Ausgabe 32 | 11. August 2022
Mit seiner markanten Front fällt der Nissan Ariya im Verkehr auf
Schweiz
So fährt sich Nissans neuer E-Crossover Hyundai Ioniq, Škoda Enyaq, Kia EV6, VW ID.4, Toyota bZ4X und so weiter: Elektrische Crossover boomen. Mit dem Nissan Ariya rollt im Oktober ein weiterer an. AUTO BILD Schweiz ist ihn in Schweden schon Probe gefahren.
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IE ALLE SIND zwischen 4,6 und 4,7 Meter lang, zwischen 1,85 und 1,9 Meter breit und sie bauen auf einer eigens für Elektroautos entwickelten Plattform auf. So auch der Nissan Ariya, mit 1,66 Metern ist er der höchste im Segment. Dennoch lässt die Kopffreiheit zu wünschen übrig. Der 1,86 Meter grosse Testfahrer berührt mit den Haaren fast den Dachhimmel. Dank der E-Auto-Architektur mit langer Kabine und flachem Innenboden gibt es aber zumindest ausreichend Knie- und Fussraum.
Elektrisch verstellbare Mittelkonsole
Das Infotainmentsystem kann auf Wunsch mit Amazons Alexa gekoppelt werden.
Zwei Akkugrössen, drei Leistungsstufen Im coupéhaften Heck gibt’s einen 468 Liter grossen Kofferraum
VW T-Roc Cabrio Einziger Oben-ohne-VW
Das Interieur ist ausserordentlich funktional. Sitze, Lenkrad und Mittelkonsole (!) sind elektrisch verstellbar. Klassische Bedienknöpfe fehlen praktisch ganz im minimalistischen Cockpit. Nur die Lenkradtasten und der Laufstärkenregler sind echte Schalter. Das Infotainmentsystem wird über einen 12,3 Zoll grossen Touchscreen bedient, die Fahrdaten über ein gleich grosses Infodisplay angezeigt.
Der Nissan Ariya wird mit 63 oder 87 kWh grossen Akkus sowie mit 217, 242 (FWD) und 306 PS (AWD) angeboten. Am 130-kW-Schnellader gibt's in 30 Minuten 267 bis 350 Kilometer Reichweite. Bei vollen Akkus betragen die Reichweiten 414 bis 544 Kilometer. Gefahren sind wir den Einsteiger. Auf der Testfahrt in und um Stockholm brauchten wir für 100 Kilometer rund 25 Prozent der Batterieladung, theoretisch wären wir also
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Interieur wie eine Lounge, auf Wunsch reserviert Alexa einen Tisch im Restaurant
400 Kilometer weit gekommen. Wie alle Elektroautos zieht der Ariya aus dem Stand ohne Verzögerung flott los und fährt dank tiefem Schwerpunkt wie auf Schienen um Kurven.
Preis: ab 53'490 Franken Der Nissan Aryia kann ab sofort bestellt werden. Der Einstiegspreis für die 63-kWh-Version in der Basisausstattung Advance beträgt 53'490 Franken. Das Topmodell Evolve mit 87 kWh und Allradantrieb «E-4ORCE» ist ab 66'790 Franken erhältlich. Das ist viel Geld, die anderen E-Crossover sind aber auch nicht wirklich günstig. (mb)
Cupra Formentor VZ5 Fünf Zylinder für Cupra
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PIRELLI
Pirelli: Reifentest rund um die Uhr Im Pirelli Proving Ground in Nordschweden können dank neuen Pisten auch im Sommer Reifen geprüft werden. Wenn es sein muss, 24/7 ohne Kunstlicht – die Sonne geht nie unter. AUTO BILD Schweiz hat's ausprobiert und den neuen Pirelli Scorpion getestet.
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AS PIRELLI SOTTOZERO Centre liegt in Flurheden, etwa 900 Kilometer nördlich der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Im Sommer ist es dort den ganzen Tag hell, ideale Testbedingungen also. Auf dem 25'000 Quadratmeter grossen Testgelände sind Handling- und Steigungsstrecken sowie ein offener Testbereich angelegt. Neu gibt es für die schneefreie Zeit einen Trocken- und einen Nasshandling-Parcours.
All Season: schlechte Wahl Dort konnten wir die Sommer- und die All-Season-Variante des neuen Pirelli Scorpion miteinander ver-
Die neuen Pirelli Scorpion erzielen in allen Leistungsparametern des EU-Reifenlabels – Nasshaftung, Rollwiderstand, Geräuschentwicklung – eine verbesserte Bewertung.
DIE NEUE PIRELLI SCORPION REIFENFAMILIE Die Scorpion-Range von Pirelli für SUV ist komplett erneuert worden und erzielt in allen Leistungsparametern des EU Reifenlabels – Nasshaftung, Rollwiderstand und Geräuschentwicklung – eine verbesserte Bewertung. Die neuen Scorpion-Reifen wurden auf Basis des «Eco-Safety Design» weiterentwickelt. Dieser einzigartige Ansatz nutzt innovative Materialien und Werkzeuge, einschliesslich virtueller Modelle aus dem Motorsport, um hinsichtlich der Nachhaltigkeit und der Sicherheit die ultimative Leistung zu erreichen. (mb) Die neue Pirelli Scorpion-Range auf einen Blick
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Der Mercedes-Benz GLC auf dem Nasshandling- Parcours
gleichen. Testwagen waren mittelgrosse SUV à la Mercedes-Benz GLC. Sowohl bei Nässe als auch im Trockenen waren die Unterschiede spürbar. Das All-Season-bereifte SUV rutschte in Kurven früher nach aussen, lenkte später ein und benötigte einen längeren Bremsweg.
Mit dem Volvo 408 PS starken Volvo C40 macht's auch im Trockenen Spass
Sommer: dynamisch und sicher
Winter: spur- und bremsstabil
Wie sich der neue Pirelli Scorpion Sommer gegenüber Konkurrenzprodukten schlägt, konnten wir mangels direkter Vergleichsmöglichkeiten nicht prüfen. Aber vor allem der potenteste Testwagen, der 408 PS starke Volvo C40 P8 mit Allradantrieb, machte im Trockenen richtig Spass. Und auch bei hohen Tempi fühlte man sich stets sicher.
Trotz sommerlichen 23 Grad fuhren wir den Scorpion Winter 2 auf Schnee – in einer 10'000 Quadratmeter grossen Halle. Auch hier können wir keine Aussagen zum Konkurrenzverhalten machen. Der rein elektrische Test-SUV VW ID.4 bremste aber auf jeden Fall jederzeit sicher ab und liess sich spurstabil um die Pylonen bewegen. (mb)
In der Schneehalle herrschen auch im Sommer Minusgrade.
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NEWS&FACTS 32/22
VOLKSWAGEN
Der einzige Oben-ohne-VW Wer heute einen VW offen fahren will, der muss zum City-SUV T-Roc greifen. Die kultigen Obenohne-Kandidaten Golf, Beetle und EOS sind über die Jahre allesamt dem Rotstift zum Opfer gefallen. Nun soll der aufgefrischte T-Roc die Wolfsburger Cabrio-Tradition alleine weitertragen.
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OCH VOR WENIGEN Jahren zählten Cabrios zum festen Bestandteil der VWProduktpalette. Heute ist das SUV T-Roc das einzige offene Model. Im Gegensatz zu den ehemaligen Kategorievertretern Nissan Murano und Range Rover Evoque scheint das Wolfsburger-SUV-Cabrio gut bei den Kunden anzukommen – immerhin spendiert ihm VW ein Facelift. Dieses zeigt sich auf den ersten Blick vor allem in der neuen Gitterstruktur der Frontpartie sowie in den serienmässigen LED-Scheinwerfern. Mit dem Facelift hält zudem die optionale LED-Leiste im Kühlergrill Einzug. Im R-LineInnenraum unseres Testwagens hat man mehr gefeilt: Der Grossteil des Hartplastiks wurde verbannt, stattdessen warten nun geschäumte und mit Kunstleder überzogene Flächen auf. Zu-
Die R-Line und die 19-Zöller verleihen dem T-Roc einen sportlichen Look
Während sich in Reihe eins reichlich Platz findet, müssen Passagiere im Fond zusammenrücken.
dem kommen das neue Golf-Lenkrad sowie die jüngste Infotainment-Generation zum Einsatz. Ergo fehlen Dreh- und Druckschalter, dafür lässt sich alles – inklusive des 10,25 Zoll grossen Displays – per Touch-Funktion steuern. Unter der Motorhaube werkelt entweder ein 1.0-Liter-Benziner oder ein 1.5-Liter-Benziner – der kleine mit drei, der grosse mit vier Zylindern. In unserem Testwagen ist das stärkere Aggregat in Kombination mit dem 7-Gang-DSG verbaut. Die gebotenen 150 PS reichen wohl zum Cruisen, die von den vier Auspuffblenden sug-
ABT RS3-R – 368 kW (500 PS), 600 Nm Verbrauchswerte in l/100 km (die angegebenen Verbrauchswerte beziehen sich auf das Serienfahrzeug): innerorts 11,2, außerorts 6,7, kombiniert 8,3; CO2-Emissionen kombiniert: 190 g/km. Abbildung zeigt Individualisierungsmaßnahmen nach den Regelungen der StVZO für Änderungen an in Verkehr befindlichen Fahrzeugen.
gerierten sportlichen Ambitionen bleiben aber aus. Dafür begnügt sich unser Oben-ohne-T-Roc bei moderater Fahrweise mit 6,2 Litern auf 100 Kilometer. Das Facelift-Model ist seit dem März im Handel und wird in der Schweiz in den beiden Ausstattungslinien «Swiss» und «R-Line» angeboten. Erstere startet mit einem Basispreis von 40'000 Franken. Unser Testwagen fährt im sportlichen R-Look und mit 19-Zoll-Alu-Felgen sowie umfangreicher Mehrausstattung vor. Kostenpunkt: 55'208 Franken. (fs)
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CUPRA
Fünf Zylinder für Cupra Audi vermacht Cupra seinen bekannten Fünfzylinder. AUTO BILD Schweiz hat das neue Markenflaggschiff getestet.
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EIT RUND VIER Jahren wird Cupra als eigenständiges Unternehmen geführt – und das ziemlich erfolgreich. Ergo steigt der Stellenwert der jungen Marke im VW-Weltkonzern. Vor allem die Ingolstädter von Audi scheinen die Martorellenen zu mögen. So gewähren sie der Seat-Tochter, was VW seit jeher verwehrt blieb: den Einbau ihres 2,5-Liter-Turbo-Fünfzylinders. Fünf Zylinder treffen auf Torque Splitter Das Poweraggregat sowie den dazugehörigen Antriebsstrang verbauen die Spanier in ihrem Formentor. Passend dazu holen sie die 7-GangDoppelkupplung sowie den neuen Super-Allradantrieb mit Torque Splitter aus dem Konzernregal. Das Resultat: 390 PS und 480 Newtonmeter. Damit sich der Dampfhammer optisch von seinen vierzylindrigen Geschwistern abhebt, setzen die Designer auf 20 Zöller, eine geänderte Motorhaube, eine markante Spoilerlippe und leicht überarbeitete Querstreben aus Carbon. Für eine angemessene Akustik sorgen vier kupferfarbene Endrohre.
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Das neue Flaggschiff von Cupra rollt mit 20-Zoll-Felgen vom Band
Auf der Autobahn lässt sich der VZ5 mit unter neun Liter pro 100 Kilometer bewegen. Spassfahrten hieven die Anzeige aber problemlos auf 12,5 Liter.
Von sanft bis bissig Folglich läuft er dem ehemaligen Über-Formentor «VZ» mit 310 PS in allen Belangen den Rang ab. Er ploppt derber, röhrt kräftiger, vor allem aber spielt er fahrtechnisch eine oder zwei Ligen höher: Vom Stand auf Tempo 100 geht's in 4,5 Sekunden. Die Negativbeschleunigung ist dank der AkebonoBremsanlage nicht weniger beeindruckend. In den Serpentinen zeigt das Torque-VectoringAllradsystem sein ganzes Können und hält den VZ5 auch bei erhöhter Geschwindigkeit auf der eingeschlagenen Linie. Ein grosses Lob gebührt auch dem Federungskomfort. Im Normal-Mode gleitet unser 79'338 Franken teure Testwagen trotz 20-Zoll-Felgen sanft über die Strassen. Wählt man sich hingegen durch die Fahrmodi in Richtung «Achtung bissig» (Sport und Cupra), straffen sich Fahrwerk und Lenkung massiv.
Viel Lob – wenig Kritik Also nur Lob für den VZ5? In der Tat finden sich nur wenige Kritikpunkte. Den grössten verkörpert – wie fast immer – das Infotainmentsystem. Dessen Handhabung und Menuführung ist durch die fehlenden Tasten und Drehregler (oder durch die vorhandenen Touch-Bedienflächen) ziemlich kleinteilig und nervtötend. Immerhin wartet das Lenkrad mit physischen Tasten auf. In puncto Optik und Materialqualität kann nicht mehr getadelt werden. Einzig die optionalen Carbon-Schalensitze müssen noch erwähnt werden: Sie sehen nicht nur schön aus, sondern halten Fahrer und Beifahrer gut fest, sind aber (nur) für Menschen mit graziler Hüfte und schmalem Gesäss gedacht. Wer etwas mehr Oberschenkel mit sich trägt, sollte vorab beim Händler probesitzen. Allenfalls lassen sich so 2250 Franken für sie einsparen. (fs)
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