Garantie für Fahrzeugeinrichtungen jeder Branche.
Ja
Mod Prei
MTS ist der Nummer-eins-AluminiumDachträger mit Aufstiegsleitern und Befestigungssystem.
Ja, RHINO-Dachträgersystem.
Ja
Ja, T
Wand-/Bodenverkleidung erhältlich?
Für alle Marken im bottshop.ch erhältlich; Aluminium-, PVC- oder Holzverkleidungen, Bodenplatten mit versenkten Längs- oder Querzurrschienen im Standard.
Ja
Ja
Ja, i
Sicherheitsschulungen im Angebot?
Zertifizierte Ladungssicherungsschulung in der Bott-Akademie oder vor Ort im Betrieb.
Ja
Nein
Ja
Demofahrzeuge für Schulungszwecke?
Verschiedene Marken und Ausführungen; Citroën, Nissan, Ford, VW, Mercedes, Renault, Iveco, Opel.
Ja, es sind Demofahrzeuge vorhanden. Wir kommen gerne zu Ihnen vor Ort.
Ja
Ja
Unter www.bottshop.ch sind Module, Bodenplatten, Dachträger und Ladungssicherungs-Zubehör erhältlich.
https://shop.eckold.ch/de/home
Ja
Ja
Onlineshop?
Massgeschneiderte Anfertigungen?
Dank 3-D-Planungssoftware individuell planbar und visuell darstellbar.
Ja
Ja
Ja
Fahrzeuge inklusive Einrichtung erhältlich?
Komplettfahrzeuge lieferbar, alle Marken und Modelle. Laufend Demofahrzeuge zum Verkauf. Fragen Sie uns an!
Bei uns erhalten Sie die Fahrzeugeinrichtung, keine Fahrzeuge.
Ja
Ja
Kurze Vorstellung des Unternehmens
Anzahl Standorte in der Schweiz
Verwendete Systeme (Marke)
Dachträgersysteme für Fahrzeuge erhältlich?
38
Eckold
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 38
15.12.20 19:18
z n h-
Marktübersicht Anbieter Fahrzeugeinrichtungen FLEET MANAGEMENT
Manser
Sortimo
Würth
Manser Handwerkercenter ist Spezialist in puncto Hochdruck-Reinigungstechnik, Handwerkermaschinen, Werkzeuge und Fahrzeugeinrichtungen.
Sortimo Walter Rüegg AG ist Ihr Partner für Fahrzeugeinrichtungen in der ganzen Schweiz. Seit mehr als 30 Jahren beraten wir Kunden aus jeder Branche und rüsten ihre Fahrzeuge nach Mass aus.
Seit mehr als 70 Jahren erfüllt Würth die Bedürfnisse seiner Kunden. Jährlich werden mehr als 50’000 Würth-Fahrzeugeinrichtungen montiert. TÜV/GS-geprüft und crashgetestet bieten sie eine sichere und gleichzeitig intelligente Lösung.
Menznau LU Spreitenbach AG Arbon TG
Die Sortimo Walter Rüegg AG finden Sie in Oberhasli bei Zürich, in Jegenstorf bei Bern und in Altishofen. Mit Einbaupartnern in Lausanne und Lugano können Sie die Einrichtung in Ihrer Nähe einbauen lassen.
41 Handwerkershops in der ganzen Schweiz
Handwerkercenter: ca. 40 Manser Group: ca. 600 Fahrzeugeinrichtung Arbon: 3
Ca. 100
700 Mitarbeiter, davon 400 im Aussendienst mit 10 Spezialisten für Fahrzeugeinrichtung.und 16 Einbaupartnern
Ja
Ja. Die mobile Arbeitsstation WorkMo ist die ideale Einrichtung für den Pkw. Auch Globelyst lässt sich in Pkws verbauen.
Ja. Mit dem mobilen Boxensystem ORSY®BULL bieten wir eine grosse Vielfalt an flexiblen Lösungen für den Pkw-Bereich.
Ja
Mit der bewährten Fahrzeugeinrichtung Globelyst4, dem intelligenten System SR5, flexiblen FR5-Klappregalen und den Grossraumschubladen JumboUnit bietet Sortimo für jeden das Richtige.
Ja, für alle Marken und Typen auf dem Markt. Auch Containerlösungen können wir ermöglichen.
Ja
Nein
Ja. Vom Werkstattwagen bis hin zur kompletten Werkstatteinrichtung, inkl. C-Teile Lagermanagement mit dem ORSY® System-Regal.
Modulsystem (Qualitätsprodukt aus Schweden), Preissegement: mittel/hoch, Qualität: hoch.
Die Walter Rüegg AG verbaut Sortimo.
ORSY®mobil Fahrzeugeinrichtung von Würth.
Ja, Träger und Körbe.
Zwei unterschiedliche hauseigene Dachträgersystem-Varianten: von der kostengünstigen Basisvariante bis hin zum einzigartigen ProTop-Rack. Beide Systeme haben das Verzurrsystem integriert.
Ja. Nebst Dachträgersystemen bietet Würth eine Reihe von Sonderlösungen an wie Transport- und Verladehilfen, Haltesysteme für Leitern und mehr.
Ja, in Kunststoff und/oder Alublech.
Am Standort Oberhasli werden die Bodenplatten und Wandverkleidungen in Aluminium selber hergestellt. Dadurch ist eine schnelle Lieferung garantiert.
Ja, Bodenplatten aus Holz, Kunststoff oder Aluminium. Seitenwandverkleidung in Holz, Kunststoff und gelochtes oder ungelochtes Aluminium. Prellschutzwände und Himmelverkleidung.
Ja
Sortimo bietet schon seit mehreren Jahren Ladegut-Sicherungs-Kurse vor Ort oder auch in den Niederlassungen und Fahrsicherheitszentren wie dem TCS an.
Ja, auf Anfrage.
Ja
Eine breite Auswahl an Demofahrzeugen verschiedenster Marken steht für Ausstellungen und Schulungen zur Verfügung.
Ja, diverse Marken und Typen verfügbar.
Ja
Über den Onlineshop können die Produkte von der Bodenplatte über den Lastenträger bis hin zu den Koffern und Boxen rund um die Uhr bestellt werden.
Ja, über 100’000 Artikel für Handwerker aus unterschiedlichen Branchen, inklusive Fahrzeugeinrichtung und eines Online-Konfigurators. www.wuerth-ag.ch / www.orsymobil.ch
Ja
Wir passen jede Lösung – basierend auf dem schlauen Baukastenprinzip von Sortimo – in kürzester Zeit Ihren individuellen Bedürfnissen an.
Ja. Dank über 20 Jahren Erfahrung sind wir in der Lage, Einrichtungen auf die Bedürfnisse der Kunden individuell anzufertigen.
Ja
Ja. Aus der Nutzfahrzeugflotte verkauft Sortimo laufend verschiedene Modelle diverser Fahrzeugmarken inklusive Fahrzeugeinrichtung.
Ja. Massgeschneiderte Lösungen auf Anfrage.
01/2021 aboutFLEET
01_aF_2021.indd 39
39
15.12.20 19:18
FLEET MANAGEMENT Riskmanagement
Risikomanagement im Flottenmanagement Die heutige Geschäftswelt ist stark geprägt durch Mobilität. Mit der Bereitstellung von Firmenwagen und dem Einsatz bei geschäftlichen Fahrten übernimmt jedes Unternehmen Verantwortung für die Mitarbeitenden und die Allgemeinheit. Ein effizientes Riskmanagement hilft Risiken zu erkennen und zu minimieren – und kann auch erhebliche Kosten einsparen.
U
nternehmen, die ihre Mitarbeitenden von Berufs wegen auf die Strasse schicken, sind auch für deren Sicherheit verantwortlich. Dabei spielt es eigentlich keine Rolle, ob ein Mitarbeitender zu diesem Zweck ein Firmenfahrzeug oder sein Privatfahrzeug verwendet. Relevant ist primär, ob er das Fahrzeug im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit benutzt. Deshalb ist der Kreis der Betroffenen auch weitaus grösser, als man auf den ersten Blick meinen könnte. Steigendes Verantwortungsbewusstsein seitens der Unternehmen Verkehrsunfälle bilden europaweit mit 39 % das höchste Todesfallrisiko für Arbeitnehmende. Unfälle mit Firmenwagen können hohe menschliche, finanzielle und rechtliche Auswirkungen haben – und die Reputation eines Unternehmens stark beeinträchtigen. In den USA und Grossbritannien gibt es diesbezüglich mittlerweile sehr strikte gesetzliche Regelungen, nach denen die Geschäftsleitung unmittelbar haftet, wenn der Firmenwagenfahrer zum Beispiel einen Unfall mit Verletzung einer Person verursacht oder selbst zu Schaden kommt.
40
Das Unternehmen muss dann nachweisen, dass es alle Anstrengungen unternommen hat, um ein für den Mitarbeitenden bestehendes oder vom Mitarbeitenden ausgehendes Risiko zu minimieren. Auch wenn es vergleichbare Gesetze in der Schweiz (noch) nicht gibt, nehmen Unternehmen in zunehmendem Masse diese Verantwortung wahr und prüfen, wie sie die Sicherheit für alle so weit möglich sicherstellen können. Die Grundlagen eines mobilitätsbezogenen Riskmanagements können von Unternehmen jeder Grössenordnung umgesetzt werden. Hauptgrund dafür dürfte sicher eine gewisse moralische Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern sein sowie der Wille, auch beim Thema Driver-Safety «Best practice»-Methoden anzuwenden. Fahrzeugtechnik – Unternehmensorganisation – Mensch Im ersten Schritt ist es wichtig, die Mitarbeitenden mit sicherer Fahrzeugtechnik auszustatten. Dieser Aspekt sollte bei der
Gestaltung der Car-Policy einen wesentlichen Raum einnehmen. So sollten die Bewertungen der Sicherheit (z.B. NCAP) von Marken und Fahrzeugmodellen bei der Freigabe von Firmenwagen eine Rolle spielen. Neben der passiven Fahrzeugsicherheit sollte dabei auch Augenmerk auf Ausstattungen gelegt werden, die direkt oder indirekt auf die Fahrersicherheit einwirken: Assistenten, aber auch zum Beispiel die Freisprecheinrichtung oder ein Navigationssystem. Daneben ist die Schulung des Umgangs mit den modernen Assistenten erforderlich. Denn der Spurassistent soll ja nicht dazu genutzt werden, verstärkt freihändig das Mobiltelefon zu nutzen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Unternehmensorganisation und -kultur:
Balz Eggenberger Managing Partner & Gründer der Fleetcompetence Europe GmbH
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 40
15.12.20 19:18
Riskmanagement FLEET MANAGEMENT Häufig wird ein Verkehrsunfall als ein «unabwendbares Ereignis» angesehen. In der Realität gibt es dafür aber regelmässig wiederkehrende Ursachen. Einer der wesentlichsten Gründe ist Stress. Der Aussendienstmitarbeiter, der zu viele Termine auf seine Route gelegt hat und dazu noch in einen Stau kommt. Oder der Servicemitarbeiter, der für die Reparatur der Maschine seines Kunden länger als geplant benötigt hat. Und nun ruft der nächste Kunde immer wieder drängend bei ihm an. Das Risiko, dass in einer solchen Situation ein Unfall verursacht wird, ist sehr hoch. Ganz wesentlich ist daher, dass die Geschäftsleitung ein Unternehmensleitbild lebt, das die Sicherheit des Mitarbeitenden klar in den Vordergrund stellt. Das dritte Handlungsfeld ist der Mitarbeitende selbst. Er kann zur Vermeidung riskanter Situationen auf zwei Ebenen unterstützt werden: als Fahrer mit Fahrsicherheitstrainings und als Mitarbeiter bei der planmässigen Organisation seiner Termine. Der Trend zu Online-Trainings ist auch bei den Fahrsicherheitstrainings angekommen. Auch hier gibt es in der Zwischenzeit neue, interessante Konzepte. So bietet zum Beispiel auch fleetcompetence in Kooperation mit dem kanadischen Partner Alert Driving in der Schweiz ein sehr interessantes webbasiertes OnlineFahrertraining an. Der Nutzen dieses Angebots ist besonders gross für Unternehmen, deren Schadenquote hoch oder zu hoch ist. Deshalb wird dieses Programm auch von der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) empfohlen. Trainingskonzept in zwei Phasen Das Trainingskonzept ist in zwei Phasen gegliedert. Im ersten Schritt wird die Fähigkeit des Fahrers geprüft, Risiken im täglichen Strassenverkehr wahrzunehmen. Dieser Test umfasst 20 reale Verkehrsszenarien sowie
28 Multiple-Choice-Fragen in Bezug auf die sichere Nutzung des Fahrzeugs. Die Szenarien basieren auf Film-sequenzen, die reale Verkehrssituationen in der Schweiz wiedergeben. Ziel dieses vorgelagerten Tests ist es, die Fähigkeit des einzelnen Fahrers zu analysieren, gefährliche Situationen, die jeden Tag auf unseren Strassen passieren, zu erkennen und angemessen zu reagieren. Damit werden Potenziale jedes einzelnen Fahrers erkannt und zugeordnet und darauf aufbauend spezifische, gezielte weiterführende Schulungen vorgeschlagen, um mögliche Risiken zu mindern.
«Die Vermeidung von Unfällen ist neben der Verantwortung für den Mitarbeitenden aber auch eine wichtige Massnahme zur Senkung der Unfallkosten.» Dies leitet über in die zweite Phase: Aufbauend auf den Ergebnissen der ersten Phase wird hierbei für jeden Fahrer individuell und massgeschneidert ein Trainingsprogramm vorgeschlagen. Dieses wählt die jeweiligen Schwerpunkte aus insgesamt 21 Themenfeldern aus. Der Mitarbeiter kann diese Module dann am Arbeitsplatz oder zu Hause meist innerhalb eines Jahres online absolvieren. Er wird also über einen längeren Zeitraum immer wieder mit dem Thema Fahrsicherheit konfrontiert («Pulse Training»). Und genau das ist das Ziel. Die Bearbeitung des Trainingsprogramms erfolgt jeweils in vier Schritten: • Verstehen der Problematik • Vermitteln von Fakten und Daten • Durchlaufen von Filmsequenzen zu dem Themenbereich • Abschliessender Test
Diese Mischung verschiedener Trainingsmethoden ist ein Erfolgsfaktor des Systems. Erst mit erfolgreichem Abschluss eines Themenbereichs wird der nächste zur Bearbeitung freigeschaltet. Ergänzend können Unternehmen Tests zur Car-Policy, zum Firmenwagenreglement, in das Training mit einbinden, um so auch die Berücksichtigung von unternehmensspezifischen Vorgaben sicherzustellen. Die Vermeidung von Unfällen ist neben der Verantwortung für den Mitarbeitenden aber auch eine wichtige Massnahme zur Senkung der Unfallkosten. Bei vielen Unternehmen liegt der Anteil für Versicherung und unfallbedingte Kosten (Selbstbeteiligungen, Reparaturkosten am eigenen Fahrzeug, Mietwagenkosten, Prämienerhöhung durch Unfall oder Sachverständigenkosten), also die sog. «direkten Unfallkosten», bei ca. 15–20% der Flottengesamtkosten. Neben diesen direkten Kosten entstehen aber zusätzlich noch sogenannte «indirekte Unfallkosten» wie z.B. der Arbeitsausfall des Mitarbeitenden, Arbeitszeitverlust durch die Unfallabwicklung, Wertminderungen am Fahrzeug, Lohnfortzahlung bei verletzten Mitarbeitern, aber auch Umsatzverluste oder Imageschäden. Diese Kosten können sich schnell auf ein paar Tausend CHF summieren. Und sie sind nicht versichert. Aber auch für die versicherten Kosten eines Unfalls gilt: wenn kein Unfall eintritt, hat dies eine grosse Hebelwirkung. Denn der Versicherer kalkuliert seine Prämie auf der Basis der sog. Schadenfrequenz in einer Flotte. Das ist das Verhältnis zwischen eingetretenen Schadenereignissen und versicherten Risiken (Anzahl der Fahrzeuge). Je geringer diese Quote ausfällt, desto niedriger ist die Versicherungsprämie. Da diese Prämie aber nicht nur den prognostizierten Regulierungsaufwand des Versicherers umfasst, sondern auch seinen Verwaltungsaufwand (oft ca. 20–30%), lohnt es sich in jedem Fall für das Unternehmen die Unfallkosten in der Flotte so gering wie möglich zu halten. Ein kombiniertes, konsequentes Risikomanagement unterstützt somit die Verantwortung des Unternehmens für seine Mitarbeitenden und die Allgemeinheit durch die Vermeidung von Unfällen im Vorfeld – und es kann die Kosten senken. In Zeiten von Covid-19 dürften solche «virtuellen» Trainingsmöglichkeiten zudem auch bei den Mitarbeitern massiv an Akzeptanz gewonnen haben. Es lohnt sich daher doppelt, eine entsprechende Strategie umzusetzen.
01/2021 aboutFLEET
01_aF_2021.indd 41
41
15.12.20 19:18
FLEET MANAGEMENT Marktübersicht Garagenkonzept
Garagenkonzepte als Alternative für Flottenbetreiber Nebst der klassischen Markengarage nutzen immer mehr Flottenbetreiber die Möglichkeit, den Service ihres Fuhrparks in sogenannten Konzeptgaragen ausführen zu lassen. Diese füllen die Lücke zwischen freien Garagen und Markenvertretungen. Text: Michael Lusk
D
ie Wartung des Fuhrparks ist für viele Unternehmen ein relevanter Kostenpunkt. Sind die Fahrzeuge neu, ist dieser je nach Marke oder Vertrag, den der Flottenbetreiber ausgehandelt hat, inbegriffen. Viele Unternehmen halten aber heute ihre Fahrzeuge länger und über diesen Zeitraum hinaus. Hier kommen sogenannte Garagenkonzepte zum Zug. Unter einem Garagen- oder Werkstattkonzept versteht man den Zusammenschluss von freien oder markengebundenen Garagen zu einem umfassenden System. Dieses tritt in der Regel einheitlich am Markt auf wird zentral gesteuert. Garagenkonzepte unterstützen Garagen in den Bereichen Technik, Logistik und Werbung. Ziel des Garagenkonzepts ist die Sicherung der Absatzwege durch eine engere Kooperation mit den Abnehmern auf Werkstattebene. Die Garagen werden in Bereichen wie Technik, Logistik und Werbung gezielt unterstützt und können dadurch den Anforderungen des Marktes besser gerecht werden. Mehr noch: Der Anschluss an ein Garagenkonzept bietet den Garagen vielfältige Möglichkeiten zur Steigerung der eigenen Rentabilität und kann damit ihre Zukunft sichern. Neben dem optischen Auftritt als Mehrmarkengarage ist auch die Kompetenz bei
42
der Diagnose und Fehlersuche über alle Marken hinweg zentral geworden. Hier bieten die Konzeptanbieter mit entsprechenden Multimarkentestern und umfassenden Schulungsangeboten einen professionellen Service. Nicht vergessen darf man zudem den Netzwerkgedanken. Viele freie Garagen sind kleine Betriebe, die keine Stimme und
«Ziel des Garagenkonzepts ist die Sicherung der Absatzwege durch eine engere Kooperation mit den Abnehmern auf Werkstattebene.» kein Netzwerk haben. In einem Verbund mit anderen Konzeptgaragen sieht das anders aus. Da kann man sich austauschen, einander helfen und zusammen mit dem Konzeptanbieter neue Themen angehen und umsetzen. Mittlerweile sind die in der Schweiz angebotenen Konzepte so professionell, dass es sogar regelmässige Zertifizierungen gibt, um den Standard des entsprechenden Netzes
hoch zu halten. Vorbei sind die Zeiten, als ein Konzept den Garagenzulieferern nur dazu diente, den entsprechenden Betrieb quasi als Exklusivkunden an sich zu binden. Kostenoptimierung für Flottenbetreiber Aber auch der End- respektive Businesskunde wie der Flottenbetreiber profitiert, insbesondere in finanzieller Hinsicht. Denn diese Konzeptgaragen können in der Regel mit attraktiveren Preisen arbeiten als Markenvertreter, deren finanzieller und administrativer Aufwand sehr gross ist. Dass sich ein solches Konzept aber lohnt, liegt schon daran, dass die Anzahl älterer Fahrzeuge stetig zunimmt und viele Besitzer von in die Jahre gekommener Autos lassen diese nicht mehr in Markenvertretungen warten und reparieren lassen, weil sie davon ausgehen, dass eine freie Werkstatt diese Arbeiten kostengünstiger ausführt. Aus diesen Gründen entscheiden sich immer mehr Garagisten für die Unabhängigkeit. Da damit aber auch oft der professionelle Partner seitens des Importeurs wegfällt, stehen die Garagenkonzepte bereit, die sich immer grösserer Beliebtheit erfreuen. (ml) Auf den folgenden Seiten stellen wir einige Garagenkonzepte vor.
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 42
15.12.20 19:18
ESA PUBLIREPORTAGE
Für jedes Bedürfnis das richtige Garagenkonzept Mit einem Garagenkonzepte können Garagisten ihren Betrieb im Markt als Mehrmarkenspezialist positionieren. Sie decken so ein breites Kundenportfolio ab. Gleichzeitig bieten die Konzepte Unterstützung bei der Marktbearbeitung oder dabei, das Know-how aktuell zu halten. Die Kundinnen und Kunden der Konzeptpartner haben die Gewissheit, dass ihre Fahrzeuge in professionellen Händen sind. Je nach Bedürfnis und Prioritäten des Garagisten kann ein Konzept unterschiedlich ausgestaltet sein.
D
as Umfeld im Automobilsektor hat sich in den vergangenen Jahren wesentlich verändert und wird sich weiter verändern. Einerseits entwickelt sich die Automobiltechnik durch die Digitalisierung immer weiter. Aber auch das Verhalten der Menschen, der Kundinnen und Kunden, wird durch die digitalen Hilfsmittel und Möglichkeiten und die gesellschaftlichen Entwicklungen stark beeinflusst. Dies bringt neue Herausforderungen mit sich. Die Garagenbetriebe müssen deshalb laufend ihre Geschäftsphilosophie überdenken und ihr Wissen bezüglich Technik und Markt ergänzen Unterschiedliche Kunden, unterschiedliche Bedürfnisse Nicht jeder Garagenbetrieb hat die gleichen Kunden und die gleichen Bedürfnisse. Einflussfaktoren sind etwa die Grösse des Betriebs oder die Frage, ob der Betrieb zusätzlich eine Markenvertretung hat. Aber auch die Lage und das Einzugsgebiet der Garage spielen eine Rolle. Schliesslich entscheidet der Garagist, welche Kundinnen und Kunden er ansprechen möchte und worauf er seinen Betrieb allenfalls spezialisiert. Mit le GARAGE, sympacar, CHECKBOX und Bosch Car Service hat die ESA für jedes Bedürfnis das passende Garagenkonzept. Allen Konzepten gemeinsam ist die ESA als zuverlässige und nachhaltige Partnerin. le GARAGE Die Marke le GARAGE ist seit über 20 Jahren ein verlässlicher Partner. Inzwischen umfasst das Netz 390 Garagenbetriebe in allen Regionen der Schweiz. Die Garagisten geniessen eine überdurchschnittlich grosse unterneh-
merische Freiheit. Sie gehen keine unnötigen Verpflichtungen ein. Gleichzeitig haben sie eine gut eingeführte Marke im Rücken und profitieren von den Dienstleistungen eines starken Konzeptpartners.
dem Konzept verbundenen Vorgaben und Verpflichtungen einzuhalten. Seit der Lancierung 2017 haben sich bereits 140 Partner für dieses Konzept entschieden.
sympacar Das jüngste Garagenkonzept sympacar kombiniert unternehmerische Freiheit mit einer modernen, frischen Marke. Gleichzeitig profitieren die Partner von den Dienstleistungen und der Erfahrung eines starken Konzeptpartners.
Bosch Car Service Bosch Car Service spricht Garagisten an, die sich eine starke internationale Marke als Partner wünschen, von den Dienstleistungen eines grossen Konzeptpartners profitieren wollen und die Möglichkeit haben, die entsprechenden Anforderungen zu erfüllen.
CHECKBOX CHECKBOX eignet sich insbesondere für Garagisten, die sich einer modernen Werkstattmarke anschliessen möchten und Dienstleistungen eines Konzeptpartners nur punktuell beziehen. Sie sind bereit, die mit
Die ESA hilft weiter Damit bietet die ESA für jedes Bedürfnis das richtige Garagenkonzept. Die ESA-Gebietsleiter und die Geschäftsstellen der ESA helfen interessierten Garagisten gerne weiter, das geeignete Konzept zu finden.
Neue Garagenmodule der ESA Als Ergänzung zu den vier Garagenkonzepten lanciert die ESA zwei Garagenmodule. Sie fokussieren auf ein spezifisches Thema. Die beiden Garagenmodule können mit allen Garagenkonzepten der ESA kombiniert werden. Reifenspezialist Mit dem Modul «Reifenspezialist» machen Garagisten ihre Reifenkompetenz für ihre Kundinnen und Kunden sichtbar. Es ist für Garagisten gedacht, die das Reifengeschäft als Schwerpunkt aktiv betreiben und dies nach aussen kommunizieren möchten. Sie verfügen über qualifizierte Mitarbeitende und die richtige Ausrüstung, um ihren Kundinnen und Kunden im Bereich Reifen einen hervorragenden Service anzubieten. Neben der Positionie-
rung durch die Marke sind reifenspezifische Schulungen, eine vereinfachte Reifengarantie und spezifische Beratung Elemente dieses Moduls. Vintage Point Das Modul «Vintage Point» richtet sich an Garagisten, welche die Kompetenz sowie die richtigen Werkzeuge und Geräte haben, um Fahrzeuge, welche 20 Jahre oder älter sind, fachgerecht zu betreuen. Im Vordergrund stehen die Wartung und Reparatur von Alltagsfahrzeugen aus den 1980erund 1990erJahren. Modulpartner profitieren von einer einprägsamen Marke, Marketingunterstützung und dem Wissensaustausch unter den Partnern.
01/2021 aboutFLEET
01_aF_2021.indd 43
43
15.12.20 19:18
FLEET NEWS Garagenkonzepte carXpert
Garage plus
Das Erfolgskonzept für Flotten
Plus-Punkte machen den Unterschied
Seit 2011 gibt es das eigenständige PremiumGaragenkonzept carXpert. Das rund 280 Garagen starke Netz mit Standorten in allen Landesteilen hat das Know-how für die Wartung von Fahrzeugen von Privat- als auch von Flottenkunden.
Die Wartung von Flottenfahrzeugen kann schnell das Budget eines Unternehmens sprengen. Das muss nicht sein. Garage plus-Konzeptpartner haben den Vorteil, Flottenentscheidern besonders faire Angebote vorlegen zu können.
D
as Premium-Werkstattkonzept carXpert von Technomag verfügt über hohe Fachkompetenz und grosses Verantwortungsbewusstsein, welches für die Wartung von Fahrzeugen sowohl von Privat- als auch von Flottenkunden unumgänglich ist. Das rund 280 Garagen starke Netz mit Standorten in allen Landesteilen der Schweiz hat sich im Laufe der Jahre einen exzellenten Ruf erarbeitet und verfügt über die geballte Ladung an Wissen und Können. Sämtliche carXpert-Betriebe sind inhabergeführt, kundenorientiert, freundlich und fair. Sie führen kompetent und professionell Wartungsarbeiten auf Personenwagen und Transportfahrzeugen aus, unabhängig von der Fahrzeugmarke und vom Alter des Fahrzeugs. Services und Wartungen werden von qualifizierten und erfahrenen Mitarbeitern ausgeführt, die ihren technischen Wissensstand regelmässig auf den neusten Stand bringen. Die carXpertGaragen halten sich beim Ausführen der verschiedenen Wartungsarbeiten strikte an die Vorgaben der Betriebsanleitung des Fahrzeugs. Starker Auftritt, starker Partner Die carXpert-Partner profitieren von einer prägnante, selbsterklärende Marke, einem modernen Logo mit hohem Wiedererkennungswert, einer starken Positionierung als kompetente Multimarkenwerkstatt auf dem Markt, einem qualitativ hochstehenden Beschriftungskonzept nach Mass, einer professionellen Marketingunterstützung, konzipiert für den Schweizer Markt sowie ganzjährige, umfangreiche Werbeak tivitäten. Damit aber nicht genug, denn carXpert-Betriebe können auf die Erfahrung, die Unterstützung und die Logistik von Technomag zurückgreifen, sowie auf das umfangreiche Sortiment an Autoersatzteilen und Zubehör. Dank ihrer modernen technischen Ausrüstung, sowie ihrer fundierten mechanischen und elektrotechnischen Kenntnisse, sind die carXpert-Garagen in der Lage, sämtliche Reparaturarbeiten auszuführen. car-Xpert-Betriebe setzen ausschliesslich Ersatzteile in OE-Qualität ein, die von den grössten Herstellern und Zulieferern der Automobilbranche produziert werden. (pd/ml) www.carxpert.ch
44
N
icht nur in der Beschaffung, sondern auch in der Wartung von Firmenfahrzeugen spielen Kosten eine grosse Rolle. Ähnlich wie bei Privatpersonen stehten auch Flottenentscheider, die einen Garagenkonzeptpartner suchen, vor der Situation, sich zwischen einem «Billiganbieter oder Qualitätsdienstleister» entscheiden zu müssen. Egal, wofür sich ein Unternehmen entscheidet, in beiden Fällen gewinnt jener, der seriös und aufrichtig eine optimale, nachhaltige Dienstleistung anbieten kann. Kommt der Firmenkunde wieder, hat der Garagist alles richtig gemacht. Das Werkstattkonzept Garage plus von Derendinger ist seit dem Jahr 2005 erfolgreich für die Mobilität im Einsatz – und die Kunden bleiben. Warum ist das so? Weil Garage plus-Partner viele Vorteile haben. Darunter der professionelle und einheitliche Auftritt, den jeden Betrieb aufwertet und stärkt. Garage plus-Partner werden alle zwei Jahre zertifiziert, um den Standard des ganzen Netzes zu gewährleisten (bei der Zertifizierung arbeitet Derendinger mit den Partnern zusammen, um den Betrieb zu optimieren und den Ertrag und die Effizienz zu steigern). Die Professionalität, auf die die Partner zählen können, zieht sich wie ein roter Faden durch das Konzept. Alle Bereiche sind durchdacht und bewähren sich seit vielen Jahren. Zum Angebot gehört beispielsweise auch ein überzeugender Online-Auftritt mit eigener Homepage, die den Dienstleistungskatalog für den Firmenkunden optimal in Szene setzt. Unterstützung durch einen kompetenten Partner Aber nicht nur die Wirkung gegenüber der Kundschaft respektive dem Unternehmen ist ein zentrales Anliegen, sondern auch die Unterstützung durch einen starken Partner. Und da können Garage plus-Partner auf die gesamte Bandbreite und Erfahrung von Derendinger zurückgreifen. Dazu gehören ein schneller Lieferservice, Top-Dienstleistungen rund um die Werkstatt, über 30 Filialen in der Nähe, eine persönliche Betreuung durch den Aussendienst, TopSchulungen durch die TechPool Academy und eine technische Hotline, die ihre Partner nie im Stich lässt. (pd/ml) www.garageplus.ch
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 44
15.12.20 19:18
Garagenkonzepte FLEET NEWS AutoCoach
UNICAR
Auftritt für mehr Erfolg
D
ie Markentreue spielt bei Flotten im Vergleich zu den Kosten eine untergeordnete Rolle. Das ist die grosse Chance für freie Garagen. Denn wenn die Kunden zufrieden sind, werden sie einer Werkstatt viele Jahre die Treue halten. Technomag hat genau dafür das AutoCoach-Konzept entwickelt. Es ist die massgeschneiderte Lösung für Firmenflotten. Die schnelle, günstige Multimarkenwerkstatt mit starkem Auftritt hat im grossen Markt älterer Autos beste Chancen. Mit über 370‘000 Artikeln bietet Technomag schweizweit das umfassendste Sortiment für Autos aller Marken an: Service- und Verschleissteile in Originalqualität sowie ein umfangreiches Angebot an Autozubehör, Schmiermitteln, Verbrauchsmaterial, Werkzeugen und Werkstatteinrichtungen. Die erstklassige Logistik garantiert eine hohe Lieferbereitschaft und einen schnellen Lieferservice. Hinzu kommt ein Support mit Hotline im technischen Bereich (pd/ml)
Jung und dynamisch
M
it einem klar definierten Anforderungsprofil stellt UNICAR sicher, dass Flottenverantwortliche die Marke als das erkennen, was sie ist: ein Qualitätslabel, worauf sie ich verlassen können. Mit gezielter Kommunikation spricht das Netzwerk Zielgruppen wie Flotten an und sorgt so für noch mehr Wiedererkennung der Marke UNICAR. Das aktuelle Angebot umfasst: Arbeitskleider, kaufmännische Unterlagen, Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern usw. Als langjähriger Partner vieler Schweizer Garagisten kennt Derendinger die Bedürfnisse der Kunden und die Anforderungen des Marktes sehr genau. Mit UNICAR wurde die gesamte Erfahrung von Derendinger in ein komplett neues Konzept gesteckt, welches auf der Höhe der Zeit ist und dem Garagisten als Geschäftsführer oder Inhaber einer Garage den Arbeitsalltag entscheidend erleichtert. Und dies auf fast allen Geschäftsebenen. (pd/ml)
www.autocoach.ch
www.unicar.ch
JETZT NEU www.electric-wow.ch A&W Verlag AG | Riedstrasse 10 | CH-8953 Dietikon Telefon +41 43 499 18 60 | www.awverlag.ch | info@awverlag.ch
01_aF_2021.indd 45
15.12.20 19:18
FLEET MANAGEMENT Fahrsicherheitstraining TCS
VSSM: Sicher unterwegs, anstatt auf dem Holzweg Der Verband schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM) bietet verbandszugehörigen Unternehmen in regelmässigen Abständen die Möglichkeit zur Teilnahme eines TCS-Fahrsicherheitstrainings. aboutFLEET durfte den VSSM beim eintägigen Kurs «Lieferwagen Basis» in Emmen (LU) begleiten. Text/Bilder: Rafael Künzle
D
er Verband schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM) ist der Branchenverband für das Schreinergewerbe in der deutschen und italienischen Schweiz. Im Jahr 1887 gegründet, repräsentiert er heute als Arbeitgeberverband über 2000 Schreinereien. Zum umfassenden Angebot des VSSM zählen in regelmässigen Abständen von TCS Training & Events durchgeführte Fahrtrainings für die Mitarbeitenden verbandszugehöriger Unternehmen. Organisiert wurde der Event von der höheren Fachschule Bürgenstock. Da sich coronabedingt Ende 2020 weniger Interessierte als gewöhnlich für das Fahrsicherheitstraining auf dem TCS-Trainingsgelände in Emmen (LU) anmeldeten, sicherten Hans Kaiser und weitere Mitarbeitende der höheren Fachschule Bürgenstock die Durchführung, indem sie ebenfalls am Fahrsicherheitstraining teilnahmen.
Ladungssicherung zum Auftakt Aus diesem Grund waren neben leichten Nutzfahrzeugen auch einige PW’s beim Fahrsicherheitstraining «Lieferwagen Basis» anzutreffen. Da die Ladesicherung im leichten Nutzfahrzeugbereich eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt, gaben die Spezialisten Lukas Ernst und Martin Achermann von der Sortimo Walter Rüegg AG zu Kursbeginn eine umfassende Einführung in das Thema. Neben theoretischen Aspekten wurden mögliche Ladungssicherungen anhand mehrerer Demofahrzeuge aufgezeigt, ehe die beiden Experten die Transporter der Teilnehmer unter die Lupe nahmen und massgeschneiderte Verbesserungsvorschläge mit auf den Weg gaben. Ernst und Achermann zeigten sich erfreut angesichts des regen Interesses der Fahrer, und wurden mit zahlreichen Fragen gelöchert. Man hätte locker den gesamten Tag mit der
Beat Galliker, Kursleiter von TCS Tranings & Events.
Thematik verbringen können, da aber auch das eigentliche Fahrsicherheitstraining auf der Agenda stand, bat Beat Galliker, Kursleiter von TCS Tranings & Events, die Teilnehmenden nach rund einer Stunde zur ersten Theorielektion. Die Ziele des heutigen Fahrsicherheitstrainings definierten die Teilnehmenden zu Beginn wie folgt: Die persönliche Sicherheit und das Können hinter dem Lenkrad erhöhen, Grenzerfahrungen in einem sicheren Umfeld machen sowie das Wissen auffrischen, standen beispielsweise auf den Wunschzetteln. Gefahren: erkennen – vermeiden bewältigen Galliker teilte die Gefahren im Strassenverkehr zu Beginn in drei Stufen ein: erkennen – vermeiden – bewältigen. Damit Stufe drei, die Gefahrenbewältigung, möglichst selten angewendet werden muss, rief der TCSKursleiter einige Grundregeln des Automobils und dessen Physik ins Bewusstsein. So verfügt ein Fahrzeug bespielsweise lediglich über eine Bodenhaftungsfläche von der Grösse einer A4-Seite – sämtliche Auflageflächen der vier Räder zusammengerechnet,
46
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 46
15.12.20 19:18
Fahrsicherheitstraining TCS FLEET MANAGEMENT
wohlgemerkt. Auch die Auffrischung der physikalischen Gesetze bei einer Notbremsung schätzen die Teilnehmenden. Dabei beträgt alleine die Reaktionszeit rund eine Sekunde. Bei 50 km/h sind gemäss Faustregel somit bereits 15 Meter zurückgelegt ((Geschwindigkeit in km/h:10) x 3) ehe der / die Lenkende überhaupt reagiert. Der Bremsweg ((Geschwindigkeit in km/h:10) x (Geschwindigkeit in km/h:10) :2) beträgt bei 50 km/h auf trockener Fahrbahn rund 12,5 Meter, womit sich ein Anhalteweg (Reaktionsweg + Bremsweg) von rund 27,5 Metern ergibt. Nicht zu vergessen: Der Bremsweg steigt mit zunehmender Geschwindigkeit exponentiell, womit bei 100 km/h der Anhalteweg auf rund 80 Meter steigt. Dies gilt jedoch nur bei einer Vollbremsung. «Viele Autofahrer gehen zu früh von der Bremse oder treten das Pedal nicht kräftig genug», sagt Galliker. Er gab den Teilnehmenden auch zahlreiche praktische Tipps zur Erhöhung der Sicherheit. So empfahl der ehemalige Fahrlehrer beispielsweise auch bei Tag den Scheinwerfermodus auf Abblendlicht zu stellen, da in diesem Modus auch die Heckleuchten aktiviert sind, während der Tagfahrmodus das Fahrzeug nur vorne erleuchtet. Kleiner Geschwindigkeitsunterschied – grosse Folgen Zum Auftakt des praktischen Teils galt es einen Slalomparcour zu absolvieren. Galliker inspizierte Blick- und Lenktechnik sowie die Sitzposition und gab anschliessend persönliche Ratschläge zur Verbesserung. Nun durften die Teilnehmenden bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und variierenden Belägen die Theorie in der Praxis anwenden und bei beim plötzlichen Auftauchen von Hindernissen, welche aus dem Boden des Testgeländes schnellten, beherzt in die Eisen steigen. Nicht wenigen dürfte dabei wortwörtlich eingefahren sein, welch drastische Auswirkungen vermeintlich kleine Geschwindigkeitsunterschiede haben. So steht ein Fahrzeug mit 50 km/h nach 27,5 Meter still. Mit 60 km/h weist das Fahrzeug
nach derselben Strecke anstatt 0 km/h noch immer 43 km/h auf! Nach dem Mittagessen widmete Galliker
«Jetzt weiss ich, wie ich im Notfall reagieren muss und fühle mich sicherer hinter dem Steuer.» den zweiten Theorieteil den Reifen, dem wichtigsten Teil an einem Auto, da diese die einzige Verbindung zwischen Fahrzeug und Strasse darstellen. So beträgt das gesetzliche
Minimum der Reifenprofiltiefe zwar lediglich 1,6 Millimeter, Galliker legte den Teilnehmenden aber nahe, eine Profiltiefe von 4 Millimeter nicht zu unterschreiten. Mit weiteren Tipps, wie beispielsweise die besseren Reifen stehts hinten zu montieren (lassen), da die Hinterachse für die Stabilität beim Bremsvorgang ausschlaggebend ist, brachte Galliker das Thema ins Rollen. Fahrsicherheitstrainings: Eine sinnvolle Präventionsmassnahme Zum Abschluss des zweiten praktischen Teils standen das korrekte Kurvenfahren, Bremsvorgänge in Kurven, kombinierte Ausweichund Bremsmanöver sowie das Manövrieren von Lieferwagen auf der Agenda. «Ich fahre über 20 Jahre Auto, bei einigen Übungen kam ich mir zu Beginn aber wie ein Anfänger vor, da solche Situationen im regulären Strassenverkehr kaum trainiert werden können. Jetzt weiss ich, wie ich im Notfall reagieren muss und fühle sicherer hinter dem Steuer», resümierte einer der Teilnehmenden. Einig waren sich am Ende alle: mit dem Angebot der Fahrsicherheitstrainings ist der VSSM alles andere als auf dem Holzweg und leistet einen wichtigen Beitrag zur Prävention im Strassenverkehr.
01/2021 aboutFLEET
01_aF_2021.indd 47
47
15.12.20 19:18
m it: In Ko op er at ion
FLEET MANAGEMENT Rechtsberatung
Die Führerausweiskontrolle
Mitarbeiter der Firma Muster AG geraten während der Arbeitszeit in eine Polizeikontrolle, wobei Folgendes festgestellt wird: 1. A fährt einen Firmenwagen, ohne je einen gültigen Führerausweis besessen zu haben; 2. B fährt einen Firmenwagen, obwohl ihr der Führerausweis bereits seit einiger Zeit für eine Dauer von sechs Monaten entzogen wurde; 3. C fährt einen Firmenwagen, hat seinen EU-Führerausweis jedoch noch nicht in einen CH-Führerausweis umgetauscht, obwohl er bereits seit mehr als zwölf Monaten in der Schweiz ist; und 4. D verursacht mit einem Firmenwagen einen Verkehrsunfall mit Personenschaden. Sie war dabei ohne gültigen Führerausweis unterwegs, weil sie diesen bereits in einem früheren Zeitpunkt abgeben musste. Wie sieht die rechtliche Situation einerseits für den Flottenmanager der Muster AG und andererseits für die Muster AG selbst aus, wenn A, B, C und D jeweils im Vorfeld nicht über den fehlenden Führerausweis informiert hatten?
W
er ein Auto fährt, ohne den dafür erforderlichen Führerausweis zu besitzen, oder obwohl ihm dieser verweigert, entzogen oder aberkannt wurde, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft – so sieht es das Strassenverkehrsgesetz vor. Eine derartige Strafandrohung gilt jedoch nicht nur für den ausweislosen Fahrzeugführer, sondern auch für Personen, die ein Auto einer Person überlassen, von der sie wissen oder bei pflichtgemässer Vorsicht hätten wissen müssen, dass sie den erforderlichen Ausweis nicht hat. Ein Beispiel: Anton überlässt seinem Freund Beat seinen Sportwagen für
48
eine Spritztour, obwohl Anton weiss, dass Beat seinen Führerausweis aufgrund einer Geschwindigkeitsüberschreitung vorübergehend abgeben musste. In diesem Fall machen sich beide strafbar. Die Anforderungen an diese Sorgfaltspflicht sind in der Praxis jedoch nicht allzu hoch angesetzt: Es gilt, dass bei Angestellten grundsätzlich eine einmalige Kontrolle des Führerausweises vor der ersten Fahrt ausreicht. In der Folge sind Kontrollen des Führerausweises lediglich angezeigt, wenn ein begründeter Verdacht besteht, dass der Angestellte nicht mehr im Besitzt eines gültigen Führerausweises ist. Es gilt, dass sich nicht nur der formell
eingetragene Fahrzeughalter strafbar machen kann, wenn er sein Auto einer ausweislosen Person überlässt, sondern generell diejenige Person, welche die Verfügungsmacht über ein Auto hat. Halter der Firmenwagen ist immer das Unternehmen selbst. Kommt dem Flottenmanager jedoch die Aufgabe zu, die Firmenwagen zu verwalten und insbesondere den Angestellten zuzuweisen, sprich kommt dem Flottenmanager Verfügungsmacht über die Firmenwagen zu, kann sich der Flottenmanager strafbar machen. In der Praxis wird das Unternehmen belangt, wenn aufgrund mangelhafter interner Organisation nachträglich nicht festgestellt werden kann, wer tatsächlich Verfügungsmacht über die Firmenwagen ausgeübt hat. Was heisst das für die obigen Beispiele? In Beispiel 1 ist der Fall klar: Die Muster AG resp. der Flottenmanager sind verpflichtet, vor der ersten Fahrt von A mit einem Firmenwagen zu überprüfen, ob dieser einen gültigen Führerausweis besitzt. Wird dies unterlassen und stellt sich anschliessend heraus, dass A gar nie einen solchen besass, machen sich je nach Organisation der Muster AG der Flottenmanager oder die Muster AG selbst strafbar. Etwas anders sieht die Situation in Beispiel 2 aus. Wurde der Führerausweis von B ursprünglich überprüft, wird ihr dieser zu einem späteren Zeitpunkt jedoch entzogen, machen sich der Flottenmanager resp. die Muster AG nur strafbar, wenn es Anzeichen dafür gab, dass B ihren Führerausweis abgeben musste, und diese bewusst ignoriert wurden. Dieses Risiko kann stark vermindert werden, indem die Muster AG periodisch Führerausweiskontrollen seiner Angestellten durchführt. Der ausländische Angestellte C (Beispiel 3) ist verpflichtet, seinen ausländischen Führerausweis nach zwölf Monaten seit Zuzug in
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 48
15.12.20 19:18
Rechtsberatung FLEET MANAGEMENT Haben auch Sie eine rechtliche Frage? Wenden Sie sich an uns: rk@awverlag.ch oder fs@awverlag.ch. Die Rubrik Rechtsfragen führt aboutFLEET in Kooperation mit dem Schweizer Mobilitätsverband sffv.
die Schweiz in einen Schweizer Führerausweis umzutauschen. Personen, die gewerbsmässig Fahrzeuge der Kategorien C und D führen oder Personentransporte durchführen, müssen sofort nach Zuzug einen Schweizer Führerausweis beantragen. Auch hier gilt: Die Muster AG ist auf jeden Fall verpflichtet, zu Beginn eine Kontrolle des Führerausweises des ausländischen Angestellten C durchzuführen. Für den Fall, dass die führerausweislose D mit dem Firmenwagen einen Unfall mit Personenschaden verursacht (Beispiel 4), gilt dasselbe wie in den Beispielen 1 bis 3: Eine Strafbarkeit der Muster AG oder des Flottenmanagers gemäss Strassenverkehrsgesetz ist grundsätzlich möglich, falls die Kontrolle unterlassen wurde. Zusätzlich stellt sich jedoch die Frage, ob der Flottenmanager oder das Unternehmen strafrechtlich, z.B. aufgrund fahrlässiger Körperverletzung oder sogar Tötung, verantwortlich gemacht
werden können. Dies wird lediglich in äusserst seltenen Konstellationen der Fall sein. Einzig Fälle, in denen die Muster AG resp. der Flottenmanager wissen oder hätten wissen müssen, dass die Angestellte D fahruntüchtig ist (dies kann aber auch der Fall sein, wenn D einen gültigen Führerausweis besitzt, aber fahruntüchtig ist, weil sie zum Beispiel alkoholisiert ist) und ihr dennoch einen Firmenwagen überlassen oder sie gar zum Fahren auffordern, könnten theoretisch eine entsprechende Strafbarkeit des Unternehmens oder des Flottenmanagers begründen. Zusammenfassung: Unternehmen, und damit im Konkreten den Flottenmanagern, kommt eine Mindestpflicht zu, vor der ersten Fahrt eines Angestellten mit einem Firmenwagen dessen Führerausweis zu überprüfen. Dabei ist zu empfehlen, eine Kopie des Führerausweises anzufertigen. Anschliessend besteht nur bei begründetem Verdacht eine Pflicht zur erneuten Kontrolle. Schriftlich festgehaltene Informationspflichten der Angestellten (Car Policies) sind nützlich, nehmen Unternehmen und Flottenmanager aber nur insoweit aus der Verantwortung, als ihnen nicht vorgeworfen werden kann, sie hätten dennoch merken sollen, dass ein Angestellter keinen gültigen
Führerausweis mehr besitzt. Zur Durchführung von periodischen Ausweiskontrollen besteht gesetzlich keine Pflicht, sie bilden aber ein effektives Mittel, um einen Grossteil des bestehenden (jedoch relativ geringen) Risikos auszuschliessen. Werden solche Kontrollen durchgeführt, empfiehlt es sich, diese zu Beweiszwecken schriftlich zu dokumentieren.
Jürg Bühlmann, Rechtsanwalt. BÜHLMANN KOENIG & PARTNER ist eine auf Wirtschaftsrecht spezialisierte Anwaltskanzlei mitten in Zürich. Klienten sind vornehmlich Unternehmen aus dem Finanzdienstleistungs-, Industrie- und Konsumgütersektor. Die Kanzlei ist vorwiegend im Vertrags-, Finanz- und Gesellschaftsrecht tätig und erbringt auch Steuerberatung. BÜHLMANN KOENIG & PARTNER legt grossen Wert auf hochstehende Dienstleistungen zu fairen Preisen. Die Kanzlei ist stark international ausgerichtet und Mitglied von Lexlink, einem internationalen Verbund von kleineren wirtschaftsrechtlich fokussierten Anwaltskanzleien.
BÜHLMANN KOENIG & PARTNER AG Alfred-Escher-Str. 17 • CH-8002 Zürich Telefon +41 43 499 77 88 E-Mail info@bkp-legal.ch
FÜR JEDES BEDÜRFNIS DAS RICHTIGE GARAGENKONZEPT. JETZT BEI IHRER ESA. Die Konzeptberater der ESA helfen Ihnen gerne, das richtige Konzept für Ihren Betrieb zu finden. Sprechen Sie einfach mit Ihrem ESA-Gebietsleiter oder kontaktieren Sie Ihre ESA-Geschäftsstelle. esa.ch
01_aF_2021.indd 49
15.12.20 19:18
DAUERTEST Citroën C5 Aircross Hybrid
6 3'06 K ILO
ME T
ER
Ein Reiseauto par excellence: Der Citroën C5 Aircross Hybrid SHINE.
Schweben wie Gott in Frankreich Vier Monate lang steht der Citroën C5 Aircross Hybrid der Redaktion als Dauertestwagen zur Verfügung. Vor allem der Langstreckenkomfort macht ihn schon nach den ersten absolvierten Kilometern zum beliebten Reisebegleiter. Text: Michael Lusk
S
einen kombinierten Verbrauch von 1,6 Litern. Aktuell liegen wir bei über 5 Litern, weil wir zum Auftakt des Dauertests auf Langstrecken bisher nicht oft die Möglichkeit genutzt haben, immer wieder Strom zu tanken. Das Ziel ist aber klar: Der Durchschnittsverbrauch muss runter. Wir wollen in den kommenden drei Monaten nicht nur schweben, sondern auch sparen wie Gott in Frankreich.
ie war der Star des Pariser Salons 1955 und der Inbegriff automobiler Avantgarde: Kaum ein anderes Auto hat Citroën so sehr geprägt wie die «Déesse» - die Göttin. Sowohl das für die damalige Zeit aussergewöhnliche Design, die moderne Technik und die Eleganz, mit der die Göttin über die Strasse schwebte, machten sie legendär. Auffälliger Look In diese Fussstapfen tritt 2020 der Citroën C5 Aircross Hybrid. Bereits auf den ersten Blick fällt das coole Design auf, mit dem sich der Franzose aus dem Einheitsbrei der KompaktSUV-Liga abhebt. Die flachen LED-Leuchten sind weit oben positioniert, das Citroën-Logo geht direkt in die Motorhaube über, die «Airbump» genannten Seitenschweller mit farbigen Elementen sorgen für einen starken Kontrast. Der Innenraum sieht ebenfalls chic und pfiffig aus, die Sitze sind auch nach mehreren Stunden bequem. Fair ist auch der Preis für einen Hybrid mit immerhin 225 PS und 360 Newtonmetern: Bei 45'700 Franken geht’s los, unsere
Bis zu 1510 Liter schluckt der Franzose mit umgeklappten Sitzen.
50
Elegant und modern gibt sich der Citroën auch im Innenraum.
Ausstattungslinie «SHINE» kostet 51'800 Franken. Entspannen und geniessen Auf den ersten gut 3000 Kilometern überzeugte der C5 Aircross Hybrid mit seinem hervorragenden Federungskomfort und seinem niedrigen Geräuschniveau. Dass der Citroën schwebt wie Gott in Frankreich ist ein Verdienst der Stossdämpfer, die nicht nur mechanisch, sondern auch hydraulisch arbeiten. Die Stärke des C5 Aircross Hybrid liegt ganz klar beim Gleiten, für rasante Passfahrten ist das Fahrwerk zu komfortabel ausgelegt. Zumal beim Beschleunigen der Motor sehr laut wird. Sparen auf Kurzstrecken Wer wie wir bisher vor allem lange Strecken fährt, kann auch das Sparpotenzial der HybridTechnologie nicht ausnutzen. Rund 40 Kilometer schafft der Franzose bei winterlichen Bedingungen elektrisch, dann muss er wieder an die Steckdose. Auf dem Papier ergibt dies
Technische Daten/TCO Citroën / C5 Aircross SUV Hybrid SHINE Hubraum Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe zul. Gesamtgewicht kg Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. Treibstoff TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)
1598 225 360 EAT 8 2300 460–1510 1,5 17,5 32/A Benzin 50’500 900 47’725 7’158 40’566 417 9’384 3’463 1’845 4.128 240 118 864 14’069 1’172 46,9
Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.45/l, Benzin Fr. 1.38/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 50
15.12.20 19:18
TCS
Professionalität ist Ihre beste Referenz Mit den «Business» Trainingsmodulen überlassen Sie nichts dem Zufall. Ihre Mitarbeiter werden praxisnah und effizient geschult, um auch besonderen Herausforderungen im Strassenverkehr professionell zu begegnen. Eine Investition, die sich mehrfach auszahlt.
01_aF_2021.indd 51 TCS_Ins_PWBusiness_A4_09122020.indd 1
n Perfektio h zahlt sic aus!
Neben Bremsübungen, Kurvenfahren und Manövrieren stehen folgende zwei Schwerpunktmodule zur Auswahl: – Ladungssicherung – Der Fahrer als Visitenkarte Mehr Informationen und Anmeldung: training-events.ch training-events@tcs.ch Tel. 058 827 15 00
15.12.20 10.12.20 19:18 14:24
AUTOTEST Jeep Compass 4xe
Stromern im Gelände Mit dem Renegade 4xe sowie dem Compass 4xe bietet nun auch Jeep die ersten elektrifizierten Modelle an. aboutFLEET testete den Compass 4xe in der geländegängigen Trailhawk Ausstattung. Text: Rafael Künzle
E
s hat ein Weilchen gedauert, ehe Jeep auf den E-Zug aufsprang. Zumindest teilweise. Während ein reinelektrisches Modell auf sich warten lässt, rollen Renegade und Compass nun mit dem Kürzel 4Xe zumindest als Plug-in-Hybride an.
An der kurzen E-Leine Als Verbrenner fungiert ein neuer Benziner mit vier Zylindern und 1,3 Liter Hubraum. Dieser ist beim Compass in zwei Leistungsstufen verfügbar. Bei der Ausstattung «Limited» mit 130 PS, bei der Ausführung S sowie unserer Offroad-Version «Trailhawk» leistet der Benziner 180 PS. Der E-Motor bleibt stets derselbe: Ein Asynchron-Motor an der Hinterachse mit 60 PS und 250 Newtonmeter, was eine Systemleistung von 240 PS und 520 Nm ergibt – sofern beide Antriebe einsatzbereit sind. Keine Selbstverständlichkeit, fiel der Akku mit einer Kapazität von 11,4 kWh (davon 9,1 kWh nutzbar) gering aus. Gemäss Jeep soll die elektrische Reichweite 43 Kilometer betragen. In unserem Test waren es 25 bis 35 Kilometer.
4x4 trotz leerem Akku Als Antriebsmodi stehen Hybrid, Electric und E-Save zur Wahl, die von den Fahrmodi Auto, Sport, Snow, Sand/Mud sowie Rock (exkl. Für Trailhawk-Ausführung) ergänzt werden. Gestartet wird stets im Hybrid-Modus, welcher unter 130 km/h möglichst oft elektrisch fährt. Darüber schaltet sich stets der Benziner hinzu. Richtig Spass macht unser Compass im SportModus, wo beide Aggregate mit voller Pulle arbeiten und das Fahrzeug in 7,3 Sekunden auf Tempo 100 hieven. Sollte man nicht allzu oft machen – ansonsten ist der Akku rasch leer. Untermotorisiert fühlten wir uns auch ohne E-Antrieb nie, der Spareffekt ist jedoch dahin. Auf 4x4 muss man trotz leerem Akku nicht verzichten, denn notfalls speist der Benziner über einen Riemengenerator den E-Motor, damit’s nicht plötzlich Ende im Gelände heisst. Geladen wird unser Testwagen mit maximal 7,4 Kilowatt in rund 1,5 Stunden. Selbst an der gewöhnlichen Steckdose ist der Compass 4xe über Nacht wieder locker voll einsatzbereit. Gut zu wissen: Das Kofferraumvolumen bleibt
trotz Akku dasselbe, lediglich der Tank fällt mit 36,5 Litern kleiner aus. Fazit Wer meist Kurzstrecken fährt und nicht auf 4x4 verzichten möchte, ist mit dem 4xeModellen gut bedient. Wer ohne Strom, eine hohe Systemleistung und Allrad auskommt ist, darf weiterhin zu den deutlich günstigeren Verbrennern greifen (Jeep Compass Night Eagle, 1,3 l Benziner mit 130 PS ab 27’800 Fr.). Technische Daten/TCO Jeep Compass TRAILHAWK 1.3 Turbo Plug-in Hybrid 240 PS 4xe AT Hubraum 1332 Leistung PS 240 Drehmoment Nm 270 Getriebe 6-Gang-Automat zul. Gesamtgewicht kg 2400 Kofferraumvolumen Liter 420/1230 Treibstoffverbrauch l/100 km 2,2 Stromverbrauch kW/h 17,2 CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. 51/A Treibstoff Benzin TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Energieverbrauch Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)
47’900 850 45’264 8’147 37’116 417 8’964 3’317 1’431 1’886 240 114 860 13’495 1’125 45,0
Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.45/l, Benzin Fr. 1.38/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch
Das Cockpit übersichtlich und aufgeräumt.
52
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 52
15.12.20 19:18
Audi Q5 Sportback PUBLIREPORTAGE
Sportlich, praktisch und elegant Das dynamisch gezeichnete Coupé wendet sich an Flottenkunden und user chooser, die expressives Design und technische Innovation ebenso schätzen wie sportlichen Charakter und hohe Alltagstauglichkeit An der Spitze der Baureihe steht der SQ5 Sportback TDI. Sein Dreiliter-TDI bietet die geballte Power von 251 kW (341 PS) Leistung und 700 Nm Drehmoment. Der Q5 Sportback startet ab CHF 61‘250.- und der SQ5 Sportback TDI ist ab CHF 88'700.- in der Schweiz verfügbar.
D
Der Audi Q5 Sportback strahlt eine starke Präsenz aus, wie sie für die Q-Modelle von Audi typisch ist. Er ist mit 4,69 Meter sieben Millimeter länger als sein Schwestermodell Q5. Höhe und Breite sind gleich, der cw-Wert fällt mit 0,30 ebenso niedrig aus. Der lange Radstand sorgt für reichlich Platz an Bord. Mit seiner horizontalen Linienführung wirkt der Innenraum clean und luftig, die Interieur-Linien «design selection» und «S line» lassen ihn noch eleganter, beziehungsweise sportlicher wirken. Sie beinhalten eine breite Auswahl an Farben und Bezugsmaterialien, bis hin zur Top-Lederqualität Feinnappa. Das serienmässige Sportfahrwerk bietet durch sein straffes Setup direkten Fahrbahnkontakt. Alternativ liefert Audi ein Fahrwerk mit geregelten Dämpfern oder die vielseitige und komfortable Luftfederung adaptive
air suspension. Sie regelt die Trimmlage in einem weiten Bereich von 60 Millimeter. Für Fahrten auf unbefestigten Wegen lässt sich die Bodenfreiheit um bis zu 45 Millimeter erhöhen, bei schneller Fahrt wird die Karosserie um 15 Millimeter abgesenkt. Das verringert den Luftwiderstand und erhöht gleichzeitig die Effizienz. Die Motorenpalette zum Start: zwei TDI und ein TFSI Der Audi Q5 Sportback startet in der Schweiz mit drei Motorisierungen auf den Markt – zwei TDI und einem TFSI. Ihre Leistungsspanne beträgt 204 PS bis 286 PS. Alle Motoren unterschreiten die Limits der neuen Abgasnorm Euro 6d. Ein 2.0 TDI übernimmt den Antrieb im Q5 Sportback 40 TDI quattro. Er gibt 204 PS und 400 Nm Drehmoment ab. Ein 12 Volt -Mild-Hybrid-
Der Audi Q5 Sportback und der Audi SQ5 Sportback TDI • Grosse Variabilität und hoher Alltagsnutzen, bis zu 2,4 Tonnen Anhängelast • Neue Lichtgeneration: Heckleuchten mit digitaler OLED-Technologie • Topmodell SQ5 Sportback TDI mit 341 PS Leistung und 700 Nm Drehmoment • Ab CHF 61‘250.– in der Schweiz jetzt verfügbar
01_aF_2021.indd 53
System (MHEV) steigert die Effizienz. Sein Riemen-Starter-Generator (RSG) kann beim Verzögern Energie zurückgewinnen und in einem kompakten Lithium-Ionen-Akku speichern. Zudem erlaubt das MHEV-System das Segeln mit ausgeschaltetem Motor und lässt den Start-Stopp-Bereich schon bei 22 km/h Geschwindigkeit beginnen. Eine zweite Leistungsvariante des 2.0 TDI folgt nach dem Marktstart. Als Kraftübertragung für den Vierzylinder-Diesel dienen eine Siebengang-S tronic und der effiziente quattro-Antrieb mit ultra-Technologie. Im normalen Fahrbetrieb schickt er die Momente ausschliesslich auf die vorderen Räder. Sobald der Allradantrieb benötigt wird, schalten zwei Kupplungen die Hinterachse blitzschnell zu, in vielen Situationen sogar prädiktiv. Sportliches Topmodell: der Audi SQ5 TDI Sportback An der Spitze der Modellpalette steht der Audi SQ5 Sportback TDI. Sein kultivierter Dreiliter-Dieselmotor leistet 251 kW (341 PS), das mächtige Drehmoment von 700 Nm steht konstant von 1.750 1/min bis 3.250 1/ min bereit. Ein Aktuator in der Abgasanlage verleiht dem Sound Klang und Fülle. Die Fahrleistungen: null auf 100 km/h in 5,1 Sekunden, 250 km/h Höchstgeschwindigkeit (elektronisch begrenzt).
01/2021 aboutFLEET
53
15.12.20 19:19
AUTOTEST SEAT Leon
Perfekte Proportionen: Der neue SEAT Leon ist ein athletischer Hingucker.
Für den sportlichen Aussendienst Der Leon gehört seit seiner Lancierung 1999 zu den Leistungsträgern von SEAT. Jetzt ist die vierte Generation gestartet – digital, vernetzt und elektrifiziert. aboutFLEET hat den Mildhybrid eTSI getestet. Text: Mario Borri wie auf Schienen um Kurven. Leider ist die Fahrwerksabstimmung auch im Normalmodus noch recht straff. Auf schlechten Strassen dringen die Schläge nur wenig gedämpft zu den Insassen durch. Für Fahrsicherheit sorgen zahlreiche Assistenten wie automatische Distanzregelung, Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung und Müdigkeitsdetektor. Komfortabel und topmodern: Der neue SEAT Leon hat auch im Interieur zugelegt.
D
er SEAT Leon war schon immer der Sportler in der Kompaktklasse. Der Jahrgang 2020 wirkt dank flacherer Front, muskulöseren Flanken und einem knackigeren Heck noch athletischer. Unser Testwagen in der Topausstattungsversion FR versprüht dank roter Metalliclackierung (Desire red, 1100 Fr. extra) und 18-Zoll-Rädern (850 Fr. extra) noch einen Tick mehr Dynamik. Ein spezieller Hingucker ist auch das durchgängige LED-Lichtband am Heck. Voll digital und vernetzt Das Interieur wirkt hochwertig und solide verarbeitet. Die Sitze sind bequem und bieten guten Seitenhalt. Im Testwagen ist das voll digitale Cockpit mit Wisch-, Gestenund Sprachsteuerung sowie Apple CarPlay und Android-Auto-Smartphone-Anbindung serienmässig verbaut. Die Bedienung braucht viel Eingewöhnung, vor allem die Touch-Schalter reagieren nicht immer auf die Berührung. Die Einstellungsmöglichkeiten sind beinahe unbegrenzt. Darum muss
54
die komplexe Konfiguration der Bildschirme unbedingt vor der Fahrt vorgenommen werden, zu hoch ist sonst das Ablenkungspotenzial. Elektrifizierter Benziner Für den Antrieb unseres Testwagens ist der Mildhybrid-Benziner mit 150 PS und 48-VoltBordnetz aus dem VW-Regal besorgt. Dank E-Power wird bei tiefen Drehzahlen das Turboloch überbrückt, richtig flott geht es aber dennoch nicht vorwärts. Zudem geht dem Vierzylinder bei höheren Drehzahlen der Schnauf rasch aus. Und auch der Spritverbrauch überzeugte uns nicht. Nach unserem Test zeigte der Bordcomputer knapp 7 Liter im Schnitt an, das ist mehr als die Werksangabe und kein Topwert. Knackiges Fahrwerk Der Testwagen FR verfügt serienmässig über eine adaptive Fahrwerksregelung. Im Sportmodus sind Federn und Dämpfer schön knackig abgestimmt, so zieht der Spanier
Technische Daten/TCO SEAT Leon 1.5 eTSI FR Hubraum Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe zul. Gesamtgewicht kg Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. Treibstoff TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Energieverbrauch Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)
1498 150 250 7G DSG 1890 380/1301 6,7 151/B Benzin 33’850 750 32’126 4’671 27’455 417 5’928 4’107 1’370 2'738 240 289 708 11’272 939 37.6
Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.45/l, Benzin Fr. 1.38/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 54
15.12.20 19:19
Toyota Yaris Hybrid AUTOTEST
Bis heute hat man in Europa über vier Millionen Exemplare des Kleinwagens ausgeliefert, mehr als 500’000 davon mit Hybridantrieb. Jetzt bringt die Marke die nächste Generation an den Start und geht in die Vollen: Neue Plattform plus neuer Hybridantrieb. Text: Isabelle Riederer
Der neue Toyota Yaris bleibt ein parkplatz- und stadttauglicher Kleinwagen.
Praktischer Hybrid-Zwerg
S
eit 1999 ist der Toyota Yaris von den Schweizer Strasse nicht mehr wegzudenken. Jetzt startet der Kleinwagen in die vierte Generation und das besser denn je. Das liegt unter anderem auch am neuen Unterbau. TNGA-B heisst die Chose, vollständiger Name «Toyota New Global Architecture» plus B für das Fahrzeugsegment. Dank dieses Unterbaus ist die 3,94 Meter lange Neuauflage des Yaris minimal kürzer, dafür etwas breiter und flacher als sein Vorgänger. Dank dem neuen tieferen Schwerpunkt liegt der Japaner jetzt noch besser in den Kurven. Das rundliche Design ist mit einer sportlichen Note gewürzt. An der Front hat sich am meisten geändert. So sind die Lufteinlasses gewachsen und die gestreckten Scheinwerfer um LED-Tagfahrlichter modernisiert. Seitlich dominieren dicke Radhäuser, eine prominente C-Säule und am Heck die auffälligen Leuchten. Das Cockpit macht einen aufgeräumten Eindruck und punktet mit vielen praktischen Ablagen. Alle Informationen, die der Fahrer benötigt, stehen auf miteinander vernetzten
Gutes Design, solide Materialien und viele Ablagen dominieren das Interieur des Toyota Yaris.
Dieser «Gummibandeffekt» ist charakteristisch für CVT-Getriebe, wenngleich Toyota bereits eine deutliche Abmilderung gelungen ist.
Dank dem neuen Hybridantrieb gibt sich der Yaris spitzig und sparsam zu gleich
Bildschirmen zur Verfügung: dem zentralen Toyota-Touchscreen, einem Multi-Informations-TFT-Display in der Instrumententafel sowie dem optionalen zehn Zoll grossen Head-up-Display. In Sachen Konnektivität ist alles vorhanden, was ein urbanes Auto von heute haben muss. Hybrid-Power trumpft auf Der neue Antriebsstrange setzt sich zusammen aus einem 1,5 Liter Benziner mit 92 PS und einem 80 PS starken Elektromotor sowie einer Lithium-Ionen Batterie, die Gesamtleistung beträgt 116 PS. Angetrieben wird der Kleinwagen über ein stufenloses CVT-Getriebe. Der Hybrid-Antrieb ist in diesem Segment ein Alleinstellungsmerkmal. Und genau dieser Antrieb ist auch die Trumpfkarte des kleinen Toyota. In der Stadt fühlt er sich besonders wohl. Gelegentlich surrt er sogar rein elektrisch, aber maximal ein paar hundert Meter. Auf Landstrassen und der Autobahn ist der Eindruck hingegen etwas zwiespältiger. Zwar ist der Yaris keine lahme Ente, doch sobald man das Gaspedal zu sehr durchtritt, jagt die Drehzahl hoch und parallel der Geräuschpegel.
Bei den Fahrassistenten gibt sich der Yaris aber keine Blösse. Zur Serienausstattung gehören Notbremsassistent mit Fussgängererkennung, Kreuzungsassistent, Verkehrszeichenerkennung, sowie ein aktiver Spurhalter und eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage. Der neue Toyota Yaris Hybrid ab 31'100 Franken. Technische Daten/TCO Toyota Yaris Hybrid 1,5 VVT-i Premium Hubraum 1490 Leistung PS 116 Drehmoment Nm 153 Getriebe Stufenlose Automatik zul. Gesamtgewicht kg 1615 Kofferraumvolumen Liter 397–420 Treibstoffverbrauch l/100 km 4,3 CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. 97/A Treibstoff Benzin TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Energieverbrauch Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)
31’100 690 29’517 3’247 26’270 417 5’964 3’442 1’684 1’757 240 84 676 10’406 867 34,7
Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.45/l, Benzin Fr. 1.38/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch
01/2021 aboutFLEET
01_aF_2021.indd 55
55
15.12.20 19:19
AUTOTEST Honda Jazz Hybrid
Der Kofferraum verfügt über eine doppelten Ladeboden und 304 bis 1205 l Ladevolumen.
Platzsparendes Raumwunder
Bei Jazz denken viele an improvisierte Rhythmen und Swing-Musik. Nicht so Hondas Ingenieure. Für sie stehen die vier Buchstaben für kühne Kalkulation von A-Z. Das Resultat: Ein vier Meter kurzer Kleinwagen, welcher mehr Platz bietet als so manch Kompakter. Text: Fabio Simeon
T
rotz 404 cm Länge haben die japanischen Designer das Markenzeichen des Jazz, die Van-artige Kleinwagenkarosserie, beibehalten. Diese hebt den Fünftürer nicht nur äusserlich vom Segment ab: Die 1,53 m Fahrzeughöhe und der puristische Innenausbau erschaffen ein Raumgefühl, wie man es sonst nur in grösseren Fahrzeugklasse antrifft. Grosse Fensterflächen und aufgeteilte A-Säulen sorgen für eine gute Rundumsicht, während sich die Sitze als langstreckentauglich erweisen. Apropos Sitze: Wie beim Vorgänger lassen sich bei den «Magic-Seats» in Reihe zwei nicht nur die Rücklehnen bodeneben ablegen, auch die Sitzflächen können separat nach oben geklappt werden – so lässt sich ein Fahrrad problemlos durch die Hintertür einladen.
Cockpit: Kunststoff. Das ist für die Preisklasse keine Schande, besonders nicht, wenn sich der PVC dank Soft-Gel-Einlagen so geschmeidig anfühlt wie in «unserem» Jazz.
Digitale Klänge im Jazz Hinter dem multifunktionalen ZweispeichenLenkrad nimmt ein übersichtliches Display den Platz der alten Rundinstrumente ein. Zudem sitzt der neun Zoll grosse Touchscreen des Infotainmentsystems etwas höher. Neben den zwei Screens findet sich vor allem eines im
High-Tech Motor für Gemütlichkeit Weniger Entscheidungsschwierigkeiten als beim Interior zieht die Motorenwahl mit sich. Die vierte Generation des Jazz’ rollt ausnahmslos mit einem 109 PS starken Vollhybrid-Aggregat vom Band. Und dieses ist besonders: Der Verbrenner treibt einen Generator an, der den gewonnenen Strom in das Elektroaggregat einspeist, welches die beiden Fronträder bewegt. Erst bei höheren Geschwindigkeiten nimmt der Benziner direkten Einfluss auf den Antrieb – ähnlich wie beim Koenigsegg Regera.
Magic-Seats: Im Handumdrehen sind die Sitzflächen nach oben geklappt und schaffen viel Raum.
56
Üppige Basisausstattung Der 28'400 Franken teure Testwagen fährt mit der feudalsten der drei Ausstattungslinien, «Executive», vor. Diese hebt sich nur minim von den beiden anderen ab – preislich wie von der Anzahl Optionen. Bereits das Basismodell (Comfort 23'900.-) verfügt über Kollisionswarner, Fussgänger- und Verkehrszeichenerkennung sowie Spurhalteassistent und Abstandstempomat. Letztere überzeugen auf der Autobahn durch perfektes Fahrverhalten - sogar in Kurven.
Sparsamer als angegeben Ansonsten haben die beiden Fahrzeuge nicht viel gemeinsam. Besonders schnell wird’s im Jazz nie, um im Stadtverkehr mitzuhalten reichen die 253 Nm Drehmoment aber völlig. Für Freude sorgt der Verbrauch: Unsere 100 Kilometer lange Teststrecke (ohne Autobahn) absolvieren wir mit 4,5 Litern – weniger als Honda angibt. Auch andere Redaktionsmitglieder
Das Interieur ist puristisch, lässt aber «fast» keine Wünsche offen.
schlagen den WLTP-Wert. Fährt man über längere Zeit mit Tempo 120, zeigt die Verbrauchsangabe eine Fünf vor und hinter dem Komma. Technische Daten/TCO Honda Jazz 2020 Hybrid Executive Hubraum Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe zul. Gesamtgewicht kg Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. Treibstoff
1498 97 131 Eingang-Getriebe 1710 304/1205 4,6 104/A Benzin
TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Energieverbrauch Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)
28’400 750 27’066 5’723 21’343 417 4’800 3’348 1’469 1’880 240 84 766 9’239 770 30,8
Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.45/l, Benzin Fr. 1.38/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 56
15.12.20 19:19
Fiat 500 PUBLIREPORTAGE
Der neue 3+1: Der vielseitigste Fiat 500 aller Zeiten Nach dem Cabrio sowie der Limousine vervollständigt der neue 3+1 die Fiat 500 Modellpalette. Mit identischen Abmessungen, aber mit einer kleinen dritten Tür auf der Beifahrerseite. Genau wie bei den ersten 500 im Jahr 1957, bei denen die Türen nach hinten angeschlagen waren.
M
it der neuen Version 3+1 bleibt der Fiat 500 an der Seite von Kunden, die ihre Bedürfnisse, nicht aber ihren Geschmack geändert haben. Dank der cleveren Lösung der dritten Tür kann man von der Funktionalität profitieren, ohne auf Stil verzichten zu müssen. Demokratisierung der Elektromobilität Die Einstiegsversion ACTION ist perfekt für diejenigen, die das Leben in der Stadt in vollem Umfang nutzen, durchschnittlich 50 km pro Tag fahren und eine dynamische und kostenbewusste Mobilität bevorzugen. Die Version ACTION verfügt über einen 70 kW Elektromotor sowie einem Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 23,8 kWh, der eine Reichweite von 180 km im WLTP-Zyklus ermöglicht. Dieser Wert erhöht sich noch, wenn ausschliesslich in der Stadt gefahren wird. Die Versionen PASSION, ICON sowie die Firstedition LA PRIMA legen dank dem 40-kWh-Akku bis zu 320 km im WLTP-Zyklus, und sogar noch mehr, zurück.
Sie sind richtungsweisend hinsichtlich der Reichweite – nicht nur im Bereich der CityCars. Energie für 50 km in 5 min laden Eines der Bedenken von Kunden, die auf Elektroautos umsteigen wollen, ist die Ladezeit. Deshalb ist der neue Fiat 500 3+1 je nach Version mit einem 50 / 85 kW Schnellladesystem ausgestattet, das in 5 Minuten bis zu 50 km – die durchschnittlich täglich gefahrene Strecke – oder in 35 Minuten bis zu 80 % auflädt. Bei der Entwicklung wurden alle Sicherheitsaspekte berücksichtigt. Für umfassenden Schutz sorgen fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme, zum Beispiel die intelligente adaptive Geschwindigkeitsregelung und Fahrspurzentrierung, die Verkehrszeichen-Erkennung, dieautonome Notbremse mit Fussgängerund Radfahrererkennung, Spurhalteassistent, 360°-«Drone View» Parksensoren und Totwinkel-Assistent oder ein Notruf & SOS-Knopf. Der neue Fiat 500 ist zudem das erste Fahrzeugmodell in seinem Segment, das Autonomes Fahren auf Level 2 ermöglicht.
Elektromobilität wird cool Bei der Entwicklung des ersten rein elektrischen Fahrzeugs von FCA, schufen die Ingenieure eine neue Struktur um den Elektromotor herum, die neue Steuerungs-, Sicherheits- und Unterhaltungstechnologien integriert. Das Ergebnis ist ein Auto mit einer sehr guten dynamischen Leistung, das agil ist und Fahrspass bringt, komfortabel, leise und stets online ist. Bei der Entwicklung wurde die Benutzerfreundlichkeit eines Smartphones studiert, um dasselbe Konzept in die Automobilindustrie zu bringen. Ziel war es, alle Hausautomatisierungssysteme, die unser Leben einfacher und angenehmer machen, auf den neuen Fiat 500 zu übertragen: von einem Wi-Fi-Hotspot über das neue 10,25" Infotainment-System oder der Uconnect Box (eine Telematik Box, die Connected Services ermöglicht) bis hin zum Sprachassistenten Alexa.
01/2021 aboutFLEET
01_aF_2021.indd 57
57
15.12.20 19:19
AUTOTEST Renault Mégane Grandtour E-Tech
Sparmeister für die Flotte Der Renault Mégane Grandtour ist beliebt bei Unternehmen. Der Kompaktkombi ist geräumig, robust und bietet viel Auto fürs Geld. Als Plug-in Hybrid Version E-Tech hilft er nun den Flottenverbrauch zu senken. Text: Mario Borri
H
erzstück des auch optisch leicht überarbeiteten Kompaktkombis ist die Antriebseinheit, bestehend aus einem neu entwickelten 1,6-Liter-Benziner und zwei Elektromotoren mit einer Systemleistung von 160 PS. Die Kraftübertragung übernimmt ein Multi-Mode-Zahnradgetriebe, das ohne Kupplung auskommt. Diese Technologie stammt aus der Formel 1 und zeichnet sich
Auch die Rückleuchten sind neu in Voll-LED gehalten. Erneuerte Fahrassistenten machen das Mégane-Fahren angenehmer und sicherer.
durch kompakte Abmessungen, ein geringes Gewicht und wenig Verschleiss aus. Ausserdem kann der E-Tech beim Bremsen und Verzögern Energie zurückgewinnen. Die 9,8-kWh-Batterie wird so auch ohne externen Stromanschluss effizient aufgeladen.
Technische Daten/TCO Renault Mégane Grandtour E-TECH Plug-in 160 INTENS Hubraum 1598 Leistung PS 160 Drehmoment Nm 205 Getriebe Multi-Mode Getriebe zul. Gesamtgewicht kg 2131 Kofferraumvolumen Liter 521 (maximal 1504) Treibstoffverbrauch l/100 km 1,6 Stromverbrauch kW/h 19,4 CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. 37/A Treibstoff Benzin TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Energieverbrauch Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)
42’700 850 40’436 8’896 31’540 417 7’152 2’963 1’195 1’768 240 95 944 11’394 949 38,0
Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.45/l, Benzin Fr. 1.38/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch
58
Regelmässiges Laden ein Muss Der Trick scheint zu funktionieren, denn auch wenn am Bordcomputer 0 km elektrische Reichweite steht, greift der Elektromotor im Hybrid-Fahrmodus «MySense» dem Verbrenner unter die Arme. Doch das geht nicht ewig so. Irgendwann hat die Batterie so wenig Energie, dass die Rekuperation nicht mehr ausreicht und sie vom Verbrenner direkt aufgeladen werden muss. Das spüren die Insassen gut, denn der Motor entwickelt recht hohe Drehzahlen. Beobachtet man dann den momentanen Treibstoffverbrauch am Bordcomputer, staunt man nicht schlecht. Auch bei Tempo 50 werden zwischen 14 und 15 Liter angezeigt. Klar, steigt auch der Durchschnittsverbrauch an. Weil wir den Renault nicht jeden Tag laden konnten, standen nach dem Test etwas über 4 Liter auf der Verbrauchsanzeige. Zum Vergleich: Die Werksangabe beträgt 1,6 l/ 100 km. Ohne Plug-in gehts auch beim E-Tech nicht. Der Ladevorgang dauert an einer Haushaltssteckdose rund 5 Stunden, an einer 3,7-kW-Wallbox gut 3,5 Stunden.
Das Kofferraumvolumen ist mit maximal 1504 Litern identisch mit den herkömmlichen Modellen.
Clevere E-Save-Funktion für Stadtfahrten Vollgeladen gibt Renault beim Mégane Grandtour E-Tech 50 km rein elektrische Reichweite an. Bei herbstlichen Temperaturen waren es im Test knapp 40. Der «Pure» genannte Fahrmodus ist allerdings nur in der Stadt sinnvoll. Denn auf der Autobahn ist der Akku viel schneller leer. Damit man dennoch die letzten Kilometer der Fahrt, zum Beispiel in die Innenstadt, rein elektrisch fahren kann, gibt es eine clevere E-Save-Funktion. Damit wird die Batterie auf mindestens 40 % der Kapazität gehalten. Komfortabel aber ohne sportliches Talent Dank seinen beiden Motoren ist der Mégane E-Tech dennoch ein langstreckentaugliches Auto. Der Fahrkomfort ist gewohnt formidabel, auf kurvigen Streckenabschnitten merkt man allerdings das hohe Leergewicht von knapp 1750 kg. Und sportlich bewegen lässt sich der E-Tech trotz ausreichend Schub auch im Fahrmodus «Sport» nicht.
aboutFLEET 01/2021
01_aF_2021.indd 58
15.12.20 19:19
Verbandsnachrichten sffv
2020, ein Jahr zum Vergessen – wirklich? Ein kalter Wind weht durch die Häuserschluchten, begleitet von Schneegestöber, und das winterliche Weiss verleiht den Strassen eine gewisse Ruhe. Ist diese Ruhe, nicht nur verursacht durch die rutschigen Strassen und das vermehrte Arbeiten von zu Hause aus, ein Indiz für einen Mobilitätswandel? Und wie wird dieses Phänomen sich im Alltag des Mobilitäts- und Flottenmanagers widerspiegeln? Text: Ralf Käser
D
as vergangene Jahr hat der erfahrenen Einschränkungen wegen vielleicht nicht nur negative Auswirkungen für den Mobilitäts- und Flottenmanager. Homeoffice und weitere einschneidende Massnahmen haben nicht nur unseren Pendelverkehr, sondern grundsätzlich das gesamte Mobilitätsverhalten in den letzten Monaten stark beeinflusst. So makaber es sich liest: Der Leser könnte etwas ketzerisch feststellen, dass Corona positive Auswirkungen auf die Massnahmen zur Kosteneinsparung hat. Weniger Kilometer = weniger Kosten Eine Gleichung, welche im Grundsatz korrekt ist und so manche Finanzverantwortliche zu Optimierungsgedanken verleitet. Beim Der Schweizer Mobilitätsverband – ein starkes Mobilitätsnetzwerk Im ehemaligen Schweizerischen Fahrzeugflottenbesitzer-Verband sffv haben sich über 300 Mobilitätsentscheider von KMU und Grossunternehmen zusammengeschlossen, um bei der Firmenmobilität am Puls der Zeit zu bleiben und Know-how sowie Best Practices auszutauschen. Der Schweizer Mobilitätsverband sffv hat zum Ziel, seine Mitglieder zu informieren, zu vernetzen und zu unterstützen – und dadurch Unternehmen insbesondere für das Flottenmanagement in der immer vielschichtigeren Mobilitätszukunft fit zu machen.
Kurz & knapp • Neutrale Plattform • Mobilitätsmanager aus nationalen und internationalen Unternehmen, Fahrzeugimporteure, Leasinggesellschaften und Flotten-Dienstleistungsunternehmen • Mehr als 300 Mitgliedsfirmen mit Fuhrparks aller Grössenklassen • Hoher Austausch zwischen den Mitgliedern
Shutdown Mitte März zeigte sich klar, dass viele Menschen tatsächlich zu Hause blieben. Der öffentliche Verkehr und das Auto wurden viel weniger genutzt, das Velo erlebte einen wahren Höhenflug. Doch die aktuellen Zahlen des MOBIS-Covid19-Mobility-Reports der ETH Zürich und der Universität Basel zeigen, dass die Schweizer Bevölkerung zurzeit rege unterwegs ist. Lag die durchschnittliche Tagesdistanz vor dem Shutdown im Durchschnitt bei etwa 35 Kilometern täglich, sank sie in der zweiten Märzhälfte auf ungefähr 20 bei den Männern beziehungsweise 15 Kilometer bei den Frauen. Aktuell sind es wieder 45 Kilometer beziehungsweise 35 Kilometer täglich. Die Forscher der ETH haben auch erhoben, wie sich die Nutzung der Verkehrsmittel aufgrund von Corona verändert hat. Ausgehend von den Zahlen vor dem Shutdown im März sind sämtliche Verkehrsmittel weniger genutzt worden, das Auto über 50 %, Bahn und Bus teilweise bis zu 90 % weniger. Jetzt ist die Nutzung der Verkehrsmittel wieder im Normalzustand wie vor Corona – nur Tram und Bahn noch nicht. Die durch das statistische Amt des Kantons Zürich erhobenen Daten zeigen bei der Entwicklung des Mobilitätszwecks «Arbeit/ Ausbildung» einen klaren Rückgang von bis zu 30 % gegenüber vor dem ersten Lockdown. Fazit Das vergangene Jahr zu vergessen wäre ein Trugschluss. So haben sich die härtesten Gegner des Arbeitens von zu Hause auch fügen müssen, und nicht nur das E-Bike hat
einen weiteren Höhenflug hinter sich, auch die normalen Velos waren zeitweise ausverkauft. Es zeigte sich, dass sich das Mobilitätsverhalten jedes Einzelnen teilweise angepasst hatte. Um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen, muss es einen wiederkehrenden Austausch zwischen den Mobilitätsverantwortlichen geben. Hierzu lanciert der Mobilitätsverband «5 vor 12»-Webinare, welche sich mehrmals jährlich zu Nachhaltigkeitsthemen wie • Firmenfahrrad, • E-Mobilität, • Sharing (Car, Bike etc.), • CO 2 -Firmenfahrzeugbilanz, • Anreizsysteme für Mitarbeiter oder • Digitalisierung mit profunden Profis und Spezialisten in den einzelnen Bereichen auseinandersetzt. So sollen wenn möglich die gefahrenen Kilometer – und somit auch die Kosten – langfristig und nachhaltig gesenkt werden.
sffv-Anlässe 2021 25. Jan. Februar 18. März März April Mai
«5 vor 12»-Webinar, «Ist die Car Policy noch aktuell?» Seminar «Datenschutz & Mobilitätsmanagement» sffv-Mitgliederversammlung 2021 Seminar «Elektrifizierung der Flotte» – Modul 1 Seminar «Elektrifizierung der Flotte» – Modul 2 Quick-Info «Ladeinfrastruktur»
01/2021 aboutFLEET
01_aF_2021.indd 59
59
15.12.20 19:19
Mobiles Arbeiten Wortwörtlich Den Arbeitsplatz der Zukunft? Gibt’s jetzt auch auf vier Rädern. Mit vielen Innovationen, die Ihre Arbeit einfacher machen. Und dank umklappbarem Beifahrersitz wird der neue Caddy Cargo im Handumdrehen zum mobilen Büro mit praktischer Arbeitsfläche. Mehr Informationen bei Ihrem VW Nutzfahrzeuge Partner.
Der neue Caddy. Bereit für alles, was kommt
volkswagen-nutzfahrzeuge.ch
01_aF_2021.indd 60 mf_201204_VW_Nutz_CaddyCargo_Anz_About_Fleet_210x297mm_d_CO.indd 1
15.12.20 14:33 19:19 07.12.20