Ausgabe 20 | 19. Mai 2022
Kompakter Blockchain Buster! Schweiz
Mit dem Tonale steigt Alfa Romeo ins lukrative Kompakt-SUV-Segment ein und wagt den Schritt ins E- sowie ins Blockchain-Zeitalter.
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ER TONALE SOLL für eine Blutauffrischung bei Alfa Romeo sorgen. Zielten Giulia und Stelvio auf gut situierte Alfisti jenseits der 40 Lenze, will das 4,53 Meter lange Kompakt-SUV Jüngere abholen, die seit dem Ableben von Mito oder Giulietta auf der Strecke blieben. Auf der Rennstrecke wird man den Neuling kaum antreffen, denn eine «Quadrifoglio»-Ausgabe ist nicht geplant. Statt Boxenstopps gibt's den ersten Halt an der Ladestation. Wobei man sich vorab mit zwei Mildhybridversionen ab Sommer ans E-Zeitalter herantastet, ehe im Herbst ein Diesel sowie die Plug-in-Hybrid-Ausgabe folgen. Deren Motorenduo besteht aus einem 1,3-Liter-Turbobenziner mit 180 PS über der Vorderachse sowie einem 122 PS starken E-Motor im Heck, was Allrad sowie eine Systemleistung von 275 PS ermöglicht. Der Antrieb wurde dem Jeep Compass 4xe entlehnt und optimiert. Realistisch sollen mit der 15,5 kWh
Grosser und kleiner Bruder O.CT Audi RS Q8 vs. O.CT VW Golf R
grossen Batterie rund 60 Kilometer rein elektrisch möglich sein.
Benvenuto Alexa Überprüfen konnten wir dies nicht, da in Como lediglich die frontgetriebenen Mildhybridvarianten zur Probefahrt luden. Ein 1,5 Liter gros ser Turbovierzylinder leistet hier mit 48-Volt-Unterstützung 130 oder 160 PS. Wir schnappten uns die stärkere Motorisierung, wobei auch dieser unten raus Punch fehlt und die Lenkung für Alfa-Romeo-Verhältnisse weich ist. Das Fahrwerk ist hingegen straffer abgestimmt als beim Hauptrivalen BMW X1, das Kofferraumvolumen mit 500 Litern geräumiger. Die Aufmachung im Cockpit ist aufgrund der reichlich verbauten Hartplastik-Komponenten noch nicht auf dem Niveau der offiziell als solche betitelten Konkurrenz aus München. Dank Alexa-Sprachsteuerung und neuem 10,25-Zoll-Touchscreen steht man punkto Infotainment aber nicht mehr hinten an.
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Während die Plug-in-HybridVersion bis Herbst auf sich warten lässt, durften wir in Como bereits eine Runde mit den ab Sommer erhältlichen Mildhybrid-Modellen drehen.
Führend ist der Tonale mit seiner erstmals in einem Serienauto verwendeten NFT-Technologie (Non-Fungible Token). Auf Blockchain-Basis werden sämtliche Fahrzeug- und Wartungsdaten über den gesamten Fahrzeuglebenszyklus gespeichert. Alfa Romeo verspricht sich dadurch einen höheren Wiederverkaufswert.
Edizione Speciale zum Start Vorab wollen zahlreiche Erstkäufer gefunden werden, schliesslich soll der Tonale der meistverkaufte Alfa Romeo werden. Zum Auftakt lockt die üppig ausgestattete Lancierungsedition «Speciale». Die gibt's ab 46'900 Franken (130 PS) und ab 48'900 Franken (160 PS). (rk)
Conti Tire-Fitness-Day Frauen-Power pur
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VW ID.5
Stylischer und schöner stromern VW baut seine ID-Familie aus. Mit dem ID.5 bringen die Wolfsburger ein stylisches E-SUVCoupé auf den Markt.
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W SETZT ZUKÜNFTIG ganz auf die Karte E-Mobilität und baut deshalb seine elektrische Modellpalette rasant aus. Neuestes Mitglied der StromerFamilie ist der ID.5, der in diesen Tagen in der Schweiz auf den Markt kommt. Damit stellen die Wolfsburger dem ID.4 erstmals ein SUVCoupé zur Seite. Wir konnten den ID.5 in einem ersten Test genauer unter die Lupe nehmen.
Über 500 Kilometer Reichweite Der ID.5 ist zur Lancierung im Sommer in drei Ausbaustufen erhältlich. Los geht's mit dem ID.5 Pro und dem ID.5 Pro Performance mit 174 PS respektive 204 PS. Die Spitze bildet der allradgetriebene ID.5 GTX mit 299 PS. Dabei muss es nicht zwingend die Topversion sein, schon die beiden Basis-Modelle überzeugten auf der längeren Testfahrt mit einem Mix aus Autobahn, Landstrasse und Stadtverkehr durch gute Fahrleistungen, tiefen Verbrauch und somit alltagstauglicher Reichweite. Möglich macht dies eine grosse Batterie, die 77 kWh Energie speichern kann. Ihre zentrale Einbaulage unter der Passagierzelle
Schweiz
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Der ID.5 ergänzt die ID-Familie von VW
Wem die klassische SUVForm des VW ID.4 optisch zu brav ist, kann ab Sommer zum ID.5 Coupé greifen.
sorgt für einen tiefen Schwerpunkt und eine ausgewogene Achslastverteilung. Mit ihr erzielen der ID.5 Pro und der ID.5 Pro Performance bis zu 527 Kilometer Reichweite, das allradgetriebene Spitzenmodell ID.5 GTX kommt auf eine Reichweite von bis zu 496 Kilometern. Aber auch beim Platzangebot kann der ID.5 punkten. Trotz seiner coupé artigen Linie haben die Passagiere auf der Rückbank fast gleich viel Kopffreiheit wie im ID.4. Und auch der Beinraum ist dank des langen Radstands
vergleichbar mit jenem aus höheren Fahrzeugklassen – die Coupé-Form geht also nicht zulasten des Platzangebots. Der Kofferraum schluckt mit maximal 549 Litern ebenfalls genug für die allermeisten Fälle. Last but not least machen auch die Materialien und die Verarbeitung einen hochwertigen Eindruck. Das darf man angesichts der Preise auch erwarten: In der Schweiz ist das E-SUV Coupé ab 54'700 Franken, die GTX-Topversion mit Dualmotor und Allradantrieb ab 63'500 Franken erhältlich. (ml)
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NEWS&FACTS 20/22
LEXUS LS 500h
Japanischer Luxus Lexus hat sein Flaggschiff LS 500h aufgefrischt und mit viel Liebe zum Detail ausgestattet.
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ER LS IST das luxuriöse Oberhaupt der Limousinen-Palette von Toyotas Edeltochter Lexus. Mit dem Facelift wollten die Japaner ihr Flaggschiff noch komfortabler und ruhiger machen. Und so gibt es im Facelift statt mehr Power einen optimierten HybridAntrieb mit einer Systemleistung von 359 PS, zusammengesetzt aus einem 3,5-Liter-V6-Motor und dem Elektroantrieb, der die Limousine noch sanfter und gleichmässiger beschleunigt. Optimiert wurde auch das Fahrwerk mit der Dämpfereinheit, zusammen mit den extra-weichen Sitzen schwebt man förmlich über die Strassen. Die überaus sanft schaltende 10-GangAutomatik trägt ebenfalls dazu bei.
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Der LS 500h ist das Flaggschiff der Toyota Nobeltochter
Der Lexus LS ist eine spannende Alternative zur deutschen Konkurrenz.
Aussergewöhnliche(r) Hingucker Dass man mit der 5,24 Meter langen Limousine auffällt, ist klar. Das liegt nicht nur am Design, sondern auch daran, dass sie immer noch ein seltener Gast auf den heimischen Strassen ist. Die Konkurrenz ist gross und stark, dennoch muss sich das Lexus-Flaggschiff nicht verstecken, insbesondere was das Interieur betrifft. Die Auswahl der Materialien, die Verarbeitung und die Liebe zum
Detail beeindrucken: von speziellen Holzfurnieren über eine ausgefallene Ambientebeleuchtung bis hin zu gebrochenem Kiriko-Glas, das je nach Lichteinfall wie kleine Diamanten glitzert. Zugegeben, für europäische Verhältnisse wirkt das Armaturenbrett fast schon überladen. So viele Knöpfe ist man sich gar nicht mehr gewohnt und braucht etwas Übung. Ein dickes Portemonnaie sowieso: ab 135'900 Franken geht's los. (ir)
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Grosser und kleiner Bruder Seit 1994 verschärft O.CT Tuning Fahrzeuge diverser Marken. Jetzt hat sich das schweizerisch-österreichische TuningUnternehmen die beiden ungleichen VW-Konzernbrüder Audi RS Q8 und VW Golf R vorgenommen.
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IT DEM AUDI RS Q8 holt sich O.CT ein richtiges Schwergewicht ins Haus. Schon serienmässig ist der über 2,3 Tonnen schwere Koloss mit 600 PS kein Kind von Traurigkeit. In 3,8 Sekunden katapultiert der Vierliter-V8-Biturbo den Audi auf Tempo 100. Schluss ist je nach Ausbaustufe bei 305 km/h. Dennoch gibt es Kunden, denen das nicht genug ist. Für sie holen die Experten von O.CT Tuning brachiale 802 PS und 1030 Newtonmeter aus dem Motor. Neben der SoftwareOptimierung wurde das SUV zusätzlich mit einem professionell abgestimmten Auspuffsystem sowie angepassten Luftführungen ausge-
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NEWS&FACTS 20/22
Dank 802 PS verwandelt O.CT Tuning den Audi RS Q8 vom SUV zum Sportwagenschreck.
rüstet. Abgerundet wird der Auftritt durch eine modifizierte AkrapovicAuspuffanlage, die im Vergleich zum Original einen sportlicheren, kernigeren Sound erzeugt. Damit der RS Q8 auch optisch kräftig dasteht, verpasst ihm O.CT Tuning extra für dieses Modell gefertigte Aluminium-Schmiederäder in 23 Zoll für 10'800 Franken. Diese sehen nicht nur gut aus, sondern bringen pro Rad eine Gewichtsersparnis von satten acht Kilogramm. Und deutlich bessere Fahrleistungen: OCT bietet drei Leistungsstufen (700, 735 und 802 PS). Wir hatten die Topversion (Stufe 3), die 0,6 Sekunden schneller als die Serie auf Tempo 100 ist. Je höher die Ge-
schwindigkeit steigt, desto spürbarer wird die O.CT-Optimierung. In seinem Element ist der Gigant auf der deutschen Autobahn. Hier lässt er auf der Überholspur fast alles stehen, was sonst noch unterwegs ist, und ist mit 320 km/h Spitze einer der schnellsten SUV überhaupt. Aber auch auf kurvigen Bergstras sen fühlt er sich trotz seines hohen Gewichts pudelwohl, bügelt jede Steigung glatt und demonstriert
O.CT TUNING
Addiert man die Leistung der beiden verschärften Konzernbrüder, kommt man auf 1182 PS
eindrücklich, wie dynamisch ein solcher Gigant um die Serpentinen schiessen kann.
VW Golf R – nicht nur eine Benchmark, sondern eine Klasse für sich Hier fühlt sich auch sein kleiner Bruder – der VW Golf R – zu Hause. Dieser gilt seit jeher als Benchmark für die schnellsten Schräghecklimousinen. Ein Prädikat, welches er nach den Optimierungsarbeiten von O.CT wieder abgeben muss. Denn: Vergleichbares findet man in seiner Klasse nach dem Stage-One-Tuning (2170 Franken) nicht mehr so
Dem originalen Golf R nimmt die O.CT-Version vom Stand auf Tempo 100 unglaubliche 0,8 Sekunden ab.
Die 20-Zoll-Schmiedefelgen bringen beim Golf 4,8 Kilo Gewichtsreduktion pro Rad
TECHNISCHE DATEN
schnell. Mittels SoftwareOptimierung verfügt der O.CT-Golf über 380 PS und 500 Nm. Und damit nicht genug: Dank hauseigener 20-Zoll-SchmiedeAlu-Felgen treffen die 60 Extra-PS auf deutlich weniger Leergewicht. Kein Wunder also, nimmt der böse Golf seinem originalen Pendant beim Sprint auf Tempo 100 fast eine Sekunde ab (4,1 statt 4,9 Sekunden). Der Wolf im Golfspelz kann aber nicht nur extrem schnell, sondern auch äusserst genau: Dank des KWGewindefahrwerks lassen sich die Bögen der Schweizer Passstrassen problemlos in ihre einzelnen Bestandteile sezieren. Die Racing-Skills werden dabei stets von der aggressiv blubbernden Akrapovic-Auspuffanlage untermauert. Hier passen Optik, Haptik und Akustik also noch zusammen. Mehr Geschwindigkeit auf der deutschen Autobahn passt sowieso immer. Auch hier lässt unser Testwagen dank 280 km/h Spitze eigentlich fast alles rechts liegen.
Audi RS Q8 vs. VW Golf R by O.CT Tuning
Auto
Zylinder
Hubraum (ccm)
Leistung (kW/PS)
Drehmoment 0–100 km/h vmax (km/h) (Nm) (s)
Audi RSQ8
8
3996
590/802
1030
3,2
320
Stufe 3 = 28'655.– Räder = 10'800.–
VW Golf
4
1998
280/380
500
4,1
280
Stufe 1 = 2170.– Räder = 7500.–
Unser Fazit Ob klein und flink oder gross und brachial, die Fahrzeugoptimierung von O.CT Tuning hievt das jeweilige Ausgangsfahrzeug in eine neue Klasse. Trotz der unglaublichen Performance setzen die beiden getunten Autos äusserlich auf Understatement. So avanciert zumindest der schwarze Golf zum Wolf im Schafspelz. Von einem Schafspelz kann beim RS Q8 serienmässig schon nicht die Rede sein. Die 802 PS sorgen trotzdem stets für grosses Staunen – hinter dem Lenkrad und bei den Passanten. (fs/ml) www.oct-tuning.com
Während der Golf auf Wunsch schon ab Werk mit Akrapovic-Auspuffanlage vom Band rollt, zählt sie beim RS Q8 zum O.CT-Tuning
Preis Tuning (ab CHF)
20/22 NEWS&FACTS
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PUBLIREPORTAGE
Frauenpower pur am Conti Tire-Fitness-Day 2022 Zum zweiten Mal fand am Samstag, den 7. Mai, auf dem TCS-Gelände in Hinwil der Conti Tire-Fitness-Day statt. Ein Tag für Frauen mit Drive und Power.
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ER GLAUBT, FRAUEN, Autos und Fitness passen nicht zusammen, der irrt. Den Beweis lieferte der Premium-Reifenhersteller Continental mit dem zweiten Conti Tire-Fitness-Day. Ein exklusiver Event nur für Frauen, die nicht nur ihr fahrerisches Können trainieren, sondern auch ihre Fitness. Zehn Teilnehmerinnen folgten dem Ruf des Reifenherstellers an jenem Samstagmorgen auf das TCS-Gelände in Hinwil. Die letzten Regenwolken verabschiedeten sich und die Vorfreude der Frauen stieg. Nach einem kleinen Frühstück mit Kaffee, Gipfeli und Birchermüsli folgte ein erster Theorieteil.
Die fünf Audi Q3 für die Teilnehmerinnen des zweiten Conti Tire-FitnessDay auf dem TCS-Gelände in Hinwil standen frisch bereift bereit.
Abwechslungsreiches Programm Den Auftakt machte Renata Wiederkehr von Continental Schweiz, die einen spannenden Einblick in das internationale Unternehmen und seine Geschichte gab. Anschliessend übergab sie an die beiden TCS-Instruktoren Bruno und Speedy, die kurz erklärten, was die Damen heute auf dem Trainingsgelände alles erwartete. Die Vorfreude stieg noch weiter. Slalom fahren, Bremsen und Ausweichmanöver üben und das alles auf nasser Fahrbahn – das Programm präsentierte sich sehr abwechslungs-
Der Conti TireFitness-Day ist ein Event für Frauen, die ihr fahrerisches Können und ihre Fitness trainieren wollen.
reich. Dann ging es zu den Fahrzeugen, fünf weisse Audi Q3 standen bereit, frisch bereift mit dem neuen PremiumContact 6 von Continental. Der Sommerreifen schaffte es im aktuellen TCS-Reifentest auf Platz 1 und sorgt für eine hohe Haftung bei Nässe und somit kürzere Bremswege auf nassen Strassen. Nachdem Bruno und Speedy nicht nur die Wichtigkeit der korrekten Bereifung betont hatten, erklärten sie auch, dass die richtige Sitzposition eine grosse Rolle spielt. Dabei sollte die Sitzfläche nur so weit nach hinten geschoben werden, dass die Knie beim Durchtre-
ten der Pedale nicht durchgestreckt sind und der Oberköper zwischen 25 und 30 Zentimeter vom Lenkrad entfernt ist. Bei einer zu «liegenden» Fahrposition verliert der Rücken viel Lehnenkontakt und die Entfernung zur Kopfstütze wächst gefährlich an. Schnelle Lenkmanöver in Notsituationen werden fast unmöglich. Zudem liegt der Diagonalgurt nicht eng genug an, der Oberkörper bewegt sich bei einer Kollision ein grösseres Stück ungebremst nach vorne. Bei einer plötzlich erforderlichen Notbremsung kann der herstellbare Pedaldruck möglicherweise nicht ausreichen.
... danach standen Brems- und Ausweichmanöver auf nasser Fahrbahn auf dem Programm. Dabei zeigte sich der neuste Sommerreifen von Continental, der PremiumContact 6, von seiner besten Seite.
Im ersten Teil des Fahrsicherheitstrainings durften die Frauen ihr Können auf einem rutschigen Slalom-Kurs unter Beweis stellen ... 6
NEWS&FACTS 20/22
Bilder: Isabelle Riederer
CONTI TIRE-FITNESS-DAY Bremse hart, lenke zart!
Die zehn Teilnehmerinnen hatten sichtlich Spass beim zweiten Conti Tire-Fitness-Day.
Die Teilnehmerinnen powerten sich im Crossfit-Parcours aus und zogen wie die Weltmeisterinnen um die Wette.
Auf den Reifen gekommen
Schnee im Sommer Nun gut, die Sitze waren eingestellt, die Motoren liefen – ab auf die Piste. Die erste Übung des exklusiven Fahrsicherheitstrainings hiess Slalom fahren auf nassem Gleitbelag. Der Reibwert ist dabei ähnlich wie auf Schnee, da sind Ausrutscher wohl vorprogrammiert. Doch die Teilnehmerinnen zeigten viel Gefühl, Speedy und Bruno waren begeistert: «Wir haben hier echte Naturtalente dabei», rief Speedy. Jede Teilnehmerin durfte in mehreren Runden auf dem Kurs ihr Können unter Beweis stellen. Teilnehmerin Denise strahlte: «Ich wusste nicht, dass man beim Auto-
Als Fitnessgerät eignet sich der schwarze Gummi durchaus auch für den Muskelaufbau und als schweisstreibendes Gadget für einen Crossfit-Parcours.
Der zweite Conti Tire-Fitness-Day fand auf dem TCS-Gelände in Hinwil statt.
Am Nachmittag übernahm Personal Trainer und Crossfit-Experte Daniel Aemisegger das Sagen und zeigte, dass Reifen nicht nur zum Fahren da sind.
Gerade in Notsituationen ist es wichtig, richtig zu handeln. Teilnehmerin Eva: «Bremse hart, lenke zart! Diesen Spruch werde ich nicht mehr vergessen.» Denn besonders das Bremsen will gelernt sein. Im zweiten Teil des Fahrsicherheitstrainings mussten die Teilnehmerinnen nämlich ordentlich in die Eisen steigen. «Für viele ist es das erste Mal, dass sie eine richtige Vollbremsung machen», sagte Speedy. Umso wichtiger sei, dass man es immer mal wieder übe. Sarah und ihre Freundin Corinne waren schon mal bei einem Fahrsicherheitstraining, doch auch für sie war es eine gute Auffrischung ihrer Kenntnisse und Fahrkünste. «Man sollte viel öfter ein solches Training machen, damit man auch eine gewisse Routine bekommt.» Auch Manuela war begeistert und beeindruckt: «Man merkt sehr schnell, wie wichtig gute Reifen sind, wenn man Slalom fährt oder eine Notbremsung machen muss. Die Reifen sind meine Lebensversicherung.»
fahren auch Spass haben kann.» Für die 22-Jährige war es das erste Fahrsicherheitstraining und sie war froh um die Tipps der Experten. «Ich bin privat auch schon mal ins Rutschen gekommen und hatte Glück, dass nichts passiert ist, obwohl ich falsch gelenkt und gebremst habe. Mit den Tipps von Bruno und Speedy weiss ich jetzt, was ich machen muss, wenn ich wieder einmal in eine Notsituation komme.»
Wer zieht einen schweren Reifen am schnellsten an einem Seil zu sich? Die Teilnehmerinnen haben alles gegeben.
Nach einem feinen Mittagessen und einer kurzen Verschnaufpause wartete auch schon Personal Trainer und Crossfit-Experte Daniel Aemisegger. Denn nachdem die Teilnehmerinnen am Morgen fit für die Strasse gemacht worden waren, stand jetzt körperliche Fitness auf dem Programm. Nach einer bereits schweisstreibenden Aufwärmrunde wurde ein noch schweisstreibenderer Crossfit-Parcours in Beschlag genommen, wobei sich herausstellte: Reifen sind nicht nur zum Fahren da, sondern eigenen sich auch als Fitnessgeräte zum Tragen und Ziehen. Frei nach dem Motto: Es müssen nicht immer teure Fitnessgeräte sein. Kurz vor 16 Uhr neigte sich der zweite Conti Tire-Fitness-Day dem Ende zu und die Teilnehmerinnen freuten sich zum Abschluss über einen Goodie-Bag von Continental, tolle Erinnerungen, hilfreiche Tipps für den Alltag im Auto, praktische Ratschläge für die körperliche Fitness – und den einen oder anderen Muskelkater. (ir) www.continental-reifen.ch 20/22 NEWS&FACTS
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LAMBORGHINI URUS
Italienische Gegensätze: der moderne Lamborghini vor einem klassischen italienischen Bauernhof
Italienischer Superbulle
2021 war ein Rekordjahr für Lamborghini. Die Italiener verkauften mit 8405 Autos so viele Neuwagen wie noch nie, 5021 davon entfielen allein auf den Urus. Wir sind den Superbullen aus Sant'Agata Bolognese gefahren.
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IGENTLICH IST JA Lamborghini der Begründer des LuxusSUV-Trends. Im Jahr 1986 schon brachten die Italiener mit dem LM002 einen Geländewagen auf den Markt, lange bevor diese Fahrzeugkategorie zum Megatrend wurde. Damals aber waren diese Autos noch keine Selbstläufer, der LM002 wurde bis 1993 insgesamt «nur» 301 Mal verkauft. Heute sieht die Lage ganz anders aus. Der Urus ist längst die Cash-Cow von Lamborghini, alleine im letzten Jahr liefen über 5000 Stück vom Band.
Der Kofferraum schluckt bis zu 1600 Liter
Zwei Seelen in einer Brust
Ein Sportwagen für die ganze Familie: Der Lamborghini Urus ist momentan der sportlichste Serien-SUV auf dem Markt.
Und der Urus hat es in sich: Leistungsmässig gibt es mittlerweile zwar stärkere SUV als den 650 PS starken Bullen. Den Titel «Sportlichstes SUV» kann ihm aber auch nach mittlerweile vier Jahren Bauzeit immer noch kein Konkurrent streitig machen. So beschleunigt der stattliche 5,11 Meter lange und 2,2 Tonnen schwere Italiener in 3,6 Sekunden auf Tempo 100 und bis zu 305 km/h. Richtig auftrumpfen kann der Urus aber auf kurvigen Strecken. Dank Hinterachslenkung, adaptiver Luftfederung und Wankstabilisierung legt er eine Dynamik an den Tag wie so mancher Sportwagen. Die riesigen Carbon-Keramik-Bremsen sorgen dafür, dass das Tempo auch wieder im Nu vernich-
tet wird. Vor allem im Corsa-Modus wird das Ganze durch die entsprechende akustische Untermalung noch eindrucksvoller. Und zwar für bis zu vier Personen statt wie sonst nur für zwei bei Lamborghini: Vorne sitzen auch grossgewachsene Personen in den gut konturierten Sitzen bequem, ebenso auf der Rückbank. Der Kofferraum schluckt üppige 616 bis 1600 Liter. Apropos schlucken: Der 4-Liter-Biturbo ist auch an der Tankstelle kein Kostverächter. 12,7 Liter beträgt der Normverbrauch auf dem Papier, im Alltag liegt's am Gasfuss des Fahrers, ob es noch mehr wird. Das dürfte aber bei mindestens 237'500 Franken Kaufpreis nicht mehr allzu sehr ins Gewicht fallen. (ml)
TECHNISCHE DATEN Zylinder 8
Hubraum (ccm) 3996
Leistung (kW/PS) 478/650
Lamborghini Urus
Drehmoment 0–100 km/h vmax (km/h) (Nm) (s) 850 3,6 305
Preis (CHF) ab 237'500.–