5 | MAI 2022
www.auto-wirtschaft.ch NEWS Beheizte Mischeinheit für Harnstoff-Wasserlösung Designkonzepte für die Fahrzeugfront Erdgasmotor mit «Comprex-2.0-Lader» Autozubehör aus dem 3D-Drucker
FACHWISSEN Sensoren für E-Maschinen Elektrische Traktionsmaschinen müssen für den perfekten Lauf überwacht werden. Neben Spannung, Strom und Temperatur sind vor allem die Drehzahl und die Rotorlage zum Drehfeld entscheidend. Diese Sensoren müssen absolut zuverlässig und dementsprechend robust sein.
TECHNIK Hochautomatisiertes Fahren In kniffligen Situationen soll die Teleoperation übernehmen: Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt untersucht, wie hochautomatisierte Level-4-Fahrzeuge, die selber nicht mehr weiterwissen, ferngesteuert werden können. Zweiwegkommunikation zwischen Auto und Ampel Ford hat mit Fahrzeugen vernetzte Ampeln getestet, welche einerseits automatisches Grünlicht für Einsatzfahrzeuge bieten und andererseits Informationen über Rot- und Grünphasen an andere Autos senden, um den Verkehrsfluss zu optimieren.
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PUREM BY EBERSPÄCHER
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ischstrecken sind essenzielle Komponenten bei der Aufbereitung der Harnstoff-Wasserlösung und standardmässig in fast allen Diesel-PW verbaut. Purem by Eberspächer bringt nun eineTechnologie auf den Markt, um die Emissionen noch weiter zu senken. Dazu beheizt der Abgastechnik-Spezialist die Wandfläche seines Tunnelmischers. Dieser neue «Heated Tunnel Mixer» basiert auf der 2018 mit dem CLEPA-Award ausgezeichneten Mischeinheit von Purem by Eberspächer, die bereits eine ausgezeichnete Aufbereitung der Urea-Wasserlösung und eine hohe Ammoniakgleichverteilung über alle Lastzustände hinweg bietet. Das zusätzliche Beheizen des Tunnelmischers ermöglicht nun ein früheres Erreichen der für die Ver-
Bild: Eberspächer
BEHEIZTE MISCHEINHEIT FÜR HARNSTOFF-WASSERLÖSUNG
Dank seiner beheizten Wandfläche können mit dem Tunnelmischer «Heated Tunnel Mixer» Stickoxid-Umsatzraten von über 98 Prozent im WLTP-Zyklus erreicht werden.
dampfung der Harnstoff-Wasserlösung nötigen Temperatur. Gleichzeitig vermindert die Geometrie des «Heated Tunnel Mixers» potenzielle Ablagerungen. Während des Kaltstarts oder in Niedriglastphasen verringert die beheizte Komponente den Stickoxidausstoss um bis zu 70 % im Vergleich zu unbeheizten Lösungen. Über den gesamten WLTP-Zyklus und damit auch im realen Fahrbetrieb können über 98 % erreicht werden. Das Heizkonzept ist auf unterschiedliche Bauteilgrössen übertragbar und lässt sich an verschiedene Bauräume, Motoren- und Marktanforderungen anpassen. Mit einer Heizleistung von rund 500 W ist die beheizte Mischeinheit für 12-V-Bordnetze geeignet und auch für 24-V- und 48-V-Bordnetze verfügbar. (pd/sag)
HELLA
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enn es ein Merkmal gibt, an dem ein Elektroauto sofort erkannt werden kann, dann ist es das Design des Frontbereichs: Da keine aktive Motorkühlung benötigt wird, kann der klassische Kühlergrill entfallen und die gesamte Fläche lässt sich frei gestalten. Dazu entwickelt Hella grossflächige Panels, in die der Automobilzulieferer auch FrontradarAbdeckungen – sogenannte Radome –, Radarsensoren, Lidar, Kameras für Fahrerassistenzsysteme und Scheinwerfer integriert und sicherstellt, dass die einzelnen Komponenten miteinander kompatibel sind. Das Ergebnis sind hochintegrierte und multifunktionale Panels, die zudem ein unverwechselbares Design aufweisen.
Bild: Hella
NEUE DESIGNKONZEPTE FÜR DIE ELEKTROFAHRZEUGFRONT
Hochintegrierte Panels für E-Fahrzeuge vereinen Sensorik und innovative Lichttechnologien für einen unverwechselbaren Markenauftritt und ein sicheres Fahrerlebnis.
Um dem Panel ein attraktives Tag- und Nachterscheinungsbild zu verschaffen, werden unterschiedliche Fertigungsverfahren verwendet. So lassen sich etwa mit einem Laser Strukturen wie Hexagone in die Oberfläche einbringen. Hella beherrscht diverse neue Technologien, um hochdekorative Bauteile nach Kundenwunsch zu produzieren. Daneben kommt dem Panel auch eine wichtige Sicherheitsfunktion zu. So dient es als Schutz für empfindliche Systeme wie Einparkassistenten oder der automatischen Distanzregelung. Auf Wunsch lässt sich das Panel auch beheizen, wodurch selbst bei schlechtem Wetter eine zuverlässige Funktionalität sichergestellt ist. Dieser Aspekt gewinnt vor allem mit Blick auf das autonome Fahren zunehmend an Bedeutung. (pd/sag)
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EMPA
ERDGASMOTOR MIT AUFLADUNG DURCH «COMPREX 2.0» Bild: Empa
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n den 1980er Jahren wurden Comprex-Lader in Dieselmotoren für Personenwagen von Opel und Mazda eingesetzt. Doch der Lader hatte Nachteile: Beim Motorkaltstart war der Aufbau des Druckwellenprozesses schwierig, und temperaturbedingte Effekte bei Lastwechseln führten zu Emissions- und Effizienzproblemen. Inzwischen haben Ingenieure der Schweizer Firma Antrova AG den Comprex-Lader weiterentwickelt: Unterstützt von einem Elektromotor funktioniert er unter allen Bedingungen problemlos, und ein neues Design des sogenannten Zellenrotors löst die früheren Schwierigkeiten bei Temperaturänderungen vollständig. Empa-Forscher haben – in Zusammenarbeit mit einem Nutzfahrzeugund dem Comprex-Hersteller – einen
Im Motorenlabor der Empa wurde der von der Schweizer Firma Antrova AG weiterentwickelte Comprex-Lader in Verbindung mit einem Gasmotor erprobt.
Erdgasmotor mit einem solchen «Comprex-2.0-Lader» aufgebaut und sowohl im Kaltstart wie auch im gesamten warmen sowie auch im dynamischen Betrieb das sehr gute Funktionieren des neuen ComprexDesigns aufzeigen können. Der Motor liefert, im Gegensatz zum TurboPendant, bereits praktisch ab Leerlaufdrehzahl ein enorm hohes Drehmoment, was die Fahrbarkeit verbessert und – in Kombination mit MillerBetrieb und einer Anpassung der Getriebeübersetzung – Verbrauchseinsparungen mit sich bringt. Zugleich wird der Katalysator sechsmal schneller warm als beim Turbomotor. Schliesslich ermöglicht der Comprex eine hohe Motorbremswirkung – der Fahrer eines Nutzfahrzeugs müsste sehr viel seltener die mechanischen Bremsen benutzen. (pd/sag)
PEUGEOT
3D-DRUCK-TECHNOLOGIE FÜR AUTOZUBEHÖRTEILE Bild: Peugeot
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m Peugeot Lifestyle Shop ist eine Reihe von Zubehörteilen erhältlich, darunter ein Sonnenbrillenhalter, ein Dosenhalter und ein Telefon-/ Kartenhalter, die speziell für den neuen Peugeot 308 entwickelt wurden. Das Besondere daran: Die Teile werden mit der neuen 3D-DruckTechnologie HP Multi Jet Fusion (MJF) gedruckt und sind das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit der Design-, Produkt- und Forschungs- sowie Entwicklungsteams von Peugeot zusammen mit HP Inc., Mäder und Erpro. MJF ist eine neue Technologie für die schichtweise additive Fertigung auf einem Pulverbett. Das Zubehörsortiment wurde nach einer detaillierten Analyse der Art und Weise entwickelt, wie die Kunden den Stauraum im Auto nutzen. Da herkömmliche Materialien den Anforderungen nicht
Der Telefon-/Kartenhalter gehört zu den Teilen aus dem Zubehörangebot für den Peugeot 308, die mittels neuer 3D-Druck-Technologie gefertigt werden.
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genügten, arbeitete Peugeot mit seinen Partnern an der Herstellung eines Materials mit innovativerem Aussehen. Der 3D-Druck war die naheliegende Lösung. Das für den Druck verwendete flexible Material ist das thermoplastische Polyurethan (TPU) Ultrasint, das aus einer Kooperation zwischen HP Inc. und BASF hervorgegangen ist. Es ermöglicht haltbares, starkes und flexibles Zubehör und eignet sich besonders für stossabsorbierende Teile, die eine hohe Elastizität erfordern, und für flexible, netzartige Strukturen. Mit dem Material lassen sich Teile mit einer hohen Oberflächenqualität und einem sehr hohen Detailgrad herstellen. Die Verwendung von TPU im Autoinnenraum ist ein neuer Ansatz, der von Stellantis patentiert wurde. (pd/sag)
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auch einbrechen und Schwingungen erzeugen. Aus diesem Grund sind Zwischenkreiskondensatoren nötig. Die dort anliegende, geglättete Spannung entspricht der für die Motorsteuerung entscheidenden Spannung. Ströme Zusammen mit den Spannungen müssen die Ströme gemessen werden. Im Zusammenspiel dieser beiden Grössen können die Lastpunkte im Betriebskennfeld bestimmt werden. Bei den Phasenströmen, welche vor der E-Maschine abgenommen werden (Bild 2), wären eigentlich nur zwei Stromsensoren nötig, da der dritte Strom über die kirchhoffsche Knotenregel bestimmt werden könnte. Die Summe der drei Phasenströme muss ja stets null ergeben. Bild 1. Permanenterregte Synchronmaschine aus dem Volkswagen-Konzern mit der angebauten Elektronik und dem Drehzahlund Lagegeber (Resolver) zwischen Rotor und Gehäuseschale.
Alternative Antriebe
SENSOREN FÜR E-MASCHINEN
Elektrische Traktionsmaschinen müssen für den perfekten Lauf überwacht werden. Neben Spannung, Strom und Temperatur sind vor allem die Drehzahl und die Rotorlage zum Drehfeld entscheidend. Diese Sensoren müssen absolut zuverlässig und dementsprechend robust sein. Eine verbreitete Möglichkeit ist der Einsatz von Resolvern. Text: Andreas Lerch | Bilder: Audi, Schaeffler, VW, Lerch
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lektromaschinen sind wartungsarme, einfach aufgebaute und daneben extrem drehmomentstarke Maschinen. Als Vorteil gilt auch, dass sie kurzzeitig auf die zwei- bis dreifache Nennleistung überlastet werden dürfen. Aus diesem Grund ist in den Typenscheinen neben der Leistung unter Ziffer 28 in den Bemerkungen als Ergänzung die 30Minuten-Leistung eingetragen. In der Schweiz ist es üblich, dass die maximale Leistung als die «normale» Leistung angegeben wird. Die 30-Minuten-Leistung, also die Dauerleistung, welche Motor, Leistungselektronik und Batterie über längere Zeit aushalten, wird in der Regel nicht erwähnt. Diese beträgt
häufig nur etwa 50 % der maximalen Überlastleistung. Es kommt dabei natürlich darauf an, wie hoch die Überlastleistung gewählt wird und wie lange diese abgerufen werden darf. Die Überlastleistung zeigt deutlich, dass auch E-Maschinen nicht unzerstörbar sind. Wie die Verbrennungsmotoren müssen auch sie in jenen Betriebstoleranzen bewegt werden, in welchen sie sich wohlfühlen. Um diese Toleranzen auszuloten, müssen verschiedene Daten mittels Sensoren ermittelt und an die Motorsteuerung übertragen werden. Diese interpretiert die Werte und entscheidet, ob Massnahmen notwendig sind oder ob das Fahrzeug mit der entsprechenden Last und
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Geschwindigkeit weiterbewegt werden darf. Sensoren Wie aus dem Strukturbild (Bild 2) ersichtlich ist, werden im Wesentlichen vier physikalische Grössen mittels Sensoren detektiert und im Steuergerät verarbeitet: Spannungen Diese sind über die Widerstände direkt mit den Strömen verknüpft. Da sich bei Li-Ionen-Batterien die Spannungen zwischen geladenem und entladenem Zustand in einem relativ grossen Bereich bewegen (> 20 %), sind die Spannungsmessungen sehr wichtig. Daneben können die Spannungen durch Belastungsspitzen
Temperatur Die Temperaturmessung ist bei Bauteilen der Leistungselektronik und bei der E-Maschine besonders wichtig. Nur wenn die Temperaturgrenzwerte eingehalten werden, kann der sichere Betrieb des Systems garantiert werden. Die Messungen erfolgen an thermisch kritischen Stellen, z. B. werden in der Leistungselektronik die Sperrschichttemperaturen bestimmt oder die maximalen Wicklungstemperaturen bei den E-Maschinen. Diese Messungen sind zum Schutz der Isolation in der Maschine und/oder zum Schutz der Permanentmagnete vor Entmagnetisierung nötig. In elektrischen Maschinen hat die Temperatur aber auch einen direkten Einfluss auf das elektromagnetische Verhalten. Dabei sind im Wesentlichen zwei temperaturabhängige Effekte erwähnenswert: Zum einen ändert sich mit der Temperaturveränderung der ohmsche Widerstand der Wicklungen. Zum anderen beeinflussen Temperaturänderungen die Remanenzflussdichte von Permanentmagneten. Typische Werte der Temperaturkoeffizienten von Per-
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Ändert sich bei Wirbelstromsensoren der magnetische Fluss hochfrequent in einer Erregerspule, werden in einem Rotor (Winkelscheibe) Wirbelströme induziert. Durch die Wirbelströme und das durch diese hervorgerufene Magnetfeld wird das eingeleitete hochfrequente Magnetfeld beeinflusst oder gestört. Diese Veränderung kann elektronisch interpretiert und dadurch die Rotorlage bestimmt werden.
Bild 2. Die Regelungsstruktur des E-Fahrzeuges mit den Hauptsensorgrössen: Strom, Spannung, Temperatur und Rotorposition. 1 Steuergerät – 2 HV-Batterie – 3 Leistungsendstufe – 4 E-Maschine – 5 Vorgabedrehmoment – 6 erster Teil des Regelgliedes: Die Führungsgrösse wird mit den Regelgrössen verglichen – 7 Regler – 8 Entkoppler – 9 Umwandler von Positionswinkel in Drehzahl (Winkelgeschwindigkeit) – 10 Treiberstufe – 11 Zwischenkreiskondensator. manentmagneten in Synchronmaschinen auf Basis von seltenen Erden liegen bei ca. –0.1 %/K, was bei einem Temperaturanstieg um 100 °C einer Verminderung der Flussdichte um 10 % gleichkommt. Temperaturmessungen ermöglichen auch das frühzeitige Erkennen von möglichen Fehlern und vermindern das vorzeitige Altern von kritischen Komponenten. Drehwinkel Von ganz besonderer Bedeutung für den drehzahlvariablen Lauf des Drehstrommotors sind aber die Stellung des Rotors zum Drehfeld und seine Drehzahl. Da sich diese frequenzproportional verhält, müssen Frequenz und Phasenlage immer exakt zur Drehzahl angepasst werden. Die Drehzahl- oder Lagesensoren sind eigentliche Motor-Feedbacksysteme und wandeln die relative Position von einem stehenden zu einem rotierenden Teil in ein elektrisches Signal um, welches im Steuergerät
analysiert und weiterverarbeitet werden kann. Bei der Auswahl derartiger Sensoren müssen die speziellen Anforderungen, welche im Auto auftreten, berücksichtigt werden. Sie müssen die geforderte Genauigkeit und Auflösung auch bei widrigen Umgebungsbedingungen wie Feuchtigkeit, Vibrationen und Temperaturschwankungen liefern. Um dabei für ein möglichst langes Leben zu garantieren, müssen die Sensoren berührungsfrei arbeiten und können aus Verschmutzungsgründen nicht auf lichtoptischen Übertragungen basieren. So werden Sensoren eingesetzt, welche mit Induktion, Kapazität oder Magnetismus arbeiten. Sensoren zur Rotorlage Magnetische Inkrementalgeber arbeiten mit einem Polrad, welches abwechselnde Polaritäten aufweist. Wird es in Drehung versetzt, kann ein stehender Sensor die Polaritäten
abgreifen. Damit können die Drehzahl und die Lage, nicht aber die Drehrichtung des Polrades bestimmt werden.
Bild 3. Induktiver Resolver: 1 feststehende Spulen – 2 rotierende Spule – 3 Erregerspule – 4 Sinusspule – 5 Cosinusspule.
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Resolver Ein Resolver bestimmt den Rotorlagewinkel, die Drehrichtung und die Drehzahl mit Hilfe von Induktion. Die Funktion ist mit jener eines Transformators vergleichbar. Zur Induktion braucht es neben einem Magnetfeld und einer Spule eine Bewegung. Diese kann durch eine mechanische Bewegung entweder der Spule oder des Magnetfeldes erfolgen. Dadurch ergibt sich eine Induktion durch Bewegung. Die Bewegung kann aber auch durch das Ein- und Ausschalten des Stroms, welcher ein Magnetfeld erzeugt, passieren. Dabei bewegt sich kein Bauteil mechanisch, weshalb von Induktion der Ruhe gesprochen wird.
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Sinuskurve. Da diese in den um 90° verschobenen Spulen ebenfalls um 90° phasenverschoben induziert wird, spricht man von einer Sinusund einer Cosinusspule.
Bild 4. Der induktive Resolver mit der roten Erregerspule (oben), den beiden (roten) Rotorspulen, der Sinus- (grün) und der Cosinusspule (blau). Ein klassischer oder extern induktiv erregter Resolver setzt beide Induktionsprinzipien ein (Bild 3). Magnetismus und Induktion Grundsätzlich entsteht um jeden stromdurchflossenen Leiter ein Magnetfeld. Um dieses zu verstärken, wird entweder der Strom vergrössert oder/und der stromdurchflossene Leiter zu einer Spule mit möglichst vielen Windungen gebogen und in die Spule wird ein Weicheisenkern gelegt. Wird der Weicheisenkern geschlossen ausgeführt und noch eine zweite (Sekundär-)Spule eingebaut, wird in diese eine phasengleiche Spannung induziert. Da es keinen direkten elektrischen Kontakt zwischen den beiden Spulen gibt und die Energie über das magnetische Feld transportiert wird, spricht man auch von einer galvanischen Trennung. Die Sekundärspannung ist abhängig vom Verhältnis der Windungszahlen. Je exakter der zugeführte Spannungsverlauf der Sinusform angenähert ist, desto weniger Störungen und Schwingungen werden induziert und desto einfacher und exakter kann die Auswertung erfolgen.
Elektromagnetische Übertragung im Resolver Der induktiv funktionierende Resolver besteht aus der stillstehenden Erregerspule, welche vom Steuergerät mit einem hochfrequenten Signal versorgt wird. Dieses Signal wird über einen Luftspalt durch Induktion in eine mit Motordrehzahl rotierende Spule übertragen. Da diese Übertragung berührungslos vor sich geht, entsteht kein Verschleiss, auch die Verschmutzung stellt kein Problem dar. Durch die Spannung, welche in die rotierende Spule induziert wird und den daraus resultierenden Strom entsteht in der ebenfalls rotierenden Leiterschleife oder der zweiten rotierenden Spule wiederum ein Magnetfeld. Zwei weitere feststehende Spulen sind im Winkel von 90° zueinander im Gehäuse angebracht. In diese Spulen wird erneut das hochfrequente Signal phasengleich übertragen. Da die Spulen genau um 90° verschoben sind, ist die Effizienz der induktiven Übertragung von der Stellung der rotierenden Spule zu den feststehenden Spulen abhängig. Daher entsteht als Hüllkurve zu der hochfrequenten zugeführten Spannung eine niederfrequente drehzahlabhängige zweite
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Ausflug in die Trigonometrie Die Trigonometrie beschäftigt sich in ihrer einfacheren Art mit dem rechtwinkligen Dreieck. Im Bild 5 ist ein Kreis mit dem Radius 1 gezeichnet. Ob das 1 mm oder 1 m sein soll, spielt keine Rolle. Die lange Seite im rechtwinkligen Dreieck wird Hypotenuse genannt. Im Einheitskreis stellt die Hypotenuse den Radius dar. Die Ankathete ist jene Dreieckseite, welche beim diskutierten Winkel α liegt, in unserem Beispiel also beim Radius. Die Gegenkathete liegt dem Winkel α gegenüber. Nun kann der Radius jeden beliebigen Winkel zwischen 0° und 360° annehmen. Bleibt die Ankathete waagrecht und die Gegenkathete senkrecht, bleibt das rechtwinklige Dreieck bestehen. Als Sinus wird das einheitslose Längenverhältnis zwischen der Gegenkathete und der Hypotenuse definiert und als Cosinus das Längenverhältnis zwischen Ankathete und Hypotenuse. Das Verhältnis kann unter keinen Umständen grösser als 1 werden, weil weder die An- noch die Gegenkathete länger als der Radius sein können. Ist der Winkel beispielsweise 0°, gibt es gar keine Gegenkathete, sie ist null und das Verhältnis ebenso. Bei 90° ist die
Bild 5. Das rechtwinklige Dreieck im Einheitskreis bildet die Grundlage für die trigonometrischen Zusammenhänge.
Bild 6. Der Reluktanz-Resolver, wie er von Audi dargestellt wird. Am Umfang befinden sich 24 Spulen (1) mit je 3 Wicklungen. Der WeicheisenNockenrotor (2) leitet das Magnetfeld besser oder weniger gut (3 Nockental – 4 Nockenberg). Gegenkathete genau wie die Hypotenuse 1, also ist auch der Sinus des Winkels 1. So ergibt sich die grüne Kurve in Bild 4. Der Cosinus beginnt gleich mit seinem Maximum bei einem Winkel von 0°. Da die Gegenkathete null ist, beträgt die Ankathete wie die Hypotenuse 1 und der Cosinus ist der Quotient aus 1/1 = 1. Bei 90° wird er null und driftet dann ins Negative, genau wie von der blauen Kurve im Bild 4 dargestellt. Da die beiden Spulen genau diese Werte abbilden, werden sie Sinus- und Cosinusspule genannt. Auswertung Das Steuergerät sendet einerseits die hochfrequente Sinusspannung zur Erregerspule und empfängt andererseits die Daten der Sinus- und der Cosinusspule. Dabei weiss es genau, in welchen zeitlichen Momenten die positiven und die negativen Peaks (Scheitelspannungen) an der Erregerspule anliegen. So kann es eben zu jenen Punkten auch die Signale der Sinus- und Cosinusspulen messen und speichern. Sobald die Werte von der positiven Seite herkommend die Nulllinie durchstossen, schaltet das Steuergerät um und misst die negativen Scheitelpunkte. Auf diese Weise misst es nicht die gesamten Hüllkurven, sondern die drehzahl- und positionsrelevante Sinuskurve und die um 90° vorauseilende Cosinuskurve.
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Bild 7. Durch die unterschiedlich gestalteten Wicklungen in den Spulen ergeben sich bei gleichem Magnetfeld unterschiedliche Spannungen (Amplitudenmodulation). Mit dem Spannungsverhältnis der beiden Spannungen kann die Elektronik den Rotorlagewinkel genau bestimmen. Aufgrund der beiden Spannungsverläufe bestimmt die Elektronik auch die Drehrichtung des Rotors und durch Messung der Periodendauer der Sinus- und/oder Cosinussignale kann die Elektronik auch die Drehzahl bestimmen. Der Sensoraufbau und die Funktion über die Induktion sind robust und weder anfällig auf Temperaturschwankungen oder Schwingungen. Einzig die grossen Magnetfelder, welche in einer Traktionsmaschine auftreten, müssen beachtet und vom Resolver ferngehalten werden. Reluktanz-Resolver Neben den induktiv arbeitenden sind auch Resolver verbreitet, welche mit der Reluktanz arbeiten. Die 24 Spulen des Resolvers, welcher in Traktionsmaschinen von Audi eingebaut wird, enthalten je 3 Spulen: die Erregerspule und zwei Signalspulen mit unterschiedlichen Wicklungszahlen. Die einzelnen Spulen sind gegeneinander isoliert und mit den 24 gleichartigen Wicklungen seriell
verbunden. Der Weicheisen-Rotor enthält 8 Nockenberge und ebenfalls 8 Nockentäler. Befindet sich ein Nockenberg in der Nähe einer Spule, wird das Magnetfeld aufgenommen und gut weitergeleitet, bei einem Nockental gelingt das schlecht. Das liegt an dem unterschiedlichen magnetischen Leitverhalten zwischen Luft und dem magnetisch weichen Eisen. Diese unterschiedliche Leitfähigkeit wird mit dem Fachausdruck Reluktanz bezeichnet. Die Reluktanz hat jedoch keinen Einfluss auf die Phasenlage. Die beiden Sekundärwicklungen einer Spule werden vom gleichen Magnetfeld und der gleichen Magnetfeldstärke geschnitten, weshalb die Schwingungen der Erregerspule und der beiden Signalspulen alle ohne Phasenverschiebung, also phasensynchron verlaufen. Da aber die beiden Signalspulen unterschiedliche Wicklungszahlen aufweisen, werden unterschiedliche Spannungen induziert. Im Bild 7 ist diese Amplitudenmodulation deutlich sichtbar. Die Erregerwicklung weist die grösste Amplitude auf. Die Amplituden der beiden Signalspulen unterscheiden sich ebenfalls. Da sich zusätzlich die Wicklungsverhältnisse der beiden Signalspulen über die 24 Spulen ebenfalls verändern, entstehen – je nach Lage der Nockenberge und Täler zu den beiden Spulen – phasenverschobene sinusförmige Wellen. Genau wie beim induktiven Resolver kann das Steuergerät die Hüllkurvenlage interpretieren und auf diesem Weg Rotorlage, Drehrichtung und Drehzahl berechnen. Anwendung Interessanterweise sind die Rotorlagegeber nicht nur bei Synchronmotoren wichtig. Dort sind sie natürlich zentral, denn die Rotoren müssen mit der Drehfrequenz des Magnetfeldes synchron laufen. Wenn sie überspringen, gibt es grosse mechanische Belastungen, was zum Ausfall der Maschine führen könnte.
Bild 8. Im Schnittmodell einer Asynchronmaschine von Audi ist der Reluktanz-Resolver mit dem Nockenrotor deutlich zu erkennen. Die Elektronik ist natürlich bei diesen Maschinen so programmiert, dass dieser Fall unter keinen Umständen eintreten kann. Das zeigt auch die Wichtigkeit der Ausfallsicherheit dieser Sensoren. Bei Asynchronmotoren ist der Lagegeber aber auch wichtig, obwohl die Asynchronmotoren immer im Schlupfbereich arbeiten. Das bedeutet, dass der Rotor während der Antriebsphase immer bis 20 % langsamer dreht als das Drehfeld. Wird das Drehfeld und damit die Drehzahl gesteigert, werden Frequenz und Amplitude angehoben. Der Rotor wird dann mit einer kleinen Verzögerung die Drehzahl auch anheben. Dazu wäre also der Lagesensor nicht unbedingt nötig. Ganz anders sieht die Funktion im Rekuperationsbetrieb aus. Da wird der Rotor von der kinetischen Fahrzeugenergie angetrieben und eilt dem Drehfeld vor. Das Drehfeld muss jetzt aktiv und mit der richtigen Frequenz vom Motorsteuergerät mit Blindleistung versorgt werden. Blindleistung entsteht im Wechselstromnetz, wenn die Phasenlage von Strom und Spannung unterschiedlich sind. Es kommt dabei zu Situationen, in welchen Spannung oder Strom negativ, die andere Grösse aber positiv ist. Die Multiplikation einer negativen mit einer positiven Grösse ergibt aber ein negatives Resultat. Wenn das die Leistung ist, wird von Blindleistung
gesprochen. Werden in der Asynchronmaschine die Statorwicklungen mit Blindleistung der richtigen Frequenz versorgt, ergibt sich eine Rekuperationsleistung, welche sich von jener der Synchronmotoren nicht unterscheidet. Dazu sind aber Resolver oder eben Lagesensoren unbedingt erforderlich. FRAGEN
1. Welche drei physikalischen Grössen können von einem Resolver bestimmt werden? 2. Begründen Sie, warum es in der Trigonometrie einen Winkel gibt, bei dem der Sinus- und der Cosinuswert den gleichen Zahlenwert aufweisen. 3. Welche beiden Arten von Resolvern sind bekannt? Wie unterscheiden sie sich?
LÖSUNG ZUR AUSGABE 4/2022 1. Neben klopfenden Verbrennungen können Früh-, Spät- und Zwischenverbrennungen stattfinden, welche teilweise durch vom Wandfilm abgespaltene Ölteilchen ausgelöst werden können. 2. Methan, CH4, Erdgas 3. Fischer-Tropsch-Synthese, Methanol-Synthese (MtG)
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Beispiel an, wie ein Arbeitsplatz für die Teleoperation aussehen könnte, welche Anforderungen der Job an den Menschen stellt und wie er aus arbeits- und ingenieurpsychologischer Sicht gestaltet sein muss.»
Automatisierte Fahrzeuge bei Problemen fernsteuern: Das DLR hat einen prototypischen Arbeitsplatz für Teleoperation entwickelt.
Hochautomatisiertes Fahren
IN KNIFFLIGEN SITUATIONEN ÜBERNIMMT DIE TELEOPERATION Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt untersucht, wie hochautomatisierte Level-4-Fahrzeuge, die selber nicht mehr weiterwissen, ferngesteuert werden können. Text: Stefan Gfeller | Bilder: DLR
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eutschland hat bekanntlich einen Rechtsrahmen für das hochautomatisierte Fahren geschaffen, und mit der S-Klasse von MercedesBenz wurde bereits ein erstes Fahrzeugmodell mit Level-3-System zugelassen (siehe A&T 1-2/2022). Grundsätzlich wäre bei unseren nördlichen Nachbarn auch das autonome Fahren nach SAE-Level 4 auf speziellen Strecken oder innerhalb festgelegter Betriebsbereiche erlaubt, zum Beispiel auf öffentlichen Strassen in der Stadt, auf Autobahnen oder in speziellen Bereichen wie Flughäfen und Logistikhöfen. Bei Level 4 übernimmt die Automation alle Fahraufgaben, Insassen müssen nicht eingreifen, auch wenn es über Steuerungselemente wie Lenkräder noch möglich wäre. So könnten dereinst beispielsweise
fahrerlose Shuttles den Transport von Personen oder Gütern übernehmen. Technologische Brücke Wenn ein solches Verkehrsmittel auf ein Problem stösst, bei dem es nicht weiterweiss, muss es allerdings an den Strassenrand fahren und anhalten. Um solche Situationen in Zukunft sicher und schnell zu lösen, forscht das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) an derTeleoperation bzw. Fernbedienung dieser Fahrzeuge. In unklaren Situationen kann das autonome Fahrzeug dann Unterstützung durch Teleoperation bei einer gesetzlich vorgeschriebenen technischen Aufsicht anfordern. Für Dr. Michael Oehl vom DLRInstitut für Verkehrssystemtechnik ist die Teleoperation von autonomen Fahrzeugen eine Brücke, um bereits vorhandene Technologien im
Bereich der Automation zügig in die Anwendung und auf die Strassen zu bringen. «Wir stehen am Anfang der Entwicklung mit vielen Ideen und Konzepten, um die Teleoperation von Fahrzeugen effizient und sicher zu machen», erklärt er. «Wir konzentrieren uns aktuell vor allem auf das Zusammenspiel von Mensch und Automation sowie auf die Gestaltung der notwendigen Schnittstelle, also das Human-Machine-Interface, kurz HMI. Dabei schauen wir uns zum
Durch schwierige Situationen lotsen So könnten in Zukunft mehrere Teleoperateurinnen und Teleoperateure – ausgerüstet mit Monitoren, Bedienoberflächen und Headsets – in einer Zentrale zusammensitzen und autonome Fahrzeuge durch schwierige Situationen lotsen. Parkt zum Beispiel ein Lieferfahrzeug in zweiter Reihe, fährt ein solches Auto nicht aus eigener Entscheidung über eine durchgezogene Linie, sondern bleibt stehen. Ähnliche Situationen können im Umfeld von Baustellen entstehen, die im System noch nicht hinterlegt und der Automation deshalb nicht bekannt sind. Bevor es allerdings an die unzähligen konkreten Verkehrsszenarien geht, müssen die Forschenden nun eine Reihe grundsätzlicher Aufgaben lösen. So stellt sich etwa die Frage, wie und mit welchen Informationen die zu betreuenden Fahrzeuge am besten abgebildet werden sollen – oder wie viele Fahrzeuge eine einzelne Person parallel auf dem Schirm haben und betreuen kann. Darüber hinaus muss herausgefunden werden, welche Live-Bilder die Kameras in den hochautomatisierten Fahrzeugen liefern können, um die technische Aufsicht bei der Entscheidung optimal zu unterstützen.
Teleoperation unterstützt, wenn eine Baustelle der Automation noch nicht bekannt ist.
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Der Krankenwagen sendet der Ampelanlage ein Signal, damit diese ihr Licht auf Grün stellt.
Verkehrsvernetzung
ZWEIWEGKOMMUNIKATION ZWISCHEN AUTO UND AMPEL Vernetzte Ampeln bieten automatisches Grünlicht für Einsatzfahrzeuge und können Informationen über Rot- und Grünphasen an andere Fahrzeuge senden. Text: Stefan Gfeller | Bilder: Ford
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ei einem Unfall oder medizinischen Notfall muss alles schnell gehen, das rechtzeitige Eintreffen von Rettungsfahrzeugen kann über Leben und Tod entscheiden. Ford hat nun eine Ampeltechnologie getestet, die bei Bedarf automatisch auf Grün umschaltet, um die Strasse für Krankenwagen, Feuerwehr- und Polizeifahrzeuge frei zu machen. So könnte dieses System auch dazu beitragen, das Risiko von Ersthelfern zu reduzieren, die auf dem Weg zum Einsatzort oftmals über rote Ampeln fahren müssen und dadurch manchmal selbst in Unfälle verwickelt werden. Kommunikation mit der Infrastruktur Anders als die in A&T 3/2022 beschriebene intelligente Ampelsteuerung, die Lichtsignalanlagen mit
Kamera-, Radar- und Lidar-Sensorik ausstattet, wird hier auf Vernetzung bzw. Kommunikation gesetzt. Der Versuch ist Teil eines Grossprojekts, das die Potenziale der Zusammenführung automatisierter und vernetzter Fahrzeuge mit vernetzter Infrastruktur untersuchen soll. Um die Technologie zu erproben, nutzte Ford in Aachen eine Strasse mit acht aufeinanderfolgenden Ampeln sowie zwei Streckenabschnitte mit jeweils drei Ampeln ausserhalb der Stadt. Die erforderliche Infrastruktur wurde von Projektpartnern eingerichtet. Das verwendete Testfahrzeug – ein Ford Kuga mit Plug-in-Hybridantrieb – verfügte über eine Ausstattung zur Kommunikation mit der Infrastruktur sowie «Rapid Control Prototyping Hardware» für den Betrieb der Prototypen-Software.
Je nach Testszenarium nahm das Fahrzeug jeweils die Rolle eines Krankenwagens oder eines PW ein. Zur Erprobung einer Notfallsituation sendete es in der KrankenwagenRolle den Ampelanlagen ein Signal, damit diese ihr Licht auf Grün stellen. Sobald das Fahrzeug die Kreuzung passiert hatte, kehrte die Ampel in den Standardbetrieb zurück.
Wissen, wann die Ampel schalten wird Darüber hinaus liessen sich auch Staus und Verkehrsstörungen reduzieren, wenn vernetzte Ampeln die Informationen über jeweilige Rot- und Grünphasen an sich nähernde Fahrzeuge senden würden. Um eben diesen umgekehrten Informationsfluss zu erproben, nahm der Ford Kuga bei den Tests wie erwähnt die Rolle eines «normalen» PW ein. In diesem Anwendungsfall erhält das Fahrzeug Informationen über die aktuellen sowie zukünftigen Zustände und Schaltzeiten der Ampeln. Die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage von Ford passt dann die Geschwindigkeit des Autos an, um einen insgesamt möglichst günstigen Verkehrsfluss sicherzustellen. Fährt das Fahrzeug auf eine rote Ampel zu, kann eine frühzeitige Reduktion der Geschwindigkeit dafür sorgen, dass eine Ankunft erst dann erfolgt, wenn die Ampel wieder auf Grün geschaltet hat. Auf diese Weise könnte die Technologie dazu beitragen, die Notwendigkeit plötzlicher Bremsmanöver und tatsächliche Standzeiten vor Ampeln zu verringern und den Verkehrsfluss zu verbessern. Wird im umgekehrten Fall eine Ampel rot, so weiss das Fahrzeug bereits darüber Bescheid und kann bei einem unausweichlichen Halt die Geschwindigkeit frühzeitig und sanft reduzieren, starke Bremsmanöver vermeiden und die Staugefahr dadurch minimieren.
Fährt das Auto auf eine rote Ampel zu, sorgt eine automatische Tempo-Reduktion (links) dafür, dass die Ankunft erst erfolgt, wenn die Ampel wieder auf Grün geschaltet hat.
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54 5/22 CARROSSERIE
YAMAHA MOTO-GP TEAM FÄHRT MIT AXALTA Lackhersteller Axalta hat seine Unterstützung für das Monster Energy Yamaha Moto-GP Team weiter ausgebaut und ist offizieller Sponsor der Moto-GP-Weltmeisterschaft für die Saison 2022.
V. l.: Roberto Leucci, Jakob Heidegger und Franco Repole.
DRIVUS BEI DER MAX HEIDEGGER AG IM EINSATZ Die Max Heidegger AG in Triesen (FL) hat vor kurzem Drivus Advanced Inventory Management (AIM) in ihrem Betrieb eingeführt. Das neue cloudbasierte Lagerverwaltungssystem wurde entwickelt, um das Bestandsmanagement von Lackund Zubehörprodukten zu vereinfachen.
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ei der Max Heidegger AG bieten wir Fahrzeuge, die für Freude am Fahren, Emotionen und führende Technologie stehen. Dies möchten wir natürlich auch in unserem Betrieb darstellen. Innovationen, neue Technologien und stetige Optimierung sind essenziell, um im heutigen Markt vorne dabei zu sein und unseren Kunden den gewohnten Service bieten zu können. AIM von Drivus bietet uns genau dies», freut sich Jakob Heidegger, Mitinhaber der Max Heidegger AG. Tagesgeschäft optimieren AIM ist eine der ersten Dienstleistungen, die von Axalta über die Marke Drivus vertrieben werden. «Drivus bietet spezielle Lösungen für die Herausforderungen der Branche, die unsere Partner und Kunden bewältigen müssen – und stellt unentbehrliche Unternehmensdienstleistungen bereit, die das operative Tagesgeschäft von Carrosserie- und Lackierfachbetrieben optimieren. Das gilt ausnahmslos auch für AIM. Wir sind überzeugt, dass Werkstätten mit dem innovativen Lagerverwaltungssystem nicht nur schneller und intelligenter Bestände verwalten und direkt online bestellen können, sondern auch Lagerkosten senken», erläutert Thomas Nussbaum, Geschäftsführer für den Bereich Refinish bei Axalta Switzerland.
Mehrere Lager verwalten AIM steuert zahlreiche Lagerverwaltungsfunktionen. Dazu gehören die Verbrauchsüberwachung in Echtzeit sowie automatisches Einund Ausbuchen von Artikeln im Lagerbestand bei Eingang bzw. Entnahme mithilfe des Scanners. Dieser lässt sich auch zum Erstellen von Barcodes einsetzen. Das System erstellt darüber hinaus automatisch Bestelllisten und kann von einem einzigen Bildschirm aus mehrere Lager verwalten. Das Überwachen von Bestellhistorien und -status ist ebenfalls einfach. Die automatisierten Prozesse beschleunigen den Versand und sparen Zeit ein.
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xalta arbeitet seit 13 Jahren in Folge mit dem Yamaha Factory Racing Team zusammen. In diesem Jahr beliefert Cromax, eine der Premium-Reparaturlackmarken von Axalta, das Monster Energy Yamaha Moto-GP Team vertragsgemäss mit seinen leistungsfähigen Lacksystemen. Sie kommen auf den neuen Team-Trailern, den Werkzeugkästen und Werkbänken der Mechaniker sowie auf weiteren wichtigen Ausrüstungsteilen in der Boxengasse zum Einsatz. In der Moto-GP-Saison 2022 fahren der amtierende Weltmeister Fabio Quartararo sowie Franco Morbidelli für das Team. Cromax-Lack für Trailer Die Ausrüstung von Quartararo und Morbidelli, darunter auch die legendären Yamaha-YZR-M1-Motorräder, wird mit den neuen Trailern des Monster Energy Yamaha Moto-GP Teams quer durch Europa transportiert. Beim Lackieren der Trailer, auf denen das Axalta-Logo prangt, kamen die Lacksysteme von Cromax zum Einsatz. Olaf Adamek, Axalta Refinish Brand Manager für die Region Europa, Naher Osten und Afrika, erklärt: «Seit 13 Jahren
beeindruckt uns das Team immer wieder mit seiner Innovationskraft – und dieses Jahr ist es nicht anders. Es ist der perfekte Partner für unsere Hochleistungsprodukte. Wir freuen uns auf eine weitere spannende Moto-GP-Weltmeisterschaft und wünschen dem Team viel Erfolg für die Saison 2022.» Axalta als zuverlässiger Partner William Favero, Marketing und Communications Manager bei Yamaha Motor Racing, betont: «Diese MotoGP-Saison wird ebenso spannend wie herausfordernd, vor allem für unsere Piloten und Mitarbeiter. Doch auch die Ausrüstung und die TeamTrailer, mit denen wir durch ganz Europa reisen, werden besonders gefordert sein. Aus diesem Grund freuen wir uns sehr über die nun bereits 13 Jahre bestehende Zusammenarbeit mit Axalta und Cromax. Wir brauchen einen zuverlässigen Lackanbieter, der uns bei jedem Schritt dieser Weltmeisterschaft, die packende Rennen verspricht, begleitet.» (pd/mb)
www.axaltacs.ch www.cromax.com/ch www.yamahamotogp.com
Vorteile nutzen «Obwohl wir das System erst seit kurzer Zeit im Betrieb haben, können wir jetzt schon von ersten Erfolgen berichten. Die einfache Bedienung, das Handling der Ein- und Ausbuchungen, die direkte Bestellfunktion sowie die übersichtliche Darstellung; all dies sind Vorteile, die wir bereits jetzt hervorheben können. Kurzum, das Arbeiten mit AIM spart Zeit, erhöht unsere Effizienz und macht zudem noch Spass», berichtet Franco Repole, Leiter der Lackier- und CarrosserieAbteilung bei der Max Heidegger AG. (pd/mb) www.drivus.ch
Das Monster Energy Yamaha Moto-GP Team mit seinen Fahrern Fabio Quartararo (20) und Franco Morbidelli (21).
CARROSSERIE 5/22 55
Rainer Seidl vermisst die Struktur, die sich alle 24 cm in jede Richtung wiederholt.
Mit flüssigem Kunststoff wird aus der Struktur eine Schablone hergestellt.
Nach einer halben Stunde ist die Gummischablone trocken und einsatzbereit.
Mit einer Spritzennadel wird die Reparaturmasse in die Schablone injiziert.
SO REPARIERT MAN EINE DELLE IM STRUKTURBLECH DES CARAVANS Eine Delle an einem Auto beseitigt jeder Carrossier. Doch wie soll das bei einem Caravan mit strukturierter Kunststoff-Aussenhaut gehen? Im Seminar «Caravan Instandsetzung» zeigt die Belfa AG, wie. AUTO&Carrosserie war dabei. Text/Bilder: Mario Borri
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ampen boomt in der Schweiz nach wie vor. Es werden so viele neue Wohnmobile gekauft wie noch nie. Alleine im ersten Quartal 2022 waren es fast 2000 Stück. Und das trotz Chipmangel. Wegen der hohen Nachfrage wechseln auch immer mehr gebrauchte Caravans die Hand. Und wenn man für die Sommerferien 2022 noch einen Camper mieten möchte, muss man sich schon sputen. So oder so sind immer mehr Wohnmobile auf Schweizer Strassen unterwegs. Und diese können potenziell beschädigt werden. Ein Geschäftsfeld also,
bei dem es sich durchaus lohnen könnte, es zu beackern. Weil man eine Beule an einer strukturierten Kunststoff-Aussenhaut bisher aber nicht so einfach reparieren konnte, führen in der Schweiz erst wenige Carrossiers solche Arbeiten aus. Das möchte die Belfa AG ändern und organisiert den Kurs «Caravan Instandsetzung». Der erste fand kurz vor Ostern statt. Mit 14 Carrossiers und Lackiererinnen aus der gesamten Deutschschweiz war das Seminar im Belfa-Kurszentrum in Glattbrugg (ZH) sehr gut besucht. Durch den Kurs führte Rainer Seidl, Inhaber und Geschäftsführer der
Seidl GmbH in Sulzemoos (D) nahe München. Seidl entwickelte und patentierte ein einzigartiges Reparaturverfahren zur Wiederherstellung von Dellen und Beschädigungen in Strukturoberflächen im Caravan-Bereich – die sogenannte SRS-Strukturreparatur. Grundkoffer für 3400 Franken Dabei wird mit speziellen Werkzeugen und Werkstoffen die intakte Struktur reproduziert, die Delle mit Kunststoff aufgegossen und anschliessend drüber lackiert. Im Idealfall sieht man am Schluss nicht mehr, wo die Beschädigung
war. Rund drei Stunden dauert die Reparatur und soll gemäss Belfa dem Kunden je nach Dellengrösse für ab 500 Franken angeboten werden. Der SRS-Grundkoffer der Seidl GmbH mit sämtlichen Spezialwerkzeugen und den benötigten Werkstoffen inkl. eines Online-Zugangs zu Handbüchern, Datenblättern und VideoDemos kostet bei der Belfa AG 3400 Franken. Die Investition ist so im schlechtesten Fall bereits ab sieben Dellen amortisiert. Weitere Kurstermine: Juni / Oktober Die Teilnahme am Belfa-Seminar «Caravan Instandsetzung» lohnt sich also alleine deswegen. Geboten wird in Glattbrugg aber noch mehr. Unter anderem werden Methoden des sicheren und effizienten Lackmaterialauftragens und der Farbtonfindung im Caravan-Bereich vermittelt. Weitere Kurstermine: 13. Juni und 17. Oktober 2022. www.belfa.ch
56 5/22 CARROSSERIE
PIERO IMBROGNO VERSTÄRKT DAS TEAM DER BASF COATINGS SERVICES AG Der Mercedes-AMG F1 W13 E Performance von Lewis Hamilton und George Russel ist traditionell in «Stirling Silver» lackiert.
SPIES HECKER SORGT FÜR DIE RÜCKKEHR DER SILBERPFEILE Nach zwei Formel-1-Saisons in Schwarz fahren die Mercedes-Boliden wieder im traditionellen Silber um Rennsiege. Für die auffällige Lackierung ist die Axalta-Lackmarke Spies Hecker verantwortlich.
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ndrew Moody, Leiter der Lack- und Grafikabteilung des MercedesAMG Petronas F1Teams, erklärt: «Die Rückkehr zu Silber fällt mit der bedeutendsten Änderung am technischen Reglement zusammen. Es ist ein wichtiger Schritt für das Team und unsere Fans, denn diese Farbe ist Bestandteil unserer TeamDNA und Teil unserer Geschichte.» Vor der Kamera herausstechen Damit der Wagen diesen hohen Erwartungen auch gerecht wird, verlässt sich das Team seit über acht Jahren auf Spies Hecker, eine der globalen Premium-Reparaturlackmarken von Axalta und offizieller Teamlieferant. «Das speziell entwickelte ‹Petronas Grün›, das wir im letzten Jahr eingeführt haben, ist wieder da. Für unseren ‹Principal Partner› Ineos setzen wir ein neues, kräftigeres Rot ein, ‹Ineos Bright› genannt. Es ist ein leuchtendes, unifarbenes Rot, das vor der Kamera wirklich heraussticht», sagt Andrew Moody. Die Nase weist in diesem Jahr alle vier Farben auf: «Stirling Silver», «Midnight Black», «Petronas Grün» und «Ineos Bright». Sie trägt ausserdem einen grösseren Mercedes-Stern, der mittels Airbrush-Technik aufgetragen wurde. Aufgrund der Vergrösserung des Markenzeichens mussten Moody
und sein Team ihren mehrstufigen Prozess neu anpassen, so dass sie jedes Mal ein perfektes Ergebnis gewährleisten können. Aufgrund der technischen Regeländerungen ist der Rennwagen im Vergleich zu seinem Vorgänger aus der Saison 2021 zu 98 Prozent anders. Andrew Moody und sein Team mussten sich daher mit der Lackierung von völlig neuartigen aerodynamischen Bauteilen auseinandersetzen – und das unter starkem Zeitdruck im Vorfeld der Enthüllung des Autos. Hier zeigte die Zuverlässigkeit von Spies Hecker wie immer ihre Stärke. So kommt eine ganze Reihe des Materials von Spies Hecker in Brackley zum Einsatz: beispielsweise der «Priomat Wash Primer 4075», danach entweder «Permasolid HS Vario Grundierfüller 5340», ein Grundierfüller mit hohem Festkörperanteil, oder «Permasolid HS Performance Füller 5320», ein schnell trocknender 2K-HS-Schleiffüller. Für die Farben werden «Permahyd Hi-Tec 480 Basislacke» verwendet. Im letzten Arbeitsgang kommt dann entweder «Permasolid HS Optimum Plus Klarlack 8650» oder «Permasolid HS Race Klarlack 8700» zur Anwendung. Wenn Schnelligkeit geboten ist, verwendet das Team von Andrew Moody «Permasolid SpeedTEC Klarlack 8810». (pd/mb) www.spieshecker.ch
Piero Imbrogno (44) unterstützt neu mit seiner reichen Branchenerfahrung die BASF Coatings Services AG in Pfäffikon SZ in der Funktion des «Strategic Account Managers». Er wird zukünftig der Hauptansprechpartner für alle Schweizer Automobilimporteure, Leasinganbieter, Versicherungen und Flotten sein.
B
isher leitete Piero Imbrogno für das Nissan European Center (Urdorf) den Bereich Fleet & Corporate Sales und betreute neben Flottenkunden auch die Leasingprovider sowie Mietwagenkunden. Zusätzlich zu seinen Kernaufgaben engagierte sich Imbrogno auch in Projekten zum Thema Mobilität, wie zum Beispiel die Elektromobilität oder auch Abonnements, die nicht mehr den Besitz eines eigenen Autos in den Vordergrund stellen, sondern die generelle Mobilität der Kunden. Horizont erweitern Diese zukunftsweisenden und spannenden Erfahrungen wird Piero Imbrogno auch in seiner neuen Tätigkeit bei der BASF Coatings Services AG nutzen und weiter ausbauen können. Besonders interessant an seinem neuen Verantwortungsbereich findet Imbrogno, «dass ich mein bestehendes Netzwerk nutzen, aber in einer neuen Sparte der Branche, dem Lackbereich, noch viel lernen und so meinen Horizont erweitern kann.» Auch im Bereich Finanzierung und Vertrieb kann er bereits auf einen grossen Erfahrungsschatz zurückgreifen – in seinem Werdegang sind Etappen bei der Bank PSA Finance, der Ford Motor Company Schweiz, Eurotax und weiteren Stationen in der Branche zu finden. Herausforderungen gehören für Imbrogno sowohl in das berufliche wie auch in das private Leben – erst kürzlich hat er seine Schiffsprüfung absolviert und ist somit nicht nur auf den Strassen, sondern auch auf den Seen der Schweiz zuhause. Zudem hat er sich als Formel-1-Fan bekannt – sein Herz schlägt für die Scuderia Ferrari, aber auch das
Schweizer Team Sauber Alfa Romeo fasziniert Piero Imbrogno. Marktpräsenz verstärken Geschäftsführer Alexander Bru ist überzeugt von Imbrognos Kompetenzen und Persönlichkeit: «Er ist ein Zugewinn für unser gesamtes Team und wird unsere Marktpräsenz verstärken. Durch seine Mehrsprachigkeit, Piero spricht Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch, ist er in der Lage, mit allen wichtigen Schnittstellen, aber vor allem nah an den Kunden in allen Regionen der Schweiz zu kommunizieren.» (pd/mb) www.basf.com
Piero Imbrogno ist neuer «Strategic Account Manager» bei der BASF Coatings Services AG.
CARROSSERIE 5/22 57
Wachstum der letzten Jahre unterhält Carvolution heute nach der Post die zweitgrösste Fahrzeugflotte der Schweiz.» Auch Lesemeister nannte die Qualität als Wettbewerbsvorteil für Repanet-Suisse-Partnerbetriebe: «Die hohen Qualitätsstandards waren die Hauptgründe für uns, eine Kooperation mit Repanet Suisse einzugehen.» Carvolution möchte sich darauf verlassen können, dass die Fahrzeuge im Schadensfall fachgerecht repariert würden und den Kundinnen und Kunden in kürzester Zeit wieder zur Verfügung stünden, so der Flottenmanager. «Die klar definierten Service- und Qualitätsstandards von Repanet Suisse haben uns überzeugt, den richtigen Partner gefunden zu haben.» V. r.: Enzo Santarsiero (André Koch AG), Philipp Lesemeister (Carvolution AG), Aaron Neustadt (Sams Autoglas), Pascal Bechaz (Jarowa AG) und Amal Tizeroual (André Koch AG).
Santarsiero begrüsst die Teilnehmer.
Die Gäste beim Netzwerken.
Hohe Beteiligung beim Startevent.
CARVOLUTION UND REPANET SUISSE: STARTSCHUSS ZUR SCHADENSTEUERUNG Carvolution setzt bei der Schadeninstandstellung auf die im Reparaturnetzwerk Repanet Suisse zusammengeschlossenen Carrosserien und Lackierereien. Nach Ostern trafen sich Vertreter des Auto-Abo-Anbieters, des Netzwerkes, der teilnehmenden Betriebe und weiterer Partner zum grossen Kick-off-Meeting. Text/Bilder: Mario Borri
I
ch bin stolz und zufrieden, dass 99 Prozent der an der Kooperation mit der Carvolution AG teilnehmenden Carrosserie- und Autolackierbetriebe der Einladung zum Kick-off zu uns nach Urdorf gefolgt sind», begrüsste Enzo Santarsiero, Repanet-Gründer und CEO der André Koch AG, die rund 50 Gäste. Reparieren statt ersetzen In seiner Begrüssungsrede wies der Lackmanager auf die momentan schwierige Situation in der Autoreparaturbranche hin und brachte auch gleich Verbesserungsvorschläge ein: «Durch den Ukraine-Krieg werden Rohstoffe immer teurer, auch wir müssen praktisch jeden Tag Preise anpassen. Aber auch die Ersatzteil-
situation ist angespannt. Umso mehr zahlt es sich aus, dass man die Schäden repariert, statt die Teile zu ersetzen. Zum einen sind die Reparaturbetriebe nicht so stark von den tiefen Margen auf Ersatzteilen betroffen, zum anderen generieren sie mehr Arbeit und verdienen damit mehr Geld.» Faire Löhne, gutes Kundenerlebnis Wichtig sei es auch, mit der Schaffung von guten Arbeitsbedingungen und der Bezahlung von fairen Löhnen den Fachkräftemangel zu bekämpfen sowie die Qualität weiter zu verbessern. «Nicht primär die Qualität der Arbeit, das erwarten die Kundinnen und Kunden sowieso, sondern das gute Gefühl, das sie haben sollten, wenn sie die Werkstatt verlassen»,
so Santarsiero. Hier sieht der AndréKoch-CEO einen grossen Vorteil für seinem Netzwerk angeschlossene Betriebe: «Repanet Suisse betreibt einen grossen Aufwand, um die Qualitätsstandards in den Partnerbetrieben hochzuhalten und ihnen zu geschäftlichem Erfolg zu verhelfen. Und durch Kooperationen wie diese mit Carvolution macht sich der Aufwand für alle bezahlt.» Nach der Post zweitgrösste Flotte Anschliessend stellte Philipp Lesemeister, Head of Fleet von Carvolution, den Auto-Abo-Anbieter kurz vor: «Die Carvolution AG ist der am schnellsten wachsende Anbieter von Auto-Abo-Lösungen in der Schweiz. Das Konzept erfreut sich grosser Beliebtheit, und durch das rasante
Digital und nachhaltig Auch Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind für Carvolution von grosser Bedeutung. Darum wurden neben Repanet Suisse auch die digitale Transaktionsplattform Jarowa für das Routing und Sams-Autoglas für nachhaltige Scheibenreparaturen ins Boot geholt. Nacheinander stellten Aaron Neustadt (Sams) und Pascal Bechaz (Jarowa AG) ihre Firmen den Anwesenden vor. Win-win-Situation für alle Abschliessend übernahm nochmals Enzo Santarsiero das Wort und bezeichnete die Kooperation für alle Beteiligten als Win-win-Situation. «Die Repanet-Suisse-Partnerbetriebe erhalten dadurch zusätzliche Aufträge zu fairen Konditionen. Für Carvolution ist sichergestellt, dass die Schadensabwicklung in einem Netzwerk-Betrieb geschieht, der unseren hohen Qualitätsstandards entspricht. Dazu gehören neben den hervorragenden Carrosserie- und Lackierarbeiten auch organisatorische Erleichterungen wie ein Bringund Holservice oder das Angebot von Ersatzfahrzeugen», so der Gastgeber und CEO der André Koch AG. Nach dem offiziellen Teil waren die Gäste zu einem Apéro riche eingeladen. Dabei bot sich den Kickoff-Teilnehmern noch die nicht zu unterschätzende Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen und zu netzwerken. www.repanetsuisse.ch www.carvolution.ch www.jarowa.ch www.sams-autoglas.ch
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LESEN SIE IN DER AUSGABE 6/2022: & Wirtschaft
TITELTHEMA Garagenkonzepte Garagenkonzepte bieten (freien) Garagen von Marketing bis zu Weiterbildungsangeboten in vielen Bereichen Unterstützung.
WIRTSCHAFT Garantieversicherungen Garantien sind beim Neu- und Occasionswagenverkauf auch ein Instrument zur Kundenbindung. Weitere Themen der Juni-Ausgabe: Weiterbildung, Bremsen / Bremsprüfung, Rückschauen zu den Messen «Uniti» und «The Tire Cologne»
&Technik
FACHWISSEN 43. Internationales Wiener Motorensymposium Die Defossilisierung des Antriebsstrangs wird auch am diesjährigen Wiener Motorensymposium ein wichtiges, wenn nicht gar das zentrale Diskussionsthema werden. Daneben kommen die Themen autonomes Fahren, die Abgasnorm Euro 7 und die Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors zur Sprache, während Automobilhersteller und Zulieferfirmen neueste Technologien und Entwicklungen präsentieren. «AUTO&Technik» wird auch dieses Jahr vor Ort sein und im «Fachwissen» über die aktuellen Neuigkeiten berichten.
SCHWERPUNKT Spot Repair, Werkzeuge und Maschinen Das Reparieren von kleinen kosmetischen Schäden, das sogenannte Spot Repair, gewinnt weiter an Bedeutung. Diese Schäden blieben früher oft unbehandelt, weil Aufwand und Kosten zu hoch waren. Mittlerweile bieten Lackhersteller viele praktische Produkte an, die sich einfacher und kostengünstiger verarbeiten lassen. Die Arbeit des Schleifens, Polierens und Trennens ist zwar seit Jahren gleich. Die dazu benötigten Werkzeuge und Maschinen werden aber immer besser.
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18.06.22-19.06.22 Concours d'Elegance Suisse
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