Ausgabe 32 | 6. AUGUST 2020
Da war einer in der Muckibude
Schweiz Licht ins Dunkel bringen die neuen LED-Scheinwerfer mit Matrix-Funktion für das Fernlicht.
Wir haben den stärksten MINI in der über 60-jährigen Firmengeschichte getestet: den Countryman John Cooper Works. 306 Pferdestärken machen ihn zum Superlativ der britischen Kultmarke.
P
RAHLERISCHE SE, PROTZIGE
per Wippschalter. Nach ertöntem Gebrüll rollen wir vom Parkplatz auf ein Rotlicht zu, bevor es auf direktem Weg auf die Autostrasse geht. Noch kurz den Fahrmodus von «Green» auf «Sport» stellen, orange, grün, und braaaaap! Waaaaaas? Das Auto geht ab wie Schmidts Katze und erreicht die geforderten 100 km/h im Nu. Das schreit nach einem Datencheck.
LUFTEINLÄS-
Seitenschweller, bramsige Auspuffanlage und ein V8-mässiger Urschrei beim Anlassen – wow! Auftritt kann er, der neue MINI Countryman John Cooper Works. Aber wie viel steckt dahinter – oder darunter? Wir öffnen die Motorhaube und blicken auf ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Aggregat – scheint alles wie gehabt. Ergo: Klappe zu, einsteigen und losfahren. Platz nehmen wir auf schwarz-roten Ledersportsitzen mit integrierter Kopfstütze, vor uns ein Sportlenkrad mit Multifunktionstasten und das Armaturenbrett mit den MINI-typischen Rundinstrumenten. Gestartet wird
Der MINI Countryman JCW polarisiert! Er vereint MINI-Design und -Feeling mit absoluter Sportlichkeit. Eine klare Leistungssteigerung zum Vorgänger – nicht nur bei den PS!
75 PS und einen Bruder mehr Zwar fährt der Countryman JWC mit gleich viel Hubraum und Zylindern vor wie sein Vorgänger, bei der Leistung aber hat sich einiges getan. Wo früher 231 PS ihren Platz fanden, rennen heute 306 Rösser! Das maximale Drehmoment erhöht sich um 100 Nm auf 450 Nm, womit der Sprint auf
Innen steht Design oft über Funktionalität.
Zur Serienausstattung gehört das Radio «MINI Visual Boost» einschliesslich 6,5-Zoll-Touchscreen.
Tempo 100 in 5,1 Sekunden gelingt. Schluss ist erst(mals) bei 250 km/h! Kommt Ihnen bayrisch vor? Richtig! Der 4x4-Mini teilt sich den Motor mit dem BMW X2 M35i. In die Gänge kommt man automatisch mit dem Achtgang-SteptronicGetriebe oder den serienmässigen Schaltpaddeln am Lenkrad. Für einen besonders rasanten Start in den Tag gibt es eine Launch-Funktion!
No Country for Old Men? Geradeaus geht’s flott – und in den Kurven? Das Go-Kart-Feeling darf in einem MINI bekanntlich nicht fehlen. Die Lenkung ist sehr direkt, der Schwerpunkt aber spürbar höher, was die Briten dazu veranlasste, das serienmässige Sportfahrwerk im Mini Countryman JWC (ab 55’000 Franken) sehr hart auszulegen. «No Country for Old Men»? Wir wollen auch älteren Käufern nicht vom JWC abraten, empfehlen aber die Option «adaptives Fahrwerk». (fs)
TECHNISCHE DATEN Zylinder 4
Hubraum (ccm) 1998
MINI Countryman John Cooper Works
Leistung Drehmoment Getriebe 0–100 km/h vmax (km/h) Verbrauch CO2-Ausstoss (kW/PS) (Nm) (s) (l/100 km) (g/km) 225/ 306 450 8A 5.1 250 7,1 161
Preis: ab CHF 55’000.–
VW T6.1 Multivan Der digitale Bulli
S. 2
Jeep Grand Cherokee SRT Hubraum ist durch nichts zu ersetzen …
S. 3
VW T6.1 MULTIVAN
Der digitale Bulli VW hat die 6. Transporter-Generation überarbeitet. Die Neuerungen beim T6.1 stecken allerdings unter dem unverändert kantigen Blechkleid. Im Test: Der Multivan mit dem stärksten Motor, 4x4 und Topausstattung.
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ER BULLI, WIE der VW-Bus traditionellerweise genannt wird, ist seit nunmehr 70 Jahren eine Erfolgsgeschichte – angefangen 1950 mit dem ersten Modell T1, über die Hippiezeit in den 1960er- und 1970er-Jahren (T2) bis ins Jetzt (T6). Beim T6.1 handelt es sich um ein Facelifting. Kein Wunder, erkennt man den Unterschied zum T6 kaum. Das Frontdesign ist etwas markanter, die LED-Lichtsignaturen vorne und hinten sind geändert und die Zweifarbenkombination Weiss/Bronze des Testwagens ist neu.
Geräumig und digital Für die bis zu fünf Insassen im Fond bleibt alles beim guten Alten. Das
Der T6.1 kombiniert die klassischen VWBus-Tugenden mit den Möglichkeiten der neuen digitalen Welt. Der multivariable und riesige Innenraum – mehr Platz braucht keiner. Der Preis – die Basis kostet schon über 70’000, der Testwagen knapp 90’000 Franken.
Etwas markanter und neue LED-Lichtsignatur: Nur BulliExperten erkennen den T6.1.
Platzangebot ist auch im neusten Bulli multivariabel und riesengross. Fahrer und Beifahrer blicken auf ein neues Cockpit. Es gibt weniger Knöpfe und das Armaturenbrett ist steiler platziert. Der zentrale Infotainment-Bildschirm ist grösser als beim Vorgänger, bedient wird der T6.1 über das neuste MIB3Bedienkonzept aus dem Passat mit integrierter SIM-Karte für Updates, Smartphone-Integration, induktiver Ladestation und Sprachbedienung. Die Instrumente sind nun volldigital und individuell konfigurierbar.
Kräftig und laufruhig Nichts geändert hat sich dagegen beim Antrieb. Der 2-Liter-BiturboTopdiesel leistet nach wie vor 199 PS und sorgt für souveränes Vorwärtskommen, auch bei vollem Haus. Die 9,1 l/100 km haben wir nicht ganz
erreicht, sind aber immer unter 10 Liter geblieben – und das bei 2,7 Tonnen Leergewicht und der Aerodynamik eines Kleiderschranks. Erstaunlich auch die Ruhe im Innenraum. Wind- und Abrollgeräusche werden effizient gedämmt, selbst in der dritten Reihe versteht man den Fahrer, ohne dass dieser die Stimme heben muss.
Eine Armada an Fahrassistenten Im T6.1 kommen die neusten Fahrerassistenzsysteme zum Einsatz. Weil er statt mit einer hydraulischen jetzt mit einer elektromechanischen Lenkung ausgestattet ist, halten Systeme wie Spurhalte- und Parkassistent Einzug. Neu sind zudem die Verkehrszeichenerkennung, eine Querverkehrsüberwachung beim rückwärtigen Ausparken sowie ein Seitenwindassistent. (mb)
TECHNISCHE DATEN
Das zentrale Infodisplay ist grösser als beim Vorgänger, die Instrumente nun volldigital.
Impressum AUTO BILD Schweiz, A&W Verlag AG, Riedstrasse 10, 8953 Dietikon, Telefon: 043 499 18 99 E-Mail: redaktion@autobild.ch Geschäftsleitung: Giuseppe Cucchiara (Geschäftsführer) Anzeigen: Jasmin Eichner (Verkaufsleitung), Juan Doval Anzeigenadministration: Natalie Amrein Redaktion: Michael Lusk (ml; Chefredaktor, verantwortlich für den Inhalt), Isabelle Riederer (ir), Rafael Künzle (rk), Mario Borri (mb), Fabio Simeon (fs) Freie Mitarbeiter: Simon Tottoli (st), Philipp Aeberli (pa) Layout: Skender Hajdari Abonnementservice: AUTO BILD Abobetreuung, Brieffach 5530, 10867 Berlin, Telefon: +49 40 3339-1403. Der Preis für das Jahresabo mit wöchentlichem Schweiz-Extra NEWS & FACTS beträgt 198,90 Euro.
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NEWS&FACTS 32/20
Zylinder 4
Hubraum (ccm) 1968
Auto-Events 2020 Schweiz
Termin Veranstaltung 09.08.20 Dolder Classics 13.08.20 Fredy Barth Motorsport Trackday 19.08.20 Zürich Classic Car Award 21.08.20 – 23.08.20 Passione Engadina 22.08.20 – 25.08.20 RAID Klosters-Wien 22.08.20 – 23.08.20 Aletsch Arena Trophy 28.08.20 – 29.08.20 Swiss Automotive Show 28.08.20 – 29.08.20 OCC Jungfrau-Rallye 30.08.20 Super Corvette Sunday 03.09.20 Fredy Barth Motorsport Trackday 03.09.20 – 06.09.20 Arosa Classic Car 08.09.20 – 20.09.20 Drive-In Movies 13.09.20 Dolder Classics Fehlt ein Anlass? Mailen Sie Ihre Events.
VW T6.1 Multivan Highline
Leistung Drehmoment (kW/PS) (Nm) 146/199 450
Getriebe 7 (DSG)
0–100 km/h vmax (km/h) (s) 10,2 200
Verbrauch CO2-Ausstoss (l/100 km) (g/km) 9,1 229 Preis: ab CHF 72’770.–
redaktion@autobild.ch Ort Zürich Anneau du Rhin (F) Zürich St. Moritz/GR Klosters/GR Altdorf/UR Fribourg Flüeli-Ranft OW Buchs/AG Anneau du Rhin (F) Arosa/GR Emmen/LU Zürich
Internet dolderclassics.ch fredybarth.ch zcca.ch passione-engadina.ch raid.ch osmt.ch swissautomotiveshow.ch jungfraurallye.ch corvettes.ch fredybarth.ch arosaclassiccar.ch driveinmovies.ch dolderclassics.ch
Passione Engadina
Die Passione Engadina geht in ihre neunte Ausgabe und wartet wie jedes Jahr mit beachtlichen Neuerungen auf. Und wie immer bringt sie das Beste italienischer Lebensart aus Tradition, Geschmack und Stil nach St. Moritz und ins Engadin. Special Guest 2020 ist Aston Martin. www.passione-engadina.ch
JEEP GRAND CHEROKEE SRT
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen … … ausser durch noch mehr Hubraum. Trotz italienisches Einflusses setzt Jeep noch immer auf diese uramerikanische Weisheit. Mit Erfolg: Der Grand Cherokee SRT sprintet trotz 2,5 Tonnen Gewicht ganz ohne Turbo oder Kompressor wie ein Sportwagen los. Die enorme Kraft kommt von einem 6,4-Liter V8.
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ROSSE SUV MIT acht Zylindern sind zwar recht weit verbreitet. Neben Audi, BMW und Mercedes mit ihren S-, AMGund M-Modellen setzen auch Porsche, Jaguar und Range Rover auf V8. Doch sie alle verzichten auf richtig viel Hubraum, laden die Aggregate dafür mit Turbo oder Kompressor auf. Das soll für noch mehr Power bei verbesserter Effizienz und damit geringeren Verbrauch und weniger CO2-Ausstoss sorgen. In der Gewichtsklasse ab zwei Tonnen sind die Einsparungen aber sowieso minimal, die Modelle trotz Aufladung alles andere als sparsam.
Das Graublau und die schwarzen 20-Zoll-Felgen stehen dem Jeep Grand Cherokee SRT gut.
Sparen macht keinen Spass Sparsam ist natürlich auch der Jeep Grand Cherokee SRT von FCA (Fiat Chrysler Automobiles) mit seinem 6,4-Liter-Sauger nicht. Wer nur schon den Werksverbrauch von fast 15 Litern erreichen will, muss einen feinfühligen Gasfuss haben. Dank der Zylinderabschaltung (4 von 8 bleiben im Teillastbetrieb inaktiv) ist das aber durchaus möglich. Den donnergrollenden Motorensound bei einem beherzten Tritt aufs Gas, zum Beispiel bei der zügigen Anfahrt am Berg, kann man so aber nicht erleben. Und auch der immense Schub (468 PS und 624 Nm Drehmoment) bei einem flotten Überholmanöver bleibt einem verDie Ledersitze lassen sich im Winter beheizen und im Sommer belüften. Apple CarPlay funktioniert tadellos.
Armada an Fahrassistenten
wehrt beim Spar-Fahren. Im AUTOBILD-Schweiz-Test genehmigte sich der US-Allradler dann auch über 17 Liter im Schnitt.
Top hingegen die aktive und passive Sicherheitsausstattung. So verzögern die Brembo Hochleistungsbremsen das Trumm in jeder Fahrsituation äusserst standfest. Und die Armada an Fahrassistenten – adaptiver Tempomat mit Stauassistent, Spurhalteassistent, Totwinkelwarner und Rückfahrkamera – sorgt für sorgenfreies Reisen und Manövrieren. (mb)
Grosszügig und bequem Dank seinen 6417 ccm Hubraum macht der Jeep Grand Cherokee SRT auch ohne Turbo oder Kompressor Fahrspass. Der Motorensound – das Grollen lässt einem die Nackenhaare zu Berge stehen. Der Fahrkomfort – auf schlechten Strassen werden die Insassen durchgeschüttelt.
Der 4,83 Meter lange, 1,94 Meter breite und 2,5 Tonnen schwere Jeep hat ja auch nicht die Statur eines Sparers. Dafür bietet er seinen Insassen grosszügige Platzverhältnisse und dank unter anderem beheiz- und belüftbaren Ledersitzen, einer Harman Kardon Soundanlage und dem Uconnect-Multimediasystem mit Navi und Smartp h o n e -A n b i n d u n g viele Bequemlichkeiten. Diese machen auch fast vergessen, dass der Fahrkomfort wegen des etwas bockigen Fahrwerks und den 20-Zoll-NiederquerVon hinten erkennt man den SRT am Schriftzug und schnitt-Reifen nicht der den beiden dicken Auspuffendrohren. Beste ist.
TECHNISCHE DATEN Zylinder V8
Hubraum (ccm) 6417
Leistung Drehmoment (kW/PS) (Nm) 344/468 624
Jeep Grand Cherokee SRT
Getriebe 8 (A)
0–100 km/h vmax (km/h) (s) 5,0 257
Verbrauch CO2-Ausstoss (l/100 km) (g/km) 14,9 340 Preis: ab CHF 107’600.– 32/20 NEWS&FACTS
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