Ausgabe 24 | 16. Juni 2022
Schweiz Koreanischer Luxus: der Genesis Electrified G80
Stromer im Massanzug Bei Genesis geht es Schlag auf Schlag weiter mit Modellneuheiten. Jetzt lancieren die Koreaner den vollelektrischen G80. Wir sind den Business-Stromer im Massanzug bereits gefahren.
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ENESIS HAT IN Sachen Elektrifizierung grosse Pläne, wie Piergiorgio Cecco, Schweizer Markenchef von Genesis, anlässlich der Vorstellung des Electrified G80 erklärte: «2025 wollen wir eine der ersten vollelektrischen Premiummarken sein.» Dafür geben die Koreaner schon jetzt Vollgas. Nach dem GV60 folgt mit dem Electrified G80 bereits heute der zweite Vollstromer.
Meistverkauftes E-Auto Tesla Model Y Performance
Nach dem GV60 folgt mit dem Electrified G80 der zweite Vollstromer von Genesis.
Elektrisch & erhaben Der Electrified G80 basiert auf der Oberklasse-Limousine, die es bereits als Verbrenner gibt. Dennoch haben die Koreaner ihr Flaggschiff grundlegend modifiziert. Der Innenraum bietet zwar den gewohnten Mix aus Komfort und hochwertigen Materialien, technisch blieb aber kein Stein auf dem anderen. Das zeigt sich beispielsweise an der Tatsache, dass der elektrische G80 46 Kilo weniger wiegt als das Verbrenner-Pendant. Sehen lassen kann er sich auch punkto Leistung und Reichweite: Mit 370 PS (oder 272 kW) sind bis zu 520 Kilometer
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möglich. Die haben wir jedoch nicht geschafft, weil wir auf der ersten Testfahrt eher das fahrdynamische Potenzial ausgenutzt haben. Dabei überzeugte der G80 durch seine Beschleunigung und Kurvenlage, auf deutschen Autobahnen lässt der Vortrieb auch deutlich über 130 km/h nicht nach. Und sollte der Akku dann doch mal irgendwann leer sein, geht das Nachladen recht schnell. Der insgesamt 87,2 kWh grosse Akku ist in nur etwas mehr als 20 Minuten wieder von 10 auf 80 Prozent geladen. In der Schweiz ist der Genesis Electrified G80 ab 76'100 Franken erhältlich. (ml)
Dauertest: Audi e-tron Sportback Black Edition
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MAZDA
Noch mehr Fahrspass – geht das überhaupt? Mazda verpasst der seit 2015 gebauten 4. MX-5-Generation nach 2019 ein weiteres Update. Highlight ist ein neues Fahrwerksystem, welches die Seitenneigung reduzieren, die Stabilität verbessern und damit für mehr Fahrspass sorgen soll. Wir haben es ausprobiert.
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ER MAZDA MX-5 wird seit 33 Jahren gebaut. Modelle der 1. Generation sind mittlerweile Oldtimer. Auch die aktuelle 4. Generation wirkt wie aus einer anderen Zeit. Heute gilt das noch mehr als 2015, als sie auf den Markt kam. Mit nur zwei Plätzen, Schaltgetriebe und Benzinmotor ohne Elektrifizierung ist der japanische Roadster die Antithese zu den modernen Elektroautos.
Nobles Interieur, satter Sound Wie schon beim ersten Update 2019 sind die Neuerungen auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Von aussen auch auf den zweiten nicht – es gibt schlicht keine. Dafür gibt's eine neue Topausstattung – «Prestige». Fahrer und Beifahrer sitzen dabei auf braunen Nappalederstühlen, hören satten Sound aus einem BoseSystem und können ihr Smartphone kabellos im Fahrzeug integrieren.
Flotte Fahrleistungen Den Antrieb unseres Testwagens übernimmt ein 2-Liter-Benziner
Seit sieben Jahren optisch praktisch unverändert
Der Mazda MX-5 ist und bleibt eine Fahrspassmaschine – und das ist gut so.
Die hochwertige Ausstattung mit Nappaledersitzen und Bose-Soundsystem gefällt. Der hohe Preis von deutlich über 40'000 Franken ist recht selbstbewusst.
Eng, aber nobel geht's im Interieur zu
mit 184 PS. Der Vierzylinder-Sauger wurde im Zuge des ersten Updates 2019 eingeführt und verleiht dem 1100 Kilo leichten Roadster flotte Fahrleistungen. Den Sprint von 0 auf 100 km/h absolviert der MX-5 G-184 in nur 6,5 Sekunden. Freude macht auch das bewährte, knackig zu schaltende 6-Gang-Handschaltgetriebe.
Lange Haube, knackiges Heck, kein Dach zu sehen – ein Roadster wie aus dem Bilderbuch
verbesserte Fahrstabilität und noch mehr Fahrspass sorgen. Den hatten wir zwar mit unserem Testwagen, ob mehr als mit dem 2019er-Modell können wir nicht sagen, dazu fehlte der direkte Vergleich.
Kurvenjäger vor dem Herrn Fahrspass bereitete der Mazda MX-5 schon immer. Dank direkter Lenkung, straffem Fahrwerk und Heckantrieb ist der Roadster ein Kurvenjäger vor dem Herrn. Fürs Update 2022 spendierten ihm die Ingenieure nun ein neues Fahrwerksystem. Kinematic Posture Control (KPC) heisst es und betätigt beim Einlenken die kurveninnere hintere Radbremse. Das bewirkt ein Einfedern des Rades und soll so für eine reduzierte Seitenneigung und somit eine
Sicherheitstechnologie von den Grossen Sicher ist, dass der neue Mazda MX-5 sicher ist. Denn er verfügt über dieselben i-Activsense-Technologien wie die grösseren Mazda-Modelle. Dazu gehören unter anderem ein Aufmerksamkeitswarner, ein City-Notbremsassistent mit Fussgängererkennung oder eine Verkehrszeichenerkennung. (mb)
TECHNISCHE DATEN
Schweiz
2
Zylinder
Hubraum (ccm)
4
1998
Mazda MX-5 Skyactiv G-184 Prestige
Leistung Drehmoment (kW/PS) (Nm)
135/184
205
Getriebe
6
0–100 km/h vmax (km/h) (s)
6,5
219
Verbrauch CO2-Ausstoss (l/100 km) (g/km)
6,9
155
Preis: ab CHF 41'800.–
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NEWS&FACTS 24/22
PUBLIREPORTAGE
KW-Fahrwerke im Grenzbereich testen KW automotive Schweiz und Trackday-Veranstalter Fredy Barth – Motorsport und Events setzen ihre 2021 begonnene Kooperation fort. Auf Wunsch gibt's ein exklusives Fahrwerk-Coaching vom Profi.
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HAUPTAUFGABE
EINES
Fahrwerks ist es, dass die Reifen immer den grösstmöglichen Grip haben. Speziell für dieses Einsatzfeld in seriennahen Sportwagen hat KW automotive seine KW Clubsport Gewindefahrwerke entwickelt. «Sie basieren auf den langjährigen Erfahrungen des Fahrwerkherstellers im Motorsport», so der KW Einbaupartner Marco Muster, Inhaber der Firma 2M Motorsport. Im Gegensatz zu den Motorsportkomponenten verfügen sie jedoch über ein Gutachten. Was diese im Grenzbereich leisten, können alle KW Clubsport Kunden bei Buchung eines Trackdays von Fre-
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Käufer eines KW Clubsport Gewindefahrwerks bekommen bei der Buchung eines TrackdayAufenthalts bei Fredy Barth auf Wunsch gratis ein exklusives FahrwerkCoaching vom Profi.
dy Barth – Motorsport & Events im wahrsten Sinne erfahren. «Auf der Rennstrecke tauchen oft Fragen in Bezug auf die Abstimmung und Anpassung des Fahrwerk-Setups auf», so Muster. Bei den von Fredy Barth veranstalteten Trackdays und Coachings vermittelt er den KW Club-
sportkunden Elementares über die Fahrdynamik sowie Basics zu den Möglichkeiten einer individuellen Fahrwerkabstimmung. www.fredybarth.ch www.2mmotorsport.biz www.kwsuspensions.ch
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DS / FORD
Schweben wie Gott in Frankreich! Der DS 9 sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch äusserst komfortabel abgestimmt. Wir sind den 225 PS starken Plug-inHybrid gefahren.
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ANS DER OBEREN Mittelklasse, die Design, Komfort und Effizienz lieben, sollten mehr als einen Blick auf den DS 9 werfen. Denn mit ihrer Reiselimousine haben die Franzosen wieder eine attraktive Alternative in diesem hart umkämpften Segment am Start. Im DS 9 leistet der Antrieb 225 PS und verfügt über ein maximales Drehmoment von 360 Newtonmeter. Damit geht es in 8,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Kraftübertragung übernimmt eine Achtgangautomatik, die äusserst sanft die Gänge wechselt. Der Plug-in-Hybrid-Antrieb besteht aus einem 1,6-Liter-Benziner mit 181 PS und einem Elektromotor. Im Elektromodus ist der DS 9 in seinem Element und schafft rein elektrisch bis zu 54 Kilometer nach WLTP. Rein theoretisch ist so ein Verbrauch von gerade mal 1,5 Litern auf 100 Kilometer möglich. Weil wir aber auch auf der Langstrecke mit
Mit seiner eleganten und klassischen Silhouette verkörpert der DS 9 den perfekten französischen Chic.
dem Franzosen unterwegs waren, genehmigte er sich bei uns im Schnitt rund 6 Liter, was angesichts der Grösse immer noch top ist. Fliegender Teppich Top ist auch der Komfort, der DS 9 ist wie gemacht für lange Reisen. Der Franzose gleitet sanft und überaus leise dahin, wozu auch die doppelt verglasten Fenster und das äusserst
komfortable Fahrwerk mit adaptiver Regelung beitragen. Dennoch ist der DS 9 auf kurvigen Strecken nicht zu schwammig, sondern meistert auch diese problemlos. Apropos Komfort: Selbst nach mehrstündiger Fahrt zwicken auch die Sitze nicht, sondern sind bequem, aber nicht zu weich. Wer auch wie Gott in Frankreich über die Strasse schweben will, muss mindestens 65'900 Franken für den DS 9 ausgeben. (ml)
Stürmischer Abschied Ehe nächstes Jahr die neue Ranger-Generation die Bühne betritt, versüsst Ford die Wartezeit mit zwei limitierten Sondereditionen. Während der Wolfstrak Outdooraffine umgarnt, zielt der von uns gefahrene Stormtrak auf die Lifestyle-Kundschaft ab.
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IE AUF DER TOP-SERIENVERSION Ranger Wildtrak basierende Sonderedition Stormtrak hebt sich durch die Exklusivlackierung in Lucid-Rot von den übrigen Ranger-Modellen ab. Auch der Kühlergrill wurde in demselben Rot lackiert. Weiter zieren schwarze Dekorelemente Motorhaube und Flanken, ebenfalls in Schwarz gehalten sind der hintere Stossfänger und der Sportbügel. Den äusseren Auftritt runden markante Stormtrak-Schriftzüge ab. Praktisches elektrisches Laderaumrollo Im Innenraum finden sich die Embleme ebenfalls wieder, beispielsweise auf den aus dem Raptor entlehnten Ledersitzen. Oberflächen in dunklem Graphit und rote Details wie die Sichtnähte greifen im Innern die Aussenfarben auf. Zur Serienausstattung des Ranger Stormtrak mit Doppelkabine gehört das praktische elektrisch betätigte Laderaumrollo «Mountain Top» Industries im Wert von 1857 Franken (exkl. MwSt.). Die Abdeckung lässt sich über die
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NEWS&FACTS 24/22
Der Ford Ranger Stormtrak ist ein Pickup für LifestyleKunden.
Funkfernbedienung öffnen und schliessen oder über Tasten bedienen, die sich sowohl auf der Ladefläche als auch auf dem Armaturenträger befinden. Sensoren stellen den Einklemmschutz sicher, damit weder Finger verletzt noch die Fracht beschädigt wird. Ausstattungsbereinigt günstiger als Wildtrak Für Vortrieb sorgt der bewährte, etwas raue, aber kräftige 2,0-Liter-EcoBlueDiesel mit BiTurbo-Aufladung und 213 PS/500 Nm, der sich während unseres Tests rund 12,5 l/100 km genehmigte. Die Schaltvorgänge übernimmt die
sanft arbeitende 10-Gang-Automatik. Der serienmässig zuschaltbare Allradantrieb ermöglicht auch urbanen Lifestylern Ausflüge abseits der geteerten Partymeile. In der Schweiz bietet Ford den Ranger Stormtrak mit Extrakabine ab 51'244 Franken netto (55'190 Franken brutto) an. Die Preise für den Ranger Stormtrak mit Doppelkabine beginnen bei 53'566 Franken netto beziehungsweise 57'690 Franken brutto. Damit ist der Stormtrak ausstattungsbereinigt rund 2500 bis 3500 Franken (je nach Lackierung) günstiger als die WildtrakAusgabe. (rk)
SUZUKI / TESLA
Alte Form, neues Konzept Die Zeichen stehen auf Elektro – auch im Hause Suzuki. Die Japaner lancieren ihr erstes Vollhybrid-SUV. AUTO BILD Schweiz hat den neuen Vitara getestet.
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BER 30 JAHRE LANG stand der Vitara – des Jimnys grosser Bruder – für bezahlbare Geländewagentechnik. Sein Nachfolger behielt zwar den Namen, rollte aber mit seiner modernen SUV-Technik und PW-Plattform vor rund sieben Jahren auf eine neue Zielgruppe zu: weg vom Jäger hin zum Stadtmenschen. Im neuen Habitat wird Diversität grossgeschrieben – auch bei der Motorenauswahl. Diese erweitern die innovativen Japaner nun mit dem eigens entwickelten Vollhybrid-Antriebsstrang 1.5 Dualjet Hybrid. Dessen Basis bildet ein 1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 102 PS. Unterstützt wird der Verbrenner durch eine Motor-Generator-Einheit, welche zu einer Systemleistung von 115 PS verhilft.
Kompakte und gleichzeitig günstige 4x4 wie der Suzuki Vitara sind heute selten.
Vollhybrid Das Sortieren der Gänge übernimmt statt des markenüblichen CVT-Getriebes ein automatisiertes Schaltgetriebe, welches die Integration
vom Suzuki-Allradantrieb «Allgrip» ermöglicht. Gegenüber dem 2019 eingeführten FaceliftModell änderte sich bei unserem Testwagen mit Ausnahme des Antriebs nur wenig. Heisst: In Reihe eins gibt's reichlich Platz, die Rückbank empfiehlt sich vor allem für grosse Personen nur bedingt zum langen Reisen. Das Kofferraumvolumen sinkt aufgrund der eingebauten Batterie auf 289 bis 642 Liter. Dafür leuchten nun – in allen Vitara-Varianten – serienmässig LED-Scheinwerfer die Strasse aus.
Für besonders sparsam orientierte Fahrer wartet neben dem Lenkrad die Eco-Modus-Taste. Dieser Modus ermöglicht laut Bord-Computer einen Verbrauch von 4,7 Liter auf 100 Kilometer, verabschiedet gleichzeitig aber jegliche Agilität. Im Normalmodus lässt sich unser 38'270 Franken teure Vollhybrid-Vitara (Grundpreis mit diesem Antrieb: 32'990 Franken) hingegen zügig von der Ampel weg und um die Bögen lenken. Nach der Testwoche resultierte so ein durchaus respektabler Durchschnittsverbrauch von 5,9 Liter. (fs)
Glasdaches herrscht ein geräumiges Platzgefühl, insgesamt stehen 2158 Liter Laderaum zur Verfügung. Für Tesla-Neulinge etwas gewöhnungsbedürftig ist die Tatsache, dass die Geschwindigkeit nur auf dem Touchscreen in der Mittelkonsole angezeigt wird. Die Sitze sind bequem, der Schwerpunkt tief. Vor allem die Tatsache, dass wir selbst auf Passstrassen dank One-Pedal-Driving kaum bremsen, sondern nur den rechten Fuss lupfen mussten, empfanden wir als sehr angenehm. Dabei waren wir beileibe nicht langsam unterwegs. Insgesamt 534 PS lassen das Model
Y Performance in 3,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 schnellen, Schluss ist theoretisch erst bei 250 km/h. Dank des tiefen Schwerpunkts aufgrund der Batterien im Unterboden liegt er auch in schnell gefahrenen Kurven satt auf der Strasse. Mit rund 400 Kilometern realistischer Reichweite sind auch längere Strecken kein Problem. Zumal Tesla gerade in der Schweiz ein Ladestationen-Netzwerk betreibt, dass man ohne grosse Planung vorwärtskommt. Fair ist angesichts des Gebotenen auch der Preis: Das Tesla Model Y Performance gibt's bereits ab 71‘000 Franken. (ml)
Black Beauty Das Tesla Model Y wird ab sofort in der neuen Gigafactory Berlin gebaut. Wir haben die Performance-Version getestet.
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ANG HAT'S GEDAUERT, jetzt kommt das Model Y von Tesla für den Schweizer Markt nicht mehr aus den USA oder China, sondern aus der Gigafactory Berlin-Brandenburg. Wir haben ein Model Y Performance einem ausgiebigen Test unterzogen und sowohl auf die Leistung als auch die Qualitätsanmutung geachtet. Im Gegensatz zum Model 3 bietet das Model Y nochmals mehr Platz. Dank des grossen
Mit der Produktion in Deutschland macht Tesla einen Qualitätssprung nach vorne.
24/22 NEWS&FACTS
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PUBLIREPORTAGE
Continental bringt erste Reifen mit Polyester Als erster Reifenhersteller führt Continental ab sofort recyceltes Polyestergarn in seine Serienproduktion ein, das aus PETKunststoffflaschen in einem neuen Verfahren gewonnen wird.
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ER NEUE HOCHLEISTUNGSWERKSTOFF kommt im ersten
Schritt in ausgewählten Dimensionen der Continental Sommerpneus PremiumContact 6 und EcoContact 6 sowie dem Ganzjahresreifen AllSeasonContact zum Einsatz. So wird das herkömmlich verwendete Polyester in der Karkasse der Reifen vollständig ersetzt. Bei einem Satz Standard-PWPneus kommen rund 40 recycelte PET-Flaschen zum Einsatz.
Selbst entwickelte ContiRe.Tex-Technologie Continental hatte die eigens entwickelte sogenannte ContiRe. Tex-Technologie im September 2021 erstmals vorgestellt. Mit ihr kommt Polyestergarn zum Einsatz, das ohne jegliche chemische Zwischenschritte aus gebrauchten PET-Flaschen gewonnen wird, die
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NEWS&FACTS 24/22
Die ersten Pneu-Dimensionen mit neuer ContiRe. Tex-Technologie sind ab sofort im Handel erhältlich.
nicht anderweitig wiederverwertet werden. Die Technologie ist damit deutlich effizienter als andere bekannte Methoden zur Aufbereitung von PET-Flaschen in Hochleistungs-Polyestergarne. Die für die Technologie eingesetzten Flaschen stammen ausschliesslich aus Regionen ohne geschlossenen Recycling-
kreislauf. Sie werden im Rahmen des speziellen Prozesses sortiert, die Verschlusskappen entfernt und maschinell gereinigt. Nach der mechanischen Zerkleinerung erfolgt die Weiterverarbeitung zu PET-Granulat und schliesslich zu gesponnenem Polyestergarn. «Wir verwenden ausschliesslich Hochleistungswerkstoffe in unseren Premiumreifen. Dazu gehört ab sofort auch Polyestergarn aus besonders effizient recycelten PET-Flaschen. In
CONTINENTAL
aus recycelten PET-Flaschen auf den Markt nur acht Monaten haben wir unsere innovative ContiRe. Tex-Technologie in Serie gebracht. Ich bin stolz auf unser gesamtes Team für diese bemerkenswerte Leistung», so Ferdinand Hoyos, der das Pneuersatzgeschäft von Continental in Europa, Nahost und Afrika (EMEA) leitet. Er fügt hinzu: «Den Anteil erneuerbarer und recycelter Materialien in unseren Reifen bauen wir stetig aus. Bis spätestens 2050 wollen wir ausschliesslich nachhaltige Materialien in unserer Pneuproduktion einsetzen.»
Erste Reifen mit recycelten PETFlaschen ab sofort erhältlich Alle Pneus mit der ContiRe.Tex-Technologie, die in der nun beginnenden Markteinführungsphase gefertigt werden, stammen aus dem Continental Reifenwerk in Lousado, Portugal. Reifen mit ContiRe.Tex-Technologie verfügen über ein entsprechendes Logo auf der Seitenwand («Contains Recycled Material»). Polyestergarn aus PET wird seit langem als Werkstoff in der PW-Pneuproduktion eingesetzt. Die Textilkorde nehmen die Kräfte des Reifeninnendrucks auf und bleiben auch unter hoher Belastung und Temperatur formstabil. Um
Continental hat eine eigens entwickelte Technologie für mehr Nachhaltigkeit in wenigen Monaten zur Serienreife gebracht.
AKTUELL VERFÜGBARE PRODUKTE UND DIMENSIONEN MIT CONTIRE.TEX: PremiumContact 6 EcoContact 6 AllSeasonContact 225/45 R17 91Y 205/55 R16 91V 205/55 R16 91H 225/40 R18 92Y 195/65 R15 91V 225/45 R17 94V 235/45 R18 98Y 205/60 R16 96H XL 205/60 R16 96H 235/40 R19 96Y 185/65 R15 88H 215/65 R16 102V 245/40 R19 98Y XL 235/55 R18 100V 235/55 R19 105V
Pneus künftig noch energiesparender und umweltfreundlicher in Herstellung, Einsatz und Recycelbarkeit zu machen, forscht Continental intensiv an alternativen Materialien für die Reifenproduktion.
PLASTIKFLASCHEN SIND NUR DANN MÜLL, WENN MAN SIE WEGWIRFT
ContiRe.Tex-Technologie für Extreme E und Tour de France Im September 2021 hatte der Premiumreifenhersteller auf der IAA MOBILITY mit dem Conti GreenConcept erstmals einen Konzeptpneu vorgestellt, bei dem Polyester aus recycelten Kunststoffflaschen in der Karkasse zum Einsatz kam. Für die zweite Saison der vollelektrischen Rennserie Extreme E, die im Februar 2022 gestartet ist, hat Continental einen Pneu entwickelt, in dem ebenfalls ContiRe.Tex zum Einsatz kommt. Zudem werden auch die Begleitfahrzeuge der diesjährigen Tour de France exklusiv mit ContiRe.Tex-Reifen ausgerüstet. Continental bietet den PremiumContact 6, den EcoContact 6 sowie den AllSeasonContact vorerst in je fünf Dimensionen mit der ContiRe. Tex-Technologie an. www.continental-reifen.ch
Jede Minute werden weltweit eine Million Plastikflaschen verbraucht und nur die Hälfte davon wird recycelt. Warum machen wir nicht aus leeren PET-Flaschen etwas Besseres? Die Ingenieure von Continental haben einen Weg gefunden, um Fasern, die aus recycelten Plastikflaschen stammen, als hochwertiges Garn für Reifenkarkassen einzusetzen. Für einen Satz ContiRe.TexReifen werden so 40 PET-Flaschen* sinnvoll verwendet. Wir zeigen, wie man Reifen nachhaltiger macht, ohne Kompromisse bei Sicherheit und Langlebigkeit einzugehen. So sprechen wir die wachsende Zahl von Kunden an, die an die Umwelt denkt. Denn ContiRe.Tex öffnet die Tür zu einer sicheren und nachhaltigen Zukunft bei Reifen.
*je nach Reifendimension
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DAUERTEST
Sechs Monate unter Strom Ein halbes Jahr steht der Audi e-tron Sportback Black Edition im Dauertest von AUTO BILD Schweiz. Gleich zu Beginn ging's auf einen rund 1000 km langen Trip Richtung Süden.
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N DEN LETZTEN drei Jahren hat sich in Sachen Elektromobilität sehr viel getan. Dies gilt sowohl in Sachen Fahrzeugtechnik als auch in Bezug auf die Ladeinfrastruktur. 400 Kilometer Reichweite sind inzwischen zumindest im Sommer Standard. Und entlang den Autobahnen gibt's immer mehr Schnellladestationen. Wir sind deshalb gleich zum Auftakt unseres Dauertests mit dem Audi e-tron Sportback Black Edition auf einen längeren Trip gegangen.
Der Audi e-tron Sportback Black Edition auf der Gotthard-Passstrasse
Geschärfter Charakter Als Black Edition hebt sich der etron Sportback schon im Stand von seinem Serienbruder ab. Das Optikpaket schwarz, die Privacy Verglasung mit getönten Scheiben und die schwarzen Aussenspiegel setzen klare Akzente, die den Charakter des sportlichen Elektro-SUV schärfen. 21 Zoll grosse Leichtmetallräder lassen den Stromer kräftig dastehen. Im Innenraum kommen Audi-typisch hochwertige Materialien zum Einsatz, das Navi- und Infotainmentsystem ist ebenfalls auf dem aktuellsten Stand der Technik. Zu haben ist die Sonderserie ab 96'450 Franken.
Edel, komfortabel & stark All diesen Ansprüchen wird dieser Audi gerecht. 300 kW (408 PS) sor-
TECHNISCHE DATEN
Leistung (kW/PS) 300/408
Lange Strecken sind im Audi etron Sportback Black Edition kein Problem. Den Auftakt hat er souverän gemeistert.
Audi e-tron Sportback Black Edition
Drehmoment 0–100 km/h vmax (km/h) (Nm) (s) 664 5,7 200
Reichweite Verbrauch (km) (kWh/100 km) 446 23,7
Preis: ab CHF 96'450.– 8
NEWS&FACTS 24/22
gen im 4,90 Meter langen SUV für standesgemässe Fahrleistungen. In 5,7 Sekunden geht's auf 100 km/h, und das trotz 2,5 Tonnen Gewicht. Bei 200 wird elektronisch abgeriegelt. Dank seiner 95-kWh-Batterie sind je nach Fahrweise über 400 Kilometer möglich. Da wir gerade am Anfang das Potenzial auch abgerufen haben, waren's bei uns zwar nicht ganz so viel. Weil das SUV aber in weniger als 30 Minuten von 10 auf In unter 30 Minuten lädt der e-tron im Idealfall von 10 bis 80 Prozent
80 Prozent «nachlädt», konnten wir das gut mit einem Kaffeehalt verbinden. Zumal die Ladeleistung an allen Schnellladern, die wir genutzt haben, lange bei über 100 kW verharrte. Nach dem Auftakt muss sich der Audi e-tron Sportback Black Edition in den kommenden Wochen auch im Alltags- und Kurzstreckenverkehr bewähren. Er hat schon fast 3000 Kilometer zurückgelegt – und es kommen noch einige dazu. (ml)